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FÜNFZIG+ life Ausgabe Winter 2024

Ausgabe Winter 2024 des regionalen Printmagazins FÜNFZIG+ life - Gut leben im besten Alter mit den Artikeln: Das beste Alter macht erfinderisch - Ein Porträt über Elke Jensen Keine Angst vor der Angst Zeitreise durch 120 Jahre Möbeldesign Die schönsten Wellnessregionen Deutschlands Dazu unsere Crime Story des Jahres: Die letzte Hexejagd - der Fall Vera Brühne u. v. m. Herausgeber: SKYLLS Media www.skylls.de

Ausgabe Winter 2024 des regionalen Printmagazins FÜNFZIG+ life - Gut leben im besten Alter

mit den Artikeln:
Das beste Alter macht erfinderisch - Ein Porträt über Elke Jensen
Keine Angst vor der Angst
Zeitreise durch 120 Jahre Möbeldesign
Die schönsten Wellnessregionen Deutschlands

Dazu unsere Crime Story des Jahres:
Die letzte Hexejagd - der Fall Vera Brühne

u. v. m.

Herausgeber: SKYLLS Media
www.skylls.de

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GUT LEBEN IM BESTEN ALTER

WINTER | 2024

Einrichten

Zeitreise durch

120 Jahre Möbeldesign

Selbsthilfe

Keine Angst vor

der Angst

ELKE JENSEN

Das beste Alter

macht erfinderisch

NEUE

CRIME

STORY

DIE LETZTE

HEXENJAGD


KREBS

HILFE

Deutsche Krebshilfe

JAHRE

Seit 50 Jahren stehen wir krebskranken Menschen und ihren Angehörigen zur Seite.

Wir haben schon viel erreicht. Doch solange Menschen an einer Krebserkrankung

sterben, Eltern ihr Kind verlieren und betroffene Familien in finanzielle Not geraten, ist

unsere Arbeit wichtig. Erfahren Sie online, wie wir helfen.

krebshilfe.de/50


EDITORIAL

KEINE

Bange

Da bekommt man

es ja fast mit der Angst zu

tun, wenn man auf den Kalender

schaut und merkt,

dass schon wieder ein Jahr fast rum ist.

Manche werden auch froh sein, wenn

2024 ad acta gelegt werden kann. Es

ist erstaunlich, wie heilsam der Gedanke

sein kann, dass ein Kalenderjahr, in

dem einem Schlimmes widerfahren ist,

endlich vorüber ist.

In Amerika sind die Anfang November

stattfindenden, hart umkämpften

Präsidentschaftswahlen seit Monaten

internationales Top-Thema. In beiden

politischen Lagern geht die Angst um,

dass bei einem Wahlsieg des Gegners

das Land im Chaos versinkt. Und auch

hierzulande geht es politisch und gesellschaftlich

drunter und drüber.

Aber Angst zu haben – das werden Sie

in dieser Ausgabe erfahren –, ist nichts

per se Schlechtes. Es kommt darauf

an, wie wir mit ihr umgehen. Unternehmerin

Elke Jensen hatte sicher auch

Bedenken und Zweifel, als sie mit 71

ihr Start-up gründete. Lesen Sie in diesem

Heft ihre interessante Geschichte.

Wir wünschen eine schöne Vorweihnachtszeit,

ein frohes Fest und

ein tolles Jahr 2025.

Haben Sie keine

Angst davor!

WINTER

2024


ADVERTORIAL

Lesenswert

Marta Donato

Mörderisch malerisches

Malcesine

Gustav Klimts verloren geglaubtes Bild „Malcesine

am Gardasee“ taucht in einem Auktionshaus in

Malcesine auf. Die Anwältin Monika Bacher will

eine Versteigerung verhindern, denn die jüdische

Familie, der das Bild von den Nazis entzogen worden

ist, erhebt Ansprüche. Als die Anwältin Opfer

eines Giftanschlags wird, greift nicht nur bei den

international tätigen Kunstagenten hektische Betriebsamkeit

um sich.

Fontanaros und Breitwiesers sechster Fall.

GE

WINN

SPIEL

Rainer Jansen

UmlaufAufzug

»An das erste Mal erinnert man sich immer«,

glaubt Anton und meint damit den ersten selbst

verübten Mord. So beginnt das Manuskript zu

seiner Autobiographie, in der er nonchalant von

seinen Taten berichtet – und zugleich geistreich

über das Leben philosophiert. Aber: Der eigentliche

Verfasser ist Torsten Todenhöfer, ein Schriftsteller,

der mit der erfundenen Killer-Vita einen

literarischen Coup landen will. Dumm nur, dass

sich sein Verleger Heiteres wünscht.

TEILNAHME AM GEWINNSPIEL

Um gewinnen zu können, schreiben Sie per E-Mail an info@skylls.de oder per Postkarte an SKYLLS Media, Am Saum 41,

37120 Bovenden und nennen das Stichwort „Absolut lesenswert“. Bitte Name und Anschrift nicht vergessen. Die

Titel werden zufällig unter allen Einsendungen ausgewählt. Einsendeschluss ist der 31. Januar 2024. Die Gewinner

werden schriftlich benachrichtigt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

Mit freundlicher Unterstützung vom Verlag

edition tingeltangel

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BÜCHER ZU

GEWINNEN

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KURZE REDE, LANGER SINN

Jungstars, Publikumslieblinge und Grandseigneurs

KULTURKRAFTTAGE präsentieren Programm für 2025

50 Jahre Deutsche Krebshilfe

Motor für Fortschritt in Krebsforschung und Therapieverfahren

Autofahren im Alter

Selbsttest gibt Hinweise auf Fahrtauglichkeit

Sehen im Alter – Lebensqualität erhalten

BAGSO-Ratgeber veröffentlicht

Eine neue Community spendet Trost

TrostHelden erweitern ihr Online-Angebot für Trauernde

Am Ende entscheiden die Verstorbenen

Ergebnisse der FriedWald-Studie „Letzer Weg“ vorgestellt

Grippeimpfung

Gesundheitsregion Göttingen informiert

TITEL

Das beste Alter macht erfinderisch

Ü70-Unternehmering Elke Jensen im Porträt

CRIME

Die letzte Hexenjagd

Der Fall Vera Brühne

GESUNDHEIT

Keine Angst vor der Angst

Geführtes Journal verändert die Sicht auf Ängste

GESELLSCHAFT

Noch lange kein Auslaufmodell

Familie Münstermann – Automobilverkäufer aus Tradition

EINRICHTEN

120 Jahre Möbeldesign

Eine Zeitreise mit Einrichtungs-Expertin Heike Ladendorf

REISEN

Die schönsten Wellnessregionen

Von Mosel bis Schwarzwald

IN DIESER

W|2024

AUSGABE

36

40

HUMOR

Wer sucht, der kann Wohlbefinden

Karikaturen von Marion Schupfner

dazu:

03

Editorial | 04 Gewinnspiel

46

Serviceseiten | 50 Impressum


KULTUR

Jungstars, Publikumslieblinge und Grandseigneurs

KULTURKRAFTTAGE bieten hochkarätiges Programm im März 2025

kkt/sma | Zum vierten Mal bereichern vom 20.

bis 23. März 2025 die KULTURKRAFTTA-

GE im PS.SPEICHER den Veranstaltungskalender

der Stadt Einbeck. Und es kommt

ein neues Format hinzu: der KULTUR-

KRAFT-Talk am Samstag Mittag zur Marktzeit

in der Passage der Sparkasse Einbeck.

Karten für alle Veranstaltungen sind ab

sofort über das Ticketportal Reservix erhältlich.

Die Preise liegen zwischen 25 und 45

Euro, die KULTURKRAFT-Stunde hat einen

Einheitspreis von 20 Euro. Es gibt erneut einen

KULTURKRAFT-Pass, der für alle Tage

gilt. Eintritt für den Talk am Samstag wird

nicht erhoben. Das Programm:

ARNE JANSEN & STEFAN BRAUN

(Do., 20.03.2025, 19:00 Uhr,

KULTURKRAFT-Stunde)

Zu Beginn der KULTURKRAFTTAGE kommen

der Gitarrist Arne Jansen und der Cellist

Stephan Braun mit ihrem Programm

„Dire Straits: Going Home“ ins Cosy Forum

des PS.SPEICHER.

JOAV LEVANON

(Fr., 21.03.2025, 19:30 Uhr,

Eröffnungskonzert)

Mit 19 Jahren überzeugte der israelische Pianist

beim Europa Open Air 2022 in Frankfurt,

wo vor er 25.000 Zuschauern Chopins

Klavierkonzert Nr. 2 mit dem hr-Sinfonieorchester

und Alain Altinoglu spielte. Im

Eröffnungskonzert wird er sicher auch dem

Einbecker Publikum sein Können unter Beweis

stellen.

Film- und echten Leben mit den Besuchern

und Moderator Frank Stefan Kimmmel teilen.

MARGARITA BROICH &

DAS ENSEMBLE QUINTON

(Sa., 22.03.2025, 17:00 Uhr,

Blaue Stunde)

Zu Beginn der KULTURKRAFTTAGE kommen

der Gitarrist Arne Jansen und der Cellist

Stephan Braun mit ihrem Programm

„Dire Straits: Going Home“ ins Cosy Forum

des PS.SPEICHER.

TILL BRÖNNER & DIETER ILG

(Sa., 22.03.2025, 21:00 Uhr, Late Night)

Was entsteht, wenn einer der herausragendsten

Jazzmusiker unserer Zeit (Till

Brönner) mit einem der bedeutendsten Jazzkontrabassisten

der Welt (Dieter Ilg) zusammenarbeitet?

Ein Trompeten-Bass-Duo der

Extraklasse, das mit „Nightfall“ am Samstagabend

in der PS.Halle zu hören sein wird.

JULIA HANSEN & HEIKKO DEUT-

SCHMANN MIT RHANI KRIJA, JÖRG

SIEBENHAAR & THOMAS ZANDER

(So., 22.03.2025, 11:30 Uhr, Matinee)

Den bewährten Abschluss der KULTUR-

KRAFTTAGE macht das Ensemble um Julia

Hansen in der PS.Halle in der Matinee am

Sonntag. Dabei wird unter dem Motto „Jazz

meets Balladen – Schlaf der Vernunft“ musikalisch

kräftig improvisiert.

Arne Jansen & Stefan Braun

FOTO | joergsteinmetz.com

Joav Levanon

FOTO | Simon Fowler

Charles Brauer

FOTO | fskphotography

CHARLES BRAUER

(Samstag, 22.03.2025, 11:30 Uhr,

KULTURKRAFT-Talk)

In der Passage der Sparkasse Einbeck

wird der bekannte Tatort-Kommissar und

John-Grisham-Hörbuchsprecher im neuen

Talk-Format auf 75 Jahre deutscher Filmund

Theatergeschichte zurückblicken und

zudem Erinnerungen aus dem Bühnen-,

Ensemble Quinton

FOTO | Sascha Ditscher

Margarita Broich

FOTO | Jeanne Degraa

6


DER JUNGE MANN

Läuft seit: 4. November 2023 im dt.x Keller

NEU

im November

Das Stück: Ganz ohne Scham, mit einer großen Herzlichkeit

und scharfen Beobachtungsgabe erzählt Annie Ernaux

autofiktional von ihrer Liebesbeziehung zu einem

deutlich jüngeren Mann. Sie lädt mit großzügiger Geste

dazu ein, den Blick zu verändern und die Liebe zu sehen

statt der (noch) ungewohnten Paarkonstellation.

Regie: Jette Büshel; Kostüme: Ilka Kops; Dramaturgie: Michael

Letmathe.

Besetzung: Andrea Strube.

Mittagessen

täglich frisch gekocht

Jetzt probieren

Gedünstetes

Filet vom

Seehecht

Menüpreis

8 ,50 €

inkl. Lieferung

und Dessert

Der Zauberer von Oz

Familienstück von Sergej Gößner

nach Lyman Frank Baum

Premiere: 17. November 2023 um 15.00 Uhr im dt.1

Das Stück: Nur ein Spiel noch und dann ab ins Bett! Doch

bevor Doro einschlafen kann, klopft es seltsamerweise

am Fenster. Es ist ein Heißluftballon, in den sie neugierig

einsteigt und mit dem sie in einem Wirbelsturm nach

Oz getragen wird. Hier beginnt eine abenteuerliche und

spannende Reise, denn eigentlich will Doro so schnell

wie möglich zurück nach Hause. Dafür aber braucht sie

grüne Smaragde, die sie auf dem gelben Weg finden muss

und mit denen sie eine Audienz beim Zauberer von Oz

bekommt, der sie dann nach Hause bringen kann. Auf ihrem

Weg trifft Doro den Strohmann, den sie vom Landwirt

befreit und damit einen Smaragd erlangt, die Blechfrau,

die sie ölt und einen weiteren Smaragd gewinnt und

den Löwen, den sie für einen Smaragd von einem Splitter

befreit. Sie sind eine prima Reisegruppe und schaffen es

gemeinsam, die Abenteuer im Mohnfeld, im Porzellanland

und im Wald der Kampfbäume zu bestehen. Und

nicht nur, dass Strohmann, Blechfrau und Löwe feine

Gefährten sind! Auch sie haben Wünsche, die ihnen der

Zauberer erfüllen soll. Und als sie endlich das Schloss erreichen,

gehen alle Wünsche ganz anders in Erfüllung als

gedacht!

Einfach bestellen: Tel. 0561-500 494 50

www.meyer-menue.de

Alles unter einem Dach.

+ Kurzzeitpflege + Wohn- und Pflegebereich + Hausgemeinschaft

Regie: Maria Viktoria Linke; Bühne: Aurel Lenfert; Kostüme:

Ines Burisch; Dramaturgie: Sonja Bachmann; Musik:

Falk Effenberger.

Besetzung: Felicitas Madl, Maro Matthes, Daniel Mühe,

Marina Lara Poltmann, Ronny Thalmeyer, Christoph

Türkay, Charlotte Wollrad.

DRK Wohn- und Pflegezentrum

Am Wieter

Sudheimer Straße 18

37154 Northeim

Telefon: 05551 606-0

Telefax: 05551 606-100

E-Mail: service-pflege@drk-goe.nom.de

WINTER | 2024


GESUNDHEIT

50 Jahre Deutsche Krebshilfe

1974 von Mildred Scheel gegründet feiert die Deutsche Krebshilfe in diesem Jahr runden Geburtstag

gwb/sma | Die Versorgung von Betroffenen

war in den 1970ern in derart schlechtem

Zustand, dass die damalige First

Lady der Bundesrepublik Deutschland,

Mildred Scheel, am 25. September 1974

die Deutsche Krebshilfe ins Leben rief.

Ihr Anliegen: Neue Therapiemöglichkeiten

finden und die Krankheit von ihrem

gesellschaftlichen Tabu befreien. 50

Jahre später ist die Deutsche Krebshilfe

zu einer der bedeutendsten deutschen

Organisationen im Bereich der Onkologie

geworden und hat zum enormen

Fortschritt in der Patientenversorgung

beigetragen.

