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Zeitschrift für Deutschland-Alumni in China Herausgegeben ... - DAAD

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<strong>Alumni</strong>-Info<br />

<strong>Zeitschrift</strong> <strong>für</strong> <strong>Deutschland</strong>-<strong>Alumni</strong> <strong>in</strong> Ch<strong>in</strong>a<br />

<strong>Herausgegeben</strong> von der <strong>DAAD</strong>-Außenstelle <strong>in</strong> Pek<strong>in</strong>g<br />

2011 6 / Juni 2011<br />

Themenschwerpunkt: Deutsch-Ch<strong>in</strong>esische Zusammenarbeit im Rechtsbereich<br />

Die deutsch-ch<strong>in</strong>esische Rechtskooperation<br />

<strong>DAAD</strong> „Von <strong>Alumni</strong> <strong>für</strong> <strong>Alumni</strong>“-Veranstaltungen<br />

<strong>DAAD</strong>-<strong>Alumni</strong>-Programm „<strong>Alumni</strong> erzählen…“ entwickelt sich bundesweit<br />

Workshop zu ch<strong>in</strong>esischen und deutschen Hochschulkooperationen<br />

1


2<br />

/ Inhalt / 2<br />

/ Vorwort / 3<br />

/ Titel / 4<br />

Die deutsch-ch<strong>in</strong>esische Rechtskooperation .............................................................................................................................. 4<br />

Der Deutsch-Ch<strong>in</strong>esische Rechtsstaatsdialog ..................................................................................................................... 5<br />

Deutsch-Ch<strong>in</strong>esisches Programm Rechtswesen der GIZ ....................................................................... 5<br />

Fragen zur Bedeutung des deutschen Rechts <strong>in</strong> Ch<strong>in</strong>a: Interview mit Prof. Chen Weizuo, Ts<strong>in</strong>ghua University School of Law (Zivilrecht) .... 6<br />

Die theoretische und praktische Bedeutung des deutschen Rechts <strong>für</strong> das ch<strong>in</strong>esische Strafrecht ....... 7<br />

Die Bedeutung des deutschen Rechts <strong>für</strong> das ch<strong>in</strong>esische Verfassungsrecht ...................................................... 7<br />

Deutsch-Ch<strong>in</strong>esisches Institut <strong>für</strong> Rechtswissenschaft an der Nanj<strong>in</strong>g-Universität .................................................. 8<br />

Ch<strong>in</strong>esisch-Deutsches Institut <strong>für</strong> Rechtswissenschaft an der Ch<strong>in</strong>a-Universität <strong>für</strong> Politik- und Rechtswissenschaft <strong>in</strong> Pek<strong>in</strong>g ..................... 8<br />

/ <strong>Alumni</strong> Direkt / 10<br />

Erste ch<strong>in</strong>esische Juraprofessor<strong>in</strong> <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong>: Frau Prof. Dr. Bu Yuanshi ................................... 9<br />

Mit acht Stunden Deutsch zum Erfolg ........................................................................................................................... 9<br />

<strong>DAAD</strong> „Von <strong>Alumni</strong> <strong>für</strong> <strong>Alumni</strong>“-Veranstaltungen ...................................................................................................... 10<br />

Workshop zu <strong>Alumni</strong>-Fragen ................................................................................................................................................. 11<br />

2011 Lokale <strong>Alumni</strong>-Treffen <strong>in</strong> der ersten Jahreshälfte 2011 .................................................................................. 12<br />

<strong>Alumni</strong> diskutieren über pädagogische Konzepte ............................................................................................ 13<br />

<strong>DAAD</strong>-<strong>Alumni</strong>-Programm „<strong>Alumni</strong> erzählen…“ entwickelt sich bundesweit .......................................................... 14<br />

<strong>Alumni</strong>portal <strong>Deutschland</strong> mit neuem Gesicht ........................................................................................................ 17<br />

<strong>DAAD</strong> Viertes Treffen deutscher <strong>DAAD</strong>-<strong>Alumni</strong> <strong>in</strong> Ch<strong>in</strong>a ........................................................................................ 17<br />

/ Aus Bildung und Wissenschaft / 18<br />

Ch<strong>in</strong>esisch-Deutsches Onl<strong>in</strong>e-Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>gsprogramm zur HIV/AIDS-Prävention und -Kontrolle ................................. 18<br />

E<strong>in</strong> erfolgreiches Tandem ...................................................................................................................................................... 19<br />

Internationalisierung der Germanistik - E<strong>in</strong> Weg zur Völkerverständigung ... 20<br />

, Nicht <strong>für</strong> die Schule, sondern <strong>für</strong> das Leben lernen wir .................................................................... 21<br />

Workshop zu ch<strong>in</strong>esischen und deutschen Hochschulkooperationen ............................................................................ 22<br />

<strong>DAAD</strong> / Aus der Arbeit des <strong>DAAD</strong> / 23<br />

<strong>DAAD</strong> Gründungszeremonie der <strong>DAAD</strong> Career Academy am Deutschkolleg der Tongji-Universität <strong>in</strong> Shanghai .... 23<br />

/ Leute / 25<br />

Gründung der Ch<strong>in</strong>esisch-Deutschen Hochschule an der Tongji-Universität ............................................................. 24<br />

Margret W<strong>in</strong>termantel <strong>DAAD</strong> Professor<strong>in</strong> Margret W<strong>in</strong>termantel zur neuen <strong>DAAD</strong>-Präsident<strong>in</strong> gewählt ........................ 25<br />

Personelle Veränderung <strong>in</strong> der Deutschen Botschaft Pek<strong>in</strong>g .......................................................................... 25<br />

<strong>DAAD</strong> Personelle Veränderungen <strong>in</strong> der <strong>DAAD</strong>-Außenstelle ......................................................................................... 26<br />

/ Kontakt / 27<br />

Personelle Veränderungen <strong>in</strong> den Hochschulbüros ....................................................................................................... 26<br />

Impressum<br />

Die „<strong>Alumni</strong>-Info“ ist e<strong>in</strong>e <strong>Zeitschrift</strong> <strong>für</strong> <strong>Deutschland</strong>-<strong>Alumni</strong> <strong>in</strong> Ch<strong>in</strong>a, herausgegeben von der <strong>DAAD</strong>-<br />

Außenstelle <strong>in</strong> Pek<strong>in</strong>g <strong>in</strong> Zusammenarbeit mit weiteren deutschen Mittlerorganisationen <strong>in</strong> Ch<strong>in</strong>a. Die<br />

„<strong>Alumni</strong>-Info“ wird aus Mitteln des Bundesm<strong>in</strong>isteriums <strong>für</strong> Bildung und Forschung (BMBF) der<br />

Bundesrepublik <strong>Deutschland</strong> f<strong>in</strong>anziert.<br />

<strong>DAAD</strong> - German Academic Exchange Service<br />

Unit 1718, Landmark Tower 2<br />

8 North Dongsanhuan Road<br />

Chaoyang District<br />

100004 Beij<strong>in</strong>g<br />

Telefon: + 86 010/6590-6656, -6676<br />

Fax: + 86 010/6590-6393<br />

www.daad.org.cn<br />

www.daad.de<br />

Herausgeber: Stefan Hase-Bergen<br />

Redaktionsleitung: Kathr<strong>in</strong> Wolfsgruber<br />

Übersetzung: Ma Boj<strong>in</strong>g, Xu Nanyi, Mariele Kaiser, Dorothea Leonhardi,<br />

Zheng Yi, Lu Ge<br />

Redaktion: Wu Fei, Mariele Kaiser<br />

Gestaltung und Layout: Beij<strong>in</strong>g Fengj<strong>in</strong>g Design & Pr<strong>in</strong>t<strong>in</strong>g Co. LTD.<br />

Anzeigen: Josef Goldberger<br />

Druck: Beij<strong>in</strong>g Fengj<strong>in</strong>g Design & Pr<strong>in</strong>t<strong>in</strong>g Co. LTD.


Liebe Leser<strong>in</strong>nen und Leser,<br />

Ch<strong>in</strong>a und <strong>Deutschland</strong> verb<strong>in</strong>det seit vielen Jahren e<strong>in</strong> enger<br />

Rechtsdialog. Schon seit 100 Jahren, seit dem Ende der Q<strong>in</strong>g-<br />

Dynastie, spielt das deutsche Recht e<strong>in</strong>e wichtige Rolle beim Aufbau<br />

e<strong>in</strong>es ch<strong>in</strong>esischen Rechtssystems. Der deutsch-ch<strong>in</strong>esische<br />

Rechtsstaatsdialog wurde im Jahr 2000 <strong>in</strong>s Leben gerufen. Seither<br />

tauschen sich beide Seiten umfassend und unter E<strong>in</strong>beziehung der<br />

jeweiligen M<strong>in</strong>ister über verschiedene Aspekte des Rechtsstaates aus.<br />

Der <strong>DAAD</strong> engagiert sich seit Jahren <strong>in</strong> der deutsch-ch<strong>in</strong>esischen<br />

Rechtszusammenarbeit im Hochschulbereich und fördert unter<br />

anderem das Ch<strong>in</strong>esisch-Deutsche Institut <strong>für</strong> Rechtswissenschaften<br />

an der Ch<strong>in</strong>a-Universität <strong>für</strong> Politik- und Rechtswissenschaft (CUPL)<br />

sowie das Deutsch-Ch<strong>in</strong>esische Institut <strong>für</strong> Rechtswissenschaften an<br />

der Nanj<strong>in</strong>g-Universität. Die Gesellschaft <strong>für</strong> Internationale<br />

Zusammenarbeit begleitet den Rechtsdialog ebenfalls mit vielfältigen<br />

Maßnahmen, unter anderem mit Beratungen bei der ch<strong>in</strong>esischen<br />

Gesetzgebung und der Fortbildung von Richtern. Schließlich ist die<br />

Ch<strong>in</strong>a-EU Law School unter Federführung der Universität Hamburg<br />

an der CUPL e<strong>in</strong> weiteres herausragendes Beispiel nicht nur <strong>für</strong> das<br />

deutsche, sondern auch <strong>für</strong> das europäische Engagement bei der<br />

Begleitung der Modernisierung des ch<strong>in</strong>esischen Rechtssystems.<br />

Themenschwerpunkt dieser Ausgabe der „<strong>Alumni</strong>-Info“ ist die deutschch<strong>in</strong>esische<br />

Zusammenarbeit im Rechtsbereich. Viele <strong>Alumni</strong> haben<br />

im Rahmen diverser deutsch-ch<strong>in</strong>esischer Rechtsprojekte <strong>in</strong><br />

<strong>Deutschland</strong> studiert, sich mit dem deutschen Recht beschäftigt und<br />

bekleiden heute <strong>in</strong> Ch<strong>in</strong>a wichtige Positionen. Sie kommen hier ebenso<br />

zu Wort wie Repräsentanten des rechtsstaatlichen Dialogs und der<br />

verschiedenen Projekte.<br />

Neben diesem thematischen Schwerpunkt wollen wir <strong>in</strong> dieser<br />

Ausgabe wieder über zahlreiche <strong>Alumni</strong>-Veranstaltungen berichten<br />

und Sie über aktuelle Angebote <strong>in</strong>formieren. Auch gibt es Interessantes<br />

aus der Welt der Wissenschaft zu berichten, wie etwa über den<br />

Strategieworkshop zur künftigen deutsch-ch<strong>in</strong>esischen<br />

Hochschulzusammenarbeit oder die Gründung der Ch<strong>in</strong>esisch-<br />

Deutschen Hochschule an der Tongji-Universität.<br />

Zum Schluss e<strong>in</strong> Wort <strong>in</strong> eigener Sache: Frau Prof. Sab<strong>in</strong>e Kunst<br />

legte nach nur e<strong>in</strong>em halben Jahr ihr Amt als Präsident<strong>in</strong> des <strong>DAAD</strong><br />

nieder, da sie Ende Februar 2011 zur M<strong>in</strong>ister<strong>in</strong> <strong>für</strong> Wissenschaft,<br />

Forschung und Kultur des Landes Brandenburg ernannt wurde. Als<br />

Nachfolger<strong>in</strong> wurde im Juni die bisherige Präsident<strong>in</strong> der<br />

Hochschulrektorenkonferenz, Frau Prof. Margret W<strong>in</strong>termantel,<br />

gewählt. Als Nachfolger des langjährigen Vizepräsidenten Prof. Max<br />

G. Huber wurde der Präsident der Universität Gießen, Prof. Joybrato<br />

Mukherjee, gewählt. Beide treten ihr Amt am 1. Januar 2012 an.<br />

Ich wünsche Ihnen bei der Lektüre dieser Ausgabe der „<strong>Alumni</strong>-Info“<br />

viel Spaß!<br />

Mit herzlichen Grüßen<br />

Ihr Stefan Hase-Bergen<br />

1 1<br />

2000<br />

<strong>DAAD</strong><br />

100<br />

<strong>DAAD</strong> Sab<strong>in</strong>e Kunst <strong>DAAD</strong><br />

2011 2<br />

Margret W<strong>in</strong>termantel<br />

Joybrato Mukherjee<br />

Max G. Huber 2012<br />

Vorwort /<br />

Foto: <strong>DAAD</strong><br />

3


Marco Haase Dr. Marco Haase,<br />

Stellvertretender Direktor am Ch<strong>in</strong>esisch-Deutschen-Institut <strong>für</strong><br />

Rechtswissenschaft der Ch<strong>in</strong>a-Universität <strong>für</strong> Politik- und<br />

Rechtswissenschaft <strong>in</strong> Pek<strong>in</strong>g / Foto: <strong>DAAD</strong><br />

100<br />

4<br />

100<br />

1911<br />

Titel /<br />

1871<br />

1900 1 1<br />

<strong>DAAD</strong><br />

1871<br />

( marco.haase@gmx.net)<br />

Die deutsch-ch<strong>in</strong>esische Rechtskooperation<br />

Dieses Jahr jährt sich zum hundertsten Mal die Veröffentlichung der ersten drei Teile<br />

des Entwurfs des ch<strong>in</strong>esischen Zivilgesetzbuches von 1911. Dieser Entwurf markierte<br />

nicht nur e<strong>in</strong>en wichtigen Schritt Ch<strong>in</strong>as auf dem Wege zur Modernisierung se<strong>in</strong>es<br />

Rechtssystems, sondern ist auch e<strong>in</strong> frühes Beispiel <strong>für</strong> die Bedeutung des deutschen<br />

Rechts <strong>in</strong> Ch<strong>in</strong>a. Als sich <strong>Deutschland</strong> 1871 zum Staat konstituierte, war e<strong>in</strong>e der<br />

wichtigsten Aufgaben, e<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>heitliche Rechtsordnung <strong>für</strong> das Deutsche Reich zu<br />

schaffen. Das Ergebnis waren die Entwicklung e<strong>in</strong>es rechtsstaatlichen Verwaltungsund<br />

Verfassungsrechts, die E<strong>in</strong>führung des Strafgesetzbuchs (StGB) von 1871 und die<br />

Ausarbeitung des Bürgerlichen Gesetzbuchs (BGB) vom 1. Januar 1900. Die<br />

Kodifikationen des StGB und des BGB entsprachen dem neuesten Stand der<br />

Rechtswissenschaft und waren deshalb - zum Teil vermittelt über Russland und Japan<br />

- Vorbild <strong>für</strong> Ch<strong>in</strong>a, als es am Ende der Q<strong>in</strong>g-Dynastie versuchte, se<strong>in</strong>e Rechts- und<br />

Gesellschaftsordnung zu erneuern.<br />

Nach über 100 Jahren hat das deutsche Öffentliche Recht über revolutionäre Brüche<br />

h<strong>in</strong>weg se<strong>in</strong>e rechtsstaatlichen Pr<strong>in</strong>zipien auf e<strong>in</strong> demokratisches Fundament gestellt,<br />

das StGB hat e<strong>in</strong> modernes Grundrechtsverständnis <strong>in</strong> sich aufgenommen, und das BGB<br />

hat se<strong>in</strong>e liberale Grundkonzeption an die sozialstaatlichen Erfordernisse angepasst. Im<br />

Gegensatz zum angelsächsischen Rechtssystem, das nicht auf e<strong>in</strong>er systematischen,<br />

staatlichen Rechtssetzung, sondern auf e<strong>in</strong>er kont<strong>in</strong>uierlichen Tradition der fallweisen<br />

Rechtsprechung beruht, s<strong>in</strong>d das deutsche Recht und se<strong>in</strong>e systematischen Kodifikationen<br />

Produkte e<strong>in</strong>es bewussten Modernisierungsprozesses. Aus diesem Grund ist es bis heute<br />

als Vorbild <strong>für</strong> die Modernisierung e<strong>in</strong>es Rechtssystems besonders geeignet.<br />

Das Interesse Ch<strong>in</strong>as und der ch<strong>in</strong>esischen Rechtswissenschaft am deutschen Recht<br />

und an der deutschen Rechtswissenschaft ist deshalb <strong>in</strong> den letzten Jahren noch<br />

gewachsen. Die Zusammenarbeit zwischen Ch<strong>in</strong>a und <strong>Deutschland</strong> im Rechtsbereich<br />

gestaltet sich entsprechend vielfältig. Für den Studierendenaustausch und die<br />

wissenschaftliche Kooperation s<strong>in</strong>d das Deutsch-Ch<strong>in</strong>esische Institut <strong>für</strong> Rechtswissenschaften<br />

