KLAAF 02/25
KLAAF ist das kölsche Magazin – ein Muss für alle Begeisterten der kölschen Sprache und des Brauchtums. Neben den Angeboten der Akademie berichtet das Magazin über spannende Kölner Persönlichkeiten, interessante Veranstaltungen, Geschichten aus der Kölner Geschichte, kölsche Rezepte, Mundarttheater und mehr.
KLAAF ist das kölsche Magazin – ein Muss für alle Begeisterten der kölschen Sprache und des Brauchtums. Neben den Angeboten der Akademie berichtet das Magazin über spannende Kölner Persönlichkeiten, interessante Veranstaltungen, Geschichten aus der Kölner Geschichte, kölsche Rezepte, Mundarttheater und mehr.
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FEB – MAI 25
> KÖLNS KULTURSTÄTTEN > SECHS FETTE DÄG
Heide Häusler und Peter
Füssenich im Interview
Welche Namen tragen
die Karnevalstage?
>
DAS BÜDCHEN
Photographiert
von Tata Ronkholz
AKADEMIE FÖR UNS KÖLSCHE SPROCH / SK STIFTUNG KULTUR
DIE PHOTOGRAPHISCHE SAMMLUNG
Photo: Tata Ronkholz: Trinkhalle, Köln-Nippes, Merheimer Straße 294, 1983 © VAN HAM Art Estate: Tata Ronkholz, 2025
TATA
RONKHOLZ
Gestaltete Welt —— Eine Retrospektive
14.3.—— 13.7.2025
DIE PHOTOGRAPHISCHE
SAMMLUNG / SK STIFTUNG KULTUR
Im Mediapark 7, Köln
Täglich außer Mi 14–19 Uhr
erster Do im Monat bis 21 Uhr
(Do., 1.5. bis 19 Uhr) freier Eintritt
www.photographie-sk-kultur.de
gefördert von
Eine Ausstellung der Photographischen
Sammlung/SK Stiftung Kultur in
Zusammenarbeit mit dem Stadtmuseum
Düsseldorf und VAN HAM Art Estate
INHALT
6
12
18
© Wenke Atkins
© Ingeborg Nitt
© Elena Efeoglou
KÖLSCHE KÖCH 4
Himmel un Ääd Türmcher
RÄTSEL 5
Einfach aufmerksam dieses Heft
lesen und schöne Preise gewinnen!
> IM GESPRÄCH MIT ... 6
Heide Häusler und Peter Füssenich
im Interview zu Kölns Kulturstätten
> »FASTELOVEND –
WENN DRÄUM
WIDDER BLÖHE« 10
Sechs fette Däg im Karneval
KLÖR EN DAUSEND TÖN 12
Mundartliteratur in der Bibliothek
der Akademie
K
K
K
WIE MAN KÖLSCH
SPIELEND LERNT 15
Moderne Technologie för uns Sproch
> DAS BÜDCHEN 16
Tata Ronkolz in der Photographischen
Sammlung/SK Stiftung Kultur
PORTRÄTS VON
AUGUST SANDER 18
Die griechische Künstlerin
Elena Efeoglou betrachtet sie neu
HEIMATKUNDE UND
KÖLSCH EN DER SCHULL 22
Schüler „reisen“ ins Mittelalter
und die Franzosenzeit
»ET DEIT EINFACH GOOD,
HEE ZESAMME KÖLSCH
ZE SCHWAADE« 24
„Dag von der kölsche Sproch“
K
»JELD ODER LEVVER!« 25
Das Musical vom Theater12
KURZMELDUNGEN 26
Interessante Neuigkeiten
EMPFEHLUNGEN AUS
DER BIBLIOTHEK 28
Wir stellen Lesenswertes vor
»IHRLICH WÄHT
AM LÄNGSTE« 30
Das neue Mundartstück der Kumede
RÜCKBLICK AUF DAS
JAHR 2024 31
Der Chor der „Fründe“ und seine
Konzerte und Auftritte
K
Haupttext oder Textpassagen auf Kölsch
INHALT
KLAAF
3
KÖLSCHE KÖCH
K
Himmel un Ääd
Türmcher
Ein Rezept von Renate Schönhofen
Zutate (för 8 Portione)
4 meddelgroße mählige Äädäppel
8 Schieve geräuchte Blodwoosch
2 klein Äppel
Ölligringe
Salz, Beschot
Mähl, Milch, Botter
Machaat
Us Äädäppel, Beschot, Salz, Milch un jet Botter e locker Püree maache.
Die 2 klein Äppel met Schal en Schieve schnigge un en der Pann met
Botter un Zucker karamelliseere.
De Blodwoosch mähle un en der Pann brode. Och de Ölligring en Mähl
wälze un kross usbacke.
Zom Serveere eets der Appel, dann de Blodwoosch, dat Pürree un
zom Schluss de Öllig ringe zo enem Türmche zusammesetze.
mählig = mehlig
Äädäppel = Kartoffeln
Blodwoosch = geräucherte Blutwurst
Beschot = Muskat
Öllig = Zwiebel
Machaat = Zubereitung/Machart
Schieve = Scheiben
© Renate Schönhofen
4 KLAAF KÖLSCHE KÖCH
RÄTSEL
Leev Fründinne un
Fründe vun unsem Rödsel!
Auch in unserem digitalen Klaaf Magazin laden wir Sie zum
Mitraten ein. Wenn Sie unsere Artikel aufmerksam lesen, fällt
die Antwort ganz leicht!
In der langen Geschichte der Kölner Mundartlitratur sind eine
Vielzahl von Werken unterschiedlicher Gattungen erschienen,
jedoch nur ein Roman.
Wer war der Autor und wie lautet
der Titel?
Notieren Sie Autorennamen und den Buchtitel und senden
Sie sie bis Freitag, den 21. März 2025 per Postkarte an:
Akademie för uns kölsche Sproch, Ingeborg Nitt, Im Mediapark
7, 50670 Köln oder per E-Mail an: nitt@sk-kultur.de.
Folgende Preise werden unter allen richtigen
Einsendungen verlost:
1. Preis:
zwei Karten für den Klaaf em Mediapark am 13.5.2025
EDITORIAL
Liebe Leserinnen und Leser,
herzlich willkommen zur dritten digitalen Ausgabe unseres Magazins
KLAAF! Es ist uns eine große Freude, Sie auch im neuen
Jahr mit spannenden Geschichten und inspirierenden Einblicken
aus unserer Kölsch-Akademie zu begleiten. Bereits zwei digitale
Ausgaben unseres Magazins liegen hinter uns, und dank Ihres
wertvollen Feedbacks konnten wir KLAAF Schritt für Schritt weiterentwickeln
und immer besser auf Ihre Wünsche und Erwartungen
abstimmen. Dafür möchten wir uns ganz herzlich bei Ihnen
bedanken!
Die letzten Monate haben uns gezeigt, wie sehr unser Programm
von Ihrer Begeisterung und Ihrem Engagement lebt. Unsere Seminare
und Workshops erfreuen sich großer Beliebtheit, und viele
von ihnen waren bis auf den letzten Platz ausgebucht. Dieser Erfolg
wäre ohne unsere engagierten Dozentinnen und Dozenten
nicht denkbar. Mit ihrem Herzblut und ihrer Leidenschaft füllen
sie jedes Angebot mit Leben und verleihen ihm eine kölsche Seele,
die einzigartig ist. Ein herzliches Dankeschön an alle, die uns
mit ihrem Können und ihrem Einsatz unterstützen – Sie sind das
Herzstück unserer Akademie!
© Janet Sinica
2. Preis:
die Anthologie „Puute, Quös un Ströpp“
3. Preis:
die Anthologie „Kölsche schrieve“
Lösung des letzten Rätsels (Heft 2/24):
Bei den vier Adventsheiligen handelte es sich um St. Barbara,
St. Nikolaus, St. Lucia und St. Thomas..
Gewonnen haben:
Klaus Schilling – zwei Karten für den Klaaf em Mediapark
Martina Clauß – das Buch „Weihnachtsgeschichten aus Köln“
Christoph Appel – eine CD „Kölsche Weihnacht 7“
Haben Sie eigentlich schon einmal versucht, einen Text ins Kölsche
zu übersetzen? Welche Plattformen oder Werkzeuge haben
Sie dafür genutzt? Ob lustige Redewendungen oder die richtige
kölsche Grammatik – die Vielfalt unserer Sprache ist ein wertvolles
Kulturgut, das es zu pflegen gilt. Vielleicht entdecken Sie
ja in dieser Ausgabe ein paar neue Inspirationen, um sich noch
intensiver mit unserer kölschen Sprache zu beschäftigen!
Auch dieses Mal sind wir gespannt auf Ihre Meinungen, Ideen und
Anregungen – denn KLAAF lebt von Ihnen und Ihrer Mitwirkung.
Schreiben Sie uns, teilen Sie Ihre Gedanken, und lassen Sie uns
gemeinsam die kölsche Kultur weiter erlebbar machen.
Wir wünschen Ihnen viel Freude beim Schmökern, Stöbern und
Entdecken – und natürlich einen großartigen Start in das neue
Jahr 2025!
Gewinnbereitstellung
Die Gewinne werden auf dem Postweg zugestellt. Eine
Barauszahlung ist nicht möglich. Mitarbeitende und Lehrkräfte
der „Akademie för uns kölsche Sproch“ sind von der
Teilnahme ausgenommen. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
Personenbezogene Daten werden ausschließlich zum
Zwecke der Abwicklung des Gewinnspiels verwendet und
nicht an Dritte weitergegeben.
Norbert Minwegen
Geschäftsführer der SK Stiftung Kultur und
Leiter der „Akademie för uns kölsche Sproch“
RÄTSEL
KLAAF
5
» Der Kölner Dom ist seit Jahrhunderten
der zentrale Punkt von Köln. Er lässt die Stadt leuchten
und zieht Menschen aus aller Welt an.«
Peter Füssenich, Dombaumeister
6 KLAAF IM GESPRÄCH
IM GESPRÄCH MIT ...
Köln und seine kulturellen
Stätten sollten leuchten
Die Journalistin und Autorin Hanka Meves-Fricke hat
sich mit der Geschäftsführerin der Internationalen
Photoszene Köln, Heide Häusler, und dem 19. Dombaumeister,
Peter Füssenich, am Dom getroffen und
über Köln und ihre Zusammenarbeit in „Artist Meets
Archive“ gesprochen. Zum Fotografieren sind sie
natürlich mit unserer Fotografin Wenke Atkins auf
den Dom gestiegen.
Interview: Hanka Meves-Fricke
Fotos: Wenke Atkins
Das Projekt „Artist Meets Archive“, frei übersetzt: Künst ler
treffen auf ein Archiv, bringt Fotografinnen und Fotografen mit
internationalem Bezug und Interesse an der Arbeit in einem
Archiv in Köln zusammen. Wie kam es zu Ihrer Zusammenarbeit
zwischen dem Dombauarchiv und der Internationalen Photoszene
Köln?
Peter Füssenich: Frau Häusler ist auf uns zugekommen, und wir
haben sofort zugesagt. Dieses Projekt ist für uns eine sehr schöne
Möglichkeit, die Schätze des Dombauarchivs ins Rampenlicht zu
bringen und zu zeigen, wie wichtig dieses Archiv für den Erhalt des
Domes ist. Die Fotos, Planunterlagen aus dem 19. Jahrhundert, die
wenigen mittelalterlichen Pläne, Gemälde, Steine und andere Artefakte,
die wir aufbewahren, sind für die Restaurierung des Domes
von großer Bedeutung. Es ist faszinierend zu sehen, wie ein Künstler
sich das Archiv erschließt und dabei ganz anders vorgeht als ein
Kunsthistoriker, ein Bauingenieur oder ein Architekt. Für uns im zweihundertsten
Jahr der Wiedergründung der Kölner Dombauhütte im
Jahr 2024 war dieses Projekt ein kleines Geschenk zum Geburtstag.
