FÜNFZIG+ life Ausgabe Winter 2024
Ausgabe Winter 2024 des regionalen Printmagazins FÜNFZIG+ life - Gut leben im besten Alter mit den Artikeln: Das beste Alter macht erfinderisch - Ein Porträt über Elke Jensen Keine Angst vor der Angst Zeitreise durch 120 Jahre Möbeldesign Die schönsten Wellnessregionen Deutschlands Dazu unsere Crime Story des Jahres: Die letzte Hexejagd - der Fall Vera Brühne u. v. m. Herausgeber: SKYLLS Media www.skylls.de
Ausgabe Winter 2024 des regionalen Printmagazins FÜNFZIG+ life - Gut leben im besten Alter
mit den Artikeln:
Das beste Alter macht erfinderisch - Ein Porträt über Elke Jensen
Keine Angst vor der Angst
Zeitreise durch 120 Jahre Möbeldesign
Die schönsten Wellnessregionen Deutschlands
Dazu unsere Crime Story des Jahres:
Die letzte Hexejagd - der Fall Vera Brühne
u. v. m.
Herausgeber: SKYLLS Media
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GUT LEBEN IM BESTEN ALTER
WINTER | 2024
Einrichten
Zeitreise durch
120 Jahre Möbeldesign
Selbsthilfe
Keine Angst vor
der Angst
ELKE JENSEN
Das beste Alter
macht erfinderisch
NEUE
CRIME
STORY
DIE LETZTE
HEXENJAGD
KREBS
HILFE
Deutsche Krebshilfe
JAHRE
Seit 50 Jahren stehen wir krebskranken Menschen und ihren Angehörigen zur Seite.
Wir haben schon viel erreicht. Doch solange Menschen an einer Krebserkrankung
sterben, Eltern ihr Kind verlieren und betroffene Familien in finanzielle Not geraten, ist
unsere Arbeit wichtig. Erfahren Sie online, wie wir helfen.
krebshilfe.de/50
EDITORIAL
KEINE
Bange
Da bekommt man
es ja fast mit der Angst zu
tun, wenn man auf den Kalender
schaut und merkt,
dass schon wieder ein Jahr fast rum ist.
Manche werden auch froh sein, wenn
2024 ad acta gelegt werden kann. Es
ist erstaunlich, wie heilsam der Gedanke
sein kann, dass ein Kalenderjahr, in
dem einem Schlimmes widerfahren ist,
endlich vorüber ist.
In Amerika sind die Anfang November
stattfindenden, hart umkämpften
Präsidentschaftswahlen seit Monaten
internationales Top-Thema. In beiden
politischen Lagern geht die Angst um,
dass bei einem Wahlsieg des Gegners
das Land im Chaos versinkt. Und auch
hierzulande geht es politisch und gesellschaftlich
drunter und drüber.
Aber Angst zu haben – das werden Sie
in dieser Ausgabe erfahren –, ist nichts
per se Schlechtes. Es kommt darauf
an, wie wir mit ihr umgehen. Unternehmerin
Elke Jensen hatte sicher auch
Bedenken und Zweifel, als sie mit 71
ihr Start-up gründete. Lesen Sie in diesem
Heft ihre interessante Geschichte.
Wir wünschen eine schöne Vorweihnachtszeit,
ein frohes Fest und
ein tolles Jahr 2025.
Haben Sie keine
Angst davor!
WINTER
2024
ADVERTORIAL
Lesenswert
Marta Donato
Mörderisch malerisches
Malcesine
Gustav Klimts verloren geglaubtes Bild „Malcesine
am Gardasee“ taucht in einem Auktionshaus in
Malcesine auf. Die Anwältin Monika Bacher will
eine Versteigerung verhindern, denn die jüdische
Familie, der das Bild von den Nazis entzogen worden
ist, erhebt Ansprüche. Als die Anwältin Opfer
eines Giftanschlags wird, greift nicht nur bei den
international tätigen Kunstagenten hektische Betriebsamkeit
um sich.
Fontanaros und Breitwiesers sechster Fall.
GE
WINN
SPIEL
Rainer Jansen
UmlaufAufzug
»An das erste Mal erinnert man sich immer«,
glaubt Anton und meint damit den ersten selbst
verübten Mord. So beginnt das Manuskript zu
seiner Autobiographie, in der er nonchalant von
seinen Taten berichtet – und zugleich geistreich
über das Leben philosophiert. Aber: Der eigentliche
Verfasser ist Torsten Todenhöfer, ein Schriftsteller,
der mit der erfundenen Killer-Vita einen
literarischen Coup landen will. Dumm nur, dass
sich sein Verleger Heiteres wünscht.
TEILNAHME AM GEWINNSPIEL
Um gewinnen zu können, schreiben Sie per E-Mail an info@skylls.de oder per Postkarte an SKYLLS Media, Am Saum 41,
37120 Bovenden und nennen das Stichwort „Absolut lesenswert“. Bitte Name und Anschrift nicht vergessen. Die
Titel werden zufällig unter allen Einsendungen ausgewählt. Einsendeschluss ist der 31. Januar 2024. Die Gewinner
werden schriftlich benachrichtigt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
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JE 2
BÜCHER ZU
GEWINNEN
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42
KURZE REDE, LANGER SINN
Jungstars, Publikumslieblinge und Grandseigneurs
KULTURKRAFTTAGE präsentieren Programm für 2025
50 Jahre Deutsche Krebshilfe
Motor für Fortschritt in Krebsforschung und Therapieverfahren
Autofahren im Alter
Selbsttest gibt Hinweise auf Fahrtauglichkeit
Sehen im Alter – Lebensqualität erhalten
BAGSO-Ratgeber veröffentlicht
Eine neue Community spendet Trost
TrostHelden erweitern ihr Online-Angebot für Trauernde
Am Ende entscheiden die Verstorbenen
Ergebnisse der FriedWald-Studie „Letzer Weg“ vorgestellt
Grippeimpfung
Gesundheitsregion Göttingen informiert
TITEL
Das beste Alter macht erfinderisch
Ü70-Unternehmering Elke Jensen im Porträt
CRIME
Die letzte Hexenjagd
Der Fall Vera Brühne
GESUNDHEIT
Keine Angst vor der Angst
Geführtes Journal verändert die Sicht auf Ängste
GESELLSCHAFT
Noch lange kein Auslaufmodell
Familie Münstermann – Automobilverkäufer aus Tradition
EINRICHTEN
120 Jahre Möbeldesign
Eine Zeitreise mit Einrichtungs-Expertin Heike Ladendorf
REISEN
Die schönsten Wellnessregionen
Von Mosel bis Schwarzwald
IN DIESER
W|2024
AUSGABE
36
40
HUMOR
Wer sucht, der kann Wohlbefinden
Karikaturen von Marion Schupfner
dazu:
03
Editorial | 04 Gewinnspiel
46
Serviceseiten | 50 Impressum
KULTUR
Jungstars, Publikumslieblinge und Grandseigneurs
KULTURKRAFTTAGE bieten hochkarätiges Programm im März 2025
kkt/sma | Zum vierten Mal bereichern vom 20.
bis 23. März 2025 die KULTURKRAFTTA-
GE im PS.SPEICHER den Veranstaltungskalender
der Stadt Einbeck. Und es kommt
ein neues Format hinzu: der KULTUR-
KRAFT-Talk am Samstag Mittag zur Marktzeit
in der Passage der Sparkasse Einbeck.
Karten für alle Veranstaltungen sind ab
sofort über das Ticketportal Reservix erhältlich.
Die Preise liegen zwischen 25 und 45
Euro, die KULTURKRAFT-Stunde hat einen
Einheitspreis von 20 Euro. Es gibt erneut einen
KULTURKRAFT-Pass, der für alle Tage
gilt. Eintritt für den Talk am Samstag wird
nicht erhoben. Das Programm:
ARNE JANSEN & STEFAN BRAUN
(Do., 20.03.2025, 19:00 Uhr,
KULTURKRAFT-Stunde)
Zu Beginn der KULTURKRAFTTAGE kommen
der Gitarrist Arne Jansen und der Cellist
Stephan Braun mit ihrem Programm
„Dire Straits: Going Home“ ins Cosy Forum
des PS.SPEICHER.
JOAV LEVANON
(Fr., 21.03.2025, 19:30 Uhr,
Eröffnungskonzert)
Mit 19 Jahren überzeugte der israelische Pianist
beim Europa Open Air 2022 in Frankfurt,
wo vor er 25.000 Zuschauern Chopins
Klavierkonzert Nr. 2 mit dem hr-Sinfonieorchester
und Alain Altinoglu spielte. Im
Eröffnungskonzert wird er sicher auch dem
Einbecker Publikum sein Können unter Beweis
stellen.
Film- und echten Leben mit den Besuchern
und Moderator Frank Stefan Kimmmel teilen.
MARGARITA BROICH &
DAS ENSEMBLE QUINTON
(Sa., 22.03.2025, 17:00 Uhr,
Blaue Stunde)
Zu Beginn der KULTURKRAFTTAGE kommen
der Gitarrist Arne Jansen und der Cellist
Stephan Braun mit ihrem Programm
„Dire Straits: Going Home“ ins Cosy Forum
des PS.SPEICHER.
TILL BRÖNNER & DIETER ILG
(Sa., 22.03.2025, 21:00 Uhr, Late Night)
Was entsteht, wenn einer der herausragendsten
Jazzmusiker unserer Zeit (Till
Brönner) mit einem der bedeutendsten Jazzkontrabassisten
der Welt (Dieter Ilg) zusammenarbeitet?
Ein Trompeten-Bass-Duo der
Extraklasse, das mit „Nightfall“ am Samstagabend
in der PS.Halle zu hören sein wird.
JULIA HANSEN & HEIKKO DEUT-
SCHMANN MIT RHANI KRIJA, JÖRG
SIEBENHAAR & THOMAS ZANDER
(So., 22.03.2025, 11:30 Uhr, Matinee)
Den bewährten Abschluss der KULTUR-
KRAFTTAGE macht das Ensemble um Julia
Hansen in der PS.Halle in der Matinee am
Sonntag. Dabei wird unter dem Motto „Jazz
meets Balladen – Schlaf der Vernunft“ musikalisch
kräftig improvisiert.
Arne Jansen & Stefan Braun
FOTO | joergsteinmetz.com
Joav Levanon
FOTO | Simon Fowler
Charles Brauer
FOTO | fskphotography
CHARLES BRAUER
(Samstag, 22.03.2025, 11:30 Uhr,
KULTURKRAFT-Talk)
In der Passage der Sparkasse Einbeck
wird der bekannte Tatort-Kommissar und
John-Grisham-Hörbuchsprecher im neuen
Talk-Format auf 75 Jahre deutscher Filmund
Theatergeschichte zurückblicken und
zudem Erinnerungen aus dem Bühnen-,
Ensemble Quinton
FOTO | Sascha Ditscher
Margarita Broich
FOTO | Jeanne Degraa
6
DER JUNGE MANN
Läuft seit: 4. November 2023 im dt.x Keller
NEU
im November
Das Stück: Ganz ohne Scham, mit einer großen Herzlichkeit
und scharfen Beobachtungsgabe erzählt Annie Ernaux
autofiktional von ihrer Liebesbeziehung zu einem
deutlich jüngeren Mann. Sie lädt mit großzügiger Geste
dazu ein, den Blick zu verändern und die Liebe zu sehen
statt der (noch) ungewohnten Paarkonstellation.
Regie: Jette Büshel; Kostüme: Ilka Kops; Dramaturgie: Michael
Letmathe.
Besetzung: Andrea Strube.
Mittagessen
täglich frisch gekocht
Jetzt probieren
Gedünstetes
Filet vom
Seehecht
Menüpreis
8 ,50 €
inkl. Lieferung
und Dessert
Der Zauberer von Oz
Familienstück von Sergej Gößner
nach Lyman Frank Baum
Premiere: 17. November 2023 um 15.00 Uhr im dt.1
Das Stück: Nur ein Spiel noch und dann ab ins Bett! Doch
bevor Doro einschlafen kann, klopft es seltsamerweise
am Fenster. Es ist ein Heißluftballon, in den sie neugierig
einsteigt und mit dem sie in einem Wirbelsturm nach
Oz getragen wird. Hier beginnt eine abenteuerliche und
spannende Reise, denn eigentlich will Doro so schnell
wie möglich zurück nach Hause. Dafür aber braucht sie
grüne Smaragde, die sie auf dem gelben Weg finden muss
und mit denen sie eine Audienz beim Zauberer von Oz
bekommt, der sie dann nach Hause bringen kann. Auf ihrem
Weg trifft Doro den Strohmann, den sie vom Landwirt
befreit und damit einen Smaragd erlangt, die Blechfrau,
die sie ölt und einen weiteren Smaragd gewinnt und
den Löwen, den sie für einen Smaragd von einem Splitter
befreit. Sie sind eine prima Reisegruppe und schaffen es
gemeinsam, die Abenteuer im Mohnfeld, im Porzellanland
und im Wald der Kampfbäume zu bestehen. Und
nicht nur, dass Strohmann, Blechfrau und Löwe feine
Gefährten sind! Auch sie haben Wünsche, die ihnen der
Zauberer erfüllen soll. Und als sie endlich das Schloss erreichen,
gehen alle Wünsche ganz anders in Erfüllung als
gedacht!
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Regie: Maria Viktoria Linke; Bühne: Aurel Lenfert; Kostüme:
Ines Burisch; Dramaturgie: Sonja Bachmann; Musik:
Falk Effenberger.
Besetzung: Felicitas Madl, Maro Matthes, Daniel Mühe,
Marina Lara Poltmann, Ronny Thalmeyer, Christoph
Türkay, Charlotte Wollrad.
DRK Wohn- und Pflegezentrum
Am Wieter
Sudheimer Straße 18
37154 Northeim
Telefon: 05551 606-0
Telefax: 05551 606-100
E-Mail: service-pflege@drk-goe.nom.de
WINTER | 2024
GESUNDHEIT
50 Jahre Deutsche Krebshilfe
1974 von Mildred Scheel gegründet feiert die Deutsche Krebshilfe in diesem Jahr runden Geburtstag
gwb/sma | Die Versorgung von Betroffenen
war in den 1970ern in derart schlechtem
Zustand, dass die damalige First
Lady der Bundesrepublik Deutschland,
Mildred Scheel, am 25. September 1974
die Deutsche Krebshilfe ins Leben rief.
