2024_Muswiese
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MUSWIESE 2024
in Rot amSee-Musdorf
12. bis17. Oktober
Budenzauber
in den Gassen
2/3
Sonderveröffentlichung zum HOHENLOHER TAGBLATT
MUSWIESE 2024
2/3
Liebe Muswiesenfreunde!
Das bedeutendste und
größte Fest im Hohenloher
Raum, die Muswiese,rückt
endlichnäher.Die
Vorfreude auf das Ereignis des
Jahres, das wie kein anderes
Tradition und Gemeinschaftssinn
vereint, wächst stetig und
erreicht bald ihrenHöhepunkt.
„50Jahre Gesamtgemeinde Rot
am See“ unter diesem Motto
steht unsere diesjährige Muswiese.
Das Gemeindejubiläum
feiertdie Eingemeindungunserer
Teilorte Beimbach, Reubach,
Hausen am Bach und
Brettheim nach RotamSee.
Anders als der nicht immer
ganz reibungslose Zusammenschlussunserer
Teilorte, bringt
die Muswiese schon seit Jahrhunderten
die Menschen weit
über alle Grenzen hinweg in
Glückseligkeit zusammen.
Undsowirdesauchsicherlich
dieses Jahr bei der 588. Auflage
unserer Muswiese sein. Alle
Gäste können sich auf ein vielfältiges
Programm freuen, das
fürjeden Geschmack etwaszu
bieten hat.
Auch in diesem Jahr erwarten
rund 450 Aussteller und Verkaufsstände
in Musdorf Besucher
aus der ganzen Regionund
darüber hinaus. Die landwirtschaftliche
Ausstellung zeigt
traditionell die neuesten Produkteauf
dem Markt,während
Firmen und Handwerker in der
gewerblichen Ausstellung sowie
auf dem Freigelände ihre
Vielfalt und Leistungsstärke
präsentieren. DerSchaustellerbereich
bietet Spaß und Unterhaltung
fürJung und Alt.
Das kulinarische Angebot genießt
überregionalen Ruf und
hält für jeden Geschmack etwas
bereit. Die vielen Bauernwirtschaften,
Festhallen, lokalen
Gastronomiebetriebe und Imbissstände
heißen Sie dazu
herzlichwillkommen.
Die Höhepunkte des traditionellen
Rahmenprogramms,darunter
die Jungviehprämierung,
der Metzgertanz, die Mittelstandskundgebung
und das beeindruckende
Feuerwerk, sind
auch dieses Jahr einen Besuch
wert.
Ich lade Sie herzlich ein, die
einzigartigeAtmosphärezugenießenund
denAlltag für eine
Weilehintersich zu lassen.Vergessen
Sie die Anstrengungen
des vergangenen Jahres –die
fünfte Jahreszeit hatbegonnen!
Freuen wir uns gemeinsam auf
eine unvergessliche Muswiese
2024 in Musdorf, voller Geselligkeit,
Freude,Glück und wertvollerBegegnungen.
Ichfreue mich, Siebald in Musdorf
begrüßen zu dürfen.
MitherzlichenGrüßen
IhrDr. Sebastian Kampe
Impressum
in ROTAMSEE-MUSDORF
➥ Samstag, 12.Oktober
09:30Uhr Händler-Gottesdienst in derMichaelskirche
12:00Uhr Beginn derMuswiese
14:10Uhr TV RotamSee – 39.Muswiesenlauf
www.muswiesenlauf.de
15:30Uhr
Programm 2024
Muswiesenderby im Stadion Rot amSee
RotamSee –SVBrettheim
18:00Uhr Fassanstich in derFesthalle Hahn
mitBürgermeister Dr.Sebastian Kampe
➥ Sonntag, 13.Oktober
9:30 Uhr Festgottesdienst in derMichaelskirche
in Musdorfmit DekaninFriederikeWagnerund
Pfarrer MatthiasHammer
10:30Uhr Offizielle Eröffnung derMuswiese
am Gemeindestand im Gewerbezelt
11-16Uhr 66.Luftballonwettbewerb derGemeinde
am Kiga-Stand (nähePartystadl)
18:00Uhr Jugendgottesdienst in derMichaelskirche
➥ Montag, 14.Oktober –RUHETAG
➥Dienstag, 15.Oktober
9:30 Uhr Jungviehprämierung
11:00Uhr Kuttelessen in denWirtschaftshallen
18:00Uhr BDS-Mittelstandskundgebung mitdem
stellv.Ministerpräsidenten undStaatsminister,
HerrnHubertAiwanger in derFesthalle Hahn
➥ Mittwoch,16. Oktober
19:15Uhr Standkonzert mitdem MusikvereinRot am See
19:45Uhr Historischer Metzgertanz auf demReitplatz
➥ Donnerstag, 17.Oktober
Familiennachmittagmit ermäßigten Preisen
im Vergnügungsparkund beiden Festwirten
18:00Uhr Annâweech-Konzert in derFesthalle Hahn
20:00Uhr Großes Brillantfeuerwerk
➥ An allenTagen:
Marktgeschehen (10bis 19 Uhr, außerSa. ab 12 Uhr) -gewerbliche und
landwirtschaftlicheAusstellung (10bis 18 Uhr, außerSa. ab 12 Uhr)
-„Atempause“ in derMichaelskirche-Vergnügungspark-Musikalische
Unterhaltunginder Festhalle-Kulinarische Spezialitätenaus der
Region in denBauernwirtschaftenund Gastronomiebetrieben
–Einkehr in denGasthäusern in RotamSee
Musdorfund dieGemeindeRot am Seefreuensichauf IhrenBesuch!
MUSWIESE 2024
Sonderbeilage
Herausgeber
SÜDWEST PRESSEHohenlohe
GmbH &Co. KG,Hohenloher Tagblatt
Ludwigstraße 6-10,74564 Crailsheim
Redaktion
Christine Hofmann (verantw.),
SebastianUnbehauen,Harald Zigan,
Thorsten Hiller
Gestaltung
Achim Köpf,JürgenSchneider
Titelfoto
Ufuk Arslan
Fotos
Ufuk Arslan,PeerHahn, Thorsten Hiller,
Christine Hofmann, Sebastian
Unbehauen,BayerischesStaatsministeriumfür
Wirtschaft, privat
Anzeigen
Vera Epple (verantw.), IngoBölz,Martin
Naterski, SebastianNutsch
Druck
NPG Druckhaus GmbH &Co. KG
Siemensstraße 10,89079 Ulm
Sie zieht uns an,sie machtuns ein
Es gibt Leute,
die behaupten,
dassdie
genialste Erfindung nach
dem Rad auf jeden Fall der
Einwecktopf sei. Dieser
„Hoofe“ rettet schließlich
die Energie des Sommers
hinüber inden Winter –
damit Gurken, Zwetschgen,
Kirschen undBirnen
uns in den dunkelsten
Monaten des Jahres daran
erinnern können,
wie hell, warm, lebendig
es mal warund wieder
wird. Kleinen Kraftspeichern
gleich stehen
dieGläser im Keller
undder Speis, für
die persönliche Energiewende,
wenn wir
fröstelnd in der Düsternis
dümpeln.
Undwie Früchteeingemacht
werden müssen,
um nicht gleich
nachder Ernte hurtig dahinzufaulen,
so ist es auch
mit dem hiesigen Menschenschlag.
Der Topf,inden sich der
Homo Hohenlohicus dafürJahr
um Jahr hockt, ist die Muswiese.
Die Sonnenwonne, die wir
in unsangesammelt haben wie
derApfel am Baum, tragen wir
im Oktober gemeinsam nach
Musdorf, um dieSüßereiferLebensfreude
auszukosten. Im
Bierdunst und im Krautdampf
der Wirtschaften, im herzerwärmenden
und manchmal hitzigen
Gesprächmachen wir uns
haltbar für den Winter. Der
Jahrmarkt erzeugt einen Überdruck
im heißen Herzen und
schließt Erinnerungen darin
ein. Diese können wir nutzbar
machen, sobald wir sie brauchen.
Dann hat man beispielsweise
im Januar seine Handschuhe
daheim vergessen, wartet zitternd
auf den Bus und verdrückteine
Träne,die sowieso
gleich gefrieren würde. Und
plötzlich, wie aus dem Nichts,
istdader Gedankeaneinewarme
Blutwurst oder ans Metzgertanz-Feuer,
ans Leuchten
des Feuerwerks oder eine
frischgebrannte Mandelauf der
Zunge, an blankgeputzte Bulldogs,
in denen sich die goldene
Herbstsonne spiegelt,anMenschenmassen,
die sich in Budengassen
aneinanderschmiegen,
an den wärmenden Willi
am Schlebach-Stand, die kuschligen
Socken vom Lieblingshändler,
den Maroni-Rauch
oder die Bermuda-Schwüle,das
Leddichedooch-Herzklopfen
oder den warmen Atem des
Jungviehs. Undalles ist gut.
Doch so weit müssen wir jetzt
noch garnicht denken.Vor der
Erinnerungkommt schließlich
das Erlebnis. Muswiese wird’s
–von Samstag bis Donnerstag
konservieren wir das Glück.
Der schönsteHohenloher Jahrmarktder
Welt,erzieht uns an,
er macht uns ein –es gilt das
Motto: hin und weck! Und mit
dieser Beilageschüren wir den
Einmachhoofe voller Vorfreude
schon mal an.
Eine glückselige Muswiese und
viel Freude bei der Lektüre
wünscht
SebastianUnbehauen
MUSWIESE 2024
Gestern, heute, morgen: Die Zeitung staunt mit
Muswiese undZeitung –das passtschon seit Jahrhundertenzusammenwie Bratwürste und Kraut. DasHTist natürlichauch2024mittendrin, erzähltGeschichten vom
Markt und präsentiertsich am Standder SüdwestPresseHohenloheimGewerbezelt.Schauen Sievorbei!
Zeitungsleute haben
schon immer eine
Schwäche für die Muswiese.
