2024_Next_Step_Juli
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NEXT
STEP
Der nächste Schritt ins Studium oder Berufsleben
17. Juli 2024
EINE ECHTE
CHARTSTÜRMERIN
Coverstar Leony hat den Durchbruch
im Musikbusiness geschafft
VON A BIS Z
Einmal quer durchs Alphabet:
Azubis aus der Region geben
Einblicke in ihren Berufsalltag
MIT VIEL EHRGEIZ
UND HERZ
Unsere Macher zeigen, wie man
die Karriereleiter nach oben klettert
9. & 10. November Arena Hohenlohe, Ilshofen
Samstag 10 bis 17 Uhr • Sonntag 11 bis 17 Uhr
Deine
Karriere
startet hier!
Veranstalter:
Medienpartner:
Partner:
NEXT STEP |
3
EILEEN
SCHIRLE
REDAKTEURIN
Foto: Ufuk Arslan
MIT „A“ WIE
AUSBILDUNG
IN „Z“ WIE
ZUKUNFT STARTEN
Impressum
Next Step – der nächste Schritt ins
Studium oder Berufsleben / 17. Juli 2024
Verlag | Herausgeber
SÜDWEST PRESSE Hohenlohe
GmbH & Co. KG
Haalstraße 5 und 7
74523 Schwäbisch Hall
Telefon: 0791/ 4040
Redaktion
Ulrich Becker (V.i.S.d.P.),
Adina Bauer, Alisa Grün,
Claudia Linz, Eileen Schirle
Fotos
Titelfoto: Victor Schanz
Fotos wie angegeben: Alisa Grün,
Claudia Linz, Eileen Schirle,
Archivfotos, Privatfotos,
Firmenfotos, Adobe Stock
Anzeigen
Vera Epple (verantw.), Ingo Bölz,
Holger Gschwendtner, Martin Haas,
Afsoon Kamrani, Kai Müller,
Martin Naterski, Sebastian Nutsch,
Julia Winterfeldt
Grafik
Natalia Stawiszynska
www.mediaservice-ulm.de
Druck
NPG Druckhaus
GmbH & Co. KG, Ulm
Siemensstraße 10
89079 Ulm-Donautal
Na, wer erinnert sich noch? Stadt,
Land, Fluss mit der Kategorie „Berufe“.
Bei den Buchstaben A – Arzt –
oder L – Lehrer – war es noch einfach.
Doch was trägt man ein, wenn der
Buchstabe Z drankommt? Zebra-Pfleger?
Zinn-Experte?
Nein, wir haben bessere Vorschläge
für euch und die Inhalte in diesem
Heft sind sicherlich nicht nur für die
nächste Partie Stadt, Land, Fluss interessant.
„Berufe von A bis Z“ lautet
unser Titelthema. So gibt uns Kim
Weimann Einblicke in ihren Joballtag
als angehende Automobilkauffrau.
Für Dominik Horrer hingegen heißt es
OP-Saal statt Bürotisch: Er macht eine
Ausbildung zum Operationstechnischen
Assistenten im Diak-Klinikum
in Schwäbisch Hall. Und Carolin Hoof
liebt es, mit Zahlen und Zeichnungen
zu arbeiten – für sie ist die Ausbildung
zur Technischen Produktdesignerin
genau das richtige. Wer hingegen eher
auf der Suche nach einem F wie Freiwilligendienst
ist und sich ein Jahr
lang für Ökologie und Landwirtschaft
engagieren will, für den wäre vielleicht
ein FÖJ was. Emili Wallesch und
Arian Weitzel erläutern, was es damit
auf sich hat. Und natürlich haben wir
auch einen Beruf mit Z am Start: Zöllner.
Ilkay Kara erklärt, wie die Ausbildung
beim Hauptzollamt in Heilbronn
abläuft.
Während die einen noch in der Ausbildung
stecken, haben andere ihre
Traumberufe schon gefunden. Wir
stellen euch drei echte „Macher“ vor,
die ihre Karriere selbst in die Hand genommen
haben, Herausforderungen
angenommen und erfolgreich in die
Zukunft gestartet sind. Vom Kapitän,
über die Hotelbesitzerin bis hin zum
Gründer einer Webagentur ist alles
dabei.
In unserem Wissens-Teil haben wir
wieder jede Menge spannende Infos
und Tipps rund um den Start ins Berufsleben
zusammengestellt. Hier findet
ihr unter anderem ein Interview
mit Berufsschullehrern, eine Übersicht
zu Dauer, Finanzierung und Urlaub
bei Ausbildung und Studium sowie
eine Liste mit Berufswahlmessen
in unserer Region – reinlesen lohnt
sich also.
Ganz besonders ans Herz legen will
ich euch unser Interview mit Sängerin
Leony. Die 27-Jährige hat den offiziellen
Fußball-EM-Song „Fire“ gesungen,
war live beim Finale zu hören
und ist aktuell auf großer Festival-
Tour durch ganz Deutschland. Sie hat
uns verraten, wer ihre musikalischen
Vorbilder sind und wie sie mit Kritik
auf Social Media umgeht. Alles über
Leony findet ihr auf Seite 8.
Und nun wünsche ich
viel Spaß beim Schmökern!
4 | NEXT STEP
NEXT STEP |
5
INHALT
MACHER
WISSEN
Editorial
3
JOBSTART
DIE DURCHSTARTERIN
Egal ob Streaming, Live-Performances,
Plattenverkäufe oder auf Social Media:
Sängerin Leony surft aktuell auf der
Erfolgswelle 8
DIE KOMMUNIKATIVE
A wie Automobilkauffrau:
Kim Weinmann kümmert sich um die
Anliegen der Kunden im Autohaus 10
DIE NATURLIEBHABER
F wie Freiwilliges Ökologisches Jahr (FÖJ):
Emilie Wallesch und Arian Weitzel
packen kräftig mit an 12
DER SEENOTRETTER
Gregor Jeske aus Gschwend ist
Vormann auf dem Seenotrettungskreuzer
„Hermann Marwede“
in Helgoland 22
DER FAMILIENMENSCH
Ein Hotel im idyllischen Michelbach:
Steffi Häfner hat zusammen mit
ihren Eltern und Geschwistern
ein Traumprojekt umgesetzt 24
DER SEO-EXPERTE
Maurice Marinelli hat seine eigene
Webagentur gegründet und trat als
Speaker auf dem OMR-Festival
in Hamburg auf
26
GUT ZU WISSEN
Fünf kuriose Fakten
zu Buchstaben 30
„AUCH BEI UNS IST
DIE GEMEINSCHAFT STARK“
Das erwartet die Azubis
in der Berufsschule
32
MIT KI FIT FÜRS
VORSTELLUNGSGESPRÄCH
Wie hilfreich sind ChatGPT
und Co. im Bewerbungsprozess? 34
EINE ENTSCHEIDUNG
FÜRS LEBEN?
In Sachen Berufswahl
ist nichts in Blei gegossen 35
KLASSIKER ODER TRENDFACH
BWL oder moderne Medien:
So findest du heraus, welcher
Studiengang zu dir passt
36
FINANZEN, DAUER UND URLAUB
Darin unterscheiden sich
Ausbildung und Studium 38
REGIONALE HOCHSCHULEN
Ein Überblick
40
INFOS AUS ERSTER HAND
Azubi-Messen in der Region
bieten spannende Einblicke
in Betriebe und Berufe 42
DER ZUVERLÄSSIGE
O wie Operationstechnischer Assistent:
Dominik Horrer lernt sein
„Handwerk“ im OP-Saal
14
DIE GESTALTERIN
T wie Technische Produktdesignerin:
Carolin Hoof fertigt 3D-Modelle
und Zeichnungen an 16
DOMINIK HORRER
Foto: Alisa Grün
GREGOR JESKE
Foto: DGzRS
Foto: Eileen Schirle
DER KORREKTE
Z wie Zöllner: Ilkay Kara deckt
Schmuggel und Schwarzarbeit auf 18
STEFFI HÄFNER
6 | NEXT STEP
VON A WIE AUTOMOBILKAUFFRAU
BIS Z WIE ZÖLLNER: MIT DIESEN
BERUFEN KANNST DU DURCHSTARTEN.
JOBSTART
Foto: Pixel-Shot/adobe.stock.com
8 | NEXT STEP JOBSTART
NEXT STEP JOBSTART |
9
„ICH HABE MICH
IMMER NUR FÜR MUSIK
INTERESSIERT“
Zu Leonys erfolgreichsten Hits
gehören die Songs „Faded Love“,
„Remedy“ und „Simple Life“. Fotos: Viktor Schanz
EM-Song, Fernsehauftritte
und ganz viele
Live-Performances:
An Sängerin Leony
kommt derzeit keiner
vorbei. Welche Künstler
die 27-Jährige in
ihrer Jugend beeinflusst
haben und
was ihre versteckten
Talente sind, verrät
sie im Interview.
Liebe Leony, in unserem
Magazin „Next Step“ stellen
wir regelmäßig Berufe aus
ganz verschiedenen Bereichen
und Branchen vor.
Nehmen wir mal an, mit der
Karriere als Sängerin hätte
es nicht geklappt:
Für welchen Beruf hättest
du dich entschieden?
Das ist eine ganz schwierige
Frage, da ich nie wirklich einen
Plan B hatte. Mein Traum war
es schon immer Sängerin zu
werden. Da ich schon während
meiner Schulzeit an einer Castingshow
teilgenommen hatte,
war ich auch schon frühzeitig
bei einem Management unter
Vertrag. Ich habe mich tatsächlich
immer nur für Musik interessiert.
Wäre ich also nicht
Sängerin geworden, wäre es
ganz sicher etwas Anderes
im Musikbereich geworden
Du bist mit zwei
Brüdern in Bayern
aufgewachsen:
Wie bereitet einen eine solche
Kindheit für das Leben
im Musikbusiness vor?
Man bekommt auf jeden Fall
ein dickes Fell (lacht). Ich hatte
eine wunderschöne Kindheit
und habe nach wie vor ein sehr
gutes Verhältnis zu meinen
Brüdern. Aber klar – als kleine
Schwester muss man schon resolut
sein und ab und zu mal
kontra geben, um sich zu beweisen.
Das hat mich sicherlich
gut auf mein Berufsleben
vorbereitet.
Welche Künstler oder Bands
haben dich in deiner Jugend
am meisten beeinflusst?
Meine Idole früher waren Alicia
Keys und Christina Aguilera.
Beide haben so wahnsinnig tolle
Stimmen, sind echte Popikonen.
Alicia Keys ist eine großartige
Klavierspielerin und hat es
geschafft, das Instrument immer
wieder auf tolle Art und
Weise in ihre Songs einzubauen.
Das hat mich dazu inspiriert,
schon mit sechs Jahren
selbst Klavierunterricht zu nehmen.
Und welche Künstler
inspirieren dich aktuell?
Ich versuche mich gar nicht zu
sehr an anderen zu orientieren,
denn ich halte es für wichtig,
dass man als Künstlerin immer
man selbst bleibt. Aber klar, da
gibt es Leute, zu denen man
aufblickt: Taylor Swift, Miley
Cyrus, Dua Lipa oder Lady Gaga.
Und meine absolute Lieblingsband
– schon immer gewesen
– ist Coldplay.
Kürzlich bist du beim Würth
Open Air in Künzelsau aufgetreten.
Was bedeutet es für
dich, live zu performen?
Live zu performen ist für mich
das schönste auf der ganzen
MEHR ÜBER LEONY
Welt. Selbst wenn niemand im
Publikum sein würde – es wäre
ganz egal. Live zu singen erfüllt
mich einfach. Wenn dann noch
Leute vor mir stehen, meine
Songs mitsingen, alle zusammen
tanzen und eine tolle Stimmung
herrscht, gibt mir das so
viel Energie. Es ist das allerbeste
an meinem Beruf.
Singen und Songs schreiben
kannst du sehr gut, aber was
sind denn deine versteckten
Talente?
Ich bin relativ gut in verschiedenen
Sportarten. Ich habe in
meiner Kindheit und Jugend
viele sportlichen Aktivitäten
ausprobiert und ganz viel gemacht,
zum Beispiel habe ich
lange Handball gespielt. Das
liegt mir.
Ansonsten ist eines meiner versteckten
Talente sicherlich
schlafen. Ich kann immer, egal
wo ich bin, egal wie viele Leute
um mich herum sind und egal
wie laut es ist, einschlafen. Das
ist auch hilfreich in meinem Job
(lacht).
Leony (geboren am 25. Juni 1997) heißt eigentlich
Leonie Burger und wuchs zusammen mit zwei Brüdern
in einem kleinen bayerischen Dorf auf. Schon in frühen
Jahren entwickelte sie ihr Interesse an Musik und nahm
Klavier- sowie Gitarrenunterricht. Mit 14 Jahren fing sie
an, gemeinsam mit zwei Freunden, Coverversionen bei
Youtube hochzuladen. Wenig später nahmen die drei an
der RTL-Castingshow „Rising Star“ teil, die sie auch gewinnen
konnten. Heute lebt Leony in Berlin. Für ihre
Singles „Faded Love“ und „Remedy“ wurde sie jeweils
mit Gold in Deutschland, Österreich und der Schweiz
ausgezeichnet. Im Mai 2024 veröffentlichte sie den offiziellen
EM-Song „Fire“, den sie zusammen mit OneRepublic
und Meduza produzierte.
Wie wichtig ist
eigentlich Social
Media für dich?
Social Media ist für mich
sehr wichtig geworden. Es
ist toll zu sehen, wie die eigene
Community wächst und
dass man sich mit den Leuten
in den Kommentaren austauschen
kann. Das Schöne an Social
Media ist, dass man den
Menschen von sich aus zeigen
kann, wer man ist und wie man
Dinge macht. Und natürlich ist
es auch ein toller Weg, um den
Leuten meine Musik näherzubringen.
Wie gehst du dort mit kritischen
Stimmen oder Hasskommentaren
um?
Solche Kommentare lassen
mich ziemlich kalt. Das liegt
wohl daran, dass ich unglaublich
tolle Eltern habe, die schon
immer dafür gesorgt haben,
dass meine Brüder und ich uns
sicher und geborgen fühlen.
