Falstaff Wien Special 2025
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KULINARISCHE WELTSTADT
KULT|URGUT
SEIT 1902
LIEBE FEINSCHMECKERINNEN,
LIEBE FEINSCHMECKER!
Mit dem Wiener Schnitzel hat die österreichische
Bundeshauptstadt ein Signature Dish, das sie
weit über ihre Grenzen hinaus bekannt
gemacht hat. Es ist ein kulinarischer Botschafter Wiens,
der sinnbildlich für die berühmte Wiener Küche steht.
Das Besondere an ihr: Sie war stets eine Fusionsküche,
und das schon zu einer Zeit, in der dieses Wort noch
gar nicht erfunden war. Sie nährte sich aus den Regionen
der Monarchie, später von Einflüssen aus Frankreich
und Italien. Und bis heute ist Wien als kulinarische
Weltstadt gleichermaßen Hüterin ihrer Traditionen
und offen für Neues.
Das zeigt sich nicht zuletzt an der lebendigen Gastroszene,
die wir in diesem Magazin auf ganz besondere
Weise für Sie erkundet haben: Wir haben uns aufgemacht
in die 23 Bezirke von der Inneren Stadt bis nach
Liesing und haben in den vielen Grätzeln der Stadt eine
unglaubliche Vielfalt vorgefunden. Von ausgezeichnetem
Fine Dining über spannendes Streetfood aus aller
Welt, von familiengeführten Wirtshäusern über Delikatessenläden
und innovative Bars bis hin zu den Heurigen
am Stadtrand, die der Wiener Weinkultur huldigen.
Jeder Bezirk hat seinen eigenen Charme und seine
eigene DNA. Eines ist ihnen aber gemein: Es lohnt sich,
sie zu besuchen. Die 23 spannenden Bezirksporträts,
die Sie auf den kommenden Seiten finden, dienen als
kulinarischer Reiseführer.
Natürlich widmen wir uns auch der Kultinstitution
Würstelstand, streifen über die Märkte und widmen
uns dem Strauss-Jahr 2025, mit dem Wien einmal mehr
seinem Ruf als Kulturstadt gerecht wird.
Viel Freude und Genuss mit dem diesjährigen Wien-
Magazin des Falstaff wünscht Ihr
Wolfgang Rosam
Herausgeber Falstaff
Die 23 Wiener
Bezirke spiegeln
die Vielfalt einer
kulinarischen
Weltstadt wider.
Eines ist ihnen
gemein: Sie alle
sind einen
Besuch wert.
#SO SCHMECKT WIEN
SEIT 1902
Foto: Stefan Gergely
WOLFGANG M. ROSAM
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WIEN
72
23 Bezirke – 23 Storys: Wiens
Grätzel und die Menschen, die
ihre Kulinarik prägen, im
Porträt. Eine urbane Genuss-Reise
samt Adressen und Tipps.
Im Bild: Paul Thomann von der
Bäckerei »Das Tho« im 2. Bezirk.
COVER
FOTO: BORA
32
Klassiker der Wiener Küche – von
Spitzenköchen neu interpretiert und
von Modul-Schülern nachgekocht.
62
Wiens Märkte und
Marktgastronomie
sind beliebter
denn je.
20 WIENER KÜCHE IM WANDEL
Ein Spaziergang durch die Geschichte,
neue Einflüsse und Fusionen
32 THE NEXT GENERATION
Rezepte der Wiener Küche modern
interpretiert und in Szene gesetzt
40 WEINMETROPOLE WIEN
Wiener Gemischter Satz DAC aus
den »Durcheinander-Weingärten«
50 ODE AN WIENS WÜRSTELSTÄNDE
Loblied auf eine Wiener Institution
und ihre Bedeutung als Kulturerbe
56 »KLEINE GOURMET-TEMPEL«
Interview mit Bürgermeister Ludwig
und Wiens WK-Chef Ruck
62 MARKT IN SCHWUNG
Ein kulinarischer Streifzug über Wiens
Märkte. Plus die besten Lokaladressen
BEZIRKSPORTRÄTS
72 EINMAL ALLES, BITTE!
Ein Pfad durch die Innere Stadt und
ihren Überfluss an guter Kulinarik
84 DIE GENUSSINSEL
Die Leopoldstadt als Alleskönner, von
Wienerisch bis Weltküche
90 KULINARIK-BOULEVARD
In der Landstraße fühlen sich
innovative Gastronomen zuhause
98 GROSSE WELT IM KLEINEN
Die kleine Wieden ist Heimat
großer internationaler Vielfalt
104 WIENS KLEIN-MEXIKO
Wie von Margareten aus der
Taco in Wien salonfähig wurde
112 APARTE MISCHKULANZ
In Mariahilf gehen Alt und
Neu eine herrliche Allianz ein
120 DER IT-BEZIRK
Das hippe Neubau und seine
Lokal- und Pop-up-Szene
126 HERRLICH ITALIENISCH
Andreas Flatschers neuester Coup
in der mediterranen Josefstadt
132 PARISER MELANGE
Frankophile Lokale und Wiener
Wirtshäuser am Alsergrund
140 DIE MISCHUNG MACHT’S
Kult-Döner und das aufstrebende
Sonnwendviertel in Favoriten
146 DAS »EHRLICHE« WIEN
Junge Würstelstand-Liebe
und beste Beisln in Simmering
IMPRESSUM Die in dieser Ausgabe veröffentlichten Beiträge sind urheberrechtlich geschützt. Übersetzung, Nachdruck, Vervielfältigung und Speicherung in Datenverarbeitungsanlagen
nur mit ausdrücklicher Genehmigung des Verlags. Zitate aus Beiträgen dieser Ausgabe sind ausschließlich mit Angabe der Quelle gestattet. MEDIENINHABER Falstaff Verlags-GmbH,
Schottenring 2–6, 1010 Wien, T: +43 1 9042141, falstaff.com, redaktion@falstaff.at HERAUSGEBER Wolfgang M. Rosam, Angelika Rosam GESCHÄFTSFÜHRUNG Wolfgang M. Rosam,
Mag. Elisabeth Kamper CHEFREDAKTION Wolfgang M. Rosam, Christoph Schwarz CHEFIN VOM DIENST Verena Richter CREATIVE DIRECTOR Maximilian Kamper
GRAFIK Isabella Gröller, Karolina Stasiak, Katharina Winkler FOTODIRECTOR Bianca Demsa FOTOREDAKTION Alina Hren, Valentina Metnitzer FOTOGRAF Stefan Gergely PRODUKTION/LI-
THO Konstantin Riemerschmid ADVERTORIAL MANAGER Dr. Stefan Schreier MITARBEITER DIESER AUSGABE Nicola Afchar-Negad, Tamara Kalny,
Patricia Konarzewski, Kristina Mitrovic-Schwomma, Peter Moser, Rafaela Mörzinger, Andreas Puschautz, Hannah Speyer, Marlene Tragut, Paula Wagner
LEKTORAT Andreas Hierzenberger, Rocco Prumer, MEDIA SALES & KOOPERATIONEN Lisa Tschernig, MA (Geschäftsleitung), Christiane Cec-
202223021
carelli (Anzeigenkoordination), anzeigen@falstaff.at VERTRIEB, LESER- & ABOSERVICE Kornelia Pirker (Leitung), abo@falstaff.at HERSTELLER
Druckerei Berger, Wiener Straße 80, 3580 Horn GESELLSCHAFTER DER FALSTAFF VERLAGS-GMBH 67 % Wolfgang Rosam Privatstiftung, 23 % Sabancaya
Beteiligungs GmbH, 10 % Angelika Rosam
Fotos: Stefan Gergely, Xenia Trampusch, WienTourismus / Paul Bauer, beigestellt, Georg Schmidgruber
10 falstaff
150 PLATZ FÜR LOCAL HEROES
Neue Gastronomen beleben
Meidling in einer Food Hall
156 DAS TAFELSPITZ-REVIER
Die Plachutta-Heimat Hietzing
bietet auch ganz Neuem Raum
160 FRISCH GEZAPFT
In Penzing hat sich ein neues
kulinarisches Cluster gebildet
166 EIN NEUES NEUBAU?
Rudolfsheim mausert sich
zum »Cool Kid« der Stadt
172 IMMER VIELFÄLTIGER
Neueröffnungen am und um
den Yppenplatz in Ottakring
178 VON GRÜN BIS GRAU
In Hernals ist das nächste
Schnitzel nie weit
182 NEU ENTDECKT
Währing überrascht mit besten
Fischlokalen und Kaffeehäusern
186 UPTOWN WORLD
In Döbling gedeiht abseits von
Klischees kulinarisch Großes
192 DER BERÜHMTESTE
SOHN DER STADT
Unkonventionelle Sterneküche
im Brigittenauer »Mraz & Sohn«
196 CHARME IM RANDBEZIRK
Floridsdorf bietet Klassik und
internationale Spezialitäten
200 DRÜBER DER DONAU
Lebendige Streetfood-Szene
und Tradition in der Donaustadt
206 ÜBER DEN TELLERRAND
Wie Liesing mit Fusionsküche
und einem Nobelinder begeistert
222 EINE STADT FEIERT DEN
»WALZERKÖNIG«
Ein Jahr lang feiert Wien den
200. Geburtstag von Johann
Strauss Sohn
228 WEINTASTING
Wiener Gemischter Satz DAC
234 TISCHGESPRÄCH
»Sacher«-Geschäftsführer
Matthias Winkler im Gespräch
56
Ein Gespräch über
Wirte, Gäste – und
die Bedeutung des
Tourismus.
40
Die besten
urbanen Tropfen:
Wiener Gemischter
Satz DAC.
Das beste Brot
zu backen,
ist eine Frage
der Zeit.
36h
Teigreife
Genau 36 Stunden geben wir dem Sauerteig
Zeit, bevor es zum Backen in den Ofen geht.
