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O+P Fluidtechnik 1/2025

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01

5445

Februar 2025

€ 17,50

Organ des Forschungsfonds

Fluidtechnik im VDMA

FLUIDTECHNIK

MIT

14 SEITEN

MOBILE

MASCHINEN

RE-ENGINEERING BIS

INS DETAIL

Elektrohydraulische Halte- und

Notstopp-Systeme

HYDRAULISCHE

STEUERBLÖCKE

Modulare Lösungen zur

Bremsbetätigung

ROHRBEARBEITUNG

IN DER HYDRAULIK

Effiziente Integration des Rohrbiegens

in den Gesamtprozess

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EDITORIAL

KANN EINE DAMPFLOK OHNE

KOHLE FAHREN?

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

die Zeiten sind schwierig für die Industrie allgemein und den Maschinenbau im

Besonderen. Die Auftragszahlen sinken noch immer, manche Unternehmen mussten

in Kurzarbeit gehen. Eine Studie im Auftrag der Unternehmensberatung FTI-Andersch

gibt alarmierende Zahlen: 43 Prozent der Maschinen- und Anlagenbauer rechnen mit

einem signifikanten Umsatz verlust aufgrund der Insolvenzen von Kunden. Da ist es

kein Wunder, dass 58 Prozent der Unternehmen planen, ihr Geschäft strategisch

neu auszurichten, 42 Prozent wollen gar Standorte verlagern und Personal abbauen.

Jedes vierte Unternehmen plant den Abbau von Produktions kapazitäten, so die

Studie. Im Maschinenbau sind viele Unternehmen inhabergeführt und regional

verwurzelt. Oftmals ist dies eine wichtige Strategie im Kampf gegen Fachkräftemangel.

In diesen Fällen ist Abwanderung keine echte Option, zumal Überalterung

und Fachkräftemangel in vielen Staaten ein Problem ist oder zu werden beginnt.

Eine Alternative ist es, sich neu zu erfinden. Das sind die oben genannten 58 Prozent

der Unternehmen, die eine strategische Neuausrichtung ins Visier nehmen. Innovation,

auch und gerade scheinbar unvorstellbare, ist da notwendig. Beispielhaft ist da

die Mecklen burgische Bäderbahn (MBB) zu nennen. Für die Ausfahrten ihrer historischen

Dampflokomotiven möchte sie keine Kohle mehr in CO 2

verwandeln. Eine

Dampflok ohne Kohle? Tatsächlich zeigt sich die MBB technologieoffen und sondiert

feste, flüssige und gasförmige Energieträger als Ersatz und es scheint, als gäbe es

Lösungen. Gemeinsam mit der Hochschule Nordhausen arbeitet die MBB an diesem

Projekt. Solche Kooperationen können ein Weg sein. Kooperationen und gemeinsames

Handeln wird häufig auch durch Verbände unterstützt oder gar initiiert.

In den nächsten Wochen sind Verbände, allen voran der Fachverband Fluidtechnik im

VDMA, recht aktiv auf Messen und anderen Veranstaltungen. In dieser Ausgabe der

O+P Fluidtechnik kündigen wir wichtige Veranstaltungen an und geben Neuigkeiten

aus der Verbandsarbeit viel Raum.

Durch gemeinsame Anstrengungen

erhalten die Fluidtechnik und der

Maschinenbau in Deutschland hoffentlich

wichtige Impulse und gehen im besten

Fall gestärkt aus der Krise hervor.

Viel Vergnügen bei der Lektüre,

Ihr

Miles Meier

m.meier@vfmz.de


INHALT

12

22

26

MENSCHEN UND MÄRKTE

BIG PICTURE

06 160 Tonnen Tragkraft

mit Wasserhydraulik

JUBILÄUM

10 100 Jahre in Bewegung!

VDMA

12 Sonderschau Fluid Power 4.0

im Herzen der Hannover Messe

PRODUKTE UND ANWENDUNGEN

SAFETY

16 USA: Fluid-Verband blickt auf

Maschinensicherheit

MESSE

17 Fachmessen für Pumpen,

Armaturen und Instandhaltung

VERBINDUNGSTECHNIK

20 „Die Schrottkiste bleibt leer“

SCHRUMPFSCHEIBEN

22 Hydraulische Schrumpfscheiben

für Getriebewellen

BREMSTECHNOLOGIE

24 Re-Engineering

bis ins Detail

FORSCHUNG UND ENTWICKLUNG

DICHTUNGEN

26 Influence of hydrogen on the

material properties of

non-metallic materials for

sealing applications

DÄMPFERTESTS

32 Hand in Hand am Prüfstand

48

STEUERUNGSSYSTEME

42 Argumente und Leitfaden für

Funkfernsteuerungen

TITELBILD

mimpki – stock.adobe.com

SONDERTEIL MOBILE MASCHINEN

BREMSTECHNIK

40 Modulare Lösungen zur

Bremsbetätigung

DICHTUNGSTECHNIK

45 Der optimale Reifendruck für

jeden Boden

GEHÄUSETECHNIK

46 Optimal geschützt in rauer

Umgebung

FORSCHUNGSPROJEKT

48 Autonome Robotersysteme

agieren kollaborativ

4 O+P Fluidtechnik 2025/01 www.oup-fluidtechnik.de


36

MOBILE MASCHINEN

INNENTITEL MOTOREN (AMR)

36 Antriebstechnik für die Landwirtschaft 4.0

SERVICE

03 Editorial

49 Impressum

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MENSCHEN UND MÄRKTE

6 O+P Fluidtechnik 2025/01 www.oup-fluidtechnik.de


160 TONNEN TRAGKRAFT

MIT WASSERHYDRAULIK

In Venedig sind sogar die

Industriedenkmäler malerisch,

wie etwa der 1883 an der Darsena

Nuovissima aufgestellte hydraulische

Schwergutkran von Armstrong,

Mitchell & Co. aus Nordengland. Er ist

der letzte von neun zwischen 1877

und 1905 produzierten Kräne, der

erhalten und an seinem

ursprünglichen Standort zu sehen ist.

Sein Konstrukteur, der Engländer

William George Armstrong, baute

viele Hydraulikanlagen, unter

anderem für die Tower Bridge in

London. 1851 entwickelte Armstrong

den Gewichtsakkumulator, einen

Speicher, mit dessen Hilfe große

Volumenströme erzeugt werden

konnten. Armstrong produzierte aber

auch Kanonen mit einem Gewicht

von 100 Tonnen. Letztere wurden mit

dem abgebildeten Kran, der eine

Tragkraft von bis zu 160 Tonnen hat,

an Bord der Schiffe gehievt. Die

anderen Kräne dieser Baureihe

standen in La Spezia (1876), in

Bombay (1877), Liverpool (1881),

Malta (1883), Taranto (1885),

Pozzuoli (1887) und zwei weitere in

Japan (1877 und 1905).

Bild: greta gabaglio – stock.adobe.com

www.veniceinperil.org


SZENE

MANFRED ROTH GESTORBEN – EIN LEBEN FÜR DAS FAMILIENUNTERNEHMEN

Der Unternehmer Manfred Roth ist am 3. Januar im Alter von 85 Jahren im Kreis seiner Familie verstorben.

Nur wenige Tage zuvor hatte er noch die Gründung der Manfred-Roth-Stiftung öffentlich bekannt

gegeben und das Jubiläum des Roth-Standorts in Wolfgruben gefeiert. „Dieser plötzliche Tod schmerzt

sehr. Zugleich sind wir sehr dankbar, dass Manfred Roth bis zuletzt in unserer Mitte stand“, hieß es aus

dem engsten Familienkreis. Schon frühzeitig hatte Manfred Roth die Weichen für die Weiterführung

des Familienunternehmens gestellt und schrittweise Verantwortung auf seine Kinder übertragen.

Diese hatten bereits langjährige Führungserfahrung in wichtigen Funktionen des Unternehmens gesammelt

und wurden schließlich in die Geschäftsführung der Roth Industries mit Hauptsitz in Dautphetal-

Buchenau berufen. 2019 zog sich Manfred Roth dann aus der Geschäftsführung zurück.

www.roth-industries.de

FREUDENBERG MIT NEUER GESCHÄFTSLEITUNG

Der weltweit tätige Dichtungsexperte Freudenberg Sealing Technologies

startet mit einer neuen Führungsmannschaft ins neue Jahr.

Seit dem 1. Januar 2025 besteht das Führungsteam aus Dr. Matthias

Sckuhr (CEO, im Bild links), Kerstin Borrs (CFO) und Gary VanWambeke

(CTO, rechts). Alle bisherigen Aufgaben des COO werden zukünftig

vom CTO verantwortet. Dr. Sckuhr übernahm zum 1. Januar 2025 die

Position des Chief Executive Officer (CEO). Dr. Sckuhr, bisher Chief

Technology und Chief Operating Officer (CTO/COO) des Unternehmens,

folgt auf Claus Möhlenkamp, der als stellvertretender CEO in die Unternehmensleitung der Freudenberg Gruppe wechselt.

Dr. Sckuhr verfügt über 28 Jahre Erfahrung in der Automobil- und allgemeinen Industrie. Seine Karriere begann 1997 bei den

Freudenberg Forschungsdiensten und führte ihn über verschiedene Führungspositionen zu Freudenberg Sealing Technologies,

wo er seit April 2021 als COO tätig war. Ihm folgt als CTO Gary VanWambeke, bisher Senior Vice President der Division Dynamic

Sealings. VanWambeke ist seit 1997 für Freudenberg tätig und hat in verschiedenen Führungspositionen innerhalb des Unternehmens

profunde Erfahrungen insbesondere im Bereich Powertrain gesammelt. Kerstin Borrs kam im Januar 2024 als Chief Financial

Officer (CFO) zu Freudenberg Sealing Technologies und wird diese Funktion unverändert weiterführen.

www.fst.com

MATTHIAS

LAPP

FABRIZIO

CEPOLLINA

DANIEL

WINTER

CHRISTIAN

SCHIMMER

TORBEN

MENDE

MENSCHEN UND MÄRKTE

wird sich fortan mit

voller Kapazität seinen

Aufgaben als Vorstandsvorsitzender

der

Lapp-Gruppe widmen:

Seine Funktion als

Chief Executive Officer

der wichtigen EMEA-

Region (Europa, Naher

Osten, Afrika) übergibt

er mit Wirkung zum

1. April 2025 an

Michael Seddig. Dieser

ist seit Juli 2023 als

Chief Operating Officer

EMEA bei Lapp für

Einkauf, Produktion

und Logistik der Region

verantwortlich.

ist der neue Head of

Construction für

Europa bei Case

Construction, eine

Marke von CNH

Industrial N.V. Mit über

26 Jahren Erfahrung

bei CNH hatte

Cepollina Führungspositionen

in den

Regionen EMEA und

APAC inne. Zusätzlich

zu seiner neuen Rolle

wird er weiterhin als

General Manager of CE

Alliances tätig sein, wo

er strategische Initiativen

für das Unternehmen

beaufsichtigt.

wurde zum Präsidenten

von Danfoss Power

Solutions ernannt. Er

tritt die Nachfolge von

Eric Alström an. Winter

wird Mitglied des

Danfoss Group Executive

Teams und verfügt

über umfangreiche

Erfahrungen innerhalb

des Unternehmens.

Derzeit ist er als Chief

Financial Officer für

Danfoss Power

Solutions tätig, wo er

im Power Solutions

Leadership Team (PSLT)

eine entscheidende

Rolle spielt.

verlässt nach fast 25

Jahren die Münchner

Unternehmensberatung

T&O Group und

verabschiedet sich in

den Ruhestand. Der

Leiter der Business-Unit

Mobility Maintenance

prägte seinen Fachbereich

und hinterlässt

nach engagierter Arbeit

deutliche Spuren. Seine

Stelle übernimmt

Mario Drischel, der als

bisheriger Teamleiter

die Abteilung bestens

kennt und ihre positive

Entwicklung weiter

vorantreiben will.

wurde zum COO (Chief

Operating Officer) der

Zeppelin Power

Systems GmbH ernannt

und verstärkt damit

den Geschäftsführungskreis.

In seiner

neuen Funktion wird

Mende die Verantwortung

für die Bereiche

Technik & Projektmanagement,

Global

Account Management,

Produktion, Supply

Chain Management,

IT und Recht übernehmen

und sich auf

das Projektgeschäft

konzentrieren.

8 O+P Fluidtechnik 2025/01 www.oup-fluidtechnik.de


SZENE

HOCHMODERNE PRODUKTIONSHALLE FÜR DIE DIVISION KAPSTO

Mit der Errichtung einer hochmodernen Produktionshalle für den

Geschäftsbereich Kapsto läutet die Pöppelmann Gruppe eine neue Ära

ein. Die hochmoderne Halle 43 zur Herstellung von Schutzkappen

und -stopfen aus Kunststoff für die Industrie markiert die größte

Investition der Firmengeschichte. Sie ist ein Paradebeispiel für zeitgemäße

Produktion und digitale Transformation. Hier soll zukünftig ein

Großteil der Kapsto Produktion stattfinden, unter anderem innovative

Schutzlösungen für das e-Mobility-Segment. Die Inbetriebnahme der

neuen Halle mit rund 16.500 m² Grund fläche und 23.400 m² Geschossfläche

versetzt die Division außerdem in die Lage, ihre Produktionskapazitäten

sukzessive zu erhöhen. Kunden profitieren darüber hinaus

von optimierten Verpackungslösungen. So ist zum Beispiel ein Großteil der Folienbeutel mit Schutz vor statischer Entladung (ESD)

ausgestattet. Mit dem Neubau setzt Pöppelmann neue Maßstäbe für nachhaltiges Bauen und energieeffiziente Produktions -

prozesse. Seit der Gründung der unternehmensweiten Initiative Pöppelmann blue für mehr Ressourcenschonung und Klimaschutz

im Jahr 2018 verfolgt der Kunststoffspezialist dieses Ziel konsequent und systematisch.

www.poeppelmann.com

LINDE HYDRAULICS

FIRMIERT ZU LHY

POWERTRAIN

Aus Linde

Hydraulics

wird LHY

Powertrain.

Das Unternehmen

geht diesen Schritt, um den

Weg vom reinen Komponentenhersteller

hin zum

Anbieter für Komplettlösungen

zu unterstreichen. Das

Portfolio umfasst mehr als

Hydraulik, was sich fortan im

Firmennamen widerspiegeln

soll. Die Rechtsform des

Unternehmens bleibt eine

GmbH & Co. KG. Die Tochtergesellschaften

in Europa

sowie Nord- und Südamerika

werden ebenfalls in LHY

Powertrain umbenannt und

behalten ihre ursprünglichen

Rechtsformen. Linde Hydraulics

ist ein weltweit tätiger

Hersteller von Antriebssystemen

aus Hydraulik und

Elektronik. Das Produktprogramm

umfasst hydraulische

Pumpen, Motoren und

Ventile sowie elektronische

Steuerungen und Peripheriegeräte.

Linde Hydraulics ist

Entwicklungspartner und

Lieferant namhafter Hersteller

von mobilen Arbeitsmaschinen,

wie Land-,

Bau-, Bergbau-, Forst- und

Kommunalmaschinen sowie

Industriemaschinenhersteller.

Das 1904 gegründete

Unternehmen hat seinen

Hauptsitz in Aschaffenburg.

www.linde-hydraulics.com

www.oup-fluidtechnik.de O+P Fluidtechnik 2025/01 9


JUBILÄUM

FESTO FEIERT

100 JAHRE IN BEWEGUNG!

Thomas Böck,

Vorstandsvorsitzender

von Festo

Mit Innovationen einen Mehrwert für

die Kunden schaffen – das war von

Anfang an der Antrieb im

Familienunternehmen und ist bis

heute der Erfolgsgarant von Festo.

Heute ist das Unternehmen Global

Player und Impulsgeber in der

Automatisierungstechnik sowie

weltweit führend im Bereich der

technischen Aus- und Weiterbildung.

Das ganze Jahr über wird das Jubiläum

von Festo mit Mitarbeitenden, Kunden

und Partnern weltweit gewürdigt.

MENSCHEN UND MÄRKTE

Ein Satz des Firmengründers Gottlieb Stoll ist bis heute für

Management und Belegschaft weltweit prägend: „Festo ist

das Werk vieler Hände“. Im Jahr 1925 gründete er gemeinsam

mit Albert Fezer in Esslingen am Neckar das Unternehmen

„Fezer & Stoll“ für Holzbearbeitungsmaschinen. Albert

Fezer ist nach kurzer Zeit ausgeschieden, Gottlieb Stoll führte das

Unternehmen in der Folge allein weiter.

Die Gesellschafter der zweiten Generation legten den Grundstein

für das heutige Unternehmen. Dr. h. c. Kurt Stoll brachte im

Jahr 1950 die Idee der Pneumatik aus den USA mit und entwickelte

sie als Pionier im väterlichen Unternehmen weiter. Dies markierte

den Start der Pneumatik bei Festo und legte den Grundstein

für ihren Einsatz in der Fabrikautomation.

Die Internationalisierung spielte eine zentrale Rolle bei der

weiteren Unternehmensentwicklung von Festo. Im Jahr 2000

löste die Eigentümerfamilie den Bereich mit den Elektrowerkzeugen

als Einheit aus dem Unternehmen Festo heraus und

führte diese als eigenständiges Unternehmen unter dem Namen

Festool GmbH weiter.

BILDUNG ALS ZENTRALE SÄULE

Lebenslanges Lernen ist in der Unternehmenskultur von Festo

fest verankert. Denn erfolgreiche Unternehmen benötigen Menschen,

die Technologien verstehen, entwickeln und anwenden

können. Die Qualifikation und Kompetenzentwicklung sind somit

elementare Faktoren für die erfolgreiche Fachkräfteentwicklung.

Bereits 1965 wurde der eigenständige Bereich

Didactic weltweit etabliert. Heute ist Festo eines der führenden

Automatisierungsunternehmen weltweit und mit Festo Didactic

Weltmarktführer in der technischen Aus- und Weiterbildung.

Thomas Böck, Vorstandsvorsitzender von Festo: „2025 sagen

wir Danke und möchten mit Kunden, Partnern und unseren Mitarbeitenden

ein unvergessliches Jubiläum feiern.“ Die Aktivitäten

zum Jubiläum finden ganzjährig statt, sowohl an den deutschen

Standorten als auch weltweit in den über 60 Festo Gesellschaften

– mit ThankYou-Partys für die Mitarbeitenden, School

Days für Nachwuchs-Talente von Morgen, Kundenveranstaltun­

gen und Presseevents. Für Pressevertreter und technologiebegeisterte

Besucher wird die Weltleitmesse der Industrie, die

Hannover Messe, ein besonderes Highlight bereithalten: „Noch

ist das Projekt geheim. Es zeigt unsere vielfältigsten Kompetenzen,

unsere breite Expertise, unsere Begeisterung für Innovation,

unseren Anspruch, das Unmögliche möglich zu machen“,

sagt Thomas Böck.

HANNOVER MESSE ALS STARKER IMPULS

Der Impuls der Hannover Messe soll sich das ganze Jahr fortsetzen:

zum Beispiel mit weltweiten „Innovation Days“, bei denen

Festo zukünftige Trends, Technologien und Innovationen mit

Kunden und Partnern in einem neuen Format aufgreift. „Wir

richten unseren Blick im Jubiläumsjahr vor allem in die Zukunft

und sehen unsere Verantwortung darin, mit unseren Innovationen

in Automation und technischer Bildung zur Lösung der dringendsten

Aufgaben von Wirtschaft und Gesellschaft beizutragen

und als Lösungsanbieter die industrielle Transformation maßgeblich

voranzutreiben“, so Thomas Böck.

Zudem dient das Jubiläum als Auftakt für eine fortlaufende unternehmensweite

Initiative, um den Festo Leitgedanken der sozialen

Verantwortung für eine nachhaltige Entwicklung weiter zu

stärken: „Unser Corporate Citizenship-Programm unterstreicht

unsere Überzeugung, dass Unternehmen nicht nur wirtschaftliche

Ziele verfolgen, sondern eine bedeutende Rolle in der Gesellschaft

übernehmen sollten“, sagt Thomas Böck. Im Rahmen

des Programms können alle 20.000 Mitarbeitende weltweit einen

Tag im Dienst einer gemeinnützigen Initiative tätig sein.

Thomas Böck: „Dieses Jubiläum ist nicht nur ein Anlass zum

Feiern, sondern auch eine Erinnerung daran, was durch Zusammenhalt,

Vertrauen, Leidenschaft, Qualität und Innovationskraft

möglich ist. Gemeinsam blicken wir voller Zuversicht auf eine

vielversprechende Zukunft.“

Bild: Festo

www.festo.com

10 O+P Fluidtechnik 2025/01 www.oup-fluidtechnik.de


SZENE

50 JAHRE EMMEGI KÜHLER UND

WÄRMETAUSCHER

Emmegi entwickelt und fertigt seit nunmehr 50 Jahren

Wärmetauscher und Kühler für Industriemaschinen, Baumaschinen,

Kompressoren, Verbrennungsmotoren und Hydrauliksysteme.

Der Emmegi-Hauptsitz und Hauptproduktionsstätte

befindet sich in Cassano d’Adda, gelegen zwischen Mailand und

Bergamo in Italien. Die seit 2001 im deutschen Raum bekannte

Niederlassung Emmegi GmbH ist in Grevenbroich bei Düsseldorf

vertreten. Der Firmenname ist abgeleitet von den Initialen

M.G. von Mariella Gariboldi, welche auch heute noch im

Unternehmen tätig ist. Emmegi wird als Familienbetrieb heute

in der dritten Generation geführt. Insgesamt produziert

Emmegi rund 150.000 Kühler und rund 12.000 Rohrbündelwärmetauscher

pro Jahr. Auf einer Fertigungsfläche von 20.000 m²

arbeiten 220 Menschen in der Produktion, Engineering und

Vertrieb. Die Produktionsstandorte sind in Italien und Slowakei

zu finden, ebenso die Vertriebsniederlassungen in Schweden,

Vereinigtes Königreich, Türkei, USA und Deutschland. Gleich zu

Beginn des Jahres 2025 finden zwei Highlights statt. Auch bei

dem diesjährigen VDBUM Großseminar in Willingen wird die

Emmegi als Aussteller und mit einem Fachvortrag vertreten

sein. Auf der BAUMA in München wird Emmegi in Halle A4,

Stand 343 ausstellen.

www.emmegi-gmbh.de

BUCHER HYDRAULICS ERÖFFNET NEUES

VERWALTUNGSGEBÄUDE

Bucher Hydraulics, führender Hersteller von elektrohydraulischen

Systemlösungen, hat am Hauptsitz in Klettgau-Grießen

(DE) ein hochmodernes Verwaltungsgebäude eingeweiht.

