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Schweden aktuell 1/25

Schweden aktuell ist das Wirtschaftsmagazin der Schwedischen Handelskammer in Deutschland

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WWW.SCHWEDENKAMMER.DE AUSGABE 1/25

SCHWEDEN

aktuell

Care-Tech

Lebenshelfer

Öffentlicher Rundfunk

Wichtiger denn je

Jahresauftakt

Pläne für das Jahr


Editorial

Jahresmitgliederversammlung,

Zukunftstag und Sommerempfang

15. Mai 2025 in Köln

6

Smarte Technologie als

Schlüssel zu mehr Effizienz

Save the

Dates

22. Verleihung des Schwedischen

Unternehmenspreises

13. November 2025 in Kiel

Auf der Jahresmitgliederversammlung setzen die Mitglieder

den Kurs der Kammer. Der anschließende Zukunftstag beleuchtet

das Thema „Künstliche Intelligenz in der deutschschwedischen

Wirtschaft“ und geht dann über in den Sommerempfang

mit Gästen aus Wirtschaft, Politik und Gesellschaft.

Der Schwedische Unternehmenspreis in Deutschland und der

Preis für Deutsche Investitionen in Schweden in Deutschland

werden gemeinsam von der Schwedischen Handelskammer,

Business Sweden und der Schwedischen Botschaft vergeben.

Liebe Leserinnen und Leser,

ein Schwerpunkt dieser SCHWEDEN-aktuell-Ausgabe widmet sich dem Thema

Assistenzsysteme. Diese sind im Grundsatz darauf ausgelegt, menschliche Fähigkeiten

zu erweitern und Prozesse zu optimieren. Auch viele Dienstleistungssektoren

werden bereits maßgeblich von smarter Technologie ebenso wie künstlicher

Intelligenz (KI) beeinflusst – das gilt auch für die Sicherheitsdienstleistung. Wie

viele andere Branchen auch durchlaufen wir in der Sicherheitsindustrie durch und

mit KI eine grundlegende Transformation.

Aus intelligenter Kopplung von Technologie und KI mit klassischer (Sicherheits-)

Dienstleistung entstehen schnelle, effiziente, vorausschauend wirksame Security

Solutions. KI minimiert das Risiko menschlicher Fehler und optimiert Abläufe.

Ein Beispiel, das aus verschiedenen Gründen in die heutige Sicherheitslage passt:

Intelligente Videoüberwachungssysteme gewinnen zunehmend an Bedeutung. Sie

analysieren in Echtzeit das Geschehen vor Ort und können potenzielle Bedrohungen

sofort erkennen und melden. So werden Sicherheitskräfte gezielt eingesetzt,

wodurch Ressourcen effizienter genutzt werden können. Ein weiteres spannendes

Beispiel ist der Einsatz von Drohnen zur Überwachung großer Areale oder schwer

zugänglicher Bereiche. Ausgestattet mit KI-Algorithmen sind diese Drohnen in der

Lage, Anomalien zu erkennen und sofortige Maßnahmen einzuleiten – ein echter

Gewinn für die Sicherheit vor Ort!

Zusammengefasst: Die Integration von intelligenter Technologie eröffnet vielen

Branchen interessante Möglichkeiten. Der gezielte Einsatz KI-gestützter Technologien

setzt neue Standards – auch in unserem täglichen Leben. Und mit Hilfe

solcher Systeme, wenn wir verantwortlich damit umgehen, können wir unsere

Zukunft gestalten – sicherer, smarter und effizienter.

Herzlichst

Ralf Brümmer

Vorsitzender der Geschäftsführung Securitas Deutschland

Vizepräsident der Schwedischen Handelskammer

16

Inhalt

4 5 Fragen an...

Anne Lagercrantz, Intendantin SVT

5 Heiter bis schwedisch, Kolumne Lundin

6 Care-Tech | Innovationen für Menschen

10 Öffentlicher Rundfunk |

Schwedens public-service-Medien

14 Kammerkompetenz | TWS Partners AG

15 Mitgliedsfirmen im Portrait | Consid

16 Jahresauftakt 2025 in Frankfurt

19 Aus der Kammer

22 Junior Chamber Club

24 Neue Mitglieder

26 3 Minuten mit | Dirk Offermanns

27 Impressum | Kammerkalender

10

3



5 FRAGEN AN...

Anne Lagercrantz

CEO SVT

„Der Schutz der journalistischen Grundwerte

ist eine zentrale Herausforderung“

Wenn Sie die Gründung von Sveriges Radio

1925 betrachten, sind es nun 100 Jahre

öffentlich-rechtliche Medien in Schweden.

Wie vergleichen sich die damaligen Ziele

mit der heutigen Mission?

Der öffentliche Rundfunk entstand in

einer Zeit, in der neue Medien die Gesellschaft

veränderten. Haushalte wurden zunächst

für das Radio, später für das Fernsehen

eingerichtet. Heute erleben wir erneut einen großen Wandel,

doch der Grundauftrag bleibt derselbe: SVT steht im Dienst

der Öffentlichkeit – damals wie heute. Unser Ziel ist es, die

Gesellschaft mit relevanten, verlässlichen und vielfältigen

Informationen zu versorgen.

In Zeiten von Social Media und Fake News, wie positioniert

sich SVT?

Unsere journalistische Mission ist es, wahrheitsgemäß und

relevant zu berichten. Doch die Herausforderungen haben

sich vervielfacht – durch KI, globale Plattformen, soziale Medien

und Desinformationskampagnen. Eine der wichtigsten

Maßnahmen ist SVT Verifierar, ein Team, das online verbreitete

Bilder und Informationen mit modernen Verifikationsmethoden

überprüft. Dabei kommen Bildanalysen, digitale

Fußabdrücke und Open-Source-Technologien zum Einsatz.

SVT Verifierar hatte im letzten Jahr über 11 Millionen Besuche.

Zudem erklären wir die eingesetzten Methoden transparent,

um das Vertrauen in den Journalismus zu stärken.

SVT bietet im Vergleich zu deutschen öffentlich-rechtlichen

Medien viele Unterhaltungsformate. Welche Rolle spielen

diese Programme?

SVT hat eine Reihe von Unterhaltungsprogrammen etabliert,

die sich zu festen Bestandteilen des schwedischen Fernsehens

entwickelt haben. Ein Beispiel ist Melodifestivalen, eine

der größten schwedischen Fernsehveranstaltungen, die in

sechs Vorentscheiden den Teilnehmer für den Eurovision

Song Contest bestimmt. Das Format zieht ein Millionenpublikum

an und genießt große mediale Aufmerksamkeit.

On Track kombiniert Unterhaltung mit Wissen und ist seit

vielen Jahren sehr beliebt. Ein weiteres bedeutendes Format

ist Allsång på Skansen, eine musikalische Mitsing-Sendung

aus Stockholm, die seit den 1970er-Jahren fester Bestandteil

des Sommers ist. In diesem Jahr erweitern wir das Konzept

mit Allsång på Vinter, einer neuen Ausgabe vor Weihnachten.

Junge Menschen nutzen zunehmend Streaming- und On-

Demand-Dienste. Wie erreicht SVT dieses Publikum?

Obwohl sich das Sehverhalten verändert, erreichen wir junge

Menschen mit bestimmten Programmen weiterhin sehr gut.

Formate wie Melodifestivalen und der Weihnachtskalender

sind weiterhin große Erfolge. Zwei von drei Schweden sehen

den Weihnachtskalender, was zeigt, dass lineares Fernsehen

in bestimmten Bereichen noch immer relevant ist. Auch

junge Dramaserien wie Bara Sex und Strula wurden speziell

für ein jüngeres Publikum entwickelt und erfreuen sich großer

Beliebtheit. Dennoch bleibt es eine Herausforderung, junge

Menschen insbesondere mit Nachrichten zu erreichen. Deshalb

investieren SVT und unser Schwesterunternehmen UR

in Nyhetskoll, eine Nachrichtensendung speziell für junge

Leute. Laut dem schwedischen Jugendbarometer haben 46 %

der 15- bis 24-Jährigen Schwierigkeiten, zwischen wahren

und falschen Informationen im Netz zu unterscheiden.

Genau hier setzt Nyhetskoll an: Es bietet verständliche, überprüfte

Nachrichten, um junge Menschen mit vertrauenswürdigen

Informationen zu versorgen.

Sie sind seit November CEO von SVT. Was sind die größten

Herausforderungen für die Zukunft?

Wir stehen vor mehreren Herausforderungen: ein sich wandelndes

Publikum, exponentielle technologische Entwicklungen

und eine zunehmend unsichere Weltlage. Unser

Auftrag gilt auch in Krisenzeiten, und wir nehmen diese Verantwortung

sehr ernst. Globale Plattformen und Streaming-

Giganten werden niemals die Verantwortung für die schwedische

Sprache oder maßgeschneiderte Inhalte für unser

Land übernehmen. Diese Aufgabe liegt bei uns.

Eine weitere zentrale Herausforderung ist der Schutz der

journalistischen Grundwerte. Der Kampf gegen Fehlinformationen,

Desinformationskampagnen und manipulierte

Inhalte wird immer wichtiger. SVT muss weiterhin faktenbasierten,

unabhängigen und qualitativ hochwertigen Journalismus

liefern. Die Bedeutung des öffentlichen Rundfunks

war selten so groß wie heute.

Heiter bis

schwedisch

Ob besonders gut designed oder

besonders witzig, ob praktisch

oder auf nette Weise traditionell:

Immer wieder begegnen uns Produkte, die uns

ein Lächeln ins Gesicht zaubern und uns heiter

stimmen. Und die auf ihre Weise vielleicht mehr

zum Schwedenbild beitragen, als uns bewusst ist.

Heute:

„Frühlingsgefühle mit

Sagaform“

Mit den ersten Sonnenstrahlen steht der Frühling

vor der Tür, und es ist die perfekte Zeit, um Garten

und Terrasse für gemütliche Stunden im Freien

vorzubereiten. Wir verlosen drei exklusive Sets von

Sagaform, die Funktionalität, Ästhetik und Umweltbewusstsein

vereinen – ideal für frische Frühlingsmomente

im Garten oder auf dem Balkon.

Die Tischdecke Eden besteht aus 70 % recycelter

Baumwolle und 30 % recyceltem Polyester. Ihre

wasserabweisende Oberfläche macht sie ideal für

den Einsatz im Freien. Mit sanften Pastelltönen in

Blau, Grün und Beige bringt sie Frühlingsfrische

auf jeden Tisch, ob drinnen oder draußen. Die Billi

Weingläser aus recyceltem PET sind stapelbar, praktisch

und wunderschön – eine elegante Ergänzung

für Picknicks und Gartenpartys. Und die Billi Karaffe

mit ihrem eleganten Streifen-Design und einem

Bambusverschluss ist ideal für erfrischende Getränke

an sonnigen Frühlingstagen. Funktional und

dekorativ zugleich, passt sie wunderbar auf jeden

Gartentisch und bringt skandinavisches Flair in Ihre

Frühlingsmomente.

