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2024_Vitalplus_Mai

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AUSGABE VOM 29.05.2024

Vital Plus

MAGAZIN FÜR GESUNDHEIT UND WELLNESS

Endlich wieder

Naturzeit

Im Urlaub zieht es viele Menschen ans Wasser.

Und das nicht ohne Grund. Denn der Mensch und

das Wasser haben eine tiefe Verbindung. Seite 14

FOTO: JACOB LUND/ADOBESTOCK

URLAUB

Warum den nächsten Urlaub

nicht mit dem Fahrrad planen?

Seite 10

REGIONAL

So gesund sind Obst und

Gemüse aus der Region.

Seite 12

GESUNDHEIT

In den nächsten Monaten ist

Sonnenschutz ein Muss.

Seite 8


FOTO: HPBFOTOS/ADOBESTOCK


INHALT / EDITORIAL

Inhalt

Editorial

Sonne auf unserer

Haut

Mit dem passenden

Sonnenschutz lässt sich die

sommerliche Jahreszeit

genießen. Seiten 8/9

Herrlich,

wie das

duftet!

Tipps zur

hygienischen

Wäschepflege

Seiten 4/5

06 Hand und Fuß

Maniküre und Pediküre

lassen Hände und Füße

nicht nur gut aussehen,

sondern sind auch

wichtig für gesunde

Haut und Nägel.

07 Hier lieg ich richtig

Wer am Morgen

zerknautscht erwacht, der

sollte seiner Rückseite mehr

Impressum

Verlag & Herausgeber

SÜDWEST PRESSE

Hohenlohe GmbH & Co. KG

Haalstraße 5+7

74523 Schwäbisch Hall

Anzeigen

Vera Epple (verantw.),

Ingo Bölz, Martin Haas,

Aufmerksamkeit schenken.

Denn passt die Matrazte

nicht zum Körper und der

bevorzugten Schlafposition,

schläft man deutlich

schlechter.

10 Auf zwei Rädern

durch die Natur

Afsoon Kamrani, Kai Müller,

Martin Naterski, Sebastian

Nutsch, Julia Winterfeldt

Redaktion

Tobias Lehmann (verantw.),

Anne Schur,

Franziska Schließer,

SVH GmbH & Co. KG

Ein Fahrrdurlaub ist eine

wunderbare Möglichkeit,

Gestaltung

Natalia Stawiszynska

mediaservice ulm

Fotos

Adobestock, dpa-mag,

SWP-Archiv, Pixabay

Zeit am Wasser

tut der Seele gut

Seiten 14/15

umweltbewusstes Reisen,

Bewegung und Zeit an der

frischen Luft miteinander

zu verbinden.

12 Frisch auf den Tisch

In Deutschland herrschen

gute Bedingungen für den

Anbau vieler Obst- und

Gemüsesorten. Ein großer

Pluspunkt, wenn es um

gesunde und klimafreundliche

Ernährung geht.

Datenschutz

Den Datenschutzbeauftragten

erreichen Sie unter:

datenschutz@swp.de

Druck

NPG Druckhaus GmbH & Co.

KG, Ulm, Siemensstraße 10,

89079 Ulm-Donautal

Liebe Leserinnen,

Liebe Leser,

endlich ist der da, der Wonnemonat

Mai. Dieser Monat ist

quasi der Startschuss für die

warme Jahreszeit. Die Tage werden

länger und freundlicher, die

Natur zeigt sich von ihrer blühenden

Seite und in den Gärten

summt und zwitschert es.

Die ersten Strahlen der Frühlingssonne

auf der Haut scheinen

immer eine ganz besondere

Wärme zu haben und steigern

die Vorfreude auf die sommerlichen

Monate. In dieser Zeit

rückt das Thema Hautgesundheit

in den Fokus. Wer seiner

Haut und seiner Gesundheit etwas

Gutes tun möchte, der sollte

auf die unterschiedlichen

Bausteine in Sachen Sonnenschutz

setzen. | Seiten 8/9

Äpfel, Salat, Pflaumen oder Karotten:

In unserem Breitegraden

lässt sich eine Vielzahl unterschiedlicher

Obst- und Gemüsesorten

anbauen. Gemeinsam

ist ihnen allen, dass sie ein

wichtiger Bestandteil einer ausgewogenen

und gesunden Ernährung

sind, die außerdem

nachhaltig und umweltfreundlich

ist. | Seiten 12/13

Passionierte Strandurlauber wissen

es schon lange: Zeit am Wasser

ist unvergleichlich entspannend.

