13.02.2025 Aufrufe

Mein Rotes Kreuz 01/2025 - Ausgabe Steiermark

Verwandeln Sie Ihre PDFs in ePaper und steigern Sie Ihre Umsätze!

Nutzen Sie SEO-optimierte ePaper, starke Backlinks und multimediale Inhalte, um Ihre Produkte professionell zu präsentieren und Ihre Reichweite signifikant zu maximieren.

mein MAGAZIN

FÜR HILFE UND MENSCHLICHKEIT

Steiermark Nr. 1e A März 2025

Österreichische Post AG MZ 02Z031122M; Österreichisches Rotes Kreuz, Wiedner Hauptstr. 32, 1040 Wien | Retouren an Postfach 555, 1008 Wien

Fit für die Pflege

Ein Zukunftsthema im Fokus

Foto: ÖRK/LV NÖ/Markus Hechenberger

© IKRK/Boris Foto: Adobe HegerStock

Pflege-Analyse

Dr. Meryn im Interview

Bewegung im Wald

Erholung für Körper & Geist

Landeszentrale

Neues vom Bauprojekt


ROTKREUZ

GEWINNSPIEL

2025

Helfen und

Gewinnen!

10 x

€ 10.000,–

im Gesamtwert von € 100.000,–

Mit ein bisschen Glück einen von

ÜBER 43.400 PREISEN

GEWINNEN!

2 x VW ID.4 PRO

Jetzt mitmachen und gewinnen!

www.rotkreuz-gewinnspiel.at


3

Fotos: ÖRK/Appelt, Adobe Stock, ÖRK/LV Burgenland/Daniel Neubauer

INHALT

01

2025

4 Meldungen

6

12

14

6 Schwerpunkt: Gemeinsam fit für die Pflege

Pflege und Betreuung sind die großen Zukunftsthemen.

8 Rufhilfe: Sich sicher fühlen dank Livo-Notrufuhr.

9 Interview: Dr. Siegfried Meryn über seine Aufgaben als

Chefarzt des Wiener Roten Kreuzes.

10 Engagement: Wenn Kinder für ihre Eltern sorgen.

Drei Fragen an Valentin Bontus.

11 Meine Rettung: Lebensrettung ist Teamarbeit.

12 Thema: Seniorentageszentren des Roten Kreuzes.

13 Thema: Durch soziale Begleitung im Alltag Fuß fassen.

14 Gesundheit: Spezielle Angebote in der Natur fördern die

Gesundheit und den gesellschaftlichen Zusammenhalt.

15 Sind Sie sicher? Rufhilfe – ein Knopfdruck, der Leben rettet.

16 Im Einsatz: Inmitten der humanitären Krise in Syrien versorgt

das Rote Kreuz Millionen von Menschen mit Wasser.

17 Meine Spende: Gewalt ist keine Lösung.

E-Mail aus … der Ukraine.

18 Partner: Ein Projekt mit Weitblick; Rotkreuz-Familie gesucht |

Nachhaltig kooperieren – in Bildung investieren.

19 Sudoku | Kontakt

Blutspende: Das Herz am rechten Fleck.

EDITORIAL

Liebe Leserinnen, liebe Leser!

Lassen Sie uns einen Blick in die

Zukunft werfen – und zwar in

Bezug auf ein Thema, das uns alle

betrifft: die Pflege. Die Lebenserwartung

in Österreich liegt bei 79,4

Jahren für Männer und 84,2 Jahren

für Frauen – die „gesunde Lebenserwartung“

aber bei 63,1 und 64,7

Jahren. Die Differenz sind jene Jahre,

in denen meist Pflegebedarf besteht.

Durch die Alterung der Gesellschaft

gewinnt Pflege zusätzlich an Bedeutung.

Es ist oft unangenehm, sich

damit zu beschäftigen – wer denkt

gerne ans Älterwerden und an die

Bedürfnisse, die daraus entstehen?

Wir wollen die Pflege aus verschiedenen

Blickwinkeln beleuchten. Sie

lesen über Chancen und Berufsbilder,

Probleme und Perspektiven, Leistungen

und Angebote. Wir sollten dieses

Thema nicht verdrängen oder auf die

leichte Schulter nehmen, damit auch

die heute noch jüngeren Generationen

gelassen nach vorne schauen

können.

Viel Freude bei der Lektüre!

Univ.-Prof. DDr. Gerald Schöpfer

Präsident des Österreichischen Roten Kreuzes

OFFENLEGUNG

Verleger: ÖRK Einkauf und Service GmbH. Herausgeber, Medieninhaber: Österreichisches Rotes Kreuz. Beide: Wiedner Hauptstraße 32, 1041 Wien.

www.roteskreuz.at. ZVR-Zahl: 432857691. Verlagsort: Wien. Mitglieder der Geschäftsleitung: Mag. Michael Opriesnig, Dipl.-Ing. Peter Kaiser, Mag.

Gerry Foitik. Vereinszweck: Das Rote Kreuz bezweckt, menschliches Leid zu verhüten und zu lindern. Es ist bestrebt, Leben und Gesundheit zu schützen und der Würde des

Menschen Achtung zu verschaffen. Es fördert gegenseitiges Verständnis und einen dauerhaften Frieden gemäß den Grundsätzen der Internationalen Rotkreuz- und Rothalbmondbewegung.

Mein Rotes Kreuz ist ein ÖRK-Magazin unter Mitarbeit der Landesverbände. Es informiert Mitglieder, Gönner und Mitarbeiter neben gesellschaftlich relevanten Themen

über Aktivitäten und Hintergründe des Roten Kreuzes und erscheint vier Mal jährlich. Gesamtleitung: Margit Draxl. Chefredaktion: Gerald Richter. CvD: Ursula Fraisl. Telefon:

01/589 00-153, E-Mail: redaktion@roteskreuz.at. Schlussredaktion: Michael Achleitner, Gerald Richter. Fotos: ÖRK, ÖRK/LV STMK. Für die Landesverbände: Melanie Reiter,

Gernot Pommer (K), Sonja Kellner, Andreas Zenker (NÖ), Christian Hartl (OÖ), Valentin Krause, Teresa Monsberger (Stmk.), Heidemarie Netzer (V), Tobias Mindler, Sophia Blank,

Alina Veith (W). Produktion: Info-Media GmbH, 1010 Wien, Tel.: 01/523 69 49. Grafik: Andrea Chadt. Lektorat: Katharina Schindl, Sabine Wawerda.

Druck: Walstead Leykam Druck GmbH & Co KG, Bickfordstraße 21, 7201 Neudörfl. Gedruckt auf umweltfreundlichem Papier. Genderhinweis: Zugunsten

der besseren Lesbarkeit wurde im Text auf die gleichzeitige Verwendung weiblicher und männlicher Personen begriffe oder die Schreibweise

mit Gender-Gap verzichtet und die weibliche, alternativ die männliche, Nominalform angeführt. Gemeint und angesprochen sind aber alle Geschlechter,

sozialen Geschlechter und Geschlechtsidentitäten. Erhalten Sie „MEIN ROTES KREUZ“ mehrfach? Rufen Sie die Service-Nummer: 0800 222 144.

Datenschutzhinweis: Das ÖRK, Landesverband Steiermark, verarbeitet Ihre personenbezogenen Daten zum Zwecke der Spendenverwaltung und für

die Zusendung von Infomaterial, Dankschreiben sowie Spendenaufrufen per Post. Rechtsgrundlagen: Art 6 Abs 1 lit b und lit f DSGVO. Sie können der

Verarbeitung Ihrer Daten für Zusendungen per E-Mail an datenschutz@st.roteskreuz.at oder per Post an Österreichisches Rotes Kreuz, Landesverband

Steiermark, Merangasse 26, 8010 Graz, z. H. des Datenschutzbeauftragten, widersprechen. Weitere Infos unter www.roteskreuz.at/stmk/datenschutz.


4

MELDUNGEN

Foto: Fischer

Auszeichnung für 116 Blutspender

Im Landesverband Steiermark wurden im Vorjahr 50.869 Blutkonserven gesammelt,

nun wurden 116 Blutspender ausgezeichnet. Drei von ihnen haben bereits mehr als

200-mal Blut gespendet. Ein herzliches Dankeschön für den lebensrettenden Beitrag

zur Blutversorgung in Österreich!

70.120

Euro sind der Erlös aus der Aktion

„Bilder für Bildung“, bei der 90 Promis ihre Interpretation des

Roten Kreuzes auf Leinwand gemalt haben.

Die Team Österreich Tafel feiert ihren 15. Geburtstag!

Vom Projekt gegen Lebensmittelverschwendung zu einer tragenden Säule der

Armutsbekämpfung.

Die Team Österreich Tafel – ein Gemeinschaftsprojekt

von Österreichischem

Rotem Kreuz und Hitradio Ö3

– erhält Lebensmittel wie Brot, Obst

oder Gemüse und Hygieneartikel von

Supermärkten, Landwirten und sonstigen

Herstellern. Die Spenden werden

von Freiwilligen abgeholt und

an Menschen verteilt, die von Armut

und Ausgrenzung betroffen sind.

Das Projekt wurde 2010 gegründet,

heute gibt es österreichweit bereits

125 Ausgabestellen. „Die Nachfrage

bleibt leider groß. 1,5 Millionen

Menschen sind in Österreich armutsgefährdet,

das sind 17 Prozent der

Bevölkerung. 330.000 Menschen

sind manifest arm“, sagt Rotkreuz-

Generalsekretär Michael Opriesnig.

Bei den Ausgabestellen sind mehr als

6.000 Freiwillige im Einsatz. Rund

60.000 Personen werden regelmäßig

unterstützt. 2023 gab es 470.000

Abholungen.

Zum 15-Jahre-Jubiläum veranstaltet

die Team Österreich Tafel am 6.

Juni 2025 einen Aktionstag, an dem

Freiwillige in ausgewählten Supermarktfilialen

lang haltbare Nahrungsmittel

und Hygieneprodukte

entgegennehmen. „Wir freuen uns

über jede Unterstützung, sie ist bitter

nötig. Mit einer einfachen Spende

kann so viel Not gelindert werden.

Wir bedanken uns bei allen unseren

Partnern, Freiwilligen, Spenderinnen

und Spendern, die sich für die Team

Österreich Tafel engagieren“, so

Opriesnig.

