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26. Jänner 2025

- Grazerin gründet Taxi-Gruppe für Frauen - Sonntagsfrühstück mit den Ehrlich Brothers - Proteste: "Der Wirtschaftsmotor in Graz stottert" - Guide Michelin: ein Stern für Graz

- Grazerin gründet Taxi-Gruppe für Frauen
- Sonntagsfrühstück mit den Ehrlich Brothers
- Proteste: "Der Wirtschaftsmotor in Graz stottert"
- Guide Michelin: ein Stern für Graz

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26. JÄNNER 2025, AUSGABE 4

Absage

Der Naturschutzbeirat

spricht sich

gegen die PV-Anlagen

in Andritz aus.

Sie würden Tierarten

gefährden

und seien nicht

nachhaltig.

SEITE 6

Grazerin gründet

Taxi-Gruppe

für Frauen

Ansage

Die Wirtschaftskammer

rief zum

Protest der Innenstadt-Unternehmer

auf und eröffnete

eine erneute

Debatte um die

sterbende City.

SEITE 12

Karriere

mit Lehre

SEITEN 20–31

Sicher. Andrea Özkol gründet eine eigene Taxigruppe von Frauen für Frauen. Damit möchte sie das Sicherheitsgefühl

der Kundinnen erhöhen. Gespräche mit der Stadt sind geplant, Lenkerinnen werden noch gesucht. SEITEN 4/5

FISCHER, KK, STREETVIEW


2 die seite zwei

www.grazer.at 26. JÄNNER 2025

E D I T O R I A L

von

Tobit

Schweighofer

SONNTAGSFRÜHSTÜCK MIT ...

... Chris Ehrlich

Chris Ehrlich (l.) mag

Rührei zum Frühstück

und hat kürzlich Tee

für sich als Wachma-

cher entdeckt.

KK

✏ tobit.schweighofer@grazer.at

„Stadtflucht“

der Betriebe

muss enden

F

rüher einmal ist man

aufs Land gefahren,

wenn man die Ruhe

finden wollte. Nach den letzten

Entwicklungen kann man

künftig in Richtung Grazer

Hauptplatz fahren. Denn dort

wird’s immer leerer und leerer.

Innerhalb weniger Tage wurde

bekannt, dass nach Manner

auch das Sacher und der H&M

zusperren und die Stadt

verlassen. Auch wenn man mit

Sicherheit nicht alles der

Regierung umhängen darf:

Letzten Endes ist diese

„Stadtflucht“ das logische

Ergebnis einer konsequenten

Weghör-Politik. Die Innenstadtbetriebe

klagen schon seit

langem ungehört über ihre

prekäre Lage und bitten um

Hilfe, die ihnen bislang nicht

oder nur minimal gewährt

wurde. Wenn schon wirtschaftliche

Gründe alleine nicht

ausreichen, um endlich in die

Gänge zu kommen, dann treibt

unsere politischen Vertreter

jetzt hoffentlich die offensichtliche

Peinlichkeit an. Doch da

man wirklich allem Schlechten

auch etwas Gutes abgewinnen

kann, ist das auch in diesem

Fall so. Durch den Wegfall so

vieler großer Player und durch

leere Flächen hat man die

Möglichkeit, ein neues Konzept

auf den Weg zu bringen, das die

Grazer Innenstadt endlich

attraktiv macht. Zumindest wir

beim „Grazer“ werden uns in

den nächsten Wochen dieses

für die Stadt immens wichtigen

Themas annehmen – hoffentlich

sieht man das im Rathaus

ähnlich.

Tobit Schweighofer, Chefredakteur

Er ist Teil der Star-Magier

Ehrlich Brothers. Im Gespräch

erzählt er, wie er zur Zauberei

kam, wie es ist, mit seinem

Bruder zusammenzuarbeiten,

und über die Highlights der

aktuellen Tour.

Wie sieht Ihr tägliches Frühstück aus?

Derzeit mag ich am liebsten Rührei mit Kräutern,

Oliven und gedünsteten Zwiebeln. Mir ist es vor allem

im Winter wichtig, mich gesund zu ernähren, um

mein Immunsystem zu stärken. Ich trinke seit einem

halben Jahr keinen Kaffee mehr, sondern Tee und bin

gerade dabei, mich durch die verschiedenen Sorten

zu probieren. Mein Favorit bisher ist Tee mit Süßholzwurzel.

Mein Bruder Andreas hat kürzlich einen

Entsafter entdeckt und nutzt diesen auch fleißig. Auf

Tour kochen unsere Köche immer sehr gesund und

vitaminreich, um das Immunsystem gestärkt zu halten.

Wie sind Sie zur Zauberei gekommen?

Andreas hat als Kind einen Zauberkasten geschenkt

bekommen. Das hat bei ihm den Stein ins Rollen gebracht.

Mich hat das anfangs nicht so interessiert. Mit

15 auf einem Schüleraustausch nach Frankreich habe

ich dann Kartentricks vorgeführt, weil ich gemerkt

habe, dass man damit die Mädchen verzaubern kann.

Sie präsentieren auf Ihrer Diamonds Tour die

Highlights aus zehn Jahren Tour. Was sind Ihre persönlichen

Highlights?

Wenn wir beide vom Boden abheben und fliegen,

ist das sicher eines der Highlights. In unserer Show

gibt es außerdem eine Schneegarantie. Wir verwandeln

die gesamte Arena in eine Schneelandschaft.

Auch wenn wir einen Monstertruck aus dem Nichts

erscheinen lassen, ist das eines meiner absoluten

Show-Highlights. Da bin ich ganz der kleine Bub von

früher geblieben (lacht).

Sie sind ja Brüder und stehen sich somit sowohl beruflich

als auch privat sehr nahe. Hat man manchmal

genug voneinander?

Ja, absolut (lacht). Wir lieben es aber, zusammenzuarbeiten

und gemeinsam Brainstorming zu betreiben.

Zwischen uns gibt es eine besondere Verbindung. Wir

stellen viele ungewöhnliche Dinge auf die Beine. Obwohl

ich sagen muss, wir streiten auch viel, da wir oft

unterschiedlicher Meinung sind. Es ist aber ein konstruktives

Streiten. Diese Meinungsverschiedenheiten

tun auch gut, weil man sich gegenseitig hinterfragt.

Mein Bruder ist für mich wie der Blick in den Spiegel.

Was erwartet die Zuschauer bei Ihrer Show in

Graz?

Die Zuschauer erwartet eine Showproduktion der

Superlative und die größte Zaubershow der Welt. Wir

haben insgesamt 30 Lkw mit je 40 Tonnen im Einsatz,

die unser gesamtes Equipment transportieren. Ich

habe ja schon ein wenig über meine persönlichen

Highlights in der Show gesprochen, wie etwa das Fliegen.

Das größte Süßigkeitenglas der Welt, das wir erscheinen

lassen, ist besonders für die Kids ein Highlight.

Ein weiterer Ehrlich-Klassiker ist das Verbiegen

von Bahnschienen mit bloßen Händen. Damit haben

wir auch schon Uri Geller in Staunen versetzt, als wir

ihm dieses Kunststück in seinem Garten in London

vorgeführt haben.

Wie entspannen Sie von einer anstrengenden

Tournee?

Die aktuelle Tour dauert noch circa sechs bis sieben

Monate. Danach geht es für uns direkt in die USA,

wo wir eine Tour von der Ost- an die Westküste haben.

Das ist für uns ein großes Abenteuer. Wir planen

das bereits seit 2017. Dann kam leider Corona dazwischen,

aber jetzt hat es geklappt.

Waren Sie schon einmal in Graz?

Wir sind fast jedes Jahr in Graz. Es ist allerdings ein

großes Manko, dass wir immer viel zu wenig von den

Städten sehen, in denen wir sind, weil wir uns meistens

in der Arena aufhalten. Es steht aber definitiv

ganz oben auf unserer Agenda, uns auch die Stadt

einmal anzuschauen. Wir kommen generell sehr gerne

nach Österreich und kennen die Berge im Sommer

wie im Winter sehr gut.

SABRINA NASERADSKY

Chris Ehrlich wurde am 19. Februar 1982 in Herford

geboren. Gemeinsam mit seinem Bruder Andreas bildet

er das erfolgreiche Zauberduo Ehrlich Brothers.

Sie versetzen ihre Zuschauer seit Jahren mit ihren

einzigartigen Zauberkünsten ins Staunen. Am 2. und

am 3. Februar gastieren die Ehrlich Brothers in Graz.

Es gibt noch Restkarten.


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graz

4 graz

www.grazer.at 26. JÄNNER 2025

4

redaktion@grazer.at & 0316 / 23 21 10

Wenn wir nicht mehr

feiern, dann werden wir

nicht überleben.“

Aglaia Szyszkowitz, Conférencière der

diesjährigen Grazer Opernredoute C. JUNGWIRTH

Grazerin gründet

Neuer Rekord für den Steirischen

TourismusAUSSEERLAND SALZKAMMERGUT/EINZENBERGER

Rekordjahr

im Tourismus

■ Zwei neue Hochrechnungen

lassen die steirischen Touristiker

jubeln. Das Kalenderjahr

2024 weist mit 4,5 Millionen

Gästen (ein Plus von 2,2 Prozent)

und 13.961.900 Nächtigungen

(ein Plus 1,7 Prozent)

neue Höchstwerte auf. Auch

der Winterauftakt mit den Monaten

November und Dezember

startete vielversprechend.

Gute Aussichten also für die

laufende Wintersaison des steirischen

Tourismus.

Andrea Özkol sucht noch Fahrerinnen für ihre Frauen-Taxis, dann will sie schnellstmöglich den Betrieb starten.

KK

„ D E R G R A Z E R “ - U M F R A G E D E R W O C H E

Doris Kampus (l.) und Elke Kahr

bei der Angelobung STADT GRAZ/FISCHER

Neue Führung

für Andritz

■ Ex-Landesrätin Doris

Kampus wurde zur neuen

Bezirksvorsteherin von Andritz

gewählt. „Mit großer

Freude und Verantwortungsbewusstsein

trete ich meine

neue Aufgabe als Bezirksvorsteherin

an. Ich will eine

starke Stimme für die Andritzerinnen

und Andritzer sein,

denn ich weiß um die großen

Herausforderungen, vor denen

unser Bezirk steht“, so

Kampus.

Fühlen Sie sich als Frau in Graz

in der Nacht sicher?

„Nein, ich

fühle mich nicht

sicher. Ich habe

Angst vor Gewalt

oder davor,

ausgeraubt zu

werden.“

Anita Kowarz, 67,

Pensionistin

„Es kommt ganz

auf die Gegend

an. In der Herrengasse

zum

Beispiel: ja. Im

Stadtpark eher

nicht.“

Laura Schmied,

30, Angestellte

„Alleine fühle

ich micht nicht

sicher. Ich

mache mir auch

Sorgen um die

Zukunft für unsere

Kinder.“

Brigitte Reichmann,

64, Pens.

Online abstimmen

www.grazer.at

„Ich fühle mich

nicht unsicher.

Aber mit meinem

Hund oder

in einer Gruppe

fühle ich mich

schon wohler.“

Elisabeth Lang-

Kouba, 57, Selbstst.

„Nein, in manchen

Gegenden

nicht. Dort

würde ich mir

mehr Schutz

durch die Stadt

wünschen.“

Nicole Bodiselitsch,

24, Pflege

ALLE FOTOS: DER GRAZER


26. JÄNNER 2025 www.grazer.at

graz 5

TOP

Stern für Graz

Das Artis von Koch Philipp Dyczek

(Bild) wurde vom Guide Michelin mit

einem Stern ausgezeichnet!

H&M verlässt Graz

Nach Manner und dem Sacher

sperrt auch die H&M-Filiale auf dem

Hauptplatz noch in diesem Jahr zu.

FLOP

Taxi-Gruppe für Frauen

SICHER UNTERWEGS.

Grazer Taxilenkerin

gründet Taxi-Gruppe

speziell für Frauen und

schließt damit eine

Sicherheitslücke.

Von Christina Adler u. Tobit Schweighofer

redaktion@grazer.at

Das Jahr 2025 war noch

keine drei Tage alt, schon

musste man in der Steiermark

den ersten Frauenmord

verzeichnen. Im vergangenen

Jahr wurde in Österreich im

Durchschnitt alle zwei Wochen

eine Frau getötet. Schockierende

Zahlen, die natürlich auch das

individuelle Sicherheitsempfinden

stark beeinflussen. Selbst im

relativ sicheren Graz kommt es

regelmäßig zu Übergriffen.

Frauen fahren Frauen

Nicht zuletzt deshalb verfolgt

Andrea Özkol das Ziel, in Graz

eine spezielle Taxi-Gruppe ins

Leben zu rufen, die sich gezielt

an Frauen richtet. Die Rückmeldungen

von Kundinnen inspirierten

die Taxilenkerin dazu, die

Idee eines Frauentaxis zu entwickeln,

bei dem ausschließlich

weibliche Fahrerinnen zum Einsatz

kommen. „Vermehrt junge

Frauen haben ein unsicheres Gefühl,

wenn sie nachts nach dem

Feiern zu einem fremden Mann

in ein Taxi steigen. Blöde Anmachen

und verbale Angriffe sind

hier leider nicht selten“, berichtet

Özkol. Aber auch Seniorinnen

würden sich in einem Frauentaxi

wohler fühlen. „Wir wissen, dass

Frauen oft mit mulmigem Gefühl,

Taschenalarm und gezücktem

Schlüsselbund nach Hause

gehen. Ein Frauentaxi könnte

das Sicherheitsgefühl erhöhen“,

betont Anna Carina Majcan

vom Grazer Frauenrat.

Noch befindet sich das Vorhaben

in der Planungsphase, doch

Özkol hat klare Vorstellungen:

„Wir möchten erstmal mit drei

Frauentaxis starten, und wenn

das gut angenommen wird, auf

zehn erweitern. In einem ersten

Schritt wird das Frauentaxi nur

im Grazer Stadtgebiet unterwegs

sein, aber auch eine Ausweitung

in die umliegenden Bezirke ist

nicht ausgeschlossen“, erklärt

Özkol. Zusätzlich zu einer geplanten

Hotline, über die das

Frauentaxi telefonisch bestellt

werden kann, soll es auch optisch

leicht erkennbar sein. Özkol

plant, die Taxis in den Farben

Lila und Pink folieren zu lassen:

„Ich möchte die Taxis in diesen

auffälligen Farben gestalten, damit

man gleich sieht – da sitzt

eine Frau am Steuer.“

In den Startlöchern

Özkol plant, das Frauentaxi

schnellstmöglich zu starten, und

hofft auf finanzielle Unterstützung

seitens der Stadt Graz oder

anderer Institutionen, mit denen

sie bald Gespräche führen wird.

Außerdem ist entscheidend,

wie viele Taxifahrerinnen sich

melden, da sie noch dringend

auf der Suche nach Fahrerinnen

ist. Interessierte können sich

telefonisch unter der Nummer

0681/10 42 90 69 melden.

Gewalt an Frauen

■ Femizide und Mordversuche

in Österreich:

■ 2024: 27 Femizide / 41

Mordversuche/schwere Gewalt

(laut Medienberichterstattung,

Stand 7.1.2025)

■ 2025: 1 Femizid / 3 Mordversuche/schwere

Gewalt

■ Bereits bestehende Frauentaxis

in Österreich:

■ „Wota“ Woman-Taxi, Wien

■ „Sternenmädchen“, Wien

■ „Lady-Taxi“, Linz

■ „Frauen-Nacht-Taxi“, Innsbruck

■ Lokale Organisationen, die

sich für Frauen starkmachen:

■ Stadt Graz Referat für Frauen

& Gleichstellung

■ Grazer Frauenrat

■ Bündnis 0803

■ Catcalls of Graz

■ FxStreik Graz

■ Femtisch.graz


202425010

graz

6 www.grazer.at 26. JÄNNER 2025

K O M M E N T A R

von

Sabrina

Naseradsky

✏ sabrina.naseradsky@grazer.at

Wer hat Angst

vorm fremden

Mann?

