Konzeption Städtisches Kinder- und Jugendzentrum ... - Stadt Frechen
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PÄDAGOGISCHE<br />
KONZEPTION<br />
<strong>Städtisches</strong><br />
<strong>Kinder</strong>- <strong>und</strong> <strong>Jugendzentrum</strong><br />
Zum Kuckental 7<br />
50226 <strong>Frechen</strong><br />
Tel. 02234-996 037<br />
Fax 02234-996 038<br />
deluxe-frechen@netcologne.de<br />
www.deluxe-frechen.de<br />
Träger:<br />
<strong>Stadt</strong> <strong>Frechen</strong><br />
Fachdienst Jugend, Familie <strong>und</strong> Soziales
DIE PÄDAGOGISCHE KONZEPTION<br />
� beschreibt die Offene <strong>Kinder</strong>- <strong>und</strong> Jugendarbeit des städtischen<br />
<strong>Kinder</strong>- <strong>und</strong> <strong>Jugendzentrum</strong>s mit ihren Angeboten <strong>und</strong> Zielen<br />
� wurde flexibel, bedarfsgerecht <strong>und</strong> passgenau auf der Gr<strong>und</strong>lage einer<br />
weitreichenden Analyse der Lebenslagen von <strong>Kinder</strong>n <strong>und</strong><br />
Jugendlichen in <strong>Frechen</strong> – über die EinrichtungsbesucherInnen<br />
hinaus – im Team des <strong>Kinder</strong>- <strong>und</strong> <strong>Jugendzentrum</strong>s entwickelt<br />
� orientiert sich an den aktuellen Ansprüchen von Qualitätssicherung in<br />
der offenen <strong>Kinder</strong>- <strong>und</strong> Jugendarbeit, unterliegt regelmäßiger<br />
Wirksamkeitsüberprüfung <strong>und</strong> gewährleistet Weiterentwicklungen im<br />
Rahmen strukturierter Planungsprozesse<br />
<strong>Frechen</strong>, den 31.03.2011<br />
erstellt vom<br />
Team des <strong>Kinder</strong>- <strong>und</strong> <strong>Jugendzentrum</strong>s DELUXE<br />
INHALT<br />
A Einleitung 3<br />
B Leitbild, pädagogische Gr<strong>und</strong>lagen<br />
<strong>und</strong> Ziele 5<br />
C Rahmenbedingungen<br />
� Wo wir sind 6<br />
� Was es wo bei uns gibt 7<br />
� Wer wir sind 8<br />
� Mit wem wir zusammenarbeiten 9<br />
D <strong>Konzeption</strong>elle Schwerpunkte<br />
1. Freizeitgestaltung 10<br />
2. Offener Bereich 11<br />
3. Einzelfallhilfen 12<br />
4. Kooperation von Jugendhilfe <strong>und</strong> Schule 13<br />
5. Ferienbetreuung 14<br />
6. Aufsuchende Arbeit 15<br />
7. Geschlechterdifferenzierte Angebote 16<br />
8. Struktureller erzieherischer <strong>Kinder</strong>- <strong>und</strong><br />
Jugendschutz 17<br />
9. Partizipation von <strong>Kinder</strong>n <strong>und</strong> Jugendlichen 18<br />
10. Kooperation „Alle unter einem Dach“ 19<br />
E Qualitätssicherung<br />
Gr<strong>und</strong>lagen 20<br />
Evaluation eines pädagogischen Schwerpunktes 21<br />
2
A Einleitung<br />
Wandel gesellschaftlicher Bedingungen <strong>und</strong> somit auch in der Lebenswelt von<br />
<strong>Kinder</strong>n <strong>und</strong> Jugendlichen, Änderungen kindlicher <strong>und</strong> jugendlicher Bedarfe<br />
sowie Neuerungen von Gesetzen im Bereich der Jugendhilfe machen eine<br />
regelmäßige Anpassung der konzeptionellen Gr<strong>und</strong>lagen von Offener <strong>Kinder</strong>-<br />
<strong>und</strong> Jugendarbeit erforderlich.<br />
Als aktuelle Bedarfslagen sind hier zu nennen:<br />
- wachsende Erziehungs-, Betreuungs- <strong>und</strong> Bildungsdefizite<br />
- Verlust der Vermittlung von Stabilität <strong>und</strong> Normen in ursprünglichen<br />
Sozialisationsinstanzen (Familie, Verein etc.)<br />
- wachsende Anzahl bildungsbenachteiligter Jugendlicher sowie<br />
eingeschränkte Beschäftigungsperspektiven <strong>und</strong> -möglichkeiten<br />
- Migrationsproblematiken<br />
- Armutsproblematiken sowie damit verb<strong>und</strong>ene fehlende Teilhabe- <strong>und</strong><br />
Verwirklichungschancen<br />
- Alleinerziehendenproblematiken<br />
- Ganztag in (weiterführenden) Schulen sowie die<br />
Verpflichtung/Notwendigkeit zur Kooperation von Jugendhilfe <strong>und</strong> Schule.<br />
Unter Beachtung der besonderen Möglichkeiten, welche die niedrigschwellige<br />
<strong>und</strong> flexible pädagogische Handlungsmethode Offene <strong>Kinder</strong>- <strong>und</strong> Jugendarbeit<br />
anzubieten hat, kann Offene <strong>Kinder</strong>- <strong>und</strong> Jugendarbeit hierbei zu einem<br />
gelingenden Aufwachsen von <strong>Kinder</strong>n, Jugendlichen <strong>und</strong> Erwachsenen<br />
beitragen, in dem sie insbesondere folgende Möglichkeiten anbietet:<br />
- Experimentierraum <strong>und</strong> Lernort unter den Prinzipien Offenheit,<br />
Freiwilligkeit <strong>und</strong> Wahlmöglichkeit<br />
- interessebezogene Bildung im Gegensatz zur formalen Bildung in der Schule<br />
- Lebensweltbezug <strong>und</strong> unmittelbare Alltagsrelevanz<br />
- Raum für individuelle pädagogische Förderung der Persönlichkeit<br />
- Raum für demokratische Erziehung <strong>und</strong> Integration<br />