Und, dass wir gut sind, so wie
wir sind. Dadurch haben wir
ein gesundes Selbstbewusstsein
entwickeln können. Hinzu
kommt, dass ich ja schon immer
den Wunsch hegte, Sängerin
zu werden und dass ich alles
dafür getan habe, dass das auch
klappt. Wenn man auf einem
kleinen Dorf aufwächst und
solche Träume hat, wird
Live zu performen
ist das allerbeste
an meinem Beruf!
man immer mal wieder belächelt
und muss sich negative
Kommentare dazu anhören.
Letztendlich macht einen das
nur stärker. Über die Jahre habe
ich meinen Weg gefunden, mit
Kritik und Hass umzugehen
und versuche, solche negativen
Stimmen in Videos auf die
Schippe zu nehmen.
Wie sehen deine Pläne für
die kommenden Monate
aus? Dürfen wir uns auf weitere
Songs, neue Alben oder
eine neue Tour freuen?
Es kommen auf jeden Fall noch
einige neue Songs dieses Jahr –
ich darf leider noch nicht mehr
dazu verraten. Im Sommer stehen
ganz viele Live-Auftritte
und Festivals an, da freue ich
mich riesig darauf.
Von Eileen Schirle
NEXT STEP JOBSTART |11
Bei den Wagen aus der
Fahrzeugflotte von Volkswagen
kennt sich Kim Weinmann aus.
A WIE
AUTOMOBIL-
KAUFFRAU:
Kim Weinmann ist begeistert
von ihrer Ausbildung.
Sie mag die
Abwechslung und die
familiäre Atmosphäre
im Autohaus Rappold
in Blaufelden.
KIM FÄHRT VOLL
AUF AUTOS AB
Sollte sie ein neues Fahrzeug
benötigen, hat sie dank ihrer
Ausbildung den Überblick
über das ganze Angebot
vom Kleinwagen bis zum
SUV in den unterschiedlichen
Antriebsarten. Ihr
liebster Vorführwagen ist
derzeit der Polo R-Line mit
sportlicher Beschleunigung in
der Automatik-Version. „Beim
Gasgeben spürt man sofort, wie
schnell er davonzieht“, begeistert
sich Kim, die von sich selbst
sagt, dass sie inzwischen sehr
viel besser fährt als noch vor der
Ausbildung. „Weil ich regelmäßig
mit verschiedenen Autos
und E-Autos unterwegs bin,
fühle ich mich hinter dem Steuer
viel sicherer.“
Was sollte man mitbringen,
wenn man sich für den Ausbildungsberuf
Automobilkaufmann/-frau
interessiert? „Ganz
wichtig sind Freundlichkeit,
Hilfsbereitschaft und Teamfähigkeit“,
findet Kim. Außerdem
sollte man ihrer
Meinung nach gesprächig
sein und sich auch
etwas für Technik interessieren,
also dafür,
wie ein Auto funktioniert
und wissen, wie
man zum Beispiel Öl
und Wasser selbst
nachfüllt und die Reifen
wechselt.
Von Claudia Linz
Ich fühle mich
hinter dem Steuer
viel sicherer.
Kim Weinmann arbeitet zurzeit am Empfang, kümmert sich um Kundenbelange
und nimmt Telefongespräche entgegen.
Fotos: Claudia Linz
Angst, sich schmutzig
zu machen, hat Kim
Weinmann nicht.
Viel hätte nicht gefehlt
und sie hätte sich für eine
Ausbildung zur Kfz-Mechatronikerin
entschieden. Kein Wunder
also, dass sich die 18-Jährige
schon auf die Wochen in der
Werkstatt freut. „Bestimmt kann
ich danach manche Dinge an
meinem Auto selbst reparieren
oder Freunden bei einer Panne
helfen“, sagt sie. Während ihrer
drei Jahre währenden Ausbildung
zur Automobilkauffrau
beim Autohaus Rappold in Blaufelden
durchläuft Kim alle Bereiche
vom Kundenservice bis zur
Werkstatt. Der Autoverkauf gehört
nicht zum Berufsbild. Dafür
braucht es nach der Ausbildung
noch eine Weiterbildung.
Trotzdem darf die junge Frau
auch in diesen Bereich hineinschnuppern
und bei so manchem
Verkaufsgespräch dabei
sein.
Die familiäre und vertraute Atmosphäre
im Autohaus hat Kim,
die sich als Familienmensch bezeichnet,
schon während ihres
Praktikums in den Schulferien
im Juli 2021 begeistert. „Wir verbringen
die Pausen zusammen,
unterhalten uns auch über private
Dinge und helfen uns gegenseitig“,
erzählt die junge
Frau, die damals zwei Tage im
Büro und zwei Tage in der Werkstatt
verbracht hat. Am liebsten
hätte sie ihre Ausbildung sofort
nach der Schule begonnen,
doch das war erst ein Jahr später
möglich. Daher hat sie erst noch
ein Freiwilliges Soziales Jahr in
einem Kindergarten absolviert
und im vergangenen Jahr den
Ausbildungsvertrag im Autohaus
Rappold unterschrieben.
Ein Schritt, den sie keinen Tag
bereut.
Vielseitige Tätigkeiten
„Meine Ausbildung ist sehr abwechslungsreich“,
erzählt sie.
Manchmal fährt sie nach Crailsheim,
manchmal auch nach
Künzelsau, um dort Fahrzeuge
zuzulassen oder abzumelden.
An einem anderen Tag begleitet
sie einen Verkäufer nach Weißenburg,
um dort einen Neuwagen
abzuholen. Kim kümmert
sich um die Leihwagen,
die die Kunden erhalten, wenn
eine Reparatur mal längere Zeit
in Anspruch nimmt. Sie fährt
Kunden, die ihr Auto gebracht
haben, wieder nach Hause oder
holt sie dort ab. Nachmittags
bringt sie manchmal die Post
weg. „Das macht immer deroder
diejenige, die gerade Zeit
hat.“ Zurzeit arbeitet Kim am
Empfang, heißt die Besucher
im Autohaus willkommen und
hilft ihnen mit ihren jeweiligen
Anliegen weiter.
Kim ist aber auch dafür verantwortlich,
dass die Fahrzeuge,
die zum Teil ja über eine längere
Zeit im Autohaus stehen, immer
einsatzbereit sind. Zwei
Mal in der Woche geht sie deshalb
von Modell zu Modell, öffnet
die Motorhaube und überprüft
mit einem kleinen Gerät
die Batterien. Beträgt die Ladespannung
weniger als 12,5 Volt,
lädt sie die Batterien auf. Ein
technisches Grundverständnis
über die Funktionsweise von
Autos und kaufmännische Tätigkeiten
gehen bei der Ausbildung
Hand in Hand.
Ein Drittel sind Frauen
Immer montags und alle vierzehn
Tage mittwochs besucht
sie im Rahmen ihrer dualen
Ausbildung die Gustav-von-
Schmoller-Berufsschule in
Heilbronn. „Ein Drittel der
Schüler in meiner Klasse dort
sind Frauen“, sagt Kim. Praktische
Themen im Unterricht
sind beispielsweise Beschaffung
und Service von Fahrzeugen,
Neu- und Gebrauchtwarengeschäft,
Lagerhaltung,
Personalwesen, Marketing, Verkaufsvorbereitung,
Kundenberatung
und Finanzierung. Aber
auch Mathematik und Deutsch
stehen auf dem Stundenplan.
Kim ist auf einem Bauernhof
aufgewachsen, mag die Natur,
die Tiere und hilft ihrer Mutter
gern im Garten. Inzwischen ist
sie auch privat begeisterte Autofahrerin
und liebt ihren silbernen
„Lupo“ mit Schiebedach,
ihr erstes Auto, das sie
von einer Bekannten gebraucht
erstanden hat. Er ist 22 Jahre alt,
also älter als sie selbst, und die
18-Jährige hofft, dass sie ihn
noch viele Jahre fahren kann.
NEXT STEP JOBSTART |13
Arbeiten auf einer
Burg – das hat mich
gleich überzeugt.
ZWISCHEN
STALLARBEIT
UND SCHULLANDHEIM
F WIE FREIWILLIGES ÖKOLOGISCHES JAHR (FÖJ):
Emili Wallesch und Arian Weitzel packen bei ihrem Freiwilligendienst
auf der Tannenburg in Bühlertann kräftig mit an.
Morgens mit Vogelgezwitscher
und
einem wunderschönen
Sonnenaufgang
über dem Bühlertal
aufwachen, tagsüber an der
frischen Luft sein, mit Schulklassen
arbeiten und abends
gemeinsam am Lagerfeuer sitzen
– das klingt wie Urlaub. Für
Arian und Emili ist dieses Szenario
jedoch Alltag. Die beiden
absolvieren ein Freiwilliges
Ökologisches Jahr auf der Tannenburg
in Bühlertann. Hier
müssen sie bei den täglich anfallenden
Aufgaben auf dem
Hof und in der Burg mitanpacken,
Tiere pflegen und Schulklassen
betreuen.
Dass es die beiden in den Landkreis
Schwäbisch Hall verschlagen
hat, ist etwas überraschend.
Arian kommt aus einem Ort in
der Nähe von Hamburg, Emili
aus Mannheim. „Ich wollte ausziehen,
weg von der gewohnten
Umgebung, mal etwas Neues
ausprobieren. Außerdem hatte
ich das flache Land satt, wollte
endlich Berge sehen“, erzählt
der 19-jährige Arian schmunzelnd.
Auch Emili wollte nach
dem Abitur etwas erleben, weg
von zu Hause. „Es war mir aber
wichtig, nur drei bis vier Autostunden
von meinen Eltern weg
zu sein. So kann man sein Ding
machen, ein Besuch übers Wochenende
ist aber immer kurzfristig
möglich“, sagt sie. Dass
sie ein FÖJ machen wollen,
stand für die beiden landwirtschaftlich
und ökologisch interessierten
Jugendlichen schnell
fest. Im Internet haben sie sich
über passende Stellen informiert.
„Über die offizielle Seite
findet man viele tolle Plätze,
man kann auch in der Suchleiste
genau eingeben, was und in
welche Gegend man möchte“,
erklärt Emili. Beiden hat das
Angebot der Tannenburg in
Die Mischung aus landwirtschaftlicher
Arbeit und Pädagogik
gefällt Emili und Arian sehr.
Fotos: Eileen Schirle
Bühlertann mit den vielfältigen
Aufgaben zugesagt. „Arbeiten
auf einer Burg – das hat mich
gleich überzeugt“, erinnert sich
Arian.
Erlebnispädagogik im Fokus
Die Tannenburg ist eine gut erhaltene
Staufferburg aus dem
12. Jahrhundert. Die alten Gemäuer
bieten Übernachtungsmöglichkeiten
für Feriengäste
und Schulklassen. Familie Zipperer,
die die Tannenburg betreibt,
besitzt auch einen angrenzenden
Biohof. Kühe,
Rinder, Kälber, Pferde, Schafe,
Schweine, Pfaue, Kaninchen
und Huarizos – eine Kreuzung
aus Alpaka und Lama – gibt es
hier. Die Familie baut Speiseund
Futtergetreide sowie Grünfutter
an. Zum Betrieb gehören
auch zwölf Hektar Wald. „Das
ist eine tolle Mischung und
macht unser Aufgabengebiet
als FÖJler so abwechslungsreich“,
findet Emili. Sie und
Arian helfen regelmäßig im Stall
mit, füttern und versorgen die
Tiere und misten aus. Auch die
Betreuung der Schüler, die auf
der Tannenburg Schullandheim
machen, fällt in ihren Aufgabenbereich.
„Wir können das
Programm relativ frei gestalten.
Wir zeigen den Kids die Tiere,
machen gemeinsame Spiele. Es
geht viel um Erlebnispädagogik“,
sagt Arian. Die FÖJler stellen
den Schülern Aufgaben, die
Selbstvertrauen aufbauen und
das Team stärken sollen. Die
Gruppe muss gemeinsam eine
Lösung finden. „Gerade die Arbeit
mit den Kindern macht viel
Spaß. Jede Schulklasse ist anders
und wir gehen auf einzelne
Bedürfnisse ein“, sagt die
19-jährige Mannheimerin.
Je nach Jahreszeit fallen weitere
besondere Aufgaben an: Zäune
aufstellen und ausbessern, Tiere
umsperren, säen, Unkrautbekämpfung,
das Ernten von
Gras, Getreide, Obst sowie die
Pflege eines Naturschutzgebietes
und diverse Waldarbeiten.
Ab und zu gibt es auch Renovierungsarbeiten
an der Burg zu
erledigen – auch hier helfen die
FÖJler mit. Von montags bis
freitags arbeiten die beiden regulär
im Betrieb mit, dafür erhalten
sie ein Taschengeld. Ein
Zimmer und Verpflegung wird
ihnen von Familie Zipperer zur
Verfügung gestellt. „Aber natürlich
packen wir auch mal am
Wochenende mit an, wenn wir
nicht nach Hause fahren“, erläutert
Emili – das sei ganz
selbstverständlich.
Zu einem FÖJ gehören neben
der Arbeit im Betrieb fünf, in
der Regel jeweils einwöchige
Seminare zu verschiedenen
Themen. Sie ergänzen die Arbeit
an der Einsatzstelle und
sind fester Bestandteil des FÖJs
als Bildungsjahr. „Bei den Seminaren
geht es darum, etwas
über umweltpolitische und
ökologische Themen zu lernen.
Die Themengebiete kann man
sich in den meisten Fällen aussuchen“,
berichtet Arian. Die
Seminare sind nicht wie Schule,
es gibt keinen Unterricht. Vielmehr
dürfen die Jugendlichen
selbst Projekte und Inhalte bearbeiten.
Die Seminare seien eine
tolle Gelegenheit, sich mit
anderen FÖJlern auszutauschen
und Spaß zu haben, ergänzt
Emili.
Den beiden 19-Jährigen bleiben
nur noch wenige Wochen
in ihrem FÖJ. Wie es danach für
sie weitergeht, steht noch nicht
genau fest. Beide können sich
ein Studium vorstellen. Auf jeden
Fall soll es etwas mit Landwirtschaft
und Ökologie sein –
das FÖJ hat sie in dieser
Entscheidung bestärkt.
