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Werkstattmaterialien - Institut Futur

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<strong>Werkstattmaterialien</strong><br />

Bildung für eine nachhaltige Entwicklung<br />

Nr. 31<br />

Interdisziplinäres Wissen<br />

Nachhaltiges Deutschland<br />

Lernen an Stationen<br />

zum Thema Lehm<br />

Ein fächerübergreifendes<br />

Unterrichtsprojekt für die<br />

Grundschule<br />

Karin Eberle<br />

Marga Feldenz<br />

Simone Franzen<br />

Nicole Kreutzer-Münster<br />

Petra Martini<br />

Saarland


Lernen an Stationen zum Thema Lehm<br />

I M P R E S S U M<br />

Diese Handreichung ist die 31. Veröffentlichung aus der Reihe <strong>Werkstattmaterialien</strong><br />

des BLK-Programms „21“ – Bildung für eine nachhaltige Entwicklung. Das<br />

vorliegende Material wurde im Saarland entwickelt und ist dem Themenschwerpunkt<br />

(Set) „Nachhaltiges Deutschland“ im Modul „Interdiziplinäres<br />

Wissen“ zugeordnet. Kopieren und Weiterreichen der Materialien sind bis zum<br />

Ende des Programms am 1. August 2004 ausdrücklich gestattet. Eine<br />

Rückmeldung (siehe beiliegende Fragebögen) wird dringend erbeten. Die Inhalte<br />

geben nicht unbedingt die Meinung des BMBF, der BLK oder der Koordinierungsstelle<br />

wieder; generell liegt die Verantwortung für die Inhalte bei den<br />

Autoren.<br />

Projektleitung<br />

Prof. Dr. Gerhard de Haan<br />

Freie Universität Berlin<br />

Herausgeber<br />

BLK-Programm „21“<br />

Koordinierungsstelle<br />

Freie Universität Berlin<br />

Arnimallee 9, 14195 Berlin<br />

Tel.: 030 - 83 85 64 49<br />

E-Mail: info@blk21.de<br />

www.blk21.de<br />

Berlin 2003<br />

Redaktion<br />

Sabine Haanl, Melanie Helm<br />

Übersicht der Module und Sets<br />

2<br />

Modul 1<br />

Interdisziplinäres<br />

Wissen<br />

Modul 2<br />

Partizipatives Lernen<br />

Modul 3<br />

Innovative Strukturen<br />

Syndrome globalen Wandels<br />

Nachhaltiges Deutschland<br />

Umwelt und Entwicklung<br />

Mobilität und Nachhaltigkeit<br />

Gesundheit und Nachhaltigkeit<br />

Gemeinsam für die nachhaltige Stadt<br />

Gemeinsam für die nachhaltige Region<br />

Partizipation in der lokalen Agenda<br />

Nachhaltigkeitsindikatoren entwickeln<br />

Schulprofil „nachhaltige Entwicklung“<br />

Nachhaltigkeitsaudit an Schulen<br />

SchülerInnenfirmen und nachhaltige Ökonomie<br />

Neue Formen externer Kooperation<br />

BLK-Programm „21“ – Bildung für eine nachhaltige Entwicklung


Lernen an Stationen zum Thema Lehm<br />

I N H A L T S V E R Z E I C H N I S<br />

IMPRESSUM ............................................................................................. 2<br />

1 EINFÜHRUNG ........................................................................................ 5<br />

2 PLANUNGSUNTERLAGEN................................................................... 5<br />

2.1 ZIELGRUPPE....................................................................................... 5<br />

2.2 BEZUG ZUM BLK-PROGRAMM ,,21"...................................................... 5<br />

2.3 RAHMENBEDINGUNGEN ....................................................................... 6<br />

2.4 ZIELE UND METHODEN ........................................................................ 8<br />

2.4.1 Ziele........................................................................................... 8<br />

2.4.2 Methoden................................................................................... 9<br />

2.5 DER INTERDISZIPLINÄRE ANSATZ.......................................................... 9<br />

2.6 WEITERFÜHRENDE UNTERRICHTSIDEEN.............................................. 13<br />

2.7 ÜBERSICHT ÜBER DEN VERLAUF UND DIE MATERIALIEN ........................ 13<br />

2.8 DER LAUFZETTEL.............................................................................. 18<br />

2.9 VORBEREITUNG ................................................................................ 19<br />

3 ERLÄUTERUNGEN ZU DEN STATIONEN UND MATERIALIEN ....... 21<br />

3.1 EINFÜHRUNG.................................................................................... 21<br />

3.2 STATIONEN 1 BIS 13.......................................................................... 29<br />

3.2.1 Station 1: Umwelt- Monopoly ................................................... 29<br />

3.2.2 Station 2 : Wie schwer ist der ökologische Rucksack? ............ 43<br />

3.2.3 Station 3: Bauen mit Lehm....................................................... 46<br />

3.2.4 Station 4: Die Geschichte von Toni und Tonja......................... 48<br />

3.2.5 Station 5: Ein Lehmelfchen schreiben ..................................... 53<br />

3.2.6 Station 6 : Auf nach Afrika ....................................................... 55<br />

BLK-Programm „21“ – Bildung für eine nachhaltige Entwicklung 3


Lernen an Stationen zum Thema Lehm<br />

4<br />

3.2.7 Station 7: Wir bauen eine Lehmrassel......................................60<br />

3.2.8 Station 8: Das Schwalbennest .................................................63<br />

3.2.9 Station 9: Villeroy & Boch – keramische Firma in Merzig und die<br />

Verabreitung von Lehm in der Geschichte................................71<br />

3.2.10 Station 10: Gedicht „Kinderhände“ von H. Baumann .............77<br />

3.2.11 Station 11: Naturtanz..............................................................80<br />

3.2.12 Station 12: Wir stellen Lehmsteine her...................................82<br />

3.2.13 Station 13: Bau eines afrikanischen Dorfes............................84<br />

3.3 PRÄSENTATION DER ERGEBNISSE.......................................................87<br />

4 REFLEXION..........................................................................................87<br />

5 LITERATUR- UND MATERIALLISTE ..................................................88<br />

6 AUTORENTEAM ..................................................................................89<br />

BLK-Programm „21“ – Bildung für eine nachhaltige Entwicklung


Lernen an Stationen zum Thema Lehm<br />

1 E I N F Ü H R U N G<br />

Lehm – ein kleines Wort mit Tiefgang. Im Rahmen des BLK-Programms ,,21" hat<br />

die Kreuzbergschule Merzig (Grundschule) eine Projektwoche zum Thema Lehm<br />

durchgeführt. Dabei sollte die Vielfältigkeit dieses Naturstoffes aufgezeigt und in<br />

Vergleich zu anderen Materialien gesetzt werden, die uns umgeben und die durch<br />

ihre Herstellung, ihre Bearbeitung, ihren Transport und ihre Entsorgung die<br />

Umwelt belasten.<br />

2 P L A N U N G S U N T E R L A G E N<br />

2.1 ZIELGRUPPE<br />

Die vorliegenden Materialien wurden für den fächerübergreifenden Einsatz in den<br />

Klassenstufen 3 und 4 der Grundschule konzipiert. Darüber hinaus bietet sich<br />

diese Einheit aber auch für den Einsatz in Klassenstufe 5 an.<br />

2.2 BEZUG ZUM BLK-PROGRAMM ,,21"<br />

Im Rahmen der Arbeit im BLK-Programm „21“ wurde an der Schule ein<br />

Schulprogramm entwickelt, das die Integration nachhaltigen Denkens und<br />

Handelns in Unterricht und Schulleben festschreibt. Das bedeutet im Einzelnen:<br />

• Wir öffnen unseren Unterricht für Lerninhalte einer Bildung für<br />

nachhaltige Entwicklung und neue Lernformen.<br />

• Wir fördern projektorientiertes Arbeiten und den fächerübergreifenden<br />

Unterricht und versuchen, soweit dies möglich ist, unsere Schülerinnen<br />

und Schüler in die Gestaltung des Unterrichts mit einzubeziehen.<br />

• Wir öffnen unsere Schule nach außen und suchen die Kooperation mit<br />

Partnern, die uns in unserer Schulentwicklung nach vorne bringen<br />

können.<br />

Unser Ziel ist es, Lernprozesse anzustoßen, die geeignet sind, das Bewusstsein<br />

für ökologisch, ökonomisch und sozial vertretbares Denken zu stärken. Wir<br />

versuchen als Schule mit Modellcharakter, unsere Kinder für Agenda 21-Themen<br />

zu sensibilisieren und ihnen Gestaltungskompetenz zu vermitteln, Die<br />

Schülerinnen und Schüler sollen dazu befähigt werden, den gemeinsamen<br />

Lebensraum derzeitiger und zukünftiger Generationen nicht nur zu bewahren, zu<br />

beschützen und zu erhalten, sondern auch dessen weitere Entwicklung bewusst<br />

zu steuern.<br />

Das vorliegende Werkstattmaterial ist innerhalb des Moduls „Interdisziplinäres<br />

Wissen“ zum Aspekt „Nachhaltiges Deutschland“ entstanden. Die Schule befasst<br />

sich in diesem Zusammenhang vornehmlich mit den Themenbereichen<br />

- Ökologisches Bauen – gesund Leben und Lernen (Bauökologie),<br />

- Erneuerbare Energien und Energie sparen (Klimaschutz, Innovation),<br />

BLK-Programm „21“ – Bildung für eine nachhaltige Entwicklung 5


Lernen an Stationen zum Thema Lehm<br />

- Zusammenleben an der Schule (Soziales) und<br />

- Schulweg und Mobilität (Klimaschutz).<br />

Neben dem hier vorgestellten Projekt „Lehm“ wurden innerhalb der genannten<br />

Themenbereiche an der Schule außerdem folgende Projekte in Hinblick auf die<br />

,,nachhaltige Entwicklung" bearbeitet:<br />

- Erneuerbare Energien<br />

- Sinne<br />

- Energieeinsparung<br />

- Kinderrechte<br />

- Schokoalarm<br />

- Gesunde Ernährung<br />

- „Wir sind stark“<br />

Indem bei unserer Arbeit mit den Schülerinnen und Schüler immer verschiedene<br />

Themen im Vordergrund stehen, die fächerübergreifend erarbeitet werden<br />

(problemorientierte Interdisziplinarität), wird bei den Schülerinnen und Schülerin<br />

die Kompetenz, interdisziplinär zu arbeiten, gefördert. Sie stellt eine<br />

Teilkompetenz der Gestaltungskompetenz dar.<br />

Bei der Behandlung des Themas Lehm wurden vor allem ökologische und soziale<br />

Aspekte berücksichtigt und angesprochen. Folgende ökologischen Aspekte<br />

werden in den Materialien bearbeitet:<br />

- Lehm ist ein Baustoff der Natur.<br />

- Lehm bedarf nicht der umweltbelastenden Herstellung und Bearbeitung.<br />

- Lehm ist ein gesunder Baustoff.<br />

- Lehm ist wiederverwendbar.<br />

Dabei wurde der Rohstoff Lehm immer in Bezug gesetzt zu anderen, umweltbelastenden<br />

Materialien, verdeutlicht durch das Gewicht des ökologischen Rucksacks.<br />

Neben den ökologischen Aspekten finden in den Materialien aber auch soziale<br />

Aspekte Berücksichtigung:<br />

- Wohnen in Afrika<br />

- Alle Menschen sind gleich.<br />

Teilkompetenzen der Gestaltungskompetenz, deren Förderung bei dem hier<br />

angesprochenen Lehmprojekt im Vordergrund stehen, sind die Kompetenz zur<br />

distanzierten Reflexion über individuelle wie kulturelle Leitbilder sowie die<br />

Fähigkeit zur Empathie, zum Mitleiden und zur Solidarität.<br />

2.3 RAHMENBEDINGUNGEN<br />

Die Kreuzbergschule – die größte Grundschule der Stadt – liegt in der Kernstadt<br />

von Merzig. An der Kreuzbergschule werden zur Zeit 340 Schülerinnen und<br />

Schüler in 16 Klassen von 18 Lehrerinnen und Lehrern und einer<br />

Sonderpädagogin unterrichtet. Zur Schule gehört auch die Betreuungseinrichtung<br />

6<br />

BLK-Programm „21“ – Bildung für eine nachhaltige Entwicklung


Lernen an Stationen zum Thema Lehm<br />

„Spatzennest“, in der 60 Schülerinnen und Schüler ein pädagogisch hochwertiges<br />

Angebot im Halbtags- und Ganztagsbereich vorfinden.<br />

Der Modellversuch zur Förderung einer Bildung für nachhaltige Entwicklung<br />

(BLK-Programm „21“) wurde im Saarland mit der ökologischen<br />

Rundumsanierung der Modellschulen verbunden. Zur Auswahl dieser<br />

Modellschulen initiierten das saarländische Ministerium für Umwelt und das<br />

Ministerium für Bildung, Kultur und Wissenschaft den Wettbewerb<br />

„KlasseSchule“, der die praktische Umsetzung ökologischer Themen in den<br />

Schulalltag fördern will. An diesem Wettbewerb beteiligten sich insgesamt 57<br />

saarländische Schulen, wovon 15 Schulen als „KlasseSchule“ prämiert wurden.<br />

Aus diesen fünfzehn Schulen wurden sechs in das Set „Nachhaltiges<br />

Deutschland“ aufgenommen, um speziell die Themen einer Bildung für<br />

nachhaltige Entwicklung fächerübergreifend umzusetzen.<br />

Im Rahmen des KlasseSchule-Projektes wurden an der Kreuzbergschule<br />

verschiedene aus ökologischen Gründen notwendige und sinnvolle Sanierungen<br />

vorgenommen. So wurden isolierverglaste Fenster eingesetzt und eine Außenisolierung<br />

des Gebäudes vorgenommen. Die Schülerinnen und Schüler erlebten<br />

diese Baumaßnahmen hautnah mit. Sie wurden zum Anlass genommen, sich mit<br />

verschiedenen Baustoffen zu beschäftigen und die Unterscheidung zwischen<br />

umweltfreundlichen und umweltbelastenden Materialien hervorzuheben und<br />

bewusst wahrzunehmen. Waren an der Umgestaltung des Gebäudes verschiedene<br />

Baufirmen beteiligt und die Schülerinnen und Schüler nur Zuschauer am Rande,<br />

so wurden im weiteren Verlauf aus den passiven Zuschauern aktive Helfer.<br />

Auf dem Schulhof wurde ein Lehmbackhaus in Fachwerkkonstruktion mit einem<br />

Lehmbackofen errichtet. Die Schülerinnen und Schüler arbeiteten aktiv beim<br />

Herstellen und Vermauern von Lehmsteinen mit. Der Baustoff Lehm beschäftigte<br />

sie auf der handelnden und auf der affektiven Ebene. Auch auf der Wissensebene<br />

BLK-Programm „21“ – Bildung für eine nachhaltige Entwicklung 7


Lernen an Stationen zum Thema Lehm<br />

erfuhren sie viel Neues über den Lehm – stets in der Gegenüberstellung zu<br />

anderen umweltbelastenden Materialien, die uns umgeben.<br />

Das in diesem Werkstattmaterial vorgestellte Unterrichtsprojekt wurde nach<br />

Abschluss dieser Arbeiten geplant und durchgeführt, um die Inhalte einer Bildung<br />

für nachhaltige Entwicklung tiefer im Schulprogramm zu verankern.<br />

Der Vorlauf im Rahmen der beschriebenen Aktivitäten ist nicht notwendig um<br />

dieses Projekt durchzuführen. Das Projekt steht unabhängig von den spezifischen<br />

Bedingungen der Schule. Es stellt keine besonderen Anforderungen an die<br />

räumliche oder sächliche Ausstattung der Schule.<br />

Das Stationenlernen wurde mit vier Parallelklassen einer vierten Jahrgangsstufe<br />

innerhalb einer Projektwoche durchgeführt. Alle beteiligten Schülerinnen und<br />

Schüler bearbeiteten im offenen Unterricht selbständig alleine, mit Partner oder in<br />

Kleingruppen nach ihrem Arbeitstempo die gewählten Stationen.<br />

Die Projektwoche wurde eingeleitet mit einer Stunde, die die Schülerinnen und<br />

Schüler in die Thematik einführte und auf die inhaltliche Problematik aufmerksam<br />

machte. Im Anschluss daran verteilte sich die Freie Arbeit auf die Klassenräume<br />

und den Schulhof. Das Stationenlernen beinhaltete eine Vielzahl wechselnder<br />

Aktivitäten, die von der Internetrecherche im Computerraum bis hin zum<br />

Stampfen von Lehmsteinen auf dem Schulhof reichte.<br />

2.4 ZIELE UND METHODEN<br />

2.4.1 Ziele<br />

Grobziele:<br />

Die Schülerinnen und Schüler sollen<br />

• für die Themen der Agenda 21 sensibilisiert werden. Es sollen ihnen<br />

Kompetenzen im Sinne einer nachhaltigen Entwicklung vermittelt werden.<br />

• dazu befähigt werden, den gemeinsamen Lebensraum ihrer Generation und<br />

künftiger Generationen zu beschützen, zu erhalten und bewusst in die weitere<br />

Entwicklung ihres Lebensraums einzugreifen.<br />

Die Lernziele dieses Projekts sind auf der kognitiven, affektiven und ästhetischen<br />

Ebene angesiedelt.<br />

Feinziele:<br />

Die Feinziele finden sich in den Erläuterungen zu den Stationen (siehe Kapitel 3)<br />

wieder.<br />

8<br />

BLK-Programm „21“ – Bildung für eine nachhaltige Entwicklung


Lernen an Stationen zum Thema Lehm<br />

2.4.2 Methoden<br />

Dem Lernzirkel geht eine Einführungsstunde voraus, die als Gespräch im Plenum<br />

unter Verwendung verschiedener Medien gestaltet wird.<br />

Der Lernzirkel selbst ist als Stationenlernen angelegt. Neben 9 Pflichtstationen<br />

werden 4 „freiwillige Stationen“ angeboten. Die Reihenfolge, in der die Stationen<br />

bearbeitet werden, kann von den Schülerinnen und Schüler frei gewählt werden,<br />

wobei allerdings die Pflichtstationen bearbeitet sein müssen, bevor sich die<br />

Schülerinnen und Schüler den „freiwilligen Stationen“ zuwenden. Letztere sind<br />

vornehmlich im kreativen Bereich angesiedelt und dienen u.a. der Differenzierung.<br />

Durch die Stationen führen zwei Identifikationsfiguren, ein Junge namens Toni<br />

und ein Mädchen namens Tonja.<br />

Als „Laufzettel“ fädeln die Kinder nach jeder erledigten Station eine Lehmperle<br />

auf eine Kette, die sie später mit nach Hause nehmen dürfen.<br />

Nach Abschluss des Stationenlernens werden die Ergebnisse zusammen getragen<br />

und präsentiert. Diese Arbeitsergebnisse sind auch geeignet, das Projekt nach<br />

außen, d.h. nicht am Projekt beteiligten Schüler- oder Elterngruppen zu<br />

präsentieren.<br />

Das Unterrichtsprojekt ist so konzipiert, dass nicht alle Stationen angeboten und<br />

bearbeitet werden müssen. Die Einführungsstunde und Station 1 sollten aber auf<br />

keinen Fall ausgelassen werden. Darüber hinaus kann das Gesamtprojekt in<br />

kleine, in sich abgeschlossene Teilprojekte aufgeteilt werden, die unabhängig<br />

voneinander durchgeführt werden können:<br />

Teilprojekt A:<br />

• Ökologische Rucksäcke (Station 1)<br />

• Umwelt-Memory (Station 2)<br />

Teilprojekt B:<br />

• Lehm und seine Eigenschaften als Baustoff (Stationen 3, 4, 5, 7)<br />

Teilprojekt C:<br />

• Nistbau (Station 8)<br />

Teilprojekt D:<br />

• Leben und Wohnen in Afrika (Station 6, 10, 11, 13)<br />

2.5 DER INTERDISZIPLINÄRE ANSATZ<br />

Bevorzugt angesprochen werden die Fächer Sachunterricht, Deutsch und Bildende<br />

Kunst. Weiterhin spielen die Fächer Mathematik, Religion, Musik und Informatik<br />

eine Rolle.<br />

BLK-Programm „21“ – Bildung für eine nachhaltige Entwicklung 9


Lernen an Stationen zum Thema Lehm<br />

Vorschlag für die thematische Beteiligung der einzelnen<br />

Unterrichtsfächer<br />

Sachunterricht:<br />

10<br />

a) Ökologischer Rucksack: Umweltbelastende Faktoren bei der Herstellung,<br />

Bearbeitung und beim Transport aller Gegenstände<br />

b) Grundwissen über den Baustoff „Lehm“<br />

c) Land: Afrika<br />

d) Bau eines Schwalbennestes<br />

e) Gründung des Unternehmens Villeroy & Boch<br />

Deutsch:<br />

a) Sinnerfassendes Lesen<br />

b) Zuordnung vorgegebener Sätze zu den Sinnabschnitten der<br />

Bildergeschichte „Toni und Tonja“<br />

c) Kreatives Schreiben am Beispiel der Lyrikform „Elfchen“<br />

d) Gedicht „Kinderhände“ von Hans Baumann<br />

Bildende Kunst:<br />

a) Bau einer Rassel<br />

b) Gestaltung eines Lehmbildes<br />

c) Formen eines Gefäßes<br />

d) Herstellung von Lehmsteinen<br />

e) Bau eines afrikanischen Dorfes<br />

Mathematik:<br />

a) Sachrechnen<br />

b) Größenrechnen<br />

c) Geometrie<br />

Religion:<br />

a) Verschiedene Konsum- und Lebensstile<br />

b) Gleichberechtigung der Menschen<br />

Musik:<br />

a) Einüben eines Naturtanzes<br />

b) Begleitung mit selbst hergestellten Instrumenten<br />

Informationstechnische Grundbildung:<br />

a) Internetrecherche<br />

b) Erstellung einer Wandzeitung<br />

BLK-Programm „21“ – Bildung für eine nachhaltige Entwicklung


Lernen an Stationen zum Thema Lehm<br />

Curriculumbezug<br />

Als grundlegende Zielsetzung für das pädagogische Handeln in der Grundschule<br />

ist die „allseitige und ausgleichende Entwicklung und Förderung der Gesamtpersönlichkeit<br />

des Kindes“ (Richtlinien für die Arbeit in der Grundschule, S. 1) zu<br />

betrachten. Dazu gehört auch eine „religiös-weltanschauliche Orientierung an den<br />

