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Aufbruch 2024

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AUFBRUCH Mitteilungen der KAB im Bistum Hildesheim

PILGERTOUR 2024

„Wer singt betet doppelt“ – unter diesem Motto

entlang des Harzer Klosterwanderwegs

Mehr dazu auf » S. 4

AUSGABE 2024

CHRISTLICHES

Nikolaus im Fahrerhaus » S. 2

Weihnachtsgruß » S. 9

MITEINANDER

Frauenwochenende » S. 3

KAB in Niedersachsen » S. 5, 6

KAB Deutschlands » S. 6, 8

Termine » S. 10

ARBEITSWELT

1. Mai » S. 5

Aktion Faires Paket » S. 8

DiAG-MAV » S. 10


AUFBRUCH Mitteilungen der KAB im Bistum Hildesheim

EDITORIAL

Liebe Mitglieder,

liebe Freund*innen der KAB,

die Welt ist verrückt... und wir

mit ihr? Nein, denn wir stehen

weiterhin für ein christliches

Miteinander in der Arbeitswelt

ein. Dennoch sehen wir an vielen

Stellen Herausforderungen,

die unseren demokratischen

Rechtsstaat, der uns Freiheit

und Rechtssicherheit bietet, in

Frage stellen. Ein Thema, das

uns in diesem Jahr oft bewegt

hat – und so waren wir an

vielen Stellen für die freiheitlich

demokratische Grundordnung

unterwegs. Für eine plurale

und offene Gesellschaft. Das ist

mitunter anstrengend, in jedem

Fall aber lohnenswert. Aufgrund

der Gottesebenbildlichkeit des

Menschen steht für uns die unveräußerliche

Menschenwürde

als unverrückbar im Mittelpunkt.

Auf dieser Grundlage setzen

wir uns weiterhin für mehr

soziale Gerechtigkeit in unserem

Gemeinwesen ein: ob Mindestlohn,

Kindergrundsicherung

oder eine Rente, die Altersarmut

vermeidet. Es gibt viel zu tun,

aber gemeinsam können wir viel

bewegen.

Genau das tun wir bereits und

werden es weiterhin tun. Danke

euch allen für euren Einsatz!

Gott segne die christliche Arbeit!

Nikolaus im Fahrerhaus

– Aktion am 2. Advent auf dem Rastplatz Hildesheimer Börde

Am Sonntag, 8. Dezember 2024 waren Frauen und

Männer der KAB Hildesheim auf dem Rastplatz

Hildesheimer Börde unterwegs und beteiligten sich

an der Aktion „Nikolaus im Fahrerhaus“ der Kolleg*innen

aus Münster. Es wurden Nikolaustüten an

LKW-Fahrer*innen überreicht. Eine Übersetzerin half

bei etwaigen Sprachbarrieren.

LKW-Fahrer*innen sind oft viele Wochen quer durch

Europa unterwegs, weit entfernt von ihren Familien

und ihrer Heimat. Sie verbringen Wochenenden auf

Autobahnparkplätzen, in ihren Fahrerhäusern. Sie

stehen unter starkem Termindruck, werden schlecht

bezahlt und erleben wenig Anerkennung für ihre

Arbeit. Mit der Aktion „Nikolaus im Fahrerhaus“ am

8. Dezember 2024 macht die KAB auf diese Situation

von LKW-Fahrer*innen, vorrangig jener aus Osteuropa,

aufmerksam

Am zweiten Adventssonntag hat die KAB auf Parkplätzen

an den Autobahnen kleine, gefüllte Nikolaustüten

an die LKW-Fahrer*innen verschenkt.

Mit Nikolaus im Fahrerhaus wollen wir uns bei den

Fahrer*innen für ihre Arbeit bedanken. Beim Dank

allein soll es nicht bleiben. In ihrem Positionspapier

„Gleicher Lohn für gleiche Arbeit – auf der gleichen

Autobahn“ fordert die KAB die Verantwortlichen in

Politik und Wirtschaft auf, die Situation und Arbeitsbedingungen

der Brummi-Fahrer*innen deutlich und

nachhaltig zu verbessern.

