23.01.2025 Aufrufe

EYECOM_01-2025

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

01 | JANUAR · FEBRUAR · MÄRZ 2025 | 5,- ISSN 2509-4955

Erfahren Sie

mehr auf der

opti 2025:

Halle C4,

Stand 381.

B.I.G. EXACT ®

SENSITIVE

Die weltweit ersten Brillengläser,

die für individuelle visuelle Sensitivität

und Biometrie optimiert sind.

AUSTAUSCH

Zwischen

zwei Welten

ANREGUNG

Innovations-

Feuerwerk

AUGENGESUNDHEIT

Brücken

bauen

SPECIAL

Made

in Europe

01

–––––

2025


NIEMAND SIEHT ZUKUNFT WIE DU.

Werde Teil des ZEISS EyeCare Networks.

ZEISS auf der opti 2025.

31.01.– 02.02.2025

Halle C4, Stand 571

Messegelände München










INHALT

TITEL

Rodenstock

www.rodenstock.de

EDITORIAL

Mehr Freude wagen 13

NEWSROOM

Kurznachrichten 14

HEADLINER

Zwischen zwei Welten – Inspired by Japan – Made in Germany 18

MESSE

Feuerwerk der Innoviation – opti 2025 22

Digital-analog – Mido 2025 26

Dabei sein ist alles – Optik-Olympiade 28

BANCHE

Ärmel hoch – Trendforum 2024 31

BUSINESS

(Non-)verbale Botschaften – Die richtigen Worte finden 34

Speed Dating – Vier Stunden Kommunikation 38

LENS

Kleine Augen – große Verantwortung 40

SHOWROOM

Community-Advertorials 43

22

40

OPTICS

Brücken bauen – Augengesundheitsvorsorge 44

ADVERTORIAL

Persönlicher Stil und Performance vereint – evil eye 47

FRAME

Vollkommen unvollkommen – Design Lab 48

Klarer Himmel – Bio-zirkulär 50

OPTICS

Glas-Manufaktur – Made in Germany 52

SCIENCE

Gefühlte Bilder – Fotoausstellung der besonderen Art 54

BUSINESS

Plan-Wirtschaft – Mehrarbeit 56

Wir müssen reden! – Feedbackgespräche 58

SPECIAL

Made in Europe – Kurze Wege 60

PORTRAIT

Ganz i-topisch – Craig und Kelly Chasnov, Fort Myers, USA 74

TERMINE

Terminkalender – Wer macht wann was wo? 78

COMMUNITY

Herstellernachweis – Wen finde ich wo? 81

SCHLUSSLICHT

Diverses – Besonderes, Ungewöhnliches, Impressum 82

50

60

WWW.EYE-COM.NET

11


BOUNDLESS VISION

BESUCHEN SIE UNS ZUR OPTI - HALLE C1 STAND 611


EDITORIAL

»WIR STREBEN MEHR DANACH, SCHMERZ ZU VERMEIDEN ALS FREUDE ZU GEWINNEN.«

Sigmund Freud, österreichischer Arzt und Psychologe, 1859-1939

»DIE FREUDE AN DER ARBEIT LÄSST DAS WERK TREFFLICH GERATEN.«

Aristoteles, griechischer Philosoph, 384-322 v. Chr.

MEHR FREUDE WAGEN

Liebe Leser,

nach über 40 Jahren im augenoptischen Fachjournalismus erscheinen einem mache Dinge wie ein langer Film. Im direkten Vergleich

zwischen den frühen 80er Jahren und heute hat sich vieles verändert, und das ist ja auch gut so. Mein Editorial soll deshalb

um Gottes Willen keine Klage sein von der Sorte „Früher war alles besser.“ Denn natürlich stimmt das in dieser Schlichtheit nicht.

Aber schauen wir trotzdem einmal auf diese Zeit zurück, als man mit einem Realschulabschluss eine Augenoptik-Meisterprüfung

machen und anschließend mit einem oder zwei Geschäften in die Einkommensklasse von Ärzten und Anwälten aufsteigen konnte.

Fachmessen wie die Kölner „optica“ waren für die Industrie aus heutiger Sicht überaus lukrative Veranstaltungen, und die

Außendienstler der großen Hersteller schrieben in Augenoptik-Geschäften oft mehrere Seiten lange Aufträge mit 4- und 5-stelligen

Beträgen. Die Guten unter ihnen transportierten ihre Musterkoffer in einer S-Klasse.

Auch der augenoptischen Fachpresse ging es damals überaus gut: Ich erinnere mich an Unternehmen,

die 12-mal im Jahr ganz- oder sogar doppelseitige Anzeigen schalteten, die man ihnen nicht einmal

verkaufen, sondern eigentlich nur bei ihnen abholen musste. Einige dieser Unternehmen luden ihre

Kunden auch zu aufwendigen Events ein, um ihnen eine neue Kollektion oder ein neues Werk zu präsentieren:

Mit Menrad nach Irland, mit Rodenstock nach Malta oder mit Essilor nach Portugal – solche

gemeinsamen Erlebnisse, meist über mehrere Tage und selbstverständlich immer mit Ehepartner,

festigten die ohnehin soliden Geschäftsbeziehungen zwischen der Industrie und den Augenoptikern.

Wie gesagt: Das alles ist lange her, und dass die Zeit sich nicht zurückdrehen lässt, wissen wir alle. Die

welt- und berufspolitische Situation ist heute eine andere als noch vor 20 Jahren; der Wettbewerb

sowieso. Denn heute muss sich jedes Unternehmen den Kuchen mit viel mehr Mitbewerbern teilen als

früher. Aber tatsächlich beobachte ich speziell seit der Corona-Zeit vor knapp fünf Jahren Veränderungen,

die nicht sein müssten und die mich traurig machen. Viele Menschen sind nicht mehr dieselben wie vorher. Obwohl die Augenoptik

aufgrund ihrer Systemrelevanz mit dem berühmten „blauen Auge“ durch die Pandemie-Zeit gekommen ist, tickt sie seither

spürbar anders; ein bisschen wie jemand, der nach einer überwundenen Krankheit nicht mehr richtig auf die Füße gekommen ist

und keine echte Lebensfreude mehr hat.

Immer mehr Unternehmen stellen heute gar nicht mehr auf Messen aus. „Design“ ist oft nicht mehr als kalter Kaffee von früher –

oder der Versuch, mit Untragbarem Aufmerksamkeit zu generieren. Produktentwicklungen beschränken sich nicht selten auf Sprechblasen,

die in – korrekt gegenderten, aber ansonsten inhaltsleeren – Pressemitteilungen Innovation vorspiegeln sollen, wo gar keine

ist. Mails an Industriefirmen werden oft nicht mehr oder erst irgendwann beantwortet; telefonisch sind manche Ansprechpartner

kaum oder gar nicht zu erreichen. Wo man früher am Telefon oder auf einer Messe auch gerne Privates austauschte, redet man heute

kurz und sachlich – wenn überhaupt. Und zwischen den Messen wurstelt halt jeder irgendwie vor sich hin. Schade!

Wenn ich mir für die Augenoptik des Jahres 2025 etwas wünschen dürfte, wäre es deshalb das: Dass jedes Unternehmen nicht nur

auf den Boden vor den eigenen Füßen schaut, sondern den Blick auch nach vorn und auf das Wohl der Branche richtet. Dass nicht

nur gefragt wird „Wo können wir noch sparen?“ oder „Was haben wir davon?“, sondern auch immer wieder „Wo ist der Nutzen für

uns alle, für unsere augenoptische Branchenfamilie?“ Und nicht zuletzt: Dass wir alle wieder mehr miteinander reden und lachen.

In diesem Sinne herzlichst Ihr

Martin Graf

PS: Für Anregungen, Kommentare und Kritik erreichen Sie mich unter graf@eye-com.net und Tel. +49 171 5483199

WWW.EYE-COM.NET

13


0 NEWSROOM

Zwei Auszeichnungen für Optiswiss

Seit über 20 Jahren setzt sich Optiswiss für eine verantwortungsvolle und nachhaltige

Brillenglasproduktion ein und hat in diesem Jahr eine offizielle CSR-Zertifizierung

(Corporate Social Responsibility) angestrebt. Nun wurde das Schweizer Unternehmen

für sein kontinuierliches Engagement ausgezeichnet und erhielt im Oktober 2024 zwei

CSR-Label. Die soziale und ökologische Verantwortung in der Brillenglasproduktion ist

in Basel schon lange spürbar; zudem stehen die Energieeffizienz des Unternehmens

und der Herstellungsprozesse im Fokus. So wird beispielsweise die aus den Coatinganlagen

gewonnene Abwärme für warmes Wasser und die Gebäudeheizung genutzt und

so Wasser und Energie eingespart.

Seit Beginn des Jahres 2024 bezieht Optiswiss für die Brillenglasproduktion 100% erneuerbare

Energie aus Schweizer Quellen. Durch eine neue Beschaffungspolitik und

strukturierte Materialvorräte wird zudem der CO2-Fussabdruck reduziert. Neben dem

Schutz der Umwelt steht auch der Mensch im Mittelpunkt des Engagements, denn das

Wohlbefinden der Mitarbeiter und die Gleichstellung ist fest in der Firmenphilosophie

verankert. Als Anerkennung für die Qualität der Massnahmen wurde Optiswiss jetzt mit

den Awards „RSE-Engagé“und „Responsability Europe“ ausgezeichnet.

Alcon DACH mit Veränderungen im Leadership Team

Bei Alcon gab es mehrere wichtige Veränderungen im Vision Care Leadership Team für die

Region Deutschland, Österreich und die Schweiz (DACH).

Mit Wirkung zum 1. Oktober 2024 wurde Patricia Dallinger (rechts) zum neuen Head of Sales

Germany & Austria berufen. Sie tritt ihre neue Rolle im Vertrieb an, nachdem sie seit 2022 die

Position des Head of Marketing DACH bekleidet hat. 2019 kam sie als Head of Key Accounts

in Österreich und der Schweiz zu Alcon. Ab dem 1. Januar 2025 wird sie zusätzlich die Verantwortung

für das Aussendienstteam in der Schweiz übernehmen.

Parallel dazu übernimmt Florian Treier (Mitte) die Position des Head of Marketing DACH.

Er wechselt in seine neue Rolle, nachdem er seit 2019 als Head of Sales Germany &

Austria tätig war.

Darüber hinaus ergänzt Claudia Wagner (links) als Team Lead Professional Education &

Development das Marketing und Professional Education Team von Alcon DACH.

Oculus beim Deutschen Down-Sportlerfestival

2024 fand das 22. Deutsche Down-Sportlerfestival in Wetzlar statt. Oculus war nicht nur als

Sponsor dabei, sondern hat sich auch aktiv mit einer „Seh-Olympiade“ eingebracht, bei der

Sportler und ihre Angehörigen ihre Sehleistung testen lassen konnten und ein kurzes Screening

des vorderen Augenabschnitts erhielten. Das Angebot stieß auf großen Anklang und wurde

von 65 Personen wahrgenommen – vom jüngsten Teilnehmer, der sich mit nur drei Jahren der

Seh-Olympiade stellte, bis hin

zur ältesten Teilnehmerin, mit

74 Jahren. Für die Durchführung

der Seh-Olympiade war

Oculus mit einem Team von zehn

Personen vor Ort, darunter das

Ehepaar Schwarz von Optometrie

Schwarz Hildesheim sowie

zwei Studenten der Ernst-Abbe-

Hochschule Jena. Oculus plant

auch in Zukunft Veranstaltungen

dieser Art zu unterstützen.

Übernahme der Deutschen

Augenoptik AG durch HOYA

Die Hoya Holdings NV, die Produktions- und Vertriebsgesellschaft

der Hoya Vision Care-Niederlassungen in

Europa, hat 100% der Anteile der Deutschen Augenoptik

AG von der DAO Holding übernommen. Den Kauf

der DAO mit Sitz in Mühlacker, ein auf den Vertrieb von

Brillengläsern, Refraktions- und Screeninginstrumenten

sowie Werkstattgeräten und Handelswaren spezialisiertes

Unternehmen, begründet Hoya mit dem Rückzug

der aktuellen Gesellschafter aus dem augenoptischen

Markt. Zur Gewährleistung der Kontinuität bleibe das

Management im Kern um Stefan Rüdiger als Geschäftsführer

weiterhin an Bord. Weiter sei es nun das Ziel,

innerhalb der Hoya-Gruppe Synergien zu nutzen und

das Know-how des Konzerns auf die neue Schwestergesellschaft

zu übertragen. Oliver Fischbach, Vice President

Western Europe, Hoya Vision Care, freut sich über die

Akquisition: „Die DAO erweitert sowohl das derzeitige

Portfolio als auch die Marktpräsenz des Konzerns.

Wir freuen uns, die Mitarbeiter der DAO in unserem

Unter nehmen willkommen zu heißen.“ Stefan Rüdiger,

Geschäftsführer der Deutschen Augenoptik AG, ergänzt:

„Die Eingliederung in die Unternehmensgruppe eröffnet

neue Chancen für uns und unsere Kunden. Wir

setzen auch zukünftig auf unsere bewährte Partnerschaft

mit unabhängigen Augenoptikern und garantieren weiterhin

den gewohnt hohen Service für unsere Kunden.“

Im Bild: Oliver Fischbach (Vice President Western Europe

Hoya Vision Care), Stefan Rüdiger (Geschäftsführer Deutsche

Augenoptik AG), Mirjam Rösch (Geschäftsführerin Hoya Lens

Deutschland GmbH).

14

EYECOM 01 | 2025



0 NEWSROOM

Ein neues Kapitel bei Röhm:

Die vierte Generation im Aufbruch

Seit 1946 steht Röhm Eyewear für herausragende Qualität, Verlässlichkeit und Liebe zum

Detail. Was einst mit Georg Röhm in Leonberg begann, hat sich über die Jahrzehnte zu einer

etablierten Marke im deutschen Brillenmarkt entwickelt. Heute werden Korrektions- und

Sonnenbrillen von Röhm in 28 Länder weltweit exportiert.

Mit Valentina Röhm beginnt jetzt ein spannendes neues Kapitel für Röhm Eyewear. Mit einem

abgeschlossenen Studium in Innovationsmanagement & Design bringt die Urenkelin des

Firmengründers Georg Röhm weitere frische Ideen und modernes Denken in den Familienbetrieb

ein. Sie ist bereit, die Erfolgsgeschichte des Unternehmens weiterzuführen – immer

mit dem Ziel, die perfekte Balance zwischen Tradition und Zukunft zu finden. „Ich setze auf

die Werte, die Röhm Eyewear groß gemacht haben, während ich innovative, kreative Ansätze

verfolge, um die perfekte Balance zwischen Tradition und Zukunft zu finden“, erklärt die junge

Unternehmerin. Nächstes Jahr, beim 80-jährigen Firmenjubiläum, wird man sicher schon

einiges davon sehen können.

Rodenstock kooperiert

mit Kinderbrillen-Label

»Manti Manti«

In gemeinsamer Mission, Kindern mit Myopie bestes Sehen zu

ermöglichen, werden der Brillenglasexperte Rodenstock und

das Berliner Kinderbrillen-Label „Manti Manti” künftig partnerschaftlich

zusammenarbeiten. „Gemäß unserer B.I.G. Vision for

All möchten wir allen Menschen bestes Sehen ermöglichen.

Aber gerade bei den Themen Augengesundheit und Myopie

bei Kindern ist der Aufklärungsbedarf sowohl bei Augenoptikern

als auch bei Eltern immer noch recht hoch. Mit „Manti

Manti” haben wir nun ein tolles und aufstrebendes Eyewear-Label

an unserer Seite, um mit vereinten Kräften unser gemeinsames

Ziel – Kindern bestes Sehen zu ermöglichen – nochmal

stärker nach außen tragen werden. Und dies mit einer kinderfreundlichen

Lösung wie aus einem Guss,“ sagt Michael Okos,

Director Key Account Management DACH bei Rodenstock.

ZEISS Education Program

für Myopie-Management online

Um interessierte Fachleute am Thema Myopie-Management zu unterstützen, hat Zeiss ein

Bildungsprogramm entwickelt, das mehrere Kurse zu Aspekten der Myopie und Lösungen für

das Myopie-Management umfasst. Der erste interaktive Kurs steht Interessierten an Myopie

und Myopie-Management nun auf Deutsch, online und kostenfrei zur Verfügung. Weitere Kurse

werden in Zukunft folgen. Dieser Kurs richtet sich bewusst nicht nur an Myopie-Experten, sondern

an alle Interessenten aus der Augenoptik und der Augenheilkunde, die vielleicht erst mit

dem Myopie-Management begonnen haben oder ihr vorhandenes Wissen erweitern möchten.

Das Training besteht aus fünf Kapiteln und einem Abschlusstest mit 10 Multiple-Choice-Fragen.

Werden 80 Prozent der Fragen richtig beantwortet, gilt der Kurs mit Erhalt eines Zertifikats als

abgeschlossen. Die einzelnen Kapitel dauern zwischen 10 und 25 Minuten, je nach Umfang des

Inhaltes. Der Zugang zum Kurs ist einerseits über den Myopia Insights Hub möglich oder direkt

unter https://www.zeiss.com/myopia/de/education-program.html

Charmant GmbH Europe im

ZielstattQuartier in München

Die Charmant GmbH Europe hat einen langfristigen Mietvertrag

über etwa 420 m² in der Zielstattstr. 34 unterzeichnet. Mit dem

Umzug aus Karlsfeld in das ZielstattQuartier stärkt die Charmant

GmbH Europe ihre Präsenz in der bayerischen Landeshauptstadt.

Wataru Aoyama, Geschäftsführer der Charmant GmbH

Europe: „Wegen des Trends zum agilen und flexibleren Arbeiten

haben wir nach zentraleren und kleineren Flächen gesucht.

Das ZielstattQuartier bietet uns eine höhere Aufenthaltsqualität

und einen verbesserten Workspace. Die innovative Gestaltung

und das offene Raumkonzept werden sowohl die Kreativität als

auch die Produktivität unserer Mitarbeiter fördern.“

16

EYECOM 01| 2025



0 HEADLINER

INSPIRED BY JAPAN – MADE IN GERMANY

Liebe zum Detail: Thomas Akiyama

bei einer Fertigungsbesprechung.

ZWISCHEN ZWEI

Welten

18

EYECOM 01| 2025


Auf der Bügel-Innenseite

des Modells ME 7025 findet sich

eine Grafik des beleuchteten

Szene-Viertel Harajuku in Tokio

JAPAN UND DEUTSCHLAND SIND ZWEI NATIONEN, DIE 9.000 KILOMETER

VONEINANDER ENTFERNT SIND UND AUF DEN ERSTEN BLICK KAUM

UNTERSCHIEDLICHER SEIN KÖNNTEN. BEI GENAUEREM HINSEHEN OFFENBAREN

SICH ALLERDINGS UNZÄHLIGE GEMEINSAMKEITEN. THOMAS AKIYAMA

HAT ES GESCHAFFT, MIT SEINER FIRMA AOYAMA OPTICAL DEUTSCHLAND DAS

BESTE AUS DIESEN ZWEI WELTEN ZU VEREINEN.

WWW.EYE-COM.NET

19


0 HEADLINER

O-Yoroi war Teil der Schutzausrüstung der

Samurai und wurde aus flexiblen Lamellen gefertigt.

Hier beispielhaft umgesetzt an der Backe

des Modells ME 7012 aus der 47 Ronin Serie.

homas Akiyama ist ein Wanderer zwischen zwei Welten. 1962

als Sohn einer deutschen Mutter und eines japanischen Vaters

in Hannover geboren, verbrachte er einen Teil seiner Kindheit

in Japan und ist seither mit beiden Ländern und Kulturen eng verbunden.

Sein Großvater Tokuzō wurde 1888 in Sabae in Japan geboren und begab

sich 1908 auf eine kulinarische Reise, die ihn zunächst nach Berlin ins Hotel

Adlon und danach nach Paris führte. Dort arbeitete er unter dem legendären

Auguste Escoffier im berühmten Ritz Hotel; danach wurde er zum Chefkoch

des japanischen Kaisers ernannt. Er war ein Mann, der kulturelle Barrieren

überwand und Brücken zwischen verschiedenen Welten schlug. Er beschritt

neue Wege, um sein Handwerk weiterzuentwickeln.

Etwa um dieselbe Zeit begann ein gewisser Gozaemon Masunaga, Handwerker

in Sabae für die Brillenproduktion auszubilden. Sie sollten – ähnlich

wie in den italienischen Dolomiten oder dem französischen Jura – in den

schneereichen Wintermonaten, wenn die landwirtschaftliche Arbeit ruhte,

Brillen herstellen. Was als Notlösung begann, wurde bald zur Geburtsstunde

einer florierenden Industrie. Heute ist Sabae nicht nur die bedeutendste

Brillenstadt Japans, sondern auch weltweit führend in der Verarbeitung von

Titan für hochwertige Brillenfassungen. Zahlreiche Fassungen von Luxus-

Labels wurden und werden in Sabae produziert. Ein bemerkenswerter Zufall

ist, dass die Wege von Thomas Akiyama und seinem Großvater sich im Abstand

von 100 Jahren kreuzten: Der berühmte Koch reiste 1908 von Sabae

nach Berlin, wo seine kulinarische Karriere begann; der Enkel nahm 2008

- ohne zu wissen, dass sein Großvater aus genau dieser Stadt stammte – den

umgekehrten Weg, um seinen Geschäftsführervertrag bei Aoyama Optical

zu unterschreiben und damit den Grundstein für seine heutigen Aktivitäten

zu legen. 2014 übernahm er die Tochtergesellschaft Aoyama Optical

Germany und setzt seither ganz eigene Akzente.

„Die makellos.-Kollektion, die ich vor 10 Jahren ins Leben gerufen

habe, ist eine Hommage an meinen Großvater und ein Ausdruck meiner

deutsch-japanischen Herkunft“, sagt Thomas Akiyama heute. Sie verbindet

das Beste aus beiden Welten: Während die Titanfassungen überwiegend

in Sabae hergestellt werden, haben die Acetatmodelle ihren Ursprung in

Deutschland. Die Kollektion steht sowohl für deutsches Design und japanische

Ästhetik als auch für Präzision und Handwerkskunst, die beide Länder

verbindet. In der Umsetzung bei den Fassungen und Sonnenbrillen findet

man zahlreiche Details und Symbole aus der japanischen Kultur und Geschichte.

Beispiele dafür sind die legendären „47 Ronin“ oder der Spirit der

modernen „Tokyo Vibes“-Kollektion.Diese Kombination von Versatzstücken

aus beiden Kulturen ist überaus spannend, auch wenn die engen Verbindungen

zwischen beiden Ländern vielerorts weitgehend unbekannt sind.

Nach Jahrhunderten der Isolation während der so genannten „Edo-Zeit“

begann Japan im 19. Jahrhundert, sich dem Westen zuzuwenden. Der entscheidende

Wendepunkt war die Meiji-Restauration im Jahr 1868, mit der

Japan aktiv nach westlichem Wissen strebte, um die dringend benötigte

Modernisierung des eigenen Landes voranzutreiben.

Nicht umsonst ist das japanische Wort

für „Kunde“ dasselbe wie für „Gast“.

Deutschland lieferte damals wichtige Anregungen für Japan; insbesondere

in den Bereichen Wissenschaft, Technologie, Recht und Medizin.

In der Medizin übernahm Japan deutsche Standards, was zur Gründung

zahlreicher medizinischer Hochschulen führte. Japanische Ärzte studierten

intensiv die Arbeiten deutscher Mediziner wie Robert Koch, dessen

Forschung zur Verbesserung des japanischen Gesundheitswesens beitrug.

Auch das japanische Rechtssystem basiert in wesentlichen Teilen

auf dem deutschen. Bis vor nicht allzu langer Zeit waren Jurastudenten in

Japan deshalb sogar verpflichtet, im Nebenfach Deutsch zu lernen. Für die

Modernisierung der japanischen Streitkräfte diente das preußische Militärmodell

als Vorbild. Dieses Modell, das auf strenger Disziplin und hoher

Effizienz basierte, beeinflusste maßgeblich die Struktur und Organisation

der japanischen Armee - und damit auch der japanischen Gesellschaft.

Es legte auch den Grundstein für die japanische Arbeitsdisziplin, die sich

durch strikte Hierarchien, Pünktlichkeit, Pflichtbewusstsein und ein hohes

Maß an Loyalität gegenüber dem Arbeitgeber auszeichnet. Diese Prinzipien

wurden nicht nur im Militär, sondern bald auch in der Wirtschaft

Deutsche Optik-Pioniere wie Carl Zeiss, Ernst Abbé und Otto Schott

haben auch im Brillenmuseum von Sabae ihren gebührenden Platz.

20

EYECOM 01 | 2025


NEUE

KOLLEKTION

Tatewaku ist ein traditionelles japanische Muster, das wellenartig

aufsteigenden Nebel oder Rauch symbolisiert – hier verwendet auf dem

Titan-Bügel-Inlay beim Acetat-Modell ME 5083. Ebenfalls gut zu sehen:

Hinomaru, der rote Punkt der Sonnenscheibe, der auch die japanische Flagge

schmückt und an allen makellos-Bügelenden zu finden ist.

und Verwaltung fest verankert, was maßgeblich zur schnellen Industrialisierung Japans beitrug. Bis

heute gelten die Japaner als die „Preußen Asiens“. Aber auch in Philosophie und Literatur hinterließ

Deutschland einen tiefen Eindruck. Japanische Denker und Intellektuelle wurden stark von den Werken

deutscher Schriftsteller und Philosophen wie Goethe, Schiller, Nietzsche und Kant inspiriert, die

in vieler Hinsicht zur intellektuellen und kulturellen Entwicklung des modernen Japans beitrugen.

