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Glücksspielsucht in Bayern – Zahlen, Daten, Fakten - Landesstelle ...

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<strong>Glücksspielsucht</strong> <strong>in</strong> <strong>Bayern</strong> <strong>–</strong> <strong>Zahlen</strong>, <strong>Daten</strong>, <strong>Fakten</strong><br />

Glücksspiel Glücksspiele s<strong>in</strong>d Spiele, bei denen Gew<strong>in</strong>n und Verlust ausschließlich oder vorwiegend<br />

vom Zufall abhängen und nicht vom Geschick oder den Entscheidungen<br />

der Spieler.<br />

<strong>Glücksspielsucht</strong> <strong>Glücksspielsucht</strong> besteht <strong>in</strong> häufig wiederholtem episodenhaftem Glücksspiel,<br />

das die Lebensführung der betroffenen Person beherrscht und zum Verfall der<br />

sozialen, beruflichen, materiellen und familiären Werte und Verpflichtungen führt.<br />

Die <strong>in</strong>ternationalen Klassifikationssysteme für Erkrankungen DSM-IV (312.31) und ICD-10 (F 63.0)<br />

ordnen „Pathologisches Glücksspielen“ den Impulskontrollstörungen mit folgenden Merkmalen zu:<br />

Andauerndes und wiederkehrendes fehlangepasstes Spielverhalten, das sich <strong>in</strong> zum<strong>in</strong>dest fünf der<br />

folgenden Merkmale ausdrückt:<br />

- Starke E<strong>in</strong>genommenheit vom Glücksspielen<br />

- Steigerung der E<strong>in</strong>sätze zur Erreichung der gewünschten Erregung<br />

- Wiederholt erfolglose Versuche, das Spielen e<strong>in</strong>zuschränken oder zu beenden<br />

- Unruhe und Gereiztheit beim Versuch das Spielen e<strong>in</strong>zuschränken<br />

- Spielen als Flucht vor Problemen oder depressiver Stimmung<br />

- Rasche Wiederaufnahme des Spielens nach Geldverlust<br />

- Lügen, um das Ausmaß der Problematik zu vertuschen<br />

- Illegale Handlungen zur F<strong>in</strong>anzierung des Spielens<br />

- Gefährdung oder Verlust wichtiger Beziehungen, des Arbeitsplatzes oder von Zukunftschancen<br />

- Hoffnung auf Bereitstellung von Geld durch Dritte<br />

Als e<strong>in</strong>e schwächere Ausprägung gilt das problematische Spielen. Für diese Form des Glücksspielens<br />

liegt ke<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>heitliche Def<strong>in</strong>ition vor.<br />

Glücksspielformen<br />

legal illegal<br />

LOTTO 6 aus 49, Keno: Annahmestelle LOTTO 6 aus 49, Keno: Internet<br />

Fernsehlotterie (z.B. Aktion Mensch)<br />

Klassenlotterie (z.B. Norddt. Klassenlotterie)<br />

Roulette: großes Spiel <strong>in</strong> Spielbanken Roulette: außerhalb der Spielbank ohne Internet<br />

Roulette: Internet<br />

Poker, Black Jack: außerhalb der Spielbank ohne<br />

Poker, Black Jack: großes Spiel <strong>in</strong> Spielbanken<br />

Internet und ohne private Spielrunden<br />

Sportwetten (ohne Pferdewetten):<br />

Annahmestelle (ODDSET, TOTO)<br />

Pferdewetten: Rennbahn (Totalisator)<br />

Pferdewetten: Buchmacher<br />

Spielautomaten: kle<strong>in</strong>es Spiel <strong>in</strong> Spielbanken<br />

Spielautomaten: Spielhalle o. Gaststätten<br />

Gew<strong>in</strong>nspiele <strong>in</strong> Fernsehen o. Rundfunk<br />

Gew<strong>in</strong>nspielsendungen <strong>in</strong> Fernsehen o. Hörfunk<br />