Dr. Timo Freudenberger

Diözesansekretär

Ausgabe 2024

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AUFBRUCH Mitteilungen der KAB im Bistum Hildesheim

Einfach mal zur Ruhe kommen

– Frauenwochenende in Duderstadt 2024

Vom 26. bis 28. April fand das Wochenende

der KAB-Frauen in Duderstadt

statt.

An diesem Wochenende hatten sich

die Teilnehmerinnen vorgenommen,

„Einfach mal zur Ruhe kommen“, was

zugleich auch das Thema des Wochenendes

darstellte. Wir wollten uns durch

verschiedene Angebote intensiv auf

die Natur und Vielfalt der Schöpfung

einlassen.

Musik und Natur

Unser Einstieg

war

ein entspannendes

Konzert

am Freitagabend

in

der Ursulinenkirche.

Weiter

ging es am

nächsten

Morgen zur

Heinz-Sielmann-Stiftung. Dort sind wir

direkt mit einer speziell ausgebildeten

Fachfrau zu einer Kräuterwanderung

aufgebrochen. Bei der Rückkehr

haben wir mit den gesammelten Kräutern

verschiedene Gerichte gekocht,

wie z. B. einen Gänseblümchensalat

oder eine Bärlauchsuppe. Nach dem

gemeinsamen Kochen haben wir die

Köstlichkeiten gegessen.

Rathausführung

Abends sind wir ins Rathaus und haben

eine beeindruckende Führung zu

der Wohnstube der Großen Mausohren

mit dem städtischen Fledermausbeauftragten

Markus Merten erhalten.

Er hat uns interessante und lustige

Geschichten zu den kleinen Vampiren

der Nacht erzählt.

Energie tanken

Zum Abschluss am Sonntag haben wir

dann noch einen Rundgang über das

Gelände der Heinz-Sielmann-Stiftung

gemacht. Es war ein kraftgebendes

Wochenende.

Text: Gabi Götze

Ausgabe 2024

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AUFBRUCH Mitteilungen der KAB im Bistum Hildesheim

Wer singt, betet doppelt

– Pilgertour 2024

„Auf, du kleiner Mensch, flieh ein wenig

deine Geschäftigkeit, und versteck dich

eine kleine Weile vor deinen lauten

Gedanken! Wirf die Sorgen ab, die auf

dir lasten, und laß deine Zerstreuungen!

Gönne dir

Zeit für Gott,

komm bei ihm

zur Ruhe!“ Mit

diesem Ausspruch

Anselm

von Canterburys

machten

wir uns auf den

Weg. Er stammt

aus dem Text

„Verlangen nach der Anschauung Gottes“

und erschien uns als guter Auftakt.

Musik

Doch das eigentliche Thema der diesjährigen

Pilgertour war Musik. Ein

passenden Spruch von Augustinus war

dazu schnell gefunden: „Wer singt, betet

doppelt“. Damit war das Programm

klar: Raus aus dem Alltag, komm zu

Ruhe und gönne Dir Zeit für Gott – verbunden

mit den unterschiedlichsten

Formen der Musik.

Harzer Klosterwanderweg

Wir reisten mit dem Zug nach Ilsenburg,

von wo aus unsere Tour auf dem Harzer

Klosterwanderweg begann. Doch zunächst

feierten wir am Freitagabend

eine Vesper, die Musik von sich aus

schon in den Mittelpunkt stellt. Nach

einem guten Frühstück begaben wir uns

am Samstag

auf unsere erste

Etappe. Sie

führte uns von

Ilsenburg nach

Benzingerode,

ca. 17 km. Das

Wetter hätte

besser nicht

sein können

Quelle:www.harzinfo.de

Ausgabe 2024

und wir hatten trotz der Tatsache, dass

es Ende Oktober war, traumhafte Temperaturen.

