Werkstattmaterialien - Institut Futur
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<strong>Werkstattmaterialien</strong><br />
Bildung für eine nachhaltige Entwicklung<br />
Nr. 31<br />
Interdisziplinäres Wissen<br />
Nachhaltiges Deutschland<br />
Lernen an Stationen<br />
zum Thema Lehm<br />
Ein fächerübergreifendes<br />
Unterrichtsprojekt für die<br />
Grundschule<br />
Karin Eberle<br />
Marga Feldenz<br />
Simone Franzen<br />
Nicole Kreutzer-Münster<br />
Petra Martini<br />
Saarland
Lernen an Stationen zum Thema Lehm<br />
I M P R E S S U M<br />
Diese Handreichung ist die 31. Veröffentlichung aus der Reihe <strong>Werkstattmaterialien</strong><br />
des BLK-Programms „21“ – Bildung für eine nachhaltige Entwicklung. Das<br />
vorliegende Material wurde im Saarland entwickelt und ist dem Themenschwerpunkt<br />
(Set) „Nachhaltiges Deutschland“ im Modul „Interdiziplinäres<br />
Wissen“ zugeordnet. Kopieren und Weiterreichen der Materialien sind bis zum<br />
Ende des Programms am 1. August 2004 ausdrücklich gestattet. Eine<br />
Rückmeldung (siehe beiliegende Fragebögen) wird dringend erbeten. Die Inhalte<br />
geben nicht unbedingt die Meinung des BMBF, der BLK oder der Koordinierungsstelle<br />
wieder; generell liegt die Verantwortung für die Inhalte bei den<br />
Autoren.<br />
Projektleitung<br />
Prof. Dr. Gerhard de Haan<br />
Freie Universität Berlin<br />
Herausgeber<br />
BLK-Programm „21“<br />
Koordinierungsstelle<br />
Freie Universität Berlin<br />
Arnimallee 9, 14195 Berlin<br />
Tel.: 030 - 83 85 64 49<br />
E-Mail: info@blk21.de<br />
www.blk21.de<br />
Berlin 2003<br />
Redaktion<br />
Sabine Haanl, Melanie Helm<br />
Übersicht der Module und Sets<br />
2<br />
Modul 1<br />
Interdisziplinäres<br />
Wissen<br />
Modul 2<br />
Partizipatives Lernen<br />
Modul 3<br />
Innovative Strukturen<br />
Syndrome globalen Wandels<br />
Nachhaltiges Deutschland<br />
Umwelt und Entwicklung<br />
Mobilität und Nachhaltigkeit<br />
Gesundheit und Nachhaltigkeit<br />
Gemeinsam für die nachhaltige Stadt<br />
Gemeinsam für die nachhaltige Region<br />
Partizipation in der lokalen Agenda<br />
Nachhaltigkeitsindikatoren entwickeln<br />
Schulprofil „nachhaltige Entwicklung“<br />
Nachhaltigkeitsaudit an Schulen<br />
SchülerInnenfirmen und nachhaltige Ökonomie<br />
Neue Formen externer Kooperation<br />
BLK-Programm „21“ – Bildung für eine nachhaltige Entwicklung
Lernen an Stationen zum Thema Lehm<br />
I N H A L T S V E R Z E I C H N I S<br />
IMPRESSUM ............................................................................................. 2<br />
1 EINFÜHRUNG ........................................................................................ 5<br />
2 PLANUNGSUNTERLAGEN................................................................... 5<br />
2.1 ZIELGRUPPE....................................................................................... 5<br />
2.2 BEZUG ZUM BLK-PROGRAMM ,,21"...................................................... 5<br />
2.3 RAHMENBEDINGUNGEN ....................................................................... 6<br />
2.4 ZIELE UND METHODEN ........................................................................ 8<br />
2.4.1 Ziele........................................................................................... 8<br />
2.4.2 Methoden................................................................................... 9<br />
2.5 DER INTERDISZIPLINÄRE ANSATZ.......................................................... 9<br />
2.6 WEITERFÜHRENDE UNTERRICHTSIDEEN.............................................. 13<br />
2.7 ÜBERSICHT ÜBER DEN VERLAUF UND DIE MATERIALIEN ........................ 13<br />
2.8 DER LAUFZETTEL.............................................................................. 18<br />
2.9 VORBEREITUNG ................................................................................ 19<br />
3 ERLÄUTERUNGEN ZU DEN STATIONEN UND MATERIALIEN ....... 21<br />
3.1 EINFÜHRUNG.................................................................................... 21<br />
3.2 STATIONEN 1 BIS 13.......................................................................... 29<br />
3.2.1 Station 1: Umwelt- Monopoly ................................................... 29<br />
3.2.2 Station 2 : Wie schwer ist der ökologische Rucksack? ............ 43<br />
3.2.3 Station 3: Bauen mit Lehm....................................................... 46<br />
3.2.4 Station 4: Die Geschichte von Toni und Tonja......................... 48<br />
3.2.5 Station 5: Ein Lehmelfchen schreiben ..................................... 53<br />
3.2.6 Station 6 : Auf nach Afrika ....................................................... 55<br />
BLK-Programm „21“ – Bildung für eine nachhaltige Entwicklung 3
Lernen an Stationen zum Thema Lehm<br />
4<br />
3.2.7 Station 7: Wir bauen eine Lehmrassel......................................60<br />
3.2.8 Station 8: Das Schwalbennest .................................................63<br />
3.2.9 Station 9: Villeroy & Boch – keramische Firma in Merzig und die<br />
Verabreitung von Lehm in der Geschichte................................71<br />
3.2.10 Station 10: Gedicht „Kinderhände“ von H. Baumann .............77<br />
3.2.11 Station 11: Naturtanz..............................................................80<br />
3.2.12 Station 12: Wir stellen Lehmsteine her...................................82<br />
3.2.13 Station 13: Bau eines afrikanischen Dorfes............................84<br />
3.3 PRÄSENTATION DER ERGEBNISSE.......................................................87<br />
4 REFLEXION..........................................................................................87<br />
5 LITERATUR- UND MATERIALLISTE ..................................................88<br />
6 AUTORENTEAM ..................................................................................89<br />
BLK-Programm „21“ – Bildung für eine nachhaltige Entwicklung
Lernen an Stationen zum Thema Lehm<br />
1 E I N F Ü H R U N G<br />
Lehm – ein kleines Wort mit Tiefgang. Im Rahmen des BLK-Programms ,,21" hat<br />
die Kreuzbergschule Merzig (Grundschule) eine Projektwoche zum Thema Lehm<br />
durchgeführt. Dabei sollte die Vielfältigkeit dieses Naturstoffes aufgezeigt und in<br />
Vergleich zu anderen Materialien gesetzt werden, die uns umgeben und die durch<br />
ihre Herstellung, ihre Bearbeitung, ihren Transport und ihre Entsorgung die<br />
Umwelt belasten.<br />
2 P L A N U N G S U N T E R L A G E N<br />
2.1 ZIELGRUPPE<br />
Die vorliegenden Materialien wurden für den fächerübergreifenden Einsatz in den<br />
Klassenstufen 3 und 4 der Grundschule konzipiert. Darüber hinaus bietet sich<br />
diese Einheit aber auch für den Einsatz in Klassenstufe 5 an.<br />
2.2 BEZUG ZUM BLK-PROGRAMM ,,21"<br />
Im Rahmen der Arbeit im BLK-Programm „21“ wurde an der Schule ein<br />
Schulprogramm entwickelt, das die Integration nachhaltigen Denkens und<br />
Handelns in Unterricht und Schulleben festschreibt. Das bedeutet im Einzelnen:<br />
• Wir öffnen unseren Unterricht für Lerninhalte einer Bildung für<br />
nachhaltige Entwicklung und neue Lernformen.<br />
• Wir fördern projektorientiertes Arbeiten und den fächerübergreifenden<br />
Unterricht und versuchen, soweit dies möglich ist, unsere Schülerinnen<br />
und Schüler in die Gestaltung des Unterrichts mit einzubeziehen.<br />
• Wir öffnen unsere Schule nach außen und suchen die Kooperation mit<br />
Partnern, die uns in unserer Schulentwicklung nach vorne bringen<br />
können.<br />
Unser Ziel ist es, Lernprozesse anzustoßen, die geeignet sind, das Bewusstsein<br />
für ökologisch, ökonomisch und sozial vertretbares Denken zu stärken. Wir<br />
versuchen als Schule mit Modellcharakter, unsere Kinder für Agenda 21-Themen<br />
zu sensibilisieren und ihnen Gestaltungskompetenz zu vermitteln, Die<br />
Schülerinnen und Schüler sollen dazu befähigt werden, den gemeinsamen<br />
Lebensraum derzeitiger und zukünftiger Generationen nicht nur zu bewahren, zu<br />
beschützen und zu erhalten, sondern auch dessen weitere Entwicklung bewusst<br />
zu steuern.<br />
Das vorliegende Werkstattmaterial ist innerhalb des Moduls „Interdisziplinäres<br />
Wissen“ zum Aspekt „Nachhaltiges Deutschland“ entstanden. Die Schule befasst<br />
sich in diesem Zusammenhang vornehmlich mit den Themenbereichen<br />
- Ökologisches Bauen – gesund Leben und Lernen (Bauökologie),<br />
- Erneuerbare Energien und Energie sparen (Klimaschutz, Innovation),<br />
BLK-Programm „21“ – Bildung für eine nachhaltige Entwicklung 5
Lernen an Stationen zum Thema Lehm<br />
- Zusammenleben an der Schule (Soziales) und<br />
- Schulweg und Mobilität (Klimaschutz).<br />
Neben dem hier vorgestellten Projekt „Lehm“ wurden innerhalb der genannten<br />
Themenbereiche an der Schule außerdem folgende Projekte in Hinblick auf die<br />
,,nachhaltige Entwicklung" bearbeitet:<br />
- Erneuerbare Energien<br />
- Sinne<br />
- Energieeinsparung<br />
- Kinderrechte<br />
- Schokoalarm<br />
- Gesunde Ernährung<br />
- „Wir sind stark“<br />
Indem bei unserer Arbeit mit den Schülerinnen und Schüler immer verschiedene<br />
Themen im Vordergrund stehen, die fächerübergreifend erarbeitet werden<br />
(problemorientierte Interdisziplinarität), wird bei den Schülerinnen und Schülerin<br />
die Kompetenz, interdisziplinär zu arbeiten, gefördert. Sie stellt eine<br />
Teilkompetenz der Gestaltungskompetenz dar.<br />
Bei der Behandlung des Themas Lehm wurden vor allem ökologische und soziale<br />
Aspekte berücksichtigt und angesprochen. Folgende ökologischen Aspekte<br />
werden in den Materialien bearbeitet:<br />
- Lehm ist ein Baustoff der Natur.<br />
- Lehm bedarf nicht der umweltbelastenden Herstellung und Bearbeitung.<br />
- Lehm ist ein gesunder Baustoff.<br />
- Lehm ist wiederverwendbar.<br />
Dabei wurde der Rohstoff Lehm immer in Bezug gesetzt zu anderen, umweltbelastenden<br />
Materialien, verdeutlicht durch das Gewicht des ökologischen Rucksacks.<br />
Neben den ökologischen Aspekten finden in den Materialien aber auch soziale<br />
Aspekte Berücksichtigung:<br />
- Wohnen in Afrika<br />
- Alle Menschen sind gleich.<br />
Teilkompetenzen der Gestaltungskompetenz, deren Förderung bei dem hier<br />
angesprochenen Lehmprojekt im Vordergrund stehen, sind die Kompetenz zur<br />
distanzierten Reflexion über individuelle wie kulturelle Leitbilder sowie die<br />
Fähigkeit zur Empathie, zum Mitleiden und zur Solidarität.<br />
2.3 RAHMENBEDINGUNGEN<br />
Die Kreuzbergschule – die größte Grundschule der Stadt – liegt in der Kernstadt<br />
von Merzig. An der Kreuzbergschule werden zur Zeit 340 Schülerinnen und<br />
Schüler in 16 Klassen von 18 Lehrerinnen und Lehrern und einer<br />
Sonderpädagogin unterrichtet. Zur Schule gehört auch die Betreuungseinrichtung<br />
6<br />
BLK-Programm „21“ – Bildung für eine nachhaltige Entwicklung
Lernen an Stationen zum Thema Lehm<br />
„Spatzennest“, in der 60 Schülerinnen und Schüler ein pädagogisch hochwertiges<br />
Angebot im Halbtags- und Ganztagsbereich vorfinden.<br />
Der Modellversuch zur Förderung einer Bildung für nachhaltige Entwicklung<br />
(BLK-Programm „21“) wurde im Saarland mit der ökologischen<br />
Rundumsanierung der Modellschulen verbunden. Zur Auswahl dieser<br />
Modellschulen initiierten das saarländische Ministerium für Umwelt und das<br />
Ministerium für Bildung, Kultur und Wissenschaft den Wettbewerb<br />
„KlasseSchule“, der die praktische Umsetzung ökologischer Themen in den<br />
Schulalltag fördern will. An diesem Wettbewerb beteiligten sich insgesamt 57<br />
saarländische Schulen, wovon 15 Schulen als „KlasseSchule“ prämiert wurden.<br />
Aus diesen fünfzehn Schulen wurden sechs in das Set „Nachhaltiges<br />
Deutschland“ aufgenommen, um speziell die Themen einer Bildung für<br />
nachhaltige Entwicklung fächerübergreifend umzusetzen.<br />
Im Rahmen des KlasseSchule-Projektes wurden an der Kreuzbergschule<br />
verschiedene aus ökologischen Gründen notwendige und sinnvolle Sanierungen<br />
vorgenommen. So wurden isolierverglaste Fenster eingesetzt und eine Außenisolierung<br />
des Gebäudes vorgenommen. Die Schülerinnen und Schüler erlebten<br />
diese Baumaßnahmen hautnah mit. Sie wurden zum Anlass genommen, sich mit<br />
verschiedenen Baustoffen zu beschäftigen und die Unterscheidung zwischen<br />
umweltfreundlichen und umweltbelastenden Materialien hervorzuheben und<br />
bewusst wahrzunehmen. Waren an der Umgestaltung des Gebäudes verschiedene<br />
Baufirmen beteiligt und die Schülerinnen und Schüler nur Zuschauer am Rande,<br />
so wurden im weiteren Verlauf aus den passiven Zuschauern aktive Helfer.<br />
Auf dem Schulhof wurde ein Lehmbackhaus in Fachwerkkonstruktion mit einem<br />
Lehmbackofen errichtet. Die Schülerinnen und Schüler arbeiteten aktiv beim<br />
Herstellen und Vermauern von Lehmsteinen mit. Der Baustoff Lehm beschäftigte<br />
sie auf der handelnden und auf der affektiven Ebene. Auch auf der Wissensebene<br />
BLK-Programm „21“ – Bildung für eine nachhaltige Entwicklung 7
Lernen an Stationen zum Thema Lehm<br />
erfuhren sie viel Neues über den Lehm – stets in der Gegenüberstellung zu<br />
anderen umweltbelastenden Materialien, die uns umgeben.<br />
Das in diesem Werkstattmaterial vorgestellte Unterrichtsprojekt wurde nach<br />
Abschluss dieser Arbeiten geplant und durchgeführt, um die Inhalte einer Bildung<br />
für nachhaltige Entwicklung tiefer im Schulprogramm zu verankern.<br />
Der Vorlauf im Rahmen der beschriebenen Aktivitäten ist nicht notwendig um<br />
dieses Projekt durchzuführen. Das Projekt steht unabhängig von den spezifischen<br />
Bedingungen der Schule. Es stellt keine besonderen Anforderungen an die<br />
räumliche oder sächliche Ausstattung der Schule.<br />
Das Stationenlernen wurde mit vier Parallelklassen einer vierten Jahrgangsstufe<br />
innerhalb einer Projektwoche durchgeführt. Alle beteiligten Schülerinnen und<br />
Schüler bearbeiteten im offenen Unterricht selbständig alleine, mit Partner oder in<br />
Kleingruppen nach ihrem Arbeitstempo die gewählten Stationen.<br />
Die Projektwoche wurde eingeleitet mit einer Stunde, die die Schülerinnen und<br />
Schüler in die Thematik einführte und auf die inhaltliche Problematik aufmerksam<br />
machte. Im Anschluss daran verteilte sich die Freie Arbeit auf die Klassenräume<br />
und den Schulhof. Das Stationenlernen beinhaltete eine Vielzahl wechselnder<br />
Aktivitäten, die von der Internetrecherche im Computerraum bis hin zum<br />
Stampfen von Lehmsteinen auf dem Schulhof reichte.<br />
2.4 ZIELE UND METHODEN<br />
2.4.1 Ziele<br />
Grobziele:<br />
Die Schülerinnen und Schüler sollen<br />
• für die Themen der Agenda 21 sensibilisiert werden. Es sollen ihnen<br />
Kompetenzen im Sinne einer nachhaltigen Entwicklung vermittelt werden.<br />
• dazu befähigt werden, den gemeinsamen Lebensraum ihrer Generation und<br />
künftiger Generationen zu beschützen, zu erhalten und bewusst in die weitere<br />
Entwicklung ihres Lebensraums einzugreifen.<br />
Die Lernziele dieses Projekts sind auf der kognitiven, affektiven und ästhetischen<br />
Ebene angesiedelt.<br />
Feinziele:<br />
Die Feinziele finden sich in den Erläuterungen zu den Stationen (siehe Kapitel 3)<br />
wieder.<br />
8<br />
BLK-Programm „21“ – Bildung für eine nachhaltige Entwicklung
Lernen an Stationen zum Thema Lehm<br />
2.4.2 Methoden<br />
Dem Lernzirkel geht eine Einführungsstunde voraus, die als Gespräch im Plenum<br />
unter Verwendung verschiedener Medien gestaltet wird.<br />
Der Lernzirkel selbst ist als Stationenlernen angelegt. Neben 9 Pflichtstationen<br />
werden 4 „freiwillige Stationen“ angeboten. Die Reihenfolge, in der die Stationen<br />
bearbeitet werden, kann von den Schülerinnen und Schüler frei gewählt werden,<br />
wobei allerdings die Pflichtstationen bearbeitet sein müssen, bevor sich die<br />
Schülerinnen und Schüler den „freiwilligen Stationen“ zuwenden. Letztere sind<br />
vornehmlich im kreativen Bereich angesiedelt und dienen u.a. der Differenzierung.<br />
Durch die Stationen führen zwei Identifikationsfiguren, ein Junge namens Toni<br />
und ein Mädchen namens Tonja.<br />
Als „Laufzettel“ fädeln die Kinder nach jeder erledigten Station eine Lehmperle<br />
auf eine Kette, die sie später mit nach Hause nehmen dürfen.<br />
Nach Abschluss des Stationenlernens werden die Ergebnisse zusammen getragen<br />
und präsentiert. Diese Arbeitsergebnisse sind auch geeignet, das Projekt nach<br />
außen, d.h. nicht am Projekt beteiligten Schüler- oder Elterngruppen zu<br />
präsentieren.<br />
Das Unterrichtsprojekt ist so konzipiert, dass nicht alle Stationen angeboten und<br />
bearbeitet werden müssen. Die Einführungsstunde und Station 1 sollten aber auf<br />
keinen Fall ausgelassen werden. Darüber hinaus kann das Gesamtprojekt in<br />
kleine, in sich abgeschlossene Teilprojekte aufgeteilt werden, die unabhängig<br />
voneinander durchgeführt werden können:<br />
Teilprojekt A:<br />
• Ökologische Rucksäcke (Station 1)<br />
• Umwelt-Memory (Station 2)<br />
Teilprojekt B:<br />
• Lehm und seine Eigenschaften als Baustoff (Stationen 3, 4, 5, 7)<br />
Teilprojekt C:<br />
• Nistbau (Station 8)<br />
Teilprojekt D:<br />