Gewinnen Sie! E-Mail genügt!

Wir verlosen drei Sets aus Eden-Decke, Billi-Karaffe

und 4 Billi-Weingläsern, gesponsert von Sagaform.

Wer teilnehmen möchte, schicke bitte bis zum 10.

März 2025 eine E-Mail mit dem Stichwort „Sagaform“

und seiner Adresse an schwedenaktuell@

nordis.biz.

KOLUMNE LUNDIN

HIER SPRICHT DIE

„LÜGENPRESSE“

Als Journalist bin ich Vieles gewohnt – von Skepsis

bis Anfeindungen. Aber dieses abwertende Wort „Lügenpresse“,

das bringt mich wirklich auf die Palme. Vor

allem aber macht es mich besorgt. Es zeugt von einem

tiefen Misstrauen in der Bevölkerung, das sich lange

aufgestaut hat und sich meiner Meinung nach nicht

so schnell wieder in Vertrauen umkehren lässt.

Ursächlich sind nicht die Echokammern des Internets

Schuld. Auch nicht die sozialen Medien, die oft

von Hass und Intoleranz überschäumen. Sie sind eher

die Verstärker dieser Grundstimmung. Wie soll man da

wieder rauskommen? Public Service, die öffentlichrechtlichen

Medien, sehen sich als wesentlichen Teil

der Lösung, sozusagen als Gegengift. Ich empfinde sie

aber auch als Teil des Problems. Allzu oft schleicht sich

da ein erzieherischer Ton ein. Hier, meine ich, könnten

sich viele ein Beispiel nehmen an der britischen BBC,

die knochentrocken berichtet.

In Deutschland ist das Vertrauen inzwischen brüchig

und wird weiter erschüttert durch Vorwürfe der Vetternwirtschaft

wie beim Sender RBB sowie dessen

ehemaliger Intendantin, die 18.300 Euro als Ruhestandsgehalt

verlangt. In Schweden hagelt es Kritik,

der öffentliche Rundfunk und das Fernsehen würden

mit ihrer öffentlichen Finanzierung einen unfairen

Vorteil gegenüber den privaten Medien haben. Und

wenn gespart werden soll, so wie jetzt, dann wird der

Rotstift angesetzt bei Programmen, die wertvoll, aber

nicht so viel gesehen oder gehört werden, meint der

schwedische Journalistenverband.

Bei aller berechtigter Kritik: Wir leben in Zeiten von

hybrider Kriegsführung und einer vergifteten Debatte

über Migration, Klimapolitik und Krieg in der Ukraine.

Es wird Stimmung gemacht und es werden Vorurteile

gefüttert. Gerade jetzt möchte ich keinesfalls auf die

öffentlich-rechtlichen Medien verzichten wollen.

4 5



Care-Tech

Assistenzsysteme für Menschen mit

Hörminderung von Bellman & Symfon

Care-Tech:

Innovationen

für Menschen

„Wir sind stolz darauf, dass unsere

Lösungen dazu beitragen, die Sicherheit

und unabhängige Lebensweise

von älteren Personen zu erhöhen.“

VON PETER MARX

Es ist nichts Neues: Unsere Gesellschaft wird

älter, der Bedarf an Pflege und Unterstützung

steigt. Zugleich sinkt die Zahl der

Menschen, die in Pflegeberufen arbeiten

wollen. Eine Lösung für dieses große gesellschaftliche

Problem, das sich zunehmend verschärft, liegt

in intelligenten technischen Lösungen: So kann

Technik beispielsweise auffällige Bewegungsmuster

oder Stürze von Menschen erfassen und an

Fachpersonal melden. So kann Opa länger in seinem

vertrauten Zuhause bleiben und in stationärer

Pflege wird das Personal entlastet. In besten Fall

rettet die Care-Technik so Menschenleben. Die

Branche ist kreativ und beeindruckt durch Fantasie

und überraschende Innovationen. In der Care-Tech-

Branche entstehen Lösungen, die sowohl die Pflege

und medizinische Versorgung optimieren als auch

die Lebensqualität der Nutzer verbessern sollen.

Und weit vorne dabei ist wie so oft Schweden.

Schwedens hohes Engagement in Forschung und

Entwicklung, vor allem in Branchen, die den Alltag

von Menschen verbessern und Gesundheitsversorgung

effizienter gestalten, schafft ein gutes Umfeld

für die schwedischen Care-Tech-Unternehmen. Sie

gehören zu den Vorreitern im Bereich innovativer

Technologien für Gesundheits- und Pflegeanwendungen.

Die Lösungen umfassen ein breites Spektrum

von Telemedizin und Wearables bis hin zu sehr

spezialisierten Nischenlösungen.

1. Schwedische Lösungen für ein besseres

Leben von Bellman & Symfon:

Für Menschen mit Hörminderung: Irgendwann trifft

es die meisten – die Hörleistung nimmt ab. Hier

hilft das Kammermitglied Bellman & Symfon, ein

führendes Unternehmen für Hilfsmittel für Menschen

mit Hörminderung oder Taubheit. Ob Vibrationswecker,

Lichtsignalanlagen oder Hörverstärker,

Bellman&Symfon bietet eine ganze Smart-Home-

Serie, bei der Lichtsignale und am Körper tragbare

Vibrationssignale darauf aufmerksam machen,

wenn beispielsweise jemand an der Tür klingelt,

anruft, oder auch wenn ein Brand- oder Rauchmelder

ausgelöst wird. Nicht nur Senioren nutzen die

Produkte. Auch hörgeminderte junge Eltern profitieren

von den Care-Tech-Lösungen. So gibt es einen

Babyruf-Sender, der direkt an einen Empfänger

– z. B. ein vibrierendes Armband – übermittelt,

wenn das Kind weint, auch wenn die Eltern ein paar

Räume entfernt sind. Eine Variante oder Ergänzung

zum Vibrationssignal ist eine Tischblitzlampe an

zentraler Stelle. Die hellen Lichtblitze signalisieren

deutlich, dass jemand versucht, telefonisch oder

über Nachrichten Kontakt aufzunehmen. „Wir sind

stolz darauf, dass unsere Lösungen dazu beitragen,

die Sicherheit und unabhängige Lebensweise von

älteren Personen zu erhöhen“, sagt Olaf Kirschberger,

Geschäftsführer der seit zehn Jahren existierenden

deutschen Niederlassung in Lüneburg.

6 7



Gegründet wurde das nach dem schwedischen

Liederdichter Carl-Michael Bellman benannte Unternehmen

1988 von Peter Jungvid. In dem gleichen

Jahr gewann das erste Produkt des Unternehmens,

der Bellman Ringer, den Ideenwettbewerb

des schwedischen Säkerhetsråd. Später kamen

auch Hörgeräte dazu, es folgte ein internationales

Wachstum mit mehreren Firmenübernahmen.

Heute kommen die Geräte der Firma vor allem in

der Altenpflege und in Privathaushalten von Menschen

mit eingeschränktem Hörvermögen zum Einsatz.

2. Healsafe: Sicherheit für gefährdete

Patienten

Design für maximale Sicherheit: Das ist das Credo

von Healsafe. Das schwedische Unternehmen hat

sich auf Produkte und Lösungen für psychiatrische

Einrichtungen und Pflegeheime spezialisiert. Denn

diese Umgebungen benötigen oft besonders gestaltete

Möbel und Accessoires.

Ob in psychiatrischen Kliniken, speziellen Jugendwohnheimen

oder Justizvollzugsanstalten:

Menschen in psychischen Krisen werden durch

Healsafes Portfolio geschützt. Vandalismussichere

Möbel und Anti-Suizid-Produkte sollen sicher und

gleichzeitig attraktiv und funktional designt sein,

so Healsafes Philosophie. Dabei liege der Fokus

darauf, die Würde der Patienten zu bewahren, ohne

Abstriche bei der Sicherheit zu machen.

Die Unternehmensgeschichte begann 2010, als

Healsafe Interiör das erste Produkt für forensische

psychiatrische Kliniken entwarf. Seitdem ist die

Nachfrage nach sicheren Innenarchitekturprodukten

jedes Jahr gestiegen. Heute bietet das Unternehmen

eine völlig einzigartige und breite Palette

an sicheren, robusten und selbstverletzungs- und

suizidsicheren Produkten an. Die meisten Produkte

werden in Zusammenarbeit mit Einrichtungen für

konkrete Problemstellungen entwickelt, für die es

bisher keine Lösung gibt.

3. Atos Medical: Hilfe bei Tracheostoma

Die eigene Stimme zurückbekommen: Für Menschen

mit einem Luftröhrenschnitt ist dies ein

großer Schritt. Das schwedische Unternehmen

Atos Medical hat sich auf diese Patienten mit Tracheostoma

spezialisiert. Auch Patienten, denen der

Kehlkopf entfernt wurde, erhalten Hilfsmittel zur

Versorgung. Das Kammermitglied entwickelt Produkte

wie Stimmprothesen und Zubehör, die es den

Betroffenen ermöglichen, wieder zu sprechen, besser

zu atmen und am sozialen Leben teilzunehmen.

So gibt es HME (Wärme- und Feuchtigkeitsaustauscher)

für unterschiedliche Situationen, zu Hause,

beim Sport, an belebten Orten oder für die Nacht.

Unter dem Namen Atos Care wird ein Patientenservice

für medizinische Fachkräfte angeboten.

Atos unterstützt medizinisches Personal bei der

Patientenaufklärung und bietet aktuelle Informationen

über medizinische Entwicklungen an. Für

Betroffene stellt Atos Ansprechpartner im gesamten

Versorgungsprozess und der nachstationären

Betreuung.

So hat Atos Medical seit seiner Gründung 1986 in

der Care-Tech-Branche Maßstäbe gesetzt, besonders

bei Patienten mit schweren Atemwegserkrankungen.

4. Doktor.de: Arztbesuch per Smartphone

Statt im Wartezimmer zu sitzen, einfach den Arzt

in der Hosentasche haben: Was utopisch klingt, ist

in Schweden schon lange Standard. Nun bringt das

schwedische Unternehmen Doktor.se, in Deutschland

Doktor.de, die Telemedizin-Lösungen auch

nach Deutschland. Die Anwendung ermöglicht

Patienten, schnelle ärztliche Konsultationen zu

erhalten und Rezepte online zu verwalten – ein

bedeutender Schritt, um das Gesundheitssystem

zu entlasten. Ein positiver Aspekt liegt auch darin,

ÄrztInnen auf ihre persönlichen Bedürfnisse

zugeschnittene Arbeitsmodelle zu ermöglichen.