Grundwerten des Friedens, der Freiheit und der Menschenwürde sowie die Entfaltung<br />

und Förderung musischer und praktischer Fähigkeiten“ (Richtlinien für die<br />

Arbeit in der Grundschule S. 2).<br />

Die Schülerinnen und Schüler sollen „ihrem individuellen Entwicklungsstand und<br />

ihren persönlichen Fähigkeiten gemäß ichkompetent, sachkompetent und<br />

sozialkompetent urteilen, entscheiden und handeln können“ (Richtlinien für die<br />

Arbeit in der Grundschule S. 1). Diese drei Komponenten werden durch die<br />

Kommunikation miteinander verbunden.<br />

Durch das Projekt „Lehm“ in seiner Vielfältigkeit wird diese Aufgabe der<br />

Grundschule unterstützt.<br />

Das fächerübergreifende Projekt weist zahlreiche Bezugsmöglichkeiten in den<br />

jeweiligen Lehrplänen auf, die an dieser Stelle angeführt werden:<br />

Lehrplan Sachunterricht<br />

Das Thema „Lehm“ findet keine direkte Bezugsmöglichkeit im Lehrplan für den<br />

Sachunterricht, obwohl eine inhaltliche Nähe zu den Bereichen „Sich die Umwelt<br />

erarbeiten“ (LZ: „Die heimatliche Gemeinde kennen lernen“, Lehrplan<br />

Sachunterricht S. 13) und „Materialien, Werkzeuge, Geräte und Menschen“ (LZ:<br />

„Mit Materialien etwas herstellen“, Lehrplan Sachunterricht S. 15) besteht.<br />

Außerdem wird noch die Entwicklung individueller Sensibilität durch das<br />

Lernziel „Vorurteile abbauen bzw. vermeiden“, Teillernziel „Gesundheitsfördernde<br />

bzw. belastende Verhaltensweisen kennen lernen“ (Lehrplan Sachunterricht, S.<br />

8) gefördert. Des Weiteren wird das Lernziel „Ökologische Zusammenhänge und<br />

Gefährdungen ... erfassen“ (Lehrplan Sachunterricht S. 14) berücksichtigt. Das ist<br />

die Voraussetzung dafür, dass Kinder „gesundheitsfördernde bzw. -belastende<br />

Verhaltensweisen“ (Lehrplan Sachunterricht S. 8) erkennen und einsehen.<br />

Lehrplan Deutsch<br />

„Durch das Lesen wird die geistige und sprachliche Entwicklung der Kinder<br />

gefördert, ihre Kommunikationsfähigkeit erweitert (Lesen/Sprechen/Schreiben)<br />

und ein Zugang zu dem wichtigen Kulturbereich Literatur ermöglicht“ (Lehrplan<br />

Deutsch S. 10) Die enge Verbindung zwischen Textrezeption und Textproduktion<br />

wird besonders deutlich beim kreativen (z.B. Elfchen) und pragmatischen<br />

Schreiben (z.B. Bauanleitung).<br />

Lehrplan Bildende Kunst<br />

Der Unterricht im Fach Bildende Kunst „soll, wo möglich in bildnerischer<br />

Auseinandersetzung auch Inhalte anderer Fächer aufgreifen, vertiefen, visuell<br />

verdeutlichen (Bezugsfächer: Sachunterricht, Deutsch, Musik, Sport, Religion)“<br />

(Lehrplan Bildende Kunst S. 5). Im Projekt wird der Problembereich<br />

BLK-Programm „21“ – Bildung für eine nachhaltige Entwicklung 11


Lernen an Stationen zum Thema Lehm<br />

Raum/Körper insofern angesprochen, als dass die Schülerinnen und Schüler<br />

Gefäße zwar nicht aus Ton, jedoch aus Lehm herstellen (Lehrplan Bildende Kunst<br />

S. 48).<br />

Lehrplan Mathematik<br />

Die Schülerinnen und Schüler sollen die „Beziehungen zwischen benachbarten<br />

Einheiten bei Längen und Gewichten kennen“ (Lehrplan Mathematik S. 85).<br />

Die Schülerinnen und Schüler sollen „ein Organisationsschema zur Lösung von<br />

Sachaufgaben besitzen“ (Lehrplan Mathematik S. 93).<br />

Die Schülerinnen und Schüler sollen „Sachgebiete mit Hilfe bisher gelernter<br />

Mathematik erschließen“ (Lehrplan Mathematik S. 94) können.<br />

Lehrplan Katholische Religion<br />

In diesem Zusammenhang wird der Lernbereich zwei „Zusammenleben mit<br />

anderen – Nächstenliebe“ angesprochen. Die Schülerinnen und Schüler sollen<br />

„entdecken, dass jeder durch Herkunft und Charakter geprägt ist“. Sie sollen „die<br />

Andersartigkeit der Mitschülerinnen und Mitschüler anerkennen und gelten<br />

lassen“. Sie sollen „die Vielfalt der Begabungen und der Lebensformen als<br />

Bereicherung empfinden“ (Lehrplan Katholische Religion S. 20).<br />

Darüber hinaus besteht eine Verbindung zum Lernbereich fünf, „Verantwortlich<br />

sein für Natur und Schöpfung“. Die Schülerinnen und Schüler sollen „die<br />

besondere Verantwortung des Menschen für die Schöpfung wahrnehmen“. Sie<br />

sollen „sich für Gerechtigkeit und Frieden als Zeichen einer neuen Welt<br />

einsetzen“ (Lehrplan Katholische Religion S. 42).<br />

Lehrplan Musik<br />

Der Musikunterricht leistet einen wichtigen Beitrag zur ganzheitlichen Bildung.<br />

Musikalisches Tun vollzieht sich auf vielfältige Weise: Singen, Sprechen, Hören,<br />

Bewegen und Spielen. „Musik im Unterricht“ spricht das Gemüt des Kindes an<br />

und kommt seiner Gestaltungs- und Improvisationslust, seiner Experimentier- und<br />

Entdeckerfreude sowie seinem Taten- und Bewegungsdrang entgegen“ (vorläufiger<br />

Lehrplan Musik, S. 1).<br />

Durch den Einsatz eigener Lehmrasseln und dem Erfinden eines Naturtanzes<br />

finden die Lernfelder „Spielen von Instrumenten“ und „Bewegung“<br />

Berücksichtigung.<br />

Handreichung: Computereinsatz in der Grundschule<br />

„Die Integration des Computers in den Unterricht verfolgt im Wesentlichen die<br />

Ziele, die Fähigkeit zu selbsttätigem Lernen, die Kooperationsfähigkeit und die<br />

Medienkompetenz der Schülerinnen und Schüler zu entwickeln“ (Handreichung:<br />

Computereinsatz 2.1).<br />

Im Rahmen des Projektes spielt die Möglichkeit der Informationsgewinnung aus<br />

dem Internet eine besondere Rolle.<br />

12<br />

BLK-Programm „21“ – Bildung für eine nachhaltige Entwicklung


Lernen an Stationen zum Thema Lehm<br />

2.6 WEITERFÜHRENDE UNTERRICHTSIDEEN<br />

In allen Bereichen der Stationenarbeit bestehen weiterführende Möglichkeiten<br />

einer unterrichtlichen Behandlung, die hier in einigen, wenigen Beispielen<br />

benannt werden sollen:<br />

Station 4: Die Geschichte von Toni und Tonja<br />

Mit Hilfe der Identifikationsfiguren Toni und Tonja können die Schülerinnen und<br />

Schüler einen eigenen Comic erfinden.<br />

Station 6: Auf nach Afrika<br />

Das Thema „Menschen in anderen Ländern“ bietet ein breites Lernfeld in allen<br />

Fächern.<br />

Station 7: Bau einer Lehmrassel<br />

Die Bauanleitung kann in einer anderen Personalform, z.B. Ich- oder Wirform<br />

geschrieben werden. Es ist auch möglich, die Imperativform zu benutzen.<br />

Station 8: Wie die Schwalbe ihr Nest baut<br />

Der Text über den Bau eines Schwalbennestes kann als Grundlage für ein<br />

Rechtschreibtraining genutzt werden.<br />

Station 12: Wir stellen Lehmsteine her<br />

Die Anleitung in Stichwörtern kann als Text verfasst werden. Hier findet das<br />

pragmatische Schreiben Anwendung.<br />

Station 13: Wir bauen ein afrikanisches Dorf<br />

Die in Stichwörtern angegebene Bauanleitung kann als Grundlage für eine<br />

Vorgangsbeschreibung dienen.<br />

2.7 ÜBERSICHT ÜBER DEN VERLAUF UND DIE MATERIALIEN<br />

Station Thema Materialien (Nr.) Seite Kurzkommentar/<br />

Bearbeitungshinwei<br />

s<br />

Einführungsstunde<br />

Was ist ein<br />

ökologischer<br />

Rucksack?<br />

• Material 1:<br />

Stundenraster für die<br />

Einführungsstunde,<br />

• Material 2: OH-Folie für<br />

die Vorstellung von<br />

Toni und Tonia,<br />

• Material 3: OH-Folie<br />

zum Lebensweg eines<br />

Spielzeugautos aus<br />

Plastik,<br />

• Material 4: Arbeitsblatt<br />

für die Sicherungsphase<br />

→ 22<br />

→ 26<br />

→ 27<br />

→ 28<br />

Hinführung zur<br />

Thematik des<br />

Projektes<br />

BLK-Programm „21“ – Bildung für eine nachhaltige Entwicklung 13


Lernen an Stationen zum Thema Lehm<br />

14<br />

1 Umwelt-<br />

Monopoly<br />

2 Wie<br />

schwer ist<br />

der ökologische<br />

Rucksack?<br />

Es sollten bereit liegen:<br />

Lehm<br />

Plastikspielzeug<br />

zwei Rucksäcke<br />

schwere Kieselsteine<br />

Baustoff-Karten aus<br />

Station 1<br />

Klebepunkte<br />

• Material 5:<br />

Spielanleitung zum<br />

Umwelt-Monopoly<br />

• Material 6: Spielplan für<br />

das Umwelt-Monopoly<br />

• Material 7: Laufkarten<br />

zum Umwelt-Monopoly<br />

• Material 8: Baustoff-<br />

Kärtchen<br />

• Material 9:<br />

Fragekärtchen für die<br />

verschiedenen Bereiche<br />

Es sollten bereit liegen:<br />

Vorbereitete<br />

Spielmaterialien<br />

Spielfiguren<br />

Würfel<br />

Holzfarbstifte<br />

circa 90 Kieselsteine<br />

• Material 10:<br />

Stationsblatt<br />

• Material 11: Arbeitsblatt<br />

zum ökologischen<br />

Rucksack<br />

Es sollten bereit liegen:<br />

Waage und Gewichte<br />

leere Milchflasche<br />

Draht<br />

Schreibblock<br />

Bauklötze<br />

Lehmziegel<br />

Rucksack aus Kunstfaser<br />

Plastikeimer<br />

Baumwolltasche<br />

→ 31<br />

→ 32<br />

→ 33<br />

→ 34<br />

→ 37<br />

→ 44<br />

→ 45<br />

BLK-Programm „21“ – Bildung für eine nachhaltige Entwicklung<br />

Pflichtstation<br />

Vertiefung:<br />

Ökologische Rucksäcke<br />

Pflichtstation<br />

• Naturverbrauch<br />

berechnen:<br />

- Sachrechnen<br />

- g-kg<br />

- wiegen


Lernen an Stationen zum Thema Lehm<br />

3 Lehm –<br />

eine<br />

Internetrecherche<br />

4 Die<br />

Geschichte<br />

von Toni<br />

und Tonja<br />

5 Lehmelfchen<br />

6 Auf nach<br />

Afrika<br />

• Material 12:<br />

Informationen zur<br />

Internetrecherche<br />

Es sollten bereit stehen:<br />

Computer mit<br />

Internetanschluss<br />

Drucker<br />

Papier<br />

Plakat<br />

Klebstoff<br />

• Material 13:<br />

Stationskarte<br />

• Material 14: Die<br />

Geschichte von Toni<br />

und Tonja<br />

Es sollten bereit stehen:<br />

Bundstifte<br />

Schere<br />

Kleber<br />

• Material 15:<br />

Stationskarte<br />

Es sollten bereit liegen:<br />

Schreibblätter<br />

Zusatzblatt mit Cluster zum<br />

Thema Lehm<br />

Bleistift<br />

Füller<br />

Buntstifte<br />

• Material 16:<br />

Stationsblatt<br />

• Material 17:<br />

Informationsblatt<br />

„Wohnen in Afrika“<br />

• Material 18: Arbeitsblatt<br />

zum Wohnen in Afrika<br />

Es sollten bereit liegen:<br />

Bleistift<br />

Füller<br />

Buntstifte<br />

→ 47 Pflichtstation<br />

→ 49<br />

→ 50<br />

• Über<br />

Internetrecherche<br />

Informationen<br />

über Lehm<br />

einholen<br />

• Ergebnisse auf<br />

einem Plakat<br />

festhalten<br />

Pflichtstation<br />

• Informationen<br />

über Lehm einem<br />

narrativen Text<br />

entnehmen<br />

• Eine Geschichte<br />

illustrieren<br />

→ 54 Pflichtstation<br />

→ 56<br />

→ 57<br />

→ 58<br />

• Ein Gedicht<br />

schreiben<br />

Pflichtstation<br />

• Informationen<br />

über den traditionellen<br />

Hausbau in<br />

Afrika<br />

• Vergleich afrikanischen<br />

Bauweise<br />

mit deutscher<br />

Bauweise<br />

• aus Stichwörtern<br />

einen Text<br />

verfassen<br />

• Text illustrieren<br />

BLK-Programm „21“ – Bildung für eine nachhaltige Entwicklung 15


Lernen an Stationen zum Thema Lehm<br />

16<br />

7 Wir bauen<br />

eine<br />

Lehmrassel<br />

8 Das<br />

Schwalben<br />

nest<br />

• Material 19: Anleitung<br />

zum Bau einer<br />

Lehmrassel<br />

Es sollten bereit liegen:<br />

gebrauchsfertiger Lehm<br />

Zeitungspapier<br />

Wasser<br />

Arbeitsunterlage<br />

Messer<br />

Zahnstocher<br />

fertige Lehmrassel<br />

• Material 20:<br />

Stationskarte<br />

• Material 21:<br />

Informationsblatt 1 zur<br />

Schwalbe<br />

• Material 22: Arbeitsblatt<br />

mit Lückentext<br />

• Material 23:<br />

Lösungsblatt<br />

• Material 24:<br />

Informationsblatt 2 zum<br />

Nestbau der Schwalbe<br />

• Material 25: Anregung<br />

für den Bau eines Nests<br />

• Material 26:<br />

Zusatzaufgabe<br />

Es sollten bereit liegen:<br />

Lehm (ca. 600 g pro<br />

Schülerin bzw. Schüler in<br />

bearbeitungsfähiger<br />

Konsistenz)<br />

Blechdosen<br />

Plexiglas<br />

Plastiktüten<br />

Schaumstoff<br />

Wäscheklammern<br />

Styropor<br />

Alufolie<br />

Plakatkarton DIN A 3<br />

→ 61 Pflichtstation<br />

→ 64<br />

→ 65<br />

→ 66<br />

→ 67<br />

→ 68<br />

→ 69<br />

→ 70<br />

BLK-Programm „21“ – Bildung für eine nachhaltige Entwicklung<br />

• Dem Naturstoff<br />

Lehm auf der<br />

künstlerischen<br />

und affektiven<br />

Ebene begegnen<br />

• Lehmrassel herstellen<br />

Pflichtstation<br />

• Informationen<br />

über die<br />

Schwalbe<br />

• Lückentext<br />

ausfüllen<br />

• Herstellen eines<br />

Schwalbennestes<br />

aus Lehm oder<br />

Müll<br />

• Ein Plakat gestalten,<br />

Sprache<br />

appellativ einsetzen


Lernen an Stationen zum Thema Lehm<br />

9 Villeroy &<br />

Boch –<br />

Keramisches<br />

Werk<br />

in Merzig<br />

und die<br />

Verarbeitung<br />

von<br />

Lehm in<br />

der<br />

Geschichte<br />

10 Gedicht<br />

„Kinderhände“<br />

von<br />

H. Baumann<br />

• Material 27:<br />

Stationskarte<br />

• Material 28: Interview<br />

mit Wilhelm Tell von<br />

Fellenberg<br />

• Material 29: Rätselblatt<br />

• Material 30: Auflösung<br />

zum Rätselblatt<br />

Es sollten bereit liegen:<br />

Lehm<br />

Schreibblätter<br />

Mäppchen<br />

• Material 31: Gedicht<br />

„Kinderhände“ von<br />

Hans Baumann<br />

• Material 32: Arbeitsblatt<br />

„Alle Menschen sind<br />

gleich?!“<br />

Es sollten bereit liegen:<br />

Arbeitsblätter<br />

1 große Pappe mit den<br />

Maßen ca. 1m x 1m<br />

Lehm<br />

Kieselsteine<br />

11 Naturtanz • Material 33:<br />

Stationskarte<br />

12 Wir stellen<br />

Lehmsteine<br />

her<br />

Es sollten bereit stehen:<br />

CD-Spieler<br />

CD mit dem Lied „Simana<br />

kaa“<br />

Lehmrasseln<br />

Schale mit Lehm<br />

Schale mit Wasser<br />

• Material 34: Anleitung<br />

zum Herstellen von<br />

Lehmsteinen<br />

Es sollten bereit liegen:<br />

Schalung<br />

Lehm-Stroh-Gemisch<br />

Lehm<br />

Wasser<br />

→ 72<br />

→ 73<br />

→ 75<br />

→ 76<br />

→ 78<br />

→ 79<br />

Pflichtstation<br />

• Fragen zum Text<br />

beantworten<br />

• ein Gefäß aus<br />

Lehm anfertigen<br />

Zusatzstation<br />

• Gedicht mit<br />

Kieselsteinen in<br />

eine Lehmplatte<br />

drücken<br />

• Sind alle Menschen<br />

gleich?<br />

→ 81 Zusatzstation<br />

• Tänzerische und<br />

rhythmische<br />

Interpretation<br />

eines Liedes<br />

• Natur als Spielgefährte<br />

→ 83 Zusatzstation<br />

• Mit Lehm bauen<br />

BLK-Programm „21“ – Bildung für eine nachhaltige Entwicklung 17


Lernen an Stationen zum Thema Lehm<br />

18<br />

13 Bau eines<br />

afrikanischen<br />

Dorfes<br />

Präsentation der<br />

Ergebnisse<br />

2.8 DER LAUFZETTEL<br />

• Material 35:<br />

Stationskarte<br />

• Material 36: Anleitung<br />

zum Bau<br />

Es sollten bereit liegen:<br />

Modell eines fertigen<br />

Hauses<br />

Lehmgemisch, ca. 8 kg<br />

Eimer<br />

Stroh zum Eindecken der<br />

Häuser<br />

Karton für die Schablone<br />

Bleistift<br />

Schere<br />

Kleber<br />

Zirkel<br />

Unterlage (Holzplatte mit<br />

Sand und Stroh)<br />

Schwamm<br />

Tücher<br />

→ 85<br />

→ 86<br />

• Wandzeitung als Ergebnis der<br />

Internetrecherche aus Station 3<br />

• Ausstellung:<br />

- Lehmrasseln (Station 7)<br />

- Schwalbennester (Station 8)<br />

- Afrikanisches Dorf (Station<br />

13)<br />

- Gefäße aus Lehm (Station 9)<br />

- Schmuckblätter Lehmelfchen (<br />

Station 5)<br />

- Plakate (Station 8,<br />

Zusatzaufgabe)<br />

- Vorführung eines<br />

afrikanischen Tanzes (Station<br />

11)<br />

BLK-Programm „21“ – Bildung für eine nachhaltige Entwicklung<br />

Zusatzstation<br />

• Herstellen eines<br />

afrikanischen<br />

Dorfes<br />

Im Laufe des Projektes werden die Unterrichtsinhalte den Schülerinnen und<br />

Schülern in einer Einführungsstunde (Doppelstunde) und 13 Stationen dargeboten.<br />