Heide Häusler: Das Dombauarchiv stand von Anfang an auf unserer
Liste für die Residenz in einem Archiv in Köln. Wenn man international
Menschen fragt, woran sie bei Köln denken, nennen sie
immer zuerst den Dom. Diese spontane Reaktion hat auch etwas mit
der fotografischen Reproduktion der Kathedrale zu tun. Und das hat
uns interessiert. Zugleich möchten wir mit diesem Projekt den Fotostandort
Köln lebendig halten.
Was hat Sie persönlich an dieser Zusammenarbeit gereizt?
Peter Füssenich zeigt auf die große Fotografie in seinem Büro:
Das ist ein Werk des Kölner Fotografen Boris Becker. Es stammt aus
dem Jahr 1993, als ich nach Köln kam. Hanka Meves lacht: Ich bin im
selben Jahr nach Köln gekommen. Schauen Sie, dort ist noch die Klagemauer
vor dem Dom, die es nicht mehr gibt. Ich liebe Fotografie
und finde es wunderbar, dass wir ein umfangreiches Fotoarchiv beherbergen.
Dazu gehören auch die ältesten Fotos aus Köln, darunter
eine Abbildung des Domes von 1854. Diese Bilder sind enorm wichtig
für uns, denn sie zeigen, wie der Dom in den verschiedenen Baustadien
ausgesehen hat.
Heide Häusler: Die Photoszene Köln beschäftigt sich von Anfang
an mit dem Fotostandort Köln. Uns sind Projekte wichtig, die in Köln
verortet sind und die Stadt beziehungsweise ihr fotospezifisches Potential
präsentieren. Aus den Residenzen in Kölner Archiven entsteht
eine Identität mit dem Ort. Das Projekt reflektiert Köln als eine Stadt
der Archive und demonstriert die Wandelbarkeit des Mediums der Fotografie
in diesen. Es spielt eine wesentliche Rolle, unter welchen
Vorzeichen und Kontexten Fotografie gesammelt, archiviert und kategorisiert
wird. Immerhin gibt es hier über 40 Archive, private und
öffentliche. Ein überzeugender Nebenaspekt ist, dass „Artist Meets
Archive“ soziale Energie freisetzt, die sich immer dann bildet, wenn
Menschen sich begegnen und gemeinsam Dinge gestalten. Wir wissen,
dass eine Residenz den Gastgebern Arbeit bereitet, aber das,
was dabei entsteht, finde ich sehr bereichernd.
IM GESPRÄCH
KLAAF
7
IM GESPRÄCH MIT ...
Heide Häusler
und Peter
Füssenich im
Gespräch
Was ist Ihnen als Kölner und Dombaumeister wichtig?
Peter Füssenich: Der Dom ist das wichtigste Bauwerk der Stadt.
Er hat die Stadt seit dem Mittelalter wesentlich geprägt. Damals
haben die zahlreichen Pilger zur wirtschaftlichen Stärke von Köln
entscheidend beigetragen, heute prägen Touristen die Stadt. Weil
der Erhalt des Domes und der europäischen Kathedralen und anderer
historischer Baudenkmäler so wichtig ist, haben wir uns zusammen
mit 18 weiteren Bauhütten in Europa dafür eingesetzt, dass das
Bauhüttenwesen in die Liste des Immateriellen Kulturerbes eingetragen
wurde. Im Herbst 2020 war es dann so weit und wir sind sehr
stolz darauf.
Wir hoffen, dass nicht nur der Dom erhalten bleibt, sondern auch
sein Umfeld eine angemessene Würde ausstrahlt. Der Platz, von dem
aus alle Menschen den Dom betreten, sollte gepflegt und einladend
sein. Da gibt es noch viel zu tun ...
Was ist Ihnen als Kölnerin und Leiterin der Photoszene wichtig?
Heide Häusler: Wir haben durch „Artist Meets Archive“ ein Netzwerk
aufgebaut, das besonders wichtig ist, um die Fotografie-Sammlungen
diverser Institutionen der Stadt miteinander zu verbinden.
Diese Möglichkeiten zum Austausch finde ich spannend und kann die
Stadt enorm voranbringen.
Zu Ihrer Arbeit gehört bei Ihnen beiden der internationale Kontext,
ebenso in diesem Projekt. Warum ist Ihnen das wichtig?
Peter Füssenich: Sie spielen sicher auf die Zusammenarbeit mit
Notre Dame in Paris an. Wir haben gerne dabei mitgeholfen, vier der
modernen Obergadenfenster der Kathedrale zu restaurieren und vor
Ort wieder einzubauen. Es war und ist uns ein wichtiges Anliegen,
dass dieses schöne Monument wieder erstrahlen kann. Aber wir arbeiten
auch sonst international mit den europäischen Dombauhütten
zusammen, tauschen uns über unsere Arbeit zum Erhalt der Kathedralen
aus und gewinnen daraus Wissen und Erfahrung für den Erhalt
unseres Doms. Und nicht zuletzt macht es immer Freude, auf
Kolleginnen und Kollegen aus dem Ausland zu treffen. So war es auch
bei Andrés Galeano aus Spanien, der bei uns im Archiv seine Residenz
absolviert hat.
Heide Häusler: „Artist Meets Archive“ ist von vornherein international
ausgelegt und darauf, einen Blick von außen auf Köln zu werfen
und damit unsere Sicht zu erweitern. Welche Geschichten erzählen
die Archive? Welche bleiben unerzählt? Aus welchen Gründen
werden bestimmte Narrative prominent gesetzt und genauso aber
auch einige marginalisiert? Diese komplexe Reflektion wird in der Zusammenarbeit
mit internationalen Künstlerinnen und Künstlern mit
diversen kulturellen Hintergründen in Gang gesetzt.
Können Sie uns bereits etwas über die Arbeit von
Andrés Galeano erzählen?
Peter Füssenich bittet Matthias Deml, den Pressesprecher der
Dombauhütte, um die Erklärung: Ich habe den Künstler durch unsere
Räume geführt und ihm dabei über viele Artefakte etwas erzählt.
Darunter war auch ein relativ unscheinbarer Stein, den ich im Vorbeigehen
erwähnt habe. Das ist ein Stück aus dem Strebewerk, den sich
die Stadt Köln bei uns ausgeliehen hat und den der Astronaut Alexander
Gerst mit ins All genommen hat. Diese Geschichte hat Andrés
Galeano so fasziniert, dass er daraus sein Projekt entwickelt hat.
Mehr dazu bald in der Ausstellung im Dom.
8 KLAAF IM GESPRÄCH
IM GESPRÄCH MIT ...
Was wünschen Sie sich für die Zukunft von „Artist
Meets Archive“?
Peter Füssenich: Die Freundschaft zwischen Heide
Häusler und mir bleibt auf jeden Fall bestehen. Durch
das Auge der Photoszene Köln rückt das Dombauarchiv
mehr in die Öffentlichkeit und erfährt Wertschätzung.
Für die Zukunft wünsche ich mir, dass diese Art von Zusammenarbeit
bleibt. Davon profitieren wir alle.
Heide Häusler: Daran kann ich mich anschließen und
möchte betonen, dass dieses Projekt kein Event, kein
Spektakel ist, sondern dass wir von aufrichtigem Interesse
geleitet sind und die Zusammenarbeit zwischen
Fotografie und Archiv nachhaltig erhalten möchten.
Die Kulturstätte Kölner Dom
Noch eine letzte Frage zu Köln. Was wünschen Sie
sich für die Stadt?
Peter Füssenich: Köln hat eine über 2.000-jährige
Stadtgeschichte in einer solchen Dichte, die in ganz Europa
ihresgleichen sucht. Die Stadt sollte sich ihrer
Schätze, der Fülle der kulturellen Einrichtungen, der vielen
Museen und Archive besser bewusst werden. Diese
sind leuchtende Diamanten, die für die Ausstrahlung der
Stadt sorgen.
Heide Häusler: Aus aktuellem Anlass muss ich an
folgendes denken: Die Photoszene ist jetzt 40 Jahre alt.
Es ist Deutschlands ältestes Fotografiefestival. Ein junges
Projektteam aus Künstlerinnen und Künstlern sowie
Fototheoretikerinnen und -theoretikern beschäftigt sich
zurzeit mit der Geschichte der Photoszene und befragt
Protagonisten aus den Anfängen des Festivals. Einer von
ihnen, Wolfgang Vollmer, sagte, dass Köln Ende der 70-er
Jahre eine hässliche, dreckige, uninteressante Stadt war
und ihn gerade deshalb inspirierte. Hier hat er dann viel
Freiheit gefunden. Ich möchte nicht in diese krasse Beschreibung
einsteigen, will aber betonen, dass Köln mir
auch das Gefühl gibt, eine gewisse Handlungsfreiheit
zu haben, zu gestalten und zu kreieren. Auch wenn die
aktuelle finanzpolitische Lage das genaue Gegenteil vermittelt
...
Peter Füssenich: Köln ist eine weltoffene und gastfreundliche
Stadt, weil sie immer wieder von fremden
Einflüssen positiv geprägt wurde. Diese Offenheit für die
Welt sollten wir nicht verlieren, denn sie hat zu vielen
Errungenschaften beigetragen.
Peter Füssenich hat an der Fachhochschule Köln, heute Technische
Hochschule Köln, Architektur studiert und ebendort ein berufsbegleitendes
Aufbaustudium am Institut für Baugeschichte und
Denkmal pflege absolviert. Seine Abschlussarbeit schrieb er über die
sogenannte Ziegelplombe im nordwestlichen Pfeiler des Nordturmes
des Domes. 2012 wurde er zum Nachfolger des stellvertretenden
Dombaumeisters Bernd Billecke bestellt, seit 2016 wirkt er als 19. der
namentlich bekannten Dombaumeister in Köln.
Heide Häusler hat in Bochum Kunstgeschichte studiert. Sie arbeitet
zu den Schwerpunkten Fotografie und zeitgenössische Kunst. Als
Kuratorin und Ausstellungsmanagerin hat sie unter anderem für das
Museum für Angewandte Kunst in Köln, das Stadtmuseum in Düsseldorf
und die Schirn Kunsthalle in Frankfurt gearbeitet. Von 2009
bis 2016 war sie Ausstellungsleiterin des Fotofestivals Mannheim,
Ludwigshafen, Heidelberg (jetzt Biennale für aktuelle Fotografie).
Zuletzt kuratierte sie die Ausstellung „Next Generations“ und „From
A to B“ im Museum Morsbroich in Leverkusen. Seit 2013 verantwortet
sie die Geschäftsführung der Photoszene Köln.
Hanka Meves-Fricke ist Autorin und Journalistin und lebt seit mehr
als 30 Jahren in Köln. Von ihr ist 2024 der historische Roman „Die
Komponistin von Köln“ und das Kinderbuch „Unser Köln“ erschienen.
In ihrem Roman über die Komponistin Maria Herz spielt die 1864
eröffnete Flora eine wichtige Rolle. Am 6. Februar 2025 findet im
Domforum ein Konzert mit Werken von Maria Herz statt, das Hanka
Meves moderiert.
Wenke Atkins ist Fotografin und arbeitet seit mehr als 20 Jahren in
Köln und Umgebung, zeitgleich zu einem zehnjährigen Aufenthalt im
Großraum London in Großbritannien.
IM GESPRÄCH
KLAAF
9
KÖLN ENTDECKT
K
»FasteLOVEnd – wenn
Dräum widder blöhe«
Uns Sessionsmotto läd all Minsche en,
zo dräume un ehr Dräum wohr zo maache.
Un dat üvverall op der Welt. Denn Fastelovend
weed nit nor en Kölle gefeet. Doch
en ander Gägende han de Lück och ander
Brüch un Name för de Fastelovendsdäg. Su
ungerschiedlich die ävver och sin, all Jecke
welle nor en Fridde feere, der Alldag met sing
Sorge vergesse, Spass han un dräume.
FREITAG
Hück noh aller Traditiun
Kütt et Hänsche en Penziun,
Ohne Muuzemandele wör
Keine räächte Fasteleer,
Doröm back de Mutter flöck
Muuzemandele, dausend Stöck.
