BS 01-2025
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01
2025
01
POLITIK
SCHIFFFAHRT
HÄFEN
Erwartungen der
Rückblick auf
Feederschiffe flippern
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INHALT
01 2025
14
26
3 EDITORIAL
3 – Müden deckt Versäumnisse auf
5 PERSONALIEN
6 NACHRICHTEN
8 SCHIFFFAHRT
AUSBLICK DER VERBÄNDE
8 – BDB: Hohe Erwartungen an das Jahr 2025
10 – BÖB: »Wir brauchen eine überjährige,
projektunabhängige Finanzierung«
11 – VBW: Wasserstraßen sind für Industriestandort
Deutschland von höchster Relevanz
12 – Schifferbörse zu Duisburg:
Wir brauchen ein Kapitel Wasserstraßen
im neuen Koalitionsvertrag!
13 – ISW: Bundeswasserstraßen stärken –
für eine nachhaltige Zukunft
14 – Der Beinahe-GAU an der Mosel
17 – Abschied von WSA-Leiter Schöpflin:
»Am Ende ein fulminantes Finale«
18 – Ende einer Ära nach 105 Jahren:
Reederei Jaegers wird französisch
20 SCHIFFSTECHNIK
20 – »Zulu 06« – emissionsfrei durch Paris
21 – Frischzellenkur für Oldie »Schwaben«
22 – Voll-elektrisch über den Lago d’Iseo
23 – WSP 2: Mehr Effizienz bei Kontrollen
24 – Korrosionsschutz: Experten gegen den Rost
26 HÖHEPUNKTE 2024:
BINNENSCHIFFFAHRT-JAHRESRÜCKBLICK
40 SEEHÄFEN | HINTERLAND
40 – »Feeder-Schiffe flipperten durch den Hafen«
42 WASSERSTRASSEN | HÄFEN
42 – Obertor ist letztes Puzzleteil in Iffezheim
43 – Bohrungen für die neue Schleuse Kriegenbrunn
44 RECHT
Register 2024
45 BUYER’S GUIDE
50 BDS
50 – Neues Jahr – bessere Perspektiven ?
51 IMPRESSUM
Herausgeberverbände der Zeitschrift
Verein für europäische
Binnenschifffahrt und
Wasserstraßen e.V.
4 Binnenschifffahrt 01 | 2025
NACHRICHTEN
TRADITIONSUNTERNEHMEN
FRS übernimmt Rheinfähre Loreley
Die Flensburger Reederei FRS macht
nach der Übernahme der Rheinfähre
Maul jetzt einen weiteren Schritt in der
Binnenschifffahrt am Rhein: Sie erwirbt
die traditionsreiche Fähre »Loreley«.
»Wir sind sehr erfreut, eine solch geschichtsträchtige
Fährlinie mit ihrer über
500-jährigen Historie an der international
bekannten Destination Loreley zu
übernehmen und das Unternehmen der
Familie Hammerl weiterführen zu dürfen«,
erklärte Tim Kunstmann, Geschäftsführer
der FRS Europe Division.
Ziel ist es seinen Angaben zufolge, die
Fährverbindung »ebenso zuverlässig wie
bisher« fortzuführen und gleichzeitig für
die Herausforderungen der kommenden
Jahrzehnte bestens aufzustellen.
Erst im Dezember war die Übernahme
der Rheinfähre Maul zwischen Ingelheim
und Oestrich-Winkel bekannt gemacht
worden, nun vollzieht die FRS einen weiteren
Wachstumsschritt in der Region.
Die Fähre Loreley soll unter der Leitung
des bisherigen Geschäftsführers Simon
Lanius bleiben, der das Unternehmen gemeinsam
mit FRS in die Zukunft führen
soll. Alle Mitarbeitenden des Unternehmens
werden übernommen und der
Fährverkehr wird nahtlos fortgeführt.
»Klares Zeichen« von FRS
Die zweite Übernahme am Mittelrhein
innerhalb kurzer Zeit will das Unternehmen
als »ein klares Zeichen« verstanden
wissen: »Diese Übernahme ist ein weiterer
Schritt für unser langfristiges Engagement
am Rhein und in der Region.
Die »Loreley« ist ein wichtiger Bestandteil des infrastrukturellen Angebots am Mittelrhein
Wir sehen in der Übernahme neben dem
Potenzial auch die große Verantwortung,
wichtige Infrastruktur für die Menschen
und Touristen im UNESCO Welterbe
Oberes Mittelrheintal zu sichern«, so
Kunstmann.
Die Fähre Loreley blickt auf eine über
230-jährige Familiengeschichte zurück.
Sie ist ein wichtiges Element der Infrastruktur
und eine touristische Attraktion,
sowie ein untrennbarer Bestandteil
der Identität dieser Kulturlandschaft.
Klaus Hammerl, der die Fährlinie den
letzten Jahrzehnten geleitet hat, sieht die
Zukunft des Familienunternehmens in
besten Händen: »Die FRS ist selbst ein
traditionsreiches Familienunternehmen
und wird den Fortbestand gewährleisten,
sowie die Herausforderungen der Zukunft
an unsere Fährlinie meistern. FRS
bringt neben Größe und Erfahrung auch
die DNA eines Fährbetreibers mit, ohne
die ein nachhaltiges Engagement nicht
möglich ist. Besonders freue ich mich,
dass der derzeitige Geschäftsführer Simon
Lanius das Unternehmen gemeinsam
mit der FRS weiterentwickeln wird.«
Die FRS Reederei Gruppe mit Sitz in
Flensburg hat sich von einer regionalen
Passagierschiff-Reederei in den vergangenen
über 150 Jahren zu einer international
tätigen Unternehmensgruppe
mit über 1.500 Beschäftigten entwickelt.
FRS betreibt 70 Schiffe weltweit. Heute
gehören zum Portfolio 14 operativ tätige
Tochterunternehmen in Europa, Nordamerika
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6 Binnenschifffahrt 01 | 2025
SCHIFFFAHRT
Hohe Erwartungen an das Jahr 2025
Die vor einem Jahr an dieser Stelle angekündigte Imagekampagne
»PRO Binnenschifffahrt« mit breiter Unterstützung
aus Schifffahrt, Häfen, gewerbenahen Dienstleistern und Branchenorganisationen
kommt in diesen Tagen ins Rollen. Im Mittelpunkt
steht die Nachwuchswerbung für die attraktiven Berufsbilder
rund um die Wasserstraßen. Erstmals werden dabei auch
die bei jungen Menschen beliebten Social-Media-Kanäle wie Ti-
Tok oder Instagram bespielt.
Es fällt auf, dass sich mit Rotterdam und Antwerpen-Brugge zwei
Westhäfen an der Kampagne beteiligen, jedoch kein einziger
deutscher Seehafen. Auch die großen Industrieverbände, die auf
die Güterschifffahrt bauen, konnten sich noch nicht zu einer Teilnahme
und einen finanziellen Support durchringen. Es ist aber
noch nicht zu spät, jeder kann sich immer noch anschließen. Näheres
hierzu gibt es unter www.pro-binnenschifffahrt.de. Der
BDB wird das Thema Nachwuchswerbung zudem am Deutschen
Schifffahrtstag im Mai 2025 in Hamburg aufgreifen, wo der Arbeits-
und Fachkräftemangel ein wichtiges Thema sein wird.
Leider sind Güteraufkommen und Transportleistung in der Binnenschifffahrt
2024 aufgrund der wirtschaftlichen Eintrübung
erneut zurückgegangen. Die im Herbst vorgelegte »Verkehrsprognose
2040« malt ein noch schwärzeres Bild für die Langfristperspektive,
geht allerdings von problematischen Grundannah -
men aus. Wir befürchten, dass sich dieses dunkle Bild auch auf
die Bedarfsplanüberprüfung und damit die Prioritätensetzung
für Ausbauprojekte an den Wasserstraßen auswirkt. Dabei ist die
Binnenschifffahrt der einzige Landverkehrsträger, der auf absehbare
Zeit noch freie Kapazitäten hat. Der BDB hat in diesem Sinne
die Bundestagsabgeordneten angeschrieben und auf die Potenziale
der Güterschifffahrt hingewiesen.
Sorgen bereitet immer noch der Etat für den Erhalt und Ausbau
der Flüsse und Kanäle. Die Neuwahl des Bundestages gibt leider
kaum Hoffnung auf kurzfristige Besserung: Das Parlament wird
frühestens Mitte 2025 den Bundeshaushalt verabschieden. Bis
dahin kann die WSV keine neuen Bauaufträge vergeben, weitere
Verzögerungen sind die Folge. Da neue Regierungen aus Zeitgründen
häufig die Haushaltsentwürfe der Vorgängerregierung
aufgreifen und nur an wenigen Stellen modifizieren, befürchten
wir, dass sich die jahrelange Unterfinanzierung zunächst fortsetzt.
Hätte die Politik bereits einen überjährigen und auskömmlich
dotierten Infrastrukturfonds angelegt, wie es die gesamte
Verkehrsbranche fordert, gäbe es diese Sorge nicht. Ebenso befürchten
wir, dass die von der Regierung geplanten Einschnitte in
die Förderprogramme für die nachhaltige Flottenmodernisierung
und für die Aus- und Weiterbildung in 2025 noch nicht korrigiert
werden. Zwar hat der BDB schon im September die Parteien
mit Blick auf die bevorstehende Formulierung ihrer Wahlprogramme
für dieses Thema sensibilisiert, aber es ist fraglich, ob
das im Frühjahr bereits beherzigt wird.
Mit Mathias Stein (SPD) und Enak Ferlemann (CDU) verlassen
zwei stets verlässliche Begleiter und Fürsprecher der Binnenschifffahrt
die politische Bühne. Der BDB wird intensiv dafür
werben, dass es auch in den kommenden vier Jahren wieder eine
Parlamentarische Gruppe Binnenschifffahrt im Bundestag geben
wird. Nach dem angekündigten Abschied des langjährigen Präsidenten
Martin Staats wird der BDB schließlich mit einer neuen
ehrenamtlichen Mannschaft im nächsten Jahr antreten, um seine
erfolgreiche Arbeit für die Güter- und Fahrgastschifffahrt fortzusetzen.
Lassen Sie sich überraschen!
Jens Schwanen
Geschäftsführer, Bundesverband der
Deutschen Binnenschifffahrt (BDB)
© BDB
8 Binnenschifffahrt 01 | 2025
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SCHIFFFAHRT
»Wir brauchen eine überjährige,
projektunabhängige Finanzierung«
Die deutsche Wirtschaft befindet sich in einer schweren Rezession,
die wesentliche Leitmärkte für die Binnenschifffahrt
und die Kunden der Binnenhäfen betrifft. Die Industrie
steht derzeit vor großen Herausforderungen, die durch geopolitische
Konflikte und die schwächere Weltwirtschaft bedingt sind.
Eine Entspannung der globalen politischen Spannungen ist bislang
nicht in Sicht, vielmehr zeigt sich eine verstärkte geoökonomische
Blockbildung und zunehmende Einschränkungen der
Freiheit der Märkte. Diese Entwicklung, zusammen mit dem Verlust
an Wettbewerbsfähigkeit aufgrund hoher Energie- und Arbeitskosten,
belastet den deutschen Außenhandel erheblich. Infolge
planen viele Schlüsselunternehmen einen massiven Abbau
an Industriearbeitsplätzen, sowie den Rückbau und die Verlagerung
von Produktionskapazitäten.
© BÖB
Der Dauerstreit in der Ampelregierung um den richtigen Kurs
hat über Monate zu einem Stillstand der Wirtschafts- und Haushaltspolitik
geführt und viele dieser Probleme unbearbeitet gelassen.
Die nun für Februar angesetzten Neuwahlen sind daher folgerichtig.
Allerdings bleibt der neuen Regierung wenig Zeit, um
sich zu sortieren und die richtigen Signale zu setzen. Die Wiederherstellung
der Wettbewerbsfähigkeit des produzierenden Gewerbes
in Deutschland sowie die nachholende Sanierung unserer
Infrastruktur müssen in den ersten 100 Tagen Top-Priorität bekommen.
Es ist dringend erforderlich, dass wir über eine überjährige, projektunabhängige
Finanzierung von Infrastrukturvorhaben nachdenken,
die Investitionen in die Zukunft sichert. Dies könnte
durch die Schaffung von Sondervermögen oder eines Infrastrukturfonds
geschehen, damit notwendige Aus- und Neubauten der
Infrastruktur nicht länger von der jährlichen Haushaltslage abhängig
sind.
Mit der Nationalen Hafenstrategie, an der die deutschen See- und
Binnenhäfen maßgeblich mitgewirkt haben, haben wir einen hervorragenden
Maßnahmenkatalog, um die Wettbewerbsfähigkeit
der deutschen Häfen zu stärken und diese zu Drehscheiben für
die Energiewende, eine umfassendere Kreislaufwirtschaft und eine
stärkere Nutzung umweltfreundlicher Verkehrsträger weiterzuentwickeln.
Die neue Regierung muss den bisherigen Makel
der Strategie, die fehlende finanzielle Unterlegung, beseitigen
und Ernst machen mit der Mitverantwortung des Bundes für Hafeninfrastrukturen.
Die Binnenhäfen haben in dieser Legislaturperiode den Vorschlag
für ein überzeugendes, durch Daten belegtes und verfassungskonformes
Bund-Länder-Förderprogramm für Kai- und
Uferanlagen vorgelegt. Unsere Forderung an die neue Regierung
ist es, diese Maßnahme aus der nationalen Hafenstrategie prioritär
umzusetzen und auszufinanzieren.
Für eine zukunftsfähige, resiliente Logistik müssen wir aber auch
verstärkt in multimodale Angebote, das heißt auch u. a. in KV-
Terminals und Hafenbahnen investieren, die einen flexiblen Verkehrsträgerwechsel
ermöglichen. Dies ist der Weg, um die Abhängigkeit
von einzelnen Verkehrsträgern zu reduzieren und
auch bei unvorhergesehenen Störungen schnell handlungsfähig
zu bleiben. Der Unfall an der Moselschleuse Müden hat dies eindrucksvoll
unterstrichen. Nur so können wir langfristig die Wettbewerbsfähigkeit
und die Resilienz unserer Wirtschaft sichern.
Dafür werden wir uns in der neuen Legislaturperiode einsetzen.
Joachim Zimmermann
Geschäftsführer, Bundesverband der
Öffentlichen Binnenhäfen (BÖB)
10 Binnenschifffahrt 01 | 2025
SCHIFFFAHRT
Wasserstraßen sind für Industriestandort
Deutschland von höchster Relevanz
Eine gescheiterte Bundesregierung, die Aussicht auf weiter zunehmende
Spannungen zwischen den Transatlantischen
Partnern sowie den USA und China und eine Renaissance des
Protektionismus, die sich eintrübende militärische Lage der
Ukraine, eine konjunkturelle und strukturelle Krise der deutschen
Wirtschaft sowie immer deutlicher zutage tretende Defizite
bei der Infrastruktur – die Carolabrücke lässt grüßen – und deren
Resilienz, wie der Unfall an der Schleuse Müden zeigt.
Das Jahr 2024 hatte wirklich alle Zutaten, um mit Fug und Recht
als annus horribilis (Jahr des Schreckens) bezeichnet zu werden,
wie es Königin Elisabeth II. mit Blick auf 1992 einmal formulierte.
Mit Blick auf die vielseitigen Krisen und Herausforderungen
wird die neue Regierung im kommenden Jahr gezwungen sein,
Prioritäten zu setzen. Traut man den Wahlprogrammen, sind
dies bei allen relevanten Parteien Maßnahmen zur Stärkung der
Wirtschaft und der Konjunktur sowie die Sanierung der Infrastruktur.
Bei CDU/CSU, FDP und SPD ist die Stärkung der
Wasserstraße sogar explizit erwähnt.
Gemeinsam mit unseren Partnern in der Initiative System Wasserstraße
werden wir daran mitwirken, den neuen Entscheiderinnen
und Entscheidern, die Relevanz der Wasserstraßen für den
Industriestandort Deutschland, die transformativen Aufgaben
und eine resilientere Logistik aufzuzeigen sowie für die richtigen
Weichenstellungen in Bezug auf die Sanierung der Infrastruktur
und deren Finanzierung werben.
Angesichts der Haushaltslage in vielen europäischen Ländern
darf ein Blick über den Tellerrand nach Brüssel nicht fehlen. Die
aktuellen Ideen der neuen EU-Kommission zur Einstellung der
Connecting Europe Facility (CEF), einem der zentralen Finanzierungsinstrumente
für die Beseitigung von Flaschenhälsen
und die Ertüchtigung der Infrastruktur an zentralen grenzüberschreitenden
Verkehrskorridoren, wären für die Stärkung der
Binnenschifffahrt und der Binnenhäfen schädlich. Deshalb unterstützen
wir die Initiative der europäischen Dachverbände zur
Erhaltung von CEF.
Der Schwerpunkt der Arbeit des VBW liegt in der Vernetzung
der verschiedenen Akteure am System Wasserstraße aus dem öffentlichen
und dem privaten Sektor. Menschen zusammenzubringen,
um Lösungen und Konzepte zu erarbeiten war immer
eine Stärke unseres Vereins. Angesichts der vielen Herausforderungen,
denen sich das System Wasserstraße in der Transformation
gegenübersieht, braucht es eine Plattform, welche die
verschiedenen Akteure zusammenbringt.
Bereits in den 2010er Jahren hat der VBW durch Netzwerkveranstaltungen
zu Großraum- und Schwerguttransporten, neuen
Massengütern wie Recyclingmaterialien oder Konsumgütern
und Citylogistik Aufmerksamkeit für neue Funktionen der Binnenschifffahrt
erreicht. Daran wollen wir anknüpfen, zumal mit
der Einstellung des SPC ab dem kommenden Jahr eine wichtige
Plattform für diese Themen wegfällt.
Fachliche Impulse sind auch wieder aus den Fachausschüssen zu
erwarten. Ein gutes Beispiel hierfür ist die Anpassung des Haftungsregimes
in der Binnenschifffahrt an automatisiertes Fahren,
ein Thema, dass der Fachausschuss Binnenschifffahrtsrecht zu
einem Arbeitsschwerpunkt für das kommende Jahr gemacht hat.
Wir gehen also motiviert in ein Jahr 2025, das an Herausforderungen
nicht ärmer werden wird.
