sporting hamburg Februar 2025
Hamburger Stadtsportmagazin
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Februar 2025
monatlich & kostenlos
GOLF:
Alle lieben
Esther
© Foto: IMAGO/Golffile
VOLLEYBALL:
Die SVG Lüneburg rockt
ACTIVE CITY:
Andy Grote im Gespräch
SCHLAFEN:
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Gemeinsam für eine starke Region.
Liebe Leser*innen,
Sozial, ökologisch und
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Region übernehmen wir
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Auszubildende
34.371
Mitglieder
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Filialen
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Mitarbeitende
Seit über
156 Jahren
vor Ort
© Foto: Mediaserver Hamburg
wir hoffen natürlich, dass Ihr wunderbar
in das neue Jahr gekommen seid,
und wünschen Euch und Euren Liebsten
Glück und vor allen Dingen Gesundheit.
Wir haben mit sporting viel auf dem Zettel
in diesem Jahr, das freut und motiviert uns.
Das ist alles aber nicht so wichtig, denn bald
sind Wahlen, im Bund UND in Hamburg,
und wir bauen auf Euch als Sportler*innen.
Denkt an all die Dinge, für die der Sport steht,
vor allen Dingen an Gemeinschaft, an ein
Miteinander und demokratische Werte, an
Fairness, an Vielfalt, an gemeinsame positive
Ziele. So viel dazu.
Und damit die gefühlt ziemlich miesepetrige
Stimmung in unserem Land wieder ein
bisschen auf Vordermann oder Vorderfrau
kommt, beteiligen wir uns mit sporting an
einer Aktion, die Euch großartig findet. Das
Ziel: gute Laune. Ihr werdet sehen! Und mitmachen
könnt Ihr auch.
© Foto: Sebastian Fuchs
Ansonsten ist diese Ausgabe sogar eine Jubiläumsausgabe.
Uns gibt es jetzt nämlich
NEUN Jahre. Neun tolle Jahre. Fett gefeiert
wird nächstes Jahr. Wir sind stolz, freuen
uns mit Euch, genau da weiterzumachen,
sind aber auch immer offen für Anregungen
und Input. Begeistert sind wir von den
Rückläufen unserer Gewinnspiele. Das ist
echter Wahnsinn. Mehrere Hundert Leser*innen
wären gern for free in die Kaifu-Sole
gegangen, aber auch das Jahres-End-Quiz,
und das war nicht nur einfach, hat etliche
Zuschriften gebracht. Vielen Dank dafür. Als
Belohnung bekommt Ihr zu unserem Start
in das neue Jahr wieder einen sehr bunten
Ausflug in den Hamburger Sport, und allen
voran lassen wir unseren obersten Sportler
Andy Grote zu Wort kommen.
Alles Gute und viel Spaß
beim Lesen
Partner
3
des Monats
Schuss
MOMENTUM!
© Foto: Witters, Illustration: Vecteezy.com
Da schafft sie es in der Quali eigentlich nicht
ins Hauptfeld, aber dann bekommt sie die
Lucky-Loser-Chance. Sie nutzt das Momentum
und begeistert die Zuschauer und auch uns.
Well done. Und mit Sascha Zverev im Finale ’ne
ganz ordentliche Hamburger Performance.
Auch schön.
5
Interview Andy Grote
© Fotos: Behörde für Inneres und Sport
Rund um den Jahreswechsel nimmt sich
noch Andy Grote für uns Zeit.
Und irgendwie ist er ja Sportler, und total
angezündet würde man sagen, z.B. wenn
er von seinen sportlichen Höhepunkten im
gerade beendeten 2024 spricht.
Sofort ist es die Silbermedaille von Clemens
und Nils in Paris. Er war auch im
Finale selbst dabei, und obwohl es bei den
beiden da nicht gereicht hat, „bei der Kulisse,
unterm Eiffelturm, das war irgendwie
der olympische Höhepunkt aus Hamburger
Sicht“. Er weiter: „Das war sehr emotional,
und die beiden haben ein herausragendes
Turnier gespielt“.
Das freut uns sehr, denn der ist viel beschäftigt.
Trotzdem wollen wir ihn nach
„Die Euro2024 selbst war für uns in Hamburg
Dann war es das Fan-Fest zur Euro2024.
seinen Highlights 2024 befragen, vielmehr
ein voller Erfolg, das Fan-Fest war aber das
aber auch wie das weitergeht in 2025, was
Größte. Im Vergleich zu 2006 muss ich sagen,
kommt, woran gearbeitet wird.
war das Publikum noch bunter, noch diver-
„Gemeinschaft in Untersc hiedlichkeit“
ser, auch ein Spiegel der Nationalmannschaft
und unserer Stadtgesellschaft“, schwärmt
er. „Diese verbindende Kraft des Fußballs
so unmittelbar zu erleben, war für mich das
eigentliche Highlight dieser Europameisterschaft“,
beschreibt er sein Empfinden.
Und, wir hatten nach Dreien gefragt, der
Aufstieg des FC St. Pauli war ein echter
Höhepunkt. „Die Fans, die Stimmung, gerade
die letzte Minute, wo dann alle aufs Spielfeld
gestürmt sind und gejubelt haben, das war
schon ein beeindruckendes Bild“.
Und dann gab es sehr viel Gutes, das
zwar sachlich und dennoch wegweisend
und ein starkes Commitment für den Sport
in Hamburg ist. So zum Beispiel der viel zitierte
Sportfördervertrag, der alle Jahre neu
verhandelt werden muss. Kurzum: Wieviel
Geld bekommt der organisierte Sport von
der Stadt? „Das waren harte Verhandlungen,
aber die Stadt hat die Unterstützung für den
Sport substantiell auf rund 13,4 Millionen
Euro jährlich erhöht und wir machen das
sehr gern, weil wir wissen, welche Bedeutung
der Sport für eine gute Entwicklung
unserer Gesellschaft hat“, erklärt er. „Wir
unterstützen den Wachstumskurs des Sports
nachhaltig und nicht nur nach Corona, sondern
es geht um die Förderung für mehr
Übungsleiterinnen und Übungsleiter und
ihre Ausbildungen, es geht um große Millionen-Investitionen
in die Sportinfrastruktur,
aber auch um die Unterstützung bei höheren
Betriebsausgaben für den Trainingsbetrieb.
Wenn mehr Mitglieder, dann mehr Kosten“,
erklärt er. „Am Ende wird man sich immer
einig“, freut er sich.
Auch die Erweiterung und Modernisierung
des Olympiastützpunktes mit Unterstützung
des Bundes feiert er und sieht sie
auch als Bestätigung für Active City. „Da
entsteht ein ganzer Campus, es wird kräftig
nachgelegt, bis hin zu einem Sportler-Hotel
bzw. Internat, zur Unterbringung von Spitzenathleten.
„Die Zusammenarbeit von DOSB,
den Spitzenverbänden, der Eliteschule des
Sports und Hamburger Vereinen und Verbänden
kommt sehr gut an.“
In 2025 freut er sich sehr auf die Basketball-Frauen
EM, „da ist Hamburg einziger
Standort in Deutschland, überhaupt arbeiten
wir sehr gut und eng mit dem Deutschen
Basketballverband zusammen“. Im Zuge
dessen kommt auch das 3 × 3 Challenger-
Turnier wieder auf das Heiligengeistfeld,
dann sind wir Gastgeber für die Ironman-
Europameisterschaften, die Rugby 7er-EM
sowie die Triathlon-Team-WM im Triathlon-
Sprint, „seit Paris aus deutscher Sicht nach
der Goldmedaille noch relevanter“, findet
er. Das sind so seine Highlights in einem
wieder sehr vollen Hamburger Sportkalender
2025. Von den Triathlons, Cyclassics,
Rothenbaums etc. mal ganz abgesehenen.
Ob so viel Sport in der Active City für eine
Olympiabewerbung reicht, wollen wir wissen,
denn gemunkelt wird ja so einiges und
neben Berlin und Hamburg wird auch an
Rhein und Ruhr, in München und Leipzig
gemunkelt.
Ein bewegtes Jahr: Viele
Großveranstaltungen,
tolle Erfolge und am Ende
verlässt auch noch Laura
Ludwig die große Bühne
des Sports.
6 7
Interview Andy Grote
© Fotos: Behörde für Inneres und Sport
Erst recht, seitdem der Bund eine geplante
Bewerbung für 2040 öffentlich
gemacht hat. „Wir sprechen viel mit dem
DOSB, sehr intensiv auch mit Berlin“, erklärt
er den Status, denn beide Städte, Hamburg
und Berlin, können sich eine gemeinsame
Zwei-Städte-Ausrichtung im Jahr 2040 und
damit genau 50 Jahre nach der deutschen
Wiedervereinigung vorstellen, was ein Novum
in der Olympia-Historie wäre. Hat mit
Mut zu tun, würden wir sagen. „Im Zuge
eines Kontextes Olympia wäre sicher auch
eine noch schnellere Verbindung zwischen
beiden Metropolen ein wesentlicher Baustein
als auch Voraussetzung. Ob das eine ertüchtigte
Bahntrasse ist, die erst gebaut werden
müsste, oder um andere Technologien wie
eine Magnetschwebebahn, die sicher sensationelle
Infrastruktur-Maßnahmen wären.
„Alles denkbar“, sagt Andy Grote. Ideen, die
in der Stadt viele begeistern, die Gespräche
dazu laufen.
So oder so, also mit oder ohne Olympia-
Vision, wünscht er sich, dass der Sport in
Hamburg auch zukünftig, und wenn’s geht
noch mehr, die Menschen zusammenbringt.
„Ich glaube für Hamburg an eine Gemeinschaft
in Unterschiedlichkeit“. Und das möglichst
früh. „Wir wollen es schaffen, dass allen
Kindern der Zugang zu Vereinen ermöglicht
wird“, Stichwort „Kids in the Clubs“, ein Programm,
das sozial benachteiligten Familien
die Vereinsbeiträge für ihre Kinder finanziert.
„Wir wollen den Sportnachwuchs weiter und
konsequenter, sprich systemischer, besser
screenen, um ggf. besondere Talente frühzeitiger
erkennen und dann fördern zu können.
„Wir bauen in Oberbillwerder eine Active
City Modellschule, in denen die Kids nicht
stillsitzen müssen und wir arbeiten daran,
dass alle Hamburger Kinder im Grundschulalter
schwimmen können“, führt er seine
Planungen weiter aus. „Wir sind eine Hafenstadt,
sind an der Küste, das ist ein Muss“.
Stichwort Küste, privat will er im Sommer
mit dem Rad von Hamburg an einem Tag
an die wirkliche Küste radeln. „Das ist mein
persönliches Ziel, Vorhaben für 2025.“ Da
drücken wir die Daumen!
Sehr begeistert war Andy Grote
von der wahnsinnig guten Stimmung
auf dem Fanfestival, wo sich
alle Hamburger*innen als tolle
Gastgeber’innen gezeigt haben und
auch die Volunteers ihren Spaß
hatten.
Du
bist
super
!
Wir wollen unser Zusammenleben
besser machen.
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und Freunden!
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Deutschland fängt
bei dir an!
8
Sterne des Sports
© Fotos: PR
Brückenschlag
in Gold
Einen ganz besonders netten
Termin hatten wir zuletzt
in Kirchwerder. Dort ist es
wunderschön und schön
weit weg.
Wir treffen da die Bereichsleitung
der VReG, der Volksbank für
den Norden und Rund-um-
Hamburg, Philipp Maschmann.
Er ist u. a. verantwortlich für
das Marketing, so auch für die Kooperation
mit dem HSB sowie mit den „Sternen
des Sports“. Die an sich nationale Idee des
DOSB, besonders überraschende, kreative,
gesellschaftlich relevante, soziale Projekte
im Sport zu unterstützen und die besten
auszuzeichnen, hier auf regionaler Basis in
Hamburg, hatten sie nämlich von der Hamburger
Volksbank übernommen. Und Philipp
Maschmann überraschte uns mit den Hamburger
Preisträgerinnen, die gerade in Berlin
Shake-Hands mit dem Bundespräsidenten
hatten und einen geteilten 4. Platz national
belegten: Es ist die Initiatorin der Hamburger
Tanzbrücke e. V.: Natalia Dergatcheva
mit ihrer Tochter Elena. Natalia ist Diplom-
Sportwissenschaftlerin und Psychologin,
sie ist der geschäftsführende Vorstand der
Tanzbrücke. Sie ist die Tanzbrücke, um es
jetzt mal klar zu formulieren. Ein Kracher.
Denn die Tanzbrücke betreut heute mit
35 Übungsleiter-, Lehrer- und Betreuer*innen
über 200 Schüler*innen und Kids. Sie
bieten sportliches Tanzen in allen Formen,
Akrobatik, Gesundheitssport und Selbstverteidigung
unter anderem auch Theater und
Chor, sogar Klavierunterricht, an. Vielmehr
stehen sie den Kids aber auch, und das ist
die Kernidee, schulisch zur Seite, bieten
Nachhilfe und Zusatzunterricht in Deutsch,
Mathe, Englisch. „Das Zusammenspiel von
Sport und Schule muss funktionieren“, sagt
Natalia, „Sport darf sich nicht negativ auf die
schulischen Leistungen auswirken, denn
in der Regel ist es ja genau andersherum“,
lacht sie. „Starke Kinder, starke Zukunft“, ist
die Idee ihrer Tanzbrücke.
Natalia kam Ende der 90er aus St.Petersburg
nach Hamburg. Es gab Sprachbarrieren
für die Kids – sie hat zwei – und
sie fühlten sich aus diesem Grund nicht gut:
„Mathe auf Deutsch ist schwierig für Kids aus
dem Ausland“. Und weil sie auch in der Heimat
schon erfolgreiche Tanztrainerin und
-pädagogin war, wählte sie den Tanzsport
als Brücke, wie der Name schon sagt. Hamburg
ist ja ohnehin die Stadt der Brücken.
Inzwischen ist der Verein in Wandsbek angekommen,
hat eigene Räume gemietet und
wächst, das soll er auch weiter tun. Und er
ist längst maximal multikulti.
Das Thema Sprache und Deutsch ist immer
noch wesentlich, aber der Sport ist
die Klammer, das Miteinander. „Kinder,
die zusammen Sport treiben, sind auch
eine gute Klassengemeinschaft, in der es
sich besser lernt“, sagt Natalia. „Wir sind
wie eine ganz große Familie“, sagt sie weiter.
Und was für eine, denn das Niveau, auf
dem da vor allen Dingen getanzt wird, ist
wahnsinnig. Wahnsinnig hoch.
