Weisse Ring - Weisser Ring
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Der <strong>Weisse</strong> <strong>Ring</strong> ist 25 Jahre alt<br />
– für uns ein Anlass, einen<br />
kurzen Blick zurück zu werfen.<br />
Am 16. Jänner 1978 wurde der<br />
<strong>Weisse</strong> <strong>Ring</strong> in Österreich<br />
gegründet und der Rechtsanwalt<br />
Dr. Manfred Lampelmayer zum<br />
Präsidenten, OLGR Dr. Udo<br />
Jesionek und Hofrat Dr. Otto<br />
Kornek zu Vizepräsidenten,<br />
Prof. Herbert Hauk zum Protokollführer<br />
und KR Anton Hinteregger<br />
zum Schatzmeister<br />
gewählt. In den Bundesländern<br />
engagierten sich vor allem Journalisten<br />
und Juristen für das Ziel<br />
des <strong>Weisse</strong>n <strong>Ring</strong>s: Opfern, die<br />
in Not geraten sind, rasch und<br />
unbürokratisch zu helfen. Zwei<br />
Jahre nach seiner Gründung zählte der<br />
<strong>Weisse</strong> <strong>Ring</strong> knapp 500 Mitglieder; über<br />
30 Richter und Anwälte standen für<br />
kostenlose Orientierungsgespräche für<br />
Opfer zur Verfügung. In den 25 Jahren<br />
hat der <strong>Weisse</strong> <strong>Ring</strong> immer wieder<br />
erfahren, dass die Idee, Opfern zu helfen,<br />
von allen Seiten gut geheißen und<br />
befürwortet wurde; tatkräftige Unterstützung<br />
durch finanzielle und ehren-<br />
amtliche Leistungen waren jedoch nicht<br />
so einfach zu gewinnen. Im Gegensatz<br />
dazu gelang es dem <strong>Weisse</strong>n <strong>Ring</strong><br />
Deutschland, rasch ein dichtes Netz an<br />
Anlaufstellen einzurichten: Zahlreiche<br />
Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen aus<br />
der Exekutive engagierten sich ehrenamtlich<br />
und beträchtliche finanzielle<br />
Mittel schöpfte der <strong>Weisse</strong> <strong>Ring</strong><br />
Deutschland u.a. aus den „Bußgeldern“.<br />
Am 17. Juni 1982 wurde Ministerialrat<br />
Dr. Robert Köck, Chef von Interpol-Österreich,<br />
zum Präsidenten<br />
gewählt, Dr. Manfred Lampelmayer<br />
blieb bis 2001 Vizepräsident, ist heute<br />
Ehrenmitglied und unterstützt den <strong>Weisse</strong>n<br />
<strong>Ring</strong> weiterhin in rechtlichen Belangen.<br />
In der Folge gelang es dem <strong>Weisse</strong>n<br />
<strong>Ring</strong>, immer mehr Exekutivbeamtinnen<br />
und –beamte für die ehrenamtliche<br />
Tätigkeit zu gewinnen und die Zusammenarbeit<br />
mit den damaligen Landesinvalidenämtern,<br />
in deren Zuständigkeitsbereich<br />
auch die Unterstützung von<br />
Verbrechensopfern nach dem Verbrechensopfergesetz<br />
fiel, zu intensivieren.<br />
Vor allem die Kooperation mit Serviceclubs<br />
– Lions, Rotary, Kiwanis, Inner<br />
Wheel – erlaubte es dem <strong>Weisse</strong>n <strong>Ring</strong>,<br />
Gemeinnützige Gesellschaft<br />
zur Unterstützung von<br />
Kriminalitätsopfern und zur<br />
Verhütung von Straftaten<br />
von Jahr zu Jahr mehr finanzielle<br />
Mittel an Opfer von Verbrechen<br />
auszuschütten. 1990<br />
schloss sich der <strong>Weisse</strong> <strong>Ring</strong><br />
anderen europäischen Opferhilfeorganisationen<br />
an und gründete<br />
das Europäische Opferhilfeforum<br />
„European Forum for<br />