Stationen auf dem Weg

In bewährter Art haben wir auf unserem

Weg an passenden Orten Halt

gemacht und Impulse erhalten. Diese

drehten sich um die Themen Bewegung,

Vertrauen, Fremdheit, Liturgie,

Trost/Heilung und Musik im Alltag.

Dabei hörten wir biblische Texte und

verbanden diese mit eigenen Gesängen

oder Musik aus dem Lautsprecher. Von

Bach über moderne klassische Musik

bis hin zu Let it be von den Beatles waren

unterschiedliche Aspekte vertreten,

die uns stets neue Fragen mit auf den

Weg gaben.

Der Weg führte uns durch Wernigerode

und vorbei an Kloster Michaelstein.

Etwas zu früh am Ziel, stiegen wir auf

einen Aussichtsturm, der uns einen

tollen Rundumblick auf den Harz und

das Harzvorland bot.

Unerwartete Wege

Am Ende des Samstags saßen wir in

einem Dorfgasthof, wo wir auch übernachteten.

Einer unserer Mitpilger

sprach – eigentlich auf ein anderes

Thema – weitere Gäste an, die uns

sogleich fragten, was uns nach Benzingerode

geführt habe. Auf die Antwort,

dass wir eine Pilgertour machen, wurde

uns ein anderer Weg nach Blankenburg

empfohlen, der viel schöner sei, als der

Harzer Klosterwanderweg auf dieser

Etappe. Wir überlegten nicht lange,

schauten uns die Tour auf der Karte an

und beschlossen, die Empfehlung anzunehmen.

Am Sonntag machten wir uns dann

also auf nach Blankenburg, dem Ziel

unserer Tour. Das waren dann noch

knapp 10 km. Der uns empfohlene

Weg entpuppte sich als Kammweg, der

einen schönen Blick bot und uns relativ

weit bis ans Ziel führte. In Blankenburg

angekommen, schauten wir uns den

Schlosspark an. Dort machten wir auch

unsere letzte Station. Danach ging es

gemeinsam zum Bahnhof und in Richtung

zuhause.

Fortsetzung folgt...

Unsere Tour hat allen Beteiligten viel

Freude bereitet und wir planen bereits

für das kommende Jahr eine Fortsetzung.

Mal sehen, wo die Reise hingeht...

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AUFBRUCH Mitteilungen der KAB im Bistum Hildesheim

Notizen

– Veranstaltungen, Aktionen und Tagungen der KAB im Jahr 2024 (Auswahl)

JANUAR 2024

Jahrestagung der KAB in Niedersachsen/Bremen

Vertreter*innen der KAB in Niedersachsen/Bremen trafen sich am 20./21. Januar

in Stapelfeld zur Jahrestagung. Im Mittelpunkt stand die Auseinandersetzung mit

dem Diskussionspapier „Kapitalismus verstehen und überwinden“ Mitglieder des

Autorenteams waren in Präsenz sowie per Video zugeschaltet dabei. Zudem wurden

aktuelle Themen der verbandlichen Arbeit diskutiert, bspw. ein Aufruf zu den Personalratswahlen.

APRIL 2024

Frühjahrstagung

Am 6. April beschäftigten wir uns mit dem Thema Gemeinwohlökonomie. Jan Beitlich

von der Regionalgruppe Hannover führte uns gekonnt in das Konzept ein. In der

Fortführung der Auseinandersetzung mit dem Papier „Kapitalismus verstehen und

überwinden“ fanden wir in der Gemeinwohlökonomie einen greifbaren Ansatz, den

wir weiter vertiefen wollen.