Ihr Anliegen: Neue Therapiemöglichkeiten
finden und die Krankheit von ihrem
gesellschaftlichen Tabu befreien. 50
Jahre später ist die Deutsche Krebshilfe
zu einer der bedeutendsten deutschen
Organisationen im Bereich der Onkologie
geworden und hat zum enormen
Fortschritt in der Patientenversorgung
beigetragen.
„Mit ihren vielen Projekten und Initiativen
hat sie in den vergangenen 50
Jahren in höchstem Maße dazu beigetragen,
dass in Deutschland auf fast allen
Gebieten der Onkologie erhebliche
Fortschritte erzielt werden konnten und
war maßgeblich an der Entwicklung
neuer Therapieverfahren und Versorgungsstrukturen
beteiligt“, sagte Gerd
Nettekoven, Vorstandsvorsitzender der
Deutschen Krebshilfe, bei der Jubiläumspressekonferenz
der Organisation.
Der Kampf gegen diese heimtückische
Krankheit sei jedoch noch längst nicht
gewonnen: „Noch immer ist Krebs die
zweithäufigste Todesursache in Deutschland.
500.000 Menschen erkranken jedes
Jahr neu daran“, so Nettekoven weiter.
Die Zahlen belegen jedoch einen positiven
Trend: Heute können etwa 50 Prozent
aller Erwachsenen und 80 Prozent
aller Kinder und Jugendlichen, die an
Krebs erkranken, wieder geheilt werden.
Auch viele Patienten ohne Heilungschancen
können heute noch lange bei guter
Lebensqualität mit der Krankheit leben.
„Das war zu Zeiten der Gründung der
Deutschen Krebshilfe vor 50 Jahren noch
vollkommen undenkbar“, so Präsidentin
Anne-Sophie Mutter. „Damals kam die
FOTO | Im Vordergrund: Gerd Nettekoven, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Krebshilfe;
© Peter-Paul Weiler/Deutsche Krebshilfe
Diagnose Krebs in den meisten Fällen
einem Todesurteil gleich.“
Mit ihrem Förderprogramm „Onkologische
Spitzenzentren“ hat die Deutsche
Krebshilfe bereits 2007 das Fundament
für eine flächendeckende und zukunftsorientierte
Patientenversorgung auf
höchstem Niveau geschaffen. Mittlerweile
werden 15 dieser Spitzenzentren
deutschlandweit gefördert, davon auch
das gemeinschaftliche Zentrum der
UMG Göttingen und der MHH in Hannover.
Jedes Jahr werden rund 250.000
Patientinnen und Patienten in den Zentren
behandelt, davon rund 15.000 in
Niedersachsen.
Von Euphorie ist man jedoch noch
weit entfernt: „Noch immer können wir
jeden zweiten Betroffenen nicht heilen
und es gibt nach wie vor Krebsarten, denen
wir machtlos gegenüberstehen“, so
Nettekoven. „Die Förderung der Krebsforschung
wird daher ein wichtiges
Handlungsfeld der Deutschen Krebshilfe
bleiben.“
Auch die Krebsprävention habe in
Zukunft weiterhin einen sehr hohen
Stellenwert. „Wir wissen, dass durch einen
gesunden Lebensstil 40 Prozent aller
Krebserkrankungen heute bereits vermeidbar
wären“, erklärte Nettekoven.
Die bessere Vernetzung der Spitzenzentren
mit anderen Krebszentren steht
ebenfalls auf der Agenda, damit mehr
Patientinnen und Patienten Zugang zu
Innovationen erhalten. Daneben wollen
weitere Fragen beantwortet werden, wie
etwa, ob die Künstliche Intelligenz die
Behandlung von Krebs verändern wird,
oder wie man dem Fachkräftemangel im
Pflegebereich Herr werden kann. Auch
die Förderung des wissenschaftlichen
Nachwuchses steht weiterhin im Fokus,
um in der Forschung konkurrenzfähig
zu bleiben.
8
Badeparadies Eiswiese –
Entspannung, Spiel und Spaß auf 14.000 m 2
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GESUNDHEIT
Autofahren im Alter
Selbsttest und Tipps für Angehörige
afi/sma | Nebel, Glätte, Regen, Schnee: Die
dunkle Jahreszeit stellt Autofahrerinnen
und Autofahrer vor Herausforderungen.
Gerade für ältere Menschen erhöht sich
das Unfallrisiko. Trotz langjähriger Erfahrung
hinter dem Steuer kann der Alterungsprozess
einige Probleme mit sich
bringen, die durch die Witterungsbedingungen
noch verstärkt werden. Hörund
Sehprobleme sowie Bewegungseinschränkungen
können zur Gefahr
werden. Auch Medikamente und deren
Nebenwirkungen oder Demenzerkrankungen
wie Alzheimer erschweren das
Autofahren oder machen es unmöglich.
Wer nicht weiß, ob er noch sicher genug
für den Straßenverkehr ist, sollte sich folgende
Fragen im Selbsttest stellen:
• Verliere ich beim Fahren manchmal
die Orientierung?
• Habe ich Schwierigkeiten, andere Verkehrsteilnehmerinnen
und -teilnehmer,
Ampeln oder Verkehrszeichen zu
erkennen und rechtzeitig darauf zu
reagieren?
• Habe ich Probleme, das Gas-, Kupplungs-
oder Bremspedal zu betätigen?
• Höre ich Motorengeräusche, Schaltung,
optische oder akustische Signale
(manchmal) spät oder schlecht?
• Finde ich es schwierig, den Schulterblick
zu machen?
• Werde ich im dichten Verkehr oder
auf unbekannten Straßen nervös?
• Hupen andere Autofahrerinnen und
Autofahrer mich häufig wegen meines
Fahrverhaltens an?
• Verursache ich in letzter Zeit häufiger
kleinere oder „Beinahe“-Unfälle?
• Fühle ich mich beim Fahren unsicher?
• Werde ich schläfrig oder wird mir
schwindelig, nachdem ich Medikamente
eingenommen haben?
Wenn eine oder mehrere der Fragen mit
„Ja“ beantwortet werden, sollte ein Arzt
oder eine Ärztin aufgesucht werden, um
abzuklären, ob gesundheitliche Probleme
bestehen, die das Fahren beeinträchtigen.
Der Selbsttest ist Teil der kostenlosen
Broschüre „Sicher Auto fahren im Alter“,
die bei der Alzheimer Forschung
Initiative e.V. (AFI) bestellt werden kann,
und die auch für Angehörige gedacht ist.
Weitere Infos unter: www.alzheimer-forschung.de/sicher-auto-fahren.
Änderungen vorbehalten.
WUNDERBARE WINTERWELT
WINTERZEIT VOM 29. NOVEMBER BIS 5. JANUAR IN DER AUTOSTADT IN WOLFSBURG
10
Die Winterwelt der Autostadt verzaubert auch in dieser Saison wieder mit
zahlreichen Höhepunkten wie dem weitläufigen Wintermarkt, duftenden Leckereien, einer riesigen Eisfläche
und funkelndem Lichterglanz große und kleine Gäste.
autostadt.de/winter
GESUNDHEIT
Sehen im Alter – Lebensqualität erhalten
BAGSO-Ratgeber in vollständig aktualisierter Auflage erschienen
bagso | Im Alter verändert sich nicht nur
der Blick auf die Welt, sondern auch das
Sehen selbst. Die Sehkraft nimmt ab und
das Risiko einer Augenerkrankung steigt.
Der Ratgeber „Sehen im Alter – Lebensqualität
erhalten“ der BAGSO – Bundesarbeitsgemeinschaft
der Seniorenorganisationen
ermutigt dazu, sich frühzeitig
mit dem Thema zu befassen. Er informiert
über typische Augenerkrankungen
im Alter und zeigt Wege auf, wie auch
mit Einschränkungen ein erfülltes und
aktives Leben möglich ist.
Neben Informationen zu häufigen
Augenerkrankungen klärt der Ratgeber
auf über Behandlungschancen und Hilfsmittel,
die Einschränkungen ausgleichen
können. Expertinnen und Experten wie
auch Betroffene geben zahlreiche konkrete
Tipps, wie sich der Alltag mit einer
Augenerkrankung gut gestalten lässt.
Möglichkeiten der Vorsorge werden
ebenso aufgezeigt wie Unterstützungsmöglichkeiten,
wenn eine Diagnose gestellt
wurde. Der Ratgeber informiert
zudem über Anlaufstellen und Selbsthilfeorganisationen,
die Beratung und Gelegenheit
zum Austausch bieten.
Der kostenlose Ratgeber „Sehen im
Alter – Lebensqualität erhalten“ ist in gemeinsamer
Herausgeberschaft mit dem
Deutschen Blinden- und Sehbehindertenverband
(DBSV) erschienen und wurde
für die 3. Auflage vollständig überarbeitet
und aktualisiert.
Die BAGSO und der DBSV engagieren
sich bereits seit zehn Jahren gemeinsam
im Bündnis „Sehen im Alter“. Es vereint
Fachleute aus unterschiedlichen Disziplinen,
die sich für Menschen einsetzen,
die von Sehverlust im Alter bedroht oder
betroffen sind. Ziel des Bündnisses ist es,
Sehverlust zu vermeiden, Unterstützung
zu bieten und Teilhabe zu ermöglichen.
TRAUER
Eine neue Community spendet Trost
TrostHelden haben ihr digitales Angebot für Trauernde erweitert
sma | In Ausgabe 01/2023 von FÜNFZIG+
life berichteten wir von einer neuartigen
Form der Trauerbewältigung, der Internet-Matching-Plattform
TrostHelden.
Dieses digitale Angebot zielt darauf ab,
Menschen mit ganz ähnlichen Verlusterfahrungen
zueinander zu bringen, statt
auf eine Trauerbewältigung im Familienoder
Freundeskreis zu setzen. Dahinter
stand das von TrostHelden-Mitgründer
Hendrik Lind erdachte sogenannte Trauersprachen-Modell.
Dieses Modell soll
verdeutlichen, dass Menschen je nach
Schicksalsschlag, den eigenen Lebensumständen
und dem individuellen Umgang
mit der Trauer eine spezielle Trauersprache
entwickeln, die vom direkten Umfeld
mitunter nicht verstanden wird. Der Algorithmus
der kostenpflichtigen Plattform
sucht sogenannte „Matches“ heraus,
vergleichbar mit einer Dating-App,
die ganz ähnliche Voraussetzungen im
Rahmen des Trauersprachen-Modells
mitbringen und somit nahezu dieselbe
Sprache sprechen.
Um das Angebot der TrostHelden zu
nutzen, musste man bisher eine Mitgliedschaft
besitzen, die man allerdings
zeitlich begrenzen konnte. Nun wurde
die Plattform um ein kostenloses Angebot
erweitert: die TrostHelden-Community.
Ähnlich wie in Internetforen oder in
Gruppen von Social Media-Anbietern ist
es hier ab sofort möglich, aktiv auf die
Suche nach passenden Gesprächspartnern
zur Trauerbewältigung zu gehen.
„Der Grundgedanke für unsere Plattform,
vielmehr der Grundgedanke für
die meines Erachtens beste Hilfe für
Betroffene ist das Prinzip Gleich und
Gleich“, erklärt Hendrik Lind. „Nach
wie vor stellen wir fest, dass Betroffene
das Bedürfnis haben, komplett in ihrer
Trauer verstanden und gesehen zu werden.“
Damit sich Trauernde finden können,
kann man nach der Anmeldung sich
selbst und seine Situation vorstellen. Das
funktioniert über das eigene Profil oder
Posts, wie man sie aus den sozialen Medien
kennt. Auch Gruppen zu speziellen
Trauersituationen, diversen Themen
rund um Trauer oder auch zu funktionierenden
Hilfestellungen gibt es bereits.
„Insgesamt soll ein Bauchgefühl für
andere wachsen. Ist jemand relevant für
mich, kann ich ihn auch einzeln kontaktieren“,
sagt Lind.
Erreichbar ist das neue TrostHelden-Angebot
über folgende Webseite: www.
trosthelden.de/community.
WINTER | 2024
11
TRAUER
Am Ende entscheiden die Verstorbenen
FriedWald legt Ergebnisse der Studie „Letzter Weg“ vor
fw/sma | Ist eine Beisetzung selbstbestimmt
oder fremdgesteuert und wer
entscheidet überhaupt über das Wie und
Wo? Die Studie „Letzter Weg“, die der
Anbieter für Naturbestattungen Fried-
Wald im Sommer 2024 zusammen mit
dem Marktforschungsinstitut rheingold
durchgeführt hat, gibt Aufschluss.
An der Studie hatten 806 Menschen
in Deutschland teilgenommen, die in
den letzten fünf Jahren einen Todesfall
im Familien-, Angehörigen-, Freundesoder
Bekanntenkreis erlebt hatten und
mindestens mitverantwortlich für Form
und Organisation der Beerdigung gewesen
waren.
Wenn es um die Gestaltung der letzten
Reise geht, seien die Verstorbenen maßgeblich,
sagt die Studie. Hinterbliebene
würden zuallererst die Wünsche der
verstorbenen Person berücksichtigen.
Bei 44 Prozent der Befragten sei das der
Fall gewesen. Sind keine konkreten Wünsche
geäußert worden, würde zumindest
versucht, der Persönlichkeit gerecht zu
werden. Beim Fehlen von klaren Äußerungen
der oder des Verstorbenen, stellte
die Studie jedoch fest, dass eher dem
gesellschaftlichen Druck nachgegeben
würde. Es sei eine zunehmende Tendenz
ZAHLENSPIELE
80
Prozent – so groß war der Anteil der Urnenbestattungen
im Vergleich zu Sargbestattungen im Jahr
2023. Im Jahr 2012 waren es nur 64 %.
(Quelle: statista.com)
zu erkennen, die an Gepflogenheiten
und Konventionen orientiert sei. Eine
Schlussfolgerung: Hat man bestimmte
Vorstellungen, vor allem, wenn sie von
der Norm abweichen, sollte man diese
Bestattungswünsche unbedingt äußern
oder fixieren. Nützlich sei dabei die Bestattungsvorsorge,
die den Hinterbliebenen
u. a. finanziell hilft, nach den
Wünschen der verstorbenen Person zu
handeln, da viele Details bereits festgelegt
sind. Davon hatten 12 Prozent der
Befragten in ihrem Fall profitiert.
Ein genauerer Blick der Studie auf die
Bestattungsform zeigte: Waldbestattungen
waren signifikant häufiger auf die
Wünsche der verstorbenen Person zurückführen.
Dagegen seien Sargbestattungen
auf dem Friedhof viel häufiger
durch gesellschaftliche Gepflogenheiten
oder religiöse Konventionen motiviert
gewesen.