- Raum für Konfrontation <strong>und</strong> Konfliktlösungssuche - <strong>und</strong> das vor allem unter<br />
der Prämisse bzw. Möglichkeit der Beachtung der Belange von <strong>Kinder</strong>n <strong>und</strong><br />
Jugendlichen in benachteiligten Lebenswelten.<br />
3
Auf dieser Gr<strong>und</strong>lage verfolgt die Offene <strong>Kinder</strong>- <strong>und</strong> Jugendarbeit im<br />
Städtischen <strong>Kinder</strong>- <strong>und</strong> <strong>Jugendzentrum</strong> DELUXE zukünftig vor allem<br />
folgende Ziele:<br />
- eine ganzheitliche, lebens- <strong>und</strong> sozialraumorientierte, in Netzwerken<br />
verortete Arbeit mit unterschiedlichen Zielgruppen<br />
- das Aufzeigen von privaten, schulischen <strong>und</strong> beruflichen Perspektiven <strong>und</strong><br />
Lebenszielen im Rahmen vielfältiger intensiver Einzelfallhilfen für <strong>Kinder</strong><br />
<strong>und</strong> Jugendliche mit vielfältigen psychosozialen Problemlagen<br />
- das Auffangen familiärer Erziehungs-, Betreuungs- <strong>und</strong> Bildungsdefizite<br />
- die Bereitstellung von Ersatz für fehlende Sozialisationsinstanzen.<br />
Wichtige Kriterien der Konzeptgestaltung sind:<br />
- eine bedarfsgerechte Flexibilisierung des Angebotes durch die gemeinsame,<br />
„übergreifende“ Nutzung möglichst vieler Ressourcen im Sozialraum bzw.<br />
der Gesamtstadt je nach Bedarf <strong>und</strong> Angebot (in Bezug auf Räume,<br />
Material-, Finanz-, Zeit- <strong>und</strong> Personalressourcen), als Alternative zur<br />
„Versäulung“/Trennung unterschiedlicher Arbeitsbereiche/Institutionen<br />
- die Umsetzung eines je nach Zielgruppen-, Themen- <strong>und</strong> Sozialraum-/<br />
<strong>Stadt</strong>teilorientierung wandelbaren Konzeptes; bei Bedarf Installation neuer<br />
Formen/Methoden in der Jugendarbeit (z.B. Integration ambulanter<br />
Hilfestrukturen, Soziale Gruppenarbeit in Form von Trainingskursen, Junge-<br />
Mütter-Treff etc.)<br />
- die Verstärkung aufsuchender Arbeit, damit sich die Einrichtungen zukünftig<br />
noch stärker dort verorten, wo sich ihre Klientel befindet, <strong>und</strong> auch<br />
bisherigen „Nicht-NutzerInnen“ neue, nicht institutionalisierte Möglichkeiten<br />
im Rahmen der Offenen <strong>Kinder</strong>- <strong>und</strong> Jugendarbeit eröffnet werden<br />
- die gleichberechtigte Kooperation mit Einrichtungen aus den Bereichen<br />
Jugendhilfe <strong>und</strong> Schule im <strong>Stadt</strong>teil bzw. in der Gesamtstadt<br />
- Verstärkung der individuellen Beratung, Hilfe <strong>und</strong> Förderung für <strong>Kinder</strong> <strong>und</strong><br />
Jugendliche unter Einsatz der besonderen sozialarbeiterischen/<br />
sozialpädagogischen Fähigkeiten der MitarbeiterInnen der Offenen <strong>Kinder</strong>-<br />
<strong>und</strong> Jugendarbeit <strong>und</strong> Berücksichtigung des besonderen<br />
Vertrauensverhältnisses von BesucherInnen <strong>und</strong> MitarbeiterInnen.<br />
Gr<strong>und</strong>lage des vorliegenden pädagogischen Konzeptes stellt die<br />
Rahmenvereinbarung „Offene <strong>Kinder</strong>- <strong>und</strong> Jugendarbeit in <strong>Frechen</strong> –<br />
Rahmenkonzept <strong>und</strong> Fördergr<strong>und</strong>lage“ dar, welche Gültigkeit für alle Angebote<br />
der Offenen <strong>Kinder</strong>- <strong>und</strong> Jugendarbeit in <strong>Frechen</strong> hat. Als Bestandteil des<br />
„Kommunalen <strong>Kinder</strong>- <strong>und</strong> Jugendförderplanes der <strong>Stadt</strong> <strong>Frechen</strong> 2011-2015“<br />
orientieren sich alle Angebote des Städtischen <strong>Kinder</strong>- <strong>und</strong> <strong>Jugendzentrum</strong>s<br />
DELUXE an den hierin verankerten Leitlinien <strong>und</strong> Querschnittsaufgaben.<br />
4
B Leitbild, pädagogische Gr<strong>und</strong>lagen <strong>und</strong> Ziele<br />
Leitbild<br />
Pädagogische Förderung der individuellen Persönlichkeit sowie der<br />
gesellschaftlichen Mitverantwortung von <strong>Kinder</strong>n, Jugendlichen <strong>und</strong> jungen<br />
Erwachsenen durch lebensweltbezogene freizeit-, erlebnis- <strong>und</strong><br />
kulturpädagogische Angebote unter besonderer Berücksichtigung der Integration<br />
von Besuchergruppen mit unterschiedlichen kulturellen Hintergründen.<br />
Handlungsleitende Rahmenziele<br />
• das Praktizieren einer lebensweltbezogenen <strong>und</strong> bedarfsgerechten <strong>Kinder</strong>-<br />
<strong>und</strong> Jugendarbeit unter Nutzung der sozialräumlichen Voraussetzungen<br />
• regelmäßige Bedarfsfeststellung <strong>und</strong> passgenaue Angebotsplanung durch das<br />
Eruieren des Sozialraums, des gesamten <strong>Stadt</strong>gebiets sowie der sich ständig<br />