Von Eileen Schirle
MEHR ÜBER DAS FÖJ
Das Freiwillige Ökologische Jahr (FÖJ) ist ein Freiwilligendienst,
ähnlich wie das Freiwillige Soziale Jahr (FSJ). Im FÖJ
engagieren sich Jugendliche ein Jahr lang für Natur- und Umweltschutz,
Tiere, Umweltbildung, ökologische Landwirtschaft
oder Nachhaltige Entwicklung. Ein FÖJ beginnt in der Regel
am 1. September und läuft bis zum 31. August des folgenden
Jahres – also eine Dauer von zwölf Monaten. Der Freiwilligendienst
wird auf Landesebene von circa 50 FÖJ-Trägern organisiert.
Sie sind zuständig für die pädagogische Begleitung der
Freiwilligen und kooperieren mit geeigneten Einsatzstellen.
Deutschlandweit gibt es etwa 3300 Plätze. Mehr Infos: foej.de.
14| NEXT STEP JOBSTART NEXT STEP JOBSTART | 15
„KLEMME,
BITTE!“
O WIE OPERATIONS-
TECHNISCHER ASSISTENT:
Dazu lässt sich Dominik Horrer am
Diak Klinikum in Schwäbisch Hall ausbilden.
Um in einem
OP-Saal zu
arbeiten,
braucht es
mit Sicherheit ein Medizin-Studium,
so die landläufige
Meinung. Dass in
diesem Bereich aber durchaus
auch ein Azubi sein
Handwerk lernt, ist vielen eher
unbekannt. Denn neben den
Chirurgen benötigt es während
einer Operation auch noch weitere
wichtige Personen – die
Operationstechnischen Assistenten
(OTA). Dazu lässt sich
Dominik Horrer seit Oktober
2022 am Diak Klinikum in
Schwäbisch Hall ausbilden.
Und er betont direkt: „Im OP ist
es wichtig, dass alle Anwesenden
vom Operateur bis hin zum
OTA, ein gutes Team bilden, damit
der Patient optimal versorgt
wird.“
Doch was macht so ein OTA eigentlich
genau? Vieles, wie Dominik
erläutert. Die Pflege und
Überprüfung von Instrumentarium
und medizinischen Geräten
gehöre genauso dazu, wie
die Arbeit in der Zentralsterilisation.
Dort werden alle benutzten
Instrumente wie Zangen
oder Schalen von den OTAs
gesäubert und wieder steril gemacht.
Vor allem aber steht der
Wir OTAs stehen
mit am OP-Tisch
und reichen dem
Chirurgen die
Instrumente an.
reibungslose Ablauf der Operationen
im Fokus des OP-Teams.
„Wir sind dafür zuständig, den
OP-Saal für die anstehende
Operation vorzubereiten“, berichtet
der 22-Jährige. Je nachdem,
ob ein Bruch korrigiert
wird oder eine Wirbelsäulen-
OP ansteht, sind die benötigten
Materialen und Geräte unterschiedliche.
Die OTAs tragen
Sorge dafür, dass alles an Ort
und Stelle ist. „Und auch, dass
alles funktioniert – wir prüfen
Deckenleuchten, Röntgengeräte
oder Knochensäge auf ihre
fehlerfreie Funktion, noch weit
bevor der Patient anästhesiert
wird.“
Arbeiten direkt am OP-Tisch
Es ist aber nicht nur die Vorund
Nachbereitung, die in Dominiks
Aufgabenfeld während
OTA-Azubi Dominik Horrer vor dem Diak Klinikum in Hall. Sein
Arbeitstag spielt sich sonst hauptsächlich im OP-Saal ab.
Foto: Alisa Grün
seiner dreijährigen Ausbildung
und später dann auch im Arbeitsalltag
fällt. „Wir OTAs stehen
mit am OP-Tisch und reichen
dem Arzt die Instrumente
an. Dabei denke ich bestenfalls
auch schon mit und warte nicht
erst auf die Anweisungen des
Chirurgen.“ Das zeigt, wie
wichtig auch die theoretische
Vorbereitung auf jede Operation
ist. Dominik muss die Abläufe
und Anforderungen an sich
gut kennen, um seinen Teil zur
gelungenen OP beizutragen.
Blut sehen können, Gerüche
aushalten, den Blick in einen
offenen Bauchraum wagen –
auch das müssen OTAs können,
weiß der junge Mann. „Für
mich war das zum Glück alles
kein Problem. Ich rate aber jedem,
vor Ausbildungsbeginn
ein Praktikum zu machen. Das
habe ich auch gemacht und dabei
schnell gemerkt: Ich kann
das und ich will das machen!“
Während einer OP sind immer
mindestens zwei OTAs anwesend.
Neben dem Anreichen
von Klemme, Bauchtuch und
Co., trägt der „Instrumentierende“
auch die Verantwortung dafür,
am Ende der Operation alle
Werkzeuge wieder vollständig
auf dem Instrumententisch
vorzufinden. Der „Springer“ ist
hingegen mit der Dokumentation
betraut. Wann wurde der
erste Schnitt gesetzt und wie
viele Kompressen wurden verwendet?
Das alles wird akribisch
notiert. Im Vier-Augen-
Prinzip werden von den OTAs
vor und nach der OP die Materialen
gezählt. „Wenn wir davor
zehn Bauchtücher gezählt haben,
müssen es auch nach der
OP wieder zehn Bauchtücher
sein – so stellen wir sicher, dass
nichts im Patienten zurückbleibt.“
Als OTA besteht also eine riesige
Verantwortung. Denn die Gesundheit
des Patienten ist genauso
von ihrem Zutun abhängig.
„Das verlangt viel
Konzentration ab. Manche
Operationen dauern sechs
Stunden und länger. Wer sich
zum OTA ausbilden lassen
möchte, sollte eine gute Ausdauer
mitbringen“, findet Dominik.
Außerdem hilft technisches
Verständnis sowie viel
Empathie und Interesse an der
menschlichen Anatomie.
Alle Facetten des
Klinikums kennenlernen
Letzteres bekommt Dominik
im Blockunterricht an der OTA-
Schule in Schwäbisch Hall vermittelt.
Etwa alle vier Wochen
wechselt er von einer Praxis- in
eine Theoriephase. Auf dem
Stundenplan stehen Hygiene
und Mikrobiologie, Anatomie
und Physiologie oder allgemeine
und spezielle Operationslehre.
Seine Praxisphasen im
Krankenhaus absolviert er in
drei Pflichteinsatzorten: der
Allgemein- und Viszeralchirurgie,
der Unfallchirurgie und der
Gynäkologie. „Ich durchlaufe
aber auch andere Fachdisziplinen,
wie zum Beispiel die Neurochirurgie.“
Ebenso verbringt er einige Wochen
in der Notaufnahme, in
der Endoskopie und auf Station.
„Dort haben ich den direkten
Kontakt zu den Menschen.
Ansonsten sehe ich die Patienten
meist nur schlafend, da sie
bereits in Narkose den OP-Saal
erreichen und so auch wieder
verlassen.“ Wer also viel mit
Menschen arbeiten will, ist als
OTA nicht so gut aufgehoben,
unterstreicht der Haller: „Da
stehen dann doch die Technik
und die Sicherstellung des OP-
Prozesses mehr im Vordergrund.“
Am Ende seiner Ausbildung
soll Dominik dennoch alle
Fähigkeiten vorweisen, um in
jeder Fach-Abteilung des OPs
mitarbeiten zu können.
Einen ganz besonderen Moment
hat der junge Azubi dennoch
in einer ganz anderen Abteilung
erlebt. „Den ersten
Kaiserschnitt, bei dem ich als
OTA-Azubi dabei war, werde ich
niemals vergessen. Als das Kind
dann auf der Welt war und das
erste Mal geschrien hat – da
denke ich auch heute noch oft
dran.“
Von Alisa Grün
16| NEXT STEP JOBSTART NEXT STEP JOBSTART | 17
Man muss auf viele
Kleinigkeiten achten, damit
das Bauteil später in die
große Maschine passt.
Carolin befindet sich aktuell im
dritten Lehrjahr und wird nach
ihrem Abschluss von ihrem Arbeitgeber
Voith übernommen.
Fotos: Eileen Schirle
EXPERTIN FÜR ZAHLEN
UND ZEICHNUNGEN
wie die Einzelteile später aussehen
sollen? „Es gibt sogenannte
Tabellenbücher. Hier
sind Normteile aufgeführt. Das
hilft einem bei vielem schon
weiter. Wenn Spezialanfertigungen
gefragt sind, kann man
sich an den Normangaben orientieren
und die Produkte dann
entsprechend verändern.“
Wichtig sei immer, dass man
sich mit dem CAD-Programm
auskennt, in dem die Modelle
erstellt werden. Das theoretische
Wissen in ihrem Fachbereich
erlernt Carolin an der Berufsschule
in Crailsheim, die sie
eineinhalb Tage in der Woche
besucht.
T WIE TECHNISCHE PRODUKTDESIGNERIN:
Carolin Hoof schließt in Kürze ihre Ausbildung
beim Maschinenbauer Voith in Crailsheim ab.
Von der Idee zum Modell
über die Zeichnung
bis hin zum
fertigen Produkt: So
verläuft der Produktionszyklus
eines jeden Bauteils. Technische
Produktdesigner bilden die
Schnittstelle in der Mitte. Sie
entwickeln 3D-Modelle am
Computer und leiten daraus eine
technische Zeichnung ab, die
alle Ansichten und Maße des
Produktes enthält. Carolin Hoof,
Auszubildende im dritten Lehrjahr,
findet diesen Entstehungsprozess
besonders spannend.
Was genau eine Technische Produktdesignerin
macht, war ihr
anfangs nicht bewusst. „Ich habe
einen Online-Test bei der
Agentur für Arbeit gemacht. Eines
der Ergebnisse war genau
dieser Beruf. Allerdings konnte
ich mir damals noch nichts darunter
vorstellen“, erzählt sie.
Sie informierte sich im Internet
über die Anforderungen und die
Arbeitsabläufe und fühlte sich
angesprochen.
Über die Seite der Arbeitsagentur
hat die 21-Jährige aus Aalen
die Stellenanzeige von Voith in
Crailsheim entdeckt. „Ich habe
mich beworben und wurde
zum Auswahltag eingeladen.
Hier standen verschiedene
Tests zum räumlichen Vorstellungsvermögen,
zu Mathematik,
Physik und Rechtschreibung
sowie ein abschließendes
Vorstellungsgespräch auf dem
Programm.“ Wenige Tage später
erhielt sie die Zusage für die
Ausbildungsstelle.
Normteile
und Spezialaufträge
Ihr Arbeitsalltag sei sehr abwechslungsreich,
berichtet Carolin.
Hauptsächlich erstellt sie
dreidimensionale Modelle verschiedener
Maschinenbauteile
am PC. „Hier muss ich die Maße
und Oberflächen angeben. Außerdem
sind Toleranzen wichtig,
also wie weit die Maße später
von der Angabe abweichen
dürfen“, erläutert sie. Aus dem
Modell kann sie eine konkrete
Zeichnung ableiten und erstellen.
Anhand dieser Zeichnung
wird das Bauteil später produziert.
Als Beispiel nennt sie eine
sogenannte Adapterplatte, ein
Bauteil, durch das Öl hindurch,
aber nicht herausfließen darf.
Hier sei es wichtig, neben den
Maßen auch die Dichtflächen
anzugeben. „Grundsätzlich gilt:
Bei der Erstellung eines Modells
oder einer Zeichnung muss
man auf viele Kleinigkeiten
achten und genau arbeiten, damit
das Bauteil später seinen
Zweck erfüllt und perfekt in die
Maschinen passt.“
Was ein Produkt können und
welche Maße es haben muss,
geben ihr die Ingenieure und
Konstrukteure vor. Sie haben
oftmals konkrete Angaben und
Vorstellungen, an die sich Carolin
halten muss. „Es kommt
aber auch vor, dass die Ingenieure
nur eine Idee haben, ohne
konkrete Vorgaben. Da ist
bei der Modellerstellung dann
meine Kreativität gefragt“, sagt
sie. Doch woher weiß Carolin,
Ansprechpartnerin
bei Problemen
Nebenbei engagiert sich die
21-Jährige auch anderweitig im
Betrieb: Sie ist Vorsitzende der
Jugend- und Ausbildungsvertretung
(JAV) bei Voith in Crailsheim.
„Das ist quasi ein Betriebsrat
für Azubis. Wir dienen
als Schnittstelle zwischen Azubis
und Ausbilder und haben
ein offenes Ohr für alle Angelegenheiten.“
Zudem veranstaltet
die JAV regelmäßig gemeinsame
Aktionen mit den Lehrlingen
und macht Vorschläge, wie
die Ausbildung im Betrieb verbessert
werden kann.
In Kürze schließt Carolin ihre
Ausbildung ab. Eigentlich dauert
die Lehre dreieinhalb Jahre,
aufgrund guter Leistungen
kann die Aalenerin verkürzen.
Sie wird von ihrem Arbeitgeber
übernommen und freut sich
schon auf ihre neuen Aufgaben.
Von Eileen Schirle
18| NEXT STEP JOBSTART NEXT STEP JOBSTART | 19
Z WIE ZÖLLNER:
Illegales aufzudecken
ist das Aufgabengebiet
von Ilkay Kara,
der in Heilbronn und
Untermünkheim
eine Ausbildung zum
Zöllner im Mittleren
Dienst macht. So
abwechslungsreich
sein Arbeitstag ist, so
gegensätzlich sind
seine Hobbies. Ilkay
betreibt Kraft- und
Kampfsport, spielt
aber auch Keyboard
und Gitarre.