FOTO | FriedWald
Die Hinterbliebenen würden laut Studie
versuchen, zwischen emotionalen und finanziellen
Aspekten einen äußeren, aber
auch einen inneren Kompromiss zu finden.
Angehörige müssten außerdem bei
den Entscheidungen zum Beisetzungsablauf
immer gegeneinander abwägen:
zwischen dem Anspruch auf individuelle
Gestaltung mit dem damit verbundenen
Aufwand, oder dem Rückzug auf bekannte,
eingeübte Abläufe.
Wenn es um die Planung und Organisation
einer Beisetzung gehe, würde das
Bestattungshaus mit weitem Abstand
(76 Prozent) als erste Informationsquelle
konsultiert. In der Studie wird die
Rolle der Bestatterin oder des Bestatters
als Lotse hervorgehoben. Die Bestattungs-Fachleute
würden helfen, die
Kosten im Blick zu behalten und zu entscheiden,
wo eine pragmatische Lösung
passen und wo sich Aufwand lohnen
würde. Insgesamt sei die große Mehrheit
(91 Prozent) nach der Organisation einer
Beisetzung zufrieden mit der Dienstleistung
des Bestattungsunternehmens.
Sämtliche Ergebnisse der Studie finden
Interessierte auf folgender Webseite:
www.friedwald.de/letzter-weg-studie
12
Spende statt Geschenke:
R+ MediTransport unterstützt Kinderklinikkonzerte e.V.
Auch in diesem Jahr hat sich der Spezialist im qualifizierten
Krankentransport für die Unterstützung eines gemeinnützigen
Projektes zu Weihnachten entschieden. Gemeinsam mit MTN
Fahrdienste konnte der Unternehmensverbund 5.000 EUR für
die nächste Kinderklinikkonzerte-Tour zur Verfügung stellen.
Die Übergabe erfolgte hierzu bereits im August, damit das
Geld rechtzeitig ankommt und die Kinder noch in diesem Jahr
tolle Momente erleben können.
Mit den Klinik-Touren schenkt der Magdeburger Kinderklinikkonzerte
e.V. kleinen und größeren Patient*Innen in Kinderkrankenhäusern
unvergessliche Momente durch einzigartige Live-Konzerte,
direkt am Krankenhaus-Bett. Die musikalischen Besuche
werden deutschlandweit realisiert und immer sind fantastische
Künstlerinnen und Künstler dabei. So bauten Johannes Oerding,
Silbermond, Revolverheld, Joris, LEA, Nico Santos, Jupiter Jones
und viele andere mit ihrer Musik schon eine ganz besondere Verbindung
zu den Kindern in den Kinderkliniken auf.
Für die kleinen Patientinnen und Patienten, ihre Geschwisterkinder
und Eltern bedeutet dies eine Ablenkung von dem sonst so
schwierigen Krankenhaus-Alltag. Auch für die Mitarbeitenden
der Kliniken stehen die Kinderklinikkonzerte für kleine Auszeiten
und wichtige Momente zum Energietanken.
„Unser gesamtes Team besteht aus Menschen mit großen Helferherzen.
Das zeigt auch unser Versprechen ‚Für das Lächeln
des Anderen‘ und was könnte da schöner sein, als in strahlende
Kindergesichter zu schauen“, erklärt Florian Reinhold, Geschäftsführer
der R+ MediGruppe, das Engagement.
„Wir freuen uns ganz besonders, dass wir einige Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter für die Übergabe des Spendenschecks nach
Magdeburg schicken konnten. Das ist eine tolle Möglichkeit, um
noch einmal mehr Sinnstiftung zu erfahren“, ergänzt MTN-Geschäftsführer
Eicke Rojahn.
Die Übergabe des Spendenschecks erfolgte bereits im August
2024, damit die finanzielle Unterstützung rechtzeitig für die
nächste Tour, die Ende September 2024 stattfand, ankommen
konnte. Die Tour machte mit Hilfe der Künstler Antje Schomaker
und Tom Beck dieses Mal auch in Kinderklinik "Auf der Bult" in
Hannover Halt.
Für die Geschäftsführer des Unternehmensverbundes ist diese
Aktion mehr eine Herzensangelegenheit, als nur eine Geldspende.
Das Team von MTN und R+ MediTransport identifiziere sich
auch deshalb so sehr mit der Idee der Kinderklinikkonzerte, weil
es viele verbindende Elemente zur eigenen Unternehmenskultur,
zum Leitbild und auch aufgrund der Tätigkeiten im Krankentransport
und Gesundheitswesen gäbe.
„Für unsere Mitarbeitenden ist diese Aktion eine weitere Möglichkeit,
etwas Gutes und sinnstiftendes mit ihrem täglichen
Handeln zutun. Die Emotionen und die Dankbarkeit der Menschen
zu erfahren, ist wohl die größte Belohnung“, freut sich Florian
Reinhold.
Und damit möglichst alle diese Emotionen ein wenig spüren können,
hat R+ MediTransport eine Kamera zu einem der Konzerte
mitgeschickt. So konnten die emotionalen Momente eingefangen
und in der internen Mitarbeiter-App zugänglich gemacht
werden.
Die Anfänge des Vereins Kinderklinikkonzerte e.V. aus Magdeburg
reichen bis 2011 und auf ein berufliches Ereignis von Gründerin
Nicole John zurück. Die ausgebildete Notfallsanitäterin
hatte die Idee für Konzerte in den Kinderkliniken nach einem
Einsatz mit einem schwer verletzten Kind. Schließlich gründete
sich 2015 der heutige Verein, der ausschließlich mit Spendengeldern
und ehrenamtlicher Hilfe jedes Jahr ganze Konzert-Touren
auf die Beine stellt.
Weitere Informationen zu den Klinikkonzerten unter: www.kinderklinikkonzerte.de
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WINTER | 2024
13
GESUNDHEIT
Grippeimpfung
FOTO | Adobe Stock
grg | Jährlich erkranken tausende Menschen in
Deutschland, besonders in den Monaten Oktober
bis Mai, an Influenza (auch Grippe genannt). Während
bei einem großen Teil der Betroffenen der
Krankheitsverlauf harmlos verläuft, kommt es bei
einem Drittel der Fälle zu schweren fieberhaften
Verläufen.
Besonders für Risikogruppen, wie ältere
Menschen, Kleinkinder oder Menschen mit
Vorerkrankungen, kann eine Infizierung
mit einem Influenzavirus lebensgefährlich
sein. In der Saison 2017/18 erreichte die
Zahl der Influenza assoziierten Todesfälle in
Deutschland mit ca. 25.100 Grippetoten einen
Höchststand (Statista, 2024).
Die Ständige Impfkommission (STIKO)
empfiehlt daher eine Influenza-Impfung für
bestimmte Risikogruppen. Dazu zählen neben
Schwangeren und Personen mit erhöhter
gesundheitlicher Gefährdung auch alle Personen
über 60 Jahren (RKI, 2024). Die Impfung
sollte vorzugsweise im Herbst erfolgen,
damit der bestmögliche Schutz vor einem
schweren Verlauf bereits zu Beginn der Grippesaison
aufgebaut ist.
Übrigens: Die Krankenkassen übernehmen
die Kosten der Grippe-Impfung für alle
Versicherten, für die sie von der STIKO empfohlen
ist. Man kann sich bequem in allen
Hausarztpraxen und sogar in einigen Apotheken
impfen lassen.
48
Prozent der Befragten, haben sich bei der
letzten Erhebung der Bundeszentrale für
gesundheitliche Aufklärung (BZgA) im Jahr
2022 regelmäßig gegen die Grippe impfen
lassen. 2012 waren es nur 37 Prozent.
INFLUENZA - Woher kommt das Wort und was bedeutete es ursprünglich?
Influenza stammt aus dem Italienischen und wurde im 18. Jahrhundert in die medizinische Fachsprache übernommen. Es leitete sich vom lateinischen
Wort „influentia“ ab, was „Einfluss“ bedeutet. Der Begriff wurde im Zusammenhang mit der Krankheit verwendet, weil man früher glaubte,
dass die Grippe durch den Einfluss von Himmelskörpern oder Sternenkonstellationen verursacht würde. Im Italien des 15. und 16. Jahrhunderts
war es üblich, Epidemien als eine Folge von astrologischen Einflüssen zu deuten. Als sich dann die moderne Wissenschaft entwickelte, behielt man
den Begriff bei, obwohl man später erkannte, dass die Krankheit durch Viren verursacht wird.
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14
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Beteiligten im Sanierungsvorgang erfreuen
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langlebig, beständig
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werden müssen, kann die Sanierung
mit nur einem Minimum an Lärm
und Dreck durchgeführt werden.
• Individualisierung durch eine große
Auswahl an Rückwanddekoren und
Badartikeln vor der Wand.
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können weiterhin unproblematisch
die Morgen- und Abendtoilette
nutzen.
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Fugenlos, schnell und sauber ist das
Motto und die Arbeitsauffassung des Badspezialisten,
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300
CityCaddys rollen
bereits über deutsche,
österreichische und
britische Straßen
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TITELTHEMA
Das beste Alter
macht erfinderisch
Im Gespräch mit Ü70-Unternehmerin Elke Jensen
Als die DESIGN-PROFESSORIN ELKE JENSEN im Alter von 65 Jahren offiziell in den Ruhestand versetzt wird, beginnt
für sie ein neuer, spannender Lebensabschnitt. Heute, neun Jahre später, ist sie erfolgreiche Start-Up-Unternehmerin
und gehört sehr gerne zum „alten Eisen“.
von MICHAEL SEILER
FOTOS
CityCaddy/Enver Hirsch
Es gibt Menschen, die sehnen den
Ruhestand herbei, um sich endlich
mehr Zeit für Hobbies nehmen zu
können, die im Arbeitsalltag all
die Jahre keinen Platz gehabt hatten.
Für andere, wie Elke Jensen, kommt der
Eintritt ins Rentenalter dagegen reichlich
ungelegen. Und so stürzte sich die Hamburgerin
2015 nach dem Ende ihrer Laufbahn
als Dozentin an der Akademie für Mode &
Design in das Abenteuer Produktentwicklung.
Im Gepäck die Vision, den Alltag älterer
Menschen ein Stück besser, bequemer
und schöner zu machen.
Zwischen Hackenporsche und Rollator
Elke Jensen bot sich mit Blick auf fahrbare
Einkaufshilfen für Menschen fortgeschritteneren
Alters ein unbefriedigendes Bild:
Der Trolley, oft auch Hackenporsche genannt,
hat zwar mitunter ordentlich Stauraum,
ist aber dadurch zugleich unhandlich
WINTER | 2024
17
TITELTHEMA Elke Jensen
und es fehlt die Unterstützung beim Gehen.
Der Rollator hingegen hat seit jeher
durch seine funktionelle, aber optisch
wenig ansprechende Konstruktion ein
starkes Imageproblem.
„Mit Rollatoren verbinden wir sofort
die Gebrechlichkeit,“ erklärt Jensen.
„Wenn man in eine Schwäche gerät, wollen
viele diese Schwäche deshalb nicht
akzeptieren. Der Rollator ist ein wichtiges
Hilfsmittel, wenn man es braucht.
Aber viele benötigen diese Form der Unterstützung
noch gar nicht.“
Für Elke Jensen war das Grund genug,
eine Einkaufshilfe zu entwickeln, die für
mobile Senioren praktisch und schick
zugleich ist. Auch, um den Begriff des
Alterns aufzuwerten. Sie selbst sagt von
sich: „Eine alte Frau bin ich richtig gerne.
Es ist doch ein Segen, alt zu werden.“
Aller Anfang ist holprig
Wenn man mit der heute 74-jährigen
Elke Jensen spricht, bemerkt man sofort,
mit welcher Energie sie sich ihrer Arbeit
verschrieben hat. Dabei wurde ihr Eifer
anfangs auf eine harte Probe gestellt.
Die grundlegende Idee, ein derartiges
Hilfsmittel zu entwickeln, reifte schon
in den Jahren vor ihrem designierten
„Ruhestand“, während sie parallel
zur ihrer Lehrtätigkeit
im Fachbereich
Raumkonzept auch
als selbstständige
Beraterin im Interior
Design tätig war. Aus der Idee
jedoch ein marktfertiges Produkt
zu machen, dieser Weg
schien zu Beginn viel mehr grob
geschottert, denn glatt asphaltiert
zu sein. Erst durch einen Zufall
sollte der erste Domino-Stein
hin zu
einem mit mehreren
Awards
ausgezeichneten
Alltagshelfer
fallen, wie
„Eine alte Frau bin ich
richtig gerne. Es ist doch
ein Segen, alt zu werden.“
Elke Jensen
Unternehmerin
Elke Jensen berichtet: „Anfangs hatte
ich immer nur Bilder von Rollatoren in
meinem Kopf. Eines Tages sah ich zufällig
eine junge Mutter mit ihrem Kinderwagen,
auf dem das Wort ‚Caddy‘ stand.“
Dieser Begriff sei wie eine Initialzündung
für viele neue Assoziationen gewesen,
erzählt sie, wodurch ihre Vorstellung
viel konkretere Züge annehmen konnte.
So ist heute eine optische Verwandtschaft
ihrer Erfindung zu Kinderwagen
einerseits und Golf-Caddies andererseits
nicht zu übersehen.
Aber selbst, als das Produkt einen Namen
hatte, war die Verwirklichung ihrer
Idee kein Sprint, sondern ein Marathon.
Unzählige Entwürfe wurden gezeichnet
und wieder verworfen, etliche Dummies
gebaut – der ganz normale Wahnsinn im
Produktdesign also. Sechs Jahre dauerte
es letztlich insgesamt, bis der CityCaddy
Marktreife erreichte. In der Zwischenzeit
hatte Elke Jensen im Jahr
2019 die Firma „CityCaddy UG“
gegründet.
Und obwohl die Präsentation des
Erstlings schon geraume Zeit
her ist, steht der kreative Apparat
nicht still. Jensen
und ihr interdisziplinäres
Team suchen
immer weiter
nach Möglichkeiten
zur Optimierung
und
CityCaddy
Modell CC.Paris
ästhetischen Ausgestaltung des CityCaddys,
den Jensen selbst als hochwertigen
Shopper bezeichnet, der Trolley und
Gehhilfe zugleich sein soll.
