07.02.2025 Aufrufe

Maja Wallstein - Das Magazin

Eine Bilanz der direkt gewählten Bundestagsabgeordneten aus der Lausitz

Eine Bilanz der direkt gewählten Bundestagsabgeordneten aus der Lausitz

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Liebe Lausitzerinnen

und Lausitzer,

„Egal, wie stürmisch die Zeiten sind:

Wir dürfen nicht weiter zulassen,

dass der Anstand und gegenseitige Respekt

verloren gehen. Gerade jetzt gilt es, mit Rückgrat

und Herz füreinander einzustehen.“

Maja Wallstein

Januar 2024

seit Herbst 2021 darf ich als Ihre direkt gewählte Bundestagsabgeordnete

meine Heimatregion im Deutschen

Bundestag vertreten.

Warum ich mich

für unsere Region einsetze?

Weil ich weiß, dass es nicht selbstverständlich ist, direkt

gewählt zu werden. Dass mich 2021 viele Menschen

bewusst gewählt haben, war auch ein Zeichen

für die Demokratie und um unsere Heimat vor der

extremen Rechten zu schützen.

Das weiß ich, das macht mich demütig und deshalb:

• hab ich mich von Tag eins für die Interessen der

Menschen in meinem Wahlkreis stark gemacht und

viele Gelder in unsere Region geholt (Seite 9).

• bin ich 4 Jahre lang jedes Jahr mit meiner #Zuhör-

Tour mehr als 500 km zu Fuß durch jeden Ort in

Cottbus und Spree-Neiße gelaufen, um Menschen

zu treffen, ihre Anliegen mitzunehmen und Probleme

konkret zu lösen (Seite 10).

• habe ich überregional für unsere Region geworben.

• werde ich immer Haltung zeigen, denn das ist

menschlich, anständig, demokratisch und es ist notwendig

(Seite 23).

03



Über mich

50.500.352 €

1986 in Cottbus geboren bin ich ein Kind der Lausitz.

Ich bin Wissenschaftsmanagerin, war aber

schon früh in vielen Bereichen tätig: Von A wie

Altenpflege bis Z wie Zugbegleitung, zuletzt auch

Betriebsratsvorsitzende. Die wichtigsten Dinge

lerne ich allerdings täglich als Mutter und Fußballschiedsrichterin.

Bundestagswahl

am 23. Februar 2025

Ich stehe erneut zur Wahl und biete Ihnen an, unsere

Heimat weiter in Berlin zu vertreten. Ich werde

dabei nicht immer alles richtig machen, auch

wenn ich alles dafür gebe. Ich verspreche Ihnen

aber, dass es Ihre Meinung, Ihre Anliegen, Ihre Ideen

sind, die meine Arbeit im Deutschen Bundestag

leiten. Darum lassen Sie uns auch weiterhin

im Austausch bleiben!

Vier jahre in zahlen

Vier jahre in zahlen

31 46

Reden IN

zum Haushalt

Sitzungswochen

2 Reden

19 Reden zu Bildung, Wissenschaft und Forschung

6 Reden zu Klima/Strukturwandel/Wirtschaft

4 Reden zu Inneres /Demokratieschutz

Von allen Reden

FÜR COTTBUS UND SPREE-NEIßE

ÜBER

7

ostdeutschlandspezifische

Reden (DDR-Forschung,

Arbeitskräfte, Strukturwandel)

50,5 MIO €

Geld für den Wahlkreis

aus dem Bund

92 Sitzungen

DES AUSSCHUSSES FÜR BILDUNG,

FORSCHUNG UND

TECHNIKFOLGENABSCHÄTZUNG

7Fahrten

MIT

341

BERLIN-2-tAGES-

INTERESSIERTEN

AUS COTTBUS UND

SPREE-NEIßE

456

100.

SEIT DER

SITZUNG Mitglied

im Ausschuss Klimaschutz

und Energie (seit 12.03.2024)

34 Sitzungen

Stellvertreterin in den Ausschüssen:

Inneres und Heimat (mehrere Vertretungen)

Finanzen

beantwortete

Bürgerbriefe und Mails

+ UNGEZÄHLTE ANLIEGEN, DIE ICH WÄHREND

MEINER ZUHÖRTOUR AUFGENOMMEN HABE!

RUND

ZUSÄTZLICH

1.000

Besucher:innen

AUS DER LAUSITZ NACH BERLIN

IM ALTER VON 6 MONATE BIS 92 JAHRE

626

Schüler:Innen

VON 16 SCHULEN

WAREN IM BUNDESTAG

04 05



Ich unterstütze Maja, weil...

Alex Knappe

Musiker

… sie eine von

uns ist und wir

in Berlin im

Bundestag so

eine brauchen,

die die Fahne für

uns hochhält.

Anke Lorenz

SOS-Kinderdorf

Karl Fisher

Oberschulrat

in Rente

Pódpěrujom Maju Wallstein,

dokulaž se za naš region a

teke za nastupnosći serbskeje

ludnosći zasajźujo.

Kerstin Kircheis

Stadtverordnete

... ich sie als kompetent,

fair und

verlässlich kenne

und ihre Stimme

im Bundestag nicht

fehlen darf.

... sie nah und menschlich an

den Themen der Kinder- und

Jugendhilfe in Cottbus und

der Lausitz ist.

Frank Petzold

Komponist

... sie die starke Stimme der

Lausitz ist, was sie in der letzten

Legislaturperiode vollkommen

unter Beweis gestellt

hat! Sie braucht jede Stimme,

damit sie sich weiter für ihren

Wahlkreis einsetzen kann!

Jonas Belke

Lehrer

... sie sich nicht nur für unsere

Demokratie einsetzt, sondern

sie durch ihre Nahbarkeit

lebt!

Gunnar Golkowski

Schauspieler

... sie eine starke, ehrliche

und faire Stimme aus der

Region für unsere Region ist.

Anja Heger

AWO Cottbus

... sie sich leidenschaftlich für soziale

Belange einsetzt und aktiv daran arbeitet,

unsere Gesellschaft gerechter

und inklusiver zu gestalten.

Torsten Karow

Künstler & Lehrer

... sie in den letzten Jahre unsere

Region bestens in Berlin

vertreten hat, den Menschen

zuhört und sich für den Strukturwandel

und Menschlichkeit

stark macht.

benjamin Hantschke

Moderator

… Maja die Lausitz lebt und

uns mit allen Stärken und

Schwächen versteht!

Zusammenbruch wird Aufbruch.

Weil wir das können!

Matthias Platzeck

Ehemaliger Ministerpräsident des Landes Brandenburg

Trotz oder wegen

aller Widrigkeiten:

Es sind wir, die unsere

Heimat erfolgreich

machen. Immer

wieder, immer mehr.

Wir leben im 35. Jahr der Deutschen

Einheit in bewegten Zeiten,

Zeiten, die vielen Menschen

Sorgen machen, manchen sogar

Angst.

Vor dreieinhalb Jahrzehnten bestimmten

große Hoffnungen die

Gefühle der meisten Menschen.

Die meist friedlichen Revolutionen

in den Ländern Mittelosteuropas

hatten zum Fall der Mauer,

ja des Eisernen Vorhangs in ganz

Europa geführt.

Blühende Landschaften wurden

angesagt und in der Charta von

Paris versprachen sich die Chefs

vieler Staaten quasi Frieden für

immer.

Viel Gewonnen durch

Beharrlichkeit und

Mut – doch irgendwie

unbrauchbar im

neuen System?

Die ersehnte Freiheit haben wir

gewonnen, wir können sagen,

was wir denken, reisen, wohin

wir wollen und unsere Lebensvorstellungen

verwirklichen.

Das ist wahrlich nicht wenig,

beschreibt aber nicht die ganze

Situation.

Wir haben nicht selten lernen

müssen, dass Freiheit auch eine

Zumutung sein kann. Wir haben

erlebt, dass der damals nötige

Umbruch für viele schlicht

ein Zusammenbruch wurde. Wir

haben erfahren müssen, dass

vieles von dem, was wir in unserem

Leben in der DDR gelernt

und geübt hatten, nicht mehr

gebraucht wurde oder keine Beachtung

fand und wir mussten

den Wegzug hunderttausender

junger, gut ausgebildeter Menschen,

die auf der Suche nach

Arbeit in den Westen gingen,

verkraften.

Fehler, die im Vereinigungsprozess

gemacht wurden, wirken

zum Teil bis heute nach.

So z.B. haben wir nach 35 Jahren

eine signifikant ungleiche

Vermögensverteilung zwischen

Ost und West und in wichtigen

Leitungsposten in Wirtschaft,

Wissenschaft, Justiz und anderswo

sind Ostdeutsche dramatisch

unterrepräsentiert.

Bestens gewappnet

für die Zukunft – wir

können Umbruch wie

niemand anderes!

