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Podium Gegenwart Jahresdoku 2024

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PROJEKTE

2024


UNSERE PROJEKTE UND FÖRDERPROGRAMME

INHALT

ENSEMBLES

UNSERE PROJEKTE UND FÖRDERPROGRAMME

ENSEMBLES

WETTBEWERBE

WETTBEWERBE

Inhalt 1

Vorwort 2

Edition Zeitgenössische Musik 6

InSzene 20

European Workshop 32

FÖRDERUNG

Nachruf Wolfgang Rihm 38

Ausblick 2025 39

FÖRDERUNG

SERVICE

Team Podium Gegenwart 40

TEMPORÄRE FÖRDERPROGRAMME

SERVICE

TEMPORÄRE FÖRDERPROGRAMME

Ausschreibungen und Beiräte 41

Bildverzeichnis 42

Förderer 43

WWW.MUSIKRAT.DE

WWW.MUSIKRAT.DE

1



VORWORT

Auch 2024 konnte Podium Gegenwart neue Musik auf

Seinen letzten European Workshop for Contemporary Mu-

großen Bühnen präsentieren. In der Hamburger Elbphil-

sic betreute 2024 unser Kollege Gerardo Scheige, der sich

harmonie brachte das Norddeutsche Zupforchester

nun neuen Aufgaben widmet. Im Podium Gegenwart folgt

im Rahmen der Amateurförderung der Edition Zeitge-

ihm Eva Zöllner nach, die den jungen Musiker:innen

nössische Musik Birke Bertelsmeiers „Takelage“ zur Uraufführung,

und in der Stuttgarter Liederhalle feierte

aufgrund ihrer langjährigen Erfahrung als freischaffende

Akkordeonistin wertvolle Tipps für Auftritte und

Olaf Wegener

Insa Murawski

das Staatsorchester Stuttgart mit neuer Musik von

Karriereplanungen geben kann.

Annesley Black erstmals eine durch die Orchesterförderung

der Edition ermöglichte glanzvolle Premiere.

Wir möchten allen Förderern, Partner:innen, Freund:innen

und den Gremienmitgliedern unserer Projekte sowie

Ein großes Podium für Austausch und Diskussion bot

allen Verantwortlichen beim Deutschen Musikrat für die

das von InSzene in Kooperation mit dem Musikfonds und

Unterstützung unserer gemeinsamen Arbeit für die neue

FREO e.V. veranstaltete Netzwerktreffen in Berlin zur Zu-

Musik sehr herzlich danken! Nicht zuletzt sei hier meinen

kunft der Ensembleförderung. Während hier das ÉRMA

Kolleg:innen sehr herzlich gedankt, ohne deren große

Ensemble und das Fabrik Quartet für musikalische Inter-

Einsatzbereitschaft diese Aktivitäten nicht möglich

ventionen sorgten, begeisterte das Abschlusskonzert

wären.

des Förderjahrgangs „InSzene: Vokal“ im Theaterhaus

Stuttgart in Zusammenarbeit mit Musik der Jahrhunderte

durch die vielfältigen Facetten zeitgenössischer

Vokalmusik.

Olaf Wegener

Podium Gegenwart

Projektleitung

Gerardo Scheige

Sina Miranda

Eva Zöllner

2 3



Mich hat besonders beeindruckt, wie gut die verschiedenen

Projekte und Konferenzen ineinandergreifen und so ein sehr

rundes Portfolio des Podium Gegenwart ergeben. Dass viel

Energie und Herzblut aufgewendet wird, um die geförderten

Künstler:innen bestmöglich zu betreuen und zu präsentieren,

kann man wirklich spüren.

Sylvia Freydank, Beirat Edition Zeitgenössische Musik

Ich freue mich immer noch jeden Tag über

meine CD! Es fühlt sich so unglaublich gut an,

etwas Materielles, als Zeitzeuge von vielen

vielen Jahren Arbeit, in der Hand zu haben!

Am Ende dieser Reise möchten wir uns ganz herzlich

für die einmalige Möglichkeit der institutionellen

Förderung bedanken, die uns in den letzten Jahren

geholfen hat, auf eigenen Beinen zu stehen.

Elnaz Seyedi, EZM-Auswahlkomponistin

Ensemble Neue Kammer, InSzene-Alumni

Blech und Holz spielen von der Empore und

den Logen hinunter, die Streichinstrumente

beginnen im Foyer und nähern sich in

Grüppchen und im Schneckentempo der

Bühne. […] Solche Konzeptkonzerte zünden.

Im Publikum sitzen an diesem Morgen

viele begeisterte junge Menschen.

Verena Großkreutz, Stuttgarter Zeitung

über die EZM-Orchesterförderung

Annesley Black/Staatsorchester

Stuttgart

Ich begrüße diese Gelegenheit zu fruchtbaren

informellen Begegnungen. Die große und

positive Resonanz auf das Angebot von „The

Great Learning“ zeigt den Bedarf für eine

Kommunikationsplattform in der Szene der

freien Ensembles.

Antje Valentin, Generalsekretärin des

Deutschen Musikrats

Wann hat man mal die Möglichkeit, eine Komposition nicht

nur entgegenzunehmen und umzusetzen, sondern daran

It was a great pleasure to meet and cooperate with

the musicians from European Workshop for Contemporary

Music. Their sensitivity and openness

contributed to the beautiful performance of my

composition.

Magdalena Gorwa, Komponistin

mitzugestalten?! Was für eine spannende Geschichte!

Sänger von Cantamus Gießen über die

EZM-Amateurförderung

4 5



EDITION

ZEITGENÖSSISCHE

MUSIK

Seit 1986 fördert die Edition Zeitgenössische Musik (EZM)

junge Komponist:innen mit der Veröffentlichung eines individuellen

Porträts und dokumentiert so das zeitgenössische

Musikleben in Deutschland. Als musikalische Visitenkarte

bieten die Porträts eine hochwertige Präsentationsmöglichkeit

mit internationaler Reichweite.