Poker, Black Jack: Internet<br />

Sportwetten (ohne Pferdewetten):<br />

Sportwettengeschäft o.ä. (privater Anbieter)<br />

Sportwetten (ohne Pferdewetten) <strong>–</strong> Internet<br />

1


Spielertypen<br />

Die meisten Spieler lassen sich e<strong>in</strong>er der folgenden Gruppen zuordnen:<br />

Spielertyp Merkmale<br />

Soziale Spieler - größte Gruppe unter den Glücksspielern<br />

- Unterhaltung, Spaß<br />

Professionelle<br />

Spieler<br />

Problematische<br />

Spieler<br />

Pathologische<br />

Spieler<br />

- unauffälliges Spielverhalten<br />

- nur wenige Spieler<br />

- Spielen häufig illegal.<br />

- Verdienen Lebensunterhalt mit Glücksspielen<br />

- Distanziertes und kontrolliertes Verhältnis zum Spielen<br />

- s<strong>in</strong>d gefährdet<br />

- Bef<strong>in</strong>den sich <strong>in</strong> Übergangsphase<br />

- Merkmale: Schuldgefühle, erste Vernachlässigung von<br />

Verpflichtungen, erste höhere Geldverluste<br />

- Schwerwiegende Probleme mit Glücksspiel<br />

- Unkontrolliertes Spielverhalten<br />

Anzahl der Glücksspielsüchtigen <strong>in</strong> Deutschland und <strong>Bayern</strong><br />

Aktuell gibt es drei relevante Studien, die <strong>Daten</strong> zur Anzahl der Betroffenen <strong>in</strong> Deutschland liefern:<br />

Bühr<strong>in</strong>ger<br />

et al. 2007<br />

BZgA 2008 Buth & Stöver 2008<br />

Pathologische Spieler 103.000 100.000 290.000<br />

Problematische Spieler 149.000 225.000 340.000<br />

Die Unterschiede s<strong>in</strong>d möglicherweise durch unterschiedliche Stichprobenzusammensetzung und -<br />

größen sowie die verschiedenartige Anwendung der Untersuchungs<strong>in</strong>strumente bed<strong>in</strong>gt.<br />

Für <strong>Bayern</strong> ergibt sich daraus folgendes Bild<br />

Path. Spieler 1, 3 2, 3<br />

Probl. Spieler<br />

Bühr<strong>in</strong>ger et al.<br />

(2007)<br />

15.697 23.546<br />

Buth & Stöver (2008) 43.953 50.232<br />

BZgA (2008) 15.697 31.395<br />

1) m<strong>in</strong>destens fünf DSM-IV Diagnosekriterien erfüllt<br />

2) drei bis vier DSM-IV Diagnosekriterien erfüllt<br />

3) Gesamtbevölkerung <strong>Bayern</strong>s zum 31.12.2005 umfasst 7.848.723 Personen (statistisches Bundesamt)<br />

2


Glücksspiel, das die größten Probleme verursacht?<br />

Glücksspiel Gesamt %*<br />

Geldspielautomaten <strong>in</strong> der Spielhalle 73,6<br />

Kle<strong>in</strong>es Spiel 4,6<br />

Großes Spiel 4,3<br />

Pokerturnieren/Kartenspiel Internet 2,3<br />

Lotto, Toto, Keno 3,0<br />

Sportwetten Internet 0,3<br />

Sportwetten Annahmestelle 1,0<br />

Pferdewetten 2,8<br />

* <strong>Zahlen</strong> beziehen sich auf Anteil der Klienten <strong>in</strong> den bayerischen Beratungsstellen. Stellungnahme der <strong>Landesstelle</strong><br />

<strong>Glücksspielsucht</strong> <strong>in</strong> <strong>Bayern</strong><br />

Das hohe Suchtpotential des Geldautomatenspiels ergibt sich daraus, dass die e<strong>in</strong>zelnen Spiele sehr<br />

schnell aufe<strong>in</strong>ander folgen. E<strong>in</strong> Spiel dauert max. 5 Sekunden. Dann ist der Spieler sofort wieder aufgefordert,<br />

Geld <strong>in</strong> den Automaten zu werfen.<br />

Anzahl der Spielhallen und Geldspielgeräte <strong>in</strong> <strong>Bayern</strong><br />