Und trotzdem glaube ich, dass

wir zuversichtlich in die Zukunft

schauen können. Wir haben es

zwischen Rostock und Suhl in

einer fast unglaublichen Kraftanstrengung

vermocht, aus einer

Region die keine wirkliche Perspektive

mehr hatte, eine Region

mit echten Zukunftschancen zu

machen. Übrigens bildet sich

diese Entwicklung mit all ihren

Schwierigkeiten, Zumutungen

06

07



und Herausforderungen in der

Lausitz förmlich beispielhaft ab.

Was das für eine immense Leistung

war und ist, werden wir vielleicht

erst im Rückblick in 20 oder

Die Renten sind in den letzten Jahren wieder gestiegen.

21 Millionen Rentnerinnen und Rentner

haben von den Rentenerhöhungen profitiert.

2022 gab es im Westen mit 5,3 Prozent das größte

Rentenplus seit 40 Jahren. Im Osten betrug die

Erhöhung 6,12 Prozent.

30 Jahren wirklich ermessen können.

Diese Leistung hat auch eine

ostdeutsche Identität erzeugt, die

sich auf Stolz und Selbstbewusstsein

gründen kann.

Während in Westdeutschland

in diesen Jahrzehnten oft alles

seinen gewohnten Gang ging,

haben wir im Osten aus dem

Zusammenbruch einen Aufbruch

gemacht. Die Gewissheit,

diese große Herausforderung

gemeistert zu haben,

sollte uns den Mut geben,

auch den kommenden Problemen

ohne Angst entgegenzutreten

- Umbruch können wir.

Nichts wird einfacher werden,

aber wir haben gelernt und finden

Lösungen für das, was da

kommt.

Entwicklung der Rentenanpassungen

in Deutschland 2021-2025 in Prozent

0,72

Darum Maja –

beharrlich und mutig

für unsere Region

Dazu brauchen wir natürlich

im Bundestag Menschen, die

das alles wissen und selber mit

gestaltet haben. Menschen,

die die Füße fest am Boden

haben und klug und mutig

die Probleme nicht beschreiben,

sondern sie angehen und

verändern. Deshalb hat Maja

Wallstein, die all dies und noch

viel mehr in sich vereint, nicht

erst seit heute meine volle Unterstützung.

Ich drücke ihr alle

Daumen und ich freue mich

sehr, wenn sie weiter die Interessen

der Menschen der

Lausitz im Parlament vertritt -

Glück auf!

Deutliche Rentenerhöhungen

0

6,12

5,35

5,86

4,39 4,57 4,57

2023 sind die Renten ebenfalls gestiegen: 4,39

Prozent im Westen, 5,86 Prozent im Osten. Auch

zum 1. Juli 2024 gab es einen Anstieg um 4,57

Prozent bundesweit. 2025 steigen die Renten

voraussichtlich um 3,51 Prozent.

Gleiche Renten in Ost

und West

Seit Juli 2023 gilt im Osten wie im

Westen der gleiche Rentenwert. Wegen

der höheren Lohnsteigerungen

in den ostdeutschen Ländern wurde

die Rentenangleichung Ost damit

ein Jahr früher erreicht als geplant.

3,51 3,51

Ost

West

33,5 Millionen Euro

in den Ausbau von schnellen Internetleitungen wie

Glasfasernetze in den Gemeinden Briesen, Burg

(Spreewald), Dissen-Striesow, Drachhausen, Drehnow,

Felixsee, Groß Schacksdorf-Simmersdorf, Guhrow,

Heinersbrück, Jämlitz-Klein Düben, Jänschwalde,

Kolkwitz, Neiße-Malxetal, Neuhausen/Spree,

Schenkendöbern, Schmogrow-Fehrow, Tauer,

Teichland, Tschernitz, Turnow-Preilack, Werben,

Wiesengrund und in den Städten Döbern, Drebkau,

Forst (Lausitz), Guben, Peitz, Spremberg und Welzow.

2,35 Millionen Euro

vom Bund für das Fahrradparkhaus

„VeloHUB_Cottbus“ am Hauptbahnhof.

240.916 Euro

für die Sanierung des ehemaligen

Kreisständehauses in der Cottbuser

Bahnhofstraße. Die Fördersumme wird aus

Mitteln des Denkmalschutz-

Sonderprogramms XI der Beauftragten

der Bundesregierung für Kultur und Medien

(BKM) finanziert.

124.436 Euro

Bundesförderung für das Cottbuser

Projekt „Vor-Sprung“ des International

Rescue Committee (IRC) Deutschland

gGmbH für 2023 und 2024.

über50,5 MIO

Euro Fördergelder

konnten mit Maja Wallstein

nach Cottbus und

Spree-Neiße geholt werden

Klimaschutz im ÖPNV

12 Millionen Euro

für 35 Wasserstoff-Busse in Spree-Neiße.

2,25 Millionen Euro

vom Bund für Leitbild-Vision und

Innenstadtkonzept Cottbus

Außerdem: Das Bundesministerium für Arbeit

und Soziales (BMAS) wird im Rahmen der

Ergänzenden Unabhängigen Teilhabeberatung

(EUTB®) für Menschen mit Behinderungen

zwei Beratungsangebote in Cottbus und

Spree-Neiße bezuschussen.

Knapp

35.000 Euro

für zwei Cottbuser Jugendprojekte.

Gleich zwei Projekte erhalten eine

Förderung im Rahmen des

Bundesprogramms „Das Zukunftspaket

für Bewegung, Kultur und Gesundheit“.

Zur Umsetzung von Kinder- und

Jugendprojekten erhalten der

Förderverein der 21. Grundschule e.V. in

Cottbus Neu-Schmellwitz 10.178,38

Euro und der Cottbuser Verein zur

Förderung subkultureller Aktivitäten

e.V. (Chekov) 24.535,10 Euro.

Und noch weitere...

2021 2022 2023 2024 2025* Quelle: BMAS

08 09



Wir sind als Gesellschaft

noch nicht verloren!

Wie mit Beziehungsaufbau die Spaltung überwunden werden kann,

erzählt die SPD Bundestagsabgeordnete Maja Wallstein

Als Schockmeldung gehen sie rum, die Umfragen,

die die AfD immer häufiger im Bundestrend

bei fast 20 Prozent sehen.

Schnell werden Szenarien ausgemalt, für den

Fall, dass die AfD in Regierungsverantwortung

kommt. Szenarien, die an dunkle Zeiten erinnern,

in denen die Grundrechte angegriffen

werden. Dabei wird leider oft übersehen, dass

wir näher an diesen Szenarien dran sind, als

dass wir von ihnen entfernt wären.

Die extreme Rechte im Aufwind

Die extremen Rechten sitzen bereits jetzt im

Parlament. Sie stellen gewaltbereite Rechtsextremisten

als Mitarbeiter in ihren Landtagsund

Bundestagsbüros ein. Sie haben Zugang

zu sensiblen Informationen und nutzen diese,

um den politischen Gegner schon jetzt mit

Gewalt auszuschalten. All das passiert längst

– und sie brüsten sich damit bei Treffen wie in

Potsdam. Sie sitzen im Parlament und lachen

höhnisch. Sie machen das Parlament verächtlich

und sie beschimpfen Journalistinnen und

Journalisten. Und das hat Auswirkungen auf

uns alle, im Alltag und in unseren Gesprächen

und im Internet. Dinge werden gesagt und geschrieben,

die jede Form des Anstands überschreiten.

Worte, die verletzen sollen. Worte,

die die Gräueltaten unserer Geschichte verharmlosen

sollen. Und wir erleben es immer

wieder: Aus Worten werden Taten. Hier wird

eine Abgeordnete, die mit ihren Kindern unterwegs

ist, angeschrien und bespuckt. Da

wird der Ehrenamtliche bedroht und körperlich

attackiert. Lehrerinnen und Lehrer,

die rechtsextreme Umtriebe monieren, werden

bedroht und Funktionäre der extremen

Rechten nennen das dann bürgerschaftliches

Engagement. Veranstaltungen müssen abgesagt

werden, weil sie blockiert werden. Die

gesellschaftlichen Debatten sind zum Teil

keine mehr. Denn Debatte setzt voraus, dass

beide Seiten einander (zu)hören. Stattdessen

beobachten wir, dass Politikerinnen und Politiker

selbst im Privaten bedrängt, verfolgt,

beschimpft und angeschrien werden.

Reden wir nicht mehr miteinander?

Dass es nicht mehr zum wirklichen Austausch

kommt, das ist das Ziel der Antidemokratinnen

und Antidemokraten.

Tatsächlich aber reden wir doch noch miteinander.

Bei der Familienfeier, im Verein, im Büro oder auch

in der politischen Debatte wird geredet, ja sogar

manchmal noch diskutiert. Doch es wird weniger,

weil es zäher geworden ist. Der Grund dafür:

Wir reden,

nur wir können

uns oftmals dabei

nicht hören.