Mit einer Investition, die Nachhaltigkeit, Innovation und

Mitarbeiterorientierung in den Mittelpunkt stellt, unterstreicht

das Unternehmen seine Position als stabiler Arbeitgeber und

global agierendes Technologieunternehmen. Am Nikolaustag

wurde der Umzug in den Neubau in Klettgau-Grießen gefeiert.

Der Divisionspräsident Frank Mühlon betonte, dass die moderne

Arbeitsumgebung ein starkes Zeichen für die Zukunft ist,

es aber letztlich immer um die Menschen geht, die dort

gemeinsam an Ideen und Lösungen für den Erfolg unserer

Kunden arbeiten. Der Neubau umfasst 3.500 Quadratmeter

Nutzfläche, verteilt auf vier Stockwerke, und bietet Platz für

bis zu 180 Mitarbeitende. Der Betrieb erfolgt dank Luft-Wasser-

Wärmepumpe und Photovoltaikanlage nahezu emissionsfrei.

Neben dem Verwaltungsgebäude wurde ein hochmodernes

Ausbildungs- und Weiterbildungszentrum errichtet. Auf

weiteren 1.200 Quadratmetern finden sich eine Ausbildungswerkstatt,

Schulungsräume und ein flexibler Veranstaltungsraum

für bis zu 100 Personen. Damit setzt Bucher Hydraulics ein

starkes Zeichen für die Förderung junger Talente in technischen

und kaufmännischen Berufen sowie für duale Studiengänge.

www.bucherindustries.com

DEXKO GLOBAL ÜBERNIMMT CERMA SRL

DexKo Global Inc., ein Hersteller von hochwertiger Fahrwerkstechnik,

Chassis-Baugruppen sowie Zubehörteilen und

hydraulischen Bremskomponenten, gibt die Übernahme von

Cerma Srl („Cerma“) bekannt. Cerma wurde 1966 gegründet

und hat seinen Sitz in Vezzano sul Crostolo in der Emilia

Romagna in Italien. Das Unternehmen entwickelt und fertigt

in erster Linie hochpräzise Komponenten für Off-Highwayund

andere Industriekunden, unter anderem Ventile und

Hydraulikblöcke. Harald Hiller, President und CEO von AL-KO

Vehicle Technology („AL-KO“), sagt: „Cerma wird eine

wertvolle Ergänzung für unser Hydraulikgeschäft sein und

eng mit unseren anderen Unternehmen in diesem Segment

zusammenarbeiten. Als langjährig bewährter Lieferant

kennen und schätzen wir Cerma und die Qualität und Präzision seiner Produkte.“ DexKo ist – zusammen mit seiner Business Unit

AL-KO – im Jahr 2019 mit dem Erwerb von Safim Srl in den Hydraulikbereich eingestiegen. Safim ist ein führender Hersteller

hochentwickelter hydraulischer Bremssystemkomponenten, die in einer Reihe von Off-Highway-Anwendungen eingesetzt werden.

DexKo hat mit dem Kauf von Fluid-Press Srl sein Engagement 2022 weiter ausgebaut. Das Unternehmen entwickelt und fertigt

Hydraulikventile und -verteiler. Die finanziellen Bedingungen der Transaktion werden nicht bekannt gegeben. Die Verkäufer sind

von Baldi & Partners, Reggio Emilia, beraten worden. Die Anwaltskanzlei Chiomenti hat DexKo rechtlich beraten.

www.alko-tech.com

www.oup-fluidtechnik.de O+P Fluidtechnik 2025/01 11


VDMA

01

HANNOVER MESSE

SONDERSCHAU FLUID POWER 4.0

IM HERZEN DER MESSE

Die Branchen der Antriebs- und Fluidtechnik sind auf der Hannover Messe 2025

mit dem Ausstellungsschwerpunkt „Motion & Drives“ wieder im Fokus.

Ein spezielles Highlight wird die Sonderschau „Fluid Power 4.0 – Digital

Sustainability“ in Halle 5 sein. Die Sonderschau wird getragen vom Projekt

Fluid 4.0, ist aber eine Plattform, die für alle Unternehmen offen ist, die ihre

Digitalisierungslösungen präsentieren wollen. Unter anderem soll die

Sonderschau Unternehmen von einer aktiven Teilnahme am Projekt überzeugen.

MENSCHEN UND MÄRKTE

Die Fluidtechnik wird auf der Hannover Messe 2025 mit

einer Sonderschau in Halle 5 sehr selbstbewusst auftreten.

Auf der Sonderschau präsentieren Unternehmen

ihre individuellen Digitalisierungslösungen sowie Themen

wie Digitaler Zwilling, Automatisierung von Use Cases oder

Die Sonderschau wird

ein Impulsgeber für Digitalisierung

und Nachhaltigkeit

in der Fluidtechnik sein

Dr. Reinhard Baumfalk,

Emerson Automation Solutions

Lösungen für Nachhaltigkeitsthemen. Ergänzt wird die Ausstellung

durch die Motion & Drives Stage in unmittelbarer Nähe der

Sonderschau. Dort werden innovative Ideen und Lösungen sowie

zentrale Branchenthemen wie Digitalisierung und Nachhaltigkeit

präsentiert und mit Besuchern und Ausstellern diskutiert. Von

Montagmittag bis Freitagmittag werden unterschiedliche Themen

behandelt, darunter Fluid4.0 und Smarte Antriebstechnik,

CETOP & Eurotrans. Es sind auch Ländertage zu Indien und Italien

geplant.

DEMONSTRATOR-ENTWICKLUNG ALS ZIEL

Inhaltlich getragen und verantwortet wird die Sonderausstellung

durch das öffentlich geförderte Fluid-4.0-Projekt. Fluid 4.0 ist ein

Projekt, welches Fluidtechnikhersteller, Maschinen- und Anlagenbauer,

Anwender und Dienstleister aus der Fluidbranche zusammenbringt,

um dort daten- und technologiegestützt Prozesse

12 O+P Fluidtechnik 2025/01 www.oup-fluidtechnik.de


VDMA

02

01 Dr. Christian Geis,

VDMA, kommuniziert

am Messestand

02 Die Sonderschau Fluid

Power 4.0 auf der Hannover

Messe wird von Seiten

des VDMA auch von Imane

Najib (Bildmitte) organisiert

zu entwickeln. Ziel ist es, durch Nutzung eines branchen- und

herstellerübergreifenden Datenraums Vorteile für Unternehmen

zu generieren und die Nachhaltigkeit zu steigern. An dem Projekt

sind unter anderem Unternehmen wie Bosch Rexroth, Danfoss

und Emerson Automation Solutions beteiligt, ebenso Institutionen

wie der VDMA, Universitäten und das Fraunhofer IIS. Ein klar

formuliertes Ziel von Fluid 4.0 ist die Entwicklung von Standards

und Demonstratoren in den Bereichen Steuerungsentwicklung,

Energiemonitoring, CO 2

-Bilanzierung und Circular Economy.

Die Sonderschau

bietet eine ideale

Plattform für

Digitalisierungslösungen

Dr. Steffen Haack,

Bosch Rexroth AG

USE CASES ALS HERZSTÜCK

Zwei Anwendungen, die aus dieser Entwicklungsarbeit entstanden

sind, sollen das Herzstück der Sonderschau „Fluid Power 4.0

– Digital Sustainability“ auf der Hannover Messe in diesem Jahr

bilden. Die zentralen Exponate, jeweils eines aus der Hydraulik

und der Pneumatik, sollen die Vielseitigkeit und Leistungsfähigkeit

digitalisierter Produkte und Prozesse unter Beweis stellen.

„Wir geben den Demonstratoren noch den letzten Schliff, aber

die Messebesucher werden sicher beindruckt sein. Wir werden

Komponenten und Anlagen zeigen, die digitale Zwillinge in Form

von Verwaltungsschalen (AAS) mitbringen, auslesen und schreiben.

Zudem werden wir in einer Montagezelle aus den Produktionsdaten

einen spezifischen Carbon Footprint ermitteln, der

ebenfalls digital in einer AAS gespeichert wird“, freut sich Dr.

Christian Geis, stellvertretender Geschäftsführer VDMA Fluidtechnik

auf die Messe. Unternehmen sind eingeladen, individuelle

Digitalisierungslösungen zu präsentieren und Themen wie

Digitaler Zwilling, Automatisierung von Use Cases oder Nachhaltigkeit

an diesen Anwendungen zu spiegeln.

Ein wichtiges Unternehmen der Branche, welches auch auf der

Sonderschau ausstellen wird, ist die Bosch Rexroth AG. Deren

CEO Dr. Steffen Haack meint: „Die Sonderschau im Herzen der

‚Motion & Drives‘ bietet uns die ideale Plattform, um unsere Digitalisierungslösungen

zu präsentieren und mit der Branche und

Kunden in den Dialog zu treten. Wir freuen uns, Teil dieser innovativen

Ausstellung zu sein.“ Ebenfalls dabei ist die Emerson

Automation Solutions Aventics GmbH, für die Dr. Reinhard

Baumfalk, seines Zeichens Vizepräsident Global Engineering

Factory Automation, spricht; „Wir freuen uns sehr darauf, wieder

an der Hannover Messe teilzunehmen, dem globalen Marktplatz

für die industrielle Transformation. Besonders die Sonderschau

wird dabei ein Impulsgeber für Digitalisierung und Nachhaltigkeit

in der Fluidtechnik sein.“

OFFEN FÜR INTERESSIERTE UNTERNEHMEN

Die Teilnahme an der Sonderschau ist auch für Unternehmen

möglich, die nicht Mitglied des Projektes Fluid 4.0 sind, wie die

Fluid-4.0-Referentin im Fachverband Fluidtechnik des VDMA,

Imane Najib, betont. „Wir hoffen, dass dank spannender Präsentationen,

interaktiver Demonstrationen und praxisnaher Anwendungen

auch das Fluid 4.0-Projekt greifbar wird. Wir wollen

Teilnehmern einen umfassenden Einblick in die Potenziale der

Digitalisierung bieten und würden uns sehr freuen, wenn sich

weitere Stakeholder zur Teilnahme an dem Projekt entschließen

würden“, ergänzt Najib.

Wer sich aktiv in der Digitalisierung der Fluidtechnik einbringen

will, kann unverbindlich Kontakt mit Herrn Dr. Geis oder

Frau Najib vom VDMA aufnehmen.

Bilder: Fachverband Fluidtechnik im VDMA

www.vdma.org/fluidtechnik

www.fluidtechnik40.de

www.oup-fluidtechnik.de O+P Fluidtechnik 2025/01 13


VDMA

VDMA-INFOTAG „FLUIDTECHNIK – TECHNIK UND NORMUNG“

Der VDMA-Fachverband Fluidtechnik lädt ein zu dem VDMA-Infotag „Fluidtechnik – Technik und Normung“

am Dienstag, 11. März 2025. Der für VDMA-Mitglieder exklusive Infotag findet im VDMA-Haus in Frankfurt,

Lyoner Str. 18, statt. Veranstaltungssprache ist Deutsch mit Simultanübersetzung ins Englische, falls gewünscht.

Die Veranstaltung bietet eine Übersicht über die Normungsaktivitäten des Fachbereichs Fluidtechnik und die

konjunkturelle Lage der Branche.

Experten des VDMA und der Industrie werden zu den maßgeblichen

Themen der Fluidtechnik sprechen:

n ein standardisiertes Verfahren zur Auslegung energieeffizienter

Hydraulikanlagen

n die Digitalisierung, die mit dem geförderten Projekt Fluid 4.0

vorangetrieben wird

n die EU-Maschinenverordnung und die Ökodesignverordnung,

womit sich neue Herausforderungen ergeben, zum Beispiel

dem digitalen Produktpass

n die Trends für den Maschinen- und Anlagenbau und Szenarien

zu „Carbon Management 2035“

n Wasserstoff als Schlüsseltechnologie, die Perspektiven für die

Fluidtechnik, die sich durch den Einsatz künstlicher Intelligenz

im Maschinenbau ergeben

Interessierte VDMA-Mitglieder können kostenlos an der Veranstaltung teilnehmen und sich bis

zum 21. Februar 2025 im Veranstaltungsportal des VDMA über den nebenstehenden QR-Code

registrieren (Login erforderlich). Kontaktperson für organisatorische Fragen ist Jutta Berg,

jutta.berg@vdma.org, für inhaltliche Rückfragen Jörn Dürer, joern.duerer@vdma.org.

Bild: antonmateveev – stock.adobe.com

www.vdma.org

PFAS: VORSICHTIGE SIGNALE, ABER NOCH KEINE LÖSUNG

MENSCHEN UND MÄRKTE

Die Europäische Chemikalienagentur (ECHA) hat gemeinsam

mit fünf nationalen Behörden einen Zwischenbericht

zum laufenden Beschränkungsverfahren für Perund

Polyfluoralkylsubstanzen (PFAS) veröffentlicht. Der

Bericht zeigt erste Offenheit gegenüber anderen Regelungsoptionen

als einem umfänglichen Verbot mit

wenigen Ausnahmen, insbesondere hinsichtlich der

kritischen Bedeutung von Fluorpolymeren für industrielle

Hightech-Anwendungen. Darüber informierten die

Verbänder VDMA und Spectaris, der Deutsche Industrieverband

für Optik, Photonik, Analysen- und Medizintechnik.

Für die Industrien in Europa, die auf PFAS angewiesen

sind, ist dies ein vorsichtiges Signal in die richtige

Richtung, so die Verbände. Nach wie vor herrscht in den

betroffenen Unternehmen aber eine erhebliche Unsicherheit,

die auch Investitionen verhindert und dem Industriestandort

als Ganzes schadet. „Die im Bericht genannten

möglichen Alternativen sind ein wichtiges Etappenziel,

aber noch kein Garant für eine nachhaltige Lösung.

Es liegt nun an der Politik und nicht nur an den Behörden,

den regulatorischen Rahmen für PFAS so zu gestalten,

dass Umwelt- und Wettbewerbsziele in Einklang gebracht

werden können“, sagt Dr. Sarah Brückner, Leiterin

Umwelt und Nachhaltigkeit im VDMA. Der ECHA-Fortschrittsbericht

betont, dass nun auch alternative

Regulierungsoptionen geprüft werden, um die PFAS-

Emissionen über den gesamten Lebenszyklus hinweg zu

minimieren. Fluorpolymere, die aufgrund ihrer einzigartigen

Eigenschaften in zahlreichen Schlüsseltechnologien

unverzichtbar und kaum ersetzbar sind, werden im

Bericht explizit hervorgehoben. Die ECHA stellt fest, dass

Alternativen für bestimmte Anwendungen dieser Stoffe

sowie Maßnahmen zur Minimierung ihrer Emissionen in

die Umwelt aufgezeigt wurden. Jörg Mayer, Geschäftsführer

von Spectaris, betont: „PFAS werden zu oft über

einen Kamm geschert und nur als schwierige ‚Ewigkeitschemikalien‘

wahrgenommen. Dabei gilt die Untergruppe

der Fluorpolymere als unbedenklich und ist als Hochleistungswerkstoff

für zahlreiche Hightech-Anwendungen

essentiell. Der Fortschrittsbericht der ECHA erkennt diese

Bedeutung von Fluorpolymeren für industrielle Schlüsseltechnologien

an. Jetzt müssen unmissverständliche und

schnelle Signale aus der EU-Administration und der

deutschen Politik folgen, um massive Schäden für die

Industrie zu vermeiden.“

www.vdma.org

14 O+P Fluidtechnik 2025/01 www.oup-fluidtechnik.de


VDMA

KARLSRUHER TAGUNGEN ZU MOBILEN MASCHINEN

Am 18. und 19. Februar finden in Karlsruhe gleich zwei Tagungen mit dem Fokus auf Mobile Maschinen statt.

Beide werden vom Karlsruher Institut für Technologie durch den Institutsteil für Mobile Arbeitsmaschinen und der

Unterstützung der FVA GmbH organisiert. Tagungslocation ist in beiden Fällen das GenoHotel Karlsruhe. Am 18. Februar

2025 findet die 8. Auflage der Tagung „MOBILE MACHINES – Sicherheit und Fahrerassistenz für Arbeitsmaschinen“

statt. Nach einer vierjährigen Unterbrechung und der digitalen Ausrichtung im Jahr 2021 kehrt diese Veranstaltung

zu den Vorzügen persönlichen Zusammenkommens zurück. Die Themenschwerpunkte sind dreigeteilt:

n Assistenzsysteme, autonome Systeme und KI

n Safety und Security

n Prozessdatenmanagement und Vernetzung

Die Referenten kommen aus Universitäten und von namhaften Firmen wie Bosch Rexroth, Ifm, Liebherr und anderen.

Am folgenden Tag, dem 19. Februar 2025 schließt sich die 10. Fachtagung „Hybride und energieeffiziente Antriebe für

mobile Arbeitsmaschinen“. Die etablierte Tagung lädt erneut zum Austausch zwischen Expertinnen und Experten aus

Wissenschaft und Industrie ein. Es wird spannende Vorträge und Diskussionen geben.

Im Fokus stehen die Themen:

n Hybride und energieeffiziente Antriebstopologien

n Speichertechnologien

n Energiewandlungen

n Steuer- und Regelstrategien

Die Tagung wird von einer Fachausstellung im Foyer

des Tagungshauses begleitet. Während der Pausen

haben die Teilnehmerinnen und Teilnehmer die

Möglichkeit, sich bei der Fachausstellung unterschiedlicher

Unternehmen über deren Innovationen und

Produkte zu informieren und sich auszutauschen.

Bei einem gemeinsamen Abendessen können die

Teilnehmer beider Veranstaltungen den Institutsteil

Mobile Arbeitsmaschinen des KIT kennenlernen und

sich untereinander austauschen.

Bild: ABCDstock – stock.adobe.com

www.hybridtagung-karlsruhe.de

www.mobilmachines-karlsruhe.de

TRÜBE KONJUNKTUR: AUFTRÄGE WEITER MAU

Der Auftragseingang im Maschinen- und Anlagenbau in

Deutschland verharrte im November 2024 auf einem

niedrigen Niveau. Im Vergleich zum Vorjahr verbuchten die

Unternehmen einen Bestellrückgang von real sechs Prozent.

Während die Inlandsorders vier Prozent einbüßten, boten

die Auslandsbestellungen ein gemischtes Bild: Aus den

Euro-Ländern kamen fünf Prozent mehr Aufträge, die

Nicht-Euro-Länder blieben dagegen um elf Prozent unter

dem Vorjahr. Dadurch ergab sich auch im Auslandsgeschäft

insgesamt ein Rückgang von sieben Prozent. „In Summe gibt

der Herbst ein anhaltend trübes Bild ab mit Blick auf neue

Investitionen im Maschinen- und Anlagenbau. Daran kann

auch der kleine Lichtblick aus den Euro-Ländern im November

nichts ändern. Wir warten weiterhin auf Impulse und

hoffen auf eine sich endlich belebende Investitionsneigung

im Lauf des neuen Jahres“, sagt VDMA-Chefvolkswirt

Dr. Ralph Wiechers. Im weniger schwankungsanfälligen Drei-Monats-Zeitraum von September bis November 2024

sanken die Auftragseingänge um real sieben Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Aus dem Inland kamen fünf Prozent

weniger Bestellungen, aus dem Ausland waren es acht Prozent weniger Order. Die Aufträge aus den Euro-Ländern

sanken in diesem Zeitraum um vier Prozent, das Minus aus den Nicht-Euro-Ländern betrug neun Prozent.

Bild: endostock – stock.adobe.com

www.vdma.org

www.oup-fluidtechnik.de O+P Fluidtechnik 2025/01 15


SAFETY

FUNKTIONALE SICHERHEIT

USA: FLUID-VERBAND BLICKT AUF

MASCHINENSICHERHEIT

VERNETZUNG BRAUCHT NETZWERKSICHERHEIT

Der Bericht konstatiert, dass moderne Maschinenarchitektur sich

von der traditionellen Verdrahtung zu komplexeren vernetzten

Anordnungen entwickelt. Vernetzte Kommunikation bietet Vorteile

wie schnellere Datenantwortzeiten, weniger Verdrahtung

und geringere Kosten.

Die Sicherheitsrisiken in verschiedenen Architekturen führten

zu einer Nachfrage nach „netzwerksicheren“ Geräten. Das Paper

des NFPA verweist auf den „Black-Channel“-Ansatz, um eine

ausfallsichere Kommunikation zwischen den Knoten zu ermöglichen.

Der Black-Channel-Ansatz ist ein Konzept in der Kommunikationstechnik,

das die sichere Übertragung von Daten über

unsichere oder nicht speziell für Sicherheitsanwendungen ausgelegte

Kommunikationskanäle ermöglicht. Die Industrie arbeitet

laut NFPA daran, auch IO-Link Safety-Protokolle mit Black

Channel zu kombinieren.

PRODUKTE UND ANWENDUNGEN

Die National Fluid-Power Association (NFPA)

ist der US-amerikanische Verband für die

fluidtechnische Industrie in den Vereinigten

Staaten. Die NFPA veröffentlicht immer wieder

Whitepaper zu Themen, mit denen sich der

Verband aktuell befasst. Ende 2024 erschien

ein Bericht zur funktionalen Sicherheit in der

Fluidtechnik. Die Redaktion der O+P Fluidtechnik

hat die 30 Seiten gelesen und gibt eine kurze

Zusammenfassung.

Ein Bericht der NFPA-Technologie-Taskforce von 2024 befasst

sich mit der funktionalen Sicherheit in der Fluidtechnik.

Er untersucht bestehende Sicherheitsstandards und

Richtlinien für Maschinen, bewertet Risiken und Gefahren

bei der Automatisierung älterer Maschinen und präsentiert Best

Practices sowie neue Technologien zur Risikominderung. Der

Bericht beinhaltet verschiedene Architekturen von Sicherheitsschaltungen

und geht auf die Auswahl von Produkten basierend

auf deren Lebensdauer und Zuverlässigkeit ein. Schließlich werden

aktuelle und zukünftige Entwicklungen im Bereich der Sicherheitssysteme,

wie zum Beispiel IO-Link und sichere Netzwerke,

erläutert.