verändernden Bedarfe <strong>und</strong> Lebenslagen von <strong>Kinder</strong>n <strong>und</strong> Jugendlichen,<br />
insbesondere unter Beachtung der besonderen Belange von <strong>Kinder</strong>n <strong>und</strong><br />
Jugendlichen in benachteiligten Lebenswelten <strong>und</strong> von jungen Menschen mit<br />
Migrationshintergr<strong>und</strong><br />
• die kooperative Vernetzung mit jugendrelevanten Institutionen unter<br />
Berücksichtigung der Kriterien Effektivität, Effizienz <strong>und</strong> Vermeidung von<br />
Dopplungen<br />
Pädagogische Gr<strong>und</strong>lagen<br />
Das <strong>Kinder</strong>- <strong>und</strong> <strong>Jugendzentrum</strong>s ist ein Ort pädagogischen Handelns, welches<br />
bestimmt ist durch<br />
• die Prinzipien Offenheit, Freiwilligkeit <strong>und</strong> Wahlmöglichkeit für <strong>Kinder</strong> <strong>und</strong><br />
Jugendliche<br />
• Ganzheitlichkeit<br />
• Geschlechtsspezifische Arbeit <strong>und</strong> die hierfür notwendige paritätische<br />
Besetzung des Hauptamtlerteams<br />
• Beteiligung von <strong>Kinder</strong>n <strong>und</strong> Jugendlichen<br />
• Präsenz von PädagogInnen im Rahmen einer Mindestöffnungszeit des<br />
Offenen Bereichs von 28 Wochenst<strong>und</strong>en<br />
• Bereitstellen von offenen Räumen<br />
• das wesentliche Element Freizeitgestaltung<br />
• das Praktizieren von demokratischer Erziehung<br />
• die Werte Wertschätzung, Respekt <strong>und</strong> Würde<br />
• transparente Regeln <strong>und</strong> Hausordnung für alle BesucherInnen<br />
5
C Rahmenbedingungen Wo wir sind<br />
6
Garten:<br />
Terrasse,<br />
Rasenfläche<br />
PC-Raum:<br />
(5 PC-Arbeitsplätze mit<br />
Internet), Elektrodart, TV /<br />
Video / Playstation,<br />
Gruppennutzung<br />
Gruppenraum:<br />
Spiele, Treffpunkt, Musik,<br />
Fitness, Rückzugsraum<br />
Küche<br />
Caféraum:<br />
Theke, Musik,<br />
Gesellschaftsspiele,<br />
PC, offener Treff<br />
7<br />
Eingangs- /<br />
Flurbereich:<br />
Billard, Tischtennis,<br />
Infowand, Treffpunkt<br />
Kickerraum<br />
Was es wo bei uns gibt<br />
Büro<br />
Innenhof:<br />
Treffpunkt, Außenspiele,<br />
Teichanlage
Pädagogische Fachkräfte<br />
Das Hauptamtler-Team ...<br />
Milena Maurer,<br />
Einrichtungsleiterin,<br />
Diplom-Sozialarbeiterin,<br />
19,5 Wochenst<strong>und</strong>en<br />
(weitere Arbeitsbereiche:<br />
- Erzieherischer <strong>Kinder</strong>-<br />
<strong>und</strong> Jugendschutz/<br />
- Pädagogische/r<br />
Spielflächenplanung<br />
<strong>und</strong> -betrieb,<br />
- Kommunale<br />
Jugendarbeit)<br />
Ben Esser,<br />
Diplom-Sozialarbeiter,<br />
39 Wochenst<strong>und</strong>en<br />
... sowie...<br />
� Honorarkräfte (nach Bedarf) für Angebote in den<br />
Bereichen Jugendkultur, Sport,<br />
Erlebnispädagogik, Medien, Musik,<br />
geschlechtsspezifische Arbeit,<br />
Großveranstaltungen etc.<br />
� Honorarkräfte (nach Bedarf) für Wochenendöffnungen<br />
sowie Urlaubs-/Krankheitsvertretungen<br />
� PraktikantInnen der Fachhochschulen, Fachoberschulen,<br />
Berufskollegs<br />
… <strong>und</strong> eine Reinigungskraft (11,74 Wochenst<strong>und</strong>en)<br />
8<br />
Wer wir sind<br />
Annette Oberhoffer,<br />
Diplom-Sozialarbeiterin,<br />
19,5 Wochenst<strong>und</strong>en<br />
(weiterer Arbeitsbereich:<br />
Jugendgerichtshilfe)
Verbände <strong>und</strong> Vereine<br />
aus den Bereichen<br />
Freizeit, Sport, Kultur<br />
<strong>und</strong> Soziales in<br />
<strong>Frechen</strong><br />
Arbeitsgemeinschaft<br />
der Offenen<br />
<strong>Kinder</strong>- <strong>und</strong><br />
Jugendeinrichtungen<br />
in <strong>Frechen</strong> (AG-OT)<br />
Jugendhilfeträger /<br />
Einrichtungen der<br />
Jugendhilfe<br />
(u.a. Tagesgruppe,<br />
Christliches Jugenddorf)<br />
Abteilung Kultur,<br />
Freizeit <strong>und</strong> Sport<br />
der <strong>Stadt</strong> <strong>Frechen</strong><br />
Schule<br />
<strong>und</strong><br />
Schulsozialarbeit<br />
Die Zusammenarbeit mit allen im Sozialraum ansässigen Institutionen<br />
- trägt zu einer ganzheitlichen Betrachtung kindlicher <strong>und</strong> jugendlicher<br />
Lebenswelt bei<br />
- bietet Hilfestellungen im Rahmen der Schaffung kinder- <strong>und</strong><br />
jugendgerechter Angebote <strong>und</strong> Umwelten<br />
- bewirkt sinnvolle Synergieeffekte <strong>und</strong> optimale Ressourcennutzung.<br />
9<br />
Mit wem wir<br />
zusammenarbeiten<br />
Abteilungen <strong>Kinder</strong>-<br />
<strong>und</strong> Jugendförderung<br />
<strong>und</strong> Soziale Dienste,<br />
Seniorenarbeit,<br />
Integrationsrat<br />
der <strong>Stadt</strong> <strong>Frechen</strong><br />
Kommerzielle<br />
Freizeitanbieter<br />
Jugendgerichtshilfe<br />
der <strong>Stadt</strong> <strong>Frechen</strong><br />
Trägergemeinschaft<br />