Gerade wenn die Positionen scheinbar besonders

weit auseinander sind, wird eine Diskussion

gern vermieden. Kommt es doch zu Diskussionen,

dann erreichen die Argumente oftmals

den oder die Gegenüber nicht. Dieses Phänomen

erleben wir auch in der Politik. Wir werden

gefragt, warum wir die Menschen nicht überzeugen

können, die AfD wählen, aber noch kein

geschlossen rechtsextremes Weltbild haben. Ich

denke, weil es ein Trugschluss ist zu glauben,

Information würde ausreichen. Es reicht nicht

mehr, Argumente herauszuarbeiten und Lügen

zu widerlegen. Wir wissen aus der DIW-Untersuchung

„Das AfD-Paradox“, dass jene, die die

AfD wählen, am meisten unter dem Programm

der AfD leiden würden. Es reicht dennoch nicht

mehr, gute Politik zu machen und diese dann

gut zu erklären, weil wir viele Menschen oft gar

nicht mehr erreichen. Sie haben ihre eigenen

„Informations“-Kanäle. Ich stelle mir diesen

zwischenmenschlichen Zustand vor wie eine

Glastür zwischen zwei Menschen, die geschlossen

ist: Wir sehen uns gegenseitig, wenn wir

miteinander reden, aber die Glastür sehen wir

nicht. Darum wundern wir uns, warum unsere

Botschaft nicht ankommt.

Die Glastür zwischen uns zu

öffnen, ist die große Aufgabe!

Dieser Aufgabe nehme ich mich seit 2021 mit

meiner ZuhörTour jedes Jahr an. Ich laufe mit

meinem Bollerwagen zu Fuß durch jeden Ort

meines Wahlkreises, um mit den Menschen zu

sprechen, ihre Geschichten zu hören und Anliegen

mitzunehmen. Es ist der Wahlkreis, in dem

ich mit nur zwei Prozent Vorsprung vor der AfD

das Direktmandat gewonnen habe. Folglich ist es

wenig überraschend, dass mir bei den vielen Begegnungen

gelegentlich entgegen gebellt wird:

„Ich sag’s Ihnen so wie es ist: Ich hab‘ das letzte

Mal die AfD gewählt.“ Trotzdem gehe ich dann

nicht weg, sondern suche das Gespräch und zeige

Interesse. Dabei ist mir immer auch ein Satz des

Pädagogen Jesper Juul im Hinterkopf: „Zu meinen,

man wisse, wie jemand ist, ist das Gegenteil

von Interesse am anderen.“. Ist es noch möglich,

scheinbar festgefahrene, mir eindeutig abgeneigte

Menschen zu erreichen, die ganz offensichtlich

bereits AfD-Sprech und möglicherweise

bereits deren Positionen übernommen haben?

Und wenn ja, wie?

Die vielen Überraschungen, die mir auf den rund

500 Kilometern begegnen, die ich jedes Jahr zu

Fuß abwandere, geben Juul recht: Sie sprechen

eine deutliche und positive Sprache. Ich habe

nicht die Lösung, aber ein paar Erfahrungen gesammelt.

Erwartungen senken!

Es ist sinnvoll die Erwartungen an das Gesprächsergebnis

zu senken. Wenn ich in eine Diskussion

gehe mit dem Ziel, meinen oder meine Gegenüber

zu 100 Prozent auf meinen Kurs zu bringen, werde

ich ungeduldig und frustriert ins Gespräch gehen.

Gleichzeitig verhindere ich, dass der Austausch für

beide Seiten gewinnbringend ist. Natürlich hätte

ich den Anspruch haben müssen, den Reichsbürger,

der am Gartenzaun mit seiner Tochter und einer

Nachbarin stand, zum Demokraten zu machen. Er

fand, die Demokratie funktioniere ja offensichtlich

nicht. Es brauche einen König. Ich bot mich sofort

für diese Position an. Unter gemeinsamem Lachen

erklärte er mir, dass er mich dann stürzen wolle,

10 11



wohingegen ich darauf verwies, dass ich im Falle

einer solchen Machtposition viele Mittel zur Verfügung

hätte, mich nicht mehr stürzen zu lassen.

Mir ist klar, dass er nach unserem Gespräch kein

sozialdemokratischer Stammwähler sein wird.

Deutlich wurde ihm aber schon, dass nicht nur

die Demokratie Schwächen hat. Eventuell wird er

die Attraktivität einer Monarchie neu bewerten.

Viel wichtiger ist jedoch: Die Umstehenden und

er haben an dem Tag eine andere Perspektive gehört.

Und ich natürlich auch!

Beziehungen aufbauen!

Bist du bereit, in ein Gespräch zu gehen mit der

Einstellung: „Es könnte sein, dass mein Gegenüber

recht hat“? Fast alle würden exakt das von

sich behaupten. Der Test ist schnell gemacht.

Meine Begegnungen im Wahlkreis starten häufig

mit einer Flut von Themen: von Antiamerikanismus

über die „gelenkten“ Medien bis hin

zur jüdischen Weltverschwörung. An welcher

Stelle kann ich hier nun inhaltliche Zugeständnisse

machen? Die ehrliche Antwort: Nirgends!

Je weniger wir uns kennen, desto weniger sind

wir auch in der Lage, einander zu hören und zu

verstehen.

Ein Beispiel: In einem Ort nah an der deutsch-polnischen

Grenze meines Wahlkreises begegnete

mir ein Mann, der mich und meinen Bollerwagen

kritisch beäugte. Ich sprach ihn an und fragte ihn,

was im Dorf die wichtigsten Themen seien. Sofort

schimpfte er, dass es die Kriminalität sei. Schon

einige seiner Nachbarinnen und Nachbarn seien

Opfer „der Ausländer“ geworden und er fürchte,

er sei der Nächste, denn auch er habe eine Vespa

in der Garage. Ich hörte ihm zu und bekam das

typische Bild eines fremdenfeindlichen, älteren

Mannes serviert. Doch weil ich mich nicht abwandte

und 30 Minuten zuhörte, öffnete er sich

mir. So erfuhr ich, dass es die Vespa war, mit der

seine Frau jeden Tag zur Arbeit gefahren war. Sie

sei vor ein paar Jahren verstorben. Die Angst, auch

noch einen Teil ihres Andenkens zu verlieren, trieb

ihn um und ich konnte es sofort nachempfinden.

Der Ton des Gesprächs änderte sich schlagartig,

weil wir beide einen kleinen gemeinsamen Nenner

gefunden und so eine Beziehung aufgebaut

hatten.

Keine Belehrungen!

Ein anderes Mal spazierte ich mit meinem Bollerwagen

an einer Frau in einem herrlichen

Vorgarten vorbei. Über die Bewunderung ihres

offensichtlich mit großem Aufwand gepflegten

Kleinods kamen wir ins Gespräch. Sie trieb

vor allem der Krieg in der Ukraine um. Sie teilte

mir mit, dass dieser mörderische Krieg von den

Amerikanern gewollt und gesteuert sei, dass der

ukrainische Präsident ein Schauspieler, gar eine

Marionette sei, dass man mit Putin nur reden

müsse und die ukrainischen Flüchtlinge keine

echten Flüchtlinge seien. Dafür seien sie viel zu

gut gekleidet. Hätte ich nun eine Reihe von Fakten

präsentiert, wäre die Glastür verschlossen

geblieben. Sie hätte diese Argumente nicht gehört.

Stattdessen zeigte ich ihr mein Verständnis

dafür, dass ihr die Ukrainerinnen nicht wie „echte

Flüchtlinge“ vorkommen. Denn natürlich ist das

übliche Bild von Geflüchteten, dass die Berichterstattung

über Jahre geprägt hat, ein vollkommen

anderes. Dann erzählte ich ihr von den acht

Ukrainerinnen, die ich aufgenommen hatte: Drei

Mütter, eine Großmutter, vier Kinder aus Charkiw.

Ich erzählte, wie schwer es den Müttern gefallen

sei, die Entscheidung zur Flucht zu treffen, wie

lange der neunjährige Nikita seinen Vater jetzt

schon nicht gesehen hat und wie oft wir alle

auf dem Sofa gesessen und zusammen geweint

haben, weil sie einen der Väter nicht erreichen

konnten und nicht wussten, warum. Ich erzählte

ihr von Katja, die am 14. Februar, also zehn

Tage vor dem Angriffskrieg, mit ihrem Mann ein

Haus gekauft hatte, um sich dort mit ihm und

ihren zwei Kindern Mascha und Yuliia etwas so

Schönes aufzubauen, so wie diesen Garten hier.

Dieses Haus steht nicht mehr. Statt Belehrungen

bot ich persönliche Erlebnisse an und merkte,

dass sie es wirklich bewegte. Auch sie wird

nicht von heute auf Morgen ihr gesamtes Weltbild

ändern. Aber für diese halbe Stunde hat sie

etwas gehört, das sie in ihren Messenger-Chats

oder von ihren Nachbarn nicht hört.

Wirkliches Zuhören geht

nur über eine gewisse Art

von Beziehung,

insbesondere dann, wenn

man offensichtlich

verschiedene

Positionen vertritt.

Selbstwirksamkeit ermöglichen!

Wie nachhaltig können diese Gespräche sein?