Für diese Pionierarbeit erhielt das deutsche Tochterunternehmen

2022 bereits den Schwedischen

Unternehmenspreis. Die Doktor.Se-Unternehmensgruppe

wurde 2016 in Schweden gegründet, zählt

mehr als 1.200 Mitarbeitende in ganz Europa und

ist bereits in vier Ländern fester Bestandteil des

Gesundheitssystems. Damit gehört Doktor.De zu

den am schnellsten wachsenden Gesundheitsunternehmen.

5. Tobii: Mit den Augen steuern

Bereits vor mehr als 20 Jahren brachte Tobii den

weltweit ersten Remote Eye Tracker auf den Markt.

Seitdem verfolgt das Unternehmen das Ziel, eine

Technologie zu entwickeln, die menschliche Aufmerksamkeit

und Absichten versteht – sogenanntes

Attention Computing. Für Menschen mit

Kommunikationsbarrieren und schweren Bewegungseinschränkungen

sind Tobiis technische

Geräte und Sprachinstrumente die Möglichkeit zu

kommunizieren und ihren Alltag selbstständiger

zu bewältigen. Ging es anfangs vor allem um Hilfe

für Querschnittsgelähmte, sind die Einsatzbereiche

heute mit über 1.000 Patenten breit gefächert, von

Mensch-Maschine-Schnittstellen bis zu psychologischer

Forschung. Tobii, mit deutscher Zentrale in

Frankfurt, entschlüsselt Kopf- und Augenbewegungen,

übersetzt mikroskopische Gesten in präzise

Blicksignale und generiert daraus Erkenntnisse, um

herauszufinden, was die Aufmerksamkeit einer Person

erregt, und um Absichten zu interpretieren.

Eine Zukunft mit mehr Tech

und mehr Mensch

Atos Medical ist spezialisiert auf Patienten mit Luftröhrenschnitt

„Der technologische Fortschritt

wird neue Möglichkeiten eröffnen,

die Pflege effizienter und individueller

zu gestalten.“

Gut designte Möbel und Gegenstände für Suizidgefährdete sind das Thema von Healsafe.

Die schwedische Care-Tech-Branche könnte sich

zu einer Boombranche entwickeln. Denn die Nachfrage

nach Lösungen für die Pflegebranche wird

auf jeden Fall stetig weiter steigen. Mit dem wachsenden

Anteil älterer Menschen und dem zunehmenden

Fokus auf präventive Gesundheit dürften

Unternehmen wie Bellman&Symfon, Atos Medical,

Doktor.de, Healsafe und Tobii auch in Deutschland

eine noch wichtigere Rolle spielen. Der technologische

Fortschritt wird neue Möglichkeiten eröffnen,

die Pflege effizienter und individueller zu gestalten.

Idealerweise bleibt so mehr Zeit für das, was

die PatientInnen mindestens ebenso brauchen, wie

smarte Technologie: echte menschliche Zuwendung.

Von augengesteuerten Assistenzsystemen für Querschnittsgelähmte hat sich

Tobii inzwischen zum umfassenden Entwickler von Mensch-Maschine-

Schnittstellen entwickelt.

8 9



Öffentlicher Rundfunk

Hallå hallå im Dienst des

öffentlichen Interesses

Schwedens public-service-Medien in der heutigen Zeit

des öffentlich-rechtlichen Rundfunks, der Medien

„im Dienste der Allgemeinheit“ (i allmänhetens

tjänst), wie sie auf Schwedisch heißen. Ähnlich wie

ARD, ZDF und D-Radio in Deutschland unterliegen

sie einem klar definierten Auftrag, der in seinen

Grundzügen staatlich festgelegt ist und auf die Bereitstellung

einer umfassenden Grundversorgung

sowie eines vielfältigen Programms abzielt. Die

Grundlagen der öffentlich-rechtlichen Medien in

Deutschland und Schweden ähneln sich in ihrem

Auftrag sehr, in der Umsetzung lassen sich jedoch

durchaus einige Unterschiede benennen.

Auftrag Demokratie

Wie in den meisten Ländern mit einem System der

öffentlich-rechtlichen Berichterstattung gibt es

eine Gesetzesgrundlage, die das Ziel größtmöglicher

politischer und kommerzieller Unabhängigkeit

verfolgt und auf dem demokratischen Grundrecht

der Meinungs- und Pressefreiheit basiert.

Vorbild war hier, wie bei vielen europäischen sogenannten

„public-service“-Sendern, die britische BBC,

die 1922 mit der Ausstrahlung begonnen hatte. In

Deutschland hatte es zwar Ende der 1920er-Jahre

erste Bestrebungen zu unabhängigem Radio gegeben,

tatsächlich fand die Gründung eines öffentlichrechtlichen

Rundfunks jedoch erst 20 Jahre später

nach dem Zweiten Weltkrieg durch die Alliierten im

Rahmen der Demokratisierung statt.

Es geht also um nichts Geringeres als demokratische

Grundwerte. In einer Stellungnahme zu den

öffentlich-rechtlichen Medien benennt die schwedische

Regierung freie und eigenständige Medien

als Voraussetzung für eine Vielfalt in der Informationsvermittlung

und Meinungsbildung und hebt

hierdurch die große Bedeutung für eine demokratische

Gesellschaft hervor. Deshalb müssten sie

unabhängig von politischen, wirtschaftlichen und

weiteren Interessen agieren und ein Programmangebot

bieten, das für alle zugänglich und relevant

sei und sich unabhängig von Genrefragen durch

Objektivität und gute Qualität auszeichne.

Dies spiegelt sich im Auftrag beider Länder wider:

Unabhängigkeit, Vielfalt, Information, Bildung und

Unterhaltung, Kulturelle Förderung (Sprache und

Kultur des jeweiligen Landes betreffend) und nicht

zuletzt Zugänglichkeit und Qualität.

Der Auftrag wird in Deutschland bereits im Grundgesetz

festgeschrieben, weiterhin im Rundfunkstaatsvertrag,

in Landesrundfunkgesetzen und

schließlich in den jeweiligen Programmdirektiven

konkretisiert und umgesetzt. In Schweden regeln

ein Mediengesetz, ein Gesetz zu den Rundfunkgebühren

und Rundfunkverträge (Sändningstillstånd)

die Aufgaben. Darüber hinaus gibt es gibt aber eine

Rundfunkbehörde, die die Einhaltung dieser Aufgaben

überwacht und Richtlinien herausgibt.

Unabhängig?

Doch wie genau wird versucht,

diese Unabhängigkeit umzusetzen?

Wenn es sich bei den öffentlich-rechtlichen

Medien um

ein staatliches Interesse handelt,

wo genau ist dann der Unterschied

zwischen ARD/SVT und

den Medien Donald Trumps? Ein

Vorwurf, der seit einiger Zeit in

Deutschland kursiert, lautet, die Presse verbreite

Lügen, sei gekauft oder mache Propaganda im

Sinne politischer Interessen. Wo haben denn Medien

tatsächlich zu viel politische und kommerzielle

Interessen, um noch länger demokratischunabhängig

zu sein? Und wo gefährden politische

Der öffentlich-rechtliche

Rundfunk in Schweden steht

auch für viele sehr populäre

und unterhaltsame Serien

und Formate.

VON JANINA REINSBACH

Es besteht kein Mangel an Anekdoten,

sobald es um historische Medienereignisse

geht. Die erste schwedische, sehr

rauschende Radiosendung im Jahr 1921

aus Bodens Radiobunker bekam zwar

fast nur der schwedische König zu hören, dafür

aber eingeleitet mit einem saftigen „Jädra anamma!“

(„Verdammt nochmal!“) über ein technisches

Problem. Etwas größer war das Publikum im Jahr

1925, als Sveriges Radio am 1. Januar seinen Betrieb

aufnahm. „Hallå hallå Stockholms rundradio”

lautete zunächst der Anfangsruf, der zweimal

täglich mehr und mehr Menschen in ganz Schweden

für eine halbe Stunde vor den Radiogeräten

versammelte. Das Schwedische Radio (Sveriges

Radio) war geboren. Und mit dieser Gründung vor

100 Jahren wurde gleichzeitig der Grundstein für

eine öffentlich-rechtliche Berichterstattung gelegt.

Heute sind Sveriges Radio AB, Sveriges Television

AB (SVT) und der Bildungssender Sveriges Utbildningsradio

AB (UR) die drei schwedischen Vertreter

Schulradio in Schweden, 1928.

10 11



Öffentlicher Rundfunk

Die Sendegrafiken sind oft provokant und auch etwas reisserisch.

Das Faktencheck-Portal

„Verifierar“ wird millionenfach

angeklickt und steht für eine

wichtige Funktion des Public

service broadcasting.

Interessen möglicherweise auch die Demokratie?

Vielleicht ist dies genau das Spannungsverhältnis,

in dem sich die öffentlich-rechtlichen Medien bewegen:

Der Staat schreibt ihnen gesetzlich vor, sich

seinen Organen gegenüber kritisch zu verhalten.

Wenn beispielsweise durch staatlichen Unwillen

diese Kritikfähigkeit wegbricht, ist die Meinungsund

Pressefreiheit nicht mehr gegeben und die Demokratie

in Gefahr. Und vielleicht ist „unabhängig“

vor allem im Sinne von „unparteiisch“ zu verstehen.

Kein Medium bewegt sich schließlich im luftleeren

Raum.

Struktur und Finanzierung

Es gibt durchaus einige Unterschiede in diesem

Bestreben nach Unabhängigkeit, wenn man sich

die Struktur und die Finanzierung der Öffentlich-

Rechtlichen in Schweden und Deutschland ansieht.

Die deutschen Instanzen des öffentlich-rechtlichen

Rundfunks sind als Rundfunkanstalten organisiert

und unterliegen der ständigen Kontrolle des Rundfunkrats,

der sich aus verschiedenen gesellschaftlichen

Vertretern zusammensetzt. Darüber hinaus

sind unabhängige Sachverständige mit der Mittelzuteilung

bzw. der Kontrolle der Rundfunkbeiträge

betraut. Dass die Rundfunkbeiträge auch politischer

Entscheidung unterliegen, kann durchaus zur

Diskussion gestellt werden.