Ein echter Hingucker
Als Interior Designerin und Professorin
für Raumkonzept hatte Elke Jensen viele
Jahre damit verbracht, Funktionalität
und Ästhetik in Räumen in Einklang zu
bringen. Dieses Wissen ist augenscheinlich
auch in das Designkonzept des City-
Caddys und seinen zwei bisher erhältlichen
Modellen eingeflossen. So bleibt es
nicht aus, im Alltag darauf angesprochen
zu werden. „So ein CityCaddy bietet auf
der Straße eine Gesprächsgrundlage, als
hätte man einen Hund dabei“, berichtet
Jensen.
Auch in der Materialauswahl hat man
sich etwas Besonderes einfallen lassen.
Bei einem Modell besteht die Einkaufstasche
aus Kraftpapier, einem Zellulose-Gemisch,
das sich wie Packpapier anfühlt
und abwaschbar ist. Beim anderen
Modell ist es Rindsleder.
„Leder ist für mich das durabelste
und am schönsten alternde Material“,
schwärmt Jensen. Eine Sonderedition
mit früheren Werbeplakaten als Taschenmotiv
ist derzeit in Planung.
Und dennoch sollte der Caddy bei all
seinen optischen Vorzügen auch funktionell
im Alltag überzeugen. Das soll ein
Hebel möglich machen, mit dem man
sich aussuchen kann, ob man den Caddy
schieben oder ziehen will. Das geht sogar
so schnell, dass man auf sich ändernde
Gegebenheiten wie z. B. bei Treppen oder
Absätze im wahrsten Sinne im Handumdrehen
reagieren können soll. Das Edelstahl-Gestell
wiegt nur ca. 6,5 kg, hat dafür
eine Stützlast von bis zu 100 kg und
wird mit einer Traglast von bis zu 15 kg
fertig.
Nicht nur in Deutschland
Elke Jensen und ihr Team pflegen seit
Einführung ihres innovativen Hilfsmit-
18
tels einen engen Kontakt zu ihrer Kundschaft.
„Wenn man sich um die Kunden
bemüht, bemühen sich Kunden auch
um uns“, so Jensens Credo. Dieser Einstellung
haben es die CityCaddys auch
zu verdanken, dass sie mittlerweile nicht
nur über deutsche, sondern auch über
österreichische und in britische Gehwege
rollen. Eine in London lebende Deutsche
wollte in ihrer Babypause ein funktionelles
wie stylisches Hilfsmittel entwickeln,
wodurch sich ihre Großmutter in der
Öffentlichkeit sicherer und besser fühlen
sollte. Doch so weit kam es gar nicht.
Ihre in Hamburg lebende Mutter kannte
Elke Jensen und ihre CityCaddys und
stellte prompt den Kontakt zwischen den
beiden Frauen her, die eine Vision teilen:
Dass man im Alter aktiv, dynamisch und
schön sein darf.
Klare Verteilung
Wir wollen wissen, ob es Geschlechterunterschiede
in der Resonanz und der Zusammensetzung
ihrer Kundschaft gibt
und Elke Jensen antwortet darauf mit einem
klaren Ergebnis: „98% sind Frauen“,
sagt sie. Männer würden dem CityCaddy
skeptisch gegenüberstehen.
„Männer schauen schon sehr interessiert,
wenn man mit dem CityCaddy z. B.
in der Bahn neben ihnen sitzt. Aber sie
fühlen sich eher bemüßigt, Ratschläge
zu geben, was man ihrer Meinung nach
noch verbessern könnte“, sagt die Hamburgerin
mit einem Schmunzeln. Außerdem
seien es weiterhin vermehrt die
Frauen, die kurze Wege z. B. zum Einkaufen
zu Fuß zurücklegen würden.
Viel unterwegs
Elke Jensen ist für ihren CityCaddy viel
im ganzen Land unterwegs. Denn sowohl
für die Pflege ihres Netzwerks, aber
auch den Kundenkontakt ist für die Unternehmerin
die Präsenz auf Ausstellungen
und Messen enorm wichtig. Zuletzt
war sie Ende September auf der REHA-
CARE in Düsseldorf, der internationalen
Fachmesse für Rehabilitation und Pflege
vertreten. Davor konnte man sich bei
der blickfang-Designmesse in Hamburg
über die formschöne Einkaufshilfe informieren.
Aber auch Besuchertage in Seniorenresidenzen
gehören für das Team
um Elke Jensen dazu, um Menschen über
Sinn und Zweck der CityCaddys aufzuklären.
Im Februar wurde Elke Jensen als Kultur-
und Kreativpilotin ausgezeichnet.
Ein Jahr zuvor wurde sie in der Kategorie
„Commerce“ zu Hamburgs STARTE-
RiN 2023 gewählt. Auch als Speakerin
ist die umtriebige Ruheständlerin unterwegs,
vor allem, wenn es um die Themen
Selbstständigkeit, Workshops und
Networking geht. Längst sind unzählige
regionale und nationale Medien auf die
Start-Up-Unternehmerin aufmerksam
geworden, darunter der stern, SPIEGEL,
NDR, WDR und viele mehr.
Weitere Informationen zu
den CityCaddy-Modellen und
deren Entwicklung gibt es im
Internet unter:
www.citycaddy.de
Telefon 0176 324 853 38
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WINTER | 2024
19
01
DIE LETZTE
HEXENJAGD
Der Fall
Vera Brühne
TRUE
CRIME
STORY
20
von INGRID RAAGAARD
FOTOS | dpa/picture-alliance
H
DIE TOTEN VOM
STARNBERGER SEE
Hunderte von Schaulustigen drängelten sich
am 25. April 1962 um den Münchner Justizpalast,
als dort der „Prozess des Jahrhunderts“
begann. Einige hatten sogar gecampt,
weil sie unbedingt einen Blick auf die „blonde
Hexe“ werfen wollten. Dann erschien sie.
Ohne Handschellen schritt sie mit ihren 1,79
Metern schlank und rank und mit hocherhobenem
Haupt an der Menschenmenge vor.
Die 52-Jährige war inzwischen ergraut, aber
ansonsten war sie in ihrem hellblauen Kostüm
noch immer eine wahre Granddame. Ihr alter
Freund, der Mitangeklagte Johann Ferbach,
ging in dem Trubel fast unter. Der war, obwohl
er geschossen haben soll, auch weit weniger
interessant als diese sogenannte Lebedame,
diese zwei Mal Geschiedene, die abends gerne
in Münchner Bars unterwegs war und sich
die Drinks – unfassbar! – sogar von Männern
bezahlen ließ.
Monatelang hatten Zeitungen und Illustrierte
über Vera Brühnes angebliches Lotterleben
berichtet. Einer solchen Frau war in
den biederen 60er-Jahren einfach alles zuzutrauen!
In diesem Punkt waren sich Öffentlichkeit,
Presse und am Ende auch das Gericht
einig. Denn am 4. Juni fiel das Urteil:
Schuldig! Vera Brühne soll Johann Ferbach
zu einem Doppelmord angestiftet haben.
Dabei gab es keinen einzigen Beweis dafür,
dass die beiden auch nur in der Nähe
der Opfer gewesen waren. Keinen Fingerabdruck,
keine Augenzeugen, keine Spuren.
Es gab nur Indizien und zwei bis heute sehr
umstrittene Kronzeugen der Anklage.
Dr. Otto Praun war Kassenarzt und Immobilienbesitzer.
Seine Praxis lag in der
teuren Münchner Lindwurmstraße – das
vierstöckige Wohnhaus gehörte ihm, genau
wie eine Villa in Pöcking am Starnberger
See, mehrere weitere Immobilien und ein
Grundstück an der Costa Brava in Spanien.
Praun war in seiner Jugend kurz verheiratet
gewesen, aus dieser Ehe stammte sein
einziges Kind Günther. Seit der Scheidung
lebte Dr. Otto Praun das Leben eines ewigen
Junggesellen. In seiner Starnberger Villa
hatte er Dauerfreundin Elfriede Kloo als seine
Haushälterin untergebracht, eine weitere
Freundin kümmerte sich um die spanische
Immobilie.
02
Als Dr. Praun 1957 in München in einem
Restaurant Vera Brühne kennenlernte, war
er so von ihr fasziniert und gleichzeitig so
über die mangelnden Fortschritte in Spanien
verärgert, dass er ihrer Vorgängerin
kündigte und Vera Brühne die Verwaltung
anvertraute, die sich in diesem Metier auskannte.
Dr. Praun fuhr außerdem sehr ungern
Auto, deshalb suchte er jemanden, der
ihn herumfuhr. Auch diesen Job bekam Vera
Brühne und erhielt dafür 200 Mark im Monat.
Außerdem legte er – wie schon bei ihrer
Vorgängerin – testamentarisch fest, dass
sie im Falle seines Todes als Bezahlung für
ihre Arbeit das spanische Grundstück erben
würde.
01
Vera Brühne am
28. Oktober 1969
beim Verlassen
des Augsburger
Schwurgerichts
02
Die Mordopfer Dr.
Otto Praun und
seine Haushälterin
Elfriede Kloo
WINTER | 2024
21
CRIME Vera Brühne
Drei Jahre dauerten die Geschäftsbeziehungen
zwischen Praun und Brühne
– dann kam Ostern 1960. Am Dienstag
nach Ostern erschien er nicht in der
Praxis. Seine Sprechstundenhilfe Renate
Meyer rief immer wieder in Pöcking an,
ohne Erfolg. Schließlich ließ sie sich von
ihrem Freund am Abend nach Pöcking
fahren und klingelte an der Tür. Niemand
machte auf. Der Freund entdeckte
schließlich, dass die Terrassentür nur angelehnt
war. Er ging hinein, und ein bestialischer
Geruch kam ihm entgegen. In
der Diele lag Dr. Praun in seinem Mantel
tot neben einem voll aufgedrehten Heizkörper.
Die Verwesung war deshalb weit
fortgeschritten.
Renate Meyer und ihr Freund fuhren
zur nächsten Polizeiwache und meldeten
dort ihren Fund.
Um 1 Uhr morgens kamen die ersten
Polizisten ins Haus. Sie fanden nach
kurzer Suche eine zweite Leiche: Elfriede
Kloo lag tot im Keller vor einem
Barschrank. Um 03:10 Uhr kam schließlich
Kriminalobermeister Karl Rodatus
zum Tatort. Er schaute sich alles noch
einmal genauer an und fand in einem
abgeschlossenen Kellerraum den Hund
von Dr. Praun. Man hatte ihn dort eingesperrt.
Außerdem stellte er fest, dass Dr.
Praun seine eigene kleine Pistole in der
Hand hielt. Die Pistole hatte er immer
bei sich getragen. Dass Leute ständig eine
Waffe bei sich hatten, war damals nicht
unüblich, denn Deutschland bekam erst
1972 ein Waffengesetz, wie wir es heute
kennen.
Für die Polizei ergab sich ein schlüssiges
Bild: Dr. Praun hatte erst seine Haushälterin
im Keller per Nackenschuss getötet,
dann sich selbst in der Diele mit
einem Kopfschuss das Leben genommen.
Am Vormittag traf Sohn Günther Praun
ein. Er war mit der schnellen polizeilichen
Analyse des Tatorts einverstanden
und nahm zwei bereits benutzte Gläser
vom Sofatisch. Darin schenkte er den
Beamten einen Drink ein. Keiner der
Anwesenden dachte daran, auf den Gläsern
nach Fingerabdrücken zu suchen.
Günther Praun ließ außerdem sofort
den kleinen Hund erschießen. Kriminalobermeister
Karl Rodatus benutzte dafür
die Pistole aus der Hand des Toten.
Anschließend überreichte er die Pistole
dem Sohn.
Die Uhr von Dr. Praun war um 19:45
stehen geblieben. Als Todeszeitpunkt notierte
der herbeigerufene Landarzt deshalb:
Gründonnerstag, 15. April 1960,
19:45 Uhr. Einige Tage später wurden Dr.
Praun und Elfriede Kloo beigesetzt. Eine
Obduktion oder eine Spurensicherung
hatte nicht stattgefunden.
FALL
ABGESCHLOSSEN:
ERWEITERTER
SELBSTMORD – ODER
DOCH NICHT?
Für die Behörden war der Fall abgeschlossen
– mit dem Aktenvermerk: Erweiterter
Selbstmord.
Die Lage änderte sich schlagartig mit der
Testamentseröffnung im August 1960.
Der Sohn erfuhr nun, dass Vera Brühne
das Grundstück in Spanien geerbt hatte.
Nur wenige Tage später stellte er Strafanzeige
gegen Unbekannt und forderte die
Staatsanwaltschaft von München dazu
auf, die Leichen zu obduzieren.
Der obduzierende Arzt fand tatsächlich
zwei Einschusslöcher im Kopf von
Dr. Praun. Aus dem erweiterten Selbstmord
wurde so ein Doppelmord. Die Polizei
nahm von nun an gezielt Vera Brühne
– die geheimnisvolle Erbin – unter die
Lupe.
03
Die Villa des Arztes Dr. Praun in Pöcking
am Starnberger See - hier geschah der
Doppelmord
03
22
04
Vera Brühne und Johann Ferbach während
ihres Prozesses am 9.5.1962 vor dem
Münchner Landgericht
DIE TOCHTER AUS
GUTEM HAUSE UND
IHR LEBENSRETTER
04
Vera Brühne besaß jene natürliche Eleganz
von Frauen, die mit Dienstpersonal
aufgewachsen sind. Ihre Tochter Sylvia
schrieb später in ihren Erinnerungen,
dass Vera niemals eine Tür selbst geöffnet
hätte. Mit einem einzigen Blick
konnte sie sogar bei ihrer Festnahme die
Polizisten dazu bringen, die Tür für sie
aufzuhalten.
Vera kam 1910 in Kray-Leithe als
Tochter des Bürgermeisters zur Welt.
Deutschland war noch ein Kaiserreich
und Kray-Leithe ein wohlhabender Ort
bei Essen – inzwischen ist er eingegliedert.
Als 17-Jährige heiratete sie den angesehenen
Schauspieler Hans Cossy, vier
Jahre später kam ihre gemeinsame Tochter
Sylvia zur Welt.
Die Familie lebte ihn Köln. Als die
Bombennächte des Zweiten Weltkriegs
immer schlimmer wurden, ließ Hans
Cossy in aller Schnelle einen Luftschutzkeller
bauen. Dazu beauftragte er Johann
Ferbach, dem es gelungen war, von der
Wehrmacht zu desertieren und in Köln
unterzutauchen. Mit Bauarbeiten hielt
sich Ferbach über Wasser.
Der Luftschutzkeller rettete Vera und
ihrer Tochter das Leben, als eine Bombe
in die Cossy-Villa einschlug. Und Johann
Ferbach – der Erbauer – rettete den beiden
sogar noch einmal das Leben, als er
die beiden Verschütteten eigenhändig
aus den Trümmern ausgrub und die
ausgebombte Familie bei sich in seinem
Zimmer aufnahm. Es war der Beginn einer
lebenslangen Freundschaft.