A

uch im recht sicheren

und überschaubaren

Graz mehren sich

gefühlt die Übergriffe auf

Frauen. Die Zahl der Femizide

hat in den letzten Jahren

zugenommen. Egal ob

körperliche Belästigungen am

Murradweg (wir haben

berichtet) oder blöde Kommentare

zum Outfit: Immer

mehr Frauen fühlen sich im

öffentlichen Raum nicht mehr

sicher. Nun wird in Graz ein

Taxi von Frauen nur für

Frauen geplant. Ein tolle

Initiative, die vielen Frauen

sicher ein gewisses Gefühl

von Sicherheit bei ihren

Fahrten mit dem Taxi (nicht

nur in der Nacht) geben wird.

Eine Frage, die man sich auch

als Frau stellen muss: Was

läuft in unserer aufgeklärten

Welt des 21. Jahrhunderts

falsch, dass es nach wie vor

solcher Initiativen bedarf,

damit man sich als Frau nicht

nur im öffentlichen Raum

sicher fühlen kann? Sind wir

als Frauen gefordert, stärker

für unsere Rechte einzutreten?

Muss mehr Aufklärungsarbeit

sowohl bei Männern

als auch bei Frauen geleistet

werden? Oder braucht es

vonseiten der Politik strengere

Gesetze, sodass Belästigungen

nicht mehr als Kalvaliersdelikte

angesehen werden?

Am Ende wird es ein Bündel

an Maßnahmen brauchen,

damit Frauen im öffentlichen

Raum geschützt werden. Es

ist ein Thema für uns alle.

Das zur wirtschaft

Investitionen der Stadt rein betriebswirtschaftlich, doch die Stadt Graz sollte nach uns

Auffassung nicht wie eine ausschließlich gewinnorientierte Firma agieren, die – abgesehen von

zwingenden gesetzlichen Vorgaben – ohne Rücksicht auf die BewohnerInnen und deren

Lebensqualität und ohne Rücksicht auf den Naturraum agiert. Volkswirtschaftliche Betrachtungen

zum Verlust an Lebensqualität wie auch Fragen zur urbanen Biodiversität werden allerdings in dem

Masterplan außer Acht gelassen.

In diesem Sinne sind Teile des „Masterplans Photovoltaik“ der Stadt Graz 1 in der vorliegenden Form

zweifellos nicht nachhaltig und werden vom Naturschutzbeirat der Stadt Graz daher abgelehnt.

Dies betrifft vier Pakete des „Umsetzungspakets 2024-2026“, konkret die Projektteile „WW Andritz

Fläche 1“, „WW Andritz Fläche 3“, „Feldkirchen Fläche 1“ und „Flughafen Freiflächen – Ausbaustufe

1“.

Mit diesem Schreiben bringen wir unsere Vorbehalte zum gegenwärtigen Planungsstand (auf dem

der Gemeinderatsbeschluss vom Februar 2024 basiert) zum Ausdruck und erlauben uns auch, erste

Vorschläge zur „Nachbesserung“ des Planes vorzulegen, sodass der – im Grunde höchst zu

begrüßende – Ausbau der Stromgewinnung durch Photovoltaik im „Haus Graz“ auch in nachhaltiger

Naturschutzbeirat zum Masterplan PV:

„PV-Anlagen in

Andritz sind

nicht nachhaltig“

Weise erfolgen kann.

Die Stadt Graz möchte im Bereich Klimaschutz „als positives Beispiel gelten“ und „vorangehen“ (siehe

Masterplan, Seite 9). Der Naturschutzbeirat ersucht in diesem Sinne alle Verantwortlichen der Stadt

1

„Photovoltaik Masterplan Haus Graz, Machbarkeitsstudie, Erstes Umsetzungspaket 2024-2026 und Potential

2023, Stadt Graz-Baudirektion (Nußmüller, Senger, Götzhaber & Hinteregger), 15.2.2024)

Neben zahlreichen Reaktionen besorgter Anrainer meldet sich auch der Naturschutzbeirat der Stadt kritisch zu den

geplanten PV-Anlagen in Andritz zu Wort. Seltene und gefährdete Tierarten würden ausgelöscht werden. STREET VIEW

WIRBEL. Die geplanten Photovoltaik-Anlagen in Andritz sorgen weiterhin

für Diskussionen. Auch der Naturschutzbeirat lehnt die Standorte als „nicht

nachhaltig“ab. Dennoch wirbt die Koalition für den „Masterplan PV“.

Von Tobit Schweighofer

tobit.schweighofer@grazer.at

Unsere Geschichte von

letztem Sonntag über

die geplanten Photovoltaik-Anlagen

in Andritz haben

für jede Menge Aufregung gesorgt.

Bezirksvorsteherin Doris

Kampus beruft einen Sonderbezirksrat

ein, die ÖVP hat eine

Unterschriftenaktion gegen die

Anlage gestartet und zahlreiche

besorgte Leser haben sich bei

uns gemeldet, die um ihr Naherholungsgebiet

fürchten. „Ein

genereller Ausbau erneuerbarer

Energien ist durchaus sinnvoll,

die Verantwortlichen waren aber

offenbar nicht einmal vor Ort,

um sich die nähere Umgebung

des Areals anzusehen. Für ganz

viele Andritzer ist diese Fläche

ein Naherholungsgebiet, und

enorm viele Hundebesitzer nutzen

die Wiese als Ersatz für die

in Andritz nicht existente Hundewiese“,

meint etwa Leserin Elfriede

Mayer.

Tierarten gefährdet

Die PV-Anlagen sind Teil des

„Masterplans Photovoltaik“, der

zwar vor einem Jahr einstimmig

im Gemeinderat beschlossen

wurde, jetzt aber in Kritik steht.

So auch beim Naturschutzbeirat,

der Teile des Plans als „in

der vorliegenden Form zweifellos

nicht nachhaltig“ bezeichnet.

Deshalb werden diese „vom

Naturschutzbeirat der Stadt

Graz abgelehnt“. Dies betrifft die

Flächen in Andritz, beim Flughafen

und in Feldkirchen. Diese

sind „wichtige Rückzugsräume

seltener und hochgradig gefährdeter

Arten. Diese ohnehin

bereits kleinen Populationen

würden höchstwahrscheinlich

durch Errichtung und Betrieb

einer PV-Anlage ausgelöscht

werden.“

Die politisch zuständige

Vizebürgermeisterin Judith

Schwentner hat ebenfalls reagiert

und eine umfassende

Aussendung mit „Fragen und

Antworten zum PV Masterplan“

erstellt, in dem sie noch einmal

für den Standort in Andritz

wirbt: „Mit diesen zwei Flächen

kann so viel Energie erzeugt

werden wie mit all den zahlreichen

Dachflächen-Projekten

zusammen! Auch soll das naheliegende

Wasserwerk Andritz

durch den selbst erzeugten

Strom mitversorgt werden.“

derGrazer

IMPRESSUM: „der Grazer“ – Unabhängige Wochenzeitung für Graz und Umgebung | Erscheinungsort: Graz | HERAUSGEBER, HERSTELLER & MEDIENINHABER: Media 21 GmbH, Gadollaplatz

1, 8010 Graz; Tel. 0 316/23 21 10, Mo bis Fr 8 bis 15 Uhr | GESCHÄFTSFÜHRUNG/REDAKTION: Gerhard Goldbrich | ASSISTENZ & MARKETING: Silvia Pfeifer (0664/80 66666 41)

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26. JÄNNER 2025 www.grazer.at

Burgtaverne-Gösting

graz 7

Kosten-Unterschiede?

SPANNEND. Ein Grazer Verein behauptet, die Erschließung der Taverne der

Ruine Gösting wäre um knapp 250.000 Euro machbar. Aber geht das?

Von Lukas Steinberger-Weiß

lukas.steinberger@grazer.at

Der Verein Arge Stadttauben

Graz engagiert sich

auch, um die Taverne auf

die Burgruine Gösting zurückzuholen.

Und behauptet, es wäre

günstiger als die kolportierten

2 Millionen der Stadt. 72.000

Euro werden für die Stromleitung

veranschlagt. Circa 85.000

Euro für das Graben eines Schlitzes

mit Wasserleitung, Kanalrohr

und Strom. Und 80.000 Euro

für eine Wasserleitung zu Ruine.

Wäre zusammen nur rund

250.000 Euro und damit machbarer

als mit 2 Millionen. Aber

geht es so billig?

Absage von Eber

Wir haben den zuständigen Stadt-

rat Manfred Eber mit der Kostenaufstellung

konfrontiert und bekamen

andere Zahlen präsentiert.

Beim Strom käme man hin,

aber schon bei dem Schlitz ist

die Sache anders. Denn die Breite

des Schlitzes muss groß genug

sein, damit genug Abstand zwischen

den Leitungen herrscht.

Und auch die Wasserleitung ist

teurer als kolportiert. Insgesamt

kommt man mit Planung, Nebenkosten

und Reserven auf

700.000 Euro. Und dann käme

noch ein notwendiger Hochbehälter

für das Wasser im Bereich

der Endhaltestelle Gösting dazu.

Kostet rund eine Million Euro.

Da die Kalkulationen von 2020

sind, jetzt sicher teurer. Generell

sei man aber immer gesprächsbereit,

was die Ruine angeht,

meint Eber.

Die Ruine Gösting ist seit 2020 heiß

umfehdet und gesperrt. CC/STOCKNER

Hans Roth mit Anja und Roland

Prettner bei der Premiere B. GASSER

Nachhaltige

Opernfreunde

■ Roland Prettner, Magna-

Steyr-Präsident, und Saubermacher-Gründer

Hans Roth

verbindet eine Leidenschaft:

Beide sind Besitzer eines Abos

der Oper Graz. Sie trafen sich

zufällig bei der Premiere der

Grand Oper „Les Troyens“

von Hector Berlioz. Bei diesem

Pflichttermin für Opernfans

unterhielt man sich über

die gute Zusammenarbeit des

nachhaltigen Recyclingunternehmens

und des Fahrzeugbauers.

Süßes am Eisernen Tor

NEUERÖFFNUNG. Neue Bäckerei „Home Happiness Bakery“ bringt süßen

Genuss nach Graz und das Café Kaiserfeld sucht geeigneten Nachfolger.

Von C. Adler und S. Naseradsky

redaktion@grazer.at

Für süßen Nachschub sorgt

die neue „Home Happiness

Bakery“, die am Eisernen

Tor, hinter dem tim-Standort

am Opernring, eine Bäckerei

eröffnet. Das ukrainische Trio

serviert dort Kaffee, Kuchen,

Torten und Frühstück. Der Krieg

zerstörte die Filiale von Yevheniya

Stepanova in Mariupol

und zwang sie zur Flucht. Gemeinsam

mit Oksana und Roman

Olefirenko wagt sie einen

Neustart in Graz. Die geplante

Eröffnung hat sich verzögert,

doch nun möchte man so bald

wie möglich starten.

Nachfolger gesucht

Um das Café Kaiserfeld kursierten

Gerüchte über eine mögliche

Solche Leckerbissen

gibt es bald in der

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Gastro

Börse

www.grazer.at

Schließung. Doch Inhaber Rudi

Lackner und sein Sohn Simon

geben Entwarnung: Eine Schließung

ist nicht geplant. Stattdessen

suchen die Betreiber nach

einem geeigneten Nachfolger,

der das Café Kaiserfeld mit „derselben

Leidenschaft und im ursprünglichen

Sinne“ weiterführt.

Auch die ehemalige Tom’s Hütte

im Shopping Nord steht seit einiger

Zeit leer. „Es gibt einige Interessenten“,

weiß Center-Leiterin

Heike Heinisser.

L. Schnitzer, M. Peinsith, C. Scherer

und M. Khom (v. l.)

STVP

Glühwein für den

guten Zweck

■ In der Weihnachtszeit wurde

vom Landtagsklub der Steirischen

Volkspartei ein Glühweinstand,

die „weiß-grüne

Weihnachtsstub’n“, für den

guten Zweck betrieben. Insgesamt

kamen dabei 33.540 Euro

für die Österreichische Krebshilfe

Steiermark sowie die Leukämiehilfe

zusammen. „Mein

Dank gilt zudem allen Funktionärinnen

und Funktionären,

die geholfen und mitgewirkt

haben“, so Landeshauptmann-

Stv. Manuela Khom.


graz

8 www.grazer.at 26. JÄNNER 2025

Schule Hitzendorf

Ein Turnsaal

Bürgermeister Feldgrill (4. v. r.) freut sich über den neuen Standort, der mit

E-Auto, E-Lastenrad und einem E-Transporter ausgestattet ist. REGIONALMANAGEMENT

tim wächst ständig:

Jetzt auch in Gratkorn

NEU. Diese Woche wurde der 16. Standort von

tim außerhalb von Graz in Gratkorn eröffnet.

UNGLAUBLICH. Der

Umbau der Schule in

Hitzendorf ist eine Millioneninvestition.

Der

Zustand wurde aber

stark kritisiert.

Von Lukas Steinberger-Weiß

lukas.steinberger@grazer.at

Aus Hitzendorf in Graz-

Umgebung erreichten

uns Beschwerden und

Fotos im Zuge des millionenschweren

Umbaus der Schule.

Eltern monierten, dass es zu

Lärmbelästigungen und Verschmutzungen

gekommen sei

und noch immer kommt. Und

Abendturner übermittelten uns

Fotos des Turnsaales, der nach

dem Umbau doch mit einigen,

potenziell gefährlichen „Extras“

ausgestattet war. Darunter nicht

ordentlich verbaute Steckdosen

oder Schrauben, die aus der Wand

standen (siehe Bilder). Auch schiefe

Türen und eine mehr als fragwürdige

Fluchtstiege wurden hinterfragt.

Im Turnsaal selbst kann

so eine Schraube aus der Wand

doch schnell zu einer gröberen

Verletzung führen, und auch ein

Kind oder Schüler, der sich an einer

Steckdose vergreifen will, hatte

leichtes Spiel. Grundsätzlich war

den Lesern unverständlich, wie

man nach so einer Millioneninvestition

solche Mängel haben kann.

Gemeinde handelt

Als wir die Gemeinde mit den Zuständen

konfrontierten, wurde seitens

des Schulerhalters positiv und

schnell reagiert. „Jeglicher Mangel

ist nachzubessern, und jeder Hinweis

ist uns ein Auftrag, nachzuschauen

und nachzubessern. Wir

haben deshalb unmittelbar nach

Bekanntwerden möglicher Mängel

noch Donnerstag dieser Woche

eine Begehung des Turnsaals

vorgenommen. Dabei wurden zu-

Von Lukas Steinberger-Weiß

lukas.steinberger@grazer.at

Immer mehr Gemeinden im

Steirischen Zentralraum setzen

auf nachhaltige, vernetzte

Mobilität. Mit der Eröffnung des

neuen tim-Knotens in Gratkorn

wurde bereits der 16. Standort in

Graz-Umgebung und Voitsberg

realisiert. Gemeinsam mit den

Knoten in Graz setzt das regionale

Sharing-Netzwerk ein starkes

Zeichen in der Mobilitätswende.

Gratkorn freut sich

Der zentral gelegene tim-Knoten

„Am Rinnergrund“ bietet

den über 8000 Einwohnern von

Gratkorn ab sofort ein breites

Mobilitätsangebot. Neben einem

E-Carsharing-Auto und einem

E-Lastenrad steht erstmals

außerhalb von Graz auch ein E-

Transporter zur Verfügung, der

sich für Projekte wie Umzüge,

Möbeltransporte oder Heimwerkerarbeiten

anbietet.

