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Das multimediale Kulturmagazin
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CLICKSPEZIAL
Binia Bill | Bilder und Fragmente
Alle Jahre wieder
Portrait | Viviane Chassot
Festtags-Kino
KULTURELLE FESTTAGE
Die Predigt Reloaded
Weihnachten - Neujahr 24/25
EDITORIAL
«Musikalisch empfehle ich Ihnen
unser Porträt von Viviane Chassot,
eine der wohl weltbesten
Akkordeonist:innen. Wir haben sie in
den letzten Monaten filmisch
begleitet. Eindrücklicher ist es aber,
Sie erleben die «Akkordeonistin der
vielen Facetten» live. Schon im
Januar haben Sie dazu die
Gelegenheit.» – Felix Schenker
Cover: Performance von Victorine
Müller. Fast so, als ob ein Engel
auf dem ehemaligen
Toilettenhäuschen in der Zürcher
Langstrasse gelandet wäre.
Hinweis: Alle Bildlegenden zu
den in diesem Magazin
verwendeten Fotos finden Sie
auf unserer Website.
Liebe CLICK-Leser:innen
Für die Treue, die Sie arttv.ch erweisen, möchten wir uns mit diesem SpezialCLICK
bedanken. Diese Ausgabe beinhaltet Kulturevents aller Sparten, von denen wir denken,
dass sie Ihre Festtage auf ganz besonders Art und Weise bereichern.
Eine gute Möglichkeit, die Schweiz zu entdecken und die Festtage zu verbringen, sind die
vielen Jahresausstellungen, die in diversen Kulturinstitutionen zu sehen sind. Oftmals
verkommt die Präsentation regionaler Kunst zu einem «JE-KA-MI» – es sei denn, man setzt
mit ausgewählten Positionen dagegen. In Chur ist es Bianca Barandun, Gewinnerin des
Bündner Kunstpreises, die gezeigt wird. In Altdorf bespielt Lea Achermann während der
Urner Werk- und Förderungsausstellung im Rahmen einer Carte blanche den Pavillon im
Haus für Kunst Uri. Zu empfehlen sind auch die grenzüberschreitenden Kunstshows
HEIMSPIEL im Raum Ostschweiz und die Regionale 25 im Dreiländereck in Basel.
Musikalisch empfehle ich Ihnen unser Porträt von Viviane Chassot, eine der wohl
weltbesten Akkordeonist:innen. Wir haben sie in den letzten Monaten filmisch begleitet.
Eindrücklicher ist es aber, Sie erleben die «Akkordeonistin der vielen Facetten» live. Schon
im Januar haben Sie dazu die Gelegenheit.
Zugegebenermassen nicht besonders weihnachtlich ist der dritte Roman von Johanna Lier.
Ihr neues Buch ZEDERN. UND MEER ist eine in dystopischer Atmosphäre spielende
Mutter-Tochter Erzählung. Dahingegen besonders besinnlich ist ein Abstecher ins Diorama
in Einsiedeln mit seinen 470 Figuren auf 80 Quadratmetern Fläche. Oder aber Sie schauen
und hören in eine der Predigten in der Peterskapelle in Luzern rein? Weltliche
Prediger:innen verwandeln jeden letzten Sonntag im Monat das Gotteshaus in einen
säkularen und spirituellen Kunst- und Gesellschaftsraum. Und natürlich gibt es auch noch
das Kino. Unsere Festtagslieblinge finden Sie in diesem CLICK, darunter mit
WEIHNACHTEN DER TIERE auch speziell ein Film für die Kleinen. Doch wie bei allen
guten Kinderfilmen ist es auch ein Spass für die ganze Familie.
Mein Team und ich wünschen Ihnen frohe Festtage und jetzt schon ein ganz tolles
2025.
Mit Gruss
Felix Schenker, Chefredaktor arttv.ch
PS: Ein Geschenk in letzter Minute? Verschenken Sie eine Mitgliedschaft von arttv.ch.
Unsere wunderbare Sylvia Wettstein gibt Ihnen gerne Auskunft.
sylvia.wettstein@arttv.ch | +41 76 335 03 09
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Darauf dürfen sich Arthouse-
Liebhaber:innen 2025 freuen!
Im Februar kommt
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unsere Kinos. Ein Film über
jene zwei Männer, die Zarah
Leander zum Weltstar machten.
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Ausstellung 7.12.24 – 27.4.25
A SISTERS' TALE
Ein wichtiger Film
aus einem Land, wo
es Frauen verboten
ist, öffentlich zu
singen.
A SISTERS’ TALE bietet einen sehr emotionalen
und berührenden Einblicke in das Leben einer
iranischen Frau, die den Wunsch hegt, neben
der Familie auch ihrer Leidenschaft für Musik
nachgehen zu können. Der Dokumentarfilm der
iranischen Filmemacherin Leila Amini über ihre
Schwester Nasreen eröffnete die diesjährige
Semaine de la Critique am Film Festival Locarno
und wurde zu einem emotionalen Highlight.
Nasreen sang erstmal öffentlich vor Publikum.