Hirring wäden engelaht,
En der Kump schön angemaht,
Op dem Häd damp Höhnerzupp,
Radio: „Jupp vum Kegelklub ...“
Der rußige Freitag
Mer beloore uns ens de Name vun denne „sechs
fette Däg“. Et Lis Böhle deit uns met singen Rüümche
us dem Boch „Schwatz op wieß“ „Vun Wieverfassnach
bes Äschermettwoch“ begleite:
DONNERSTAG
Dä, jetz geiht et doch ald widder
öm Knies un Knüsel. Un verhaftich, en
der schwäbisch-alemannischen Fastnacht
han de Lück fröher versok, sich
gägensiggich de Geseechter met Ruß
zo beschmeere. För de Puute es dat
hück noch Draum un Spill.
Wieverfassnach – Aldermaat –
Un der Anfang wör gemaht.
Altstadt-Gässcher – ärg Gewöhl –
Maatfraue op Desch un Stöhl,
Denkmal vum Will Ostermann
Süht ganz Kölle stolz sich an.
Vatter kühmp: „Wo ess ming Frau?“
„Kornblumenblau ...“
Der unsinnige und gumpelige oder fette
und schmutzige Donnerstag
„Gumpelig“ heiß esuvill wie „unsinnig“,
un Feez maache die Jecke doch üvverall.
Ävver wiesu sage mänche Minsche, der Wieverfastelovend
wör „schmutzig“ un „fett“?
Dörfe do nor knüselige Schwammbälch Fastelovend
fiere? Nä, domet es dat gemeint,
wat mer op dä Däg müffele deit: Muuze un
Kräbbelcher, Nonnefützjer un Muuzemändelcher,
e lecker Hämmche ov die god, aal Curry
woosch met Pommes. Un dat es doch wirklich
ene Draum!
SAMSTAG
Geisterzog un rude Funke,
Dem Marieche weed gewunke,
Frembcher kumme vun wick her,
Metzomaache Fasteleer.
Maskenball un Minschespil,
Haupsaach: karesseet weed vil.
Jede Geck fingk singe Schatz,
Alle Trappe sin besatz,
An der Eck kein Autos ston:
„Ich muss zo Foß noh Kölle gon ...“
Der schmalzige Samstag
Mer blieven en der schwäbisch-alemannischen Fastnacht, wo mer der
Karnevalssamsdag noh dem fettige Gebäck benannt hät, wat an däm Dag
gebacke wood. Denn de Faastezigg stund vör der Dör, un mer dorf dann
kein Eier un kein Milchprodukte mih esse. Alsu moote die Saache opgebruch
wäde un et wood gebacke, wat der Ovve hergov.
© Ingeborg Nitt
10 KLAAF KÖLN ENTDECKT
K
KÖLN ENTDECKT
SONNTAG
Rähngefissel – Veedelszog –
Kal Föß, doch Humor genog.
Irgendwo got Kaffee drinke,
Krabbele un Muuze winke,
Juja-Zimtera – bumm-bumm,
Fläutcher, Triangel, Lavumm,
„Muntre Rehlein“ op der Stroß,
Gon met ehre Jäger loss,
Wilddieb, dun ding Chance nütze:
„Kölsche Mädcher künne bütze ...“
Der gute und blaue oder geile Montag
Tulpensonntag, Orchideensonntag, Kappessonntag
Nä, nä, „geil“ bedügg he „aläät, doll“, nit wat ehr jetz
denkt. God un blo es dä Mondag, weil mer nit arbeide muss,
wa’mer do wonnt, wo Fastelovend gefeet weed. Hüggzedags
sät mer luuter „Rusemondag“, wie wal mallich weiß.
Hüggzedags sät mer et mihts Fastnachts- ov Karnevalssonndag, ävver
en mänch einer Stadt es dat noch anders, för e Beispill en Düren. Fröher sat
mer och noch Küchlesonntag ov Herrenfastnacht, mänchmol och Pfaffen- ov
Priesterfastnacht, weil die kirchliche Häre versokte, die Dollerei zo verbeede.
MONTAG
Rusemondag – Sönnche laach –
Schutzlück – knuppe – laache – Kraach.
Stundelang ston Minschemore,
För zo schnappe un zo loore,
Klörche knaatsch: „Ich kann nix sin!“
Loßt dat Klein doch vöre hin!
Wage, Strüßcher, Prinz, Kamelle:
„Dat ess dat singende, klingende Kölle ...“
DIENSTAG
Zog gemaht, ehr kölsche Puute,
Möhncher, Räubere un Klute,
Rutkäppcher un bore Trincher,
Dausend Bettdoch-Beduincher,
Zäppescher – blo Kamisölcher,
Luffschlange un Knallpistölcher,
Hängcher voll Kamelle schwer:
„Meer loße nit, meer loße nit
vum Fasteleer ...“
Veilchendienstag, Schnitzdienstag oder Mardi Gras
Der Fastelovendsdinsdag hät en ganze Hääd vun
Name, vun denne mänche nor en bestemmpte Öder bekannt
sin, wie vör e Beispill der Schissmelledienstag
en Mainz-Mombach. Veilchendienstag hööt mer och en
Kölle. Och de Flette kumme zo Ihre am „Nelkendienstag“.
Schnitzdienstag sate se fröher op dem boore Land, weil
an däm Dag drügge Birrestöckelcher met Speck gegesse
woote. Em Usland fiert mer der „Mardi Gras“ ov der
„Shrove Tuesday“ ov „Pancake Tuesday“.
MITTWOCH
Jupp Schmitz
erhielt ein Denkmal
Ehr wellt mih üvver et kölsche Johr
un de Johreszigge wesse? Dann kutt
ens beim „Klaaf em Mediapark“ am
25. März 2025 vörbei.
Ingeborg Nitt
Äschekrützche – Mettwoch fröh,
Alles kühmp: „Ich kann nit mih!“
Hirring, Schellfesch, Kabeljau,
Noch e bessche himmelblau,
Noch e bessche karesseere,
Bessche Äschermettwoch feere,
Ovendrut – et Bettche röf,
Un mer wirf sich drenn un schlöf,
Schön wor et op jeden Fall:
„Ja, einmal nur im Jahr ist Karneval.“
KÖLN ENTDECKT
KLAAF
11
AKADEMIE IM FOKUS
K
Klör en dausend Tön
Mundartliteratur in der Bibliothek
» ALAAF, DER KÖLSCHE KLAAF«
Do kölsche Klaaf, ming MUTTERSPROOCH,
Wat klings do leev un dus!
Do beß un blievs der schönste Klang
En jedem Bürgerschhus.
Wann mich mie’ Mütterche schlofe maht,
Dann hät se ming Hängcher gefalde
Un e kölsch Gebeddche meer vörgesaht,
Dat han ich em Hätzen behalde.
Un immer noch sinn ich beim Schlofegonn
Die veezehn Engelcher bei meer stonn.
Do kölsche Klaaf, ming VATTERSPROOCH,
Do hälts mich iwig jung
Un wecks met dinge Wundertön
En meer de Erinnerung.
Mer han uns Kinderspillcher gespillt
Un han ald ens jet verbroche.
Wann dann der Vatter en Prädig hillt,
Dann hät’e Kölsch gesproche.
Un drevv mer’t em Levven ens gar zo schlemm,
Dann ho’t mer dem Vatter sing Wohd un Stemm.
Do kölsche Klaaf, ming KINDERSPROOCH,
Do föhrs mien Hätz zoröck
Zor Jugendzigg, zor golde Zigg,
Zo Fruhsenn, Freud un Glöck.
Mer schlosse Fründschafte hundertmol neu
Un nohmen se met en et Levve.
Mer heelten däm hätzige Leevgen de Treu,
Wa’meer im et Wohd gegevve;
Denn kölsche Sprooch un kölsche Aht
Wor immer met Ihrlichkeit gepaa’t.
Do kölsche Klaaf, ming HEIMATSPROOCH,
Do blievs mie’ Leevß un Beß.
Ich well dich spreche, wo ich kann,
Beim Alldag wie beim Feß.
Un ov och der Fremde en Muhl drüvver mäht
Un möch uns belehre, bekehre,
Mer halden se huh, mer halden se wäht
Un dunn se wie hellig verehre.
Mer han in gähn, unsen dröcklige Klaaf;
Dröm KÖLLEN UN KÖLSCH OP IWIG ALAAF!
Wilhelm Räderscheidt
Eines der gelungensten Gedichte über die kölsche Sproch stammt
von Wilhelm Räderscheidt (1865–1926). Von Beruf Lehrer hatte er besonders
Kinder und Jugendliche im Blick und übernahm daher die Gestaltung
der Mundart-Rubrik „Kölsche Klaaf“ in der Zeitschrift Jung-Köln.
Neben Kölner Themen widmete er sich in seinen Gedichten vor allem der
„Kinderzigg“. Sein Buch „Der Ohm Will“ – unter diesem Namen schrieb er
für Jung-Köln – gehört zu den beliebtesten bei unseren Lesern.
Dass die „kölsche Sproch“ ein zentrales Thema in unserer Bibliothek
ist, versteht sich für eine „Akademie för uns kölsche Sproch“ von selbst.
Wörterbücher, sprachwissenschaftliche Werke und vor allem Mundartliteratur
aller Art stehen zur Verfügung. Von Will Albers und Gaby Amm
bis Ria Wordel und Adam Wrede reicht die Liste der Autoren. Auch einige
der ganz frühen Werke der Kölner Mundartliteratur findet der Leser,
allerdings verstreut in diversen Anthologien und Zeitschriften. Dazu gehört
„Et Schweineschlachten“ von Ferdinand Franz Wallraf (1748–1824):
Hant staats Lück en Kölln söns e Ferke geschlaach,
Dat gov för de Nohbern ne löstigen Dag:
Glich kome se kicken, ov’t Deerchen och nett,
Ov’t jungk wör un Schmalz an de Lunten och hätt.
So lautet der Beginn des Gedichts, das ursprünglich Teil des
Schwanks „Der verlorene Sohn“ war, ebenso wie der Hännesgen-Monolog
von Matthias Joseph de Noël (1782–1849), der im „Kölnischen Vortragsbuch“
enthalten ist, das Wilhelm Schneider-Clauß 1920 zusammengestellt
hat. Dabei handelt es sich um die erste in Buchform erschienene
Sammlung kölscher Gedichte. Sie ist bis heute eine ergiebige Quelle für
die Mundartliteratur dieser Zeit. Ihr folgten „Jet för et Hätz“ von Wilhelm
Räderscheidt, die „Kölner Lach- und Lesefibel“ von Laurenz Kiesgen
sowie die Schulentlassungsgabe „Krune un Flamme“ von Joseph Klersch
und Ernst Mömkes, die unter dem Titel „Kölnisches Glockenspiel“ auch
im Handel erhältlich war. Der Kölschkenner greift auf der Suche nach
Texten in der Regel zunächst zu diesen Werken.
Kölsch wird literaturfähig
Wilhelm Koch (1845–1891), der als freier Schriftsteller in Hochdeutsch
Erzählungen, Romane und Sachbücher sowie Beiträge für diverse Tageszeitungen
schrieb, war der erste Autor, der die kölsche Sproch literaturfähig
machte. Wie sein Vorbild Ernst Reuter verfasste er Erzählungen,
die vor allem für die Veröffentlichung in Buchform gedacht waren,
und nicht allein für den Vortrag, wie die Gedichte, Lieder und Theaterstücke
zuvor. Vier Erzählungen erschienen in den Jahren 1882 bis 1887
unter dem Gesamttitel „Kölsche Scheldereie“, die den heutigen Leser allein
schon wegen ihrer Länge vor Herausforderungen stellen. Sie spielen
alle im Köln des 19. Jahrhunderts.
12 KLAAF AKADEMIE
K
AKADEMIE IM FOKUS
Zwei seiner Zeitgenossen haben sich ebenfalls besonders
um die Kölner Mundart verdient gemacht: Fritz
Hönig (1833–1903) und Maria Heinrich Hoster (1835–
1890). Letzterer erfand den „Tillekatessenhändler“ Antun
Meis, in dessen Rolle er zunächst als Karnevalsredner
schlüpfte. Der echte Kölsche Antun Meis war zu Geld gekommen
und bemühte sich, vornehm zu wirken, indem
er vermeintlich Hochdeutsch sprach. Später entwickelte
Hoster die Figur literarisch weiter, seine Erzählungen
sind in unterschiedlichen Zusammenstellungen und
immer wieder neuen Auflagen erschienen.