<strong>in</strong> Nanj<strong>in</strong>g (DCIR) und das Ch<strong>in</strong>esisch-Deutsche Institut <strong>für</strong><br />

Rechtswissenschaften <strong>in</strong> Pek<strong>in</strong>g (CDIR) beispielhaft. Beide Institute werden vom <strong>DAAD</strong><br />

unterstützt. Die Gesellschaft <strong>für</strong> Internationale Zusammenarbeit (GIZ, früher: GTZ) berät<br />

Ch<strong>in</strong>a bei der Gesetzgebung und macht sich um die Fortbildung von Richtern und<br />

Verwaltungsbeamten verdient. Auf Regierungsebene fördert schließlich der Rechtsstaatsdialog<br />

das Verständnis <strong>für</strong> die rechtlichen Herausforderungen unserer Zeit. Letztlich<br />

zielt diese vielfältige Zusammenarbeit <strong>in</strong> Lehre, Wissenschaft und Politik darauf ab, das<br />

Recht an die sich wandelnden Bedürfnisse der globalisierten Welt anzupassen.<br />

Dr. Marco Haase (Kontakt: marco.haase@gmx.net)<br />

Foto: <strong>DAAD</strong>


2000 6 30<br />

Deutsch-Ch<strong>in</strong>esisches Programm Rechtswesen der GIZ<br />

1986<br />

2000 6 30<br />

2010 11<br />

2010 -2012<br />

Der Deutsch-Ch<strong>in</strong>esische Rechtsstaatsdialog<br />

www.pek<strong>in</strong>g.diplo.de<br />

( ) law-reform.cn@giz.de, www.law-reform.cn<br />

Im September dieses Jahres wird <strong>in</strong> Q<strong>in</strong>gdao auf E<strong>in</strong>ladung der ch<strong>in</strong>esischen Regierung<br />

der elfte deutsch-ch<strong>in</strong>esische Rechtsstaatsdialog stattf<strong>in</strong>den. Experten aus beiden<br />

Ländern werden <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Symposium Fragen des Strafprozessrechts erörtern.<br />

Der Deutsch-Ch<strong>in</strong>esische Rechtsstaatsdialog kann auf e<strong>in</strong>e erfolgreiche Geschichte<br />

zurückblicken. Auf den Vorschlag der deutschen Regierung h<strong>in</strong>, e<strong>in</strong>en umfassenden Dialog<br />

über Fragen des Rechtsstaats zu etablieren, wurde am 30. Juni 2000 die „Deutsch-<br />

Ch<strong>in</strong>esische Vere<strong>in</strong>barung zu dem Austausch und der Zusammenarbeit im Rechtsbereich“<br />

unterzeichnet und damit die rechtliche Grundlage <strong>für</strong> den Ausbau und die Intensivierung<br />

der gegenseitigen Beziehungen auf dem Gebiet des Rechts geschaffen. Seither wird der<br />

Dialog über den Aufbau des Rechtsstaats im Geist des Pr<strong>in</strong>zips der Gleichberechtigung,<br />

der gegenseitigen Achtung und auf der Grundlage der Gegenseitigkeit geführt.<br />

E<strong>in</strong> Kernelement des Rechtsstaatsdialogs s<strong>in</strong>d die jährlichen Rechtsstaatssymposien unter<br />

Teilnahme der zuständigen M<strong>in</strong>ister. Diese Symposien bieten Politikern, Fachleuten und<br />

Wissenschaftlern beider Länder die Gelegenheit zu e<strong>in</strong>em <strong>in</strong>tensiven Me<strong>in</strong>ungsaustausch über<br />

Fachthemen. Zum Beispiel war das zehnte Rechtsstaatssymposium im November 2010 <strong>in</strong><br />

Berl<strong>in</strong> den Themen „Das Recht der unlauteren Handlungen im Wettbewerb“ und „Das neue<br />

ch<strong>in</strong>esische Anwaltsrecht“ gewidmet. Außerdem f<strong>in</strong>den hochrangige Begegnungen, Workshops,<br />

Sem<strong>in</strong>are, Universitätsvorlesungen u. Ä. zu aktuellen Gesetzgebungs- und Rechtsreformthemen<br />

sowie e<strong>in</strong> umfangreicher Besuchsaustausch zwischen Juristen beider Länder statt.<br />

Auf Grundlage der Vere<strong>in</strong>barung vom Juni 2000 werden zudem viele Projekte der<br />

Rechtsberatung durchgeführt. Zuletzt wurde am Rande des Rechtsstaatssymposiums<br />

<strong>in</strong> Berl<strong>in</strong> von den beiden M<strong>in</strong>istern e<strong>in</strong> Dreijahresprogramm (2010-2012) vere<strong>in</strong>bart.<br />

Ziel des Rechtsstaatsdialogs ist es, durch besseres Verständnis der jeweiligen Traditionen<br />

und Kultur e<strong>in</strong>en geme<strong>in</strong>samen Beitrag zur Durchsetzung von rechtsstaatlichem Denken<br />

und Handeln zu leisten. Viele Erkenntnisse aus den Dialogen haben e<strong>in</strong>en <strong>in</strong>direkten<br />

E<strong>in</strong>fluss auf die Ausgestaltung der Rechtsnormen <strong>in</strong> Ch<strong>in</strong>a genommen und stärken damit<br />

die Bestrebungen der ch<strong>in</strong>esischen Regierung. Beide Regierungen s<strong>in</strong>d sich daher e<strong>in</strong>ig,<br />

dass der Rechtsstaatsdialog auch <strong>in</strong> Zukunft weitergeführt werden soll.<br />

Margret Uebber, Deutsche Botschaft Pek<strong>in</strong>g, Kontakt: www.pek<strong>in</strong>g.diplo.de<br />

Das Programm Rechtswesen der GIZ unterstützt die V.R. Ch<strong>in</strong>a im Auftrag des Bundesm<strong>in</strong>isteriums <strong>für</strong> wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung<br />

seit 1986 bei dem erfolgreich voranschreitenden Reformprozess im Bereich der Gesetzgebung, Verwaltung und Rechtsprechung. Dabei wird angestrebt,<br />

dass sich das ch<strong>in</strong>esische Rechtssystem und die Rechtsanwendung zunehmend an rechtsstaatlichen Grundsätzen und an den Ordnungspr<strong>in</strong>zipien der<br />

Sozialen Marktwirtschaft orientieren. Das Rechtsprogramm ist zudem <strong>in</strong> den Rechtsstaatsdialog mit dem Bundesm<strong>in</strong>isterium der Justiz e<strong>in</strong>gebunden<br />

und begleitet ihn mit zahlreichen Aktivitäten.<br />

Mit se<strong>in</strong>en vier Komponenten Gesetzgebung, Beratung der Judikative, Rechtsanwendung durch die Exekutive und Soziale Grundsicherung und<br />

Aufbau e<strong>in</strong>er Zivilgesellschaft verfolgt das Rechtsprogramm e<strong>in</strong>en ganzheitlichen Ansatz, bei dem die ch<strong>in</strong>esischen Partner von der Beratung<br />

e<strong>in</strong>es Gesetzes bis zur rechtsstaatskonformen Anwendung des reformierten Rechts durch Gerichte und Behörden begleitet werden. Im Bereich<br />

der Gesetzgebung wird dem ch<strong>in</strong>esischen Gesetzgeber <strong>in</strong>ternationale Expertise zugänglich gemacht. Durch die Fortbildung von Mitarbeitern der<br />

zuständigen Verwaltungsbehörden wird die korrekte Anwendung neuer gesetzlicher Vorschriften gefördert. Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>gskurse <strong>für</strong> Richter zur juristischen<br />

Methodenlehre unterstützen die rechtsstaatliche Anwendung der Gesetze. Um sozialen Problemen wirkungsvoll begegnen zu können, wird auf<br />

die Verbesserung der rechtlichen Rahmenbed<strong>in</strong>gungen nichtstaatlicher Organisationen h<strong>in</strong>gewirkt.<br />

Eberhard Siegismund (Programmdirektor), Deutsch-Ch<strong>in</strong>esisches Programm Rechtswesen, Kontakt: law-reform.cn@giz.de, www.law-reform.cn<br />

Titel /<br />

5


Fragen zur Bedeutung des deutschen Rechts <strong>in</strong> Ch<strong>in</strong>a: Interview mit<br />

Prof. Chen Weizuo, Ts<strong>in</strong>ghua University School of Law (Zivilrecht)<br />

1900 1 1 BGB<br />

1912 1949 1929 1930<br />

1978<br />

6 Titel /<br />

Prof. Chen Weizuo / Foto: Privat<br />

111<br />

2002<br />

111<br />

chenwz@mail.ts<strong>in</strong>ghua.edu.cn<br />

Welche Bedeutung hat das deutsche BGB <strong>in</strong> Ch<strong>in</strong>a?<br />

Das am 1.1.1900 <strong>in</strong> Kraft getretene Bürgerliche Gesetzbuch (BGB)<br />

hatte schon während der Zeit der Republik Ch<strong>in</strong>a (1912-1949) großen<br />

E<strong>in</strong>fluss. Das erste Zivilgesetzbuch Ch<strong>in</strong>as, das 1929/30 erlassen<br />

wurde, hatte die gleiche Struktur wie das BGB, nämlich e<strong>in</strong>en<br />

allgeme<strong>in</strong>en Teil sowie das Schuld-, Sachen-, Familien- und Erbrecht.<br />

Seit Ende 1978 wird das Zivilrecht der Volksrepublik Ch<strong>in</strong>a von e<strong>in</strong>igen<br />

ausländischen Quellen bee<strong>in</strong>flusst. Das BGB hat jedoch nicht nur <strong>in</strong><br />

Wissenschaft und Lehre, sondern auch <strong>in</strong> der Gesetzgebung e<strong>in</strong>e<br />

Rolle gespielt.<br />

Was kann Ch<strong>in</strong>a vom deutschen BGB lernen?<br />

Das Zivilrecht soll vor allem nach dem Vorbild des BGB kodifiziert werden.<br />

Darüber h<strong>in</strong>aus wird zum Beispiel das Sachenrechtsgesetz e<strong>in</strong> Bestandteil<br />

des zukünftigen ch<strong>in</strong>esischen Zivilgesetzbuchs se<strong>in</strong>. Dabei wird der typisch<br />

deutsche Ausdruck „Sachenrecht“ (wuquan fa) verwendet werden. Der im<br />

US-amerikanischen Recht verwendete Begriff „property law“ (caichan fa)<br />

wird dagegen nicht angenommen. Außerdem kann das zukünftige<br />

ch<strong>in</strong>esische Zivilgesetzbuch von der Gesetzgebungstechnik des BGB<br />

lernen.<br />

Was war am schwierigsten bei Ihrer Neuübersetzung des BGB?<br />

Ich habe sechs Jahre gebraucht, um das BGB zu übersetzen. Am<br />

schwierigsten bei der Übersetzung war die Wortwahl <strong>in</strong> der ch<strong>in</strong>esischen<br />

Sprache, so dass die Aussage des ursprünglichen Texts genau<br />

übermittelt wird. Dazu habe ich die englische, französische und<br />

japanische Übersetzung des BGB gelesen und verglichen.<br />

Wie beurteilen Sie die Entwicklung des BGB <strong>in</strong> den letzten 111 Jahren?<br />

In den vergangenen 111 Jahren ist das BGB zum e<strong>in</strong>en relativ stabil<br />

geblieben, zum anderen hat es sich mit der Zeit angepasst. Viele<br />

Änderungen s<strong>in</strong>d vorgenommen worden, <strong>in</strong>sbesondere im Familien- und<br />

Schuldrecht. In den letzten Jahrzehnten hat das EU-Recht tiefgreifende<br />

E<strong>in</strong>flüsse auf das BGB gehabt, beispielsweise auf dem Gebiet des<br />

Verbraucherschutzes und der Schuldrechtsmodernisierung.<br />

Wie beurteilen Sie den Stand der ch<strong>in</strong>esischen Zivilrechtskodifikation?<br />

Der erste Entwurf des Zivilgesetzbuchs wurde Ende 2002 fertiggestellt.<br />

Bisher s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong>ige spezielle Gesetze verabschiedet worden, wie etwa<br />

Gesetze über Ehe, Rechtsnachfolge, Adoption, Verträge, Sachenrechte,<br />

Haftung der unerlaubten Handlung oder über die Rechtsanwendung auf<br />

Zivilverhältnisse mit Auslandsberührung. Es fehlt noch e<strong>in</strong> Gesetz über<br />

Persönlichkeitsrechte sowie allgeme<strong>in</strong>e Vorschriften des Zivilrechts. Ich<br />

hoffe, dass die gesamte Zivilrechtskodifikation Ch<strong>in</strong>as nach e<strong>in</strong>igen Jahren<br />

harter Arbeit realisiert werden kann.<br />

Prof. Chen Weizuo (Kontakt: chenwz@mail.ts<strong>in</strong>ghua.edu.cn)<br />

Das Interview führte Dr. Marco Haase.


Die theoretische und praktische Bedeutung des deutschen Rechts <strong>für</strong> das ch<strong>in</strong>esische Strafrecht<br />

Franz von Liszt<br />

Prof. Wang Shizhou / Foto: Privat<br />

Prof. N. S. Tagancev<br />

Prof. Okada Asataro<br />

Prof. A. N. Tra<strong>in</strong><strong>in</strong><br />

Prof. Feuerbach<br />

Tatbestand<br />

Dreistufigkeit der Prüfung beim Deliktsaufbau<br />

Prof.<br />

( wang<strong>in</strong>freiburg@yahoo.com.cn)<br />

In juristischen Kreisen <strong>in</strong> Ch<strong>in</strong>a wird dieser Zeit verstärkt zu Theorien und Richtl<strong>in</strong>ien<br />

des deutschen Strafrechts geforscht. Junge ch<strong>in</strong>esische Juristen mit Schwerpunkt<br />

Strafrecht beg<strong>in</strong>nen, Deutsch zu lernen, diskutieren das deutsche Strafrecht und<br />

wechseln wegen besserer Forschungsmöglichkeiten auf diesem Gebiet sogar an<br />

Universitäten oder Forschungs<strong>in</strong>stitutionen <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong>.<br />

Das deutsche Recht hat e<strong>in</strong>en großen historischen E<strong>in</strong>fluss auf das ch<strong>in</strong>esische<br />

Strafrecht. In den letzten Jahren der Q<strong>in</strong>g-Dynastie, als Ch<strong>in</strong>a begann, sich am<br />

modernen Rechtssystem des Westens zu orientieren, bat der damals sehr bekannte<br />

ch<strong>in</strong>esische Jurist Shen Jiaben den japanischen Professor <strong>für</strong> Strafrecht, Prof. Okada<br />

Asataro, ihm bei der Schaffung e<strong>in</strong>er Grundlage <strong>für</strong> das erste ch<strong>in</strong>esische Gesetzbuch<br />

über das moderne Strafrecht zu assistieren. Okada Asataro war Professor an der<br />

kaiserlichen Universität Tokio und zuvor Schüler von Franz von Liszt, e<strong>in</strong>em bekannten<br />

Professor des deutschen Strafrechts an der Berl<strong>in</strong>er Universität. Die neue Strafrechtslehre<br />

<strong>in</strong> Ch<strong>in</strong>a war zudem auch vielen russischen E<strong>in</strong>flüssen unterworfen. Der<br />

berühmte russische Strafrechtler Professor A. N. Tra<strong>in</strong><strong>in</strong> bediente sich <strong>für</strong> se<strong>in</strong>e Werke<br />

vieler deutscher Quellen und hatte zudem Lehrer, die der deutschen Sprache mächtig<br />

waren, was zu dieser Zeit ke<strong>in</strong>e Seltenheit war. Beispielsweise hat Professor N. S.<br />

Tagancev während der Zarenzeit <strong>in</strong> Heidelberg studiert. So basieren beide <strong>für</strong> das<br />

moderne ch<strong>in</strong>esische Strafrecht bedeutenden Rechtsgrundlagen, das japanische<br />

und russische Strafrecht, im Grunde auf dem deutschen Strafrecht.<br />

In Ch<strong>in</strong>a wird derzeit der Aufbau e<strong>in</strong>es umfassenden sozialistischen Rechtssystems<br />

vorangetrieben. Dabei empf<strong>in</strong>den die ch<strong>in</strong>esischen Wissenschaftler die nüchterne<br />

Vernunft, die weitsichtige Analytik, die akkurate Konzeption und Kompaktheit des<br />

Systems sowie die ausgeprägte humanistische Ausrichtung des deutschen Strafrechts<br />

besonders positiv und attraktiv. Das Legalitätspr<strong>in</strong>zip von Paul von Feuerbach, Ernst<br />

von Bel<strong>in</strong>gs Lehre vom Tatbestand, Franz von Liszts Theorie der Resozialisierung,<br />