Ziel des Berichtes ist es, der Fluid-Power-Branche einen Leitfaden

zu den Grundlagen der Funktionssicherheit zu geben. Der

Bericht befasst sich mit der Maschinensicherheit aus verschiedenen

Blickpunkten, darunter einer Überprüfung bestehender Sicherheitsstandards

und Maschinenrichtlinien, der Bewertung

der Risiken und Gefahren, die mit dem Einsatz von Fluid Power

verbunden sind sowie Identifizierung bewährter Praktiken und

neuer Technologien, die Risiken und Gefahren minimieren. Auch

ANSI- und ISO-Normen für die Maschinenintegration werden

behandelt

RISIKOANALYSE UND -BEWERTUNG

Der Bericht der NFPA geht auf die internationale und europäische

Gesetzgebung ein. Er zählt die wichtigsten ISO-Normen für

den Bereich auf. Auch werden verschiedene Begriffe voneinander

abgegrenzt. Die Risikoanalyse ist demnach eine Untersuchung

des Maschinendesigns, um die Grenzen der Maschine zu

bestimmen, vorhersehbaren Missbrauch zu beseitigen und Gefahren

zu identifizieren. Die Risikobewertung ermöglicht es dem

Maschinenbauer, das Risiko (wo möglich) auszuschließen und

technische Maßnahmen zum Schutz vor dem Risiko zu ergreifen.

Eine Sicherheitsrisikobewertung (SRA) sollte von gemäß dem

Whitepaper einer Gruppe von Stakeholdern durchgeführt werden,

um den Prozess, die Maschine oder den Betrieb zu bewerten.

Jedes Risiko sollte mit branchenüblichen Methoden berücksichtigt

werden, um die Verletzungsgefahr zu beseitigen oder zu

reduzieren. Die Abnahme der SRA durch den Kunden ist von

größter Bedeutung, um sicherzustellen, dass akzeptable Risikominderungsmethoden

angewendet werden.

Der Bericht enthält außerdem ein Glossar mit Begriffen und

Abkürzungen zur Maschinensicherheit sowie eine Liste der gängigen

Normen zur Maschinensicherheit.

Unter dieser Kurzadresse findet sich das komplette Whitepaper

auf der Seite der NFPA: bit.ly/4jiPkJU

Bild: OlegDoroshin – stock.adobe.com

www.nfpa.com

POINTIERT

SICHERHEITSANFORDERUNGEN VERNETZTER

MASCHINEN UND KOMPONENTEN

RISIKOANALYSE UND -BEWERTUNG SIND

VON GROSSER BEDEUTUNG

16 O+P Fluidtechnik 2025/01 www.oup-fluidtechnik.de


PUMPS & VALVES/MAINTENANCE

FACHMESSEN FÜR PUMPEN, ARMATUREN

UND INSTANDHALTUNG

MESSE

Für die Fachwelt der Pumpen- und

Armaturentechnik sowie die

Instandhaltungs-Community startet das

Messejahr 2025 am 19. Februar.

Dann beginnt in Dortmund die

Pumps & Valves als Fachmesse für

industrielle Pumpen, Armaturen und

Prozesse und die Maintenance als

Leitmesse für die industrielle

Instandhaltung. Auf beiden Messen können

die Besucher Anregungen und Ideen zur

Umsetzung in ihrem Betrieb mitnehmen.

Die Messe Pumps & Valves existiert seit 2017 und findet

seitdem immer parallel zur Maintenance Dortmund

jährlich statt. Als wichtige Fachmesse fungiert sie als regionaler

Treffpunkt der Branche und zieht sowohl Besucher

aus KMU‘s als auch aus Großkonzernen an. Auf der Pumps &

Valves treffen sich Entscheidungsträger und Experten unter anderem

aus den Bereichen Anlagen- & Maschinenbau, Chemie- &

Pharmaindustrie, Öl, Gas, Petrochemie, Pharmazeutische Industrie,

Automobilindustrie & Automobilzulieferer, Elektroindustrie,

Lebensmittel- und Futtermittelindustrie, sowie vielen Weiteren.

Somit bildet die Messe die gesamte Wertschöpfungskette der

Branche ab.

Die Pumps & Valves 2024 zog 2.028 Fachbesucher aus 32 Ländern

an, welche sich von den Produkten und Innovationen der

53 Aussteller inspirieren und begeistern ließen.

Die Maintenance ist Deutschlands größtes Netzwerk von Fachmessen

für die industrielle Instandhaltung. Die Leitmesse Maintenance

in Dortmund und die Maintenance in München sind die

führenden Geschäftsplattformen für die gesamte Branche in

Deutschland. Gezeigt werden technische Lösungen und Dienstleistungen

im Bereich Wartung, Inspektion, Instandsetzung, Industrielle

Software und IT, Anlagenverwaltung, Effizienzbera-

DATEN UND FAKTEN

Pumps & Valves Dortmund 2025/Maintenance Dortmund

Termine: Mittwoch und Donnerstag, 19. und 20.02.2025

Öffnungszeiten: Mittwoch, 9:00 – 17:00 Uhr und

Donnerstag, 9:00 – 16:00 Uhr

Ort: Messe Dortmund, Halle 4 und 5 Rheinlanddamm 200,

44139 Dortmund

Eintrittspreis: € 30,-

Veranstalter: Easyfairs Deutschland GmbH, Balanstr. 73,

Haus 8, 81541 München

Messewebseiten: www.maintenance-dortmund.de/

www.pumpsvalves-dortmund.de

tung, Arbeitsschutz und Produktionssicherheit, Technische Planung,

Mess-, Steuer-, Regeltechnik sowie der Hydraulik, Pneumatik

und der Antriebstechnik.

Zusätzlich zum Messegeschehen können die Pumps & Valves

und die Maintenance Dortmund mit einem zwar geteilten, aber

auf beiden Messen prall gefüllten Rahmenprogramm aufwarten.

Hierzu gehören über 60 Expertenvorträge, zwei parallel abgehaltene

Konferenzen und drei geführte Messerundgänge sowie fünf

offene Vortragsbühnen.

AUSSTELLUNGSBEREICHE

Die Angebotspalette der Pumps & Valves Dortmund umfasst alle

Facetten der industriellen Pumpen und Armaturentechnik, wie

zum Beispiel:

n Industriepumpen

n Industriearmaturen & Regelventile

n Dichtungen und Dichtsysteme (Pumpen und Armaturen)

n Filter und Filtertechnik (Pumpen und Armaturen)

n Verlade-/Beförderungstechnik

n Rohrleitungen und Fernrohrleitungen

n Test-, Mess- und Regeltechnik

n Engineering & Konstruktion

n Dienstleistungen für die Industrie, Behörden und Pipeline

Betreiber

Beeindruckend ist auch die Ausstellerliste der Pumps & Valves. Angemeldet

haben sich unter anderem: Atlas Copco Power Technique,

Börger, EagleBurgmann Germany, GEMÜ Gebr. Müller,

Klaus Union, Lagersmit Sealing Solutions, Leistritz Pumpen, LEWA

Deutschland, Mahr Metering Systems, Netzsch Pumpen & Systeme,

RS Rittel, Vogelsang, WP-ARO und Zwick Armaturen.

Die Online-Registrierung für beide Messen ist geöffnet. Wie im

Vorjahr kostet der Eintritt in die Welt der Innovationen 30,- EUR.

Die Aussteller halten wieder kostenfreie Tickets bereit.

Bild: Easyfairs

www.easyfairs.com

www.oup-fluidtechnik.de O+P Fluidtechnik 2025/01 17


MARKTPLATZ

HYGIENEPUMPE FÜR CONTAINER

IBC und andere Behälter wie Bag in Box Container oder

Vorlagebehälter, verfügen über eine Auslauföffnung am

Tankboden, hierüber kann der Behälter durch freien Auslauf

oder über eine dort angeschlossene Containerpumpe entleert

werden. Die Pumpenexperten der Flux-Geräte GmbH haben

dafür nun die kompakte Miniflux Sanitary Containerpumpe in

Hygieneausführung aus Edelstahl (V4A) entwickelt, die

einfach per Clamp 2“ oder über einen Anschlussadapter S60x6

an den Auslaufstutzen

des

Behälters

angeschlossen

wird. Die trocken

aufgestellte,

totraumarme

Pumpe hat nur

minimalen

Mediumkontakt

und kann für eine

einfache Reinigung

werkzeuglos

in 20 Sekunden

zerlegt

werden. Sie

besitzt keine gefetteten Dichtungen – so besteht keine

Verschleppungsgefahr von Fett ins Medium. Je nach zu

förderndem Medium und eingesetztem Antriebsmotor bringt

sie bis zu 240 l/min Förderleistung und pumpt Medien mit bis

zu 1000 mPascal Viskosität auch gegen geschlossene Ventile

bzw. Zapfhähne. Die kompakte Pumpe wiegt nur 1,8 kg bei

einer Gesamtlänge von 199,5 mm und kann Medien bis 100 °C

fördern. Die Pumpe ist dauerlaufgeeignet, bedingt trockenlaufgeeignet

und erfüllt FDA-Vorgaben.

www.flux-pumpen.de

VOGELSANG AUF DER PUMPS & VALVES

Mit robusten Pumplösungen

für die Industrie ist die

Vogelsang GmbH & Co. KG

auch in diesem Jahr

wieder auf der Pumps &

Valves präsent. An Stand

5-K10 zeigt das international

agierende Maschinenbauunternehmen

seine

leistungsstarken Industriepumpen: die konische Exzenterschneckenpumpe

HiCone sowie die Drehkolbenpumpen der EP-, VYund

VX-Serie. Mit der Exzenterschneckenpumpe HiCone erhalten

Anwender eine flexible Pumpe, die sich durch die einstellbare

Klemmung von Rotor und Stator optimal auf das zu fördernde

Medium anpassen lässt. Das ermöglicht die konische Rotor-Stator-Geometrie.

Darüber hinaus zeigt Vogelsang sein vielfältiges

Portfolio an Drehkolbenpumpen für die Industrie. Mit den

Baureihen EP, VY und VX stehen Industrieunternehmen robuste

und leistungsstarke Pumpen zur Auswahl, die sich flexibel je

nach Anwendung ausstatten lassen. Auf extreme Bedingungen

und dauerhaft hohe Drücke ist beispielsweise die EP-Serie (Bild)

ausgelegt. Die Pumpen der EP-Baureihe fördern selbst Medien

mit Temperaturen von bis zu 200°C zuverlässig. Bisher einzigartig

am Markt: ein Differenzdruck von bis zu 18 bar. Möglich macht

dies ein Hochleistungsgetriebe, das Vogelsang in den EP-Drehkolbenpumpen

verbaut hat. Durch ihr strömungsoptimiertes

Design haben die Pumpen der EP-, VY- und VX-Serie insgesamt

einen besonders hohen Wirkungsgrad.

www.vogelsang.info

MOBA ZEIGT BREITES PRODUKTSPEKTRUM

AUF BAUMA

PRODUKTE UND ANWENDUNGEN

TROCKENE SCHRAUBENVAKUUMPUMPE

Die neue Duradry von Leybold ist eine trockene Schraubenvakuumpumpe

für mittelschwere industrielle Produktionsprozesse,

in denen hohe Temperaturen, ein hoher Sauerstoffgehalt

und korrosive Bedingungen herrschen. Ihre Eigenschaften

machen sie zur idealen

Lösung für Anwendungen

wie Kristallziehen,

Plasmareinigung,

Wärmebehandlung,

Beschichtung sowie

Batterieproduktion.

„Hauptvorteile der

Pumpe sind ihre einfache

Bedienung sowie der

geringe Wartungsaufwand“,

hebt Leybold-Produktmanager Darong Li die Stärken

der beiden Modelle in den Saugvermögensklassen 160 und

250 m³/h hervor – eine 450er-Baugröße ist bereits in Vorbereitung.

Ausgestattet mit Sensoren und einer dynamischen

Dichtung verhindert das hermetisch dichte System den

Eintrag von Ölpartikeln und Verunreinigungen. Darüber

hinaus überzeugt die Duradry durch ihre leise und ergonomische

Arbeitsweise. Der Geräusch- und Vibrationspegel in der

Umgebung der Vakuumpumpe beträgt weniger als 64 dB. Der

Vakuumanbieter rundet seine neue Baureihe mit einer

leistungsstarken Duradry ab, die optional mit Voll- oder Teilgehäuse

erhältlich ist.

www.leybold.com

Moba Mobile

Automation

präsentiert auf der

bauma 2025 in

München sein

Portfolio für

Straßenbau, Kran

und Bühne sowie

Erdbewegung. Der

Experte für mobile

Automatisierung präsentiert in Halle A2, Stand 237 die nächste

Generation seiner Sensorik, Assistenz- und Steuerungssysteme.

Zu den Highlights gehören unter anderem der neue IMU-6-

Sensor sowie der MOBA Smart Positioning Controller (MSPC),

der mithilfe von Dual-RTK-GNSS-Technologie und kinematischer

Simulation Position und Bewegung von Maschinen in Echtzeit

erfasst. Außerdem erwarten Besucher Neuentwicklungen für den

Straßenbau sowie für Anwendungen im Bereich Kran und Bühne.

Im Bereich Straßenbau feiert der neue Edge-Tracker seine

Messepremiere. Der Sensor ermöglicht eine leitdrahtlose Kantenführung

durch automatische Erkennung von Bordsteinen und

Fahrbahnen. Außerdem können sich Besucher über den Line-Reader

informieren, der die Steuerung anhand einer klar definierten,

zum Beispiel aufgesprühten Referenzlinie ermöglicht. Mit an

Bord sind zudem erneut die Nivelliersensoren von Moba: der

Super-Ski und der Sonic-Ski Plus. Mit dem MSSH-Sensor stellt das

Unternehmen einen Neigungssensor der nächsten Generation

vor. Mit zwei unterschiedlichen Sensorelementen pro Kanal kann

der E1-zugelassene Sensor sowohl Vibrationen als auch den

Stick-Slip-Effekt und den Temperaturdrift kompensieren.

www.moba-automation.de

18 O+P Fluidtechnik 2025/01 www.oup-fluidtechnik.de


POSITIVE NACHHALTIGKEITSBILANZ FÜR

2024 ERREICHT

Das Unternehmen

Gefran zeigt sich

zufrieden mit seiner

Nachhaltigkeitsbilanz

des Jahres

2024. Der Hersteller

von Komponenten

für die Automation

und Prozesssteuerung

hat einige

Fortschritte hinsichtlich seines Engagements in den

Bereichen Umweltschutz, soziale Verantwortung und

Innovation zu verzeichnen. Für das Jahr 2025 strebt das

Unternehmen unter anderem an, sämtliche Betriebe der

Gruppe ausschließlich mit Strom aus zertifizierten

erneuerbaren Quellen zu versorgen. 25 Prozent weniger

CO 2

-Emissionen gegenüber 2022 – so lautet das Ziel,

welches das Unternehmen bis 2030 erreichen will. Im

vergangenen Jahr hat es hierfür einige Fortschritte erzielt.

Aber auch seine Kunden unterstützt Gefran in Sachen

Nachhaltigkeit. So brachte der Hersteller die miniaturisierte

KM-Drucksonde auf den Markt, welche die Implementierung

digitaler Busse ermöglicht. Auf ihrer Basis entstand

der KMC-Sensor mit digitalen CAN-Ausgängen. Die

fortschrittlichen Sensorlösungen erfassen größere

Datenmengen. Eingesetzt in der Mobilhydraulik von zum

Beispiel Land-, Bau- oder Materialtransportmaschinen

tragen sie zur Effizienz und Sicherheit der Fahrzeuge bei.

www.gefran.com

WÄHLEN SIE DIE RICHTIGE

VERBINDUNG. WÄHLEN

SIE GATES ROHR-

VERSCHRAUBUNGEN.

Bei Gates geht es nicht nur um die Verbindung

von Teilen, sondern auch um die Verbindung

von Menschen, Technologie und Innovation.

Unser Ziel ist es nicht nur qualitativ hochwertige

Rohr- und Schlauchverbindungen zu liefern, die

perfekt zusammenpassen, sondern auch durch

Zuverlässigkeit und Vertrauen starke, dauerhafte

Beziehungen zu unseren Kunden aufzubauen.

Mit über 70 Jahren Branchenerfahrung ist Gates Ihr

zuverlässiger Partner für DIN-Rohrverschraubungen,

auf dessen Performance Sie sich verlassen können.

SCHNELLE PROPORTIONAL-

EINBAUVENTILE MIT VORSTEUERVENTIL

Parker Hannifin stellt die weiterentwickelte Version der

Proportional-Einschraubdrosselventile der Serie TFP vor,

zusammen mit einem DFplus Vorsteuerventil der Generation

IV. Dieses neue Pilotventil reduziert die Sprungantworten

um bis zu 30 % und macht das TFP zum laut Parker

schnellsten Ventil in seiner Klasse. Zusammen mit dem

innovativen Design von Hülse und Kolben, das bemerkenswerte

Volumenstrom- und Druckverlustwerte ermöglicht,

sorgt die TFP-Serie für kürzere Zykluszeiten, stabilere

Prozesse und minimierte Ausschussraten. Der neue

Doppelkern-Prozessor der DFplus Generation IV Pilotventile

gewährleistet einen Betrieb mit maximaler Leistung

bei gleichzeitiger Kommunikation mit der SPS. Besonders

ist dabei die Beibehaltung des analogen Sollwerts in

Kombination mit der Nutzung des IO-Link-Standardanschlusses

des Ventils zur Kommunikation. Diese Weiterentwicklung

ermöglicht die

Beschleunigungsphase

des Schusszylinders in

Druckgussmaschinen

nochmals zu verkürzen,

wodurch die Herstellung

strukturierter und

großflächiger Druckgussteile

mit hoher

und reproduzierbarer

Qualität gewährleistet

wird.

www.parker.com

HAFEN ZU HAFEN

HYDRAULISCHE LÖSUNGEN

ENTDECKEN SIE MEHR AUF GATES.COM

© Gates 2025


VERBINDUNGSTECHNIK

ROHRBEARBEITUNG

„DIE SCHROTTKISTE

BLEIBT LEER“

Leitungen für Hydraulikflüssigkeiten haben oft

eine komplexe Wegführung. Das kann zu

zeitraubenden Installationsarbeiten führen.

Moderne Rohrbearbeitungszentren haben

eine integrierte Biegesimulation, die auf

Fehler in der Planung oder Gefahren bei der

Materialbeanspruchung hinweisen kann.

Das steigert die Effektivität und verringert

Ausschuss. Wir sprachen mit

Markus Balkenhol, Geschäftsführer von

Pipe-Bending-Systems, über den aktuellen

Stand der Technik.

Markus Balkenhol,

Geschäftsführer Pipe

Bending Systems GmbH

PRODUKTE UND ANWENDUNGEN

Herr Balkenhol, das Unternehmen Pipe Bending Systems hat

nicht nur Rohrbiegemaschinen im Angebot, sondern mit dem

Tubomat gleich ein Rohrbearbeitungszentrum für den Hydraulikbereich

und das schon seit einigen Jahrzehnten. Wie ist diese

Kontinuität gelungen, welche Alleinstellungsmerkmale machen

den Tubomat besonders im Vergleich zu Konkurrenzprodukten?

Vielen Dank, Herr Meier, für die Einladung zu diesem Interview.

Ihre einleitende Zusammenfassung beschreibt das Produktportfolio

der PBS auf den Punkt. Wir haben neben halbautomatischen

und CNC-gesteuerten vollautomatischen Rohrbiegemaschinen

eben auch den Tubomat seit über 50 Jahren im Programm.

Der Tubomat – eine Erfindung unseres Gründers

Paul Schmidt, damals Anfang der 70er Jahre unter dem Namen

Tracto-Technik – war ein Meilenstein in der Rohrfertigung.

Denn zu diesem Zeitpunkt wurden Rohrleitungen entweder

durch Verschweißen von geraden Rohren mit Rohrbögen hergestellt,

oder Rohre wurden mit Sand gefüllt, verschlossen, mit

einer Flamme erwärmt und dann mechanisch gebogen.

Bei dem Tubomat handelt es sich um eine halbautomatische

Rohrbiegemaschine. Was ihn über die Jahrzehnte einzigartig

gemacht hat, ist, dass die Maschine kompakt und dennoch robust

ist. Der Tubomat ist flexibel ortsungebunden einsetzbar

und wird auf Baustellen, Werkstätten oder in Werften aufgrund

der einfachen Bedienung von jeder Mitarbeiterin und von jedem

Mitarbeiter genutzt, der Rohre in eine bestimmte Form

bringen muss. Darüber hinaus lässt sich die Maschine innerhalb

weniger Minuten rüsten und ist dann direkt einsatzbereit.

Am Markt gibt es einige Hersteller von Rohrbiegemaschinen.

Meines Erachtens hat sich jedoch der Tubomat im Umfeld der

Hydraulik weltweit durchgesetzt. Vor allem dann, wenn die

Rohrleitungen komplexere Isometrieverläufe haben.

Welche Bearbeitungsschritte sind mit der Maschine inzwischen

möglich?

Der Tubomat hat seit seiner „Geburt“ in den 70er-Jahren alles an

Bord, was eine passende und dichte Hydraulikleitung haben

muss. Die installierte Säge macht einen geraden Sägeschnitt und

kann diesen darüber hinaus innen und außen entgraten. Wir

biegen mit Dorn, sodass auch enge Biegeradien faltenfrei gelingen.

Diese Technik überzeugt durch normgerechte Ovalität im

ES GILT, DAS ROHRBIEGEN

EFFIZIENT IN DEN GESAMT-

PROZESS ZU INTEGRIEREN

Bogenbereich. Um eine dichte Hydraulikverbindung herzustellen,

bietet der Tubomat noch eine Schneidring-Vormontage und

die Funktion der Bördelverschraubung an. In der aktuellen Generation

Tubomat, die wir seit 2016 anbieten, sind diese Zusatzfunktionen

optional wählbar. Dies wird im Beratungsgespräch

vor Ort mit den Kunden gemeinsam besprochen und festgelegt.

Für welche Anwendungsbereiche ist der Tubomat besonders

geeignet? Inwieweit kann er noch kundenspezifisch angepasst

werden?

