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PferdeWoche Nr. 50 vom 18. Dezember 2024

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28. Jahrgang | Nr. 50 | 50 Ausgaben im Jahr AZA 8320 Fehraltorf | 18. Dezember 2024 | Fr. 5.–

Die unabhängige und aktuelle Wochenzeitung rund um das Pferd. Publikationsorgan für Vereine und Verbände.

WORLD CUP:

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DRESSAGE

SHOW:

DO: JAN SEVEN DETTWYLER

FR: STEFANIE HEINZMANN

SA: PEGASUS

SO: VERABSCHIEDUNG TSF DALERA BB

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Martin Fuchs gewann am CHI Genf zum ersten Mal

den Top-Ten-Final. Foto: Stefan Lafrentz

Top-Ten-Final

Fuchs’

Premiere

Grandeur erneut CH-Pferd

des Jahres Seite 17

Die Highlights

des Jahres 2024 Seite 24

Im Gespräch

mit Conny Notz Seite 62

50

9 771424 970002


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18. Dezember 2024 | PFERDEWOCHE

Martin Fuchs’ Traum

ging in Erfüllung

Rolex IJRC Top-Ten-Final Martin Fuchs konnte die mit knapp über einer halben Million Franken

dotierte Prüfung der besten zehn Reiter der Welt zum ersten Mal gewinnen. Dabei verwies er im

Sattel von Leone Jei den US-Amerikaner Kent Farrington (Toulayna) und den Briten Ben Maher

(Point Break) auf die weiteren Podestplätze. Titelverteidiger Steve Guerdat (Albführen’s Iashin

Sitte) belegte Rang neun.

Sascha P. Dubach

Es waren ganz besondere Umstände,

die es Martin Fuchs überhaupt

ermöglichten, am diesjährigen

Top-Ten-Final teilzunehmen.

«Ich erhielt erst am Sonntagabend

einen Anruf von Conor

Swail, dass der Transportflieger

seiner Pferde aus den USA

annuliert wurde. Er meinte dann

zu mir nur ‘das ist deine Chance,

los, gewinn diese Prüfung’», erzählte

Fuchs. Dieses prestigeträchtige

Springen, welches Kollege

Steve Guerdat bereits dreimal

für sich entscheiden konnte,

war schon lange auf der «Bucket

List» des Zürchers. In der für die

Qualifikation zählenden Weltrangliste

vom November war er

mit nur einem einzigen Punkt

Abstand als Elfter klassiert und

damit nicht startberechtigt.

Umso grösser die Freude, als er

nachrutschen konnte. Einen

Das Erfolgsteam um Leone Jei (v. l.): Groom Sean Vard, Adriana Juri (die Tochter

von Besitzer Adolfo Juri), Martin Fuchs und seine Freundin Simone Pearce.

Plan hatte er sich für den Fall der

Fälle natürlich schon zurechtgelegt.

Für ihn war klar, dass er

Leone Jei im Besitz von Adolfo

Juri – der Tessiner konnte leider

aus gesundheitlichen Gründen

nicht persönlich vor Ort sein –

einsetzen würde.

Parcoursbauer Gérard Lachat

setzte den zehn Protagonisten

einen fairen ersten Umgang mit

insgesamt 15 Efforts. Eine knifflige

Stelle war einzig der Plankensteil

in Richtung des grossen

Screens. Martin Fuchs und sein

Schimmel, die die Prüfung eröffnen

mussten, blieben ohne jeden

Makel. Steve Guerdat, der

zweite Schweizer im erlauchten

Teilnehmerfeld, setzte auf den

zehnjährigen Belgierwallach

Albführen’s Iashin Sitte. Bei ihm

sah alles gut aus, beim zweitletzten

Hindernis gab es eine leichte

Touche, der Jurassier musste auf

den letzten Steilsprung mächtig

Druck machen, was ihm dann

zum Verhängnis wurde. Nebst

Fuchs lieben noch fünf weitere

Paare im ersten Umlauf ohne

Makel, eine spannende Ausgangslage

für den zweiten Akt.

Drei schnelle Kandidaten

Guerdat wollte sich vom Fehler

rehabilitieren, doch leider gab

es in Runde zwei erneut einen

Abwurf, was für ihn am Schluss

Steve Guerdat und Albführen’s Iashin Sitte mussten sich je einen Abwurf notieren lassen.

Krönte sich zum Top-Ten-Finalsieger: Martin Fuchs mit Leone Jei.


PFERDEWOCHE | 18. Dezember 2024 | 3

Martin Fuchs – wie schon bei seinem EM-Titel 2019 in Rotterdam: ein kleines Freudentänzchen und ab auf das Siegerpodest. Fotos: Stefan Lafrentz

Rang neun bedeutete. Von den

«Fehlerlosen» machte der Brite

Ben Maher mit Point Break den

Auftakt über den veränderten

und mit noch zehn Efforts ausstaffierten

Kurs. Der siebenfache

Finalteilnehmer ritt an den

entscheidenden Stellen eng auf

die entsprechenden Sprünge

und setzte mit erneut fehlerfreien

48.59 Sekunden die erste

Marke. Martin Fuchs konnte die

grosse Galoppade von Leone

Jei danach voll ausnutzen, wendete

eng und zog auf die letzte

Stationata voll durch – 47.02 Sekunden

bedeuteten die Führung.

Nach ihm kamen aber

noch drei ganz schnelle Kandidaten.

Der Franzose Julien

Epaillard versuchte es mit Donatello

d’Auge, musste aber

zwei Abwürfe in Kauf nehmen.

«The Master of Faster», der US-

Amerikaner Kent Farrington –

normalerweise prädestiniert für

eine solche Aufgabe – war für

einmal langsamer und reihte

sich mit einer Sekunde Rückstand

hinter Fuchs ein. Da war

es nur noch die Weltnummer

eins, die dem Schweizer den Sieg

streitig machen konnte. Henrik

von Eckermann und sein Spitzencrack

King Edward versuchten

es – doch die Reise war am

drittletzten Sprung zu Ende.

Der Schwede ritt diesen zu eng

an, was der «King» mit einem

Refus quittierte. Damit war der

erste Sieg im Top-Ten-Final zur

grossen Freude für Martin

Fuchs in trockenen Tüchern,

was dieser mit einem «Tänzchen»

vor dem Podium bei der

Siegerehrung ausführlich zelebrierte.

Fuchs kassierte nebst

dem Pokal ein Siegpreisgeld von

170 000 Euro. Für ihn ging ein

Traum in Erfüllung: «Diese Prüfung

ist schon mein ganzes Leben

lang ein Favorit gewesen.

Ich träumte schon als kleines

Kind davon, als ich den zehn

bes ten Reitern der Welt jeweils

zuschaute. Jeder Reiter schaut

schon Wochen, ja Monate vorher,

dass er es in die Top Ten

schafft. Es ist wirklich etwas

ganz Besonderes, eine nicht zu

vergleichende Prüfung in unserem

Sport und eine, die ich unbedingt

einmal gewinnen wollte.»

Ihm liefen die Freudentränen

über die Wangen, war gerührt

von diesem Erfolg und bedankte

sich im Siegerinterview

vor dem Publikum besonders

beim Besitzer seines Pferdes

Adolfo Juri – für ihn sicherlich

ein schönes Genesungsgeschenk.

Rang zwei: «The Master of Faster» Kent Farrington war für einmal zu langsam.

Dank einer starken Leistung schaffte es der Brite Ben Maher auf den dritten Platz.


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PFERDEWOCHE | 18. Dezember 2024 | 5

Erster Sieg in einem Grand Slam

Grand Prix: Harrie Smolders

(NED) und Monaco.

Fotos: Stefan Lafrentz

Smolders holt

sich den GP

Rolex Grand Slam Grand Prix Der 44-jährige Niederländer Harrie Smolders hat schon einige

bedeutende Grosse Preise für sich entscheiden können. Einen Sieg in einem der prestigeträchtigen

Majors der Grand-Slam-Serie blieb ihm bis am Sonntag jedoch verwehrt. Mit seinem vierbeinigen

Partner Monaco siegte er vor der Italienerin Giulia Martinengo Marquet und dem Belgier Gilles

Thomas. Bonusanwärter Martin Fuchs scheiterte erst in der Barrage und wurde Achter.

Sascha P. Dubach

Ein Sieg in einem der vier Majors

des Rolex Grand Slam steht

für jeden Reiter auf der Prioritätenliste.

Mehr noch für den jeweiligen

«Live Contender», der

sich mit einem erneuten Sieg (in

Serie) einen Bonus sichern

kann. In Genf war die Reihe an

Martin Fuchs, der zuvor den

Grossen Preis von Calgary in

Spruce Meadows für sich entscheiden

konnte. Er hatte die

Chance auf eine zusätzliche

halbe Million Euro – nebst der

Dotation von 1,2 Millionen

Euro im GP selbst. Doch der

Reihe nach ...

Sieben Schweizer Paare schafften

es ins Teilnehmerfeld und

stellten sich dem herausfordernden

Parcours von Gérard Lachat.

Als Klippen stellten sich

der Plankensteil, die zweifache

Kombination mit Bidet sowie

die dreifache Kombination he -

Martin Fuchs und Leone Jei verpassten trotz starker Leistung

den Sieg. Kleines Bild: Als «Trostpflaster» gab es für den Zürcher

ein Küsschen von Freundin Simone Pearce.


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18. Dezember 2024 | PFERDEWOCHE

Dritter Platz für Gilles Thomas (BEL) und Ermitage Kalone.

Den schwierigsten Parcours ihrer Karriere auf Rang zwei beendet:

Giulia Martinengo Marquet (ITA) mit Delta del’Isle.

raus. Es spricht jedoch für den

Parcoursbauer, dass nur einer

der insgesamt 18 Efforts keinen

Abwurf produzierte. Die Fehler

waren also schön verteilt. Von

den 40 Startern schaffte es genau

ein Viertel, die Aufgabe fehlerfrei

zu absolvieren.

Von den einheimischen GP-

Teilnehmern konnte sich einzig

Fuchs für die Barrage empfehlen.

Nebst dem Zürcher setzten

sich zudem Edouard Schmitz

(Rang 14) mit Gamin van’t

Naastveldhof und Romain Duguet

(Rang 21) mit Hunger Games

du Champ du Bois positiv

in Szene. Beide hatten nur einen

einzigen Abwurf zu beklagen.

«Klar wäre es natürlich schöner

gewesen, vor dem Heimpublikum

in Genf einen Nuller zu zeigen,

doch ich bin mit Gamin und

der Leistung sehr zufrieden»,

meinte Schmitz. Duguet hatte

ein gutes Gefühl, «obwohl es

sehr schwer war. Ich freue mich,

dass mein Weg mit diesem Pferd

wieder ganz nach oben zeigt».

Aufgeben musste unter anderem

Steve Guerdat mit seinem

Olympiapferd Dynamix de Bélhème

nach ungewohnten Abwürfen

sowie auch Barbara

Schnieper (Canice).

Sturz und Refus

Es war ein kurioses Stechen, das

schlussendlich über den Sieg entschied.

Der Niederländer Harrie

Smolders und sein 15-jähriger

Oldenburgerwallach Monaco

mussten dieses mit noch zehn

verbliebenen Sprüngen eröffnen

– meist eine undankbare

Aufgabe. Sie ritten zügig vorwärts,

blieben in der anspruchsvollen

Aufgabe mit zwei, drei

kniffligen Wendungen in 41.74

Sekunden fehlerfrei. Doch noch

neun weitere hochkarätige

Paare folgten. Die Reihe war an

der Weltnummer eins Henrik

von Eckermann (SWE) mit

King Edward. Aber wie schon

im Top-Ten-Final am Freitagabend

zog der 14-jährige Belgierwallach

in Schweizer Besitz

(Dufour Stables) an einem

Sprung vorbei. Das Refus kos -

tete Punkte und Zeit – am Ende

war es Rang zehn. Jetzt wurde es

mucksmäuschenstill in der Palexpohalle.

Martin Fuchs setzte

nach dem Top-Ten-Final vom

Freitag erneut auf Leone Jei

(Adolfo Juri). Leider war für ihn

schon an Sprung Nummer zwei

der Traum vom Double – und

auch vom Grand-Slam-Bonus –

vorbei. Er verschätzte sich beim

Anritt auf den «Pont Alexandre»-Oxer,

den die Genfer Organisatoren

von den Olympischen

Spielen in Versailles organisierten,

komplett. Leone Jei musste

fast einen Galoppsprung zu früh

abspringen, was natürlich nicht

klappte. Mit einem Folgefehler

blieb für Fuchs mit acht Punkten

der enttäuschende achte Rang.

Nach ihm stürzte Lorenzo de

Luca (ITA), während Gregory

Wathelet (BEL) wie Fuchs zwei

Abwürfe akzeptieren musste.

Nicht mit dem letzten Risiko ritt

dann die Italienerin Giulia Martinengo

Marquet mit Delta

del’Isle. Sie schaffte es, fehlerfrei

zu bleiben und reihte sich mit

zwei Sekunden Rückstand hinter

Smolders sein. Ben Maher

(GBR) erwischte es am Aussprung

aus der Zweifachen.

Ohne Risiko, mit dem klaren

Plan null zu bleiben, ritt der 26-

jährige Belgier Gilles Thomas

mit dem Franzosenhengst Ermitage

Kalone. Er erreichte sein

Ziel und klassierte sich hinter der

Mussten sich je nur einen Abwurf im Initialparcours notieren lassen: Edouard Schmitz (l.) mit Gamin van’t Naastveldhof und Romain Duguet mit Hunger Games du Champ du Bois.


PFERDEWOCHE | 18. Dezember 2024 | 7

Italienerin. Dem Schweden Peder

Fredricson erging es mit dem

bereits 18-jährigen Catch me not

S wie Landsmann Von Eckermann.

Auch bei ihm gab es am

Paris-Oxer einen Stopp. Schlussreiter

McLain Ward (USA) blieb

ebenfalls nicht fehlerfrei und somit

stand das Podest fest und

auch wer sich die 400 000 Euro

Siegprämie sowie die Chance auf

Boni im Grand Slam sicherte:

Harrie Smolders. «Als Erster zu

starten, ist nie einfach, denn das

Niveau ist sehr hoch und jeder

kann dir zuschauen, dich kopieren

oder seine Strategie an deinen

Parcours anpassen. Ich habe

alles riskiert, ohne zu taktieren.

Ich war mir wirklich nicht sicher,

ob es reichen würde. Ich bin fair

und gratuliere meinen Konkurrenten

immer zuerst, wenn sie

gewinnen, aber ich denke, Monaco

hat diesen Sieg wirklich verdient.

Nach so vielen zweiten

Plätzen ist es legitim, endlich

ganz vorne zu stehen», freute

sich der Niederländer. Für die

zweitplatzierte Italienerin war es

«zweifellos die schwierigste Prüfung,

die ich je geritten bin, vor

allem mit diesem Pferd. Ich war

sehr nervös, weil das Wochenende

nicht so verlief, wie ich es

mir erhofft hatte, aber Delta hat

es verdient, dass ich heute die

richtige Portion Mut gefunden

habe. Ich habe immer davon geträumt,

in Genf zu starten, deshalb

bedeutet mir dieses Ergebnis

so viel. Delta ist definitiv der

Star des Tages und ich glaube, ich

habe nun verstanden, wie sehr

ein Pferd dein Leben und deine

Karriere verändern kann». Der

Belgier Gilles Thomas hatte im

vergangenen Jahr viele Kaufangebote

für den Hengst Ermitage

Kalone und es war für ihn ein

Wagnis, ihn nicht zu verkaufen.

«Dieser dritte Platz ist die Belohnung

für unser Risiko und ich

freue mich sehr für seine Besitzer

und für ihn. Ich für meinen

Teil bin sehr stolz, denn es war

sehr schwierig. Wir haben noch

nicht genug Erfahrung, um mit

Ermitage Vollgas zu geben. Ich

wusste, dass ich Harrie nicht

schlagen konnte, aber ich hatte

vielleicht gehofft, Giulia noch

abzufangen.»

Beste Schweizerin im U25-GP als Siebte: Alexandra Amar auf Faramir Val Henry.

Amar sorgt für

Schweizer Highlight

U25-Tour In der U25-Tour, präsentiert von Land Rover, gab

es für die Schweizer Nachwuchsreiter für einmal keine Podestplätze.

Den Sieg im Grand Prix sicherte sich der Belgier

Jules van Hoydonck auf Minte van de Bisschop. Beste

Schweizerin war Alexandra Amar mit Faramir Val Henry auf

Rang sieben.

Florian Brauchli 15 Paare absolvierten

den Normalparcours des

Grand Prix über 145 Zentimeter

fehlerfrei, darunter auch vier

Schweizer. Der Erste von ihnen,

der das Stechen in Angriff nahm,

war Bryan Smits mit seiner

Schweizerstute Coria von Hof

(Besitzer Dehlia Oeuvray Smits

und Edwin Smits). Der Jurassier

griff an, musste sich aber einen

Abwurf notieren lassen (Schlussrang

elf). Eine Toprunde gelang

dem Briten Oliver Fletcher. Mit

Pocahontas ging er volles Risiko

und wendete sehr eng. Mit fehler-

Drei Nullrunden in drei Prüfungen: Linus Hanselmann mit SPJ Linaro SH.

freien 31.40 Sekunden setzte er

eine erste starke Bestzeit. Linus

Hanselmann und sein Holsteinerwallach

SPJ Linaro SH (Kurt

Jenny) versuchten, diese Zeit zu

unterbieten, aber auch beim St.

Galler fiel eine Stange und belegte

am Ende Rang 13. Fletcher

verlor indes seine Spitzenposition,

denn die Italienerin Camilla

Bosio riskierte mit Kindesth

«Kopf und Kragen», wurde dafür

aber mit der Spitze belohnt. Ihre

Marke von 31.19 Sekunden reichte

aber auch ihr nicht zum Sieg. Der

Belgier Jules van Hoydonck wendete

mit Minte van de Bisschop

noch etwas enger und konnte die

Italienerin um fünf Hundertstel

abfangen und so den Sieg feiern.

Die beiden verbliebenen Schweizerinnen

konnten nicht in den

Kampf um die Podestplätze eingreifen.

Alexandra Amar blieb

mit Faramir Val Henry (Hélène

Amar) in 34.33 Sekunden fehlerfrei

und wurde gute Siebte. Sira

Accola war mit Koriano van Klapscheut

(Damaris &. Co.) auf Podestkurs,

doch die Bündnerin kam

viel zu dicht auf den Schlussoxer

und der Fehler war unvermeidbar

(Schlussrang zehn). Schlussreiter

Enno Klaphake machte es dann

noch einmal spannend. Der Deutsche

lag mit Verso Red Wine bei

der Zwischenzeit vorne, aber auch

bei ihm passte die Distanz zum

letzten Hindernis überhaupt

nicht. Sein Schimmel stolperte zudem

nach dem Sprung noch über

die Stangen, worauf sein Reiter

nach der Ziellinie den Sattel verlassen

musste, aber zum Glück unverletzt

blieb.

Hanselmann überzeugt

In den beiden ersten Prüfungen

über 140 und 145 Zentimeter, jeweils

nach Wertung A, konnte sich

vor allem Linus Hanselmann profilieren.

Der St. Galler blieb auf

SPJ Linaro SH in beiden Prüfungen

ohne jeden Fehler und klassierte

auf den guten Rängen fünf

und zehn. Ebenfalls zweimal makellos

ritt Alexandra Amar mit

Faramir Val Henry (Ränge 12 und

20). Weitere Top-Ten-Plätze sammelten

Lou Puch mit Hendrick’s

HX (5.), Alicia Stoffel auf Decalco

(6.) und Sira Accola mit Koriano

van Klapscheut (8.).


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18. Dezember 2024 | PFERDEWOCHE

Fuchs und Guerdat

im Siegesrausch

«Trophée de Genève», «Coupe de Genève» und Challenge In allen drei wichtigsten

Rahmenprüfungen des CHI Genf triumphierten Schweizer Reiter: Martin Fuchs auf

Conner Jei in der «Trophée» und auf Commissar Pezi in der Challenge, Steve Guerdat

mit Venard de Cerisy in der Coupe.

Florian Brauchli

Martin Fuchs entschied zum ers -

ten Mal die «Trophée de Genève»

für sich. 19 Paare hatten sich in der

mit 110 000 Euro dotierten Hauptprüfung

vom Donnerstag für das

Stechen qualifiziert, darunter auch

fünf Schweizer. Barbara Schnieper

eröffnete die Entscheidung

mit der Westfalenstute Canice

(Besitzer Martin Hauser) mit einem

Abwurf (Rang 16). Ebenfalls

einen Abwurf hatte Romain Duguet

mit Belgierwallach Hunger

Games du Champ du Bois (Romain

Duguet, Clémence Baudoux)

zu verzeichnen und klassierte

sich gleich hinter Schnieper.

Alain Jufer blieb als erster Schweizer

fehlerfrei, mit dem Oldenburgerwallach

Dante MM (Marlis

Mühlebach) kam er nach 38.05 Sekunden

ins Ziel und wurde Neunter.

Zum Zeitpunkt seines Rittes

führte Lorenzo de Luca (ITA),

dem auf Denver de Talma eine

Traumrunde gelang. Seine Marke

von 34.33 Sekunden überstand

auch den Ritt von Steve Guerdat.

Der Jurassier riskierte mit dem

Franzosenwallach Venard de Cerisy

(Sabina Cartossi) voll, wollte

seinen vierten Trophée-Sieg. Er

war schneller als De Luca, kam

aber etwas zu dicht in die Zweifache

und die Stange fiel (Rang 13).

Reiter um Reiter verpasste die

Bestzeit. Nur noch fünf standen

am Start, auch das letzte Schweizer

Eisen im Feuer, Martin Fuchs.

Er drückte mit Conner Jei (Adolfo

Juri) aufs Tempo, konnte aber

nicht so eng wenden wie der Italiener.

Virtuell lag er bei der Zweifachen

kurz vor dem Ziel fast aussichtslos

zurück, doch die lange

Distanz auf den Schlussoxer war

Entschied die «Trophée de Genève» und die Challenge für sich: Martin Fuchs

auf Conner Jei. Fotos: Stefan Lafrentz

Hattrick in der «Coupe»: Steve Guerdat und Venard de Cerisy.

wie gemacht für seinen Holsteiner.

Im gestreckten Galopp und

einem weiteren Absprung beim

Schlusshindernis fing er De Luca

tatsächlich noch ab und übernahm

die Spitze (33.66). Noch musste er

aber zittern, zum Beispiel bei Daniel

Coyle. Der Ire kannte nur ein

Gas, Vollgas. In der Zweifachen

geriet er aber zu weit nach rechts

und riss den Ständer des Steilsprungs

um. Seine Zeit von 33.33

war die beste des Abends. Fuchs

überstand auch die Ritte von Gilles

Thomas (BEL) und Daniel

Deusser (GER) und durfte so vor

Heimpublikum den lang ersehnten

ers ten Sieg in der «Trophée de

Genève» feiern. «Schon bei der

Besichtigung wusste ich, dass ich

im Stechen mein Bestes geben und

auf der letzten Linie einen Galoppsprung

weniger machen

wollte. Ich dachte, das könnte den

Unterschied ausmachen. Connor

ist sehr gut in Form. Ich wollte unbedingt

gewinnen. Ich bin hier immer

sehr motiviert», so Fuchs.

«Coupe de Genève»:

Guerdat erneut ganz vorne

Bereits zum vierten Mal heisst der

Sieger der mit 110 000 Euro dotierten

«Coupe» Steve Guerdat.

Der Jurassier triumphierte zum

dritten Mal nach 2019 und 2022

mit Venard de Cerisy. Guerdat

zeigte in der Kombinationsspringprüfung

mit vier zweifachen und

einer vierfachen Kombination einen

von elf Nullern und zog ins

Stechen ein. Dort legte Lorenzo

de Luca mit Curcuma gleich eine

tolle Marke vor. Der Italiener

wendete eng und gab auf den Galoppstrecken

richtig Gas. Peder

Fredricson (SWE) verpasste seine

Marke um 18 Hundertstel. Viel

schneller war Ben Maher in exakt

30 Sekunden, aber der Brite geriet

mit Dallas Vegas Batilly zu dicht

an den Schlussoxer und die Stan -

ge fiel. Nachdem Seamus Hughes

Kennedy (IRL) die Bestzeit ebenfalls

verpasste, griff Guerdat an.

Der Europameister wendete mit

Venard noch enger und blieb fehlerfrei.

Somit stand die Bestmarke

nun bei 29.60 Sekunden, eine

harte Nuss. Diese wäre aber fast

von Kevin Staut geknackt worden,

der Franzose war nochmals


PFERDEWOCHE | 18. Dezember 2024 | 9

1.1 Sekunden schneller, sein Visconti

de Telman riss aber den Aussprung

der Zweifachen. Gregory

Wathelet (BEL) mit Double Jeu

d’Honvault – im Besitz von Guerdat

–, Daniel Deusser (GER) mit

Otello de Guldenboom und Darragh

Kenny (IRL) auf Eddy Blue

schafften es ebenfalls nicht, Guerdat

zu bezwingen. Damit stand

der Heimsieg fest, denn nur noch

zwei Schweizer standen am Start.

Edouard Schmitz und Gamin

van’t Naastveldhof griffen an, fanden

aber nach der Linkswendung

auf den schwarz-weissen Steil

nicht. Der Fehler warf das Paar

auf Platz elf zurück. Romain Duguet

und Hunger Games du

Champ du Bois gingen nicht volles

Risiko, wurden aber mit einer

fehlerfreien Runde belohnt, die

für Rang sieben reichte.

Challenge: Fuchs doppelt nach

In der mit 80 000 Euro dotierten

Challenge dauerte es bis zur Startnummer

18, bis die erste siegverdächtige

Marke realisiert wurde.

Darragh Kenny ritt mit Chic Chic

flüssig vorwärts und kam nach

62.75 Sekunden ins Ziel. Lange

durfte er sich aber nicht über die

Führung freuen. Edouard Schmitz

begann mit Quno (Florence

Schmitz) zwar verhalten, konnte

sich aber immer mehr steigern,

wurde immer schneller und konnte

so am Ende mit 61.43 Sekunden

die Führung übernehmen. Gefahr

lauerte dann im eigenen Lager.

Bryan Balsiger lag mit Starlight

(Peter Schildknecht) lange gleichauf,

aber auf der Schlusslinie nahm

er weniger Risiko und musste sich

so um eine knappe halbe Sekunde

geschlagen geben. Martin Fuchs

ritt wieder voll auf Angriff. Auf

Commissar Pezi (Luigi Baleri) gelang

ihm eine superschnelle Run -

de mit engen Wendungen. Damit

nahm er Ex-Stallkollege Schmitz

gleich zwei Sekunden ab. Mit dem

dreifachen Schweizer Triumph

wurde es dann aber nichts. Simon

Delestre (FRA) schob sich mit

Dexter Fontenis Z vor Schmitz

(3.), Ben Maher klassierte sich mit

Enjeu de Grisien vor Balsiger (5.).

Für Fuchs war es der zweite Erfolg

in der Challenge. Vor genau zehn

Jahren siegte er im Sattel von PSG

Future.

Starke Schweizer Leistungen: Romain Duguet (l.) ritt mit Hunger Games du Champ du Bois in der «Coupe de Genève»

auf Platz sieben, Alain Jufer belegte mit Dante MM Rang neun in der «Trophée de Genève».

CHI KOMPAKT

▶ Im Jagdspringen verhinderte Stephan de Freitas Barcha

einen Schweizer Doppelsieg. Der Brasilianer blieb auf Chexaux

Hex Lup als Einziger in unter 70 Sekunden fehlerfrei und

sicherte sich so den Sieg. Barbara Schnieper musste sich auf

Judy KM CH als Zweite nur um eine halbe Sekunde geschlagen

geben. Anthony Bourquard ritt mit Fifty Fifty Delacense

auf den dritten Platz. Die allerschnellste Runde ritt Richard

Vogel, aber der Deutsche patzte mit Kalista Saveniere

am Bidetsteil und musste sich so mit Platz vier begnügen. Die

Plätze fünf bis zehn waren fest in Schweizer Hand durch Niklaus

Rutschi (Amar des Brimbelles Z), Thibaut Keller (Badaboum

One), Bryan Balsiger (Castiel), Dominik Fuhrer (Crazy

Nut), Gaëtan Joliat (Verone de Hus Z) und Pius Schwizer (Carlita

vd Blokvenhoeve Z).

▶ Im mit 60 000 Euro dotierten Preis der Genfer Gemeinden

feierten die Deutschen einen Doppelsieg. Die erste Topzeit

stellte zwar US-Boy Karl Cook mit Caracole de Roque in

68.85 Sekunden auf, doch zuerst Daniel Deusser auf Otello

de Guldenboom und später Christian Kukuk auf Chageorge

riskierten die Abkürzung auf das drittletzte Hindernis, einen

Bidetsteilsprung. Diese Variante sparte so viel Zeit, dass Kukuk

bereits nach 64.76 Sekunden ins Ziel kam, gewann und

seinen Landsmann Deusser (66.23) auf den Ehrenplatz verwies.

Simon Deles tre (FRA) verdrängte Cook sogar noch vom

Toller Dritter in der Challenge am Samstag: Edouard Schmitz auf Quno.

Podest. Zweimal musste Deusser noch zittern – Harrie Smolders

(NED) lag mit Mr. Tac auf Siegkurs, war auch schneller im

Ziel, aber der Bidetsteil wurde ihm zum Verhängnis. Tiffany

Foster blieb makellos, aber die Kanadierin machte auf Electrique

etwas zu weite Wege. Am Ende ritt sie in 67.18 Sekunden

auf den starken dritten Platz. Von den Schweizern blieb einzig

Steve Guerdat makellos. Mit Dynamix de Bélhème nutzte er

die 155er-Prüfung als wettkampfmässiges Warm-up für den

Grand Slam Grand Prix. Mit der Zeit von 71.34 Sekunden belegten

die Europameister Platz zwölf.