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Weinviertler Bäckerhandwerk
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9 HERAUSGEBERBRIEF
10 IMPRESSUM
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11
wien / INTRO
TRADITION …
Foto: WienTourismus / Julius Hirtzberger
12
falstaff
falstaff
13
wien / INTRO
Foto: Reinhard Schmid / HUBER IMAGES
14 falstaff
… GEMÜTLICHKEIT …
falstaff
15
wien / INTRO
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Foto: Look / VWPics
16 falstaff
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17
wien / INTRO
… WEIN
Foto: OeWM / WSNA
18
falstaff
falstaff 19
wien / WIENER KÜCHE
VOM
GAUMEN-
SCHMAUS
ZUM
SOUL
FOOD
Die Wiener Küche und ihre Gastronomie war von Beginn
an geprägt von den Einflüssen vieler Länder. Und das ist auch
heute noch so. Die Chronologie einer Küche, die sich immer
wieder neu erfunden hat.
TEXT HERBERT HACKER, VERENA RICHTER, CHRISTOPH SCHWARZ
Foto: beigestellt
20 falstaff
Streetfood-Dependance
von »Figlmüller«: Bei »Brioche &
Brösel« werden Klassiker
in Burgerform neu interpretiert.
falstaff
21
wien / WIENER KÜCHE
DIE WIENER
KÜCHE IST DIE
EINZIGE DER WELT,
DIE NACH EINER
STADT BENANNT IST.
IHRE WURZELN HAT
SIE BEREITS IM
15. JAHRHUNDERT.
Das »Sacher« war schon früh eine
Institution: Der Legende nach machten
sich sogar die Gäste des Kaisers nach
dem offiziellen Mahl auf den Weg hierher,
um ein ganz spezielles Gericht zu essen:
den Tafelspitz.
Es war ein strenges Ritual. Unter
Kaiser Franz Josef musste jeder
Gast einer Festtafel gemeinsam
mit dem Monarchen das
Besteck niederlegen, sobald der
Kaiser sein Essen beendete. Der kleine
Nachteil dabei: Am Ende der riesigen Tafel
hatten die Gäste durch das zwangsläufig
spätere Servieren oft mit dem Essen noch
gar nicht angefangen.
Da hatten es die Personen in der Nähe
des Kaisers, am sogenannten »Tafelspitz«,
weit besser. Denn sie bekamen ihr Essen ja
wesentlich früher. Der Legende nach machten
sich deshalb viele der Gäste nach dem
»gemeinsamen« Festmahl auf ins »Café
Sacher«, um dort ohne dem Regenten und
in aller Ruhe ein ganz bestimmtes Gericht
zu verzehren. Sie hatten schließlich Hunger.
Überaus beliebt war Rindfleisch des Hinterschlegels
– später berühmt geworden unter
der Bezeichnung »Tafelspitz«.
Es war wohl eine Art Geburtsstunde eines
legendären Gerichtes der Wiener Küche,
eine Küche, die in vielerlei Hinsicht einzigartig
ist. Das beginnt schon beim Namen.
Nirgendwo sonst auf der Welt gibt es eine
Küche, die nach einer Stadt benannt ist.
Und: Die Wiener Küche ist eine der ältesten
Fusionsküchen mit Einflüssen aus vielen
Ländern und Regionen.
Erste Erwähnungen der »Wiener Küche«
finden sich bereits in Schriften des 15. Jahrhunderts;
vor allem aber im 18. und
19. Jahrhundert waren es die Länder und
Regionen der Habsburgermonarchie, allen
voran Ungarn und Böhmen, die der Wiener
Küche ihren Stempel aufgedrückt haben.
Fotos: hotel sacher / architektur wien, Votava / brandstaetter images / Brasch Dieter / Gusto /
Stoegmueller Katharina / VGN Medien Holding / picturedesk.com, beigestellt
22 falstaff
Aber auch aus Italien kamen wichtige
Einflüsse. Diese kulinarisch gedeihliche
Entwicklung fand naturgemäß durch zwei
Weltkriege einen empfindlichen Rückschlag.
Vor allem nach dem Zweiten Weltkrieg
lautete in der leidgeprüften Bevölkerung
das Motto: Wir wollen wieder satt
werden, auf welche Art ist nicht so wichtig.
Vor allem deshalb erwies sich ganz generell
in Österreich noch in den 1960er- und
70er-Jahren die kulinarische und gastronomische
Situation als eher öde.
ENDE DER FADESSE
Das traf auch auf die Wiener Küche zu, die
damals im Vergleich zur französischen und
italienischen zumeist belächelt wurde. Der
2011 verstorbene Gastronom Niky Kulmer,
der mit seinem legendären Restaurant
»Kuchlmasterei« selbst zur Legende wurde,
fasste es in einem Satz zusammen: »Lange
Zeit war das bedeutendste Gerät in der Küche
der Dosenöffner.« Es war eine Zeit, in
der lukullische Gassenhauer wie Hirtenspieß
und Hawaii-Schnitzel als Inbegriff
Heinz Reitbauer senior und seine
Frau Margarethe gelten als Pioniere
des kulinarischen Aufbruchs. Rechts:
Reinhard Gerer, einst populärster
Küchenchef des Landes.
Das »Vestibül«: Patron Christian
Domschitz wurde einst für sein
Hummerkrautfleisch berühmt.
exotischer Gaumenfreuden galten, nur ganz
wenige Köche ragten aus dem Mittelmaß
heraus.
Erst in den 1980er-Jahren herrschte in
der Kulinarikszene so etwas wie Aufbruchstimmung.
Möglich gemacht hatten das
einige Pioniere wie etwa Heinz Reitbauer
senior, der Gründer des »Steirereck«, heute
wohl das populärste Restaurant der Nation
mit inzwischen drei Michelin-Sternen.
Reitbauer heiratete 1968 die aus Turnau
bei Bruck an der Mur stammende Wirts-
<
FILIPINO
FUSION
Filipinos sind eine der größten
Gemeinschaften in Österreich.
Langsam gewinnt man auch
kulinarisch an Größe.
VIELFÄLTIGE INSELKÜCHE
Die philippinische Küche vereint Einflüsse
aus China, Indonesien, und auch die
Spanier haben während der Kolonialzeit
ihre kulinarischen Spuren hinterlassen.
Österreich, speziell Wien, warb in den
1970er-Jahren philippinische Fachkräfte
für Pflegeberufe an.
WIE BEI OMA UND OPA
Earl Valencia eröffnete 2022 das
»Lolo & Lola« (übersetzt Opa & Oma) in
der Burggasse, wo er die Rezepte seiner
Großeltern neu interpretiert. »Sinigang«
ist eine vegane Suppe optional mit Wels,
beim »Sizzling Sisig« wird Bauchfleisch
mit fein geschnittener Hühnerleber und
pochiertem Ei in einer heißen Gusseisenpfanne
serviert.
BOODLE FIGHT UND LILA SÜSSE
Bei »Puro«, Wien erster philippinischen
Konditorei, kreiert Rachelle Choi nussige
Ube-Kuchen aus der lila Jamswurzel und
Leche Flan (ähnlich der Crème brûlée).
Neu eröffnet hat Camille Sable »Loreleis
Pan« für philippinischen Brunch
und Ube-Kaiserschmarren. Beim Boodle
Fight, einem traditonellen Festmahl, werden
an einer langen Tafel gegrillter Fisch,
Fleisch, Meeresfrüchte und mehr auf
Bananenblättern angerichtet. Gegessen
wird mit den Händen. Ein Festessen ist
auch das Filipino Food Festival in Kaisermühlen
sowie das Nachbarschaftsfest
»Barrio Fiesta« in Liesing.
Earl Valencia serviert
im »Lolo & Lola«
moderne
philippinische
Küche.
falstaff
23
wien / WIENER KÜCHE
IMMER WIEDER GAB ES IRRUNGEN – SO
WIE IN DEN 1980ER-JAHREN MIT DER
»NEUEN WIENER KÜCHE«. DEN GÄSTEN
WURDEN WINZIGE GERICHTE SERVIERT,
DAFÜR ERNTETE MAN SPOTT UND HOHN.
<
tochter Margarethe, gemeinsam träumten
sie von einem eigenen Wirtshaus – und
fanden es 1970 in Wien im dritten Bezirk.
MIT KNÖDEL AN DIE SPITZE
Der sagenhafte Aufstieg dieses ursprünglich
sehr einfachen Eckwirtshauses ist symptomatisch
für die allgemeine Entwicklung der
Gastronomie in dieser Zeit. In den ersten
Jahren verkauften die jungen Wirtsleute
vor allem zwei Gerichte: Germknödel und
Gemüsesuppe. Was heute niemanden mehr
hinter dem Ofen hervorlocken würde, war
damals tatsächlich ein echter Renner. Reitbauer:
»Der Erfolg war berauschend, wir
brachten die Geldlade nicht mehr zu.«
1975 machten Heinz und Margarethe
Reitbauer erstmals Urlaub – allerdings
nicht, um irgendwo in der Sonne zu liegen.
Sie klapperten die besten Restaurants Europas
ab. Zurück in Wien barsten die Wirtsleute
vor Idealismus und schickten ab dann
die wichtigsten Mitarbeiter in regelmäßigen
Abständen nach Frankreich, damit sie dort
in den besten Häusern essen und sehen
konnten, wie es gemacht wird.
1983 erhielt das »Steirereck« die erste
Haube, die zweite folgte 1986. Zu diesem
Zeitpunkt galt das Haus bereits als gefragte
Gourmetadresse. Und auch die Kritiker waren
inzwischen ganz angetan. Wohl kaum
ein Restaurant hat die Wiener Küche derart
konsequent und radikal in die Neuzeit
befördert.
Die »Herknerin«:
Stefanie Herkner steht
für eine junge
Generation von Köchen
und Köchinnen, die
Traditionen pflegen.