Je ehrlicher, je persönlicher diese Gespräche

sind, desto nachhaltiger sind sie auch. Fast

zwei Stunden sprach ich in Türkendorf mit einem

alten Mann und hörte mir seine Geschichte

an. Zwei Tage später – und einige Orte weiter

– lud mich eine Frau in ihren Garten ein

und erzählte mir, wie begeistert ihr Vater aus

Türkendorf von mir erzählt hätte. Trotzdem

reichen die Gespräche allein nicht aus. Wie

viele andere hatte diese Frau aber auch ein

persönliches Anliegen, dass ich, wie zuvor die

Geschichte ihres Vaters, in mein rotes Buch

schrieb. Das Anliegen nahm ich mit und mit

Hilfe meines Teams konnte ich es auch lösen.

Die Idee der gesamten Tour entstammte dem

Wunsch, die Anliegen der Menschen meines Wahlkreises

kennenzulernen und bestenfalls die Probleme

zu lösen. Das gibt mir Selbstwirksamkeit

und vor allem auch den Menschen, die sich mir

anvertrauen. Sie machen die Erfahrung, dass ich

es ernst meine und vor allem, dass sie durch ihre

Gesprächsbereitschaft ihre Anliegen und Probleme

lösen können.

Haltung zeigen!

Bei aller Bereitschaft, mich auf meine Gegenüber

einzulassen, werde ich es niemals an Haltung fehlen

lassen. Es bringt nichts, den Menschen nach

dem Mund zu reden, mit ihnen gemeinsam über

„die da oben“ zu schimpfen und sich gleichzeitig

von „den anderen Politikern“ abzugrenzen. Die demokratischen

Kontrahentinnen und Kontrahenten

zu beschimpfen und zu erklären, was „die anderen“

nicht können, hilft nur den Antidemokratinnen und

Antidemokraten. Haltung zeigen ist dabei nicht nur

gegenüber diesen systemkritischen Menschen notwendig.

Es hilft auch der jungen Frau, die mit ihrem

französischen Mann aus Berlin zurück in meinen

Wahlkreis gezogen ist. Sie fühlte sich mit ihren

weltoffenen Ansichten in der Region manchmal

allein, weil ihre Nachbarschaft „anders unterwegs“

ist. Für sie war es motivierend, mich zu treffen und

zu wissen, dass ihre direkt gewählte Abgeordnete

klare Haltungen hat und diese auch offen vertritt.

Es geht nicht nur darum, Menschen aus den Fängen

der extremen Rechten zurückzuholen, sondern

auch darum, Demokratinnen und Demokraten zu

stärken.

Die Magie dieser Gespräche ist: Egal wie laut, wie

aggressiv oder wutgetrieben die Gespräche beginnen,

in 99 Prozent aller Fälle enden sie freundlich

und respektvoll. Darum weiß ich, dass unsere Gesellschaft

trotz aller Schockmeldungen noch nicht

verloren ist. Doch uns allen muss klar sein: Die Zeit

des Zuguckens und des Ab-und-zu-Kommentierens,

die Zeit des In-die-Zukunft-Verschiebens ist vorbei!

Bleibt im Gespräch mit Freunden, Nachbarinnen,

Arbeitskolleginnen, Vereinskameraden und Verwandten.

Baut Beziehungen auf!

12 13



32.750

verteilte Flyer

Über

1.000

persönliche

Kontakte

140

Tage

unterwegs

4.250

verteilte Briefumschläge

mit Feuerbohnen

oder Radieschensamen

74

Kilogramm

Gummibärchen

verschenkt

Mehr als

2.000 km

durch den Wahlkreis

gelaufen

4

Bollerwagen

14 15

4 Jahre

Zuh

4 ZuhörTour



Lausitz im Wandel

Prof. dr. Jörg Steinbach

Ehemaliger Wirtschaftsminister des Landes Brandenburg

2014 bin ich das erste Mal in meinem

Leben in die Lausitz nach

Cottbus gekommen. Vorurteile

begleiteten meinen Weg: Dunkeldeutschland,

Schwarz-Weiß-

Fernsehen sowie Braunkohlenabbau

und -verstromung mit

entsprechen der Luftverschmutzung.

Eine junge Politikerin hatte

sich gegen die Fusion von FH Lausitz

und TU Cottbus positioniert,

wie fast alle Lokalpolitiker. Sie

hieß Maja Wallstein, und aus der

Ablehnung sollte Freundschaft

werden.

Die Ausgangslage:

desillusioniert mit

mittelprächtigen

Aussichten

In diese bewegte, vielversprechende

Region war ich als Gründungspräsident

der BTU Cottbus

gekommen. Also schich ten wir

das mal etwas ab. – Die Region

war eine Verliererregion der

deutschen Wiedervereinigung.

Ihr drohte mit der Beendigung

der Braunkohleförderung und

-nutzung der nächste Strukturbruch.

Die blühenden Landschaften

waren eigentlich schon

Realität, fühlten sich aber irgendwie

anders an. Überhaupt,

das war alles etwas anders gelaufen

als gedacht! Rechtsextreme

gab es auch schon damals,

immer wenn den Opfern der

Weltkriegsbomben auf Cottbus

gedacht wurde –, tauchten sie

plötzlich auf. Aber sie konnten

noch isoliert werden. „Cottbus

ist bunt“ war die Antwort, ein

Bündnis, für das sich Maja Wallstein

auch engagierte. Die blühenden

Landschaften drohten in

der persönlichen Wahrnehmung

der Geschichte um den Braukohlebergbau

zum Opfer zu fallen.

Strukturbruch machte erneut

Angst vor personeller Abwanderung.

Und der drohte zu einer

gesellschaftlichen Frustration zu

führen, die die Menschen den Extremen

zuschob.

Also Zusammenfassung: es drohte

der Verlust mehrerer 1000 direkter

Arbeitsplätze in der identitätsstiftenden

Braunkohle, der Verlust

dieser Identität, weil man plötzlich

das umweltmäßige Dreckschwein

der Nation war, und kein Anker der

Zuversicht in Sicht.

Mit Zuversicht

gegen den Strom

Und in dieser Zeit entschied

sich eine junge Frau, sich gegen

dieses alles zu stemmen, in die

Politik zu gehen, selbst die Ärmel

hochzukrempeln und als

Vorbild zu agieren. Sie tat das

in drei Schritten: sie trat für das

Europäische Parlament an, obwohl

viele in den östlichen Bundesländern

weder eine Identität

mit Europa haben, noch ihnen

das Thema überhaupt bedeutsam

erscheint. Sie kandidierte

für den Deutschen Bundestag,

durchwanderte dafür die Region

zu Fuß und kämpfte mit allem,

was sie hatte. Und nun hat sie

der Lausitz auf Bundesebene

fast vier Jahre lang ein Gesicht

gegeben und war der große Promoter

der ostdeutschen Seele.

16 17



Erfolgsmodell?

Miteinander sprechen,

miteinander

gestalten!

2019 wurden die Weichen für die

Zukunft der Lausitz gestellt. In

der verkürzt „Kohlekommission“

genannten Einrichtung, in der alle

wichtigen Akteure und Akteurinnen

der Lausitzer Energiewende

im Dialog standen, wurde der

Kompromiss zwischen ökologischer

Notwendigkeit und sozialer,

wirtschaftlicher Machbarkeit

gesucht. In einer in dieser Form

in der Geschichte der Bundesrepublik

bisher einmaligen Verabredung

wurden 40 Mrd. Euro für den

Strukturwandel in den Kohleregionen

aus Steuermitteln bereitgestellt.

Gut ein Viertel sind daraus

für Brandenburg reserviert.

Aber Geld allein ist ja bekanntlich

nicht alles. Ideen zum sinnvollen

Bewirtschaften gehören

auch dazu. So wurde in diesen

Verhandlungen zwei Projekte

mit der damaligen Bundesregierung

geboren: die Hochschulmedizin

in Cottbus und

der zweigleisige Ausbau der

Bahnverbindung Berlin Cottbus.

Maja Wallstein begleitet beide

Projekte seit ihrer Geburtsstunde

auf der Bundesebene und

hat auch die notwendige Energie,

an die pünktliche Realisierung

immer wieder zu erinnern.

Maja ist aber auch ein lokalpatriotisches

Kind der Lausitz. Während

wir uns auf der Landesebene

über die sinnvolle Steuerung

der Verausgabung dieser Strukturmittel

den Kopf zerbrachen,

machte sie wiederholt deutlich:

ihr müsst auch einen anteiligen

Prozess haben, der die beteiligten

Akteure vor Ort einbezieht.

Der heute etablierte Werkstattprozess,

gelenkt durch die Wirtschaftsregion

Lausitz GmbH,

realisiert dies in guter Weise

und sorgt für gut umsetzbare

Lösungen.

Aktuelle Lage:

Ein guter Grund, stolz

auf uns zu sein!

Gegen Zukunftsangst

hilft Absicherung,

Neuansiedlung und

Innovation.

Wo stehen wir sechs Jahre später?

Die LEAG ist vielleicht den

weitesten Weg gegangen. Sie

hat sich einmal vom Kopf auf die

Füße gestellt. Die sieben GW Gigafactory

aus ausschließlich grünen

Energieträgern ist im Entstehen.