„Mit der Eröffnung des tim-

Knotens in Gratkorn setzen wir

einen weiteren wichtigen Schritt

in Richtung nachhaltiger Mobilität.

Dieses zukunftsweisen-

de Angebot stärkt nicht nur die

Lebensqualität unserer Bürger,

sondern trägt auch aktiv zur Mobilitätswende

bei. Der Standort

,Am Rinnergrund‘ verbindet

Flexibilität mit umweltfreundlichen

Lösungen und macht es

einfacher denn je, auf ein Zweitauto

zu verzichten. Ich lade alle

Gratkorner herzlich ein, das vielfältige

Angebot zu nutzen und

gemeinsam die Zukunft der Mobilität

mitzugestalten“, so Bürgermeister

Michael Feldgrill.

Der Standort wurde mit einer

überdachten Fahrradabstellanlage

ausgestattet. Außerdem ist

er gut ans Busnetz und an das

Sammeltaxi „flux“ angebunden.

Ein Trinkbrunnen soll in

den Sommermonaten für Erfrischung

sorgen. Zudem steht ein

DC-Schnelllader der Energie

Steiermark mit einer Leistung

von maximal 75 kW direkt angrenzend

zur Verfügung, um private

E-Autos laden zu können.

Für die Stellplätze und Flächen

wurde eine versiegelungsfreie

Pflasterung gewählt, die aber

schwerlastfähig ist und auch

Starkregen aufnimmt. Infos:

www.tim- zentralraum.at


26. JÄNNER 2025 www.grazer.at

graz 9

mit ein paar „Extras“

sätzliche präventive Sicherungsmaßnahmen

vorgenommen,

um auf Nummer sicher gehen zu

können“, erklärt Bürgermeister

Thomas Gschier.

Bezüglich der Beschwerden

über Lautstärke und Verschmutzungen

meint er: „Wir haben

versucht, die Bauzeit und damit

die Belastung möglichst kurz

zu halten. Dass es dabei immer

wieder zu Belastungen kommt,

ist leider nicht gänzlich auszuschließen.

Alle Tätigkeiten auf der Baustelle

werden wöchentlich auch mit

den Direktionen der drei Schulen

abgestimmt. Auch Schularbeiten-

Zeiten werden berücksichtigt, lärmverursachende

Arbeiten sind an

solchen Tagen nicht vorgesehen.

Wir sind allen Beteiligten herzlich

dankbar, dass alle jeden Tag ihr Bestes

geben. Den Baufirmen genauso

wie den Schülern und ihren Eltern,

denen ich an dieser Stelle für ihr

Verständnis, aber auch für ihr wachsames

Auge im Sinne der Sicherheit

für unsere Kinder danken möchte.“

So sah der Turnsaal der Schule in Hitzendorf kürzlich noch aus, und damit mussten Schüler und Abendturner dort

leben. Im Zuge des Umbaus gab es einige Probleme. Die Gemeinde reagierte aber rasch und behob das meiste. KK


10 graz

www.grazer.at 26. JÄNNER 2025

Wolfgang Forstner weckt bei seinen

Kunden Frühlingsgefühle. CITYPARK

Frühlingsgefühle

im Citypark

■ Im Citypark zieht der Frühling

dieses Jahr besonders früh ein. Mit

der Frühlingswiese verwandelt

sich der Citypark in ein farbenfrohes

Paradies, das schon jetzt

Frühlingsgefühle weckt. Aufwendige

Dekorationen, florale Kunstwerke

und Inspiration für die

aktuelle Frühlingsmode machen

den Besuch zu einem Erlebnis für

alle Sinne. „Der Frühling beginnt

bei uns früher als anderswo, und

das macht den Citypark in dieser

Zeit zu einem ganz besonderen

Ort“, erklärt Wolfgang Forstner,

Center-Manager des Citypark.

Friedrich Möstl (kl. Bild) ist im Dauereinsatz für die Ukrainer, organisiert regelmäßig Hilfslieferungen. Mitte Februar startet

die nächste Aktion. Als offizielle Vertretung der Stadt Graz ist auch Vizebürgermeisterin Judith Schwentner an Bord. KK

Graz hilft der Ukraine

BITTER. Seit fast drei Jahren tobt der russische Angriffskrieg in der Ukraine. Mitte

Februar bringt Honorarkonsul Friedrich Möstl wieder eine Hilfslieferung nach

Lemberg, mit dabei ist diesmal auch Vizebürgermeisterin Judith Schwentner.

Von Tobit Schweighofer

tobit.schweighofer@grazer.at

Vor drei Jahren, im Februar

2022, überfiel Russland

die Ukraine. „Bis

zum heutigen Tag sterben täglich

1500 Menschen auf beiden

Seiten“, berichtet der Honorarkonsul

der Ukraine in Graz

Friedrich Möstl. Am 15. Februar

bricht er gemeinsam mit einer

Delegation auf, um abermals

Hilfsgüter nach Lemberg in die

Ukraine zu bringen. Mit dabei

sind diesmal auch Vizebürgermeisterin

Judith Schwentner,

die noch in den Jahren 1994 und

1995 an der Universität Lemberg

selbst gelehrt hat, als offizielle

Vertretung der Stadt Graz und

der Neos-Chef Philipp Pointner,

der im Vorstand des Vereins

„VinziHerz“ sitzt. „Wir werden

unter anderem das Konservatorium

besuchen, dafür haben

wir die Ausstattung für einen

Konzertsaal gesammelt und gespendet“,

kündigt Möstl an, der

täglich in seiner Funktion als

Honorarkonsul aktiv im Einsatz

ist. Insgesamt habe man schon

30 Tonnen Hilfsgüter in die Ukraine

gebracht. Trotz der fürchterlichen

Umstände ist man in

Lemberg verhältnismäßig sicher.

„Man muss immer mit Bombenalarm

rechnen, aber in Westukraine

merkt man ansonsten

wenig davon, dass Krieg ist. In

der Nacht gibt es Ausgangssperren,

und Militärfahrzeuge fahren

durch die Straßen, aber bis 22

Uhr ist das Leben ganz normal.“

Die Einrichtung VinziHerz

wurde ursprünglich im Jahr 2013

von Pfarrer Wolfgang Pucher als

Notschlafstelle für Familien gegründet.

Im Jahr 2024 wurde die

Einrichtung neu gedacht und als

Hilfe für Vertriebene ins Leben

gerufen.

Ukrainer in Graz

■ In Graz leben derzeit 7954

Ukrainer, davon 5978 in Grundversorgung.

■ Insgesamt wurden 14.966

Vertriebene erfasst. Davon sind

9482 Frauen, 3590 Kinder.

■ Von jenen Ukrainern, die ein

bis zwei Jahre bei uns sind,

wollen nur noch 20 Prozent

zurück. Die meisten von ihnen

ziehen laut Friedrich Möstl aber

weiter in eine andere Stadt.


26. JÄNNER 2025 www.grazer.at

graz 11

Roswitha Lahousen (l.) und Sarah Loschan übergaben Harald Jankovits den

Spendenscheck in der Höhe von 20.000 Euro für den Sterntalerhof. IKK GROUP

Spende übergeben

■ Im Jahr 2024 hat sich BKW Engineerig,

das größte Engineering-

Netzwerk in der DACH-Region,

dazu entschieden, gemeinnützige

Projekte in Österreich zu unterstützen.

Alle 40 Unternehmen der

Gruppe und deren 3800 Mitarbeiter

haben zusamengelegt, und so konnten

20.000 Euro für den Sterntalerhof

gesammelt werden. Nun wurde der

Spendenscheck von der Vertreterin

der IKK Group aus Graz im Namen

von BKW Engineering persönlich an

Harald Jankovits, den geschäftsführenden

Vorstand des Sterntalerhofs,

übergeben. Sarah Loschan, IKK

Group: „Das Engagement der Menschen

vor Ort ist inspirierend und

hat uns erneut gezeigt, wie wichtig

es ist, Hoffnung zu schenken.“ Roswitha

Lahousen, IKK Group: „Wir

haben in der Gruppe 2024 bewusst

auf Weihnachtsgeschenke für Kunden

verzichtet. Mit unserer Spende

kann der Sterntalerhof eine Rollstuhl-Schaukel

und einen mobilen

Snoezelen-Wagen anschaffen sowie

Familienwochen finanzieren.“


12 graz

www.grazer.at 26. JÄNNER 2025

Beim ersten Schokofest in Graz gibt

es zahlreiche Köstlichkeiten. TOMAS MALY

Schokofest:

Süße Premiere

■ Von 7. bis 9. Februar verwandelt

sich die Messe Graz erstmals

in ein süßes Paradies für die ganze

Familie. Das „SchokoladeFest

2025“ verspricht ein Wochenende

voller köstlicher Entdeckungen

und kulinarischer Abenteuer.

An über 50 Ständen können

die Besucher unzählige Schokoladesorten

verkosten und kaufen.

In speziellen Schokoladeworkshop

verraten Köche und

Konditoren ihre besten Rezepte

rund um den süßen Glücklichmacher.

„Der Wirtschaftsmotor

in Graz stottert“

WKO-Regionalstelle-Graz-Obmann Bernhard Bauer und WKO-Steiermark-Präsident Josef Herk zählen zu den schärfsten

Kritikern der Wirtschaftspolitik der derzeitigen Rathauskoalition. Sie wollen aber auch Lösungen aufzeigen. FISCHER

AKTION. Seit Monaten wird die Rathauskoalition für ihre Innenstadtpolitik vonseiten

der Wirtschaft kritisiert. Auch der „Grazer“ wird sich diesem Thema in den

kommenden Wochen widmen. Die WK lud diese Woche zur Protestaktion.

Von Sabrina Naseradsky

sabrina.naseradsky@grazer.at

Dutzende Grazer Innenstadt-

Unternehmer, darunter

auch bekannte Namen wie

Martin Wäg, Martin Auer, Hans

Schullin und Michael Schunko,

folgten trotz eisiger Temperaturen

dem Protestaufruf der WKO und

versammelten sich mit WKO-Steiermark-Präsident

Josef Herk und

Regionalstelle-Graz-Obmann Bernhard

Bauer am Grazer Hauptplatz,

um von der derzeitigen Grazer Stadtregierung

wirtschaftsfreundlichere

Rahmenbedingungen einzufordern.

„Wir setzen hier ein wichtiges Zeichen,

denn schließlich ist Graz der

Wirtschaftsmotor für die gesamte

Steiermark. Viele Unternehmer verlieren

immer mehr die Lust am Unternehmertum“,

erklärt Herk.

Doch die WKO will nicht nur

Cassandra spielen, sondern konkrete

Lösungsvorschläge liefern.

Diese hat sie in Form eines Manifests

für die Grazer Wirtschaft dargelegt.

Dieses Manifest umfasst

fünf Thesen, wie Bernhard Bauer

erklärt. „Wir wollen konkrete

Maßnahmen vorschlagen, wo

man eingreifen kann und muss“,

so Bauer.

Stabstelle

Eines der brennendsten Themen für

die Unternehmen ist aus Sicht von

Bauer die überbordende Bürokratie.

Hier soll eine Stabstelle für Entbürokratisierung

geschaffen werden. Ziel

ist es, das Leben der Unternehmer

zu erleichtern und praktische Lösungen

für alle zu finden. Klare Worte

findet Bauer auch zum Mobilitätsplan

2040. „Die Wirtschaft wurde bei

der Planung nicht eingebunden. Wir

wollen bei solchen Themen mit am

Tisch sitzen. Es soll nicht mehr über

die Köpfe der Menschen hinweg

entschieden werden, was gut für sie

ist“, erklärt Bauer.

Zur Entwicklung der Stadt hat

das Institut für Wirtschafts- und

Standortentwicklung (IWS) neueste

Erhebungen durchgeführt, und

diese zeigen: Graz weist in vielerlei

Hinsicht eine unterdurchschnittliche

Entwicklung auf. „Es geht nicht

nur um Inhalte, sondern um Fakten.

Jeder hat das Recht auf seine eigene

Meinung, aber nicht auf seine eigenen

Fakten“, so Herk zur Entwicklung

der Stadt.

Reaktionen

Die Reaktionen auf die Protestaktion

folgten auf dem

Fuße. Laut KPÖ werden soziale

Schwerpunkte und der Fokus

auf den Öffi-Ausbau von der

WKO als Vorwand dafür gebracht,

dass Graz wirtschaftlich

ins Hintertreffen gerate. „Diese

Aussagen sind unsachlich und

rein politisch motiviert. Die

Stadtregierung setzt sich mehr

denn je dafür ein, Graz so zu

gestalten, dass die Stadt auch

für Unternehmer interessant

ist“, sagt KPÖ-Klubobfrau Sahar

Mohsenzada.

„Wir haben die klare Vision einer

lebendigen, zukunftsfähigen

Stadt, in der ökologische, soziale

und ökonomische Herausforderungen

gemeinsam gelöst

werden. Wir würden uns freuen,

wenn sich die Wirtschaftskammer

in diesen Prozess konstruktiv

einbringt“, so der Grüne Gemeinderat

Christian Kozina-Voit.

Auch der „Grazer“ wird sich in

den kommenden Wochen intensiv

mit dem Thema Innenstadt-

Wirtschaft und deren Entwicklung

auseinandersetzen.



14 graz

www.grazer.at 26. JÄNNER 2025

S E R V I C E

Leser

Briefe

redaktion@grazer.at

Bürgerbeteiligung

In der Jännerausgabe „der Grazer“

auf Seite 7 wird wieder erwähnt,

dass am Mobilitätsplan

2040 der Stadt Graz gearbeitet

wird und die Einbindung der

Bevölkerung sichergestellt ist! Als

ich vor circa drei Jahren zufällig

erfahren habe, dass die ÖBB, vormals

GKB, die Bahnstrecke Graz

Hauptbahnhof durch die Bezirke

Wetzelsdorf und Straßgang

zweigeleisig mit mehreren Straßenunterführungen

und Elektrifizierung

planen, war mir als

Realist sofort klar, was das für die

tausenden Familien, die dicht an

dieser Strecke leben, bedeutet: gesundheitlicher

Schaden von den

Stromfeldern der mit Hochspannung

betriebenen Oberleitungen

sowie Entwertung und Verlust an

Grundflächen, da eine Begleitstraße

und Lärmschutzwände

notwendig werden. Aufgrund

dieser Situation wurde der Verein

„Öffentlicher Verkehr mit Lebensqualität“

gegründet. Wie schon

der Name des Vereins ausdrückt,

nicht gegen die Bahn, sondern

um die bürgerschonendste und

zeitgemäßeste Lösung zu finden!

Ich hoffe sehr, dass seitens der zuständigen

Stellen die Bürgerbeteiligung

auch wahrgemacht wird!

Rudolf Sperlich

* * *

Luftloch gibt es nicht!

Weil er beim Start in ein Luftloch

geriet und beim Versuch, gegenzusteuern,

die Kontrolle verlor,

verfing sich ein Paragleiter in

einer Baumkrone, schrieb am

Dienstag eine Zeitung. Das Wort

„Luftloch“ geistert unrichtigerweise

seit jeher durch die Medien.

Es gibt in der natürlichen Atmosphäre

kein Luftloch, wohl aber

Auf- und Abwinde (Fallböen bei

einem Gewitter, Klarluftturbulenzen

oder Leewellen), horizontale

und vertikale Windscherungen

sowie Turbulenzen. Besonders in

Hanglagen und im Gebirge kann

es oft tückische Windströmungen

geben, die schon vielen Luftfahrern

zum Verhängnis wurden.

Zum richtigen Einschätzen dieser

oft lebensgefährlichen Lagen ist

wohl eine gründliche Ausbildung

und Erfahrung besonders in der

Wetterkunde Bedingung. Ebenso

ist eine umfassende und verantwortungsvolle

Flugvorbereitung

vor jedem Flug unerlässlich.