▶ Am Starttag gab es gleich zwei Schweizer Vollerfolge zu

feiern. Im Eröffnungsspringen über 140 Zentimeter machte

«Speedqueen» Barbara Schnieper ihrem Namen wieder einmal

alle Ehre. Die Solothurnerin gewann die Prüfung nach

Wertung A mit der CH-Stute Judy KM mit 68 Hundertsteln

Vorsprung auf den Brasilianer Stephan de Freitas Barcha mit

Dirka. Rang drei ging an Giulia Martinengo Marquet (ITA) auf

Captain Morgan Weering Z. Im ersten 145er-Springen triumphierte

Thibaut Keller. Der Freiburger ritt mit Happy Girl T

in 22.78 Sekunden fehlerfrei ins Ziel und sicherte sich den

Sieg mit 18 Hundertsteln Vorsprung auf den Belgier Gregory

Wathelet mit Betty du Prieure. Rang drei eroberte Barbara

Schnieper mit Inook in 23.48 Sekunden. Bryan Balsiger belegte

auf Castiel Platz fünf.


10 | 18. Dezember 2024 | PFERDEWOCHE

Exell zurück auf dem Thron –

Voutaz starker Dritter

Weltcup Fahren Nachdem Bram Chardon in den letzen drei Jahren jeweils siegreich war, musste er sich in

diesem Jahr wieder einmal geschlagen geben. Der Australier, der in Genf bereits elfmal siegreich war, feierte

am Sonntag seinen zwölften Sieg. Jérôme Voutaz fuhr im Final stark und wurde guter Dritter.

Florian Brauchli

Nachdem es in der Einlaufprüfung

für Jérôme Voutaz überhaupt

nicht nach Wunsch lief – er wurde

nur Sechster – konnte der Walliser

in der Weltcupprüfung zurückschlagen.

Mit seinen vier Freibergern

musste er zwar zwei Ballabwürfe

akzeptieren, einer bereits

bei Tor drei und einer im zweiten

Marathonhindernis, fuhr sonst

aber sehr präzise und schnell, was

sich in der Gesamtzeit von 173.55

Sekunden niederschlug. Titelverteidiger

Bram Chardon (NED)

war winzige vier Hundertstel

schneller und so musste der

Schweizer um den Einzug ins

«Drive off» zittern. Dank der um

einer halben Sekunde langsameren

Zeit von Koos de Ronde

(NED) durfte sich der Schweizer

darüber freuen, im Stechen noch

einmal seine Heimfans zu begeistern.

Eine Klasse für sich war erneut

Boyd Exell. Der Australier,

der die Genfer Weltcupprüfung

bereits elfmal für sich entscheiden

konnte, war über zwölf Sekunden

schneller als Chardon und ging somit

als Favorit in die Entscheidung.

Exell bezwingt Chardon

Chardons Siegesserie durchbrochen: Boyd Exell feierte am CHI seinen zwölften Sieg.

Voutaz hatte die Ehre, das «Drive

off» zu eröffnen. Und dem Walliser

gelang abermals eine Leistungssteigerung.

Er fuhr nicht nur

nochmals über drei Sekunden

schneller, er musste auch nur einen

Ballabwurf im ersten Hindernis,

als die Kutsche etwas nach

links ausscherte, akzeptieren. Mit

total 166.18 Sekunden legte er

eine ordentliche Marke für seine

beiden Gegner vor. Chardon, Sieger

der letzten drei Genfer Weltcupfahren,

fuhr eine perfekte

Runde, ohne aber das letzte Risiko

einzugehen. Die Zeit von

161.17 Sekunden reichte aber, um

die Führung zu übernehmen.

Aber ob es reichte, um Sieg Nummer

vier zu feiern? Exell, der erfolgreichste

Vierspännerfahrer

der Geschichte, liess von Anfang

an keine Zweifel aufkommen,

wer die Prüfung gewinnen würde.

Mit höchster Präzision und hohem

Grundtempo führte er sein

Gespann durch den von Michael

Mayer, der auf eine gelungene

Weltcuppremiere zurückblicken

darf, gebauten Kurs. Er kam ohne

Fehler ins Ziel, sicherte sich mit

Starker Dritter bei seinem Heimspiel: Jérôme Voutaz. Fotos: Stefan Lafrentz

rund fünfeinhalb Sekunden Vorsprung

den Sieg und beendete damit

Chardons Regentschaft in der

Palexpo-Halle. «Gratulation an

den Parcoursbauer, gut gebaut,

anspruchsvoll und technisch», so

die ersten Worte von Sieger Exell.

«Der Kurs ist durch die grosse

Halle natürlich etwas länger, was

eine gute Kondition verlangt. Es

war aber ein toller Kampf, nur

schade, dass nicht noch mehr Topfahrer

hier am Start sind – das

wäre sicher noch spannender.»

Auch Voutaz zeigte sich nach seinem

Podestplatz zufrieden. «Zuerst

bin ich froh, dass ich nicht

Vierter wurde. Mit diesen zwei

Weltklassefahrern um den Sieg zu

kämpfen, ist toll. Ich bin sehr zufrieden,

wir haben ein paar Anpassungen

vorgenommen, unter

anderem auch ein Pferd ausgetauscht,

das hat gut geklappt. Die

Grooms haben mir zudem sehr

geholfen und durch ihren Einsatz

einige Fehler verhindert.»


PFERDEWOCHE | 18. Dezember 2024 | 11

Märchenhaftes Karriereende

Indoorcross Bei ihrem allerletzten gemeinsamen Start feierten Toubleu de Rueire und

seine Reiterin Mélody Johner einen vieljubelten, märchenhaften Sieg. Erst zum zweiten

Mal nach Robin Godel 2021 durfte sich ein Schweizer CC-Reiter als Sieger des Indoorcross

feiern lassen. Die Dramaturgie von Johners Erfolg war hollywoodreif.

Florian Brauchli

Kein Filmregisseur dieser Welt

hätte den Abschied von Toubleu

de Rueire aus dem Sport besser

inszenieren können. Bei ihrem allerletzten

Start als letzte Starter

der Prüfung gewannen der 17-

jährige Franzosenwallach, der im

Besitz von Peter Thürler und

Heinz-Günter Wickenhäuser

steht, und seine Reiterin Mélody

Johner das Indoorcross von Genf

– ein absolut perfekter Abschluss

einer eindrücklichen Karriere.

Dabei sah es bereits nach der

zweiten Starterin aus, als wäre der

Sieg vergeben. Die Niederländerin

Janneke Boonzaajer ritt mit

Champ de Tailleur nur 26 Hundertstel

an der Idealzeit vorbei,

auf zweieinhalb Minuten Reitzeit

ein fantastisches Ergebnis. Generell

wurden dieses Jahr überragend

genaue Leis tungen gezeigt,

zehn von 14 Paaren klassierten

sich innerhalb von zehn Sekunden.

Boonzaajer durfte lange vom

Sieg träumen, doch dieser blieb

Johner vorbehalten. Die Waadtländerin

zeigte einen perfekten

Ritt, flüssig und sicher. Kurz vor

dem Ziel der Kontrollblick zur

Zeit, ein paar Galoppsprünge verkürzt

und ab ins Ziel. Nur winzige

zwei Hundertstel lag sie über der

Idealzeit, ganz nahe an der Perfektion.

Kaum hatte sie ihren Sieg

realisiert, flossen die Tränen der

Freude bei der 40-Jährigen. Trainer,

Betreuer und Teamkollegen

lagen sich freudig in den Armen.

Es war der perfekte Abschluss einer

tollen Karriere.

Sechs Championate

Konnte ihren Sieg im Genfer Indoorcross

kaum fassen: Mélody Johner auf Toubleu

de Rueire. Fotos: Stefan Lafrentz

Toubleu de Rueire, ein Sohn von

Mr Blue, absolvierte in seiner

zehn Jahre dauernden internationalen

Karriere sechs Championate

– drei Europameisterschaften

mit den drei Reiterinnen Sandra

Leonhardt-Raith (2017), Tiziana

Realini (2019) und Mélody

Johner (2023), eine Weltmeisterschaft

(2022) sowie zwei Olympische

Spiele (2021 und 2024) mit

Johner. Daneben blieb er in sämtlichen

internationalen Prüfungen

– bis auf zwei Ausnahmen – immer

ohne Vorkommniss, eine

grossartige Leistung. «Dieser Sieg

ist der bedeutendste Moment

meiner Karriere, auch wenn der

sportliche Einsatz geringer war.

Die Entscheidung, Toubleu de

Rueire in den Ruhestand zu

schicken, wurde sorgfältig überlegt.

Er hat sein Bestes gegeben

und verdient es, seinen Ruhestand

in vollen Zügen zu geniessen.

Hier in Genf mit einem solchen

Ergebnis aufzuhören, in dieser

unglaublichen Atmosphäre, ist

einfach perfekt. Toubleu spürte,

dass das Publikum für ihn da war.

Und zu wissen, dass wir hier nicht

nur ein Reiter-Pferd-Duo sind,

sondern von einem ganzen Land,

Freunden und leidenschaftlichen

Fans unterstützt werden, ist unbezahlbar»,

freute sich Johner.

Godel und Ryan in den Top Ten

Nicht ganz vergessen wollen wir

aber auch nicht die anderen vier

Schweizer, die starke Leistungen

zeigten. Herauszuheben sind Robin

Godel und Philip Ryan. Godel

griff mit dem CH-Pferd des

Jahres 2024 Grandeur de Lully

(Besitzer Jean-Jacques Fünfschilling)

schnell an und verpasste es

gegen Ende, etwas Tempo rauszunehmen.

So kam er über zwei Sekunden

zu schnell ins Ziel und

wurde Siebter. Zwei Plätze hinter

ihm klassierte sich Philip Ryan

mit Amansara (Gerda Fürling-

Durrer, Ruedi Bossard) bei ihrer

Genf-Premiere, der knapp vier

Sekunden zu langsam war.


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18. Dezember 2024 | PFERDEWOCHE

Splitter

Fotos: Stefan Lafrentz, IJRC/F. Petroni, Fabienne Bujard

Alle anwesenden Olympia-Teammedaillengewinner von Paris (oben rechts) wurden

wie Steve Guerdat von den Genf-Organisatoren speziell geehrt.

Jezabel und Isaora Marques von der Reitergruppe «Alma Vaquera».

Im «Espace enfants» konnten die Kinder nach Herzenslust spielen.

Steve Guerdat mit CHI-Maskottchen Dags.


PFERDEWOCHE | 18. Dezember 2024 | 13

«Live-Contender»

Den magischen Moment festhalten: GP-Sieger Harrie Smolders

(NED) mit Monaco und dessen Groom Morgane Tresch.

Der Niederländer ist nun «Live-Contender», sprich Bonusanwärter

auf den Grand Slam. Nächste Station ist ’s-Hertogenbosch

vor Heimpublikum vom 13. bis 16. März 2025. Siegt er

erneut, gibt es einen Bonus von 500 000 Euro – bei einem weiteren

Sieg anschliessend in Aachen (GER) wären es gar eine

Million extra.

Zuschauerrekord

Die 63. Ausgabe des CHI Genf war ein voller Erfolg und

endete mit einem Zuschauerrekord. «Wir haben

während der fünf Veranstaltungstage 48 000 Zuschauer

empfangen, ein neuer Rekord, das freut uns sehr», so

Turnierdirektorin Sophie Mottu Morel. «Ich möchte all

unseren technischen Teams und den vielen freiwilligen

Helfern, die unserem Turnier diese ganz besondere

Atmosphäre verleihen, gratulieren und ihnen danken.»

Auszeichnung für Sylvie Robert

Ein ganz besonderer Moment der Genersalversammlung des «International

Jumping Riders Club» (IJRC) war eine gut besuchte

Preisverleihung. Alle Medaillengewinner der letzten Olympischen

Spiele in Paris wurden aufgerufen, um Sylvie Robert den vom

Club verliehenen Preis zu überreichen, «in Anerkennung der aussergewöhnlichen

Arbeit, die sie im Laufe der Jahre bei der Organisation

von Veranstaltungen auf höchstem Niveau in der Welt des

Pferdesports geleistet hat und die in den grossartigen Olympischen

Spielen in Versailles gipfelte».


14 |

18. Dezember 2024 | PFERDEWOCHE

Cian O’Connor mit 15 Nullern

Nationenpreissaison 2024 Das Nationenpreisjahr 2024 wurde in Vilamoura (POR) abgeschlossen. 768 Nullrunden

wurden auf 30 verschiedenen Turnieren rund um den Globus gezeigt. Im exklusiven Ranking der «PferdeWoche» ist

der Ire Cian O’Connor mit 15 Nullrunden klarer «Mr. Nationenpreis» 2024. Rang zwei geht an den Briten Ben Maher

mit elf fehlerfreien Runden. Rang drei teilen sich mit zehn Blankorunden die Weltnummer eins Henrick von Eckermann

(SWE) und Daniel Coyle (IRL). In der Länderstatistik dominiert einmal mehr Irland mit 77 Nullern.

Sascha P. Dubach

768 Mal durfte sich ein Reiter in

diesem Jahr über eine fehlerfreie

Runde in einem Nationenpreis

freuen. Gezählt wurden

die makellosen Runden an 30

Turnieren inklusive der beiden

für das Team zählenden Runden

an den Olympischen Spielen in

Paris. In diesem Jahr sticht ein

Reiter hervor und darf sich über

den Titel «Mr. Nationenpreis»

freuen. Der Ire Cian O’Connor

tritt mit insgesamt 15 Nullfehlerrunden

die Nachfolge von Steve

Guerdat (SUI) an, der 2023 mit

13 Nullrunden siegte. Seit Beginn

unserer Zählung 2017 ist

dies Rekord.

Der 45-jährige O’Connor, der in

Batterstown (IRL) die Reitsportanlage

«Karlswood Stables»

betreibt, brillierte in elf

verschiedenen Nationenpreisen.

Bei seinen 15 Nullrunden setzte

er vier Pferde ein. Mit dem neunjährigen

Franzosenhengst Fancy

de Kergane gab es insgesamt elf

Blankorunden zu verzeichnen,

davon drei Doppelnuller in Roeser

(LUX), Prag (CZE) und Falsterbo

(SWE). Ebenfalls einen

Doppelnuller verzeichnete

O’Connor mit dem zwölfjährigen

Belgierwallach K.I Maurice

am CSIO5* in Rom (ITA).

Hinzu kommt noch je eine

Blankorunde mit dem zehnjährigen

Oldenburgerhengst Fermoy

sowie dem elfjährigen

Zangersheide wallach Iron Man.

O’Connor freute sich am Rande

des CHI Genf über die Ehrung.

«Ich denke, es ist etwas ganz Besonderes,

weil es einzigartig ist,

sein Land repräsentieren zu dürfen.

Wir springen jede Woche als

Einzelathleten, aber wenn wir

uns gegenseitig helfen und im

Team antreten können, entsteht

«PferdeWoche»-Co-Chefredaktor Florian Brauchli überreicht Cian O’Connor – mit Sohn Benjamin – die Ehrenplakette für den Titel

«Nations Cup Rider of the year» 2024. Fotos: Stefan Lafrentz

eine ganz besondere Atmosphäre

und Kultur. Und die irische

Equipe hat sich so gut geschlagen,

dass ich mich sehr

glücklich schätze, seit so langer

Zeit ein Teil davon zu sein. Mein

erster Nationenpreis war übrigens

1999 in Athen.»

Wichtig für die Enwicklung

von Pferd und Reiter

Über den Nationenpreis generell

meinte O’Connor: «Der Nationenpreis

ist wahrscheinlich

die grösste Herausforderung für

uns Springreiter. Zwei identische

Umgänge in kurzem Abstand,

zweimal Wassergraben,

zweimal dreifache Kombination.

Ich denke, der Nationenpreis ist

sehr wichtig, nicht nur für die

Entwicklung der Pferde, sondern

auch für diejenige der Reiter.

Es lehrt die Reiter, dass Freitagnachmittag

normalerweise

die Zeit und der Tag ist, an dem

man seine Leistung erbringen

muss – genau wie an einem

Championat.»

2024 zeigten 321 Reiter aus 39

verschiedenen Ländern in den

30 Nationenpreisen (Drei- bis

Fünfstern, Olympische Spiele)

total 770 Nullrunden. Das ergibt

einen Schnitt von über 25 Nullern

pro Turnier. 2023 waren es

nur knapp 21 bei 731 Nullern an

35 Turnieren.

Iren in der Teamwertung

In der Teamwertung siegte die

Mannschaft von der grünen Insel

mit total 77 Nullrunden. Dabei

standen 22 irische Reiterinnen

und Reiter im Einsatz. O’Connor

dazu: «Ich denke, es gibt einen

grossen Ehrgeiz unter den jungen

irischen Reitern, um bei Nationenpreisen

dabei zu sein. Zudem

kommen ständig so viele gute

Nachwuchsreiter nach, die dazugehören

und ihr Land repräsentieren

wollen.» Zweiter wurde

Deutschland mit 75, Dritter die

Niederlande mit 62 Nullern.

Auch in Sachen Podestplätze ist

Irland führend. Mit deren 15 siegen

sie auch in dieser Kategorie.


PFERDEWOCHE | 18. Dezember 2024 | 15

Traum in Erfüllung gegangen

Laura Hunziker hat ein aufregendes Jahr hinter sich. Die 25-Jährige, die 2024 50 Siege feiern

konnte, war aufgrund einer gewonnenen Wildcard zum ersten Mal beim CHI Genf am Start.

Zudem hat die ausgebildete Fachfrau Gesundheit und Pferdefachfrau klassisches Reiten im

September eine neue Stelle als Bereiterin beim Team «MS Equinox AG» um Niklaus Rutschi

angetreten. Wir haben uns mit der Aargauerin über ihre Erfahrungen unterhalten.

Florian Brauchli

Was war Ihr erster Gedanke,

als Sie realisiert haben, dass

Sie mit einer Wildcard, die Sie

in Chevenez gewonnen haben,

am CHI Genf starten dürfen?

Es war ein abnormales Gefühl,

ein absoluter Saisonhöhepunkt.

Ich träumte schon lange

davon, einmal hier beim CHI

Genf an den Start gehen zu

können. Dieser Traum ging

nun in Erfüllung und ich habe

mich wahnsinnig darüber gefreut,

dass es geklappt hat. Ich

bin megastolz auf die Stute

KLC Octopussy von Besitzerin

Barbara Knutti, dass sie mir

dies ermöglicht hat.

Wie war die Erfahrung, zum

ers ten Mal in der riesigen Palexpo-Halle

einzureiten?

Es war megatoll – die Arena,

die Stallungen, das ganze

Drumherum. Die Veranstalter

geben sich so viel Mühe, unglaublich.

Es war einfach top.

Wie sind Sie den Leistungen

Ihres Pferdes und den Resultaten

zufrieden?

Mit KLC Octopussy war ich

sehr zufrieden. Sie ist ja erst

neun Jahre alt, hat noch nicht

so viel Routine und Erfahrung

und war noch nie in einer so

grossen, beeindruckenden

Indoor arena. Ich wusste nicht

genau, wie sie darauf reagieren

wür de, aber sie hat sich

überhaupt nicht beeindrucken

lassen, blieb cool und hat ihr

Bestes gegeben. Darum bin

ich superzufrieden. Logisch

nimmt man nicht einfach nur

teil, um schöne Runden zu reiten.

Es war schon mein Anspruch,

mich auch zu klassie-

Laura Hunziker auf

KLC Octopussy.

Foto: Stefan Lafrentz

ren. Es ist an diesem Wochenende

einfach nicht ganz aufgegangen,

aber trotzdem bin ich

glücklich und zufrieden, was

wir zeigen konnten.

Im September haben Sie mit

der Stelle bei der «MS Equinox

AG» ein neues Kapitel

aufgeschlagen. Wie sind Ihre

ersten Erfahrungen?

Ich durfte schon zweimal zwei

Vierbeiner von ihnen an Turniere

mitnehmen, das sind

megatolle und liebe Pferde

und es hat mir grossen Spass

gemacht. Ich kann im Team der

«MS Equinox AG» viel dazulernen

und auch von der Erfahrung

von Niklaus Rutschi

profitieren.

Das Jahr 2024 neigt sich dem

Ende zu – was war Ihr persönliches

Highlight?

Da gab es zwei, die ganz klar

herausstechen. Zum einen die

Longines CHI Basel Classics

im Januar, wo ich mich mit

meiner eigenen Stute Clintana

E in der U25-Tour in allen drei

Prüfungen klassieren konnte,

unter anderem Rang drei im

Final, und zum anderen nun

die erstmalige Teilnahme am

CHI Genf.

Auf was freuen Sie sich im

kommenden Jahr am meisten?

Welche Ziele haben Sie sich

gesteckt?

Ich möchte gerne an der

Schweizer Meisterschaft der

Elitespringreiter teilnehmen,

das ist eines meiner grossen

Ziele. Daneben möchte ich

einfach Routine und Erfahrung

sammeln auf internationalem

Niveau und mich stetig

verbessern.


16 |

18. Dezember 2024 | PFERDEWOCHE

Schweizer Toppferde in Genf

ZVCH-Zuchtprüfungen Der Zuchtverband Schweizer Sportpferde ZVCH präsentiert alljährlich

am CHI Genf die besten Dreijährigen sowie sieben- und achtjährige Youngster. Im Freispringen

siegte Cornetto vom Eigen CH, im «Prix de la FECH» Navia vom Tutensee unter Anja Sanchez.

Daniel Steinmann

Das perfekte Schaufenster bieten

die Organisatoren von Genf

der Schweizer Warmblutzucht,

um ihre Toppferde in den ausverkauften

Palexpohallen zu präsentieren.

Die besten acht Dreieinhalbjährigen

der «Swiss

Breed Classic» erhielten ein Tikket

für den Superfinal. Bereits

am Freitagabend stand das Couloir

für das Freispringen auf der

«Piste d’attraction» zum Warmup

bereit. Für die jungen

Pferde ist so ein Auftritt mit vielen

Zuschauern und Spektakel

drumherum neu und herausfordernd.

Jedes Jahr ist es beeindruckend,

wie die jungen Pferde

dies alles souverän und fast

schon abgeklärt meistern. Am

Samstagabend galt es dann ernst.

Unter der Leitung von Vincent

Deller und seinem Team wurden

die Pferde einzeln durch das

Couloir begleitet. Richter war

nebst dem langjährigen Concoursreiter

Sylvain Montigny

(FRA) der Nationaltrainer der

belgischen Springreiter, Peter

Weinberg. Sieger des Superfinals

2024 wurde der für die Schweiz

gekörte Hengst Cornetto vom

Eigen CH (Cornet Obolensky –

Kannan) aus der Zucht und im

Besitz von Barbara Schnieper

und Urs Wiggli. Der sprunggewaltige

Hengst setzte sich mit

seinen Noten für die Technik,

Erfolg im «Prix de la FECH» für Sieben- und Achtjährige: Navia vom Tutensee

(Nimroo de Muze Z – Apartigène vom Schlösslihof) unter Anja Sanchez.

Vermögen und Qualität klar an

die Spitze. Mit 2,5 Notenpunkten

weniger folgte auf Rang zwei

Come Back vom Gurbrü CH

(Comme il faut – Diarado) im

Besitz und aus der Zucht von Nathalie

Kilchhofer. Knapp dahinter

(0,5 Punkte) reite sich der

Wallach Quel Plaisir CH (Quel

Homme de Hus – Kannan) aus

der Zucht und im Besitz von Janina

Siegwart auf Rang drei ein.

«Prix de la FECH»

an Navia vom Tutensee CH

Am Sonntagmorgen standen in

der grossen Arena die besten sieben-

und achtjährigen Pferde des

Zuchtverbands ZVCH am Start

im «Prix de la FECH». In zwei

Stufen über 130 und 135 Zentimeter

nahmen sie den anspruchsvollen

Parcours in Angriff.

Zehn Nullrunden war das

beeindruckende Resultat, welches

die hervorragenden Leis -

tungen und die Qualität der

Schweizer Pferde widerspiegelte,

die sich nicht hinter der

ausländischen Konkurrenz verstecken

müssen. Für Pferde und

Reiter war der Auftritt auf dem

internationalen Parkett bestimmt

ebenfalls sehr beeindruckend.

Siegreich war die siebenjährige

Stute Navia vom Tutensee

CH (Nirmoo des Muze –

Apar tigène vom Schlösslihof)

unter dem Sattel von Anja Sanchez.

Gezüchtet wurde Navia

von Familie Müller aus Menznau,

Besitzer sind Anna und Jürg

Schär. Auf Rang zwei folgte der

gekörte siebenjährige Hengst

Quickly von Eigen CH (Quickly

de Kreisker – Kannan) aus der

Zucht von Barbara Schnieper

und Urs Wiggli. Er steht im Besitz

von Jürg Schneeberger und

wurde geritten von Dominique

Zbinden. Mit knapp zwei Sekunden

Rückstand auf die Siegerzeit

belegte die ebenfalls siebenjährige

Stute Taila du Courte-Royer

CH (Toulon – Clinton) unter Arnaud

Martin Rang drei. Züchter

der Stute ist Michel Spies und

Besitzer Emilien Vernier.

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Sieger im Superfinal der «Swiss Breed Classic»: Cornetto vom Eigen CH (Cornet Obolensky

– Kannan – Animo) von Urs Wiggli und Barbara Schnieper. Fotos: Serge Petrillo


PFERDEWOCHE | 18. Dezember 2024 | 17

Erneut Grandeur de Lully CH

VSS-Ehrungen Im Rahmen des CHI Genf fand die Ehrung des «CH-Pferd des Jahres» 2024 statt. Die Wahl der Fachjury

fiel nach 2022 erneut auf Grandeur de Lully mit seinem Reiter Robin Godel. Der Wallach wurde gezüchtet von

Jean-Jacques Fünfschilling. Als «Züchter des Jahres» wurde die Pferdezucht «von Buchmatt» ausgezeichnet.

Sascha P. Dubach

Der Verein Schweizer Sportpferde

(VSS) präsentiert jeweils

die Wahl zum «CH-Pferd des

Jahres». In diesem Jahr fiel die

Gunst der Jury, bestehend aus

den drei Präsidenten der Zuchtverbände

VSS (Martina Hartmann),

ZVCH (Daniel Steinmann),

Pierre Saunier (Cheval

Suisse) sowie den Chefredaktoren

der «PferdeWoche» (Sascha

P. Dubach) und des «Cavalier

Romand» (Alban Poudret) auf

Grandeur de Lully CH, geritten

vom Vielseitigkeitsreiter Robin

Godel, gezüchtet und im Besitz

von Hans-Jakob Fünfschilling.

Grandeur de Lully CH – der

Name verrät es schon – sollte

Grandeur de Lully CH mit Züchter und Besitzer Jean-Jacques Fünfschilling,

flankiert von der Jury unter dem Patronat des VSS. Fotos: Stefan Lafrentz

ein ganz spezielles Pferd werden.

Abstammend von Greco de

Lully (von Gaugin de Lully) aus

der Stute Miola von Apartos erblickte

er 2008 bei seinem Züchter

Hans-Jakob Fünfschilling

das Licht der Welt. 2015 übernahm

Robin Godel die Zügel

und eine wunderbare Geschichte

im Schweizer Concours

Complet Sport nahm seinen

Lauf. 2018 Teilnahme an den

World Equestrian Games in

Tryon, dreifacher Elite-Schweizermeister,

Sieger des Indoorcross

hier in Genf, Nationenpreissieger

in Pratoni und Avenches,

Sieg in der Einzelwertung

in Avenches 2022 sowie viele

weitere Topplatzierungen auf

höchstem internationalen Level.

Die Krönung kam im Sommer,

als Godel und Grandeur

den vierten Team- und damit ein

Diplom sowie den 29. Einzelplatz

an den Olympischen Spielen

in Paris eroberten.

Pferdezucht «von Buchmatt»

Nebst dem «CH-Pferd des Jahres» ehrt der VSS jeweils

auch den «Züchter des Jahres». In diesem

Jahr fiel die Wahl auf die Gebrüder Josef und Thomas

Lustenberger aus Hasle im Entlebuch. Die beiden

züchten seit 27 Jahren Pferde. Erhielten ihre

Pferde zu Beginn noch den Zusatz «L» wie Lustenberger,

tragen sie heute ein «von Buchmatt» – mittlerweile

schon fast ein Erfolgsprädikat.

Aufgewachsen sind die beiden Brüder zusammen

mit einer Schwester auf dem elterlichen Bauernbetrieb.

Nachdem der gelernte Landwirt Josef im

Jahr 1998 den elterlichen Betrieb übernahm

kaufte er mit 24 Jahren sein erstes eigenes Pferd,

die Stute Oresta CH (Quai du Manoir – Mercure du

Plain). Die Stute hatte drei sehr schöne Grundgangarten

und war schön zu reiten, fürs Springen aber

untalentiert, daher entschied er sich, die Dressurrichtung

einzuschlagen. Aus dieser Stute gingen 19

Fohlen hervor, die im Dressurviereck bis Stufe S erfolgreich

waren. Mit dem Kauf der Oldenburgerstute

Grandina (De Niro – Rubinstein I) erweiterte

er seine Zucht mit feinstem deutschen Dressurblut.

Sein jüngerer Bruder Thomas interessierte sich

ebenfalls für die Zucht und kaufte 2002 die damals

dreijährige Hannoveranerstute Woge (Wolkenstein

II – Matcho AA). 2004 bezog er sein Eigenheim, 200

Meter vom Hof entfernt und begann ebenfalls mit

der Pferdezucht, zusammen mit seinem Bruder.