SYNOPSIS
A SISTERS' TALE | SYNOPSIS
Nasreen träumt davon, Sängerin zu werden. Doch im Iran
ist für Frauen das öffentliche Singen verboten. Während
sie mit ihrer Identität als Mutter und Hausfrau in einer
arrangierten Ehe ringt, erfüllt sie die Wohnung mit ihrem
wunderschönen Gesang. Ihr Mann Mohammed, sehr den
Traditionen verbunden, ist wenig begeistert von Nasreens
Ambitionen und distanziert sich zunehmend von der
Familie. Aber Mutter, Schwestern und ihre beiden Kinder
halten zu ihr. Immer näher kommt Nasreen ihrem Wunschtraum
von künstlerischer und individueller Freiheit…
Regiesseurin: Leila Amini mit
ihrer Schwester, anlässlich der
Weltpremiere des Filmes am
Film Festival Locarno 2024
Von Georg Kling
REZENSION
A SISTERS’ TALES der iranischen Regisseurin Leila
Amine portraitiert die langweilige Normalität des
Alltags ihrer Schwester Nasreen Amini, eine Ehefrau
und Mutter. Ihre Stimmung kippt immer mehr in
Verzweiflung, weil sie sich in ihrem Leben eingeengt
fühlt, ihren durch Zwangsheirat angetrauten Mann
nicht liebt und kaum eine Chance sieht, aus ihrem
«Gefängnis» auszubrechen. Sie stellt sich die Frage
nach dem Sinn ihrer Existenz und sieht ihren grossen
Traum, Sängerin zu werden, je älter sie wird, den
«Bach runter gehen».
Kampf gegen das Regime
Soweit ist diese Geschichte eine wie viele. Die
Vehemenz und Konsequenz, mit der sich Nasreen
gegen alle Widerstände wehrt, sucht aber
seinesgleichen.
>> WEITERLESEN AUF ARTTV FILM
TRAILER
A SISTERS' TALE | Regie: Leila Amini |
Dokumentarfilm | 92 Minuten |
Frankreich, Schweiz und Iran, 2024 |
Verleih: Vinca Film
Jetzt im Kino
THE MISSILE –
NEUIGKEITEN AUS
LAPPLAND
Der Wahrheit, nur
eine Raketenlänge
entfernt! Was für ein
köstlicher Film!
Mit beeindruckenden Landschaftsaufnahmen
und trockenem Humor erzählt der Film die
Geschichte einer Frau, die auf ihrer Suche nach
der Wahrheit lernen muss, ihre eigenen Grenzen
zu erkennen. Die junge Mutter verstrickt sich
dabei in ihrer neuen Rolle als Investigativ-
Reporterin zunehmend in eine absurde
Recherche. Eine heitere Geschichte im
verschneiten Lappland. Ein wunderbarer,
herzerwärmender Film für die kalten
Wintertage.
SYNOPSIS
THE MISSILE | SYNOPSIS
Niina arbeitet eigentlich nur für die kleine Zeitung
«Lappland News» mit ihren drei Mitarbeitern, um den
Schaden an einem zerbrochenen Fenster zu begleichen.
Und eigentlich wollte sie nur zur Hochzeit ihrer Schwester
fahren. Doch wie es der Zufall so will, ergibt sich plötzlich
die Gelegenheit, zurück in der Heimat ihrer Familie, endlich
über eine wichtige Geschichte zu berichten. Doch nicht nur
die wortkargen Einheimischen und die Beamten, die ihre
Ermittlungen sabotieren, stehen ihr im Weg. Sie muss sich
auch mit einer nörgelnden Tante und ihrem dementen Vater
herumschlagen. Und dann taucht auch noch ihr
gewalttätiger Ex-Mann auf, der erst kürzlich aus dem
Gefängnis entlassen wurde. Einzig Kai, ein Kampfpilot und
aufmerksamer Zuhörer, steht ihr bei und steht zudem in
direktem Kontakt mit den Militärbehörden.
THE MISSILE – NEUIGKEITEN AUS LAPPLAND |
HINTERGRUND
Filmregisseurin und Drehbuchautorin Miia Tervo wurde für
das beste Drehbuch und die beste Regie mit dem Jussi
Award, dem nationalen Filmpreis Finnlands,
ausgezeichnet. Sie gewann auch den Nordisk Film Award.
NEUIGKEITEN AUS LAPPLAND ist Tervos zweiter Spielfilm,
bei dem sie Regie führte und das Drehbuch schrieb. Ihr
erster Spielfilm AURORA (2019) wurde mit insgesamt
sieben Jussi Awards ausgezeichnet. Für NEUIGKEITEN
AUS LAPPLAND gewann die Hauptdarstellerin Oona
Airola den Dragon Award in der Kategorie Beste
Darstellerin beim Internationalen Filmfestival in Göteborg.
Randbemerkung: Im finnischen Original trägt der Film THE
MISSILE – NEUIGKEITEN AUS LAPPLAND den Titel
OHJUS, was übersetzt «Rakete» bedeutet.
Von Madeleine Hirsiger
REZENSION
Wir befinden uns im Jahr 1984, um die
Weihnachtszeit, im Hohen Norden Finnlands. Niina,
die Hauptfigur von THE MISSILE – NEUIGKEITEN AUS
LAPPLAND, ist charakterlich schnell eingeführt: Sie
trägt keine Schneehosen, wenn sie im Wald mit ihren
zwei Quälgeistern einen Christbaum holt, selbst wenn
sie bis zur Taille im Schnee versinkt. Der Anhänger, auf
dem Niina den Baum abtransportiert, schiesst seitlich
an ihrem Auto vorbei und kracht in eine Hauswand. Im
Häuschen wohnt der Leiter der lokalen Zeitung.
So weit – so gut. Den angerichteten Schaden kann
Niina nicht bezahlen und schlägt darum vor, ein paar
Artikel für die Lokalzeitung des Geschädigten zu
schreiben. «Was hast du denn schon so gemacht?»,
will der Redaktor wissen. Gedichte für Beerdigungen
und Hochzeiten. Nicht gerade das Optimale.