© VBW
Patricia Erb-Korn
Präsidentin, Verein für europäische
Binnenschifffahrt und Wasserstraßen (VBW)
Binnenschifffahrt 01 | 2025
11
SCHIFFFAHRT
Wir brauchen ein Kapitel Wasserstraßen
im neuen Koalitionsvertrag!
Auch wenn wir 2024 kein Niedrigwasser hatten, ist die wirtschaftliche
Lage in der Branche schwierig. Die Binnenschifffahrt
leidet unter der Schwäche des Industriestandortes
Deutschland. Doch das ist nur ein Aspekt. Die politische Debatte
um den Zustand der Bahn hat im vergangenen Jahr die
Anliegen der Schifffahrt noch mehr ins Hintertreffen geraten
lassen als schon bislang. Das wird der Bedeutung unserer Branche
nicht mehr gerecht. Wir sind einer der wichtigsten Eckpfeiler
unseres Industriestandortes. Stahl, Bau, Chemie, Landwirtschaft
oder Mineralöl: Sie alle sind auf Transporte über die
Wasserstraßen angewiesen.
Vor diesem Hintergrund sind unsere Erwartungen an die neue
Bundesregierung hoch. Angesichts der Herausforderungen
sind jetzt klare Konzepte und entschlossene Maßnahmen zwingend
nötig. Lippenbekenntnisse reichen nicht mehr aus. Wir
alle wissen, die finanziellen Spielräume werden enger. Das bedeutet,
wenn die neue Regierung es mit der Stärkung des Systems
Wasserstraße ernst meint, müssen im Koalitionsvertrag
ganz konkrete Maßnahmen stehen. Die Zukunft des Deutschland-Ticket
darf nicht erneut wichtiger sein als das System
Wasserstraße.
© Schifferbörse
Was brauchen wir dafür? Während in anderen Bereichen die
Mittel weiter ansteigen, bleibt die Binnenschifffahrt nach wie
vor unterfinanziert. Die Konsequenzen dieser Vernachlässigung
sind deutlich spürbar. Die Moselschleuse Müden ist
dafür ein Beispiel. Die Politik muss endlich mehr Geld in den
Erhalt und Ausbau unserer Wasserstraßen investieren und Projekte
viel schneller umsetzen. Dazu brauchen wir überjährige
finanzielle Sicherheit, um die Umsetzung langfristiger Infrastrukturprojekte
zu gewährleisten! Darüber hinaus benötigen
wir redundante Systeme, um solche Totalausfälle zukünftig
zu verhindern.
Doch wir dürfen solche Krisen nicht nur als Problem begreifen,
sondern sollten sie auch als Chance verstehen, um uns auf das
Wesentliche zu konzentrieren. Dazu gehört neben einer leistungsfähigen
Infrastruktur auch, den kombinierten Verkehr zu
stärken und die Verlagerung von Gütern auf umweltfreundlichere
Verkehrsträger voranzutreiben. Dafür braucht es
eine moderne Binnenschiffsflotte, klimaneutrale Antriebe und
gut ausgebildete Fachkräfte. Die Binnenschifffahrt spielt eine
Schlüsselrolle bei der Transformation der Industrie und beim
Ausbau der Wasserstoffwirtschaft. Für 2025 bleibt das Ziel klar:
Die Politik und die Branche müssen gemeinsam daran arbeiten,
die Wettbewerbsfähigkeit zu sichern und die Wasserstraße als
Rückgrat eines nachhaltigen Verkehrsnetzes zu stärken.
Gut ausgebildete Fachkräfte sind dabei unerlässlich. Deshalb arbeiten
wir als Schifferbörse intensiv daran, junge Menschen in
der Ausbildung und der Schule für die Binnenschifffahrt und
das System Wasserstraße zu sensibilisieren. Mit BiWAS, der
Lernplattform für Binnenwasserstraßen, haben wir uns deshalb
vor drei Jahren mit einem vom Bundesministerium für Digitales
und Verkehr geförderten Projekt auf den Weg gemacht. BiWAS
bietet die größte Sammlung an Lehr- und Lernmaterial rund um
die Binnenschifffahrt. Gleichzeitig bieten wir mit digitalen Lernspielen,
kurzweiligen Videos und einem digitalen Schiffsrundgang
hochwertiges Material, um sich selbstlernend der spannenden
Welt der Binnenschifffahrt nähern zu können. Am 13. Februar
2025 werden wir die Plattform feierlich freischalten. Seien
Sie gespannt!
Frank Wittig
Vorstand,
Schifferbörse zu Duisburg-Ruhrort
12 Binnenschifffahrt 01 | 2025
SCHIFFFAHRT
Bundeswasserstraßen stärken –
für eine nachhaltige Zukunft
Die Bundeswasserstraßen sind unverzichtbar für die Versorgung
von Industrie, Handel und Bevölkerung. Sie tragen
bereits heute erheblich zur Energiewende, zur Kreislaufwirtschaft
und zu einer nachhaltigen Logistik bei. Sie sind ein umweltfreundlicher
Verkehrsträger der noch viel Potenzial bietet
sich selbst zu verbessern und in der Summe den Schadstoffausstoß
zu verringern. Dieses Potenzial gilt es, weiter auszubauen,
denn die Bundeswasserstraßen sind außerdem der einzige Verkehrsträger,
der über freie Kapazitäten verfügt. Voraussetzung
hierfür ist eine leistungsfähige und resiliente Infrastruktur. Dass
die Resilienz der Wasserstraße erhöht werden muss, zeigt sich gerade
aktuell an der Mosel in Bezug auf den Unfall an der Schleuse
Müden. Hätte man die zweiten Schleusenkammern an der Mosel
auf den Weg gebracht, wäre hier jetzt nur ein kleines Problem zu
verzeichnen. Um die bestehenden Möglichkeiten voll auszuschöpfen,
sollte die nächste Bundesregierung den Sanierungsstau
an den Wasserstraßen mit einem umfassenden Maßnahmenpaket
gezielt angehen. Diese wären aus unserer Sicht:
1. Wasserstraßen bedarfsgerecht finanzieren
Der Bund muss eine ausreichende und langfristige Finanzierung
für Unterhalt, Ersatz und Ausbau der Bundeswasserstraßen in
Höhe von mindestens 2,3 Mrd. € jährlich sicherstellen. Ergänzend
ist ein Ausgleichsmechanismus notwendig, um Inflation
und Kostensteigerungen zu berücksichtigen. Nur so können Bauindustrie,
Planungsbranche und Verwaltung sowie die Nutzer des
Systems Wasserstraße die nötige Planungssicherheit erhalten. Eine
neue Finanzierungsarchitektur sollte auf Basis eines verbesserten
Infrastrukturzustandsmonitorings und eines mehrjährig ausgestatteten
Infrastrukturentwicklungsplans gestaltet werden.
2. Verfahren beschleunigen und vereinfachen
Die Sanierung von Schleusen, Brücken, Wehren und anderen Infrastrukturelementen
muss deutlich schneller erfolgen. Laut der
Bundesanstalt für Wasserbau können Schleusenprojekte um das
Dreifache und Wehre um das Zwanzigfache beschleunigt werden.
Hierfür sind vereinfachte, digitalisierte und effizientere Planungs-,
Genehmigungs- und Vergabeverfahren erforderlich. Zudem sollten
klare Prioritäten gesetzt und komplexe Prozesse reduziert werden.
Ersatzneubauten, auch bei geringer Kapazitätserweiterung,
könnten durch Änderungen im Wasserhaushaltsgesetz genehmigungsfrei
gestellt werden, um langwierige Verfahren zu vermeiden.
Regelmäßige Verkehrsinfrastrukturberichte sollten als
Grundlage für Priorisierungen und Entscheidungen dienen.
3. Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung stärken
Die Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung (WSV) sowie ihre
Oberbehörde, die Generaldirektion Wasserstraßen und Schifffahrt
(GDWS), müssen personell und strukturell gestärkt werden.
Angesichts einer anstehenden Verrentungswelle von mehr
als einem Viertel der Belegschaft in den nächsten fünf Jahren ist
es unerlässlich, attraktive Arbeitsbedingungen zu schaffen. Dazu
gehören marktgerechte Entlohnungen, durchlässige Laufbahnen
und subsidiäre Entscheidungsstrukturen. Gleichzeitig sollten Ingenieurkapazitäten
durch die Reduzierung administrativer Aufgaben
freigesetzt werden.
Die konsequente Umsetzung dieser Maßnahmen ist unverzichtbar,
um die Infrastruktur der Bundeswasserstraßen zu modernisieren,
den Transport auf dem Wasserweg zu stärken und den Industriestandort
Deutschland nachhaltig zu sichern. Nur so kann
der Verkehrssektor seinen Beitrag zur Energiewende leisten und
gleichzeitig den wirtschaftlichen Standort langfristig wettbewerbsfähig
machen
© Hülskens
Dipl.-Ing. Thomas Gross
Vorsitzender Bundesfachabteilung Wasserbau
im Hauptverband der Deutschen Bauindustrie,
Vizepräsident VBW,
Sprecher der Initiative System Wasserstraße (ISW)
Binnenschifffahrt 01 | 2025
13
SCHIFFFAHRT
Der Beinahe-GAU an der Mosel
Mit fast ungeminderter Geschwindigkeit fährt die »Regina-K« gegen das geschlossene Tor
der Mosel-Schleuse in Müden. Tor zerstört, Technik zerlegt. Fazit: Nichts geht mehr. Doch
das Schlimmste kann am Ende vermieden werden. Von Hermann Garrelmann
Über 70 Schiffe, das weiß zu diesem
Zeitpunkt so exakt niemand, befinden
sich oberhalb von Müden auf der
Mosel. Frachter, Passagierschiffe, Behörden-
und Freizeitboote. Schnell wird klar:
Mangels einer machbaren Umleitung
sind sie im Fahrwasser gefangen. Ebenso
schnell wird klar, der Totalausfall der
Müdener Schleuse hat nicht nur die
Schiffe festgesetzt, auch die Transporte
für die Wirtschaft an der Mosel, der Saar
und dem weiteren Gewässernetz werden
für Wochen, ja vielleicht für Monate, ohne
Transporte per Binnenschiff auskommen
müssen.
Selten wird so drastisch deutlich, welche
Relevanz die Binnenschifffahrt im
Transportbereich, in der Logistik und der
Wirtschaftlichkeit der Unternehmen hat.
Die Mosel ist nach Angaben des Bundesverbands
der Deutschen Binnenschifffahrt
(BDB) eine der am meisten befahrenen
Wasserstraßen und hat damit eine
bedeutende Rolle für den internationalen
Güterverkehr, die Versorgung der Bevölkerung
und der Stahlindustrie. Gut 40 %
der über Koblenz transportierten Tonnage
entfalle auf Erze und Metallabfälle sowie
Eisen, Stahl und Nichteisenmetalle,
sagt das Institut der deutschen Wirtschaft
Köln. Damit sind metallverarbeitende
Betriebe die Hauptbetroffenen, also
Stahlwerke und ähnliche Betriebe. Von
der Sperrung betroffen sind aber auch
Lebensmittelproduzenten und Mineralölfirmen,
letztlich auch die Flusskreuzschifffahrt.
Hafen Trier bleibt in Betrieb
Ein Gütermotorschiff (Foto oben) fuhr ungebremst in das Untertor der Moselschleuse Müden
(Mosel-km 37,1). Beide Torflügel wurden vollständig aus den Verankerungen gerissen und zerstört
© WSA Mosel-Saar-Lahn
Diesen »harten Schlag für die Wirtschaft«
in der Region beschreibt Volker
Klassen, Geschäftsführer des Hafens
Trier, gegenüber der Tagesschau als
»Worst-Case-Szenario«. Zwar käme es
immer wieder zu Reparaturen an Schleusen
oder zu Hochwassern, die jeweils für
kurzzeitige Sperren des Schiffsverkehrs
sorgten. Doch in dieser Dimension sei so
etwas noch nie vorgekommen. Für das
Image der Mosel sei die Schleusen-Havarie
eine »Vollkatastrophe«, so Klassen.
14 Binnenschifffahrt 01 | 2025
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SCHIFFFAHRT
© WSA Mosel-Saar-Lahn
Nach der Havarie mussten zuerst die zerstörten Anlagenteile geborgen werden
Miteinander verbundene Dammbalken schlossen die Kammer ab und machten Notschleusungen möglich
Insgesamt 192 Stunden wurde in vier Schichten geschleust, bis alle Schiffe wieder frei waren
Das Chaos blieb aus
Was sich zunächst wie ein »GAU« anfühlt,
ein größter anzunehmender Unfall,
bleibt dank vieler glücklicher Umstände
und der Tatsache, dass Praktiker
das Heft des Handelns übernehmen
und improvisieren können, ein schrilles
Signal mit vielen Fragezeichen. Wo sind
eigentlich die seit mehr als 20 Jahren geplanten
zweiten Moselschleusen? Sie
stehen seit langem in der Agenda der
Behörden. Wann hat die Fahrlässigkeit
ein Ende, wonach wichtige Logistikpassagen
der Binnenschifffahrt ohne Back -
up betrieben werden müssen? Warum
wird penetrant von der Politik verkannt,
welche Bedeutung die Binnenschifffahrt
für das Funktionieren der
Wirtschaft hat?
Schleusenausbau gefordert
Die saarländische Ministerpräsidentin
Anke Rehlinger (SPD) fordert erneut einen
zügigen Ausbau der Moselschleusen
mit iener zweiten Kammer, die Wirtschaft
sowieso. So stehe es schon seit
mehr als 20 Jahren im Bundesverkehrswegeplan
– passiert sei aber nichts. Mal
habe es kein Geld, mal kein Personal gegeben.
Von den zehn deutschen Moselschleusen
hätten nur drei eine zweite
Kammer. Neben dem Vermögensschaden
bei den Binnenschiffern sei auch ein Vertrauensschaden
in den Verkehrsträger zu
verzeichnen, so die Politikerin.
Von wirtschaftlichen Einbußen bei den
Unternehmen, die auf die Mosel als
Transportweg angewiesen sind und den
Häfen entlang des Flusses ganz zu
schweigen. Bei 70 Schiffen, die sich oberhalb
der Schleuse stauen, summiere sich
der Umsatzverlust durch den Stillstand
auf 5,5 Mio. € bis 6 Mio. € pro Monat,
schätzt Emil Oess, Geschäftsführer der
S&S Speicherei- und Schiffahrts-GmbH
aus Duisburg, gegenüber der Presse.
Für Jens Schwanen, den Geschäftsführer
des BDB, ist der Unfall ein »unvorhersehbares
und sehr bedauerliches Ereignis«.
Dass der Fluss nun aber vorerst
gar nicht mehr passierbar sei, »hätte vermieden
werden können, nämlich indem
die seit Jahrzehnten beschlossene Erweiterung
der Mosel-Schleusen um jeweils
eine zweite Kammer zügig vom
Bund umgesetzt worden wäre«, sagt er.
In die gleiche Richtung zielt auch ein
offener Brief der Industrie- und Handelskammern
Saarland, Trier und Koblenz.
16 Binnenschifffahrt 01 | 2025
SCHIFFFAHRT
»Am Ende ein fulminantes Finale«
Zum Jahreswechsel wollte Albert Schöpflin, Leiter des WSA Mosel-Saar-Lahn, eigentlich
in den verdienten Ruhestand gehen. Dann kam der 8. Dezember – und alle diese Pläne
traten vorerst in den Hintergrund
Albert Schöpflin (li.) wird von GDWS-Leiter Eric Oehlmann verabschiedet
Am 31. Dezember 2024 wollte Albert Schöpflin in den Ruhestand
gehen, nach 31 Dienstjahren, davon 22 Jahre als Leiter
des Wasserstraßen- und Schifffahrtsamtes Mosel-Saar-Lahn. Die
offizielle Verabschiedung war bereits Ende November erfolgt.
Dann kam der 8. Dezember, ein Sonntag: Ein Binnenschiff fährt
gegen das Untertor der Mosel-Schleuse Müden und setzt diese
matt. Über 70 Schiffe lagen still, die Schleuse über Wochen, vielleicht
Monate außer Betrieb? Für Schöpflin und sein Team eine Situation,
die es bislang nicht gegeben hatte. Und die sich als herausfordernd
darstellte. Sollte es da nicht andere, schnellere Lösungen
geben? Der Amtsleiter und seine Leute analysierten die Lage, sannen
nach Lösungen, mit denen alle Betroffenen einigermaßen gut
aus der Sache herauskämen. Neben der Suche nach praktikablen
Lösungen galt es, mit dem Medienrummel umzugehen.
Dass eine Wasserstraße eine derartige Aufmerksamkeit erfährt,
ist neu – und selten. Ein Drehbuch für das alles aber gab es nicht.
Das schrieben Schöpflin und seine WSA-Kollegen unter Mithilfe
vieler Akteure selbst. Mit Improvisation und Expertise, mit Augenmaß
und festem Ziel: die Mosel soll so schnell wie möglich
wieder offen sein. Die zunächst genannte Zielmarke zu Ende
März würde viele der festliegenden Partikuliere in wirtschaftliche
Existenznöte bringen.
Um das zu vermeiden und die Binnenschiffer ins freie Fahrwasser
zu bringen, gab es keinen Werkzeugkasten, der die nötigen
Utensilien zur Verfügung stellte. Aber nach einigen Tagen
war eine Lösung sichtbar. Für Schöpflin war der Ruhestand wieder
in den Hintergrund gerückt. Pflichtbewusst sagt er gegenüber
den Medien: »Ich bin bis zum 31.12. in diesem Amt und dann habe
ich auch all das zu bewältigen, was anfällt.« Als sich nach
Weihnachten abzeichnete, dass die ungeplante Herausforderung
gemeistert werden konnte, atmet Schöpflin nochmal richtig
durch.
Er kann seine 242 km Mosel, 105 km Saar und 149 km Lahn
mit einem guten Gefühl an seine Nachfolge übergeben. Zwar ist
die Schleuse Müden noch nicht wieder voll einsatzfähig, aber der
Weg dorthin ist vorgezeichnet. Und Schöpflin kann sich auf seine
geplanten Wohnmobilreisen freuen und auf mehr Zeit für seine
Familie. Die letzten vier Wochen seiner Amtszeit und das »fulminate
Finale« wird er aber so schnell nicht vergessen. ga
© WSA Mosel-Saar-Lahn
Sie wenden sich an Bundesverkehrsminister Volker Wissing (inzwischen
parteilos) und fordern die schnellstmögliche Reparatur
der Schleuse und den raschen Ausbau aller deutschen Moselschleusen
mit einer zweiten Schleusenkammer.
