16.01.2025 Aufrufe

Die Stimmkugel. Perfekte Artikulation für Sprecher und Sänger. Eine neue, visuelle Methode

DIE EIGENE STIMME SEHEN LERNEN Das Konzept der Stimmkugel bietet eine eingängige visuelle Unterstützung für die Arbeit an der Artikulation. Bei dieser neuen Methode werden Konsonanten und Vokale räumlich in einer Stimmkugel dargestellt und angeordnet. Einzelne Laute und technisch anspruchsvolle Lautverbindungen können so unter Berücksichtigung ihrer Besonderheiten betrachtet werden. Die Professorin für Sprecherziehung, Stefanie Köhler, hat dieses Konzept in ihrer praktischen Arbeit mit professionellen Sprecher:innen und Sänger:innen entwickelt und erprobt. In diesem Buch erklärt sie leicht verständlich ihre bewährte Systematik, gibt hilfreiche Tipps für eine gute Artikulation und bietet zahlreiche Beispiele für die Arbeit mit Texten. -Eine neue Methode für alle Sprecher:innen, Sänger:innen, Sprecherzieher:innen und Gesangspädagog:innen -Vermittelt Sprecherziehung erstmals visuell -Glas, Glöckchen, Glühen, Glück: viele Übereihen für die praktische Anwendung -Auch für Anfänger intuitiv verständlich -Mit zahlreichen eingängigen Abbildungen SPRECHERISCHE STOLPERSTEINE BEWÄLTIGEN Auch typische phonetische Probleme und Stolpersteine werden in diesem Buch betrachtet. Spezielle Beachtung finden technisch anspruchsvolle Lautverbindungen, wie zum Beispiel die Abfolge von „t“ und stimmhaftem „s“ in Goethes Versen: „labt_sich die liebe Sonne nicht, der Mond_sich nicht im Meer?“ Solche sprecherischen Herausforderungen lassen sich mithilfe der bewährten Methode gezielt angehen und bewältigen. EIN WERTVOLLER ANSATZ FÜR EINE LEBENDIGE ARTIKULATION Großen Wert legt Stefanie Köhler auf eine ganzheitliche Betrachtung des Artikulationsvorgangs. Dabei berücksichtigt sie Haltung, Spannung und Atem als entscheidende Einflussfaktoren für die Stimme. Mit fundiertem Praxiswissen angereichert, bietet dieses Buch einen wertvollen sprecherzieherischen Ansatz, der Artikulationsprozesse neu erfahrbar macht und eine lebendige und gute Artikulation fördert. Damit ist „Die Stimmkugel“ ein unschätzbares Werkzeug für Lehrende, Lernende und interessierte Laien gleichermaßen.

DIE EIGENE STIMME SEHEN LERNEN
Das Konzept der Stimmkugel bietet eine eingängige visuelle Unterstützung für die Arbeit an der Artikulation. Bei dieser neuen Methode werden Konsonanten und Vokale räumlich in einer Stimmkugel dargestellt und angeordnet. Einzelne Laute und technisch anspruchsvolle Lautverbindungen können so unter Berücksichtigung ihrer Besonderheiten betrachtet werden.
Die Professorin für Sprecherziehung, Stefanie Köhler, hat dieses Konzept in ihrer praktischen Arbeit mit professionellen Sprecher:innen und Sänger:innen entwickelt und erprobt. In diesem Buch erklärt sie leicht verständlich ihre bewährte Systematik, gibt hilfreiche Tipps für eine gute Artikulation und bietet zahlreiche Beispiele für die Arbeit mit Texten.

-Eine neue Methode für alle Sprecher:innen, Sänger:innen, Sprecherzieher:innen und Gesangspädagog:innen
-Vermittelt Sprecherziehung erstmals visuell
-Glas, Glöckchen, Glühen, Glück: viele Übereihen für die praktische Anwendung
-Auch für Anfänger intuitiv verständlich
-Mit zahlreichen eingängigen Abbildungen

SPRECHERISCHE STOLPERSTEINE BEWÄLTIGEN
Auch typische phonetische Probleme und Stolpersteine werden in diesem Buch betrachtet. Spezielle Beachtung finden technisch anspruchsvolle Lautverbindungen, wie zum Beispiel die Abfolge von „t“ und stimmhaftem „s“ in Goethes Versen: „labt_sich die liebe Sonne nicht, der Mond_sich nicht im Meer?“ Solche sprecherischen Herausforderungen lassen sich mithilfe der bewährten Methode gezielt angehen und bewältigen.

EIN WERTVOLLER ANSATZ FÜR EINE LEBENDIGE ARTIKULATION
Großen Wert legt Stefanie Köhler auf eine ganzheitliche Betrachtung des Artikulationsvorgangs. Dabei berücksichtigt sie Haltung, Spannung und Atem als entscheidende Einflussfaktoren für die Stimme. Mit fundiertem Praxiswissen angereichert, bietet dieses Buch einen wertvollen sprecherzieherischen Ansatz, der Artikulationsprozesse neu erfahrbar macht und eine lebendige und gute Artikulation fördert. Damit ist „Die Stimmkugel“ ein unschätzbares Werkzeug für Lehrende, Lernende und interessierte Laien gleichermaßen.