Bisher wird der Tubomat vor allem in der Hydraulik und im Geländerbau

eingesetzt. Die Maschine kann in verschiedenen Längen

ausgelegt werden – sogar bis 6.000 mm Gesamtlänge. Durch

eine individuelle Konfiguration der Funktionen und die Ergän-

20 O+P Fluidtechnik 2025/01 www.oup-fluidtechnik.de


VERBINDUNGSTECHNIK

01 Der Tubomat

ist seit über 50 Jahren

auf dem Markt und

entwickelt sich stetig

weiter; aktuell

arbeitet Hersteller

Pipe-Bending-Systems

an einer neuen

Generation

zung um Werkzeuge, die genau nach den Bedürfnissen unserer

Kunden angefertigt werden, können wir eine individuell passende

Maschine bzw. Lösung – ohne Kompromiss – ausliefern.

Inwieweit kann der Tubomat bei der Planung der Verrohrung

unterstützen?

Pipe Bending Systems programmiert auch Software für den

Rohrleitungsbau. Diese nennt sich Pipefab und unterstützt den

Werker bei der Planung und Auslegung der Rohrleitungen oder

den Konstrukteur bei der Planung einer Vorfertigung. Die Software

prüft über eine integrierte Biegesimulation, ob das zu biegende

Bauteil zu fertigen ist oder ob ein Problem besteht, zum

Beispiel durch eine Kollision. Danach verknüpft Pipefab die

Isometrie mit den materialspezifischen Eigenschaften. So garantieren

wir, dass ein einbaufertiges Einzelstück gefertigt wird. Das

spart unseren Kunden Zeit und Geld in der Rohrfertigung, weil

neben der effizienten Fertigung auch die Schrottkiste leer bleibt.

02 Komplexe

Verläufe können mit

integrierter Software

hinsichtlich Material

und Kollisionen

schnell simuliert

werden

Die Software spielt also eine wichtige Rolle. Sehen Sie hier

Potenziale für zukünftige Verbesserungen des Tubomats?

Absolut. Die Software Pipefab macht den effektiven Tubomat

sehr effizient. Da unsere Kunden häufig Einzelstücke und Kleinserien

produzieren, kommt es weniger auf die Geschwindigkeit

der Biegemaschine an. Die zentrale Frage ist meist: Wie schnell

bekomme ich die Daten in die Maschine? Dafür wurde Pipefab

entwickelt und wird aufgrund der einfachen Bedienbarkeit und

der Effizienzsteigerung sehr gerne weltweit eingesetzt.

Der Tubomat hat sich in den letzten 50 Jahren immer wieder

weiterentwickelt und – jetzt möchte ich ein wenig spoilern – wir

stecken gerade in der Entwicklung einer neuen Generation

Tubomat, der die Prinzipien aller Baureihen beinhaltet und

darüber hinaus weitere deutliche Verbesserungen mitbringt.

Darüber werden wir zu gegebener Zeit mehr erzählen.

Wie wichtig ist die Zusammenarbeit mit den Anwendern für die

Entwicklung bei Pipe Bending Systems?

Das Feedback unserer Kunden ist uns sehr wichtig und willkommen.

Sie sind es, die tagtäglich mit der Software arbeiten und

uns gute Ideen zurückspiegeln, die wir dann in eine Aktualisierung

der Software einfließen lassen können. So entwickelt sich

Pipefab stetig weiter und steigert die Produktivität der PBS-

Community.

Die Expertise von Pipe Bending Systems liegt bei Rohren aller Art,

aus der Hydraulik kommt nur ein Teil Ihrer Kunden. Wie wichtig

ist diese Branche für Sie und wie schätzen Sie hier die mittelfristige

Entwicklung ein?

PBS ist mit den Märkten branchenübergreifend vertraut, in denen

das Fertigen von individuellen Einzelstücken oder Kleinserien

eine Herausforderung ist. Hier gilt es, das Rohrbiegen effizient

in den Gesamtprozess zu integrieren. Die Daten müssen

einfach erstellt werden, die Maschine schnell gerüstet und die

Maschinentechnik einfach zu bedienen sein. Diese Beschreibungen

treffen sehr häufig auf die Branche Hydraulik zu. Das

gilt für produzierende Unternehmen genauso wir für Hydraulikdienstleister,

die neben Komponenten und Aggregaten auch

gebogene Rohre anbieten möchten. Für viele Kunden, die in den

Bereich Rohrbiegen einsteigen möchten, scheint das PBS-System

sehr stimmig zu sein. Oft können sie sich den schlanken

und einfachen Prozess nicht vorstellen. Deshalb gehen wir mit

unserem Tubomat „on Tour“. So lernen unsere Kunden vor Ort

das Gesamtsystem kennen und erleben das Zusammenspiel von

Tubomat und Pipefab im praktischen Einsatz – ein unverbindliches

Angebot, das gern genutzt und geschätzt wird. Eine Zusammenarbeit

dieser Art wird in Zukunft immer mehr Bedeutung

bekommen.

Bilder: Pipe Bending Systems

www.pipe-bending-systems.de

www.oup-fluidtechnik.de O+P Fluidtechnik 2025/01 21


SCHRUMPFSCHEIBEN

ANTRIEBSTECHNIK

HYDRAULISCHE SCHRUMPFSCHEIBEN

FÜR GETRIEBEWELLEN

PRODUKTE UND ANWENDUNGEN

Leichter und kleiner sollen Getriebe gebaut

werden, die Anforderungen an Effizienz und

Wartbarkeit steigen. Gerade in

Industrieanwendungen mit hohen

Drehmomenten stellen hydraulische

Schrumpfscheiben eine vorteilhafte Lösung für

reibschlüssige Welle-Nabe-Verbindungen dar.

Sie sind robust, haltbar, schnell zu spannen und

zu lösen und bringen damit Effizienzvorteile.

In sämtlichen Industriezweigen herrscht enormer Kostendruck,

auch im Maschinenbau. Die Leistungsdichte von Getrieben

wird größer, die angeschlossenen Wellen und zugehörigen

Bauteile kleiner und leichter. Weitere Faktoren für mehr

Effizienz sind eine vereinfachte Wartung und Handhabung, erhöhte

Robustheit und eine entsprechend lange Lebensdauer von

Komponenten.

SCHRUMPFSCHEIBEN ALS VERBINDUNGSELEMENT

An dieser Stelle kommt die Schrumpfscheibe als Verbindungselement

von Nabe und Welle ins Spiel. Schrumpfscheiben schaffen

eine kraftschlüssige Verbindung zwischen Welle und Nabe: Die

Oberflächen werden so fest aneinandergepresst, dass eine starke

Haftreibung entsteht und die Teile nicht verrutschen können.

Bei der mechanischen Schrumpfscheibe wird die notwendige

Kraft für die Verbindung von Welle und Nabe über eine Verschraubung

aufgebracht, bei der hydraulischen durch Öldruck.

Der zentrale Unterschied besteht in der Geschwindigkeit beim

Spannen und Lösen, die bei hydraulischen Schrumpfscheiben

um ein Vielfaches höher ist. Ist eine schnelle (De-)Montage notwendig,

können mit hydraulischen Schrumpfscheiben die Still-

standszeiten reduziert und im Vergleich zu mechanischen

Schrumpfscheiben bis zu 95 Prozent der Montagezeit gespart

werden: Denkt man an Windkraftanlagen, kommen hier Wellen

und Getriebe zum Einsatz, deren Schrumpfscheiben einen Innendurchmesser

bis zu einem Meter erfordern. Mit mechanischem

System werden für die Verspannung dieser sehr großen

Schrumpfscheiben bis zu zwei Arbeitsschichten benötigt. Ein hydraulisches

System benötigt für eine Schrumpfscheibe gleicher

Größe lediglich wenige Minuten.

Funktionsweisen und Bauformen von Schrumpfscheiben haben

sich in den letzten Jahrzehnten kaum verändert. Die Weiterentwicklung

bewegt sich in Richtung kleinerer, leichterer und

leistungsfähigerer Schrumpfscheiben, die einfacher in der Handhabung

sind und sich schneller verspannen und lösen lassen.

Die Baureihe SHS PA der TAS Schäfer GmbH, führender Hersteller

von reibschlüssigen Welle-Nabe-Verbindungen, lässt sich

zum Beispiel mit geringerem Druck – 200 bar – öffnen und schließen,

bei anderen sind 300 bis 400 bar, manchmal sogar mehrere

Tausend bar notwendig.

DREITEILIGER AUFBAU VON SCHRUMPFSCHEIBEN

Es gibt zwei Bauformen für Schrumpfscheiben: zweiteilig und

dreiteilig. Bei ersterer werden zwei Teile mit Kegel aufeinander

geschoben – durch das Aufschieben entsteht der Druck für die

Verbindung. Beim dreiteiligen System werden zwei Kegel gegeneinander

angeordnet, mit einem inneren Konusring und zwei

Außenringen, die aufeinander zu bewegt werden. Das dreiteilige

System hat technische Vorteile: Es können größere Kegelwinkel

bei gleicher Schraubenkraft genutzt werden, was dazu führt, dass

sich das System nicht selbst festklemmen und hemmen kann.

Außerdem kann im Gesamtsystem ein größeres Spiel überbrückt

werden. Der dreiteilige Ansatz kommt oft in Systemen mit hoch

belasteten Getrieben zum Einsatz, etwa in Windkraftanlagen

oder bei Fördertechnik.

Bilder: TAS Schäfer

www.tas-schaefer.de

22 O+P Fluidtechnik 2025/01 www.oup-fluidtechnik.de


SCHRUMPFSCHEIBEN

KONKRET GEFRAGT

Hydraulische Schrumpfscheiben bieten eine Xxxx

leistungsstarke und wartungsfreundliche Lösung

für die Antriebstechnik. Mike Kemper, Entwicklung /

Konstruktion bei der TAS Schäfer GmbH,

erklärt wie diese Technologie in der Industrie

Anwendung findet und welche Innovationen die

Zukunft bringen könnten.

Mike Kemper

Herr Kemper, welche Vorteile

bietet der Einsatz von

Schrumpfscheiben in modernen

Getrieben?

Schrumpfscheiben schaffen eine verlustfreie, kraftschlüssige Verbindung

zwischen Welle und Nabe. Sie ermöglichen die präzise Übertragung

hoher Drehmomente und halten dabei auch wechselnden Belastungen

stand. Gleichzeitig sind sie einfach zu montieren und demontieren,

wodurch Stillstandszeiten minimiert werden. Besonders hydraulische

Schrumpfscheiben bieten hier durch ihre Geschwindigkeit und

Effizienz klare Vorteile.

Was unterscheidet hydraulische

von mechanischen

Schrumpfscheiben?

Der Hauptunterschied liegt in der Geschwindigkeit. Mechanische

Schrumpfscheiben werden über Verschraubungen gespannt, während

hydraulische Schrumpfscheiben Öldruck nutzen. Dadurch können

hydraulische Systeme bis zu 95 Prozent der Montagezeit sparen. Das ist

besonders wichtig in Branchen, in denen Stillstandszeiten teuer sind,

wie etwa in der Windkraft oder der Fertigungsindustrie.

Welche Anstrengungen

unternehmen Sie in der Entwicklung,

um die Effizienz hydraulischer

Schrumpfscheiben weiter

zu steigern?

Wir arbeiten daran, Schrumpfscheiben noch kompakter und robuster

zu gestalten. Zudem sehen wir großes Potenzial in reibwerterhöhenden

Beschichtungen, die kleinere Dimensionierungen erlauben. Allerdings

müssen diese Beschichtungen weiterentwickelt werden, da sie sich bei

häufiger Montage und Demontage noch zu stark abnutzen.

Wie wichtig ist die Beratung

bei der Auswahl der passenden

Schrumpfscheibe?

Sehr wichtig. Unternehmen stehen oft vor der Herausforderung, aus

einer Vielzahl von Optionen die richtige zu wählen. Hier kommt es auf

einen Partner an, der nicht nur über technisches Knowhow verfügt,

sondern auch maßgeschneiderte Lösungen entwickeln kann. Unsere

eigene Konstruktionsabteilung ermöglicht es uns, spezifische Anforderungen

optimal umzusetzen.

www.oup-fluidtechnik.de O+P Fluidtechnik 2025/01 23


ELEKTROHYDRAULISCHE HALTE- UND

NOTSTOPP-SYSTEME

RE-ENGINEERING

BIS INS DETAIL

PRODUKTE UND ANWENDUNGEN

Nach einer umfassenden ingenieurtechnischen

Überarbeitung präsentiert ein deutscher

Hersteller sein aktuelles Angebot an

elektrohydraulischen Scheibenbremsen.

Welchen Mehrwert diese neugestalteten

federbetätigten und hydraulisch gelüfteten

Bremssysteme den OEM-Konstrukteuren,

Anlagenbetreibern und Instandhaltern bietet,

beschreibt der folgende Beitrag.

„Oberstes Ziel beim Re-Engineering der elektrohydraulischen

Scheibenbremsen unserer Baureihe DX war es, eine wirtschaftliche

und in jeder Hinsicht überzeugende Lösung für die Realisierung

montage-, bedien- und servicefreundlicher Halte- und

Notstopp-Systeme von Kranen, Förderband- und Schaufelradanlagen

zu schaffen“, sagt Martin Ohler, Geschäftsentwickler Bremsen

bei Ringspann, Bad Homburg. Um diesem Anspruch gerecht

zu werden, führte er mit seinem Team etliche Benchmarks,

Marktanalysen und Kundenbefragungen durch, die schließlich in

signifikanten Vorgaben für eine fundamentale Überarbeitung der

bisherigen Konstruktion mündeten. Zudem stellten sie die Weichen

für wegweisende Optimierungen, die schon bei den ersten

Präsentationen der neuen DX-Bremsen viel Lob aus den Kreisen

der Fachleute ernteten.

Mirco von Stein, freier Fachjournalist, Darmstadt

Allem anderen voran sind es vor allem drei Faktoren, die die

neuen Flaggschiffe im Bremsen-Portfolio von Ringspann zu

Trendsettern der Branche machen könnten. Erstens, die Ausführung

wichtiger Komponenten – etwa der Bremshebel – aus

brenngeschnittenem Stahl (statt Guss). Das verleiht der Bremse

nicht nur einen günstigen Stückpreis, sondern vereinfacht auch

ihre Wartung, Instandhaltung und Generalüberholung. Außerdem

führt die Komposition in Stahl zu einer schlanken Bauweise

der Bremse. Zweitens, die Neukonstruktion des Winkelhebels,

der die funktionelle Verbindung zwischen dem Lüftgerät, der

Bremsfeder und den Bremshebeln bildet und sowohl Biege- als

auch Torsionskräfte aufnehmen muss. Um zu vermeiden, dass

diese Kräfte auf die Bremshebel und Lagerbuchsen durchwirken,

wurde der Winkelheber so ausgelegt, dass er über die

gleiche hohe Verwindungssteifigkeit verfügt wie Pendants aus

Gusseisen. Er besteht aus nur wenigen Teilen und lässt sich einfach

montieren und tauschen. Drittens, die Flexibilität einer

Bestückung mit verschiedenen, teilweise neuen und energieeffizienten

Lüftgeräten aus eigener Produktion. Deren eingerückter

Einbau leistet ebenfalls einen Beitrag zum kompakten

Design der Bremse. „Insgesamt haben unsere neuen DX-Bremsen

überraschend kleine Hüllmaße. Das heißt, sie sind platzsparend

und fügen sich gut in bestehende Umgebungen ein. Zudem

lassen sie sich ohne Modifikationen gegen andere Modelle

austauschen“, erläutert Ohler.

VERSCHLEISSAUSGLEICH UND

SELBSTZENTRIERUNG

Grundsätzlich gehören die elektrohydraulischen Scheibenbremsen

der DX-Serie von Ringspann zur Familie der federbetätigten

Fail-Safe-Bremsen. Sie packen also bei Stromunterbrechung zu

und öffnen via Lüftgerät. Ausgelegt für eine hohe Anzahl an

Schaltzyklen an schnell laufenden Scheiben mit Durchmessern

von 500 bis 1.000 mm, bringen sie – je nach Variante – Klemm-

24 O+P Fluidtechnik 2025/01 www.oup-fluidtechnik.de


BREMSTECHNOLOGIE

01 Thruster-Scheibenbremse DX 280 FEA für den Einsatz in Hub- und

Fahrantrieben von Förderbändern, Kranen und Schaufelradanlagen

01

02 Die Selbstzentrierung der DX 280 FEA gewährleistet das synchrone

Öffnen beider Bremshebel, so bleibt der Luftspalt beidseits der

Bremsscheibe gleichmäßig

kräfte von bis zu 80 kN auf. „Im Rahmen des Re-Engineerings

haben wir die DX-Bremsen außerdem mit zahlreichen Detaillösungen

ausgestattet, die dem OEM-Konstrukteur die Integration

der Bremse in sein Antriebssystem erleichtern und sowohl

den Anlagenbetreibern als auch dem MRO-Personal viele Vorteile

bieten“, so Ohler.

Was das konkret bedeutet, zeigt ein genauer Blick auf einige

funktionelle Merkmale der DX 280 FEA, dem Topmodell der Baureihe.

Der Verschleißausgleich der Bremsbeläge beispielsweise

kann hier nicht nur manuell nachjustiert werden, sondern auch

automatisch über eine wartungsfreie Freilauf-Einrichtung. Der

Ausgleich stellt sicher, dass die Bremse stets die gleiche, hohe

Klemmkraft entfalten kann, indem er den betriebsbedingt wachsenden

Abstand zwischen Bremsbelag und Bremsscheibe kompensiert.

Die serienmäßige und wartungsfreie Selbstzentrierung

hingegen gewährleistet das synchrone Öffnen beider Bremshebel.

Dadurch bleibt der Lüftspalt beidseits der Bremsscheibe

gleichmäßig – selbst bei fortlaufendem Verschleiß der Bremsbeläge.

Ein weiterer Ausgleichsmechanismus sorgt dafür, dass

die Bremsbeläge in gelüftetem Zustand exakt parallel stehen. Der

Abstand der Beläge zur Bremsscheibe ist also entkoppelt von der

V-Stellung der Bremshebel und überall gleich. Dieser Mechanismus

lässt sich einfach mit Stellschrauben justieren.

LÜFTGERÄTE AUS EIGENER FERTIGUNG

DIE DX 280 FEA LÄSST SICH

MIT FÜNF VERSCHIEDENEN

LÜFTGERÄTEN BESTÜCKEN

Die DX 280 FEA lässt sich mit verschiedenen, teilweise neuen

Lüftgeräten von Ringspann bestücken. Sie eignen sich für Bremsmomente

von 1.700 bis 28.100 N und Klemmkräfte von 22,5 bis

80 kN. Ihre Aufgabe ist es, die Bremse über eine elektrohydraulisch

erzeugte Gegenkraft zur Bremsfeder zu lösen. Um diese

Kraft aufzubauen, interagieren in ihren kompakten Gehäusen jeweils

ein Elektromotor, eine Flügelrad- oder Zahnradpumpe und

ein Kolbenzylinder. „Welches Lüftgerät mit welchem Pumpentyp

bevorzugt wird, richtet sich nach der konkreten Anforderung an

die Bremse. Wichtige Parameter sind hier unter anderem die Öffnungs-

und Schließzeiten, die Energieeffizienz, der Wartungsaufwand

oder auch der Preis“, sagt Ohler. Das Lüftgerät TH UEK 475

etwa hat eine Zahnradpumpe, die mit geringem Ölvolumen hohe

Drücke erzeugen kann. Bei geöffneter Bremse schaltet es auf

drucklosen Umlauf, was Stromverbrauch und Verschleiß senkt.

Es ermöglicht schnelle Schließzeiten unter 80 ms und arbeitet

vollständig analog – also ohne Steuerkarte. Da seine Magnetventilspulen

extern angebaut sind, lassen sie sich leicht austauschen.

GROSSE AUSWAHL AN SENSORIK

Das Sensorik-Programm, das Ringspann für die Modelle der

überarbeiteten DX-Baureihe anbietet, ist überaus vielseitig.

Serienmäßig verfügen die Bremsen über bequem zugängliche induktive

Sensoren zum Überwachen von Bremsentriegelung,

02

Bremsenfeststellung, Belagverschleiß und manueller Entriegelung.

Optional ergänzen lassen sich Sensoren anderer Bauarten

sowie Messfühler mit ATEX-Zertifikat und SIL-Zulassung sowie

Lastmessbolzen zur Anpresskraftmessung und analoge Sensoren

zur Kontrolle von Reservehub sowie Verschleiß und Temperatur

des Bremsbelags. Diese Auswahl bietet viel Spielraum zur Einbindung

der DX-Bremsen in Industrie 4.0-Umgebungen sowie

zur Realisierung umfassender Monitoring-Systeme für die vorbeugende

Instandhaltung.

SPEZIALMODELLE UND EINE KLEINE

SCHWESTER

Dank ihres kompakten Designs und der Befestigungsmaße der

Grundplatte lassen sich die neuen elektrohydraulischen Scheibenbremsen

der DX-Serie von Ringspann im Rahmen von Modernisierungsprojekten

problemlos an die Stelle ausgedienter

Scheibenbremsen setzen. Zudem gibt es die Bremse in Spezialausführungen

für maritime, sehr kalte und sehr warme Umgebungen

sowie als explosionsgeschütztes Modell. Und eine kleine

Schwester findet sich im One-Stop-Shop des Herstellers ebenfalls:

Sie hat eine maximale Klemmkraft von 25 kN und heißt

DX 230 FEA.

Bilder: Ringspann

www.ringspann.de

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DICHTUNGEN

INFLUENCE OF HYDROGEN ON THE MATERIAL

PROPERTIES OF NON-METALLIC MATERIALS

FOR SEALING APPLICATIONS

Trelleborg Sealing Solutions offers its comprehensive

H2Pro sealing portfolio of proven components for

hydrogen applications across the entire value chain from

production, to transport and storage, and end-use

FORSCHUNG UND ENTWICKLUNG

Photo: Trelleborg Sealing Solutions

Hydrogen entails challenging conditions for all sealing materials. For metals, the effect

of hydrogen embrittlement is well known. However, little attention has been paid to

elastomers and plastics, which are commonly used as sealing materials. For hydrogen

storage and transport, high pressures and extreme temperature situations must be

covered. This paper discusses the influence of hydrogen on mechanical properties,

volume and weight change as well as compression set. Additionally, the influence of

extreme application temperatures on mechanical properties is presented. In general

hydrogen has no harmful influence on the compounds presented in this study, which

are known as polymers suitable for hydrogen use.

1 INTRODUCTION

The hydrogen market is experiencing rapid growth due to various

factors such as the need for low-emission mobility, political support

and funding [1], as well as technological advancements. It is

estimated that the hydrogen market‘s turnover could reach 840 billion

euros by 2050, potentially creating 5.4 million jobs [2]. In addition,

the share of hydrogen in global final energy consumption is

projected to increase to 19 percent by 2070, which would translate

to an annual hydrogen production of 1,084 million tons [3].