Später soll sie auf vierzehn

GW ausgebaut werden. Auf dem

Cottbusser Ostsee schwimmen

bereits heute PV-Paneele. Die

klassischen Braunkohlenkraftwerke

werden wie geplant vom

Netz gehen können. Fluktuierende

Erneuerbare versus grundlastfähige

fossile Kraftwerke? Geht

da nicht Versorgungssicherheit

verloren? Nein! Unbestritten, wir

benötigen Grundlastleistung!

Aber bei unseren Netzstrukturen

muss sie nicht an bestimmten

Orten bereitgestellt werden.

Nur die benötigte Leistung muss

irgendwo dem Netz zur Verfügung

gestellt werden. Keinerlei

Nachteile? Doch! Es gehen ca.

6500 gut bezahlte Arbeitsplätze

verloren. Aber: auch für sie wurde

erfolgreich gesorgt!

Ich selbst stehe dazu, dass ich

betroffene Menschen auch weiter

gerne im ersten Arbeitsplatz

sehen möchte und nicht im

vorgezogenen Ruhestand. Aber

in den vielen Verhandlungen

zwischen LEAG, BMWK und der

EU, begleitet von den Betriebsräten

und mir, konnte erreicht

werden: für jede Kollegin, jeden

Kollegen, die oder der nicht

mehr woanders anfangen oder

umschulen möchte, steht ausreichend

Geld zur Verfügung,

dass sie/er das Rentenalter verlustfrei

erreichen kann.

Mit der Tesla-Ansiedlung kam

auch Bewegung in die Ansiedlung

und Generierung neuer

industrieller Arbeitsplätze in

der Lausitz. Den ersten Erfolg

feierte dabei die BASF in einem

internen Wettkampf um

den Standort für die Herstellung

von Batteriematerialien.

Der Standort Schwarzheide gewann

gegen die finnische Konkurrenz.

Dieses bedeutete nicht

nur Investitionen, sondern auch

Schaffung von Arbeitsplätzen.

Die Anlage selbst benötigt reine

CO2-freie Luft. Entsprechend

musste eine Luftzerlegungsanlage

von Elf Aquitain errichtet werden;

wiederum eine Investition

verbunden mit der Schaffung

von Arbeitsplätzen. Und diese

Entwicklung setzte sich fort. Genannt

seien BiFi und Rocktech in

Guben. Ein weiteres chinesisches

Unternehmen steht vor der Tür.

Einer der zusätzlichen Höhepunkte

war sicherlich die Eröffnung

des Bahnwerks Cottbus

mit seiner Halle 2 nach nur gut

2 Jahren Bauzeit. Das gesamte

Bahnwerk wird etwa 1100 neue

Arbeitsplätze in die Lausitz bringen,

die ersten 400 arbeiten

heute bereits in der genannten

Halle 2. Das alles sind hochwertige

Jobs, die auch gleichzeitig

noch tarifgebunden sind.

Zählt man alle wirtschaftlichen

Initiativen zusammen, dann

kommt man darauf, dass in 5

Jahren in der Lausitz mehr als

6500 industrielle Arbeitsplätze

neu geschaffen werden konnten.

Dieses bedeutet, dass die

Zahl der im Bergbau und in der

Kraftwerkstechnik zukünftig verlorengehenden

Industriearbeitsplätze

bereits heute zu 100%

kompensiert werden konnten.

Eine weitere Ansiedlung würde

die gesamte Bilanz deshalb sogar

positiv gestalten.

Bei diesen ganzen Darstellungen

ist die Hochschulmedizin

und die Forschung nicht

mit erwähnt worden. Hier

kommen 800 Ärztestellen

und 1600 wissenschaftliche

MitarbeiterInnen hinzu. In

der Forschung konnten zwei

Helmholtz-Institute und ein

Fraunhofer-Institut nach

Cottbus geholt werden. Dazu

kommt das Kompetenzzentrum

für energieintensive Industrie

KEI sowie das PT-X Labor

mit seiner Pilotanlage zur

Herstellung von künstlichem

Kerosin. Alles in allem sind

dort mehr als 300 Menschen

beschäftigt.

Als das Kohleverstromungsbeendigungsgesetz

den Deutschen

Bundestag passiert hat

und damit die Strukturstärkungsmittel

gesetzlich festgelegt

waren, hat es wohl niemanden

gegeben, der bereit

gewesen wäre, darauf zu wetten,

dass in den nächsten 5 Jahre

diese Entwicklung so eintreten

würde. Und ich glaube, dass

teilweise die Menschen in der

Region selber nicht mal registriert

haben, welche enorme Dynamik

hier stattgefunden hat.

Die hat es in noch keiner anderen

deutschen Region jemals so

gegeben. Die Lausitz kann auf

ihr neues Gesicht stolz sein und

sie hat allen Grund positiv in

die Zukunft zu blicken.

Wir haben es geschafft

– Von der

Lausitz zur WOWsitz!

Und jetzt Ärmel hoch,

dran bleiben.

Sind wir damit fertig? Ist die

Transformation damit abschließend

gelungen? Nein, sicherlich

nicht. Es bleiben noch sehr

viele Aufgaben für die nächsten

Jahre. Lassen Sie mich ein

paar Beispiele an dieser Stelle

nennen. Die Transformation

weg von der fossilen Wirtschaft

hin zu einer defossilisierten

Wirtschaft wird einer Reihe

von kleinen und mittelständischen

Unternehmen ihr Geschäftsfeld

nehmen. Das sollte

niemand beschönigen. Das

ist so. Dennoch ist dieser Weg

zwingend zu gehen, da wir eine

Verantwortung haben, unseren

Kindern und Enkelkindern unsere

Region so zu hinterlassen,

dass sie in gleichem Wohlstand

und gleicher Lebensqualität

als Heimat dienen kann. Wir

18 19



werden also in den nächsten

Jahren erleben, dass einige uns

gut bekannte Unternehmen

vom Markt verschwinden werden.

Wir werden erleben, dass

klein und mittelständische

Unternehmen, selbst wenn

sie die Transformation zu einem

neuen Geschäftsfeld geschafft

haben, darunter leiden

werden, dass wir aufgrund des

demografischen Wandels sehr

viele Fach- und Arbeitskräfte

bis 2030 altersbedingt verlieren

werden. Ein großes Ziel für

die nächste Legislaturperiode

sowohl auf Bundes- als auch

auf Landesebene muss es daher

sein, die Wertschöpfung in

der Lausitz bis 2030 auf dem

Niveau zu halten, auf dem sie

sich heute bewegt! Ist das zu

schaffen? Ja, das ist es!

Dazu müssen wir unter anderem

noch einmal eine andere

Herangehensweise an das

Thema Digitalisierung und die

Nutzung von Künstlicher Intelligenz

finden. Es wird aktuell ein

Kriterienkatalog für eine sichere

Nutzung von KI erarbeitet. Wir

müssen es schaffen, dass unsere

Unternehmen unter Nutzung

dieser Techniken und mit geringerer

Kopfzahl die gleiche Produktivität

erreichen. Dabei ist es

nicht nur eine Antwort auf dem

demografischen Wandel, sondern

es ist unter anderem auch

die Voraussetzung, um international

wettbewerbsfähige Produkte

weiterhin auf den Markt

zu bringen.

In gleichem Maße müssen

wir uns noch mal intensiv der

qualifizierten Zuwanderung

zuwenden. Es wird ohne Fachund

Arbeitskräfte aus dem Ausland

nicht gehen. Das bedeutet

durchaus einen Wandel im gesellschaftlichen

Zusammenleben,

weil diese Menschen

zukünftig integraler Bestandteil

unserer Gesellschaft sein

werden. Das Ganze setzt eine

Weltoffenheit voraus! Und es

ist wichtig, dass wir mit diesem

Thema offensiv umgehen

und vor allen Dingen auch Unternehmen

als Beispiele heranziehen,

bei denen dieser Schritt

bereits in hervorragender Art

und Weise gelungen ist.

Die Bundestagswahl

nutzen um wichtige

Weichen zu stellen für

die WOWsitz

Lassen Sie mich zusammenfassen.

Die Lausitz stand 2018 ein

weiteres Mal nach der deutschen

Wiedervereinigung am

Scheideweg, was ihre Zukunft

betraf. Engagierten Politikern

und Politikerinnen, wie Maja

Wallstein, ist es gelungen, politische

Voraussetzungen zu

schaffen, dass diesmal ein

Strukturbruch vermieden werden

konnte. In Folge dieser Arbeit

konnte der durch die Ansiedlung

von Tesla begonnene

Weg der Re-Industrialisierung

unseres Bundeslandes auch

auf die Lausitz ausgeweitet

werden. Dieses geschah mit

überdurchschnittlichem Erfolg.

Transformation hat nicht nur

mit Klima, Öl und Gas zu tun.

Transformation gibt es immer.