B

ÖRK/Gianmaria Gava

mein Rotes Kreuz | März 2025


5

Bis Herbst 2025 wird in Graz-

Puntigam die neue Rotkreuz-

Landeszentrale errichtet.

Fotos: ÖRK/LV STMK

Die neue Rotkreuz-

Landeszentrale

Ein Gemeinschaftsprojekt für die steirische Bevölkerung

und das Rote Kreuz.

Seit Ende 2024 ist der fünfstöckige

Rohbau der neuen Rotkreuz-Landeszentrale

fertig.

Seither wird beständig am Innenausbau

gearbeitet. Das Großprojekt befindet

sich damit schon beinahe auf

der Zielgeraden.

Bis Herbst 2025 wird in Graz-Puntigam

auf mehr als 17.000 Quadratmetern

Grund und mit 12.000 Quadratmetern

Geschoßfläche ein

hochmodernes Kompetenzzentrum

für Katastrophenhilfe, Rettungsdienst,

Pflege und Betreuung, Sozialhilfe,

Migration, Blutspenden, humanitäre

Hilfe und Jugendarbeit

entstehen. „Die Rotkreuz-Landeszentrale

ist ein Gemeinschaftsprojekt:

für die steirische Bevölkerung,

für unsere Rotkreuz-Bezirke und für

unsere Mitarbeiter“, sagt Siegfried

Schrittwieser, Präsident des Roten

Kreuzes Steiermark. Das gesamte

Rote Kreuz in der Steiermark wird

vom Neubau profitieren: „Die Landeszentrale

ist für unsere Rotkreuz-

Bezirke eine wichtige Serviceeinrichtung,

die sie bei ihrer täglichen

Arbeit unterstützen wird. Für 450

Mitarbeiter schaffen wir ein neues,

hochmodernes berufliches Zuhause.“

Breite Unterstützung

Trotz sorgfältigster Planung des Projekts

wäre die Umsetzung ohne die

Unterstützung durch Stadt, Land

und die eigenen Rotkreuz-Bezirke

nicht denkbar gewesen. Präsident

Schrittwieser: „Ich darf mich herzlich

bei der steirischen Landesregierung

sowie der Grazer Stadtregierung für

die großartige Unterstützung bedanken.

Sie tragen durch ihr Engagement

maßgeblich zur weiteren Stei-

gerung der Versorgungsqualität in

der Steiermark bei. Ein großer Dank

ergeht auch an unsere Rotkreuz-Bezirke.

Ohne sie wäre eine Umsetzung

unmöglich gewesen.“

Zahlen und Fakten

Genauso eindrucksvoll, wie die neue

Rotkreuz-Landeszentrale sein wird,

sind auch die Zahlen, die hinter dem

Rohbau stehen: Neben 12.000 m³

Beton wurden 1.500 Tonnen Bewehrungsstahl

verarbeitet. Hinzu kommen

156.500 Meter Verkabelungen

für Beleuchtung, Steckdosen und

EDV, die zu einem großen Teil bereits

im Rohbau verlegt worden sind.

Auch 123.600 Meter Rohre und 6.190

Meter Wasserleitungen sind bereits

integriert. Um das alles in nur rund

zwölf Monaten Bauzeit zu stemmen,

waren an Spitzentagen bis zu 60

Personen gleichzeitig auf der Baustelle

beschäftigt, die in Summe über

das Jahr verteilt knapp 100.000 Arbeitsstunden

geleistet haben. Das

Projekt der Rotkreuz-Landeszentrale

ist also buchstäblich aus jeder Perspektive

eindrucksvoll. Nächster

Meilenstein: die Eröffnung im Herbst

2025. B

mein Rotes Kreuz | März 2025


6

SCHWERPUNKT

Mehr als 500.000 Menschen

in Österreich sind pflegebedürftig.

Durch die Alterung der

Bevölkerung steigt der Bedarf

stark an.

ÖRK/Hechenberger

Gemeinsam fit

für die Pflege

Pflege und Betreuung sind eines der großen Zukunftsthemen

in Österreich. Wer leistet die Pflegearbeit, wie sieht

der aktuelle Bedarf aus, welche Entwicklungen sind für

die Zukunft zu erwarten? Eine Bestandsaufnahme.

Pflege geht uns alle an, aber

kaum jemand spricht gern

darüber. Wer ist sich bewusst,

dass er einmal auf

die Hilfe anderer angewiesen sein

könnte? Wer denkt an damit verbundene

körperliche und psychische Belastungen?

Wer interessiert sich für

Berufe im Bereich Pflege, die wichtig

sind, aber viel zu wenig Wertschätzung

erfahren?

Mehr als 500.000 Menschen in Österreich

sind pflegebedürftig. Durch

die Alterung der Bevölkerung steigt

der Bedarf stark an. Die Lebenserwartung

liegt bei 79,4 Jahren für

Männer und 84,2 Jahren für Frauen

– die „gesunde Lebenserwartung“

aber bei 63,1 und 64,7 Jahren. Es

gibt also eine Differenz, in der meist

Pflege- oder Betreuungsbedarf besteht.

Eine Herausforderung für die

betroffenen Menschen, das Gesundheitssystem,

den Arbeitsmarkt. Also:

Reden wir über Pflege.

Zu Hause, mobil und stationär:

Wie werden wir gepflegt?

Pflege zu Hause –

Wunsch und Herausforderung

Die erste Frage: Welche Form der

Pflege ist die richtige? „Die meisten

Menschen wollen zu Hause gepflegt

werden“, weiß Rotkreuz-Präsident

Gerald Schöpfer. Meist wird die Pflege

von der Familie übernommen.

Mehr als eine Million Menschen sind

pflegende Angehörige – auch Kinder

und Jugendliche. Der größte Pflegedienst

des Landes muss viele Belastungen

tragen.

„Pflege zu Hause ist für Angehörige

die teuerste Form der Pflege“, so

Schöpfer. „Dazu kommt die körperliche

und psychische Beanspruchung.

Pflege ist zeitintensiv, geht oft auf

Kosten der Freizeit. Die nötige Nähe

ist nicht immer für alle Beteiligten

angenehm. Pflege ist körperlich anstrengend.

Man muss nur an das Gewicht

denken, das man zum Beispiel

beim Verbandswechsel hebt.“

Angebote und

der Wunsch nach Reformen

Auch finanzielle Herausforderungen

gibt es zwangsläufig. Bundesrettungskommandant

Gerry Foitik

dazu: „Gehhilfen, Rollstühle, Betten,

medizinische Ausstattung kosten

Geld. Ohne ausreichende Unterstützung

droht die Armutsfalle. Entscheidend

ist auch die richtige Pflegegeld-Einstufung.“

Das Rote Kreuz

fordert eine Pflegegeld-Reform.

„Nach dreißig Jahren ist das überfällig.“

Zur Entlastung tragen auch digitale

Angebote bei. „‚Telepflege‘ ermög-

mein Rotes Kreuz | März 2025


Bundesrettungskommandant Gerry

Foitik: „Das Rote Kreuz unterstützt rund

200.000 Menschen in der Pflege.“

7

ÖRK/Nadja Meister

licht Hilfe und Beratung via Handy.

Auch der Austausch mit Menschen in

ähnlichen Situationen ist wichtig“, so

Foitik. „Man muss auch für die Schulung

der digitalen Kompetenz sorgen

– was hilft ein Unterstützungsangebot,

wenn ich es nicht verwenden kann?“

Mobile und stationäre

Möglichkeiten

Mobile Pflege ist eine weitere zentrale

Säule der Versorgung. Sie wird

zum Großteil von diplomierten Gesundheits-

und Krankenpflegern geleistet.

Mehr als 15.000 Freiwillige

der Gesundheits- und Sozialen

Dienste des Roten Kreuzes ermöglichen

zusätzliche Angebote wie den

Besuchs- und Begleitdienst, betreutes

Wohnen und Hospizteams.

Ist Pflege zu Hause nicht möglich,

dann ist die stationäre Pflege das

Pflegeberufe müssen

attraktiviert werden,

Verbesserungen bei Bezahlung

und Ausbildung sind nötig!“

GERRY FOITIK

Mittel der Wahl. Mehr als 90.000

Menschen werden in Pflegeheimen

oder ähnlichen Einrichtungen betreut.

Für die öffentliche Hand ist

das die teuerste Form der Pflege, hier

fallen jährlich rund 2,2 Milliarden

Euro an, für die Pflege zu Hause

„nur“ 505 Millionen Euro.

Wer pflegt uns?

Gesundheits- und Krankenpflegekräfte,

Pflegefachassistenten, Heimhilfen,

Intensivpfleger, Palliativpfleger.

„In kaum einer anderen Branche

gibt es so vielfältige Tätigkeiten mit

einem derartigen Maß an Erfüllung“,

betont Foitik. „Man arbeitet nahe am

Menschen, erlebt Dankbarkeit und

Anerkennung. Diese positiven Aspekte

werden zu wenig thematisiert.“

100.000 Menschen sind in Österreich

in Pflegeberufen tätig. Der Bedarf

wächst, es handelt sich um

Mangelberufe. „Sie müssen attraktiviert

werden“, so Foitik. „Verbesserungen

bei Bezahlung und Ausbildung

sind nötig. Die Rekrutierung

von Pflegekräften aus dem Ausland

muss intensiviert werden.“

Noch ein Blick auf die pflegenden

Angehörigen: „Meistens sind es die

Partnerinnen und Partner, Kinder

und Enkelkinder“, berichtet Foitik.

„Eine Gruppe, über die selten gesprochen

wird, sind ‚Young Carers‘, Kinder

und Jugendliche zwischen 8 und

18 Jahren, die Pflegeaufgaben übernehmen.

Sie leisten ‚Erwachsenenarbeit‘,

eine besondere Herausforderung.“

Herausforderungen

der Zukunft

Pflege und Vielfalt gehen Hand in

Hand. Es gibt vielfältige Probleme,

aber auch vielfältige Lösungen. Für

jedes Alter und jeden Bedarf gibt es

die richtige Pflege. Wie fit sind wir

als Familie, als Gesellschaft, als Staat

für die Pflege der Zukunft?