MAI 2024

Tag der Arbeit

2024 hatten wir tatkräftige Unterstützung von der CAJ, die mit uns gemeinsam

einen Stand auf dem Marktplatz aufgebaut hatten. Die ökumenische Andacht wurde

daher in diesem Jahr auch von CAJ und KAB vorbereitet. Gemeinsam waren wir bei

der Kundgebung und auf dem Marktplatz. Während der Podiumsdiskussion vertrat

Timo Freudenberger die KAB auf dem Podium. Es war ein sehr gelungener Tag mit

guten Gesprächen. Wir freuen uns schon, den

nächsten ersten Mai wieder gemeinsam mit der

CAJ begehen zu können.

Ausgabe 2024

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AUFBRUCH Mitteilungen der KAB im Bistum Hildesheim

Vorstandsklausur in Heiligenstadt

Vom 31. Mai bis 1. Juni hat der Diözesanvorstand in Heiligenstadt getagt und eine

Art Bestandsaufnahme gemacht. Dabei ging es vor allem darum, was wir derzeit

tun, was wir leisten können und wo wir Abstriche machen müssen. Es zeichnete

sich schnell ab, dass derzeit viel Energie in die Umgestaltung des Bundesverbandes

geht und wir als kleiner Verband nicht nur auf die KAB Deutschlands angewiesen

sind, sondern uns auch intensiv dort einbringen wollen. Eine intensive und reiche

Auseinandersetzung mit uns und unseren Themen wurde geführt.

AUGUST 2024

Vorständetreffen KAB in Niedersachsen/Bremen

Bei unserem Vorständetreffen am 23. August konnten wir Egbert Biermann als Vorsitzenden

des Landeskatholikenausschusses (LKA) begrüßen. Der LKA vertritt die

Laiengremien sowie die landesweit organisierten Verbände in Niedersachsen und

bildet damit ein Vertretung der katholischen Laien gegenüber der Politik. Im Mittelpunkt

des Treffens stand die Frage nach der Zusammenarbeit sowie die gegenseitigen

Erwartungen in der politischen Lobbyarbeit.

SEPTEMBER 2024

Bundesseko tagt in Hannover

Die Bundessekretärekonferenz, die Zusammenkunft aller hauptamtlicher Mitarbeiter*innen

der KAB in Deutschland, fand in diesem Jahr im Bistum Hildesheim statt.

Im Stephansstift in Hannover tagten die Hauptamtlichen und setzten sich mit ihrer

Rolle im Verband auseinander. Den Abschluss bildete die Vorstellung der Kampagne

„Faires Paket“

Ausgabe 2024

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AUFBRUCH Mitteilungen der KAB im Bistum Hildesheim

NOVEMBER 2024

Brötchentütenaktion

Als sich am 22.11.24 um halb 12 Uhr in der Fußgängerzone riesige Transportkisten

mit Brötchen durch die Fußgängerzone schieben, erregen sie schon vor Beginn

der Brötchentütenaktion viel Aufmerksamkeit.

Knapp 30 Frauen aus dem Hildesheimer Aktionsbündnis gegen Gewalt an Frauen

waren erschienen, um ca. 1.400 gelbe Tüten mit Einlegern und je einem Brötchen

zu verteilen. Auf den Einlegern finden sich Hilfstelefonnummern für gewaltbetroffene

Frauen. Es gab zwei Verteilpunkte in Hildesheim, den Angoulêmeplatz und

den Hohen Weg, nahe des umgestülpten Zuckerhutes.

Die sogenannte Brötchentütenaktion wird einmal jährlich unter dem Motto „Gewalt

gegen Frauen kommt nicht in die Tüte“ von vielen Akteur*innen gestaltet. Es werden 38.000 Tüten in Bäckereien und

Schlachtereien, der Tafel, der Lebenshilfe, dem Guten Hirt und vielen weiteren Institutionen ausgegeben, diese verpacken

ihre Waren darin. Sie weisen rund um den 25.11., dem internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen, auf die vielen Gewaltopfer

hin, und bieten Hilfetelefonnummern in den Tüten an.

DEZEMBER 2024

Herbsttagung

Spät, aber gerade noch im Herbst, fand am 14. Dezember

die Herbsttagung der KAB Hildesheim statt.