Doch was passiert da eigentlich

mit uns? Die Gründe,

warum Menschen sich von Gewässern

quasi magisch angezogen

fühlen sind vielfältig und haben

auch mit unserer Evolution

zu tun. Seiten 14/15

Außerdem erfahren Sie in dieser

Ausgabe, was Sie ihrem Rücken

während der Nacht Gutes tun

können, wie Wäsche nicht nur

sauber sondern rein wird und

warum Maniküre und Pediküre

viel mehr sind, als ein Schönheitsprogramm.

Ich wünsche Ihnen viel Freude

beim Lesen!

Anne Schur

Redaktion


4 WÄSCHEPFLEGE

FOTO: JENKO ATAMAN / ADOBESTOCK

30, 40 oder 60 Grad:

Was saubere Wäsche

mit Gesundheit zu tun hat

Der Duft frischer Wäsche ist einfach herrlich!

Doch ist alles, was gut riecht auch wirklich sauber? Von Anne Schur

Zarte Wollpullover, saubere

und glatte Hemden

und Blusen und

Bettwäsche, die sich

wie in ein weiches

Wölkchen anfühlt: Dem Zauber

frisch gewaschener Wäsche kann

sich wohl niemand entziehen.

Muffel und Flecken sind raus und

alles wieder frisch und sauber.

Aber ist alles, was gut riecht auch

wirklich sauber? Und wie kam

man so waschen, dass Kleidung

hygienisch rein wird, man aber

die Umwelt nicht zu sehr belastet?

Im Handel gibt es gefühlt unzählige

Waschmittel, Weichspüler,

Hygienespüler und diverse

Zusätze. Da fällt die Auswahl oft

schwer – gepaart mit der Frage:

Brauch ich das wirklich alles?

Der kleine Wäschefahrplan

Die Verbraucherzentrale hat einige

Tipps zusammengestellt, wie

Wäsche einerseits schön sauber

wird, aber das Waschen die Umwelt

– und auch den Geldbeutel

– nicht allzu sehr belastet.


WÄSCHEPFLEGE

5

Im ersten Schritt sollte der

1 große Wäscheberg in viele kleine

Berge geteilt werden. Am besten

sortiert man die Wäsche nach

Farben, Stoffen und Waschtemperaturen.

Unterwäsche und Handtücher

sollte nach Möglichkeit immer

separat, also nicht mit Hosen

oder Shirts, gewaschen werden.

604

Tonnen Waschmittel

kaufen die Deutschen pro

Jahr für den Einsatz im

Privathaushalt.

Quelle: Umweltbundesamt

Flecken sollte man immer vorbehandeln.

Dann reicht in der

3

Regel ein Waschgang, um alles

sauber zu bekommen.

Die Maschine sollte entsprechend

der Herstellerangaben

4

möglichst voll beladen werden.

Eine Ausnahme bildet der Wollund

Feinwaschgang.

Für die alltägliche Wäsche, die

5 in einem Privathaushalt so anfällt,

reichen Waschtemperaturen

zwischen 30 und 40 Grad aus, um

die Wäsche nicht nur sauber, sondern

auch hygienisch zu bekommen.

Kleidung muss nicht steril

sein. Auch für Handtücher, Unterwäsche

und Bettwäsche sind 40

Grad normalerweise ausreichend.

Ab und an schadet es aber nicht,

diese Art der Wäsche auch mal auf

60 Grad zu waschen.

Für Wolle und Feines sollte

6 man ein passendes Waschmittel

verwenden, ansonsten

reicht für die meisten Kleidungsstücke

ein Vollwaschmittel aus.

Dieses enthält in der Regel einen

kleinen Anteil Bleiche, um die

Keime in den Wäschestücken

abzutöten.

Nach Möglichkeit sollte Wäsche

7 draußen getrocknet werden.

Das spart nicht nur Geld und Energie,

sondern sorgt auch für Hygiene.

Denn, wie eine Studie der Hochschule

Rhein-Waal bestätigt, helfen

die UV-Strahlen der Sonne dabei,

Keime auf der Oberfläche von

Textilien deutlich zu reduzieren.

Damit eine Waschmaschine

8 für saubere Kleidung sorgen

kann, muss auch sie selbst sauber

sein. Einmal im Monat die Maschine

unter Zugabe von Vollwaschmittel

im 60-Grad-Programm laufen

zu lassen sorgt dafür, dass Keime

und Co. abgetötet werden.