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Stefanie

Köhler

Die

Stimmkugel

Perfekte Artikulation

für Sprecher und Sänger

Eine neue, visuelle Methode

HENSCHEL


Stefanie Köhler

Die Stimmkugel


Stefanie Köhler

Die Stimmkugel

Perfekte Artikulation für Sprecher

und Sänger

Eine neue, visuelle Methode

HENSCHEL


www.henschel-verlag.de

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek

Die Deutsche Bibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen

Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über

http://dnb.ddb.de abrufbar.

Der Verlag behält sich das Text- und Data-Mining nach § 44bUrhG vor, was

hiermit Dritten ohne Zustimmung des Verlags untersagt ist.

ISBN 978-3-89487-792-7

© 2016, 2024 Henschel Verlag

in der E. A. Seemann Henschel GmbH & Co. KG, Leipzig

Umschlaggestaltung: Ingo Scheffler, Berlin

Titelbild: Jonas Pietsch nach einer Vorlage von Michaela Spohn

Abbildungen: Michaela Spohn

Lektorat: Annika Bach

Korrektorat: Lisa Emele, Clara Noack

Gestaltung und Satz: Grafikstudio Scheffler, Berlin

Herstellung: Sabine Artner

Druck und Bindung: Libri Plureos GmbH, Hamburg

Printed in Germany


Inhalt

Traumberuf Sprecherziehung 7

Fachliches Geleit 9

Stimmkugel und Allgemeines 12

Probleme, die alle haben 12

Der Weg zur Stimmkugel 14

Die Stimmkugel 31

Kugel, Punkt, Linie 36

Stimmkugel und Ansatzrohr 37

Energielinie 38

Kommunikation 40

Stimmkugel und Körper 42

Achse 42

Federung 43

Reichweite 44

Bilder 45

Die Stimmkugel und Fremdsprachen 48

Spezifische Betrachtung deutscher Phonetik 50

Vokale 50

Lange Vokale und Vokaleinsatz 51

Kurze Vokale 54

Blick auf die Konsonanten 55

»t« als Energieträger und Beförderer der gesprochenen

Linie 60

Gedanken zum »r« 62

Ausflug zum »s« 66

Artikulation und Textarbeit 69

Die unterschiedliche Wirkung der langen Vokale an

zwei Gedichtbeispielen 69

»Sehnsucht« von Joseph von Eichendorff 69

»Willkommen und Abschied« von Johann Wolfgang

von Goethe 71

Ein artikulatorischer Gang durch Annette von

Droste-Hülshoffs »Der Knabe im Moor« 74


Das Maß der Artikulationsschärfe 81

Umgangssprache 82

Professionelle Kommunikation . . . . . . . . . . . 83

Rezitation 84

Schauspiel 84

Klassischer Gesang 85

Übungen 87

Anmerkungen zu den Übungen 87

Übereihe 1 92

Übereihe 2 102

Übereihe 3 110

Anhang 125

Leseempfehlungen 125

Dank 126

Über die Autorin 127


7

Traumberuf Sprecherziehung

Sprecherzieherin ist mein Traumberuf. Ich unterrichte an den

Musikhochschulen in Frankfurt und in Karlsruhe, bin in der Pfarrerausbildung

am Predigerseminar in der Pfalz tätig, gebe Kurse im

Ausland für Gesangsstudierende, coache Profischauspieler, Sänger

und andere Menschen, die in ihrem Beruf über die Sprache wirken.

Sie kommen überwiegend aus eigenem Antrieb zum Unterricht, um

mit sich und an sich zu arbeiten. Sie bewegen sich auf Texte zu, nehmen

sie in sich auf, verarbeiten sie und geben sie sprechend oder

singend der Welt zurück. Andere suchen sich Unterstützung zur

Verbesserung ihrer professionellen Kommunikation. Wieder andere

hatten gar nicht damit gerechnet, in ihrer Pfarrer- oder Lehrerausbildung

auf so etwas wie Sprecherziehung zu stoßen. Manche von

ihnen sind überrascht, wie weit der Unterricht in ihre Persönlichkeit

hineinstrahlt. Die Beschäftigung mit der Körperlichkeit, dem Atemgeschehen

und der Stimme im Zusammenhang mit den Inhalten,

die sie sprechen, zeigt ihnen, dass sie als gesamte Person gefordert

und gefragt sind.

Und die Inhalte sind ebenso spannend. Gedichte, Erzählungen,

Monologe, Bibelzitate, Lied- und Arientexte wechseln sich ab und

begleiten die Unterrichtsstunden.

Die Sprecherziehung ist breit gefächert und berührt in der Arbeit

viele Themen, wie die Körper-, Atem-, Stimmarbeit, die künstlerische

Textgestaltung, die Kommunikation, die Beschäftigung mit

dem Raum, der Imagination, der Fantasie.

Im vorliegenden Buch ist mein Hauptthema die Artikulation.

Artikulation beinhaltet für mich neben einer klaren, deutlichen

Aussprache auch die leibliche, sinnliche und gestalterische Lautbildung.

Sie ist natürlich nur einer von vielen Aspekten, die im Unterricht

behandelt werden, und ich habe eine besondere Affinität dazu.

Wir alle haben Laute oder Buchstaben, die besonders klingen, uns

»liegen« oder die wir uns bewusst oder unbewusst erarbeitet haben.


8

Es kann belebend sein, sich mit der Artikulation zu beschäftigen,

Sicherheit zu gewinnen und sie dann beim Sprechen, Rezitieren

oder Singen auch anzuwenden.