Produziert werden die Aufnahmen überwiegend in Kooperation

mit dem öffentlich-rechtlichen Rundfunk, vor allem

mit Deutschlandfunk und Deutschlandfunk Kultur. Durch

zahlreiche Ko- und Eigenproduktionen fördert die EZM auch

Ensembles und Interpret:innen.

Vom Label WERGO werden die Porträts als CDs veröffentlicht

und gestreamt. Ab 2025 wird es außerdem

erste reine Online-Veröffentlichungen geben, die durch

ein Print-Booklet ergänzt werden. Wie gewohnt bieten

diese ausführliche Informationen zu einzelnen Werken

und zur Einordnung in heutige Musikströmungen. Die

Edition fördert damit auch das allgemeine Verständnis

für aktuelle musikalische Ausdrucksformen.

2024 wurden Kathrin A. Denner, Francisco C. Goldschmidt

und Lucia Kilger vom EZM-Beirat für neue

Porträts ausgewählt.

Außerdem konnten weitere Porträts vervollständigt

werden. Ensemble Recherche spielte für Anda

Kryezius und Yongbom Lees Porträt-Alben Stücke

ein. Gemeinsam mit dem Deutschlandfunk wurde

auch erstmals für die Edition mit den InSzene-Alumni

Broken Frames Syndicate produziert. Die letzten Einspielungen

für RIcardo Eizirik (Trio Catch) und Benjamin

Scheuer (SCHOLA HEIDELBERG) konnten ebenfalls

2024 vorgenommen werden.

Auch unsere Porträtfilmreihe wurde durch Interviews

mit Vladimir Guicheff-Bogacz, Farzia Fallah und Elnaz

Seyedi erweitert .

6 7



EDITION ZEITGENÖSSISCHE MUSIK

CD-PORTRÄT

FARZIA FALLAH

geboren 1980 in Teheran, Iran

DER KLANG

IM ZENTRUM

In Farzia Fallahs Musik sind alle Ohren auf den Klang

gerichtet. Er ist sowohl Kern als auch Hülle jedes akustischen

Prozesses, ist dessen Anfang und Ende. Aus

diesem konsequenten Ansatz entwickelt die im Iran

geborene Komponistin unterschiedliche, meist filigrane

Strukturen und Formen. Darin spiegelt sich Fallahs Idee

einer Musik, die durch den Klang spricht, sich aber wiederum

schwer verbalisieren lässt, wie sie im Booklettext

selbst erläutert: „Kunst ist für mich eine Art von Reflexion,

aber es ist schwierig, wörtlich über den Inhalt zu sprechen.

Ich glaube, dass bei jedem Kunstwerk ein Inhalt vorhanden

ist, aber sprachlich können wir uns diesem durch

Analyse und Beschreibung nur annähern. Es bleibt immer

ein Abstand.“

Auf ihrer Klangsuche greift Fallah im Rahmen des

Porträts auf verschiedene Besetzungen zurück: Es

beginnt mit Bendedikt Bindewalds vielschichtigem

Violinspiel in „… und dann befreit …?“, um das Instrumentarium

im Verlauf des Albums schrittweise zu erweitern.

Neben Tobias Klichs und Henrik Dewes’ Gitarren in „täglicher

Blick auf den Alborz“ kommen ein Trio des Ensemble

S201 („Ausgedehnter Augenblick“, nur online), das

Sonar Quartett („Holz-Haar-Atem-Licht“), das sechsköpfige

Ensemble DEHIO („im selben Augenblick“) sowie

das Ensemble Aventure als Nonett („Unter Bewunderung

der Farben“) zu Wort.

Farzia Fallah wohnt als freischaffende

Komponistin in Köln und

arbeitet international mit renommierten

Musiker:innen, Ensembles und

Orchestern zusammen.

farziafallah.com

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EDITION ZEITGENÖSSISCHE MUSIK

CD-PORTRÄT

ELNAZ SEYEDI

DUNKLE

geboren 1982 in Teheran, Iran

SONNEN

Die Musik der iranischen Komponistin Elnaz Seyedi fordert

die Hörer:innen heraus, vielschichtige und subtile

Klänge zu entdecken, oft am Rande des Wahrnehmbaren.

Seyedis Komponieren wird von der simultanen Präsenz

von Gegensätzen getragen, so Dirk Wieschollek

im Booklettext: „von weit auseinanderliegenden Registern

der Instrumente, der Spannung von Fragment und

Kontinuum, Entwicklung und Stillstand, von klanglicher

Abstraktion und hintergründigen Beziehungen zu außermusikalischen

Inhalten.“

Besonders augenfällig sind dabei Anleihen aus der Poesie,

welche häufig die geistige Basis ihrer Werke bilden

wie etwa in „Nach neuen Meeren“ für Klarinette und Akkordeon,

geschrieben für und interpretiert vom Zöllner-

Roche-Duo. Vorlage war das gleichnamige Gedicht

von Friedrich Nietzsche. Das Gemälde „Die Sonne“ von

Edvard Munch wiederum inspirierte Seyedi zum Ensemblewerk

„a sun of one’s own“. Feinste farblichen Abstufungen

und ein unmerklicher Prozess der Aufhellung

werden hier vom Kommas Ensemble wiedergegeben.

Neben traditionellen Instrumenten experimentiert die

Komponistin auch mit ungewöhnlichen Klangerzeugern

wie etwa Spachteln in unterschiedlichen Größen

und Stimmungen im musikalisch-szenischen Werk

„PS-nach Spuren“. Das Werk, das in Zusammenarbeit

mit dem Komponisten Ehsan Khatibi entstand, ist als

Online-Video in das Porträt eingebunden. Spezielle Instrumente

des Pioniers der Mikrotonalität Harry Partch

erklingen wiederum im vom Ensemble Musikfabrik interpretierten

„fragments inside“.