Damit es aus der Maschine nicht

muffelt, sollte man nach jedem

Waschgang die Gummidichtungen

abtrocknen und Trommel und

Waschkammer offen lassen, damit

sie besser austrocknen können.

Wichtig ist es zudem, die Angaben

auf den Waschzetteln

2

zu beachten. Ist für ein Kleidungsstück

angegeben, dass keine Bleiche

verwendet werden darf, sollte

dies bei der Auswahl des Waschmittels

beachtet werden.

Ausnahme: Leidet jemand im

Haushalt an einer Infektion oder

hat ein geschwächtes Immunsystem,

sollte Wäsche heißer gewaschen

werden. Dann kann unter

Umständen auch ein Hygienemittel

nicht schaden, welches man

zur Wäsche gibt. Ob das notwendig

ist, kann einem auch der

behandelnde Arzt sagen.

Besonders nach dem Urlaub stapelt sich oft die Schmutzwäsche.

Foto: stokkete/Adobe Stock


6 GESUNDHEIT

Wir benutzten unsere

Hände jeden

Tag – für alles

Wichtige.

Ohne sie wäre

unser Alltag kaum vorstellbar.

Und unsere Füße tragen uns

täglich durchs Leben, deshalb

sollten wir sie pflegen und gesund

halten. Vor allem die Nägel

müssen regelmäßig geschnitten

werden. Wenn sie zu

lang werden, besteht die Gefahr,

sich zu verletzen. Lange Nägel

werden schnell brüchig oder

reißen ein, das kann so tief gehen,

dass ein Teil des Nagelbetts

freiliegt. Das ist schmerzhaft

und kann zu Infektionen führen.

Beim Schneiden gelten allerdings

ein paar Regeln. Werden

Nägel falsch geschnitten, können

diese besonders an den Zehen

leicht einwachsen. Das

führt oft zu Schmerzen, Reizungen

und Entzündungen. Außerdem

erleichtern selbst winzige

Wunden oder Risse das Eindringen

von Pilzsporen und die Entstehung

von Nagelpilzinfektionen.

Auch das Nachfeilen der

Nägel hat nicht nur ästhetische

Gründe. Die richtige Nagelform

bietet zusätzlich optimalen

Schutz und beugt Nagelbruch

vor. Das Feilen der Nägel nach

dem Schneiden dient außerdem

der sanften Versiegelung und

verhindert winzig kleine Unebenheiten

am Nagelrand, die

sonst zu Problemen führen

könnten. Hier ein paar praktische

Tipps für die Mani- und

Sommerzeit ist Nagellackzeit.

Gesund

und schön

Hände und Füße brauchen regelmäßige Pflege und das nicht nur

für die Schönheit, sondern auch um gesund zu bleiben.

Pediküre. Überschüssige Hornhaut

an den Füßen lässt sich mechanisch

mit Hornhautfeilen

oder -hobeln entfernen. Ist die

Hornschicht besonders grob,

kann man zunächst mit einem

Bimsstein darüber rubbeln und

sie danach vorsichtig wegfeilen.

Beim Hantieren mit dem

Foto: tookapic/Pixabay

Hobel sollte man zudem darauf

achten, nicht zu viel Hornhaut

zu entfernen. Denn Hornhaut

bildet sich besonders an stark

beanspruchten Stellen der Füße

und schützt das tiefer gelegene

Gewebe. Um verhornte Stellen

an den Händen zu entfernen,

gibt es spezielle Gels mit Peelingkörnern,

danach die Hände

mit einer reichhaltigen

Creme pflegen.

Zehennägel

gerade feilen

Störende Nagelhäutchen lassen

sich mit einem weichen

Stäbchen sanft zurückschieben.

Beim Schneiden sollte

man an den Nagelecken

nicht zu viel wegschneiden,

sonst können diese leicht in

die Haut einwachsen. Generell

sollten die Zehennägel

so lang gelassen werden,

dass die Nagelecken frei auf

dem seitlichen Hautrand

aufliegen, um einem Einwachsen

vorzubeugen. Will

man die Zehennägel anschließend

lackieren, sollte

man sie vor dem Auftragen entfetten.

Das geht etwa mit Nagellackentferner.

Unterlack

schützt bei kräftigen Nagellackfarben

vor unschönen Verfärbungen

der Nägel und gleicht

Unebenheiten aus. Durchsichtiger

Überlack, der aufgetragen

wird, nachdem der farbige Nagellack

gut getrocknet ist, sorgt

dafür, dass dieser länger hält.