Peter Puster

* * *

Verschandelung

Dass die vermeintlich überparteiliche

Interessensvertretung WK

eine ÖVP-Zweigstelle ist, weiß

man. Mit ihrer durchschaubaren

Aktion in ausgewählten Grazer

Läden bestätigt sie das einmal

mehr. Gelbe Plakate fragwürdigen

Inhalts machen die Innenstadt

jedenfalls nicht attraktiver.

Horst Alic

* * *

Verbot am Land!

Unabhängig davon, ob man generell

noch Feuerwerke befürwortet

oder nicht (bzw. erlauben

möchte oder nicht), sieht man an

dieser Thematik, dass die Umsetzung

des teilweisen Verbots von

Feuerwerken in österreichischen

Städten zu Silvester komplett

unlogisch angegangen wird. Ich

lebe teilweise auch am Land und

beobachte Jahr für Jahr, dass ein

Großteil der Menschen zwar fleißig

schießen, in den folgenden

Tagen aber keine dieser Raketen

von den Äckern, Wiesen und Felder

zusammenräumen. Rinder

können durch die kleinen Plastikteile

und -folien im schlimmsten

Fall sogar verenden. Weiters

leben Wildtiere hauptsächlich

am Land, und genau dort ist das

Abfeuern von Feuerwerken fast

überall in Österreich erlaubt,

was komplett verkehrt ist. In der

Stadt säubert das städtische Reinigungsteam

die Parks und Straßen.

Am Land sollte man Feuerwerke

verbieten zum Schutz der

Wildtiere und nicht in der Stadt,

wo auch viel mehr Zuseher sind.

Andreas Ostermeier

* * *

Öffi statt Auto

Die Beibehaltung des Klimatickets

ist zu begrüßen. Der Wegfall

des Gratistickets für 18-Jährige

hingegen ist aus Umweltsicht

falsch, weil in dieser Altersstufe

die Entscheidung für einen Pkw-

Ankauf ansteht und sich die Personen

an die Benützung der Öffis

gewöhnen sollten. Viktor Pölzl

Jetzt App downloaden!

Vergangene Woche

im „Grazer24“

Rekordjahr

■ In der Peter-Tunner-Gasse

müssen 86 Bäume für Baustelle

und Optimierungen im Fußgänger-

und Radnetz weichen. Die

Schlägerungen haben bereits diese

Woche begonnen. Es soll aber

Ersatzpflanzungen geben.

Stern für Artis

■ An den fünf Zählstellen des

VCÖ wurden in Graz im Jahr 2024

6,23 Millionen Radfahrer gezählt,

damit wurde das Rekordjahr 2023

erneut übertroffen, wenn auch

nur um 2 Prozent. Immer mehr

Grazer fahren übrigens ganzjährig

mit dem Rad.

Baumfällungen

■ Philipp Dyczek hat mit seinem

Artis in der Schmiedgasse den

einzigen Michelin-Stern nach

Graz geholt. Ansonsten wurde der

Mohrenwirt als Bib Gourmand

ausgezeichnet. Zwölf Sterne gingen

insgesamt in die Steiermark.

GETTY, STREET VIEW, LEHMANN


26. JÄNNER 2025 www.grazer.at

graz 15

Shops kommen und gehen

Geschäfts

Börse

www.grazer.at

Dritter prominenter

Abgang

innerhalb kürzester

Zeit. H&M

löst seine Filiale

am prestigeträchtigen

Grazer

Hauptplatz auf.

Die Filiale am

Eisernen Tor

wird bestehen

bleiben. KK

GESCHÄFTSWELT. Es tut sich wieder was in den Grazer Geschäften. H&M schließt am Hauptplatz, in der

Shopping City Seiersberg schließt ein Schuhgeschäft, dafür eröffnet in der City ein neues Fitnesscenter.

Von LSTW, TS, CA, NASA

redaktion@grazer.at

Für einen Paukenschlag

sorgte die neueste Nachricht

aus der Grazer Innenstadt:

H&M schließt seine Filiale

in bester Lage am Grazer Hauptplatz.

Die Nachricht kam für viele

überraschend, obwohl Gerüchte

über eine mögliche Schließung

schon länger die Runde gemacht

haben. Gründe für die Schließung

wurden vonseiten des Unternehmens

keine genannt. In

den letzten Jahren hatte der Moderiese

H&M immer wieder mit

wirtschaftlichen Schwierigkeiten

zu kämpfen, da man zu Beginn

der Digitalisierung das Thema

Online-Handel ein wenig verschlafen

hatte. Generell kämpft

der Modehandel mit stagnierenden

Umsätzen und der Kaufzurückhaltung

der Kunden. Für die

Grazer Innenstadt ist die Schließung

von H&M ein weiterer herber

Schlag, ist es doch der bereits

dritte Abgang (Manner, Café Sacher)

innerhalb kürzester Zeit.

Auch ist dies weiteres Wasser auf

die Mühlen der Kritiker der In-

nenstadtpolitik der derzeitigen

Grazer Rathauskoalition.

City

Während die einen schließen,

nutzen andere die Chance: Der

langjährige Leerstand des ehemaligen

Liebeskind-Shops

in der Herrengasse wird vom

Schmuckgeschäft „Bijou Brigitte“

wieder zum Glänzen gebracht.

Die Eröffnung ist für den

6. Februar 2025 geplant. Das

Grazer Modelabel „ardea“ übersiedelt

von der Hofgasse in die

Sporgasse 22. Zur großen Freude

der Designerinnen Elke Steffen-Kühnl

und Babsi Schneider:

„Von einem Concept Store,

in dem man Mode nicht nur anprobieren,

sondern auch den

Schaffensprozess live miterleben

kann, haben wir schon lange

geträumt.“

Am 1. April öffnet das beliebte

SnoBeFit Studio (derzeit

noch in der Landhausgasse 5)

von Matthias Snobe auf neuem

Terrain im „Herzen der Stadt“.

Die genaue Adresse verrät Snobe

nicht, es wird aber „zwischen

Stadtpark und KF-Uni sein“. Auf

1130 Quadratmetern kann man

sich dann in- und outdoor auspowern.

Shoppingzentren

In der Shopping City Seiersberg

hat sich, trotz Sneakers-Boom,

der Laden „The G“ nicht halten

können. Dort wurden exklusive

in Plastik eingeschweißte Schuhe

verkauft. Die Preise waren aber

doch eher jenseits von Gut und

Böse. Insofern war die Konkurrenz

mit Snipes und JD sowie Humanic

anscheinend zu groß.

Neues gibt es auch aus dem Shopping

Nord. Das Taschengeschäft

Flair Italy wird mit der Modeboutique

Segreto zusammengelegt

– da die beiden Geschäfte denselben

Eigentümer haben, werden

so die Ressourcen gebündelt.

Die nun leerstehende Fläche wird

künftig von der Trafik genutzt.

Eine Lücke in der Shopping City Seiersberg. „The G“ wollte mit exklusiven

Sneakers punkten. Die Preise dürften dann doch zu exklusiv gewesen sein. KK


16

szene

graz

www.grazer.at 26. JÄNNER 2025

16

redaktion@grazer.at

Guide Michelin 2025

Ich hätte niemals damit gerechnet,

denn eigentlich sehe ich uns gar

nicht da ganz oben.“

Ein sichtlich ergriffener Heinz Reitbauer über seinen dritten

Stern bei der Guide-Michelin-Verleihung STG/JESSE STREIBL

Ein Stern strahlt über Graz

Philipp Dyczek ist mit

seinem Artis nun das einzige

Lokal in der GenussHauptstadt

Graz mit einem Stern.

JOERG LEHMANN, BASTIAN KNAPP

KULINARIK. Der Guide Michelin ist zurück in der Steiermark und bringt für Graz gleich einen Stern.

Das Artis von Spitzenkoch Philipp Dyczek wurde mit der prestigeträchtigen Auszeichnung gekrönt.

Von Sabrina Naseradsky

sabrina.naseradsky@grazer.at

Viele Jahre wurden die Sterne

des Guide Michelin

nur in Wien und Salzburg

verliehen. Heuer ist es gelungen,

den wichtigsten Kulinarik-Preis

der Welt wieder komplett nach

Österreich zu bringen.

Auch die GenussHauptstadt

Graz ging nicht leer aus. Das Artis

von Spitzenkoch Philipp Dyczek

wurde mit einem Stern ausgezeichnet.

„Ich freue mich riesig

und kann es eigentlich noch gar

nicht fassen“, so Dyczek. Und ergänzt:

„Es ist schade, dass in der

GenussHauptstadt Graz nur ein

Stern verliehen wurde.“ Kulinarisch

wird sich im Artis durch

den Stern nicht viel verändern.

„Wir werden naürlich alles weiterziehen“,

erklärt der nunmehrige

Sternekoch. Gedanklich

beschäftigt sich Philipp Dyczek

aber schon mit der Zukunft: „Na-

türlich wollen wir auch einen

zweiten oder dritten Stern. Darauf

richte ich auch den Fokus in

den kommenden Monaten und

Jahren.“

Kulinarik-Hochburg

Generell ist die Steiermark ein gutes

kulinarisches Pflaster für Sterne.

Insgesamt zwölf Sterne gingen

in die Steiermark. Neben dem Artis

wurden das Restaurant Thaller,

Harald Irka am Pfarr hof, Sattlerhof,

Die Weinbank, ZeitRAUM,

Geschwister Rauch, Geiger Alm,

Saziani, Wörgötter Fine Dining,

Schlosskeller Gourmetstube und

Lieperts mit je einem Michelin-

Stern ausgezeichnet.

Der Mohrenwirt in Graz wurde

zudem mit dem Bib Gourmand

ausgezeichnet. Diese Auszeichnung

wird an Restaurants mit

dem besten Preis-Leistungs-Verhältnis

verliehen. Sie überzeugen

mit Produktqualität, Geschmack

und moderaten Preisen.

Erwähnung fanden im Guide

Michelin auch die Top-Restaurants

in Graz und Umgebung:

Restaurant Scheucher, Kupferdachl

– Wirtshaus, Steakboutique,

Stammtisch am Paulustor,

Schmidhofer im Palais, Starcke

Haus, Restaurant Schlossberg

und der Kehlberghof.

Eine besondere Auszeichnung

wurde dem Spitzenkoch Heinz

Reitbauer zuteil. Ihm wurde sein

dritter Stern verliehen. „Ich hätte

niemals damit gerechnet, denn

eigentlich sehe ich uns gar nicht

da ganz oben“, so ein sichtlich

ergriffener Heinz Reitbauer bei

der Preisverleihung in Salzburg.

Reitbauer erinnerte auch daran,

wie wichtig die Sterne künftig für

die heimische Branche sein werden.

Über zwei Sterne darf sich

der gebürtige Grazer Konstantin

Filippou für sein gleichnamiges

Restaurant in Wien freuen.

Er konnte damit das Niveau

vom Vorjahr halten, wo bereits

Sterne vergeben wurden.

Geschichte

Der erste Guide Michelin wurde

am 14. April 1900 anlässlich der

Pariser Weltausstellung herausgebracht.

Er sollte unter anderem die

ersten Autoreisenden zum Reisen

mit kulinarischen Zielen ermuntern.

Sowohl im Ersten als auch im

Zweiten Weltkrieg erschien kein

Guide Michelin. Das Buch machte

dennoch Karriere im Dienst

der Alliierten. Bei der Landung in

der Normandie hatten die Alliierten

die Befürchtung, dass sie sich

aufgrund der Zerstörungen nicht

orientieren können. Daher wurde

der letzte Vorkriegsband des

Guide Michelin nachgedruckt; die

zahlreichen Stadtpläne wurden als

Informationsquelle genutzt. Jeder

Offizier der US Army bekam ein Exemplar.

Von 1900 bis 2017 wurden

weltweit 30 Millionen Exem plare

des Kulinarik-Guides verkauft.


26. JÄNNER 2025 www.grazer.at

szene graz 17

KONSTANTIN, ROTHWANGL

Barbara Eibinger-Miedl GEBURTSTAGSKINDER

Die Landesrätin feiert am 31. Jänner DER WOCHE

ihren 45er. Wir gratulieren recht

herzlich!

Ein spätes Prosit Neujahr

■ Der Grazer VP-Chef und Stadtrat

Kurt Hohensinner lud zum

traditionellen, wenn auch diesmal

leicht verspäteten, Neujahrsempfang

ins Grazer Rathaus.

Die Prominenz aus Politik und

Wirtschaft ließ sich nicht zweimal

bitten: unter anderen kamen

Landeshauptmann-Stv. Manuela

Khom, Alt-Landeshauptmann

Hermann Schützenhöfer, die

Landesräte Karlheinz Kornhäusl,

Barbara Eibinger-Miedl, Stefan

Hermann, Hannes Amesbauer

und Claudia Holzer sowie Stadtrat

Günter Riegler, WK-Direktor

Karl-Heinz Dernoscheg und Holding-Vorstand

Wolfgang Malik.

Stadtrat Kurt Hohensinner lud zum traditionellen Neujahrsempfang und

begrüßte jede Menge Polit-Prominenz wie etwa LH-Stv. Manuela Khom. KK

Happy Birthday!

Pia Hierzegger

Die Grazer Schauspielerin wird am

2. Februar 53 Jahre jung. Wir sagen

alles Gute zum Geburtstag!

Vizebürgermeisterin Judith Schwentner und Opernredoute-Organisator

Bernd Pürcher freuten sich auf diese besondere Premiere.

B. GASSER

Premiere in der Oper

■ Eine ganz besondere Premiere

wurde vergangenes Wochenende

in der Grazer Oper gefeiert.

Hector Berlioz’ Oper „Les

Troyens“ (Die Trojaner) wurde

das erste Mal in der 125-jährigen

Geschichte des Grazer

Opernhauses aufgeführt. Diese

besondere Premiere nicht entgehen

ließen sich: Intendant Ulrich

Lenz, Vizebürgermeisterin

Judith Schwentner, Bühnen-

Graz-Geschäftsführer Bernhard

Rinner, Opernredoute-Organisator

Bernd Pürcher, Saubermacher

Hans Roth, Peter und

Irina Panzenböck und Designerin

Elke Steffen-Kühnl.


18

eco

graz

www.grazer.at 26. JÄNNER 2025

Sabrina Naseradsky

18 sabrina.naseradsky@grazer.at

Jeder hat das Recht auf seine

eigene Meinung, aber nicht auf

eigene Fakten.“

WKO-Steiermark-Präsident Josef Herk bei der Protestaktion

gegen den wirtschaftlichen Stillstand in Graz GASSER

Die USA bohren – wird

unsere Energie billiger?

Jürgen Roth (kl. Bild) über die angekündigten Öl- und Gas-Bohrungen der USA und darüber, warum ihm die angekündigten Zölle keine Sorgen bereiten GETTY, SCHERIAU

ENERGIE. Bohren,

bohren, bohren lautet

das Motto von Donald

Trump. Aber wird

dadurch unser Gas und

Öl billiger?

Von Sabrina Naseradsky

sabrina.naseradsky@grazer.at

ben. Doch was bedeutet das für

die Steiermark? Wird Öl und Gas

bzw. Energie jetzt für uns billiger?

Wir haben mit eFuel-Alliance-

Vorsitzendem Jürgen Roth darüber

gesprochen.

Ironie

„Dass die USA bzw. speziell

Trump besonders stark auf Fracking

setzen, ist jetzt nichts unbedingt

Neues. Was viele nicht

wissen, steirisches Know-how ist

hier ganz vorne mit dabei. Das

entbehrt nicht einer gewissen

Ironie. Denn wir haben die Technologie,

exportieren sie, können

sie aber selber nicht nutzen, da

diese Methode bei uns verboten

Am vergangenen Montag

wurde Donald Trump

zum neuen US-Präsidenten

angelobt. Gleich in seiner

Antrittsrede kündigte Trump an,

alle Beschränkungen im Bereich

Öl- und Gasbohrungen aufzuheist“,

erklärt Roth. Billiger wird es

aber laut Roth für uns trotzdem

nicht. „Wir müssen das von den

USA geförderte Öl und Gas importieren.