„Im letzten Jahr gab es auf
dem Tanz-Worldcup in Prag
sage und schreibe 8 (!!!)
Weltmeistert itel für die Tanzbrücke
aus Hamburg, in unterschiedlichen
Altersklassen und
Formationen, ganz super.“
Die Tanzbrücke ist im Hamburger Sportbund,
finanziert sich durch private Zuwendungen
und aus Mitgliedsbeiträgen, aber
oftmals gibt es Kids, die das nicht können.
„Kein Problem, das regeln wir dann“, erklärt
Natalia, und Herr Maschmann ist bewegt
und beeindruckt zugleich. Auch das Event
hat ihn total angefixt: „So viele tolle Projekte
aus ganz Deutschland zu erleben, das war
toll, sehr motivierend und schön.“ „Und der
Bundespräsident, wir standen neben ihm
auf der Bühne, nimmt sich nicht umsonst
die Zeit und gratuliert allen Preisträgern“,
beschreibt er. „Man erlebt, wie wichtig Sport
auch für unsere Gesellschaft ist“, sagt er,
und ist glücklich, mit seiner VReG dazu
ein wenig beitragen zu können. Und wer
die Tanzbrücke unterstützen oder einfach
mittanzen will, meldet sich unter …
Die Tanzbrücke bietet in Hamburg
ca. 250 Kindern u.a. sportliches
Tanzen sogar mit Erfolgsaussichten
und begleitet die Kids nachhaltig
auch in schulischen Belangen.
Nach dem Sieg auf regionaler Ebene wurde es
in Berlin der geteile 4. Platz, auch die regionalen
Förderer der VReG sind offensichtlich sehr
stolz!
unterstützt von: Volks- und Raiffeisenbanken Hamburg
11
Volleyball
Wenn man, und wir sind ja eigentlich gar nicht so
super anspruchsvoll, so durch die Hamburger Sportlandschaft
schaut und checkt, welches Team in
welcher Liga am weitesten oben spielt, stellt man und
sporting fest: Das sitzt bzw. spielt in Lüneburg.
Kommt
dann von
© Fotos: W. Woelper
ALLEINE
Volleyball. Männer, seit Olympia auch
irgendwie noch wieder cooler. Und
um rauszukriegen, wie das denn
alles sein kann, muss man dann
aber wiederum nicht ganz an die
Ilmenau, denn wir treffen den Sportlichen
Leiter der SVG Lüneburg am Bundesstützpunkt
Beach-Volleyball in Hamburg: Bernd
Schlesinger, 65, einer der besten Volleyball-
Trainer Deutschlands. Denn der ist mit einer
halben Stelle für den Deutschen Volleyball
Verband auch Leiter des Beachvolleyball-
Bundesstützpunktes.
Seit 2011 kümmert er sich aber eben auch
mit seinen Mitstreitern um Spitzen-Volleyball
in der Heide. Damals war die Spielvereinigung
Gellersen-Lüneburg in der 2. Liga so lala
unterwegs. „Nach drei Jahren klappte dann
der Aufstieg in die erste Liga“, sagt er heute.
Das auch natürlich dank des Trainers Stefan
Hübner, selbst ehemaliger, internationaler
Spitzen-Volleyballer und Bernds ehemaliger
Trainingsmann. Und seitdem geht es bergauf,
stetig, mühsam, in kleinsten Schritten,
aber bergauf. Das Geheimrezept ist gar nicht
so geheim, weil offensichtlich: Kontinuität!!!
Bernd, gemeinsam mit Trainer Stefan und
dem Mann, den man durchaus als Initiator
von‘s Janze bezeichnen darf: Der äußerst
umtriebige, ehemalige Bürgermeister der
Gemeinde, Andreas Bahlburg.
Seit über 10 Jahren agieren die drei gemeinsam
und manövrieren Lüneburg inzwischen
in die europäische Spitzenklasse,
denn seit drei Jahren wird in LG international
gespielt, seit zwei Jahren Champions
League. Doch Bernd holt weiter aus. „Es
geht nicht um uns drei, und by the way, natürlich
diskutieren wir auch immer wieder,
aber es geht um das große Ganze“, sagt er.
Auch um das Ehrenamt. „Der ganze Verein
ist mitgewachsen, mitgegangen: seit 15 Jahren
bauen die gleichen tollen Menschen die
Netze auf, genau so lang haben wir unsere
Anschreiber am Start, und das, obwohl natürlich
in allen Bereichen die Anforderungen
seitens der Verbände, aber auch die Ansprüche
gestiegen sind. Schon immer war
die Maxime: „Wir müssen uns zusammen
mit dem Umfeld entwickeln und wachsen“,
sagt er auch heute noch, denn die Reise ist ja
noch nicht vorbei. Irgendwann werden wir
Meister, „das kommt dann von alleine“, sagt
er mit strahlenden Augen und verlässt sich
auf die Erfahrungen der letzten Jahre.
Bernd Schlesinger u.a. Sportlicher
Leiter ist fast von „Stunde Null“
einer der Wegbereiter der SVG.
12 13
Volleyball
„Lange spielten wir in einem Schuhkarton“,
einer stinknormalen Dreifach-Turnhalle
in Gellersen. Und als diese immer
wieder platzte, aber auch das Vertrauen in
die sportliche Qualität gefestigt genug war,
wurde eine neue Arena gebaut. Heute ist
die LKH-Arena regelmäßig, selbst gegen den
Tabellenletzten, ausverkauft. „Unsere Zuschauer
kommen aus ganz Norddeutschland,
Dänemark, Holland. 3.200 Zuschauer fasst
die Halle, 300 VIP-Gäste und Party danach
inklusive. „Die Gelassenheit, die Geduld, mag
ausschlaggebend sein. „Wir lassen uns nicht
treiben“, sagt er. Aktuell sind sie in der Liga
Zweiter, Liga-Primus Berlin ist aktuell noch
ein Stück weit weg, aber auch der fast doppelt
so große Etat der Hauptstädter ficht die
Lüneburger nicht an. „Zurzeit ärgern wir sie
Mannschaftsführer aktuell, das SVG Eigengewächs
Theo Mohwinkel, 22, der nicht nur
spielerisch, sondern auch inzwischen auch
mental echte Führungsqualitäten mitbringt.
„Wir haben eine sehr junge Mannschaft“, sagt
er dazu. „Wir könnten fast U23 spielen“ grinst
er. Kracher in der aktuellen Saison: Xander
Ketrzynski, 25, kanadischer Nationalspieler,
Olympiateilnehmer, Diagonalspieler, Bernd:
„er spielt schon das 3. Jahr bei uns und hat
sich super entwickelt“, sagt er. Offensichtlich.
Auch Josha Kunstmann, 21, und Simon
Torwie, 23, beide inzwischen in der erweiterten
deutschen Nationalmannschaft,
machen augenscheinlich richtig Spaß. „Wir
wollen keine Söldnertruppe“, sagt er, obwohl
sie auch in diesem Jahr sieben neue Spieler
ersetzen müssen. „Es gibt Vereine, die können
mehr zahlen, die jagen uns die Talente ab“,
und immer noch bleibt Bernd gelassen. Er
sagt: „Stefan hat so viele Kontakte weltweit,
auch ehemalige Spieler schlagen ihm immer
wieder Talente, gerade aus dem nordamerikanischen
Uni-Volleyball, vor, die wir hier
dann weiter entwickeln.“ Und dennoch tut
sich auch da was: „Wir sind inzwischen in
der Lage längerfristige Verträge zu machen,
ein gutes Gefühl“, beschreibt er die sich
auch immer weiter positiv entwickelnden
Planungshorizonte. Die auf großartige Weise
durch langfristige Partnerschaften auf Sponsorenseite
genährt werden. Anja Thomsen,
Marketingleiterin der LKH: „Als sich 2022 die
Gelegenheit bot, die SVG als Hauptsponsor
zu unterstützen, haben wir sofort zugesagt.
Wir arbeiten vertrauensvoll zusammen und
sehen natürlich die nachhaltige Entwicklung
und die Erfolge des Teams. Daher haben wir
Wie geht
es dir?
Ihre Private Krankenversicherung
© Fotos: W. Woelper
Mir geht’s gut,
weil meine Gesundheit im
Gewinner-Team spielt.
trotzdem immer wieder ganz gehörig und
irgendwann … Und das mit unserem Etat.
Und wir investieren dabei viel in unsere
Jugendarbeit, wollen natürlich, wenn möglich,
auch Spieler aus den eigenen Reihen im
Team haben“, sagt er. „Wir fahren mit allen
Jahrgangsstufen zu den Deutschen Meisterschaften“,
sagt er, und als weiterer Beweis:
Die Stimmung in der Halle ist, auch
wenn es gegen Tabellenletzte geht,
sensationell. Man hat das Gefühl
halb Lüneburg ist auf den Beinen
bzw. Rängen.
uns entschieden, den Vertrag vorzeitig um
weitere 4 Jahre zu verlängern.“
Und das ist im deutschen Sport eher ungewöhnlich.
Also glauben wir an das Modell
SVG und hoffen Bernd Schlesinger hat recht,
wenn er sagt: „wir wollen in den nächsten
Jahren immer international spielen, das heißt
in Deutschland immer top vier, und dann
klappt es auch irgendwann mit dem Titel.
Für alle, die nicht nur beim Sport
auf Höchstleistungen stehen:
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kurz notiert …
© Fotos: Werner-Otto-Preis/Witters
Hamburg setzt immer wieder ein
Zeichen für Inklusion! Überhaupt, und
natürlich auch im Sport.
Auch der Werner-Otto-Preis, alljährlich
gestiftet von der Alexander Otto Sportstiftung,
ist dafür ein wirklich großartiges
Zeichen gleich zu Jahresbeginn. Der
Werner-Otto-Preis 2025 und die damit verbundenen
15.000 Euro Preisgeld gehen an
SIT’N’SKATE – eine ehrenamtliche Initiative,
die zeigt, wie Sport Barrieren abbaut und
Menschen verbindet. SIT‘N`SKATE fördert
Kinder und Jugendliche mit körperlichen
Beeinträchtigungen durch vielfältige, individuelle
und dabei sehr kreative Sportangebote
und stärkt so Selbstbewusstsein und
Gemeinschaft. Lisa und David Lebuser, die
Gründer des Projekts, haben sich auf die
Fahnen geschrieben, Vorurteile gegenüber
Menschen mit Behinderung aus der Welt
zu schaffen. In regelmäßigen Workshops
zeigen sie und ihr Team, dass ein Rollstuhl
viel mehr kann, als nur den Alltag zu er-
möglichen. Tricks, Stunts und jede Menge
Spaß gehören hier genauso dazu wie das
gemeinsame Lernen und Wachsen. Die Teilnehmenden
werden nicht nur sicherer im
Umgang mit ihrem Rollstuhl, sie stärken
auch ihr Selbstbewusstsein und erleben
echte Gemeinschaft.
Die Vision von SIT’N’SKATE: eine inklusivere
Gesellschaft, in der Rollstuhlnutzer*innen
genauso bunt, individuell und aktiv wahrgenommen
werden wie alle anderen. Gemeinsam
führt das Team Schulangebote,
Ferienangebote für Kinder und Jugendliche
mit und ohne Behinderung und inklusive
Skate Events für alle Rollsportarten durch.
Im Sommer findet man David und seine
Crew auch auf dem Active City Day!
Die Alexander Otto Sportstiftung, die mit
dem Preis das Engagement von Prof. Dr. h.c.
Werner Otto für benachteiligte Menschen
fortführt, würdigt mit der Auszeichnung
nicht nur die sportlichen Angebote von
SIT’N’SKATE, sondern auch ihren gesellschaftlichen
Einfluss. „SIT’N’SKATE zeigt
eindrucksvoll, wie Inklusion durch Sport
erlebbar wird und dabei alte Vorurteile
aufbricht“, betont Alexander Otto, Kuratoriumsvorsitzender
der Stiftung.
Die Sieger des Tages von
SIT’N’SKATE mit ihrer
Laudatorin Edina Müller
(links) Sportsenator Andy
Grote und Alexander Otto
So viel verdiente Anerkennung!
Und auch der Eimsbütteler TV, der Hamburger
Boxverband und Op de Wisch e. V.
wurden für ihre Projekte ausgezeichnet und
gewürdigt: Ob Golf für Kinder mit Down-Syndrom,
Boxtraining für Parkinson-Patienten
oder Sportkurse für Menschen mit seelischen
Belastungen – hier wird der Sport zur Bühne
für Gemeinschaft.
Sportsenator Andy Grote bringt
es auf den Punkt: „Als Active
City sind wir nur dann komplett,
wenn wir alle Hamburgerinnen
und Hamburger mit Sport erreichen
und alle Hürden beiseite
räumen.“
Links: Weitere Preisträger: der ETV, Golfen mit
Downsyndrom.
Rechts oben: Op de Wisch sowie der der
Hamburger Boxverband mit Dilar Kisikyol (rechts
unten) bekamen einen Preis für „Boxen
mit Parkison“.
Mädchen an den
Ball, Frauen an
die Macht!
Hamburg versucht die
Sport-Revolution
Wie öff net man den Sport für viel mehr
Mädchen und Frauen, für mehr Teilhabe
– und zwar auf allen Ebenen?
Diese Frage war der Anpfiff für den allerersten
Hamburg Sports Summit am
4. Juli 2024. Und weil in Hamburg nicht nur
der Fischmarkt klar strukturiert ist, gab’s
auch hier keine halben Sachen: 350 Teilnehmer:innen,
über 50 Speaker:innen und
fünf finale Strategien, die endlich den Fuß
in die Tür der Gleichstellung bringen sollen.
Doch was wäre ein Event dieser Größe ohne
die richtigen Worte zum Anstoß? Hamburgs
Sportsenator Andy Grote machte es
so deutlich:
„Der Hamburg Sports Summit
zeigt, dass Sport mehr ist
als nur Wettkampf – er ist ein
Schlüssel zur gesellschaftlichen
Veränderung. Indem wir die
Themen Gleichberechtigung,
Vielfalt und Inklusion in den Mittelpunkt
stellen, setzen wir klare
Impulse für die Zukunft des
Sports.“
Hier die Highlights – knackig auf den Punkt
gebracht:
1. Kein VAR nötig, klare Ansagen! Wer
Gleichstellung will, muss das Regelwerk
ändern – und zwar verbindlich. Ob Quoten,
Standards oder klare Sanktionen: „Fair Play“
sollte nicht nur eine Floskel sein.