However, the use of hydrogen poses certain technical challenges,

especially in terms of sealing technology, as different requirements

are imposed on seals and materials throughout the entire

hydrogen value chain, including production, storage, transportation,

and end applications such as fuel cells or combustion [4].

The development of hydrogen seals faces a significant hurdle

due to the absence of meaningful global industry standards. The

hydrogen industry sometimes utilizes specifications that are intended

for high-pressure gases in the oil and gas sector, such as

Norsok M-710. However, these standards do not accurately represent

the actual conditions of hydrogen applications. A comprehensive

analysis of the standards landscape found that only a

limited number of specifications are geared towards elastomers

and plastics, which are commonly classified as non-metallic materials.

The tests that are typically cited include:

n Oxygen ageing (according to ASTM D572)

n Ozone ageing (according to ISO 1431)

n Hydrogen compatibility

However, the fundamental question of how hydrogen impacts the

material properties of sealing materials is still not answered. Hydrogen

is not an aggressive gas, but it diffuses easily into non-metallic

materials such as elastomers and plastics. It is therefore

crucial to understand how sealing materials are affected by the

absorbed hydrogen molecules. This will help to determine if a

26 O+P Fluidtechnik 2025/01 www.oup-fluidtechnik.de


DICHTUNGEN

component is “hydrogen ready”. If components and systems need

to be redesigned to make them fit for hydrogen, it can cause significant

costs in some cases.

2 MATERIAL PROPERTIES RELEVANT FOR

HYDROGEN SEALING

For metals the effect of hydrogen embrittlement is well-known

and is the subject of many studies. This phenomenon can significantly

reduce the ductility and load-bearing capacity, causing

cracking and catastrophic brittle failures at stresses below the

yield stress [5]. A frequently asked question from designers who

are used to working with metal is how much sealing materials will

embrittle or change under the influence of high-pressure hydrogen.

Especially in the field of hydrogen storage and transport, seals

must be able to withstand extreme temperatures and pressures.

When exposed to certain fluids or gases such as hydrogen, elastomers

and thermoplastic materials may undergo changes in

their physical and chemical properties, consequently affecting

their performance and durability. Therefore, it is important to test

the compatibility of the sealing material against hydrogen when it

is planned to use them in a hydrogen-related application.

First, it is important to know which material properties can be

affected by hydrogen. Secondly, there is a need to understand

which of these properties are relevant to ensure a good sealing

function. This study will investigate how the most relevant parameters

change under the influence of hydrogen.

2.1 MECHANICAL PROPERTIES

Material behavior is typically characterized by mechanical properties

such as tensile strength, stiffness modulus and elongation

at break. These universal characteristics need to be investigated

for both elastomers and plastics.

Another important parameter which is relevant for a reliable

sealing function is the change in weight and volume. Due to the

small size of hydrogen molecules, diffusion into the polymer matrix

is inevitable and will cause swell. In real applications, this can

become critical if the sealing groove is overfilled, leading to damage

of the sealing material or the surrounding hardware. However,

shrinkage can be more concerning as it can easily cause leakage

in sealing applications. Since hydrogen diffuses easily into

the polymer matrix, it will also escape after pressure releases.

Therefore, it is vital to differentiate between reversible swell,

which is important for the design of a sealing system, and permanent

volume change, which indicates changes in the polymer.

If weight loss is present, it means part of the polymer was extracted

and is now floating in the hydrogen gas, indicating that material

properties are most likely changed. Additionally, this could

result in damaging sensitive downstream systems like fuel cells.

Furthermore, for elastomer sealing the change of hardness and

compression set are crucial to understand if hydrogen affects the

sealing properties of a compound. For plastics this is not relevant,

because the plastic seals are typically activated by pressure, metal

springs or elastomer energizers. Compression set describes the

loss of elasticity, meaning the permanent deformation that remains

after a seal has been compressed over a longer period of

time. When selecting a sealing material, it is important to ensure

that compression set is still in an acceptable range considering

the influence of the surrounding media.

01

02

Compatibility test pressure chamber

Change of volume, weight, tensile strength and elongation

at break of different compounds after immersion in H2 for

168 h at +23 °C and 70 MPa

2.2 TEMPERATURE-RELATED MATERIAL PROPERTIES

Especially for elastomers, the temperature limits are very important

to consider when selecting a compound. At very low temperatures

the elastomer will not only shrink, but also lose its elasticity,

resulting in leakage. The lower temperature limit is determined

by the glass transition temperature T G

and by the T R10

value.

The latter describes the temperature at which an elastomer

has 10 percent of its elasticity, which is the minimum requirement

for a good sealing function. In combination with high pressures,

these limits will increase, commonly known as T G

-shift. For

most elastomers the T G

-shift lies in the range of two to three Kelvin

per 10 MPa pressure increase. Since this phenomenon is independent

of the media and not specific for hydrogen only, it will

not be considered in this study.

www.oup-fluidtechnik.de O+P Fluidtechnik 2025/01 27


DICHTUNGEN

03

04

Change of IRHD hardness of different compounds after

immersion in H2 for 168 h at +23 °C and 70 MPa

Volume change depending on specimens (left, 1 hour) and

time of measuring (right) after immersion in H2 for 168 h at

+23 °C and 70 MPa

The upper temperature limit of plastics and elastomers is largely

determined by the base material. At higher temperatures, mechanical

properties decrease, and degradation is accelerated.

Materials for sealing applications should be selected below their

upper temperature limit. Therefore in this study the change of

temperature limits is not considered, but rather the influence of

extreme application temperatures on the mechanical properties

of sealing materials.

3 MATERIALS AND METHODS

In this study we investigate four ethylene propylene diene monomer

rubbers (EPDM), one fluoroelastomer (FKM) and one thermoplastic

polyurethane (TPU) as elastomer sealing materials.

For the plastics side one ultra high molecular weight polyethylene

(UHMW PE) and six high-performance plastics with a PTFEmatrix

as listed in the Table below are tested. The compounds are

selected according to common industrial practice and hydrogen

market experience.

3.1 COMPATIBILITY TESTING

A very established method for testing media compatibility is ISO

1817. This standard specifies a procedure for determining the resistance

of vulcanized and thermoplastic rubbers to the effects of

liquids or vapors in accordance with specified conditions. The

method involves immersing test specimens of elastomers in a test

liquid or exposing them to a test vapor for a specified duration

and temperature, and then measuring the changes in their mass,

volume, hardness, tensile strength and elongation at break.

The test method was enhanced to mirror hydrogen specific

challenges to the materials. The samples were immersed for 168

hours at nominal working pressure (NWP, typically 70 MPa) and

then pressure was released to ambient conditions within less

than one second [6]. This approach is based on the toughest requirements

for RGD-testing, namely ISO 17268 and SAE J2600.

Test samples of each material were loaded into a pressure vessel

to be filled with gaseous hydrogen. Once pressurized, the vessel

was placed into a temperature chamber. A typical pressure

vessel is shown in Figure 1. After 168 hrs, the final pressure was

recorded before depressurizing to verify that the gas did not leak

during the test.

The change in mass and volume was measured after one hour

for the first interval and a second time after 24 hours. In contrast,

tensile testing was only carried out after 24 hours as the change of

mechanical properties was to be detected without the influence

of remaining swelling due to hydrogen.

FORSCHUNG UND ENTWICKLUNG

Material

Family

EPDM

FKM

Compound

Name

Hardness

Temperature

Range

E7T30 70 Shore A -45 °C to +150 °C

E8T31 80 Shore A -45 °C to +150 °C

E8T24 80 Shore A -50 °C to +150 °C

EBT25 86 Shore A -50 °C to +150 °C

V9T82 90 Shore A -45 °C to +200 °C

TPU ZLT 93 Shore A -60 °C to +110 °C

Turcon®

PTFE

T01 22 Ball Ind.H. -200 °C to +260 °C

T05 24 Ball Ind.H. -200 °C to +260 °C

MF2 22 Ball Ind.H. -200 °C to +260 °C

MF6 32 Ball Ind.H. -200 °C to +260 °C

MF8 55 Shore D -200 °C to +260 °C

UHMW PE Z80 29 Ball Ind.H. -200 °C to +80 °C

Materials used in this study

28 O+P Fluidtechnik 2025/01 www.oup-fluidtechnik.de


3.2 COMPRESSION SET TESTING

For elastomeric sealing materials, the compression set is one of

the most important values. It is a method to evaluate the ability of

the material to recover to its original shape after being compressed

for a period of time. Usually, the value is measured after

ageing in air at a temperature dependent on the actual application

temperature. The surrounding media can improve or impair

the compression set of a material depending on the interaction

between material and media. Tests were carried out in a hydrogen

atmosphere to determine the influence of this gas on the

compression set of elastomers. All tests were performed according

to ISO 815-1A in which the material is compressed between

two metal plates. Compression rate depends in this case on the

hardness of the material as described in the standard.

Sample materials were 13 x 6 mm buttons clamped between

two stainless steel plates. The fixture and compressed samples

were loaded into a pressure chamber to be filled with hydrogen. A

vacuum was pulled on the chamber to remove ambient air prior

to pressurizing with gaseous hydrogen to 0.01 MPa. The filled gas

chambers were then placed into a temperature-controlled chamber

at the specified conditions for 72 hrs. Post-test material properties

were measured upon test completion.

4 RESULTS

Given the distinct nature of elastomers and plastics which results

also in different test results to be investigated, the results presented

in this chapter are separated by material type. Results of mechanical

properties are obtained from S2 dog bone samples. Results

for volume and weight change are measured on O-Ring

samples, typically one hour after pressure release.

4.1 ELASTOMERS

4.1.1 ROOM TEMPERATURE TESTS

When immersed at room temperature, the samples show small

changes of volume and weight (see Figure 2). Weight change is

close to zero and therefore negligible. Volume increases for all

elastomers, whereas the TPU material, ZLT and the FKM material,

V9T82, show very small swell of much less than one percent.

The EPDM materials with 80 Shore A show higher swell of around

1.5 percent. Compared to compatibility tests in other fluids, this

is however still very low.

Looking at the changes of tensile strength and elongation at

break, it can be stated that hydrogen does not cause embrittlement

of the elastomers. The change of IRHD hardness shown in

Figure 3 further confirms this. Four out of the six materials displayed

show changes of less than five percent, which is negligible

in the elastomer world. The TPU material, ZLT, had an 11 percent

change in tensile strength and elongation values when compared

to pre-test results. The absorbed hydrogen seems to cause a slight

softening of the material.

Mechanical properties are normally measured on dog bone

specimens, whereas in real applications the seal is molded into a

shape e.g. an O-Ring. Comparing the volume change of these two

specimen types produces interesting results, see Figure 4. All materials

show a much greater volume change when tested as an S2

sample; E8T31 swells three times more, EBT25 eight times more

and ZLT even 10 times more. The reason for this phenomenon lies

in the manufacturing method of the samples. When produced as

an O-Ring, the material experiences a greater amount of shear

stress in the molding tool and the polymer network is more dense

than in a test sheet. Therefore, the hydrogen molecules are able to

more easily enter a specimen cut from a test sheet. Thus, if a material

passes a certification test based on results from a dog bone

sample, the final seal will likely swell less in a real application.

This phenomenon should be considered in design and certification

processes.

05

06

DICHTUNGEN

Volume change after immersion in H2 for 168 h at different

temperatures and 70 MPa

Change of tensile strength and elongation at break after

immersion in H2 for 168 h at different temperatures and

70 MPa

www.oup-fluidtechnik.de O+P Fluidtechnik 2025/01 29


DICHTUNGEN

07

08

Compression set after immersion in H2 and air for 72 h

according to ISO 815-1A

Change of volume, weight, tensile strength and elongation

of break of different compounds after immersion in H2 for

168 h at +23 °C and 70 MPa

The volume change considered here is measured one hour after

taking the material out of the hydrogen atmosphere. If you compare

the swell 24 hours later, it becomes obvious that the volume

change is not permanent. This indicates that the hydrogen gas

likely did not have any adverse effects on the polymer. The

volume increase of V9T82 shown in Figure 4 is small and still

within the measurement error.

4.1.2 INFLUENCE OF THE TEMPERATURE

Hydrogen seals need to cover a large temperature window from

typically -40 °C to +85 °C. Results for volume change at room temperature

and at the temperature limits are shown in Figure 5.

E8T31 shows higher swell at elevated temperature but stays overall

in a small percentage range.

Figure 6 shows the change of tensile strength and elongation

under the influence of temperature. Typically, elongation tends to

increase at +85 °C and decrease at -40 °C. However, V9T82, E7T30,

E8T24 and EBT25 show almost no change in elongation at break at

elevated temperature compared to prior hydrogen immersion. A

reason could lie in the higher mobility of the polymer chains

which allows entrapped hydrogen molecules to escape faster. The

tensile tests were done at room temperature 24 hours after pressure

relief. For tensile strength there is similarly no clear trend visible.

Only E8T31 shows a slight increase in tensile strength over

temperature. For ZLT, the previously described slight softening is

reduced at higher temperatures. After exposure to -40 °C hydrogen,

the polymer shows a small embrittlement. However, it should

be investigated if this effect persists after a longer period. Due to

the very dense structure of this polymer, some hydrogen molecules

could still be trapped in the matrix after 24 hours.

In essence, the results show that there is no critical influence

on the mechanical properties of the tested elastomers. Compared

to immersion tests in some fluids, the changes observed here are

relatively very small.

4.1.3 COMPRESSION SET

When elastomer seals lose their elasticity over lifetime, leakage

can occur easily. It is therefore vital to understand if the compression

set changes under the influence of hydrogen. The results of

five elastomers are shown in Figure 7. Hydrogen has no or even a

positive impact which comes most likely from the absence of oxygen.

Ageing elastomers in air allows oxygen to attack the polymer

chains, which is why a hydrogen atmosphere helps to reduce this

effect. Small differences like in the case of V9T82 can also originate

from the higher swell due to hydrogen, which could compensate

the actual compression set.

FORSCHUNG UND ENTWICKLUNG

4.2 THERMOPLASTIC POLYMERS

In the initial testing phase for thermoplastic polymers, the goal

was to investigate the effect of hydrogen on the volume and mechanical

properties of the seal material. In Figure 8, the PTFEbased

compounds show a small noticeable swell independently

of the filler content. This is due to the sintered structure of PTFE

materials. When it comes to mechanical properties, only MF2

and T05 show an increase in strength and elongation, whereas

the other PTFE compounds show a small embrittlement of less

than five percent, which is normally not a reason for concern.

Z80 is a UHMW polyethylene with a solid thermoplastic matrix,

which is why there is almost no weight or volume change, since

the amount of hydrogen molecules absorbed must be very small.

The mechanical properties also show a slight embrittlement below

five percent.

Thermoplastic sealing materials are preferably used when the

application temperature exceeds the limits of elastomers. With

high temperatures, volume increases a bit more, but still below

two percent as shown in Figure 9. The increase is slightly smaller

in unfilled PTFE, which is T01, due to less diffusion paths for hydrogen

along the fillers.

30 O+P Fluidtechnik 2025/01 www.oup-fluidtechnik.de


DICHTUNGEN

Figure 10 compares the mechanical properties at room temperature

and +130 °C. Z80 is not shown, because its upper temperature

limit is +80 °C. Overall higher temperatures tend to make the

materials slightly more brittle. This can be observed in MF2, MF6,

MF8 and T05 with low percentages. The amount of change however

is still not at a worrying level. More research is needed to differentiate

temperature aging effects from the influence of hydrogen

at elevated temperatures.

5 SUMMARY AND CONCLUSION

In this study the influence of hydrogen on non-metallic sealing

materials, namely elastomer and plastics, is investigated. Focus

lies on the change of mechanical properties, as well as volume,

weight and hardness after hydrogen exposure at high pressure.

Compression set under hydrogen atmosphere is also studied for

elastomers, because it is highly relevant for the sealing performance.

The results show no embrittlement of the elastomers tested.

Only in the case of one TPU material could a slight softening be

observed. Also, extreme application temperatures of -40 °C and

+85 °C show no critical influence on the mechanical properties of

tested elastomers. The volume change is below two percent and is

largely temporary. However, the results of volume change are

highly dependent on the shape and production method of the

samples. O-Ring samples show less change after hydrogen immersion.

This phenomenon should be considered in design and

certification processes. Compression set under hydrogen atmosphere

shows no significant deterioration except for one compound,

which needs to be studied further.

The swell of plastic materials under hydrogen atmosphere in

this study is around one percent and does not depend on the filler

level. The change of mechanical properties depends on the specific

compound. Some improve and some decrease, but not more

than five percent, which is usually not a concern. The influence of

hydrogen at high temperature tends to show a slight embrittlement

of the polymers investigated. More research is needed to

differentiate temperature aging effects from the influence of hydrogen

at elevated temperatures.

It is concluded that hydrogen has no significant influence on

the compounds investigated in this study, which are known to be

polymers suitable for hydrogen use. The findings should therefore

not be generalized for all compounds of their material families.

Specific testing may be needed to ensure a safe use in hydrogen

applications.

09

10

Volume change of thermoplastic compounds after

immersion in H2 for 168 h at +23 °C and 70 MPa

Change of tensile strength and elongation at break after

immersion in H2 for 168 h at different temperatures and

70 MPa

Authors:

Trelleborg Sealing Solutions Germany GmbH

Schockenriedstr. 1, 70565 Stuttgart, Germany

Philipp Hirstein, M. Sc., Philipp.Hirstein@trelleborg.com

Sandra Kofink, M. Sc., Sandra.Kofink@trelleborg.com

Trelleborg Sealing Solutions Americas

2509 Bremer Rd, Fort Wayne, IN 46803, United States

Joel Thompson, M. Sc., Joel.Thompson@trelleborg.com

References:

[1] Bundesministerium für Wirtschaft und Energie: Die Nationale Wasserstoffstrategie,

Juni 2020

[2] European Commission, A Hydrogen Strategy for a Climate-Neutral Europe,

2020

[3] IEA, The Future of Hydrogen. Seizing Today‘s Opportunities, 2019

[4] https://www.trelleborg.com/de-de/seals/your-industry/hydrogen-sealing

(Stand: 30.04.2024)

[5] Barrera, O., Bombac, D., Chen, Y. et al.: Understanding and mitigating

hydrogen embrittlement of steels: a review of experimental, modelling and design

progress from atomistic to continuum. J Mater Sci 53, 6251–6290, 2018.

[6] DIN EN ISO 17268:2017-03, Gasförmiger Wasserstoff - Anschlussvorrichtungen

für die Betankung von Landfahrzeugen, S.18

www.oup-fluidtechnik.de O+P Fluidtechnik 2025/01 31


FORSCHUNG UND ENTWICKLUNG

DÄMPFERTESTS

DÄMPFUNGS- UND MESSTECHNIK

HAND IN HAND AM PRÜFSTAND

Um die industrielle Dämpfungstechnik im Bereich der dynamischen Parameter

für kundenspezifische Projekte präzise prüfen zu können, kooperieren zwei deutsche

Unternehmen seit vielen Jahren erfolgreich im Bereich der Messtechnik.

Der folgende Beitrag gibt Einblicke in die Zusammenarbeit.

Robert Timmerberg, M. A., Fachjournalist (DFJV), plus2, Düsseldorf

In vielen automatisierten Fertigungsprozessen kommen verschiedene

Arten von Dämpfern zum Einsatz. Klein- und Industriestoßdämpfer

sowie Sicherheitsstoßdämpfer eignen sich

dabei besonders als effiziente, stromlos arbeitende Hydraulikkomponenten

zur Verzögerung oder für das punktgenaue Abbremsen

von Massenkräften zwecks Produktivitätssteigerung

und Sicherheitserhöhung. Die ACE Stoßdämpfer GmbH aus Langenfeld

stellt für verschiedenste Einsätze ein breites Spektrum

dieser Maschinenelemente in Form von selbsteinstellenden und

einstellbaren Typen zur Verfügung, sodass Konstrukteure bereits

mit den Standardkomponenten des Unternehmens die gängigsten

Kraftbereiche abdecken können. Zudem bietet der Hersteller

Komponenten aus reversiblen und irreversiblen Festkörpermaterialien

für den Not-Stopp als Überfahrschutz oder als Anschlagdämpfer

an.

DÄMPFUNGSVERHALTEN SIMULIEREN UND

AN FALLTESTERN VALIDIEREN

Sensoren und Simulationen spielen dann eine Rolle, wenn Ingenieure

die Produkte vor der Markteinführung testen oder bei

sensiblen Anwendungen den konkreten, tatsächlichen Dämpfungsverlauf

der jeweiligen Dämpfertypen für ihre spezifische

Anwendung vorab ganz genau ermitteln wollen. Dies trifft in Spe-

32 O+P Fluidtechnik 2025/01 www.oup-fluidtechnik.de


DÄMPFERTESTS

zialfällen in der Automatisierung, beim Handling oder bei der

Verzögerung von außerordentlich hohen Massenkräften an

Werkzeugmaschinen oder Drehtischen zu. Sind die herstellerseitig

genannten Dämpfungsverläufe für die Applikation und für das

Projektteam des Kunden nicht ausreichend, greifen die beratenden

Ingenieure von ACE auf hauseigene Testmöglichkeiten zurück,

um die theoretischen Simulationen aus den Auslegungen

mit Standardkomponenten in der Praxis zu überprüfen und diese

zu validieren.

In Langenfeld, der deutschen Zentrale der zur Stabilus-Gruppe

gehörenden Expertenmarke ACE, kommen zwei Falltester

zum Einsatz. Der erste deckt Massenkräfte von 130 bis 500 kg bei

einer maximalen Fallhöhe von 1.500 mm ab. Bei den nach den

Gesetzen der Schwerkraft durchgeführten Falltests ergeben sich

maximale Aufprallgeschwindigkeiten von 4,8 m/s (v = √2*g*h)

und kinetische Energien von ca. 6.000 Nm (m*g*h). Der zweite

01

Die Falltester sind für Massenkräfte bis 500 kg und Aufprallgeschwindigkeiten

bis 5,5 m/s ausgelegt

DIE CRASH DÄMPFER DIENEN

NOT-STOPP-AUFGABEN

Falltester eignet sich für Massen von 3 bis 350 kg bei einer maximalen

Fallhöhe bis zu ebenfalls 1.500 mm, wobei Aufprallgeschwindigkeiten

von bis zu ca. 5,5 m/s und Energien bis zu ca.