Gut zu wissen: Nagellack nicht

direkt nach dem Duschen auftragen.

Denn dann sind die Nägel

noch aufgequollen.

Söckchen über

Nacht anlassen

Zur regelmäßigen Pflege der

Füße nach dem allabendlichen

Waschen kann man sie zudem

mit einer Fußcreme oder einem

Fußbalsam einreiben. Die Füße

nach dem Eincremen am besten

hochlegen. Oder über Nacht Socken

über die Füße ziehen, so

dass der Balsam länger auf der

Haut bleibt und sich die volle

Wirkung entfalten kann. fs

FOTO: IQBALSTOCK / PIXABAY


GESUNDHEIT

7

Ab in die Kiste:

Tipps für rückenfreundliches

Schlafen

Rund 24 Jahre unseres Lebens verbringen wir

schlafend im Bett. Ganz schön viel. Umso

wichtiger ist es, während der Nachtruhe den

Rücken gut zu behandeln.

Erholsamer Schlaf bringt Kraft für den Tag. Foto:pikselstock/Adobe Stock

Schlaf ist für die psychische

Erholung enorm

wichtig. Doch auch der

Körper erholt sich in

dieser Zeit von den Belastungen

des zurückliegenden Tages. Der

eine liebt es, auf dem Rücken zu

schlafen. Für den anderen gibt es

nichts Bequemeres als die Bauchlage

und wieder andere schwören

auf die Seitenlage. Seine bevorzugte

Schlafposition nimmt man

ganz automatisch ein – es steht ja

niemand vor dem Bett und überlegt

sich, wie sich nun bettet, um

schnell einschlafen zu können.

Links, rechts oder auf dem Rücken

Während der Nacht wechselt

man ohnehin mehrmals die Position

– ganz ohne dabei aufzuwachen.

Der Körper weiß einfach,

was ihm guttut. Der Stellungswechsel

hilft bei der Entspannung,

verbessert die Durchblutung

und sorgt dafür, dass man

am Morgen nicht mit Muskelkater

aufwacht. Die Rückenlage

wird gerne als „Königsdisziplin“

unter den Schlafpositionen bezeichnet.

Dies gründet darauf,

dass Nacken und Rücken entlastet

werden und die Wirbelsäule

ihre natürliche S-Position einnimmt.

So wird der Rücken besonders

gut entlastet, weil sich

das Körpergewicht gleichmäßig

verteilt. Zudem kann man frei

und tief einatmen, weil die Atemmuskulatur

nicht gedrückt wird.

Für Menschen, die schnarchen,

ist die Rückenlage allerdings

nicht die optimale Position.

Denn dabei kann die Zunge in

den Rachen „fallen“ und die

Atemwege verengen.

Die Seitenlage ist die wahrscheinlich

beliebteste Schlafposition.

Und so schlecht ist diese

Lage auch gar nicht – denn Beine

und Wirbelsäule sind schön

gestreckt. Wer gerne auf der Seite

schläft, sollte sich eine weiche

Matratze zulegen, damit Schultern

und Hüfte schön einsinken.

Auch ein besonderes Seitenschläferkissen

kann beim bequemen

Liegen helfen. Stellt sich

noch die Frage: Ist es egal, ob ich

auf der linken oder der rechten

Seite liege?

Besser atmen

Nicht ganz, es gibt durchaus ein

paar Unterschiede. Wer auf der

linken Seite liegt, entlastet die

Atemmuskulatur mehr und auch

die Blutzirkulation funktioniert

besser als beim Liegen auf der

rechten Seite. Beim Liegen auf

der rechten Seite wird etwas

mehr Druck auf Leber, Magen,

Herz und Lunge ausgeübt. Wer

im Liegen Probleme mit Sodbrennen

hat und bevorzugt auf

der rechten Seite schläft, sollte

mal versuchen, mehr links zu liegen,

da der Druck auf den Magen

nicht so stark ist. Die Bauchlage

sollte nach Möglichkeit vermieden

werden. Gelenke und Muskeln

werden in dieser Position

besonders stark beansprucht und

vor allem auf den Lendenwirbelbereich

wird ein großer Druck

ausgeübt. Da man, um atmen zu

können, den Kopf zur Seite dreht,

wir die Nackenmuskulatur stark

beansprucht und man wacht häufig

mit Kopfschmerzen auf. Zudem

wird die Halswirbelsäule

unnatürlich überstreckt. Manche

Menschen rollen sich beim

Schlafen auf der Seite quasi zusammen.