ERNÜCHTERNDE WENDE
Zwischenzeitlich gab es aber auch Phasen
der Irrungen. Es war vor allem der legendäre
Küchenchef und Gastronom Rudi
Kellner (ehemaliges Restaurant »Altwienerhof«),
der Heinz Reitbauer in den
1980er-Jahren dazu überredete, die aus
Frankreich stammende Nouvelle Cuisine in
einer abgewandelten Form auch in Österreich
unter dem Titel »Die neue Wiener
Küche« zu etablieren.
Es war die erste echte kulinarische Wende
in Österreich. Doch die ersten Reaktionen
waren ernüchternd – nicht zuletzt deshalb,
weil nach dem Vorbild der Nouvelle
Cuisine den Gästen oft winzige Gerichte
serviert wurden, die mit freiem Auge >
Foto: beigestellt
24 falstaff
Genuss
in der Stadt,
nur mit
dem Besten
vom Land.
Kuh-R-Code
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Bleib frisch.
wien / WIENER KÜCHE
Im »Z‘som« zelebriert Diego Briones
(l.) die lateinamerikanische Küche. Bei
Kias Burget gibt es Brasilianisches.
LATEINAMERIKANISCHES
SELBSTVERTRAUEN
Die lateinamerikanische Küche zeigt in Wien
in letzter Zeit selbstbewusst, was sie kann.
>
kaum erkennbar waren. Das brachte
eine Menge Hohn und Spott ein. Selbst
Heinz Reitbauer meinte Jahrzehnte später:
»Wir haben damals jeden Blödsinn mitgemacht,
irgendwann lagen ein paar Erbsen
und ein gefüllter Schnittlauch auf riesigen
weißen Tellern.«
PIONIERE AUS DEM AUSLAND
In den 1970er-Jahren wurde die Wiener
Gastronomie dann von den ersten »Exoten«
beeinflusst. So wurde etwa 1970 von
der Familie Dogudan in der Wiener Innenstadt
die legendäre »Kervansaray« eröffnet,
die »Hummerbar« im ersten Stock kam
im Jahr 1976 hinzu. Die beiden Restaurants
waren so etwas wie die Vorläufer der
türkisch-levantinischen Lokalszene, die sich
später in Wien rasant ausbreitete.
So wie die italienische Küche, zu deren
ältesten Vertretern in Wien die einstigen
<
SCHLUSS MIT TEX-MEX
Wer an lateinamerikanische Küche dachte,
dem kam lange vor allem eines in den Sinn:
Nachos, Tacos und Tortillas – dazu ein Chili
con Carne. Die mexikanische Küche (oder
besser: das, was Europäer für mexikanisch
hielten) war eine der ersten aus Südamerika,
die hierzulande Fuß fasste. Mit den
Aromen Mexikos hatte sie wenig zu tun,
bestenfalls war sie eine Tex-Mex-Küche, wie
sie sich im Süden der USA einst entwickelte.
Diese Zeiten sind in Wien zum Glück
mittlerweile vorbei.
AMIGOS LATINOS
An der Spitze des neuen lateinamerikanischen
Selbstverständnisses steht Diego
Briones Ahumada, der mit seiner Frau
Judith Lergetporer das »Z’som« im 4.
Bezirk eröffnet hat. Briones ist Chilene,
verließ sein Land vor 15 Jahren und kochte
fortan in Peru, Kanada und China. In Wien
zeigt er nun, was Lateinamerika im Fine-Dining-Bereich
drauf hat. Gekocht wird nicht
chilenisch, sondern eher panamerikanisch.
Mit Intention: Die lateinamerikanischen
Kulturen und Völker haben erkannt, dass
man »nur gemeinsam stark sei«, sagt
er. Wie zum Beweis lädt er regelmäßig
Spitzenköche aus seinem Heimatkontinent
zum »Four-Hands-Dinner« nach Wien.
Titel: »Amigos Latinos«. Wie passend.
BRASILIEN TRIFFT GRIECHENLAND
Noch grenzüberschreitender geht es bei
Kias Burget zu, der im 6. Bezirk seine »Kias
Kitchen« betreibt. Der Brasilianer zeigt,
dass die Küche seiner Heimat mehr kann
als nur Fleisch (wiewohl die Picanha, der
rosa gebratene Tafelspitz, nicht fehlen
darf) und mit subtileren Aromen glänzen
kann. Seit Kurzem wagt er sich an Fusionsküche:
Er bindet Zutaten und Gerichte aus
der griechischen Heimat seines Partners
mit ein. Fazit: Mit dem nötigen Selbstbewusstsein
klappt auch das.
Fotos: Christian Piwowar, Petra Schmidt und &Social gmbH
26 falstaff
IN BUDWEIS GEBRAUT,
VON GANZ WIEN GESCHÄTZT.
Als einzige Staatsbrauerei einer Nation von Bierliebhabern
versichern wir, dass jeder Tropfen Budweiser Budvar ausschließlich
in Budweis und nach einem über Jahrzehnte hinweg unveränderten
Rezept gebraut wird. Nur so erreichen wir den beliebten,
tiefgründigen und fein ausbalancierten Geschmack. Na zdravì!
BEI AUSGEWÄHLTEN
LOKALEN EINCHECKEN:
...UND ATTRAKTIVE
PRÄMIEN SICHERN.
wien / WIENER KÜCHE
Die feine Wiener
Beislküche lebt: Das
beweisen unter
anderem das »Appiano«,
die »3 Hacken« und
das »Pichlmaiers
zum Herkner«.
<
Nobelitaliener »Grotta Azzurra«
von Tommaso Arbace und das »Da
Conte« von Celestino Conte gehörten.
Der Italiener Tommaso Arbace
war nicht nur ein Pionier der Italo-Küche
in Wien, er schmetterte auch gerne
in der Grotta eine Arie aus populären
Opern, er wollte nämlich lieber Opernsänger
und nicht so sehr Gastronom werden.
Dennoch begeisterte er damals auch als
Wirt seine vielen Stammgäste, zu denen
auch prominente Politiker gehörten.
Und auch Celestino Conte galt mit
seinem ersten »Da Conte«-Ristorante als
Urgestein der späteren Italo-Welle mit
Hunderten Pizzerien an allen Ecken der
Stadt. Er war unter anderem auch einer der
Begründer der berüchtigten »Buongiorno
dottore …«-Fröhlichkeit, mit der jedermann
begrüßt wurde, ob er wollte oder nicht.
Den späteren Asia-Boom löste hingegen
das 1984 gegründete »Kiang« in
der Rotgasse im ersten Bezirk aus. Das
damals kühn gestaltete Lokal war wohl
AB DEN 1970ER-
JAHREN KAMEN
NEUE LÄNDERKÜCHEN
IN DIE STADT – UNTER
DEN ERSTEN WAREN
DIE ITALIENISCHE
UND DIE TÜRKISCHE.
das erste moderne asiatische Restaurant
Wiens, ein Vorläufer der späteren
Sushi-Schwemme, die wie ein Tsunami
über die Stadt schwappte. Und in
den vergangenen Jahren hat sich Wien
überhaupt geöffnet: Unter den rund 6000
Betrieben sind alle großen (und kleinen)
Küchen der Welt vertreten – von der Filipino-Küche
über die ukrainische bis zur
lateinamerikanischen Küche, die durch
ein neues Selbstbewusstsein glänzt. Die
koreanische Küche will das neue Restaurant
»Addiert« ab dem Frühjahr 2025 auf
ein neues Level heben. Das Konzept: Fine
Dining mit einem Chef’s Table.
AB IN DIE MODERNE
Aber zurück zur Wiener Küche. Auch die
ersten sogenannten Starköche machten
bald von sich reden. Unter ihnen Reinhard
Gerer – er sollte später zum wohl populärsten
und bestbezahlten Küchenchef des
Landes werden. Ausgebildet wurde er unter
anderem von Werner Matt, dem Doyen
<
Fotos: Stefan Gergely, david ruehm, Matthias Aschauer
28 falstaff
MIXUP
CLUBSOUNDS | DRINKS | SNACKS
Jeden zweiten Mittwoch im Monat ab 18 Uhr.
Mo – Sa: 7.30 – 23 Uhr
dasmezzanin.at
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wien / WIENER KÜCHE
<
der österreichischen Küche, der damals
im »Prinz Eugen« Heerscharen von Jungköchen
sein Know-how vermittelte. Im Jahr
1984 eröffnete im Ringstraßenhotel »Bristol«
das legendäre Gourmet-Schlachtschiff
»Korso« mit Gerer als Küchenchef. Eine
durchaus spektakuläre Neugründung; zu
dieser Zeit gab es nur ein vergleichbares Restaurant,
in dem sich die bessere Wiener Gesellschaft
traf: die »Drei Husaren«, geführt
vom damaligen Küchenchef Ewald Plachutta
und dem Hotelmanager Uwe Kohl.
Vor allem Ewald Plachutta und der verstorbene
Starkoch Reinhard Gerer erwiesen
sich als gewichtige Erneuerer der Wiener
Küche. Wer jemals im »Korso« ein Beuschl
gegessen hatte, der bekam eine Ahnung
von der Genialität dieses oft unterschätzten
Gerichts, das Gerer so zubereitete wie kein
anderer. Ewald Plachutta wiederum nahm
sich die Wiener Rindfleischküche vor und
gründete in Hietzing das erste Lokal einer
späteren Kette. Plachutta wurde zu einem
Namen, den jeder sofort mit Rindfleisch
verbindet, mit Tafelspitz und Hüferscherzel,
mit Beinfleisch und Kruspelspitz, serviert
in kupfernen Kesseln, Fleisch in dampfenden
Suppen mit Schnittlauchsauce, Gemüse
und Markknochen. Mehr kann man für die
Renaissance der Wiener Küche nicht tun.
Konditorin Lyubov
Kolomiiychenko
kreiert im »Sil«
Pavlova.
