13.02.2025 Aufrufe

Mein Rotes Kreuz 01/2025 - Ausgabe Oberösterreich

Verwandeln Sie Ihre PDFs in ePaper und steigern Sie Ihre Umsätze!

Nutzen Sie SEO-optimierte ePaper, starke Backlinks und multimediale Inhalte, um Ihre Produkte professionell zu präsentieren und Ihre Reichweite signifikant zu maximieren.

mein MAGAZIN

FÜR HILFE UND MENSCHLICHKEIT

Oberösterreich Nr. 1d A März 2025

Österreichische Post AG MZ 02Z031122M; Österreichisches Rotes Kreuz, Wiedner Hauptstr. 32, 1040 Wien | Retouren an Postfach 100, 1350 Wien

Fit für die Pflege

Ein Zukunftsthema im Fokus

Foto: ÖRK/LV NÖ/Markus Hechenberger

© IKRK/Boris Foto: Adobe HegerStock

Hilfe Pflege-Analyse

für Ältere

Vielfältige Dr. Meryn Angebote im Interview

Präsidenten-Talk

Bewegung im Wald

Im Erholung Gespräch für mit Körper Gottfried & Geist Hirz

Positiv bleiben

Tipps für den Alltag


ROTKREUZ

GEWINNSPIEL

2025

Helfen und

Gewinnen!

10 x

€ 10.000,–

im Gesamtwert von € 100.000,–

Mit ein bisschen Glück einen von

ÜBER 43.400 PREISEN

GEWINNEN!

2 x VW ID.4 PRO

Jetzt mitmachen und gewinnen!

www.rotkreuz-gewinnspiel.at


3

6

10

EDITORIAL

Fotos: ÖRK/Appelt, ÖRK/LV Oberösterreich, fotokerschi.at

INHALT

01

2025

4 Meldungen

14

6 Schwerpunkt: Gemeinsam fit für die Pflege

Pflege und Betreuung sind die großen Zukunftsthemen.

8 Engagement: Die Menschen werden immer älter und

brauchen Hilfe. Das verändert die Art, wie wir füreinander

da sind.

10 Interview: Gottfried Hirz ist der neue Präsident des

Oberösterreichischen Roten Kreuzes.

12 Jahresbericht: Rotkreuz-Mitglieder schaffen die Basis, mit der

wir langfristig unsere Rotkreuz-Arbeit finanzieren können.

14 Positive Psychologie: Wie wir auch in schwierigen Zeiten

glücklich bleiben.

15 Mein Rezept: Tiroler Gröstl.

16 Im Einsatz: Inmitten der humanitären Krise in Syrien versorgt

das Rote Kreuz Millionen von Menschen mit Wasser.

17 Gesundheit: Fit im Alter – so bleiben Sie krisenfest.

18 Partner: Ein Projekt mit Weitblick | Kelly und Rotes Kreuz

suchten die Rotkreuz-Familie | Nachhaltig kooperieren – in

Bildung investieren.

19 Sudoku | Kontakt

8

Sehr

Liebe

geehrte

Leserinnen,

Damen

liebe Leser!

und Herren!

LD assen Sie uns einen Blick in die

Zukunft ie Welt werfen verändert – und sich zwar manchmal in

Bezug schneller, auf ein Thema, als wir es das uns uns wünschen.

betrifft: Aber die Pflege. auch inmitten Die Lebenserwar-

der

alle

Herausforderungen tung in Österreich liegt unserer bei 79,4 Zeit gibt

Jahren es viel Gutes für Männer – darüber und 84,2 berichten Jahren wir

für in dieser Frauen Ausgabe. – die „gesunde Lebenserwartung“

Wir erzählen

aber

von

bei

stillen

63,1 und

Helden

64,7

des

Jahren.

Alltags:

Die

von

Differenz

Pflegekräften,

sind jene

die mit

Jahre,

Herz

in denen

für andere

meist Pflegebedarf

da sind und dabei

besteht.

Durch

selbst Erfüllung

die Alterung

finden.

der

Von

Gesellschaft

Menschen,

die

gewinnt Pflege

sich in

zusätzlich

ihrer Freizeit

an Bedeutung.

Es ist oft

für

Bedürftige einsetzen

unangenehm,

und Dankbarkeit

erfahren.

sich

damit zu beschäftigen

Wir berichten

– wer

von

denkt

gerne

jenen,

ans

die durch

Älterwerden

die Hilfe,

und

die

an

sie

die

Bedürfnisse,

erfahren, spüren:

die daraus

„Ich gehöre

entstehen?

dazu,

Wir

ich bin

wollen

Teil unserer

die Pflege

Gemeinschaft!“

aus verschiedenen

Blickwinkeln beleuchten. Sie

Ihre lesen Mitgliedschaft über Chancen ist und mehr Berufsbilder, als ein

Beitrag Probleme – sie und ist Perspektiven, ein Signal der Leistungen

und Angebote. und macht Wir sollten all das dieses

Menschlichkeit

Thema möglich. nicht Dank verdrängen Ihnen können oder wir auf für die

bedürftige leichte Schulter Menschen nehmen, da damit sein, ihnen auch

die helfen, heute Zeit, noch Würde jüngeren und Hoffnung Generationen

gelassen Ihr Engagement nach vorne schauen als Zeit-,

schenken.

Geld- können. und Blutspender macht den

Unterschied. Als neuer Präsident des

Viel

OÖ.

Freude

Roten Kreuzes

bei der Lektüre!

bedanke ich mich

für Ihre Treue. Ich wünsche Ihnen viel

Freude bei der Lektüre.

Ihr

Univ.-Prof. DDr. Gerald Schöpfer

Dipl.-Päd. Präsident des Gottfried Österreichischen Hirz Roten Kreuzes

Präsident des Roten Kreuzes Oberösterreich

OFFENLEGUNG Verleger: ÖRK Einkauf und Service GmbH. Herausgeber, Medieninhaber: Österreichisches Rotes Kreuz. Beide: Wiedner Hauptstraße 32, 1041 Wien.

www.roteskreuz.at. ZVR-Zahl: 432857691. Verlagsort: Wien. Mitglieder der Geschäftsleitung: Mag. Michael Opriesnig, Dipl.-Ing. Peter Kaiser, Mag.

Gerry Foitik. Vereinszweck: Das Rote Kreuz bezweckt, menschliches Leid zu verhüten und zu lindern. Es ist bestrebt, Leben und Gesundheit zu schützen und der Würde des

Menschen Achtung zu verschaffen. Es fördert gegenseitiges Verständnis und einen dauerhaften Frieden gemäß den Grundsätzen der Internationalen Rotkreuz- und Rothalbmondbewegung.

Mein Rotes Kreuz ist ein ÖRK-Magazin unter Mitarbeit der Landesverbände. Es informiert Mitglieder, Gönner und Mitarbeiter neben gesellschaftlich relevanten Themen

über Aktivitäten und Hintergründe des Roten Kreuzes und erscheint vier Mal jährlich. Gesamtleitung: Margit Draxl. Chefredaktion: Gerald Richter. CvD: Ursula Fraisl. Telefon:

01/589 00-153, E-Mail: redaktion@roteskreuz.at. Schlussredaktion: Michael Achleitner, Gerald Richter. Fotos: ÖRK, ÖRK/LV OÖ. Für die Landesverbände: Melanie Reiter, Gernot

Pommer (K), Sonja Kellner, Andreas Zenker (NÖ), Christian Hartl (OÖ), Valentin Krause, Teresa Monsberger (Stmk.), Heidemarie Netzer (V), Tobias Mindler, Sophia Blank, Alina

Veith (W). Produktion: Info-Media GmbH, 1010 Wien, Tel.: 01/523 69 49. Grafik: Andrea Chadt. Lektorat: Katharina Schindl, Sabine Wawerda. Druck:

Walstead Leykam Druck GmbH & Co KG, Bickfordstraße 21, 7201 Neudörfl. Gedruckt auf umweltfreundlichem Papier. Genderhinweis: Zugunsten der

besseren Lesbarkeit wurde im Text auf die gleichzeitige Verwendung weiblicher und männlicher Personen begriffe oder die Schreibweise mit Gender-

Gap verzichtet und die weibliche, alternativ die männliche, Nominalform angeführt. Gemeint und angesprochen sind aber alle Geschlechter, sozialen

Geschlechter und Geschlechtsidentitäten. Erhalten Sie „MEIN ROTES KREUZ“ mehrfach? Rufen Sie die Service-Nummer: 08000 10144. Datenschutzhinweis:

Das Österreichische Rote Kreuz, Landesverband Oberösterreich, verarbeitet Ihre personenbezogenen Daten zum Zwecke der Spendenverwaltung

und für die Zusendung von Informationsmaterial, Dankschreiben sowie Spendenaufrufen per Post. Rechtsgrundlagen sind Art 6 Abs 1 lit a und

Art 6 Abs 1 lit f DSGVO. Sie können der Verarbeitung Ihrer Daten für Zusendungen jederzeit per E-Mail an marketing@o.roteskreuz.at oder per Post an

Körnerstraße 28, 4020 Linz, an die Marketing-Abteilung, widersprechen bzw. Ihre Einwilligung widerrufen. Weitere Informationen finden Sie unter www.

roteskreuz.at/ooe/datenschutz.


4

MELDUNGEN

Foto: Fischer

ÖRK/LV OÖ/Asanger

Integrationspreis!

Bildung darf nicht von Herkunft und

Einkommen der Eltern abhängig sein. Wie

eine chancengerechte außerschulische

Bildungsförderung funktionieren kann, zeigt

die Rotkreuz-Lerninsel – dafür gab es den

Integrationspreis des Landes Oberösterreich

(2. Platz, Kategorie „Ehrenamt“). Seit

2023 ist die Rotkreuz-Lerninsel in Traun

mittlerweile in Betrieb. Sie fördert die

Chancengerechtigkeit, verbessert die

Zukunftsperspektiven für junge Menschen

Auszeichnung für 116 Blutspender und leistet einen wertvollen Beitrag zur

Im Landesverband Steiermark wurden im Vorjahr Integration. 50.869 Blutkonserven „Die von uns gesammelt, betreuten Kinder

nun wurden 116 Blutspender ausgezeichnet. Drei sind von ihnen der beste haben Beweis bereits dafür, mehr dass als jeder eine

200-mal Blut gespendet. Ein herzliches Dankeschön Chance für den verdient“, lebensrettenden sagt Sonja Beitrag Jahic, Leiterin

zur Blutversorgung in Österreich!

der Lerninsel Traun.

mein Rotes Kreuz | März 2025

70.120 Euro sind der Erlös aus der Aktion

Lebensmittel sammelten rund 450 freiwillige Mitarbeiterinnen und

Die Team Österreich Tafel feiert ihren 15. Geburtstag!

Vom Projekt gegen Lebensmittelverschwendung zu einer tragenden Säule der

50

Armutsbekämpfung.

JAHRE ZIVILDIENST

30

„Bilder für

Tonnen

Bildung“, bei der 90 Promis ihre Interpretation des

Mitarbeiter aus Oberösterreich beim bundesweiten Aktionstag für die Rotkreuz-Märkte.

Landesweit Roten Kreuzes betreibt auf das Leinwand OÖ. Rote Kreuz gemalt 23 Rotkreuz-Märkte. haben. Sie helfen Menschen mit

wenig Einkommen, im Alltag über die Runden zu kommen. Dieses Engagement wird immer

notwendiger: Rund 188.000 Menschen sind in Oberösterreich von Armut und Ausgrenzung

bedroht. Die gestiegenen Preise, immer höhere Lebenskosten und sich verschärfende

Ungerechtigkeiten treffen besonders die Schwächsten.

