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Öffentliches Management - Master of Public Administration ...

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Partner-Institutionen:<br />

Verwaltungsfachhochschule<br />

in Wiesbaden<br />

Hochschule der gesetzlichen<br />

Unfallversicherung<br />

Institut für<br />

Verwaltungswissenschaften,<br />

staatlich anerkanntes Institut an<br />

der FHöV NRW<br />

<strong>Öffentliches</strong> <strong>Management</strong><br />

Kundenorientierung<br />

Verwaltungsmarketing<br />

Autorin: Pr<strong>of</strong>n. Dr. Christina Hans<br />

aktuelle Bearbeitung: Bgm Gröll<br />

Kassel 2005<br />

Division <strong>of</strong><br />

<strong>Public</strong> <strong>Administration</strong><br />

Studienheft 3<br />

Universität Kassel<br />

Division <strong>of</strong> <strong>Public</strong> <strong>Administration</strong> www.mpa.uni-kassel.de<br />

Haus- und Postanschrift: Telekommunikation:<br />

Zentralbüro MPA<br />

c/o Universität, Fachbereich 7<br />

Nora-Platiel-Str. 4<br />

34109 Kassel<br />

e-Mail:<br />

mpa@mpa.uni-kassel.de<br />

j.reese@wirtschaft.uni-kassel.de


<strong>Öffentliches</strong> <strong>Management</strong><br />

� Studienbereich “Kundenorientierung”<br />

• Verwaltungsmarketing<br />

• Kundenorientierte Organisation<br />

• Praktische Anwendungen<br />

� Studienbereich “Controlling”<br />

• Kosten- und Leistungsrechnung<br />

• Operatives Controlling<br />

• Praktische Anwendungen<br />

� Studienbereich “Personalmanagement”<br />

• Personalführung<br />

• Lernen und Kommunikation<br />

• Projektmanagement und Teamarbeit<br />

� Studienbereich “Innovationsmanagement”<br />

• Informationstechnische Innovationen<br />

• Innovationen in der Verwaltung<br />

• Praktische Anwendungen<br />

Dieses Studienheft ist urheberrechtlich geschützt. Die dadurch begründeten Rechte, insbesondere<br />

das Recht der Vervielfältigung und Verbreitung sowie der Übersetzung und des Nachdrucks, bleiben<br />

vorbehalten, auch bei auszugsweiser Verwertung. Kein Teil dieses Studienhefts darf in irgendeiner<br />

Form (Druck, Fotokopie, Mikr<strong>of</strong>ilm oder ein anderes Verfahren) ohne schriftliche Genehmigung der<br />

Zentralen Studienleitung <strong>Öffentliches</strong> <strong>Management</strong> an der Universität Kassel reproduziert oder unter<br />

Verwendung elektronischer Systeme verarbeitet, vervielfältigt oder verbreitet werden.<br />

<strong>Öffentliches</strong> <strong>Management</strong> Universität Kassel Division <strong>of</strong> <strong>Public</strong> <strong>Administration</strong>


Inhalt<br />

Qualitätsmanagement<br />

Vorwort<br />

Seite<br />

1 Qualitätsmanagement im Rahmen der Kundenorientierung<br />

des Verwaltungshandelns 3<br />

1.1 Gründe für ein Qualitätsmanagement 3<br />

1.2 Die Entwicklung von Qualitätskriterien in der öffentlichen Verwaltung 5<br />

1.3 Zur Standardisierung und Standardisierbarkeit des Qualitätsmanagements<br />

in der öffentlichen Verwaltung 8<br />

Zusammenfassung 10<br />

2 Total Quality <strong>Management</strong> als umfassendes Qualitätsmanagementsystem 11<br />

2.1 Begriff und grundlegender Aufbau 11<br />

2.2 Total Quality <strong>Management</strong> in der öffentlichen Verwaltung 13<br />

2.3 EFQM als Einstieg in ein TQM-System 14<br />

2.4 CAF 20<br />

Zusammenfassung 22<br />

3 Die Bedeutung der Beziehungen zwischen Verwaltung und Bürgerschaft 23<br />

3.1 Kommunikation als Gestaltungsaufgabe der Verwaltung 23<br />

3.2 Bürgerinnen und Bürger als Kommunikationspartner 24<br />

Zusammenfassung 25<br />

4 Befragungen als Teil des Qualitätsmanagements 26<br />

4.1 Bedeutung der Kundenbefragungen für das Qualitätsmanagement 27<br />

4.2 Wie läßt sich die Qualität von Verwaltungsleistungen<br />

konkret und möglichst systematisch messen? 28<br />

4.3 Ziele und Konzipierung von Kundenbefragungen 28<br />

4.4 Beispiel MOVE: Kundenbefragung zur Entwicklung von Grundsätzen<br />

der Leistungserbringung 30<br />

4.5 Beispiel aus einer kleinen Gemeinde:<br />

Umfrage „Projekt Betreutes Wohnen in Friedewald“ 31<br />

4.6 Sind die Ergebnisse von Kundenbefragungen vergleichbar ? 32<br />

Schlusswort<br />

Quellenverzeichnis<br />

<strong>Öffentliches</strong> <strong>Management</strong> Universität Kassel Division <strong>of</strong> <strong>Public</strong> <strong>Administration</strong>