Doch so geborgen sich

die Embryonalposition anfühlen

mag, gut für den Rücken ist sie

nicht. Denn die Wirbelsäule wird

zu stark gekrümmt und auch die

Bandscheiben können sich nicht

wirklich entspannen. Zudem

wird auch die Atemmuskulatur

gedrückt, so dass man nicht

wirklich tief einatmen kann. as


8 SONNENSCHUTZ

Ein Hut tut gut: Auch der Kopf sollte vor Sonne geschützt werden.

Foto: scentrio/Adobe Stock

Sonne –

mit Sicherheit

Die ersten milden Tage und zarten Sonnenstrahlen locken nach dem Winter hinaus in die Natur.

Doch auch im Frühling sollte der Sonnenschutz nicht vernachlässigt werden. Von Anne Schur

Woran denken Sie beim Thema

Sonnencreme, Sonnenbad

und Sonnenhut? Vermutlich an

einen langen Tag am Strand.

Was vielen Menschen gar nicht

bewusst ist: Den größten Teil

der Sonnenmenge, die wir in

unserem Leben aufnehmen, bekommen

wir im Alltag ab –

also, beim Bummel durch die

Stadt, beim Lesen auf dem Balkon

oder dem Spaziergang am

Sonntagnachmittag. Ebenfalls

wichtig zu wissen: Die Haut

vergisst nicht – das heißt, die

Belastung des Körpers durch

Ultraviolette-Strahlung (UV)

summiert sich im Laufe eines

Lebens.

Die drei Strahlentypen

Von der Sonne gehen drei Typen

von Strahlen aus: UV-A-,

UV-B- und UV-C-Strahlen. Sie

unterscheiden sich in ihrer

Wellenlänge und dringend daher

unterschiedlich tief in die

Haut ein. Seit einigen Jahren

weiß man, dass UV-A- und UV-

B-Strahlen besonders tief in

die Haut eindringen. Wandern,

Radfahren, Spazierengehen:


SONNENSCHUTZ

9

Info

Das Bundesamt für Strahlenschutz

veröffentlicht zusammen

mit Partnern zwischen

April und September

alle drei Tage eine Vorhersage

für den UV-Index in unterschiedlichen

Regionen

des Landes:

www.bfs.de

Gerade am und im Wasser ist Sonnencreme wichtig.

Fotos: davit85/Adobe Stock; Robert Kneschke/Adobe Stock

Viele zieht es zu Beginn des

Jahres wieder oft in die Natur.

Man genießt die Sonne und

ihre Wärme – und unterschätzt

dabei die Kraft der Frühlingssonne

häufig. Dabei kann die

Sonne im April genauso intensiv

sein, wie im Hochsommer,

sagen die Experten der Arbeitsgemeinschaft

Dermatologische

Prävention. Gerade in

der Zeit zwischen 11 und 15 Uhr

ist die Kraft der Sonne besonders

intensiv.

Ein Schutz aus

vielen Bausteinen

Da stellt sich die Frage: Wie

lässt sich die Sonne ohne allzu

große Reue genießen? Ein Baustein

ist die Anwendung von

Sonnencreme ab einem einem

UV-Index-Wert von 3 (mehr Infos

siehe Kasten). Für Erwachsene

rät der Krebsinformationsdienst

mindestens zu Lichtschutzfaktur

(LSF) 20, für Kinder

und Menschen mit heller

Haut wird mindestens LSF 30

empfohlen. In südlichen Ländern,

am Wasser oder in den

Bergen sollten ein höherer LSF

gewählt werden, weil dort die

UV-Strahlung intensiver ist.

Nach dem großzügigen Auftragen

dauert es rund 30 Minuten,

bis die Sonnencreme ihre Wirkung

entfaltet.

Zu den weiteren Bausteinen

eines guten Sonnenschutzes

gehört auch dunklere, langärmelige

Kleidung (dunkle Farben

schützen besser vor Strahlung),

sowie eine Kopfbedeckung

und eine Sonnenbrille

mit UV-400-Kennzeichnung.

Ebenfalls wichtig: Man sollte

die Sonne in ihrer intensiven

Zeit zwischen 11 und 15 Uhr

möglichst meiden und sich in

den Schatten oder nach drinnen

zurückziehen, so wie es

die Menschen in südlichen

Ländern tun.