„Das Rote Kreuz

unterstützt rund 200.000

Menschen in der Pflege

und Betreuung, doch der

Bedarf ist ungleich größer“,

so Schöpfer. „Entscheidend

ist, diesem Bedarf

Rechnung zu tragen.

Bis 2030 fehlen rund

75.000 Pflegekräfte. Mehr Ausbildung,

mehr Angebot, mehr Qualität

sind das Gebot der Stunde. Investitionen

in die Pflege bedeuten Investitionen

in die Zukunft aller Menschen

in Österreich.“ B

Pflege-Ausbildung

beim Roten Kreuz

In kaum einer Branche gibt es derart

große Zukunftsperspektiven wie in der

Pflege. Immerhin werden bis 2050

mindestens 200.000 zusätzliche

Pflegekräfte in Österreich benötigt.

Das Rote Kreuz unterstützt Menschen,

die sich für eine Tätigkeit in der Pflege

interessieren – etwa für die Ausbildung

zur Pflegefachassistenz, Pflegeassistenz

oder Heimhilfe.

„In einer alternden Gesellschaft rücken

Pflege und Betreuung immer stärker in

den Fokus. Wir laden alle Arbeitssuchenden

herzlich ein, sich über weitere

Ausbildungen und Fortbildungen im

Pflegebereich zu informieren“, erklärt

Petra Schmidt, Rotkreuz-Bereichsleiterin

Gesundheit, Einsatz und Soziales.

Weiters gibt es zahlreiche Weiterbildungsmöglichkeiten

für Diplomierte

Gesundheits- und Krankenpfleger

(DGKP), Pflegefachassistenten und

Heimhilfen.

Weitere Infos dazu gibt es auf:

www.roteskreuz.at/wien/

ausbildungszentrum

„Pflege und Betreuung“ – Podcast des

Roten Kreuzes zum Nachhören:

www.roteskreuz.at/podcast/

pflege-und-betreuung

mein Rotes Kreuz | März 2025

ÖRK/Nadja Meister


8

Fotos: ÖRK/Gerhard Roza

SCHWERPUNKT

RUFHILFE

Elisabeth und Peter gehen

„migrants gerne gemeinsam walken. care“ – Hilfe auf

dem Weg in den Pflegeberuf

Wie soll der steigende Bedarf an Pflegekräften gedeckt

werden? Ein Projekt zur Lösung ist „migrants care“.

Viele Menschen in Österreich

möchten einen Pflege- oder

Betreuungsberuf erlernen,

scheitern aber an den Deutschkenntnissen,

die dafür vorausgesetzt werden.

Das Angebot von „migrants

care“ richtet sich an Menschen mit

Migrationshintergrund. Sie sollen

mit diesem speziellen Programm für

eine Ausbildung im Pflegebereich

begeistert werden und eine wichtige

Vorqualifikation für entsprechende

Berufe erlangen.

„Man lernt Fachwörter, die in der

Ausbildung für Pflegeberufe wichtig

sind, aber in anderen Deutschkursen

nicht vorkommen“, berichtet Sharifa

Hussaini, die vor vier Jahren aus Afghanistan

nach Österreich kam und

ÖRK/LV STMK/Lucas Kundigraber

mein Rotes Kreuz | März 2025

nach einem Vorbereitungskurs von

„migrants care“ jetzt in einem Pflegeberuf

arbeitet. „Ich erlebe in diesem

Beruf so viel Positives und bin stolz,

wenn Menschen wegen mir lächeln.“

Voraussetzungen für die Teilnahme

an einem Kurs sind ein Migrationshintergrund

mit nichtdeutscher

Muttersprache, Deutschkenntnisse

auf dem Niveau B1, eine gültige Arbeitsbewilligung,

ein positiver Schulabschluss

der neunten Schulstufe

und ein Mindestalter von 21 Jahren.

Im Rahmen des Kurses wird auf die

verschiedenen Ausbildungsmöglichkeiten

aufmerksam gemacht und es

wird Unterstützung bei der Suche

nach einer Ausbildungsstelle angeboten.

Die neue Livo stellt auf Knopfdruck eine direkte

Verbindung mit der Rettungsleitstelle her.

ÖRK/Nadja Meister

„migrants care“ richtet sich an Menschen

mit Migrationshintergrund.

MEIN KONTAKT

„migrants care“ wird in Wien, in

der Steiermark, in Oberösterreich,

Niederösterreich und Kärnten

angeboten, die Teilnahme ist

kostenlos.

www.roteskreuz.at/wien/

migrants-care-schritte-zumpflege-und-betreuungsberuf

Sich sicher fühlen dank Notrufuhr

Elisabeth und Peter freuen sich

in diesem Jahr besonders auf

den Frühling, weil sie die gemeinsamen

Pflege Walkingrunden in Österreich dank ih-

sich noch mehr auf – die gemeinsamen Daten und Fakten

rer neuen Livo mit einem Gefühl der

Sicherheit genießen können.

B

ganz schnell Hilfe holen können“, erzählt

Elisabeth. Mit diesem zusätzlichen

Gefühl der Sicherheit freut sie

Walkingrunden mit ihrem Mann, die

sie jetzt wieder öfter unternehmen.

Wie es um den Pflege- und Betreuungsbedarf und die professionelle Versorgung in

Allmählich können wieder öfter

Ausflüge, Österreich Gartenarbeit steht, zeigen und sportliche

Aktivitäten bei frühlingshaftem einem aktiven Alltag

Daten Livo: des Pflegereportings die ideale Begleitung der in Gesundheit Österreich GmbH.

E

Wetter twa 10 genossen Prozent werden. der Menschen Für alle, in Die Livo wird von allen geschätzt, die

die Österreich sich bei ihren sind 75 Aktivitäten Jahre alt zum oder ihr Leben gerne aktiv gestalten und

Start älter. in In die der wärmere Langzeitpflege Jahreszeit sind ganz drei wissen, wie schnell im Alltag etwas

sicher Viertel fühlen der betreuten wollen, ist Personen die Notrufuhr

Jahre Livo alt die oder ideale älter. Begleitung im All-

Schritt beim Walken, ein Kreislauf-

dank seiner Livo ganz unbeschwert.

75 passieren kann – sei es ein falscher Peter genießt die Zeit mit seinem Enkel

tag. B 96.200 Die Livo Personen des Roten leben Kreuzes in Steiermark

stationären stellt Pflegeeinrichtungen

nämlich einer oder ein Sturz auf rutschigem Boden. ich mich in meinem Alltag bewege.

kollaps nach sportlicher Betätigung

Notsituation (24.787.300 per Bewohnertage). Knopfdruck eine „Wir sind gerne und viel mit unserem Wenn ich an einem Tag weniger

direkte Verbindung zur Rettungsleitstelle

zweijährigen Enkel unterwegs. Mit Schritte gemacht habe, mache ich am

B 150.900

Steiermark

Personen

her.

nehmen

So ist die Hilfe einem kleinen Kind ist immer so viel Abend einfach noch einen Spaziergang.

Mit der Livo sichere ich mich

immer

mobile

ganz

Dienste

nah.

mit 15.873.900

los, dass leicht etwas passieren kann.

Auch

Leistungsstunden

das Ehepaar

in

Elisabeth

Anspruch.

und Wir möchten einfach sichergehen, also nicht nur ab, sondern tue auch

Peter B Pro hat Jahr sich sind die neue Livo zugelegt, dass wir schnell Hilfe bekommen, ganz aktiv etwas für meine Gesundheit.“

Entwicklung die Zahl der Pflegekräf-

B

um 2.239.800 den Alltag Aufenthalte noch unbeschwerter in

wenn Gesundheits- uns oder und ihm Krankenpfleger

etwas passiert.

erleben Krankenanstalten zu können. „Wir mit 15.978.200 beide lieben Deshalb (12 pro haben 1.000 wir Einwohner). uns die Livo In der zugelegt“,

Langzeitpflege erklärt Peter. überwiegt Die Livo die bietet Be-

mindestens 200.000 bis zum Jahr

te deutlich ansteigen. Konkret auf

den Belagstagen Frühling – zu die verzeichnen. Natur wacht langsam

Insgesamt aus dem gibt Winterschlaf es Österreich auf eine und neben rufsgruppe ihrer Funktion der Pflegeassistenten.

als Notrufuhr 2050. „Mittelfristig sind also mehr

MEIN KONTAKT

auch durchschnittliche wir werden wieder Dichte viel von aktiver. 18,9 auch Die Heimhilfe einen Schrittzähler. gilt als Sozialberuf Damit lässt als 70.000 zusätzliche Pflegekräfte

Kontakt zur Rufhilfe Steiermark

Seit Pflegekräften letztem Sommer pro 1.000 haben Einwohner. mein sich und der ist daher Alltag nicht ganz bewusst in den Daten aktiv nötig“, so Bundesrettungskommandant

Mann Am höchsten und ich ist die sie neue in der Livo Steiermark der Rufhilfe

(19,9), Steiermark. das Schlusslicht Mit der Livo bildet fühlen das

gestalten. enthalten. Davon profitiert auch Elisabeth:

Um den „Der Versorgungsstand Schrittzähler auf meiner

des 0800 Gerry 222 Foitik. 144 „Diesen Bedarf zu

decken, rufhilfe@st.roteskreuz.at

wird eine der großen Her-

Jahres Livo ist 2019 toll. Ich aufrechtzuerhalten,

habe ein besseausforderungen

www.rufhilfe-steiermark.at

in den kommenden

wir Burgenland uns unterwegs (14,2). völlig Den größten sicher, weil Teil

wir der wissen, Pflegekräfte dass wir stellen in einem diplomierte Notfall res muss Gefühl aufgrund dafür der bekommen, demografischen wie viel Jahren sein.“

B

Quelle: GÖG


INTERVIEW

9

Menschen in Österreich leben rund

60 Jahre in Gesundheit – 10 Jahre

weniger als Menschen in vielen anderen

europäischen Ländern. Dr. Meryn sieht

Handlungsbedarf.

ÖRK/Michael Pöltl

„Mehr gesunde Jahre –

daran sollten wir arbeiten!“

Univ.-Prof. Dr. Siegfried Meryn über seine Aufgaben

als Chefarzt des Wiener Roten Kreuzes, das Pflegesystem

in Österreich und gesundes Altern.