Elnaz Seyedi studierte Komposition bei

Alireza Mashayekhi, Younghi Pagh-Paan,

Jörg Birkenkötter, Günter Steinke, Caspar

Johannes Walter und Michael Reudenbach

in Teheran, Bremen, Essen und

Basel. Sie lebt in Freiburg.

elnazseyedi.com

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EDITION ZEITGENÖSSISCHE MUSIK

CD-PORTRÄT

BENJAMIN

ES DARF

GELACHT WERDEN

SCHEUER

geboren 1987 in Henstedt-Ulzburg

Wer neue Musik mit Unterhaltungswert sucht, wird bei

Benjamin Scheuer fündig. Vordergründig überrascht

seine Musik mit witzig-verrückten Klängen und spielerischen

Elementen. Im Hintergrund formt Scheuer

seine oft aus verschiedenen Miniaturen bestehenden

Kompositionen sehr präzise und komplex aus. „Die Vorliebe

für skurrile Sounds, verrenkte Vokalisen, schräge

Gesten, zeugt – natürlich – von einem wildwuchernden

Humor, aber zugleich von einer unverwüstlichen Musikalität

und – ja: Ernsthaftigkeit“, so Bookletautor Gordon

Kampe.

Im titelgebenden Liederzyklus „Impulsive Lieder“ beleuchtet

Scheuer in jedem Track eine andere Idee,

Klanglichkeit oder ein Verfahren, seziert und überzeichnet

diese. Der Einsatz einfachster elektronischer Mittel

verleiht den Stücken dabei eine Lofi-Ästhetik und führt

die Hörer:innen oftmals klanglich in die Irre.

Neben drei Ensemblewerken komplettieren zwei Solostücke,

interpretiert von Vanessa Porter und Nikolai

Rosenberg, sowohl als Audio als auch als Video das Porträt.

Hier wird deutlich, dass sich Scheuer einer breiten

Palette an Klängen bedient: Gummischwein, Kazoo

oder Ausfahrtröte ertönen ebenso wie traditionelle

Klangerzeuger. Und nicht zuletzt steht der Mensch mit

seiner Stimme im Zentrum des kompositorischen Interesses,

wie in „Lachtherapie“, in dem der Pianist mit

irrwitzigen Lach-Nuancen verblüfft.

Benjamin Scheuer studierte in Hamburg

und Karlsruhe, bei Dieter Mack,

Fredrik Schwenk und Wolfgang Rihm.

Er lebt und arbeitet in Hamburg.

benjaminscheuer.de

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EDITION ZEITGENÖSSISCHE MUSIK

KOMPOSITIONSAUFTRÄGE

KOMPOSITIONSAUFTRÄGE

Podium Gegenwart fördert mit Kompositionsaufträgen an Komponist:innen aus

der Edition Zeitgenössische Musik (EZM) für Amateurmusiker:innen und Orchester

die Präsenz zeitgenössischer Musik in der Breite des deutschen Musiklebens.

EZM-Orchesterförderung

Die EZM-Orchesterförderung unterstützt

die Entstehung neuer Werke für Orchester in

Deutschland und deren Aufführung. Sie vertieft

den Austausch zwischen Komponist:innen und

Orchestern, wovon beide Seiten profitieren. Ziel

ist es, neue und experimentelle Musik in stim-

migen Programmen auch in den regulären

Konzerten professioneller Orchester selbstver-

ständlich erfahrbar zu machen und so das musi-

kalische Erleben zu bereichern.

Staatsorchester Stuttgart I Annesley Black

Das Staatsorchester Stuttgart hat im Februar 2024 Annesley Blacks neues Werk

„A Sound, a Narrow, a Channel, an Inlet, the Straits, the Barrens, the Stretch of a Neck“

uraufgeführt. Die Komposition thematisiert u.a. den Klimawandel.

Das Feedback von Publikum, Orchester und Presse war begeistert:

„Solche Konzeptkonzerte zünden.“

(Verena Großkreutz, Stuttgarter Zeitung)

links: Komponistin Annesley Black, Dirigent

Pablo González und das Staatsorchester

Stuttgart

rechts: Auszug aus der Partitur des neuen

Auftragswerks von Annesley Black

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EDITION ZEITGENÖSSISCHE MUSIK

KOMPOSITIONSAUFTRÄGE

EZM-Amateurförderung

Die EZM-Amateurförderung möchte die Entstehung und Aufführung von zeitgenössischen, expe-

rimentellen Werken für die Amateur-Szene unterstützen. Die neuen Werke werden im engen Aus-

tausch von Komponist:innen aus der Edition Zeitgenössische Musik (EZM) und Interpret:innen erar-

beitet, so dass die Teilnehmer:innen mehr über die Werkentstehung, über Klangvorstellungen und

Produktionsweise der Klänge sowie zeitgenössische Notation erfahren. Auf diese Weise erhalten sie

einen unmittelbaren Zugang zu neuer Musik. Die Erarbeitung und Präsentation der Werke wird filmisch dokumen-

tiert und mit der Partitur und Erläuterungen online kostenlos auf dem Vermittlungsportal von Podium Gegenwart

zur Verfügung gestellt: www.vermittlung-neue-musik.de

ne berührt und sich das Meer verfärbt. Als „Klabautermann“ wiederum wird ein kleiner Kobold mit einer Vorliebe für

Schabernack bezeichnet und „angetütert“ meint einen beschwipsten, schwankenden Zustand.

Die Uraufführung von „Klabautermann“ und „Küssende“ fand am 11. Feburar 2024 mit großem Beifall in der Elbphilharmonie

Hamburg statt. Die Aufführung von „angetütert“ steht bislang noch aus.