Die Eine Team Entscheidung Österreich für Tafel eine – helfende ein Gemeinschaftsprojekt

Einst kämpften Zivildiener von Österreichi-

um Anerkennung, Generalsekretär heute Michael Opriesnig.

Gesellschaft. sind manifest arm“, sagt Rotkreuzschem

sind sie Rotem unverzichtbar. Kreuz und „Früher Hitradio war Ö3 vieles Bei anders“, den Ausgabestellen sind mehr als

– erinnert erhält Lebensmittel sich Franz Neuhauser, wie Brot, erster Obst Zivildiener 6.000 Freiwillige beim im Einsatz. Rund

oder OÖ. Roten Gemüse Kreuz. und Hygieneartikel Der Zivildienst von prägte das 60.000 Leben Personen des werden regelmäßig

Supermärkten, gelernten Tischlers. Landwirten Er sattelte und um sonstigen

berufliche Herstellern. Rotkreuz-Karriere. Die Spenden Noch wer-

heute Abholungen.

ist Franz

und startete unterstützt. eine 2023 gab es 470.000

den freiwillig von dabei. Freiwilligen abgeholt und Zum 15-Jahre-Jubiläum veranstaltet

Team Sie Österreich Tafel am 6.

Jährlich an Menschen leisten verteilt, rund 630 die junge von Armut Männer Zivildienst:

und helfen Ausgrenzung Menschen, schließen betroffen Freundschaften sind. Juni und 2025 lernen einen Aktionstag, an dem

fürs Das Leben. Projekt Zivildiener wurde 2010 sind gegründet, systemrelevant Freiwillige und halten in ausgewählten Supermarktfilialen

Kreuz sind lang haltbare Nah-

heute die Gesellschaft gibt österreichweit am Laufen. Beim bereits OÖ. Roten

125 sie an Ausgabestellen. einem Drittel der „Die Rettungseinsätze Nachfrage rungsmittel beteiligt und und Hygieneprodukte Wir bedanken uns bei allen unseren

bleibt garantieren leider schnelle groß. Hilfe. 1,5 Insgesamt Millionen haben entgegennehmen. 17.160 „Wir freuen uns Partnern, Freiwilligen, Spenderinnen

Menschen Männer ihren sind Dienst in Österreich dort absolviert. armuts-Eingefährdet, WU Wien beziffert das sind den 17 finanziellen Prozent der Mehrwert ter nötig. des Mit einer einfachen Dienststelle Spende Steyr, Bernhard Österreich Lehner gut Tafel 50 Jahre engagieren“, später. so

über Studie jede der Unterstützung, Franz Neuhauser sie ist bit-

kam 1975 und zum Spendern, Zivildienst die an die sich Rotkreuz- für die Team

Zivildienstes Bevölkerung. in 330.000 Österreich Menschen auf 500 Millionen kann Euro. so viel Not gelindert Nun trafen werden. sie sich an der Opriesnig. Ortsstelle.

B

ÖRK/LV OÖ/Hofer ÖRK/Gianmaria Gava


ÖRK/LV OÖ/Gmunden

WER SICH FREIWILLIG ENGAGIERT,

IST GLÜCKLICHER

Ich mag es, mit Menschen in Kontakt zu sein. Schon

immer wollte ich in meinem Ruhestand freiwillig für

andere da sein“, sagt Wolfgang Loidl-Kendler (64),

ehemaliger Schuldirektor aus Ebensee. Er engagiert sich

freiwillig als Rufhilfe-Monteur und unterstützt Essen

auf Rädern. „Ich erinnere mich, wie eine Frau mir

sagte: ‚Früher habe ich täglich für 10 bis 12 Leute

gekocht. Jetzt kann ich nicht mehr und bekomme von

euch das Essen geliefert.‘ Diese Dankbarkeit berührt

mich tief.“ Glück findet er auch bei der Wasserrettung

Ebensee, beim Segeln, Schwimmen und in seiner

Familie. Loidl-Kendler ist verheiratet, Vater von zwei

Söhnen und Opa von vier Enkelkindern.

Egal ob im Rettungsdienst, Besuchsdienst, bei Essen

auf Rädern oder in den Rotkreuz-Märkten: Die Mitarbeiter

des OÖ. Roten Kreuzes tragen Verantwortung

für eine lebenswerte Gesellschaft. Menschen, die sich

sozial engagieren, sind Studien zufolge oft glücklicher,

gesünder und stressresistenter. Laut der Aktivitätstheorie

bauen sie durch ihr Engagement neue Beziehungen

auf oder stärken bestehende. Fazit: Freiwilliges Engagement

verbindet Gesellschaftsschichten, Generationen

und macht glücklich. Übrigens: Am 20. März ist

Welttag des Glücks.

Helfen macht glücklich und erweitert den Horizont: Wolfgang

Loidl-Kendler aus Ebensee engagiert sich freiwillig als Rufhilfe-

Monteur und bei Essen auf Rädern.

Mit einem Sicherheitsnetz „im Gepäck“ geht es für

die Teilnehmer der Betreuten Reisen auf Urlaub.

BETREUTES REISEN STARTET IN NEUE SAISON

Wer reist, erweitert den eigenen Horizont. Seit mehr

als 25 Jahren bietet das OÖ. Rote Kreuz das Betreute

Reisen an, um nicht mehr so mobilen Menschen Urlaubsfreuden

zu ermöglichen. Rechtzeitig zum Start in die

Reisesaison wurde ein neues Reiseprogramm erarbeitet.

Ein erfahrenes Team aus diplomiertem Pflegepersonal,

Altenfachbetreuern und Rotkreuz-Mitarbeitern kümmert

sich während der gesamten Reise um die Urlauber. Das

Team gibt Sicherheit, fördert die Gemeinschaft und sorgt

dafür, dass sich auch Alleinreisende niemals einsam fühlen.

Den aktuellen Katalog zum Download finden Sie unter:

roteskreuz.at/ooe/betreutes-reisen

Ein großer Teil der Leistungen des OÖ. Roten Kreuzes ist

spendenfinanziert und nur möglich, wenn Menschen die

Organisation unterstützen. Neben freiwilligem Engagement,

Mitgliedschaft und finanzieller Unterstützung wird

auch die Testamentsspende immer beliebter. Immer mehr

Menschen wollen auch über ihren Tod

hinaus etwas bewirken.

Den aktuellen Katalog des

Betreuten Reisens zum

Download finden Sie hier.

5

ÖRK/LV OÖ/Asanger

60.000 EURO FÜR MENSCHEN IN NOT „ERGOLFT“

Spenden ermöglichen die Umsetzung notwendiger Angebote.

Beim 20. Rotkreuz-Charity-Golfturnier im Golfclub Linz-St. Florian wurden

60.000 Euro gesammelt. Die Spenden helfen armutsgefährdeten Menschen.

Das OÖ. Rote Kreuz unterstützt sie mit Märkten, Spontanhilfe, sozialen

Diensten sowie mit Engagement für Bildung und Chancengleichheit.

Ziel ist es, Menschen in Not mit Respekt und Menschlichkeit zu begegnen.

Beim Charity-Golfturnier des OÖ. Roten Kreuzes stand das unermüdliche Engagement

für die Chancengerechtigkeit armutsgefährdeter Menschen im Zentrum.

V. l.: Mag. Erich Haneschläger, Landesgeschäftsstellenleiter des OÖ. Roten Kreuzes,

Dr. Heinz Steinkellner, Ehrenmitglied des OÖ. Roten Kreuzes, und Mag. Thomas

Märzinger, Landesgeschäftsstellenleiter-Stv. des OÖ. Roten Kreuzes.

ÖRK/LV OÖ/eventfoto.at

mein Rotes Kreuz | März 2025


6

SCHWERPUNKT

Mehr als 500.000 Menschen

in Österreich sind pflegebedürftig.

Durch die Alterung der

Bevölkerung steigt der Bedarf

stark an.

ÖRK/Hechenberger

Gemeinsam fit

für die Pflege

Pflege und Betreuung sind eines der großen Zukunftsthemen

in Österreich. Wer leistet die Pflegearbeit, wie sieht

der aktuelle Bedarf aus, welche Entwicklungen sind für

die Zukunft zu erwarten? Eine Bestandsaufnahme.

Pflege geht uns alle an, aber

kaum jemand spricht gern

darüber. Wer ist sich bewusst,

dass er einmal auf

die Hilfe anderer angewiesen sein

könnte? Wer denkt an damit verbundene

körperliche und psychische Belastungen?

Wer interessiert sich für

Berufe im Bereich Pflege, die wichtig

sind, aber viel zu wenig Wertschätzung

erfahren?

Mehr als 500.000 Menschen in Österreich

sind pflegebedürftig. Durch

die Alterung der Bevölkerung steigt

der Bedarf stark an. Die Lebenserwartung

liegt bei 79,4 Jahren für

Männer und 84,2 Jahren für Frauen

– die „gesunde Lebenserwartung“

aber bei 63,1 und 64,7 Jahren. Es

gibt also eine Differenz, in der meist

Pflege- oder Betreuungsbedarf besteht.

Eine Herausforderung für die

betroffenen Menschen, das Gesundheitssystem,

den Arbeitsmarkt. Also:

Reden wir über Pflege.

Zu Hause, mobil und stationär:

Wie werden wir gepflegt?

Pflege zu Hause –

Wunsch und Herausforderung

Die erste Frage: Welche Form der

Pflege ist die richtige? „Die meisten

Menschen wollen zu Hause gepflegt

werden“, weiß Rotkreuz-Präsident

Gerald Schöpfer. Meist wird die Pflege

von der Familie übernommen.

Mehr als eine Million Menschen sind

pflegende Angehörige – auch Kinder

und Jugendliche. Der größte Pflegedienst

des Landes muss viele Belastungen

tragen.

„Pflege zu Hause ist für Angehörige

die teuerste Form der Pflege“, so

Schöpfer. „Dazu kommt die körperliche

und psychische Beanspruchung.

Pflege ist zeitintensiv, geht oft auf

Kosten der Freizeit. Die nötige Nähe

ist nicht immer für alle Beteiligten

angenehm. Pflege ist körperlich anstrengend.

Man muss nur an das Gewicht

denken, das man zum Beispiel

beim Verbandswechsel hebt.“

Angebote und

der Wunsch nach Reformen

Auch finanzielle Herausforderungen

gibt es zwangsläufig. Bundesrettungskommandant

Gerry Foitik

dazu: „Gehhilfen, Rollstühle, Betten,

medizinische Ausstattung kosten

Geld. Ohne ausreichende Unterstützung

droht die Armutsfalle. Entscheidend

ist auch die richtige Pflegegeld-Einstufung.“

Das Rote Kreuz

fordert eine Pflegegeld-Reform.

„Nach dreißig Jahren ist das überfällig.“

Zur Entlastung tragen auch digitale

Angebote bei. „‚Telepflege‘ ermög-

mein Rotes Kreuz | März 2025


Bundesrettungskommandant Gerry

Foitik: „Das Rote Kreuz unterstützt rund

200.000 Menschen in der Pflege.“

7

Euro an, für die Pflege zu Hause

„nur“ 505 Millionen Euro.

ÖRK/Nadja Meister

licht Hilfe und Beratung via Handy.

Auch der Austausch mit Menschen in

ähnlichen Situationen ist wichtig“, so

Foitik. „Man muss auch für die Schulung

der digitalen Kompetenz sorgen

– was hilft ein Unterstützungsangebot,

wenn ich es nicht verwenden kann?“

Mobile und stationäre

Möglichkeiten

Mobile Pflege ist eine weitere zentrale

Säule der Versorgung. Sie wird

zum Großteil von diplomierten Gesundheits-

und Krankenpflegern geleistet.