Wenwundert’s? Schließlich
gibt es in den Budengassen
und Wirtschaften vonMusdorf
so viel zu sehen, zu hören, zu
riechen, zu schmecken –kurz:
zu beschreiben –, dass jeder,der
Geschichten liebt und dessen
Beruf es ist, sie zu erzählen, nur
Augen, Ohren, Nase,Mundund
Herz aufsperren muss, und
schon purzeln ihm dieSilben in
den Schoß, den Block, die Zeitung.
1777 war das bereits so. Da
staunte ein Reporter der „Bayreuther
Zeitung“: „Ich mussIhnen
eine seltsame Kirchweih
beschreiben, die ich auf der
Welt noch nie gesehen. Mit allem
kann hier das neugierige
Auge befriedigt werden;hierher
begiebt sich eine ungeheure
Zahl Kaufleute, Mäckler, Marquetender,
Weinschenker, Musikanten
und alle Rotten, ohne
diekeine Kirchweih sein kann.
Einwunderbares Gemisch von
viel1000 Menschen betrittden
Platz, sieht, kauft, trinkt, tanzt
–der Platz von einigen 1000
Schritteninder Längeund Breite
war kaum hinlänglich, die
Menschen zu fassen.“
Mehr als 100 Jahre später, Anfang
1890, erschien in „Der
Sammler“, einer belletristischenBeilage
zur „Augsburger
Abendzeitung“, ebenfalls eine
fast schon ungläubigeBeschreibung
des derben Musdorfer
Treibens. „In Roth warenschon
alle Gasthäuser überfüllt und
mit Fuhrwerken umstellt; in
Musdorf stand vor jedemHaus
eineWagenburgvon
30 bis 40 Bauernchaisenund
Berner
Wägelchen“, stand da
geschrieben. „EineReihe
Verkaufsbuden zieht
sich an der Rothenburger
Straße,zweiandere
an den Feldwegen hin.
Hinter ihnen in Fußhohem
Morast Schaubuden
aller Art; Museen
mit allen möglichenUnglücksfällen
(…), Wachsfigurenkabinette
mitheiseren
Orgeln und heiseren
Ausrufern; Schiffsschaukeln,
in denen
Anleitung zu künstlicher
Seekrankheit gegeben
wird(…), Karoussels, auf
denen ein schwindelfreier
Pistonbläser für 2Mark
den ganzen Tagsich mit
herumdrehen ließ (…);
Kaffee- und Liqueur-Buden,
zu denen angeheiterte
Bauernburschen ihre
scheinbar widerstrebenden
und doch im Herzen
höchst willigen Mädchen
hinzerrten; Bierbuden, aus
denen Bratwurstdampf
undKirchweihmusik hervordrang
–und zwischen
dem allenein Menschengewimmel,
den einförmig rieselnden
Himmel über sich und einen
chokolade-crêmeartigen Kothbrei
unter sich, dabei höchst
vergnügt und zufrieden, wahrlich
einBild, dasdie Anspruchslosigkeit
unseres fränkischen
Landvolks inein helles Licht
setzte.“
Oktober 2024
Stadt & Region
Kein schöner Land in dieser
Zeit als hierinMusdorf
RotamSee. Wenn die Metzgerinnen
und Metzger am Mittwoch ums Feuer
tanzen, hat das Treiben endgültig
seinen Siedepunkt erreicht. Und
wenn alle zusammen „Kein schöner
Land“ singen, ist das ein sehr erhebender
Muswiesen-Moment.
Hochgefühl: 2024 ist
wiederein Riesenrad-Jahr
Rot am See. Die Muswiese ist immer
schön. Aber alle zwei Jahre ist sie
noch a weng schöner – wenn ein
Riesenrad den Festplatz ziert. Von
unten betrachtet macht‘s einfach
was her, und wer drin sitzt, der hat
einen wunderbaren Überblick über
den schönsten Hohenloher Jahrmarkt
der Welt. Also: rein und rauf!
Heutzutage geht’snatürlich erheblich
sauberer zu, wenn’s
nichtgeradeKuhbatzen regnet,
aber ihre fröhlich-fränkische
Eigentümlichkeit hat sich die
Muswiese Gott sei Dank bewahrt.
Und so ist sie ein Hort
dertausend Eindrückeund Begegnungen
geblieben –Ehrensache
also, dass das HohenloherTagblatt
als Heimatzeitung
Große Foto-Aktion vom Hohenloher Tagblatt auf der Muswiese 2024
UNABHÄNGIGE ZEITUNG FÜR DEN BEZIRK CRAILSHEIM
An die Tische,
fertig, los!
der Region seit seiner Gründung
vor 75Jahren stets dabei
war, wenn der Jahrmarkt rief.
Gestern, heute, morgen: Die
Zeitung staunt mitund berichtetausführlich.
DasHTpräsentiert sich außerdem
im Gewerbezelt. Am Stand
derSüdwest Presse Hohenlohe
gibt es wieder eine Fotobox:
Lassen Sie sich fotografieren
undlanden Sieauf einer Titelseitezum
Mitnehmen! Stärken
Siesichaußerdem mit Popcorn,
sichernSie sich Ihren Muswiesen-Magneten
mit Jahreszahl
zum Sammeln oder Ihren persönlichen
Gutschein für die
Festhalle Hahn als Dank für
eine E-Paper-Registrierung!
Und der Abschluss eines HT-
Abos ist natürlich auch auf der
Im Verbund der
Horchher,
horch nou!
Horch amoal her,
horch amoal
nou: Häerscht‘s?
Des Schlorfe
vo zäehdausend Stiefel
iwwer nAsphalt inde
Budegasse? Des Gschraa
vo de Maadli im Boxaudo?
Des Bruzzle vodeWerscht
uffm siadihaaße Grill? Des
Gurksle vo de krautgfillte
Baich? Des Gscheitiwwerzeicht-Derherschwätze
vodeVertreter
ou de Firmeständ? Des
Knischtere voSchoafskäes-Gwärz-Packunge?
Des Knuschbere vo Leit,
di ihr Zwetschge-Zuggerli
zammbeiße? Des Klirre vo
Likär-Gleesli? Des Lache
vorr lauder Fraad? Des Gedudel
vo dr Dräehorchel?
Des „Sou, bisch ahaweng
doa?“ und des „Ha, sicht
mer diahamoal widder?“?
Häerscht‘s? Noaseifei
reecht froah! Allene a
schäeni Muswies! sebu
Muswiese eine gute Entscheidung.
Zusätzlich bietet unser frühererRedakteur
und Muswiesen-
Experte Harald Zigan wieder
seinebeliebtenFührungen über
das Gelände an. Treffpunkt ist
an denklassischen Markttagen
Dienstag, Mittwoch und Donnerstag
jeweils um 10 Uhr am
HT-Stand. Die Teilnehmerinnen
und Teilnehmer erwartet
ein Rundgang voller Einblicke
in Geschichte und Gegenwart
der Muswiese, gespickt mit
Anekdoten, vorgetragenvon einem
hohenlohischen Original.
Die Teilnehmerzahl pro Tour
ist auf 25 Personen begrenzt.
Eine Anmeldungunter Telefon
07951/40 93 21 ist nötig.
Sebastian Unbehauen
Im Verbundder SÜDWESTPRESSE
Mir san ah widder
aweng doa!
Stand
58
im Gewerbezelt
[Wir sind auch wieder mit dabei!]
Besuchen Sie uns auf der Muswiese:
■ E-Paper-Registrierung am Messestand abschließen
und 10 €-Gutschein sichern!
■ Tolle Bilder in der Fotobox
■ Muswiesen-Magnet zum Sammeln
■ Leckeres Popcorn
e
Muswiese
M
Sou,bischah a weng doa?
2024
3,– €
MUSWIESE 2024
4/5
Der große Stolz der Menschen hier
Die Gesamtgemeinde RotamSee istinden vergangenen 50 Jahren eng zusammengewachsen –und dieMuswiesehat
darankeinenkleinen Anteil. Wirhaben fünfMenschen aus fünf Teilortenzuihrer Jahrmarkt-Liebe befragt.
Die Menscheninder
Gemeinde Rot am
See kommenheuer
gar nicht aus dem Feiern
raus. Klar, der Bartholomämarkt
(Beimbach), das Zipfelfest(Brettheim),das
Straßenfest
(Hausen am Bach)
und Königin Muswiese locken
jedes Jahr. 2024 aber
kam auch noch das Museumsfest
in Reubach dazu –
und: das Jubiläumswochenende
Anfang September
zum 50-jährigen Bestehen
der Gesamtgemeinde. Allgemeiner
Tenor bei schönem
Spätsommerwetterauf dem
neuen Rathausplatz war,
dassaus einer anfänglichen
Zwangsheirat doch recht
schnell eine Liebesbeziehung
wurde.
Natürlich wird gern gefrotzelt,
natürlichist die Rivalität
alles andere als gespielt,
wenn der TV RotamSee im
Muswiesenderby auf den SV
Brettheim trifft. Und, ja,am
1. Maihaben dieBrettheimer
mal eine Grenzanlage am
Rohrturminstalliert, um jedem
zu zeigen, wo Rot am
See endet und die wunderbare
Landwehr beginnt.
Aber man weiß doch, dass
man zusammengehört: Die
Teilorte stehen gut da, der
Hauptort sowieso, zusammen
ist man stärker als allein.
Es ist sicherlichkeine Übertreibung,
wenn man sagt:
Die Muswiese hateinen gehörigen
Anteil am geschmeidigen
Zusammenwachsen
der ehemaligen Gemeinden
RotamSee,Brettheim, Reubach,
Hausen am Bach und
Beimbach. Denn ob man
nun aus Brettenfeld kommt
oder ausWerdeck, ausLenkerstetten
oder aus Hegenau,
ausKleinansbachoder
ausBuch –der Jahrmarktin
Musdorf ist eine gemeinsame
Herzensangelegenheit
und mithin der große Stolz
der Bürgerinnen und Bürger
hier. Deshalb passt esauch
so gut, dassdas 50.Gemeindejubiläum
in diesem Jahr
offizielles Jahrmarktsmotto
ist.