Noch während des Studiums in Stuttgart unterrichtete ich hin und

wieder vertretungsweise in der Opernschule, wo ich mit den Studierenden

an Lied- und Arientexten arbeitete. Hier war ich richtig! Ich

liebte es, die verschiedenen Akzente der ausländischen Studierenden

zu hören, ihrer Sprechweise nachzuspüren und dann korrigierend

einzuwirken. Durch diese Arbeit fing ich an, die deutsche Sprache

zu verstehen. Und zu lieben. Denn durch die ausländischen

Sänger, die sehr gut deutsch sprachen, schulte ich mein Gespür für

artikulatorische Abläufe. Ich bemerkte die Schönheit der Laute, das

Wohltuende der Energie, die es braucht, um sie richtig und bewusst

auszusprechen, das Wechselspiel von langen und kurzen Vokalen,

mit dem die gesprochene Linie melodisch, schön linear gestaltet

werden kann.

Später beim Unterrichten entwickelte sich auch die Systematik der

Stimmkugel, die im ersten Teil des Buches ausführlicher dargestellt

wird. Die Anbindung an die Körperlichkeit ist ein ganz zentraler

Aspekt, ebenso die Auswirkungen auf die Textarbeit. So versuche ich

ausgehend von der Artikulation ein stimmiges Bild meines sprecherzieherischen

Ansatzes zu zeigen.

Sprachgebrauch

Im Laufe des Schreibens an diesem Buch habe ich bemerkt, dass mir

der Versuch, gendergerecht zu schreiben, immer wieder ein Bein

gestellt hat. Oftmals sind die Sätze dadurch kompliziert geworden

oder der Ton bekam in meinen Ohren etwas zu Objektives, Unpersönliches,

beispielsweise »die Sprechenden«. Ich habe mich dafür

entschieden, geschlechtsneutral zu formulieren, wie zum Beispiel

»die Studierenden, die Lehrenden«, aber oft eben auch ganz konventionell

zu schreiben, so etwa im Titel, in dem ich von Sprechern,

Sängern, Schauspielern etc. spreche. In diesen Fällen ist es selbstverständlich,

dass sowohl Frauen als auch Männer gemeint sind.


9

Fachliches Geleit

Psychotonik

Entscheidend geprägt haben mich neben der Sprecherziehung die

Psychotonik nach Glaser und meine hochgeschätzte Lehrerin in diesem

Fach: Annelies Wieler, der ich für alles, was sie mir beigebracht

hat, unendlich dankbar bin. Die Psychotonik wurde von Prof. Dr.

med. Volkmar Glaser begründet, der als Mediziner und Atemtherapeut

dem Zusammenhang von Atemgeschehen und Verhaltensformen

nachgeforscht hat. Dabei hat er die Erkenntnisse der westlichen

Medizin mit dem Wissen um das chinesische Meridiansystem verbunden.

Die Psychotonik vereint schon in ihrem Namen die Begriffe Psyche

und Tonus und stellt einen Zusammenhang zwischen Körperausdruck

und emotionalem Erleben her. Die Psychotonik beschäftigt

sich mit der Natürlichkeit des Kontaktes, der Kommunikation,

des Raumgefühls und des Atemgeschehens. Sie bringt ins Bewusstsein,

was es braucht, um sich wohlzufühlen. Sie kann helfen, sich

den verschiedensten Situationen anzupassen, und unterstützt uns,

alle unsere Handlungsmöglichkeiten auszuschöpfen. Die natürlichen

Verhaltensweisen können, weil sie reflektiert und bewusst

geübt sind, auf eine Bühnensituation ausgeweitet werden. Der kommunikative

Ansatz hilft, über sich hinaus zu spüren und zu wirken.

Deshalb ist für mich die Psychotonik eine ganz wichtige Basis für ein

kommunikatives und pädagogisches Miteinander. Alles, was ich im

Folgenden über Kommunikation, Körperlichkeit, Körperausdruck

oder Ganzheitlichkeit formuliere, ist stark von der Psychotonik

beeinflusst.

Doron

In den letzten Jahren ist noch die Doronmethode hinzugekommen.

Doron kommt aus dem Griechischen, bedeutet Gabe oder Geschenk.

»Tanzen ist Gabe, Doron. Sich bewegen ist Doron. Bewegt werden

ist Doron.« Katja Wyder und Hedda Maria Hofmann haben die


10

Methode entwickelt und benannt und lehren sie. Ihnen verdanke ich

wichtige Impulse, die meine Arbeit und meinen Blick auf die Menschen

weiter verfeinert haben. Sie bieten ein Erfahrungsfeld an, in

dem fließende, freie Körperbewegungen Raum haben und Bewegung,

Tanz, Sprache und Klang auf rhythmisch-organische Weise

zusammenfinden. Dazu kommt die genaue Betrachtung der Muskeln,

des Nervensystems, der Knochen und Gelenke und des Bindegewebes.

Künstlerische Prinzipien verwirklichen sich im Körperausdruck,

der ganze Künstlerkörper kommt in Schwingung mit sich,

den Inhalten und seiner Umgebung. Einflüsse der Doronmethode

sind im Buch vor allem in den Kapiteln »Achse«, »Federung« und

»Reichweite« zu finden.