10 FAHRRAD

Darum tut

Fahrradfahren

so gut:

Fahrradfahren – egal, ob mit

oder ohne Motorunterstützung

– ist eine besonders

gelenkschonende Sportart.

Zudem wird durch die

gleichmäßige Bewegung der

gesamte Muskelapparat angesprochen

und das Herz-

Kreislauf-System in

Schwung gebracht.

Das Fahrrad ist perfekt für eine spontane Auszeit zwischendurch.

Eine Auszeit

auf zwei Rädern

Foto: ARochau/stock.adobe.com

Einfach aufsitzen und losradeln: Ein Fahrradurlaub ist eine Auszeit

inmitten der Natur mit einem besonderen Fokus auf Bewegung und

Entspannung. Von Anne Schur

Foto: angelo.giadobe.stock.adobe.com

Seien wir doch mal

ehrlich: Im Alltag

sitzen wir alle mehr

als genug – am

Schreibtisch, am

Esstisch, auf der Terrasse oder

vor dem Fernseher. Warum

nicht im Urlaub den Spieß mal

umdrehen und sich so richtig

ausgiebig bewegen – und

zwar auf dem Fahrrad oder

E-Bike. In Deutschland,

der Schweiz und in Österreich

gibt es zahlreiche

Fernradwege, Themenrouten

oder lokale Radtouren.

Hier findet jeder

genau seine Strecke –

egal, ob es der erste Fahrradurlaub

ist oder man

schon ein alter Hase auf

diesem Gebiet ist. Bei der

Auswahl der Strecke gibt

es ein paar Dinge, auf die

man achten sollte: Zum Beispiel

darauf, wer mit dabei

ist. Aber auch, welche Wünsche

mit dem Urlaub verbunden

sind: Soll es sportlich zu gehen

oder möchte man eher gemütlich

radeln und die Natur genießen?

Geht es um die Planung der

täglichen Strecke, haben mehrere

Faktoren darauf Einfluss.

Dazu gehören das Höhenprofil,

die Art des Rades, das Wetter,

die körperliche Fitness – aber

auch das eigene Gewicht und das

des Gepäcks. Und – da es ja Urlaub

werden soll – ist es besser,

lieber kürzere Abschnitte zu planen.

So bleibt Zeit für den ein

oder anderen spontanen Stopp

in einem Biergarten, an einem

See oder in einem schönen Ort.

Auch lohnt es sich, den ein oder

andere Ruhetag einzuplanen. So

kann der Körper sich erholen

und man kann die Aktivurlaubszeit

mit ein wenig Sightseeing

oder Wellness bereichern.

Sicherheit geht

immer vor

Als Navigationshilfen raten Experten

zu Apps, bei denen man

sich die Strecke herunterladen

kann, damit man auch ohne stabiles

mobiles Netz nicht hilflos

ist. Man kann zusätzlich auch

eine klassische Fahrradkarte

mitnehmen. Beim Fahrradfahren

einen Helm zu tragen, sollte außer

Frage stehen. Auch ordentliche

Schuhe, die sich nicht in

den Pedalen verfangen können,

sind wichtig. Bevor es losgeht,

sollte das Rad einem Check-up

unterzogen werden. Dieser sollte

folgende Komponenten umfassen:

sämtliche Bremsen, die

Beleuchtung, die Bereifung und

die Schaltung. Zudem sollte geprüft

werden, ob die Kette richtig

sitzt und gut gefettet ist. Klar,

wer mit dem Rad unterwegs ist

und damit auch sein Gepäck

transportiert, möchte jedes

überflüssige Gramm vermeiden.

Und doch gibt es Dinge, auf die

man nicht verzichten sollte.

Dazu gehören Reifenflickzeug,

Fahrradschloss, kleines Fahrradwerkzeugset,

Luftpumpe, Radersatzschlauch

und Regenschutz.

30

Prozent der Radfahrenden

(13,6 Mio. Personen) nutzen

ihr Rad intensiv, also mehr

als 30 Kilometer pro Woche.

Quelle: Fahrrad-Monitor

Deutschland 2021


RESSORT 11


12

ERNÄHRUNG

Frisch vom Feld schmecken Obst und Gemüse besonders lecker.

Fotos: NoName 13/Pixabay; akualip/Adobe Stock

Regional und richtig lecker

Wir haben in Deutschland eine vielfältige Landwirtschaft, die uns mit allem versorgt,

was wir für eine ausgewogene Ernährung brauchen.