>> WEITERLESEN AUF ARTTV FILM
TRAILER
THE MISSILE – NEUIGKEITEN AUS
LAPPLAND | Regie: Miia Tervo | Cast:
Oona Airola, Pyry Kähkönen | Komödie
| 110 Minuten | Finnland, Estland, 2024 |
Verleih: Frenetic Films
Jetzt im Kino
arttv CLUB-EINLADUNG
Retrospektive &
Selectrospektive
Ang Lee, Lars Eidinger,
Jane Austen | Kino
Xenix | Zürich
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EN FANFARE
Rechtzeitig zur
Weihnachtszeit kommt
eine bewegende
Geschichte über zwei
Brüder ins Kino, die durch
ihre geteilte Liebe zur
Musik zusammenkommen.
Eine humorvolle und zugleich berührende
Komödie über Zufall und Schicksal, brüderliche
Liebe und die alles überwindende Kraft der
Musik. Der französische Regisseur Emmanuel
Courcol (UN TRIOMPHE, 2020) findet mit
sicherem Tritt die subtile Balance zwischen
erheiternden und tragischen Momenten. EN
FANFARE wurde bei seiner Premiere am
Filmfestival von Cannes mit Standing Ovations
gefeiert.
SYNOPSIS
EN FANFARE | SYNOSPIS
Thibaut, ein Dirigent aus Paris, ist auf dem Höhepunkt
seiner Karriere und füllt Konzertsäle auf der ganzen Welt.
Eines Tages stellt sich bei einer medizinischen Abklärung
heraus, dass er und seine Schwester gar nicht verwandt
sind, denn Thibaut wurde adoptiert. Dafür erfährt er, dass
er offenbar einen leiblichen Bruder hat. Jimmy ist in einer
Arbeiterstadt in der Provinz Nordfrankreichs in der
Schulkantine angestellt und spielt in der örtlichen
Blaskapelle Posaune. Die Lebensumstände der beiden
könnten nicht unterschiedlicher sein, aber die Leidenschaft
für die Musik und ihr musikalisches Talent bringen sie
einander bald näher. Während Thibaut als Adoptivsohn mit
einer privilegierten Kindheit versucht, die soziale
Ungerechtigkeit des Schicksals auszuräumen, traut sich
Jimmy endlich von einem Leben jenseits seiner begrenzten
Möglichkeiten zu träumen.
INTERVIEW
«Mit EN FANFARE wollte
ich erneut betonen, dass
Kultur für alle zugänglich
ist und dass es in allen
gesellschaftlichen Kreisen
Talente gibt.» – Emmanuel
Courcol
Emmanuel Courcol und Irène
Muscari | EN FANFARE
TRAILER
EN FANFARE | Regie: Emmanuel
Courcol | Cast: Benjamin Lavernhe,
Pierre Lottin und Sarah Suco | Komödie
| 104 Minuten | Frankreich, 2024 |
Verleih: Filmcoopi
Kinostart
Deutschschweiz: 26. Dezember 2024
WEIHNACHTEN DER
TIERE
Ein magischer
Animationsfilm mit
putzigen Tieren und
Winter-Wunder-
Zauber für die
ganze Familie.
Für Regie und Drehbuch sind gleich sechs
aufstrebende junge Regisseurinnen aus der
ganzen Welt verantwortlich. Sie haben sich für
ihren Animationsfilm über die Weihnachtszeit
zusammengetan. Entstanden sind fünf
episodisch erzählte Kurzgeschichten. Lustige
Tiere aus verschiedenen Regionen der Welt
wollen den Weihnachtsmann retten. Dieser
treibt gefährlich auf einer Eisscholle davon.
Schnelles Handeln ist angesagt.
TRAILER
SYNOPSIS
WEIHNACHTEN DER TIERE | SYNOPSIS
Weihnachten steht vor der Tür und die Vorfreude im Wald
ist riesig: Alle bereiten sich auf eine märchenhafte Zeit im
Herzen des Winters vor. Aber – was für ein Schreck! – das
Häuschen vom Weihnachtsmann treibt auf einer
schmelzenden Eisscholle ins Meer. Den müssen wir in
Sicherheit bringen! Das ist eine Aufgabe für unsere Freunde
Fuchs und Storch. Währenddessen setzt ein winziges Küken
alles daran, das grosse Fest im Hühnerstall zu retten. Und
wird der junge Luchs rechtzeitig ankommen, um das
magische Spektakel der Polarlichter oben auf dem grossen
Berg zu erleben? In allen Ecken der Welt hält der Winter so
manch wunderbare Überraschung bereit. Von Deutschland
über Japan bis zum hohen Norden – die Magie der
Weihnachtszeit kennt keine Grenzen!
WEIHNACHTEN DER TIERE | DAS FORMAT
Der Film besteht aus fünf Kapiteln, jedes von einer Person
geschrieben und umgesetzt. Dieses ungewöhnliche Format hat in
der Filmgeschichte seine Vorbilder. Die Gattung Omnibusfilm
entstand in Europa nach dem Zweiten Weltkrieg. Dabei handelt es
sich um einen Film, der aus mehreren Filmgeschichten respektive
Filmen einer Regisseurin respektive eines Regisseurs oder mehrerer
Regisseur:innen besteht, die zusammen die Länge eines Spielfilms
erreichen. Zu den ersten Beispielen des Omnibusfilms zählen Walt
Disney‘s FANTASIA (1940) oder der Filmklassiker PAISA (1946) von
Roberto Rosselini. In den
1950er- und 1960er-Jahren
erfreute sich die Gattung
vor allem in Frankreich und
Italien grosser Beliebtheit.