Deutsche Komponisten wie Beethoven und Bach haben ebenfalls eine große Anhängerschaft. Musik

aus Deutschland ist fest im japanischen Kulturbetrieb, aber auch im Musikunterricht an japanischen

Schulen verankert und spiegelt das große Interesse an deutscher Kultur.

Japaner legen großen Wert auf Höflichkeit, Respekt und Harmonie im zwischenmenschlichen Umgang.

Dies spiegelt sich in der Sprache, den Verhaltensweisen und der Etikette wider. Auch das Konzept

von Harmonie ist tief verwurzelt und stellt den Zusammenhalt der Gemeinschaft über individuelle

Interessen. Darüber hinaus ist die japanische Kultur bekannt für ihre herzliche und aufmerksame Gastfreundschaft,

bei der das Wohl des Gastes an erster Stelle steht. Nicht umsonst ist das japanische Wort

für „Kunde“ dasselbe wie für „Gast“. In Thomas Akiyamas beruflichen Umfeld spielt seine japanische

Seite eine tragende Rolle. Langjährigen Mitarbeitern versucht er regelmäßig, Reisen nach Japan zu

ermöglichen, damit sie den japanischen Servicegedanken und den dort üblichen, respektvollen Umgang

mit anderen Menschen hautnah erleben. Denn diese Werte haben nicht nur Einfluss auf das

Miteinander unter Kollegen und Kunden; es wirkt sich auch auf die Produkte des Hauses aus.

„Als Sohn eines japanischen Vaters und einer deutschen Mutter war ich während meiner Kindheit

sowohl in Japan als auch in Deutschland ein Fremder“, erinnert sich Thomas Akiyama. „Ich fühlte mich

oft als Verteidiger, weniger als Botschafter des jeweils anderen Landes. Im Laufe der Zeit hat sich meine

Rolle allerdings ins Gegenteil verändert: Heute sehe ich mich tatsächlich als Botschafter zwischen

den Kulturen. Dieses Mal jedoch mit umgekehrten Vorzeichen: Musste ich in der Kindheit jeweils die

andere Kultur verteidigen, so erkläre ich heute in beide Richtungen, dass nicht alles so ideal ist, wie es

häufig scheint. Deshalb versuche ich, privat und beruflich das Beste aus beiden Welten zu vereinen.“

Immer wieder wird Thomas Akiyama gefragt, welcher Lebensweise ihm näher liegt. Seine pragmatische

Antwort: „Im täglichen Umgang mit den Kolleginnen und Kollegen fühle ich mich mehr japanisch.

Letzten Monat hingegen, als ich in Berlin an der Verabschiedung des deutschen Botschafters teilnehmen

durfte, machte ich die überraschende Erfahrung, dass ich mich in einem japanischen Umfeld mehr

als Deutscher oder Europäer wahrnehme. Am Ende ist alles eine Frage des Blickwinkels.“

SINCE 1946

MIDO ‘25 · Halle 1 · Stand L01

www.aoyama-optical.de

WWW.ROEHMGROUP.COM


0 MESSE

22

EYECOM 01| 2025


Feuerwerk

der

OPTI 2025

Innovation

DIE OPTI 2025 SOLL NACH DEM WILLEN IHRER VERANSTALTER EIN FEST DER

NEUHEITEN WERDEN. IM DESIGN- & FASSUNGSBEREICH DER HALLEN C1, C2 UND

C3 ENTHÜLLT DIE DEUTSCHE AUGENOPTIK-FACHMESSE AN DREI TAGEN – VOM

31. JANUAR BIS ZUM 2. FEBRUAR – DIE TRENDS DER ZUKUNFT. IN HALLE

C3 SCHLÄGT DAS NEU KONZIPIERTE INFO-, WISSENS- UND NETWORKING-HERZ

DER OPTI, UND IN HALLE C4 PRÄSENTIERT – PREMIERE – EINE GEMEIN-

SCHAFTSFLÄCHE VON NEUN FÜHRENDEN KONTAKTLINSENHERSTELLERN UND

AUGENOPTIKERN DIE GROSSEN VORTEILE DER KONTAKTLINSE.

eue Eyewear-Trends stehen wie immer im Vordergrund. In

Vorträgen, Paneldiskussionen und Rundgängen vermittelt

beispielsweise die Trendforscherin Selin Olmsted aus

New York, wie Material, Design und Technik die Fassungstrends 2026

bestimmen werden. Basis dafür ist ihr aktueller Eyewear Trendreport

2026. Darüber hinaus teilt sie ihr Wissen rund um die aufregende Welt

von Augmented Reality, Virtual Reality und Smart Glasses.

Ein neuer Publikumspreis der opti sorgt ebenfalls für Spannung:

Erstmals können die Besucher auf der opti für ihre Lieblingsfassung

ihre Stimme abgeben. Das Modell mit den meisten Stimmen wird mit

dem „opti FRAME STAR – The Audience Award“ ausgezeichnet. Mit dem

Publikums-Voting wird zum einen die Interaktion zwischen Ausstellern

und Besuchern verstärkt; zum anderen ergibt sich ein potenzieller

Käufertrend mit einer groben Tendenz, wohin die Designreise des nächsten

Jahres gehen wird.

Die YES-Area in Halle C1 mit rund 100 Independent-Designer-Marken

unterstreicht auch 2025 erneut den starken Design-Fokus der opti, auf den

auch die Verleihung des vierten opti BOX AWARDS für das innovativste

Start-up im Bereich Fassungen einzahlt. Der Vorsitzende der Jury ist der

Blogger und Chefredakteur von „The Optical Journal“, Daniel Feldman.

23


0 MESSE

OPTI-FAKTEN

TERMIN:

31. Januar bis 2. Februar 2025

ADRESSE FÜR NAVIGATIONSSYSTEM:

Messe München – Eingang Nord (P3 und P4)

Paul-Henri-Spaak-Str. 12, 81829 München

ÖFFNUNGSZEITEN:

Freitag 10 bis 19 Uhr

Samstag 10 bis 19 Uhr

Sonntag 10 bis 17 Uhr

EINTRITTSPREISE FÜR BESUCHER

Online:

Tages-Ticket: 49,00 €

Tages-Ticket ermäßigt (für Schüler, Studenten,

Auszubildende und Schwerbehinderte): 9,00 €

3-Tages-Ticket: 79,00 €

Offline:

Tages-Ticket: 65,00

ANREISE:

Mit dem ÖPNV

Die U-Bahn-Station „Messestadt West“ befindet

sich unmittelbar am Messegelände München,

was für eine bequeme Anreise sorgt.

Mit der Bahn

München ist zentraler Knotenpunkt im

europäischen Schienenverkehr. Vom Münchner

Hauptbahnhof erreichen Sie das Messegelände

mit der U-Bahn in ca. 20 Minuten.

Mit dem Auto

Das Messegelände München liegt direkt an der A94

und ist über die Ausfahrt Feldkirchen-West (zum

Eingang Nord) zu erreichen. Direkt am Messegelände

stehen Ihnen ausreichend Parkplätze zur Verfügung.

Verkehrsleitschilder in den Außenbezirken und in der

ganzen Stadt weisen Ihnen den Weg zur opti.

Mit dem Flugzeug

Vom Flughafen München erreichen Sie die opti

am besten mit dem Flughafen-Shuttle-Bus; ebenso mit

S- und U-Bahn oder mit dem Taxi. Informationen zum

Flugplan und zur Verkehrsanbindung des Flughafens

finden Sie unter www.munich-airport.de. Falls Sie

mit einem Mietwagen vom Flughafen anreisen, folgen

Sie der Beschilderung Richtung „Messe“.

Die ganz große Neuheit im Bereich „Optics“ ist TOMORROW VISION

in Halle C4 als gemeinschaftliche Wissens- und Präsentationsfläche der

Kontaktlinsenhersteller Alcon, Bausch + Lomb, CooperVision, Hecht, Hetych,

Menicon, MPG&E, SwissLens und Wöhlk, die um die Fläche herum ihre individuellen

Stände aufschlagen werden. Das Ziel dieser Aktion ist es, Augenoptikern

die zahlreichen Vorteile der Kontaktlinse näher zu bringen; zum Beispiel,

wie sie neue Kontaktlinsenkunden gewinnen, bestehende mit einem

noch besseren Service bedienen und wie sie die Kontaktlinse als überaus

Innovation wird eine herausragende

Rolle spielen.

profitables Geschäftsfeld etablieren und ausbauen können. Alle relevanten

Anbieter von Refraktion und Diagnostics sowie Glas- und Maschinenanbieter

sind ebenfalls in diesem Innovationsumfeld in den Hallen C3 und C4

angesiedelt. Innovation wird auch hier eine herausragende Rolle spielen:

Unter dem Label „opti VISIONARY“ versammeln sich in Halle C3 Start-ups

und Newcomer mit Neuheiten rund um die Künstliche Intelligenz, Software-

Lösungen, Refraktion, Diagnostik und Unternehmensberatung.

„Es ist wunderbar, den Rückenwind

der Branche zu spüren.“

Das Info-Herz der opti schlägt in Halle C3: Die größte Neuerung ist das

Bündeln von vier unterschiedlichen Themen-Hubs in einer großen konzentrierten

opti HUB ARENA. Die vier HUBs, opti FUTURE VISION HUB, opti

MYOPIA HUB, opti NEXT GENERATION HUB und opti SUSTAINABILITY HUB

bilden einen Wissensmarktplatz mit höchstmöglichem Begegnungspotenzial

für alle opti-Besucher. Die Themen, die auf den Hubs als Vortrag,

24

EYECOM 01| 2025


C3 – 428

@Cédric Manoukian

Präsentation oder Podiumsdiskussion bespielt werden, reichen von Eyewear-Trendprognosen über

Myopie-Therapieansätze und Preisverleihungen bis hin zum ersten bundesweiten Berufsschullehrertreffen

und Speed-Dating-Angebote für die NEXT GENERATION. Ein weiterer Vorteil der räumlichen

Nähe: Interessierte verlieren keine kostbare Zeit zwischen den einzelnen Veranstaltungen.

Der Traffic zur und in der opti HUB ARENA regt Kommunikation und den Austausch zwischen den

Besuchern an, fördert Netzwerken, Synergien und neue Ideen und natürlich die Chance, Geschäfte

zu machen. Daneben bietet sich die opti RUNWAY BAR als perfekter Meeting- und Erfrischungsbereich

an. Sie ist markenneutraler Networking-Touchpoint für alle Messebesucher, aber auch

Veranstaltungsort für kleinere Events. Die NEXT GENERATION, also Auszubildende, Meisterschüler,

Bachelor- und Masterstudenten, können sich ebenfalls in Halle C3 auf dem opti NEXT GENERATI-

ON HUB untereinander austauschen. Hier starten auch die opti NEXT GENERATION-Rundgänge

für genau diese noch in der Ausbildung befindliche Generation, die sich – geschickt platziert – im

angrenzenden opti CAMPUS über mögliche Aus- und Weiterbildungsangebote von Hochschulen,

Fachhochschulen sowie weiteren Institutionen intensiv informieren kann.

Natürlich kommt auf der opti auch der Spaß und das Feiern nicht zu kurz. Neben zahlreichen

Standpartys gibt es deshalb wieder die legendäre opti PARTY am Freitag, 31. Januar 2025 ab 19 Uhr

– solange der Platz auf der Tanzfläche reicht.

„Unsere Roundtable-Gespräche haben gezeigt,

wie sehr die Branche die opti will.“

INITIATE

OPTICAL LINE

Cathleen Kabashi, die Messeleiterin der opti, ist begeistert: „Es ist wunderbar, den Rückenwind der

Branche zu spüren. Das sorgt für ein unglaubliches Gemeinschaftsgefühl, das mein Team und mich super

motiviert hat, bei Planung und Vorbereitung der opti mehr als unser Bestes zu geben. Wir möchten

dieses Gemeinschaftsgefühl innerhalb der augenoptischen Branche weiter stärken – auch außerhalb

der Messehallen. Unsere Roundtable-Gespräche, wo wir die Wünsche der Branche an ihre opti abgefragt,

gemeinsam definiert und konkretisiert haben, haben viele tolle Anregungen für die opti gebracht

und gezeigt, wie sehr sich die Branche mit der opti verbindet und wie sehr sie die opti will.“

www.opti.de


0 MESSE

MIDO 2025

Digitalanalog

DREI TAGE ENTDECKUNG, INSPIRATION UND INNOVATION: VOM 8. BIS 10.

FEBRUAR 2025 WIRD DIE WELT DER BRILLE WIEDER AUF DER MIDO IN MAILAND

ZU GAST SEIN. FÜR DIE GRÖSSTE AUGENOPTIK-FACHMESSE DER WELT GILT NACH

WIE VOR: NUR WAS DORT GEZEIGT WIRD, IST AUCH WIRKLICH WICHTIG.

ie MIDO auf der Fiera Milano Rho im Nordosten von

Mailand ist seit vielen Jahren ein unverzichtbarer Teil der

augenoptischen Messelandschaft. Nicht zu Unrecht trägt sie

schon aufgrund ihrer schieren Größe den Zusatznamen „Die Mutter aller

Messen“. Sie ist ein Ort, an dem man Ideen und Kollektionen entdecken

kann, aber auch Technologien und Materialien wie sonst fast nirgends

auf der Welt. Man trifft Experten aus unzähligen Ländern der Erde und

diskutiert mit ihnen die wichtigsten Themen der Branche. Und man kann

die Produkte sehen und fühlen, sich mit ihren Designern und Produzenten

direkt und persönlich austauschen – auch im Digital-Zeitalter ein

unverzichtbarer Teil des Einkaufs-Erlebnisses.

Neu ist Anfang 2025: Die MIDO findet gerade mal eine Woche nach

der Münchner opti statt – knapper geht’s nicht. Alte Branchenhasen

könnten sich an die Zeiten erinnert fühlen, als die Kölner „optica“ und

die Mailänder MIDO ebenfalls an zwei aufeinanderfolgenden Wochenenden

veranstaltet wurden. Über die Gründe der zeitlichen Nähe der beiden

Messen ist viel gesagt, geschrieben und spekuliert worden. Ob es

reine Sachzwänge wie die Verfügbarkeit der Messehallen in Italien waren

oder ob auch Verdrängungswettbewerb eine Rolle spielt, wissen nur die

Die persönliche Begegnung ist auch

im Digital-Zeitalter ein unverzichtbarer Teil

des Einkaufs-Erlebnisses.

Beteiligten. Dass es für manchen Aussteller nicht einfach ist, am Sonntagabend

seinen Messestand in München ab- und eine Woche später in

Mailand wieder aufzubauen, steht außer Frage. Andererseits beginnt die

MIDO tatsächlich auch erst am Samstag und geht dann bis Montag.

26

EYECOM 01| 2025


MIDO-FAKTEN

TERMIN:

8. bis 10. Februar 2025

ADRESSE FÜR NAVIGATIONSSYSTEM:

Strada Statale del Sempione 28, I-20017 Rho – Milan

ÖFFNUNGSZEITEN:

Samstag 9 bis 19 Uhr

Sonntag 9 bis 19 Uhr

Montag 9 bis 18 Uhr

EINTRITTSPREISE FÜR BESUCHER

Tages-Ticket: 49,00 €

Für Fachbesucher kostenfrei unter

www.mido.com/en/entry-pass

Abgesehen davon ist es müßig, die Termine der beiden Messen zu

diskutieren: Sie sind, wie sie sind, und wer wirklich interessiert ist, wird

Mittel und Wege finden, eine davon oder sogar beide zu besuchen.

Die MIDO möchte Ausstellern und Besuchern mit zusätzlichen

Erweiterungen ihrer digitalen Tools ein umfassendes Erlebnis bieten. Mit

einem besonderen Fokus auf Zugänglichkeit, Interaktivität und Innovation

werden die neuen Funktionen Ausstellern und Besuchern entscheidende

Unterstützung bieten und jeden Aspekt der Teilnahme an der

Messe vereinfachen.

Die MIDO-App, die bereits im Vorjahr wegen ihrer Funktionalität

geschätzt wurde, wurde durch Upgrades erweitert, die die Verwaltung

der Aktivitäten auf der Messe verbessern und die Vernetzung auch nach

Messeende ermöglichen sollen. Aussteller können die Besucher ihres

Standes erfassen, indem sie den QR-Code auf dem Eintrittsausweis

des Gastes scannen. Die Besucherliste ist über die App und im privaten

B2B-Bereich der Website abrufbar. Aber auch die Messebesucher können

ihren Aufenthalt digital planen und archivieren: Mit der App können sie

ihre Aussteller-Besuche verfolgen, ihre Lieblingsstände speichern, Fotos

und Kommentare hinzufügen und direkt mit den Ausstellern in Kontakt

treten. Der Besucherausweis dient als digitales Interaktionstool und

macht das Messeerlebnis flüssiger und organisierter.

Die offizielle Website mido.com wurde für eine inklusive Navigation

optimiert und bietet darüber hinaus spezielle Funktionen für Benutzer

mit motorischen und kognitiven Behinderungen. In den privaten Bereichen

finden Aussteller und Besucher exklusive Inhalte, darunter Videos,

Präsentationen, Bücher und Pressemitteilungen.

Aussteller haben außerdem Zugriff auf digitale Tools, die jede Phase

der Messe unterstützen, wie etwa den direkten Zugriff auf die E-Services

von Fieramilano, das Herunterladen des offiziellen MIDO 2025-Medienkits

zur Erstellung von Presse- und Social-Media-Inhalten, die Veröffentlichung

von Innovationen, die während der Messe vorgestellt werden und vieles

mehr. Dank der Interaktion über den Instagram-Kanal @mido_exhibition

haben sie überdies die Möglichkeit, ihre Sichtbarkeit zu erhöhen. Inhalte,

die den redaktionellen Richtlinien entsprechen, können an die etwa

38.500 Follower der Seite weitergeleitet werden.

Mit diesen Implementierungen möchte die MIDO 2025 die Teilnahme

von Ausstellern und Besuchern zu einem unvergleichlichen Erlebnis

machen und das digitale Engagement in einen echten Motor für Networking

und berufliches Wachstum verwandeln.

www.mido.com

WWW.EYE-COM.NET

27


0 MESSE

OPTIK-OLYMPIADE

DABEI SEIN IST

Alles

28

EYECOM 01| 2025


DIE OLYMPISCHEN SPIELE 2024 UND DIE ANSCHLIESSENDEN PARALYMPICS

WAREN KAUM BEENDET, ALS DIE SILMO VOM 20. BIS 23. SEPTEMBER 2024

DIE WELT DER AUGENOPTIK UND DER BRILLE IN PARIS BEGRÜSSTE.

s ist schon beinahe Tradition: Während der SILMO,

die jedes Jahr Ende September oder Anfang Oktober

in Paris stattfindet, dürfen sich Aussteller und Besucher

fast jedes Mal darauf verlassen, dass sich die französische Metropole

bei bestem Spätsommerwetter zeigt. Auch im Herbst 2024 gab es

keine Ausnahme – was die zweitgrößte Brillenmesse der Welt von

ihren „Schwestern“ in München und Mailand unterscheidet: Die finden

meist bei frostigem Winterwetter statt. In Paris hingen vielerorts

noch die Transparente des gerade zu Ende gegangenen, größten

Sportereignisses der Welt und machten die „beige Stadt“ ungewohnt

bunt. Die Pariser Bürgermeisterin würde die Olympischen Ringe am

Eiffelturm am liebsten dauerhaft hängen lassen.

Die Zahlen der SILMO 2024 waren durchaus beeindruckend:

915 leidenschaftliche und treue Aussteller aus 42 Ländern zeigten

auf 75.000 Quadratmetern Ausstellungsfläche 31.300 Fachbesuchern

Produkte von etwa 1.500 Marken. Das olympische Motto der

kurz zuvor zu Ende gegangenen Olympischen Spiele in Paris lässt

sich auch auf eine Messe übertragen: „Dabei sein ist alles!“ Denn wer

seine Ideen, seine Designs und Produkte nicht

WWW.EYE-COM.NET

29


0 MESSE

auf die Märkte der Welt trägt, um sie einem sachkundigen Publikum zu

zeigen, mit ihm zu diskutieren und sie auch zum Kauf anzubieten, findet

einfach nicht statt: Bei Produkten, die man so nah am Körper trägt und

die so unmittelbar das Erscheinungsbild von Menschen bestimmen, prägen

und verändern, gibt es auch im 21. Jahrhundert keine Alternative

zu persönlichen Begegnungen und empathischem Austausch. Was eine

Messe wie die SILMO hier leistet, würde auf digitalen Wegen nicht einmal

ansatzweise funktionieren. Und Spaß machen würde es auch nicht.

Das gilt natürlich umso mehr für alle Begleitveranstaltungen, bei

denen es nicht um den Verkauf, sondern um Austausch, Wissen und Fortbildung

geht – vom „SILMO Trends Forum“ über die „SILMO Optympics“

und die SILMO Academy“ bis hin zum begehrten Preis „SILMO D’Or“, der

in diesem Jahr sein 30-jähriges Bestehen mit einer aufwendigen Gala im

„Carrousel du Louvre“ feierte.

Auch nach vielen Jahrzehnten in der Branche ist man immer noch

im besten Sinne des Wortes erstaunt über die unglaubliche Kreativität

phantastischer Designer in der Brillenbranche. Gleich am Nachbarstand

sieht man allerdings immer häufiger auch Brillenmodelle oder Sonnenbrillen,

die einem Profi nicht einmal mehr ein Gähnen entlocken: Sie waren

schon vor 20 und mehr Jahren nichts Besonderes, nur ein bisschen

„Me too!“ Der erfahrene Messebesucher geht hier einfach weiter, denn

er weiß: Die meisten dieser selbst ernannten „Designer“, die sich ihre

PR-Artikel praktischerweise gleich selbst schreiben, werden spätestens

auf der übernächsten Messe nicht mehr zu sehen sein.

Für alle anderen wird es sich lohnen, auch 2025 wieder dabei zu sein.

Denn Olympia ist nur alle vier Jahre – aber SILMO jedes Jahr.

www.silmoparis.com

30

EYECOM 01| 2025


BRANCHE 0

TRENDFORUM 2024

ÄRMEL HOCH!

UNTER DEM MOTTO „MIT MUT UND VISION: ÄRMEL HOCH!“ FAND AM

4. NOVEMBER DAS SPECTARIS-TRENDFORUM 2024 IN BERLIN STATT.

460 BRANCHENTEILNEHMER AUS INDUSTRIE UND FACHHANDEL HATTEN

SICH AUF DEN WEG IN DIE BUNDESHAUPTSTADT GEMACHT, UM AUS

ERSTER HAND NEUES, INNOVATIVES UND INSPIRIERENDES ZU ERFAHREN.

as Trendforum 2024 – ausgerichtet vom augenoptischen

Branchenverband Spectaris – brachte erneut führende

Köpfe der Augenoptikbranche in der Classic Remise in

Berlin zusammen, um über die vielfältigen Herausforderungen und

Chancen der Zukunft zu diskutieren. Das Forum bot eine spannende

Mischung aus Keynotes, Vorträgen und Diskussionsrunden, die wertvolle

gesellschaftspolitische Einblicke und Impulse für die Weiterentwicklung

der Augenoptik gaben.

Anfang und Ende der Veranstaltung bildeten zwei hochkarätige Gäste,

die die aktuelle gesellschaftliche und politische Situation einordneten.

Claudia Major, Expertin für internationale Sicherheitspolitik, zeichnete

in ihrer Eröffnungs-Keynote „Pulverfass Weltpolitik“ ein eindrückliches

Bild der aktuellen geopolitischen Lage, die von einer Vielzahl von Konflikten

und einem schwindenden Einfluss des Westens geprägt ist. Hier

sei die Zivilgesellschaft besonders gefordert, sich als aktive Akteure für

die Demokratie in Europa einzusetzen und damit die richtigen Weichen

für die Zukunft in Europa zu stellen.

Zum Abschluss sprach Wolfgang Thierse, ehemaliger Bundestagspräsident,

zum Thema „Wir müssen für Freiheit und Demokratie kämpfen“. Er

warnte vor den Gefahren der gesellschaftlichen Spaltung und stellte Wege

zur Überwindung dieser Herausforderungen vor – ein passender Beitrag

angesichts der US-Wahlen und der Konflikte in der deutschen Politik.

WWW.EYE-COM.NET

31


0 BRANCHE

Das Forum bot eine spannende

Mischung aus Keynotes, Vorträgen

und Diskussionsrunden.

Augenscreening und Vorsorge

In der Podiumsdiskussion „Screening – jetzt oder nie“ drehte sich alles

um die Bedeutung der Augengesundheitsvorsorge. Führende Branchenexperten

beleuchteten unter der Moderation von Petra Lindner, wie wertvoll

eine enge Zusammenarbeit zwischen Augenoptikern und Augenärzten

für eine flächendeckende Versorgung sein kann. Der Einsatz

innovativer Technologien wie Funduskameras, Künstlicher Intelligenz

und Telemedizin eröffnet neue Möglichkeiten, um Augenerkrankungen

frühzeitig zu erkennen und zu behandeln. Die Panelteilnehmer waren

sich einig: In den kommenden Jahren wird Augenscreening in der breiten

Versorgung an Bedeutung gewinnen.