Hans-He<strong>in</strong>rich Jeschecks Gedanken zur Strafpolitik und Claus Rox<strong>in</strong>s Lehre von der<br />

objektive Zurechnung, dies alles s<strong>in</strong>d Themen, denen ch<strong>in</strong>esische Studierende des<br />

Strafrechts im Unterricht und <strong>in</strong> der Literatur häufig begegnen. Derzeit wird zudem die<br />

Dreistufigkeit der Prüfung beim Deliktsaufbau aus dem deutschen Strafrecht <strong>in</strong> die<br />

Theorie der ch<strong>in</strong>esischen Strafrechtslehre <strong>in</strong>tegriert. Die theoretische Basis der<br />

ch<strong>in</strong>esischen Strafrechtlehre wird so weiter verbessert und steht dabei unter dem<br />

modernisierenden und dynamischen E<strong>in</strong>fluss des deutschen Rechts, welcher den<br />

gesellschaftlichen Entwicklungsprozessen Ch<strong>in</strong>as zuträglich ist.<br />

Prof. Wang Shizhou (Kontakt: wang<strong>in</strong>freiburg@yahoo.com.cn)<br />

Die Bedeutung des deutschen Rechts <strong>für</strong> das ch<strong>in</strong>esische Verfassungsrecht<br />

Dr. Huang Hui / Foto: FU Berl<strong>in</strong>,<br />

Jan Hambura<br />

Weber, Carl Schmitt<br />

Karl Engisch, Karl Larenz<br />

huang20000hui@gmail.com<br />

Titel /<br />

Max<br />

7


Der Situation des ch<strong>in</strong>esischen Regierungssystems wird weltweit<br />

große Aufmerksamkeit geschenkt. Der systemische Aufbau und<br />

dessen Umsetzung werfen jedoch noch Fragen auf.<br />

In den letzten Jahren ist <strong>in</strong> Ch<strong>in</strong>a neben dem Erstarken der<br />

Zivilgesellschaft vor allem e<strong>in</strong> wachsendes Bewusstse<strong>in</strong> <strong>für</strong> die<br />

Wichtigkeit des Schutzes der konstitutionellen Grundrechte spürbar.<br />

Um Problemen im Bereich des öffentlichen Interesses und des<br />

Geme<strong>in</strong>wohls zu begegnen, beteiligen sich <strong>in</strong>zwischen sowohl<br />

e<strong>in</strong>fache Bürger als auch Experten und Regierungsvertreter daran,<br />

rechtliche Lösungen auf Basis des Verfassungsrechts zu f<strong>in</strong>den.<br />

Unabhängig vom Erfolg dieser Bemühungen wird deutlich, dass <strong>in</strong><br />

Ch<strong>in</strong>a e<strong>in</strong> neuer Abschnitt des konstitutionellen Aufbaus angebrochen<br />

ist und warum der Bereich des Verfassungsrechts <strong>in</strong> den Fokus der<br />

Lehre der Rechtswissenschaften gerückt ist.<br />

Der starke E<strong>in</strong>fluss des deutschen Rechts auf den Aufbau des<br />

ch<strong>in</strong>esischen Verfassungsrechts zeigt sich vor allem <strong>in</strong> zwei Aspekten:<br />

Erstens s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong>ige zentrale Begriffe und Strukturen des deutschen<br />

öffentlichen Rechts, wie zum Beispiel das Verhältnismäßigkeitspr<strong>in</strong>zip<br />

und der Grundsatz vom Vorbehalt des Gesetzes, sowie die<br />

Methodenlehren von Rechtswissenschaftlern wie Karl Engisch und<br />

Karl Larenz etc. bereits <strong>in</strong> das ch<strong>in</strong>esische öffentliche Recht<br />

übernommen worden. Sie werden <strong>in</strong>zwischen von Rechtswissenschaftlern<br />

beim Verständnis und der Auslegung des ch<strong>in</strong>esischen<br />

Rechts zu Grunde gelegt. Die E<strong>in</strong>flüsse auf rechtswissenschaftlicher<br />

Ebene ergeben sich daraus, dass sowohl das deutsche als auch das<br />

Deutsch-Ch<strong>in</strong>esisches Institut <strong>für</strong><br />

Rechtswissenschaft an der Nanj<strong>in</strong>g-Universität<br />

1984<br />

8 Titel /<br />

<strong>DAAD</strong><br />

1989<br />

Das Deutsch-Ch<strong>in</strong>esische Institut <strong>für</strong> Rechtswissenschaft ist e<strong>in</strong><br />

Geme<strong>in</strong>schaftsprojekt der Georg-August-Universität Gött<strong>in</strong>gen und<br />

der Nanj<strong>in</strong>g-Universität. Es wurde im Jahr 1989 auf Grundlage e<strong>in</strong>er<br />

seit 1984 bestehenden Partnerschaft zwischen den beiden<br />

Universitäten gegründet und hat sich zum Ziel gesetzt, den Dialog<br />

zwischen der deutschen und der ch<strong>in</strong>esischen Rechtskultur zu fördern.<br />

Dies geschieht durch Kooperationen <strong>in</strong> Lehre, Forschung und<br />

juristischer Praxis. Der Schwerpunkt liegt auf der Ausbildung<br />

ch<strong>in</strong>esischer Magisterstudenten im deutschen Recht, die <strong>in</strong> den ersten<br />

beiden Jahren ihres Magisterstudiums von e<strong>in</strong>em <strong>DAAD</strong>-Langzeitdozenten<br />

<strong>in</strong> Nanj<strong>in</strong>g <strong>in</strong> den Grundlagen des deutschen Zivilrecht<br />

unterrichtet werden und dann im dritten Jahr nach Gött<strong>in</strong>gen gehen,<br />

wo sie abschließend ihre Magisterarbeit anfertigen. Weitere<br />

Schwerpunkte der Institutsarbeit bilden Publikationen und regelmäßige<br />

<strong>in</strong>ternationale wissenschaftliche Tagungen.<br />

Rebecka Z<strong>in</strong>ser ( Kontakt: dcir.nanj<strong>in</strong>g@gmail.com)<br />

www.deutschch<strong>in</strong>esisches<strong>in</strong>stitut.uni-goett<strong>in</strong>gen.de<br />

ch<strong>in</strong>esische Rechtssystem zu den kodifizierten Rechtssystemen<br />

gehören. Außerdem <strong>in</strong>teressieren sich ch<strong>in</strong>esische<br />

Politikwissenschaftler und Verfassungsrechtler <strong>für</strong> verfassungsrechtliche<br />

Gedanken, wie sie <strong>in</strong> den Werken von Max Weber, Carl<br />

Schmitt etc. während der Anfangsphase der Weimarer Republik<br />

publiziert worden. Ihre Werke wurden systematisch <strong>in</strong>s Ch<strong>in</strong>esische<br />

übersetzt und fanden <strong>in</strong> Ch<strong>in</strong>a vielleicht sogar größere Beachtung als<br />

zur damaligen Zeit <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong>. Dies mag daran liegen, dass <strong>in</strong><br />

Ch<strong>in</strong>a der Ausgangspunkt <strong>für</strong> den Aufbau e<strong>in</strong>es Rechtsstaats e<strong>in</strong> recht<br />

ähnlicher ist wie se<strong>in</strong>erzeit <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong>. In e<strong>in</strong>em bereits<br />

bestehenden funktionierenden politischen System kommen<br />

verfassungsrechtliche Ideen und Pr<strong>in</strong>zipien auf, aus denen dann e<strong>in</strong>e<br />

Staatsverfassung entwickelt wird. Hier besteht e<strong>in</strong> ganz wesentlicher<br />

Unterschied zur amerikanischen Entwicklung, wo aus e<strong>in</strong>er Verfassung<br />

e<strong>in</strong> Staat entstanden ist.<br />

Das deutsche Recht hat starken E<strong>in</strong>fluss auf den Aufbau des<br />

zivilrechtlichen Systems <strong>in</strong> der Volksrepublik Ch<strong>in</strong>a. Ob auch im<br />

Bereich des öffentlichen Rechts e<strong>in</strong>e solche Entwicklung möglich ist,<br />

ist schwer vorherzusagen. Dennoch b<strong>in</strong> ich diesbezüglich<br />

zuversichtlich und hoffe auf e<strong>in</strong>en weiteren regen Austausch und<br />

fruchtende Kooperationen zwischen ch<strong>in</strong>esischen und deutschen<br />

Rechtswissenschaftlern im Bereich des öffentlichen Rechts.<br />

Dr. Huang Hui (Kontakt: huang20000hui@gmail.com)<br />

Ch<strong>in</strong>esisch-Deutsches Institut <strong>für</strong><br />

Rechtswissenschaft an der CUPL<br />

2005<br />

5<br />

Das Ch<strong>in</strong>esisch-Deutsche Institut <strong>für</strong> Rechtswissenschaft (CDIR) an<br />

der Ch<strong>in</strong>a-Universität <strong>für</strong> Politik- und Rechtswissenschaft (CUPL) <strong>in</strong><br />

Pek<strong>in</strong>g ist e<strong>in</strong> Projekt der CUPL mit fünf deutschen Universitäten<br />

(Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, Johann-Wolfgang-Goethe-<br />

Universität Frankfurt, Ludwig-Maximilians-Universität München,<br />

Universität Hamburg, Universität Köln), das <strong>in</strong> dieser Form seit 2005<br />

besteht. Viele Dozenten haben <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong> studiert oder im Ausland<br />

als Gastprofessoren gearbeitet. Das Institut fördert den Kontakt<br />

zwischen der ch<strong>in</strong>esischen und deutschen Rechtswissenschaft im<br />

Bereich der juristischen Ausbildung, der Forschung und des Aufbaus<br />

des ch<strong>in</strong>esischen Rechtssystems. Für ch<strong>in</strong>esische Studierende bietet<br />

das Institut e<strong>in</strong>en dreijährigen Masterstudiengang mit e<strong>in</strong>em<br />

e<strong>in</strong>jährigen Aufenthalt <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong> an, der mit e<strong>in</strong>em ch<strong>in</strong>esischen<br />

„Master <strong>in</strong> Rechtsvergleichung“ sowie e<strong>in</strong>em deutschen LLM<br />

abgeschlossen wird. Zudem nimmt das Institut deutsche<br />

Gaststudierende, Rechtsreferendare und Gastwissenschaftler auf.<br />

Dr. Marco Haase ( Kontakt: marco.haase@gmx.net)<br />

www.jura.uni-freiburg.de/<strong>in</strong>stitute/asien/ch<strong>in</strong>esisch-deutsches-<strong>in</strong>stitutfur-rechtswissenschaft-an-der-cupl


Erste ch<strong>in</strong>esische Juraprofessor<strong>in</strong> <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong>: Frau Prof. Dr. Bu Yuanshi<br />

Prof. Bu Yuanshi<br />

Foto: Privat<br />

2002<br />

-<br />

<strong>Alumni</strong>-Info<br />

<strong>in</strong>stitute/asien<br />

Hu Zhib<strong>in</strong> / Foto: Privat<br />

2006 11 29<br />

2008<br />

2<br />

<strong>DAAD</strong><br />

10 <strong>DAAD</strong><br />

1999<br />

www.jura.uni-freiburg.de/<br />

Dr. Haase <strong>DAAD</strong><br />

8<br />

<strong>DAAD</strong><br />

Freshfields workshop Freshfields<br />

Workshop<br />

Freshfields Freshfields<br />

<strong>DAAD</strong><br />

Freshfields<br />

( huzhib<strong>in</strong>cupl@s<strong>in</strong>a.com)<br />

7<br />

Mit nur 29 Jahren wurde Frau Prof. Dr. Bu Yuanshi im November 2006 von der<br />

Albert-Ludwigs-Universität <strong>in</strong> Freiburg zur jüngsten ch<strong>in</strong>esischen Juraprofessor<strong>in</strong><br />

ernannt und leitet seither den Lehrstuhl <strong>für</strong> Internationales<br />

Wirtschaftsrecht mit Schwerpunkt Ostasien.<br />

Nach e<strong>in</strong>em Bachelorstudium <strong>in</strong> Germanistik und Informatik an der Tongji-Universtiät<br />

<strong>in</strong> Shanghai wechselte Frau Bu <strong>für</strong> ihr Magisterstudium an das Deutsch-Ch<strong>in</strong>esische<br />

Institut <strong>für</strong> Rechtswissenschaft der Nanj<strong>in</strong>g-Universität. Nach <strong>Deutschland</strong> kam<br />

Frau Bu das erste Mal im Oktober 1999 <strong>für</strong> e<strong>in</strong> Auslandsjahr im Rahmen der <strong>DAAD</strong>geförderten<br />

Kooperation der Universitäten Gött<strong>in</strong>gen und Nanj<strong>in</strong>g. Im Jahr 2002<br />

reichte sie bei der Universität Bern ihre Dissertation zum Thema „Die Schranken<br />

des Urheberrechts im Internet“ e<strong>in</strong>. Zwei ihrer Hauptforschungsschwerpunkte s<strong>in</strong>d<br />

der Schutz des geistigen Eigentums und der Technologietransfer <strong>in</strong> Ostasien.<br />

Im Interview mit der <strong>Alumni</strong>-Info betont Frau Bu, dass sie bei ihrem Studienaufenthalt<br />

<strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong> vor allem gelernt habe, wie wichtig juristisches<br />

strukturiertes Denken sei. Auf die Frage, <strong>in</strong>wieweit sich das Jurastudium <strong>in</strong><br />

<strong>Deutschland</strong> von dem <strong>in</strong> Ch<strong>in</strong>a unterscheide, antwortet die Professor<strong>in</strong>, dass<br />

<strong>in</strong> Ch<strong>in</strong>a noch immer sehr viel Wert auf das Auswendiglernen gelegt werde.<br />

Bei gleicher Wichtigkeit juristischer Kenntnisse beim Studium <strong>in</strong> beiden Ländern<br />

komme <strong>in</strong> Ch<strong>in</strong>a die Anwendung des Gelernten auf konkrete Fälle oft zu kurz.<br />

Was ihre wichtigste Erfahrung während des Studiums <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong> gewesen<br />

sei, fragen wir Frau Prof. Bu: „In schwierigen Situationen Ruhe und Gelassenheit<br />

bewahren“. Weitere Informationen und Kontaktmöglichkeiten f<strong>in</strong>den Sie unter:<br />

www.jura.uni-freiburg.de/<strong>in</strong>stitute/asien (Kathr<strong>in</strong> Wolfsgruber)<br />

Mit acht Stunden Deutsch zum Erfolg<br />

Im Sommer 2008 schrieb ich mich am Ch<strong>in</strong>esisch-Deutschen Institut <strong>für</strong><br />

Rechtswissenschaft (CDIR) an der Ch<strong>in</strong>a-Universität <strong>für</strong> Politik- und<br />

Rechtswissenschaft e<strong>in</strong>. Kurz nach der E<strong>in</strong>schreibung erfuhr ich, dass alle<br />

Studenten, die nach zwei Jahren die TestDaF-Prüfung bestehen, mit e<strong>in</strong>em<br />

<strong>DAAD</strong>-Stipendium <strong>für</strong> e<strong>in</strong> Auslandsstudienjahr nach <strong>Deutschland</strong> gehen können.<br />

Ich begann also, Deutsch zu lernen, jeden Tag m<strong>in</strong>destens acht Stunden.<br />

Außerdem vermittelte uns der <strong>DAAD</strong>-Fachlektor Dr. Haase am CDIR anhand<br />

vieler praxisnaher Fallbeispiele wichtige juristische Grundlagen.<br />

Nach Bestehen der TestDaF-Prüfung erhielt ich das <strong>DAAD</strong>-Stipendium und<br />

wechselte an die Universität Hamburg. Kurz nach me<strong>in</strong>er Ankunft wurde ich auf<br />

die Ankündigung e<strong>in</strong>es Workshops der renommierten Anwaltskanzlei Freshfields<br />

<strong>in</strong> Hamburg aufmerksam. Obwohl me<strong>in</strong>e Deutschkenntnisse zu diesem Zeitpunkt<br />

noch mangelhaft waren, beschloss ich, mich <strong>für</strong> den Workshop anzumelden. Am<br />

Ende des Workshops gab es die Möglichkeit, Fragen zu stellen. In me<strong>in</strong>em<br />

holprigen Deutsch fragte ich nach Praktikumsmöglichkeiten, da ich zwar <strong>in</strong><br />

<strong>Deutschland</strong> erst im ersten Semester sei, <strong>in</strong> Ch<strong>in</strong>a aber bereits sieben Jahre<br />

Jura studiert hätte. Von der wortreichen Antwort des Workshop-Leiters verstand<br />

ich nur den wichtigsten Satz: Ich solle ihm me<strong>in</strong>e Bewerbungsunterlagen<br />

zukommen lassen, er werde sie dann e<strong>in</strong>er Kolleg<strong>in</strong> weiterleiten.<br />

Diese Kolleg<strong>in</strong> war Senior Ch<strong>in</strong>a Consultant von Freshfields. Wir trafen uns im<br />