Teure Medienpräsenz
In die Wohnzimmer des gesamten Landes ging die Mosel-Havarie
im Dezember gleich mehrfach per TV. Dass eine derartige Medienpräsenz
der Binnenschifffahrt so teuer erkauft werden muss,
spricht für sich. Inzwischen (Stand Anfang Januar) ist die Schleusenkammer
für die Reparatur trockengelegt worden. Danach sollte
ein Gerüst aufgebaut werden, um die Beschädigungen an der
Schleusenwand reparieren zu können. Der Zeitplan für die Reparaturarbeiten
seien eng getaktet, heißt es aus dem WSA. Auch
Pufferzeiten seien nicht eingebaut worden. Wenn alles nach Plan
verläuft, werden am 25. Januar die neuen Torflügel eingesetzt.
Probeschleusungen sollen ab dem 31. Januar stattfinden. Zum
1. Februar, viel früher als erhofft, soll es dann wieder freie Fahrt
auf der Mosel geben. Endet das Ganze mit einem blauen Auge
oder war das doch ein definitives Signal, endlich etwas zu tun?
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Binnenschifffahrt 01 | 2025
17
SCHIFFFAHRT
In Duisburg endet die Geschichte einer
weiteren großen und mächtigen Reederei.
Nach 105 Jahren des Bestehens
übernimmt die französische Sogestran
das Traditionsunternehmen mit einer
Flotte von rund 100 Schiffen.
Die Anfänge
Den Grundstein des späteren Erfolgs
legt Joseph Jaegers 1919 in Frankfurt/
Main »in den Trümmern einer Katastrophe«,
nach dem Ende des 1. Weltkrieges.
Mit gerade einmal 21 Jahren macht er
sich als Befrachter selbstständig und
kauft ein Jahr später den Motorschlepper
»Peter«, sein erstes eigenes Schiff. Er betreibt
zusammen mit seiner Frau Elisabeth
zunächst eine reine Main-Reederei.
Anfang der 1930er-Jahre erfolgt der Umzug
nach Aschaffenburg, näher heran an
die Kunden und das Geschäft mit Baustoffen.
Nach dem 2. Weltkrieg, der fast
die gesamte Jaegers-Flotte kostet, gibt es
den Neuanfang. Das Unternehmen
räumt im Auftrag der US-Militärregierung
zunächst den Main von
Brückentrümmern und Schiffswracks.
Firmengründer Josef und Elisabeth Jaegers
legten die Basis für die erfolgreiche Reederei
Einstieg in die Tankschifffahrt
Ende einer Ära nach 105 Jahren
Edgar Jaegers mit Gattin Hedy und Mutter
Elisabeth taufen 1955 die »Stadt Aschaffenburg«
1958 wird mit der Badischen Anilinund
Soda-Fabrik, heute besser bekannt
als BASF, ein erster Vertrag über den
Transport von Mineralöl und Chemikalien
geschlossen – eine Geschäftsbeziehung,
die bis heute andauert. Bis
Ende der 1960er-Jahre wächst die Flotte
auf 18 Tankschiffe an. Bis 1970 bleiben
Elisabeth und Josef Jaegers mit ihrer
Reederei selbstständig, dann wird die
Reederei 1970 mehrheitlich an die Fendel
Schiffahrts-AG in Mannheim verkauft.
Elisabeth behält 45 % der Anteile.
Übernahme durch Stinnes
Mit dem Umzug der Unternehmensleitung
nach Mannheim wird aus der
Main- eine Rhein-Reederei. Nur ein Jahr
später wird Fendel mit der Stinnes
Rheinreederei und der Bremen-Mindener
Schiffahrts-AG zur Fendel-
Stinnes Schiffahrts AG verschmolzen.
Die Jaegers-Flotte ist jetzt ein Teil der
damals größten deutschen Binnenreederei
mit Sitz in Duisburg, wird aber wegen
der Beteiligung der Familie Jaegers
als eigenständige Einheit mit 17 Schiffen
fortgeführt. 1972 stirbt der Firmengründer.
Es folgen die Ölkrise und andere
Markterschütterungen. 1972 kommt
Klaus Valentin ins Unternehmen Jaegers,
wird Prokurist und Anfang der
1980er-Jahre Geschäftsführer. 1973
zieht die Reederei um, ein letztes Mal –
zur Stinnes Reederei nach Duisburg-
Ruhrort in die August-Hirsch-Straße.
Wieder unabhängig
Ein bevorstehender Generationenwechsel
im Stinnes-Vorstand führt Anfang
der 1990er-Jahre zu einer von der
Familie Jaegers und Geschäftsführer Valentin
vorgeschlagenen Realteilung der
Flotte entsprechend den Unternehmensanteilen.
Neun Schiffe verbleiben bei
Jaegers. 1991 verkauft Elisabeth Jaegers
die Hälfte ihrer Anteile (22,5 %) an Klaus
Valentin. Mit der Liberalisierung der
Binnenschifffahrtsmärkte zum 1. Januar
1994 fallen die Frachtraten um 60 %, der
VEBA-Stinnes-Konzern verliert sein Interesse
an der Schifffahrt und stellt die
gesamte Flotte zum Verkauf. Dank einer
Konzernklausel nutzen Valentin und
Gunther Jaegers im November 1995 ihr
Vorkaufsrecht und kaufen die Tankschiffe
– die Reederei ist wieder in Familienbesitz.
Die Hälfte der Anteile gehört
den drei Jaegers-Brüdern Gunther, Jörg
und Markus, die andere Hälfte Klaus
Valentin. Ein Jahr später werden auch
die Donau-Aktivitäten (DTSG) von
Stinnes übernommen.
Europas Marktführer
Die Flotte besteht aus 68 Tankschiffen
mit einer Tragfähigkeit von 126.276 t.
Ab 1997 ist Gunther Jaegers Teil der Geschäftsführung
– mit Klaus Valentin
und Hubert Petzelt (bis 2001) bildete er
das Führungstrio. Nach 1997 beginnt die
Umrüstung auf Doppelhüllenschiffe –
durch Um- und Neubauten. Mit der Beteiligung
an der Befrachtungsfirma
Gunther Jaegers und Klaus Valentin führen die
Reederei wieder in die Unabhängigkeit
Combitank gelang der Einstieg in den
niederländischen Markt. Im Jahr 2000
folgt die Übernahme der ehemaligen
Reederei SRN-Alpina, 2001 kommen die
Kanaltanker von Beckmann (ARO Reederei)
hinzu. Mit der endgültigen Übernahme
von Chemgas Shipping im Jahr
2004 wird die Reederei Jaegers mit rund
130 Schiffen endgültig zum Marktführer
in der europäischen Tankschifffahrt.
2018 hat Jaegers mit rund 180 Schiffen
und einer Transportkapazität von
400.000 t einen Marktanteil von 15 % in
der europäischen Tankschifffahrt. Zur
Flotte zählen Rhein- und Kanalschiffe,
Öl- und Gastanker oder Spezialschiffe für
den Transport von Ammoniak oder Bitumen.
Neubauten wurden in den vergangenen
Jahren nicht mehr bestellt. KF
18 Binnenschifffahrt 01 | 2025
SCHIFFFAHRT
Jaegers wird französisch
Die Duisburger Tankreederei wird an die Sogestran Group verkauft. Rund 100 Schiffe
fahren künftig unter französischer Flagge. Die ebenfalls zur Gruppe gehörende Chemgas
bleibt unter der Führung von Gunther Jaegers bestehen. Von Krischan Förster
Die Unterzeichnung des Kaufvertrags
erfolgte kurz vor Weihnachten,
noch im Verlauf des ersten Quartals 2025
soll die Transaktion abgeschlossen werden,
heißt es.
Wie die Eigentümerfamilien Jaegers
und Valentin auf der einen Seite sowie
Sogestran von Käuferseite mitteilen, habe
man sich zu dem Verkauf der Sparte für
flüssige Massengüter entschieden, um
sich vollständig auf das Engagement im
Gasbereich mit dem niederländischen
Unternehmen Chemgas Shipping B.V. zu
konzentrieren.
Offenbar hat sich der Verkauf über eine
längere Zeit angebahnt. Die Geschäftsführer
Gunther Jaegers und Pascal
Girardet kennen sich demnach schon
lange und haben über zweieinhalb Jahre
hinweg eine mögliche Transaktion sondiert,
ist zu hören.
Der Schritt sei nach »sorgfältiger Prüfung
und Überlegung« erfolgt, hieß es
dann im Dezember. »Wir sind davon
überzeugt, dass das französische Familienunternehmen
die besten Voraussetzungen
hat, um die Vision und Werte, die
wir aufgebaut haben, zu leben und das
Unternehmen in eine erfolgreiche Zukunft
zu führen«, teilten die Jaegers-
Gesellschafter mit.
Ein Kaufpreis wurde nicht genannt.
Die Reederei Jaegers soll demnächst in
die Sogestran-Gruppe integriert werden.
Um einen reibungslosen Übergang und
Kontinuität zu gewährleisten, bleiben die
den Kunden bei der Reederei Jaegers bekannten
Ansprechpartner in Duisburg
unverändert bestehen.
Die 1919 gegründete Reederei Jaegers
mit Sitz in Duisburg ist primär in der
Tankschifffahrt tätig. Insgesamt betreibt
sie eine Flotte von 100 Schiffen mit einer
Gesamtkapazität von 250.000 t.
Die 1948 gegründete Sogestran-
Gruppe ist der führende Anbieter von
Binnenschiffstransporten in Frankreich
und über ihre verschiedenen Tochtergesellschaften,
insbesondere über die
CFT – Compagnie Fluviale de Transport,
auf der Seine, der Rhône und der Loire
vertreten. Die Gruppe ist auf Gefahrgut,
© Sogestran
Container, Schwergut, Trockenmassengut
und flüssige Massengüter spezialisiert.
Durch die Übernahme der Jaegers-
Schiffe wächst die Binnenschiffsflotte auf
200 Einheiten mit mehr als 500 Mitarbeitern
an Bord.
»Wir sind sehr stolz darauf, die Reederei
Jaegers GmbH zu übernehmen.
Diese Transaktion ist das Ergebnis einer
langjährigen Beziehung zu Gunther Jaegers,
die auf der Grundlage von gegenseitigem
Respekt und Wertschätzung aufgebaut
wurde und auf unserer langjährigen
Zusammenarbeit über die Joint Ventures
CFT Gaz und Asphatrans beruht«, sagte
Pascal Girardet, CEO der Sogestran
Group.
Die Sogestran-Gruppe expandiert den
Angaben zufolge seit einigen Jahren auf
europäischer Ebene als Reaktion auf den
Trend der Deindustrialisierung in Frankreich.
Im Jahr 2023 wurden 20 % des Umsatzes
im Binnenschifffahrtsgeschäft auf
über ihre Tochtergesellschaften Camaro
(Container auf dem Rhein), CFT Danube
(Kraftstoffe zwischen Österreich und
Die französische Sogestran Group übernimmt die Duisburger Reederei Jaegers
Serbien), CFT Luxembourg (Biokraftstoffe
in Belgien) und ihre Joint Ventures
Asphatrans (Transport von Bitumen auf
dem Rhein) sowie LNG Shipping (Transport
von konventionellen Kraftstoffen
und LNG in der ZARA-Zone in
50:50-Partnerschaft mit Victrol erzielt.
Sogestran
Die Sogestran-Gruppe ist auf den
Fluss- und Seetransport von Gütern
sowie auf Industrielogistik
spezialisiert. Das Unternehmen
wurde 1948 von Edmond Girardet
in Le Havre als Société de
Gestion et de Transports fluviaux
(Sogestran) gegründet und befindet
sich bis heute in Familienbesitz.
Im Jahr 2023 beschäftigte
die Gruppe in Frankreich und
Nordwesteuropa fast 1.000 Mitarbeiter
und erzielte einen Umsatz
von 352 Mio. €.
Binnenschifffahrt 01 | 2025
19
SCHIFFSTECHNIK
»Zulu 06« – emissionsfrei durch Paris
Das erste von der Sogestran-Gruppe entwickelte wasserstoffbetriebene Binnenschiff
wurde Anfang Dezember in Paris getauft. Es soll in der urbanen Logistik helfen, die Emissionen
deutlich zu senken und Vorbild für weitere Initiativen werden
Die »Zulu 06« fährt wasserstoffbetrieben und emissionsfrei mitten durch Paris
Die Indienststellung dieses ersten
Schiffes gilt als ein bedeutender
technologischer Durchbruch und ist das
Ergebnis einer sechsjährigen Forschungsarbeit,
die von der Sogestran-
Gruppe im Rahmen des Projekts Euro -
pean Flagships durchgeführt und die im
Rahmen des von Voies Navigables de
France (VNF) geleiteten und von der
ADEME und der Region Île-de-France
kofinanzierten Modernisierungs- und
Innovationsplans gefördert wurde.
Die »Zulu 06« ist bei einer Länge von
55 m für die urbane Logistik in Großstädten
konzipiert. Das Schiff hat eine
Transportkapazität von 400 t und wird
von zwei 200-kW-Brennstoffzellen von
Ballard angetrieben. Die Energie stammt
aus 300 kg »grünem« und komprimiertem
Wasserstoff, der bei 300 bar
an Bord gespeichert wird. Damit liegt die
Reichweite bei 500 km.
Ein solches Wasserstoffantriebssystem
ist eine Premiere in Frankreich und stellt
einen bahnbrechenden Fortschritt für den
Massentransport von Gütern dar. Der
»Zulu 06« sei daher mehr als nur ein Schiff
und soll als Demonstrator für die Energiewende
und eine umweltfreundlichere
Stadtlogistik dienen, hieß es zur Taufe.
»Die Wasserstoffindustrie befindet
sich zwar noch in der Entwicklung, aber
jeder Beitrag hilft, den Weg zu Demokratisierung
zu ebnen und letztlich eine vollständige
Wertschöpfungskette zu gestalten«,
sagte Pascal Girardet, CEO der
Sogestran-Gruppe. Die Sogestran-
Gruppe und alle Projektbeteiligten rufen
jetzt zu einer verstärkten Mobilisierung
aller Akteure im System auf – von den
Geldgebern bis hin zu den Behörden und
den Kunden.
»Mit der Taufe der »Zulu 06« erleben
wir einen großen Durchbruch für die
Binnenschifffahrt und die Energiewende
in Frankreich. Dieses Schiff zeigt, dass
wir in der Lage sind, logistische Leistung
mit Umweltfreundlichkeit zu verbinden«,
befand Frankreichs Verkehrsminister
François Durovray. Im Anschluss an das
Flagships-Projekt sollen nun weitere Anwendungen
in der Binnen- und Seeschifffahrt
dazu beitragen, die Luftqualität
zu verbessern, den Lärm zu reduzieren
und den Kohlenstoff-Fußabdruck
der drastisch zu verringern.
Cécile Avezard, Generaldirektorin,
Voies Navigables de France (VNF): »Dieses
wasserstoffbetriebene Schiff ist eine
echte Innovation, die für den Sektor bedeutende
technologische und regulatorische
Fortschritte in Bezug auf die
Verwendung von Wasserstoff bietet.« Zudem
sei dieses Projekt auch Teil der regionalen
Wasserstoffstrategie, um die
Entwicklung einer lokalen, dekarbonisierten
Wasserstoffproduktion zu unterstützen.«
Mit dem Binnenschiff können sowohl Paletten
als auch Container befördert werden
© Sogestran | Gauthier Mignot
Die »Zulu 06« soll künftig für den
CO2-freien Transport von Containerund
Palettenware auf einer 30 km langen
Strecke auf der Seine von Gennevilliers
nach Bonneuil-sur-Marne eingesetzt
werden. Die Wasserstoffmenge in den
Tanks reicht den Angaben zufolge für einen
kontinuierlichen Betrieb von sieben
Tagen ohne Betankung.
Die Stadt Paris will bis 2030 ihre Treibhausgasemissionen
um 50 % und ihren
CO2-Fußabdruck um 40 % reduzieren.
Emissionsarme Binnenschiffe wie die
»Zulu 06« könnten dabei einen entscheidenden
Beitrag leisten, heißt es.
Das von der Sogestran-Gruppe ins Leben
gerufene Flagships-Konsortium besteht
aus zwölf europäischen Partnern,
darunter den Reedereien Future Proof
Shipping und Norled, Integratoren wie
ABB und das Schiffsdesignunternehmen
LMG Marin. Neben der »Zulu 06« wurde
auch die H2 Barge von Flagships entwickelt
(wir berichteten).
Die im Februar vergangenen Jahres in
Betrieb genommene, umgerüstete
H2 Barge 2 (1,2 MW) von Future Proof
Shipping bedient die 240 km lange Strecke
zwischen Rotterdam (Niederlande)
und Duisburg (Deutschland) auf dem
Rhein.
KF
20 Binnenschifffahrt 01 | 2025
SCHIFFSTECHNIK
Frischzellenkur für Oldie »Schwaben«
Es ist als zweitältestes Schiff der Flotte der Bodensee-Schiffsbetriebe (BSB) ein echter
Klassiker, der sogar unter Denkmalschutz steht– in Friedrichshafen stand nun die
»Landrevision« der 1937 gebauten »Schwaben« an. Auch eine Schwester wurde ausgewassert
Von Oktober bis Dezember 2024 war
das 1937 gebaute Schiff zu Gast an
Land und wurde dafür trockengelegt.
»Eine Landrevision ist etwas ganz Besonderes,
es ist schließlich selten, dass man
das Schiff ganz aus dem Wasser nimmt«,
sagte Alexander Münich, Leiter der Instandhaltung
bei den BSB. Bevor die Mitarbeitenden
das Schiff an Land genommen
haben, haben sie die beiden je
6.500 kg schweren Voith-Schneider-Propeller,
die das Schiff antreiben, mit dem
Autokran ausgebaut. Der Hersteller in
Heidenheim unterzog die Propeller einer
Generalüberholung. In der Werfthalle
wurde unterdessen die gesamte Schiffshülle
– insbesondere der Teil, der sonst
unter Wasser liegt – im fünfjährigen Turnus
materialtechnisch geprüft.
Nach der Schalenreinigung und -messung
wurde der Unterwasseranstrich erneuert.
Außerdem wurden auch die Bereiche
über Wasser sowie die Reling
frisch lackiert. Danach wurde die
»Schwaben« wieder eingewassert. Die
Werft blieb aber nicht lange leer, am gleichen
Tag wurde das Schwesterschiff »Baden«,
ausgewassert.