Herr Doktor Meryn, seit Dezember

sind Sie Chefarzt des Wiener Roten

Kreuzes – wie können Sie Ihre reichhaltige

Expertise einbringen?

Siegfried Meryn: Ich betrachte mich

als Teil eines Teams, das Großartiges

leistet. Meine Aufgabe ist es, visionäre

Ideen einzubringen, um auf kommende

Herausforderungen vorzubereiten.

Visionen sollten gemeinsam

entwickelt werden. Ich setze daher

auf eine enge Zusammenarbeit mit

allen Mitarbeitenden.

Eine Herausforderung für alle

Menschen ist die Zukunft der Pflege.

Welche Diagnose stellen Sie dem

Pflegesystem in Österreich?

Der typische Patient litt früher an

einer akuten, heilbaren Krankheit,

heute leidet er an chronischen Krankheiten

und altersentsprechenden

Einschränkungen. Gesundheitserhaltung

und Krankheitsvermeidung

nehmen das Gesundheitssystem stärker

in Anspruch. „Gesundes Altern“

Langversion des Interviews: www.roteskreuz.at/magazin

bedingt eine moderne, aktivierende

Definition der Pflege als feste Säule

des Gesundheitssystems.

Jeder Mensch hat andere Voraussetzungen,

einen anderen Körper.

Gibt es Möglichkeiten, die für alle

Menschen gelten?

Man sollte den Körper nicht mit

Rauchen und unmäßigem Alkoholkonsum

belasten. Wichtig sind körperliche

Aktivität, ausgewogene

Ernährung, guter und auch regelmäßiger

Schlaf, ein möglichst stressfreier

Alltag und das Pflegen von positiven

sozialen Beziehungen.

Oft hört man: 60 ist das neue 40 –

was sagen Sie dazu?

Der Alterungsprozess lässt sich nicht

aufhalten. Die Menschen in Österreich

leben rund 60 Jahre in Gesundheit,

in anderen europäischen Ländern

bleiben die Menschen 10 Jahre

länger gesund. Hier müssen wir aufholen.

Wenn es um Pflege geht, dann auch

um Geld: Ist die richtige Pflege für

alle Menschen leistbar?

Fast jedes vierte Kind ist armutsgefährdet,

seine Lebenserwartung ist

damit um bis zu 10 Jahre verkürzt.

Mehr als 1,5 Millionen Menschen

sind akut von Armut bedroht. Für

notwendige Therapien und Pflege

fehlen ihnen kassenfinanzierte Angebote.

Ein Unterstützungsangebot zur

Finanzierung dringend nötiger Heilbehandlungen

ist der CAPE-10-Soforthilfefond

„Nein zu krank und arm“.

Muss sich die heute noch jüngere

Generation Sorgen um ihre Pflege

machen?

Vieles ist ungewiss. Etwa, ob das

System der familiären und informellen

Pflege den künftigen Mehrbedarf

deckt. Ob das 24-Stunden-Betreuungsmodell

personell und rechtlich

nachhaltig ist. Ob genügend Betreuungskräfte

aus dem Ausland kommen.

Zur Weiterentwicklung der

Pflege ist ein Zusammenwirken aller

Beteiligten nötig. Dazu gibt es eine

Pflege-Entwicklungs-Kommission.

Auch die Pflegefinanzierung ist komplex,

Reformen sind nötig. B

mein Rotes Kreuz | März 2025


10

ENGAGEMENT

FRAGEN

AN

Young Carers: Schon in jungen Jahren ist die

Pflege ihrer Verwandten für sie Normalität.

Michael Goldgruber

Valentin Bontus

Valentin Bontus holte für Österreich bei

den Olympischen Spielen 2024 in Paris

die Goldmedaille in der Formula-Kite-

Klasse. Seinen Zivildienst absolvierte der

24-Jährige beim Roten Kreuz.

Wie bereitet sich ein Olympiasieger

auf die kommende Saison vor?

Die nächste Zeit möchte ich einfach

noch genießen. Ich habe aktuell viele

Termine und darf dabei großartige

Menschen kennenlernen – das

inspiriert ungemein. Anschließend

möchte ich so normal wie möglich

ins Training für die neue Saison

starten.

Dein Bewegungstipp für unsere Leser

im Frühling?

Raus an die frische Luft! Spazieren

gehen, walken, laufen oder Rad

fahren – es soll einem guttun und

man soll Freude daran haben. Die

ersten Frühlingssonnenstrahlen

muss man genießen, davon kann

man unglaublich viel positive

Energie ziehen, die einen leicht und

unbeschwert durch das Leben trägt.

Was hast du aus deiner Zivildienst-

Zeit beim Roten Kreuz mitgenommen?

Eine völlig andere Perspektive auf

das Leben. Ich habe gesehen, wie es

manchen Menschen wirklich geht

– und wie privilegiert man ist, wenn

man gesund ist. Das hat mir gezeigt,

wie wichtig es ist, positiv durch das

Leben zu gehen. Ich war immer sehr

positiv und lebensfreudig – meine

Zeit beim Roten Kreuz hat das

nochmals verstärkt.

Wenn Kinder für

ihre Eltern sorgen

Junge Pflegende müssen viel Verantwortung übernehmen

– für ein kindgerechtes Leben bleibt oft keine Zeit.

Für das Bundesjugendcamp, die

größte Rotkreuz-Jugendveranstaltung,

reisten im Juli 2024

mehr als 1.200 Jugendliche aus ganz

Österreich nach Graz, um vier spannende

Tage inmitten der Rotkreuz-

Gemeinschaft zu erleben.

Wie sieht der Alltag von Kindern

aus, die sich um ein Familienmitglied

mit Pflegebedarf kümmern müssen?

In Österreich gibt es mehr als 42.000

Kinder und Jugendliche, die aufgrund

einer Krankheit oder Behinderung

eines Elternteils Pflege- und

Betreuungsaufgaben übernehmen.

Die Dunkelziffer wird weitaus höher

geschätzt. Die Eltern der sogenannten

Young Carers können sowohl physisch

als auch psychisch krank sein.

Oft gehen physische und psychische

Erkrankungen Hand in Hand, was die

Situation zusätzlich erschwert.

Young Carers sind zwischen 5 und

18 Jahre alt, der Durchschnitt liegt

bei 12,5 Jahren. Zwei Drittel von ihnen

sind Mädchen. Diese Kinder

wachsen in einer verantwortungsvollen

Rolle auf, die in der Familie oft

als selbstverständlich betrachtet

wird. Besonders jüngere Young Carers

wissen nicht, wie eine „normale

Kindheit“ aussieht, da sie mit diesen

außergewöhnlichen und fordernden

Aufgaben aufwachsen. „Junge Pflegende

entwickeln durch ihr starkes

Verantwortungsbewusstsein hohe

soziale Kompetenzen. Die hier gelernte

Empathie und die Fähigkeit

des Zuhörens werden ins Erwachsenenalter

mitgenommen“, erzählt Judith

Hinteregger, Projektleiterin der

Sommer- und Therapiecamps.

„Zu Hause bin ich

kein Kind mehr“

Die Pflegetätigkeiten umfassen verschiedene

Bereiche. Zur direkten

Pflege zählen Aufgaben wie Hilfe

beim Essen und Anziehen, Verabreichung

von Medikamenten sowie

Unterstützung bei der Körperhygiene.

Young Carers begleiten ihre Eltern

zu Arztterminen und bieten zudem

emotionale Unterstützung,

indem sie Nähe und Trost spenden.

Sie übernehmen häufig Aufgaben im

Haushalt, wie etwa Einkaufen, Kochen,

Aufräumen und Putzen. Hinzu

ÖRK/Vidic

mein Rotes Kreuz | März 2025


kommt die Betreuung von jüngeren

Geschwistern. „Zu Hause bin ich kein

Kind mehr“, erzählt Laura, ein

14-jähriges Mädchen mit einer kranken

Mutter.

Für sie wie für viele andere bleibt

kaum Zeit für die eigene Kindheit.

Junge Pflegende tragen eine große

Verantwortung, die nicht altersadäquat

ist. „In diesen Familien bleibt

oft wenig Raum für die Bedürfnisse

der Young Carers. Da die Kinder und

Jugendlichen Verantwortung für das

erkrankte Familienmitglied übernehmen,

sind sie es gewohnt, sich selbst

zurückzunehmen“, erklärt Sonja

Kuba, Leiterin des Österreichischen

Jugendrotkreuzes. Folgen dieser

mentalen Belastung können etwa

Schlafmangel und Ängste sein, später

Depressionen und Burn-out. „Die

Angst, meine Mama zu verlieren, ist

ständig da“, sagt Laura.

Auswirkungen auf

Schule und Bildung

Das wirkt sich auch auf die schulische

Leistung der Kinder aus. Oft

bleiben aufgrund der Pflegeaufgaben

wenig Zeit und Energie fürs Lernen

und für Hausaufgaben. Young

Carers haben wegen Arztterminen

und Behördengängen häufig lange

Fehlzeiten in der Schule. Es kommt

zu einem Leistungsabfall, da die Kinder

müde und überlastet sind. In der

Freizeit bleibt wenig Zeit für Hobbys

und Freundschaften. Häufig gibt es

soziale Schwierigkeiten. Da sich das

Leben von jungen Pflegenden stark

von dem ihrer Mitschüler unterscheidet,

fällt es ihnen schwer, Freundschaften

aufzubauen. Einige leiden

unter Mobbing aufgrund der Tatsache,

dass ihre Eltern sozialökonomisch

schlechter gestellt sind, da ein

Familienmitglied pflegebedürftig

und nicht arbeitsfähig ist. So ergeht

es auch der 14-jährigen Lisa: „In der

Schule werde ich gemobbt, weil meine

Eltern nicht kerngesund sind.“

Für Pädagogen ist es schwierig, die

Probleme der Young Carers zu erkennen

und einzugreifen. Betroffene

behalten ihre Sorgen oft für sich, da

die Scham sehr groß ist. Sie fürchten

Stigmatisierung und Ausgrenzung.