Studierende

Die Anforderungen, die im Unterricht an eine Lehrperson gestellt

werden, bleiben im Kern gleich, aber jeder Mensch, der uns begegnet,

fordert uns auf ganz besondere, individuelle Weise. Sich ständig

auf eine Unterrichtsbeziehung einzulassen, technische Gegebenheiten

oder Sachverhalte immer neu und für den jeweiligen Schüler zu

erklären und auch altbekannte Inhalte aus der Aktualität heraus zu

interpretieren, fordert einen als gesamten Menschen. Das Hinterfragen

der eigenen Meinung, das Beleuchten einer Sache über die Jahre

hinweg differenziert und verfeinert den Blick. Den Studierenden

danke ich für ihre Fragen, ihre Offenheit, ihr Zutrauen in meine

fachliche Kompetenz. Sie fordern viel Energie und Geduld ein, an

und mit ihnen trainiert man pädagogische Ausdauer und schult sein

Verantwortungsgefühl. Studierende eine gewisse Wegstrecke zu

begleiten, ist ein Geschenk.

Andere Persönlichkeiten

Es ist gar nicht immer möglich, genau zu benennen, welche Personen

oder welche Methoden einen nun genau geprägt haben. Von der

Familie abgesehen, bieten sich ja schon früh im Leben viele Gele-


genheiten zur Beobachtung anderer Menschen. Ich verzichte darauf,

Einzelne namentlich zu nennen, bin aber unendlich dankbar für

viele gute Lehrerinnen und Lehrer, bei denen ich Unterricht hatte.

Dankbar bin ich auch vielen Künstlerpersönlichkeiten, die ich auf

der Bühne, bei Meisterkursen oder im Gespräch erleben konnte.

Gelernt habe ich auch von Menschen, die gar nichts mit der Kunst

zu tun haben, die mich einfach beeindruckt haben.

Ich stelle fest, dass es bestimmte Werte gibt, die mich qualitativ

anziehen und die ich bei Menschen, die mir gefallen, vorfinde. Es

sind Energie, Resonanz, Liebe, Humor, Wärme, Weite.

11


12

Stimmkugel und Allgemeines

Probleme, die alle haben

Bei angehenden Profis aus dem Bereich des Schauspiels, des Operngesangs

oder der Sprecherziehung gehen wir davon aus, dass die

technischen Voraussetzungen fürs Singen oder Sprechen schon angelegt

oder ausgeprägt sind und eine gewisse Bewusstheit für den Körper

als ausübendes Instrument vorhanden ist. Oft ist dies der Fall.

Trotzdem begegnen wir immer wieder Studierenden, die zwar eine

hohe schauspielerische Begabung haben oder sängerisch-musikalisch

versiert sind, aber sprechtechnisch oder stimmlich viel nachzuarbeiten

haben. Umgekehrt ist bei Menschen in anderen sprechenden

Berufen, wie beispielsweise Pädagogen, Pfarrern, Juristen und anderen,

ebenfalls das ganze Spektrum zwischen großer Begabung und

schlechten technischen Voraussetzungen vorzufinden. Deshalb muss

meiner Ansicht nach beim Blick auf die sprecherzieherische Arbeit

zunächst nicht prinzipiell zwischen Profis und Laien unterschieden

werden. Benennbare Unterschiede sind vielleicht die größere Begabung

der Profis, ihr vermehrtes Interesse, ein höherer Zeitaufwand

beim Üben und die schnellere Umsetzung von Anweisungen.

Ob Profis oder Laien: Oftmals ist den Menschen nicht bewusst,

was für ein wunderbares Instrument sie selbst darstellen. Die Stimme

wird häufig zu isoliert betrachtet und zu separat vom restlichen Körper

wahrgenommen.

Die Vorstellung, sich selbst als Instrument zu begreifen, ist vielen

also fremd. Die individuelle Ausprägung einer Stimme, der persönliche

Stimmklang, bildet sich über die Jahre hinweg und steht in

Abhängigkeit zu den physiologischen Gegebenheiten, zur Haltung,

der Spannung sowie dem Atemgeschehen. Diese körperlichen Parameter

tragen die Stimme und damit den Klang. Die genannten Parameter

Haltung, Spannung und der Atem sind Ausdruck der allgemeinen

oder aktuellen Befindlichkeit. Der Stimmklang ist deshalb

eine Folge des Zusammenwirkens dieser Faktoren. Das Instrument


13

für die Stimmgebung ist dabei nicht nur das Ansatzrohr, also der

Rachen-, Mund- und Nasenraum, sondern die Person selbst. In der

Stimmarbeit versuche ich, an der Entfaltung dieses »Instrumentes«

zu arbeiten.

Hier einige Themen, die bei allen, die Unterricht im Sprechen nehmen,

auftauchen können und die das Instrument Mensch, also den

Menschen in seiner Gesamtheit, an der Entfaltung hindern können:

• Verengungen im Rachen- und Mundraum, die den Stimmklang

beeinträchtigen

• eine fehlgelagerte Artikulation aufgrund dialektaler Färbung oder

durch Akzente

• wenig Bewusstsein für den sprechgestalterischen Ausdruck

• wenig Bewusstsein für die eigene Ausdrucksfähigkeit

• mangelnde Wertschätzung der eigenen Begabung

• Monotonie und Farbarmut der eigenen Sprechweise

• mangelnde Liebe für und Hingabe an die Sprache

• mangelndes Interesse an der Sprache

• mangelndes Körperbewusstsein

• mangelndes Bewusstsein für den Körperausdruck

• falsche Klangvorstellung der eigenen Stimme

• mangelndes Bewusstsein für Artikulation

• mangelndes Bewusstsein für kommunikative Prozesse.