„Mit ihren vielen Projekten und Initiativen

hat sie in den vergangenen 50

Jahren in höchstem Maße dazu beigetragen,

dass in Deutschland auf fast allen

Gebieten der Onkologie erhebliche

Fortschritte erzielt werden konnten und

war maßgeblich an der Entwicklung

neuer Therapieverfahren und Versorgungsstrukturen

beteiligt“, sagte Gerd

Nettekoven, Vorstandsvorsitzender der

Deutschen Krebshilfe, bei der Jubiläumspressekonferenz

der Organisation.

Der Kampf gegen diese heimtückische

Krankheit sei jedoch noch längst nicht

gewonnen: „Noch immer ist Krebs die

zweithäufigste Todesursache in Deutschland.

500.000 Menschen erkranken jedes

Jahr neu daran“, so Nettekoven weiter.

Die Zahlen belegen jedoch einen positiven

Trend: Heute können etwa 50 Prozent

aller Erwachsenen und 80 Prozent

aller Kinder und Jugendlichen, die an

Krebs erkranken, wieder geheilt werden.

Auch viele Patienten ohne Heilungschancen

können heute noch lange bei guter

Lebensqualität mit der Krankheit leben.

„Das war zu Zeiten der Gründung der

Deutschen Krebshilfe vor 50 Jahren noch

vollkommen undenkbar“, so Präsidentin

Anne-Sophie Mutter. „Damals kam die

FOTO | Im Vordergrund: Gerd Nettekoven, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Krebshilfe;

© Peter-Paul Weiler/Deutsche Krebshilfe

Diagnose Krebs in den meisten Fällen

einem Todesurteil gleich.“

Mit ihrem Förderprogramm „Onkologische

Spitzenzentren“ hat die Deutsche

Krebshilfe bereits 2007 das Fundament

für eine flächendeckende und zukunftsorientierte

Patientenversorgung auf

höchstem Niveau geschaffen. Mittlerweile

werden 15 dieser Spitzenzentren

deutschlandweit gefördert, davon auch

das gemeinschaftliche Zentrum der

UMG Göttingen und der MHH in Hannover.

Jedes Jahr werden rund 250.000

Patientinnen und Patienten in den Zentren

behandelt, davon rund 15.000 in

Niedersachsen.

Von Euphorie ist man jedoch noch

weit entfernt: „Noch immer können wir

jeden zweiten Betroffenen nicht heilen

und es gibt nach wie vor Krebsarten, denen

wir machtlos gegenüberstehen“, so

Nettekoven. „Die Förderung der Krebsforschung

wird daher ein wichtiges

Handlungsfeld der Deutschen Krebshilfe

bleiben.“

Auch die Krebsprävention habe in

Zukunft weiterhin einen sehr hohen

Stellenwert. „Wir wissen, dass durch einen

gesunden Lebensstil 40 Prozent aller

Krebserkrankungen heute bereits vermeidbar

wären“, erklärte Nettekoven.

Die bessere Vernetzung der Spitzenzentren

mit anderen Krebszentren steht

ebenfalls auf der Agenda, damit mehr

Patientinnen und Patienten Zugang zu

Innovationen erhalten. Daneben wollen

weitere Fragen beantwortet werden, wie

etwa, ob die Künstliche Intelligenz die

Behandlung von Krebs verändern wird,

oder wie man dem Fachkräftemangel im

Pflegebereich Herr werden kann. Auch

die Förderung des wissenschaftlichen

Nachwuchses steht weiterhin im Fokus,

um in der Forschung konkurrenzfähig

zu bleiben.

8


Badeparadies Eiswiese –

Entspannung, Spiel und Spaß auf 14.000 m 2

Dem Alltag entliehen, entschleunigen, die Seele baumeln

lassen, die Augen schließen und tief durchatmen,

die Natur genießen, sich eine Auszeit gönnen. Starten

Sie Ihren Kurzurlaub in der Saunawelt und entdecken Sie

unsere großartigen Highlights.

Neben dem weitläufigen Saunagarten mit Aufguss-Arena,

Blockhaus- und Doppel-Maa-Saunen, Naturbadeteich,

Thermalsolebecken und großzügigem Ruhepavillon laden

im Innenbereich die gemütliche Kaminlounge, die Panoramasauna

mit Blick ins Grüne, die 4-Jahreszeitensauna

sowie die Klassiksauna, das Dampfbad und die Saunabar

mit Außenterrasse zum Entspannen ein. In den beiden

Ruheräumen kann auf Pendel-, Infrarotliegen und auf

Wasserbetten neue Energie getankt werden. Erlebnis- und

Eventduschen, Fußbecken, Solarien, ein Kalttauchbecken,

Whirlpool und Eisbrunnen runden das Angebot ab.

In unseren Sauna-Tickets ist der Eintritt zur Wasserwelt

und der Zugang zum Solebad inklusive –bedeutet einmal

zahlen, das komplette Kurzurlaub-Programm genießen.

© BASTA.DE, 10/2023

Damensaunatag

Jeden Montag in der Zeit von 10 – 22:00 Uhr öffnen wir

exklusiv für unsere weiblichen Gäste die Sauna-Türen.

Die Wasserwelt im Badeparadies

Sportler, Schwimmbegeisterte, Wasserratten, Actionfans

und Wellnessliebhaber – hier sind alle in ihrem Element.

Das Badeparadies Eiswiese bietet auf über 14.000 m² Bewegung,

Spaß und Erholung. Schon allein die Schwimmhalle

ist mit 8.000 m² eine eigene Welt aus Reifen-Wildwasserrutsche,

52 Meter langer Steilrutsche, Whirlpools,

Solebecken, Strömungskanal, Plantsch-, Sport-, Nichtschwimmer-

und Außenbecken. Starten Sie völlig entspannt

und kraftvoll in den Herbst!

Badeparadies Eiswiese

Windausweg 60, 37085 Göttingen

Tel.: 0551 507090, info@goesf.de

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Verschenken Sie unvergessliche Erlebnisse

an Ihre großen oder kleinen Sportler, Wasserratten

oder Wellnessliebhaber. Ein Gutschein

vom Badeparadies sorgt immer für strahlende

Gesichter. Scannen Sie einfach den QR-Code,

wählen Sie Ihr Wunschmotiv aus und drucken Sie

sich Ihren Gutschein ganz bequem selbst aus.

Wir freuen uns auf Ihren Besuch!

Öffnungszeiten:

Mo. – Fr.: 10 – 22:00 Uhr

Sa., So. und an Feiertagen: 9 – 22:00 Uhr

Windausweg 60, 37073 Göttingen,

Tel.: 50 70 90, info@goesf.de

Öffnungszeiten:

Mo. – Fr.: 10 – 22 Uhr

Sa., So., Feiertage: 9 – 22 Uhr

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GESUNDHEIT

Autofahren im Alter

Selbsttest und Tipps für Angehörige

afi/sma | Nebel, Glätte, Regen, Schnee: Die

dunkle Jahreszeit stellt Autofahrerinnen

und Autofahrer vor Herausforderungen.

Gerade für ältere Menschen erhöht sich

das Unfallrisiko. Trotz langjähriger Erfahrung

hinter dem Steuer kann der Alterungsprozess

einige Probleme mit sich

bringen, die durch die Witterungsbedingungen

noch verstärkt werden. Hörund

Sehprobleme sowie Bewegungseinschränkungen

können zur Gefahr

werden. Auch Medikamente und deren

Nebenwirkungen oder Demenzerkrankungen

wie Alzheimer erschweren das

Autofahren oder machen es unmöglich.

Wer nicht weiß, ob er noch sicher genug

für den Straßenverkehr ist, sollte sich folgende

Fragen im Selbsttest stellen:

• Verliere ich beim Fahren manchmal

die Orientierung?

• Habe ich Schwierigkeiten, andere Verkehrsteilnehmerinnen

und -teilnehmer,

Ampeln oder Verkehrszeichen zu

erkennen und rechtzeitig darauf zu

reagieren?

• Habe ich Probleme, das Gas-, Kupplungs-

oder Bremspedal zu betätigen?

• Höre ich Motorengeräusche, Schaltung,

optische oder akustische Signale

(manchmal) spät oder schlecht?

• Finde ich es schwierig, den Schulterblick

zu machen?

• Werde ich im dichten Verkehr oder

auf unbekannten Straßen nervös?

• Hupen andere Autofahrerinnen und

Autofahrer mich häufig wegen meines

Fahrverhaltens an?

• Verursache ich in letzter Zeit häufiger

kleinere oder „Beinahe“-Unfälle?

• Fühle ich mich beim Fahren unsicher?

• Werde ich schläfrig oder wird mir

schwindelig, nachdem ich Medikamente

eingenommen haben?

Wenn eine oder mehrere der Fragen mit

„Ja“ beantwortet werden, sollte ein Arzt

oder eine Ärztin aufgesucht werden, um

abzuklären, ob gesundheitliche Probleme

bestehen, die das Fahren beeinträchtigen.

Der Selbsttest ist Teil der kostenlosen

Broschüre „Sicher Auto fahren im Alter“,

die bei der Alzheimer Forschung

Initiative e.V. (AFI) bestellt werden kann,

und die auch für Angehörige gedacht ist.

Weitere Infos unter: www.alzheimer-forschung.de/sicher-auto-fahren.

Änderungen vorbehalten.

WUNDERBARE WINTERWELT

WINTERZEIT VOM 29. NOVEMBER BIS 5. JANUAR IN DER AUTOSTADT IN WOLFSBURG

10

Die Winterwelt der Autostadt verzaubert auch in dieser Saison wieder mit

zahlreichen Höhepunkten wie dem weitläufigen Wintermarkt, duftenden Leckereien, einer riesigen Eisfläche

und funkelndem Lichterglanz große und kleine Gäste.

autostadt.de/winter


GESUNDHEIT

Sehen im Alter – Lebensqualität erhalten

BAGSO-Ratgeber in vollständig aktualisierter Auflage erschienen

bagso | Im Alter verändert sich nicht nur

der Blick auf die Welt, sondern auch das

Sehen selbst. Die Sehkraft nimmt ab und

das Risiko einer Augenerkrankung steigt.

Der Ratgeber „Sehen im Alter – Lebensqualität

erhalten“ der BAGSO – Bundesarbeitsgemeinschaft

der Seniorenorganisationen

ermutigt dazu, sich frühzeitig

mit dem Thema zu befassen. Er informiert

über typische Augenerkrankungen

im Alter und zeigt Wege auf, wie auch

mit Einschränkungen ein erfülltes und

aktives Leben möglich ist.

Neben Informationen zu häufigen

Augenerkrankungen klärt der Ratgeber

auf über Behandlungschancen und Hilfsmittel,

die Einschränkungen ausgleichen

können. Expertinnen und Experten wie

auch Betroffene geben zahlreiche konkrete

Tipps, wie sich der Alltag mit einer

Augenerkrankung gut gestalten lässt.

Möglichkeiten der Vorsorge werden

ebenso aufgezeigt wie Unterstützungsmöglichkeiten,

wenn eine Diagnose gestellt

wurde. Der Ratgeber informiert

zudem über Anlaufstellen und Selbsthilfeorganisationen,

die Beratung und Gelegenheit

zum Austausch bieten.

Der kostenlose Ratgeber „Sehen im

Alter – Lebensqualität erhalten“ ist in gemeinsamer

Herausgeberschaft mit dem

Deutschen Blinden- und Sehbehindertenverband

(DBSV) erschienen und wurde

für die 3. Auflage vollständig überarbeitet

und aktualisiert.

Die BAGSO und der DBSV engagieren

sich bereits seit zehn Jahren gemeinsam

im Bündnis „Sehen im Alter“. Es vereint

Fachleute aus unterschiedlichen Disziplinen,

die sich für Menschen einsetzen,

die von Sehverlust im Alter bedroht oder

betroffen sind. Ziel des Bündnisses ist es,

Sehverlust zu vermeiden, Unterstützung

zu bieten und Teilhabe zu ermöglichen.

TRAUER

Eine neue Community spendet Trost

TrostHelden haben ihr digitales Angebot für Trauernde erweitert

sma | In Ausgabe 01/2023 von FÜNFZIG+

life berichteten wir von einer neuartigen

Form der Trauerbewältigung, der Internet-Matching-Plattform

TrostHelden.

Dieses digitale Angebot zielt darauf ab,

Menschen mit ganz ähnlichen Verlusterfahrungen

zueinander zu bringen, statt

auf eine Trauerbewältigung im Familienoder

Freundeskreis zu setzen. Dahinter

stand das von TrostHelden-Mitgründer

Hendrik Lind erdachte sogenannte Trauersprachen-Modell.

Dieses Modell soll

verdeutlichen, dass Menschen je nach

Schicksalsschlag, den eigenen Lebensumständen

und dem individuellen Umgang

mit der Trauer eine spezielle Trauersprache

entwickeln, die vom direkten Umfeld

mitunter nicht verstanden wird. Der Algorithmus

der kostenpflichtigen Plattform

sucht sogenannte „Matches“ heraus,

vergleichbar mit einer Dating-App,

die ganz ähnliche Voraussetzungen im

Rahmen des Trauersprachen-Modells

mitbringen und somit nahezu dieselbe

Sprache sprechen.

Um das Angebot der TrostHelden zu

nutzen, musste man bisher eine Mitgliedschaft

besitzen, die man allerdings

zeitlich begrenzen konnte. Nun wurde

die Plattform um ein kostenloses Angebot

erweitert: die TrostHelden-Community.

Ähnlich wie in Internetforen oder in

Gruppen von Social Media-Anbietern ist

es hier ab sofort möglich, aktiv auf die

Suche nach passenden Gesprächspartnern

zur Trauerbewältigung zu gehen.

„Der Grundgedanke für unsere Plattform,

vielmehr der Grundgedanke für

die meines Erachtens beste Hilfe für

Betroffene ist das Prinzip Gleich und

Gleich“, erklärt Hendrik Lind. „Nach

wie vor stellen wir fest, dass Betroffene

das Bedürfnis haben, komplett in ihrer

Trauer verstanden und gesehen zu werden.“

Damit sich Trauernde finden können,

kann man nach der Anmeldung sich

selbst und seine Situation vorstellen. Das

funktioniert über das eigene Profil oder

Posts, wie man sie aus den sozialen Medien

kennt. Auch Gruppen zu speziellen

Trauersituationen, diversen Themen

rund um Trauer oder auch zu funktionierenden

Hilfestellungen gibt es bereits.

„Insgesamt soll ein Bauchgefühl für

andere wachsen. Ist jemand relevant für

mich, kann ich ihn auch einzeln kontaktieren“,

sagt Lind.

Erreichbar ist das neue TrostHelden-Angebot

über folgende Webseite: www.

trosthelden.de/community.