Dazu kommt noch der

lange Transportweg. Dadurch

werden die vermeintlich billigen

Lieferungen für uns wieder teurer“,

so der Experte.

Mix

Nur mit erneuerbaren Energien

werde man allerdings in Europa

über kurz oder lang auch

kein Auskommen finden, glaubt

der Experte. Denn nur mit

Wind und Sonne werde vor allem

die Industrie nicht am Laufen

gehalten werden können.

Es brauche den Mix, um auch

wettbewerbsfähig zu bleiben.

Die angekündigten Zölle bereiten

Jürgen Roth keine großen Sorgen.

„Am Ende des Tages ist das Exportvolumen

in der letzten Amtsperiode

von Trump sogar gestiegen“,

weiß Roth. Und weiter: „Es

schwebt aber natürlich ein Damoklesschwert

über uns.“ Daher

plädiert Roth ganz stark dafür,

weitere Freihandelsabkommen

abzuschließen. „Solche Abkommen

sind wichtig für den Handel

und den Export“, erklärt der

Experte. Dass wir mit den USA in

eine ähnliche Abhängigkeit wie

mit Russland geraten könnten,

glaubt Roth jedoch nicht.

Neue Vorsorgestudie präsentiert

Gerhard Fabisch, Sonja Brandtmayer

und Peter Eiselsberg (v. l.) KUNDIGRABER

■ Die aktuelle Vorsorgestudie

der Steiermärkischen Sparkasse

zeigt: Die Bedeutung der privaten

Altersvorsorge bleibt weiterhin

auf hohem Niveau. In der

Studie werden zudem die Zweifel

der Steirer an einer ausreichenden

staatlichen Pension deutlich.

Zwei Drittel zweifeln an einer

ausreichenden Höhe der staatlichen

Pension. Zusätzlich sind

44 Prozent der Steirer mit dem

staatlichen Pensionssystem unzufrieden.

TopJobs

■ Kundenbetreuung Raum Graz (m/w/d)

- Die Steiermärkische Sparkasse sucht eine Kundenbetreuung für den

Raum Graz. Das Jahresbruttogehalt beträgt 39.500 Euro (zuzüglich variabler

Entgeltbestandteile und Sozialleistungen).

■ Versicherungsberater Steiermark (m/w/d)

- Die Wiener Städtische Versicherung sucht einen Versicherungsberater

für die Steiermark. Das Mindesteinkommen beträgt

30.176,91 Euro/Jahr.

In Kooperation mit

www.


26. JÄNNER 2025 www.grazer.at

graz eco 19

TEURER

GETTY (2)

Kaffee +8,6 %

Schlechte Nachrichten für Kaffeeliebhaber:

Der Wachmacher ist um

8,6 Prozent teurer geworden.

Getreide –11,8 %

Schlechte Nachrichten auch für Bauern:

Getreide ist im Jahresvergleich

um 11,8 Prozent günstiger geworden.

BILLIGER

Pisk & Wenger: Neuer Partner

ABSCHIED. Nach 40 Jahren im Notariatsberuf, davon 25 Jahre an der Seite von Peter Wenger, verabschiedet

sich Walter Pisk in den wohlverdienten Ruhestand. Ihm folgt Johannes Marko nach.

Von Sabrina Naseradsky

sabrina.naseradsky@grazer.at

Am 31. Jänner ist es so weit:

Walter Pisk verabschiedet

sich nach 40 Jahren von

seinem Beruf als Notar. Mehr als

die Hälfte dieser Jahre (25) war er

gemeinsam mit Peter Wenger in

ihrer Kanzlei Pisk & Wenger für seine

Klienten da. Dabei reichte das

Spektrum der Aufgaben vom Testament

über Vorsorgevollmachten

bis hin zu Liegenschaftsangelegenheiten.

Speziell im Bereich Gesellschafts-

und Stiftungsrecht haben

sich Pisk & Wenger einen Namen

gemacht. In den letzten Jahren hat

sich die Kanzlei zudem zum Vorreiter

bei der Digitalisierung von

notariellen Dienstleistungen entwickelt.

Nachfolge

Auch die Nachfolge ist bereits geregelt.

Mit Johannes Marko übernimmt

am 1. Februar als Notariatssubstitut

ein erfahrener Mitarbeiter

die Agenden von Walter Pisk. Zeitgleich

wird er Partner von Peter

Wenger. Marko ist bereits seit 2008

in der Kanzlei Pisk & Wenger beschäftigt.

„Ich freue mich sehr auf

die neuen Aufgaben. Wir wünschen

Walter alles Gute für seinen

wohlverdienten Ruhestand.“

Mit einem lachenden und einem weinenden Auge verabschieden sich

Johannes Marko (l.) und Peter Wenger (r.) von Walter Pisk (vorne).

SCHERIAU

Feierten 40 Jahre Häuslbauermesse: G. Gollenz, H. Sechser, S. Schmiedtbauer,

G. Deutschmann, A. Egger, B. Muhr und K.-H. Dernoscheg (v. l.). J. FUCHS

40 Jahre Häuslbauermesse

■ Mit einer fulminanten Eröffnung

startete die heurige Häuslbauermesse

in ihr vierzigstes

Jahr. Noch bis 26. Jänner präsentieren

über 350 Aussteller

innovative Lösungen, Produkte

und Dienstleistungen rund um

die Themen Bauen, Renovieren,

Energiesparen, Finanzierung und

Wohnen. „Die Häuslbauermesse

ist ein Ort, an dem Visionen

Wirklichkeit werden“, sagte Armin

Egger, Vorstand der MCG.

Gemeinsam mit Messeboss

Helmut Sechser konnte er unter

anderen Landtagspräsident

Gerald Deutschmann, Landesrätin

Simone Schmiedtbauer,

die Stadträte Günter Riegler und

Manfred Eber, MCG-Vorständin

Barbara Muhr, WKO-Steiermark-

Präsident Josef Herk, WKO-

Steiermark-Direktor Karl-Heinz

Dernoscheg, WKO-Fachgruppenobmann

Gerald Gollenz,

ARBÖ-Präsident Klaus Eichberger

und Citypark-Centermanager

Wolfgang Forstner begrüßen.


eco

20 www.grazer.at 26. JÄNNER 2025

Runder Tisch

Lehrlinge: Die Fachkräfte

EXPERTENTALK. Ist eine Lehre ein Mittel gegen den Fachkräftemangel? Worauf setzen Unternehmen bei

der Lehrlingssuche? Und dürfen Lehrlinge ins Ausland? Diese und viele andere spannende Fragen haben

vier Lehrlingsausbilder beim vom „Grazer“ moderierten Runden Tisch zum Thema Lehrlinge diskutiert.

Von Sabrina Naseradsky

sabrina.naseradsky@grazer.at

Beim jüngsten Runden Tisch

diskutierten Helmut Röck,

WKO-Steiermark-Branchengeschäftsführer,

Rebecca Guth-

Urdl, Ausbildungskoordinatorin

bei Siemens Mobility, Alexander

Laznovsky, Head of professional

education bei Siemens Mobility,

Herbert Walser, Ausbildungsleiter

bei Magna Graz, und Peter Stocker,

Ausbildungsleiter bei EVG

Entwicklung- und Verwertungs-

Gesellschaft m.b.H., über Maßnahmen

gegen den Fachkräftemangel,

Begeisterung für eine Lehre, welche

Möglichkeiten Unternehmen

Lehrlingen bieten und wie man

junge Menschen für eine Lehre begeistern

kann.

Fachkräfte

Der Fachkräftemangel beschäftigt

schon seit längerem alle Unternehmen

gleichermaßen. Daher

stellt sich die Frage, ob eine Lehre

ein adäquates Mittel ist, dem

Fachkräftemangel entgegenzuwirken.

Mit einem klaren Ja beantworten

die Experten diese Frage.

„Ich glaube, es ist ganz wichtig,

dass man die Fachkräfte selber

ausbildet. Lehrlinge sind wertvolle

Mitarbeiter. Vor allem die Spezialisten

für ein bestimmtes Gebiet

muss man selber ausbilden“, ist

Alexander Laznov sky überzeugt.

Peter Stocker meint: „Lehrlinge

kriegen von Anfang an die kulturellen

Werte eines Unternehmens

mit. Und es ist wichtig, dass

sie das auch so weitertragen. Sie

sind kein unbeschriebenes Blatt

mehr. Man kennt ihre Stärken und

Schwächen.“ Herbert Walser: „Jedes

Unternehmen hat spezifische

Prozesse. Und junge Fachkräfte,

die vorher in dem Unternehmen

gelernt haben, brauchen keine

Einschulung mehr.“

Begeisterung

Doch wie kann man junge Menschen

für eine Lehre in der technischen

Industrie begeistern?

„Lehrlinge selber sind die besten

Anwerber. Von Jugendlichen für

Jugendliche lautet das Motto. Das

ist authentisch. Für die Eltern stehen

die Ausbilder für Fragen zur

Verfügung“, erklärt Rebecca Guth-

Urdl. Stocker ergänzt: „Wichtig ist

auch die Mundpropaganda. Und

eine Kommunikation auf Augenhöhe.

Die Lehrlinge müssen sich

von Anfang an wohlfühlen.“ Für

Walser sind Schnuppertage besonders

wichtig: „So können die

Jugendlichen die Berufe und den

Betrieb kennenlernen und erhalten

so einen Bezug zum Unternehmen.

Wir laden zum Beispiel auch schon

Volksschulklassen zu uns ein. Zudem

wollen wir mit unseren Lehrlingen

unseren Betriebskindergarten

besuchen, um vielleicht schon

früh die Begeisterung für eine Lehre

zu wecken“, erzählt Walser.

Spannend

Viele können sich unter der Bezeichnung

technische Industrie

nichts vorstellen. Was macht eine

Lehre in diesem Industriezweig so

spannend? „Ein Job in diesem Bereich

ist sicher sehr abwechslungs-

Alexander Laznovsky, Rebecca Guth-Urdl, Peter Stocker, Helmut Röck und Herbert Walser (v. l.) sprachen über den Fachkräftemangel, die Suche nach

Lehrlingen und darüber, ob Lehrlinge während ihrer Lehrzeit auch ins Ausland gehen dürfen, um Erfahrungen zu sammeln. ERWIN SCHERIAU (6)


26. JÄNNER 2025 www.grazer.at eco

21

von morgen

reich und man ist sehr breit aufgestellt.

Denn man hat am Ende der

Lehre nicht nur die Aussicht auf

einen Job, sondern man kann in

den Unternehmen auch in andere

Abteilungen und Bereiche wechseln“,

erklärt Walser. „Uns ist es bei

der Lehrausbildung wichtig, die

Jugendlichen dort abzuholen, wo

sie stehen. Der eine braucht mehr

Unterstützung, der andere weniger.

So können wir gut auf jeden eingehen“,

so Stocker. „Wichtig ist glaube

ich auch, dass man Theorie und

Praxis gleichzeitig kennenlernt.

Das macht es so spannend und abwechslungsreich“,

weiß Guth-Urdl.

Finanzen

Für viele ist eine Lehre auch mit

finanzieller Unabhängigkeit verbunden.

Vor allem in der technischen

Industrie sind die Löhne

durchschnittlich höher als in anderen

Lehrberufen. „Es stimmt,

die Löhne sind höher als im

Durchschnitt. Dafür sind aber

auch die Anforderungen höher.

Man muss schon auch eine gewisse

Motivation für den Beruf

mitbringen“, so Guth-Urdl. Stocker

ergänzt: „Es muss schon auch eine

Begeisterung da sein. Die persönliche

Einstellung ist wichtig und

dass man stolz darauf ist, dass man

etwas mehr kann als andere.“ Helmut

Röck weiß aus Erfahrung, dass

Geld nicht die einzige Motivation

ist. „97 Prozent aller Lehrlinge in

der Industrie schließen die Lehre

positiv ab. Ein Viertel sogar mit

Auszeichnung. Wenn die richtigen

Leute die Jugendlichen richtig begleiten,

ist das ebenso entscheidend

für den Erfolg. Die Lehrlinge

sind für die Unternehmen auch

ein Investment in die Zukunft.“ Die

meisten Unternehmen setzen auf

eine langfristige Partnerschaft. Alle

Ausbildungsleiter bestätigen zudem,

dass ihre Unternehmen daran

interessiert sind, ihre Lehrlinge

auch fix zu übernehmen. Walser:

„Wir übernehmen so gut wie alle

unsere Lehrlinge.“ Guth-Urdl:

„Auch wir wollen immer alle Lehrlinge

übernehmen. In den letzten

fünf Jahren konnten wir rund 85

Prozent der Lehrlinge übernehmen.“

„Wer heute eine Lehre in der

Industrie abschließt, hat eigentlich

eine fast 100-prozentige Jobgarantie“,

weiß Röck.

Ausland

Gerade junge Menschen träumen

vom Ausland und von Aufenthalten

in der großen weiten Welt.

Doch ist das während einer Lehre

überhaupt möglich? Auch die

Unternehmen unserer Experten

bieten solche Auslandspraktika für

Lehrlinge an, die sehr gut angenommen

werden.

Die Begeisterung

für den

Lehrberuf muss schon

auch da sein.“

Peter Stocker,

EVG

Schnuppertage

sind wichtig,

damit die Jugendlichen

einen Bezug zur Firma

Herbert Walser,

Magna

97 Prozent aller

Lehrlinge in der

Industrie schließen die

Lehre positiv ab.“

Helmut Röck,

WKO-Fachgruppenobmann

Lehrlinge sind

definitiv die

Fachkräfte von morgen.“

Alexander Laznovsky,

Siemens Mobility

Lehrlinge sind

die besten

Anwerber. Vom Lehrling

zum Lehrling.“

Rebecca Guth-Urdl,

Siemens Mobility


22 eco

www.grazer.at 26. JÄNNER 2025

So viel verdienen Lehrlinge

UNTERSCHIEDE. Lehrberufe unterscheiden sich nicht nur in der Tätigkeit, sondern auch in der Bezahlung.

Wer später ordentlich verdienen will, sollte eher in Industrie oder Technik Fuß fassen.

Von Lukas Steinberger-Weiß

lukas.steinberger@grazer.at

Früher galt der Lehrberuf oft

als schlecht bezahlt, diese

Annahme gilt aber schon

lange nicht mehr, denn als Lehrling

steigt man meist in jungen

Jahren mit einem ordentlichen

Gehalt ein, welches sich in den

Jahren noch steigert. Aber auch

hier gibt es doch Unterschiede in

den Branchen und Betätigungsfeldern.

Augen auf

Während der beliebteste Lehrberuf

bei Frauen, jener des Friseurs,

noch immer ein Gehalt

von monatlich brutto 780 Euro

im ersten Lehrjahr bringt (inklusive

Trinkgeldpauschale),

werden in der Industrie oder in

technischen Berufen schon teil-

weise über 1000 Euro im ersten

Lehrjahr gezahlt. Ein Elektronik-Lehrling

erhält bereits 1105

Euro brutto pro Monat.

Im dritten Lehrjahr zeigen

sich die Unterschiede dann

noch krasser. Während ein Friseur

dann 1197 Euro bekommt,

verdient der Elektronik-Lehrling

schon 1657 Euro brutto.

Die besten „Erlöse“ lassen

sich im Baugewerbe und in der

Bauindustrie erzielen, dann

kommt die Elektronikindustrie,

gefolgt von IT- und Finanzsektor.