Aus diesem Anlass haben
wir fünf Menschen, die jeweils
in einer der Altgemeinden
leben, einenFragebogen
zur Muswiese geschickt:
Gemeinderat Manfred
Henninger aus Rot am
See, der Brettheimer Landfrauenvorsitzenden
Margit
Kleinhenz,dem neuenHausener
Ortsvorsteher Jürgen
Häfner aus Buch, Carolin
Hinsche,der zweiten Vorsitzenden
des Vereins Reubacher
Sommertheater, und
ThomasSchmidt aus Kleinbrettheim,
der neben dem
Beimbacher Bartholomämarkt
auch dieMuswiese im
Herzen trägt. Wasverbinden
dieseBürgerinnenund Bürgermit
demJahrmarkt? Was
kaufen sie ein?Was würden
sie ohnedie Muswiese tun?
LesenSie selbst.
Sebastian Unbehauen
Name: Carolin Hinsche, 42
Wohnort:Reubach
Die Muswiese istfür mich: Tradition und Heimat,
ein Highlight im Herbst
So ofthabe ichdie Muswiese in meinem bisherigen Leben
verpasst: noch nie :-)
DasErste,was ichauf dem Jahrmarkt mache: Mittlerweile
istes, meinenjüngeren Sohn beim Muswiesenlauf anzumelden.
Dasdarfauf meiner Einkaufsliste niemals fehlen: Gewürze,
Mütze, Schal
Mein Lieblingsort auf der Muswiese: Da gibt es eigentlich
keinen bestimmten. Die Muswiese hat so viele schöne Plätze.
Aufder Muswiese esse ichamliebsten: Kässpätzle und
Schokofrüchte
So viele Stunden verbringeich zwischenSamstag
undDonnerstagungefährinMusdorf:
Hab ichnoch nie gezählt,sind aber bestimmt mindestens
30 Stunden.
Wenn es die Muswiese nicht gäbe:
Dann wäre derHerbst nur halb so schön.
Name: Jürgen Häfner,48
Wohnort: Buch (Hausen amBach)
Die Muswiese istfür mich:
Dasschönste Festdes Jahres,damussman gewesen
sein.
So ofthabe ich die Muswiese in meinem
bisherigen Leben verpasst:
Soweit ich zurückdenken kann, noch nie.
DasErste, wasich aufdem Jahrmarktmache:
Ich besuche die Brigitte Thomas und trinkedort
meinen ersten Asbach-Cola, danach geht’slos.
Dasdarfauf meiner Einkaufsliste niemals fehlen:
Socken
Mein Lieblingsort aufder Muswiese:
mittlerweile beim Kleingeräte Ströbel, früher das
gesamteGewerbegelände
Aufder Muswiese esse ich am liebsten:
einen Schnitzelburgerbeim HornungsThomas
Soviele Stunden verbringeich zwischen Samstag
und Donnerstag ungefähr in Musdorf: ungefähr 60
bis70Stunden
Wenn es die Muswiese nicht gäbe:
Dann bräuchtenwir eine neue Zeitrechnung.
Name: MargitKleinhenz,67
Wohnort: Brettheim
DieMuswiese istfür mich:
Heimat und Treffpunkt
So ofthabe ich die Muswiese in meinem
bisherigen Leben verpasst:
Ich habe sieleider erst mit25kennengelernt und
seither einmal verpasst wegenKrankenhausaufenthalt.
Das Erste, wasich aufdem Jahrmarktmache:
durch dieMarktstände schlendern
Dasdarfauf meiner Einkaufsliste niemalsfehlen:
Kräutermönch, Handtasche, Schal, Küchenmesserund
Gemüsebürste
Mein Lieblingsort auf der Muswiese:
Schiffschaukel
Aufder Muswiese esse ich am liebsten:
Kasslermit Kraut
So vieleStundenverbringeich zwischenSamstag
und Donnerstag ungefähr in Musdorf: 30 Stunden
Wenn es dieMuswiese nicht gäbe:
Dann würde etwassehrLiebenswertes in meinem
Lebenfehlen.
Name: Thomas Schmidt, 65
Wohnort:Kleinbrettheim(Beimbach)
Die Muswiese istfür mich:
die fünfte Jahreszeit und äußerst wichtig
So ofthabe ichdie Muswiese in meinem
bisherigen Leben verpasst:
Ich glaube, garnicht.
DasErste,was ichauf dem Jahrmarkt mache:
mich mit Bekannten unterhalten
Dasdarfauf meiner Einkaufsliste niemals fehlen:
Schaumküsse
Mein Lieblingsort auf der Muswiese:
früher die landwirtschaftliche Ausstellung, heuteda,
wo man Freundetrifft
Aufder Muswiese esse ichamliebsten:
Bratwurst mit Kraut
So viele Stunden verbringeich zwischenSamstag
und DonnerstagungefährinMusdorf:
Keine Ahnung, ichbin auf jeden Fall jeden Tagda.
Wenn es die Muswiese nicht gäbe:
Dasmag ichmir garnicht vorstellen.
Name: Manfred Henninger,62
Wohnort:Rot am See
Die Muswiese istfür mich:
ein Ortder Begegnung
So ofthabe ichdie Muswiese in meinem
bisherigen Leben verpasst:
Gefühlt warich immer da, kann michnicht erinnern,
dassich sie mal verpasst habe.
DasErste,was ichauf dem Jahrmarkt mache:
Händlergottesdienstläuten mit Max
Dasdarfauf meiner Einkaufsliste niemals fehlen:
Fürden Einkauf istmeine Frau zuständig.
Mein Lieblingsort auf der Muswiese:
überall ein bisschen
Aufder Muswiese esse ichamliebsten:
allesaußer Kutteln und Schlachtplatte
So viele Stunden verbringeich zwischenSamstag
undDonnerstagungefährinMusdorf: in
homöopathischen Dosen, morgens, nachmittags und
abends
Wenn es die Muswiese nicht gäbe:
Dann würde mir im Jahreslaufetwas fehlen.
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MUSWIESE 2024
Gemütliches Ambiente und gutes Essen
HausgemachteKuchen,Putenschnitzel,Bratwürste, wechselnde Tagesgerichte, Kartoffelsalat nachFamilienrezept und traditionell am Dienstag
Kutteln gibt es in der BauernwirtschaftHornung. Dieganze Familie,Freunde undBekanntepackenmit an.
Wir wollten nie eine masHornung(60). Nach wievor tung derGäste.Die Besucherinnen
und Besucher wählen ihre waren eine der ersten Wirt-
betont Margret Hornung. „Wir
Wirtschaft betreiben“,
sagt Margret gentlichen Kerngeschäft nach – Speisen mit Blick in die offene schaften mit diesem Angebot“,
gehen die Bauersleute ihrem ei-
Hornung (64) und lacht. Doch
es kam anders. Die Familie gehört
zu den fünf Urwirten auf
der Muswiese. Worauf dieses
alte Recht beruht, lässt sich
nicht mehr genau klären. Möglicherweise
hattendie Musdorfer
Bauern einst die Baulast für
die Michaelskirche zu tragen
und durften im Gegenzug die
Bewirtung der Besucher der
sie betreiben eine Putenmast.
Als sie 2005 ihreDächerfür eine
Gemeinschafts-Fotovoltaikanlage
zur Verfügung stellten, wollte
der Installateur die Muswiese
für einen Schautag nutzen.
„Ihr könntet doch ein paar
Würstle grillen“, warseine Idee.
Thomas und Margret Hornung
waren nicht abgeneigt und organisierten
einen Grill-und Getränkestand,
Küche aus und nehmen sie mit
an ihren Tisch. Dort werden
dann dieGetränkeserviert.
Direktaus derPfanne
Die Schnitzel kommen direkt
ausder Pfanne aufdie Teller der
Gäste –frischer geht es nicht.
Das Fleisch stammt von der
Metzgerei Gehring aus der Region,die
Putenschnitzel vombe-
ergänzt ihrMann Thomas. „Und
es wurdevon Anfangangut angenommen.“Die
bis zu 300Gäste
fühlen sich in derWirtschaft
und bei schönem Wetter auch
davor richtig wohl. Die Größe
ist für die Familie ausreichend,
„wir wollen nicht weiter wachsen“,erklärensie.„Alle,objung
oder alt, arbeiten Hand in Hand
undhaben Spaß zusammen.“
uralten Verkaufsmesse übernehmen.
Kaffee undKuchen kannten Schlachthof der Fami-
Trotz jahrelanger Erfahrung
Der ursprüngliche Hof wurde
jedenfalls 1723direkt neben der
Michaelskirche erbautund versorgte
wohl seitdem die Muswiesengäste.
1903 ging er in den
Besitz der Hornungs über.Jahrzehntelang
war das Gasthaus
während der Ausstellung Anlaufstelle
für hungrigeund durstige
Hohenloher aus nah und
fern. Nach dem Zweiten Weltkrieg
verpachtetedie Familie ihr
sowie Tische und Bänke. „Das
Interesse war größer als gedacht,
wir wurden regelrecht
überrannt“, erinnern sie sich.