Potenzial des Kontaktlinsenmarktes

Der Kontaktlinsenkreis von SPECTARIS präsentierte das Konzept

„Tomorrow Vision“: Die Kontaktlinse ist die Zukunft der Augenoptik. Auf

der opti 2025 in München wird eine 200 qm große Gemeinschaftsfläche

das Wachstumspotenzial des Kontaktlinsenmarktes verdeutlichen. Der

Blick auf Länder wie Großbritannien oder die Schweiz, wo der Anteil

an Kontaktlinsenträgern weitaus höher ist, verdeutlicht seit Jahren das

enorme Potenzial, das in Deutschland zu heben ist – insbesondere für

duale Träger.

Augenoptik in Social Media

Dominic Scheppelmann, Geschäftsführer der Werbeagentur 2do digital,

wies auf die Chancen der Social-Media-Nutzung für die Augenoptikbranche

hin. Er betonte die Wirksamkeit von Videos zur Lead-Generierung

Eine enge Zusammenarbeit zwischen

Augenoptikern und Augenärzten ist für eine

flächendeckende Versorgung essenziell.

und im Recruiting und ermunterte die Branche, durch authentische und

kreative Inhalte auf Plattformen wie Instagram und TikTok jüngere Zielgruppen

anzusprechen. Sein Rat: „Lieber einen Kanal intensiv pflegen,

statt vier halbherzig.“

32

EYECOM 01| 2025


Weltpremiere auf

der OPTI 2025

Führung mit Wertschätzung

Deniz Aytekin, kürzlich als „Fußball-Schiedsrichter des Jahres 2024“

ausgezeichnet, sprach über „Führung mit Wertschätzung“. In seiner

inspirierenden Rede teilte Aytekin persönliche Einblicke und betonte

die Bedeutung psychologischer Sicherheit für effektive Teamarbeit. Er

schilderte, wie respektvolle Kommunikation und die Wertschätzung der

Mitarbeiter Vertrauen schaffen und so die Bereitschaft für gemeinsames

Engagement fördern.

Fachkräftemangel und Employer Branding

Auch der drängende Fachkräftemangel stand im Fokus des Forums.

Friedrich Tromm von TryNoAgency und Astrid Nelke diskutierten, wie sich

Unternehmen innerhalb eines Jahres zu einem attraktiven Arbeitgeber

Respektvolle Kommunikation und

die Wertschätzung der Mitarbeiter schaffen

Vertrauen und fördern die Bereitschaft

für gemeinsames Engagement.

entwickeln können. Ihre Kernaussage: Authentizität und Ehrlichkeit im

Employer Branding sind entscheidend, um sich in einem zunehmend hart

umkämpften Arbeitsmarkt zu behaupten. Ergänzt wurde der Vortrag durch

Best Practices zur Mitarbeitersuche, die Bastian Schnuchel und Hans-Peter

Platten auf Basis eines Pilotversuchs in der Augenoptik präsentierten.

Tattoo-Symbol

Ein Symbol für das „Ärmel Hoch!“-Motto der Veranstaltung waren

auch die Airbrush-Tattoos, die die Teilnehmer bekommen konnten.

Sicherheitshalber mit Alkohol abwaschbar, aber trotzdem immerhin

ein tagesaktuelles Statement, von dem zahlreiche Teilnehmer lächelnd

regen Gebrauch machten.

MADE IN AUSTRIA

Funktion, Innovation & Nachhaltigkeit:

Unzerbrechliche Brillen für die Helden von morgen!

Entdecken Sie die neue gloryfy KIDS Kollektion auf

der OPTI in München am Messestand C2.411.

www.spectaris.de

GLORYFY

GREEN

TÜV SÜD analyzed sustainability 64.49% · www.gloryfy.com/green


0 BUSINESS

DIE RICHTIGEN WORTE FINDEN

(NON-)VERBALE

Botschaften

„WARUM FINDE ICH ZU DIESEM MENSCHEN KEINEN DRAHT?“–

DAS FRAGEN WIR UNS OFT, WENN EIN GESPRÄCH NICHT WUNSCHGEMÄSS

VERLÄUFT. EINE URSACHE HIERFÜR IST: MENSCHEN HABEN VERSCHIEDENE

WERTESYSTEME UND KOMMUNIKATIONSSTILE. WER SIE KENNT, KOMMT

LEICHTER UND SCHNELLER ANS ZIEL.

34

EYECOM 01| 2025


m Gespräch mit anderen Menschen

stellen wir oft fest: Unsere

Botschaften kommen bei ihnen

völlig unterschiedlich an – obwohl wir dieselben

Worte benutzen. Eine Ursache hierfür kann

sein, dass unsere Gesprächspartner ein unterschiedliches

Know-how oder verschiedene Interessen

haben. Oft klappt die Kommunikation

aber auch nicht, weil unsere Partner anders als

wir „ticken“. Denn die Wertesysteme der Menschen

sind verschieden. Während zum Beispiel

für den einen materieller Erfolg sehr wichtig

ist, hat für den anderen soziale Anerkennung

höchste Priorität. Und wieder ein anderer

möchte vor allem Aufregendes erleben.

Die Denk- und Kommunikationsstile

divergieren

Diese Werte prägen unseren Denkstil – und

der wiederum unseren Kommunikationsstil. So

haben zum Beispiel Menschen, die alles primär

unter dem Gesichtspunkt „Rechnet sich das?“

bewerten, meist einen eher logischen Denkstil.

Dem entspricht auch ihr Kommunikationsstil:

Sie bevorzugen kurze, prägnante Aussagen

und lieben Zahlen, Daten und Fakten. Anders

bei Menschen, die primär den Reiz des Neuen

suchen. Zahlenkolonnen ermüden sie. Ähnlich

reagieren Menschen, denen menschliche Beziehungen

sehr wichtig sind, denn „nackte Zahlen“

spiegeln für sie nicht das echte Leben wider.

Was passiert nun, wenn zum Beispiel

eine Führungskraft mit einem eher logischen

Denk- und Kommunikationsstil auf einen eher

beziehungsorientierten Mitarbeiter trifft? Sie

überschüttet ihn mit Zahlen, Daten und Fakten,

denn sie nimmt an: Diese überzeugen meinen

Gegenüber ebenso wie mich. Der Mitarbeiter

erlebt die Situation aber anders und denkt

beispielsweise: „Mein Chef fragt mich nicht

mal, wie es mir geht. Stattdessen haut er mir

Zahlen um die Ohren und will vermutlich, dass

ich mehr arbeite – gerade so, als läge ich auf

der faulen Haut.“ Was die Führungskraft ihrem

Mitarbeiter eigentlich sagen möchte, kommt

bei diesem also gar nicht an.

Unser Gehirn bewertet das,

was wir hören

Die Ursache hierfür ist: Wenn jemand etwas

zu uns sagt, bewertet das limbische System

in unserem Gehirn zunächst diese Aussage.

Aufgrund unseres Wertesystems entscheidet

es, ob die Aussage eher wichtig oder unwichtig,

gut oder schlecht, spannend oder langweilig

ist. Erst danach leitet es die Information

– verknüpft mit der betreffenden Emotion

– an das Großhirn weiter, und entsprechend

Wenn jemand etwas zu uns sagt, bewertet

das limbische System in

unserem Gehirn zunächst diese Aussage.

reagieren wir darauf. Deshalb sollten wir unsere

Botschaften so verpacken, dass sie vom

limbischen System unseres Gegenübers als

bedeutsam empfunden werden und möglichst

viele positive Assoziationen und Emotionen

auslösen. Das ist leichter gesagt als getan,

denn um unsere Botschaften effektvoll zu

verpacken, müssen wir wissen: Welchen Kommunikations-

und Denkstil und welches Wertesystem

hat mein Gegenüber? Das lässt sich mit

Persönlichkeitstests ermitteln.

Ein Indiz für das Wertesystem unserer

Gesprächspartner ist, wie ihre Büros oder Wohnungen

eingerichtet oder wie sie gekleidet sind.

Solche Tests kann man aber oft nicht

durchführen. Ein Mitarbeiter kann zu seinem

Vorgesetzten, bevor er ihm einen Verbesserungsvorschlag

macht, nicht sagen:

WWW.EYE-COM.NET

35


0 BUSINESS

„Chef, fülle erst mal den Test aus, bevor ich

...“ Ebenso verhält es sich bei Verkäufern in

Kundengesprächen. Sie brauchen andere

Instrumente, um zu entscheiden: „Auf diesen

Kommunikationsstil sollte ich setzen, weil...“

Das Wertesystem

der Adressaten ermitteln

Diese (Vor-)Entscheidung erleichtert uns die

Tatsache, dass in den meisten Berufen bestimmte

Typen überproportional häufig vertreten sind. So

spielt zum Beispiel im Wertesystem der meisten

Beamten das Thema Sicherheit eine große Rolle.

Und Verkäufer haben in der Regel ein anderes

Wertesystem sowie einen anderen Denk- und

Kommunikationsstil als Produktentwickler. Ein

weiteres Indiz für das Wertesystem unserer Gesprächspartner

ist, wie ihre Büros oder Wohnungen

eingerichtet oder wie sie gekleidet sind. So deuten

zum Beispiel viele Pflanzen, Bilder von geliebten

Menschen und warme Farben auf einen beziehungsorientierten

Typ hin. Stehen dort hingegen

außergewöhnliche Designermöbel und hängen an

den Wänden abstrakte Zeichnungen, dann ist unser

Gegenüber vermutlich ein experimenteller Typ.

Ebenfalls ein Indikator ist die Art der Begrüßung:

Geht unser Gesprächspartner zum Beispiel auf uns

zu oder...? Kommt er gleich zur Sache oder...?

Die Argumentation und den

Sprachstil anpassen

Wenn wir den bevorzugten Denkstil unseres

Gesprächspartners kennen, können wir daraus

ableiten, was ihm besonders wichtig ist; ebenso,

welche Kernbotschaften wir ins Zentrum

unseres Gesprächs stellen sollten. Bei einer

Person, für die der materielle Gewinn sehr

Dr. Beate Schütz aus Lemgo arbeitet als Coach für

Personen und Organisationen. Sie ist darauf spezialisiert,

Menschen in Neuorientierungs- und Umbruchsituationen

zu unterstützen und zu begleiten.

Kontakt: www.coaching-schuetz.com

wichtig ist, kann die Kernbotschaft zum Beispiel

die durch eine Lösung erzielte Zeit- und

Kostenersparnis sein. Bei einer Person hingegen,

die auf Sicherheit Wert legt, kann die

Argumentation darauf abzielen, wie fehlerfrei

eine Problemlösung ist.

Wichtig ist neben dem Inhalt der Botschaft

ihre „Verpackung“. Wenn Sie einem Kunden

eine hochwertige, klassische Brille verkaufen

wollen, könnte Ihre Argumentation bei einem

eher logischen Denker lauten: „Diese Brille wurde

in einer deutschen Manufaktur aus hochwertigsten

Materialien hergestellt; diese Modelle

halten zehn Jahre und länger.“ Bei einem eher

emotionalen, modischen Kundentyp könnte

die Argumentation dagegen lauten: „Diese

Kollektion ist überaus modisch und ständig in

Bewegung. Zahlreiche Prominente tragen diese

Modelle, die die aktuellen Modefarben der Saison

aufgreifen.“ In beiden Fällen ist bei einer so

typgerechten Argumentation die Wahrscheinlichkeit

groß, dass Ihre Kunden Ihre Vorschläge

zumindest wohlwollend prüfen.

36

EYECOM 01| 2025


Pav 4 stand Q05 Q09

Milano 8.-10.2.2025

Halle C2 Stand 661

München 31.1-02.2.2025

Party am Samstagabend um 19 Uhr an

unserem Stand.

Wir laden Sie dazu ein,

die neuesten Kreationen

unserer 9 exklusiven

Kollektionen

zu entdecken.

EIN PORTFOLIO VON IKONISCHEN MARKEN

PRODESIGN DENMARK - FACE A FACE - ALIUM - WOOW - INFACE - NIFTIES

KILSGAARD - WILLIAM MORRIS LONDON - CHARLES STONE NEW YORK

designeyeweargroup.com | info.de@designeyeweargroup.com | +49 461 995 890 69


0 BUSINESS

VIER STUNDEN KOMMUNIKATION

SPEED-

Dating

VOR ETWA 25 JAHREN WURDE IN DEN USA EINE

METHODE ERFUNDEN, MIT DER MENSCHEN

NEUE FLIRT- ODER BEZIEHUNGSPARTNER FINDEN

KÖNNEN SOLLTEN: DAS SPEED DATING. EINE

JUNGE DEUTSCHE UNTERNEHMERIN DACHTE SICH:

WAS IM PRIVATEN FUNKTIONIERT, KÖNNTE AUCH

IM GESCHÄFTSLEBEN NÜTZLICH SEIN.

Stark für die Augenoptik: Timea Schmidt

imea Schmidt ist Augenoptikerin, gelernte Wirtschaftsassistentin und demnächst

Fachwirtin für Büro- und Projektorganisation (IHK). Und sie ist ein unruhiger

Geist: Ständig ist sie auf der Suche nach Ideen, um Dinge besser zu machen

als sie sind. Eines davon: Dass die Mitglieder „ihrer“ Branche – der Augenoptik – ihre Unternehmer-Tätigkeit

dadurch verbessern, dass sie miteinander reden. Denn wenn Mitglieder

einer Branche sich nicht in erster Linie als Konkurrenten betrachten, sondern als Menschen

mit ähnlichen Zielen, kann man in vieler Hinsicht miteinander statt gegeneinander arbeiten,

wovon im Idealfall alle Beteiligten profitieren.

„Über die Jahre habe ich immer wieder Unternehmertreffen, Messen, Veranstaltungen für

Innovation und Gründung und sonstige Netzwerkevents besucht. Da habe ich gesehen, welche

Bedingungen für ein erfolgreiches Netzwerken erfüllt sein müssen und wie die Lust zur Zusammenarbeit

geweckt und gehalten werden kann“, beschreibt sie ihre Motivation, auch in ihrer

eigenen Branche etwas zu bewegen.

Aus diesem Grund veranstaltet Timea Schmidt am 28. April 2025 – einem Montag – von 9:30

bis 13:30 ein vierstündiges „Open Space“-Frühstück für Augenoptiker im Restaurant „Bodano“

in Bodman am Nordende des Bodensees (www.bodano.de). Das verbindende Element ist die

gemeinsame Frühstückszeit. Timea Schmidt hat ein ausgezeichnetes und reichhaltiges Frühstücksbuffet

bestellt, das auch nach dem eigentlichen Frühstück während der gesamten Dauer

der Veranstaltung zum Naschen und für Getränke zur Verfügung steht.

„Ich habe gesehen, welche Bedingungen für ein erfolgreiches

Netzwerken erfüllt sein müssen und wie die Lust

zur Zusammenarbeit geweckt und gehalten werden kann.“

Tolle Location: Das „bodano“ in Bodman am Bodensee

Das Ziel der Veranstaltung ist die effektive Vernetzung von Akteuren aus der Augenoptik auf

regionaler Ebene. Sie soll zu kollektiver Zusammenarbeit anregen und Menschen zusammenbringen,

um Veränderungen in der Branche zu vereinfachen. Neben Augenoptikern sind auch

Augenärzte, Industrie- und Innungsvertreter, Dienstleister, Ladenbauer, Freiberufler, Rechtsberater

etc. eingeladen. Einzige Voraussetzung: Sie sollten aus den umliegenden Landkreisen Konstanz,

Bodenseekreis, Tuttlingen, Sigmaringen, Ravensburg kommen und – natürlich - einen engen

Bezug zur Augenoptik haben. Der regionale Schwerpunkt der Veranstaltung hat einen Grund:

Wenn die Teilnehmer aus nahe liegenden Landkreisen kommen, fördert das den Aufbau und die

Pflege der hier begründeten Kontakte und erleichtert später das Umsetzen von gemeinsamen

Projekten. Ansonsten ist es recht wahrscheinlich, dass nach der Veranstaltung alle guten Vorsätze

schnell wieder in einer Schublade verschwinden - einfach, weil die räumliche Distanz zu groß ist.

38

EYECOM 01| 2025


Nach einem kurzen Einführungs-Referat wird es ein „4-1-1-1 Speed-Dating“ geben: Jeweils

vier Personen bilden eine Gruppe. Die erste Person erzählt genau vier Minuten lang von sich.

Anschließend äußert jedes Gruppenmitglied eine Minute lang ausschließlich positives Feedback.

Danach ist der nächste aus der Gruppe dran. So lernen sich vier Personen kennen und bestärken

sich gegenseitig. Das kann die Gruppe auch während eines Spaziergangs am See tun.

Bereits im Vorfeld werden mögliche Themen durch die Teilnehmer eingereicht, abgeglichen

und durch konkrete Leitfragen ergänzt. Workshopelemente sollen alle Teilnehmer gleichermaßen

einbeziehen. „Jeder kann sich da einbringen, wo er will. Suchende und Bietende finden

automatisch zueinander“, ist Timea Schmidt sicher. Was das sein kann, ist offen; alles ist möglich:

Vielleicht eine gemeinsame Sonnenbrillen-Werbeaktion von mehreren lokalen Kollegen.

Oder gemeinsame Aktivitäten in Sachen Myopie-Management. Vielleicht auch ein regelmäßiger

Optiker-Stammtisch. Nur die unternehmerische Phantasie der Teilnehmer setzt die Grenzen.

Wichtig ist allein, dass man miteinander redet statt übereinander. Und natürlich wird am Ende

der Veranstaltung niemand zur Tür hinauskomplimentiert: Wer interessante Gesprächspartner

gefunden hat, kann seine Gespräche auch über das offizielle Ende hinaus fortsetzen.

Wenn diese Premiere erfolgreich verläuft, will Timea Schmidt weitere Veranstaltungen anbieten.

Auch zusätzliche Formate und Projekte zum Mitmachen hat sie bereits angedacht: Zum

Beispiel einen „Azubi X Ausbilder-Tag“ oder einen gemeinsamen Messeauftritt von Augenoptikern

auf einer Ausbildungsmesse zur Gewinnung von Berufsnachwuchs.

Ja, eine Erfolgsgarantie gibt es nicht. Aber auch bei der Partnersuche per Speed Dating

verspricht einem niemand, dass man demnächst heiraten wird. Was kann man also verlieren?

Schlimmstenfalls die Teilnahmegebühr von 89 EUR. Aber selbst dann hat man ein tolles Frühstück

an einer wunderbaren Location am Bodensee bekommen. Und 89 EUR – das ist nicht mehr

als eine einzige falsch eingekaufte Fassung, die man nach drei Inventurdurchgängen irgendwann

schulterzuckend als „unverkäuflich“ ausbucht.

Engagierte und neugierige Augenoptik-Unternehmer aus der Bodensee-Gegend machen

nichts falsch, wenn sie sich diesen Termin in den Kalender schreiben. Denn der könnte der

Beginn neuer, unternehmerischer Ideen und Beziehungen sein.

www.starkfuerdieaugenoptik.de

NIKAeyewear

KOLLEKTION 2025

Weil Brillen mehr als Sehhilfen sind.

Frederike Wobben, Mitarbeiterin im Kundenservice

mit NIKAeyewear Purity, Mod. E2560

Jetzt entdecken auf www.nika-eyewear.de

NIKA Optics GmbH | Auf dem Meer 1 | 56333 Winningen

T: +49 2606 9209-0 | info@nika.de | www.nika.de

JETZT

NEU!


0 LENS

MYOPIE-MANAGEMENT MIT KONTAKTLINSEN

KLEINE AUGEN – GROSSE

Verantwortung

DAS MYOPIE-MANAGEMENT BEI KINDERN UND JUGENDLICHEN IST

SEIT EINIGER ZEIT EINES DER ZENTRALEN BRANCHENTHEMEN. ZU RECHT:

ZUM EINEN, WEIL BEHANDLUNG UND VORSORGE HIER WEIT ÜBER

DIE LEGITIMEN UMSATZ-INTERESSEN DES AUGENOPTIKERS HINAUSGEHEN;

ZUM ANDEREN, WEIL HIER BEI JUNGEN MENSCHEN DER GRUNDSTEIN

FÜR LEBENSLANG GUTES SEHEN GELEGT WIRD.

40

EYECOM 01| 2025


ls Korrektionsmittel beim Myopie-Management werden

meist spezielle Brillengläser diverser Hersteller favorisiert.

Mit der „MiSight 1 day“-Kontaktlinse hat CooperVision eine

zusätzliche Lösung entwickelt, die nicht nur eine gute Sehkorrektion liefert,

sondern auch die Verschlechterung der Kurzsichtigkeit um die Hälfte

verlangsamt. Ein mehr als guter Grund, Vorurteilen wie „Kontaktlinsen

sind noch nichts für Kinder“ oder „Kinder können Linsen nicht vernünftig

handeln“ entgegenzutreten. Vor allem, weil die Ergebnisse wirklich überzeugen.

Augenoptiker können damit einen entscheidenden Beitrag zur

langfristigen Sehkraft ihrer jungen Kunden leisten und sich als Experten für

Kinderaugengesundheit positionieren.

Zwei Profis – Dr. Michael Bärtschi und Cornelia Hermann – haben

Antworten auf die wichtigsten Fragen rund um das Myopie Management

mit Kontaktlinsen bei Kindern und Jugendlichen.

Cornelia Hermann: Außerdem setzt die Kurzsichtigkeit früher ein. Vor

20 Jahren kamen vor allem kurzsichtige Jugendliche zu mir; jetzt sind es

meist schon Grundschulkinder.

EYECOM: Woran liegt das Ihrer Ansicht nach?

Cornelia Hermann: Ein großes Problem unserer Zeit ist, dass schon

6-Jährige kaum noch Hobbys haben, die draußen stattfinden. Stattdessen

verbringen sie viel zu viel Zeit vor Bildschirmen. Leider lässt sich diese Entwicklung

nicht rückgängig machen. Wenn sie schon nicht vermeiden können,

dass ihre Kinder Zeit vor dem Bildschirm verbringen, sollten Eltern so

viel Platz wie möglich zwischen Gerät und Kind schaffen. Einfach gesagt:

Ein großes Tablet ist besser als ein Handy, weil das Kind es sich nicht direkt

vor die Augen halten kann, wenn es alles erkennen will. Genauso ist

eine Playstation besser als ein PC, weil zwischen Sofa und Fernseher meist

mehr Platz ist, als wenn das Kind am Schreibtisch vorm Computer sitzt.

EYECOM: Was können Eltern tun, um der Kurzsichtigkeit ihres

Kindes vorzubeugen?

Dr. Michael Bärtschi: Solange ein Kind noch nicht kurzsichtig ist, kann

ein täglicher Aufenthalt von einer oder zwei Stunden im hellen Freien

die Wahrscheinlichkeit des Auftretens einer Kurzsichtigkeit nachweislich

reduzieren. Zudem sollte es außerhalb seiner Hausaufgabenzeit nicht

mehr als eine Stunde am Tag Bücher oder digitale Medien konsumieren

und dabei auch immer wieder kurze Pausen einlegen. Dies alles sind

Maßnahmen, welche helfen können, eine beginnende Kurzsichtigkeit

zu hemmen. Sie sind aber keine Garantie, dass ein Kind nicht trotzdem

kurzsichtig werden kann.

Dr. Michael Bärtschi ist „Augendetektiv“ und PhD (Biomedicine),

MScOptom und M.med.Educ; außerdem CEO und

Verwaltungsratspräsident der Eyeness AG in Bern in der Schweiz.

EYECOM: Welche Optionen zur Eindämmung von Myopie gibt es?

Cornelia Hermann: Augenärzte können Kindern spezielle Augentropfen

verschreiben, die das Fortschreiten der Kurzsichtigkeit verlangsamen

sollen. Studien stellen die langfristige Wirkung dieser Tropfen aber

aktuell noch in Frage. Ich persönlich halte nichts davon, Kindern ein

Medikament ins Auge zu tropfen. Spezielle Kontaktlinsen zum Myopie-

Management sind für mich eine gesündere, zuverlässigere Option. Hier

gibt es verschiedene Varianten: Zum einen Ortho-K-Linsen, die das Kind

zum Schlafen trägt und weiche Einmalkontaktlinsen, die es tagsüber

aufsetzt. Es existieren auch zahlreiche Brillengläser, die das Fortschreiten

der Kurzsichtigkeit eindämmen. Ich persönlich halte Kontaktlinsen für

die bessere Wahl.

EYECOM: Warum bevorzugen Sie Kontaktlinsen für Kinder?

Cornelia Hermann: Weil sich die meisten Kinder meiner Erfahrung nach

durch Brillen eingeschränkt fühlen. Sie empfinden sie oft als störend und

haben Angst, von anderen Kindern gehänselt zu werden. Noch entscheidender

ist, dass Kinder Hobbys wegen der Brille ausschließen. Dass beispielsweise

ein Kind nicht zum Fußballtraining gehen möchte, weil es Angst hat,

die Brille könnte kaputt gehen, halte ich für sehr bedenklich, da Kinder sich

frei entfalten sollten. Mit den Linsen können Kinder tun, worauf sie Lust haben

und sind begeistert, dass sie ihr Leben und Aussehen kaum verändern.