In unserer Auseinandersetzung mit der Kapitalismuskritik

haben wir uns mit dem Beitrag der katholischen

Soziallehre zur Umgestaltung der Wirtschaftsweise

beschäftigt. Dazu stand uns Patrick Kaczmarczyk, Autor

des Buches: „Raus aus dem Ego-Kapitalismus“ zur Verfügung.

Er stellte uns sein Buch vor und verwies dabei

auf die Lösungsansätze der katholischen Soziallehre zu

den drängenden Fragen und Problemen unserer kapitalistischen Wirtschaftsweise. Ein spannender

Nachmittag. Die anwesenden KABler*innen und Gäste aus der Gemeinde St. Mauritius nutzten

intensiv die Möglichkeit zum Austausch. Eine gelungene Veranstaltung die mit dem Gottesdienst in

der Mauritiuskirche, gefeiert von Pfr. Oliver Lellek, endete.

Ausgabe 2024

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AUFBRUCH Mitteilungen der KAB im Bistum Hildesheim

Aktuelles aus dem Bundesverband

– aus den Gremien, Aktionen und Veranstaltungen

Die KAB Deutschlands e.V. bereitet sich

auf Veränderungen vor. Das hat verschiedene

Gründe: demografische auf

der einen Seite, andere Kommunikationsformen

und Beschleunigung auf der

anderen Seite. Das fordert uns heraus

und wir haben an vielen Stellen intensiv

über Veränderungen diskutiert.

Satzungsänderung

Die Satzung schafft den formalen

Rahmen unseres Handelns. Im Vorfeld

wurden im Bundesausschuss und in

den Diözesanverbänden mögliche Veränderungen

diskutiert und erarbeitet.

Eine deutliche Veränderung ist die Zusammensetzung

des Bundesvorstands.

Neben einem zweiköpfigen hauptamtlichen

geschäftsführenden Bundesvorstands

wird es einen ehrenamtlichen

Bundesvorstand geben, der aus fünf

weiteren Mitgliedern besteht. Zudem

werden in der Satzung Fachgruppen

eingeführt, die dauerhaft und grundlegend

Themen bearbeiten, die uns als

KAB ausmachen: Arbeit, Soziales und

politische Spiritualität. Ferner wurden

die Weichen dafür gestellt, die inhaltliche

Positionierung und Weiterentwicklung

des Verbandes nicht in Form

eines Schwerpunktthemas an Aktionen

zu koppeln. Der Bundesausschuss

hatte in seiner Sitzung im November

einen Antrag mit den beschriebenen

Änderungen verabschiedet. Darin war

auch die Namensänderung in „Katholische

Arbeitnehmer*innen-Bewegung

Deutschlands“ enthalten. Leider konnten

trotz Beschluss im Bundesausschuss

einige Delegierte diesen Schritt nicht

in der außerordentlichen Bundesdelegiertenversammlung,

die am 14.12.24

tagte und über die Satzungsänderung

abschließend befand, mitgehen und

widersprachen damit zum Teil ihren

Delegierten im Bundesausschuss. Eine

weitere Diskussion wird angestrebt.

Ausgabe 2024

Haushaltsplan 2025

Der Bundesausschuss beriet im

9./10. November 2024 den Haushaltsplan

2025. Im Vorfeld gab es weder Änderungsanträge

noch Anfragen, die auf

etwaige Probleme mit dem Plan seitens

der Diözesanverbände hätten schließen

lassen können.

So überraschte es um so mehr, dass

der Plan keine Mehrheit im Ausschuss

fand. Als Kompromissvorschlag wurde

dann eine außerordentliche Bundesausschusssitzung

angesetzt, die sich mit

dem Haushaltsplan und anderer offener

Punkte beschäftigen sollte. Am 9. Dezember

fand die Sitzung digital statt.

In der Abstimmung eines veränderten

Haushaltsplan erhielt dieser nun die

notwendige Mehrheit. Damit sind die

Grundlagen für die verbandliche Arbeit

im nächsten Jahr zumindest finanziell

gesetzt.