WINTER | 2024

11


TRAUER

Am Ende entscheiden die Verstorbenen

FriedWald legt Ergebnisse der Studie „Letzter Weg“ vor

fw/sma | Ist eine Beisetzung selbstbestimmt

oder fremdgesteuert und wer

entscheidet überhaupt über das Wie und

Wo? Die Studie „Letzter Weg“, die der

Anbieter für Naturbestattungen Fried-

Wald im Sommer 2024 zusammen mit

dem Marktforschungsinstitut rheingold

durchgeführt hat, gibt Aufschluss.

An der Studie hatten 806 Menschen

in Deutschland teilgenommen, die in

den letzten fünf Jahren einen Todesfall

im Familien-, Angehörigen-, Freundesoder

Bekanntenkreis erlebt hatten und

mindestens mitverantwortlich für Form

und Organisation der Beerdigung gewesen

waren.

Wenn es um die Gestaltung der letzten

Reise geht, seien die Verstorbenen maßgeblich,

sagt die Studie. Hinterbliebene

würden zuallererst die Wünsche der

verstorbenen Person berücksichtigen.

Bei 44 Prozent der Befragten sei das der

Fall gewesen. Sind keine konkreten Wünsche

geäußert worden, würde zumindest

versucht, der Persönlichkeit gerecht zu

werden. Beim Fehlen von klaren Äußerungen

der oder des Verstorbenen, stellte

die Studie jedoch fest, dass eher dem

gesellschaftlichen Druck nachgegeben

würde. Es sei eine zunehmende Tendenz

ZAHLENSPIELE

80

Prozent – so groß war der Anteil der Urnenbestattungen

im Vergleich zu Sargbestattungen im Jahr

2023. Im Jahr 2012 waren es nur 64 %.

(Quelle: statista.com)

zu erkennen, die an Gepflogenheiten

und Konventionen orientiert sei. Eine

Schlussfolgerung: Hat man bestimmte

Vorstellungen, vor allem, wenn sie von

der Norm abweichen, sollte man diese

Bestattungswünsche unbedingt äußern

oder fixieren. Nützlich sei dabei die Bestattungsvorsorge,

die den Hinterbliebenen

u. a. finanziell hilft, nach den

Wünschen der verstorbenen Person zu

handeln, da viele Details bereits festgelegt

sind. Davon hatten 12 Prozent der

Befragten in ihrem Fall profitiert.

Ein genauerer Blick der Studie auf die

Bestattungsform zeigte: Waldbestattungen

waren signifikant häufiger auf die

Wünsche der verstorbenen Person zurückführen.

Dagegen seien Sargbestattungen

auf dem Friedhof viel häufiger

durch gesellschaftliche Gepflogenheiten

oder religiöse Konventionen motiviert

gewesen.

FOTO | FriedWald

Die Hinterbliebenen würden laut Studie

versuchen, zwischen emotionalen und finanziellen

Aspekten einen äußeren, aber

auch einen inneren Kompromiss zu finden.

Angehörige müssten außerdem bei

den Entscheidungen zum Beisetzungsablauf

immer gegeneinander abwägen:

zwischen dem Anspruch auf individuelle

Gestaltung mit dem damit verbundenen

Aufwand, oder dem Rückzug auf bekannte,

eingeübte Abläufe.

Wenn es um die Planung und Organisation

einer Beisetzung gehe, würde das

Bestattungshaus mit weitem Abstand

(76 Prozent) als erste Informationsquelle

konsultiert. In der Studie wird die

Rolle der Bestatterin oder des Bestatters

als Lotse hervorgehoben. Die Bestattungs-Fachleute

würden helfen, die

Kosten im Blick zu behalten und zu entscheiden,

wo eine pragmatische Lösung

passen und wo sich Aufwand lohnen

würde. Insgesamt sei die große Mehrheit

(91 Prozent) nach der Organisation einer

Beisetzung zufrieden mit der Dienstleistung

des Bestattungsunternehmens.

Sämtliche Ergebnisse der Studie finden

Interessierte auf folgender Webseite:

www.friedwald.de/letzter-weg-studie

12


Spende statt Geschenke:

R+ MediTransport unterstützt Kinderklinikkonzerte e.V.

Auch in diesem Jahr hat sich der Spezialist im qualifizierten

Krankentransport für die Unterstützung eines gemeinnützigen

Projektes zu Weihnachten entschieden. Gemeinsam mit MTN

Fahrdienste konnte der Unternehmensverbund 5.000 EUR für

die nächste Kinderklinikkonzerte-Tour zur Verfügung stellen.

Die Übergabe erfolgte hierzu bereits im August, damit das

Geld rechtzeitig ankommt und die Kinder noch in diesem Jahr

tolle Momente erleben können.

Mit den Klinik-Touren schenkt der Magdeburger Kinderklinikkonzerte

e.V. kleinen und größeren Patient*Innen in Kinderkrankenhäusern

unvergessliche Momente durch einzigartige Live-Konzerte,

direkt am Krankenhaus-Bett. Die musikalischen Besuche

werden deutschlandweit realisiert und immer sind fantastische

Künstlerinnen und Künstler dabei. So bauten Johannes Oerding,

Silbermond, Revolverheld, Joris, LEA, Nico Santos, Jupiter Jones

und viele andere mit ihrer Musik schon eine ganz besondere Verbindung

zu den Kindern in den Kinderkliniken auf.

Für die kleinen Patientinnen und Patienten, ihre Geschwisterkinder

und Eltern bedeutet dies eine Ablenkung von dem sonst so

schwierigen Krankenhaus-Alltag. Auch für die Mitarbeitenden

der Kliniken stehen die Kinderklinikkonzerte für kleine Auszeiten

und wichtige Momente zum Energietanken.

„Unser gesamtes Team besteht aus Menschen mit großen Helferherzen.

Das zeigt auch unser Versprechen ‚Für das Lächeln

des Anderen‘ und was könnte da schöner sein, als in strahlende

Kindergesichter zu schauen“, erklärt Florian Reinhold, Geschäftsführer

der R+ MediGruppe, das Engagement.

„Wir freuen uns ganz besonders, dass wir einige Mitarbeiterinnen

und Mitarbeiter für die Übergabe des Spendenschecks nach

Magdeburg schicken konnten. Das ist eine tolle Möglichkeit, um

noch einmal mehr Sinnstiftung zu erfahren“, ergänzt MTN-Geschäftsführer

Eicke Rojahn.

Die Übergabe des Spendenschecks erfolgte bereits im August

2024, damit die finanzielle Unterstützung rechtzeitig für die

nächste Tour, die Ende September 2024 stattfand, ankommen

konnte. Die Tour machte mit Hilfe der Künstler Antje Schomaker

und Tom Beck dieses Mal auch in Kinderklinik "Auf der Bult" in

Hannover Halt.

Für die Geschäftsführer des Unternehmensverbundes ist diese

Aktion mehr eine Herzensangelegenheit, als nur eine Geldspende.

Das Team von MTN und R+ MediTransport identifiziere sich

auch deshalb so sehr mit der Idee der Kinderklinikkonzerte, weil

es viele verbindende Elemente zur eigenen Unternehmenskultur,

zum Leitbild und auch aufgrund der Tätigkeiten im Krankentransport

und Gesundheitswesen gäbe.

„Für unsere Mitarbeitenden ist diese Aktion eine weitere Möglichkeit,

etwas Gutes und sinnstiftendes mit ihrem täglichen

Handeln zutun. Die Emotionen und die Dankbarkeit der Menschen

zu erfahren, ist wohl die größte Belohnung“, freut sich Florian

Reinhold.

Und damit möglichst alle diese Emotionen ein wenig spüren können,

hat R+ MediTransport eine Kamera zu einem der Konzerte

mitgeschickt. So konnten die emotionalen Momente eingefangen

und in der internen Mitarbeiter-App zugänglich gemacht

werden.

Die Anfänge des Vereins Kinderklinikkonzerte e.V. aus Magdeburg

reichen bis 2011 und auf ein berufliches Ereignis von Gründerin

Nicole John zurück. Die ausgebildete Notfallsanitäterin

hatte die Idee für Konzerte in den Kinderkliniken nach einem

Einsatz mit einem schwer verletzten Kind. Schließlich gründete

sich 2015 der heutige Verein, der ausschließlich mit Spendengeldern

und ehrenamtlicher Hilfe jedes Jahr ganze Konzert-Touren

auf die Beine stellt.

Weitere Informationen zu den Klinikkonzerten unter: www.kinderklinikkonzerte.de

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WINTER | 2024

13


GESUNDHEIT

Grippeimpfung

FOTO | Adobe Stock

grg | Jährlich erkranken tausende Menschen in

Deutschland, besonders in den Monaten Oktober

bis Mai, an Influenza (auch Grippe genannt). Während

bei einem großen Teil der Betroffenen der

Krankheitsverlauf harmlos verläuft, kommt es bei

einem Drittel der Fälle zu schweren fieberhaften

Verläufen.

Besonders für Risikogruppen, wie ältere

Menschen, Kleinkinder oder Menschen mit

Vorerkrankungen, kann eine Infizierung

mit einem Influenzavirus lebensgefährlich

sein. In der Saison 2017/18 erreichte die

Zahl der Influenza assoziierten Todesfälle in

Deutschland mit ca. 25.100 Grippetoten einen

Höchststand (Statista, 2024).

Die Ständige Impfkommission (STIKO)

empfiehlt daher eine Influenza-Impfung für

bestimmte Risikogruppen. Dazu zählen neben

Schwangeren und Personen mit erhöhter

gesundheitlicher Gefährdung auch alle Personen

über 60 Jahren (RKI, 2024). Die Impfung

sollte vorzugsweise im Herbst erfolgen,

damit der bestmögliche Schutz vor einem

schweren Verlauf bereits zu Beginn der Grippesaison

aufgebaut ist.

Übrigens: Die Krankenkassen übernehmen

die Kosten der Grippe-Impfung für alle

Versicherten, für die sie von der STIKO empfohlen

ist. Man kann sich bequem in allen

Hausarztpraxen und sogar in einigen Apotheken

impfen lassen.

48

Prozent der Befragten, haben sich bei der

letzten Erhebung der Bundeszentrale für

gesundheitliche Aufklärung (BZgA) im Jahr

2022 regelmäßig gegen die Grippe impfen

lassen. 2012 waren es nur 37 Prozent.

INFLUENZA - Woher kommt das Wort und was bedeutete es ursprünglich?

Influenza stammt aus dem Italienischen und wurde im 18. Jahrhundert in die medizinische Fachsprache übernommen. Es leitete sich vom lateinischen

Wort „influentia“ ab, was „Einfluss“ bedeutet. Der Begriff wurde im Zusammenhang mit der Krankheit verwendet, weil man früher glaubte,

dass die Grippe durch den Einfluss von Himmelskörpern oder Sternenkonstellationen verursacht würde. Im Italien des 15. und 16. Jahrhunderts

war es üblich, Epidemien als eine Folge von astrologischen Einflüssen zu deuten. Als sich dann die moderne Wissenschaft entwickelte, behielt man

den Begriff bei, obwohl man später erkannte, dass die Krankheit durch Viren verursacht wird.

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14


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werden müssen, kann die Sanierung

mit nur einem Minimum an Lärm

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Auswahl an Rückwanddekoren und

Badartikeln vor der Wand.

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können weiterhin unproblematisch

die Morgen- und Abendtoilette

nutzen.

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Motto und die Arbeitsauffassung des Badspezialisten,

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300

CityCaddys rollen

bereits über deutsche,

österreichische und

britische Straßen

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TITELTHEMA

Das beste Alter

macht erfinderisch

Im Gespräch mit Ü70-Unternehmerin Elke Jensen

Als die DESIGN-PROFESSORIN ELKE JENSEN im Alter von 65 Jahren offiziell in den Ruhestand versetzt wird, beginnt

für sie ein neuer, spannender Lebensabschnitt. Heute, neun Jahre später, ist sie erfolgreiche Start-Up-Unternehmerin

und gehört sehr gerne zum „alten Eisen“.

von MICHAEL SEILER

FOTOS

CityCaddy/Enver Hirsch

Es gibt Menschen, die sehnen den

Ruhestand herbei, um sich endlich

mehr Zeit für Hobbies nehmen zu

können, die im Arbeitsalltag all

die Jahre keinen Platz gehabt hatten.

Für andere, wie Elke Jensen, kommt der

Eintritt ins Rentenalter dagegen reichlich

ungelegen. Und so stürzte sich die Hamburgerin

2015 nach dem Ende ihrer Laufbahn

als Dozentin an der Akademie für Mode &

Design in das Abenteuer Produktentwicklung.

Im Gepäck die Vision, den Alltag älterer

Menschen ein Stück besser, bequemer

und schöner zu machen.

Zwischen Hackenporsche und Rollator

Elke Jensen bot sich mit Blick auf fahrbare

Einkaufshilfen für Menschen fortgeschritteneren

Alters ein unbefriedigendes Bild:

Der Trolley, oft auch Hackenporsche genannt,

hat zwar mitunter ordentlich Stauraum,

ist aber dadurch zugleich unhandlich

WINTER | 2024

17


TITELTHEMA Elke Jensen

und es fehlt die Unterstützung beim Gehen.

Der Rollator hingegen hat seit jeher

durch seine funktionelle, aber optisch

wenig ansprechende Konstruktion ein

starkes Imageproblem.

„Mit Rollatoren verbinden wir sofort

die Gebrechlichkeit,“ erklärt Jensen.

„Wenn man in eine Schwäche gerät, wollen

viele diese Schwäche deshalb nicht

akzeptieren. Der Rollator ist ein wichtiges

Hilfsmittel, wenn man es braucht.

Aber viele benötigen diese Form der Unterstützung

noch gar nicht.“

Für Elke Jensen war das Grund genug,

eine Einkaufshilfe zu entwickeln, die für

mobile Senioren praktisch und schick

zugleich ist. Auch, um den Begriff des

Alterns aufzuwerten. Sie selbst sagt von

sich: „Eine alte Frau bin ich richtig gerne.

Es ist doch ein Segen, alt zu werden.“

Aller Anfang ist holprig

Wenn man mit der heute 74-jährigen

Elke Jensen spricht, bemerkt man sofort,

mit welcher Energie sie sich ihrer Arbeit

verschrieben hat. Dabei wurde ihr Eifer

anfangs auf eine harte Probe gestellt.

Die grundlegende Idee, ein derartiges

Hilfsmittel zu entwickeln, reifte schon

in den Jahren vor ihrem designierten

„Ruhestand“, während sie parallel

zur ihrer Lehrtätigkeit

im Fachbereich

Raumkonzept auch

als selbstständige

Beraterin im Interior

Design tätig war. Aus der Idee

jedoch ein marktfertiges Produkt

zu machen, dieser Weg

schien zu Beginn viel mehr grob

geschottert, denn glatt asphaltiert

zu sein. Erst durch einen Zufall

sollte der erste Domino-Stein

hin zu

einem mit mehreren

Awards

ausgezeichneten

Alltagshelfer

fallen, wie

„Eine alte Frau bin ich

richtig gerne. Es ist doch

ein Segen, alt zu werden.“

Elke Jensen

Unternehmerin

Elke Jensen berichtet: „Anfangs hatte

ich immer nur Bilder von Rollatoren in

meinem Kopf. Eines Tages sah ich zufällig

eine junge Mutter mit ihrem Kinderwagen,

auf dem das Wort ‚Caddy‘ stand.“

Dieser Begriff sei wie eine Initialzündung

für viele neue Assoziationen gewesen,

erzählt sie, wodurch ihre Vorstellung

viel konkretere Züge annehmen konnte.