In Schweden arbeiten die öffentlich-rechtlichen

Mediengesellschaften auf Basis einer Lizenz (Sändningstillstånd),

die von der Politik erteilt wird. Die

einzelnen großen Vertreter, wie z.B. SVT (Sveriges

Television), sind zwar Aktiengesellschaften, die sich

aber im Besitz einer Stiftung befinden. Diese unabhängige

Stiftung (förvaltningsstiftelsen) dient als

„Puffer“ zwischen den einzelnen Interessen und der

Programmgestaltung, die erklärtermaßen unparteiisch

und losgelöst von diesen Interessen stattfinden

soll. Ihre Aufgabe ist die Besetzung von Posten:

Geschäftsführung und sämtliche Leitungspositionen

mit Ausnahme der Arbeitnehmervertretung.

Der größte Unterschied ist wahrscheinlich, dass in

Deutschland den Sendern in gewissen Grenzen die

Ausstrahlung von Werbung erlaubt ist, in Schweden

hingegen sämtliche Programme werbefrei sind. Die

deutsche Finanzierung geschieht im sogenannten

„dualen Modell“ d.h. abgesehen von der Grundfinanzierung

über den Rundfunkbeitrag, den jeder

Haushalt bezahlt, wird ein Teil der Finanzierung

über Werbung erzielt.

In Schweden ist den öffentlich-rechtlichen Sendern

Werbung verboten. Aufgrund der Werbefreiheit finanzieren

sich die Programme über einen Rundfunkbeitrag,

der sich seit 2019 dem jeweiligen Einkommen

anpasst und mit der Steuer erhoben wird.

Die Organisation des Rundfunkbeitrags als Steuer

ist in Deutschland mit dem Argument größerer politischer

Unabhängigkeit abgelehnt worden. Angepasst

wurde jedoch, dass die Gebühr pro Haushalt

und nicht mehr pro Gerät erhoben wird.

Wer schaut was? Streaming,

Unterhaltung und neue Formate in

Deutschland und Schweden

Der Konsumanteil öffentlich-rechtlicher Medien

und ihr Stellenwert in der Gesellschaft sind in

Deutschland und Schweden hoch, in Schweden

liegt er bei 80-90 %. Dennoch lässt sich eine gewisse

Alterungsstruktur kaum verleugnen; gerade

Jugendliche und junge Erwachsene widmen sich

verstärkt Sozialen Medien oder Streaming-Angeboten.

Auf letzteres reagieren die Öffentlich-Rechtlichen

mit jeweils eigenen Streaming-Plattformen;

die ARD-Mediathek und SVT Play als Hauptbeispiele.

Hier findet sich in Deutschland mittlerweile

sogar das Sandmännchen, das seit Generationen

die Kinder ins Bett geleitet. SVT Play bedient tatsächlich

alle erdenklichen Bereiche: Wissen, Serien,

Unterhaltung. Mit 26 % haben Programme für Kinder

und Jugendliche den größten Anteil. Über den

Schwerpunkt der täglichen Nachrichten hinaus ist

das Unterhaltungssegment sehr ausgeprägt und

weithin beliebt. Dass hierbei anderssprachige Formate

nur für jüngere ZuschauerInnen ins Schwedische

synchronisiert werden, ist ein ganz erheblicher

praktischer Unterschied zu Deutschland, wo

nahezu alles auch in deutscher Sprache verfügbar

ist. Doch gibt es auch viele schwedische Serienproduktionen,

wie bspw. „Terese an der Kasse“ („Terese

i kassan“), wo in drei Staffeln die sehr eigenwillige

Terese, gespielt von einem jungen Mann und versehen

mit einer beeindruckenden Vokuhila-Frisur,

durch eine völlig ungebremste Zunge den schwedischen

Humor bedient.

Gigant der schwedischen Unterhaltungskultur sind

jedoch Musik- und Singformate. Das lang etablierte

„Allsång på Skansen“ hat seit einiger Zeit Gesellschaft

vom Format „Melodifestivalen“ bekommen,

bei dem die schwedische Vorbereitung auf den Eurovision

Song Contest von einem Millionenpublikum

verfolgt wird. Die Prozentsätze Zuschauender

gleichen denen einer Fußball-WM in Deutschland.

Lustige Informations- und Nachrichtenvermittlungsformate

wie „ZDF Magazin Royal“, die „Heute

Show“ oder „Extra 3“, die in Deutschland boomen,

finden sich eher vereinzelt in Schweden, ein Beispiel

wären die Nachrichtensendungen mit Messiah

Hallberg oder sein Themenformat „Hur fan

hamnade vi här?“ („Wie zum Teufel sind wir denn

hier gelandet?“). Aber während man als Jugendliche

bzw. junger Erwachsener mit Bedarf an sexueller

Aufklärung in Deutschland eher auf Netflix

die britische Serie „Sex-Education“ ansehen würde,

gibt es in Schweden ein eigenes Format namens

„Bara Sex“. Womit wir wieder bei den Jugendlichen

angekommen wären. Doch selbst wenn hier die

Unterhaltungskultur stimmt, was ist mit Faktenvermittlung?

Auch darauf hat SVT eine Antwort: Sie

sind aktuell bemüht, Nachrichtenformate speziell

für Jugendliche zu entwickeln.

Debatte um Marktregulierung für

öffentlich-rechtliche Medien

Kristian Lindquist von SVT bezieht auf publicmediaalliance.org

Stellung für eine Marktregulierung

zugunsten der öffentlich-rechtlichen Medien. Er

beschreibt die Stellung der Öffentlich-Rechtlichen

im Zeitalter der Des- und Falschinformation als erschwert

und die Anzahl der Akteure zwischen Inhalt

und Publikum, die er „gatekeepers“ nennt, als

wachsend und zunehmend dominant. Um in diesem

Kräfteverhältnis gleichwertig präsent zu sein,

wäre eine Regulierung gut – ein Vorschlag, den die

schwedische Regierung zunächst unter dem Argument,

SVTs Stellung sei stark genug, abgelehnt hat.

Anders wird dies in Deutschland gesehen. Der

Deutsche Bundestag urteilt: „Insgesamt auf Regulierung

zu verzichten, wie von einigen Unternehmen

gefordert, wird sich jedoch nicht durchsetzen.

Eine interne (Rundfunkräte) und externe (KEK) Regulierung

ist auch weiterhin vonnöten, wenn die

gesellschaftliche und kulturelle Vielfalt gewahrt

bleiben soll.“

Öffentliches Interesse – Die Medien

im Wandel der Zeit

Irgendwie kann man sich als Demokrat ja nur in

den Dienst des öffentlich-rechtlichen Rundfunks

stellen, wenn man berücksichtigt, was die Idee

dahinter ist. Gleichzeitig gilt es auch, dieses Interesse

nachhaltig und emanzipatorisch zu prägen.

Die Gesellschaft wandelt sich und mit ihr die Relevanz

und die Zugänglichkeit. 1929 begann man

im Schwedischen Radio mit Morgengymnastik.

1937 ereignete sich eine Empörungswelle nach

damaligen Maßstäben, weil eine Frau im Radio die

Nachrichten verlesen hatte. Heute kämpfen journalistisch

recherchierte und geprüfte Nachrichten

gegen ganz andere Formen von Falsch- und Desinformation

und die entsprechenden Shitstorms an.

Es war vielleicht noch nie so leicht, eine Nachricht

in die ganze Welt zu verbreiten – und so schwer,

ihren Wahrheitsgehalt zu überprüfen.

Auch in der ARD-Mediathek spielt ansprechende Grafik

eine zunehmende Rolle.

12 13



Kammerkompetenz

Mitgliedsfirmen im Portrait

Wie können schwedische

Unternehmen auf Trumps

Handelspolitik reagieren?

Digitale Resilienz und

skandinavische Werte

Patrick Meine

TWS Partners AG

+49 (0) 89 2000 40 0

+49 (0) 173 3645 836

patrick.meine@tws-partners.com

In unserer Rubrik

„Kammerkompetenz“

schreiben Mitglieder

der Beratergruppen

über aktuelle Fragen

aus Wirtschaft und Recht.

Strategien für den Erfolg im neuen Handelsumfeld

Der globale Handel steht vor einer historischen Wende. Politische Veränderungen

und protektionistische Maßnahmen der Trump-Administration stellen Unternehmen

weltweit vor große Herausforderungen. Geplante Zölle von bis zu 60 % auf

chinesische Importe sowie zusätzliche 10 bis 20 Prozentpunkte für andere Länder

sollen das US-Handelsdefizit verringern. Die Folgen für international agierende Unternehmen

könnten weitreichend sein. 1

Für schwedische Unternehmen, die stark auf internationale Lieferketten angewiesen sind,

bedeutet dies steigende Kosten und wachsende Unsicherheit. Laut dem schwedischen Kommerskollegium

könnten Schwedens Exporte in die USA um 16 % sinken. Besonders betroffen

wären Schlüsselindustrien wie die Automobil- und Pharmaindustrie. 1

Zusätzlich verschärfen Vergeltungszölle und Marktvolatilität den Druck. In diesem unberechenbaren

Umfeld sind schnelle und durchdachte Maßnahmen gefragt. Unternehmen

müssen ihre Beschaffungsstrategien überdenken, alternative Lösungen entwickeln und ihre

Widerstandsfähigkeit stärken, um wettbewerbsfähig zu bleiben.

Viele Unternehmen sichern sich an mehreren Fronten ab, etwa durch Multiple-Sourcing,

um Abhängigkeiten von Ländern mit hohen Zöllen zu reduzieren. Auch die Erhöhung der

Lagerhaltung dient als Puffer gegen Versorgungsrisiken und Kostensteigerungen. Zudem

werden flexible Lieferantenkonditionen ausgehandelt, um sich gegen Preisschwankungen

abzusichern.

Doch häufig fehlt eine koordinierte Umsetzung dieser Maßnahmen. Unternehmen betrachten

Lösungen oft isoliert, ohne eine umfassende Kosten-Nutzen-Analyse. Das Ergebnis:

ineffiziente Maßnahmen und unzureichende Absicherung gegen Zollerhöhungen.

Effektiver ist eine zentrale Risikobewertung und eine übergreifende Strategie. Eine fundierte

Kosten-Nutzen-Abwägung sollte jede Maßnahme begleiten. Ebenso wichtig ist die Berücksichtigung

zukünftiger Szenarien, um auf Vergeltungszölle vorbereitet zu sein.

Hier können Methoden der Spieltheorie entscheidende Vorteile bieten. Diese Ansätze analysieren

strategische Interaktionen und helfen Unternehmen, optimale Entscheidungen zu

treffen – insbesondere in unsicheren Umfeldern. Sie ermöglichen robuste Strategien, die

kurzfristige Risiken abfedern und langfristige Resilienz stärken.