5.150 Nm gemessen werden. Neben den genannten hydraulischen

Dämpfern aus dem Unternehmensbereich der Dämpfungstechnik

setzt ACE beide Falltester auch für die Erprobung

von Sicherheitsprodukten des Unternehmens ein, zu denen neben

den ebenfalls hydraulisch arbeitenden Sicherheitsstoßdämpfern

auch reversible Festkörperdämpfer wie jene aus den

Tubus-Produktfamilien und irreversible Festkörperdämpfer aus

Aluminium und Stahl gehören.

MAXIMAL MÖGLICHE ENERGIEAUFNAHME

IM FOKUS

Die letztgenannte Generation der Sicherheitsdämpfer von ACE

wird als Crash Dämpfer bezeichnet. Als Not-Stopp-Komponenten

für den Einmalgebrauch konzipiert, führen die Ingenieure in Langenfeld

an den jeweiligen Typen vor ihrer Markteinführung ausgiebige

Testreihen an den Falltestern durch. Dabei untersuchen

sie die aus speziellem Aluminium- oder Stahlrohr gefertigten

Dämpfer vor allem hinsichtlich der maximal möglichen Energieaufnahme

im Falle einer Havarie. Ihr besonderes Augenmerk gilt

der Aufzeichnung der konkreten Dämpfungskennlinien der einzelnen

Typen jeder neuen Baureihe mittels Falltester. Dadurch

überprüfen und validieren sie die Katalogwerte und geben die jeweiligen

Produktserien für den Vertrieb frei. So untersuchten die

Ingenieure dort zum Beispiel die maximalen Energieaufnahmen

von vier neuen, kleineren Crash Dämpfern. Diese weisen Außendurchmesser

von ca. 20 mm auf und werden mit unterschiedlichen

Hüben auf den Markt gebracht. Seit dem erfolgreichen Abschluss

der Validierungen hat ACE das Spektrum der Energieaufnahmen

im unteren Bereich von 100 bis ca. 400 Nm erweitert und

kann die Crash Dämpfer auch für Anlagen in kleineren Formaten

als so preiswerte wie effektive Not-Stopp-Lösung anbieten.

Weil die Aufgabe dieser Festkörperdämpfer im industriellen

Umfeld der von Knautschzonen in der Fahrzeugtechnik ähnelt,

wurden sie auf härteste Belastungen geprüft. Schließlich nehmen

die Komponenten bei einem Crash die aufprallende Energie

augenblicklich auf und werden in einer vorab in Computersimulationen

definierten Art und Weise verformt und zusammengefaltet,

um die auftreffende kinetische Energie in Wärme umzu-

02

Crash Dämpfer Kraft-Weg-Diagramm: Crash Dämpfer bieten

hohe Energieaufnahmen sowie geringe Stützkräfte bei

langem Hub

wandeln und an die Außenumgebung abzugeben. Die

Einmaldämpfer schützen auf diese Weise Konstruktionen bei einer

Havarie durch hohen, gleichmäßigen Energieabbau von

98 Prozent. Aufgrund der Anforderung an diese Sicherheitselemente,

große Langzeit stabilität im Alltagsbetrieb sowie maximalen

Schutz im Not-Stopp-Fall zu bieten, fanden die Tests und Simulationen

unter so realitätsnahen Umständen wie möglich

statt.

www.oup-fluidtechnik.de O+P Fluidtechnik 2025/01 33


DÄMPFERTESTS

FORSCHUNG UND ENTWICKLUNG

KLEINSTOSSDÄMPFER IN HORIZONTALEN

LINEARTESTS UNTERSUCHT

Neben diesen schwerkraftbedingten Testmöglichkeiten, die

Dämpfer und ihre Verzögerungsleistung am Ende des Weges

beispielsweise von vertikalen Linearachsen zu untersuchen, ermöglicht

ein weiterer Prüfstand von ACE auch horizontale Lineartests.

Dabei beschleunigt der Antrieb auf einer horizontalen Achse

Massenkräfte von 20 bis 100 kg auf Geschwindigkeiten von bis zu

ca. 3,5 m/s.

In einem Praxisbeispiel, bei dem hochpräzise, reibungsfreie

Achsen in einem Handling-System verbaut werden, das in drei

Achsen (X, Y, Center Pole) in den Endlagen durch Kleinstoßdämpfer

abgesichert wird, wählen die Ingenieure zunächst die für die jeweilige

Achse passenden Dämpfertypen aus dem Standardprogramm.

Weil die hochsensiblen Achsen nur mit fest definierten

Maximalkräften im Crashfall belastet werden dürfen, führt ACE im

zweiten Schritt jeweils konkrete theoretische Auslegungen für jeden

der gewählten Kleinstoßdämpfer mit Hilfe einer Simulationssoftware

durch. Dabei wird jedes einzelne Bohrbild, worunter die

03

04

Im Zuge des kundenspezifischen Tunings von Kleinstoßdämpfern werden vor der

Auslieferung etliche Testläufe auf dem Prüfstand durchgeführt

In den Lineartests werden der Dämpfungsweg über ein Laser-Weg-Messsystem und

die Stützkraft über Kraftsensoren ermittelt

Anzahl und Größe der Drosselbohrungen im Dämpferinneren zu

verstehen sind, am Computer simuliert, um den Kraftverlauf, also

die Kraft-Weg-Kurve, zu optimieren. Im Anschluss daran können

die Ingenieure mit entsprechend präparierten Prüflingen in den

Lineartests am Prüfstand die theoretischen Simulationen per Messungen

auf der Linearachse validieren. In einer solchen Testanwendung

lassen sich die bewegte Masse bis auf wenige Gramm

und die Aufprallgeschwindigkeit mit einer Toleranz von 0,02 m/s

so gut wie eins zu eins auf jeden spezifischen Fall abstimmen. Bestehen

die Prüflinge die Tests, werden die Messergebnisse für die

Fertigung der jeweils benötigten Kleinserie übernommen.

MESSTECHNIK VALIDIERT SIMULATIONS- UND

TESTERGEBNISSE

Ob Komponenten von ACE in vertikalen oder horizontalen Linearachsen

getestet werden, bei allen Prüfständen wird der Dämpfungsweg

über ein Laser-Weg-Messsystem und die tatsächliche

Stützkraft über Kraftsensoren ermittelt. Hierbei kooperiert man

mit der in Meckenbeuren im Bodenseekreis ansässigen Burat &

Klein Datentechnik GmbH. Während die

Sensoren und Wegaufnehmer an einer der

jeweiligen Prüfstelle genau angepassten

Messanlage der sogenannten Multi-Messbox

angeschlossen sind, lassen sich die in

jedem Testlauf ermittelten Daten über die

von Burat & Klein programmierte Software

Mess Max auswerten. Wie im Kleinstoßdämpferfall

geschildert, ist es mit Hilfe

der Software möglich, die beim Realtest

gemessene Kurve mit der theoretisch am

Rechner ermittelten übereinanderzulegen

und auf diese Weise die Theorie in der

Praxis zu validieren. Jörg Küchmann, Ingenieur

aus der Forschungs- und Entwicklungsabteilung

von ACE, dazu: „In der

angeführten Anwendung konnte Burat &

Klein uns eine spezielle Auswertesoftware

anbieten, mit der wir drei Parameter

abgleichen können und die Ergebnisse

automatisch nach Wunsch in Excel exportieren.

In diesem Fall werden die maximale

Stützkraft, der maximale Dämpfungsweg

und zusätzlich die Energie, also die Fläche

unterhalb der Kraft-Weg-Kurve, ausgewertet

und überprüft.“

Durch die immer häufiger von Kunden

nachgefragten Validierungen konnte ACE

über die letzten Jahre vielschichtige Erfahrungen

in diesem Bereich der Messtechnik

und der Beurteilung der ermittelten

Ergebnisse sammeln. Bemerkenswert

ist dabei, dass die Simulationen mit den

tatsächlichen Messergebnissen in der

Praxis verglichen nur sehr geringe prozentuale

Abweichungen aufweisen. Die

Simulationen von ACE sind also auch

dank der Messtechnik von Burat & Klein

sehr genau.

Bilder: ACE, Burat & Klein, Aufmacher: ACE,

GW St. Pölten

www.ace-ace.de

34 O+P Fluidtechnik 2025/01 www.oup-fluidtechnik.de


MARKTPLATZ

NEUE VENTILTERMINALS WERDEN AUF DER

ALL ABOUT AUTOMATION PRÄSENTIERT

Auf der Messe „all

about automation“

in Friedrichshafen

präsentiert Airtec

am 25. und 26. Februar

eine Auswahl

seiner Produktpalette

an pneumatischer

Ventil- und Steuerungstechnik. Am Messestand F-203 werden

neben elektrisch, pneumatisch und mechanisch betriebenen

Ventilbaureihen, kolbenstangenlosen und Kolbenstangenzylindern

auch modular bestückbare Ventilterminals für bis zu 24

Ventile mit unterschiedlichen Kommunikationsanschlüssen

gezeigt. Neu im Sortiment sind die Ventilterminals 86-REG und

86-REV mit einem Universal-Busmodul für verschiedene

Übertragungsstandards. Per Wahlschalter lässt sich das

Protokoll auf Ethernet, Profinet, EthertCAT oder CC-Link

einstellen. Alternativ sind die Ventilinseln mit Anschlussmodulen

für IO-Link, Modbus/TCP oder einer 25-poligen Multipol-

Buchse erhältlich. Die Baureihe 86-REG verfügt über Arbeitsanschlüsse

an der Grundplatte, die Variante 86-REV ist für Arbeitsanschlüsse

am Ventil ausgelegt. Als weiteres Highlight stellt

Airtec im Rahmen seiner Solutions in Motion kundenspezifisch

entwickelte Lösungen für Applikationen im Maschinen- und

Anlagenbau vor. Der Pneumatik-Spezialist, der dieses Jahr sein

50-jähriges Unternehmensjubiläum feiert, freut sich auf

interessante Gespräche und den fachlichen Austausch vor Ort.

www.airtec.de

INDUKTIVE GANZMETALLSENSOREN FÜR

SAFETY-ANWENDUNGEN

Induktive Näherungssensoren haben zahlreiche Anwendungsbereiche

auch im Safety-Bereich. Wenn dort gleichzeitig

schwierige Umgebungsbedingungen herrschen, beispielsweise

in der Lebensmittelindustrie oder bei mobilen Arbeitsmaschinen,

stoßen Sensoren mit Kunststoffgehäuse an ihre Grenzen.

Deswegen bringt Ifm jetzt induktive Ganzmetallsensoren für

Safety-Anwendungen auf den Markt. Es gibt sie in drei Größen:

M12, M18 und M30 mit einer

Gehäuselänge von 60 mm.

Für den Einsatz in mobilen

Arbeitsmaschinen sind sie für

einen Temperaturbereich von

- 40 bis + 85 °C ausgelegt; für

Lebensmittel-Anwendungen

geht der Temperaturbereich

von - 25 bis + 100 °C. Insgesamt

gibt es also zunächst sechs verschiedene Typen der neuen

Sensoren, die sich für Anwendungen bis SIL-2 nach IEC 61508

und PL d gemäß EN ISO 13849 eignen. Die Anschlusstechnik

basiert auf bewährten M12-Steckverbindern. Das robuste

Ganzmetallgehäuse schützt den Sensor wirkungsvoll gegenüber

rauen Umgebungseinflüssen. Selbst Schläge und Vibrationen

stellen kein Problem dar. Im Gegensatz zu Modellen, bei

denen die Front aus Kunststoff besteht, kann es nicht zu

Problemen aufgrund von Permeation durch das Material

kommen. Die Sensoren sind dadurch sehr langlebig und Fehler

werden weitgehend ausgeschlossen.

www.ifm.com

MULTIFUNKTIONALE STEUERKONSOLE FÜR

UNIMOG-GERÄTETRÄGER

Im Auftrag der Daimler Truck AG hat Rafi eine kompakte

Steuerkonsole mit Touchscreen und optionaler Joystick-Bedienung

für die Geräteträger der neuen Unimog-Modellreihen

entwickelt. Kernstück der Steuerung ist die ergonomische

Mittelkonsole mit integrierten Schaltelementen, die sich

optimal für verschiedene Bedienszenarien wie beispielsweise

den Fahrerplatz-Seitenwechsel in Verbindung mit einer

Wechsellenkung positionieren lässt. Frei belegbare Funktionstasten

dienen dem schnellen Zugriff auf häufig verwendete

Funktionen und einer

flexiblen Anpassung der

Steueroptionen an unterschiedliche

An- und Aufbaugeräte.

Neben bis zu vier

Linear-Joysticks mit kapazitiver

Fingererkennung zur

Steuerung der Arbeitshydraulik

sind in der Konsole weitere

Stellräder und Memory-

Tasten für die Bedienung von

Anbaugeräten verbaut. Zur besseren Ablesbarkeit ist das

Display dreh- und neigungsverstellbar und lässt sich außerhalb

des Fahrbetriebs auch herunterklappen. Als zusätzliche

Bedienoption hat Rafi einen ergonomischen Joystick speziell für

die rechte Hand konstruiert. Der auf Basis der Joystick-Plattform

Joyscape entwickelte Steuerhebel mit vier Kulissen und

verschleißfreier 3D-Hall Sensorik verfügt über drei frei belegbare

Taster, zwei Drehgeber, ein Sensorfeld sowie eine kapazitive

Handerkennung zum Schutz vor Fehlbedienungen.

www.rafi-group.com

KETTENLAUFWERKE: VERSCHLEISS REMOTE

KONTROLLIEREN

Abrieb oder Stoßbelastungen

am Kettenlaufwerk

einer Baumaschine

sorgen für Verschleiß, der

unter Umständen zu spät

erkannt wird. Helfen

können hier innovative

Sensoren, die den

Kettenverschleiß remote

überwachen, ohne dass

eine direkte Kontrolle vor

Ort am Eisen selbst

erforderlich ist. Neueste Errungenschaft bei Caterpillar:

Kettenverschleißsensoren (CTWS) für Cat Maschinen und

Original-Laufwerke, die über den Verschleißzustand in Echtzeit

informieren, ohne dass direkter Sichtkontakt vor Ort erfolgen

muss oder eine Kettengliedmessung nötig ist. Der elektronische

Sensor wird gut geschützt im Kettenglied installiert. Alle

Kettenstränge sind mit einem intelligenten Kettenglied

ausgestattet; so verfügt jede Maschine über zwei Sensoren,

einen pro Seite. Unter Betriebsbedingungen weist der Sensor

eine Batterielebensdauer laut Herstellerangaben von bis zu

sieben Jahren auf. Der Verschleißsensor wird auch für das

Abrasion-Laufwerk mit der bewährten Cat Drehbuchsentechnologie

nach der bauma 2025 bestellbar sein. Auf der Leitmesse

der Branche im kommenden April wollen Caterpillar und

Zeppelin den Sensor mit vielen weiteren neuen digitalen

Technologien rund um Cat Baumaschinen vor Ort vorstellen.

www.zeppelin-powersystems.com

www.zeppelin.com

www.oup-fluidtechnik.de O+P Fluidtechnik 2025/01 35


SONDERTEIL

MOBILE MASCHINEN

MOBILE MASCHINEN

Martin Leahy,

Vertriebsingenieur

bei Maxon, Irland

36 O+P Fluidtechnik 2025/01 www.oup-fluidtechnik.de


MOTOREN (AMR)

GLEICHSTROMMOTOREN

ANTRIEBSTECHNIK

FÜR DIE LANDWIRT-

SCHAFT 4.0

Der Agrarsektor steht unter ständigem Druck,

Produktivität und Effizienz zu steigern und

sich dabei Herausforderungen wie dem

Arbeitskräftemangel zu stellen. Vor diesem

Hintergrund setzt eine zukunftsorientierte

Landwirtschaft auf Technologien wie

autonome mobile Roboter (AMR) oder

Drohnen. Eine maßgebliche Komponente in

diesen mobilen Arbeitsmaschinen 4.0 ist eine

leistungsstarke DC-Motorentechnik.

Ein Gleichstrommotor (DC-Motor) ermöglicht bei kompakten

Abmessungen und geringem Wartungsaufwand

präzise Bewegungen. DC-Motoren eignen sich vor allem

für die effiziente Umsetzung von Drehbewegungen

in batteriebetriebenen Geräten und Maschinen wie Agrarroboter

oder Drohnen. Dabei lassen sich DC-Motoren problemlos

in IoT-Technologien integrieren, die Echtzeitanpassungen

und datengestützte Entscheidungen ermöglichen. Ausgestattet

mit einer leistungsstarken Gleichstrom-Antriebstechnik

sind Agrarroboter respektive Drohnen in der Lage, Aufgaben

LEISTUNGSSTARKE

DC-MOTOREN ERMÖGLICHEN

LANDWIRTSCHAFT 4.0

wie mechanisches Unkrautjäten, Obsternte, Präzisionssaat

und sogar das Ausmisten und Füttern in der Viehwirtschaft

autonom und wirtschaftlich zu bewerkstelligen. Diese autonomen

Technologien werden das Gesicht der Landwirtschaft

nachhaltig verändern und den Agrarsektor sukzessive in eine

Landwirtschaft 4.0 transformieren.

DC-MOTOREN IN AMRS UND UAVS

Obwohl viele AMR mit hochentwickelten bild- und geodatenbasierten

Navigationssystemen ausgestattet sind, müssen sie

dennoch sicher und relativ einfach zu bedienen sein. Für den

Antrieb ihrer Räder respektive um Werkzeuge oder Ausrüstung

zu steuern, sind Agrarroboter auf DC-Motoren angewiesen.

Diese Motoren und ihre Steuerungen müssen präzise

arbeiten und langlebig sein, da sie je nach Jahreszeit den unterschiedlichsten

Umgebungsbedingungen ausgesetzt sind.

Gleichzeitig haben Fortschritte bei der Technologie unbemannter

Luftfahrzeuge (UAVs) dazu geführt, dass landwirtschaftliche

Drohnen immer häufiger für das Spritzen, Säen,

Kartieren und Inspizieren von Nutzpflanzen und Vieh eingesetzt

werden. Unwegsames Gelände stellt für Drohnen keine

Herausforderung dar. Darüber hinaus können die UAVs dazu

beitragen, Kosten sowie den Wasser- und Chemikalienverbrauch

zu senken, indem sie eine gezielte und präzise Aus-

www.oup-fluidtechnik.de O+P Fluidtechnik 2025/01 37


MOTOREN (AMR)

01

02

MOBILE MASCHINEN

bringung von Spritz- und Düngemitteln auf der Grundlage von

Echtzeitdaten ermöglichen. Zudem verursachen Drohnen keine

Bodenverdichtung, ein weiterer Pluspunkt in Sachen Umweltverträglichkeit.

DC-Motoren treiben die Drohne über die Propeller an und versorgen

auch Zusatzausrüstung wie Sprühpumpen oder bewegliche

Kameraaufhängungen. Sicherheit und Zuverlässigkeit sind

daher neben der Energieeffizienz die wichtigsten Faktoren bei

der Auswahl des Motors.

Ein weiteres Wachstumsfeld im Kontext von Landwirtschaft 4.0

ist die vertikale Landwirtschaft. Obwohl dieser Ansatz derzeit

noch auf hochwertige Agrarprodukte wie Blattgemüse, Kräuter,

Erdbeeren und Tomaten beschränkt ist, ermöglicht er eine ganzjährige,

wetterunabhängige Produktion und kann im urbanen

Raum umgesetzt werden, wodurch der Weg vom Bauernhof bis

auf den Tisch verkürzt wird. Hier sind anpassungsfähige Beleuchtungs-

und Belüftungssysteme erforderlich, die für optimale

Licht- und Klimabedingungen sorgen. In diesen Anwendungen

werden DC-Motoren in der Regel für den Antrieb von Lüftungsund

Klimaanlagen sowie von intelligenten Bewässerungs-, Dreieckspflanz-

und Ernterobotern benötigt.

HERAUSFORDERUNG: FEINMOTORIK

Zukunftsgerichtete mobile Arbeitsmaschinen wie AMRs oder

Drohnen stellen neue Anforderungen an die für Antrieb und

Steuerung verantwortlichen Bewegungssysteme. Um zum Beispiel

die Bewegungen eines Robotergreifers so zu koordinieren,

dass er eine Erdbeere pflücken kann, ohne sie zu beschädigen, ist

KOMPAKTE, KERNLOSE

DC-MOTOREN ERFÜLLEN

NEUE ANFORDERUNGEN

eine hochpräzise Steuerung des Bewegungsapparats erforderlich.

Motorisch gesehen weisen Obstpflückroboter trotz ihrer

offensichtlichen Unterschiede gewisse Ähnlichkeiten mit Prothesen

auf. Beide Systeme erfordern ein hohes Maß an Geschicklichkeit

und Präzision. Dies wird durch den Einsatz von Sensoren

und Feedbacksystemen erreicht. Anstelle von konventionellen

38 O+P Fluidtechnik 2025/01 www.oup-fluidtechnik.de


MOTOREN (AMR)

01 Agrarroboter werden von präzisen und zuverlässigen

DC-Motoren angetrieben

02 Drohnen können in der Landwirtschaft von der Inspektion

bis zum Sprühen eingesetzt werden

03 Robotik wird zunehmend in der landwirtschaftlichen

Produktion jenseits des Ackers eingesetzt

Kompakte und leichte Roboter müssen energieeffizient sein, weshalb

bürstenlose DC-Motoren (BLDC) mit elektronischer Kommutierung

an Bedeutung gewinnen. Diese Motorkonstruktion,

wie beispielsweise die EC-Motorenreihe von Maxon, verwendet

eine elektronische Kommutierung, welche die Energieverluste im

Vergleich zur Bürstenkommutierung minimiert.

Wichtig ist, dass die Roboter zu jeder Jahreszeit, bei unterschiedlichen

Witterungsbedingungen und an verschiedenen Orten

weltweit eingesetzt werden können. Bewegungssysteme müssen

dafür wiederholbare Leistung, eine lange Lebensdauer und

minimale Ausfallzeiten gewährleisten.

Motorkonstruktionen mit Eisenläufern wird dabei zunehmend

auf die Technologie des kompakten, kernlosen DC-Motors gesetzt.

Die kernlose Konstruktion zeichnet sich durch ein niedriges

Rastmoment und eine ruckfreie Steuerung aus, wodurch eine

präzise und vorsichtige Handhabung ermöglicht wird.