Der Vater der 13-jährigen Adina ist

verstorben, die Mutter ist krank. Adina

beschreibt ihre Situation folgendermaßen:

„Viele Menschen haben

kein Verständnis für unsere inneren

Verletzungen, weil man sie nicht sehen

kann wie einen gebrochenen

Fuß!“

B

MEIN KONTAKT

Österreichisches Jugendrotkreuz

www.jugendrotkreuz.at/

freizeit-jugendarbeit/youngcarers

Fern von

Alltagssorgen

Das Juniorcamp des Jugendrotkreuzes

ermöglichte bereits 250 Young Carers

erholsame Ferien am slowenischen

Meer. Der Erholungsaufenthalt bietet

abwechslungsreiche Freizeitaktivitäten

mit sozialpädagogischer Betreuung.

Betreuer sorgen als Vertrauenspersonen

für einen sicheren Raum, um

Sorgen und Ängste aufzuarbeiten.

Zudem fühlen sich die Kinder durch

den Austausch mit anderen Young

Carers gestärkt. „Man muss hier nichts

erklären. Alle verstehen, was man

durchgemacht hat. Im Juniorcamp

können wir die Welt für zwei Wochen

zurücklassen“, erzählt die 13-jährige

Adina.

MEIN KONTAKT

Juniorcamp 2025: 7.–20.7.2025

Ameldung:

www.jugendrotkreuz.at/

freizeit-jugendarbeit/juniorcamp

11

MEINE RETTUNG

Lebensrettung

ist Teamarbeit

„Zweiter Geburtstag“

für die kleine Mara.

Dramatische Minuten mussten

die Eltern der kleinen Mara am

Bahnhof in Bruck/Leitha durchstehen:

Plötzlich hatte das kleine Mädchen

Atemnot, gefolgt von einem

Herz-Kreislauf-Stillstand … Was folgte,

war eine unglaubliche Lebensrettung.

Heute geht es Mara wieder gut,

sie besuchte mit ihren Eltern nun ihr

Retter-Team an der Rotkreuz-Bezirksstelle

Bruck/Leitha.

„Wir sind unglaublich dankbar für

diese Hilfe und die Rettung unserer

kleinen Tochter“, erzählen die Eltern.

„Ihr habt uns das schönste Geschenk

Notruf NÖ/Harald Koberstein

V. l. n. r.: Christian Reith (Viertelsvertreter), Felix Julian Habel (RTW-Team), Florian

Schodritz (First Responder), Stefan Bittner (RTW-Team), Paul Kaltenböck (RTW-Team),

Mama Elena, Max Fassmann (Disponent), Papa Övydyü mit der kleinen Mara, Michael

Riedler (ACN), Yasmin Hassanin (Disponentin), Daniel Schier (Supervisor), Jasmin

Sewald und Sebastian Holzer (beide First Responder) sowie Ersthelfer Franz Dvorak.

gemacht, das man sich nur vorstellen

kann.“ Mara ist das dritte Kind der

beiden und konnte auf viele helfende

Hände zählen.

Nach Absetzen des Notrufs durch

die Ersthelfer trafen die First Responder

wie auch die Rettungsteams

bestehend aus Rotem Kreuz, ACN

(Acute Community Nursing) und

Christophorus 9 sehr schnell ein.

„Uns allen war klar: Jetzt muss jeder

Handgriff sitzen“, erzählt das Team.

„Ein Baby mit Herz-Kreislauf-Stillstand

– solch ein Einsatz ist glücklicherweise

sehr selten.“

Mara wurde schnell ins Krankenhaus

gebracht. Heute geht es ihr gut,

sie hat sich wieder ganz erholt.

mein Rotes Kreuz | März 2025


12

THEMA

KOMMENTAR

ÖRK/LV STMK/Arno Friebes

Liebe Leserin, lieber Leser!

Menschen, die im Bereich Pflege

und Betreuung arbeiten, leisten

nicht nur einen unschätzbaren

Beitrag zum Wohlbefinden der

Menschen, die sie betreuen – sie

entlasten auch deren Familien und

tragen damit direkt zum Gemeinwohl

bei. Deshalb kann dieser wichtigen

Arbeit nicht genug Wertschätzung

entgegengebracht werden. Wir tun

das in dieser Ausgabe, indem wir die

Menschen, die Tag für Tag für die

Pflege und Betreuung anderer im

Einsatz sind, vor den Vorhang holen.

Lesen Sie beispielsweise über die

Seniorentageszentren des Roten

Kreuzes in der Steiermark. Dank

ihnen können ältere Personen

gemeinsam mit anderen an abwechslungsreichen

Aktivitäten teilnehmen.

Solche Initiativen sind es, die unsere

Gesellschaft zusammenhalten und

dafür sorgen, dass niemand zurückbleibt.

Im Roten Kreuz haben wir noch viele

weitere Angebote für Menschen mit

Pflegebedarf: Von der mehrstündigen

Alltagsbegleitung, der mobilen

Pflege und Betreuung über die

24-Stunden-Personenbetreuung mit

unserem Kooperationspartner

„Altern in Würde“ und die Einrichtungen

des Betreuten Wohnens bis zu

unseren mobilen Palliativteams

bieten wir passende Unterstützung.

Bei all diesen Angeboten setzen sich

Menschen mit Herzblut für andere

ein. Sie machen damit einen Unterschied

für Menschen mit Pflegebedarf,

für deren Angehörige und für

unsere ganze Gesellschaft. Danke für

dieses wertvolle Engagement!

Ihr

Siegfried Schrittwieser

Präsident des Roten Kreuzes Steiermark

ÖRK/LV Burgenland/Daniel Neubauer

Seniorentageszentren

des Roten Kreuzes

Betreuung und Unterhaltung für ältere Menschen.

Das Rote Kreuz betreibt in der

Steiermark mehrere Seniorentageszentren.

Sie bieten soziale

Kontakte, vielfältige Beschäftigungen

und Unterhaltung. Dadurch

werden auch die pflegenden Angehörigen

entlastet. Das jüngste Seniorentageszentrum

wurde im Dezember

in Bad Radkersburg eröffnet.

Das Ziel der Seniorentageszentren

des Roten Kreuzes ist es, Senioren

Aktivierung und soziale Kontakte

zu ermöglichen: Gedächtnistraining,

Bewegungseinheiten, Bastelarbeiten,

Brettspiele und gemeinsames Singen

sorgen für Abwechslung. Auch

das gemütliche Zusammensitzen bei

Kaffee und Kuchen und kleine Feierlichkeiten

bereichern den Alltag. Mit

dem vielfältigen Programm und der

guten Betreuung entlasten die Tageszentren

auch die pflegenden Anund

Zugehörigen.

Neues Seniorentageszentrum

in Bad Radkersburg

Erst im vergangenen Dezember wurde

das Rotkreuz-Seniorentageszentrum

in Bad Radkersburg eröffnet.

Dort können Senioren von Montag

bis Freitag zwischen 8.30 und 16.30

Uhr eine abwechslungsreiche Zeit

verbringen. Das Besondere am Seniorentageszentrum

in Bad Radkersburg:

Die Betreuung wird finanziell

durch das Land Steiermark gefördert,

die Kosten sind sozial gestaffelt. Außerdem

können die Kunden einen

Hol- und Bringdienst der Rotkreuz-

Bezirksstelle in Anspruch nehmen.

Unterschiedliche Modelle

in anderen Regionen

Auch in anderen steirischen Regionen

gibt es Angebote des Roten

Kreuzes, die den Alltag bereichern

können: So haben die Seniorentageszentren

in Feldbach und Bad Gleichenberg

zweimal wöchentlich von 9

bis 16 Uhr geöffnet. In Leibnitz,

Markt Hartmannsdorf, Birkfeld und

Passail finden regelmäßig Seniorencafés

statt. Großteils ehrenamtliche

Mitarbeiter gestalten hier gemeinsam

mit den Besuchern Nachmittage in

netter Gemeinschaft mit vielfältigen

Aktivitäten und einer Kaffeejause. B

Alle Infos zu den

Seniorentageszentren

und Seniorencafés

des Roten Kreuzes

finden Sie hier:

MEIN KONTAKT

Mag. Nora Kreiner

050144510250

nora.kreiner@st.roteskreuz.at

mein Rotes Kreuz | März 2025


13

Sozialbegleitung ist eine

Unterstützung für Menschen jeden

Alters, die Schwierigkeiten haben, die

organisatorischen Herausforde -

r ungen des Alltags zu meistern.

ÖRK/LV Steiermark

Durch soziale Begleitung

im Alltag Fuß fassen

Die Sozialbegleitung des Roten Kreuzes unterstützt Menschen, die Schwierigkeiten

haben, ihren Alltag organisatorisch zu meistern.

Viele Menschen in herausfordernden

Lebenssituationen

fühlen sich von der Organisation

ihres Alltags überfordert. Unter

anderem dank der Arbeit von Desiree

Nischt, die die Sozialbegleitung im

Roten Kreuz Steiermark koordiniert,

können viele Hilfesuchende ohne

Angst in die Zukunft blicken. Für sie

ist die Sozialbegleitung da. Desiree

Nischt koordiniert mit ihrem empathischen

und engagierten Wesen die

freiwilligen Sozialbegleiter im Roten

Kreuz Steiermark.

Diese werden mit einer mehrtägigen

Ausbildung auf ihre Tätigkeit

vorbereitet. Sie begleiten Menschen,

die jegliches Vertrauen in ihre eigenen

Fähigkeiten verloren haben, bis

sie im Alltag wieder Fuß fassen können.

Sozialbegleitung, was ist das?

Sozialbegleitung ist eine Unterstützung

für jene, die Schwierigkeiten

haben, die organisatorischen Herausforderungen

des Alltags zu meistern.

Die Sozialbegleitung funktioniert

nach dem Prinzip der Hilfe zur

Selbsthilfe. Abhängig vom Bedarf der

Klienten werden diese über einen individuellen

Zeitraum unterstützt –

maximal aber sechs Monate.

Hilfe wird vor allem bei bürokratischen

Formalitäten, der Wohnungsund

Jobsuche geboten. Fundamental

ist es, ein Ziel zu definieren und den

Weg dorthin zu erarbeiten. Wenn nötig

werden die Klienten auch zu

wichtigen Terminen begleitet.