Cornelia Hermann ist staatlich geprüfte Augenoptikerin und Augenoptikermeisterin,

Inhaberin von Optik Eberle in Bad Neuenahr-Ahrweiler. Den Lesern

von EYECOM ist sie bekannt aus dem Unternehmerportrait in Ausgabe 3.2023.

EYECOM: Wie viele Kinder betrifft das Thema Myopie? Hat sich in

den vergangenen Jahren die Anzahl an Kindern, die kurzsichtig

sind, verändert?

Dr. Michael Bärtschi: In den letzten Jahren ist eine deutliche Zunahme

kurzsichtiger Kinder und junger Erwachsener registriert worden. Je nach

Altersklasse sind heute 2 bis 15 Prozent der Schulkinder und Jugendlichen

in Deutschland, Österreich und der Schweiz kurzsichtig.

EYECOM: Ab welchem Alter können Kinder Kontaktlinsen tragen?

Dr. Michael Bärtschi: Aus medizinischer Sicht können sogar Säuglinge

problemlos Kontaktlinsen tragen. Die meisten Kinder bekommen ihre

Kontaktlinsen aber frühestens ab sechs Jahren. Ob ein Kind Kontaktlinsen

im Alltag tragen kann oder nicht, hängt hauptsächlich von seinen individuellen

Fähigkeiten und seiner geistigen Reife ab. Eltern sollten den

Ehrgeiz und die Fähigkeiten ihrer Kinder niemals unterschätzen.

EYECOM: Wie beziehen Sie die Kinder in die Beratung mit ein?

Cornelia Hermann: Ich lasse sie die Kontaktlinsen einfach mal ausprobieren.

Die Begeisterung der Kinder schlägt meist auf die Eltern über.

Oft sind diese regelrecht überwältigt, wie gut ihre Kinder mit den Kontaktlinsen

zurechtkommen.


0 LENS

Dr. Michael Bärtschi: Es ist immer wieder eine Freude zu sehen, wie geschickt

bereits sehr junge Kinder sind. Je nach Reife des Kindes können die Eltern es

beim Auf- und Absetzen und der Pflege der Linsen auch unterstützen. Ich würde

Eltern empfehlen, die Kinder den Prozess selbstständig erlernen zu lassen und

lediglich liebevoll korrigierend einzugreifen.

EYECOM:Wie reagieren die Kinder, wenn sie zum ersten Mal Kontaktlinsen

aufsetzen?

Dr. Michael Bärtschi: Meist großartig! Aus dem Nichts heraus können sie zum

ersten Mal scharf ihre Umgebung sehen – ohne Brille. Die Linsen sind nach wenigen

Minuten bereits komplett vergessen.

Cornelia Hermann: Die Kinder sind total stolz auf sich, vor allem, wenn die Eltern

vorher ihr Können angezweifelt haben. Die meisten gehen auch im Alltag

verantwortungsbewusst mit ihren Kontaktlinsen um, ohne dass Erwachsene sie

dabei unterstützen müssen. Ich glaube, dass Kontaktlinsen ungemein zum Selbstwertgefühl

und dem Verantwortungsbewusstsein von Kindern beitragen.

EYECOM: Gibt es eine Kontaktlinse, die Sie besonders empfehlen können?

Cornelia Hermann: Die „MiSight 1 day“ von CooperVision hat den großen

Vorteil, dass sie eine Einmalkontaktlinse ist. Das ist auch für die Eltern praktisch,

weil sie nicht darauf achten müssen, dass ihr Kind die Linsen richtig reinigt,

verstaut und rechtzeitig austauscht. Sie besitzt außerdem eine gute Festigkeit,

wodurch sie sich leicht auf das Auge aufsetzen lässt. Alle Kinder, mit denen ich

gesprochen habe, kommen mit ihr gut klar.

Dr. Michael Bärtschi: Zudem ist diese Kontaktlinse seit sieben Jahren erfolgreich

wissenschaftlich und klinisch erprobt und hat ihre gesunde Anwendung und die

hemmende Wirkung gegenüber einer zunehmenden Kurzsichtigkeit bei Kindern

und Jugendlichen zweifelsfrei belegt. Dies wird auch durch die medizinische

FDA-Zulassung und CE-Zertifizierung gewürdigt. Die Linse ist sehr gut verträglich.

Cornelia Hermann: Für Kinder und Jugendliche ist sie meine erste Wahl.

EYECOM: Wie läuft das Myopie Management mit der „MiSight 1 day“

bei Ihnen konkret ab?

Dr. Michael Bärtschi: Nach den initialen Messungen und den Gesprächen

mit dem Kind und den Eltern wird ein gemeinsamer Betreuungsplan abgesprochen.

Darin sind die Abläufe der Kontaktlinsenanpassung, die Zeitintervalle der

Nachsorge, die Kooperation mit der Ophthalmologie und Orthoptik sowie die

Kosten und deren Handhabung festgelegt. Dies ist den besorgten Eltern meist

sehr wichtig, da sie daraus ersehen können, dass wir sehr strukturiert arbeiten.

Anschließend schulen wir das Kind und seine Eltern beim Handling, der Hygiene

und der eventuellen Pflege der Linsen. Dabei achten wir darauf, dass das Kind die

Vorgänge weitestgehend selbstständig durchführen kann. Die erste Nachkontrolle

findet nach einer bis maximal zwei Wochen statt und die Abschlusskontrolle

nach einem bis zwei Monaten. Dabei achten wir auf Sicherheit und Hygiene beim

Tragen der Linsen und die Tragedauer, sowie auf die Sehschärfe und die erfolgte

Korrektur. Anschließend führen wir alle sechs Monate dasselbe Nachsorge-Prozedere

wie bei der Abschlusskontrolle durch, plus die Biometrie für die Kontrolle

des Augenlängenwachstums alle sechs bis zwölf Monate.

Cornelia Hermann: Der Ablauf ist bei mir ähnlich. Ich gebe den Eltern immer

ein paar Unterlagen und Broschüren mit. So können sie sich selbst in Statistiken

und Untersuchungen einlesen. Anschaulich und vereinfacht dargestellte Grafiken

sind auch gut, um nervöse Großeltern zu beruhigen, die häufig irritiert sind,

wenn Kinder Kontaktlinsen statt Brille tragen. Statt langer Diskussionen können

Eltern ihnen dann das Schaubild zeigen und die Fakten für sich sprechen lassen.

Den Eltern selbst kann ich schon vorher im Gespräch Vertrauen in die Wirkung

der Kontaktlinsen vermitteln. Ich verkaufe die MiSight® 1 day seit sechs Jahren,

und noch nie sind bei einem meiner jungen Kunden Probleme aufgetreten.

www.coopervision.de

42

EYECOM 01| 2025


ANZEIGE

SHOWROOM 0

FC Bayern München wollte ihn,

gloryfy unbreakable hat ihn

Ralf Rangnick gilt als Fußball-

Visionär und ist eine der prägendsten

Figuren im europäischen

Fußball. Der Ex-Schalke

04 Trainer und Teamchef des

österreichischen Nationalteams

hat es nun erneut geschafft,

die Messlatte höher

zu legen – diesmal außerhalb

des Fußballplatzes. Gemeinsam

mit gloryfy unbreakable

eyewear bringt der Erfolgstrainer

eine eigene Brillenkollektion

auf den Markt. Auf der

opti 2025 in München feiert

sie ihre Weltpremiere.

„Ob auf Reisen oder am

Rasen – gloryfy Brillen sind

die perfekten Begleiter für

mich“, so Rangnick. Die Ralf

Rangnick Edition umfasst

zwei Sonnenbrillen (mit und

ohne Stärke mit unzerbrechlichen

Gläsern erhältlich) und

fünf Korrektionsfassungen.

www.gloryfy.com

opti ’25

Halle C2 · Stand 411

Die bunte Vielfalt der Augenoptik –

die DAO auf der opti ‘25!

Bunt, inspirierend und informativ präsentiert sich die Deutsche

Augenoptik AG dieses Jahr auf ihrem opti-Messestand in Halle C4 an

Stand 531. Zu entdecken gibt es hochwertige Brillengläser, präzise

Refraktionsinstrumente und eine große Auswahl an Werkstattgeräten

und Handelswaren. Messebesucher dürfen sich auf spannende Einblicke

in die Welt des Screenings mit attraktiven Paketangeboten und

den Topographen OS1000 von SBM mit zahlreichen Funktionen und

Analysemöglichkeiten freuen.

www.dao-ag.de · opti ’25 · Halle C4 · Stand 531

Karrierechancen für Optiker:innen &

Hörakustiker:innen. Jetzt live beim

Online-Event von Hallmann dabei sein!

Am 29. und 30. Januar 2025 um 18:00 Uhr öffnet Optik & Akustik

Hallmann die digitalen Türen für ein exklusives Kennenlern-Event. Eingeladen

sind Optiker:innen, Hörakustiker:innen sowie alle, die die spannenden

Berufe neu entdecken möchten. Ganz bequem von zu Hause aus

erfahren Teilnehmer:innen alles über die Karrieremöglichkeiten und die

besondere Unternehmenskultur von Hallmann – unverbindlich und live.

Warum Hallmann? Seit über 25 Jahren steht Hallmann für Innovation

und Kompetenz in Optik und Hörakustik. Mit über 100 Fachgeschäften in

Deutschland und Dänemark bietet das Unternehmen vielfältige Karrierechancen

– vom Einstieg über die Ausbildung bis zur Meisterposition.

„Hallmann ist mehr als ein Arbeitsplatz“, betont Lisa Berghold, Talent

Acquisition Managerin. „Wir bieten Raum für persönliche und berufliche

Entwicklung. Sehen. Hören. Leben. Das ist unsere Mission.“

Live dabei sein – so einfach geht’s! Am 29. Januar steht das Event für

Hörakustiker:innen im Fokus, am 30. Januar für Optiker:innen. Teilnehmer:innen

erhalten authentische Einblicke, können direkt Fragen stellen

und die Welt von Hallmann erleben. Denn wir sind der Optiker und

Hörakustiker fürs Leben! Werde auch du ein Teil davon.

Jetzt anmelden: www.optik-hallmann.de/live-recruiting

WWW.EYE-COM.NET

43


0 OPTOMETRIE

AUGENGESUNDHEITSVORSORGE

Brücken

BAUEN

DIE REFRAKTION IST EINE DER KERNKOMPETENZEN DES AUGENOPTI-

KERS. LANGE HAT DIE BRANCHE UM DAS RECHT GEKÄMPFT, AUGENGLAS-

BESTIMMUNGEN DURCHFÜHREN ZU DÜRFEN. ABER DIE WELT

DREHT SICH WEITER: MIT SCREENING KÖNNEN AUGENOPTIKER NOCH VIEL

MEHR ALS NUR SEHSTÄRKEN BESTIMMEN – WENN SIE ES KÖNNEN.

44

EYECOM 01| 2025


n ein paar Jahren werden die Augenärzte froh sein, wenn die Augenoptiker Screening

anbieten. Ihre Praxen sollen sich mit kranken Augen befassen und nicht mit gesunden!“

So äußerte sich Prof. Alireza Mirshahi im November 2024 während des

Spectaris-Trendforums in Berlin – und er bekam donnernden Applaus dafür.

Screening in der Augenoptik - das klingt nach erfolgversprechendem Brückenbau zwischen

der Augenoptik und der Augenärzteschaft. Zum Wohle des Patienten. Gut ausgebildete Augenoptiker

sorgen für das Vertrauen in die wichtigste Kompetenz einer ganzen Branche: Gutes Sehen.

Die Technik tut ein Übriges: Mittlerweile gibt es Instrumente und Maschinen, die den Augenoptiker

nur benötigen, um abzulesen, was auf einem Tablet steht – und dann das entsprechende

Knöpfchen zu drücken. Den Rest machen die Maschinen – am Ende mit einem meist respektablen

Ergebnis. Andere Maschinen brauchen gar keinen Augenoptiker mehr. Nicht mal mehr einen Menschen,

der Fragen vom Tablet abliest und Knöpfchen drückt. Das kann der Kunde ganz alleine, weil

eine Maschine mit ihm spricht und er sich damit selbst refraktioniert. Und auch diese Ergebnisse

können durchaus brauchbar sein!

Mittlerweile gibt es Instrumente und Maschinen,

die den Augenoptiker nur benötigen,

um abzulesen, was auf einem Tablet steht – und dann

das entsprechende Knöpfchen zu drücken.

Solche neuen Technologien bekämpfen zu wollen, wäre sinnlos. Jeder Augenoptik-Unternehmer

kann seinen eigenen Weg finden, solche Entwicklungen als Chance für sich zu entdecken

und zu nutzen. Die eigene Bildung ist auch hier das wichtigste Instrument, um verträgliche und

bequeme Lösungen für unsere Kunden zu finden. Geschäfte werden zwischen Menschen gemacht.

Die Kommunikation mit den Kunden ist ein elementarer Baustein des Erfolges.

Der Megatrend Gesundheit und die klaffende Versorgungslücke in der augenärztlichen Versorgung

bescheren der Augenoptiker-Branche hier ein spannendes Betätigungsfeld: Augengesundheitsvorsorge.

Schließlich sind wir ja auch ein Gesundheitshandwerk. Da ist es naheliegend, den

Augenoptiker in die Versorgung einzubinden. Dabei stellen sich (mindestens) zwei drängende Fragen:

„Was soll (und kann) der Augenoptiker leisten?“ und „Wie wird diese Leistung ausgeführt?“

Die Frage nach dem „Was“ wird in den Branchenmedien aktuell deutlich von der Netzhautanalyse

geprägt. Doch ist diese Betrachtung eher kurz- als weitsichtig – und schon gar nicht umsichtig.

Zur Augengesundheitsvorsorge gehört viel mehr als lediglich den Augenhintergrund zu betrachten.

Der vordere Augenabschnitt gehört seit Jahrzehnten - um genau zu sein: Seit der Anpassung

von Kontaktlinsen - zu den Kernkompetenzen der Augenoptik. In fast jedem Betrieb steht eine

Spaltlampe, die oft nur ein jämmerliches Dasein als Instrument zur Kontaktlinsenanpassung fristet.

Dabei kann die Spaltlampe viel mehr. Nach einer guten Anamnese wissen wir so viel über unsere

Kunden, dass wir mit einer gekonnten Nutzung der Spaltlampe oder auch des Biomikroskops

den Kunden einen echten Mehrwert bieten können; zum Beispiel in der Beratung zu trockenen

Augen. Und auch der vordere Augenabschnitt kennt Normvarianten und Auffälligkeiten, die einem

gut ausgebildeten Augenoptiker bekannt sind. Warum also mit der Augengesundheitsvorsorge

nicht am vorderen Augenabschnitt beginnen? Oder noch früher: Eingangsteste zur Refraktion,

Motorik, Zusammenspiel, Amslertest,… Die Spielwiese für den Augenoptiker ist riesig – und all

das kann keine Maschine.

Die beste Refraktion nützt nichts, wenn dem

Kunden das Ergebnis und die daraus resultierenden

Lösungen nicht kommuniziert werden.

Und dann ist da noch die Netzhautanalyse. Die Technik funktioniert. Modernste Kameras

und OCTs liefern hervorragende Bilder. Klar, ein großer Teil dieser Instrumente wird primär beim

Augenarzt, also in der Augenheilkunde eingesetzt. Einige Kollegen aus der Branche sehen darin

vor allem ein Marketinginstrument, um ihre Läden vollzubekommen. Das ist sehr kurzsichtig. Und

dünnes Eis, wie der renommierte Augenarzt Prof. Hakan Kaymak ausführt: „Wenn die KI die Auswertung

macht, dann könnte das Gerät auch beim Bäcker stehen oder am Bahnhof…“

Dass künstliche Intelligenz die Arbeit des Augenoptikers wertvoll unterstützen kann, steht

außer Frage.


0 OPTOMETRIE

KI ist wie ein Navigationsgerät im Auto: Je moderner

die Navigation, desto besser ist die Routenführung.

Wenn jedoch eine Straße gesperrt ist

oder eine Baustelle eingerichtet wurde, müssen

Sie selbst auf die Idee kommen, Straßenschilder

oder eine Straßenkarte zu benutzen. Und gut ist

es dann auch, wenn Sie die Karte lesen und rechts

und links unterscheiden können. So kommen Sie

ans Ziel. KI zeigt uns eine Richtung, aber die reinen

KI-Befunde können unsere Kunden in trügerischer

Sicherheit wiegen - oder sie verunsichern

und ein Unwohlsein hinterlassen. Und wenn wir

auf Nachfragen des Kunden nicht kompetent antworten

können, stärkt das nicht gerade das Vertrauen

und die Wertigkeit dieser Dienstleistung.

Man könnte einwenden: Aber die Telemedizin

kann es doch für den Augenoptiker richten.

Die Telemediziner wissen doch, was sie tun – sind

schließlich Augenärzte, oder? Stimmt: Telemedizin

ist ein wertvolles Instrument, dem Kunden

einen Mehrwert zu schaffen und ihm ein gutes

Gefühl für seine Augengesundheit zu geben. Die

Leistung, die der Augenoptiker mit Telemedizin

anbieten kann, ist sehr gut und qualitativ auf

höchstem ärztlichem Niveau. Aber was nützt es

dem Augenoptiker, wenn er selbst diesen Bericht

fachlich nicht kommunizieren kann oder gar

nicht die Chance zur Kommunikation mit dem

Kunden bekommt, weil der Kunde den Bericht

direkt vom Dienstleister bekommt?

Und dabei wollen wir doch Begeisterung

erzeugen! Oder laufen wir doch nur einem

Trend hinterher? Die alles entscheidende und

richtungsweisende Frage lautet: WARUM wollen

wir Screening – also Augengesundheitsdienstleistungen

– anbieten? Einfache Antwort:

Weil wir es können! Unser Bildungssystem in

der Augenoptik ist bestens für die Augengesundheitsvorsorge

vorbereitet. An den Hochund

Meisterschulen ist Screening mittlerweile

integrativer Bestandteil der Ausbildung. Und

wie die Refraktion muss es stetig geübt und

vertieft und mit kontinuierlicher Weiterbildung

auf dem neuesten Stand gehalten werden.

Die beste Refraktion nützt nichts, wenn dem

Kunden das Ergebnis und die daraus resultierenden

Lösungen nicht kommuniziert werden

– genauso wenig nützt ein Netzhautbild, wenn

wir es dem Kunden nicht gut kommunizieren

und Handlungsempfehlungen daraus ableiten

können. Der Augenoptiker muss ein gutes und

sicheres Gefühl erzeugen, wenn zum aktuellen

Zeigen wir, was wir können,

denn wir wissen, was wir tun.

Zeitpunkt aus augenoptischer Sicht keine Auffälligkeiten

festzustellen sind. Und er muss

seinem Kunden Ängste nehmen, wenn die Ampel

der KI auf „rot“ steht. Und natürlich soll er

seinen Kunden zum nächsten Termin in einem

Jahr einladen, wenn durch die Telemedizin keine

Auffälligkeiten festgestellt wurden und er

den Kunden mit einer emotionalen Beschreibung

seines Netzhautbildes begeistern und

das Bewusstsein für das wertvolle Organ Auge

und die Faszination Sehen schärfen konnte.

Ja, das bedeutet Arbeit. Sich nur eine Maschine

hinzustellen und darauf zu hoffen, dass

es schon klappen wird, funktioniert nicht. Das

ist, als würden Sie sich ein hochmotorisiertes

neues Auto kaufen, aber ohne einen Führerschein

oder – noch besser – ein Fahrsicherheitstraining

zu machen! Definieren Sie für

sich und Ihren Betrieb Ihr Ziel, machen Sie

sich ein Konzept und verfolgen Sie Ihre Strategie.

Nutzen Sie die moderne KI, nutzen Sie

die Telemedizin, aber denken Sie vor allem an

die Notwendigkeit Ihrer eigenen Kompetenz.

So – und nur so - klappt es dann auch mit dem

Brückenbau zur lokalen Augenärzteschaft.

Machen wir uns den Megatrend Gesundheit

zunutze, um uns zu positionieren, uns ein Profil

zu geben und dieses zu schärfen. Zeigen wir,

was wir können, denn wir wissen, was wir tun.

Damit sichern wir unsere Zukunft und können

gleichzeitig einen wertvollen gesellschaftlichen

Beitrag zur Gesundheitsversorgung leisten. Diese

Leistung und Kompetenz werden dazu beitragen,

dass unser Beruf einen größeren Stellenwert

und mehr Beachtung und Wertschätzung

in der Bevölkerung bekommt. Und das macht

uns auch als Arbeitgeber wieder interessanter –

denn wir haben den tollsten Beruf!

Petra Lindner ist Augenoptikermeisterin und Master

of Science in Vision Science and Business (Optometry).

In spannenden Seminaren vermittelt sie die Kunst

der Augenanalyse und die Lust auf Screening. Außerdem

unterrichtet sie Meisterschüler an der HWK Dortmund

zum Thema optometrisches Screening / Fundus und hat

einen Lehrauftrag an der EAH Jena.

Kontakt: www.petralindner.com

46

EYECOM 01| 2025


ANZEIGE

ADVERTORIAL 0

»ATHLETE'S SIGNATURE EDITION« VON EVIL EYE

PERSÖNLICHER STIL

UND PERFORMANCE VEREINT

ie österreichische Sportbrillenmarke evil eye präsentiert mit

der „Athlete's Signature Edition“ eine exklusive Sonderkollektion,

die in enger Zusammenarbeit mit drei Top-Athleten

entstand. Die drei neugestalteten Modelle – vistair-x, roadsense und

trailsense – vereinen außergewöhnliche Farbkombinationen mit höchster

Funktionalität. Ein Design, das auch buchstäblich die persönliche

Handschrift der Athleten trägt.

evil eye setzt auf die enge Zusammenarbeit mit seinen gesponserten

Sportlern, um neue kreative Impulse in die Kollektion einzubringen. Drei

der internationalen Top-Athleten – die österreichische Marathonläuferin

Julia Mayer, der polnische Trailrunner Bartlomiej „Bart“ Przedwojewski

und der e-Mountainbike-Weltmeister 2023 aus der Schweiz, Joris Ryf

– wurden von evil eye nach Linz ins Headquarter eingeladen, um ihre

Lieblingsmodelle individuell zu gestalten und ihre eigene Farbauswahl

zu verwirklichen.

Das Ergebnis: ein einzigartiges Color-Update, das sportliche Funktionalität

und Individualität vereint. Für bestmögliche Performance und einen

besonderen Style, der sich sehen lassen kann.

opti ’25 · Halle C3 · Stand 331

www.evileye.com

WWW.EYE-COM.NET

47


0 FRAME

DESIGN LAB

VOLLKOMMENE

SCHÖNHEIT UND

PERFEKTION SIND OFT

LANGWEILIG.

DER MENSCHLICHE GEIST

BRAUCHT SPANNUNG

UND IMPERFEKTION,

NEUES UND SPANENDES.

DIE DANCE-KOLLEKTION

VON PRODESIGN

SETZT HIER GANZ EIGENE

AKZENTE.

VOLLKOMMEN

UNVOLLKOMMEN

48

EYECOM 01 | 2025


Aus hochwertigen Materialien und mit unverwechselbaren Formen

gefertigt, ist DANCE eine echte Bereicherung für Designkenner. Jedes

Modell bewegt sich auf dem schmalen Grat zwischen Vitalität und Minimalismus

und lebt von der Essenz raffinierter Ästhetik. Nur so vermeidet

man gefälligen Mainstream und schafft einzigartige Ergebnisse.

„I M PERFECT“ ist ein englisches Wortspiel, das Gegensätzliches bedeuten

kann: Mit Apostroph („I’m perfect“) steht es für „Ich bin vollkommen“;

in einem Wort („imperfect“) bedeutet es dagegen „Unvollkommenheit“.

Und beides hat bei den beiden Modellen seine Berechtigung: das Design

fängt die Eleganz eines Risses ein, eines scheinbar zerbrochenen

Brillenglases, über das ein Goldtropfen zur Schläfe zu fließen scheint.

Denn Zerbrechlichkeit kann sich in Stärke verwandeln und Asymmetrie

zu einem dauerhaften Symbol werden: Wenn wir entdecken, dass unsere

Unvollkommenheiten die einzigartigen und wertvollsten Teile unserer

Persönlichkeit sind.

Damit verkörpern die beiden Modelle auch die japanische „Wabi- Sabi“-

Philosophie. Diese steht für die Wertschätzung des Alterns und der

Schönheit einfacher, unvollkommener Dinge, während das Streben nach

materiellem Besitz und absoluter Perfektion als Treiber eines unzufriedenen

Lebens gelten.

CENSUR von ProDesign verkörpert dagegen eine mutige Fusion aus

Kreativität, Design und Kunstfertigkeit, die traditionelle Grenzen in Frage

stellt und gleichzeitig eine futuristische, industrielle Ästhetik verkörpert.

Das Konzept hinter CENSUR entstand in internen Designsitzungen, bei

denen alle sonst gültigen Regeln bewusst außer Kraft gesetzt wurden,

um der Kreativität die Möglichkeit zu geben, die Grenzen des traditionellen

Brillendesigns zu überschreiten.

Der Name „CENSUR“ ist eine Anspielung auf den markanten Balken über

den Gläsern, der an einen Zensurbalken erinnert. Dieses auffällige Statement

stellt die Wahrnehmung in Frage und lädt den Träger ein, die Welt

aus einer anderen Perspektive zu erleben. Das innovative Balkendesign

fügt eine Schicht von Geheimnis und Raffinesse hinzu und macht CEN-

SUR zu einem echten Gesprächsstarter.