WEIHNACHTEN DER
TIERE spielt in
verschiedenen Ländern
und Kulturen und
verzichtet fast vollkommen
auf Dialoge. Auf eine
universelle, verbindende
Art feiert der Film unsere schöne zerbrechliche Natur und erzählt auf
unterhaltsame Weise von Freundschaft, Zusammenhalt, Empathie
und Mut.
WEIHNACHTEN DER TIERE | Regie:
Camille Alméras, Caroline Attia, Ceylan
Beyoğlu, Olesya Shchukina, Haruna
Kishi, Natalia Chernysheva | Animation
| 72 Minuten | Frankreich, Deutschland,
2024 | Verleih: Frenetic
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CLICKART
Das eMagazin für Kunst, Fotografie, Design und Architektur
Was für eine geniale Idee, zwei
Welten zusammen zu führen.
Das Aargauer Kunsthaus wird
wohl mit BLUMEN FÜR DIE
KUNST, auch 2025 alle anderen
Kunsthäuser hinsichtlich
Publikumsandrang in den
Schatten stellen.
Sie war mehr als
einfach die
Ehefrau von Max
Bill
Ambitioniert und
selbstbewusst
wandte sich Binia Bill
(1904–1988) der
Fotografie zu.
Für den gemeinsamen Lebensunterhalt
gestaltete das Ehepaar Bill Werbeaufträge,
für die Binia das Bildmaterial produzierte
und Max Typografie und Layout entwarf. In
den darauffolgenden Jahren schuf Binia Bill
ein eigenständiges fotografisches Werk:
Ihre Porträtaufnahmen und Stillleben
zeichnen sich durch eine klare Bildsprache
aus, die mit der Ästhetik des «Neuen
Sehens» verwandt ist.
Wiederentdeckung
1931 heiratete Binia Bill den Architekten und Künstler Max Bill. Als
sie 1942 Mutter wurde, gab sie die Fotografie auf – ihr Werk geriet
in Vergessenheit. Was davon erhalten ist, zeugt nicht nur von einer
aussergewöhnlichen Schaffenskraft, sondern weist ihr auch einen
wichtigen Platz in der Fotogeschichte zu. Sie gehört zu den
wenigen Frauen in der Schweiz, die in der ersten Hälfte des 20.
Jahrhunderts professionell und künstlerisch mit der Kamera tätig
waren. Genau zwei Jahrzehnte nach der ersten und bisher einzigen
Retrospektive im Aargauer Kunsthaus ist es höchste Zeit, ihr
Schaffen mit Einbezug unveröffentlichter Arbeiten wieder zu
entdecken und neu zu würdigen.
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Binia Bill – Bilder und Fragmente |
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© 2025 Werke Sven Drühl bei ProLitteris, Zürich
© 2025 Foto: Lepkowski Studios Berlin
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Mit grosszügiger Unterstützung der
Hans Erni-Stiftung, Luzern
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Alle Jahre wieder ...
Alle Jahre wieder ...
In diversen
Kunstinstitutionen sind
gegenwärtig
Jahresausstellungen zu
sehen. Eine vorzügliche
Möglichkeit, die Schweiz
zu entdecken.
Gerne verkommen die jährlichen
Präsentationen regionaler Kunst zu einem
JE-KA-MI. Es sei denn, man setzt mit
ausgewählten Positionen dagegen. In Chur
ist es Bianca Barandun, Gewinnerin des
Bündner Kunstpreises, die gezeigt wird. In
Altdorf bespielt Lea Achermann während
der Urner Werk- und Förderungsausstellung
im Rahmen einer Carte blanche den Pavillon
im Haus für Kunst Uri. Für viel
Kunstbegeisterung sorgen auch das
Heimspiel in der Ostschweiz und die
Regionale im Raum Basel. Let’s go!
Neues Entdecken
Die Jahresausstellungen bieten dem Publikum die Möglichkeit, einen
Überblick über das aktuelle Kunstschaffen in den jeweiligen Kantonen zu
gewinnen. Für die Kulturschaffenden wiederum sind sie eine wichtige
Plattform, um ihre Arbeiten zu präsentieren. Sehr oft sind gerade solche
Jahresausstellungen ein wahrer Fundus, um neue Positionen zu
entdecken, Künstler:innen die am Anfang ihrer Karriere stehen und von
denen man noch viel hören wird. Auf der anderen Seite ist die Qualität
der Arbeiten oft sehr schwankend. Immer mehr Häuser ergänzen daher –
die zum Teil unjurierten Ausstellungen – mit ausgewählten Positionen,
die als Sonderausstellung gezeigt werden.
Auch das Nidwaldner
Museum bietet mit
NOW 24 AUSWAHL die
Gelegenheit ins lokale
Kunstschaffen einzutauchen.
Das Spannende an dieser
Ausstellung: Eine der
ausgewählten 18 Positionen
hat zudem die Chance eine
Preis im Wert von 20 000
Franken zu gewinnen.
Bianca Barandun
untersucht die
Erinnerung als
flüchtiges Prinzip
Die raumgreifende
Installation «Ghost
Note» gibt Einblicke in
die Arbeit der
Preisträgerin des
Kunstpreises des
Bündner Kunstvereins.
Bianca Barandun beschäftigt sich mit
Erinnerung und Sprache. Für ihre neuste
Installation, die sie im Labor des Bündner
Kunstmuseums zeigt, entlehnt sie ein
musikalischen Motivs: Eine «Ghost Note»
bezeichnet einen kurz angeschlagenen Ton,
der als Auftakt für den darauffolgenden
dient und damit ausschlaggebend für die
Dynamik eines gesamten Stücks ist. Er ist
Vorbereitung, ist gleichzeitig da und auch
nicht.