Dies sind einige allgemeine Aspekte, hinzukommen noch speziellere

Probleme wie falsche Lautbildungen, Sprechauffälligkeiten, Sprechfehler

und dergleichen. Zuweilen wird die Stimmarbeit nur unter

dem Gesundheitsaspekt gesehen. Darüber hinaus sind Fragestellungen

relevant, die über die rein sprecherzieherische Arbeit hinausweisen.

Manche Menschen sind fragile Wesen, die durch psychische

Barrieren oder die Scheu, sich einer größeren Ausdruckskraft hinzugeben,

gehemmt werden. Manchen erscheint die gehobene Sprache

zu weit weg von der Umgangssprache und sie befürchten, nicht

mehr authentisch zu wirken. Andere erschrecken vor der eigenen

Größe und ziehen sich dann wieder auf vertrauteres Terrain zurück.


14

Im Zusammenhang mit der Stimmkugel können alle Fragestellungen

gesehen werden, die mit der Befreiung des Ansatzrohres und

der Artikulation zusammenhängen. Da setzt die Stimmkugel an,

und es ist interessant zu beobachten, welche Auswirkungen die

Arbeit mit ihr auch auf die anderen Themen haben wird.

Der Weg zur Stimmkugel

Die Stimmkugel hat sich aus der Arbeit mit Studierenden der

Opernschule in Karlsruhe entwickelt. Ich hatte und habe den größten

Respekt vor der Singstimme und habe immer versucht, dieser im

Sprecherziehungsunterricht zuzuarbeiten. Mit den Studierenden

arbeite ich sehr viel an der genauen Artikulation und mache die

Erfahrung, dass sie sich dadurch bei ihrem Singen unterstützt fühlen.

Ihre Rückmeldungen verdeutlichen mir, dass sich die gut

geführte Artikulation sehr positiv auf den Stimmklang auswirkt.

Durch das saubere Sprechen der Konsonanten und die genaue

Behandlung der Vokale in Bezug auf Länge, Kürze sowie Offenheit

oder Geschlossenheit scheinen die Studierenden einen besseren

Zugriff auf ihre Stimme zu haben. Die Stimme gewinnt mehr Platz

und klingt voller und runder. Das alles zeigt mir sehr deutlich den

unmittelbaren Zusammenhang von Stimme und Artikulation.

Seit etwa 20 Jahren kann ich ganz besonders in den gemischten

Phonetikgruppen dem Forschen nach einer stimmigen, sängerischen

Artikulation naturgemäß viel Raum geben, ohne dass Atem-,

Stimm-, Körper- oder Textarbeit im Vordergrund stehen.

Schon zu Beginn meiner Arbeit an der Artikulation unterrichtete

ich Studierende aus China, Griechenland, Island, Japan, Brasilien,

Spanien, Korea, der Türkei und vielen anderen Ländern gemeinsam

mit Studierenden, die aus Thüringen, Norddeutschland, Südbaden

oder aus der Pfalz kamen. Dabei zeigte sich, dass sowohl die Studierenden

aus Deutschland als auch jene aus dem Ausland ganz ähnliche

Probleme hatten. Alle mussten sich nämlich von ihrer Muttersprache,

also auch ihrem Mutterstimmsitz, auf die deutsche Hochlautung


15

zubewegen. Das fiel auch den deutschen Studierenden schwer, da die

emotionale Bindung und die Gewohnheit an den vertrauten Mutterstimmsitz

manchmal nur ungern aufgegeben wurden.

Ein großes Thema in der Gesangsausbildung ist der Vokalausgleich.

Der Vokalausgleich benennt die klangliche Verbindung der

verschiedenen Vokale. Dabei wird eine Einstellung des Ansatzrohres

gesucht, bei der eine möglichst hohe Tragfähigkeit der Singstimme

ermöglicht wird. Als Sprecherzieherin kann ich drei Aspekte beim

Üben mit den Studierenden beachten:

• alle Vokale sind gleich groß – es gibt keine kleinen oder großen

Vokale

• alle Vokale füllen denselben Raum aus

• es gibt klangliche Teilüberlagerungen der Vokale.

Im Phonetikunterricht tauchten immer wieder Fragen nach den

Vokalen »e« und »i« auf. Die Studierenden beschrieben, dass diese

Vokale beim Singen so schwierig seien, da sie kleiner und enger

klängen als die anderen Vokale. Beim Versuch, sie größer zu singen,

war es dann schwierig, die Klangqualität geschlossen zu halten.

Meistens veränderte sich der Vokalklang – statt einem geschlossenen

»e«, phonetisch [e:], wurde ein offenes »e«, phonetisch [ɛ:],

gesungen, also »Sääle« statt »Seele« oder etwa »Leebe« statt »Liebe«.