10 dieser Stationen müssen bearbeitet werden, die restlichen sind als<br />

Additivum konzipiert, sie liegen ausschließlich im kreativen Bereich und dienen<br />

der Vertiefung der an den Pflichtstationen vermittelten Inhalte.<br />

Nach Bearbeitung einer Pflichtstation erhalten die Schülerinnen und Schüler eine<br />

Lehmperle, die sie eine Woche zuvor im Unterricht Bildende Kunst selbst herge-


Lernen an Stationen zum Thema Lehm<br />

stellt haben. Bereits hier wurde auf das Projekt eingestimmt, die Grobziele der<br />

Unterrichtseinheit dargelegt und mit den Schülerinnen und Schülern diskutiert.<br />

Die Lehmperlen werden auf einem Jute-Faden aufgereiht, so dass jedes Kind am<br />

Ende des Projektes eine Lehmkette mit nach Hause nehmen kann. So ersetzen die<br />

Lehmperlen den herkömmlichen Laufzettel.<br />

Parallel zu diesem „Laufzettel“ führt die Lehrerin oder der Lehrer in einer Liste<br />

Buch, welche Stationen von welchem Kind im Laufe der Woche bearbeitet<br />

wurden.<br />

2.9 VORBEREITUNG<br />

Im Vorfeld der Projektwoche haben wir bereit gestellt:<br />

1. Lehm-Stroh-Gemisch:<br />

Generell kann man Lehm in der Natur finden. Um uns die Arbeit zu erleichtern,<br />

haben wir jedoch ein gebrauchsfertiges Lehm-Stroh-Gemisch in Säcken<br />

gekauft. Die fertigen Gemische haben einen großen Vorteil: Die Lehm- und<br />

Strohanteile sind so verteilt, dass die Masse auf jeden Fall leicht zu bearbeiten<br />

ist.<br />

Bezugsquellen findet man im Internet auf den in Station 3 (Material 12, S. 47)<br />

angegebenen Adressen. Man sollte – um den Inhalten des Projektes auch in<br />

der Planung gerecht zu werden – den Lehm möglichst aus der Region beziehen,<br />

um weite Transportwege zu vermeiden. Unsere Bezugsquelle:<br />

CLAYTEC<br />

Lehmbau Peter Breidenbach<br />

Nettetaler Str. 113<br />

41751 Viersen-Boisheim<br />

Tel: 02153 / 918-0<br />

Email: service@claytec.com<br />

Internet: www.claytec.de<br />

BLK-Programm „21“ – Bildung für eine nachhaltige Entwicklung 19


Lernen an Stationen zum Thema Lehm<br />

20<br />

In Sachen „Lehm“ wurden wir beraten von:<br />

2. Schalung für Lehmziegel:<br />

Heinz Amann<br />

www.amann-restaurator.de<br />

Die genaue Bauanleitung ist unter den Erläuterungen zu Station 12, Seite<br />

82, zu finden.<br />

3. Lehmkugeln:<br />

Als „Laufkarte“ werden Lehmkugeln auf eine Schnur gefädelt, die am Ende<br />

der Stationenarbeit als fertige Kette um den Hals gelegt werden kann. Diese<br />

Kugeln werden im Kunstunterricht vorbereitet. Dabei treten die Schülerinnen<br />

und Schüler erstmals mit Lehm in Kontakt – eine gute Gelegenheit, auf Inhalte<br />

und Ziele der bevorstehenden Projektwoche einzustimmen.<br />

Der Lehm muss mit Wasser vermengt werden, so dass er sich zu Kugeln,<br />

Quadern, Würfeln, Zylindern oder Pyramiden formen lässt. Mit einem Zahnstocher<br />

werden die Löcher so groß gemacht, dass die Kinder die Perlen leicht<br />

auf eine Schnur auffädeln können. Die Arbeit muss vor dem Einsatz mindestens<br />

zwei Tage trocknen.<br />

4. Die Vorbereitung des Umwelt-Memorys von Station 1 erfordert Zeit. Es lohnt<br />

aber, da dieses Spiel in Verbindung mit der Einführungsstunde als Kurzprojekt<br />

immer wieder eingesetzt werden kann. Das Spiel kann auch im Unterricht<br />

Bildende Kunst mit den Schülerinnen und Schülern im Vorfeld hergestellt<br />

werden. Bei der Herstellung können auch die Spielregeln erläutert werden.<br />

Das erleichtert die spätere „Arbeit“ an der Station.<br />

Alle anderen Materialen sind im täglichen Gebrauch im Haushalt oder in der<br />

Schule zu finden und können schnell bereit gestellt werden: Waage, Kieselsteine,<br />

Draht, Milchflasche, Papier, Schnur usw. Es lohnt nicht, für weitere Durchläufe<br />

eine Materialkiste anzulegen. Alles Notwendige ist schnell griffbereit.<br />

Es empfiehlt sich, alle Stations- und Informationsblätter im Vorfeld zu laminieren,<br />

so dass sie zum einen für weitere Projektabläufe zur Verfügung stehen, zum<br />

anderen nicht verschmutzt werden. Es ist zu bedenken, dass die Schülerinnen und<br />

Schüler während der gesamten Projektwoche mit einem Material umgehen, das in<br />

Klassenräumen, auf Arbeitsblättern und auch auf der Kleidung seine Spuren<br />

hinterlässt. Ein Hinweis im Vorfeld auf entsprechende Kleidung ist ratsam. Ein<br />

vorheriges, klärendes Gespräch mit dem Hausmeister und dem Reinigungspersonal<br />

ist anzuraten.<br />

Insgesamt ist der Vorlauf für die Projektarbeit nicht sehr arbeitsaufwändig. Es<br />

bedarf auch keiner besonderen Erfahrung von Seiten des Lehrpersonals im<br />

Umgang mit dem Werkstoff Lehm.<br />

BLK-Programm „21“ – Bildung für eine nachhaltige Entwicklung


Lernen an Stationen zum Thema Lehm<br />

3 E R L Ä U T E R U N G E N Z U D E N S T A T I O N E N U N D<br />

M A T E R I A L I E N<br />

3.1 EINFÜHRUNG<br />

Was ist ein ökologischer Rucksack?<br />

„Ökologische Rucksäcke sind unsichtbar, aber sie sind immer vorhanden. Sie sind<br />

ein Bild für den Natur- und Energieverbrauch, der in der Rohstoffgewinnung, in<br />

Herstellung, Verpackung, Transport, Gebrauch und Entsorgung, also den gesamten<br />

Lebensweg des Produktes investiert ist.“ 1<br />

Da der Begriff des ökologischen Rucksackes für Kinder sehr abstrakt ist, muss die<br />

Einführung durch eine gemeinsame Erarbeitung erfolgen. Der Stundenverlauf ist<br />

in Material 1, Seite 22 wiedergegeben.<br />

Ein typisches Beispiel aus dem Kinderleben von Toni und Tonja (Material 2, S.<br />

26), den Figuren, die auch alle Stationen begleiten, soll die Schülerinnen und<br />

Schüler zu einer umweltfreundlichen Betrachtungsweise hinführen. Tonja hat<br />

Geburtstag. Sie bekommt ein tolles Geschenk, nämlich ein Spielzeugauto aus<br />

Plastik. Ihr Freund Toni kann ihre Freude zwar verstehen, aber nicht teilen. Toni<br />

ist Experte in Sachen Ökologie. So versucht er seiner Freundin zu erklären,<br />

warum dieses Geschenk auch kritisch zu betrachten ist. Er erklärt ihr, wie Plastik<br />

hergestellt wird und welche Umweltbelastung damit verbunden ist. Aber natürlich<br />

hat auch er für seine Freundin ein Geschenk. Er überreicht ihr eine Lehmkette, die<br />

er selbst gebastelt hat. Damit stehen zwei Materialien gegenüber, die einen<br />

schweren und gar keinen ökologischen Rucksack haben. Die Geschichte von Toni<br />

und Tonja, wie sie hier beschrieben ist, sollte von der Lehrperson frei erzählt<br />

werden. Auf eine zu lesende Textvorlage wurde bewusst verzichtet. Das freie Erzählen<br />

ermöglicht ein individuelles Eingehen auf das Vorwissen der Schülerinnen<br />

und Schüler und lässt Fragen der Lernenden zu.<br />

In der Vertiefungsphase wird der Lebensweg dieses Plastikspielzeuges besprochen.<br />

Es geht also nicht nur um die Umweltbelastung bei der Herstellung, sondern<br />

auch bei der Nutzung und der Entsorgung. Hierbei werden die einzelnen Schritte<br />

anhand der Folie (Material 3, S. 27) aufgezeigt, begrifflich durch Schilder festgehalten<br />

und die Umweltbelastung durch einen Stein erfahrbar gemacht. Alle Steine<br />

werden danach in den ökologischen Rucksack gelegt, so dass jedem Kind nun<br />

durch Anheben des Gewichtes deutlich wird, dass der Naturverbrauch verbunden<br />

mit der Umweltbelastung bei Plastik enorm hoch ist – im Gegensatz zum ökologischen<br />

Rucksack von Lehm, der kein Gewicht hat.<br />

Als Sicherung dient ein Arbeitsblatt (Material 4, S. 28), auf dem jeder<br />

Schüler/jede Schülerin den Lebenslauf eines Plastikspielzeuges nochmals<br />

nachvollzieht. Die einzelnen Schritte der Umweltbelastung werden durch einen<br />

1 Baedeker, C.; Kalff, M.; Welfens, M. J. 2001, S. 21<br />

BLK-Programm „21“ – Bildung für eine nachhaltige Entwicklung 21


Lernen an Stationen zum Thema Lehm<br />

Begriff konkretisiert. Der muss ausgeschnitten und in den Trichter geklebt<br />

werden. Die Belastung für die Natur wird durch einen Klebepunkt (Stein) auf dem<br />

Rucksack visualisiert.<br />

Als Vertiefung werden ausgehend von der Lebenswelt der Kinder Alltagsgegenstände<br />

verglichen, die verschiedene ökologische Rucksäcke haben. Dabei wird<br />

ihnen bewusst, welche Materialien besonders umweltbelastend sind. Der Naturverbrauch<br />

ist aber auch abhängig von der Größe des Gegenstandes, denn gleiche<br />

Materialien können auch unterschiedlich viele Steine im Rucksack haben. Des<br />

Weiteren muss bei einer Anschaffung der Einsatz des Gegenstandes bedacht<br />

werden. So hat z.B. ein Holzlineal einen schwereren Rücksack als ein Lineal aus<br />

Plastik, aber es geht dafür auch nicht so schnell kaputt. Genauso kann man den<br />

Einsatz von Einkaufstaschen aus Baumwolle im Gegensatz zu einer Plastiktüte<br />

ansprechen.<br />

Material 1: Stundenraster für die Einführungsstunde<br />

Thema: Was ist ein ökologischer Rucksack? 2<br />

Lernziele: Die Schülerinnen und Schüler sollen umweltfreundliche<br />

und umweltschädliche Materialien unterscheiden können.<br />

22<br />

Sie sollen Vorgänge benennen können, die bei der Herstellung,<br />

beim Transport und der Entsorgung von Materialien<br />

zu einer Belastung der Umwelt führen.<br />

Zeit Phase Unterrichtsverlauf<br />

10 min Einführung<br />

Tonjas Geburtstag<br />

Zum Geburtstag bekommt<br />

Tonja ein Spielzeugauto aus<br />

Plastik geschenkt. Es gefällt<br />

ihr so gut, weil es groß und<br />

knallrot ist. Klar, dass Toni das<br />

auch gefallen muss! Deshalb<br />

präsentiert sie es ihm ganz<br />

stolz. Der reagiert aber gar<br />

nicht so wie von ihr erwartet.<br />

Er erklärt ihr dann auch<br />

warum:<br />

Inhalt des Gespräches:<br />

Für die Herstellung müssen<br />

Erdgas und Erdöl von weit her<br />

nach Deutschland gebracht<br />

werden. Hier werden sie in<br />

einer chemischen Bearbeitung<br />

2 Baedeker, C.; Kalff, M.; Welfens, M. J. 2001, S. 26-29<br />

Bemerkungen<br />

Lehrer<br />

erzählt die<br />

Geschichte<br />

von Tonjas<br />

Geburtstag<br />

Sensibilisierung<br />

für die<br />

Umweltbelastung<br />

bei der<br />

Herstellung<br />

von Materialien<br />

Sozial<br />

form<br />

Stuhlkreis<br />

frontal<br />

BLK-Programm „21“ – Bildung für eine nachhaltige Entwicklung<br />

Materialien<br />

Material 2:<br />

(OH-Folie, S.<br />

26)<br />

Toni und<br />

Tonja stellen<br />

sich vor<br />

Plastikauto<br />

Material 3:<br />

(OH-Folie, S.<br />

27) Der<br />

Lebensweg<br />

deines<br />

Spielzeugautos


Lernen an Stationen zum Thema Lehm<br />

15 min Erarbei<br />

tung<br />

zu Kunststoffen verarbeitet.<br />

Unter Zugabe von Farbstoffen<br />

werden dann die Spielzeugautos<br />

in Form gebracht. Erst<br />

dann werden sie in die Spielzeuggeschäfte<br />

geliefert, wo<br />

man sie kaufen kann.<br />

Toni überreicht seiner Freundin<br />

sein Geschenk. Er hat ihr<br />

aus Lehm eine Kette gebastelt.<br />

Beim Spielen in seinem Garten<br />

ist er auf Lehm gestoßen und<br />

hat festgestellt, dass dieser<br />

Boden sich toll formen lässt.<br />

Plötzlich hatte er die Idee, für<br />

seine Freundin daraus ein ganz<br />

besonderes einmaliges Geschenk<br />

zu basteln. Toni legt<br />

stolz die Kette um ihren Hals.<br />

Der ökologische Rucksack<br />

eines Plastikautos<br />

Plastik wird aus den Rohstoffen<br />

Erdöl (1) und Erdgas<br />

(2) hergestellt. Allerdings<br />

werden beide nicht in Deutschland<br />

abgebaut, sondern in<br />

Algerien und in Russland. Das<br />

Erdgas muss also per Pipeline<br />

nach Deutschland transportiert<br />

werden, das Erdöl wird in<br />

Form von Rohbenzin mit Schiffen<br />

gebracht. Beim Transport<br />

wird nicht nur Treibstoff verbraucht<br />

(3), sondern auch noch<br />

die Luft verschmutzt (4). In<br />

der Fabrik unterliegen beide<br />

Rohstoffe einer recht komplizierten<br />

chemischen Bearbeitung<br />

(5 und 6) bis die Kunststoffe<br />

Polyoxymethylen und<br />

ABS (Acrylnitril/Butadien/<br />

Styrol-Polymer) entstehen. Als<br />

Granulate werden sie in Säcke<br />

verpackt (7) und mit dem LKW<br />

in die nächste Fabrik gebracht<br />

(8 und 9), wo nun das Plastikauto<br />

entstehen soll. Zu den<br />

Granulaten werden verschiedene<br />

Farbstoffe gegeben (10).<br />

Alles wird unter Energiezufuhr<br />

Die einzelnen<br />

Schritte<br />

werden über<br />

die Folie<br />

visualisiert<br />

Bei jedem<br />

Schritt<br />

nimmt ein<br />

Kind das<br />

entsprechende<br />

Schild und<br />

einen Stein in<br />

die Hand, der<br />

als Symbol<br />

für den<br />

Naturverbrauch<br />

steht<br />

- bei der<br />

Herstellung<br />

- der<br />

Nutzung,<br />

- der Entsorgung<br />

(= Lebenslauf<br />

eines<br />

Plastikautos)<br />

Lehmkette<br />

frontal Material 3<br />

(OH-Folie, S.<br />

27)<br />

16 Steine<br />

Rucksack<br />

Schilder:<br />

Herstellung:<br />

1. Erdöl<br />

2. Erdgas<br />

3. Treibstoff<br />

4. Luft<br />

5. Chemie<br />

6. Energie<br />

7. Verpackung<br />

8. Treibstoff<br />

9. Luft<br />

10. Chemie<br />

11. Energie<br />

12. Treibstoff<br />

13. Luft<br />

Nutzung:<br />

14. Wasser<br />

Entsorgung:<br />

15. Treibstoff<br />

16. Luft<br />

BLK-Programm „21“ – Bildung für eine nachhaltige Entwicklung 23


Lernen an Stationen zum Thema Lehm<br />

24<br />

Alles wird unter Energiezufuhr<br />

(11) erhitzt und durch Spritzguss<br />

in Form gebracht. Mit<br />

dem LKW erfolgt der Transport<br />

in die Spielzeuggeschäfte<br />

(12 und 13). Wenn jetzt ein<br />

Kunde kommt, dem es gefällt,<br />

wird es verkauft.<br />

Weil das Plastikauto auch im<br />

Garten benutzt wird, muss es<br />

manchmal gewaschen werden<br />

(14).<br />

Wenn das Kind mit seinem<br />

Spielzeug sorgsam umgeht,<br />

kann es in Second-Hand- Läden<br />

gebracht (15 und 16) und<br />

wieder verkauft werden. Allerdings<br />

geht Plastik auch schnell<br />

kaputt und das Auto muss weggeworfen<br />

werden. Dann wird es<br />

auf die Mülldeponie oder in die<br />

Müllverbrennung gebracht (15<br />

und 16).<br />

Wie schwer ist das Plastikspielzeug<br />

für die Natur?<br />

Die Kinder heben den Rucksack<br />

an.<br />

Der ökologische Rucksack<br />

von Lehm<br />

Lehm wird der Natur entnommen.<br />

Er wird entsprechend<br />

seiner Verwendung mit Wasser<br />

vermengt. Das Wasser verdunstet<br />

beim Trocknen.<br />

Er kann so der Natur wieder<br />

zurückgegeben werden.<br />

Nach der<br />

Erarbeitung<br />

des Lebensweges<br />

des<br />

Spielzeugautos<br />

legen<br />

die Kinder<br />

ihren Stein in<br />

den Rucksack.<br />

Gegenüberstellung<br />

Lehm<br />

BLK-Programm „21“ – Bildung für eine nachhaltige Entwicklung


Lernen an Stationen zum Thema Lehm<br />

10 min Sicherung<br />

10 min Vertiefung<br />

Der ökologische Rucksack<br />

Der untere Seitenrand des<br />

Arbeitsblattes wird abgeschnitten<br />

und die Begriffe<br />

(Naturverbrauch) in den<br />

Trichter geklebt (Material 4).<br />

Verschiedene Baustoffe<br />

Warum haben manche Gegenstände<br />

viele Steine, manche<br />

wenige oder gar keinen?<br />

Die Kinder sortieren die<br />

Baustoffkarten aus Station 1<br />

nach ihrem Material und<br />

überlegen:<br />

- Welches Material ist<br />

umweltfreundlich?<br />

- Welches Material ist<br />

umweltschädlich?<br />

- Ist das Material lange<br />

haltbar?<br />

- Warum sind unterschiedlich<br />

viele Steine bei gleichem<br />

Material abgebildet?<br />

Die Schülerinnen<br />

und<br />

Schüler<br />

vollziehen<br />

den Lebensweg<br />

des<br />

Spielzeugs<br />

noch einmal<br />

nach:<br />

Von der<br />

Herstellung<br />

über die<br />

Nutzung bis<br />

zur<br />

Entsorgung<br />

Transfer auf<br />

andere<br />

Materialien<br />

Der Naturverbrauch<br />

hängt vom<br />

Material und<br />

von der Größe<br />

des Gegenstandes<br />

ab.<br />

Einzelarbeit <br />

Gruppenarbeit<br />

Material 4<br />

(Arbeitsblatt,<br />

S. 28)<br />

Klebepunkte<br />

Schere<br />

Klebestift<br />

Material 8<br />

Baustoffkärtchen<br />

aus<br />

Station 1, S.<br />

34<br />

BLK-Programm „21“ – Bildung für eine nachhaltige Entwicklung 25


Lernen an Stationen zum Thema Lehm<br />

Material 2: OH-Folie für die Vorstellung von Toni und Tonia<br />

26<br />

Hallo, ich bin Toni!<br />

Ich werde euch eine Woche lang<br />

begleiten. Wir werden zusammen<br />

lernen, spielen, singen und basteln<br />

und ich werde euch erklären,<br />

warum es wichtig ist, dass wir<br />

sorgsam mit unserer Erde<br />

umgehen.<br />

Hallo, ich bin Tonja. Ich mache mit<br />

und ich weiß, dass man von meinem<br />

Freund Toni noch ganz viel lernen<br />

kann.<br />

Es kann los gehen...<br />

BLK-Programm „21“ – Bildung für eine nachhaltige Entwicklung


Lernen an Stationen zum Thema Lehm<br />

Material 3: OH-Folie zum Lebensweg eines Spielzeugautos aus Plastik<br />

Erdöl<br />

kommt<br />

aus<br />

Algerien.<br />

Erdgas<br />

kommt aus<br />

Russland.<br />

Der Lebensweg deines<br />

Spielzeugautos.<br />

Das Spielzeug<br />

kommt in die<br />

Müllver-<br />

brennungsanlage.<br />

Das Spielzeug<br />

kommt auf die<br />

Mülldeponie.<br />

Du wirfst es weg.<br />

Das Spielzeugauto ist<br />

kaputt.<br />

Irgendwo in Deutschland<br />

wird daraus ein Granulat<br />

hergestellt.<br />

Das Granulat wird zu der Fabrik<br />

gefahren, wo das Spielzeugauto<br />

hergestellt wird<br />

Das fertige<br />

Auto wird in<br />

einen Spiel-<br />

zeugladen<br />

gefahren.<br />

Du kaufst das<br />

Auto im Geschäft<br />

und nimmst es<br />

mit nach Hause.<br />

BLK-Programm „21“ – Bildung für eine nachhaltige Entwicklung 27


Lernen an Stationen zum Thema Lehm<br />

Material 4: Arbeitsblatt für die Sicherungsphase<br />

28<br />

Dein Plastikauto ist für die Natur schwerer als du denkst. Schneide<br />

alle Wörter aus, durch die die Umwelt belastet wird und klebe sie in<br />

den Trichter!<br />

Rohstoff Energie Verpackung Wasser Treibstoff Wasser<br />

Reinigungsmittel Farben Rohstoff Verpackung Energie Abgase<br />

Wasser Farben Abgase Energie Treibstoff Abgase<br />

BLK-Programm „21“ – Bildung für eine nachhaltige Entwicklung


Lernen an Stationen zum Thema Lehm<br />

3.2 STATIONEN 1 BIS 13<br />

3.2.1 Station 1: Umwelt- Monopoly<br />

Ein Würfelspiel für 2-6 Kinder<br />

Diese Station gibt den grundlegenden ökologischen Ansatz des Projektes wieder:<br />