„Dawaren wirwohletwas blauäugig.“
Wiedereinstieg geschafft
DerWiedereinstieg alsMuswiesenwirte
war geschafft: In den
folgenden Jahren bauten sie den
Gastraumineinem ehemaligen
Stallnach und nachaus, professionalisierten
lie.EineSpezialität ist derhausgemachte
Kartoffelsalat –die
Knollen dafür wachsen natürlich
in der Gemeinde Rot am
See. MutterHelga Hornung(sie
wirdindiesemJahr86) hattedas
Rezept schon immer im Kopf,
nunwirdesandie nächsten Generationen
weitergegeben. Vor
einigen Jahren hat sie die Zutatenabgewogen
und dieMengen
aufgeschrieben. Seitdem wird
derSalat nach dieserAnleitung
sind die Hornungs vor Überraschungen
nicht gefeit: „In
einem Jahr ist es kälter,
dann wird mehr Sauerkraut
gewünscht,ineinem anderen
Jahr ist Kartoffelsalat
derRenner“,verrätMargret
Hornung. „Dann muss man
schnell reagieren –immerhin
sollen alle Gästeihr Lieblingsessen
erhalten.“ Bis alles
vorbereitet ist und während
der Muswiese selbst
Lokal an Gastwirteaus Rothenburgund
Kuchentheke, Ge-
zubereitet und schmeckt immer steht das Ehepaar unter
Wallhausen. Seit 1952,
alseineTreppe in demalten Gebäude
einstürzte, wollten sie
aussiedeln. 1961 wurdedas Vorhaben
am Ortsrand verwirklicht,
„damals noch weit weg
vonder Muswiese“, betont Thoschirr
und Küche. Tochter Marina
und viele Helfer aus dem
Familien- und Bekanntenkreis
unterstützen das Ehepaar während
der fünftägigen Öffnungszeiten
bei den Vorbereitungen,
in derKüche undbei derBewir-
noch so hervorragend wie früher.
Auch die vielen Kuchen und
Torten werden vonFamilienmitgliedern
und Bekannten gebacken,
„meist Lieblingsrezepte
nach Haus- und Landfrauenart“,
Strom. „Wenn die Gäste zufrieden
sind, die Mitarbeiter
bei der Arbeit lachen und
sonst nichts Außergewöhnliches
passiert, wareseinegute
Muswiese“,lautetdas Fazit.
Thorsten Hiller
ROT AM SEE 2024
Viel Spaß
Landwirtschaftliche und gewerbliche Ausstellung
Schon vorder Muswiese freuen sichThomasund
MargretHornung auf ihreGäste.
TatkräftigeUnterstützunggibt es vonTochterMarinaHornungsowie
vonVerwandten
undBekannten. Fotos: Thorsten Hiller,privat
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ZurMUSWIESE 2024
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das alte Gasthaus zum Ochsen
Herzlich Willkommen inMusdorf!
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währendder Muswiesen-Zeit zuvorkommend bedient.
In guteralter Traditionwirddie Bauernwirtschaft seit
1966 vonunserer Familiebetrieben.
Unsere Markenzeichen: „Gut bürgerlicheKüche“
Kartoffeln sowieRindund Schwein
vomeigenen Hof.
Am Sonntag 20.Oktober 2024
Mittagstischzum Muswiesenausklang!
AufIhren Besuch freutsichFamilie Pressler undTeam.
HerzlichWillkommen
zur Muswiese 2024
MUSWIESENWIRTSCHAFT
ZIEGLER
UnserTeamhält für Siebereit:
Spezialitätenvom Rind &Schwein auseigenerSchlachtung
Kaffee&hausgemachterKuchen
AufIhr Kommen freutsich Familie Ziegler
seit 1922
Unsere Spezialitäten:
● Lammbraten
● Putenschnitzel
● Rinderbraten
● Schlachtschüssel
Schwein aus eigener Schlachtung!
Lamm von I. Förster, Brettheim
Außerdem halten wir weitere
verschiedene Gerichte für Sie bereit.
Herzlich Willkommen
bei Familie Uhl
Am Sonntag, 20.10. 2024,nochmalsMittagstisch
Ältestes Gasthaus aufder Muswiese!
Wieoft warenSie schon auf derMuswiese?
Demnächst will ichmir das malanschauen,
falls mein stressiger Alltag es zulässt.
Was ist der Unterschied zwischen dem
Volksfest und der Muswiese?
Die Muswiese ist doch ein Volksfest,
hab ich gedacht. (0 Punkte)
In Crailsheim sind die Menschen viel besser
gestylt, die Bierkrüge sind schön groß, es ist
so wunderbar laut und die Bürgerwache hat
im Gegensatz zum Musikverein Rot am See
fesche Hüte auf. (1 Punkt)
Auf der Muswiese kann man besser
einkaufen und es hat mehr Flair. (2 Punkte)
Ach, das Volksfest ist in der Pubertät. Mutter
Muswiese kommt da viel entspannter daher.
Nimm mich unter deinen Schurz, Mama! (3 Punkte)
Volksfescht is jeeds Joahr, Muswies
bloaß aamoal im Joahr. (4 Punkte)
(0 Punkte)
Seit die Merlinseinen Stand habenund es Engel-Bier im
Gewerbezelt gibt,schau ich ab und zu vorbei. (1 Punkt)
Einmal im Jahr istder Besuch Pflicht –wosollich sonst
meine Gewürze,Tees, Socken, Messer und Unterhosen
herkriegen?
(2 Punkte)
Muswiese istMusswiese –sooft es geht,bin ich da.
Und wenn’smal wirklichnicht geht,habeich
schlimme Entzugserscheinungen.
Wart amoal, doamussinoachrechne: Wi oolt
bin i? Unddes moal finf plus di Mondeechbo
dr Metzgertanz-Hauptproob.Zäihle Extra-Oawed
bom Pressler ah?Und dr Sunndoochmiddoch mit
Sauerbroate bom Uhl? Heieiei, ibrauchn
Dascherechner!
Wer oder was ist ein Gribbl?
Eine Kartoffel vielleicht? (0 Punkte)
Bei uns in der Stadt habe ich davon
noch nie etwas gehört. Ist das so ein
Bauern-Ausdruck? (1 Punkt)
Ein Gemüsehobel bestimmt. (2 Punkte)
Ein begeisterter, traditionell-schlitzöhriger
Muswiesengänger, der gar nicht mehr heim will und
unzählige Stunden in Musdorf verbringt, für den es
fast immer auf die Muswiese zugeht, außer es geht
gerade mal kurz auf Weihnachten zu. (3 Punkte)
Ha, i! (4 Punkte)
74585Rot am See
Telefon07955/2344·Fax07955/2384
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Wir freuen uns auf Ihren Besuch!
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Wir verwöhnen Siegerne!
(3 Punkte)
(4Punkte)
Undwas essenSie in Musdorfamliebsten?
DiesesEbierensalood soll gutsein.
Feuerwurst und Backfisch.
Schnitzel mit Salat oder Bratwurst
mit Kraut.
DibbloderGribbl?
Welcher Muswiesen-Typsind Sie?
10 Fragen, 50 Antworten: Kreuzen Siean, zählen Siee Ihre Punkte zusammen und erfahren Sie, in welche
Muswiesen-Kategorie Siegehören. Siedürfendanach selbst entscheiden, ob Siedas Ergebnis alsBeleidigung,
(0 Punkte)
(1 Punkt)
(2Punkte)
Aufjeden Fall probiere ich michdurch alle
Wirtschaften, und tagsüber gibt’swas auf die
Hand: Wurst, Mandeln, Berliner,Brezeln –was
gerade am Wegesrand lockt, wenn derkleine
Hunger kommt.
(3Punkte)
Also, doochsiiwer essimidurch dMaschine,und
sunscht gilt di Formel: Schlachtplatte,
Schlachtplatte,Schlachtplatte,Kuttel,
Schlachtplatte,Schlachtplatte.Korzvorrdr
Sperrstund dräeb imir noch zwaa Fischweckli,
drei Muswiesewärscht und zwaa Bosna nei, noa
gett’s mer oumnägschdeDooch besser.
Wall: Siewe Bier sin ah aSchnitzel, awwer
desspiarscht halt.
(4Punkte)
Ansporn, Belobigung oder Ehrbekundungverstehen. VielSpaßbeim(augenzwinkernden)Mitmachen!
Freuen Sie sich auf den Metzgertanz??
Um Gottes willen, das klingt bedrohlich –
haben die Messer dabei? (0 Punkte)
Nein, aber auf den Hammeltanz. (1 Punkt)
Wenn ich da bin, schaue ich’s
mir gerne an. (2 Punkte)
Und wie! Gibt es etwas Schöneres als das
gemeinsame Singen von „Kein schöner
Land“ am warmen Feuer? (3 Punkte)
Ha, freili, i danz ja miit! (4 Punkte)
Die Auswertung:
0Punkte: DerDibbl
BeiIhnen gilt dasPrinzip Hoffnung: Wasnicht ist, kann ja noch werden. Aberbisher
haben Sie mit derMuswiese so viel zu tun wie eine
Veganermit der Schlachtplatte.
1bis 10 Punkte:Der Craalsemer
Sie werden mir sicher zustimmen: Sie sind ein HoraffH
und werden’swahrscheinlich
bleiben. Nur in Dirndl oderLederhose istfür Sie ein Fest ein Fest,Krach machen musses
und blinkenwie verrückt. Die Muswiese gehört danichtd
zum Pflichtprogramm.
11 bis25Punkte:Der Gelegenheitsgänger
Sie flanieren gern mal über die Muswiese,auf demMarkt bekommt man schließlich
alles, wasdas Herz begehrt.Dannnoch ein Schnitzel reinpfeifen, undnachein paar
Stunden fahren Sie glücklich wiederheim. Ein WiedersehenW
gibt’simnächsten Jahr.
26 bis38Punkte: DerKenner
Die Muswiese istfür Sie nicht einfachein Jahrmarkt, sondern ohne Zweifel derschönste
Hohenloher Jahrmarktder Welt.Sie wurden entweder schon als Baby durch die Budenkindliche
Begeisterung dafürentdeckt.
gassen geschobenoderhabenspätereine fast
Sie wissenBescheid, Sie kennen die Codes, wennSie mal nicht „doa“sind, istgerade
SperrstundeoderSie sind krank.
39 und40Punkte: DerabsoluteObergribbl
Sie sind derExtrembergsteiger unter denMuswiesengängern. Kein Krautberg istIhnen
zu hoch, keine Wurstzulang,keine Anstrengungg zu groß.Ihrem Körper verlangen Sie in
denwildesten Tagendes Jahres allesab. Sie kennen keine Pause: Selbst am Ruhetag
heben Sie denStiefel. Genießen Sie die Muswiese,aber passen Sieauf sichauf,gell!
Kennen Sie den Muswiesengruß?