Victim Services“, das sich zum<br />
Ziel gesetzt hat, die Rechte der<br />
Opfer strafbarer Handlungen zu<br />
verbessern.<br />
Nach dem Tod des zweiten<br />
Präsidenten Dr. Robert Köck<br />
1991 wurde Hon.-Prof. Dr. Udo<br />
Jesionek Präsident des <strong>Weisse</strong>n<br />
<strong>Ring</strong>s. Ihm gelang es sehr rasch,<br />
in allen Bundesländern ehrenamtliche<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />
für die Tätigkeit beim <strong>Weisse</strong>n<br />
<strong>Ring</strong> zu begeistern.<br />
Heute gibt es in allen<br />
Bundesländern Landesleitungen<br />
und mittlerweile<br />
betreuen über<br />
100 ehrenamtliche<br />
Mitarbeiterinnen und<br />
Mitarbeiter jährlich<br />
über 2.000 Opfer von<br />
Verbrechen.<br />
Nr. 1/2003 • März 2003<br />
25 Jahre <strong>Weisse</strong>r <strong>Ring</strong><br />
Robert Köck und Hans Sachs.<br />
Manfred Lampelmayer und Johanna Zwerenz übergeben<br />
der Witwe eines Mordopfers eine neue Wohnung.<br />
Udo Jesionek<br />
Präsident Jesionek: „Der <strong>Weisse</strong> <strong>Ring</strong> ist<br />
heute eine Clearingstelle und setzt sich<br />
überall dort ein, wo Opfer von strafbaren<br />
Handlungen auf sich allein gestellt<br />
sind. Nach 25 Jahren stehen wir heute<br />
vor der Aufgabe, die Organisation zügig<br />
auszubauen, damit wir Opfer, die sich<br />
an uns wenden – wir verzeichnen von<br />
Jahr zu Jahr Steigerungen von 80, 90<br />
Prozent – auch wirklich helfen können.<br />
Und wir brauchen finanzielle Unterstützung,<br />
damit wir unsere Arbeit für Opfer<br />
auch in Zukunft fortsetzen können.“<br />
Wir danken für Ihre Spende für Opfer von Verbrechen: PSK 1.016.000 oder BA-CA 0966-33003/00
OPFERHILFE<br />
Wir helfen Opfern von Verbrechen<br />
Salzburg. Ein Mann wird<br />
Zeuge eines Raubüberfalls,<br />
will dem Opfer helfen und<br />
wird dabei schwer verletzt.<br />
Nach dem Verbrechensopfergesetz<br />
erhält er zwar<br />
den Verdienstentgang und<br />
die Kosten für Psychotherapie<br />
ersetzt – den Krankenhaus-Selbstbehalt<br />
nicht. Der<br />
<strong>Weisse</strong> <strong>Ring</strong> hat sofort ein<br />
Darlehen zur Verfügung gestellt,<br />
sodass der junge Mann<br />
die Therapie beginnen konnte,<br />
und übermahm die Krankenhauskosten.<br />
Oberösterreich. Nach dem<br />
Selbstmordversuch einer jungen<br />
Frau stellt sich im Rahmen<br />
der Therapie heraus,<br />
dass sie als Kind sexuell<br />
missbraucht wurde. Die Folgen<br />
sind so schwer wiegend,<br />
dass sie stationäre psychiatrische<br />
Betreuung braucht. Der<br />
EDITORIAL<br />
Bei der Generalversammlung<br />
am 22. Mai 2003<br />
werden wir den Mitgliedern<br />
eine sehr erfreuliche Bilanz<br />
über die Arbeit des <strong>Weisse</strong>n<br />
<strong>Ring</strong>es in den letzten zwei<br />
Jahren vorlegen können.<br />
So ist es uns vor allem<br />
gelungen, die Organisationsstruktur<br />
wesentlich auszubauen,<br />
vor allem eine<br />
ganze Reihe neuer Außenstellen<br />
einzurichten und die<br />
Zentrale in Wien den neuen<br />
büro- und kommunikationstechnischen<br />
Bedingungen<br />
anzupassen und damit den<br />