Freshfields-Büro <strong>in</strong> Hamburg. Sie war sehr nett und hat mir viele Fragen gestellt,<br />

zum Beispiel, warum ich mit Deutsch lernen begonnen und wie ich das <strong>DAAD</strong>-<br />

Stipendium erhalten hätte. Zu me<strong>in</strong>er großen Freude erhielt ich die Möglichkeit<br />

zu e<strong>in</strong>em Praktikum bei Freshfields <strong>in</strong> München. Dies erleichterte mir nach me<strong>in</strong>er<br />

Rückkehr nach Ch<strong>in</strong>a den E<strong>in</strong>stieg <strong>in</strong>s Pek<strong>in</strong>ger Freshfields-Büro.<br />

Hu Zhib<strong>in</strong> (Kontakt: huzhib<strong>in</strong>cupl@s<strong>in</strong>a.com)<br />

Titel /<br />

9


<strong>DAAD</strong><br />

„Von <strong>Alumni</strong> <strong>für</strong> <strong>Alumni</strong>“-Veranstaltungen<br />

<strong>DAAD</strong> 2010 12<br />

Info 11<br />

2010 11 27 <strong>DAAD</strong> 15<br />

2011 3 26<br />

2011 5 9 12<br />

<strong>DAAD</strong><br />

10<br />

20<br />

<strong>Alumni</strong> Direkt /<br />

Loos<br />

Bernhard Loos<br />

<strong>DAAD</strong><br />

10<br />

2006<br />

( alumni@daad.org.cn)<br />

<strong>Alumni</strong>-<br />

<strong>DAAD</strong><br />

Foto: <strong>DAAD</strong> IC Guangzhou<br />

Im Jahr 2010 veranstaltete die <strong>DAAD</strong>-Außenstelle Pek<strong>in</strong>g im Rahmen des<br />

Programms „Von <strong>Alumni</strong> <strong>für</strong> <strong>Alumni</strong>“ <strong>in</strong>sgesamt zwölf Veranstaltungen <strong>in</strong> ganz<br />

Ch<strong>in</strong>a. Diese fanden <strong>in</strong> verschiedenen Städten Ch<strong>in</strong>as statt und waren <strong>in</strong> Inhalt<br />

und Aufbau sehr vielfältig. Über elf davon wurde bereits <strong>in</strong> den beiden letzten<br />

Ausgaben der „<strong>Alumni</strong>-Info“ berichtet.<br />

Die letzte „Von <strong>Alumni</strong> <strong>für</strong> <strong>Alumni</strong>“-Veranstaltung des Jahres 2010 fand am 27.<br />

November 2010 statt. 15 <strong>DAAD</strong>-<strong>Alumni</strong> diskutierten <strong>in</strong> Shenzhen angeregt über<br />

wichtige Themen wie „Berufsbildung“ und „Unternehmensentwicklung“. Unter<br />

den aus verschiedenen Städten angereisten <strong>Alumni</strong> waren sowohl<br />

Vertreter von Berufsbildungse<strong>in</strong>richtungen als auch aus dem Bereich<br />

Unternehmensmanagement anwesend. Auch Frau Peng L<strong>in</strong>g vom <strong>DAAD</strong>-<br />

Informationszentrum Guangzhou nahm an dem Treffen teil, das von der<br />

Organisator<strong>in</strong> und Alumna der Hochschule <strong>für</strong> Technik und Wirtschaft Dresden<br />

Frau Yu Jianjun moderiert wurde. Der Experte <strong>für</strong> deutsche Berufsbildung<br />

Bernhard Loos referierte über Berufsbildung <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong> und<br />

Unternehmensentwicklung und skizzierte die derzeitige Lage des ch<strong>in</strong>esischen<br />

Berufsbildungssystems. Auch der <strong>Deutschland</strong>-Alumnus und General Manager<br />

der ECO Schulte GmbH & Co. KG, Herr Du Hao, der auf e<strong>in</strong>e reichhaltige<br />

eigene Berufserfahrung zurückblicken kann und viel Erfahrung im Bereich<br />

Workshop zum Thema „Berufsbildung <strong>in</strong> Ch<strong>in</strong>a und <strong>Deutschland</strong>” <strong>in</strong> Shenzhen<br />

Forum zum Thema „Rechtliche Aspekte bei der Zwangse<strong>in</strong>weisung psychisch<br />

kranker Menschen“ an der Beij<strong>in</strong>g University of Aeronautics and Astronautics / Foto: <strong>DAAD</strong>


Weiterbildung hat, hielt e<strong>in</strong>en Vortrag und<br />

erörterte anschließend mit den<br />

Anwesenden aus e<strong>in</strong>er unternehmerischen<br />

Sicht die derzeitige<br />

Berufsbildungssituation <strong>in</strong> Ch<strong>in</strong>a und<br />

deren zukünftige Entwicklung. Die<br />

Vorträge von Herrn Loos und Herrn Du<br />

stießen auf großes Interesse, sorgten <strong>für</strong><br />

viel Diskussionsstoff und regten vor allem<br />

zum Nachdenken darüber an, wie man<br />

den praktischen Problemen der Lehre im<br />

Bereich der Berufsbildung und der<br />

Praktikumsmöglichkeiten <strong>für</strong> Studierende<br />

<strong>in</strong> Ch<strong>in</strong>a begegnen kann.<br />

Am 26. März 2011 veranstaltete der<br />

<strong>DAAD</strong> <strong>in</strong> Kooperation mit der Beij<strong>in</strong>g University of Aeronautics and<br />

Astronautics (BUAA), vertreten durch Frau Dr. Huang Hui, e<strong>in</strong> Forum<br />

zum Thema „Rechtliche Aspekte bei der Zwangse<strong>in</strong>weisung psychisch<br />

kranker Menschen“. Unter den Teilnehmern – viele davon<br />

<strong>Deutschland</strong>-<strong>Alumni</strong> - waren neben Wissenschaftlern vieler<br />

renommierter ch<strong>in</strong>esischer Universitäten unter anderem auch<br />

Journalisten der „Outlook Weekly“, der „Procuratorial Daily“ und der<br />

„Legal Daily“ vertreten. Während der Veranstaltung wurden die<br />

derzeitige Situation der Zwangse<strong>in</strong>weisung psychisch kranker<br />

Menschen und der entsprechende gesetzliche Rahmen, die rechtliche<br />

Stellung der Patienten, die Zwangse<strong>in</strong>weisung auf Betreiben von<br />

Angehörigen sowie die Zwangse<strong>in</strong>weisung durch staatliche Organe<br />

diskutiert. In Bezug auf die grundlegende Problematik dieses Bereichs<br />

herrschte E<strong>in</strong>igkeit unter den anwesenden Experten. Frau Huang<br />

Xuetao, die Verfasser<strong>in</strong> der <strong>in</strong> Ch<strong>in</strong>a vielbeachteten „Analyse des<br />

Gesetzes zur Zwangse<strong>in</strong>weisung psychisch Kranker“, betonte, dieses<br />

Forum sei das erste Mal, seit sie <strong>in</strong> diesem Bereich forsche, dass e<strong>in</strong><br />

echter Austausch über dieses Thema auf so hohem Niveau<br />

3 9 <strong>DAAD</strong><br />

Workshop <strong>in</strong> Huangshan zum Thema „Entwicklungen im Bereich ökologischer<br />

Tourismus und im Fach Tourismusmanagement“ / Foto: Zhang Yanl<strong>in</strong>g<br />

Workshop zu <strong>Alumni</strong>-Fragen<br />

geme<strong>in</strong>sam mit Rechtswissenschaftlern stattf<strong>in</strong>de.<br />

Am 09. Mai 2011 fand <strong>in</strong> Huangshan <strong>in</strong> der Prov<strong>in</strong>z Anhui e<strong>in</strong> Forum<br />

zum Thema „Entwicklungen im Bereich ökologischer Tourismus und<br />

im Fach Tourismusmanagement“ statt. Die Veranstaltung wurde von<br />

Frau Zhang Yanl<strong>in</strong>g, Dekan<strong>in</strong> des Instituts <strong>für</strong> Touristik der Fakultät<br />

<strong>für</strong> Wirtschaftswissenschaften und Management der Tianj<strong>in</strong> University<br />

of F<strong>in</strong>ance and Economics und Alumna der TU Freiberg, organisiert.<br />

Über 20 <strong>Deutschland</strong>-<strong>Alumni</strong> und Wissenschaftler namhafter<br />

ch<strong>in</strong>esischer Universitäten diskutierten aus unterschiedlichen<br />

Blickw<strong>in</strong>keln über die Themen „Ökologischer Tourismus“, „Anthropogeographie“,<br />

„Hochschulbildung“, und „soziale Verantwortung von<br />

Unternehmen“ und „Umweltmanagement“.<br />

Auch <strong>in</strong> der zweiten Jahreshälfte 2011 setzt der <strong>DAAD</strong> das Programm<br />

„Von <strong>Alumni</strong> <strong>für</strong> <strong>Alumni</strong>“ weiter fort. Bei Interesse können Sie uns e<strong>in</strong>en<br />

Entwurf <strong>für</strong> Ihre eigene Veranstaltung zusenden. Wir würden uns freuen,<br />

Sie bei der Umsetzung und Organisation unterstützen zu können.<br />

Wu Fei (Kontakt: alumni@daad.org.cn)<br />

<strong>DAAD</strong> GIZ<br />

Am 09. März veranstalteten der Leiter des Wissenschaftsreferats der Deutschen Botschaft, Dr. Matthias Hack, und der <strong>DAAD</strong> e<strong>in</strong>en Workshop,<br />

um sich mit relevanten Akteuren über e<strong>in</strong>e bessere Vernetzung der <strong>Alumni</strong>-Aktivitäten deutscher Organisationen mit Unternehmen <strong>in</strong> Ch<strong>in</strong>a<br />

auszutauschen. Von Unternehmensseite waren Vertreter von Lufthansa, Siemens, Giesecke & Devrient sowie Sartorius vertreten, die mit<br />

Vertretern von <strong>DAAD</strong>, GIZ, <strong>Alumni</strong>portal <strong>Deutschland</strong> an der Außenhandelskammer sowie von den <strong>in</strong> Ch<strong>in</strong>a ansässigen Hochschulen Gött<strong>in</strong>gen<br />

und Konstanz diskutierten.<br />

Während die meisten der genannten Organisationen aktive <strong>Alumni</strong>-Arbeit <strong>in</strong> Ch<strong>in</strong>a betreiben und zum Teil umfangreiche <strong>Alumni</strong>-Netzwerke<br />

aufgebaut haben, hat bisher e<strong>in</strong>e Vernetzung mit der Wirtschaft kaum stattgefunden. Beide Seiten haben durch den Workshop Denkanstöße<br />

bekommen, die Ressourcen der vielen tausend <strong>Deutschland</strong>-<strong>Alumni</strong> <strong>in</strong> Ch<strong>in</strong>a besser zu nutzen. Die Unternehmen haben aufgrund ihres großen<br />

Bedarfs an gut ausgebildeten Fachkräften beispielsweise Interesse daran geäußert, Stellenangebote gezielt über die vorhandenen <strong>Alumni</strong>-Netzwerke,<br />

v.a. das mittlerübergreifende des <strong>DAAD</strong>, zu streuen, und eventuell auch geme<strong>in</strong>same Veranstaltungen durchzuführen. Allerd<strong>in</strong>gs müssten diese<br />

speziell auf die entsprechende Zielgruppe ausgerichtet se<strong>in</strong>. Die Vertreter der Wirtschaft wie der Organisationen zeigten sich sehr daran <strong>in</strong>teressiert,<br />

<strong>in</strong> Zukunft im gegenseitigen Interesse enger zusammenzuarbeiten. (Stefan Hase-Bergen, Dorothea Leonhardi)<br />

<strong>Alumni</strong> Direkt /<br />

11


2011<br />

Lokale <strong>Alumni</strong>-Treffen <strong>in</strong> der ersten Jahreshälfte 2011<br />

2011 3 Lokales <strong>Alumni</strong>treffen an der TJFSU im März 2011<br />

Foto: Wang T<strong>in</strong>g<br />

12 <strong>Alumni</strong> Direkt /<br />

<strong>DAAD</strong> 7<br />

3 31 36 <strong>DAAD</strong><br />

2011<br />

1975-2007<br />

230<br />

<strong>DAAD</strong><br />

, Christof Fakazas<br />

4 6 <strong>DAAD</strong><br />

FH<br />

5 14 60<br />

6 8 50<br />

)<br />

<strong>DAAD</strong><br />

GIZ CDG InWEnt<br />

5 25 6 3<br />

Wolfgang Ernst Kessler<br />

6 11<br />

50<br />

( alumni@daad.org.cn)<br />

Sebastian Vötter<br />

(<br />

Wie <strong>in</strong> den Jahren zuvor veranstalte der <strong>DAAD</strong> auch im Jahr 2011<br />

wieder lokale <strong>Alumni</strong>-Treffen <strong>in</strong> verschiedenen ch<strong>in</strong>esischen Städten.<br />

Im ersten Halbjahr fanden <strong>in</strong>sgesamt sieben lokale Treffen statt.<br />

Am 31. März, genau zum 36. Jubiläum der Deutschfakultät der Tianj<strong>in</strong><br />

Foreign Studies University (TJFSU), veranstaltete der <strong>DAAD</strong><br />

geme<strong>in</strong>sam mit der TJFSU e<strong>in</strong> Treffen <strong>für</strong> Absolventen der Jahrgänge<br />

1975-2007 des Instituts sowie <strong>für</strong> <strong>DAAD</strong>- und <strong>Deutschland</strong>-<strong>Alumni</strong>. Fast<br />

alle der 230 Teilnehmer verfügen über Studien- oder Berufserfahrung<br />

<strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong>. Der Dekan der Deutschfakultät der TJFSU, Herr Prof.<br />

Dong Wenbo, moderierte die Veranstaltung, auf der Vertreter von<br />

Studierenden und Lehrkörper des Instituts <strong>für</strong> westliche Sprachen der<br />

TJFSU, der Leiter der <strong>DAAD</strong>-Außenstelle Pek<strong>in</strong>g, Herr Hase-Bergen,<br />

sowie der Dekan der Deutschabteilung der Beij<strong>in</strong>g Normal University,<br />

Prof. Zhu J<strong>in</strong>, Ansprachen hielten. Auch der stellvertretende Leiter des<br />

Goethe-Instituts Pek<strong>in</strong>g, Herr Sebastian Vötter, sowie der Leiter des<br />

Repräsentanzbüros der Deutschen Außenhandelskammer <strong>in</strong> Tianj<strong>in</strong>,<br />

Herr Christof Fakazas, nahmen an dem Treffen teil.<br />

Am 6. April veranstaltete der <strong>DAAD</strong> e<strong>in</strong> lokales <strong>Alumni</strong>-Treffen <strong>in</strong> Hefei<br />

<strong>in</strong> der Prov<strong>in</strong>z Anhui. Verschiedene Gründe verhalfen dem Treffen<br />

hier zu großem Erfolg: Zunächst gilt die University of Science and<br />

Technology of Ch<strong>in</strong>a <strong>in</strong> Hefei als nationales Zentrum der theoretischen<br />

Naturwissenschaften; unter den Teilnehmern waren daher viele<br />

namhafte Wissenschaftler mit <strong>Deutschland</strong>-Erfahrung. Außerdem gibt<br />

es an der Hefei-Universität, die e<strong>in</strong>e anwendungsorientierte Ausbildung<br />

anbietet, verhältnismäßig viele <strong>Deutschland</strong>-<strong>Alumni</strong>. Der Rektor der<br />

Universität, Prof. Cai J<strong>in</strong>gm<strong>in</strong>g, wurde an der Universität Jena im Fach<br />

Biologie promoviert und arbeitet seit Jahren daran, geme<strong>in</strong>sam mit<br />

anderen <strong>Deutschland</strong>-<strong>Alumni</strong> <strong>in</strong> verschiedenen Fachbereichen der<br />

Hefei-Universität das deutsche Modell der Fachhochschule e<strong>in</strong>zuführen.<br />

Prof. Cai ist künftig auch lokaler Ansprechpartner <strong>für</strong> <strong>Alumni</strong><br />

<strong>in</strong> der Prov<strong>in</strong>z Anhui. Besonders unterstützten auch der<br />

Verantwortliche des Akademischen Auslandsamts, Herr Prof. Wu Ke,<br />

und Herr Hong Lei vom <strong>Deutschland</strong>zentrum Anhui das Treffen.<br />

Am 14. Mai versammelten sich 60 <strong>Deutschland</strong>-<strong>Alumni</strong> unterschiedlicher<br />

Tätigkeitsbereiche aus ganz Henan <strong>in</strong> Zhengzhou. Neben der Möglichkeit<br />

alte Bekannte wiederzutreffen und neue Kontakte zu knüpfen, bot die durch<br />

Herrn Hou Weiyan (Akademisches Auslandsamt der Zhengzhou-<br />

Universität) mit organisierte Veranstaltung e<strong>in</strong>e gute Plattform, <strong>Alumni</strong> auch<br />