Ghost Note
Bianca Barandun interessiert sich für das Changieren von An- und
Abwesenheit. Darin liegt ihr Interesse an Erinnerungen. Wie ein
Musikstück sind Erzählungen geprägt von Verdichtungen und
Beschleunigungen – je nachdem, wie präsent die Erinnerung noch
vorhanden ist. Barandun überträgt dieses Konzept auf poetische
Weise in den Raum. Bewegt man sich zwischen den Holzskulpturen
hindurch, wird ein Rhythmus spürbar: In variierenden Abständen
sind längliche Rahmen aus Holz entlang des Bodens angebracht.
Diese Zwischenräume sind es, die den Takt des Raumes vorgeben.
Dienten für die Arbeit «Silos» in der Jahresausstellung 2023 die
Erinnerungen anderer Personen als Ausgangsmaterial, schöpfte die
Künstlerin nun für «Ghost Note» aus dem eigenen Fundus: die
Beobachtungen der Vögel im Garten des Hauses ihrer Eltern in
Rodels. Daraus ergab sich eine Sammlung unterschiedlicher
Materialien, mit denen Barandun eine neue Serie von Skulpturen
aus Holz entstehen liess.
VIDEO
Bianca Barandun | Bündner
Kunstmuseum Chur |
Künstler:innenportrait | bis 26.
Januar 2025
Das Heimspiel treibt
es bizarr und
mystisch in der Kunst
Halle Sankt Gallen
Das Heimspiel
treibt es bizarr und
mystisch in der
Kunst Halle Sankt
Gallen
Mischwesen, gruselige
Silhouetten, klebrige
Texturen und
verschobene
Verhältnisse bevölkern
die Kunst Halle Sankt
Gallen.
Die Ausstellung «Uncanny Unchained: The
Power of Weird» feiert das Seltsame, das
Unheimliche, das Extravagante und
Wunderliche in einer Versammlung der
Grotesken. Dinge, die sich an den Rändern
der Normalität tummeln, faszinieren uns.
Aliens, Monster, paranormale
Begegnungen, Insekten, Mythen und
Folklore ziehen unser kollektives
Unterbewusstsein in den Bann. Doch wer
definiert, was «normal» ist?
Schön oder gruselig?
Die Ausstellung lädt zu einem Spaziergang im Uncanny Valley ein:
das unheimliche Tal im Graubereich des Gewöhnlichen, wo uns das
Fremde im Vertrauten (Sigmund Freud) begegnet. Dort tummeln sich
allerlei ausgefallene Gestalten und kauzige Materialitäten, denen
gegenüber wir uns nicht ganz sicher sein können: Sind sie schön
oder gruselig? Hässlich oder süss? Gefährlich oder poetisch? Geben
wir uns dem Spiel dieser Kunstwerke hin, merken wir allerdings
schnell, dass es nicht um eindeutige Zuordnungen geht. Das Schöne
am Komischen ist, dass es vieles kann: Es kann Neues in
Bestehendes einfügen und überholte Konventionen neu erfinden. Es
kann als Einladung dienen, anders über Unterschiede und
Unterschiedlichkeit nachzudenken. Es kann aber auch einfach zum
Schmunzeln bringen.
Was ist das Heimspiel?
Alle drei Jahre bietet das Heimspiel Künstler:innen aus dem
Vorarlberg und dem Fürstentum Liechtenstein sowie den
Kantonen Appenzell Ausserrhoden, Appenzell Innerrhoden,
Glarus, St. Gallen und Thurgau eine Plattform. Das
länderübergreifende Ausstellungsformat zeigt die Vielfalt
bildender Kunst in der Region und vernetzt Kunstschaffende
und Institutionen.
In der Kunst Halle spielen Werke von 22 lokalen und
regionalen Künstler:innen mit Eindrücken des Bizarren und
Mystischen und laden zu einem Spaziergang im Uncanny
Valley ein. Die Ausstellung wird kuratiert von Barbara Zoé
Kiolbassa.
VIDEO
Uncanny Unchained: The
Power of Weird | Heimspiel
2024 | Kunst Halle Sankt
Gallen | bis 4. März 2025
Geballte Kunst im
trinationalen Raum
um Basel
Die Regionale 25 vereint
18 Institutionen aus der
Nordwestschweiz,
Südbaden und dem
Elsass. Und das bereits
seit einem
Vierteljahrhundert
Die aufwendig kuratierten Ausstellungen
bieten ein breites Spektrum regionaler
Kunstproduktionen, die weitreichende
zeitgenössische Themen bearbeiten. Auf
vielfältige und experimentelle Weise
nähern sich die Kunstschaffenden
wichtigen Fragen unserer Zeit. Damit
belebt die Regionale 25 einmal mehr den
interkulturellen Dialog durch innovative
Formate und fördert den Austausch
zwischen Künstler:innen und Publikum.
186 Künstler:innen
Das 25. Jubiläum findet unter dem Leitmotiv «Vernetzt,
Verwoben, Verstrickt» statt und wartet mit einem lebendigen
Programm und einigen Überraschungen auf. Das
Gemeinschaftsprojekt umfasst Werke von 186 Künstler:innen,
darunter 10 Kollektive. In dialogischen und oft partizipativen
Formaten wird das Publikum eingeladen, sich aus neuen
Perspektiven mit den Veränderungen des modernen Lebens
zu beschäftigen. Damit bieten sie Perspektiven auf eine
gemeinsame soziale Praxis, die über die Institution hinaus als
Gemeinschaftserfahrung wirkt. Doch die Beteiligten
hinterfragen nicht nur die Rolle von Individuen in Zeiten des
Wandels, sondern laden uns auf subtile Weise dazu ein,
vertraute Strukturen zu überschreiten, Neuorientierung
zuzulassen und künstlerische Prozesse als zirkuläres
Wechselspiel zwischen Schöpfung und Rezeption zu
begreifen.