Sicher, spannend
und vielseitig – so
stellte sich Ilkay Kara
seinen Traumjob
vor. Als er vom Nachwuchskräftebedarf
beim Zoll hörte,
war ihm gleich klar, dass er sich
bewerben würde. Ilkay absolvierte
das Deutsche Sportabzeichen
in Bronze – neben dem
Mittleren Bildungsabschluss
und der deutschen Staatsangehörigkeit
ist das eine der Einstellungsvoraussetzungen
–
und wurde zum Vorstellungsgespräch
und zum Eignungstest
eingeladen. Dieser umfasst eine
schriftliche Prüfung, in der
Allgemeinwissen, Logisches
Denken, Mathematik- und
Deutschkenntnisse abgefragt
werden. Dazu kommen Einzelinterviews,
Gruppengespräche
und eine praktische Übung, in
der mehrere Bewerber einen
vorgegebenen Fall durchspielen
müssen. Ein Kriterium für
die Einstellung ist, ob der Bewerber
gut kommunizieren
und auch in Stresssituationen
die Ruhe bewahren kann. Kein
Problem für den Neuensteiner
Ilkay, der als großer Bruder und
mehrfacher Cousin schon privat
reichlich Gelegenheit hatte,
Gelassenheit zu trainieren. Am
Ilkay Kara hat seinen
Traumberuf gefunden.
Sein oberster Chef ist
der Finanzminister,
aktuell also Christian
Lindner.
Im Hintergrund ist ein
Porträt des Bundespräsidenten,
Dr. Frank-Walter
Steinmeier, zu sehen.
SCHMUGGEL UND
SCHWARZARBEIT
AUF DER SPUR
1. August 2023 hatte er seinen
ersten Arbeitstag in Heilbronn,
als er mit der zweijährigen dualen
Ausbildung startete.
Zöllner vermutet man als Laie
an Flughäfen, Grenzübergängen
und Häfen. Dabei arbeiten sie
an den insgesamt 41 Hauptzollämtern
im Bundesgebiet, von
denen eines seinen Sitz in Heilbronn
hat. Sieben verschiedene
Sachgebiete von A bis G*, also
von der Allgemeinen Verwaltung
bis zur Vollstreckung und Verwertung
machen die Arbeit abwechslungsreich.
Ilkay durchläuft
sie alle, sodass er nach der
Ausbildung, zu der zwei Mal ein
halbes Jahr Blockunterricht gehört,
überall arbeiten kann. Aktuell
ist der 22-Jährige draußen
unterwegs, zum Beispiel auf den
Autobahnen. Die Kontrolle der
Verkehrswege gehört zum Sachgebiet
C, bei dem es um die Aufdeckung
von Schmuggel und
Kriminalität geht.
Röntgentechnik zeigt
Hohlräume in Fahrzeugen
Die Kollegen in Hamburg, dem
Einfalltor zur Welt, mögen angesichts
der Mengen an
Schmuggelware in Überseecontainern
vielleicht schmunzeln,
wenn sie von den vergleichsweise
unspektakulären
Funden in Heilbronn und Hohenlohe
hören. Aber manchmal
sind auch die Binnenzöllner
von der Dreistigkeit überrascht,
die ihnen begegnet. So hat die
Kontrolleinheit Verkehrswege
(KEV) des Heilbronner Zolls
Anfang Mai während einer Routinekontrolle
auf der Autobahn
in einem eher kleinen Pkw
22.160 Schmuggelzigaretten in
der Verschalung der Sitze, in
den Türen und an wirklich jedem
Platz, an dem man etwas
verstecken konnte, entdeckt.
Dabei kam auch das Hohlraumsichtgerät
zum Einsatz, das
„Licht ins Dunkle“ also zum
Beispiel in bauartbedingte
Hohlräume von Fahrzeugen
bringt. Weil der Pkw-Fahrer weder
Deutsch noch Englisch
sprechen und verstehen konnte,
übernahm Ilkay die Kommunikation
in Türkisch. Noch vor
Ort wurde ein Strafverfahren
wegen Steuerhinterziehung
eingeleitet und der Beschuldigte
erhielt einen Tabaksteuerbescheid
in Höhe von 4216,20 Euro.
Die Zigaretten wurden als
Beweismittel sichergestellt.
Neben Zigaretten sind es Drogen,
Waffen, Doping-, Potenzmittel
und Waren, die nicht den
deutschen Sicherheitsrichtlinien
entsprechen, die die Zöllner
bei ihren Kontrollen sicherstellen.
Etwa Dreifachstecker, die in
Flammen aufgehen oder Tablets,
die explodieren können,
sowie gefährliche Pyrotechnik
werden aus dem Verkehr gezogen.
Bei drei Einsätzen lernte Ilkay
in den vergangenen Mona-
MITTLERER DIENST:
Die Ausbildung zur Zöllnerin oder zum Zöllner im mittleren
Dienst umfasst ein Jahr Theorie-Unterricht an einem Standort
des Bildungs- und Wissenschaftszentrums der Bundesfinanzverwaltung,
zum Beispiel in Sigmaringen, aufgeteilt auf jeweils
sechs Monate am Anfang und am Ende der Ausbildung und
ein Jahr Praxis beim Ausbildungshauptzollamt. Voraussetzungen
sind die mittlere Reife oder ein Hauptschulabschluss inklusive
einer anerkannten zweijährigen Berufsausbildung, die
deutsche Staatsangehörigkeit und das Sportabzeichen in
Bronze, Silber oder Gold.
GEHOBENER DIENST:
Während der Weg in den mittleren Dienst über eine Ausbildung
führt, ist der Einstieg in den gehobenen Dienst ein duales
Studium. Dazu bedarf es der Fachhochschulreife oder des
Abiturs. Module mit Fachstudien an der Hochschule des Bundes
im Fachbereich Finanzen in Münster (Nordrhein-Westfalen)
wechseln sich mit Modulen in der Berufspraxis an den
Dienststellen ab. Das Studium dauert drei Jahre. Der Studienabschluss
ist der Bachelor of Laws.
ten auch den Heilbronner
Zollhund „Luc vom Germanenschloss“
kennen, einen Schäferhund,
der darauf trainiert ist,
Drogen und Zigaretten zu erschnüffeln.
Bei den vielfältigen
Kontrollen und Prüfungen
durch den Zoll werden aber
auch Menschen ohne Aufenthaltsgenehmigung
festgestellt
oder wie im Sachgebiet E, der
„Finanzkontrolle Schwarzarbeit“,
Personen, die unangemeldet
oder ohne Arbeitserlaubnis
einem Job nachgehen.
Dazu werden regelmäßig Prüfungen
oder Razzien in besonders
vom Schwarzarbeit und
illegaler Beschäftigung betroffenen
Branchen durchgeführt.
Die Zöllner kommen dabei unangemeldet
zum Beispiel auf
Baustellen oder in Betriebe und
überprüfen die Beschäftigungsverhältnisse
der dort angetroffenen
arbeitenden Personen.
Körperliche Fitness
ist wichtig
Für ihre Einsätze müssen Zöllner
körperlich fit sein. Regelmäßig
findet Dienstsport statt.
Ausgebildete Zöllner werden
aus Eigensicherungsgründen
auch im Umgang mit der
Dienstwaffe und mit Reizstoffsprühgeräten
geschult. In angemieteten
Gebäuden werden
zudem realistische Szenen
nachgestellt. Dabei wird geübt,
wie man sich und die Kollegen
* https://www.zoll-karriere.de/KP/DE/Der_Zoll/Taetigkeiten_beim_zoll.html
20| NEXT STEP JOBSTART
Die Arbeit am PC gehört ebenso
zum Zöllnerberuf wie Einsätze auf Autobahnen und in
Unternehmen. Auch das macht Ilkay Kara Spaß. Fotos: Marcel Schröder
bei Angriffen selbst schützt und
wie man idealerweise deeskalierend
in solchen Extremsituationen
reagieren sollte. Die eigene
Sicherheit steht bei
Einsätzen immer an erster Stelle,
erst recht bei Ilkay. Als Anwärter
wird ihm stets ein Mitarbeiter
zur Seite gestellt, der
ihn im Zweifelsfall auffordert,
sich zurückzuziehen, sollte sich
eine Situation zuspitzen. „Das
Das ist nicht wie in
Actionfilmen. Den Helden
spielt bei uns niemand.
ist nicht wie in Actionfilmen“,
sagt der 22-Jährige und lacht.
„Den Helden spielt bei uns niemand.“
Neben Schmuggel und
Schwarzarbeit gehören zu den
Aufgaben im Außendienst auch
Unternehmensprüfungen, bei
denen die Steuerunterlagen gecheckt
werden, und auch die
Vollstreckung. So treibt der Zoll
auch Forderungen von Krankenkassen
und Jobcentern ein.
Wer lieber im Innendienst arbeiten
möchte, hat ebenfalls
mehrere Möglichkeiten. So
kann man sich um Personal,
Organisation und Haushalt
kümmern, also darum, dass der
Betrieb läuft. Außerdem werden
Abgaben festgesetzt, erhoben
und erstattet, beispielsweise
die Kfz-Steuer, aber auch die
Tabak-, die Energie- und die Alkoholsteuer,
die etwa von Brennereien
abgeführt werden
muss. Was kaum jemand weiß:
Auch Waren, die im Onlinehandel
in Fernost bestellt werden,
müssen verzollt werden.
Ilkay, der früher Kampfsport gemacht
hat, und heute Kraftsport
betreibt, hat aber auch
noch eine ganz andere
Seite. Im mit zahlreichen
verschiedenen Instrumenten,
Mikrofonen
und weiterem Zubehör gut
ausgestatteten Musikzimmer
seines Vaters spielt er Keyboard,
Drum Pad und exotische Gitarre,
erweitert Songs und komponiert
auch eigene, meist Hip-
Hop- und Dubstep-Titel.
Dass es trotz der Begeisterung
für Musik dann doch kein kreativer,
sondern ein sicherheitsrelevanter
Beruf geworden ist,
liegt an Ilkays Grundeinstellung.
Gerechtigkeit und eine
freiheitliche demokratische
Grundordnung sind ihm ebenso
wichtig wie ein gut funktionierender
Staat mit geringer
Kriminalität, intakten Sozialsystemen
und hohem Verbraucherschutz
– und dazu möchte
er mit seiner Arbeitskraft beitragen.
Von Claudia Linz
MACHER
JUNG, ZIELSTREBIG
UND ERFOLGREICH:
UNSERE MACHER ZEIGEN,
WAS IN DER BERUFSWELT
ALLES MÖGLICH IST.
Foto: Pixel-Shot/adobe.stock.com
22| NEXT STEP
RAUSFAHREN, WENN
ANDERE SCHUTZ SUCHEN
Bei Tag und Nacht läuft Gregor Jeske mit dem
Seenotrettungskreuzer „Hermann Marwede“
in die Deutsche Bucht aus, um auf hoher See
Leben zu retten und Menschen aus prekären
Situationen zu befreien.
Schaut Gregor Jeske an
seinem Arbeitsplatz
aus dem Fenster, sieht
er den Hafen mit den
bunten Hummerbuden von
Helgoland, die Nachbarinsel
„Düne“ und das offene Meer. 35
Seemeilen (etwa 50 Kilometer)
und je nach Wetter eineinhalb
bis fünf Fahrtstunden vom
deutschen Festland entfernt,
sind Gregor und seine Crew Tag
und Nacht bereit, um bei einem
Notruf mit dem Seenotrettungskreuzer
„Hermann Marwede“
der Deutschen Gesellschaft
zur Rettung
Schiffbrüchiger (DGzRS) auszulaufen.
Seit Januar dieses Jahres
ist der 35-Jährige Erster Vormann
auf dem Schiff, hat also
an Bord das Sagen – und eine
kleine Kajüte, in der er schläft
und sich zurückziehen kann.
Zuhause ist Gregor bei seiner
Gregor Jeske vor dem größten Seenotrettungskreuzer
der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger,
der „Hermann Marwede“. Fotos: DGzRS
Familie in Gschwend. Auf der
einen Seite die sanften Hügel
des Limpurger Landes. Auf der
anderen das Schroffe, die Naturgewalten,
der brausende
Wind und die tosenden Wellen,
die gegen den roten Felsen von
Helgoland schlagen. Genau
diese Gegensätze sind es, die
den jungen Mann faszinieren.
So sehr er sich auf sein Zuhause
freut, so sehr zieht es ihn an die
600 Kilometer entfernte Nordsee.
„Spätestens nach meinem
14-tägigen Freitörn muss ich
wieder an die Küste“, sagt Gregor,
der zwei Wochen Dienst am
Stück und zwei Wochen frei hat.
Kantenschnack
mit Seenotrettern
Gregor stammt aus Ostwestfalen.
Keiner seiner Vorfahren
hatte etwas mit der Seefahrt am
Hut. Sein Schlüsselerlebnis war
der Besuch des Hamburger Hafengeburtstages.
Danach setzte
Gregor alles daran, um sich seinen
Traum zu erfüllen, machte
sein Abitur und studierte Nautik
in Leer in Ostfriesland. Dort
lernte er auch seine jetzige Frau
Jasmin kennen, die aus Oberrot
stammt. Gregor machte sein
Kapitänspatent und ging auf
große Fahrt über die Weltmeere.
Weil er als Nautiker selbst das
Ruder in Händen halten wollte,
wechselte er in die küstennahe
Schifffahrt. Erst zeigte er Touristen
mit dem Ausflugsdampfer
die schönsten Seiten, später
brachte er Menschen und Material
von der größten deutschen
Hochseeinsel zu den
„Spargeltürmen“, also den
Windparks hoch im Norden.
Beim „Kantenschnack“ kam
Gregor mit den Seenotrettern
ins Gespräch. „Die Kante“, erklärt
er, „ist die Bezeichnung für
den Bereich, an dem die Pier
aufhört und die See beginnt“. Er
bewarb sich und war „in Nullkommanichts
Rettungsmann
auf der ,Hermann Marwede‘“.
Sieben Jahre später hat er sich
zum Ersten Vormann auf
Deutschlands größtem Seenotrettungskreuzer
hochgearbeitet.
Der Begriff „Vormann“
stammt aus den Anfangszeiten
der Seenotrettung, gleichbedeutend
mit dem Rang eines
Kapitäns.
Training, um fit zu bleiben
Was geht in jemandem vor, der
bei peitschender See in pechschwarzer
Nacht ausläuft, um
Menschen in Not zu helfen?
„Wir sind ja darauf vorbereitet“,
antwortet Gregor schlicht. Regelmäßig
trainiert die Crew
wichtige Handgriffe an Bord
und übt Rettungsmanöver, um
das Wissen im Ernstfall direkt
abrufen
zu können.