Nach dem Krieg bekam Hans Cossy
ein Engagement in München. Vera Brühne
richtete nun hier ein Haus ein und
organisierte als Gastgeberin wunderbare
Künstlerabende. Dann aber verliebte sie
sich Hals über Kopf in den Filmkomponisten
Lothar Brühne. Er war mit seinen
Liedern wie „Der Wind hat mir ein Lied
erzählt“ und „Ich breche die Herzen der
stolzesten Frauen“ reich und berühmt
geworden.
Vera verließ ihren Mann, heiratete
Lothar Brühne und zog mit ihrer Tochter
Silvia zu ihm. Silvia behielt ihren
Nachnamen Cossy, Vera hieß von nun an
Brühne. Die Ehe hielt nur kurz, aber Vera
besaß nach ihren beiden Scheidungen
zwei Eigentumswohnungen in Schwabing,
die sie zu einer großen Wohnung
zusammenlegen ließ. Mit ihrer Tochter
lebte sie hier in zwei Zimmern, alle anderen
waren untervermietet. Sie übernahm
auch die Arbeiten anderer Vermieter und
baute sich so ein kleines Immobilienverwaltungsgeschäft
auf. Abends ging sie
gerne aus und ließ sich von Männern
einladen.
Tochter Sylvia besuchte lange ein Internat
am Starnberger See, später war sie
für einige Monate Au-pair in London. Im
Sommer vor Dr. Prauns Tod verbrachten
Mutter und Tochter mehrere Monate
in Spanien. Auch nach seinem Tod – im
Sommer 1961 – waren sie für einige Wochen
an der Costa Brava.
WINTER | 2024
23
CRIME Vera Brühne
Nachdem Dr. Prauns Sohn Anzeige gegen
Unbekannt erstellt hatte, konzentrierte
sich die Polizei ausschließlich auf
Vera Brühne. Das Problem: Vera Brühne
war Ostern 1960 in Bonn bei ihrer sterbenden
Mutter gewesen. Sie müsste außerdem
einen Komplizen gehabt haben,
denn Elfriede Kloo hätte ihr – der Rivalin
– niemals die Tür geöffnet. Den Punkt,
dass die Terrassentür offen gestanden
hatte und jeder das Haus hätte betreten
können, ließ die Polizei außer Acht.
Schließlich fand die Polizei, dass der Kölner
Johann Ferbach als alter Freund ein
geeigneter Kandidat sei. Da passte es gut,
dass er kein Alibi hatte.
Ein „blauer Brief“, den der Sohn in
der Villa seines Vaters gefunden hatte,
spielte plötzlich eine wichtige Rolle.
Er war mit einer Schreibmaschine auf
blaues Papier getippt und von Dr. Praun
an seine Haushälterin gerichtet. „Der
Überbringer dieses Briefes ist Herr Dr.
Schmitz aus dem Rheinland. Er ist ein
sehr wichtiger Mann für mich hier in
Spanien, deshalb sei besonders nett zu
ihm. Ich habe von Dir als meiner Frau gesprochen
und ihm von unserem schönen
Haus in Pöcking erzählt.“
Diesen Brief – so die Polizei – soll Johann
Ferbach der Haushälterin gezeigt
haben und so in das Haus gelangt sein.
Dann habe er auf Geheiß von Vera Brühne
die Haushälterin im Keller erschossen
und später dann auch noch Dr. Praun,
als dieser nach Hause kam.
Die Frage war nur, wie soll er überhaupt
von Köln nach Pöcking gekommen
sein? Für die Polizei war klar: Vera
Brühne hatte ihn gefahren. Sie soll in
den Tagen vor Ostern von München
nach Köln, von Köln nach Pöcking und
von dort schließlich nach Bonn gefahren
sein. Doch wie soll Ferbach überhaupt
in den Besitz der Waffe gelangt sein, die
Praun bekanntlich immer bei sich trug?
Vera Brühne habe sie Tage vor der Tat
gestohlen – so die Polizei. Aber hatte sie
überhaupt ein Motiv? Hier mutmaßte
die Polizei, dass Dr. Praun sein spanisches
Grundstück verkaufen wollte und
Vera Brühne Angst um ihr Erbe hatte.
DIE WELT
DER INDIZIEN
Das alles hatte natürlich keinerlei Beweiskraft.
Vor allem, weil Vera Brühne
in Bonn gewesen war. Die Staatsanwaltschaft
legte nun den Todeszeitpunkt 24
Stunden früher fest, und schon gab es
ein kleines Zeitfenster, in dem die beiden
den Doppelmord inklusive langer Fahrstrecken
tatsächlich begangen haben
könnten.
Im Oktober 1961 ließ die Staatsanwaltschaft
Vera Brühne und Johann Ferbach
festnehmen.
05
Die Tochter der Angeklagten und Kronzeugin
der Anklage, Sylvia Cosiolkofsky (M),
sorgte am 14. Mai 1962 für eine Sensation:
Sie widerrief ihre Aussage, die sie gegenüber
der Polizei und einem Richter gemacht
hatte, daß ihr ihre Mutter den Doppelmord
gestanden hätte.
05
KRONZEUGIN
WIDER WILLEN
Die 19-jährige Sylvia Cossy lebte nach
der Festnahme der Mutter zum ersten
Mal allein in der Schwabinger Wohnung
und fühlte sich einsam. Immer wieder
besuchte sie Kneipen, auch zuhause
trank sie gerne. Wie schlimm es um sie
stand, war daran zu erkennen, dass sie
in diesem Zeitraum betrunken einen
Mann überfuhr und sogar tötete. Heute
würde man sagen: Sie war völlig aus dem
Gleichgewicht.
In dieser Situation traf sie einen alten
Freund, den Abendzeitung-Reporter
Nils van der Heyde. Er hatte zeitgleich
mit ihr das Internat am Starnberger See
besucht. Man kannte sich, und das schon
lange. Nun schaute er regelmäßig bei
ihr vorbei. Sylvia berichtete später, dass
sie an jenen Abenden häufig bei einigen
Flaschen Rotwein „Mörderspiele“ mit
den verschiedensten Rollenverteilungen
spielten. Wer hatte Dr. Praun getötet und
warum? An einem dieser Abende spielten
sie auch Vera Brühne als mögliche Mörderin
durch.
24
06
06
Blick in den Gerichtssaal während der Urteilsverkündung:
Links in der Anklagebank
stehend Johann Forbach und Vera Brühne,
vorn rechts der als Nebenkläger aufgetretene
Sohn des Ermordeten, Dr. Günther Praun
Einige Tage später stand in der Zeitung,
dass Vera Brühne ihrer Tochter den Doppelmord
gestanden habe. Die Abendzeitung
wisse das aus einer gut informierten
Quelle. Demnach sei sie mit Ferbach in
der Nacht zum 14. April 1960 von Köln
nach München gefahren. Ferbach habe
bei Dr. Praun angerufen und sich als Dr.
Schmitz ausgegeben, dann sei er nach
Pöcking gefahren und habe den „blauen
Brief“ der Haushälterin gezeigt. Dann
habe er erst sie und später Dr. Praun
nach dessen Heimkehr erschossen. Leider
habe er den Brief im Haus vergessen.
Kaum war der Artikel erschienen,
tauchte ein Kripobeamter bei Sylvia auf
und ließ sich alles von ihr bestätigen.
Sylvias Vater Hans Cossy begleitete nun
seine Tochter zum Ermittlungsrichter.
Aber auch dort unterschrieb Sylvia, dass
ihr die Mutter die Tat gestanden hatte.
Wenige Tage später tauchte ein Stern-Reporter
– ebenfalls ein alter Bekannter –
bei ihr auf. Sie dachte, er sei ein Freund,
trank und redete mit ihm. Auch er berichtete
später im Stern, sie habe ihm
gesagt, dass Vera Brühne ihr gegenüber
die Tat zugegeben habe. Sylvia berichtete
also insgesamt vier Mal, dass ihr die Mutter
den Doppelmord gestanden hatte.
Die Hexenjagd wurde ausgedehnt,
und die Presse ließ von nun an weder an
Vera Brühne noch an ihrer Tochter ein
gutes Wort. So titelte eine Zeitung, Sylvia
habe „kalte Augen“. Denn in den Augen
der Öffentlichkeit war sie nun eine Verräterin.
Sie hatte ihre Mutter eiskalt im
Stich gelassen und verraten.
Sylvia widerrief ihre Aussagen unter
Eid vor Gericht und beteuerte, ihre Mutter
habe ihr nie irgendetwas gestanden,
alles sei ein Missverständnis gewesen.
Man habe ihr alle möglichen Papiere unter
die Nase gehalten, sie habe immer nur
Jaja gesagt und alles unterschrieben. Ihre
Nerven seien so angegriffen gewesen,
dass sie nicht mehr in der Lage gewesen
sei, Fantasie von Wirklichkeit zu unterscheiden.
Doch niemand glaubte ihr, weder
das Gericht noch die Öffentlichkeit. Die
Süddeutsche Zeitung schilderte Sylvias
Aussage vor Gericht damals so: „Was bei
ihrer Mutter als geschmeidige Eleganz
zutage tritt, äußert sich bei der Tochter
als kindlicher Trotz, der manchmal eine
erschreckende innere Unsicherheit, ja
Hilflosigkeit offenbart, die Sylvia schnell
zu überspielen versucht, wenn sie sich
selbst ihrer bewusst wird. Der erste beherrschende
Eindruck: Ein halbes Kind,
das sich um keinen Preis den Schneid abkaufen
lassen will. Die tiefblauen Augen,
von denen manche Beobachter sagen, sie
wirkten kalt, wechseln schnell den Ausdruck:
Einmal spricht aus ihnen die Bitte:
So glaubt mir doch, ein anderes Mal
verschließen sie sich in Abwehr.“
Auch in der Angelegenheit Johann
Ferbach hatte die Staatsanwaltschaft
plötzlich einen passenden Kronzeugen.
Ferbach hatte in der U-Haft regelmäßig
Schach mit einem verurteilten Betrüger
gespielt. Der konnte nun auf einmal berichten,
dass Ferbach ihm die Tat gestanden
habe.
Dazu kam, dass Vera Brühne für ihre
Reise nach Bonn zur sterbenden Mutter
keine Zeugen hatte. Die Mutter war inzwischen
verstorben. Es gab nur ein Tagebuch,
in das sie ihre Reisedaten eingetragen
und eine Postkarte, die sie in Köln
eingeworfen hatte. Hier ging die Polizei
davon aus, dass sie gezielt für ein Alibi
sorgen wollte.
Obwohl Sylvia Cossy vor Gericht widerrief,
der zweite Kronzeuge der Anklage
als verurteilter Betrüger nicht gerade
glaubwürdig war und es ausschließlich
Indizien und keinen einzigen Beweis gab,
fiel am 4. Juni 1962 das Urteil: Schuldig
und lebenslange Haft für beide Angeklagten.
WINTER | 2024
25
CRIME Vera Brühne
GERÜCHTE UND
VERSCHWÖRUNGS-
THEORIEN
Das Gericht lehnte fünf Anträge auf ein
Wiederaufnahmeverfahren ab.
Vera Brühne beteuerte bis zum Lebensende
ihre Unschuld. Sie wurde 1979 von Franz
Josef Strauß, dem damaligen Ministerpräsident
Bayerns, begnadigt und konnte in ihre
Eigentumswohnung in Schwabing zurückkehren.
Sie hatte weiterhin Untermieter,
und einen von ihnen adoptierte sie sogar.
2001 starb Vera Brühne im Alter von 91 Jahren.
Ihr guter Freund und Lebensretter Johann
Ferbach hatte weniger Glück. Er starb
bereits 1970 im Gefängnis.
Sylvia Cossy starb 1990 an Zungenkrebs.
Sie hatte ihre Mutter während der Haft regelmäßig
im Gefängnis besucht, später jedoch
kaum noch Kontakt zu ihr.
Niemand glaubte Vera Brühne oder ihrer
Tochter während des Prozesses. Trotzdem
vermuteten viele von Anfang an, dass hinter
dem ganzen Fall mehr stecken könnte. Später
entstanden sogar massive Zweifel an der
Schuld der beiden Verurteilten. Denn eine
wichtige Frage hat das Gericht nie geklärt:
Wie war Dr. Praun als normaler Kassenarzt
so kurz nach Kriegsende so reich geworden?
Einige sprachen von „klugen Investitionen“,
aber es tauchten auch immer wieder
Gerüchte über illegale Waffengeschäfte auf.
In irgendeiner Form soll er sogar mit dem
Bundesnachrichtendienst verbandelt gewesen
sein.
1967 berichtete ein früherer Geheimagent
vor einem Richter, dass an Dr. Praun
Schmiergelder geflossen seien. Zwei Offiziere
hätten ihm im April 1960 erzählt, dass es
mit Dr. Praun „Schwierigkeiten“ gegeben
hätte, die nun gelöst seien. Leider war einer
der Offiziere inzwischen verstorben und der
andere nicht auffindbar. Im Laufe der Jahre
meldeten sich mehrere Personen mit ähnlichen
Geschichten.
NACHSPIEL
Eine gewisse Verbindung zum Geheimdienst
schien es tatsächlich gegeben zu haben: Bereits
1954 hatte man die frühere Abwehragentin
Sonja Bletschacher in Starnberg
tot aufgefunden. Sie war mit Dr. Praun eng
befreundet gewesen. Erstaunlich in diesem
Zusammenhang: Kriminalobermeister Karl
Rodatus stellte damals einen Selbstmord
fest – genau wie sechs Jahre später nach dem
Tod von Dr. Praun. Rodatus selbst brach an
dem Fall Vera Brühne, in die er sich verliebte
und mit der er sich nach einiger Zeit sogar
duzte, völlig zusammen. Erst musste er den
Fall wegen seiner Nachlässigkeit am Tatort
abgeben, dann verlor er seinen Job ganz.
Nach einigen Monaten in einem Krankenhaus
wurde er Kaufhausdetektiv bei Neckermann.
Abschließend ein Treppenwitz der Kriminalgeschichte:
Es könnte tatsächlich ein
erweiterter Suizid gewesen sein. Heute weiß
man, dass sich Selbstmörder in seltenen
Fällen auch zwei Mal in den Kopf schießen
können. Außerdem kann eine einzige Kugel
im Schädel so rotieren, dass es aussieht, als
gäbe es mehrere Einschusslöcher. Selbstmord
kann man nur dann völlig ausschließen,
wenn es an der Hand des Toten keine
Schmauchspuren gibt.