„Alle unter einem Dach“<br />
im Kuckental:<br />
• Internationaler B<strong>und</strong> (IB)<br />
• Internationaler B<strong>und</strong><br />
Soziale Dienste GmbH<br />
• Ortsverband <strong>Frechen</strong><br />
des Deutschen<br />
<strong>Kinder</strong>schutzb<strong>und</strong>es<br />
• Mehrgenerationenhaus<br />
„Oase e.V.“<br />
• <strong>Stadt</strong> <strong>Frechen</strong><br />
(Städt. <strong>Kinder</strong>- <strong>und</strong><br />
<strong>Jugendzentrum</strong> DELUXE)
D <strong>Konzeption</strong>elle Schwerpunkte<br />
1. Freizeitgestaltung<br />
Das <strong>Kinder</strong>- <strong>und</strong> <strong>Jugendzentrum</strong> dient als Begegnungsstätte für <strong>Kinder</strong>, Jugendliche<br />
<strong>und</strong> junge Erwachsene. Der Erlebnisbereich <strong>Kinder</strong>- <strong>und</strong> Jugendeinrichtung, dient<br />
der Eröffnung von neuen <strong>und</strong> bekannten Möglichkeiten der Freizeitgestaltung mit<br />
Hilfe der typischen Prinzipien der Offenen <strong>Kinder</strong>- <strong>und</strong> Jugendarbeit (Offenheit,<br />
Freiwilligkeit, Wahlmöglichkeit).<br />
Unter Berücksichtigung der Bedarfe <strong>und</strong> Wünsche junger Menschen in <strong>Frechen</strong><br />
wird zudem die Möglichkeit zur Teilnahme an zeitgemäßen <strong>und</strong> attraktiven<br />
Aktionen <strong>und</strong> Projekten aus den Bereichen Prävention, Jugendschutz, Spiel <strong>und</strong><br />
Spaß, Sport <strong>und</strong> Erlebnispädagogik, Turniere, <strong>Kinder</strong>- <strong>und</strong> Jugendkultur,<br />
Multimedia, Musik/Tanz/Disco, interkulturelle Begegnung gegeben.<br />
Zielgruppe:<br />
Deutsche <strong>und</strong> ausländische Mädchen <strong>und</strong> Jungen im Alter von 8 bis 21 Jahren aus<br />
dem gesamten <strong>Stadt</strong>gebiet.<br />
Ziele:<br />
1. Angebote zur Freizeitgestaltung unter besonderer Berücksichtigung des<br />
Sozialraumes<br />
2. Schaffung einer bedarfsorientierten Angebotsstruktur sowie eines<br />
lebensweltorientierten Freizeitangebotes u.a. in Kooperation mit Schule<br />
3. Stärkung <strong>und</strong> Förderung von sozialen, kreativen <strong>und</strong> reflexiven Fähigkeiten<br />
4. Partizipation/Mitbestimmung durch <strong>Kinder</strong> <strong>und</strong> Jugendliche<br />
5. Präventionsarbeit/Jugendschutzaktionen/Ges<strong>und</strong>heitsförderung, Beachtung der<br />
"Gut-Drauf-Kriterien" aus den Bereichen Ernährung, Bewegung, Entspannung<br />
der "B<strong>und</strong>eszentrale für ges<strong>und</strong>heitliche Aufklärung" bei allen Aktionen<br />
10
2. Offener Bereich<br />
Der Offene Bereich mit einem verlässlichen, bedarfsgerechten Angebot an<br />
Öffnungszeiten gilt als Kernaufgabe der offenen <strong>Kinder</strong>- <strong>und</strong> Jugendarbeit.<br />
Den <strong>Kinder</strong>n <strong>und</strong> Jugendlichen wird der Zugang zu Räumlichkeiten mit offenem<br />
Spiel-, Unterhaltungs- <strong>und</strong> Thekenangebot bei der kontinuierlichen Präsenz von<br />
PädagogInnen im paritätisch besetzten Team ermöglicht.<br />
Zielgruppe:<br />
Deutsche <strong>und</strong> ausländische Mädchen <strong>und</strong> Jungen im Alter von 8 bis 21 Jahren aus<br />
dem gesamten <strong>Stadt</strong>gebiet.<br />
Ziele:<br />
1. Selbstbestimmte Freizeitgestaltung unter den Aspekten Kooperation,<br />
Solidarität, Rücksicht, Akzeptanz <strong>und</strong> Gewaltfreiheit<br />
2. Informelle Gesprächsangebote<br />
3. Mitarbeit bei der Angebotsgestaltung<br />
4. Ausreichendes <strong>und</strong> flexibles Angebot von Zeit, Raum <strong>und</strong> Personal<br />
11<br />
A N G E B O T E:<br />
� Theke<br />
� Sitzecken<br />
� Gesellschaftsspiele<br />
� Musikanlage<br />
� Kicker<br />
� Billard<br />
� Dart<br />
� Tischtennis<br />
� Internetzugang<br />
� Fernseher/Video<br />
� Spiel-/Sportmaterial<br />
� Playstation 2<br />
� Große Infowand für<br />
Infos <strong>und</strong> Aushänge<br />
� Zeitschriften<br />
� Terrassencafé
3. Einzelfallhilfen<br />
Die Möglichkeit für Einzelfallhilfen, nach Bedarf auch spontan <strong>und</strong> flexibel<br />
während des Offenen Bereiches, ist durch die verlässliche Anwesenheit des<br />
paritätisch besetzten Hauptamtlerteams gewährleistet. Die <strong>Kinder</strong>- <strong>und</strong><br />
Jugendeinrichtung nimmt einen hohen Stellenwert im Leben des Klientels ein <strong>und</strong><br />
leistet einen wirkungsvollen Beitrag zur Lebensbewältigung. Im Rahmen der<br />
Kooperation mit sozialen Institutionen im <strong>Stadt</strong>gebiet ist die Möglichkeit zur<br />
Integration ambulanter Hilfestrukturen in den Einrichtungsbetrieb gegeben.<br />
Zielgruppe:<br />
Deutsche <strong>und</strong> ausländische Mädchen <strong>und</strong> Jungen im Alter von 8 bis 21 Jahren aus<br />