Dort verdient man zwischen

900 und über 1000 Euro

im Lehrjahr 1. Die fünf am

schlechtesten bezahlten Sektoren

sind eben Friseur, Gartenbau,

Textilreinigung, Fußpflege

und Schuhgewerbe. Hier liegen

die Gehälter bei unter 800 Euro

im ersten Lehrjahr.

Bei den Lehrlingsgehältern gibt es schon im ersten Jahr große Unterschiede,

die sich in den darauffolgenden Lehrjahren noch steigern können.

GETTY



24 eco

www.grazer.at 26. JÄNNER 2025

Rätsel-Lösung vom 19. 1. 2025

I R H S

O R T S F R I E D H O F I

E I T E R M I T S A M T

C R O S S F I T P U T Z

E H L I A S O N S A U

B I L A N Z O R T N

V E R E I N I G E N R E G

R N T R I N K E N

G R A W E A S E G N U

R U N E N S B N E U N

H E I L I G E F A M I L I E

A N N A N A R C

N G Z R E H Lösung:

M E T E O R S INNER-

U N I E I N S T

HOFER-

Lösung:

P A D S E R INNERHOFER-

K A P E L L A R I PARK

PARK

Eine Lehre schafft

Sudoku-Lösung

vom 26. 1. 2025

8 9 7 3 1 4 5 6 2

6 2 4 5 7 9 8 1 3

3 1 5 6 2 8 9 7 4

9 3 8 4 6 5 1 2 7

4 7 2 8 9 1 3 5 6

1 5 6 2 3 7 4 8 9

2 8 1 7 4 3 6 9 5

5 6 3 9 8 2 7 4 1

7 4 9 1 5 6 2 3 8

Mehrwert: Die Lehrlinge, die die Betriebe heute ausbilden, sind ihre Fachkräfte von morgen.

GETTY


26. JÄNNER 2025 www.grazer.at eco

25

Jobs für die Zukunft

ÜBERNAHME. In

Zeiten des Fachkräftemangels

ist es umso

wichtiger, die besten

Kräfte in Form von

Lehrlingen zu halten.

Von Sabrina Naseradsky

sabrina.naseradsky@grazer.at

Unternehmen stecken Zeit

und Ressourcen in die

Ausbildung ihrer Lehrlinge.

Wenn diese ausgelernt

sind, wollen sie meist auch in

den Unternehmen, in denen sie

gelernt haben, bleiben. Früher

wurden sie jedoch nach Ende

der Behaltefrist, in der Regel drei

Monate, freigesetzt. Unter anderem

wurde das von den Firmen

oftmals damit agumentiert, den

jungen Menschen etwas Gutes

zu tun, indem man ihnen die

Chance gibt, neue Unternehmen

und Arbeitsabläufe kennenzulernen.

Wandel

Diese Einstellung hat sich in den

letzten Jahren massiv gewandelt.

Immer mehr Unternehmen

erkennen den Mehrwert eines

ausgelernten Lehrlings als kompetente

Fachkraft. Dies war auch

ganz klar der Tenor der Experten

beim vom „Grazer“ moderierten

Runden Tisch (siehe auch Seiten

22/23).

Ein Lehrling, der mehrere Jahre

in einem Unternehmen verbracht

hat, kennt die Abläufe des Betriebs

und ist mit der Unternehmenskultur

bestens vertraut. Er hat zudem

meistens auch mehrere Abteilungen

durchlaufen, ist somit bestens

integriert und kennt die Kolleginnen

und Kollegen.

Hinzukommt, dass man in

vielen Berufen vor allem im

hochspezialisierten technischen

Fast alle Unternehmen wollen ihre Lehrlinge fix übernehmen.

Bereich keine kompetenten

Fachkräfte am freien Markt findet.

Hier bietet die Lehrlingsausbildung

die perfekte Möglichkeit,

die Spezialisten im eigenen Haus

auszubilden und so auch einen

Wettbewerbsvorteil gegenüber

den Mitbewerbern zu haben.

Dass die Unternehmen bestrebt

sind, alle ihre Lehrlinge in

GETTY

ein dauerhaftes Dienstverhältnis

zu übernehmen, haben auch die

Lehrlingsausbilder unseres Runden

Tisches bestätigt. Auch die

Lehrlinge, mit denen wir gesprochen

haben, wollen unbedingt in

den Unternehmen, in denen sie

gerade ihre Lehre absolvieren,

bleiben. Die Lehrlinge von heute

sind die Fachkräfte von morgen.


26 eco

www.grazer.at 26. JÄNNER 2025

Der Meister als gefragte

AUSGEZEICHNET. Die

Zahlen zeigen: Meisterund

Befähigungsprüfungen

erfreuen sich

großer Beliebtheit.

Immer mehr legen eine

dieser Prüfungen ab.

Von Sabrina Naseradsky

sabrina.naseradsky@grazer.at

Seit 2018 ist der handwerkliche

Meisterabschluss dem

akademischen Bachelorabschluss

gleichgestellt. Seitdem

erfreut sich die Meisterprüfung

immer größerer Beliebtheit.

Abschluss

Auch die Zahlen zu den aktuellen

Meister- und Befähigungsprüfungen

sprechen eine klare

Sprache. 644 Meister- und Befähigungsprüfungen

wurden

2024 erfolgreich absolviert, das

entspricht einem Plus von 17

Prozent (549) im Vergleich zum

Jahr davor. Davon waren 263

Meisterprüfungen und 381 Befähigungsprüfungen.

Insgesamt

legten 212 Männer und 51 Frauen

die Meisterprüfung ab. 238

Männer und 143 Frauen absolvierten

die Befähigungsprüfung.

Für WKO-Steiermark-Präsident

Josef Herk und Hermann

Talowski, Obmann der Sparte

Gewerbe und Handwerk,

sind die Zahlen ein Grund zur

Freude: „Diese Zunahme unterstreicht,

wie wichtig und anerkannt

eine fachlich fundierte

Ausbildung mit Lehre und anschließender

Meister- oder Befähigungsprüfung

nach wie vor

ist.“

Mit ein Grund für den Anstieg

bei den Zahlen ist mit Sicherheit

auch, dass seit 2024 die öffentliche

Hand die Kosten für den

Erst- und Zweitantritt zu Modul-

prüfungen sowie für die Unternehmerprüfung

übernimmt.

Fachkräfte

Handwerk hat goldenen Boden,

heißt es. Das kann auch Herk bestätigen:

„Wer heute eine Meister-

oder Befähigungsprüfung absolviert,

ist morgen eine gefragte

Fachkraft und kann auch selbst

erfolgreich ein Unternehmen

gründen und führen.“

Ein klares Bild zeichnet sich

auch bei den Branchen ab. In der

Sparte Gewerbe und Handwerk

wurden die meisten Meister- und

Befähigungsprüfungen abgelegt.

32 der insgesamt 52 Berufe, in

denen eine Meister- oder Befähigungsprüfung

absolviert wurde,

kommen aus dieser Sparte.

Insgesamt 411 neue Absolventen

kann man in der Sparte verzeichnen

– ein Plus von 32 im Vergleich

zu 2023. 263 davon entfallen auf

Meisterprüfungen, 148 auf Befähigungsprüfungen.

Bei den Meisterprüfungen

liegen die Kfz-Techniker

(42) an der Spitze, gefolgt

von den Metalltechnikern (41),

den Konditoren (20) sowie den

Tischlern (18) und den Heizungstechnikern

(16). Wichtig ist auch

zu wissen: Wer die Meister- oder

Befähigungsprüfung absolviert

hat, ist auf der höchsten Stufe der

fachlichen Qualifikation angekommen.

Bezeichnung

Doch nicht nur die Absolventen

der Meisterprüfung dürfen sich

Meister nennen. Sondern auch

diejenigen, die in 14 handwerksähnlichen

Gewerben eine Befähigungsprüfung

absolviert haben.

Der Titel „Mst.“ bzw. „Mst.in“

darf vor dem Namen geführt und

in amtliche Dokumente wie Reispass

und Führerschein eingetragen

werden.

Meister des Jahres

Bei der aktuellen Meisterbrief-


26. JÄNNER 2025 www.grazer.at eco

27

Fachkraft der Zukunft

verleihung wurde zeitgleich via

Publikumsvoting auch der Titel

Meister des Jahres verliehen. Via

Online-Voting konnten die anwesenden

Gäste zwischen drei Kandidaten

wählen. Die Vorauswahl

der Kandidaten war durch eine

Jury erfolgt, bestehend aus Experten

der Meisterprüfungsstelle und

der Sparte Gewerbe und Handwerk.

Die Wahl des Publikums fiel

auf den 38-jährigen Admir Suljic,

der nach dem Bachelor-Studium

der Betriebswirtschaft noch zwei

Meisterprüfungen – nämlich jene

der Gebäudereiniger und der

Schädlingsbekämpfer – ablegte

und sich aktuell auf die Befähigungsprüfung

der Elektrotechnik

vorbereitet. Tief bewegt zeigte er

sich „unbeschreiblich dankbar

für diese Auszeichnung“ und gratulierte

den anderen Absolventinnen

und Absolventen zur höchsten

betrieblichen Qualifikation:

„Wir sind alle großartig!“

WKO-Steiermark-Präsident Josef Herk, die Landesräte Karlheinz Kornhäusl und Stefan Hermann sowie Hermann Talowski,

Obmann der Sparte Gewerbe und Handwerk (v. l.), gratulieren dem „Meister des Jahres“ Admir Suljic (M.). WKO/LUGGER


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www.grazer.at 26. JÄNNER 2025

Mit Lehre Karriere machen

AUSBILDUNG. Lehre oder Matura? Warum entscheiden, wenn man beides machen kann? Lehrlinge

müssen sich dank „Lehre mit Matura“ nicht mehr zwischen Ausbildung und Matura entscheiden.

Von Christina Adler

christina.adler@grazer.at

In der Steiermark können

Lehrlinge seit 2009 die

Matura auch während ihrer

Lehrzeit absolvieren. Die

Berufsmatura besteht aus vier

Teilprüfungen: Deutsch, Mathematik,

Englisch und einem Fachbereich.

In der Lehre sammeln

die Auszubildenden praktische

Erfahrung, während sie in der

Berufsschule das nötige theoretische

Wissen erwerben. Mit dem

zusätzlichen Matura-Abschluss

sind sie nicht nur hochqualifizierte

Fachkräfte, sondern auch

für ein Studium an Universitäten

und Fachhochschulen berechtigt.

Unternehmen wie Spar, Holding

Graz, Andritz AG, Knapp

AG, AVL, Lidl, dm, Post, ÖBB,

OBI oder Granit Bau bieten diese

Möglichkeit. Unternehmen

profitieren von sofort einsatzbereiten

Lehrlingen und der hohen

Ausbildungsqualität. Die Lehrlinge

sind oft länger im Unternehmen

tätig und übernehmen

Schlüsselpositionen. Das Modell

„Lehre und Matura“ verursacht

für die Unternehmen keine zusätzlichen

Kosten.

Bessere Chancen

Die Lehre mit Matura eröffnet

Auszubildenden zahlreiche

Möglichkeiten. Sie schafft bessere

Aufstiegsmöglichkeiten im

Unternehmen und steigert die

Erfolgschancen auf dem Arbeitsmarkt.

Die Kombi ermöglicht es,

den Traumberuf zu erlernen,

eigenes Geld zu verdienen und

gleichzeitig die Option auf ein

Studium offen zu halten.

Die Berufsmatura ermöglicht es Lehrlingen, in das Berufsleben einzusteigen,

Geld zu verdienen und gleichzeitig die Reifeprüfung abzulegen. GETTY



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www.grazer.at 26. JÄNNER 2025

Von der Matura in die Lehre

KURSWECHSEL. Der Quereinstieg von der Matura in den Lehrberuf wird immer beliebter. Auch viele

Erwachsene entscheiden sich im Zuge einer beruflichen Neuorientierung zunehmend für die Lehre.

Von Christina Adler

christina.adler@grazer.at

Der Einstieg ins Berufsleben

verläuft nicht immer

geradlinig. Während einige

direkt nach der 9. Schulstufe

eine Lehre beginnen, entscheiden

sich andere für einen

längeren Schulweg oder ein Studium.

Manche sind bereits im

Arbeitsleben tätig und suchen

nach neuen Herausforderungen

oder Weiterbildungen. In solchen

Fällen ist der Quereinstieg

in einen Lehrberuf besonders

beliebt.

Schneller zur LAP

Für Maturanten bietet eine anschließende

Fachberufslehre

viele Vorteile: Sie können ihre

theoretische Ausbildung mit

praktischer Erfahrung ergänzen

und profitieren von guten Karriere-

und Verdienstchancen. Zudem

kann die Lehrzeit verkürzt

werden. Ein höheres Einstiegsalter

sowie erweitertes Wissen

sind in vielen Ausbildungen und

im Arbeitsalltag von Vorteil, da

berufserfahrene Personen mit

arbeitsrechtlichen Themen und

Abläufen gut vertraut sind.

Für eine Lehre nach der Matura

stehen knapp 200 Berufe

in zahlreichen Branchen wie

Bank/Versicherung, Gewerbe/

Handwerk, Transport/Verkehr,

Handel, Industrie und Tourismus

zur Verfügung. Auch für

Erwachsene wird die Lehrausbildung

angesichts der demografischen

Entwicklung immer

wichtiger. Zudem steigt die Zahl

der erfolgreich abgeschlossenen

Lehrabschlüsse im zweiten

Bildungsweg deutlich an.

Weil es nicht nur einen Weg zum Lehrabschluss gibt: Erwachsene, darunter

auch viele Studenten, entscheiden sich immer öfter für eine Lehre. GETTY



32

viva

graz

www.grazer.at 26. JÄNNER 2025

Lukas Steinberger-Weiß

lukas.steinberger@grazer.at

32

Ihre Arbeit ist von unschätzbarem

Wert. Sie sind die wahren Helden

der Elementarbildung.“

Bildungs-LR Stefan Hermann über Kindergartenpädagogen

und Betreuer, die diese Woche gefeiert wurden LAND

Masern verursachen Ausschlag

und sind gefährlich. SYMBOLBILD/GETTY

Masern zurück

in Graz: ein Fall

■ Freitag dieser Woche gab

das Gesundheitsamt der Stadt

Graz bekannt, dass ein Fall

von Masern an die Behörde

gemeldet wurde. Damit ist das

hochansteckende Virus nun

auch in Graz angekommen.

„Masern sind alles andere als

harmlos – deshalb ist es entscheidend,

geschützt zu sein.

Gerade die Kleinen sind auf

die Erwachsenen und deren

Schutz angewiesen. Man sollte

bei Symptomen jedoch unbedingt

den Kontakt zu anderen

vermeiden und sich zum Beispiel

über das Gesundheitstelefon

1450 informieren,“ betont

Gesundheitsstadtrat Robert

Krotzer (KPÖ) und verweist

auf die hohe Ansteckungsrate.

Die Masernimpfung ist gratis

und kann in der Impfstelle der

Stadt Graz in der Schmiedgasse

26 geholt werden. Die Zeiten

sind Montag bis Freitag von

8 bis 13 Uhr.

Adipositas: Krankheit

und nicht Faulheit

Eine bariatrische OP ist oft ein Ausweg aus der Fettleibigkeit. In Graz ist man hier besonders gut aufgehoben.

ZENTRUM. Die Barmherzigen

Brüder in Graz

sind Kompetenzzentrum

für Adipositas und

operieren über 200

Patienten jährlich.