INGRID RAAGAARD ist Crime-Autorin
und Skandinavien-Expertin.
Sie schreibt regelmäßig für deutsche
Zeitungen und Zeitschriften
über aktuelle Geschehnisse und
Kriminalfälle.
26
Mitten in der Natur –
Tierpark Sababurg!
Mitten im Naturpark Reinhardswald am Fuße der Sababurg
erstreckt sich der 130 ha große Tierpark Sababurg mit seinen
idyllischen Eichenalleen und naturnahen Tieranlagen. Bereits
1571 wurde dieser vom damaligen Landgrafen Wilhelm IV. am
Fuße seines Jagdschlosses Sababurg eingerichtet und gilt damit
als die älteste bis heute im ursprünglichen Areal erhaltene
zoologische Einrichtung Europas mit über 80 Tierarten und insgesamt
rund 1.000 Tieren.
Ob Urwildpark, Kinderzoo, Greifvogelstation oder Arche Park
mit dazugehörigem Bauernhof, im Tierpark Sababurg gibt es
viel zu entdecken: Von Pinguinen, Erdmännchen, Kattas und
Wellensittichen in teils begehbaren Anlagen, bis hin zu Wildschweinen,
Wildpferden, Wisenten, verschiedenen Hirscharten,
Elchen und Raubtieren wie den Wölfen, Luchsen und Vielfraßen.
Während den täglichen Schaufütterungen bleiben zudem keine
Besucherfragen offen und bei der Greifvogelflugschau können
eindrucksvolle Bussarde, Falken, Adler und Eulen im Flug
beobachtet werden. Verschiedene gastronomische Angebote
wie mehrere Imbisse, die Kaffee-Stuga an der Elch-Lodge und
das Gasthaus „Zum Thiergarten“ runden das vielfältige Angebot
ab.
Weitere Informationen finden Sie auf
www.tierpark-sababurg.de
Jahreskarte
Jahreskarte
Tierpark Sababurg
Telefon: 05671 / 766499 - 0
www.tierpark-sababurg.de
GESUNDHEIT
Buch geht neue Wege in der Angstbewältigung
KEINE ANGST VOR DER ANGST
Ängste gibt es, solange die Menschheit existiert. Früher waren Ängste häufig unmittelbar und existenziell, von der physischen
Umwelt und übernatürlichen Glaubenssystemen geprägt. Heute sind sie oft komplexer und abstrakter, resultierend aus
technologischen, sozialen und globalen Veränderungen. Da kann einem Angst und Bange werden – zum Glück gibt es Hilfe.
Man könnte meinen, eine gute Strategie sei es,
den eigenen Ängsten den Kampf anzusagen.
Doch die beiden renommierten US-amerikanischen
Wissenschaftler John P. Forsyth und
Georg H. Eifert wollen genau das Gegenteil. Das Akzeptieren
von Ängsten und das Arrangieren mit ihnen halten sie
für eine wesentlich gesündere Lösung. Auf dieser Grundlage
wurde das Buch „Der Angst schreibend begegnen“
entwickelt, das im Juli 2024 im hogrefe-Verlag erschienen
ist. Das als „geführtes Journal“ bezeichnete Werk
richtet sich an alle, die ihre Ängste in den Griff bekommen
wollen. Wir waren neugierig und haben für sie einen Blick
hineingeworfen.
Es fällt sofort auf, dass man hier persönlich angesprochen
wird, als wäre es eine Art Briefwechsel.
Man wird auch nicht gleich von einer Flutwelle
aus Fachwörtern, ausschweifenden Erläuterungen
oder komplexen Schaubildern empfangen.
Längere Texte findet man nur dann vor, wenn es
TEXT | Michael Seiler FOTO | Adobe Stock
wirklich wichtig ist, wie etwa, wenn der Begriff
des „Beobachter-Ichs“ eingeführt wird. Der Lesende
wird bei längeren Textpassagen häufig mit
auf eine Reise in sich selbst oder in Alltagssituationen
mitgenommen. Über diese Authentizität
findet man schnell Zugang zu den Inhalten und
auch den unterschiedlichen Handlungsaufforderungen.
Denn zuallererst ist das Buch, wie der Untertitel
es bereits sagt, ein Journal. Das Lesen wird
zum Nebenjob, das Schreiben fortan die Hauptaufgabe
in den Verhandlungen mit der eigenen
Angst. Es gilt, dabei eine Vielzahl an Fragestellungen
zu beantworten – mal in freier Textarbeit, mal
in einem Fragebogen – und so Schritt für Schritt
einer individuellen Lösung des Angstproblems
näher zu kommen. Das Buch bietet dabei für die
Antworten immer ausreichend viel Platz. Mehr
als einen Stift wird man nicht benötigen.
Um bei den eben angesprochenen Verhandlungen
mit der Angst letztlich erfolgreich zu sein,
lenkt das Autorengespann den Blick der Betroffenen
auf einen dreistufigen Prozess, dessen Stufen
28
Angstmythen
MYTHOS NR. 1
Angst ist erblich bedingt und ich
kann nichts dagegen tun
MYTHOS NR. 2
Meine Ängste machen mich kaputt
MYTHOS NR. 3
Angst ist ein Zeichen von Schwäche
Momente, in denen
mir bewusst wird:
Gut, dass ich
auf mein
Gedächtnis
aufpasse.
ANZEIGE
MYTHOS NR. 4
Wenn ich meine Angst loswerde,
habe ich ein besseres Leben
MYTHOS NR. 5
Mein ganz persönlicher Mythos
jeweils ein eigenes Kapitel gewidmet ist. Unter
„Wahrnehmen“, „Zulassen“ und „Tun“ sind Methoden,
Maßnahmen und weitere Hilfestellungen
zusammengefasst, die Betroffenen wichtige
Strategien für ihr weiteres Leben vermitteln sollen.
Die Struktur des Buches ist dabei recht simpel
gehalten – der Aufbau der Frage-Antwort-Abschnitte
ähnelt Klassenarbeiten in der Schule –,
schließlich soll man sich Zeit für den Blick nach
innen nehmen und sich nicht ablenken lassen.
WAHRNEHMEN Zunächst geht es in dem Journal
um die eigene Wahrnehmung und das Wissen
um das Thema Angst. Die Autoren beschreiben
Angst als ein Bündel aus beunruhigenden Gedanken,
körperlichen Empfindungen, Gefühlen und
Handlungsimpulsen. Doch mit welchen Mythen,
Vorurteilen und Erklärungsversuchen durch die
Medien, das soziale Umfeld oder sogar durch die
Wissenschaft sehen wir uns im Speziellen konfrontiert?
Das allein ist bereits eine spannende
Frage, die zum Nachdenken an anregt. Hochinteressant
ist dabei folgender Gedanke: Kollegen,
Freunde, vielleicht sogar Familienmitglieder, die
im Alltag scheinbar perfekt funktionieren – haben
diese im Verborgenen vielleicht auch Ängste?
Und wie sind sie in der Lage, trotzdem ihr Leben
zu bestreiten?
Wer gedacht hatte, dass man dieses Journal im
Schnelldurchgang durcharbeiten könnte, sieht
sich spätestens nach der Behandlung der Angstmythen
(s. Kasten) getäuscht. Die Autoren schlagen
in ihrem Journal immer wieder einmal vor,
über drei Tage hinweg Gedanken, Gefühle und
Gedächtnislücken früh erkennen -
für länger anhaltende Lebensqualität
Hier helfen die Einrichtungen des gerontopsychiatrischen
Schwerpunkts der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie
der Universitätsmedizin Göttingen:
Gedächtnisambulanz
Die Gedächtnisambulanz ist eine Spezialambulanz
zur Früherkennung, Differenzialdiagnose
und Behandlung demenzieller Erkrankungen
und ihrer Vorstufen.
Ambulante Terminvereinbarung:
0551 / 39-64777
Aufsuchende
Seniorenheimversorgung
Für Menschen im höheren Lebensalter, die in
einem Alten- oder Pflegeheim leben, bieten
wir eine aufsuchende fachärztliche psychiatrische
Versorgung an.
Stützpunkt Altenheimversorgung:
0551 / 39-60616
Tagesklinik für Ältere Menschen
Das Angebot richtet sich an Patienten ab
dem 55. Lebensjahr, die akut oder chronisch
an seelischen Erkrankungen leiden, die keine
vollstationäre Therapie erfordern, bei denen
aber eine ambulante Behandlung nicht mehr
ausreicht.
Belegungsmanagement:
0551 / 39-63999
Interdisziplinäre psychiatrischneurologische
Station 4094
Für Menschen mit komplexen psychiatrischen
Erkrankungen oder neurologischen
Erkrankungen mit psychischen Begleitsymptomen.
Belegungsmanagement:
0551 / 39-63999
Ausführliche Informationen:
www.psychiatrie.med.uni-goettingen.de
WINTER | 2024
GESUNDHEIT Angstbewältigung
ÄNGSTE GESTERN UND HEUTE
Ängste in früheren Jahrtausenden
EXISTENZIELLE ÄNGSTE In früheren Gesellschaften
waren Menschen stark von der Natur abhängig und
mussten sich täglich mit existenziellen Bedrohungen
auseinandersetzen. Daher gab es häufig Angst vor
Hungersnöten, vor extremen Wetterbedingungen oder
vor wilden Tieren.
ÜBERNATÜRLICHE ÄNGSTE In vielen frühen Kulturen
spielte der Glaube an das Übernatürliche eine
große Rolle, somit auch Ängste vor Geistern und Dämonen,
vor Göttern oder göttlichem Zorn sowie vor
Hexerei und Magie.
KRIEGS- UND GEWALTÄNGSTE Gewalt und Kriege
waren häufige Bedrohungen in vielen frühen Gesellschaften
und schürten Ängste vor Invasionen und
Überfällen, vor Stammeskonflikten oder Versklavung.
GESUNDHEITSÄNGSTE Mangelndes Wissen über
Krankheiten und fehlende medizinische Versorgung
führten zu starker Unsicherheit. Angst vor Seuchen
und Epidemien, vor Verletzungen ohne Heilungsmöglichkeiten
oder Komplikationen bei der Geburt waren
häufig.
SOZIALE ÄNGSTE Soziale Strukturen waren oft rigide.
Das Abweichen von sozialen Normen konnte
schwerwiegende Konsequenzen haben, was Ängste
vor sozialer Ächtung und Verlust des sozialen Status
oder auch vor Bestrafung durch Herrscher oder religiöse
Autoritäten hervorbrachte.
Ängste in der heutigen Gesellschaft
TECHNOLOGISCHE ÄNGSTE Die rasante technologische
Entwicklung bringt neue Formen von Angst mit
sich. Dadurch haben sich Ängste vor Datenschutzverletzungen,
vor Jobverlust durch Automatisierung und
vor technologischer Überwachung entwickelt.
GESUNDHEITSÄNGSTE Trotz enormer medizinischer
Fortschritte gibt es heute bestehende bzw. neue Gesundheitsbedrohungen.
So haben Menschen Angst
vor modernen Krankheiten wie Krebs oder AIDS, vor
Pandemien (z. B. COVID-19) oder auch vor Antibiotikaresistenzen.
UMWELTÄNGSTE Umweltprobleme und der Klimawandel
sind zentrale Themen der modernen Ängste.
Es gibt Ängste vor Naturkatastrophen durch Klimawandel,
vor Umweltverschmutzung oder auch vor dem
Verlust der Biodiversität.
SOZIALE UND ÖKONOMISCHE ÄNGSTE Die moderne
Gesellschaft bringt spezifische soziale und ökonomische
Unsicherheiten mit sich, dazu gehören die
Angst vor Arbeitslosigkeit, vor finanzieller Unsicherheit,
vor sozialer Isolation oder auch vor Terrorismus.
POLITISCHE ÄNGSTE Politische Unsicherheiten und
globale Spannungen prägen die Psyche vieler Menschen
und schüren somit die Angst vor politischen
Extremismus, vor Krieg und internationaler Instabilität,
aber in manchen Ländern auch vor staatlicher
Unterdrückung.
Ängste gestern und heute
So wie der Mensch sich und seine Umwelt
weiterentwickelt hat, haben sich auch
Ängste um- oder neugeformt.
Eindrücke zu bestimmten Fragestellungen
zu sammeln und aufzuschreiben. So auch
zum Thema Wahrnehmung. Man soll in
dieser Aufgabe täglich das subjektive Angstlevel
von 1 bis 10, die Empfindungen und
die möglichen Einflussfaktoren wie Ereignisse
oder Erfahrungen notieren.
Durch diese Handlung – das Niederschreiben
– manifestieren sich die Wahrnehmungen
und man kann mit ihnen
weiterarbeiten. Es scheint so etwas wie die
verborgene Magie dieses Buches zu sein:
Wenn ich etwas zu meinen Ängsten aufschreibe,
bringe ich es in meine Realität und
kann beginnen, mich auch real damit zu
befassen.
Im Journal bekommt man die Gelegenheit,
nicht nur über die Angst selbst,
sondern auch über auslösende Ereignisse,
„Nebenwirkungen“ und die eigenen Emp-
30
Die Angst bleibt
Laut den Autoren soll man die Angst nicht bekämpfen.
Die Kosten dafür sind ihrer Meinung
nach viel zu hoch. Man solle sie wahrnehmen,
wie sie ist, sie zulassen und dann handeln,
um mit ihr gut leben zu können. | GRAFIK:
vectorstock
findungen zu schreiben. Das kann helfen,
dem Ganzen einen greifbareren Charakter
zu geben, sodass man die Angst selbst besser
verorten kann. Bei allen Eintragungen, die
der Leser tätigen kann oder soll, ist jedoch
Ehrlichkeit besonders wichtig. Flunkern wir
uns selbst an, ist das Projekt Angst-Journal
zum Scheitern verurteilt.
Der Mensch kontrolliert gerne. Sich, andere,
alles Mögliche. Mit der Angst verhält
es sich allerdings anders, wie die Wissenschaftler
anhand einer Übung zu den Gefühlen
Glück und Angst aufdecken. Sie lässt
sich, ebenso wie die Glücksgefühle oder die
Liebe, nicht an- und ausschalten. Und das
ist eine wichtige Erkenntnis für das Leben
mit Ängsten. Es kostet viel Kraft und Zeit,
mitunter auch Geld, um etwas kontrollieren
zu wollen, was sich nicht kontrollieren lässt.