Norddeutsches Zupforchester | Birke J. Bertelsmeier

In Zusammenarbeit zwischen Norddeutschem Zupforchester

und der Komponistin Birke J. Bertelsmeier ist der

dreiteilige Zyklus „Takelage“ für Zupforchester entstanden.

Er bezieht sich schon im Werktitel auf einen Begriff

aus der Seefahrt. Gemeint ist damit das gesamte Mastund

Tauwerk eines Segelschiffes. In der Komposition

werden Fasern und Motive von unterschiedlichen Seemannsliedern

(Seemannsgarn) verflochten, die zum Teil

Kindheitserinnerungen der Komponistin entstammen.

Diese werden durch die neuen Verflechtungen unkenntlich

und erscheinen in einer neuen Gestalt.

Die drei Sätze des Zyklus sind ebenfalls mit Begriffen aus

der Seemannssprache betitelt: „Küssende“ ist der magische

Moment wenn die Kimm (der Horizont) die Son-

Partitur, Stimmen und umfangreiches audiovisuelles Material stehen zum Nachspielen auf

www.vermittlung-neue-musik.de

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EDITION ZEITGENÖSSISCHE MUSIK

KOMPOSITIONSAUFTRÄGE

Cantamus Gießen | Oxana Omelchuk

Das Projekt des Chores Cantamus Gießen mit EZM-Auswahlkomponistin Oxana Omelchuk startete mit der Auswahl

2023 und wurde 2024 verwirklicht. Omelchuk erarbeitete gemeinsam mit den Chorsänger:innen und der Dirigentin

Elisabeth Tzschentke einen dreiteiligen Werk-Zyklus speziell für das Jubiläumskonzert von Cantamus Gießen im

Juli 2024. Dieser sollte die einzelnen Stücke des Konzertprogramms unter dem Thema „Wandel“ miteinander verbinden.

Die Miniaturen beziehen sich daher sowohl musikalisch als auch inhaltlich auf drei Werke des Chorrepertoires:

J. Brahms ’ „Vergangen ist mir Glück und Heil“, „Advance Democracy“ von B. Britten und S. Wawers „O magnum Mysterium“.

Ebenso setzt Omelchuk Bezüge zu ihrer eigenen Geschichte, wie in „Kupalinka“, in dem das gleichnamige populäre

Volkslied aus ihrer Heimat Belarus als Vorlage dient, das während der Proteste 2020 zum Symbol für den Wunsch

nach einer Befreiung von der Diktatur wurde.

Umfangreiche Erläuterungen zu den Werkhintergründen sowie die Musikvideos von den drei Miniaturen

Omelchuks und von den Bezugswerken finden sich unter: www.vermittlung-neue-musik.de

Oxana Omelchuk und Cantamus Gießen bei der Uraufführung am 7. Juli 2024 in der Bonifatiuskirche in Gießen

18 19



INSZENE

Mit dem Förderprogramm InSzene unterstützt das

Podium Gegenwart junge Ensembles sowie solistische

Interpret:innen neuer Musik, um die am Beginn einer

professionellen Laufbahn anfallenden Herausforderungen

zu meistern.

In der Förderung sollen die Voraussetzungen für eine

zukunftsfähige Infrastruktur geschaffen und das dafür

notwendige Know-how vermittelt werden: Podium

Gegenwart dient den Geförderten als beratende Anlaufstelle

für Fragen zu administrativen Themen wie

Projektplanung oder Mittelakquise und bietet entsprechende

Seminare und Coachings.

Die Entwicklung einer optimalen Außenwirkung wird

u.a. durch hochwertige Audio- und Videoaufnahmen

sowie professionelle Webseiten gefördert. Daneben

stehen künstlerische Fragen im Mittelpunkt, z.B.

Arbeitsphasen zur Profilbildung, die Vermittlung von

Ensemble-Patenschaften und die Vergabe von Kompositionsaufträgen.

Die Förderung ist konkret auf den

jeweiligen Bedarf abgestimmt. So werden die Geförderten

ganz individuell in Szene gesetzt.

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INSZENE

SYMPOSIUM UND KONZERTE

NETZWERKTREFFEN

„THE GREAT LEARNING“

Das Netzwerktreffen „The Great Learning“ zur Zukunft der Ensemble- und Bandförderung

wurde von Podium Gegenwart in Kooperation mit dem Musikfonds und

FREO e.V. initiiert. Es fand am 5. Juni 2024 im silent green (Berlin) statt.

links: Anton Gerzenberg und Yorgos Ziavras (ÉRMA Ensemble)

rechts: Arbeitsgruppen beim Netzwerktreffen

Mehr als 150 Teilnehmer:innen konnten

die Initiator:innen des Netzwerktreffens

„The Great Learning“ in Berlin begrüßen.

Vertreter:innen von Ensembles und Bands

der freien Musikszene sowie von Förderinstitutionen,

Ländern und Kommunen trafen

sich hier zum Austausch über Förderprogramme

für Ensembles, die mit Mitteln

der BKM im Rahmen von NEUSTART KUL-

TUR aufgelegt wurden, und diskutierten

über Modelle für zukünftige Maßnahmen

zur Unterstützung in diesem Bereich. Die

gesammelten Erfahrungen bildeten dabei

die Grundlage für den gemeinsamen Lernprozess.

Antje Valentin, Generalsekretärin

des Deutschen Musikrats, begrüßte die

Gelegenheit zu fruchtbaren informellen

Begegnungen. Die große und positive Resonanz

auf das Angebot zeige den Bedarf

für eine Kommunikationsplattform in der

Szene.

22 23



INSZENE

Ein facettenreiches Programm mit

kommunikativen Formaten wie World-

Café und Workshops zu Themen wie

Antragsstrategien, Förderberatung

und Nachhaltigkeit sorgte für vielfältigen

Austausch und Vernetzungen.