Mehr als 15.000 Freiwillige

der Gesundheits- und Sozialen

Dienste des Roten Kreuzes ermöglichen

zusätzliche Angebote wie den

Besuchs- und Begleitdienst, betreutes

Wohnen und Hospizteams.

Ist Pflege zu Hause nicht möglich,

dann ist die stationäre Pflege das

Pflegeberufe müssen

attraktiviert werden,

Verbesserungen bei Bezahlung

und Ausbildung sind nötig!“

GERRY FOITIK

Mittel der Wahl. Mehr als 90.000

Menschen werden in Pflegeheimen

oder ähnlichen Einrichtungen betreut.

Für die öffentliche Hand ist

das die teuerste Form der Pflege, hier

fallen jährlich rund 2,2 Milliarden

Wer pflegt uns?

Gesundheits- und Krankenpflegekräfte,

Pflegefachassistenten, Heimhilfen,

Intensivpfleger, Palliativpfleger.

„In kaum einer anderen Branche

gibt es so vielfältige Tätigkeiten mit

einem derartigen Maß an Erfüllung“,

betont Foitik. „Man arbeitet nahe am

Menschen, erlebt Dankbarkeit und

Anerkennung. Diese positiven Aspekte

werden zu wenig thematisiert.“

100.000 Menschen sind in Österreich

in Pflegeberufen tätig. Der Bedarf

wächst, es handelt sich um

Mangelberufe. „Sie müssen attraktiviert

werden“, so Foitik. „Verbesserungen

bei Bezahlung und Ausbildung

sind nötig. Die Rekrutierung

von Pflegekräften aus dem Ausland

muss intensiviert werden.“

Noch ein Blick auf die pflegenden

Angehörigen: „Meistens sind es die

Partnerinnen und Partner, Kinder

und Enkelkinder“, berichtet Foitik.

„Eine Gruppe, über die selten gesprochen

wird, sind ‚Young Carers‘, Kinder

und Jugendliche zwischen 8 und

18 Jahren, die Pflegeaufgaben übernehmen.

Sie leisten ‚Erwachsenenarbeit‘,

eine besondere Herausforderung.“

Herausforderungen

der Zukunft

Pflege und Vielfalt gehen Hand in

Hand. Es gibt vielfältige Probleme,

aber auch vielfältige Lösungen. Für

jedes Alter und jeden Bedarf gibt es

die richtige Pflege. Wie fit sind wir

als Familie, als Gesellschaft, als Staat

für die Pflege der Zukunft?

„Das Rote Kreuz

unterstützt rund 200.000

Menschen in der Pflege

und Betreuung, doch der

Bedarf ist ungleich größer“,

so Schöpfer. „Entscheidend

ist, diesem Bedarf

Rechnung zu tragen.

Bis 2030 fehlen rund

75.000 Pflegekräfte. Mehr Ausbildung,

mehr Angebot, mehr Qualität

sind das Gebot der Stunde. Investitionen

in die Pflege bedeuten Investitionen

in die Zukunft aller Menschen

in Österreich.“ B

Liebe Leserinnen, liebe Leser!

L assen Sie uns einen Blick in die Zu-

Pflege-Ausbildung

kunft werfen – und zwar in Bezug auf

ein Thema, das uns alle betrifft: die

Pflege. beim Roten Die Lebenserwartung Kreuz in

Österreich liegt bei 79,4 Jahren für

Männer In kaum und einer 84,2 Branche Jahren gibt für es Frauen derart

– große die „gesunde Zukunftsperspektiven Lebenserwartung“ wie in der

aber Pflege. bei Immerhin 63,1 und werden 64,7 Jahren. bis 2050 Die

Differenz mindestens sind 200.000 jene Jahre, zusätzliche in denen

meist Pflegekräfte Pflegebedarf in Österreich besteht. benötigt. Durch

die Das Alterung Rote Kreuz der unterstützt Gesellschaft Menschen, gewinnt

Pflege die sich zusätzlich für eine Tätigkeit an Bedeutung. in der Pflege Es ist

oft interessieren unangenehm, – etwa sich für damit die Ausbildung

zur Pflegefachassistenz, – wer denkt gerne Pflege-

ans

zu

beschäftigen

Älterwerden assistenz oder und Heimhilfe. an die Bedürfnisse,

„In die einer daraus alternden entstehen? Gesellschaft Wir wollen rücken die

Pflege aus und verschiedenen Betreuung immer Blickwinkeln

den Fokus. beleuchten. Wir laden Sie lesen alle über Arbeitssu-

stärker in

Chancen chenden herzlich und Berufsbilder, ein, sich über Probleme weitere

Ausbildungen und Perspektiven, und Leistungen Fortbildungen und im

Angebote. Pflegebereich Wir zu sollten informieren“, dieses Thema erklärt

nicht Petra verdrängen Schmidt, Rotkreuz-Bereichsleiterin

Gesundheit, nehmen, Einsatz damit und auch Soziales. die heu-

oder auf die leichte

Schulter

te noch jüngeren Generationen

gelassen Weiters gibt nach es vorne zahlreiche schauen Weiterbildungsmöglichkeiten

für Diplomierte

können.

Viel Gesundheits- Freude bei und der Krankenpfleger

Lektüre!

(DGKP), Pflegefachassistenten und

Heimhilfen.

Weitere Infos dazu gibt es auf:

www.roteskreuz.at/wien/

ausbildungszentrum

Univ.-Prof. DDr. Gerald Schöpfer

„Pflege Präsident und des Österreichischen Betreuung“ – Podcast Roten Kreuzes des

Roten Kreuzes zum Nachhören:

www.roteskreuz.at/podcast/

pflege-und-betreuung

ÖRK/Nadja Meister

mein Rotes Kreuz | März 2025


8

Fotos: ÖRK/LV ÖRK/Gerhard OÖ/Hartl Roza

SCHWERPUNKT

ENGAGEMENT

„migrants care“ – Hilfe auf

dem Weg in den Pflegeberuf

Hilfe, die Herzen berührt

Wie Die Menschen soll der steigende werden immer Bedarf älter. an Pflegekräften Immer mehr gedeckt benötigen Hilfe,

werden? und das verändert Ein Projekt die zur Art, Lösung wie wir ist „migrants füreinander care“. da sind.

Pflege und Betreuung stärken die Gesellschaft

Viele Menschen in Österreich

möchten einen Pflege- oder

und

Betreuungsberuf

stiften Sinn

erlernen,

scheitern aber an den Deutschkennt-

ie Menschlichkeit die dafür vorausgesetzt macht wer-

aus.

Dnissen,

den. Ich Das mache Angebot meinen von Job gern, „migrants mag

den care“ Kontakt richtet sich mit an Menschen und mit

freue Migrationshintergrund. mich über das Vertrauen, Sie sollen das

sie mit mir diesem entgegenbringen“, speziellen Programm sagt Verena

eine Bachmayer. Ausbildung im Pflegebereich

für

begeistert Seit Juni werden 2007 engagiert und eine wichtige sich die

verheiratete Vorqualifikation Mutter für entsprechende

von zwei erwachsenen

Berufe erlangen. Kindern aus Ried/Traunkreis

„Man in lernt der Mobilen Fachwörter, Pflege. die Wundmanagement,

Ausbildung für die Pflegeberufe Erstellung wichtig von

in der

Pflegeplänen sind, aber in anderen und deren Deutschkursen Evaluierung

sowie nicht vorkommen“, viele unterschiedliche berichtet Sharifa Pflegetätigkeiten

Hussaini, die gehören vor vier zu Jahren ihrem Alltag. aus Afghanistan

„Die Dankbarkeit nach Österreich der Menschen kam und berührt

mich“, meint die Pflegekraft.

„Das macht meinen Job

vielfältig und sinnstiftend.“

Pflege

Sie brauchen Hilfe?

Mehr Infos finden Sie hier.

in Österreich – Daten und Fakten

mein Rotes Kreuz | März 2025

ÖRK/Nadja Meister

„migrants care“ richtet sich an Menschen

mit Migrationshintergrund.

MEIN KONTAKT

„migrants care“ wird in Wien, in

der Steiermark, in Oberösterreich,

Niederösterreich und Kärnten

angeboten, die Teilnahme ist

kostenlos.

www.roteskreuz.at/wien/

migrants-care-schritte-zumpflege-und-betreuungsberuf

Wie es um den Pflege- und Betreuungsbedarf und die professionelle Versorgung in

Österreich steht, zeigen Daten des Pflegereportings der Gesundheit Österreich GmbH.

Etwa 10 Prozent der Menschen in

Österreich sind 75 Jahre alt oder

älter. In der Langzeitpflege sind drei

Viertel der betreuten Personen 75

Jahre alt oder älter.

B 96.200 Personen leben in

stationären Pflegeeinrichtungen

(24.787.300 Bewohnertage).

B 150.900 Personen nehmen

mobile Dienste mit 15.873.900

Leistungsstunden in Anspruch.

B Pro Jahr sind

2.239.800 Aufenthalte in

Krankenanstalten mit 15.978.200

Belagstagen zu verzeichnen.

Insgesamt gibt es in Österreich eine

durchschnittliche Dichte von 18,9

Pflegekräften pro 1.000 Einwohner.

Am höchsten ist sie in der Steiermark

(19,9), das Schlusslicht bildet das

nach einem Vorbereitungskurs von

„migrants care“ jetzt in einem Pflegeberuf

arbeitet. „Ich erlebe in diesem

Beruf so viel Positives und bin stolz,

wenn Menschen wegen mir lächeln.“

Voraussetzungen für die Teilnahme

an einem Kurs sind ein Migrationshintergrund

mit nichtdeutscher

Muttersprache, Deutschkenntnisse

auf dem Niveau B1, eine gültige Arbeitsbewilligung,

ein positiver Schulabschluss

der neunten Schulstufe

und ein Mindestalter von 21 Jahren.

Im Rahmen des Kurses wird auf die

verschiedenen Ausbildungsmöglichkeiten

aufmerksam gemacht und es

wird Unterstützung bei der Suche

nach einer Ausbildungsstelle angeboten.

B

Digitaltrainer ermöglichen Teilhabe am Leben

Gesundheits- und Krankenpfleger

(12 pro 1.000 Einwohner). In der

Langzeitpflege überwiegt die Berufsgruppe

der Pflegeassistenten.

Die Heimhilfe gilt als Sozialberuf

und ist daher nicht in den Daten

enthalten.

Um den Versorgungsstand des

Burgenland (14,2). Den größten Teil Jahres 2019 aufrechtzuerhalten,

Digitaltrainer der Pflegekräfte Johann stellen Aichinger diplomierte (r.) erklärt Alfred muss Leitner aufgrund die Smartphone-Kamera.

der demografischen

Banküberweisungen, Mails,

Fotos: Das Smartphone

öffnet uns ein Fenster zur

Teilhabe am Alltag, grenzt

aber auch aus. Wenn Menschen

Schwierigkeiten haben,

sich in der digitalen Welt zurechtzufinden,

sind Digitaltrainer

wie Johann Aichinger

zur Stelle. Sie ermöglichen,

dass Klienten wie Alfred Leitner

aus Unterweitersdorf (Bezirk

Freistadt) die Welt plötzlich

mit anderen Augen sehen.