2 . Tempo machen, Leute! Sportorganisationen
brauchen mehr als Traditionsgedöns
– es ist Zeit für moderne Führung und echte
Transformation. Wer hier verschläft, hat
keinen Platz auf der Gewinner:innen-Bank.
Und Machen ist krasser als Wollen.
3. Geld regiert die (Sport-)Welt. Nur bisher
fließt davon unverhältnismäßig - und zu
wenig in den Frauensport. Das ist nicht nur
gestrig und unfair, sondern wirtschaftlich
dumm. Wer Potenziale erkennt, wird belohnt
– auch finanziell.
4 . Athlet*innen-Bewusstsein: Selbst ist
die Spielerin! Empowerment ist kein Zufallstreffer.
Athletinnen sollen wissen: Euer
Engagement zählt – und zwar doppelt. Ihr
seid selbst gefragt.
5 . Ohne Wissen kein Fortschritt. Geschlechterlücken
in der Forschung sind
ein echtes Eigentor. Wer genauer hinschaut,
kann gezielt fördern und verhindern, dass
Frauen weiterhin auf der Ersatzbank der
Wissenschaft sitzen.
Das Ergebnis: Ein White Paper, das nicht
nur die Highlights einfängt, sondern echte
und konkretere Perspektiven aufzeigt – für
Hamburg, Deutschland und die internationale
Sportwelt. Egal ob Bundesliga, Leistungssport
oder den nächsten internationalen
Verband: Die Botschaft ist klar. Und jetzt
heißt es umsetzen, machen. Oder, wie man
im Fußball sagt: Das Spiel ist erst vorbei,
wenn der Schiri pfeift.
Mehr Infos:
© Foto: for FKM by Jonas Walzberg © Foto: for FKM by Hannes Holtermann
16 17
© Fotos: unsplash.com
In Jogginghose zur Unsterblichkeit:
Die Forever FitKolumne
Das Schlafzimmer
als Tempel
Ihr Bett sollte nur zwei Zwecke haben:
Schlaf und Entspannung. Schaffen Sie eine
Umgebung, die zur Ruhe einlädt: Dunkel,
kühl, leise. Und lassen Sie elektronische
Geräte draußen – Netflix hat im Bett Pause.
MelatoninBooster
nutzen
Licht am Tag, Dunkelheit am Abend: Unterstützen
Sie Ihren natürlichen Schlaf-Wach-
Rhythmus. Das Beste? Sie müssen nichts
kaufen, Ihr Körper regelt das von selbst –
wenn Sie ihn lassen. Wenn’s nicht klappt,
kann die Einnahme von Melatonin helfen.
Warum das alles zählt
Schlechter Schlaf ist mehr als ein lästiges
Ärgernis. Er schwächt das Immunsystem,
stört die Konzentration und lässt Sie schneller
altern. Guter Schlaf hingegen ist Ihr Jungbrunnen:
Sie sehen besser aus, fühlen sich
fitter und sind produktiver.
Die gute Nachricht? Sie brauchen keine
komplizierten Veränderungen. Ein bisschen
mehr Sonne, ein bisschen weniger
Kaffee und ein Schlafzimmer, das wirklich
zur Ruhe einlädt. Probieren Sie’s aus – Ihre
Nächte (und Tage) werden es Ihnen danken.
Nils Behrens
ist Long evity-Enthusiast und
Podcast-Host. In über 200
Expert:innen-Interviews hat
er sich mit der Frage beschäftigt,
wie wir länger besser
leben können. Und teilt seine
Erkenntnisse der neuesten
Studien lage regel mäßig auf
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© Foto: Studio Maximilian König
Schlafen wie ein Profi?
Kein Traum!
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Schlechte Nächte, unruhige
Gedanken, und morgens fühlt
sich der Kopf an wie Watte?
Keine Sorge – Schlafen wie
ein Baby ist keine Zauberei.
Mit ein paar cleveren Tricks
können Sie Ihren Schlaf ver
bessern und endlich erholt
aufwachen:
Abendroutine etablieren
Weg mit dem Handy! Blaulicht sorgt dafür, dass Ihr Gehirn auf Hochtouren
bleibt, statt runterzufahren. Ein festes Ritual am Abend – ob
Lesen, ein entspannender Tee oder eine kurze Meditation – kann
helfen, Körper und Geist in den Entspannungsmodus zu bringen.
Sonnenlicht für den Biorhythmus
Der beste Start in den Tag? Licht! Ein kurzer Spaziergang am Morgen
hilft Ihrem Körper, wach zu werden und den inneren Rhythmus
zu synchronisieren. Im Winter kann eine Tageslichtlampe
einspringen. Nur 20 Minuten reichen aus, um die Laune zu heben
und die innere Uhr auf Kurs zu halten.
Kaff ee und Alkohol:
Vorsicht, Schlafräuber
Koffein nach 14 Uhr? Keine gute Idee! Es hält Sie länger wach, als
Ihnen lieb ist. Und Alkohol? Der wirkt zwar entspannend, aber er
sabotiert die Tiefschlafphasen – Ihr Körper regeneriert sich schlechter,
und Sie fühlen sich morgens wie gerädert.
18
Trampolin
© Foto: Anke Dannenberg
Das unterbrochene
Das unterbrochene
Trampolin-
20
Märchen
Der 21. Januar war kein guter Tag
für das Trampolinspringen in
Hamburg. „Der Bramfelder
SV wird 2025 nicht
an der Bundesliga
im Trampolin teilnehmen.
Schweren Herzens müssen
wir das Startrecht
zurückgeben. Die Hallensituation
in Hamburg
zwingt uns
leider zu diesem
Schritt“, erklärte
Bramfelds Trainer
Olaf Schmidt
(62) gegenüber
dem Sporting Magazin.
„Wie die
Zukunft im Leistungsbereich
auf
dem Großtrampolin
aussieht, steht
noch in den Sternen.“
Wenige Tage zuvor am Höhnkoppelort 24 in
Bramfeld in der sieben Meter hohen Sporthalle
des Johannes-Brahms-Gymnasiums in
Hamburg: Jugendgruppen der 100 Mitglieder
starken Trampolin-Abteilung springen
fleißig in die Luft, die Bundesligamannschaft
um Olaf Schmidts Sohn, den Weltklasse-
Springer und zehnfachen WM-Teilnehmer
Daniel Schmidt (33), wärmt sich mit Trockenübungen
auf. Olaf Schmidt begrüßt uns
mit einem Lächeln – und mit einer Liste in
seiner Hand. Darauf notiert: Die Geschichte
der Trampolin-Bundesliga und der Trampolin-Bundesligamannschaft
des Bramfelder
SV. Die Liste liest sich schon beim kurzen
Überfliegen beeindruckend. 25 Mal nahm
Schmidts Bramfelder SV an der Bundesliga
teil, fünf Playoff-Teilnahmen gelangen dem
Team – und drei Vizemeisterschaften. Die
1985 von Olaf Schmidts Vater Peter Schmidt
(87) gegründete Trampolin-Sparte beim
Bramfelder SV blickt auf eine großartige
Historie zurück. „Unsere Tradition ist mir
sehr wichtig“, sagt Olaf Schmidt.
Bramfelder SV gibt aufgrund
von Hallenproblemen das
Startrecht für die Bundesligasaison
2025 zurück.
Doch er ahnt zu diesem
Zeitpunkt schon:
Die Teilnahme an der
Bundesligasaison 2025 ist
utopisch. Der BSV selbst kann
dafür nichts. Bis zu neun Meter fliegen
die Athleten des Bramfelder Mixed-
Teams auf dem Großtrampolin in die Höhe.
Für das Training braucht es eine Halle mit
der entsprechenden Höhe. Das Margaretha-
Rothe-Gymnasium (MRG) in Barmbek-Nord
war deshalb jahrelang der ideale Trainingsort
für das Trampolin-Bundesligateam des
Bramfelder SV. Sie war!
„Im vergangenen Sommer
wurde ein Wasserschaden in
der Fußbodenheizung gefunden.
Dieser hat die Unterkonstruktion
beschädigt. Der Boden der
Halle musste geöffnet werden.
Erst war von ein paar Tagen
Pause die Rede. Nun aber soll
die Sperrung sich bis weit in
den Februar oder sogar bis in
den März hineinziehen“,
sagt Schmidt.
Die Bundesligasaison beginnt aber schon
im April. Und ein Ausweichen ist unmöglich.
Das Gesundheitsamt hat die Halle des
MRG gesperrt. „Wir kommen daher nicht an
unser Trainingsequipment im Margaretha-
Rothe-Gymnasium“, so Schmidt. Ohne das
entsprechende Training Schrauben und
Saltis in der Luft zu vollführen, hat leider
keinen Sinn. Die Gesundheit der Sportlerinnen
und Sportler seines Teams wäre
gefährdet. Und konkurrenzfähig wäre das
Team ohne Training auch nicht.
Schmidt spart sich trotzdem das Jammern.
Keine harschen Worte gegenüber
der Behörde kommen ihm über die Lippen.
Statt noch länger das zu beklagen, was wenige
Tage später eintritt, erzählt Schmidt von
der vergangenen Saison, die einem kleinen
Märchen glich. „Pro Wettkampf dürfen acht
Leute eingesetzt werden. Für Pflichtübung,
Kür und Finale jeweils sechs. Doch wir hatten
vor der Saison zu wenig Sportlerinnen und
Sportler im Kader“, erinnert sich Schmidt.
Also nahmen er und sein Sohn Daniel die
Sache in die Hand. Sie sprachen Trampolinspringerinnen
und Trampolinspringer in
Hamburger Vereinen an und schlugen ihnen
vor, mit einem Zweitstartrecht für den Bramfelder
SV in der Bundesliga zu starten. Mit
dem umformierten Team gelang der vierte
Platz in der Fünfergruppe im Norden. Die
Playoffs wurden zwar verpasst, aber die
Außenseiter des BSV lieferten besonders
beim zweiten Wettkampftag der Trampolin
Bundesliga in Cottbus starke Leistungen.
„Einige Leute aus unserem Team, die vorher
null Erfahrung mit der Bundesliga hatten, haben
eine Mordsentwicklung gemacht. Darauf
sind wir wirklich sehr stolz“, sagt Schmidt.
Einer der von ihm angesprochenen
Springer ist Paul Felix Stamm (19). Er
springt für den TuS Ottensen und ging in
der vergangenen Saison für den Bramfelder
SV in der Bundesliga an den Start. „Als
Olaf mich fragte, ob ich Bundesliga springen
will, habe ich mich zugleich geehrt gefühlt
und mich gefragt, ob er bei mir da nicht an
der falschen Adresse ist“, erinnert sich Paul
schmunzelnd. „Plötzlich in der Bundesliga
zu turnen, war sehr aufregend für mich.
Wenn ich mir heute Videos von vor einem
Jahr anschaue, habe ich große Fortschritte
gemacht.“ Nach diesen Worten steigt er aufs
Trampolin und zelebriert seine Lieblingsübung,
die sogenannte Pflichtübung P8 mit
vier Saltis und eine halben Bauchlandung.
Pauls Unbefangenheit („In der Luft habe ich
Spaß, da kann ich einfach abschalten“) ist
dabei zu spüren.
JULIANE TIMMERMANN
Liste 1
Sozialdemokratische Partei Deutschlands
6
Timmermann, Juliane
1976, Lehrerin für Sport und Mathematik
„Daniel sagt immer, Trampolinspringen ist
wie eine Mischung aus Achterbahnfahren
und Fliegen“, sagt wenig später Antonia
Quindel (26). Sie ist mit Daniel Schmidt verheiratet
und ebenfalls Teil der Bundesligamannschaft.
Während Paul Felix Stamm für
die neue Generation steht, ist Antonia Quindel
wie ihr Mann Daniel schon seit vielen
Jahren dabei. Der Doppelvorwärtssalto mit
halber Schraube in gebückter Position und
der gestreckte Rückwärtssalto doppelt sind
ihre Spezialitäten.
„Mich fasziniert es, über meine
eigenen Grenzen zu gehen und
ich mag die Ästhetik des Trampolinspringens
sehr“,
sagt Quindel.
In der Luft wirkt die 1,58 Meter große und 50
Kilo leichte Quindel sehr sicher, jede ihrer
Bewegungen sitzt.
Wie ihr Mann Daniel Schmidt, Mannschaftskollegin
Sara Keller (19) und Jugendturnerin
Maria de Carvalho (14) soll Quindel ein Teil
eines neuen Märchens im November werden.
Dann finden im spanischen Pamplona die
Weltmeisterschaften im Doppel-Mini-Trampolin
statt, für die sich das Quartett qualifizieren
will. Im Leistungszentrum an der
Angerstraße sind die Trainingsbedingungen
dafür – benötigt werden 30-35 Meter Anlauf
und fünf-acht Meter Sprunghöhe – gegeben.
Mitte Februar startet die Qualifikation. Nötig
wären eigentlich vier bis fünf Trainingseinheiten
die Woche, drei sind aktuell möglich.
„Das ist aber besser als nichts“, sagt Schmidt,
in Personalunion auch Bundestrainer im
Doppel-Mini-Trampolin. „Ob und wie weit
das Training für die WM-Qualifikation ausreichend
ist, werden wir Ende Februar bei den
ersten Qualifikations-Wettkämpfen sehen.“
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Die Bramfelder Bundesligamannschaft
im November in Cottbus
(v.l.): Paul Felix Stamm, Daniel
Schmidt, Antonia Quindel, Max
Wiemer, Sara Keller und Kim Wulf
© Foto: Olaf Schmidt
DEINE STIMME
FÜR DEN SPORT
SPD-Fachsprecherin Sport
Juliane.Timmermann@spd-fraktion-hamburg.de
Juliane_timmermann
JulianeTimmermannSPD
Padel-Tennis
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© Fotos: Hanse Padel
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22
Fußball
Voll integriert! Tom Kankowski
(links) fühlt sich wohl mit seinen
Kollegen beim Regionalligisten
FC Teutonia 05.
mit 14 Jahren ein Jugendtrainer von der
Prothese überzeugte) und des FC St. Pauli
spielte, gleichwohl faszinierend findet:
© Fotos: Teutonia 05
„Ich bin ein
cooler Typ“
„Bei meinem Wechsel vom FC St.
Pauli II zu Teutonia im letzten
Sommer wurde ich von Teutonias
Verantwortlichen überhaupt
nicht auf meine Prothese
angesprochen. Es war einfach
kein Thema.“
Teutonias Ex-Trainer Nabil Toumi (42) entschied
sich aus guten Gründen dagegen.