Kontakt untereinander und<br />
vor allem mit den Opfern<br />
wesentlich zu intensivieren.<br />
Wir sind sehr stolz, dass<br />
der weitaus überwiegende<br />
Teil der mit der Organisationsverbesserungverbundenen<br />
Kosten durch zweckgewidmete<br />
Spenden abgedeckt<br />
werden konnte, sodass wir<br />
dafür keine Spendengelder<br />
angreifen mussten. Wir<br />
Der <strong>Weisse</strong> <strong>Ring</strong> hilft jährlich über 2.000 Opfern von Verbrechen.<br />
<strong>Weisse</strong> <strong>Ring</strong> hat ihr durch eine<br />
finanzielle Unterstützung<br />
ermöglicht, ihre zweijährige<br />
Tochter während des stationären<br />
Aufenthalts bei sich<br />
zu haben. Weitere Maßnahmen<br />
zur Unterstützung, wie<br />
die Begleitung zu Gericht,<br />
sind eingeleitet.<br />
Vorarlberg. Kurz nach der<br />
Scheidung werden einer jungen<br />
Frau aus Bulgarien die<br />
Pässe ihrer Kinder und auch<br />
ihrer gestohlen. Ohne Pass<br />
hat sie keine Chance auf einen<br />
Arbeitsplatz, auf eine<br />
Wohnung, auf ein geregeltes<br />
Leben. Der <strong>Weisse</strong> <strong>Ring</strong> ermöglicht<br />
es ihr, mit einem<br />
Bus nach Bulgarien zu fahren<br />
und die Pässe abzuholen.<br />
Kärnten. Eine Sonderschülerin<br />
wird von Mitschülerinnen<br />
so gequält, dass sie<br />
Präsident Dr.<br />
Udo Jesionek<br />
konnten<br />
weiters<br />
österreichweit<br />
eine<br />
ganze Reihe<br />
neuer ehrenamtlicher<br />
Mitarbeiter-<br />
Innen aus allenBerei-<br />
chen gewinnen, vor allem<br />
aus Kreisen der Exekutive,<br />
der Richterschaft, der Anwaltschaft<br />
und der Therapeuten.<br />
Dies war auch notwendig,<br />
da wir sonst die<br />
ständig steigende Zahl der<br />
Verbrechensopfer, die sich<br />
an uns wenden, nicht hätten<br />
bewältigen können.<br />
So erfreulich diese Entwicklung<br />
ist, so stehen wir<br />
doch vor dem immer<br />
schwierigeren Problem, die<br />
nötigen finanziellen Mittel<br />
für die Hilfe aufzubringen.<br />
Erfreulicher Weise hat sich<br />
im letzten Jahr nicht nur die<br />
Zahl der Mitglieder und damit<br />
der Mitgliedsbeiträge,<br />
sondern vor allem auch der<br />
Spender erhöht, und wir<br />
in die Intensivstation des<br />
Krankenhauses gebracht werden<br />
muss. Nach dem Vorfall<br />
ist das Mädchen schwer traumatisiert.<br />
Der <strong>Weisse</strong> <strong>Ring</strong><br />
betreut das Mädchen laufend,<br />
kommt für kleine Anschaffungen<br />
auf und begleitet es<br />
bei den Einvernahmen.<br />
Wien. Ein Taxifahrer, der<br />
zur Aufbesserung seiner Pension<br />
noch ab und zu Taxi<br />
fährt, wird von drei jungen<br />
Männern niedergeschlagen.<br />
Er entrinnt nur knapp dem<br />
Tod. In Absprache mit dem<br />
Sponsor „Das Taxi 40100“<br />
gewährt der <strong>Weisse</strong> <strong>Ring</strong> aus<br />
dem Fonds für Taxifahrer eine<br />
finanzielle Unterstützung.<br />
Darüber hinaus stellt er die<br />
sofortige therapeutische Behandlung<br />
sicher, übernimmt<br />
die rechtliche Beratung und<br />
die Begleitung zur Gericht.<br />
konnten uns sehr darüber<br />
freuen, dass zahlreiche Mitglieder<br />
uns Spenden überwiesen<br />