Vertreter:innen von Institutionen

konnten Einblicke in Fragen und Rahmenbedingungen

der Arbeit von

Ensembles und Bands erhalten und

umgekehrt. Dies hilft, zukünftige Förderungen

zu optimieren. Musikalisch

bereichert wurde das Netzwerktreffen

durch Interventionen des Fabrik Quartets

und des ÉRMA Ensembles aus

dem InSzene-Programm des Podium

Gegenwart. Moderatorin des Netzwerktreffens

war Irene Lehmann.

Aufgrund des großen Zuspruchs hoffen

die Organisator:innen, weitere

Treffen dieser Art anbieten zu können.

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links: Jennifer Seubel (ÉRMA Ensemble)

rechts: Fabrik Quartet



INSZENE

INSZENE

INSZENE

Ensemble uBu — ÉRMA Ensemble — Fabrik Quartet

2024 wurden die Ensembles des aktuellen InSzene-Jahrgangs nach ihrem

individuellen Bedarf gefördert:

Neben Beratung in den Bereichen Antragsstellung, Öffentlichkeitsarbeit

und Projektmanagement wurde für das ÉRMA Ensemble ein Kompositionsauftrag

an Malika Kishino vergeben.

Im Sommer hat das Ensemble mit der Unterstützung von InSzene eine intensive

Probenphase durchgeführt, um aktuelle Projekte vorzubereiten

und an seiner Klang- und Ensemble-Kultur zu arbeiten.

Mit ÉRMA und dem Fabrik Quartet wurden

Interviews für ihre Porträtvideos

gedreht. Außerdem wurden für beide

Ensembles Konzertmitschnitte finanziert.

Auch für das Fabrik Quartet wurden

Kompositionsaufträge vergeben:

an Rishin Singh und Kathrin Denner. Es

fanden Beratungen z.B. zu Vertragsverhandlungen

oder der GbR-Gründung

statt sowie einige Festivalbesuche zur

Vernetzung, z.T. gemeinsam mit den

Projekt-Mitarbeiter:innen.

An der alljährlichen Akademie im

Schloss Engers, die in Kooperation mit

dem Forum Dirigieren und der Konzertförderung

Deutscher Musikwettbewerb

veranstaltet wird, hat in diesem Jahr

das Fabrik Quartet teilgenommen.

Das Ensemble uBu hat einen

intensiven Supervisionsprozess

weitergeführt, in dem

die Themenbereiche Aufgabenverteilung

und Ensemblemanagement

reflektiert

und optimiert wurden. Außerdem

wurden strukturelle

Arbeiten des Ensembles wie

Programm-Konzeption und

Öffentlichkeitsarbeit unterstützt.

links: Das Fabrik Quartet mit

den neuen Podium Gegenwart-

Shoppern

rechts: Die Neue Kammer beim

Abschlusskonzert

„Interferenzen“ in Stuttgart

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INSZENE

INSZENE: VOKAL

INSZENE: VOKAL

ABSCHLUSSKONZERT

„Interferenzen – Vokalmusik zwischen neuer Musik und Pop“

Als verbindende Aktion hatte Andrea Conangla für alle Musiker:innen eine Gruppenimprovisation konzipiert,

die die besonderen Gegebenheiten des Raums nutzte und den roten Faden der Schnittstelle

zwischen zeitgenössischer Musik und Pop pointierte.

Das Konzert war Teil eines Doppelabends: Es ging eine hybride audio-visuelle Live-Performance voraus,

die Stuttgart, Charkiw und weitere europäische Städte musikalisch miteinander verband. Da enge Verbindungen

nach Belarus und in die Ukraine auch für InSzene-Musiker:innen dieses Jahrgangs prägend

sind, wurde es zu einem intensiven und persönlichen Konzertabend.

links: Viktoriia Vitrenko

rechts (v.l.n.r.): Petra Arman und Hugo Rannou, Natasha López (alle TRIO vis-à-vis), Andrea Conangla

Zum Abschluss des Förderjahrgangs „InSzene: Vokal“ veranstaltete Podium Gegenwart in Kooperation mit „Musik

der Jahrhunderte“ ein Konzert mit Andrea Conangla, der Neuen Kammer, dem TRIO vis-à-vis und Viktoriia Vitrenko. Im

Rahmen der Reihe „Südseite Nachts“ im Theaterhaus Stuttgart gestalteten die Geförderten einen Konzertabend mit

Grenzgängen zwischen Tradition und Moderne, zwischen Alter Musik, neuer Musik und Pop. Die Palette reichte von

Solo-Performances bis zu vokal-instrumentalen Ensemble-Stücken.

28 29



INSZENE

INSZENE

Workshops mit der Ernst von

Siemens Musikstiftung

Das Podium Gegenwart veranstaltete zum zweiten Mal in Kooperation mit der Ernst

von Siemens Musikstiftung einen Workshop-Tag zu Themen der Ensemble-Arbeit.

Ziel war es, Kompetenzen zu bündeln, damit die von beiden Institutionen geförderten

Ensembles und Solist:innen zum Abschluss ihrer jeweiligen Förderungen noch einmal

mit namhaften Fachleuten aus der Musikszene zusammenkommen konnten, um die

für sie relevanten Themen und Fragen hier gemeinsam erörtern und Lösungen finden

zu können.

links: die Teilnehmer:innen des Workshop-Tages von Podium Gegenwart und der Ernst von Siemens Musikstiftung

rechts: Andrea Conangla und Viktoriia Vitrenko im Gespräch

Zu den Themen, die in den Workshops

behandelt wurden, zählten

Mittelakquise, Programmfragen,

Gestaltung von Konzertformaten

und Ensemblemanagement. Die

Workshops wurden geleitet von Steven

Walter (Beethovenfest Bonn),

Marion Czogalla (initiative neue

musik berlin), Tom Pauwels (Ictus

Ensemble), Tobias Rempe (Ensemble

Resonanz / Konzerthaus

Berlin) und Monika Söller (Beratung,

Supervision). Darüber hinaus diente

der Workshop-Tag der Begegnung

und dem Erfahrungsaustausch der

Musiker:innen untereinander.