So ist heute eine optische Verwandtschaft

ihrer Erfindung zu Kinderwagen

einerseits und Golf-Caddies andererseits

nicht zu übersehen.

Aber selbst, als das Produkt einen Namen

hatte, war die Verwirklichung ihrer

Idee kein Sprint, sondern ein Marathon.

Unzählige Entwürfe wurden gezeichnet

und wieder verworfen, etliche Dummies

gebaut – der ganz normale Wahnsinn im

Produktdesign also. Sechs Jahre dauerte

es letztlich insgesamt, bis der CityCaddy

Marktreife erreichte. In der Zwischenzeit

hatte Elke Jensen im Jahr

2019 die Firma „CityCaddy UG“

gegründet.

Und obwohl die Präsentation des

Erstlings schon geraume Zeit

her ist, steht der kreative Apparat

nicht still. Jensen

und ihr interdisziplinäres

Team suchen

immer weiter

nach Möglichkeiten

zur Optimierung

und

CityCaddy

Modell CC.Paris

ästhetischen Ausgestaltung des CityCaddys,

den Jensen selbst als hochwertigen

Shopper bezeichnet, der Trolley und

Gehhilfe zugleich sein soll.

Ein echter Hingucker

Als Interior Designerin und Professorin

für Raumkonzept hatte Elke Jensen viele

Jahre damit verbracht, Funktionalität

und Ästhetik in Räumen in Einklang zu

bringen. Dieses Wissen ist augenscheinlich

auch in das Designkonzept des City-

Caddys und seinen zwei bisher erhältlichen

Modellen eingeflossen. So bleibt es

nicht aus, im Alltag darauf angesprochen

zu werden. „So ein CityCaddy bietet auf

der Straße eine Gesprächsgrundlage, als

hätte man einen Hund dabei“, berichtet

Jensen.

Auch in der Materialauswahl hat man

sich etwas Besonderes einfallen lassen.

Bei einem Modell besteht die Einkaufstasche

aus Kraftpapier, einem Zellulose-Gemisch,

das sich wie Packpapier anfühlt

und abwaschbar ist. Beim anderen

Modell ist es Rindsleder.

„Leder ist für mich das durabelste

und am schönsten alternde Material“,

schwärmt Jensen. Eine Sonderedition

mit früheren Werbeplakaten als Taschenmotiv

ist derzeit in Planung.

Und dennoch sollte der Caddy bei all

seinen optischen Vorzügen auch funktionell

im Alltag überzeugen. Das soll ein

Hebel möglich machen, mit dem man

sich aussuchen kann, ob man den Caddy

schieben oder ziehen will. Das geht sogar

so schnell, dass man auf sich ändernde

Gegebenheiten wie z. B. bei Treppen oder

Absätze im wahrsten Sinne im Handumdrehen

reagieren können soll. Das Edelstahl-Gestell

wiegt nur ca. 6,5 kg, hat dafür

eine Stützlast von bis zu 100 kg und

wird mit einer Traglast von bis zu 15 kg

fertig.

Nicht nur in Deutschland

Elke Jensen und ihr Team pflegen seit

Einführung ihres innovativen Hilfsmit-

18


tels einen engen Kontakt zu ihrer Kundschaft.

„Wenn man sich um die Kunden

bemüht, bemühen sich Kunden auch

um uns“, so Jensens Credo. Dieser Einstellung

haben es die CityCaddys auch

zu verdanken, dass sie mittlerweile nicht

nur über deutsche, sondern auch über

österreichische und in britische Gehwege

rollen. Eine in London lebende Deutsche

wollte in ihrer Babypause ein funktionelles

wie stylisches Hilfsmittel entwickeln,

wodurch sich ihre Großmutter in der

Öffentlichkeit sicherer und besser fühlen

sollte. Doch so weit kam es gar nicht.

Ihre in Hamburg lebende Mutter kannte

Elke Jensen und ihre CityCaddys und

stellte prompt den Kontakt zwischen den

beiden Frauen her, die eine Vision teilen:

Dass man im Alter aktiv, dynamisch und

schön sein darf.

Klare Verteilung

Wir wollen wissen, ob es Geschlechterunterschiede

in der Resonanz und der Zusammensetzung

ihrer Kundschaft gibt

und Elke Jensen antwortet darauf mit einem

klaren Ergebnis: „98% sind Frauen“,

sagt sie. Männer würden dem CityCaddy

skeptisch gegenüberstehen.

„Männer schauen schon sehr interessiert,

wenn man mit dem CityCaddy z. B.

in der Bahn neben ihnen sitzt. Aber sie

fühlen sich eher bemüßigt, Ratschläge

zu geben, was man ihrer Meinung nach

noch verbessern könnte“, sagt die Hamburgerin

mit einem Schmunzeln. Außerdem

seien es weiterhin vermehrt die

Frauen, die kurze Wege z. B. zum Einkaufen

zu Fuß zurücklegen würden.

Viel unterwegs

Elke Jensen ist für ihren CityCaddy viel

im ganzen Land unterwegs. Denn sowohl

für die Pflege ihres Netzwerks, aber

auch den Kundenkontakt ist für die Unternehmerin

die Präsenz auf Ausstellungen

und Messen enorm wichtig. Zuletzt

war sie Ende September auf der REHA-

CARE in Düsseldorf, der internationalen

Fachmesse für Rehabilitation und Pflege

vertreten. Davor konnte man sich bei

der blickfang-Designmesse in Hamburg

über die formschöne Einkaufshilfe informieren.

Aber auch Besuchertage in Seniorenresidenzen

gehören für das Team

um Elke Jensen dazu, um Menschen über

Sinn und Zweck der CityCaddys aufzuklären.

Im Februar wurde Elke Jensen als Kultur-

und Kreativpilotin ausgezeichnet.

Ein Jahr zuvor wurde sie in der Kategorie

„Commerce“ zu Hamburgs STARTE-

RiN 2023 gewählt. Auch als Speakerin

ist die umtriebige Ruheständlerin unterwegs,

vor allem, wenn es um die Themen

Selbstständigkeit, Workshops und

Networking geht. Längst sind unzählige

regionale und nationale Medien auf die

Start-Up-Unternehmerin aufmerksam

geworden, darunter der stern, SPIEGEL,

NDR, WDR und viele mehr.

Weitere Informationen zu

den CityCaddy-Modellen und

deren Entwicklung gibt es im

Internet unter:

www.citycaddy.de

Telefon 0176 324 853 38

Mail info@citycaddy.de

WINTER | 2024

19


01

DIE LETZTE

HEXENJAGD

Der Fall

Vera Brühne

TRUE

CRIME

STORY

20

von INGRID RAAGAARD

FOTOS | dpa/picture-alliance


H

DIE TOTEN VOM

STARNBERGER SEE

Hunderte von Schaulustigen drängelten sich

am 25. April 1962 um den Münchner Justizpalast,

als dort der „Prozess des Jahrhunderts“

begann. Einige hatten sogar gecampt,

weil sie unbedingt einen Blick auf die „blonde

Hexe“ werfen wollten. Dann erschien sie.

Ohne Handschellen schritt sie mit ihren 1,79

Metern schlank und rank und mit hocherhobenem

Haupt an der Menschenmenge vor.

Die 52-Jährige war inzwischen ergraut, aber

ansonsten war sie in ihrem hellblauen Kostüm

noch immer eine wahre Granddame. Ihr alter

Freund, der Mitangeklagte Johann Ferbach,

ging in dem Trubel fast unter. Der war, obwohl

er geschossen haben soll, auch weit weniger

interessant als diese sogenannte Lebedame,

diese zwei Mal Geschiedene, die abends gerne

in Münchner Bars unterwegs war und sich

die Drinks – unfassbar! – sogar von Männern

bezahlen ließ.

Monatelang hatten Zeitungen und Illustrierte

über Vera Brühnes angebliches Lotterleben

berichtet. Einer solchen Frau war in

den biederen 60er-Jahren einfach alles zuzutrauen!

In diesem Punkt waren sich Öffentlichkeit,

Presse und am Ende auch das Gericht

einig. Denn am 4. Juni fiel das Urteil:

Schuldig! Vera Brühne soll Johann Ferbach

zu einem Doppelmord angestiftet haben.

Dabei gab es keinen einzigen Beweis dafür,

dass die beiden auch nur in der Nähe

der Opfer gewesen waren. Keinen Fingerabdruck,

keine Augenzeugen, keine Spuren.

Es gab nur Indizien und zwei bis heute sehr

umstrittene Kronzeugen der Anklage.

Dr. Otto Praun war Kassenarzt und Immobilienbesitzer.

Seine Praxis lag in der

teuren Münchner Lindwurmstraße – das

vierstöckige Wohnhaus gehörte ihm, genau

wie eine Villa in Pöcking am Starnberger

See, mehrere weitere Immobilien und ein

Grundstück an der Costa Brava in Spanien.

Praun war in seiner Jugend kurz verheiratet

gewesen, aus dieser Ehe stammte sein

einziges Kind Günther. Seit der Scheidung

lebte Dr. Otto Praun das Leben eines ewigen

Junggesellen. In seiner Starnberger Villa

hatte er Dauerfreundin Elfriede Kloo als seine

Haushälterin untergebracht, eine weitere

Freundin kümmerte sich um die spanische

Immobilie.

02

Als Dr. Praun 1957 in München in einem

Restaurant Vera Brühne kennenlernte, war

er so von ihr fasziniert und gleichzeitig so

über die mangelnden Fortschritte in Spanien

verärgert, dass er ihrer Vorgängerin

kündigte und Vera Brühne die Verwaltung

anvertraute, die sich in diesem Metier auskannte.

Dr. Praun fuhr außerdem sehr ungern

Auto, deshalb suchte er jemanden, der

ihn herumfuhr. Auch diesen Job bekam Vera

Brühne und erhielt dafür 200 Mark im Monat.

Außerdem legte er – wie schon bei ihrer

Vorgängerin – testamentarisch fest, dass

sie im Falle seines Todes als Bezahlung für

ihre Arbeit das spanische Grundstück erben

würde.

01

Vera Brühne am

28. Oktober 1969

beim Verlassen

des Augsburger

Schwurgerichts

02

Die Mordopfer Dr.

Otto Praun und

seine Haushälterin

Elfriede Kloo

WINTER | 2024

21


CRIME Vera Brühne

Drei Jahre dauerten die Geschäftsbeziehungen

zwischen Praun und Brühne

– dann kam Ostern 1960. Am Dienstag

nach Ostern erschien er nicht in der

Praxis. Seine Sprechstundenhilfe Renate

Meyer rief immer wieder in Pöcking an,

ohne Erfolg. Schließlich ließ sie sich von

ihrem Freund am Abend nach Pöcking

fahren und klingelte an der Tür. Niemand

machte auf. Der Freund entdeckte

schließlich, dass die Terrassentür nur angelehnt

war. Er ging hinein, und ein bestialischer

Geruch kam ihm entgegen. In

der Diele lag Dr. Praun in seinem Mantel

tot neben einem voll aufgedrehten Heizkörper.

Die Verwesung war deshalb weit

fortgeschritten.

Renate Meyer und ihr Freund fuhren

zur nächsten Polizeiwache und meldeten

dort ihren Fund.

Um 1 Uhr morgens kamen die ersten

Polizisten ins Haus. Sie fanden nach

kurzer Suche eine zweite Leiche: Elfriede

Kloo lag tot im Keller vor einem

Barschrank. Um 03:10 Uhr kam schließlich

Kriminalobermeister Karl Rodatus

zum Tatort. Er schaute sich alles noch

einmal genauer an und fand in einem

abgeschlossenen Kellerraum den Hund

von Dr. Praun. Man hatte ihn dort eingesperrt.

Außerdem stellte er fest, dass Dr.

Praun seine eigene kleine Pistole in der

Hand hielt. Die Pistole hatte er immer

bei sich getragen. Dass Leute ständig eine

Waffe bei sich hatten, war damals nicht

unüblich, denn Deutschland bekam erst

1972 ein Waffengesetz, wie wir es heute

kennen.

Für die Polizei ergab sich ein schlüssiges

Bild: Dr. Praun hatte erst seine Haushälterin

im Keller per Nackenschuss getötet,

dann sich selbst in der Diele mit

einem Kopfschuss das Leben genommen.

Am Vormittag traf Sohn Günther Praun

ein. Er war mit der schnellen polizeilichen

Analyse des Tatorts einverstanden

und nahm zwei bereits benutzte Gläser

vom Sofatisch. Darin schenkte er den

Beamten einen Drink ein. Keiner der

Anwesenden dachte daran, auf den Gläsern

nach Fingerabdrücken zu suchen.

Günther Praun ließ außerdem sofort

den kleinen Hund erschießen. Kriminalobermeister

Karl Rodatus benutzte dafür

die Pistole aus der Hand des Toten.

Anschließend überreichte er die Pistole

dem Sohn.

Die Uhr von Dr. Praun war um 19:45

stehen geblieben. Als Todeszeitpunkt notierte

der herbeigerufene Landarzt deshalb:

Gründonnerstag, 15. April 1960,

19:45 Uhr. Einige Tage später wurden Dr.

Praun und Elfriede Kloo beigesetzt. Eine

Obduktion oder eine Spurensicherung

hatte nicht stattgefunden.

FALL

ABGESCHLOSSEN:

ERWEITERTER

SELBSTMORD – ODER

DOCH NICHT?

Für die Behörden war der Fall abgeschlossen

– mit dem Aktenvermerk: Erweiterter

Selbstmord.

Die Lage änderte sich schlagartig mit der

Testamentseröffnung im August 1960.

Der Sohn erfuhr nun, dass Vera Brühne

das Grundstück in Spanien geerbt hatte.

Nur wenige Tage später stellte er Strafanzeige

gegen Unbekannt und forderte die

Staatsanwaltschaft von München dazu

auf, die Leichen zu obduzieren.

Der obduzierende Arzt fand tatsächlich

zwei Einschusslöcher im Kopf von

Dr. Praun. Aus dem erweiterten Selbstmord

wurde so ein Doppelmord. Die Polizei

nahm von nun an gezielt Vera Brühne

– die geheimnisvolle Erbin – unter die

Lupe.