2006 2008 2010<br />

Spielhallenkonzessionen 1.097 1.221 1.540<br />

Spielhallenstandorte 769 793 896<br />

Geldspielgeräte <strong>in</strong> Spielhallen 9.495 12.295 15.869<br />

AK-Spielsucht, Stand: 1.1.2010<br />

Anzahl der E<strong>in</strong>wohner pro Spielhallengerät<br />

Bundesland E<strong>in</strong>wohnerzahl pro Spielhallengerät<br />

Rhe<strong>in</strong>land<strong>–</strong>Pfalz 292,8<br />

Schleswig-Holste<strong>in</strong> 338,9<br />

<strong>Bayern</strong> 387,0<br />

Bremen 388,4<br />

Niedersachsen 389,7<br />

Mecklenburg-Vorpommern 419,0<br />

Thür<strong>in</strong>gen 419,4<br />

Hamburg 423,8<br />

Baden-Württemberg 475,8<br />

Nordrhe<strong>in</strong>-Westfalen 476,3<br />

Hessen 535,7<br />

Saarland 577,1<br />

Sachsen-Anhalt 578,8<br />

Sachsen 768,6<br />

Brandenburg 794,0<br />

Berl<strong>in</strong> 963,7<br />

Deutschland gesamt 470,8<br />

AK-Spielsucht, Stand: 01.01.2010<br />

3


Wer spielt?<br />

Merkmal Ausprägung<br />

Geschlecht 91 % Männer<br />

Alter durchschnittlich 36 Jahre<br />

Staatsangehörigkeit 81,6% deutsch, 7,1 % türkisch, 3,5 % EU<br />

Schulbildung<br />

überwiegend Personen mit niedrigem oder ohne Schulabschluss<br />

Familienstand<br />

54 % ledig, 25 % verheiratet, 20 % getrennt/geschieden,<br />

1 % verwitwet<br />

Stellungnahme der LSG zur „Zukunft des Glücksspielwesens <strong>in</strong> Deutschland“, Stand: April 2010<br />

Verlauf e<strong>in</strong>er Spielerkarriere<br />

Stadium Charakteristika<br />

Positives Anfangsstadium<br />

Kritisches Gewöhnungsstadium<br />

Stadium der manifesten<br />

Spielsucht<br />

(ke<strong>in</strong>e <strong>in</strong> sich homogene<br />

Gruppe)<br />

vgl. Müller-Spahn, Margraf (2003)<br />

- Erste positive Kontakte zum Glücksspiel<br />

- Gew<strong>in</strong>ne können zur stärkeren B<strong>in</strong>dung an das Glücksspiel führen<br />

- Ausgleich von Verlusten<br />

- Eher risikoarmes Spielverhalten<br />

- Euphorische Gefühle durch den Reiz der Ungewissheit nach dem E<strong>in</strong>satz<br />

- Glücksspielen ist auf die Freizeit beschränkt<br />

- Steigerung der Spiel<strong>in</strong>tensität<br />

- Wahl risikoreicher Spielvarianten<br />

- Steigerung der E<strong>in</strong>sätze, um gewünschte stimulierende Wirkung zu erzielen<br />

- Kompensation psychischer und/oder sozialer Konflikte<br />

- Verluste übersteigen Gew<strong>in</strong>ne<br />

- „Aufholjagden“, um erlittene Verluste auszugleichen (Folge: Verschuldung)<br />

- Zunehmende Verleugnungs- und Bagatellisierungstendenzen bezüglich des<br />

problematischen Spielens<br />

- Überschätzung der eigenen Spielstrategien (beat the system)<br />

- Beg<strong>in</strong>nende soziale Destabilisierung<br />

- Reduzierte Kontrolle über das Spielverhalten<br />

- Kontrollverlust<br />

- Abst<strong>in</strong>enzunfähigkeit<br />

- Exzessives Spielen bis zum völligen Geldverlust<br />

- Zunehmende Verschuldung führt zu vielfältigen, auch illegalen Methoden<br />

der Geldbeschaffung<br />

- Persönlichkeitsveränderungen (Selbstverachtung, Stimmungslabilität, leichte<br />