„Kein Mensch kann leben, ohne seinen persönlichen Rucksack zu packen – jeder<br />

kann aber versuchen, das Gewicht innerhalb tragbarer Grenzen zu halten.“ 3<br />

Es geht darum, Verantwortung gegenüber der Umwelt zu übernehmen, Verhaltensweisen<br />

zu überdenken und Alternativen für umweltfreundliches Verhalten<br />

aufzuzeigen.<br />

Im spielerischen Ansatz werden die Kinder mit Situationen, die ihnen aus ihrem<br />

Alltag bekannt sind, konfrontiert, und es gilt aus der Sicht der Natur die richtige<br />

Entscheidung zu treffen. Schülerinnen und Schüler werden spielerisch darauf<br />

aufmerksam gemacht, dass bestimmte Materialien sehr umweltschädlich sind.<br />

Konträr zu unserem Konsumverhalten ist in diesem Spiel nicht das Anhäufen von<br />

Gütern als Erfolg zu sehen, sondern Ziel ist es im Gegenteil, das von der Natur<br />

Entnommene, wieder zurückzugeben. Man muss also regelrecht für das büßen,<br />

was man sich angeschafft hat!<br />

Das Umwelt-Monopoly beinhaltet vor allem Aspekte aus dem Fach<br />

Sachunterricht Dabei werden folgende Lernziele berücksichtigt:<br />

„Gesundheitsfördernde bzw. -belastende Verhaltensweisen kennen lernen“<br />

(Lehrplan Sachunterricht S. 8) und „Ökologische Zusammenhänge ... erfassen“<br />

(Lehrplan Sachunterricht S. 14). Außerdem wird das Fach Deutsch mit<br />

einbezogen, da die Schülerinnen und Schüler die Texte sinnerfassend lesen sollen.<br />

3 Baedeker, C.; Kalff, M.; Welfens, M. J. 2001, S. 21<br />

BLK-Programm „21“ – Bildung für eine nachhaltige Entwicklung 29


Lernen an Stationen zum Thema Lehm<br />

Es müssen vorbereitet werden:<br />

30<br />

1. Spielplan auf DIN A 3 vergrößern, Themenfelder gemäß den in Punkt 4<br />

angegebenen Farben ausmalen (Material 6)!<br />

2. Laufkarten zuschneiden (Material 7)!<br />

3. Baustoffkärtchen zuschneiden (Material 8)!<br />

4. Fragekarten auf farbiges Papier kopieren (Material 9)!<br />

Leihen, teilen tauschen! Gelb<br />

Gebrauchte Sachen kaufen! Orange<br />

Augen auf bei jedem Kauf! Rot<br />

Sparsam verbrauchen! Violett<br />

So lang wie möglich nutzen! Blau<br />

Abfall vermeiden! Grün<br />

5. Fragekarten zuschneiden. (Material 9)!<br />

BLK-Programm „21“ – Bildung für eine nachhaltige Entwicklung


Lernen an Stationen zum Thema Lehm<br />

Material 5: Spielanleitung zum Umwelt-Monopoly<br />

Umwelt-Monopoly<br />

Worum geht es?<br />

Beim normalen Monopoly sammelst du Geld und<br />

kaufst dir davon Straßen, später baust du Häuser<br />

und Hotels. Hier ist es genau umgekehrt: Du<br />

kaufst zu Beginn ein. Dafür büßt du mit den<br />

Steinchen, die du aufnehmen musst. Das musst du<br />

wieder gut machen, indem du die Umwelttipps<br />

beachtest und Steinchen wieder loswirst.<br />

Spielvorbereitung<br />

Ihr braucht:<br />

• Etwa 90 Steinchen<br />

• 6 Spielfiguren<br />

• 1 Würfel<br />

• Holzfarbstifte in den Farben gelb, orange, rot, violett, blau, grün<br />

Die Fragekärtchen werden sortiert und neben das Fragefeld verdeckt gelegt.<br />

Jeder Mitspieler zieht drei Baustoff-Kärtchen, zählt die abgebildeten<br />

Steinchen zusammen und nimmt sich diese Zahl an Kieselsteinchen. Die<br />

Spielfiguren werden in die Mitte auf eines der schwarzen Felder gestellt.<br />

Wer die niedrigste Zahl würfelt, beginnt.<br />

Spielregeln:<br />

Station 1<br />

1. Man darf überall hinlaufen, auch vor und zurück, allerdings nicht<br />

innerhalb eines Zuges.<br />

2. Wer auf ein graues Feld kommt, darf ein Steinchen abgeben.<br />

3. Wer auf ein Fragefeld kommt und die Frage richtig beantwortet, darf<br />

einen Kreis auf seiner Laufkarte mit der entsprechenden Farbe<br />

ausmalen. Ein Mitspieler muss hier die Entscheidungsfrage vorlesen.<br />

Die richtige Antwort ist unterstrichen!<br />

4. Wer keine Steinchen mehr hat und eine Frage von jeder Farbe richtig<br />

beantworten konnte, ist Sieger.<br />

BLK-Programm „21“ – Bildung für eine nachhaltige Entwicklung 31


Lernen an Stationen zum Thema Lehm<br />

Material 6: Spielplan für das Umwelt-Monopoly<br />

32<br />

Spielplan<br />

Leihen,<br />

teilen<br />

tauschen!<br />

Gebrauchte<br />

Sachen<br />

kaufen!<br />

Abfall<br />

vermeiden!<br />

Augen auf<br />

bei jedem<br />

Kauf!<br />

So lang wie<br />

möglich<br />

nutzen!<br />

BLK-Programm „21“ – Bildung für eine nachhaltige Entwicklung<br />

Sparsam<br />

verbrauchen!


