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2025-1-2-oebm-der-osterreichische-baustoffmarkt - ACO - Fachseminar Regenwasser

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Der Österreichische Baustoffmarkt

Österreichische Post AG

MZ 09Z037955M

impactmedia, Petritschgasse 10, 1210 Wien

Fachmagazin für den Baustoff-Fachhandel & Baumärkte

JG 55

1-2.2025

Anmeldung

Fachseminar Regenwasser

11.03.2025 Linz | 18.03.2025 Wien | 25.03.2025 Graz

ACO, ÖGLA und Optigrün laden zur etablierten Schulungsreihe in Form von

drei Präsenzveranstaltungen ein.

Die wichtige Ressource Regenwasser steht im Mittelpunkt dieser

Veranstaltungsreihe. Es gilt den Folgen der Versiegelung durch Urbanisierung

entgegenzuwirken. Zukunftsweisende Anpassungsmaßnahmen wie Retentionsdächer,

technische Filteranlagen bis hin zur Schwammstadt für Stadtbäume bieten

Lösungsansätze.

Inklusive Update zum ÖWAV Regelblatt 45.

Anmeldung unter: www.fachseminar-regenwasser.at | Die Teilnahme ist kostenlos.


Bild: Region Villach Tourismus

62. Österreichische Baustoffhandelstagung

22.-23. Mai 2025

Congresscenter Villach

Die 62. Österreichische Baustoffhandelstagung findet am Donnerstag

den 22. Mai 2025 im Congresscenter Villach statt. Der VBÖ konnte

wieder sehr interessante Vortragende zu den Themen österreichischer

Wirtschaftsgeschichte, rasanter Entwicklungen der KI und aktuellen

Branchendaten gewinnen. Am Freitag, den 23. Mai 2025, wird die

bereits traditionelle VBÖ-Golftrophy sponsored by ACO im Golfclub

Finkenstein ausgetragen.

PROGRAMM

22. Mai: Vormittag: Generalversammlung

22. Mai: Nachmittag: 62. Österreichische Baustoffhandelstagung

23. Mai: VBÖ-Golftrophy sponsored by ACO

im Golfclub Schloss Finkenstein

Congresscenter Villach Europaplatz 1-2, 9500 Villach, www.ccv.at

Hotel: VOCO Villach, Europaplatz 1-2, 9500 Villach, https://villach.

vocohotels.com/

Golfclub Schloss Finkenstein, Schlossrainweg 8, 9585 Gödersdorf,

www.golf-finkenstein.at

Bild: Michael Staentheiner

Bild: CCV


Editorial

Baustoffbranche am Scheideweg:

Zwischen Unsicherheit und Hoffnung

Die Baustoffbranche in Österreich befindet sich mit Jahresbeginn 2025

weiterhin vor großen Herausforderungen. Dennoch bleibt sie ein wesentlicher

Bestandteil der heimischen Wirtschaft – und Gradmesser für

wirtschaftliche Dynamik und Stabilität.

Mein Blick reicht zurück auf das Jahr 1972, als ich unser Familienunternehmen

übernahm und die Bauwirtschaft in den Folgejahren kontinuierlich boomte

– bis die Bankenkrise 2008/2009 der Branche erste starke Einschnitte bescherte.

Die Jahre 2023 und 2024 brachten für den Baustoffhandel eine tiefere und längere

Durststrecke, als viele erwartet hatten. Materialien wie Ziegel, Zement, Dämmstoffe

und Holz sind in den letzten Jahren deutlich teurer geworden, was zu höheren Baukosten

und im Zuge der allgemeinen Zins- und Wirtschaftslage zu einem Rückgang der

Bautätigkeit – sowohl im Hochbau als auch im Tiefbau – führte.

Die Nachfrage ging zurück, der allgemeine Sparkurs verschärfte den Wettbewerb zusätzlich,

der Preisdruck wurde deutlich höher. Unabhängig von der konjunkturellen Entwicklung

bleiben zudem zentrale Herausforderungen bestehen. Der Fachkräftemangel

ist seit Jahren spürbar – für die Ausführung von Projekten wie die gesamte Lieferkette.

Zudem: Die öffentliche Hand schnürt 2025 den Gürtel enger. Das hat für die Branche

unmittelbare Auswirkungen – wenn z.B. kommunale Kanalprojekte um ein, zwei Jahre

verschoben werden.

Talsohle (fast) durchschritten

Es gibt erste Anzeichen, dass wir die Talsohle bereits durchschritten haben. Nach mehreren

Jahren mit hohen Materialpreisen und einer angespannten Zinspolitik zeigt sich eine

gewisse Stabilisierung. Die Inflation hat sich auf einem moderaten Niveau eingependelt,

Zinssenkungen der Europäischen Zentralbank sowie die Abschaffung der KIM-Verordnung

mit Juni 2025 verschaffen Bauherren und Investoren wieder Spielraum. Ein klarer

Schritt in Richtung Erholung ist somit getan. Sanierungen und Nachverdichtungen

gewinnen zunehmend an Bedeutung. Im Neubau als auch der Sanierung von Bestandsgebäuden

nimmt die Einhaltung von Umweltstandards und die Integration von grünen

Technologien einen immer höheren Stellenwert ein. Für den Baustoffhandel bedeutet

das, sich noch stärker als Partner für innovative Lösungen zu positionieren.

2025 wird kein Jahr der großen Sprünge, doch die Basis für einen möglichen Aufschwung

ist gelegt. Der Baubereich profitiert in Österreich von einer stabilen Nachfrage

nach Wohnraum und Infrastrukturprojekten – besonders in Ballungsgebieten vom

Vorarlberger Rheintal bis nach Wien. Entscheidend wird, dass die politischen und wirtschaftlichen

Rahmenbedingungen stimmen und die öffentliche Hand weiter in den Ausbau

der Infrastruktur, etwa im Straßen- und Schienenverkehr investiert. Unsere Branche

hat gelernt, mit Unsicherheiten umzugehen – doch sie braucht klare (politische) Signale,

dass es aufwärtsgeht. Ich hoffe, dass kluge wirtschaftspolitische Maßnahmen und eine

allmähliche Beruhigung der globalen Märkte für Impulse sorgen!

Dr. Reinhard Lutz

Bild: Fotoprofi Digital / Mario Stecher

1-2 . 2025 | 3


Bild: Wienerberger

6

Bild: Steinbacher

Bild: Region Villach Tourismus

8 20

I N H A L T 1 - 2 . 2 0 2 5

AUFTAKT

GREMIEN / VERBÄNDE

Stein auf Stein – muss nicht (immer) sein 6

Ziegel-Massiv-Fertigbauweise

Das leisten EPS und XPS 8

Hochleistungsdämmung im Fokus

AKTUELL

Bitte warten! 10

Konjunkturvorschau der Bauindustrie

Regionen Gespräche 19

VBÖ holt Stimmung bei Händlern ein

Baustoffhandelstagung 2025 20

VBÖ Jahresevent

Persönlichkeitsbildung 21

ba-Seminare

Zertifizierungen in Oberösterreich 22

Eisenwaren- und Bauproduktefachberater:innen

4 | 1-2 . 2025


Bild: cityfoto

22

Foto: Tanja Wagner

24

Foto: Simlinger Wolfgang

23

Hinweis

Geschlechtsneutrale Formulierung

Zur Vereinfachung der Lesbarkeit erfolgt im ÖBM nur zum

Teil eine geschlechtsneutrale Differenzierung. Die Ausrichtung

ist in jedem Fall geschlechtsunabhängig.

Ruf nach Entlastung 24

2. NÖ Zukunftstag

HANDEL

Expansion und Investition 28

OBI in der Schweiz

Flagge zeigen 29

EUROBAUSTOFF auf der BAU München

Impressum

Medieninhaber, Herausgeber und Verleger:

Mag. Alexandra Lehrer, 1210 Wien, Petritschgasse 10, Telefon: 01/478 81 70,

E-Mail: office@impactmedia.at, www.impactmedia.at

Chefredaktion: Mag. Alexandra Lehrer

Chefredaktion VBÖ: Mag. Susanne Aigner-Haas

Redaktion: Maximilian Lehrer; DI Tom Cervinka; Peter Mayer

Anzeigen: Peter Mayer, p.mayer@impactmedia.at; Richard Fassl, r.fassl@

impactmedia.at;

Abonnementverwaltung: Daniela Brany, d.brany@impactmedia.at

Grafik und Layout: Nicolas Lehrer

Druck: Druckerei Piacek, 1100 Wien

Jahresabonnement: Inland: EUR 105,50;

Ausland: EUR 122,-. Das Abonnement ist jeweils einen Monat vor Jahresende

kündbar, sonst gilt die Bestellung für das folgende Jahr weiter.

Erscheinungsweise: 10 x jährlich. Nachdruck nur mit Genehmigung des Verlegers

gestattet. Angaben und Mitteilungen, welche von Firmen stammen, unterliegen

nicht der Verantwortlichkeit der Redaktion, ihre Wiedergabe besagt nicht, dass

sie die Meinung der Redaktion oder eine Empfehlung darstellen. Bezahlte Einschaltungen

sind mit + oder promotion gekennzeichnet.

Offenlegung der Eigentumsverhältnisse gemäß § 25 des Mediengesetzes:

Alleinige Medieninhaberin ist Mag. Alexandra Lehrer.

1-2 . 2025 | 5


AUFTAKT

Die Vorfertigung in der Halle garantiert eine gleichbleibend

hohe Qualität in der Produktion der Bauelemente und spart

Zeit, Kosten und Personal.

Bild: redbloc

Ziegel-Massiv-Fertigbauweise

Stein auf Stein – muss nicht

(immer) sein!

Der Baustoff Ziegel erfreut sich nach wie vor höchster Beliebtheit. Für seinen Einsatz im

Wohn-, Büro-, Gewerbe- und Nutzbau sprechen die guten Wärmedämmeigenschaften,

seine Wärmespeicherfähigkeit sowie die feuchteregulierenden Eigenschaften von

Ziegelwänden- und decken, die für ein gesundes und behagliches Raumklima sorgen.

Durch den Einsatz vorgefertigter Ziegelelemente lassen sich die positiven Eigenschaften

des traditionellen Baustoffes weiter optimieren.

6 | 1-2 . 2025


AUFTAKT

Der größte Vorteil beim Bauen mit

kleinteiligen Bauelementen liegt im

hohen Individualisierungsgrad in

Bezug auf den Grundriss und die

Kubatur von Gebäuden. Die Individualisierungsmöglichkeit

geht gleichzeitig aber zu

Lasten der Bauzeit. Stein auf Stein ist zeitlich aufwändiger

und gleichzeitig auch fehleranfälliger als

der Einsatz großer Bauelemente wie in der Tafelbzw.

Fertigteilbauweise. Die heimischen Ziegelhersteller

haben dies längst erkannt und ihre Produktion

um vorgefertigte Wand- und Deckenelemente

in Ziegel-Massivbauweise erweitert.

Vielseitig einsetzbar

Ziegelfertigteile finden mittlerweile in nahezu allen

Bereichen der Bauproduktion Anwendung und

haben sich als effiziente und kostengünstig Alternative

etabliert. Sie eignen sich sowohl für den

Wohnungsbau als auch für den Büro- und Gewerbebau.

Der Einsatz der Vorfertigung in der Ziegelindustrie

ermöglichen nicht nur den schnellen

und kosteneffizienten Bau von Einfamilienhäusern,

sondern spielt vor allem bei Mehrfamilienhäusern

seine Vorteile in Hinblick auf reduzierte Bauzeiten

und -kosten aus. Auch Großbauvorhaben wie Bürogebäude

oder Produktionshallen können dank

des Einsatzes von Fertigteilen heute auch in Ziegel-

Massivbauweise zeit- und kosteneffizient errichtet

werden. Dementsprechend sehen die Hersteller der

Zukunft der Vorfertigung in Ziegel durchwegs vielversprechend.

Mit der fortschreitenden Automatisierung und den

kontinuierlichen Verbesserungen in der Produktionstechnologie

werden Ziegelfertigteile weiterhin

an Bedeutung gewinnen. Sie bieten eine Lösung

für den Fachkräftemangel in der Bauindustrie, da

weniger Arbeitskräfte für die Errichtung der Gebäude

benötigt werden. Zudem ermöglicht die Ziegelbauweise

– unabhängig vom Vorfertigungsgrad

– generell eine nachhaltige und umweltfreundliche

Bauweise, die den zeitgemäßen Anforderungen ans

Bauen gerecht wird.

Hochautomatisierte Herstellung

Die Herstellung von Ziegelfertigteilen ist ein hochautomatisierter

Prozess, der Präzision und Effizienz

vereint. Die Basis für Ziegelfertigteile sind hochwertige

Ziegel, die aus natürlichen Rohstoffen wie

Ton und Lehm hergestellt werden. Diese Materialien

werden sorgfältig ausgewählt und aufbereitet,

um eine gleichbleibende Qualität zu gewährleisten.

In modernen Produktionsanlagen werden die Ziegelelemente

vorgefertigt. Dabei kommen spezielle

Trockenklebeverfahren zum Einsatz, bei denen die

Ziegel ohne herkömmlichen Mörtel miteinander

verbunden werden.

Nach der Herstellung der Ziegelwände werden diese

millimetergenau zugeschnitten. Hierbei kommen

zum Beispiel Wasserstrahlschneideanlagen

zum Einsatz, die präzise Auslässe für Türen, Fenster

und andere Öffnungen schaffen. Diese Genauigkeit

ist entscheidend, um die Passgenauigkeit der Bauelemente

zu gewährleisten.

Jeder Produktionsschritt unterliegt dabei strengen

Qualitätskontrollen. Die Ziegelfertigteile werden

auf ihre Maßhaltigkeit, Festigkeit und andere relevante

Eigenschaften geprüft, um sicherzustellen,

dass sie den hohen Standards entsprechen. Die fertigen

Ziegelfertigteile werden direkt über Tieflader

zur Baustelle transportiert und dort montiert. Dank

der Vorfertigung können komplette Geschosse innerhalb

eines Tages errichtet werden. Das verkürzt

die Bauzeit und reduziert die Baukosten erheblich.

Vorteile der Vorfertigung

Der größte Vorteil der Vorfertigung liegt in der

konstanten Qualität der Bauelemente. Darüber

hinaus können durch die Automatisierung große

Mengen an Bauelementen in kurzer Zeit effizient

produziert werden; bei gleichbleibendem Individualisierungsgrad

wie in der konventionellen Ziegelbaumethode.

Denn die Produktion kann individuell

und fast millimetergenau an die Anforderungen

des jeweiligen Bauprojekts angepasst werden.

Zu den wesentlichsten Vorteilen beim Einsatz von

Fertigteilen zählen die transparente Kostenstruktur

und damit die gut kalkulierbare Finanzierung.

In Fertigteilbauweise errichtete Gebäude bieten in

der Regel sehr transparente Kostenstrukturen, da

der gesamte Bauprozess gut plan- und standardisierbar

ist. Damit sind die Kosten vorab festgelegt

und ändern sich während der Bauphase nur minimal.

Im Vergleich dazu können die Kosten bei der

konventionellen Ziegelbauweise variieren, weil der

Bauprozess einerseits länger dauert und auf der anderen

Seite Anpassungen oder unvorhergesehene

Ausgaben viel eher auftreten können. y

Die Ziegel-Massiv-Fertigbauweise

verbindet das

Beste aus zwei Welten:

Hohe Flexibilität, hervorragende

Wärmedämm- und

-speicherfähigkeit von

Ziegel mit der Effizienz und

der schlanken, plan- und

kalkulierbaren Kostenstruktur

des Bauens mit hohem

Vorfertigungsgrad.