Die beiden CENSUR-Modelle entstanden aus frei fließenden Ideen und

der spielerischen Erforschung geometrischer Formen und klarer Linien.

Eine dünne Blechkonstruktion durchzieht das gesamte Design und verleiht

diesen skulpturalen Brillen Tiefe und Dimension. Jeder Winkel offenbart

eine neue Perspektive, da das Design mit Proportionen spielt und

Kreativität, Design und Funktion in einem nahtlosen Rahmen vereint. Für

anspruchsvolle Sonnenbrillen-Enthusiasten mit einem bewussten Sinn

für Stil, die keine Labels brauchen, aber wissen, dass Sonnenbrillen viel

mehr können als nur die Augen vor der Sonne zu schützen.

n der „Design Eyewear Group“ haben in den vergangenen

Jahren neun Independent-Kollektionen aus Dänemark,

Frankreich und Großbritannien unter einem grenzüberschreitenden

Dach zusammengefunden. Das sind kulturell ziemlich

unterschiedliche Länder. Umso spannender sind die Ergebnisse kollektionsübergreifender

Kooperationen. Aktuell beispielsweise die DANCE-

Kollektion, die – wie der Name verrät – aus „DANmark“ und „FranCE“

stammt. Die dynamische Fusion von französischen und dänischen

Designern hatte sehr ungewöhnliche Ergebnisse. Die Designer beider

Marken ließen sich vom kulturellen Erbe und den künstlerischen Philosophien

des jeweils anderen Labels inspirieren, was in zwei einzigartigen

und avantgardistischen Sonnenbrillenkonzepten gipfelte: Face à Face

steuerte „I M PERFECT“ bei; von Prodesign kam „CENSUR“.

Die Jury des internationalen Designpreises „Silmo d’Or“ sah das genauso

und verlieh CENSUR während der Silmo Paris Herbst die begehrte

goldene Trophäe.

opti ’25 · Halle C2 · Stand 661

MIDO ’25 · Halle 4 · Stand Q05 Q09

www.prodesigndenmark.com/sun/dance/

WWW.EYE-COM.NET

49


0 FRAME

BIO-ZIRKULÄR

KLARER

Himmel

VOR VIELEN JAHREN WAR SILHOUETTE EIN PIONIER IN DER HERSTELLUNG

UNGLAUBLICH DÜNNER UND LEICHTER, GESPRITZTER KUNSTSTOFFBRILLEN

AUS DEM DAMALS NEUEN KUNSTSTOFF SPX. JETZT HAT DAS

ÖSTERREICHISCHE UNTERNEHMEN SEINE TECHNOLOGIE WEITERENTWICKELT

UND SETZT SIE MIT EINEM BESONDERS NACHHALTIGEN KUNSTSTOFF UM.

50

EYECOM 01| 2025


s ist eine kleine Revolution in der Brillen-Herstellung:

Die neue „Clear Sky“-Kollektion von Silhouette vereint

ikonischen Stil mit einzigartiger Nachhaltigkeit und setzt

einen neuen Maßstab in der Welt der Brillen. Denn für diese Kollektion

wurde erstmals ein neuartiges, „bio-zirkuläres“ Material namens „SPX

Green+“ verwendet, das aus organischen Abfällen der Landwirtschaft,

Forstwirtschaft und Aquakultur gewonnen wird. Trotzdem hat das Ergebnis

keinen „selbstgestrickten Öko-Look“, sondern überzeugt wie alle

Produkte des Hauses durch Tragekomfort, Langlebigkeit und Eleganz.

SPX Green+ reduziert den ökologischen Fußabdruck durch die

Nutzung von 100 Prozent regenerativer Energie. Im Vergleich zur Herstellung

herkömmlicher Materialien aus fossilen Rohstoffen reduziert

das neue bio-zirkuläre Material den CO2-Ausstoß um 60 Prozent.

„Das Verbraucherverhalten

hat sich grundlegend verändert;

hier stehen nachhaltige Produkte und

Dienstleistungen im Fokus.“

„Das Verbraucherverhalten hat sich grundlegend verändert; hier

stehen nachhaltige Produkte und Dienstleistungen im Fokus. Die Clear

Sky-Kollektion ist unsere Antwort auf den Klimawandel“, sagt Michael

Schmied, CMO und Enkel der Gründer der Silhouette Group.

Als Markenbotschafterin der Kollektion fungiert das international

erfolgreiche Model Arizona Muse, die sich als weltweit anerkannte

Aktivistin für Nachhaltigkeit und Umweltschutz in der Modebranche

einen Namen gemacht hat. Arizona ist das Gesicht der neuen „The World

We Want to See“ Kampagne. Im Clear Sky-Kampagnenvideo erscheint

sie in einer ruhigen Küstenlandschaft, verkörpert natürliche und mühelose

Energie und symbolisiert die enge Verbindung zwischen Mensch

und Natur.

Als engagierte Verfechterin von Nachhaltigkeit setzt sich Arizona

Muse leidenschaftlich für verantwortungsvollen Konsum ein und fordert

Regierungen, Unternehmen und Einzelpersonen auf, Nachhaltigkeit

in all ihren Handlungen und Entscheidungen zur Priorität zu machen.

„Die Richtung ist klar. Diese Clear Sky-Kollektion geht weit über kurzlebige

Trends und ikonisches Design hinaus“, erklärt sie. „Sie steht für

einen mutigen Stil, der von biozirkulärer Innovation und einem echten

Engagement für nachhaltige Transformation getragen wird.“

„Die Clear Sky-Kollektion steht für

einen mutigen Stil, der von

einem echten Engagement für nachhaltige

Transformation getragen wird.“

Die acht Modelle der Kollektion sind inspiriert von den lebendigen

und durchscheinenden Farben mediterraner Ökosysteme und fangen

die Vielfalt der Natur auf einzigartige Weise ein. Jedes Modell ist eine

Hommage an die Schönheit der Natur und ein Ausdruck modernster

Ästhetik – von femininen Oversized-Fassungen und vintage-inspirierten

Panto-Formen bis hin zu schlanken, kühnen Cat-Eye-Modellen und zeitlos-rechteckigen

Formen.

„SPX Green+“ bietet Augenoptikern und ihren Kunden eine nachhaltige

Lösung und verbindet nicht nur Premium-Qualität, sondern auch einen

sehr speziellen Stil. Das ist durchaus bedeutsam für eine Zielgruppe,

die Mode und Konsum mit einem guten Gewissen verbinden möchte.

Mit ihrer kraftvollen Botschaft inspiriert die Kollektion dazu, die

eigene Beziehung zur Erde neu zu definieren und eine Zukunft zu

gestalten, in der das Gleichgewicht mit der Umwelt nicht nur wünschenswert,

sondern unabdingbar ist. Denn marktführende Unternehmen

wie Silhouette haben auch die Aufgabe, neue Wege aufzuzeigen und

Denkverbote zu beseitigen.

opti ’25 · Halle C3 · Stand 341

MIDO ’25 · Halle 4 · Stand K03/K09

WWW.EYE-COM.NET

51


0 OPTICS

MADE IN GERMANY

GLAS-MANUFAKTUR

ES SCHEINT EINE ART NATURGESETZ DER BRANCHE ZU SEIN: EIN MITTEL-

STÄNDISCHER AUGENOPTIKER ARBEITET MIT 10 BIS 30 FASSUNGSLIEFERANTEN –

UND MIT ZWEI BIS DREI GLASLIEFERANTEN, VON DENEN MEISTENS

EINER ZIEMLICH GROSS IST UND DER ANDERE EIN PAAR „SPEZIALITÄTEN“

LIEFERT. MAN KANN ABER AUCH BEIDES KOMBINIEREN.

Brillenglas-Profis

mit Herz und Seele:

Korhan Gazi

und Martin Ulm.

52

EYECOM 01| 2025


Ein engagierter Augenoptik-Unternehmer

kann hier seinen

gesamten Brillenglas-Bedarf decken.

ach einer über 60-jährigen Firmengeschichte und 40 Jahren

Brillenglas-Produktion übergaben Renate und Gerhard Weber

aus dem nordrhein-westfälischen Kamen 2022 ihr Familienunternehmen

an Korhan Gazi und Martin Ulm, zwei Branchen-Profis,

die zuvor jede Menge Erfahrung bei Anbietern von Brillenglas-Technologie

gesammelt hatten. Damit konnte nicht nur der Traditionsbetrieb, sondern

auch alle Arbeitsplätze erhalten werden. Was die nach wie vor eigenständige,

inhabergeführte Brillenglas-Manufaktur von anderen kleinen und

großen Herstellern unterscheidet, ist ein kompromissloser Fokus auf Qualität,

Innovation und eine kundenorientierte Produktion mit einer komplett

inländischen Produktion. Mit kurzen Wegen und bester Qualität versucht

Optik Weber, ein Hersteller zu sein, der das Brillenglas nicht unter dem

Aspekt „Aktienkurs“ oder „Gewinnmaximierung“ sieht, sondern aus der

Sicht des Augenoptikers. Was unter anderem bedeutet, dass ein engagierter

Augenoptik-Unternehmer seinen gesamten Brillenglas-Bedarf bei den

Kamenern decken kann, wenn er das will.

Produktion und Technologie mit kurzen Wegen

„Während einige Mitbewerber ihre Produktionsstätten ins Ausland verlagern,

setzen wir bewusst auf unseren Produktionsstandort in der Heimat“, sagt

Aliya Türk, die Marketing-Chefin des Unternehmens. „Dadurch können wir

nicht nur höchste Qualitätsstandards sicherstellen, sondern auch flexibel und

schnell auf die Anforderungen unserer Kunden reagieren. Unsere Brillengläser

werden in modernen, präzisen Produktionsprozessen hergestellt und unterliegen

strengen Qualitätskontrollen. Diese Nähe zur Produktion erlaubt es

uns, schnell auf Marktveränderungen und individuelle Anforderungen einzugehen.

Außerdem sind wir heute einer der größten Mineralglas-Hersteller

in Deutschland.“ Trotz der unbestreitbaren Vorteile von Kunststoffgläsern gibt

es nach wie vor einen soliden Bedarf an mineralischen Brillengläsern.

Eigenständigkeit und faire Preisgestaltung

Optik Weber ist als inhabergeführtes Unternehmen unabhängig von großen

Konzernen. Diese Eigenständigkeit ermöglicht es, flexibel und kundenorientiert

zu agieren, ohne von Konzernstrukturen oder externen Interessen

beeinflusst zu werden. Das wirkt sich auch auf die Preisgestaltung

aus: Die Produkte der Manufaktur sind preislich absolut konkurrenzfähig;

nicht selten sogar preisgünstiger als die vieler großer Wettbewerber, ohne

dass man deshalb Abstriche bei Qualität oder Service machen müsste. Diese

Kombination aus wirtschaftlicher Effizienz und persönlicher Nähe macht

die sympathische Brillenglasmanufaktur zu einem zuverlässigen Partner

für Augenoptiker, die gleichermaßen Wert auf Leistung, Transparenz und

konkurrenzfähige Preise legen. Denn statt der fulminanten Rabatte mancher

großer Anbieter, die zuvor in die Preise einkalkuliert werden, arbeitet

Weber mit fairen Nettopreisen, mit denen beide Seiten gut leben können.

Solide Positionierung

Das verjüngte Traditionsunternehmen bezeichnet seine eigene Marktposition

als „spezialisierter, mittelständischer Brillenglas-Hersteller mit dem klaren

Fokus auf Qualität, Präzision und individuelle Kundenbedürfnisse“. Auch

auf den Unterschied zu Mitbewerbern, die ihre Produktion vor kurzem oder

auch schon länger ins Ausland verlagert haben, legen die Kamener großen

Wert. Denn die konsequente lokale Fertigung ermöglicht eine einzigartige

Kombination aus hoher Produktqualität und kurzen Reaktionszeiten. Selbst

wenn einmal etwas schiefgeht, ist der Ersatz schnell beim Kunden - ein

unschätzbarer Wettbewerbsvorteil für serviceorientierte Augenoptiker. „Als

schlankes, spezialisiertes Unternehmen können wir schnell auf Trends und

Kundenbedürfnisse reagieren“, freut sich Geschäftsführer Korhan Gazi. „Das

zeigt sich beispielsweise bei unseren maßgeschneiderten Brillenglas-Lösungen,

Sonderanfertigungen und unserer ExpressLine, bei der wir den

Versand innerhalb von 24 bis 36 Stunden garantieren – ein klarer Vorteil für

Augenoptiker, die zeitkritische Aufträge erfüllen müssen.“

„Als schlankes, spezialisiertes

Unternehmen können wir schnell auf Trends

und Kundenbedürfnisse reagieren.“

Eine Auswahl ausgesuchter, hochwertiger Brillenkollektionen ergänzt

neuerdings das Lieferspektrum der Kamener und macht ihr Angebot noch

interessanter und vielseitiger. Mit diesem kundenorientierten Ansatz ist

Optik Weber in der starken Position, die Flexibilität und Serviceorientierung

eines mittelständischen Anbieters mit der Premiumqualität eines

„made in Germany“-Produktportfolios zu vereinen.

opti ’25 · Halle C4 · Stand 371

www.optikweber.de

WWW.EYE-COM.NET

53


0 SCIENCE

„Rhino Wars“: Das ergreifende Bild des südafrikanischen Fotografen

Brent Stirton vom letzten männlichen Nördlichen Breitmaulnashorn.

„Love“ von Aleksander Nordahl - die Bindung zwischen einem

Belugawal und dem ehemaligen Walfänger, der ihn gerettet hat.

MITTE NOVEMBER 2024

FAND IM „FOLIUM“ AUF DEM

SIHLCITY-AREAL IN ZÜRICH DIE

FOTOAUSSTELLUNG „WORLD

UNSEEN“ STATT, DIE EINE NEUE

DIMENSION DES KUNSTERLEBENS

SOWOHL FÜR SEHBEEIN-

TRÄCHTIGTE ALS AUCH SEHENDE

BESUCHER ZUGÄNGLICH MACHTE:

SIE ZEIGTE „BILDER, DIE MAN

NICHT GESEHEN HABEN MUSS,

UM SIE ZU ERLEBEN.“

54

EYECOM 01| 2025


„Prayer to the Yanomami Goddess“

von Sebastião Salgado: Eine

einzigartige Momentaufnahme des

weltberühmten Fotografen über

das Leben im Amazonasgebiet.

FOTOAUSSTELLUNG DER BESONDEREN ART

GEFÜHLTE BILDER

u sehen und zu fühlen waren in Zürich eindrucksvolle Werke

renommierter Fotografen aus aller Welt, die auf besondere

Weise dazu einluden, die Geschichten hinter den Bildern zu

erleben. Mit Hilfe von Fotografien im Reliefdruck gelang Canon Schweiz

und dem Schweizerischen Zentralverein für das Blindenwesen (SZBLIND)

ein multisensorisches Erlebnis, das den Zugang zur Kunst für Menschen mit

Sehbeeinträchtigung erweiterte und gleichzeitig Sehende dazu anregte,

die Herausforderungen sehbeeinträchtigter Menschen zu verstehen.

Mit Hilfe der speziellen „Elevated Print“-Technologie von Canon wurden

die Exponate in taktiler Form gedruckt und somit ertastbar gemacht. Die taktile

Drucktechnik erzeugt bis zu 4 mm hohe Erhebungen und unterschiedliche

Texturen, die den Motiven eine fühlbare Dimension verleihen und eine

neue Art des Sehens ermöglichen. „Ich hätte nie zu träumen gewagt, dass

ich wieder Fotos erleben würde“, sagte die blinde Journalistin Lucy Edwards.

Begleitende, emotionale Audiodeskriptionen und Bildbeschreibungen

in Brailleschrift ermöglichen Menschen mit Sehbeeinträchtigung oder

Blindheit, die Bilder auf einzigartige Weise ganzheitlich und multisensorisch

zu erleben. Sehende Besucher konnten dank entsprechender Simulationen

nachempfinden, wie Menschen mit Sehbeeinträchtigungen Kunst

und ihre Umgebung wahrnehmen. Mit Hilfe von Simulationsbrillen und

gedruckten Darstellungen von Sehbeeinträchtigungen wie dem Grünen

Star wurde außerdem das Bewusstsein für die Herausforderungen von Menschen

mit Sehbeeinträchtigungen geschärft und das Verständnis für die

Notwendigkeit von Barrierefreiheit in Kunst- und Kulturräumen gefördert.

Die Ausstellung präsentierte Werke weltbekannter Fotografen und

Canon-Botschafter; darunter der mehrfach preisgekrönte südafrikanische

Fotojournalist Brent Stirton, Wildlife- und Unterwasserfotograf Aleksander

Nordahl und die Dokumentarfotografin Nanna Heitmann. Hinter allen

Motiven stehen sozial- oder umweltrelevante Geschichten, die berühren,

inspirieren und begeistern. Ein besonderes Highlight waren die Porträtaufnahmen

des taubblinden Fotografen Ian Treherne aus England, der die

Mission verfolgt, die Barriere zwischen Menschen mit und ohne Beeinträchtigungen

zu überwinden und Vorurteile abzubauen.

Das Plakat zur Ausstellung „World Unseen“

stammt von Brent Stirton: Die Hauttextur eines

Nashorns wurde fühlbar nachempfunden. Auch für

sehende Menschen eine interessante Erfahrung.

Pierre-Alain Uberti, Geschäftsleiter des SZBLIND, erläuterte die Zielsetzung:

„Mit dieser Ausstellung spricht Canon mehrere Sinne an und überwindet

die Grenzen des Sehens. Visuelle Kunst wird so auf eindrückliche

Weise barrierefrei und inklusiv.“ Und Markus Naegeli, CEO bei Canon

(Schweiz) AG, ergänzte: „Wir wollen die emotionale Kraft von Bildern für

die Menschen zugänglich und erlebbar machen, die sie nicht auf traditionelle

Weise sehen können. Mit fortschrittlichen Fotografie- und Drucktechnologien

eröffnen wir eine innovative Wahrnehmung, die auch Sehende

bereichert. Das inklusive Design verbessert die Erfahrungen für uns alle.“

www.canon-europe.com/view/unsee-the-world

WWW.EYE-COM.NET

55


0 BUSINESS

PLAN-

MEHRARBEIT

Wirtschaft

IN KMU’S WIE MITTELSTÄNDISCHEN AUGENOPTIKERBETRIEBEN LÄSST SICH

DER PERSONALEINSATZ NICHT SO PLANEN WIE IN GROSSBETRIEBEN;

HIER IST OFT FLEXIBILITÄT GEFRAGT. DIE MEISTEN MITARBEITER SEHEN DIE

GELEGENTLICHE NOTWENDIGKEIT VON MEHRARBEIT AUCH EIN – WENN

MAN SIE PLAUSIBEL BEGRÜNDET, ORDENTLICH VERGÜTET ODER AUSGLEICHT

UND VOR ALLEM FRÜH GENUG DARÜBER SPRICHT.

ie zeitlichen Anforderungen an

Mitarbeiter können plötzlich und

unerwartet steigen; zum Beispiel,

wenn mehrere Mitarbeiter zeitgleich krank

oder in Urlaub sind oder freie Stellen länger als

gedacht unbesetzt bleiben.

In solchen Situationen kommt auf die

vorhandenen Mitarbeiter Mehrarbeit zu: Sie

müssen entweder in ihrer regulären Arbeitszeit

mehr leisten oder Überstunden machen.

Was Arbeitgeber vor die die Frage stellt, wie

man diese Mehrarbeit so gestalten kann, dass

die Mitarbeiter diese nicht als Zumutung empfinden

und nicht an ihre Belastungsgrenzen

stoßen oder diese sogar überschreiten.

Mitarbeiter möchten, dass

ihre Arbeit planbar ist

Eine im Fachjournal „Personnel Psychology“

veröffentlichte Studie mit dem Titel „I didn't

see that coming!...“ (siehe Kasten) kommt zu einem

eindeutigen Schluss: Wie Mitarbeiter auf

Mehrarbeit reagieren, hängt stark davon ab,

wie vorhersehbar diese für sie ist. In der Studie

56

EYECOM 01| 2025


wurden die Auswirkungen von erwarteter und

unerwarteter Mehrarbeit auf das Wohlbefinden

von Arbeitnehmern miteinander verglichen.

Die Ergebnisse zeigen: Eine hohe Diskrepanz

zwischen der erwarteten und der tatsächlichen

Belastung verursacht bei den Mitarbeitern

Stress – zum Beispiel, weil sie sich dann fragen:

Schaffe ich das in der mir zur Verfügung

stehenden Zeit oder muss ich aufgrund der

Mehrarbeit meine Tages-, Wochen- oder

gar Lebensplanung ändern? Und:

Ist dies eine Ausnahmesituation oder künftig

die Regel?

Generell gilt: Unerwartete Mehrarbeit beeinträchtigt

das Bedürfnis der Mitarbeiter nach

Selbstbestimmung – und zwar negativ. Außerdem

geht mit ihr außer einer physischen oft

auch eine emotionale Mehrbelastung einher.

Und diese führt - sofern die Situation anhält -

nicht selten dazu, dass die Mitarbeiter sich mit

der Zeit immer erschöpfter fühlen und teilweise

sogar regelrecht „ausbrennen“.

Die Mitarbeiter

frühzeitig informieren

Die zitierte Studie bestätigt, was viele Führungskräfte

ohnehin wissen: Die Mitarbeiter sind in

der Regel durchaus bereit, im Bedarfsfall Mehrarbeit

zu leisten – zumindest solange sie sich

mit ihrer Arbeit und ihrem Arbeitgeber identifizieren.

Wichtig ist aber, dass ihr Leben und ihre

Arbeit für sie planbar bleibt und die Mehrarbeit

Eine hohe Diskrepanz

zwischen der erwarteten

und der tatsächlichen

Belastung verursacht bei

Mitarbeitern Stress.

Der vollständige Studientitel

lautet „I didn't see that Coming!

A daily investigation of the

effects of as-expected and

un-expected workload levels“.

Nähere Infos über die Studie

finden Interessierte hier:

https://tinyurl.com/5cd59tm5

Dann können im Bedarfsfall noch eventuelle

Alternativlösungen gefunden oder Unterstützungsmaßnahmen

für die Mitarbeiter organisiert

werden.

Die Mitarbeiter sind

nicht nur Arbeitnehmer

Generell sollten Unternehmen – soweit möglich

– die Bedeutung verbindlicher Arbeitszeitpläne

für ihre Mitarbeiter nicht unterschätzen.

Denn diese sind nicht nur Arbeitnehmer;

sie sind auch

Lebenspartner oder Singles auf Partnersuche,

Eltern von Kindern oder Kinder pflegebedürftiger

Eltern,

Vereinsmitglieder oder ehrenamtlich tätig,

stolze Haus-, Garten- oder Hundebesitzer,

und, und, und…

All diese Rollen wollen oder müssen sie im

Alltag unter einen Hut bringen. Entsprechend

wichtig ist eine frühzeitige Information über

eventuelle Mehrbelastungen für die Mitarbeiter,

damit sie ihr Leben so planen und gestalten

können, dass sie sich trotzdem (noch) wohl in

ihrer Haut fühlen. Dies können sie nur, wenn

sie wissen,

wann muss ich arbeiten und wann nicht und

an welchen Tagen bin ich nach der Arbeit

so ausgelaugt, dass ich bestimmte Dinge

nicht mehr tun kann.

Die Mitarbeiter als

Menschen wahrnehmen

Deshalb haben weitgehend verbindliche

Arbeitszeitpläne neben ihrer organisatorischen

Funktion auch die Aufgabe, den Mitarbeitern

zu zeigen, dass sie nicht nur als Arbeitskraft,

sondern auch als Mensch wahrgenommen und

wertgeschätzt werden. Und dies ist wiederum

eine Voraussetzung dafür, dass sie sich (auf

Dauer) mit ihrem Arbeitgeber identifizieren

und bereit sind, auch dessen Bedürfnisse bei

ihrer Lebensgestaltung zu berücksichtigen.

Denn nur wenn die Zusammenarbeit auf einem

wechselseitigen Geben und Nehmen basiert,

sind Mitarbeiter bereit, für ihren Arbeitgeber

auch auf Dauer ihr „Bestes“ zu geben; selbst,

wenn dies partiell ihren persönlichen Interessen

zuwiderläuft.

Auch Flexibilität ist in

der modernen Arbeitswelt

ein wertvolles Gut.

Und noch ein Tipp: Es ist nicht selbstverständlich,

dass Mitarbeiter Mehrarbeit bzw.

Überstunden leisten. Deshalb ist es unabdingbar,

dass Sie sich bei ihnen für geleistete

Mehrarbeit bedanken; selbst, wenn sie hierfür

bezahlt werden oder einen Freizeitausgleich

erhalten. Denn auch Flexibilität ist in der

modernen Arbeitswelt ein wertvolles Gut.

nicht ständig überraschend kommt; also zum

Beispiel kurz vor Feierabend, wo sie für den

restlichen Tag meist schon andere Pläne haben.

Dasselbe gilt für das Wochenende.

Deshalb sollten Betriebsinhaber und Personalverantwortliche

ihre Mitarbeiter so früh wie

möglich über (eventuelle) Mehrarbeit informieren.