2011 6 Lokales <strong>Alumni</strong>treffen <strong>in</strong> Haikou im Juni 2011 / Foto: <strong>DAAD</strong> IC Guangzhou


2011 5 Lokales <strong>Alumni</strong>treffen <strong>in</strong> Nann<strong>in</strong>g im Mai 2011 / Foto: <strong>DAAD</strong> IC Guangzhou<br />

zur eigenen Organisation von Stammtischen zu aktivieren.<br />

Herr Hou wurde außerdem auf dem Treffen zum<br />

Ansprechpartner <strong>für</strong> <strong>Alumni</strong> der Prov<strong>in</strong>z Henan gewählt.<br />

Am 8. Juni kamen <strong>in</strong> Lanzhou über 50 <strong>Deutschland</strong>-<br />

<strong>Alumni</strong> zusammen, darunter viele <strong>Alumni</strong> aus den<br />

naturwissenschaftlichen Fachbereichen der Lanzhou-<br />

Universität, des CAS-Forschungszentrums <strong>für</strong> neuere<br />

Physik, Humboldtianer, und viele jüngere Teilnehmer,<br />

die e<strong>in</strong> <strong>DAAD</strong>-CAS-Stipendium erhalten hatten.<br />

Daneben nahmen dank der Weiterleitung der E<strong>in</strong>ladung<br />

durch die GIZ ebenfalls <strong>Alumni</strong> des geme<strong>in</strong>samen<br />

Programms der CDG und InWEnt am Treffen teil. Der<br />

lokale Ansprechpartner und Leiter der Handelskammer<br />

<strong>Alumni</strong> diskutieren über pädagogische Konzepte<br />

Ordnung<br />

80<br />

6 4<br />

!<br />

2011 6 Lokales <strong>Alumni</strong>treffen <strong>in</strong> Lanzhou im Juni 2011 / Foto: Hou M<strong>in</strong>gdong<br />

<strong>Alumni</strong> diskutieren über pädagogische Konzepte / Foto: <strong>DAAD</strong><br />

Bernd<br />

Gansu, Herr Li Honghai, unterstützte die Außenstelle<br />

maßgeblich bei der Organisation und trug so zum guten<br />

Gel<strong>in</strong>gen der Veranstaltung bei.<br />

Nicht nur die <strong>DAAD</strong>-Außenstelle Pek<strong>in</strong>g, sondern auch die<br />

<strong>DAAD</strong> Informationszentren (IC) <strong>in</strong> Guangzhou und<br />

Shanghai richteten <strong>in</strong> der ersten Jahreshälfte drei lokale<br />

<strong>Alumni</strong>-Veranstaltungen aus. Am 25. Mai und am 3. Juni<br />

veranstaltete das IC Guangzhou <strong>in</strong> Nann<strong>in</strong>g bzw. <strong>in</strong> Haikou<br />

Treffen <strong>für</strong> die <strong>Deutschland</strong>-<strong>Alumni</strong> aus den Prov<strong>in</strong>zen<br />

Guangxi respektive Ha<strong>in</strong>an. Der Attaché des Generalkonsulats<br />

Guangzhou, Herr Wolfgang Ernst Kessler nahm<br />

jeweils an den Veranstaltungen teil. Außerdem veranstaltete<br />

das IC Shanghai am 11. Juni e<strong>in</strong> <strong>Alumni</strong>-Treffen <strong>in</strong><br />

Changzhou, an dem etwa 50 <strong>Alumni</strong> teilnahmen.<br />

Wu Fei (Kontakt: alumni@daad.org.cn)<br />

Zum vierten Mal veranstalteten die <strong>DAAD</strong>-Außenstelle<br />

Pek<strong>in</strong>g und das Zentrum <strong>für</strong> <strong>Deutschland</strong>studien<br />

an der Pek<strong>in</strong>g-Universität am 4. Juni e<strong>in</strong>e<br />

Podiumsdiskussion, <strong>in</strong> diesem Jahr zum Thema:<br />

„Unterschiedliche Wege zum Erfolg - Pädagogische<br />

Konzepte <strong>in</strong> Ch<strong>in</strong>a und <strong>Deutschland</strong>“.<br />

Die Frage nach den richtigen pädagogischen<br />

Konzepten wird auch <strong>in</strong> Ch<strong>in</strong>a <strong>in</strong>tensiv diskutiert.<br />

So berichtete der Erziehungssoziologe Prof. Q<strong>in</strong><br />

M<strong>in</strong>grui (Pek<strong>in</strong>g-Universität), wie sehr K<strong>in</strong>der unter<br />

dem Druck des ch<strong>in</strong>esischen Prüfungssystems<br />

leiden. Bernd Ordnung (Deutsche Botschaftsschule<br />

Pek<strong>in</strong>g) erläuterte, wie sich <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong> der<br />

Unterricht durch e<strong>in</strong> stärkeres E<strong>in</strong>gehen auf das<br />

Individuum weiter entwickelt habe. Dabei hätten<br />

pädagogische Konzepte auch immer e<strong>in</strong>en direkten Bezug zum<br />

Menschenbild e<strong>in</strong>er Gesellschaft.<br />

Die ca. 80 Teilnehmer diskutierten engagiert mit. Ch<strong>in</strong>a brauche das<br />

bestehende strenge Prüfungssystem und den damit verbundenen<br />

Konkurrenzkampf, um e<strong>in</strong>e Auslese der Besten zu gewährleisten. Lu<br />

Y<strong>in</strong>cheng (e<strong>in</strong> älterer Alumnus aus dem Publikum) brach jedoch e<strong>in</strong>e Lanze<br />

<strong>für</strong> die K<strong>in</strong>der und schloss se<strong>in</strong> bewegendes Plädoyer mit den Worten:<br />

„Save our children!“ (Stefan Hase-Bergen)<br />

<strong>Alumni</strong> Direkt /<br />

13


<strong>DAAD</strong>-<strong>Alumni</strong>-Programm „<strong>Alumni</strong> erzählen…“ entwickelt sich bundesweit<br />

DACH<br />

<strong>DAAD</strong><br />

1 22 vs.<br />

14 <strong>Alumni</strong> Direkt /<br />

2011<br />

Station Bonn am 22. Januar 2011<br />

Integration vs. Kulturelles Selbstbewusstse<strong>in</strong><br />

Die erste DACH-Veranstaltung im Jahr 2011 stand unter dem Motto<br />

„Integration vs. Kulturelles Selbstbewusstse<strong>in</strong>“ und wurde vom <strong>DAAD</strong><br />

und dem RhAF (Rh<strong>in</strong>e Academic Forum) <strong>in</strong> Bonn organisiert. Der<br />

ehemalige <strong>DAAD</strong>-Stipendiat, Herr Zhang Yi’ne, ist heute e<strong>in</strong><br />

erfolgreicher Unternehmer <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong>, der sich <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er Freizeit<br />

stark sozial engagiert. Er referierte vor mehr als 80 Teilnehmern zu<br />

den Themen soziale Verpflichtung, kulturelles Selbstbewusstse<strong>in</strong> und<br />

Integration. Im Anschluss daran gab Frau Wu Fei, Zuständige <strong>für</strong> die<br />

<strong>Alumni</strong>-Arbeit der <strong>DAAD</strong>-Außenstelle <strong>in</strong> Pek<strong>in</strong>g, e<strong>in</strong>en Überblick über<br />

die verschiedenen <strong>Alumni</strong>-Aktivitäten des <strong>DAAD</strong> <strong>in</strong> Ch<strong>in</strong>a.<br />

2 26<br />

DACH <strong>Deutschland</strong>-<strong>Alumni</strong> Ch<strong>in</strong>a<br />

Auch <strong>in</strong> diesem Jahr fanden im Rahmen der DACH (<strong>Deutschland</strong>-<strong>Alumni</strong> Ch<strong>in</strong>a) – Programmreihe „<strong>Alumni</strong> erzählen…“ organisiert von der <strong>DAAD</strong><br />

Zentrale <strong>in</strong> Bonn bundesweit <strong>Alumni</strong>-Veranstaltungen statt. Die Programmreihe machte im ersten Halbjahr 2011 <strong>in</strong> den Städten Bonn, Nürnberg,<br />

Berl<strong>in</strong>, Köln, Trier und Bayreuth Station und h<strong>in</strong>terließ bei den teilnehmenden <strong>Alumni</strong> und ch<strong>in</strong>esischen Studierenden bleibende Er<strong>in</strong>nerungen.<br />

<strong>DAAD</strong> <strong>DAAD</strong>-Alumnus Herr Zhang Yi’ne und Teilnehmer<br />

der Veranstaltung „<strong>Alumni</strong> erzählen...“ <strong>in</strong> Bonn / Foto: Yu Chunfeng<br />

DACH<br />

80<br />

80<br />

20<br />

<strong>DAAD</strong><br />

DACH<br />

<strong>DAAD</strong><br />

Station Nürnberg am 26. Februar 2011<br />

Erster <strong>Alumni</strong>-Tag <strong>in</strong> Nürnberg – Netzwerken & Geme<strong>in</strong>sames Studieren<br />

Kurz nach dem ch<strong>in</strong>esischen Neujahrsfest fand <strong>in</strong> Nürnberg die zweite<br />

DACH-Veranstaltung 2011 statt. Organisiert wurde der „Erste Ch<strong>in</strong>a-<br />

<strong>Alumni</strong>-Tag <strong>in</strong> Nürnberg“ vom <strong>DAAD</strong> <strong>in</strong> Zusammenarbeit mit der<br />

NCSSU (Nürnberg Ch<strong>in</strong>ese Student & Scholar Union).<br />

Die über 80 Teilnehmer diskutierten unter der Moderation von Herrn<br />

Liao Yu mit den geladenen Gästen, alle erfolgreiche Absolventen der<br />

Universität Erlangen-Nürnberg, zu dem Thema „Netzwerken und<br />

geme<strong>in</strong>sames Studieren“. Unter den anwesenden <strong>Alumni</strong> s<strong>in</strong>d heute<br />

mehr als 20 bei Siemens beschäftigt. Auch der vom <strong>DAAD</strong> e<strong>in</strong>geladene<br />

ehemalige <strong>DAAD</strong>-Stipendiat Herr Dai Jiqiang, der heute als Konsul<br />

<strong>für</strong> den Bereich Bildungsarbeit im ch<strong>in</strong>esischen Generalkonsulat <strong>in</strong><br />

München arbeitet, nahm an der Veranstaltung teil. Nach dem offiziellen<br />

Teil hatten die Teilnehmer Gelegenheit zum gegenseitigen Kennenlernen<br />

und Netzwerken. Alle empfanden das <strong>Alumni</strong>-Treffen als e<strong>in</strong>e<br />

gute Plattform zum gegenseitigen Austausch, sodass sich viele der<br />

Teilnehmer zukünftig auch selbst mehr engagieren und eigenständig<br />

<strong>Alumni</strong>-Treffen organisieren wollen.<br />

3 12<br />

3 DACH<br />

: Teilnehmer bei „<strong>Alumni</strong> erzählen...“ <strong>in</strong> Nürnberg / Foto: Xue Lehan


Eröffnungsrede des ch<strong>in</strong>esischen<br />

Botschaftsrats Dr. Jiang Feng bei „<strong>Alumni</strong> erzählen...“ <strong>in</strong> Berl<strong>in</strong> / Foto: <strong>DAAD</strong><br />

Albers<br />

400<br />

100<br />

Niels<br />

Station Berl<strong>in</strong> am 12. März 2011<br />

Forschung <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong>, Karriere Made <strong>in</strong> Germany<br />

Im März führte der <strong>DAAD</strong> im Rahmen von DACH <strong>in</strong> Kooperation mit<br />

der CSC-Stipendiaten-Gruppe Berl<strong>in</strong> und Potsdam e<strong>in</strong>e weitere<br />

Veranstaltung der Reihe „<strong>Alumni</strong> erzählen...“ durch. Diesmal fand die<br />

Veranstaltung <strong>in</strong> Form e<strong>in</strong>es Symposiums zum Thema „Forschung <strong>in</strong><br />

<strong>Deutschland</strong>, Karriere Made <strong>in</strong> Germany“ statt. Der ch<strong>in</strong>esische<br />

Botschaftsrat Dr. Jiang Feng betonte <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er Eröffnungsrede, wie<br />

erfolgreich der akademische Austausch zwischen Ch<strong>in</strong>a und<br />

<strong>Deutschland</strong> sei und dass <strong>Deutschland</strong> <strong>in</strong>nerhalb Europas Zielland<br />

Nummer E<strong>in</strong>s ch<strong>in</strong>esischer Regierungsstipendiaten sei. Alle<strong>in</strong> <strong>in</strong> Berl<strong>in</strong><br />

und Potsdam studieren und forschen derzeit mehr als 400<br />

Regierungsstipendiaten aus Ch<strong>in</strong>a. Anschließend begrüßte Herr Niels<br />

Albers, Referatsleiter Ch<strong>in</strong>a und Mongolei des <strong>DAAD</strong> <strong>in</strong> Bonn, die<br />

mehr als 100 Anwesenden. Im Folgenden berichteten acht ch<strong>in</strong>esische<br />

<strong>Deutschland</strong>-<strong>Alumni</strong>, die alle <strong>in</strong> Berl<strong>in</strong> forschen oder geforscht haben,<br />

über ihre Erlebnisse und <strong>Deutschland</strong>-Erfahrungen.<br />

„<strong>Alumni</strong> erzählen...“ <strong>in</strong> Berl<strong>in</strong>, Organisatoren und Gäste / Foto: <strong>DAAD</strong><br />

Workshop<br />

Workshop<br />

4 15 16<br />

4 15 16<br />

40<br />

Station Köln am 15./16. April 2011<br />

<strong>Alumni</strong>-Workshops bei den „Ch<strong>in</strong>ese Talent Days“<br />

Auf den „Ch<strong>in</strong>ese Talent Days“ präsentierten sich an zwei Tagen mehr<br />

als 40 Firmen, darunter viele namhafte deutsche und <strong>in</strong>ternationale<br />

Unternehmen, den <strong>in</strong>sgesamt mehr als tausend ch<strong>in</strong>esischen<br />

Besuchern. Der <strong>DAAD</strong> nahm als Partner des „Ch<strong>in</strong>a HR-Netzwerkes”<br />

daran teil und bot zwei Workshops zum Thema „Persönliche<br />

Karriereplanung bei deutschen und <strong>in</strong>ternationalen Unternehmen“ im<br />

Rahmen der DACH-Reihe „<strong>Alumni</strong> erzählen...” an. In den Workshops<br />

referierten ch<strong>in</strong>esische <strong>Deutschland</strong>-<strong>Alumni</strong>, die jetzt bei den<br />

Unternehmen Volkswagen, BMW, BASF, Daimler, Bosch und SANY<br />

beschäftigt s<strong>in</strong>d, über ihre Erfahrungen <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong>. Beide Workshops<br />

waren sehr gut besucht.<br />

<strong>Alumni</strong>-Workshop <strong>in</strong> Köln / Foto: Liu Shiteng<br />

5 7<br />

DACH DACH<br />

Station Trier am 07. Mai 2011<br />

Regionale Kooperation und Stärkung des Austauschs<br />

Anfang Mai organisierte der <strong>DAAD</strong> <strong>in</strong> Trier <strong>in</strong> Kooperation mit dem<br />

Vere<strong>in</strong> Ch<strong>in</strong>esischer Wissenschaftler und Studierender <strong>in</strong> Trier<br />

(VCWST) e<strong>in</strong>e Veranstaltung der Reihe „<strong>Alumni</strong> erzählen...“ <strong>für</strong> die<br />

Hochschulstandorte Trier, Kaiserslautern und Saarbrücken. Die acht<br />

Referenten aus dem Bereich Banken und F<strong>in</strong>anzen sowie<br />

<strong>Alumni</strong> Direkt /<br />

15


DACH „<strong>Alumni</strong> erzählen...“ <strong>in</strong> Trier - Vortrag über das DACH-Programm<br />

Foto: Li Yi<br />

Wissenschaftler sprachen über Themen wie Promotion <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong>,<br />

Jobsuche <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong> und Berufstätigkeit <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong>.<br />

Im Anschluss an die Vorträge ergab sich e<strong>in</strong>e spannende Diskussion<br />

zwischen Referenten und Zuhörern, die von Herrn Prof. Dr. Liang<br />

Yong, Dekan der s<strong>in</strong>ologischen Fakultät der Universität Trier,<br />

abschließend aus <strong>in</strong>terkultureller Perspektive zusammengefasst<br />

wurde.<br />

5 14<br />

6<br />

16 <strong>Alumni</strong> Direkt /<br />

<strong>DAAD</strong> (UCSSB)<br />

100<br />

Station Bayreuth am 14. Mai 2011<br />

Studium, Arbeit und Selbständigkeit<br />

Nur e<strong>in</strong>e Woche nach der <strong>Alumni</strong>-Veranstaltung <strong>in</strong> Trier machte die<br />

Veranstaltungsreihe „<strong>Alumni</strong> erzählen...“ Station <strong>in</strong> Bayreuth. In<br />