Ich versuchte also durch Vorsprechen, genaues Beschreiben und

Üben der Bildungsweise zu zeigen, welchen Weg ein geschlossenes

»e«, oder »i«, phonetisch [i:], gehen muss, um größer und dabei

noch richtig zu klingen. Vor allem viele Studierende aus Asien hatten

Mühe, [e:] und [i:] klanglich zu unterscheiden. Dazu kamen

noch Verständigungsschwierigkeiten. Deshalb begann ich parallel

zu meinen Worten auf einem Papier zu zeichnen, wovon ich sprach.

Ich malte also einen Kreis, der eine Kugel darstellen sollte, und bat

die Studierenden, ihre Vorstellung von einem [e:] und [i:] dort einzuzeichnen.

Das sah bei den meisten ungefähr wie in der nachfolgenden

Skizze aus und entsprach auch dem, was ich zu hören

glaubte:


16

Abb. 1: Geschlossenes »e«, [e:], Kernklang

Abb. 2: Geschlossenes »i«, [i:], Kernklang

Es schien so, dass die Studierenden eine Art »Kernklang« der beiden

Vokale empfunden und gezeichnet hatten. Darunter verstehe ich

einen komprimierten Klang eines Vokals, der »ungemischt« oder

»rein«, aber auch eng klingt und wenig Raum einnimmt. Dieser

Kernklang ist unschön und auch unsängerisch. Aber wir sahen die

Ausgangslage.

Nun konnte ich durch Pfeile darstellen, in welche Richtung sich dieser

Kernklang ausweiten müsste, um sich zu einem vollen schönen

Vokalklang zu erweitern.


17

Abb. 3: Geschlossenes »e«, [e:], Kernklang mit Pfeilen, die die Öffnung

nach unten zum Vollklang zeigen

Abb. 4: Geschlossenes »i«, [i:], Kernklang mit Pfeilen, die die Öffnung

nach unten zum Vollklang zeigen

Beim Nachsprechen der Vokale, so wie sie sie in der Zeichnung vor

sich sahen, konnten die Studierenden viel besser den Raum nach

unten hin öffnen und behielten dabei wesentlich klarer die geschlossene

Klangqualität bei. Die Transferleistung dabei war, dass sie das,

was sie sahen, innerlich in ihrem Ansatzrohr mitmachten. Mit dem

Blick auf die Zeichnung war es leichter möglich, bei der weiten Öffnung

den Kontakt des Vokals zum oberen Rand der Kugel beizube-


18

halten. Es gelang also besser, den Kernklang des [e:] oder [i:] auf den

gesamten Stimmraum zu erweitern. Für die anderen Vokale zeichneten

wir dann ebenfalls den jeweiligen Kernklang sowie die Erweiterungspfeile.

Abb. 5: Geschlossenes »ö«, phonetisch [ø:], Kernklang mit Pfeilen,

die die Öffnung nach unten zum Vollklang zeigen

Abb. 6: Geschlossenes »ü«, phonetisch [y:], Kernklang

mit Erweiterungspfeilen


19

Abb. 7: Geschlossenes »u«, phonetisch [u:], Kernklang mit Erweiterungspfeilen

Abb. 8: Geschlossenes »o«, phonetisch [o:], Kernklang mit Erweiterungspfeilen

Bei dem Vokal »a« hat sich kein spezieller Raum innerhalb der

Stimmkugel nahegelegt, deshalb füllt das [a] mit seinem Kernklang

die gesamte Stimmkugel schon aus.


20

Abb. 9: Vokal »a«, phonetisch [a:], Kernklang und Vollklang

füllen denselben Raum

In den Skizzen sind die Formen gewählt, die die meisten Studierenden

für die einzelnen Vokale gefunden haben. Manche würden

vielleicht für den einen oder anderen Vokal eine andere Kernform

wählen.

Nun zeichnete ich alle geschlossenen Vokale in die Kugel. Die geschlossenen

Vokale sprechen wir automatisch, wenn wir das ABC

aufsagen. Beispielworte sind »Abend«, »ähnlich«, »Esel«, »Liebe,

»oben«, »österlich«, »U-Bahn« und »üblich«. Es fiel mir auf, dass

nur das »o«, das »u« und das »a« in ihrem Kern auch den unteren

Rand der Kugel berührten. Weiter fiel mir ins Auge, dass sie alle die

Kugel an ihrem obersten Punkt berührten. Diesen Punkt könnte

man auch als Ansatzpunkt bezeichnen. Unterhalb dieses Punktes

gab es auch die meisten Überlagerungen der Vokalkerne.


21

Abb. 10: Übersicht der geschlossenen Vokale. Gezeigt ist der

jeweilige Kernklang ohne Erweiterungspfeile.

Spätestens jetzt, beim Anblick dieser Zeichnung mit den verschiedenen

Vokalen in einem gemeinsamen Raum, begann ich für mich das

Bild weiterzuentwickeln.

Als nächstes zeichnete ich den Schwa-Laut, phonetisch [ə]. Er

erklingt in einigen Vor- oder Nachsilben wie zum Beispiel bei

»Liebe« [li:bə] oder »Gedanken« [gədaŋkən]. Der Begriff Schwa

kommt aus dem Hebräischen und bezeichnet das klangliche Nichts

zwischen zwei Konsonanten. Paradoxerweise trifft es der Begriff

»Nichts« ganz gut: Wenn wir nur den Mund öffnen, aber weiter

»nichts« machen, klingt genau der richtige Vokal. Schwierig wird es

beim Singen, wo sich die Vokale verlängern und wir diesem Nichts

eine Mundform geben müssen. Der Schwa-Laut steht für mich im

Zentrum der deutschen Sprache, und ich höre ihn in seinem Kern

genau in der Mitte der Stimm kugel.