„Ich habe Tom als Stützpunkttrainer immer
wieder als Jugendspieler spielen sehen. Ich
weiß, was er kann. Besonders mit Ball ist er
ein unfassbar guter Spieler. Deshalb habe ich
ihn im Sommer nicht nach seiner Prothese
gefragt“, erklärt Toumi.
Tom Kankowski spielt mit
einer Unterarmprothese
Fußball beim Regionalligisten
FC Teutonia 05 –
und ist nur noch eine Liga
von seinem Profitraum
entfernt.
Die Szene sieht einfach aus. Teutonias Mittelfeldspieler Tom
Kankowski leitet den Ball mit einer resoluten Grätsche an
seinen Mitspieler Dominik Akyol weiter. Der schlägt einen
Haken und trifft im Heimspiel gegen Holstein Kiel II ins
kurze Eck zum 2:0. Endstand: 3:1 für Viertligist FC Teutonia
05 im Stadion Hoheluft. Erster Saisonsieg für die Teutonen am
7. Spieltag in der Regionalliga Nord.
Was in der Riesenerleichterung im Lager der Schwarz-Weißen
fast untergeht: Der 21 Jahre alte Kankowski kann perfekt grätschen.
Seine Kernkompetenz sind eigentlich seine feinen Füße. Kankowski
ist ein technisch beschlagener Spielmacher aus der Tiefe mit der
Fähigkeit zum Zuckerpass auf seine Mitspieler. Doch er scheut – die
Kiel-Grätsche ist ein weiterer Beweis – keinen Zweikampf, was umso
erstaunlicher ist, weil Kankowski von Geburt an ohne rechte Hand
und ohne einen Teil des rechten Unterarms klarkommen muss. Er
lebt seinen Traum, Fußballprofi zu werden, mit einer vom Deutschen
Fußball-Bund freigegebenen Unterarmprothese, um seinen
Körper auf dem Feld besser koordinieren zu können.
Als wir Tom Kankowski zum Interview treffen, trägt er die
Prothese nicht. „Ich brauche sie im Alltag nicht. Ich kann alles
genauso machen wie andere Menschen mit zwei Armen. Ich habe
mir noch nie gedacht: Jetzt brauche ich einen zweiten Arm“, sagt
Kankowski. Damit setzt er den Ton für das Gespräch. Er lacht viel,
macht überhaupt nicht den Eindruck, gehandicapt zu sein. Manche
seiner Sätze muss man erstmal auf sich wirken lassen. Einer davon:
„Es haben ja nicht viele Menschen so einfach gehabt wie ich.“
Mobbing hat Kankowski nie erfahren. Den einen oder anderen
diskriminierenden Spruch hat er zwar abbekommen. Aber auf seine
Weise geantwortet. „Privat habe ich von meinen Eltern immer
vermittelt bekommen, dass ich ein cooler
Typ bin und mein Ding machen soll“, sagt
Kankowski. „Mich wirft so schnell nichts
um.“ Auf dem Platz bekommt Kankowski
für seine Leistungen von Mit- und Gegenspielern
viel Anerkennung. Macht ihn ein
Gegner mal blöd an, liebt er es, denjenigen
mit einem Trick vorzuführen. „Wenn jemand
mich mit Sprüchen verunsichern will, ist er
oft sowieso der schlechtere Spieler. Das zeige
ich ihm dann“ sagt Kankowski schmunzelnd.
Auf Instagram erhält Kankowski häufiger
Nachrichten von Jugendfußballern,
die mit einem Handicap spielen. Für ihn
ist es Ehrensache, ihnen zu antworten, ein
gutes Beispiel und ein Vorbild zu sein, ihr
Selbstbewusstsein zu stärken. „Ich helfe anderen
Menschen gerne“, sagt er. In Teutonias
Mannschaftskreis macht er auch Witze über
seine Prothese, geht locker mit dem Thema
um. Was Kankowski, der viele Jahre in den
Jugendabteilungen des HSV (bei dem ihn
Toumi beschreibt Kankowski „als Frohnatur
mit einem guten und speziellen Humor. Tom
kann auch mit Sarkasmus umgehen. Es gab
nur eine Sache, da war Schluss mit lustig:
wenn ich ihn nicht von Beginn an aufgestellt
habe. Sein Blick und sein leicht roter Kopf,
wenn das passierte, haben sich mir sehr
eingeprägt. Aber er sagte dann nichts. Er
war Sportler genug, um das zu akzeptieren“.
Oft muss Kankowski seinen Ehrgeiz nicht
zügeln. In 21 Saisonspielen kam er 20 Mal
zum Einsatz. Vier Vorlagen zu Treffern steuerte
er bei. Aktuell hat Kankowskis Team als
Tabellen-13. realistische Chancen auf den
Klassenerhalt. „Wir haben eine gute Truppe,
werden das wuppen“, verspricht er.
Was danach kommt, ist offen. Sein Vertrag
läuft bis Saisonende. Schafft er es noch mindestens
eine Etage höher in die 3. Bundesliga,
wäre Tom Kankowski der erste Profispieler
mit Prothese im deutschen Profifußball. Daran
setzt er alles, konzentriert sich voll auf
Fußball. Er achtet auf seine Ernährung (viel
Reis mit Hühnchen), geht zusätzlich zum
Mannschaftstraining jeden Morgen ins Fitnessstudio.
„Ich habe sehr hart und intensiv
gearbeitet, um so weit zu kommen. Ich bin
genau in meiner Blüte und gebe Vollgas,
um Profi zu werden“, sagt Kankowski. Als
zweites Standbein zur Sicherheit strebt er
ein Sportmanagement-Studium an.
Was er draufhat, zeigte er sogar schon auf
großer Bühne in der ersten DFB-Pokalrunde
Stratege mit Prothese! Kankowskis
künstlicher rechter Arm ist ihm auf
dem Spielfeld eine Hilfe.
im vergangenen Sommer am Millerntor mit
Teutonia gegen den Zweitligisten SV Darmstadt
98. Beim sehr respektablen 1:3 gegen
den haushohen Favoriten spielte Kankowski
vor 6000 Fans wie das gesamte Teutonen-
Team bockstark. „Bei unserem Tor haben
wir gebebt und das Stadion auch. So etwas
will ich wieder erleben“, sagt er.
Aber wäre Kankowski wirklich vorbereitet
auf den Medienrummel, der beim
Sprung ins Profilager über ihn hereinbrechen
würde? Die Anfragen würden
stark zunehmen, sein Handicap, welches
er gar nicht mehr als ein solches sieht, zunächst
im Fokus stehen. „Mir ist klar, dass
das für andere Menschen und die Medien
ein Thema sein wird“, sagt Kankowski. „Aber
ich bin mental gefestigt genug, um damit
umzugehen.“
25
Die sporting-Tipps, präsentiert
von LOTTO Hamburg:
01.02. BREAKING
Ranking Battle Breaking, in der Hiphop Academy, Pre-
Selection ab 17.00 Uhr.
and8.dance/pt/e/4934
SV Eidelstedt, Halbmarathon, Stadion Steinwiesenweg 30,
herrliche Laufstrecke durch das Niendorfer Gehege.
lauftreff.sve-hamburg.de/1-sve-halbmarathon/
09.02. LAUFEN
01.02. FUSSBALL-BUNDESLIGA
FC St. Pauli vs. FC Augsburg, 15.30 Uhr; weitere Heimspiele:
15.02. FC St. Pauli vs. SC Freiburg, 15.30 Uhr.
www.bundesliga.com/de/bundesliga
01.02. BASKETBALL
1. BUNDESLIGA/EUROCUP
Hamburg Towers vs. FC Bayern München, 18.30 Uhr,
weitere Heimspiele: Towers vs. Ljubljana
hamburgtowers.de
01.02. VOLLEYBALL, FRAUEN 2. LIGA PRO
ETV vs. Dingolfing, 19.00 Uhr, weitere Heimspiele:
09.02. ETV vs. Grimma, 15.00 Uhr; 22.02. ETV vs. Essen,
19.00 Uhr.
www.volleyball-bundesliga.de
01.02. VOLLEYBALL, 2. BL NORD MÄNNER
ETV – Mondorf, 15.00 Uhr, weitere Heimspiele:
15.02. ETV vs. Aligse, 19.00 Uhr
www.volleyball-bundesliga.de
02.02. LAUFEN
9. Winterlaufserie, 09.30–12.00 Uhr, Inselpark Wilhelmsburg,
sexy 5 km Rundkurs, Ihr müsst eine Runde,
Ihr könnt vier ;-).
www.winterlaufserie-hamburg.de
hsv-ev.de/news/der-spielplan-der-hsv-frauen
09.02. HANDBALL 1. BUNDESLIGA
HSVH vs. Rhein Neckar Löwen, 19.00 Uhr, Sporthalle
HH, weitere Heimspiele: 20.02. HSVH vs. Bietigheim,
19.00 Uhr; 27.02. HSVH vs. Gummersbach, 19.00 Uhr
hamburg-handball.de/spiele/
11.02. SPORT UND GESELLSCHAFT
Sportgala; 17.30–23.00 Uhr, Handelskammer Hamburg
hamburgersportgala.de
14.02.–16.02. CURLING
Deutsche Meisterschaft Mixed Curling; 09.00.–
20.00 Uhr; Hagenbeckstraße 132, 22527 Hamburg
curlingclub.hamburg/turniere
15.02. SPECIAL OLYMPICS/BOCCIA
Turnier, ganztägig, Barakiel Halle
hamburg-activecity.de/events/boccia-turnier
16.02. LAUFEN
35. Bramfelder Winterlaufserie, 09.30–12.00 Uhr
Auf der Sportanlage Gropiusring, HH-Bramfeld
www.winterlaufserie-hamburg.de
21.02.–23.02. CURLING
Deutsche Meisterschaft Junioren, 09.00.–20.00 Uhr,
Hagenbeckstraße 132a, 22527 Hamburg
curlingclub.hamburg/turniere
02.02. 2. FUSSBALL-BUNDESLIGA
HSV vs. Hannover 96, 13.30 Uhr; weitere Heimspiele:
22.02. Uhrzeit offen, HSV vs. 1. FC Kaiserslautern.
www.bundesliga.com/de/2bundesliga
05.02.–06.02. BRAIN/COMMUNITY:
SPOBIS Conference, ganztägig, Europas Sports-Business-
Event im CCH Hamburg.
spobis.com/conference
07.02.–09.02. CURLING
Deutsche Meisterschaft Damen und Herren, 09.00.–
20.00 Uhr; Hagenbeckstraße 132a, 22527 Hamburg
curlingclub.hamburg/turniere
07.02. EISHOCKEY
Crocodiles vs. HSV, 20.00 Uhr, weitere Heimspiele: 14.02.
Crocodiles vs. Salzgitter, 20.00 Uhr
www.crocodiles-eishockey.de/1-herren/
spielplan-hauptrunde
08.02. BRAIN
18. Fachtagung „fit und pfiffig“ mit Praxisnahen Ideen
für Kinderturnen und Kita, 09.00–17.00 Uhr,
ETV-Sport zentrum
vtf-hamburg.de/aus-fortbildungen/kongresse-tagungen/fitundpfiffig/
22.02. KARATE
Rissener Sportverein: Shoto – Goshin -Karate – Lehrgang
mit Weltmeister A. Torre, ab 10.30 Uhr,
RSV Gymnastikhalle
mehr Infos: rsv@rissen.de
22.02.–23.02. FECHTEN
Ranglisten Q-Turnier für Senioren: „Wappen von Hamburg“,
09.00–18.00 Uhr, Fechthalle des Hamburger
Fechtverbands, Horner Weg 89
etv-hamburg.de/sportarten/fechten/
22.02. GYMNASTIK/TANZ/DANCE&SHOW
Verband für Turnen und Freizeit:
Regionalmeisterschaften, Sporthalle Wandsbek
vtf-hamburg.de/freizeit-wettkampfsport/
wettkampf-leistungssport/
gymnastik-tanz-dance-show/
26.02.–27.02. SPECIAL OLYMPICS,
LAUFEN/WALKEN
Lauf- und Walkingfest (SOHH), ganztägig, Leichtathletikhalle,
Krochmannstraße
vtf-hamburg.de/freizeit-wettkampfsport/
wettkampf-leistungssport/
gymnastik-tanz-dance-show/
08.02. FUSSBALL 2. BUNDESLIGA-FRAUEN
HSV vs. Union Berlin, 14.00 Uhr; weitere Heimspiele:
Pokal, 14.02. HSV vs. Bor. Mönchengladbach, 18.30 Uhr.
Alle Angaben ohne Gewähr. Änderungen und Irrtümer vorbehalten.
Bitte informiert Euch über den aktuellen Status der jeweiligen Veranstaltung
direkt auf der Webseite des Veranstalters.
© Foto: Pixabay.de
27
Beachvolleyball
Geballte Beachvolleyball-Power:
Unser Perspektiv-Duo strahlt mit
Laura und Louisa um die Wette!
© Fotos: justus.fotos
Da tut sich was
Noch immer freuen wir uns
über den Erfolg, Olympisches
Silber, von Clemens Wickler
und Nils Ehlers in Paris. Sehr.
Wir freuen uns auch auf deren
Performances in den nächsten
Jahren, denn die beiden haben
sicher noch nicht fertig.
Nur der Nachwuchs hier in Deutschland,
hier in Hamburg, die Gegner
von morgen, die schlafen eben
nicht und machen sich bereit, den
beiden großen Olympiahelden
schon national das Leben etwas schwerer
zu machen. Sie kommen zum Beispiel sogar
aus dem gleichen Verein, dem Eimsbütteler
Turnverband, und by the way: groß sind sie
auch. Philipp Huster, 22, misst nicht unerhebliche
2,05 m. Wir treffen ihn tatsächlich noch
ganz knapp vor Weihnachten, er kam gerade
zurück aus Fernost, hatte zuletzt mit seinem
Partner Max Just diverse Turniere gespielt
und war schlicht und ergreifend total platt.
Aufgewachsen ist er in Leipzig, spielt,
seitdem er 12 ist, Volleyball, ganz klassisch
in der Halle und wurde bei U19/U20
Meisterschaften dann von einem Bundestrainer
gecastet sozusagen. Und er fuhr zu
einem Probetraining für eine Sichtung nach
Berlin. „Damals hatte ich gerade das Abi gemacht
und wollte eigentlich direkt mit dem
Studium beginnen“, sagt er heute. Und die
Idee wackelte, als die Trainer in Berlin ihm
den Floh einer Volleyball-Karriere im Sand
ins Ohr setzten. Leistungssport war angesagt,
„bis dahin war Leistungssport für mich
gar kein wirkliches Thema“, lacht er heute.