Mit den beiden Stuten Grandina und Woge legten

die Gebrüder die Grundsteine ihrer heute so erfolgreichen

Dressurpferdezucht.

Thomas (l.) und Josef Lustenberger.

Die Lustenberger Erfolgspferde

Seit dem Einstieg in die Pferdezucht konnte Josef

Lustenberger beim Zuchtverband CH-Sportferde

(ZVCH) insgesamt 42 Pferde eintragen lassen.

Nebst unzählig vielen erfolgreichen Nachkommen

auch Ricciolo (Riccione – De Niro) aus seiner

Stute Grandina. Im Sattel des 2012 geborenen

Wallach sitzt Désirée Wozny, zugleich auch

Besitzerin, die ihn auch ausgebildet hat. Mittlerweile

erreichte sie mit ihm Siege und Klassierungen

bis Stufe St. Georg. Sein Bruder Thomas führt

auf seiner ZVCH-Registrierungsliste aktuell 22

Pferde. Der wohl bekannteste Vertreter aus der

Stute Woge dürfte Delioh von Buchmatt CH (Danone

– Wolkenstein II) sein. Der dunkelbraune

Wallach wurde von der Familie Manuela und Jörg

Aeberhard mit sechs Monaten an der Sportfohlenauktion

des Vereins Luzerner Warmblutpferdezucht

2008 ersteigert und ist auch heute noch

in Familienbesitz. Tochter Carla Aeberhard sitzt

seit 2015 im Sattel des «CH-Pferd des Jahres»

2021 und kann über 70 Siege und Klassierungen

in nationalen und internationalen S- und Grand

Prix-Prüfungen aufweisen. Aus der gleichen Anpaarung

sind die beiden Vollschwes tern Deliah

von Buchmatt CH und Deena von Buchmatt CH,

die aktiv für die Zucht der Lustenbergers eingesetzt

werden. Thomas züchtet mit Deliah und Josef

mit Deena sowie mit Layla (Lauries Crusador

xx – Wolckenstein II), einer 2008 geborenen Hannoveranerstute.

Aus deren Nachzucht stammt unter anderem

Deena’s Sohn Safir von Buchmatt CH (Secret –

Danone), der unter Ramona Schmid an der

Zuchtweltmeisterschaft junger Dressurpferde

2024 in Ermelo startete. Sein älterer Vollbruder

Shino von Buchmatt CH ist mit Stefanie Scheitlin

ebenfalls erfolgreich im Dressurviereck unterwegs.

Deliah’s Sohn, der 2019 geborene Zico von

Buchmatt CH (Zonik – Danone) wurde in Kanada

Reservesieger der Körung und von einer amerikanischen

Dressurreiterin gekauft. Aus der gleichen

Anpaarung stammt auch die ein Jahr jüngere

Zoja von Buchmatt CH. Die 2024 gekürte

Prämienzuchtsiegerin bei den vierjährigen Stuten

ist ebenfalls im Besitz von Ramona Schmid

und dürfte sich künftig unter ihr erfolgreich im

Dressursport etablieren.


18 | 18. Dezember 2024 | PFERDEWOCHE

Basel mit starkem Teilnehmerfeld

Longines CHI Classics Basel Vom 9. bis 12. Januar 2025

messen sich die Besten im Springreiten und der Dressur

in Basel. Das Teilnehmerfeld ist gespickt mit Medaillengewinnerinnen

und -gewinnern an Championaten. Es

zeigt sich, dass die nur drei Monate später erstmals in Basel

stattfindenden FEI World Cup Finals vom 2. bis 6. April

2025 noch mehr Stars als sonst ans jährliche Turnier von

Mitte Januar in die St. Jakobshalle locken.

Roman Gasser

Nach Nennschluss lässt sich sagen:

Das Teilnehmerfeld der 14.

Austragung des Basler Pferdesportevents

präsentiert sich besonders

exquisit. Am Start ist

die Crème de la Crème der europäischen

Springreitstars. In

der Dressur ist die Ausgangslage

nach Daleras Abschied vom

Wettkampfsport so ausgeglichen

wie noch nie.

21 olympische Medaillen

im Springreiten

Von den 60 Reiterinnen und

Reitern des Fünfsternturniers

gehören sieben zu den Top Ten

der Weltrangliste per Ende November.

Die Teilnehmenden gewannen

elf Gold-, zwei Silber-

Schon einmal mit gekochten Leinsamen versucht?

Du fallsch immer und überall mit

Dim glänzige Fell uf. Chlagsch nie meh

über Buchweh, Koliken, Magegschwür …

und bisch immer topfit!

Min Meister chunnt halt drus, er fuetteret mir jede Tag

und acht Bronzemedaillen an

olympischen Spielen. 21 Medaillen

waren es auch bei Welt- und

sogar 47 bei Europameisterschaften.

Von Paris 2024 sind mit

Ben Maher und Scott Brash

zwei britische Teamolympiasieger

dabei. Steve Guerdat, Silbermedaillengewinner

in Paris und

Europameister von Mailand

2023, führt zusammen mit Martin

Fuchs die 19-köpfige Delegation

der Schweizer Reiterinnen

und Reiter an.

Wer siegt in Basel erstmals

in der Dressur?

Bei allen vier bisherigen Dressurprüfungen

in der St. Jakobshalle

hiess die Siegerin Jessica

von Bredow-Werndl mit ihrer

Wunderstute TSF Dalera BB.

und er mues mir

nie meh

Mash choche!

ist uraltes Wissen in die Moderne umgesetzt.

Das besagt: Nur mit GEKOCHTEN Leinsamen

erzielt man die beste Wirkung!

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F u t t e r s p e z i a l i t ä t e n

Wurde im Weltcup 2024 nur knapp geschlagen: Janika Sprunger mit Orelie.

Programm

Donnerstag, 9. Januar 2025

8.30 Preis Gönnerclub Pferdesport Basel – CDI3*, Grand Prix

12.15 Preis Swiss Equestrian Talents – U25, 140 cm

14.15 Preis Thermoplan, 145 cm

18.30 Eröffnungsfeier/Show: Jan SEVEN Dettwyler

20.30 Preis des Grand Hotel Les Trois Rois Basel, 150 cm

Freitag, 10. Januar 2025

9.30 Preis Swiss Equestrian Talents – U25, 140 cm

11.30 Preis Land Rover Discovery, 145 cm

14.15 Weltcup Dressur, Grand Prix

17.45 Award «Longines Owner of the Year»/Show: Stefanie Heinzmann

20.15 Longines Grand Prix, 160 cm

Samstag, 11. Januar 2025

8.15 Preis Gönnerclub Pferdesport Basel – CDI3*, GP-Kür

12.00 Gerüstbau Nordwest Jagdspringen, 150 cm

14.30 Weltcup Dressur, GP-Kür

18.00 Ehrungen Swiss Team Trophy/Show: Pegasus

20.00 Championat der Stadt Basel um die «Goldene Trommel», 155 cm

Sonntag, 12. Januar 2025

9.00 Preis Swiss Equestrian Talents – GP U25, 145 cm

11.45 Award of Honour der CHI Classics Basel/

Verabschiedung TSF Dalera BB mit Warm-up und Kür

14.15 Weltcup Springen, 160 cm

16.45 Schlussfeier


PFERDEWOCHE | 18. Dezember 2024 | 19

Schafft es mit Isabell Werth die erfolgreichs -

te Dressurreiterin aller Zeiten nach vier

zweiten Plätzen im Januar mit Quantaz zuoberst

aufs Podest? Oder macht ihr ihr

Teamkollege Frederic Wandres mit Bluetooth

einen Strich durch die Rechnung?

Auch Dinja van Liere, Pauline Basquin und

Isabel Friese haben Siegchancen. Erfreulich

ist, dass mit Delia Eggenberger, Jessica Neuhauser,

Charlotta Rogerson und Andrina

Suter gleich vier Schweizerinnen am Start

sind.

Show mit Musikstars und Dalera

Jeweils am Abend begeistern Jan SEVEN

Dettwyler am Donnerstag, Stefanie Heinzmann

am Freitag und Pegasus am Samstag

das Publikum mit ihren Hits. Am Sonntagmittag

verabschiedet Jessica von Bredow-

Werndl ihre Dalera mit einer einzigartigen

Kür exklusiv vom Publikum in der Schweiz.

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Im erlauchten Fünfsternfeld mit dabei: Charlotta Rogerson mit Famora.

Teilnehmer Dressur

Australien

Jemma Heran

Deutschland

Fabienne Müller-Lütkemeier

Lisa Müller

Raphael Netz

Carina Scholz

Frederic Wandres

Isabell Werth

Frankreich

Alexandre Ayache

Pauline Basquin

Justine Ludot

Grossbritannien

Anna Louise Ross

Niederlande

Dinja van Liere

Norwegen

Isabel Freese

Österreich

Florian Bacher

Katharina Haas

Diana Porsche

Portugal

Carlos Pinto

Schweiz

Delia Eggenberger

Markus Graf

Charlotte Lenherr

Jessica Neuhauser

Charlotta Rogerson

Andrina Suter

Spanien

Borja Carrascosa

Teilnehmer Springen

Belgien

Pieter Devos

Koen Vereecke

Brasilien

Vitor Dantas M. de Carvalho

Marlon Modolo Zanotelli

Dänemark

Andreas Schou

Deutschland

Hans-Dieter Dreher

Joel Ehinger (U25)

Marcus Ehning

Lea-Sophie Gut (U25)

Sophie Hinners

Christoph Könemann

Josch Löhden

Pia Reich

Mario Stevens

Fabio Thielen

Richard Vogel

Estland

Anna Petrova

Finnland

Maiju Mallat

Frankreich

Roger-Yves Bost

Abidaele Christiaens (U25)

Simon Delestre

Marc Dilasser

Julien Epaillard

Lucas Fournier (U25)

Olivier Perreau

Celia Poittevin (U25)

Philippe Rozier

Kevin Staut

Grossbritannien

Scott Brash

Amelie Gachoud (U25)

Ben Maher

Red Morgan (U25)

Olivia Spooner (U25)

Irland

Gary Dooley (U25)

Michael Duffy

Denis Lynch

Michael Pender

Italien

Piergiorgio Bucci

Kroatien

Lea Djelmic (U25)

Kim Vukadin (U25)

Monaco

Audrey Venturi (U25)

Niederlande

Lars Kersten

Harrie Smolders

Maikel van der Vleuten

Norwegen

Victoria Gulliksen

Österreich

Maxima Schweiger (U25)

Portugal

Rodrigo Giesteira Almeida

Schweden

Johanna Carlsson (U25)

Wilma Hellström

Leonora Johansson (U25)

Henrik von Eckermann

Schweiz

Sira Accola (U25)

Bryan Balsiger

Sacha Bek (U25)

Philippa Bisang (U25)

Anthony Bourquard

Debora Burgherr (U25)

Romain Duguet

Martin Fuchs

Dominik Fuhrer

Eva Gautschi

Guillaume Gillioz (U25)

Steve Guerdat

Leon Hänzi (U25)

Gaëtan Joliat (U25)

Alain Jufer

Thibaut Keller

Zacharie Luyet (U25)

Jane Richard

Niklaus Rutschi

Joana Schildknecht (U25)

Adrian Schmid

Edouard Schmitz

Barbara Schnieper

Niklaus Schurtenberger

Bryan Smits (U25)

Pius Schwizer

Jason Smith

Janika Sprunger

Géraldine Straumann

Jonas Tiefenauer (U25)

Thierri Wagner (U25)

Janick Widmer (U25)

Spanien

Eduardo Alvarez Aznar

Tschechien

Rozalie Pichrtová (U25)


20 | Veranstaltungen

18. Dezember 2024 | PFERDEWOCHE

Einblick in die Grundausbildung eines Armeepferdes

Bern Am Samstag, 7. Dezember, lud das NPZ ein, einen Einblick in die Ausbildung

künftiger Armeepferde zu gewinnen. Zu dieser Veranstaltung durfte Betriebsleiterin

Salome Wägeli rund 80 interessierte Besucher begrüssen.

(pd) Im November kaufte die

Schweizer Armee 29 Freiberger

und zwei Maultiere ein, die sich

aktuell im Nationalen Pferdezentrum

Bern in der Grundausbildung

befinden. Während

rund drei Monaten werden sie

hier auf die künftigen Anforderungen

als Trainbundespferd

vorbereitet. Bei einem informativen

Postenlauf erlebten die

Besucher die verschiedenen

Stationen, welche die Jungpfer -

de während ihrer Grundausbildung

durchlaufen. Dazu gehören

das Basten, also der Transport

von militärischen Materialien

in unwegsamem Gelände,

das Reiten, das Fahren und das

Holzrücken. Zudem gewährten

die Verantwortlichen des NPZ

Einblicke in die Haltungsform

und erläuterten Einzelheiten

über den täglichen Betrieb.

Ruhe und Gelassenheit – auch beim Basten. Foto: NPZ Bern

«Das Ziel ist es, ein Armeepferd

auszubilden, welches in allen Situationen

ruhig und gelassen

bleibt», erklärte Beat Schenk,

Verantwortlicher für die Pferdeausbildung.

«Mit dem Freiberger

haben wir für diese Aufgabe

auch die ideale Pferderasse.»

Positive Erfahrungen

Das Ausbildungsziel der Pferde

ist für alle das gleiche, der Ausbildungsweg

wird jedoch so weit

möglich individuell an die

Pferde und ihr Lerntempo angepasst.

«Das Wichtigste sind positive

Erfahrungen», fügt Schenk

hinzu, «und dass die Pferde

Fortschritte machen, egal wie

klein – die positive Entwicklung

ist massgebend.» Innerhalb drei

Monaten sollen die Pferde auf

das entsprechende Ausbildungsniveau

gebracht werden, damit

sie die Schlussinspektion bestehen

und anschliessend ihren

Dienst im Kompetenzzentrum

für Veterinärdienst und Armeetiere

in Sand-Schönbühl antreten

können. Dort werden sie

dann im sogenannten Angewöhnungs-WK

ihre ersten Erfahrungen

als Armeetiere machen.

Der Anlass «Trainpferde live»

findet jährlich statt und wird

zweisprachig abgehalten.

Gelungener Auftakt in die Indoor-CC-Saison

CC Thayngen SH Wie gewohnt treffen sich die Indoor-CC-Reiter im Dezember direkt an

der deutschen Grenze. OK-Präsidentin Jara Bareiss freute sich über das rege Interesse.

Katja Stuppia Kein Saisonende,

sondern einen Saisonstart, gab es

wie gewohnt in Thayngen. Dort

nämlich wird die Indoor-CC-Saison

so richtig lanciert. Die Reitgesellschaft

Thayngen mit Jara

Bareiss an der Spitze des Ok

scheut keinen Aufwand, um den

Reitern ideale Bedingungen zu

bieten. Das beginnt bei den bestens

konzipierten Parcours von

Stephan Döll, geht weiter zur

freundlichen Atmos phäre, tollen

Preisen, den schön dekorierten

Tischen inklusive Nüssli und

Schokolade und dem feinen Angebot

in der Festwirtschaft. Das

i-Tüpfchen setzte auch in diesem

Jahr der renommierte deutsche

Richter Hannes Wendt, der den

Reitern in den Stilprüfungen

wertvolle Tipps und Hinweise

mit auf den Weg gab.

Doppelsieg für Fatzer

Klare Dominatorin der beiden

B2-Prüfungen war Jana Fatzer

Besser geht es fast nicht: Zweimal Erste, einmal Zweite, einmal Dritte – Jana Fatzer

mit Quinara (Bild) und Equateur Paviere. Foto: Katja Stuppia

mit Quinara und Equateur Paviere.

Mit der bereits 19-jährigen

Quinara entschied sie die Stilprüfung

für sich und belegte mit

Equateur Paviere auch gleich

noch Platz zwei. Dritter wurde

Matthias Merz mit der bildhübschen

Freibergerstute Cheyenne.

Auch im zweiten B2 hiess die

Siegerin Jana Fatzer, dieses Mal

mit Equateur Paviere, Quinara

folgte auf Platz drei. Dazwischen

schob sich Christina Katharina

Bickel mit Grand Geste.

Kessler und Forster

im B1 vorne

Im B1 siegten Désirée Kessler

mit Riccleys Chevy und Livia

Forster mit Baroness. Mit ihren

zwei dritten Plätzen erhielt Jennifer

Weibel mit Rabbietsfield

Kilmore Knight den Preis für

die erfolgreichste B1-Reiterin.

Selbstredend, dass Jana Fatzer

diesen im B2 gewann.


PFERDEWOCHE | 18. Dezember 2024 Veranstaltungen | 21

Viel Begeisterung für die Instruktoren und ihre Pferde

Fehraltorf ZH Pat Parelli wohnte – gemeinsam mit seiner

neuer Partnerin Kat – erstmals dem Parelli-Tournament bei

und mit ihnen weit über 1000 Zuschauer.

Gemeinsam mit vielen Instruktoren aus

ganz Europa hiess Pat Parelli die vielen

Zuschauer in Fehraltorf willkommen.

Katja Stuppia Da kündigte sich

ein Ansturm an. Wie jedes Jahr

stösst das Parelli-Tournament auf

grosses Interesse. Dieses Jahr

aber ganz besonders, weil sich Pat

Parelli höchstpersönlich angekündigt

hatte. Erstmals wohnte er

dem beliebten Anlass bei, Terminkollisionen

in den Staaten

hatten es bisher nicht möglich gemacht.

Nun aber passte es und

gleichzeitig wollte er seiner neuen

Partnerin Kat die Schweiz – die

Parelli-Hochburg ausserhalb der

USA – zeigen. Und was die beiden

und weit über 1000 Zuschauer

zu sehen bekamen, liess

niemanden kalt. Wie jedes Jahr

hatten die Schweizer Instruktoren,

zum Teil gemeinsam mit Studenten,

zum Teil mit anderen Ins -

truktoren, zum Teil «nur» mir ihren

wunderbaren Partnern, den

Pferden ein eindrückliches Programm

zusammengestellt, in dem

es nur um eines ging: die einzigartige

Beziehung und Partnerschaft

zwischen Mensch und Pferd zu

zeigen. Dabei ging es nicht um

eine Show, sondern nebst schönen,

mit Musik unterlegten Spotlights

auch um Lernsequenzen, in

denen die Instruktoren den Anwesenden

Denkanstösse und

Wissen vermittelten. Mit von der

Partie waren vom Pony über den

Spanier, Tinker, Freiberger, Haflinger

bis hin zum Warmblüter

von ganz jung bis erfahren eine

breite Palette an vierbeinigen

Freunden, die mit ihrer Verbundenheit

und Partnerschaft zu «ihren»

Menschen wohl alle Anwesenden

tief im Herzen berührten.

Oben: Viel Harmonie – Instruktorin Tina Andersen-Berchtold aus dem Wallis mit ihren

Pferden. Unten: Selbst Mountain-Trail-Hindernisse waren am Tournament im Einsatz,

im Bild Instruktor Beni Gerber. Fotos: Katja und Anna Stuppia

Oben: Sorgt immer für Höhepunke: Walter «Wally» Gegenschatz, im Bild mit seinem

Cloud. Unten: Parelli liess es sich nicht nehmen, dem Publikum ebenfalls einiges an

Fachwissen mit auf den Weg zu geben.


22 | Hintergrund

18. Dezember 2024 | PFERDEWOCHE

Sind das Muskeln

oder kann das weg?

In der Kursreihe «Der schlaue Montag» fand im Nationalen Pferdezentrum

in Bern der Informationsabend zum Thema «Sind das Muskeln oder kann

das weg? – Gewichtsüberprüfung beim Pferd» statt.

Im Rahmen der Kursreihe «Der

schlaue Montag» wurde im NPZ

auf das Thema Körpergewicht

beim Pferd eingegangen. Dabei

ging es nicht nur darum, die Bedeutung

eines optimalen Gewichts

hervorzuheben, sondern

auch darum, praktische Ansätze

zu vermitteln, wie der Körperzustand

des Pferdes selbst eingeschätzt

werden kann. Tierärztin

Désirée Blau-Huber zeigte

den Teilnehmenden, wie sie gezielt

auf Unter- oder Übergewicht

reagieren können.

Das richtige Gewicht –

ein entscheidender Faktor

Ein ausgewogenes Gewicht ist

essenziell für das Wohlbefinden

und die Leistungsfähigkeit des

Pferdes. Jeder Tierhalter ist gesetzlich

dazu verpflichtet, auf

das Wohlergehen seines vierbeinigen

Partners zu achten und

muss sich deshalb auch mit dem

Thema Gewichtskontrolle auseinandersetzen.

Übergewicht

belastet nicht nur Gelenke und

Sehnen, sondern kann auch

Stoffwechselerkrankungen wie

das Equine Metabolische Syndrom

(EMS) auslösen. Dadurch

steigt wiederum die Gefahr von

Hufrehe, einer schwerwiegenden

Erkrankung, die im

schlimmsten Fall tödlich endet.

Auf der anderen Seite kann Untergewicht

auf Stress, Zahnerkrankungen

oder schlechte Futterqualität

hinweisen und muss

genauso ernst genommen werden.

Wie der Pferdemagen arbeitet

Die Anatomie des Pferdes verdeutlicht,

warum die Fütterung

mit Bedacht erfolgen muss: Mit

einem Magenvolumen von etwa

Eine ausgewogene Ernährung ist essenziell. Fotos: NPZ Bern

15 bis 20 Litern und einem sensiblen

Verdauungssystem ist das

Pferd darauf angewiesen, mehrmals

täglich kleine Mengen Futter

aufzunehmen. Pferde sind

etwa 16 Stunden pro Tag mit der

Nahrungsaufnahme beschäftigt

– dabei kommen sie auf bis zu

54 000 Kauschläge. Das bedeutet

jedoch nicht, dass sie ständig

fressen. Vielmehr sind sie immer

wieder in Bewegung, trinken

zwischendurch oder müssen in

der Wildnis auch flüchten. In

dieser Zeit legen sie täglich bis

zu 17 Kilometer zurück. Dabei

machen sie keine grösseren

Fresspausen, da dies zu Magenproblemen

führen kann.

«Body Condition Score»

Um das Gewicht eines Pferdes

zu beurteilen, hat sich der «Body

Condition Score» (BCS) als hilfreiches

Werkzeug etabliert. Dabei

handelt es sich um eine

Skala von eins (stark untergewichtig)

bis neun (sehr übergewichtig),

die eine einfache Einschätzung

ermöglicht. Der Körper

wird dazu in sechs Bereiche

aufgeteilt: Hals, Schulter,

Brust/Bauch, Rücken/Kruppe,

Hüfte und Schweifansatz. Für

jeden dieser Abschnitte vergibt

man nun Punkte zwischen eins

und neun. Die Summe der

Punkte, dividiert durch sechs, ergibt

nun den BCS.

• BCS eins bis drei: Das Pferd ist

zu dünn – liegt der BCS bei

zwei oder gar eins, ist der Zustand

lebensgefährlich.

• BCS vier bis sechs: Das Pferd

ist normalgewichtig, so sollte

es bleiben.

• BCS sieben bis neun: Das

Pferd ist zu dick – liegt der

BCS bei 8,5 oder gar neun, ist

der Zustand lebensgefährlich.

Ein optimaler BCS liegt bei etwa

vier bis fünf. Um Gewichtsveränderungen

besser nachvollziehen

zu können, sind Fotos und regelmässige

Kontrollen eine gute

Unterstützung. Im Fokus sollte

nicht nur die Zahl auf der Waage

sein, sondern man sollte das

Pferd von aussen betrachten.

Übergewicht vermeiden –

so hilfst du deinem Pferd

Bei übergewichtigen Pferden

sollte zuerst die Fütterung angepasst

werden. Setze verstärkt

auf Raufutter wie Heu (am besten

spät geschnittenes, da sich so

die Fresszeit auf 20 bis 30 Prozent

verlängert) und reduziere


PFERDEWOCHE | 18. Dezember 2024 Hintergrund | 23

Diese Körperregionen werden für den BCS beurteilt.

kalorienreiche Kraftfuttergaben.

Auch die Weidezeit sollte

eingeschränkt werden. Ein

Fresskorb kann dabei helfen, die

Futteraufnahme zu regulieren,

ohne das Pferd komplett von

der Weide fernzuhalten. Bewegung

ist ein weiterer Schlüssel

zum Erfolg. Da die freie Bewegung

oft nicht ausreicht, sollte

zusätzliche Bewegung durch

den Menschen erfolgen: Longeneinheiten,

Bodenarbeit oder

gelenkschonendes Aquatraining

tragen effektiv zur Gewichtsreduktion

bei.

Massnahmen für

untergewichtige Pferde

Dünne Pferde brauchen eine

energiereiche und qualitativ

hochwertige Fütterung. Heu,

Luzerne, Reispellets und allgemein

proteinreiches Futter können

dabei helfen, das Gewicht

langsam und gesund zu steigern.

Mögliche Ursachen wie Zahnprobleme,

Parasiten oder Stress

müssen erkannt und behoben

werden. Besonders wichtig ist,

dass die Fütterung in kleinen,

gut verdaulichen Portionen erfolgt,

um das empfindliche Verdauungssystem

des Pferdes

nicht zu belasten.

Verantwortung

liegt beim Halter

Als Halter sind wir dafür verantwortlich,

das Gewicht unserer

Pferde im Blick zu behalten.

Regelmässige Messungen mit

einem Gewichtsmassband, eine

Analyse mit Hilfe des BCS oder

der Einsatz einer Pferdewaage

Nächster Kurs

Am Montag, 6. Januar 2025, lautet

das Kursthema:

Sicher ist sicher – Haftung

und Versicherung rund ums

Pferd und den Pferdesport.

Die Kurse finden jeweils am ersten

Montag im Monat von 18.30 bis

20.30 Uhr statt. Das Kursgeld beträgt

40 Franken pro Kursabend

inklusive Unterrichtsmaterial.

Infos: www.npz.ch

liefern präzise Informationen

und helfen dabei, rechtzeitig auf

Veränderungen reagieren zu

können. Ein gesundes Pferd lebt

länger, ist belastbarer und hat

eine höhere Lebensqualität. Es

lohnt sich also, Zeit in die Gewichtsüberprüfung

und in die

Anpassung der Fütterung zu investieren.

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24 | Jahresrückblick

Highlights 2024

Januar

18. Dezember 2024 | PFERDEWOCHE

Amateurchampion Xavier

Bovay sichert sich

mit Impact de Colmine

den Mai-Preis auf dem

Aarauer Schachen.

Weltcupfinal Voltige Basel: Ilona Hannich (Bild) und das

Duo Zoe Maruccio/Syra Schmid erobern Bronze.

Martin Fuchs triumphiert mit

Commissar Pezi im GP des CSIO

St. Gallen – der Zürcher gewinnt

zudem mit Leone Jei auch die

Fünfstern-GP von Windsor

(GBR) und Calgary (CAN).

April

Mai

Robin Godel gewinnt an

der SM der CC-Reiter

Gold vor Felix Vogg (l.)

und Mélody Johner.

Juni

Das 44. Schweizer Galoppderby

wird überraschend vom

deutschen Gast Nachthimmel

(Koen Clijmans) gewonnen.

Juli

An der ZVCH-Prämienzuchtstutenschau

in Avenches

wird Diva Deluxe zur neuen

«Miss Schweiz» gekürt.

Ein famoser Singledon siegt unter Fabrice Veron im 49. Grand Prix Jockey Club in Dielsdorf.

Pius Schwizer gewinnt

auf Chelsea Z souverän

seine vierte SM-Goldmedaille

bei der Elite.

Martin Fuchs gewinnt

am CHI Genf zum

ers ten Mal in seiner

Karriere den Top-

Ten-Final

Dezember

An der R-Schweizer-Meisterschaft der

Springreiter in Dagmersellen reitet Aline

Russiniello mit Great Darling zu Gold.

November


PFERDEWOCHE | 18. Dezember 2024 Jahresrückblick | 25

Februar

Henrik von Eckermann

krönt sich zum

zweiten Mal in Folge

zum Weltcupsieger

der Springreiter.

Die Schweizer Nachwuchsspringreiter

gewinnen

2024 zahlreiche

Nationenpreise, unter

anderem die Jungen Reiter

in Busto Arsizio (ITA).

März

Enattof (Henri Turrettini) gewinnt zum dritten Mal die Meisterschaft

der Traber und ist auch im Oster-Preis nicht zu schlagen.

In Oberriet wurden

die neuen OKV-Fahrchampions

gekürt,

im Bild Thomas

Wegmann mit

seinem Tandem.

Podest ZKV-R-Championat

(v. l.): Reto Schafroth

(Silber), Marco Gurtner

(Gold), Nicole Dietrich-

Guillebeau (Bronze).

August

September

Das Schweizer CC-Team holt an den Olympischen Spielen in Paris

den tollen vierten Platz in der Mannschaftswertung.

Oktober

Der KV Hinterthurgau triumphiert im OKV-Cupfinal.

Steve Guerdat verteidigt

seinen Titel als Cupsieger

– in Ascona triumphiert er

im Sattel von Easy Star de

Talma.

An der DV in Bütschwil wird Daniel Stäheli zum neuen OKV-Präsidenten

gewählt. Er übernimmt das Amt von Michael Hässig (r.).

An der SM der Dressurreiter

sichert sich

«Tiggy» Lenherr auf

Sir Stanley verdient

die Goldmedaille.

Grandeur de Lully CH

(Reiter: Robin Godel,

Besitzer: Jean-Jacques

Fünfschilling) wird zum

zum CH-Pferd des Jahres

gewählt.