„Das Wichtigste ist das Engagement

der Klienten. Wir können nicht garantieren,

dass sie ihr Ziel auch erreichen.

Wir können sie nur bestmöglich

auf ihrem Weg unterstützen.

Ist der erste Schritt jedoch getan,

wächst das Selbstvertrauen und sie

meistern weitere Meilensteine selbstständig“,

erklärt Desiree Nischt.

Bei der Sozialbegleitung bitten

Personen aller Altersgruppen um Hilfe.

Manche Klienten werden auch

über die Experten der Individuellen

Spontanhilfe vermittelt, wenn von

ihnen besonderer Bedarf festgestellt

wird.

Kleine Schritte

zur Entlastung im Alltag

Jasmine Lindner, Fachabteilungsleiterin

in den Sozialen Diensten, erzählt:

„Neben der Sozialbegleitung

stehen den Klienten zudem die Sozialberatung

im Rahmen der Spontanhilfe

und die 23 steirischen ‚Team

Österreich Tafel‘-Ausgabestellen zur

Verfügung. Für viele Klienten der

Sozialbegleitung bewirken kleine

Schritte einen großen Unterschied.

Dank der Unterstützung können einige

von ihnen zuversichtlicher in

die Zukunft blicken.“

Auch Desiree Nischt wirft einen

Blick auf das Kommende: „Ich hoffe,

dass trotz der aktuellen finanziellen

Herausforderungen in Österreich

nicht auf Menschen in Not vergessen

und am falschen Ende gespart wird.

Der Bedarf an Unterstützung für

Menschen in sozialen Notlagen wird

nämlich nicht weniger.“ B

mein Rotes Kreuz | März 2025


14

GESUNDHEIT

TIPPS

VON DER CHEFÄRZTIN

Alt, erfahren und gesund –

Wünsche für die

letzten Jahre

Die Medien beunruhigen uns immer

wieder mit der Aussage, dass unsere

Lebenserwartung zwar steigt, wir

aber die gewonnenen Jahre nicht in

Gesundheit verbringen werden.

Gesundheit wird durch den Lebensstil

beeinflusst. Neben bekannten

Faktoren – ausgewogene Ernährung,

normales Körpergewicht, wenig

Alkohol, nicht rauchen, keine

Drogen – ist regelmäßige Bewegung

wichtig.

Bewegung und soziale Kontakte

sind „Superpillen“ unserer Zeit.

Wichtig: Wie motiviere ich mich

dazu, aktiv zu sein? Das von der

WHO vorgeschlagene Minimum (30

Minuten Ausdauertraining pro Tag,

3-mal in der Woche Krafttraining,

2-mal pro Woche Gleichgewichtsübungen)

klingt nach viel. Dabei ist

es einfach: mit Freunden spazieren

gehen, Stiegen steigen oder an

Bewegungsgruppen teilnehmen.

Die meisten Sportarten kann man

bis ins hohe Alter machen. Wichtig

ist, dass Sie nie aufhören. Oder Sie

beginnen mit etwas Neuem und

holen sich dazu medizinische oder

therapeutische Beratung.

Bleiben Sie aktiv und selbstbestimmt,

so vermehren Sie die Zahl

der gesunden Lebensjahre.

Ihre

Dr. Katharina Pils

Erholung für

Körper und Geist

Spezielle Angebote in der Natur fördern die Gesundheit

und den gesellschaftlichen Zusammenhalt.

Man nennt ihn die „grüne

Lunge“, wir sehen ihn oft

beim Blick aus dem Fenster,

bei Fahrten im Zug oder auf der

Autobahn, in Werbeclips, Filmen

und Magazinen – aber ganz ehrlich:

Wann waren Sie das letzte Mal im

Wald? Dabei könnte man den Wald

als Erholungsort schlechthin bezeichnen.

Bewegung im Grünen tut nicht

nur Herz und Kreislauf gut, auch der

Stresspegel sinkt nachweislich.

Das Österreichische Rote Kreuz will

mit speziellen Angeboten den Menschen

in Österreich mehr Erholung

im Wald ermöglichen. Petra Schmidt,

Bereichsleiterin Gesundheit, Einsatz

und Soziales, erklärt: „Wir schulen ab

Mai unsere Mitarbeiterinnen und

Mitarbeiter darin, Angebote wie ‚Bewegung

zum Wohlfühlen‘, Seniorentreffs

oder Ausflüge für Menschen

mit Mobilitätseinschränkungen im

Wald anzubieten. So wollen wir einerseits

zur Bewegung motivieren

und fördern andererseits Gesundheit

und Gemeinschaft bis ins hohe Alter.“

Gut für Gesundheit

und Miteinander

Nach den Schulungen für die Rotkreuz-Mitarbeiter

durch Experten

des Bundeszentrums für Wald sollen

die Bewegungsangebote im Wald ab

Juni ausgerollt werden. „Bereits zwei

Stunden pro Woche in der Natur haben

nachweislich positive Effekte“,

so Schmidt. „Regelmäßige Waldbesuche

führen erwiesenermaßen zu einer

verbesserten Lebensqualität, zu

Stressreduktion und sogar zu einer

Verbesserung der Schlafqualität. Damit

erhöht sich auch die Lebenserwartung.“

Fotos: Adobe Stock

mein Rotes Kreuz | März 2025


SIND SIE SICHER?

Rufhilfe – ein Knopfdruck, der Leben rettet

Wie ein Alarmknopf am Handgelenk für schnelle Hilfe sorgt.

15

Eine Unachtsamkeit, plötzlicher Schwindel, eine

Stolperfalle im Haushalt – ein Sturz ist schnell passiert.

Wenn niemand in der Nähe ist und Aufstehen

ohne fremde Hilfe nicht möglich ist, kann die

Rufhilfe des Roten Kreuzes Leben retten.

Der Notruf-Sender wird wie eine Armbanduhr

getragen und ist mit einem Basisgerät im Haushalt

die „persönliche Hilfe auf Knopfdruck“. Ein Druck

auf den Alarmknopf des Handsenders setzt einen

Notruf ab. Mitarbeiter der Notrufleitstelle sehen

auch ohne Sprechverbindung alle nötigen Daten

und senden sofort Hilfe.

Der Sender ist wasserdicht und widerstandsfähig

und bleibt auch bei der Hausarbeit oder beim

Duschen am Körper. Die Rufhilfe funktioniert in

der eigenen Wohnung, in manchen Bundesländern

auch außerhalb.

ALLE INFORMATIONEN AUF:

www.roteskreuz.at/ich-brauche-hilfe/rufhilfe

ÖRK/LV NÖ/Florian Schodritz

Zwei Stunden pro Woche in der Natur haben positive Effekte auf die Gesundheit.

Ein wichtiger Aspekt dieser Angebote

ist auch, der Vereinsamung gerade

von Älteren entgegenzuwirken. Mehr

als 42 Prozent der Menschen in Österreich

geben an, zumindest gelegentlich

einsam zu sein. Besonders

stark betroffen sind Menschen über

65 Jahre sowie armutsgefährdete

und arme Menschen. Schmidt erklärt:

„Einsamkeit erhöht das Risiko

für körperliche und psychische Erkrankungen.

Durch den demografischen

Wandel sind immer mehr Menschen

von diesem Problem betroffen.

Mit Bewegungsangeboten im Wald

können wir diesem Problem entgegentreten.

Aktivitäten in einer Gruppe

fördern den sozialen Zusammenhalt

und wirken Vereinsamung

entgegen. Außerdem sind Wälder

von Montag bis Sonntag kostenfrei

zugänglich, bieten also eine Erholungsmöglichkeit

für wirklich alle

Menschen.“

Kostenlos und praktisch

überall verfügbar

Wenn es um den Wald geht, hat Österreich

einiges zu bieten. Fast die

Hälfte des Landes ist von Wald bedeckt,

praktisch überall ist der kostenfreie

Zugang zur Natur schnell

und einfach möglich. Noch dazu haben

Wälder für mehr als siebzig Prozent

der Menschen in der Alpenrepublik

eine identitätsstiftende Wirkung.

Es ist also naheliegend, den Wald

zu einem fixen Bestandteil der Gesundheitsvorsorge

zu machen.

„Letztendlich ist es auch eine Entlastung

für das gesamte Gesundheitssystem,

wenn Bewegung im Grünen

gefördert wird und Wälder als für

uns alle zugängliche Naherholungsräume

genützt werden“, so Schmidt.

„Besonders schön ist es, wenn die Natur

von der ganzen Familie – auch

von jüngeren Generationen – entdeckt

wird. So wird auch das Bewusstsein

für die Bedeutung von

Naturräumen gestärkt und der gesellschaftliche

Zusammenhalt wird

gefördert.“

B

mein Rotes Kreuz | März 2025


16

IM EINSATZ

Durch die Zusammenarbeit konnten

weite Teile des Wassernetzes in Aleppo

repariert werden.

Fotos: Syrisch-Arabischer Roter Halbmond (SARC)

Simona Mencinger leitet die Delegation des

Österreichischen Roten Kreuzes im Nahen Osten.

„Bitte schauen Sie nicht weg!“

Syrian Arab Red Crescent / IFRC

Inmitten der komplexen humanitären Krise in Syrien

versorgt das Rote Kreuz Millionen von Menschen mit Wasser.

Das verheerende Erdbeben im

Februar 2023 erschütterte Syrien

inmitten eines strengen

Winters. Zu einer Zeit, als die Menschen

vor Ort unter großer Strom-,

Brennstoff- und Wasserknappheit

litten. Knapp 6.000 Tote wurden

nach den Beben geborgen, mehr als

12.800 Menschen wurden verletzt,

Krankenhäuser und Wasserversorgungssysteme

schwer beschädigt.

„Das Wasserversorgungsnetz in

Aleppo war teilweise komplett zerstört,

eine Million Menschen war

quasi über Nacht ohne Wasser“,

schildert Simona Mencinger. Die

36-Jährige leitet seit 2021 das Büro

des Österreichischen Roten Kreuzes

(ÖRK) im Libanon und ist damit in

verschiedene Rotkreuz-Projekte in

6. Februar 2023: Freiwillige Helfer des

Syrisch-Arabischen Roten Halbmondes eilen

zur Rettung von Menschen, die unter den

Trümmern eingeschlossen sind.

der Region eingebunden. Mencinger

weiter: „Schon vor den Beben litten

die Menschen in Syrien unter dem

Fehlen von Trinkwasser und folglich

etwa unter Ausbrüchen von Cholera.