Folglich hatte der 18jährige auch Nachholbedarf,
weswegen das vereinbarte Probejahr
alle beeindruckte. Die Trainer, so aber
auch ihn selbst:
„Ich hatte richtig Spaß, merkte
selber, was das Training mit mir
machte – und vor allen Dingen,
wie viel Freude mir das brachte“,
sagt er heute.
Nach diesem einen Jahr qualifizierte er sich
bereits für die Deutschen Meisterschaften
und wechselte direkt nach Tokio dann zum
Bundesstützpunkt Beachvolleyball, an den
Olympiastützpunkt, von Berlin nach Hamburg.
Das war 2021. Zunächst spielte er
dann zwei Jahre mit Simon Pfretzschner, sie
gewannen unter anderem 2023 erstmalig
auch international. Aufgrund diverser Verletzungen
von Partner Simon, bei der DM
23 mussten sie aufgeben, waren die Ergebnisse
erst im zweiten Jahr etwas konstanter.
Inzwischen hat Simon seine Beach-Karriere
nun aber beendet, und Philipp spielt seit
Herbst 2024 mit seinem alten Berliner Freund
Max Just, der mittlerweile auch am OSP in
Hamburg am Start ist, zusammen. Nach den
Olympischen Spielen, auch bedingt durch
einen neuen Chef-Bundestrainer, wurde noch
mal das Spieler-Karussell im Sinne einer
Bestandsaufnahme angeschoben, und die
neue Paarung fühlt sich gut an. Die ersten
gemeinsamen Auftritte in Asien (Challenge-Turnier
in Haiku/China, 4 Platz; Turnier
in Chennai/Indien, 13. Platz und in Nuvali/
Philippinen, 7. Platz) brachten bei weitem
nicht nur Flugmeilen, sondern waren sehr
vielversprechend, und die Ergebnisse bestätigen
das. Letztendlich sind die beiden
dann, als Krönung des Jahres, in Rio Studentenweltmeister
geworden. Respekt, möchte
man sagen. „Die Konkurrenz war mega“, sagt
Philipp, „spätestens in der KO-Phase waren
diverse Teams von der Worldtour am Start.“
Umso motivierter starten die beiden also
gemeinsam in ein neues Jahr, trainieren
in Summe bestimmt 6 mal am Ball. 5 mal
gibt es noch Athletik- bzw. Individualtraining.
Der Trainer ist Alexander Prietzel. Das
Schöne ist, und der OSP macht es möglich,
dass sie als Perspektiv-Team des Deutschen
Volleyball Verbandes mit den beiden Nationalteams,
sprich auch mit Clemens und
Nils, immer wieder gemeinsam trainieren
können. „Das zieht das Niveau natürlich
ordentlich nach oben“, sagt Philipp. „Und
wir verstehen uns alle richtig gut, eine tolle
Gemeinschaft“, beschreibt er die Trainingsatmosphäre.
Das pusht. „Nur wenn wir auf
Turnieren gegeneinander spielen, will natürlich
jeder gewinnen“, lacht er. „Das habe ich
irgendwie von zu Hause mitgekriegt Meine
Eltern haben uns immer unterstützt, haben
uns aber auch immer gesagt, dass wir uns
anstrengen müssen“, sagt er. „Deswegen
setze ich mich ein“, sagt er. „Und Geld ist
nicht meine Idee und der Grund für meinen
Sport, sondern Ergebnisse. Wenn man sich
verbessert, wenn man damit dann erfolgreich
ist und sich eine Investition, sprich die
eingesetzte Zeit, der Aufwand, lohnt. Das ist
es, was mir daran wirklich gut gefällt und
mich motiviert“, beschreibt er.
Nebenbei versucht Philipp noch per Fernstudium,
Psychologe zu werden. „Das
ist aber hart“, sagt er, ehrlich wie er ist. Er
weiter: „Ich mag Hamburg sehr gern, fühle
mich sauwohl“. Und er liebt Kaffee. Er grinst:
„Seitdem ich eine richtig tolle Siebträger-
Maschine habe, hat es mich richtig gecatcht.
Dabei trinke ich gar nicht so wahnsinnig viel
Kaffee, nur dann eben guten… Aber die Maschine
ist so cool“, lacht er.
Unser Philipp von Haus aus
kämpferisch, hat sich viel
vorgenommen (und hat ein cooles
Tattoo).
29
Handball
ZWEIter!
Hallen, in denen Backe nicht geht. Backe:
Harz für die Hände, damit der Ball griffiger
ist. Vor Jahren ein Riesen Case, aktuell
erneut weil sie wegen Baumaßnahmen in
ihrer Halle wieder in einer Ausweichhalle
trainieren. Sie sind Regionalliga und wollen
aufsteigen, ist klar, in die 3. Liga. Der AMTV
(Altrahlstedter Männerturnverein von 1893)
wahrscheinlich auch, aber egal. Sie waren
abgestiegen, wollen natürlich zurück, haben
eben Visionen und neue Trainer, Andre
Peter und Kai Matzke, zufälligerweise bei-
de mit AMTV-Vergangenheit. Sie trainieren
viel, dreimal, und hart, dafür. Mehr als ihre
Gegner, da sind sie ehrlich. Aber jetzt, im 3.
Jahr, soll es klappen. Michael Krieter, alter
THW Kiel-Gott, in der norddeutschen Handballszene
auch als „Pumpe“ bekannt, sorgt
neben Hitschi für Support, Reputation und
hoffentlich ein wenig Kohle. Und dann eben
Bo und Henri und Co, die müssen auf die
Platte und die Tore werfen.
Trotz der aktuell vielen Verletzten sind
sie optimistisch und glauben an sich,
hoffentlich. „Wir sind als Team super unterwegs“,
sagen Henri und Bo, zwei von 18 ganz
schön harten Jungs. „Uns zeichnet Tempo
aus“, sagt Bo. „Härte und Schnelligkeit ist
unser Ding“, ergänzt Henri. Barmbek lässt
grüßen. Good luck, Männer.
ter!
ter!
Und immer, immer wieder soll der
AUFSTIEG her!
Anzeige
© Fotos: Sascha Sonnenberg
Xim quias imincip sundaest, saperfe
rentore ritatio nserum nit, at.
Nam accus nos ducienimolum sam
Seit Jahren
begleiten wir die
HG Barmbek. Eine
lustige Truppe.
© Foto: PR
Eigentlich eine Spielgemeinschaft
aus den Vereinen Hamburg Barmbek-Uhlenhorst,
dem SC Urania sowie
dem USC Paloma. Längst aber
mit so viel Nachwuchs, Erfolg und
Rückgrat, dass man und frau sagen
könnte: ein Verein.
Wie dem auch sei. Und seitdem
wir sie kennen – sie haben
natürlich auch Frauen-Teams,
Kids, Nachwuchsdiesdas – wollen
sie die zweitbeste Hamburger
Herrenmannschaft sein und
zurzeit sind sie das auch,
fast. Der AMTV ist vor
ihnen, aber tssss, das
soll sich auch wieder
Ein sehr geduldiger und immer
schon schwer motivierter Jürgen
Hintsch, der wesentliches Treiber
des Barmbeker Handball-Projektes.
ändern. Bei uns sitzen Bo Matussek, 27, Kreisläufer,
und Henri Häusler, 22, Rückraum
links. Sie werden geschickt um Promotion
zu machen – für ihr Team, für ihre Idee, die
Nummer 2. zu sein – von Jürgen Hitsch-Carfantan.
Er ist im Hamburger Sport lange
unterwegs, war ewig GF bei GW Eimsbüttel
und er brennt für diese Truppe. Sie wollen
und sind Underdog, weil eben Barmbek.
Und irgendwie haben sie immer zu
kämpfen. Nicht nur gegen ihre Liga-Kontrahenten,
so auch die 2. vom HSVH, oder
eben den AMTV oder Norderstedt. Sondern
gefühlt auch sonst. Sporthalle, immer
ein schwieriges Thema. Ansprüche hoch,
Zuschauer geht so. Backe ist so ein Ding.
Immer wieder trainieren sie, spielen sie in
Dein Drogeriemarkt
FÜR SPORT- UND
FITNESSPRODUKTE.
sporting präventiv
© Fotos: Pixabay.de, privat
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eigentlich geht es nur darum, dass wir alle,
wenn möglich, bei uns bleiben, auf uns hören,
uns fühlen – lernen. „Wer sich ständig stößt,
wer ständig Ungeschicktes abliefert, scheint
nicht bei der Sache zu sein“, sagt Ruth und
wir alle können sicher Lieder davon singen.
Woran fehlt es? Es fehlt an BEWUSSTEM
HANDELN. „Alte Zen-Meister haben hierfür
zwei Flügel bestimmt“, erklärt Ruth, die unter
anderem auch Kampfkunst- und Qi-Gong-
Dosierung der Belastung konkret Einfluss
auf die Herzfrequenz nehmen kannst“, erklärt
sie. „Wer beim Sport laut Musik oder
Podcasts hört, ist nicht bei der Sache, bei
beiden nicht richtig, im Grunde genommen.“
„Unser Geist will immer was Neues“, sagt sie.
„Gerade bei anspruchsvollen Krafttrainings,
wo es auch auf die Bewegungsausführung
ankommt, macht eine Fokussierung absolut
Sinn und liefert genau deswegen auch
Der zweite der angesprochenen zwei Zen-
Flügel beschreibt Akzeptanz. „Nimm die Dinge,
wie sie sind“, reg dich nicht auf, könnte
man auch sagen. „Wir sprechen vom präfrontalen
Kortex“, sagt sie, „wir wollen die
Zeit zwischen Reiz und Aktion verlängern,
wollen Impulskontrolle lernen“, erklärt sie
weiter.„Das kann man trainieren, das ist
wichtig.“ Frag Dich, wie es Dir geht, und nimm
es an, bewerte es nicht. „Wie fühlt sich Dein
Kurse anbietet. „Flügel eins sagt: Bemerke,
bessere Ergebnisse.“ Sie weiter: „Ganz ab-
Körper an, das, was Du gerade tust?“ Sei
Dein D ing!
so ist das“, beschreibt Ruth. Nimm wahr,
gesehen davon, dass der Kopf ja auch mal
sensibel mit Dir und nimm es an, wenn es
Das neue Jahr läuft bereits nahezu auf
Hochtouren, der Dry January ist vorbei
…
… und die ersten – auch sportlichen – Vorsätze
sind fleißig angegangen worden, die meisten
wahrscheinlich aber wieder nicht oder
sie haben sich schon wieder verabschiedet.
Das lernten wir in einem Gespräch mit Leser*innen
und deswegen haben wir uns im
Rahmen unserer Serie sporting präventiv
mit der VTF-Fachfrau für Achtsamkeit, Ruth
Arens ausgetauscht, obwohl wir das Achtsamkeits-Wort
gar nicht nutzen wollen. Das
klingt so nach Baumkuscheln, dabei ist das,
was dahintersteckt, so gut und wichtig. Denn
was gerade ist. „Du bist müde“, „mach Dir
das wirklich bewusst, und Du wirst feststellen,
dass Du auf Dauer früher ins Bett gehen
wirst“, sagt sie. Fokussiere beim Sport Deine
Gedanken auf das, was ist, auf das, was Du
gerade tust“, sie weiter. „Lenke die Gedanken
auf einzelne Körperteile, den Atem, den
Puls, und Du wirst feststellen, das Training
fällt Dir leichter oder, wie Du z.B. durch die
’ne Pause braucht, am besten mal gar nicht
nachdenken soll.“ „Gerade im Sport spricht
man dann davon, im Flow zu sein“, sagt sie
und lacht: „Multitasking gibt’s gar nicht, Multitasking
ist Stress.“ „Lieber beim Laufen um
die Alster den Vögeln lauschen, den Wind
fühlen oder die Füße bewusst spüren.“ „Du
bist erholter, wenn Du Dich auf eine Sache
konzentrierst.“
Dir nicht gut geht. „Das darf sein, das sollte
sein, weil es so ist.“ Dein Ding! Und sie beschreibt
eine Alltagssituation, bei der man
richtig gut üben kann. „Essen, ohne etwas
anderes dabei zu tun“, empfiehlt Ruth. „Da
kochen die Menschen lange und gut und
schauen dann beim Essen Netflix.“ Es ist
erwiesen, dass man nicht gleichzeitig wirklich
gut schmecken und dabei Spannung
aushalten kann“, sagt sie.
Im Sport kann man jede Sportart für ein
Achtsamkeitstraining nutzen, in dem man
alle anderen Einflüsse ausschließt. Das ist für
viele eine gute Voraussetzung für effektives
Training und Erfolg. „Erfolgreiche Tennisspieler*innen
hören die Zuschauer und eine
Geräuschkulisse nicht“, sagt sie. Im Großen
und Ganzen geht es um Selfcare. Sie weiter:
„In diesem ganzen Selbstoptimierungswahn“,
sagt sie, und findet, dass auch im Rahmen
dessen die Menschen nicht genug auf sich
aufpassen. „Viele Menschen wollen megaschlank
sein, weil ein Trend, weil TikTok das
vorgibt, aber fühlt man sich damit gut und
richtig“, fragt sie, „fühlen die sich wohl“. „Hier
wird Sport nämlich lediglich genutzt, dabei
muss Sport doch Freude machen“, gibt sie
zu bedenken. Sie stellt damit natürlich gar
nicht all die gut gemeinten Bemühungen in
Frage, die Menschen von mehr Sport und Bewegung
zu überzeugen, sagt aber auch, dass
wir alle besser in unsere Körper reinhören
sollten: „90 % aller Ratschläge werden nicht
umgesetzt“, weiß sie aus der Forschung, also
steht sie für ein Reinfühlen, ohne Spiegel.
Und wenn man das spürt, geübt hat, dann
wird man und frau feststellen, was ihm/ihr
gut tut und wo und in welchem Maße es
an Bewegung mangelt. Und wenn es dann
losgeht, dann geht es richtig los, weil es von
innen kommt und echt ist.
Ruth Arens ist absolute Achtsamkeitsfachkraft,
gibt Seminare, hält Vorlesungen (u.a. für den
VTF) und ist Qigong- und Kampfkunsttrainerin.