Aktion Faires Paket

„Die Situation der Beschäftigten im

Bereich der Paket- und Kurierdienste ist

nicht mehr hinnehmbar und offenbart

menschenunwürdige Arbeitsbedingungen“.

Dies betonte Andreas Luttmer-

Bensmann, Bundesvorsitzender der

Katholischen Arbeitnehmer-Bewegung

Deutschlands, zum Auftakt der bundesweiten

Kampagne „FAIRES Paket“.

Die Arbeitsbedingungen in dieser Branche

sind extrem schlecht. Die meisten

Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen

arbeiten unter extrem prekären Bedingungen.

Tarifverträge mit guten Löhnen

und geregelten Arbeitsbedingungen

sind eine Seltenheit. Globale Post- und

Paketdienstleister wie DHL, Hermes,

UPS, GLS und Amazon arbeiten mit Sub-

Unternehmen zusammen, die meist

ohne sachgerechte Arbeitsverträge ihre

Beschäftigten nicht nur ausbeuten, sondern

sie auch hohen gesundheitlichen

Risiken aussetzen.

„Ausreichende Entlohnung, geregelte

Arbeitszeiten, Einhaltung von Arbeitsschutzmaßnahmen,

Urlaub und Lohnfortzahlung

im Krankheitsfall sind dann

in aller Regel nicht gegeben. Neben

fehlender Einhaltung grundlegender

Rechte sind hohe Krankenstände die

Folge“, so die KAB. Der katholische

Sozialverband fordert daher ein Verbot

der Sub-Unternehmen in der Paketund

Kurierdienstbranche, sowie die

Umsetzung und Kontrolle der von der

Bundesregierung eingeführten Gewichtsobergrenze

von maximal 20 Kilo

pro Paket, sowie Tarifverträge für Sub-

Unternehmen. Die KAB Deutschlands

befürchtet, dass das von der DHL Group

angekündigten Wachstums-Plus von 50

Prozent bis 2030 auf dem Rücken der

Beschäftigten von vielen Sub-Unternehmen

erfolgen wird.

Die KAB Deutschlands will auf die Situation

der Beschäftigten der Kurierdienste

aufmerksam machen und die Politik

zum Handeln drängen. In Fußgängerzonen,

mit einer Online-Petition und mit

Aufklebern wird für die Aktion „FAIRES

Paket“ geworben.

Text: www.kab.de (dort finden sich

auch weitere Informationen und Materialien

zur Aktion).

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AUFBRUCH Mitteilungen der KAB im Bistum Hildesheim

Bald ist Weihnachten. Wie jedes Jahr kommt es völlig überraschend

– und viel zu schnell. Für mich fühlt es sich zumindest

wieder einmal so an. Die Zeit des Advents verging rasend.

Eigentlich ist es doch eine schöne Zeit, eine geruhsame Zeit.

Viele kennen wahrscheinlich den Ausspruch von Karl Valentin

„Wenn die ‚Stille Zeit‘ vorbei ist, wird‘s auch wieder ruhiger“

Ja, so ist das. Vieles will vor Weihnachten noch erledigt werden.

Manches bleibt aber auch liegen und wir fühlen uns gehetzt.

Gleich wie der vorweihnachtliche Stress bei jedem von

uns aussieht, sollten wir uns doch auf das große Ereignis vorbereiten:

Mit oder ohne Weihnachtsmarkt, mit viel Plätzchen

oder Stollen oder anderen lieb gewonnenen Adventsbräuchen,

auf jeden Fall aber mit einigen uralten Geschichten, die uns

Hoffnung geben wollen. Hoffnungen darauf, dass jemand in

unsere Zeit kommt, der uns eine bessere Welt beschert.

Der Friede Gottes

5

Seid freundlich im Umgang mit allen Menschen; ihr

wisst ja, dass das Kommen des Herrn nahe bevorsteht.