Bild: Wienerberger

1-2 . 2025 | 7


AUFTAKT

Hochleistungsdämmung im Fokus

Das leisten EPS und XPS

Unabhängig von der Gebäudeart und

dessen Nutzung, ist die Auswahl des

richtigen Dämmstoffs entscheidend für

Energieeffizienz, Ressourcenschonung

und zukunftsfähige Baukonzepte. Zwei

der meistverwendeten Dämmstoffe im

Hoch- und Tiefbau sind extrudiertes

Polystyrol (XPS) und expandiertes

Polystyrol (EPS). Beide Materialien haben

ihre spezifischen Eigenschaften und

Einsatzbereiche und bewähren sich seit

Jahrzehnten als zuverlässiger und immer

wieder weiterentwickelter Baustoff in der

Dämmung. Auch auf der BAU 2025 in

München zeigten sich die Hersteller mit

innovativen Technologien und Konzepten für

die Kreislaufwirtschaft.

In der Seestadt Aspern kam WDVS StoTherm Vario mit Klinkeroberfläche StoBrick zum Einsatz:

Der langgezogene Sockel verbindet das Wohnhaus mit dem Stadtraum und gibt den 103

Wohnungen weiten Raum. Versetzt angeordnete Balkone gliedern die Scheibe und lassen viel

Tageslicht im Innenraum zu.

Foto: Christian Schellander, artboxx, AT

Baustoffhändler und Bauunternehmer,

die sich mit den neuesten Entwicklungen

in Sachen Dämmung auseinandersetzen,

können ihr Wissen

gewinnbringend an ihre Kunden weitergeben

und profitieren so vom Marktpotenzial innovativer

Baustoffe. Dabei hilft es, einen Überblick

über deren Unterschiede und Einsatzmöglichkeiten

zu haben.

XPS: hochbelastbar und widerstandsfähig

Das synthetische Dämmmaterial XPS aus Kunststoff

punktet neben einer hervorragenden Dämmleistung

mit hoher Druckfestigkeit und Feuchtigkeitsresistenz.

Besonders in Bereichen mit direktem

Erdkontakt oder hoher mechanischer Belastung

zeigt es seine Stärken. Im Kellerbau dämmt das

Material zuverlässig Wände und den Bereich unter

den Bodenplatten und es schützt den Sockelbereich

vor Feuchtigkeit und Wärmeverlusten Auf Flachdä-

chern – insbesondere begrünten oder begehbaren

Varianten – punktet XPS durch Stabilität und Widerstandsfähigkeit

gegenüber Nässe. Eine besondere

Anwendung findet es im Umkehrdach: Hier

liegt die Abdichtung unterhalb der Dämmung,

wodurch Wärmebrücken vermieden und die Effizienz

gesteigert wird. Die hohe Belastbarkeit von

XPS ermöglicht zudem den Einsatz unter Kies oder

Gehwegplatten.

EPS: leicht und effizient

EPS bietet zahlreiche Vorteile: Es ist aufgrund des

hohen Luftanteils leicht, gut zu verarbeiten, äußerst

effizient bei der Wärmedämmung und preisgünstig.

Zudem weist EPS eine hohe Formstabilität auf.

Laut einer Studie des Österreichischen Instituts für

Bauen und Umwelt (IBU) ist die Wärmeleitfähigkeit

von EPS mit Werten zwischen 0,032 und 0,038

W/(m·K) hervorragend geeignet, um sommerliche

Überhitzung und Energieverluste zu minimieren.

8 | 1-2 . 2025


AUFTAKT

Die Rudolfshütte liegt auf

2.315 m am Weißsee im

Nationalpark Hohe Tauern.

Die steinodur ® EPS plus

Gefälledämmung sorgt im

Pinzgauer Berghotel dauerhaft

für ein angenehmes

Raumklima und Wohlfühltemperaturen.

Der Baustoff, auch als Styropor bekannt, verfügt

über eine offenporigere Zellstruktur als bei XPS,

was ihm eine hervorragende Wärmedämmleistung

verleiht, jedoch mit einer geringeren Druckfestigkeit

und höheren Wasseraufnahme verbunden

ist. Aufgrund seiner guten Dämmwerte und seines

attraktiven Preis-Leistungs-Verhältnisses wird

EPS bevorzugt in der Fassadendämmung (Wärmedämmverbundsysteme),

bei der Dämmung von

Zwischendecken und nicht druckbelasteten Dachflächen

und zur Innen- und Trittschalldämmung

eingesetzt. EPS ist in verschiedenen Dichten und

Ausführungen erhältlich und ist vielfältig gestaltbar

in Material, Farbe und Oberfläche wodurch sich je

nach Bauvorhaben das optimale Material wählen

lässt. Der Baustoff hat aufgrund des geringen Rohstoffeinsatzes

eine positive Ökobilanz.

Neue Dimensionen der Kreislaufwirtschaft

Auf der BAU 2025 in München waren Entwicklungen

wie das Konzept „Next Step PU“ von puren

gmbh ein zentrales Thema. Ähnliche Ansätze sind

auch für EPS vielversprechend. Die Integration von

Recyclingmaterialien in EPS-Produkte ermöglicht

eine ökologische Aufwertung. Laut Austrotherm

lassen sich heute bereits bis zu 50 % recyceltes Material

in neuen EPS-Platten verwenden, ohne die

Dämmeigenschaften zu beeinträchtigen.

Ein Highlight der Messe war die Weiterentwicklung

von EPS zu einem vollständig kreislauffähigen

Produkt. Technologien wie selektive Demontage

und chemisches Recycling sind Schlüssel für diese

Transformation. Studien von Bachl und PCI belegen,

dass durch diese Verfahren die CO2-Bilanz

von EPS erheblich verbessert werden kann. Hersteller

experimentieren bereits mit biologisch abbaubaren

Additiven, die EPS zukünftig noch umweltfreundlicher

machen sollen.

Ressourcenschonung als Wettbewerbsvorteil

Die Effizienz in der Nutzung von Rohstoffen ist

nicht nur eine ökologische, sondern auch eine ökonomische

Notwendigkeit. EPS zeichnet sich hier

durch seinen geringen Materialverbrauch und die

Möglichkeit zur Wiederverwertung aus. Im Rahmen

der BAU 2025 wurde das Prinzip „Zero Waste

Construction“ intensiv diskutiert. Durch die Wiederverwertung

von EPS-Abfällen können Baustellenabfälle

um bis zu 70 % reduziert werden. Dr.

Andreas Huther, Geschäftsführer von puren gmbh,

betonte: „Mit unserer jahrzehntelangen Erfahrung

demonstrieren wir, wie Kreislaufwirtschaft praktisch

umgesetzt werden kann. Die Nachfrage nach

solchen Lösungen steigt kontinuierlich.“

Ein interessanter Ansatz ist die Kombination von

EPS mit anderen Baumaterialien, um hybride

Dämmlösungen zu schaffen. Dadurch können spezifische

Anforderungen, etwa hinsichtlich Brandschutz

oder Schalldämmung, optimiert werden.

Digitale Bauprozesse und die Zukunft von EPS

Moderne Methoden wie Building Information Modeling

(BIM) ermöglichen eine präzisere Planung

und nachhaltigere Ressourcennutzung. EPS kann

durch digitale Schnittstellen gezielter in Bauprojekte

integriert werden, wodurch sich Materialeinsparungen

und Effizienzsteigerungen ergeben.

Auf der BAU 2025 wurde zudem das Potenzial von

3D-gedruckten Bauten in Kombination mit EPS

als innovativem Dämmmaterial vorgestellt. Erste

Pilotprojekte zeigen, dass durch den Einsatz von

Robotik und additiven Fertigungstechniken nicht

nur die Bauzeit, sondern auch der Materialverbrauch

drastisch reduziert werden können.

Foto: Steinbacher

Baustoffe mit Potenzial

EPS und XPS sind unverzichtbare Baustoffe in der

modernen Bauweise. Die Verbindung von Innovation,

Ressourcenschonung und wirtschaftlicher Effizienz

machen sie zu einem Schlüsselakteur in der

Energie- und Klimawende. Dank der Weiterentwicklung

und Integration in kreislauffähige Konzepte

erfüllen sie alle Anforderungen an zukunftsorientiertes

Bauen.

Diese Zukunft ist digital, ressourcenschonend und

innovativ – und mit dem richtigen Dämmstoff lassen

sich nicht nur Energiekosten senken, sondern

auch langfristig bauphysikalische Schäden vermeiden

– ein entscheidender Aspekt in der modernen

Baupraxis.

y

1-2 . 2025 | 9


AKTUELL

Konjunkturvorschau der Bauindustrie

Bitte warten!

Die österreichische Bauwirtschaft steht 2025 an einem Wendepunkt: Nach zwei Jahren der

Rezession und einem dramatischen Einbruch bei den Baugenehmigungen zeichnen sich erste

zarte Hoffnungsschimmer am Horizont ab.

Das Auslaufen der umstrittenen KIM-Verordnung

im Juni 2025 und die prognostizierten

Zinssenkungen nähren in der Branche die

Hoffnung auf eine langsame Erholung. Doch der

Weg aus der Talsohle gleicht einem Marathonlauf.

Die Herausforderungen bleiben gewaltig: Ein historischer

Tiefstand bei Baugenehmigungen, der sich

auf dem Niveau von vor 20 Jahren bewegt, steigende

Rohstoffpreise und eine spürbare Zurückhaltung

bei privaten wie institutionellen Investoren bremsen

den erhofften Aufschwung. Der private Wohnbau,

traditionell ein wichtiger Konjunkturmotor,

kämpft weiterhin mit hohen Finanzierungshürden

und der allgemeinen Konsumzurückhaltung.

Doch es gibt auch Lichtblicke: Der Sanierungsmarkt

zeigt sich robust, und im Bereich der öffentlichen

Infrastruktur werden wichtige Projekte vorangetrieben.

Die Branche setzt verstärkt auf Nachhaltigkeit

und innovative Technologien, um den wachsenden

Anforderungen an klimafreundliches Bauen

gerecht zu werden. Alle sind sich einig: 2025 wird

ein Jahr der Konsolidierung und Neuausrichtung -

die eigentliche Erholung wird erst 2026 erwartet.

Entscheidend für die weitere Entwicklung werden

die Weichenstellungen der künftigen Bundesregierung

sein. Die Branche fordert dabei nicht nur

den Abbau bürokratischer Hürden, sondern auch

gezielte Fördermaßnahmen, um den dringend benötigten

Wohnraum wieder leistbar zu machen.

Die kommenden Monate werden zeigen, ob die

positiven Signale tatsächlich den lange ersehnten

Aufwärtstrend einläuten.

y

Ernst Strasser, ACO Österreich

Bild: Thomas Magyar

Wir bei ACO gehen in diesem Jahr von einem zunehmend

verbesserten Marktumfeld aus. Der Wegfall

der viel kritisierten KIM Regel, sowie die bereits

erfolgten Zinssenkungsschritte lassen uns wieder

positiver in die Zukunft blicken. Trotzdem glauben

wir, dass die Krise in der Bauwirtschaft noch nicht

ausgestanden ist. Die Baubewilligungen im Wohnbau

sind nach wie vor auf einem Tiefststand seit 20

Jahren und es wird noch Zeit brauchen, sich aus

dieser Situation raus zu entwickeln. Investitionen

werden demzufolge hauptsächlich im geförderten

Wohnbau, in der Infrastruktur, im Tiefbau und im

übrigen Hochbau stattfinden. Im Bereich der Linienentwässerung

führen wir 2025 die ACO DRAIN

Multiline NX ein, eine Entwässerungsrinne aus

dem völlig neu entwickelten Werkstoff NEXITE.

Dieser verfügt aufgrund seiner mineralischen Feinfüllstoffe

über eine hohe Packungsdichte für besondere

Festigkeit und Belastbarkeit. Im Bereich Gastronomie

und Hotellerie glauben wir dieses Jahr an

eine gute Nachfrage nach Edelstahlentwässerung,

Fettabscheider- und Hebeanlagen. Für Anforderungen

nach Förderhöhen bis zu 30m starten wir

dieses Jahr mit der neuen, von ACO entwickelten,

Hebeanlage Muli-Nova DDP für Mehrfamilienhäuser,

Bürogebäude, Hotels und Krankenhäuser.

Zusammenfassend ergeben sich also eine Reihe von

Geschäftsmöglichkeiten, jedoch in höherem Ausmaß

außerhalb des Wohnbaus. Dabei setzen wir

weiterhin auf eine enge Zusammenarbeit mit unseren

langfristigen Partnern, dem Fachhandel, den

Planern und den Verarbeitern.

y

10 | 1-2 . 2025


AKTUELL

Gunther Sames, Ardex

Bild: Ardex

Die österreichische Bauwirtschaft und die Bauchemie

in Österreich stehen im Jahr 2025 vor einer

Reihe von Herausforderungen, aber es gibt auch

positive Entwicklungen, die den Branchen zugutekommen

könnten.

Das Jahr 2025 ist für die österreichische Bauwirtschaft

von Unsicherheiten geprägt. Während Herausforderungen

wie Wohnraummangel, steigende

Anforderungen an Nachhaltigkeit und der Fachkräftemangel

bestehen, bieten Investitionen in Infrastruktur,

Digitalisierung und politische Initiativen

Chancen für eine positive Entwicklung.

Die Nachfrage nach bauchemischen Produkten

hängt stark von der Entwicklung der Bauinvestitionen

und der Entbürokratisierung ab. Eine

nachhaltige Erholung der Branche setzt daher eine

Belebung der Bautätigkeit durch deutlich mehr

Neubaugenehmigungen und eine Stützung von

Sanierungsmaßnahmen und Nachverdichtung voraus.

y

Otto Handle, Inndata

Bild: Inndata

Wogen glätten sich,

neue Wege werden

sichtbar

Nach extrem turbulenter Entwicklung seit Beginn

der Pandemie vor nunmehr fünf Jahren findet sich

die Bauwirtschaft nun auf einer Talsohle wieder,

welche sich bei den Auftragsbeständen laut WIFO

Konjunkturtest vorläufig etwa am Niveau von 2016

einpendelt.

Dieser wenig erfreulichen Situation steht der Hoffnungsschimmer

gegenüber dass wichtige Indikatoren

wie die Grunderwerbssteuer und das Volumen

von Neukrediten sich seit Bekanntgabe des

Endes der KIM Verordnung allmählich wieder erholen

und laut Statistik Austria 2025 etwa das Niveau

von 2022 erreichen könnten.

Weitere zu erwartende Zinssenkungen und der entstandene

Rückstau im Wohnungsbau sollten zu einer

Stabilisierung ab 2025, und Erholung ab 2026

führen. Als Negativsigna ist zu sehen dass die Zahl

der genehmigten Baueinreichungen immer noch

weit hinter langjährigem Durchschnitt und Wohnungsbedarf

zurückliegt.

Wesentliche Auswirkungen auf Geschäftsverlauf

und Ertragslage sind auch über die zunehmend

verschärften Auswirkungen diverser Maßnahmen

aus dem europäischen Green Deal zu erwarten.

Der Übergang zur Kreislaufwirtschaft und verschiedene

ESG Themen werden die Unternehmen in

den nächsten Jahren stark in Anspruch nehmen,

aber auch neue Möglichkeiten schaffen. y

Robert Novak, Austrotherm

Wir erwarten, dass der Absatz von Dämmstoffen

im Jahr 2025 auf einem ähnlichen Niveau wie 2024

bleibt. Nach drei Jahren mit starken Marktrückgängen

von rund 30 % hoffen wir, dass 2025 die

Talsohle erreicht wird. Obwohl die allgemeinen

Konjunkturaussichten weiterhin verhalten sind,

könnten ein sinkendes Zinsniveau und das Auslaufen

der umstrittenen KIM-Verordnung im Bauwesen

neue Impulse setzen.

Allerdings verzögert die lange Projektdauer im Bau

die tatsächliche Umsetzung von Bauvorhaben, was

einen spürbaren Aufschwung möglicherweise erst

Bild: Stefan Gergely

ab 2026 erwarten lässt. Auch im Bereich der Sanierung

ist trotz erhöhter Förderungen kaum Dynamik

zu spüren, sodass die fehlenden Neubauten

de facto nicht durch Sanierungen kompensiert werden.