33
Segeln
© Foto: Lars Wehrmann
Kein gutes Jahr,
Trotz vieler schöner Momente und Erfolge
hatte die Ehe keinen Bestand über die
gemeinsame Segelzeit hinaus. Malte und
Nastya haben sich getrennt, einvernehmlich,
gar nicht im Zorn oder Bösen, aber eben getrennt
und trotzdem traurig. Malte berichtet
darüber sehr offen, sehr geradeaus, so ist er.
„Die letzten drei Jahre hatten wir extrem gearbeitet,
im vorolympischen Jahr noch Silber
bei den Pre-Olympics vor Marseille gewonnen,
auch im Frühjahr ’24 sah es noch gut
aus, aber in die letzte, entscheidende Regatta,
die EM in Cannes, starteten wir schon mit
einem gehörigen Punkterückstand in der
Olympiaqualifikation zu unseren deutschen
Gegnern, kamen zwar als bestes deutsches
Team ins Medal Race, segelten voll auf Anaber
...…
Worum geht es
im Sport? Um
Gemeinschaft,
Teamgeist,
Motivation,
Einsatz, Mut,
Ausdauer, Spaß
… und um Erfolg,
ergo auch um
Niederlagen.
Malte Winkel hatte ein schwieriges
Jahr 2024. Er war in der
Deutschen Segelnationalmannschaft,
im NRV-Olympic-Team.
Er hatte große Pläne, und obwohl
die Konkurrenz innerhalb des Deutschen
Segelverbandes, sogar innerhalb des
Norddeutschen Regattavereins, groß war,
sah es lange gut aus, auch für eine Paris-
Qualifikation für Olympia. Da das Niveau im
deutschen Segelsport, gerade in der Klasse
470er mixed, besonders hoch ist, wäre bei
einer Qualifikation für Paris dort auch eine
Medaille möglich gewesen. Hätte, hätte, Fahrradkette.
War aber eben alles nicht. Und weil
auch wir uns erwischen, in der Regel über
Erfolge und so zu schreiben, berichten wir
jetzt mal von Malte und keinem Erfolg. Malte
segelte die letzten drei Jahre mit seiner sehr
reizenden Ehefrau Anastasiya.
griff, hätten 8. werden müssen, wurden aber
nur 10., so bitter.“ „Für mich kann ich sagen,
ich war im Vorfeld noch nie so aufgeregt gewesen,
so rastlos, hatte eine schlaflose Nacht,
musste puzzeln“, lacht er heute. „Im Rennen
selbst ist man dann im Tunnel, wir haben
wahnsinnig gekämpft, aber dann, nach der
Zieldurchfahrt, war die Reise vorbei, super
abrupt, surreal, schwer zu fassen.“
„Es flossen viele Tränen, der
Schock war riesig, aber uns
trösteten viele Freunde, die unsere
Enttäuschung teilweise auffingen.
Der Weg nach Paris war
hier für uns zu Ende. Man lag
sich lange in den Armen, noch überwiegt in diesen Mo-
denmenten
die Enttäuschung über
die eigne Leistung, man fühlt
sich damit allein“, beschreibt
er seine Gefühlslage, auch die
seiner Frau.
Ihre beider Beziehung, also das, was eine
Ehe ausmacht, hatte offensichtlich bereits
im Vorfeld gelitten, der Fokus lag klar auf
der Segelei, zufrieden waren beide nicht mit
der Situation, deswegen kann er das auch
so sagen, und nachdem Anastasiya einen
langen USA-Urlaub gemacht hatte und er
sich mit einem Halbmarathon und Wingfoilen
ablenkte, trennten sich nach vielen
langen Gesprächen ihre Wege. „Das war
eine harte Zeit, die wünscht man sich nicht“,
beschreibt er seine, ihre Situation. „Es fühlte
sich an wie zwei große Niederlagen, gleichzeitig“,
das war schwer zu verarbeiten. „Ich
wollte eigentlich eine Familie gründen“, sagt
er sehr ehrlich. „Es war keine einfache Zeit,
in der ich zunächst versucht habe, mich und
meine Situation zu akzeptieren, um wieder
offen für neue Wege und Möglichkeiten zu
sein, die vor mir liegen.“
Er segelt gern,
hat Trainerlizenzen,
studiert in Kiel auf
Lehramt, also fungierte
er kurz nach
Olympia schon als Coach,
begleitete die deutschen
Segler*innen noch im letzten Jahr kurzfristig
auf die Junioren-EM, während in Marseille
die Olympische Regatta lief. „Das habe ich
natürlich alles verfolgt, habe mitgefiebert,
Simon und Anna, unsere deutschen Konkurrenten
und Trainingspartner, sollten dann
natürlich auch performen.“ „Wir kennen uns
sehr gut, also wünscht man ihnen natürlich
das Beste“, sagt er heute.
IRGENDEINE
DRUCKEREI
„Die Arbeit mit dem Nachwuchs bewirkte
in mir einiges, neben purer Ablenkung:
Erstmalig kam mir in den Sinn, den
Kopf nicht in den Sand zu stecken. Das soll
es noch nicht gewesen sein mit der Idee
„Malte und Olympia“. Gedankenkarussell:
„Wie könnte eine Kampagne für 2028 L.A.
aussehen? Habe ich das richtige Umfeld?
Finde ich die richtige, eine neue terin … – denn wenn, dann geht es um Gold
Vorscho-
in L.A.“, schildert er. Und weil er auch ein
Kopf-Mensch ist, notierte er zunächst sechs
potentielle Kandidatinnen, checkte die Kri-
terien: je größer, desto besser, erfahren, mutig,
Bock, Lebenssituationen, seglerische
Erfahrungen, zeitliche Kapazitäten. Und er
wurde fündig. Wie gut, dass er schon die Junioren-EM
begleitet hat, denn eine Seglerin
war ihm besonders aufgefallen, er hatte sie
schon segeln und kämpfen gesehen. „Paula
war schnell im Boot, zeigte Biss und konnte
bereits super Spi (Redaktion: Vorschoter
bedienen unter anderem das Vorsegel, das
heißt Spinnaker, unter Seglern Spi) fahren,
aber wir kannten uns eigentlich gar nicht“,
grinst er. Paula Schütte, 21, kommt aus Berlin,
lebt und studiert in Kiel, was für ein
Zufall, und segelt nach diversen
Gesprächen und Kaffees schließlich
mit Malte. Und sie haben bei-
de konkrete Vorstellungen, wie sie’s
machen, vor allen Dingen professionell,
keine halben Sachen.
„Paula träumt auch von Olympia,
nicht umsonst war sie (ja auch
schon) bereits auf Europameisterschaften,
nur eben noch nicht
in L.A.“, sagt Malte. „Mit mir
gibt’s dann jetzt die Abkürzung“,
lacht er selbstbewusst.
„Dieser neue Weg setzt bei mir so viel Energie
frei“, beschreibt er sich. Es gibt von Beginn
an psychologische Betreuung, absolut individuelles
Athletiktraining „und wir gehen
raus, bei Wind und Wetter“, sagt er. „Wir
brauchen möglichst viele Segelstunden,
fliegen jetzt bereits ein zweites Mal nach
Vilamoura, Süd-Portugal, denn um gefördert
zu werden, brauchen wir einen Kaderplatz,
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und den müssen wir uns erstmal ersegeln“,
beschreibt er auch ihre finanzielle Situation.
Er weiter: „Bereits Mitte Mai ist in Split die
EM, da müssen wir punkten, Anfang Juni
ist dann schon WM in Polen.“ Auf einer ersten
Regatta, genau in Vilamoura, mit einem
durchaus klasse Teilnehmerfeld, wurden sie
gleich 2. und auch im Training „sind wir gefühlt
immer einen Schritt weiter als geplant“,
so Malte euphorisch. Und das Wichtigste von
Malte zum Schluss: „Das Segeln macht wieder
unglaublich viel Spaß, ich liebe das! Ich
bin gespannt und freue mich auf das, was
vor mir liegt – auf, wie neben dem Wasser.“
Das fühlt sich gut an.
Wir hatten selten so ein offenes Gespräch mit
einem unserer Sportler geführt, DANKE dafür,
Malte. Hier mit seiner neuen Segelpartnerin
Paula.
DEIN ZEITSCHRIFTENDRUCKER
© Foto: privat
| LOTTO Quiz
Das Super-Sport jahr Jahresquiz 20+24 mit
LOTTO Hamburg comes to an end:
© Foto: Mediaserver Hamburg-Mediaserver Hamburg - Wim Jansen
Wir sind sehr aufgelöst.
Warum?
Weil Ihr uns überschwemmt habt mit Euren
Mails und Antworten, und vor allen
Dingen mit Eurem Knowhow. Wow! Woher
habt Ihr das alles? Kann es sein, dass Ihr
sehr regelmäßig das tollste Sportmagazin der
Stadt lest? Respekt! Google ist gegen uns ja
wirklich pillepalle. Aber jetzt mal Spaß bei
Seite: Vielen Dank für Euren Enthusiasmus
und Eure Zuschriften, auch im Namen unseres
Partners LOTTO Hamburg.
Sehr viele Eurer Antworten waren sehr
richtig, viele auch komplett, ohne Fehler.
Derweil wir Fehler gemacht haben, sorry.
Bei der Flagge war natürlich die Fahne gemeint.
Nun gut. Ihr habt das gecheckt, war
klar, und wir verneigen uns vor Euch und
laufen jetzt zur Post und versenden die Preise
an die Gewinner*innen. Der Top-Scorer
(unter allen Richtigen haben wir gelost) war
Rasmus, der Held. Er gewinnt den Gutschein
für eine wirklich tolle Platzreife bei unseren
Freunden in der Golflounge in Moorfleet. Alle
anderen Gewinner bekommen Post, alle die
nicht dabei sind – Trost;-) und ein Schulterklopfen.
Schön, dass Ihr alle mitgemacht habt.
LÖSUNGEN NOVEMBER:
1. b 20 Euro2024 Tore in HH
2. als Kanutin 3×: b
3. 3+4+2+4 = 13+3+4+1+3 = 24; Wurzel aus √24=4,89
4. Irine Cheptai
5. a Magnus Carlsson, b Marc Andria Maurizzi
6. c 8. Platz, tiptop
7. b in den Ruhestand, alles Gute.
8. c 6 Supertypen, Hut ab!
9. a David Ahman/Jonatan Hellvig, well done
10. c 42
11. Beachvolleyball, Golf, Hockey: b, c, f
12. b Eintrag in das Goldene Buch der Stadt
13. Wir haben gepennt, es war die Fahne (danke Rasmus)
Hier hat sich ggf. ein Fehler eingeschlichen, da sich
nirgends finden lässt, dass eine Person aus Hamburg
jemals die Olympische Fackel getragen hat. Ich vermute
daher, dass es sich eher um die Olympische Fahne
handeln soll.
Hier sind dann folgende Antworten richtig:
a Edina Müller, c Laura Ludwig
14. c FC St. Pauli
15. b Arthur Fils
16. c tolle 420.000 EUR
17. c der Mannheimer HC
18. a heißt SPOBIS
19. b 10. Platz, mmmh.
20. b Stadtradeln
LÖSUNGEN DEZEMBER/JANUAR,
(DOPPELAUSGABE):
1. a Der Staatsrat heißt Christoph Holstein
2. a Spielgemeinschaft Volleyball Gellersen Lüneburg
3. c zwei super Typen: Torben Johannesen und
Benedict Eggeling
4. a Regionalliga Nord
5. a Boxtrainer Olaf Jessen
6. b Lotto-Pokal
7. b Walking Football, aber a Sitzfußball,
ist auch entspannter
8. b sporting präventiv,
9. b Gamesright Oberliga Hamburg
10. c enorme 68,96 m
11. a Der alte Tiger Christensen
12. b Padel Tennis
13. b Tabellenplatz 9
14. c erstmalig der Mühlenberger Segel Club
15. b Lars Wichert, der alte Haudegen
16. a 9,99 Sek. wie der Blitz
17. c sensationelle 7 Mal
18. c im Rathaus wurde wie immer wild gefeiert
19. c um den Sportfördervertrag, wichtige Sache
20. b am Rothenbaum und nicht wie geplant im Stadtpark
21. a PiranHHas, sehr bissig
22. b auf dem Dach natürlich, der Partykeller im
Sportamt wird gerade renoviert ;-)
23. a die Kaifu-Ritter
24. c Billstedt, die sind richtig wacker
unterstützt von: LOTTO Hamburg
37
++ sporting arena +++ sporting arena +++ sporting arena +++ sporting arena +++ sporting arena +++ sporting arena +++ sporting arena +++ sporting
© Foto: Pixabay.de
Das war in der Sportstadt H amburg im Januar los.
St. Pauli
(fast)
deutscher
Fußballmeister.
Titel nach außergewöhnlichen Ereignissen
zu erfinden ist eine Passion
des aus linksalternativer Sicht logischerweise
in der höchsten deutschen
Spielklasse titellosen Fußball-Bundesligisten
FC St. Pauli. Einer von vielen
Beweisen: die Weltpokalsieger-Besieger-
T-Shirts nach dem sensationellen 2:1 am
6. Februar 2002 gegen den FC Bayern
München. Nach dem Sieg beim 1. FC Heidenheim
zum Rückrundenauftakt schlug
die Kreativität am Millerntor wieder zu.
„Jetzt sind wir baden-württembergischer
Meister. Nehmen wir gerne mit“, sagte St.
Paulis Trainer Alexander Blessin. Der Hintergrund:
Mit dem SC Freiburg (3:0), der
TSG Hoffenheim (2:0), dem VfB Stuttgart
(1:0) und Heidenheim (2:0) besiegte St.
Pauli alle vier baden-württembergischen
Bundesligisten auswärts, ohne auch nur
ein Gegentor zu kassieren. Der einstige
baden-württembergische Selbstvermark-
tungs-Slogan „Wir können alles – außer
Hochdeutsch“ wurde in Internet-Memes
rasch zu „Wir können alles – außer St.
Pauli“ umgestaltet. Schade nur:
Mehr baden-württembergische
Teams spielen derzeit
nicht in Deutschlands
Eliteklasse.
Den Rest seiner
Punkte für den
Klassenerhalt
muss St. Pauli
woanders holen.
St. Pauli erfi ndet neuen Titel, Eva Lys erlebt Märchen in Australien, Harvestehuder THC triumphiert …
Keinen Titel erfinden musste St. Pauli
für seinen prominenten Neuzugang
am Brett. Schach-Weltmeister Magnus
Carlsen (34) gab am zweiten Januar-Wochenende
sein Debüt für das Bundesligateam
des FC St. Pauli. In zwei Partien zog
das norwegische Genie, das den WM-Titel
von 2013 bis 2023 innehatte, am Brett
die Figuren. Carlsen erreichte einen Sieg
© Foto: manningeaux
WELTMEISTER CARLSEN
AM MILLERNTOR.