Die Arbeiten an der »Schwaben« sind
mit dem Einwassern noch nicht vorbei:
»Wir bauen den Antrieb wieder ein und
führen Einstellfahrten durch«, so Münich.
»Das Schiff wird anschließend in
seinen Heimathafen Konstanz gebracht.
Dort finden in der Werkstatt noch die
jährlichen Fristarbeiten – wie elektrische
und motortechnische Wartungen – statt.«
Gebaut auf Bodan-Werft
1973 gebaut, ist die »Schwaben« das
zweitälteste Schiff der Flotte der Bodensee-Schiffsbetriebe
(BSB) und steht seit
2014 unter Denkmalschutz. Gebaut
wurde das Dreideckschiff in der Bodan-
Werft in Kressbronn. Es ist 56 m lang
und 12 m breit und darf bis zu 770 Personen
transportieren. Heute wird es als
prägend für die Phase der großen Ausflugsschiffe
der 30er Jahre wahrgenommen.
Es war eines der ersten
Schiffe der Weißen Flotte, das mit der
© Bodensee-Schiffsbetriebe
damals neuesten und für die Schiffsindustrie
bahnbrechenden Technologie
des Voith-Schneider-Antriebs ausgestattet
wurde. Dieser Antrieb ermöglicht
den Schiffen, Wendemanöver
auf engstem Raum auszuführen. Mit
diesem Antriebstyp fährt das Schiff
noch heute.
Tarnanstrich im Weltkrieg
Im Zweiten Weltkrieg geriet es ab 1943 in
den Besitz der Deutschen Kriegsmarine
und wurde sogar mit einem Tarnanstrich
versehen. Bis Kriegsende lag es in Langenargen
und wurde dann zwei Jahre
lang von französischen Truppen weiterverwendet.
Ab 1949 konnte »Schwaben«
wieder im Linienverkehr unterwegs sein.
Größere Umbauten erfolgten in den
Wintern 1978/79 und 1998/99.
2018 wurde das gesamte Interieur des
Schiffs im Art-déco-Stil der 30er Jahre
überarbeitet. Durch das Zusammenspiel
der modernen Interpretation des
Art-déco-Stils und der denkmalgeschützten
Elemente entstand ein exklusiver
Kontrast. Die Treppenaufgänge
aus Holz, das Holzbuffet und die Holzsäulen
sind ebenfalls noch original erhalten
und wurden aufwändig restauriert
– unter anderem wegen dieser
Teile steht das Schiff unter Denkmalschutz.
RD
Binnenschifffahrt 01 | 2025
21
SCHIFFSTECHNIK
Voll-elektrisch über den Lago d’Iseo
Der Werftenverbund von Ostseestaal Ampereship liefert zwei Elektro-Solar-Fähren nach
Italien. Es sind die ersten Schiffe ihrer Art in dem Land. Die Katamarane in Leichtbauweise
können 140 Passagiere emissionsfrei und mit bis zu 19 km/h transportieren
Emissionsfrei auf dem oberitalienischen Iseosee unterwegs: Eine der beiden Elektro-Solar-Fähren von Ampereship in Fahrt
© Ampereship
Kurz vor dem Jahresende haben die
Stralsunder Schwesterbetriebe Ostseestaal
und Ampereship planmäßig zwei
Elektro-Solar-Fähren an den oberitalienischen
Lago d’Iseo nahe Bergamo geliefert.
Auftraggeber war die zuständige
Kommunalbehörde des Betreibers Navigazione
Lago d‘Iseo. Die beiden neu gebauten
Schiffe aus Stralsund sind die ersten
voll-elektrischen Fähren in Italien.
Die 26 m langen und 6,60 m breiten
Iseo-Fähren verfügen über jeweils zwei
elektrische Antriebe mit einer Leistung
von je 100 kW. Den Strom liefern zwei
Batteriebänke mit einer Gesamtkapazität
von rund 750 kWh. Diese werden durch
Landstrom und während der Fahrt durch
Solarmodule aufgeladen – 75 % der
Dachfläche sind mit PV-Modulen belegt.
Die Leichtbau-Katamarane für je 140
Passagiere wurden für eine Geschwindigkeit
von 17 km/h optimiert, können aber
in der Spitze bis zu 19 km/h erreichen.
Gebaut wurde auf dem Ostseestaal-
Gelände in Stralsund unter der technischen
Leitung von Ampereship – der
Business Unit von Ostseestaal, die auf
emissionsfreie Schiffe mit dem Siegel
»Made in Germany« spezialisiert ist. Ampereship
integriert in die Neubauten eigene
Antriebs-, Automations- und Energiemanagement-Systeme.
Fähren vor Ort montiert
Das Besondere an dem Iseo-Projekt ist,
dass Ampereship die Schiffe in Teilstücken
an den Einsatzort geliefert und vor
Ort zusammengefügt hat. So ergaben
sich keine großen Transportprobleme
und es wurde keine lokale Werft benötigt.
Am Ufer des Lago d’Iseo dauerte die
Montage je Fähre rund vier Wochen, bevor
sie zu Testfahrten aufbrechen konnten
und sich inzwischen bereits im Einsatz
befinden.
Die Lieferung nach Italien ist bereits
die zweite in den Alpenraum. Zuvor hatten
Ostseestaal und Ampereship schon
drei baugleiche Elektro-Solar-Passagier -
schiffe für den Zürichsee geliefert, die
dort erfolgreich im Einsatz sind. Dirk Zademack,
General Manager von Ampereship,
zeigt sich überzeugt, dass weitere
Aufträge folgen werden: »Die Flotte von
Passagierschiffen in Europa ist stark
überaltert, in den kommenden Jahren
müssen zahlreiche Schiffe ersetzt werden.
Da liegt es nahe, emissionsfreie Alternativen
zu wählen, deren Bauprozess zudem
extrem effizient ist.«
Insgesamt waren an dem Iseo-Projekt
40 Mitarbeiter von Ampereship und Ostseestaal
beteiligt, die Vertragslaufzeit betrug
18 Monate.
Die Ampereship GmbH befindet sich
direkt am Strelasund in der Hansestadt
Stralsund. Die Produktionsstätte ermöglicht
Neubauten bis zu 50 m Länge
und 12 m Breite. Ampereship ist eine
Schwesterfirma von Ostseestaal und Teil
der CIG-Gruppe.
RD
22 Binnenschifffahrt 01 | 2025
SCHIFFSTECHNIK
Auf der Tagung werden unter anderem Neuerungen in den Segmenten Antifouling und Korrosionsschutz für Schiffsrümpfe vorgestellt
© Ingrid Fiebak-Kremer / Meyer Werft
Experten gegen den Rost
Fachleute und Vertreter der Branche treffen sich Ende Januar im Empire Riverside Hotel in
Hamburg zur 22. Tagung »Korrosionsschutz in der maritimen Technik«. Dabei werden
zahlreiche Neuerungen und Studienergebnisse vorgestellt
Am 29. und 30. Januar laden die Gesellschaft für Korrosionsschutz
und die Schiffbautechnische Gesellschaft zur Tagung
»Korrosionsschutz in der maritimen Technik« in Hamburg ein.
Mit der inzwischen 22. Auflage hat sie sich als bedeutendes Forum
für den Austausch zwischen Wissenschaft, Industrie und
Anwendern längst etabliert. Auch die Hafentechnische Gesellschaft
sowie der DNV sind fachlich an der Veranstaltung beteiligt.
Die Branche rund um den maritimen Korrosionsschutz
wird sich im Riverside Hotel in Hamburg treffen, um über aktuelle
Themen und neue Erkenntnisse ihres Fachbereichs zu
sprechen.
Begrüßung auf der »Rickmer Rickmers«
Der erste Teil der Tagung umfasst eine (inzwischen ausgebuchte)
Führung durch das Airbus-Werk in Finkenwerder,
gefolgt von einem Begrüßungsabend an Bord der »Rickmer
Rickmers« an der Überseebrücke. Das Programm des zweiten
Tages wird von Expertenvorträgen in vier Blöcken bestimmt,
gleichzeitig findet im Foyer des Empire Riverside Hotels den
ganzen Tag über eine Industrieausstellung statt, auf der Firmen
der Branche ihre Produkte und Dienstleistungen präsentieren
werden.
Die beiden Vorträge in Block 1 beschäftigen sich mit den Korrosionsraten
metallischer Wertstoffe in maritimer Umgebung.
Joachim Pflugfelder von Sherwin-Williams Coatings wird das
Verfahren des thermischen Spritzens mit den Beschichtungssystemen
nach Blatt 100 der technischen Lieferbedingungen für
Korrosionsschutz (TL KOR). Gino Ebell, Wissenschaftler am
Bundesamt für Materialforschung und -prüfung (BAM), referiert
über die Dauerhaftigkeit von Zink an verschiedenen küstennahen
Standorten.
Der zweite Block ist dem Schwerpunkt Oberflächentechnik
gewidmet und umfasst drei jeweils halbstündige Fachvorträge.
Daniel Szpakowski und Vadim Malashonak vom Stahlstrahlmittel-
und Partikelhersteller Ervin Germany beleuchten den
Einfluss von Strahlmitteln auf den Korrosionsschutz und die
optischen Eigenschaften der Beschichtung. Sandro Albano, Prokurist
bei Pulverit, stellt die sogenannte »Edge-Guard-
Grundierung« (Kantenabdeckung) im Einsatz vor. Dabei handelt
es sich um eine neuartige Grundierung, bei der Zink als
Opferanode zum Einsatz kommt. Philipp Suppan von der Franz
24 Binnenschifffahrt 01 | 2025
SCHIFFSTECHNIK
Korrosion einer Ankerkette
© GfKORR
Auch an Spundwänden nagen die Einflüsse von Wetter und Wellengang
© Hereon / Daniel Höche
Dietrich GmbH wird neue Entwicklungen in der Normung im
Bereich Korrosionsschutz von Stahlbauten vorstellen.
Nach einer Mittagpause werden sich die Vorträge in Themenblock
3 mit Unterwasser-Antifouling beschäftigen. Benjamin
Emde, Forscher am Laser Zentrum Hannover, stellt die Forschungsprojekte
»FoulLas« und »FoulLas 2 « vor, in denen untersucht
wird, wie Fouling auf Schiffsrümpfen mit Laserstrahlung
unter Wasser entfernt werden kann. Ihm folgt Tim Heusinger
von Waldegge vom Fraunhofer-Institut für Fertigungstechnik
und Angewandte Materialforschung in Bremen, der die Ergebnisse
des Projekts »Robust« vorstellen wird – es umfasst ein integriertes
Beschichtungs- und Reinigungskonzept zur Bewuchskontrolle
auf Offshore-Strukturen.
Den vierten und letzten Block nimmt der Themenkomplex
Beschichtung mit drei weiteren Vorträgen ein. Daniel Kelm vom
Fraunhofer-Institut für Großstrukturen in der Produktionstechnik
in Rostock stellt die Untersuchung der Einflüsse von
Schlagebelastungen auf die mechanische Beständigkeit von organischen
Beschichtungssystemen im Offshore-Bereich vor.
Darauf folgt Sylvia Keßler von der Hamburger Helmut-
Schmidt-Universität, die das Korrosionsschutzverfahren von
Nano-Laminaten auf Schweißnähten an Offshore-Windkraftanlagen
beleuchtet. Den Abschluss der Vorträge wird Christoph
Veranstaltungsort
Empire Riverside Hotel
Bernhard-Nocht-Straße 97, 20359 Hamburg
Telefon: 040 822 275 883
E-Mail: info@empire-riverside.de
Für Tagungsteilnehmer ist ein Kontingent im Empire
Riverside sowie im nahegelegenen Hotel Hafen Hamburg
(info@hotel-hamburg.de) reserviert. Buchen Sie unter
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Praxisuntersuchung zum Thema Flugrost bilden und dabei die
Frage beantworten, ob es sich nur um einen optischen Mangel
oder einen Beschichtungsschaden handelt.
Bei der 22. Korrosionsschutztagung ist die Anzahl der Teilnehmer
begrenzt. Die Teilnahmegebühr beträgt 595 €, für Studenten
115 €. Weitere Informationen zur Veranstaltung finden
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Binnenschifffahrt 01 | 2025
25
HÖHEPUNKTE
2024
26 Binnenschifffahrt 01 | 2025
Der große
Jahresrückblick
-
Binnenschifffahrt 01 | 2025
27
WSV tauft ersten E-Spatz
»Mühlheim«
Auf der Schleuse Raffelberg ist das erste batterie-elektrische
Arbeitsschiff, kurz E-Spatz, auf den Namen
»Mühlheim« getauft worden. Gebaut wurde es von der
Schiffswerft Bolle. Es soll Vorbild für rund 130 weitere
WSV-Arbeitsschiffe werden. Herzstück des 16,8 m langen
Schiffs ist der Batterieraum, in dem in 14 sogenannten
Racks die Akkus lagern – je sieben Module mit
10 kWh, wassergekühlt. Sie verfügen über eine Kapazität
von insgesamt 980 kWh. Diese Energie reicht, je nachdem,
welche Arbeiten ausgeführt werden, für bis zu drei
Arbeitstage. Die »Mühlheim« soll unter anderem für die
Verkehrssicherung, Verkehrsüberwachung und für Vermessungsarbeiten
eingesetzt werden. Dafür verfügt das
Schiff über einen separaten Peilarbeitsplatz.
Brennenstuhl wird Chefin der
Häfen NRW
Bettina Brennenstuhl ist neue Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft
Häfen NRW und folgt damit auf Jan Sönke
Eckel, der im Dezember 2023 ausgeschieden war. Die
Vorständin der Dortmunder Hafen AG ist die erste Frau
in diesem Amt. Brennenstuhl wurde von Vertretern der
Mitgliedshäfen auf ihrer Sitzung in Dortmund gewählt.
Die Arbeitsgemeinschaft der Häfen NRW besteht aus
25 Mitgliedern und ist Teil des Bundesverbandes Öffentlicher
Binnenhäfen (BÖB). Als Ansprechpartner der Politik
stellt sich der BÖB mit seinen Arbeitsgemeinschaften
der Verantwortung, eine Transport- und
Verkehrsentwicklung zu unterstützen, die ökonomischen,
ökologischen sowie sozialen und regionalen
Interessen gleichermaßen gerecht wird.
FEBRUAR
Trauer um Przybylla
Unerwartet ist Michaela Przybylla, Geschäftsführerin
der HGK Intermodal
GmbH, verstorben. Sie arbeitete fast
33 Jahre lang für Unternehmen der HGK-
Gruppe. Sie prägte die Entwicklung und
den Erfolg des Unternehmensbereichs Logistics
und Intermodal maßgeblich mit.
Schiff sinkt in Hamburg
Ein 80 m langes Binnenschiff ist im Hamburger
Hafen gesunken. Das Unglück geschah
im Blumensandhafen im Stadtteil
Wilhelmsburg. Die »Alster« hatte rund
3.500 l Diesel gebunkert und außerdem
eine Fracht von 1.400 t Kaliumchlorid geladen.
40 Einsatzkräfte waren am Unfallort,
verletzt wurde niemand.
Neun auf einmal
Die Schwergutreederei SAL Heavy Lift hat
mit dem neu in die Flotte eingebuchten
Langzeit-Charterschiff »Zhong Ren 121«
neun Binnenschiffsrümpfe verladen. Die
Fahrt ging vom chinesischen Nantong
nach Rotterdam. Die Rümpfe wurden mit
Schwimmkränen verladen und zur Optimierung
übereinander gestapelt.
Seafar in Duisburg
Das Start-up Seafar aus Belgien, die HGK
Shipping aus Köln und die Reederei Deymann
aus Haren haben die erste Fernsteuerzentrale
für Binnenschiffe in
Deutschland in Betrieb genommen. Im
»Shore Control Center« auf dem Haniel-
Gelände in Duisburg steuern Schiffsführer
aus der Ferne die Frachter zwischen
Rotterdam und Bonn.
Amer Shipping wächst
Das Trockenfrachtschiff »Adriana Maria«
ist das jüngste Mitglied in der Flotte von
Amer Shipping. Gebaut wurde sie nach
dem CDS 110-Design der Concordia Damen-Werft.
Mosel blockiert
Auf der Mosel kam es im Bereich Ediger-
Eller zu einem Schiffsunfall: Ein mit
2.000 t Flüssigdünger beladenes Tankmotorschiff
fuhr sich auf einem Längswerk
fest; verletzt wurde niemand. Erst
wenige Tage zuvor hatte eine Havarie den
Mosel-Verkehr behindert. Ein Koppelverband
hatte sich quergestellt und einen
Schubleichter verloren.
Hitzler baut für Hoyer
Die Lauenburger Hitzler Werft hat einen
neuen Auftrag über eine Bunkerstation
für Hoyer Marine erhalten. Sie wird den
Namen »Johannisbollwerk« tragen und
vier Tanks à 90 m3 fassen. Diese sollen
auch die Bebunkerung innovativer Kraftstoffe
ermöglichen.
Stelzel folgt Nagtegaal
Hanna Stelzel ist neue Direktorin Container
bei der Port of Rotterdam Authority
(PRA). Sie folgt auf Hans Nagtegaal und
ist zum 1. März auf ihrem Posten gestartet.
Ihre Verantwortung liegt innerhalb
der Containerkette auf See, im Hafen
und im Hinterland. Stelzel ist bereits seit
2018 für die PRA tätig.
»H2 Barge2« schwimmt
Im niederländischen Werkendam ist das
erste emissionsfreie, wasserstoffbetriebene
Frachtschiff in Dienst gestellt
worden. Es geht unter dem neuen Schiffsnamen
»H2 Barge2« auf dem Rhein in
Dienst und fährt zwischen Rotterdam und
Duisburg. Jährlich soll das Schiff 3.000 t
an CO2 einsparen.
Binnenschifffahrt 01 | 2025
29
MÄRZ
SET lässt erste Hadag-Fähre
zu Wasser
Die erste von drei neuen Hybridfähren für die Hamburger
Hadag ist in Tangermünde bei der SET-Werft zu
Wasser gelassen worden. Insgesamt drei neue Fähren
hatte der Hamburger Fährbetreiber im Sommer 2022 bei
SET in Auftrag gegeben. Zwei von ihnen (»Neuland«
und »Grasbrook«) wurden im Jahr 2024 abgeliefert, die
dritte wird im nächsten Jahr folgen.
Die Hybridfähren, die nach dem bewährten »Bügeleisen«-Design
gebaut werden, sind mit Batteriespeichern
für die emissionsfreie Fahrt sowie mit einem Dieselmotor
als sogenanntem Range-Extender ausgestattet.