• Leben und Wohnen in Afrika (Station 6, 10, 11, 13)<br />
2.5 DER INTERDISZIPLINÄRE ANSATZ<br />
Bevorzugt angesprochen werden die Fächer Sachunterricht, Deutsch und Bildende<br />
Kunst. Weiterhin spielen die Fächer Mathematik, Religion, Musik und Informatik<br />
eine Rolle.<br />
BLK-Programm „21“ – Bildung für eine nachhaltige Entwicklung 9
Lernen an Stationen zum Thema Lehm<br />
Vorschlag für die thematische Beteiligung der einzelnen<br />
Unterrichtsfächer<br />
Sachunterricht:<br />
10<br />
a) Ökologischer Rucksack: Umweltbelastende Faktoren bei der Herstellung,<br />
Bearbeitung und beim Transport aller Gegenstände<br />
b) Grundwissen über den Baustoff „Lehm“<br />
c) Land: Afrika<br />
d) Bau eines Schwalbennestes<br />
e) Gründung des Unternehmens Villeroy & Boch<br />
Deutsch:<br />
a) Sinnerfassendes Lesen<br />
b) Zuordnung vorgegebener Sätze zu den Sinnabschnitten der<br />
Bildergeschichte „Toni und Tonja“<br />
c) Kreatives Schreiben am Beispiel der Lyrikform „Elfchen“<br />
d) Gedicht „Kinderhände“ von Hans Baumann<br />
Bildende Kunst:<br />
a) Bau einer Rassel<br />
b) Gestaltung eines Lehmbildes<br />
c) Formen eines Gefäßes<br />
d) Herstellung von Lehmsteinen<br />
e) Bau eines afrikanischen Dorfes<br />
Mathematik:<br />
a) Sachrechnen<br />
b) Größenrechnen<br />
c) Geometrie<br />
Religion:<br />
a) Verschiedene Konsum- und Lebensstile<br />
b) Gleichberechtigung der Menschen<br />
Musik:<br />
a) Einüben eines Naturtanzes<br />
b) Begleitung mit selbst hergestellten Instrumenten<br />
Informationstechnische Grundbildung:<br />
a) Internetrecherche<br />
b) Erstellung einer Wandzeitung<br />
BLK-Programm „21“ – Bildung für eine nachhaltige Entwicklung
Lernen an Stationen zum Thema Lehm<br />
Curriculumbezug<br />
Als grundlegende Zielsetzung für das pädagogische Handeln in der Grundschule<br />
ist die „allseitige und ausgleichende Entwicklung und Förderung der Gesamtpersönlichkeit<br />
des Kindes“ (Richtlinien für die Arbeit in der Grundschule, S. 1) zu<br />
betrachten. Dazu gehört auch eine „religiös-weltanschauliche Orientierung an den<br />
Grundwerten des Friedens, der Freiheit und der Menschenwürde sowie die Entfaltung<br />
und Förderung musischer und praktischer Fähigkeiten“ (Richtlinien für die<br />
Arbeit in der Grundschule S. 2).<br />
Die Schülerinnen und Schüler sollen „ihrem individuellen Entwicklungsstand und<br />
ihren persönlichen Fähigkeiten gemäß ichkompetent, sachkompetent und<br />
sozialkompetent urteilen, entscheiden und handeln können“ (Richtlinien für die<br />
Arbeit in der Grundschule S. 1). Diese drei Komponenten werden durch die<br />
Kommunikation miteinander verbunden.<br />
Durch das Projekt „Lehm“ in seiner Vielfältigkeit wird diese Aufgabe der<br />
Grundschule unterstützt.<br />
Das fächerübergreifende Projekt weist zahlreiche Bezugsmöglichkeiten in den<br />
jeweiligen Lehrplänen auf, die an dieser Stelle angeführt werden:<br />
Lehrplan Sachunterricht<br />
Das Thema „Lehm“ findet keine direkte Bezugsmöglichkeit im Lehrplan für den<br />
Sachunterricht, obwohl eine inhaltliche Nähe zu den Bereichen „Sich die Umwelt<br />
erarbeiten“ (LZ: „Die heimatliche Gemeinde kennen lernen“, Lehrplan<br />
Sachunterricht S. 13) und „Materialien, Werkzeuge, Geräte und Menschen“ (LZ:<br />
„Mit Materialien etwas herstellen“, Lehrplan Sachunterricht S. 15) besteht.<br />
Außerdem wird noch die Entwicklung individueller Sensibilität durch das<br />
Lernziel „Vorurteile abbauen bzw. vermeiden“, Teillernziel „Gesundheitsfördernde<br />
bzw. belastende Verhaltensweisen kennen lernen“ (Lehrplan Sachunterricht, S.<br />
8) gefördert. Des Weiteren wird das Lernziel „Ökologische Zusammenhänge und<br />
Gefährdungen ... erfassen“ (Lehrplan Sachunterricht S. 14) berücksichtigt. Das ist<br />
die Voraussetzung dafür, dass Kinder „gesundheitsfördernde bzw. -belastende<br />
Verhaltensweisen“ (Lehrplan Sachunterricht S. 8) erkennen und einsehen.<br />
Lehrplan Deutsch<br />
„Durch das Lesen wird die geistige und sprachliche Entwicklung der Kinder<br />
gefördert, ihre Kommunikationsfähigkeit erweitert (Lesen/Sprechen/Schreiben)<br />
und ein Zugang zu dem wichtigen Kulturbereich Literatur ermöglicht“ (Lehrplan<br />
Deutsch S. 10) Die enge Verbindung zwischen Textrezeption und Textproduktion<br />
wird besonders deutlich beim kreativen (z.B. Elfchen) und pragmatischen<br />
Schreiben (z.B. Bauanleitung).<br />
Lehrplan Bildende Kunst<br />
Der Unterricht im Fach Bildende Kunst „soll, wo möglich in bildnerischer<br />
Auseinandersetzung auch Inhalte anderer Fächer aufgreifen, vertiefen, visuell<br />
verdeutlichen (Bezugsfächer: Sachunterricht, Deutsch, Musik, Sport, Religion)“<br />
(Lehrplan Bildende Kunst S. 5). Im Projekt wird der Problembereich<br />
BLK-Programm „21“ – Bildung für eine nachhaltige Entwicklung 11
Lernen an Stationen zum Thema Lehm<br />
Raum/Körper insofern angesprochen, als dass die Schülerinnen und Schüler<br />
Gefäße zwar nicht aus Ton, jedoch aus Lehm herstellen (Lehrplan Bildende Kunst<br />
S. 48).<br />
Lehrplan Mathematik<br />
Die Schülerinnen und Schüler sollen die „Beziehungen zwischen benachbarten<br />
Einheiten bei Längen und Gewichten kennen“ (Lehrplan Mathematik S. 85).<br />
Die Schülerinnen und Schüler sollen „ein Organisationsschema zur Lösung von<br />
Sachaufgaben besitzen“ (Lehrplan Mathematik S. 93).<br />
Die Schülerinnen und Schüler sollen „Sachgebiete mit Hilfe bisher gelernter<br />
Mathematik erschließen“ (Lehrplan Mathematik S. 94) können.<br />
Lehrplan Katholische Religion<br />
In diesem Zusammenhang wird der Lernbereich zwei „Zusammenleben mit<br />
anderen – Nächstenliebe“ angesprochen. Die Schülerinnen und Schüler sollen<br />
„entdecken, dass jeder durch Herkunft und Charakter geprägt ist“. Sie sollen „die<br />
Andersartigkeit der Mitschülerinnen und Mitschüler anerkennen und gelten<br />
lassen“. Sie sollen „die Vielfalt der Begabungen und der Lebensformen als<br />
Bereicherung empfinden“ (Lehrplan Katholische Religion S. 20).<br />
Darüber hinaus besteht eine Verbindung zum Lernbereich fünf, „Verantwortlich<br />
sein für Natur und Schöpfung“. Die Schülerinnen und Schüler sollen „die<br />
besondere Verantwortung des Menschen für die Schöpfung wahrnehmen“. Sie<br />
sollen „sich für Gerechtigkeit und Frieden als Zeichen einer neuen Welt<br />
einsetzen“ (Lehrplan Katholische Religion S. 42).<br />
Lehrplan Musik<br />
Der Musikunterricht leistet einen wichtigen Beitrag zur ganzheitlichen Bildung.<br />
Musikalisches Tun vollzieht sich auf vielfältige Weise: Singen, Sprechen, Hören,<br />
Bewegen und Spielen. „Musik im Unterricht“ spricht das Gemüt des Kindes an<br />
und kommt seiner Gestaltungs- und Improvisationslust, seiner Experimentier- und<br />
Entdeckerfreude sowie seinem Taten- und Bewegungsdrang entgegen“ (vorläufiger<br />
Lehrplan Musik, S. 1).<br />
Durch den Einsatz eigener Lehmrasseln und dem Erfinden eines Naturtanzes<br />
finden die Lernfelder „Spielen von Instrumenten“ und „Bewegung“<br />
Berücksichtigung.<br />
Handreichung: Computereinsatz in der Grundschule<br />
„Die Integration des Computers in den Unterricht verfolgt im Wesentlichen die<br />
Ziele, die Fähigkeit zu selbsttätigem Lernen, die Kooperationsfähigkeit und die<br />
Medienkompetenz der Schülerinnen und Schüler zu entwickeln“ (Handreichung:<br />
Computereinsatz 2.1).<br />
Im Rahmen des Projektes spielt die Möglichkeit der Informationsgewinnung aus<br />
dem Internet eine besondere Rolle.<br />
12<br />
BLK-Programm „21“ – Bildung für eine nachhaltige Entwicklung
Lernen an Stationen zum Thema Lehm<br />
2.6 WEITERFÜHRENDE UNTERRICHTSIDEEN<br />
In allen Bereichen der Stationenarbeit bestehen weiterführende Möglichkeiten<br />
einer unterrichtlichen Behandlung, die hier in einigen, wenigen Beispielen<br />
benannt werden sollen:<br />
Station 4: Die Geschichte von Toni und Tonja<br />
Mit Hilfe der Identifikationsfiguren Toni und Tonja können die Schülerinnen und<br />
Schüler einen eigenen Comic erfinden.<br />
Station 6: Auf nach Afrika<br />
Das Thema „Menschen in anderen Ländern“ bietet ein breites Lernfeld in allen<br />
Fächern.<br />
Station 7: Bau einer Lehmrassel<br />
Die Bauanleitung kann in einer anderen Personalform, z.B. Ich- oder Wirform<br />
geschrieben werden. Es ist auch möglich, die Imperativform zu benutzen.<br />
Station 8: Wie die Schwalbe ihr Nest baut<br />
Der Text über den Bau eines Schwalbennestes kann als Grundlage für ein<br />
Rechtschreibtraining genutzt werden.<br />
Station 12: Wir stellen Lehmsteine her<br />
Die Anleitung in Stichwörtern kann als Text verfasst werden. Hier findet das<br />
pragmatische Schreiben Anwendung.<br />
Station 13: Wir bauen ein afrikanisches Dorf<br />
Die in Stichwörtern angegebene Bauanleitung kann als Grundlage für eine<br />
Vorgangsbeschreibung dienen.<br />
2.7 ÜBERSICHT ÜBER DEN VERLAUF UND DIE MATERIALIEN<br />
Station Thema Materialien (Nr.) Seite Kurzkommentar/<br />
Bearbeitungshinwei<br />
s<br />
Einführungsstunde<br />
Was ist ein<br />
ökologischer<br />
Rucksack?<br />
• Material 1:<br />
Stundenraster für die<br />
Einführungsstunde,<br />
• Material 2: OH-Folie für<br />
die Vorstellung von<br />
Toni und Tonia,<br />
• Material 3: OH-Folie<br />
zum Lebensweg eines<br />
Spielzeugautos aus<br />
Plastik,<br />
• Material 4: Arbeitsblatt<br />
für die Sicherungsphase<br />
→ 22<br />
→ 26<br />
→ 27<br />
→ 28<br />
Hinführung zur<br />
Thematik des<br />
Projektes<br />
BLK-Programm „21“ – Bildung für eine nachhaltige Entwicklung 13
Lernen an Stationen zum Thema Lehm<br />
14<br />
1 Umwelt-<br />
Monopoly<br />
2 Wie<br />
schwer ist<br />
der ökologische<br />
Rucksack?<br />
Es sollten bereit liegen:<br />
Lehm<br />
Plastikspielzeug<br />
zwei Rucksäcke<br />
schwere Kieselsteine<br />
Baustoff-Karten aus<br />
Station 1<br />
Klebepunkte<br />
• Material 5:<br />
Spielanleitung zum<br />
Umwelt-Monopoly<br />
• Material 6: Spielplan für<br />
das Umwelt-Monopoly<br />
• Material 7: Laufkarten<br />
zum Umwelt-Monopoly<br />
• Material 8: Baustoff-<br />
Kärtchen<br />
• Material 9:<br />
Fragekärtchen für die<br />
verschiedenen Bereiche<br />
Es sollten bereit liegen:<br />
Vorbereitete<br />
Spielmaterialien<br />
Spielfiguren<br />
Würfel<br />
Holzfarbstifte<br />
circa 90 Kieselsteine<br />
• Material 10:<br />
Stationsblatt<br />
• Material 11: Arbeitsblatt<br />
zum ökologischen<br />
Rucksack<br />
Es sollten bereit liegen:<br />
Waage und Gewichte<br />
leere Milchflasche<br />
Draht<br />
Schreibblock<br />
Bauklötze<br />
Lehmziegel<br />
Rucksack aus Kunstfaser<br />
Plastikeimer<br />
Baumwolltasche<br />
→ 31<br />
→ 32<br />
→ 33<br />
→ 34<br />
→ 37<br />
→ 44<br />
→ 45<br />
BLK-Programm „21“ – Bildung für eine nachhaltige Entwicklung<br />
Pflichtstation<br />
Vertiefung:<br />
Ökologische Rucksäcke<br />
Pflichtstation<br />
• Naturverbrauch<br />
berechnen:<br />
- Sachrechnen<br />
- g-kg<br />
- wiegen
Lernen an Stationen zum Thema Lehm<br />
3 Lehm –<br />
eine<br />
Internetrecherche<br />
4 Die<br />
Geschichte<br />
von Toni<br />
und Tonja<br />
5 Lehmelfchen<br />
6 Auf nach<br />
Afrika<br />
• Material 12:<br />
Informationen zur<br />
Internetrecherche<br />
Es sollten bereit stehen:<br />
Computer mit<br />
Internetanschluss<br />
Drucker<br />
Papier<br />
Plakat<br />
Klebstoff<br />
• Material 13:<br />
Stationskarte<br />
• Material 14: Die<br />
Geschichte von Toni<br />
und Tonja<br />
Es sollten bereit stehen:<br />
Bundstifte<br />
Schere<br />
Kleber<br />
• Material 15:<br />
Stationskarte<br />
Es sollten bereit liegen:<br />
Schreibblätter<br />
Zusatzblatt mit Cluster zum<br />
Thema Lehm<br />
Bleistift<br />
Füller<br />
Buntstifte<br />
• Material 16:<br />
Stationsblatt<br />
• Material 17:<br />
Informationsblatt<br />
„Wohnen in Afrika“<br />
• Material 18: Arbeitsblatt<br />
zum Wohnen in Afrika<br />
Es sollten bereit liegen:<br />
Bleistift<br />
Füller<br />
Buntstifte<br />
→ 47 Pflichtstation<br />
→ 49<br />
→ 50<br />
• Über<br />
Internetrecherche<br />
Informationen<br />
über Lehm<br />
einholen<br />
• Ergebnisse auf<br />
einem Plakat<br />
festhalten<br />
Pflichtstation<br />
• Informationen<br />
über Lehm einem<br />
narrativen Text<br />
entnehmen<br />
• Eine Geschichte<br />
illustrieren<br />
→ 54 Pflichtstation<br />
→ 56<br />
→ 57<br />
→ 58<br />
• Ein Gedicht<br />
schreiben<br />
Pflichtstation<br />
• Informationen<br />
über den traditionellen<br />
Hausbau in<br />
Afrika<br />
• Vergleich afrikanischen<br />
Bauweise<br />
mit deutscher<br />
Bauweise<br />
• aus Stichwörtern<br />
einen Text<br />
verfassen<br />
• Text illustrieren<br />
BLK-Programm „21“ – Bildung für eine nachhaltige Entwicklung 15
Lernen an Stationen zum Thema Lehm<br />
16<br />
7 Wir bauen<br />
eine<br />
Lehmrassel<br />
8 Das<br />
Schwalben<br />
nest<br />
• Material 19: Anleitung<br />
zum Bau einer<br />
Lehmrassel<br />
Es sollten bereit liegen:<br />
gebrauchsfertiger Lehm<br />
Zeitungspapier<br />
Wasser<br />
Arbeitsunterlage<br />
Messer<br />
Zahnstocher<br />
fertige Lehmrassel<br />
• Material 20:<br />
Stationskarte<br />
• Material 21:<br />
Informationsblatt 1 zur<br />
Schwalbe<br />
• Material 22: Arbeitsblatt<br />
mit Lückentext<br />
• Material 23:<br />
Lösungsblatt<br />
• Material 24:<br />
Informationsblatt 2 zum<br />
Nestbau der Schwalbe<br />
• Material 25: Anregung<br />
für den Bau eines Nests<br />
• Material 26:<br />
Zusatzaufgabe<br />
Es sollten bereit liegen:<br />
Lehm (ca. 600 g pro<br />
Schülerin bzw. Schüler in<br />
bearbeitungsfähiger<br />
Konsistenz)<br />
Blechdosen<br />
Plexiglas<br />
Plastiktüten<br />
Schaumstoff<br />
Wäscheklammern<br />
Styropor<br />
Alufolie<br />
Plakatkarton DIN A 3<br />
→ 61 Pflichtstation<br />
→ 64<br />
→ 65<br />
→ 66<br />
→ 67<br />
→ 68<br />
→ 69<br />
→ 70<br />
BLK-Programm „21“ – Bildung für eine nachhaltige Entwicklung<br />
• Dem Naturstoff<br />
Lehm auf der<br />
künstlerischen<br />
und affektiven<br />
Ebene begegnen<br />
• Lehmrassel herstellen<br />
Pflichtstation<br />
• Informationen<br />
über die<br />
Schwalbe<br />
• Lückentext<br />
ausfüllen<br />
• Herstellen eines<br />
Schwalbennestes<br />
aus Lehm oder<br />
Müll<br />
• Ein Plakat gestalten,<br />
Sprache<br />
appellativ einsetzen
Lernen an Stationen zum Thema Lehm<br />
9 Villeroy &<br />
Boch –<br />
Keramisches<br />
Werk<br />
in Merzig<br />
und die<br />
Verarbeitung<br />
von<br />
Lehm in<br />
der<br />
Geschichte<br />
10 Gedicht<br />
„Kinderhände“<br />
von<br />
H. Baumann<br />
• Material 27:<br />
Stationskarte<br />
• Material 28: Interview<br />
mit Wilhelm Tell von<br />
Fellenberg<br />
• Material 29: Rätselblatt<br />
• Material 30: Auflösung<br />
zum Rätselblatt<br />
Es sollten bereit liegen:<br />
Lehm<br />
Schreibblätter<br />
Mäppchen<br />
• Material 31: Gedicht<br />
„Kinderhände“ von<br />
Hans Baumann<br />
• Material 32: Arbeitsblatt<br />
„Alle Menschen sind<br />
gleich?!“<br />
Es sollten bereit liegen:<br />
Arbeitsblätter<br />
1 große Pappe mit den<br />
Maßen ca. 1m x 1m<br />
Lehm<br />
Kieselsteine<br />
11 Naturtanz • Material 33:<br />
Stationskarte<br />
12 Wir stellen<br />
Lehmsteine<br />
her<br />
Es sollten bereit stehen:<br />
CD-Spieler<br />
CD mit dem Lied „Simana<br />
kaa“<br />
Lehmrasseln<br />
Schale mit Lehm<br />
Schale mit Wasser<br />
• Material 34: Anleitung<br />
zum Herstellen von<br />
Lehmsteinen<br />
Es sollten bereit liegen:<br />
Schalung<br />
Lehm-Stroh-Gemisch<br />
Lehm<br />
Wasser<br />
→ 72<br />
→ 73<br />
→ 75<br />
→ 76<br />
→ 78<br />
→ 79<br />
Pflichtstation<br />
• Fragen zum Text<br />
beantworten<br />
• ein Gefäß aus<br />
Lehm anfertigen<br />
Zusatzstation<br />
• Gedicht mit<br />
Kieselsteinen in<br />
eine Lehmplatte<br />
drücken<br />
• Sind alle Menschen<br />
gleich?<br />
→ 81 Zusatzstation<br />
• Tänzerische und<br />
rhythmische<br />
Interpretation<br />
eines Liedes<br />
• Natur als Spielgefährte<br />
→ 83 Zusatzstation<br />
• Mit Lehm bauen<br />
BLK-Programm „21“ – Bildung für eine nachhaltige Entwicklung 17
Lernen an Stationen zum Thema Lehm<br />
18<br />
13 Bau eines<br />
afrikanischen<br />
Dorfes<br />
Präsentation der<br />
Ergebnisse<br />
2.8 DER LAUFZETTEL<br />
• Material 35:<br />
Stationskarte<br />
• Material 36: Anleitung<br />
zum Bau<br />
Es sollten bereit liegen:<br />
Modell eines fertigen<br />
Hauses<br />
Lehmgemisch, ca. 8 kg<br />
Eimer<br />
Stroh zum Eindecken der<br />
Häuser<br />
Karton für die Schablone<br />
Bleistift<br />
Schere<br />
Kleber<br />
Zirkel<br />
Unterlage (Holzplatte mit<br />
Sand und Stroh)<br />
Schwamm<br />
Tücher<br />
→ 85<br />
→ 86<br />
• Wandzeitung als Ergebnis der<br />
Internetrecherche aus Station 3<br />
• Ausstellung:<br />
- Lehmrasseln (Station 7)<br />
- Schwalbennester (Station 8)<br />
- Afrikanisches Dorf (Station<br />
13)<br />
- Gefäße aus Lehm (Station 9)<br />
- Schmuckblätter Lehmelfchen (<br />
Station 5)<br />
- Plakate (Station 8,<br />
Zusatzaufgabe)<br />
- Vorführung eines<br />
afrikanischen Tanzes (Station<br />
11)<br />
BLK-Programm „21“ – Bildung für eine nachhaltige Entwicklung<br />
Zusatzstation<br />
• Herstellen eines<br />
afrikanischen<br />
Dorfes<br />
Im Laufe des Projektes werden die Unterrichtsinhalte den Schülerinnen und<br />