Kooperation mit der Universität Bayreuth und der UCSSB (Union of<br />

Ch<strong>in</strong>ese Students & Scholars <strong>in</strong> Bayreuth) organisierte der <strong>DAAD</strong> e<strong>in</strong><br />

<strong>Alumni</strong>-Treffen <strong>für</strong> die Region Franken, auf dem sechs <strong>Alumni</strong> der<br />

Universität Bayreuth vor ca. 100 Studierenden über die Themen<br />

Studium, Arbeit und Selbstständigkeit sprachen. An dem Treffen nahmen<br />

u.a. auch der Direktor des akademischen Auslandsamts der Universität<br />

Bayreuth, die Geschäftsführung des Bayerischen Hochschulzentrums<br />

<strong>für</strong> Ch<strong>in</strong>a und der <strong>für</strong> den Bereich Bildung zuständige Konsul des<br />

ch<strong>in</strong>esischen Generalkonsulats München teil.<br />

<strong>DAAD</strong><br />

(dach@daad.de)<br />

Neben der Veranstaltungsreihe „<strong>Alumni</strong> erzählen...“ möchte der <strong>DAAD</strong><br />

vor allem den Austausch unter <strong>Alumni</strong> aus dem gleichen Fachgebiet<br />

fördern. Etliche Fachsem<strong>in</strong>are und Fachtagungen s<strong>in</strong>d bereits <strong>in</strong><br />

Planung.<br />

J<strong>in</strong> Baiyou, Zhao Xiao (dach@daad.de)<br />

- /Anzeige -


<strong>Alumni</strong>portal <strong>Deutschland</strong> mit neuem Gesicht<br />

<strong>DAAD</strong><br />

Viertes Treffen deutscher <strong>DAAD</strong>-<strong>Alumni</strong> <strong>in</strong> Ch<strong>in</strong>a<br />

10<br />

<strong>DAAD</strong><br />

<strong>DAAD</strong><br />

4 9<br />

<strong>DAAD</strong><br />

40<br />

<strong>DAAD</strong><br />

<strong>DAAD</strong><br />

Klaus Michel 30<br />

Kosima Weber-Liu 80<br />

EEMP (Environmental Education Media Projekt)<br />

Bernd Wünnemann<br />

Misereor<br />

<strong>DAAD</strong><br />

2010 11<br />

Sartorius VW<br />

<strong>DAAD</strong><br />

<strong>Alumni</strong>-Info<br />

www.alumniportal-deutschland.org<br />

Neue Startseite: <strong>Alumni</strong>portal <strong>Deutschland</strong><br />

zeigt sich mit neuen Angeboten im neuen Look / Foto: APD<br />

40<br />

BMW Bosch Stihl Hübner<br />

<strong>DAAD</strong> Viertes Treffen deutscher <strong>DAAD</strong>-<strong>Alumni</strong> <strong>in</strong> Ch<strong>in</strong>a / Foto: <strong>DAAD</strong><br />

Ruth Schimanowski<br />

( )<br />

Traumjob f<strong>in</strong>den? Fachthemen diskutieren? Die<br />

deutsche Sprache tra<strong>in</strong>ieren? Das alles geht jetzt noch<br />

leichter <strong>in</strong> der <strong>Alumni</strong>portal <strong>Deutschland</strong> Community.<br />

Mit dem „German Career Day“ wurde das Portal im<br />

November 2010 offiziell <strong>in</strong> Ch<strong>in</strong>a e<strong>in</strong>geführt (<strong>Alumni</strong>-<br />

Info berichtete). Seitdem wurden zahlreiche neue<br />

Angebote entwickelt. Neue Rubriken wie „Wirtschaft“,<br />

„Wissenschaft und Forschung“ oder „Kultur“ s<strong>in</strong>d<br />

entstanden. Erstmalig wurden Web<strong>in</strong>are zu Fachthemen<br />

wie „Onl<strong>in</strong>e Journalismus“ veranstaltet. Weitere<br />

Web<strong>in</strong>are, z.B. „Erneuerbare Energien“, „Good<br />

Governance“ und „Urban Development“ werden folgen.<br />

In der Jobbörse warten derzeit über 40 aktuelle<br />

Stellenangebote <strong>in</strong> Ch<strong>in</strong>a u.a. <strong>in</strong> den Bereichen<br />

Masch<strong>in</strong>en- und Anlagenbau, Fahrzeug- und Verkehrswesen sowie Bio-<br />

Technologie auf qualifizierte Bewerber. Dabei suchen namhafte Firmen<br />

wie BMW, Bosch, Stihl, Hübner, Sartorius und Volkswagen vor allem<br />

nach ch<strong>in</strong>esischen <strong>Alumni</strong> „tra<strong>in</strong>ed <strong>in</strong> Germany“. Wer dabei se<strong>in</strong> möchte,<br />

kann sich kostenlos registrieren unter:<br />

www.alumniportal-deutschland.org<br />

In diesem Jahr lud die <strong>DAAD</strong>-Außenstelle<br />

Pek<strong>in</strong>g die deutschen <strong>DAAD</strong>-<strong>Alumni</strong>, die sich<br />

beruflich <strong>in</strong> Ch<strong>in</strong>a aufhalten, am 9./10. April<br />

zum vierten Treffen Deutscher <strong>DAAD</strong>-<strong>Alumni</strong><br />

<strong>in</strong> Ch<strong>in</strong>a nach Huairou e<strong>in</strong>.<br />

Wie <strong>in</strong> den Jahren zuvor nahmen auch am<br />

diesjährigen Treffen wieder über 40 <strong>Alumni</strong> teil.<br />

Vertreten waren <strong>Alumni</strong> des Programms<br />

„Sprache & Praxis <strong>in</strong> Ch<strong>in</strong>a“, ehemalige Jahresund<br />

Semesterstipendiaten sowie ehemalige <strong>DAAD</strong>-Lektoren. Für alle bot das<br />

Treffen neben <strong>in</strong>teressanten Erfahrungsberichten und Fachvorträgen, diesmal<br />

zum Schwerpunktthema Umwelt und Klimaforschung, wieder die Möglichkeit,<br />

sich mit anderen Deutschen auszutauschen, die ebenfalls längerfristig <strong>in</strong> Ch<strong>in</strong>a<br />

beruflich tätig s<strong>in</strong>d.<br />

Dr. Klaus Michel eröffnete die Veranstaltung mit e<strong>in</strong>em Bericht zum Thema<br />

„Über 30 Jahre <strong>in</strong> Ch<strong>in</strong>a“. Daran anschließend referierte Kosima Weber-Liu<br />

über ihr Studium <strong>in</strong> Ch<strong>in</strong>a Anfang der 80er Jahre und g<strong>in</strong>g auf ihre aktuelle<br />

Tätigkeit bei der Umweltorganisation EEMP (Environmental Education Media<br />

Projekt) e<strong>in</strong>. Der Geowissenschaftler und Professor der Nanj<strong>in</strong>g-Universität<br />

sowie der Freien Universität Berl<strong>in</strong> Prof. Dr. Bernd Wünnemann berichtete über<br />

neue Befunde <strong>in</strong> der Umwelt- und Klimaforschung <strong>in</strong> Bezug auf die Verfügbarkeit<br />

von Wasser <strong>in</strong> Ch<strong>in</strong>a. Abschließend stellte Ruth Schimanowski unter dem Motto<br />

„Mut zu Taten“ die Arbeit von Misereor <strong>in</strong> Ch<strong>in</strong>a vor.<br />

Auch das vierte Treffen bot <strong>für</strong> alle Teilnehmer wieder e<strong>in</strong>e gute Möglichkeit,<br />

den Kontakt zu anderen <strong>DAAD</strong>-<strong>Alumni</strong> zu verstärken und das eigene<br />

Netzwerk zu verfestigen.<br />

(Kathr<strong>in</strong> Wolfsgruber)<br />

<strong>Alumni</strong> Direkt /<br />

17


Ch<strong>in</strong>esisch-Deutsches Onl<strong>in</strong>e-Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>gsprogramm zur HIV/AIDS-Prävention und -Kontrolle<br />

E<strong>in</strong>e neue und attraktive Lernmethode im Bereich von HIV/AIDS-Prävention<br />

InWEnt<br />

2006<br />

18 Aus Bildung und Wissenschaft /<br />

UNAIDS<br />

70 7.5<br />

HIV<br />

CPMA GIZ<br />

Kampagne zur HIV/AIDS-Prävention / Foto: GIZ Ch<strong>in</strong>a<br />

Jüngsten UN AIDS-Statistiken zufolge leben <strong>in</strong> Ch<strong>in</strong>a etwa 700.000<br />

Menschen mit dem HI-Virus, 75.000 von ihnen s<strong>in</strong>d an AIDS erkrankt.<br />

Insbesondere <strong>in</strong> den südlichen und westlichen Prov<strong>in</strong>zen gibt es<br />

Anzeichen da<strong>für</strong>, dass sich das Virus weiter ausbreitet, zunehmend<br />

<strong>in</strong> allen Bevölkerungsgruppen.<br />

HIV und AIDS s<strong>in</strong>d aber nicht nur e<strong>in</strong> gesundheitliches Problem,<br />

sondern haben zudem schwerwiegende sozioökonomische Auswirkungen.<br />

In e<strong>in</strong>igen Prov<strong>in</strong>zen und Distrikten mit hoher Infektionsrate<br />

schränken die durch HIV und AIDS hervorgerufenen Probleme die<br />

dortige Entwicklung erheblich e<strong>in</strong>.<br />

Im Jahr 2006 zeigten <strong>in</strong> Ch<strong>in</strong>a die „Regulations on HIV/AIDS Prevention<br />

and Control“ erste Wirkung und unterstrichen den politischen<br />

Willen der ch<strong>in</strong>esischen Zentralregierung, das Problem <strong>in</strong> pro-aktiver<br />

und fortschrittlicher Weise anzugehen.<br />

5<br />

2006 300<br />

Deutsch-Ch<strong>in</strong>esisches Policy-Sem<strong>in</strong>ar / Foto: GIZ Ch<strong>in</strong>a<br />

( m<strong>in</strong>gm<strong>in</strong>g.wang@giz.de)<br />

Um diese Maßnahmen zu unterstützen und vor allem um<br />

sicherzustellen, dass Fachkräfte, die mit der Kontrolle und Prävention<br />

von HIV und AIDS auf Prov<strong>in</strong>z- und Distriktebene befasst s<strong>in</strong>d, über<br />

genügend Fachwissen verfügen, entwickelten die Ch<strong>in</strong>ese Preventive<br />

Medic<strong>in</strong>e Association (CPMA) und die GIZ (vormals InWEnt)<br />

geme<strong>in</strong>sam das „Ch<strong>in</strong>esisch-Deutsche Onl<strong>in</strong>e-Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>gsprogramm zur<br />

HIV/AIDS-Prävention und -Kontrolle“.<br />

Das Programm komb<strong>in</strong>iert webbasierte Lernmethoden mit traditionellem<br />

Präsenz-Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>g (Blended Learn<strong>in</strong>g). Während e<strong>in</strong>es zweitägigen<br />

Auftaktworkshops machen sich die Kursteilnehmer mit den IT-<br />

Instrumenten vertraut, knüpfen untere<strong>in</strong>ander Kontakte und tauschen<br />

sich aus. Während der anschließenden Onl<strong>in</strong>e-Phase werden die<br />

Teilnehmer kont<strong>in</strong>uierlich und <strong>in</strong>tensiv von als Tutoren fungierenden<br />

Experten der kl<strong>in</strong>ischen Mediz<strong>in</strong> und des öffentlichen Gesundheitswesens<br />

betreut. Fragen können anhand der auf der Plattform stehenden<br />

Instrumente oder per E-Mail gestellt werden. Nach dem fünfmonatigen<br />

Onl<strong>in</strong>e-Lernen sichert e<strong>in</strong> weiterer Präsenz-Workshop am Ende der<br />

Onl<strong>in</strong>e-Phase den nachhaltigen Lernerfolg und unterstützt die Umsetzung<br />

der neuen Kenntnisse und Fähigkeiten im beruflichen Alltag.<br />

Seit 2006 nahmen mehr als 300 Fachkräfte aus verschiedenen<br />

Prov<strong>in</strong>zen an dem „Blended-Learn<strong>in</strong>g“-Programm teil. Das Netzwerktra<strong>in</strong><strong>in</strong>g<br />

zur HIV/AIDS-Prävention und -Kontrolle wird erstmals <strong>in</strong> Ch<strong>in</strong>a<br />

durchgeführt. Es spielt bei der Förderung der Personalentwicklung<br />

im Bereich der HIV/AIDS-Prävention und -Kontrolle e<strong>in</strong>e wichtige Rolle.<br />

Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an die GIZ Ch<strong>in</strong>a.<br />

Wang M<strong>in</strong>gm<strong>in</strong>g (Kontakt: m<strong>in</strong>gm<strong>in</strong>g.wang@giz.de)


E<strong>in</strong> erfolgreiches Tandem<br />

cimonl<strong>in</strong>e.de<br />

E<strong>in</strong> erfolgreiches Tandem / Foto: Privat<br />

CIM (GIZ)<br />

CIM<br />

www.<br />

- Universität Nürt<strong>in</strong>gen-<br />

Geisl<strong>in</strong>gen<br />

Baden-Württemberg<br />

CIM<br />

CIM<br />

: leo_razer@hotmail.com<br />

: : m<strong>in</strong>.zhou@giz.de<br />

Interview mit Herrn Huang Jian, der über das Centrum <strong>für</strong><br />

<strong>in</strong>ternationale Migration und Entwicklung (CIM) an das führende<br />

Unternehmen im Bereich Umwelt-Consult<strong>in</strong>g Kerl<strong>in</strong> Environment Technology<br />

Co. Ltd. (Kerl<strong>in</strong>) <strong>in</strong> Pek<strong>in</strong>g vermittelt wurde. CIM ist e<strong>in</strong><br />

Geschäftsfeld der Gesellschaft <strong>für</strong> Internationale Zusammenarbeit<br />

(GIZ) und rekrutiert <strong>für</strong> ch<strong>in</strong>esische Institutionen sowohl deutsche<br />

Experten als auch aus <strong>Deutschland</strong> zurückkehrende ch<strong>in</strong>esische<br />

Fachkräfte (weitere Informationen unter www.cimonl<strong>in</strong>e.de).<br />

Herr Huang Jian, was haben Sie <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong> gemacht?<br />

Ich habe an der Universität Nürt<strong>in</strong>gen-Geisl<strong>in</strong>gen Umweltschutz<br />

studiert und dann <strong>in</strong> Baden-Württemberg erste Arbeitserfahrungen<br />

gesammelt. Vor zwei Jahren b<strong>in</strong> ich zurück nach Ch<strong>in</strong>a gekommen.<br />

Welchen Beruf üben Sie zur Zeit aus?<br />

Im Moment arbeite ich bei Kerl<strong>in</strong>, e<strong>in</strong>em ch<strong>in</strong>esischen Umwelt-Consult<strong>in</strong>g<br />

Unternehmen. E<strong>in</strong>er me<strong>in</strong>er Arbeitskollegen ist Herr Dr. Markus<br />

Francke, e<strong>in</strong> Umweltexperte aus <strong>Deutschland</strong>. Wir s<strong>in</strong>d beide über<br />

CIM vermittelt worden.<br />

Was ist Ihre Aufgabe?<br />

Im Moment arbeiten wir <strong>in</strong>tensiv zu regenerativen Energien zusammen,<br />

<strong>in</strong>sbesondere zu Biogas-Produktion <strong>in</strong> der Landwirtschaft.<br />

Zudem entwickeln wir Projekte zur Stromerzeugung aus Deponiegas<br />

und klimarelevante Vorhaben. Besonders <strong>in</strong>teressant ist die<br />

Anwendung von deutscher Technologie zur Behandlung von<br />

Methangas. Die Entwicklung solcher Projekte zeigt sehr gut, wie<br />

s<strong>in</strong>nvoll e<strong>in</strong>e Zusammenarbeit mit CIM <strong>in</strong> der ch<strong>in</strong>esischen<br />

Privatwirtschaft ist.<br />

Was wollen Sie mit diesen Projekten erreichen?<br />

Mit diesen Projekten wird nicht nur e<strong>in</strong>e erhebliche Verr<strong>in</strong>gerung der<br />

klimaschädlichen Gase erreicht, sondern auch der Technologietransfer<br />

zwischen <strong>Deutschland</strong> und Ch<strong>in</strong>a gefördert.<br />

Wie funktioniert die Zusammenarbeit zwischen Ihnen und Ihrem<br />

Kollegen aus dem Westen?<br />

Dr. Francke hat viel <strong>in</strong>ternationale Erfahrung im Bereich des<br />

technischen Umweltschutzes. Ich verstehe das ch<strong>in</strong>esische Umfeld<br />

und se<strong>in</strong>e Besonderheiten. Se<strong>in</strong> umfassendes technisches Wissen<br />

und se<strong>in</strong>e Managementfähigkeiten können wir optimal mit me<strong>in</strong>er<br />

Erfahrung und Kenntnis des ch<strong>in</strong>esischen Marktes komb<strong>in</strong>ieren.<br />