Fritz Hönig ist in erster Linie durch sein „Wörterbuch
der Kölner Mundart“ und seine Sammlung „Sprichwörter
und Redensarten in kölnischer Mundart“ bekannt geworden.
Er verfasste aber auch Theaterstücke, Lieder
und Reden für den Karneval sowie Verzällcher und Rüümcher,
meist humorvoller Art wie das folgende aus
„För jeder jet“:
Theater12
» DER ZWIEFEL«
Der Zwiefel mäht mich off kumfus,
Kumm ich ens dren, hilf nix meer drus,
Vör Gott, ich ben dann üvvel dran.
Träck ich zum Beispil Stivvel an,
Un han der Eeschten anprobeet,
Dat hä zum räächte Foß gehö’t,
Dann ben ich doch noch ungeweß,
Öv och dä Ein der Linken eß.
Jeld oder Levver
Die neue kölsche Musicalkomödie
von Rolf Sperling
Mit Liveband
Ab 08.05.2025
in der
Tickets an allen bekannten
Vorverkaufsstellen und bei KölnTicket
AKADEMIE
KLAAF
13
AKADEMIE IM FOKUS
K
Wilhelm Schneider-Clauß (1862–1949) gilt als der Kölner Mundartautor
schlechthin. Er betätigte sich als Erzähler, Dramatiker und Lyriker
in Kölsch und Hochdeutsch. Die Vielzahl und Vielfalt seiner kölschen
Werke füllt sieben Bände seiner Gesamtausgabe, herausgegeben vom
Heimatverein Köln. Darunter befindet sich auch der einzige Roman in
Kölner Mundart: „Alaaf Kölle! En Schelderei us großer Zick“. Er schildert
die Ereignisse in Köln von Gründonnerstag 1880 bis Weihnachten 1885,
darunter die Vollendung des Dombaus und die Niederlegung der mittelalterlichen
Stadtmauer.
Im Genre „Lyrik“ ragen zwei Namen hervor: Peter Berchem (1866–
1922) und Hanns Georg Braun (1890–1976), der eine enger Freund von Wilhelm
Räderscheidt und von Beruf Lehrer, der andere studierter Kunstund
Literaturwissenschaftler und Bibliothekar.
» MIE STÜVVGE«
Mie Stüvvge eß ärg schmal un eng
Un hät nor Plaz för winnig Saache,
Un nit vill Arbeid hann de Häng,
Et nett un ööntlig dren ze maache.
Am Finster hann ich Blöömcher stonn,
Hä eß e beßge klein, dä Gade;
Mer kann nit dren spazeere gonn
Un hät nit vill dren opzewade.
Wie weed mie Stüvvge wigg un groß,
Subal ich deechte, spintiseere!
Et weed zum Saal em Ritterschloß,
Un vill huh Hären dren verkehre.
Mie Schloß steiht stolz am schöne Rhing,
De Fahn drop wink em Ovendlüffge,
Un alles rundseröm eß ming:
De ganze Welt geiht en mie Stüvvge!
Buchcover
„Alaaf Kölle!“
tigte sich in fast allen Gattungen und versuchte sich auch an Formen,
die in der Mundartliteratur eher selten sind. Ein unterhaltsames
Beispiel sei herausgegriffen:
» KÖLSCH DEERE-ABC«
Aape, säht mer, löstich wöre,
Bäre jon nit nor op Söck,
Chamäleons han ärch vill Klöre,
Duve kumme all zoröck,
Esele dun drage, trecke,
Füss sin schlau, han rude Hoor,
Jäns jebrode lecker schmecke,
Heimermüüsjer zirpe nor,
Ijele dun sich verkruffe,
Jaguar, flöck op de Bein,
Katze dun all Milch jään suffe,
Lamas speie janz jemein,
Müüs deit och met Speck mer fange,
Nashorn heisch Rhinozeros,
Ohßefleisch schmeck avjehange,
Päder höre bei der Tross,
Qualle dun ärch fies dich brenne,
Rave kläue, wie mer lis,
Sau deit Schweinefrau sich nenne,
Schofe mihe deer de Wiss,
Störch dun durch der Schlot stolzeere,
Trampeldeere jon och su,
Uhus sin janz schlaue Deere,
Vüjjel fleeje deef un huh,
Wölf dun hüüle, wann se jähne,
X-Bein sin för Teggel Muss,
Ypsilon steit en Hyäne,
Zobel steit doför am Schluss.
Heribert Klar
Peter Berchem
Zwei Zeitgenossen von Hanns Georg Braun waren Johannes Theodor
Kuhlemann (1891–1939) und Suitbert Heimbach (1894–1969). Auch sie
gehören zu den Klassikern der Kölner Mundartliteratur.
In unserer Bibliothek findet der Leser die Originalausgaben wie
auch, wenn vorhanden, die modernen Ausgaben, die zumindest vom
Schriftbild leichter zu lesen sind.
In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts stieg die Zahl der Mundartautoren
an, ebenso wie die Zahl der Publikationen, was nicht in jedem
Fall von Vorteil für die sprachliche und inhaltliche Qualität war. Zu
den herausragenden Namen gehören unter anderem Lis Böhle, Heinz
Heger, Hein Paffrath, Heinz Weber sowie Heribert Klar. Letzterer betä
Um die Jahrtausendwende blühte die Mundartliteratur auf, auch
dank der Mitwirkung der „Akademie för uns kölsche Sproch“. Diese
gab mehrere Anthologien heraus, die viele Menschen angeregten,
sich intensiver mit dem Schreiben mundartlicher Texte zu beschäftigen.
Das Ergebnis waren eine Reihe von Publikationen und eine rege
Teilnahme an Mundartlesungen. Leider mussten einige das Schreiben
aufgeben, andere sind verstorben, so dass wir einen Aufruf an
alle die richten möchten, die sich für die kölsche Sproch interessieren:
Sprechen Sie Kölsch, lesen Sie Kölsch und schreiben Sie Kölsch!
Wenn Sie Mundartliteratur hören möchten, besuchen Sie unsere
Veranstaltungsreihe „Klaaf em Mediapark“ am 25. März 2025
und am 13. Mai 2025.
Ingeborg Nitt
14 KLAAF AKADEMIE
KÖLSCH-SEMINARE
Dieses Bild wurde durch die KI generiert. Wie man unschwer erkennt, gibt es viel
Nachholbedarf in Sachen Dialekte und KI. Dieses Bild dient nur als „Eyecatcher“.
Wie man Kölsch spielend lernt –
mit moderner Technologie
Wer davon träumt, einen Dialekt wie Kölsch zu lernen,
geht zur „Akademie för uns kölsche Sproch“. Wenn die
Kurse mal wieder ausgebucht sind, und der Weg zu weit,
geht es auch online.
Einen leichten Einstieg, um Sprachen zu lernen, ermöglichen
Sprachlernspiele! Leider bieten die großen Sprach-
Lern-Apps bislang keine Unterstützung für Dialekte. Bei
führenden Browsern sind die Dialekte schon – wenn auch
blind – aufgeführt, aber noch nicht inhaltlich gefüttert. Bislang
kann man sich bei Apple zum Beispiel deutsche Texte
mit italienischem Akzent vorlesen lassen. Aber leider noch
nicht mit kölschem Verve.
Bei uns in der Akademie wird diese Lücke nach und
nach geschlossen. Augmented Reality (AR) kommt ins Spiel:
Diese Technologie erweitert die Realität, indem sie digi tale
Inhalte wie Bilder, Videos oder Texte in das Sichtfeld des
Nutzers einblendet. Kölsch sprechen wird zum Kinderspiel
– über Interaktion und Soundausgabe. So der Traum.
Wir möchten diese Technik nutzen, um das Lernen von
Kölsch zu revolutionieren. Durch visuelle Unterstützung
wird das Pauken von Vokabeln einfacher und greifbarer.
Stellen Sie sich vor: Sie führen virtuelle Dialoge, benennen
Gegenstände op Kölsch oder tauchen in typische Alltagssituationen
ein – alles mit AR. Dieses interaktive Erlebnis
steigert nicht nur die Motivation, sondern fördert auch das
Verständnis für die Eigenheiten und die Vielfalt des Dialekts.
Unser Ziel? Eine webbasierte App, dat Minüttche Kölsch
mit Vokabeltrainer, Snappods, einen Native Speaker Finder
und einer partizipativen virtuellen Schwaadbud.
Priska Höflich
SEMINARE
KLAAF
15
STIFTUNG IM FOKUS
Das Büdchen
Die Photographin Tata Ronkholz zeigt seine photogenen Seiten.
© Van Ham Art Estate
Tata Ronkholz: Trinkhalle, Köln-Nippes, Merheimer Straße 294, 1983
Das Büdchen – der Kiosk – die Trinkhalle gehört im Rheinland
und im Ruhrgebiet zum Lebensalltag wie kaum ein anderes
Geschäft. Das Warenangebot zwischen Lakritze, Gummibärchen,
Speiseeis, Zeitungen und jede Art von Getränken begeistert generationsübergreifend
und bewährt sich variantenreich seit
Mitte des 19. Jahrhunderts. 2020 wurden die Kioske im Ruhrgebiet
sogar zum immateriellen Kulturerbe ernannt. Viele Menschen
sind mit ihrem Büdchen um die Ecke groß geworden; viele
erinnern sich vielleicht noch an die Zeit, als sie mit Kleingeld in
der Faust, auf Zehenspitzen stehend durch das kleine Büdchenfenster
eine süße Tüte oder ein Eis am Stiel bestellten. Später
ging es dann um Cola, Chips und Zigaretten. Und nicht selten
passiert es auch heute noch, dass sich die Nachbarschaft vor
Ort trifft und über dies und das ein Pläuschchen hält. Ein Glück
auch, dass diese kleinen Geschäfte immer noch geöffnet haben,
wenn andere längst geschlossen sind. Da lassen sich dann etwa
zu später Stunde noch eine Dose Eintopf oder Aufbackbrötchen
erwerben, sodass der Schreck über einen gähnend leeren Kühlschrank
nicht allzu groß ausfallen muss. Die kleinen Kioske, zuweilen
zu „Tante-Emma-Läden“ angewachsen, erweisen sich gerade
an den Feiertagen und Wochenenden zu wahren Rettern in
der Not.
Tata Ronkholz (1940–1997) entdeckte die Kleinarchitektur des
Büdchens als ein lohnendes photographisches Motiv und hat für
uns damit ein Stück Kulturgeschichte in lebensnahen Bildern bewahrt.
Entstanden sind die Aufnahmen zwischen 1977 und 1984,
insbesondere in der Kölner und Düsseldorfer Region sowie im
Ruhrgebiet. Photographiert hat Ronkholz mit einer Großbildkamera
auf Stativ, meist zentral vor den umrahmten Verkaufsstellen
positioniert. Die Zeitschriftenauslagen, Kaugummi- und Zigarettenautomaten,
Plakataufsteller und Aufschriften werden auf
diese Weise gut erkennbar. Und wenn sich auch viele Verkaufsartikel,
Namen und Marken bis heute gehalten haben, so ist es
doch nach rund 40 Jahren interessant und amüsant zu sehen,
wie sich das Erscheinungsbild und die Sprache der Werbung verändert
hat. Die individuelle Gestaltung der Büdchen – oft den bescheidenen
Möglichkeiten ihrer Besitzer geschuldet – war es, die
16 KLAAF STIFTUNG
STIFTUNG IM FOKUS
© Van Ham Art Estate
Töurcher en Kölle un drömeröm:
Von Büdchen zu Büdchen
Entdecken Sie die Kölner Trinkhallen gemeinsam
mit Photoexperten zu Fuß oder mit dem Rad:
So. 1. Juni 17 Uhr + Sa. 12. Juli, 16.30 Uhr:
zu Fuß mit Thomas Linden: Zwischen Hansaring
und Eigelstein (Kosten: 13,50 €)
So. 29. Juni + So. 6. Juli, 15 Uhr:
Radtour mit Wolfgang Vollmer:
Zwischen Mülheim und Kalk (Kosten: 18 €)
Zur Buchung
Tata Ronkholz: Trinkhalle, Rheinhausen, Rosastraße 24
Tata Ronkholz anzog ebenso wie die vielen Arten
des Produktdesigns, die sich an diesen Orten wie in
einer natürlich gewachsenen Assemblage versammeln.