Der Eimsbütteler TV hat einmal mehr
soziale Verantwortung bewiesen. 6900
Euro erspielte die Basketballjugend des
Vereins bei der Aktion „Sponsored Korb“.
Die jungen Korbjägerinnen und Korbjäger
suchten sich Sponsoren für jeden von ihnen
in den Spielen erzielten Körbe. Die Hälfte
des Geldes erhält die ETV-Basketballjugend,
die andere Hälfte die Stiftung Basketball
Aid zugunsten krebskranker Kinder. Basketball
Aid rundete die Summe von 3450
und ein Remis. St. Paulis Schachabteilung
sprang von Rang 15 gleich mal auf Rang
elf. Im Rahmen einer Zusammenarbeit
mit der Weissenhaus Chess Academy des
Unternehmers und Mäzens Jan Henric
Büttner konnte der Kiezclub Carlsen ans
Millerntor locken. Mal sehen, wie lange er
bleibt und dem Schach in Hamburg neuen
Glamour verleiht.
ETV hilft krebskranken
Kindern.
Symbolische Scheckübergabe
(v.l.): ETV-
Basketball vorstand
Davide Arlotto, ETV-Basketball-Jugendkoordinatorin
Julia Schäper,
Euro aus eigenen Mitteln sogar auf satte
5000 Euro auf. „Wir wollen diese Aktion
etablieren und ausweiten, damit sich die
Kinder schon früh damit befassen, anderen,
denen es nicht so gut geht, zu helfen“,
sagt ETV-Jugendkoordinatorin und Hauptorganisatorin
Julia Schäper im Rahmen der
symbolischen Scheckübergabe beim Damen-Zweitligaspiel
der Basketballerinnen
des ETV gegen Braunschweig LionPride.
Starke Aktion, lieber ETV!
„Lucky Lys“
© Foto: Unsplash.com
Liebling von Melbourne.
Sportfans lieben Sportgeschichten,
in denen Underdogs
sich plötzlich zu
heroischen Höhenfl ügen
aufschwingen.
Ein weiteres Märchen – aber im
Hallenhockey – gelang den Herren
des Harvestehuder THC. Im Finale
um die deutsche Meisterschaft siegte
der HTHC gegen den Crefelder HTC.
Dabei lagen die Hamburger sieben
Minuten vor Schluss vor 4532 Fans in
Frankfurt am Main noch mit 5:8 zurück.
Doch eine irre Aufholjagd führte zum
8:8 und ins Penaltyschießen.
Genau das hat bei den Australian Open in
Melbourne die Hamburgerin Eva Lys (23)
geschafft – und die Herzen der deutschen
und internationalen Tennisfans erobert.
Eigentlich in der dritten Qualifikationsrunde
für das erste Grand-Slam-Turnier des Jahres
gescheitert, profitierte Lys von der Verletzung
einer Konkurrentin und rutschte als „Lucky
Loser“ ins Hauptfeld des Turniers. Es folgte
ein Tennismärchen! Mit fantastischen Auftritten
stürmte Lys bis ins Achtelfinale. Die
Medien nannten sie „Lucky Lys“, in der Welt-
rangliste sprang sie erstmals in die Top 100,
250.000 Euro Preisgeld gab es obendrauf.
„Mein Team und ich haben schon gescherzt,
ob wir nächstes Mal offenlassen, wann und
wo ich überhaupt spiele“, sagte Lys, die sich
selbst als „Kopfmensch“ bezeichnet. Denn so
spontan ran zu müssen – Lys hatte ab dem
Zeitpunkt der Verletzung ihrer Konkurrentin
nur 15 Minuten Zeit, bevor sie zu ihrem Erstrundenmatch
auf dem Platz stehen musste
– habe „ja ganz gut funktioniert“.
Eine weitere großartige Leistung bei den Herren
vollbrachte der Hamburger Alexander
Zverev. Die Nummer zwei der Tenniswelt
zog ins Finale der Australian Open ein. Dort
war die Nummer eins, der Italiener Jannik
Sinner, zu stark für ihn. Zverev unterlag glatt
in drei Sätzen, darf aber dennoch stolz sein
auf das von ihm im Turnierverlauf gebotene
exzellente Tennis.
HockeyHochburg Hamburg.
Dort erzielte Kilian Pöhling den Siegtreffer
zum 12:11. Kapitän und Bruder Anton Pöhling
dazu: „Wir wussten, dass wir Spiele
drehen können“. Während der HTHC als
frischgebackener Hallenhockey-Meister
auf Wolke sieben schwebt, fuhren die Damen
vom Club an der Alster enttäuscht aus
Frankfurt heim. Sie verloren das Halbfinale
nach Penaltyschießen gegen den Berliner
HC mit 7:8.
© Foto: DTB/Philipp Reinhard
IMPRESSUM
sporting hamburg
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Astrid Froese,
Andreas Hardt, Mirko
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Lektorat, Schlussredaktion
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Art Direction und Layout
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Druck
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jeweils am 15. des
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Wir drucken auf Recyclingpapier,
das mit dem Blauen
Engel zertifiziert ist.
sporting
Golf-S o n d e r s e i t e n
Europas größte Golfmesse.
© Fotos: HGV
Schulter
Bescheidenheit
ist auch mal
ganz schön, aber
manch mal gar
nicht wirklich
angebracht.
Anlässlich unserer Golf-Seiten sprechen
wir natürlich auch mit dem
Leiter der Geschäftsstelle des Hamburger
Golfverbandes, Dr. Dominikus
Schmidt, und es brauchte ’ne
ganze Weile, bis er sich mit einer wirklich
richtig guten Nachricht aus der Deckung
traut. Nicht nur, dass Esther Henseleit mit
Silber in Paris durchaus auch für den Hamburger
Golfverband gepunktet hat, vielmehr
gab es gerade, das ist superaktuell, großes
Schulterklopfen vom Deutschen Golfverband.
Im Vergleich aller Landesverbände haben
die Hamburger gerade die Bestätigung des
Verbandes bekommen, dass sie nachweislich
die zweitbeste Nachwuchsausbildung entwickelt
und aufgebaut haben. Der kleinste
Landesverband, vor NRW, Hessen und Niedersachsen
… Respekt, Glückwunsch, drei
Sternchen, lieber Dominikus und Co. Er selbst
bleibt bescheiden, feiert seine Trainer, die
Ehrenamtlichen, auch die Hauptamtlichen,
wir feiern auch ihn.
Was das heißt? „Das ist wirklich richtungsweisend“,
erklärt er. „Wir werden als Landesverband
dann nun auch in Hamburg
sicher ganz anders wahrgenommen, wir
haben Zugänge zum Olympiastützpunkt,
unsere Sportler*innen nutzen dessen Facilities,
sind an der Stadtteilschule am Alten
Teichweg, der Eliteschule des Sports, in den
Sportklassen, und nun haben wir sogar 3–4
Plätze im Internat“, schwärmt er. Golfspielen
für den Nachwuchs in Hamburg bekommt
noch mehr Hand und Fuß. Dominikus erklärt:
„Vor Jahren haben wir die Nachwuchsarbeit
in Hamburg und Schleswig-Holstein unter
dem Namen Hanseatic Eagles zusammengelegt,
es gab ohnehin extrem viele Überschneidungen,
viele Hamburger Clubs sind
ja letztlich schon in SH.“ Das war sicher ein
guter Move, der Landesstützpunkt ist längst
in Gut Kaden. „Folglich hatten wir eine breitere
Basis, die letztlich zu diesem Erfolg geführt
hat“, erklärt er. Der OSP in Hamburg
gehört ja sowieso auch zu Schleswig-Holstein.
„Und wenn in den letzten Jahren immer wieder
Hamburger Golftalente entweder direkt
an amerikanische Highschools wechselten
oder sie nach St. Leon-Rot in den Süden der
Republik gingen, können wir Hamburger in
Lauter netter Golftrainer des Verbandes
sorgen für sportliche Erfolge!
geklopft
Zukunft viel besser gegenhalten“, ist er überzeugt.
In St. Leon-Rot gibt es den, u. a. von
Dietmar Hopp/SAP unterstützten, einzigen
deutschen Bundesstützpunkt.
„Wir haben längst fest angestellte Verbandstrainer,
die unabhängig von Vereinen
agieren können und nicht zu beeinflussen
sind. Wir bekommen jetzt auch
Zugang zu den Athletik-Trainings und zur
Leistungsdiagnostik am OSP“, alles super.
Und er verspricht sich, dass bei den anstehenden
Erweiterungen des OSP auch der
Golfsport und seine Nachwuchsarbeit mitprofitiert.
„Auch die Sponsorensuche, die
Unterstützung aus der Wirtschaft, fühlt sich
aussichtsreicher an.“
„Wir sind im Vergleich zu
St. Leon-Rot und im Deutschen
Verband zwar immer noch das
gallische Dorf“, lacht er, „aber
wir sind eine echte Alternative,
denn wir haben Hamburg, die
geilste Stadt.“
Schluss mit Understatement.
Wenn wir schon anlässlich
der Hanse Golf (14.–16.02.)
GolfSonderseiten machen,
um u. a. der wachsenden
Bedeutung des Golfsports
in Hamburg Rechnung zu
tragen, sollten wir auch mit
deren Häuptling sprechen.
Es ist Ingo Klöver, und er stellt stolz fest: „Die Hanse
Golf ist mittlerweile die größte Golfmesse Europas“.
Die Ausdauer, die er und seine Kollegen bewiesen haben,
hat sich offensichtlich gelohnt. Ca. 200 Aussteller,
ausgebucht, es gibt Schlimmeres. „Wir haben nahezu
alle populären (Schläger-)Marken am Start, und die haben
alle, insgesamt 25, ihre eigenen Abschlagplätze“, (Achtung
Namedropping: Callaway, Mizuno, Ping, Titleist, TaylorMade,
Srixon, Wilson) erklärt er. Und da kurz zuvor die Weltmesse
in Orlando war, kann man davon ausgehen, dass sie alle den
ganzen heißen Sch… mitbringen bzw. präsentieren.
„Auf über 600 qm haben wir des Weiteren den Golf-Einzelhandel
da, wirklich klasse Anbieter kommen mit super
Messe-Angeboten.“ Auch der Bereich Golf-Tourismus ist sehr
stark vertreten. „Mit Österreich, der Türkei, Tunesien, Italien
und Mallorca haben wir echte Partnerschaften“, beschreibt
er weiter. Dazu kommen etliche konkrete Golfdestinationen,
die für sich werben. Oder eben die spezialisierten Golf-Reiseveranstalter,
die komplette Golfreise-Pakete anbieten. Golf-
Accessoires, Golf-Mode … runden das Ganze ab. Alles gut so
weit. Als Rahmenprogramm darf man die Arena eigentlich
gar nicht wirklich ankündigen, denn da gibt sich das Who’s
who der deutschen Golf-Trainer die Ehre: Stefan Quirmbach,
Fabian Bünker und Paul Dyer liefern die besten Tipps zur
Verbesserung des eigenen Spiels. Wie komme ich aus dem
Bunker raus? Wie komme ich da erst gar nicht rein, also wie
werde ich länger? Und auch Themen wie Gesundheit werden
geliefert! Martin Harnik mit Eisen 7 veranstaltet regelrecht ein
Indoor Golfturnier, die HanseGolf-Masters mit spannenden
Preisen. Also ran da, und wenn es nur zum Gucken ist. Das
gastronomische Angebot, von leckerem Wein bis zu noch leckereren
Austern, kann sich nämlich auch sehen lassen. Und
Remmidemmi gibt es wie gewohnt vom Truck des St.-Pauli-Golf-Clubs
mit kaltem Astra. Der ist wie jedes Jahr gesetzt.
Messechef Ingo Klöver,
Chef der größten Golfmesse
Europas, freut
sich über ein volles Haus
in Hamburg!
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14.–16. Februar 2025
14.–16. Februar 2025
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GOLFSHOPS // REISEWELT
14. – 16. FEB.
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© Foto: Thomas Panzau
© Foto: Fotostudio Nina
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sporting
Golf-S o n d e r s e i t e n
3 Erfolgsmod elle
© Fotos: HGV
… und ihre Macher. Wenn drei Generationen an einem Tisch
sitzen, ist das ja erstmal schon toll. Und wenn alle drei sich
im Grunde auch sehr einig sind, erst recht.
Derer gibt es bei Eisen 7 in Glinde, der
Indoor-Golfanlage von Ex-Fußball-Pro
Martin Harnik, auch welche, aber „die
sind älter als bei Peter“, beschreibt er seine
Klientel. Und auch wenn bei ihm viele
Events stattfinden, sieht er sich vornehmlich
als „Herbst- und Winter-Alternative
„Wir arbeiten sogar mit vielen Golf-Clubs aus
der Region zusammen“, erklärt er, „und werden
überhaupt nicht als Konkurrenz, sondern
eher als Ergänzung wahrgenommen“,
Dieter Worms, Martin Harnik und
Peter Merck. Das Thema ist Golf
und eint sie irgendwie sowieso.
Aber auch die Idee, innovativ zu
bleiben, mutig zu sein und zu gestalten,
bringt sie zusammen. Allen voran
Peter Merck, der mit seiner Golf Lounge, 15
Minuten von der Hafencity entfernt, dem
gesamten Golfsport in Deutschland Beine
macht. Messeveranstalter Ingo Klöver sagt
über Peter Merck: „Peter ist für den Golfmarkt
ein Segen“. Denn was er macht, seine
Kollegen an anderer Stelle: Highlights, neue
Events zu schaffen, neue Zugänge legen,
für Interessierte, um den Golfsport voranzutreiben.
„Die Eintrittsbarrieren sollten
möglichst niedrig sein“, sagt Peter Merck.
Denn bei ihm kann man sogar ohne Platzreife
vorbeischauen und Golf unkompliziert
kennenlernen.
„Wir sind deswegen in der Golf
Lounge auch keine klassische
Golfanlage, sondern eine Freizeit-,
Event- und Golflocation“,
sagt er.
Gerade durch Events, wenn Firmen ihren
Mitarbeitenden eine gute Zeit schenken
wollen, haben wir viele Gäste, die bislang
überhaupt keine Berührung mit dem Golfsport
hatten“, sagt er. „Unsere Gäste gehen
dann auf die Driving-Range, werden dort
angeleitet, schlagen ihre ersten Bälle und
viele fangen Feuer“, erklärt er den Verlauf.