haben, die den Mitgliedsbeitrag<br />
bei weitem<br />
übersteigt. Dazu kamen<br />
auch einige Verlassenschaften<br />
und Legate, ganz überwiegend<br />
von Personen, die<br />
die Arbeit des <strong>Weisse</strong>n <strong>Ring</strong>es<br />
selbst oder in ihrer unmittelbaren<br />
Umgebung erlebt<br />
haben und davon so angetan<br />
waren, dass sie uns in<br />
ihrem letzten Willen bedacht<br />
haben.<br />
Am 23. Mai 2003 wird<br />
der <strong>Weisse</strong> <strong>Ring</strong> im Rahmen<br />
eines Festaktes im Parlament<br />
seinen 25. Geburtstag<br />
feiern und wir erhoffen uns<br />
aus diesem Festakt, zu dem<br />
wir sehr prominente Persönlichkeiten<br />
als Vortragende<br />
und Teilnehmer der Podiumsdiskussion<br />
gewonnen<br />
haben, positive Impulse für<br />
unsere weitere Arbeit. Immer<br />
wieder müssen wir leider<br />
feststellen, dass Opfer<br />
von Straftaten nicht um die<br />
Existenz des <strong>Weisse</strong>n Rin-<br />
Der <strong>Weisse</strong> <strong>Ring</strong> hat<br />
Frau C. geholfen. Sie hat<br />
uns geschrieben:<br />
„Ich möchte mich von<br />
ganzem Herzen bei Ihnen<br />
und ihrem Team für die<br />
schnelle Hilfe bedanken.<br />
Jetzt ist meine Situation<br />
zwar auch nicht einfach,<br />
aber es sieht doch bei weitem<br />
anders aus als bei unserem<br />
Gespräch. Ich kann<br />
jetzt eine Therapie machen<br />
und Frau F. war und<br />
ist mir wirklich eine große<br />
Hilfe. Auch wenn ich sie<br />
nicht mehr so oft brauche,<br />
so weiß ich doch, dass ich<br />
mich an sie wenden kann<br />
wenn es Probleme gibt.<br />
Das hilft mir schon sehr<br />
weiter. Es ist so eine tolle<br />
Erfahrung für mich Unterstützung<br />
zu finden ...“<br />
ges wussten und leider auch<br />
von den verantwortlichen<br />
Stellen nicht darauf hingewiesen<br />
wurden. Im Zentrum<br />
der Bemühungen wird daher<br />
in nächster Zeit auch stehen,<br />
den Bekanntheitsgrad des<br />
<strong>Weisse</strong>n <strong>Ring</strong>es zu erhöhen<br />
und damit noch effektiver<br />
Opfern helfen zu können.<br />
Für den wissenschaftlichen<br />
Beirat des <strong>Weisse</strong>n<br />
<strong>Ring</strong>es haben wir eine Reihe<br />
kompetenter und engagierter<br />
Persönlichkeiten gewinnen<br />
können. Der Beirat wird<br />
in Kürze den ersten Band einer<br />
viktimologischen<br />
Schriftenreihe des <strong>Weisse</strong>n<br />
<strong>Ring</strong>es publizieren. Das<br />
Werk wird sich vor allem<br />
mit der Umsetzung des Rahmenbeschlusses<br />
der EU<br />
über die Stellung des Opfers<br />
im Strafverfahren beschäftigen.<br />
Wir hoffen, dass dieser<br />
Band nur der Beginn einer<br />
wissenschaftlicher Publikationsreihe<br />
sein wird, die die<br />
Probleme der Viktimologie<br />
auch in Österreich etwas<br />
verbreitern wird.<br />
2 WEISSER RING 1/2003
In der Sitzung vom 15.<br />
Jänner 2003 hat Manfred<br />
Armbruckner dem Vorstand<br />
über die Tätigkeit der<br />
Außenstelle Wels-Stadt<br />
Wels-Land berichtet:<br />
Ich bin 42 Jahre alt und<br />
seit 20 Jahren Gendarmeriebeamter<br />
am Gendarmerieposten<br />
Steinerkirchen an<br />
der Traun im Bezirk Wels-<br />