Entwicklung „Das sind die alles Zahl kleine der Pflegekräfte

deutlich die mich ansteigen. motivieren“, Konkret sagt auf Al-

Erfolge,

mindestens fred, der 200.000 sich lange bis zum Zeit nicht Jahr

2050. mit „Mittelfristig digitalen Dingen sind also beschäftigt

hat. zusätzliche „Alfred ist Pflegekräfte wissbegie-

mehr

als 70.000

nötig“, rig so Bundesrettungskommandant

Gerry geist Foitik. wie ein „Diesen junger Bedarf Bursche“, zu

hat einen Entdecker-

decken, meint wird Digitaltrainer eine der großen Johann, Herausforderungen

beruflich in den als Unternehmer

kommenden

Jahren tätig sein.“ ist.

B

fotokerschi.at

Quelle: GÖG


„Hier zu sein zählt zu den kleinen Freuden,

die ich im Alter haben darf!“

ÖRK/LV OÖ/Nagl

Resi und Gerti Weindrich erleben eine glückliche Zeit im Tagesbetreuungszentrum.

Univ.-Prof. Dr. Siegfried Meryn über seine Aufgaben

INTERVIEW

Menschen in Österreich leben rund

60 Jahre ch freue in Gesundheit mich immer, – 10 Jahre wenn ich

weniger als Menschen in vielen anderen

I immer, wenn i herkommen darf“,

europäischen Ländern. Dr. Meryn sieht

Handlungsbedarf.

sagt Resi Weindrich aus Geinberg.

Die 89-Jährige ist seit Anfang des

Jahres 2024 jeden Donnerstag zu

Gast im Tagesbetreuungszentrum

in St. Martin im Innkreis (Bez.

Ried). „Wir gehen spazieren, basteln

oder spielen Karten – je nachdem,

worauf wir gerade Lust haben.“

Abends wird Resi dann von

Tochter Gerti Weindrich abgeholt

und nach Hause gebracht. „Mama

leidet an Demenz, aber freut sich

jeden Donnerstag, dass sie ins Tagesbetreuungszentrum

kommen

kann“, sagt Gerti. Ob das auch in

Zukunft so sein wird? „Selbstverständlich“,

meinen beide mit einem

Lächeln im Gesicht.

„Mehr gesunde Jahre –

Wunschmobil daran sollten wir arbeiten!“

erfüllt

Wenn es um Pflege geht, dann auch

um Geld: Ist die richtige Pflege für

Herzenswünsche

als Chefarzt des Wiener Roten Kreuzes, das Pflegesystem

alle Menschen leistbar?

Ein Österreich und gesundes Altern.

s war wirklich schön“, sagt Johann

Fast jedes vierte Kind ist armutsgefährdet,

seine Lebenserwartung ist

Mairhofer über die Hochzeit seines

Enkels Herr Doktor Thomas, Meryn, an der seit er im Dezember Herbst

2024 sind Sie mit Chefarzt seiner Frau des Christine Wiener Roten und

dem Kreuzes Rotkreuz-Wunschmobil – wie können Sie Ihre reichhaltige

Expertise durfte. „Zu einbringen? sehen, wie glücklich

teilnehmen

Oma Siegfried und Opa Meryn: waren, Ich betrachte hat auch mich

tief als Teil berührt. eines Teams, Dass Opa das trotz Großartiges seiner

gesundheitlichen

leistet. Meine Aufgabe Einschränkungen

ist es, visionäre

meiner Ideen einzubringen, Seite sein konnte, um bedeutet auf kom-

an

mir mende unglaublich Herausforderungen viel“, sagt der vorzubereiten.

die Visionen Rotkreuz-Mitarbeiterinnen

sollten gemeinsam

Enkel.

Auch

Christina entwickelt Plachy werden. und Margarete Ich setze daher Brunbaur

bedingt eine moderne, aktivierende

Definition der Pflege als feste Säule

des Gesundheitssystems.

Jeder Mensch hat andere Voraussetzungen,

einen anderen Körper.

Gibt es Möglichkeiten, die für alle

Menschen gelten?

Man sollte den Körper nicht mit

Rauchen und unmäßigem Alkoholkonsum

belasten. Wichtig sind kör-

damit um bis zu 10 Jahre verkürzt.

Mehr als 1,5 Millionen Menschen

sind akut von Armut bedroht. Für

notwendige Therapien und Pflege

fehlen ihnen kassenfinanzierte Angebote.

Ein Unterstützungsangebot zur

Finanzierung dringend nötiger Heilbehandlungen

ist der CAPE-10-Soforthilfefond

„Nein zu krank und arm“.

Muss sich die heute noch jüngere

auf eine haben enge den Zusammenarbeit Tag genossen. Er war mit perliche Aktivität, ausgewogene Generation Sorgen um ihre Pflege

Mit dem Rotkreuz-Wunschmobil erfüllte das OÖ.

allen Mitarbeitenden.

Ernährung, guter und auch regelmäßiger

Christina Schlaf, Plachy ein (v. möglichst l.). stressfrei-

Vieles ist ungewiss. Etwa, ob das

machen?

Rote Kreuz den Herzenswunsch.

erfüllt von Lächeln und Freude und Mit dabei: Margarete Brunbaur, Johann Mairhofer, Christine Mairhofer und

bleibt in Erinnerung.

Eine Herausforderung für alle

er Alltag und das Pflegen von positiven

System der familiären und informel-

Menschen ist die Zukunft der Pflege.

sozialen Beziehungen.

len Pflege den künftigen Mehrbedarf

Welche Diagnose stellen Sie dem

deckt. Ob das 24-Stunden-Betreuungsmodell

personell und rechtlich

Pflegesystem in Österreich?

Oft hört man: 60 ist das neue 40 –

Breites Angebot für

Der typische Patient litt früher an was

Senioren

sagen Sie dazu?

nachhaltig MEIN KONTAKT

ist. Ob genügend Betreuungskräfte

Sie wollen sich aus freiwillig dem Ausland kom-

Deiner as akuten, OÖ. Rote heilbaren Kreuz bietet Krankheit, Senioren ein Der breites Alterungsprozess Spektrum an Unterstützung:

lässt sich nicht

heute Sechs leidet Tagesbetreuungszentren, er an chronischen Krankheiten

17 Standorte aufhalten. für Die betreubares Menschen in Wohnen, Östermen.

engagieren Zur Weiterentwicklung oder brauchen Hilfe der

altersentsprechenden

mit „Altern in Würde“ reich leben und rund Bewegungsangebote 60 Jahre in Gesund-

in Pflege im Alltag? ist ein Zusammenwirken aller

24-Stunden-Betreuung

Gmunden Einschränkungen. und Eferding Gesundheitserhaltung

Essen und auf Krankheitsvermeidung

Rädern sind Teil des Programms. dern bleiben Hinzu die kommen Menschen Hospizbeglei-

10 Jahre Pflege-Entwicklungs-Kommission.

um zu helfen.

gehören dazu. Auch heit, der in Besuchsdienst, anderen europäischen die Rufhilfe Län-

Beteiligten Das OÖ. Rote nötig. Kreuz Dazu ist da, gibt es eine

und

tung nehmen und das Trauerarbeit. Gesundheitssystem Übrigens: stärker

im OÖ. in Anspruch. Roten Kreuz „Gesundes sind älter Altern“ als 60 Jahre. holen.

Rund 28 länger Prozent gesund. der freiwilligen Hier müssen Mitarbeiter wir auf-

Auch 0732/7644-157

die Pflegefinanzierung ist komplex,

Reformen sind nötig.

B

9

ÖRK/Michael Pöltl

ÖRK/LV OÖ/Hofer

Langversion des Interviews: www.roteskreuz.at/magazin

mein Rotes Kreuz | März 2025


10

ENGAGEMENT

INTERVIEW

Young Carers: Schon in jungen Jahren ist die

Pflege ihrer Verwandten für sie Normalität.

Neu und doch nicht neu: Der

frisch gewählte Präsident

ist seit seinem Zivildienst mit

dem Roten Kreuz verbunden.

Michael Goldgruber

Fotos: ÖRK/LV Oberösterreich

Valentin Bontus holte für Österreich bei

den Olympischen Spielen 2024 in Paris

die Goldmedaille in der Formula-Kite-

Klasse. Seinen Zivildienst absolvierte der

24-Jährige beim Roten Kreuz.

Wenn Kinder für

ihre Eltern sorgen

Junge Pflegende müssen viel Verantwortung übernehmen

– für ein kindgerechtes Leben bleibt oft keine Zeit.

„Meinen Beitrag leisten“

Für das Bundesjugendcamp, die wird. Besonders jüngere Young Carers

wissen nicht, wie eine „normale

größte Rotkreuz-Jugendveranstaltung,

reisten im Juli 2024 Kindheit“ aussieht, da sie mit diesen

Seit mehr als 40 Jahren ist Gottfried mehr als Hirz, 1.200 der Jugendliche neue Präsident aus ganz des außergewöhnlichen Oberösterreichischen und fordernden

Roten Kreuzes, bereits Teil der Rotkreuz-Familie. Österreich nach Graz, Er um weiß, vier spannende

Tage inmitten der Rotkreuz- gende entwickeln durch ihr starkes

wie uns Aufgaben aktuelle aufwachsen. Herausforderungen

„Junge Pfle-

bewegen.

Gemeinschaft zu erleben.

Verantwortungsbewusstsein hohe

Wie Im Oktober bereitet 2024 sich ein wurden Olympiasieger Sie zum

auf Präsidenten die kommende des OÖ. Saison Roten vor? Kreuzes

Die gewählt. nächste Hat Zeit Sie möchte das überrascht? ich einfach

Gottfried noch genießen. Hirz: Ich Ich habe freue aktuell mich viele sehr

Termine über das und Vertrauen, darf dabei das großartige mir

Wie sieht der Alltag von Kindern

aus, Redlham. die sich Und um ich ein war Familienmitglied

viele Jahre im

Jugendrotkreuz mit Pflegebedarf aktiv, kümmern auch müssen? als stellvertretender

In Österreich Landesreferent gibt mehr als für 42.000 den

Kinder bildungsorientierten und Jugendliche, Bereich. die aufgrund

einer Krankheit oder Behinderung

soziale Kompetenzen. Die hier gelernte

Empathie in und unserer die Fähigkeit Gemein-

Menschlichkeit

des schaft Zuhörens weitergeben. werden ins Erwachsenenalter

mitgenommen“, erzählt Judith

Die gegenwärtigen Hinteregger, Projektleiterin Entwicklungen der

Sommer- zeigen, dass und es Therapiecamps.

viel zu tun gibt.

eines Elternteils Pflege- und Was bedeutet das für die Zukunft

Menschen entgegengebracht kennenlernen wurde. – das

Seit inspiriert mehr ungemein. als 40 Jahren Anschließend bin Das Betreuungsaufgaben

Rote Kreuz steht übernehmen. für „Zu der Hilfe? Hause bin ich

möchte ich Teil ich der so Rotkreuz-Familie.

Training Die Wahl für war die eine neue große Saison geschätzt. Die Eltern der sogenann-

Die ler dreht, Pflegetätigkeiten wandelt sich umfassen auch das Bild ver-

normal wie möglich Die Dunkelziffer wird weitaus höher kein Kind mehr“

Menschlichkeit und

In einer Welt, die sich immer schnel-

ins

starten. Ehre. Die Stimmung in der Zusammenhalt. ten Young Carers können Diese sowohl physisch

als motivieren auch psychisch mich.“ krank sein. gendlichen Pflege zählen bis zur Aufgaben Pflege. wie Vor allem Hilfe

der schiedene Hilfe – Bereiche. von der Arbeit Zur direkten mit Ju-

Organisation ist sehr gut Werte

Dein und ich Bewegungstipp habe viel Unterstützung

im Frühling? erhalten.