Deshalb stehen weitere Aufgaben

aufgrund des demografischen

Wandels und anderer

externer Faktoren an, heute

bewältigt zu werden. Wenn wir

aber einen Strukturbruch, wie

er 2018 drohte, erfolgreich vermeiden

konnten, dann wird es

denselben engagierten Politikerinnen

und Politikern, namentlich

Maja Wallstein, gelingen,

auch dieser Herausforderung

positiv zu begegnen und sie

zu lösen. Wenn sie in den kommenden

Wochen Maja Wallstein

genauso unterstützen,

wie sie es in der Vergangenheit

gemacht haben, oder vielleicht

noch mehr, dann haben Sie damit

eine Person im Bundestag,

die es sowohl auf Bundes- als

auch auf Landesebene schaffen

wird, notwendige Schritte

für die Unternehmen und die

Menschen in der Lausitz einzuleiten

und zu begleiten.

Bezahlbare

und

nachhaltige

Mobilität

Mehr Ladepunkte für E-Autos

Seit dem Amtsantritt der Bundesregierung hat

sich die Zahl der E-Ladepunkte mehr als verdoppelt.

Die Zahl der Schnelllader hat sich innerhalb

der vergangenen zwei Jahre mehr als verdreifacht.

Bis 2025 werden mit dem „Deutschlandnetz“

9.000 zusätzliche Schnellladepunkte an

1.000 Standorten errichtet.

Mehr Fairness im

Straßenverkehr

Bund, Länder und Kommunen haben neue

Möglichkeiten bekommen, um den Klima-, Umwelt-

und Gesundheitsschutz zu verbessern. Wo

Parkraummangel droht oder besteht, können

Kommunen leichter Parkflächen für Anwohnerinnen

und Anwohner schaffen. Kommunen können

zudem mehr Abstellflächen für Fahrräder

und leichter Rad- und Gehwege ausweisen. An

verkehrsreichen Straßenabschnitten, wie etwa in

der Nähe von Schulen oder Spielplätzen, können

einfacher Tempo 30-Zonen ausgewiesen werden.

Für Menschen mit Behinderungen haben wir

eine zentrale Anlaufstelle eingerichtet, bei der sie

ihren Hilfebedarf beim Ein-, Aus- oder Umsteigen

anmelden können - auch digital.

Mehr Investitionen in die Bahn

Die Bahn wird als klimafreundlicher Verkehrsträger

gestärkt. Wir haben über 30 Milliarden Euro

zusätzlich in das Schienennetz investiert, um es

zu modernisieren und auszubauen. Schienenprojekte

können zudem schneller vorangetrieben

werden: Investitionen in die Modernisierung des

knapp 34.000 Kilometer langen Schienennetzes

der Deutschen Bahn sind jetzt einfacher und gebündelter

möglich. Der Bund kann sich nun auch

an den Kosten des Unterhalts und der Instandhaltung

beteiligen.

13.1 Mio.

Menschen haben das

Deutschlandticket abonniert

(Durchschnitt pro Monat)

QueIIe: VDV.de

Außerdem wichtig:

96%

sind damit zufrieden

Wir haben Planungs- und Genehmigungsverfahren

nicht nur für Schienenstrecken,

sondern auch für Straßenprojekte deutlich

beschleunigt und vereinfacht. Das gilt

auch für die Prozesse bei der Sanierung

von Brücken.

20 21



Die Bedeutung

von Demokratiebildung

in Schulen

Laura Nickel, Max Teske

Das Startchancen-Programm ist

das größte Bildungsprogramm in der

Geschichte der Bundesrepublik

Deutschland.

.

4,000

Startchancen-Schulen

10

Jahre Laufzeit

20 Mrd. Euro

von Bund und Ländern

QueIIe: BMBF

1.000.000

Schülerinnen und schüler

profitieren vom Programm

Eine Investition

in die Zukunft Schule

Demokratie ist der Grundstein

unserer Gesellschaft. Sie lebt

vom Engagement ihrer Bürgerinnen

und Bürger und von ihrer

Bereitschaft, Verantwortung zu

übernehmen. Doch Demokratie

ist keine Selbstverständlichkeit

mehr, was uns insbesondere in

den letzten Jahren aufgefallen

ist – sie muss gelernt, gelebt und

immer wieder verteidigt werden.

Eine der entscheidenden Rollen

kommt hierfür den Schulen zu.

Wir dürfen nicht vergessen, dass

die Mitwirkung von Schülern am

Schulgeschehen einen wertvollen

Beitrag dafür leistet, diskriminierende

und menschenfeindliche

Tendenzen zu verhindern.

Dabei sind Politikerinnen wie

Maja Wallstein von großer Bedeutung,

denn sie setzen sich

nicht nur auf politischer Ebene

für Demokratie und gesellschaftliches

Engagement ein, sondern

bringen diese Themen auch in

die Schulen.

Warum

Demokratiebildung in

Schulen essenziell ist

Demokratiebildung zielt darauf

ab, junge Menschen zu befähigen,

in einer vielfältigen Gesellschaft

mitzuwirken. Lehrkräfte

vermitteln grundlegende Werte

wie Toleranz, Respekt und Solidarität

sowie zentrale demokratische

Prinzipien wie Meinungsfreiheit

und Gleichberechtigung.

Dafür ist es unabdingbar, dass

die Bildungspolitik den Lehrerinnen

und Lehrern notwendige

Ressourcen zu Verfügung stellt,

insbesondere in dieser Zeit, in

der populistische Strömungen

und antidemokratische Tendenzen

weltweit zunehmen.

Bereits in jungen Jahren lernen

Schülerinnen und Schüler, wie

demokratische Prozesse funktionieren

– beginnend bei der Klassensprecherwahl

und den Schülerkonferenzen.

Solche Erfahrungen

tragen dazu bei, politische Bildung

greifbar zu machen und

das Interesse an gesellschaftlichen

Themen zu wecken. Demokratiebildung

geht jedoch

über das bloße Wissen hinaus:

Laura Nickel und Max Teske

erhielten 2023 den German

Dream Award

22 23



Sie zielt darauf ab, Fähigkeiten

wie kritisches Denken, Konfliktlösung

und die Bereitschaft zur

Mitgestaltung zu entwickeln.

Politische Bildung und

praktische

Demokratieerfahrungen

Es ist elementar, dass junge Menschen

auch praktische Erfahrungen

sammeln, zum Beispiel

durch die Teilnahme an Schulgremien

bis hin zu Projekten

zur Konfliktlösung, Aufklärungsworkshops

aber auch durch die

Gespräche mit Politikerinnen

wie Maja Wallstein.

Auch außerhalb des Klassenzimmers

spielt die Demokratiebildung

eine wichtige Rolle.

Projekte wie Jugendparlamente

oder Besuche von Einrichtungen

wie dem Potsdamer Landtag und

dem Bundestag können das Bewusstsein

für politische Prozesse

und gesellschaftliche Verantwortung

schärfen.

Die Rolle von Vorbildern:

Maja Wallstein

und ihr Engagement

Politische Vorbilder sind entscheidend,

um jungen Menschen Demokratie,

Selbstwirksamkeit und

gesellschaftliches Engagement

näherzubringen. Eine Persönlichkeit,

die hier herausragt, ist Maja

Wallstein, denn sie setzt sich mit

großer Leidenschaft für die Stärkung

demokratischer Werte ein.

Als Bundestagsabgeordnete vertritt

sie nicht nur die Interessen

ihrer Region, sondern engagiert

sich auch dafür, politische Bildung

zu fördern und jungen Menschen

eine Stimme zu geben.

Maja Wallstein hat in ihrer politischen

Arbeit immer wieder betont,

wie wichtig es ist, für demokratische

Werte einzustehen

und Schülerinnen und Schüler

zu vermitteln und dazu zu ermutigen,

aktiv an demokratischen

Prozessen teilzunehmen.

Besonders in ihrer Heimatstadt

Cottbus und der umliegenden

Region engagiert sie sich seit

Jahren dafür, Jugendlichen Einblicke

in die politische Arbeit zu

geben. Ihr Engagement reicht

von Diskussionsveranstaltungen

an Schulen bis hin zur Förderung

von Initiativen, die darauf

abzielen, Jugendliche für

ehrenamtliches und politisches

Engagement zu begeistern. Ein

Beispiel ist das Bündnis „Schule

für mehr Demokratie“, welches

von Lehrkräften, Eltern und anderen

Akteurinnen und Akteuren

aus dem Bildungsbereich

gegründet wurde und welches

sich gegen Rechtsextremismus,

Queerfeindlichkeit und Sexismus

in Schulen einsetzt. Maja

Wallstein war nicht nur bei diversen

Veranstaltungen und

Aktionen des Bündnisses vor Ort

sondern steht auch mit den Mitgliedern

im engen Austausch.

Herausforderungen

und Chancen der

Demokratiebildung

Trotz ihrer unbestreitbaren

Wichtigkeit steht die Demokratiebildung

vor zahlreichen

Herausforderungen. Eine der

größten ist der wachsende Einfluss

sozialer Medien, die oft

als Plattformen für Verschwörungstheorien

und extremistische

Inhalte genutzt werden.