Schülern in einer Einführungsstunde (Doppelstunde) und 13 Stationen dargeboten.<br />
10 dieser Stationen müssen bearbeitet werden, die restlichen sind als<br />
Additivum konzipiert, sie liegen ausschließlich im kreativen Bereich und dienen<br />
der Vertiefung der an den Pflichtstationen vermittelten Inhalte.<br />
Nach Bearbeitung einer Pflichtstation erhalten die Schülerinnen und Schüler eine<br />
Lehmperle, die sie eine Woche zuvor im Unterricht Bildende Kunst selbst herge-
Lernen an Stationen zum Thema Lehm<br />
stellt haben. Bereits hier wurde auf das Projekt eingestimmt, die Grobziele der<br />
Unterrichtseinheit dargelegt und mit den Schülerinnen und Schülern diskutiert.<br />
Die Lehmperlen werden auf einem Jute-Faden aufgereiht, so dass jedes Kind am<br />
Ende des Projektes eine Lehmkette mit nach Hause nehmen kann. So ersetzen die<br />
Lehmperlen den herkömmlichen Laufzettel.<br />
Parallel zu diesem „Laufzettel“ führt die Lehrerin oder der Lehrer in einer Liste<br />
Buch, welche Stationen von welchem Kind im Laufe der Woche bearbeitet<br />
wurden.<br />
2.9 VORBEREITUNG<br />
Im Vorfeld der Projektwoche haben wir bereit gestellt:<br />
1. Lehm-Stroh-Gemisch:<br />
Generell kann man Lehm in der Natur finden. Um uns die Arbeit zu erleichtern,<br />
haben wir jedoch ein gebrauchsfertiges Lehm-Stroh-Gemisch in Säcken<br />
gekauft. Die fertigen Gemische haben einen großen Vorteil: Die Lehm- und<br />
Strohanteile sind so verteilt, dass die Masse auf jeden Fall leicht zu bearbeiten<br />
ist.<br />
Bezugsquellen findet man im Internet auf den in Station 3 (Material 12, S. 47)<br />
angegebenen Adressen. Man sollte – um den Inhalten des Projektes auch in<br />
der Planung gerecht zu werden – den Lehm möglichst aus der Region beziehen,<br />
um weite Transportwege zu vermeiden. Unsere Bezugsquelle:<br />
CLAYTEC<br />
Lehmbau Peter Breidenbach<br />
Nettetaler Str. 113<br />
41751 Viersen-Boisheim<br />
Tel: 02153 / 918-0<br />
Email: service@claytec.com<br />
Internet: www.claytec.de<br />
BLK-Programm „21“ – Bildung für eine nachhaltige Entwicklung 19
Lernen an Stationen zum Thema Lehm<br />
20<br />
In Sachen „Lehm“ wurden wir beraten von:<br />
2. Schalung für Lehmziegel:<br />
Heinz Amann<br />
www.amann-restaurator.de<br />
Die genaue Bauanleitung ist unter den Erläuterungen zu Station 12, Seite<br />
82, zu finden.<br />
3. Lehmkugeln:<br />
Als „Laufkarte“ werden Lehmkugeln auf eine Schnur gefädelt, die am Ende<br />
der Stationenarbeit als fertige Kette um den Hals gelegt werden kann. Diese<br />
Kugeln werden im Kunstunterricht vorbereitet. Dabei treten die Schülerinnen<br />
und Schüler erstmals mit Lehm in Kontakt – eine gute Gelegenheit, auf Inhalte<br />
und Ziele der bevorstehenden Projektwoche einzustimmen.<br />
Der Lehm muss mit Wasser vermengt werden, so dass er sich zu Kugeln,<br />
Quadern, Würfeln, Zylindern oder Pyramiden formen lässt. Mit einem Zahnstocher<br />
werden die Löcher so groß gemacht, dass die Kinder die Perlen leicht<br />
auf eine Schnur auffädeln können. Die Arbeit muss vor dem Einsatz mindestens<br />
zwei Tage trocknen.<br />
4. Die Vorbereitung des Umwelt-Memorys von Station 1 erfordert Zeit. Es lohnt<br />
aber, da dieses Spiel in Verbindung mit der Einführungsstunde als Kurzprojekt<br />
immer wieder eingesetzt werden kann. Das Spiel kann auch im Unterricht<br />
Bildende Kunst mit den Schülerinnen und Schülern im Vorfeld hergestellt<br />
werden. Bei der Herstellung können auch die Spielregeln erläutert werden.<br />
Das erleichtert die spätere „Arbeit“ an der Station.<br />
Alle anderen Materialen sind im täglichen Gebrauch im Haushalt oder in der<br />
Schule zu finden und können schnell bereit gestellt werden: Waage, Kieselsteine,<br />
Draht, Milchflasche, Papier, Schnur usw. Es lohnt nicht, für weitere Durchläufe<br />
eine Materialkiste anzulegen. Alles Notwendige ist schnell griffbereit.<br />
Es empfiehlt sich, alle Stations- und Informationsblätter im Vorfeld zu laminieren,<br />
so dass sie zum einen für weitere Projektabläufe zur Verfügung stehen, zum<br />
anderen nicht verschmutzt werden. Es ist zu bedenken, dass die Schülerinnen und<br />
Schüler während der gesamten Projektwoche mit einem Material umgehen, das in<br />
Klassenräumen, auf Arbeitsblättern und auch auf der Kleidung seine Spuren<br />
hinterlässt. Ein Hinweis im Vorfeld auf entsprechende Kleidung ist ratsam. Ein<br />
vorheriges, klärendes Gespräch mit dem Hausmeister und dem Reinigungspersonal<br />
ist anzuraten.<br />
Insgesamt ist der Vorlauf für die Projektarbeit nicht sehr arbeitsaufwändig. Es<br />
bedarf auch keiner besonderen Erfahrung von Seiten des Lehrpersonals im<br />
Umgang mit dem Werkstoff Lehm.<br />
BLK-Programm „21“ – Bildung für eine nachhaltige Entwicklung
Lernen an Stationen zum Thema Lehm<br />
3 E R L Ä U T E R U N G E N Z U D E N S T A T I O N E N U N D<br />
M A T E R I A L I E N<br />
3.1 EINFÜHRUNG<br />
Was ist ein ökologischer Rucksack?<br />
„Ökologische Rucksäcke sind unsichtbar, aber sie sind immer vorhanden. Sie sind<br />
ein Bild für den Natur- und Energieverbrauch, der in der Rohstoffgewinnung, in<br />
Herstellung, Verpackung, Transport, Gebrauch und Entsorgung, also den gesamten<br />
Lebensweg des Produktes investiert ist.“ 1<br />
Da der Begriff des ökologischen Rucksackes für Kinder sehr abstrakt ist, muss die<br />
Einführung durch eine gemeinsame Erarbeitung erfolgen. Der Stundenverlauf ist<br />
in Material 1, Seite 22 wiedergegeben.<br />
Ein typisches Beispiel aus dem Kinderleben von Toni und Tonja (Material 2, S.<br />
26), den Figuren, die auch alle Stationen begleiten, soll die Schülerinnen und<br />
Schüler zu einer umweltfreundlichen Betrachtungsweise hinführen. Tonja hat<br />
Geburtstag. Sie bekommt ein tolles Geschenk, nämlich ein Spielzeugauto aus<br />
Plastik. Ihr Freund Toni kann ihre Freude zwar verstehen, aber nicht teilen. Toni<br />
ist Experte in Sachen Ökologie. So versucht er seiner Freundin zu erklären,<br />
warum dieses Geschenk auch kritisch zu betrachten ist. Er erklärt ihr, wie Plastik<br />
hergestellt wird und welche Umweltbelastung damit verbunden ist. Aber natürlich<br />
hat auch er für seine Freundin ein Geschenk. Er überreicht ihr eine Lehmkette, die<br />
er selbst gebastelt hat. Damit stehen zwei Materialien gegenüber, die einen<br />
schweren und gar keinen ökologischen Rucksack haben. Die Geschichte von Toni<br />
und Tonja, wie sie hier beschrieben ist, sollte von der Lehrperson frei erzählt<br />
werden. Auf eine zu lesende Textvorlage wurde bewusst verzichtet. Das freie Erzählen<br />
ermöglicht ein individuelles Eingehen auf das Vorwissen der Schülerinnen<br />
und Schüler und lässt Fragen der Lernenden zu.<br />
In der Vertiefungsphase wird der Lebensweg dieses Plastikspielzeuges besprochen.<br />
Es geht also nicht nur um die Umweltbelastung bei der Herstellung, sondern<br />
auch bei der Nutzung und der Entsorgung. Hierbei werden die einzelnen Schritte<br />
anhand der Folie (Material 3, S. 27) aufgezeigt, begrifflich durch Schilder festgehalten<br />
und die Umweltbelastung durch einen Stein erfahrbar gemacht. Alle Steine<br />
werden danach in den ökologischen Rucksack gelegt, so dass jedem Kind nun<br />
durch Anheben des Gewichtes deutlich wird, dass der Naturverbrauch verbunden<br />
mit der Umweltbelastung bei Plastik enorm hoch ist – im Gegensatz zum ökologischen<br />
Rucksack von Lehm, der kein Gewicht hat.<br />
Als Sicherung dient ein Arbeitsblatt (Material 4, S. 28), auf dem jeder<br />
Schüler/jede Schülerin den Lebenslauf eines Plastikspielzeuges nochmals<br />
nachvollzieht. Die einzelnen Schritte der Umweltbelastung werden durch einen<br />
1 Baedeker, C.; Kalff, M.; Welfens, M. J. 2001, S. 21<br />
BLK-Programm „21“ – Bildung für eine nachhaltige Entwicklung 21
Lernen an Stationen zum Thema Lehm<br />
Begriff konkretisiert. Der muss ausgeschnitten und in den Trichter geklebt<br />
werden. Die Belastung für die Natur wird durch einen Klebepunkt (Stein) auf dem<br />
Rucksack visualisiert.<br />
Als Vertiefung werden ausgehend von der Lebenswelt der Kinder Alltagsgegenstände<br />
verglichen, die verschiedene ökologische Rucksäcke haben. Dabei wird<br />
ihnen bewusst, welche Materialien besonders umweltbelastend sind. Der Naturverbrauch<br />
ist aber auch abhängig von der Größe des Gegenstandes, denn gleiche<br />
Materialien können auch unterschiedlich viele Steine im Rucksack haben. Des<br />
Weiteren muss bei einer Anschaffung der Einsatz des Gegenstandes bedacht<br />
werden. So hat z.B. ein Holzlineal einen schwereren Rücksack als ein Lineal aus<br />
Plastik, aber es geht dafür auch nicht so schnell kaputt. Genauso kann man den<br />
Einsatz von Einkaufstaschen aus Baumwolle im Gegensatz zu einer Plastiktüte<br />
ansprechen.<br />
Material 1: Stundenraster für die Einführungsstunde<br />
Thema: Was ist ein ökologischer Rucksack? 2<br />
Lernziele: Die Schülerinnen und Schüler sollen umweltfreundliche<br />
und umweltschädliche Materialien unterscheiden können.<br />
22<br />
Sie sollen Vorgänge benennen können, die bei der Herstellung,<br />
beim Transport und der Entsorgung von Materialien<br />
zu einer Belastung der Umwelt führen.<br />
Zeit Phase Unterrichtsverlauf<br />
10 min Einführung<br />
Tonjas Geburtstag<br />
Zum Geburtstag bekommt<br />
Tonja ein Spielzeugauto aus<br />
Plastik geschenkt. Es gefällt<br />
ihr so gut, weil es groß und<br />
knallrot ist. Klar, dass Toni das<br />
auch gefallen muss! Deshalb<br />
präsentiert sie es ihm ganz<br />
stolz. Der reagiert aber gar<br />
nicht so wie von ihr erwartet.<br />
Er erklärt ihr dann auch<br />
warum:<br />
Inhalt des Gespräches:<br />
Für die Herstellung müssen<br />
Erdgas und Erdöl von weit her<br />
nach Deutschland gebracht<br />
werden. Hier werden sie in<br />
einer chemischen Bearbeitung<br />
2 Baedeker, C.; Kalff, M.; Welfens, M. J. 2001, S. 26-29<br />
Bemerkungen<br />
Lehrer<br />
erzählt die<br />
Geschichte<br />
von Tonjas<br />
Geburtstag<br />
Sensibilisierung<br />
für die<br />
Umweltbelastung<br />
bei der<br />
Herstellung<br />
von Materialien<br />
Sozial<br />
form<br />
Stuhlkreis<br />
frontal<br />
BLK-Programm „21“ – Bildung für eine nachhaltige Entwicklung<br />
Materialien<br />
Material 2:<br />
(OH-Folie, S.<br />
26)<br />
Toni und<br />
Tonja stellen<br />
sich vor<br />
Plastikauto<br />
Material 3:<br />
(OH-Folie, S.<br />
27) Der<br />
Lebensweg<br />
deines<br />
Spielzeugautos
Lernen an Stationen zum Thema Lehm<br />
15 min Erarbei<br />
tung<br />
zu Kunststoffen verarbeitet.<br />
Unter Zugabe von Farbstoffen<br />
werden dann die Spielzeugautos<br />
in Form gebracht. Erst<br />
dann werden sie in die Spielzeuggeschäfte<br />
geliefert, wo<br />
man sie kaufen kann.<br />
Toni überreicht seiner Freundin<br />
sein Geschenk. Er hat ihr<br />
aus Lehm eine Kette gebastelt.<br />
Beim Spielen in seinem Garten<br />
ist er auf Lehm gestoßen und<br />
hat festgestellt, dass dieser<br />
Boden sich toll formen lässt.<br />
Plötzlich hatte er die Idee, für<br />
seine Freundin daraus ein ganz<br />
besonderes einmaliges Geschenk<br />
zu basteln. Toni legt<br />
stolz die Kette um ihren Hals.<br />
Der ökologische Rucksack<br />
eines Plastikautos<br />
Plastik wird aus den Rohstoffen<br />
Erdöl (1) und Erdgas<br />
(2) hergestellt. Allerdings<br />
werden beide nicht in Deutschland<br />
abgebaut, sondern in<br />
Algerien und in Russland. Das<br />
Erdgas muss also per Pipeline<br />
nach Deutschland transportiert<br />
werden, das Erdöl wird in<br />
Form von Rohbenzin mit Schiffen<br />
gebracht. Beim Transport<br />
wird nicht nur Treibstoff verbraucht<br />
(3), sondern auch noch<br />
die Luft verschmutzt (4). In<br />
der Fabrik unterliegen beide<br />
Rohstoffe einer recht komplizierten<br />
chemischen Bearbeitung<br />
(5 und 6) bis die Kunststoffe<br />
Polyoxymethylen und<br />
ABS (Acrylnitril/Butadien/<br />
Styrol-Polymer) entstehen. Als<br />
Granulate werden sie in Säcke<br />
verpackt (7) und mit dem LKW<br />
in die nächste Fabrik gebracht<br />
(8 und 9), wo nun das Plastikauto<br />
entstehen soll. Zu den<br />
Granulaten werden verschiedene<br />
Farbstoffe gegeben (10).<br />
Alles wird unter Energiezufuhr<br />
Die einzelnen<br />
Schritte<br />
werden über<br />
die Folie<br />
visualisiert<br />
Bei jedem<br />
Schritt<br />
nimmt ein<br />
Kind das<br />
entsprechende<br />
Schild und<br />
einen Stein in<br />
die Hand, der<br />
als Symbol<br />
für den<br />
Naturverbrauch<br />
steht<br />
- bei der<br />
Herstellung<br />
- der<br />
Nutzung,<br />
- der Entsorgung<br />
(= Lebenslauf<br />
eines<br />
Plastikautos)<br />
Lehmkette<br />
frontal Material 3<br />
(OH-Folie, S.<br />
27)<br />
16 Steine<br />
Rucksack<br />
Schilder:<br />
Herstellung:<br />
1. Erdöl<br />
2. Erdgas<br />
3. Treibstoff<br />
4. Luft<br />
5. Chemie<br />
6. Energie<br />
7. Verpackung<br />
8. Treibstoff<br />
9. Luft<br />
10. Chemie<br />
11. Energie<br />
12. Treibstoff<br />
13. Luft<br />
Nutzung:<br />
14. Wasser<br />
Entsorgung:<br />
15. Treibstoff<br />
16. Luft<br />
BLK-Programm „21“ – Bildung für eine nachhaltige Entwicklung 23
Lernen an Stationen zum Thema Lehm<br />
24<br />
Alles wird unter Energiezufuhr<br />
(11) erhitzt und durch Spritzguss<br />
in Form gebracht. Mit<br />
dem LKW erfolgt der Transport<br />
in die Spielzeuggeschäfte<br />
(12 und 13). Wenn jetzt ein<br />
Kunde kommt, dem es gefällt,<br />
wird es verkauft.<br />
Weil das Plastikauto auch im<br />
Garten benutzt wird, muss es<br />
manchmal gewaschen werden<br />
(14).<br />
Wenn das Kind mit seinem<br />
Spielzeug sorgsam umgeht,<br />
kann es in Second-Hand- Läden<br />
gebracht (15 und 16) und<br />
wieder verkauft werden. Allerdings<br />
geht Plastik auch schnell<br />
kaputt und das Auto muss weggeworfen<br />
werden. Dann wird es<br />
auf die Mülldeponie oder in die<br />
Müllverbrennung gebracht (15<br />
und 16).<br />
Wie schwer ist das Plastikspielzeug<br />
für die Natur?<br />
Die Kinder heben den Rucksack<br />
an.<br />
Der ökologische Rucksack<br />
von Lehm<br />
Lehm wird der Natur entnommen.<br />
Er wird entsprechend<br />
seiner Verwendung mit Wasser<br />
vermengt. Das Wasser verdunstet<br />
beim Trocknen.<br />
Er kann so der Natur wieder<br />
zurückgegeben werden.<br />
Nach der<br />
Erarbeitung<br />
des Lebensweges<br />
des<br />
Spielzeugautos<br />
legen<br />
die Kinder<br />
ihren Stein in<br />
den Rucksack.<br />
Gegenüberstellung<br />
Lehm<br />
BLK-Programm „21“ – Bildung für eine nachhaltige Entwicklung
Lernen an Stationen zum Thema Lehm<br />
10 min Sicherung<br />
10 min Vertiefung<br />
Der ökologische Rucksack<br />
Der untere Seitenrand des<br />
Arbeitsblattes wird abgeschnitten<br />
und die Begriffe<br />
(Naturverbrauch) in den<br />
Trichter geklebt (Material 4).<br />
Verschiedene Baustoffe<br />
Warum haben manche Gegenstände<br />
viele Steine, manche<br />
wenige oder gar keinen?<br />
Die Kinder sortieren die<br />
Baustoffkarten aus Station 1<br />
nach ihrem Material und<br />
überlegen:<br />
- Welches Material ist<br />
umweltfreundlich?<br />
- Welches Material ist<br />
umweltschädlich?<br />
- Ist das Material lange<br />
haltbar?<br />
- Warum sind unterschiedlich<br />
viele Steine bei gleichem<br />
Material abgebildet?<br />
Die Schülerinnen<br />
und<br />
Schüler<br />
vollziehen<br />
den Lebensweg<br />
des<br />
Spielzeugs<br />
noch einmal<br />
nach:<br />
Von der<br />
Herstellung<br />
über die<br />
Nutzung bis<br />
zur<br />
Entsorgung<br />
Transfer auf<br />
andere<br />
Materialien<br />
Der Naturverbrauch<br />
hängt vom<br />
Material und<br />
von der Größe<br />
des Gegenstandes<br />
ab.<br />
Einzelarbeit <br />
Gruppenarbeit<br />
Material 4<br />
(Arbeitsblatt,<br />
S. 28)<br />
Klebepunkte<br />
Schere<br />
Klebestift<br />
Material 8<br />
Baustoffkärtchen<br />
aus<br />
Station 1, S.<br />
34<br />
BLK-Programm „21“ – Bildung für eine nachhaltige Entwicklung 25
Lernen an Stationen zum Thema Lehm<br />
Material 2: OH-Folie für die Vorstellung von Toni und Tonia<br />
26<br />
Hallo, ich bin Toni!<br />
Ich werde euch eine Woche lang<br />
begleiten. Wir werden zusammen<br />
lernen, spielen, singen und basteln<br />
und ich werde euch erklären,<br />
warum es wichtig ist, dass wir<br />
sorgsam mit unserer Erde<br />
umgehen.<br />
Hallo, ich bin Tonja. Ich mache mit<br />
und ich weiß, dass man von meinem<br />
Freund Toni noch ganz viel lernen<br />
kann.<br />
Es kann los gehen...<br />
BLK-Programm „21“ – Bildung für eine nachhaltige Entwicklung
Lernen an Stationen zum Thema Lehm<br />
Material 3: OH-Folie zum Lebensweg eines Spielzeugautos aus Plastik<br />
Erdöl<br />
kommt<br />
aus<br />
Algerien.<br />
Erdgas<br />
kommt aus<br />
Russland.<br />
Der Lebensweg deines<br />
Spielzeugautos.<br />
Das Spielzeug<br />
kommt in die<br />
Müllver-<br />
brennungsanlage.<br />
Das Spielzeug<br />
kommt auf die<br />
Mülldeponie.<br />
Du wirfst es weg.<br />
Das Spielzeugauto ist<br />
kaputt.<br />
Irgendwo in Deutschland<br />
wird daraus ein Granulat<br />
hergestellt.<br />
Das Granulat wird zu der Fabrik<br />
gefahren, wo das Spielzeugauto<br />
hergestellt wird<br />
Das fertige<br />
