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Ehemaligen-Treffen - Bamberger Rudergesellschaft von 1884 e.V.

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Durch den Böhlgrund zu den Knetzbergen<br />

Der Böhlgrund war für uns schon immer<br />

ein beliebtes Wandergebiet, immer<br />

zeigte er sich in einer anderen Farbe. Im<br />

Frühjahr herrscht dort das zarte Blau<br />

des Wiesenschaumkrautes, später<br />

setzt der Löwenzahn mit seinem Gelb<br />

die Farbskala fort, die danach in eine<br />

bunte Mischung übergeht, aber dann<br />

mit der Färbung der Laubbäume ihren<br />

Höhepunkt erreicht.<br />

Sechs Kilometer lang ist der Weg, der<br />

entlang des Böhlbaches bis in die<br />

höheren Lagen des Steigerwaldes geht<br />

und auf die Straße mündet, die nach<br />

Eschenau am Nordhang des großen<br />

Knetzberges führt. Die Bergkette vom<br />

Zabelstein bis zum kleinen Knetzberg<br />

erhebt sich nahezu 200 Meter aus der<br />

bis nach Würzburg reichenden Ebene.<br />

Einen umfassenden Ausblick hat man<br />

allerdings nur vom Zabelstein mit<br />

seinem Aussichtsturm. Unser Wanderweg<br />

führte durch den sechs Kilometer<br />

langen Böhlgrund mit seinen üppigen<br />

Wiesen, begrenzt <strong>von</strong> den bewaldeten<br />

Anhöhen des Beer- und Euersberges im<br />

Süden und der Knetzberge im Norden.<br />

Mit einer sanften Steigung, angenehm<br />

zu laufen, mündet er in die Straße nach<br />

Eschenau. Hier bogen wir ab zum<br />

großen Knetzberg, vorbei an der Försterei<br />

und liefen nun auf schattigen Waldwegen<br />

zurück nach Zell am Ebersberg.<br />

Leider gab es kaum einen Ausblick in<br />

die nördliche Ebene. Auch <strong>von</strong> den<br />

Resten einer vorchristlichen keltischen<br />

Fliehburg am großen Knetzberg war<br />

nicht viel zu sehen. Durch eine kleine<br />

Senke kamen wir zum Kleinen Knetz-<br />

berg und <strong>von</strong> dort durchquerten wir<br />

noch die kleineren Weinberge oberhalb<br />

<strong>von</strong> Zell. Hier erinnerten sich einige<br />

unserer Kameraden an einen Zwischenfall,<br />

den wir bei einem Himmelsfahrtsausflug<br />

in früheren Jahren am<br />

Beginn des Böhlgrundes erlebten. An<br />

den letzten Häusern des Ortes liefen<br />

Hühner auf einer Wiese frei herum.<br />

Mein damaliger Hund, die „Strolchi”,<br />

sah das zuerst und schoss wie eine<br />

Rakete in die Hühnerschar, die<br />

schreiend auseinander stob. Nur ein<br />

Huhn hatte Pech, es wollte auf einen<br />

Obstbaum sich retten, erreichte aber<br />

den rettenden Ast nicht mehr, fiel<br />

herunter und „Strolchi” hatte die Beute<br />

schnell gepackt. Das Huhn war<br />

natürlich gleich tot. Ich eilte schnell dem<br />

Hund hinterher und zu dem Bauernhof,<br />

aus dem das Huhn stammte. Der Bauer<br />

jammerte, denn gerade dieses Tier<br />

sollte sein bestes Legehuhn sein. Die<br />

Bäuerin widersprach aber ihrem Mann<br />

und war mit dem <strong>von</strong> mir angebotenen<br />

Schadensersatz <strong>von</strong> 20 DM zufrieden.<br />

Unser Rudererblättla berichtete<br />

darüber mit der Schlagzeile „Himmelfahrtsausflug<br />

endete mit Blutbad”.<br />

Nun in diesem Jahr gab es kein Blutbad,<br />

dafür aber ein köstliches Essen im<br />

Gasthof „Zenglein” in Oberschleichach,<br />

köstlich, weil gerade dort Kirchweih<br />

gefeiert wurde und wahrscheinlich gab<br />

es dort auch einige Gerichte vom Huhn,<br />

aber sicherlich ordentlich geschlachtet<br />

und nicht „ermordet”.<br />

hr<br />

Besuchen Sie uns im Internet<br />

unter:<br />

www.bamberger-rudergesellschaft.de<br />

Benutzer: brguser · Passwort: brgweb2008<br />

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