Insbesondere die Zeit der Corona-

Pandemie hat diese Problematik

noch verschärft. Kinder

und Jugendliche sind zunehmend

diesen Einflüssen ausgesetzt,

was die Notwendigkeit

einer kritischen Medienkompetenz

und eines reflektierten

Umgangs mit Informationen

betont. Hier können Schulen

durch gezielte Programme und

Projekte einen wichtigen Beitrag

leisten.

Eine weitere Herausforderung

ist die Diversität der Schülerschaft.

Unterschiedliche kulturelle

Hintergründe, Sprachen

und Lebensrealitäten erfordern

eine flexible und inklusive Herangehensweise

an die Demokratiebildung.

Schulen müssen

sicherstellen, dass alle Kinder

und Jugendlichen Zugang zu politischer

Bildung haben, unabhängig

von ihren individuellen

Voraussetzungen. Hinzu kommt

auch der Schutz von Minderheiten

vor extremistischem Gedankengut,

was wiederum eine um-

fassende Auseinandersetzung

mit der Thematik in der Lehrkräfteausbildung

unabdingbar

macht.

Auf der anderen Seite bieten

diese Herausforderungen auch

Chancen. Die Vielfalt der Schülerschaft

kann genutzt werden,

um das Verständnis für unterschiedliche

Perspektiven und

Lebenswelten zu fördern. Inklusion

und Diversität sind zentrale

Werte der Demokratie und

können in der Schule vorgelebt

werden.

Der Weg in die Zukunft:

Wie es weitergehen

muss

Um die Demokratiebildung

nachhaltig zu stärken, ist sowohl

politisches als auch gesellschaftliches

Engagement

erforderlich. Schulen müssen

mit ausreichend Ressourcen

ausgestattet werden, um zielführende

und ansprechende

Bildungsangebote zu schaffen.

Gleichzeitig sind Lehrkräfte

gefordert, ihre eigenen Kompetenzen

in diesem Bereich zu

erweitern und sich für die Vermittlung

demokratischer Werte

einzusetzen. Es muss in der

Bildungspolitik darüber nachgedacht

werden, ob Fortbildungen

in diesem Bereich auch

verpflichtend sein sollten.

Die Landes- und Bundespolitik

kann durch gezielte Förderprogramme

und die Schaffung

geeigneter Rahmenbedingungen

einen wichtigen Beitrag

leisten. Maja Wallstein hat

dies erkannt und setzt sich

auf verschiedenen Ebenen

für die Stärkung der Demokratiebildung

ein. Ihr Ansatz,

Schülerinnen und Schüler direkt

einzubeziehen und ihnen

eine Plattform zu geben, ist

angesichts der politischen Herausforderungen

ein wichtiger

Wegweiser für die Zukunft.

Darüber hinaus ist auch die Zivilgesellschaft

gefragt. Demokratiebildung

beginnt nicht erst

in der Schule, sondern schon

zu Hause und in der direkten

Lebensumwelt der Kinder. Ein

offenes Gesprächsklima, die

Möglichkeit, Meinungen zu äußern

und zu diskutieren, sowie

die Teilnahme an gemeinschaftlichen

Aktivitäten tragen dazu

bei, demokratische Werte zu

verankern.

Fazit:

Demokratiebildung

als gesellschaftliche

Aufgabe

Demokratiebildung in Schulen

ist eine wichtige Investition

in die Zukunft unserer Gesellschaft.

Sie ermöglicht jungen

Menschen, Verantwortung zu

übernehmen, kritisch zu denken

und aktiv an der Gestaltung

des gesellschaftlichen Lebens

teilzunehmen. In einer Zeit, die

von Unsicherheit und Veränderungen

geprägt ist, ist sie wichtiger

denn je.

Persönlichkeiten wie Maja Wallstein

zeigen, wie politische Akteurinnen

und Akteure einen

Unter schied machen können.

Ihr Engagement für Cottbus

und die Region ist ein bedeutsames

Beispiel dafür, wie Demokratiebildung

unterstützt

werden kann. Es liegt an uns

allen – Lehrerinnen und Lehrern,

Eltern, Politikerinnen und

Politikern sowie der gesamten

Gesellschaft – die nächste Generation

auf diesem Weg zu

begleiten und zu unterstützen.

Denn nur durch gemeinsame

Anstrengungen können wir die

Werte der Demokratie bewahren

und für die Zukunft sichern.

24 25



Eine Lobbyistin

für die Menschen!

Lars Katzmarek, Landtagsabgeordneter

In einer Zeit, in der die Lausitz

vor großen Herausforde rungen

steht – sei es der Strukturwandel,

die Energiewende oder die

Schaffung von zukunftssicheren

Arbeitsplätzen – ist es von entscheidender

Bedeutung, dass

man die Sorgen der Menschen,

die stets mit Veränderungen einhergehen,

auf- und ernstnimmt.

Dazu bedarf es Abgeordneter,

die fest in ihrer Region verankert

sind und sich dieser Aufgabe verpflichtet

fühlen. Maja Wallstein

ist so eine Abgeordnete, die sich

leidenschaftlich für unsere Region

im Bundestag einsetzt. Sicherheit

für die Menschen in Zeiten

des Wandels, ist dabei stets

die Richtschnur ihres Handelns,

weshalb sie meine volle Unterstützung

bei ihrer politischen

Arbeit hat.

Unzählige Gelegenheiten, bei

denen ich ihr über die Schulter

gucken konnte, bestärken mich

in meiner Auffassung, dass die

Lausitz mit Maja Wallstein eine

Abgeordnete mit einem tiefen

Verständnis für die Bedürfnisse

der Menschen vor Ort hat. Wenn

es um deren Anliegen geht,

scheint mir, muss Maja Wallstein

einen „zweiten Akku“ haben.

Denn es beeindruckt mich,

wenn ich mir vor Augen führe,

mit welchem Elan sie sich u. a. für

eine intakte wirtschaftliche und

soziale Infrastruktur stark macht,

sich dann andernorts wieder für

die Unterstützung von Familien

einsetzt und anschließend noch

als Gesprächspartnerin für die individuellen

Nöte und Sorgen der

Menschen zur Verfügung steht.

Sei es auf dem Fußballplatz als

Schiedsrichterin, als Schirmherrin

verschiedenster Projekte, oder

aber in zahlreichen menschlichen

Begegnungen auf Festen und

Veranstaltungen in der Lausitz.

Ausgestattet mit diesen Eigenschaften

und Fähigkeiten hat sie

es geschafft, die Anliegen der Lausitz

in die politische Diskussion zu

tragen. Ihre Arbeit ist von Pragmatismus,

Vernunft und vor allem

von Verantwortungsbewusstsein

geprägt. Sie hört zu, sie fragt nach

und sie setzt sich ein – nicht nur

für die großen Themen, sondern

auch für die kleinen, die das Leben

der Menschen hier direkt

betreffen. Bei ihrer „Zuhör-Tour“,

die bundesweit Beachtung findet

und bei der sie jedes Jahr den gesamten

Landkreis Spree-Neiße erwandert,

um mit den Menschen

vor Ort ins Gespräch zu kommen,

konnte ich erleben, wie nah sie an

den Problemen dran ist. Sie selbst

spricht dabei aber nicht von Problemen,

sondern von Aufgaben,

für die es Lösungen zu finden

gilt. Maja ist für mich eine Brückenbauerin

zwischen der Politik

in Berlin und den Menschen in

unserer Region.

Besonders hervorzuheben ist ihr

Einsatz für die Schaffung von Arbeitsplätzen

und die Förderung

von Innovationen in der Lausitz.

Sie weiß, dass der Strukturwandel

nicht nur eine Herausforderung,

sondern auch eine Chance

ist. Mit ihrer Vision und ihrem

Engagement trägt sie mit dazu

bei, dass wir als Region gestärkt

aus diesem Wandel hervorgehen

können. Maja Wallstein setzt sich

dafür ein, dass wir die Potenziale

der Lausitz erkennen und nutzen

und dabei gleichzeitig die sozialen

Belange der Menschen nicht

aus den Augen verlieren.

Finanzielle

Unterstützung

der Kommunen

Denn soziale Gerechtigkeit ist ihr

eine Herzensangelegenheit. Sie

setzt sich ein für Chancengleichheit

und dass alle Menschen in

der Lausitz die Unterstützung erhalten,

die sie benötigen. Maja

Wallstein öffnet dazu Türen,

die sonst für viele Menschen

verschlossen blieben. Und ich

weiß, dass Maja Wallstein all

dies nicht selbst über sich mitteilen

würde, weshalb ich dies hier

übernehme und zwar aus tiefster

Überzeugung.

Klar ist aber auch: Dieser Einsatz

für unser Gemeinwohl braucht

eine breite gesellschaftliche und

politische Mehrheit. Lassen Sie

uns deshalb die Debatte darüber

mit Ernsthaftigkeit und

Fairness in den kommenden

Wochen führen. Ich freue mich

darauf.