dem gesamten <strong>Stadt</strong>gebiet, insbesondere <strong>Kinder</strong> <strong>und</strong> Jugendliche in vielfältigen<br />
psychosozialen Problemlagen sowie mit Migrationshintergr<strong>und</strong>.<br />
Ziele:<br />
1. Vermittlung von Problemlösekompetenz<br />
2. Begleitende Hilfen bzw. Weitervermittlung an Fachstellen<br />
3. Vermittlung von Verbindlichkeit, Verlässlichkeit <strong>und</strong> Vertrauen<br />
4. Stärkung/Förderung des Selbstbewusstseins <strong>und</strong> der Selbständigkeit<br />
5. Eröffnung von Lebenszielperspektiven<br />
12
4. Kooperation von Jugendhilfe <strong>und</strong> Schule<br />
Die Ganztagskonzepte in den Schulen schaffen die Möglichkeit zur<br />
bedarfsgerechten <strong>und</strong> zielorientierten Kooperation von Jugendhilfe <strong>und</strong> Schule<br />
unter der Berücksichtigung des Freizeitaspektes <strong>und</strong> den spezifischen<br />
Möglichkeiten von Offener <strong>Kinder</strong>- <strong>und</strong> Jugendarbeit unter optimaler<br />
Ressourcennutzung im Sozialraum. Dabei erfolgt die Kooperation mit Schule unter<br />
Abschluss eines jeweiligen Kooperationsvertrages.<br />
Zielgruppe:<br />
Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler ab 8 Jahren der (geb<strong>und</strong>enen) Ganztagsschulen.<br />
Ziele:<br />
1. Vermittlung von Freizeitmöglichkeiten im Rahmen des geb<strong>und</strong>enen<br />
Ganztags <strong>und</strong> über diesen hinaus<br />
2. Hilfen zur Lebensbewältigung<br />
3. Förderung sozialer Kompetenzen<br />
4. Netzwerkaufbau zwischen Familie, Schule, sozialen Diensten <strong>und</strong> der<br />
<strong>Kinder</strong>- <strong>und</strong> Jugendeinrichtung<br />
5. Stärkung der Persönlichkeit <strong>und</strong> des Selbstbewusstseins<br />
(u.a. geschlechterdifferenzierte Angebote)<br />
6. Gewaltprävention<br />
7. Gewährleistung zuverlässiger Ferienbetreuungen<br />
13
5. Ferienbetreuung<br />
Aufgr<strong>und</strong> der Ganztagsbetreuung der Schulen besteht ein erhöhter Bedarf an<br />
Ferienbetreuungsmaßnahmen. In der Einrichtung finden offene Ferienprogramme<br />
in allen Schulferien statt. Bei Bedarf wird eine verlässliche Ferienbetreuung,<br />
insbesondere für SchülerInnen der (geb<strong>und</strong>enen) Ganztagsschulen, gewährleistet.<br />
Zielgruppe:<br />
Deutsche <strong>und</strong> ausländische Mädchen <strong>und</strong> Jungen im Alter von 8 bis 21 Jahren aus<br />
dem gesamten <strong>Stadt</strong>gebiet.<br />
Ziele:<br />
1. Schaffung einer verlässlichen Angebotsstruktur zur Freizeitgestaltung in<br />
allen Schulferien<br />
2. Ergänzung der Angebote der Ganztagsschulen in der schulfreien Zeit<br />
3. Mitbestimmung bei der Auswahl der Angebote / Mitarbeit bei der<br />
Angebotsgestaltung<br />
4. Eröffnung neuer Erfahrungs- <strong>und</strong> Erlebnisräume für <strong>Kinder</strong> <strong>und</strong> Jugendliche<br />
im Sozialraum<br />
14
6. Aufsuchende Arbeit<br />
Im Rahmen aufsuchender Arbeit verortet sich die Einrichtung dort, wo sich ihre<br />
Zielgruppe befindet. Auch bisherigen „Nicht-NutzerInnen“ der Einrichtung werden<br />
neue, nicht institutionalisierte Möglichkeiten im Rahmen der Offenen <strong>Kinder</strong>- <strong>und</strong><br />
Jugendarbeit eröffnet. Zur optimalen Ressourcennutzung findet eine umfassende<br />
Kooperationsarbeit mit allen im Sozialraum ansässigen Institutionen statt.<br />
Zielgruppe:<br />
Deutsche <strong>und</strong> ausländische Mädchen <strong>und</strong> Jungen im Alter von 8 bis 21 Jahren aus<br />
dem gesamten <strong>Stadt</strong>gebiet.<br />
Ziele:<br />
1. Angebote zur Freizeitgestaltung unter besonderer Berücksichtigung des<br />
Sozialraumes<br />
2. Schaffung einer bedarfsorientierten Angebotsstruktur<br />
3. Selbstbestimmte Freizeitgestaltung/Mitbestimmung bei der Auswahl der<br />
Angebote/Mitarbeit bei der Angebotsgestaltung<br />
4. Eröffnung neuer Erfahrungs- <strong>und</strong> Erlebnisräume für <strong>Kinder</strong>- <strong>und</strong> Jugendliche<br />
15
7. Geschlechterdifferenzierte Angebote<br />
Mädchen <strong>und</strong> Jungen bekommen Gelegenheit zur Begegnung <strong>und</strong><br />
Auseinandersetzung mit gleich- <strong>und</strong> andersgeschlechtlichen PartnerInnen <strong>und</strong><br />
erhalten die gleichen Zugangsmöglichkeiten zu den Angeboten der <strong>Kinder</strong>- <strong>und</strong><br />
Jugendeinrichtung, zu geschlechtsspezifischen bzw. integrativen Angeboten sowie<br />
die Möglichkeit eines personellen Angebotes.<br />
Zielgruppe:<br />
Deutsche <strong>und</strong> ausländische Mädchen <strong>und</strong> Jungen im Alter von 8 bis 21 Jahren aus<br />
dem gesamten <strong>Stadt</strong>gebiet.<br />
Ziele:<br />
1. Gleichberechtigte Zugangsmöglichkeit zu sowie ausgeglichene <strong>und</strong><br />
gleichberechtigte Partizipation/Mitbestimmung an/bei den Möglichkeiten der<br />