Mit Kosten sind dabei auch Dinge gemeint,
die uns unsere Angst verwehrt. Was verpasst
man? Welche Unternehmungen lässt man
aus Angst lieber bleiben?
Dies sind ein paar der unterschiedlichsten
Wahrnehmungen, die man zu Papier
bringen soll, um letztlich mit ihnen arbeiten
zu können und die persönlichen Umstände
zu verbessern.
ZULASSEN Doch bevor man zum „Tun“
kommen kann, empfehlen die Autoren eine
Änderung in der Sichtweise auf die Angst.
Wie uns die Experten gelehrt haben, lässt
sie sich nicht kontrollieren. Also soll man
sie zulassen. Auch dazu finden sich im Buch
eine Vielzahl an Denkanstößen und Aufgabenstellungen,
die dem Lesenden den Umgang
mit der Angst erleichtern sollen. So
fordern die Experten den Leser u. a. auf, sich
zu überlegen, was wäre, wenn die Angst ein
Juckreiz wäre.
TUN Im Abschnitt „Tun“ geht es schließlich
u. a. darum, über Fragen und Übungen
nach und nach konkrete Handlungsstrategien
für sich selbst zu entwickeln. Dazu
gehört beispielsweise eine erneute 3-Tages-Aufgabe,
die zunächst abwegig klingt:
Man soll der Angst mit Mitgefühl begegnen.
In einer anderen Aufgabe soll man sich basierend
auf den eigenen Werte Ziele setzen,
die man anschließend auf Faktoren wie Bedeutsamkeit,
Erreichbarkeit und Realismus
überprüfen soll.
Wenn Forsyth und Eifert zum Abschluss
der gemeinsamen Reise vom Leser möchten,
dass man der Angst einen Brief schreiben
soll, sollte sich die Beziehung zu ihr bestenfalls
bereits grundlegend geändert haben.
Eine Aussage der Autoren bleibt am Ende
der rund 200 Seiten zusammenfassend auf
jeden Fall haften: „Sie haben alles, was Sie
brauchen, auch wenn ihr Verstand das Gegenteil
behauptet.“
Forsyth / Eifert
Der Angst
schreibend begegnen
John P. Forsyth / Georg H. Eifert
Der Angst
schreibend
begegnen
Ein geführtes Journal
Das Buch „Der Angst schreibend begegnen
- Ein geführtes Journal“ ist im Göttinger
hogrefe Verlag erschienen.
ISBN: 978-3-456-86341-2
1. Aufl. 2024, Paperback,
208 Seiten; Preis 25,00 €.
Auch als eBook erhältlich.
COVERBILD | hogrefe Verlag
WINTER | 2024
31
GESELLSCHAFT
Familie Münstermann – fast 100 Jahre im Automobilgeschäft
Noch lange kein Auslaufmodell
INTERVIEW | Michael Seiler FOTOS | Autohaus Nippon, HYUNDAI
01
In Zeiten, in denen Autos immer häufiger online erworben
werden – vor allem der Gebrauchtwagen – hat
sich die Positionierung am Markt für regionale Autoverkäufer
gewandelt. Wie man als familiengeführtes
Unternehmen mit anderen (digitalen) Autohäusern mithalten
kann, verrät Marc Münstermann, Geschäftsführer
des Autohauses Nippon in Göttingen-Weende.
Bei Automobilherstellern ist es ganz normal: „Alte“
Modelle werden immer wieder von neuen abgelöst und
vollständig im Sortiment ersetzt. Bei familiengeführten
Autohäusern ist der Generationenwechsel weit weniger
abrupt. Herr Münstermann, wie lange ist Ihre Familie
schon im Automobilverkauf tätig und wie war es, in die
Verantwortung, die Sie heute tragen hineinzuwachsen?
MM | Seit 1928 ist die Familie Münstermann im
Automobilgeschäft tätig. Ich bin seit über 20
Jahren im elterlichen Betrieb und habe seit dem
01.05.2024 die Geschäftsführung übernommen.
Die Umstellung fiel mir nicht schwer, da ich unsere
Mitarbeiter und Prozesse kannte.
Wie hat sich die Branche seit Ihren ersten Schritten
im Familienbetrieb verändert? Was waren die
einschneidendsten Ereignisse und Entwicklungen?
MM | Wenn ich zurückblicke und die Kunden sowie
Produkte von damals mit heute vergleiche,
liegen Welten dazwischen. Wir bieten eine breite
Produkt- und Antriebspalette, langjährige Garan-
01
Geschäftsführer
Marc Münstermann
(links) mit seinem
Verkaufsmitarbeitern
Jan Haesloop
und Eberhard
Bimberg
32
tie, tolle Qualität und moderne, innovative
Technologie. Das zeigt sich auch in der Elektromobilität,
mit der 800-Volt-Technik sind
wir Technologieführer. Hyundai hat sich vom
günstigen Zweitwagen zu einem rennstreckentauglichen
Elektrofahrzeug entwickelt.
Als Exklusiv-Partner von Hyundai stehen wir
voll hinter der Marke und richten uns danach
aus.
Wie hat sich der Betrieb in der Zeit verändert? Welche
räumlichen, personellen und fachlichen Veränderungen
gab es in der Beratung, im Verkauf, der
Ausstellung und der Werkstatt?
MM | Das Unternehmen ist personell stetig
gewachsen. Die Ausstellungsfläche im Neuwagenbereich
haben wir vergrößert, um unseren
Kunden ein breites Angebot anbieten zu
können.
Die Automobilbranche hat durch die Entwicklung
alternativer Antriebsarten wie Strom und Wasserstoff
an Bandbreite gewonnen. Wie hat sich hier Ihr
Beratungsspektrum zwangsläufig erweitern müssen?
Welche Entwicklungen sehen Sie für die Zukunft –
sowohl für die Branche im Gesamten als auch für Ihr
Autohaus?
MM | Die gesamte Automobilbranche entwickelt
sich unglaublich schnell. Durch die
verschiedenen Antriebstechnologien – Elektro,
Hybrid, Plug-IN-Hybrid, Wasserstoff,
Verbrenner – ist die Beratung im Service und
Vertrieb umfangreicher und anspruchsvoller
geworden. Der Fokus liegt bei uns auf Qualität
und nicht Quantität. Unsere Mitarbeiter
werden geschult mit Online-Trainings, Vorort-Schulungen
oder gehen ins Trainingszentrum
von Hyundai nach Hösbach.
WINTER | 2024
33
GESELLSCHAFT Familienbetrieb
02
02
Für ein Autohaus ist es immer ein spannender
Prozess, wenn ein neues Modell,
wie hier der Hyundai INSTER, auf den Markt
kommt.
Autohaus Nippon
Internet: autohaus-nippon.de
Große Breite 11
37077 Göttingen
Tel.: 05 51 - 38 38 40
Ihr Standort im Gewerbegebiet Lutteranger Göttingen-Weende
ist umringt von anderen Autohäusern
konkurrierender Marken. Wie gelang es, sich dort
über viele Jahre hinweg zu behaupten?
MM | Wir sind seit 1978 an diesem Standort
und vertreten die Marke Hyundai seit 2004.
Also auch schon 20 Jahre. Wir sind stetig
mit der Marke weiter gewachsen. Nur durch
den Einsatz jedes einzelnen Mitarbeiters
kann man sich in dem Markt behaupten, ob
nun Verkauf, Service oder Werkstatt.
Was bedeutet für das Autohaus Nippon die
Markteinführung eines neuen Modells wie dem
INSTER, der bald zum Verkauf stehen wird? Wie
groß ist die Vorfreude?
MM | Die Vorfreude ist immer groß. Als Einstiegsmodell
in die Elektromobilität eröffnet
uns der Hyundai INSTER insbesondere
die Möglichkeit, neue Zielgruppen anzusprechen
und für die Marke zu gewinnen.
Wir erwarten den Inster Ende 2024. Der
Einstiegspreis soll bei rund 23.000 Euro liegen.
Was macht einen guten Verkäufer Ihrer Meinung
nach aus? Was macht das Autohaus Nippon in
dieser Hinsicht besonders?
MM | Ein Automobilverkäufer muss aktiv
auf Menschen zugehen können und über
eine hohe emotionale Intelligenz verfügen.
Empathie spielt im Vertrieb eine wichtige
Rolle. In unserem Vertriebsteam unterstützen
wir uns gegenseitig. Jeder springt für
den anderen ein. Wir überzeugen mit unserem
Fachwissen und vermitteln es an unsere
Kunden weiter.
Automobilhersteller sind immer wieder in den
Negativschlagzeilen, sei es wegen undurchsichtiger
Abgastests oder jetzt bei Volkswagen durch
Missmanagement. Wie sehr belastet das das
Tagesgeschäft, selbst wenn die eigene Marke
davon nicht direkt betroffen ist? Sind Kunden
vorsichtiger geworden?
MM | Ich denke, man sollte nicht so sehr
auf die Negativschlagzeilen der anderen
Hersteller eingehen, sondern sich auf die
Stärken der eigenen Marke konzentrieren.
Hyundai gehört zu den Top drei Herstellern
weltweit und hat konsequent die Elektromobilität
ausgebaut. Und ist damit führend
bei der Technologie.
34
03
04
03 & 04
Ist ein Auto erstmal angeschafft, kommen
diese Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ins
Spiel: Service-Team (oben) und Werkstatt
(unten) helfen dabei, den Wagen über Jahre
hinweg zuverlässig am Laufen zu halten.
WINTER | 2024
EINRICHTEN
120 Jahre Möbeldesign:
EINE ZEITREISE
01
von HEIKE LADENDORF
Das Möbeldesign hat vor allem im Laufe
des 20. Jahrhunderts eine bemerkenswerte
Transformation durchlaufen. Von den
dekorativen und opulenten Entwürfen der
Jahrhundertwende bis hin zu den minimalistischen
und funktionalen Möbeln der
Gegenwart spiegelt die Entwicklung des
Möbeldesigns tiefgreifende Veränderungen
in Gesellschaft, Technologie und Ästhetik
wider. Geprägt von industrieller Revolution,
zwei Weltkriegen, Wiederaufbau und technologischem
Fortschritt änderte sich auch die Wohnkultur.
Gehen Sie mit mir auf eine Zeitreise und lernen Sie die
wichtigsten Strömungen und Akteure kennen, die diese
kreative Reise geprägt haben.
Industrialisierung im Möbelbau
Die Geburtsstunde des Designs
Bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts wurden
Möbel handgefertigt, doch mit der
industriellen Revolution begann die
Massenproduktion. Ein wichtiger Pionier
des neuen Designs war Michael
Thonet, der 1859 mit dampfgebogenem
Holz den berühmten Caféhausstuhl
214 entwickelte. Die Firma Thonet
gründete daraufhin Fabriken in mehreren
Ländern und exportierte Hunderttausende Bugholzstühle
weltweit, was den Beginn der industriellen
Möbelherstellung markierte.
36
02
Bauhauses rückten praktische Aspekte und industrielle
Produktionstechniken in den Vordergrund.
Möbeldesign sollte nicht mehr nur schön,
sondern vor allem nützlich und einer breiten
Masse zugänglich sein. Die Designer dieser Zeit,
allen voran Ludwig Mies van der Rohe, Marcel
Breuer und Le Corbusier (der kein Mitglied des
Bauhauses war), führten neue Materialien wie
Stahlrohr, Glas und Chrom in das Möbeldesign
ein. Der „Barcelona Chair“ von Mies van der Rohe
oder der Freischwinger S32 von Breuer gelten
heute als Ikonen dieses puristischen Stils, dessen
Prinzip „form follows function” eine Zeitenwende
markierte.
Mid-Century Modern
Die Ästhetik des Wohnens nach dem Zweiten
Weltkrieg
01
Bauhaus Tischleuchte WG24,
Design Wilhelm Wagenfeld
1924 | FOTO: Tecnolumen
02
Stuhl 214, Design Michael
Thonet 1859 | FOTO: Thonet
03
Freischwinger S 32, Design
Marcel Breuer 1928 | FOTO:
Thonet
04
Adjustable Table, Design
Eileen Gray 1927, | FOTO:
ClassiCon autorisiert von The
World Licence Holder Aram
Designs Ltd.
Jugendstil und Art Déco
Ein eleganter Auftakt ins 20. Jahrhundert
Zu Beginn des 20. Jahrhunderts dominierte der
Jugendstil das Möbeldesign. Diese Bewegung
setzte auf geschwungene Linien und organische
Formen, die von der Natur inspiriert waren. Besonders
in Europa fanden Designer wie Hector
Guimard oder Josef Hoffmann innovative Wege,
Funktionalität mit Kunst zu verbinden. Ihre Entwürfe
waren dekorativ, eine bewusste Abkehr von
den starren Formen des 19. Jahrhunderts.
Parallel dazu entwickelte sich in den 1920er
Jahren das Art Déco, das mit seiner Betonung
auf geometrischen Mustern und luxuriösen Materialien
wie Marmor, Lack und edlen Hölzern
eine neue Art von Modernität repräsentierte. Die
Designs waren eleganter, geradliniger und betonten
vor allem den Luxus – ein Stil, der
nicht nur die Möbel, sondern auch
die Architektur und Mode jener Zeit
prägte.
Nach langen Kriegsjahren mussten Möbel die Bedürfnisse
einer ganzen Generation erfüllen. Form
und Funktion standen daher im Vordergrund,
die Möblierung sollte in erster Linie praktisch
sein. Nach dem Zweiten Weltkrieg erlebte das
Möbeldesign eine weitere Renaissance. Der Stil
des Mid-Century Modern legte Wert auf organische
Formen, neue Materialien und das Spiel mit
Farben und Texturen und erreichte in den späten
1940er und 1950er Jahren seinen Höhepunkt. In
dieser Zeit begannen Designer wie Charles und
Ray Eames, Eero Saarinen und Arne Jacobsen,
Möbel zu entwerfen, die nicht nur praktisch wa-
Bauhaus und Funktionalismus
Die Geburt der Moderne
Die 1920er und 1930er Jahre markieren
eine radikale Wende im Möbeldesign.
Mit dem Aufstieg des
03
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WINTER | 2024
37
EINRICHTEN 120 Jahre Möbeldesign
04
05
ren, sondern auch spielerische und skulpturale
Qualitäten aufwiesen. Der Einsatz von Kunststoff,
Sperrholz und Fiberglas ermöglichte neue
Formen und Fertigungsmethoden, die Möbel
erschwinglicher und massentauglicher machten.