30 31



INSZENE

EUROPEAN

WORKSHOP FOR

CONTEMPORARY

MUSIC

Der European Workshop for Contemporary Music

(EWCM) ist eine Kooperation zwischen Podium

Gegenwart Der European des Deutschen Workshop Musikrates for Contemporary und dem Music international

(EWCM) renommierten findet seit 2003 Festival als Kooperation Warschauer zwischen Herbst.

Hier Podium erarbeiten Gegenwart junge des Musiker:innen Deutschen aus Musikrats Deutschland, und

Polen dem international und weiteren renommierten europäischen Festival Ländern Warschauer

bedeutende

Herbst Repertoirestücke statt. Im Rahmen der zeitgenössischen des Projekts bringen Musik junge und

bringen Musiker:innen zugleich aus Werke Deutschland, junger deutscher Polen und wie weiteren internationaler

europäischen Komponist:innen Ländern gemeinsam zur Uraufführung. neue und Ziel neueste ist außerdem,

Musik auf die die am Bühne. Workshop Neben Teilnehmenden der Erarbeitung zu eigenen von bedeutenden

im Repertoirestücken Bereich der neuen der Musik zeitgenössischen

zu motivieren,

Projekten

wie Ensembleliteratur beispielsweise steht das 2014 dabei gegründete die Arbeit und junger nunmehr internationaler

der europäischen Komponist:innen Neue-Musik-Szene im Mittelpunkt fest und etablierte wird in

in

Ensemble regelmäßigen Spółdzielnia Uraufführungen Muzyczna dokumentiert.

aus Krakau.

Langjährige Deutsch-Polnische Zusammenarbeit

Seit über 20 Jahren haben die Teilnehmer:innen des

EWCM nicht nur die Gelegenheit, ihre Expertise in der

Interpretation zeitgenössischer Musik zu vertiefen, sie

werden auch dazu motiviert, eigene Projekte im Bereich

der neuen Musik zu realisieren, was in den vergangenen

Jahren mehrfach zur Gründung neuer engagierter Ensembleformationen

aus EWCM-Alumni in Polen und

Deutschland führte.

Der besondere Akzent des EWCM beruht auf dem Gedanken

des internationalen Kulturaustauschs. So werden

regelmäßig weitere Partner aus dem europäischen

Musikleben in die Organisation eingebunden, um einen

Beitrag zur internationalen Verständigung und europäischen

Integration zu leisten.

Kern des Projekts ist die historisch wie aktuell

auch wieder politisch bedeutsame deutsch-polnische

Zusammenarbeit und deren Stärkung. Die

Teilnehmer:innen machen nicht nur gemeinsame musikalische

Erfahrungen, die ihre beruflichen Perspektiven

erweitern, sie lernen auch die Musik und die Szene der

jeweiligen Partnerländer kennen und kommen ins Gespräch

miteinander. So leistet der EWCM einen nachhaltigen

Beitrag zur internationalen Verständigung und

zur europäischen Einigung.

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EUROPEAN WORKSHOP FOR CONTEMPORARY MUSIC

KONZERTE 2024

PROGRAMM 2024

Clara Iannotta paw-marks in wet cement (ii) (2015-18)

Mikel Urquiza Opus vermiculatum (2017)

Magdalena Gorwa Four Roots of All Matter (2024) Uraufführung

George Benjamin At First Light (1982)

Anspruchsvolles Programm

Neue Spieltechniken und wertvolles Coaching

Im September 2024 fand der EWCM erneut in Warschau

statt und mündete in ein Konzert beim Warschauer

Herbst, das live im polnischen Rundfunk übertragen

wurde. Wie in jedem Jahr stand ein bedeutendes Referenzstück

(diesmal von George Benjamin) im Mittelpunkt

des Programms und wurde im Konzert Werken

jüngerer Komponist:innen gegenüber gestellt. Mit dabei

waren 2024 die EZM-Komponistin Clara Iannotta,

der spanische Komponist Mikel Urquiza und Magdalena

Gorwa, deren Komposition “Four Roots of All Matters“ als

Auftragswerk des Warschauer Herbstes uraufgeführt

wurde. Das Programm war ebenso vielfältig wie fordernd:

Fein verästelte Instrumentalgeflechte wechselten mit

überraschend verspielten Wendungen und dunkelätherischen

Klängen.

Zuvor hatten die Musiker:innen des EWCM in einer einwöchigen

Probenphase in der Fryderyk-Chopin-Musikuniversität

in Warschau die Gelegenheit, ihre Kenntnisse

im Bereich der Spieltechniken neuer Musik zu

vertiefen und die Werke unter fachkundiger Anleitung

einzustudieren. Spezialist:innen für zeitgenössische

Musik standen ihnen dabei zur Seite. Prof. Rüdiger Bohn,

Dirigent und Künstlerischer Leiter des EWCM, versteht

es, die besonderen Herausforderungen der Musik

klar und gleichzeitig ermutigend zu kommunizieren.

Das Instrumental-Coaching übernahmen diesmal

Musiker:innen des Ensemble Recherche aus Freiburg.

34 35



EUROPEAN WORKSHOP FOR CONTEMPORARY MUSIC

Vor Probenbeginn wurden

die einzelnen Instrumentalgruppen

von Mitgliedern des

Freiburger Ensemble Recherche

detailliert in die Werke

des Programms eingewiesen.

Diese Form des Coachings

durch Ensembles für neue

Musik hat sich sehr bewährt.

Dabei können die erfahrenen

Musiker:innen ihren jungen

Kolleg:innen wertvolle praktische

Hinweise mit auf den Weg

geben.