Mit
Fitnessgeräten
bereiten
sich
die Seenotretter körperlich
auf die teils kraftraubenden
Einsätze vor. Wer zum Joggen
an Land geht, bleibt in Rufweite.
„Denn bei einem Notruf
müssen wir innerhalb von wenigen
Minuten auslaufen können.“
Tag und Nacht sind die
Seenotretter an Bord und wachsen
wie eine Familie zusammen,
spielen Darts, schauen einen
Film an, kochen und treffen
sich in der Messe, dem Gemeinschaftsraum.
„Und bei einem
Einsatz müssen wir uns blind
aufeinander verlassen können“,
sagt Gregor, der die Verantwortung
für sein Schiff und
die Mannschaft hat, zu der aktuell
auch zwei Frauen gehören.
Er muss einschätzen können,
ob es etwa gefahrlos möglich
ist, vom Seenotrettungskreuzer
auf das havarierte Schiff und
wieder zurück zu gelangen,
oder ob die Crew bei einem Einsatz
eine Pause benötigt.
„Selbstschutz ist das oberste
Gebot.“
Gregors größter Einsatz bisher
war im Oktober 2023. Zwei
Frachtschiffe waren kollidiert,
wobei eines rasch gesunken
und sieben Menschen ins zwölf
Grad kalte Wasser gestürzt sind.
„Zwei Schiffbrüchigen konnten
wir ein zweites Leben schenken“,
erinnert sich der Vormann.
Er weiß, welch enormer
mentalen und physischen Stärke
es bedarf, sich bei stürmischer
See über Wasser zu halten,
und wie schwer es ist, in der aufgewühlten
See einen Kopf zu erkennen,
der nur 30 Zentimeter
aus dem Wasser ragt.
FINANZIERT DURCH SPENDEN
Die Seenotretter der Deutschen Gesellschaft zur Rettung
Schiffbrüchiger (DGzRS) sind rund um die Uhr und bei jedem
Wetter einsatzbereit. Die meisten engagieren sich freiwillig.
Finanziert wird die Seenotrettung ausschließlich durch
freiwillige Spenden. Der letzte Sonntag im Juli ist der „Tag
der Seenotretter“.
Spätestens nach meinem
14-tägigen Freitörn muss
ich wieder an die Küste
Die Brücke an Bord ist Gregor Jeskes Arbeitsplatz.
Obwohl die Deutsche Bucht zu
den am stärksten befahrenen
Seegebieten der Welt zählt, sind
große Havarien die Ausnahme.
Viel öfter kommen technische
Defekte vor, also wenn ein Boot
mit defektem Motor nicht in
den Hafen einlaufen kann.
Auch, wenn ein Freizeitkapitän
„überfällig“ ist, begibt man sich
auf die Suche. Hinzu kommen
Krankentransporte von Helgoland
aufs Festland. Hierfür ist
das Schiff wie ein Rettungswagen
ausgestattet. Es gibt ein
Bordhospital für Notärzte, die
NEXT STEP MACHER |23
auf dem Hubschrauberdeck abgesetzt
werden. Umgekehrt
können Verletzte „aufgewinscht“,
also mit einer Trage
zum Hubschrauber hochgezogen
werden, der das nächste
Krankenhaus anfliegt.
Was Gregor an seinem Beruf
fasziniert, ist die Vielfalt an Einsätzen.
„Man muss breitbeinig
aufgestellt sein und das Beste
aus jeder Situation machen“,
erklärt er. „Aber sicher spielt bei
mir auch das Helfersyndrom eine
Rolle“, sagt er und lächelt.
Von Claudia Linz
24| NEXT STEP MACHER
25
OMA MARIE ALS
INSPIRATIONS-
QUELLE
Steffi Häfner ist Hotelier mit Leib
und Seele. Das „Haus Marie“
hat seit rund einem Jahr geöffnet.
Fotos: privat, Eileen Schirle
Von der baufälligen
Scheune zum modernen
Boutique-Hotel:
Steffi Häfner hat sich
gemeinsam mit ihrer
Familie einen Traum
erfüllt.
Folgen Sie mir einfach,
ich zeige Ihnen Ihr
Zimmer“, sagt Steffi
Häfner und strahlt ihren
Gast an. Steffi hat eigentlich
immer ein breites Lachen auf
dem Gesicht, doch wenn sie
Gäste durch das „Haus Marie“
führen darf, strahlt sie noch ein
bisschen mehr. „Es ist das allerschönste,
jeden Tag die Zufriedenheit
der Menschen zu sehen
und sie glücklich zu machen“,
erklärt die 29-Jährige.
Seit einem Jahr begrüßt Familie
Häfner Übernachtungsgäste in
ihrem Boutique-Hotel „Haus
Marie“ in Gerabronn-Michelbach.
Zehn Zimmer auf zwei
Stockwerken gibt es hier, alle
sind rustikal-modern gestaltet.
„Das Feedback unserer Gäste
ist durchweg positiv. Unsere Erwartungen
wurden übertroffen“,
berichtet Steffi. Für sie
und ihre Familie ist das keine
Selbstverständlichkeit. Michelbach
an der Heide ist ein kleines
Dorf – macht ein Hotel hier
überhaupt Sinn? „Ja!“, lautet
Steffis klare Antwort. „Wir haben
immer daran geglaubt,
auch wenn es in der Bauphase
durchaus kritische Stimmen
gab.“ Der Bedarf an Übernachtungsmöglichkeiten
für Touristen,
Geschäftsreisende und
Hochzeitsgästen sei da. Das
Hotel ist häufig ausgebucht.
„Gerade das Konzept mit unserer
angrenzenden Gaststätte,
in der wir gutbürgerliches Essen
servieren, kommt an.“
Die Idee, die Scheune neben
der Wirtschaft in ein Hotel
umzubauen, gab es schon
länger. Hochwasser zerstörte
im Jahr 2016 die Räume der
Gaststätte – für Familie Häfner
ein schwerer Schicksalsschlag.
Das Gasthaus Lamm ist schon
seit vielen Jahrzehnten im Besitz
der Familie, die Inhaber
hatten viele Pläne. „Wir standen
vor der Entscheidung: Aufhören
oder alles neu machen? Wir
haben uns dafür entschieden,
die Gaststätte komplett zu renovieren.
Diese Erfahrung hat
uns motiviert. Wir fragten uns:
Was können wir noch verändern?“
Bald stand fest: Ein Hotel
wäre eine sinnvolle Ergänzung,
erste Entwürfe wurden
erstellt. Der Startschuss für den
Bau fiel schließlich im Mai 2022.
„Einen Tag nachdem wir die
Baugenehmigung erhalten haben,
kam die erste Buchung für
Juli 2023 rein. Damit war klar:
Wir müssen bis dahin fertig
sein“, erinnert sich Steffi. Für
Familie Häfner war der Bau eine
herausfordernde Zeit, es
wurde viel in Eigenleistung gearbeitet.
Umso stolzer sind sie
nun auf ihr „Haus Marie“ und
das neue „Gasthaus Lamm“,
das im Zuge des Neubaus ebenfalls
renoviert und vergrößert
wurde.
Ein Jahr auf Weltreise
Seit Anfang dieses Jahres ist
Steffi nun voll im Familienunternehmen
Gaststätte & Apartment
Häfner GbR angestellt.
Dabei kann die Michelbacherin
bereits auf ein bewegtes berufliches
Leben zurückblicken.
Nach ihrem Realschulabschluss
hat sie eine Lehre zur Bankkauffrau
absolviert, anschließend
das Fachabi nachgeholt. In
Künzelsau studierte Steffi Betriebswirtschaft,
Marketingund
Medienmanagement. „Direkt
nach der Abgabe meiner
Bachelorarbeit bin ich zusammen
mit meinem Freund Philipp
in den Flieger gestiegen. Es
ging auf Weltreise!“. Ein Jahr
lang bereisten die beiden unter
anderem Kanada, die USA, Kolumbien,
Südostasien und Neuseeland.
Zurück in Deutschland
arbeitete Steffi bis 2023 als Projektleiterin
in einer Medienagentur.
Da Steffi
und ihr
Bruder Michael
in der
Gaststätte der
Großeltern
groß geworden
sind, war für die
beiden immer
klar, dass sie die Familientradition
fortführen möchten. Für
ihr „Haus Marie“ haben sie
noch viele Pläne, wollen aber
noch nichts Konkretes verraten.
Egal, wie es für die Michelbacher
weitergeht, eines ist sicher:
„Unsere Oma Marie, nach
Wir standen vor
der Entscheidung:
aufhören oder
alles neu machen?
der das Hotel benannt
ist, wäre stolz
auf uns“, sagt Steffi
– mit einem breiten
Lächeln auf den
Lippen.
Von Eileen Schirle
Der Zusammenhalt zählt: Familie Häfner
trifft alle Entscheidungen gemeinsam.
Foto: privat
NEXT STEP MACHER |27
Maurice Marinelli gab in seiner Masterclass
rund 300 Zuhörern Tipps zur SEO.
VOM SCHULABBRECHER
ZUM KEYNOTE-SPRECHER
Maurice Marinelli aus Gaildorf ist Chef von fast 20 Angestellten und unterstützt Marken wie
Snoocks, Vaditim oder Yfood beim Online-Marketing. In diesem Jahr war er zum ersten Mal
als Redner auf dem OMR Festival in Hamburg. Sein Karriereweg war aber alles andere als linear.
Was haben Kim
Kardashian
und der Gaildorfer
Maurice
Marinelli gemeinsam? Beide
waren Redner beim diesjährigen
OMR Festival. Während der
Reality-Star auf der großen
Bühne in Hamburg ganz persönlich
über den Umgang mit
Social Media und Hasskommentaren
sprach, gab der Experte
für Online-Marketing in
seiner Masterclass Tipps zur
Suchmaschinen-Optimierung.
(SEO). Unter dem Titel „Elf außergewöhnliche
SEO-Strategien
für mehr Umsatz, die Eure
Konkurrenten garantiert nicht
nutzen“ gab er Einblicke in die
Kernkompetenz seiner Agentur:
„findling“ – vormals „webstube“
– hat sich darauf spezialisiert,
den Web-Auftritt der
Kunden so zu optimieren, dass
sie bei der Google-Suche auf
dem ersten Platz ranken. Viele
in der Branche bekannte Firmen
gehören zu den Kunden –
darunter Snoocks, Vaditim oder
Yfood.
Coole Erfahrung
und coole Partys
Es war das erste Mal, dass Maurice
als Aussteller – und dann
auch gleich als Redner – auf
dem OMR Festival war. „Ich
kannte das Event bisher natürlich
als Besucher. Immerhin ist
auf dem Festival immer jeder zu
finden, der irgendwie mit Online-Marketing
zu tun hat“, so
der 29-Jährige. Zu seiner neuen
Rolle sagt er: „Es war eine absolut
coole Erfahrung, als Sprecher,
die eigene Expertise zu
zeigen und den Zuhörern neue
Impulse mit auf den Weg zu geben.“
In seiner Masterclass gab
es 300 Plätze, die bereits im Vorfeld
innerhalb von zwei Tagen
ausgebucht waren. Zudem hat
die Gaildorfer Agentur mit einer
großen Cocktailbar und Standpartys
in der Messehalle von
sich reden machen. „Bei uns
war immer was los.“
Der Weg auf die Bühne des
OMR Festivals war für Maurice
dabei kein einfacher – und führte
vor allem nicht immer geradeaus.
„Ich bin schon zweimal
von der Schule geflogen, hab eine
Ausbildung zum Zimmerer
und mein Studium ,Internetund
Online Marketing‘ abgebrochen,
nur um heute mit
knapp 20 Leuten SEO für die
coolsten Brands Deutschlands
zu machen“, so fasst Marinelli
selbst seinen Werdegang in aller
Kürze zusammen.
Immer wieder
Neues ausprobiert
Bei näherem Hinsehen zeigt
sich: Die klare Vision und viel
Willenskraft haben den Marketing-Experten
trotz aller Umwege
und Rückschläge dahin
gebracht, wo er heute steht: Der
eigentlich gute Schüler hatte in
seiner Jugend einen „Hänger“.
„Wie das dann so ist, wurde vieles
einfach uninteressant und
so bin ich als einer der Besten
vom Gymnasium auf die Hauptschule
geflogen und hab dort –
mit kleiner Hilfe meiner Lehrer
– mit 3,8 einen Abschluss gemacht“,
blickt er zurück.
An den Schulabschluss schloss
sich die Lehre als Zimmerer an
– hierbei hat Marinelli nach eigenen
Angaben zwar viel fürs
Leben gelernt, der Arbeitsalltag
entsprach dann allerdings doch
nicht seinen Erwartungen. Also
folgte ein Aufenthalt in Finnland,
wo er als Steinmetz tätig
war. „Es war cool jeden Tag zu
sehen, was man geschafft hat
und ich habe höchsten Respekt
für jeden, der einen
handwerklichen Beruf
erlernt“, erinnert
er sich.
Zurück aus dem Ausland
war der junge Mann
motiviert, von vorn anzufangen.
Also hat er das Fachabitur
nachgeholt – beim Abschluss
stand der ehemalige
Hauptschüler als Klassenbester
mit einem Notendurchschnitt
von 1,3 da – und startet das Studium
„Internet- und Online-
Marketing“. „Mein Wunsch war
es schon damals, eine eigene
Agentur zu gründen. Das Studium
hielt ich für einen guten
USP, um zu zeigen, dass ich das
Handwerk wirklich verstehe.
Denn alle, die eine Agentur hatten,
waren nur vogelwilde You-
Tube Ranger – dachte ich zumindest“,
gibt Maurice
lächelnd zu.
Bereits während des Studiums
hat der begabte junge Mann
erste praktische Erfahrungen
gesammelt: Als Freelancer
schrieb er bei Textbroker Texte,
hat sich an Facebook-Werbung
probiert und die ersten Online-
Shops gebaut. „Irgendwann habe
ich mich dann auch noch an
SEO herangetastet. Das hat
funktioniert und richtig Bock
gemacht! Mein erster Auftrag
für 89€ ranked heute noch auf
der 1“, gibt Maurice fast ungläubig
an.