Mit rund 33 m Länge sind sie länger als die bisherigen
Fähren im Hamburger Hafen. Sie bieten nach Unternehmensangaben
Platz für bis zu 250 Fahrgäste.
Binnenschiffer fordern
Durchfahrt auf der Hunte
Nachdem ein niederländisches Binnenschiff mit der
Hunte-Brücke in Elsfleth kollidierte und erheblichen
Schaden anrichtete, wurde sie für den Verkehr gesperrt.
Zwar konnte sie kurz darauf wieder von Schiffen befahren
werden, doch bei der Errichtung einer festen Behelfsbrücke
gaben Binnenschiffer zu bedenken, dass die
Durchfahrtshöhe von 4,25 m bei Normalhochwasser unbedingt
erhalten bleiben müsse. Neben den Häfen Brake
und Nordenham war auch Oldenburg betroffen, weil
größere Seeschiffe die Hunte durch die starre Behelfsbrücke
nicht mehr passieren konnten. Im Juli kam es zu
einem weiteren Zwischenfall, bei dem die Behelfsbrücke
beschädigt wurde – erst im August konnten Züge sie
wieder passieren.
Deymann auf Straße
Der Harener Reeder Martin Deymann
gründet mit Marcel Hulsker »2M Logistics«
und übernimmt die niederländische
Spedition Henk Vlot Transport & Forwarding.
Das Unternehmen bietet mit einem
Fuhrpark von 32 Lastwagen und 45 Anhängern
ein breites Portfolio an Speditionstätigkeiten
an.
Erste Biogas-Fähre
Die niedersächsische Kleinstadt Bleckede
an der Elbe bekommt die weltweit erste
mit Biogas betriebene Fähre. Den Auftrag
über den Bau des emissionsarmen Schiffes
hat die Hitzler Werft erhalten. Der Neubau
soll die derzeitige Fähre »Amt Neuhaus«
ersetzen, die seit über 30 Jahren bereits
im Einsatz ist.
Schwerlast-Pilotprojekt
Das Bundesministerium für Digitales und
Verkehr erprobt in einem gemeinsamen
Pilotprojekt mit dem Land Nordrhein-
Westfalen, wie sich durch Dauer- und
Kurzzeiterlaubnisse für bestimmte Strecken,
Groß- und Schwerlast-Transporte
einfacher und schneller umsetzen lassen.
Neue Schubboote
Thyssenkrupp Veerhaven, die Logistiktochter
des Duisburger Stahlkonzerns,
will innovative Neubauten für die eigenen
Flotte anschaffen. Zwei renommierte
Konstruktionsbüros sind beauftragt worden,
Entwürfe für innovative Schubboote
zu entwickeln. Sie sollen sieben Einheiten
der Flotte ersetzen.
Neubau in Fürstenwalde
Das BMDV hat entschieden, die noch aus
den Jahren 1891 und 1914 stammenden
Schleusenkammern an der Staustufe Fürstenwalde
durch den »zukunftssicher dimensionierten«
Ersatzneubau einer
Schleusenkammer mit 115 m nutzbarer
Länge (statt bisher 67 m) zu ersetzen.
»InnoWaTr« startet
Das grenzüberschreitende Projekt »Inno-
WaTr« hat Fahrt aufgenommen. 25 Projektpartner
aus Wirtschaft und Wissenschaft
arbeiten daran mit. Das Ziel: Mehr
Güter sollen über Flüsse und Wasserwege
transportiert werden. Möglich gemacht
wird dies durch sogenannte »Freight
Flow Coalitions«.
Lux liefert E-Fähre ab
Die auf der Insel Sylt ansässige Reederei
Adler-Schiffe hat das neue, 32 m lange
Elektrofahrgastschiff »Adler Nature« von
der Lux-Werft in Mondorf am Rhein
übernommen. Es ist mit sechs Akkumulatoren
und einer Gesamtleistung von
1.440 kWh ausgestattet.
Julianakanal gesperrt
Der stark befahrene Julianakanal wird
ausgebaggert und muss deswegen über
mehrere Monate zwischen Berg und Obbicht
gesperrt werden. Dies sei für Logistikunternehmen
mit hohen Kosten von bis
zu 4 Mio. € pro Tag verbunden, teilte der
Verband European Logistics Center Limburg
mit.
Grzib wird Vorstand
Andreas Grzib startet als Prokurist bei der
DTG in Duisburg und wird Vorstand der
Binnenschiffsgenossenschaft. Er folgt dort
auf Matthias Bunger, der in den Ruhestand
geht, und unterstützt Roberto
Spranzi. Zuvor war er Geschäftsführer bei
Neska sowie Bereichsleiter Vertrieb/
Logistik bei der HGK-Tochter HTAG.
30 Binnenschifffahrt 01 | 2025
Hitzler Werft liefert
Wallaby-Schiff zur Taufe ab
Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck hat in Kappeln
das Offshore-Transferschiff »Impulse« getauft. Gebaut
wurde es von der Hitzler Werft. Der Energiekonzern
EnBW und Wallaby Boats haben das mit einem
Federungssystem ausgestattete Schiff gemeinsam auf
den Weg gebracht. Es ermöglicht den Technikern, auch
bei hohem Wellengang sicher auf Offshore-Windkraftanlagen
zu gelangen. Gleichzeitig ist es sparsamer als
bisherige Transferschiffe. Die EnBW hat das Schiff für
den Einsatz in ihrem Offshore-Windpark »Baltic 2« gekauft.
Habeck sprach bei der Taufe von einem »Pionierstück
deutscher Ingenieurskunst.« Für das Ziel, bis 2030
insgesamt 30 GW Offshore-Windkraft zu produzieren,
würden mehr Schiffe wie dieses gebraucht.
Neuer Eigner für insolvente
GS Yard gefunden
Die niederländische Werft Ship & Steelbuilding (SAS) in
Foxhol wird neuer Besitzer von GS Yard in Waterhuizen.
Für die Werft war ein Insolvenzantrag gestellt worden,
nachdem die Schuldenlast nach Angaben des Insolvenzverwalters
auf etwa 20 Mio. € angestiegen war. Der neue
Eigner SAS will nicht nur den Werftbetrieb, sondern voraussichtlich
einen Großteil der Belegschaft übernehmen.
Es sei eine entsprechende Grundsatzvereinbarung
getroffen worden, teilte Insolvenzverwalter J. C.
M. Silvius mit. SAS werde demnach ermitteln, welche
Aufträge angenommen und abgearbeitet werden können.
Langfristig werden die Perspektiven als positiv angesehen.
Zuletzt waren in Waterhuizen rund 130 Angestellte
beschäftigt.
APRIL
Neuzugang beim BDB
Die Mittelständische Personenschiffahrt
(MPS) ist neues Mitglied im Bundesverband
der Deutschen Binnenschifffahrt
(BDB). Die MPS verfolgt gemeinnützige
Zwecke, im Fokus stehen die Förderung
der mittelständischen Tagesausflugsschifffahrt
und des Fremdenverkehrs auf
deutschen Binnengewässern.
»Amina« getauft
Am Rheinufer in Bonn ist das neueste
Schiff der Phoenix-Flussflotte getauft
worden. Es ist laut Reederei das neueste
»First Class-Schiff« des Reiseunternehmens.
Der Neubau des niederländischen
Unternehmens Rivertech ist mit
dem »Green Award« zertifiziert.
HVO-Förderung
Der aus Abfall- und Reststoffen hergestellte
Dieselkraftstoff HVO 100 kann künftig
in Deutschland eingesetzt werden. Die
HGK Shipping kündigte an, den Kraftstoff
umgehend verwenden zu wollen, forderte
aber auch eine Förderung des Bundes für
die Binnenschifffahrt, um Anreize zur
Nutzung zu schaffen.
Koblenz investiert
Der Umschlag im Rheinhafen Koblenz
ging zuletzt um 7 % zurück. Um auch für
die Zukunft gut aufgestellt zu sein, wollen
die Stadtwerke als Betreiber in den nächsten
fünf Jahren rund 12 Mio. € in die Infrastruktur
und strategische Weiterentwicklung
im Hafen investieren.
Rhenus in Belgien
Mit Kurs auf Internationalisierung weitet
Rhenus PartnerShip das Angebot in Richtung
Antwerpen aus und agiert künftig eigenständig
am belgischen Markt. Dafür
übernimmt Rhenus die Mehrheitsanteile
an der DGA Shipping von der HGK Shipping
und erhöht die eigenen Anteile auf
100 % – bisher waren es 45 %.
Schiff beschlagnahmt
Nach dem millionenschweren Schaden an
der Schleuse Iffezheim in Folge einer Kollision
ist das Schiff »La Primavera« beschlagnahmt
worden. Es hatte im November
2022 das Schleusentor in Iffezheim
gerammt. Durch die Wucht des Aufpralls
war das Tor irreparabel zerstört worden.
Der Schaden liegt bei insgesamt 2 Mio. €.
Roland-Übernahme
Der Hamburger Terminalbetreiber HHLA
beteiligt sich mehrheitlich an der Roland
Spedition, einem der größten Container-
Operateure in Österreich. Die HHLA
übernimmt 51 % der Anteile, die übrigen
49 % verbleiben bei den beiden Mitgesellschaftern
Christian Gutjahr und Nikolaus
Hirnschall.
A-Rosa vergrößert sich
Die Rostocker Flusskreuzfahrtreederei
A-Rosa hat zwei Neuzugänge in ihre Flotte
integriert. Die 15 Jahre alten »A-Rosa
Alea« und »A-Rosa Clea« starteten ihre
Premierensaison, nachdem die Reederei
sie im Vorjahr erworben hatte.
Weniger Kreuzfahrten
Ab 2028 sollen nur noch maximal
1.150 Schiffe in Amsterdam anlegen dürfen,
allein im letzten Jahr waren es 2.125
Schiffe mit rund 500.000 Passagieren. Die
Stadt will damit gegen den Massentourismus
vorgehen, dürfte aber auch die
städtische Hotellerie schädigen, da dies
nach Schätzungen 270.000 weniger Touristen
im Jahr bringen dürfte.
Binnenschifffahrt 01 | 2025
31
MAI
HGK bringt »Helios« mit
Sonnenenergie in Fahrt
Die HGK Shipping hat ihren ersten Trockenfrachtschiff-
Neubau in Dienst gestellt. Die 135 m lange »Helios« ist
mit Solarpaneelen ausgestattet – laut Guinness World
Records sind es mit 312 Stück die meisten, die je auf einem
Binnenschiff installiert worden sind. Dank seines
emissionsarmen Antriebs kann das Binnenschiff im Vergleich
zu älteren Einheiten bis zu 30 % der CO2-Emissionen
einsparen. Die Paneele erzeugen bis zu 90 MWh
Strom und können den Angaben zufolge den Schadstoffausstoß
zusätzlich um bis zu 70 t pro Jahr reduzieren.
Weiterhin ist das Schiff »Future-Fuel-Ready« konzipiert
und soll alternative Kraftstoffe verwenden, sobald diese
flächendeckend verfügbar sind. Charterkunde ist der
Agrar- und Nahrungsmittelkonzern ADM.
Wissing setzt Rotstift
in der Binnenschifffahrt an
In der Bundesförderung für die Aus- und Weiterbildung
sowie für eine nachhaltige Modernisierung der Binnenschifffahrt
drohen drastische Einschnitte. Ab dem Jahr
2025 soll das im Bundesverkehrsministerium von Ressortchef
Volker Wissing für die Förderung vorgesehene
Budget drastisch zusammengestrichen werden. Die
Branchenverbände VSM, VBW und BDB schlagen
Alarm. Besonders gravierend sind nach Angaben des
Bundesverbandes der Deutschen Binnenschifffahrt
(BDB) die vorgesehenen Kürzungen im Bereich der Ausund
Weiterbildungsförderung, die ab 2025 von derzeit
6,8 Mio. € pro Jahr um mehr als ein Drittel auf 4,4 Mio. €
sinken soll. Dies würde vor allem kleinen Familienbetrieben
schaden.
DB Schenker chartert
Rund 920.000 m Kabel und 43.000 t Gesamtgewicht:
Projektlogistik-Experten
von DB Schenker bewältigen eines der
umfangreichsten Logistikprojekte für die
Energiewende in einem integrierten,
multimodalen Transportkonzept. Auch
Binnenschiffe kommen dabei zum Einsatz.
Mainhafen wird 100
Der Mainhafen in Hanau feiert in diesem
Jahr 100-jähriges Jubiläum. Mit seiner
Wasser-, Schienen- und Straßenanbindung
gehört der zweitgrößte Binnenhafen
am Main heute zu den wichtigen
deutschen Verkehrsknotenpunkten
zwischen Main, Main-Donau-Kanal und
Donau.
Duisport wächst
Die Duisport-Gruppe erweitert ihr Portfolio
im Bereich der Industriegüterverpackung
und schluckt die britische Firma
Crocodile Packaging. Der Hafenbetreiber
will dafür mit der Tochter duisport packaging
solutions Süd das Unternehmen
schrittweise übernehmen.
Nr. 40 für Scylla
Die Schweizer Reederei Scylla hat ihren
jüngsten Flottenzugang auf den Namen
»Porto Mirante« getauft. Das 40. Flusskreuzfahrtschiff
des Unternehmens ist
speziell auf die Besonderheiten des Douro
und seiner Schleusen in Portugal angepasst.
Es bietet Platz für 120 Gäste.
Lüneburg ordert Fähre
Bis Ende 2025 baut die Hitzler Werft für
rund 6,8 Mio. € die neue Elbfähre für die
Strecke zwischen Bleckede und Neu Bleckede.
Das Lauenburger Unternehmen
hatte sich Anfang 2024 im europaweiten
Ausschreibungsverfahren durchgesetzt.
Der Auftrag bleibt damit in der Region.
BRG mit Abfahrtrekord
Das Travemünder Intermodalterminal
Baltic Rail Gate (BRG) in Lübeck hat neue
Relationen in den Westen Europas gewonnen.
Zwei Ganzzüge verbinden künftig
die Terminals der Lübecker Hafen-
Gesellschaft (LHG) mit Herne und Bettemburg.
Damit bietet BRG jetzt 53 Abfahrten
pro Woche an – so viele wie nie
zuvor.
Rockel verstärkt SDS
Die Weiße Flotte Sachsen bekommt mit
Astrid Rockel eine neue Geschäftsführerin.
Sie war zuvor kaufmännische
Leiterin und Prokuristin und folgt im
vierten Jahr nach der Insolvenz der Sächsischen
Dampfschifffahrt (SDS) auf Victor
Straubhaar.
Studie des BMDV
Das BMDV hat das Forschungsprojekt
»Ermittlung neuer Märkte für die deutsche
Güterbinnenschifffahrt unter besonderer
Berücksichtigung aktueller
wirtschaftlicher und gesellschaftlicher
Entwicklungen bis zum Jahr 2040« ausgeschrieben.
Es soll noch vor der parlamentarischen
Sommerpause 2025 abgeschlossen
werden.
Mehr Umsatz
32 Schiffe und Boote sind 2023 auf deutschen
Werften vom Stapel gelaufen. Das
war 13 weniger als noch im Jahr zuvor
(45). Allerdings lag deren Wert mit
73 Mio. € gegenüber 48 Mio. € deutlich
höher, es wurde also ein höherer Umsatz
erzielt.
32 Binnenschifffahrt 01 | 2025
Sperrungen wegen Hochwasser
an Donau und Rhein
In Folge starker Regenfälle sind die Donau und der
Oberrhein an vielen Orten im Süden Deutschlands über
die Ufer getreten. Im bayerischen Passau war das Hochwasser
der Donau besonders spürbar. Die Stadt an der
Grenze zu Österreich, in der Donau, Inn und Ilz zusammenfließen,
vermeldete zuletzt einen Pegelstand
von über 10 m und rief den Katastrophenfall aus. Auch
Österreich war betroffen und hatte die Donau fast vollständig
für die Schifffahrt gesperrt. Der Rhein war zeitweise
ebenfalls nicht befahrbar, das WSA ließ Strecken
bei Worms, Mannheim und Maxau sperren. Zahlreiche
Binnenschiffe im Oberrhein, Main und Neckar konnten
ihre Fahrt daher nicht fortsetzen. Auch weiter flussabwärts
bestanden Warnungen.
Bundesregierung erlässt Steuer
auf HVO 100 – auf Umwegen
Die Bundesregierung hat ihn zugelassen, Reedereien wie
die HGK Shipping fordern den Einsatz – HVO 100 ist,
ebenso wie fossiles Gasöl, steuerbefreit. Das ist vom zuständigen
Bundesfinanzministerium auf nachfrage vom
Bundesverband BDB mit »Ja« beantwortet. Denn der
Artikel 14 Absatz 1 der EU-Energiesteuerrichtlinie enthalte
eine obligatorische Befreiung der Schifffahrt in
Meeresgewässern der Union, was einem Besteuerungsverbot
entspricht. Der Artikel 15 (Absatz 1, Buchstabe f)
beinhaltet eine fakultative Befreiungsmöglichkeit für die
Schifffahrt in Binnengewässern der EU. Von dieser Option
hat Deutschland Gebrauch gemacht. Folglich sind alle
Schiffsbetriebsstoffe bei einer gewerblichen Nutzung
im Schiffsverkehr energiesteuerbegünstigt.
JUNI
Auftrag für Barthel
Die Traditionswerft aus Derben baut für
den Hamburger Hafen zwei voll-elektrische
Arbeitsschiffe. Der Auftragswert
liegt bei rund 8 Mio. €. Die zwei jeweils
16 m langen voll-elektrischen Neubauten
sollen als Transport- und Inspektionsschiffe
eingesetzt werden
Neuer EBU-Präsident
Die European Barge Union (EBU) hat mit
Matthieu Blanc einen neuen Präsidenten.
BDB-Chef Martin Staats ist zum Vizepräsidenten
ernannt worden und damit gemäß
den Statuten der designierte Nachfolger
von Blanc in zwei Jahren. Blanc selbst
folgt auf den Belgier Philippe Grulois.
Seafar geht Shortsea
Das belgische Unternehmen Seafar will
seine Technologie für eine teilautonome
Schifffahrt künftig auch im Shortsea-Verkehr
testen. Dafür wurde eine strategische
Zusammenarbeit mit Fast Lines Belgium
vereinbart. Von Seafar werden rund
40 Schiffe gesteuert, die teils mit reduzierten
Besatzungen, teils bereits unbemannt
unterwegs sind
Bögner wird Hafenchef
Die HGK Shipping stellt die Unternehmensleitung
in einem mit Buss betriebenen
Joint Venture im Duisburger
Werkshafen Huckingen neu auf. Die Geschäftsführung
der Buss HGK Logistics
übernimmt Logistikmanager Andreas
Bögner.