03

Die Villa des Arztes Dr. Praun in Pöcking

am Starnberger See - hier geschah der

Doppelmord

03

22


04

Vera Brühne und Johann Ferbach während

ihres Prozesses am 9.5.1962 vor dem

Münchner Landgericht

DIE TOCHTER AUS

GUTEM HAUSE UND

IHR LEBENSRETTER

04

Vera Brühne besaß jene natürliche Eleganz

von Frauen, die mit Dienstpersonal

aufgewachsen sind. Ihre Tochter Sylvia

schrieb später in ihren Erinnerungen,

dass Vera niemals eine Tür selbst geöffnet

hätte. Mit einem einzigen Blick

konnte sie sogar bei ihrer Festnahme die

Polizisten dazu bringen, die Tür für sie

aufzuhalten.

Vera kam 1910 in Kray-Leithe als

Tochter des Bürgermeisters zur Welt.

Deutschland war noch ein Kaiserreich

und Kray-Leithe ein wohlhabender Ort

bei Essen – inzwischen ist er eingegliedert.

Als 17-Jährige heiratete sie den angesehenen

Schauspieler Hans Cossy, vier

Jahre später kam ihre gemeinsame Tochter

Sylvia zur Welt.

Die Familie lebte ihn Köln. Als die

Bombennächte des Zweiten Weltkriegs

immer schlimmer wurden, ließ Hans

Cossy in aller Schnelle einen Luftschutzkeller

bauen. Dazu beauftragte er Johann

Ferbach, dem es gelungen war, von der

Wehrmacht zu desertieren und in Köln

unterzutauchen. Mit Bauarbeiten hielt

sich Ferbach über Wasser.

Der Luftschutzkeller rettete Vera und

ihrer Tochter das Leben, als eine Bombe

in die Cossy-Villa einschlug. Und Johann

Ferbach – der Erbauer – rettete den beiden

sogar noch einmal das Leben, als er

die beiden Verschütteten eigenhändig

aus den Trümmern ausgrub und die

ausgebombte Familie bei sich in seinem

Zimmer aufnahm. Es war der Beginn einer

lebenslangen Freundschaft.

Nach dem Krieg bekam Hans Cossy

ein Engagement in München. Vera Brühne

richtete nun hier ein Haus ein und

organisierte als Gastgeberin wunderbare

Künstlerabende. Dann aber verliebte sie

sich Hals über Kopf in den Filmkomponisten

Lothar Brühne. Er war mit seinen

Liedern wie „Der Wind hat mir ein Lied

erzählt“ und „Ich breche die Herzen der

stolzesten Frauen“ reich und berühmt

geworden.

Vera verließ ihren Mann, heiratete

Lothar Brühne und zog mit ihrer Tochter

Silvia zu ihm. Silvia behielt ihren

Nachnamen Cossy, Vera hieß von nun an

Brühne. Die Ehe hielt nur kurz, aber Vera

besaß nach ihren beiden Scheidungen

zwei Eigentumswohnungen in Schwabing,

die sie zu einer großen Wohnung

zusammenlegen ließ. Mit ihrer Tochter

lebte sie hier in zwei Zimmern, alle anderen

waren untervermietet. Sie übernahm

auch die Arbeiten anderer Vermieter und

baute sich so ein kleines Immobilienverwaltungsgeschäft

auf. Abends ging sie

gerne aus und ließ sich von Männern

einladen.

Tochter Sylvia besuchte lange ein Internat

am Starnberger See, später war sie

für einige Monate Au-pair in London. Im

Sommer vor Dr. Prauns Tod verbrachten

Mutter und Tochter mehrere Monate

in Spanien. Auch nach seinem Tod – im

Sommer 1961 – waren sie für einige Wochen

an der Costa Brava.

WINTER | 2024

23


CRIME Vera Brühne

Nachdem Dr. Prauns Sohn Anzeige gegen

Unbekannt erstellt hatte, konzentrierte

sich die Polizei ausschließlich auf

Vera Brühne. Das Problem: Vera Brühne

war Ostern 1960 in Bonn bei ihrer sterbenden

Mutter gewesen. Sie müsste außerdem

einen Komplizen gehabt haben,

denn Elfriede Kloo hätte ihr – der Rivalin

– niemals die Tür geöffnet. Den Punkt,

dass die Terrassentür offen gestanden

hatte und jeder das Haus hätte betreten

können, ließ die Polizei außer Acht.

Schließlich fand die Polizei, dass der Kölner

Johann Ferbach als alter Freund ein

geeigneter Kandidat sei. Da passte es gut,

dass er kein Alibi hatte.

Ein „blauer Brief“, den der Sohn in

der Villa seines Vaters gefunden hatte,

spielte plötzlich eine wichtige Rolle.

Er war mit einer Schreibmaschine auf

blaues Papier getippt und von Dr. Praun

an seine Haushälterin gerichtet. „Der

Überbringer dieses Briefes ist Herr Dr.

Schmitz aus dem Rheinland. Er ist ein

sehr wichtiger Mann für mich hier in

Spanien, deshalb sei besonders nett zu

ihm. Ich habe von Dir als meiner Frau gesprochen

und ihm von unserem schönen

Haus in Pöcking erzählt.“

Diesen Brief – so die Polizei – soll Johann

Ferbach der Haushälterin gezeigt

haben und so in das Haus gelangt sein.

Dann habe er auf Geheiß von Vera Brühne

die Haushälterin im Keller erschossen

und später dann auch noch Dr. Praun,

als dieser nach Hause kam.

Die Frage war nur, wie soll er überhaupt

von Köln nach Pöcking gekommen

sein? Für die Polizei war klar: Vera

Brühne hatte ihn gefahren. Sie soll in

den Tagen vor Ostern von München

nach Köln, von Köln nach Pöcking und

von dort schließlich nach Bonn gefahren

sein. Doch wie soll Ferbach überhaupt

in den Besitz der Waffe gelangt sein, die

Praun bekanntlich immer bei sich trug?

Vera Brühne habe sie Tage vor der Tat

gestohlen – so die Polizei. Aber hatte sie

überhaupt ein Motiv? Hier mutmaßte

die Polizei, dass Dr. Praun sein spanisches

Grundstück verkaufen wollte und

Vera Brühne Angst um ihr Erbe hatte.

DIE WELT

DER INDIZIEN

Das alles hatte natürlich keinerlei Beweiskraft.

Vor allem, weil Vera Brühne

in Bonn gewesen war. Die Staatsanwaltschaft

legte nun den Todeszeitpunkt 24

Stunden früher fest, und schon gab es

ein kleines Zeitfenster, in dem die beiden

den Doppelmord inklusive langer Fahrstrecken

tatsächlich begangen haben

könnten.

Im Oktober 1961 ließ die Staatsanwaltschaft

Vera Brühne und Johann Ferbach

festnehmen.

05

Die Tochter der Angeklagten und Kronzeugin

der Anklage, Sylvia Cosiolkofsky (M),

sorgte am 14. Mai 1962 für eine Sensation:

Sie widerrief ihre Aussage, die sie gegenüber

der Polizei und einem Richter gemacht

hatte, daß ihr ihre Mutter den Doppelmord

gestanden hätte.

05

KRONZEUGIN

WIDER WILLEN

Die 19-jährige Sylvia Cossy lebte nach

der Festnahme der Mutter zum ersten

Mal allein in der Schwabinger Wohnung

und fühlte sich einsam. Immer wieder

besuchte sie Kneipen, auch zuhause

trank sie gerne. Wie schlimm es um sie

stand, war daran zu erkennen, dass sie

in diesem Zeitraum betrunken einen

Mann überfuhr und sogar tötete. Heute

würde man sagen: Sie war völlig aus dem

Gleichgewicht.

In dieser Situation traf sie einen alten

Freund, den Abendzeitung-Reporter

Nils van der Heyde. Er hatte zeitgleich

mit ihr das Internat am Starnberger See

besucht. Man kannte sich, und das schon

lange. Nun schaute er regelmäßig bei

ihr vorbei. Sylvia berichtete später, dass

sie an jenen Abenden häufig bei einigen

Flaschen Rotwein „Mörderspiele“ mit

den verschiedensten Rollenverteilungen

spielten. Wer hatte Dr. Praun getötet und

warum? An einem dieser Abende spielten

sie auch Vera Brühne als mögliche Mörderin

durch.

24


06

06

Blick in den Gerichtssaal während der Urteilsverkündung:

Links in der Anklagebank

stehend Johann Forbach und Vera Brühne,

vorn rechts der als Nebenkläger aufgetretene

Sohn des Ermordeten, Dr. Günther Praun

Einige Tage später stand in der Zeitung,

dass Vera Brühne ihrer Tochter den Doppelmord

gestanden habe. Die Abendzeitung

wisse das aus einer gut informierten

Quelle. Demnach sei sie mit Ferbach in

der Nacht zum 14. April 1960 von Köln

nach München gefahren. Ferbach habe

bei Dr. Praun angerufen und sich als Dr.

Schmitz ausgegeben, dann sei er nach

Pöcking gefahren und habe den „blauen

Brief“ der Haushälterin gezeigt. Dann

habe er erst sie und später Dr. Praun

nach dessen Heimkehr erschossen. Leider

habe er den Brief im Haus vergessen.

Kaum war der Artikel erschienen,

tauchte ein Kripobeamter bei Sylvia auf

und ließ sich alles von ihr bestätigen.

Sylvias Vater Hans Cossy begleitete nun

seine Tochter zum Ermittlungsrichter.

Aber auch dort unterschrieb Sylvia, dass

ihr die Mutter die Tat gestanden hatte.

Wenige Tage später tauchte ein Stern-Reporter

– ebenfalls ein alter Bekannter –

bei ihr auf. Sie dachte, er sei ein Freund,

trank und redete mit ihm. Auch er berichtete

später im Stern, sie habe ihm

gesagt, dass Vera Brühne ihr gegenüber

die Tat zugegeben habe. Sylvia berichtete

also insgesamt vier Mal, dass ihr die Mutter

den Doppelmord gestanden hatte.

Die Hexenjagd wurde ausgedehnt,

und die Presse ließ von nun an weder an

Vera Brühne noch an ihrer Tochter ein

gutes Wort. So titelte eine Zeitung, Sylvia

habe „kalte Augen“. Denn in den Augen

der Öffentlichkeit war sie nun eine Verräterin.

Sie hatte ihre Mutter eiskalt im

Stich gelassen und verraten.

Sylvia widerrief ihre Aussagen unter

Eid vor Gericht und beteuerte, ihre Mutter

habe ihr nie irgendetwas gestanden,

alles sei ein Missverständnis gewesen.

Man habe ihr alle möglichen Papiere unter

die Nase gehalten, sie habe immer nur

Jaja gesagt und alles unterschrieben. Ihre

Nerven seien so angegriffen gewesen,

dass sie nicht mehr in der Lage gewesen

sei, Fantasie von Wirklichkeit zu unterscheiden.

Doch niemand glaubte ihr, weder

das Gericht noch die Öffentlichkeit. Die

Süddeutsche Zeitung schilderte Sylvias

Aussage vor Gericht damals so: „Was bei

ihrer Mutter als geschmeidige Eleganz

zutage tritt, äußert sich bei der Tochter

als kindlicher Trotz, der manchmal eine

erschreckende innere Unsicherheit, ja

Hilflosigkeit offenbart, die Sylvia schnell

zu überspielen versucht, wenn sie sich

selbst ihrer bewusst wird. Der erste beherrschende

Eindruck: Ein halbes Kind,

das sich um keinen Preis den Schneid abkaufen

lassen will. Die tiefblauen Augen,

von denen manche Beobachter sagen, sie

wirkten kalt, wechseln schnell den Ausdruck:

Einmal spricht aus ihnen die Bitte:

So glaubt mir doch, ein anderes Mal

verschließen sie sich in Abwehr.“

Auch in der Angelegenheit Johann

Ferbach hatte die Staatsanwaltschaft

plötzlich einen passenden Kronzeugen.

Ferbach hatte in der U-Haft regelmäßig

Schach mit einem verurteilten Betrüger

gespielt. Der konnte nun auf einmal berichten,

dass Ferbach ihm die Tat gestanden

habe.

Dazu kam, dass Vera Brühne für ihre

Reise nach Bonn zur sterbenden Mutter

keine Zeugen hatte. Die Mutter war inzwischen

verstorben. Es gab nur ein Tagebuch,

in das sie ihre Reisedaten eingetragen

und eine Postkarte, die sie in Köln

eingeworfen hatte. Hier ging die Polizei

davon aus, dass sie gezielt für ein Alibi

sorgen wollte.

Obwohl Sylvia Cossy vor Gericht widerrief,

der zweite Kronzeuge der Anklage

als verurteilter Betrüger nicht gerade

glaubwürdig war und es ausschließlich

Indizien und keinen einzigen Beweis gab,

fiel am 4. Juni 1962 das Urteil: Schuldig

und lebenslange Haft für beide Angeklagten.

WINTER | 2024

25


CRIME Vera Brühne

GERÜCHTE UND

VERSCHWÖRUNGS-

THEORIEN

Das Gericht lehnte fünf Anträge auf ein

Wiederaufnahmeverfahren ab.

Vera Brühne beteuerte bis zum Lebensende

ihre Unschuld. Sie wurde 1979 von Franz

Josef Strauß, dem damaligen Ministerpräsident

Bayerns, begnadigt und konnte in ihre

Eigentumswohnung in Schwabing zurückkehren.

Sie hatte weiterhin Untermieter,

und einen von ihnen adoptierte sie sogar.

2001 starb Vera Brühne im Alter von 91 Jahren.

Ihr guter Freund und Lebensretter Johann

Ferbach hatte weniger Glück. Er starb

bereits 1970 im Gefängnis.

Sylvia Cossy starb 1990 an Zungenkrebs.

Sie hatte ihre Mutter während der Haft regelmäßig

im Gefängnis besucht, später jedoch

kaum noch Kontakt zu ihr.

Niemand glaubte Vera Brühne oder ihrer

Tochter während des Prozesses. Trotzdem

vermuteten viele von Anfang an, dass hinter

dem ganzen Fall mehr stecken könnte. Später

entstanden sogar massive Zweifel an der

Schuld der beiden Verurteilten. Denn eine

wichtige Frage hat das Gericht nie geklärt:

Wie war Dr. Praun als normaler Kassenarzt

so kurz nach Kriegsende so reich geworden?

Einige sprachen von „klugen Investitionen“,

aber es tauchten auch immer wieder

Gerüchte über illegale Waffengeschäfte auf.

In irgendeiner Form soll er sogar mit dem

Bundesnachrichtendienst verbandelt gewesen

sein.

1967 berichtete ein früherer Geheimagent

vor einem Richter, dass an Dr. Praun

Schmiergelder geflossen seien. Zwei Offiziere

hätten ihm im April 1960 erzählt, dass es

mit Dr. Praun „Schwierigkeiten“ gegeben

hätte, die nun gelöst seien. Leider war einer

der Offiziere inzwischen verstorben und der

andere nicht auffindbar. Im Laufe der Jahre

meldeten sich mehrere Personen mit ähnlichen

Geschichten.