6

Macht euch um nichts Sorgen! Wendet euch vielmehr

in jeder Lage mit Bitten und Flehen und voll

Dankbarkeit an Gott und bringt eure Anliegen vor ihn.

7

Dann wird der Frieden Gottes, der weit über alles

Verstehen hinausreicht, über euren Gedanken wachen

und euch in eurem Innersten bewahren – euch, die ihr

mit Jesus Christus verbunden seid.

Phil 4, 5-7 (Übersetzung: NGÜ)

„Wie schön. Es kommt jemand, der wird schon alles richten.“ Das wäre für mich zu kurz gegriffen. So würde man sich doch

darauf ausruhen, dass man nichts dazu betragen müsste. Schön die Hände in den Schoß legen und mal sehen, was da kommt.

Verlockend, aber auch leider sehr egoistisch, wie ich meine. Wir finden in der Bibel viele Stellen, die beschreiben, wie man

sich vorbereiten kann und soll. Manches davon ist für uns heute wenig greifbar. In unseren Adventsimpulsen haben wir das

Thema Hoffnung aufgegriffen und dazu im „Klappentext“ Hermann Hesse zu Wort kommen lassen: »Es scheint wirklich dem

Menschen nur die eine Hoffnung gegeben, zwar nicht die Welt und die anderen, aber wenigstens sich selber einigermaßen

ändern und bessern zu können, und auf denen, die das tun, beruht im Geheimen das Heil der Welt.«

Das bringt es auf den Punkt, dachte ich mir und finde es auch immer noch passend für die aktuellen Herausforderungen in

Politik und Gesellschaft, hier und anderswo auf der Welt. Die eigene Haltung ist ein Aspekt, der im Brief an die Philipper um

den Umgang miteinander konkretisiert wird: Für Frieden, Freiheit und Gerechtigkeit braucht es weniger ich, sondern mehr

wir. Wie es in einem Lied heißt: „Wir wollen aufstehn, aufeinander zugehn, voneinander lernen, miteinander umzugehn.

Aufstehn, aufeinander zugehn und uns nicht entfernen, wenn wir etwas nicht verstehn.“ Das wünsche ich mir.

Miteinander feiern wir dieses große Fest, dass uns Mut und Zuversicht bringt. Lasst uns das nutzen.

Der Vorstand des KAB Diözeanverbands Hildesheim wünscht euch und euren Familien

Frohe und gesegnete

Weihnachten und alles

Gute für das Jahr 2025!


RUNDBRIEF AUFBRUCH KAB Mitteilungen Diözesanverband der KAB Hildesheim im Bistum Hildesheim

Termine (Auswahl)

25.-26.02.2025 » JAHRESKLAUSUR DER KAB IN NIEDERSACHSEN

in Georgsmarienhütte (Haus Ohrbeck)

08./09.03.2025 » BUNDESAUSSCHUSS

in Ludwigshafen

11.03.2025 » DIÖZESANAUSSCHUSS

in Hannover

15.03.2025 » CAJ VOLLVERSAMMLUNG

in Braunschweig

29.03.2025 » FRÜHJAHRSTAGUNG

in Hannover

30.04.-04.05.2025 » DEUTSCHER EVANGELISCHER KIRCHENTAG

in Hannover

27.-29.06.2025 » BUNDESDELEGIERTENVERSAMMLUNG

in Wetzlar

Hinweis

Das Fortbildungsprogramm der DiAG-MAV im

Bistum Hildesheim für 2025/26 ist verfügbar.

Informationen, Bezug und Anmeldungen

unter:

www.diag-mav-hildesheim.org/seminare

IMPRESSUM KAB Diözesanverband Hildesheim · Goethestraße 15, 31135 Hildesheim · Telefon 05121 307-448 ·

E-Mail kab@bistum-hildesheim.de · Verantwortlich für den Inhalt Dr. Timo Freudenberger · Website www.kab-hildesheim.de

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