26 | Jahresrückblick

18. Dezember 2024 | PFERDEWOCHE

Championatsmedaillen 2024

Die Schweizer Elitevoltigierer

gewannen an der Heim-WM in Bern

drei Medaillen: Silber gewann

das Pas-de-Deux Zoe Maruccio

und Syra Schmid, Bronze eroberte

Voltige Lütisburg und die Schweiz

im Nationenpreis.

Silber an der Heim-WM der Voltigierer in Bern gab es für Mara

Hofer (oben) bei den Damen und für Voltige Montmirail im Team.

Edelmetall bei der EM der U25-Fahrer: Tim Kramer gewann mit Hooverdale die Bronzemedaille.


PFERDEWOCHE | 18. Dezember 2024 Jahresrückblick | 27

Olympiasilber errang Steve

Guerdat mit Dynamix de

Bélhème in Paris (FRA).

WM-Medaillengewinner mit jungen Pferden: Charlotta Rogerson mit Nice Touch W

(oben) bei den Dressurpferden in Ermelo (NED) und Mario Gandolfo mit Lemmy K CH

bei den Fahrpferden in Lamotte-Beuvron (FRA).

An der WM der Einspännerfahrer in Haras-du-Pin (FRA) holte die Schweiz gleich

drei Medaillen. Mario Gandolfo fuhr mit Favela sensationell zum Weltmeistertitel.

Stefan Ulrich gewann zweimal Bronze – im Einzel und gemeinsam mit Gandolfo

und Michaël Barbey im Team.


28 | Glückwünsche

18. Dezember 2024 | PFERDEWOCHE

Glückwünsche

zum Jahreswechsel

Wir wünschen unserer treuen

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PFERDEWOCHE | 18. Dezember 2024 Glückwünsche | 29

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30 | Glückwünsche

18. Dezember 2024 | PFERDEWOCHE

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PFERDEWOCHE | 18. Dezember 2024 Glückwünsche | 31

Frohe und besinnliche

Weihnachten und

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Das ganze «PferdeWoche»-Team dankt Ihnen, unseren

treuen Lesern und Anzeigenkunden, für die

gute Zusammenarbeit und die schönen Begegnungen

in diesem Jahr.

Wir wünschen Ihnen frohe und besinnliche Weihnachten

und einige erholsame Tage, um innezuhalten,

zu sich zu finden und Energie zu tanken.

Wir freuen uns mit Ihnen auf ein erfolgreiches,

glückliches und gesundes 2025.

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34 | Hintergrund

18. Dezember 2024 | PFERDEWOCHE

Von guten zu besten Ställen

Pferdeställe können nach neusten wissenschaftlichen Erkenntnissen erstellt werden

und dennoch bleibt am allerwichtigsten im ganzen Konzept die menschliche Betreuung

der Equiden. Die Bestätigung dafür lieferte die achte Austragung der Labelaktion «Der

gute Stall». Einigen Betrieben genügte es sogar nicht, dass die Labelplakette bereits an

der Wand hängt: Sie meldeten sich erneut an, um die Verbesserungen zu präsentieren.

Thomas Frei

Selbst gute Ställe können noch

besser werden, wie bereits die

zum achten Mal durchgeführte

Stallbeurteilung «Der gute

Stall» vor Augen geführt hat.

Der Grund dafür ist schnell erkannt:

Sich einem hohen Pferdewohl

verpflichtet fühlende

Betriebsleiter wissen auf ihren

Anlagen neue Erkenntnisse laufend

umzusetzen und erreichen

damit einen noch höheren Komfort

für die in ihrer Obhut stehenden

Pferde, Ponys und Esel.

Nicht weniger als 13 Betriebe

erreichten bei den Bewertungen

einen Erfüllungsgrad von 81 bis

92 Prozent.

Einfühlungsvermögen

und Engagement

Wohl schreibt der Gesetzgeber

bei uns Minimalstandards für

die Pferdehaltung vor. Mit «gut»

lassen sich auch bei diesen Vorgaben

längst noch nicht alle Stallungen

beurteilen. Um eigentliche

Vorzeigebetriebe nach aussen

sichtbar zu machen, wurde

deshalb 2016 die Aktion «Der

gute Stall» ins Leben gerufen.

War sie anfänglich als Wettbewerb

gedacht, wurde sie schon

im ersten Jahr in eine Labelbewertung

umgewandelt – mit anhaltendem

Erfolg: zwölf Betriebe

haben sich die Plakette

«Der gute Stall» verdient. Dabei

konnten die Kontrollteams mit

Aus alt mach neu: Der einstige Boxenstall wurde geschickt in einen Aktivstall umgebaut.

Freude zur Kenntnis nehmen,

dass engagierte Betriebsleitungen

sich laufend bemühen, aus

«guten» noch bessere Stallungen

zu machen. Mit viel Einfühlungsvermögen

und Engagement

wird auf die angeborenen

Lebensweisen der Equiden eingegangen.

Selbst bei in die Jahre

gekommenen Betrieben werden

Verbesserungen vorgenommen,

die zu einer artgerechteren Haltung

führen. Wie wichtig das ist,

lässt sich schnell erkennen, wenn

man sich einen Pferdealltag vor

Augen führt: Weitaus die längste

Zeit des Tages haben die Equiden

in ihren zugeteilten Unterkünften

zu verbringen. Mit angepassten

planerischen Massnahmen

lässt sich deshalb sehr viel

für ein hohes Tierwohl erreichen.

Rund 50 Beurteilungskriterien

Getragen wird die Aktion «Der

gute Stall» vom Schweizer Tier-


PFERDEWOCHE | 18. Dezember 2024 Hintergrund | 35

Oben: Untergebracht sind die Sportpferde im Stall Ferenloo in Boxen, die drei Hektar grosse

Weide mit Badeteich geniessen sie ganzjährig in der Gruppe. Unten: Laufend wird der Hof

Olnbogi in Benken verbessert wie dem Verlegen von Bodenbefestigungsplatten im Laufhof.

Oben: Auch mitten im Wohngebiet lässt sich für die Pferde in der Pferdepension Haug

in Weiningen ein abwechslungsreiches Leben führen. Unten: Kein Aufwand wird von der

Stiftung Eselmüller gescheut, um die Esel in guter Kondition zu halten.

schutz STS, der Stiftung «Pro

Pferd», der «BauernZeitung»,

der Fachmesse «Pferd» Bern

und dem Pferdefutterspezialist

Hypona. Anmelden für eine Beurteilung

können sich private

und gewerbliche Betriebe, auch

die Grösse spielt keine Rolle,

weil es schliesslich allen Equiden

gut gehen soll. Als Beurteilungsgrundlage

dienen nach

wissenschaftlichen Erkenntnissen

erarbeitete Kriterienblätter

mit rund 50 Themen zu Einzelrespektive

Gruppenhaltung.

Nebst dem Platzangebot und

den baulichen Verhältnissen

werden Hygiene, Fütterung, Gesundheitszustand

und Zutrauen

der Equiden oder die Ökologie

und die fachliche Kompetenz

der Betreiber bewertet. Die Plakette

«Der gute Stall» erhält,

wer mehr als 80 Prozent der maximalen

Punktzahl erreicht. Erfüllen

die Betriebe zudem die

Anforderungen des STS-Labels

«Pferde raus», wird ihnen eine

Plakette mit dem Aufdruck

«Der gute Stall STS» überreicht.

Mit der Plakette ausgezeichnet

werden konnten folgende Stallungen:

Aktivstall am Forst in

Neuenegg, der Privatstall Cayla

in Sax, El Malacara in Lüsslin-

Was eine Steigerung fürs Wohl der Pferde verspricht, wird im Privatstall Caylas

in Sax auch umgesetzt. Fotos: pd

gen, Eselmüller-Stiftung in

Grasswil, Ferenloo in Kirchberg,

die Pferdepension Haug in

Weiningen, der Isländerhof Olnbogi

in Benken SG, die Irish

Cob Zucht in Worb, der Stall

Schnider in Rothenburg, der

Privatstall Schürmatt in Kaufdorf,

der Reit- und Pensionsstall

Trombach in Sattel und die JVA

Wauwilermoos in Egolzwil.

Die Akteure vom «Der gute

Stall» freuen sich schon jetzt,

wenn sie auch im neuen Jahr

wieder auf Stallbesuche gehen

dürfen. Nebst der Bewertung

mit den Kriterien-blättern wird

neu auch eine Analyse mit dem

EDV-basierten Beratungsinstrument

«BestTUPferd» angeboten.

Auf der Webseite wird

laufend über Themen zur Equidenhaltung

berichtet. Auch ist

dort Näheres zur Ausschreibung

und Anmeldung zu finden.

www.dergutestall.ch


36 | Hintergrund

18. Dezember 2024 | PFERDEWOCHE

Galopprennen

ohne Peitscheneinsatz

Der Peitschengebrauch ist im Reitsport im Allgemeinen und im Pferderennsport im Besonderen

ein viel diskutiertes Thema. Der Schweizer Galopprennsport hat diese Diskussion Anfang 2024

beendet und den Einsatz der Peitsche zum Antreiben der Pferde verboten.

Barbara Würmli

Pferderennen sind ursprünglich –

und in vielen Ländern noch immer

vor allem Zuchtleistungsprüfungen.

Deshalb werden die Vollblüter

und Traber in Listen- und

Gruppe-Rennen bis an die Grenzen

ihrer Leistungsfähigkeit geprüft.

Entsprechend ist der Peitscheneinsatz

zum Antreiben der

Pferde weltweit kulturell verankert.

Vehemente Kritik gibt es in

vielen Ländern vonseiten des

Tierschutzes. Im Schweizer Rennsport

spielt die Zucht nur eine

Nebenrolle und es gibt keine

Gruppe- und nur sehr wenige Lis -

ten-Prüfungen. Entsprechend tief

sind die Rennen dotiert, reich

werden kann niemand. Verglichen

mit dem Leistungsdruck in

Rennsportländern mit hoch dotierten

Grands Prix besteht kaum

Gefahr, dass Galopper und Traber

wegen des Geldes überbeansprucht

werden. Das Wohlbefinden

der Pferde hat bei Besitzern,

Trainern, Reitern, Fahrern und

Rennveranstaltern oberste Priorität.

Seit Anfang 2024 hat der

Schweizer Rennsport beim The -

ma Peitsche eine Vorreiterrolle

eingenommen. Es gibt aber Unterschiede

zwischen Trab- und

Galopprennen. Dieser Beitrag

beleuchtet den Galoppsektor.

Ein Bild aus früheren Zeiten, als im Einlauf die Peitsche

noch sichtbar eingesetzt wurde.

Stetige Entwicklung

An der GV 2024 von Galopp

Schweiz wurde entschieden, auf

den Einsatz der Peitsche zum Antreiben

der Pferde zu verzichten.

Speziell ist, dass dieser Entscheid

nicht vom Verband getroffen

wurde, sondern von den Aktiven,

also von Besitzern, Trainern und

Reitern. Vorangegangen ist ein

langjähriger Prozess. Nicole Seiler,

Vorstandsmitglied von Galopp

Schweiz, erinnert sich: «An

der GV 2016 stellte zum ersten

Mal ein Mitglied den Antrag auf

Verbot des Peitscheneinsatzes.

Der Antrag wurde damals zurückgewiesen.

Aber man gründete

eine Arbeitsgruppe, die sich

dem Thema annahm.» Ein Jahr

später beantragte diese Arbeitsgruppe

die erlaubten Peitscheneinsätze

von fünf Schlägen auf

Auch ohne Peitscheneinsatz kommt es zu sehr spannenden und engen Endkämpfen.

drei zu reduzieren, was von der

GV angenommen wurde. Mit dieser

Regelung wurde weitere vier

Jahre geritten. Die Beschaffenheit

der Peitschen war bereits vorgegeben.

Erlaubt sind nur ummantelte,

schockabsorbierende

Stöcke, die den Pferden keine

Schmerzen zufügen. Das Antreiben

mit der Peitsche und das

rhythmische Schwingen derselben

wirken aber für Galoppsportlaien

trotzdem als Schlagen und

Hetzen des Pferdes. Entsprechend

geriet der Rennsport auch

in der Schweiz trotz verschärftem

Reglement immer wieder in die

Kritik. «2021 stellte ein Mitglied

den Antrag, nur noch drei leichte

Peitscheneinsätze auf die Schulter

des Pferdes zu erlauben und

Schläge auf die Hinterhand zu

verbieten. Da wegen Corona die

GV nur in schriftlicher Form

durchgeführt wurde, war eine

umfassende Diskussion des Antrages

aber nicht möglich und er

wurde abgelehnt», erzählt Seiler

weiter. Der Gebrauch der Peitsche

war aber immer wieder The -

ma und die Akzeptanz, darauf zu

verzichten, wurde grösser. Also

beantragte der Vorstand von Galopp

Schweiz den Einsatz der Peitsche

zum Antreiben der Pferde

ganz zu verbieten und die Aktiven

stimmten mehrheitlich zu.

Umsetzung

In der Praxis ist das Rennreiten

ohne Peitsche nicht ganz einfach


PFERDEWOCHE | 18. Dezember 2024 Hintergrund | 37

Carina Schneider bei ihrem Sieg mit Fandango an Ostern 2024. Also am ersten Renntag,

an dem die Peitsche nicht mehr zum Antreiben des Pferdes eingesetzt werden durfte.

umzusetzen. Die Jockeys reiten je

nach Gewicht in sehr kleinen Sätteln,

mit kurzen Bügeln und in hohem

Tempo. Die nötige Einwirkung,

um ein Pferd zu manövrieren

und zu kontrollieren, ist dadurch

viel geringer als in anderen

Reitsportdisziplinen. Deswegen

darf die Peitsche weiterhin mitgeführt

werden. Im Reglement steht

nun: Die Peitsche darf einzig zu

Korrekturzwecken (zum Beispiel

Ausbrechen des Pferdes oder vor

einem Hindernis) auf die Schulter

des Pferdes angewendet werden.

Der Reiter hat dabei beide

Hände an den Zügeln zu halten.

Carina Schneider trainiert selbst

Rennpferde und reitet Flach- und

Hindernisrennen. Zur Praxis mit

den neuen Regeln erzählt sie:

«Ich reite nicht anders als früher,

denn ich habe den Peitscheneinsatz

schon vorher auf ein Minimum

reduziert und einige Rennen

ganz ohne Peitschenhilfe gewonnen.»

Inzwischen lasse sie die

Peitsche für Ritte in Flachrennen

gleich in der Garderobe. Einzig

bei jungen unerfahrenen Pferden

sei es ohne etwas schwieriger.

«Zum Beispiel beim Start hilft ein

kleiner Klaps auf die Schulter als

Weckruf, damit sie beim Öffnen

der Startboxen aufmerksam und

konzentriert sind. Früher mit

Peitscheneinsatz gaben wir den

Pferden auch einen Klaps auf die

Schulter, wenn sie auf dem falschen

Fuss in den Bogen gingen.

Als Aufmunterung umzuspringen.

Mit den kurzen Bügeln ist ein

Galoppwechsel wie in der Dressur

nicht möglich.»

Regelung Hindernisrennen

Nochmals anders ist die Situation

in Hürden-, Jagd- und Cross-

Country-Rennen. Dort darf die

Peitsche auf die Schulter hilfegebend

eingesetzt werden. «Springoder

CC-Reiter mit ihren langen

Bügeln geben den Pferden vor

den Hindernissen Schenkelhilfen

und Schub aus dem Gesäss. Wir

Jockeys können das in kurzen Bügeln

und stehend über dem Pferd

nicht. Darum dürfen wir wenn nötig

vor den Hindernissen oder vor

engen Wendungen in Cross-

Countrys die Peitsche an der

Schulter leicht einsetzen. Um die

Pferde aufmerksam zu halten,

beim Absprung zu unterstützen

und zur Aufforderung die Beine

anzuziehen und nicht an den festen

Hindernissen hängen zu bleiben»,

so Schneider. Sie betont,

dass diese Peitscheneinsätze minimal

sind. Maximal ein leichtes

Touchieren der Schulter, ohne die

Zügel loszulassen. Oft reiche das

leichte seitliche Anheben der

Peitsche ohne Berührung.

Sanktionskommission

Die noch erlaubten Peitscheneinsätze

werden streng kontrolliert.

Nicole Seiler von Galopp Schweiz

sagt: «Die Rennleitung entscheidet

über Reglementsverstösse.

Bei Peitscheneinsätzen auf die

Schulter kann sie im Zweifelsfall

das Dossier zur Beurteilung an

die dafür gebildete Sonderkommission

weiterleiten, bestehend

aus Rennleitungspräsident Thomas

Bossert, den ehemaligen Jo -

ckeys Philipp Schärer und Raphael

Lingg und jeweils einem

Rennleitungsmitglied vom betroffenen

Renntag. Da Schärer

und Lingg beide auch Hindernisrennen

geritten sind, können sie

genau beurteilen, ob ein Peitscheneinsatz

gerechtfertigt und

massvoll war. Bisher gab es nur

ganz wenige Sanktionen, was

zeigt, dass die neue Regelung von

den Reitern gut umgesetzt wird.»

Bilanz der ersten Saison

Auf die Frage nach ihrem Fazit zur

ersten Saison ohne Peitscheneinsatz

antwortet Schneider: «Auf

uns Reitern lastet viel Druck

durch Besitzer, Trainer und auch

Wetter, die ihr Geld setzen. Sie alle

wollen gewinnen, wir auch. Reiterinnen,

die von Natur aus weniger

kräftig als Männer sind, werden

noch etwas stärker gefordert. Körperspannung,

Kondition und

Technik sind nun alles entscheidend,

um im Endkampf ohne

Hilfe der Peitsche zu bestehen.»

Nicole Seiler antwortet auf die

gleiche Frage: «Vonseiten der Zuschauer

erhalten wir durchwegs

positive Rückmeldungen. Die

Rennen seien viel schöner anzusehen.

Sowohl inländische wie

auch ausländische Reiter haben

die neuen Bestimmungen sehr

gut umgesetzt. Nun ist eine

schriftliche Umfrage unter den

Jockeys am Laufen. Die Resultate

werden am Funktionärsworkshop

diskutiert.» Geplant

sind Verbesserungen bei der

Schulung und Weiterbildung der

Rennreiter. Ein Konzept soll an

der GV 2025 vorgestellt werden.

Claudia Erni, die erfolgreichste

Galopptrainerin der letzten zwei

Jahre und Leiterin der überbetrieblichen

Kurse für Rennreiterauszubildende

würde eine intensivere

Schulung begrüssen. Sie erläutert:

«Mir gefällt nicht, dass einige

Reiter sich angewöhnt haben,

im Einlauf immer wieder mit

dem Gesäss in den Sattel zu sinken,

um die Pferde vorwärtszuschieben.

Zwar praktizieren auch

internationale Topjockeys Ähnliches.

Aber bei ihnen ist es ein reiner

Körpereinsatz, um die Vorwärtsbewegung

des Pferdes zu

unterstützen. Sie berühren den

Sattel mit dem Gesäss nicht. Hierzulande

gehen einige mit dem

Druck ihres Gewichts in den Sattel,

was meines Erachtens das

Pferd in der Bewegung stört und

dessen Rücken stark belastet.

Dem sollte man entgegenwirken.»

Internationale Aufmerksamkeit

Das neue Peitschenreglement hat

auch im Ausland mediale Aufmerksamkeit

bekommen. Es

stellt sich die Frage, ob es längerfristig

auch zu einem Umdenken

in Ländern wie Frankreich und

England kommt. Seiler meint:

«Ich bin überzeugt, dass auch die

grossen Rennsportländer den

Peitscheneinsatz weiter überdenken.

Der Stellenwert des Pferderennsports

mag bei ihnen höher

sein als bei uns, doch auch sie haben

für die gesellschaftliche Akzeptanz

an einer stetigen Verbesserung

des ‘Horse Welfare’ zu arbeiten.»

Mit Minisattel, in den kurzen Bügeln über dem Pferd stehend, haben die Jockeys viel

weniger Einwirkung auf die Pferde als Spring- oder Dressurreiter. Fotos: Michèle Forster


38 | Diverses

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Masters in Dielsdorf wurden

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Prüfungen, welche zum Cupjahr

2024 zählen, ausgetragen.

Die Einladungen für die Siegerehrung

und Preisverteilung

unserer sechs Cups sind verschickt.

Die erfolgreichsten 15

Paare werden zu diesem

Abend eingeladen. Auf

www.vscr.ch finden Sie die

Schlussranglisten.

Treffpunkt Aarau

In diesem Jahr sind wir im

Gasthof zum Schützen an der

Schachenallee 39 in Aarau zu

Gast. Reservieren Sie das Datum:

Donnerstag, 9. Januar

2025; ab 19 Uhr Begrüssungsapéro

und um 19.30 Uhr Beginn

des Abends mit Preisverleihung.

Feiern wir gemeinsam bei einem

gemütlichen Abend mit

feinem Essen und guten Gesprächen

unsere erfolgreichen

Dressurreiter.

Christian Härdi

Präsident Sektion Dressur VSCR

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ein Highlight im internationalen

Pferdesportkalender und

ziehen Besucher aus der ganzen

Welt an. Die Veranstaltung

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beeindruckende Darbietungen

und ein unvergessliches

Erlebnis für die ganze Familie.

35 000 Zuschauer werden

an der WM erwartet

Bis zum 31. Dezember 2024 haben

Islandpferdebegeisterte

und Pferdeliebhaber noch die

Möglichkeit, sich Eintrittstickets

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zu sichern. Diese sind via

offizielle Veranstaltungswebseite

erhältlich. Es werden bis

zu 35 000 Besucher erwartet.

Dank der Eventtown, die mit

einem attraktiven Rahmenprogramm

aufwartet, kommen

nicht nur Pferdeliebhaber, sondern

auch Unterhaltungsfans

und Familien voll auf ihre Kos -

ten.

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PFERDEWOCHE | 18. Dezember 2024 Diverses | 39

Vierte «Horse Snow Cross Week»

St. Moritz GR Die «Horse Snow Cross Week» vom

8. bis 12. Januar 2025 – Wintersport und Spass für

ambitionierte Pferdesportfreunde im Engadin.

(pd) Im Januar 2025 findet bereits

zum vierten Mal die «Horse Snow

Cross Week» im Engadin statt.

Das OK möch te mit der vierten

Auflage wiederum einen Ort

schaffen, wo Pferdesportfreunde

mit Begeisterung ihren Sport in einer

etwas anderen Atmos phä re

ausüben können. Zum Start am

Mittwoch findet ein Plauschparcours

im Skikjöring statt. Mit Tiziana

Realini können wir erneut

ein hochstehendes Crosstrainingsspringen

am Donnerstag und Freitag

anbieten. Das Highlight am

Samstag, «Horse Snow Cross» mit

einer gesamten Strecke von rund

20 Kilometern ab St.Moritz. Die

drei verschiedenen Springplätze

werden in Gruppen erreicht, wobei

die Parcours jeweils alleine absolviert

werden. Fondueplausch

und Reiterabend runden das Angebot

ab. Wir freuen uns, euch im

Engadin willkommen zu heissen.

www.engadingalopp.ch/

Horse-Snow-Cross

Ticketverlosung

Eurocheval-Galashow

Wir verlosen 5 x 2 Tickets für die Galashow

«Family & Friends» vom 10. Juli 2025

Senden Sie uns folgende Angaben:

Vorname/Name, Adresse,

Jahrgang, Telefonnummer

Crossaction im Engadiner Schnee. Foto: pd

Katja Stuppia

Hengste in Bern

18.01.2025

Postkarte oder E-Mail

PferdeWoche

verlosung@pferdewoche.ch

Stichwort: «Eurocheval»

Allmendstrasse 6, 8320 Fehraltorf

“Bunte Vielfalt”

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Einsendeschluss

Mittwoch, 8. Januar 2025

Über die Verlosung wird keine Korrespondenz geführt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

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Dorfstr. 41 | 3457 Wasen | Tel 034 437 13 84 | www.blaser-sattlerei.ch

ab 14.45 Uhr

Einlass in die Halle

mit Festwirtschaft

ab 15.45 Uhr

ZVCH-Verkaufsschau

ab 17.00 Uhr

Hengstpräsentation

mit Showprogramm

ab 20.30 Uhr

Barbetrieb

Genossenschaft / Coopérative

Nationales Pferdezentrum Bern

Centre Equestre National Berne

Vorverkauf

Tribühnenplätze

Vereins-Special

Fonduetische

Abenkasse

Ticket notwendig

Sitzplätze nicht

garantiert

T 031 336 13 13

info@npz.ch

www.npz.ch

Festwirtschaft

Chäsbrägu

Warme Küche

Bar


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Springkurs

Modul Fortbildung

Springreiten / Parcoursbau

mit Stefan Meierhans und Conny Kägi

11./18. Januar 2025 in Oberriet

Das Modul ist offen für alle am Springreiten interessierten Reiterinnen

und Reiter mit Brevet oder Lizenz, sowie J+S Leiter, Vereinstrainer

und Vereinstraineranwärter

Es erwarten euch interessante Theorieinputs und vier Reitstunden

an zwei Tagen bei kompetenten ExpertInnen.

Ihr arbeitet in kleinen Gruppen, bekommt Tipps fürs Training zu

Hause und habt die Gelegenheit, an jedem Tag einen Trainingsparcours

mit Rückmeldung vom Profi zu reiten.

Live Multimedia-Show

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Cavalettiübungen und Gymnastikreihen;

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Experten: Conny Kägi, Stefan Meierhans

Kursleitung/Auskünfte: Petra Ott, petra.ott@okv.ch, Tel. 078 842 46 90

Anmeldung online bis 1. Januar 2025 über:

www.okv.ch/ausbildung/kurse (Kursnr. 25ab01) oder:

www.jugendundsport.ch/Pferdesport/Kursplan

Nächste Daten:

Dressurkurs: 29./30 März 2025, Frauenfeld, Kursnr. 25ab02

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und 16. - 18. Okt. 2025

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Samstag, 22. Februar 2025

von 8.30 bis ca. 17 Uhr in der Aula der Kaserne und im

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Für Berufsleute aus der Hufschmiedebranche,

Hufpflegerinnen und Hufpfleger sowie Tierärztinnen und

Tierärzte.

Anmeldung und

Informationen

AM Suisse | Tel. 032 391 99 44

farriertecsuisse@amsuisse.ch | www.farriertecsuisse.ch


PFERDEWOCHE | 18. Dezember 2024 Vereine und Verbände | 41

Zuchtverband CH-Sportpferde (ZVCH)

Les Long Prés, Postfach, 1580 Avenches VD,

Telefon +41 26 676 63 40, info@swisshorse.ch

Die Besten des Jahres 2024

ZVCH-Präsident Daniel Steinmann. Foto: Sandra Leibacher

Keine Pferde ohne Züchter!

Die Welt wäre heute eine andere,

wenn der Mensch und das

Pferd nicht zusammengefunden

hätten. Die ganze Entwicklung

der Menschheit wäre

ohne das Pferd schlicht nicht

möglich gewesen. Auch heute

trägt das Pferd in vielen Bereichen

zur wirtschaftlichen und

gesellschaftlichen Entwicklung

bei.

Dass es dabei immer Züchter

gebraucht hat und sie es auch

in Zukunft brauchen wird,

wird vielfach vergessen. Ohne

die Züchter geht gar nichts.

Die Pferde wachsen nicht einfach

so auf den Bäumen. Tragen

wir weiterhin Sorge zu unserer

Leidenschaft, die wir mit

viel Herzblut leben.

Im Namen des ZVCH möchte

ich allen herzlich danken, welche

auch in der Zukunft in irgendeiner

Form etwas Positives

zu unserer gemeinsamen

Freude zum Pferd beitragen. In

diesem Sinne wünsche ich Ihnen

allen wunderschöne Festtage,

einen guten Rutsch und

ein tolles neues Jahr in Haus,

Hof und Stall.

Daniel Steinmann

Präsident ZVCH

www.swisshorse.ch

Frohe Festtage und ein gutes neues Jahr

Ranking «World Breeding Federation for Sport Horses» 2024

Springen

1. Selle Français / 2. Zangersheide / 3. Belgisches

Warmblut / 24. ZVCH (von 60 Verbänden)

Bestes CH-Pferd: Judy KM (Joly St. Hubert – Saphir

von der Rossi – Sir Libero), Stute, 2010; 520

Punkte (Rang 385); Züchter: Kurt Marti (Lyss), Besitzerin

Barbara Schnieper (Seewen)

Dressur

1. KWPN / 2. Oldenburg / 3. Westfalen / 15. ZVCH

(von 42 Verbänden)

Bestes CH-Pferd: Delioh von Buchmatt CH (Danone

– Wolkenstein II – Matcho AA), Wallach, 2008;

1463 Punkte (Rang 199); Züchter: Thomas Lustenberger

(Hasle), Besitzer: Manuela und Jörg Aeberhard

(Rickenbach)

Concours Complet

1. Holstein / 2. Irland / 3. Selle Français / 17. ZVCH

(von 62 Verbänden)

Bestes CH-Pferd: Gratte Cielle Pecceau (I’m Special

de Muze – Big Cavallieri – Aristocrate), Stute,

2016; 112 Punkte (Rang 99); Besitzer: Benoît Johner

(Lausanne), Züchter: Jean-François Johner

(Lausanne)

Foto: Katja Stuppia

Foto: Anna Stuppia

Foto: Tamara Fawer


42 | Vereine und Verbände

18. Dezember 2024 | PFERDEWOCHE

1

2 3

SM CH-Pferde

12. bis 15. September, Avenches VD

4 5

1) Gold Vierjährige Dressur: Tabea von Feldmatt CH

(Total Hope – Londonderry); Reiterin: Andrina Suter

(Thayngen), Besitzerin & Züchterin: Claudia Bucher

(Dagmarsellen).

2 ) Gold Fünfjährige Dressur: Secret of Hearts de Oxalis

CH (Secret – Quaterback); Reiterin: Anne Perrollaz

(Luzern), Besitzerin: Eva Bider (Liestal), Züchter:

Stephanie und Urs Huber (Nunningen).