DIE BEISL-RENAISSANCE
Aber bei den Wiener Beisln hat sich viel
getan. So wurde das Gasthaus »Grünauer«
in den 1990er-Jahren zum Inbegriff einer
neuen Wiener Beislkultur. Die Mischung aus
gehobener Gasthausküche und großen Weinen
hatte damals Seltenheitswert. Manche
der stadtbekannten Wiener Beisl haben sich
im Laufe der Zeit kaum verändert. Wie etwa
die »Drei Hacken« mit einem bis heute klassischen
Beisl-Ambiente und einer Küche, die
»wienerischer« kaum sein kann.
Andere zeigen, dass man ein Wiener Beisl
auch modern interpretieren kann, optisch
und kulinarisch. So wie das »Pichlmaiers
zum Herkner«, das in grauen Urzeiten
durch den legendären Heinz Herkner
geprägt wurde. Heute präsentiert sich das
Beisljuwel modern mit neuen Möbeln, alten
Versatzstücken, Innenhofterrassen auf zwei
Ebenen und neuen Pächtern. Und die legen
Wert darauf, dass selbst ein so einfaches
Gericht wie geröstetes Hirn mit Ei in perfekter
und modernisierter Form zu Tisch
kommt. Ein Paradebeispiel für ein Wiener
Beisl modernen Zuschnitts ist auch das
»Reznicek« im neunten Bezirk. Und auch
die Großmeister der Wiener Küche bleiben
innovativ: wie etwa die Schnitzel-Dynastie
Figlmüller, die mit ihrem »Brioche & Brösel«
das Wiener Signature Dish schlechthin
– das Schnitzel – modern als Burger
interpretiert. Und die Plachutta-Familie hat
am Neuen Markt eröffnet und liefert dort
ein »Best of« des eigenen Könnens.
Die Wiener Gastronomieszene hat im Laufe
der Zeit viele Metamorphosen durchlebt,
stets beeinflusst durch internationale Strömungen
und Trends. Sie zählt heute zu den
spannendsten Europas, mit Lokalitäten, die
man sich in einer Metropole erwartet. Aus
dem Gaumenschmaus in Zeiten der Monarchie
ist modernes, weltläufig geprägtes Soul
Food geworden.
UKRAINISCHE
KOST
Viele Geflüchtete haben in
Wien eine neue Heimat
gefunden und bereichern
die Stadt mit Konditorkunst
und Hausmannskost.
SÜSSES IM SALZ
Der russische Angriffskrieg gegen die
Ukraine führte 2022 zur Flucht von
Millionen Menschen. Schutz haben sie
auch in Wien gefunden. Die 55-jährige
Lyubov floh aus Odessa, wo sie eine eigene
Konditorei betrieb. In Wien verzückt
ihre Backkunst im »Sil« (ukrainisch für
Salz) in der Babenbergerstraße. Eine
hauseigene Patissière einzustellen, hatte
man bei Lokaleröffnung nicht geplant,
machte aus der Not jedoch eine Kunst.
Neben dem ganztägigen Frühstücksangebot
wird von Lyubov die Dessertvitrine
täglich mit Klassikern (Pavlova, eine mit
Früchten und Obers gefüllte Baisermasse)
und modernen Kreationen bestückt.
HERZENSKÜCHE
In der Juchgasse betreiben Iryna und
Ivan Vaki, warmherzige Gastgeber, seit
2024 das Restaurant »Das Essen FM«.
Gekocht wird von Iryna großartige
Hausmannskost ohne Schnickschnack –
die sie auch gar nicht nötig hat – und
wirklich authentisch, wie selbst Ukrainer
bescheinigen: hausgemachte ukrainische
Würste, Borschtsch mit Grammelschmalzbrot
(eine nicht ganz traditonelle,
aber schmackhafte Kombination)
oder die Warenyky mit sechs verschiedenen
Füllungen, darunter Erdäpfeltopfen,
Kraut oder süße Varianten mit Mohn
oder Topfen.
Fotos: beigestellt
30 falstaff
RESTAURANTS
ZU DEN DREI HACKEN
Man muss diese Wirtshauslegende einfach
lieben: urige Stuben, sympathischer Schmäh
im Service und Wirtshausklassiker in stattlichen
Portionen – darunter auch rar gewordene wie
das Kalbsbries.
Singerstraße 28, 1010 Wien
T: +43 1 5125895, zuden3hacken.at
PLACHUTTAS
NEUER MARKT
Die Plachutta-Dynastie expandiert
auch in Zeiten, in denen
andere jammern: In der
Innenstadt präsentiert man
nun eine Art »Best of Plachutta«,
inklusive mediterraner
Leihgaben vom »Mario«
in Hietzing. Gelungen!
Neuer Markt 2, 1010 Wien
T: +43 1 5125030,
plachutta-neuermarkt.at
Z’SOM
Judith aus Tirol und Diego aus Chile
bringen »z’som« ihre spannenden Kreationen auf
den Teller. Die Karte ist klein und wechselt laufend.
Das Degustationsmenü wird empfohlen, so
hat man von allem etwas.
Gußhausstraße 12, 1040 Wien
T: +43 1 9204454, zsom-restaurant.at
ZUR HERKNERIN
Die immer fröhliche Stefanie Herkner ist
eine Wirtshausretterin. Ihres präsentiert sich als
gelungene Neuauflage, doch die Speisen bleiben
traditionell – zum Glück! Krautrouladen oder
Knödel warten!
Wiedner Hauptstraße 36, 1040 Wien
T: +43 699 15220522, zurherknerin.at
KIAS KITCHEN
Der Brasilianer Kias Burget bringt hier die Aromen
seiner Heimat auf den
Tisch, fusioniert sie aber
klug mit den griechischen
Wurzeln seines Partners.
Casual Fine Dining, immer wieder
interessante Events.
Gumpendorfer Straße 37, 1060 Wien
T: +43 676 3850020, kiaskitchen.org
ADDIERT
Nach vielen Pop-ups unter dem Namen »Asiana
Prjkt« eröffnet das Ehepaar Jungyun Kim und
Jaeho Jung im Frühjahr 2025 ihr koreanisches
Fine-Dining-Restaurant mit Chef’s Table für koreanische
Küche mit europäischen Einflüssen.
Franz-Josefs-Kai 43, 1010 Wien
Keine Homepage
SIL
Zum ganztägigen Frühstück und Brunch werden
Brote, Philly Cheesesteak oder Erdäpfelwaffeln
gereicht. Tolle Desserts aus der Vitrine!
Babenbergerstraße 5, 1010 Wien
sil.wien
Im »Plachuttas Neuer Markt« versucht sich
die Tafelspitz-Dynastie an einem »Best of«
ihrer Kulinarik. Durchauch mit Erfolg.
DAS ESSEN FM
Herrliche ukrainische Hausmannskost wie
Borschtsch, Warenyky und Deruny, aber auch
Klassiker wie Schnitzel und faschierte Laibchen.
Juchgasse 24, 1030 Wien
T: +43 660 1681717
PURO PATISSERIE
Eine Backstube und Café: Die philippinischen
Kuchen von Konditorin Rachelle sind besonders
luftig, bunt und mit angenehmer Süße.
Magdalenenstraße 8, 1060 Wien
T: +43 664 99800182, puropatisserievienna.com
LORELEIS PAN/KAMAYAN
Neugierige können philippinisch brunchen und
Desserts kosten, an ausgesuchten Terminen findet
das Festessen »Boodle Fight« statt.
Sebastian-Kelch-Gasse 4/1, 1140 Wien
T: +43 660 4875485
BRIOCHE UND BRÖSEL
Das Figlmüller-Pop-up ist zum fixen Imbiss
geworden. In den Brioche-Bun kommen
Kalbsschnitzel und sous vide gegarter Tafelspitz.
Rotenturmstraße 21, 1010 Wien
Keine Homepage
Bei der
»Herknerin«
warten Krautrouladen
und
Knödel.
LOLO & LOLA
Die modern umgesetzte philippinische Küche spielt
mit spannenden süß-würzigen Kombinationen wie
beim »Beef Giniling« mit Rind, viel Gemüse und
Datteln. Für Einsteiger empfehlen sich die Tapas.
Burggasse 19, 1070 Wien
T: +43 1 3610333, lolo-lola.at
CAFÉ SACHER
Wiens Prunkstück der Kaffeehauskultur: Das
Erlebnis beginnt schon beim »Grüß Gott, gnädige
Frau« an der Tür. Mit Wiener Charme kredenzt der
elegante Ober die Melange und die obligatorische
Sacher-Torte. Ein Hauch von Luxus und ein Stück
Zeitgeschichte.
Philharmonikerstraße 4, 1010 Wien
T: +43 1 514560, sacher.com
<
falstaff
31
wien / REZEPTE
32 falstaff
THE
NEXT
Drei Klassiker der
Wiener Küche – von
renommierten Köchen
international interpretiert,
von den Schülerinnen
und Schülern der
Tourismusschule Modul
meisterhaft in Szene gesetzt.
FOTOS STEFAN GERGELY
TEXT VERENA RICHTER
GENERATION
falstaff
33
wien / REZEPTE
Im Kreis:
Originalkoch
Konstantin
Filippou, der die
Kombination aus
Kalbskopf (unten
hauchdünn
geschnitten) und
Pulpo erdachte.
Der gekochte
Oktopus ist zart
und mild im
Geschmack. Wer
den Pulpo in der
Terrine (oben)
richtig platziert,
bekommt ein
besonders
schönes Mosaik.
Bei der Vorstellung, im Alter von
16 bis 17 Jahren das Gericht
eines Spitzenkochs wie Konstantin
Filippou nachkochen
zu müssen, darf Nervosität
aufkommen. Schließlich zählt er zu den
spannendsten und international bekanntesten
Köchen Österreichs. Womit man bei
Filippou rechnet: eine aufwendige, lange
und filigrane Zubereitung. Was man
bekommt: saure Wurst.