Auto wird in<br />
einen Spiel-<br />
zeugladen<br />
gefahren.<br />
Du kaufst das<br />
Auto im Geschäft<br />
und nimmst es<br />
mit nach Hause.<br />
BLK-Programm „21“ – Bildung für eine nachhaltige Entwicklung 27
Lernen an Stationen zum Thema Lehm<br />
Material 4: Arbeitsblatt für die Sicherungsphase<br />
28<br />
Dein Plastikauto ist für die Natur schwerer als du denkst. Schneide<br />
alle Wörter aus, durch die die Umwelt belastet wird und klebe sie in<br />
den Trichter!<br />
Rohstoff Energie Verpackung Wasser Treibstoff Wasser<br />
Reinigungsmittel Farben Rohstoff Verpackung Energie Abgase<br />
Wasser Farben Abgase Energie Treibstoff Abgase<br />
BLK-Programm „21“ – Bildung für eine nachhaltige Entwicklung
Lernen an Stationen zum Thema Lehm<br />
3.2 STATIONEN 1 BIS 13<br />
3.2.1 Station 1: Umwelt- Monopoly<br />
Ein Würfelspiel für 2-6 Kinder<br />
Diese Station gibt den grundlegenden ökologischen Ansatz des Projektes wieder:<br />
„Kein Mensch kann leben, ohne seinen persönlichen Rucksack zu packen – jeder<br />
kann aber versuchen, das Gewicht innerhalb tragbarer Grenzen zu halten.“ 3<br />
Es geht darum, Verantwortung gegenüber der Umwelt zu übernehmen, Verhaltensweisen<br />
zu überdenken und Alternativen für umweltfreundliches Verhalten<br />
aufzuzeigen.<br />
Im spielerischen Ansatz werden die Kinder mit Situationen, die ihnen aus ihrem<br />
Alltag bekannt sind, konfrontiert, und es gilt aus der Sicht der Natur die richtige<br />
Entscheidung zu treffen. Schülerinnen und Schüler werden spielerisch darauf<br />
aufmerksam gemacht, dass bestimmte Materialien sehr umweltschädlich sind.<br />
Konträr zu unserem Konsumverhalten ist in diesem Spiel nicht das Anhäufen von<br />
Gütern als Erfolg zu sehen, sondern Ziel ist es im Gegenteil, das von der Natur<br />
Entnommene, wieder zurückzugeben. Man muss also regelrecht für das büßen,<br />
was man sich angeschafft hat!<br />
Das Umwelt-Monopoly beinhaltet vor allem Aspekte aus dem Fach<br />
Sachunterricht Dabei werden folgende Lernziele berücksichtigt:<br />
„Gesundheitsfördernde bzw. -belastende Verhaltensweisen kennen lernen“<br />
(Lehrplan Sachunterricht S. 8) und „Ökologische Zusammenhänge ... erfassen“<br />
(Lehrplan Sachunterricht S. 14). Außerdem wird das Fach Deutsch mit<br />
einbezogen, da die Schülerinnen und Schüler die Texte sinnerfassend lesen sollen.<br />
3 Baedeker, C.; Kalff, M.; Welfens, M. J. 2001, S. 21<br />
BLK-Programm „21“ – Bildung für eine nachhaltige Entwicklung 29
Lernen an Stationen zum Thema Lehm<br />
Es müssen vorbereitet werden:<br />
30<br />
1. Spielplan auf DIN A 3 vergrößern, Themenfelder gemäß den in Punkt 4<br />
angegebenen Farben ausmalen (Material 6)!<br />
2. Laufkarten zuschneiden (Material 7)!<br />
3. Baustoffkärtchen zuschneiden (Material 8)!<br />
4. Fragekarten auf farbiges Papier kopieren (Material 9)!<br />
Leihen, teilen tauschen! Gelb<br />
Gebrauchte Sachen kaufen! Orange<br />
Augen auf bei jedem Kauf! Rot<br />
Sparsam verbrauchen! Violett<br />
So lang wie möglich nutzen! Blau<br />
Abfall vermeiden! Grün<br />
5. Fragekarten zuschneiden. (Material 9)!<br />
BLK-Programm „21“ – Bildung für eine nachhaltige Entwicklung
Lernen an Stationen zum Thema Lehm<br />
Material 5: Spielanleitung zum Umwelt-Monopoly<br />
Umwelt-Monopoly<br />
Worum geht es?<br />
Beim normalen Monopoly sammelst du Geld und<br />
kaufst dir davon Straßen, später baust du Häuser<br />
und Hotels. Hier ist es genau umgekehrt: Du<br />
kaufst zu Beginn ein. Dafür büßt du mit den<br />
Steinchen, die du aufnehmen musst. Das musst du<br />
wieder gut machen, indem du die Umwelttipps<br />
beachtest und Steinchen wieder loswirst.<br />
Spielvorbereitung<br />
Ihr braucht:<br />
• Etwa 90 Steinchen<br />
• 6 Spielfiguren<br />
• 1 Würfel<br />
• Holzfarbstifte in den Farben gelb, orange, rot, violett, blau, grün<br />
Die Fragekärtchen werden sortiert und neben das Fragefeld verdeckt gelegt.<br />
Jeder Mitspieler zieht drei Baustoff-Kärtchen, zählt die abgebildeten<br />
Steinchen zusammen und nimmt sich diese Zahl an Kieselsteinchen. Die<br />
Spielfiguren werden in die Mitte auf eines der schwarzen Felder gestellt.<br />
Wer die niedrigste Zahl würfelt, beginnt.<br />
Spielregeln:<br />
Station 1<br />
1. Man darf überall hinlaufen, auch vor und zurück, allerdings nicht<br />
innerhalb eines Zuges.<br />
2. Wer auf ein graues Feld kommt, darf ein Steinchen abgeben.<br />
3. Wer auf ein Fragefeld kommt und die Frage richtig beantwortet, darf<br />
einen Kreis auf seiner Laufkarte mit der entsprechenden Farbe<br />
ausmalen. Ein Mitspieler muss hier die Entscheidungsfrage vorlesen.<br />
Die richtige Antwort ist unterstrichen!<br />
4. Wer keine Steinchen mehr hat und eine Frage von jeder Farbe richtig<br />
beantworten konnte, ist Sieger.<br />
BLK-Programm „21“ – Bildung für eine nachhaltige Entwicklung 31
Lernen an Stationen zum Thema Lehm<br />
Material 6: Spielplan für das Umwelt-Monopoly<br />
32<br />
Spielplan<br />
Leihen,<br />
teilen<br />
tauschen!<br />
Gebrauchte<br />
Sachen<br />
kaufen!<br />
Abfall<br />
vermeiden!<br />
Augen auf<br />
bei jedem<br />
Kauf!<br />
So lang wie<br />
möglich<br />
nutzen!<br />
BLK-Programm „21“ – Bildung für eine nachhaltige Entwicklung<br />
Sparsam<br />
verbrauchen!
Lernen an Stationen zum Thema Lehm<br />
Material 7: Laufkarten zum Umwelt-Monopoly<br />
Laufkarten zum Umwelt-Monopoly<br />
Name<br />
Name<br />
Name<br />
Name<br />
Name<br />
Name<br />
BLK-Programm „21“ – Bildung für eine nachhaltige Entwicklung 33
Lernen an Stationen zum Thema Lehm<br />
Material 8: Baustoff-Kärtchen<br />
34<br />
Sand<br />
Elektronik<br />
Wasser<br />
Holz<br />
BLK-Programm „21“ – Bildung für eine nachhaltige Entwicklung<br />
Lehm<br />
Baumwolle
Lernen an Stationen zum Thema Lehm<br />
Plastik<br />
Papier<br />
Plastik<br />
Plastik<br />
Gummi<br />
Weißblech<br />
BLK-Programm „21“ – Bildung für eine nachhaltige Entwicklung 35
Lernen an Stationen zum Thema Lehm<br />
36<br />
Elektronik<br />
Kunstfaser<br />
Gummi<br />
Elektronik<br />
BLK-Programm „21“ – Bildung für eine nachhaltige Entwicklung<br />
Glas<br />
Plastik
Lernen an Stationen zum Thema Lehm<br />
Material 9: Fragekärtchen für die verschiedenen Bereiche<br />
Deine Hörspielkassette kennst du schon<br />
in- und auswendig. Was machst du mit<br />
ihr?<br />
a. Ich tausche sie mit einer von<br />
meinem Kumpel.<br />
b. Ich gehe noch heute in die Stadt<br />
und kaufe mir Band 2 dazu.<br />
Eine richtige Leseratte bist du! Toll,<br />
diese Woche kommt der neuer Band<br />
deines Lieblingsbuches heraus! Was<br />
machst du?<br />
a. Ich lasse ihn mir schenken.<br />
b. Ich gehe in die Stadtbibliothek<br />
und hoffe, dass sie ihn schon<br />
haben.<br />
In der neuen Ausgabe der Zeitschrift ist<br />
ein Bericht über deinen Lieblingsstar.<br />
Deine Freundin hat sie sich schon<br />
besorgt.<br />
Was machst du?<br />
a. Ich zähle mein Taschengeld. Gut,<br />
dass es noch für die Zeitschrift<br />
reicht!<br />
b. Ich bitte meine Freundin, mir die<br />
Zeitschrift auszuleihen.<br />
Leihen, teilen, tauschen!<br />
Du möchtest unbedingt Inliner haben.<br />
Allerdings hast du nachmittags kaum<br />
Zeit, denn du spielst auch noch Tennis<br />
und Geige.<br />
Was machst du?<br />
a. Sport ist immer gut. Ich kaufe<br />
mir besonders schnelle und hoffe,<br />
dass ich auch oft Inliner fahre.<br />
b. Eine Bekannte hat auch Inliner,<br />
aber sie fährt kaum damit. Gott<br />
sei Dank hat die auch Schuhgröße<br />
36. Die kann ich mir leihen!<br />
Zum Geburtstag hast du einen großen<br />
aufblasbaren Fisch bekommen, mit dem<br />
du im Baggersee planschen kannst. Deine<br />
Schwester ist auf ihn eifersüchtig. Was<br />
machst du?<br />
a. Ich beruhige sie und sage ihr,<br />
dass sie ihn auch mal haben kann,<br />
wenn wir am See sind.<br />
b. Ich bitte meine Eltern, ihr auch<br />
einen zu kaufen, damit sie Ruhe<br />
gibt.<br />
In deiner Schule ist eine Tauschbörse<br />
eingerichtet worden. Alte Spielsachen<br />
können dort gegen gebrauchte<br />
eingetauscht werden. Was tust du?<br />
a. Ich überlege, was ich abgeben<br />
könnte, denn ich habe dort schon<br />
ein Buch gesehen, was mich<br />
interessiert.<br />
b. Gebrauchte Sachen mag ich nicht,<br />
an denen hat schon ein anderer<br />
rumgefingert!<br />
BLK-Programm „21“ – Bildung für eine nachhaltige Entwicklung 37
Lernen an Stationen zum Thema Lehm<br />
Für den anstehenden Winterurlaub sind<br />
deine Ski schon gerichtet. Jetzt fehlt<br />
die nur noch der passende Skianzug. Was<br />
tust du?<br />
38<br />
a. Den Skianzug kann ich im<br />
Sportgeschäft günstig kaufen.<br />
b. Auf dem Skibasar wird auch<br />
Skikleidung angeboten. Dort<br />
werde ich erst einmal nachsehen,<br />
ob es was Passendes für mich<br />
gibt.<br />
Gestern abend ist die Bildröhre unseres<br />
Fernsehers kaputt gegangen. „Eine<br />
Reparatur lohnt sich nicht“, meinte mein<br />
Vater.<br />
Was macht ihr?<br />
a. Wir besorgen uns einen<br />
Fernseher im Second-Hand-<br />
Geschäft.<br />
b. Jetzt ist endlich die Gelegenheit,<br />
um an das neueste Modell zu<br />
kommen. Deshalb kaufen wir<br />
einen neuen im Fachgeschäft.<br />
Deine Mutter will deine alten<br />
Spielsachen auf dem Kinderflohmarkt<br />
verkaufen.<br />
Was hälst du davon?<br />
a. Sie kann doch nicht einfach über<br />
meine Dinge bestimmen !<br />
b. Mit vielen Dingen spiele ich gar<br />
nicht mehr. Vielleicht kann ein<br />
anderes Kind sie besser<br />
gebrauchen!<br />
Gebrauchte Sachen kaufen!<br />
Der Schulranzen deiner Freundin sieht<br />
noch fast neu aus, weil sie immer sorgsam<br />
mit ihm umging. Jetzt braucht sie aber<br />
einen größeren Ranzen. Was macht ihr?<br />
a. Für meine kleine Schwester<br />
kaufen wir auch einen solchen<br />
Schulranzen, der scheint wirklich<br />
sich gut zu halten.<br />
b. Wir kaufen den Schulranzen<br />
meiner Freundin ab, denn er sieht<br />
ja noch gut aus.<br />
Mit meinem alten Kinderfahrrad bin ich<br />
meinen Freunden gar nicht mehr<br />
nachgekommen. Meine Eltern wollen mir<br />
ein neues, das heißt gebrauchtes und<br />
größeres kaufen. Wärest du damit<br />
einverstanden?<br />
a. Ja, denn gebrauchte Fahrräder<br />
sind nicht ganz so teuer.<br />
Außerdem ist das ja nur<br />
übergangsweise, bis ich ein großes<br />
Fahrrad brauche.<br />
b. Nein, denn mit einem älteren<br />
Modell bin ich ja wieder<br />
langsamer und es sieht außerdem<br />
nicht so toll aus.<br />
Deine Schwester hat zum Geburtstag ein<br />
tolles Kleid bekommen, das deine Eltern<br />
gebraucht gekauft haben. Sie ist<br />
enttäuscht und will es überhaupt nicht<br />
anziehen. Wie würdest du reagieren?<br />
a. Wenn es mir gefallen würde,<br />
würde ich mich darüber freuen.<br />
b. Gebrauchte Kleidung ist bestimmt<br />
nicht sauber. Ich würde es auch<br />
nicht anziehen.<br />
BLK-Programm „21“ – Bildung für eine nachhaltige Entwicklung
Lernen an Stationen zum Thema Lehm<br />
Erdbeeren im Winter! Schon so lange<br />
hast du dieses Obst nicht mehr genießen<br />
können. Was machst du?<br />
a. Die Erdbeeren müssen von weit<br />
her gekommen sein, denn bei uns<br />
kann das Obst in der Jahreszeit<br />
nicht reifen. Ich verzichte lieber<br />
und greife zu dem heimischen<br />
Apfel.<br />
b. Da kann doch niemand<br />
widerstehen. Ich greife zu und<br />
genieße es.<br />
Du darfst dich beim Einkauf zwischen<br />
zwei Stofftieren entscheiden, die dir<br />
beide gleich gut gefallen Auf dem einen<br />
steht „Made in Germany“, auf dem<br />
anderen „Made in China“.<br />
Welches nimmt du?<br />
a. „Made in China“, das klingt<br />
spannend!<br />
b. „Made in Germany“, denn das<br />
Stofftier hatte keinen so weiten<br />
Anfahrtsweg, bei dem Benzin<br />
verbraucht wurde.<br />
Deine Mutter hat dir Geld gegeben, damit<br />
du noch etwas Obst für das<br />
Sommerpicknick einkaufen kannst. Vor dir<br />
stehen Bananen, Melonen, Erdbeeren und<br />
Kirschen.<br />
Welches Obst kaufst du?<br />
a. An heißen Tagen schmecken mir<br />
Melonen richtig gut und Bananen<br />
sind immer lecker.<br />
b. Ich kaufe Erdbeeren und<br />
Kirschen ein, denn jetzt ist<br />
gerade Saison.<br />
Augen auf bei jedem Kauf!<br />
Du brauchst ein neues Lineal, weil das<br />
alte schon wieder zerbrochen ist. Kaufst<br />
du ein Pastiklineal oder ein Holzlineal?<br />
a. Ich kaufe ein Plastiklineal, denn<br />
es hat keinen so großen<br />
ökologischen Rucksack.<br />
b. Weil ich schon weiß, dass Lineale<br />
so schnell bei mir zerbrechen,<br />
kaufe ich jetzt eines aus Holz,<br />
obwohl die Natur dabei mehr<br />
verbraucht wird.<br />
Du sollst Butter einkaufen. Im Kühlregal<br />
des Supermarktes gibt es verschiedene<br />
Sorten. Welche wählst du?<br />
a. Ich wähle die billigste, damit<br />
können wir Geld sparen.<br />
b. Ich schaue nach, wo die Butter<br />
hergestellt wurde und entscheide<br />
mich für die, die den kürzesten<br />
Transport hinter sich hat.<br />
Du sollst Tomaten einkaufen. Auf dem<br />
Regal steht offenes Gemüse und solches,<br />
das schon in Plastik verpackt ist.<br />
Welches nimmst du?<br />
a. Ich kaufe das offene Gemüse,<br />
denn da kann ich die Menge<br />
selbst bestimmen und einfach in<br />
meinen Korb legen.<br />
b. Weil ich keine Tasche dabei habe,<br />
wähle ich die verpackten<br />
Tomaten, das ist doch praktisch!<br />
BLK-Programm „21“ – Bildung für eine nachhaltige Entwicklung 39
Lernen an Stationen zum Thema Lehm<br />
Unter der Dusche gefällt dir besonders,<br />
wenn das warme Wasser auf deinen<br />
Rücken prasselt. Lässt du während des<br />
Einseifens das Wasser laufen?<br />
40<br />
a. Momentan brauche ich ja kein<br />
Wasser, deshalb stelle ich es ab.<br />
b. Das Wasser hält mich warm,<br />
deshalb seife ich mich schnell ein<br />
und dusche mich wieder ab.<br />
Du hast schon wieder vergessen, das<br />
Licht in deinem Zimmer auszumachen.<br />
Deine Eltern schimpfen mit dir. Weißt du<br />
warum?<br />
a. Nein, aber sie finden immer<br />
etwas an mir auszusetzen.<br />
b. Wenn niemand im Zimmer ist,<br />
wird der Strom unnötig<br />
verbraucht.<br />
In eurem Haushalt läuft ununterbrochen<br />
die Spülmaschine. Findest du das<br />
schlimm?<br />
a. Das ist doch klar, unsere Familie<br />
besteht schließlich aus vier<br />
Personen.<br />
b. Damit wird ständig Wasser und<br />
Strom verbraucht. Vielleicht<br />
sollten wir uns überlegen, wie wir<br />
sparsamer mit Geschirr umgehen<br />
könnten?<br />
Sparsam verbrauchen!<br />
Beim Spielen im Sand bist du sehr<br />
dreckig geworden. Nimmst du jetzt ein<br />
Bad oder gehst du unter die Dusche?<br />
a. Ich gehe unter die Dusche, denn<br />
da wird lange nicht so viel Wasser<br />
verbraucht.<br />
b. Wenn ich mich schon waschen<br />
muss, lasse ich mir ein Bad ein,<br />
denn da kann man noch schön<br />
weiterplanschen.<br />
Dein Freund sagt, mit seinem neuen<br />
Kassettenrekorder könne man auch am<br />
See Musik hören, weil er auch mit<br />
Batterien betrieben werden kann. Findest<br />
du das cool?<br />
a. Toll ist es schon, aber die<br />
Batterien sind ja auch so schnell<br />
verbraucht! Da sollte er sich<br />
wenigsten Akkubatterien zulegen.<br />
b. Klar, damit macht das Baden doch<br />
noch mehr Spaß!<br />
Beim Zähneputzen läuft 3 Minuten das<br />
Wasser. Was sagst du dazu?<br />
a. Zähne sollen 3 Minuten geputzt<br />
werden, das ist genau richtig.<br />
b. Das Wasser muss nicht die ganze<br />
Zeit laufen, nur zum Spülen.<br />
BLK-Programm „21“ – Bildung für eine nachhaltige Entwicklung
Lernen an Stationen zum Thema Lehm<br />
Aus lauter Wut hast du deinen<br />
Schulranzen in die Ecke geschleudert.<br />
Jetzt ist er ziemlich verbeult. Wie<br />
reagierst du?<br />
a. Pech gehabt,<br />
da muss wohl ein neuer her!<br />
b. Ich muss wohl etwas achtsamer<br />
mit meinen Dingen umgehen, dann<br />
halten sie auch länger.<br />
Schon wieder ist euer Staubsauger<br />
kaputt.<br />
„Mir reicht es“, ruft deine Mutter,<br />
“jetzt muss ein neuer her!“ Was<br />
entgegnest du ihr?<br />
a. Richtig, wenn man sich ständig nur<br />
damit ärgern muss!<br />
b. Nein, wir werden versuchen ihn<br />
noch einmal zu reparieren.<br />
Vielleicht ist es ja gar nicht so<br />
schlimm.<br />
Zu Weihnachten hast du ein<br />
ferngesteuertes Auto bekommen. Leider<br />
hat es nicht lange funktioniert. Was<br />
machst du?<br />
a. Ich versuche herauszubekommen,<br />
woran es liegen könnte. Vielleicht<br />
kann ich es selbst reparieren.<br />
b. Ich wünsche mit zum Geburtstag<br />
ein ferngesteuertes Schiff,<br />
vielleicht habe ich mit dem mehr<br />
Glück.<br />
So lang wie möglich nutzen!<br />
Frühlingsanfang! Du holst dein Rad aus<br />
dem Keller und machst Frühjahrsputz.<br />
Machst du das wirklich?<br />
a. Niemals, wenn schönes Wetter<br />
ist, nutze ich das gleich mal aus.<br />
b. Mein Fahrrad freut sich auch<br />
über die Pflege, danach kann ich<br />
mich mit dem Fahrrad erfreuen.<br />
Deine Schuhe, die du erst diesen<br />
Sommer bekommen hast, sehen schon<br />
sehr schlimm aus. Woran liegt das?<br />
a. Ich habe nicht besonders<br />
sorgsam mit ihnen umgegangen,<br />
putzen hätte ich sie auch mal<br />
sollen.<br />
b. Ich habe sehr viel draußen<br />