Trotz der schwierigen Marktlage und Kosteneinsparungen

setzen wir als Unternehmen auf Innovationen:

beispielsweise auf unsere neue Austortherm

XPS® TOP Sockel Dämmplatte und das österreichweite

EPS-Recyclingservice mit dem Namen EPSolutely.

y

1-2 . 2025 | 11


AKTUELL

Timur Rönnert, Botament

Auch der Start ins Jahr 2025 war ähnlich verhalten

wie im Vorjahr. Trotzdem hoffen wir auf einen

leichten Aufwärtstrend, da es einiges aufzuholen

gilt. Die positiven Indikationen, wie eine historisch

tiefe Leerwohnungsziffer, tiefere Zinsen und ein

großer Rückstau bei den Sanierungen, speziell im

Bereich Infrastruktur, sowie eine anhaltend hohe

Einwanderung, werden die Bauinvestitionen und

somit eine Nachfrage nach Baustoffen beflügeln.

Leider sehen wir weiterhin wenig Impulse im Bereich

Wohnungsbau, speziell im ersten Halbjahr.

Die Rohstoffpreise haben sich nicht weiter erhöht

und auch die Energiekosten beginnen sich zu stabilisieren.

Die weiter steigenden Transportkosten

und vor allem die steigenden Löhne machen generelle

Preiserhöhungen unabdingbar. Für die Bauindustrie

in Österreich gibt es Lichtblicke bei der

Sanierung und Instandsetzung speziell im Bereich

Energieeffizienz. Leider wurden die dazu bereitgestellten

Förderungsmaßnahmen nicht im vollen

Umfang ausgeschöpft. In diesen herausfordernden

Zeiten brauchen der Handel und das verarbeitende

Gewerbe neue spannende Konzepte zur Umsatzsicherung.

Bei Investoren, Unternehmen und privaten

Bauherren wird ein zunehmender Fokus auf

Nachhaltigkeit und Kreislaufwirtschaft gelegt. Hier

bietet unsere ökologische Marke (BotaGreen®) die

Lösung und eine Chance für den Baustoffhandel.

Das Topprodukt der BotaGreen®-Linie der Green-

Hero ist bereits gruppenweit unser umsatzstärkste

Verkaufsprodukt.

y

Bild: Botament

Andreas Wolf, Mapei Austria

Bild: Marius Höfinger

2025 rechnen wir mit einem leichten Umsatzwachstum,

vor allem durch die Erschließung neuer

Geschäftsbereiche, wie zum Beispiel der Produktlinie

Asphaltzusätze, und die verstärkte Marktpräsenz

in den Bereichen Marketing und Personal.

Die Gewinnung von qualifizierten Mitarbeitenden

wird zunehmend zu einem entscheidenden Faktor

für den Unternehmenserfolg und sollte somit im

Fokus eines jeden Unternehmens liegen. Ich fordere

klare Konjunkturimpulse im Jahr 2025 durch

die neue Regierung. Gleichzeitig bleibt der Abbau

bürokratischer Hürden eine dringende Notwendigkeit.

Im Bereich des Neubaus wird für 2026

mit einer stärkeren Nachfrage gerechnet, begünstigt

durch Lockerungen bei der Kreditvergabe und

der Senkung der Zinslast im Jahr 2025. Ich erwarte,

dass diese Maßnahmen schnell Früchte tragen.

Insgesamt ist also für 2025 ein vorsichtiger Optimismus

angebracht, jedoch mit klarem Blick auf

notwendige politische und strukturelle Veränderungen,

um nachhaltig Wachstumsimpulse zu erzielen.

y

Thomas Fröschl, Isolith

Nach einem mehr als herausfordernden Geschäftsjahr

2024, wird die Periode 2025 nicht minder herausfordernd

werden. Der enorme Investitionsrückstau,

speziell im Wohnbau, lässt zumindest für die

erste Jahreshälfte noch weiter Rückgänge erwarten.

Die anhaltend enttäuschende Sanierungsrate, sowie

die rückläufigen Investitionen der Industrien,

werden diese Effekte noch verstärken. Es sollte jedoch

kein weiterer Pessimismus versprüht werden,

denn es gibt auch wieder leicht positive Signale wie

z.B. das Auslaufen der mehr als zu hinterfragenden

Bild: Franz Pfluegl

KIM-Verordnung und die notwendigen Mehrinvestitionen

in Förderprogramme. Nervosität und

schlechte Stimmung waren jedoch speziell in unserer

Branche selten gute Ratgeber und Vorzeichen.

So werden wir von ISsolith im kommenden Jahr

unseren erfolgreich eingeschlagenen Weg, gemeinsam

mit unseren Partnern weiter verfolgen. Kontinuierlich,

flexibel und sehr nahe am Markt werden

wir uns auch 2025 weiterentwickeln.

Wir freuen uns jedenfalls schon darauf. y

12 | 1-2 . 2025


AKTUELL

Georg Bursik, Baumit

Die österreichischen Bauwirtschaft befindet sich

weiterhin in einer angespannte Situation. Die aktuellen

Zahlen der Statistik Austria vom Januar 2025

zeigen im dritten Quartal 2024 nur einen minimalen

Anstieg der Baubewilligungen für Wohnungen

um 0,98 Prozent auf 11.563 Einheiten. Bei den

Baubewilligungen für neue Gebäude verzeichnen

wir sogar einen Rückgang um über 5 Prozent auf

4.085 gegenüber dem Vergleichsquartal 2023.

In diesem herausfordernden Umfeld erwarten wir

die Talsohle im Mai oder Juni 2025, gefolgt von

einer leichten Erholung in der zweiten Jahreshälfte.

Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen bleiben

schwierig: Der WIFO-Konjunkturbericht vom Dezember

2024 prognostiziert für 2025 ein verhaltenes

Wachstum von 0,6% und für 2026 von 1,2.

Mit einer Arbeitslosenquote von 7,4% stehen wir

vor der längsten Rezession der letzten 25 Jahre.

Hoffnung gibt das Auslaufen der KIM-Verordnung

mit Ende Juni 2025, auch wenn ein früherer

Termin angesichts der dramatischen Lage wünschenswert

gewesen wäre. Die leicht anziehende

Kreditnachfrage stimmt uns zuversichtlich für eine

Erholung des Neubausektors ab 2026. Bis dahin

konzentrieren wir uns verstärkt auf den stabilen

Sanierungsmarkt.

Der Baustofffachhandel bleibt unser wichtigster

Vertriebskanal, wobei sich vor allem jene Händler

behaupten, die in Kundenorientierung und Zukunftsfähigkeit

investieren. Mit innovativen Ansätzen

wie unserer One-Stop-Beratung durch externe

Baumeister differenzieren wir uns im Markt. Trotz

der steigenden Sparquote in der Bevölkerung und

der Verunsicherung sind wir überzeugt, dass Unternehmen,

die jetzt in Kundenbeziehungen und

Servicequalität investieren, gestärkt aus dieser Phase

hervorgehen werden.

y

Foto: Baumit GmbH/APA-Fotoservice/Juhasz

Michael Allesch, Isover und Rigips

Bild: Michael Hetzmannseder

Mag man einer aktuellen Umfrage von PwC Glauben

schenken, so gehen die Manager der Bauwirtschaft

optimistischer ins neue Jahr als der Rest der

Wirtschaft. Auch wir bei Saint-Gobain Austria sehen

die Talsohle der Baukonjunktur durchschritten.

Erfreulicherweise nimmt unsere eingeschlagene

Strategie Fahrt auf: Vor etwas mehr als einem Jahr

haben wir begonnen, unsere Systeme und Serviceleistungen

unter dem Markendach „RIGIPS

rooom“ zu bündeln. Damit stärken wir den Systemverkauf,

wovon die Verarbeiter und natürlich

auch der Baustoffhandel, der mittlerweile die vielfältigen

Vorteile von „RIGIPS rooom“ kennt, profitieren.

Bleiben wir doch kurz beim Systemverkauf: Unsere

robusten Platten wie die innovative Glasroc X

bieten zB bei der Anwendung Unterdecken im Au-

ßenbereich volle Systemsicherheit und haben sich

– wie auch die Duraline Hartgipsplatte - aufgrund

ihrer Vielseitigkeit und positiven Verarbeitungseigenschaften

am Markt etabliert – natürlich nebst

den dazugehörigen Produkten wie Fugenfüller Vario

Hydro, der neue pastöse ProMix Premium, Isover

Ultimate & Co.

Unser zweiter starker Fokus liegt auf Nachhaltigkeit

und Recycling unserer Produkte. Im Oktober

werden wir gemeinsam mit unseren Joint-Venture-

Partnern das erste Gips-zu-Gips-Recyclingwerk

eröffnen. Zudem werden alle Prozesse im Unternehmen

laufend nachhaltiger und CO2-ärmer gestaltet

– natürlich auch unsere Produkte. Um nur

ein Beispiel von vielen zu nennen: Ab sofort steht

bei Isover mit der Trennwandplatte Akustik TP1

der außergewöhnlich nachhaltige Isover Dämmstoff

Lanaé zur Verfügung.

y

1-2 . 2025 | 13


AKTUELL

Michael Häusler, Häusler

Bild: Häusler

Die gesunkenen Zinsen, der Wegfall der KIM Verordnung

sowie der Aufholbedarf der sich aufgestaut

hat, sollten sich im Laufe des Jahres 2025

beginnen positiv auszuwirken, aber für ein Unternehmen

wie das unsrige mit der Zielgruppe „Privater

Bauherr“ und nicht Objekte oder öffentlicher

Auftraggeber ist die Kaufzurückhaltung dieser Zielgruppe

der entscheidende Faktor.

Diese wird sich erst abschwächen wenn sich die

allgemeine Stimmung im Land aufhellt und das

Ausgabeverhalten der Konsumenten sich von kurzfristigen

Genussausgaben wieder hin zu längerfristigen

Investitionen verschiebt. Ob und in welchem

Umfang dies 2025 geschehen wird hängt entscheidend

davon ab welche Maßnahmen die nächste

Bundesregierung treffen wird und um diese einzuschätzen

zu können ist es noch zu früh, sowohl für

uns als auch für potentielle Käufer.

2025 wird daher noch ein weiteres Krisenjahr sein

aber mit Lichtblicken für 2026.

y

Peter Kink, Sopro Österreich

Bild: Sopro

Das Jahr 2025 wird herausfordernd, birgt jedoch

auch Chancen. Angesichts einer unsicheren Wirtschaftslage,

die sowohl im gewerblichen als auch im

privaten Bereich zu Nachfragerückgängen führen

könnte, muss das Bauen von Einfamilienhäusern

wieder leistbar werden, um die Wirtschaft anzukurbeln.

Besonders erfreulich ist, dass ab dem 30. Juni 2025

mit dem Ende der KIM-Verordnung die private

Wohnbaufinanzierung erleichtert wird.

Die bisher hohen Hürden, wie der Eigenkapitalanteil

von 20 %, entfallen, wodurch viele Haushalte

wieder leichter Kredite erhalten können. Diese

Maßnahmen zur Unterstützung der Bauwirtschaft

werden jedoch erst im zweiten Halbjahr spürbar.

Unser Fokus liegt auf der intensiven Zusammenarbeit

mit unseren PartnerInnen, der Verbesserung

unserer Verkaufsstrategien und der klaren Ausrichtung

auf die Bedürfnisse unserer KundInnen.

Gleichzeitig bieten wir mit der SoproProfi-Akademie

2025 praxisnahe Schulungen sowie eine erstklassige

Plattform zum Networking.

Mit Zuversicht und einem starken Team blicken

wir auf ein Jahr des Zusammenhalts und nachhaltigen

Wachstums, in dem wir gemeinsam Lösungen

schaffen und neue Perspektiven eröffnen. y

Haimo Primas, Holcim Cement

Die Innovationsmotoren in der Bauwirtschaft laufen

auch 2025 auf vollen Touren. Denn mit der zunehmenden

Transparenz bei Nachhaltigkeit kommt

der CO2-Fußabdruck unserer Branche auch bei

unseren Kund:innen an. Wir als Industrie haben

erfolgreich auf Nachhaltigkeit gesetzt und stark

investiert, von unserer Performance und entsprechenden

Zertifizierungen profitiert jetzt die Bauwirtschaft.

Bei Holcim konnten wir mit Innovationen

in Prozessen, Kreislaufwirtschaft und dank

alternativer Energieverwendung den CO2-Fußabdruck

unserer Baustoffe senken. Im Bereich Sackzement

sind heute 97 % unseres Portfolios “EU-

Taxonomie-fit”.

Die Erwartungshaltung an die künftige Regierung

ist, die grüne Transformation der Wirtschaft

zu beschleunigen und damit den Vorsprung für

Bild: Gemershausen

den Standort Österreich auszubauen. Die Bauwirtschaft

ist ein wesentlicher, lokaler Motor der gesamten

Konjunktur. Der Wohnbau zeigt noch keine

positive Trendwende, hier gilt es, diesen Sektor

mit klugen Maßnahmen wieder zu stärken. Ebenso

brauchen wir eine leistungsstarke Infrastruktur

zur Zukunftssicherung für den Standorterhalt.

Lokal produzierte und umwelt-zertifizierte Baustoffe

schaffen dafür das Fundament. Beton wird

als Baustoff für die Energie- und Mobilitätswende

gebraucht. Dank modernster Verarbeitungstechnologien

erreicht man mit geringem Materialeinsatz

nachhaltige Bau- und Energielösungen, wie zB.

eine thermische Bauteilaktivierung, welche über

Jahrzehnte kostenreduziertes Heizen und Kühlen

sicherstellt.

y

14 | 1-2 . 2025


AKTUELL

Markus Egger, Sika Österreich

Die Bauwirtschaft in Österreich sieht sich weiterhin

mit erheblichen Herausforderungen konfrontiert,

zeigt jedoch nach unserer Einschätzung Anzeichen

einer Stabilisierung im Jahr 2025. Nach einem anspruchsvollen

Jahr 2024 könnte dies ein positiver

Impuls sein.

Die Rahmenbedingungen bleiben durch geopolitische

Unsicherheiten, volatile Märkte, restriktive

Investitionsentscheidungen und politische Einflussfaktoren

komplex. Die sinkenden Zinsen, der

Wegfall der KIM-Verordnung sowie der hohe Sanierungs-

und Wohnbedarf werden jedoch neue

Impulse geben.

Ein zentrales Thema bleibt die Belastung durch

hohe Baukosten. Hier ist eine Vereinfachung der

Normen und Regulative, wie schon seitens der Innung

Bau angeregt, dringend notwendig und hat

unsere volle Unterstützung.