2020 folgte die Gründung der
heutigen Agentur. Um mit ihr
durchzustarten, hat Maurice
das Studium abgebrochen. 2021
konnte er den ersten Mitarbeiter
in Vollzeit anstellen. 2023
waren es dann bereits 16 Vollzeitkräfte.
„Das war ein Kraftakt“,
blickt er zurück. Heute
zählt sein Team rund 20 Köpfe.
Der Gründer hatte sich damals
bewusst für die Schenkenstadt
als Unternehmensstandort entschieden.
„Ich bin einfach zu
gern in meiner Heimat“, erklärt
der Gaildorfer lächelnd. Und
führt aus: „Wir leben und denken
von Anfang an remote.“
Damit gelingt es ihm auch
Fachleute von überall anzuziehen,
weil es möglich ist, Arbeit
Es war eine richtig
coole Erfahrung,
die eigene Expertise
zu zeigen.
und Leben gut zu vereinen – sie
sitzen an Arbeitsplätzen auf der
ganzen Welt oder im 200 Quadratmeter
großem Büro in der
Schenkenstadt.
Von Adina Bauer
Dank großer Cocktailbar und eigener Rednerbühne war der findling-Stand immer gut besucht.
Fotos: boredbransstudio
28| NEXT STEP MACHER
EIN FESTIVAL
FÜR DAS DIGITALE
UNIVERSUM
Ob als Online-Marketing-Manager,
als E-Commerce-Spezialist
oder als Social-Media-Experte
– das digitale Marketing
und der Handel übers Web bieten
vielversprechende Karrierechancen.
Mit dem Wachstum
der Digitalisierung spielen diese
Bereich eine immer wichtigere
Rolle in der Wirtschaft.
Wer sich für die Branche interessiert,
sollte unbedingt einmal
das OMR Festival in Hamburg
besuchen. Egal ob bereits
Erfahrungen im Online-Marketing
vorhanden sind, oder einfach
die Neugierde groß ist: Das
Event bietet alljährlich eine tolle
Möglichkeit, mehr über digitale
Themen zu erfahren. „Das
OMR Festival ist quasi das Mekka
fürs Online-Marketing“, weiß
auch Maurice Marinelli, der mit
seiner Gaildorfer Agentur „findling“
in diesem Jahr zum ersten
Mal als Aussteller dabei war.
Kein Wunder, denn das Angebot
des Festivals für das digitale
Universum hat es in sich: Hier
treten renommierte Experten
und Branchengrößen auf, die
ihr Fachwissen und ihre Erfahrungen
mit dem Publikum teilen.
Die Besucher haben die
In inspirierender Atmosphäre zeigt das OMR Festival die Branchentrends auf.
Fotos: JulianHunkePhotography
Möglichkeit, von den Besten der
Branche zu lernen und sich inspirieren
zu lassen. Zudem bietet
das Event ein abwechslungsreiches
Programm mit Vorträgen,
Workshops, Podiumsdiskussionen
und Networking-
Möglichkeiten. Es gibt zahlreiche
Gelegenheiten, sich weiterzubilden,
neue Ideen zu sammeln
und Kontakte zu knüpfen.
Daher ist das OMR Festival auch
bekannt für seine innovative
und zukunftsweisende Ausrichtung.
Hier werden die neuesten
Trends und Entwicklungen im
digitalen Bereich präsentiert
und diskutiert.
Und ganz nebenher lässt sich
hier auch noch das ein oder andere
Selfie mit Stars ergattern:
Kim Kardashian, Serena Williams,
Ashton Kutcher oder Shirin
David – sie alle und viele
mehr waren in den vergangenen
Jahren bei den digitalen Enthusiasten
zu Gast.
Von Adina Bauer
KURIOSE FAKTEN, TIPPS
VON EXPERTEN UND VIELES
MEHR – HIER GIBT ES ALLERHAND
WISSENSWERTES FÜR DEINEN
START INS BERUFSLEBEN.
WISSEN
Foto: Pixel-Shot/adobe.stock.com
30| NEXT STEP WISSEN NEXT STEP WISSEN | 31
GUT ZU WISSEN
Fünf kuriose Fakten
zu Buchstaben. von Eileen Schirle
Gib mir ein „E“!
Der häufigste Buchstabe im Deutschen ist das „E“.
Mit etwas Abstand folgt der Konsonant „N“. Die Plätze 3 bis
25 können laut Duden variieren, je nachdem ob man
Texte oder Stichwörter auswertet. Der letzte Platz geht aber
immer an das „Q“.
Foto: LiliGraphie/adobe.stock.com
Bloß keine Dopplung!
Ein Pangramm ist ein Satz, der alle Buchstaben eines gegebenen
Alphabets enthält, wie beispielsweise folgender: „Franz
jagt im komplett verwahrlosten Taxi quer durch Bayern.“ Als
echte Pangramme werden Sätze bezeichnet, in denen jeder
Buchstabe genau einmal vorkommt. Foto: Artyom/adobe.stock.com
Imperium der
Tech-Branche
Das Alphabet ist auch Namensgeber einer Firma:
Alphabet Inc. ist ein börsennotiertes Unternehmen,
das sich auf Internetdienstleistungen spezialisiert
hat. Weltweit bekannt sind die Suchmaschine Google
und die Videoplattform Youtube – beides Tochterfirmen
von Alphabet Inc. Foto: Thaspol/adobe.stock.com
Kurz und
knackig
Der Preis für das kürzeste
Alphabet der Welt geht an
Papua-Neuguinea. Die
Sprache Rotokas besitzt
nur elf Buchstaben: fünf
Vokale und sechs Konsonanten.
Foto: igishevamaria/
adobe.stock.com
Schwere
Zeichensprache?
Wer Chinesisch beziehungsweise Mandarin
lernen möchte, braucht einen langen Atem:
Die Sprache kennt rund 50.000 Zeichen. Doch
keine Angst: Nur etwa 10.000 davon sind im
Gebrauch. Um problemlos Bücher und Zeitungen
lesen zu können, sollte man etwa 3000
Zeichen kennen. Foto: cicisbeo/adobe.stock.com
32| NEXT STEP WISSEN
NEXT STEP WISSEN |33
„AUCH BEI UNS
IST DIE GEMEIN-
SCHAFT STARK“
In der Berufsschule sehen sich die Schüler nur ein- bis
maximal zweimal in der Woche. Durch die Wahl des Ausbildungsberufes
teilt man gemeinsame Interessen und kann
sich austauschen. Foto: contrastwerkstatt/adobe.stock.com
Von der Vollzeit- in die Teilzeitschule. Was die Auszubildenden erwartet, erklären
Claudia Bader und Oliver Häckh, Abteilungsleiter der Berufsschule der Kaufmännischen
Schulen in Künzelsau und Schwäbisch Hall.
Wann sollten sich Schüler
mit dem Thema Berufswahl
beschäftigen?
Claudia Bader:
Je früher, desto besser! Am besten
besucht man schon ab der
8. Klasse mit den Eltern, Lehrern
oder Freunden Ausbildungsmessen,
zum Beispiel
den Berufsinfotag am Berufsschulzentrum
Künzelsau am
Samstag, 24. Mai 2025 (www.
berufsinfotag.de). Über 100 Unternehmen
und Institutionen
aus dem Hohenlohekreis und
dem Landkreis Schwäbisch Hall
stellen dort ihre Ausbildungsmöglichkeiten
vor. Dort kann
man direkt mit Leuten sprechen,
die bereits im Wunschberuf
arbeiten, und Praktika
vereinbaren – eine tolle Möglichkeit,
in verschiedene Berufe
reinzuschnuppern und herauszufinden,
was wirklich Spaß
macht.
Gibt es viele Schüler, die ihre
Ausbildung abbrechen?
Und wenn ja, warum?
Claudia Bader:
Es kommt vor, dass Auszubildende
ihre Ausbildung abbrechen:
Manchmal merkt man
während der Ausbildung, dass
der Beruf doch nicht passt –
und das ist gut so! Manchmal
sind auch persönliche oder gesundheitliche
Probleme der
Grund. Wichtig ist, da frühzeitig
auf uns zuzukommen, wenn es
Probleme gibt.
Oliver Häckh:
Eine genaue Abbrecherquote
haben wir nicht, aber die Zahl
der Abbrüche hat sich erhöht.
Über alle Berufe hinweg sind es
bundesweit aktuell etwa 30 Prozent,
an unserer Schule bewegt
sich das im einstelligen Bereich.
Gründe sind oftmals falsche
Vorstellungen, fehlendes Durchhaltevermögen
und mangelnde
Eignung. Manchmal funktioniert
es auch einfach nicht zwischen
Ausbilder und Auszubildendem.
In solchen Fällen gibt
es meist Alternativen, weil viele
Betriebe händeringend nach
Azubis suchen.
Wie unterstützen Sie
in solchen Fällen?
Claudia Bader:
Wir bieten Unterstützung in
schwierigen Situationen an.
Dazu gehören Beratungsgespräche
und eine enge Zusammenarbeit
mit den Ausbildungsbetrieben,
um Lösungen
zu finden. Auch bei Lernschwierigkeiten
können wir
durch gezielte Maßnahmen
wie Nachhilfe oder spezielle
Förderprogramme Ausbildungsabbrüche
oft verhindern.
Oliver Häckh:
Wir vermitteln Ausbildungsplätze
im gleichen Beruf oder
geben Kontaktdaten von Betrieben
weiter, die noch auf der
Suche nach Auszubildenden
sind. Manchmal helfen auch
Claudia Bader, Abteilungsleiterin
der Berufsschule der Kaufmännischen
Schule in Künzelsau.
Foto: privat
Mitschüler mit Tipps weiter.
Bedenken sollte man beim Abbruch
der Ausbildung, dass es
bis zum 18. Lebensjahr eine Berufsschulpflicht
gibt.
Von Claudia Linz
Oliver Häckh, Abteilungsleiter der
Berufsschule der Kaufmännischen Schule
in Schwäbisch Hall.
Foto: privat
Wie unterscheidet sich die
Berufsschule von den allgemeinbildenden
Schulen und
welche unterschiedlichen
Richtungen gibt es?
Oliver Häckh:
Die Berufsschule ist nur ein Teil
der Beruflichen Schulen. In unserem
Bereich, also der Kaufmännischen
Schule in Schwäbisch
Hall, bieten wir die
Ausbildungsgänge Bank, Großund
Außenhandel, Industrie,
Einzelhandel, Verkäufer und
Büromanagement an. Die
Schule untergliedert sich in
Berufliches Gymnasium, Berufsschule,
Berufskollegs,
Wirtschaftsschule und Fachschule
für Wirtschaft. Unterschiedliche
Abschlüsse vom
Realschulabschluss über die
Fachhochschulreife und den
Berufsabschluss bis hin zum
Abitur sind möglich.
Claudia Bader:
Während der Ausbildung besucht
man in der Regel eineinhalb
bis zwei Tage pro Woche
die Berufsschule. Die restliche
Zeit arbeitet man im Betrieb. Je
nach Ausbildungsberuf gibt es
Berufsschulen mit kaufmännischer,
gewerblich-technischer
oder hauswirtschaftlich-sozialer
Ausrichtung. An der Kaufmännischen
Schule Künzelsau
bieten wir eine Ausbildung in
den Bereichen Industrie, Großhandel,
Einzelhandel, Büromanagement,
Spedition und Lagerlogistik
an. Wer bereits die
Mittlere Reife hat, hat die Möglichkeit,
parallel zur Ausbildung
die Fachhochschulreife zu erwerben
(www.fhr-plus.de). Für
Auszubildende mit Fachhochschulreife
oder Abitur bieten
wir mit Zusatzqualifikationen
wie „Internationales Wirtschaftsmanagement
mit
Fremdsprachen“ vielfältige berufliche
Ein- und Aufstiegsmöglichkeiten.
Ist die Berufsschule, obwohl
man seine Klassenkameraden
nur ein- oder zweimal
pro Woche sieht, trotzdem
vergleichbar mit der
„normalen“ Schule? Worauf
müssen sich die neuen
Berufsschüler einstellen?
Oliver Häckh:
Die Berufsschule stellt bei uns
zwar die höchste Schülerzahl,
diese sind aber im Regelfall nur
1,5 Tage pro Woche in der Schule.
Den Rest der Woche verbringen
sie im Ausbildungsbetrieb.
Von daher kann man diese Klassen
nicht mit einer Vollzeitschule
vergleichen.
Claudia Bader:
Die Berufsschule bietet eine
spannende Mischung aus
Theorie und Praxis. Und ja,
auch bei uns ist die Gemeinschaft
stark: Die Schüler teilen
gemeinsame Interessen und erwerben
spezifische Fähigkeiten
und Kenntnisse, die sie im Berufsalltag
direkt anwenden können.
Das ist extrem motivierend,
weil man sofort sieht, wofür
man lernt. In den Bereichen,
in denen es sich besonders anbietet,
bieten wir digitalen Unterricht
mit Tablets an, zum Beispiel
im Büromanagement.
Außerdem gibt es die Möglichkeit,
während der Ausbildung im
Rahmen unseres Erasmus-plus-
Programms durch einen Auslandsaufenthalt,
zum Beispiel in
Barcelona, in fremde Kulturen
einzutauchen und seine Sprachkenntnisse
zu verbessern.
34| NEXT STEP WISSEN
MIT KI ZUM
ERFOLG?
MUSS ICH WIRKLICH GLEICH
WISSEN, WAS ICH WILL?
NEXT STEP WISSEN |
Berufsleben – das klingt irgendwie so endgültig. Da darf einem schon mal mulmig werden.
Die gute Nachricht: In Sachen Berufswahl ist nichts in Blei gegossen.
35
Darf und kann mir eine KI bei meiner
Bewerbung und als Vorbereitung auf das
Vorstellungsgespräch helfen?
Ob ChatGPT, Gemini
oder Perplexity:
Chatbots, die mit
künstlicher Intelligenz
(KI) arbeiten, können
nützliche Helfer beim Verfassen
von Texten sein. Geht es
darum ein Anschreiben oder
einen Lebenslauf für eine Bewerbung
zu gestalten, sollte
man sie aber nur im allerersten
Schritt nutzen: zur Recherche
und als Hilfestellung. ChatGPT
kann ein Impulsgeber sein,
wenn ich nicht weiß, wie ich
starten soll, um mir Inspiration
für Formulierungen zu holen.