Von Lukas Steinberger-Weiß

lukas.steinberger@grazer.at

Menschen mit krankhaftem

Übergewicht sind

neben den gesundheitlichen

Problemen oft auch sozialen

Stigmata ausgesetzt. „Faul“,

„Inkonsequent“, „Braucht nur

weniger essen“, das hören adipöse

Menschen oft. Dabei ist sich die

Medizin aufgrund neuester Studien

einig: Adipositas ist eine chronische

Erkrankung, die behandelt

werden muss. Oft gesellen sich

zum Übergewicht auch Nebenerkrankungen

wie Diabetes, Bluthochdruck,

Herzkrankheiten und

anderes. Spätestens dann sollte

aufgrund der gesundheitlichen

Situation reagiert werden, um die

Lebenserwartung zu erhöhen, die

bei morbider Adipositas niedriger

liegt als bei normalgewichtigen

Menschen.

Graz führend

Die Barmherzigen Brüder in Graz

sind österreichweit eines der füh-

M. Schweighofer

renden Kompetenzzentren bei

der Behandlung von Adipositas.

Neben Beratung und Therapie mit

Abnehm -Medikamenten wird die

bariatrische Chirurgie angeboten,

also die Veränderung

des oberen Magen-

Darm-Trakts, um eine

dauerhafte Gewichtsreduktion

zu erzielen.

Michael Schweighofer

ist Oberarzt auf

der Chirurgie, die von

Primar Felix Aigner

geleitet wird, und erklärt, warum

die OP das Leben nachhaltig verändern

kann: „Bei uns hat sich

ein ganzes Team auf die Operation

spezialisiert, wir arbeiten auch

mit Internisten, Anästhesisten,

Psychologen und Diätologen im

Haus, um eine ganzheitliche Beratung

bieten zu können. Patienten,

die sich für eine Gewichtsabnahme

entscheiden, werden bei uns

im Haus betreut – von der Erstinformation

bis zur OP, sofern gewünscht.“

Der Weg auf den OP-Tisch dauert

rund ein halbes Jahr und ist mit

vielen Voruntersuchungen verbunden.

„Von der Blutabnahme

über die internistische Untersuchung,

die diätologische Beratung,

psychologische Gespräche und

eine Gastroskopie kann alles auf

Wunsch bei uns im Haus erledigt

werden. Wer dann operiert werden

kann, braucht die chefärztliche

Genehmigung und wird bei

uns operiert. Wir wenden Magenbypässe

und eine Magenverkleinerung

an, wobei der Bypass der

Goldstandard ist und eine nach-

BHB, GETTY

haltige

Gewichtsabnahme

ermöglichen kann“,

meint Schweighofer.

Compliance

Wer die OP macht, muss

mit rund drei Wochen

Krankenstand rechnen,

die OP selbst ist

minimalinvasiv, und oft kann man

nach zwei Tagen die Klinik verlassen.

„Wichtig ist aber die Mitarbeit

des Patienten nach der Operation.

Es gibt engmaschige Kontrollen,

und Vitamine müssen eingenommen

werden. Eine Änderung des

Lebensstils ist aber auch mit der

Operation unabdingbar, nur dann

kann ein dauerhafter Erfolg eintreten

und die Lebenserwartung sowie

die Lebensqualität gesteigert

werden“, erklärt Schweighofer.

Die Erfolge bei den Barmherzigen

Brüdern in Graz sind groß.

2023 hat man 270 bariatrische

Operationen gemacht und war damit

führend in Österreich. „Bei uns

steht der Patient im Mittelpunkt

und kann von der Erstberatung

bis zur Nachsorge alles erledigen

– es ist eigentlich 24/7 jemand mit

guter Expertise im Haus, das beruhigt“,

erklärt Schweighofer abschließend.


26. JÄNNER 2025 www.grazer.at

graz viva 33

IN

GETTY (2)

Cottagecore

Ländliche Idylle, Naturverbundenheit

und traditionelle Handwerkskunst

sind derzeit hoch im Trend.

Influencer

Die „Beeinflusser“ geraten für fragwürdige

Trends und Konsumwahn

immer mehr in Kritik.

OUT

200 neue Kassenstellen sollen her

KRASS. Ärztekammer fordert 200 neue Kassenstellen für die Steiermark. Allein 23 neue Kassenstellen

für Innere Medizin sind notwendig, um die ambulante Versorgung in der Steiermark zu verbessern.

Von Lukas Steinberger-Weiß

lukas.steinberger@grazer.at

Die Ärztekammer Steiermark

unterstützt die von

Primarius Erich Schaflinger,

Vorsitzender des Koordinationsgremiums

für Versorgungssicherheit,

angestoßene Resolution

„Gesunde Steiermark/Gesundes

Österreich“, die bis zum 31. März

2025 in den steirischen Spitälern

und Ordinationen unterschrieben

werden kann. Die in der Resolution

geforderte Stärkung der Versorgung

durch niedergelassene

Ärzte sei „ein wichtiges Anliegen,

das jedem vernünftigen Menschen

am Herzen liegen muss“,

so Ärztekammer-Steiermark-Präsident

Michael Sacherer. „Ein

Sparprogramm im Gesundheitsbereich

würde die Österreicherinnen

und Österreicher krank

machen“, warnte Sacherer.

200 Stellen

Um die Gesundheitsversorgung

in der Steiermark sicherzustellen,

sind 200 neue Kassenstellen erforderlich.

Die Neuschaffung von

23 Kassenstellen für Innere Medizin

ist unausweichlich für die Versorgung

der Steirer, wie aus einer

Erhebung der Fachgruppe Innere

Medizin hervorgegangen ist.

Hierzu sind zusätzliche finanzielle

Mittel notwendig.

Ärztekammer: Vizepräsident Dietmar Bayer, Präsident Michael Sacherer,

Primar Erich Schaflinger und Vizepräsident Gerhard Posch

AEKS/CHIFFER

Traumhaftes Meer, Kultur und gutes Essen – damit verbinden viele die

griechischen Inseln. Wer hin will, sollte jetzt früh buchen.

Hellas in Griechenland

■ Die Reisefirma Springer gilt

als ausgewiesener Griechenland-Experte

und hat sich vor

allem auf den Kykladen in Griechenland

einen Namen gemacht.

Das Programm für Sommer 2025

umfasst insgesamt 24 Inseln, die

mit wöchentlichen Flügen auch

ab Graz angeboten werden. Im

neuen Programm gibt es neben

Wandererlebnissen auch Inselkombinationen,

die auf die

Bedürfnisse der Kunden abgestimmt

sind. „Wir freuen uns auf

GETTY

die Zusammenarbeit mit dem

Graz Airport und starten die neue

Saison mit attraktiven Angeboten

auf authentischen Inseln“, meint

An drea Springer, Geschäftsführerin

von Springer Reisen.

Wolfgang Grimus vom Flughafen

ergänzt: „Springer macht

schon lange Urlaubsträume von

Graz aus wahr. Heuer freuen wir

uns wieder auf Nischendestinationen

wir Karpathos, Paros oder

Skiathos.“ Frühbucher sollten

jetzt zuschlagen.


34

mobil

graz

www.grazer.at 26. JÄNNER 2025

34

redaktion@grazer.at

Die Grazer leisten durchs Radfahren

einen wichtigen Beitrag zur Reduzierung

von Staus, Abgasen und CO2.“

Katharina Jaschinsky vom VCÖ zum Radler-Rekord in

Graz, der 2024 aufgestellt wurde VCÖ

Der neue Škoda Superb iV kommt

bald als Plug-in-Hybrid. HERSTELLER

Ein Tscheche

zum Anstecken

■ Škoda bietet die Limousinenversion

der vierten Generation

des Superb auch als

Plug-in-Hybrid an. Schon in

dieser Woche erschien der attraktive

Zuwachs der Superb-

Familie in den Konfiguratoren

zahlreicher Märkte. Die Kombination

des 1,5 TSI-Benziners

mit einem Elektromotor ergibt

eine Systemleistung von

150 kW (204 PS). Zugleich erzielt

der Superb iV eine rein

elektrische Reichweite von

mehr als 120 Kilometern im

WLTP-Zyklus. Seine Antriebsbatterie

lässt sich an Gleichstrom-Schnellladestationen

in nur 26 Minuten von zehn

auf 80 Prozent ihrer Kapazität

aufladen. Der Produktionsstart

des neuen Superb iV ist für das

zweite Quartal 2025 vorgesehen.

Der Superb iV startet bei

uns als Plug-in-Limousine in

der Ausstattung „Selection“ ab

56.750 Euro.

Belastungen Autobranche

ERHÖHUNGEN. Die geplanten Budget-Maßnahmen im Autobereich

könnten nicht nur E-Autos teurer machen, sondern auch die Verbrenner.

Von Lukas Steinberger-Weiß

lukas.steinberger@grazer.at

Das Budget muss saniert

werden und die Koalitions-Verhandler

von

FPÖ und ÖVP haben Einschnitte,

vor allem beim Thema Mobilität

und Auto, angekündigt. So

könnte die Prämie für Elektroautos

fallen und eine Motorsteuer

eingeführt werden. Aber auch

Verbrennerfahrer zahlen künftig

mehr, denn mit dem Wegfall

des Klimabonus schlägt die CO2-

Steuer voll durch.

Wer jetzt meint, dass E-Mobilität

eine geringe Rolle spielt und

es eh nur ein paar wenige trifft,

die ein E-Auto haben oder wollen,

könnte schnell eines Besseren

belehrt werden, denn die EU-

Ziele bleiben trotz Sparpakets in

Österreich aufrecht, und diese

Ziele sehen ein Zulassungsverbot

neuer Verbrenner ab 2035

vor sowie eine ständige Reduktion

der CO2-Flottenziele der

Hersteller. Und genau deswegen

könnten auch die von vielen Österreichern

geliebten Verbrenner

wie Benziner und Diesel teurer

werden.

Handel verärgert

Der Grazer Autohändler und

WKO-Funktionär Peter Jagersberger

dazu: „Den Autofirmen

drohen hohe Strafen, wenn sie

die immer strenger werdenden

CO2-Ziele nicht einhalten können.

Und so gab es für 2025 die

Hoffnung, dass E-Autos mit der

Prämie jetzt leistbarer und damit

massentauglicher werden, vor

allem weil immer mehr Kleinund

Kompaktwagen auf den

Markt kommen. Durch die angekündigten

Sparmaßnahmen

würgt man das zarte Pflänzchen

der E-Mobilität aber wieder ab“,

moniert er. Generell findet er es

Der Autofahrer als

Melkkuh. Der Wegfall

der E-Auto-Prämie

könnte zum Bumerang

werden und

alle Autos verteuern,

denn die Autohersteller

haben strenge

EU-Vorgaben. GETTY

„Es ist nicht fair!“

nicht in Ordnung, dass Autofahrer

und auch Handel wieder die

Hauptlast tragen sollen: „Es ist

schon bezeichnend, dass immer,

wenn gespart werden muss, es

die Autofahrer und die Mobilität

trifft. Man schnappt sich das

Geld von den Autofahrern, und

das ist nicht fair. Es ärgert uns in

der Branche, denn die Belastung

ist ungleichmäßig – unabhängig

übrigens von der politischen

Couleur. Wir lehnen weitere Belastungen

und Sparmaßnahmen

klar ab!“, ergänzt Jagersberger.

Wenn jetzt weniger E-Autos

verkauft werden, schaffen die

Hersteller ihre individuellen

Flottenziele noch schwieriger,

denn nur mit E-Autos oder Zertifikatenhandel

ließe sich die

Bilanz verbessern. Um den Verkauf

von E-Autos anzukurbeln,

könnte es dann auch zu Verteuerungen

bei den Verbrennern

kommen.


26. JÄNNER 2025 www.grazer.at

mobil graz 35

... in Graz

Der P+R Murpark bietet als

größter seiner Art im Stadtgebiet

unter 500 Plätze.

ANZAHL DER PARKPLÄTZE IM

GRÖSSTEN P+R

447 : 3100

... in Salzburg

Alleine der P+R Messe hat

über 3100 Plätze. Und es gibt

noch drei P+R im Stadtgebiet.

„Hilfe, das Auto startet nicht!“

OFT. Der ARBÖ Steiermark hat auch 2024 einen Pannenreport verfasst. Von Jänner bis Dezember

2024 mussten die ARBÖ-Pannenhelfer rund 12.000-mal ausrücken. Batterieprobleme gab es oft.

Von Lukas Steinberger-Weiß

lukas.steinberger@grazer.at

Der steirische ARBÖ musste

2024 rund 33-mal pro Tag

ausrücken, um Autofahrern

in Not zu helfen. Auch 2024

waren Probleme mit Batterien die

Dauerbrenner bei den Einsätzen.

Die stärksten Monate waren der

Juli und der August. Insgesamt

1200-mal mussten die ARBÖ-

Fahrer raus, um in der Reisezeit

zu helfen. Neben der Starterhilfe

waren mechanische Defekte wie

Reifenprobleme und elektronische

Probleme bestimmend.

ARBÖ-Anrufende mussten im

Durchschnitt 25 Minuten auf Hilfe

warten.

Als gefährlichste Pannenstrecken

erweisen sich immer noch

die Autobahnen. In den Sommermonaten

spitzt sich die Lage

durch den verstärkten Reiseverkehr

dann noch zu.

„Gerade hier erleben wir, trotz

aller Vorsicht, nach wie vor immer

wieder gefährliche Situationen.

Daher unser dringender Appell an

alle Autofahrer, die Geschwindigkeit

nicht immer nur bei Blaulicht,

sondern auch bei unserem orangen

Warnlicht zu verringern“ so

Klaus Eichberger, Präsident des

ARBÖ Steiermark.

Klaus Eichberger

Starterbatterien bereiteten dem ARBÖ 2024 die meisten Probleme und

führten zu Einsätzen. Präsident Klaus Eichberger berichtet über das Jahr. ARBÖ (2)

Bei Gady wurde der Opel-Schauraum neu eröffnet und zwei neue Toyota-

Schauräume gingen in Betrieb. Außerdem gibt es in Graz neue Marken.

2025: Viel neu bei Gady

■ Die Gady Family – eines der

führenden Autohäuser im Südosten

Österreichs – startete mit dem

Event „Open doors und Angrillen“

voller Dynamik in das Jahr 2025.

Ein Meilenstein für die Gady Family

war die Eröffnung des ersten

Opel-Schauraums in der Steiermark,

der vollständig nach der

neuen Corporate Identity (CI) der

Marke gestaltet wurde. Ein besonderer

Ehrengast war Judith Porstner,

Managing Director von Opel

Österreich, die die Gelegenheit

wahrnahm, der Gady Family anlässlich

der Eröffnung des neuen

Schauraums einen Besuch abzustatten.

Sie zeigte sich beeindruckt

von der erstklassigen Umsetzung

der CI-Vorgaben und gratulierte

der Geschäftsführung zu diesem

Meilenstein. Neben der Marke

Opel aus dem Hause Stellantis, die

bereits erfolgreich in der Gady Family

vertreten ist, ergänzt die Aufnahme

von Peugeot und Citroën

das Portfolio der Gady Family am

Standort Gady Graz-Nord.

KK


36

sport

graz

www.grazer.at 26. JÄNNER 2025

Klaus Molidor

36 redaktion@grazer.at

Wir sind halt alle erstmals

auf diesem Niveau dabei

und haben viel gelernt.“

Sturm-Keeper Kjell Scherpen nach dem 0:5 in

der Champions League bei Atalanta

GEPA

Nach ihrer

Erkrankung

will Conny

Hütter bei

der WM

wieder voll

angreifen.

GEPA (2)

„Es wäre gelogen, sich keine

WM-Medaille zu erwarten“

INTERVIEW. Die Medaillenhoffnung Conny Hütter über die Stimmung, den Druck und ihre Ziele

bei der Heim-WM in Saalbach. Für die Kumbergerin startet die Weltmeisterschaft am 6. Februar.

Von Kilian Fink

kilian.fink@grazer.at

Welchen Stellenwert hat

eine Heim-WM für Sie?