Reizbarkeit, Zunahme von Selbstrechtfertigungen illegaler Verhaltensweisen)<br />

- Sozialer Abstieg (familiäre Zerrüttung, Verschuldung, Straffälligkeit, Arbeitsplatzverlust)<br />

Die <strong>Glücksspielsucht</strong> entwickelt sich meist schleichend. Bei manchen Spielern entsteht sie bereits<br />

nach dem ersten Spiel, andere Spiele spielen jahrelang unauffällig, bis das Spielen pathologisch wird.<br />

Das pathologische Spielverhalten kann episodenhaft oder dauerhaft se<strong>in</strong>, verläuft <strong>in</strong> der Regel aber<br />

chronisch.<br />

4


Wer kommt <strong>in</strong> die Beratung?<br />

Betroffene<br />

Betroffene haben <strong>in</strong> der Regel e<strong>in</strong>e lange Leidenszeit h<strong>in</strong>ter sich, bevor sie Hilfe <strong>in</strong> den Beratungsstellen<br />

suchen. Es dauert durchschnittlich ca. 3,5 Jahre, bis Glücksspieler ihr exzessives Glücksspielverhalten<br />

das erste Mal als Problem wahrnehmen. Doch erst nach durchschnittlich weiteren drei Jahren,<br />

nehmen die Betroffenen Hilfe <strong>in</strong> Anspruch. Nach ihrer f<strong>in</strong>anziellen Situation befragt, gaben 80,1% der<br />

Klienten an, Schulden zu haben. E<strong>in</strong> abhängiger Spieler <strong>in</strong> den bayerischen Beratungsstellen hat im<br />

Schnitt 35.000 Euro Schulden (Stellungnahme LSG, April 2010).<br />

Als häufigsten Grund für das Aufsuchen der Beratungsstelle geben 79,4% der Klienten f<strong>in</strong>anzielle<br />

Probleme an, gefolgt von: Problemen bei der Freizeitgestaltung (58,7%), Problemen <strong>in</strong> der Partnerschaft<br />

bzw. im privaten Umfeld (54,8% bzw. 55,4%). Seltener schienen Probleme <strong>in</strong> Beruf/Arbeit<br />

(31,9%) ausschlaggebend für das Aufsuchen e<strong>in</strong>er Beratungsstelle zu se<strong>in</strong> (Stellungnahme LSG,<br />

April 2010).<br />

Exkurs: Suizidalität<br />

Studien sche<strong>in</strong>en zu belegen, dass bei Glücksspielsüchtigen e<strong>in</strong>e höhere Suizidgefahr besteht. „Bezogen<br />

auf Selbstmordversuche berichten 15,3 % [der pathologischen Spieler, Anm. der Autor<strong>in</strong>] von e<strong>in</strong>em<br />

Selbstmordversuch und 9,0 % von zwei bis vier Selbstmordversuchen, d.h. ca. e<strong>in</strong> Viertel der<br />

Stichprobe hat bereits e<strong>in</strong>en oder mehrere Selbstmordversuche unternommen. Dabei stellen ca. 65 %<br />

e<strong>in</strong>en Zusammenhang zur Glücksspielproblematik her.“ (Multizentrische Studie, 1996).<br />

Angehörige<br />

Jeder süchtige Glücksspieler belastet <strong>in</strong> se<strong>in</strong>em Umfeld zehn bis fünfzehn Personen, Das s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> der<br />

Regel der Partner, die Geschwister, die K<strong>in</strong>der und die Eltern. Auch bei ihnen löst die Suchterkrankung<br />

des Betroffenen oft psychische Leiden aus und erfordert Hilfe von außen (Lesieur, 1984).<br />

Wirtschaftliche <strong>Daten</strong><br />

2008 wurden <strong>in</strong> Deutschland durch alle Glücksspiele (ohne Soziallotterien, Telefon-Gew<strong>in</strong>nspiel,<br />