Das Gericht mutet zunächst simpel an und
passt perfekt zu Filippou und seiner puristischen
Küche, die sich aus Kindheitserinnerungen
und den Landesküchen der Eltern
des in der Steiermark aufgewachsenen Sohns
eines griechischen Vaters und einer österreichischen
Mutter speist. Für ein einmaliges
Gastspiel im Wiener Wirtshaus »Reznicek«
interpretierte Filippou die klassische Wirtshausküche
auf seine ganz persönliche
<
Fotos: Ian Ehm, Stefan Gergely
34 falstaff
SAURE WURST
»griechische Art«
Für 4 Personen
VON »RESTAURANT KONSTANTIN FILIPPOU«
ZUTATEN
200 g gepresster Kalbskopf
10 ml Olivenöl
8 Oktopusarme (ca. 400 g) vorgekocht
80 g Bierrettich
30 ml Bieressig
120 ml Wasser
1 Zweig Thymian
1 Stk. Lorbeer
2 Stk. Piment
2 g Salz
25 ml Kürbiskernöl
1 Zwiebel
10 g gerösteter Reis
ZUBEREITUNG
– Die vorgekochten Oktopusarme in einer Terrinenform
pressend für 4 Stunden in den Kühlschrank
stellen. In der Zwischenzeit den gepressten
Kalbskopf dünn (0,4 mm) aufschneiden, anschließend
mit Olivenöl glänzend marinieren. Nach
dem Kühlvorgang die Oktopusterrine hauchdünn
wie den Kalbskopf aufschneiden.
– Bierrettich dünn aufschneiden, danach in Bieressig,
Wasser und die restlichen Zutaten einlegen.
ANRICHTEN
– Kalbskopf sowie Oktopus abwechselnd in einem
tiefen Teller anrichten. Den eingelegten Rettich
kreisförmig um den Kalbskopf und Oktopus anrichten
und mit reichlich Einlegesud marinieren.
Anschließend das Gericht mit Kürbiskernöl
beträufeln und mit fein geschnittenen Zwiebeln
und geröstetem Reis garnieren.
falstaff
35
wien / REZEPTE
SASAK MIT
»TÜRKENPFEFFER«
»Pulled Pork«
auf Altösterreichisch
Für 4 Personen
VON ANDREAS SUCHOMEL-RAPPL,
»MEISSL & SCHADN«
ZUTATEN
800 g Schweinsschopf
4 Radieschen
50 g Schweineschmalz
40 g Knoblauch
30 g Öl
2 TL Kümmel ganz
5 g Majoran
Salz
Pfeffer
Essig
1 TL süßes Paprikapulver
ZUBEREITUNG
– Aus Knoblauch und Öl mit dem Stabmixer eine
Knoblauchpaste herstellen. Den Schopfbraten
gut mit Schweineschmalz einreiben und auf allen
Seiten gut würzen. In eine Wanne legen und über
Nacht gut durchmarinieren lassen. Den Ofen auf
120 Grad vorheizen, den Schopfbraten hineinschieben
und circa 3 bis 5 Stunden langsam
schmoren. Zwischendurch etwas Wasser beigeben
und den Schopfbraten regelmäßig wenden.
Überkühlen lassen und das Fleisch fein zerreißen.
Mit dem Bratenrückstand und auskühlen
lassen.
ANRICHTEN
– Über das Pulled Pork dünn geschnittene und (wie
als Salat mit Salz, Essig, Öl) angemachte Radieschenstifte
anrichten und mit dem »Türkenpfeffer«
(Paprikapulver) bestreuen. Mit dünn geschnittenen,
runden Radieschenblättern und etwas Grün
von der Frühlingszwiebel ausgarnieren.
Fotos: Stefan Gergely, beigestellt
36 falstaff
Für das Sasak wird
der Schweinsschopf
mit Schmalz
und Gewürzen
mariniert.
<
Weise in Form einer sauren Wurst »griechischer
Art«: Das zarte Fleisch des Oktopus,
hauchdünn aufgeschnitten, und ebenso
dünn geschnittener gepresster Kalbskopf
balancieren sich mit Bierrettich perfekt aus.
Dazu die Marinade und das Kernöl – am
liebsten würde man mit einem Stück Brot
den ganzen Teller restlos sauberputzen.
LEHRSTUNDE BEIM SOUSCHEF
Bei den Schülerinnen und Schülern der 3A
des Modul, der Tourismusschule der Wiener
Wirtschaftskammer, löste das Rezept
Ehrgeiz aus: Das Gericht würde man
mindestens so gut hinbekommen wie der
Spitzenkoch! Mehr noch: Für das Falstaff-
Shooting erarbeitet eine Kleingruppe nicht
nur eines, sondern drei ausgesuchte
Gerichte. An einem regulären Schultag
würde jede und jeder von ihnen im
neunstündigen Kochunterricht drei bis vier
Gänge kochen. Praxis sammelt man auch
im Serviceunterricht, im schuleigenen
Kaffeehaus, bei externen
Praktika sowie in der
Großküche der Schule,
wo für 200 Personen
gekocht wird.
Unterrichtet wird
die Klasse von David
Beetz, zuvor Souschef
in der »Clementine
im Glashaus«
im »Palais Coburg«.
Am Modul unterrichtet
der 29-Jährige seit einem
Jahr: »Ich habe immer gerne
mit jungen Leuten gearbeitet.
Die Schülerinnen und Schüler
haben im Praxisunterricht Freiheiten, die
sie im Frontalunterricht nicht haben: Sie
dürfen auf ihr Handy schauen, miteinander
reden und scherzen. Ich erwarte dann aber
auch, dass sie aufmerksam zuhören, wenn
ich etwas sage. Und das funktioniert.«
Im Kreis: Originalkoch
Andreas Suchomel-Rappl
im »Meissl und Schadn«.
Rechts: Kochlehrer David
Beetz beim Unterrichten.
ALTWIENER ASSIETTEN
Als Zwischengang gibt es dann »Sasak mit
Türkenpfeffer« nach einem Rezept von
Andreas Suchomel-Rappl, Küchenchef im
»Meissl und Schadn« im Hotel »Grand
Ferdinand«. Das Gericht ist eine von
<
falstaff
37
gourmet / REZEPTE
<
mehreren fast vergessenen Altwiener
Assietten – auch Einschiebespeisen genannt
– die man den Gästen wieder in
Erinnerung rufen will (Bitte niemals Tapas
dazu sagen!). Durchforstet wurden dafür
Jahrhundertwende-Kochbücher.
Mit »Sasak« bestellt man das, was man
heute »Pulled Pork« nennen würde – zerpflückten
Schweineschopf mit Paprika
(»Türkenpfeffer«). Das Gericht macht jedoch
nicht nur beim Essen Spaß: Während
der Zubereitung verströmt das im Backrohr
schmorende Fleisch einen köstlichen
Duft, der die ganze Küche erfüllt und die
Anwesenden wie magnetisch anzieht. Immer
wieder blicken sie sehnsüchtig durch
die Scheibe.
DER TRICK MIT DEM WODKA
Das Falstaff-Shooting ist für die Klasse vor
allem auch in Sachen Anrichten eine gute
Lehrstunde – und im Umgang mit der
Pinzette, um noch präziser zu
arbeiten. Beetz beobachtet,
korrigiert und erklärt, welche
Zutat welche Rolle auf
dem Teller spielt. Die
Schülerinnen und
Schüler werden mit
jedem Handgriff
sicherer und bringen
selbstbewusst eigene
Ideen ein. Einen Praxistipp,
den die Klasse schon
beherrscht: die Verwendung
38 falstaff
DAS KÜCHENTEAM
Von links: Laura Schmer, Elisa Stritzl, Luka Stanic, Manuel Winkler,
Irina Steiner, Diego Wintesperger, Lukas Kopecky, Nina Schuh.
WODKA EIGNET
SICH IDEAL, UM
TELLER SCHLIEREN-
FREI ZU REINIGEN.
JE BILLIGER, DESTO
BESSER – SO DIE
FAUSTREGEL.
Das Rezept für
die Fleckerl
beruht auf
dem Rezept
von Stephan
Stahl vom
»Kommod«.
von Wodka, um die Teller schlierenfrei zu
reinigen. »Je billiger, desto besser«, erklärt
Beetz.
Dass Nudelteig erst kürzlich am Lehrplan
stand, kommt der Klasse für die Zubereitung
der Krautfleckerl gelegen. Die Wiener
Spezialität stammt ursprünglich – wie so vieles
in der Wiener Küche – aus dem Böhmischen.
Wahrscheinlich ist, dass Einwanderer
aus der heutigen Slowakei oder Ungarn die
Krautfleckerl in die Stadt brachten.
Die Grundzutaten sind über die Jahrhunderte
mehr oder weniger dieselben geblieben.
Im Wiener »Café Azzurro« hat man
sich jedoch getraut, den Klassiker koreanisch
als Kimchi-Krautfleckerl zu interpretieren.
Das Gericht ist inzwischen das Signature
Dish des Lokals und fix auf der Karte. Das
Rezept beruht auf den Krautfleckerln von
Stephan Stahl (Restaurant »Kommod«)
und bekam vom damals 23-jährigen Luis
Prenninger eine Portion Pepp verpasst. Die
Fleckerl haben Süße, Säure, Schärfe und
Umami. Eben echt wienerisch-koreanische
Hausmannskost.