Wir als Sika Österreich setzen in diesem Umfeld

auf neue, nachhaltige Systemlösungen, unsere technische

Expertise und ein umfassendes Sortiment

mit hoher Produktqualität. So finden wir zusammen

mit unseren Kunden und Partnern die optimalen

Lösungen auch für schwierige Bauaufgaben. y

Foto: Sika Österreich

Bild: Caio Kauffmann

Ein weiteres

schwieriges Jahr für

die Branche

Ingrid Janker, Knauf

Die zweijährige Rezension hat zweifellos ihre Spuren

in Österreich hinterlassen und das vergangene

Jahr war kein leichtes. Auch im Jahr 2025 werden

wir in der Bauwirtschaft mit altbekannten Herausforderungen

konfrontiert werden. Nichtsdestotrotz

sehen wir das vielbeschworene Licht am Ende des

Tunnels. Die Inflation pendelt sich ein, die Zinsen

werden schrittweise gesenkt, die berühmte KIM-

Verordnung wird Mitte des Jahres fallen. Diese Parameter

und die nach wie vor solide Nachfrage

nach Wohnraum, vor allem in städtischen Ballungsräumen,

werden die Bauwirtschaft langsam wieder

ankurbeln, wenn auch schleppend. Gleichzeitig

werden steigende Rohstoffpreise und der Weg zur

Nachhaltigkeit, der selbstverständlich mit hohen

laufenden Investitionen verbunden ist, die Kostensituation

belasten. Denn bis die positiven Vorzeichen

sich in echte Absätze verwandeln, vergehen

einige Monate und die Branche spürt die Effekte

erst viel später. Nichtsdestotrotz werden wir unsere

Innovationskraft und Expertise in nachhaltigen

Systemen weiter ausbauen, um den zukünftigen

Marktanforderungen verstärkt gerecht zu werden. y

Rudolf Bergsleithner, Weber Terranova

Erstmals seit geraumer Zeit wird für 2025 ein leichtes

Wachstum der österreichischen Bauwirtschaft

vorhergesagt. Zwar ist das noch kein Anlass für

eine Aufbruchstimmung, doch es ist erfreulich, dass

der Markt in Bewegung kommt. Auch bei uns, als

Experten für Boden, Wand und Abdichtung, ist

einiges in Bewegung, wie zum Beispiel unsere gemeinsame

Logistik mit dem Weber Werk in Wien

und dem Rigips Werk in Puchberg. Somit können

z.B. Rigips Rimano Handputze zusammen mit Weber

Klebemörtel gemeinsam bestellt und geliefert

werden.

Bild: Saint Gobain Austria

Auch auf Produktseite tut sich einiges: Im Bereich

der Bodenabdichtung erwarten wir mit Weber

Baseguard ein besonders ökonomisches Produkt,

das eine langfristige zuverlässige Schutzwirkung bei

einfacher Verarbeitung bietet und wir werden in

Kürze eine neue Range von Weber-Leichtspachtelprodukten

einführen. Seit 2024 wird bekanntlich

im Wiener Werk, wo wir Putze, Spachtelmassen

und Farben herstellen, CO2-neutral produziert –

zum Thema Nachhaltigkeit und Klimaschutz gibt

es von uns noch einiges zu erwarten!

y

1-2 . 2025 | 15


AKTUELL

Johann Brandstetter, Internorm

2025 – Zuversicht

– Chance oder nur

Hoffnung!

Bild: Internorm

Die europäische Bauwirtschaft spürt die, nun länger

als erwartet, anhaltende Rezession in allen ihren

Facetten. Geringe Investitionsbereitschaft von privaten

und institutionellen Kunden sowie politische

und auch gesellschaftliche Unsicherheiten sind da

keinesfalls förderlich. Es fehlt an einer positiven

Aufbruchstimmung bzw. an wirtschafts-/gesellschaftspolitischen

Maßnahmen, um die Stimmung

ins Positive zu drehen.

Mit dem Auslaufen der thermischen Förderungen

wird 2025 mit Sicherheit ein spannendes Jahr für

die Branche. Es liegt nun an der kommenden Regierung,

wie immer die aussieht, trotz Budgetkonsolidierungsmaßnahmen,

die richtigen Akzente zu

setzen um die Wirtschaft in Österreich wieder ins

Laufen zu bringen.

Im privaten und institutionellen Neubau erwarte

ich für 2025 weiterhin wenig Bewegung. Zu hoch

bleiben die Hürden der Finanzierung, Zinsenlast

und Leistbarkeit für alle Beteiligten. Die Abschaffung

der KIM-Verordnung sehe ich zwar positiv,

wird jedoch den Neubau in diesem Jahr nicht großartig

beflügeln.

Die alten Tugenden des Vertriebs (Kundenähe, Engagement,

Verkauf über Leistung, Qualität etc.)

sind mehr denn je gefragt. Es erscheint mir wichtig,

die eigenen Stärken bewusster denn je einzusetzen

und damit die Chancen am Markt zu nutzen. Jedes

Jahr hat seine Chancen und der cleverere, besser

aufgestellte und motiviertere Marktteilnehmer wird

zu den Gewinnern zählen.

Ich bin überzeugt, dass wir, gemeinsam mit unseren

1st window Partnern und den Erfahrungen von

über 20 Jahre Customer Care, die Marktchancen

nutzen werden und auch 2025 wiederum positiv

abschließen werden.

y

Bernhard Mucherl, Murexin GmbH

Wir erwarten für das Jahr 2025 eine Fortsetzung

der bereits in den vergangenen Jahren beobachteten

Trends. Der Neubausektor sieht sich weiterhin

mit Herausforderungen wie der Zurückhaltung bei

Investitionen und steigenden Finanzierungskosten

konfrontiert, sowohl im Bereich großer Wohnbauprojekte

als auch im privaten Hausbau.

Dennoch blicken wir optimistisch auf das kommende

Jahr. Neben einer stabilen Entwicklung

im Infrastruktur- und Tiefbau bietet der Renovierungs-

und Sanierungsmarkt großes Potenzial. Hier

setzt Murexin mit seinem umfassenden und leistungsstarken

Portfolio an. Unsere hochwertigen

und nachhaltigen Produkte sind vielseitig einsetzbar

und bieten für nahezu alle Sanierungsprojekte

perfekt aufeinander abgestimmte Lösungen.

In den vergangenen Jahren haben wir gezielt in die

Entwicklung innovativer Produkte sowie in unsere

Produktionsstandorte investiert, um höchste Qualitäts-

und Effizienzstandards zu gewährleisten. Diese

Maßnahmen tragen erste Früchte: Bereits im Jahr

2024 konnten wir etwa im Bereich der Abdichtungstechnik

mit unseren modernen, anwenderfreundlichen

und umweltverträglichen Produkten

signifikante Zuwächse verzeichnen. Diesen Erfolgskurs

werden wir auch heuer weiter fortsetzen.

Trotz der insgesamt verhaltenen Prognosen für

2025 sehen wir bedeutende Chancen. Mit unserer

nachhaltigen Ausrichtung und unserem klaren Fokus

auf Kundenbedürfnisse sind wir bestens vorbereitet,

um erfolgreich auf die Herausforderungen

des Marktes zu reagieren und die Erwartungen unserer

Kunden zu erfüllen.

y

Bild: Murexin

16 | 1-2 . 2025


AKTUELL

Christian Höberl, Röfix

Sinkende Zinsen, eine stabile und niedrige Inflationsrate

sowie das Ende der KIM-Verordnung ab

Juni 2025 wecken verhaltene Zuversicht. Doch

der Bedarf an neuem Wohnraum bleibt weiterhin

hoch. Diese Chance muss jetzt genutzt werden –

die Branche und die Politik stehen vor der Aufgabe,

entschlossen zu handeln.

Der Rückgang der Baubewilligungen in den Jahren

2023 und 2024 verschärft die Baukrise auch über

Juni 2025 hinaus. Die dadurch entstandene Lücke

wird sich nur langsam schließen, sodass mit einer

Normalisierung erst im Laufe des Jahres 2026 zu

rechnen ist. Daher gilt es, fertig projektierte und

bewilligte Bauprojekte jetzt aus der Schublade zu

holen und umzusetzen.

Um die dringend benötigten Fachkräfte in der

Bild: Weissengruber

Branche zu halten, ist es unerlässlich, den Neubau

und die Sanierung voranzutreiben. Die gezielte

Zweckwidmung und Attraktivierung der Wohnbauförderung

könnten dabei entscheidende Hebel

sein, um die Bauwirtschaft zu stabilisieren.

Ein großes Fragezeichen ist jedoch die Politik. Welche

Entscheidungen die Politik trifft und welche

wirtschaftlichen Rahmenbedingungen sie schafft,

bleibt abzuwarten.

Röfix Österreich ist trotz der Herausforderungen

der vergangenen zwei Jahre zukunftssicher aufgestellt.

Während die Produkte für die Bereiche Neubau

und thermische Sanierung unter den Erwartungen

blieben, verzeichneten die Produktbereiche

für Denkmalpflege und Infrastruktur positive Entwicklungen.

y

Bild: Knauf Insulation

Udo Klamminger, Knauf Insulation

Wir sehen weiterhin unterschiedliche Entwicklungen,

aber es gibt sehr positive Anzeichen, dass

bis zum Herbst 2025 die Baukonjunktur an Fahrt

aufnimmt. Was wir klar erkennen können, ist dass

die Talsohle erreicht ist und viele Bauträger und

Wohnbaugenossenschaften die Zeit genützt haben,

um die vielen bereits gesicherten Grundstücke

final zu planen und einzureichen. Im Bereich der

Sanierung laufen die Projekte, wie in den letzten

Jahren, weiterhin sehr schleppend. Von einem Sanierungsturbo

kann hier nicht gesprochen werden.

Die thermische Sanierung wird nach wie vor bei

den Investitionen hinter den Heizkesseltausch und

Fenstertausch gestellt, wobei in diesem Bereich

wahrscheinlich aufgrund der Streichung von Fördermitteln

ein Rückgang zu erwarten ist. Einzig

die öffentliche Hand investiert bei öffentlichen Gebäuden

verhalten in die thermische Sanierung. Bei

Industrie- und Logistikcentern ist darüber hinaus

erkennbar, dass vielfach die Flachdächer nachträglich

gedämmt und für die Installation von Solarund

PV-Anlagen ertüchtigt werden.

Im Jahr 2024 gab es einen weiteren Marktrückgang

bei Dämmstoffen von ca. 6-8 % im Volumen.

Für 2025 erwarten wir keine weiteren Rückgänge

– aber auch keine Steigerungen. Der Wegfall der

KIM-Verordnung hat in erster Linie psychologische

Wirkung. Eine weitere Reduktion des EURIBOR

in Richtung 2 % wird der Branche wieder Planbarkeit

bringen und Projekte wieder finanzierbar machen.

Der Bedarf an Wohnraum ist da. Wir brauchen

wieder Vertrauen in die Zukunft und sehen

2025 als Konsolidierungsjahr. y

Die WEBUILD Energiesparmesse in Wels wird auch 2025 zum wichtigen Treffpunkt

der Baubranche. Am Baufachtag, Donnerstag 6. März bis einschließlich Sonntag,

9. März 2025, werden aktuelle Trends und innovative Lösungen präsentiert und

wertvolle Kontakte geknüpft. Das bietet Baumeistern, Bauhandwerkern, Planern,

Ingenieuren und Architekten die ideale Gelegenheit, sich über die neuesten Entwicklungen

in der Branche zu informieren und das Networking zu intensivieren.

1-2 . 2025 | 17


AKTUELL

Christoph Nielacny, Fleck GmbH

Bei Fleck, als Akteur in beiden Volkswirtschaften,

stellen wir fest, dass die deutsche und österreichische

Wirtschaft derzeit stagnieren. Für Deutschland

wird 2025 nur eine schwache Erholung des

Bruttoinlandsprodukts erwartet. Österreich zählt

laut der Österreichischen Nationalbank (OeNB)

mit einer prognostizierten Schrumpfung des BIP

um 0,9 % zu den wirtschaftlichen Schlusslichtern

der EU. Nach zwei Rezessionsjahren hofft man in

Österreich auf eine Trendwende, doch Frühindikatoren

signalisieren bislang keinen Aufschwung.

Positive Impulse werden erst 2025 durch Zinssenkungen

und eine globale Konjunkturbelebung erwartet.

Die OeNB rechnet dann mit einem verhaltenen

Wachstum.

In Deutschland wird der Rückgang der Bauinvestitionen

vor allem durch die Schwäche im Wohnungsbau

bestimmt. Laut WIFO-Prognose liegt

die Bauentwicklung in Österreich 2024 bei -0,5

% im Wohnbau, +0,8 % im sonstigen Hochbau

und bei +/-0 % gesamt. Baugenehmigungen bleiben

in beiden Ländern auf niedrigem Niveau.

Im Sanierungs-, Renovierungs- und Modernisierungsmarkt

(SanReMo) zeigt sich jedoch eine positive

Entwicklung trotz geringer Neubautätigkeit.

Der Baustoffabsatz verlagert sich: Rückgänge im

Steildach-, Zuwächse im Flachdachsegment. Der

Druck, Flachdächer zu sanieren, ist im industriellen

Bereich höher, um Betriebsprozesse zu sichern.

Das FLECK-Flachdachprogramm bietet hier optimale

Lösungen.

Trotz langfristiger Chancen für Solardächer wird

für 2025 keine große Belebung bei Aufdachanlagen

erwartet. Dennoch bleibt das Fleck-Zubehörprogramm,

etwa für Solarträgerpfannen und Solardurchgänge,

stark positioniert.

y

Bild: Martin Trojca

Roland Hebbel, Steinbacher Dämmstoff

Bild: Christoph Ascher

Die Talsohle im Bausektor sollte nun erreicht sein.

Die KIM-Verordnung läuft bekanntlich aus und

mein Hoffnungsschimmer bleibt die Sanierungswelle,

die 2025 wieder langsam anlaufen wird. Man

muss aber festhalten, dass sich die Rahmenbedingungen

in Österreich im internationalen Vergleich,

so auch zu Deutschland und Polen, verschlechtert

und die Lohnstückkosten nachteilig entwickelt

haben. Dies spüren die Industrieunternehmen im

Land sehr stark. Unsere Forderung lautet daher: die

Wettbewerbsfähigkeit der heimischen Betriebe stärken,

Lohnstück- und Lohnnebenkosten ehestmöglich

reduzieren und Vollzeitarbeit wieder attraktiver

gestalten. Es darf nicht bestraft werden, wenn man

mehr arbeitet. Flat-Tax-Modelle oder eine Besteuerung

nach Stunden statt Jahreseinkommen bieten

sich hier an. Im Bereich der Wohnbau-Sanierung

brauchen wir eine bessere Fördersituation, sonst

werden wir die von der EU geforderte 3 %-Quote

nicht erreichen. Bisher war Österreich nie über 1,5

%. Italien hat mit dem Superbonus einen tollen

Anreiz geschaffen, indem man die Sanierungskosten

steuerlich absetzen kann. In Österreich haben

die Menschen die Bundes-Förderung mit ihrer Bevorzugung

nachwachsender Rohstoffe nicht angenommen.

Es braucht daher in Bund und Ländern

ein Umdenken und eine Gleichstellung von bewährten

Dämmmaterialien, die umweltzertifiziert

und kreislauffähig sind, mit jenen aus nachwachsenden

Rohstoffen. Es geht ja um die Verhinderung

von CO2-Emissionen.

y

18 | 1-2 . 2025


VERBÄNDE

VBÖ

Regionen Gespräche

Österreichs Baustoffhändler blicken mit gemischten Gefühlen in die nahe

Zukunft – ein Stimmungsbericht von den VBÖ- Regionen-Gesprächen.

In vier Regionen Österreichs fanden die Gespräche

des Baustofffachhandels statt. Seitens

des VBÖ-Büros wurden zentrale baurelevante

Konjunkturdaten präsentiert und auch die Erwartungen

der Baubranche für 2025 näher erläutert.

Baurelevante Konjunkturdaten und

aktuelle Entwicklungen

Die Bauwirtschaft in Österreich und Deutschland

hat sich besonders schlecht entwickelt, und auch

die Auftragseingangsprognosen sind nach wie vor

negativ. Laut einer Umfrage in der Bauwirtschaft

gelten als größte Herausforderungen mangelnde

Nachfrage, fehlende qualifizierte Arbeitskräfte und

die bekannten Schwierigkeiten rund um das Thema

Finanzierung. Seit 2019 sanken die Baubewilligungen

kontinuierlich, 2023 sogar um 31,4 %. Für

2024 wird ein weiterer Rückgang von 4,7 % erwartet,

insbesondere im Bereich der Ein- und Zweifamilienhäuser,

die um 6,2 % bzw. 700 Einheiten

schrumpften. Der Mehrgeschoßbau verzeichnet ein

Minus von 4,0 % bzw. 1.000 Einheiten. Besorgniserregend

ist die steigende Zahl nicht fertiggestellter

Wohnungen, die seit 2015 exponentiell zugenommen

hat. Rund 90.000 zwischen 2005 und 2020

genehmigte Wohnungen wurden bislang nicht als

abgeschlossen registriert, dies entspricht einer Ausfallsmenge

von mehr als zwei Baufertigstellungsjahren.