Seite 2 Verwaltungsmarketing (Heft 3) Pr<strong>of</strong>n. Dr. Hans<br />

Ausg. 04 / 2005 Qualitätsmanagement Bgm Gröll<br />

Sehr verehrte Studienteilnehmerinnen,<br />

sehr verehrte Studienteilnehmer,<br />

Vorwort zum 3. Studienheft<br />

auch im öffentlichen Sektor wächst die Erkenntnis, dass bei der Umwandlung der bisherigen Organisation<br />

in einen modernen (Dienst-)Leistungsbetrieb der Steuerung der Qualität der Leistung<br />

eine strategische Bedeutung zukommt. Dabei ist der Begriff “Qualität” nicht präzise definierbar,<br />

sondern läßt sich nur beschreiben: man weiß, wann eine Leistung Qualität darstellt, wenn man die<br />

Leistung erhält und mit den Wünschen an die Leistung vergleicht. Mit anderen Worten: Qualität<br />

heißt Übereinstimmung der Leistung mit den gestellten Anforderungen.<br />

Die Steuerung der Qualität, das Qualitätsmanagement, meint nun alle Aktivitäten einer Organisation,<br />

die geeignet sind, das Merkmal Qualität erreichen. Der Gedanke, sich den Wettbewerbern<br />

gegenüber auszuzeichnen, spielt in der gewerblichen Wirtschaft eine wesentliche Rolle – für die<br />

öffentliche Verwaltung ist der Markt scheinbar gesichert. Wie wir allerdings in den vorangegangenen<br />

Lerneinheiten gesehen haben, gewinnt das Postulat der Kundenorientierung für die Verwaltung<br />

zunehmend an Bedeutung. In diesem Rahmen ist die Erfassung der Anforderungen der<br />

"Kundinnen und Kunden" unabdingbare Voraussetzung eines Qualitätsmanagements. Es geht<br />

darum, Ziele zu setzen und ihr Erreichen überprüfbar zu machen. In der gewerblichen Wirtschaft<br />

werden immer häufiger sogenannte “Qualitätsmanagementsysteme” installiert. Stichworte sind<br />

hier die Zertifizierung nach dem Normensystem DIN EN ISO 9000 ff. 1 und das Total Quality<br />

<strong>Management</strong>. Beide Systeme sind auch für die öffentliche Verwaltung relevant. Qualitätsmanagement<br />

ist allerdings nicht notwendigerweise ein formalisiertes Verfahren. Nach Ansicht der<br />

KGSt erfüllt eine Verwaltung die Anforderungen eines Qualitätsmanagements bereits dann, wenn<br />

sie ihre Dienstleistungen konsequent an den Bedürfnissen der Bürgerinnen und Bürger orientiert,<br />

Standards dokumentiert und im Rahmen von Controlling laufend überprüft. 2<br />

Studienziele:<br />

Nach Durcharbeitung dieses Studienheftes sollten Sie folgendes können:<br />

• Überlegungen und Ansätze zur Einführung von Qualitätsmanagementmaßnahmen in der<br />

öffentlichen Verwaltung erläutern und<br />

• in ihre Verwaltung übertragen können.<br />

Literaturhinweise:<br />

Im Anschluss an das Quellenverzeichnis werden noch einige für die Erstellung dieses Heftes nicht verwandte,<br />

gleichwohl interessante Literatur zur Vertiefung des Themas genannt.<br />

1 ISO-Standards bezeichnen die von der "International Organization for Standardization" festgelegten Normen.<br />

Die ISO 9000 - Serie ist fast in der ganzen Welt anerkannt und es wird erwartet, dass sie andere nationale und<br />

internationale Standards ersetzen wird. DIN EN ISO 9000, DIN EN ISO 9001 und DIN EN ISO 9004 wurden<br />

im Dezember 2000 neu gefaßt, wobei DIN EN ISO 9001 die alten Ausgaben DIN EN ISO 9001, DIN EN ISO<br />

9002 und DIN EN ISO 9003 ersetzt. DIN EN ISO 8402 wurde durch DIN EN ISO 9000 ersetzt. Einige<br />

Ausführungen in diesem Studienheft beziehen sich aus Gründen der Kompatibilität mit der zitierten Literatur<br />

noch auf die alten Normen.<br />

2 Vgl. KGSt 6/1995, S. 13.<br />

<strong>Öffentliches</strong> <strong>Management</strong> Universität Kassel Division <strong>of</strong> <strong>Public</strong> <strong>Administration</strong>