6

3) Bestes CH-Pferd Sechsjährige Dressur: Danicira ZFK

CH (Dancier – Sir Donnerhall); Reiterin: Melanie

Hofmann (Willadingen), Besitzerin: Anita Leonardi

(Bévillard), Züchter: Beat Fischer und Heidi Kaufmann

(Buchs LU).

4) Gold M Dressur: Bretton Star KWG CH (Bretton Woods

– Abanos); Reiterin: Sandra Meier (Zürich), Besitzerin:

Nicole Keller (Luzern), Züchter: Walter Kunz

(Grosswangen).

5) Gold S Dressur: Qrack von Worrenberg CH (Quaterback

– Rohdiamant); Reiterin: Marie Manegold

(Montreux), Besitzerin: Heike Manegold (Prangins),

Züchter: Ferdi Hodel (Volken).

7

6) Bestes CH-Pferd Fünfjährige Springen: Jacorina CH

(Coronino – Quater); Reiter: Arnaud Martin

(Bassecourt), Besitzerin & Züchterin: Marlyse

Untermäher-Bigler (Court).

7 ) Bestes CH-Pferd Sechsjährige Springen: Candira

HCW CH (Dandinas – Huppydam des Hortes); Reiter:

Jacky Studer (Delémont), Besitzer & Züchter:

Hansruedi und Claudia Wüthrich (Zunzgen).

8 9

8) Bestes CH-Pferd Superpromotion Youngster Springen:

Lipstick PI CH (Ludwig’s As – Balou de Rouet);

Reiterin: Riana Aebersold (Zielebach), Besitzer:

Christian Winz (Zielebach) und Niklaus Schurtenberger

(Worben), Züchterin: Florence Pfäffli (Mühleberg).

9) Bestes CH-Pferd Superpromotion Elite Springen:

Lord Toulon CH (Toulon – Kannan); Reiter: Alexis

Goulet (Oensingen), Besitzer: Werner Bigler

(Hellbühl) und Pius Schwizer (Oensingen), Züchterin:

Andrea Sigrist Murphy (Zug).


PFERDEWOCHE | 18. Dezember 2024 Vereine und Verbände | 43

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21

Fotos: Katja Stuppia, Fabienne Bujard, Sandra Leibacher,

Serge Petrillo, Anna Stuppia, Tamara Fawer

Fohlenchampionat

15. September, Avenches VD

11 ) Sieger Stutfohlen Dressur: Panja vom Schlossgut

CH (Flashback – Morricone); Züchterin: Ursula

Aebischer (Bösingen).

12) Sieger Jüngere Fohlen Springen: TRS Ganador CH

(TRS Guapo CH – Quiwi Dream); Züchter: Rebekka

und Thomas Salzmann (Arni).

13) Sieger Ältere Fohlen Springen: Everess K CH

(Esmeraldo – GB Scendix); Züchterin: Nicole Krebs

(Rüeggisberg).

14) Sieger Hengstfohlen Dressur: Dukan Best ZFK CH

(Dancier – Sir Donnerhall); Züchter: Beat Fischer

und Heidi Kaufmann (Buchs LU).

CH-Prämienzuchtstutenschau

12. Juli, Avenches VD

15 ) Siegerin Springen und Miss Schweiz: Diva Deluxe CH

(Diacontinus – For Edition); Besitzer & Züchter:

Theo Banz (Rothenburg).

16) Siegerin Dressurstuten: Darleen SZ CH (Sweet Hero –

de Niro); Besitzer: Elisabeth Rademaker (Geroldswil),

Züchter: Christoph Suter (Freienwil).

17) Siegerin Dressurstuten Vierjährige: Zoja von

Buchmatt CH (Zonik – Danone); Besitzerin: Ramona

und Yvonne Schmid (Meinisberg), Züchter: Thomas

Lustenberger (Hasle).

Swiss Breed Classic

16. November, Aadorf TG

18 ) Sieger Grundgangarten: Kadjar de la Rouge-Eau CH

(Kjento – Riccione); Besitzerin & Züchterin: Eva

Lachat (Bellelay)

19) Sieger Freispringen: Cascoo beau regard CH

(Cooper vd Heffinck – Toulon); Besitzerin &

Züchterin: Lorane Cattin (Courrendlin).

CHI Genf

14. Dezember

20) Sieger Superfinal Freispringen: Cornetto vom Eigen

CH (Cornet Obolensky – Kannan); Züchter: Urs

Wiggli & Barbara Schnieper, Seewen.

21) Sieger «Prix FECH»: Navia vom Tutensee CH (Nirmoo

de Muze Z – Apartigène vom Schlösslihof CH);

Reiterin: Anja Sanchez, Besitzer: Jürg und Anna

Schär, Menznau, Züchter: Johann Müller, Menznau.


44 | Vereine und Verbände

18. Dezember 2024 | PFERDEWOCHE

Zentralschweizerischer

Kavallerie- und Pferdesportverband

Kommunikation Geschäftsstelle ZKV,

Tina Bigler, Mingerstrasse 3, 3014 Bern,

Telefon 031 331 09 14, geschaeftsstelle@zkv.ch

Protokoll der 160. ZKV-DV

Protokoll der 160. ZKV-Delegiertenversammlung vom Samstag, 7. Dezember 2024, in der Aula Heimberg BE.

1. Begrüssung

ZKV-Präsident Andreas Gäumann

eröffnet die 160. ZKV-DV

und begrüsst die Präsidenten

und alle Delegierten der ZKV-

Vereine, die Ehrenmitglieder des

ZKV, die Ehrengäste aus Politik,

Behörden und Sport des Dachverbandes

Swiss Eques trian und

der anderen Regionalverbände

sowie die Pressevertreter. Der

Präsident übergibt das Wort an

OK-Präsident Chris tian von

Weissenfluh und dankt dem RV

Thun für die Organisation und

Gastfreundschaft. Von Weissenfluh

begrüsst alle Anwesenden

im Namen des organisierenden

Vereins RV Thun in Heimberg

und übergibt das Wort zurück an

Andreas Gäumann, dieser übergibt

das Wort and die Gemeindepräsidentin

Andrea Erni Hänni,

Gemeindepräsidentin von

Heimberg. Erni Hänni stellt die

Gemeinde Heimberg vor und

gratuliert dem ZKV zum 160-

Jahr-Jubiläum. Der Präsident bedankt

sich bei Christian von

Weissenfluh und Andrea Erni

Hänni für den netten Empfang

und für die herzlichen Begrüssungsworte.

Er übergibt das

Wort an Bundesrat Albert Rös ti,

der trotz seinem vollen Terminkalender

den Weg nach Heimberg

gefunden hat.

Bundesrat Albert Rösti bedankt

sich für die Einladung und blickt

mit der Versammlung zurück in

die Geschichte der Kavallerie. Er

gratuliert dem ZKV zur Entwicklung

hin zu einem heute modernen

regionalen Pferdesportverband

und bedankt sich für die

wertvolle Arbeit nach dem Leitsatz

«Wir investieren in die Zukunft».

Gäumann bedankt sich

bei Bundesrat Rösti und übergibt

ihm einen Ehrenstollen. Der

Die 160. Delegiertenversammlung des ZKV fand in Heimberg statt. Fotos: Sascha P. Dubach

Präsident stellt fest, dass die Einladung

mit der Traktandenliste

rechtzeitig versandt worden ist

und auf der Webseite des ZKV

sowie in der «PferdeWoche» publiziert

wurde. Die Entschuldigungen

werden nicht verlesen.

Der Präsident bittet alle Anwesenden

um Disziplin und Respekt,

damit die Geschäfte speditiv

abgewickelt werden können.

Das Protokoll führt die administrative

Leiterin der ZKV-Geschäftsstelle

Tina Bigler. Bei

Wortmeldungen sind die Anwesenden

gebeten, den Namen und

den vertretenen Verein mitzuteilen.

Die Versammlung wird musikalisch

umrahmt von der Feldmusik

Strättligen, unter der Leitung

von Luca Belz. Aufgrund

der grossen Anzahl Entschuldigungen

wird darauf verzichtet,

alle namentlich zu erwähnen.

Von den Regionalverbänden lassen

sich Andrea Tschopp, Präsidentin

PNW, sowie Esther Camponovo,

Präsidentin FTSE, entschuldigen.

Entschuldigte Vereine:

RV Aarau (101), Pferdefreunde

Allschwil (103), KRV

Brugg und Umgebung (107), KV

Bünztal (108), RC Kipp (112),

RV Lindenberg (118), RV alte

Garde Schöftland (128), RV Holziken

(129), SVPK Sektion Aargau

(130), PSV Dobegg (141),

SVPK-Sektion Shetlandpony

(142), Verein Pferdefreunde Bernerschachen

(143), RV Büren

(203), RV Ribetschi (209), RC St.

Hubertus (210), RV Luzern

(212), R+FV Meggen (214), KRV

Rothenburg-Emmen (220), RV

Schachen (222), Verein Reitstall

AWG (226), Verein Oberhof

Pferde (230), Samajos Luzern

(232), RV Alchenstorf und Umgebung

(302), Akademischer

Reitklub Bern (303), Dressurclub

Xenos (308), RC Schaltenrain

(322), Distanzreiter Bern-

Westschweiz (326), RV Center

Etter (330), RC Stall Weber Messen

(331), RV Ochlenberg (332),

RC St. Hubertus (333), Centre

Equestre Le Foncet (342), KRV

Belp und Umgebung (403),

R+FV Lenk und Umgebung

(418), KRV obere Emme (426),

RV Oberhasli-Brienz (429),

R+FV Staad Saanenland (432),

Pferdefreunde Berner-Oberland

(443), RIG Amt Thun (446). Folgende

Vereine waren unentschuldigt

abwesend: KRV Niederbipp

und Umgebung (122),

RV Hölzli Obergerlafingen und

Umgebung (123), Reitstall Eyzelg

Burgdorf (313).

2. Wahl der Stimmzähler

Als Stimmenzähler werden vorgeschlagen:

Anina Mischler

(Reihe 1), Werner Lehnherr

(Reihe 2), Beatrice Beetschen

(Reihe 3), Annegret Burri

(Reihe 4), Martina Bernhard


PFERDEWOCHE | 18. Dezember 2024 Vereine und Verbände | 45

(Reihe 5), Nadja Nufer (Reihe

6). Die Stimmenzähler werden in

globo von der Versammlung gewählt.

Der Chef des Wahlbüros

ist Robert Portmann. Die Delegiertenversammlung

ist auf jeden

Fall beschlussfähig. Die Eingangskontrolle

ergibt, dass von

den 144 stimmberechtigten Vereinen

deren 102 anwesend sind.

38 Vereine sind entschuldigt, vier

unentschuldigt, 16 Ehrenmitglieder

sind anwesend. Einzelmitglieder

sind keine vor Ort. Die

102 anwesenden Vereine bringen

759, die anwesenden Ehrenmitglieder

16 Stimmen – Total 775

Stimmen. Absolutes Mehr: die

Hälfte der anwesenden Stimmen

plus eine Stimme: 389. Die Zweidrittelmehrheit

beträgt 517 Stimmen.

Die Traktandenliste wird

präsentiert und ohne Änderungswünsche

angenommen.

3. Protokoll DV 2023

Das Protokoll der 159. DV, welche

am 25. November 2023 in

Balsthal stattgefunden hat, ist in

der «PferdeWoche» und auf der

Webseite des ZKV publiziert

worden. Der Präsident dankt der

Leiterin der Geschäftsstelle Tina

Bigler für die Protokollführung.

Das Protokoll der DV 2023 wird

ohne Einwand genehmigt.

4. Jahresberichte 2024

Die Jahresberichte der Spartenverantwortlichen

wurden in der

«PferdeWoche» vom 20. November

2024 sowie auf der Webseite

des ZKV publiziert. Alle Berichte

werden gemeinsam in

globo ohne Einwände genehmigt.

Der Präsident verliest seinen

Jahresbericht. ZKV-Vizepräsident

Reto Burkhardt bedankt

sich bei Präsident Andreas Gäumann

für den Bericht. Der Jahresbericht

wird verdankt und mit

Applaus einstimmig genehmigt.

5. Ehrung der Verstorbenen

Die Versammlung gedenkt der im

Verlaufe des vergangenen Verbandsjahres

verstorbenen Mitglieder

und deren Angehörigen.

Der Präsident entbietet allen, die

den Tod eines Angehörigen oder

eines Freundes zu beklagen haben,

sein tiefes Mitgefühl.

6. Jahresrechnung 2023/24

Andrea Ruggieri-Winzenried,

Chefin Finanzen, erläutert die

Rechnung. Die Verbandsrechnung

mit Abschluss per 31. Oktober

2024 wurde erstmals durch

das neue Rechnungsprüfungsorgan

BDO AG geprüft.

Verbandsrechnung: Die BDO

AG hat die Rechnung als korrekt

geführt befunden. Der Revisionsbericht

liegt vor und wurde

auf der Webseite des ZKV publiziert.

Im Gegensatz zu den vergangenen

Jahren musste die

Gliederung der Erfolgsrechnung

neu erstellt werden. Deshalb

präsentieren sich die Auswertungen

etwas anders. Die Verbandsrechnung

schliesst mit einem

Verlust von 33 964.72 Franken

ab. Im Budget wurde mit einem

Verlust von 2000 Franken gerechnet.

Die Schlechterstellung

beträgt somit 31 964.72 Franken.

Erfolgsrechnung: Der Gesamtertrag

zeigt im Vergleich zum Vorjahr

eine positive Differenz von

rund 8000 Franken. Die grösste

Differenz ist bei den Kursgeldern

ersichtlich. Dieser Ertrag ist

jeweils abhängig von den durchgeführten

Kursen sowie den Anzahl

Kursbesuchen. Weiter wurden

die Kursgelder im Bereich

Nachwuchs erhöht, was zu mehr

Einnahmen führte. Zudem

konnte vom Dachverband eine

höhere Restzahlung für das Verbandsjahr

2022/2023 verbucht

werden. Mindererträge sind

beim Basissportfranken sowie

beim Sportfonds ersichtlich. Der

Basissportfranken ist abhängig

von den Anzahl Starts durch die

gesamte Saison. Beim Sportfonds

wurde im abgeschlossenen

Verbandsjahr nur eine Tranche

des Verbandsbeitrages verbucht

im Gegensatz zum Vorjahr. Der

Gesamtaufwand zeigt im Vergleich

zum Vorjahr eine positive

Differenz von rund 240 700 Franken.

Diese Differenz ist zu relativieren,

da im Verbandsjahr

2022/2023 die Rückstellung von

250 000 Franken für die Lueg

verbucht wurde. Ohne diese

Rückstellung resultiert eine negative

Differenz rund 9300 Franken.

Grössere Differenzen sind

bei den Sparten ersichtlich. Die

grösste Differenz ist beim Nachwuchs

sichtbar, welcher mit rund

24 000 Franken unter dem Vorjahreswert

abschliesst. Bei der

Sparte Springen sind Mehraufwendungen

von 5600 Franken

und bei der Sparte Dressur Minderaufwendungen

von 5000

Franken ersichtlich. Die Ausgaben

sind schwankend und abhängig

von den Anzahl Veranstaltungen.

Die Springtrophy

schliesst mit einem Aufwandüberschuss

von 8000 Franken ab.

Die Rückstellung zuguns ten der

Trophy sind somit praktisch aufgebraucht.

Im Bereich Verwaltungs-

und Informatikaufwand

sind die Kosten für die Erstellung

der neuen Webseite sowie

neue Kleider für die Vorstandsmitglieder

verbucht. Für das

ZKV-Weekend wurden 5000

mehr ausgegeben. Bei den Wertschriften

konnte grundsätzliche

ein Gewinn von 30 000 Franken

erzielt werden. Der Gewinn wird

als stille Reserve nicht verbucht.

Andreas Gäumann präsentiert

die Mittelverwendung des ZKV

anhand eines Diagramms. Mit je

17 Prozent Anteil haben die

Sparten Nachwuchs und Springen

am meisten Geld erhalten.

Gefolgt von ZKV-Veranstaltungen

(ZKV-Weekend) mit 13 Prozent.

Die Herkunft der Mittel

wird auch mit einem Diagramm

veranschaulicht. Am meisten


46 | Vereine und Verbände

18. Dezember 2024 | PFERDEWOCHE

Einnahmen, genau 30 Prozent,

werden mit ZKV-Aktivitäten generiert.

Dazu gehören zum Beispiel

die Kurse. 20 Prozent sind

den Mitgliederbeiträgen zu verdanken

und weitere 20 Prozent

dem Sportfond des Kanton

Bern. Elf Prozent der Einnahmen

kommen von Swiss Equestrian

und werden für die Nachwuchsförderung

eingesetzt. Der

einzige Teil, der beeinflussbar ist,

sind die 16 Prozent aus dem Basissportfranken.

Es muss dafür

gesorgt werden, dass der Pferdesport

attraktiv bleibt, für normale

Menschen finanzierbar

bleibt. Je mehr Starts verzeichnet

werden, desto mehr Einnahmen

hat Swiss Eques trian und somit

auch die Regionalverbände.

Jahresrechnung 2023/2024 Lueg:

Die Kassierin Luegschiessen, Ursula

Rickli, verliest ihre letzte

Jahresrechnung der Lueg

2023/2024: Die Rechnung Luegschiessen

wurde auf der Webseite

des ZKV publiziert. Die

Rechnung 2023/2024 weist einen

Gewinn von 498.70 Franken auf.

Das Luegschiessen weist nach

der letzten Durchführung ein Eigenkapital

von 6015 Franken auf.

Die Revisionsberichte sowohl

für den Verband wie auch das

Luegschiessen werden durch Vizepräsident

Reto Burkhardt verlesen.

Die Firma BDO kann leider

nicht anwesend sein. Fazit:

Bei beiden Rechnungen ZKV

und Lueg wurde nichts gefunden,

was dem schweizerischen

Gesetz widerspricht. Die Versammlung

genehmigt die beiden

Rechnungen und erteilt dem

Vorstand die Décharge.

7. Mitgliederbeiträge 2025

Der Präsident erläutert die Mitgliederbeiträge

2025: Der Vorstand

schlägt der DV unveränderte

Beiträge vor. Grundbeitrag

pro Verein 200 Franken, Aktivmitgliederbeitrag

vier Franken;

Gebühr Kommunikation zehn

Franken. Die Abstimmung wird

ohne Gegenstimmen genehmigt.

8. Mutationen

Der Verein Voltige Region Mitte

ist schon längere Zeit Teilmitglied

des ZKV. Er war in den

letzten Jahren eher inaktiv. Verschiedene

kleine Voltigegruppen

und -vereine aus dem ZKV-

Gebiet haben sich zu einem richtigen

Verein zusammengeschlossen

und wollen nun dem ZKV

beitreten. Der ZKV-Vorstand

begrüsst dies und will diese jungen

Leute gemäss dem gelebten

Motto «Wir investieren in die

Zukunft» fördern. Ziel dieser

DV: eine neue Sparte Voltige zu

gründen. Das Aufnahmegesuch

wurde pünktlich auf der Geschäftsstelle

eingereicht. Die Statuten

wurden geprüft und als gut

befunden. Mit dem RV Aaretal-

Münsingen und dem KRV Fraubrunnen

hat der neue Verein

Voltige Region Mitte seine benötigten

Götti-Vereine gefunden.

An der Rayonsitzung des

Rayon 4 hat sich der neue Verein

erfolgreich vorgestellt und es

wurde ohne Gegenstimme dafür

gestimmt, diesen Verein aufzunehmen.

Der Verein Voltige Region

Mitte wird durch Marlis

Schmid vorgestellt. Der Verein

Voltige Region Mitte wird einstimmig

als Vollmitglied im ZKV

aufgenommen. Der Präsident

begrüsst den neuen Verein ganz

herzlich im ZKV. Der RC Schaltenrain

löst sich auf und tritt aus

dem ZKV aus. Fusionen gibt es

keine und somit hat der ZKV

143 angeschlossene Vereine.

9. Statutenänderungen

Die DV hat im letzten Traktandum

den Verein Voltige Region

Mitte als Vollmitglied des ZKV

aufgenommen. Mit dieser Aufnahme

stellt der Vorstand den Antrag,

neu einen Chef oder eine

Chefin Voltigieren im Artikel 20

zu integrieren. Zusätzlich möchte

der Vorstand die Sparte Freizeitreiten

in Gymkhana umbenennen.

Die Statutenänderungen

werden einstimmig angenommen.

Damit hat der ZKV eine neue

Sparte Voltige. Eine weitere Statutenänderung

wur de bereits an

der Präsidentenkonferenz angekündigt.

Es gibt Situationen, in

welchen der ZKV-Vorstand gerne

seine Mitglieder unterstützen

möchte, um diese zum Beispiel

mit einer Sammelbeschwerde gegenüber

einem Bauprojekt oder

einer Gesetzesänderung bei den

Behörden vertreten möchte. Damit

der ZKV in Zukunft seine

Mitglieder gegenüber Dritten vertreten

darf, braucht es folgende

Änderungen in den Statuten:

Anpassung Artikel 1: Zweck:

Umfassende Interessenvertretung

seiner Mitglieder (auch in

deren Namen) gegenüber Bundesbehörden,

Politikern, Wirtschafts-

und Sozialpartnern, kantonalen

Behörden und Gemeinden

sowie gegenüber der Bevölkerung.

Ziel dabei ist es, die für

die Beschäftigung mit dem Pferd

notwendigen wirtschaftlichen

und politischen Rahmenbedingungen

auch in Zukunft zu erhalten

und zu fördern.

Anpassung Artikel 23. Obliegenheiten:

Interessenvertretung seiner

Mitglieder. Je nach The ma

kann der Vorstand einzelne Vorstandsmitglieder

mit der Betreuung

eines Interessenvertretungsmandates

beauftragen. Die Statutenänderungen

werden einstimmig

angenommen. Der Präsident

bedankt sich bei der Versammlung.

10. Budget

Ruggieri-Winzenried erläutert

das ZKV-Budget 2024/2025. Das

Budget für das Verbandsjahr

2024/2025 schliesst mit einem

Verlust von 2720 Franken ab.

Das Budget wurde aufgrund der

aktuellen Zahlen sowie den

heute bekannten Sachverhalten

für das nächste Jahr erstellt.

Aufwand: Bei den Kursen und

den Veranstaltungen wird von einem

normalen Angebot ausgegangen.

Neu wird die Sparte Voltige

mit 6000 Franken budgetiert.

Die Springtrophy wird mit

einem Aufwandüberschuss von

5000 Franken, welcher durch die

aufgebrauchten Rückstellungen

vollumfänglich zu Lasten der

Gesamtrechnung geht. Die

Löhne sowie die Sozialversicherungen

beinhalten die Entschädigungen

der Geschäftsstelle.

Hier wurde eine Teuerung von

zwei Prozent aufgerechnet.

Ertrag: Beim Basissportfranken

wird mit einem Ertrag im Rahmen

der abgeschlossenen Rechnung

gerechnet. Die Zahlungen

vom Sportfonds an die Ausbildung,

Nachwuchsförderung und

an die Verbandsführung werden

im gewohnten Rahmen erwartet.

Die weiteren Erträge wurden gemäss

den heute bekannten Zahlen

und Fakten budgetiert. Der

Verlust von 2720 Franken kann

mit dem vorhandenen Eigenkapital

getragen werden. Es gibt

keine Fragen zum Budget. Es

wird von der Versammlung einstimmig

genehmigt.

11. Anträge von Vereinen

Der Präsident weist darauf hin,

dass Anträge zuhanden der DV

gemäss Statuten bis sechs Wochen

vor dieser eingereicht werden

müssen. Es sind keine Anträge

eingegangen.

12. Wahlen

Bestätigungswahlen: Es stehen

diverse Bestätigungswahlen an.

Folgende Mitglieder lassen sich

für weitere zwei Jahre in den Vorstand

wählen: Reto Burkhardt

(Vizepräsident), Robert Portmann

(Ausbildung), Nicole Rufus

(Nachwuchs), Enya Dessibourg

(Pferd und Gesellschaft),

Gina Batzli (Gymkha na), Angelo

Piffaretti (Luegschiessen),

Reto Schafroth (Rayon 1),

Esther Krauer (Rayon 2), Cécile

Wüthrich-Weidmann (Rayon 3),

Thomas Salzmann (Rayon 4).

Die Mitglieder werden in globo

einstimmig für weitere zwei

Jahre gewählt.

Neuwahlen: Für die neue Sparte

Voltige schlägt der Vorstand

Marlis Schmid als Vorsteherin

vor. Susanne Bürgi stellt Marlis

Schmid vor. Aus der Versammlung

gibt es keine weiteren Vorschläge

für die Besetzung dieser

Position. Schmid wird einstimmig

für zwei Jahre neu in den

ZKV-Vorstand gewählt. Gäumann

gratuliert Schmid zur Neuwahl

und heisst sie herzlich im

ZKV-Vorstand willkommen.

Bestätigungswahl Präsident: Andreas

Gäumann wird einstimmig

und mit grossem Applaus für

weitere zwei Jahre als Präsident

gewählt. Der Präsident bedankt

sich für das Vertrauen, dass ihm

entgegengebracht wird. Es folgt

eine Pause von 15 Minuten.

13. NPZ

Der ZKV ist Genossenschafter

des NPZ in Bern. Verwaltungs-


PFERDEWOCHE | 18. Dezember 2024 Vereine und Verbände | 47

Marlis Schmid wurde neu in den ZKV-Vorstand gewählt.

rats Präsident Peter Gäumann

überbringt der Versammlung

Grussworte aus dem NPZ und

bedankte sich für die Einladung

sowie die Möglichkeit, über den

Betrieb zu informieren. Das NPZ

ist ein komplexer und vielseitiger

Betrieb, der es geschafft hat, seit

2016 den Umsatz von fünf Millionen

auf siebeneinhalb Millionen

Franken zu steigern. Als Genossenschaft

fliesst der gesamte Unternehmensgewinn

zurück in den

Betrieb. Dieser Erfolg ist nur

dank des Engagements der Mitarbeitenden

möglich. Ein essenzieller

Bestandteil des Betriebs

ist die Ausbildung der Armeepferde,

wobei der Vertrag mit

dem VBS eine wichtige Grundlage

bildet. Ebenso zentral ist die

Jugendarbeit: Wöchentlich besuchen

rund 250 Kinder die Reitschule,

das «RittiRössli»-Programm

oder Voltigierkurse.

Neuigkeiten zum Springgartenprojekt:

Im September wurde

die Machbarkeitsstudie zum

Springgarten veröffentlicht, die

für den Betrieb positiv ausfiel. Es

stellte sich jedoch heraus, dass

der hintere Teil des Springgartens

nicht überbaut werden darf.

Die Burgergemeinde Bern hat

mehrfach schriftlich die Koexistenz

zugesagt. Damit bleibt der

Betrieb des NPZ vorerst gesichert,

wenn auch in leicht veränderter

Form. Im ersten Quartal

2025 wird der neu zusammengesetzte

Gemeinderat der Stadt

Bern über das Bauvorhaben entscheiden.

Sollte die Entscheidung

positiv ausfallen, beginnt

ein Planungsprozess, der zehn bis

15 Jahre in Anspruch nehmen

könnte. Die Umsetzung hängt

letztlich von zwei Volksabstimmungen

ab.

Herausforderungen und Zukunftsaussichten:

Das NPZ steht

als vielseitiger Betrieb immer

wieder vor Herausforderungen.

Ein Schwerpunkt ist die Sicherung

des Nachwuchses in der

Branche, insbesondere durch die

Fortsetzung des Konzepts der

Grundbildung. Als Arbeitgeber

in der Region Bern sieht sich das

NPZ auch mit spezifischen Problemen

konfrontiert, wie etwa

der Nachwuchsgewinnung und

der Öffentlichkeitsarbeit. Gäumann

weist auf ein Interview in

der «PferdeWoche» vom 27. November

mit dem Präsidenten von

Swiss Equestrian, welches sich

mit der Zukunft der Branche befasst.

Das NPZ ist bereit, gemeinsam

mit dem ZKV an entsprechenden

Lösungen zu arbeiten.

Die Branche befindet sich im

Umbruch, und es gilt, insbesondere

in der Zucht neue Strukturen

zu schaffen, um Fortschritte

zu ermöglichen.Ein weiteres Anliegen

ist die schwindende Anzahl

von Reitmöglichkeiten für

junge Menschen. Zudem macht

Gäumann auf eine Veranstaltung

am 18. Januar im NPZ aufmerksam:

«Hengste in Bern» mit

einem neuen Konzept, das ein

Schaufenster der gesamten

Schweizer Pferdezucht bieten

wird. Vereine haben die Möglichkeit,

Fonduetische zu reservieren.

Zum Abschluss wünscht Peter

Gäumann allen eine schöne

Adventszeit sowie alles Gute für

Familie und Stall.

14. Orientierungen

von Swiss Equestrian

Der Präsident von Swiss Equestrian,

Damian Müller, begrüsst

die Versammlung und dankt

herzlich für die Einladung. Damian

Müller spricht Schmid seinen

Dank für ihr grosses Engagement

im Voltigiersport aus

und würdigt alles, was sie weiterhin

für diesen Bereich leisten

wird. Der Dachverband befindet

sich in Bewegung und kritische

Punkte werden nicht vergessen,

sondern aktiv angegangen.

Die gesamte Geschäftsleitung

ist vor Ort in Heimberg, um

ihre Verbundenheit mit dem

Pferdesport zu zeigen. Swiss

Equestrian sieht seine Hauptaufgabe

darin, das Pferd in den

Mittelpunkt zu stellen. Die Arbeit

des Dachverbands reicht

vom Breitensport, der vor allem

bei Vereinen und Regionalverbänden

angesiedelt ist, bis hin

zum Spitzensport, der in den

Verantwortungsbereich des Verbandes

fällt.