Die Bauinvestitionen in Österreich und Deutschland

blieben unter dem EU-Durchschnitt, während

die Baupreise in beiden Ländern überdurchschnittlich

hoch sind. Das weit über dem EU-Durchschnitt

liegende Lohnwachstum in Österreich wird

bei den Preisen kaum für Entspannung sorgen. Die

Inflationsrate sollte sich aber auch hierzulande auf

2 % einpendeln.

Marktanalysen der Teilnehmer

Vor dem Hintergrund dieser Konjunkturdaten haben

die Teilnehmer einen Rückblick und Ausblick

auf die Marktentwicklung gegeben.

Trotz eines schwierigen Jahres betrachten viele

Händler die Lage aber nicht als katastrophal. Die

Marktanalysen der Teilnehmer zeigen, dass der

Tiefbau sich besser entwickelt hat als der Hochbau.

Die Sanierungsaktivitäten blieben trotz Konjunkturpaket

hinter dem gewünschten und erhofften

Ausmaß zurück. Profitiert hat sicherlich der Holzbau.

Alle Händler berichten über eine deutliche

Zunahme bei Zahlungsausfällen.

Für 2025 wird, trotz teilweise steigender Preise,

eine leichte Seitwärtsbewegung erwartet und dementsprechend

geplant. Ab dem 3. Quartal wird aber

doch mit einer leichten Entspannung und Ankurbelung

der Bautätigkeit gerechnet, bestärkt durch

die Hoffnung, dass der Zugang zu Finanzierungen

durch den Wegfall der KIM-Verordnung wieder

erleichtert werden könnte. Dies sollte den privaten

Hausbau etwas ankurbeln. Der Tourismus läuft gut,

deshalb fällt auch der Ausblick in den touristisch

geprägten Regionen etwas positiver aus. Einig ist

man sich darin, dass die Größe der Wohneinheiten

aufgrund der hohen Baukosten weiterhin sinken

wird. Sorge bereitet der, aufgrund der schlechten

Auftragslage, oft zu beobachtende Personalabbau

bei Verarbeitern. Diese Fachkräfte werden bei

einem Aufschwung der Baukonjunktur, der zumindest

für 2026 erwartet wird, definitiv fehlen.

Die Stimmung bei den Verarbeitern hat sich bereits

jetzt deutlich gebessert. Einige Händler berichten

bereits von einer Steigerung bei den Anfragen. Ein

wichtiger Faktor, der für eine positivere Stimmung

sorgt. Ein klarer Aufwärtstrend wird aber dennoch

erst mit 2026 erwartet.

y

1-2 . 2025 | 19


VERBÄNDE

VBÖ

Baustoffhandelstagung 2025

Die 62. Österreichische Baustoffhandelstagung findet am Donnerstag den 22. Mai 2025 im

Congresscenter Villach statt. Der VBÖ konnte wieder sehr interessante Vortragende zu den

Themen österreichischer Wirtschaftsgeschichte, rasanter Entwicklungen der KI und aktuellen

Branchendaten gewinnen. Hier ein kurzer Überblick.

Bild: Martin Braml

Martin Braml

Mit 25 hatte Martin Braml seinen ersten

Auftritt im Fernsehen – als Wirtschaftsexperte

und Vertreter des renommierten

Münchner ifo-Instituts. Seitdem ist er ein

gefragter Gesprächspartner der Medien,

wenn es darum geht, wirtschaftliche Zusammenhänge

verständlich auf den Punkt

zu bringen.

Zusammen mit seinem Doktorvater Gabriel

Felbermayr schreibt Martin Braml

Analysen, die als Gastbeiträge in der

ZEIT, der FAZ und dem Handelsblatt

erscheinen oder von Angela Merkel zum

G7-Gipfel nach Kanada mitgenommen

wurden. Der Absolvent der Bayerischen

Eliteakademie forscht zum Thema Handelskriege

an der University Stanford.

Seit 2022 ist Martin Braml für die Bundesregierung

tätig und beschäftigt sich

mit Energie- und Klimafragen. Davor

war er Research Economist bei der WTO

in Genf. An der Universität Passau unterrichtet

er zudem Handelspolitik.

In seinen Vorträgen und Seminaren analysiert

Martin Braml die internationalen

Wirtschafts- und Handelsbeziehungen

und widmet sich der Frage, wie sich die

Globalisierung nachhaltiger gestalten

lässt.

Hauptsponsoren

Hannes Leidinger

Hannes Leidinger ist Dozent und Gastprofessor

an der Universität Wien am Institut

für Zeitgeschichte sowie Lehrender

an der Universität Salzburg und der Andrássy

Universität Budapest bzw. Assoziierter

Forscher der Universität Bern.

Er ist Leiter der Wiener Außenstelle des

Ludwig Boltzmann Instituts sowie Leiter

und Mitarbeiter mehrerer Forschungsprojekte,

Ausstellungskurator, Berater von

Fernseh- und Radiosendungen, Herausgeber

von Filmquellen und Autor zahlreicher

Publikationen.

Seine Forschungsprojekte und Publikationen

befassen sich vorrangig mit der Geschichte

Mittel- und Osteuropas im 19.

und 20. Jahrhundert insbesondere der

Habsburgermonarchie und der ersten Republik.

Ein weiterer Forschungsschwerpunkt

ist die Migrationsgeschichte auch

unter dem Gesichtspunkt der wirtschaftlichen

Ursachen und Folgen.

Gernot Winter

Gernot Winter war im November 2024

ein Referent bei der VBÖ- Managerinnentagung.

Seine Ausführungen zum

Thema künstliche Intelligenz - was jetzt

schon möglich ist und was, viel früher als

Bild: Bwag

Mag. Dr. Hannes

Leidinger

Sponsor Golfthrophy

Dr. Martin Braml

Gernot Winter

prognostiziert zur Realität werden wird

– haben die Teilnehmer so beeindruckt,

dass er vom VBÖ auch als Redner für die

Baustoffhandelstagung gebucht wurde.

Winter, der seine Matura in Amerika gemacht

hat, studierte Unternehmensführung

und Management an der FH Wien.

Zwei Jahrzehnte war er als selbstständiger

Texter, Übersetzer, Kommunikationsdesigner

und Trainer tätig. Seit 2003 ist er

Lehrbeauftragter an der FH Wien und

seit 2013 auch Verleger (u.a. Magazin

TRAiNiNG). 2023 gründete er das KI-

Start-up Superintelligenz.eu. Seine Arbeitsschwerpunkte

liegen in der KI- Beratung

und Konzepterstellung. In seinen

Vorträgen beschäftigt er sich mit der Rolle

der KI für den Arbeitsmarkt, der Bildung

und der KI als „überlegenes Wesen“. y

Bild: Mayer mit Hut

Premiumsponsoren

20 | 1-2 . 2025


VERBÄNDE

ba-Seminare: Themenbereich Persönlichkeitsbildung

Die (Ohn-) Macht interner Konflikte

Weil nur richtige Teams richtig erfolgreich sind!

Scannen und weitere Seminartermine

zu den Themen

Verkauf und Betriebswirtschaft

entdecken.

Ziel

Lernen Sie Konflikte erfolgreich vermeiden und lösen.

Nutzen Sie diesen Booster für die eigene Motivation

und inspirieren Sie andere!

Inhalt

Was man gern macht, macht man bekanntlich gut.

Das gilt insbesondere für die Fähigkeit, Konflikte

frühzeitig zu erkennen, zu lösen und sich selbst und

anderen dadurch eine positive und konstruktive

Richtung zu geben.

In diesem interdisziplinären Kommunikationstraining

stärken wir die Achtsamkeit und kommunikative

Leistungsfähigkeit der Teilnehmer:innen. Erleben

Sie bewährte und neuartige Methoden für ein

ergebnisorientiertes und harmonisches Miteinander

im Arbeitsalltag.

Zielgruppe

Der Nutzen für die Teilnehmer:innen liegt in der

täglichen Anwendbarkeit der Inhalte, sei es im Beruf

oder im Privaten.

TERMIN

Dienstag 22. April 2025

09:00 - 18:00 Uhr

Großraum Linz

TRAINER

Mag. Michael Fröhlich

FRÖHLICH MARKETING EU

KBB-trans Wissenstransfervermittler

Was man gern

macht, macht man

bekanntlich gut.

Bild: Sissi Furgler Fotografie

Beide Seminare werden auch für das Modul „Persönlichkeitsbildung“

für den Diplom-Bauproduktefachberater angerechnet!

Die (Über-) Macht schlechter Gewohnheiten

Eigene Gewohnheiten erkennen und neu programmieren als Schlüssel zu

weniger Stressgefühl und mehr Output im beruflichen und privaten Alltag!

TERMIN

Mittwoch 23. April 2025

09:00 -18:00 Uhr

Großraum Linz

Ziel

Gerade in fordernden Zeiten ist es erfolgsentscheidend,

sich selbst zu mehr Struktur in der täglichen

Arbeit zu fordern. Dieser Seminartag steht daher

unter dem Motto „lerne deine eigenen Gewohnheiten

kennen und schrittweise entwickeln“.

Inhalt

Stress und Leistungsdruck sind Teil unseres Alltags,

wir reden über Bewusstsein, Wert und Sinn davon.

Zugleich können wir durch Reflektion und minimale

Veränderungen eine eigene Leistungs-Strategie

und mehr Wohlbefinden schaffen. Praxiserprobte

Werkzeuge, wichtige Rahmenbedingungen

und mehr Effizienz für erfolgreiche Gewohnheiten

stehen im Mittelpunkt dieses Seminartages. Raus

aus dem Hamsterrad und mit Freude an neue Aufgaben!

1-2 . 2025 | 21


VERBÄNDE

Oberösterreich

Junge Eisenwarenfachberater:innen zertifiziert

12 Nachwuchskräfte absolvierten an der Berufsschule Linz 7

eine Top-Weiterbildung und wurden als „Eisenwarenfachberater“

ausgezeichnet.

Auf Initiative des Landesgremiums des Baustoff-,

Eisen- und Holzhandels wurde vor

Jahren der Schwerpunkt-Lehrberuf Eisenwarenhändler

durch eine begleitende Ausbildung

aufgewertet, dem „Eisenwarenfachberater“. Über

den normalen Lehrplan hinaus investieren dort die

Schüler der Berufsschule Linz 7 mit Schwerpunkt

„Eisenhändler“ freiwillig Zeit in die Ausbildung

zum „zertifizierten Eisenwarenfachberater“. Kürzlich

haben sechs Schülerinnen und sechs Schüler

diese spezielle Ausbildung absolviert und ihre Zertifikate

erhalten.

Eisenwarenfachberater:innen 2025

Stadt Linz: Felicia Agoawuike; Laurenz Altenhofer; Thomas Awad; Anna-

Lena Durreck; Mayar Emara; Ardit Ismajli; Atakan Kaya; Anna Freinschlag

Bezirk Urfahr Umgebung: Theresa Arnolder, Gallneukirchen

Bezirk Linz-Land: Carina Altreiter, Leonding; Marc Neubäck, Leonding

Bezirk Perg: Julian Höflinger, St. Georgen/Gusen

„Diese Ausbildung wird in allen drei Schuljahren

als Freifach angeboten und berechtigt nach Abschluss

zur Auszeichnung zertifizierter Eisenwarenfachberater“,

erklärt Barbara Kirchberger-Hunger,

Direktorin der Berufsschule Linz 7. „Von dieser

themenspezifischen Weiterbildung profitieren auch

die Ausbildungsbetriebe, weil so die Kompetenz

ihrer Lehrlinge gestärkt und vertieft wird“. „Durch

die spezifische Ausbildung sind unsere Nachwuchskräfte

bestens geschult und können so optimal auf

die Bedürfnisse unserer Kunden eingehen“, ist Landesgremialobmann

Josef Simmer von dieser praxisnahen

Ausbildung überzeugt.

Hunger-Kirchberger bringt die Vorzüge ihrer Eisenwarenklasse

auf den Punkt: „Wir bilden an der

Berufsschule junge Leute als Top-Fachkräfte mit

hohen Produktkenntnissen und umfangreichem

Wissen aus, um die Kunden in der Praxis bestmöglich

beraten zu können. Eine fundierte und

qualifizierte Ausbildung durch kompetente Lehrer,

Fachvorträge, Videotraining, Praxisarbeit usw. in

modern ausgestatteten Klassen mit Original-Produkten

wird geboten.“

Lehrlingsausbildung. „Deshalb werden wir auch

weiterhin die Lehrlingsausbildung und die Berufsschulen

unterstützen“, so Simmer. Ihr Beruf ist

abwechslungsreich, der unmittelbare Kontakt mit

Menschen macht Spaß und das angeeignete umfangreiche

Produktwissen kann privat genutzt werden,

sind sich die Absolventen des Jahrgangs einig. y

2 zertifizierte „Eisenwarenfachberater:innen“ mit den Gratulanten: BS-Direktorin-Stv. Karl Staudt

(hinten l.), Christina Lenz (hinten 3. v. l.), Wolfgang Mahringer (hinten 5. v. l.), BS-Direktorin

Barbara Hunger-Kirchberger (r.), 2 Lehrkräfte (2. u. 3. v. r.), Birgit Stanzel (4. v. r.), Personalabteilung

Fa. Schachermayer

Grundsätzlich legt man in der Branche sehr viel

Wert auf eine fokussierte und zukunftsorientierte

Foto: cityfoto

22 | 1-2 . 2025


VERBÄNDE

17 Schüler der Berufsschule Rohrbach wurden als Bauproduktefachberater:innen zertifiziert

Top-Weiterbildung absolviert

Vor über zwei Jahrzehnten wurde der Schulversuch der Baustoffhandelsklasse in der

Berufsschule Rohrbach eingerichtet. Im Gegensatz zur „normalen“ Berufsschule umfasst

die Ausbildung in Rohrbach u.a. spezielle Bauproduktekenntnisse und das Verständnis für

Baupläne mit einer erhöhten jährlichen Stundenanzahl.

Infos zur Lehre:

www.baustoffhelden.at

Auch heuer haben wieder insgesamt 17

Schüler:innen diese spezielle Ausbildung

erfolgreich absolviert. „Gerade in einer

Zeit der zunehmenden Ökologisierung und Optimierung

der Baustoffe nimmt der Bauproduktefachberater

eine Schlüsselstellung im Rahmen von

Bauprojekten ein“, ist Josef Simmer, Gremialobmann

des Baustoff-, Eisen- und Holzhandels in

der WKOÖ, von den ausgezeichneten Zukunftsaussichten

für Absolventen dieser Ausbildung überzeugt.