Regionale 25 – die 18 beteiligten Ausstellungshäuser
Accélérateur de particules, GarageCOOP, Strassburg (FR)
Ausstellungsraum Klingental, Basel (CH) Cargo Bar, Basel (CH)
DELPHI_space, Freiburg (DE)
E-WERK – Galerie für Gegenwartskunst, Freiburg (DE)
FABRIKculture, Hégenheim (FR)
FRAC Alsace, Sélestat (FR)
HEK (Haus der Elektronischen Künste) (CH) Kunsthalle Basel (CH)
Kunsthalle Palazzo, Liestal (CH)
Kunsthaus Baselland, Muttenz (CH)
Kunst Raum Riehen (CH)
Kunstverein Freiburg (DE)
La Kunsthalle, Mulhouse (FR)
La Filature – Scène nationale, Mulhouse (FR) Projektraum M54, Basel (CH)
Städtische Galerie Stapflehus, Weil am Rhein (DE)
T66 Kulturwerk, Freiburg (DE)
Regionale 25 – Rahmenprogramm, Shuttle-Busse
und Bustouren
Die teilnehmenden Ausstellungshäuser bieten bis
Ende Januar 2025 ein umfangreiches und vielfältiges
Vermittlungsprogramm mit diversen Veranstaltungen,
wie Vorträgen, Führungen, Lesungen,
Werkgesprächen, Konzerten und Performances an. Zu
allen Eröffnungen werden für die Besucher:innen
kostenlose Shuttle-Busse angeboten. Auch die
beliebten Bustouren ab Basel, Strassburg und
Freiburg zu den Ausstellungen in den Nachbarländern
werden auch dieses Jahr wieder angeboten.
Buchungen sind auf der Website der Regionale
möglich.
VIDEO
Trinationale Kunstshow |
Regionale 25 | bis 5. Januar 2025
Wasser, Waffen,
Algorithmen,
Identitätsfragen und
soziale Interaktion
Die Ausstellung «Der
Stoff, aus dem die
Gegenwart besteht»
erweckt eine ehemalige
Webmaschinenhalle in
Arbon zu neuem Leben.
Die Kunst-Show im Werk2, die im Rahmen
der Verbundausstellung Heimspiel zu
erleben ist, versammelt künstlerische
Positionen, die sich im weitesten Sinne mit
Textilien auseinandersetzen oder Stoffe
thematisieren, die unsere Gegenwart
prägen – materiell oder sinnbildlich. In der
beeindruckenden Industriearchitektur
verknüpft die Ausstellung über Grenzen
hinweg unterschiedliche Themenstränge zu
einem Ganzen.
VIDEO
Der Stoff, aus dem die Gegenwart
besteht | Heimspiel 2024/25 |
Werk2 Arbon | 14. Dezember 2024
bis 2. März 2025 | Kuratiert von
Stefanie Hoch (Kunstmuseum
Thurgau)
Baumstämme als
bestechende
Kunsterfahrung
Künstlerin Lea
Achermann bespielt den
Danioth Pavillon im
Haus für Kunst Uri.
Im Rahmen der Urner Werk- und
Förderungsausstellung 2024 sind mehre
Porträts eines mächtigen Baumes zu sehen.
Dieser thront hoch über der Urner
Gemeinde Attinghausen, 1000 Meter über
Meer, mit beeindruckender Sicht auf den
Talboden. Es ist der Lieblingsbaum der
Künstlerin Lea Achermann. Ihre Bilder sind
eine grundehrliche Ode an die Malerei und
an die Kraft der Natur.
VIDEO
Carte Blanche | Lea Achermann |
Sonderausstellung | Haus für
Kunst Uri | 7 bis 5. Januar 2025
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CLICKSTAGE
Das eMagazin für Theater | Musik | Literatur | & +
Drag-Queens und die kleine
Mehrjungfrau: Das Zürcher
Schauspielhaus bietet im Januar
2025 eine Show voller Glitzer,
Transformation und
künstlerischer Freiheit.
Das Jahr fängt gut an!
Panoptikum der
Schweizer
Reportagefotografie
Viviane Chassot: Die
Akkordeonistin der
vielen Facetten
Viviane Chassot:
Die Akkordeonistin
der vielen Facetten
Viviane Chassot, in Zürich geboren, wohnhaft
in Basel, zählt weltweit zu den
herausragenden Interpretinnen auf dem
Akkordeon. Sie taucht Akkordeonklänge in ein
verblüffend sinnliches Licht. Neben
Originalwerken für ihr Instrument spielt sie
Klavierwerke von Haydn, Mozart, Rameau und
verbindet Klassik, Jazz, neue Musik und
Improvisation. Als Künstlerpersönlichkeit mit
internationaler Ausstrahlung und Pionierin
ihres Fachs erhält Viviane Chassot den
Schweizer Musikpreis 2021.