Nein. (0 Punkte)
War das nicht irgendwas mit
„Hori-Horaff“? (1 Punkt)
Na, „Grüß Gott“ halt, oder? (2 Punkte)
„Sou, bisch ah a weng doa?“ natürlich. (3 Punkte)
„Sou bisch ah a weng doa?“ oder
„Sou, bisch du immer noch doa?“ oder
„Sou, kousch du ah scho widder?“ (4 Punkte)
Sebastian Unbehauen
Grün, blau oder rot?
Wassoll das denn jetzt?
(0 Punkte)
Ob blauoderrot istmir egal –Hauptsache
ein kariertes Trachtenhemd. (1Punkte)
Grün sind die Wiesen rund um Musdorf,
blauist derHimmel an einem sonnigen
Muswiesentag undrot versinkt die Sonne
hinter demTurm derMichaelskirche.
Allesschön!
(2 Punkte)
An derMuswiese spielen
politische Farbenspiele keine
Rolle –dakommen wir alle
zusammen und freuen uns!
Du maanscht Bulldäg ,gell!?
Wer ist Beate Meinikheim?
Ist das nicht diese Mundartpfarrerin? (0 Punkte)
Das Schlagersternchen, das am
Volksfestmontag im Engel-Zelt
gesungen hat, oder? (1 Punkt)
Ich glaube, sie ist Bürgermeisterin
von Rot am See. (2 Punkte)
Die Muswiesen-Organisatorin
natürlich! (3 Punkte)
D Beate? Ha, Kaiserin Beate I.
wärscht ja woll kenne! (4 Punkte)
Was ziehen Sie an, wenn Sie auf
die Muswiese gehen?
Na, da mache ich mich natürlich schick,
(3 Punkte)
(4 Punkte)
wenn das so ein großes Fest ist! (0 Punkte)
Meine Tracht, was denn sonst? (1 Punkt)
Auf jeden Fall eine Jacke mit großen
Taschen, damit ich die Einkäufe gut
verstauen kann. (2 Punkte)
Feste Schuhe, Pinea-Jacke, Hut, und
unter 5 Grad eine lange Unterhose. (3 Punkte)
Mei Saistoolkappe, s Muswiese-T-Shirt,
Allmachtsstiefel und Zeich, des dreckich
werre däff. (4 Punkte)
Was steht auf der Einkaufsliste?
Ich kaufe nur im Internet ein. Das ist so
schön praktisch. (0 Punkte)
Ich kaufe mein Sach‘ beim Eberl. (1 Punkt)
Gewürze, Tees, Socken, Messer,
Unterhosen. (2 Punkte)
Gewürze, Tees, Socken, Messer, Unterhosen,
eine Dampfnudelpfanne, Blumenzwiebeln,
Suppenpulver, Murmeltierfett, eine Übergangsjacke
für den Herbst, eine Winterjacke, eine
Übergangsjacke für den Frühling, ein neuer
Zauberstab, ein Rechen, ein Muggegitter,
Einmachgummis, Qualitätszitzengummis,
Nahrungsergänzung für meine Hühner, ein Hut,
ein Schal, Nagelklips und Pinzette, ein Schaffell,
drei Flaschen Holunderzauber, Linsen, Likör, ein
Spielzeug-Bulldog, ein großer Bulldog, ein
Aufsitzrasenmäher, Lebkuchenglocken,
Hosenträger und ein Dampfstrahler.
Hab ich was vergessen? Ich hab doch was
vergessen! (3 Punkte)
I lass mi treiwe, awwer hindenoach woar
dr Geeldbeitel bis etz immer leer und s
Konto erleichtert! Sou muss des sei uff dr
Muswies! (4 Punkte)
Über 25 Jahre
Tradition&
Gemütlichkeit
im urigen
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● Gemütlicher Weinkeller
mit einer erlesenen Auswahl
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köstliche Cocktails,
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Biergarten zum
Entspannen
● Deftige Schlachtplatte
&köstliche vegetarische
Gerichte
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hausgemachte Kuchen
● Traditionsreiche
Herbsthäuser Biere
● Am Dienstag sorgt
DJ Bifi für musikalische
Unterhaltung!
Festhalle
Samstag, 12.10.
12.00 Uhr Reichhaltiger Mittagstisch
Sonntag, 13.10.
Traditioneller Fassanstich mit
Bürgermeister Dr.SebastianKampe
18.00 Uhr Hally Gally
11.00 Uhr Reichhaltiger Mittagstisch
11.30 Uhr DolceVita&friends
16.15 Uhr Die Altmühlrebellen
Dienstag, 15.10.
11.00 Uhr Reichhaltiger Mittagstisch
11.30 Uhr DolceVita
17.00 Uhr Gräni Gang
18.00 Uhr BDS-Mittelstandskundgebung
mit HubertAiwanger
Mittwoch, 16.10.
11.00 Uhr Reichhaltiger Mittagstisch
11.30 Uhr Dirk Böttger
17.30 Uhr Members
Einzug des historischenMetzgertanzes
Donnerstag, 17.10.
11.00 Uhr Reichhaltiger Mittagstisch
18.00 Uhr Die MundartBand aus Hohenlohe
Annaweech
Wir
laden ein
Jetztschon vormerken
Muswiese 2025
11.-16.Oktober
Frauhammer’s
Scheune
✗ Essen ✗ Wein vomFass
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Samstag, 12.10.
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Partystadl
... mit trendigem Streetfood
DJ Stepi
Dienstag, 15.10.
Donnerstag, 17.10.
DJ Diabolo
zur Muswiese 2024
Unser freundliches Muswiesenteam serviert Ihnen
verschiedene Gerichte von
RIND, SCHWEIN und PILZEN
Am 20. Okt. 2024 nochmals Mittagstisch
Feiern im „hofburk stadl"
Auf Ihren Besuch freut sich Ihre Familie Hofmann
DJ Stepi
Donnertstag Familientag
Buntes Kinderprogramm mit
Sonntag, 13.10.
DJ Red Scorpion
Mittwoch,16.10.
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Donnerstag, 18 Uhr
EINTRITT
FREI
Das Highlight auf der Muswiese
DieMundartBand aus Hohenlohe
MUSWIESE 2024
8/9
Ein Prosit den vielen Ehrenamtlichen!
Größer,schöner,praktischer: DerTV-Stand kommtinneuem Gewand daher. Dahinter steckt ganz viel Einsatz–am Tagund in derNacht.
Wer aufdie Muswiese
anstoßenmöchte,kommt
amStand
der Fußballabteilung des TV
Rot amSee nicht vorbei. Dort
gibt esseit Jahrzehnten Spirituosen
aller Art, mitderen Hilfe
die eh schon gute Jahrmarktsstimmung
noch einbisschen
besser wird. Fürden Verein
könnte das Engagement in
Musdorf nicht wichtiger sein:
Die Einnahmen, die im Oktober
erwirtschaftet werden, sichern
das ganzeJahrüberden
laufendenBetrieb.
Sage und schreibe 35 Jahrelang
hat der bisherige Stand, der
schon damals in ehrenamtlicher
Vereinsarbeit entstand,
gehalten. Zwischenzeitlich ist
man aber anorganisatorische
Grenzen gestoßen: zuwenig
Platz für zu viel Andrang. „Da
ist bei mir im Kopf die Idee für
etwas Neues entstanden“, sagt
Thomas Göller vomTVRot am
See. Zwei Ziele sollten erreicht
werden –bessere Qualität für
die Kunden und bessere Arbeitsbedingungen
für die Helfer.
Denn bisher war soeine
Schicht „Stress pur“, wie Göllersagt.
Mansei so dankbar für
denEinsatz derStandbesatzungen
– 90 Schichten müssen
über die Muswiese bestückt
werden –, da habe man den Ehrenamtlichen
mal etwas zurückgeben
wollen.
Seit April wird gebaut
Gedacht, getan: Im November
2023 begannen die konkreten
Planungen, eine richtige Projektgruppe
mit Experten für
alle Gewerkefandsich zusammen,
seit April wird gebaut.
„An vielen Tagen und auch in
vielen Nächten“, sagt Göller
undlächelt.
Nachhaltig gut sollte eswerden,
so dauerhaft wie der bisherige
Stand, aber größer und
flexibel nutzbar.Herausgekommen
ist eine zweiteilige Konstruktion
mit einem fahrbaren
Wagenvorne,der auchfür kleinere
Feste genutzt werden
kann, und einem Anbau hinten
für die Muswiese. Drinnen ist
jetzt viel mehr Platz, esgibt
große Edelstahlflächen und
eine Spülmaschine. Kurzum:
Hygienetechnisch ist alles auf
dem neuesten Stand. Die Helfer
können künftig arbeitsteilig
schaffen –einer ist beim
Kunden, eineramEinschenken,
einerspült.Sosollalles schneller
gehen, auchindem nur noch
„Doppelte“ ausgeschenktwerden.
„Natürlich auch zumdoppelten
Preis, aber ohne Preiserhöhung“,
betont Göller. „Es
ist uns totalwichtig, da fair zu
bleiben.“ Überhaupt bleibt es
beim bewährten Angebot, inklusive
Augustiner-Fassbier
und allerhand Getränken, die
auch Frauen überzeugen, wie
Lillet und Aperol.
Neusind indes zwei Bildschirme
im Stand, auf denen Werbepartner
sich digital
präsentieren
können. Daskomme
unheimlich
gut an, berichtet
Göller. Auch die
Bemalung in Rot
und Schwarz samt
Vereinswappen
und ein LED-Beleuchtungskonzept
sorgen für noch
mehr Anziehungskraft.
Und falls das
Wetter schlecht
wird, gibt esjetzt
eine großflächige
Überdachung vor
dem Stand.
Thomas Göller ist
stolz auf das Erreichte–und
extrem
dankbarfürstatkräftige
Anpacken so
vieler Menschen in der
Bauzeit und während
der Muswiese.
SebastianUnbehauen
DasMuswiesenstand-Bauteam (vonlinks) Thomas Göller, MartinKaltenbach, Carlo Druckenmüller,
Vitali Panin, Christian Mehl, JulianWacker, Tobias Hosch, ThomasOsen, Achim Röcker
und AndreasHerber. Nicht auf demBild: Marcus Zeitler, Christian Wacker undFabian Müller.