GOTTFRIED Erkrankungen HIRZ Hand in Hand, was die chung uns vor große von Medikamenten Aufgaben. Immer sowie mehr

für unsere Leser Oft gehen physische und psychische unsere beim Essen alternde und Anziehen, Gesellschaft Verabrei-

stellt

Raus an die frische Luft! Spazieren

gehen, Wie sind walken, Sie zum laufen Roten oder Kreuz Rad

fahren gekommen? – es soll einem guttun und

1980 man soll begann Freude ich daran meinen haben. Zivildienst Die

ersten in Kirchschlag. Frühlingssonnenstrahlen

Die prägenden Erfahrungen

man dort genießen, motivierten davon kann mich,

muss

man weiterzumachen. unglaublich viel Bis positive 2017 war ich

Energie Rettungs ziehen, sanitäter die an einen der leicht Ortsstelle und

Situation zusätzlich erschwert.

Was Young motivierte Carers Sie, sind so zwischen lange dabei 5 und zu

18 sein Jahre und Präsident alt, der Durchschnitt zu werden? liegt

Das bei 12,5 Rote Jahren. Kreuz steht Zwei für Drittel Menschlichkeit

und sind Zusammenhalt. Mädchen. Diese Kinder Werte

von ihnen

wachsen motivieren in einer mich, verantwortungsvollen

Rolle für auf, unsere die Gesellschaft in der Familie zu tun. oft

mitzuhelfen und

etwas

als Ich möchte selbstverständlich ein Teil davon betrachtet sein und

Menschen Unterstützung werden bei der pflegebedürftig,

Körperhygiene.

Young pflegende Carers begleiten Angehörige ihre im-

El-

während

tern mer weniger zu Arztterminen Zeit haben. und In bieten Oberösterreicdem

emotionale wird in 15 Jahren Unterstützung, fast jeder

zu-

Zwölfte indem sie auf Nähe Hilfe und angewiesen Trost spenden. sein.

Sie Wir übernehmen müssen Pflegeberufe häufig Aufgaben attraktiver im

Haushalt, machen und wie Angehörige etwa Einkaufen, stärker Kochen,

Aufräumen und Putzen.

unterstützen.

Hinzu

ÖRK/Vidic

mein Rotes Kreuz | März 2025


11

MEIN KONTAKT

Schon unsere Grundsätze

sagen, dass wir niemanden

zurücklassen Fern von dürfen.“

GOTTFRIED HIRZ Alltagssorgen

Das Juniorcamp des Jugendrotkreuzes

ermöglichte bereits 250 Young Carers

erholsame Ferien am slowenischen

Meer. Welche Der Rolle Erholungsaufenthalt spielt

bietet

abwechslungsreiche die Zivilgesellschaft dabei? Freizeitaktivitäten

Das mit sozialpädagogischer Engagement freiwilliger Betreuung. Zeit-,

Betreuer Geld- und sorgen Blutspender als Vertrauenspersonen

für einen Denken sicheren Sie Raum, an das um Hoch-

ist unverzichtbar.

Sorgen wasser und in Ängste Niederösterreich, aufzuarbeiten. die

Zudem Flüchtlingsbewegungen fühlen sich die Kinder im durch Ukraineden

Konflikt Austausch und mit an anderen unzählige Young weitere

Carers Herausforderungen. gestärkt. „Man Sie muss alle hier wären nichts

ohne erklären. die Alle Hilfe verstehen, Freiwilliger was man schlichtweg

durchgemacht nicht zu hat. bewältigen. Im Juniorcamp Gesellschaften

können wir profitieren die Welt für von zwei deren Wochen Engagement.

erzählt die 13-jährige

zurücklassen“,

Adina. Aber auch jeder Einzelne weiß:

Freiwilliges Engagement macht Mut,

vermittelt MEIN KONTAKT

Sinn, gibt Sicherheit und

fördert Juniorcamp die persönliche 2025: 7.–20.7.2025 Entwicklung.

Gerade

Ameldung:

jetzt sollten wir darüber

nachdenken, wie unser Hilfe-Netzwerk

www.jugendrotkreuz.at/

nachhaltig stabil bleibt.

freizeit-jugendarbeit/juniorcamp B

MEINE RETTUNG

Lebensrettung

ist Teamarbeit

Notruf NÖ/Harald Koberstein

Was kann man tun, um die Situation

zu verbessern?

„Zweiter Geburtstag“

Zuallererst benötigen Pflegeberufe

für

einen

die

entsprechenden

kleine Mara.

Stellenwert in

Dunserer ramatische Gesellschaft. Minuten Menschen, mussten die

in diesem Eltern Bereich der tätig kleinen sind, Mara leisten am

Entscheidendes. Bahnhof in Bruck/Leitha Sie erfahren durchstehen:

wie Plötzlich sinnvoll hatte und das systemrelevant kleine Mäd-

tagtäglichchen

ihre Tätigkeit Atemnot, für gefolgt sie selbst von und für einem andere

Herz-Kreislauf-Stillstand ist. Gleichzeitig müssen … Was wir folgte,

um war die eine Angehörigen unglaubliche kümmern. Lebensret-

Sie

uns

tragen tung. Heute den geht Großteil es Mara dieser wieder Herausforderung

sie besuchte auf mit ihren Schultern. Eltern nun Oft ihr

gut,

sind Retter-Team es auch Kinder an der und Rotkreuz-Bezirksstelle

viel Zeit Bruck/Leitha. mit ihren hilfebedürfti-

Jugendliche,

die

gen „Wir Großeltern sind unglaublich verbringen. dankbar Unsere für

Gesellschaft diese Hilfe und muss die die Rettung Bedürfnisse unserer

der kleinen Menschen Tochter“, wieder erzählen in den die Mittelpunkt

habt stellen. uns das Das schönste gilt auch Geschenk für die

Eltern.

„Ihr

vielen Freiwilligen, die sich in Rotkreuz-Märkten,

im Besuchsdienst

oder bei Essen auf Rädern engagieren.

Sie sind für jene da, deren

Stimmen oft ungehört bleiben,

V. helfen l. n. r.: und Christian vermitteln Reith (Viertelsvertreter), Zuversicht. Felix Julian Habel (RTW-Team), Florian

Schodritz (First Responder), Stefan Bittner (RTW-Team), Paul Kaltenböck (RTW-Team),

Was Mama bedeutet Elena, Max das? Fassmann (Disponent), Papa Övydyü mit der kleinen Mara, Michael

Schon Riedler (ACN), unsere Yasmin Grundsätze Hassanin sagen, (Disponentin), Daniel Schier (Supervisor), Jasmin

Sewald und Sebastian Holzer (beide First Responder) sowie Ersthelfer Franz Dvorak.

dass wir niemanden zurücklassen

dürfen. Egal, woher jemand

gemacht, kommt, wie das jemand sich lebt, nur wie vorstellen viel

ZUR

Christophorus

PERSON9 sehr schnell ein.

jemand kann.“ Mara verdient ist das und dritte welche Kind Reli-degion

beiden jemand und konnte hat. Das auf viele fängt helfende bei Dipl.-Päd. Handgriff Gottfried sitzen“, Hirz erzählt Präsident das Team.

„Uns Seit 19. allen Oktober war klar: 2024 Jetzt ist muss jeder

der Hände Bildung zählen. und beim Ausbau der „Ein des OÖ. Baby Roten mit Kreuzes. Herz-Kreislauf-Stillstand

verheiratet, – solch hat ein einen Einsatz Sohn ist und glückli-

Er ist 66 Jahre

Chancengerechtigkeit Nach Absetzen des Notrufs an und durch alt,

die zieht Ersthelfer sich durch trafen alle Lebensbereichesponder

bis hin wie zur auch Bekämpfung die Rettungsteams von arbeitete Mara wurde viele Jahre schnell als Lehrer, ins Kranken-

war

die First Recherweise

lebt in Regau sehr (Bez. selten.“ Vöcklabruck). Er

Armut bestehend und Einsamkeit. aus Rotem Nur Kreuz, wenn ACN Politiker haus gebracht. auf Landesebene Heute geht und es bis ihr gut,

(Acute wir füreinander Community da sind, Nursing) geht es und zu sie seiner hat sich Pensionierung wieder ganz in der erholt.

allen besser.

Bildungsdirektion OÖ tätig.

mein Rotes Kreuz | März 2025


12

THEMA JAHRESBERICHT

Ihre Mitgliedschaft hat

vielen Menschen geholfen

Rotkreuz-Mitglieder schaffen die

Basis, mit der wir langfristig unsere

Rotkreuz-Arbeit finanzieren können.

Dank Ihres Beitrags können wir

rund um die Uhr für die Menschen

in unserem Land da sein.

Vor allem, wenn Hilfe benötigt

wird. Als Mitglied sind Sie Teil

der stetig wachsenden Rotkreuz-Familie

und gestalten

unsere Arbeit maßgeblich mit. Lassen Sie uns

nun mit diesem Jahresbericht auf ein erfolgreiches

Jahr 2024 zurückblicken.

Ihr OÖRK-Präsident

Dipl.-Päd. Gottfried Hirz

24.000

Freiwillige

Julia Madlmair engagiert sich seit vielen

Jahren freiwillig im Rettungsdienst an

der Rotkreuz-Ortsstelle Vöcklabruck.

Angefangen hat sie vor 15 Jahren als

Jugendgruppen-Mitglied beim Jugendrotkreuz.

Danach wurde sie Gruppenleiterin

und machte die Ausbildung zur

Rettungssanitäterin.

Fotos: ÖRK/LV OÖ

Ich will für Mitmenschen da sein und ihnen helfen.

Das freiwillige Engagement im OÖ. Roten Kreuz

ist sinnvoll. Das spüren wir, wenn wir Leuten

in Ausnahmesituationen helfen können,

aber auch, wenn wir neuen Mitarbeitern

helfen, in diese Aufgaben hineinzuwachsen.“

JULIA MADLMAIR

In unserer Welt ist jede Sekunde

kostbar. Für andere da zu sein und

Mitmenschen Zeit zu schenken,

stärkt die Kraft der Menschlichkeit.

Rund 24.000 Menschen engagieren

sich deshalb freiwillig im OÖ. Roten

Kreuz. Egal ob im Rettungsdienst,

beim Besuchsdienst, in der Jugendarbeit

oder in den vielen weiteren

Bereichen, in denen das OÖ. Rote

Kreuz aktiv ist. Unsere Mitarbeiter

sind da, wenn jemand Hilfe benötigt.

Alleine im Rettungsdienst waren sie

rund 600.000-mal im Einsatz, um

anderen zu helfen. Die Menschen im

OÖ. Roten Kreuz sind ein wichtiger

Teil unserer solidarischen Zivilgesellschaft

und bereichern das Zusammenleben.

Ohne ihr tägliches Engagement

wäre unsere Gesellschaft um

vieles ärmer.

mein Rotes Kreuz | März 2025


90.000

Menschen nutzen

die Vorteile der

„Mein Blut“-App

Klaus Anzinger ist seit mehr als 40 Jahren

ein engagierter Blutspender. Seine

erste Spende gab er beim Bundesheer

ab, wo er die Wichtigkeit der Blutspende

erkannte und beschloss, regelmäßig

spenden zu gehen. Seitdem war er viele

Male Blut spenden und hat dabei nie den

Wunsch aus den Augen verloren, Menschen

in Not zu helfen.