Lernen an Stationen zum Thema Lehm<br />

Material 7: Laufkarten zum Umwelt-Monopoly<br />

Laufkarten zum Umwelt-Monopoly<br />

Name<br />

Name<br />

Name<br />

Name<br />

Name<br />

Name<br />

BLK-Programm „21“ – Bildung für eine nachhaltige Entwicklung 33


Lernen an Stationen zum Thema Lehm<br />

Material 8: Baustoff-Kärtchen<br />

34<br />

Sand<br />

Elektronik<br />

Wasser<br />

Holz<br />

BLK-Programm „21“ – Bildung für eine nachhaltige Entwicklung<br />

Lehm<br />

Baumwolle


Lernen an Stationen zum Thema Lehm<br />

Plastik<br />

Papier<br />

Plastik<br />

Plastik<br />

Gummi<br />

Weißblech<br />

BLK-Programm „21“ – Bildung für eine nachhaltige Entwicklung 35


Lernen an Stationen zum Thema Lehm<br />

36<br />

Elektronik<br />

Kunstfaser<br />

Gummi<br />

Elektronik<br />

BLK-Programm „21“ – Bildung für eine nachhaltige Entwicklung<br />

Glas<br />

Plastik


Lernen an Stationen zum Thema Lehm<br />

Material 9: Fragekärtchen für die verschiedenen Bereiche<br />

Deine Hörspielkassette kennst du schon<br />

in- und auswendig. Was machst du mit<br />

ihr?<br />

a. Ich tausche sie mit einer von<br />

meinem Kumpel.<br />

b. Ich gehe noch heute in die Stadt<br />

und kaufe mir Band 2 dazu.<br />

Eine richtige Leseratte bist du! Toll,<br />

diese Woche kommt der neuer Band<br />

deines Lieblingsbuches heraus! Was<br />

machst du?<br />

a. Ich lasse ihn mir schenken.<br />

b. Ich gehe in die Stadtbibliothek<br />

und hoffe, dass sie ihn schon<br />

haben.<br />

In der neuen Ausgabe der Zeitschrift ist<br />

ein Bericht über deinen Lieblingsstar.<br />

Deine Freundin hat sie sich schon<br />

besorgt.<br />

Was machst du?<br />

a. Ich zähle mein Taschengeld. Gut,<br />

dass es noch für die Zeitschrift<br />

reicht!<br />

b. Ich bitte meine Freundin, mir die<br />

Zeitschrift auszuleihen.<br />

Leihen, teilen, tauschen!<br />

Du möchtest unbedingt Inliner haben.<br />

Allerdings hast du nachmittags kaum<br />

Zeit, denn du spielst auch noch Tennis<br />

und Geige.<br />

Was machst du?<br />

a. Sport ist immer gut. Ich kaufe<br />

mir besonders schnelle und hoffe,<br />

dass ich auch oft Inliner fahre.<br />

b. Eine Bekannte hat auch Inliner,<br />

aber sie fährt kaum damit. Gott<br />

sei Dank hat die auch Schuhgröße<br />

36. Die kann ich mir leihen!<br />

Zum Geburtstag hast du einen großen<br />

aufblasbaren Fisch bekommen, mit dem<br />

du im Baggersee planschen kannst. Deine<br />

Schwester ist auf ihn eifersüchtig. Was<br />

machst du?<br />

a. Ich beruhige sie und sage ihr,<br />

dass sie ihn auch mal haben kann,<br />

wenn wir am See sind.<br />

b. Ich bitte meine Eltern, ihr auch<br />

einen zu kaufen, damit sie Ruhe<br />

gibt.<br />

In deiner Schule ist eine Tauschbörse<br />

eingerichtet worden. Alte Spielsachen<br />

können dort gegen gebrauchte<br />

eingetauscht werden. Was tust du?<br />

a. Ich überlege, was ich abgeben<br />

könnte, denn ich habe dort schon<br />

ein Buch gesehen, was mich<br />

interessiert.<br />

b. Gebrauchte Sachen mag ich nicht,<br />

an denen hat schon ein anderer<br />

rumgefingert!<br />

BLK-Programm „21“ – Bildung für eine nachhaltige Entwicklung 37


Lernen an Stationen zum Thema Lehm<br />

Für den anstehenden Winterurlaub sind<br />

deine Ski schon gerichtet. Jetzt fehlt<br />

die nur noch der passende Skianzug. Was<br />

tust du?<br />

38<br />

a. Den Skianzug kann ich im<br />

Sportgeschäft günstig kaufen.<br />

b. Auf dem Skibasar wird auch<br />

Skikleidung angeboten. Dort<br />

werde ich erst einmal nachsehen,<br />

ob es was Passendes für mich<br />

gibt.<br />

Gestern abend ist die Bildröhre unseres<br />

Fernsehers kaputt gegangen. „Eine<br />

Reparatur lohnt sich nicht“, meinte mein<br />

Vater.<br />

Was macht ihr?<br />

a. Wir besorgen uns einen<br />

Fernseher im Second-Hand-<br />

Geschäft.<br />

b. Jetzt ist endlich die Gelegenheit,<br />

um an das neueste Modell zu<br />

kommen. Deshalb kaufen wir<br />

einen neuen im Fachgeschäft.<br />

Deine Mutter will deine alten<br />

Spielsachen auf dem Kinderflohmarkt<br />

verkaufen.<br />

Was hälst du davon?<br />

a. Sie kann doch nicht einfach über<br />

meine Dinge bestimmen !<br />

b. Mit vielen Dingen spiele ich gar<br />

nicht mehr. Vielleicht kann ein<br />

anderes Kind sie besser<br />

gebrauchen!<br />

Gebrauchte Sachen kaufen!<br />

Der Schulranzen deiner Freundin sieht<br />

noch fast neu aus, weil sie immer sorgsam<br />

mit ihm umging. Jetzt braucht sie aber<br />

einen größeren Ranzen. Was macht ihr?<br />

a. Für meine kleine Schwester<br />

kaufen wir auch einen solchen<br />

Schulranzen, der scheint wirklich<br />

sich gut zu halten.<br />

b. Wir kaufen den Schulranzen<br />

meiner Freundin ab, denn er sieht<br />

ja noch gut aus.<br />

Mit meinem alten Kinderfahrrad bin ich<br />

meinen Freunden gar nicht mehr<br />

nachgekommen. Meine Eltern wollen mir<br />

ein neues, das heißt gebrauchtes und<br />

größeres kaufen. Wärest du damit<br />

einverstanden?<br />

a. Ja, denn gebrauchte Fahrräder<br />

sind nicht ganz so teuer.<br />

Außerdem ist das ja nur<br />

übergangsweise, bis ich ein großes<br />

Fahrrad brauche.<br />

b. Nein, denn mit einem älteren<br />

Modell bin ich ja wieder<br />

langsamer und es sieht außerdem<br />

nicht so toll aus.<br />

Deine Schwester hat zum Geburtstag ein<br />

tolles Kleid bekommen, das deine Eltern<br />

gebraucht gekauft haben. Sie ist<br />

enttäuscht und will es überhaupt nicht<br />

anziehen. Wie würdest du reagieren?<br />

a. Wenn es mir gefallen würde,<br />

würde ich mich darüber freuen.<br />

b. Gebrauchte Kleidung ist bestimmt<br />

nicht sauber. Ich würde es auch<br />

nicht anziehen.<br />

BLK-Programm „21“ – Bildung für eine nachhaltige Entwicklung


Lernen an Stationen zum Thema Lehm<br />

Erdbeeren im Winter! Schon so lange<br />

hast du dieses Obst nicht mehr genießen<br />

können. Was machst du?<br />

a. Die Erdbeeren müssen von weit<br />

her gekommen sein, denn bei uns<br />

kann das Obst in der Jahreszeit<br />

nicht reifen. Ich verzichte lieber<br />

und greife zu dem heimischen<br />

Apfel.<br />

b. Da kann doch niemand<br />

widerstehen. Ich greife zu und<br />

genieße es.<br />

Du darfst dich beim Einkauf zwischen<br />

zwei Stofftieren entscheiden, die dir<br />

beide gleich gut gefallen Auf dem einen<br />

steht „Made in Germany“, auf dem<br />

anderen „Made in China“.<br />

Welches nimmt du?<br />

a. „Made in China“, das klingt<br />

spannend!<br />

b. „Made in Germany“, denn das<br />

Stofftier hatte keinen so weiten<br />

Anfahrtsweg, bei dem Benzin<br />

verbraucht wurde.<br />

Deine Mutter hat dir Geld gegeben, damit<br />

du noch etwas Obst für das<br />

Sommerpicknick einkaufen kannst. Vor dir<br />

stehen Bananen, Melonen, Erdbeeren und<br />

Kirschen.<br />

Welches Obst kaufst du?<br />

a. An heißen Tagen schmecken mir<br />

Melonen richtig gut und Bananen<br />

sind immer lecker.<br />

b. Ich kaufe Erdbeeren und<br />

Kirschen ein, denn jetzt ist<br />

gerade Saison.<br />

Augen auf bei jedem Kauf!<br />

Du brauchst ein neues Lineal, weil das<br />

alte schon wieder zerbrochen ist. Kaufst<br />

du ein Pastiklineal oder ein Holzlineal?<br />

a. Ich kaufe ein Plastiklineal, denn<br />

es hat keinen so großen<br />

ökologischen Rucksack.<br />

b. Weil ich schon weiß, dass Lineale<br />

so schnell bei mir zerbrechen,<br />

kaufe ich jetzt eines aus Holz,<br />

obwohl die Natur dabei mehr<br />

verbraucht wird.<br />

Du sollst Butter einkaufen. Im Kühlregal<br />

des Supermarktes gibt es verschiedene<br />

Sorten. Welche wählst du?<br />

a. Ich wähle die billigste, damit<br />

können wir Geld sparen.<br />

b. Ich schaue nach, wo die Butter<br />

hergestellt wurde und entscheide<br />

mich für die, die den kürzesten<br />

Transport hinter sich hat.<br />

Du sollst Tomaten einkaufen. Auf dem<br />

Regal steht offenes Gemüse und solches,<br />

das schon in Plastik verpackt ist.<br />

Welches nimmst du?<br />

a. Ich kaufe das offene Gemüse,<br />

denn da kann ich die Menge<br />

selbst bestimmen und einfach in<br />

meinen Korb legen.<br />

b. Weil ich keine Tasche dabei habe,<br />

wähle ich die verpackten<br />

Tomaten, das ist doch praktisch!<br />

BLK-Programm „21“ – Bildung für eine nachhaltige Entwicklung 39


Lernen an Stationen zum Thema Lehm<br />

Unter der Dusche gefällt dir besonders,<br />

wenn das warme Wasser auf deinen<br />

Rücken prasselt. Lässt du während des<br />

Einseifens das Wasser laufen?<br />

40<br />

a. Momentan brauche ich ja kein<br />

Wasser, deshalb stelle ich es ab.<br />

b. Das Wasser hält mich warm,<br />

deshalb seife ich mich schnell ein<br />

und dusche mich wieder ab.<br />

Du hast schon wieder vergessen, das<br />

Licht in deinem Zimmer auszumachen.<br />

Deine Eltern schimpfen mit dir. Weißt du<br />

warum?<br />

a. Nein, aber sie finden immer<br />

etwas an mir auszusetzen.<br />

b. Wenn niemand im Zimmer ist,<br />

wird der Strom unnötig<br />

verbraucht.<br />

In eurem Haushalt läuft ununterbrochen<br />

die Spülmaschine. Findest du das<br />

schlimm?<br />

a. Das ist doch klar, unsere Familie<br />

besteht schließlich aus vier<br />

Personen.<br />

b. Damit wird ständig Wasser und<br />

Strom verbraucht. Vielleicht<br />

sollten wir uns überlegen, wie wir<br />

sparsamer mit Geschirr umgehen<br />

könnten?<br />

Sparsam verbrauchen!<br />

Beim Spielen im Sand bist du sehr<br />

dreckig geworden. Nimmst du jetzt ein<br />

Bad oder gehst du unter die Dusche?<br />

a. Ich gehe unter die Dusche, denn<br />

da wird lange nicht so viel Wasser<br />

verbraucht.<br />

b. Wenn ich mich schon waschen<br />

muss, lasse ich mir ein Bad ein,<br />

denn da kann man noch schön<br />

weiterplanschen.<br />

Dein Freund sagt, mit seinem neuen<br />

Kassettenrekorder könne man auch am<br />

See Musik hören, weil er auch mit<br />

Batterien betrieben werden kann. Findest<br />

du das cool?<br />

a. Toll ist es schon, aber die<br />

Batterien sind ja auch so schnell<br />

verbraucht! Da sollte er sich<br />

wenigsten Akkubatterien zulegen.<br />

b. Klar, damit macht das Baden doch<br />

noch mehr Spaß!<br />

Beim Zähneputzen läuft 3 Minuten das<br />

Wasser. Was sagst du dazu?<br />

a. Zähne sollen 3 Minuten geputzt<br />

werden, das ist genau richtig.<br />

b. Das Wasser muss nicht die ganze<br />

Zeit laufen, nur zum Spülen.<br />

BLK-Programm „21“ – Bildung für eine nachhaltige Entwicklung


Lernen an Stationen zum Thema Lehm<br />

Aus lauter Wut hast du deinen<br />

Schulranzen in die Ecke geschleudert.<br />

Jetzt ist er ziemlich verbeult. Wie<br />

reagierst du?<br />

a. Pech gehabt,<br />

da muss wohl ein neuer her!<br />

b. Ich muss wohl etwas achtsamer<br />

mit meinen Dingen umgehen, dann<br />

halten sie auch länger.<br />

Schon wieder ist euer Staubsauger<br />

kaputt.<br />

„Mir reicht es“, ruft deine Mutter,<br />

“jetzt muss ein neuer her!“ Was<br />

entgegnest du ihr?<br />

a. Richtig, wenn man sich ständig nur<br />

damit ärgern muss!<br />

b. Nein, wir werden versuchen ihn<br />

noch einmal zu reparieren.<br />

Vielleicht ist es ja gar nicht so<br />

schlimm.<br />

Zu Weihnachten hast du ein<br />

ferngesteuertes Auto bekommen. Leider<br />

hat es nicht lange funktioniert. Was<br />

machst du?<br />

a. Ich versuche herauszubekommen,<br />

woran es liegen könnte. Vielleicht<br />

kann ich es selbst reparieren.<br />

b. Ich wünsche mit zum Geburtstag<br />

ein ferngesteuertes Schiff,<br />

vielleicht habe ich mit dem mehr<br />

Glück.<br />

So lang wie möglich nutzen!<br />

Frühlingsanfang! Du holst dein Rad aus<br />

dem Keller und machst Frühjahrsputz.<br />

Machst du das wirklich?<br />

a. Niemals, wenn schönes Wetter<br />

ist, nutze ich das gleich mal aus.<br />

b. Mein Fahrrad freut sich auch<br />

über die Pflege, danach kann ich<br />

mich mit dem Fahrrad erfreuen.<br />

Deine Schuhe, die du erst diesen<br />

Sommer bekommen hast, sehen schon<br />

sehr schlimm aus. Woran liegt das?<br />

a. Ich habe nicht besonders<br />

sorgsam mit ihnen umgegangen,<br />

putzen hätte ich sie auch mal<br />

sollen.<br />

b. Ich habe sehr viel draußen<br />

gespielt und habe sie dabei<br />

immer getragen.<br />

Statt mit dir ins Schwimmbad zu gehen,<br />

putzt dein Vater am Samstag schon<br />

wieder das Auto. Wie findest du das?<br />

a. Doof. Das Auto ist ihm wohl<br />

wichtiger als ich.<br />

b. Ich helfe ihm dabei, dann können<br />

wir nachher vielleicht noch<br />

gemeinsam zum Baden.<br />

BLK-Programm „21“ – Bildung für eine nachhaltige Entwicklung 41


Lernen an Stationen zum Thema Lehm<br />

Du musst dein Kinderzimmer aufräumen.<br />

Alle unnötigen Sachen schmeißt du in den<br />

Müll, damit endlich wieder mehr Ordnung<br />

da ist. Richtig oder falsch?<br />

42<br />

a. Richtig, dann ist wieder Platz für<br />

andere Dinge da .<br />

b. Falsch, vielleicht kann man<br />

manche Dinge noch gebrauchen<br />

oder verschenken. Ich sortiere<br />

aus.<br />

Für das Frühstück in der Schule gibt<br />

deine Mutter dir immer ein Brot in der<br />

Tüte und ein Getränk im Tetra-Pack mit,<br />

damit du die Packungen leicht entsorgen<br />

kannst.<br />

Was entgegnest du deiner Mutter?<br />

a. Mit einer Brotdose und einer<br />

Trinkflasche würde ich weniger<br />

Müll machen.<br />

b. Das ist gut, dann muss ich nicht<br />

so viel mit nach Hause schleppen.<br />

Dein Malblock ist schon wieder aus.<br />

Deine Mutter kauft dir keinen neuen, du<br />

sollst jetzt erst einmal die Rückseiten<br />

bemalen.<br />

Was hälst du davon?<br />

a. Jedes Kunstwerk muss auf ein<br />

neues Blatt, ich strenge mich<br />

beim Malen schließlich auch an!<br />

b. Die Rückseiten sind ja auch weiß.<br />

Eigentlich hat sie ja recht.<br />

Abfall vermeiden!<br />

Du wirst zum Einkaufen geschickt. Deine<br />

Mutter gibt dir Geld. Zu spät bemerkst<br />

du, dass du keine Tasche dabei hast.<br />

Was machst du?<br />

a. Ich kaufe mir eine Plastiktüte an<br />

der Kasse, die kann ich nachher<br />

dann wegschmeißen.<br />

b. Ich kaufe eine Stofftasche, an<br />

die muss ich jetzt immer denken,<br />

wenn ich einkaufen gehe.<br />

Im Getränkecenter kauft dein Vater<br />

einen Kasten Sprudel und fünf Packungen<br />

Orangensaft. Was sagst du zu ihm?<br />

a. Könnten wir auch noch fünf<br />

Packungen Apfelsaft kaufen?<br />

b. Hier gibt es Orangensaft in<br />

Flaschen, das ist<br />

umweltfreundlicher.<br />

Eure Nachbarn sammeln jede Woche drei<br />

gelbe Säcke mit wiederverwertbarem<br />

Abfall. Verhalten sie sich<br />

umweltfreundlich?<br />

a. Nein, sie vermeiden keinen Abfall.<br />

Sie haben ja jede Woche drei<br />

Säcke wiederverwertbaren Müll,<br />

zusätzlich zur Restmülltonne!<br />

b. Ja, sie sortieren<br />

wiederverwertbares Material aus.<br />

BLK-Programm „21“ – Bildung für eine nachhaltige Entwicklung


Lernen an Stationen zum Thema Lehm<br />

3.2.2 Station 2 : Wie schwer ist der ökologische Rucksack?<br />

„Man kann einem Produkt nicht ansehen, wie schwer sein Rucksack ist. Wenn Sie<br />

zu jedem Produkt den ökologischen Rucksack dazu geliefert bekämen, würde Sie<br />

das oft einfach umwerfen, denn in der Regel ist der ökologische Rucksack viel<br />

schwerer als das Produkt selbst.“ 4<br />

Bei dieser Station soll nun der ökologische Rucksack errechnet und sein Gewicht<br />

erfahrbar gemacht werden. Dabei wird der Naturverbrauch nicht in seine einzelnen<br />

Teile zerlegt, sondern ein Richtwert für ein bestimmtes Material angegeben.<br />

Die Kinder wiegen Gegenstände aus unterschiedlichen Materialien ab. Es sind<br />

wiederum Dinge, die sie täglich um sich haben: Milchflasche, Draht, Schreibblock...<br />

Um die Tabelle auf dem Arbeitsblatt (Material 11, S. 45) ausfüllen zu<br />

können, müssen sie die Gegenstände den Materialien zuordnen können, sie<br />

müssen die Tabelle „lesen“ können, ferner das Ablesen einer Waage beherrschen<br />

und die rechnerische Operation durchführen können. Damit steht hier das Fach<br />

Mathematik mit dem Teilbereich Sachrechnen/Größen im Vordergrund.<br />

Wichtig ist hierbei, dass die Größenangaben nicht einfach symbolisch auf kognitiver<br />

Ebene niedergeschrieben werden, sondern die Kinder mit Hilfe von Gewichten<br />

den ökologischen Rucksack „packen“ und handelnd erleben.<br />

An dieser Station soll jedes Kind die Aufgaben alleine lösen.<br />

Vorbereitet werden muss:<br />

- Da nicht alle Gegenstände ein einheitliches, genormtes Gewicht haben,<br />

muss die Lehrperson die Lösungen auf das von ihr angebotene Material<br />

selbst errechnen.<br />

- Die Gegenstände werden gewogen und ihr ökologischer Rucksack errechnet.<br />

Die Ergebnisse werden von Hand in das Fragezeichen auf dem<br />

Arbeitsblatt geschrieben, damit die Schülerinnen und Schüler sich selbst<br />

kontrollieren können.<br />

4 Baedeker, C.; Kalff, M.; Welfens, M. J. 2001, S. 21<br />

BLK-Programm „21“ – Bildung für eine nachhaltige Entwicklung 43


Lernen an Stationen zum Thema Lehm<br />

Material 10: Stationsblatt<br />

Wie schwer ist der ökologische Rucksack?<br />

Welches Gewicht verschiedene Dinge haben, kannst du leicht mit einer Waage<br />

abwiegen. Aber wie schwer der einzelne Gegenstand für die Natur ist, musst du<br />

errechnen!<br />

Aufgabe:<br />

44<br />

An manchen Sachen, die<br />

wir kaufen, hat die Natur<br />

ganz schön zu schleppen!!<br />

Station 2<br />

1. Lege den Gegenstand auf die Waage und notiere das Messergebnis<br />

in der Tabelle.<br />

2. Errechne mit Hilfe der Tabelle das tatsächliche Gewicht für die<br />

Natur. Für die verschiedenen Materialien findest du dort die<br />

Angaben in kg.<br />

3. Trage dein Ergebnis ein.<br />

4. Kontrolliere dich selbst! Du findest das Ergebnis beim<br />

Fragezeichen auf dem Arbeitsblatt!<br />

5. Stelle das tatsächliche Ergebnis mit Gewichten zusammen, hebe<br />

den Rucksack an und vergleiche mit dem Gewicht des Gegenstandes!<br />

BLK-Programm „21“ – Bildung für eine nachhaltige Entwicklung


Lernen an Stationen zum Thema Lehm<br />

Material 11: Arbeitsblatt zum ökologischen Rucksack<br />

Wie schwer ist der ökologische Rucksack?<br />

Material Naturverbrauch<br />

pro kg Material<br />

Metall 25kg<br />

Papier 7 kg<br />

Glas 2 kg<br />

Lehm 0 kg<br />

Baumwolle 70 kg<br />

Kunstfaser 13 kg<br />

Plastik 5 kg<br />

Holz 6 kg<br />

Milchflasche<br />

Draht<br />

Schreibblock<br />

Lehmziegel<br />

Rucksack<br />

Eimer<br />

Einkaufstasche<br />

Bauklötze<br />

Gewicht<br />

des Gegenstands<br />

Bis meine Jeans<br />

fertig ist, hat die<br />

Natur ganz schön<br />

was mitgemacht!<br />

Gewicht des<br />

ökologischen<br />

Rucksacks<br />

BLK-Programm „21“ – Bildung für eine nachhaltige Entwicklung 45


Lernen an Stationen zum Thema Lehm<br />

3.2.3 Station 3: Bauen mit Lehm<br />

Die Schülerinnen und Schüler eignen sich über die Internetrecherche erstes<br />

elementares Grundwissen zum Baustoff Lehm an.<br />

Durch die vorgegebenen Adressen werden sie durch die Vielzahl an Informationen<br />

gezielt zu den Vorteilen des Baustoffs Lehm geleitet:<br />

46<br />

• Lehm ist wiederverwendbar.<br />

• Lehm spart Baumaterial- und Transportkosten.<br />

• Lehm spart Energie und verringert die Umweltbelastung.<br />

Durch die Internetrecherche sollen die Schülerinnen und Schüler das Internet als<br />

eine mögliche Informationsquelle nutzen lernen. Dies erfordert ein gewisses<br />

Basiswissen zur Arbeit mit dem Computer und zur Nutzung des Internets. An die<br />

Schülerinnen und Schüler wird die Anforderung gestellt, aus einer Vielzahl von<br />

Informationen gezielt Sachinformationen zum ökologischen Aspekt des Baustoffes<br />

Lehm herauszufiltern und diese ihren Mitschülerinnen und Mitschülern zu<br />

präsentieren.<br />

Ihre Ergebnisse kleben die Kinder auf ein Plakat, das bei der Station hängt. Auf<br />

diese Weise werden ihre Bemühungen und Ergebnisse für alle sichtbar festgehalten<br />

und es kann später damit gearbeitet werden.<br />

Als Organisationsform eignet sich am besten die Partnerarbeit.<br />

Die Arbeit an dieser Station ist den Fächern Deutsch und Sachunterricht<br />

zuzuordnen.<br />

BLK-Programm „21“ – Bildung für eine nachhaltige Entwicklung


Lernen an Stationen zum Thema Lehm<br />

Material 12: Informationen zur Internetrecherche<br />

Lehm –<br />

ein<br />

umweltfreundlicher<br />

Baustoff<br />

Wir erstellen gemeinsam eine Wandzeitung.<br />

Du kannst auch einen Beitrag dazu leisten:<br />

Informiere dich im Internet über Lehm.<br />

Bei deiner Suche können dir die folgenden Adressen<br />

behilflich sein:<br />

www.google.de<br />

www.yahoo.de<br />

Auf folgenden Internetseiten findest du einige, gute Gründe<br />

für den Baustoff Lehm:<br />

www.lehmwelt.de<br />

www.antik-natur.de/info_lehm.php3<br />

www.dieter-roehm.de/lehm/body_lehm.html<br />

cham.bund-naturschutz.de/laublehm.htm<br />

Hast du Wissenswertes zum Baustoff Lehm gefunden, so<br />

drucke dies aus und klebe die Informationen auf das Plakat<br />

,,Bauen mit Lehm" !<br />

(Achte darauf, dass diese Seiten nicht schon von anderen<br />

Schülerinnen oder Schülern ausgedruckt wurden.)<br />

Was nicht im Internet steht: Nimm Lehm<br />

mal in deine Hände und knete ihn! Das ist<br />

ein tolles Gefühl, das entspannt und deine<br />

Hände werden wunderbar zart! Überall an<br />

den Stationen steht Lehm, geh hin und<br />

entspann ein bisschen!<br />

Station 3<br />

BLK-Programm „21“ – Bildung für eine nachhaltige Entwicklung 47


Lernen an Stationen zum Thema Lehm<br />

3.2.4 Station 4: Die Geschichte von Toni und Tonja<br />

Eingebettet in einen narrativen Text wird den Schülerinnen und Schülern elementares<br />

Grundwissen über den Baustoff Lehm vermittelt.<br />

48<br />

• Lehm ist ein Baustoff der Natur.<br />

• Lehm bedarf nicht der umweltbelastenden Herstellung und Bearbeitung,<br />

hat also einen nur geringen ökologischen Rucksack.<br />

• Lehm ist ein gesunder Baustoff.<br />

• Lehm kann, so wie er der Natur entnommen wurde, ihr auch wieder<br />

zurückgegeben werden.<br />

Die Geschichte von Toni und Tonja ist so angelegt, dass die Schülerinnen und<br />

Schüler zum Nachdenken über die sie umgebenden Materialien angeregt werden,<br />

dass sie über die umweltbelastenden Faktoren, die bei der Herstellung, bei der<br />

Bearbeitung und beim Transport aller Gegenstände, die sie umgeben, reflektieren.<br />

Von daher ist die Geschichte als Denkanstoß konzipiert.<br />

Der Text stellt zunächst Anforderungen an das Leseverständnis der Schülerinnen<br />

an Schüler. Diese sollen in der Lage sein, aus den narrativen Elementen die darin<br />

enthaltenen Sachinformationen zu entnehmen und diese – als vorgegebene,<br />

formulierte Sätze – den Sinnabschnitten der Geschichte zuzuordnen.<br />

Lernziele der affektiven Dimension beinhaltet die sich anschließende Illustration<br />

der kleinen Liebesgeschichte. Die handelnden Personen, Toni und Tonja, sind zur<br />

Erleichterung als Gerüst für die Bildergeschichte grafisch vorgegeben. Durch den<br />

kreativen Umgang mit dem Erzähltext soll eine Identifikation der Schülerinnen<br />

und Schüler mit den „Helden“ der Geschichte erfolgen. Toni und Tonja wollen<br />

nicht die Welt verbessern, sie wollen auf ein Problem aufmerksam machen, zum<br />

Nachdenken anregen: „Einer muss ja mal den Anfang machen!“<br />

Die Arbeit an der Station ermöglicht ein interdisziplinäres Arbeiten und ist den<br />

Fächern Deutsch, Bildende Kunst und Sachunterricht zuzuordnen.<br />

Vorbereitet werden muss:<br />

• „Die Geschichte von Toni und Tonja“ einschließlich der Textfelder zum<br />

Ausschneiden und Aufkleben (3 Blätter) für alle Schülerinnen und Schüler<br />

kopieren.<br />

BLK-Programm „21“ – Bildung für eine nachhaltige Entwicklung


Lernen an Stationen zum Thema Lehm<br />

Material 13: Stationskarte<br />

a) Lies die Geschichte!<br />

Zu jedem Abschnitt gehört eine graue<br />

Textkarte.<br />

Schneide sie aus und<br />

ordne jedem Abschnitt<br />

die passende Textkarte zu!<br />

Klebe sie in das leere Feld auf der<br />

rechten Seite !<br />

Die Geschichte<br />

von Toni und<br />

Tonja<br />

b) Male die Geschichte von Toni und Tonja als kleine<br />

Bildergeschichte!<br />

1. Toni allein vor seinem kleinen Haus.<br />

2. Tonja bewundert das Lehmhaus.<br />

3. Toni und Tonja betreten das Haus.<br />

4. Toni und Tonja bauen ein neues Haus.<br />

5. Das neue Haus mitten in einer großen Stadt.<br />

Station 4<br />

BLK-Programm „21“ – Bildung für eine nachhaltige Entwicklung 49


Lernen an Stationen zum Thema Lehm<br />

Material 14: Die Geschichte von Toni und Tonja<br />

50<br />

Die Geschichte von Toni und Tonja.<br />

Eigentlich war Toni der glücklichste<br />

Mensch auf dieser Welt. Er wohnte in<br />

einem kleinen Lehmhaus am Rande des<br />

Waldes. Er selbst hatte es gebaut, Lehm<br />

und Stroh genommen, so wie er ihn in der<br />

Natur, ganz in seiner Nähe vorgefunden<br />

hatte. Er selbst hatte Steine gestampft und<br />

gemauert. Nur ein wenig Wasser hatte er<br />

dazu gebraucht.<br />

Manche Leute hatten ihn belächelt: Ein<br />

Lehmhaus? In der heutigen Zeit – wo es<br />

doch im Baumarkt die tollsten Sachen zu<br />

kaufen gibt?<br />

Aber Toni war stolz und glücklich.<br />

Halt! Nicht so ganz, denn eines bedauerte<br />

er sehr: Er war allein.<br />

Eines Tages – Toni schaute gerade aus<br />

dem Fenster – da kam ein wunderschönes<br />

Mädchen vorbei. Tonja – so hieß das<br />

Mädchen – blieb stehen. Sie bewunderte<br />

neugierig das schöne Haus und das<br />

schöne Fleckchen Erde, auf dem es stand.<br />

„Weißt du, Tonja, unsere Erde muss viel<br />

ertragen. Die Menschen bauen sich<br />

Häuser aus Stahl, Beton, Kunststoff und<br />

Aluminium und vielem mehr. Das alles<br />

muss aber erst einmal hergestellt, bearbeitet,<br />

von weither transportiert werden. In<br />

Fabriken rauchen die Schornsteine , wertvolle<br />

, Rohstoffe werden verbrannt , Luft<br />

und Wasser werden verschmutzt. Und unsere<br />

Erde leidet darunter.“<br />

BLK-Programm „21“ – Bildung für eine nachhaltige Entwicklung


Lernen an Stationen zum Thema Lehm<br />

Tonja hatte aufmerksam zugehört. Das<br />

alles hatte sie noch nie bedacht.<br />

Toni nahm Tonja bei der Hand und führte<br />

sie ins Haus.<br />

Und Tonja schaute sich um, kuschelte sich<br />

in eine Ecke und fühlte sich wohl – rundum<br />

wohl.<br />

Ob es an dem Lehmhaus lag?<br />

Oder vielleicht doch an Toni, den sie<br />

heimlich von der Seite betrachtete?<br />

Und von diesem Tag an kam Tonja jeden<br />

Tag zu ihrem Toni. Und es dauerte nicht<br />

lange, da machten sie große Pläne.<br />

Ein neues Haus musste her, ein Haus, das<br />

groß genug war für sie beide.<br />

Und sogleich machten sie sich an die<br />

Arbeit. Stein für Stein trugen sie das kleine<br />

Häuschen ab, luden den Lehm auf einen<br />

alten Karren und brachten sie an einen<br />

anderen Ort.<br />

Kein Klümpchen ging verloren.<br />

Dann stampften sie den Lehm von Neuem<br />

ein, gaben Wasser dazu, formten neue<br />

Steine und bauten ein Haus – viel größer<br />

und schöner als das alte.<br />

Und wenn du irgendwann mitten in einer<br />

großen Stadt, zwischen Hochhäusern aus<br />

Stahl und Glas, umgeben von Beton ein<br />

kleines Häuschen entdeckst, dann kannst<br />

du sie besuchen, Toni und Tonja.<br />

Ja, mitten in der Stadt wohnen nun die<br />

beiden. Nicht, weil es dort besonders<br />

schön ist. Nein!<br />

Toni und Tonja haben eine Botschaft für<br />

die Menschen und die ist ganz groß an<br />

ihrem kleinen, bescheidenen Haus zu<br />

lesen und soll nachdenklich stimmen.<br />

Ob es ihnen gelingt?<br />

„Einer muss den Anfang machen“, meint<br />

Toni bescheiden.<br />

BLK-Programm „21“ – Bildung für eine nachhaltige Entwicklung 51


Lernen an Stationen zum Thema Lehm<br />

52<br />

Ordne die Sätze den einzelnen Abschnitten zu! Schneide sie aus<br />

und klebe sie an die richtige Stelle!<br />

Lehm ist ein Baustoff der Natur.<br />

Schon vor Tausenden von Jahren<br />

wurde er von den Menschen<br />

verwendet.<br />

Lehm ist wiederverwertbar –<br />

ohne dass Müll entsteht.<br />

Wenn wir sorgsam mit der Erde<br />

umgehen, dann sorgt sie für uns.<br />

Lehm schafft ein angenehmes,<br />

gesundes Raumklima. Lehm<br />

speichert Wärme u. reguliert die<br />

Luftfeuchtigkeit.<br />

Die Herstellung, Bearbeitung und der Transport<br />

unserer Baumaterialien kosten Energie,<br />

verbrauchen Rohstoffe und belasten die<br />

Umwelt.<br />

Lehm belastet die Umwelt nicht.<br />

BLK-Programm „21“ – Bildung für eine nachhaltige Entwicklung


Lernen an Stationen zum Thema Lehm<br />

3.2.5 Station 5: Ein Lehmelfchen schreiben<br />

Grundlage für die Bearbeitung der Station ist das Vorwissen/die Kenntnisse<br />

bezüglich der Lyrikform „Elfchen“. Ein Elfchen besteht aus elf Wörtern, die nach<br />

einem bestimmten Bauplan angeordnet sind.<br />

Bauplan eines Elfchens:<br />

1. Zeile: ein Wort (Farbe, Eigenschaft)<br />

2. Zeile: zwei Wörter (etwas, was diese Farbe/Eigenschaft hat)<br />

3. Zeile: drei Wörter (was damit geschieht)<br />

4. Zeile: vier Wörter (etwas mehr darüber erzählen)<br />

5. Zeile: ein Wort (ein abschließendes Wort)<br />

Als Orientierungshilfe wird der Bauplan den Schülerinnen und Schülern in Form<br />

einer Infokarte dargeboten. Des Weiteren können die Kinder ein vorgegebenes<br />