Foto: privat
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Rot amSee „Muswiese 2024 “
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Auch das Klinikum Crailsheim
präsentiert sich im Gewerbezelt
DieBDS-Wirtschaftsmesseist einewichtigeLeistungsschauder Region:60Aussteller sind wieder dabei.
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Seit 1977 gibt es die Ausstellung
im Gewerbezelt,
heute istsie absolutnicht
mehr wegzudenken. Auf 2400
Quadratmetern Fläche zeigen
60 Betriebe, was sie zu bieten
haben –organisiert und betreut
vom Bund der Selbständigen
(BDS) RotamSee mit dem Vorsitzenden
Darius „Koval“ Kowalik
an der Spitze. DerKünstlergestaltet
auch denimmer sehenswerten
Gemeindestand im
Eingangsbereich des Zeltes.
„Wie eine große Familie“ seien
dieAussteller, diezum Teil seit
Immer gut besucht: das Gewerbezelt auf der Muswiese.
Foto:Ufuk Arslan
Jahrzehnten dabei sind, betont
Kowalik. Vorallem lokalen
und regionalen Betrieben
soll auf der Muswiese eineattraktive
Plattform geboten
werden.
Direkt links vom Haupteingang
hat der Bund der Selbständigen
selbst seinenStand.
Dieser erscheint im neuen
Look, dort gibt es Sitzgelegenheiten
zum Durchschnaufen.
Auf einem Großbildschirm
werden die BDS-Betriebevorgestellt.
Darüber hinaus wird
wieder das beliebte Gewinnspiel
abgehalten, attraktive
BDS-Gutscheine locken.
Und: DieFreunde und Fördererdes
Klinikums Crailsheim
stellen am BDS-Stand ihren
Verein und damitdas Gesundheitsangebot
am Kreisklinikum
vor. Vor Ort sind sogar
zwei Chefärzte:Dr. Jens Rossek
am Samstag um 14 Uhr;
Prof.Dr. AlexanderBauer am
Sonntag um 12 Uhr. Sie kommen
gern mit interessierten
Besucherinnen und Besuchern
insGespräch.
Sebastian Unbehauen
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MUSWIESE 2024
„Klare Botschaften und eine Portion Humor“
Derbayerische WirtschaftsministerHubertAiwanger(FreieWähler)spricht am Dienstagum18Uhr aufder BDS-Mittelstandskundgebunginder FesthalleHahn –und hier
schon mal im Interview mit unserer Zeitung. DerNiederbayer bezweifelt nicht, dass er sich in Hohenlohe wohlfühlenwird.
Herr Aiwanger, hatten Sie
schon mal vonder Muswiese
gehört, ehe Sie zur BDS-
Mittelstandskundgebung eingeladen
wurden? Was denkenSie,erwartetSie
in Musdorf?
Fleißige, vernünftigeMenschen,
viele davon Mittelständler. Die
Muswiese ist eine Veranstaltung
mit einer jahrhundertelangen
Tradition, die sich ihren ganz
besonderen Charme bewahren
konnte. Sie ist Treffpunkt für
Jungund Altmit überregionaler
Strahlkraft und eine beeindruckende
Leistungsschau vonMittelstand,
Handwerk und Landwirtschaft
aus der Region. Diese
Branchen liegen mir besonders
am Herzen. Deshalb
komme ich sehr gerne nach
Musdorf und bedankemichfür
dieEinladung.
Und was darf Musdorf von
Ihnen als Gastrednererwarten?
Eine klareBotschaft an den Mittelstand
und alle Steuerzahler:
Ihr seid das Rückgrat unserer
Wirtschaft,Ihr brauchteine Zukunftsperspektive,
Arbeit muss
sich wieder mehr lohnen als
Drückebergerei.
Die Region Hohenlohe wurde
von den hohen Herren in
Stuttgart früher gern als
Württembergisch-Sibirien
verspottet. IhreHeimat Niederbayern
liegt auch nicht
selten im Schatten des
münchnerisch-oberbayerischen
Selbstbewusstseins.
Könnte esdavielleicht eine
Art Seelenverwandtschaft
zwischen unseren Stämmen
geben?
Ichdenkenicht, dassdie Niederbayern
oder die Hohenloher
heute ihr Licht unter den Scheffelstellen
müssen. Am Land ist
die Welt oft noch mehr inOrdnung
als ingewissen Stadtvierteln.Die
Spöttervon früher sind
mit ihren Kindern mittlerweile
häufig aufs Land gezogen. Ich
bin sicher, wir verstehen uns
hervorragend.
Kann aus vermeintlicher
Schwäche eine Stärke erwachsen?
Ja, gerade ländliche Regionen
und der Mittelstand müssen
mittlerweileviel auffangen und
Stabilität liefern.
Sie, Herr Aiwanger,strahlen
jedenfalls aus: „Euch zeig
ich’s! Ihr mögt mich als Provinzler
verspotten, aber gerade
darauf bin ich stolz.“
Täuscht das oder ist diese
Haltung ein wichtiger politischerAntriebfür
Sie?
Mein Antrieb ist es, vernünftige,
bodenständige Politik für
dieses Land zu machen. Wir
brauchen wieder mehr gesundenMenschenverstand
und wenigerwokelinke
Ideologie.
Wasbedeutet esheute, Politik
für den ländlichen Raum
zu machen? Welche Punkte
sind Ihnen da besonders
wichtig?
Der ländlicheRaumsoll auch in
Zukunftattraktiver Lebens-und
Wirtschaftsraum bleiben. Er ist
nichtnur Erholungs-und Naturraum,Basis
für eine gesunde regionaleLebensmittelversorgung
und für dezentrale Energieversorgung,
sondern auch ein wichtigerWirtschaftsraum,der
noch
Entwicklungsmöglichkeiten hat.
In Baden-Württembergund Bayernhaben
wirsehrviele erfolgreicheHandwerksbetriebe,
mittelständische
Unternehmen und
Hidden Champions im ländlichen
Raum. Diese Strukturen
haben sich während der Corona-Pandemie
krisenresistentgezeigt.
Eine Politik für den ländlichen
Raum muss deswegen
dort auch eine dauerhaft gute
Hubert Aiwangerist stellvertretender
bayerischer
Ministerpräsident.
Foto:Ministerium
Infrastrukturbereitstellen.Von
leistungsfähigen Breitbandanschlüssen,
vielfältigenBildungseinrichtungen
bis zur Gesundheitsversorgung.
Auf der Muswiese sprechen
Sie über die Themen Mittelstand
und Landwirtschaft –
inwieweit sind dieInteressen
von bäuerlichen Betrieben
und anderen Familienunternehmen
deckungsgleich?
Die Herausforderungen sind für
Mittelstandund Landwirtschaft
in der Tat sehr ähnlich. Eigentumund
WirtschafteninGenerationen
muss gestärkt werden,
dazu muss z.B. die Erbschaftsteuer
abgeschafftwerden, Steuerngesenkt,
ich sage,2000 Euro
proMonat steuerfrei,dafür kein
Bürgergeld für Arbeitsunwillige.
Gerade kleine Familienunternehmen
leiden unter der
wirtschaftlichen Unsicherheitin
Deutschland. Von allen Erwerbstätigen
wird ihre Stimme
am wenigsten vernommen. Dabei
spielen Selbstständige und
Kleinstunternehmeneine wichtige
Rolle, wenn es um unsere
Lebensqualität aller und die
volkswirtschaftliche Dynamik
geht. Auch Berlin muss erkennen:
Wirbrauchen bessereRahmenbedingungen
für unsere
Selbstständige. Die Themen
Steuererleichterungen, flexibleresArbeiten
undBürokratieabbau
gehören ganz oben auf die
bundespolitische Agenda!
Sie sind ja ein geübter Bierzeltredner.
Wasbraucht’s, damit
man als Politiker durchdringt,
wenn alle vor dem
Bierhumpen hocken und in
Feierstimmung sind?
Ich würde sagen: eine gute Mischung
aus den richtigen Themen,
klaren Botschaftenund einerPortionHumor.
Ist bei einer solchen Rede
mehr erlaubt als in anderen
Umgebungen –und wo verläuft
die Grenze zum Populismus?
Natürlichwirdineiner Bierzeltrede
mehr zugespitzt als anderswo.Das
hataber für mich nichts
mitPopulismus zu tun.
IstPopulismusüberhaupt ein
Schimpfwortfür Sie?
Wenn Populismus bedeutet, wider
eigenes besseres Wissen
Stimmung zu machen: Das bin
ichnicht undsohandle ichauch
nicht.
Sind Bierzelt-AuftritteRoutine
oder ist jede Rede anders?
Eine gewisse Routine gibt es
zwar, aber esist immer wieder
etwas ganz Besonderes. Ich
freuemich aufdie Muswiese.
Dass Sie als bayerischer Minister
einGastspiel in Baden-
Württemberg geben: Hatdas
damit zu tun, dassSie mit Ihren
Freien Wählern außerhalb
des Freistaats ein gewichtiger
politischer Faktor
werden möchten?
Ja, wir als Freie Wähler wollen
nächstes Jahr in den Bundestag
einziehen, mindestensüberdrei
Direktmandateund einebürgerliche
Koalitionohne Grüne. Ich
bin aber auch davonabgesehen
gern wieder in Baden-Württemberg
unterwegs. Die Menschen
hier sind fleißig und machen
keine großenSprüche,sondern
leisten etwas.
Herr Aiwanger,wie vielZeit
haben Sie denn für Ihren
Muswiesen-Besuch? Bleibt
Gelegenheit füreinen kleinen
Bummel?
Ich hoffe, dass Zeit für einen
kleinen Rundgang und Gespräche
bleibt. Ich will ja auch hören,
wasdie Bürgerbewegt.
Ich versuche alle drei Punkte
hinzubekommen!