gespielt und habe sie dabei<br />
immer getragen.<br />
Statt mit dir ins Schwimmbad zu gehen,<br />
putzt dein Vater am Samstag schon<br />
wieder das Auto. Wie findest du das?<br />
a. Doof. Das Auto ist ihm wohl<br />
wichtiger als ich.<br />
b. Ich helfe ihm dabei, dann können<br />
wir nachher vielleicht noch<br />
gemeinsam zum Baden.<br />
BLK-Programm „21“ – Bildung für eine nachhaltige Entwicklung 41
Lernen an Stationen zum Thema Lehm<br />
Du musst dein Kinderzimmer aufräumen.<br />
Alle unnötigen Sachen schmeißt du in den<br />
Müll, damit endlich wieder mehr Ordnung<br />
da ist. Richtig oder falsch?<br />
42<br />
a. Richtig, dann ist wieder Platz für<br />
andere Dinge da .<br />
b. Falsch, vielleicht kann man<br />
manche Dinge noch gebrauchen<br />
oder verschenken. Ich sortiere<br />
aus.<br />
Für das Frühstück in der Schule gibt<br />
deine Mutter dir immer ein Brot in der<br />
Tüte und ein Getränk im Tetra-Pack mit,<br />
damit du die Packungen leicht entsorgen<br />
kannst.<br />
Was entgegnest du deiner Mutter?<br />
a. Mit einer Brotdose und einer<br />
Trinkflasche würde ich weniger<br />
Müll machen.<br />
b. Das ist gut, dann muss ich nicht<br />
so viel mit nach Hause schleppen.<br />
Dein Malblock ist schon wieder aus.<br />
Deine Mutter kauft dir keinen neuen, du<br />
sollst jetzt erst einmal die Rückseiten<br />
bemalen.<br />
Was hälst du davon?<br />
a. Jedes Kunstwerk muss auf ein<br />
neues Blatt, ich strenge mich<br />
beim Malen schließlich auch an!<br />
b. Die Rückseiten sind ja auch weiß.<br />
Eigentlich hat sie ja recht.<br />
Abfall vermeiden!<br />
Du wirst zum Einkaufen geschickt. Deine<br />
Mutter gibt dir Geld. Zu spät bemerkst<br />
du, dass du keine Tasche dabei hast.<br />
Was machst du?<br />
a. Ich kaufe mir eine Plastiktüte an<br />
der Kasse, die kann ich nachher<br />
dann wegschmeißen.<br />
b. Ich kaufe eine Stofftasche, an<br />
die muss ich jetzt immer denken,<br />
wenn ich einkaufen gehe.<br />
Im Getränkecenter kauft dein Vater<br />
einen Kasten Sprudel und fünf Packungen<br />
Orangensaft. Was sagst du zu ihm?<br />
a. Könnten wir auch noch fünf<br />
Packungen Apfelsaft kaufen?<br />
b. Hier gibt es Orangensaft in<br />
Flaschen, das ist<br />
umweltfreundlicher.<br />
Eure Nachbarn sammeln jede Woche drei<br />
gelbe Säcke mit wiederverwertbarem<br />
Abfall. Verhalten sie sich<br />
umweltfreundlich?<br />
a. Nein, sie vermeiden keinen Abfall.<br />
Sie haben ja jede Woche drei<br />
Säcke wiederverwertbaren Müll,<br />
zusätzlich zur Restmülltonne!<br />
b. Ja, sie sortieren<br />
wiederverwertbares Material aus.<br />
BLK-Programm „21“ – Bildung für eine nachhaltige Entwicklung
Lernen an Stationen zum Thema Lehm<br />
3.2.2 Station 2 : Wie schwer ist der ökologische Rucksack?<br />
„Man kann einem Produkt nicht ansehen, wie schwer sein Rucksack ist. Wenn Sie<br />
zu jedem Produkt den ökologischen Rucksack dazu geliefert bekämen, würde Sie<br />
das oft einfach umwerfen, denn in der Regel ist der ökologische Rucksack viel<br />
schwerer als das Produkt selbst.“ 4<br />
Bei dieser Station soll nun der ökologische Rucksack errechnet und sein Gewicht<br />
erfahrbar gemacht werden. Dabei wird der Naturverbrauch nicht in seine einzelnen<br />
Teile zerlegt, sondern ein Richtwert für ein bestimmtes Material angegeben.<br />
Die Kinder wiegen Gegenstände aus unterschiedlichen Materialien ab. Es sind<br />
wiederum Dinge, die sie täglich um sich haben: Milchflasche, Draht, Schreibblock...<br />
Um die Tabelle auf dem Arbeitsblatt (Material 11, S. 45) ausfüllen zu<br />
können, müssen sie die Gegenstände den Materialien zuordnen können, sie<br />
müssen die Tabelle „lesen“ können, ferner das Ablesen einer Waage beherrschen<br />
und die rechnerische Operation durchführen können. Damit steht hier das Fach<br />
Mathematik mit dem Teilbereich Sachrechnen/Größen im Vordergrund.<br />
Wichtig ist hierbei, dass die Größenangaben nicht einfach symbolisch auf kognitiver<br />
Ebene niedergeschrieben werden, sondern die Kinder mit Hilfe von Gewichten<br />
den ökologischen Rucksack „packen“ und handelnd erleben.<br />
An dieser Station soll jedes Kind die Aufgaben alleine lösen.<br />
Vorbereitet werden muss:<br />
- Da nicht alle Gegenstände ein einheitliches, genormtes Gewicht haben,<br />
muss die Lehrperson die Lösungen auf das von ihr angebotene Material<br />
selbst errechnen.<br />
- Die Gegenstände werden gewogen und ihr ökologischer Rucksack errechnet.<br />
Die Ergebnisse werden von Hand in das Fragezeichen auf dem<br />
Arbeitsblatt geschrieben, damit die Schülerinnen und Schüler sich selbst<br />
kontrollieren können.<br />
4 Baedeker, C.; Kalff, M.; Welfens, M. J. 2001, S. 21<br />
BLK-Programm „21“ – Bildung für eine nachhaltige Entwicklung 43
Lernen an Stationen zum Thema Lehm<br />
Material 10: Stationsblatt<br />
Wie schwer ist der ökologische Rucksack?<br />
Welches Gewicht verschiedene Dinge haben, kannst du leicht mit einer Waage<br />
abwiegen. Aber wie schwer der einzelne Gegenstand für die Natur ist, musst du<br />
errechnen!<br />
Aufgabe:<br />
44<br />
An manchen Sachen, die<br />
wir kaufen, hat die Natur<br />
ganz schön zu schleppen!!<br />
Station 2<br />
1. Lege den Gegenstand auf die Waage und notiere das Messergebnis<br />
in der Tabelle.<br />
2. Errechne mit Hilfe der Tabelle das tatsächliche Gewicht für die<br />
Natur. Für die verschiedenen Materialien findest du dort die<br />
Angaben in kg.<br />
3. Trage dein Ergebnis ein.<br />
4. Kontrolliere dich selbst! Du findest das Ergebnis beim<br />
Fragezeichen auf dem Arbeitsblatt!<br />
5. Stelle das tatsächliche Ergebnis mit Gewichten zusammen, hebe<br />
den Rucksack an und vergleiche mit dem Gewicht des Gegenstandes!<br />
BLK-Programm „21“ – Bildung für eine nachhaltige Entwicklung
Lernen an Stationen zum Thema Lehm<br />
Material 11: Arbeitsblatt zum ökologischen Rucksack<br />
Wie schwer ist der ökologische Rucksack?<br />
Material Naturverbrauch<br />
pro kg Material<br />
Metall 25kg<br />
Papier 7 kg<br />
Glas 2 kg<br />
Lehm 0 kg<br />
Baumwolle 70 kg<br />
Kunstfaser 13 kg<br />
Plastik 5 kg<br />
Holz 6 kg<br />
Milchflasche<br />
Draht<br />
Schreibblock<br />
Lehmziegel<br />
Rucksack<br />
Eimer<br />
Einkaufstasche<br />
Bauklötze<br />
Gewicht<br />
des Gegenstands<br />
Bis meine Jeans<br />
fertig ist, hat die<br />
Natur ganz schön<br />
was mitgemacht!<br />
Gewicht des<br />
ökologischen<br />
Rucksacks<br />
BLK-Programm „21“ – Bildung für eine nachhaltige Entwicklung 45
Lernen an Stationen zum Thema Lehm<br />
3.2.3 Station 3: Bauen mit Lehm<br />
Die Schülerinnen und Schüler eignen sich über die Internetrecherche erstes<br />
elementares Grundwissen zum Baustoff Lehm an.<br />
Durch die vorgegebenen Adressen werden sie durch die Vielzahl an Informationen<br />
gezielt zu den Vorteilen des Baustoffs Lehm geleitet:<br />
46<br />
• Lehm ist wiederverwendbar.<br />
• Lehm spart Baumaterial- und Transportkosten.<br />
• Lehm spart Energie und verringert die Umweltbelastung.<br />
Durch die Internetrecherche sollen die Schülerinnen und Schüler das Internet als<br />
eine mögliche Informationsquelle nutzen lernen. Dies erfordert ein gewisses<br />
Basiswissen zur Arbeit mit dem Computer und zur Nutzung des Internets. An die<br />
Schülerinnen und Schüler wird die Anforderung gestellt, aus einer Vielzahl von<br />
Informationen gezielt Sachinformationen zum ökologischen Aspekt des Baustoffes<br />
Lehm herauszufiltern und diese ihren Mitschülerinnen und Mitschülern zu<br />
präsentieren.<br />
Ihre Ergebnisse kleben die Kinder auf ein Plakat, das bei der Station hängt. Auf<br />
diese Weise werden ihre Bemühungen und Ergebnisse für alle sichtbar festgehalten<br />
und es kann später damit gearbeitet werden.<br />
Als Organisationsform eignet sich am besten die Partnerarbeit.<br />
Die Arbeit an dieser Station ist den Fächern Deutsch und Sachunterricht<br />
zuzuordnen.<br />
BLK-Programm „21“ – Bildung für eine nachhaltige Entwicklung
Lernen an Stationen zum Thema Lehm<br />
Material 12: Informationen zur Internetrecherche<br />
Lehm –<br />
ein<br />
umweltfreundlicher<br />
Baustoff<br />
Wir erstellen gemeinsam eine Wandzeitung.<br />
Du kannst auch einen Beitrag dazu leisten:<br />
Informiere dich im Internet über Lehm.<br />
Bei deiner Suche können dir die folgenden Adressen<br />
behilflich sein:<br />
www.google.de<br />
www.yahoo.de<br />
Auf folgenden Internetseiten findest du einige, gute Gründe<br />
für den Baustoff Lehm:<br />
www.lehmwelt.de<br />
www.antik-natur.de/info_lehm.php3<br />
www.dieter-roehm.de/lehm/body_lehm.html<br />
cham.bund-naturschutz.de/laublehm.htm<br />
Hast du Wissenswertes zum Baustoff Lehm gefunden, so<br />
drucke dies aus und klebe die Informationen auf das Plakat<br />
,,Bauen mit Lehm" !<br />
(Achte darauf, dass diese Seiten nicht schon von anderen<br />
Schülerinnen oder Schülern ausgedruckt wurden.)<br />
Was nicht im Internet steht: Nimm Lehm<br />
mal in deine Hände und knete ihn! Das ist<br />
ein tolles Gefühl, das entspannt und deine<br />
Hände werden wunderbar zart! Überall an<br />
den Stationen steht Lehm, geh hin und<br />
entspann ein bisschen!<br />
Station 3<br />
BLK-Programm „21“ – Bildung für eine nachhaltige Entwicklung 47
Lernen an Stationen zum Thema Lehm<br />
3.2.4 Station 4: Die Geschichte von Toni und Tonja<br />
Eingebettet in einen narrativen Text wird den Schülerinnen und Schülern elementares<br />
Grundwissen über den Baustoff Lehm vermittelt.<br />
48<br />
• Lehm ist ein Baustoff der Natur.<br />
• Lehm bedarf nicht der umweltbelastenden Herstellung und Bearbeitung,<br />
hat also einen nur geringen ökologischen Rucksack.<br />
• Lehm ist ein gesunder Baustoff.<br />
• Lehm kann, so wie er der Natur entnommen wurde, ihr auch wieder<br />
zurückgegeben werden.<br />
Die Geschichte von Toni und Tonja ist so angelegt, dass die Schülerinnen und<br />
Schüler zum Nachdenken über die sie umgebenden Materialien angeregt werden,<br />
dass sie über die umweltbelastenden Faktoren, die bei der Herstellung, bei der<br />
Bearbeitung und beim Transport aller Gegenstände, die sie umgeben, reflektieren.<br />
Von daher ist die Geschichte als Denkanstoß konzipiert.<br />
Der Text stellt zunächst Anforderungen an das Leseverständnis der Schülerinnen<br />
an Schüler. Diese sollen in der Lage sein, aus den narrativen Elementen die darin<br />
enthaltenen Sachinformationen zu entnehmen und diese – als vorgegebene,<br />
formulierte Sätze – den Sinnabschnitten der Geschichte zuzuordnen.<br />
Lernziele der affektiven Dimension beinhaltet die sich anschließende Illustration<br />
der kleinen Liebesgeschichte. Die handelnden Personen, Toni und Tonja, sind zur<br />
Erleichterung als Gerüst für die Bildergeschichte grafisch vorgegeben. Durch den<br />
kreativen Umgang mit dem Erzähltext soll eine Identifikation der Schülerinnen<br />
und Schüler mit den „Helden“ der Geschichte erfolgen. Toni und Tonja wollen<br />
nicht die Welt verbessern, sie wollen auf ein Problem aufmerksam machen, zum<br />
Nachdenken anregen: „Einer muss ja mal den Anfang machen!“<br />
Die Arbeit an der Station ermöglicht ein interdisziplinäres Arbeiten und ist den<br />
Fächern Deutsch, Bildende Kunst und Sachunterricht zuzuordnen.<br />
Vorbereitet werden muss:<br />
• „Die Geschichte von Toni und Tonja“ einschließlich der Textfelder zum<br />
Ausschneiden und Aufkleben (3 Blätter) für alle Schülerinnen und Schüler<br />
kopieren.<br />
BLK-Programm „21“ – Bildung für eine nachhaltige Entwicklung
Lernen an Stationen zum Thema Lehm<br />
Material 13: Stationskarte<br />
a) Lies die Geschichte!<br />
Zu jedem Abschnitt gehört eine graue<br />
Textkarte.<br />
Schneide sie aus und<br />
ordne jedem Abschnitt<br />
die passende Textkarte zu!<br />
Klebe sie in das leere Feld auf der<br />
rechten Seite !<br />
Die Geschichte<br />
von Toni und<br />
Tonja<br />
b) Male die Geschichte von Toni und Tonja als kleine<br />
Bildergeschichte!<br />
1. Toni allein vor seinem kleinen Haus.<br />
2. Tonja bewundert das Lehmhaus.<br />
3. Toni und Tonja betreten das Haus.<br />
4. Toni und Tonja bauen ein neues Haus.<br />
5. Das neue Haus mitten in einer großen Stadt.<br />
Station 4<br />
BLK-Programm „21“ – Bildung für eine nachhaltige Entwicklung 49
Lernen an Stationen zum Thema Lehm<br />
Material 14: Die Geschichte von Toni und Tonja<br />
50<br />
Die Geschichte von Toni und Tonja.<br />
Eigentlich war Toni der glücklichste<br />
Mensch auf dieser Welt. Er wohnte in<br />
einem kleinen Lehmhaus am Rande des<br />
Waldes. Er selbst hatte es gebaut, Lehm<br />
und Stroh genommen, so wie er ihn in der<br />
Natur, ganz in seiner Nähe vorgefunden<br />
hatte. Er selbst hatte Steine gestampft und<br />
gemauert. Nur ein wenig Wasser hatte er<br />
dazu gebraucht.<br />
Manche Leute hatten ihn belächelt: Ein<br />
Lehmhaus? In der heutigen Zeit – wo es<br />
doch im Baumarkt die tollsten Sachen zu<br />
kaufen gibt?<br />
Aber Toni war stolz und glücklich.<br />
Halt! Nicht so ganz, denn eines bedauerte<br />
er sehr: Er war allein.<br />
Eines Tages – Toni schaute gerade aus<br />
dem Fenster – da kam ein wunderschönes<br />
Mädchen vorbei. Tonja – so hieß das<br />
Mädchen – blieb stehen. Sie bewunderte<br />
neugierig das schöne Haus und das<br />
schöne Fleckchen Erde, auf dem es stand.<br />
„Weißt du, Tonja, unsere Erde muss viel<br />
ertragen. Die Menschen bauen sich<br />
Häuser aus Stahl, Beton, Kunststoff und<br />
Aluminium und vielem mehr. Das alles<br />
muss aber erst einmal hergestellt, bearbeitet,<br />
von weither transportiert werden. In<br />
Fabriken rauchen die Schornsteine , wertvolle<br />
, Rohstoffe werden verbrannt , Luft<br />
und Wasser werden verschmutzt. Und unsere<br />
Erde leidet darunter.“<br />
BLK-Programm „21“ – Bildung für eine nachhaltige Entwicklung
Lernen an Stationen zum Thema Lehm<br />
Tonja hatte aufmerksam zugehört. Das<br />
alles hatte sie noch nie bedacht.<br />
Toni nahm Tonja bei der Hand und führte<br />
sie ins Haus.<br />
Und Tonja schaute sich um, kuschelte sich<br />
in eine Ecke und fühlte sich wohl – rundum<br />
wohl.<br />
Ob es an dem Lehmhaus lag?<br />
Oder vielleicht doch an Toni, den sie<br />
heimlich von der Seite betrachtete?<br />
Und von diesem Tag an kam Tonja jeden<br />
Tag zu ihrem Toni. Und es dauerte nicht<br />
lange, da machten sie große Pläne.<br />
Ein neues Haus musste her, ein Haus, das<br />
groß genug war für sie beide.<br />
Und sogleich machten sie sich an die<br />
Arbeit. Stein für Stein trugen sie das kleine<br />
Häuschen ab, luden den Lehm auf einen<br />
alten Karren und brachten sie an einen<br />
anderen Ort.<br />
Kein Klümpchen ging verloren.<br />
Dann stampften sie den Lehm von Neuem<br />
ein, gaben Wasser dazu, formten neue<br />
Steine und bauten ein Haus – viel größer<br />
und schöner als das alte.<br />
Und wenn du irgendwann mitten in einer<br />
großen Stadt, zwischen Hochhäusern aus<br />
Stahl und Glas, umgeben von Beton ein<br />
kleines Häuschen entdeckst, dann kannst<br />
du sie besuchen, Toni und Tonja.<br />
Ja, mitten in der Stadt wohnen nun die<br />
beiden. Nicht, weil es dort besonders<br />
schön ist. Nein!<br />
Toni und Tonja haben eine Botschaft für<br />
die Menschen und die ist ganz groß an<br />
ihrem kleinen, bescheidenen Haus zu<br />
lesen und soll nachdenklich stimmen.<br />
Ob es ihnen gelingt?<br />
„Einer muss den Anfang machen“, meint<br />
Toni bescheiden.<br />
BLK-Programm „21“ – Bildung für eine nachhaltige Entwicklung 51
Lernen an Stationen zum Thema Lehm<br />
52<br />
Ordne die Sätze den einzelnen Abschnitten zu! Schneide sie aus<br />
und klebe sie an die richtige Stelle!<br />
Lehm ist ein Baustoff der Natur.<br />
Schon vor Tausenden von Jahren<br />
wurde er von den Menschen<br />
verwendet.<br />
Lehm ist wiederverwertbar –<br />
ohne dass Müll entsteht.<br />
Wenn wir sorgsam mit der Erde<br />
umgehen, dann sorgt sie für uns.<br />
Lehm schafft ein angenehmes,<br />
gesundes Raumklima. Lehm<br />
speichert Wärme u. reguliert die<br />
Luftfeuchtigkeit.<br />
Die Herstellung, Bearbeitung und der Transport<br />
unserer Baumaterialien kosten Energie,<br />
verbrauchen Rohstoffe und belasten die<br />
Umwelt.<br />
Lehm belastet die Umwelt nicht.<br />
BLK-Programm „21“ – Bildung für eine nachhaltige Entwicklung
Lernen an Stationen zum Thema Lehm<br />
3.2.5 Station 5: Ein Lehmelfchen schreiben<br />
Grundlage für die Bearbeitung der Station ist das Vorwissen/die Kenntnisse<br />
bezüglich der Lyrikform „Elfchen“. Ein Elfchen besteht aus elf Wörtern, die nach<br />
einem bestimmten Bauplan angeordnet sind.<br />
Bauplan eines Elfchens:<br />
1. Zeile: ein Wort (Farbe, Eigenschaft)<br />
2. Zeile: zwei Wörter (etwas, was diese Farbe/Eigenschaft hat)<br />
3. Zeile: drei Wörter (was damit geschieht)<br />
4. Zeile: vier Wörter (etwas mehr darüber erzählen)<br />
5. Zeile: ein Wort (ein abschließendes Wort)<br />
Als Orientierungshilfe wird der Bauplan den Schülerinnen und Schülern in Form<br />
einer Infokarte dargeboten. Des Weiteren können die Kinder ein vorgegebenes<br />
Cluster zum Thema Lehm benutzen. Um ein ausdrucksstarkes Lehmelfchen<br />
schreiben zu können, sind unbedingt Primärerfahrungen mit dem Baustoff Lehm<br />