Der globale Handel steht vor tiefgreifenden Veränderungen. Unternehmen, die strategisch

und koordiniert handeln, können Risiken nicht nur bewältigen, sondern gestärkt daraus hervorgehen.

1

Kommerskollegium National Board of Trade Sweden: Economic Backfire: The Costly Impact of Trump’s Proposed Tariffs, 2024.

Lars Napret, Regional Manager Consid Hamburg

Consid ist eine der am schnellsten wachsenden IT-Beratungen

Skandinaviens. Seit der Gründung im Jahr 2000

durch Peter Hellgren und Henrik Sandell haben wir uns

zu einem führenden Partner für digitale Geschäftsmodelle

entwickelt und durch zahlreiche Projekte im öffentlichen

Sektor dazu beigetragen, dass Schweden ein Vorreiter bei der

Proliferation digitaler Technologien in der Gesellschaft ist. Mit

über 1.800 Consultants an 42 Standorten unterstützen wir mehr

als 700 Kunden mit innovativen Lösungen.

Als Full-Service-Dienstleister bietet Consid ein breites Spektrum

an IT-Dienstleistungen, darunter Softwareentwicklung, IT-Sicherheit,

Cloud-Lösungen, KI-gestützte Systeme, App-Entwicklung

sowie digitale Strategie- und Transformationsberatung. Darüber

hinaus unterstützen wir Unternehmen im Bereich agile Organisationsentwicklung,

digitales Marketing, Branding und UX-Design,

um digitale Geschäftsmodelle nicht nur ganzheitlich umzusetzen,

sondern auch im Markt erfolgreich skalieren zu können.

Neben der Kundenzufriedenheit steht bei Consid die Employee

Experience im Mittelpunkt. Der skandinavischen Business-Kultur

immanent sind Augenhöhe und Vertrauen und es wird besonderes

Augenmerk auf schlanke Strukturen, Netzwerk-Kommunikation

und ein agiles Mindset gelegt. Consid wurde mehrfach als

„Bester Arbeitgeber Schwedens“ ausgezeichnet und legt großen

Wert auf eine inspirierende Arbeitsumgebung, in der Talente gefördert

und langfristig gebunden werden. Mit der Expansion nach

Deutschland und der Eröffnung eines Standortes in Hamburg im

Jahr 2023 setzt Consid seinen Wachstumskurs trotz eines angespannten

ökonomischen Umfelds weiter fort und ist nun in sechs

Ländern präsent. Unsere schwedische DNA hat uns dabei in nur

einem Jahr an die Spitze der Arbeitgeber-Rankings in Deutschland

katapultiert und uns im November 2024 den Schwedischen

Unternehmenspreis als „Bester Newcomer“ eingebracht.

Wie würdest Du Eure Kernkompetenzen beschreiben?

Viele unserer Kunden befinden sich im Rahmen ihrer Transformation

auf einer Reise. Exogene Schocks, steigende Erwartungen,

kürzere Innovationszyklen, disruptiver Wettbewerb und „AI-Stress“

führen zu systemischer Überlastung. Neben der Adoption von

neuen Technologien erfordert die digitale Transformation auch

Business-Agilität, um Veränderungsdruck in neuen Mehrwert für

Nutzer zu verwandeln. Mit dem Wertversprechen der digitalen

Resilienz begleiten wir sie auf dieser Reise. Ausgehend von der

Vision unserer Kunden unterstützen wir sie bei der Effektivierung

ihrer Digitalstrategie, um sich im Markt positiv zu differenzieren.

Wie seid Ihr in Deutschland aufgestellt, was sind eure Ziele?

Hamburg ist für uns das Sprungbrett in den deutschen Markt –

ein spannendes, aber auch sehr kompetitives Umfeld. Innerhalb

der kommenden Jahre ist es unser Ziel, den gesamten deutschen

Markt in allen Regionen zu adressieren und organisch von aktuell

40 Mitarbeitenden auf ca. 500 zu wachsen.

Hast Du einen Lieblingscase, der Eure Arbeit gut veranschaulicht?

Wir haben mit der Narrative „Hire a Swede“ bei der Otto Group

im Rahmen einer großen Nearshoring-Ausschreibung den Status

„Preferred Supplier“ gewonnen. Der Pitch auf überraschend

erschwingliche skandinavische Digitalkompetenz und Business-

Kultur (bedingt durch die seit Jahren schwache SEK) hat den Kunden

überzeugt. Damit haben wir sicherlich in Deutschland einige

unserer Marktbegleiter sehr überrascht.

consid.com

14 15



Jahresauftakt

Gute Laune beim

„Mötesplats Frankfurt“

Dr. Claudius Werwigk (Nordic Natives) mit

Carsten Holtkamp (Kreab)

Dirk Offermanns (Kinnarps), Stephan Karl

(Tetra Pak) und Nils Helmers (JCC)

Fredrik Larsson (White Arkitekter) beim

Networking Lunch mit Dr. Claudius Werwigk

(Nordic Natives)

Auch dieses Jahr eröffnete die Kammer

wieder mit dem Jahresauftakt,

der unter dem Motto „Mötesplats

Frankfurt“ bei Mitgliedsunternehmen

Icomera Germany GmbH in Frankfurt

am Main stattfand. Eine zentrale Rolle spielte

an diesem Tag der Austausch zwischen

den langjährigen und neuen Mitgliedern,

dem Vorstand und der Geschäftsstelle.

Im ersten Teil des Programms fanden sich die

Mitglieder in drei unterschiedlichen Gruppen

zusammen: Neuen Mitgliedern wurde in

einem Live-Onboarding die Kammer näher

vorgestellt. Währendessen tauschten sich

die Regionalgruppen über bewährte Praktiken

aus und deckten neue Potenziale auf.

Der dritte Workshop „Digitale Eventformate“

entwickelte verschiedene Ideen für neue

digitale Kammerveranstaltungen Nach dem

Networking-Poker-Spiel mit Fragen zu Themen

rund um die Kammer, Schweden, aber

auch zu Persönlichem, bei dem sich die Mitglieder

noch besser kennenlernten, ging es

weiter an die Infostände: Beim „Blick hinter

die Kammer-Kulissen“ zu Themen wie Young

Professionals oder Finanzen und Sponsoring,

erhielten die Mitglieder einen tiefergehenden

Einblick in das Kammerleben und die

Möglichkeiten des Engagements.

Zum Abschluss des Programms lud Gastgeber

Icomera Germany GmbH zu einer Unternehmenspräsentation

ein, in der CEO Catherine

Chardon und COO Krisztina Kanaga das

Unternehmen und seine Historie näher vorstellten

sowie zukünftige Herausforderungen

und Potentiale im Bereich der integrierten

Konnektivitätslösungen aufzeigten.

Präsidentin Dr. Maria Wolleh und Country

Manager der Schwedischen Handelskammer

Helen Hoffmann eröffnen den Jahresauftakt

Erik Forsberg (Internationella Skolarna),

Stephan Karl (TetraPak), Nils Helmers (JCC),

Dirk Offermanns (Kinnarps)

Karima Kuschel (Fumex), Uta Schulz (SveTys)

und Jenny Nyberg

Workshops, spielerisches

Kennenlernen und

gute Gespräche

Jarl Schultz (Deutsch-Skandinavische

Gemeinschaftsschule Berlin) mit Dr. Julia

Ewerdwalbesloh (Fortschritt)

Felix Kammerichs (GARO)

und Peter Marx (Nordis)

Simone Nilsson und Charlotte Roggenbuck

begrüßen Anna Oels Lindell (Billie)

Catherine Chardon, CEO von Gastgeber Icomera

Vielen Dank an Elin Keim (Parkster) für ihr

langjähriges Engagement im JCC

Anna Pelz, Jarl Schultz, Anton Dahlquist,

Luca Hansen, Erik Forsberg, Felix Kammerichs,

Peter Marx, Helen Hoffmann

Anton Dahlquist von der Schwedischen Botschaft

Svenja Kosminski (Stena Line)

im Gespräch mit Thomas Ryberg

(Präsident a.D.)

Anna Pelz (Schwedische Handels-

Hans von Maltzahn (Hoesch & Partner) und

Annika Harmel (Schwedische Handelskammer)

kammer) moderiert den Austausch

Helen Hoffmann auf der Suche nach Antworten

moderiert den Workshop „Digitale Eventformate“

der Regionalgruppen

beim Networking-Poker

16 17



Aus der Kammer

NEUES AUS DER KAMMER

Elin Keim (Parkster) im Austausch der Regionalgruppen

Blick hinter die

Kammer-Kulissen

Anna Oels Lindell (Billie) im Gespräch mit

Dirk Offermanns (Kinnarps)

Patrick Dietrich (kallan), May Isaksen (DNB Bank),

Svenja Kosminski (Stena Line), Dr. Maria Wolleh

(kallan), Anna Oels Lindell (Billie)

BWI: Führen in einer von

KI geprägten Welt

Über 80 begeisterte Interessenten

hatten sich zum Business Women's

Initiative Afterwork im November

zum Thema Künstliche Intelligenz (KI)

mit Claudia Olsson eingefunden. Claudia

Olsson, renommierte schwedische

Technologieexpertin, Unternehmerin und

Rednerin, ist Expertin zu den hochaktuellen

Themen Innovation und digitale

Transformation. In ihrem Vortrag zeigte

sie auf, wie KI gezielt eingesetzt werden kann, um Potenziale zu

entfalten und Innovationen voranzutreiben.

Den Anfang machte Olsson mit der Aufforderung, das „Ego in den

Kleiderschrank“ zu verweisen: Alle sollten offen sein für das Gezeigte

ihre alltäglichen Kompetenzen und Rollen hinter sich lassen.

Sodann nahm Olsson die Zuhörerinnen mit auf eine Reise, bei der

entscheidende Fähigkeiten für eine effektive Zusammenarbeit mit

KI-Systemen aufgezeigt wurde. Windtunnel, Solarpanele, Robotlieferungen,

künstliche Nasen und selbstheilende Roboter waren nur

ein paar der Zukunfts-Schlagworte, die fielen. Es gelte, sich für die

Führung von morgen mit KI zu rüsten, meinte Olsson, die im Anschluss

an ihren Vortrag noch viele Fragen der begeisterten Teilnehmerinnen

beantworten konnte.

Trainee für ein Jahr

gesucht

Die Schwedische Handelskammer in Deutschland

sucht derzeit eine*n Trainee für ein spannendes

und lehrreiches Jahr in Hamburg! Die

Traineestelle richtet sich an junge, kreative Talente,

die ihre Kenntnisse in der deutschen Geschäftskultur,

Führungskompetenz und Fachsprache vertiefen

möchten. Während des Trainee-Jahres arbeitest du in

Bereichen wie Mitgliederbetreuung, Eventplanung,

Kommunikation und Business Research. Außerdem

unterstützt du die Junior Chamber Club (JCC) Aktivitäten,

die Networking und Seminare fördern.