Die beschädigte Infrastruktur kam

dann dazu, das war verheerend.

Gleichzeitig wurden manche Gebäude

und damit auch die unter den

Trümmern eingeschlossenen Menschen

wegen kaputter Leitungen

überschwemmt.“

Wasser für Millionen Menschen

Die internationale Rotkreuz-Gemeinschaft

musste sofort reagieren – das

ÖRK kam unmittelbar nach der Katastrophe

den Kollegen vom Syrisch-

Arabischen Roten Halbmond zu Hilfe.

Dank der überwältigenden Spendenbereitschaft

konnten von Österreich

mehr als 3,4 Millionen Euro allein für

die Sanierung des Wassernetzes zur

Verfügung gestellt werden. „Drei

Millionen Menschen in 30 Nachbarschaften

in und um Aleppo haben

nun wieder lebenswichtigen Zugang

zu sauberem Wasser. Es ist ein wichtiger

Schritt auf dem langen und

steinigen Weg des Wiederaufbaus.“

Hilfe weiterhin dringend nötig

Das ÖRK leistet bereits seit dem Jahr

2011 humanitäre Hilfe in Syrien. 14

Jahre nach Beginn des Syrienkonfliktes

benötigen Millionen Syrerinnen

und Syrer nach wie vor dringend humanitäre

Hilfe. Der Gaza-Konflikt mit

immer mehr Angriffen in Syrien und

die innenpolitischen Umbrüche Ende

letzten Jahres haben die Situation

weiter verschärft. Mencinger: „Unzählige

Menschen sind noch lange

auf Unterstützung angewiesen, doch

finanzielle Hilfe schwindet zunehmend.

Bitte schauen Sie nicht weg! Jeder einzelne

Euro hilft den Menschen beim

Wiederaufbau ihres Lebens.“

MEINE SPENDE

Österreichisches Rotes Kreuz

IBAN: AT57 2011 1400 1440 0144

BIC: GIBAATWWXXX

Erste Bank: BLZ: 20.111

Kennwort: Erdbeben Türkei und

Syrien

B

mein Rotes Kreuz | März 2025


MEINE SPENDE

Gewalt ist keine Lösung

managerin Teresa Mayr bei einem

Besuch des Erdbebengebietes Ende

2024.

Das Rote Kreuz setzt sich gegen Gewalt an Frauen ein: Hinschauen, hinhören, handeln –

damit nicht weiterhin jede dritte Frau in Österreich Gewalt am Rotkreuz-Hilfe eigenen Leib erlebt.

schenkt Hoffnung

Zwischen dem 25. November

und dem 10. Dezem-

heute fassende spürbar. „Wir Bewusstseinsbildung

haben Menschen

Die Folgen Umgangs der miteinander. Katastrophe Nur sind um-

bis

ber 2024 haben unsere

getroffen, und Aufklärung die lieber in zum den Thema Container-Notunterkünften

Mitarbeiter im Rahmen der internationalen

„16 Tage gegen

können Gewalt an als Frauen in einem nach-

neuen haltig Haus verhindern. wohnen. Sie fürchten,

Gewalt an Frauen“ in den sozialen

Medien Bewusstsein für

über Präventionsmaßnahmen

ihnen zusammenbricht.“ Rund

dass es bei einem neuerlichen Beben

dieses Thema geschaffen. Auch

eine Die halbe Sozialen Million Dienste Menschen des lebt Roten

in Containerstädten. Kreuzes setzen sich Mit der ge-

Nach am 6. Februar, der dem Tag gegen Katastrophe

noch

weibliche Genitalverstümmelung,

und den am Beben 8. März, in der dem Türkei und in Syrien hilft

mit Bargeldhilfe Präven tionsmaßnahmen

für Landwirte oder

Versorgung nau in dafür diesen ein Unterkünften,

– sowohl mit

Nach

Weltfrauentag, das Rote Kreuz sensibilisierten beim Wiederaufbau.

Kleinbetriebe, im Rahmen sauberem von Wasser Workshops oder

wir zum Thema Gewalt an

psychosozialer als auch als Anlaufstelle Unterstützung für

AFrauen.

m 6. Februar 2023 erschütterten sorgung der Betroffenen mit winterfesten

Notunterkünften, mit psycho-

beim Wiederaufbau. ordinationsstelle Mayr des mahnt: Roten

schenkt Betroffene. das Rote Kreuz Die FGM/C-Ko Hoffnung -

Selbstverständlich zwei Erdbeben den setzen Südosten wir der

Türkei uns aber und das den ganze Nordwesten Jahr über Syriens.

für Mit Frauen mehr als ein, 60.000 die Gewalterfahrungen

Todesopfern

sozialer Betreuung, Bargeldhilfe und

Hilfsgütern wie Essen und Trinkwas-

„Leider lässt Kreuzes die internationale ist dabei besonders Spendenbereitschaft

wichtig. nach, Sie setzt doch sich Tausen-

für

und 120.000 machen. Verletzten In zählen Öster-

sie zu ser. „Dank großzügiger Spenden aus de Menschen Frauen sind ein, weiterhin die von Gewalt drin-

den reich verheerendsten ist jede dritte Beben Frau von der Region.

Drei betroffen Millionen – wir Menschen müssen muss-

Toleranz Nachbar gegenüber in Gewalt! Not sowie der Bundesre-

stümmelung oder Genitalbeschnei-

Präsident Österreich, Schrittwieser: der Null Unterstützung durch gend auf in Hilfe Form angewiesen!“ von Genitalver- B

Gewalt

öffentlich ten ihr Zuhause darüber verlassen, sprechen, wichtige gierung konnte sich das Österreichische

dung MEINE betroffen SPENDE sind. Bei dieser be-

gegen Rote jede Kreuz Form mit der 20 Gewalt Millionen und sonders drastischen Form von Gewalt

um Infrastruktur den Frauen wie die Schulen, Angst zu Krankenhäuser

sie und dabei Straßen zu unterstützen, wurde zerstört. sich zeigen Euro an damit der Erdbebenhilfe auch null Toleranz vor Ort ge-

an Frauen gilt wie immer, wenn es

nehmen klar

Kennwort:

und

Erdbeben Türkei und Syrien

aus Der der Türkische Spirale Rote der Gewalt Halbmond zu war befreien.

mit mehr „Wenn als 2.400 Frauen Mitarbeitern in unserer und Ge-

Siegfried wurden Kolleginnen Schrittwieser, und Präsident Kollegen ventionsarbeit Erste Bank: BLZ und 20.111 die Erarbeitung

genüber beteiligen. Gewalt Direkt an nach Frauen“, den erklärt Beben um Gewalt geht: Aufklärung, Prä-

76.000 sellschaft Freiwilligen Gewalt jedweder im Einsatz, Art erfahren,

um des für Roten Planung Kreuzes und Steiermark. Koordination der von IBAN: Perspektiven AT57 2011 1400 sind 1440 Schlüssel-

0144

Leben betrifft zu retten. uns Oberste das alle. Priorität Wir als in Hilfe Bildung in die und Region Aufklärungsarbeit entsandt“, maßnahmen, BIC: GIBAATWWXXX um Gewalt nachhaltig

Rotes den ersten Kreuz Tagen: positionieren Rettung uns und ganz Ver-

sind erinnert ein sich Fundament Rotkreuz-Katastrophen-

des friedlichen zu verhindern.

ÖRK/LV STMK/Kundigraber

ÖRK

MEINE SPENDE

B

17

E-MAIL AUS

DER UKRAINE

Hoffnung in der Krise: Walter Hajek über die Schicksale vom Krieg

gezeichneter Menschen und die Hilfe des Roten Kreuzes.

Drei Jahre war es am 24. Februar

her, dass ich zu den Nachrichten

über Krieg in der Ukraine aufgewacht

bin. Über Nacht hatte sich

das Leben für mehr als 40 Millionen

Menschen im Land geändert, die

ÖRK oder URCS

Nothilfe durch die Rotkreuzbewegung

lief sofort an. Als Österreichisches

Rotes Kreuz waren wir schon

vor den Kampfhandlungen in der

Ukraine tätig, so konnten wir unsere

Unterstützung schnell ausweiten.

Drei Jahre später sind noch immer

zehn Kolleginnen und Kollegen vor

Ort. Es ist der dritte Winter, den sie

und die Ukrainer im Krieg erleben.

Der bisher wohl härteste für Millionen

Menschen, die ohnehin schon

vom Krieg gezeichnet sind.

Ende 2024 lernte ich eine Frau

kennen, deren Schicksal mich erschüttert

hat. Ihr Mann hat sie verlassen,

ihr Vater ist verstorben, sie

pflegte ihre Mutter und Tante bis zu

deren Ableben. Gemeinsam mit ihrem

Sohn, der an zerebraler Paralyse

leidet und zu 100 Prozent pflegebedürftig

ist, lebt sie in einer Wohnung

im zweiten Stock. Jahrelang

trug sie ihn über die Treppen in die

Wohnung, bis ihre Gesundheit das

nicht mehr zuließ. Seit zwei Jahren

können die beiden die Wohnung

nicht mehr verlassen. Eine Sozialarbeiterin

des Roten Kreuzes, die täglich

kommt, ist die einzige Verbindung

zur Außenwelt. Die staatliche

Pension inklusive Pflegegeld beträgt

monatlich rund 110 Euro – zu wenig

für die Heizung im Winter.

Menschen wie diese Frau sind auf

unsere Hilfe angewiesen. Ob mit

Bargeldunterstützung, den mobilen

Gesundheitsdiensten, der Heimpflege

oder durch Hilfsgüter – wir sind

für Menschen in Not da. Mit Ihrer

Spende machen Sie unsere Hilfe

weiterhin möglich! B

mein Rotes Kreuz | März 2025


18

PARTNER

Ein Projekt

mit Weitblick

Stärkung des Rettungsdienstes

in Ruanda.