Eine KI kann zudem auch Beispiele
für Lebensläufe und Anschreiben
liefern. Gerade für
Neulinge bei Bewerbungen ist
das eine große Hilfe.
Mit KI fürs Vorstellungsgespräch
trainieren
Mit einem virtuellen Probeinterview
können Bewerberinnen
und Bewerber für das Vorstellungsgespräch
trainieren. Vor
allem, wer noch keine oder
kaum Erfahrung mit Bewerbungsgesprächen
hat, kann
sich auf diese Weise gut vorbereiten.
Damit die KI passende
Fragen stellen und das Vorstellungsgespräch
so realistisch
wie möglich simulieren kann,
ist es als allererstes wichtig, einen
Prompt (das heißt eine Anweisung)
zu formulieren. Außerdem
lassen sich die
Stellenbeschreibung und der
Lebenslauf als pdf hochladen –
so erhält die KI alle wichtigen
Informationen. Hierbei ist wieder
wichtig einen Prompt zu
formulieren, damit die KI die
Dokumente liest. Um das Gespräch
zu starten ist es gut, auf
die Sprachsteuerung umzusteigen
– so wird das Gespräch realistischer.
Und dann geht’s los!
Ein Tipp: Nach dem Gespräch
Bilanz ziehen: was war gut, was
war noch eher holprig und
dann immer wieder üben,
üben, üben.
Zu perfekt formuliert:
Glaubwürdigkeit ist wichtig
Bei der Nutzung der KI für die
Bewerbung ist aber Vorsicht geboten.
Eine KI kann schnell entlarvt
werden, wenn es zu generisch
und fast schon zu perfekt
klingt. Damit geht sämtliche
Glaubwürdigkeit eines Profils
verloren. Personalentscheider
können so schnell zu dem Ergebnis
kommen, dass ein Bewerber
oder eine Bewerberin
nicht kreativ ist, sich nicht in
Sachverhalte hineindenken
und keine eigenständigen Ergebnisse
produzieren kann. Die
eigene Handschrift und Persönlichkeit
müssen immer erkennbar
sein. Oft müssen Bewerberinnen
und Bewerber
einem Anschreiben, das ein KI-
Chatbot verfasst hat, wieder
mehr Leben und Individualität
einhauchen. Es ist grundsätzlich
gut und klug sich von einer
KI für Formulierungen inspirieren
zu lassen. Aber man darf
den Ergebnissen niemals blind
vertrauen, sondern mit ein
bisschen Abstand so finalisieren,
dass der eigene Stil und die
Persönlichkeit erkennbar ist.
fs/dpa/tmn
Geht es um den Job,
haben junge Menschen
viele Fragen.
Eine Sorge, die
manche umtreiben dürfte: Dass
der berufliche Weg nach der
Schule ein für alle Mal festgelegt
wird. Das Centrum für
Hochschulentwicklung (CHE)
und die Bertelsmann Stiftung
gehen zumindest davon aus,
dass dies eine gängige Annahme
ist, und haben sich in einem
z diesem Mythos beschäftigt.
Ihre Antwort: Stimmt nicht. „Es
ist immer möglich, den eingeschlagenen
Bildungsweg später
an veränderte Zielvorstellungen
anzupassen.“
Abi oder Nicht?
Wer sich da noch nicht sicher ist,
dem sei gesagt: Man muss kein
Abi machen, um studieren zu
können. Auch der Abschluss einer
beruflichen Aufstiegsfortbildung
wie etwa zum Meister oder
Fachwirt verleiht eine allgemeine
Hochschulzugangsberechtigung.
Und mit abgeschlossener
Berufsausbildung und Berufserfahrung
erwerbe man eine
fachgebundene Hochschulzugangsberechtigung.
Realisiere
jemand im Lauf des Studiums,
dass er oder sie in einer beruflichen
Ausbildung besser aufgehoben
sei, könne eine Umorientierung
sinnvoll sein.
Mittlerweile gibt es den Studienautoren
zufolge spezielle Beratungsangebote
für solche „Gleiswechsel“.
Und auch mit einer
weiteren Annahme räumen sie
auf: „Entweder Studium oder
Ausbildung – man muss sich entscheiden.“
Das sei nicht der
Fall. Schließlich gebe es
längst Mischformen, heißt
es in der Studie. Das duale
Studium etwa, das berufliche
und akademische
Bildung kombiniert.
dpa
56.900 UNTERNEHMEN
Immer mehr Betriebe bieten Ausbildungsplätze für ein duales
Studium an, das Wissenschaftlichkeit und Praxisbezug zusammenbringt.
2012 beteiligten sich der Studie nach insgesamt 45.600
Unternehmen daran. Bis 2022 sei diese Zahl auf 56.900 Ausbildungsbetriebe
angestiegen. Fotos: Genkomono, Goldnetz/adobe.stock.com
Bild: © Janna7/Adobestock
36| NEXT STEP WISSEN
NEXT STEP WISSEN |37
KLASSIKER
ODER TRENDFACH?
Neue Studiengänge locken mit tollen Titeln und modernsten
Inhalten. Aber sind sie wirklich besser als die Klassiker?
Und: Wie sehr prägt die Entscheidung die eigene berufliche
Laufbahn?
Sie tragen Titel wie „Angewandte
Künstliche
Intelligenz“, „Digital
Business Management“
oder „Bio-Materials Engineering“.
Jedes Jahr gibt es in
Deutschland neue Studiengänge.
Doch klingen die nur gut
oder können sie auch mehr?
Und wie entscheidet man sich
zwischen Trend und Klassiker?
Über 10.000 grundständige
Studiengänge stehen Studieninteressierten
in Deutschland
zur Auswahl. Eine beachtliche
Zahl. Aber: „Es werden weit weniger,
wenn man die 10.000 in
Grundlagenstudiengänge und
interdisziplinäre oder stark
spezialisierte Studiengänge
unterteilt. Und genau das sind
die Angebote, die neu auf dem
Markt sind“, sagt Michael
Warnck, Berufsberater bei der
Bundesagentur für Arbeit
Klassisch oder modern –
wo der Unterschied liegt
Während klassische Studiengänge
zunächst die fachlichen
Grundlagen zu einem Themenbereich
legen, bieten neue
Studiengänge oft interdisziplinäre
und fachlich bereits spezifizierte
Ausbildungen an.
„Ein neuer und ein klassischer
Studiengang sind keine totalen
Gegensätze“, sagt Claudia
Breuer von der Zentralen Studienberatung
der Technischen
Universität Darmstadt. Zum
einen würden klassische Studiengänge
regelmäßig reakkreditiert
und dabei einer Art Generalüberholung
unterzogen.
„Alle Studiengänge entwickeln
sich ständig weiter, selbst
wenn sie noch immer so heißen
wie früher. Sie bleiben
aber insgesamt stärker ihrem
Kern verhaftet, als neue Studiengänge
es tun.“
Zum anderen beinhalteten
auch neue Studiengänge immer
Kernelemente der fachlichen
Grundlagen. „Das geht
gar nicht anders. Ohne Mathe
und Physik kommt man, etwa
in technischen Studiengängen,
nicht weit“, so Breuer. Der Unterschied
liege vielmehr in der
Perspektive. „Das Neue an
neuen Studiengängen ist, dass
sie zum Beispiel zwei bisher
nicht zusammen gedachte
Wissenschaftsfelder kombinieren.“
Der Studiengang Bio-
Materials Engineering zum
Beispiel kombiniert Naturwissenschaften
– etwa die Biologie
mit dem Maschinenbau.
Mit der Spezialisierung wählen
Studierende in der Regel
bewusst einen Fokus auf
Teilbereiche des Faches,
sagt Manuela Lautenschläger,
die ebenfalls
im Team der Zentralen
Studienberatung der
TU Darmstadt arbeitet.
„Das ist unter
Umständen sehr
gut, weil ich eine
große Fachexpertise
in einem bestimmten
Bereich
habe. Es
kann mir viele
Türen öffnen, aber
andere Türen kriege
ich nicht so leicht auf.“
Mehr als nur der Name zählt
Dass der Name des Studiengangs
eine nahezu magische
Wirkung auf Studieninteressierte
haben kann, hat Michael
Warnck schon oft
beobachtet. „Überall da,
wo Design oder Management
draufsteht,
sind die Schüler viel
interessierter als
bei Informatik,
Mathematik
oder Betriebswirtschaftslehre.“
Er hält die Bezeichnungen der
Studiengänge auch für ein
Marketinginstrument vieler
Hochschulen. „Gerade, wenn
wir über Spezialisierungen
reden, ist man schnell bei
privaten Hochschulen mit
kleinen Lerngruppen, modernen
Laboren und aktuellster
Technik.“ Doch hinter privaten
Hochschulen stehen auch Studiengebühren,
die die Studierenden
selbst zu zahlen haben.
In jedem Fall empfiehlt der Berufsberater
Studieninteressierten,
einen genauen Blick in die
Modulbeschreibungen zu werfen.
„Es ist nicht grundsätzlich
schlecht einem Trend zu folgen.
Wir sind Herdentiere und fühlen
uns dort wohl, wo viele sind.
Aber ich glaube, es ist wichtig,
sich jenseits der schillernden
Überschriften die konkreten Inhalte
eines Studiengangs anzuschauen.“
Bei Unsicherheiten
oder Zweifeln rät Warnck, eher
einen Grundlagenstudiengang
zu wählen und die Spezialisierung
auf den Studienverlauf oder
das Master-Studium zu verschieben.
„Es geht darum, den Raum
für die eigene Entwicklung zu
öffnen.“ Das bieten Grundlagenstudiengänge
eher als stark spezialisierte
Studiengänge.
Traditionell oder innovativ:
Was passt zu mir?
Bei der Suche nach dem passenden
Studienfach ist die Frage
nach den eigenen Stärken nicht
weit. „Aber auch die Frage, was
mich interessiert und wo meine
übergeordneten Kompetenzen
liegen und wie ich diese miteinander
verkreuzen kann, sollte
dabei eine Rolle spielen“, sagt
Manuela Lautenschläger. Wer
begabt in Sprachen ist, müsse
nicht unbedingt Linguistik studieren.
„Es gibt verschiedene
Neue Studiengänge haben oft Namen, die viele Studieninteressierte anziehen – man sollte sich
von schillernden Titeln aber nicht blenden lassen.
Foto: Uwe Anspach/dpa
Bühnen, auf denen man Sprache
platzieren kann. Auch Informatik,
also eine Programmiersprache,
ist Sprache.“
Wollen die Studieninteressierten
die Inhalte in erster Linie
um ihrer selbst willen verstehen
oder liegt ihnen mehr daran, in
die Anwendung des Wissens zu
kommen? Dies ist eine der Fragen,
die Claudia Breuer stellt,
um herauszufinden, ob das
Herz der Studieninteressierten
beispielsweise eher für die Naturwissenschaften
oder die Ingenieurwissenschaften
schlägt.
Bei der Wahl zwischen Klassiker
und neuem Studienfach hilft es
zu schauen, wie konkret die Berufsvorstellungen
bereits ausgeprägt
sind. „Wer einen ganz
klaren Weg vor sich hat, für den
bietet sich gegebenenfalls eine
frühe Spezialisierung an. Wenn
man sich noch nicht sicher ist,
empfehlen wir eher ein Grundstudium
und sich dann im Master
zu spezialisieren“, sagt Lautenschläger.
Von Anke Dankers, dpa
Foto: luismolinero/adobe.stock.com
38| NEXT STEP WISSEN
NEXT STEP WISSEN |39
WO SOLL ES
NUR HINGEHEN?
Rückt der Schulabschluss näher, stellt sich zwangsläufig die Frage:
Wo soll es beruflich hingehen? Will ich eine Ausbildung machen
oder soll es ein Studium werden? Hier ein kleiner Überblick,
in welchen Punkten sich die beiden Ausbildungswege unterscheiden.
FINANZEN
Hier gibt es direkt das erste eigene Gehalt
und man geht den ersten Schritt
in die finanzielle Unabhängigkeit.
Zudem steigt mit jedem
Ausbildungsjahr das Gehalt.
URLAUB
Je nach Alter stehen einem Azubi eine
bestimmte Zahl an Urlaubstagen vom
Unternehmen zu. Und in der Berufsschule
gibt es Ferien.
FINANZEN
Bei einem Studium an der Uni oder Fachhochschule bekommt
man kein Geld, muss dafür aber Gebühren für
die Verwaltung, das Semesterticket oder die Lehrmaterialien
bezahlen. Wer an einer privaten Hochschule studiert,
muss mit noch höheren Kosten rechnen.
Wer sich für ein duales Studium entscheidet, der steht
finanziell etwas besser da. Denn für die Zeit, die man im
jeweiligen Unternehmen arbeitet, wird man bezahlt.
Wer studiert, startet später ins Berufsleben und beginnt
somit auch später mit der Gehaltsphase. Dafür bekommt
man im Lauf seines Berufslebens oft mehr Gehalt.
URLAUB
Zweimal im Jahr gibt es Semesterferien von
Februar bis März und von Juli bis September.
Das klingt erstmal viel. Doch Ferien bedeuten
im Studium nicht unbedingt freie Zeit –
sondern lediglich vorlesungsfreie Zeit.
Denn oft finden in dieser Zeit Klausuren statt
oder es müssen Haus- und Seminararbeiten
geschrieben werden. Viele Studierende nutzen
die Zeit auch, um mit einem Nebenjob
ihr Konto aufzubessern oder absolvieren ein
Pflichtpraktikum.
AUFENTHALT
IM AUSLAND
Als Studierender kann man sein komplettes
Studium im Ausland absolvieren
oder auch nur für einige Semester an
eine ausländische Hochschule gehen.
WOHNEN
WOHNEN
Die meisten Azubis wohnen mietfrei
während ihrer Ausbildung bei
den Eltern. Man kann aber auch in
eine WG ziehen. Und es gibt Wohnheime
für Azubis.