erforderlich, d.h. Lehm stampfen, werfen, formen, kneten, drücken usw. Durch<br />
einen kreativen Umgang mit Sprache entstehen unterschiedliche Lehmelfchen.<br />
Zur Präsentation der Ergebnisse wird nach Korrektur durch die Lehrerin das<br />
Elfchen auf ein Schmuckblatt geschrieben und mit Illustrationen versehen.<br />
Diese Station ist als Einzelarbeit gedacht, die jedes Kind selbst bearbeitet.<br />
Die Arbeit an der Station ermöglicht fächerübergreifendes Arbeiten und ist den<br />
Fächern Deutsch, Sachunterricht und Bildende Kunst zuzuordnen.<br />
BLK-Programm „21“ – Bildung für eine nachhaltige Entwicklung 53
Lernen an Stationen zum Thema Lehm<br />
Material 15: Stationskarte<br />
54<br />
Bauplan eines Elfchens:<br />
Ein Lehmelfchen schreiben<br />
1. Zeile: ein Wort (Farbe, Eigenschaft)<br />
2. Zeile: zwei Wörter (etwas, was diese Farbe/Eigenschaft hat)<br />
3. Zeile: drei Wörter (was damit geschieht)<br />
4. Zeile: vier Wörter (etwas mehr darüber erzählen)<br />
5. Zeile: ein Wort (ein abschließendes Wort)<br />
Aufgaben:<br />
1. Schreibe mit Hilfe des Bauplans ein eigenes Lehmelfchen!<br />
2. Mache ein Schmuckblatt daraus!<br />
Beispiele:<br />
weich<br />
der Lehm<br />
kneten und<br />
stampfen<br />
das tut so gut<br />
batsch!<br />
Diese Wörter können dir beim<br />
„Dichten“ helfen:<br />
warm weich feucht angenehm<br />
kneten braun rötlich Lehm<br />
formen Umwelt Erde<br />
Natur batsch<br />
braun<br />
der Lehm<br />
wir verzieren ihn<br />
Sonne, Fisch und<br />
Handabdruck<br />
Natur<br />
BLK-Programm „21“ – Bildung für eine nachhaltige Entwicklung<br />
Station 5
Lernen an Stationen zum Thema Lehm<br />
3.2.6 Station 6 : Auf nach Afrika<br />
In dieser Station erhalten die Schülerinnen und Schüler zuerst Grundinformationen<br />
(Material 17, S. 57) über den Hausbau in einigen Teilen Afrikas. Aus<br />
diesen entnehmen sie, dass Lehm ein wichtiger Baustoff für das afrikanische Haus<br />
ist. Durch das zur anschließenden Bearbeitung bereitliegende Arbeitsblatt<br />
(Material 18, S.58) werden die Schülerinnen und Schüler tiefer in die Materie<br />
eingeführt. Anhand der Bilder und der Texten werden die Schülerinnen und<br />
Schüler in die traditionelle Bauweise eingeführt. Deutlich wird darin hervorgehoben,<br />
dass Lehm ein äußerst wichtiger und leicht zu beschaffener Baustoff ist. In<br />
der anderen Spalte stehen einige Stichwörter, wie ein Hausbau in Deutschland<br />
vollzogen wird. Mit Hilfe dieser Stichwörter sollen die Schülerinnen und Schüler<br />
den Vorgang des Hausbauens verschriftlichen. Zu jedem afrikanischen Bild sollen<br />
sie das deutsche Gegenstück malen. Abschließend ziehen die Schülerinnen und<br />
Schüler ein kleines Resümee, indem sie kurz die beiden Bauweisen miteinander<br />
vergleichen (ökologischer Aspekt).<br />
Lernziele:<br />
• Andere Menschen und Kulturen (hier speziell eine Bauweise afrikanischer<br />
Häuser) kennen lernen<br />
• Erkennen, dass die afrikanische Bauweise die Lebenssituation und die<br />
Einstellung der Afrikaner widerspiegelt<br />
• Erkennen, dass die deutsche Bauweise die deutsche Lebenssituation<br />
widerspiegelt<br />
• Erkennen, dass das Industrieland Deutschland in dieser ökologischen<br />
Bauweise Afrika unterlegen ist<br />
Die Arbeit an der Station kann als Einzel- oder Partnerarbeit durchgeführt werden.<br />
Die Lernziele der Station können den Fächern Religion, Deutsch und Bildende<br />
Kunst zugeordnet werden.<br />
BLK-Programm „21“ – Bildung für eine nachhaltige Entwicklung 55
Lernen an Stationen zum Thema Lehm<br />
Material 16: Stationsblatt<br />
56<br />
Auf nach Afrika!<br />
Lehm nach Afrika fahren? Nein!<br />
Lehm gibt es überall auf der Welt. Und<br />
in Afrika hat er eine ganz besondere<br />
Bedeutung. Hier wirst du mehr darüber<br />
erfahren.<br />
Lehm ist in Afrika ein wichtiger Rohstoff.<br />
Warum er dort so wichtig ist, erfährst du an dieser Station.<br />
Lies zuerst das Informationsblatt „Wohnen in Afrika“ durch! Nimm dir<br />
anschließend das Arbeitsblatt und löse die Aufgabe!<br />
Karte aus: Gudrun Schreiber/Peter Heilmann, „Karibuni Watoto, Illustration Susanne Szesny,<br />
ISBN 3-9311902-11-0, 6. Auflage, 1997, Ökotopia Verlag Münster, Tel. 0251-481980,<br />
E-Mail: Info@oekotopia-verlag.de, Internet: www.oekotopia-verlag.de<br />
BLK-Programm „21“ – Bildung für eine nachhaltige Entwicklung<br />
Station 6
Lernen an Stationen zum Thema Lehm<br />
Material 17: Informationsblatt „Wohnen in Afrika“<br />
WOHNEN IN AFRIKA<br />
In Afrika wohnen auch heute noch sehr viele Menschen in der<br />
Gemeinschaft der Großfamilie auf dem Land. Hier ist jede Familie<br />
ihr eigener Baumeister. Mit Hilfe von Verwandten und Freunden<br />
baut sie sich ein Gehöft. Die Bauweise in Afrika ist so vielfältig<br />
wie das Land selbst. Die Hütten sind oft im Kreis aufgestellt und<br />
durch eine Zwischenmauer verbunden. Weit verbreitet ist das<br />
Rundhaus, das mit Bambusstangen, Elefantengras oder Stroh<br />
gedeckt ist. Lehm ist das Material für die Wände. Im Inneren<br />
befinden sich die Wohnstube und ein Schlafraum. Die<br />
Schlafmatten sind aus Gras. Abends werden die Fenster mit einer<br />
Grasmatte verschlossen. Vergrößert sich die Familie, so wird<br />
einfach angebaut.<br />
Bild aus: Gudrun Schreiber/Peter Heilmann, „Karibuni Watoto, Illustration Susanne Szesny, ISBN<br />
3-9311902-11-0, 6. Auflage, 1997, Ökotopia Verlag Münster, Tel. 0251-481980, E-Mail:<br />
Info@oekotopia-verlag.de, Internet: www.oekotopia-verlag.de<br />
BLK-Programm „21“ – Bildung für eine nachhaltige Entwicklung 57
Lernen an Stationen zum Thema Lehm<br />
Material 18: Arbeitsblatt zum Wohnen in Afrika<br />
Hier siehst du auf der einen Seite, wie in großen Teilen Afrikas<br />
Häuser und ganze Dörfer gebaut werden. Auf der anderen Seite<br />
stehen Stichwörter, die erklären, wie bei uns in Deutschland ein Haus<br />
entsteht.<br />
Formuliere mit Hilfe der Stichwörter 1 bis 2 Sätze dazu und male das<br />
entsprechende Bild in das Kästchen.<br />
Nachdem der Bauherr vom Dorfchef den Platz<br />
zugewiesen bekommen hat, kann das Bauen<br />
losgehen. Der Bauer zeichnet den Grundriss<br />
auf. Dann hebt er entlang seiner Zeichnung<br />
einige Zentimeter tief die Erde aus. Die<br />
Ausgrabung wird aufgefüllt mit großen Steinen.<br />
Darauf wird die Lehmmauer in mehrere<br />
Schichten aufgebaut.<br />
Lehm wird zum Hausbau gewonnen.<br />
Männer hacken den Lehmboden auf. Der Lehm<br />
wird dann auf einem Haufen zusammengeschüttet,<br />
mit Wasser durchtränkt, in<br />
einfachen Holzformen zu Mauersteinen<br />
gegossen und an der Luft getrocknet.<br />
58<br />
Grundstück kaufen – Bauplan zeichnen –<br />
Bagger – Erde ausheben<br />
______________________________________<br />
______________________________________<br />
______________________________________<br />
______________________________________<br />
______________________________________<br />
______________________________________<br />
Steine kaufen – Beton herstellen – Firma<br />
baut das Haus<br />
______________________________________<br />
______________________________________<br />
______________________________________<br />
______________________________________<br />
______________________________________<br />
______________________________________<br />
BLK-Programm „21“ – Bildung für eine nachhaltige Entwicklung
Lernen an Stationen zum Thema Lehm<br />
Auf der Erde wird der Grundriss des Daches<br />
vorgezeichnet. Die Stangen werden auf diesen<br />
Grundriss angesetzt, zur Mitte hin gekreuzt<br />
und zusammengebunden. Anschließend werden<br />
die Querverbindungen aus biegsamen Schilf<br />
hergestellt und die Längsstangen damit<br />
umkränzt.<br />
Die Mauern der neuen Hütte sind schon ganz<br />
fertig. Die Lehmsteine werden zum Schluss<br />
innen und außen geglättet. Nun kann die Familie<br />
in ihr neues Haus einziehen.<br />
Holzbalken für das Dach – Ziegel kaufen –<br />
Dach eindecken<br />
____________________________________<br />
_________________________________<br />
_________________________________<br />
_________________________________<br />
_________________________________<br />
_________________________________<br />
Haus verputzen – Möbel kaufen -<br />
einziehen<br />
___________________________________<br />
___________________________________<br />
___________________________________<br />
___________________________________<br />
___________________________________<br />
___________________________________<br />
Fasse nun in ein paar Sätze die Unterschiede der verschiedenen<br />
Bauweisen zusammen!<br />
____________________________________________________<br />
____________________________________________________<br />
____________________________________________________<br />
____________________________________________________<br />
____________________________________________________<br />
____________________________________________________<br />
BLK-Programm „21“ – Bildung für eine nachhaltige Entwicklung 59
Lernen an Stationen zum Thema Lehm<br />
3.2.7 Station 7: Wir bauen eine Lehmrassel<br />
Über die Gestaltung eines Musikinstrumentes aus Lehm begegnen die<br />
Schülerinnen und Schüler dem Naturstoff auf der künstlerischen Ebene. Somit<br />
erfahren sie, dass der Naturstoff Lehm sehr vielseitig zu verwenden ist.<br />
An der Station liegt eine genaue Arbeitsanleitung bereit, die den Schülerinnen und<br />
Schülern Schritt für Schritt die Herstellung einer Lehmrassel erklärt. Die einzelnen<br />
Bilder setzen die Informationen aus dem Text auf der graphischen Ebene um.<br />
Eine fertiggestellte Lehmrassel liegt als Anschauungsobjekt an der Station aus.<br />
Die fertigen Lehmrasseln der Kinder finden ihren Einsatz später bei Station 11,<br />
bei der musikalischen Begleitung des Liedes ,,Samama kaa".<br />
Die Arbeit an der Station kann als Einzel- oder Partnerarbeit durchgeführt werden.<br />
Die Arbeit an dieser Station ist dem Fach Bildende Kunst zuzuordnen.<br />
60<br />
BLK-Programm „21“ – Bildung für eine nachhaltige Entwicklung
Lernen an Stationen zum Thema Lehm<br />
Material 19: Anleitung zum Bau einer Lehmrassel<br />
Die Materialien, die du für deine Lehmrassel benötigst,<br />
liegen an dieser Station für dich bereit.<br />
Und so geht´s:<br />
Station 7<br />
1. Forme eine Papierkugel aus feuchtem Zeitungspapier!<br />
2. Rolle eine gleichmäßige Lehmplatte aus (ca. 5 mm<br />
stark)!<br />
3. Schneide Lehmstücke zu und drücke diese um die<br />
Papierkugel (Lehmstreifen gut miteinander verbinden)!<br />
wichtig: Lass eine runde Öffnung für den Griff frei!<br />
4. Ziehe durch die Öffnung das Papier vorsichtig heraus!<br />
BLK-Programm „21“ – Bildung für eine nachhaltige Entwicklung 61
Lernen an Stationen zum Thema Lehm<br />
62<br />
5. Forme kleine Lehmkügelchen und fülle sie in die große<br />
Kugel!<br />
6. Mustere die Oberfläche der Kugel frei nach deinen<br />
Wünschen!<br />
7. Verschließe nun das Loch mit Lehm!<br />
8. Forme einen Griff (Wulst) und setze ihn an der Kugel<br />
an! Achte darauf, dass der Griff gut mit der<br />
Lehmkugel verbunden ist!<br />
9. Steche kleine Löcher in die Rassel!<br />
Fertig!<br />
Mit deiner Rassel kannst du richtig<br />
Musik machen! Wart’s nur ab, lass sie<br />
erst einmal richtig trocknen!<br />
BLK-Programm „21“ – Bildung für eine nachhaltige Entwicklung
Lernen an Stationen zum Thema Lehm<br />
3.2.8 Station 8: Das Schwalbennest<br />
An dieser Station sollen die Schülerinnen und Schüler erfahren, dass nicht nur die<br />
Menschen den Rohstoff Lehm für ihre Häuser benutzen. Zuerst erhalten sie einige<br />
Grundinformationen über die Schwalbe (hier besonders die Mehlschwalbe und die<br />
Rauchschwalbe). Bei der anschließenden Bearbeitung eines Lückentextes setzen<br />
sich die Schülerinnen und Schüler intensiv mit der Bauweise eines Schwalbennestes<br />
auseinander.<br />
Aufgehängt an einem kleinen Dialog zwischen zwei Schwalben werden die<br />
Materialien, die die Menschen zum Bau ihrer Häuser verwenden, als Grundmaterialien<br />
für den Bau eines Schwalbennestes diskutiert. Aus dem satirischen<br />
Kontrast ergeben sich Denkanstöße: Ein Schwalbennest aus Blech und Plastik?<br />
Die Schülerinnen und Schüler haben im Anschluss selbst die Wahl, ein „modernes“<br />
oder traditionelles Schwalbennest zu bauen. In einer Zusatzaufgabe können<br />
sich die Schülerinnen und Schüler mit den Folgen eines kulturbedingten Tierverhaltens<br />
auseinander setzen. Störche verwenden tatsächlich Plastik für ihren Nestbau<br />
– mit schlimmen Folgen für die Jungstörche.<br />
Die Schülerinnen und Schüler sollen<br />
• die Schwalbe als heimischen Vogel kennen lernen (Leseverständnis),<br />
• die Schwalbe als „Lehmnutzer“ kennen lernen,<br />
• die Bauweise eines Schwalbennestes kennen lernen (Bauen mit Rohstoffen<br />
aus der Natur),<br />
• sich intensiv mit dem Lückentext auseinander setzen, sorgfältig und genau<br />
lesen,<br />
• handelnd ein Nest herstellen,<br />
• ein Plakat gestalten, dabei Sprache und Zeichen appellativ und argumentativ<br />
einsetzen<br />
Die Schülerinnen und Schüler sollen an der Station einzeln arbeiten.<br />
Die Lernziele der Station sind in den Lernbereichen Deutsch, Sachunterricht und<br />
Bildende Kunst anzusiedeln.<br />
BLK-Programm „21“ – Bildung für eine nachhaltige Entwicklung 63
Lernen an Stationen zum Thema Lehm<br />
Material 20: Stationskarte<br />
64<br />
Das Schwalbennest<br />
Nicht nur für den Menschen ist Lehm ein wichtiger Rohstoff. Auch<br />
Tiere benötigen ihn zu ihrem „Hausbau“. An dieser Station erfährst du<br />
zuerst einiges über die Schwalbe.<br />
Bearbeite den Lückentext und vergleiche deine Antworten mit dem<br />
Lösungsblatt!<br />
Dann darfst du selbst ein Schwalbennest bauen. Frau Schwälbli und<br />
Frau Schwalbig, zwei verschwatzte Schwalbendamen, werden dir<br />
persönlich erzählen, wie man das macht.<br />
Zum Schluss kannst du dich noch mit dem Nestbau der Störche<br />
beschäftigen. Diese Aufgabe ist freiwillig.<br />
BLK-Programm „21“ – Bildung für eine nachhaltige Entwicklung<br />
Station 8
Lernen an Stationen zum Thema Lehm<br />
Material 21: Informationsblatt 1 zur Schwalbe<br />
DIE SCHWALBE<br />
Von den Schwalben sind uns die beiden Hausschwalben am meisten<br />
vertraut:<br />
Die Mehlschwalbe<br />
mit dem wenig gegabelten Schwanz<br />
und die<br />
Rauchschwalbe;<br />
etwas bläulich im Gefieder und mit einem tief gegabelten Schwanz.<br />
Rauchschwalben ziehen Ende Juli bis Anfang Oktober, Mehlschwalben<br />
im August/September über Südeuropa in ihr Winterquartier nach<br />
Afrika. Von Mitte März an trifft sie wieder bei uns ein.<br />
Ihre Nahrung fangen Schwalben aus der Luft und von der<br />
Wasseroberfläche.<br />
Interessant ist ihre Art ihr Nest zu bauen: Denn das wichtigste<br />
Material ist LEHM. Das Nest wird meist mit Gras oder Moos<br />
ausgepolstert. Mehlschwalben errichten ihre Nester an den<br />
Außenwänden von Gebäuden, während Rauchschwalben stets im<br />
Inneren ihre Nester bauen.<br />
BLK-Programm „21“ – Bildung für eine nachhaltige Entwicklung 65
Lernen an Stationen zum Thema Lehm<br />
Material 22: Arbeitsblatt mit Lückentext<br />
Schwalben bauen ihre Nester aus Lehm.<br />
Wie sie das genau machen, erfährst du im Lückentext. Versuche die<br />
richtigen Lösungen in die Lücken einzusetzen! Hast du alle Lücken<br />
ausgefüllt, vergleiche mit dem Lösungsblatt!<br />
66<br />
Schwalben bauen Nester aus<br />
_________________, den sie mit<br />
______________________ zu festen Klümpchen<br />
vermischen und in Ställen oder an Hauswänden<br />
unter Dachvorsprüngen anheften.<br />
Sie kleben ihre Nester geschickt an Stellen, an<br />
denen sie vor ______________________<br />
geschützt sind. Das Material holen sie zumeist<br />
aus Entfernungen zwischen<br />
______________________. Um ein neues Nest<br />
zu bauen, benötigen die Schwalben in der Regel<br />
zwischen ______________________. Dies<br />
dauert je nach Größe etwa 3- 18 Tage.<br />
50 und 200 Meter Lehm Speichel Wind und Wetter<br />
700 und 1400 Klümpchen<br />
Bis zu 1 400 Lehmklümpchen<br />
für ein einziges<br />
Schwalbennest?<br />
Eine ganz schöne Leistung!<br />
BLK-Programm „21“ – Bildung für eine nachhaltige Entwicklung
Lernen an Stationen zum Thema Lehm<br />
Material 23: Lösungsblatt<br />
Schwalben bauen Nester aus Lehm, den sie<br />
mit Speichel zu festen Klümpchen<br />
vermischen und in Ställen oder an Hauswänden unter<br />
Dachvorsprüngen anheften. Sie kleben ihre Nester<br />
geschickt an Stellen, an denen sie vor Wind und<br />
Wetter geschützt ist. Das Material holen sie zumeist<br />
aus Entfernungen zwischen 50 und 200 Meter. Um<br />
ein neues Nest zu bauen benötigen die Schwalben in der<br />
Regel zwischen 700 und 1400 Klümpchen. Dies<br />
dauert je nach Größe etwa 3- 18 Tage.<br />
BLK-Programm „21“ – Bildung für eine nachhaltige Entwicklung 67
Lernen an Stationen zum Thema Lehm<br />
Material 24: Informationsblatt 2 zum Nestbau der Schwalbe<br />
68<br />
Frau Schwälbli und Frau Schwalbig halten ein Schwätzchen.<br />
Frau Schwälbli erzählt gerade, wie sie in diesem Jahr ihr<br />
Nest gebaut hat.<br />
Wie, du baust immer noch mit dem Lehm?<br />
Das ist doch so was von altmodisch!<br />