Seit 2018 unterstützt die Else

Kröner-Fresenius-Stiftung gemeinsam

mit dem Österreichischen

und dem Ruandischen Roten

Kreuz den Aufbau des Rettungsdienstes

in Ruanda. Die gemeinsamen

Projekte legen den Grundstein

für den Ausbau der medizinischen

Notfallversorgung in Ruanda, einem

Land mit 13,6 Millionen Einwohnern,

das im Gesundheitsbereich noch vor

großen Herausforderungen steht.

Im letzten Jahr konnte ein bedeutender

Meilenstein erreicht werden:

Das von den drei genannten Organisationen

entwickelte Ausbildungsprofil

zum Rettungssanitäter ist in

Ruanda nun offiziell staatlich anerkannt,

die lizenzierten Rettungssanitäter

sind somit berechtigt, diesen

wichtigen medizinischen Beruf

selbstständig auszuüben.

Das bedeutet, dass kein zusätzliches

Krankenhauspersonal mehr bei den

Einsatzfahrten in Rettungswägen

benötigt wird, was die Effizienz und

Reaktionszeit erheblich verbessert.

Zudem wurde das Ruandische Rote

Kreuz als Anbieter kontinuierlicher

Berufsausbildung akkreditiert – ein

wichtiger Schritt zum Personalaufbau

und zur Stärkung der präklinischen

Notfallversorgung. Neben der

Ausbildung und dem Betrieb der Rettungsdienste

werden nun nachhaltige

Geschäftsmodelle entwickelt, um

langfristige finanzielle Tragfähigkeit

zu sichern.

Ein herzliches Dankeschön an die

Else Kröner-Fresenius-Stiftung und

das Steirische Rote Kreuz, deren Unterstützung

die Umsetzung und die

nachhaltigen Verbesserungen des

Projekts ermöglicht. B

ÖRK

Kelly/Herbe

ROTES KREUZ UND KELLY SUCHTEN

DIE ROTKREUZ-FAMILIE 2024

Das Rote Kreuz und Kelly verbinden seit jeher auf ihre jeweils eigene Art

und Weise Generationen: Im Roten Kreuz setzen sich mehrere Generationen

für ihre Mitmenschen ein und Soletti von Kelly sind bei allen

Familienmitgliedern beliebt, von den Großeltern bis zu den Enkelkindern.

Das Rote Kreuz und Kelly verbindet aber auch eine Partnerschaft, die sich

schon fast über zwei Jahrzehnte erstreckt: Seit 2007 haben weit über

eine Million Blutspender zum Dank und zur Stärkung nach ihrer Spende

Soletti erhalten.

Im Herbst 2024 haben Rotes Kreuz und Kelly mit einem Gewinnspiel auf

den Soletti-Packungen nach einer Familie gesucht, die sich schon über

Generationen hauptberuflich oder ehrenamtlich beim Roten Kreuz

engagiert. Mehr als 70 Familien haben sich gemeldet. Gemeinsam haben

wir sie dann gefunden, unsere Gewinnerfamilie aus Oberösterreich. Sie ist

seit unglaublichen 125 Jahren für das Rote Kreuz im Dienst, die Begeisterung

für das Ehrenamt zieht sich durch alle Generationen, bis zum

heutigen Tag. Die Familie durfte sich über einen Reisegutschein für einen

Wochenend-Familienurlaub im Steirischen Vulkanland, der Heimat von

Joe Soletti, freuen.

NACHHALTIG KOOPERIEREN –

IN BILDUNG INVESTIEREN

Eine nachhaltige Kooperation, die

faire Investitionen mit Bildungsförderung

verbindet, ermöglicht eine bessere

Zukunft. Faire Investitionen schaffen

Werte, die ökologisch, sozial und

wirtschaftlich nachhaltig sind. Bildung

ermöglicht Innovation und soziale

Mobilität. Aus diesem Grund sind wir

besonders stolz, dass wir mit der Erste

Asset Management GmbH, einer

Tochtergesellschaft der Erste Group

Bank, schon seit 2022 eine erfolgreiche

Partnerschaft pflegen, die genau hier

ansetzt. Bildung kann enorme gesellschaftliche,

wirtschaftliche und persönliche

Veränderungen bewirken. Sie

befähigt Menschen, ihre Potenziale zu

entfalten, fördert soziale Gerechtigkeit

und schafft Grundlagen für Innovation.

Wir danken unserem Partner. Gemeinsam

können wir die Zukunft von

Kindern und Jugendlichen gestalten!

mein Rotes Kreuz | März 2025


Das große Rotkreuz-SUDOKU!

Schicken Sie die Lösung bis

2. Mai 2025 per Postkarte an

„Mein Rotes Kreuz“, Wiedner

Hauptstraße 32, 1041 Wien, oder

geben Sie sie online unter www.

roteskreuz.at/magazin-sudoku ein.

Der Hauptpreis sind ein Messerblock

und ein Messer-Set (Brotund

Buttermesser). Weitere 20

Gewinner erhalten ein Erste-Hilfe-

Set. Die Ziehung erfolgt unter

Ausschluss des Rechtsweges. Über

dieses Preisrätsel kann kein

Schriftverkehr geführt und Preise

können nicht bar abgelöst werden.

9 8 5 2 7 3

Wir erheben nur die für das Gewinnspiel

notwendigen Daten. Mit der

Teilnahme stimmen Sie der Veröffentlichung

von Namen (Vorname und

abgekürzter Nachname) und

5 6 9

Postleitzahl zu. Die Gewinner werden per E-Mail oder Brief verständigt und die Daten nach der

Preisübergabe gelöscht und nicht an Dritte weitergegeben. Bei Online-Eingabe erhalten Sie nach

noch maliger E-Mail-Bestätigung und mit dem Recht auf Widerruf Rotkreuz-Informationen per E-Mail.

Weitere Infos: www.roteskreuz.at/datenschutz

Gewinner der letzten Ausgabe:

Lösung: 249385671. Der erste Preis, ein Kochbuch und ein Kulturbeutel mit Inhalt, geht an

Ernst L., 3552. Einen Regenschirm gewinnen: Elisabeth K., 9065; Robert O., 4713; Monika

R., 8062; Irene G., 7321; Günter H., 6710; Helmut J., 8561; Mario H., 9122; Dietmar S., 7423;

Maria R., 3033; Barbara G., 6900; Marianne S., 3671; Irma S., 4020; Josefine F., 7210;

Stephan H., 4204; Richard P., 8572; Christine W., 6900; Ingrid P., 9771; Josef B., 6923; Josef

W., 7024; Herbert L., 9360.

4

1 6

4 3 8 7

6 3 5

9 4 7 3

6 9 8 2 1

1 2

mein

Rotes Kreuz

So erreichen Sie uns:

Österreichisches Rotes Kreuz

Landesverband Steiermark

Merangasse 26

8010 Graz

0800 222 144

www.roteskreuz.at/steiermark

Wie gefällt Ihnen das Magazin?

Über Ihr Feedback würden wir

uns freuen. Schreiben Sie uns

ein E-Mail an:

redaktion@roteskreuz.at

19

„Das Herz am rechten Fleck“

Steirer haben bis zu 200-mal ihr Blut gespendet und damit viele Leben gerettet.

Im Rahmen einer Ehrungsfeier wurden

in Lannach mehr als 100 Blutspender

für ihr großes Engagement

ausgezeichnet: Jede und jeder von

ihnen spendete zumindest 100-mal

Blut für Menschen in der Steiermark.

Im Rahmen der feierlichen Ehrung

wurden insgesamt 116 Personen für

ihre außergewöhnliche Bereitschaft

gewürdigt, Leben zu retten. Diese

bemerkenswerten Spender haben gemeinsam

13.675 Blutspenden geleistet

– das entspricht einer Gesamtmenge

von 6.837,5 Litern Blut. Drei

der Blutspender haben sogar beeindruckende

200-mal ihr Blut gespendet.

Für ihren herausragenden Einsatz

wurde den Blutspendern ein

ganz besonderer Abend mit bester

Unterhaltung, Musik und köstlichem

Essen geboten.

Gemeinsam Leben retten

Neben den engagierten Blutspendern

standen auch die Leistungen

der freiwilligen Helfer sowie der beruflichen

Mitarbeiter im Blutspendedienst

im Fokus der Veranstaltung.

Besondere Anerkennung erfuhren

dabei drei Ehrenamtliche, die nicht

nur selbst mehr als 100 Blutspenden

geleistet haben, sondern sich auch

als ehrenamtliche Blutspendereferenten

engagieren.

Präsident Schrittwieser zeigte sich

dankbar und tief beeindruckt vom

lebensrettenden Engagement: „Sie

alle beweisen immer wieder, dass Sie

das Herz am rechten Fleck haben: Ich

danke Ihnen für dieses große Engagement

im Sinne der steirischen Bevölkerung.“

B

mein Rotes Kreuz | März 2025

Foto Fischer


Wenn Gehen schwerfällt

Graf Carello bietet die ideale Lösung!

Genießen Sie Ihre Unabhängigkeit mit den

führerschein- und zulassungsfreien Fahrzeugen

der renommierten österreichischen

Firma Graf Carello, die seit bald 50 Jahren

besteht. Unsere einfach zu bedienenden

Fahrzeuge, steuerbar mit nur einer Hand,

dürfen auf allen öffentlichen Straßen (außer

Autobahnen und Schnellstraßen) genutzt

werden. Bleiben Sie mobil in jedem Alter und

bei jedem Wetter – für entspannte Spazierfahrten,

Einkäufe oder Arztbesuche.

Endlich wieder sicher Baden! Graf Carello bietet

die ideale Lösung. Hier geht´s zum Onlineshop →

shop.graf-carello.com

Testen Sie unsere Fahrzeuge unverbindlich

und kostenlos direkt bei Ihnen zu Hause.

Zusätzlich bieten wir österreichweit

einen zuverlässigen Kundendienst für alle

Marken – bequem bei Ihnen vor Ort.

Telefon: 03385/82820

Jetzt GRATIS-PROSPEKT anfordern!

50 JAHRE

Qualität aus Österreich

Vereinbaren Sie eine kostenlose und

unverbindliche Probefahrt und testen Sie unsere

Fahrzeuge sowie verschiedene Produkte direkt bei

Ihnen zu Hause.

Graf Carello GmbH

Nestelbach 77

A-8262 Ilz

www.graf-carello.com

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!