Christiana Miller, Direktorin der Berufsschule

Rohrbach, bringt die Vorzüge ihrer Baustoffklasse

auf den Punkt: „Wir bilden an der Berufsschule

Rohrbach junge Leute als Top-Fachkräfte mit

hohen Bauproduktekenntnissen, Verständnis für

Baupläne und umfangreichem Wissen über Baurechtsvorschriften

aus, um die Kunden bestmöglich

beraten zu können. Wir bieten eine fundierte und

qualifizierte Ausbildung durch kompetente Lehrer,

Fachvorträge, Videotraining, Praxisarbeit usw. in

modern ausgestatteten Klassen mit Original-Baumarktprodukten

an. Für die Dauer des Schulbesuchs

können die Jugendlichen im angeschlossenen

Internat optimal lernen und wohnen.“

Bauproduktefachberater:innen 2025

Luka Petrovic, Bauhaus, Linz

Fidan Krasnici, Traun, OBI, Leonding

Onur Yigit, Kremsmünster, Staudinger Bau, Kremsmünster

Ali Attaie, derzeit kein Arbeitgeber

Jessica Lettner, Hornbach, Wels

Christoph Melicha, Eferding, Lagerhaus, Eferding

Ram Haxhijaj, Bauhaus, Steyr

Nico Wintergerst, OBI, Dietach bei Steyr

Leon Leutgeb, Liebenau, OBI, Freistadt

Jana Froschauer, Mitterkirchen, Poschacher Baustoffhandel, Mauthausen

Julia Starzer (ausgezeichneter Erfolg), Naarn, Poschacher Baustoffhandel,

Mauthausen

Simon Pernsteiner, Rohrbach-Berg, Lagerhaus, Rohrbach-Berg

Mariella Buchinger (ausgezeichneter Erfolg), Neukirchen am Walde, Antlinger

GmbH, Waldkirchen

Benjamin Elvis Heupel, Aspach, Bau-Bast, Polling im Innkreis

Stefanie Holzbauer (ausgezeichneter Erfolg), Andorf, Peter Kasberger Baustoff,

St. Florian/Inn

Noah Huber, Schardenberg, Peter Kasberger Baustoff, St. Florian/Inn

Katharina König, Timelkam, OBI, Vöcklabruck

Interessanter Lehrberuf mit viel Abwechslung

Die Absolventen des Jahrgangs sind sich einig: Ihr

Beruf ist abwechslungsreich, der unmittelbare Kontakt

mit Menschen macht viel Spaß und das angeeignete

umfangreiche Produktwissen im Baubereich

kann auch privat optimal genutzt werden. y

Foto: Simlinger Wolfgang

1-2 . 2025 | 23


VERBÄNDE

2. NÖ Zukunftstag der Baugewerbe: Grund zu leichtem Optimismus

Ruf nach Ankurbelung

durch Entlastungen

LH Mikl-Leitner, WKNÖ-Präsident Ecker, WKNÖ-Spartenobmann Flicker und WIFO-Direktor Felbermayr

übereinstimmend für Stärkung der Baubranche durch weniger Regulierung.

Innovationen und Perspektiven von

und für den Bau in Niederösterreich

standen im Zentrum beim 2. NÖ Zukunftstag

der Baugewerbe am Messegelände

in Tulln. Nach den zuletzt schwierigen

Jahren für die Baubranche gebe es

nun endlich Grund zu leichtem Optimismus,

lautete der Tenor bei einer hochkarätig

besetzten Podiumsdiskussion mit

Niederösterreichs Landeshauptfrau Johanna

Mikl-Leitner, Wolfgang Ecker,

dem Präsidenten der Wirtschaftskammer

NÖ (WKNÖ), dem Obmann der

WKNÖ-Sparte Gewerbe und Handwerk

Jochen Flicker, sowie Gabriel Felbermayr,

dem Direktor des Österreichischen Instituts

für Wirtschaftsforschung (WIFO).

Weitere Maßnahmen zur Ankurbelung

der Bauwirtschaft seien aber nötig.

Dazu gehöre insbesondere eine umfassende

Entlastung der Betriebe von bürokratischen

Belastungen. „Wir müssen

die Bürokratie für unsere Betriebe abbauen.

Klagen über bürokratische Fesseln

sind das absolute Top-Thema in unseren

Gesprächen mit Unternehmerinnen

und Unternehmern“, sagte LH Johanna

Mikl-Leitner. Und das gelte nicht nur für

Österreich. „Ich denke, dass das auch in

Europa angekommen ist. Die Zeit des

Golden Plating ist vorbei.“

unbedingt „die Wirtschaft im Fokus“ haben.

„Ganz wichtig ist Technologieoffenheit

und eine Unterstützung bei Innovationen

und Investitionen. Die Wirtschaft

ist immer Teil der Lösung.“

WIFO-Direktor

Gabriel Felbermayr,

WKNÖ-Präsident

Wolfgang Ecker,

Landeshauptfrau

Johanna Mikl-

Leitner und WKNÖ-

Sparte Gewerbe

und Handwerk

Jochen Flicker

Aus für KIM-Verordnung bringt

neuen Schwung

Rundum begrüßt wurde das Aus für die

umstrittene KIM-Verordnung, die die

Kreditvergabe und damit die Bauwirtschaft

in einer ohnedies schwierigen Lage

noch zusätzlich gebremst habe. „Dass

die KIM-Verordnung gefallen ist, erzeugt

eine andere, positivere Stimmung

in der Bevölkerung und damit auch für

unsere Baugewerbe“, so WKNÖ-Spartenobmann

Jochen Flicker. Zusätzlichen

Schwung für die Bauwirtschaft erwartet

er sich von einem derzeit in Entwicklung

befindlichen KI-Tool, das das Zusammenführen

von Auftraggebern und Bauunternehmen

optimieren soll.

WIFO-Direktor Gabriel Felbermayr sah

in einer eigenen Key-Note zum Thema

„Die Bauwirtschaft: Ist-Stand und Ausblick“

die Arbeit als „großes Thema“. Angesichts

einer steigenden Bevölkerung bei

gleichzeitig sinkenden Arbeitsstunden,

Stichwort Teilzeitboom, sei es zentral,

Menschen verstärkt in Beschäftigung zu

bringen. „Wenn wir unseren Wohlstand

halten wollen, brauchen wir hohe Ziele.“

Das gelte für eine ausgewogene Regulierung

ebenso wie für eine „clever designte

Zuwanderung“ oder das Bildungssystem.

Gemeinsame Veranstaltung von

14 Landesinnungen

Veranstaltet wurde der 2. NÖ Zukunftstag

von der in der Wirtschaftskammer

WKNÖ-Präsident Wolfgang Ecker pochte

neben einer Reduzierung der Bürokratie

auf Maßnahmen wie Entlastungen bei

den Lohnnebenkosten sowie eine Zuwanderung

von qualifizierten Arbeitskräften.

Die zukünftige Bundesregierung müsse

Foto: Tanja Wagner

24 | 1-2 . 2025


VERBÄNDE

NÖ angesiedelten ARGE der Baugewerbe,

die 14 Landesinnungen rund um den

Bau umfasst:

• Bau

• Bauhilfsgewerbe

• Chemische Gewerbe

• Dachdecker, Glaser und Spengler

• Elektro-, Gebäude-, Alarm- und Kommunikationstechniker

• Gärtner

• Hafner, Platten- und Fliesenleger und

Keramiker

• Holzbau

• Maler und Tapezierer

• Mechatroniker

• Metalltechniker

• Rauchfangkehrer

• Sanitär-, Heizungs- und Lüftungstechniker

• Tischler

Hochkarätige Vorträge vor 600

Teilnehmerinnen und Teilnehmern

Die rund 600 Teilnehmerinnen und Teilnehmer

konnten sich beim Zukunftstag

- als „Tag voller Wissen“, so der Obmann

der ARGE Baugewerbe Jochen Flicker

- überdies bei zahlreichen Info-Ständen

über aktuelle Produkte und Entwicklungen

rund um die Bauwirtschaft informieren.

Auf größtes Interesse stießen

überdies vier hochkarätige Vorträge zu den

top-aktuellen Themen:

•„Bildung der Zukunft – Anregungen

für Gewerbe und Handwerk“ (Markus

Hengstschläger)

• „KI in der Bauwirtschaft und deren

Anwendung für Planung, Bauausführung

und Gebäudebetrieb“ (Steffen

Robbi)

• „Zukunft der Energieversorgung in Ö

– Energiemasterplan für Österreich“

(Siegfried Nagl)

• „Haftungen und rechtliche Risken im

Baubereich – Judikaturen und Entwicklung“

(Jan Philipp Schifko und

Julian Ring)

Bautag der Landesinnungen Bau- und Bauhilfsgewerbe OÖ

Positive Anzeichen für leichten

Aufschwung

Beim Bautag der oö. Landesinnungen Bau- und Bauhilfsgewerbe im „Haus der Wirtschaft“ am

Linzer Hessenplatz blickte vor rund 400 Unternehmer:innen WKOÖ-Präsidentin Doris Hummer

auf die wirtschaftliche Achterbahnfahrt der letzten Jahre zurück.

„Es waren schwierige und turbulente

Zeiten“, sagte sie. Aber

sie sieht jetzt viele Anzeichen

für eine Schubumkehr. „Aufgrund des anstehenden

KIM-Aus, der sinkenden Zinsen

und des Umstands, dass Private wieder

mehr Eigenheime planen, kann die

Bauwirtschaft mit Tatendrang in die nahe

Zukunft blicken. Wenn uns dann noch

gelingt, die strukturellen Konjunkturprobleme

wie Bürokratie und zu hohe Belastung

des Faktors Arbeit in den Griff zu

kriegen und Konsum und Investitionen

wieder anziehen, steht einem Comeback

nichts im Wege“, so WKOÖ-Präsidentin

Hummer.

Martin Greiner, Landesinnungsmeister

der Bauhilfsgewerbe, nannte die überbordende

Bürokratie als das Problemfeld,

das der gesamten Bauwirtschaft unter den

Nägeln brennt. Besonders nutz- und wirkungslose

und sich widersprechende Vorschriften

kosten Zeit, Geld und Nerven.

Er fordert die Abschaffung der NoVA

für Pritschen- und Kastenwagen, „denn

diese sind für uns keine Autos, sondern

Werkzeuge“. Greiner rief genauso wie der

neue Baulandesinnungsmeister Wolfgang

Holzhaider zur Aufnahme von Mitarbeitern

und zur Lehrlingsausbildung auf.

Jetzt, wo die Babyboomer allmählich in

Pension gehen, sei der richtige Zeitpunkt

dafür. Holzhaider widmete sich in der Folge

den Bewilligungsverfahren, die vielfach

übers Ziel schießen und zu vereinfachen

seien, etwa bei den „ausufernden Nachbarrechten“.

Zudem wehrte er sich gegen

den Vorwurf, die Baubetriebe seien Zubetonierer.

Der renommierte Trend- und Zukunftsforscher

Matthias Horx blickte unter dem

Titel „Der kommende Bauboom – Wie alles

anders bleibt“ auf die herrschenden Polaritäten

in Wirtschaft und Gesellschaft.

Ein diffuser Zeitgeist, der alles hinterfragt,

auf die Stimmung drückt, verunsichert

und vom Gefühl geprägt ist, nichts mehr

beherrschen zu können, bestimmt zurzeit

Denken und (Nicht-)Handeln von vielen.

Apathie und Zerstörung bestimmen. Horx

zeigte aber auch am Beispiel von Nachhaltigkeit,

erneuerbaren Energien und vom

Bauen, welch Innovation und Kreativität

in der Menschheit steckt. Man werde wieder

optimistischer, wenn man sieht, was

nur beim nachhaltigen und energetischen

Wandel schon jetzt möglich ist, so Horx.

Deshalb ist er auch überzeugt, dass man

die aktuellen Zeiten der Zerstörung und

Disruption hinter sich lassen wird und die

Kreativen, Innovativen und Konstruktiven

wieder die bestimmenden Kräfte werden. y

1-2 . 2025 | 25


MENSCHEN

IFN Holding AG strukturiert ihren Vorstand neu

Bild: IFN

Barbara Desl

Die IFN Holding AG wird 2025 Veränderungen

im Vorstand vornehmen: Finanzvorstand Mag. Johann

Habring wird sein Mandat Mitte des Jahres in

gutem Einvernehmen mit Eigentümern und Aufsichtsrat

beenden. Mag. Barbara Desl wird als erfahrende

Finanzexpertin die Position übernehmen.

Johann Habring hat sich nach mehr als 20 Jahren

– davon 13 Jahre als Vorstand – erfolgreicher Tätigkeit

bei IFN entschieden, nochmals eine neue

Herausforderung zu suchen. Um einen reibungslosen

Übergang zu gewährleisten, wurde bereits im

Sommer 2024 gemeinsam vereinbart, dass Johann

Habring bis Sommer 2025 im Unternehmen tätig

bleibt. Somit sind eine geordnete Übergabe und

ein professionelles Onboarding der Nachfolge sichergestellt.

Diese hat Mag. Barbara Desl mit 1. Februar 2025

angetreten. Die studierte Betriebswirtin war in

mehreren Unternehmen der Elektronik- und Chemiebranche

tätig. Seit 2010 fungierte sie in der

Greiner Packaging International, der größten Sparte

der Greiner-Gruppe mit Firmensitz in Kremsmünster/OÖ,

zuerst als Head of Corporate Controlling

und dann zehn Jahre lang als CFO. y

Internorm erweitert die Geschäftsführung

Internorm stellt die Weichen für die Zukunft: Die

bisherige Geschäftsführung mit Johann Brandstetter

(Vertrieb & Marketing), Markus Dietachmair

(Controlling & Abwicklung) und Martin

Weinrotter (Produktion & Beschaffung) wird

durch Thomas Walluschnig erweitert, der die Bereiche

Produktentwicklung, Innovation & Services

übernimmt.

Thomas Walluschnig, Diplomingenieur für Hochbau

und Bauphysik, war bisher in der erweiterten

Geschäftsleitung vorrangig für die Entwicklung der

Exportmärkte zuständig. Mit 1. Jänner 2025 hat

der 55-jährige Oberösterreicher die Geschäftsführung

der Bereiche Produktentwicklung, Innovation

& Services übernommen. Die Produktentwicklung

wurde seit Jahrzehnten von Engelbert König verantwortet,

der nun schrittweise in die verdiente

Pension übergeht. Walluschnig ist zudem Mitglied

im österreichischen Normungsausschuss und stellvertretender

Präsident der Plattform Fenster Österreich.

y

Thomas Walluschnig

Bild: Internorm

Neuer Gebietsverkaufsleiter bei puren in Österreich

Zur Verstärkung seines Vertriebs und im Rahmen

der Altersnachfolge hat der PU-Dämmstoff-Spezialist

puren gmbh mit Sitz in Überlingen am Bodensee

(Deutschland) mit Alexander Perle einen neuen

Gebietsverkaufsleiter in Österreich. Perle, der mit

seiner Ausbildung als bautechnischer Zeichner und

in der Baustoff-Branche bereits wertvolle Erfahrung

sammeln konnte, ist damit der Nachfolger von Karl

Meusburger, der nach über 20 Jahren bei puren

seinen wohlverdienten Ruhestand angetreten hat.

Verkaufsschwerpunkt von Alexander Perle ist zum

einen der Geschäftsbereich Bau mit dem klassischen

Vertriebsweg der puren Produkte für Steildach,

Flach- und Gefälledach bis hin zu Fassaden- und

Tiefgaragendämmung, über den Baustoff-Fachhandel.

Zum anderen gehört der bereichsübergreifende

Vertrieb des Funktionswerkstoffs purenit, der nicht

nur bei Dachdeckern und Zimmerleuten, sondern

vor allem bei Tischlern, Fenster- und Möbelbauern

sowie in vielen weiteren industriellen Anwendungsfeldern

zum Einsatz kommt, zu den Aufgaben von

Alexander Perle. Zudem soll purenit künftig auch

für den Do-it-Yourself-Bereich über Baumärkte angeboten

werden. Hier kann Perle besonders von

seiner langjährigen Erfahrung bei einem namhaften

Mineralfaser-Dämmstoffhersteller profitieren.

Perle berichtet bei puren an den Verkaufsleiter des

Bereichs Bau, Jochen Sautter: „Wir freuen uns sehr,

dass Herr Perle nun zum Vertriebs-Team der puren

gehört und wünschen ihm für seine vielfältigen

Aufgaben und Projekte viel Erfolg.“

y

26 | 1-2 . 2025


Build on us.

MENSCHEN

Bild: Kirchdorfer

Führungswechsel im

Kirchdorfer Zementwerk

Bedeutende Weichenstellung in der Kirchdorfer Gruppe: Mit

Jänner 2025 übernimmt Joao Paulo Pereira da Silva die Geschäftsleitung

des Kirchdorfer Zementwerks sowie die Spartenleitung

Zement innerhalb der Gruppe. Er folgt damit auf

Erich Frommwald, der diese Positionen nach über 21 Jahren

niederlegt.