Ich bin mit meinem Nest gerade fertig geworden. Du musst es<br />
dir unbedingt mal anschauen!<br />
Für den Rohbau habe ich eine wunderschön glitzernde<br />
Gebäckdose genommen.<br />
Das Dach ist aus Kunststoff. Damit es schön glänzt, habe ich es<br />
noch mit Alufolie abgedeckt.<br />
Und meine Gardinen müsstest du sehen!<br />
Aus einer bunten Plastiktüte habe ich einen tollen Vorhang<br />
genäht.<br />
Das Nest ist innen zuerst mit Styropor ausgelegt und dann mit<br />
Schaumstoff ausgepolstert. Da liegst du so weich – das kannst<br />
du dir gar nicht vorstellen!<br />
Deine alte Lehmhütte ist da echt ein Stall dagegen!<br />
Voll cool!<br />
Ich bleib aber<br />
lieber bei<br />
Lehm!<br />
BLK-Programm „21“ – Bildung für eine nachhaltige Entwicklung
Lernen an Stationen zum Thema Lehm<br />
Material 25: Anregung für den Bau eines Nests<br />
Jetzt darfst du selbst<br />
ein Schwalbennest bauen.<br />
Willst du lieber ein „modernes“ Nest bauen, wie Frau<br />
Schwälbli?<br />
In der Müllkiste findest du alles, was du brauchst:<br />
Blechdosen, Plexiglas, Plastiktüten, Schaumstoff,<br />
Wäscheklammern aus Kunststoff, Styropor, Alufolie<br />
Oder willst du ein Nest bauen wie Frau Schwalbig?<br />
Der Lehm steht bereit!<br />
Wenn Frau Schwälbli<br />
wüsste, dass ihr Nest<br />
wirklich nur aus Müll<br />
besteht, ob sie dann<br />
auch noch so begeistert<br />
wäre?<br />
Es gibt Vögel, die wirklich Müll, z.B.<br />
Reste von Plastiktüten zum Bau<br />
ihres Nestes verwenden. Und das<br />
kann schlimme Folgen haben!<br />
Wenn du mehr darüber wissen<br />
willst, dann gehe zur Zusatzaufgabe!<br />
BLK-Programm „21“ – Bildung für eine nachhaltige Entwicklung 69
Lernen an Stationen zum Thema Lehm<br />
Material 26: Zusatzaufgabe<br />
70<br />
So stand es in der Zeitung:<br />
Storchenkinder überlebten<br />
nicht<br />
Die Jungstörche in M. sind 2 Wochen<br />
nach dem Ausschlüpfen nicht mehr<br />
am Leben. Das Elternpaar verlässt<br />
das Nest nur noch selten und scheint<br />
um die Jungen zu trauern.<br />
Herr Gerold, ehrenamtlicher<br />
„Storchenpfleger“, war zum Nest<br />
hoch gestiegen und hatte die Jungen<br />
tot vorgefunden.<br />
Toni sprach mit Herrn Gerold über die Todesursache.<br />
Herr Gerold:<br />
Die Jungstörche waren eigentlich gesund. Das Problem war das Nest. Die Alten<br />
hatten, wie das häufig vorkommt, das Nest nicht nur mit Zweigen und Stroh<br />
ausgebaut, sondern auch Materialien verwendet, die kein Wasser durchlassen,<br />
also Teile von Plastiktüten, die beim Picknick im Grünen weggeworfen wurden<br />
oder Reste von Düngemittelsäcken, die die Bauern auf dem Feld liegen lassen.<br />
Und diese Materialien verhindern, dass das Nest nach Regenfällen austrocknen<br />
kann. Das Wasser sammelt sich in der Nestmulde und das kann für die Jungen<br />
tödlich sein. Sie werden krank und sterben, wie in diesem Fall.<br />
Ich steige regelmäßig hoch zu den Nestern, um diese Sachen zu entfernen. Aber<br />
nicht immer komme ich gut an die Nester ran.<br />
Es ist schon schlimm, was die Menschen anrichten, wenn sie einfach alles in der<br />
Natur wegwerfen!<br />
Wie könnte man verhindern, dass so etwas noch<br />
einmal vorkommt?<br />
Schreibe und male ein Plakat, auf dem du die<br />
Menschen darauf aufmerksam machst, was sie durch<br />
ihr Verhalten anrichten!<br />
Sag ihnen auch, wie sie ihr Verhalten ändern können!<br />
Schreibe in großen Buchstaben, dass niemand dein<br />
Plakat übersehen kann!<br />
BLK-Programm „21“ – Bildung für eine nachhaltige Entwicklung
Lernen an Stationen zum Thema Lehm<br />
3.2.9 Station 9: Villeroy & Boch – keramische Firma in Merzig und die<br />
Verabreitung von Lehm in der Geschichte<br />
Diese Station hat einen regionalen Bezug. In Merzig und Mettlach ist der keramische<br />
Betrieb Villeroy & Boch allgegenwärtig. Die Schülerinnen und Schüler<br />
kennen die Fabrikgebäude, sie gehen oder fahren täglich daran vorbei und<br />
Villeroy & Boch ist für viele Eltern Arbeitgeber.<br />
Im Rahmen des Projektes bietet sich die Möglichkeit, den Schülerinnen und<br />
Schülern das Industrieunternehmen näher zu bringen. Sie erfahren, dass Villeroy<br />
& Boch mit dem Rohstoff arbeitet, der sie gerade auf vielen Ebenen beschäftigt.<br />
Aufhänger für die Vermittlung der unterrichtlichen Ziele ist ein Interview, das<br />
Toni mit dem Ende des 18. Jahrhunderts lebenden Gründer der Merziger Mosaikfabrik<br />
führt. Der fiktive Interviewpartner informiert über die Entstehung des<br />
Unternehmens und erzählt, welche Rolle der Rohstoff Lehm in der regionalen<br />
Geschichte und in historischen Hochkulturen spielte.<br />
Die Schülerinnen und Schüler sollen<br />
• den Interviewtext sinnerfassend lesen und Fragen dazu in Form eines<br />
Criss-Cross-Rätsels beantworten können.<br />
• Sie sollen darüber hinaus ein Gefäß des alltäglichen Gebrauchs, eine Tasse<br />
oder einen Teller aus Lehm formen.<br />
Die Aufgaben der Station sollen von jedem Kind selbst bearbeitet werden.<br />
Die Arbeit an der Station ermöglicht ein fächerübergreifendes Arbeiten und ist<br />
den Fächern Sachunterricht, Deutsch und Bildende Kunst zuzuordnen.<br />
BLK-Programm „21“ – Bildung für eine nachhaltige Entwicklung 71
Lernen an Stationen zum Thema Lehm<br />
Material 27: Stationskarte<br />
72<br />
Toni und Tonja haben eine Zeitreise in die Vergangenheit gemacht<br />
– 200 Jahre zurück –, mit dem damaligen Besitzer des Schlosses<br />
ein Interview geführt und dabei einige Neuigkeiten erfahren.<br />
• Lies zuerst das Interview!<br />
• Dann kannst du in einem Rätsel zeigen, ob du den Text<br />
auch aufmerksam gelesen hast.<br />
• Zum Schluss kannst du selbst Keramiker sein!<br />
Forme eine Tasse oder einen Teller aus Lehm.<br />
So schön wie V&B-Geschirr muss es nicht werden!!<br />
In welchem Jahr sind wir?<br />
Um 1800! Aber wir<br />
reisen noch viel weiter<br />
zurück zu den<br />
Sumerern. Sie lebten<br />
5000 v.Chr.<br />
Hier siehst du ein bekanntes<br />
Gebäude in Merzig: das<br />
Museum Schloss Fellenberg.<br />
Was dieses Schloss mit<br />
unserem Thema zu tun hat, das<br />
erfährst du an dieser Station.<br />
BLK-Programm „21“ – Bildung für eine nachhaltige Entwicklung<br />
Station 9
Lernen an Stationen zum Thema Lehm<br />
Material 28: Interview mit Wilhelm Tell von Fellenberg<br />
Ein Interview mit Wilhelm Tell von Fellenberg, geb. 1798,<br />
dem Gründer der Mosaikplattenfabrik in Merzig<br />
Sie heißen Fellenberg? Haben Sie etwas<br />
mit dem Museum Schloss Fellenberg in<br />
Merzig zu tun?<br />
Ja, das Schloss Fellenberg war einmal mein Zuhause. Ich habe<br />
die alte Mühle damals gekauft, als ich Virginia, die Schwester<br />
Eugen von Bochs heiratete und nach Merzig zog.<br />
Wie kamen Sie auf die Idee eine<br />
Mosaikplattenfabrik zu gründen?<br />
Meine Liebe gehörte der Landwirtschaft und so machte ich es<br />
mir zur Aufgabe, die versumpften Wiesen an der Saar zu<br />
entwässern. Dazu brauchte ich Drainagerohre. So gründete ich<br />
eine Fabrik direkt in Merzig. Den Rohstoff dazu, den Lehm fand<br />
ich ja, man kann sagen, direkt vor der Haustür.<br />
Mit meinem Schwager leitete ich die Fabrik. Wir stellten dann<br />
auch Dachziegel her und später kamen noch Bodenfliesen dazu.<br />
Schließlich produzierten wir auch Waschbecken und Badewannen.<br />
Und das alles wurde aus Lehm<br />
hergestellt?<br />
Ja und nicht nur das! Auch für die Herstellung von<br />
Geschirr, Vasen und Keramikfiguren in unserer Fabrik in<br />
Mettlach brauchten wir diesen Rohstoff. Übrigens auch<br />
heute noch.<br />
Haben Sie denn diesen Rohstoff<br />
entdeckt?<br />
Aber nein! Schon die Kelten, die sich damals hier in<br />
Merzig niederließen, und später die Römer, sie alle<br />
waren auf diesen Rohstoff angewiesen. Die Kelten<br />
benutzten ihn für den Hausbau, die Römer brannten<br />
Ziegel und Bodenplatten daraus, sie stellten alle ihre<br />
Gefäße aus Ton her.<br />
BLK-Programm „21“ – Bildung für eine nachhaltige Entwicklung 73
Lernen an Stationen zum Thema Lehm<br />
74<br />
Seit wann nutzt man denn den Rohstoff Lehm?<br />
Eigentlich seit der Mensch gelernt hat, sich Behausungen<br />
zu bauen und Gefäße herzustellen, in denen er etwas<br />
aufbewahren kann, also schon seit Jahrtausenden und<br />
nicht erst, seit es unsere Firma, Villeroy und Boch, gibt.<br />
Und woher wissen wir das?<br />
Lehm, das ist ein Baustoff der Natur. Er geht nicht kaputt, er<br />
verrottet nicht.<br />
Und das, was die alten Griechen oder alten Ägypter vor<br />
Tausenden von Jahren hergestellt haben, das ist bis heute<br />
erhalten:<br />
Bei Ausgrabungen findet man alte Ziegel, Gefäße und Figuren.<br />
Schon vor den Ägyptern und Griechen haben die Sumerer – sie<br />
wohnten 5000 v. Ch. im Zweistromland, wo heute der Irak ist –<br />
ihre Schrift mit keilförmigen Holzplättchen in weichen Ton<br />
gedrückt, und diese Schriftzeichen kann man heute noch lesen.<br />
Die Schrift heißt übrigens Keilschrift.<br />
Ich habe eine Menge dazu gelernt!!<br />
Vielen Dank für das Interview.<br />
BLK-Programm „21“ – Bildung für eine nachhaltige Entwicklung
Lernen an Stationen zum Thema Lehm<br />
Material 29: Rätselblatt<br />
9 R<br />
Lies den Text genau und löse das Rätsel!<br />
10G<br />
12K<br />
3 K<br />
1 S<br />
7 G 8 B<br />
5 L<br />
Waagerecht:<br />
3. Schrift der alten Sumerer<br />
5. Baustoff aus der Natur<br />
8. Keramik im Badezimmer<br />
9. Altes Volk, das vor 2000 Jahren auch unsere Gegend besiedelte<br />
10. Name für alle Gegenstände, aus denen wir essen<br />
11. Wo früher das Zweistromland war<br />
12. Altes Volk, das vor den Römern in unserer Gegend lebte<br />
13. Keramische Weltfirma, die in Merzig Zuhause ist (1. Teil des<br />
Namens)<br />
Senkrecht:<br />
1. Volk, das die Keilschrift erfunden hat<br />
2. Keramik im Badezimmer<br />
4. Altes Volk, das vor 5000 Jahren schon keramische Gegenstände herstellte<br />
6. Damit wird das Dach gedeckt<br />
7. Einwohner Griechenlands<br />
8. Name der keramischen Weltfirma, die in Merzig zu Hause ist (2. Teil des<br />
Namens)<br />
2 W<br />
13V<br />
BLK-Programm „21“ – Bildung für eine nachhaltige Entwicklung 75<br />
6 D<br />
11I<br />
4 Ä
Lernen an Stationen zum Thema Lehm<br />
Material 30: Auflösung zum Rätselblatt<br />
1 S<br />
U 2 W<br />
M A<br />
3 K E I L S C H R I F T<br />
R C<br />
E H 4 Ä<br />
R B G<br />
5 L E H M Y<br />
C P<br />
K 6 D T<br />
7 G 8 B A D E W A N N E<br />
9 R Ö M E R O N C N<br />
I C H<br />
10G E S C H I R R Z<br />
C 11I R A K<br />
H E<br />
12K E L T E N G<br />
N E<br />
13V I L L E R O Y<br />
76<br />
BLK-Programm „21“ – Bildung für eine nachhaltige Entwicklung
Lernen an Stationen zum Thema Lehm<br />
3.2.10 Station 10: Gedicht „Kinderhände“ von H. Baumann<br />
Die Grunderfahrung „meine Hand in Lehm“ drücken, soll hier auf eine viel<br />
tiefgreifendere Problematik zwischen Menschen verschiedener Herkunft und<br />
Abstammungen aufmerksam machen. Der Handabdruck in Lehm lässt nicht auf<br />
die Hautfarbe des Kindes schließen, das bedeutet, dass alle Menschen gleich<br />
behandelt werden und die gleichen Rechte haben müssten. Dennoch sieht die<br />
Realität ganz anders aus. Was bei Kindern im gemeinsamen Spiel möglich ist, ist<br />
bei Erwachsenen teilweise problematisch und mit Vorurteilen behaftet.<br />
Die Schülerinnen und Schüler sollen das Gedicht lesen und die dort angesprochene<br />
Tätigkeit selbst ausführen. In einem zweiten Schritt sollen sie sich über die<br />
aufgeworfene Frage des Autors „Welche Hand ist von wem?“ Gedanken machen.<br />
Das Arbeitsblatt soll diese Denkanstöße steuern und zugleich das Ergebnis festhalten.<br />
Die Aufgabe zwei des Arbeitsblattes soll im Rahmen einer Gruppenarbeit gelöst<br />
werden. Die übrigen Aufgaben soll jedes Kind selbst bearbeiten.<br />
Die Arbeit an der Station ermöglicht ein fächerübergreifendes Arbeiten und ist<br />
den Fächern Deutsch, Religion, Sachunterricht und Bildende Kunst zuzuordnen.<br />
BLK-Programm „21“ – Bildung für eine nachhaltige Entwicklung 77
Lernen an Stationen zum Thema Lehm<br />
Material 31: Gedicht „Kinderhände“ von Hans Baumann<br />
Kinderhände<br />
Ein Holländerkind,<br />
ein Negerkind,<br />
ein Chinesenkind<br />
drücken beim Spielen<br />
die Hände in Lehm.<br />
Nun geh hin<br />
und sag,<br />
welche Hand<br />
ist von wem?<br />
Hans Baumann<br />
Aufgaben:<br />
1. Lies das Gedicht!<br />
2. Gemeinsam wollen wir das Gedicht mit Kieselsteinen legen und<br />
unsere Hände in Lehm drücken!<br />
3. Was möchte der Autor Hans Baumann mit diesem Gedicht<br />
ausdrücken?<br />
Bearbeite dazu das Arbeitsblatt!<br />
78<br />
BLK-Programm „21“ – Bildung für eine nachhaltige Entwicklung<br />
Station 10
Lernen an Stationen zum Thema Lehm<br />
Material 32: Arbeitsblatt „Alle Menschen sind gleich?!“<br />
Ich vergleiche mich mit diesen Kindern.<br />
Unterschiede:<br />
________________________<br />
________________________<br />
________________________<br />
________________________<br />
________________________<br />
________________________<br />
________________________<br />
________________________<br />
________________________<br />
Im Grundgesetz, Artikel 3 ist festgelegt:<br />
Gemeinsamkeiten:<br />
_________________________<br />
_________________________<br />
_________________________<br />
_________________________<br />
_________________________<br />
_________________________<br />
_________________________<br />
_________________________<br />
_________________________<br />
1. ______ Menschen sind vor dem Gesetz ______.<br />
2. Männer und Frauen sind ______________________.<br />
3. _________________darf wegen seines Geschlechts, seiner<br />
Abstammung, seiner Rasse, seiner Heimat und Herkunft, seiner<br />
religiösen und politischen Anschauungen<br />
____________________ oder _____________________<br />
werden.<br />
Setze ein: Alle, niemand, gleich, bevorzugt, gleichberechtigt, benachteiligt<br />
BLK-Programm „21“ – Bildung für eine nachhaltige Entwicklung 79
Lernen an Stationen zum Thema Lehm<br />
3.2.11 Station 11: Naturtanz<br />
Diese Zusatzstation bietet den Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit, dem<br />
Naturbaustoff Lehm auf spielerische und kreative Weise zu begegnen.<br />
An der Station erhalten die Kinder Anregungen, wie sie den Umgang mit dem<br />
Material Lehm spielerisch und tänzerisch darstellen können.<br />
80<br />
• Das Aufhacken des Lehms aus dem Erdreich<br />
• Das Bücken und Aufladen<br />
• Das Stampfen des Lehm-Stroh-Gemischs mit den Füßen<br />
• Das Kneten und Formen<br />
• Das Vermauern von Lehmsteinen<br />
• Das Tanzen um das fertige Lehmhaus<br />
Die Aufführung des Tanzes bringt kleine Verschnaufpausen im Stationenlernen<br />
und bietet den Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit, ihre Ideen den<br />
Mitschülerinnen und Mitschülern zu präsentieren.<br />
Für diese Station wird eine Rückzugsmöglichkeit zum Beispiel in einen benachbarten<br />
Klassenraum benötigt, damit die Gruppe ihre Ideen ausprobieren kann und<br />
damit aber die Arbeit an anderen Stationen nicht gestört wird.<br />
Gruppengröße: 6 bis 8 Kinder<br />
Die Arbeit an dieser Station ist dem Fach Musik zuzuordnen.<br />
BLK-Programm „21“ – Bildung für eine nachhaltige Entwicklung
Lernen an Stationen zum Thema Lehm<br />
Material 33: Stationskarte<br />
Hört euch gemeinsam das Lied ,,Simama kaa" an und überlegt euch einen<br />
kleinen Tanz dazu. Versucht darzustellen, wie Menschen mit Lehm arbeiten:<br />
wie er aus der Erde herausgehackt, wie er aufgeladen, mit den Füßen<br />
gestampft wird, wie er in Schalungen gefüllt und glatt gestrichen wird, wie<br />
die Lehmsteine beim Mauern aufeinander gesetzt werden, wie alle um das<br />
fertige Lehmhaus herumtanzen.<br />
Wählt ein paar Kinder aus eurer Gruppe aus, die das Lied mit den<br />
Lehmrasseln begleiten.<br />
Bevor ihr den Tanz vorführt, rührt etwas Lehm mit viel Wasser an und<br />
bemalt euch, wie es die Naturvölker tun.<br />
Station 11<br />
BLK-Programm „21“ – Bildung für eine nachhaltige Entwicklung 81
Lernen an Stationen zum Thema Lehm<br />
3.2.12 Station 12: Wir stellen Lehmsteine her<br />
Bei dieser Station kann der Baustoff Lehm als Material für das Handwerk des<br />
Maurers erfahren werden. Durch eine einfache Schalung, die aus Brettern besteht,<br />
können gleichförmige Steine hergestellt werden. Die Arbeit findet im Freien statt.<br />
Wenn die Kinder die Schalung gefüllt haben und der Lehm angetrocknet ist (je<br />
nach Witterungsverhältnissen sechs bis acht Stunden im Sommer), kann die<br />
Schalung leicht gelöst werden. Die Ziegel müssen danach noch vollständig<br />
trocknen. Die Oberflächen der Lehmsteine können von den Kindern individuell<br />
gestaltet werden.<br />
Es ist nun freigestellt, ob die Kinder mit den Lehmziegeln wie mit Holzklötzen<br />
frei bauen, oder ob sie die Lehmziegel wie ein Maurer als Wand verbinden.<br />
An einer Schalung können bis zu fünf Kinder arbeiten. Die Arbeit an dieser<br />
Station ist dem Fach Bildende Kunst zuzuordnen.<br />
Es muss vorbereitet werden:<br />
- Schalung: Zwei 2m lange, 10cm breite Latten werden gegenüber gestellt.<br />
Streben von 20cm Länge werden dazwischen angebracht. Von beiden Seiten<br />