«Viviane Chassot zählt
weltweit zu den
herausragenden
Interpretinnen auf dem
Akkordeon …»
Westfälischen Nachrichten
Veröffentlichungen und Auszeichnungen
Viviane Chassots CD-Einspielungen sind mehrfach
nominiert für den Preis der deutschen
Schallplattenkritik. Mit der Veröffentlichung von
ausgewählten Klavierkonzerten Joseph Haydns beim
Label Sony Classical im März 2017 wurde Sie zur
ersten Akkordeonistin in der Geschichte des Labels.
Opus 2 mit der Bearbeitung von Klavierkonzerten
W.A. Mozarts wurde für den International Classical
Music Award (ICMA) in der Kategorie «Concertos»
nominiert. Im April 2021 erschien ihre Einspielung mit
Solowerken von J.S.Bach. Die CD wurde vom
niederländischen Concertzender Radio zur Bach-CD
2021 nominiert und mit dem Platz 2 ausgezeichnet.
Ihre CD «Pure Bach» wurde in Berlin mit dem OPUS
KLASSIK 22 ausgezeichnet und vom niederländischen
Concertzender Radio als Bach-CD 2021 nominiert.
Die CD errang den 2. Platz. Viviane Chassot gibt ihre
Erfahrungen seit vielen Jahren als Dozentin an
Hochschulen, Konservatorien und Musikschulen
weiter.
VIDEO
Viviane Chassot | Kommende
Veranstaltungen:
Akkordeon und Orchester | L. v.
Beethoven Konzert in D-Dur Opus
61 | Theatersaal Kollegi Stans | 11.
Jan. 2025, 19 Uhr / 12. Jan. 2025, 17
Uhr
Akkordeon Solo | Bach im Flow |
Bürgersaal des Rathauses
Frauenfeld | 23. Januar 2025, 19.30
Uhr
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EIN PROJEKT VON
Zedern. Und Meer -
Johanna Liers drittes
Buch
Eine in
dystopischer
Atmosphäre
spielende Mutter-
Tochter-Erzählung
Nach AMORI. DIE INSELN und WIE DIE
MILCH AUS DEM SCHAF KOMMT erscheint
mit ZEDERN. UND MEER die dritte
Prosaerzählung der in Zürich und Berlin
lebenden Schriftstellerin. In ihrem neusten
Roman geht es ihr im Wesentlichen darum,
eine Sprache – ein poetisches Verfahren? – für
Gewalterfahrungen zu finden, sowohl im
privat-häuslichen Bereich wie auch auf
politischer Ebene.
ZEDERN. UND MEER | SYNOPSIS
Bell und Audre. Mutter und Tochter. Bell ist aus einem
Netz vorsätzlicher und absichtsloser Gewalt geflohen
und hat Baby Audre bei der Familie zurückgelassen.
Das Mädchen wächst in der ländlichen Kleinstadt in
den nördlichen Berggebieten bei ihrem Grossvater,
Vater und Onkel auf. Nach 24 Jahren rastlosen
Herumstreifens kehrt Bell zurück und nimmt einen Job
in der Wäscherei eines Hotels an. In ihrer Freizeit
durchstreift sie die Zedernwälder, vertieft sich in ihre
Bücher und plant die Eröffnung eines Gästehauses.
Im Mountain Plaza hofft sie, ihrer Tochter begegnen
zu können. Audre, mittlerweile erwachsen, engagiert
sich in einem Team aus Freiwilligen an den
Aussengrenzen der nördlichen Zonen und empfängt
die Boote der Transborder-Reisenden aus den
südlichen und östlichen Gebieten. Eine Katastrophe
und eine Nachricht von ihrem Onkel Leopold zwingen
sie, ihre Pläne radikal zu ändern. In Bells Wäldern
haften die Bäume nicht mehr im Boden. Auf Audres
Insel stehen die Wälder in Flammen. Beide Frauen
nehmen Raum in den Gedanken der anderen ein: die
Abwesenheit, der Schmerz, das Nichtwissen.
Erschienen im Verlag DIE
BROTSUPPE bedient sich
Johanna Lier in ZEDERN.
UND MEER einer «recherche
intérieure», während die
ersten beiden Romane, auf
intensiven Feldrecherchen
basierten. Sie spürt mit einer
poetischen Sprache den
Linien der patriarchalen
Gewalt nach, die sich gegen
alles und alle richtet, die
Privilegien und
Machtansprüche bedrohen.
Vielschichtig und kompliziert
durchtränkt sie das Handeln
und Empfinden der Figuren.
Opfer sein, Täter:in sein
verschränken sich in
ZEDERN. UND MEER zu
einem Geflecht aus
Begehren, Verlust, Rache
und Kontrolle.
ZEDERN. UND MEER | Johanna
Lier | Verlag: Die Brotsuppe | 304
Seiten | ISBN 978-3-03867-100-8
Die Predigt, die man
sich gerne anhört
In der Peterskapelle Luzern
kommen weltliche
Prediger:innen zu Wort und
verwandeln das Gotteshaus
in einen säkularen und
spirituellen Kunst- und
Gesellschaftsraum.
Predigten haben ein schlechtes Image. Ist es
also nicht gut, dass diese dogmatische Form
der Rede verschwindet? In Luzern ist man
anderer Meinung: Eine gute Rede, die
persönliche Überzeugung, anregende Reflexion
und Charisma verbindet, ist und bleibt hörensund
sehenswert. Jeden letzten Sonntag im
Monat lässt «Die Predigt» Menschen aus
Wissenschaft, Politik und Kultur in der
Peterskapelle eine Rede halten. arttv.ch hat das
Format, das im kommenden Jahr in die fünfte
Staffel geht, besucht.
