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Dentin Komposit - OPUS - Universität Würzburg

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1 Einleitung 20<br />

Die einzelnen Geometrien sind kritisch zu betrachten. Bei der Verwendung eines<br />

kugeligen Eindringkörpers, wie dem Rockwell-Indenter, wird man durch Beschleifen<br />

immer nur einen Vielflächner und keine ideale Kugelform erhalten.<br />

Der Vickers- und der Knoop-Indenter als vierseitige Pyramide werden nie eine exakte<br />

Spitze aufweisen. Es bleibt immer eine Art Dachkante unterschiedlicher Größe zurück<br />

(Weiler & Behncke 1990).<br />

Selbst bei einem dreiseitigen Berkovich-Indenter wird man nie eine ideale Spitze<br />

erzeugen können.<br />

Diese Imperfektionen müssen bei der Auswertung berücksichtigt werden, um<br />

systematische Fehler zu vermeiden. Aufgrund dessen und aufgrund von<br />

Verschleißerscheinungen muss zu Anfang und in regelmäßigen Abständen eine<br />

Kalibrierung des Indenters erfolgen (Bhushan 1999b, Oliver & Pharr 1992).<br />

1.5.6 Der Berkovich-Nanoindenter<br />

Von dem für diese Versuche benutzten Eindringkörper werden möglichst ideale<br />

Eigenschaften verlangt. So sollte er neben einer hohen Elastizität auch eine hohe<br />

Materialhärte aufweisen, die eine elastisch-plastische Verformung des Indenters beim<br />

Eindringen verhindern. Eine hohe Verschleißfestigkeit muss ebenso gewährleistet sein<br />

wie eine genau definierte beständige Geometrie.<br />

Als Standard für Eindruckexperimente hat sich die sogenannte „Berkovich-Spitze“<br />

entwickelt (Berkovich 1951). Es handelt sich um eine dreiseitige Diamantpyramide, die<br />

als Basis ein gleichseitiges Dreieck hat und einen totalen Öffnungswinkel von 142,3°<br />

aufweist. Der Winkel zwischen der Normalen (=Höhe) und der Seitenfläche beträgt<br />

65,35°±0,3°, derjenige von der Höhe zur Pyramidenkante 76,9±0,3°. Die typische<br />

Spitzenverrundung (=Krümmungsradius) des Berkovich wird vom Hersteller mit 100 –<br />

200 nm angegeben (Bhushan 1999b, Hysitron 1999). Da sich drei nicht parallele<br />

Seitenflächen immer in einem Punkt treffen, lässt sich der Indenter aufgrund seiner<br />

Geometrie sehr gut zu einer punktförmigen Spitze schleifen.

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