wird die Schalung geschraubt, die Streben werden durch Schraubzwingen<br />
gehalten.<br />
- Lehm-Stroh-Gemisch: Der Lehm wird mit so viel Wasser vermengt, dass er<br />
zu einem dicken Brei wird.<br />
82<br />
BLK-Programm „21“ – Bildung für eine nachhaltige Entwicklung
Lernen an Stationen zum Thema Lehm<br />
Material 34: Anleitung zum Herstellen von Lehmsteinen<br />
Wir stellen Lehmsteine her<br />
Wir brauchen:<br />
• Lehm-Stroh-Gemisch<br />
• Eine Schalung aus Holzlatten<br />
• Einen Holzstock zum Stampfen<br />
• Wasser<br />
Und so geht’s:<br />
Die Schalung:<br />
1. Das Lehm-Stroh-Gemisch<br />
mit Wasser so vermengen, dass es zu einem dicken Brei<br />
wird.<br />
2. Den Lehm in Schichten in die Schalung füllen.<br />
3. Nach jeder Schicht mit dem Holzstock feststampfen,<br />
damit sich der Lehm gleichmäßig verdichtet.<br />
4. Wenn die Schalung voll ist, die Oberfläche glatt<br />
streichen.<br />
5. Die Steine antrocknen lassen (mindestens einen Tag).<br />
6. Die Steine vorsichtig aus der Schalung lösen.<br />
Jetzt können wir<br />
eine Mauer,<br />
einen Turm oder<br />
sogar ein Haus bauen!<br />
Zum Mauern feuchten<br />
wir die Steine wieder an,<br />
indem wir sie kurz in Wasser legen.<br />
Als Mörtel verwenden wir<br />
feuchten Lehm.<br />
Station 12<br />
BLK-Programm „21“ – Bildung für eine nachhaltige Entwicklung 83
Lernen an Stationen zum Thema Lehm<br />
3.2.13 Station 13: Bau eines afrikanischen Dorfes<br />
Diese Station ist im kreativen Bereich anzusiedeln. Die Schülerinnen und Schüler<br />
erhalten die Möglichkeit, ein Haus in traditioneller afrikanischer Bauweise in<br />
einem kleineren Format nachzubauen. Die Bauanleitung entnehmen sie den Vorgaben<br />
(Material 36, S. 86) und setzen diese selbstständig um. Hier ist ihnen ein<br />
kreativer Freiraum gelassen.<br />
Die Schülerinnen und Schüler erwerben die Fähigkeit, eine afrikanische Behausung<br />
selbstständig und fachgerecht anhand traditioneller Vorgaben zu planen und<br />
zu erstellen.<br />
Lernziele:<br />
• kreativer Umgang mit dem Baustoff Lehm<br />
• konstruieren nach einem vorgegebenen Plan<br />
• Vertiefung des Wissens über die ökologische afrikanische Bauweise (siehe<br />
auch Station 6, Seite 55)<br />
Die Aufgaben dieser Station sollen in der Gruppe gelöst werden. Eine Gruppe<br />
besteht aus 3-4 Kindern.<br />
Diese Station spricht die Bereiche Deutsch und Bildende Kunst an.<br />
84<br />
BLK-Programm „21“ – Bildung für eine nachhaltige Entwicklung
Lernen an Stationen zum Thema Lehm<br />
Material 35: Stationskarte<br />
Station 13<br />
Wir bauen ein afrikanisches Dorf<br />
Hier steht ein afrikanisches Haus. Schaue es dir erst einmal an.<br />
Nimm dir dann das andere Arbeitsblatt an dieser Station, lese es<br />
genau durch und baue nach der Anleitung ein solches Haus.<br />
Suche dir für diese Arbeit<br />
einen oder zwei Partner, denn<br />
auch in Afrika baut niemand<br />
ein Haus allein!<br />
BLK-Programm „21“ – Bildung für eine nachhaltige Entwicklung 85
Lernen an Stationen zum Thema Lehm<br />
Material 36: Anleitung zum Bau<br />
86<br />
Wir bauen ein afrikanisches Haus<br />
Material: Lehm, Eimer<br />
Stroh zum Eindecken der Häuser<br />
Karton für die Schablone<br />
Hilfsmittel: Bleistift, Schere, Kleber, Zirkel<br />
Unterlage (Holzplatte mit Sand<br />
und Stroh)<br />
Schwamm, Tücher<br />
Bau des Hauses:<br />
• Bodenschablone (Ø ca. 13cm) aus Karton herstellen<br />
• kleine viereckige Lehmklötzchen aus dem bereitstehenden Lehm<br />
formen und um die Bodenschablone legen; mehrere Reihen<br />
übereinander bauen<br />
• Tür und Fenster aussparen<br />
• Wand innen und außen gut mit feuchtem Lehm verstreichen<br />
• das Dach:<br />
Schneide das Dach aus Karton<br />
wie in der Zeichnung aus und<br />
schneide es bis zur Mitte ein.<br />
Setze das Dach auf das Haus!<br />
Klebe es nicht an. Decke es<br />
dicht von unten nach oben mit<br />
Stroh ein!<br />
• Haus zum Trocknen auf die Unterlage stellen<br />
Klebe die Schnittkanten etwa<br />
1cm übereinander.<br />
BLK-Programm „21“ – Bildung für eine nachhaltige Entwicklung
Lernen an Stationen zum Thema Lehm<br />
3.3 PRÄSENTATION DER ERGEBNISSE<br />
Nach Abschluss des Projektes präsentieren die Schülerinnen und Schüler ihre<br />
Arbeitsergebnisse.<br />
Geeignet dafür ist ein eigener Raum oder ein Flur.<br />
• Wandzeitung als Ergebnis der Internetrecherche aus Station 3<br />
• Ausstellung:<br />
Schmuckblätter Lehmelfchen (Station 5)<br />
Lehmrasseln (Station 7)<br />
Schwalbennester (Station 8)<br />
Gefäße aus Lehm (Station 9)<br />
Lehmsteine (Station 12)<br />
Afrikanisches Dorf (Station 13)<br />
• Vorführung eines afrikanischen Tanzes (Station 11)<br />
4 R E F L E X I O N<br />
Das Projekt wurde an unserer Schule bisher einmal durchgeführt. Die Lernziele<br />
wurden hierbei größtenteils erreicht. Durch die verschiedenen Formen des<br />
Zugangs zu den Lerninhalten auf kognitiver, affektiver und ästhetischer Ebene<br />
wurde ein ganzheitliches Lernen ermöglicht, bei dem die Schülerinnen und<br />
Schüler ihre individuellen Interessen und Stärken einbringen konnten. Das<br />
handelnde Lernen nahm in diesem Projekt einen großen Raum ein, was den<br />
Schülerinnen und Schülern große Freude bereitete.<br />
BLK-Programm „21“ – Bildung für eine nachhaltige Entwicklung 87
Lernen an Stationen zum Thema Lehm<br />
5 L I T E R A T U R - U N D M A T E R I A L L I S T E<br />
� Baedeker, C.; Kalff, M.; Welfens, M. J.: Clever leben: MIPS für KIDS.<br />
Zukunftsfähige Konsum- und Lebensstile als Unterrichtsprojekt, München<br />
2001.<br />
� Bernhausen, J./Stockheimer, K. H.: Kinder erleben die Dritte Welt, Misereor<br />
Aachen 1995.<br />
� Klein, Gabriele: Wie leben Kinder anderswo? Afrika erleben, Oldenburg<br />
1995.<br />
� Kliewer, Hans-Jürgen (Hrsg.): Die Wundertüte. Alte und neue Gedichte für<br />
Kinder. Stuttgart 1989, S. 117.<br />
� Ministerium für Bildung, Kultur und Wissenschaft: Richtlinien für die Arbeit<br />
in der Grundschule. Saarbrücken 1987.<br />
� Ministerium für Bildung, Kultur und Wissenschaft: Die Grundschule ist die<br />
wichtigste Schule. Saarbrücken 2001.<br />
� Ministerium für Bildung, Kultur und Wissenschaft: Lehrplan Sachunterricht.<br />
Grundschule Klassenstufen 1-4. Saarbrücken 1992.<br />
� Ministerium für Bildung, Kultur und Wissenschaft: Vorläufiger Lehrplan<br />
Deutsch. Grundschule Klassenstufen 1-4. Saarbrücken 1991.<br />
� Ministerium für Bildung, Kultur und Wissenschaft: Lehrplan Mathematik.<br />
Grundschule Klassenstufen 1-4. Saarbrücken 1990.<br />
� Ministerium für Bildung, Kultur und Wissenschaft: Lehrplan Grundschule.<br />
Katholische Religion. Saarbrücken 2001.<br />
� Ministerium für Bildung, Kultur und Wissenschaft: Lehrplan Bildende Kunst.<br />
Grundschule Klassenstufen 1-4. Saarbrücken 1998.<br />
� Ministerium für Bildung, Kultur und Wissenschaft: Computereinsatz in der<br />
Grundschule. Handreichung. Saarbrücken 2001.<br />
� Ministerium für Bildung, Kultur und Wissenschaft: Vorläufiger Lehrplan<br />
Musik. Grundschule Klassenstufe 1-4, Saarbrücken 1996.<br />
� Renkawitz, K./Grünauer K. H. (Hrsg.): Heimat- und Sachkunde 4 Bd. I.<br />
Puchheim 1999, S. 11.<br />
� Schreiber, Gudrun/Heilmann, Peter: Karibuni Watoto: Spielend Afrika<br />
entdecken, Ökotopia-Verlag, Münster 1997.<br />
� Schroedel-Verlag (Hrsg.): Kolibri – Das Liederbuch“, Hannover 2003, S. 94.<br />
(→ Lied „Simana kaa“)<br />
88<br />
BLK-Programm „21“ – Bildung für eine nachhaltige Entwicklung
Lernen an Stationen zum Thema Lehm<br />
� Städteatlas: Großraum Saarland mit Kaiserslautern Pirmasens – Trier. Falk 3.<br />
Auflage, S. 87-88.<br />
� Verlag Mildenberger (Hrsg.): „Rondo 4“, Offenburg (CD 3 zu Rondo 4)<br />
(→ Lied „Simana kaa“)<br />
� Villeroy & Boch. Ein Vierteljahrtausend europäische Industriegeschichte<br />
1748-1998. Mettlach 1998.<br />
� Villeroy & Boch: 100 Jahre Merzig. Sonderbeilage der V & B-Werkzeitung.<br />
Juni 1979.<br />
� Witschas, Dagmar/Stiefenhofer, Brigitte: Kreatives Schreiben. Puchheim<br />
1997, S. 28.<br />
� www.antik-natur.de/info_lehm.php3<br />
� cham.bund-naturschutz.de/laublehm.htm<br />
� www.dieter-roehm.de/lehm/body_lehm.html<br />
� www.floh.de<br />
� www.homes.rhein-zeitung.de<br />
� www.lehmwelt.de<br />
� www.nabu.de<br />
� www.ronja0007.de<br />
� www.umweltinstitut.org<br />
Toni und Tonja: Jan Carl<br />
6 A U T O R E N T E A M<br />
Die als Autorinnen des Projekts genannten Lehrerinnen tragen an unserer Schule<br />
das Projekt KlasseSchule.<br />
Sie sind verantwortlich für die inhaltliche und organisatorischen Ausgestaltung<br />
des Projekts. Sie sammeln Unterrichtsmaterialien und sorgen als Multiplikatorinnen<br />
für die Umsetzung der Projektziele innerhalb des Kollegiums und für die<br />
Darstellung des Projekts nach außen (inklusive Homepage). Es gibt regelmäßige<br />
Treffen des Projektteams.<br />
Ansprechpartnerin: Marga Feldenz, Rektorin<br />
info@kreuzberschule.de<br />
BLK-Programm „21“ – Bildung für eine nachhaltige Entwicklung 89
Lernen an Stationen zum Thema Lehm<br />
90<br />
Das bundesweite BLK-Programm „21“ –<br />
Bildung für eine nachhaltige Entwicklung<br />
und seine Koordinierungsstelle in Berlin<br />
Das BLK-Programm „21“ wurde vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF),<br />
der Bund-Länder-Kommission (BLK) für Bildungsplanung und Forschungsförderung und den<br />
15 beteiligten Bundesländern initiiert. An dem auf fünf Jahre angelegten Programm beteiligen<br />
sich seit 1999 rund 200 Schulen. Durch Kooperationen und Partnerschaften sind die Schulen in<br />
regionale und länderübergreifende Netze eingebunden, deren Zusammensetzung, Struktur und<br />
Arbeitsweise innerhalb des Programms ebenfalls gefördert und entwickelt wird. Ziel ist eine<br />
Erweiterung der Schulbildung, um die Bildung für eine nachhaltige Entwicklung in der<br />
schulischen Regelpraxis zu verankern.<br />
Das Programm hat dabei nicht allein den Transfer von Informationen zur Aufgabe, sondern<br />
auch, ganz im Sinne von sustainability – hier übersetzt mit Zukunftsfähigkeit –, die<br />
Entwicklung von Schlüsselqualifikationen, die unter dem Begriff der „Gestaltungskompetenz“<br />
zusammengefasst wurden.<br />
Der Erwerb von Gestaltungskompetenz für eine nachhaltige Entwicklung soll im BLK-<br />
Programm „21“ auf Basis von drei Unterrichts- und Organisationsprinzipien verwirklicht<br />
werden:<br />
Interdisziplinäres Wissen knüpft an die Notwendigkeit „vernetzten Denkens“ an, das<br />
Schlüsselprinzip der Retinität, der Vernetzung von Natur und Kulturwelt und der Entwicklung<br />
entsprechender Problemlösungskompetenzen. Ziel ist u. a. die Etablierung solcher Inhalte und<br />
Arbeitsformen in die Curricula.<br />
Partizipatives Lernen greift die zentrale Forderung der Agenda 21 nach Teilhabe aller gesellschaftlichen<br />
Gruppen am Prozess nachhaltiger Entwicklung auf. Dieses Prinzip verweist auf<br />
eine Förderung lerntechnischer und lernmethodischer Kompetenzen und verlangt eine Erweiterung<br />
schulischer Lernformen und -methoden.<br />
Das Prinzip Innovative Strukturen geht davon aus, dass die Schule als Ganzheit bildungswirksam<br />
ist und Parallelen zu aktuellen schulischen Reformfeldern wie Schulprogrammentwicklung,<br />
Profilbildung, Öffnung der Schule usw. thematisiert.<br />
Besonders die strukturelle Verankerung der Bildung für eine nachhaltige Entwicklung kann als<br />
eine der Voraussetzungen für das strategische Ziel des Programms – Integration in die Regelpraxis<br />
und Verstetigung – gelten. Die Koordinierungsstelle für das gesamte Programm ist an der<br />
Freien Universität Berlin angesiedelt und übernimmt folgende Aufgaben:<br />
Unterstützung und Beratung der Ländern, Herausgabe von Materialien, Angebot übergreifender<br />
Fortbildungen, Programmevaluation und Verbreitung der Programminhalte.<br />
Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an:<br />
FU Berlin BLK-Programm „21“ Koordinierungsstelle<br />
Arnimallee 9, 14195 Berlin<br />
Tel. 030 - 838 52515<br />
Fax 030 - 838 75494<br />
E-Mail: info@blk21.de<br />
www.blk21.de<br />
Gefördert durch:<br />
Bundesministerium für Bildung und Forschung, Bund-Länder-Kommission für<br />
Bildungsplanung und Forschungsförderung und die Länder Baden-Württemberg, Bayern,<br />
Berlin, Brandenburg, Bremen, Hamburg, Hessen, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen,<br />
Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Saarland, Sachsen-Anhalt, Schleswig-Holstein und<br />
Thüringen.<br />
BLK-Programm „21“ – Bildung für eine nachhaltige Entwicklung
Feedback-Bogen für Lehrerinnen und Lehrer zum Werkstattmaterial<br />
„Lernen an Stationen zum Thema Lehm. Ein fächerübergreifendes Unterrichtsprojekt für die Grundschule“ 1<br />
Feedbackbogen für Lehrerinnen und Lehrer<br />
zum Werkstattmaterial<br />
„Lernen an Stationen zum Thema Lehm.<br />
Ein fächerübergreifendes Unterrichtsprojekt für die<br />
Grundschule“<br />
Bitte an folgende Adresse schicken:<br />
BLK-Programm „21“<br />
Koordinierungsstelle<br />
Freie Universität Berlin<br />
Arnimallee 9<br />
D-14195 Berlin<br />
Liebe Kolleginnen und Kollegen,<br />
Sie halten hier ein Werkstattmaterial aus dem BLK-Programm "21" in den Händen und haben es<br />
vielleicht schon in der ein oder anderen Form ausprobiert. Nun interessiert uns Ihre Meinung dazu!<br />
Um die vorliegenden Materialien zu verbessern und konkrete Hinweise zu Einsatzmöglichkeiten<br />
geben zu können, bitten wir Sie um die Beantwortung der folgenden Fragen. Falls Sie mit dem<br />
Platz nicht auskommen, benutzen Sie bitte ein Zusatzblatt!<br />
1) In welchem Zusammenhang haben Sie das Material eingesetzt? (z.B. um andere Kollegen<br />
für das Programm zu interessieren, in der Lehrerfortbildung oder bei der Elternarbeit; bei<br />
unterrichtsbezogenen Materialien: Schultyp, Klassenstufe, Unterrichtfach, Projekte, zeitlicher<br />
Umfang)<br />
2) Welche Anbindungsmöglichkeiten bieten die Rahmen-/Lehrpläne Ihres Bundeslandes für<br />
den Einsatz des Materials?<br />
3) Haben Sie das Material vollständig oder in Teilen eingesetzt? Welche Teile?
Feedback-Bogen für Lehrerinnen und Lehrer zum Werkstattmaterial<br />
„Lernen an Stationen zum Thema Lehm. Ein fächerübergreifendes Unterrichtsprojekt für die Grundschule“ 2<br />
4) Wie beurteilen Sie das Material allgemein? (z.B. hinsichtlich der fachlichen Qualität, der<br />
Zielgruppenspezifik, der Praxistauglichkeit, der Anschaulichkeit und Motivierung, den<br />
Mitgestaltungsmöglichkeiten für Schülerinnen und Schüler im unterrichtlichen Einsatz...)<br />
5) Gab es Teile, die Ihnen besonders gut gefallen haben? Wenn ja, wo lagen die Stärken?<br />
6) Wo traten bei der Umsetzung Probleme und Stolpersteine auf?<br />
7) Was sollten wir bei den Materialien verändern oder verbessern?<br />
8) Würden Sie die Materialien anderen Kolleginnen und Kollegen weiterempfehlen?<br />
Ja Ja, aber nur die Teile... Nein<br />
9) Welche weiteren Handreichungen und Materialien wären für Ihre Arbeit hilfreich?<br />
Wenn Sie möchten, geben Sie uns Ihre Telefonnummer und Adresse an, damit wir uns ggf. noch<br />
einmal bei Ihnen melden können. Diese Angaben sind natürlich freiwillig.<br />
Wir danken Ihnen für die Unterstützung!
Feedback-Bogen für Schülerinnen und Schüler zum Werkstattmaterial<br />
„Lernen an Stationen zum Thema Lehm. Ein fächerübergreifendes Unterrichtsprojekt für die Grundschule“ 1<br />
Feedback-Bogen für Schülerinnen und<br />
Schüler zum Werkstattmaterial<br />
„Lernen an Stationen zum Thema Lehm.<br />
Ein fächerübergreifendes Unterrichtsprojekt für die<br />
Grundschule“<br />
Bitte an folgende Adresse schicken:<br />
BLK-Programm „21“<br />
Koordinierungsstelle<br />
Freie Universität Berlin<br />
Arnimallee 9<br />
D-14195 Berlin<br />
Liebe Schülerin, lieber Schüler,<br />
du hast im Unterricht mit Materialien aus dem BLK-Programm "21" – Bildung für eine nachhaltige<br />
Entwicklung gearbeitet. Nun interessiert uns deine Meinung dazu! Um die vorliegenden Materialien<br />
zu verbessern, bitten wir dich um die Beantwortung der folgenden Fragen. Falls du mit dem Platz<br />
nicht auskommst, lege bitte weitere Blätter bei!<br />
1) Welche Themen hast du im Unterricht kennen gelernt?<br />
2) Hast du mit dem Materialien etwas Neues gelernt? Wenn ja, was war neu?<br />
3) Konntest du den Unterrichtsstoff mit Hilfe der Materialien gut verstehen und lernen?<br />
4) Gab es Teile, die dir besonders gut gefallen haben? Wenn ja, welche?
Feedback-Bogen für Schülerinnen und Schüler zum Werkstattmaterial<br />
„Lernen an Stationen zum Thema Lehm. Ein fächerübergreifendes Unterrichtsprojekt für die Grundschule“ 2<br />
5) Haben dich die Materialien zur Mitarbeit motiviert?<br />
6) Wo hattest du Schwierigkeiten und Probleme beim Lernen? Wie haben dir dein/e Lehrer/in<br />
bzw. deine Mitschüler/innen geholfen?<br />
7) Was sollten wir bei diesen Unterrichtsmaterialien anders machen?<br />
8) Worüber würdest du in diesem Themenbereich gerne mehr wissen?<br />
Wenn du möchtest, gib uns deine Telefonnummer und Adresse an, damit wir uns ggf. noch einmal<br />
bei dir melden können. Diese Angabe ist natürlich freiwillig.<br />
Wir danken dir für die Unterstützung!