Probleme, die durch kulturelle Unterschiede entstehen könnten,<br />

verh<strong>in</strong>dern wir durch unsere gute Zusammenarbeit von vornhere<strong>in</strong>,<br />

die ch<strong>in</strong>esisch-deutschen Projekte verlaufen so reibungsloser. Wir<br />

verstehen uns als e<strong>in</strong>e Brücke zwischen Ch<strong>in</strong>a und <strong>Deutschland</strong> und<br />

tragen durch unsere Arbeit dazu bei, Umwelt- und Energietechnologien<br />

aus <strong>Deutschland</strong> <strong>in</strong> Ch<strong>in</strong>a zu fördern.<br />

Huang Jian (Kontakt: leo_razer@hotmail.com)<br />

Das telefonische Interview führe Zhou M<strong>in</strong> (Kontakt: m<strong>in</strong>.zhou@giz.de).<br />

Aus Bildung und Wissenschaft /<br />

19


Internationalisierung der Germanistik - E<strong>in</strong> Weg zur Völkerverständigung<br />

<strong>DAAD</strong><br />

2015<br />

1993 2010<br />

20 2010 70<br />

www.ivg2015-tongji.com<br />

20 Aus Bildung und Wissenschaft /<br />

IVG<br />

www.humboldt-foundation.de<br />

<strong>in</strong>fo@avh.de<br />

Der Humboldtianer Prof. Zhu Jianhua, von 1993 bis 2010 Dekan der Deutschen<br />

Fakultät an der Tongji-Universität <strong>in</strong> Shanghai, ist seit letztem Jahr Präsident der<br />

Internationalen Vere<strong>in</strong>igung <strong>für</strong> Germanistik (IVG). In e<strong>in</strong>em Interview spricht er<br />

über die Internationalisierung der Germanistik und ihren Stellenwert <strong>in</strong> Ch<strong>in</strong>a.<br />

Warum ist e<strong>in</strong>e Internationalisierung <strong>für</strong> die Germanistik wichtig?<br />

Die Germanistik <strong>in</strong> deutschsprachigen Ländern und die Auslandsgermanistik haben,<br />

abgesehen von ihrem geme<strong>in</strong>samen fachlichen Kern, unterschiedliche Charaktere<br />

und Perspektiven. Zusammengebracht ergänzen sie sich jedoch und wirken so<br />

bereichernd <strong>für</strong> das Gesamtfach Germanistik.<br />

Die Internationalisierung der Germanistik<br />

bedeutet auch e<strong>in</strong>en wichtigen Weg zur<br />

Völkerverständigung. So s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> den letzten<br />

Jahren germanistische Vere<strong>in</strong>igungen <strong>in</strong><br />

vielen Regionen der Erde entstanden, unter<br />

anderem auch <strong>in</strong> Asien. Dank der Förderung<br />

von Institutionen wie der Alexander von<br />

Humboldt-Stiftung oder dem <strong>DAAD</strong> werden<br />

Germanisten aus deutschsprachigen<br />

Ländern und Auslandsgermanisten immer<br />

stärker vernetzt.<br />

Wie ist der Stellenwert der Germanistik<br />

speziell <strong>in</strong> Ch<strong>in</strong>a?<br />

Durch die Dom<strong>in</strong>anz des Englischen als l<strong>in</strong>gua<br />

franca <strong>in</strong> der <strong>in</strong>ternationalen und <strong>in</strong>terkulturellen Kommunikation geht die<br />

Lernerzahl <strong>für</strong> andere Fremdsprachen <strong>in</strong> vielen Ländern stark zurück, so dass auch<br />

viele germanistische Institute geschlossen oder <strong>in</strong> allgeme<strong>in</strong>e Fremdsprachenabteilungen<br />

<strong>in</strong>tegriert werden. In Ch<strong>in</strong>a geht es mit der Germanistik und der<br />

deutschen Sprache jedoch sowohl qualitativ als auch quantitativ aufwärts. Die Zahl<br />

der Universitäten und Hochschulen, an denen Germanistik gelehrt wird, hat sich<br />

von etwa 20 Anfang der 1990er Jahre auf über 70 bis Ende 2010 gesteigert. Die<br />

Zahl der Studierenden steigt von Jahr zu Jahr. Dies lässt sich auch mit der<br />

Sogwirkung erklären, die durch die beachtlichen Fortschritte <strong>in</strong> Lehre und Forschung<br />

zur deutschen Sprache, Literatur und Kultur <strong>in</strong> Ch<strong>in</strong>a und der damit e<strong>in</strong>hergehenden<br />

<strong>in</strong>ternationalen Anerkennung erzeugt wird.<br />

Prof. Zhu Jianhua bei e<strong>in</strong>em Besuch der Rhe<strong>in</strong>ischen<br />

Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn / Foto: Privat<br />

Wie weit s<strong>in</strong>d die Planungen <strong>für</strong> den IVG-Weltkongress 2015 <strong>in</strong> Shanghai<br />

vorangeschritten?<br />

Die Planungen laufen auf Hochtouren: E<strong>in</strong> neues IVG-Büro hat se<strong>in</strong>e Arbeit<br />

aufgenommen, auf e<strong>in</strong>er neu e<strong>in</strong>gerichteten Homepage (www.ivg2015-tongji.com)<br />

können Informationen über den Kongress abgerufen werden. Das Gesamtthema<br />

des Kongresses wird auf der nächsten Ausschusssitzung endgültig festgelegt. Die<br />

Tongji-Universität mit ihrer langen Tradition <strong>für</strong> deutsche Sprache, Literatur und<br />

Kultur freut sich natürlich sehr, den Weltkongress zu veranstalten und Gäste aus<br />

der ganzen Welt herzlich zu empfangen.<br />

Weitere Informationen unter www.humboldt-foundation.de oder <strong>in</strong>fo@avh.de.<br />

Das Interview führte die Alexander von Humboldt-Stiftung.


Nicht <strong>für</strong> die Schule, sondern <strong>für</strong> das Leben lernen wir<br />

A B C<br />

ABC<br />

70<br />

<strong>DAAD</strong> PAD<br />

5-10<br />

Die kle<strong>in</strong>en Kursteilnehmer beim Deutschlernen / Foto: Goethe-Institut Ch<strong>in</strong>a<br />

„A, B, C,…”, das kann der kle<strong>in</strong>e Oskar bereits schreiben. Er geht<br />

allerd<strong>in</strong>gs auch schon zwei Jahre <strong>in</strong> die ch<strong>in</strong>esische Grundschule.<br />

Und die englischen Buchstaben müssen die Schüler <strong>in</strong> Ch<strong>in</strong>a genauso<br />

e<strong>in</strong>pauken wie tausende Schriftzeichen ihrer eigenen Sprache. Als<br />

die Lehrer<strong>in</strong> Oskar und se<strong>in</strong>en Mitschülern aber beibr<strong>in</strong>gt, dass die<br />

Buchstaben <strong>in</strong> Deutsch ganz anders ausgesprochen werden, ist der<br />

ABC-Schütze ordentlich verwirrt. Fremdsprachenunterricht heißt <strong>in</strong><br />

Ch<strong>in</strong>a immer noch vornehmlich Englischunterricht. Erst seit wenigen<br />

Jahren setzt sich bei Eltern die Erkenntnis durch, dass Kenntnisse<br />

anderer Fremdsprachen bessere Chancen auf begehrte Studienplätze<br />

im In- und Ausland und auf dem Berufsmarkt bedeuten.<br />

Mittelschulen, die Deutsch als erste oder zweite Fremdsprache<br />

unterrichten, gibt es <strong>in</strong> der Volksrepublik bisher leider nur wenige.<br />

Allerd<strong>in</strong>gs werden es mit dem seit e<strong>in</strong>igen Jahren laufenden Projekt<br />

des Auswärtigen Amts „Schulen: Partner der Zukunft“ immer mehr. In<br />

, Nicht <strong>für</strong> die Schule, sondern <strong>für</strong> das Leben lernen wir<br />

Foto: Goethe-Institut Ch<strong>in</strong>a<br />

all/spk/dk/de<strong>in</strong>dex.htm<br />

: http://www.goethe.de/<strong>in</strong>s/cn/pek/lrn/<br />

yue.liu@pek<strong>in</strong>g.goethe.org<br />

( , )<br />

Ch<strong>in</strong>a werden vom Goethe-Institut und der Zentralstelle <strong>für</strong> das<br />

Auslandsschulwesen derzeit über 70 Mittelschulen betreut. Auch der<br />

<strong>DAAD</strong> und der PAD s<strong>in</strong>d an diesem Projekt beteiligt.<br />

Für die noch jüngeren K<strong>in</strong>der (5 – 10 Jahre) gibt es nun seit mehreren<br />

Jahren spezielle K<strong>in</strong>derkurse. K<strong>in</strong>der <strong>in</strong> dieser Altersklasse s<strong>in</strong>d<br />

neugierig und wollen aktiv se<strong>in</strong>. Der dreistündige Unterricht am Sonntag<br />

verb<strong>in</strong>det deshalb S<strong>in</strong>gen, Basteln und Spielen mit Vokabellernen und<br />

Schreibübungen. Da<strong>für</strong> wurde e<strong>in</strong> spezielles Konzept entwickelt.<br />

E<strong>in</strong>ige der Eltern haben selbst <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong> gelebt und an deutschen<br />

Hochschulen studiert. Mit der Teilnahme am K<strong>in</strong>derkurs wollen sie nun<br />

ihrem Nachwuchs den Weg <strong>in</strong> das deutsche Bildungssystem ebnen.<br />

Andere K<strong>in</strong>der haben e<strong>in</strong>en deutschen Elternteil, besuchen aber <strong>in</strong>ternationale<br />

oder ch<strong>in</strong>esische Schulen, so dass im Alltag die deutsche<br />

Sprache zu kurz kommt. Im Kurs gehören sie zu den besten Schülern,<br />

da sie passiv bereits über e<strong>in</strong>en großen Wortschatz verfügen und auch<br />

mit deutschen Bräuchen und Traditionen vertraut s<strong>in</strong>d. Andere Familien<br />

wiederum hatten bisher ke<strong>in</strong>en <strong>Deutschland</strong>-Bezug. Aber deutsche<br />

Kultur, klassische Musik und Philosophie und nicht zuletzt die deutsche<br />

Ingenieurskunst haben im Reich der Mitte e<strong>in</strong>en exzellenten Ruf.<br />

„Deutsch ist e<strong>in</strong>e der wichtigsten Kultursprachen“ - so e<strong>in</strong>e Mutter -,<br />

„und wenn unsere Tochter die komplexe deutsche Grammatik beherrschen<br />

lernt, wird dies auch ihre Fähigkeit zum analytischen Denken<br />

positiv bee<strong>in</strong>flussen.“<br />

Weitere Informationen zum K<strong>in</strong>derkurs auf: http://www.goethe.de/<strong>in</strong>s/cn/<br />

pek/lrn/all/spk/dk/de<strong>in</strong>dex.htm oder per E-Mail: yue.liu@pek<strong>in</strong>g.goethe.org<br />

(Britta Schmitz, Li Hui)<br />

Aus Bildung und Wissenschaft /<br />

21


Workshop zu ch<strong>in</strong>esischen und deutschen Hochschulkooperationen<br />

2010 2020<br />

1.<br />

2.<br />

3.<br />

4.<br />

5.<br />

BMBF<br />

Workshop zu ch<strong>in</strong>esischen und deutschen Hochschulkooperationen / Foto: Zhejiang Universität<br />

2020<br />

MoE <strong>DAAD</strong><br />

2011 3 17 18<br />

CSC 60<br />

Klaus Birk<br />

22 Aus Bildung und Wissenschaft /<br />

Im Jahr 2010 legte die ch<strong>in</strong>esische Regierung e<strong>in</strong>en Bildungsreformplan bis zum Jahr 2020<br />

vor. E<strong>in</strong> wichtiges Ziel dieses Planes ist die Internationalisierung der ch<strong>in</strong>esischen Hochschulen.<br />

So sollen u.a. die Zahl ausländischer Studierender <strong>in</strong> Ch<strong>in</strong>a bis 2020 auf 500.000 verdoppelt<br />

und die Kooperationen ch<strong>in</strong>esischer Hochschulen mit dem Ausland deutlich ausgebaut werden.<br />

In diesem Kontext veranstalteten das ch<strong>in</strong>esische Bildungsm<strong>in</strong>isterium (MoE) und der <strong>DAAD</strong><br />

an der Zhejiang-Universität <strong>in</strong> Hangzhou vom 17. - 18. März 2011 e<strong>in</strong>en geme<strong>in</strong>samen<br />

Workshop mit ca. 60 Teilnehmern, darunter Vertreter des Bundesm<strong>in</strong>isteriums <strong>für</strong> Bildung<br />

und Forschung (BMBF), des Ch<strong>in</strong>a Scholarship Councils (CSC) sowie ch<strong>in</strong>esischer und<br />

deutscher Hochschulen. Für beide Seiten g<strong>in</strong>g es dabei vor allem darum, die jeweilige<br />

Förderpolitik mite<strong>in</strong>ander abzustimmen und ggf. neu zu justieren.<br />

Im Verlauf der Diskussionen zeigte sich, dass die ch<strong>in</strong>esische Seite v.a. Modellprojekte mit<br />

großer Sichtbarkeit wünscht, die den aktuellen Erfordernissen der ch<strong>in</strong>esischen Gesellschaft<br />

entsprechen. Das deutsche Interesse liegt stärker <strong>in</strong> der Anwerbung guter Studierender<br />

und Doktoranden und der Ausbildung künftiger Partner. E<strong>in</strong>ig waren sich beide Seiten <strong>in</strong><br />

dem Ziel, mehr deutsche Studierende <strong>für</strong> e<strong>in</strong>en Studienaufenthalt <strong>in</strong> Ch<strong>in</strong>a zu gew<strong>in</strong>nen.<br />

Aus Sicht des MoE sollten v.a. Partnerhochschulen gefördert werden, die zue<strong>in</strong>ander passen.<br />

Das bedeutet, dass ch<strong>in</strong>esische Top-Universitäten <strong>in</strong> den geförderten Projekten mit namhaften<br />

deutschen Hochschulen zusammenarbeiten sollen. Aber auch die Förderung von Kooperationen<br />

mit Fachhochschulen ist möglich, wenn da<strong>für</strong> passende Partner zusammenf<strong>in</strong>den.<br />

Für künftige Förderungen konnten sich beide Seiten auf folgende Rahmenbed<strong>in</strong>gungen<br />

e<strong>in</strong>igen, die auch e<strong>in</strong>e Grundlage <strong>für</strong> e<strong>in</strong> neues geme<strong>in</strong>sames Programm bieten können:<br />

1. Es wird e<strong>in</strong>e Förderung von Projekten gewünscht, die e<strong>in</strong>e größere Sichtbarkeit<br />

gewährleisten.<br />

2. Es sollen vor allem Projekte gefördert werden, die bereits bestehende Kooperationen<br />

vertiefen und Modellcharakter haben; die Hochschulen müssen gut zue<strong>in</strong>ander passen.<br />

3. Die Förderung soll von beiden Seiten erfolgen. Da<strong>für</strong> muss es e<strong>in</strong>e geme<strong>in</strong>same<br />

Ausschreibung geben und e<strong>in</strong>e geme<strong>in</strong>same Auswahl der zu fördernden Projekte.<br />

4. Das Angebot soll sich nicht auf e<strong>in</strong> oder zwei Fächer beschränken, aber möglicherweise<br />

Schwerpunkte aufweisen, die <strong>in</strong> Regierungsgesprächen bereits festgelegt wurden oder noch<br />

festgelegt werden (z. B.: Umwelt- und Klimawissenschaften, Energie, Mobilität, Logistik).<br />

5. Die Förderung soll sowohl forschungsorientierte als auch anwendungsorientierte<br />

Hochschulen umfassen. Wichtigstes Kriterium ist e<strong>in</strong> <strong>in</strong>haltlich überzeugendes Konzept,<br />

das die Kooperation <strong>in</strong> Bildung und Forschung auf e<strong>in</strong> neues Niveau hebt.<br />

(Dr. Klaus Birk, Stefan Hase-Bergen)


<strong>DAAD</strong><br />

Gründungszeremonie der <strong>DAAD</strong> Career Academy am Deutschkolleg<br />

der Tongji-Universität <strong>in</strong> Shanghai<br />

1 10 <strong>DAAD</strong><br />

<strong>DAAD</strong><br />

Sab<strong>in</strong>e Porsche (<br />

<strong>DAAD</strong><br />

<strong>DAAD</strong><br />

<strong>DAAD</strong> Christian Bode<br />

Benno Freiherr von Canste<strong>in</strong><br />

900<br />

: porsche@tongji.edu.cn)<br />

20<br />

- /Anzeige -<br />

<strong>DAAD</strong> Gründungszeremonie der <strong>DAAD</strong> Career Academy am<br />

Deutschkolleg der Tongji-Universität <strong>in</strong> Shanghai / Foto: Deutschkolleg, Tongji-Universität<br />