Unsere Ernährung

spielt für einen gesunden

Lebensstil

eine entscheidende

Rolle. Für eine ganzheitliche

gesunde Ernährung ist

nicht nur wichtig was wir essen,

sondern auch woher wir unsere

Lebensmittel beziehen. Eine regionale

Ernährung trägt erheblich

zu unserem Wohlbefinden

bei, denn zu jeder Jahreszeit benötigt

unser Körper andere

Nährstoffe – und die saisonalen

Gemüse und Obstsorten bieten

Info

In der deutschen Landwirtschaft

wurden im Jahr 2023

rund 255.000 Betriebe

gezählt.

Quelle: Statista

uns genau das. Regionales Obst

und Gemüse reift am Baum und

auf dem Feld vollständig heran

und wird erst dann geerntet.

Deshalb besitzen regionale

Früchte und Gemüsesorten einen

intensiveren Geschmack als

Ware, die in Lagerhäusern nachreift.

Außerdem ist der Vitaminund

Nährstoffgehalt höher. Ein

weiterer Vorteil: Es kommt mehr

Abwechslung auf den Speiseplan,

denn wer saisonal mit regionalen

Lebensmitteln kocht,

hat immer etwas anders auf dem

Teller, eben genau das, was gerade

reif ist. So lernt man auch

heimische Obst- und Gemüsesorten

wieder ganz neu kennen

– das kann sehr spannend sein

und macht viel Spaß. Zudem besteht

die Möglichkeit, regionale

Bauern etwas besser kennenzulernen.

Viele verfügen mittlerweile

über Hofläden oder Regiomaten

mit Waren aus eigener

Produktion. Was baut der Bauer

in unserer Gemeinde eigentlich

an? Und hält er auch Tiere?

Wer direkt beim Produzenten


ERNÄHRUNG

13

kauft, kann zudem auch direkt

nachfragen, ob und welche Pestizide

verwendet werden und erhält

einen Einblick in die Tierhaltung.

Tipp: In den Supermärkten

gibt es immer mehr Gemüse

und Obst aus der Region

– einfach auf die Verpackung

achten, dort ist die Herkunft

vermerkt.

Regionale Produkte

sind nachhaltiger

Aufgrund der kürzeren Transportwege

sind regionale Produkte,

die vor Ort gekauft werden,

sehr nachhaltig. Während importierte

Güter, vor allem aus dem

Ausland, auf ihrem Transportweg

viel CO2 produzieren, ist die

Klimabilanz von regionalen Pro-

16,5

Millionen Hektar war die

Summe der landwirtschaftlichen

Flächen in Deutschland

im Jahr 2023. Die meisten

Nutzflächen werden in

Deutschland für den Ackerbau

genutzt, es folgen

Grünlandflächen (z.B. Weidewirtschaft)

und Dauerkulturen

(z.B. Weinbau).

Quelle: Statista

Grün, knackig und gesund

dukten stets besser. Die kurzen

Wege vom Erzeuger zum Verkäufer

sorgen dafür, dass die Umwelt

weniger mit Abgasen belastet

wird. Auch der Energieverbrauch

ist bei regionalen Produkten

deutlich besser. Während einige

Lebensmittel auf ihrem langen

Foto: Scheer Sieglinde/Adobe Stock

Transportweg aufwendig gekühlt

werden müssen, ist das auf kurzen

Wegen kaum oder gar nicht

notwendig. Ein weiterer Vorteil

beim Kauf von Erzeugnissen aus

der Region: Man stärkt die heimische

Wirtschaft und erhält Arbeitsplätze.


14 ZEIT AM WASSER

Zeig mir Meer!

Passionierte Strandurlauber wissen es schon lange: Zeit am Wasser ist unvergleichlich

entspannend. Doch was passiert da eigentlich mit uns? Von Anne Schur

Ob sanft, ob rau, ob still oder mystisch: Einen passenden Platz am Wasser gibt es für jede Stimmung.

Fotos: Kanenori; InfiniteThought; jplenio; Quangpraha/Pixabay.de

Wellen, die sanft

an die Ufersteine

platschen

und dabei ein

murmelndes

Glucksen erzeugen, über die

Wasseroberfläche tanzende

Lichtreflexe und Möwen, die im

Sturzflug auf die Wasseroberfläche

zu schießen, um sich nur

Augenblicke später wieder elegant

in die Lüfte zu erheben:

Wer sich die Zeit nimmt, einfach

mal am Meer, an einem See

oder Bach zu sitzen und seine

Umgebung auf sich wirken zu

lassen, der wird sich schon

nach kurzer Zeit ruhiger und

entspannter fühlen. Die heilende

Kraft des Wassers – innerlich

wie äußerlich – ist bei weitem

keine neue Entdeckung. So


ZEIT AM WASSER

15

Info

Wo fahren Sie lieber hin

– in die Berge oder ans

Meer? Bei einer Umfrage

im Jahr 2020 vielen die Antworten

bei den meisten Befragten

eindeutig aus. 49

Prozent gaben an, dass sie

am liebsten ans Meer fahren.