Diese motivische Vorliebe ist leicht erklärbar,
denn bevor Ronkholz bei Bernd Becher an der
Kunstakademie Düsseldorf zwischen 1978 und 1985
Photographie studierte, hatte sie in Krefeld an der
Werkkunstschule Krefeld einen Abschluss als Innenarchitektin
gemacht und in diesem Beruf sowie
als Produktdesignerin gearbeitet.
Neben dem für Ronkholz so wichtigen Thema
der Büdchen und Kioske zeigt die kommende Ausstellung
der Photographischen Sammlung/SK Stiftung
Kultur „Tata Ronkholz: Gestaltete Welt –
Eine Retrospektive“ (14. März bis 13. Juli 2025)
auch weitere von ihr bearbeitete Themenfelder.
Dazu gehören Einzelhandelsgeschäfte, Industrietore
und eine Dokumentation, die sie 1979 bis 1981
gemeinsam mit dem Photographen Thomas Struth
vom Düsseldorfer Hafen vor seiner Umgestaltung
zum Medien hafen aufgenommen hat. Zudem wird
ein Ausstellungsbereich ihren formbezogenen, Mitte
der 1970er-Jahre in Italien und Frankreich entstandenen
Architekturphotographien gewidmet sein.
Ein weiterer Teil nimmt ihre Entwürfe von Möbeln,
Lampen und Architekturen in den Fokus und geht
damit weit über das Photographische hinaus.
Zur Ausstellung, die in Zusammenarbeit mit
dem Stadtmuseum Düsseldorf und dem VAN HAM
Art Estate entsteht, erscheint ein Katalog im Schirmer/Mosel
Verlag.
Gabriele Conrath-Scholl
© Van Ham Art Estate
Tata Ronkholz: Düsseldorf, Neusser Straße 131, 1978
Die Photographische Sammlung/SK Stiftung Kultur
Im Mediapark 7, 50670 Köln, Tel.: +49 221/888 95 300,
E-Mail: photographie@sk-kultur.de, www.photographie-sk-kultur.de
Eintritt: 7,50 € (ermäßigt 4,50 €), erster Donnerstag im Monat freier Eintritt!
Öffnungszeiten: täglich außer mittwochs, 14–19 Uhr (Do. 1.5. bis 19 Uhr)
Am ersten Donnerstag im Monat geöffnet bis 21 Uhr:
Es finden besondere Programmpunkte statt.
Öffentliche Führungen finden wöchentlich jeweils sonntags
um 15 Uhr statt. Thematischer Schwerpunkt jeweils am ersten Sonntag
des Monats, siehe Homepage.
Wir empfehlen den Erwerb von Online-Tickets
unter www.sk-kultur.de/ronkholz/tickets
STIFTUNG
KLAAF
17
STIFTUNG IM FOKUS
Porträts von August Sander
unter neuen Vorzeichen betrachtet
© Die Photographische Sammlung/SK Stiftung Kultur –
August Sander Archiv, Köln; VG Bild-Kunst, Bonn, 2025
© Elena Efeoglou
Elena Efeoglou: Marta, 2024,
KI-generiertes Bild zu August
Sander: Bettlerin 1930
August Sander: Bettlerin, 1930
18 KLAAF STIFTUNG
STIFTUNG IM FOKUS
August Sander: Bürgerkind, 1926
© Elena Efeoglou
© Die Photographische Sammlung/SK Stiftung Kultur –
August Sander Archiv, Köln; VG Bild-Kunst, Bonn, 2025
Elena Efeoglou: Anneliese, 2024, KI-generiertes
Bild zu August Sander: Bürgerkind, 1926
Wer kennt sie nicht? Die großartigen Porträts
von August Sander, die er in sein Werk „Menschen
des 20. Jahrhunderts“ einordnete und in
dieser Weise Personen vor Augen führt, die mit
ihrem Erscheinungsbild für ihre Zeit und Epoche
stehen. Für eine Zeit, die zwischen 1900 und
1950 von zwei Weltkriegen geprägt war, von politischen
Verwerfungen und gesellschaftlichen
Veränderungen, von Traditionen, Modernität und
Ideen, die bis in die Gegenwart nachhalten. Damit
lieferte der Photograph eine Form von künstlerischer
Bestandsaufnahme der Bevölkerung, deren
vielseitigen Gesichter er in aller Sachlichkeit und
nach gesellschaftlichen Gruppen und Berufen geordnet,
wirklichkeitsgetreu ins Bild setzte. Doch
so rational sich sein Konzept auffassen lässt, so
sehr entfacht sich bei intensiver Betrachtung der
einzelnen Porträtaufnahmen auch eine emotionale,
atmosphärische Dimension. Eine Form von
Psychogramm mehrerer Generationen kommt somit
gleichfalls zum Ausdruck.
Die Frage danach, wie hat der- oder die jenige
der Abgebildeten, meist mit Beruf oder gesellschaftlichen
Stand im Bildtitel von Sander benannt,
wohl den Lebensalltag bestritten, welche
schicksalhaften Erlebnisse, Ängste oder Ideen
mögen sie oder ihn beschäftigt haben? Welche
STIFTUNG
KLAAF
19
STIFTUNG IM FOKUS
spekulativen Antworten können darauf gegeben
werden, welche Überlegungen können
auch weiterführen, etwa zu einem Transfer
auf heutige Lebenssituationen? Dieserlei Fragestellungen
beschäftigt die aus Thessaloniki
stammende Künstlerin Elena Efeoglou. Im Rahmen
des Programms „Artist Meets Archive“,
das von der Internatio nalen Photoszene Köln
initiiert wird, hat sie im Sommer 2024 eine Recherche
im August Sander Archiv der Photographischen
Sammlung/SK Stiftung Kultur
durch geführt und wird sich in ihrem Ausstellungsprojekt,
das vom 16. Mai bis 13. Juli 2025
gezeigt wird, auf 15 Porträts von Sander beziehen.
Zu diesen Bildnissen entwirft sie eigene
fiktive Geschichten und nimmt diese zur Grundlage
für Photographien, die KI gesteuert entstehen;
Bilder, die zwar realitätsorientiert sind,
aber auf keine Wirklichkeit zurückgehen; Ansichten,
die nicht zuletzt aufgrund ihrer Technik
magisch wirken und eine neue Bildwelt thematisieren.
Gabriele Conrath-Scholl
© Die Photographische Sammlung/SK Stiftung Kultur –
August Sander Archiv, Köln; VG Bild-Kunst, Bonn, 2025
© Elena Efeoglou
August Sander:
Schuhmachermeister, 1925
Elena Efeoglou: Karl, 2024, KI-generiertes Bild zu
August Sander: Schuhmachermeister, 1925
20 KLAAF STIFTUNG
STIFTUNG IM FOKUS
© Die Photographische Sammlung/SK Stiftung Kultur –
August Sander Archiv, Köln; VG Bild-Kunst, Bonn, 2025
Elena Efeoglou:
Anda, 2024,
KI-generiertes
Bild zu August
Sander: Mädchen
im Kirmeswagen,
1926–1932
August Sander:
Mädchen im Kirmeswagen,
1926–1932
© Elena Efeoglou
Elena Efeoglou: Marta, 2024,
KI-generiertes Bild zu August
Sander: Bettlerin 1930
August Sander: Bettlerin, 1930
Ne Draum us Schokolad
Theaterwanderung im Schokoladenmuseum – mit vill kölsche Ton
Außergewöhnliche Puppenspielreise in 7 Bildern durch die
Ausstellung und die gläserne Schokoladenfabrik.
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begehrte Tickets sichern!
Falls du Fragen dazu hast schreibe uns eine
E-Mail an service@schokoladenmuseum.de
STIFTUNG
KLAAF
21
KÖLSCH FÖR PÄNZ
Alle Fotos: © Priska Höflich
Op dem Maat
Das Team in Mittelalter-Kostümen
Heimatkunde und
Kölsch en der Schull
Mittelalter und Franzosenzeit
Wie bringt man Kindern Kölsch und die Geschichte ihrer Heimatstadt
näher? Mit einer Mischung aus digitalem Lernen, spannenden
Stadtführungen und interaktiven Erlebnissen! Seit einiger
Zeit entwickeln wir Kombipakete, die genau das möglich machen.
Ein Thema mit starkem Köln-Bezug wird aufgegriffen, passendes
digitales Lernmaterial erstellt, und dann geht es mit Lehrerinnen,
Lehrern und Schulklassen auf eine Entdeckungstour durch die
Stadt. So können die Kinder nicht nur ihre Stadt, sondern auch
die Heimatsprache Kölsch besser kennenlernen.
Ein Ausflug ins Mittelalter – Kölns dunkle Blütezeit
Im Herbst 2024 tauchten rund 600 Kinder mit uns ins Mittelalter
ein – eine Zeit, die zwar als dunkle Zeit galt, in der Köln jedoch
eine regelrechte Blüte erlebte. Bei einer Tour durch die
Altstadt wurden Überbleibsel aus dem Mittelalter durch ihre Geschichten
lebendig. Die Kinder erfuhren, warum Köln damals
reich und bedeutend war, welche Konflikte die Stadt prägten und
warum der Pilgertourismus seine Wurzeln hier hatte.
Besonders aufregend war die „Halunkenjagd”, bei der die Kinder
auf mittelalterliche Weise nach Gesetzesbrechern suchten.
Am Pranger konnten sie hautnah erleben, wie Bestrafungen damals
aussahen. Eine Rallye führte sie zu spannenden Themen
wie Handel, Geld und den legendären Heinzelmännchen. Dabei erkundeten
sie den Gürzenich, das Rathaus, den Heinzelmännchenbrunnen,
Groß St. Martin und den Fischmarkt. Kulinarisch wurde
es, als Kohl und Knollengemüse roh verkostet wurden – Zutaten,
die im Mittelalter die Basis der Ernährung bildeten, da Gewürze,
Fleisch und frisches Obst nur den Reichen vorbehalten waren.
Dom, Rathaus und lebendige Legenden
Zusätzlich konnten 150 Kinder das Rathaus und den Dom
besuchen. Hier konnten sie wahre mittelalterliche Schätze bestaunen.
Besonders begeistert waren die Kinder von den Geschichten,
die ein Bestseller-Autor und ein Musiker als verkleidete
Heinzelmännchen erzählten. Denn gute Geschichten bleiben
im Gedächtnis und regen die Fantasie an. Warum also nicht die
kölschen Legenden weiterspinnen? Heinzelmännchen könnten
durchaus neben Harry Potter auf dem Bahnsteig 9 ¾ verschwinden
– alles ist möglich, wenn Geschichte lebendig wird.
Geschichte zum Anfassen – mit echten Charakteren
Ob als Zöllner, Reliquienhändler, Marktfrau, Hausmeisterin,
Ratsherr, Henker oder Heinzelmännchen: Die authentische Kostümierung
unseres Teams machte die Vergangenheit greifbar
22 KLAAF KÖLSCH FÖR PÄNZ
KÖLSCH FÖR PÄNZ
und ließ die Kinder in eine faszinierende Welt eintauchen. So bleibt
Heimatkunde garantiert in Erinnerung – mit einer Prise Kölschem
Charme und jeder Menge Abenteuer.
„Je suis ene kölsche Jung – Napoleon en Kölle“
Im Frühling 2025 machen wir vor den Osterferien eine spannende
Entdeckungsreise in die Neuzeit, in das Zeitalter, in dem die
Franzosen in Köln regiert haben. Angeboten werden zwei Fortbildungen
für Lehrerinnen und Lehrer sowie zwei Exkursionen zu
den Themen „Napoleon en Kölle“ und einer „Tour de Delikatess“.
Während der Exkursionen werden französische Einflüsse thematisiert.