<strong>Kinder</strong>- <strong>und</strong> Jugendeinrichtung<br />
2. Schaffung eines "geschützten"/akzeptierenden Raumes/"Klimas" für Mädchen<br />
<strong>und</strong> Jungen<br />
3. Geschlechtsspezifische Angebote für Mädchen <strong>und</strong> Jungen<br />
4. Stärkung/Förderung des Selbstbewusstseins/Durchsetzungsvermögens<br />
5. Auseinandersetzung mit geschlechtsspezifischen Rollen(erwartungen)<br />
<strong>und</strong> Klischees<br />
16
8. Struktureller erzieherischer<br />
<strong>Kinder</strong>- <strong>und</strong> Jugendschutz<br />
Struktureller erzieherischer <strong>Kinder</strong>- <strong>und</strong> Jugendschutz findet als<br />
Querschnittsaufgabe in allen Bereichen der städtischen (offenen) <strong>Kinder</strong>- <strong>und</strong><br />
Jugendarbeit Beachtung. Im täglichen Kontakt mit den BesucherInnen der<br />
Einrichtung sowie im engen Kontakt mit den <strong>Frechen</strong>er Schulen <strong>und</strong> Anbietern von<br />
Jugendhilfemaßnahmen können Problemlagen <strong>und</strong> Bedarfe von <strong>Kinder</strong>n <strong>und</strong><br />
Jugendlichen erfasst <strong>und</strong> passgenaue Präventionsangebote installiert werden.<br />
Aktuellen Entwicklungen in der Lebenswelt von <strong>Kinder</strong>n, Jugendlichen <strong>und</strong> jungen<br />
Erwachsenen kann so im Bemühen um handlungsfeldübergreifende Strukturen für<br />
eine möglichst gefahren- <strong>und</strong> risikolose Lebenswelt von <strong>Kinder</strong>n, Jugendlichen <strong>und</strong><br />
jungen Erwachsenen begegnet werden. Im Rahmen eines breitgefächerten<br />
Methodenkatalogs werden Angebote u.a. aus den Bereichen Sucht- <strong>und</strong><br />
Drogenprävention, Ges<strong>und</strong>heitsförderung, Medienerziehung, Umgang mit<br />
Mobbing, Jugendgerichtshilfe, Soziale Trainingskurse vom paritätisch besetzen<br />
Team durchgeführt.<br />
Im Rahmen der/des pädagogischen Spielflächenplanung <strong>und</strong> -betriebes gelangen<br />
diese Belange auch in die <strong>Stadt</strong>- <strong>und</strong> Spielraumplanung <strong>und</strong> erfahren hier eine<br />
strukturelle Beachtung <strong>und</strong> Umsetzung.<br />
Zielgruppe:<br />
Deutsche <strong>und</strong> ausländische <strong>Kinder</strong>, Jugendliche <strong>und</strong> junge Menschen sowie deren<br />
Familien aus dem gesamten <strong>Stadt</strong>gebiet.<br />
Ziele:<br />
1. Vorbeugender Schutz von <strong>Kinder</strong>n <strong>und</strong> Jugendlichen vor gefährdenden<br />
Einflüssen, Stoffen <strong>und</strong> Handlungen<br />
2. Schaffung positiver Bedingungen für die körperliche, geistige, seelische,<br />
sittliche <strong>und</strong> soziale Entwicklung von <strong>Kinder</strong>n <strong>und</strong> Jugendlichen<br />
3. Förderung von Einsicht, Eigenverantwortlichkeit <strong>und</strong> Gemeinschaftsfähigkeit<br />
bei <strong>Kinder</strong>n <strong>und</strong> Jugendlichen<br />
4. Altersgerechte, lebenswelt- <strong>und</strong> geschlechtsorientierte Befähigung von <strong>Kinder</strong>n<br />
<strong>und</strong> Jugendlichen zur Bewältigung von Gefährdungserscheinungen<br />
17
9. Partizipation von <strong>Kinder</strong>n <strong>und</strong> Jugendlichen<br />
<strong>Kinder</strong>n <strong>und</strong> Jugendlichen wird in allen Bereichen der städtischen (offenen)<br />
<strong>Kinder</strong>- <strong>und</strong> Jugendarbeit die Möglichkeit zur Mitbestimmung gegeben. Ihrem<br />
Entwicklungsstand entsprechend werden sie bei den ihre Interessen berührenden<br />
Planungen, Entscheidungen <strong>und</strong> Maßnahmen beteiligt. Dies geschieht sowohl in<br />
arbeitsbereichspezifischen Angebots- <strong>und</strong> Ausgestaltungsformen als auch<br />
handlungsfeldübergreifend im Rahmen von <strong>Stadt</strong>- <strong>und</strong> Spielraumplanung.<br />
Im direkten Kontakt mit den PädagogInnen äußern <strong>Kinder</strong> <strong>und</strong> Jugendliche ihre<br />
Bedarfe <strong>und</strong> Wünsche zur Gestaltung ihrer Lebenswelt. Bedarfsabfragen <strong>und</strong> -<br />
ermittlungen sowie regelmäßige Reflektionen in allen Handlungsfeldern bilden die<br />
Gr<strong>und</strong>lage zur Schaffung einer kinder- <strong>und</strong> jugendgerechten Umwelt.<br />
Zielgruppe:<br />
Deutsche <strong>und</strong> ausländische <strong>Kinder</strong>, Jugendliche <strong>und</strong> junge Menschen aus dem<br />
gesamten <strong>Stadt</strong>gebiet.<br />
Ziele:<br />
1. Eröffnung von vielfältigen Handlungs- <strong>und</strong> Lernfeldern<br />
2. Zugewinn von Erfahrungen, Erweiterung des persönlichen Handlungsrepertoires<br />
<strong>und</strong> die Entwicklung von Kompetenzen<br />
3. Förderung von Einsicht, Eigenverantwortlichkeit <strong>und</strong> Gemeinschaftsfähigkeit<br />