Land. Da man in unserem<br />
Beruf ständig mit Opfern<br />
von Straftaten in Kontakt<br />
ist, war es mir schon von jeher<br />
ein Dorn im Auge, dass<br />
sich der Staat fast nur um die<br />
Täter einer Straftat kümmert<br />
und sehr selten um die Opfer.<br />
Durch den Postenkommandanten<br />
von Thalheim bei<br />
Wels, Günther Probst,lernte<br />
ich im Jahre 1998 Franz<br />
Grünbart und den <strong>Weisse</strong>n<br />
<strong>Ring</strong> kennen. Seit 1999 arbeite<br />
ich nun bei der Landesleitung<br />
Oberösterreich mit.<br />
Franz Grünbart hat mich motiviert,<br />
die Außenstelle Wels-<br />
Stadt und Wels-Land zu<br />
gründen. Mit seiner tatkräftigen<br />
Hilfe gelang es im Jahr<br />
2001 diese Außenstelle zu<br />
gründen; diese bundesweit<br />
erste Außenstelle des <strong>Weisse</strong>n<br />
<strong>Ring</strong>s wurde am 31.<br />
März 2001 bei der Generalversammlung<br />
in Geinberg offiziell<br />
vorgestellt. Die<br />
Außenstelle besteht aus den<br />
Welser Anwälten Dr. Anton<br />
Frank und Mag. Clemens<br />
Krabatsch, der Welser Psychotherapeutin<br />
Mag. a Moni-<br />
WEISSER RING 1/2003<br />
ORGANISATIONSAUSBAU<br />
Außenstelle Wels<br />
Seit 2001 gibt es eine Außenstelle des <strong>Weisse</strong>n <strong>Ring</strong>s in Wels.<br />
In der Kinder-<br />
Weihnachtsaktion<br />
2002 wurden österreichweit<br />
50 Kinder,<br />
die Opfer eines Verbrechens<br />
wurden oder<br />
ihre Eltern durch eine<br />
Gewalttat verloren haben,<br />
unterstützt.<br />
Dank der Spenden der<br />
Innerwheel-Clubs<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />
der Außenstelle Wels.<br />
ka Heidlmair, Marianne<br />
Baldauf, Verwaltungsbeamtin<br />
bei der Bundespolizeidirektion<br />
Wels, ihrer Tochter<br />
Petra Baldauf, Gendarmeriebeamtin<br />
in Marchtrenk und<br />
Major Gerhard Steiger, Leiter<br />
des Kriminalbeamteninspektorates<br />
der BPD Wels.<br />
Im Jahr 2002 konnten wir<br />
gemeinsam ungefähr 20 Fälle<br />
im Namen des <strong>Weisse</strong>n <strong>Ring</strong>s<br />
bearbeiten, es handelte sich<br />
um Opfer verschiedenster<br />
Straftaten. Die Tätigkeiten<br />
Mitgliedsbeitrag<br />
1,5 Euro pro Monat<br />
führten von Anträgen für anwaltliche<br />
und psychosoziale<br />
Prozessbegleitungen, Unterstützungen<br />
und Erhebungen<br />
für das Bundessozialamt, Beratungen,Weitervermittlungen<br />
an andere Hilfsorganisationen<br />
und dergleichen. Weiters<br />
wurden teilweise gemeinsam<br />
mit dem Landesleiter<br />
Vorträge gehalten, bei de-<br />
Kinder- und Weihnachtsaktion<br />
Nord Ost und Wien<br />
West, der Bewohner<br />
der Justizanstalt Graz-<br />
Karlau, Das Taxi<br />
40100, Hotel Marriott<br />
Wien, der Firma Hartjes<br />
und aus dem „Johanna<br />
Zwerenz-<br />
Fonds“ konnte diese<br />
Aktion durchgeführt<br />
werden.<br />
nen auch Geldspenden erwirkt<br />
werden konnten, so<br />
z.B. beim Kiwanis Club in<br />
Wels. Es gab auch Vorträge<br />
bei Schulungen im Rahmen<br />
der Ausbildung von<br />
Gendarmeriebeamten. Die<br />
Zusammenarbeit zwischen<br />
dem Bundessozialamt<br />
Oberösterreich und den<br />
Gendarmerieposten funktioniert<br />