Sportwetten und Onl<strong>in</strong>e-Glücksspiele von privaten und ausländischen Anbietern) 24,90 Milliarden Euro<br />

umgesetzt (Meyer, 2010). Jährlich fließen schätzungsweise 3,3 Milliarden Euro an Steuern, Abgaben<br />

und Gew<strong>in</strong>nausschüttungen aus dem Glücksspielmarkt <strong>in</strong> die Länderkassen (www.welt.de,<br />

17.11.2010).<br />

Der Freistaat <strong>Bayern</strong> nimmt jährlich circa e<strong>in</strong>e halbe Milliarde Euro durch Glücksspiel e<strong>in</strong> (Haushaltslexikon:<br />

Glücksspiel, www.sueddeutsche.de, 30.03.2009).<br />

In Deutschland stehen circa 112.200 Automaten <strong>in</strong> Gaststätten und Spielhallen. In <strong>Bayern</strong> gibt es ca.<br />

900 Spielhallenstandorte mit 15.900 Geldspielautomaten (Arbeitskreis gegen Spielsucht e.V.). 2008<br />

wurde außerhalb von Kas<strong>in</strong>os mit Automaten deutschlandweit e<strong>in</strong> Umsatz von ca. 3,25 Milliarden Euro<br />

gemacht (Jahrbuch Sucht 2010).<br />

Rechtlicher H<strong>in</strong>tergrund<br />

Seit dem 1.1.2008 wird das Glücksspiel <strong>in</strong> Deutschland durch den „Staatsvertrag zum Glückspielwesen<br />

<strong>in</strong> Deutschland“, den so genannten Glücksspielstaatsvertrag, geregelt. Von diesem werden alle öffentlich<br />

veranstalteten Glücksspiele erfasst. Sämtliche Glücksspiele im Internet s<strong>in</strong>d seit Inkrafttreten des<br />

Glücksspielstaatsvertrages verboten. Dazu gehören z. B. auch Onl<strong>in</strong>e-Sportwetten oder Onl<strong>in</strong>e-Poker.<br />

Bei Geldspielautomaten wie sie <strong>in</strong> Spielhallen, Gaststätten u. ä. stehen, handelt es sich, juristisch gesehen,<br />

nicht um Glücksspiel, sondern um „Spielgeräte mit Gew<strong>in</strong>nmöglichkeit“. Sie unterliegen damit<br />

nicht den Regelungen des Glücksspielstaatsvertrags, sondern der Spielverordnung.<br />

5


<strong>Landesstelle</strong> <strong>Glücksspielsucht</strong> <strong>in</strong> <strong>Bayern</strong><br />

Die <strong>Landesstelle</strong> <strong>Glücksspielsucht</strong> <strong>in</strong> <strong>Bayern</strong> koord<strong>in</strong>iert bayernweit Prävention, Forschung, Beratung<br />

und Hilfe rund um das Thema pathologisches Glücksspiel. Sie besteht seit Juni 2008 und wird vom<br />

Bayerischen Staatsm<strong>in</strong>isterium für Umwelt und Gesundheit f<strong>in</strong>anziert. Den Geschäftsbetrieb der <strong>Landesstelle</strong><br />

<strong>Glücksspielsucht</strong> stellt die Landesarbeitsgeme<strong>in</strong>schaft der freien Wohlfahrtspflege <strong>Bayern</strong><br />

(LAGFW) durch e<strong>in</strong>en eigens dafür von ihr gegründeten Betreibervere<strong>in</strong> sicher.<br />

Die <strong>Landesstelle</strong> gründete bisher 22 Fachstellen, die die Betroffenen und deren Angehörigen <strong>in</strong> <strong>Bayern</strong><br />

versorgen. Weitere 32 Suchthilfee<strong>in</strong>richtungen s<strong>in</strong>d Mitglied im „Kompetenznetzwerk <strong>Glücksspielsucht</strong>“.<br />

Besonderen Wert legt die <strong>Landesstelle</strong> auf spezielle Weiterbildungsangebote für die Mitarbeiter<br />

der Beratungsstellen.<br />

Quellen<br />

Angebotsstruktur der Spielhallen und Geldspielgeräte <strong>in</strong> Deutschland, Land <strong>Bayern</strong>:<br />

http://www.ak-spielsucht.de/pdf/<strong>Bayern</strong>.pdf, Stand: 15.11.2010.<br />