Abschied…

Am 30. September 2024 hatte Gerardo Scheige seinen letzten Dienst-Tag im Team des Podium Gegenwart.

Seit 2013 hat er rund 11 Jahre lang vor allem den European Workshop betreut, sich aber auch um die Edition

Zeitgenössische Musik, Abenteuer Neue Musik, die Edition Elektronik und viele andere Projekte verdient

gemacht. Wir bedanken uns sehr herzlich bei Gerardo für seinen unermüdlichen Einsatz, durch den er mit

viel Herzblut und Expertise zum jährlichen Gelingen des Workshops beigetragen hat - nicht zuletzt während

der schwierigen Corona-Jahre! Gerardo Scheige verstärkt in Zukunft das Team des Internationalen Musikinstituts

Darmstadt. Wir wünschen ihm für seine Zukunft alles erdenklich Gute!

...und Neuanfang!

Der nächste European Workshop wird vom

16. bis 22. September 2025 wieder in Warschau

stattfinden, mit dem Abschlusskonzert

am 23. September im Rahmen des

Warschauer Herbstes.

Im kommenden Jahr wird das Ensemble des

EWCM auf vielen Positionen neu besetzt.

Interessierte Musiker:innen sind deshalb

herzlich eingeladen, sich auf unserer Website

für den EWCM zu bewerben.

Das Programm für 2025 wird Anfang des

Jahres bekannt gegeben.

EWCM-Coaching mit Markus

Schwind in der Musikakademie

in Warschau

Gerardo Scheige und Olaf Wegener beim

EWCM-Jubiläum 2023

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Podium Gegenwart trauert

um Wolfgang Rihm

Ausblick 2025

Mit großer Vorfreude blickt Podium Gegenwart auf das Jahr 2025 mit vielen spannenden

Projekten und Kooperationen! Wir freuen uns umso mehr, wenn gemeinsame

Projekte für Experiment und Innovation in der Musik auch für all unsere

Partner:innen möglich bleiben. „Kultur ist eine Investition in unsere Demokratie,

die wir gerade in diesen Zeiten dringend brauchen.“ (Claudia Roth, BKM)

Wir freuen uns auf folgende Highlights im nächsten Jahr:

Am 16. und 17. Februar wird Philipp Maintz’ neues Werk „ariadne faden“,

das im Rahmen der EZM-Orchesterförderung entstanden ist, vom

Sinfonieorchester Aachen ebendort uraufgeführt.

Die Musikwelt verliert mit Wolfgang Rihm nicht nur einen der bedeutendsten Neuerer und Gestalter zeitgenössischen

Musikschaffens, sondern auch einen unermüdlichen Fürsprecher und Förderer neuer Musik, der mit seiner

klugen und humorvollen Art Wege öffnete.

Unser nächstes Abenteuer Neue Musik-Projekt findet an der Albertus-Magnus-Schule

in Viernheim statt. Die Musikpädagogin Maria

Schneider-Hörl widmet mehrere Unterrichtseinheiten dem EZM-

Komponisten Benjamin Scheuer. Das Filmteam von nmzMedia dokumentiert

das Projekt, die Materialien werden im Anschluss für andere

Interessierte im Internet zugänglich gemacht.

Rihm war nicht nur lange Jahre im Beirat des Projekts „Konzert des Deutschen Musikrates“ tätig, er gehörte u.a.

auch zu den Gründervätern der „Edition Zeitgenössischen Musik“ des Podium Gegenwart, dessen Beirat er seit

1986 bis zuletzt vorsaß. Außerdem war Rihm Mitglied im Präsidium des DMR und wirkte in der Arbeitsgruppe im

DMR mit, die die ersten Konzepte für den Musikfonds auf den Weg brachte. Die Musikwelt, der Deutsche Musikrat

und Podium Gegenwart trauern um einen großen Künstler, Komponisten, Hochschullehrer und einen wunderbaren

Menschen!

Am 10. Mai präsentiert unser Förderprogramm InSzene das ÉRMA

Ensemble und das Fabrik Quartet in einem Konzert im Rahmen des

Festivals ACHT BRÜCKEN in Köln. Ein besonderes Konzertereignis

verspricht schon die Spielstätte: die Lagerstätte für die mobilen

Hochwasserschutzelemente in Köln Rodenkirchen.

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PODIUM

GEGENWART

AUSSCHREIBUNGEN 2025

Fristen

Bis 2. März 2025 Edition Zeitgenössische Musik

Frühjahr 2025

InSzene

ganzjährig

European Workshop for Contemporary Music

BEIRÄTE

TEAM

Ein herzlicher Dank gilt unseren Beiräten 2024 für ihr Engagement und die Mitgestaltung unserer Projekte!

Beirat Podium Gegenwart

Beirat Edition Zeitgenössische Musik

Olaf Wegener

Projektleitung

Insa Murawski

Projektkoordination

InSzene

EZM-Orchesterförderung

murawski@musikrat.de

+49 (0) 228 - 2091 - 144

Sina MIranda

Projektkoordination

Edition Zeitgenössische Musik

miranda@musikrat.de

+49 (0) 228 - 2091 - 170

Eva Zöllner

Projektkoordination

European Workshop

Vermittlungsprojekte

zoellner@musikrat.de

+49 (0) 228 - 2091 - 145

Jens Cording (Vorsitz)

Prof. Susanne Blumenthal

Dr. Julia Cloot

Christine Fischer

Prof. Stefan Fricke

Bernhard Günther

Julia Mihály

Marc Niemann

Leonie Reineke

Tobias Rempe

Lydia Rilling

Ruth Velten

Prof. Wolfgang Rihm (Vorsitz) (†)