Cluster zum Thema Lehm benutzen. Um ein ausdrucksstarkes Lehmelfchen<br />

schreiben zu können, sind unbedingt Primärerfahrungen mit dem Baustoff Lehm<br />

erforderlich, d.h. Lehm stampfen, werfen, formen, kneten, drücken usw. Durch<br />

einen kreativen Umgang mit Sprache entstehen unterschiedliche Lehmelfchen.<br />

Zur Präsentation der Ergebnisse wird nach Korrektur durch die Lehrerin das<br />

Elfchen auf ein Schmuckblatt geschrieben und mit Illustrationen versehen.<br />

Diese Station ist als Einzelarbeit gedacht, die jedes Kind selbst bearbeitet.<br />

Die Arbeit an der Station ermöglicht fächerübergreifendes Arbeiten und ist den<br />

Fächern Deutsch, Sachunterricht und Bildende Kunst zuzuordnen.<br />

BLK-Programm „21“ – Bildung für eine nachhaltige Entwicklung 53


Lernen an Stationen zum Thema Lehm<br />

Material 15: Stationskarte<br />

54<br />

Bauplan eines Elfchens:<br />

Ein Lehmelfchen schreiben<br />

1. Zeile: ein Wort (Farbe, Eigenschaft)<br />

2. Zeile: zwei Wörter (etwas, was diese Farbe/Eigenschaft hat)<br />

3. Zeile: drei Wörter (was damit geschieht)<br />

4. Zeile: vier Wörter (etwas mehr darüber erzählen)<br />

5. Zeile: ein Wort (ein abschließendes Wort)<br />

Aufgaben:<br />

1. Schreibe mit Hilfe des Bauplans ein eigenes Lehmelfchen!<br />

2. Mache ein Schmuckblatt daraus!<br />

Beispiele:<br />

weich<br />

der Lehm<br />

kneten und<br />

stampfen<br />

das tut so gut<br />

batsch!<br />

Diese Wörter können dir beim<br />

„Dichten“ helfen:<br />

warm weich feucht angenehm<br />

kneten braun rötlich Lehm<br />

formen Umwelt Erde<br />

Natur batsch<br />

braun<br />

der Lehm<br />

wir verzieren ihn<br />

Sonne, Fisch und<br />

Handabdruck<br />

Natur<br />

BLK-Programm „21“ – Bildung für eine nachhaltige Entwicklung<br />

Station 5


Lernen an Stationen zum Thema Lehm<br />

3.2.6 Station 6 : Auf nach Afrika<br />

In dieser Station erhalten die Schülerinnen und Schüler zuerst Grundinformationen<br />

(Material 17, S. 57) über den Hausbau in einigen Teilen Afrikas. Aus<br />

diesen entnehmen sie, dass Lehm ein wichtiger Baustoff für das afrikanische Haus<br />

ist. Durch das zur anschließenden Bearbeitung bereitliegende Arbeitsblatt<br />

(Material 18, S.58) werden die Schülerinnen und Schüler tiefer in die Materie<br />

eingeführt. Anhand der Bilder und der Texten werden die Schülerinnen und<br />

Schüler in die traditionelle Bauweise eingeführt. Deutlich wird darin hervorgehoben,<br />

dass Lehm ein äußerst wichtiger und leicht zu beschaffener Baustoff ist. In<br />

der anderen Spalte stehen einige Stichwörter, wie ein Hausbau in Deutschland<br />

vollzogen wird. Mit Hilfe dieser Stichwörter sollen die Schülerinnen und Schüler<br />

den Vorgang des Hausbauens verschriftlichen. Zu jedem afrikanischen Bild sollen<br />

sie das deutsche Gegenstück malen. Abschließend ziehen die Schülerinnen und<br />

Schüler ein kleines Resümee, indem sie kurz die beiden Bauweisen miteinander<br />

vergleichen (ökologischer Aspekt).<br />

Lernziele:<br />

• Andere Menschen und Kulturen (hier speziell eine Bauweise afrikanischer<br />

Häuser) kennen lernen<br />

• Erkennen, dass die afrikanische Bauweise die Lebenssituation und die<br />

Einstellung der Afrikaner widerspiegelt<br />

• Erkennen, dass die deutsche Bauweise die deutsche Lebenssituation<br />

widerspiegelt<br />

• Erkennen, dass das Industrieland Deutschland in dieser ökologischen<br />

Bauweise Afrika unterlegen ist<br />

Die Arbeit an der Station kann als Einzel- oder Partnerarbeit durchgeführt werden.<br />

Die Lernziele der Station können den Fächern Religion, Deutsch und Bildende<br />

Kunst zugeordnet werden.<br />

BLK-Programm „21“ – Bildung für eine nachhaltige Entwicklung 55


Lernen an Stationen zum Thema Lehm<br />

Material 16: Stationsblatt<br />

56<br />

Auf nach Afrika!<br />

Lehm nach Afrika fahren? Nein!<br />

Lehm gibt es überall auf der Welt. Und<br />

in Afrika hat er eine ganz besondere<br />

Bedeutung. Hier wirst du mehr darüber<br />

erfahren.<br />

Lehm ist in Afrika ein wichtiger Rohstoff.<br />

Warum er dort so wichtig ist, erfährst du an dieser Station.<br />

Lies zuerst das Informationsblatt „Wohnen in Afrika“ durch! Nimm dir<br />

anschließend das Arbeitsblatt und löse die Aufgabe!<br />

Karte aus: Gudrun Schreiber/Peter Heilmann, „Karibuni Watoto, Illustration Susanne Szesny,<br />

ISBN 3-9311902-11-0, 6. Auflage, 1997, Ökotopia Verlag Münster, Tel. 0251-481980,<br />

E-Mail: Info@oekotopia-verlag.de, Internet: www.oekotopia-verlag.de<br />

BLK-Programm „21“ – Bildung für eine nachhaltige Entwicklung<br />

Station 6


Lernen an Stationen zum Thema Lehm<br />

Material 17: Informationsblatt „Wohnen in Afrika“<br />

WOHNEN IN AFRIKA<br />

In Afrika wohnen auch heute noch sehr viele Menschen in der<br />

Gemeinschaft der Großfamilie auf dem Land. Hier ist jede Familie<br />

ihr eigener Baumeister. Mit Hilfe von Verwandten und Freunden<br />

baut sie sich ein Gehöft. Die Bauweise in Afrika ist so vielfältig<br />

wie das Land selbst. Die Hütten sind oft im Kreis aufgestellt und<br />

durch eine Zwischenmauer verbunden. Weit verbreitet ist das<br />

Rundhaus, das mit Bambusstangen, Elefantengras oder Stroh<br />

gedeckt ist. Lehm ist das Material für die Wände. Im Inneren<br />

befinden sich die Wohnstube und ein Schlafraum. Die<br />

Schlafmatten sind aus Gras. Abends werden die Fenster mit einer<br />

Grasmatte verschlossen. Vergrößert sich die Familie, so wird<br />

einfach angebaut.<br />

Bild aus: Gudrun Schreiber/Peter Heilmann, „Karibuni Watoto, Illustration Susanne Szesny, ISBN<br />

3-9311902-11-0, 6. Auflage, 1997, Ökotopia Verlag Münster, Tel. 0251-481980, E-Mail:<br />

Info@oekotopia-verlag.de, Internet: www.oekotopia-verlag.de<br />

BLK-Programm „21“ – Bildung für eine nachhaltige Entwicklung 57


Lernen an Stationen zum Thema Lehm<br />

Material 18: Arbeitsblatt zum Wohnen in Afrika<br />

Hier siehst du auf der einen Seite, wie in großen Teilen Afrikas<br />

Häuser und ganze Dörfer gebaut werden. Auf der anderen Seite<br />

stehen Stichwörter, die erklären, wie bei uns in Deutschland ein Haus<br />

entsteht.<br />

Formuliere mit Hilfe der Stichwörter 1 bis 2 Sätze dazu und male das<br />

entsprechende Bild in das Kästchen.<br />

Nachdem der Bauherr vom Dorfchef den Platz<br />

zugewiesen bekommen hat, kann das Bauen<br />

losgehen. Der Bauer zeichnet den Grundriss<br />

auf. Dann hebt er entlang seiner Zeichnung<br />

einige Zentimeter tief die Erde aus. Die<br />

Ausgrabung wird aufgefüllt mit großen Steinen.<br />

Darauf wird die Lehmmauer in mehrere<br />

Schichten aufgebaut.<br />

Lehm wird zum Hausbau gewonnen.<br />

Männer hacken den Lehmboden auf. Der Lehm<br />

wird dann auf einem Haufen zusammengeschüttet,<br />

mit Wasser durchtränkt, in<br />

einfachen Holzformen zu Mauersteinen<br />

gegossen und an der Luft getrocknet.<br />

58<br />

Grundstück kaufen – Bauplan zeichnen –<br />

Bagger – Erde ausheben<br />

______________________________________<br />

______________________________________<br />

______________________________________<br />

______________________________________<br />

______________________________________<br />

______________________________________<br />

Steine kaufen – Beton herstellen – Firma<br />

baut das Haus<br />

______________________________________<br />

______________________________________<br />

______________________________________<br />

______________________________________<br />

______________________________________<br />

______________________________________<br />

BLK-Programm „21“ – Bildung für eine nachhaltige Entwicklung


Lernen an Stationen zum Thema Lehm<br />

Auf der Erde wird der Grundriss des Daches<br />

vorgezeichnet. Die Stangen werden auf diesen<br />

Grundriss angesetzt, zur Mitte hin gekreuzt<br />

und zusammengebunden. Anschließend werden<br />

die Querverbindungen aus biegsamen Schilf<br />

hergestellt und die Längsstangen damit<br />

umkränzt.<br />

Die Mauern der neuen Hütte sind schon ganz<br />

fertig. Die Lehmsteine werden zum Schluss<br />

innen und außen geglättet. Nun kann die Familie<br />

in ihr neues Haus einziehen.<br />

Holzbalken für das Dach – Ziegel kaufen –<br />

Dach eindecken<br />

____________________________________<br />

_________________________________<br />

_________________________________<br />

_________________________________<br />

_________________________________<br />

_________________________________<br />

Haus verputzen – Möbel kaufen -<br />

einziehen<br />

___________________________________<br />

___________________________________<br />

___________________________________<br />

___________________________________<br />

___________________________________<br />

___________________________________<br />

Fasse nun in ein paar Sätze die Unterschiede der verschiedenen<br />

Bauweisen zusammen!<br />

____________________________________________________<br />

____________________________________________________<br />

____________________________________________________<br />

____________________________________________________<br />

____________________________________________________<br />

____________________________________________________<br />

BLK-Programm „21“ – Bildung für eine nachhaltige Entwicklung 59


Lernen an Stationen zum Thema Lehm<br />

3.2.7 Station 7: Wir bauen eine Lehmrassel<br />

Über die Gestaltung eines Musikinstrumentes aus Lehm begegnen die<br />

Schülerinnen und Schüler dem Naturstoff auf der künstlerischen Ebene. Somit<br />

erfahren sie, dass der Naturstoff Lehm sehr vielseitig zu verwenden ist.<br />

An der Station liegt eine genaue Arbeitsanleitung bereit, die den Schülerinnen und<br />

Schülern Schritt für Schritt die Herstellung einer Lehmrassel erklärt. Die einzelnen<br />

Bilder setzen die Informationen aus dem Text auf der graphischen Ebene um.<br />

Eine fertiggestellte Lehmrassel liegt als Anschauungsobjekt an der Station aus.<br />

Die fertigen Lehmrasseln der Kinder finden ihren Einsatz später bei Station 11,<br />

bei der musikalischen Begleitung des Liedes ,,Samama kaa".<br />

Die Arbeit an der Station kann als Einzel- oder Partnerarbeit durchgeführt werden.<br />

Die Arbeit an dieser Station ist dem Fach Bildende Kunst zuzuordnen.<br />

60<br />

BLK-Programm „21“ – Bildung für eine nachhaltige Entwicklung


Lernen an Stationen zum Thema Lehm<br />

Material 19: Anleitung zum Bau einer Lehmrassel<br />

Die Materialien, die du für deine Lehmrassel benötigst,<br />

liegen an dieser Station für dich bereit.<br />

Und so geht´s:<br />

Station 7<br />

1. Forme eine Papierkugel aus feuchtem Zeitungspapier!<br />

2. Rolle eine gleichmäßige Lehmplatte aus (ca. 5 mm<br />

stark)!<br />

3. Schneide Lehmstücke zu und drücke diese um die<br />

Papierkugel (Lehmstreifen gut miteinander verbinden)!<br />

wichtig: Lass eine runde Öffnung für den Griff frei!<br />

4. Ziehe durch die Öffnung das Papier vorsichtig heraus!<br />

BLK-Programm „21“ – Bildung für eine nachhaltige Entwicklung 61


Lernen an Stationen zum Thema Lehm<br />

62<br />

5. Forme kleine Lehmkügelchen und fülle sie in die große<br />

Kugel!<br />

6. Mustere die Oberfläche der Kugel frei nach deinen<br />

Wünschen!<br />

7. Verschließe nun das Loch mit Lehm!<br />

8. Forme einen Griff (Wulst) und setze ihn an der Kugel<br />

an! Achte darauf, dass der Griff gut mit der<br />

Lehmkugel verbunden ist!<br />

9. Steche kleine Löcher in die Rassel!<br />

Fertig!<br />

Mit deiner Rassel kannst du richtig<br />

Musik machen! Wart’s nur ab, lass sie<br />

erst einmal richtig trocknen!<br />

BLK-Programm „21“ – Bildung für eine nachhaltige Entwicklung


Lernen an Stationen zum Thema Lehm<br />

3.2.8 Station 8: Das Schwalbennest<br />

An dieser Station sollen die Schülerinnen und Schüler erfahren, dass nicht nur die<br />

Menschen den Rohstoff Lehm für ihre Häuser benutzen. Zuerst erhalten sie einige<br />

Grundinformationen über die Schwalbe (hier besonders die Mehlschwalbe und die<br />

Rauchschwalbe). Bei der anschließenden Bearbeitung eines Lückentextes setzen<br />

sich die Schülerinnen und Schüler intensiv mit der Bauweise eines Schwalbennestes<br />

auseinander.<br />

Aufgehängt an einem kleinen Dialog zwischen zwei Schwalben werden die<br />

Materialien, die die Menschen zum Bau ihrer Häuser verwenden, als Grundmaterialien<br />

für den Bau eines Schwalbennestes diskutiert. Aus dem satirischen<br />

Kontrast ergeben sich Denkanstöße: Ein Schwalbennest aus Blech und Plastik?<br />

Die Schülerinnen und Schüler haben im Anschluss selbst die Wahl, ein „modernes“<br />

oder traditionelles Schwalbennest zu bauen. In einer Zusatzaufgabe können<br />

sich die Schülerinnen und Schüler mit den Folgen eines kulturbedingten Tierverhaltens<br />

auseinander setzen. Störche verwenden tatsächlich Plastik für ihren Nestbau<br />

– mit schlimmen Folgen für die Jungstörche.<br />

Die Schülerinnen und Schüler sollen<br />

• die Schwalbe als heimischen Vogel kennen lernen (Leseverständnis),<br />

• die Schwalbe als „Lehmnutzer“ kennen lernen,<br />

• die Bauweise eines Schwalbennestes kennen lernen (Bauen mit Rohstoffen<br />

aus der Natur),<br />

• sich intensiv mit dem Lückentext auseinander setzen, sorgfältig und genau<br />

lesen,<br />

• handelnd ein Nest herstellen,<br />

• ein Plakat gestalten, dabei Sprache und Zeichen appellativ und argumentativ<br />

einsetzen<br />

Die Schülerinnen und Schüler sollen an der Station einzeln arbeiten.<br />

Die Lernziele der Station sind in den Lernbereichen Deutsch, Sachunterricht und<br />

Bildende Kunst anzusiedeln.<br />

BLK-Programm „21“ – Bildung für eine nachhaltige Entwicklung 63


Lernen an Stationen zum Thema Lehm<br />

Material 20: Stationskarte<br />

64<br />

Das Schwalbennest<br />

Nicht nur für den Menschen ist Lehm ein wichtiger Rohstoff. Auch<br />

Tiere benötigen ihn zu ihrem „Hausbau“. An dieser Station erfährst du<br />

zuerst einiges über die Schwalbe.<br />

Bearbeite den Lückentext und vergleiche deine Antworten mit dem<br />

Lösungsblatt!<br />

Dann darfst du selbst ein Schwalbennest bauen. Frau Schwälbli und<br />

Frau Schwalbig, zwei verschwatzte Schwalbendamen, werden dir<br />

persönlich erzählen, wie man das macht.<br />

Zum Schluss kannst du dich noch mit dem Nestbau der Störche<br />

beschäftigen. Diese Aufgabe ist freiwillig.<br />

BLK-Programm „21“ – Bildung für eine nachhaltige Entwicklung<br />

Station 8


Lernen an Stationen zum Thema Lehm<br />

Material 21: Informationsblatt 1 zur Schwalbe<br />

DIE SCHWALBE<br />

Von den Schwalben sind uns die beiden Hausschwalben am meisten<br />

vertraut:<br />

Die Mehlschwalbe<br />

mit dem wenig gegabelten Schwanz<br />

und die<br />

Rauchschwalbe;<br />

etwas bläulich im Gefieder und mit einem tief gegabelten Schwanz.<br />

Rauchschwalben ziehen Ende Juli bis Anfang Oktober, Mehlschwalben<br />

im August/September über Südeuropa in ihr Winterquartier nach<br />

Afrika. Von Mitte März an trifft sie wieder bei uns ein.<br />

Ihre Nahrung fangen Schwalben aus der Luft und von der<br />

Wasseroberfläche.<br />

Interessant ist ihre Art ihr Nest zu bauen: Denn das wichtigste<br />

Material ist LEHM. Das Nest wird meist mit Gras oder Moos<br />

ausgepolstert. Mehlschwalben errichten ihre Nester an den<br />

Außenwänden von Gebäuden, während Rauchschwalben stets im<br />

Inneren ihre Nester bauen.<br />

BLK-Programm „21“ – Bildung für eine nachhaltige Entwicklung 65


Lernen an Stationen zum Thema Lehm<br />

Material 22: Arbeitsblatt mit Lückentext<br />

Schwalben bauen ihre Nester aus Lehm.<br />

Wie sie das genau machen, erfährst du im Lückentext. Versuche die<br />

richtigen Lösungen in die Lücken einzusetzen! Hast du alle Lücken<br />

ausgefüllt, vergleiche mit dem Lösungsblatt!<br />

66<br />

Schwalben bauen Nester aus<br />

_________________, den sie mit<br />

______________________ zu festen Klümpchen<br />

vermischen und in Ställen oder an Hauswänden<br />

unter Dachvorsprüngen anheften.<br />

Sie kleben ihre Nester geschickt an Stellen, an<br />

denen sie vor ______________________<br />

geschützt sind. Das Material holen sie zumeist<br />

aus Entfernungen zwischen<br />

______________________. Um ein neues Nest<br />

zu bauen, benötigen die Schwalben in der Regel<br />

zwischen ______________________. Dies<br />

dauert je nach Größe etwa 3- 18 Tage.<br />

50 und 200 Meter Lehm Speichel Wind und Wetter<br />

700 und 1400 Klümpchen<br />

Bis zu 1 400 Lehmklümpchen<br />

für ein einziges<br />

Schwalbennest?<br />

Eine ganz schöne Leistung!<br />

BLK-Programm „21“ – Bildung für eine nachhaltige Entwicklung


Lernen an Stationen zum Thema Lehm<br />

Material 23: Lösungsblatt<br />

Schwalben bauen Nester aus Lehm, den sie<br />

mit Speichel zu festen Klümpchen<br />

vermischen und in Ställen oder an Hauswänden unter<br />

Dachvorsprüngen anheften. Sie kleben ihre Nester<br />

geschickt an Stellen, an denen sie vor Wind und<br />

Wetter geschützt ist. Das Material holen sie zumeist<br />

aus Entfernungen zwischen 50 und 200 Meter. Um<br />

ein neues Nest zu bauen benötigen die Schwalben in der<br />

Regel zwischen 700 und 1400 Klümpchen. Dies<br />

dauert je nach Größe etwa 3- 18 Tage.<br />

BLK-Programm „21“ – Bildung für eine nachhaltige Entwicklung 67


Lernen an Stationen zum Thema Lehm<br />

Material 24: Informationsblatt 2 zum Nestbau der Schwalbe<br />

68<br />

Frau Schwälbli und Frau Schwalbig halten ein Schwätzchen.<br />

Frau Schwälbli erzählt gerade, wie sie in diesem Jahr ihr<br />

Nest gebaut hat.<br />

Wie, du baust immer noch mit dem Lehm?<br />

Das ist doch so was von altmodisch!<br />

Ich bin mit meinem Nest gerade fertig geworden. Du musst es<br />

dir unbedingt mal anschauen!<br />

Für den Rohbau habe ich eine wunderschön glitzernde<br />

Gebäckdose genommen.<br />

Das Dach ist aus Kunststoff. Damit es schön glänzt, habe ich es<br />

noch mit Alufolie abgedeckt.<br />

Und meine Gardinen müsstest du sehen!<br />

Aus einer bunten Plastiktüte habe ich einen tollen Vorhang<br />

genäht.<br />

Das Nest ist innen zuerst mit Styropor ausgelegt und dann mit<br />

Schaumstoff ausgepolstert. Da liegst du so weich – das kannst<br />

du dir gar nicht vorstellen!<br />

Deine alte Lehmhütte ist da echt ein Stall dagegen!<br />

Voll cool!<br />

Ich bleib aber<br />

lieber bei<br />

Lehm!<br />

BLK-Programm „21“ – Bildung für eine nachhaltige Entwicklung


Lernen an Stationen zum Thema Lehm<br />

Material 25: Anregung für den Bau eines Nests<br />

Jetzt darfst du selbst<br />

ein Schwalbennest bauen.<br />

Willst du lieber ein „modernes“ Nest bauen, wie Frau<br />

Schwälbli?<br />

In der Müllkiste findest du alles, was du brauchst:<br />

Blechdosen, Plexiglas, Plastiktüten, Schaumstoff,<br />

Wäscheklammern aus Kunststoff, Styropor, Alufolie<br />

Oder willst du ein Nest bauen wie Frau Schwalbig?<br />

Der Lehm steht bereit!<br />

Wenn Frau Schwälbli<br />

wüsste, dass ihr Nest<br />

wirklich nur aus Müll<br />

besteht, ob sie dann<br />

auch noch so begeistert<br />

wäre?<br />

Es gibt Vögel, die wirklich Müll, z.B.<br />

Reste von Plastiktüten zum Bau<br />

ihres Nestes verwenden. Und das<br />

kann schlimme Folgen haben!<br />

Wenn du mehr darüber wissen<br />

willst, dann gehe zur Zusatzaufgabe!<br />

BLK-Programm „21“ – Bildung für eine nachhaltige Entwicklung 69


Lernen an Stationen zum Thema Lehm<br />

Material 26: Zusatzaufgabe<br />

70<br />

So stand es in der Zeitung:<br />

Storchenkinder überlebten<br />

nicht<br />

Die Jungstörche in M. sind 2 Wochen<br />

nach dem Ausschlüpfen nicht mehr<br />

am Leben. Das Elternpaar verlässt<br />

das Nest nur noch selten und scheint<br />

um die Jungen zu trauern.<br />

Herr Gerold, ehrenamtlicher<br />

„Storchenpfleger“, war zum Nest<br />

hoch gestiegen und hatte die Jungen<br />

tot vorgefunden.<br />

Toni sprach mit Herrn Gerold über die Todesursache.<br />

Herr Gerold:<br />

Die Jungstörche waren eigentlich gesund. Das Problem war das Nest. Die Alten<br />