Nun kann in Moorfleet auch ein Sechs -Loch-
Kurs für Anfänger gespielt werden, es gibt
sogar einen 9 Loch Golfkurs für Einsteiger,
um nicht Minigolf zu sagen. „Wir haben
eine öffentliche Gastronomie, sind mitten
in der Natur und das in Innenstadtnähe,
und auch die Gäste, die in ihrer Mittagspause
oder nach dem Job ‚mal eben ein
paar Bälle‘ schlagen wollen, haben wir“.
Die fortgeschrittenen Golfer spielen einen
anspruchsvollen 9 Loch Golfkurs oder nutzen
auf der Driving-Range Trackman, eine
Online-GolfSimulations-Plattform, die es
möglich macht, sehr effizient zu trainieren
oder im Gaming Modus in der Gruppe zu
wetteifern. „Wir sind deswegen eine Anlage
für Neueinsteiger & Gelegenheitsgolfer, bewusst
kein elitärer Club, und Mitglied muss
man auch nicht sein“. sagt er. „Wir bieten
dafür top Qualität, beste Infrastruktur, sind
komplett digitalisiert, Bargeld gibt es seit 2
Jahren nicht mehr“. Convenience-Golf könnte
man sagen und deswegen eher auch für
Einsteiger und Gelegenheitsgolfer.
Peter Merck mit seiner Golfl ounge ist in
Hamburg allseits bekannt und im deutschen
Golfsport für seine innovativen Ideen
Martin Harnik,
Ex-Fußball-Pro,
freut sich über den
Erfolg seines Eisen 7
Konzeptes. Er bietet
Indoor-Golf – macht
Sinn!
für Sommergolfer.“ Ich golfe selber, bin jetzt
nicht zwingend einer der Wind- und Wetter-Golfer,
also baute ich mir damals privat
eine Golf-Hütte in den Garten“, erzählt er. So
ging es aber offensichtlich auch anderen, so
entstand die Idee für die erste IndoorGolfanlage
Hamburgs.
„Unsere Gäste kommen tatsächlich,
damit sie in Übung bleiben,
sie bleiben im Spiel“, sagt man,
sagt er
er weiter. „Die Menschen bleiben dabei, verlieren
in den Wintermonaten nicht den Spaß
am Golf“ ergänzt er. Und das in einer deutlich
ungezwungeneren Atmo als auf dem Platz.
„Bei uns spielt man immer in der Gruppe,
schnackt zwischendurch, kann herrlich die
Bälle der Mitspieler*innen kommentieren“,
lacht er. „Und auch ´ne Pizza gibt es“, sieht
er auch den Unterhaltungsaspekt und die
Freude, die es macht gemeinsam Sport zu
treiben. „Und echte Anfänger bekommen
natürlich eine Einweisung, wir setzen erste
Impulse sozusagen“, freut er sich. „Aber
über 90% sind bei uns echte Golfer*innen,
Männer und Frauen 3:1.
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Golf-Sonderseiten
Und nun setzt Dieter Worms ein. Dieter,
er ist genauso ein Golf-Entrepreneur,
bei ihm sind längst fast ausschließlich Golfer*innen
am Start. Mitglieder, Stammgäste,
aus Nah und Fern. Aber der Reihe nach:
und haben Spaß, die Dänen sicher auch
aufgrund der Bier-Preise, und dann hat er
auch Spaß. „Das Einzugsgebiet in Deutschland
beträgt 2,5 Fahrstunden“, sagt Dieter,
das meint Hannover, Bremen, Hamburg sowieso.
„Know your Customer“ sagt er und
unterstreicht dabei sehr bedacht seine absolute
Gewissenhaftigkeit.
Merck. Auch Martin Harniks Anlage schätzt
er sehr. „Sehr mutig, sehr konsequent, alles
gut für den Golfsport in Deutschland“. „Und
der Golfer ist der Wichtigste“, grinst er, „als
Gast und als Mitglied in Apeldör“.
Drei Generationen, die Golf als einen Lebenszyklus
sehen. Die Einsteiger kommen
als Naturliebhaber oder Freizeitaktivisten
ohne Barrieren in der Golf Lounge vorbei.
Machen Ihre ersten Erfahrungen und fangen
Feuer. Bei Eisen 7 trainieren sie über den
Winter, haben Spaß und lernen unkompli-
Ende der 90er hatte er, obwohl ihm alle
nachhaltig davon abrieten, die Idee „Golf
für Jedermann“ in einer – heute sagt man
strukturschwachen Region – anzubieten. In
der Nähe von Heide, somewhere in Dithmarschen.
Kann man machen, Dieter konnte
offensichtlich. Damals gab es keine der
üblichen Aufnahmegebühren, Klamotten,
das war alles nicht wichtig. Längst hat die
Anlage 27 Löcher, einen öffentlichen 6-Loch
Golfplatz, es gibt ein amtliches Hotel, in dem
jährlich ca. 15.000 (!!!) Gäste gezählt werden,
davon ein Drittel aus Dänemark. Alle
bleiben im Schnitt 2,5 Tage, spielen täglich
ihre Runden und sitzen abends an der Bar
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„Die Kombi aus Golf, Hotel und
Gastronomie ist es“ und ist offensichtlich
sein Nicht-Geheimnis,
denn er spricht sehr offen
darüber.
„Und auch im Club haben wir 1.500 Mitglieder“,
erklärt er. Ein Drittel kommt aus der
Region, das nächste Drittel aus Hamburg.
„Wir sind eine sehr gesunde Anlage“, sagt er
auch und versucht immer wieder auch den
Blick von außen beizubehalten, denn Veränderungen
wird es auch zukünftig immer
bei ihm geben. Er ist sehr zufrieden, aber
hellwach. Sehr beeindruckt ist er auch von
den innovativen Ansätzen von Freund Peter
ziert auf engen Raum neue Golfer kennen.
Sie verabreden sich mit Freunden für Ihre
ersten kleinen Golfausflüge/Reisen und lernen
Gut Apeldör kennen. Ganze Familien verbringen
gemeinsam das Wochenende und
erleben besondere Momente zusammen mit
Ihrem Nachwuchs. Ist der Nachwuchs erst
einmal infiziert, ist es nur noch ein kurzer
Weg in die Golf Lounge. So schließt sich der
Kreis, und die nächste Generation Golfer
kann loslegen ….
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Golf-S o n d e r s e i t e n
© Foto: Witters
„Ich bin kein
Superstar“,
… sagte Esther Henseleit, als sie
im Dezember kurz vor Weihnachten
Hamburg mal wieder einen
Besuch abstattete.
und mal einer absoluten Topathletin aus
nächster Nähe bei der Arbeit zuschauen
wollen. Weil das nämlich geht, vom 26. bis
29. Juni draußen in Winsen. Da schlägt die
aktuell 31. der Weltrangliste als Hauptattraktion
bei der Amundi German Masters auf
den Green Eagle Golf Courses ab.
„Seit es wieder Profiturniere in
Deutschland gibt, ist es mein Ziel,
hier zu spielen“, sagt sie.
Ja klar …
Die von ihrer Persönlichkeit her eher schüchterne
und vorsichtige gebürtige Friesin hat
nicht nur auf dem Golfplatz noch dazugelernt
in ihren Profijahren, sondern auch
bei ihren öffentlichen Auftritten. Medientraining?
Vielleicht, möglicherweise auch
einfach dazugewonnene Selbstsicherheit
durch Erfolge und Übung. Schon sehr cool,
wie sie den Interviewmarathon in Paris nach
ihrem Silbercoup absolviert hatte. Freundlich,
immer ein Lächeln parat, offen, kein
Blabla. Aber nur so viel rauslassen, wie es
passt. Immer schön die Kontrolle behalten.
Das gilt auch für die Auftritte in den sozialen
Medien. Winterurlaub, Happy-Selfies
mit ihrem Schatz/Trainer/Caddie/Verlobten
Reece Phillips, Training auf der Range
in ihrem amerikanischen Wohnort in Arizona
– „wo das Wetter nun mal besser ist“.
Ihre Fans können dosiert dabei sein. Auch
wenn mal wieder eine neue Werbepartnerschaft
mit einem Sponsor klar gemacht
wurde. Den lernen wir dann auch gleich
kennen. Es läuft bei Esther. „Ich freue mich
auf die neue Saison“, teilte sie uns allen mit.
Und es gibt ja auch sportlich neue Ziele.
Ein Turniersieg auf der US-Tour, der fehlt
noch. Das hat auch was Unvollendetes. Das
soll nun als nächstes passieren. Gerne auch
ein Erfolg bei einem der fünf Majorturniere,
da fehlt eben noch was. „Mein Standing in
den USA hat sich durch die Olympiamedaille
schon verbessert“, weiß Esther. Allererste
Liga aber ist sie eben nicht.
Am 13. Februar steigt sie wieder in das Sportjahr
ein. In Saudi Arabien. Das finden wir
so Na ja.
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Das mag so stimmen, allgemein in
der Welt des Golfsports und vor
allem in den Staaten, wo sie ja seit
einigen Jahren zuhause ist. Für uns
Hamburger aber gilt das eher nicht.
Esthi, du bis für uns ein Superstar. Silber bei
Olympia in Paris, unvergessen, was für ein
Coup im August! Und natürlich ist die Auszeichnung
zu Hamburgs Sportlerin des Jahre
2024 für die Spielerin vom HGC Falkenstein
so was von verdient. Wir ziehen unseren Hut,
gratulieren und freuen uns für sie
Schon 2019 hatte Esther den Preis eingeheimst.
Damals gerade 20 Jahre jung und
ganz am Anfang ihrer Profikarriere, nachdem
sie als Amateurin ihre Gegnerinnen
in Grund und Boden gespielt hatte. Sechs
Jahre später hat sie sich schon ganz viele
sportliche Ziele verwirklicht. Vor allem der
eine, den jeder junge Athlet irgendwie anstrebt,
weil es einfach das Geilste ist, was
ein Sportler erleben kann: Die Teilnahme
an den Olympischen Spielen. „Ich habe die
ganze Woche im Olympischen Dorf gewohnt,
in der Cafeteria gegessen, anderen Stars im
Gym zugeschaut“, erzählt sie. „Ich bin voll in
Olympia eingetaucht, ich habe mir da einen
Lebenstraum erfüllt.“
Wir freuen uns aber auch für uns selbst – und
für alle Golffans in und um Hamburg. Und
alle, die es vielleicht noch werden wollen
Gemeinsam für eine starke Region.
Sozial, ökologisch und wirtschaftlich:
In unserer Region übernehmen wir Verantwortung
für viele verschiedene Bereiche. Für unsere
Mitglieder und unsere Kundinnen und Kunden vor Ort.
Denn nur als starke Gemeinschaft können wir auch
eine starke Zukunft für uns alle schaffen.
Wir machen den Weg frei.
113.000
Kundinnen
und Kunden
30
Auszubildende
34.371
Mitglieder
22
Filialen
www.vreg.de
504
Mitarbeitende
Seit über
156 Jahren
vor Ort
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Golf-Sonderseiten
© Foto: Witters
Aber es ist der Job und die Saudis hauen
da mal eben aberwitzige fünf Millionen
Dollar Preisgeld raus. Das ist Sportwashing
vom Allerfeinsten natürlich. In Winsen
gibt es 300.000 Euro.
Das Deutschlands beste Golferin da antritt,
auf einem Turnier der europäischen Serie,
wo sie doch eigentlich auf der lukrativeren
US-Tour berufstätig ist, liegt also nicht an der
Kohle, sondern an der Geschäftsverbindung
zu der Agentur U.COM aus Düsseldorf. Die
managen sie einerseits wie viele andere
deutsche Profis, andererseits veranstalten
sie auch das Amaundi Masters. Also rief
Agentur-Boss Dirk Glittenberg bei Henseleit
an: „Esther, ich brauche dich. Bekommen
wir einen Termin hin?“ Bekamen sie. Und
das ist auch gut so.
Denn die Verbindung zu ihrer norddeutschen
Heimat ist nicht abgerissen. Mit 14
Jahren war sie einst aus Bad Zwischenahn
nach Hamburg gekommen, um ihr Golfspiel
im HGC zu verbessern. „Jugendarbeit ist für
das deutsche Golf sehr wichtig“ erklärte
Henseleit also aus eigener Erfahrung. Die
Idee, dafür ein Qualifikationsturnier für
talentierte U18-Spielerinnen auszutragen,
hat sie selbst vorgeschlagen. Auch zum
HGC hat sie noch Kontakte, schreibt mit der
einen oder anderen Mitspielerin von früher.
„Ich verfolge noch mit
großem Interesse, was sie
so machen, ich schaue mir
die Ergebnisse in der Bundesliga
an und komme, so oft es
geht“, so Henseleit, „und ich
habe mich sehr gefreut, dass
sie letztes Jahr auch ohne mich
das Double aus Deutscher Meisterschaft
und Europacup wieder
gewinnen konnten.“
Man sieht sich also, spätestens im Juni. Allüren?
Quatsch. So ist sie nicht. Alles schön
norddeutsch ruhig und bodenständig. Trotz
der Erfolge in der Welt. „Ich hoffe wirklich
sehr, viele Freunde und Familie in Winsen
zu sehen“, sagt Esther Henseleit, „mehr Aufmerksamkeit
bei einem Heimturnier für mich
ist schön, das hilft vielleicht auch, den Sport
in Deutschland etwas größer zu machen.“
Ein weltweiter Superstar wird sie trotzdem
nicht. Weil sie dafür eben nicht der Typ ist.
Und das finden wir auch gut so.
Esther Henseleit lebt
inzwischen in den
USA, ihre Hamburger
Heimat ist der HGC
Falkenstein.
…gamiger, überraschender,
geselliger, vielseitiger,
spannender – und Party
Jetzt anmelden!
Wann: Samstag, 19. Juli 2025, ab 18:00 Uhr
Wo: Golf Lounge Resort – Driving Range,
Vorlandring 16, 22113 HH-Moorfleet
Wie: Ihr meldet Euch zu zweit an, spielt in einem
Vierer-Team in mehreren Runden: Bulls Eye,
Nearest to the Pin, Hit it – im Wechsel.
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Wohin: Anmelden der Zweierteams mit jeweils
beiden E-Mail-Adressen ab sofort unter:
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Betreff: Es clasht!
Wir: Freuen uns auf Euch.
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(c) Manfred Baumann / Erika Mayer