bereits einigermaßen.<br />
Über jeden möglichen<br />
Opferfall wird das<br />
Bundessozialamt Oberösterreich<br />
von den Beamten<br />
in Kenntnis gesetzt und die<br />
Opfer werden über die<br />
Hilfseinrichtungen, vordringlich<br />
den <strong>Weisse</strong>n <strong>Ring</strong>, informiert.<br />
Ich möchte mich bei der<br />
Geschäftsführung sehr herzlich<br />
bedanken, dass wir im<br />
Herbst 2002 in Wels eine<br />
Mitarbeiterschulung abhalten<br />
konnten. Der Veranstaltungsort,<br />
das Hotel Bayrischer<br />
Hof, ist uns hier noch in bester<br />
Erinnerung, nicht nur<br />
wegen der Spende von 2.000<br />
Euro, die uns vom Hotelier<br />
Helmut Parzer im Namen der<br />
Welser Wirte übergeben wurden.<br />
Die Schulung war ein<br />
großer Erfolg. Auch in der<br />
Außenstelle Wels gibt es<br />
Mitarbeitertreffen bzw. Besprechungen.<br />
In der ersten Jänner-Hälfte<br />
2003 arbeiteten wir bereits<br />
an sechs neuen Fällen; in<br />
nächster Zeit wird noch einiges<br />
auf uns zukommen.<br />
GENERALVERSAMMLUNG<br />
Die Generalversammlung des<br />
<strong>Weisse</strong>n <strong>Ring</strong>s findet am 22.<br />
Mai 2003, 18.00 Uhr im Foyer<br />
der Sparkassen Versicherung<br />
AG, 1010 Wien, Wipplingerstraße<br />
36-38 statt.<br />
Tagesordnung: Begrüßung und<br />
Feststellung der Beschlussfähigkeit,<br />
Bericht des Präsidenten, Bericht<br />
des Kassiers, Bericht des<br />
Rechnungsprüfers, Entlastung<br />
des Vorstands, Änderung der Statuten,<br />
Wahl des Vorstands und<br />
der Rechnungsprüfer, Allfälliges.<br />
Wir danken den Sponsoren<br />
Austria Card<br />
Autohaus Robert Stipschitz<br />
Baumax Klosterneuburg<br />
Das Taxi 40100<br />
Die Bekannten/Stammtischrunde<br />
Ried.i.I<br />
Bio Aktiv<br />
Erste Bank<br />
Fundbüro Schwechat<br />
Garnison Ried i.I.<br />
Gendarmerie Pasching<br />
Hartjes<br />
Mega-Technik Hütthaler<br />
Inner Wheel Clubs<br />
Investkreditbank<br />
JOOP Design<br />
Kiwanis Clubs<br />
Licht ins Dunkel<br />
Lions Clubs<br />
Magistrat der Stadt Wels<br />
One<br />
Österreichische Beamtenversicherung<br />
Österreichischer Gewerkschaftsbund<br />
Österreichische Nationalbank<br />
PMC International<br />
Postsparkasse<br />
Raiffeisen Landesbank Tirol<br />
Raiffeisen Zentralbank Wien<br />
Rieder Serviceclubs<br />
Rotary Clubs<br />
Rudas EDV-Beratung<br />
Safeguard Sicherheitsdienste<br />
Schenker & Co.<br />
Schmutzer Verlag<br />
Franz Seidl<br />
Spiegel- und Flachglas<br />
S – Prüfungsverband<br />
Viatris<br />
Welser Wirte<br />
WSD<br />
xS+S Software und Systeme<br />
KONZERT<br />
Muttertags-Benefizkonzert<br />
des Bolschoi-<br />
Don-Kosaken Chors<br />
Am 10. Mai 2003, um 19.00<br />
Uhr, im Papiermachermuseum<br />
Steyrermühl. Karten<br />
zum Preis von 14 Euro im<br />
Vorverkauf in den oö Raiffeisenbanken.<br />
Der Reinerlös<br />
des Konzerts fließt dem<br />
<strong>Weisse</strong>n <strong>Ring</strong> zu.<br />
3
BURGENLAND<br />
Der Gasthof Paul Gregorits<br />
übermittelte dem <strong>Weisse</strong>n<br />
<strong>Ring</strong> eine Spende in<br />
Höhe von 1.030 Euro. Die<br />
burgenländischen Hilfsorganisationen<br />