Ethik und Nachhaltigkeit im

Zentrum: Ein wesentlicher

Schwerpunkt ist die Ethik und

Nachhaltigkeit. Das Pferd steht

im Zentrum, und es ist wichtig,

mit Stolz für Pferde einzutreten.

Dabei sollte man sich nicht von

Kritik oder Veränderungen einschüchtern

lassen, etwa von

Menschen, die Pferde lediglich

als Zootiere sehen möchten. SE

vertritt neun Disziplinen und arbeitet

mit über 780 engagierten

Personen zusammen, die an Wochenenden

als Offizielle Verantwortung

übernehmen. Mit über

400 jährlich durchgeführten

Veranstaltungen sind diese

Wettkämpfe die beste Plattform,

um die Bedeutung des

Pferdes in den Vordergrund zu

stellen. Das «Lebensgefühl

Pferd» ist nicht nur eine Philosophie,

sondern ein Lebensinhalt,

den der Verband als Aufgabe

sieht, zu vermitteln.

Förderung des Nachwuchses:

Der Verband engagiert sich aktiv

in Projekten wie Swiss

Eques trian Talents, das in Zusammenarbeit

mit der Familie

Straumann durchgeführt wird.

Dieses Projekt fördert gezielt

Nachwuchssportler und unterstützt

sie in der Weiterentwicklung

mit Hilfe der Vereine und

Regionalverbände. Zudem

bringt das Programm junge Talente

mit Athleten aus anderen

Sportarten zusammen, um ihnen

zu zeigen, was es bedeutet,

im Mittelpunkt zu stehen und

wie sie achtsam mit sich selbst

und ihren Pferden umgehen

können. Damian Müller betont,

dass keine andere Sportart das

Tier so sehr ins Zentrum stellt

und die Herzen der Menschen

so tief berühren kann. Zum Abschluss

spricht er seinen Dank

an alle aus, die Verantwortung

für das Wohl der Pferde übernehmen.

Andreas Gäumann bedankt

sich bei Müller und der

Geschäftsstelle von Swiss Equestrian

für die geleistete Arbeit

zugunsten des Pferdesports.

15. Jahresprogramm 2025

Die Jahresprogramme der Sparten

werden präsentiert. Nicole

Rufus, Chefin Nachwuchs: Der

Nachwuchs ist die Zukunft. Für

das Jahr 2025 konnten in den

Disziplinen Dressur, Springen

und Concours Complet 17 Nachwuchsreiter

im Regionalkader

und 52 Jugendliche in der lokalen

Stufe aufgenommen werden.

In den Regionalkader sind die

Zahlen im Vergleich zum Vorjahr

gesamtschweizerisch gesunken.

Am 9. März wird im IENA

Avenches ein Tag von Swiss

Equestrian organisiert, an dem


48 | Vereine und Verbände

18. Dezember 2024 | PFERDEWOCHE

einzelne von den Regionalverbänden

ausgewählte Reiterpaare

ihr Können präsentieren

können. Erfahrene Trainer und

Experten werden die Jugendlichen

sichten und ihnen im Anschluss

an ihr Dressurprogramm

oder Springparcours ein persönliches

Feedback geben. Die drei

besten aus jeder Disziplin werden

später zu einem Training mit

dem Nationalkader eingeladen.

Die auserwählten Kaderreiter,

die am Scouting Day dabei sein

können, werden für das Jahr 2025

als New Talents bezeichnet. In jeder

Disziplin wird es fünf Frühjahrestrainings

mit Theorie und

Praxis geben. Alle Lehrgänge

finden in Bern, Aarau, Rothenburg

oder Balsthal statt. Im Mai

findet das Trainingsweekend für

alle Disziplinen im IENA Avenches

statt und vom 14. bis 18. Juli

findet das Sommerlager im NPZ

Bern statt. Während der Saison

profitieren die Jugendlichen von

einzelnen Turnierbegleitungen.

Im Sptember vor den Finalprüfungen

in Bern wird ein gemeinsames

Vorbereitungstraining

durchgeführt. Das detaillierte

Programm wird auf der ZKV-

Homepage veröffentlicht. Interessierte

dürfen jederzeit bei den

Trainings zuschauen.

Die Future-Cup-Plätze sind

nächstes Jahr an folgende Vereine

vergeben worden: RV Lenzburg

und KRV Balsthal (Rayon

1), KRV Amt Entlebuch und

KRV Sempach und Umgebung

(Rayon 2), KRV Biel und Umgebung

und RV des Amtes Erlach

und Umgebung (Rayon 3), RV

Aaretal Münsingen und RV

Kandersteg (Rayon 4). Der Final

findet im Oktober am ZKV-

Weekend auf dem Graspaddock

im NPZ Bern statt. Vereine, welche

an der Durchführung eines

Basiskurses interessiert sind,

werden gebeten, sich vorgängig

bei Rufus zu melden. Rufus bedankt

sich bei allen, die die

Sparte Nachwuchs auf irgendeine

Art unterstützt haben.

Robert Portmann, Chef Ausbildung:

Portmann erläutert die

Kursdaten 2024/2025 – Ausbildung

J+S-Leiter und Vereinstrainer:

Kursblock 1 vom 13. bis 15.

Juni, Kursblock 2 vom 17. bis 19.

Oktober. Module J+S: Dressurreiten

am 25./26. Januar, Springreiten

am 22./23. Februar, Geländereiten

am 10./11. Mai (17./18.

Mai), Bodenarbeit am 15./16.

November und Longieren am 7.

Dezember.

Enya Dessibourg, Chefin Pferd

und Gesellschaft: Der ZKV wird

nächstes Jahr neu Medienpartner

von der BEA Pferd, welche

vom 25. April bis am 4. Mai

stattfindet. Die BEA bietet gute

Gelegenheiten, um Netzwerke

zu pflegen und aufzubauen.

Eine Netzwerktagung Pferd

und Gesellschaft wird nächstes

Jahr organisiert. Weitere Infos

dazu folgen zu einem späteren

Zeitpunkt. In Zusammenarbeit

mit der HAFL konnten bereits

mehrere spannende Semesterarbeiten

durchgeführt werden.

In diesem Jahr zum Thema

«Reitvereine der Zukunft».

Diese Zusammenarbeit wird

im 2025 weitergeführt. Die

Sparte Pferd und Gesellschaft

fördert den Austausch und die

Vernetzung. Dafür stellt sie auf

der Homepage des ZKV verschiedene

Hilfsmittel zur Verfügung.

Enya Dessibourg bedankt

sich.

Kurt Reinhard, Chef Springen:

Reinhard präsentiert die Veranstaltungen

sowie die Winterkurse

2025 an insgesamt sechs

Standorten. Die Ausschreibungen

wurden bereits auf der Webseite

des ZKV aufgeschaltet.

Kurt bedankt sich an dieser

Stelle bei allen Trainern und

Reithallenbesitzern. Die Springtrophy

wird neu nur noch in drei

Stufen ausgetragen. Dies aufgrund

von Teilnehmermangel in

der Stufe 130/135. Reinhard bedankt

sich bei den langjährigen

treuen Sponsoren. Auch die

Reitsport-Tour wird 2025 erneut

durchgeführt. An dieser Stelle

ein grosses Dankeschön an Lilian

Käch und ihr Team von reitsport.ch.

ZKV-Veranstaltungen

Springen 2025: das ZKV-R-

Springchampionat findet vom

27. bis 29. Juni beim RV Lenzburg

statt. Die ZKV-Vereinscupausscheidungen

werden durchgeführt

vom Verein LW Pferde

am 19. Juni (Rayon 1 und 2), vom

KRV Biel und Umgebung in

Worben vom 13. bis 15. Juni

(Rayon 3) und vom KRV Niederscherli

im NPZ Bern vom 31.

Mai bis 1. Juni (Rayon 4). Der

ZKV-Vereinscupfinal führt der

KRV Konolfingen durch, das

Datum folgt noch. Der RV Region

Sursee richtet am 16. August

den ZKV-Springtrophyfinal aus.

Die R-SM Springen findet vom

5. bis 7. September in Giubiasco

TI statt. Der Verein Pferdesport

Oberaargau organisiert am 10.

Oktober den Final der Reitsport-

Tour. Reinhard bedankt sich bei

allen Vereinen und Veranstaltern

für die gute Zusammenarbeit im

vergangenen Jahr.

Balz Roger, Chef Dressur: Die

Winterkurse bei Anouk Bass,

Birgit Wintzek Pläge und Margret

Dreier wurden auf der

ZKV-Homepage ausgeschrieben.

Balz dankt allen Veranstaltern,

die im vergangenen Jahr

Prüfungen unter dem Patronat

ZKV durchgeführt haben. Für

das kommenden Jahr sind keine

grossen Änderungen angedacht.

Für das Dressurchampionat

kann man sich auf der Homepage

anmelden. Neu ist das Anmeldeformular

auch für den Tag

der Jugend online zu finden. Das

neue Programm der Quadrille

wurde in diesem Jahr zum ersten

mal geritten. Die Herausforderung

zeigte bereits erste schöne

Erfolge. Die R-SM 2024 wird am

19. Januar in Biel Benken nachgeholt.

Die R-SM 2025 wird vom

20. bis 21. September in Turbenthal

stattfinden. Der überregionale

Final Tag der Jugend und

der Swiss Juniors Cup wird voraussichtlich

im Tessin ausgetragen.

Katja Allemann, Chefin Concours

Complet: Allemann präsentiert

als Nächstes das Jahresprogramm.

Der CC-Abend mit

Preisverteilung der Trophy 23/24

wird Anfang des neuen Jahres

stattfinden. Vollprüfungen werden

wie im letzten Jahr in Eiken,

Bern und Aarau durchgeführt.

Der CC in Aarau wird zur Vereinsmeisterschaft

2025 zählen.

Kombinierte Prüfungen finden

in Lenzburg und Utzenstorf

statt. Die B3-SM wird Anfang

Oktober in Bern durchgeführt.

Im Green Jump bleibt alles unverändert.

Elf Veranstaltungen

wurden eingegeben. Der Datenkalender

ist auf der ZKV-Webseite

zu finden. Ebenso die Anmeldeformulare

für die CC-Trophy

und den Green-Jump-Cup.

Für die optimale Saisonvorbereitung

starten im Januar 2025 die

bewährten Trainingsteams unter

der Leitung von Alois Leisibach,

Peter Christen und Stefan Rufus.

Die detaillierten Ausschreibungen

sind online. Neu werden dieses

Jahr zwei Galopptrainings

mit dem erfahrenen Rennreiter

Clément Lheureux durchgeführt.

Eines wird in Dielsdorf

stattfinden und eines in Avenches.

Allemann bedankt sich bei

den Trainern für ihr Engagement.

Daniel Aeschbacher, Chef Fahren:

Ein herzlicher Dank gilt allen,

die sich in irgendeiner Form

für das Fahren engagiert haben.

Besonders erfreulich ist, dass

vermehrt Einsteiger an Trainingsfahren

und Einsteigerprüfungen

teilgenommen haben. Es

bleibt zu hoffen, dass sie Freude

an diesem faszinierenden Sport

finden und bereit sind, den damit

verbundenen Aufwand auf sich

zu nehmen. Die ZKV-Fahrtrophy

startet im April mit dem Turnier

in Oftringen. Weitere Plätze

sind Bern, Zauggenried, Schüpbach,

Rohrimoos, Brittnau und

Hessigkofen. Die Einsteigerprüfungen,

welche letztes Jahr zum

ersten Mal durchgeführt wurden,

sind harzig gestartet, fanden

aber dann doch noch Anklang.

Grund genug, solche Prüfungen

auch im neuen Jahr im Programm

zu haben. Die ZKV-Fahrmeisterschaft

findet in Bern statt.

Brittnau organisiert zum ersten

Mal eine Kurzprüfung. Alle Daten

sind auf dem Datenkalender

zu finden. Die Fahrquadrille

kommt neu auch mit Ponys daher.

Dort fehlt es weiterhin an

Fachkräften. Wer mithelfen

möchte, kann sich bei Daniel

Aeschbacher oder Théo Kuypers

melden.

Gina Batzli, Chefin Freizeitreiten:

Batzli bedankt sich bei allen

Vereinen sowie Funktionären

für die reibungslose Zusammenarbeit

im vergangenen Jahr. Im

Frühling 2025 finden diverse


PFERDEWOCHE | 18. Dezember 2024 Vereine und Verbände | 49

Führte durch die 160. ZKV-DV: Präsident Andreas Gäumann.

Gymkhanatrainings in Zusammenarbeit

mit verschiedenen

Vereinen und Kursleitern statt.

Am 8. März findet in Dagmersellen

die Funktionär-Aus- und -Weiterbildung

statt. Die Gymkhanatrophysaison

hat gerade begonnen.

Am 7. Dezember fand das

erste Gymkhana in Dagmersellen

statt. Die Saison endet Mitte

August in Solothurn mit total

neun Qualifikationsplätzen. Alle

Informationen rund um die Trophyplätze,

Kurse und Trainings

wurden auf der Homepage aufgeschaltet.

Die neu ins Leben gerufene

Patrouillenritttrophy

startete Anfang November in

Beromünster und Mühlethurnen.

Das Anmeldeformular sowie

eine Übersicht mit allen

Startmöglichkeiten gibt es online.

Angelo Piffaretti, Obmann Luegschiessen

blickt kurz auf das

letzte Luegschiessen zurück und

gibt bekannt, dass am 30. August

eine Kranzniederlegung auf der

Lueg stattfinden wird.

Marlis Schmid, Chefin Voltigieren:

Schmid stellt das erste Jahresprogramm

der neuen Sparte

vor. Dieses zeigt sich schon sehr

vielseitig: Longierlehrgang mit

Alexandra Knauf am 28./29. Dezember

2024, 25./26. Januar 2025

und 22./23. März 2025. «Bit-fitting»

– verschiedene Gebisse

und ihre Wirkung mit Susanne

Bürgi am 26. Januar. Gymnastizieren

an der Hand mit Susanne

Bürgi am 23. Februar, 29./30.

März und November 2025. Turnhallentag

für Voltis mit Matthias

Roth am 19. Januar. Haltungsschule,

Tanz und Ausdruck mit

Danielle Bürgi am 23. Februar,

30. März und November 2025.

Turnhallenturniertag in Ruswil

am 15. März. Trainingswettkampf

im April 2025.

Der Präsident gibt zwei weitere

wichtige Termine für die Agenda

bekannt: ZKV-Weekend: 11. und

12. Oktober 2025, Daten- und

Präsidentenkonferenz: Montag,

20. Oktober 2025. Das ZKV-

Weekend ist für 2025 noch gesichert

und wird durch den Reitverein

Aaretal-Münsingen organisiert.

Ab 2026 ist wieder alles

offen. Die Zukunft des ZKV-

Weekend wird eines der Hauptthemen

sein für die Klausur, die

der Vorstand Anfang März 2025

plant. Interessierte Vereine werden

gebeten, bis am 1. März 2025

mit Andreas Gäumann Kontakt

aufzunehmen. Weiterhin unbekannt

bleibt der Durchführungsort

für die DV 2025. Auch hier

gilt: Wer weitere Informationen

wünscht zur Organisation wird

gebeten, bis am 1. März 2025 mit

Gäumann Kontakt aufzunehmen.

Der Präsident appelliert an

die Versammlung, dass die Frist

der Dateneingabe zwingend eingehalten

werden muss. Noch nie

war die Datenvergabe so mühsam

wie in diesem Jahr. Der Präsident

bittet um pünktliche Eingabe

bis am 15. Oktober. Das

Datum ist immer gleich! Die Genehmigung

der Jahresprogramme

wird in globo durchgeführt.

Die Jahresprogramme

2025 werden von der Versammlung

einstimmig genehmigt. Der

Präsident bedankt sich bei den

Sparten- und Rayonchefs für die

Arbeit übers ganze Jahr hinweg

zugunsten der Mitglieder des

ZKV.

16. Ehrungen

Viele Reiter, Fahrer und Voltigierer

aus dem ZKV-Gebiet waren

in diesem Jahr erfolgreich

auf Turnierplätzen unterwegs.

Schweizermeister 2024 – CC B3:

Esther Andres (Einzel), Beata

Fischer, Katja Allemann, Karin

Leisibach, Philip Ryan (Team);

Fahren: Linda Heiniger (Einspänner

L), Hanspeter Rossel

(Zweispänner L), Stefan Ulrich

(Einspänner M/S), Marcel Luder

(Zweispänner M/S); Voltigieren:

Ilona Hannich (Damen

Einzel Elite), Lukas Heppler

(Herren Einzel Elite), Zoé Maruccio,

Syra Schmid (Pas-de-

Deux Elite); Pony Mounted Games:

Jenny Glück, Sora, Grenacher

Sora, Zoé Baumgartner,

Kimberly Hänzi, Elin Lüthi

(U15 Team), Lia Schneider, Liv

Schneider (U12 Pairs), Chiara

Dettori, Capucine Chevret (U18

Pairs).

Internationale Erfolge 2024 –

Fahren: Tim Kramer (U25 EM-

Bronze Einspänner), Stefan Ulrich

(WM-Bronze Einzel und

Team Einspänner); Voltigieren:

Ilona Hanich (Bronze Weltcupfinal

Einzel), Zoé Maruccio und

Syra Schmid (Bronze Weltcupfinal

und WM-Silber Pas-de-

Deux).

Vereinsmeisterschaft 2024: 1.

KRV Amt Entlebuch, 2. RV

Lenzburg, 3. KRV Seeland-Aarberg,

4. KRV Biel und Umgebung,

5. SVPK-Sektion Oberaargau

Emmental. Die ganze

Rangliste ist auf der ZKV-

Homepage zu finden.

Vereinstrainer: Der ZKV gratuliert

den frischausgebildeten

Vereinstrainern und wünscht

viel Genugtuung mit der neuen

Aufgabe. Die Diplome werden

durch den Präsidenten von

Swiss Equestrian, Damian Müller,

übergeben ab Marco Gurtner,

Peter Horst, Fabienne Siegenthaler,

Lya Dietrich, Stefanie

Urwyler, Amanda Susanna Lehmann,

Lukas Scheidegger, Céline

Marie Lecomte und Manuela

Bräuchi.

Abtretende Offizielle: Als ehemalige

Offizielle des ZKV werden

folgende Personen geehrt

und für ihr Engagement verdankt:

Ernst Beer, Peter Chris -

ten, Fritz Gfeller, Adolf Gut,

Rudolf Jöhr, Fredi Kramer, Pia

Rytz, Verena Nef.

Ehrung abtretender Präsident

OKV: Andreas Gäumann ehrt

Michael Hässig, der während

den letzten 18 Jahren im OKV-

Vorstand, davon zehn Jahre als

Präsident, mitgewirkt hat. Gäumann

übergibt Hässig eine Ehrenplakette

für die geleistete

Arbeit. Hässig bedankt sich für

die Auszeichnung.

Geschäftsstelle: Der Präsident

bedankt sich bei Tina Bigler für

ihre Arbeit auf der ZKV-Geschäftsstelle.

17. Verschiedenes

Keine Wortmeldungen aus der

Versammlung. Christan von

Weissenfluh bedankt sich bei

Andreas Gäumann für das Abhalten

der DV und informiert

über den weiteren Ablauf. Der

Präsident schliesst das 160.

ZKV-Verbandsjahr und eröffnet

das 161. ZKV-Verbandsjahr

mit dem Dank an die DV und

dem organisierenden Verein.

Der Präsident wünscht allen besinnliche

Festtage und einen

schönen Abend. Die Versammlung

schliesst um 17:10 Uhr.

Protokoll: Tina Bigler, Geschäftsstelle

www.zkv.ch


50 | Die PferdeWoche 18. Dezember 2024 | PFERDEWOCHE

Ausblick

In der nächsten

+ Alles zu den Weltcupturnieren

in London und Mechelen

+ Grosse Vorschau: Longines

CHI Basel Classics

+ Zu Besuch bei Springreiter

Adrian Schmid

Agenda

Dezember

27.–30. Roggwil BE CS

Januar 2025

3.–5. Dielsdorf ZH CS

8. PferdeWoche Nr. 1/2025

9.–12. Basel, St. Jakobshalle CHI-W

15. PferdeWoche Nr. 2/2025

18. Bern Zucht

18.–19. Biel-Benken BL CD

18.–19. Fehraltorf ZH CC

22. PferdeWoche Nr. 3/2025

29. PferdeWoche Nr. 4/2025

Februar 2025

5. PferdeWoche Nr. 5/2025

8.–9. Gossau ZH CC

12. PferdeWoche Nr. 6/2025

14.–16. Erlen TG CS

19. PferdeWoche Nr. 7/2025

21.–23. Erlen TG CS

22.–23. Deisswil b. Münchenbuchsee BE CD

26. PferdeWoche Nr. 8/2025

28.–2.3. Bern CD

10. bis 17. Juli Eurocheval Offenburg (GER)

TV-Tipps

Impressum

(50-mal jährlich, jeweils am Mittwoch)

www.pferdewoche.ch

Auflage: 15 000 Exemplare

Herausgeberin: Verlag Equi-Media AG

ISSN-Nummer: 1424-9707

Offizielles Publikationsorgan für: Verband Ostschweizerischer

Kavallerie- und Reitvereine (OKV),

Zentralschweizerischer Kavallerie- und Reitsport -

verband (ZKV), Verband Schweizerischer Concoursreiter

(VSCR), Verein Schweizer Sportpferde (VSS),

Swiss Team Trophy (STT), Vereinigung Pferd (VP),

Zuchtverband CH-Sportpferde (ZVCH), Schweizer

Haflingerverband (SHV) und Schweizer Kavallerieschwadron

1972.

Insertionspreise

Einspaltiger Millimeterpreis s/w

Fr. 1.73 (exkl. MwSt.) für Geschäftsinserate

Fr. 1.36 (exkl. MwSt.) für Gelegenheitsinserate

Annahmeschluss

Donnerstag der Vorwoche

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von Dritten weder ganz noch teilweise kopiert, bearbeitet

oder sonst wie verwertet werden. Ausge -

schlossen ist ins besondere auch eine Einspeisung

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Inserate zu diesem Zweck bearbeitet werden oder

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Fr. 100.– (halbjährlich)

Ausland: Fr. 275.– (Europa)

Fr. 310.– (Übersee)

Mittwoch, 18. Dezember

ab 13.55 3sat Wildes Skandinavien: Island

Donnerstag, 19. Dezember

ab 21.00 NDR Die Shetlandinseln - Wolle, Wind

und Wellenberge

Freitag, 20. Dezember

ab 14.55 3+ Bauer, ledig, sucht …

Samstag, 21. Dezember

ab 05.30 ARD Das Pferd auf dem Balkon (Spielfilm)

ab 23.30 ORF2 Die Toten vom Bodensee – der Blutritt

Donnerstag, 26. Dezember

ab 18.10 RBB Hallo Nachbarn – Rückepferde

in der Schorfheide

ab 19.00 Eurosport Weltcup Springreiten in London (GBR);

8. von 14 Saisonstationen

Freitag, 27. Dezember

ab 19.00 SWR Pferde, Pfauen und die grosse Liebe –

eine Bauerngeschichte in Oberschwaben

Samstag, 28. Dezember

ab 07.15 BR Anna und die Haustiere – Pferd

Sonntag, 29. Dezember

ab 07.25 ARD Anna und die Haustiere – Islandpferd

Livestream auf

17. bis 23. Dezember CHI-W London (GBR)

18. bis 22. Dezember Festhallenturnier Frankfurt (GER)

18. bis 22. Dezember HITS Ocala Holiday Festival (USA)

26. bis 30. Dezember CHI-W Mechelen (BEL)

27. bis 30. Dezember Christmas Championat CS Roggwil BE

Alle Angaben ohne Gewähr


PFERDEWOCHE | 18. Dezember 2024 Resultate | 51

Springen

INTERNATIONAL

CSI5* Genf

11.–15. Dezember

Grand Prix, 160, A, 1 St.: 1. Harrie

Smolders (NED), Monaco,

0/0/41.74; 2. Giulia Martinengo

Marquet (ITA), Delta del’Isle,

0/0/43.75; 3. Gilles Thomas (BEL),

Ermitage Kalone, 0/0/44.77; 4.

Mclain Ward (USA), Ilex, 0/4/41.48;

5. Ben Maher (GBR), Point Break,

0/4/42.53; 8. Martin Fuchs (SUI),

Leone Jei, 0/8/50.77; 14. Edouard

Schmitz (SUI), Gamin van’t Naastveldhof,

4/73.37. - Top-Ten-Final,

160, 2 Umg., A: 1. Martin Fuchs

(SUI), Leone Jei, 0/0/47.02; 2. Kent

Farrington (USA), Toulayna,

0/0/48.05; 3. Ben Maher (GBR),

Point Break, 0/0/48.59; 4. Christian

Kukuk (GER), Just be gentle,

0/4/49.07; 5. Mclain Ward (USA),

Ilex, 4/0/50.36; 6. Max Kühner

(AUT), EIC Cooley Jump the Q,

4/0/53.37; 7. Henrik von Eckermann

(SWE), King Edward, 0/4/59.13; 8.

Julien Epaillard (FRA), Donatello

d’Auge, 0/8/49.18; 9. Steve Guerdat

(SUI), Albführen’s Iashin Sitte,

4/4/51.11; 10. Richard Vogel (GER),

United Touch S, 8/0/57.98. - 160, A, 1

St.: 1. Martin Fuchs (SUI), Conner

Jei, 0/0/33.66; 2. Lorenzo de Luca

(ITA), Denver de Talma, 0/0/34.33; 3.

Daniel Deusser (GER), Killer Queen

VDM, 0/0/35.25; 9. Alain Jufer (SUI),

Dante MM, 0/0/38.05. - 160, A, 1 St.:

1. Steve Guerdat (SUI), Venard de

Cerisy, 0/0/29.60; 2. Lorenzo de

Luca (ITA), Curcuma il Palazzetto,

0/0/31.39; 3. Darragh Kenny (IRL),

Eddy Blue, 0/0/31.49; 7. Romain Duguet

(SUI), Hunger Games du

Champ du Bois, 0/0/33.31. - 155, A:

1. Martin Fuchs (SUI), Commissar

Pezi, 0/59.46; 2. Simon Delestre

(FRA), Dexter Fontenis Z, 0/60.43; 3.

Edouard Schmitz (SUI), Quno,

0/61.43; 5. Bryan Balsiger (SUI),

PSG Starlight, 0/61.90; 7. Guillaume

Gillioz (SUI), Remix, 0/65.53; 9. Jason

Smith (SUI), Picobello van’t

Roosakker, 0/67.68; 10. Gaëtan Joliat

(SUI), Just Special VK, 0/68.45. -

145, Zweiphasen, A: 1. Thibaut Keller

(SUI), Happy Girl T, 0/0/22.78; 2.

Gregory Wathelet (BEL), Betty du

Prieure, 0/0/22.96; 3. Barbara

Schnieper (SUI), Inook, 0/0/23.48; 5.

Bryan Balsiger (SUI), Castiel,

0/0/23.84; 7. Dominik Fuhrer (SUI),

Ghost, 0/0/24.38; 10. Anthony Bourquard

(SUI), Ecuador de la Cense,

0/0/24.97. - 145, C: 1. Stephan de

Freitas Barcha (BRA), Chevaux Hex

Lup Imperio Egipcio, 69.99; 2. Barbara

Schnieper (SUI), Judy KM CH,

70.49; 3. Anthony Bourquard (SUI),

Fifty Fifty Delacense, 72.31; 5. Niklaus

Rutschi (SUI), Amar des

Brimbelles Z, 73.62; 6. Thibaut Keller

(SUI), Badaboum One, 73.69; 7.

Bryan Balsiger (SUI), Castiel, 74.57;

8. Dominik Fuhrer (SUI), Crazy Nut,

75.22; 9. Gaëtan Joliat (SUI), Verone

de Hus Z, 76.75; 10. Pius

Schwizer (SUI), Carlita vd Blokvenhoeve

Z, 76.98. - 140, A: 1. Barbara

Schnieper (SUI), Judy KM CH,

0/53.02; 2. Stephan de Freitas Barcha

(BRA), Dirka Imperio Egipcio,

INT. STARTS

Am kommenden Wochenende stehen folgende Schweizer

Athleten im Einsatz (Angaben ohne Gewähr):

▶ CSI5*-W London (GBR)

Martin Fuchs, Steve Guerdat, Géraldine Straumann

▶ CSI5*-W/P Mechelen (BEL)

Laura André, Edouard Schmitz, Pius Schwizer

▶ CSI4* Frankfurt (GER)

Sasha Barthe, Barbara Schnieper, Pius Schwizer

▶ CDI-W Mechelen (BEL)

Charlotta Rogerson

▶ CAI-W Mechelen (BEL)

Jérôme Voutaz

Detaillierte Informationen siehe info.swissequestrian.ch

> Startlisten > Auslandstarts

Sieg im Fünfstern-GP von Thermal (USA): Daniel Bluman (COL) auf Concare PS. Foto: pd

0/53.70; 3. Giulia Martinengo Marquet

(ITA), Captain Morgan Weering

Z, 0/53.90; 8. Gaëtan Joliat

(SUI), Verone de Hus Z, 0/58.75; 10.

Christian Tardy (SUI), Vic du Marais,

0/62.82. - U25, GP, 145, A, 1 St.:

1. Jules van Hoydonck (BEL), Minte

vd Bisschop, 0/0/31.14; 2. Camilla

Bosio (ITA), Kindesth, 0/0/31.19; 3.