Diese Position bietet dir eine einmalige Gelegenheit,

dein Netzwerk in der schwedischen Wirtschaft in

Deutschland auszubauen und wertvolle Erfahrungen

für eine internationale Karriere zu sammeln.

Erfahre, was unsere ehemaligen Trainees über ihre

Zeit bei der Handelskammer berichten!

Krisztina Kanaga und Paul Barnes (Icomera)

mit Simone Nilsson

Simone Nilsson (Schwedische Handelskammer) beim Onboarding neuer Mitglieder

TRADITIONELLES JULBORD

IN BERLIN

Eine vorgezogene Luciafeier mit Julbord in der Schwedischen

Kirche Berlin läutete für die Berliner Regionalgruppe

die Adventszeit ein. Über 60 Teilnehmer kamen zum weihnachtlichen

Netzwerken in echter schwedischer Stimmung, für

die neben dem traditionellen Julbord auch der Kinderchor der

schwedischen Schule sorgte.

Brigitte Ellerbeck (btu beraterpartner) beim

Networking-Poker

Prof. Dr. Christoph Budelmann (Hanza)

Brigitte Ellerbeck (btu beraterpartner) im

Gespräch mit May Isaksen (DNB Bank)

Das Mentorenprogramm geht in die nächste

Runde – Bewerbungen ab sofort möglich

Dr. Dagobert Nitzsche (avocado rechtsanwälte)

und Oliver Cleblad (kallan)

18

19



Aus der Kammer

BWI: KÜNSTLICHE INTELLIGENZ MACHT VERGESSENE

WISSENSCHAFTLERINNEN SICHTBAR

Besuch der Schwedischen

Handelskammer bei der ESA in Darmstadt

Lichterglanz in Hamburg

KI-Portrait der Wissenschaftlerin

Rosalind Franklin

Als Abschluss des Jahres in der Region Nord lud die Kammer

gemeinsam mit Mitglied Consid zur Luciafeier ein. In den Räumlichkeiten

in der historischen Speicherstadt trafen sich zahlreiche

Mitglieder und Consid-Kollegen, um die schwedische Lichterkönigin

zu erleben.

Gibt man der Künstlichen Intelligenz

die Anweisung („Prompt“)

„Show me a picture of a scientist“

erhält man: vier Bilder von Männern in

weißen Kitteln mit zerzausten Frisuren.

Denn auch die KI ist weit von Neutralität

entfernt. „Gegen diese Vorurteile müssen

wir an-prompten“, stellte die Fotografin

und Wissenschaftskommunikatorin

Gesine Born beim BWI Afterwork im Januar

fest.

Born ist Leiterin und Gründerin des Bilderinstituts

in Berlin und präsentierte dem

Frauennetzwerk der Schwedischen Handelskammer

ihr Projekt „Versäumte Bilder

– Frauen in der Wissenschaft“. Unterstützt

durch Künstliche Intelligenz, stellt

sie vergessene Wissenschaftlerinnen und

ihre Lebensleistungen in realitätsnahen

Porträts vor. Anders als bei Männern in

vergleichbaren Positionen, gibt es wenige

Fotoporträts, die herausragende Leistungen

von Frauen würdigen. Die zu Lebzeiten

in den Schatten gestellten und in

ihrer Karriere benachteiligten Frauen will

Gesine Born über ihre KI-Porträts nach ihrem

Tod ehren. Zu diesen Wissenschaftlerinnen

gehören u.a. die britische Biochemikerin

Rosalind Franklin, die auf ihrem

Porträt stolz den Nobelpreis in ihrer Hand

hält, den sie in Wirklichkeit nie gewann.

Born erläuterte, wie sie mit Hilfe des KI-

Programms "midjourney“ mit geeigneten

Stichwörtern, einschlägigen Angaben und

Informationen über die Wissenschaftlerinnen

und einiger Arbeit mit wieder-

Fotografin und Wissenschaftskommunikatorin

Gesine Born

holten Anpassungsprozessen täuschend

echte Fotografien erstellen konnte.

Der Vortrag zeigte eindrücklich, wie die

KI für neue und unterschiedliche Zusammenhänge

eingesetzt werden kann

– auch für die Gleichberechtigung durch

die Würdigung und Anerkennung der hervorragenden

Leistungen der Frauen lange

nach ihrem Tod.

Berliner Regionalgruppe

beginnt Jahr in einem „fast

lost place“

Die Regionalgruppe Berlin startete ihre Reihe Business

Breakfast im neuen Jahr an einem besonderen Ort: Das

Berliner ICC befindet sich im Dornröschenschlaf. Im Beamtendeutsch

übersetzt heißt das „Stillstandsbetrieb“ – die Vitalfunktionen

werden am Leben gehalten und es gibt kaum noch

eine aktive Nutzung. Warum kaum? Die vier internationale Spitzenensemble

der Rundfunk Orchester und Chöre gGmbH nutzen

Teile des riesigen Gebäudes für ihre Proben. Frank Kasch vom

Kammermitglied VB Select AG war für das Deutschen Symphonie

Orchester Berlin als Interim-CFO tätig und nutzte seine Erfahrungen

für eine Führung hinter und durch die Kulissen. „Auch

über 45 Jahre nach der Eröffnung ein absolut beeindruckendes

Gebäude“, befand Thomas Greitzke, Leiter der Regionalgruppe.

„Für einige von uns eine Reise in die Vergangenheit – für andere

wiederum der erste Besuch. Es wäre toll, wenn es gelänge, diesen

tollen Ort wieder wach zu küssen.“

Einen Tag nach dem Jahresauftakt der Schwedischen Handelskammer

in Frankfurt fand eine besondere Veranstaltung

für Mitglieder und weitere Interessierte statt:

ein Besuch im Raumfahrtkontrollzentrum der Europäischen

Weltraumorganisation (ESA) in Darmstadt. Organisiert wurde

dieser außergewöhnliche Einblick von Dr. Susann Pätschke,

eine der aktuellen Mentees des Mentoring-Programms der

Schwedischen Handelskammer. Susann ist bei der ESA im

Bereich der Bodenstationen tätig. Die ESA ist eine der führenden

Raumfahrtorganisationen weltweit und steuert von ihrem

Kontrollzentrum in Darmstadt aus zahlreiche Satellitenmissionen.

Einen ersten Überblick über die ESA und ihre unterschiedlichen

Aufgabenbereichen gab uns Michelle Baker, Head of

Strategy and Transformation. Dr. Tim Flohrer, Head Space

Debris Office, erläuterte die Entwicklung und Gefahren von

„space debris“, sog. Weltraumschrott. Den Abschluss der Vorträge

bildete Daniel Fischer, Lead Ground Systems Engineering

Architect, der über die Bodenstationen berichtete.

Im Anschluss erhielten die Teilnehmenden eine exklusive

Führung durch die Kontrollräume, in denen die Steuerung und

Überwachung von Raumfahrtmissionen erfolgt. Ein Highlight

war dabei die Besichtigung des Reservemodells der Raumsonde

Rosetta. Diese Mission schrieb Geschichte, als sie 2014 als

erste Raumsonde auf einem Kometen landete und bahnbrechende

Erkenntnisse über die Ursprünge unseres Sonnensystems

lieferte.

Die Veranstaltung bot den Mitgliedern der Schwedischen

Handelskammer nicht nur spannende Einblicke in die Welt

der Raumfahrt, sondern auch eine hervorragende Gelegenheit

zum Netzwerken in einer einzigartigen Umgebung.

Netzwerkgruppe Logistik gestartet

Wie können Unternehmen, die im bilateralen Außenhandel

zwischen Deutschland und Schweden

tätig sind, den anstehenden demografischen

Herausforderungen in der Transportwirtschaft

begegnen? Anfang Februar nahm die neue Netzwerkgruppe

Logistik ihre Treffen auf. Die Netzwerkgruppe Logistik

ist ein Diskussionsforum für Mitglieder der Schwedischen

Handelskammer, die sich über die aktuellen Herausforderungen

der Transportbranche austauschen wollen.

Jörn Grage, Geschäftsführer SCA Logistics, koordiniert die

Gruppe, die fachliche Fragen diskutiert. Die Treffen finden

virtuell einmal im Quartal statt. Interessierte können

sich der Gruppe aktuell noch anschließen und sich bei der

Geschäftsstelle melden.

Viele Mitglieder nutzten die Gelegenheit, das Raumfahrtkontrollzentrum

der ESA zu besuchen.

Die Kontrollräume der ESA

20 21



Junior Chamber Club

NEUES AUS DEM JUNIOR CHAMBER CLUB

„Ich war schon als Kind von Galaxien, Sternen

und Planeten fasziniert.“

Wenn man sich deinen Lebenslauf

anschaut, wird einem

schnell klar, wo deine Leidenschaft

liegt – in der Raumfahrt. Wo

kommt dieses Interesse her bzw. wie bist

du zur Luft- und Raumfahrt gekommen?

Schon als ich klein war, hat mich das

Universum mit seinen Galaxien, Sternen

und Planeten fasziniert. Meine Eltern

haben mir zum Geburtstag ein Teleskop

geschenkt, und ich fand es unglaublich

spannend, nach bestimmten Sternen zu

suchen oder die Mondkrater zu beobachten.

Ich habe dann jedoch festgestellt,

dass mich eher interessiert, wie wir an

diese Beobachtungen kommen, als die

Beobachtungen selbst. Besonders die

Technik hat mich begeistert. Als ich dann

erfahren habe, dass man Luft- und Raumfahrttechnik

studieren kann, wusste ich

sofort, dass das mein Studiengang ist.

Und es war definitiv die beste Entscheidung!

Du machst öffentlich, bspw. auf deinen Social-Media-Kanälen,

darauf aufmerksam,

dass es noch immer als ungewöhnlich angesehen

wird, als Frau im STEM-Bereich

zu arbeiten. Welche Hürden begegnen

dir im Arbeitsalltag und wie gehst du mit

ihnen um? Was würdest du dir in diesem

Hinblick für die Zukunft wünschen?

Es hat sich Gott sei Dank einiges geändert.