Berühmte Hausnummern, Glockenspiele, Duftwässerchen
und natürlich Kulinarik. Im Kölschen, unserer Heimatsprache,
gibt es Wörter wie Plümmo, Portmanee, Trottoir, Schavu oder
Taat. Diese Wörter stammen aus der französischen Sprache.
Als Napoleon 1794 in Köln einmarschierte, gaben sich die Kölner
kampflos geschlagen. Sie hofften, dass Napoleon als starker
Anführer wieder Ordnung in die Stadt bringt, die damals heillos
zerstritten und leider auch völlig verdreckt war. Zum Beispiel führte
Napoleon Hausnummern ein. Denn seine Soldaten konnten sich
kaum orientieren in der engen Innenstadt. Napoleon sorgte auch
für Sauberkeit, indem er die Müllabfuhr installierte. Sein Slogan
„Egalite, Fraternite, Liberte“ führte dazu, dass Juden wieder in der
Innenstadt wohnen konnten und auch evangelisches Leben möglich
wurde.
Anfangs liebten die Kölnerinnen und Kölner Napoleon, weil
er ihnen zum Beispiel das Stapelrecht zurückgab. Die Zölle spülten
Geld in die leere Stadtkasse. Später aber, als er den Dom als
Pferde stall nutzte und kostbare Kirchenschätze aus Köln raubte,
war er nicht mehr beliebt. Beutekunst aus Kölner Kirchen finden
wir heute immer noch in den Kirchen von Burgund.
„Tour de Delikatess“ und „Napoleon en Kölle“
Mit den Kindern gehen wir auf eine „Tour de Delikatess“. In verschiedenen
Geschäften stehen Kölsche Schauspielerinnen und
Schauspieler. Sie werden den Kindern op Kölsch Essen „verkaufen“,
das sie op kölsch bestellt haben.
„Napoleon en Kölle“ ist wie eine Fortbildung konzipiert. An verschiedenen
Standorten zwischen Hahnepooz und Rathaus wird
französische Besatzung lebendig.
Zur Vorbereitung für den Sachkundeunterricht in der Grundschule
bieten wir noch eine Fortbildung für Lehrerinnen und Lehrer
an, um das digitale Lernmaterial für die Kinder vorzustellen.
Selbstverständlich geht es auch um Kölsch-Französisch.
TERMINE:
Fortbildung für Lehrerinnen und Lehrer:
Freitag, 7. Februar 2025, 10–13 Uhr
Exkursionen für Schulklassen:
Tour de Delikatess: 7.–10. April 2025, 10–12 Uhr
Priska Höflich
Je suis ene kölsche Jung – Napoleon en Kölle: 7.–10. April 2025, 10–12 Uhr
Halunkenjagd
Henker in Aktion
KÖLSCH FÖR PÄNZ
KLAAF
23
AKADEMIE IM FOKUS
K
»Et deit
einfach god,
hee zesamme
Kölsch ze
schwaade«
Die „Akademie för uns kölsche Sproch“ beim „Dag vun der kölsche Sproch“
Die Stimmung im Konrad-Adenauer-Saal des Kölner Rathauses
war spürbar. Die Freude darüber, „hee endlich jet Kölsch ze
hüüre un schwaade ze künne“ – stand vielen Teilnehmenden ins
Gesicht geschrieben. Für viele war es genau dieser Wunsch, in
der Sprache der Kindheit und des Veedels „einfach drop loss ze
schwaade“, der sie an diesem besonderen Tag rund um die kölsche
Sprache ins Rathaus führte. Die Antwort auf die Frage,
warum sie dabei sind, fiel oft ähnlich aus. Und tatsächlich bestätigen
auch sprachwissenschaftliche Studien: Im Alltag wird es
immer schwieriger, Kölsch zu hören. Die Sprache verschwindet
langsam aus den Gesprächen der Kölnerinnen und Kölnern.
Als im Juli die Anfrage der Organisatoren bei der „Akademie
för uns kölsche Sproch“ einging, sich am „Dag vun der Kölsche
Sproch“ zu beteiligen, war die Begeisterung groß. Die Antwort
war schnell klar: „Klar, dat es jenau uns Ding!“ Denn aus unseren
Seminaren wissen wir: Viele Kölsch-Anfängerinnen und Anfänger
berichten davon, dass es kaum Gelegenheiten gibt, im Alltag
das Gelernte anzuwenden. Die Frage „Wo schwaad mer dann
üvverhaup Kölsch?“ hören wir häufig. Und ja, es gibt sie noch,
die Orte, an denen Kölsch gesprochen wird – in alteingesessenen
Geschäften, kleinen Veedelsweetschaften oder auf traditionellen
Veranstaltungen. Aber diese Gelegenheiten werden immer
seltener.
Umso schöner, dass unsere Einsteigerseminare so gefragt
sind – und das oft von jungen Menschen ab Mitte 20. Das zeigt,
wie sehr Kölsch für verschiedene Generationen ein Stück Heimat
bedeutet, sei es als Zweitsprache oder als neu erlernte Verbindung
zur Stadt. Für viele ist es ein wichtiger Teil ihrer Identität
und ihres Bezugs zu Köln.
Der „Dag vun der Kölsche Sproch“ bietet die perfekte Plattform,
um diese Begeisterung weiterzutragen. Und wir von der
„Akademie för uns kölsche Sproch“ sind immer auf der Suche
nach neuen Seminarleiterinnen und -leitern, die sich mit Herzblut
für die kölsche Sprache und Kultur engagieren wollen. Wenn dir
Kölsch und Köln am Herzen liegen und du Lust hast, dich mit anderen
Kölschsprechenden auszutauschen, melde dich gerne bei
uns unter wolfram@sk-kultur.de. Jeder, der mit uns kölsche
Inhalte vermittelt, trägt dazu bei, dieses Stück Sprachkultur lebendig
zu halten.
Der nächste „Dag vun der Kölsche Sproch“ steht übrigens
auch schon fest: Am 21. September diesen Jahres heißt es wieder:
„Ganz Kölle sprich Kölsch!“
Ruth Wolfram
24 KLAAF AKADEMIE
THEATER OP KÖLSCH
Theater12 präsenteet 2025:
»Jeld oder Levver!«
Theater12 präsentiert im 13. Jahr seines
Bestehens eine kölsche Musical-Farce.
Natürlich wieder mit viel Live-Music, gespielt
von der phantastischen Theater12-Band.
Eigentlich soll es auch heute wieder ein ganz normaler
Tag im Supermarkt sein. Der Filialleiter Torsten ist wie
immer als erster im Laden und organisiert den Tag. Aber
was ist schon ein ganz normaler Tag im Supermarkt. Normal
wäre ein Tag, wenn die Kunden nicht wären. Und heute
sind wohl neben der Stammkundin Birgit Brummes, wie
immer auf der Jagd nach Sonderangeboten, einige ganz besondere
Exemplare auf dem Weg zum Einkauf. Unter anderem
Beatrix, die glaubt, dass es im Supermarkt einfach
alles zu kaufen gibt, auch den Mann fürs Leben?
Den sucht auch Verkäuferin Heike, die dafür einen Mann
über eine Online-Plattform gedatet hat. Treffpunkt Supermarkt.
Und Konstantin, der einfach nur einkaufen will. So
weit, so normal, kämen nicht die beiden Aushilfsganoven
Friederike und Nils ausgerechnet heute auf die Idee, genau
diesen, unseren Supermarkt zu überfallen.
Irrsinn, Wahnsinn, Blödsinn. Eben ein ganz normaler Tag
im Supermarkt?
Die Sperling-Bermüller GbR präsentiert mit Theater12
auch 2025 wieder eine kölsche Musicalkomödie mit Spaßgarantie.
Wer mehr über das Theater erfahren möchte, wird
HIER fündig!
Premiere:
Donnerstag 08. Mai 2025 19.00 Uhr
Termine:
Freitag 09. Mai 2025 19.00 Uhr
Samstag 10. Mai 2025 15.00 + 19.00 Uhr
Samstag 11. Mai 2025 17.30 Uhr
Die Karten gibt es ab 22 Euro bei KölnTicket!
JUNI 24
Alle KLAAF Ausgaben auf einen Blick,
jederzeit und überall verfügbar –
natürlich kostenlos.
Im Webkiosk:
klaaf.koelsch-akademie.de
>
DIE LEIDENSCHAFT
FÜRS KÖLSCHE
Wolfgang Niedecken
und Eusebius Wirdeier
> > F. F. WALLRAF UND
UNTER
KRAHNENBÄUMEN
Erinnerungen an
ein altes Veedel
AKADEMIE FÖR UNS KÖLSCHE SPROCH / SK STIFTUNG KULTUR
HEINRICH KOCH
Zwei Kölner
Mundartautoren
Schön gestaltete und übersichtlich
präsentierte Inhalte wie in der
gewohnten Print-Version.
THEATER
KLAAF
25
KURZMELDUNGEN
© Monika Tambour
Alle Ausgezeichneten,
Vertretende der preisgeldstiftenden
Unternehmen,
Fördernde
und Jurymitglieder
auf der Bühne
35. Verleihung
der Kölner Tanzund
Theaterpreise
Am 2. Dezember 2024 wurden im Haus der SK Stiftung Kultur
die 35. Kölner Tanz- und Theaterpreise verliehen. Der
Abend, moderiert von Irene Schwarz und Gilly Alfeo, zog
zahlreiche Kulturschaffende sowie Theater- und Tanzfans
in seinen Bann. Insgesamt wurden sieben Auszeichnungen
mit einem Preisgeld von 42.500 € vergeben, finanziert von
Kölner Wirtschaftsunternehmen und privaten Förderern.
Der Kölner Theaterpreis ging an „HYPERFORMANCE“, eine
Kooperation von Studio Trafique und Tanzgenerator Bonn.
Das Stück überzeugte durch ihre innovative Verbindung von
Schauspiel, Performance, Video-Art und Live-Film. Den Kölner
Tanztheaterpreis erhielt Ursina Tossi für ihre Arbeit „HELL“ –
eine Produktion, die durch ihre unmittelbare Bewegungssprache und
die Nähe der Performenden zum Publikum beeindruckte.
Der Kinder- und Jugendtheaterpreis ging an „Synapsen“, eine Tanzproduktion
der COMEDIA in Zusammenarbeit mit der performing:group.
Die Jury würdigte die Fähigkeit des Stücks, ein jugendliches Publikum
ohne Vorwissen für Tanztheater zu begeistern, und bezeichnete es
als idealen Einstieg in die Kunstform. Mit dem „Darsteller*innenpreis“
wurde Daniel Breitfelder für seine außergewöhnliche Vielseitigkeit
und sein Engagement für Diversität, Toleranz und Nachhaltigkeit in
der Kunst ausgezeichnet.
Gisela Deckart, 2024 in den Ruhestand getretene Referentin für Thea
ter und Tanz in der Kölner Kulturverwaltung, erhielt den Ehrentheaterpreis
für ihren langjährigen Einsatz zugunsten der freien Szene. Der
von der Freien Volksbühne ausgelobte Kurt-Hackenberg-Preis für politisches
Theater ging an „LIQUID“, einen performativen Media-Walk von
wehr51. Rebecca Hirschler bekam den Nachwuchspreis „Puck“ der
Theatergemeinde Köln für ihre herausragenden schauspielerischen
Fähigkeiten und ihre beeindruckende Authentizität in der Darstellung
menschlicher Emotionen. www.sk-kultur.de/theaterpreise
Stadtradeln Köln 2024
Vom 28. August bis 17. September 2024 nahm die Stadt Köln – bereits
zum 9. Mal - am Stadtradeln teil. Alle, die in Köln wohnen, arbeiten,
einem Verein angehören oder eine (Hoch-) Schule besuchen, waren
zur Teilnahme an diesem Wettbewerb eingeladen. Der Gewinn: Klimaschutz
und Lebensqualität für Köln, Spaß und Teamgefühl im Wettbewerb
und Förderung der eigenen Gesundheit. Dabei war es egal, wo
geradelt wurde, jede Strecke zählte.