13

1983 habe ich beim Bundesheer zum ersten

Mal Blut gespendet. Seitdem gehe ich

regelmäßig spenden, weil ich

dadurch Menschen helfen kann,

die darauf angewiesen sind.“

VOLLBLUTSPENDER KLAUS ANZINGER

Alle 90 Sekunden benötigen unsere

Spitäler eine Blutkonserve, um

Menschen bei Operationen, Geburten

oder nach schweren Unfällen helfen

zu können. 200.000 Blutspender

stellen diese Versorgung mit jährlich

rund 55.000 Blutkonserven sicher.

Bei 670 Blutspendeaktionen in den

Regionen gaben sie ihr Bestes und

retteten mit ihrer Spende Leben! Viele

von ihnen nutzen auch schon die

„Mein Blut“-App, die die Terminvereinbarung

zur Blutspende erleichtert

und den Befund nach der Spende erklärt.

Die App kann im Apple App

Store oder im Google Play Store kostenlos

herunterladen werden.

210.000 zahlende

Mitglieder und Spender

Das OÖ. Rote Kreuz ist zur Stelle, um zu helfen – überall und

rund um die Uhr. Dank der Unterstützung durch unsere Geldspender,

davon mehr als 180.000 Mitglieder wie Sie, übernimmt das OÖ. Rote

Kreuz Verantwortung und hilft, wenn Menschen Hilfe benötigen.

Aktuell unterstützen auch mehr als 30 neue Unternehmen als Kooperationspartner

das Engagement des OÖ. Roten Kreuzes in den

Regionen. Diese Zusammenarbeit und Ihre fortlaufende Unterstützung

als Mitglied setzen ein Zeichen für Menschlichkeit und Solidarität

und stärken das engmaschige Netzwerk der Hilfe.

Ich bin nun schon seit mehr

als 10 Jahren Mitglied beim

Roten Kreuz, weil ich weiß, dass

meine Geldspende Gutes bewirkt.

Das Rote Kreuz ist immer für mich da,

wenn ich Hilfe benötige, und es freut mich,

wenn ich erfahre, was alles mit meiner

Mitgliedschaft finanziert werden kann.“

ROTKREUZ-MITGLIED JOHANNA ÖHLINGER

Johanna Öhlinger ist mit ihrer regelmäßigen Spende

Mitglied beim Roten Kreuz in Linz. Neben der Gewissheit,

damit etwas Gutes zu tun, genießt sie als Mitglied

auch noch zahlreiche Vorteile.

Den gesamten Jahresbericht

sowie weitere Informationen

finden Sie auf unserer

Spenden-Website.

mein Rotes Kreuz | März 2025


14

GESUNDHEIT

adobestock.com

TIPPS

VON DER CHEFÄRZTIN

Alt, erfahren und gesund –

Wünsche für die

Good News

Die Medien beunruhigen uns immer

wieder mit der Aussage, dass unsere

Lebenserwartung zwar steigt, wir

aber die gewonnenen Jahre nicht in

Gesundheit verbringen werden.

Positive Psychologie:

Gesundheit wird durch den Lebensstil

beeinflusst. wir auch Neben in schwierigen

bekannten

Wie

Zeiten Faktoren glücklich – ausgewogene bleiben. Ernährung,

normales Körpergewicht, wenig

An Alkohol, die nicht eigenen rauchen, Stärken keine denken,

Drogen die – ist schönen regelmäßige Seiten des Bewegung Lebens

wichtig. mehr beachten und dankbar

Bewegung sein: Diese und Prinzipien soziale der Kontakte „Positiven

sind Psychologie“ „Superpillen“ steigern unserer das Wohlbefinden,

erklärt Wie der motiviere Psychologe ich mich Harald

Zeit.

Wichtig:

dazu, Schindelka. aktiv zu sein? Das von der

WHO vorgeschlagene Minimum (30

Minuten 1 Fehler Ausdauertraining nicht überbewerten pro Tag,

3-mal – in Stärken der Woche erkennen Krafttraining,

2-mal Konzentrieren pro Woche Sie Gleichgewichtsübungen)

Sie oder andere klingt gut nach können, viel. Dabei anstatt ist

sich auf das, was

es auf einfach: Fehler oder mit Schwächen Freunden spazieren zu schauen.

gehen, TIPP: Schreiben Stiegen steigen Sie regelmäßig oder an Ihre

Bewegungsgruppen Stärken und Erfolge auf, teilnehmen. um sich daran

zu meisten erinnern. Sportarten kann man

Die

bis ins hohe Alter machen. Wichtig

ist, 2 dass Den Sie Fokus nie aufhören. Oder Sie

beginnen im Alltag mit etwas ändern Neuem und

holen Überlegen sich dazu Sie, was medizinische in Ihrem oder Leben

therapeutische gut läuft, und Beratung. nehmen Sie sich bewusst

Zeit, Sie um aktiv das und Positive selbstbe-

zu sehen.

Bleiben

stimmt, TIPP: Versuchen so vermehren Sie, Sie weniger die Zahl über

der Probleme gesunden zu sprechen Lebensjahre. und mehr über

Ihre Lösungen oder schöne Erlebnisse.

3 „Drei gute Dinge“-Übung

Nehmen Sie sich jeden Abend ein

Dr. paar Katharina Minuten Pils Zeit, um drei Dinge

aufzuschreiben, die an diesem Tag

gut gelaufen sind. Untersuchungen

mein Rotes Kreuz | März 2025

zeigen, dass dies das Glücksgefühl TIPP: Schauen Sie sich bewusst auch

steigert.

gute Nachrichten oder inspirierende

Erholung

BEISPIEL: „Ich habe ein Kompliment Geschichten

für

an, um Ihre Stimmung zu

bekommen, das Wetter war schön, ich heben.

habe etwas Neues gelernt.“

7 Eigenverantwortung

Körper

4 Positive Gedanken

übernehmen

verstärken

und Geist

Sie können selbst viel für Ihr Glück

Denken Sie bewusst an etwas, das tun. Wenn Sie sich auf das Positive

Sie gut können, oder an etwas Schönes

in der Zukunft. Das stärkt Ihr ge Zeiten besser bewältigen.

konzentrieren, können Sie schwieri-

Selbstvertrauen Spezielle Angebote und hebt die in der Laune. Natur fördern die Gesundheit

TIPP: Arbeiten Sie daran, die Balance

Dahinter und den steckt gesellschaftlichen das Prinzip der Zusammenhalt.

zwischen negativen und positiven Gedanken

zu finden. Überwiegt das

„selbsterfüllten Prophezeiung“ , die

Man eine Rückkoppelung nennt ihn zwischen die „grüne Erwartung

Lunge“, und Haltung wir sehen erzeugt. ihn Das oft Wald anzubieten. So wollen wir ei-

Gute, mit Mobilitätseinschränkungen fühlen Sie sich glücklicher. im B

sagt auch beim der Blick Psychologe aus dem Scott Fenster,

Glassman. bei Fahrten im Zug oder auf der INFO

ner-

TIPP: Autobahn, Stellen in Sie sich Werbeclips, vor, wie Sie Filmen etwas

und Magazinen – aber ganz ehrlich: Jeder ist seines Glückes

schaffen. Glauben Sie daran, dass es

Wann waren Sie das letzte Mal im Schmied. Wirklich? Immer

klappt – das steigert die Wahrscheinlichkeit,

Dabei dass es könnte wirklich man so kommt. den Wald mehr Menschen finden ihr

Wald?

als Erholungsort schlechthin bezeichnen.

5 Bewegung Dankbarkeit im Grünen trainieren tut nicht engagieren und für andere

Glück, wenn sie sich freiwillig

Seien nur Herz Sie und dankbar Kreislauf für gut, die auch kleinen der da sind. Beispielsweise beim

Stresspegel Dinge im Leben sinkt – nachweislich. das macht zufriedener

Das Österreichische und glücklicher. Rote Kreuz will Besuchsdienst, bei Essen auf

OÖ. Roten Kreuz – im

TIPP: mit speziellen Führen Sie Angeboten ein Dankbarkeitstagebucschen

in und Österreich schreiben mehr Sie regelmäßig Erholung Märkten, bei der Arbeit mit

den Men-

Rädern, in den Rotkreuzauf,

im Wald wofür ermöglichen. Sie dankbar Petra sind. Schmidt, jungen Menschen oder in

Bereichsleiterin Gesundheit, Einsatz anderen Bereichen. Das

und 6 Soziales, Nachrichten erklärt: und „Wir schulen ab stiftet Sinn, wirkt integrierend

Mai Negatives unsere Mitarbeiterinnen dosieren und und hilft, die Umgebung

Mitarbeiter Nachrichten darin, zeigen Angebote oft viele negative wie ‚Bewegung

Dinge, weil zum diese Wohlfühlen‘, mehr Aufmerksam-

Senioren-

Mehr dazu unter:

positiv mitzugestalten.

treffs keit bekommen. oder Ausflüge für Menschen www.roteskreuz.at/ooe

Fotos: Adobe Stock


SIND MEIN SIE SICHER? REZEPT

Rufhilfe Tiroler – ein Gröstl Knopfdruck, der Leben rettet

Wie ein Alarmknopf am Handgelenk für schnelle Hilfe sorgt.

ZUTATEN (für 4 Personen):

• Eine 360 Gramm Unachtsamkeit, Kartoffelnplötzlicher Schwindel, eine

• Stolperfalle 280 Gramm im Knödel Haushalt (Semmelknödel, – ein Sturz ist schnell passiert.

Kartoffelknödel, Wenn niemand …) in der Nähe ist und Aufstehen

360 ohne Gramm fremde Fleisch Hilfe (Bratenfleisch, nicht möglich Speck, ist, …) kann die

• Rufhilfe 100 Gramm des Roten Zwiebeln Kreuzes Leben retten.

• 4 Der ganze Notruf-Sender Eier wird wie eine Armbanduhr

• getragen Etwas Öl und zum ist Anrösten mit einem Basisgerät im Haushalt

die „persönliche Hilfe auf Knopfdruck“. Ein Druck

• Salz, Pfeffer, Knoblauch, Kümmel, Majoran

auf den Alarmknopf des Handsenders setzt einen

• Frischer Schnittlauch, fein geschnitten

Notruf ab. Mitarbeiter der Notrufleitstelle sehen

• auch Salat ohne nach Sprechverbindung Wunsch oder warmer alle Krautsalat nötigen Daten

als Beilage

und senden sofort Hilfe.

Der Sender ist wasserdicht und widerstandsfähig

1. Kartoffeln und bleibt weich auch kochen. bei der Hausarbeit oder beim

2. Zwiebeln Duschen in am Würfel Körper. schneiden Die Rufhilfe und in etwas funktioniert Öl anrösten. in

3. Wenn der eigenen die Zwiebeln Wohnung, glasig in sind, manchen Kartoffeln Bundesländern

hinzugeben und

anrösten. auch außerhalb.

4. Fleisch und Knödel würfelig schneiden, dazugeben und

kurz ALLE mitrösten. INFORMATIONEN Mit Kümmel, Salz AUF: (Vorsicht: Das Fleisch ist

schon salzig!), Knoblauch, Majoran und Pfeffer würzen.

www.roteskreuz.at/ich-brauche-hilfe/rufhilfe

5. Spiegeleier braten. Gröstl anrichten, jeden Teller mit einem

Spiegelei belegen und mit frischem Schnittlauch garnieren.

Gutes Gelingen!

ZUR PERSON

Christian Wolfsteiner (56)

engagiert sich seit beinahe

20 Jahren freiwillig im Team

der Feldküche Linz und

Linz-Land. Der gelernte Koch

leitet die Küche im Seniorenzentrum

Spallerhof und hat

auch schon bei zahlreichen

Rotkreuz-Veranstaltungen

gekocht, u. a. beim Bundesjugendlager

2017 in

Leonding. Zum OÖ. Roten

Kreuz kam er über das Team

Österreich.