bei <strong>Kinder</strong>n <strong>und</strong> Jugendlichen<br />
18
10. Kooperation „Alle unter einem Dach“<br />
Die Ansiedlung unterschiedlicher Träger der Jugendhilfe im Kuckental <strong>Frechen</strong><br />
ermöglicht eine intensive <strong>und</strong> fruchtbare Kooperation im Rahmen der<br />
Trägergemeinschaft „Alle unter einem Dach“, wovon <strong>Kinder</strong>, Jugendliche <strong>und</strong><br />
deren Familien profitieren. Im Rahmen der gleichberechtigten Kooperation der<br />
Träger<br />
• Internationaler B<strong>und</strong>/Internationaler B<strong>und</strong> Soziale Dienste GmbH<br />
(Beratungsstelle „Bliev dran“, Mobile Jugendsozialarbeit, Ausbildungsrestaurant<br />
„Magnolia“, Ausbildung/ausbildungsbegleitende Hilfen <strong>und</strong> Verwaltung)<br />
• Ortsverband <strong>Frechen</strong> des Deutschen <strong>Kinder</strong>schutzb<strong>und</strong>es<br />
(Gruppenarbeit, <strong>Kinder</strong>krabbelgruppe, Büro)<br />
• Mehrgenerationenhaus „Oase e.V.“ (Generationenübergreifende Angebote)<br />
• <strong>Stadt</strong> <strong>Frechen</strong> (<strong>Kinder</strong>- <strong>und</strong> <strong>Jugendzentrum</strong>)<br />
wird eine Zusammenarbeit der „kurzen Wege“ zugunsten der (sich<br />
überschneidenden) Zielgruppen der Einrichtungen vor Ort ermöglicht.<br />
Der Standort Innenstadt ist aufgr<strong>und</strong> der hier fest zu stellenden Kumulation<br />
verschiedenster Problemlagen bedarfsentsprechend.<br />
Zielgruppe:<br />
Deutsche <strong>und</strong> ausländische <strong>Kinder</strong>, Jugendliche <strong>und</strong> junge Menschen sowie deren<br />
Familien aus dem gesamten <strong>Stadt</strong>gebiet.<br />
Ziele:<br />
1. Schaffung eines umfangreichen <strong>und</strong> attraktiven Angebotes an<br />
Freizeitgestaltung, Beratung, Förderung sowie weiteren Hilfsmöglichkeiten in<br />
vielfältigen Lebens- <strong>und</strong> Problemlagen<br />
2. Schaffung eines qualifizierten <strong>und</strong> umfassenden Beratungs-, Förder- <strong>und</strong><br />
Hilfeangebotes im Bereich Übergangsmanagement Schule-Ausbildung-Beruf-<br />
Arbeit durch Träger von Jugendhilfe, Jugendberufshilfe, Jugendsozialarbeit <strong>und</strong><br />
Ausbildung<br />
3. Erleichterte Zugangsmöglichkeiten zu bzw. gegenseitige Vermittlung an die vor<br />
Ort angesiedelten Einrichtungen (Vermeidung von „Schwellenangst“)<br />
4. Effektive Kooperation unter Berücksichtigung der Kriterien Effektivität,<br />
Effizienz <strong>und</strong> Vermeidung von Dopplungen<br />
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E Qualitätssicherung<br />
Gr<strong>und</strong>lagen<br />
Der flexiblen, bedarfsgerechten, passgenauen Konzeptentwicklung <strong>und</strong><br />
Angebotsplanung liegt eine weitreichende Analyse der Lebenslagen von <strong>Kinder</strong>n<br />
<strong>und</strong> Jugendlichen in <strong>Frechen</strong> – über die EinrichtungsbesucherInnen hinaus – im<br />
Rahmen eines strukturierten Planungsprozesses zugr<strong>und</strong>e. Dabei wird der Blick<br />
konsequent auf den Sozialraum, das gesamte <strong>Stadt</strong>gebiet sowie auf sich ständig<br />
verändernde Bedarfe <strong>und</strong> Lebenslagen von <strong>Kinder</strong>n <strong>und</strong> Jugendlichen gerichtet.<br />
Die Bedarfsfeststellung findet regelmäßig durch Auswertung eigener<br />
Bedarfsanalysen, Bedarfsmeldungen relevanter sozialer Institutionen im<br />
<strong>Stadt</strong>gebiet, Sozialberichterstattung sowie durch Befragung der Adressaten statt.<br />
Überprüfbare Ziele für die pädagogische Arbeit werden definiert <strong>und</strong> die<br />
Evaluationskriterien daraufhin festgelegt.<br />
Im Sinne der Qualitätssicherung unterliegen die pädagogischen Schwerpunkte der<br />
Einrichtung einer regelmäßigen Wirksamkeitskontrolle. Die Ergebnisse der<br />
Evaluation fliessen in die Fortschreibung der pädagogischen <strong>Konzeption</strong> <strong>und</strong><br />
Praxis ein.<br />
Dabei ist es der Einrichtung wichtig, nicht nur regelmäßig interne Evaluationen<br />
vorzunehmen sondern auch externe Beurteilungen zur Wirksamkeit der<br />
pädagogischen Arbeit des <strong>Kinder</strong>- <strong>und</strong> <strong>Jugendzentrum</strong>s einzuholen.<br />
An dieser Stelle der <strong>Konzeption</strong> wird regelmäßig ein pädagogischer Schwerpunkt<br />
der Einrichtung in seiner Wirksamkeit exemplarisch näher beleuchtet, <strong>und</strong> der<br />
<strong>Konzeption</strong> gleichzeitig als Praxisbeispiel für die Arbeit der <strong>Kinder</strong>- <strong>und</strong><br />
Jugendeinrichtung beigefügt.<br />
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Evaluation eines pädagogischen Schwerpunktes<br />
Kooperation von Jugendhilfe <strong>und</strong> Schule<br />
2008 startete die Gemeinschaftshauptschule Herbertskaul mit der Stufe 5 ihr<br />