Teilstrecke freigegeben
cAuf der Havel-Oder-Wasserstraße ist der
ausgebaute Streckenabschnitt zwischen
Marienwerder und Eberswalde offiziell
für den Schiffsverkehr freigegeben worden.
1 Mio. m3 Boden wurde auf der
7,3 km langen Strecke gebaggert
Elbabkommen gültig
Mit der Unterschrift des tschechischen
Präsident Petr Pavel ist das zwischen der
deutschen und tschechischen Regierung
geschlossene Abkommen Ȇber die Unterhaltung
und Entwicklung der Binnenwasserstraße
Elbe« völkerrechtlich verbindlich.
Deutschland und Tschechien
hatten sich bereits 2021 verpflichtet, Rahmenbedingungen
für eine funktionierende
Binnenschifffahrt zu schaffen.
Taufe der »Boris Kluge«
Nach drei Jahren Planung und Entwicklung
ist das Verbundprojekt DigitalSOW,
das in einem digitalen Testfeld neue
Transport- und Logistikkonzepte untersuchte,
abgeschlossen. Der Versuchsträger
»Boris Kluge« wurde auf der Abschlussveranstaltung
getauft.
Neues Fährenkonzept
Eine Gruppe Studenten der Hochschule
Bremen hat eine klimaneutrale Fähre für
den Personenverkehr auf der Weser in
Bremen entwickelt. Das Ergebnis ist eine
Katamaranfähre, die bei einer Länge von
17 m, einer Breite von 5,80 m und einem
Gewicht von knapp 30 t bis zu 80 Passagieren
barrierefreien Zugang bietet.
RIS-Reform
Der EU-Rat will den Informationsaustausch
in der Binnenschifffahrt harmonisieren.
Dafür wird die Richtlinie zum River
Information System (RIS) modernisiert.
Künftig gibt es einige wichtige Änderungen
im Geltungsbereich all jener EU-
Wasserwege, die zum transeuropäischen
Verkehrsnetz (TEN-V) gehören.
Binnenschifffahrt 01 | 2025
33
JULI
Strela Shiprepair nimmt erstes
Binnenschiff ins Dock
Während eines rund achtwöchigen Werftaufenthalts
wurde mit der »Kaja Josephine« erstmals ein Binnenschiff
auf der Strela Shiprepair Yard in Stralsund gewartet.
Der Laderaumboden wurde binnen kurzer Zeit komplett
erneuert. Die Schotten und Laderaumlängswände
wurden ebenso verstärkt. Außerdem erhielt das Schiff
sechs zusätzliche Ballastwasserpumpen.
Das 2007 gebaute Schiff vom Typ Futura Carrier gehört
zur Flotte der in Brunsbüttel (Schleswig-Holstein) ansässigen
Schramm Group. Eines der besonderen Merkmale
dieses Schiffstyps sind die insgesamt vier um 360° Grad
drehbaren Pod-Antriebe (Ruderpropeller). Eingesetzt
wird die »Kaja Josephine« auf der Schiffsroute zwischen
Brunsbüttel und Hamburg für Kupfererz-Transporte.
Schulschiff »Rhein« kehrt an
Geburtsstätte zurück
Schönheitskur für das Schulschiff »Rhein«: Zwei Schubboote
der HGK Shipping haben es aus dem Homberger
Freihafen zur Meidericher Schiffswerft gebracht. Es
kehrte damit an den Ort zurück, an dem es 1984 gebaut
wurde. Im Zuge der ersten Hellingnahme seit dem Jahr
2016 werde routinemäßig das notwendige Attest verlängert,
teilte der BDB als Trägerverein mit. Darüber hinaus
ist das gesamte Schiff abgestrahlt, entrostet und neu
lackiert worden. Außerdem wurden die 17 Fenster im
Oberdeck ausgetauscht. Herausfordernd war die Planung
des Werft-Aufenthalts, da dieser nur innerhalb der
Sommerferien durchgeführt werden kann. Bereits am
2. September sollte das Schulschiff-Team wieder 90 Auszubildende
an Bord begrüßen.
Jüngster Binnenschiffer
Mit 20 Jahren ist Merlin Thieke der jüngste
Binnenschifffahrtskapitän Deutschlands.
Der gebürtige Berliner bestand die
Prüfung im ersten Anlauf. Zur Schifffahrt
kam er über ein Praktikum bei einer Berliner
Reederei. Nach seiner Ausbildung
heuerte er bei Lüdicke an.
Getreide-Hub Duisburg
Künftig organisiert Rhenus den Umschlag
ukrainischer Getreidetransporte, die über
eine neue Route kommen. Am Terminal 4
des Duisburger Hafens stellt Rhenus Port
Logistics Rhein-Ruhr einen wettergeschützten
Umschlagsplatz und spezielle
Verladetechnik für Getreidetransporte
aus der ukrainischen Hafenstadt Odessa
bereit.
Vertiefung gefordert
In Rheinland-Pfalz würden viele Unternehmen
die Wasserstraße gerne intensiver
nutzen, sorgen sich allerdings um die
Nutzbarkeit. Die Landesvereinigung Unternehmerverbände
(LVU) forderte daher
einen Ausbau des Rheins, um auf längere
Trockenperioden zu reagieren.
Moselabgaben entfallen
Das Bundeskabinett hat die Abschaffung
der Schifffahrtsgebühren auf der Mosel ab
1. Juli 2025 beschlossen. Damit wird die
2019 begonnene Gebührenbefreiung auf
den Binnenschifffahrtsstraßen des Bundes
beendet. Die Vertragsstaaten Luxemburg
und Frankreich müssen allerdings
noch zustimmen.
HSL baut aus
Haeger & Schmidt Logistics (HSL) hat seine
Containerverkehre auf dem Rhein neu
strukturiert und damit die Voraussetzungen
für weiteres Wachstum geschaffen.
Im Intermodalverkehr wird alle
100 km ein Terminal bedient. Das Netzwerk
wurde außerdem um den Standort
Gernsheim erweitert.
E-Katamaran schwimmt
Für die Reederei Norden-Frisia fand ein
besonderer Stapellauf statt: Der neue
E-Katamaran ist das erste elektrische
deutsche Seeschiff. Ab Herbst soll der von
der Werft Damen gebaute Katamaran
zwischen Norddeich und Norderney verkehren.
Gefo bestellt weiter
Die Hamburger Tanker-Reederei GEFO
hat bereits 400 Mio. € in die Erneuerung
der Flotte investiert, nun folgen weitere
Neubauten. In China wurde zwei weitere
seegängige Edelstahltanker mit 7.900 tdw
bestellt, die Ende 2026 und 2027 abgeliefert
werden sollen. Dazu kommen zwei
Bauoptionen.
Damen baut Kreuzer
Das Schiffbauunternehmen Concordia
Damen hat den Auftrag für einen neuen
Flusskreuzer erhalten. Die »River Cruise
135« geht an eine Kreuzfahrtreederei in
der Schweiz. Das neue Schiff wird über
einen Hybridantrieb verfügen, der den
Kraftstoffverbrauch und die Emissionen
senkt.
MSC in Limburg
Die EU-Kommission hat die Übernahme
des Port of Limburg durch ein Konsortium
von MSC, Essers und Machiels
genehmigt. Geplant ist ein Umschlagterminal
mit einer Kapazität von 350.000
TEU pro Jahr. Es soll im ersten Quartal
2025 in Betrieb gehen.
34 Binnenschifffahrt 01 | 2025
Kerstin Wendt allein an der
Spitze bei Heinrich Harbisch
Bei der Heinrich Harbisch Werft in Duisburg (HA-DU)
ist der Generationenwechsel vollzogen: Seit dem 1. Juli
ist Kerstin Wendt alleinige Geschäftsführerin. Karin
Wendt, bislang mit ihrer Tochter Kerstin zusammen in
der Geschäftsführung der Werft, hat sich aus dieser Aufgabe
zurückgezogen. Das sei als klares Signal zu sehen,
dass es mit HA-DU weiter in eine erfolgreiche Zukunft
gehe. Gegenüber ihrer Mutter Karin äußerte Tochter
Kerstin Respekt und Anerkennung. »Sie hat über 40 Jahre
das Unternehmen bestens durch die Zeiten geführt.
Das war nicht immer einfach. Aber mit Ehrgeiz, guten
Entscheidungen und mit Weitsicht war sie dabei sehr erfolgreich.
Dafür danke ich ihr sehr, wie auch die gesamte
Belegschaft der Firma«, so die neue Chefin.
Dortmund-Ems-Kanal feiert
125-jähriges Jubiläum
Vor 125 Jahren eröffnete Kaiser Wilhelm II. den Dortmund-Ems-Kanal
(DEK) und damit den ersten großen
deutschen Binnenschifffahrtskanal. Auf einer Länge von
rund 224 km schließt der DEK das östliche Ruhrgebiet
von Dortmund bis zur Ems an den Seehafen Emden an.
Bereits damals wurde eine West-Ostverbindung vom
Rhein über den Dortmund-Ems-Kanal zur Weser und
Elbe angestrebt. Die entsprechenden Verbindungen
wurden Anfang des 20. Jahrhunderts realisiert. Der
Dortmund-Ems-Kanal werde auch künftig eine wichtige
Rolle für den Gütertransport spielen, heißt es bei der
GDWS. Im Jahr 2023 wurden auf der Südstrecke des
Dortmund-Ems-Kanals über 10 Mio. t Güter transportiert,
auf der Nordstrecke waren es rund 3 Mio. t.
AUGUST
Studie zu Potenzial
Das BMDV hat die erwartete Studie zu
»Marktchancen der Binnenschifffahrt« in
Auftrag gegeben. Den Zuschlag bekam die
Prognos AG. Mit der Studie soll erarbeitet
werden, welche neuen Güterströme und
Märkte entstehen könnten, welche Voraussetzungen
hierfür erfüllt sein müssten
und welche Schiffstypen benötigt würden.
Sie soll Mitte 2025 veröffentlicht werden.
Herzstück der »Meteor«
Das Maschinenraummodul des Forschungsschiffs
»Meteor IV« ist auf der
Neptun Werft in Rostock-Warnemünde
fertiggestellt worden. Der Transport nach
Papenburg erfolgt über einen Schubverband.
Das 125 m lange Schiff soll 2026 abgeliefert
werden.
Koblenz investiert
Die Stadtwerke Koblenz investieren in den
kommenden fünf Jahren 12 Mio. € in die
strategische Entwicklung des Hafens. Das
von Contargo betriebene Containerterminal
wurde erheblich erweitert, dazu
kommt eine neues Umschlagareal für
Aluminium.
Den Breejen-Neubau
Transcend Cruises hat bei der niederländischen
Werft Den Breejen Shipyard ein
135-m-Kreuzfahrtschiff bestellt. Das Besondere:
Es ist ein reines Charterschiff.
Die Ablieferung dieses ersten Neubaus
für den neuen Anbieter ist für das 4.
Quartal 2025 geplant.
Schwergut-Terminal
Die Logistikgruppe BLG nutzt eine
60.000 m2 große Erweiterungsfläche ihres
Autoterminals in Bremerhaven für den
Schwergut-Umschlag. Ein Großteil der
Ladungen erreicht die Weser per Binnenschiff.
Schwergüter werden direkt an der
Kaje montiert und für den Seetransport
fertiggestellt.
Mehr Gütertonnen
Auf der Oder-Havel-Wasserstraße sind in
den ersten sieben Monaten über
80.000 Gütertonnen mehr Ladung geschleust
worden als noch im Vorjahreszeitraum.
Von Januar bis Juli waren es
über 6.000 Schiffe und Boote. Durch das
neue Schiffshebewerk Niederfinow ist die
Kapazität der Wasserstraße gewachsen.
H2-Projekt gefördert
Das Unternehmen Hydrogenious LOHC
will im Donau-Raum eine H2-Wertschöpfungskette
aufbauen. 1.800 t grüner
Wasserstoff sollen ab 2028 an Abnehmer
im bayerischen Donauraum geliefert werden.
Der Bund und das Land Bayern fördern
das Projekt mit 72,5 Mio. €
Neuer Schwerlastkran
Die Schwerlastspedition Klaus Altmann
hat einen mobilen Sennebogen-Raupenkran
des Typs 5500 angeschafft, der am
Südkai des Hafens Straubing-Sand zum
Einsatz kommen wird. Langfristig soll der
Binnenhafen an der Donau durch Fördergelder
und Investitionen zu einem
Schwerlast-Hub ausgeweitet werden.
Landstrom in Würzburg
Die Würzburger Hafen GmbH (WHG)
hat den Auftrag zur Errichtung von insgesamt
elf Landstromsystemen an den österreichischen
Touristen-Hotspots Melk und
Krems an der Donau erhalten, um Flusskreuzfahrtschiffe
zu versorgen. Der Auftrag
stammt vom österreichischen Energieversorger
EVN.
Binnenschifffahrt 01 | 2025
35
SEPTEMBER
Container statt Kohle: Duisport
startet mit neuem Terminal
Es ist ein Meilenstein in der über 300-jährigen Geschichte
des Duisburger Hafens: Auf der ehemaligen Kohleninsel
ist das Duisburg Gateway Terminal (DGT) feierlich
eröffnet worden. Wo mehr als 100 Jahre lang Kohle umgeschlagen
wurde, steht jetzt ein klimaneutrales Containerterminal.
Es wurde im Beisein von Ministerpräsident
Hendrik Wüst und 250 geladenen Gästen feierlich eröffnet.
Das DGT ist nicht nur das zehnte Containerterminal
im Duisburger Hafen, es wird im Endausbau
zugleich das größte im gesamten europäischen Binnenland
sein. Die Anlage soll künftig dem Ausbau des trimodalen
Umschlags in Europas größtem Binnenhafen
dienen, die Umschlagskapazität werde um rund
850.000 TEU pro Jahr steigen.
Innovationspreis geht an
Contargo und Rhenus
Auf der Binnenschifffahrtsmesse STL in Kalkar ist der
elfte Innovationspreis Binnenschifffahrt vergeben worden.
Gewinner sind Contargo und Rhenus PartnerShip.
Der Preis wurde an beide Unternehmen für die Investition
in drei innovative Koppelverbände für den Containertransport
auf dem Rhein verliehen. Sie vereinen alle
derzeit verfügbaren innovativen Antriebstechnologien
an Bord, sodass der Schadstoffausstoß deutlich verringert
wird. Der erste Neubau, die »Mannheim 1+2«,
schwimmt bereits und soll demnächst im Liniendienst
zwischen den Rheinmündungshäfen Rotterdam und
Antwerpen zu den Mittelrheinhäfen eingesetzt werden.
Die Koppelverbände »Wörth 1+2« und »Ludwigshafen
1+2« folgen Anfang 2025 und 2026.
»Eilbek« emissionsfrei
Das historische Alsterschiff »Eilbek« fährt
emissionsfrei über die Binnen- und Außenalster
und die Kanäle Hamburgs. Es
wurde während des Werftgangs vollständig
saniert und mit Batterien und einem
Elektromotor ausgerüstet, die den
bisherigen Dieselmotor ersetzen.
Weiße Flotte stellt um
Der Teileinsturz der Carolabrücke hat das
Fahrgebiet der Weißen Flotte in zwei Teile
getrennt: einen Teil oberhalb Dresdens in
Richtung Pillnitz und Sächsische Schweiz
und einen zweiten Teil unterhalb der Einsturzstelle
Richtung Radebeul, Meißen
und Diesbar-Seußlitz. Diesem Umstand
hat das Unternehmen den neuen Fahrplan
angepasst.
Klage gegen Kapitän
Nach der Kollision eines Binnenschiffes
mit der Eisenbahnbrücke auf der Hunte im
Februar hat die Staatsanwaltschaft Anklage
gegen den Kapitän erhoben. Er soll
Sicherheits- und Verkehrsregeln missachtet
und so den Unfall verursacht haben.
Am Schiff entstand nur geringer Schaden.
Bund in der Pflicht
Die deutschen Binnenschiffer fordern eine
Fortführung der Förderprogramme des
Bundes. Denn geplant sind Kürzungen im
Etat. Ohne die Förderung des Bundes sei
die Transformation der Flotte hin zu klimafreundlichen
Antrieben derzeit nicht
zu bewältigen.
Simulator zugelassen
Der Flachwassersimulator »SANDRA II«,
der bei der GDWS für die Prüfung zum
Schifferpatent verwendet wird, ist als erster
Fahr- und Radarsimulator in Deutschland
zugelassen worden. Dies ermöglicht
jetzt auch die Abnahme von Radarprüfungen
zur Befähigung von Fahrten
bei Dunkelheit und Nebel.
Argonics verkauft
Die beiden deutschen Navigationsspezialisten
Argonics und Argonav werden
Teil von JRC Alphatron aus Japan, das
damit fehlende Komponenten im eigenen
Portfolio ergänzt. Argonics brachte 2017
das Spurführungssystem »agroTrack-
Pilot« auf den Markt, das auf mehreren
100 Binnenschiffen installiert ist.
50 Jahre BDB
Mit dem Bundesverkehrsminister als Festredner
und rund 90 Gästen hat der BDB
50 Jahre seines Bestehens gefeiert. Er war
1974 in Duisburg von mehreren regionalen
Stromgebietesverbänden gegründet
worden, um künftig mit einer
Stimme gegenüber Politik und Verwaltung
auftreten zu können.
Neue Messe in Bremen
Die »LogisticsConnect« soll im März 2025
erstmals stattfinden und im Sinne der Nationalen
Hafenstrategie einen Raum zum
Netzwerken und für Wissenstransfer bieten.
Das Konzept wurde gemeinsam mit
dem städtischen Hafenbetreiber Bremenports
und der BHV entwickelt.
Zu wenig Geld aus NRW
Nicht nur der Bund spart bei Investitionen
in die Wasserstraßen, sondern auch Nordrhein-Westfalen.
Im Haushaltsansatz für
2025 plant die schwarz-grüne Landesregierung
7 Mio. € ein. Das ist zwar mehr
als in diesem Jahr mit knapp 5,4 Mio. €,
aber eben auch deutlich weniger als noch
im Jahr 2023. Damals waren es 8 Mio. €.