Als ich mit meiner Promotion angefangen

habe, war ich die einzige Doktorandin im

Team. Mittlerweile ist das anders. Nichtsdestotrotz

wird man immer noch manchmal

nicht als Ingenieurin wahrgenommen,

und einem wird auch weniger Beachtung

geschenkt. Kommentare zu meinem Aussehen,

meiner Kleidung oder das Hervorheben,

dass ich eine Frau bin, kommen leider

häufiger vor, als ich es mir wünschen

würde. Ich ärgere mich darüber, keine

Frage. Aber ich habe mittlerweile für mich

entschieden, dass ich das als Ansporn

nehme, als Herausforderung, und mich

von diesen Kommentaren und Aussagen

nicht unterkriegen lasse. Eine Sache, die

mir dabei sehr hilft, sind Mentor:innen und

ein gutes Netzwerk von Menschen, mit denen

ich darüber sprechen kann.

Für viele ist der Weltraum etwas sehr

Fernes und kaum Greifbares. Du zeigst in

Vorträgen, wie sehr uns Erkenntnisse aus

der Luft- und Raumfahrt auch im Alltag

begleiten. Kannst du ein paar Beispiele

geben?

Mehrere Tausend Satelliten umkreisen

unsere Erde und erfüllen Funktionen

wie z.B. Navigation, Erdbeobachtung

und Kommunikation. Nehmen wir die

Navigation: Ohne die GPS- oder Galileo-

Satelliten wäre unsere Mobilität stark

eingeschränkt. Es gäbe Chaos im Personenverkehr

und im weltweiten Transport

von Personen und Gütern, zu Land,

Wasser und in der Luft. Diese Satelliten

sorgen auch für eine verlässliche Zeitsynchronisierung,

die für die Stabilität der

Stromnetze essenziell ist, ebenso wie für

Geldtransfers oder Kreditgeschäfte. Kommunikationssatelliten

ermöglichen Nachrichtenübermittlung,

Live-Übertragungen

und eine störungsfreie Kommunikation

für Polizei, Feuerwehr, Rettungsdienste

und Streitkräfte. Erdbeobachtungssatelliten

wiederum unterstützen die Landwirtschaft

bei der Ernte und Aussaat und

liefern uns die neuesten Erkenntnisse

zum Klimawandel, wie etwa die Konzentration

von Gasen in der Atmosphäre, das

Schmelzen der Eismassen oder die Waldrodung.

After Work in

Stuttgart

Im Januar fand die erste After-

Work-Veranstaltung des Junior

Chamber Club in Stuttgart statt.

Initiiert von den Mentees Susann

Pätschke und Nils Helmers sowie

Stuttgarter JCClerin Rebecca Valentin

war es ein gelungener Abend,

an dem sich alle einig waren: Das

Interesse für andere Kulturkreise

ist sowohl für jeden persönlich als

auch gesellschaftlich betrachtet

sehr gewinnbringend. Die nächste

Stuttgarter After-Work-Veranstaltung

findet am 27. März im tialini

statt.. Auch dann sind wieder alle

JCC-Mitglieder sowie Young Professionals

mit einem Interesse für

die schwedische Kultur und die

deutsch-schwedische Wirtschaft

ganz herzlich eingeladen.

Mentoring gesucht?

Das Mentorenprogramm der Schwedischen

Handelskammer startet mit einer neuen

Kohorte. Ab Mai haben drei Young Professionals

wieder die Möglichkeit, ein ganzes Jahr lang

von motivierten und hochqualifizierten Mentorinnen

und Mentoren zu lernen. In diesem Jahr stellen

sich Annika von Redwitz, Nils Daldrup und Oldouz

Mirzaie-Boadi als MentorInnen zur Verfügung.

Oldouz Mirzaie-Boadi

Oldouz Mirzaie-Boadi ist

als CEO/Regional Manager

für H&M Central Europe tätig

und betreut die Schlüsselmärkte

Deutschland, Niederlande, Schweiz, Österreich

und Slowenien. Oldouz Mirzaie-Boadi begann

2002 als Verkaufsberaterin bei H&M in Deutschland

und durchlief mehrere Führungspositionen in verschiedenen

Märkten. In Großbritannien avancierte sie zur

Store Managerin eines globalen Flagship-Stores und

später zur Area Managerin, wo sie Teams in den wichtigsten

Regionen leitete. Als Sales Manager Schweiz

leitete sie Gebiets- und Verkaufsteams, bevor sie die

Rolle des Country Managers von Südafrika übernahm

und anschließend als Regional Manager die Region

Südasien und Pazifik für H&M leitete, wo sie für Märkte

wie Singapur, Malaysia, Vietnam, die Philippinen, Australien,

Neuseeland und Indien verantwortlich war.

Als gebürtige Iranerin, aufgewachsen in Deutschland,

setzt sich Oldouz für Inklusion, Vielfalt und Kundenorientierung

ein und stellt sicher, dass H&M sein zentrales

Versprechen von nachhaltiger Mode und Qualität

zum besten Preis einhält.

Annika von Redwitz

In ihrer Tätigkeit als Business Coach

unterstützt Annika von Redwitz oft Personen

mit internationalem Hintergrund

auf ihrem Karriereweg in Deutschland.

Zuvor hat Annika über 25 Jahre bei SAP

das enorme Wachstum der Firma als Mitarbeitende

miterlebt und die Kultur mitgestaltet. Als

Projektleitung für D&I in der globalen Entwicklungsorganisation

war sie für die Festlegung der Strategie

und Durchführung von Aktivitäten im globalen Umfeld

zuständig, in enger Abstimmung mit HR.

Sie unterstützt Menschen – insbesondere im beruflichen

Umfeld –, ihr eigenes Handeln und Denken zu

reflektieren und Klarheit zu finden, damit sie für sich

gute Entscheidungen treffen können.

Nils Daldrup

Nils Daldrup hat Politikwissenschaft

studiert und leitet seit 2019

als Vice President Government Relations

& Public Affairs das Hauptstadtbüro

der ABB AG. Er ist zuständig

für das politische Netzwerk und

die Interessenvertretung.

ABB ist in zahlreichen Branchen und Sektoren

aktiv, z.B. im Bereich Energietechnik/-infrastruktur,

industrielle Automatisierung und Robotik, als Hersteller

von Ladesäulen in der Elektromobilität oder in der

Gebäudetechnik.

Vor seinem Start bei ABB hat Nils Daldrup im Hauptstadtbüro

des Industrieverbandes ZVEI und in einer

Unternehmensberatung für Lobbying gearbeitet.

Informieren Sie die Young Professionals in Ihrem Unternehmen

über diese Chance, mit einer erfahrenen

Führungskraft Fähigkeiten weiterzuentwickeln und

die Kammer als einzigartige Plattform für professionelles

Netzwerken in einem von Schweden geprägten

Wirtschaftskreis zu nutzen. Die Bewerbungsphase

ist ab sofort geöffnet. Bewerbungsschluss ist

der 09. März.

22 23



Välkomna!

Wir begrüßen unsere neuen Mitglieder

Die SEEHAFEN KIEL GmbH & Co. KG

(PORT OF KIEL) ist ein Unternehmen der Landeshauptstadt

Kiel und betreibt den Kieler Handelshafen mit eigener Eisenbahninfrastruktur

sowie den Kieler Flughafen. Der PORT

OF KIEL ist Eigentümer der Hafenanlagen und Terminals,

verantwortlich für Hafenentwicklung, Ausbau und Unterhalt.

Geschäftsfelder sind Stauerei- und Umschlagsdienstleistungen,

Eisenbahnbetrieb sowie Immobilienmanagement.

PR&Communications

erstellt für Ihr Unternehmen auf den deutschen Markt zugeschnittene

PR- und Kommunikationslösungen. Unsere maßgeschneiderten

Tools sichern Ihren Kommunikationserfolg.

Die DONNER & REUSCHEL Privatbank

steht Ihren Kunden seit 1798 in allen Finanz- und Vermögensfragen

zur Seite. Erfahrene Expertinnen und Experten,

ausgefeilte Methoden und innovative Technologien kennzeichnen

unser Leistungsniveau – für Immobilienkunden

und Institutionelle Anleger, für Capital-Markets-Kunden, Unternehmer

und Private-Banking-Kunden.

Preform

schafft innovative Akustiklösungen fürs Büro – mit über 40

Jahren Erfahrung und Qualität “Made in Germany”. Individuell

angepasst ermöglichen diese ein optimales Geräuschumfeld

am Arbeitsplatz. Neben der Reduzierung von Störgeräuschen

bietet Preforms Produktpalette auch umfassende

Lösungen zur optischen Abschirmung, strukturellen Aufteilung

und innenarchitektonischen Gestaltung des Büros.

Barebells

wurde 2016 gegründet und bietet eine breite Auswahl an

proteinreichen Produkten wie Riegeln, Proteinpulvern, Milkshakes

und Trinkmahlzeiten. Barebells wurde in Schweden

gegründet und hat dort schnell eine führende Marktposition

eingenommen. Heute sind Barebells Produkte in mehr als

40 Märkten rund um die Welt erhältlich und werden in der

EU und in den USA hergestellt.

Nefab

ist ein globaler Anbieter von Industrieverpackungen, welcher

Kunden auf der ganzen Welt globale Verpackungslösungen

und Logistikdienstleistungen bietet. Mit mehr als 75

Jahren Erfahrung, Kompetenz und Präsenz in mehr als 38

Ländern bietet Nefab Lösungen und lokalen Service für Unternehmen

in Branchen wie Telekommunikation, Datacom,

Semicon, Energie, Gesundheitsausrüstung, Bergbau und

Bauwesen sowie LiB und E-Mobility.

Sysarb

ist ein schwedisches Unternehmen, das Softwarelösungen

im Bereich der Personal- und Gehaltsanalyse anbietet. Hierbei

konzentriert sich Sysarb auf die Analyse von Gehaltsdaten,

um Unterschiede zu identifizieren und sicherzustellen,

dass diese auf objektiven Kriterien basieren und nicht auf

unbewusster Voreingenommenheit oder Diskriminierung.

PiN – Personalberatung

im Norden unterstützt KMUs aller Branchen aus Norddeutschland

und Skandinavien, Fach- und Führungskräfte

schnell und passgenau zu gewinnen und langfristig an die

Unternehmen zu binden. Dazu schaut PiN auf den gesamten

Employee Lifecycle, also den kompletten Lebenszyklus

der Mitarbeiter in einem Unternehmen vom ersten Kontakt

bis zum Austritt. Optimierungen hierbei helfen Lösungen zu

entwickeln, die den Fachkräftemangel minimieren.

Greencarrier

ist ein Logistikunternehmen in Familienbesitz, das weltweit

wettbewerbsfähige Logistik- und Seefrachtlösungen anbietet.

Greencarrier begann seine logistischen Unternehmungen

im Jahr 2000 in Göteborg. Heute umfasst die Gruppe

sieben Unternehmen mit 280 Mitarbeitenden und ist in 15

Ländern tätig, darunter auch in Deutschland.