22

Abb. 11: Der Schwa-Laut [ə] im Zentrum der Stimmkugel, Kernklang

Abb. 12: Der Schwa-Laut [ə] mit Erweiterungspfeilen

Wie man in Abbildung 11 und 12 gut sehen kann, hat der Schwa-

Laut zum bisherigen gemeinsamen Ansatzpunkt der geschlossenen

Vokale keinen Kontakt, deshalb ist er auch beim Singen schwer zu

platzieren. Viele Studierende singen oder sagen statt eines Schwa-

Lautes ein [ø:] oder [ɛ:] (also: »Liebö« oder »Liebä«). Es scheint

schwer zu sein, eine klare Vorstellung dieses Vokals zu gewinnen.

Mit Blick auf die Stimmkugel verbesserte sich bei den Studierenden

der Klang des Schwa-Lautes deutlich. Sie ließen sich weder zum [ø:]

noch zum [ɛ:] ziehen, sondern erhielten den Kern des Schwa-Lautes


23

genau in der Mitte der Kugel. Bei dem Schwa-Laut muss die Ausweitung

nach allen Richtungen hin gleichmäßig gedacht werden, außerdem

ist es wichtig, den Ansatzpunkt nicht außer Acht zu lassen, was

bei einem Vokal, der mit seinem Kern dort nicht andockt, schwierig

ist. Von den offenen Vokalen tritt ebenfalls keiner am Ansatzpunkt

in Kontakt. Die offenen Vokale werden kurz gesprochen, beispielsweise

in Worten wie: »Affe«, »echt«, »immer«, »oft«, »öffentlich«,

»unten«, »küssen«. Dabei bildet das »a« eine Ausnahme. Man unterscheidet

nur zwischen langem [a:] und kurzem [a]. Die Klangqualität

des »a« bleibt im Gegensatz zu den anderen Vokalen gleich.

Um die offenen Vokale nicht »flach« klingen zu lassen, ist hier das

Füllen der Kugel auch bis zum Ansatzpunkt hin essenziell.

Als Beispiele sind hier das offene »ü«, phonetisch [ʏ], und das

offene »u«, phonetisch [ʊ], gezeigt. Man sieht den Kernvokal und

die Pfeile, die andeuten in welche Richtung der Kernklang geweitet

werden muss.

Abb. 13: Offenes »ü« [ʏ], Kernklang mit Erweiterungspfeilen


125

Anhang

Leseempfehlungen

Bücher über Sprecherziehung, Gesang und Körper- und Textarbeit

zu lesen ist wichtig, anregend, bildend und unabkömmlich zur

Erweiterung des eigenen Wissens. Das Lesen kann aber die persönliche

Erfahrung und den Austausch mit einem Gegenüber nicht

ersetzen. Das ist ein Grund dafür, dass die folgende Liste nicht sehr

viele Titel enthält oder Titel, die mit dem Sprechen nicht viel zu tun

zu haben scheinen.

Außerdem wurde zur Psychotonik bislang nicht allzu viel publiziert,

noch weniger wurde über die Doronmethode veröffentlicht.

Als Primärliteratur hätte ich, neben Fischer-Dieskaus maßgeblicher

Sammlung »Texte Deutscher Lieder«, noch zahlreiche andere

Gedichtanthologien angeben können, ebenso Anthologien, die

Erzählungen oder Kurzgeschichten beinhalten. Erfahrungsgemäß

bietet aber das eigene Buchregal schon genügend ungelesene Bücher,

die, laut vorgelesen, das schönste Übungsmaterial darstellen.

Aderhold, Egon: Das gesprochene Wort. Berlin 1995

Bollnow, Otto Friedrich: Mensch und Raum. Stuttgart 1963

Grossmann-Schnyder, Moia: Berühren. Hippokrates, 2000

Fischer-Dieskau, Dietrich: Texte deutscher Lieder. München 1968

Fiukowski, Heinz: Sprecherzieherisches Elementarbuch. Berlin/

New York 2010

Glaser, Volkmar: Psychotonik. Praktische Arbeit für ein neues

Gesundheitsverständnis. Heidelberg 1998

Heilmann, Christa M.: Körpersprache richtig verstehen und einsetzen.