REZEPT

ÖRK/LV NÖ/Florian Schodritz

15

adobestock.com

Weil es nie

zu spät ist,

kreuz-Mitarbeiter durch Experten wartung.“

MELDE DICH JETZT! Info-Hotline 0732 / 7644 – 157

des Bundeszentrums für Wald sollen

die Bewegungsangebote im Wald ab

Juni ausgerollt werden. „Bereits zwei

Stunden pro Woche in der Natur ha-

etwas Neues

Zwei Stunden pro Woche in der Natur haben positive Effekte auf die Gesundheit.

zu beginnen.

seits zur Bewegung motivieren und ben nachweislich positive Effekte“,

fördern andererseits Gesundheit und so Schmidt. „Regelmäßige Waldbesuche

führen erwiesenermaßen zu ei-

Gemeinschaft bis ins hohe Alter.“

Die passende ner Jacke verbesserten sucht Lebensqualität, zu

Gut für Gesundheit lebenserfahrene Stressreduktion Menschen und sogar zu einer

und Miteinander

für Besuchsdienste.

Verbesserung der Schlafqualität. Damit

erhöht sich auch die Nach den Schulungen für die Rot-

Lebenser-

Ein wichtiger Aspekt dieser Angebote

ist auch, der Vereinsamung gerade

von Älteren entgegenzuwirken. Mehr

als 42 Prozent der Menschen in Ös-

terreich geben an, zumindest gelegentlich

einsam zu sein. Besonders

www.roteskreuz.at/ooe

stark betroffen sind Menschen über

65 Jahre sowie armutsgefährdete

und arme Menschen. Schmidt erklärt:

„Einsamkeit erhöht das Risiko

für körperliche und psychische Erkrankungen.

Durch den demografischen

Wandel sind immer mehr Menschen

von diesem Problem betroffen.

Mit Bewegungsangeboten im Wald

können wir diesem Problem entgegentreten.

Aktivitäten in einer Gruppe

fördern den sozialen Zusammenhalt

und wirken Vereinsamung

entgegen. Außerdem sind Wälder

von Montag bis Sonntag kostenfrei

zugänglich, bieten also eine Erholungsmöglichkeit

für wirklich alle

Menschen.“

Kostenlos und praktisch

überall verfügbar

Wenn es um den Wald geht, hat Österreich

einiges zu bieten. Fast die

Hälfte des Landes ist von Wald bedeckt,

praktisch überall ist der kostenfreie

Zugang zur Natur schnell

und einfach möglich. Noch dazu ha-

mein Rotes Kreuz | März 2025


16

IM EINSATZ

Durch die Zusammenarbeit konnten

weite Teile des Wassernetzes in Aleppo

repariert werden.

Fotos: Syrisch-Arabischer Roter Halbmond (SARC)

Simona Mencinger leitet die Delegation des

Österreichischen Roten Kreuzes im Nahen Osten.

„Bitte schauen Sie nicht weg!“

Syrian Arab Red Crescent / IFRC

Inmitten der komplexen humanitären Krise in Syrien

versorgt das Rote Kreuz Millionen von Menschen mit Wasser.

Das verheerende Erdbeben im

Februar 2023 erschütterte Syrien

inmitten eines strengen

Winters. Zu einer Zeit, als die Menschen

vor Ort unter großer Strom-,

Brennstoff- und Wasserknappheit

litten. Knapp 6.000 Tote wurden

nach den Beben geborgen, mehr als

12.800 Menschen wurden verletzt,

Krankenhäuser und Wasserversorgungssysteme

schwer beschädigt.

„Das Wasserversorgungsnetz in

Aleppo war teilweise komplett zerstört,

eine Million Menschen war

quasi über Nacht ohne Wasser“,

schildert Simona Mencinger. Die

36-Jährige leitet seit 2021 das Büro

des Österreichischen Roten Kreuzes

(ÖRK) im Libanon und ist damit in

verschiedene Rotkreuz-Projekte in

6. Februar 2023: Freiwillige Helfer des

Syrisch-Arabischen Roten Halbmondes eilen

zur Rettung von Menschen, die unter den

Trümmern eingeschlossen sind.

der Region eingebunden. Mencinger

weiter: „Schon vor den Beben litten

die Menschen in Syrien unter dem

Fehlen von Trinkwasser und folglich

etwa unter Ausbrüchen von Cholera.

Die beschädigte Infrastruktur kam

dann dazu, das war verheerend.

Gleichzeitig wurden manche Gebäude

und damit auch die unter den

Trümmern eingeschlossenen Menschen

wegen kaputter Leitungen

überschwemmt.“

Wasser für Millionen Menschen

Die internationale Rotkreuz-Gemeinschaft

musste sofort reagieren – das

ÖRK kam unmittelbar nach der Katastrophe

den Kollegen vom Syrisch-

Arabischen Roten Halbmond zu Hilfe.

Dank der überwältigenden Spendenbereitschaft

konnten von Österreich

mehr als 3,4 Millionen Euro allein für

die Sanierung des Wassernetzes zur

Verfügung gestellt werden. „Drei

Millionen Menschen in 30 Nachbarschaften

in und um Aleppo haben

nun wieder lebenswichtigen Zugang

zu sauberem Wasser. Es ist ein wichtiger

Schritt auf dem langen und

steinigen Weg des Wiederaufbaus.“

Hilfe weiterhin dringend nötig

Das ÖRK leistet bereits seit dem Jahr

2011 humanitäre Hilfe in Syrien. 14

Jahre nach Beginn des Syrienkonfliktes

benötigen Millionen Syrerinnen

und Syrer nach wie vor dringend humanitäre

Hilfe. Der Gaza-Konflikt mit

immer mehr Angriffen in Syrien und

die innenpolitischen Umbrüche Ende

letzten Jahres haben die Situation

weiter verschärft. Mencinger: „Unzählige

Menschen sind noch lange

auf Unterstützung angewiesen, doch

finanzielle Hilfe schwindet zunehmend.

Bitte schauen Sie nicht weg! Jeder einzelne

Euro hilft den Menschen beim

Wiederaufbau ihres Lebens.“

MEINE SPENDE

Österreichisches Rotes Kreuz

IBAN: AT57 2011 1400 1440 0144

BIC: GIBAATWWXXX

Erste Bank: BLZ: 20.111

Kennwort: Erdbeben Türkei und

Syrien

B

mein Rotes Kreuz | März 2025


MEINE SPENDE

Nach der Katastrophe

Nach den Beben in der Türkei und in Syrien hilft

das Rote Kreuz beim Wiederaufbau.

Sie

76.000 Freiwilligen

krisenfest

im Einsatz, um

Leben zu retten. Oberste Priorität in

den ersten Tagen: Rettung und Ver-

psychosozialer

Am 6. Februar 2023 erschütterten sorgung der Betroffenen mit winterfesten

Notunterkünften, mit psycho-

zwei Erdbeben den Südosten der

Türkei und den Nordwesten Syriens. sozialer Betreuung, Bargeldhilfe und

Mit mehr als 60.000 Todesopfern Hilfsgütern wie Essen und Trinkwasser.

„Dank großzügiger Spenden aus

und 120.000 Verletzten zählen sie zu

den verheerendsten Beben der Region.

Drei Millionen Menschen muss-

Nachbar in Not sowie der Bundesre-

Österreich, der Unterstützung durch

ten ihr Zuhause verlassen, wichtige gierung konnte sich das Österreichische

Rote Kreuz mit 20 Millionen

MEINE SPENDE

Infrastruktur wie Schulen, Krankenhäuser

und Straßen

Fit im

wurde zerstört.

Alter

Euro an der

Erdbebenhilfe

so

vor

bleiben

Kennwort:

Ort

Erdbeben Türkei und Syrien

Der Türkische Rote Halbmond war beteiligen. Direkt nach den Beben

mit mehr als 2.400 Mitarbeitern und wurden Kolleginnen und Kollegen Erste Bank: BLZ 20.111

ÖRK

GESUNDHEIT

für Planung und Koordination der

Hilfe in die Region entsandt“,

erinnert sich Rotkreuz-Katastrophenmanagerin

Teresa Mayr bei einem

Besuch des Erdbebengebietes Ende

2024.

Rotkreuz-Hilfe

schenkt Hoffnung

Die Folgen der Katastrophe sind bis

heute spürbar. „Wir haben Menschen

getroffen, die lieber in den Container-Notunterkünften

als in einem

neuen Haus wohnen. Sie fürchten,

dass es bei einem neuerlichen Beben

über ihnen zusammenbricht.“ Rund

eine halbe Million Menschen lebt

noch in Containerstädten. Mit der

Versorgung in diesen Unterkünften,

mit Bargeldhilfe für Landwirte oder

Kleinbetriebe, sauberem Wasser oder

Unterstützung

schenkt das Rote Kreuz Hoffnung

beim Wiederaufbau. Mayr mahnt:

„Leider lässt die internationale Spendenbereitschaft

nach, doch Tausende

Menschen sind weiterhin dringend

auf Hilfe angewiesen!“

IBAN: AT57 2011 1400 1440 0144

BIC: GIBAATWWXXX

B

17

ÖRK/LV OÖ/Zopf

Das Alter bringt Herausforderungen

E-MAIL mit sich, AUS kann

aber auch die Chance

sein, das Leben mit Sinn zu

füllen.

Nicht die Anzahl der Lebensjahre

zählt, sondern das Lebensgefühl.

Doch wie bleibt

man fit, wenn beispielsweise der Rücken

zwickt? Resilienz – die Fähigkeit,

Krisen zu meistern – ist der

Schlüssel. Das können Sie tun, um im

Alter körperlich und seelisch stark zu

bleiben:

B Pflegen Sie soziale Kontakte: Ein

Telefonat mit alten Freunden, ein

Spaziergang mit den Nachbarn –

DBeziehungen rei Jahre war sind es am der 24. Kitt, Februar der

Menschen her, dass zusammenhält. ich den Nachrichten

um über sein Krieg Netzwerk in der kümmert, Ukraine fühlt auf-

Wer sich

gewacht sich weniger bin. Über einsam Nacht und hatte bleibt sich

das geistig Leben rege. für mehr Übrigens: als 40 Millionen Auch das

Menschen freiwillige im Engagement Land geändert, im Roten die

ÖRK oder URCS

Kreuz hält fit, vergrößert den Erfahrungsschatz

UKRAINE und stiftet Sinn.