GARO

bietet leistungsfähige, eichrechtskonforme AC Ladeinfrastruktur

mit Fokus auf Destination Charging. GAROs Produkte

reichen von Wallboxen für Ein- und Mehrfamilienhäuser

über Ladestationen für das öffentliche Laden bis hin zu

semi-öffentlichen Lösungen für Unternehmen, Hotels und

Shopping Center.

HANZA

ist ein globales, wissensbasiertes Fertigungsunternehmen,

das die Fertigungsindustrie modernisiert und optimiert.

Durch Produktionsanlagen mit verschiedenen Fertigungstechnologien,

die in lokalen Clustern zusammengefasst sind,

sowie durch Beratungsdienstleistungen ermöglichen sie

kürzere Bearbeitungszeiten, umweltfreundlichere Prozesse

und eine höhere Rentabilität für ihre Kunden.

System Verification

ist auf die Qualitätssicherung von Software spezialisiert

und agiert als unabhängiger Partner während des gesamten

Lebenszyklus der Softwareentwicklung. Das Unternehmen

arbeitet an vorderster Front der Qualitätssicherung und bietet

sowohl strategische als auch operative Unterstützung,

um eine nachhaltige digitale Erfahrung zu gewährleisten,

die den Wert für Ihre Kunden erhöht und Ihr Unternehmen

stärkt.

Finden Sie Ihre Top-Talente –

Der Stellenmarkt der Schwedischen Handelskammer

Der Stellenmarkt der Schwedischen Handelskammer unterstützt Sie bei der

gezielten Suche nach qualifizierten Talenten. In unserem Stellenmarkt suchen

hochqualifizierte Fachkräfte, die häufig über Schwedischkenntnisse

verfügen und Interesse an Unternehmen mit schwedischer Prägung haben, nach

neuen beruflichen Herausforderungen. Als schwedisches Tochterunternehmen

oder Unternehmen, das intensiv mit Schweden zusammenarbeitet, finden Sie hier

schnell passende Kandidaten. Der Stellenmarkt ist grundsätzlich für alle Unternehmen

zugänglich. Die Veröffentlichung von Stellenanzeigen ist exklusiv für

Kammermitglieder kostenfrei. Für Nicht-Mitglieder kostet ein Inserat 150 Euro. Um

als Mitglied eine Anzeige zu schalten, benötigen wir lediglich ein PDF-Dokument

oder einen Link zur Ausschreibung auf Ihrer Website. Den Rest übernimmt die Handelskammer

für Sie. Weitere Informationen finden Sie auf unserer Website.

Unsere Mitgliedsunternehmen bieten genau das, was Sie brauchen – und das

zu besonders attraktiven Konditionen! Ob Sie auf der Suche nach Sprachkenntnissen,

Dienstwagen, Reisepaketen oder Arbeitskleidung sind – mit

attraktiven Rabatten profitieren Sie als Mitglied der Schwedischen Handelskammer

vom Handel untereinander. Entdecken Sie die vielfältigen Angebote anderer

Mitglieder und sparen Sie bares Geld.

Das Member2Member-Programm ist ein exklusiver Vorteil für unsere Mitglieder.

Als MitarbeiterIn eines Mitgliedsunternehmens haben Sie die Möglichkeit, diese

Rabatte und eine breite Auswahl an Angeboten zu nutzen, die Ihnen nicht nur

finanzielle Vorteile bringen, sondern auch die Geschäftskontakte untereinander

stärken.

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Mitglieder hervorzuheben? Dann nutzen Sie die Gelegenheit, Ihre Marke im Rahmen

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mit anderen Mitgliedern und erhöhen Sie die Sichtbarkeit Ihres Unternehmens.

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3 MINUTEN MIT...

Dirk Offermanns,

Geschäftsführer Kinnarps

Schirmherrin:

KAMMERKALENDER 2025

21. Februar

Online: Virtuelle Mitgliederfika mit

Volvo Cars

13. März

Berlin: JCC Berlin x Aperitivo Hours

Fotografiska

Kronprinzessin Victoria von Schweden

Fördermitglieder:

25. Februar

Berlin: Business Breakfast bei Green Wind

28. Februar

Hamburg: Business Breakfast

bei Scandic Emporio

6. März

Frankfurt: Swedish Open Stammtisch

18. März

Kiel: Zu Gast bei Rusta und Stena Line

28. März

Hamburg: Business Breakfast bei

Donner&Reuschel

3. April

Frankfurt: Swedish Open Stammtisch

„Die Umgebung prägt unser Verhalten“

Du bist seit 2023 Geschäftsführer von

Kinnarps, seit 2024 im Vorstand der Handelskammer.

Hat der Kontakt mit Schweden

Dein Denken und Arbeiten beeinflusst?

Ja! Dass Hierarchie und Status in Schweden

eine andere, untergeordnete Rolle

spielen sowie die herzliche und offene

Unternehmenskultur bei Kinnarps haben

mich bereits geprägt. Da die schwedische

Handelskammer ihren Sitz in unserem

Kinnarps Showroom in Hamburg hat, sind

wir regelmäßig im engen persönlichen

Dialog und pflegen dabei schwedische

Traditionen, wie u.a. die Fika.

Dein schönstes „Schwedenkammererlebnis“?

Ich hatte das Glück gleich zum Start

meiner Tätigkeit in der Handelskammer

an der Preisverleihung mit der schwedischen

Kronprinzessin 2023 in Wiesbaden

teilzunehmen. Der festliche Rahmen und

die gefühlte Nahbarkeit der Kronprinzessin

waren ebenso beeindruckend wie die

Professionalität der gesamten Veranstaltung.

Es ist ein sehr schönes Gefühl ein

aktiver Teil dieses schwedisch-deutschen

Netzwerks zu sein.

Lebst du privat auch mit schwedischem

Design?

Ich umgebe mich beruflich und privat

gerne mit schönen und praktischen Dingen,

skandinavisches Design ist ein Teil

davon. Natürlich wähle ich dabei auch

Produkte von Kinnarps für mein Zuhause,

beispielsweise den Stuhl Palette für unser

Homeoffice.

Meine aktuelles Lieblingskleidungsstück

ist eine neue Winterjacke von Didrikson.

Ich werde sehr oft positiv auf die Jacke

angesprochen und habe dadurch sogar

neue Menschen kennengelernt. Auf meiner

letzten Schwedenreise habe ich in

Smögen mehr über dieses schwedische

Familienunternehmen erfahren, das auch

sehr gut zu Kinnarps und dem Gedanken

„Umgebung prägt unser Verhalten“ passt.

Und was machst Du gern in der Freizeit?

Die verbringe ich am liebsten in der Natur.

Gerne mit unserem Hund Luis im

Bergischen Land vor den Toren von Köln,

meiner emotionalen Heimatstadt. Alles,

was mit sportlicher Bewegung zu tun hat,

motiviert mich. Ich liebe die Teilnahme an

Sportevents und starte 1x im Jahr in einem

Triathlon auf der Kurzdistanz, letztes

Jahr erstmals gemeinsam mit unserem

Sohn Tim (20 Jahre). In unterschiedlichen

Altersklassen gemeldet, durften wir mit

Erlaubnis des Veranstalters das Rennen

gemeinsam bestreiten. Das war für mich

ein ganz besonderes verbindendes Vater-

Sohn-Erlebnis.

Ich verreise gerne mit meiner Frau in

unserem Campermobil. Letzten Sommer

haben wir bei schönstem Sommerwetter

drei Wochen lang die schwedische Westküste

entdeckt und dabei unfassbare

schöne Momente in den Schären erlebt.

Wir planen weitere Reisen nach Schweden,

denn wir können schon nach unserer

zweiten Reise die Liebe der Schweden zur

Natur noch besser nachvollziehen.

Alter: 60 (ist nur eine Zahl)

Wurzeln: im Rheinland, bedeutet für

mich Köln

In der Kammer seit: 2024

Liebt: Reisen mit meiner Familie und

Hund Luis, Kreisgesänge im Karneval

Hasst: Willkür, Ignoranz und Intoleranz

Lieblingsort: Die Natur, besonders

gerne in einem Kajak in den Schären

Impressum

Herausgeber:

Schwedische Handelskammer in der

Bundesrepublik Deutschland e.V.

Sachsenstraße 6

20097 Hamburg

Tel.: 040-6558740

www.schwedenkammer.de

Redaktion: Helen Hoffmann

V.i.S.d.P.: Dr. Maria Wolleh, Präsidentin

Titelbild: Göteborg, Michael Jönsson/

imagebank.sweden.se

Koordination, Anzeigen, Produktion:

Nordis – Agentur für Kommunikation

Werdener Straße 28

45219 Essen

Tel.: 02054-938 54 0

schwedenkammer@nordis.biz

www.nordis.biz

11. März

Online: Netzwerkgruppe People

Management

11. März

Online: Netzwerkgruppe Swedish Leadership

12. März

Berlin: Business Breakfast bei Billie

Ihr Kontakt in die Geschäftsstelle

Die Schwedische Handelskammer wird von der Geschäftsstelle in Hamburg aus

geleitet. Hier sind wir Ihre AnsprechpartnerInnen für Fragen, Ideen und Anregungen.

Sie erreichen uns telefonisch oder per E-Mail.

Helen Hoffmann

Country Manager

Tel.: 040-6558 74-15

hoffmann@schwedenkammer.de

Anna Pelz

Executive Assistant

Tel.: 040-6558 74-16

pelz@schwedenkammer.de

25. April

Hamburg: Business Breakfast bei

Vattenfall

15. Mai

Köln: Jahresmitgliederversammlung,

Zukunftstag & Sommerempfang

13. November

Kiel: Verleihung des Schwedischen

Unternehmenspreises

Simone Nilsson

Project Manager

Tel.: 040-6558 74-13

nilsson@schwedenkammer.de

Annika Harmel

Project Manager

Tel.: 040-6558 74-11

harmel@schwedenkammer.de

Nutzen Sie Schweden aktuell für Ihre Kommunikation!

Die „Schweden aktuell“ erscheint fünf Mal im Jahr. Dies sind die Schwerpunkte der

kommenden Ausgabe 2/25: Garten, Graphic Novels.

Anzeigenschluss ist der 14.03.2025. Die Mediadaten mit Anzeigenpreisen und Terminen

für 2025 finden Sie unter schwedenkammer.de/schweden-aktuell. Reservieren Sie

jetzt Ihre Anzeigen unter 02054 - 9 38 54 17 oder schwedenkammer@nordis.biz.

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Gestaltung: www.ronald-wissler.de

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Germany: +49 (0)6131–240 651 0

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