sind unter www.gemeinsamgegengewalt.at<br />
im<br />
Internet abrufbar.<br />
KÄRNTEN<br />
Unter der Leitung von<br />
Univ.-Prof. Dr. Klaus Ottomeyer,<br />
Universität Klagenfurt<br />
– Mitarbeiter des <strong>Weisse</strong>n<br />
<strong>Ring</strong>s in Kärnten – können<br />
Studierende beim <strong>Weisse</strong>n<br />
<strong>Ring</strong> das Praktikum für<br />
das psychotherapeutische<br />
Propädeutikum absolvieren.<br />
NIEDERÖSTERREICH<br />
Am 20. Oktober 2002 veranstaltete<br />
der Ordre de Saint<br />
Fortunat im Casino Baden<br />
das bisher größte Galakonzert<br />
zugunsten des <strong>Weisse</strong>n <strong>Ring</strong>s.<br />
Der Organisator, Klaus Zell,<br />
freute sich, über 350 Gäste<br />
durch ein attraktives Programm<br />
zu führen: Malgorzata<br />
Walewska, Heidi Wolf, Kammersänger<br />
Heinz Holecek,<br />
Sebastian Holecek, Sebastian<br />
Reinthaller, Christoph Angerer<br />
und der Pianist Wolfgang<br />
Ortner boten ein attraktives<br />
Programm von Oper über<br />
Operette bis zum Wienerlied.<br />
Prior Uwe Kohl überreichte<br />
dem <strong>Weisse</strong>n <strong>Ring</strong> 4800 Euro.<br />
Ein herzliches Dankeschön<br />
an Let’s Dance FWB<br />
Baden Mödling für die<br />
LANDESORGANISATIONEN<br />
Spende in der Höhe von<br />
1.062,35 Euro.<br />
OBERÖSTERREICH<br />
Im Rahmen der Jahreshauptversammlung<br />
2002<br />
überreichte die Landjugend<br />
Schwanenstadt an Karl Meister,<br />
Reinhard Held und<br />
Franz Grünbart einen Scheck<br />
in Höhe von 700 Euro. Die<br />
Spende wird für Kinder und<br />
Jugendliche aufgewendet, die<br />
Verbrechensopfer wurden<br />
oder durch Gewalttaten ihre<br />
Eltern verloren haben.<br />
Die Landjugend Schwanenstadt<br />
spendete 700 Euro.<br />
Als neuer Mitarbeiter des<br />
<strong>Weisse</strong>n <strong>Ring</strong>s im Bezirk<br />
Eferding konnte Bezirksinspektor<br />
Friedrich Loimayer<br />
gewonnen werden. Er löst<br />
Abteilungsinspektor Rupert<br />
Zeller ab, der in den Ruhestand<br />
tritt.<br />
Mag. Karl-Josef Rabengruber<br />
überreichte Landesleiter<br />
Franz Grünbart einen<br />
Scheck in Höhe von 850 Euro<br />
für die Opferhilfe des<br />
<strong>Weisse</strong>n <strong>Ring</strong>s. Dr. Alois<br />
Pumberger, Abgeordneter<br />
zum Nationalrat, und Wirtschaftslandesrat<br />
Josef Fill<br />
stockten den Betrag um je<br />
100 Euro auf.<br />
850 Euro für die Opferhilfe von<br />
Karl-Josef Rabengruber.<br />
SALZBURG<br />
Am 8. und 9. November<br />
2002 ist der Vorstand des<br />
<strong>Weisse</strong>n <strong>Ring</strong>s zur jährlichen<br />
Klausurtagung zusammengetreten.<br />
Schwerpunkte für<br />
das Jahr 2003 werden der<br />
weitere Ausbau von lokalen<br />
Strukturen vor allem in den<br />
Bundesländern, verstärktes<br />
Fundraising und die Fortführung<br />
und Erweiterung des<br />
Schulungsprogrammes sein.<br />
Darüber hinaus wird anlässlich<br />
des 25-jährigen Bestehens<br />
des <strong>Weisse</strong>n <strong>Ring</strong>s eine<br />
Festveranstaltung abgehalten.<br />
STEIERMARK<br />
Die Bewohner der Justizanstalt<br />
Graz-Karlau haben<br />
für die Kinder-Weihnachtsaktion<br />