36 Binnenschifffahrt 01 | 2025
DB Schenker wird nach
Dänemark verkauft
Im September war bekannt geworden, dass der dänische
DSV-Konzern das Rennen um die Logistiktochter DB
Schenker der Deutschen Bahn AG macht. Der Vorstand
der DB AG hatte einen Vertrag zum Verkauf an DSV für
einen Unternehmenswert von 14,3 Mrd € unterzeichnet;
inklusive Zinsen soll sich bis zum Vollzug ein Gesamtverkaufswert
von 14,8 Mrd. € ergeben. Im Oktober
stimmte auch der Aufsichtsrat dem Verkauf zu. Der Abschluss
des Verkaufs wird im Laufe des Jahres 2025 erwartet.
Die Logistiktochter der Bahn hat rund 72.700 Beschäftigte
an über 1.850 Standorten. Geplante Investitionen
von rund 1 Mrd. € in den kommenden Jahren
sollen das Wachstumspotenzial des Unternehmens fördern.
DSV bekannte sich zur deutschen Mitbestimmung.
»Rh2ine«: Schub für Wasserstoff
in der Binnenschifffahrt
Seit 2019 wollen Nordrhein-Westfalen und die Provinz
Zuid-Holland mit der Initiative »Rh2ine« die Dekarbonisierung
der Binnenschifffahrt entlang des Rhein-
Alpen-Mittelmeer-Raums vorantreiben. Auf der Jahreskonferenz
in Duisburg wurde die Einrichtung eines »koordinierenden
Sekretariats« bei der Wissens- und Kooperationsplattform
WaterstofNet in Belgien beschlossen.
So soll die Initiative eine feste Anlaufstelle erhalten.
Sechs Regionen und drei Häfen werden die neue
Struktur finanziell unterstützen. Weitere Meilensteine
der Konferenz waren laut der landeseigenen Organisation
NRW.Energy4Climate: »Zusätzliche Förderungen
sind angekündigt und das erste grenzüberschreitende
Wasserstoffschiff steht kurz vor der Jungfernfahrt.«
OKTOBER
Lehmanns Rückzug
Aus der Geschäftsführung von Becker
Marine Systems hatte sich Dirk Lehmann
bereits im vergangenen Jahr zurückgezogen,
nun beendete er auch sein Engagement
als Gesellschafter. Seine Familienholding
Höpen GmbH verkaufte ihre
Anteile.
Erste Halle vermietet
Der Immobilienentwickler P3 am Jade-
WeserPort in Wilhelmshaven hat die erste
Halle des neuen Logistikzentrums vermietet.
Mieter der Fläche wird die Zhejiang
Seaport (Germany) Supply Chain
Management GmbH, ein chinesisches
Unternehmen in der maritimen Logistik
aus der Region Shanghai,
UECC fordert Stärkung
Die Wirtschaft braucht intakte Verkehrsnetze,
offene Grenzen und weniger Bürokratie:
Mit diesem Appell richtete sich
Union europäischer Industrie- und Handelskammern
für Verkehr (UECC) an die
Bundesregierung. Die Verkehrswege dürften
nicht vernachlässigt werden, Kritik
gab es auch an Grenzkontrollen.
Mehr Winter-Fahrten
Der Schweizer Flusskreuzfahrtanbieter
Thurgau Travel erweitert sein Winter-Angebot
auf deutschen Flüssen. Die »Adventsreisen«
wurden auf sieben Angebote
mit 22 Terminen erweitert. Die Reederei
reagierte damit auf die im Vorjahresvergleich
um 30 % höhere Nachfrage.
Zuschuss für Portliner
Portliner hat einen Zuschuss für 4 Mio. €
für den Bau eines Schiffs mit innovativen
Durchflussbatterien erhalten. Mit dem
Projekt sollen die Emissionen der Binnenschifffahrt
im Korridor IJmond und
der Maasvlakte in Rotterdam reduziert
werden. Das Unternehmen baut zuerst
ein 135 m langes Containerschiff.
Aus für Schleusen
Eigentlich hätten die 27 Neckarschleusen
zwischen Plochingen und Mannheim bis
2025 ausgebaut sein sollen. Fakt ist aber:
Nicht eine Schleuse wird Schiffe von bis
zu 135 m abfertigen können. Der Bund
lehnte die Sanierung und Verlängerung
der Schleusen ab, auch Baden-Württemberg
stellte die Unterstützung ein.
Riesa wird erweitert
Die Landesdirektion Sachsen hat Neubau
eines KV-Terminals auf der Fläche des
»Alten Hafens« im Hafen Riesa genehmigt.
Das geplante Terminal wird eine Kapazität
von 100.000 TEU pro Jahr haben.
Binnenschiff und Bahn sollen so als Güterfernverkehrsmittel
gestärkt werden.
Neuer Kran für Brake
Der Seehafen Brake hat einen neuen
Hochleistungskran der Serie LPS 600 von
Liebherr erhalten, der speziell für die Anforderungen
des Hafens ausgelegt ist.
Insgesamt wurden rund 10 Mio. € investiert.
Der Kran besitzt einen E-Antrieb
und soll stündlich bis zu 800 t umschlagen
können.
Verlust im Modal Split
Laut der neuen BMDV-Verkehrsprognose
2040 steigt der Straßengüterverkehr auf
ca. 74 %, auf der Schiene sind es fast 21 %.
Die Wasserstraße hingegen verliert und
wird künftig nur noch einen Anteil von
knapp über 5 % ausmachen. In der vorherigen
Prognose aus dem Jahr 2019 waren
es noch 7,7 %.
Binnenschifffahrt 01 | 2025
37
NOVEMBER
Hitzler Werft tauft
Forschungsschiff »Coriolis«
Nach nur eineinhalbjähriger Bauzeit konnte die 30 m
lange »Coriolis« an den Auftraggeber, das Forschungs-
Institut Hereon, übergeben werden. Rund 400 Gäste feierten
die Taufe auf der Hitzler Werft. Das Schiff verfügt
über drei Forschungslabore und ist mit einem Hybrid-
Antrieb aus Batterien und Dieselmotoren ausgestattet;
der Bund fördert außerdem den Einbau einer Wasserstoffanlage
zur Stromerzeugung. Die »Coriolis soll nach
Übergabe Anfang kommenden Jahres auf Nord- und
Ostsee sowie auf den Flüssen Ems, Weser und Elbe eingesetzt
werden. Die Ergebnisse im späteren Betrieb sollen
genutzt werden, um die Wasserstoff-Anlagen zu optimieren
und eine Nachrüstung von anderen See- und
Binnenschiffen zu vereinfachen.
Per Schiff ans Ziel: Neues Tor
für Schleuse Iffezheim
Das neue Obertor für die rechte Kammer der Schleuse Iffezheim
ist per Schiff vor Ort eingetroffen. Mitte Januar
soll der Betrieb wieder aufgenommen werden. Das rund
82 t schwere, 25,50 m breite und 9 m hohe Obertor kam
in einem Stück per Schiff auf dem Wasserweg aus Papenburg
nach Iffezheim. Rund 5 Mio. € soll das gesamte Projekt
rund um die Erneuerung des Schleusentores kosten
– 1,5 Mio. € fallen allein für das Tor an. Dafür ist es nach
intensiver Planung und Optimierung sogar leichter geworden
als ursprünglich angenommen. Jede »gesparte«
Tonne Stahl verlängere die Lebensdauer der Getriebe
durch Entlastung, teilte das WSV mit. Das Tor wurde von
zwei Mobilkränen, 700 t und 250 t, vom Schiff entladen
und direkt in Montageposition gebracht.
Zwei Neue für Stream
Stream Shipping, das Joint Venture der
MSG mit Amer Shipping, hat zwei neue
110-m-Trockengüterschiffe in die Flotte
aufgenommen. Die »AM Voyager« und
»AM Explorer« können tiefgangsoptimiert
auch bei niedrigen Wasserständen
weiter fahren.
Weniger Risiken
Die ZKR reduziert die Anzahl der Rheinabschnitte
mit besonderen Risiken. Da die
Wasserstraßen inzwischen gut ausgetonnt
sind und mithilfe von Navigationshilfen
wie Inland-ECDIS oder Radar sehr gut zu
befahren sind, sollen künftig nur noch
zwei Risikostrecken ausgewiesen werden.
Neues Tarifsystem
In Europas größtem Seehafen Rotterdam
gibt es ab Januar ein neues Tarifsystem
auch für Binnenschiffe – es soll zur Vereinfachung
beitragen, »grüne« Aspekte
besser integrieren und enthält Nachlässe
und Zuschläge. Neben der Schiffsgröße
sowie Art und Menge des Umschlags werden
die Gebühren um eine Nachhaltigkeitskomponente
erweitert.
BDB fordert Masterplan
Die nächste Bundesregierung sollte die
Potenziale der Binnenschifffahrt mit einem
»Masterplan 2.0« stärker heben, fordert
der BDB vor den Neuwahlen. Um das
Potenzial der Binnenschifffahrt auszuschöpfen,
müsse die nächste Regierung
an die Pläne von 2019 anknüpfen.
Emons am c-Port
Der c-Port Küstenkanal hat mit der Kölner
Spedition Emons einen neuen Partner.
Emons übernimmt eine knapp vier Hektar
große Fläche in direkter Hafennähe,
um das »dynamische Wachstum in Norddeutschland
noch stärker vorantreiben
zu können.«
Wende beschleunigen
Die Binnenschifffahrt kann als ökologischer
Transportweg einen entscheidenden
Beitrag zur Energiewende
leisten – zu diesem Schluss kamen Vertreter
mehrerer deutscher Häfen. Um das zu
erreichen, muss es jedoch Förderungen
geben, beispielsweise für die Entwicklung
neuer Schiffsantriebe und den Ausbau
der Infrastruktur.
Dienst bewährt sich
Der erstmals an den sechs Schleusen der
Müritz-Havel-Wasserstraße und der Oberen
Havel-Wasserstraße extern beauftragte
Schleusendienst wurde erfolgreich
umgesetzt. Dies belege der Evaluationsbericht,
teilt die Generaldirektion Wasserstraßen
und Schifffahrt (GDWS) mit.
WSA-Chef geht
Albert Schöpflin, Leiter des Wasserstraßen-
und Schifffahrtsamts (WSA) Mosel-Saar-Lahn,
hat sich nach 31 Dienstjahren
in den Ruhestand verabschiedet.
Ein Nachfolger steht allerdings noch nicht
fest. Das Amt ist zuständig für 242 km
Mosel, 105 km Saar und 149 km Lahn.
Senat investiert in Bahn
Der Senat der Freien Hansestadt Bremen
und der Hafenausschuss investieren
56,1 Mio. € in die Stärkung der Bremischen
Hafenbahn. Im Fokus steht die
Erweiterung der Vorstellkapazitäten im
Bahnhof Speckenbüttel in Bremerhaven.
Mit einer sieben Gleise umfassenden Erweiterung
wird die Infrastruktur modernisiert
und erweitert.
38 Binnenschifffahrt 01 | 2025
Sogestran übernimmt
Reederei Jaegers
Die Reederei Jaegers Gruppe wird an die französische
Sogestran Group verkauft. 100 Schiffe fahren künftig
unter französischer Flagge. Die Unterzeichnung des
Kaufvertrags ist bereits erfolgt, die Transaktion soll im
ersten Quartal 2025 abgeschlossen werden. Wie die Eigentümerfamilien
Jaegers und Valentin sowie die Sogestran
Group mitteilen, habe man sich zu dem Verkauf
entschieden, um sich vollständig auf das Engagement im
Gasbereich mit dem niederländischen Unternehmen
Chemgas Shipping B.V. zu konzentrieren. Die 1919 gegründete
Reederei Jaegers ist primär in der Tankschifffahrt
tätig. Insgesamt betreibt sie eine Flotte von
100 Schiffen mit einer Gesamtkapazität von 250.000 t.
Mosel bleibt nach Unfall
monatelang gesperrt
Wegen eines beschädigten Schleusentors bleibt die Mosel
voraussichtlich bis Ende März für den Schiffsverkehr
gesperrt. Ein mit Schrott beladenes Güterschiff hatte
beim Einfahren in die Schleuse Müden das noch nicht
vollständig geöffnete Schleusentor gerammt. Dabei wurden
beide Torflügel vollständig aus ihrer Verankerung
gerissen. Sie müssen zusammen mit weiteren beschädigten
Teilen komplett ersetzt werden. 70 Schiffe konnten
deswegen die Mosel nicht mehr in Richtung Rhein verlassen.
Am Schiff kam es ebenfalls zu Beschädigungen
am Bug, allerdings ohne Wassereinbruch oder Ladungsverlust.
DEZEMBER
Kritik an Stadt Dresden
Die eingestürzte Carolabrücke behindert
die Binnenschifffahrt in Dresden. Geschäftsführer,
Politiker und Verwaltungsleiter
beklagten das langsame Handeln der
Stadt beim Abriss der Brücke und den
weiteren Schritten für die zwei noch stehenden
Brückenteile.
spc stellt Betrieb ein
Drei Jahre lang hat das ShortSeaShipping
Inland Waterway Promotion Center, kurz
spc, multimodale Lösungen fördern sollen.
Zum Jahresende ist Schluss. Das spc
hatte unter anderem die Shortsea Shipping
Days und zahlreichen Thementage
organisiert.
Stolt bunkert HVO
Die Tankerreederei Stolt, die unter anderem
für BASF in Ludwigshafen fährt, rüstet
die Flotte auf HVO 100 um. Erst jüngst
wurde das Tankmotorschiff »Stolt Main«
zum ersten Mal zu 100 % mit dem erneuerbarem
Kraftstoff betankt. Bei
HVO 100 handelt es sich um die reinste
Form von hydriertem Pflanzenöl. Emissionen
werden so erheblich reduziert.
Polizei fährt Hybridboot
Die Wasserschutzpolizei in Hamburg bekommt
mit der »Bürgermeister Brauer«
ein neues Polizeiboot mit Hybrid-Antrieb.
Der Neubau aus Estland ist bereits da,
soll seinen Dienst aber erst im kommenden
Jahr antreten. Er verfügt über
zwei 500-kW-Elektromotoren.
Zeppelin kauft Pon
Pon Power in Papendrecht bekommt mit
der Zeppelin-Gruppe einen neuen Besitzer.
Damit wächst der Konzern um
ca. 2.000 Mitarbeiter und rund 1,1 Mrd. €
Umsatz. Pon Power wird zukünftig unter
Zeppelin Power Systems in Deutschland
operieren.
FRS übernimmt Maul
Die Flensburger Reederei FRS hat die
Rheinfähre Maul GmbH übernommen
und wird die Verbindung zwischen Ingelheim
und Oestrich-Winkel fortführen.
Das bisher von Michael Maul geführte
Unternehmen blickt auf über 50 Jahre Geschichte
zurück und ist eine unverzichtbare
Verbindung für Pendler und Touristen
in der Region.
Meldepflicht erweitert
Die Moselkommission hat die elektronische
Meldepflicht auf zwei weitere
Schiffstypen ausgedehnt. Die Änderung
betrifft ab Juli 2027 Schiffe zwischen 86
m und 110 m sowie einem oder mehreren
Laderäumen und auch Schiffe, die mit einer
anderen Energiequelle als Gasöl oder
LNG betrieben werden.
Start in Kriegenbrunn
An der Schleuse Kriegenbrunn haben die
ersten Bohrungen an der Baugrube begonnen.
Knapp anderthalb Jahre lang
werden Bohrpfahlwände errichtet:
900 Löcher werden dazu gebohrt und anschließend
mit insgesamt etwa 50.000 m3
Beton und Stahlbeton verfüllt.
Friesenbrücke steht
An der neuen Friesenbrücke über die Ems
ist das größte und letzte Brückenteil eingesetzt
worden. Mitte 2025 soll die Bahnverbindung
wieder stehen. Das drehbare
Brückenteil gilt nach Angaben der Deutschen
Bahn (DB) als das Herzstück des
neuen Bauwerks. Es ist 1.800 t schwer
und 145 m lang.
Binnenschifffahrt 01 | 2025
39
SEEHÄFEN | HINTERLAND
»Feeder-Schiffe flipperten durch den Hafen«
Wenn Wettbewerber wie HHLA und Eurogate zusammenarbeiten: Damit die vielen Schiffe
sicher und sortiert kommen können, koordiniert das Hamburg Vessel Coordination Center
(HVCC) den Verkehr – und nimmt damit eine Vorreiterrolle ein. Von Christoph Assies
Von der Deutschen Bucht über die Elbe
in den Hamburger Hafen – Containerriesen,
Feeder und Kreuzfahrtschiffe
laufen an 365 Tagen im Jahr rund um
die Uhr ein und aus. Für einen sicheren
und effizienten Ablauf im Schiffsverkehr
sorgt das Hamburg Vessel Coordination
Center (HVCC) den Schiffsverkehr.
Geschäftsführer des HVCC ist Gerald
Hirt. Er arbeitet gemeinsam mit 19 Mitarbeitern
von seinem Büro im Containerterminal
Tollerort aus. »Wir sind mit dieser
Mannschaftsstärke wohl die kleine Koordinationsstelle,
die hier im Hafen ansässig
ist«, vermutet Hirt im Gespräch mit
HANSA. Entstanden ist das HVCC aus einer
Initiative der HHLA mit dem Wettbewerber
Eurogate im Jahr 2004. »Die Feeder-Schiffe
flipperten quasi zu der Zeit
durch den Hafen von Terminal zu Terminal.
Man hat damals erkannt, dass das effektiver
werden muss und hat eine überbetriebliche
Stelle eingerichtet«, so Hirt.
»Der Reeder übergibt uns gewisse
Hoheiten über sein Schiff«
Für ihn ist eines der Erfolgsgeheimnisse
des HVCC, dass mit der HHLA und der
Eurogate zwei Wettbewerber reagiert und
die Wichtigkeit von übergreifenden Synergien
erkannt haben. »Das ist so weltweit
noch immer einzigartig und wir begrüßen
sehr oft andere Hafenbetreiber,
die sich unser System hier in Hamburg
begeistert anschauen«, berichtet Hirt.