Und das Ergebnis konnte sich sehen lassen: 438 Teams radelten in
diesem Jahr insgesamt 1.868.454 km. Das entspricht einer CO 2
-Vermeidung
von 310 Tonnen. Auch wir von der SK Stiftung Kultur waren
mit einem kleinen Team vertreten und konnten 240 km zum Ergebnis
beisteuern. Es war das erste Mal, dass wir bei diesem Ereignis mit
dabei waren und es ist definitiv ein Auf-jeden-Fall-Ansporn für 2025!
Die Gewinner des diesjährigen Stadtradelns in Köln
© Anja Weiß / Stadt Köln
26 KLAAF KURZMELDUNGEN
KURZMELDUNGEN
Die Fründe mit
neuer Homepage
Nachdem sich in den letzten Jahren bei den „Fründen vun
der Akademie för uns kölsche Sproch e. V.“ viel getan hat
und einige neue Aktivitäten ins Vereinsleben aufgenommen
wurden, war es Zeit, dies auch in unserer Onlinepräsenz
widerzuspiegeln. Die neue Homepage ist Ende September
live gegangen und bietet nun ein frisches und aufgeräumtes
Design, über das sich alles Interessante und Wissenswerte
schnell finden lässt.
DIE PHOTOGRAPHISCHE SAMMLUNG
Photo: Lawrence Beck: Alpine Wildflower 3, 2008 © Lawrence Beck, 2025
Als lebendes Objekt befindet sich die Seite in ständiger Aktualisierung
und Ergänzung und so lohnt es sich, immer mal
wieder reinzuschauen, um auf dem Laufenden zu bleiben.
Wir wünschen allen Besucherinnen und Besuchern unserer
Seite viel Spaß beim Erkunden: www.fruende-akademie.de
LAWRENCE BECK ——
BOTANISCHE STUDIEN
Blick in die Sammlung
14.3.——4.5.2025
DIE PHOTOGRAPHISCHE
SAMMLUNG / SK STIFTUNG KULTUR
Im Mediapark 7, Köln
Täglich außer Mi 14–19 Uhr
erster Do im Monat bis 21 Uhr
(Do., 1.5. bis 19 Uhr) freier Eintritt
www.photographie-sk-kultur.de
© Priska Höflich
Tour de Delikatess
Dass wir Kölschen auch auf französische Spezialitäten stehen
und sie auf unsere Weise eingekölscht haben, ist kein Geheimnis.
Im Mai laden wir zu einem besonderen Erlebnis ein: After-Work-
Mini-Konzerte und kulinarische Exkursionen mitten in der
Innenstadt. Für alle, die Delikatessen genießen und den Einkaufsflair
der Stadt neu entdecken möchten. Kölsche Musikerinnen
und Musiker, bekannt aus dem Hänneschen Theater und dem
Kneipenkarneval, spielen unplugged in und vor den Geschäften.
Dazu vermitteln Köln-Fachleute auf unterhaltsame Weise die
charmante Beziehung zu unseren französischen Nachbarn – und
stehen bei Bedarf mit der kölschen Sproch zur Seite.
Die Touren sind bereits mit Kindern erprobt, aber natürlich auch
perfekt für Erwachsene geeignet. So wird Einkaufen in der Innenstadt
zum französisch-kölschen Erlebnis. Die genauen Termine
finden Sie ab dem 14. März auf unserer Website.
KURZMELDUNGEN
KLAAF
27
LESEN UND HÖREN
Empfehlungen aus der Bibliothek
Renate Matthaei
Der kölsche Jeck –
Zur Karnevals- und
Lachkultur in Köln
Dabbelju, Köln 2009
ISBN: 978-3-939666-11-0
Renate Matthaei sieht den kölschen Jeck
nicht nur als Karnevalsfigur, sondern auch
als Gestaltgeber der Kölner Mentalität. Die
Geschichte des kölschen Jeck beginnt weit
vor dem organisierten Karneval 1823 und hat
sich als Denk- und Verhaltensmuster der
Kölner etabliert.
Die Autorin hat mit diesem Buch ein
Kompendium des kölschen Jeckentums vorgelegt,
das den kölschen Jeck durch die
Jahrhunderte, beginnend mit der Feierlust
im Spätmittelalter über die Jahrhunderte
des Niedergangs (17.–19. Jh.) bis ins 20. Jahrhundert,
begleitet.
Renate Matthaei lässt den Kölner und die
kölsche Sprache hochleben und zeichnet ein
sehr romantisches Bild von der Kölner Mentalität,
das jedem Kölner schmeicheln muss.
Zu Beginn ihrer 400 Seiten starken
„Chronik“ des Kölner Jeck/Kölner Karnevals
stellt die Autorin klar, dass Köln sich von den
anderen Städten wesentlich unterschieden
hat, beispielsweise durch den Eid, dass der
Rat den Karneval nicht aus der Stadtkasse
finanzieren darf.
Einziges Manko an diesem außergewöhnlichen
Buch: ein paar Fotos/Bilder/
Zeich nungen wären schön gewesen, vor
allem bei den Kapiteln über die Masken. Hier
fehlt dann ein wenig die Veranschaulichung
und visuelle Unterstützung der beschriebenen
Masken und verschiedenen Formen, die
damals im Umlauf waren.
Ein Buch, das einen mit Witz und Charme
durch die bewegte Geschichte des Kölner
Jecks führt und diesen zwar romantisch beschreibt,
aber die Realität doch nicht aus
den Augen lässt, wie z. B. zur Zeit des NS-
Regimes, in der sich selbst der Kölner Karneval
gleichschalten ließ.
Es ist empfehlenswert für jeden, der
sich der Kölner Mentalität annähern will.
Und unbedingt empfehlenswert für alle, die
in Köln leben.
Reinhold Kruse
Der Blücherpark in
Köln-Bilderstöckchen –
Eine Chronik mit Photos,
Fakten und Verzällcher
aus über 111 Jahren
Selbstverlag, Köln 2024,
30 Euro
ISBN: 978-3-9804119-7-4
„Ich möchte mich auch gegen den Namen
Herkulespark aussprechen. Ich weiß
nicht, ob damit den Cölnern die mythologische
Tugendhaftigkeit dieses Helden vor
Augen gestellt oder ihnen Herkules als Muskelprotz
besonders deutlich gemacht werden
soll ...“
„Was nun die positiven Vorschläge anbetrifft,
so gefallen die mir schlecht. Bürgerpark!
Soll das ein Gegensatz zum Adelspark
sein? Sollen da nur die Bürger hineingehen
und in den anderen nur die oberen Zehntausend
oder gar nur das Militär? ... jedenfalls
aber verlange ich ... einen besseren Namen
als Welfenpark ...“
Die Diskussion um die Namensgebung
für den neuen Park im Kölner Norden wurde
in der Kölner Stadtverordnetenversammlung
mit großer Vehemenz, aber auch viel Humor
geführt. Letztlich fiel die Wahl auf „Blücherpark“,
da Generalfeldmarschall Gebhard Leberecht
von Blücher (1742–1819), im Volksmund
„Marschall Vorwärts“ genannt, zu
dieser Zeit überaus populär war.
Am 1. Juli 1913 wurde der Blücherpark
eröffnet und entwickelte sich schnell zu
einem Publikumsmagneten. Im letzten Jahr
feierte er einen kölschen Geburtstag, nämlich
den 111. Aus diesem Anlass hat Reinhold
Kruse eine umfangreiche Chronik von
insgesamt 240 Seiten über die Grünanlage
vorgelegt. Er startet mit einem Blick auf
das Gelände vor der Entstehung des Parks
und beschreibt die Planung und die Bauarbeiten.
Ein besonderes Augenmerk gilt dem
Schöpfer des Blücherparks, Fritz Encke. Der
vielseitige Gartenkünstler ist in Köln wohlbekannt
und hat nicht nur Parkanlagen gestaltet,
sondern auch Stadtplätze, Hausgärten
und vieles mehr. Es folgt die detaillierte
Chronik, die mit der Sanierung des Kahnweihers
endet. Neben der Darstellung enthält
sie Pressemitteilungen und Erzählungen
von Parkbesuchern. Eine große Anzahl
von Photos, Ansichtskarten, Luftbildern und
Plänen veranschaulicht den Text.
Für Fans des Blücherparks ist das Buch
ein „Muss“, aber auch die Leser, die sich generell
für Grünanlagen oder die Entwicklung
der betreffenden Kölner Stadtteile interessieren,
kommen auf ihre Kosten.
Am einfachsten bestellen Sie das Buch
beim Autor selbst: reinholdkruse@t-online.de
28 KLAAF LESEN UND HÖREN
LESEN UND HÖREN
Auch in unserem digitalen Magazin stellen wir Ihnen Bücher, Filme und Tonträger aus unserem Bibliotheksbestand
vor. Bei einigen handelt es sich um Neuerscheinungen, die Sie auch im Buchhandel erwerben können,
andere gehören zu den „Raretätcher“. Alle Empfehlungen sind bei uns kostenlos entleihbar.
Hanka Meves
Die Komponistin von Köln
Emons Verlag, Köln 2024
ISBN: 978-3-7408-2067-1
Köln, um 1900. Maria und Franzi kennen
sich seit ihrer Schulzeit. Doch ihre Wege
trennen sich, als Maria sich verliebt und
nach England zieht, wo sie eine Familie gründet
und Musikerin werden will. Der Ausbruch
des Ersten Weltkriegs verflicht das Leben
der beiden jungen jüdischen Frauen erneut
miteinander. Zwischen Zerstörung, Angst
und Wut versuchen sie, sich ihre Träume zu
bewahren und trotz aller Widrigkeiten ihr
Schicksal in die eigenen Hände zu nehmen.
Hanka Meves, Autorin, Journalistin und
Historikerin, legt mit „Die Komponistin von
Köln“ ihren ersten Roman vor. Darin verarbeitet
sie die Geschichte von Maria Herz, die
sie aus Briefen und dem Familiennachlass
recherchiert hat.
Meves lässt die Mädchen rebellieren
gegen das herrschende Frauenbild, das Ehe
und Mutterschaft als einzig erstrebenswertes
Ziel kennt. Während Maria zwar jung heiratet
und bald Mutter von vier Kindern ist,
gelingt ihr trotzdem eine Karriere als Pianistin,
später auch als Komponistin. Die Kämpfe
der Freundinnen, nicht zuletzt gegen die eigenen
Väter, aber auch die Schwierigkeit,
sich als Frau künstlerisch in von Männern
dominierten Bereichen durchzusetzen, werden
spannend und mitreißend thematisiert.
Das Unheil des aufkommenden Nationalsozialismus
und die daraus resultierende Bedrohung
der jüdischen Protagonisten sind
darin eindrucksvoll verwoben. Ein gelungenes
Debüt!
Zur Person Maria Herz: Maria brennt von
Kindheit an für die Musik, eine Leidenschaft,
die einer Frau aus einer Bing-Familie in dieser
Zeit nicht einfach zugestanden wurde.
Von 1909 bis zu ihrer erzwungenen Flucht
1934 oder 1935 trat sie in großen und kleinen
Konzertsälen auf. Sie wurde in den 1930er
Jahren weltweit im Rundfunk gespielt. Dazu
nahm sie Klavier- und Kompositionsunterricht
bei bekannten Musikern und hatte sich
der modernen Klassik verschrieben. Ihr vermutlich
größter Erfolg war die Aufführung
ihrer Kompositionen im Gürzenich am 15. Oktober
1929, bei dem der Dirigent und städtische
Musikdirektor Hermann Abendroth sie
auf die Bühne bat.
Wolfgang Hunsdorf
Kölsche Schwaderei –
Vun jestern bes hück
Selbstverlag 2023
Vertrieb durch Vringsbröck-
Publishing, Hunsrückstr. 16,
50739 Köln
„Fröher hees dat Heimarbeit. Zo Hus däten
meeschtens de Fraue Bööschte ov Beseme
maache, nohm Krech wooten dann
Kulis zosammenjeschruv. Wann mer dat zo
Hus maachen dät, wor ejal, de Haupsaach
wor nur, dat et Pensum enjehalde wood. Dat
wor dann off su jehalde, daat mer kaum Zick
hatt, zweschendurch ens e Päusje zo maache,
do wor en Kontroll nit nüdig.“
Welches Thema mag der Autor in diesem
Text behandeln? Die Antwort dürfte
nicht schwerfallen! Weitere aktuelle Themen
greift Wolfgang Hunsdorf im Kapitel „Wat all
passeet“ erzählerisch auf und verpackt sie
in humorvolle Verzällcher, die hier und da
auch zum Nachdenken anregen sollen.