Pereira (54), ausgebildeter Maschinenbauingenieur mit einem

MBA, bringt mehr als 25 Jahre internationale Managementerfahrung

aus der Zementindustrie mit. Seine Karriere umfasst

Führungspositionen bei Lafarge bzw. Holcim in z.B. Brasilien,

Frankreich und Österreich. Der gebürtige Brasilianer ist seit

Oktober 2022 in der Kirchdorfer

Gruppe tätig. In dieser Zeit hat er

sich bereits intensiv mit der Weiterentwicklung

der Kirchdorfer Nachhaltigkeitsstrategie

und der Sparte

Road & Traffic beschäftigt. Zusätzlich

leitet er die Sparte Construction

Minerals.

Parallel zu seinen operativen Aufgaben

wird Pereira auch als dritter

Geschäftsführer in der Hofmann

Holding GmbH (Markenname

Kirchdorfer Gruppe) nominiert. y

NATÜRLICH

SICHER

VIELSEITIG

Leube Gruppe mit

neuer Managementstruktur

Mit 1. Februar 2025 übernimmt

Baumeister DI Markus Robnig die

Position des Segmentleiters Transportbeton,

Sand & Kies Österreich

der Leube Gruppe mit Sitz in St.

Leonhard, Salzburg.

Markus Robnig übernimmt mit

dieser Position ein Segment, das aus

den Akquisitionen der letzten Jahre

auf verschiedene Standorte in Salzburg,

Oberösterreich und der Steier-

Bild: Leube

mark mit über 120 Mitarbeiter:innen angewachsen ist.

Markus Robnig ist ausgebildeter Baumeister und studierter

Bauingenieur. Er hat sich in seiner bisherigen beruflichen Laufbahn

bei namhaften Unternehmen der Bauwirtschaft in Salzburg

und Bayern eine große Expertise in diesem Bereich aufgebaut.

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1-2 . 2025 |


HANDEL

OBI

Expansion und Investition in der Schweiz

Die OBI Gruppe übernimmt die bisher von Franchisepartner Migros

geführten OBI Märkte in der Schweiz inklusive einem zusätzlichen

neuen Standort im Tessin. Darüber hinaus expandiert das

Unternehmen durch die Übernahme der beiden großen Do it + Garden

Filialen in der Westschweiz.

Die OBI Gruppe freut sich bekannt zu geben,

dass sämtliche bisher im Franchise-System

betriebenen OBI Märkte in der Schweiz ab

1. April 2025 in Eigenregie weitergeführt werden.

Das inkludiert auch den neuen Standort in Agno

im Tessin, der sich aktuell im Umbau befindet.

Darüber hinaus erweitert OBI sein Filialnetz in

der Schweiz um zwei weitere starke Standorte: Neu

dazu kommen ab 1. Juli 2025 die beiden bisherigen

Do it + Garden Filialen mit sehr großem Umsatzpotenzial

in Carouge und in Nyon.

Alle Marktmitarbeitenden werden von OBI

übernommen

„Unsere Vision ist es, die erste Anlaufstelle für unsere

Kundinnen und Kunden im Bereich Home

& Garden in ganz Europa zu werden – und die

Schweiz passt perfekt zu unserer Zukunftsvision.

Wir freuen uns, nun unser umfassendes Kundenerlebnis

– stationär und online – in der Schweiz

auszubauen und direkt anbieten zu können. Und

an unsere neuen Kolleginnen und Kollegen sage

ich ein ganz herzliches Willkommen bei OBI”, sagt

Dr. Sebastian Gundel, Chief Executive Officer von

OBI. „Ich danke dem Migros-Genossenschafts-

Bund für eine partnerschaftliche Zusammenarbeit

in den letzten 25 Jahren, die von gegenseitiger

Wertschätzung und Erfolg geprägt war. Ich freue

mich, dieses partnerschaftliche Verhältnis auch in

der Zukunft auf anderen Ebenen fortzuführen”, so

Sebastian Gundel weiter.

Sicherung der bestehenden Arbeitsplätze ist uns als

Arbeitgeber ein wichtiges Anliegen. Daher freuen

wir uns ganz besonders, die neuen Mitarbeitenden

bei OBI begrüßen zu dürfen”, ergänzt Jochen

Ludwig, Chief Commercial Officer bei der OBI

Gruppe und in dieser Funktion auf Vorstandsebene

verantwortlich für das Schweizer Landesgeschäft.

Mit der Übernahme von insgesamt 13 Märkten

baut OBI seine Marktstellung in der Schweiz weiter

aus und kommt seiner Vision, die erste Anlaufstelle

für alle Fragen rund um Haus & Garten in

Europa zu sein, wieder ein Stück näher: Unter der

Marke OBI werden „Do It Yourself”- und „Do It

For Me”-Kompetenz gebündelt und den Schweizer

Kundinnen und Kunden steht ein noch größeres

Produkt- und Serviceangebot mit attraktiven Preisen

zur Verfügung, sowohl stationär als auch digital.

y

Obi Markt in Schaffhausen

OBI in Zahlen

40.000 Mitarbeitende

644 Standorte in 10

Ländern

Mehr als 7 Millionen

registrierte heyOBI

Nutzer:innen

8,2 Milliarden Euro

Gesamtumsatz im Geschäftsjahr

2023

„OBI ist ein DIY-Retailer mit einer innovativen

und ehrgeizigen Vision für das Kundenerlebnis –

insbesondere bei der Vernetzung des digitalen und

stationären Geschäfts. Die Vorteile für die Kundinnen

und Kunden bringen wir zukünftig noch

näher zu ihnen in die Nachbarschaft – online und

vor Ort. Dafür brauchen wir ein starkes Team. Die

Bild: OBI Gruppe

28 | 1-2 . 2025


EUROBAUSTOFF auf der BAU München

Flagge zeigen

Die EUROBAUSTOFF war auf der diesjährigen BAU,

Weltleitmesse für Architektur, Materialien, Systeme,

bereits zum neunten Mal als Aussteller vertreten.

Traditionell war der Messestand wieder „Heimat“

und Kommunikationsplattform für die Gesellschafter,

kooperationsinteressierte Fachhändler, Lieferanten und

Dienstleister.

JETZT

thermisch

sanieren!

Bild: EUROBAUSTOFF

Die EUROBAUSTOFF Geschäftsführung mit Dr. Eckard

Kern (Vorsitzender) und Jörg Hoffmann ist in München

ebenso für den persönlichen Austausch und Dialog vor

Ort, wie die Bereichs-, Fachbereichs- und Regionalleiter der Kooperation.

„Mit diesem vielfältigen Gesprächs- und Informationsangebot

zeigen wir mit unserem Messestand wieder Flagge für die

Branche und bieten einen Treffpunkt für den mittelständischen

Baufachhandel und seine Partner“, sagt Dr. Kern.

Erste Anzeichen einer Bodenbildung

„Zum 31. Dezember 2024 verzeichnete die Kooperation einen

leichten Rückgang des zentral abgerechneten Einkaufsvolumens

im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Eine Entwicklung, die

sich auch in den einzelnen Warenbereichen mit unterschiedlichen

Ausprägungen widerspiegelt“, erläuterte Geschäftsführer

Jörg Hoffmann. „Dennoch sehen wir zum Jahreswechsel erste

Anzeichen einer Bodenbildung. Die Baugenehmigungen sind

zwar weiter rückläufig, aber die Bauzinsen haben sich stabilisiert

und bewegen sich seitwärts, was zu einer leichten Belebung der

Neukreditvergabe führt. Andererseits steht der vom Bevölkerungswachstum

getriebenen Nachfrage eine nach wie vor geringe

Bautätigkeit gegenüber. Auch im Sanierungsmarkt zeichnet sich

eine Erholung ab. Für das Jahr 2025 gehen wir davon aus, dass

dieses wichtige Marktsegment, insbesondere die energetische Sanierung,

wieder an Fahrt gewinnt. Vor diesem Hintergrund blicken

wir wieder etwas optimistischer auf das neue Geschäftsjahr.

Sorgen bereiten uns allerdings

die Insolvenzwelle, die auf die

Branche zurollt, und die Finanzlöcher

in den kommunalen

Haushalten, die die aufkeimende

Nachfrage erneut

lähmen könnten“, so Kern. y

1-2 . 2025 |

Jörg Hoffmann und Eckard Kern, Geschäftsführung

der EUROBAUSTOFF

Energiekosten einsparen

Energieverbrauch reduzieren

Wohlfühlklima erhöhen

Alles auf

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Baumit. Ideen mit Zukunft.


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HANDEL

Lagerhaus Wiener Becken veröffentlicht erstmals Nachhaltigkeitsbericht

Gemeinsam Verantwortung übernehmen

Das Raiffeisen-Lagerhaus Wiener Becken eGen veröffentlicht erstmals einen umfassenden

Nachhaltigkeitsbericht für das Jahr 2023. Die Berichterstattung erfolgt freiwillig und richtet

sich nach dem EU-Standard für die freiwillige Berichterstattung für nicht börsennotierte KMU

(VSME-Standard, Entwurf Stand Jänner 2024). Definiert wurden insbesondere auch konkrete

Maßnahmen und Ziele, um das Thema Nachhaltigkeit systematisch in die Organisation und

Weiterentwicklung des Unternehmens zu integrieren.

dem Nachhaltigkeitsbericht schaffen

wir nicht nur Transparenz, sondern

nehmen auch unsere Verant-

„Mit

wortung als Genossenschaft war. Wir wollen nicht

nur reagieren, sondern aktiv gestalten, obdurch die

Reduktion von Emissionen, die Förderung erneuerbarer

Energien oder unsere Beratung zu effizienter

Bewässerung und nachhaltiger Bodennutzung“,

so Reinhard Bauer, Geschäftsführer desLagerhaus

Wiener Becken.

Im Bericht wurden einige zentrale Themenbereiche

definiert, die die nachhaltige Ausrichtung des

Unternehmens prägen:

1. Klimawandel: Reduktion von Emissionen und

Ausbau erneuerbarer Energien. Alle Standorte

werden sukzessive mit Photovoltaikanlagen und

LED-Beleuchtung ausgestattet.

2. Umweltverschmutzung: Beratung zu nachhaltigen

Methoden, um Bodenbeeinträchtigungen

zu reduzieren.

3. Wasser und Meeresressourcen: Unterstützung

der Landwirtschaft durch Beratung zur effizienten

Bewässerung.

4. Biologische Vielfalt und Ökosysteme: Entwicklung

eines Produktangebots zur Förderung und

Erhaltung der Biodiversität.

5. Kreislaufwirtschaft: Einführung und Ausbau von

Rücknahmesystemen sowie Wartungsservices

zur Ressourcenschonung.

6. Unternehmenspolitik: Sicherstellung von Compliance

und ethischen Standards in allen Geschäftsbereichen.

7. Eigene Belegschaft: Investition in die Vorsorge

und Förderung der Gesundheit sowie Weiterbildung

der Mitarbeitenden.

8. Betroffene Gemeinschaften: Stärkung des Dialogs

mit lokalen Stakeholdern und der genossenschaftlichen

Gemeinschaft.

Die Geschäftsfelder des Raiffeisen-Lagerhaus

Wiener Becken eGen umfassen Agrar, Technik,

Baustoffe, Bauservice, Haus und Garten, Energie

sowie Weinbau. Mit elf Standorten und 21 Tankstellen

ist die Genossenschaft ein starker Partner für

die Region.

y

Nachhaltigkeits-

Bericht 2023

Raiffeisen-Lagerhaus Wiener Becken eGen

1

lagerhaus.at

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Plus

Der vollständige Bericht

ist unter https://lagerhaus.at/wienerbecken/

news einsehbar und

bietet einen umfassenden

Einblick in die nachhaltige

Ausrichtung Lagerhaus

Wiener Becken.

30 | 1-2 . 2025


AKTUELL

Baumit 2025

Start in die Bausaison

Baumit Österreich verzeichnete 2024 einen

Umsatzrückgang von 10% auf 287

Millionen Euro. Der Rückgang im Neubausektor

konnte trotz Förderoffensive durch die

thermische Sanierung nicht kompensiert werden.

Dennoch zeigt sich das Unternehmen mit 690

Mitarbeitern krisenresistent, wobei der leichte

Personalrückgang hauptsächlich auf nicht nachbesetzte

Pensionierungen zurückzuführen ist.

Das Investitionsvolumen blieb mit 20 Millionen

Euro nahezu konstant und ist auch für

2025 in gleicher Höhe budgetiert. Die Investitionen

konzentrierten sich auf Modernisierungen

an verschiedenen Standorten, darunter

die Großreparatur des Kalkofens in Wopfing

und eine neue Photovoltaikanlage in Peggau.

Die Ende 2024 ausgelaufene Sanierungsoffensive

zeigte noch zahlreiche Förderanträge, wobei

ein Drittel davon umfassende Sanierungen und

klimaaktive Standards betraf. Die angestrebte

Sanierungsrate von 3% zur Erreichung der Klimaziele

2040 ist jedoch noch weit entfernt.

Für 2025 setzt Baumit verstärkt auf innovative

Sanierungslösungen und führt eine One-Stop-Sanierungsberatung

ein, die komplette Beratungsleistungen

und Unterstützung bei Behördenwegen

bietet. Der Fokus liegt auf thermischer, kalter und

historischer Sanierung, da ein Großteil der österreichischen

Gebäude vor 1990 erbaut wurde und

sanierungsbedürftig ist.

y

v.l.n.r.: Rudolf Ofenschiessl, Verkaufsleiter; Georg Bursik,

Geschäftsführer; Roman Stickler, Marketingleiter

Produktneuheiten und Nachhaltigkeitsinitiativen

Fassadentechnik:

CrystalSet - Hitzeresistenter Fassadenputz für Klimawandel-bedingte Herausforderungen.

Mineralisches Bindemittel mit CrystalActivator für dauerhafte

Widerstandsfähigkeit gegen Vergrauung. Aktivierung erst bei Kontakt für

optimale Stabilität.

Innenausbau:

Spachtelmassen-Portfolio für Fertigbeton und Trockenbau

FinishExpert: Pastös mit EasyDrop Effect für minimalen Materialverlust

FinishSuperior: Maschinelle Großflächenverarbeitung

Raumspezifische Systeme für verschiedene Wohnbereiche

Verarbeitungstechnik:

SpeedMaster System

• Klebepistole für durchgängige Wulstapplikation

• Sprühdüse für präzise Schichtdicken

• Baustellenschulungen durch Verkaufsteam

• Optimiert für Dämmplattenverarbeitung

GO2morrow Nachhaltigkeitsprogramm:

• CO2-Recycling seit 1.2.2025 mit Celanese: Erstes europäisches

CCU-Verfahren, spart 5.000t CO2/Jahr

• Recycling-Verpackungen für CreativTop und CrystalSet

• VIVA Forschungspark: Nachweis signifikanter CO2-Einsparung durch

Wärmedämmung

• GO2morrow Zement (CEMII/CM (S-LL) 42,5N): 50 % Klinker/

50% Hüttensand-Kalkstein, 25 % CO2-Reduktion, 37.170 t Absatz,

4.267 t CO2 eingespart

VIVA Forschungsergebnisse:

• Energieverbrauch als Hauptfaktor bei CO2-Emissionen

• Gedämmte Gebäude signifikant effizienter

• Studie nach EN 15978:2011 bestätigt WDVS-Vorteile

AKTUELLE MARKTSITUATION

BAUMIT LÖSUNG

Foto: Baumit GmbH/APA-Fotoservice/Juhasz

• Klimawandel lässt auch Fassaden

nicht kalt

• Steigende Temperaturen machen

diese schmutzanfälliger

KAMPAGNE

Baumit CrystalSet wurde speziell für eine

hohe Widerstandsfähigkeit gegenüber

Verschmutzung und Vergrauung entwickelt.