Lediglich 8 Prozent ziehen

die Berge vor und 29

Prozent können sich für sowohl

als auch begeistern.

Quelle: Statista

Rauschende, mitunter tosende, Gebirgsbäche oder -flüsse strahlen nicht nur akustisch eine besondere

Kraft aus.

Fotos: 15079075/Pixabay.de; jplenio/Pixabay.de; Quangpraha/Pixabay.de

wurden bereits während der

Viktorianischen Epoche (1837-

1901) Frauen in Großbritannien,

die unter „Melancholie“

litten, zur Kur ans Meer geschickt,

in Frankreich verschrieben

Ärzte Aufenthalte an

natürlichen Quellen und auch

heute noch werden Menschen,

vor allem mit Lungenproblemen,

zur Kur ans Meer geschickt.

Geld macht nicht immer

glücklich, Wasser schon

Mittlerweile belegen auch zahlreiche

Studien den positiven

Effekt, den Wasser auf die physische

und psychische Gesundheit

hat. Darunter ein Forschungsprojekt

der London

School of Economics und der

University of Sussex mit 20.000

Probanden. Diesen wurde eine

App auf dem Smartphone installiert,

die ihnen zu zufälligen

Zeitpunkten einen Fragebogen

schickte, den sie an Ort und

Stelle beantworten mussten.

Der Clou dabei: Die App erfasste

die Standortdaten. Und so

zeigte sich, dass Antworten

von Probanden, die sich gerade

in Wassernähe aufhielten,

positiver waren, als die Antworten

von anderen.

Egal, wie das Wetter vor Ort

war oder welcher Wochentag.

Weitere Studien zeigen, dass

die Wirkung des Wassers auf

Körper und Seele positiver ist

als die Wirkung von Bergen,

Wiesen oder Wäldern. Optimal

ist eine Kombination von Wasser

und grüner Natur drumherum.

So ist es nicht verwunderlich,

dass Untersuchungen zeigen,

dass Menschen, die am

Meer leben, besonders glücklich

und gesund sind – auch

dann, wenn sie ein eher geringes

Einkommen haben. Warum

Wasser auf den Menschen diese

besondere Wirkung hat, dazu

gibt es unterschiedliche Theorien.

Zum Beispiel die Biophilie-

Hypothese aus den 1980er-Jahren,

die davon ausgeht, dass das

Gehirn eine Verbindung zur Natur

sucht, weil sich der Mensch

aus dieser entwickelt hat. Eine

andere Theorie geht davon aus,

dass Wasser auf uns so beruhigend

wirkt, weil – insbesondere

das Meeresrauschen – an die

Klänge erinnert, die uns vor der

Geburt im Mutterleib umgeben.

Die Zeit

am Wasser nutzen

Eine Auszeit am Wasser entspannt

– ganz besonders eine

Auszeit am Meer. Die Gezeiten

und Wellen, die Lichtreflexe und

das Beobachten von Tieren auf

dem Wasser und am Ufer hat

eine beruhigende Wirkung und

lenkt von kreisenden Gedanken

ab. So kann ein Aufenthalt am

Meer auch ein Baustein bei der

Behandlung einer Depression

sein.

Zudem ist das Meer die einzige

Landschaft, die alle menschlichen

Sinne anspricht. Wir hören,

sehen und riechen das Wasser,

wir können es anfassen und

das Salz sogar auf der Zunge

schmecken. Um die ganz persönliche

Auszeit am Wasser optimal

zu nutzen, sollte man aber nicht

nur da sitzen und in die Weite

blicken, sondern die Zeit auch

aktiv durch Spaziergänge, Tierbeobachtungen

oder den Bau

von Sandburgen aktiv gestalten.

Info

Nicht immer sahen die

Menschen das Meer als einen

Ort der entspannten

Auszeit an. So wirkte es auf

die Menschen im Mittelalter

beängstigend als Ort von

Schiffsunglücken, ertrunkenen

Seeleuten und Seeungeheuern.


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