Ganztagskonzept. Bereits während der Planung des Ganztags fanden<br />
Kooperationsgespräche zwischen den Verantwortlichen der Hauptschule<br />
Herbertskaul <strong>und</strong> den zuständigen MitarbeiterInnen des Jugendamtes der <strong>Stadt</strong><br />
<strong>Frechen</strong> statt. Ziel dieser Planung war die bedarfsgerechte <strong>und</strong> zielorientierte<br />
Kooperation von Jugendhilfe <strong>und</strong> Schule unter besonderer Berücksichtigung des<br />
Freizeitaspektes im Rahmen einer optimalen Ressourcennutzung im Sozialraum.<br />
Eine Kooperation mit der städtischen <strong>Kinder</strong>- <strong>und</strong> Jugendeinrichtung machte<br />
sowohl aus Sicht der Schule als auch der Jugendhilfe Sinn, da der überwiegende<br />
Teil der BesucherInnen des Städtischen <strong>Kinder</strong>- <strong>und</strong> <strong>Jugendzentrum</strong>s<br />
DELUXE der Schülerschaft der Hauptschule Herberstkaul angehört. Viele<br />
HauptschülerInnen stammen aus Familien mit Zuwanderungsgeschichte <strong>und</strong> aus<br />
Familien mit psychosozialen Problemlagen.<br />
Ein Auszug aus dem im Frühjahr 2008 erstellten Ganztagskonzept der GHS<br />
Herbertskaul <strong>Frechen</strong> beschreibt:<br />
„Die Schule ist sich bewusst, dass sie zur Bewältigung der anstehenden Aufgaben<br />
<strong>und</strong> für ein erfolgreiches Arbeiten außerschulische Partner braucht, die das<br />
schulische Angebot durch engagiertes Einbringen von erforderlichen "Know How"<br />
auf den verschiedenen Arbeitsfeldern bereichern. [...] Mit folgenden Einrichtungen<br />
werden derzeit Gespräche geführt, um das unterrichtliche <strong>und</strong> außerunterrichtliche<br />
Angebot der Schule zu erweitern: Jugendhilfeeinrichtungen der <strong>Stadt</strong> <strong>Frechen</strong>:<br />
Angebote im Freizeitbereich; Vernetzung der Schulsozialarbeit mit der<br />
Jugendhilfe der <strong>Stadt</strong> <strong>Frechen</strong>; Freizeitangebote in den Ferien [...].“<br />
Seit dem Schuljahr 2008/2009 findet eine enge Kooperation zur Umsetzung des<br />
Ganztags zwischen der GHS Herbertskaul <strong>und</strong> dem Städtischen <strong>Kinder</strong>- <strong>und</strong><br />
<strong>Jugendzentrum</strong> DELUXE statt, welche durch den Abschluss eines<br />
Kooperationsvertrages Verbindlichkeit erlangt. Diese Kooperation wurde zum<br />
Schuljahr 2009/2010 – dann mit Angeboten für die Stufen 5 <strong>und</strong> 6 – erweitert.<br />
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Konkret finden derzeit folgende Angebote statt:<br />
• wöchentlich stattfindende Betreuung für bis zu 15 Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler der<br />
Stufe 5 im Städtischen <strong>Kinder</strong>- <strong>und</strong> <strong>Jugendzentrum</strong> DELUXE (montags,<br />
14.30-16 Uhr)<br />
• ein wöchentlich stattfindendes Zirkusprojekt für bis zu 10 Schülerinnen <strong>und</strong><br />
Schüler der Stufe 6 im Städtischen <strong>Kinder</strong>- <strong>und</strong> <strong>Jugendzentrum</strong> DELUXE<br />
(donnerstags, 14.30-16 Uhr)<br />
• ein wöchentlich stattfindendes Freizeitangebot für die gesamte Stufe 5 im<br />
Städtischen <strong>Kinder</strong>- <strong>und</strong> <strong>Jugendzentrum</strong> DELUXE (freitags, 14.30-16 Uhr)<br />
• Präventionsarbeit/Durchführung von Unterrichtseinheiten zu Themen aus dem<br />
Arbeitsbereich Erzieherischer <strong>Kinder</strong>- <strong>und</strong> Jugendschutz (Internet,<br />
Suchtvorbeugung, Gewaltprävention etc.).<br />
Und wie sehen das Ganze die SchülerInnen?<br />
• 71 % der BesucherInnen des DELUXE besuchen die Hauptschule<br />
• das Städtische <strong>Kinder</strong>- <strong>und</strong> <strong>Jugendzentrum</strong> DELUXE nimmt einen hohen<br />
Stellenwert bei einem großen Teil der SchülerInnen der Hauptschule bei ihrer<br />
Freizeitgestaltung ein, die Verweildauer in der Einrichtung ist auch über die<br />
Angebote des geb<strong>und</strong>enen Ganztags hinaus hoch<br />
• 100 % der <strong>Kinder</strong>, die sich über das DELUXE zur AG-OT Frühlingsparty 2011<br />
anmeldeten, besuchen die Stufe 5 der GHS Herbertskaul<br />
Und wie läuft die Kooperation mit der Schule?<br />
Es findet ein regelmäßiger intensiver Austausch<br />
zwischen der Schulleitung, dem<br />
Schulsoziarbeiter, den KlassenlehrerInnen der<br />
Klassen 5 <strong>und</strong> 6 der GHS Herbertskaul <strong>und</strong> den<br />
MitarbeiterInnen des DELUXE statt. An den<br />
Angeboten im DELUXE nehmen regelmäßig<br />
LehrerInnen <strong>und</strong>/oder der Schulsozialarbeiter teil.<br />
Die Kooperation ist verlässlich <strong>und</strong> erfolgt auf<br />
„gleicher Augenhöhe“.<br />
Fotowand mit den außerschulischen<br />
Partnern in der GHS Herbertskaul.<br />
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