Pr<strong>of</strong>n. Dr. Hans Verwaltungsmarketing (Heft 3) Seite 3<br />

Bgm Gröll Qualitätsmanagement Ausg. 04 / 2005<br />

1 Qualitätsmanagement im Rahmen der Kundenorientierung des<br />

Verwaltungshandelns<br />

Die entscheidende Veränderung spielt sich im Verhältnis der Verwaltung zu ihrer Bürgerschaft<br />

ab: Die Bürgerinnen und Bürger erwarten hochwertige Leistungen, die Verwaltung<br />

sieht in ihnen Kundinnen und Kunden, deren legitime Erwartungen sie erkennt und im Rahmen<br />

ihrer Möglichkeiten zu befriedigen sucht. Dabei wird sie zunehmend an dem gemessen,<br />

was andere Dienstleister bieten: Für private Dienstleistungsanbieter ist es eine Überlebensfrage,<br />

ihre Wettbewerbsfähigkeit durch hohe Qualität bzw. ein günstiges Preis-Leistungs-Verhältnis<br />

zu sichern.<br />

1.1 Gründe für ein Qualitätsmanagement<br />

Die Gründe der Einführung eines Qualitätsmanagements sind vielfältig. In der gewerblichen<br />

Wirtschaft wird es <strong>of</strong>tmals als Mittel eingesetzt, das eigene Unternehmen und seine Leistungen<br />

positiv von der Konkurrenz abzuheben. Dieser Grund ist für die Organisationen der öffentlichen<br />

Verwaltung nur begrenzt motivierend. Das Qualitätsmanagement ist unmittelbar<br />

aus der Kundenorientierung abzuleiten:<br />

• Als Dienstleisterin ist die öffentliche Verwaltung bestrebt, den Bürgerinnen und Bürgern<br />

möglichst hohe Qualität für ihr Geld zu gewährleisten, mit der sie sich gegenüber den<br />

Ansprüchen der Kundschaft und/oder in einem interkommunalen Leistungsvergleich bewähren<br />

will. Angestrebt wird eine Verbesserung des Ansehens der Verwaltung in der Öffentlichkeit<br />

durch höhere Kundenzufriedenheit.<br />

• Eine Verbesserung der Qualität setzt die Nachvollziehbarkeit von Prozessen voraus:<br />

Gewinnung von Transparenz mit der damit verbundenen Möglichkeit, Qualitätsmängel zu<br />

ihrem Entstehungsort zurückverfolgen zu können und die Schwachstellen zu beseitigen.<br />

• Positive interne Effekte: Mit der richtigen Einführungsstrategie wird das Qualitätsbewußtsein<br />

der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter geschärft. Qualität wird zu einem wesentlichen<br />

Arbeitsinhalt und wirkt über die Eigenverantwortung arbeitsmotivierend. 3<br />

• Als Nachfragerin bei der Vergabe von Dienstleistungen hat die öffentliche Verwaltung<br />

bestimmte Qualitätsansprüche, da sie den Abnehmenden verpflichtet ist.<br />

• Im Rahmen ihrer Verantwortung für die Wettbewerbsfähigkeit ihres Standortes (Wirtschaftsförderung)<br />

muss sie eine bestimmte Qualität ihrer Arbeit zusichern können. 4<br />

3 Vgl. Raulf, in: VOP 6/1995, S. 389 ff.<br />

4 Vgl. KGSt 6/1995, S. 7 ff.<br />

<strong>Öffentliches</strong> <strong>Management</strong> Universität Kassel Division <strong>of</strong> <strong>Public</strong> <strong>Administration</strong>


Seite 4 Verwaltungsmarketing (Heft 3) Pr<strong>of</strong>n. Dr. Hans<br />

Ausg. 04 / 2005 Qualitätsmanagement Bgm Gröll<br />

Das folgende Schaubild verdeutlicht die Gründe der öffentlichen Verwaltung, ein Qualitätsmanagement<br />

durchzuführen:<br />

Qualität<br />

messen und<br />

steigern<br />

Leistungssteigerungen<br />

“verkaufen”<br />

Kommunale<br />

Leistungen<br />

vergleichen<br />

Standort klären<br />

in Bezug auf<br />

Reform<br />

in Anlehnung an: KGSt 6/1995, S. 8<br />

Qualitätsmanagement<br />

Krise zur<br />

Leistungssteigerung<br />

nutzen<br />

Bürgernähe<br />

vorleben;<br />

Stadtmarketing<br />

Konkurrenz<br />

mit Privaten<br />

bestehen<br />

Eigenverantwortung<br />

steigern<br />

Im anhaltenden Modernisierungsprozess muss die öffentliche Verwaltung gleich mehrere<br />

Herausforderungen bewältigen. Dabei stehen die drei folgenden Zielrichtungen im<br />

Vordergrund:<br />

� Outputorientierung<br />

Leistungen müssen aus der Sicht des Empfängers betrachtet werden<br />

� Kostenmanagement<br />

Geschäftsprozesse optimieren, um Kosten zu senken<br />

� Mitarbeitermotivation<br />

Mitarbeiter müssen in den Veränderungsprozess eingebunden werden, um deren<br />

Know-how zu nutzen und den Prozess nachhaltig zu gestalten.<br />

<strong>Öffentliches</strong> <strong>Management</strong> Universität Kassel Division <strong>of</strong> <strong>Public</strong> <strong>Administration</strong>

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