Baumit CrystalSet bleibt an der Fassadenoberfläche hart,

auch wenn die Fassadentemperaturen steigen.

Das verhindert, dass Schmutzpartikel an der Oberfläche

haften bleiben.

12

Ideen mit Zukunft.

1-2 . 2025 | 31


AKTUELL

BASF

Verkauf des Styrodur ® -Geschäfts an Bachl

BASF hat eine Vereinbarung zum

Verkauf ihres Geschäfts mit Styrodur®,

einem Dämmstoff aus extrudiertem

Polystyrol, mit der Karl Bachl

Kunststoffverarbeitung GmbH & Co.

KG unterzeichnet. Bachl ist ein erfahrener

XPS-Produzent und langjähriger

Styrodur®-Vertriebspartner der BASF. Der

Verkauf umfasst auch die Marke Styro-

dur®. In diesem Geschäft sind rund 50

Mitarbeitende in Produktion, Marketing

und Vertrieb in der BASF SE tätig. Die

betroffenen Mitarbeitenden bleiben in

der BASF SE. Vorbehaltlich der Genehmigung

der zuständigen Wettbewerbsbehörden

wird der Abschluss des Verkaufs

für Mitte 2025 erwartet. Über die finanziellen

Details der Transaktion haben die

Vertragsparteien Stillschweigen vereinbart.

BASF hat bereits im Oktober 2024 mit

der Ankündigung, die Produktionskapazität

von Neopor® in Ludwigshafen

ab Anfang 2027 um 50.000 Tonnen auf

250.000 Tonnen pro Jahr zu erweitern,

ihre Ambition unterstrichen, im europäischen

Markt für expandierbares Polystyrol

(EPS) weiter zu wachsen. y

Mapei

Lagerübersiedelung in Graz

Mapei übersiedelt gemeinsam mit

dem langjährigen Partner EfR

ab 1. April 2025 in neue Räumlichkeiten.

Das Lager wird dann unter der

Adresse des Partners B+M NewTec am Neufeldweg

164, 8041 Graz erreichbar sein.

Diese strategische Entscheidung ist Teil

des kontinuierlichen Ziels, den Kunden

einen noch besseren Service zu bieten.

Der neue, moderne Standort bringt

mehrere wichtige Vorteile mit sich:

Als langjähriger Partner von Mapei erweitert

B+M NewTec das Sortiment

um Ausbau-Baustoffe, Dämmstoffe,

Systemaufbauten und Bauelemente.

Dies ergänzt das Mapei Angebot ideal

und bietet Kunden ein umfassendes

Bau-Sortiment an einem Standort.

Der neue Grazer Lager liegt verkehrsgünstig

im Gewerbegebiet und bietet optimale

Infrastruktur für Abholer sowie

eine ausgezeichnete Autobahnanbindung.

Der neue und zeitgemäße Standort schafft

eine langfristig stabile und zukunftssichere

Basis für Lagerhaltung und Logistik. Die

bewährten Geschäftsprozesse – von Beratung

über Bestellung und Abholung bis

zur Fakturierung – bleiben in gewohnter

Qualität bestehen. Der Partner EfR betreut

die Kunden am neuen Standort wie

gewohnt direkt vor Ort, und der Technische

Verkaufsberater von Mapei steht

weiterhin für alle Anliegen zur Verfügung.

Zum Start am neuen Standort erwarteen

die Kunden im April verschiedene Eröffnungsaktionen.

y

Knauf Insulation

Recycling Service für Dämmstoffe einfach über Webshop bestellen

Knauf Insulation bietet ab sofort

eine nachhaltige und unkomplizierte

Lösung zur Entsorgung von

Dämmstoffresten an. In Zusammenarbeit

mit ABCO Abfallconsulting wurde ein

benutzerfreundlicher Webshop ins Leben

gerufen, der eine reibungslose Abwicklung

der Entsorgung direkt von der Baustelle

ermöglicht.

Unter www.mineralwolle-recycling.com

können Big Bags zur sortenreinen Sammlung

von Glaswolle, Steinwolle und Tektalan

Mehrschichtplatten mit Steinwolle-

kern bequem online bestellt werden. Das

Volumen eines Bags beträgt dabei rund

1m³. Der gesamte Prozess von der Bestellung

bis zur Abholung oder Eigenanlieferung

zur Sammelstelle wird einfach und

zeitsparend online abgewickelt. Transparent

gestaltete Kosten, die sofort im Warenkorb

ersichtlich sind, erleichtern zudem

die Planung.

Das recycelte Material wird wieder dem

Produktionsprozess für neue Dämmstoffe

zugeführt und somit wertvolle Ressourcen

sowie die Umwelt geschont. y

Bild: Knauf Insulation

32 | 1-2 . 2025


AKTUELL

BAU München 2025

Auf geht‘s!

München war wieder einmal Hotspot der Bauszene. Schon bei der Anfahrt zum Messegelände, waren der

unvermeidliche Stau hin zur Parkgarage sowie die restlos überfüllten U-Bahnen bemerkenswert. Betrat man das

Messegelände, mit seinen unzähligen Ausstellungshallen, so konnte man den Eindruck gewinnen, die Bauwelt ist in

Ordnung. Dies unterstrich auch die Stimmung innerhalb der Hallen. Egal ob Aussteller oder Besucher, überall wurde

Optimus versprüht, so dass man meinen konnte, es gibt gar keine Krise und schon gar nicht in der Baubranche. Die

Anzeichen, dass es wieder bergauf geht, stehen zumindest in Deutschland nicht so schlecht. In Österreich wohl auch

nicht. Die Immobilienpreise stabilisieren sich, Finanzierungen werden wieder günstiger und der Bedarf an Wohnraum

hat sich durch das Nichtbauen auch nicht minimiert. Also alles Indikatoren dafür, dass es besser werden könnte.

Wären da nicht manch Unsicherheiten, die kaum jemand beeinflussen kann. Folgend ein Ausschnitt von Neuheiten, die

uns auf der BAU in München besonders aufgefallen sind.

Sopro Austria

Die Sopro Bauchemie GmbH blickt auf

eine äußerst erfolgreiche Teilnahme an

der BAU 2025 in München zurück. Die

Messe, die als Weltleitmesse für Architektur,

Materialien und Systeme gilt, bot der

der Sopro Bauchemie GmbH eine ideale

Plattform, um ihre neuesten Produkte

und Lösungen einem breiten Fachpublikum

zu präsentieren. Während der gesamten

Messewoche kamen rund 400 Kunden

aus ganz Österreich zum Messestand der

Sopro Bauchemie GmbH.

„Die BAU 20 war für uns ein voller

Erfolg“, freut sich Geschäftsführer Thomas

Salat, MBA. „Wir konnten wertvolle

Kontakte knüpfen und bestehende Beziehungen

vertiefen. Das große Interesse

unserer Kunden bestätigt uns in unserer

Arbeit und motiviert uns, weiterhin innovative

Lösungen für die Baubranche zu

entwickeln.“

„Wir bedanken uns bei allen Besuchern

für ihr Interesse und freuen uns auf eine

weiterhin erfolgreiche Zusammenarbeit!“

fügt Sonja Schuhmayer, Leitung Marketing

und Produktmanagement Sopro Bauchemie

GmbH Austria, hinzu.

Es waren trotz der Verkürzung um einen

Messetag auf fünf Tage eine beeindruckende

Anzahl von Fachbesuchern aus aller

Welt. Laut den offiziellen Angaben der

Messe München besuchten deutlich über

180.000 Fachbesucher die Messe, um sich

über die neuesten Produkte und Innovationen

der Baubranche zu informieren. y

Sonja Schuhmayer, Leitung Marketing und Produktmanagement

und Thomas Salat, Geschäftsführer.

Ferdinand

Haugeneder

Soudal

Nach dem großen Erfolg auf der letzten

BAU freute sich Soudal auf BAU 25, bei

der das Unternehmen das Konzept der

neuen Bauchemie als zukunftsweisende

Ergänzung zur klassischen Bauchemie

zeigte.

Technologie-Vielfalt für Profis

Im Profibereich zeigte das Unternehmen

seine Technologie-Vielfalt in den Segmenten

Fenster, Dach und Innenausbau.

Während beim Innenausbau ein Fokus

auf leistungsstarken Hybridpolymeren

lag, stand bei Fenster und Dach die luftdichte

Gebäudehülle im Mittelpunkt. Praxiserprobte

und perfekt aufeinander abgestimmte

Systemlösungen unterstützen

Fachhandwerker beim luftdichten Bauen

und Sanieren und tragen im Neubau genauso

wie im Bestand zur Energieeffizienz

von Gebäuden bei.

y

1-2 . 2025 | 33


AKTUELL

Botament

Im Mittelpunkt des Messeauftritts von

Botament stand, wie auch bereits auf der

BAU 2023, die Produktlinie BotaGreen®,

die für emissionsarme und umweltschonende

Baustoffe steht. Der einzigartige

ökologische Nutzen bei den BotaGreen®-

Produkten wird durch konkrete innovative

Ansätze, wie die Verwendung von

CO2-reduzierten Bindemitteln sowie den

Einsatz von nachwachsenden Rohstoffen

und Recyclingrohstoffen, erreicht.

Besonders die Produktneuheiten der

ökologischen Marke weckten das Interesse

der Messebesucher: Der multifunktionale

Fliesen- und Naturstein-Leicht-

Schnellkleber BotaGreen® GreenRocket

überzeugte durch seine klimafreundliche

Rezeptur, Vielseitigkeit und beeindruckende

Schnelligkeit. Gemeinsam mit

dem bewährten GreenHero® bildet er

ein unschlagbares Duo, das nahezu alle

Anforderungen der Fliesen- und Natursteinverlegung

abdeckt. Ein weiterer

Publikumsmagnet war die neue klimafreundliche

Bauwerksabdichtung Bota-

Green® RD 2morrow, die ebenfalls in der

Praxis überzeugte.

y

Hermann Rohling, Gesamtvertriebsleiter D-A-CH/

Head of Marketing Building Distribution, Timur

Rönnert, GF Österreich und Schweiz und Gerald

Grandits, Vertriebsleiter Österreich

Schlüter

Bild: Schlüter-Systems

Die Nischen können wahlweise bündig mit dem

Fliesenspiegel oder, als besonderes Gestaltungselement,

hervorstehend eingebaut werden.

Mit Schlüter-DESIGN-NISCHE präsentierte

Schlüter etwa eine ebenso elegante

wie individuelle Möglichkeit, mit pulverbeschichteten

Nischenelementen formschöne,

flexible und praktische Ablagen

in gefliesten Wänden zu schaffen. Dabei

handelt es sich um vorgefertigte Einbauelemente

aus pulverbeschichtetem Aluminium

mit höhenverstellbarem Rahmen.

Ein neues Komplettset zum Bau individueller

Waschtische erweitert das Schlüter-

Sortiment zur Gestaltung von schönen

und komfortablen Bädern mit System.

KERDI-BOARD-WS ist für die Aufnahme

von Standarmaturen geeignet

und kann auf Wunsch barrierefrei ausgeführt

werden. Für diesen Waschtisch

ist zusätzlich ein neues Entwässerungsprofil

erhältlich, das für einen besonders

dezenten Ablauf des Wassers sorgt. Ihre

Premiere feierten in München außerdem

neue Gefällekeile in attraktiven TREND-

LINE-Farben. Sie schaffen eine dekorative

Abdeckung der seitlichen Wangen

des Waschtischs.

Neu im Sortiment ist außerdem das CO-

VE-Entwässerungsprofil der Serie Schlüter-KERDI-LINE-VARIO

in einer Breite

von 34 mm. Mit seinem 14 mm breiten

Entwässerungsschlitz erlaubt es einen optimalen

Zugang zum Ablaufgehäuse, und

der herausnehmbare Abdecksteg macht es

möglich, optional ein passendes Haarsieb

einzusetzen.

y

Dustcontrol

Der Luftreiniger DC AirCube wurde

speziell entwickelt, um die Herausforderungen

bei der Staubkontrolle effizient zu

meistern. Der DC AirCube saugt aufgewirbelten

Staub direkt aus der Raumluft

ab und filtert diese mit einem leistungsstarken

HEPA-Filter (Abscheidegrad

99,995 %). Die gereinigte Luft wird anschließend

zurück in den Raum geführt,

wodurch eine kontinuierliche Luftumwälzung

entsteht, die einen sauberen und

sicheren Arbeitsbereich gewährleistet.

In Kombination mit einer Staubschutztür

schafft der DC AirCube eine nahezu

abgeschlossene Arbeitszone. Diese Kombination

verhindert die Ausbreitung des

Staubs in angrenzende Räume und ermöglicht

eine effektive Zirkulation der

gereinigten Luft. Während Schwebstoffe

normalerweise bis zu zwei Stunden benötigen,

um sich abzusetzen, entfernt

der DC AirCube in einem geschlossenen

Raum Staubpartikel in nur zwei Minuten

vollständig aus der Luft.

y

Staubschutz Schwingtür in Kombination mit

Luftreiniger DC AirCube

Bild: Dustcontrol / Amela E

34


W E B G U I D E

BAUSTOFFE

RÖFIX AG

www.roefix.com

FENSTER/TÜREN

ARDEX Baustoff GmbH

www.ardex.at

Sopro Bauchemie GmbH

www.sopro.at

Wippro GmbH

www.wippro.at

Avenarius-Agro GmbH

www.avenariusagro.at

Baumit

www.baumit.com

Bostik GmbH

www.bostik.de

Soudal AT gmbH

www.soudal.com

www.fixall.eu

Tiba Austria GmbH

www.tibanet.com

IT

KAMIN

Inndata Datentechnik

www.inndata.at

www.jubacon.net

James Hardie Austria

www.fermacell.at

www.jameshardie.com

Wienerberger Österreich

www.wienerberger.at

Schiedel GmbH

www.schiedel.at

Henkel Central Eastern

Europe GmbH

www.ceresit.at

DÄMMSTOFFE

Austrotherm GmbH

www.austrotherm.com

WASSERVER-/ENTSORGUNG

ACO GmbH

www.aco.at

Holcim Österreich GmbH

www.holcim.at

Lias Österreich GesmbH

www.liapor.at

Isolith

Leichtbauplattenwerk M.

Hattinger Ges.m.b.H.

www.isolith.com

FRÄNKISCHE Rohrwerke

Gebr. Kirchner GmbH &

Co.KG

www.fraenkische.at

Mapei Austria GmbH

www.mapei.at

Linzmeier Bauelemente

GmbH

www.linzmeier.de

ZIEGEL

Bauhütte Leitl-Werke GmbH

www.leitl.at

MEA Bausysteme GmbH

www.mea-group.com/de/

building-systems

info.mea-bausysteme.at@

mea-group.com

Tel: +43 (0)2782 83200-13

Knauf Insulation GmbH

www.knauf.com

Steinbacher Dämmstoffe

GmbH

www.steinbacher.at

VERBÄNDE

Verband der Baustoffhändler

Österreichs

www.vboe.eu

Profibaustoffe Austria

GmbH

www.profibaustoffe.com

Stauss-Perlite GmbH

www.Stauss-Perlite.at

Österreichischen Baustoff-

Ausbildungszentrum

www.baustoff-ausbildung.at

PCI Augsburg GmbH

www.pci.at

1-2 . 2025 | 35


BAUWERKE

SICHER

SANIEREN

BEWÄHRTE QUALITÄT FÜR BAU UND FLIESE

UNTER NEUEM DACH

PCI ist jetzt Teil von Sika. Mit unseren Systemlösungen wird die vorhandene

Bausubstanz nachhaltig repariert und geschützt.

́ Bauwerksabdichtungen von innen oder außen sorgen für trockene Kellerräume

́ Statische oder kosmetische Betonreparaturen sanieren die vorhandene Bausubstanz

́ Schnelle oder direkt nutzbare Bodensysteme schaffen den perfekten Untergrund

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