Prof. Carola Bauckholt

Mariano Chiacchiarini

Sylvia Freydank

Julia Gerber

Dr. Lydia Jeschke

Frank Kämpfer

Prof. Dr. Ulrich Mosch

Prof. Isabel Mundry

Rainer Pöllmann

Dr. Charlotte Seither



BILDVERZEICHNIS

Cover: Andrea Conangla im Theaterhaus Stuttgart im Rahmen der Reihe „Südseite nachts“ © Max Kullmann

S. 3 Team Podium Gegenwart © Christian Liepe

S. 4 S. Freydank (c) Iris Thalhammer, Staatsorchester Stuttgart (c) Matthias Baus, A. Valentin (c) Maxim Green

S. 5 E. Seyedi (c) Roya Noorinezhad, Neue Kammer (c) Peter Adamik, M. Gorwa (c) Marcin Biodrowski,

Cantamus Giessen (c) James Chan-A-Sue

S. 7 Anda Kryeziu und Victor Barceló im Deutschlandfunk © Sina Miranda (DMR)

S. 9 Porträtfoto Farzia Fallah © Hassan Sheidaei | CD-Cover © Wergo/Deutscher Musikrat gGmbH

S. 11 Porträtfoto Elnaz Seyedi © Roya Noorinezhad | CD-Cover © Wergo/Deutscher Musikrat gGmbH

S. 13 Porträtfoto Benjamin Scheuer © Astrid Ackermann | CD-Cover © Wergo/Deutscher Musikrat gGmbH

S. 14 Annesley Black und das Staatsorchester Stuttgart © Insa Murawski (DMR)

S. 16 Video-Still Birke Bertelsmeier © James Chan-A-Sue

S. 17 Screenshot Vermittlungswebseite © DMR

S. 18 Cantamus Gießen mit Oxana Omelchuk © Sabine Siemon (DMR)

S. 19 Screenshot Vermittlungswebseite © DMR

S. 21 Förderjahrgang InSzene: Vokal © Max Kullmann

S. 22 ÉRMA Ensemble © Musikfonds

S. 23 Arbeitsgruppen © Musikfonds

S. 24 ÉRMA Ensemble © Musikfonds

S. 25 Fabrik Quartet © Musikfonds

S. 26 Fabrik Quartet © Insa Murawski (DMR)

S. 27 Neue Kammer © Max Kullmann

S. 28 Viktoriia Vitrenko © Max Kullmann

S. 29 TRIO vis-à-vis und Andrea Conangla © alle: Max Kullmann

S. 30f. Workshop mit Ernst von Siemens Musikstiftung © Sabine Siemon (DMR)

S. 33 EWCM in Warschau © Olaf Wegener (DMR)

S. 34 EWCM in Warschau @ Grzegorz Mart

S. 33 EWCM in Warschau © Olaf Wegener (DMR)

S. 35 EWCM in Warschau © Gerardo Scheige (DMR)

S. 37 Jubiläumsempfang EWCM © Heike Fischer

S. 38 Wolfgang Rihm (c) Astrid Ackermann

S.39 Lagerstätte (c) DMR, Videostill „Sprachmaschine“ (c) Lémuel Grave ,

Sinfonieorchester Aachen (c) Matthias Baus

HAUPTFÖRDERER

FÖRDERER

KOOPERATIONSPARTNER

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DEUTSCHER MUSIKRAT

SCHIRMHERR:

BUNDESPRÄSIDENT FRANK-WALTER STEINMEIER

DEUTSCHER MUSIKRAT e.V. · Berlin

Dachverband für rund 100 Organisationen des Musiklebens

und die 16 Landesmusikräte

DEUTSCHER MUSIKRAT gGMBH · BONN

Träger der Projekte und Förderprogramme des Deutschen Musikrats

Mitgliederversammlung

Gesellschafterversammlung

PRÄSIDIUM

GENERALSEKRETÄR:IN

AUFSICHTSRAT

GESCHÄFTSFÜHRER

Prof. Martin Maria Krüger

Präsident

Antje Valentin

(bis 03/2024 Christian Höppner)

Prof. Martin Maria Krüger

Vorsitzender

Stefan Piendl

ZIELE

— Bewusstsein für den Wert von Musik und des

aktiven Musizierens fördern

— Verbesserung, Ausbau und Sicherung der

Rahmenbedingungen für das Musikleben

WIRKUNGSFELDER

— Auffinden und Bearbeiten musikpolitisch

relevanter Themen in den Gremien

— Information und Beratung von Zivilgesellschaft,

Politik und Medien

ENSEMBLES

BUNDESJUGENDORCHESTER

BUNDESJUGENDCHOR

BUNDESJAZZORCHESTER

WETTBEWERBE

JUGEND MUSIZIERT

FÖRDERUNG

KONZERTFÖRDERUNG

DEUTSCHER MUSIKWETTBEWERB

FORUM DIRIGIEREN

PODIUM GEGENWART

POPCAMP

— Erhalt und Ausbau einer für alle zugänglichen

musikkulturellen Infrastruktur

— Weiterentwicklung der musikalischen Bildung

— Information und Vernetzung der Akteurinnen

und Akteure des Musiklebens

— Durchführung themenbezogener

JUGEND JAZZT

DEUTSCHER MUSIKWETTBEWERB

GERMAN CONDUCTING AWARD

SERVICE

DEUTSCHES MUSIK-

INFORMATIONSZENTRUM (miz)

in Qualität und Vielfalt

Veranstaltungen

DEUTSCHER

ORCHESTERWETTBEWERB

DEUTSCHER CHORWETTBEWERB



DEUTSCHER MUSIKRAT gGMBH

Geschäftsführer: Stefan Piendl

www.musikrat.de

PODIUM GEGENWART

Projektleitung: Olaf Wegener

Tel.: 0228 2091 170

pg@musikrat.de

www.podium-gegenwart.de

Weberstr. 59 | 53113 Bonn

Textbeiträge und Redaktion:

Sina Miranda

Insa Murawski

Eva Zöllner

Olaf Wegener (V. i. S. d. P.)

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