Die Möbel dieser Ära, wie der Eames Lounge
Chair oder der Wishbone Chair von Hans J. Wegner
verkörpern eine Leichtigkeit und Eleganz, die
bis heute nichts von ihrer Attraktivität eingebüßt
haben. Der Mid-Century Modern-Stil steht für
eine harmonische Verbindung von Funktionalität,
Komfort und zeitloser Ästhetik – ein Erbe,
das bis in die Gegenwart spürbar ist.
Pop-Art und Futurismus:
Experimentelle Formen der 1960er Jahre
Die 1960er Jahre waren eine Zeit des Aufbruchs
und der Experimente im Möbeldesign. Inspiriert
von Pop-Art und Futurismus setzten Designer
auf leuchtende Farben, organische Formen und
neue Materialien wie Kunststoff. Möbel wurden
nicht nur funktional, sondern auch Ausdruck
von Individualität und Optimismus. Kunststoffstühle,
Sitzsäcke oder aufblasbare Sessel brachten
eine bunte Ästhetik in den Wohnraum. In dieser
Zeit entstand der berühmte Panton Chair des
dänischen Designers Verner Panton, der für seine
kühnen, skulpturalen Entwürfe bekannt war.
Bahnbrechend war auch der Entwurf des endlos
erweiterbaren USM Haller-Regalsystems durch
den Schweizer Architekten Fritz Haller mit patentiertem
Verbindungsstück.
Postmoderne und Dekonstruktivismus
Aufbruch in die Vielfalt
In den 1970er und 1980er Jahren begann die Postmoderne,
das Möbeldesign zu dominieren. Designer
wie Ettore Sottsass und die Memphis-Gruppe
wandten sich bewusst von den strengen Regeln
des Funktionalismus ab und setzten auf eine
spielerische, manchmal provokative Mischung
aus Stilen, Farben und Materialien. Ihre Arbeiten
waren oft humorvoll, unkonventionell und
betonten Individualität statt Massenproduktion.
Der Dekonstruktivismus der 1980er und
1990er Jahre, vertreten durch Architekten und
04
Lounge Chair mit Ottoman,
Design Charles und Ray
Eames | FOTO: Vitra
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Wishbone Chair, Design Hans
J. Wegner 1949 | FOTO: Carl
Hansen & Son
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Panton Chair, Design Verner
Panton 1967 | FOTO: Vitra
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System USM Haller, Design
Fritz Haller 1963 | FOTO: USM
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Sessel Proust, Design
Alessandro Mendini 1978 |
FOTO: Magis
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Soft Modular Sofa, Design
Jasper Morrison 2016 | FOTO:
Vitra
Designer wie Frank Gehry oder Zaha Hadid,
sprengte endgültig die Grenzen traditioneller
Formen. Möbel wurden zu künstlerischen Experimenten,
die mit Asymmetrien, Brüchen und
komplexen Strukturen arbeiteten. Diese Ära
führte zu einer extremen Vielfalt im Möbeldesign,
die bis heute andauert.
Zeitgenössisches Design
Nachhaltigkeit und digitale Technologien
nologischen und sozialen Entwicklungen ihrer
Zeit. Die Reise von dekorativem Jugendstil über
die puristische Funktionalität des Bauhauses bis
hin zur nachhaltigen Ästhetik des 21. Jahrhunderts
zeigt, wie eng Design mit den Bedürfnissen
und Idealen der Gesellschaft verknüpft ist. Die
Zukunft des Möbeldesigns bleibt spannend – geprägt
von neuen Materialien, innovativen Technologien
und einem wachsenden Bewusstsein für
Nachhaltigkeit.
Im 21. Jahrhundert stehen Nachhaltigkeit und
digitale Technologien im Mittelpunkt des Möbeldesigns.
Designer experimentieren mit umweltfreundlichen
Materialien wie recyceltem
Kunststoff, Bambus oder schnell nachwachsenden
Rohstoffen, um Möbel umweltbewusster
zu gestalten. Zugleich eröffnet der Einsatz von
3D-Druck und anderen digitalen Fertigungstechniken
völlig neue Möglichkeiten in der Formgestaltung
und Produktion.
Moderne Designer wie Patricia Urquiola oder Jasper
Morrison setzen auf minimalistisches Design,
das Funktionalität, Nachhaltigkeit und Ästhetik
vereint. Die klare Formsprache des 20. Jahrhunderts
bleibt dabei weiterhin prägend, doch wird
sie durch den Einsatz neuer Technologien und
Materialien immer wieder neu interpretiert.
120 Jahre Möbeldesign
Das Möbeldesign im 20. und 21. Jahrhundert
spiegelt nicht nur die sich wandelnden ästhetischen
Vorlieben wider, sondern auch die tech-
09
HEIKE LADENDORF ist ausgebildete
Europasekretärin und seit über 20 Jahren
im Bereich Marketing und Organisation
im gehobenen Möbelhandel tätig, u. a.
beim Göttinger Portal für Designermöbel
used-design.
WINTER | 2024
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WINTER | 2024
41
01
REISEN
Die schönsten
Wellnessregionen
in Deutschland
FOTOS | AdobeStock
Wenn Herbst und
Winter sich langsam
in Deutschland
einstellen,
wird es für viele
Menschen Zeit für
eine Auszeit vom Alltag. Denn die dunklen
Jahreszeiten können schnell mal aufs
Gemüt drücken. Die Tage werden kürzer,
es kommt immer seltener die Sonne zum
Vorschein und die Temperaturen werden
nach und nach immer kühler.
Nebelige Tage und solche voller Regen
tun ihr Übriges, um uns die Lust am Alltag
im Herbst und Winter so gänzlich zu
von JEAN-PIERRE PAULISCH
verderben. Da kann ein Wellnessurlaub
in Deutschland eine wunderbare Möglichkeit
sein, für ein Wochenende oder
ein paar Tage unter der Woche einmal
wieder Ruhe, Gelassenheit, Wärme und
Wohlbefinden zu tanken.
Tatsächlich ist die Dichte an Wellnesshotels
in vielen Regionen Deutschlands
sehr hoch. Der Atlas für Wellnessregionen
der Internetseite Travelcircus
beispielsweise, weist 47 Wellnessregionen
in Deutschland aus. Teilweise sind in diesen
Regionen auf einer Fläche von 100
Quadratkilometern mehr als 50 Wellnesshotels
zu finden.
Wir zeigen Ihnen hier die 5 schönsten
Wellnessregionen in Deutschland. Dabei
legen wir das Hauptaugenmerk weniger
auf die Hotels in der Region, denn die
Angebote der einzelnen Wellnesshotels
sind oft sehr ähnlich. Was sich allerdings
sehr wohl unterscheidet, ist das
Drumherum – die kulinarischen Höhepunkte,
die Naturschönheiten und die
Sehenswürdigkeiten, die Sie während eines
Kurzurlaubs in der jeweiligen Region
mitnehmen können.
42
Platz 1: Die Mosel
Unser Platz 1 in dieser Kategorie ist die
Moselregion. Die Mosel ist eine sehr beliebte
Weinregion – das hier auch eine
Vielzahl hervorragender Wellnesshotels
zur Auswahl stehen, ist vielen Menschen
gar nicht so bewusst.
Die Mosel selbst zieht sich wie ein silbernes
Band durch das Moseltal – rechts
und links von teilweise steilen, mal flach
abfallenden, Weinbergen umgeben.
Rund um die Mosel gibt es zahlreiche
verträumte kleine Städtchen. Trier ist so
etwas wie der kulturelle und wellnessmäßige
Mittelpunkt dieser Region.
Doch es gibt abseits der größten Stadt
an der Mosel auch noch andere sehr interessante
Adressen. Da wäre beispielsweise
die historische Stadt Cochem,
die sich ihren mittelalterlichen Charme
weitgehend erhalten hat und majestätisch
rechts und links der Mosel auf den
ansteigenden Hügeln thront. Zu den beliebtesten
Sehenswürdigkeiten der Region
gehören:
• Die Porta Nigra in Trier
• Der Dom in Trier
• Die Burg Eltz
• Die Burgruine von Landshut
• Die Reichsburg in Cochem
• Das Deutsche Eck (Zusammenfluss
von Mosel und Rhein)
Jede dieser Sehenswürdigkeiten ist einen
Besuch wert. Besonders beliebt hier
an der Mosel sind allerdings die kleinen
Winzerstuben, die von vielen Weinbauern
von April bis November/Dezember
betrieben werden und in denen Sie neben
den Hausweinen der jeweiligen Betriebe
auch selbst zubereitete Spezialitäten der
Region genießen können. Die Karten
sind in der Regel nicht sehr umfangreich,
die Speisen dafür qualitativ sehr hochwertig
und die dazu gereichten Weine
ohnehin ein wahrer Genuss.
Gerade im September und im Oktober,
wenn die Weinfeste in der Region
die Menschen auf die Straßen und auf
die Festplätze locken, können Sie hier
die Lebensfreude der Menschen und die
kulinarischen Höhepunkte der Region
perfekt genießen.
Platz 2: Die Sächsische Schweiz
Eine unglaubliche Fülle verschiedenster
Wanderwege erwartet Sie in der sächsischen
Schweiz. Der Nationalpark wartet
dabei mit einer unglaublichen Masse an
traumhaften Fotomotiven auf. Moosbe-
01
Das Moseltal
02
Die Basteibrücke
02
wachsene Schluchten, Klettersteige in
schwindelerregender Höhe und die Möglichkeit,
an verschiedenen Punkten atemberaubende
Aussichten zu genießen. All
das vereint die Sächsische Schweiz in
sich.
Gepaart mit einigen der schönsten
Wellnesshotels Deutschlands macht das
diese Region zu unserer Nummer zwei
unter den Wellessregionen Deutschlands.
Und das sind die Highlights unter
den Sehenswürdigkeiten der Region:
• Die Basteibrücke – von den Einheimischen
auch gern als „kleine chinesische
Mauer“ bezeichnet.
• Dampfschifffahrt auf der Elbe – vom
Wasser aus bieten sich ganz neue Ausblicke
auf die sächsische Schweiz.
• Der Elberadweg – Der Abschnitt des
Elberadwegs, der durch die sächsische
Schweiz führt, gehört zu den schönsten
der gesamten (immerhin 1.200
Kilometer langen) Strecke. Genießen
Sie die Natur auf dem Fahrrad und
verbringen Sie am Abend entspannte
Stunden im Spa-Bereich Ihres Wellnesshotels.
• Auf der Felsenbühne Rathen erleben
Sie das ganze Jahr über Open Air-Veranstaltungen.
• Die Festung Königsstein
• Im Nationalparkzentrum erfahren
Sie eine Menge über die Natur und
die Geschichte der Region.
Platz 3: Das Allgäu
Eher als Ski- und Wintersportregion bekannt
kann das Allgäu auch mit einigen
der besten Wellnesshotels Deutschlands
aufwarten. Hier an der Grenze nach Österreich
genießen Sie vom Balkon Ihres
Hotelzimmers aus, einen traumhaften
Ausblick auf einige der höchsten Berge
Deutschlands.
Unendlich viele Wanderwege führen
auf die verschiedensten Berge und von einem
Städtchen zum nächsten über kleine
verschlafene Bergdörfer bis hinauf auf
den Oberjochpass oder bis in die Oberstdorfer
Bergwelt hinein. Hier sollte man
mal gewesen sein:
WINTER | 2024
43
REISEN Wellnessregionen
03
03
Schloss Neuschwanstein
04
Die Triberger
Wasserfälle
• Schloss Neuschwanstein
• Die Breitachklamm
• Die Buchenegger Wasserfälle
• Die Heini-Klopfer-Skisprungschanze in
Oberstdorf
• Der große Alpsee
• Burgruine Falkenstein
• Die Mindelburg
• Schloss Hohenschwangau
Neben zahlreichen hervorragenden bayrischen
Biersorten finden Sie hier auch einige
echte kulinarische Feinheiten. Die bewirtschafteten
Almen auf den Bergwanderwegen
lassen dabei keine Wünsche offen. Wie
könnte man einen Tag mit der majestätischen
Aussicht im Allgäu besser krönen als
mit der einen oder anderen Anwendung im
Spa-Bereich des eigenen Wellnesshotels?
Platz 4: Der Schwarzwald
Die Wellnessregion, die im Internet das
größte Suchvolumen auf den einschlägigen
Suchmaschinen zu bieten hat. Unser Platz
4 ist eine Region zwischen wunderschönen
historischen Städten wie Freiburg, Baden-Baden,
Freudenstadt oder Calw und tiefen
dunklen Wäldern, die der Region ihren
Namen verliehen haben.
Auch im Schwarzwald erwarten Sie zahlreiche
spannende Sehenswürdigkeiten während
ihres Wellnessurlaubs. Auf jeden Fall
einen Besuch wert sind:
04
44
• Das Münster in Freiburg mit dem großen
Münsterplatz
• Die Triberger Wasserfälle
• Der Schluchsee
• Der Merkur (einer der beliebtesten Berge für
Gleitschirm-Springer in Süddeutschland)
• Das Schwarzwälder Freilichtmuseum
• Der Titisee
Der höchste Berg der in Baden-Württemberg liegenden
Region ist der Feldberg mit einer Höhe
von etwas mehr als 1.400 Metern. Natürlich bietet
auch diese Region viele Wandermöglichkeiten
und einige kulinarische Höhepunkte. Flammkuchen,
Schwarzwälder Schinken, Bibbeleskäs oder
Wurstsalat sind nur einige der Gerichte, die aus
dieser Ecke Deutschlands stammen.
Ein kleiner Tipp für die Suche nach dem
richtigen Wellnesshotel
Es gibt in Deutschland mehr als 830 Wellnesshotels,
die mit 4 Sternen oder mehr ausgezeichnet
wurden. Das bedeutet, dass die Auswahl an wirklich
hochklassischen Wellnesshotels hierzulande
einfach groß ist.
Wenn Sie auf der Suche nach dem richtigen
Wellnesshotel für Ihren nächsten Kurzurlaub mit
viel Entspannung und einer perfekten Flucht aus
dem Alltag sind, sollten Sie sich im Internet nach
Arrangements von Wellnesshotels umsehen. Oft
werden im Rahmen solcher Arrangement-Angebote
Wochenenden oder Aufenthalte über drei
bis fünf Tage unter der Woche für zwei Personen
oder mehr besonders günstig angeboten. Alternativ
finden Sie in solchen besonderen Angeboten
auch oft Wellnessbehandlungen, die Sie ohne
weiteren Aufpreis genießen können.
Ein Wellnessurlaub in einer der vier oben genannten
Regionen bietet ihnen nicht nur eine
absolute Entspannungsgarantie. Hier haben Sie
auch die Möglichkeit, Ihren Wellnessurlaub mit
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