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immobilia 2025/02 - SVIT

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IMMOBILIENWIRTSCHAFT

AREALENTWICKLUNG

BEDÜRFNISSE

STETIG ABKLÄREN

Von der Planung bis hin zur Fertigstellung

einer Arealentwicklung

vergehen oft Jahre – ein Zeitraum,

in dem sich die Bedürfnisse der

Miet- oder Käuferschaft wandeln

können. TEXT— MICHELLE MÜLLER*

Projektentwickler

brauchen oft einen

langen Schnauf und

einen Weitblick auf die

künftigen Bedürfnisse.

BILD: ATTISHOLZ AREAL (SYMBOLBILD, SO TOURISMUS)

VERÄNDERLICHE ANFORDERUNGEN IN

DER PLANUNG

In der Planungs- und Bauphase stellt sich für Immobilienentwickler

immer wieder die zentrale Frage, ob

das Projekt den Anforderungen der zukünftigen Mietenden

gerecht wird. Die Entwicklung eines Areals ist ein

komplexer, mittelfristiger Prozess, der sich über mehrere

Jahre erstreckt. Während dieser Zeit können sich sowohl

die Bedürfnisse der potenziellen Bewohnerschaft

als auch die Anforderungen gewerblicher Nutzungen erheblich

verändern.

Daher ist es von besonderer Bedeutung, aktuelle

Wohntrends und Bedürfnisse kontinuierlich zu analysieren.

Digitale Werkzeuge spielen hierbei eine entscheidende

Rolle, indem sie Unterstützung bieten bei

der Erfassung und Auswertung von Kennzahlen. Diese

Daten helfen, kurz- bis mittelfristige Entwicklungen auf

dem Immobilienmarkt fundiert abzuschätzen und in die

Planung zu integrieren.

ENTWICKLUNG DER HAUSHALTSGRÖSSEN

Ein prägender Trend auf dem Schweizer Wohnungsmarkt

ist der Anstieg von Einpersonenhaushalten. In den

letzten zehn Jahren hat sich der Anteil dieser Haushalte

landesweit kontinuierlich erhöht: Bis zu 17% der Schweizer

Wohnbevölkerung lebt allein. Dabei gibt es jedoch

DER GRÖSSTE

TEIL DER

SCHWEIZER

BEVÖLKERUNG

LEBT IN

HAUSHALTEN

MIT ZWEI

PERSONEN.

regionale Unterschiede. Auf kantonaler Ebene zeigen

fast alle Kantone einen Anstieg der Einpersonenhaushalte,

mit Ausnahme von Basel-Stadt und Genf. Ebenso

ist in der Stadt Zürich der Anteil der alleinlebenden Bevölkerung

in den letzten zehn Jahren leicht zurückgegangen.

Diese regionalen Abweichungen unterstreichen die

Bedeutung lokaler Analysen bei der Wohnraumplanung.

Trotz des Trends zu Kleinsthaushalten lebt der grösste

Teil der Schweizer Wohnbevölkerung nach wie vor in

Zweipersonenhaushalten. Diese Entwicklung spiegelt

sich auch in der Veränderung der Wohnungsgrössen wider.

In den letzten zehn Jahren ist der Anteil an 1-, 2- und

3-Zimmer-Wohnungen gestiegen, während grosse Wohnungen

mit vier oder mehr Zimmern anteilsmässig an Bedeutung

verloren haben.

Immobilienentwickler analysieren daher die Entwicklung

der Haushaltsgrössen im Umfeld eines

Projekts, um daraus den optimalen Wohnungsmix abzuleiten.

Ziel ist eine rasche Absorption, wobei ein

Spannungsfeld zur Nachfrageseite besteht: Mietende

bevorzugen oft Wohnungen, die ein bis zwei Zimmer

grösser sind, als ihre Haushaltsgrösse eigentlich erfordert.

Diese Diskrepanz zwischen Wunsch und Budget

spiegelt sich besonders in urbanen Regionen wider,

wo hohe Mietpreise viele Bewohner dazu veranlassen,

Wohnraum gemeinsam zu nutzen.

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IMMOBILIA / Februar 2025

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