Das ist in vielen Fällen kein Problem: Urlaubszeiten

sind beispielsweise ziemlich gut planbar,

ebenso Sonderöffnungszeiten. Die meisten Betriebsinhaber

wissen auch, dass das Besetzen einer

vakanten Stelle in der aktuellen Arbeitsmarktsituation

länger dauern kann als früher und die

anfallende Arbeit bis dahin auf weniger Schultern

verteilt werden muss. Also haben sie in der Regel

ausreichend Zeit, um mit ihren Mitarbeitern so

früh über anstehende Mehrbelastungen zu sprechen,

dass diese sich organisatorisch und emotional

hierauf einstellen können. Ein weiterer

Vorteil des frühen und offenen Thematisierens:

Sabine Prohaska ist Inhaberin des Beratungsunternehmens

„seminar consult prohaska“ in Wien sowie

Coach-Ausbilderin. Sie ist unter anderem Autorin

des Buchs „Lösungsorientiertes Selbstcoaching: Ihren

Zielen näherkommen – Schritt für Schritt“.

Kontakt: www.seminarconsult.at

WWW.EYE-COM.NET

57


0 BUSINESS

FEEDBACKGESPRÄCHE

WIR MÜSSEN

REDEN!

FEEDBACKGESPRÄCHE SIND EIN WICHTIGES PERSONALFÜHRUNGS- UND

ENTWICKLUNGSINSTRUMENT – GERADE IN ZEITEN, IN DENEN VIELE MITARBEITER

AUFGRUND DER ZAHLREICHEN VERÄNDERUNGEN VERUNSICHERT SIND. AUCH

IM AUGENOPTIKERBETRIEB IST DIESER KOMMUNIKATIONSBAUSTEIN ESSENZIELL.

egelmäßige Feedbackgespräche

zwischen Vorgesetzten und ihren

Mitarbeitern wirken sich positiv

auf deren Leistung aus. Das belegen nicht nur

zahlreiche Studien; es ist auch die praktische

Erfahrung unzähliger Unternehmer. Solche

Gespräche sind auch für die Personalentwicklung

wichtig. Außerdem steigern sie, wenn sie

richtig geführt werden, die Zufriedenheit und

Motivation der Mitarbeiter.

Trotzdem werden in vielen Unternehmen

Feedbackgespräche eher sporadisch oder gar

nicht geführt – speziell dann, wenn sich im

Unternehmen ohnehin alle gestresst fühlen,

zum Beispiel, weil viel zu tun ist oder weil sich

so vieles ändert. Dabei wären sie gerade dann

extrem wichtig.

Über die Erwartungen und Ziele

sprechen

Generell gilt: Die meisten Führungskräfte sprechen

mit ihren Mitarbeitern bzw. Team-Mitgliedern

zu wenig über ihre Arbeit sowie die

Erwartungen und Ziele, die hiermit verbunden

sind. Dabei ist genau dies die Hauptfunktion

von Feedbackgesprächen: Den Mitarbeitern

die nötige Orientierung zu geben.

Ihr primäres Ziel ist es nicht, aktuelle Probleme

in der alltäglichen (Zusammen-)Arbeit zu

erörtern. Vielmehr soll das Verhalten des Mitarbeiters

(und seiner Führungskraft) in einem

Zeitraum zusammenfassend betrachtet werden,

um zu klären, wie die (Zusammen-)Arbeit

verbessert werden kann. Einzelne Situationen

und Vorkommnisse in der Vergangenheit dienen

hierbei höchstens zur Erklärung.

58

EYECOM 01| 2025


Weil die Vergangenheit reflektiert werden

soll, bedürfen Feedbackgespräche einer

guten Vorbereitung – auch weil Feedback nur

wirksam ist, wenn es konkret ist. Die Führungskraft

und der Mitarbeiter benötigen für ihre

Aussagen also Beispiele aus dem Berufs- und

Arbeitsalltag.

Sich für das Gespräch ausreichend

Zeit nehmen

Ein Indikator für die Qualität eines Feedbackgesprächs

ist dessen Dauer. Eine Stunde sollte

man pro Mitarbeiter hierfür mindestens

einplanen. Denn damit eventuell auch heikle

(persönliche) Themen angesprochen werden,

ist eine entspannte Atmosphäre nötig. Diese

gilt es zunächst zu schaffen.

Feedbackgespräche sind umso wichtiger, je

eigenständiger und -verantwortlicher die Mitarbeiter

arbeiten sollen oder müssen. Denn ein

selbständiges Arbeiten erfordert zuweilen eine

Justierung. Das heißt, die Führungskraft und

der Mitarbeiter müssen sich unter anderem

über die Aufgaben, die Vorgehensweise, die

Qualitätsansprüche und die wechselseitigen

Erwartungen verständigen.

Das Gespräch adäquat

strukturieren und führen

Ein gut strukturiertes Feedbackgespräch besteht

aus mehreren Phasen:

Reflektion der vergangenen Zeiteinheit

(zum Beispiel das zurückliegende Quartal),

Einschätzung der aktuellen Situation und

Blick nach vorne.

Von besonderer Bedeutung ist, dass der

Mitarbeiter auch ein Feedback über seine Stärken

und Schwächen erhält: Was macht/kann

er bzw. sie gut beziehungsweise weniger gut?

Denn ohne ein Feedback und Austausch hierüber

werden Lernfelder oft nicht erkannt.

Eine unabdingbare Voraussetzung für offene

und zielführende Feedbackgespräche ist Vertrauen.

Gelingt es einer Führungskraft im Alltag

nicht, eine vertrauensvolle Beziehung zu ihren

Mitarbeiter aufzubauen, öffnen sich diese auch

im Mitarbeiter- bzw. Feedbackgespräch nicht.

Also kann die Führungskraft ihnen auch kein wirkungsvolles

Feedback geben. Außerdem erhält

sie selbst von ihnen keine brauchbare Rückmeldung

für ihre eigene Entwicklung.

Die investierte Zeit und Energie

lohnt sich

Das regelmäßige Führen von Feedbackgesprächen

mit allen Mitarbeitern erfordert viel Zeit

für Führungskräfte, auch wegen der nötigen

Vorbereitung. Doch diese Investition lohnt sich.

Denn sie stellt sicher, dass im Arbeitsalltag

weniger Unklarheiten bestehen, wodurch sich

auch der Führungsaufwand reduziert.

Regelmäßige Feedbackgespräche wirken sich

zudem positiv auf verschiedene Faktoren aus:

die Beziehung zwischen den Mitarbeitern

und ihren Vorgesetzten;

die Transparenz, Zielklarheit sowie den

Informationsfluss;

die Zusammenarbeit und Leistung;

das Selbstvertrauen der Mitarbeiter und

ihre Kompetenzentwicklung;

ihre Identifikation mit der Arbeit und den

Zielen;

ihre Eigenständigkeit und -verantwortlichkeit;

ihr Qualitätsbewusstsein.

Deshalb sollten Sie als Führungskraft das

Führen von Feedbackgesprächen mit Ihren

Mitarbeitern nicht als lästige Pflicht ansehen.

Sie sollten diese vielmehr aus tiefster innerer

Überzeugung führen, denn die Mühe lohnt

sich – für Sie, Ihre Teammitglieder und das

Unternehmen.

Hans-Peter Machwürth ist Geschäftsführer des international

agierenden Trainings- und Beratungsunternehmens

Machwürth Team International (MTI Consultancy),

Visselhövede.

Kontakt: www.mticonsultancy.com

Die Hauptfunktion von

Feedbackgesprächen ist,

den Mitarbeitern die nötige

Orientierung zu geben.

WWW.EYE-COM.NET

59


0 SPECIAL

MADE

IN EUROPE

60

EYECOM 01 | 2025


KURZE WEGE

ES IST SEIT JAHREN TRADITION: IN DER ERSTEN AUSGABE DES JAHRES

BEKOMMEN UNTERNEHMEN AUS DEUTSCHLAND, ÖSTERREICH UND DER

SCHWEIZ, DEM VERBREITUNGSGEBIET VON EYECOM, IMMER EINE GANZ

BESONDERE BÜHNE. 2025 HABEN WIR DAS GANZE WIEDER ETWAS

GRÖSSER GEFASST: NUR EINE WOCHE NACH DER OPTI IN MÜNCHEN

FINDET DIE MIDO IN MAILAND STATT – EIN S CHÖNER

ANLASS, DAS BELIEBTE INNOVATIONSTHEMA WIEDER

AUF „MADE IN EUROPE“ ZU ERWEITERN.

WWW.EYE-COM.NET

61


0 SPECIAL

01 | Alcon

Am globalen Innovationsstandort

in Großwallstadt in Deutschland

revolutioniert Alcon den Tragekomfort

von Kontaktlinsen mit seiner

firmeneigenen „Water Surface

Lens-Technologie“. Entwickelt von

einem erstklassigen Team aus

Ingenieuren und Wissenschaftlern

setzen diese Kontaktlinsen mit

hohem Wassergehalt an der Oberfläche

neue Maßstäbe in Bezug auf

Qualität, Leistung, Sicherheit und

Komfort und tragen dazu bei, Alcons

Engagement für kundenorientierte

Innovationen für Menschen auf der

ganzen Welt zu unterstützen.

opti ‘25: Halle C4, Stand 421

02 | aQuatens

aQuatens hat sich über viele Jahre

kontinuierlich in den Augenoptikergeschäften

in Deutschland, Schweiz

und Österreich etabliert. Es wird

von Kunden wegen seines geringen

Verbrauches und wegen des Spezialtuchs

geschätzt. Der letzte große

Schritt war das Personalisieren für

den Augenoptiker innerhalb von 14

Tagen. Der Großteil der Herstellung

erfolgt in Bayern, Hessen und

Baden-Württemberg.

03 | Carrera

Die eckige Korrektionsfassung

„Carrera 361“ aus der Signature-Collection

besticht mit kräftigen Metallbügeln

und wird durch die exklusive

Metallleiste an der Ecke der Fassung

komplettiert. Die Modelle der Kollektion

interpretieren italienisches

Design mit cooler Anmutung und

zeichnen sich durch ihre handwerkliche

Sorgfalt, die Verwendung von

leichten Materialien und höchstem

Komfort aus. Vertrieb über Safilo

opti ‘25: : Halle C3, Stand 411

04 | concept-s

concept-s bietet modulare Ladenkonzepte,

die flexibel auf Anforderungen

und Budgets abgestimmt

werden können – von Teilumbauten

bis hin zu Komplettrenovierungen.

Mit den Einrichtungskategorien

Basic, Classic und Premium werden

individuelle Lösungen geboten,

von günstig bis exklusiv. Durchdachte

Module ermöglichen kurze

Planungs- und Ausführungszeiten,

Preistransparenz und hohe Qualität

für maximale Kundenzufriedenheit.

opti ‘25: Halle C3, Stand 375

05 | Davidoff Eyewear

Davidoff Eyewear steht für pure

Lebensfreude und höchste Qualität

– „Made in Italy“. Jedes Modell der

Herrenkollektion ist ein Meisterwerk

aus federleichtem Titan und

edlem Acetat, gefertigt mit präziser

Handwerkskunst und Liebe zum

Detail. Die Brillen bieten nicht nur

stilvolle Eleganz, sondern auch

außer gewöhnlichen Tragekomfort.

Das markante Hyphen-Logo und

der klassische Davidoff-Schriftzug

unterstreichen den unverwechselbaren

Look, der für italienische

Exzellenz und Raffinesse steht.

Vertrieb über MPG

MIDO ‘25: Halle 1, Stand H24/K23

06 | Elle

Die nach Audrey Tautou benannte

Fassung „Audrey – EL31524“ aus

der Elle-Made in France-Kollektion

wurde in Oyonnax, der Wiege der

französischen Brillenindustrie,

entworfen und gefertigt. Die

klassische, quadratische Brille fängt

den jugendlichen Charme der

französischen Film- und Modeikone

ein. Das trendige Design erstrahlt in

Rot mit Havanna-Bügeln, Beige mit

schwarzen Bügeln und klassischem

Schwarz. Ein gewelltes Metalldetail

an den Bügeln rundet den Look

stilvoll ab. Vertrieb über Charmant

opti ‘25: Halle C2, Stand 211

MIDO ‘25: Halle 1, Stand G10/H090

07 | evil eye

Die neue „pathline air pro“ von

evil eye vereint Spitzenkomfort und

modernste Technik. Das Besondere:

Ein innovatives Ventilationssystem

mit 3D-gedrucktem Lensguard.

Dank zahlreichen Features wie der

tri.fit-Anpassung sorgt das Modell

für klare Sicht und sicheren Halt bei

jeder sportlichen Aktivität. Mit nur 28

Gramm ist das Leichtgewicht ideal

für Höchstleistungen. Nachhaltig in

Linz entwickelt und auf Langlebigkeit

ausgelegt, für kompromisslose Performance

– dafür stehen die Produkte

von evil eye. Vertrieb über Silhouette

opti ‘25: Halle C3, Stand 331

MIDO ‘25: Halle 4, Stand K03

01

02

03

04

62

EYECOM 01 | 2025


05 06

07

WWW.EYE-COM.NET

63


0 SPECIAL

01

02

03

04

05

06

64

EYECOM 01 | 2025


07

08

01 | Face à Face

Die verspielte Fassung „Glimps“ von

Face à Face wird in Italien hergestellt.

Sie zeigt das unvergleichliche

Fachwissen und die Kunstfertigkeit

der italienischen Handwerkskunst.

Mit besten Materialien entsteht jedes

Stück in sorgfältiger Handarbeit und

erhält die perfekte Mischung aus Qualität,

Eleganz und Liebe zum Detail,

die die Exzellenz von Brillen definiert.

Vertrieb über Design Eyewear Group

opti ‘25: Halle C2, Stand 661

MIDO ‘25: Halle 4, Stand Q05/Q09

02 | Frost

Wer das Leben als immer fortwährende

Reise betrachtet und jeden

zurückgelegten Weg als ein Etappenziel

auf dem Pfad zum großen Ganzen

definiert, für den ist die Fassung

„Voyage“ von Frost Eyewear aus dem

Schwarzwald die perfekte Begleitung.

Sie verkörpert philosophische Ansätze,

vereint sie mit tiefgreifend universellen

Gedanken und lässt Funktionalität

mit Emotionalität zu dieser ausgesprochen

non-binären Fassungsform

verschmelzen. Konzipiert als treuer

Begleiter, auf allen Wegen und durch

Lebensabschnitte hindurch.

opti ‘25: Halle C1, Stand 450

MIDO ‘25: Halle 4, Stand S17/T18

03 | Funk

Funk/Schuster „Lia“ ist eine Hommage

an die großen und kleinen Diven. Das

Modell „Aldrian“ gefällt mit seiner

leichten Pilotenform aus massivem

8 mm Acetat. Beide Modelle sind im

funk-eignen 100% Full Recycling Acetate

erhältlich. Seit Anfang 2024 ist Funk in

der Lage, diesen Prozess vollständig im

eigenen Unternehmen durchzuführen.

Dabei werden mit speziell entwickelten

Maschinen Acetat-Abfälle und Abschnitte

zu neuen Platten verarbeitet.

opti ‘25: Halle C2, Stand 270

04 | Gernot Lindner

Die Silver Eyewear Brillen sind die große

Leidenschaft von Gernot Lindner.

Gemeinsam mit der Brillenmanufaktur

MIBA im bayrischen Thyrnau entstand

2017 die erste Kollektion. Durch

umfangreiches technisches Know

How ist es möglich, die individuellen

Designvorgaben umzusetzen. Das

Resultat sind Brillen mit optimalem

Tragekomfort aus edlem Sterling

Silber 925. Jede Brillenfassung ist mit

über 250 Arbeitsschritten „handmade

in Germany“. Vertrieb über IVKO

opti ‘25: Halle C1, Stand 545

05 | Glasklar

Mit dem „smartFILL“ setzt das

Kölner Unternehmen Glasklar neue

Maßstäbe. Das Nachfüllen wird

einfacher, moderner und smarter:

Ein Knopfdruck genügt - und die

Flaschen werden automatisch

nachgefüllt. Das innovative Design

kombiniert Mobilität und ein

höheres Füllvolumen mit modernster

Technologie. Als zeitgemäße

Weiterentwicklung des bewährten

Nachfüllsystems bietet smartFILL

ein frisches, zukunftsorientiertes

Konzept, das begeistert.

opti ‘25: Halle C3, Stand 361

MIDO ‘25: Halle 2, Stand F59 G60

06 | gloryfy

Unbreakable produziert seit 2011

unzerbrechliche Brillen aus dem

patentierten Gießharz NBFX. Die

Marke von Gründer Christoph Egger

hat sich von einem klassischen

Start-Up zu einem Hightech-Brillenproduzenten

entwickelt, mit eigener

Produktionsstätte in Österreich. Auf

der opti 2025 in München feiert die

von Endkonsumenten und Handel

schon jahrelang heiß ersehnte gloryfy

Kids-Kollektion Weltpremiere.

opti '25: Halle C2, Stand 411

07 | Headrix

Die „Mago“ aus der Bold Line von

Headrix ist ein heimlicher Favorit der

Kollektion. Zur opti und Mido ergänzt

die Berliner Brillenschmiede sie noch

um einen Sun Clip. So wird aus der

Korrektionsfassung dank Magnetis mus

eine stylische Sonnenbrille. Headrix ist

„Made in Europe“ und wird nachhaltig

im industriellen 3D-Druck aus dem rein

pflanzlichen Werkstoff „Plantrix“ produziert.

Vertrieb über New Line Optik

opti ‘25: Halle C2, Stand 471

08 | Hoffmann Natural

Eyewear

Eyewear-Unikate „Handmade in

Germany“: Seit 1978 kreieren die

Handwerkskünstler exklusive Brillen

in ihrem Atelier in der Vulkaneifel. Aus

nachhaltig gewonnenen Materialien

wie Naturhorn entstehen individuelle

Fassungen. Jeder Schritt, von

Design und Fertigung bis hin zu

Marketing und Vertrieb, wird im Haus

gemeistert. Das Modell 351 setzt ein

starkes Style-Statement: Der außergewöhnliche

Charakter von Naturhorn

akzentuiert gekonnt die Ausstrahlung

des bolden Looks.Vertrieb über IVKO

opti ‘25: Halle C1, Stand 541

WWW.EYE-COM.NET

65


0 SPECIAL

01

02

03

04

01 | Imago

Das Modell „Cedro“ aus der Imago Verde

Kollektion zieht alle Blicke auf sich.

Gefertigt aus Bio-Acetat, vereint diese

Herrenfassung markantes Design mit

der Vision von Nachhaltigkeit. Mit tief

angesetzten Bügeln, einer Größe von

55 und raffinierten Matt/ Glanz Effekten

setzt der Träger ein klares Statement.

„Cedro“ wird in Italien gefertigt,

spiegelt europäische Qualitätsarbeit

wider und reduziert dank verkürzter

Transportwege den CO2-Fußabdruck.

opti ‘25: Halle C2, Stand 631

MIDO ‘25: Halle 2, Stand L42/L46

02 | J.F. Rey

Das Modell „Burt“ aus der Carbon

Core-Serie von J.F. Rey verbindet

nahtlos Ästhetik mit Funktionalität und

verfügt über eine innovative Struktur

aus Carbon und Acetat, die in Europa

entwickelt und hergestellt wird. Diese

für außergewöhnlichen Komfort konzipierten

Brillenfassungen zeichnen

sich durch ihr geringes Gewicht und

ihre überlegene Halt barkeit aus. Das

Design verbindet europäische Handwerkskunst

mit Hightech-Innovation

und sorgt mit Farbe und Struktureffekten

für eine elegante, anspruchsvolle

und moderne Ästhetik.

opti ‘25: Halle C2, Stand 251

MIDO ‘25: Halle 4, Stand L11/M14

03 | Koberg + Tente

Die Kollektion „Koberg“ steht für

kompromissloses Design und höchste

Qualität. Mit dem Fokus auf Vielseitigkeit,

Eleganz und Originalität werden

die Entwürfe der Koberg-Modelle

zusammen mit der Deoma AG in Gerlingen

technisch umgesetzt und zum

Produkt entwickelt. Die Fertigung der

Kollektion findet in Deutschland statt

und hat echte Manufaktur-Qualität.

Es werden Scharniere und Schrauben

von OBE, Pads von Frey & Winkler

und Farben von Berlac verwendet,

um höchsten Qualitätsansprüchen

gerecht zu werden.

opti ‘25: Halle C1, Stand 250

66

EYECOM 01 | 2025


05

06 07

04 | Lindberg

Dänischer Luxus, der sich durch

Minimalismus, Komfort und Qualität

auszeichnet. Die 1986 von Henrik und

Poul-Jørn Lindberg gegründete Marke

verbindet architektonisches Design

und Brillenkomfort auf unvergleichliche

Weise. Die Fassungen werden

in Dänemark unter Verwendung

hochwertiger Materialien wie Titan,

Gold, Horn, Holz und Diamanten

hergestellt. Das Ergebnis sind leichte

Brillen ohne Schrauben oder Nieten.

05 | Locco

Locco Brillendesign steht seit Jahren

für besonderes Design und farbenfrohe

Materialien, auch gern gut

kombiniert und „Made in Europe“.

Das Acetat Modell „Taylor“ ist gutes

Beispiel dafür und nur ein Highlight

unter den Neuheiten, die Locco auf

der opti präsentiert. Locco ist auch

im Jahr 2025: funtastic eyewear for

funtastic people.

opti ‘25: Halle C2, Stand 430

06 | Lunor

Alle Acetat-Modelle von Lunor tragen

das Siegel „Made in Germany“ und

werden in Süddeutschland gefertigt.

Der gesamte Produktionsprozess –

vom Fräsen der Brillenformen aus

der Acetatplatte, dem Vernieten, Zusammenbauen

bis hin zum Polieren

– umfasst über 200 Arbeitsschritte

und wird bei Lunor noch mit viel

Handarbeit und Handwerkskunst

verwirklicht.

opti ‘25: Halle C1, Stand 241

07 | makellos.

Handmade in Germany: Der

Markenphilosophie von makellos.

folgend, wird der Großteil der

Acetatfassungen in Deutschland

designt und produziert. Dabei findet

das Premium-Acetat von Mazzucchelli

Verwendung – brillante Farben in

einer beeindruckenden Farbtiefe für

einzigartige, visuelle Effekte.

German quality meets Japanese spirit.

Vertrieb über Aoyama Optical

MIDO ‘25: Halle 1, Stand G04

WWW.EYE-COM.NET

67


0 SPECIAL

01

02

03

04

68

EYECOM 01 | 2025


05

06

07

01 | Markus T

Markus T Brillen sind Meisterwerke

der Handwerkskunst, gefertigt aus

hochwertigen Materialien. Die

Definition von Luxus ist anspruchsvolle

Technik und unaufdringliches

Design. Exklusivität bedeutet auch,

dass Markus T die Qualität der Brillen

sprichwörtlich in der Hand hat: 100%

„handmade in Germany“. Von der

Idee über die Fertigung bis hin zum

Versand - viele Köpfe und Hände

lassen die Vision von der perfekten

Brille am Standort in Gütersloh-Isselhorst

Wirklichkeit werden.

opti ‘25: Halle C1, Stand 340

02 | Maybach Eyewear

„Das Allerbeste aus dem Allerbesten

zu erschaffen“ diese Maxime von

Wilhelm Maybach ist auch die Basis,

auf der in der hauseigenen Manufaktur

in der Vulkaneifel tagtäglich

hochwertigste Luxusbrillen gefertigt

werden. Im Zusammenspiel von

historisch gewachsener Handwerkskunst

und innovativer Technik entstehen

einzigartige Meisterstücke.

Dabei wird im Sinn der Nachhaltigkeit

auf Rohstoffe gesetzt, die aus

einem ökologisch gesunden Gefüge

stammen. Das Modell „The Magic

I“ spiegelt diese Handwerkskunst

der deutschen Manufaktur und die

Maxime der Marke in jedem Detail

wider. Vertrieb über IVKO

opti ‘25: Halle C1, Stand 541

03 | Möbel und Raum

Die Umnutzung einer Tankstelle zu

einem Ladengeschäft: Hohe Räume,

riesige Unterzüge und Stützen aus

Beton, unkonventionell und ein

wenig kantig. Im Kontrast hierzu

helle Farbtöne und flauschige Sitzmöbel,

einladend und gemütlich.

Ein Augenoptik-Fachgeschäft, das

nachhaltig ist in der Raumnutzung,

in der Auswahl der Materialien und

in der zeitlosen Optik, die lange

Zeit Bestand haben wird. Das ist die

Philosophie von Möbel und Raum

in Michelstadt, wo der komplette

Innenausbau hergestellt wird.

opti 2025: Halle C3, Stand 370/371

04 | Oculus

Am Hauptsitz in Wetzlar ent wickelt

und produziert Oculus hochpräzise

Geräte für die Augenoptik und die

Ophthalmologie – und setzt dabei

auf Nachhaltigkeit. Über 85%

Fertigungstiefe und kurze Lieferketten

sorgen für langlebige Produkte

mit höchster Zuverlässigkeit.

Spitzentechnologie kombiniert mit

zeitlosem Design, wie beim Myopia

Master oder der Pentacam AXL Wave,

garantieren präzise Messergebnisse.