Zuvor beschreibt er einige Begebenheiten
„Vun fröher“, wie z. B. die „Große Wäsch“.
Wer kann sich heute noch vorstellen, dass
Frauen wöchentlich in die Waschküche gingen,
um in einem Steinbottich, der mit Holz
und Briketts aufgeheizt wurde, Wäsche zu
kochen? Wer weiß heute noch, was „Letsche“
bedeutet? Der Autor erläutert es äußerst
anschaulich.
„Ahl Wetzjer neu verzallt“ schließen dieses
unterhaltsame Buch ab, das den Lesern
viel Freude machen wird.
Bibliothek der „Akademie för uns
kölsche Sproch“
Öffnungszeiten: Mo + Do 9–12 Uhr
und 14–16 Uhr, Di 9–12 Uhr und 14–18 Uhr,
Fr 9–12 Uhr, Mi geschlossen
Tel.: 0221/888 95 202,
E-Mail: nitt@sk-kultur.de
Auf unserer Homepage ist eine „Suche“
unter „Online-Bibliothek“ möglich:
www.koelsch-akademie.de/bibliothek/
online-bibliothek
LESEN UND HÖREN
KLAAF
29
THEATER OP KÖLSCH
»Ihrlich wäht
am längste«
Die Kumede präsentiert ab Mai 2025 ihr neues Stück.
Do simmer widder! Nach unserem grandiosen Jubiläumsjahr
sind wir ab dem 23. Mai 2025 wieder zurück auf der Bühne, wie
gewohnt in der Volksbühne am Rudolfplatz. Nach dem Rausch,
den wir in der letzten Spielsaison, dank unseren zahlreichen Zuschauern
durchlebt haben, möchten wir auch hier nochmal DANKE
sagen, für so viel Unterstützung und Applaus! Et mäht richtig
Spass met üch!
Voller Freude sind wir im Oktober in die neue Spielsaison gestartet
und wir proben, was das Zeug hält. Auch dieses Stück ist
wieder von dem international erfolgreichem Komödienautor Ray
Cooney (engl. Titel „run for your wife“), welches unsere Regisseurin
und Spielleiterin Susanne Kamp in bestes Kölsch übersetzt hat
und dem ganzen wieder eine kölsche Seele verpasst hat. Das sollten
Sie auch nächstes Jahr wieder nicht verpassen! Mer freue uns
op üch!
Worum geht es? Schorsch Küppers, Taxifahrer in Köln, scheinbar
ein ganz normaler Mensch, hat eine Besonderheit: ER ist zweimal
verheiratet. Der Zuschauer befindet sich in dieser turbulenten
Farce in beiden Haushalten – bei Mia Küppers in Köln-Lindenthal
und bei Leni Küppers in Köln-Nippes. Mit Mia hat Schorsch
eine Tochter namens Stina, mit Leni einen Sohn namens Tünn.
Schorschs Schwester Lisbet Faßbender ist Untermieterin in Köln-
Lindenthal und die Einzige, die um Schorschs Doppelleben weiß.
Doch eine Katastrophe bedroht das doppelte Glück. Stina und Tünn
haben sich per Internet kennengelernt und wollen sich besuchen.
Panik ergreift Schorsch: Seine Kinder dürfen sich nicht ineinander
verlieben! Lisbet muss einbezogen werden in das Spiel der fantastischen
Ausreden, das ungeahnte chaotische Ausmaße annimmt –
vor allem, als sich auch noch Lisbets und Schorschs Mutter ins
temperamentvolle Spiel mischt ... Es beginnt eine vollkommen logische
Tour de Farce durch ein raffiniert entwickeltes Lügengespinst,
das erst ganz am Schluss mit einer wunderbaren Pointe
aufgelöst wird.
Tickets sind seit dem 2. Januar wieder ausschließlich über
KölnTicket buchbar. Sollten Sie planen, mit einer großen Gruppe
zu kommen, melden Sie sich gerne über info@kumede.de. Wir
können „fast“ alles möglich machen. Und was gibt es Schöneres,
als mit dem Verein, der Gesellschaft oder dem Stammtisch einen
gemeinsamen kölschen Abend zu verbringen?!
Und hier alle Vorstellungstermine auf einen Blick:
Premiere: Freitag, 23. 05. 2025 19.00 Uhr
Samstag 24. 05. 2025 15.00 + 18.30 Uhr
Sonntag 25. 05. 2025 14.00 + 17.30 Uhr
Donnerstag 29. 05. 2025 17.30 Uhr
(Christi Himmelfahrt)
Samstag 31. 05. 2025 15.00 + 18.30 Uhr
Sonntag 01. 06. 2025 14.00 + 17.30 Uhr
Donnerstag 19. 06. 2025 17.30 Uhr
(Fronleichnam)
Freitag 20. 06. 2025 19.30 Uhr
Vorstellung zu Gunsten „Helfen durch Geben – Der Sack e. V.“
Samstag 21. 06. 2025 15.00 + 18.30 Uhr
Sonntag 22. 06. 2025 14.00 + 17.30 Uhr
Freitag 27. 06. 2025 19.00 Uhr
Samstag 28. 06. 2025 15.00 + 18.30 Uhr
Sonntag 29. 06. 2025 14.00 + 17.30 Uhr
Weitere Infos zur KUMEDE und zu unserem aktuellen Stück finden
Sie auf unserer Homepage www.kumede.de, auf Facebook
und auf Instagram.
Diese Komödie ist im Übrigen das Folgestück zu unserem damaligen
Erfolgsstück „Dubbelt jenieht hält besser“ aus 2015, welches
sich aber auch ohne Kenntnis des ersten Teils mühelos verstehen
lässt. Vielleicht erinnert sich der ein oder andere an das
herrliche Durch einander, welches die Lachmuskeln damals stark
strapaziert haben. Dieses Jahr legen wir nochmal einen drauf.
Spielort:
Volksbühne am Rudolfplatz, Aachener Straße 5, 50674 Köln
Eintrittspreise:
Der Preis pro Ticket beträgt 26 € bzw. 24 € ermäßigt für Schüler/
-innen, Studierende, Personen im Rollstuhl (Begleitperson frei) und
Köln Pass Inhabende, zzgl. Vorverkaufsgebühr und VRS-Ticket.
30 KLAAF THEATER
AKADEMIE IM FOKUS
Rückblick auf das Jahr 2024
Im Jahr 2024 erfreute der Chor der „Fründe vun der Akademie för uns
kölsche Sproch e. V.“ seine Fans mit 11 öffentlichen Konzerten. Daneben
gab es noch viele Auftritte in Senioreneinrichtungen, bei Sozialverbänden,
Hochzeiten, Geburtstagen und Wiesensingen.
Inzwischen proben im Chor fast 80
Sängerinnen und Sänger mit einer Männerquote
von 25 %. Neben allen Veranstaltungen
vergisst der Chor auch nicht, sich ständig
weiter zu qualifizieren und auch – an
dem schon traditionellen Chorwochenende
im März in Marienberge, einem der Höhepunkte
im Chorleben – zu feiern.
Quetsch sang den Solopart, und auf Einsatz
des Chorleiters Andreas Biertz schmetterte
der Saal punktgenau 10 x „Hämmche“.
Alle wurden zu begeisterten Kölschen!
Der Chor schaffte es tatsächlich, die unvergleichliche
kölsche Lebensfreude in die
Herzen des Publikums zu pflanzen, auch in
die einiger überraschter Touristen.
IMPRESSUM
Herausgeberin
Akademie för uns kölsche Sproch/SK
Stiftung Kultur der Sparkasse KölnBonn
Geschäftsführung und Leitung:
Norbert Minwegen
Im Mediapark 7 · 50670 Köln
Tel.: 0221/888 95-200
akademie@sk-kultur.de
www.koelsch-akademie.de
In Kooperation mit dem Känguru Colonia Verlag
www.kaenguru-colonia-verlag.de
Redaktionsteam
Ingeborg Nitt (verantwortlich)
Claudia Schlickeiser
Dr. Ralf Convents
Ein besonderes Highlight im Juni 2024
war unser Konzert im Domforum. Schon
vor Konzertbeginn war die Stimmung ausgelassen.
Der Saal war rappelvoll mit einer
bunten Mischung aus kölschem Urgestein
und neugierigen Touristen. Als der Chor die
Bühne betrat, war das Publikum bereits
durch die heitere Moderation von Georg
Hinz, Kulturreferent im Domforum, gut aufgewärmt.
Die erste Hälfte des Konzerts
startete mit Klassikern wie „En uns‘rem
Veedel“ und „Dat Wasser vun Kölle“.
Nach der Pause wechselte die Stimmung
in ausgelassene Fröhlichkeit. „Mer
losse d'r Dom en Kölle“ konnten alle textsicher
„op kölsch“ mitsingen. Getoppt wurde
die Stimmung mit dem Gassenhauer
„Hämmche“. Hermann-Josef Ley an der
Aber das war noch nicht alles. Als die
Choristen nach dem Konzert das Domforum
verließen, gingen ihnen die kölschen Lieder
so schnell nicht aus dem Kopf und sie
summten auf der Domplatte fröhlich weiter.
Sofort erkannte der Chorleiter die Chance,
ergriff die Quetsch und der Flashmob war
perfekt – selbst die Tauben am Dom sahen
kurz von ihrer ständigen Futtersuche auf,
um andächtig zuzuhören.
Die Köbesse in den Altstadtrestaurants
wunderten sich an diesem Abend über die
unerklärlich hohe Nachfrage nach „Hämmche
met suure Kappes“!
Ulrike Rohr, Pressesprecherin
Chor der „Fründe vun der Akademie
för uns kölsche Sproch e. V.“
Anzeigen
Känguru Colonia Verlag GmbH
Hansemannstr. 17–21 · 50823 Köln
Ansprechpartnerin: Sonja Bouchireb
bouchireb@kaenguru-online.de
Grafik
Anja Sauerland · www.paper-love.com
Keine Haftung für Irrtümer und Druckfehler.
Eigene Texte verwenden die Schreibweise
der „Akademie för uns kölsche Sproch“.
Literarische Texte, Gastbeiträge und Veranstaltungshinweise
belassen wir in der
Schreibweise der Verfassenden.
Ansprechpartnerinnen Akademie
Ruth Wolfram, Seminare & Sprache
wolfram@sk-kultur.de
Tel.: 0221/888 95-118
Priska Höflich, Kölsch-AGs an Schulen
hoeflich@sk-kultur.de
Tel.: 0221/888 95-205
Ingeborg Nitt, Bibliothek
nitt@sk-kultur.de
Tel.: 0221/888 95-202
Claudia Schlickeiser, Online-Kommunikation
und Liedersammlung
schlickeiser@sk-kultur.de
Tel.: 0221/888 95-207
Ursula Helmes, Sekretariat
helmes@sk-kultur.de
Tel.: 0221/888 95-200
Pressekontakt: Dr. Ralf Convents
pr@sk-kultur.de
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Mo + Do 9–12 Uhr und 14–16 Uhr,
Di 9–12 Uhr und 14–18 Uhr, Fr 9–12 Uhr
Mi geschlossen
Der Chor der „Fründe vun der Akademie för uns kölsche Sproch e. V.“
Öffnungszeiten Sekretariat:
Mo–Fr 9–13 Uhr
AKADEMIE
KLAAF
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KÄNGURU-
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für Familien mit Kindern
in jedem Alter
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2024/25
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Babys erstes Jahr erscheint, mit
Klinikführer, einmal im Jahr.
KÄNGURU
Das Stadtmagazin für Menschen
in Köln, Bonn und der Region, die
mit Kindern leben oder arbeiten.
Das Magazin mit allen familienrelevanten
Terminen erscheint
monatlich.
KÄNGURUplus
Das jährlich erscheinende
Servicemagazin für Eltern mit
Kindern im Teenageralter
und für alle, die mit Teenagern
leben oder arbeiten.
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32 KLAAF THEMA