KOMPAKT UND LEISTUNGSSTARK

03

Statt wenige, sehr große Maschinen zu verwenden, werden Roboter

zunehmend in Schwärmen, die sich aus kompakteren und

leichteren Einheiten zusammensetzen, eingesetzt. Diese Strategie

steigert die Effizienz und sorgt durch Redundanz für eine

höhere Ausfallsicherheit. So werden beispielsweise bei Drohnen

zunehmend Bewegungssysteme mit einem hohen Drehmoment-

Masse-Verhältnis eingesetzt. Dadurch kann eine kompakte Drohne

eine größere Nutzlast tragen und die Batterie wird weniger beansprucht.

Kompakte DC-Motoren mit hoher Leistungsdichte

und hohem Wirkungsgrad, die kleiner und leichter sind als ihre

Wechselstrom-Pendants, werden daher eine immer wichtigere

Rolle spielen. Ebenso wie kernlose Bauformen, die mit einer zusätzlichen

Gewichtsreduzierung einhergehen.

SERVICE ALS GESCHÄFTSMODELL

In der Praxis ist der Einsatz von Robotern in der Landwirtschaft

nach wie vor relativ begrenzt. Eine Kombination aus hohen Investitionskosten

und Unerfahrenheit hat dazu geführt, dass

Landwirte sich für das Geschäftsmodell „Robotics-as-a-Service“

interessieren. Anstatt die gesamte Anlage zu kaufen, wird ein

Betriebs- und Servicevertrag mit dem Maschinenhersteller abgeschlossen.

Da die Arbeit saisonabhängig ist und oft nur ein kurzes

Zeitfenster zur Verfügung steht, minimiert dieses Geschäftsmodell

auch die Herausforderungen und Kosten von Ausfallzeiten

mitten in der Ernte, da der Hersteller für die meisten Ausfälle Ersatz

oder schnellen Service anbieten kann.

Der Einsatz von Robotern in der landwirtschaftlichen Lebensmittelproduktion

ist zwar noch begrenzt, aber die Vorteile, die

Roboter in Bezug auf Produktivität und Effizienz bieten können,

lassen erwarten, dass sie in den nächsten zwei bis fünf Jahren in

immer mehr Betrieben eingeführt werden. Dies gilt insbesondere

vor dem Hintergrund des Arbeitskräftemangels in der Landwirtschaft.

In diesem Zusammenhang wird auch der Einsatz von DC-

Motoren an Bedeutung gewinnen.

Bilder: Maxon

www.maxongroup.de

POINTIERT

AUTONOME AGRARROBOTER RESPEKTIVE

DROHNEN BENÖTIGEN DC-MOTOREN

GLEICHSTROMMOTOREN ERMÖGLICHEN

PRÄZISE BEWEGUNGSSYSTEME

SCHWÄRME AUS AGRARROBOTERN SIND

EFFIZIENTER ALS GROSSMASCHINEN

„ROBOTIC-AS-A-SERVICE“ ALS RISIKOFREIES

GESCHÄFTSMODELL FÜR LANDWIRTE

www.oup-fluidtechnik.de O+P Fluidtechnik 2025/01 39


BREMSTECHNIK

HYDRAULISCHE STEUERBLÖCKE

MODULARE LÖSUNGEN ZUR

BREMSBETÄTIGUNG

In der Welt der Baumaschinen

sind elektrohydraulische

Bremslöseventile extremen

Belastungen ausgesetzt und

im Falle eines Ausfalls der

Stromversorgung nicht mehr

zu steuern. Vor diesem

Hintergrund hat ein Deutscher

Hydraulik-Spezialist eine

modulare Lösung entwickelt, die

die Sicherheit von Baumaschinen

gewährleistet sowie für weitere

Fahrzeuge mit hydrostatischem

Fahrantrieb geeignet ist.

Fahrzeuge mit hydrostatischem Fahrantrieb, darunter insbesondere

Bau- und Landmaschinen sowie Flurförderzeuge,

benötigen eine hydraulische Feststellbremse, die vor ungewolltem

Wegrollen schützt. Dies gilt für Diesel- als auch für

Elektroantriebe. Um die Bremse wieder zu lösen, ist ein hydraulischer

Steuerblock vonnöten. Doch vor allem beim Ausfall der Antriebseinheit

ergibt sich die Problematik, dass die Bremslösung

nicht mehr funktioniert und die Maschine nicht abgeschleppt

werden kann.

MANUELLES UMSCHALTVENTIL UND HANDPUMPE

Das Unternehmen Weber-Hydraulik hat einen hydraulischen

Steuerblock für die Bremslösung entwickelt, der durch ein Magnetventil

gesteuert wird. Bei Stromausfall ist es dadurch möglich,

KOMPAKTE BAUWEISE MIT NIEDRIGEM

STAUDRUCK

Eine generelle Herausforderung bei der Konzeption von Steuerblöcken

ist, dass der Bauraum in Maschinen immer knapper wird. Gerade

bei elektrischen Antrieben wird viel Platz für die Akkumulatoren

benötigt. Gleichzeitig steigt bei sehr kompakten Bauweisen

der Staudruck im Steuerblock, was Fehlfunktionen auslösen kann.

Vibrationen, Schmutz sowie häufige Reinigung mit Hochdruckgeräten

belasten die Steuerblöcke zusätzlich. Diese Anforderungen

wurden von Anfang an in der Entwicklungsarbeit mitgedacht und

so ein Produkt realisiert, das eine kompakte Bauweise mit niedrigem

Staudruck und Robustheit verbindet.

Bild: Weber-Hydraulik

MOBILE MASCHINEN

DER STEUERBLOCK IST FÜR

UNTERSCHIEDLICHE MOBILE

MASCHINEN GEEIGNET

die Bremse durch ein manuelles Umschaltventil und eine Handpumpe

auch ohne Energieversorgung zu lösen. Je nach Anforderung

kann der Steuerblock modular auch um die Möglichkeit

erweitert werden, die Motorhaube zu öffnen oder eine Fahrerkabine

zu kippen. Der Steuerblock findet bislang Anwendung in

Baumaschinen, kann aber grundsätzlich für jede Fahrzeugsparte

wie Lkw, Landmaschinen usw. adaptiert und individuellen Kundenwünschen

angepasst werden.

www.weber-hydraulik.com

POINTIERT

STEUERBLOCK WIRD DURCH MAGNETVENTIL

GESTEUERT

BREMSE KANN MANUELL OHNE

ENERGIEVERSORGUNG GELÖST WERDEN

VERBINDET KOMPAKTHEIT MIT NIEDRIGEM

STAUDRUCK UND ROBUSTHEIT

40 O+P Fluidtechnik 2025/01 www.oup-fluidtechnik.de


MARKTPLATZ

ROBUSTE KOMPONENTEN FÜR DIE SPANNUNGSVERSORGUNG

Von der Sensorik über Busanwendungen bis zu Beleuchtungsinstallationen:

7/8-Zoll-Steckverbinder mit UL-Zulassung von Binder sind dank ihrer robusten

Bauweise vielseitig verwendbare Helfer in der Leistungsversorgung.

Als 3-, 4- oder 5-polige Varianten ausgeführt, sind sowohl Steckverbinder mit

Schraubklemmanschluss als auch vorkonfektionierte Kabelsteckverbinder

mit geradem oder gewinkeltem Kabelabgang erhältlich. Sie verfügen über eine

Schraubverriegelung, erfüllen Schutzart IP67/68 und sind UL-zertifiziert.

Mit dem Quasistandard NFPA/T3.5.29 R1-2007 ist für die 7/8-Zoll-Produkte

zudem ein einheitliches Steckgesicht definiert. Damit garantiert Binder eine

hersteller übergreifende Kompatibilität und bietet ein gewisses Maß an

Sicherheit bei der Beschaffung. Die Leitungen sind anschlussfertig beziehbar und lassen sich auch konfektionieren. Anwender,

die 7/8-Zoll-Technik zum Einbau in Gerätegehäuse benötigen, können auf die Flanschsteckverbinder von Binder zugreifen.

www.binder-connector.de

690-VOLT-ELEKTROANTRIEB ALS MOTOR

UND GENERATOR

Danfoss Power Solutions hat die

Markteinführung seines 690-Volt-

Elektroantriebs Editron EM-PMI375

angekündigt. Basierend auf der Synchron-Reluktanz-unterstützten

Permanentmagnettechnologie

fungiert der Antrieb als Motor

sowie als Generator. Er wurde für

den Einsatz mit dem Editron

Inverter EC-C1700B entwickelt und bietet zusammen mit

diesem eine Systemlösung für 690-V-AC- und 1050-V-DC-Applikationen

wie Winden, Kräne und Schiffe sowie Bergbau- und

Materialumschlag-Maschinen. Das Design des 690-V-Elektroantriebs

Editron EM-PMI375 entspricht dem des 500-V-Elektroantriebs

EM-PMI375 und weist dieselbe Robustheit, Langlebigkeit

und standardisierten Optionen auf. Genau wie sein

500-V-Gegenstück ist der 690-V-Elektroantrieb kleiner, leichter

und effizienter als herkömmliche Produkte auf dem Markt und

hat einen Wirkungsgrad von bis zu 96 % im gesamten Einsatzbereich.

Der Elektroantrieb verfügt über eine kompakte und

robuste Aluminiumrahmenkonstruktion mit der Schutzart IP67.

www.danfoss.com

ENERGIEEFFIZIENZ IM MITTLEREN

LEISTUNGSBEREICH

Thomson Industries, Inc. bietet seinen Linearaktuator Electrak

MD jetzt auch als 48-Volt-Modell an. Von der Verfügbarkeit

eines 48-Volt-Aktuators, der Lasten von bis zu 2 kN bewältigt,

profitieren Entwickler batteriebetriebener Systeme in Form

verbesserter

Energieeffizienz,

vereinfachter

Kabelführung

und erweiterten

Steuerungsmöglichkeiten.

Das

Aktuatormodell

Electrak MD 48 V

ermöglicht

überall dort eine erweiterte Achssteuerung, wo

48-Volt-Batterien zum Einsatz kommen. Davon profitieren

besonders Anwendungen der Logistik und des Materialumschlags,

sowohl bedienergesteuerte Gabelstapler als auch

fahrerlose Transfortfahrzeuge (FTF). Aber auch landwirtschaftliche

Maschinen bilden einen weiteren Einsatzbereich wie in

elektrischen Zapfwellen moderner Traktoren.

www.thomsonlinear.com

SMART MOVE –

DIE VÖLKEL-APPLIKATIONEN

VÖLKEL macht

Ihre Maschine

noch besser!

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STEUERUNGSSYSTEME

REMOTE-CONTROL

ARGUMENTE UND LEITFADEN

FÜR FUNKFERNSTEUERUNGEN

Funkfernsteuerungen sind in der Off-Highway-

Branche noch nicht so verbreitet, wie sich

vielleicht vermuten lässt. Ursache dafür ist die

Skepsis vieler Erstausrüster hinsichtlich der

Vorteile und Kosten dieser Remote-Control-

Systeme. Inwieweit diese Bedenken

berechtigt sind, beziehungsweise wie

sie ausgeräumt werden können,

erläutert folgender Beitrag.

MOBILE MASCHINEN

Funkfernsteuerungen (Remote-Control) werden

vor allem in riskanten Umgebungen und

Anwendungen wie im Bereich der Brandbekämpfung,

im Bergbau oder bei Abbrucharbeiten

eingesetzt. Doch auch in der gängigen

Bauindustrie oder Land- und Forstwirtschaft sollten

OEMs Fernsteuerungen vermehrt in Betracht

ziehen. Denn mithilfe dieser Systeme lassen sich

Produktivität, Sicherheit sowie Komfort steigern.

Funkfernsteuerungen ermöglichen eine Optimierung

des Betriebs, weil sie es dem Fahrzeugführer

erlauben, die Kabine zu verlassen und die Maschine

von einem Standpunkt aus zu steuern, der eine bessere

Sicht auf den Arbeitsprozess sowie auf das Gesamtgelände

ermöglicht. In dieser Performance sind

tote Winkel kein Thema mehr, sodass Tätigkeiten auf

der Baustelle, für die bisher zwei oder mehr Personen

erforderlich waren, nun von einer einzigen

Person ausgeführt werden können. Agiert der Fahrzeugführer

außerhalb der Kabine, wird auch die körperliche

Belastung reduziert. Denn eine natürlichere Arbeitsposition

im Stehen kann sich positiv auf die Gesundheit und das Wohlbefinden

von Arbeitern auswirken, die normalerweise während ihrer

Schicht stundenlang auf dem Fahrersitz in der Kabine verharren

müssen. Auch in Sachen Arbeitssicherheit bietet der Einsatz von

Remote-Control Vorteile. In vielen Anwendungsbereichen werden

mobile Arbeitsmaschinen an schwer zugänglichen und riskanten

Standorten eingesetzt: an steilen Hängen, auf instabilem

Untergrund, in oder in der Nähe von baufälligen Gebäuden sowie

in feuer- oder explosionsgefährdeten Umgebungen. Funkfernsteuerungen

ermöglichen es den Bedienern, in diesen Bereichen

gefahrlos zu arbeiten, da sie von einer sicheren Position aus agieren

können.

Idoia Maiz, Portfolio Managerin, Connect and Control Solutions

bei Danfoss Power Solutions

01 Handsender sind kleine Geräte ähnlich

einem Mobiltelefon und eignen sich zur

Steuerung von Anlagen, die nur wenige

oder einfache Funktionen umfassen

Obwohl sich Funkfernsteuerungen für viele Applikationen eignen,

sind sie nicht für jede Situation die passende Lösung. Der

Grund ist die variierende Reichweite der Geräte. In der Regel beträgt

diese bis zu 500 Meter. Für Anwendungen, die einen Fernbetrieb

über größeren Distanzen verlangen, kann der Telebetrieb

aus einer stationären Steuerungszentrale das geeignetere Mittel

der Wahl sein. Auch autonom betriebene Fahrzeuge sind hier

eine Alternative. In Umgebungen, in denen kein Funkverkehr erlaubt

ist, oder in Bereichen mit starken Störungseinflüssen sind

fest verdrahtete Zusatzsteuereinrichtungen nötig.

FRAGEN ZU KOSTEN, SICHERHEIT

UND PERFORMANCE

OEMs, die den Einsatz von Funkfernsteuerungen in Betracht ziehen,

haben mitunter Bedenken hinsichtlich der Kosten, insbesondere

wenn sie die Steuerung in einfache Anlagen oder in

Miet-Maschinen integrieren wollen. Hier empfiehlt sich eine

42 O+P Fluidtechnik 2025/01 www.oup-fluidtechnik.de


STEUERUNGSSYSTEME

FUNKFERNSTEUERUNGEN

MACHEN DEN BEDIENER

AUTONOMER

detaillierte Kosten-Nutzen-Analyse. Auch eine Kundenumfrage

kann hier weiterhelfen. Skepsis von Seiten der OEMs besteht

auch darin, ob Anlagen mit Funkfernsteuerung in jedem potenziellen

Exportland vergleichbar sind und zuverlässig funktionieren.

Generell lässt sich dazu konstatieren, dass aktuelle Funkfernsteuerungen

zumeist mit einer Universalfunkfrequenz von 2,4 GHz

arbeiten. Kritische Fragen hinsichtlich Sicherheit, Bedienerakzeptanz

und erforderliche Überarbeitungen der zu steuernden

Anlagen, stellen sich am häufigsten.

Gemäß geltenden Sicherheitsvorschriften müssen Anlagen wie

mobile Arbeitsmaschinen vor unbeabsichtigten Bewegungen

und unautorisiertem Zugriff geschützt werden. Bei erstgenanntem

hilft die Not-Aus-Funktion, die bei allen Fernsteuerungssendern

Standard ist. Um die Sicherheit zusätzlich zu erhöhen,

lassen sich Funktionen wie Totmannschalter, Erkennung eines

freien Falls, Neigungserkennung, Zweihandbedienung/Verriegelung

sowie eine Reichweitenbegrenzung integrieren. Soll die Maschine

vor unerlaubtem Zugriff sicher sein, empfehlen sich

Anbieter, die auch die Cybersicherheit in ihre Produktentwicklungs-

und Prüfprozesse einbeziehen.

Eine große Herausforderung besteht hinsichtlich der Akzeptanz

von Remote-Control-Systemen von Seiten der Bediener, die

mit den Steuerelementen in der Fahrerkabine vertraut sind und

sich auf diese verlassen. Vor diesem Hintergrund ist es wichtig,

die Funkfernsteuerung so zu konfigurieren, dass sie im Erscheinungsbild

und Layout der Anlage in der Kabine ähnelt. Dazu gehören

die Ausführung und die Position der Bedienelemente sowie

das allgemeine Erscheinungsbild und Steuergefühl, beispielsweise

die Verwendung vertrauter Symbole und Displays.

Große Bauchschmerzen bereitet den OEMs die Frage, in welchem

Umfang durch die Integration einer Funkfernsteuerung

konstruktive Änderungen an der bestehenden Anlage erforderlich

werden. Zum Glück sind heute schon viele Anlagen auf die Integration

einer Funkfernsteuerung vorbereitet, weil die Grundanforderungen

dafür minimal sind. Der Fernsteuerungsempfänger

benötigt entweder eine digitale Steuerung, wie einen CAN-Bus,

oder kann direkt an die Proportionalventile und Sensoren der

Anlage angeschlossen werden. Der Empfänger kann die Anlagen-

www.oup-fluidtechnik.de O+P Fluidtechnik 2025/01 43


STEUERUNGSSYSTEME

02

03

MOBILE MASCHINEN

02 Pistolengriff-Fernsteuerungen können eine Vielzahl von

Funktionen bieten, zum Beispiel Tasten, Schalter, Joysticks/Daumensticks

und Grafikdisplays

03 Ein Sender mit Konsolengehäuse wird um den Hals, die Schultern

und/oder um die Taille getragen, so dass der Sender am Bauch des

Bedieners anliegt

logik und eine Direktsteuerung der Ventile kontrollieren. Die richtige

Lösung hängt von der jeweiligen Anlage ab. Es empfiehlt sich

ein Lieferant mit einem flexiblen Portfolio, das sich leicht an verschiedene

Anlagen-Typen und Funktionen anpassen lässt.

AUSWAHL DER PASSENDEN LÖSUNG

Funkfernsteuerungen werden durch eine Kombination aus Sender

und Empfänger gebildet, wobei sich die Empfänger in der Regel

einfach spezifizieren lassen. Maßgeblich ist, wie sie an die

Anlage angeschlossen werden – über direkte Ausgänge oder über

einen CAN-Bus – und wie ihr Spannungsausgang geregelt wird.

Kompakte Anlagen benötigen auch kompakte Empfänger. Wenn

sich die Anlage in einem Metallgehäuse befindet, kann eine externe

Antenne erforderlich sein.

Für die Sender kann eine etwas kompliziertere Spezifikation

nötig sein. Für Off-Highway-Maschinen gibt es drei gängige Arten

von Sendern: Handsender, Pistolengriff und Konsolengehäuse

(mitunter auch als Bauchsender bezeichnet).

n Ein Handsender ist ein kleines Gerät, das umgriffen und in der

Handfläche gehalten wird. Diese Geräte weisen eine geringe

Breite auf, sind aber etwas dicker, ähnlich wie ein Mobiltelefon.

Handsender sind vergleichbar einfach aufgebaut und gehören

mit ihren beschränkten Mechanismen zum unteren Teil des

Fernsteuerungsspektrums. Deshalb eignen sie sich ideal für

Anlagen, die nur wenige oder einfache Funktionen umfassen.

Sie verfügen über zwei bis 14 Tasten, die als Ein-/Ausschalter

oder für eine Proportionalwirkung konfiguriert sein können.

n Pistolengriff-Fernsteuerungen werden wie eine Pistole in der

Hand gehalten, wie schon aus ihrem Namen hervorgeht. Sie

verfügen über einen Auslöser, der zur Proportionalsteuerung

eines Ventils oder als Totmannschalter in Verbindung mit Daumensticks

am Konsolengehäuse Verwendung findet. Die Frontplatte

kann eine Vielzahl von Funktionen bieten, zum Beispiel

Tasten, Schalter, Joysticks/Daumensticks und Grafikdisplays.

Auch an der Seite des Geräts können sich Bedienelemente befinden,

die in der Regel Hilfsfunktionen steuern. Der Pistolengriff

weist zwar mehr Funktionalität auf als ein Handsender,

aber nicht so viel wie ein sogenannter „Bauchsender“ (Sender

mit Konsolengehäuse).

n Der Sender mit Konsolengehäuse ist die flexibelste Variante.

Der Bediener trägt den Sender um den Hals, die Schultern

und/oder um die Taille, je nach Art des Tragegurts, sodass der

Sender am Bauch des Bedieners anliegt. Ein Konsolengehäuse

kann viele verschiedene Funktionen aufweisen, die über Tasten,

Schalter und Joysticks/Daumensticks gesteuert werden.

Dazu können auch hochauflösende und sonnenlichttaugliche

Bildschirme gehören. Konsolengehäuse-Sender eignen sich

ideal für Anlagen mit mehr Funktionen wie auch für Funktionen

mit höherer Komplexität.

Die Anzahl der benötigten Ein-/Ausgänge kann die Auswahl des

Sendertyps bereits auf einen einzigen beschränken. Doch für

einige Applikationen gibt es mehrere geeignete Optionen. In diesem

Fall sind normalerweise vertraute Funktionen oder Präferenzen

der Bediener die ausschlaggebenden Faktoren. Für einige

Applikationen können zum Beispiel beide Senderarten – Handsender

und Konsolengehäuse – geeignet sein. Wenn die Kabine

jedoch mit Hebeln anstelle von Tasten ausgerüstet ist, ist der

Bauchsender eine bessere Wahl. Es gilt zu Bedenken, dass die

Präferenzen der Bediener sich auch je nach Land und Einsatzzeit

des Geräts unterscheiden können.

Bei der Modellauswahl unterschiedlicher Anbieter sollten

Merkmale wie Größe, Gewicht, Ergonomie, Anpassungs- und

Branding-Möglichkeiten verglichen werden. Darüber hinaus gilt

es lokale Liefer- und Servicemöglichkeiten sowie die Robustheit

bei der Gerätewahl zu beachten. Unter Robustheit versteht man

die Schutzart des Geräts und seine Widerstandfähigkeit gegen

Stürze und Vibrationen.