Mit moderner Technik werden für
Schiffe, die Hamburg anlaufen, sogenannte
Passage-Pläne zur Verfügung
gestellt. »Darin geht es darum, dass wir
Reedereien und Schiffen empfehlen, zu
bestimmten Zeiten mit bestimmten Geschwindigkeiten
beispielsweise Rotterdam
zu verlassen, wenn als nächstes
Hamburg angelaufen wird. Mit einer bestimmten
Geschwindigkeit sind dann effiziente
Anläufe ohne Wartezeiten auf einen
Liegeplatz möglich. Allein im vergangenen
Jahr haben 90 % aller Reedereien,
deren Schiffe Hamburg anlaufen, nach
Schifffe verschiedener Segmente und Größe müssen möglichst effizient koordiniert werden
© Assies
40 Binnenschifffahrt 01 | 2025
Wolfhard Scheer
Saalackerstraße 2
27619 Schiffdorf
Mobil: 0171 3159506
Mail: kontakt@scheer-fotografie.de
www.scheer-fotografie.de
WASSERSTRASSEN | HÄFEN
Obertor ist letztes Puzzleteil in Iffezheim
An der Schleuse Iffezheim ist das neue Obertor für die rechte Kammer per Binnenschiff
angeliefert und erfolgreich in seine Montageposition gebracht worden. Damit rückt nach
der Havarie vor mehr als einem Jahr die Inbetriebnahme des Bauwerks in geifbare Nähe
Die Anlieferung des neuen Obertores
ist die entscheidende Voraussetzung,
um nach der Havarie vor einem
Jahr jetzt die rechte Kammer der Schleuse
Iffezheim wieder in Betrieb zu nehmen«,
erklärt Ines Jörgens, Fachbereichsleiterin
für Bau, Betrieb und Unterhaltung
des WSA Oberrhein.
Das Obertor der rechten Kammer der
Schleuse Iffezheim war bei einer Havarie
am 11. November 2023, also vor mehr als
einem Jahr, komplett zerstört worden.
Diese Kammer ist daher seitdem nicht
betriebsbereit. Ein mit 2.360 t Fracht beladenes
niederländisches Güterschiff war
damals ungebremst gegen das geschlossene
rechte Obertor gefahren.
Das rund 82 t schwere, 25,50 m breite
und 9 m hohe Ersatztor kam jüngst in einem
Stück per Schiff auf dem Wasserweg
aus Papenburg nach Iffezheim. »Für diese
Dimensionen ist die Wasserstraße der
ideale Transportweg«, so Jörgens. Das
neue Tor ist nach intensiver Planung und
Optimierung sogar leichter als ursprünglich
angenommen. Doch jede »gesparte«
Tonne Stahl verlängert die Lebensdauer
der Getriebe durch Entlastung.
Für das Entladen des Tores über die
Kammerwand musste die Schleusenkammer
kurzzeit nochmals geflutet werden.
Das Tor wurde von zwei Mobilkränenentladen
und direkt in die Tornische in
eine temporäre »untere« Montageposition
gebracht, um die letzten Anbauteile
und den Torsteg zu montieren.
Das neue Obertor schwebt nach der Anlieferung per Binnenschiff am Haken eines Krans
© WSA Oberrhein
Schleuse Iffezheim
Die Schleuse Iffezheim ist das
Eingangstor zum staugeregeltem
Oberrhein. Sie verfügt über zwei
Schleusenkammern mit je 24 m
Breite und 270 m Länge. Sie gehört
zu den größten und leistungsfähigsten
Doppelschleusen
Europas. Jedes Jahr passieren im
Schnitt etwa 25.000 Binnenschiffe
mit 20 Mio. Gütertonnen die
Schleuse Iffezheim.
Zuvor musste das alte Tor ausgebaut
werden, das seit der Havarie in den Nischen
verkeilt war und unter starken
Spannungen stand. Dafür musste ein ausgeklügeltes
Rückbaukonzept erarbeitet
und eine geeignete Firma gefunden werden.
Nach der nötigen Sicherung wurde
das Tor in einzelne Teile geschnitten und
mit Hilfe eines Autokrans abgetragen,
um Platz zu schaffen.
Die vollständige Inbetriebnahme der
rechten Kammer der Schleuse Iffezheim
wird nach erfolgreichem Probebetrieb
voraussichtlich Mitte Januar erfolgen. KF
WSA Oberrhein
Das Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt
(WSA) Oberrhein ist als
Unterbehörde der Wasserstraßenund
Schifffahrtsverwaltung des
Bundes (WSV) zuständig für die
Bundeswasserstraße Rhein von
Rhein-km 170 an der deutschschweizerischen
Grenze bis zur
Weisenauer Brücke bei Rhein-km
493,5 zwischen Mainz und Ginsheim-Gustavsburg.
42 Binnenschifffahrt 01 | 2025
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RECHT | REGISTER 2024
Verfasser: Rechtsanwalt Dr. Martin Fischer, Frankfurt am Main
2024
Thema
Rechtsgebiet
Stichworte
Gericht
Anmerkung
Sammlung
Seite
Nutzungsverlust und
Schadenminderungspflicht
SchR
ProzessR
Berechnung von Nutzungsverlust nach Vergleichszeiträumen,
Beweiskraft der Auswertung eines Steuerberaters, reduziertes
Beweismaß des § 287 ZPO, Bindungswirkung der kontradiktorischen
Taxe für die Reparaturdauer, Schadenminderungspflicht durch
Vorfinanzierung, Verspätungsrüge im Berufungsverfahren
BK der ZKR
2836 ff
Unzulässige Weisung
und Nutzungsverlust
SchR
ProzessR
Geregelte Begegnung und Kursweisungsrecht, Nebenpflichten des
Bergfahrers in der Begegnung, Abweichung von geregelter Begegnung
in Notsituationen, Befolgung einer unzulässigen Weisung, konkrete
Berechnung von Nutzungsverlust in Vergleichszeiträumen
BK der ZKR
2843 ff
Eigentümer versus
Schiffseigner
SchR
ProzessR
Schiffsgläubigerrecht, Voraussetzungen der Ausrüstereigenschaft,
Aktivlegitimation des (Nur-)Eigentümers, Schiffsgläubigerrecht nach
§ 107 BinSchG und Feststellungsinteresse, Substantiierungspflicht bei
Rechtsübergang auf Versicherer, Führungsklausel und Prozessstandschaft,
Beweislast bei Begegnungsweisung und Kursänderungsverbot
RhSchOG
Karlsruhe
+
2851 ff
Verjährung von
Feuerwehrkosten
SchR
ProzessR
§ 117 BinSchG gilt für Sportboote und vertragliche wie deliktische
An sprüche, Zuständigkeit der Schiffahrtsgerichte, Verschulden einer
Person der nicht an Bord anwesenden Schiffsbesatzung bei stillliegen dem
Schiff, Betriebsgefahr, nicht-nautisches Verschulden, Brand an Bord
SchOG Hamm
+
2875 ff
Schleusenanfahrung
und höhere Gewalt
SchR
ProzessR
Keine Gefährdungshaftung im Binnenschifffahrtsrecht Österreichs,
Verschulden bei ungewöhnlichen aber nautisch vertretbaren
Maßnahmen, Beweiskraft nicht völlig eindeutiger AIS-Daten,
Darlegungslast über Havarieablauf, Fehlen einer gültigen Zulassung
und Ausrüsterverschulden
SchG Wien
2879 ff
Arrest in ein
Binnenschiff auf Reise
SchR
ProzessR
MA
Schiffsgläubigerrecht und persönlicher Zahlungsanspruch sowie
adjektizische- beschränkbare Haftung als Arrestanspruch, Entfallen des
Arrestgrundes bei Zwangsvollstreckung in ein Binnenschiff, keine
analoge Anwendung der §§ 930 IV und 931 VII ZPO auf Binnenschiffe,
kein Arrest bei fehlendem Erlös, Zuständigkeit Rheinschiffahrtsgericht
RhSchG Kehl
2884 ff
Weisung,
Kursänderungsverbot
und Manöver des
letzten Augenblickes
SchR
Rechtzeitigkeit der Weisung, geeigneter Talweg, Aufstoppen bei
Unklarheit, kein Kurserzwingungsrecht des Bergfahrers, Zweifel des
Talfahrers und Signalgebung, Abweichung vom schifffahrtsüblichen
Kurs ist kein Verstoß gegen die allgemeine Sorgfaltspflicht,
Mitverschulden von Berg- und Talfahrt
BK der ZKR
+
2887 ff
Fliegender Arrest
SchR
ProzessR
IPR
Pfändung und Inbesitznahme eines Binnenschiffes unter ausländi scher
Flagge unter Arrest, Ermessen des Gerichtsvollziehers und
Bindungswirkung der Geschäftsanweisung für Gerichtsvollzieher,
Arrest im Gewahrsam des Schuldners (»fliegender Arrest«)
LG Baden-Baden
+
2896 ff
Kosten des
Verklarungsverfahrens
SchR
ProzessR
KostR
MA
Verklarungskosten und Streitverfahren, Aufteilung auf mehrere
Prozesse, Hin- und Zurückprozess und Kostenlast, Bindungswirkung
und Zweckmäßigkeitserwägungen bei fehlerhaftem Kostenantrag
der Partei, Beschwerdeverfahren nach Mannheimer Akte und
Gerichtskostenfreiheit
BK der ZKR
+
2899 ff
Grund- und Teilurteil,
Verklarungskosten
SchR
ProzessR
KostenR
Anerkenntnis und Betragsstreit, teilbarer Streitgegenstand und
Teilendurteil, Verklarungskosten als Prozesskosten bei Identität
von Partei und Streitgegenstand, Erstattungsfähigkeit, Kosten -
entscheidung nicht im Teilurteil, kein materiellrechtlicher
Kostenersatzanspruch auf Verklarungskosten, Aufteilung der
Verklarungskosten auf verschiedene Prozesse
MoselSchOG Köln
und SchG
Duisburg-Ruhrort
+
2901 ff
Verschuldenshaftung
und force majeure,
Schleusenhaftung
in Österreich
SchR
ProzessR
ÖR
IPR
Keine Gefährdungshaftung für Binnenschiffe, Darlegungs- und
Beweislast für Besatzungsverschulden, Beweiserleichterung bei
rechtlicher Sonderbeziehung, Schleusenaufsicht handelt hoheitlich,
Beweislastumkehr bei Schutzgesetzverletzung, übliche Fahrpraxis und
Beweislast für Fahrfehler, unzuverlässige AIS-Daten (DoRis),
keine gesonderte österreichische Zulassung für Schiffe mit gültigem
Rheinschiffsattest der Donau
SchOG Wien
2906 f
Ausrüsterhaftung
in der Slowakei
SchR
IPR
Havarie Schiff mit Uferböschung, internationale Zuständigkeit der
Gerichte in der Slowakei, Haftung für Beförderung mit Motorschiffen,
Betreiber ist Leasingnehmer nicht Eigentümer, Haftung des Charterers/
Ausrüsters, Klagebefugnis und Aktiv- und Passivlegitimation
Bezirksgericht
Dunajská Streda
Slowakei
+
2913
44 Binnenschifffahrt 01 | 2025
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Vorsitzenden Nikolaus Hohenbild, Detlef Maiwald, Stephen Mnich, Gebr. Mnich OHG
Geschäftsstelle und Schriftleitung: Dirk-Uwe Klaas, Sekretariat Birgit Kühn
August-Bier-Str. 18 | 53129 Bonn | Tel. 0228 / 746377 | Fax 0228 / 746569 | zentrale@bds-binnenschiffahrt.de
Neues Jahr – bessere Perspektiven ?
2025 wird für all jene eine Enttäuschung
werden, die dachten, schlimmer als 2024
könne es nicht mehr werden. Die
schlechteste Regierung, die unser Land
hatte, ist weg – das heißt aber nicht, dass
es automatisch besser wird.
Das liegt zum einen an Entwicklungen,
die außerhalb unseres Einflusses
liegen. Welche Ideen und Kapriolen
wird der neue amerikanische Präsident
auf die weltpolitische Agenda setzen?
Grönland, Kanada, der Panamakanal
und der Golf von Mexiko sind Aufregerthemen
ohne unmittelbare Folgewirkungen.
Strafzölle, Höhe der NATO-
Verteidigungsausgaben, Beendigung des
Ukrainekrieges, Handelsbeziehungen
und Sanktionen gegen China sowie die
Entwicklung der Taiwanfrage werden
uns viel mehr betreffen. In all diesen
Punkten werden wir weniger starker Akteur
als vielmehr geschwächter Partner
der USA sein. Unser wirtschaftliches
und politisches Gewicht hat in dem Umfang
über die letzten Jahre abgenommen,
wie wir unsere notwendigen
Strukturreformen verschleppen und
wieder die rote Laterne in Europa sind.
Hoffen auf neue Regierung
Es bleibt die Hoffnung, dass die neue
Bundesregierung unter einem Kanzler
Friedrich Merz die gravierenden Änderungen
in wesentlichen Politikfeldern
schafft. Ein Selbstläufer ist das allein
schon deshalb nicht, weil entweder SPD
oder Grüne voraussichtlicher Koalitionspartner
werden. Die Gefahr, dass ein Koalitionsvertrag
ohne die erforderlichen
Weichenstellungen vereinbart wird, ist
real. Andererseits wissen alle Beteiligten,
dass sie nur noch diesen Schuss frei haben
– andernfalls wird die übernächste
Bundestagswahl die Ränder in die Regierung
bringen. Daran kann die demokratische
Mitte kein Interesse haben.
Hoffen wir also, dass alle die Ernsthaftigkeit
der Probleme erkannt haben und in
praktisches Handeln übersetzen werden.
Zwischen den Jahren wurde mit dem Einrüsten des Unterhauptes begonnen, die Arbeiten konnten
zwischenzeitlich fertiggestellt werden. Auch die »Einhausung« des Gerüstes mit Planen ist beendet,
sodass die Arbeiten für die Sanierung der Schleuse Müden beginnen können
Wie es bei gravierenden Problemen
mit vereinten Anstrengungen gelingen
kann, diese zu lösen, hat die GDWS Ende
vergangenen Jahres eindrucksvoll bewiesen.
Als ein mit 1500 t Schrott beladenes
Schiff nahezu ungebremst in das
Untertor der Schleuse Müden krachte,
wurden die 40 t schweren Untertor-
Flügel aus den Verankerungen gerissen
und die Tore ca. 2 m in die Schleusenkammer
gedrückt. 70 Schiffe oberhalb
von Müden lagen auf Mosel und Saar
fest.
Befürchtungen auf monatelanges
Festliegen der gefangenen Schiffe machten
allerorten die Runde – mit dramatischen
wirtschaftlichen Auswirkungen
für die Schiffseigner und -führer. Auch
für die Lieferketten ein gravierendes
Problem: 1000-Dreiachser-Lkw-
Ladungen pro Tag an Erzen, Mineralerzeugnissen
und Brennstoffen konnten
nicht geschleust werden.
Manchmal wächst man mit der Herausforderung
über sich hinaus. Entgegen
aller Unkenrufe schafften es das
betroffene WSA Mosel-Saar-Lahn und
die GDWS in höchst beeindruckender
Weise und im Einsatz rund um die Uhr,
das Problem zu lösen. Schon um Weihnachten
waren die letzten Talfahrer geschleust.
Hier beweist sich, dass in einer
Notlage unter Aufbietung aller Kräfte
und Mittel sehr wohl Probleme schnell
und unbürokratisch gelöst werden können.
Ein Lichtblick und fantastische
Leistung, zu dem das WSA und die
GDWS ausdrücklich zu beglückwünschen
sind! Wenn es doch auch in
anderen Problemfeldern ohne unmittelbaren
Handlungsdruck auch so super
laufen würde. Der »Müdener Spirit«
sollte uns jedenfalls im neuen Jahr leiten
und hoffen lassen, dass wir so auch alle
weiteren Herausforderungen erfolgreich
meistern werden.
© Tobias Schmidt / WSA Mosel-Saar-Lahn
50 Binnenschifffahrt 01 | 2025
IMPRESSUM
Fortführung der
Binnenschiffahrt
und Wasserstraßen
Zeitschrift für Binnenschiffahrt und Wasserstraßen
(© Verein für Binnenschiffahrt und Wasserstraßen e.V.) im 130. Jahrgang
Die Binnenschifffahrt ist offizielles Organ und Mitteilungsblatt für:
Berufsgenossenschaft für Fahrzeughaltungen, Hamburg
Deutscher Fähr-Verband, Rüdesheim
Deutscher Wasserstraßen- und Schifffahrtsverein Rhein-Main-Do nau e.V., Nürnberg
Europäische Binnenschifffahrts-Union, Brüssel, Rotterdam
Hafenschifffahrtsverband Hamburg e.V., Hamburg
Moselkommission, Trier
Permanent International Association of Navigation Congresses (PIANC)
Verein für europäische Binnenschiffahrt und Was ser stra ßen e.V., Duisburg
Zentralkommission für die Rheinschifffahrt, Straßburg
Inserentenverzeichnis | Index of Advertisers
DeltaPort GmbH & Co. KG .................................................................. 17
Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger ........................ U4
Deutscher Ruderverband DRV ............................................................ 49
Heinz D. Mertz MERZ Schiffsmanagment ........................................ 15
Hero Lang ............................................................................................... 48
Hoyer Marine GmbH ............................................................................ 25
Internationales Maritimes Museum Hamburg .................................... 3
Kadlec & Brödlin GmbH ...................................................................... 23
Maximilian Verlag GmbH & Co. KG ............................................. U2, 9
Niedersachsen Ports GmbH & Co. KG ............................................... 43
Scheer Fotografie .................................................................................... 41
STEELPAINT GmbH ........................................................................ Titel
Werft Malz GmbH ................................................................................... 6
Wessels GmbH Tischlerei und Alubau ................................................. 6
Wittig GmbH ............................................................................................ 5
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Herausgeber
Prof. Peter Tamm †
Patricia Erb-Korn (Präsidentin), Verein für europäische
Binnenschiffahrt und Was ser stra ßen e.V.,
Geschäftsführung
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Redaktion
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Redakteurin: Anna Wroblewski (AW)
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Hermann Garrelmann (ga, Norddeutschland, Niederlande)
Josef Müller (jom, Österreich)
Rechtsanwalt Dr. Martin Fischer (Fi, Recht)
Redaktionsbeirat
Patricia Erb-Korn, Geschäftsführerin KVVH in Karlsruhe,
Präsidentin des Vereins für europäische Binnenschifffahrt und Wasserstraßen e.V.;
Marcel Lohbeck, Geschäftsführer des Vereins für europäische Binnenschiffahrt und
Wasserstraßen e.V., Duisburg;
Rechtsanwalt Jens Schwanen, Sprecher der
Geschäftsführung des Bundesverbandes der Deutschen
Binnenschiffahrt e.V.
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Binnenschifffahrt 01 | 2025
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