Oliver Fletcher (GBR), BP Pocahontas,

0/0/31.40; 7. Alexandra Amar

(SUI), Faramir Val Henry, 0/0/34.33;

10. Sira Accola (SUI), Koriano van

Klapscheut, 0/4/32.75. - 145, A: 1.

Francis Derwin (IRL), Parvati AEG,

0/62.09; 2. Mel Thijssen (NED),

Juice, 0/63.45; 3. Leona Mermillod

Baron (FRA), First to Cash Out,

0/64.16; 5. Linus Hanselmann (SUI),

SPJ Linaro SH, 0/65.24; 8. Sira Accola

(SUI), Koriano van Klapscheut,

0/67.09. - 140, A: 1. Oliver Fletcher

(GBR), BP Pocahontas, 0/58.93; 2.

Zayna Rizvi (USA), Exquise du Pachis,

0/59.61; 3. Camilla Bosio (ITA),

Kindesth, 0/59.89; 5. Lou Puch (SUI),

Hendrick’s HX, 0/61.05; 6. Alicia

Stoffel (SUI), Decalco, 0/61.57; 10.

Weltcup Fahren

Zwischenstand nach fünf von acht Stationen

1. Boyd Exell AUS 37

2. Dries Degrieck BEL 20

3. Bram Chardon NED 14

Jérôme Voutaz SUI 14

5. Anna Mareike Meier GER 11

6. Glenn Geerts BEL 10

7. Georg von Stein GER 9

8. Koos de Ronde NED 8

9. IJsbrand Chardon NED 7

10. Fredrik Persson SWE 5

Nächste Etappen

17.–22. Dezember CAI-W London (GBR)

26.–30. Dezember CAI-W Mechelen (BEL)

15.–19. Januar 2025 CAI-W Leipzig (GER)

Linus Hanselmann (SUI), SPJ Linaro

SH, 0/63.22. - National, 7/8-

jährige CH-Pferde, 140, A: 1. Anja

Sanchez (Ettiswil), Navia vom Tutensee

CH, 0/61.06; 2. Dominique

Zbinden (Seewen), Quickly vom Eigen

CH, 0/62.68; 3. Arnaud Martin

(Bassecourt), Taila du Courte

Royer CH, 0/63.00; 4. Barbara

Schnieper (Seewen), Galisto vom

Eigen CH, 0/63.21; 5. Michael

Schlicklin (Nunningen), Credo II

CH, 0/65.39. - 135, A: 1. Sacha Bek

(Vandoeuvres), Valkera d’Anto,

0/66.05; 2. Ethan Meijer (Le Cerneux-Veusil),

Nairobi vd Bisschop,

0/66.28; 3. Victoria Scherbakov (Cologny),

Hilfiger van’t Ameldonk Z,

0/66.35; 4. Eliza Richard (FRA), Chivas

Dreamboy, 0/66.85; 5. Laetitia

Mascarello-de Couëdic (Jussy),

Hermine Linaire, 0/67.15. - 125, A: 1.

Céline Foussard (Chavannes-de-

Bogis), Pepper d’Elle, 0/56.49; 2.

Thomas Waldemer (Préverenges),

Juliette B, 0/57.17; 3. Antoine de

Jorna (Chêne-Bougeries), Elton du

Mesnil, 0/58.18; 4. Vincent Hauteville

(FRA), Guismo Boy, 0/59.08; 5.

Jordan Scherbakov (Cologny), Denerys

du Montceau, 0/59.54. - 125,

A: 1. Philippe Rizzoli (Genthod), Fugue

du Roset CH, 0/58.84; 2. Camille

Branchard (FRA), Fanatik Saint

Clair, 0/59.16; 3. Aurélie Schaller

(Presinge), Jade de Virton, 0/59.94;

4. Simon Broillet (Chambésy),

Chloe TD Z, 0/60.19; 5. Stella Morange

(Corsier), Gospelle n’Joy,

0/61.33. - 115, A: 1. Laura Pittet

(Orbe), Petite Legende de la Tannerie

CH, 0/57.77; 2. Vanessa Mathieu

(Gletterens), Diva XXX CH, 0/61.18;

3. Anaïs Prudent (Grens), Cezar,

0/61.54; 4. Johan Andrieux (FRA),

Isystar des Granges, 0/61.56; 5. Julie

Galley (Athenaz), Darling du

Bust, 0/63.05. - 115, A: 1. Clémence

Roch (Aire-la-Ville), Celtika de Lassignieu,

0/60.17; 2. Vanessa Rezzonico

(Petit-Lancy), Urmel, 0/61.05;

3. Vanessa Rezzonico (Petit-

Lancy), Harwen de Fondcombe,

0/63.83; 4. Anaïs Prudent (Grens),

Grappa del Mas, 0/65.52; 5. Patrick

Brechtbühl (Grand-Lancy), Irina de

Grandry, 0/66.09. - Dreierequipen,

115, C: 1. Charisma, 166.19: Camille

Blanchard, Fanatik Saint Clair, Sacha

Bek, Valkera d’Anto, Janneke

Boonzaaijer, ASCI Champ de Tailleur;

2. Dynamix de Bélhème,

169.84: Vanessa Rezzonico, Urmel,

Céline Foussard, Pepper d’Elle,

Alexander Bragg, Ardeo Premier;

3. Clooney, 173.06: Jordan Scherbakov,

Parco van’t Hollandhof, Victoria

Bek, Bolero de Tirepeine,

Kirs ty Chabert, Classic VI; 4. Jappeloup,

180.71: Laura Pittet, Petite

Legende de la Tannerie CH, Anaïs

Prudent, Grappa del Mas, Nadja

Minder, Jezebelle GS; 5.

Sam&Chipmunk, 181.14: Victoria

Scherbakov, Tankardstown Dreamer,

Jade Métrailler, Galathee II,

Michael Jung, Ignatz - Indoorcross,

Idealzeit, A: 1. Mélody Johner

(SUI), Toubleu de Rueire,

1/155.02; 2. Janneke Boonzaaijer

(NED), ACSI Champ de Tailleur,

1/155.26; 3. Lara de Liedekerke-

Meier (BEL), Kiarado d’Arville,

2/153.77; 4. Michael Jung (GER),

Ignatz H, 2/153.42; 5. Alexander

Bragg (GBR), Ardeo Premier,

2/156.63; 7. Robin Godel (SUI),

Grandeur de Lully CH, 3/152.82; 9.

Philip Ryan (SUI), Amansara,

4/158.96; 13. Nadja Minder (SUI),

Jezebelle GS, 11/156.71; 14. Carla

Brunner (SUI), Brookwood Supersable,

16/161.49.

CSI5*-W Riad (KSA)

12.–14. Dezember

Weltcup, Grand Prix, 160, 2 Umg., A:

1. David Will (GER), Zinedream,

0/0/38.69; 2. Christian Ahlmann

(GER), Mandato vd Neerheide,

0/0/40.29; 3. Ioli Mytilinaiou (GRE),

L’Artiste de Toxandra, 0/0/42.00; 4.

Gerfried Puck (AUT), Equitron Naxcel

V, 0/4/40.23; 5. Egor Shchibrik

(PLE), Emir de Moens Harcour,

0/4/41.35.

CSI5* Thermal (USA)

12.–14. Dezember

Grand Prix, 160, A, 1 St.: 1. Daniel

Bluman (COL), Concare PS,

0/0/37.48; 2. Laura Kraut (USA), Tres

Bien Z, 0/0/37.93; 3. Emilie Conter

(BEL), Portobella vd Fruitkorf,


52 | Resultate

18. Dezember 2024 | PFERDEWOCHE

1/74.17; 4. ex.: Amy Millar (CAN),

Jagger HX, Roberto Teran Tafur

(COL), je 1/74.69.

CSI1/3* Oliva (ESP)

10.–15. Dezember

Grand Prix, 150, A, 1 St.: 1. Ismael

Garcia Roque (ESP), Byblos d’Elle,

0/0/38.02; 2. Pedro Fernando Mateos

Rodriguez (ESP), Quizas CC,

0/0/38.58; 3. Laura Renwick (GBR),

Enjoy CK Z, 0/0/39.36; 4. Pénélope

Leprevost (FRA), Djagger Semilly,

0/0/40.83; 5. James Smith (GBR), Eagele

Z, 0/4/39.64. - 145, Zweiphasen,

A: 1. Charles Henri Ferme (FRA),

Caynen of the Lowlands Z,

0/0/27.36; 2. Sergio Alvarez Moya

(ESP), Kannan S Touch PS,

0/0/27.44; 3. Alexander Butler (IRL),

Jicera D.S., 0/0/27.70; 10. Lola Brunet

(SUI), Kos, 0/0/31.82. - 140, A, 1

St.: 1. Mar Perez Fernandez (ESP),

Diane du Val, 0/0/42.14; 2. Miah Yolie

Martinez Montiel (ESP), Voyelle du

Lesme, 0/0/42.46; 3. Emily King

(GBR), Mellow Lane, 0/0/43.90; 10.

Charlotte Fiévet (SUI), Carioca,

4/67.56. - 140, A: 1. Paul Fernandez

(FRA), Elasti’s Dream, 0/62.19; 2.

Charlotte Fiévet (SUI), Galaxie de

Nantuel, 0/62.32; 3. Francesco Colasanti

(ITA), Ballyshan Bellagio,

0/65.73; 6. Charlotte Fiévet (SUI), Erdeven

du Tertre, 4/61.27. - 135,

Zweiphasen, A: 1. Andrea Pino

(ITA), Chaccobel, 0/0/38.21; 2. Laura

Perbellini (ITA), Quiz X, 0/0/40.77; 3.

Emily King (GBR), Mellow Lane,

0/4/37.80; 4. Charlotte Fiévet (SUI),

Carioca, 0/4/40.84. - 135, A: 1. Flavie

Rieu (FRA), Diamond Run, 0/68.10; 2.

Yali Kass (ISR), Izzytimes VDP,

0/68.24; 3. Phillip Spivey (GBR), Paddington,

0/69.78; 10. Nadja Peter

Steiner (SUI), Tailormade Fia Conthara,

0/79.02. - 130, A: 1. Hugo Alvarez

Amaro (ESP), Avatar, 0/61.14; 2.

Matthew Sampson (GBR), Geneve

R, 0/61.75; 3. Yali Kass (ISR), Izzytimes

VDP, 0/62.94; 10. Lola Brunet

(SUI), D’Touch d’Orval, 0/68.73. -

130, A: 1. Georgina Bond (GBR), Actionella,

0/59.23; 2. Mar Perez Fernandez

(ESP), Diane du Val, 0/59.55;

3. Charlotte Fiévet (SUI), Erdeven du

Tertre, 0/60.01. - 130, A: 1. Adele

Shaw (GBR), Kikke, 0/62.54; 2.

George Bateman (GBR), Solitaire,

0/65.14; 3. Lucas Morote Soria

(ESP), Gabriela Manciaise, 0/65.68;

7. Charlotte Fiévet (SUI), Galaxie de

Nantuel, 0/68.64. - 110, A, 1 St.: 1.

Alice Godfrey (GBR), Little Lord,

0/0/34.76; 2. Peter Rogenmoser

(SUI), Hard to Beat Fortuna,

0/0/35.63. - 110, A: 1. Alice Godfrey

(GBR), Little Lord, 0/52.63; 4. Peter

Rogenmoser (SUI), Hard to Beat

Fortuna, 0/64.89.

CSI1/2* Lier (BEL)

11.–15. Dezember

Grand Prix, 145, A, 1 St.: 1. Lily Elliot

(CAN), Pesgo Adelheid Z, 0/0/38.24.

2. Laurens Houben (BEL), CSF

Whipper Snapper VDL, 0/0/40.67; 3.

Kaya Ehning (SUI), Oceans Pearl

van Dorperheide, 0/4/38.82; 4. Katja

Haep (BEL), Roma FZ, 0/4/39.32; 5.

Mia Marleen Lanno (EST), Edwyna,

0/4/40.81. - 110, A: 1. Famke Vanheel

(BEL), Curiosa vd Paardesmidse Z,

0/57.62; 9. Johanna Beutel (SUI),

Revenge, 0/63.92.

Fahren

INTERNATIONAL

CAI-W Genf

14./15. Dezember

Weltcup, Vierspänner, C, 1 St.: 1.

Boyd Exell (AUS), 155.66; 2. Bram

Chardon (NED), 161.17; 3. Jérôme

Voutaz (SUI), 166.18 (alle im Stechen);

4. Koos de Ronde (NED),

173.94; 5. Fredrik Persson (SWE),

176.54. - Einlaufprüfung, 2 Umg., C:

1. Boyd Exell (AUS), 148.43; 2. Koos

de Ronde (NED), 162.55; 3. Bram

Chardon (NED), 166.69; 6. Jérôme

Voutaz (SUI), 187.06.

NATIONAL

Thayngen SH

14. Dezember

Concours

Complet

B2: 1. Jana Fatzer (Neukirch),

Equateur Paviere; 2. Christina Katharina

Bickel (Frauenfeld), Grand

Geste III; 3. Jana Fatzer (Neukirch),

Quinara II; 4. Selina Baumgartner

(Amriswil), Carrie III; 5. Carolina

Hangartner (Egg b. Zürich), Conzept

S CH. - B2, Stil: 1. Jana Fatzer

(Neukirch), Quinara II, 8.5; 2. Jana

Fatzer (Neukirch), Equateur Paviere,

8.0; 3. Matthias Merz (Finstersee),

Cheyenne LXXXIX CH, 7.9;

4. Steffi Mylius (Triengen), Fearless

Fanouk M, 7.7; 5. Nicole Werffeli

(Weiningen), Amazing Sun CH, 6.9.

- B1: 1. Désirée Kessler (Birwinken),

Riccley’s Chevy; 2. Désirée

Klotz (Winterthur), Capelli’s Palando

vom Sturmwind CH; 3. Jennifer

Weibel (Uzwil), Rabbitsfield Kilmore

Knight; 4. Michaela Meier

(Neukirch Egnach), Cooper Works;

5. Jennifer Hauser (Saint-Louis),

Hans V CH. - B1, Stil: 1. Livia Forster

(Salmsach), Baroness III, 8.4; 2. Radan

Dürring (Oberwil), Uppsala,

7.9; 3. Jennifer Weibel (Uzwil), Rabbitsfield

Kilmore Knight, 7.8; 4. Melani

Tonic (Schlieren), Lana de

Schwinn, 7.8; 5. Jara Müller (Andwil),

Easyman, 7.7.

Endurance

INTERNATIONAL

CEI3* Sines (POR)

14. Dezember

160 km: 1. Margot Thomas (FRA),

Galipettes J’M AA, 20.3; 2. Maria

Alvarez Ponton (ESP), Fatal, 20.3; 3.

Julien Lafaure (FRA), Feria Cabirat,

19.9; 4. Pilar Corton Muinelo (ESP),

Palmira d’Abalume, 19.8; 5. Gil Berenguer

Carrera (ESP), Sarabi

d’Abalume, 19.6; 13. Nina Lissarrague

(SUI), Ken ya Mouthes, 17.6

VSCR-Dressurcup 2024

Kategorie R

1. Nicole Peege Da Capo Al Fine 124

2. Simone Frei-Schöchli Frieda B 120

Alisha Ernst Lilly Rose III 120

4. Laura-Jolie Finkeldei Fitch Unstoppable KWG CH 116

5. Edith Inäbnit Bellagine 108

6. Claudia Rossmann Diego de la Vega 60

7. Sabrina Mattel Ducan Vesca DR CH 54

8. Daria Samarina-Kuzmin Izryadny 40

9. Ilona Wagner Prada W 36

10. Daniela Bolliger Demantur 32

Nina Trapletti Lesanto 32

Angelika Mauchle Saga of Glory Z.S. CH 32

13. Simone Keller Cubana II 14

14. Patrick Dahl Zampano II 12

Kategorie L

1. Barbara von Grebel Morrison Blue ZS CH 248

2. Stefanie Scheitlin Shino von Buchmatt CH 110

3. Meret Wehrli Eser Don Ducan 82

4. Corinne Rapold Fuerst Dancier 58

5. Susanne Rothenfluh For Fortune 32

Dorothea Cieslak Wienna KZI CH 32

7. Ramona Schmid Safir von Buchmatt CH 18

8. Renate Kurmann Venus First CH 14

Kategorie M-Amateur

1. Veronika Studer Bärlocher Renoir Liberte 207

2. Alicia Gianotti Black Jack KH 176

3. Samira Hüttenegger Londre 138

4. Ruth Kranz Ben Amour 133

5. Christa Bächer Lord Arapi Grande KWG CH 124

6. Rosmarijne van Berkel Singer It’s Paul 118

7. Melina Colledani Grande Speranza 100

8. Amélie Wickli Riana S CH 92

9. Angela Muggli De Facto 86

10. Dominique Sélébam Golden Highlight KWG CH 58

11. Anne Iseli Dubois Fuerstin Famous 56

12. Mirjam Bachmann Eleventy 54

13. Jill Gretener Quaterdoc 52

14. Monica Klaeger Sir Raphael 43

15. Sarah Lajnef Boo II 40

Kategorie M

1. Corinne Rapold Fuerst Anton 254

2. Isabel Jüstrich Bossa Nova 224

3. Barbara von Grebel Morrison Blue ZS CH 172

4. Simonne Späht Manna Day Light K CH 82

5. Martina Rothenfluh Qasimi Quo Vadis 74

Birgit Wientzek Pläge Vincenzo VII 74

7. Susanne Rothenfluh For Fortune 73

8. Christiane Flury Bayat 58

9. Anna Vock Jay Jay C 52

10. Myrta Zbinden Fidertraum CH 42

11. Dorothea Sandra Cieslak Didgeridoo 40

12. Martina Flury Querido IX 22

13. Florian Kaufmann Son of Babylon 10

Kategorie S-Amateur

1. Meret Wehrli Eser Scala 152

2. Amélie Wagner For Nobility 70

3. Rosmarijne van Berkel It’s Paul 68

4. Monica Klaeger Quei Roi Flusswiss CH 60

5. Christa Bächer San Maradina 54

Fritz Liechti Burrasca CH 54

7. Andrea Ludäscher GB Kiss Me CH 20

Dominique Sélébam Golden Highlight KWG CH 20

Kategorie S

1. Isabel Jüstrich Don Amigo 196

2. Dominique Schweizer Hess Django Unchained 164

3. Barbara von Grebel Hello Blue CH 146

4. Anna Vock Jay Jay C 108

5. Stefanie Scheitlin Bella XXIX 99

6. Anouk Aimée Bass Resedon 98

7. Katrin Schädlich Delicat 56

8. Christiane Flury Baroness 50

9. Martina Rothenfluh Shakespeare R.S.M. 40

10. Brigitte Schmidig Rivero von Staerenberg 25

11. Ramona Schmid Kelly Sue 20

12. Cornelia Rychen Rosalie AE CH 16

13. Patrizia Regius Lissaro’s Lassimo 12

14. Corinne Rappold Sandokan Blue 10

15. Martina Rothenfluh Acheron 8

Alle Klassierten bis zum 15. Rang sind zur Preisverteilung am 9. Januar 2025

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Anlässlich der Santa Claus Horse Park

Masters in Dielsdorf Anfang Dezember

wurde für Guido Balsigers Weihnachtsgeschenk

gesammelt.

Zahlreiche Freunde und Bekannte

haben auf der hierzu angefertigten

Planke unterschrieben und Balsiger

auf diese Weise ihre Grüsse und

Anteilnahme ausgerichtet.

«Vielen Dank für eure Unterstützung,

euren Glauben an mich, und dass ihr

euch auf die weitere Zusammenarbeit

mit mir nach meiner Rückkehr freut.

Wir wünschen euch frohe Festtage und

einen grossartigen Start ins 2025!», bedanken

sich Guido und seine Familie.

Mit dem stattlichen Batzen, der zusammenkam,

werden sie sich einen

gemeinsamen Wunsch erfüllen.

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56 | Hintergrund 18. Dezember 2024 |

Fair zum Pferd:

anatomisch korrektes Reiten hält Pferde gesund

Weggedrückte Rücken, übertriebene Vorderhandaktionen, Nasenlinien hinter der Senkrechten – diese

Bilder, die man selbst im Spitzensport sieht, sind dem deutschen Tierarzt Gerd Heuschmann ein Dorn

im Auge. Er setzt sich deshalb seit Jahrzehnten mit Buchveröffentlichungen und Vorträgen für eine

pferdegerechte Reitweise ein, die auf der anatomischen und biomechanischen Gesundheit des Pferdes

basiert. Doch was ist anatomisch korrektes Reiten und wie setzt man es um?

Reiten im Gelände

und auf verschiedenen

Böden bringt

Abwechslung in

den Trainingsalltag

und stärkt den

Bewegungsapparat

des Pferdes.

Fotos und Grafiken:

Dreamstime, Angelika Nido,

Gerd Heuschmann, pd

Angelika Nido

«Finger in der Wunde» ist der Titel des

bekanntesten Buches des deutschen

Tierarztes und Experten für Pferdebiomechanik

Gerd Heuschmann. Mit seinen

kritischen Vorträgen und Publikationen

macht er genau das: Er legt den

Finger auf die Problemstellen und

prangert seit Jahrzehnten Trainingsmethoden

an, die der Gesundheit von

Pferden langfristig schaden. Denn

Überbelastungen durch dauerhaftes

Reiten hinter der Senkrechten, falsche

Biegung oder falsch verstandene Versammlung

führen zu Schäden am Bewegungsapparat

des Pferdes: Heusch -

mann, der als Praktiker auf die Diagnostik

und Behandlung langandauernder

Lahmheiten spezialisiert ist, sagt:

«Als Tierarzt werde ich regelmässig mit

Pferden konfrontiert, deren Symptome

sich auf einen falschen Ausbildungsweg

zurückführen lassen.»

Die Aussagen von Heuschmann sind

direkt, provokativ. Er spart nicht mit

Kritik, musste jedoch selbst schon welche

einstecken. Während seine Bücher

und Vorträge geschätzt werden, sorgten

praktische Demonstrationen von

Korrekturen an schlecht gerittenen

Pferden für umstrittene Bilder. Doch

Gerd Heuschmann gibt den Pferden

eine Stimme, indem er anhand anatomischer

und physiologischer Grundlagen

aufzeigt, wie sich falsche Reitweisen

auf die Gesundheit der Tiere auswirken.

Tierärztliche Verantwortung

Über dieses Thema sprach der 65-Jährige

bei einem Seminar für Pferdetierärzte

aus der Schweiz und Süddeutschland,

das kürzlich auf dem Hofgut Albführen

stattfand. Dabei forderte er

seine Berufskollegen auf, aufmerksam

zu sein, hinzuschauen und ihre Verantwortung

nicht nur in der Behandlung

von Krankheiten und Verletzungen zu

sehen. Vielmehr sollten sie bei ihren vierbeinigen

Patienten die Ursachen der

Krankheiten und Verletzungen ergründen

und mit ihrem Fachwissen Empfehlungen

für eine gesunde Ausbildung und

Bewegung der Pferde aussprechen.

Während Tierärzte im Studium die anatomischen

Grundlagen kennenlernen,

macht sich ein Reitanfänger meist we-


| 18. Dezember 2024 Hintergrund | 57

nig Gedanken über Bewegungsabläufe.

Doch sobald jemand selbst Pferde oder

andere Reiter ausbilden möchte, geht

es nicht mehr ohne Grundkenntnisse

über Anatomie und Biomechanik.

«Es überrascht mich immer wieder, wie

wenig Reiter von den elementaren Zusammenhängen

verstehen und in der

Praxis umsetzen», sagt Heuschmann.

«Nur mit diesem Wissen ist es möglich,

Pferde zum beidseitigen Vergnügen zu

reiten – oder sie als Athleten zum sportlichen

Erfolg zu führen, ohne dass sie

Schaden nehmen.» Um die Abläufe im

Pferdekörper besser zu verstehen, hilft

der Blick auf seine Entwicklungsgeschichte:

Ursprünglich für ein Leben in

freier Wildbahn geschaffen, ist er auf

schnelles Laufen und lange Strecken

ausgelegt und auf Effizienz und Ausdauer

optimiert, nicht für das Tragen

von Lasten.

Ausbildung muss daher sein, sie so zu

trainieren und zu reiten, dass sie den

Reiter rückenschonend und ohne Einschränkung

in seinen Bewegungen tragen

können. Um verständlich zu machen,

wie das möglich wird, vergleicht

Heuschmann den Aufbau des Pferdeskelettes

gerne mit einer Brückenkons -

truktion. Die beweglichen Vorder- und

Hintergliedmassen fungieren als Pfeilerpaare,

während die bewegliche Wirbelsäule

– bestehend aus Brust- und

Lendenwirbeln – als eigentliche Brücke

zwischen ihnen «aufgehängt» ist.

Setzt sich nun ein Reiter auf die Wirbelsäule

eines untrainierten Pferdes, dann

hängt diese Brücke durch: das Pferd

drückt seinen Rücken nach unten weg.

Wird es über längere Zeit so geritten,

kommt es unweigerlich zu Schäden an

der Wirbelsäule. Die kräftige Rückenmuskulatur

des Pferdes, die in zwei

Strängen entlang der Wirbelsäule verläuft,

ist nur begrenzt in der Lage, das

Gewicht eines Reiters zu tragen. Ihre

Hauptaufgabe ist es, Vor- und Hinterhand

miteinander zu verbinden und die

Energie aus der Hinterhand nach vorne

zu leiten.

Das Pferd verspannt und wehrt sich

Wenn die langen Rückenmuskeln des

Pferdes nicht frei arbeiten können, zum

Beispiel weil der Reiter die Anlehnung

falsch interpretiert und das Pferd mechanisch

beizäumt, ermüden die Muskeln

und verspannen sich. Eine verkrampfte

Rückenmuskulatur beeinträchtigt

direkt die Beweglichkeit der

Beine und somit das Gangbild des Pferdes:

Die Bewegung fliesst nicht mehr

harmonisch durch den Körper. Das führt

zu Fehlhaltungen: das Pferd nimmt seinen

Kopf hoch oder rollt ihn ein, es

schlurft mit den Hufen oder macht

kurze, gebundene, oft taktunreine

Schritte. Langfristig ist das schädlich: es

drohen krankhafte Veränderungen an

den Gelenken und Knochen. Auch die

Psyche des Pferdes leidet, wenn es den

Reiter nur unter Schmerzen tragen

kann. Es reagiert mit Abwehrmassnahmen

und lässt sich beispielsweise nur

noch widerwillig Putzen und Satteln

oder wehrt sich beim Reiten durch Zähneknirschen,

Kopf- oder Schweifschlagen,

Bocken, Losrennen oder extreme

Triebigkeit.

Für Pferdefachleute und Tierärzte gibt

es äussere Anzeichen, die auf körperliche

Verspannungen oder eine unzurei-

Der deutsche Pferdetierarzt

Gerd Heusch -

mann zeigt mit dem

Finger auf Methoden

und Reitweisen, die

der Gesundheit des

Pferdes schaden.

Pferd mit extrem tiefer

Einstellung der Kopf-

Hals-Achse (Rollkur

oder Hyperflexion)

zeigt einen falschen

Knick, einen überspannt

angehobenen

Rücken, eine gerade

Kruppe (überstrecktes

Lumbosacralgelenk)

und ein herausgestelltes

Hinterbein.

Eine fragile Brücke

Pferde können aber lernen, das Gewicht

eines Reiters zu tragen. Das Ziel ihrer


58 | Hintergrund 18. Dezember 2024 |

Die Verwendung von

Schlaufzügeln ist

missbräuchlich, wenn

sie zur mechanischen

Beizäumung verwendet

werden. Ausserdem

sind Sperrriemen

und Reithalfter zu eng

verschnallt.

Ein schief getragener

Schweif oder Schweifschlagen

weist auf

körperliche Spannungen

hin.

Absolut aufgerichtetes

Pferd mit falschem

Knick, mit aktiver

Handeinwirkung

kurz gemachtem Hals,

hohlem Rücken und

herausgestelltem

Hinterbein. In dieser

Haltung wird es nicht

in der Lage sein,

seinen Reiter

entspannt zu tragen.

chende Bemuskelung hinweisen. Dazu

zählen ein schlecht entwickelter Oberhalsmuskel,

ein ausgeprägter Unterhals,

angespannte, schmerzhafte oder

ungleich hohe lange Rückenmuskeln

sowie ein voluminöser Bauch, der auf

schwache Bauchmuskulatur schliessen

lässt. Weitere Hinweise können eine

schiefe Schweifhaltung oder ein stark

abgestellter, verspannter Schweif sein.

«Der Rücken muss rauf,

die Nase vor!»

Von Natur aus ist das Pferd in der Lage,

das schwere Gewicht seines Brustkorbs

und der inneren Organe zu tragen, die

unterhalb der Wirbelsäule «hängen»

und kräftemässig wie das Reitergewicht

von oben nach unten wirken. Ermöglicht

wird das zum einen durch die

starke Bauchmuskulatur, zum anderen

durch die sogenannte «obere Verspannung»:

Die gesamte Oberlinie des Pferdes

ist durch ein starkes, sehniges Nacken-Rückenband

verbunden, das vom

Hinterhauptbein über den Hals zu den

Dornfortsätzen des Widerrists und des

Rückens führt. Senkt das Pferd den

Kopf, wie das zum Beispiel in seiner natürlichen

Fresshaltung der Fall ist, werden

der Nackenstrang gespannt und

die Dornfortsätze leicht nach vorne gezogen.

Dadurch spannt sich auch das

Rückenband, die Wirbelsäule wölbt

sich leicht auf und es kommt zu einer

festen, aber trotzdem elastischen Stabilisierung

der «Brückenkonstruktion»:

Man sagt, das Pferd «trägt sich selbst»,

«geht über den Rücken» oder der Rücken

«schwingt» in der Bewegung. Tritt

das Pferd mit aktiver Hinterhand unter

den Schwerpunkt, geht fleissig und im

Takt vorwärts, hebt sich der Widerrist.