hatten, wie das häufig vorkommt, das Nest nicht nur mit Zweigen und Stroh<br />

ausgebaut, sondern auch Materialien verwendet, die kein Wasser durchlassen,<br />

also Teile von Plastiktüten, die beim Picknick im Grünen weggeworfen wurden<br />

oder Reste von Düngemittelsäcken, die die Bauern auf dem Feld liegen lassen.<br />

Und diese Materialien verhindern, dass das Nest nach Regenfällen austrocknen<br />

kann. Das Wasser sammelt sich in der Nestmulde und das kann für die Jungen<br />

tödlich sein. Sie werden krank und sterben, wie in diesem Fall.<br />

Ich steige regelmäßig hoch zu den Nestern, um diese Sachen zu entfernen. Aber<br />

nicht immer komme ich gut an die Nester ran.<br />

Es ist schon schlimm, was die Menschen anrichten, wenn sie einfach alles in der<br />

Natur wegwerfen!<br />

Wie könnte man verhindern, dass so etwas noch<br />

einmal vorkommt?<br />

Schreibe und male ein Plakat, auf dem du die<br />

Menschen darauf aufmerksam machst, was sie durch<br />

ihr Verhalten anrichten!<br />

Sag ihnen auch, wie sie ihr Verhalten ändern können!<br />

Schreibe in großen Buchstaben, dass niemand dein<br />

Plakat übersehen kann!<br />

BLK-Programm „21“ – Bildung für eine nachhaltige Entwicklung


Lernen an Stationen zum Thema Lehm<br />

3.2.9 Station 9: Villeroy & Boch – keramische Firma in Merzig und die<br />

Verabreitung von Lehm in der Geschichte<br />

Diese Station hat einen regionalen Bezug. In Merzig und Mettlach ist der keramische<br />

Betrieb Villeroy & Boch allgegenwärtig. Die Schülerinnen und Schüler<br />

kennen die Fabrikgebäude, sie gehen oder fahren täglich daran vorbei und<br />

Villeroy & Boch ist für viele Eltern Arbeitgeber.<br />

Im Rahmen des Projektes bietet sich die Möglichkeit, den Schülerinnen und<br />

Schülern das Industrieunternehmen näher zu bringen. Sie erfahren, dass Villeroy<br />

& Boch mit dem Rohstoff arbeitet, der sie gerade auf vielen Ebenen beschäftigt.<br />

Aufhänger für die Vermittlung der unterrichtlichen Ziele ist ein Interview, das<br />

Toni mit dem Ende des 18. Jahrhunderts lebenden Gründer der Merziger Mosaikfabrik<br />

führt. Der fiktive Interviewpartner informiert über die Entstehung des<br />

Unternehmens und erzählt, welche Rolle der Rohstoff Lehm in der regionalen<br />

Geschichte und in historischen Hochkulturen spielte.<br />

Die Schülerinnen und Schüler sollen<br />

• den Interviewtext sinnerfassend lesen und Fragen dazu in Form eines<br />

Criss-Cross-Rätsels beantworten können.<br />

• Sie sollen darüber hinaus ein Gefäß des alltäglichen Gebrauchs, eine Tasse<br />

oder einen Teller aus Lehm formen.<br />

Die Aufgaben der Station sollen von jedem Kind selbst bearbeitet werden.<br />

Die Arbeit an der Station ermöglicht ein fächerübergreifendes Arbeiten und ist<br />

den Fächern Sachunterricht, Deutsch und Bildende Kunst zuzuordnen.<br />

BLK-Programm „21“ – Bildung für eine nachhaltige Entwicklung 71


Lernen an Stationen zum Thema Lehm<br />

Material 27: Stationskarte<br />

72<br />

Toni und Tonja haben eine Zeitreise in die Vergangenheit gemacht<br />

– 200 Jahre zurück –, mit dem damaligen Besitzer des Schlosses<br />

ein Interview geführt und dabei einige Neuigkeiten erfahren.<br />

• Lies zuerst das Interview!<br />

• Dann kannst du in einem Rätsel zeigen, ob du den Text<br />

auch aufmerksam gelesen hast.<br />

• Zum Schluss kannst du selbst Keramiker sein!<br />

Forme eine Tasse oder einen Teller aus Lehm.<br />

So schön wie V&B-Geschirr muss es nicht werden!!<br />

In welchem Jahr sind wir?<br />

Um 1800! Aber wir<br />

reisen noch viel weiter<br />

zurück zu den<br />

Sumerern. Sie lebten<br />

5000 v.Chr.<br />

Hier siehst du ein bekanntes<br />

Gebäude in Merzig: das<br />

Museum Schloss Fellenberg.<br />

Was dieses Schloss mit<br />

unserem Thema zu tun hat, das<br />

erfährst du an dieser Station.<br />

BLK-Programm „21“ – Bildung für eine nachhaltige Entwicklung<br />

Station 9


Lernen an Stationen zum Thema Lehm<br />

Material 28: Interview mit Wilhelm Tell von Fellenberg<br />

Ein Interview mit Wilhelm Tell von Fellenberg, geb. 1798,<br />

dem Gründer der Mosaikplattenfabrik in Merzig<br />

Sie heißen Fellenberg? Haben Sie etwas<br />

mit dem Museum Schloss Fellenberg in<br />

Merzig zu tun?<br />

Ja, das Schloss Fellenberg war einmal mein Zuhause. Ich habe<br />

die alte Mühle damals gekauft, als ich Virginia, die Schwester<br />

Eugen von Bochs heiratete und nach Merzig zog.<br />

Wie kamen Sie auf die Idee eine<br />

Mosaikplattenfabrik zu gründen?<br />

Meine Liebe gehörte der Landwirtschaft und so machte ich es<br />

mir zur Aufgabe, die versumpften Wiesen an der Saar zu<br />

entwässern. Dazu brauchte ich Drainagerohre. So gründete ich<br />

eine Fabrik direkt in Merzig. Den Rohstoff dazu, den Lehm fand<br />

ich ja, man kann sagen, direkt vor der Haustür.<br />

Mit meinem Schwager leitete ich die Fabrik. Wir stellten dann<br />

auch Dachziegel her und später kamen noch Bodenfliesen dazu.<br />

Schließlich produzierten wir auch Waschbecken und Badewannen.<br />

Und das alles wurde aus Lehm<br />

hergestellt?<br />

Ja und nicht nur das! Auch für die Herstellung von<br />

Geschirr, Vasen und Keramikfiguren in unserer Fabrik in<br />

Mettlach brauchten wir diesen Rohstoff. Übrigens auch<br />

heute noch.<br />

Haben Sie denn diesen Rohstoff<br />

entdeckt?<br />

Aber nein! Schon die Kelten, die sich damals hier in<br />

Merzig niederließen, und später die Römer, sie alle<br />

waren auf diesen Rohstoff angewiesen. Die Kelten<br />

benutzten ihn für den Hausbau, die Römer brannten<br />

Ziegel und Bodenplatten daraus, sie stellten alle ihre<br />

Gefäße aus Ton her.<br />

BLK-Programm „21“ – Bildung für eine nachhaltige Entwicklung 73


Lernen an Stationen zum Thema Lehm<br />

74<br />

Seit wann nutzt man denn den Rohstoff Lehm?<br />

Eigentlich seit der Mensch gelernt hat, sich Behausungen<br />

zu bauen und Gefäße herzustellen, in denen er etwas<br />

aufbewahren kann, also schon seit Jahrtausenden und<br />

nicht erst, seit es unsere Firma, Villeroy und Boch, gibt.<br />

Und woher wissen wir das?<br />

Lehm, das ist ein Baustoff der Natur. Er geht nicht kaputt, er<br />

verrottet nicht.<br />

Und das, was die alten Griechen oder alten Ägypter vor<br />

Tausenden von Jahren hergestellt haben, das ist bis heute<br />

erhalten:<br />

Bei Ausgrabungen findet man alte Ziegel, Gefäße und Figuren.<br />

Schon vor den Ägyptern und Griechen haben die Sumerer – sie<br />

wohnten 5000 v. Ch. im Zweistromland, wo heute der Irak ist –<br />

ihre Schrift mit keilförmigen Holzplättchen in weichen Ton<br />

gedrückt, und diese Schriftzeichen kann man heute noch lesen.<br />

Die Schrift heißt übrigens Keilschrift.<br />

Ich habe eine Menge dazu gelernt!!<br />

Vielen Dank für das Interview.<br />

BLK-Programm „21“ – Bildung für eine nachhaltige Entwicklung


Lernen an Stationen zum Thema Lehm<br />

Material 29: Rätselblatt<br />

9 R<br />

Lies den Text genau und löse das Rätsel!<br />

10G<br />

12K<br />

3 K<br />

1 S<br />

7 G 8 B<br />

5 L<br />

Waagerecht:<br />

3. Schrift der alten Sumerer<br />

5. Baustoff aus der Natur<br />

8. Keramik im Badezimmer<br />

9. Altes Volk, das vor 2000 Jahren auch unsere Gegend besiedelte<br />

10. Name für alle Gegenstände, aus denen wir essen<br />

11. Wo früher das Zweistromland war<br />

12. Altes Volk, das vor den Römern in unserer Gegend lebte<br />

13. Keramische Weltfirma, die in Merzig Zuhause ist (1. Teil des<br />

Namens)<br />

Senkrecht:<br />

1. Volk, das die Keilschrift erfunden hat<br />

2. Keramik im Badezimmer<br />

4. Altes Volk, das vor 5000 Jahren schon keramische Gegenstände herstellte<br />

6. Damit wird das Dach gedeckt<br />

7. Einwohner Griechenlands<br />

8. Name der keramischen Weltfirma, die in Merzig zu Hause ist (2. Teil des<br />

Namens)<br />

2 W<br />

13V<br />

BLK-Programm „21“ – Bildung für eine nachhaltige Entwicklung 75<br />

6 D<br />

11I<br />

4 Ä


Lernen an Stationen zum Thema Lehm<br />

Material 30: Auflösung zum Rätselblatt<br />

1 S<br />

U 2 W<br />

M A<br />

3 K E I L S C H R I F T<br />

R C<br />

E H 4 Ä<br />

R B G<br />

5 L E H M Y<br />

C P<br />

K 6 D T<br />

7 G 8 B A D E W A N N E<br />

9 R Ö M E R O N C N<br />

I C H<br />

10G E S C H I R R Z<br />

C 11I R A K<br />

H E<br />

12K E L T E N G<br />

N E<br />

13V I L L E R O Y<br />

76<br />

BLK-Programm „21“ – Bildung für eine nachhaltige Entwicklung


Lernen an Stationen zum Thema Lehm<br />

3.2.10 Station 10: Gedicht „Kinderhände“ von H. Baumann<br />

Die Grunderfahrung „meine Hand in Lehm“ drücken, soll hier auf eine viel<br />

tiefgreifendere Problematik zwischen Menschen verschiedener Herkunft und<br />

Abstammungen aufmerksam machen. Der Handabdruck in Lehm lässt nicht auf<br />

die Hautfarbe des Kindes schließen, das bedeutet, dass alle Menschen gleich<br />

behandelt werden und die gleichen Rechte haben müssten. Dennoch sieht die<br />

Realität ganz anders aus. Was bei Kindern im gemeinsamen Spiel möglich ist, ist<br />

bei Erwachsenen teilweise problematisch und mit Vorurteilen behaftet.<br />

Die Schülerinnen und Schüler sollen das Gedicht lesen und die dort angesprochene<br />

Tätigkeit selbst ausführen. In einem zweiten Schritt sollen sie sich über die<br />

aufgeworfene Frage des Autors „Welche Hand ist von wem?“ Gedanken machen.<br />

Das Arbeitsblatt soll diese Denkanstöße steuern und zugleich das Ergebnis festhalten.<br />

Die Aufgabe zwei des Arbeitsblattes soll im Rahmen einer Gruppenarbeit gelöst<br />

werden. Die übrigen Aufgaben soll jedes Kind selbst bearbeiten.<br />

Die Arbeit an der Station ermöglicht ein fächerübergreifendes Arbeiten und ist<br />

den Fächern Deutsch, Religion, Sachunterricht und Bildende Kunst zuzuordnen.<br />

BLK-Programm „21“ – Bildung für eine nachhaltige Entwicklung 77


Lernen an Stationen zum Thema Lehm<br />

Material 31: Gedicht „Kinderhände“ von Hans Baumann<br />

Kinderhände<br />

Ein Holländerkind,<br />

ein Negerkind,<br />

ein Chinesenkind<br />

drücken beim Spielen<br />

die Hände in Lehm.<br />

Nun geh hin<br />

und sag,<br />

welche Hand<br />

ist von wem?<br />

Hans Baumann<br />

Aufgaben:<br />

1. Lies das Gedicht!<br />

2. Gemeinsam wollen wir das Gedicht mit Kieselsteinen legen und<br />

unsere Hände in Lehm drücken!<br />

3. Was möchte der Autor Hans Baumann mit diesem Gedicht<br />

ausdrücken?<br />

Bearbeite dazu das Arbeitsblatt!<br />

78<br />

BLK-Programm „21“ – Bildung für eine nachhaltige Entwicklung<br />

Station 10


Lernen an Stationen zum Thema Lehm<br />

Material 32: Arbeitsblatt „Alle Menschen sind gleich?!“<br />

Ich vergleiche mich mit diesen Kindern.<br />

Unterschiede:<br />

________________________<br />

________________________<br />

________________________<br />

________________________<br />

________________________<br />

________________________<br />

________________________<br />

________________________<br />

________________________<br />

Im Grundgesetz, Artikel 3 ist festgelegt:<br />

Gemeinsamkeiten:<br />

_________________________<br />

_________________________<br />

_________________________<br />

_________________________<br />

_________________________<br />

_________________________<br />

_________________________<br />

_________________________<br />

_________________________<br />

1. ______ Menschen sind vor dem Gesetz ______.<br />

2. Männer und Frauen sind ______________________.<br />

3. _________________darf wegen seines Geschlechts, seiner<br />

Abstammung, seiner Rasse, seiner Heimat und Herkunft, seiner<br />

religiösen und politischen Anschauungen<br />

____________________ oder _____________________<br />

werden.<br />

Setze ein: Alle, niemand, gleich, bevorzugt, gleichberechtigt, benachteiligt<br />

BLK-Programm „21“ – Bildung für eine nachhaltige Entwicklung 79


Lernen an Stationen zum Thema Lehm<br />

3.2.11 Station 11: Naturtanz<br />

Diese Zusatzstation bietet den Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit, dem<br />

Naturbaustoff Lehm auf spielerische und kreative Weise zu begegnen.<br />

An der Station erhalten die Kinder Anregungen, wie sie den Umgang mit dem<br />

Material Lehm spielerisch und tänzerisch darstellen können.<br />

80<br />

• Das Aufhacken des Lehms aus dem Erdreich<br />

• Das Bücken und Aufladen<br />

• Das Stampfen des Lehm-Stroh-Gemischs mit den Füßen<br />

• Das Kneten und Formen<br />

• Das Vermauern von Lehmsteinen<br />

• Das Tanzen um das fertige Lehmhaus<br />

Die Aufführung des Tanzes bringt kleine Verschnaufpausen im Stationenlernen<br />

und bietet den Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit, ihre Ideen den<br />

Mitschülerinnen und Mitschülern zu präsentieren.<br />

Für diese Station wird eine Rückzugsmöglichkeit zum Beispiel in einen benachbarten<br />

Klassenraum benötigt, damit die Gruppe ihre Ideen ausprobieren kann und<br />

damit aber die Arbeit an anderen Stationen nicht gestört wird.<br />

Gruppengröße: 6 bis 8 Kinder<br />

Die Arbeit an dieser Station ist dem Fach Musik zuzuordnen.<br />

BLK-Programm „21“ – Bildung für eine nachhaltige Entwicklung


Lernen an Stationen zum Thema Lehm<br />

Material 33: Stationskarte<br />

Hört euch gemeinsam das Lied ,,Simama kaa" an und überlegt euch einen<br />

kleinen Tanz dazu. Versucht darzustellen, wie Menschen mit Lehm arbeiten:<br />

wie er aus der Erde herausgehackt, wie er aufgeladen, mit den Füßen<br />

gestampft wird, wie er in Schalungen gefüllt und glatt gestrichen wird, wie<br />

die Lehmsteine beim Mauern aufeinander gesetzt werden, wie alle um das<br />

fertige Lehmhaus herumtanzen.<br />

Wählt ein paar Kinder aus eurer Gruppe aus, die das Lied mit den<br />

Lehmrasseln begleiten.<br />

Bevor ihr den Tanz vorführt, rührt etwas Lehm mit viel Wasser an und<br />

bemalt euch, wie es die Naturvölker tun.<br />

Station 11<br />

BLK-Programm „21“ – Bildung für eine nachhaltige Entwicklung 81


Lernen an Stationen zum Thema Lehm<br />

3.2.12 Station 12: Wir stellen Lehmsteine her<br />

Bei dieser Station kann der Baustoff Lehm als Material für das Handwerk des<br />

Maurers erfahren werden. Durch eine einfache Schalung, die aus Brettern besteht,<br />

können gleichförmige Steine hergestellt werden. Die Arbeit findet im Freien statt.<br />