Welche Programmpunktedes
Jahrmarkts würden Siedenn
am meisten reizen: ein Gang
durch die landwirtschaftliche
und die gewerbliche
Ausstellung, eine Einkaufstour
entlangder mehr als250
Krämerstände oder der Verzehr
einer deftigen Schlachtplatte
in einer Bauernwirtschaft?
ZumAbschlussnoch ein paar
Muswiesen-typische Entscheidungsfragen:
Kraut
oderKartoffelsalat?
Beidesgut
Bieroder Spezi?
Alkoholfreies Bier
Politisierenoder Schunkeln?
Erst die Arbeit, dann das Vergnügen.
Blasmusik oderLayla?
Kein Widerspruch.
Johnnyoder Fendt?
Hauptsache grün. Nein, bin da
offen, wir haben Johnny und
Steyr.
Saustallkappe oder Country-
Hut?
Jägerhut
Riesenrad oderBoxauto?
Geisterbahn
Kutteln oder Spätzle mit
Soß?
Kutteln mit Spätzle und wenig
Soße, den Senf geben Politiker
selbstdazu.
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MUSWIESE 2024
10/11
Der Markt braucht solche Menschen
Die Zeiten für fahrende Händler (und für Kittelschürzen) sind nichtleicht. Aber Patrick Schenk,DieterSchenk und Regine Weinschenkaus Matzenbach lieben ihren Beruf–
unddie Muswiese sowieso.Hat der Marktauch in ZukunfteineChance?Aber ja,sagen sie.
Essind manchmal diekleinen
Dinge, dieein Händler-Leben
so lebenswert
machen. Wenn einStammkunde
Patrick Schenk auf der Muswiese
zuruft: „Schäe, dass d
widder doabischt!“Oderwenn
einer bei Dieter Schenk am
Stand vorbeikommt und ihm
ungefragt ein Schnitzel mitKartoffelsalat
zur Stärkung hinstellt.Wenn
es mal wieder regnet
in Musdorf und trotzdem
fröhliche, spendable Kundinnen
und Kunden an Regine
Weinschenk vorbeiflanieren.
Ach, dann haben sich all die
Mühen –das frühe Aufstehen
und späte Heimkommen, die
Fahrten und der Aufbau, das
Draußenseinbei jedem Wetter
–einmal mehr gelohnt.
Patrick Schenk, 36, istVizepräsident
des Landesverbands
Schausteller und Marktkaufleute
Baden-Württemberg und
Vorsitzender des Bezirks Hohenlohe-Ostalb.Seit
seinem 21.
Lebensjahr ist er mit dem eigenen
Schürzen- und Sockenstand
auf den Märkten der Region
und darüber hinaus unterwegs.
Dieter Schenk, 62, war
vor seinem Sohn als Bezirksund
Landesvorsitzender im
Verband aktiv, seitüber30Jahrenhat
er seinen Sockenstand.
Regine Weinschenk, 79, Patricks
Oma und DietersSchwiegermutter,
tourt seit etwa 50
Jahren mit Schürzen und Socken
durch die Lande. Drei Generationen
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Da istder Wagennochzugeklappt: Patrick Schenk,Regine Weinschenk undDieterSchenk(vonlinks)auf ihremAnwesen in Matzenbach.InMusdorf
fühlen sich alle drei Generationender Fichtenauer Händler-Familie heimisch.
Foto:Sebastian Unbehauen
Händler-Dynastie –zum Gespräch
mit der Presse sitzen sie
vereint auf dem Bänkle vorm
Haus in Matzenbach, voller
Vorfreude auf die Muswiese.
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„Rot am Seeist für unseinfach
einMuss. Da kommen die Leute
von weither“, sagt Regine
Weinschenk. „Dazu tragen übrigens
nicht zuletzt die Gemeinde,
Organisatorin Beate
Meinikheim und Marktmeister
Florian Reiß bei –das musseinfach
mal gesagt werden“ ergänzt
Dieter Schenk. „Ja, die
Auswahl an Händlern in Musdorf
ist einfach top“, bestätigt
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Patrick Schenk. Und die Stimmung,
die Kauffreude, die
Treueder Hohenloher Kunden,
all das ist natürlich unbezahlbar.
Dieter Schenk hat sich die Zuversicht
bewahrt, dass Krämermärkte
auch in Zukunft funktionieren,
obwohl die Amazons
und Zalandos dieser Welt die
Einkaufskultur auf den Kopf gestellt
haben. „Weil es einfach
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Handwerksbetrieb des Jahres 2020 der Stadt Crailsheim
Tradition hat“, sagt er.Für viele
Kunden spiele das durchaus
noch eine Rolle. Die wissen es
zu schätzen,dass„ihr“ Händler
jedes Jahr am selben Platz steht,
dass ersie wiedererkennt und
malein Späßle mit ihnen macht.
Das Menschliche aufdem Jahrmarkt,
verbunden mit den Geräuschen,
Gerüchen und Genüssen,
kann der Computer
nicht ersetzen.
Gleichwohl sind es keine leichtenZeiten
fürSchausteller und
Marktkaufleute. Die Corona-
Krise hängt ihnen noch in den
Kleidern, sie müssen sich mit
Lieferengpässen und hohen
Einkaufspreisen herumschlagen,
die Transportkosten sind
gestiegen, immer neue bürokratische
Vorgaben machen ihnen
dasLeben schwer,Personalbekommt
man nicht und Nachwuchsgibt
es oftkeinen. „Wenn
zehn vonuns aufhören,sindwir
froh, wenn einer nachkommt“,
sagt Patrick Schenk.
Aber bitte nicht falsch verstehen:
Das allesändertnichts daran,
dass die Schenks lieben,
was sie tun. Patrick Schenk ist
gelernter Kfz-Systemmechatroniker.
„Aber für mich war das
nichts, ich musste unter die
Leute“, sagt er. Dieter Schenk
hat als Süßwarentechniker gearbeitet,
gern sogar,abererentschied
sich doch fürdas selbstbestimmte
Leben auf dem
Markt. UndRegine Weinschenk
denkt auch mit knapp 80 nicht
an ein Rentnerinnendasein:
„Ich höre nicht auf! Ich höre
nurauf,wenneswirklich nicht
mehr geht. Ich habe ja Hilfe.“
Alle drei schwärmen vomfamiliären
Zusammenhalt. Werkönne
schonsoviel Zeitmit seinen
Liebsten verbringen wie sie?
Überhaupt: Eigentlich sei die
ganzeBranche eine einzigegroße
Familie. Man kennt sich,
man unterstütztsich.
So archaisch ihr Gewerbe auch
anmutet, so viel Tradition in ihremTun
steckt, dieSchenks gehen
natürlich mit der Zeit –also
kann man heute anallen drei
Ständen mit Kartezahlen. Und
auch das Sortimenthat sich im
Lauf der Jahre verändert. Die
Kittelschürze–eines derMuswiesen-Symbole
schlechthin –
spielt dabei eine immer geringere
Rolle. Es gibt Baden-Württemberg-weit
fast gar keine
Händler mehr,die die buntgemusterte
Allzweckwaffe für
den Kleiderschrank der Nachkriegs-Hausfrau
überhaupt
noch verkaufen. „Mit den Einnahmen
aus Schürzen kann
man kein Standgeld mehr bezahlen“,
bringt es Regine Weinschenkauf
den Punkt. Auch der
Arbeitsmantel als männliches
Gegenstück, dendie alten Bauern
undHandwerkernoch trugen,
istquasi ausgestorben.Früher
habe man seine wertvollen
Kleider noch schützen wollen,
sagt Patrick Schenk,inder heutigen
Wegwerfgesellschaftspiele
das keine Rolle mehr.
Als er frisch auf derMuswiese
war, haternoch ganz gutSchürzenverkauft,
mittlerweile sind
viele Kundinnen gestorben,
neue kommennicht nach. Schade
eigentlich, findet Schenk,
denn: „So ein Schurz ist bequem
und im Sommer schön
luftig. Man muss ja nichts drunterziehen.“
Werweiß, vielleicht
erlebt das Teil ja eine Wiederauferstehung,
wenn’s immer
heißer wird.
Und falls nicht, dann werden
die Marktleute halt schürzenlos
fürihreKunden da sein.Mit
Socken.Mit einem Lächeln auf
den Lippen. Und mit ganz viel
Leidenschaft.
Sebastian Unbehauen
Freigelände
Stand C73
auf derMuswiese
Wir sehen uns inder
landwirtschaftlichen
Ausstellung
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MUSWIESE 2024
Furcht und Faszination verbreitet
DerKino-Pionier Max Kanngießeraus Thüringenbrachte anno 1906 diebewegtenBilderauf dieMuswiese.SpäterlebteerinMusdorf.
Nur noch ältere Semesteraus
RotamSee und
Umgebung erinnern
sich an einen Mann, derein bedeutendes
Kapitel in der Muswiesen-Geschichtegeschrieben
hat: Max Kanngießer –ein Kino-Pionier
der ersten Stunde,
der in Musdorfschonanno1906
dieerstenbewegtenBilderüber
die Leinwand flimmern ließ.
Fürdie damaligenBesucher des
Jahrmarktes dürftendie Stummfilme
eine absolute Sensation
dargestellt haben –und manche
ergriffen gar die Flucht, als sie
zum ersten Mal dieses neue
Medium leibhaftig erlebten.
Max Kanngießer mussein mutigerundweitblickenderMann
gewesen sein: Geboren am 8.
Juni 1874 in dem Dorf Osthausen
im thüringischenKreis Arnstadtund
aufgewachsen im nur
wenigeKilometerentfernten Ilmenau,
legte ersich schon im
Jahr 1896 für sündhaft teures
Geld einen sogenannten „Kinematographen“
zu und ging mit
diesem überaus komplizierten
Apparat auf Reisen. Erst ein
Jahr zuvor hatten die französischen
Gebrüder Auguste und
Louis Lumière ihre bahnbrechende
Erfindung bei einerVorführung
in Parisvorgestellt.