NACHSPIEL

Eine gewisse Verbindung zum Geheimdienst

schien es tatsächlich gegeben zu haben: Bereits

1954 hatte man die frühere Abwehragentin

Sonja Bletschacher in Starnberg

tot aufgefunden. Sie war mit Dr. Praun eng

befreundet gewesen. Erstaunlich in diesem

Zusammenhang: Kriminalobermeister Karl

Rodatus stellte damals einen Selbstmord

fest – genau wie sechs Jahre später nach dem

Tod von Dr. Praun. Rodatus selbst brach an

dem Fall Vera Brühne, in die er sich verliebte

und mit der er sich nach einiger Zeit sogar

duzte, völlig zusammen. Erst musste er den

Fall wegen seiner Nachlässigkeit am Tatort

abgeben, dann verlor er seinen Job ganz.

Nach einigen Monaten in einem Krankenhaus

wurde er Kaufhausdetektiv bei Neckermann.

Abschließend ein Treppenwitz der Kriminalgeschichte:

Es könnte tatsächlich ein

erweiterter Suizid gewesen sein. Heute weiß

man, dass sich Selbstmörder in seltenen

Fällen auch zwei Mal in den Kopf schießen

können. Außerdem kann eine einzige Kugel

im Schädel so rotieren, dass es aussieht, als

gäbe es mehrere Einschusslöcher. Selbstmord

kann man nur dann völlig ausschließen,

wenn es an der Hand des Toten keine

Schmauchspuren gibt.

INGRID RAAGAARD ist Crime-Autorin

und Skandinavien-Expertin.

Sie schreibt regelmäßig für deutsche

Zeitungen und Zeitschriften

über aktuelle Geschehnisse und

Kriminalfälle.

26


Mitten in der Natur –

Tierpark Sababurg!

Mitten im Naturpark Reinhardswald am Fuße der Sababurg

erstreckt sich der 130 ha große Tierpark Sababurg mit seinen

idyllischen Eichenalleen und naturnahen Tieranlagen. Bereits

1571 wurde dieser vom damaligen Landgrafen Wilhelm IV. am

Fuße seines Jagdschlosses Sababurg eingerichtet und gilt damit

als die älteste bis heute im ursprünglichen Areal erhaltene

zoologische Einrichtung Europas mit über 80 Tierarten und insgesamt

rund 1.000 Tieren.

Ob Urwildpark, Kinderzoo, Greifvogelstation oder Arche Park

mit dazugehörigem Bauernhof, im Tierpark Sababurg gibt es

viel zu entdecken: Von Pinguinen, Erdmännchen, Kattas und

Wellensittichen in teils begehbaren Anlagen, bis hin zu Wildschweinen,

Wildpferden, Wisenten, verschiedenen Hirscharten,

Elchen und Raubtieren wie den Wölfen, Luchsen und Vielfraßen.

Während den täglichen Schaufütterungen bleiben zudem keine

Besucherfragen offen und bei der Greifvogelflugschau können

eindrucksvolle Bussarde, Falken, Adler und Eulen im Flug

beobachtet werden. Verschiedene gastronomische Angebote

wie mehrere Imbisse, die Kaffee-Stuga an der Elch-Lodge und

das Gasthaus „Zum Thiergarten“ runden das vielfältige Angebot

ab.

Weitere Informationen finden Sie auf

www.tierpark-sababurg.de

Jahreskarte

Jahreskarte

Tierpark Sababurg

Telefon: 05671 / 766499 - 0

www.tierpark-sababurg.de


GESUNDHEIT

Buch geht neue Wege in der Angstbewältigung

KEINE ANGST VOR DER ANGST

Ängste gibt es, solange die Menschheit existiert. Früher waren Ängste häufig unmittelbar und existenziell, von der physischen

Umwelt und übernatürlichen Glaubenssystemen geprägt. Heute sind sie oft komplexer und abstrakter, resultierend aus

technologischen, sozialen und globalen Veränderungen. Da kann einem Angst und Bange werden – zum Glück gibt es Hilfe.

Man könnte meinen, eine gute Strategie sei es,

den eigenen Ängsten den Kampf anzusagen.

Doch die beiden renommierten US-amerikanischen

Wissenschaftler John P. Forsyth und

Georg H. Eifert wollen genau das Gegenteil. Das Akzeptieren

von Ängsten und das Arrangieren mit ihnen halten sie

für eine wesentlich gesündere Lösung. Auf dieser Grundlage

wurde das Buch „Der Angst schreibend begegnen“

entwickelt, das im Juli 2024 im hogrefe-Verlag erschienen

ist. Das als „geführtes Journal“ bezeichnete Werk

richtet sich an alle, die ihre Ängste in den Griff bekommen

wollen. Wir waren neugierig und haben für sie einen Blick

hineingeworfen.

Es fällt sofort auf, dass man hier persönlich angesprochen

wird, als wäre es eine Art Briefwechsel.

Man wird auch nicht gleich von einer Flutwelle

aus Fachwörtern, ausschweifenden Erläuterungen

oder komplexen Schaubildern empfangen.

Längere Texte findet man nur dann vor, wenn es

TEXT | Michael Seiler FOTO | Adobe Stock

wirklich wichtig ist, wie etwa, wenn der Begriff

des „Beobachter-Ichs“ eingeführt wird. Der Lesende

wird bei längeren Textpassagen häufig mit

auf eine Reise in sich selbst oder in Alltagssituationen

mitgenommen. Über diese Authentizität

findet man schnell Zugang zu den Inhalten und

auch den unterschiedlichen Handlungsaufforderungen.

Denn zuallererst ist das Buch, wie der Untertitel

es bereits sagt, ein Journal. Das Lesen wird

zum Nebenjob, das Schreiben fortan die Hauptaufgabe

in den Verhandlungen mit der eigenen

Angst. Es gilt, dabei eine Vielzahl an Fragestellungen

zu beantworten – mal in freier Textarbeit, mal

in einem Fragebogen – und so Schritt für Schritt

einer individuellen Lösung des Angstproblems

näher zu kommen. Das Buch bietet dabei für die

Antworten immer ausreichend viel Platz. Mehr

als einen Stift wird man nicht benötigen.

Um bei den eben angesprochenen Verhandlungen

mit der Angst letztlich erfolgreich zu sein,

lenkt das Autorengespann den Blick der Betroffenen

auf einen dreistufigen Prozess, dessen Stufen

28


Angstmythen

MYTHOS NR. 1

Angst ist erblich bedingt und ich

kann nichts dagegen tun

MYTHOS NR. 2

Meine Ängste machen mich kaputt

MYTHOS NR. 3

Angst ist ein Zeichen von Schwäche

Momente, in denen

mir bewusst wird:

Gut, dass ich

auf mein

Gedächtnis

aufpasse.

ANZEIGE

MYTHOS NR. 4

Wenn ich meine Angst loswerde,

habe ich ein besseres Leben

MYTHOS NR. 5

Mein ganz persönlicher Mythos

jeweils ein eigenes Kapitel gewidmet ist. Unter

„Wahrnehmen“, „Zulassen“ und „Tun“ sind Methoden,

Maßnahmen und weitere Hilfestellungen

zusammengefasst, die Betroffenen wichtige

Strategien für ihr weiteres Leben vermitteln sollen.

Die Struktur des Buches ist dabei recht simpel

gehalten – der Aufbau der Frage-Antwort-Abschnitte

ähnelt Klassenarbeiten in der Schule –,

schließlich soll man sich Zeit für den Blick nach

innen nehmen und sich nicht ablenken lassen.

WAHRNEHMEN Zunächst geht es in dem Journal

um die eigene Wahrnehmung und das Wissen

um das Thema Angst. Die Autoren beschreiben

Angst als ein Bündel aus beunruhigenden Gedanken,

körperlichen Empfindungen, Gefühlen und

Handlungsimpulsen. Doch mit welchen Mythen,

Vorurteilen und Erklärungsversuchen durch die

Medien, das soziale Umfeld oder sogar durch die

Wissenschaft sehen wir uns im Speziellen konfrontiert?

Das allein ist bereits eine spannende

Frage, die zum Nachdenken an anregt. Hochinteressant

ist dabei folgender Gedanke: Kollegen,

Freunde, vielleicht sogar Familienmitglieder, die

im Alltag scheinbar perfekt funktionieren – haben

diese im Verborgenen vielleicht auch Ängste?

Und wie sind sie in der Lage, trotzdem ihr Leben

zu bestreiten?

Wer gedacht hatte, dass man dieses Journal im

Schnelldurchgang durcharbeiten könnte, sieht

sich spätestens nach der Behandlung der Angstmythen

(s. Kasten) getäuscht. Die Autoren schlagen

in ihrem Journal immer wieder einmal vor,

über drei Tage hinweg Gedanken, Gefühle und

Gedächtnislücken früh erkennen -

für länger anhaltende Lebensqualität

Hier helfen die Einrichtungen des gerontopsychiatrischen

Schwerpunkts der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie

der Universitätsmedizin Göttingen:

Gedächtnisambulanz

Die Gedächtnisambulanz ist eine Spezialambulanz

zur Früherkennung, Differenzialdiagnose

und Behandlung demenzieller Erkrankungen

und ihrer Vorstufen.

Ambulante Terminvereinbarung:

0551 / 39-64777

Aufsuchende

Seniorenheimversorgung

Für Menschen im höheren Lebensalter, die in

einem Alten- oder Pflegeheim leben, bieten

wir eine aufsuchende fachärztliche psychiatrische

Versorgung an.

Stützpunkt Altenheimversorgung:

0551 / 39-60616

Tagesklinik für Ältere Menschen

Das Angebot richtet sich an Patienten ab

dem 55. Lebensjahr, die akut oder chronisch

an seelischen Erkrankungen leiden, die keine

vollstationäre Therapie erfordern, bei denen

aber eine ambulante Behandlung nicht mehr

ausreicht.

Belegungsmanagement:

0551 / 39-63999

Interdisziplinäre psychiatrischneurologische

Station 4094

Für Menschen mit komplexen psychiatrischen

Erkrankungen oder neurologischen

Erkrankungen mit psychischen Begleitsymptomen.

Belegungsmanagement:

0551 / 39-63999

Ausführliche Informationen:

www.psychiatrie.med.uni-goettingen.de

WINTER | 2024


GESUNDHEIT Angstbewältigung

ÄNGSTE GESTERN UND HEUTE

Ängste in früheren Jahrtausenden

EXISTENZIELLE ÄNGSTE In früheren Gesellschaften

waren Menschen stark von der Natur abhängig und

mussten sich täglich mit existenziellen Bedrohungen

auseinandersetzen. Daher gab es häufig Angst vor

Hungersnöten, vor extremen Wetterbedingungen oder

vor wilden Tieren.

ÜBERNATÜRLICHE ÄNGSTE In vielen frühen Kulturen

spielte der Glaube an das Übernatürliche eine

große Rolle, somit auch Ängste vor Geistern und Dämonen,

vor Göttern oder göttlichem Zorn sowie vor

Hexerei und Magie.

KRIEGS- UND GEWALTÄNGSTE Gewalt und Kriege

waren häufige Bedrohungen in vielen frühen Gesellschaften

und schürten Ängste vor Invasionen und

Überfällen, vor Stammeskonflikten oder Versklavung.

GESUNDHEITSÄNGSTE Mangelndes Wissen über

Krankheiten und fehlende medizinische Versorgung

führten zu starker Unsicherheit. Angst vor Seuchen

und Epidemien, vor Verletzungen ohne Heilungsmöglichkeiten

oder Komplikationen bei der Geburt waren

häufig.

SOZIALE ÄNGSTE Soziale Strukturen waren oft rigide.

Das Abweichen von sozialen Normen konnte

schwerwiegende Konsequenzen haben, was Ängste

vor sozialer Ächtung und Verlust des sozialen Status

oder auch vor Bestrafung durch Herrscher oder religiöse

Autoritäten hervorbrachte.

Ängste in der heutigen Gesellschaft

TECHNOLOGISCHE ÄNGSTE Die rasante technologische

Entwicklung bringt neue Formen von Angst mit

sich. Dadurch haben sich Ängste vor Datenschutzverletzungen,

vor Jobverlust durch Automatisierung und

vor technologischer Überwachung entwickelt.

GESUNDHEITSÄNGSTE Trotz enormer medizinischer

Fortschritte gibt es heute bestehende bzw. neue Gesundheitsbedrohungen.

So haben Menschen Angst

vor modernen Krankheiten wie Krebs oder AIDS, vor

Pandemien (z. B. COVID-19) oder auch vor Antibiotikaresistenzen.

UMWELTÄNGSTE Umweltprobleme und der Klimawandel

sind zentrale Themen der modernen Ängste.

Es gibt Ängste vor Naturkatastrophen durch Klimawandel,

vor Umweltverschmutzung oder auch vor dem

Verlust der Biodiversität.

SOZIALE UND ÖKONOMISCHE ÄNGSTE Die moderne

Gesellschaft bringt spezifische soziale und ökonomische

Unsicherheiten mit sich, dazu gehören die

Angst vor Arbeitslosigkeit, vor finanzieller Unsicherheit,

vor sozialer Isolation oder auch vor Terrorismus.

POLITISCHE ÄNGSTE Politische Unsicherheiten und

globale Spannungen prägen die Psyche vieler Menschen

und schüren somit die Angst vor politischen

Extremismus, vor Krieg und internationaler Instabilität,

aber in manchen Ländern auch vor staatlicher

Unterdrückung.

Ängste gestern und heute

So wie der Mensch sich und seine Umwelt

weiterentwickelt hat, haben sich auch

Ängste um- oder neugeformt.

Eindrücke zu bestimmten Fragestellungen

zu sammeln und aufzuschreiben. So auch

zum Thema Wahrnehmung. Man soll in

dieser Aufgabe täglich das subjektive Angstlevel

von 1 bis 10, die Empfindungen und

die möglichen Einflussfaktoren wie Ereignisse

oder Erfahrungen notieren.

Durch diese Handlung – das Niederschreiben

– manifestieren sich die Wahrnehmungen

und man kann mit ihnen

weiterarbeiten. Es scheint so etwas wie die

verborgene Magie dieses Buches zu sein:

Wenn ich etwas zu meinen Ängsten aufschreibe,

bringe ich es in meine Realität und

kann beginnen, mich auch real damit zu

befassen.

Im Journal bekommt man die Gelegenheit,

nicht nur über die Angst selbst,

sondern auch über auslösende Ereignisse,

„Nebenwirkungen“ und die eigenen Emp-

30


Die Angst bleibt

Laut den Autoren soll man die Angst nicht bekämpfen.

Die Kosten dafür sind ihrer Meinung

nach viel zu hoch. Man solle sie wahrnehmen,

wie sie ist, sie zulassen und dann handeln,

um mit ihr gut leben zu können. | GRAFIK:

vectorstock

findungen zu schreiben. Das kann helfen,

dem Ganzen einen greifbareren Charakter

zu geben, sodass man die Angst selbst besser

verorten kann. Bei allen Eintragungen, die

der Leser tätigen kann oder soll, ist jedoch

Ehrlichkeit besonders wichtig. Flunkern wir

uns selbst an, ist das Projekt Angst-Journal

zum Scheitern verurteilt.