In dieser Haltung kann das Pferd auch

einen Reiter tragen und der lange Rückenmuskel

trotzdem frei arbeiten. Er

wirkt dann ein bisschen so wie ein

Sprungtuch, welches das Gewicht des

Reiters sanft in die Bewegung mitnimmt,

abfedert und ein angenehmes

Sitzen ermöglich. Gerd Heuschmann

ermahnt Reiterinnen und Reiter deshalb

immer wieder gerne mit dem Satz:

«Der Rücken muss hoch und die Nase

vor!»: Denn erst die gedehnte Oberhalslinie

hebt, vermittelt durch das Nackenband,

den Rücken in die gewünschte

Position.

Eine solide Ausbildung braucht Zeit

Damit ein Pferd den Reiter gesund tragen

kann, braucht es eine gründliche

Grundausbildung, bei der gezielt die

Hals-, Rücken- und Rumpfmuskulatur

trainiert und gestärkt wird. Gerd

Heusch mann kritisiert, dass wirtschaftlicher

Druck, der Drang nach schnellem

Erfolg und der Mangel an Zeit zu einer

unzureichenden Ausbildung der Pferde

führen: «Aus diesen Fehlern entwickeln

die Pferde Bewegungsstörungen und

landen nicht selten beim Tierarzt.» Das

junge oder untrainierte Pferd muss unter

dem Reiter lernen, den Rücken aufzuwölben.

Auch später in der Ausbildung

wird das ganze Muskelsystem optimal

gekräftigt, wenn sich das Pferd im

«Arbeitsgleichgewicht» befindet, also

ausbalanciert und mit einer natürlichen

Kopf-Hals-Haltung «an die Hand

heran» tritt. Effektiv ist in der täglichen

Arbeit ein Wechselspiel aus Dehnen

und Wiederaufnehmen im fleissigen

Arbeits trab, weil dabei Rumpfbeuger

und -strecker gut trainiert werden. Galopparbeit

im leichten oder entlastenden

Sitz ist ebenfalls hervorragend für

die Bauchmuskulatur. Abwechslung

bringt auch das Reiten im Gelände, vor

allem Bergauf- und Bergab-Arbeit, die

die Muskeln und den Rücken optimal

kräftigen. Auch mit Cavalettis und Stangenarbeit

lassen sich ausgezeichnete

Ergebnisse erzielen.

Remontenausbildung

ist «unspektakulär»

Moderne Zuchtlinien bringen heute

viele anatomisch gut gebaute, rittige

Pferde hervor, die von Natur aus viel anbieten.

«Das kann Reiter dazu verleiten,

zu schnell in der Ausbildung voranzuschreiten»,

weiss Gerd Heusch mann.

Dabei sollten die ersten Ausbildungsjahre

der Remonte unspektakulär sein:

«Im Vordergrund steht die psychische

Entspanntheit und Vertrautheit mit

dem Menschen neben der systematischen

körperlichen Entwicklung.» Lek-


| 18. Dezember 2024 Hintergrund | 59

tionen- und Prüfungstraining, so

Heusch mann, sind in dieser Zeit nicht

von Bedeutung: «Das eigentliche Ziel ist

das Finden eines losgelassenen Gleichgewichts

mit ständiger Steigerung der

muskulären Fitness.»

Das Pferd muss erst lernen, unter dem

Reitergewicht seine Balance zu finden

sowie die Taktsicherheit in den drei

Grundgangarten. Taktfehler wie ein unregelmässiger

Schritt oder ein eiliges

Tempo weisen oft auf Verspannungen

oder andere körperliche Beschwerden

hin. Ohne einen reinen Takt kann auch

die Losgelassenheit, der zweite Punkt

der Ausbildungsskala, nicht erreicht

werden, da ein Pferd nur bei gleichmässigem

Bewegungsrhythmus körperlich

und mental entspannen kann. Und wobei

sich der Kreis zur Anatomie wieder

schliesst: Ein Muskel kann nur effektiv

trainiert werden, wenn er entspannt

und losgelassen ist. Ein losgelassener

Muskel ist besser durchblutet, was die

Sauerstoffversorgung und den Abtransport

von Stoffwechselprodukten verbessert,

wodurch erst ein Muskelaufbau

stattfinden kann. Umgekehrt formuliert,

werden Muskeln ohne Losgelassenheit

entweder falsch oder gar

nicht trainiert. Ein angespannt oder

verkürzt arbeitender Muskel kann nicht

seine volle Funktion entfalten, es

kommt zu falschen Belastungsmustern.

Diese wiederum führen zu kompensatorischen

Bewegungen, die den

Pferdekörper ungleich belasten und

langfristig Schäden an Muskeln, Sehnen

oder Gelenken verursachen können.

Rückbesinnung

und Umdenken gefordert

Anatomisch korrektes Reiten schützt

somit vor Schmerzen und Überbelastungen

und schafft die Basis für eine

harmonische, respektvolle Partnerschaft

zwischen Mensch und Pferd. In

seinem Vortrag in Albführen fordert

Gerd Heuschmann ein Umdenken hin

zu pferdegerechteren Trainingsmethoden:

Der Fokus sollte wieder auf der

Förderung von Balance, Losgelassenheit

und dem natürlichen Bewegungsablauf

des Pferdes liegen. Er plädiert

für eine Rückbesinnung auf die klassischen

Grundwerte der Reitlehre, wie sie

bereits 1912 in der deutschen Heeresdienstvorschrift

(HDV12) festgelegt

wurden. Diese bildet die Basis für die

bis heute verwendete Skala der Ausbildung,

nach der Pferde physisch und

psychisch optimal gefördert werden

können. Ohne Veränderungen in den

Trainingsmethoden sieht Heuschmann

die Zukunft der Reiterei gefährdet. Er

appelliert an Reiterinnen und Reiter,

ihre Techniken zu hinterfragen und weiterzuentwickeln,

und fordert mehr Mut

und ethisches Handeln, um das Wohl

der Pferde und das Ansehen der Reiterei

in der Öffentlichkeit zu sichern.

Bibliografie und weitere Informationen

über Gerd Heuschmann:

www.gerdheuschmann.de

Ein Pferd im natürlichen

Gleichgewicht

auf dem Weg in die

Dehnung.

Finger in der Wunde

Buchtipp

Es wird gezogen und gezerrt – was läuft da falsch

auf vielen Reitplätzen? Pferde werden in Formen

gepresst, die ihrer Gesundheit nachhaltig

schaden. Diesen Missstand will Dr. Gerd

Heuschmann nicht hinnehmen und erklärt in

dem Buchklassiker «Finger in der Wunde»,

warum die bewährten Prinzipien der klassischen

Reitlehre immer noch gültig sind und wie

es gelingt, ein Pferd so auszubilden, dass es

psychisch und körperlich gesund bleibt.

Kosmos-Verlag, Hardcover, 144 Seiten,

ISBN 978-3-440-14794-8, zum Beispiel bei Orell

Füssli oder Exlibris für zirka 33 Franken.


60 | Der Winter 18. Dezember 2024 |

Winterpicknick –

Äste und Zweige zum Knabbern

Im Winter kann es für Pferde auf dem Paddock oder der Weide schnell langweilig werden.

Das Anbieten von Ästen und Zweigen kann eine hervorragende Möglichkeit sein,

Abwechslung zu schaffen und das natürliche Kauverhalten zu fördern. Das Knabbern von

Gehölz ist eine gesunde Beschäftigung und auch eine wertvolle Futterergänzung.

Sandra Leibacher

In der freien Wildbahn gehören Äste, Rinden

und Blätter zu den natürlichen Nahrungsquellen

von Pferden. Sie sind reich

an Rohfaser, Mineralstoffen und Spurenelementen,

die zur Gesundheit der Tiere

beitragen. Als Nahrungsquelle sind

Bäume und Sträucher aus der modernen

Pferdehaltung praktisch verschwunden

und auch nicht mehr notwendig, denn

wichtige Nährstoffe bekommen sie durch

andere Futterzusätze. Pferde haben aber

ein starkes Bedürfnis zum Kauen, das

liegt in ihrer Natur. Das Anbieten von Ästen

und Zweigen ist eine einfache und effektive

Methode, um ihnen im Winter

eine abwechslungsreiche Beschäftigung

zu bieten. Auch Naturhecken im Auslauf

sind praktisch. Sie bieten Schutz vor

Wind und Wetter und sorgen für Beschäftigung.

Durch die Auswahl geeigneter

Baumarten kann man sicherstellen, dass

die Tiere sowohl Spass haben als auch

gesund bleiben. Dazu gehört auch, dass

Äste und Zweige kalorienarm sind und

keine Kohlenhydrate beinhalten – sie tragen

so auch nicht zu Überfütterung bei.

Jedoch ist auch hier die Menge entscheidend

– zu viel ist ungesund. Ein übermässiger

Holzverzehr kann zu Verdauungsstörungen

und Durchfällen führen, welcher

insbesondere durch den schwer verdaulichen

Anteil von Lignin in den Holzfasern

herrührt. Bei Pferden mit Zahnproblemen

oder im Zahnwechsel können

ungenügend zerkaute Holzstücke auch

zu Schlundverstopfungen führen. Nicht

alle Äste sind für Pferde geeignet.

Tipp:

Um Verdauungsstörungen zu vermeiden, sollte man die

Menge auf etwa zwei Kilogramm pro Tag für ein mittelgrosses

Pferd beschränken.

• Nadelhölzer enthalten ätherische Öle und Harze, die den

Magen-Darm-Trakt der Pferde reizen können. Daher nur in

kleinen Mengen anbieten.

• Achten Sie darauf, dass die Äste und Zweige frei von

Schädlingen und Krankheiten sind.

• Für Äste von Obstbäumen kann man bei einem befreundeten

Bauern nachfragen. Andere Holzarten sind vielleicht

beim Förster oder einem Betrieb für Baumschnitt erhältlich

– fragen kostet ja nichts.

PS: Naturhecken dienen als Zwischensnack für Pferde

und auch für die einheimischen Vögel als wichtiger Lebensraum.

Unbedenklicher

Knabberspass

Mit folgenden Baum- und Straucharten

ist man auf der sicheren Seite.

1 Birke – ist reich an Kalzium und Zink;

die Rinde enthält Betulin, das positive

Auswirkungen auf die Gesundheit

haben kann.

2 Weide und Pappel – bei Pferden beliebt

und ihre Rinde enthält viele

medizinisch wirksame Stoffe wie

Gerbstoffe, Flavonoide und Salicin,

die gesundheitlichen Vorteile bieten

können.

3 Obstbaumarten – Äste von Apfel-,

Birnen- und Pflaumenbäumen sind

ebenfalls unbedenklich.

4 Linde – vor allem die Winterlinde gilt

in der Naturheilkunde als Medizinalpflanze

und wird von Pferden gerne

gefressen.

5 Eberesche – auch bekannt als Vogelbeerbaum,

ist äusserst windfest und

frosthart. Die Blätter haben einen

hohen Magnesiumgehalt.

6 Erle – enthält viele Gerbstoffe, welche

die Schleimhäute in Maul, Magen

und Darm pflegen. Hilft bei Verdauungsstörungen

wie Kotwasser

und Durchfall und ist reich an Magnesium,

Zink und Eisen.

Praktische

Heckengewächse

7 Hainbuche – sie behält ihr Laub bis

weit in den Winter hinein und eignet

sich daher hervorragend zum Knabbern.

Aufgrund ihrer sehr guten

Schnittverträglichkeit kann sie gut

als Hecke gepflanzt werden.

8 Haselnuss – ist ebenfalls eine gesunde

Knabbervorlage.

9 Weissdorn – insbesondere die Blätter

unterstützen die gesunde Herz-

Kreislauf-Funktion des Pferdes.

10 Schlehdorn – wirkt krampflösend

und entwässernd.

11 Hagebutte – für Pferde ein regelrechter

Vitaminbooster.

12 Apfelbeere – (auch Aronia) die enthaltenen

Vitamine wirken antioxidativ

und positiv auf das Immunsystem.

13 Hartriegel – ist sehr reich an Kalzium.


| 18. Dezember 2024 Der Winter | 61

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Fotos: Pexels, Pixabay, Shutterstock

Achtung giftig!

14 15 16

Tödlich für das Pferd ist der Verzehr

von Eibe (14) und Thuja (15)! Auch

einige Hölzer wie Ahorn, Akazie (16),

Walnuss und Magnolie (17) sind giftig

für Pferde. Vorsicht geboten ist

ebenfalls bei Eichen und Buchen. In

frischem Zustand sind Bucheckern

und Eicheln (18) giftig, so auch die

Triebe, Blätter und Rinde. Dies weil

nebst anderem das darin enthaltene

Tannin beim Pferd die Wirkung

der Verdauungsenzyme blockiert.

Auch Nadelhölzer wie Tanne, Lärche,

Kiefer und Fichte (19) können

schädlich sein. Sie sind zwar nicht

hochgiftig, ihre phenolischen Verbindungen

und ätherischen Öle reizen

aber den Verdauungstrakt und

können Leber und Nieren schädigen.

Daher sollte man sich vor der

Fütterung über die Verträglichkeit

der Pflanzen informieren.

17 18 19


62 | Wortwechsel 18. Dezember 2024 |

Cornelia Notz

«Das Handy

gehört nicht

aufs Pferd»

Cornelia Notz tritt nach 17 Jahren als Equipenchefin

im Nachwuchsbereich, zwölf bei

den Children und fünf für alle Kategorien, zurück.

Wir blicken mit der Freiburgerin zurück

auf bewegte Jahre und viele Medaillen. Zudem

spricht die 55-Jährige darüber, was ihr

besonders Freude gemacht hat und wie sie

die Entwicklungen im Reitsport erlebt.

Florian Brauchli

17 Jahre sind eine unglaublich lange

Zeit – wie haben Sie diesen Job so

lange «ausgehalten»?

Ein «Aushalten» war es für mich definitiv

nie. Meine Credo war immer «Glückliche

Pferde, glückliche Reiter». Wenn

man Equipenchef für junge Reiter ist,

dann hat man das noch in der Hand.

Meine Aufgabe war, alles möglichst gut

zu organisieren und offen zu kommunizieren,

damit die Reiter möglichst wenig

Stress und Ablenkung haben. Das

kommt den Reitern und am Ende den

Pferden zugute. Dank der aufkommenden

Technik war es sicher auch einfacher.

Ich habe riesigen Respekt vor den

Eltern der Reiter, die jedes Jahr fast ihre

gesamten Ferien «opfern», um ihre Kinder

an die CSIOs und Championate zu

begleiten. Ich habe das versucht zu respektieren,

indem ich ihnen eine möglichst

gute Planung vorgelegt habe und

immer offen kommuniziert habe. Diesbezüglich

habe ich von Philippe Guerdat

immens viel gelernt. Zum Beispiel

die Disziplin beim Vetcheck, dass Pferd

und Reiter sauber herausgeputzt sind,

das gehört sich so und das versuchte ich

weiterzugeben. Das empfinde ich auch

als Wertschätzung gegenüber dem Veranstalter.

Können Sie sich noch an Ihre erste

Saison erinnern?

Ja, das war sehr speziell. Die EM der Children

2007 fand in Istanbul statt und

meine Tochter Larissa durfte teilnehmen.

Ich wurde angefragt, ob ich das

Team managen könnte, wenn ich sowieso

vor Ort bin. So bin ich reingerutscht

und man hat gemerkt, dass es ein

Bedürfnis ist, jemanden zu haben, der

die Children betreut. Ab 2020 habe ich

dann für alle drei Alterskategorien als

Equipenchefin fungiert.

Welche war die schönste Medaille in

Ihrer Karriere?

Die Silbermedaille 2022 bei den Junioren

in Oliva. Das war megaschön, das

Mitfiebern und dass alles aufgegangen

ist. Die Medaille von Larissa 2007 war

am speziellsten, weil ich das Pferd so

lange mitbegleitet habe.

Sie haben sicher unzählige Erinnerungen

an diese Zeit. Was waren Ihre

schönsten Erlebnisse?

Ich glaube, ich lebe immer im Moment,

deswegen ist die Europameisterschaft

in diesem Jahr am präsentesten. Ich

bin so megastolz, wie die Jungen Reiter

die EM bestritten haben. Klar, es hat

nicht ganz für das Podest gereicht,

aber alle Reiter haben ihre Championatspferde

selber aufgebaut, diese

Nachhaltigkeit macht mir am meisten

Freude. Wenn die Reiter ihre besten

Leistungen abrufen, das sind die

schönsten Momente.

Gab es auch negative Erlebnisse?

Es gibt immer Momente, wo man

denkt, das hätte besser laufen können.

Ich bin kein negativ denkender Mensch

– wenn es mal schlechter gelaufen ist,

dann war es, um zu lernen.

Welches war die anstrengendste

Arbeit in Ihrer Funktion als Equipenchefin?

Die langen Arbeitszeiten im Büro, um

alles zu organisieren – die ganze Saisonplanung,

die Winterkurse, die

Neuen im Team zu integrieren. Immer

an alle zu denken und sie zu informieren,

vor allem diejenigen, die noch

nicht wussten, wie der «Laden» läuft.


| 18. Dezember 2024 Wortwechsel | 63

Wie funktionierte die Zusammenarbeit

mit den Eltern der Reiter?

Das werde ich oft gefragt. Ich empfand

die Zusammenarbeit immer als sehr positiv.

Ich denke, die Eltern waren stets

sehr dankbar, dass wir so gut organisiert

waren. Der Gewinn war sicher, dass

ich die letzten fünf Jahre für alle Kategorien

verantwortlich war. Die allermeisten

Eltern haben mich schon gekannt

und wussten, dass ich sie immer rechtzeitig

über alles Wichtige informiere. Es

war immer sehr vertrauensvoll – gegenseitig.

Alle Entscheidungen waren immer

gut abgesprochen und durchdacht.

Klar war nicht immer jeder damit einverstanden,

aber ich denke, ich konnte

immer hinter unseren Entscheidungen

stehen und diese jeweils auch begründen.

Gab es nicht schon früher einmal Gedanken

ans Aufhören?

Nein, gar nicht. 2023 merkte ich, dass

der Aufwand sehr, sehr gross wird. Dann

habe ich das im Verband thematisiert

und dann haben wir entschieden, dass

Ende 2024 Schluss sein wird. Ich habe

immer gesagt, ich höre auf, solange es

noch schön ist. Nicht erst, wenn ich das

Gefühl habe, die Leute sind froh, wenn

ich endlich «weg» bin.

Wie hat sich der Reitsport im Nachwuchsbereich

in den letzten 17 Jahren

verändert?

Der Beritt ist noch viel wichtiger geworden,

ein Toptalent ohne Toppferd hat

keine Chance. Das ist noch extremer

worden. Die grösste Veränderung ist

aber Social Media. Die Kinder sind so

oft am Handy, schauen, was andere machen

oder erleben. Offizielle, Trainer

und Reiter sind hier gefragt, dass man

auf dem Pferd nicht aufs Telefon

schaut. Das gehört sich einfach nicht.

Leider sehe ich im Moment zu viele Kinder,

die auf dem Pferd am Telefon sind,

damit habe ich Mühe und das macht

mich auch traurig. Man darf verlangen,

dass die Zeit, die man auf dem Pferd

verbringt, auch voll dem Pferd widmet.

Man will ja, dass der Vierbeiner im Parcours

für einen alles gibt, also muss

man dem Pferd seine ganze Aufmerksamkeit

geben. Die Topreiter müssen

hier Vorbilder sein und das vorleben.

Social Media widerspiegelt einfach

nicht die Realität – dieses Bewusstsein

muss gefördert werden. Bei allen anderen

Sportarten bleibt das Handy auch

in der Garderobe. Es wäre schön und

nötig, wenn hier auch die nationalen

und internationalen Verbände aktiv

werden. Wieso kann man nicht einfach

verbieten, das Handy auf dem Pferd zu

benutzen. Im Strassenverkehr ist es ja

auch nicht erlaubt. Das betrifft auch

den Fakt, dass viele Reiter, kaum sind

sie aus dem Parcours gekommen, sich

auf dem Handy ihren Ritt anschauen.

Wieso schauen sie nicht zuerst, wie es

ihrem Pferd geht, das die ganze Arbeit

gemacht hat. Ich nehme keinen Reiter

mit an eine EM, der mit seinem Pferd

nicht direkt nach dem Ritt austrabt.

Das ist man seinem Vierbeiner schuldig.

Jeder Sportler macht ein Auslaufen

oder Dehnübungen – das Pferd

braucht das auch.

Sie sind «Rösselerin» durch und

durch, wie werden Sie dem Pferdesport

in Zukunft erhalten bleiben?

Ich weiss noch nicht ganz genau. Ich

brauche sicher zuerst eine Kreativpause.

Der Betrieb zu Hause steht nicht

still, da werde ich immer aktiv sein. Ich

möchte auch selber weiterreiten, solange

es die Gesundheit zulässt. Daneben

habe ich viel Spass am Ausbilden

von Pferden und Reitern. Ich bin auch

beim regionalen Projekt «Swiss Pony

Academy» aktiv. Da wollen wir den Kindern

ab acht Jahren den ganzen Umgang

mit dem Pony beibringen. Dieses

Projekt, dass in der Romandie angefangen

hat, würden wir gerne auch noch in

die Deutschschweiz ausweiten. Der

Gönnervereinigung «Swiss Team Trophy»

bleibe ich auch erhalten und

kümmere mich um die Nachwuchsreiter.

Zudem habe ich bei Swiss Olympic

Es wäre dringend nötig,

dass die nationalen und

internationalen Verbände

tätig werden, was die

Problematik «Handy auf

dem Pferd» betrifft.

den Berufstrainerlehrgang begonnen,

da muss ich schauen, wie es dort weiterläuft.

«Grossmami» bin ich auch

noch, da hoffe ich, auch die eine oder

andere Stunde mehr Zeit zu haben.

Welche Tipps geben Sie Ihrem Nachfolger

Gianluca Agustoni mit auf den

Weg?

Wichtig ist, dass der Teamspirit und

eine gute, offene Kommunikation erhalten

bleibt. Und dass er mit ebenso

viel Spass und Herzblut dabei ist, wie

ich es war, dann kommt das sicher gut.

Zum Schluss möchte ich auch noch

Thomas Balsiger und Diego Gygax, die

ebenfalls beide aufhören, sowie Christian

Sottas und Reto Ruflin danken –

wir waren wirklich ein tolles Team und

es hat grossen Spass gemacht, mit ihnen

zusammenzuarbeiten.

Conny Notz mit Ihrer

Ponyequipe am

Nachwuchs-CSIO

Compiègne. Foto: pd


64 | Finish

18. Dezember 2024 | PFERDEWOCHE

Liebe Leserinnen und Leser

Es

ist Zeit, für das,

was war, danke zu

sagen, damit das, was

werden wird, unter

einem guten Stern

beginnt.

2024 war für die «PferdeWoche» ein herausforderndes Jahr, das wir dank

Ihnen bestens gemeistert haben. Dafür möchten wir uns ganz herzlich

bedanken!

Aktuell werden wir jedoch mit hoch bleibenden Papierpreisen und Druckkosten

sowie ab kommendem Jahr mit erneut steigenden Portokosten

der Schweizerischen Post konfrontiert. Wir werden dabei weiterhin den

Grossteil der entstehenden Mehrkosten selbst tragen. Dennoch müssen

wir einen Teil durch eine Erhöhung der Abopreise an Sie, geschätzte

Leserinnen und Leser, weitergeben. Neu kostet eine einzelne Ausgabe

der «PferdeWoche» ab 2025 im Jahresabo 16 Rappen mehr. Gegenüber

dem Einzelverkaufspreis können Sie mit dem Jahresabo noch immer 67

Franken und beim Zweijahresabo sogar 172 Franken sparen.

An dieser Stelle möchten wir uns auch bei unseren vielen Korrespondentinnen

und Korrespondenten für ihren unermüdlichen Einsatz bedanken.

Sie sind es, die Wochenende für Wochenende quer durch die ganze

Schweiz im Einsatz stehen, damit wir jeden Mittwoch eine abwechslungsreiche

und informative «PferdeWoche» publizieren können. Last,

but not least geht unser Dank selbstverständlich auch an die vielen Inserenten

und Partner, ohne die eine Publikation nicht möglich wäre.

Wir wünschen allen zusammen mit ihren geliebten Vierbeinern frohe

Festtage, en guete Rutsch und viel Glück in Haus und Stall!

Herzlichst

Sascha P. Dubach (Chefredaktor/Verleger), Florian Brauchli

(Co-Chefredaktor/Verleger), Sandra Leibacher (Redaktorin), Michele

Quadri (Layout/Social Media), Silvia Riccio (Administration Abonnemente),

Mathias Lopian (Anzeigenleiter), Marlies Egli (Anzeigenverkauf),

Peter von Euw (Anzeigenverkauf), Andrea Hartschen (Korrektorat)

und Kitty Simione (Honorarbuchhaltung/Resultatservice)

Wir machen Pause

Die nächste Ausgabe erscheint erst am Mittwoch, 8. Januar 2025. Unsere

Büros sind vom 20. Dezember 2024 bis 3. Januar 2025 geschlossen.

Auf unserer Webseite www.pferdewoche.ch und unseren Social-Media-

Kanälen werden wir Sie jedoch weiterhin auf dem Laufenden halten.

Weltcupsieg für Will

David Will hat das mit über

300 000 Euro dotierte Weltcupspringen

von Riad (KSA) gewonnen.

Sechs Paare qualifizierten

sich für den zweiten Umgang, wo

Ioli Mytilinaiou (GRE) mit L’Artiste

de Toxandria in 42 Sekunden

den ers ten Doppelnuller realisierte.

Geschlagen geben musste

sie sich nur von zwei Deutschen.

Zuerst ritt Christian Ahlmann auf

Mandato van der Neerheide mit

40.29 Sekunden an die Spitze,

dann folgte Leader David Will.

Im Sattel von Zinedream war er

erneut der mit Abstand Schnellste

und siegte überlegen.

GP Themal an Bluman

Mark Bluman hat den mit 200 000

Dollar dotierten Grossen Preis

des CSI5* Thermal (USA) für

sich entschieden. Der Kolumbianer

setzte sich auf Concare PS im

Zweierstechen gegen Laura

Kraut durch. Die US-Amerikanerin

musste sich im Sattel von

Tres Bien Z um eine halbe Sekunde

geschlagen geben. Rang

drei sicherte sich die Belgierin

Emilie Conter, die auf Portobella

im Normalparcours ohne Springfehler

blieb, aber die Entscheidung

um 17 Hundertstel verpasste.

GP-Podest für Kaya Ehning

Kaya Ehning ist im Grossen Preis

des CSI2* Lier (BEL) auf das Podest

geritten. Acht Paare qualifizierten

sich über 145 Zentimeter

für das Stechen. Dort schafften es

nur zwei erneut makellos ins Ziel.

Die Kanadierin Lilly Elliot triumphierte

auf Pesgo Adelheid Z in

38.24 Sekunden vor Laurens

Houben (BEL) auf Whipper

Snapper (40.67). Ehning kam auf

Oceans Pearl van Dorperheide

mit einem Abwurf nach 38.82 Sekunden

ins Ziel und sicherte sich

damit Platz drei.

Damon Hill verstorben

Der Westfalenhengst Damon Hill

ist im Alter von 24 Jahren verstorben.

Unter seiner deutschen Rei-

terin Helen Langehanenberg gewann

der Donnerhall-Sohn den

Weltcupfinal der Dressurreiter

2013 in Göteborg und wurde 2014

und 2012 zweimal Zweiter. Ebenfalls

2013 brillierte das Duo an

der EM in Herning (DEN). Sie

waren Teil des deutschen Goldteams

und eroberten sowohl im

Spécial als auch in der Kür die

Einzelsilbermedaille. Weiteres

Edelmetall gab es an den Olympischen

Spielen 2012 in London

(Teamsilber) sowie an der WM

2014 in Caen (Teamgold und

zweimal Einzelsilber). Damon

Hill war ein Grosser des Dressursports,

nicht nur im Viereck, auch

in der Zucht. Er kann auf 15 gekörte

Söhne verweisen, 53 Nachkommen

haben es in Deutschland

bis in die S-Klasse geschafft.

Sein bekanntes ter Sohn ist Daily

Mirror unter Benjamin Werndl.

Reining-Kader 2025

Die Selektionskommission der

Disziplin Reining/Western von

Swiss Equestrian hat die Kader

für das Jahr 2025 bestimmt. Der

sportliche Höhepunkt der Reiner

in der kommenden Saison sind

die «World Reining Championships»,

welche in Givrins im Kanton

Waadt vom 7. bis 12. Juli stattfinden

werden. Nachfolgend alle

Reiter, die von der Selektionskommission

der Disziplin Reining/Western

zur Kadermitgliedschaft

für 2025 eingeladen

wurden.

Elite

Peter Arnet (Aeugst am Albis

ZH), Alex Kubli (Fehraltorf ZH),

Nadia Lattmann (Winterthur

ZH, neu), Phil Küng (Samstagern

ZH), Evelyne Nepple (Oberwil

BL), Sabine Schmid (Oberwil

BL), Adrienne Speidel (Hombrechtikon

ZH), Nanina Staub

(Oberwil BL, neu), Fabian Strebel

(Hombrechtikon ZH, neu),

Nina Zinsli (Ilanz GR).

Nachwuchs

Emelie Schneiter (Wolfisberg

BE), Nicola Schölly (Schüpfen

BE), Aita Staub (Oberwil BL),

Laila Staub (Oberwil BL), Sophia

Staub (Oberwil BL), Svenja Wolf

(Lauperswil BE), Emelie Zopf

(Walliswil BE, neu).

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