So entlastet der Bund die Städte und Gemeinden -

einige Beispiele:

Kita-Qualität: 8 Mrd. Euro (2023 – 2026)

Der Bund finanziert viele Leistungen - auch in Bereichen, die in

die Zuständigkeit der Länder fallen. Die Finanztransfers vom

Bund an die Länder sind vielfältig und umfassen Bereiche wie

Gemeinschaftsaufgaben, Geldleistungsgesetze, Finanzhilfen,

Regionalisierungsmittel, Krisenhilfen und Modellvorhaben.

Allein im Jahr 2023 beliefen sich die ausgewählten finanziellen

Entlastungen auf rund 53,7 Milliarden Euro.

Ausbau Ganztagsbetreuung für Kinder im Grundschulalter:

3,5 Mrd. Euro (2020 – 2027)

Sozialer Wohnungsbau: 7,65 Mrd. Euro (2022 – 2024)

Investitionen in den schienengebundenen öffentlichen Nahverkehr:

2024: 1 Mrd. Euro, ab 2025: 2 Mrd. Euro, ab 2026 jährlich steigend

QueIIe: BMF

QueIIe: BMF

26 27



80 % ERNEUERBARE BIS 2030

4 Mrd. EURO

für bessere

Kitas

Frühkindliche Bildung ist der

Schlüssel für bestmögliche

Bildungs- und Lebenschancen

von Kindern. Gute Kitas sind

deshalb essentiell für Chancengerechtigkeit

und für die

Vereinbarkeit von Familie und

Beruf. Darum unterstützen wir

die Bundesländer 2025 und

2026 bei den Kitas mit 4 Mrd.

Euro. So kann die Qualität und

die Verlässlichkeit der Betreuung

verbessert werden. Davon

profitiert auch unsere Region.

Was wir erreicht

haben

12 Euro Mindestlohn

Eines der zentralen Wahlkampfversprechen

war die Erhöhung

des Mindestlohns. Diesen haben

wir im Oktober 2022 auf

12 Euro angehoben. Insgesamt

hatten in Cottbus und Spree-

Neiße damit 26.142 Arbeitnehmerinnen

und Arbeitnehmer

eine Gehaltserhöhung, deutschlandweit

waren es 6,4 Millionen

Menschen. In Cottbus haben

28,2 Prozent der Beschäftigten

einen Mindestlohnanspruch,

in Spree-Neiße sind es sogar

30,1 Prozent. Bedenken, dass

Betriebe die Lohnkosten nicht

tragen könnten, gibt es immer

wieder. Ich denke, dass niemandem

geholfen ist, wenn gute

Arbeit nicht fair entlohnt wird.

Kindergeld

erhöht

Der Höchstbetrag des Kinderzuschlags

ist auf 297 Euro gestiegen.

Dazu kommt noch das Kindergeld,

dass wir auf 255 Euro

erhöht haben. 2022 haben alle

Eltern einen Kinderbonus von

100 Euro pro Kind erhalten.

Ein Geschäftsmodell, dass auf

der schlechten Bezahlung von

Menschen basiert, ist kein gutes

Geschäftsmodell.

Die Erfahrung der Einführung

des Mindestlohns hat zudem

gezeigt, dass sich Befürchtungen

über eine wachsende Arbeitslosigkeit

aufgrund des

Mindestlohns nicht bestätigt

haben. Der Mindestlohn muss

sich weiter an der Tarif- und

Lohnentwicklung orientieren,

weshalb wir ihn bis 2026 auf 15

Euro anheben wollen. Ein ausreichender

Mindestlohn sorgt

dafür, dass es im Alter auch für

eine Rente ohne zusätzliche

Aufstockung reicht.

Ost und

West-

Renten

Wir haben 2022 die kräftigste

Rentenerhöhung seit vielen

Jahrzehnten umgesetzt. Die

Erhöhung folgt der Lohn- und

Gehaltsentwicklung. Wir haben

die Renten in Ost und

West angeglichen, und damit

erreicht, dass endlich die Lebensleistungen

der Menschen

in Ostdeutschland anerkannt

werden und es stellt sicher,

dass sich das geringere Lohnniveau

nicht in der Rente verfestigt.

Die Rente muss Schritt

halten mit Preissteigerungen

und der Lohnentwicklung. Dafür

müssen spürbare Verbesserungen

und eine Stabilisierung

der Rente bei 48% her. Genau

so machen wir weiter.

Mehr

Pflegegeld

und

Sachleistungen

Diesem ambitionierten Ziel ist

unsere Regierung so klar nachgegangen,

wie keine Regierung

zuvor. Mit dem Erneuerbare-

Energien-Gesetz und dem Solarpaket

haben wir große Schritte

gemacht. Den meisten Einfluss

werden aber die Bundesmittel

1000 Euro für den

Studienstart

Wir haben dafür gesorgt, dass

sich das BAföG angemessen erhöht.

Aber in unseren BAföG-

Reformen haben wir auch weiter

gedacht: Wir haben eine höhere

Wohnpauschale, eine Studienstarthilfe

von 1000 Euro, höhere

Freibeträge, eine längere Förderdauer

und eine Anhebung des

Schuldendeckels durchgesetzt.

So können noch mehr junge

Menschen in ihrer Ausbildung

unterstützt werden!

und Steuervorteile haben, die

wir Jahr für Jahr in den Ausbau

der Erneuerbaren investieren.

Mit diesen Maßnahmen steigern

wir auch unsere Unabhängigkeit

und die wirtschaftlichen

Chancen in unserer Energie-

Region.

Wohngeld-plus für

4,5 Millionen Menschen

Das Wohngeld hilft seit Jahrzehnten

Millionen von Haushalten.

Aufgrund gestiegener

Energiepreise haben wir zum

1.1.2023 das „Wohngeld-Plus“

eingeführt: Mehr Menschen erhalten

Zugang zum Wohngeld

und das auch noch bei höheren

Leistungen! 4,5 Millionen Menschen

genießen nach der Einführung

den verdoppelten Betrag.

Eine sozialdemokratische

Maßnahme, die Menschen mit

geringeren Einkommen tagtäglich

unterstützt.

Seit 2024 gibt es jeweils 5% mehr. 2025 dann weitere 4,5%.

Pflegeunterstützungsgeld gibt es nun häufiger.

28 29



Olaf Scholz

im Interview

mit Maja Wallstein

Was würdest du arbeiten, wenn

du nicht in der Politik wärst?

Bevor ich 1998 erstmals als direkt

gewählter Abgeordneter in

den Deutschen Bundestag eingezogen

bin, habe ich im Osten

Deutschlands Betriebsräte und

Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer

als Anwalt für Arbeitsrecht

beraten. Den Beruf des

Anwalts würde ich auch heute

nochmal wählen.

Du redest immer über die Leistungsträgerinnen

und Leistungsträger

unserer Gesellschaft. Warum

sind das aus deiner Sicht

weniger z.B. die Leute mit der

Gehaltsklasse von Merz, als mehr

die Pflegerinnen an der Medizinischen

Universität Lausitz oder

die Leute, die im Kraftwerk oder

im Bergbau arbeiten?

den Anstieg der Durchschnittslöhne

als Maßstab, dann müsste

der Mindestlohn heute schon bei

deutlich über 14 € die Stunde liegen.

Bei der kommenden Bundestagswahl

kämpfe ich deshalb für

15 € Mindestlohn.

Du bist ja nicht so für Emotionalität

bekannt. In welchen Situationen

ist das aus deiner Sicht

eine Stärke? Und nun bin ich ja

durchaus ab und an emotional

ergriffen und kann das nicht

verbergen. Ist das aus Deiner

Sicht eine Schwäche?

Nein, alles, was zählt ist, dass

man sich selbst treu bleibt.

Warum sollten die Bürgerinnen

und Bürger in Cottbus und Spree-

Neiße SPD und Maja Wallstein

wählen?

Olaf, Was sind deine ersten

drei Assoziationen, wenn du

an die Lausitz denkst?

Herzlich, zupackend:

machen, statt meckern.

Ich finde es wichtig, dass die Leistung

aller Leistungsträgerinnen

und Leistungsträger zählt – nicht

nur die der oberen Zehntausend.

Und ja: Leistung muss sich lohnen.

Dass der Mindestlohn mitten

in der größten Inflation nur

um mickrige 82 Cent gestiegen

ist, finde ich dagegen leistungsfeindlich.

Nimmt man nur mal

Ob bei Fragen von Krieg und

Frieden oder der Modernisierung

unseres Landes, die eben

erst begonnen hat: Innere, äußere

und soziale Sicherheit –

unseren Zusammenhalt, Wohlstand

und Arbeitsplätze – spielen

wir nicht gegeneinander

aus. Wir Sozialdemokratinnen

und Sozialdemokraten stehen

alle miteinander für einen besonnenen

Kurs. Wer sicherstellen

will, dass die Kraft von Maß

und Mitte auch die kommenden

Jahre regiert, muss seine Kreuze

am 23. Februar bei der SPD machen.

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Layout: Olha Holodenko

Fotos: Privat, colourbox • Druck: WIRmachenDRUCK GmbH, Mühlbachstraße 7, 71522 Backnang

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