Bilder: Danfoss

www.danfoss.de

POINTIERT

VIELE ERSTAUSRÜSTER HABEN BEDENKEN

HINSICHTLICH FUNKFERNSTEUERUNGEN

OFF-HIGHWAY-MASCHINEN KÖNNEN

VON REMOTE-CONTROL PROFITIEREN

REMOTE-CONTROL HAT VORTEILE IN SACHEN

EFFIZIENZ, SICHERHEIT UND GESUNDHEIT

HANDSENDER, PISTOLENGRIFF,

BAUCHSENDER SIND GÄNGIGE VARIANTEN

44 O+P Fluidtechnik 2025/01 www.oup-fluidtechnik.de


DICHTUNGSTECHNIK

CTIS-DICHTUNGSSYSTEME

DER OPTIMALE REIFENDRUCK

FÜR JEDEN BODEN

Technologisch optimierte Dichtungen

für zentrale Reifendruckregelanlagen

passen den Reifendruck von

Off-Highway-Fahrzeugen automatisch

an wechselnde Bodenbedingungen

und Fahrzeuglasten an. Mit nur

einem Knopfdruck können die

Fahrzeugführer Zeit sparen, den

CO 2

-Ausstoß verringern und

gleichzeitig die Lebensdauer

der Reifen verlängern.

Die Bearbeitung von Feldern mit einem Traktor für Reihenkulturen

oder die Fahrt mit einem Lkw auf der Straße

unterscheiden sich. Aber zumindest in einer Hinsicht

haben diese schweren Fahrzeuge etwas gemeinsam: Der

Reifendruck beeinflusst ihre Leistung erheblich. Während optimal

mit Luft gefüllte Traktorreifen Kraftstoff sparen, den Landwirten

ein schnelleres Arbeiten ermöglichen und die Verdichtung

des Bodens reduzieren, verursachen zu stark befüllte Reifen Bodenschäden

und verringern die Effizienz. Ebenso ist ein Lkw mit

korrekt befüllten Reifen sicherer auf der Straße und muss Temperatur-

und Druckdifferenzen standhalten können. Falscher Reifendruck

führt zu vorzeitigem Verschleiß, Gefahren bei hohen

Geschwindigkeiten, weniger dynamischem Fahrverhalten und

schwierigerem Handling.

Um diese Herausforderungen zu meistern, hat Freudenberg

Sealing Technologies unterschiedliche Dichtungen für unterschiedliche

zentrale Reifendruckregelanlagen (CTIS) für Schwerlastanwendungen

entwickelt. Diese Systeme kombinieren

Material- und Konstruktions-Know-how mit fortschrittlicher

Elektronik und Sensortechnologien – abgestimmt auf die spezifischen

Anforderungen von Schwerlastanwendungen. Sie liefern

eine automatisierte CTIS-Funktion und werden in den Montagelinien

der Fahrzeughersteller direkt in den Achsanwendungen

verbaut. „Die Dichtungen für zentrale Reifendruckregelsysteme

von Freudenberg passen den Reifendruck bequem an die Bodenverhältnisse

an, ohne dass die Fahrzeugführer ihre Kabinen verlassen

und manuelle CTIS-Systeme bedienen müssen. Das spart

Zeit und bietet den Fahrenden deutlich mehr Sicherheit“, sagt Jens

Wolfram, Global Segment Director, Mobile Machinery Agriculture

bei General Industry. „Aktuelle Systeme mit außenliegenden

Leitungen sind anfällig für vorzeitige Ausfälle, da ihre Komponenten

durch Beschädigungen des Systems oder der Leitungen

gefährdet sind. Die CTI- Dichtungslösungen von Freudenberg

sind in der Radnabe positioniert und sind somit keiner Gefährdung

durch äußere Einflüsse bei landwirtschaftlichen Arbeitsprozessen

ausgesetzt.“

MERKMALE DER FREUDENBERG-LÖSUNG

Die CTIS-Technologie von Freudenberg umfasst eine neue, doppellippige

Dichtungskomponente, die im Inneren der Radnabe

montiert ist. Dadurch wird das Öl in der Radnabe von der Druckluft

getrennt, die in den Reifen strömt, und nimmt die Druckluft

auf, die zum und vom Reifen fließt, ohne dass ein außen am Reifen

montierter Schlauch benötigt wird. Eine Luftlippe sorgt für

eine stabile Funktion des CTIS bis zu 8 bar bei einer Umfangsgeschwindigkeit

von bis zu 4,5 m/s. Die Dichtung ist druck- und

geschwindigkeitsoptimiert und reduziert dabei den Leistungsverlust

des Fahrzeugs. Das Freudenberg-System weist geringe

Leistungsverluste auf, da der Luftdruck auf beiden Seiten der

Dichtlippe ausgeglichen wird. Die daraus resultierende Kraft minimiert

die radiale Belastung der Dichtlippe.

PARTNER DER BRANCHE

Freudenberg Sealing Technologies liefert bereits seit über 15 Jahren

CTIS-Dichtungssysteme in Serie und hat weitere Verträge mit

namhaften Herstellern von Land- und Baumaschinen und deren

Zulieferern geschlossen. Das CTIS-System wird in unterschiedlichen

Produktionswerken des Unternehmens weltweit produziert.

„Insbesondere der nordamerikanische Markt für schwere

Nutzfahrzeuge hat nach einer Lösung für die durch hohe Geschwindigkeiten

und Temperaturen verursachte Systemalterung

bei schweren Anwendungen gesucht“, sagte Wolfram. „Wir sind

der richtige Partner mit der richtigen Technologie, um unseren

Kunden die benötigten Lösungen zu bieten. Die CTIS-Lösungen

von Freudenberg sparen Kraftstoff, reduzieren den Kohlendioxidausstoß

und sorgen für eine längere Lebensdauer – und das alles

auf Knopfdruck.“

Bild: Freudenberg Sealing Technologies

www.fst.com

www.oup-fluidtechnik.de O+P Fluidtechnik 2025/01 45


GEHÄUSETECHNIK

GEHÄUSELÖSUNGEN FÜR BETONMISCHER-STEUEREINHEIT

OPTIMAL GESCHÜTZT IN

RAUER UMGEBUNG

MOBILE MASCHINEN

Hohe Funktionalität im Außenbereich, einfache

Bedienbarkeit und die Integration des eigenen

Betriebssystems: Für die Modernisierung der

Bedieneinheit und des dazugehörigen Scanners

seines stationären Betonmischers hatte ein

Agrarfahrzeug-Hersteller hohe Anforderungen.

Einen kompetenten Partner für dieses Vorhaben

fand man in einem Spezialisten für

Gehäusetechnik, der durch enge

Kundenbetreuung, hohe Flexibilität und ein

umfangreiches Dienstleistungsangebot

überzeugte.

Die Bopla Gehäuse Systeme GmbH aus Bünde entwickelt

und produziert seit über 50 Jahren Elektronikgehäuse

aus Kunststoff und Aluminium sowie Eingabeeinheiten

wie HMI-Systeme und Folientastaturen. Die Gehäuse

des Spezialisten zeichnen sich durch Wertigkeit und Design aus

und sind passgenau auf die Bedürfnisse der Kunden zugeschnitten.

Auch der Agrarfahrzeug-Hersteller Fliegl mit Stammsitz in

Mühldorf hatte Bedarf an einer maßgeschneiderte Gehäuselösung

für die Modernisierung einer Betonmischer-Steuereinheit

und Bopla mit dieser Aufgabe inklusive umfassende Dienstleis-

tungen beauftragt. „Bopla und Fliegl sind alte Bekannte“, erinnert

sich Sven Rocca, Gebietsverkaufsleiter bei Bopla. Denn der

Agrarfahrzeug-Hersteller setzt bereits auf Lösungen aus dem

Hause Bopla, so ist das BoCube als Gehäuselösung mit Kippschalter

für die Steuerung der Fahrzeuganhänger bei Fliegl erfolgreich

im Einsatz. „Bopla war für unser Projekt der perfekte

Partner. Das Preisleistungsverhältnis und die Stabilität der Lösung

haben uns überzeugt“, sagt Michael Vilsmeier, verantwortlich

für die Steuerungstechnik bei Fliegl.

Nach dieser erfolgreichen Zusammenarbeit trat Fliegl mit

einem weiteren, noch umfassenderen Projekt an Bopla heran:

Gehäuselösungen für eine moderne Bedieneinheit und einen

Scanner für seine stationären Betonmischer. Auf der Messe SPS

stellte Bopla unter anderem das Touch- und Bediengehäuse Bo-

Pad vor und überzeugte den Hersteller von Agrarfahrzeugen auf

Anhieb. „Für uns stand schnell fest, dass BoPad perfekt zu unseren

Anforderungen passt“, sagt Vilsmeier.

BoPad überzeugte nicht nur durch sein elegantes Design und

seine Robustheit: Das Bediengehäuse verfügt auch über eine

hohe Dichtigkeit nach IP-Schutzart. Diese war für Fliegl eine

Grundvoraussetzung, da die Bedieneinheit permanent im Außenbereich

zum Einsatz kommt. So musste die neue Lösung einen

hohen Schutz gegen das Eindringen von Fremdkörpern und

Flüssigkeiten aufweisen. „Eine hohe IP-Dichtigkeit bedeutet oft

Abstriche beim Design. Mit BoPad haben wir ein Gehäuse entwickelt,

das ein ansprechendes Design mit hohem Schutz gegen das

Eindringen von Fremdkörpern vereint“, erklärt Rocca.

Das variantenreiche Handgehäuse BoPad zeichnet sich durch

seine moderne Gestaltung und individuelle Designelemente aus.

Bopla bietet das Gehäuse in geraden oder pultförmigen Ausführungen

mit einer hohen IP-Dichtigkeit von IP 40, mit Dichtung

46 O+P Fluidtechnik 2025/01 www.oup-fluidtechnik.de


GEHÄUSETECHNIK

01 Das Handgehäuse BoPad überzeugt durch sein

elegantes Design und seine Robustheit

02 Eine perfekte Ergänzung zu BoPad ist das Schaltschrankgehäuse

Polysafe mit hoher Schlagfestigkeit und mechanischer Beständigkeit

IP 65 an. Es eignet sich hervorragend für die Touchscreen- und

Displayintegration.

IDEALER SCHUTZ FÜR SCANNER

Fliegls stationäre Betonmischer sind neben der Bedieneinheit an

einen Scanner gekoppelt. Die Funktionsweise ähnelt der einer

Fahrzeugwaschanlage: Der Anwender ordert über die Bedieneinheit

eine bestimmte Menge Beton und erhält im Anschluss einen

QR-Code. Diesen hält er vor den Scanner, um die Bestellung abzuschließen.

Als Gehäuse für den Scanner entschied sich Fliegl

für die Lösung Polysafe von Bopla, denn das Schaltschrankgehäuse

aus Polyester erfüllt die Anforderungen des Agrarfahrzeug-

Herstellers in vollem Umfang: Das Gehäuse ist hoch gebaut und

bietet viel Platz. Es besteht aus glasfaserverstärktem Material und

ist daher äußerst witterungsbeständig. Zudem ist es sehr robust

und weist eine hohe Schlagfestigkeit auf. Optisch ergänzt Poly safe

BoPad perfekt. Noch dazu ist es sehr flexibel in der Bearbeitung,

sagt Rocca. „Bei unseren Gehäusen gibt es keine vorgegebenen

Positionen für Löcher oder Zugänge, die die Flexibilität

einschränken würden. Stattdessen gibt es mehrere Möglichkeiten,

um das Gehäuse mit Systemen und anderen Komponenten,

wie zum Beispiel Lüftungen, zu verbinden.“

Die Polysafe-Gehäuseserie bietet eine umfassende Auswahl

mit acht unterschiedlichen Größen. Diese Schaltschrankgehäuse

sind gleichermaßen für den Innen- und Außenbereich geeignet

und weisen modellabhängig eine IP-Dichtigkeit von bis zu IP 66

auf. Hergestellt aus glasfaserverstärktem Polyester, bieten sie eine

herausragende mechanische Beständigkeit gegenüber Chemikalien

und UV-Einstrahlung.

RUNDUM-SORGLOS-PAKET

Passende Gehäuse für Bedieneinheit und Scanner waren gefunden,

nun musste das Endprodukt überzeugen. So profitierte

Fliegl von Boplas zahlreichen Dienstleistungen, die weit über die

Herstellung der reinen Standardgehäuse hinausgehen. So übernahm

der Bünder Gehäusespezialist auch die Systemintegration

bei der Bedieneinheit. Diese stellte Bopla vor einige Herausforderungen:

Die größte bestand darin, die von Fliegl vorgegebene

Steuereinheit, ein Raspberry Pi, einzusetzen. So sollten Anwender

über das Display der Bedieneinheit nicht nur die gewünschte

Menge Beton angeben können, sondern auch erklärende Video-

Tutorials zur Bedienung des Betonmischers ansehen können.

„Wir wollten den Arbeitsvorgang vereinfachen“, erklärt Vilsmeier.

„Die Tutorials zeigen dem Anwender unmissverständlich, was

der nächste Schritt ist – ohne lange und komplizierte Beschreibungstexte.“

Durch die Videofunktion benötigt die Bedieneinheit mehr

Rechnerleistung. Dadurch kommt es zu einer größeren Wärmeentwicklung

im Gehäuse. Da es sich bei BoPad um ein geschlossenes

Kunststoffgehäuse handelt, entwickelte Bopla eine Lösung

für eine thermische Ableitung, bei der die hohe IP-Dichtigkeit

beibehalten wird. Teil dieser Lösung war die Wahl der Steuereinheit

selbst, sagt Rocca. „Wir haben einen Rock Pi eingesetzt, ein

Raspberry mit mehr Leistung. Diese Mehrleistung nutzt Fliegl

nicht voll aus. Konkret bedeutet das: Das Gerät wird nicht so

warm.“ Für eine bessere Wärmeableitung nach außen brachte

Bopla dann eine Aluminiumplatte hinter dem Rechner an. Diese

wurde am unteren Teil des Systems vergossen.

01

02

Die rauen Umgebungsbedingungen einer Betonmischanlage erfordern

einen besonderen Schutz der sensiblen Touch Displayeinheit.

Hier kommt Optical Bonding zum Einsatz. Dieses

Verfahren umfasst unterschiedliche Klebetechniken, um Displays

luftdicht mit Touch-Sensoren und Covergläsern zu einer

Einheit zu verbinden. Mittels Optical Bonding integrierte Bopla

ein 10-Zoll-Touchdisplay als Bedieneinheit in das BoPad-Gehäuse.

Auch das Touchdisplay im Polysafe-Gehäuse wurde anhand

dieser Methode mit maximaler Schutzfunktion verklebt. Die kundenspezifische

Bedruckung der Glasscheibe setzte das jeweilige

Display perfekt in Szene. Weiterhin kümmerte sich der Gehäusespezialist

um die Elektronikintegration für die Leistungsversorgung

über Power over Etheret (die Stromzufuhr über das LAN-

Kabel). Die Integration eines Scanners inklusive kompletter

Montage, Verdrahtung und Funktionstests rundeten das Servicepaket

für Fliegl ab.

Bilder: Bopla

www.bopla.de

www.oup-fluidtechnik.de O+P Fluidtechnik 2025/01 47


FORSCHUNGSPROJEKT

Der Bagger Arter

des DFKI arbeitet

mit Laufroboter

Spot zusammen

AUTOMATISIERTE DEKONTAMINATION

AUTONOME ROBOTERSYSTEME

AGIEREN KOLLABORATIV

MOBILE MASCHINEN

Schwere Baumaschinen und Roboter,

die autonom die Umgebung kartieren,

Objekte greifen und transportieren:

Das Kompetenzzentrum Robdekon hat

seine Technologien der autonomen

Dekontaminationsrobotik präsentiert.

Ein Fachpublikum aus der Energie- und

Altlastenbranche konnte die Roboter in

Live-Demonstrationen erleben, selbst

steuern und sich über den fortgeschrittenen

Entwicklungsstand informieren.

Das Robdekon-Branchentreffen fand Ende Oktober 2024

am Robotics Innovation Center des Deutschen Forschungszentrums

für Künstliche Intelligenz (DFKI) in

Bremen statt. Im Fokus stand die Zusammenarbeit autonomer

Systeme im Team: Unterschiedliche Roboter kommunizieren

miteinander und lösen gemeinsam komplexe Dekontaminationsaufgaben.

Beispielsweise können die Maschinen eine

unbekannte Umgebung erkunden, kartieren und potenziell verseuchte

Objekte einsammeln, Bodenschichten abtragen oder

kontaminierte Oberflächen abfräsen. Die Vision der Robdekon-

Forschenden ist eine durchgängig automatisierte Dekontaminationskette:

Der Mensch soll nur noch den grundlegenden Auftrag

erteilen, während die Maschinen dann selbstständig die notwen-

digen Arbeitsschritte planen und durchführen. Aber auch bevor

diese vollständige Automatisierung umgesetzt ist, ermöglichen

die Robdekon-Technologien, den Mensch aus der Gefahrenzone

fernzuhalten und ihm die Arbeit zu erleichtern.

IN DER PRAXIS GETESTET

Bei der Partizipationsveranstaltung in Bremen stellten die Robdekon-Partner

den Stand der Entwicklungsarbeiten vor und

tauschten sich mit dem Publikum über konkrete Anwendungsfälle

und technologische Herausforderungen aus. Ein Highlight

waren die Live-Demonstrationen, bei denen die Teilnehmenden

selbst mit den Systemen interagieren konnten. So wurde beispielsweise

im Leitstand des DFKI das Lagebild des Einsatzortes

dargestellt. Menschliche Operatoren konnten so auch über größere

Distanzen Baumaschinen teleoperieren und heterogene

Systeme bei der (teil-)autonomen Ausführung der Aufgaben

überwachen.

Die autonomen Laufroboter vom Typ Spot des Fraunhofer

IOSB und Fraunhofer IOSB-AST erkundeten das Gelände und das

Gebäude mit verschiedenen LiDAR-Sensoren. Der Bagger „Arter“

hatte damit Zugriff auf eine gemeinsam erzeugte Karte, aus der

Informationen über die Befahrbarkeit und Hindernisse auf dem

Gelände abgeleitet werden können.

Ein weiteres Highlight war der autonome Bagger „Alice“ von

Robdekon, der ein teleoperiertes Fassgreifen ermöglichte. Der

Bagger in Karlsruhe erkannte Fässer und sendete Live-Kamerabilder

nach Bremen. Besucher wählten ein Fass, das der Bagger

per 3D-Schätzung greifen konnte. Genauso beeindrucken konnte

auch die Teleoperation eines Staplers. Aus dem Teleoperations-

Leitstand der Götting KG steuerten Bediener in Bremen per Videoübertragung

den automatisierten Gabelstapler in Hannover,

um potenzielles Gefahrgut sicher und präzise zu transportieren.

48 O+P Fluidtechnik 2025/01 www.oup-fluidtechnik.de


FORSCHUNGSPROJEKT

01 Mobiler Leitstand des DFKI zur Teleoperation

02 KI-assistiertes Greifen von Fässern von Bremen aus

mit einem Bagger, der in Karlsruhe steht

EINSÄTZE IN REALER UMGEBUNG LAUFEN

Das Kompetenzzentrum „Robotersysteme für die Dekontamination

in menschenfeindlichen Umgebungen“ (Robdekon) wird

seit 2018 vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert

und wendet die erzielten Forschungsergebnisse derzeit in

ersten Pilotprojekten an. Weitere Testeinsätze sind geplant und

Kooperationspartner dafür werden teilweise noch gesucht, wie

Dr. Janko Petereit, Wissenschaftler am Fraunhofer IOSB und

Robdekon-Koordinator, auf der Veranstaltung erklärte: „Die Testläufe

in einem Steinbruch oder auch im Umfeld von Kernkraftwerken

haben gezeigt, dass unsere Systeme die ihnen zugewiesenen

Aufgaben autonom und erfolgreich in realen Einsatzszenarien

absolvieren können. Durch solche Praxistests gewinnen wir neue

Trainingsdaten und machen Erfahrungen, die uns helfen, unsere

Systeme robuster zu machen. Wir freuen uns über die Kontaktaufnahme

weiterer Interessenten, die dies in ihrem Umfeld erproben

möchten.“

Die nächste Robdekon-Partizipationsveranstaltung wird voraussichtlich

im Herbst 2025 stattfinden. Die aktuelle zweite Förderphase

läuft noch bis Ende 2026. Das langfristige Ziel ist, ein

sich selbst tragendes Experten- und Anwendernetzwerk für neue

Technologien zur Dekontamination mittels Robotern aufzubauen.

Bilder: Aufmacher, Bild 01: Andrea Fink, DFKI, Bild 02: Fraunhofer IOSB

www.robdekon.de

01

02

IMPRESSUM

FLUIDTECHNIK

erscheint 2025 im 69. Jahrgang

REDAKTION

Chefredakteur: Miles Meier (mm),

Tel.: 06131/992-208, E-Mail: m.meier@vfmz.de

(verantwortlich i.S.d. $ 18 Abs. 2 MStV / i.S.d. Presserechts)

Redakteure:

Dipl.-Ing. Manfred Weber (MW),

Tel.: 06131/992-202, E-Mail: m.weber@vfmz.de

Felix Berthold, M.A. (be)

Tel.: 06131/992-204, E-Mail: f.berthold@vfmz.de

Redaktionsassistenz:

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Petra Weidt, Tel.: 06131/992-371,

E-Mail: redaktionsassistenz_vfv@vfmz.de,

(Redaktionsadresse siehe Verlag)

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Organ: Organ des Forschungsfonds des Fachverbandes

Fluidtechnik im VDMA

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ISSN 1614-9602

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01

02

03

04

01 Die Hydrodehnspanntechnologie in zerspanenden Betrieben kann zu

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02 Industrien stehen weltweit unter Druck, effizienter, nachhaltiger

und sicherer zu werden. Doch wie kann dies gelingen? Die Antwort liegt

oft in den versteckten Helden der Schwerindustrie: den Großwälzlagern

und Schwenktrieben.

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03 Das Unternehmen Sahlberg engagiert sich unter anderem im Bereich

Pneumatik, aber auch in der Hydraulik. Wie bedeutsam die Fluidtechnik

für Sahlberg ist, erfahren Sie im Interview mit Hans Nappert, Experte für

Schlauch- und Armaturentechnik bei Sahlberg.

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04 In drei Beispielen illustrieren wir, wie bei FSG Fernsteuergeräte der

Weg von der Idee und vom Kundenwunsch zum fertigen Produkt verläuft.

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