Krafttraining stärken den Körper

Spaziergänge, Yoga oder leichtes

DER

Hoffnung in der Krise: Walter Hajek über die und Schicksale heben die vom Laune. Krieg

Bgezeichneter Regeln Sie Menschen Ihren Nachlass: und die Hilfe Es des Roten Kreuzes.

klingt ernst, aber Klarheit schafft Das Alter bringt Herausforderungen

Nothilfe Frieden. durch Ein Testament die Rotkreuzbewegung

dass lief nach sofort Ihrem an. Tod Als keine Österreichi-

Konfliknunben

zu im füllen. zweiten US-Forscher Stock. Jahrelang haben

sorgt dafür, – bedürftig und die Chance, ist, lebt jeden sie in Tag einer mit Woh-

Leschete

in Rotes der Kreuz Familie waren entstehen. wir schon Sie trug herausgefunden, sie ihn über die dass Treppen sich freiwilliges

Wohnung, Engagement bis ihre positiv Gesundheit auf Geist das

in die

vor stellen den Kampfhandlungen damit sicher, dass in Ihre der

Ukraine Wünsche tätig, respektiert so konnten werden. wir unsere

Unterstützung schnell ausweiten. können die beiden die Wohnung

und nicht Körper mehr auswirkt. zuließ. Seit zwei Jahren B

BDrei Bleiben Jahre Sie später neugierig: sind noch Egal immer ob ein nicht mehr verlassen. Eine Sozialarbeiterin

MEIN des KONTAKT Roten Kreuzes, die täg-

zehn Online-Kurs, Kolleginnen ein und Musikinstrument

Kollegen vor

Ort. oder Es ein ist der Buch dritte über Winter, ferne Länder den sie – lich kommt, ist die einzige Verbindung

Rund zur 28 Prozent Außenwelt. der freiwilligen Die staatliche

und Lernen die Ukrainer hält das im Gehirn Krieg jung erleben. und

Der das bisher Herz offen. wohl härteste für Millionen

Menschen, die ohnehin schon monatlich reich sind rund älter als 110 60 Euro Jahre. – zu Sie wenig

Pension Rotkreuz-Mitarbeiter inklusive Pflegegeld in Oberöster-

beträgt

Bvom Essen Krieg Sie gezeichnet bunt und sind. frisch: Obst, für engagieren die Heizung sich im vor Winter. allem in den

Gemüse, Ende 2024 Nüsse lernte und ich Fisch eine versorgen

den deren Körper Schicksal mit wichtigen mich er-

unsere der Arbeit Hilfe mit angewiesen. Jugendlichen und Ob im mit

Frau Freiwilligen Menschen Sozialen wie diese Diensten, Frau sind auf

kennen,

schüttert Nährstoffen. hat. Ihr Ein Mann Teller hat voller sie Farben

ist ihr oft Vater auch ist ein verstorben, Teller voller sie Gesundheitsdiensten, der Heimpfle-

verlassen,

Bargeldunterstützung, Blutspendedienst. den mobilen

pflegte Gesundheit. ihre Mutter und Tante bis zu ge Es oder ist nie durch zu spät: Hilfsgüter Werden – Sie wir Teil sind

deren Ableben. Gemeinsam mit ih-

Bewegen Sohn, der Sie an sich zerebraler regelmäßig: Paralyse Es Spende 0732/7644-157 machen Sie unsere Hilfe

für unseres Menschen Teams in und Not melden da. Mit Sie sich: Ihrer

Brem

leidet muss und kein zu Marathon 100 Prozent sein. Tägliche pflege-

weiterhin möglich!

B

mein Rotes Kreuz | März 2025


18

PARTNER

Ein Projekt

mit Weitblick

Stärkung des Rettungsdienstes

in Ruanda.

Seit 2018 unterstützt die Else

Kröner-Fresenius-Stiftung gemeinsam

mit dem Österreichischen

und dem Ruandischen Roten

Kreuz den Aufbau des Rettungsdienstes

in Ruanda. Die gemeinsamen

Projekte legen den Grundstein

für den Ausbau der medizinischen

Notfallversorgung in Ruanda, einem

Land mit 13,6 Millionen Einwohnern,

das im Gesundheitsbereich noch vor

großen Herausforderungen steht.

Im letzten Jahr konnte ein bedeutender

Meilenstein erreicht werden:

Das von den drei genannten Organisationen

entwickelte Ausbildungsprofil

zum Rettungssanitäter ist in

Ruanda nun offiziell staatlich anerkannt,

die lizenzierten Rettungssanitäter

sind somit berechtigt, diesen

wichtigen medizinischen Beruf

selbstständig auszuüben.

Das bedeutet, dass kein zusätzliches

Krankenhauspersonal mehr bei den

Einsatzfahrten in Rettungswägen

benötigt wird, was die Effizienz und

Reaktionszeit erheblich verbessert.

Zudem wurde das Ruandische Rote

Kreuz als Anbieter kontinuierlicher

Berufsausbildung akkreditiert – ein

wichtiger Schritt zum Personalaufbau

und zur Stärkung der präklinischen

Notfallversorgung. Neben der

Ausbildung und dem Betrieb der Rettungsdienste

werden nun nachhaltige

Geschäftsmodelle entwickelt, um

langfristige finanzielle Tragfähigkeit

zu sichern.

Ein herzliches Dankeschön an die

Else Kröner-Fresenius-Stiftung und

das Steirische Rote Kreuz, deren Unterstützung

die Umsetzung und die

nachhaltigen Verbesserungen des

Projekts ermöglicht. B

ÖRK

Kelly/Herbe

ROTES KREUZ UND KELLY SUCHTEN

DIE ROTKREUZ-FAMILIE 2024

Das Rote Kreuz und Kelly verbinden seit jeher auf ihre jeweils eigene Art

und Weise Generationen: Im Roten Kreuz setzen sich mehrere Generationen

für ihre Mitmenschen ein und Soletti von Kelly sind bei allen

Familienmitgliedern beliebt, von den Großeltern bis zu den Enkelkindern.

Das Rote Kreuz und Kelly verbindet aber auch eine Partnerschaft, die sich

schon fast über zwei Jahrzehnte erstreckt: Seit 2007 haben weit über

eine Million Blutspender zum Dank und zur Stärkung nach ihrer Spende

Soletti erhalten.

Im Herbst 2024 haben Rotes Kreuz und Kelly mit einem Gewinnspiel auf

den Soletti-Packungen nach einer Familie gesucht, die sich schon über

Generationen hauptberuflich oder ehrenamtlich beim Roten Kreuz

engagiert. Mehr als 70 Familien haben sich gemeldet. Gemeinsam haben

wir sie dann gefunden, unsere Gewinnerfamilie aus Oberösterreich. Sie ist

seit unglaublichen 125 Jahren für das Rote Kreuz im Dienst, die Begeisterung

für das Ehrenamt zieht sich durch alle Generationen, bis zum

heutigen Tag. Die Familie durfte sich über einen Reisegutschein für einen

Wochenend-Familienurlaub im Steirischen Vulkanland, der Heimat von

Joe Soletti, freuen.

NACHHALTIG KOOPERIEREN –

IN BILDUNG INVESTIEREN

Eine nachhaltige Kooperation, die

faire Investitionen mit Bildungsförderung

verbindet, ermöglicht eine bessere

Zukunft. Faire Investitionen schaffen

Werte, die ökologisch, sozial und

wirtschaftlich nachhaltig sind. Bildung

ermöglicht Innovation und soziale

Mobilität. Aus diesem Grund sind wir

besonders stolz, dass wir mit der Erste

Asset Management GmbH, einer

Tochtergesellschaft der Erste Group

Bank, schon seit 2022 eine erfolgreiche

Partnerschaft pflegen, die genau hier

ansetzt. Bildung kann enorme gesellschaftliche,

wirtschaftliche und persönliche

Veränderungen bewirken. Sie

befähigt Menschen, ihre Potenziale zu

entfalten, fördert soziale Gerechtigkeit

und schafft Grundlagen für Innovation.

Wir danken unserem Partner. Gemeinsam

können wir die Zukunft von

Kindern und Jugendlichen gestalten!

mein Rotes Kreuz | März 2025


Das große Rotkreuz-SUDOKU!

Schicken Sie die Lösung bis

2. Mai 2025 per Postkarte an

„Mein Rotes Kreuz“, Wiedner

Hauptstraße 32, 1041 Wien, oder

geben Sie sie online unter www.

roteskreuz.at/magazin-sudoku ein.

Der Hauptpreis sind ein Messerblock

und ein Messer-Set (Brotund

Buttermesser). Weitere 20

Gewinner erhalten ein Erste-Hilfe-

Set. Die Ziehung erfolgt unter

Ausschluss des Rechtsweges. Über

dieses Preisrätsel kann kein

Schriftverkehr geführt und Preise

können nicht bar abgelöst werden.

9 8 5 2 7 3

Wir erheben nur die für das Gewinnspiel

notwendigen Daten. Mit der

Teilnahme stimmen Sie der Veröffentlichung

von Namen (Vorname und

abgekürzter Nachname) und

5 6 9

Postleitzahl zu. Die Gewinner werden per E-Mail oder Brief verständigt und die Daten nach der

Preisübergabe gelöscht und nicht an Dritte weitergegeben. Bei Online-Eingabe erhalten Sie nach

noch maliger E-Mail-Bestätigung und mit dem Recht auf Widerruf Rotkreuz-Informationen per E-Mail.

Weitere Infos: www.roteskreuz.at/datenschutz

Gewinner der letzten Ausgabe:

Lösung: 249385671. Der erste Preis, ein Kochbuch und ein Kulturbeutel mit Inhalt, geht an

Ernst L., 3552. Einen Regenschirm gewinnen: Elisabeth K., 9065; Robert O., 4713; Monika

R., 8062; Irene G., 7321; Günter H., 6710; Helmut J., 8561; Mario H., 9122; Dietmar S., 7423;

Maria R., 3033; Barbara G., 6900; Marianne S., 3671; Irma S., 4020; Josefine F., 7210;

Stephan H., 4204; Richard P., 8572; Christine W., 6900; Ingrid P., 9771; Josef B., 6923; Josef

W., 7024; Herbert L., 9360.

4

1 6

4 3 8 7

6 3 5

9 4 7 3

6 9 8 2 1

1 2

mein

Rotes Kreuz

So erreichen Sie uns:

Österreichisches Rotes Kreuz

Landesverband Oberösterreich

Körnerstraße 28, 4020 Linz

0732/76 44-0

Gesundheits- und Soziale Dienste

Details zu Pflege und Betreuung,

psychosozialen Diensten und

Freiwilligen Sozialen Diensten wie

Besuchsdienst, Essen auf Rädern

oder Betreutem Reisen:

0732/76 44-172

Erste Hilfe

Weitere Informationen und

Kursangebote in Ihrer Nähe unter:

www.erstehilfe.at

Freiwilliges Engagement

Sie wollen Teil der Rotkreuz-Familie

werden und sich freiwillig für Mitmenschen

engagieren? Weitere Informationen

und Anmeldung bei der jeweiligen

Bezirksstelle oder unter:

0732/76 44-157

freiwillig@o.roteskreuz.at

19

mein Rotes Kreuz | März 2025


Wenn Gehen schwerfällt

Graf Carello bietet die ideale Lösung!

Genießen Sie Ihre Unabhängigkeit mit den

führerschein- und zulassungsfreien Fahrzeugen

der renommierten österreichischen

Firma Graf Carello, die seit bald 50 Jahren

besteht. Unsere einfach zu bedienenden

Fahrzeuge, steuerbar mit nur einer Hand,

dürfen auf allen öffentlichen Straßen (außer

Autobahnen und Schnellstraßen) genutzt

werden. Bleiben Sie mobil in jedem Alter und

bei jedem Wetter – für entspannte Spazierfahrten,

Einkäufe oder Arztbesuche.

Endlich wieder sicher Baden! Graf Carello bietet

die ideale Lösung. Hier geht´s zum Onlineshop →

shop.graf-carello.com

Testen Sie unsere Fahrzeuge unverbindlich

und kostenlos direkt bei Ihnen zu Hause.

Zusätzlich bieten wir österreichweit

einen zuverlässigen Kundendienst für alle

Marken – bequem bei Ihnen vor Ort.

Telefon: 03385/82820

Jetzt GRATIS-PROSPEKT anfordern!

50 JAHRE

Qualität aus Österreich

Vereinbaren Sie eine kostenlose und

unverbindliche Probefahrt und testen Sie unsere

Fahrzeuge sowie verschiedene Produkte direkt bei

Ihnen zu Hause.

Graf Carello GmbH

Nestelbach 77

A-8262 Ilz

www.graf-carello.com

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!