Bühr<strong>in</strong>ger G.; Kraus L.; Sonntag D.; Pfeiffer-Gerschel T.; Ste<strong>in</strong>er S. (2007). Pathologisches Glücksspiel <strong>in</strong><br />

Deutschland: Spiel- und Bevölkerungsrisiken. Sucht 53 (5): 296-308. Download unter:<br />

http://www.lsgbayern.de/<strong>in</strong>dex.php?id=83<br />

Buth S.; Stöver H. (2008). Glücksspielteilnahme und Glücksspielprobleme <strong>in</strong> Deutschland: Ergebnisse e<strong>in</strong>er bundesweiten<br />

Repräsentativbefragung. Suchttherapie 9: 3-11.<br />

Denzer, P.; Petry, J.; Baulig, T.; Volker, U.: Multizentrische Studie. Pathologisches Glücksspiel: Klientel und Beratungs-/Behandlungsangebot.<br />

www.gluecksspielsucht.de (23.11.2010). ursprünglich veröffentlicht <strong>in</strong>: Jahrbuch<br />

Sucht 1996. Hrsg. von der Deutschen Hauptstelle für Suchtfragen e.V., Geesthacht 1995.<br />

Glücksspiel spült drei Milliarden Euro <strong>in</strong> Kassen der Länder (17.11.2010).<br />

http://www.welt.de/pr<strong>in</strong>t/die_welt/wirtschaft/article10980414/Gluecksspiel-spuelt-drei-Milliarden-Euro-<strong>in</strong>-Kassender-Laender.html<br />

Haushaltslexikon (X): Glücksspiel<br />

http://archiv.sueddeutsche.de/sueddz/<strong>in</strong>dex.php (Stand: 30.03.2009).<br />

Lesieur, H.R.; Custer, R.L. (1984). Pathological Gambl<strong>in</strong>g: Roots, Phases and Treatment. The ANNALS of the<br />

American Academy of Political and Social Science 474: 146-156.<br />

Meyer, G.: Glücksspiel <strong>–</strong> <strong>Zahlen</strong> und <strong>Fakten</strong>. In: Jahrbuch Sucht 2010. Hrsg. von der Deutschen Hauptstelle für<br />

Suchtfragen e.V., Geesthacht 2010.<br />

Müller-Spahn, F.; Margraf, J.: Wenn Spielen pathologisch wird. 16 Abb., 16 Tab., Freiburg 2003.<br />

Orth B.; Töppich, J.; Lang, P. (2008). Glücksspielverhalten und problematisches Glücksspielen <strong>in</strong> Deutschland<br />

2007. Ergebnisse e<strong>in</strong>er Repräsentativbefragung. Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung. Download unter:<br />

http://www.bzga.de/?uid=ae0f464340f1668b995e6669bbe1b003&id=Seite1417<br />

Stellungnahme der <strong>Landesstelle</strong> <strong>Glücksspielsucht</strong> <strong>in</strong> <strong>Bayern</strong> zur strukturierten Anhörung zum Thema „Zukunft des<br />

Glücksspielwesens <strong>in</strong> Deutschland“<br />

http://mpk.rlp.de/fileadm<strong>in</strong>/staatskanzlei/mpk/PDF-Datei/093_<strong>Landesstelle</strong>_Gl%C3%BCcksspielsucht_<strong>Bayern</strong>.pdf<br />

(06.04.2010).<br />

Pressekontakt<br />

<strong>Landesstelle</strong> <strong>Glücksspielsucht</strong> <strong>in</strong> <strong>Bayern</strong>, Manuela Freese-Wagner<br />

Edelsbergstraße 10, 80686 München, Tel. 089/5527359-13, Fax 089/5527359-22,<br />

manuela.freese-wagner@lsgbayern.de<br />

www.lsgbayern.de; www.verspiel-nicht-de<strong>in</strong>-leben.de<br />

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