Eine Investition in die Zukunft, die

sich langfristig auszahlt.

opti ‘25: Halle C4, Stand 441

05 | OPA

Die EDV-Optik-Partner GmbH

entwickelt bereits in zweiter Generation

mit Herzblut und Fachwissen

Branchensoftware im Harz. Seit

mehr als 40 Jahren tief verwurzelt

in der Branche kennt das Team die

Bedürfnisse seiner Kunden. Abläufe

und Prozesse der Augenoptiker

sind bekanntlich unterschiedlich.

Je nach Arbeitsweise, Mitarbeiterzahl

und Persönlichkeit wird

eine Software benötigt, die sowohl

minimalistisch arbeitende Betriebe

als auch sehr komplexe Prozesse

übersichtlich, modern und intuitiv

bedienbar abbilden kann. Genau

das ist den Goslarern mit Ihrer

neuen Software OPA und der Nähe

zum Kunden gelungen.

opti ‘25: Halle C4, Stand 260

06 | Optiswiss

Der Horizont ist grenzenlos. Er

entfaltet eine unendliche Vielfalt an

Möglichkeiten. Als Quelle der Inspiration

für die Ambitionierten und

die Leidenschaftlichen verkörpert

der Horizont das Versprechen

eines neuen Anfangs. Das neue

Jahr beginnt bei Optiswiss mit

einer exklusiven Vorpremiere auf

der opti 2025. Die neuen, revoluti

onären „Biometrics Horizon“-

Gleitsichtgläser begeistern mit

bahnbrechenden technologischen

Innovationen – entwickelt in Europa,

hergestellt in der Schweiz.

opti ‘25: Halle C4, Stand 451

07 | Porsche Design

Die Porsche Design P'8772 aus der

„Carbon Fiber“-Serie vereint moder

nste Materialien mit inno va tiver

Technologie. Gefertigt aus Carbonfasern,

die auch im Motorsport

verwendet werden, steht diese Brille

für außergewöhnliche Haltbarkeit,

Flexibilität und maskulines Design.

Der Drei-Komponenten-Bügel kombiniert

Carbonelemente mit Edelstahl

und Kunststoff für ein perfektes

Zusammenspiel aus Komfort und Stil.

Vertrieb über DeRigo

MIDO ‘25: Halle 1, Stand H08

WWW.EYE-COM.NET

69


0 SPECIAL

01 | Prodesign

Jede Fassung von Prodesign „made

in Denmark“ verkörpert die Essenz

dänischen Know-Hows und verbindet

Präzisionstechnik mit außergewöhnlicher

Handwerkskunst. Mit strengen

Qualitätskontrollen, die weit über die

Standardanforderungen hinausgehen,

wird jedes Detail akribisch

verfeinert. So ist die „Cleo“ inspiriert

vom alten Ägypten und verbindet

klassische Brillenformen mit der

luxuriösen Ästhetik der Kleopatra-Ära.

Vertrieb über Design Eyewear Group

opti ‘25: Halle C2, Stand 661

MIDO ‘25: Halle 4, Stand Q05/Q09

02 | Rodenstock

Das nächste Level der Digitalisierung

-Neben CNXT smart, das alle Rodenstock-Geräte

erfolgreich und automatisch

miteinander vernetzt und CNXT

select, der flexiblen und intelligenten

Glasberatung, baut Rodenstock nun

mit CNXT shop die Rundum-Lösung

für den modernen Augenoptiker

weiter aus und wird dem hohen Kundenbedürfnis

nach einer All-in-One

Lösung gerecht, die eine betriebssystemunabhängige,

Cloud-basierte

Softwarelösung mit einer modernen,

intuitiven Benutzeroberfläche bietet.

Verfügbar ab Frühjahr 2025.

opti ‘25: Halle C4, Stand 381

MIDO ‘25: Halle 3, Stand P02

03 | Rolf

Natur. Innovation. Spirit. – dafür steht

die Marke Rolf aus Österreich. In der

Brillenmanufaktur in Weißenbach

werden aus Holz, Stein und Bohnen

Brillen entwickelt, designt und gefertigt.

Regionalität und Verbundenheit

mit der Natur prägen dabei jeden

Aspekt des Schaffens. Dies spiegelt

sich in Qualität, Nachhaltigkeit

und Design wider. High-Tech und

Erfindergeist treffen auf traditionelle

Handarbeit und unterstreichen die

Leidenschaft für Ästhetik, Funktionalität

und Innovation.

opti ‘25: Halle C2, Stand 470

MIDO ‘25: Halle 6, Stand AY43

04 | Rudy Project

„Made in Italy“ ist eine der

Besonderheiten der Rudy Project-

Sportbrillen, die zu 100% in Italien

hergestellt werden. Die Produktionsstätten

befinden sich ganz

in der Nähe des Headquarters in

Treviso, so dass Rudy Project von

den Herstellern des italienischen

„Brillenviertels“ in der Provinz

Belluno profitieren kann. Die hohen

Qualitätsstandards, kombiniert mit

der Handwerkskunst der Arbeiter,

machen die Brillen zu einer einzigartigen

Kombination aus Technologie

und Leidenschaft.

opti ‘25: Halle C2, Stand 500

MIDO ‘25: Halle 2, Stand K057

05 | Rupp + Hubrach

Rupp + Hubrach (R+H) produziert

in Bamberg sein umfassendes

Marken-Portfolio mit Gleitsicht- und

Einstärkengläsern in Verbindung

mit qualitativ hochwertigen Veredelungen.

Jüngstes Pferd im Stall bei

R+H: Das neue Gleitsichtglas SiiA 2

bietet einen um bis zu 30% breiteren

Nahbereich. Zudem kann man

den neuen „Panoramamodus“ mit

einem im Mittel um 20% weiteren

Fernbereich wählen.

06 | Silhouette

Silhouette steht seit jeher für Premium-Qualität

aus Österreich – bei

der Unternehmensgründung vor 60

Jahren wie heute. Mit einem klaren

Bekenntnis zum Produktionsstandort

Linz und der Liebe für visionäre Designs

und Handwerkskunst. Die neu

interpretierte „Dawn“-Kollektion definiert

das Konzept randloser Brillen

neu. Die Modelle bestechen durch

markante, avantgardistische Formen

und faszinierende Farbkombinationen.

Ein besonderes Highlight:

Silhouette präsentiert erstmals Gläser

mit zweifarbigem Farbverlauf.

opti ‘25: Halle C3, Stand 341

MIDO ‘25: Halle 4, Stand K03

07 | Style-interior design

Zu einem erfolgreichen Gesamtkonzept

einer shop-Gestaltung gehört

selbstverständlich eine durchdachte

Außengestaltung, die dem Kunden

sofort nonverbal erzählt, was ihn erwartet,

wenn er das Geschäft betritt.

Die Fassade sollte zur CI passen

und auf angemessene Weise den

Kunden in seinen Bann ziehen.

Die Liebe zum Detail ist etwas, das

dem Designbüro Style – interior design

von Michael Ganal und Beate

Sloma vom Bodensee ebenfalls sehr

am Herzen liegt und es auszeichnet.

Die individuell konzipierten Möbelstücke

werden in handwerklich

hoher Qualität in Handwerksbetrieben

am Bodensee gefertigt und

in aller Welt aufgebaut.

01

02

03

70

EYECOM 01 | 2025


04

06

05

07

WWW.EYE-COM.NET

71


0 SPECIAL

01

04

02

05

03

06

01 | Suzy Glam

Suzy Glam folgt keinem Modetrend.

Eine Suzy Glam-Brille ist neu,

authentisch, individuell und zeitlos.

Das Design verkörpert den typischen

nord-europäischen Stil: schlicht und

ohne Schnörkel, jedoch mit einem

cleveren, dreidimensionalen Ansatz,

der jeder Fassung eine skulpturale

Note verleiht. Die Designerin

Susanne Klemm entwirft alle

Fassungen direkt aus Acetat in ihrem

Showroom in Amsterdam.

opti ‘25: Halle C1, Stand 551

02 | Tom Ford

Tom Ford Eyewear ist eine meisterhafte

Verschmelzung von zeitloser

Eleganz und Innovation. Das Modell

„Axel“ - eine trendige Pilotenbrille

mit schwebenden Gläsern an den

Seiten des Augenrandes - spiegelt

perfekt die die Persönlichkeit der

Marke. Mit ihren röhrenförmigen

Elementen, die die Bügel nach

vorne führen, bietet die Fassung ein

originelles Design „made in Italy“.

Vertrieb über Marcolin

opti 2025: Halle C1, Stand 611

MIDO ‘25: Halle 1, Stand M02

03 | Victoria Beckham

Das V-Line-Modell VB249S vereint

zeitlose Eleganz mit modernem

Design. Der leichte und robuste

Metallrahmen besticht durch Bügel,

die von drei Linien geziert werden,

die das erweiterte VB-Logo umrahmen.

Farbverlaufsgläser mit seitlichen

Spoilern machen dieses Modell zu

einem Symbol für Originalität und

Raffinesse. Auch in Gold und Silber

erhältlich. Vertrieb über Marchon

MIDO ‘25: Halle 1, Stand T10

72

EYECOM 01 | 2025


04 | Visall

Die Entwicklung des Freeform-Gleitsichtglases

„I-DNI“ von Visall berücksichtigt

die individuelle horizontale und

vertikale Blick- und Kopfausrichtung in

verschiedenen Sehentfernungen ebenso

wie die Augen- und Kopfbewegungen

in einer VR-Arbeitsplatzsimulation

vor einem oder mehreren Monitoren

und/oder Notebooks. Dank der innovativen

Morphing-Technology erfolgt

die Erstellung des Glasdesigns auf der

Grundlage des persönlichen Sehprofils.

Die gesammelten Daten fließen in die

Entwicklung des in Deutschland gefertigten

Premium-Gleitsichtglases ein.

opti ‘25: Halle C4, Stand 461

05 | W-Eye

Kupfer wird in reiner Form bearbeitet

und veredelt. Dank seines Oberflächenoxids

schafft es Objekte mit einzigartigen

Schattierungen. W-eye hat durch

Hämmern des Kupfers Schlag für Schlag

die Unregelmäßigkeiten auf dem Blech

erzeugt und fein gebürstet, um eine

Hell-Dunkel-Kombination zu erhalten.

So entstand mit Hilfe alter Handwerkskunst

eine geheimnisvolle Oberfläche,

die aus sieben Holz- und zwei Kupferplatten

besteht und in gewisser Weise

an den Mond erinnert - daher auch der

Name des Modells „Moon“.

opti ‘25: Halle C1, Stand 461

MIDO ‘25: Halle 2, Stand 41

06 | Wollenweber

Hornbrillen der Firma Wollenweber

vereinen Qualität und Design –

perfekt für den individuellen Stil

ihrer Träger. Alle Fassungen werden

in der Vulkaneifel, mit viel Liebe

zum Detail, handgefertigt.

opti ‘25: Halle C2, Stand 467

WWW.EYE-COM.NET

73


0 PORTRAIT

GANZ

I-topisch

WARUM SIND ANDERE AUGENOPTIKER ERFOLGREICH? WAS MACHEN SIE ANDERS

UND VIELLEICHT BESSER ALS MAN SELBST? DIESEN UND ANDEREN FRAGEN FOLGT

EYECOM MIT DER RUBRIK PORTRAIT, IN DER BESONDERE UNTERNEHMEN VORGESTELLT

WERDEN. DIESES MAL SIND ES CRAIG UND KELLY CHASNOV, USA-FORT MYERS

-Topian Optical in Fort Myers entstand eher zufällig als

absichtlich: Seine Gründer, das Unternehmer-Ehepaar Craig

und Kelly Chasnov, hatten sich bei einem Besuch anlässlich

eines Familienfestes spontan in den südöstlichen Bundestaat verliebt.

Also verabschiedeten sie sich von Schnee und Kälte im Bundestaat

New York und zogen in den Süden, um dort ein neues Unternehmen zu

gründen. In Florida gab es zwar schon eine Menge Augenoptiker – aber

keinen, der seinen Kunden die luxuriösen Brillenerlebnisse bot, wie die

Chasnovs sie aus ihrer alten Heimat in Rochester kannten. Nach mehreren

Zwischenstationen landeten sie schließlich in Fort Myers, einer wunderbaren,

lebendigen Stadt mit interessanter Geschichte. Und vor allem: Mit

vielen kaufkräftigen Kunden. Denn unzählige Amerikaner und Kanadier

haben hier an der Küste des Golfs von Mexico einen zweiten Wohnsitz

und verbringen als so genannte „Snowbirds“ die Wintermonate regelmäßig

im „Sunshine State“.

Das Geschäft von I-Topian Optical liegt in keiner Einkaufsstraße: Weil

es – abgesehen von wenigen Ausnahmen - so etwas hier fast nirgends

gibt. Amerikaner wollen nicht durch Straßen bummeln, vor Schaufens-

74

EYECOM 01| 2025


tern stehenbleiben und dann dort einkaufen, wo sie etwas Schönes

gesehen haben. In Florida, wo es den größten Teil des Jahres heiß

und feucht ist, ist „spazierengehen“ ohnehin keine besonders beliebte

Beschäftigung: Da möchte man direkt vor einem Geschäft parken und

auf dem kürzesten Weg aus dem klimatisierten Auto in klimatisierte

Malls oder Geschäfte gehen können.

Deshalb befindet sich I-Topian Optical an einer der vielen Plazas, die

es überall in den USA gibt: Meist L- oder U-förmig, mit riesigen Parkplätzen

und Geschäften mit standardisierten Grundrissen, in denen jederzeit

ein Restaurant, ein Büro oder eben ein Augenoptiker seine Heimat

finden kann. Auch die Ausstattung solcher Geschäfte folgt anderen Prinzipien

als in Europa: Sie sind eher zweckmäßig als nach Maß eingerichtet.

Wenn nötig, könnte man ein solches Geschäft innerhalb weniger Tage

umziehen. Was durchaus passieren kann, wenn der „Landlord“ die Miete

erhöht oder ein Umzug aus anderen Gründen ansteht. Hier ist nichts für

ewig; viele Mietverträge laufen nur über ein oder zwei Jahre. Deshalb

hat I-Topian im Laufe der Jahre schon mehrfach den Standort gewechselt.

Eines ist allerdings konstant geblieben:

WWW.EYE-COM.NET

75


0 PORTRAIT

Fans aus Südwestflorida und der ganzen Welt kommen immer wieder

gerne zu den Chasnovs. Das heutige Domizil von I-Topian liegt schon seit mehreren

Jahren direkt am so genannten „Tamiami-Trail“. Das ist ein Highway, der

seit Beginn des 20. Jahrhunderts Tampa an der Westküste mit Miami an der

Ostküste Floridas verbindet. Direkt nebenan sind die Autohäuser von BMW

und Mercedes; daneben zwei große Baumärkte und ein Walmart-Supercenter

– also eine belebte Umgebung mit solventem Publikum.

Auf Laufkundschaft sind Craig und Kelly Chasnov trotzdem nicht angewiesen:

Die meisten ihrer Kunden kommen auf Terminvereinbarung

– zunächst für die FassungsauswahL, später für die Messungen. Denn

US-amerikanische Augenoptiker refraktionieren nicht selbst: Das übernimmt

meist ein Optometrist, der an einem oder zwei Tagen pro Woche

in den Laden kommt. Ein weiterer Grund sind die sehr „übersichtlichen“

Öffnungszeiten: I-Topian ist nur von Montag bis Donnerstag geöffnet, jeweils

von 10 bis 16 Uhr. Insgesamt also nur 24 Stunden pro Woche. „Wenn

du deine Arbeit an vier Tagen machen kannst anstelle von sechs, dann hast

du ein Leben“, sagt Kelly Chasnov, die keinen Sinn darin sieht, im Laden zu

sitzen und auf Kunden zu warten.

„Deine Brille ist das erste, was andere

Leute sehen, wenn sie dich anschauen.

Deshalb sollte jeder ‚Specs Appeal‘ haben.“

Aber auch andere Features haben in den vergangenen 26 Jahren

dafür gesorgt, dass das kleine Unternehmen in seinem Nischenmarkt

bestens funktioniert. „Alle unsere Kunden machen die Erfahrung, besser

zu sehen und besser auszusehen. Deine Brille ist das erste, was andere

Leute sehen, wenn sie dich anschauen. Deshalb sollte jeder ‚Specs

Appeal‘ haben“, sagt Craig Chasnov.

Anspruchsvolle Kunden ticken überall recht ähnlich. Einer der Unterschiede

in Florida ist allerdings: Man sieht den meisten Menschen ihren

Wohlstand nicht an. Auch vielfache Millionäre, die für Korrektions- und

Sonnenbrillen gerne vierstellige Beträge ausgeben, tragen hier T-Shirts

und Cargo-Hosen. Weshalb es wichtig ist, Menschen nicht nach Äußerlichkeiten

zu beurteilen: Der unscheinbare Kunde mit Jeans und Basecap

76

EYECOM 01| 2025


CRAIG UND KELLY CHASNOV

I-Topian Optical

15245 South Tamiami Trail #6 Fort Myers FL 33908

Tel.: +1 239 689 6551

www.itopianoptical.com

www.dinkEyewear.com,

www.lensync.com

itopianfortmyers@gmail.com

www.facebook.com/itopianoptical

Eröffnung: 1999

Mitarbeiter: 2

Marken: Maybach, Anna Karin Karlsson, Cazal, LINDBERG,

LINDBERG Precious, Sospiri, Barton Perriera, Face A Face,

Maui Jim, FHONE, Blake Kuwahara, DINK Pickleball Eyewear

Very French Gangsters, HUG, Rolf.

Öffnungszeiten: Montag bis Donnerstag 10 bis 16 Uhr

könnte tausende von Dollars ausgeben, wenn man ihm zeigt, wofür. Eine

besondere Liebe der Chasnovs gehört deshalb der deutschen Brillenmarke

Maybach aus der Eifel. Während man bei anderen Augenoptikern

vielleicht vier oder fünf Modelle des edlen und teuren Labels findet, gibt

es hier gleich eine ganze Vitrine voll davon – und viele zufrieden Kunden,

die diese Brillen mit Begeisterung tragen. „Unsere Durchschnittskunden

sind 65 bis 75 Jahre alt, und 80 Prozent davon haben genug Geld, das

sie auch ausgeben“, erzählen die beiden Unternehmer. „Viele von ihnen

haben nicht nur eine Maybach-Brille, sondern gleich mehrere. Sie kaufen

sie einfach. Wir schreiben sie regelmäßig zum Service an, schicken ihre

Brillen zu Maybach in Deutschland zur Generalüberholung, und dann

sehen sie wieder aus wie neu. Sie halten für immer. Manche Kunden von

uns haben ihre Maybach seit 15 Jahren. Sie haben drei oder fünf davon

und lieben sie alle.“

Für manche Maybachs gibt es sogar regelrechte Auktionen: „Wir bestellen

Modelle in individuellen Farben, die sonst niemand hat. Es kann

durchaus ein Jahr dauern, bis solche Brillen ankommen. Dann rufen wir

interessierte Kunden an und schicken ihnen Bilder. Wer eine solche Brille

möchte und sich zuerst meldet, bekommt sie“, erzählt Craig Chasnov.

Und seine Frau ergänzt: „Eine unserer langjährigen Kundinnen hat eine

außergewöhnliche Brillenkollektion. Sie bringt regelmäßig ihre Brillen

zu uns, damit wir alle Gläser aktualisieren. Bei manchen möchte sie

außerdem eine Formänderung oder eine Verglasung mit Sonnenschutzgläsern.

Daran sieht man, dass hochwertige Brillen eine Investition sind,

die wie feiner Schmuck viele Jahre lang halten.“

„Wenn die Leute den Unterschied

erst einmal kennen, entscheiden sie sich

fast immer für klares, scharfes Sehen

und nicht für den Preis.“

Auch in anderer Hinsicht gehen die Chasnovs sehr eigene Wege. Wir

haben schon einige Augenoptiker in den USA besucht – aber I-Topian

Optical ist der erste, der kein externes Lab mit der Verglasung beauftragt,

sondern eine eigene, richtige Werkstatt hat. Allerdings kommt

hier kein gewöhnlicher Automat zum Einsatz: Die große EZFit-Maschine

im hinteren Teil des Ladens ist ein professionelles System der italienischen

Firma MEI, das man üblicherweise nur in Einschleifwerkstätten

sieht. Denn die Chasnovs wollen auch besondere Wünsche erfüllen

können. Zum Beispiel bei Korrektions-Sonnenbrillengläsern mit großen

Kurven. „Niemand wird den Kunden hier sagen, was sie nicht haben

können oder was nicht machbar ist. Wir machen es einfach!“ freut sich

Kelly Chasnov.

Dass ein Augenoptiker eine eigene Gläsermarke hat und sämtliche

in seinem Geschäft verkauften Brillen damit ausstattet, dürfte ebenfalls

ziemlich einzigartig sein. Schon vor vielen Jahren hat Craig Chasnov

„LenSync“ entwickelt, eine Plattform für Brillengläser, die es ihm und

anderen ermöglicht, individuelle Brillengläser zu entwerfen und fertigen

zu lassen anstatt nur auf Massenware zurückzugreifen, die vielleicht

ungefähr passt. Das ist in den USA längst noch nicht selbstverständlich:

„Es gibt hier große Unterschiede bei den Gläsern, die von den Ketten für

preiswerte Brillen verkauft werden“, sagt Craig Chasnov. „Sie verwenden

alte Glastechnologien und Materialien. Für den Kunden ist das etwa so,

als würde er durch ein schmutziges Fenster schauen. Wenn die Leute

den Unterschied erst einmal kennen, entscheiden sie sich fast immer für

klares, scharfes Sehen und nicht für den Preis.“

Das hat aber möglicherweise noch einen anderen Grund: „Bei

Luxus geht es sowieso nicht um das Preisschild, sondern um die

Erfahrung“, erläutert Craig Chasnov. „Und die Erfahrung ist hier einfach

anders als anderswo.“

WWW.EYE-COM.NET

77


TERMINE 01| 2025

Datum Tage KONTAKTLINSENSEMINARE Ort Veranstalter

05.02.25 2 Fit for soft 2 Aschaffenburg Alcon

06.02.25 2 Spaltlampenpraxis Schwarmstedt NDOC

08.02.25 2 Kontaktlinse – die Harten Schwarmstedt NDOC

08.02.25 2 Kontaktlinse – die Weichen Schwarmstedt NDOC

10.02.25 1 Kontaktlinse – Multifokal Schwarmstedt NDOC

10.02.25 2 Spaltlampenmikroskopie Dormagen ZVA Akademie

12.02.25 2 Kontaktlinsenassistenz (weiche KL) Dormagen ZVA Akademie

19.02.25 1 Fit for multifocal & toric Aschaffenburg Alcon

25.02.25 2 Fit for soft 3 Aschaffenburg Alcon

24.03.25 2 Orthokeratologie Wöhlk OKE (zertifizierendes Seminar) Schönkirchen Wöhlk

01.04.25 2 Fit for soft 1 Aschaffenburg Alcon

09.04.25 2 Fit for soft 2 Aschaffenburg Alcon

07.05.25 1 Fit for multifocal & toric Aschaffenburg Alcon

09.05.25 3 Assistenz profess. Kontaktlinsenanpassung Kontaktlinsen-Kombiseminar Dortmund AOS

12.05.25 2 Contact Individual & Contact Individual Multi Schönkirchen Wöhlk

20.05.25 1 Fit for dry eye Aschaffenburg Alcon

03.06.25 2 Fit for soft 2 Aschaffenburg Alcon

30.06.25 2 Wöhlk Formstabil - Ein- und Mehrstärkenkontaktlinsen Schönkirchen Wöhlk

09.07.25 2 Fit for soft 1 Aschaffenburg Alcon

23.07.25 2 Fit for soft 2 Aschaffenburg Alcon

Datum Tage REFRAKTIONSSEMINARE Ort Veranstalter

18.01.25 2 MKH Praxisseminar Schwarmstedt NDOC

27.01.25 2 Refraktionsassistenz Grundkurs Dormagen ZVA Akademie

31.01.25 4 Assistenz prof. Augenglasbestimmung – Refraktion-Kombiseminar Dortmund AOS

01.02.25 2 Skiaskopie Schwarmstedt NDOC

13.02.25 2 Zweitages Intensivseminar Refraktion Wien OHI

17.02.25 1 Professionelle Refraktion mit dem Vissard 3D Jena Oculus

22.02.25 3 MKH 5.0 Hankensbüttel IVBS

22.02.25 2 Zylindernebelmethode Schwarmstedt NDOC

01.03.25 2 Frühkindliches Sehscreening / Gestaltung und Durchführung Hankensbüttel IVBS

08.03.25 2 Refraktion - Kreuzzylinder Schwarmstedt NDOC

10.03.25 1 Kreuzzylinder Praxistag Schwarmstedt NDOC

10.03.25 3 Binokulare Augenglasbestimmung nach der MKH-Methode Wetzlar Oculus

10.03.25 2 Refraktionsassistenz Aufbaukurs, Teil A Dormagen ZVA Akademie

22.03.25 2 MKH bei Schulkindern mit LRS, ADHS, autistischer Veränderung Wetzlar IVBS

28.03.25 4 Assistenz prof. Augenglasbestimmung – Refraktion-Kombiseminar Dortmund AOS