Der Mensch kontrolliert gerne. Sich, andere,

alles Mögliche. Mit der Angst verhält

es sich allerdings anders, wie die Wissenschaftler

anhand einer Übung zu den Gefühlen

Glück und Angst aufdecken. Sie lässt

sich, ebenso wie die Glücksgefühle oder die

Liebe, nicht an- und ausschalten. Und das

ist eine wichtige Erkenntnis für das Leben

mit Ängsten. Es kostet viel Kraft und Zeit,

mitunter auch Geld, um etwas kontrollieren

zu wollen, was sich nicht kontrollieren lässt.

Mit Kosten sind dabei auch Dinge gemeint,

die uns unsere Angst verwehrt. Was verpasst

man? Welche Unternehmungen lässt man

aus Angst lieber bleiben?

Dies sind ein paar der unterschiedlichsten

Wahrnehmungen, die man zu Papier

bringen soll, um letztlich mit ihnen arbeiten

zu können und die persönlichen Umstände

zu verbessern.

ZULASSEN Doch bevor man zum „Tun“

kommen kann, empfehlen die Autoren eine

Änderung in der Sichtweise auf die Angst.

Wie uns die Experten gelehrt haben, lässt

sie sich nicht kontrollieren. Also soll man

sie zulassen. Auch dazu finden sich im Buch

eine Vielzahl an Denkanstößen und Aufgabenstellungen,

die dem Lesenden den Umgang

mit der Angst erleichtern sollen. So

fordern die Experten den Leser u. a. auf, sich

zu überlegen, was wäre, wenn die Angst ein

Juckreiz wäre.

TUN Im Abschnitt „Tun“ geht es schließlich

u. a. darum, über Fragen und Übungen

nach und nach konkrete Handlungsstrategien

für sich selbst zu entwickeln. Dazu

gehört beispielsweise eine erneute 3-Tages-Aufgabe,

die zunächst abwegig klingt:

Man soll der Angst mit Mitgefühl begegnen.

In einer anderen Aufgabe soll man sich basierend

auf den eigenen Werte Ziele setzen,

die man anschließend auf Faktoren wie Bedeutsamkeit,

Erreichbarkeit und Realismus

überprüfen soll.

Wenn Forsyth und Eifert zum Abschluss

der gemeinsamen Reise vom Leser möchten,

dass man der Angst einen Brief schreiben

soll, sollte sich die Beziehung zu ihr bestenfalls

bereits grundlegend geändert haben.

Eine Aussage der Autoren bleibt am Ende

der rund 200 Seiten zusammenfassend auf

jeden Fall haften: „Sie haben alles, was Sie

brauchen, auch wenn ihr Verstand das Gegenteil

behauptet.“

Forsyth / Eifert

Der Angst

schreibend begegnen

John P. Forsyth / Georg H. Eifert

Der Angst

schreibend

begegnen

Ein geführtes Journal

Das Buch „Der Angst schreibend begegnen

- Ein geführtes Journal“ ist im Göttinger

hogrefe Verlag erschienen.

ISBN: 978-3-456-86341-2

1. Aufl. 2024, Paperback,

208 Seiten; Preis 25,00 €.

Auch als eBook erhältlich.

COVERBILD | hogrefe Verlag

WINTER | 2024

31


GESELLSCHAFT

Familie Münstermann – fast 100 Jahre im Automobilgeschäft

Noch lange kein Auslaufmodell

INTERVIEW | Michael Seiler FOTOS | Autohaus Nippon, HYUNDAI

01

In Zeiten, in denen Autos immer häufiger online erworben

werden – vor allem der Gebrauchtwagen – hat

sich die Positionierung am Markt für regionale Autoverkäufer

gewandelt. Wie man als familiengeführtes

Unternehmen mit anderen (digitalen) Autohäusern mithalten

kann, verrät Marc Münstermann, Geschäftsführer

des Autohauses Nippon in Göttingen-Weende.

Bei Automobilherstellern ist es ganz normal: „Alte“

Modelle werden immer wieder von neuen abgelöst und

vollständig im Sortiment ersetzt. Bei familiengeführten

Autohäusern ist der Generationenwechsel weit weniger

abrupt. Herr Münstermann, wie lange ist Ihre Familie

schon im Automobilverkauf tätig und wie war es, in die

Verantwortung, die Sie heute tragen hineinzuwachsen?

MM | Seit 1928 ist die Familie Münstermann im

Automobilgeschäft tätig. Ich bin seit über 20

Jahren im elterlichen Betrieb und habe seit dem

01.05.2024 die Geschäftsführung übernommen.

Die Umstellung fiel mir nicht schwer, da ich unsere

Mitarbeiter und Prozesse kannte.

Wie hat sich die Branche seit Ihren ersten Schritten

im Familienbetrieb verändert? Was waren die

einschneidendsten Ereignisse und Entwicklungen?

MM | Wenn ich zurückblicke und die Kunden sowie

Produkte von damals mit heute vergleiche,

liegen Welten dazwischen. Wir bieten eine breite

Produkt- und Antriebspalette, langjährige Garan-

01

Geschäftsführer

Marc Münstermann

(links) mit seinem

Verkaufsmitarbeitern

Jan Haesloop

und Eberhard

Bimberg

32


tie, tolle Qualität und moderne, innovative

Technologie. Das zeigt sich auch in der Elektromobilität,

mit der 800-Volt-Technik sind

wir Technologieführer. Hyundai hat sich vom

günstigen Zweitwagen zu einem rennstreckentauglichen

Elektrofahrzeug entwickelt.

Als Exklusiv-Partner von Hyundai stehen wir

voll hinter der Marke und richten uns danach

aus.

Wie hat sich der Betrieb in der Zeit verändert? Welche

räumlichen, personellen und fachlichen Veränderungen

gab es in der Beratung, im Verkauf, der

Ausstellung und der Werkstatt?

MM | Das Unternehmen ist personell stetig

gewachsen. Die Ausstellungsfläche im Neuwagenbereich

haben wir vergrößert, um unseren

Kunden ein breites Angebot anbieten zu

können.

Die Automobilbranche hat durch die Entwicklung

alternativer Antriebsarten wie Strom und Wasserstoff

an Bandbreite gewonnen. Wie hat sich hier Ihr

Beratungsspektrum zwangsläufig erweitern müssen?

Welche Entwicklungen sehen Sie für die Zukunft –

sowohl für die Branche im Gesamten als auch für Ihr

Autohaus?

MM | Die gesamte Automobilbranche entwickelt

sich unglaublich schnell. Durch die

verschiedenen Antriebstechnologien – Elektro,

Hybrid, Plug-IN-Hybrid, Wasserstoff,

Verbrenner – ist die Beratung im Service und

Vertrieb umfangreicher und anspruchsvoller

geworden. Der Fokus liegt bei uns auf Qualität

und nicht Quantität. Unsere Mitarbeiter

werden geschult mit Online-Trainings, Vorort-Schulungen

oder gehen ins Trainingszentrum

von Hyundai nach Hösbach.

WINTER | 2024

33


GESELLSCHAFT Familienbetrieb

02

02

Für ein Autohaus ist es immer ein spannender

Prozess, wenn ein neues Modell,

wie hier der Hyundai INSTER, auf den Markt

kommt.

Autohaus Nippon

Internet: autohaus-nippon.de

Große Breite 11

37077 Göttingen

Tel.: 05 51 - 38 38 40

Ihr Standort im Gewerbegebiet Lutteranger Göttingen-Weende

ist umringt von anderen Autohäusern

konkurrierender Marken. Wie gelang es, sich dort

über viele Jahre hinweg zu behaupten?

MM | Wir sind seit 1978 an diesem Standort

und vertreten die Marke Hyundai seit 2004.

Also auch schon 20 Jahre. Wir sind stetig

mit der Marke weiter gewachsen. Nur durch

den Einsatz jedes einzelnen Mitarbeiters

kann man sich in dem Markt behaupten, ob

nun Verkauf, Service oder Werkstatt.

Was bedeutet für das Autohaus Nippon die

Markteinführung eines neuen Modells wie dem

INSTER, der bald zum Verkauf stehen wird? Wie

groß ist die Vorfreude?

MM | Die Vorfreude ist immer groß. Als Einstiegsmodell

in die Elektromobilität eröffnet

uns der Hyundai INSTER insbesondere

die Möglichkeit, neue Zielgruppen anzusprechen

und für die Marke zu gewinnen.

Wir erwarten den Inster Ende 2024. Der

Einstiegspreis soll bei rund 23.000 Euro liegen.

Was macht einen guten Verkäufer Ihrer Meinung

nach aus? Was macht das Autohaus Nippon in

dieser Hinsicht besonders?

MM | Ein Automobilverkäufer muss aktiv

auf Menschen zugehen können und über

eine hohe emotionale Intelligenz verfügen.

Empathie spielt im Vertrieb eine wichtige

Rolle. In unserem Vertriebsteam unterstützen

wir uns gegenseitig. Jeder springt für

den anderen ein. Wir überzeugen mit unserem

Fachwissen und vermitteln es an unsere

Kunden weiter.

Automobilhersteller sind immer wieder in den

Negativschlagzeilen, sei es wegen undurchsichtiger

Abgastests oder jetzt bei Volkswagen durch

Missmanagement. Wie sehr belastet das das

Tagesgeschäft, selbst wenn die eigene Marke

davon nicht direkt betroffen ist? Sind Kunden

vorsichtiger geworden?

MM | Ich denke, man sollte nicht so sehr

auf die Negativschlagzeilen der anderen

Hersteller eingehen, sondern sich auf die

Stärken der eigenen Marke konzentrieren.

Hyundai gehört zu den Top drei Herstellern

weltweit und hat konsequent die Elektromobilität

ausgebaut. Und ist damit führend

bei der Technologie.

34


03

04

03 & 04

Ist ein Auto erstmal angeschafft, kommen

diese Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ins

Spiel: Service-Team (oben) und Werkstatt

(unten) helfen dabei, den Wagen über Jahre

hinweg zuverlässig am Laufen zu halten.

WINTER | 2024


EINRICHTEN

120 Jahre Möbeldesign:

EINE ZEITREISE

01

von HEIKE LADENDORF

Das Möbeldesign hat vor allem im Laufe

des 20. Jahrhunderts eine bemerkenswerte

Transformation durchlaufen. Von den

dekorativen und opulenten Entwürfen der

Jahrhundertwende bis hin zu den minimalistischen

und funktionalen Möbeln der

Gegenwart spiegelt die Entwicklung des

Möbeldesigns tiefgreifende Veränderungen

in Gesellschaft, Technologie und Ästhetik

wider. Geprägt von industrieller Revolution,

zwei Weltkriegen, Wiederaufbau und technologischem

Fortschritt änderte sich auch die Wohnkultur.

Gehen Sie mit mir auf eine Zeitreise und lernen Sie die

wichtigsten Strömungen und Akteure kennen, die diese

kreative Reise geprägt haben.

Industrialisierung im Möbelbau

Die Geburtsstunde des Designs

Bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts wurden

Möbel handgefertigt, doch mit der

industriellen Revolution begann die

Massenproduktion. Ein wichtiger Pionier

des neuen Designs war Michael

Thonet, der 1859 mit dampfgebogenem

Holz den berühmten Caféhausstuhl

214 entwickelte. Die Firma Thonet

gründete daraufhin Fabriken in mehreren

Ländern und exportierte Hunderttausende Bugholzstühle

weltweit, was den Beginn der industriellen

Möbelherstellung markierte.

36


02

Bauhauses rückten praktische Aspekte und industrielle

Produktionstechniken in den Vordergrund.

Möbeldesign sollte nicht mehr nur schön,

sondern vor allem nützlich und einer breiten

Masse zugänglich sein. Die Designer dieser Zeit,

allen voran Ludwig Mies van der Rohe, Marcel

Breuer und Le Corbusier (der kein Mitglied des

Bauhauses war), führten neue Materialien wie

Stahlrohr, Glas und Chrom in das Möbeldesign

ein. Der „Barcelona Chair“ von Mies van der Rohe

oder der Freischwinger S32 von Breuer gelten

heute als Ikonen dieses puristischen Stils, dessen

Prinzip „form follows function” eine Zeitenwende

markierte.

Mid-Century Modern

Die Ästhetik des Wohnens nach dem Zweiten

Weltkrieg

01

Bauhaus Tischleuchte WG24,

Design Wilhelm Wagenfeld

1924 | FOTO: Tecnolumen

02

Stuhl 214, Design Michael

Thonet 1859 | FOTO: Thonet

03

Freischwinger S 32, Design

Marcel Breuer 1928 | FOTO:

Thonet

04

Adjustable Table, Design

Eileen Gray 1927, | FOTO:

ClassiCon autorisiert von The

World Licence Holder Aram

Designs Ltd.

Jugendstil und Art Déco

Ein eleganter Auftakt ins 20. Jahrhundert

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts dominierte der

Jugendstil das Möbeldesign. Diese Bewegung

setzte auf geschwungene Linien und organische

Formen, die von der Natur inspiriert waren. Besonders

in Europa fanden Designer wie Hector

Guimard oder Josef Hoffmann innovative Wege,

Funktionalität mit Kunst zu verbinden. Ihre Entwürfe

waren dekorativ, eine bewusste Abkehr von

den starren Formen des 19. Jahrhunderts.

Parallel dazu entwickelte sich in den 1920er

Jahren das Art Déco, das mit seiner Betonung

auf geometrischen Mustern und luxuriösen Materialien

wie Marmor, Lack und edlen Hölzern

eine neue Art von Modernität repräsentierte. Die

Designs waren eleganter, geradliniger und betonten

vor allem den Luxus – ein Stil, der

nicht nur die Möbel, sondern auch

die Architektur und Mode jener Zeit

prägte.

Nach langen Kriegsjahren mussten Möbel die Bedürfnisse

einer ganzen Generation erfüllen. Form

und Funktion standen daher im Vordergrund,

die Möblierung sollte in erster Linie praktisch

sein. Nach dem Zweiten Weltkrieg erlebte das

Möbeldesign eine weitere Renaissance. Der Stil

des Mid-Century Modern legte Wert auf organische

Formen, neue Materialien und das Spiel mit

Farben und Texturen und erreichte in den späten

1940er und 1950er Jahren seinen Höhepunkt. In

dieser Zeit begannen Designer wie Charles und

Ray Eames, Eero Saarinen und Arne Jacobsen,

Möbel zu entwerfen, die nicht nur praktisch wa-

Bauhaus und Funktionalismus

Die Geburt der Moderne

Die 1920er und 1930er Jahre markieren

eine radikale Wende im Möbeldesign.

Mit dem Aufstieg des

03

04

WINTER | 2024

37


EINRICHTEN 120 Jahre Möbeldesign

04

05

ren, sondern auch spielerische und skulpturale

Qualitäten aufwiesen. Der Einsatz von Kunststoff,

Sperrholz und Fiberglas ermöglichte neue

Formen und Fertigungsmethoden, die Möbel

erschwinglicher und massentauglicher machten.