München/Basel 2011

Jacobs, Dore: Die menschliche Bewegung. Wolfenbüttel 1998

Köhler, Stefanie: Der Körper spricht. Körperbewusstsein und

Stimme für MusiklehrerInnen. AfS Magazin, Arbeitskreis für

Schulmusik, 2011


126

Linklater, Kristin: Freeing the Natural Voice. London 2006

Martienssen-Lohmann, Franziska: Der wissende Sänger. Gesangslexikon

in Skizzen. Mainz 2010

Richter, Bernhard: Die Stimme. Grundlagen, Künstlerische Praxis,

Gesunderhaltung. Leipzig 2014

Ritter, Hans Martin: Sprechen auf der Bühne. Berlin 1999

Wieler-Baumann, Annelies: Psychotonik und die Stimme lassen den

Raum erklingen. DLV aktuell, die Fachzeitschrift der Deutschschweizer

Logopädinnen und Logopäden zum Thema »Stimme«,

2015

Dank

Dieses Buch zu schreiben, war eine Aufgabe, die ich ohne Unterstützung

nicht in Angriff genommen und zu Ende gebracht hätte. Ich

danke Prof. Silke Rüdinger für ihr Zutrauen in die Stimmkugel, ihre

Anregungen, ihre Kritik und ihre positive Begleitung vor und während

des gesamten Schreibprozesses. Sonja Rudorf danke ich für

ihre liebevolle Begleitung, ihre Beratung und ihre überaus sorgfältige

und anregende Durchsicht des Manuskriptes. Michaela Spohn

danke ich für die Zeichnungen und ihr Mitdenken. Dem Henschel

Verlag danke ich für die gute, aufmerksame Betreuung und das sehr

konstruktive Lektorat. Für Begleitung, Mitdenken, wertvollen Rat

und Hilfe danke ich Raphael Pfaff, Juliane Wurth, Yvonne Naef,

Dr. Annette Malsch und Luise Wunderlich. Für ihre stetige Unterstützung

und Anteilnahme danke ich meiner Mutter, meinem Vater

und meiner Schwester.


127

Über die Autorin

© Sonja Rudorf

Prof. Stefanie Köhler stammt aus der Pfalz und interessierte sich

schon als Kind für Farben, Klänge und die Artikulation der Sprechstimme.

Sie ist Sprecherzieherin und ausgebildete Atem- und Bewegungstherapeutin.

Ihre Lehrtätigkeit führte sie an verschiedene

Musikhochschulen, wo sie bis heute mit Sängern, Schauspielern und

Schulmusikern arbeitet. 2003 wurde sie als Professorin für Stimme

und Kommunikation an die Frankfurter Musikhochschule berufen.

Stefanie Köhler hat Kurse für Gesangstudierende an den jeweiligen

Opernschulen in Helsinki, Kopenhagen und Fermo gegeben und als

Sprachcoach zahlreiche Produktionen an der Königlichen Oper in

Kopenhagen betreut. Darüber hinaus arbeitet sie als Sprech- und

Stimmcoach mit Gruppen und Einzelpersonen aus den Bereichen

Theater, Kunst, Kirche, Wirtschaft und Pädagogik. Als Sprecherin

gestaltet sie außerdem selbst Rezitationsprogramme und szenische

Lesungen, oft in Verbindung mit Musik, zu Themen wie Zeit, Tod

und Jahreszeiten.


Aus unserem Programm

Bernhard Richter

Die Stimme

Grundlagen, Künstlerische Praxis,

Gesunderhaltung

240 Seiten

ISBN 978-3-89487-727-9

In diesem Buch werden in einer auch

für medizinische Laien gut verständlichen

Sprache Funktionsweise und

Ausdruckspotenzial der Stimme vorgestellt

– immer mit Blick auf die künstlerische

Praxis. Unter Mitwirkung renommierter

Expert:innen aus Stimmmedizin,

Stimmwissenschaft und Gesangspädagogik

werden Anatomie, Akustik,

Stimmgattungen, Stimmfächer,

Stimmregister, Atemtechniken sowie

Ansätze der Stimmausbildung erklärt.

Barbara Maria Bernhard

Sprechtraining für Schauspieler

Ein Übungsprogramm für Körper,

Stimme und Gehör

Audiobook

ISBN 978-3-89487-848-1

Dieses Hörbuch ist das ideale Arbeitsmittel

zum Trainieren für eine gesunde

und kraftvolle Stimme. Über 50 kombinierbare

Übungen bereiten optimal auf

die tägliche Arbeit auf der Bühne oder

vor der Kamera vor. Gleichzeitig fördert

die ganzheitliche Methode einen

achtsamen Umgang mit der Stimme

und verhindert eine Überlastung oder

Erschöpfung.

Als Download und im Stream erhältlich


Die eigene Stimme sehen lernen

»Stefanie Köhler hat ein kluges Buch geschrieben, gleichermaßen

interessant und lehrreich für Studierende wie Lehrende.

Wer sich für die Kunst der Sprachgestaltung interessiert,

wird hier Erhellendes und Bereicherndes erfahren.«

Kammersängerin Brigitte Fassbaender

»Stefanie Köhler hat das Geheimnis der sprachlichen Vollkommenheit

gelüftet! Ein Muss für alle, die sich mit der

menschlichen Stimme beschäftigen möchten.«

Prof. Maria Venuti, Sopranistin

Die neue Methode der Stimmkugel bietet Sprechern und

Sängern visuelle Unterstützung für die Arbeit an der Artikulation.

Alle Laute finden in der eingängigen Darstellung ihren

Platz, besondere Berücksichtigung erfahren technisch anspruchsvolle

Lautverbindungen. Gedichtbeispiele und zahlreiche

Tipps für die Praxis vermitteln eine klare Vorstellung

der richtigen und lebendigen Artikulation.

Prof. Stefanie Köhler ist Sprecherzieherin und lehrt an den Musikhochschulen

in Frankfurt und Karlsruhe. Sie arbeitet mit Studierenden

und Profis der Sparten Oper, Pädagogik und Schauspiel. Als aus gebildete

Atem- und Bewegungstherapeutin verfolgt sie einen ganzheitlichen

Ansatz, der den Körper immer einbezieht.

ISBN 978-3-89487-854-2

www.henschel-verlag.de

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!