Wenn die Kinder die Schalung gefüllt haben und der Lehm angetrocknet ist (je<br />

nach Witterungsverhältnissen sechs bis acht Stunden im Sommer), kann die<br />

Schalung leicht gelöst werden. Die Ziegel müssen danach noch vollständig<br />

trocknen. Die Oberflächen der Lehmsteine können von den Kindern individuell<br />

gestaltet werden.<br />

Es ist nun freigestellt, ob die Kinder mit den Lehmziegeln wie mit Holzklötzen<br />

frei bauen, oder ob sie die Lehmziegel wie ein Maurer als Wand verbinden.<br />

An einer Schalung können bis zu fünf Kinder arbeiten. Die Arbeit an dieser<br />

Station ist dem Fach Bildende Kunst zuzuordnen.<br />

Es muss vorbereitet werden:<br />

- Schalung: Zwei 2m lange, 10cm breite Latten werden gegenüber gestellt.<br />

Streben von 20cm Länge werden dazwischen angebracht. Von beiden Seiten<br />

wird die Schalung geschraubt, die Streben werden durch Schraubzwingen<br />

gehalten.<br />

- Lehm-Stroh-Gemisch: Der Lehm wird mit so viel Wasser vermengt, dass er<br />

zu einem dicken Brei wird.<br />

82<br />

BLK-Programm „21“ – Bildung für eine nachhaltige Entwicklung


Lernen an Stationen zum Thema Lehm<br />

Material 34: Anleitung zum Herstellen von Lehmsteinen<br />

Wir stellen Lehmsteine her<br />

Wir brauchen:<br />

• Lehm-Stroh-Gemisch<br />

• Eine Schalung aus Holzlatten<br />

• Einen Holzstock zum Stampfen<br />

• Wasser<br />

Und so geht’s:<br />

Die Schalung:<br />

1. Das Lehm-Stroh-Gemisch<br />

mit Wasser so vermengen, dass es zu einem dicken Brei<br />

wird.<br />

2. Den Lehm in Schichten in die Schalung füllen.<br />

3. Nach jeder Schicht mit dem Holzstock feststampfen,<br />

damit sich der Lehm gleichmäßig verdichtet.<br />

4. Wenn die Schalung voll ist, die Oberfläche glatt<br />

streichen.<br />

5. Die Steine antrocknen lassen (mindestens einen Tag).<br />

6. Die Steine vorsichtig aus der Schalung lösen.<br />

Jetzt können wir<br />

eine Mauer,<br />

einen Turm oder<br />

sogar ein Haus bauen!<br />

Zum Mauern feuchten<br />

wir die Steine wieder an,<br />

indem wir sie kurz in Wasser legen.<br />

Als Mörtel verwenden wir<br />

feuchten Lehm.<br />

Station 12<br />

BLK-Programm „21“ – Bildung für eine nachhaltige Entwicklung 83


Lernen an Stationen zum Thema Lehm<br />

3.2.13 Station 13: Bau eines afrikanischen Dorfes<br />

Diese Station ist im kreativen Bereich anzusiedeln. Die Schülerinnen und Schüler<br />

erhalten die Möglichkeit, ein Haus in traditioneller afrikanischer Bauweise in<br />

einem kleineren Format nachzubauen. Die Bauanleitung entnehmen sie den Vorgaben<br />

(Material 36, S. 86) und setzen diese selbstständig um. Hier ist ihnen ein<br />

kreativer Freiraum gelassen.<br />

Die Schülerinnen und Schüler erwerben die Fähigkeit, eine afrikanische Behausung<br />

selbstständig und fachgerecht anhand traditioneller Vorgaben zu planen und<br />

zu erstellen.<br />

Lernziele:<br />

• kreativer Umgang mit dem Baustoff Lehm<br />

• konstruieren nach einem vorgegebenen Plan<br />

• Vertiefung des Wissens über die ökologische afrikanische Bauweise (siehe<br />

auch Station 6, Seite 55)<br />

Die Aufgaben dieser Station sollen in der Gruppe gelöst werden. Eine Gruppe<br />

besteht aus 3-4 Kindern.<br />

Diese Station spricht die Bereiche Deutsch und Bildende Kunst an.<br />

84<br />

BLK-Programm „21“ – Bildung für eine nachhaltige Entwicklung


Lernen an Stationen zum Thema Lehm<br />

Material 35: Stationskarte<br />

Station 13<br />

Wir bauen ein afrikanisches Dorf<br />

Hier steht ein afrikanisches Haus. Schaue es dir erst einmal an.<br />

Nimm dir dann das andere Arbeitsblatt an dieser Station, lese es<br />

genau durch und baue nach der Anleitung ein solches Haus.<br />

Suche dir für diese Arbeit<br />

einen oder zwei Partner, denn<br />

auch in Afrika baut niemand<br />

ein Haus allein!<br />

BLK-Programm „21“ – Bildung für eine nachhaltige Entwicklung 85


Lernen an Stationen zum Thema Lehm<br />

Material 36: Anleitung zum Bau<br />

86<br />

Wir bauen ein afrikanisches Haus<br />

Material: Lehm, Eimer<br />

Stroh zum Eindecken der Häuser<br />

Karton für die Schablone<br />

Hilfsmittel: Bleistift, Schere, Kleber, Zirkel<br />

Unterlage (Holzplatte mit Sand<br />

und Stroh)<br />

Schwamm, Tücher<br />

Bau des Hauses:<br />

• Bodenschablone (Ø ca. 13cm) aus Karton herstellen<br />

• kleine viereckige Lehmklötzchen aus dem bereitstehenden Lehm<br />

formen und um die Bodenschablone legen; mehrere Reihen<br />

übereinander bauen<br />

• Tür und Fenster aussparen<br />

• Wand innen und außen gut mit feuchtem Lehm verstreichen<br />

• das Dach:<br />

Schneide das Dach aus Karton<br />

wie in der Zeichnung aus und<br />

schneide es bis zur Mitte ein.<br />

Setze das Dach auf das Haus!<br />

Klebe es nicht an. Decke es<br />

dicht von unten nach oben mit<br />

Stroh ein!<br />

• Haus zum Trocknen auf die Unterlage stellen<br />

Klebe die Schnittkanten etwa<br />

1cm übereinander.<br />

BLK-Programm „21“ – Bildung für eine nachhaltige Entwicklung


Lernen an Stationen zum Thema Lehm<br />

3.3 PRÄSENTATION DER ERGEBNISSE<br />

Nach Abschluss des Projektes präsentieren die Schülerinnen und Schüler ihre<br />

Arbeitsergebnisse.<br />

Geeignet dafür ist ein eigener Raum oder ein Flur.<br />

• Wandzeitung als Ergebnis der Internetrecherche aus Station 3<br />

• Ausstellung:<br />

Schmuckblätter Lehmelfchen (Station 5)<br />

Lehmrasseln (Station 7)<br />

Schwalbennester (Station 8)<br />

Gefäße aus Lehm (Station 9)<br />

Lehmsteine (Station 12)<br />

Afrikanisches Dorf (Station 13)<br />

• Vorführung eines afrikanischen Tanzes (Station 11)<br />

4 R E F L E X I O N<br />

Das Projekt wurde an unserer Schule bisher einmal durchgeführt. Die Lernziele<br />

wurden hierbei größtenteils erreicht. Durch die verschiedenen Formen des<br />

Zugangs zu den Lerninhalten auf kognitiver, affektiver und ästhetischer Ebene<br />

wurde ein ganzheitliches Lernen ermöglicht, bei dem die Schülerinnen und<br />

Schüler ihre individuellen Interessen und Stärken einbringen konnten. Das<br />

handelnde Lernen nahm in diesem Projekt einen großen Raum ein, was den<br />

Schülerinnen und Schülern große Freude bereitete.<br />

BLK-Programm „21“ – Bildung für eine nachhaltige Entwicklung 87


Lernen an Stationen zum Thema Lehm<br />

5 L I T E R A T U R - U N D M A T E R I A L L I S T E<br />

� Baedeker, C.; Kalff, M.; Welfens, M. J.: Clever leben: MIPS für KIDS.<br />

Zukunftsfähige Konsum- und Lebensstile als Unterrichtsprojekt, München<br />

2001.<br />

� Bernhausen, J./Stockheimer, K. H.: Kinder erleben die Dritte Welt, Misereor<br />

Aachen 1995.<br />

� Klein, Gabriele: Wie leben Kinder anderswo? Afrika erleben, Oldenburg<br />

1995.<br />

� Kliewer, Hans-Jürgen (Hrsg.): Die Wundertüte. Alte und neue Gedichte für<br />

Kinder. Stuttgart 1989, S. 117.<br />

� Ministerium für Bildung, Kultur und Wissenschaft: Richtlinien für die Arbeit<br />

in der Grundschule. Saarbrücken 1987.<br />

� Ministerium für Bildung, Kultur und Wissenschaft: Die Grundschule ist die<br />

wichtigste Schule. Saarbrücken 2001.<br />

� Ministerium für Bildung, Kultur und Wissenschaft: Lehrplan Sachunterricht.<br />

Grundschule Klassenstufen 1-4. Saarbrücken 1992.<br />

� Ministerium für Bildung, Kultur und Wissenschaft: Vorläufiger Lehrplan<br />

Deutsch. Grundschule Klassenstufen 1-4. Saarbrücken 1991.<br />

� Ministerium für Bildung, Kultur und Wissenschaft: Lehrplan Mathematik.<br />

Grundschule Klassenstufen 1-4. Saarbrücken 1990.<br />

� Ministerium für Bildung, Kultur und Wissenschaft: Lehrplan Grundschule.<br />

Katholische Religion. Saarbrücken 2001.<br />

� Ministerium für Bildung, Kultur und Wissenschaft: Lehrplan Bildende Kunst.<br />

Grundschule Klassenstufen 1-4. Saarbrücken 1998.<br />

� Ministerium für Bildung, Kultur und Wissenschaft: Computereinsatz in der<br />

Grundschule. Handreichung. Saarbrücken 2001.<br />

� Ministerium für Bildung, Kultur und Wissenschaft: Vorläufiger Lehrplan<br />

Musik. Grundschule Klassenstufe 1-4, Saarbrücken 1996.<br />

� Renkawitz, K./Grünauer K. H. (Hrsg.): Heimat- und Sachkunde 4 Bd. I.<br />

Puchheim 1999, S. 11.<br />

� Schreiber, Gudrun/Heilmann, Peter: Karibuni Watoto: Spielend Afrika<br />

entdecken, Ökotopia-Verlag, Münster 1997.<br />

� Schroedel-Verlag (Hrsg.): Kolibri – Das Liederbuch“, Hannover 2003, S. 94.<br />

(→ Lied „Simana kaa“)<br />

88<br />

BLK-Programm „21“ – Bildung für eine nachhaltige Entwicklung


Lernen an Stationen zum Thema Lehm<br />

� Städteatlas: Großraum Saarland mit Kaiserslautern Pirmasens – Trier. Falk 3.<br />

Auflage, S. 87-88.<br />

� Verlag Mildenberger (Hrsg.): „Rondo 4“, Offenburg (CD 3 zu Rondo 4)<br />

(→ Lied „Simana kaa“)<br />

� Villeroy & Boch. Ein Vierteljahrtausend europäische Industriegeschichte<br />

1748-1998. Mettlach 1998.<br />

� Villeroy & Boch: 100 Jahre Merzig. Sonderbeilage der V & B-Werkzeitung.<br />

Juni 1979.<br />

� Witschas, Dagmar/Stiefenhofer, Brigitte: Kreatives Schreiben. Puchheim<br />

1997, S. 28.<br />

� www.antik-natur.de/info_lehm.php3<br />

� cham.bund-naturschutz.de/laublehm.htm<br />

� www.dieter-roehm.de/lehm/body_lehm.html<br />

� www.floh.de<br />

� www.homes.rhein-zeitung.de<br />

� www.lehmwelt.de<br />

� www.nabu.de<br />

� www.ronja0007.de<br />

� www.umweltinstitut.org<br />

Toni und Tonja: Jan Carl<br />

6 A U T O R E N T E A M<br />

Die als Autorinnen des Projekts genannten Lehrerinnen tragen an unserer Schule<br />

das Projekt KlasseSchule.<br />

Sie sind verantwortlich für die inhaltliche und organisatorischen Ausgestaltung<br />

des Projekts. Sie sammeln Unterrichtsmaterialien und sorgen als Multiplikatorinnen<br />

für die Umsetzung der Projektziele innerhalb des Kollegiums und für die<br />

Darstellung des Projekts nach außen (inklusive Homepage). Es gibt regelmäßige<br />

Treffen des Projektteams.<br />

Ansprechpartnerin: Marga Feldenz, Rektorin<br />

info@kreuzberschule.de<br />

BLK-Programm „21“ – Bildung für eine nachhaltige Entwicklung 89


Lernen an Stationen zum Thema Lehm<br />

90<br />

Das bundesweite BLK-Programm „21“ –<br />

Bildung für eine nachhaltige Entwicklung<br />

und seine Koordinierungsstelle in Berlin<br />

Das BLK-Programm „21“ wurde vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF),<br />

der Bund-Länder-Kommission (BLK) für Bildungsplanung und Forschungsförderung und den<br />

15 beteiligten Bundesländern initiiert. An dem auf fünf Jahre angelegten Programm beteiligen<br />

sich seit 1999 rund 200 Schulen. Durch Kooperationen und Partnerschaften sind die Schulen in<br />

regionale und länderübergreifende Netze eingebunden, deren Zusammensetzung, Struktur und<br />

Arbeitsweise innerhalb des Programms ebenfalls gefördert und entwickelt wird. Ziel ist eine<br />

Erweiterung der Schulbildung, um die Bildung für eine nachhaltige Entwicklung in der<br />

schulischen Regelpraxis zu verankern.<br />

Das Programm hat dabei nicht allein den Transfer von Informationen zur Aufgabe, sondern<br />

auch, ganz im Sinne von sustainability – hier übersetzt mit Zukunftsfähigkeit –, die<br />

Entwicklung von Schlüsselqualifikationen, die unter dem Begriff der „Gestaltungskompetenz“<br />

zusammengefasst wurden.<br />

Der Erwerb von Gestaltungskompetenz für eine nachhaltige Entwicklung soll im BLK-<br />

Programm „21“ auf Basis von drei Unterrichts- und Organisationsprinzipien verwirklicht<br />

werden:<br />

Interdisziplinäres Wissen knüpft an die Notwendigkeit „vernetzten Denkens“ an, das<br />

Schlüsselprinzip der Retinität, der Vernetzung von Natur und Kulturwelt und der Entwicklung<br />

entsprechender Problemlösungskompetenzen. Ziel ist u. a. die Etablierung solcher Inhalte und<br />

Arbeitsformen in die Curricula.<br />

Partizipatives Lernen greift die zentrale Forderung der Agenda 21 nach Teilhabe aller gesellschaftlichen<br />

Gruppen am Prozess nachhaltiger Entwicklung auf. Dieses Prinzip verweist auf<br />

eine Förderung lerntechnischer und lernmethodischer Kompetenzen und verlangt eine Erweiterung<br />

schulischer Lernformen und -methoden.<br />

Das Prinzip Innovative Strukturen geht davon aus, dass die Schule als Ganzheit bildungswirksam<br />

ist und Parallelen zu aktuellen schulischen Reformfeldern wie Schulprogrammentwicklung,<br />

Profilbildung, Öffnung der Schule usw. thematisiert.<br />

Besonders die strukturelle Verankerung der Bildung für eine nachhaltige Entwicklung kann als<br />

eine der Voraussetzungen für das strategische Ziel des Programms – Integration in die Regelpraxis<br />

und Verstetigung – gelten. Die Koordinierungsstelle für das gesamte Programm ist an der<br />

Freien Universität Berlin angesiedelt und übernimmt folgende Aufgaben:<br />

Unterstützung und Beratung der Ländern, Herausgabe von Materialien, Angebot übergreifender<br />

Fortbildungen, Programmevaluation und Verbreitung der Programminhalte.<br />

Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an:<br />

FU Berlin BLK-Programm „21“ Koordinierungsstelle<br />

Arnimallee 9, 14195 Berlin<br />

Tel. 030 - 838 52515<br />

Fax 030 - 838 75494<br />

E-Mail: info@blk21.de<br />

www.blk21.de<br />

Gefördert durch:<br />

Bundesministerium für Bildung und Forschung, Bund-Länder-Kommission für<br />

Bildungsplanung und Forschungsförderung und die Länder Baden-Württemberg, Bayern,<br />

Berlin, Brandenburg, Bremen, Hamburg, Hessen, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen,<br />

Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Saarland, Sachsen-Anhalt, Schleswig-Holstein und<br />

Thüringen.<br />

BLK-Programm „21“ – Bildung für eine nachhaltige Entwicklung


Feedback-Bogen für Lehrerinnen und Lehrer zum Werkstattmaterial<br />

„Lernen an Stationen zum Thema Lehm. Ein fächerübergreifendes Unterrichtsprojekt für die Grundschule“ 1<br />

Feedbackbogen für Lehrerinnen und Lehrer<br />

zum Werkstattmaterial<br />

„Lernen an Stationen zum Thema Lehm.<br />

Ein fächerübergreifendes Unterrichtsprojekt für die<br />

Grundschule“<br />

Bitte an folgende Adresse schicken:<br />

BLK-Programm „21“<br />

Koordinierungsstelle<br />

Freie Universität Berlin<br />

Arnimallee 9<br />

D-14195 Berlin<br />

Liebe Kolleginnen und Kollegen,<br />

Sie halten hier ein Werkstattmaterial aus dem BLK-Programm "21" in den Händen und haben es<br />

vielleicht schon in der ein oder anderen Form ausprobiert. Nun interessiert uns Ihre Meinung dazu!<br />

Um die vorliegenden Materialien zu verbessern und konkrete Hinweise zu Einsatzmöglichkeiten<br />

geben zu können, bitten wir Sie um die Beantwortung der folgenden Fragen. Falls Sie mit dem<br />

Platz nicht auskommen, benutzen Sie bitte ein Zusatzblatt!<br />

1) In welchem Zusammenhang haben Sie das Material eingesetzt? (z.B. um andere Kollegen<br />

für das Programm zu interessieren, in der Lehrerfortbildung oder bei der Elternarbeit; bei<br />

unterrichtsbezogenen Materialien: Schultyp, Klassenstufe, Unterrichtfach, Projekte, zeitlicher<br />

Umfang)<br />

2) Welche Anbindungsmöglichkeiten bieten die Rahmen-/Lehrpläne Ihres Bundeslandes für<br />

den Einsatz des Materials?<br />

3) Haben Sie das Material vollständig oder in Teilen eingesetzt? Welche Teile?


Feedback-Bogen für Lehrerinnen und Lehrer zum Werkstattmaterial<br />

„Lernen an Stationen zum Thema Lehm. Ein fächerübergreifendes Unterrichtsprojekt für die Grundschule“ 2<br />

4) Wie beurteilen Sie das Material allgemein? (z.B. hinsichtlich der fachlichen Qualität, der<br />

Zielgruppenspezifik, der Praxistauglichkeit, der Anschaulichkeit und Motivierung, den<br />

Mitgestaltungsmöglichkeiten für Schülerinnen und Schüler im unterrichtlichen Einsatz...)<br />

5) Gab es Teile, die Ihnen besonders gut gefallen haben? Wenn ja, wo lagen die Stärken?<br />

6) Wo traten bei der Umsetzung Probleme und Stolpersteine auf?<br />

7) Was sollten wir bei den Materialien verändern oder verbessern?<br />

8) Würden Sie die Materialien anderen Kolleginnen und Kollegen weiterempfehlen?<br />

Ja Ja, aber nur die Teile... Nein<br />

9) Welche weiteren Handreichungen und Materialien wären für Ihre Arbeit hilfreich?<br />

Wenn Sie möchten, geben Sie uns Ihre Telefonnummer und Adresse an, damit wir uns ggf. noch<br />

einmal bei Ihnen melden können. Diese Angaben sind natürlich freiwillig.<br />

Wir danken Ihnen für die Unterstützung!


Feedback-Bogen für Schülerinnen und Schüler zum Werkstattmaterial<br />

„Lernen an Stationen zum Thema Lehm. Ein fächerübergreifendes Unterrichtsprojekt für die Grundschule“ 1<br />

Feedback-Bogen für Schülerinnen und<br />

Schüler zum Werkstattmaterial<br />

„Lernen an Stationen zum Thema Lehm.<br />

Ein fächerübergreifendes Unterrichtsprojekt für die<br />

Grundschule“<br />

Bitte an folgende Adresse schicken:<br />

BLK-Programm „21“<br />

Koordinierungsstelle<br />

Freie Universität Berlin<br />

Arnimallee 9<br />

D-14195 Berlin<br />

Liebe Schülerin, lieber Schüler,<br />

du hast im Unterricht mit Materialien aus dem BLK-Programm "21" – Bildung für eine nachhaltige<br />

Entwicklung gearbeitet. Nun interessiert uns deine Meinung dazu! Um die vorliegenden Materialien<br />

zu verbessern, bitten wir dich um die Beantwortung der folgenden Fragen. Falls du mit dem Platz<br />

nicht auskommst, lege bitte weitere Blätter bei!<br />

1) Welche Themen hast du im Unterricht kennen gelernt?<br />

2) Hast du mit dem Materialien etwas Neues gelernt? Wenn ja, was war neu?<br />

3) Konntest du den Unterrichtsstoff mit Hilfe der Materialien gut verstehen und lernen?<br />

4) Gab es Teile, die dir besonders gut gefallen haben? Wenn ja, welche?


Feedback-Bogen für Schülerinnen und Schüler zum Werkstattmaterial<br />

„Lernen an Stationen zum Thema Lehm. Ein fächerübergreifendes Unterrichtsprojekt für die Grundschule“ 2<br />

5) Haben dich die Materialien zur Mitarbeit motiviert?<br />

6) Wo hattest du Schwierigkeiten und Probleme beim Lernen? Wie haben dir dein/e Lehrer/in<br />

bzw. deine Mitschüler/innen geholfen?<br />

7) Was sollten wir bei diesen Unterrichtsmaterialien anders machen?<br />

8) Worüber würdest du in diesem Themenbereich gerne mehr wissen?<br />

Wenn du möchtest, gib uns deine Telefonnummer und Adresse an, damit wir uns ggf. noch einmal<br />

bei dir melden können. Diese Angabe ist natürlich freiwillig.<br />

Wir danken dir für die Unterstützung!

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