Die Möbel dieser Ära, wie der Eames Lounge

Chair oder der Wishbone Chair von Hans J. Wegner

verkörpern eine Leichtigkeit und Eleganz, die

bis heute nichts von ihrer Attraktivität eingebüßt

haben. Der Mid-Century Modern-Stil steht für

eine harmonische Verbindung von Funktionalität,

Komfort und zeitloser Ästhetik – ein Erbe,

das bis in die Gegenwart spürbar ist.

Pop-Art und Futurismus:

Experimentelle Formen der 1960er Jahre

Die 1960er Jahre waren eine Zeit des Aufbruchs

und der Experimente im Möbeldesign. Inspiriert

von Pop-Art und Futurismus setzten Designer

auf leuchtende Farben, organische Formen und

neue Materialien wie Kunststoff. Möbel wurden

nicht nur funktional, sondern auch Ausdruck

von Individualität und Optimismus. Kunststoffstühle,

Sitzsäcke oder aufblasbare Sessel brachten

eine bunte Ästhetik in den Wohnraum. In dieser

Zeit entstand der berühmte Panton Chair des

dänischen Designers Verner Panton, der für seine

kühnen, skulpturalen Entwürfe bekannt war.

Bahnbrechend war auch der Entwurf des endlos

erweiterbaren USM Haller-Regalsystems durch

den Schweizer Architekten Fritz Haller mit patentiertem

Verbindungsstück.

Postmoderne und Dekonstruktivismus

Aufbruch in die Vielfalt

In den 1970er und 1980er Jahren begann die Postmoderne,

das Möbeldesign zu dominieren. Designer

wie Ettore Sottsass und die Memphis-Gruppe

wandten sich bewusst von den strengen Regeln

des Funktionalismus ab und setzten auf eine

spielerische, manchmal provokative Mischung

aus Stilen, Farben und Materialien. Ihre Arbeiten

waren oft humorvoll, unkonventionell und

betonten Individualität statt Massenproduktion.

Der Dekonstruktivismus der 1980er und

1990er Jahre, vertreten durch Architekten und

04

Lounge Chair mit Ottoman,

Design Charles und Ray

Eames | FOTO: Vitra

05

Wishbone Chair, Design Hans

J. Wegner 1949 | FOTO: Carl

Hansen & Son

06

Panton Chair, Design Verner

Panton 1967 | FOTO: Vitra

07

System USM Haller, Design

Fritz Haller 1963 | FOTO: USM

06 07

38


08

Sessel Proust, Design

Alessandro Mendini 1978 |

FOTO: Magis

08

09

Soft Modular Sofa, Design

Jasper Morrison 2016 | FOTO:

Vitra

Designer wie Frank Gehry oder Zaha Hadid,

sprengte endgültig die Grenzen traditioneller

Formen. Möbel wurden zu künstlerischen Experimenten,

die mit Asymmetrien, Brüchen und

komplexen Strukturen arbeiteten. Diese Ära

führte zu einer extremen Vielfalt im Möbeldesign,

die bis heute andauert.

Zeitgenössisches Design

Nachhaltigkeit und digitale Technologien

nologischen und sozialen Entwicklungen ihrer

Zeit. Die Reise von dekorativem Jugendstil über

die puristische Funktionalität des Bauhauses bis

hin zur nachhaltigen Ästhetik des 21. Jahrhunderts

zeigt, wie eng Design mit den Bedürfnissen

und Idealen der Gesellschaft verknüpft ist. Die

Zukunft des Möbeldesigns bleibt spannend – geprägt

von neuen Materialien, innovativen Technologien

und einem wachsenden Bewusstsein für

Nachhaltigkeit.

Im 21. Jahrhundert stehen Nachhaltigkeit und

digitale Technologien im Mittelpunkt des Möbeldesigns.

Designer experimentieren mit umweltfreundlichen

Materialien wie recyceltem

Kunststoff, Bambus oder schnell nachwachsenden

Rohstoffen, um Möbel umweltbewusster

zu gestalten. Zugleich eröffnet der Einsatz von

3D-Druck und anderen digitalen Fertigungstechniken

völlig neue Möglichkeiten in der Formgestaltung

und Produktion.

Moderne Designer wie Patricia Urquiola oder Jasper

Morrison setzen auf minimalistisches Design,

das Funktionalität, Nachhaltigkeit und Ästhetik

vereint. Die klare Formsprache des 20. Jahrhunderts

bleibt dabei weiterhin prägend, doch wird

sie durch den Einsatz neuer Technologien und

Materialien immer wieder neu interpretiert.

120 Jahre Möbeldesign

Das Möbeldesign im 20. und 21. Jahrhundert

spiegelt nicht nur die sich wandelnden ästhetischen

Vorlieben wider, sondern auch die tech-

09

HEIKE LADENDORF ist ausgebildete

Europasekretärin und seit über 20 Jahren

im Bereich Marketing und Organisation

im gehobenen Möbelhandel tätig, u. a.

beim Göttinger Portal für Designermöbel

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WINTER | 2024

41


01

REISEN

Die schönsten

Wellnessregionen

in Deutschland

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Wenn Herbst und

Winter sich langsam

in Deutschland

einstellen,

wird es für viele

Menschen Zeit für

eine Auszeit vom Alltag. Denn die dunklen

Jahreszeiten können schnell mal aufs

Gemüt drücken. Die Tage werden kürzer,

es kommt immer seltener die Sonne zum

Vorschein und die Temperaturen werden

nach und nach immer kühler.

Nebelige Tage und solche voller Regen

tun ihr Übriges, um uns die Lust am Alltag

im Herbst und Winter so gänzlich zu

von JEAN-PIERRE PAULISCH

verderben. Da kann ein Wellnessurlaub

in Deutschland eine wunderbare Möglichkeit

sein, für ein Wochenende oder

ein paar Tage unter der Woche einmal

wieder Ruhe, Gelassenheit, Wärme und

Wohlbefinden zu tanken.

Tatsächlich ist die Dichte an Wellnesshotels

in vielen Regionen Deutschlands

sehr hoch. Der Atlas für Wellnessregionen

der Internetseite Travelcircus

beispielsweise, weist 47 Wellnessregionen

in Deutschland aus. Teilweise sind in diesen

Regionen auf einer Fläche von 100

Quadratkilometern mehr als 50 Wellnesshotels

zu finden.

Wir zeigen Ihnen hier die 5 schönsten

Wellnessregionen in Deutschland. Dabei

legen wir das Hauptaugenmerk weniger

auf die Hotels in der Region, denn die

Angebote der einzelnen Wellnesshotels

sind oft sehr ähnlich. Was sich allerdings

sehr wohl unterscheidet, ist das

Drumherum – die kulinarischen Höhepunkte,

die Naturschönheiten und die

Sehenswürdigkeiten, die Sie während eines

Kurzurlaubs in der jeweiligen Region

mitnehmen können.

42


Platz 1: Die Mosel

Unser Platz 1 in dieser Kategorie ist die

Moselregion. Die Mosel ist eine sehr beliebte

Weinregion – das hier auch eine

Vielzahl hervorragender Wellnesshotels

zur Auswahl stehen, ist vielen Menschen

gar nicht so bewusst.

Die Mosel selbst zieht sich wie ein silbernes

Band durch das Moseltal – rechts

und links von teilweise steilen, mal flach

abfallenden, Weinbergen umgeben.

Rund um die Mosel gibt es zahlreiche

verträumte kleine Städtchen. Trier ist so

etwas wie der kulturelle und wellnessmäßige

Mittelpunkt dieser Region.

Doch es gibt abseits der größten Stadt

an der Mosel auch noch andere sehr interessante

Adressen. Da wäre beispielsweise

die historische Stadt Cochem,

die sich ihren mittelalterlichen Charme

weitgehend erhalten hat und majestätisch

rechts und links der Mosel auf den

ansteigenden Hügeln thront. Zu den beliebtesten

Sehenswürdigkeiten der Region

gehören:

• Die Porta Nigra in Trier

• Der Dom in Trier

• Die Burg Eltz

• Die Burgruine von Landshut

• Die Reichsburg in Cochem

• Das Deutsche Eck (Zusammenfluss

von Mosel und Rhein)

Jede dieser Sehenswürdigkeiten ist einen

Besuch wert. Besonders beliebt hier

an der Mosel sind allerdings die kleinen

Winzerstuben, die von vielen Weinbauern

von April bis November/Dezember

betrieben werden und in denen Sie neben

den Hausweinen der jeweiligen Betriebe

auch selbst zubereitete Spezialitäten der

Region genießen können. Die Karten

sind in der Regel nicht sehr umfangreich,

die Speisen dafür qualitativ sehr hochwertig

und die dazu gereichten Weine

ohnehin ein wahrer Genuss.

Gerade im September und im Oktober,

wenn die Weinfeste in der Region

die Menschen auf die Straßen und auf

die Festplätze locken, können Sie hier

die Lebensfreude der Menschen und die

kulinarischen Höhepunkte der Region

perfekt genießen.

Platz 2: Die Sächsische Schweiz

Eine unglaubliche Fülle verschiedenster

Wanderwege erwartet Sie in der sächsischen

Schweiz. Der Nationalpark wartet

dabei mit einer unglaublichen Masse an

traumhaften Fotomotiven auf. Moosbe-

01

Das Moseltal

02

Die Basteibrücke

02

wachsene Schluchten, Klettersteige in

schwindelerregender Höhe und die Möglichkeit,

an verschiedenen Punkten atemberaubende

Aussichten zu genießen. All

das vereint die Sächsische Schweiz in

sich.

Gepaart mit einigen der schönsten

Wellnesshotels Deutschlands macht das

diese Region zu unserer Nummer zwei

unter den Wellessregionen Deutschlands.

Und das sind die Highlights unter

den Sehenswürdigkeiten der Region:

• Die Basteibrücke – von den Einheimischen

auch gern als „kleine chinesische

Mauer“ bezeichnet.

• Dampfschifffahrt auf der Elbe – vom

Wasser aus bieten sich ganz neue Ausblicke

auf die sächsische Schweiz.

• Der Elberadweg – Der Abschnitt des

Elberadwegs, der durch die sächsische

Schweiz führt, gehört zu den schönsten

der gesamten (immerhin 1.200

Kilometer langen) Strecke. Genießen

Sie die Natur auf dem Fahrrad und

verbringen Sie am Abend entspannte

Stunden im Spa-Bereich Ihres Wellnesshotels.

• Auf der Felsenbühne Rathen erleben

Sie das ganze Jahr über Open Air-Veranstaltungen.

• Die Festung Königsstein

• Im Nationalparkzentrum erfahren

Sie eine Menge über die Natur und

die Geschichte der Region.

Platz 3: Das Allgäu

Eher als Ski- und Wintersportregion bekannt

kann das Allgäu auch mit einigen

der besten Wellnesshotels Deutschlands

aufwarten. Hier an der Grenze nach Österreich

genießen Sie vom Balkon Ihres

Hotelzimmers aus, einen traumhaften

Ausblick auf einige der höchsten Berge

Deutschlands.

Unendlich viele Wanderwege führen

auf die verschiedensten Berge und von einem

Städtchen zum nächsten über kleine

verschlafene Bergdörfer bis hinauf auf

den Oberjochpass oder bis in die Oberstdorfer

Bergwelt hinein. Hier sollte man

mal gewesen sein:

WINTER | 2024

43


REISEN Wellnessregionen

03

03

Schloss Neuschwanstein

04

Die Triberger

Wasserfälle

• Schloss Neuschwanstein

• Die Breitachklamm

• Die Buchenegger Wasserfälle

• Die Heini-Klopfer-Skisprungschanze in

Oberstdorf

• Der große Alpsee

• Burgruine Falkenstein

• Die Mindelburg

• Schloss Hohenschwangau

Neben zahlreichen hervorragenden bayrischen

Biersorten finden Sie hier auch einige

echte kulinarische Feinheiten. Die bewirtschafteten

Almen auf den Bergwanderwegen

lassen dabei keine Wünsche offen. Wie

könnte man einen Tag mit der majestätischen

Aussicht im Allgäu besser krönen als

mit der einen oder anderen Anwendung im

Spa-Bereich des eigenen Wellnesshotels?

Platz 4: Der Schwarzwald

Die Wellnessregion, die im Internet das

größte Suchvolumen auf den einschlägigen

Suchmaschinen zu bieten hat. Unser Platz

4 ist eine Region zwischen wunderschönen

historischen Städten wie Freiburg, Baden-Baden,

Freudenstadt oder Calw und tiefen

dunklen Wäldern, die der Region ihren

Namen verliehen haben.

Auch im Schwarzwald erwarten Sie zahlreiche

spannende Sehenswürdigkeiten während

ihres Wellnessurlaubs. Auf jeden Fall

einen Besuch wert sind:

04

44


• Das Münster in Freiburg mit dem großen

Münsterplatz

• Die Triberger Wasserfälle

• Der Schluchsee

• Der Merkur (einer der beliebtesten Berge für

Gleitschirm-Springer in Süddeutschland)

• Das Schwarzwälder Freilichtmuseum

• Der Titisee

Der höchste Berg der in Baden-Württemberg liegenden

Region ist der Feldberg mit einer Höhe

von etwas mehr als 1.400 Metern. Natürlich bietet

auch diese Region viele Wandermöglichkeiten

und einige kulinarische Höhepunkte. Flammkuchen,

Schwarzwälder Schinken, Bibbeleskäs oder

Wurstsalat sind nur einige der Gerichte, die aus

dieser Ecke Deutschlands stammen.

Ein kleiner Tipp für die Suche nach dem

richtigen Wellnesshotel

Es gibt in Deutschland mehr als 830 Wellnesshotels,

die mit 4 Sternen oder mehr ausgezeichnet

wurden. Das bedeutet, dass die Auswahl an wirklich

hochklassischen Wellnesshotels hierzulande

einfach groß ist.

Wenn Sie auf der Suche nach dem richtigen

Wellnesshotel für Ihren nächsten Kurzurlaub mit

viel Entspannung und einer perfekten Flucht aus

dem Alltag sind, sollten Sie sich im Internet nach

Arrangements von Wellnesshotels umsehen. Oft

werden im Rahmen solcher Arrangement-Angebote

Wochenenden oder Aufenthalte über drei

bis fünf Tage unter der Woche für zwei Personen

oder mehr besonders günstig angeboten. Alternativ

finden Sie in solchen besonderen Angeboten

auch oft Wellnessbehandlungen, die Sie ohne

weiteren Aufpreis genießen können.

Ein Wellnessurlaub in einer der vier oben genannten

Regionen bietet ihnen nicht nur eine

absolute Entspannungsgarantie. Hier haben Sie

auch die Möglichkeit, Ihren Wellnessurlaub mit

einer Reihe spannender Aktivitäten zu verbinden.

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