AUFENTHALT
IM AUSLAND
Auch als Azubi hat man die Möglichkeit,
einen Teil seiner Ausbildung
im Ausland zu absolvieren.
Als Studierender zieht man dorthin, wo
die Hochschule mit dem Wunschstudiengang
ist. Das heißt, die meisten Studierenden
verlassen das elterliche Nest
und wohnen während ihres Studiums in
einer WG oder einem Studierendenwohnheim.
DAUER
Ein Bachelor-Studium dauert im
Schnitt sechs bis acht Semester. Wer
danach noch einen Master machen
möchte, verbringt nochmal zwei bis
vier Semester an der Hochschule.
AUSBILDUNG
STUDIUM
ANWESENHEIT
Während der Ausbildung heißt es
ganz klar: Es gilt Anwesensheitspflicht
– sowohl im Unternehmen für den
praktischen Teil als auch in der Berufsschule
für den theoretischen Teil
der Ausbildung.
DAUER
Die meisten Ausbildungen dauern drei
Jahre. Es gibt auch zweijährige-Ausbildungsberufe
oder solche, die 3,5 Jahre
dauern. Zudem gibt es manchmal die
Möglichkeit, die Ausbildungsdauer zu
verkürzen.
ANWESENHEIT
In jedem Studiengang gibt es bestimmte
Pflichtveranstaltungen, die besucht
werden müssen. Darüber hinaus hat
man aber Gestaltungsfreiheit und kann
noch freiwillige Seminare und Vorlesungen
besuchen.
Bilder: © chathuporn, © AQ-taro Images, © eyewave/adobe.stock.com
40| NEXT STEP WISSEN NEXT STEP WISSEN | 41
STUDIEREN IN
NÄCHSTER NÄHE
LEGENDE
Universitäten
Pädagogische Hochschulen
Kunst- und Musikhochschulen
Akademie für Darstellende Kunst
Filmakademie
Popakademie
Hochschulen für
angewandte Wissenschaften
Hauptsitz
Standort
Duale Hochschule BW
Präsidium
Standort
Campus
Nichtstaatliche Hochschulen
Private Universitäten
Offenburg
Gengenbach
Villingen-Schwenningen
Schwetzingen
Kehl
Bad Liebenzell
Freiburg
Rottenburg
Furtwangen
Mannheim
Karlsruhe
Pforzheim
Hohenheim
Horb
Heidelberg
Mosbach
Ludwigsburg
Göppingen
Nürtingen
Tübingen
Reutlingen
Albstadt
Trossingen Riedlingen
Biberach
Sigmaringen
Tuttlingen
Heilbronn
Stuttgart
Esslingen
Baden-Württemberg
bietet viele attraktive
Hochschulen
Weingarten
Bad Mergentheim
Schwäbisch Gmünd
Geislingen
Ravensburg
Künzelsau
Schwäbisch Hall
Ulm
Aalen
Heidenheim
HS HEILBRONN
Hier treffen sich Tüftler, Mathe-Fans
und BWLer: An der Hochschule
Heilbronn gibt es Studiengänge in
den Bereichen Technik, Wirtschaft
und Informatik. Zum Beispiel stehen
Maschinenbau, Robotik und Tourismusmanagement
zur Auswahl.
www.hs-heilbronn.de
KÜNZELSAU
Mit Technik und Wirtschaft haben die
Studiengänge am Campus Künzelsau
der Hochschule Heilbronn zu tun.
Beispiele sind Wirtschaftsingenieurwesen-Energiemanagement,
Elektrotechnik,
BWL und Sozialmanagement
oder BWL und Kultur-,
Freizeit-, Sportmanagement.
www.hs-heilbronn.de/campus-kuenzelsau
German Graduate School
of Management & Law in Heilbronn. Foto: privat
HEILBRONN
Durch die Eröffnung des Campus der
TU München kannst du in Heilbronn
Uni-Luft schnuppern. Wenn du Ambitionen
hast, später in die Führungsetage
aufzusteigen, könntest du mit
den Management-Studiengängen hier
goldrichtig liegen.
www.wi.tum.de
Am Campus Schwäbisch Hall der Hochschule
Heilbronn. Foto: HHN
SCHWÄBISCH HALL
Am Campus Schwäbisch Hall dreht
sich alles ums Management: Von
Finanzen über Personalwesen bis
hin zum klassischen Vertrieb – der
familiäre Campus hat genau darin
seine Stärken.
www.hs-heilbronn.de/campusschwaebisch-hall
HEILBRONN
Wenn Wirtschaft und Recht dein Ding
sind, schau dich mal an der German
Graduate School of Management
& Law um. Die Hochschule bietet
Master-Studiengänge zu Wirtschaftswissenschaften
und Wirtschaftsrecht.
www.ggs.de
Hochschule Aalen. Foto: Jan Walford
SCHWÄBISCH GMÜND
DHBW HEILBRONN
Theoriephasen an der Hochschule
und Praxisphasen im Unternehmen
wechseln sich ab. Angeboten werden
etwa BWL mit Foodmanagement, Handel
und Dienstleistungsmanagement,
Wein – Technologie – Management
sowie BWL – Digital Business Management
und Wirtschaftsinformatik.
www.heilbronn.dhbw.de
Duale Hochschule Baden-Württemberg in
Heilbronn. Foto: Christiane Zahnder
DHBW MOSBACH
Studiengänge rund um die Digitalisierung,
international ausgelegte
Wirtschaftswissenschaften oder
doch eher ein Ingenieurstudium? Die
DHBW Mosbach und ihr Campus
Bad Mergentheim bieten viele duale
Studienmöglichkeiten.
www.mosbach.dhbw.de
AALEN
Die Hochschule Aalen ist eine der
forschungsstärksten Hochschulen
in Deutschland. Mitten im Süden
bietet sie über 60 innovative Studienmöglichkeiten,
darunter Angebote
wie Business Analytics, Digital Health
Management, International Marketing
and Sales, Leichtbau oder Wirtschaftsinformatik.
www.hs-aalen.de
SCHWÄBISCH GMÜND
QUELLE: MWK.BADEN-
WUERTTEMBERG.DE/DE/
HOCHSCHULEN-STUDIUM/
Lörrach
Konstanz
ICH WILL
STUDIEREN!
Friedrichshafen
Isny im Allgäu
Detaillierte Infos zu allen
Studienangeboten in
Baden-Württemberg
und die interaktive Hochschulkarte
findest du auf
der Internetseite:
www.studieninfobw.de
Pädagogische Hochschule
Schwäbisch Gmünd. Foto: ph-sg
Wer sich für Themen wie Bildung,
Gesundheit und Kulturen interessiert,
ist in der Pädagogischen Hochchule
Schwäbisch Gmünd richtig. Dort stehen
Lehramt, Pflegewissenschaft und
Integration zur Wahl.
www.ph-sg.de
Wenn du besonders kreativ bist,
dann solltest du die Hochschule
für Gestaltung im Blick behalten. In
Schwäbisch Gmünd lassen sich Produkt-,
Kommunikations- oder Interaktionsgestaltung
sowie das Internet
der Dinge studieren.
www.hfg-gmuend.de
42| NEXT STEP WISSEN
AUF DER SUCHE
NACH DEM TRAUMJOB
Egal ob am klassischen Messestand, mit dem Shuttlebus von Betrieb
zu Betrieb oder bei einer Partie Tischkicker: Es gibt viele kreative Wege,
um mit Personalverantwortlichen ins Gespräch zu kommen. Hier ist
eine Übersicht über die Berufswahl-Veranstaltungen in unserer Region.
Von Eileen Schirle
NACHT DER AUSBILDUNG
BAD MERGENTHEIM
Wann: 26. September 2024, 16 bis 21 Uhr
Wo: Rund um Bad Mergentheim
Was: Mit kostenlosen Shuttlebussen können
Jugendliche nach dem „Hop on-hop off“-Prinzip
von Betrieb zu Betrieb fahren. Vor Ort erhalten
sie spannende Einblicke in die Unternehmen und
jede Menge Infos rund um die Ausbildungs- und
Studiumsangebote der teilnehmenden Firmen.
FACHKRÄFTETAGE
Wann: 9. bis 10. November 2024
Wo: Arena Hohenlohe Ilshofen
Was: Auf der Karrieremesse haben die
Besucher die Gelegenheit, direkt und
persönlich, ohne Bewerbungsverfahren,
mit den Personalentscheidern der rund
100 ausstellenden Unternehmen ins Gespräch
zu kommen. Besonders angesprochen
sind Hochschulabsolventen,
ausgelernte Fachkräfte oder Menschen,
die sich beruflich neu orientieren wollen.
KARRIERE-
KICK
Wann: 13. November 2024
Wo: Fassfabrik
Schwäbisch Hall
Was: Beim Karriere-Kick werden
wie bei einer Art Speed-
Dating in jeder Runde Schüler
und Ausbildungsbetriebe zugelost
und lernen sich bei einer
gemeinsamen Runde
Tischkicker auf spielerische
Art und Weise kennen.
NACHT DER AUSBILDUNG
SCHWÄBISCH HALL – CRAILSHEIM
Wann: 17. Oktober 2024, 17 bis 21 Uhr
Wo: In Schwäbisch Hall und Crailsheim
Was: Auch im Landkreis Schwäbisch Hall heißt es „In die Busse
– fertig – los!“ Die kostenlosen Shuttlebusse bringen die Schülerinnen
und Schüler zu den teilnehmenden Betrieben. Dort haben
sie die Möglichkeit, die Räumlichkeiten zu sehen und mit
Personalverantwortlichen in Kontakt zu treten.
STUDIENINFOTAG
Wann: 20. November, 9 bis 13 Uhr
Wo: Hochschule Heilbronn
Was: Schülerinnen und Schüler der Abschlussklassen
sowie alle Studieninteressierten
sind am Studieninformationstag
eingeladen, die Hochschule Heilbronn
kennenzulernen. Sie erwarten
Studiengangpräsentationen, Campusführungen,
Beratungsangebote, Insider-
Informationen und spannende Vorträge.
Eine Anmeldung ist nicht nötig.
neue pressegesellschaft
Für den Standort Schwäbisch Hall suchen wir einen:
VOLONTÄR (m/w/d)
Wir sind mehr als „nur“ Zeitung! Für die Volontärsausbildung an unseren Standorten
Schwäbisch Hall, Crailsheim und Gaildorf suchen wir zum 1. September 2024 einen Volontär (m/w/d).
In der SÜDWEST PRESSE Hohenlohe GmbH & Co. KG werden das Haller Tagblatt, das Hohenloher Tagblatt, die Rundschau sowie der Online-Dienst der
drei Tageszeitungen herausgegeben.
Darüber hinaus verlegen wir die Wirtschaftszeitung Regio Business, die Wochenblätter Kreiskurier, Wochenpost und südwest markt, sowie eine Vielzahl
an Buch-, Kalender- und Magazin-Editionen. Wir verstehen uns als modernes Medienhaus, sind Teil der SÜDWEST PRESSE in Ulm und arbeiten im
Verbund mit zahlreichen Partnerverlagen.
Das erwartet Sie:
• In 27 Monaten crossmedialem Volontariat bilden wir Sie zum
Redakteur (m/w/d) aus.
• Sie lernen an unseren drei Standorten Schwäbisch Hall, Crailsheim
und Gaildorf sowie der SÜDWEST PRESSE in Ulm die Lokal-, Mantelund
Onlineredaktion kennen. Darüber hinaus arbeiten Sie in unseren
Stuttgarter und Berliner Redaktionen mit. Sie bilden sich in internen
und externen Seminaren intensiv weiter.
• Crossmedial ist dabei keine Floskel: Von SEO-Optimierung
bis zur Sprecherausbildung werden Sie fit gemacht für die
publizistische Zukunft.
Das bringen Sie mit:
• Ob lokale Nachricht oder große Reportage, ob knackiger Kommentar
oder kurz weiliges Interview: Wenn Sie sich zutrauen, jedem Thema
etwas abzugewinnen und es verständlich zu Papier zu bringen,
es online, mobil und für die sozialen Medien journalistisch aufzubereiten,
dann sind Sie bei uns richtig.
• Sie konnten durch ein Studium oder eine Berufsausbildung bereits
Erfahrungen in der Medienlandschaft gewinnen und haben auch
bereits ein paar Texte geschrieben.
• Zudem verfügen Sie über eine gute All gemeinbildung, Teamgeist
und Flexibilität.
Das bieten wir Ihnen:
• Eine Anstellung in einem erfolgreichen Medien-Unternehmen
• Mitarbeit in einem motivierten Team mit hoher individueller
Eigenverantwortung
• Eine leistungsgerechte tarifliche Bezahlung
• Strukturierte Einarbeitung
Benefits:
Corporate
Benefits
Subven tio nierte
Sportmöglichkeiten
Zuschuss zur Betrieblichen
Altersvorsorge
Regelmäßige
Firmenevents
Umfassendes
Weiterbil dungs programm
Firmenrad
Leasing
Rabattiertes
Jobticket
Verpflegungsangebote
So geht es weiter:
Verpacken Sie Ihre Kreativität und Einsatzbereitschaft in eine Bewerbung und lassen uns diese bitte zukommen.
Bitte füllen Sie zunächst unseren Bewerbungsbogen unter https://www.swp.de/volontariat aus und fügen ihn Ihrer Bewerbung hinzu.
Nutzen Sie vorzugsweise unser Online-Formular auf www.neue-pressegesellschaft.de/karriere.
Hmm... Passt nicht?
Die Stellenanzeige spricht Sie generell an, Sie wissen aber nicht genau ob Ihr Profil passt? Bewerben Sie sich trotzdem!
Wir sind offen für Quereinsteiger (m/w/d) sowie Berufsanfänger (m/w/d) und bilden unsere Mitarbeitenden gerne intensiv aus.
Klingt gut?
Dann bewerben Sie sich jetzt! Wir freuen uns auf Sie!
neue pressegesellschaft mbh & co. kg
z. H. Frau Britta Liebscher
Frauenstraße 77 · 89073 Ulm
bewerbungen@swp.de
0731 156-162
www.neue-pressegesellschaft.de
Der Anfang von
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wir die Möglichkeiten.
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