<
Fotos: Stefan Gergely, beigestellt
KOREANISCHE
KIMCHI-KRAUTLECKERL
mit Ayran
Für 4 Personen
REZEPT AUS DEM »CAFÉ AZZURRO«
ZUTATEN FÜR DEN TEIG
150 g griffiges Weizenmehl
50 g Weizengrieß
6 Eidotter
20 ml Wasser
10 ml Olivenöl
eine Prise Kurkuma (optional, für die schöne Farbe)
ZUBEREITUNG DER FLECKERL
– Alle Zutaten zu einem geschmeidigen Teig verkneten,
mindestens eine halbe Stunde, gern auch
länger, rasten lassen. Auf der Pastamaschine
nicht zu dünn ausrollen. Die Fleckerl sollen
etwas Biss haben, der dem intensiven Kimchigeschmack
Konter gibt, auch der Grieß im Teig
hilft dabei. Aus dem Nudelteig schräg etwas
größere, nicht zu kleine Fleckerln schneiden
oder in Maltagliata-Stücke zerreißen. Mit etwas
Grieß stäuben und zur Seite stellen.
ZUTATEN FÜR DIE KIMCHI-FLECKERL
1/4 weißer Krautkopf
2 Zwiebeln
1 Handvoll Zucker
250 g Butter (oder Schmalz)
250 ml trockener Weißwein
300 g Kimchi
viel Kümmel
etwas Peperoncino
ein paar Lorbeerblätter
helles Miso und (Balsam-)Essig zum Abschmecken
Zitronenschale und Petersilie zum Garnieren
Ayran zum Servieren (optional)
ZUBEREITUNG DES KRAUTS
– Kraut und Zwiebel in dünne Streifen schneiden.
Den Zucker in einer schweren Pfanne dunkel
karamellisieren lassen. Mit dem Weißwein
ablöschen, Kraut, Zwiebel, Gewürze und Butter
(oder Schmalz) zugeben und zu einer cremigen
Konsistenz einkochen. Mit etwas hellem Miso
und Essig abschmecken.
– Das Kimchi gut abtropfen lassen und in mundgerechte
Stücke schneiden. Benötigt wird im
Verhältnis circa so viel Kimchi wie von der Kraut-
Zwiebel-Mischung. In einer Pfanne das Kimchi
kurz karamellisieren lassen, die Kraut-Zwiebel-
Mischung zugeben und alles gut durchwärmen.
Währenddessen die Fleckerl in Salzwasser circa
zwei Minuten bissfest kochen, abseihen, zum
Gemüse geben und gut durchschwenken.
ANRICHTEN
– Krautfleckerl auf einem Teller anrichten und mit
frisch geriebener Zitronenschale, Petersilie und
einem Glas Ayran servieren.
falstaff
39
Die farbenfrohen Bilder
zahlreicher Künstler sowie die
herzliche Atmosphäre machen
das Hotel zu einem lebendigen,
unverwechselbaren Ort.
VERSTECKTES
HIDEAWAY
Im Herzen des Wiener Kunstviertels glänzt das Boutiquehotel »Das Tyrol«
mit einer perfekten Balance zwischen Luxus und Gastfreundschaft.
Den einzigartigen Charme erhält das Haus durch die beeindruckende
Kunstsammlung von Hotelière Helena Ramsbacher.
HOTEL »DAS TYROL«
ADVERTORIAL Fotos: © Christian Husar
DAS HOTEL IST
FÜR MICH WIE
MEIN ERWEITERTES
WOHNZIMMER. UND
DIESES TEILE ICH GERNE
MIT DEN MITARBEITERN
UND GÄSTEN.
HELENA RAMSBACHER HOTELIÈRE
Eine Mischung aus 1001 Nacht,
Pariser Modewoche und Wiener
Fin de Siecle Charme: »Das Tyrol«
ist weit mehr als nur ein Hotel – es
ist eine gelebte Symbiose aus Kunst, individuellem
Luxus und Gastfreundschaft. Hotelière
Helena Ramsbacher hat hier nicht nur
einen besonderen Ort geschaffen, sondern
teilt auch ihre ganz persönliche Leidenschaft
mit den Gästen: eine beeindruckende Kunstsammlung,
die sich harmonisch durch das
ganze Haus zieht. Jede Wand erzählt eine
Geschichte, jedes Bild ist ein Ausdruck von
Begegnung, Emotion und Lebensfreude. Die
Originalkunstwerke machen das Boutiquehotel
selbst zu einem kleinen Museum.
Die Kunst an den Wänden ist aber nicht
genug, um diese besondere Atmosphäre zu
schaffen – es sind die raffinierten Accessoires,
die den eigentlichen Unterschied
machen. Ramsbacher, die seit 25 Jahren in
der obersten Etage des Hotels wohnt,
betrachtet das Haus als ihr erweitertes
Wohnzimmer. Mit derselben Sorgfalt, mit
der sie ihr eigenes Heim gestaltet, wählt sie
auch jedes Detail im Hotel aus – vom edlen
Mobiliar über die Stoffe bis hin zum
Geschirr. Das wahre Herzstück im Haus
sind aber die Mitarbeiter, die »Das Tyrol«
mit ihrer Leidenschaft prägen. Viele von
ihnen begleiten das Hotel bereits seit Jahrzehnten
und tragen entscheidend dazu bei,
dass sich Gäste sofort willkommen fühlen.
UNVERWECHSELBARES FLAIR
Wer nach einem Tag in der Stadt in das
Hotel zurückkehrt, taucht in eine intime,
fast private Welt ein. Die 30 hochwertig und
edel gestalteten Zimmer bieten nicht nur
Komfort, sondern teilweise auch einen Blick
auf das nahegelegene MuseumsQuartier und
Vom edlen
Interieur über
die kräftigen
Farben bis hin
zur exquisiten
Kulinarik –
im Hotel »Das
Tyrol« fügt sich
alles perfekt
zusammen.
das Kunsthistorische Museum. Luxus wird
hier nicht über Prunk definiert, sondern
durch Qualität und Exklusivität: Das Hotel
ist nur für Gäste zugänglich, es gibt immer
einen Platz zum Verweilen – sei es an der
stilvollen Bar oder im außergewöhnlich
edlen Private Spa im Souterrain. Dieses kann
exklusiv reserviert werden und bietet mit seinem
beruhigend plätschernden Salzwasser-
Aquarium ein meditatives Erlebnis.
Die Liebe zum Detail zeigt sich auch in der
Kulinarik: Frisches Brot und Gebäck, hausgemachte
Marmeladen und hochwertiger
Kaffee unterstreichen den Genussgedanken.
Selbst das Wasser, das in Wien aus der Leitung
kommt, wird hier als Ausdruck von
Luxus verstanden. Ein Konzept, das nicht
aufgesetzt wirkt, sondern aus gelebter Überzeugung
entsteht. Die letzte umfassende
Renovierung im Jahr 2018 war ein weiteres
Bekenntnis zu Qualität und Nachhaltigkeit.
Jahr für Jahr wird das Haus instandgehalten,
sodass Gäste stets das Gefühl haben, ein
frisch modernisiertes Hotel zu betreten. Diese
ständige Weiterentwicklung zeigt, dass »Das
Tyrol« weit mehr ist als ein Boutiquehotel –
es ist ein lebendiger Ort, an dem Kunst, Gastfreundschaft
und gehobene Hotellerie eine
perfekte Verbindung eingehen.
INFO
Weitere Informationen unter
das-tyrol.at
wien / GEMISCHTER SATZ DAC
WEIN-
METROPOLE
WIEN
Wien zählt zum kleinen Kreis der Hauptstädte der Welt, die über nennenswerten
Weinbau innerhalb der Stadtgrenzen verfügen. In der Donaumetropole haben
weitsichtige Stadtväter die Weingärten unter Schutz gestellt. Wien ist heute ein
eigenes Weinbaugebiet und verfügt mit dem Wiener Gemischten Satz DAC über
einen Wein mit geschützter Herkunft – und mit besonderer Geschichte: Er wird,
salopp gesagt, aus »Durcheinand-Weingärten« gewonnen
TEXT PETER MOSER
Foto: OeWM / Lois Lammerhuber
40
falstaff
Rund 130 Winzer
bewirtschaften innerhalb der
Stadtgrenzen Wiens rund 600
Hektar mit einer großen Zahl
an Rebsorten.
falstaff
41
wien / GEMISCHTER SATZ DAC
Der Nussberg im 19. Bezirk gilt als
eines der besten Terroirs und bietet
zudem einen atemberaubenden Blick
auf Stadt und den Donaustrom.
Die Tradition des Wiener Weins
ist eine uralte und ebenso
bedeutende. Der Weinbau und
der Handel mit Wein stellten
über lange Zeit einen wesentlichen
Teil des Einkommens der Bevölkerung
sicher. Bis ins Spätmittelalter war so
gut wie jeder Bürger und Handwerker auch
im Besitz eines Weingartens. Es war üblich,
im Herbst die geernteten Trauben innerhalb
der Stadtmauern zu verarbeiten und
einzukellern. Bis zu achtzig Baumpressen
wurden im heutigen ersten Bezirk verwendet,
mächtige Kelleranlagen sind bauliche
Zeugen dieser urbanen Vinifikation. Lange
gab es auch Weingärten innerhalb der alten
Stadtbefestigung, ein kleiner Rebenrest am
Schwarzenbergplatz, Jahr für Jahr vom
jeweiligen Bürgermeister medienwirksam
gelesen, erinnert an diese Zeiten.
Heute konzentriert sich der Wiener Weinbau
mit seinen beachtlichen 588 Hektar
eher am Stadtrand. Auf beiden Seiten der
Donau produzieren engagierte Winzerfamilien
– es gibt rund 130 flaschenfüllende Betriebe
– ihre Spezialitäten. Der Sortenspiegel
weist eine große Vielfalt aus, die weißen
Bio-Winzer Fritz Wieninger aus
Stammersdorf bietet einen umfangreiche
Palette an Spitzenweinen und gilt als
Spezialist für Burgundersorten.
Varietäten dominieren mit 84 Prozent ganz
klar. Über 40 Prozent der Weingärten innerhalb
der Stadtgrenze sind im Mischsatz gepflanzt,
hier stehen verschiedene Rebsorten
bunt gemischt in einem einzelnen Weingarten.