Conny Hütter: Bei

der letzten Heim-WM in Schladming

stand ich als Vorläuferin

am Start. Vergleich habe ich

daher noch keinen echten. Ich

kann nur sagen, dass ich mich

sehr darauf freue, und es sind

definitiv Rennen mit einem anderen

und höheren Stellenwert.

Ich versuche diese Rennen auch

nicht kleinzureden, ganz im Gegenteil.

Ich mache mir bewusst,

dass sehr viel auf uns einprasseln

wird, um mich auch auf diesem

Weg vorzubereiten.

Sorgt diese WM für mehr Druck

als eine Weltmeisterschaft an einem

anderen Ort?

Hütter: Von Druck würde ich

nicht sprechen. Ich denke, dass

es um die Aufmerksamkeit geht,

die sicherlich höher sein wird als

bei einem Weltcup-Rennen. Das

kann man aber auch als positive

Motivation sehen, die hilft, cool

zu performen. Zumindest versuche

ich, die Fans und die gute

Stimmung, die mit Sicherheit

sein wird, für mich

zu nützen.

Wie sieht die Vorbereitung

auf die Ski-

WM konkret aus?

Hütter: Die Rennen

in Garmisch waren

für uns Speed-Damen

die letzten vor der Weltmeisterschaft.

Jetzt können wir uns in

Ruhe und voller Konzentration

auf das Heimspektakel vorbereiten.

Die rennfreien Tage nach

Garmisch sind dafür sehr gut

und wichtig.

Sie haben im Saisonfinale letztes

Jahr die Abfahrt in Saalbach

gewonnen. Bringen die Erfah-

Conny Hütter

rungen aus diesem Weltcup-Sieg

einen Vorteil mit sich?

Hütter: Ein Mehr an Erfahrung

hilft immer – ob sich das

auch aufs Ergebnis im Rennen

auswirkt, steht in den Sternen.

Die Abfahrt kennen wir jedenfalls

sehr gut, und

ich verbinde vor allem

die lässigen Erinnerungen

ans Finale damit.

Auch sie werden

mich antreiben und

hoffentlich unterstützen.

Welche Gefühle hat man, wenn

man bei einer WM oben im Starthaus

steht?

Hütter: Das ist eine gute Frage,

die ich erst danach wirklich

beantworten werde können. Ich

erhoffe mir durch die vielen Fans

und auch die zahlreichen Leute

aus meinem Fanclub, die bei den

Rennen dabei sein werden, eine

großartige Stimmung, die uns

den extra Schub geben wird und

hoffentlich zu schönen Erfolgen

beiträgt.

Was sind Ihre persönlichen Ziele

für diese Weltmeisterschaft?

Hütter: Es wäre gelogen, sich

keine Medaille zu erwarten. Wir

alle sind Rennfahrerinnen und

wollen ganz oben stehen, dafür

betreiben wir diesen Sport, und

ich hoffe, wie bei jedem anderen

Rennen auch, dass es mir bei der

WM gelingt, zu den Top-Läuferinnen

zu zählen und mir am

Ende eine Medaille umhängen

lassen zu dürfen.

Was ist für Sie mehr wert: eine

Weltcupkugel oder WM-Gold?

Hütter: Wenn ich nicht entweder

oder entscheiden müsste,

würde ich gerne beides nehmen.

Da ich eine Kugel bereits mein

Eigen nennen kann, würde ich

mich aber eher für die Goldene

entscheiden.


26. JÄNNER 2025 www.grazer.at

sport graz 37

OHA!➜

Graz Giants verstärken Defensive

Defensive Back Eddie Morales III

kommt vom European-Football-

League-Team der Vienna Vikings.

Handball-Herren gescheitert

Kein WM-Viertelfinale für das Team

mit den Grazern Lukas Schweighofer,

Jozsef Albek und Nemanja Belos.

KK, GEPA

Schlüsselspiel für die Top 6

OJE!

BASKETBALL. Mit dem Spiel in Traiskirchen beginnt für den UBSC Graz die heiße Phase. Mit

einem Sieg wäre ein Platz unter den Top 6 und damit im Viertelfinale schon zum Greifen nahe.

Vier Runden noch, dann ist

der Grunddurchgang in

der Basketball-Superliga

der Herren zu Ende. Danach will

der UBSC Graz unter den besten

Sechs stehen. „Das ist ganz klar

unser Ziel“, sagt Manager Michael

Fuchs. Damit hätte man

vor der Platzierungsrunde einen

Platz im Viertelfinale sicher.

Auf dem Weg dorthin muss

die Mannschaft von Trainer Ervin

Dragsic am Sonntag bei den

punktegleichen Traiskirchnern

antreten. „Ein sehr wichtiges

Spiel für uns“, sagt Fuchs. „Gewinnen

wir dort, sollte uns ein

weiterer Sieg aus den letzten

drei Spielen reichen, unter den

Top 6 zu bleiben.“ Nach Traiskirchen

wartet das Heimspiel gegen

den BC Vienna, der im Aufschwung

ist, das Auswärtsspiel

gegen Klosterneuburg und zum

Abschluss das Derby gegen die

Kapfenberg Bulls – die bekanntlich

immer alles andere als der

Lieblingsgegner der Grazer sind.

Bei der Dragsic-Truppe sind

für das Traiskirchen-Match alle

Spieler fit, auch Matthew Grace.

„Er war zuletzt krank, hat dieser

Tage im Training aber schon

wieder sehr gut getroffen“, erzählt

Fuchs. „Hoffentlich tut er

das in Traiskirchen auch.“

Matt Grace (rechts) steht dem UBSC gegen Traiskirchen zur Verfügung. GEPA


38 grazer sonntag

www.grazer.at 26. JÄNNER 2025

SO ISST GRAZ

Der Thomawirt in der Grazer

Leonhardstraße präsentiert den ...

... Thoma-Spritzer

GRAZWORTRÄTSEL

"Geschäftsgelegenheit"

im

Stadtpark

Grazer Goldschmied

u.

Politiker

† 1927

Donau,

Nil, Amazonas,

Mur

& Co.

gut drauf,

in Form

Nestorpapagei

unbezahlbare

Beträge

5

11

Epos

über den

Krieg um

Troja

Abk. für

"Neues

Testament"

Sportgröße

eingefräste

Rille

feuerfester

Faserstoff

Schmiedgasse

Nr. 26

salopp für

"Ehefrau"

eine Shetlandinsel

Abk. für

"Rechnung"

geistliches

Lied

3

zur

Schule

gehen

"Lindenhaus"

in

Wetzelsdorf

Lenkrad

3,1415...

unweit,

nahe

9

Initialen

von Mandela

Weltmeer

Messfühler

kein einziges

Mal

Zentralwert

Grazer

Murbrücke

("Erich-...")

KFZ-Kz.

für Kla-

genfurt-

Land

2

in das

Patron einer

Rieser Kirche

(Bruder)

Starrsinn

sowieso,

ohnedies

Abk. für

"im Umbau"

Hafenstadt

in Israel

englisch

für "wahr"

nicht sehr

christlich

Restaurant-Leiterin Patricia Petrovic

mit dem Thoma-Spritzer KK (2)

Er ist aus der Grazer Gastro-Szene

kaum wegzudenken, der Thomawirt.

Jahrhundertelang wurde

im obersteirischen Götzendorf aufgetischt,

ehe das Lokal im Juni 2006

in die Landeshauptstadt kam. Neben

dem klassischen Wirtshaus wagte

man auch einen Schritt in die Moderne:

Neben Klassikern wie Schnitzel

und Rostbraten gibt es beim Thomawirt

auch herrliche Steaks und

Burger. Außer der Kulinarik werden

auch kulturelle Veranstaltungen und

Live-Musik geboten.

Und was

passt dazu

besser als

eine spritzige

Erfrischung?

LEO

Zutaten:

- 4–5 Eiswürfel

- 1/8 l Sodawasser

- 2 cl Gin

- 0,1 l Prosecco

- Schuss Zitronensaft

- 2 cl Lavendelsirup

- 2 cl Blue Curaçao

- ein Zweig Rosmarin

- eine Scheibe Limette

Zubereitung:

Alle Zutaten in ein Glas geben, anschließend

mit dem Rosmarin und

der Limette verfeinern. Ein Drink,

der nicht nur optisch beeindruckt,

sondern auch geschmacklich überrascht.

Cheers!

Grünanlage

mit Spielplatz

im 4.

Stadtbezirk

chem.

Zeichen

für

Chrom

Steigerung,

Erhöhung

verlängerter

Rücken

10

weibliches

Schwein

deutsche

Automarke

Kanten,

Knicke,

Nischen

Betreiber

von FRida

& freD

Lösung:

SUDOKU

Meer rund

um Tahiti,

Fidschi

& Co.

Bad Blumau

& Co.

Genesung

(Kurzwort)

Abk. für

"Klima-

schutz-

Index"

100 qm

Sammlung

der Neuen

Galerie

7

Faschingsprinz

ungebraucht,

jungfräulich

8

Stadt

in

Serbien

12

Grazer

American-

Football-

Team

Landschaft,

Gebiet

religiöser

Song

Vorsilbe

für "drei"

6

Abk. für

"Dampfschiff"

männliches

Fürwort

1

alte Stadt in

d. Abruzzen

Domäne

für Angola

Abk. für

"unter

anderem"

Rätsellösungen: S. 24

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12

1

6 4 7 8

5

3 8 4 6 2 7

5

2 9

2 7 5

3 8 2

4 1 5 3 81119

Jede

Ziffer darf

in jeder

Reihe in

jedem

Quadrat

nur

einmal

vorkommen.

Bleistift

spitzen,

los geht’s.

Viel Spaß!

G E W I N N S P I E L

2 x 2 Tageskarten

für die Therme Nova Köflach

zu gewinnen!

Wie lautet die Lösung?

E-Mail mit Betreff „Rätsel“,

Lösung und Telefonnummer an:

gewinnspiel@grazer.at

Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Gewinn

nicht übertragbar. Einsendeschluss: 29.1.2025.

Gewinner werden telefonisch verständigt und

sind mit der Veröffentlichung einverstanden.

4


26. JÄNNER 2025 www.grazer.at

grazer sonntag 39

„GRAZER“-TIPPS FÜR DEN 26. JÄNNER

Wiedergutmachung in der Liga

Für die Basketballerinnen von

UBI Graz verlief das vergangene

Wochenende so gar nicht nach

Wunsch. In der Liga bislang ungeschlagen,

wollten die Grazerinnen

vor heimischem Publikum den

Cup-Titel holen, unterlagen jedoch

im Finale Klosterneuburg. Die erste

Niederlage der Saison kam zum

denkbar ungünstigsten Zeitpunkt,

diesen Sonntag geht es in der Liga

weiter. Die Vienna Timberwolves

sind im Sportpark zu Gast, UBI

möchte die weiße Weste behalten

und den zehnten Sieg im zehnten

Spiel der Superliga feiern. Los

geht’s um 15 Uhr.

40 Jahre Häusle bauen

Die Häuslbauermesse ist an

diesem Wochenende in der Grazer

Stadthalle zu Gast. Interessierte

können am Messe-Gelände alles

über Bauen, Garten, Pools oder

Haushaltsgeräte erfahren. Zudem

feiert die Grazer Häuslbauermesse

ihr 40-jähriges Bestehen. Ein breites

Programm erwartet die Gäste

auch am heutigen letzten Tag, von

9 bis 18 Uhr kann kann auf 35.000

Quadratmetern Angebote von

über 370 Ausstellern entdecken.

Konzert im Orpheum

Die deutsche Band Kettcar kommt

heute ins Orpheum. Ursprünglich

hätten die Hamburger schon im

vergangenen Sommer das Grazer

Publikum begeistern sollen, aufgrund

eines Krankheitsfall wurde

das Konzert aber auf heute verschoben.

Beginn des unvergesslichen

Abends ist um 20 Uhr.

Neues Programm

Die Grazbürsten sorgen heute im

Novapark mit einem neuen Programm

für zahlreiche Lacher. „Wos

was i“ heißt dieses; das Kabarett

mit Gerhard Brandstätter, Ulrike

Emmer, Doris Grillitsch, János

Mischuretz und Bernhard Riedler

HIGHLIGHT:

15 Uhr

Sportpark

Für Rebekka Kalaydjiev und ihre Teamkolleginnen von UBI Graz geht

es in der Liga ab 15 Uhr gegen die Vienna Timberwolves.

GEPA, GETTY

beginnt um 16 Uhr.

Bühne frei!

Am Vorabend gehörte die Oper

bei der Opernredoute noch größtenteils

den Erwachsenen, am Tag

danach ist dann die „Bühne frei!“

für Familien. Christoph Steiner lädt

mit den Grazer Philharmonikern,

Tänzern von Tanz Aktiv! Und der

Singschul’ zu einem bunten Programm

aus Musik, Tanz und Spiel.

Das Familienkonzert beginnt um 15

Uhr, Tickets sind online erhältlich.

„Findus zieht um“

Im Frida und Fred wird auch am

heutigen Sonntag wieder Theater

für ein junges Publikum geboten.

Um 11 und um 16 Uhr gibt es die

spannende Geschichte von Pettersson

und Findus zu hören.

Doppelte Italo-Power

Der austro-sizilianische Tenor

Paolo Scariano tritt heute im

Minoritensaal gleich zwei Mal auf.

Bei „Una Festa italiana“ gibt es

wundervolle Arien und auch Italo-

Popsongs zu hören. Nachdem das

Konzert um 18 Uhr bereits restlos

ausverkauft war, schiebt der Tenor

um 14 Uhr noch eine Zusatzshow

ein.

Schwanensee

In der Helmut-List-Halle gibt es

heute für alle Ballett-Fans genau

das Richtige. Dort wird nämlich

das berühmte klassische Werk

„Schwanensee“ getanzt. Das „United

European Ballet“, bestehend

aus 50 Tänzern, wird von einem

Live-Orchester begleitet, los geht’s

um 20 Uhr.

Aus Märchen wird Albtraum

Im Grazer Schlossbergstollen wird

es heute gruselig. Die Märchenbahn

verwandelt sich am heutigen

Abend in eine Geisterbahn,

„Follow the Rabbit“ und „Das

WOHIN AM SONNTAG

Planetenparty Prinzip“ jagen den

Gästen mit ihrer Performance

einen ordentlichen Schrecken ein.

Los geht’s um 20 Uhr, laut Veranstalter

ist die Geisterbahn unter

14 Jahren nicht empfohlen.

Funny Money

Auch an diesem Sonntag findet

in der Komödie Graz wieder eine

Vorstellung statt. Funny Money

wird ab 16.30 Uhr wieder für einen

Abend mit Lachen ohne Ende

sorgen.

„Schwarz-weiß“

Im Florentinersaal des Palais

Meran wird heute zum 1. Saisonkonzert

des Steirischen Tonkünstlerbundes

geladen. Aima-Maria

Labra-Makk spielt dabei am

Klavier Werke von steirischen und

burgenländischen Komponisten.

Start ist um 16 Uhr.

Rabtaldirndln

Die Rabtaldirndln sind zurück und

sorgen heute Abend im Kristallwerk

für einen unterhaltsamen

Abend. Das Damenkollektiv hat

2025 ein neues Stück präsentiert.

„Warum bricht mein Knie gerade

jetzt“ heißt es und bringt als „Körper-Oper“

einiges an Zündstoff

mit. Die „vier Frauen mit vier Knieproblemen“

wollen dabei zurück

zur Essenz und zur Rebellion. Die

heutige Vorstellung startet um 20

Uhr.

Kasperl sucht den kleinen Drachen

Der Kasperl ist wieder da. Im

Orpheum Extra sucht er am Vormittag

und

sogar gleich

zweimal am

Nachmittag

den kleinen

Drachen. Die

Vorstellungen

starten

um 11, 15 und

16.30 Uhr.


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