2002 1.000 Euro<br />
gespendet.<br />
4 WEISSER RING 1/2003<br />
TIROL<br />
IMPRESSUM<br />
Frau Univ.-Prof. DDr. Maria<br />
Eder-Rieder, Autorin des Buches<br />
„Der Opferschutz“, war<br />
Gast beim gemeinsamen<br />
Abendessen des Vorstands.<br />
Der Tiroler Rechtsanwalt<br />
Dr. Günter Reimeir unterstützt<br />
den <strong>Weisse</strong>n <strong>Ring</strong> in<br />
der Betreuung von Opfern.<br />
Kontakt <strong>Weisse</strong>r <strong>Ring</strong><br />
<strong>Weisse</strong>r <strong>Ring</strong>, 1030 Wien,<br />
Marokkanergasse 3/2, Telefon<br />
(Ortstarif aus ganz Österreich):<br />
07114/200155,<br />
Internet: www.weisser-ring.at<br />
VORARLBERG<br />
In einer Aktion mit den<br />
NEUEN VORARLBER-<br />
GER NACHRICHTEN<br />
wurde an vier Sonntagen die<br />
Arbeit des <strong>Weisse</strong>n <strong>Ring</strong>s<br />
vorgestellt. Damit konnten<br />
Spenden gesammelt werden<br />
und vor allem Opfer ermutigt<br />
werden, Hilfe beim <strong>Weisse</strong>n<br />
<strong>Ring</strong> zu suchen.<br />
Vorarlberger Gemeinden<br />
spenden an den <strong>Weisse</strong>n<br />
<strong>Ring</strong>: Wir danken den Gemeinden<br />
Bürs, Feldkirch, Gaschurn,<br />
Hörbranz, Innerbraz,<br />
Mittelberg, Rankweil und<br />
Wolfurt.<br />
Neue Landesleitung<br />
Niederösterreich<br />
Karl-Heinz<br />
Grundböck<br />
hat im November<br />
2002<br />
die LandesleitungNiederösterreich<br />
übernommen.<br />
Der 33-jährige stellvertretendeBezirksgendarmeriekommandant<br />
von<br />
St.Pölten hat an vielen<br />
Projekten gegen Gewalt,<br />
Diskriminierung und Rassismus<br />
mitgewirkt.<br />
Grundböck: „Rasche Unterstützung<br />
für Opfer<br />
durch eine unbürokratische<br />
Organisation ist für<br />
mich ein überzeugendes<br />
Konzept, zu dem ich gerne<br />
meinen Beitrag leiste.“<br />
Als Stellvertreter<br />
hat<br />
sich Grundböck<br />
Leopold<br />
Schweiger<br />
(35), stellvertretenderPostenkommandant<br />
des Gendarmeriepostens<br />
Prinzersdorf, in sein<br />
Team geholt.<br />
Herausgeber und Verleger: <strong>Weisse</strong>r <strong>Ring</strong> – gemeinnützige Gesellschaft zur Unterstützung von Kriminalitätsopfern und zur Verhütung von Straftaten, A – 1030 Wien, Marokkanergasse<br />
3, Tel. 01/712 14 05, Ortstarif aus ganz Österreich 07114-200 155, Fax: 01/718 83 74, E-Mail: office@weisser-ring.at, www.weisser-ring.at. Vorstand:<br />
Hon.-Prof. Dr. Udo Jesionek, Brigadier Karl Mahrer, Heinz Gehl, Johanna Zwerenz, Mag. Eva Bassler, Univ.-Prof. Dr. Karl Dantendorfer, Dr. Albin Dearing, Dr. Uwe<br />
Kirschner, Dr. Marianne Löschnig-Gspandl. Landesleiter: Burgenland: Bezirksinspektor Herbert Wagner, Kärnten: Renate Mosser, Niederösterreich: Hauptmann Karl-<br />
Heinz Grundböck, Oberösterreich: Bezirksinspektor Franz Grünbart, Salzburg: Dr. Harald Rumpler, Steiermark: Gruppeninspektor Roland Janko, Tirol: Dr. Lucas Lorenz,<br />
Vorarlberg: Chefinspektor Gerhard Salzinger MAS, Wien: Dr. Wolfgang Sicka. Geschäftsführerin: Mag. Marianne Gammer. Sekretariat: Ingrid Ederer. Hersteller: <strong>Weisse</strong>r<br />
<strong>Ring</strong>, A-1030 Wien, Marokkanergasse 3. Redaktion: Mag. Marianne Gammer.