Nach und nach baute Max
Kanngießer seinen Schausteller-Betrieb
zueinem „Elektro-
Lichtspiel-Theater“ aus, mit
dem er in seiner Heimat, aber
auch in Hessen, Bayern und in
Württemberg umjubelte Gastspiele
zumeistauf Jahrmärkten
bestritt. Das mobile Kino mitsamt
einem 300 Besucher fassenden
Theaterzelt, einer
Dampfmaschine mit acht Pferdestärken,
einem Orchestrion
und einer „feenhaften Beleuchtung“
war per Zug unterwegs
und bot „die schönste Schaustellung
der Welt“, wie es auf
einem Plakat hieß.
Im Jahr 1906 betratMax Kanngießer
erstmals den heiligen
hohenlohischen Boden der
Der Thüringer Film-Pionier i Max Kanngießer kam anno
1906 erstmalsauf die Muswiese.
Muswiese. Mit einer weithin
hörbarenSirene wurden die zumeist
20 Minuten dauernden
Vorstellungenangekündigt, ein
erster Platz schlug mit 50 Pfennig
zu Buche.
DasmobileKino
konnte aus einemFundusvon
rund 100 Filmen
schöpfen, die
Max Kanngießer
nicht etwa über
einen Verleih bezog,
sondern die
Kopien käuflich
erwarb –darunter
Erbauliches wie
eine Dokumentationder
Passionsfestspiele
in Oberammergau,
Betrübliches
wie ein
Streifen über die
Beerdigung des
Bayernkönigs Ludwig
II. oder auch
Sensationelles wie
der Untergang der
„Titanic“. Der
Überseedampfer
versank im April
des Jahres 1912 im
Atlantik – und
schon im Oktober
desselbenJahressahen
die Muswiesenbesucher
diebewegtenBilder über diese
Katastrophe. Allein für diesen
Streifen gab Max Kanngießer
900Reichsmarkaus.
Auf seinen Plakaten lockte der
Schausteller dasPublikumauch
mit einschlägigen Referenzen.
So lobte ein Freiherr und
Reichsrat der Krone Bayerns:
„Die Vorstellungenwaren technischvorzüglichund
botenklare,nicht
flimmerndeBilder. Die
dargestellten Bilder waren sowohl
in ihrem belehrendenals
auch in ihrem unterhaltenden
Teil sehr gut, sittlich einwandfrei
undkünstlerischschön.“
DasmoralischeGütesiegel verwendeteMax
Kanngießer nicht
vonungefähr.Denninden ersten
Jahren seines „Kinematographen“
wetterten vor allem
die Pfarrer in Thüringen von
der Kanzel herab gegen dieses
„Teufelszeug“. DerSchausteller
selbst versicherte,dass„meine
Darbietungen, gleichviel welchen
Genres, streng dezent,
nichtsden Anstandoderdie gu-
MitsolchenPlakatenwurde
fürdie Filmvorführungengeworben.
Das„Elektro-Lichtspiel-Theater“von Max Kanngießer botPlatz für 300 Besucher. Fotos: privat
tenSittenVerletzendesenthal-
ten. So ist der Besuch den Familienmit
denKindern besonders
zu empfehlen.“ Bei den
Spätvorstellungen scheint es
aber etwasfreizügiger zugegangenzusein–ausdrücklich
wird
auf den Plakaten vermerkt:
„Abendsvon 10 Uhr ab nurfür
Erwachsene“.
FürGefühlswallungen sorgten
freilich höchstens die dramatischen
Szenen in manchen
Streifen. So ist von einer Vorstellung
auf der Muswiese
überliefert, dass die Besucher
auf den vorderen Plätzen
fluchtartig aus dem Kinozelt
stürmten, als in einem Streifen
ein Trupp Indianer auf ihren
Pferden wild in Richtung auf
das Publikum ritten.
Nach und nach wurde das
„Lichtspiel-Theater“ zu einem
Stammgast auf derMuswiese.
Max Kanngießers Tochter Elvira,
die ihrenVater auf seinen
Reisen durch dieLande begleitete,
knüpfte sogar zärtliche
Bande in Musdorf: Sie lernte
dort den Bauernsohn Fritz
Lutz aus Brettenfeld kennen.
Nach der Heirat im Jahr 1929
wohntedie Tochter in Rotam
See und kümmerte sich auch
um ihren kränkelnden Vater,
der eine Zeitlang noch in seinem
in Musdorf abgestellten
Wohnwagen lebte und in seinen
letzten Lebensjahren ein
Haus in Musdorfbezog.
Auch seineExistenz hatten die
Betriebsgelände:
Bahnhofstraße 22,
74582 Gerabronn
Nationalsozialisten vernichtet:
DieNS-Gaufilmstelle in Stuttgart
verbot ihm bereitsimJahr
1933 die Vorführung von Filmen.
Dabei hatte sich Max
Kanngießer schon im Ersten
Weltkrieg als Patriot gezeigt:
Hinter der Front in Frankreich
führteerden deutschen Soldatenseine
Filmevor,sichereine
willkommene Ablenkung von
demmörderischen Grauen.
Max Kanngießer starb am 21.
März 1955und fand seineletzte
Ruhe auf dem Friedhof an
der Michaelskirche in Musdorf.
Voreinigen Jahren wurde
das Grab aufgelassen. Der
Kino-Pionierhat in denersten
Ansätzendes Massenmediums
Fernsehensnachdem Zweiten
Weltkrieg noch erlebt, was er
schon in den dreißiger Jahren
vorhergesagt hatte: „Ihr werdet
es noch erleben, dass die
Bilder zu euch ins Haus kommen
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MUSWIESE 2024
12
Selber Busfahrplan
wie im vergangenen Jahr
In Sachen Muswiesenbusgibt es weiter einausgedünntes Angebot –immerhin: Am Wochenende können die meisten ihr
Auto stehen lassen.Und die Bundesstraße 290durch RotamSee istauch währenddes Jahrmarkts gesperrt.
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Von Brettenfeld
VonRotam
See
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Manchmal merkt man
erst,welcheparadiesischen
Zustände geherrscht
haben, wenn sienicht
mehr herrschen. Beim Muswiesenbusist
es so: Samstag,Sonntag,
Dienstag, Mittwoch, Donnerstag
ein ÖPNV-Angebot bis
spät in die Nacht hinein,inalle
Himmelsrichtungen, das war
bis zur Corona-Pandemie die
erfreuliche Realität.2022 musstendann
die Linien nachCrailsheim
und Wolpertshausen gestrichenwerden.
2023 fielenzusätzlich
fast alle Sonderfahrten
unter der Woche weg. Der allgegenwärtige
Grund: Personalmangel.
Daranhat sich in derZwischenzeit
nichtsgeändert. Heuergilt
derselbe Fahrplan wie imvergangenen
Jahr. Crailsheimer
und Wolpertshausener schauen
also weiter komplett in die
Röhre. Ansonsten beschränkt
sich das Angebot weitestgehend
aufs Wochenende: Die
Muswiesenbusse fahren am
Samstagund am Sonntag nicht
nurindie meisten Teilorteder
GemeindeRot am See,sondern
auch nach Langenburg, Gerabronn,
Schrozberg, Blaufelden,
Einbahnstraße L 1040
kann beidseitig
beparkt werden!
P13
Mittlerer Weg,
beidseitiges
Halteverbot
P10
P8
P2
Ilshofen, Kirchberg und Wallhausen.
Am Samstag beginnt
der Serviceumdie Mittagszeit,
heimwärtsgeht’sbis 1.30 Uhrin
der Nacht. Am Sonntag fahren
die Busse schon am Morgen –
und dann bis 0.30 Uhr.VierLinien
bedient die Firma Röhler,
die Firma Hansmann übernimmt
die Linie 4B.
P5
P7
P9
P4
Nur diese Linie 4Bfährt auch
an denklassischen Markttagen
Dienstag, Mittwoch und Donnerstag.
Der Bus hält inBrettheim,
Hausen am Bach, Gammesfeld,
Wiesenbach, Brettenfeld
und den Dörfern dazwischen
(Heimfahrt ab Musdorf:
Dienstag und Mittwoch bis 0
Uhr, Donnerstag bis 23 Uhr).
Werdort wohnt, kann sich also
glücklich schätzen. Alle anderen
müssen ihre Rückfahrt
selbst organisieren.
Ansonsten kann unter der Woche
tagsüber das normale Angebot
des Kreisverkehrs genutzt
werden. Auch die Züge
auf der Tauberbahn zwischen
Crailsheim und Lauda fahren
nach reguläremFahrbahn –eine
gute Alternative etwa für
Crailsheimer und Schrozberger.
VomBahnhofinRot am See ist
VonBrettheim
P3
VonLimbach
es nur ein Katzensprung nach
Musdorf.
Wer mit dem Auto kommt,
muss halt wie immer auf trockenes
Wetterhoffen (oderauf
diefreundlichen Bauern mitihrenAbschlepp-Bulldogs).
Parkplätze
gibt es auf den Äckern
rundumdie Muswiese zur Genüge
–siehe Karte.
Unterdessen bleibt die Ortsdurchfahrt
vonRot am See gesperrt.Die
Sanierung der B290
in Brettenfeld läuft, die Straße
ist aufgerissen. Sie kann also
nicht mal eben über die Muswiesenzeitfreigegeben
werden.
Die offizielle Umleitungsstrecke
von Wallhausen her muss
vorübergehend geändert werden–schließlich
führt sie über
die L1040 an Musdorf vorbei.
Diese ist während des Fests
eine Einbahnstraßeund wird an
denRändern beparkt. Da wäre
derSchwerlastverkehr vonder
Bundesstraße ein Störfaktor.
Die Umleitungführt alternativ
über Hengstfeld und Reubach.
AusRichtung Blaufelden bleibt
es bei der Streckenführung
über Gerabronn und Beimbach.
Derinder Realität gern genutzte,inoffizielle
Wegdurch Brettenfeld
kann über die Muswiese
nicht als Baustellenumfahrung
dienen, schließlich mündet
er auf der L1040 in besagter
Einbahnstraße, und zwar entgegender
erlaubten Fahrtrichtung.
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