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immobilia 2025/02 - SVIT

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ABBILDUNG 2: ENTWICKLUNG NETTOERTRAG UND MARKTWERT VON

MEHRFAMILIENHÄUSERN IN DER SCHWEIZ

Indexiert (Basis: 1. Quartal 2010 = 100).

Quelle: Marktindizes für Renditeimmobilien Fahrländer Partner

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Q1/2010

Q3/2010

Q1/2011

Q3/2011

Q1/2012

Q3/2012

Q1/2013

Q3/2013

Q1/2014

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Q1/2015

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Q1/2016

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Q1/2017

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Q1/2018

Q3/2018

Q1/2019

Q3/2019

Q1/2020

Q3/2020

Q1/2021

Q3/2021

Q1/2022

Q3/2022

Q1/2023

Q3/2023

Q1/2024

Q3/2024

Marktwert MFH Schweiz

Nettoertrag MFH Schweiz

Zuwanderung und steigenden Reallöhnen,

auch 2025 hoch bleiben dürfte. Eine Entspannung

auf den Mietwohnungsmärkten

ist vorläufig also nicht in Sicht, sodass die

Leerstände weiter sinken und die Marktmieten

weiter steigen dürften.

PERSPEKTIVEN FÜR ANLAGEN

Für Investoren in Renditeimmobilien

bietet dies Chancen: Die Wohnungsknappheit

führt tendenziell zu steigenden

Erträgen, insbesondere auch aufgrund sinkender

Leerstände. Auf dem Transaktionsmarkt

für Mehrfamilienhäuser (MFH) ist

die Renditeerwartung – und somit auch

die Preisentwicklung – zudem stark von

der Zinsentwicklung abhängig. Diese spielt

den Bestandshaltern und Verkäufern derzeit

wieder in die Hände. Zwischen 2010

und 2021 wurde der Preisauftrieb für MFH

hauptsächlich durch gesunkene Diskontierungssätze

getrieben, während die Nettoerträge

nur leicht stiegen. Das heisst, die

Wertsteigerung über diesen Zeitraum war

mehrheitlich kapitalmarktgetrieben.

Im Jahr 2023 sorgte das erhöhte Zinsniveau

zunächst für einen Rückgang der

Marktwerte und Transaktionspreise, doch

haben sich seit der ersten Zinssenkung der

SNB im März 2024 die Erwartungen auf

dem MFH-Markt bereits wieder verbessert

und der Preisrückgang wurde zumindest

gestoppt. An sehr guten Lagen wurden

gegen Ende 2024 schon wieder sehr hohe

Preise bezahlt. Das Zusammenspiel von

Tiefstzinsen und steigenden Erträgen

dürfte die Marktwerte von Mehrfamilienhäusern

in den Jahren 2025 und 2026 weiter

antreiben.

MASSNAHMEN NOTWENDIG

Die angespannte Lage auf dem Mietwohnungsmarkt

erhöht allerdings den politischen

Druck, regulierend einzugreifen.

An stark nachgefragten Standorten, in den

Zentren und inneren Agglomerationen,

wird immer häufiger nach Massnahmen

wie einer Deckelung der Mieten gerufen.

Doch solche Eingriffe bekämpfen lediglich

Symptome und nicht das Problem. Es handelt

sich um Problemumverteilungen von

zahlungskräftigen zu weniger zahlungskräftigen

Mietinteressenten. Stattdessen

sollte der Fokus darauf liegen, die Wohnbautätigkeit

rascher zu ermöglichen.

Auf Verfahrensebene sind inzwischen

Bemühungen im Gang, die Bauund

Planungsprozesse zu beschleunigen,

indem beispielsweise die Einsprachemöglichkeiten

beschränkt werden. Oder

anerkannt wird, dass die Architektur auf

den Lärm reagiert und entsprechend ein

Umgang gefunden werden kann, ohne die

Lärmbekämpfung selbst abzuschwächen.

Gleichzeitig sind flexible raumplanerische

Instrumente gefordert, wie sie zum Beispiel

kürzlich im Kanton Zug mit den «Weissen

Zonen» vorgeschlagen wurden.

WEITERE INFORMATIONEN

Die aktuelle Ausgabe des «FPREview» von

Fahrländer Partner bietet eine detaillierte

Analyse des Immobilienmarkts Schweiz 2025.

Die Publikation steht kostenlos zur Verfügung

unter: fpre.ch/fpreview.

*STEFAN

FAHRLÄNDER

Der Autor ist Partner bei

Fahrländer Partner Raumentwicklung

(FPRE).

*PASCAL ZÜGER

Der Autor ist wissenschaftlicher

Mitarbeiter bei Fahrländer Partner

Raum entwicklung (FPRE).

IMMOBILIA / Februar 2025 15

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