29.03.25 3 Optometrie bei Kindern, Teil 1 Veitshöchheim IVBS

30.03.25 1 Kreuzzylinder Auffrischung Schwarmstedt NDOC

07.04.25 2 Refraktionsassistenz Aufbaukurs, Teil B Dormagen ZVA Akademie

11.04.25 1 Refraktion für Einsteiger Dortmund Zeiss

19.04.25 8 Management des Binokularsehens im Kindesalter DK-Fanø IVBS

25.04.25 2 Refraktion - Kreuzzylinder Schwarmstedt NDOC

27.04.25 1 Kreuzzylinder Praxistag Schwarmstedt NDOC

03.05.25 3 MKH 5.0 Stetten a. k. M. IVBS

05.05.25 4 Refraktion für Einsteiger Wetzlar Oculus

14.05.25 1 Refraktion Plus München Oculus

24.05.25 3 Optometrie bei Kindern, Teil 2 Veitshöchheim IVBS

02.06.25 1 MKH 5.01 / Nahprüfung Limburg IVBS

20.06.25 1 Refraktion für Fortgeschrittene Dortmund Zeiss

05.07.25 2 Refraktion - Kreuzzylinder Schwarmstedt NDOC

07.07.25 1 Kreuzzylinder Praxistag Schwarmstedt NDOC

09.08.25 2 Refraktion - Kreuzzylinder Schwarmstedt NDOC

11.08.25 1 Kreuzzylinder Praxistag Schwarmstedt NDOC

Datum Tage SPORTOPTIK Ort Veranstalter

21.11.25 2 Sportoptik Dormagen ZVA Akademie

78

EYECOM 01| 2025


Datum Tage OPTIKER-STAMMTISCH Ort Veranstalter

11.03.25 1 Optikerstammtisch: Die richtige Ware anbieten; Lagerplanung Stuttgart Monra Consulting

07.05.25 1 Optikerstammtisch: Was bedeutet eigentlich gute Beratung Luzern Monra Consulting

18.06.25 1 Optikerstammtisch: Was Kunden wollen Köln Monra Consulting

Datum Tage SEMINARE FÜR MITARBEITER UND AUSZUBILDENDE Ort Veranstalter

24.02.25 20 Optikassistent Schwarmstedt NDOC

11.03.25 1 Training Day GP2 Karlsruhe SWAV

12.03.25 1 Training Day GP2 Karlsruhe SWAV

13.03.25 1 Training Day GP2 Karlsruhe SWAV

28.03.25 1 Prüfungsvorbereitung für die Abschlussprüfung für Optikerauszubildende Dortmund Zeiss

07.04.25 3 Azubi Training kompakt - Produkt-Know-How und Verkaufs-Know-How Bielefeld Zeiss

09.04.25 2 Quereinsteiger kompakt - Intensivseminar zu Produktwissen und Verkauf Dortmund Zeiss

07.05.25 5 Silhouette & Friends - Das Seminar ES-Mallorca Silhouette

14.05.25 1 Training "Formen und Farben" Hannover Silhouette

01.09.25 20 Optikassistent Schwarmstedt NDOC

17.09.25 5 Silhouette & Friends - Das Seminar ES-Mallorca Silhouette

22.10.25 1 Training "Formen und Farben" Hamburg Silhouette

12.11.25 1 Training "Formen und Farben" Hannover Silhouette

18.11.25 2 Fehler und Stress vermeiden durch digitale Prozesse mit OPA Leipzig EDV-Optik-Partner

Datum Tage UNTERNEHMERSEMINARE Ort Veranstalter

09.04.25 1 Unternehmensübernahme & Übergabe Karlsruhe SWAV

28.04.25 1 Open Space Bodensee Bodman Timea Schmidt

24.09.25 1 Unternehmensübernahme & Übergabe Karlsruhe SWAV

Datum Tage KONGRESSE UND TAGUNGEN Ort Veranstalter

16.03.25 2 SBAO-Fachtagung 2025 CH-Bern SBAO

17.05.25 1 Österreichischer Myopie-Kongress Wien OHI

17.05.25 2 37. Jahreskongress der IVBS Siegburg IVBS

18.05.25 1 La SSOO en Romandie 2025 CH-Lausanne SBAO

Datum Tage WEBINARE Ort Veranstalter

14.01.25 - Webinar – Formen und Farben online Silhouette

21.01.25 - Erfolgreiches Myopie-Management: Praxiserprobte Strategien online Oculus

23.01.25 - FEN Vision Technology online Wöhlk

24.01.25 - KeraSoft von ltravision online Wöhlk

28.01.25 - Avanti von Ultravision online Wöhlk

29.01.25 - Toric Versorgung mit weichen Kontaktlinsen online Alcon

05.02.25 - Impulsvortrag – Mitarbeiterbindung – eine Frage der sozialen Verantwortung? online Zeiss

07.02.25 - FEN Vision Technology online Wöhlk

10.02.25 - Zeiss Vision Experte Re-Zertifizierung online Zeiss

11.02.25 - Spaltlampenuntersuchung online Wöhlk

11.02.25 - Trockenes Auge online Wöhlk

12.02.25 - Neuigkeiten rund um Myopie online EssilorLuxottica

12.02.25 - Impulsvortrag – Wissensdokumentation und Wissenstransfer in Unternehmen online Zeiss

13.02.25 - Wöhlk Formstabil online Wöhlk

13.02.25 - Contact Individual online Wöhlk

14.02.25 - Avanti von Ultravision online Wöhlk

18.02.25 - Wertschätzend und kundenorientiert besser verkaufen online EssilorLuxottica

18.02.25 - Webinar – Formen und Farben online Silhouette

19.02.25 - Zeiss i.Scription und Zeiss i.Profiler plus (Teil 1: Herstellung und Handhabung) online Zeiss

20.02.25 - Standard Versorgungen online Falco + Galifa

25.02.25 - Kundenreklamationen sind Chancen online EssilorLuxottica

25.02.25 - Wöhlk Bifo & Wöhlk Multi online Wöhlk

25.02.25 - Contact Individual Multi online Wöhlk

noch mehr Webinare im e-paper EYECOM XTRA oder auf www.eye-com.net

WWW.EYE-COM.NET

79


TERMINE 01| 2025

Datum Tage MESSEN Ort Veranstalter

18.01.25 2 Interlook Dortmund Messe Dortmund

31.01.25 3 opti München GHM

08.02.25 3 MIDO 25 I-Mailand MIDO

20.02.25 3 Vision Expo East USA-Orlando Reed Exhibitions

13.03.25 3 Loft Eyewear Show USA New York Loft Eyewear Shows

03.04.25 1 Expo Days Signal-Iduna Park Dortmund Oculus

08.04.25 1 Expo Days Max-Morlock-Stadion Nürnberg Oculus

Datum Tage SONSTIGE VERANSTALTUNGEN Ort Veranstalter

15.01.25 3 Optometrist Modul 4 Onlineunterricht ZVA Akademie

19.01.25 5 Optometrist Modul 4 Dormagen ZVA Akademie

08.02.25 2 Funktionelle Amblyopie in Theorie und Praxis Würzburg WVAO

15.02.25 2 Funktionaloptometrie III – Praktische Übungen Stuttgart WVAO

18.02.25 2 Kinderoptometrie – kinderleicht Wetzlar Oculus

19.02.25 1 Seminar Star-OP und dann? Mainz WVAO

24.02.25 1 Topographiebasierte Kontaktlinsenanpassung – Keratograph 5M Anwender-Seminar Wetzlar Oculus

25.02.25 1 Management Trockenes Auge – Keratograph 5M Anwender-Seminar Wetzlar Oculus

28.02.25 1 Klarer Durchblick: Grundlagen rund ums Auge Wetzlar Oculus

12.03.25 1 Praxis-Seminar Die Computerbrille – mehr als ein Mehrbrillenverkauf Mainz WVAO

12.03.25 1 Optometrische Gerontologie Dormagen ZVA Akademie

22.03.25 1 Fundusbeurteilung – Vertiefung Mainz WVAO

22.03.25 1 Praxis-Seminar intensiv: Untersuchung des binokularen Systems Asperg WVAO

23.03.25 1 Vertiefungsseminar OCT-Befundung und Glaukom-Screening Mainz WVAO

24.03.25 1 Veränderungen des Sehens im Laufe eines Lebens Leipzig Oculus

25.03.25 1 Myopie im Blick – Erste Schritte ins Myopie-Management Wetzlar Oculus

26.03.25 1 Myopia for Masters – Myopie-Management für Fortgeschrittene Wetzlar Oculus

26.03.25 1 Ortho K Mainz WVAO

29.03.25 1 Sicca – Das trockene Auge Schwarmstedt NDOC

09.12.24 3 Optometrist Modul 4 Knechtsteden ZVA Bildungszentrum

02.04.25 1 Wissenstransfer in Unternehmen Bielefeld Zeiss

05.04.25 2 Netzhaut Screening Schwarmstedt NDOC

KONTAKTE

Alcon Tel. 06021-9010-072, www.de.alcon.com, christine.kraus@alcon.com

AOS Augenoptiker-Service, Tel. 0231-5522-170, www.augenoptiker-service.de, weiterbildung@augenoptiker-service.de

Essilor Trainings www.essilorpro.de, trainings@essilor.de

Falco Tel +41-71-66670-40, www.info@lensity.swiss, info@falco-linsen.com

GHM Tel. 089-94955-230, Web: www.opti-munich.com, eMail: opti@ghm.de

Loft Eyewear Show www.lofteyewearshow.com

IVBS Tel. 06432-920320, www.ivbs.org, info@ivbs.org

Messe Dortmund GmbH Tel. 0231-1204-521, www.interlook-messe.de

MIDO Tel. 0039-02-32673673, www.mido.com, mido@mido.it

Monra Consulting Tel. 0163-2426885, www.monraconsulting.com, c.engelberg@monraconsulting.com

MPG&E Tel. 04322-750-500, www.mpge.de, n.heese@mpge.de

NDOC Tel. 05071-510 265, www.ndoc.info, info@ndoc.info

Oculus Optikgeräte GmbH Tel. 0641-2005-216, Fax: 0641-2005-266, www.oculus-akademie.de, veranstaltung@oculus.de

OPA-EDV Optik Partner Tel. 05321-3355-0, www.opa.de, info@opa.de

OHI Optometrie & Hörakustik Initiative, Tel. +43-2700278, www.ohi.at, sekretariat@ohi.at

Reed Exhibitions Tel. 0211-55628565, www.reedexhibitions.com, anna.reineke@reedexpo.de

SBAO Tel. 0041-41-3720682, info@sbao.ch

SWAV Tel. 06232-6469 – 0, www.swav.de, info@swav.de

Timea Schmidt Tel. +0176-99044706, starkfuerdieaugenoptik.de, kontakt@starkfuerdieaugenoptik.de

Silhouette Deutschland Tel. 07141-442010, www.silhouette.com, office@de.silhouette.com

WVAO Tel. 06131-613061, www.wvao.org, einfo@wvao.org

Wöhlk Tel. 0431-991-1152, www.woehlk.com, seminare@woehlk.com

Zeiss Academy Tel. 07361-591362, www.zeiss.de, vision.academy@synartIQ.de

ZVA-Bildungszentrum Tel. 02133-978890, www.zva-akademie.de, post@zva-akademie.de

Alle Angaben ohne Gewähr

80

EYECOM 01| 2025


DIE EYECOM-COMMUNITY 01 | 2025

Alcon Pharma GmbH Geschäftsbereich Vision Care

Tel. 06026-941-0, www.cibavision.de

Aoyama Optical Germany GmbH

Tel. 0331-979994-0, www.aoyama-optical.de

Aquatens

Tel. 0180-5312-351, www.aquatens.de

Canon Europe

Tel. +44-208-588-8000, www.canon-europe.com

Charmant GmbH Europe

Tel. 08131-3828-0, www.charmant.de

Concept S. Objektdesign

07181-99371-0, www.concept-s-design.com

CooperVision GmbH

Tel. 06071-305-100, www.coopervision.de

De Rigo Vision D.A.CH. GmbH

Tel. 06026 9912 222, www.derigo-dach.com

Design Eyewear Group

Tel. +45-36-9828-00, www.designeyeweargroup.com

Deutsche Augenoptik AG

Tel. 07041-16-0, www.dao-ag.de

EDV Optik Partner GmbH

05321-3355-55, www.opa.de

J.F. Rey Eyewear Design

Tel. +33-491-2962-39, www.jfrey.fr

Julbo SARL

Tel. 0800-1811883, www.julbo.fr

Koberg & Tente GmbH & Co KG

Tel. 0251-609510, www.koberg-tente.de

Lindberg A/S

Tel. 0800-819-611, www.lindberg.com

Locco Brillendesign

Tel. 0700-955-955-95, www.locco.de

Lunor Aktiengesellschaft

Tel. 07052-408960, www.lunor.com

Marchon Germany GmbH

Tel. 0800-755-2020, www.marchon.com

Marcolin Deutschland GmbH

Tel. 0221-888796-99, www.marcolin.com

Markus Temming GmbH

Tel. 05241-74343-0, www.markus-t.com

MIDO

Tel. +39-0232673673, www.mido.com

Möbel und Raum GmbH

Tel. 06061-7018-0, www.moebelundraum.de

MPG-Eyewear

Tel. +43-51-7201000, www.mpg-eyewear.com

Prisma Computersysteme GmbH

Tel. 06202-57568-10, www.prisma-computer.de

Rodenstock GmbH

Tel. 089-7202-0, www.rodenstock.de

Röhm Group

Tel. 08684-98752-0, www.roehmgroup.com

Rolf – Roland Wolf KG

Tel. +43-5672-64712, www.rolf-spectacles.com

Rudy Project Germany GmbH

Tel. 08153-9877810, www.rudyproject.com

Rupp + Hubrach Optik GmbH

Tel. 0951-186-2929, www.brillenglas.de

Safilo Group

Tel. 0800-8661104, www.safilo.com

Silhouette Deutschland GmbH

Tel. 0180-5442010, www.silhouette.com

Silmo Expo

Tel. +33-1-43462761, www.silmoparis.com

Industrieverband Spectaris

Tel. 030-414021-0, www.spectaris.de

Stark für die Augenoptik

Tel. 0176-99044706, www.starkfuerdieaugenoptik.de

STYLE – interior design

Tel. 07543-605997, www.style-interiordesign.com

Suzy Glam

Tel. +31-6-42833062, ww.suzyglam.com

PM Frost GmbH

Tel. 07841-6031-0, www.pm-frost.de

Funk/Schuster international GmbH

Tel. 08869-912-900, www.funkeyewear.com

GHM

Tel. 089-189149-0, www.opti.de

Glasklar Oliver Bartsch GmbH

Tel. 0221-922656-0, www.glasklar.com

gloryfy Vertriebs GmH

Tel. 043-7751-80070-0, www.gloryfy.com

Imago GmbH

Tel. 08024-99170, www.imago-eyewear.de

IVKO GmbH

Tel. 02656-95262-0, www.ivko.de

New Line Optik GmbH

Tel. 030-26930999, www.newlineoptik.de

NIKA Optics GmbH

Tel. 02606-9209-0, www.nika.de

Oculus Optikgeräte GmbH

Tel. 0641-2005-0, www.oculus.de

Optik Hallmann

Tel. 0800-412-6000, www.optik-hallmann.de

Optik Weber

Tel. 02307-924-4023, www.optikweber.de

Opti Swiss AG

Tel. +41-61-337-1515, www.optiswiss.com

Visall GmbH

Tel. 07621-91490-0, www.visall-brillenglas.de

W-Eye/MA-wood Srl

Tel. +39-0432-999764, ww.w-eye.it

Wollenweber Hornline GmbH

Tel. + 02692-1527-8111, www.wollenweber-hornline.de

Carl Zeiss

Tel. 07361-591-0, www.vision.zeiss.de

WWW.EYE-COM.NET

81


0 SCHLUSSLICHT

Deutsche High-Tech-Industrie

befürchtet große Schäden durch

Export-Bearbeitungszeiten

Deutsche High-Tech-Unternehmen schlagen Alarm: „Fast

täglich erhalten wir Anfragen und Beschwerden zu Verzögerungen

bei den Bearbeitungszeiten von Ausfuhrgenehmigungen“,

stellt Jörg Mayer, Geschäftsführer des

Deutschen Industrieverbands Spectaris, fest. „Das Ausmaß

ist zunehmend besorgniserregend.“ Eine aktuelle Umfrage

des Verbandes zeigt, dass sich die schwierige Situation

im Vergleich zum Vorjahr bei kritischen Ländern noch verschärft

hat. Rund 96 Prozent der befragten Unternehmen

berichteten von Schwierigkeiten bei der Bearbeitung ihrer

Ausfuhranträge durch das Bundesamt für Wirtschaft und

Ausfuhrkontrolle (BAFA). Im Durchschnitt sind 50 Prozent

der gesamten Ausfuhrgenehmigungen von Verzögerungen

betroffen, wovon wiederum 52 Prozent länger als ein

Jahr bearbeitet werden. „Der Export ist für viele unserer

Mitglieder eine zentrale Säule ihrer Geschäftstätigkeit. Die

weiterhin langwierigen BAFA-Bearbeitungszeiten schaden

der Exportfähigkeit unserer Industrie massiv und machen es

für einige Unternehmen unmöglich, international wettbewerbsfähig

zu bleiben“, betont Jörg Mayer. Der Wert der blockierten

Exportwerte summiert sich bei vielen Unternehmen

auf Millionenbeträge. Die „Bearbeitungszeiten variieren je

nach Zielmarkt und Produktkategorie und belaufen sich

häufig auf sechs Monate und mehr. Für besonders problematische

Zielländer wie etwa China, Russland, Kasachstan

und Belarus werden Verzögerungen von bis zu 18 Monaten

gemeldet. Der Anteil der Unternehmen, die aufgrund der

Verzögerungen bei den BAFA-Genehmigungen bereits Aufträge

verloren haben, ist mit 86 Prozent alarmierend hoch.

Die Unternehmen kritisieren vor allem die eingeschränkte

Erreichbarkeit im BAFA und das Fehlen regelmäßiger

Statusmeldungen, was den Antragsprozess intransparent

und unplanbar macht. Mit dem Amtsantritt von Bernhard

Kluttig als neuem Staatssekretär im Bundesministerium

für Wirtschaft und Klimaschutz bietet sich nun die Gelegenheit,

neue Impulse zu setzen. „Das Exportland Deutschland

braucht endlich schlanke und verlässliche Prozesse. Unsere

Unternehmen dürfen nicht länger durch bürokratische Hürden

ausgebremst werden“, erklärt Jörg Mayer. „Effizientere

Verfahren, transparente Kommunikation und zusätzliche

Kapazitäten bei BAFA und BMWK sind unverzichtbar, um

den Rückstand zu reduzieren und die Wettbewerbsfähigkeit

der deutschen Industrie nachhaltig zu sichern.“

Einzigartiges Netzwerk für Menschen mit Netzhauterkrankungen

Menschen mit der gleichen Diagnose zu finden, um sich

auszutauschen – das wünschen sich Menschen mit Netzhauterkrankungen.

Mit „retina connect” hat die Selbsthilfeorganisation

Pro Retina Deutschland e. V. vor Kurzem

ein Netzwerk ins Leben gerufen, mit dem dieser Wunsch

in Erfüllung geht. Über „retina connect” finden Mitglieder

von Pro Retina andere Betroffene, mit denen sie offen über

ihre Diagnose, das Leben mit Seheinschränkung, über Sorgen

und Hoffnungen sprechen und sich gegenseitig Mut

machen können. Sie können gezielt andere Mitglieder

suchen, die die gleiche Diagnose haben, sich in einer vergleichbaren

Lebenssituation befinden oder im selben Alter

sind und ähnliche Interessen haben. So lernen sich Menschen

kennen, die sich sonst wahrscheinlich nie begegnet

wären – deutschlandweit, ganz einfach mit wenigen Klicks.

Alle Informationen auf www.pro-retina.de

Tipps vom KGS: So können Eltern progressive Myopie eindämmen

Im dunklen, kalten Winter verbringen Kinder weniger Zeit

draußen – ein Umstand, der die Entstehung von Kurzsichtigkeit

begünstigt. Mit einfachen Maßnahmen können

Eltern einen positiven Einfluss auf die Augengesundheit

ihrer Kinder nehmen. Das sollten Augenoptiker immer wieder

kommunizieren. Eltern sollten darauf achten, dass ihre

Kinder nicht mehr als zwei Stunden täglich am PC, Tablet

und Smartphone oder vor dem Fernseher verbringen. Idealerweise

sollten die Kinder dabei alle 20 Minuten für wenigstens

20 Sekunden den Blick vom Bildschirm abwenden.

Es ist wichtig, dass Kinder bei ausreichend Licht fernsehen,

lesen, basteln oder spielen. Schlechte Lichtverhältnisse begünstigen

schlechtes Sehen. Gut für den Geist, ist leider nicht

gleich gut für die Augen. Auch Lesen und das Erledigen der

Hausaufgaben fördern die Entstehung von Kurzsichtigkeit,

da Kinder in beiden Fällen Objekte fokussieren, die sich dicht

vor ihren Augen befinden. Auch im Winter tut es den Augen

gut, draußen zu spielen. Tageslicht ist gut für die Augen und

fördert das Fokussieren auf entfernte Objekte. Trotz aller Vorsorgemaßnahmen

lässt sich Kurzsichtigkeit nicht grundsätzlich

verhindern, schon allein, weil sie auch genetisch bedingt

sein kann. Spätestens wenn Eltern typische Anzeichen für

eine beginnende Kurzsichtigkeit bei ihren Kindern bemerken,

zum Beispiel, dass sie die Augen zukneifen, sie reiben,

sich nah vor den Fernseher setzen oder über Kopfschmerzen

klagen, wird es Zeit, einen Augenoptiker aufzusuchen.

EYECOM ist das Unternehmermagazin für alle unabhängigen Augenoptik-Unternehmer in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Sofern

Sie zu dieser Gruppe gehören, bekommen Sie das Magazin kostenfrei alle zwei Monate zugeschickt. Sollte sich Ihre Adresse geändert haben,

bitten wir um kurze Nachricht an info@eye-com.net.

I M P R E S S U M

EYECOM

DIE EYEWEAR-COMMUNITY

www.eye-com.net | ISSN 2509-4955

HERAUSGEBER UND VERLAG

MMM Medien Marketing Meinsen

Inhaber: Bodo Meinsen

Chiemseering 11, D-85551 Kirchheim bei München

Tel. +49 (0)89-905290-72

Fax +49 (0)89-905290-73

eMmail: meinsen@eye-com.net

CHEFREDAKTION + MITHERAUSGEBER

Martin Graf (V.i.S.d.P.)

Tel. +49 (0)7735-9191957

eMail: graf@eye-com.net

REDAKTION

Andrea Graf

Tel. +49 (0)7735-919763

eMail: andrea.graf@eye-com.net

REDAKTIONSADRESSE

Redaktion EYECOM

Steiner Strasse 31, D-78337 Öhningen

REDAKTION USA

EYECOM of America

12391 McGregor Woods Cir

Fort Myers 33908 FL USA

MITARBEIT AN DIESER AUSGABE

Petra Lindner, Hans-Peter Machwürth,

Sabine Prohaska, Dr. Beate Schütz

ANZEIGEN- UND MARKETING-LEITUNG

Bodo Meinsen

Tel. +49 (0)89-905290-72

Fax +49 (0)89-905290-73

eMail: anzeigen@eye-com.net

ADMINISTRATION MANAGEMENT ANZEIGEN

Petra Kammerstetter

Tel. +49 (0)89-905290-74

E-Mail: anzeigen@eye-com.net

GESTALTUNG

Sigrid Lupfer, Grafik Design

Heinz Putschies, Grafik Design

ANZEIGENPREISE

Preisliste Nr. 10 vom 1. Oktober 2024

DRUCK/GESAMTHERSTELLUNG/

VERTRIEB

BONIFATIUS GmbH, Druck – Buch – Verlag

Karl-Schurz-Straße 26, 33100 Paderborn

ERSCHEINUNGSWEISE

4 x jährlich

EINZELVERKAUFSPREIS

5,00 €

Jahres-Abo Inland: 30,00 €

Jahres-Abo Europa: 42,00 €

(ohne Ust-ID +7% MwSt)

Jahres-Abo übriges Ausland: 60,00 €

BANKVERBINDUNG ANZEIGEN

Stadtsparkasse München

IBAN: DE87 7015 0000 0023 1459 07

BIC: SSKMDEMM

Nachdruck ist ganz oder auszugsweise nur

mit schriftlicher Genehmigung des Verlages

unter ausführlicher Quellenangabe gestattet.

Autorenbeiträge decken sich nicht unbedingt

mit der Meinung der Redaktion. Für unverlangt

eingesandte Manuskripte haftet der Verlag

nicht. Im Falle höherer Gewalt oder bei Störung

des Arbeitsfriedens besteht kein Anspruch auf

Lieferung oder Entschädigung. Erfüllungsort

und Gerichtsstand ist Kirchheim bei München.

82

EYECOM 01| 2025



Investieren Sie in Ihre Zukunft:

Premium-Screening für visionäre Augenoptiker !

Wo andere aufhören, fangen Sie an. Ihr Anspruch ist die bestmögliche Versorgung

Ihrer Kunden – weit über die klassische Refraktion hinaus. Pentacam ® AXL Wave und

Myopia Master ® sind die Werkzeuge für ambitionierte Augenoptiker und

Optometristen, die schon heute die Anforderungen von morgen erfüllen.

Lassen Sie sich inspirieren !

Live auf der opti 2025, Stand C4.441

JETZT BUCHEN:

PREMIUM

BERATUNG

auf der opti

oculus.de/opti

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!