Am 10. Januar fand die Gründungszeremonie der <strong>DAAD</strong> Career<br />

Academy am Deutschkolleg der Tongji-Universität statt. Nachdem<br />

bereits <strong>in</strong> den letzten drei Jahren die Bewerbungstra<strong>in</strong><strong>in</strong>gs <strong>in</strong><br />

Zusammenarbeit mit der Wirtschaft sehr erfolgreich angeboten<br />

wurden, ist die Gründung der <strong>DAAD</strong> Career Academy e<strong>in</strong> konsequenter<br />

Schritt, die Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>gs zu verstetigen und die Zusammenarbeit<br />

mit deutschen Unternehmen zu <strong>in</strong>tensivieren. Als Schirmherren des<br />

<strong>in</strong> Ch<strong>in</strong>a e<strong>in</strong>maligen Projekts konnten Dr. Christian Bode, <strong>DAAD</strong>-<br />

Generalsekretär a. D., und Dr. Benno Freiherr von Canste<strong>in</strong>, Leiter<br />

der Allianz SE-Repräsentanz <strong>in</strong> Pek<strong>in</strong>g, gewonnen werden.<br />

Die Besonderheit des Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>gskonzeptes ist, dass Personalverantwortliche<br />

deutscher Unternehmen mit den Kursteilnehmern<br />

Interviews auf Deutsch simulieren sowie sich <strong>in</strong> dem „Tra<strong>in</strong>-the-tra<strong>in</strong>er-<br />

Programm“ <strong>für</strong> die Lehrenden und Tutoren engagieren. Ca. 20<br />

Lehrende des Deutschkollegs haben <strong>in</strong> den letzten drei Jahren über<br />

900 Studierende ch<strong>in</strong>esisch-deutscher Hochschulen auf das<br />

Praktikum vorbereitet. Ziel des <strong>DAAD</strong> ist es, dieses Modell künftig<br />

auch <strong>in</strong> andere Länder zu exportieren.<br />

Bei der Gründungszeremonie begrüßte Prof. Dr. Yu Xuemei, Leiter<strong>in</strong><br />

des Deutschkollegs, die Vertreter der Partnerunternehmen sowie den<br />

Generalkonsul der BRD <strong>in</strong> Shanghai, Dr. Wolfgang Röhr, und den<br />

<strong>DAAD</strong>-Außenstellenleiter, Stefan Hase-Bergen. Frau Yu bedankte sich<br />

bei den Unternehmen <strong>für</strong> deren Unterstützung bei der Ausbildung der<br />

Studierenden. Nicht nur die Studierenden profitierten von dem<br />

Pilotprojekt, erläuterte der Schirmherr. Die Unternehmen hätten auf<br />

diese Weise gleichzeitig Zugang zu exzellenten Studierenden<br />

unterschiedlichster Institutionen und Fachrichtungen.<br />

Durch die immer <strong>in</strong>tensiver werdenden Wirtschaftsbeziehungen<br />

zwischen Ch<strong>in</strong>a und <strong>Deutschland</strong> nimmt auch die Vermittlung<br />

<strong>in</strong>terkultureller Kompetenz stetig an Wichtigkeit zu. Daher sei es<br />

besonders lobenswert, dass dieser Aspekt auch Bestandteil des<br />

Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>gs ist, betonte Prof. Dr. Wu Jiang, Vizepräsident der Tongji-<br />

Universität.<br />

Sab<strong>in</strong>e Porsche (Kontakt: porsche@tongji.edu.cn)<br />

Aus der Arbeit des <strong>DAAD</strong> / <strong>DAAD</strong><br />

23


Gründung der Ch<strong>in</strong>esisch-Deutschen Hochschule an der Tongji-Universität<br />

Bode Prof. Pei<br />

Gang, Präsident der Tongji-Universität und der <strong>DAAD</strong>-Beauftragte Dr. Christian Bode besiegeln die Gründung<br />

der Ch<strong>in</strong>esisch-Deutschen Hochschule / Foto: International Office Tongji-Universität<br />

3 23 CDH<br />

24<br />

<strong>DAAD</strong> 1998 CDHK<br />

CDHAW IBB<br />

Aus der Arbeit des <strong>DAAD</strong> / <strong>DAAD</strong><br />

CDC<br />

Bode ( )<br />

Am 23. März wurde an der Tongji-Universität <strong>in</strong> Shanghai<br />

die Ch<strong>in</strong>esisch-Deutsche Hochschule (CDH) gegründet, die<br />

nun e<strong>in</strong> geme<strong>in</strong>sames Dach über mehreren deutschlandbezogenen<br />

E<strong>in</strong>richtungen und Projekten an der Tongji-<br />

Universität bildet. Dazu gehören <strong>in</strong>sbesondere das seit 1998<br />

vom <strong>DAAD</strong> geförderte Ch<strong>in</strong>esisch-Deutsche Hochschulkolleg<br />

(CDHK), die Ch<strong>in</strong>esisch-Deutsche Hochschule<br />

<strong>für</strong> Angewandte Wissenschaften (CDHAW) sowie das Institut<br />

<strong>für</strong> Berufsbildung (IBB). Alle genannten E<strong>in</strong>richtungen<br />

behalten weitgehend ihre Selbständigkeit und werden nun<br />

von Synergien profitieren.<br />

Vierter Bestandteil der CDH ist der neu e<strong>in</strong>gerichtete Ch<strong>in</strong>esisch-Deutsche<br />

Campus (CDC), der e<strong>in</strong>e Arbeitsgeme<strong>in</strong>schaft<br />

aller deutschlandbezogenen Aktivitäten an der Tongji-Universität<br />

ist und die Sichtbarkeit dieser Aktivitäten sowie die<br />

Informationen über sie erhöht.<br />

Die CDH hat e<strong>in</strong>en Lenkungsausschuss, dem alle wichtigen<br />

Akteure e<strong>in</strong>schließlich M<strong>in</strong>isterien und Förderorganisationen<br />

angehören. Die entsprechenden Dokumente wurden vom<br />

Präsidenten der Tongji-Universität, Prof. Pei Gang, und dem<br />

<strong>DAAD</strong>-Beauftragten, Dr. Christian Bode, unterzeichnet.<br />

(Stefan Hase-Bergen)<br />

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Margret W<strong>in</strong>termantel <strong>DAAD</strong><br />

Professor<strong>in</strong> Margret W<strong>in</strong>termantel zur neuen <strong>DAAD</strong>-Präsident<strong>in</strong> gewählt<br />

Margret W<strong>in</strong>termantel Prof. Dr. Margret<br />

W<strong>in</strong>termantel / Foto: Eduard Fiegel<br />

HRK Margret W<strong>in</strong>termantel 2012 1 1<br />

<strong>DAAD</strong> Joybrato Mukherjee <strong>DAAD</strong> <strong>DAAD</strong><br />

235 125 Margret<br />

W<strong>in</strong>termantel Joybrato Mukherjee Sab<strong>in</strong>e Kunst 2011 <strong>DAAD</strong><br />

<strong>DAAD</strong> Max G. Huber W<strong>in</strong>termantel<br />

(<strong>DAAD</strong>)<br />

Die Präsident<strong>in</strong> der Hochschulrektorenkonferenz (HRK), Professor<strong>in</strong> Dr. Margret W<strong>in</strong>termantel, wird ab<br />

1. Januar 2012 neue Präsident<strong>in</strong> des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (<strong>DAAD</strong>). Neuer<br />

Vizepräsident wird der Präsident der Justus-Liebig-Universität Gießen, Professor Dr. Joybrato Mukherjee.<br />

Die Vertreter<strong>in</strong>nen und Vertreter der <strong>in</strong>sgesamt 235 Mitgliedshochschulen und 125 Mitgliedsstudierendenschaften<br />

des <strong>DAAD</strong> wählten Margret W<strong>in</strong>termantel und Joybrato Mukherjee bei ihrer<br />

Mitgliederversammlung <strong>in</strong> Bonn mit großer Mehrheit. Seit dem Rücktritt von Sab<strong>in</strong>e Kunst, die im Februar<br />

2011 zur brandenburgischen Wissenschaftsm<strong>in</strong>ister<strong>in</strong> berufen wurde, führt der langjährige Vizepräsident<br />

Prof. Dr. Max G. Huber die Amtsgeschäfte. Durch die Wahl W<strong>in</strong>termantels steht zum zweiten Mal e<strong>in</strong>e Frau<br />

an der Spitze der weltweit größten Organisation <strong>für</strong> akademischen Austausch. (<strong>DAAD</strong>)<br />

Personelle Veränderung <strong>in</strong> der Deutschen Botschaft Pek<strong>in</strong>g<br />

Dr. Matthias Hack / Foto: Privat<br />

2006<br />

<strong>DAAD</strong><br />

Im Sommer wird Dr. Matthias Hack, seit 2006 Leiter des Wissenschaftsreferats<br />

der Deutschen Botschaft Pek<strong>in</strong>g, zum Bundesm<strong>in</strong>isterium <strong>für</strong> Bildung und<br />

Forschung nach <strong>Deutschland</strong> zurückkehren. In den fünf Jahren se<strong>in</strong>er Tätigkeit<br />

hat er die Entwicklung der ch<strong>in</strong>esischen Wissenschaftslandschaft analysiert<br />

und die deutsch-ch<strong>in</strong>esische Zusammenarbeit im Bereich Wissenschaft und<br />

Technologie unterstützt. Er hat die Wissenschaftsrunde mit den deutschen<br />

Mittler- und Forschungsorganisationen koord<strong>in</strong>iert und eng mit europäischen<br />

Organisationen wie der EU-Delegation kooperiert. Dr. Hack hat ferner<br />

verschiedene Initiativen, wie beispielsweise Market<strong>in</strong>greisen deutscher<br />

Wissenschaftsvertreter, <strong>in</strong>s Leben gerufen. So war er auch <strong>für</strong> den <strong>DAAD</strong><br />

immer e<strong>in</strong> wichtiger Ansprechpartner und hat die Außenstelle Pek<strong>in</strong>g auf<br />

unzähligen Veranstaltungen tatkräftig unterstützt. Für se<strong>in</strong> Engagement<br />

möchten wir ihm sehr herzlich danken. (Dorothea Leonhardi)<br />

Leute /<br />

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25


<strong>DAAD</strong><br />

Personelle Veränderungen an der <strong>DAAD</strong>-Außenstelle<br />

2006<br />

2010 5<br />

Personelle Veränderungen <strong>in</strong> den Hochschulbüros<br />

berl<strong>in</strong>.de<br />

26 Leute /<br />

2008 1<br />

2011 2<br />

2011 2 1<br />

beij<strong>in</strong>g@tum.de<br />

2<br />

2<br />

2<br />

<strong>DAAD</strong><br />

<strong>DAAD</strong><br />

uni-siegen@waldrich-siegen.com<br />

2010 12<br />

<strong>DAAD</strong><br />

j<strong>in</strong>g.wu@fu-<br />

Foto: Privat<br />

Foto: Privat<br />

Foto: Privat<br />

Foto: Privat<br />

Foto: Privat<br />

Foto: Privat<br />

Han D<strong>in</strong>g hat fünf Jahre <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong> studiert und dort se<strong>in</strong> Studium<br />

mit e<strong>in</strong>em Master <strong>in</strong> Kulturwissenschaft abgeschlossen. Nach se<strong>in</strong>er<br />

Rückkehr nach Ch<strong>in</strong>a 2006 arbeitete er zunächst an der Akademischen<br />

Prüfstelle (APS). Seit Januar 2008 ist er bei der <strong>DAAD</strong>-Außenstelle<br />

Pek<strong>in</strong>g beschäftigt und war bisher Mitarbeiter im Bereich<br />

Bildungsmarket<strong>in</strong>g. Im Februar 2011 hat er die Stelle von J<strong>in</strong> Zhenshan<br />

übernommen und ist nun Manager <strong>in</strong> diesem Bereich.<br />

Ma Boj<strong>in</strong>g, die an der Universität Wien ihren Bachelor- und Masterabschluss<br />

erworben hat, arbeitet seit Mai 2010 <strong>für</strong> den <strong>DAAD</strong> <strong>in</strong> Pek<strong>in</strong>g.<br />

Zunächst war sie hauptsächlich <strong>für</strong> das Stipendienprogramm „Moderne<br />

Anwendungen <strong>in</strong> der Biotechnologie“ zuständig. Seit Februar 2011<br />

unterstützt sie die Market<strong>in</strong>gabteilung.<br />

Xu Nanyi hat im Februar 2011 die Stelle von Ma Boj<strong>in</strong>g übernommen<br />

und ist nun zuständig <strong>für</strong> die Stipendienprogramme ch<strong>in</strong>esischer<br />

Bewerber, unter anderem <strong>für</strong> das Programm „Moderne Anwendungen<br />

<strong>in</strong> der Biotechnologie“. Bereits zuvor hat er e<strong>in</strong> halbes Jahr<br />

Arbeitserfahrung <strong>in</strong> der <strong>DAAD</strong>-Außenstelle Pek<strong>in</strong>g gesammelt.<br />

J<strong>in</strong> Zhenshan leitet seit dem 1. Februar 2011 das Repräsentanzbüro<br />

der TU München <strong>in</strong> Ch<strong>in</strong>a. Nach Abschluss ihres Masterstudiums an<br />

der Ts<strong>in</strong>ghua-Universität war sie als Manager<strong>in</strong> des Bereichs<br />

Bildungsmarket<strong>in</strong>g bei der <strong>DAAD</strong>-Außenstelle Pek<strong>in</strong>g tätig. In ihrer<br />

neuen Stelle engagiert sich J<strong>in</strong> Zhenshan <strong>für</strong> den Ausbau der<br />

Kooperationen und den Austausch zwischen der TUM und<br />

ch<strong>in</strong>esischen Hochschulen. Kontakt: beij<strong>in</strong>g@tum.de<br />

Huang Shuangyan ist seit Februar dieses Jahres Leiter<strong>in</strong> des<br />

Hochschulbüros der Universität Siegen <strong>in</strong> Pek<strong>in</strong>g. Nach ihrem<br />

Bachelorabschluss an der Zhejiang University of Science and<br />

Technology absolvierte sie ihr Masterstudium an der Universität<br />

Kassel. In ihrer jetzigen Position engagiert sie sich <strong>für</strong> die Stärkung<br />

der Kooperation zwischen der Universität Siegen und ch<strong>in</strong>esischen<br />

Universitäten. Kontakt: uni-siegen@waldrich-siegen.com<br />

Wu J<strong>in</strong>g, die ihren Masterabschluss im Fach <strong>in</strong>terkulturelle<br />

Kommunikation an der Q<strong>in</strong>gdao-Universität erworben und zwei Jahre<br />

ihres Studiums <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong> verbracht hat, arbeitet seit Dezember<br />

2010 im Repräsentanzbüro der FU Berl<strong>in</strong>. Zuvor war sie als Büroleiter<strong>in</strong><br />

beim <strong>DAAD</strong> IC Shanghai tätig. In ihrer neuen Stelle ist sie <strong>für</strong> die<br />

tägliche Arbeit im Büro, die Betreuung der ch<strong>in</strong>esischen Webpräsenz<br />

der Universität und <strong>für</strong> den Kontakt zwischen Lehrkörper, Studierenden<br />

und <strong>Alumni</strong> zuständig. Kontakt: j<strong>in</strong>g.wu@fu-berl<strong>in</strong>.de


Stefan Hase-Bergen<br />

Leiter der Außenstelle<br />

director@daad.org.cn<br />

Josef Goldberger<br />

Leiter Market<strong>in</strong>g<br />

market<strong>in</strong>g@daad.org.cn<br />

Ma Boj<strong>in</strong>g<br />

Studienberatung, Market<strong>in</strong>g<br />

project@daad.org.cn<br />

Ge Zhenzhen<br />

Rezeption<br />

reception@daad.org.cn<br />

Dr. Andreas Wistoff<br />

Lektorenprogramm<br />

lektoren@daad.org.cn<br />

Zheng Yi<br />

Promovendengew<strong>in</strong>nung<br />

<strong>DAAD</strong>-Förderprogramme<br />

phd@daad.org.cn<br />

scholarship@daad.org.cn<br />

Dorothea Leonhardi<br />

Stellv. Leiter<strong>in</strong>, Betreuung S&P-Programm<br />

vicedirector@daad.org.cn<br />

Han D<strong>in</strong>g<br />

Studienberatung, Market<strong>in</strong>g<br />

study@daad.org.cn<br />

Gao Hui<br />

Buchhaltung<br />

verwaltung@daad.org.cn<br />

Kathr<strong>in</strong> Wolfsgruber<br />

Deutsche Stipendiaten<br />

stipendiaten@daad.org.cn<br />

postmaster@daad.org.cn<br />

Wu Fei<br />

<strong>Alumni</strong>-Arbeit<br />

alumni@daad.org.cn<br />

Xu Nanyi<br />

<strong>DAAD</strong>-Förderprogramme<br />

bio@daad.org.cn<br />

Mariele Kaiser<br />

„kulturweit“- Freiwillige<br />

newsletter@daad.org.cn Besuchen Sie uns auf www.douban.com<br />

<strong>DAAD</strong><br />

oder www.daad.org.cn<br />

Kontakt /<br />

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