Die Trauben werden gemeinsam
gelesen und gepresst, so entsteht ein Wein
namens »Wiener Gemischter Satz«.
ALTES REZEPT, FRISCHER WIND
Diese »Durcheinand-Weingärten« haben
einen handfesten historischen Hintergrund.
In alten Tagen, aber auch heute noch, stehen
den Winzern oft nur sehr kleine Flächen zur
Verfügung. Um zu einer sicheren Ernte zu
kommen, pflanzte man früh reifende Sorten
neben spät reifende, um in Endergebnis
einen Wein zu bekommen, der ausreichend
Zucker, aber auch Säure mitbrachte.
Dieser önologische Kompromiss brachte
sowohl in exzellenten als auch in schwächeren
Jahren einen trinkbaren Wein und
sorgte dafür, dass die Arbeit eines Jahrs
nicht umsonst war. Im 20. Jahrhundert war
es eher unüblich, diese Qualitäten auf die
Bouteille zu füllen, der Großteil des Gemischten
Satzes wurde bei den Heurigen-
Fotos: beigestellt, Mayer am Pfarrplatz, Ernst Weingartner / Weingartner-Foto / picturedesk
42 falstaff
betrieben offen ausgeschenkt. In jüngerer
Zeit hat der Gemischte Satz aus Wien
Karriere gemacht und ist zum Zugpferd
des Wiener Weines avanciert. Eine junge
Winzergeneration hat das Potenzial der Idee
erkannt und durch geschickte Neupflanzungen
innerhalb der alten Bestände für
eine passende Gewichtung der Rebsorten
gesorgt. Die Auswahl wurde auf die Güte
der Rieden maßgeschneidert, und so wird
die aromatische Typizität des Weins heute
bereits im Weingarten definiert. Es entsteht
die Cuvée in freier Natur und nicht erst im
Keller, und genau das macht den Reiz des
Wiener Gemischten Satzes aus. Dort, wo ein
jung zu trinkender, lebendiger Gebietswein
entstehen soll, wird man auf frühreifere,
aber auch säurebetontere
Sorten setzen, vielleicht
noch mit feinen
Muskataromen unterstützen. Im Mittelbau
werden elegante, aber dezente Sorten aus
der Burgunderfamilie dem Wein das Rückgrat
geben, das dann mit weiteren Sorten zu
einem unverwechselbaren Geschmacksprofil
ausgebaut wird.
Bei den Weinen aus Einzellagen wird dem
Terroir besonders Rechnung getragen. Hier
kann der Riesling oder auch der Traminer
aus dem Bukett der Vielfalt herausgekostet
werden, in der Regel werden die Sorten zu
einem harmonischen Ganzen verwoben,
und mit einigen Jahren der Reife wird der
spezielle Charakter der Riede dominieren.
So werden gerade diese Wiener Gemischten
Sätze mit DAC- und Riedenbezeichnung
zu Beispielen dafür, was die Güte
der Toplagen dieser kleinen,
feinen österreichischen
Appellation betrifft.
<
Der »Mayer am Pfarrplatz«
ist ein legendärer Heuriger in
Heiligenstadt, auch das Popup
in den Weingärten lockt die
Weinfreunde in Scharen an.
DER WIENER
WEIN IST
VIELFÄLTIG.
AUCH ELEGANTE
ROTWEINE
GEHÖREN ZUR
WEINKULTUR DER
HAUPTSTADT.
falstaff
43
wien / GEMISCHTER SATZ DAC
DER WIENER
GEMISCHTE SATZ
TRÄGT SEIT DEM JAHR
2013 DIE GESCHÜTZTE
HERKUNFT MIT DAC.
Der Blick vom Cobenzl
über die Weingärten des
19. Bezirks im Morgenlicht.
bereits ab dem 1. Dezember des Erntejahrs
verkauft. Der Ortswein ist ebenfalls
trocken und wird mit einem Alkoholgehalt
ab 12,5 Prozent ab 1. März des auf
die Ernte folgenden Jahres angeboten,
hier darf eine Holznote spürbar sein. Als
Ortsbezeichnung kommen Grinzing, Neustift,
Nußberg, Sievering, Mauerberg oder
Mauer, Oberlaa sowie Bisamberg oder
Bisamberg-Stammersdorf in Betracht. Die
hochwertigen Riedenweine können trocken
oder halbtrocken ausgebaut
sein, müssen über mindestens
12.5 Prozent Alkohol verfügen
und dürfen einen
GESCHÜTZTE HERKUNFT
Seit dem Jahr 2013 wird der Wiener
Gemischte Satz nun als Herkunftswein mit
DAC produziert. Die Grundvoraussetzungen:
Die Trauben müssen aus einem
Wiener Weingarten stammen, der mit
zumindest drei weißen Qualitätsrebsorten
bepflanzt ist, die gemeinsam gelesen und
verarbeitet werden. Der größte Sortenanteil
einer Rebsorte darf nicht höher als 50
Prozent sein, der drittgrößte Anteil muss
zumindest zehn Prozent betragen.
In der Regel ist die Zahl der vorhandenen
Sorten aber größer, die Zusammenstellung
ist im Idealfall auf das jeweilige
Terroir abgestimmt. Die Qualitätsstufen
der DAC-Weine sind auch in Wien in
Gebietswein, Ortswein und Riedenwein
gegliedert. Ersterer ist immer trocken,
darf nicht mehr als 12,5 Prozent Alkohol
haben und keinen starkwahrnehmbaren
Holzeinsatz verspüren lassen, er wird
44 falstaff
Das Weingut
Wailand bietet
feine Weine und
den schönsten
Ausblick auf Wien.
Fotos: Forst-und Landwirtschaftsbetrieb, Simone Kantz, Theresa Bentz, Weingut Edlmoser, beigestellt
WINZER
EMPFOHLENE PRODUZENTEN
*****
Weingut Rotes Haus, Grinzing
rotes-haus.at
Weingut Wieninger, Stammersdorf
wieninger.at
****
Weingut Christ, Jedlersdorf
weingut-christ.at
Weingut & Heuriger Edlmoser, Mauer
edlmoser.at
Weingut Mayer am Pfarrplatz, Heiligenstadt
pfarrplatz.at
***
Weingut Wien Cobenzl, Grinzing
weingutcobenzl.at
Weingut Fuhrgassl-Huber, Neustift am Wald
fuhrgassl-huber.at
Weingut Hajszan Neumann, Heiligenstadt
hajszanneumann.at
Weingut Schlumberger, Heiligenstadt
schlumberger.com
**
Weingut Wolfgang Hofer, Mauer
vino-hofer.at
*
Weingut Walter Stammersdorf
weingut-walter-wien.at
WEITERE EMPFOHLENE BETRIEBE
FM Mayer Vitikultur, Heiligenstadt
fm-vitikultur.at
Weingut Manuel Nössing, Stammersdorf
manuelnoessing.com
Weingärtnerei Uhler, Grinzing
weinuhler.com
Weingut Wailand, Kahlenberg-Nussdorf
wailandwein.at
Weingut Franz Wieselthaler, Oberlaa
weingut-wieselthaler.at
Weingut Zahel, Mauer
zahel.at
Die Sternebewertung der ausgewählten Weingüter
ist dem Falstaff-Weinguide Österreich
2024/25 entnommen.
stark wahrnehmbaren
Holztouch
aufweisen. Der erste
Mai des Folgejahrs ist
als Erstverkaufstag der
Lagenweine festgelegt.
INTERNATIONALE MASSSTÄBE
Dass Österreich im umweltbewussten
Weinbau international Maßstäbe setzt, hat
sich auch im Ausland herumgesprochen.
Das Zertifikat »Nachhaltig Austria« ist in
vielen Exportländern – speziell in Kanada,
in den USA und in Skandinavien – nachgefragt.
Von den 588 Hektar Weinbaufläche
in Wien sind bereits 183 Hektar
mit »Nachhaltig Austria« zertifiziert. Das
bedeutet, dass 31 Prozent der Wiener Rebfläche
nachhaltig bewirtschaftet werden.
Eine besonders angenehme Art, den
Wiener Wein kennenzulernen, ist der Besuch
bei einem Heurigen. Wer in keine
Touristenfalle tappen will, sollte die als
»Wiener Top-Heurige« ausgezeichneten
Betriebe besuchen. Um in den Kreis
dieser 19 Vorzeige-
Buschenschänken
aufgenommen zu
werden, müssen strenge
Anforderungen erfüllt
werden.
Neben dem Sitz in Wien und
der Erkennbarkeit durch das »Ausstecken«
eines Föhrenbuschen gehört der
ausschließlich selbst produzierte Eigenbauwein
dazu. Dadurch hebt sich der echte
Wiener Heurige von Gaststätten, Restaurants
oder »Stadtheurigen« ab. Einen
großen Anteil daran, dass der Wiener Wein
auch bei einer jüngeren Zielgruppe beliebt
ist, gebührt den Pop-up-Heurigen. Viele
Weingüter haben inmitten ihrer Weingärten,
meist mit Blick über die Stadt, ihre
Schänken errichtet, die bei gutem Wetter
regelrecht von Besuchern gestürmt werden.
Hier kann mitten im Grünen in entspannter
Atmosphäre ferner der gewohnten, oft
als altmodisch empfundenen Heurigenlokalitäten
der Wiener Wein direkt am Ursprungsort
genossen werden.
Michael Edlmoser (Bild oben)
bietet in seinem authentischen
Heurigen in Mauer feine
Schmankerl und Weine von
internationaler Güte.