Die Predigt Reloaded
Weltliche Prediger:innen aus Politik, Kultur und
Wissenschaft wenden sich an die Gemeinde und
lassen dabei ein totgesagtes Genre
wiederauferstehen. Kombiniert werden die Predigten
mit zeitgenössischer Musik ausgezeichneter
Solist:innen. Anschliessend sind die Anwesenden
eingeladen, sich beim Brunch im Kulturhof Hinter
Musegg auszutauschen. Die Predigten sind gratis und
greifen auf das tradierte Mittel der klingelnden
Kollekte zurück. Die Predigten der ersten vier Staffeln
können im Archiv nachgehört werden.
arttv.ch hat «Die
Predigt» von Leonie
Maya Mathis und
Christian Weber am 15.
Dezember 2024
besucht.
Die Predigt | Peterskapelle Luzern
| Jeden letzen Sonntag im Monat
um 11 Uhr.
VIDEO
Kommende Predigen: Dina
Pomeranz & Julian Sartorius
(Schlagzeug)
26. Januar 2025
Alex Willener & Pius Strassmann
(Blockflöte)
23. Februar 2024
Das Diorama in
Einsiedeln erweckt die
Weihnachtsgeschichte
zum Leben
Handgeschnitzte
Figuren,
historische
Alltagsszenen und
biblische Opulenz.
Multimedia, Touchscreens und Interaktivität
gibt es im Diorama nicht, dafür ein
überwältigendes analoges Erlebnis. Die
Besucher:innen tauchen ein in die Welt vor
2000 Jahren. Die Szenerie zeigt 470 Figuren
auf 80 Quadratmetern Fläche und vor 30
Metern gemaltem Hintergrund. Die
Kombination von plastischer Darstellung und
gemaltem Hintergrund erzeugt eine Illusion
von Weite und man wird mitten ins alte Judäa
hineinversetzt, in die Gegend von Bethlehem,
inklusive einem Hörspiel.
Plastische Szenerie und illusionistische Malerei
Dioramen, eigentlich Durchscheinbilder, fanden seit
Ende des 19. Jahrhunderts grosse Verbreitung vor
allem in naturhistorischen Museen, wo ausgestopfte
Tiere in Schaukästen vor einer bemalten Kulisse in
ihrer «natürlichen» Umgebung dargestellt sind.
Grossformatige Weihnachtskrippen, die in eine
plastische Landschaft eingebettet und zum Teil mit
illusionistischer Malerei bereichert sind, kann man
heute insbesondere im Museum San Martino in
Neapel hinter Glas bewundern. Das Einsiedler
Dioramagebäude, das allein der Zurschaustellung
einer riesigen Krippenlandschaft mit zahlreichen
Figuren dient, ist vermutlich ein Unikum. Und es
konnte wohl auch nur vor dem Hintergrund des
Pilgertourismus und in unmittelbarer Nachbarschaft
des Panoramas entstehen. Beiden Medien ist
gemeinsam, dass sie durch plastische Szenerie und
illusionistische Malerei bei den Betrachtenden den
Eindruck erwecken wollen, ein reales Geschehen zu
sehen und zu erfahren. Und an beiden Orten stehen
die Betrachterin oder der Betrachter im Dunklen,
sodass ihr Blick von der beleuchteten Szenerie
gefangen wird.
Die Darstellung der Weihnachtsgeschichte im Diorama ist in
vier Episoden eingeteilt: Die Szenerie beginnt mit dem
Hirtenfeld, wo die Engel die Geburt Christi verkünden.In der
Mitte ist die Geburtshöhle mit Maria, Joseph und dem
Jesuskind. Es folgt die Ankunft der Heiligen Drei Könige und
ihrer Karawane. Die Geschichte endet mit der Flucht der
Heiligen Familie nach Ägypten.
VIDEO
Einsiedeln | Diorama | bis 6.
Januar 2025, Dienstag bis
Sonntag, jeweils 11–17 Uhr
Rückblick
VIDEO
Lilo Baur mit dem
Hans-Reinhart-
Ring geehrt!
Der wichtigste
Theaterpreis der
Schweiz ist mit
stolzen 100 000
Franken dotiert.
Stets ausgehend von der körperlichen
Ausdruckskraft und in Zusammenarbeit mit
dem ganzen Ensemble, entwickelt Lilo Baur
mit Feinsinn, Sinnlichkeit und einer Prise
Humor Bühnenwelten, die das breite
Spektrum der menschlichen Seele erforschen.
Ihre unermüdliche Arbeit hat nun auch ein
Gütesiegel, einen der wichtigsten
Theaterpreise im deutschsprachigen Raum
überhaupt: den Hans-Reinhart-Ring. Neben
Lilo Baur wurden noch weitere
Bühnenakteur:innen ausgezeichnet.
VIDEO
Schweizer Preise
Darstellende
Künste 2024
Neben dem Schweizer Grand Prix Darstellende
Künste / Hans-Reinhart-Ring, der in Kooperation
mit der Schweizerischen Gesellschaft für
Theaterkultur (SGTK) verliehen wird, vergibt das
BAK jährlich insgesamt neun Schweizer Preise in
den darstellenden Künsten. Ausserdem werden
eine Tanz- und eine Theaterproduktion des
Vorjahres ausgezeichnet sowie in Zusammenarbeit
mit der Stanley Thomas Johnson Stiftung der June
Johnson Newcomer Prize vergeben.
Ivy Monteiro – queere
Ballroom-Aktivistin | Eine
der Gewinner:innen des
Schweizer Preises
Darstellende Künste
BAK | Schweizer Preise
Darstellende Künste | Die
Preisverleihung fand am 31.
Oktober 2024 im Theater Casino
Zug statt.
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