<
falstaff
45
wien / GEMISCHTER SATZ DAC
FALSTAFF HEURIGENGUIDE 2024
WIENS BESTE HEURIGEN
Geduld ist gefragt
an sonnigen Tagen
beim Wieninger am
Nussberg
1. Buschenschank
Wieninger am
Nussberg
1190 Wien
Essen 38/40
Wein 30/30
Ambiente 20/20
Service 9/10
Essen 39/40
Wein 29/30
97
2. Buschenschank
in Residence
Ambiente 18/20
1190 Wien
95
Service 9/10
Essen 38/40
Wein 30/30
3. Hans & Fritz
1190 Wien Ambiente 18/20 95
Service 9/10
»Hans & Fritz«:
Drei Goumet-
Sterne (Juan
Amador) treffen
fünf Winzersterne.
Essen 38/40
Wein 28/30
3. Helmut Krenek
am Weingut Göbel
Ambiente 19/20 95
1210 Wien
Service 10/10
Essen 38/40
3. Heuriger Wieninger Wein 30/30
1210 Wien Ambiente 18/20 95
Service 9/10
Die Buschenschank
in Residence, bespielt
von Weingut Jutta
Ambrositsch.
Fotos: Lehmann Herbert, beigestellt
46
falstaff
WAS WÄRE
WEIN
WIEN.
OHNE
Wiener Weine fangen perfekt das Lebensgefühl der Stadt ein.
Wo man sie am besten trinkt, erfahren Sie auf wienerwein.at
wien / GEMISCHTER SATZ DAC
97
2022 WIENER GEMISCHTER SATZ
DAC RIED LANGTEUFEL NUSS-
BERG 1ÖTW
Weingut Rotes Haus, 1190 Wien
Mittleres Gelbgrün, Silberreflexe.
Zarte Reduktion, ein Hauch von
dunkler Mineralik, weiße Apfelfrucht,
feine Holzwürze, attraktives
Bukett. Gute Komplexität, engmaschig,
vielschichtig, weißes Steinobst,
Zitrusnuancen, Noten von Feuerstein,
bleibt sehr gut haften,
sicheres Reifepotenzial.
rotes-haus.at, € 35,–
95
2022 WIENER GEMISCHTER SATZ
DAC RIED ROSENGARTEL 1ÖTW
Weingut Fritz Wieninger,
1210 Wien
Helles Strohgelb, Silberreflexe.
Zart floral unterlegte Kernobstnuancen,
frischer Apfel, etwas Mango,
kandierte Orangenzesten. Komplex,
saftig, feine Birnenfrucht, frischer
Säurebogen, mineralisch-salzig
im Abgang, bleibt haften, saliner
Rückgeschmack, ein toller
Speisenbegleiter.
wieninger.at, € 30,50
TASTING
INFO
WEITERE BEWERTUNGEN
UND BESCHREIBUNGEN
FINDEN SIE SIE AB
AB SEITE 228. 148.
BEST OF
WIENER GEMISCHTER SATZ
DAC
93
2023 WIENER GEMISCHTER SATZ
DAC RIED KADOLZBERG
Weingut Wolfgang Hofer,
1230 Wien
Helles Grüngelb, Silberreflexe. Feines
reifes Kernobst, Nuancen von
Mango, etwas Blütenhonig und
Wiesenkräuter, einladendes Bukett.
Komplex, kraftvoll, aber nicht
opulent, weiße Apfelfrucht, feiner
Säurebogen, mineralisch und gut
anhaftend, verfügt über Länge und
Potenzial.
vino-hofer.at, € 13,50
96
94
93
2022 WIENER GEMISCHTER SATZ
DAC RIED LANGTEUFEL NUSS-
BERG 1ÖTW
Mayer am Pfarrplatz, 1190 Wien
Helles Gelbgrün, silberfarbene
Reflexe. Mit feinen Limettenzesten
unterlegte gelbe Apfelfrucht, ein
Hauch von weißem Pfirsich, lebendige
Frische, attraktives Bukett.
Gute Komplexität, extraktsüß nach
Ananas, ein Hauch von Orangen,
straff und lange anhaltend, vielschichtiges
Finish, sicheres Entwicklungspotenzial.
pfarrplatz.at, € 35,–
2022 WIENER GEMISCHTER SATZ
DAC RIED WIESTHALEN 1ÖTW
Weingut Christ, 1210 Wien
Mittleres Grüngelb, Silberreflexe.
Zart nach Mandarinenzesten, weißer
Apfel, ein Hauch von Melone,
mit dezenter Wiesenkräuterwürze
unterlegt. Mittlere Komplexität,
engmaschig, feine Birnenfrucht,
frisch strukturiert, saliner Nachhall,
bleibt haften, ein feiner Speisenwein.
weingut-christ.at, € 25,-
2022 WIENER GEMISCHTER SATZ
DAC RIED STEINBERG 1ÖTW
Weingut Wien Cobenzl, 1190 Wien
Mittleres Goldgelb, Grünreflexe.
Reife Tropenfrucht, zart nach
Papaya, Marillentouch, zart
karamellisiert, würziger Touch. Saftig,
komplex, feine Säurestruktur,
zart cremig, gelbes Kernobst, floraler
Touch, harmonisch, bleibt gut
haften, vielfältig einsetzbar.
weingutcobenzl.at, € 24,–
95
94
93
2021 WIENER GEMISCHTER SATZ
DAC RIED SAETZEN 1ÖTW
RESERVE
Weingut Edlmoser, 1230 Wien
Helles Grüngelb, Silberreflexe. Feine
gelbe Tropenfrucht, reife Papaya,
etwas Rhabarber, Mango und Ringlotten,
einladendes Bukett, mineralischer
Touch. Straff, engmaschig,
feine weiße Pfirsichfrucht, lebendiger
Säurebogen, zitroniger Touch,
gut anhaftend, feine Fruchtsüße im
Nachhall, zeigt Länge und Potenzial,
wunderbar ausgewogen.
edlmoser.at, € 28,–
2023 WIENER GEMISCHTER SATZ
DAC RIED WEISLEITEN
Weingut Hajszan, 1190 Wien
Helles Goldgelb, Silberreflexe. Zarte
weiße Tropenfrucht, Limettenzesten,
florale Noten, Pfirsich, Mandarinenzesten,
ein Hauch von Blütenhonig.
Saftig, elegant, weiße
Apfelfrucht, lebendig strukturiert,
frisch und animierend, gut
anhaftend, salziger Nachhall, ein
facettenreicher Speisenbegleiter.
hajszanneumann.at, € 25,–
2021 WIENER GEMISCHTER SATZ
DAC NUSSBERG RIED GOLLIN
1ÖTW
Weingut Fuhrgassl-Huber, 1190
Leuchtendes mittleres Goldgelb,
Silberreflexe. Reife Tropenfrucht,
Nuancen von Rhabarber, mit Blütenhonig
unterlegt. Saftig, stoffig,
weißes Steinobst, etwas Karamell,
feiner Säurebogen, ein Hauch von
Nougat, zeigt Länge und Reifepotenzial.
fuhrgassl-huber.at, € 27,50
Fotos: Jansenberger Fotografie, beigestellt
48 falstaff
WEIN & KULINARIK
»Fuhrgassl-Huber« –
Wien, Wein, nur du allein!
Thomas Huber verfolgt eine klare
Mission und setzt neue Qualitätsstandards
für den Wiener Wein. Und der
Erfolgt gibt ihm recht: »Fuhrgassl-
Huber« ist inzwischen nicht nur in
Österreich, sondern weit über die
Landesgrenzen hinaus bekannt, und
seine Weine wurden mehrfach von
internationalen Weinkritikern wie
Robert Parker und James Suckling
mit 94 bis 96 Punkten ausgezeichnet.
Am besten schmeckt ein Glaserl
Fuhrgassl-Huber aber in der eigenen
Buschenschank, wo man im idyllischen
Gastgarten einen wunderbaren
Blick hinauf auf die imposanten
Neustifter Rieden Neuberg und
Mitterberg hat. Aus autochthonen
Sorten wie dem Wiener Gemischten
Satz, dem Roten Muskateller oder
dem Riesling, die aus großartigen
Lagen vom Nussberg und aus Neustift
stammen, vinifiziert Thomas mit viel
G’spür Weine, die perfekt das Terroir
verkörpern.
FUHRGASSL-HUBER
WEINGUT & BUSCHENSCHANK
Neustift am Walde 68, 1190 Wien
fuhrgassl-huber.at
Von den Tiroler Almen
zur Wiener Weinlegende
Norbert Walter, geboren in Tirol und
aufgewachsen in Galtür, war acht
Sommersaisonen in der Käseproduktion
tätig, bevor er sich 1989 in
Wien niederließ. Fasziniert von Wiens
landwirtschaftlicher Vielfalt pachtete
er ab 2004 einen Weingarten
am Nussberg in der Ried Preussen.
2005 stellte er seinen ersten Wiener
Riesling vor und erweiterte sein Sortiment
kontinuierlich. Unter dem Label
»www« (Weingut Walter Wien) bietet
er Qualität durch naturnahen Weinbau
und ist seit 2015 biozertifiziert. Seine
Buschenschank am Bisamberg lädt
mit regionalen Spezialitäten und
inmitten idyllischer Weingärten zum
Genuss ein. Serviert werden neben
hervorragenden Weinen und Edelbränden
Spezialitäten wie Tiroler Speck,
Osttiroler Henkele, Alm/Berg und
Weichkäse aus dem Paznaun sowie
Gamswürstel und Hirschschinken.
WEINGUT WALTER WIEN
Untere Jungenberggasse 7
1210 Wien
T: +43 664 1903469
office@weingut-walter-wien.at
weingut-walter-wien.at
ADVERTORIAL Foto: © Michael Rzepa; Beigestellt
Ristorante »DANIELI« – vom Bellini
bis zum Hummer-Risotto
Seit 1996 bringt das Ristorante »Danieli« italienisches
Flair und Wiener Eleganz zusammen. Im
Sommer lässt sich das lebendige Treiben der
Fußgängerzone entweder im Schanigarten oder
im klimatisierten Lokal genießen. Das kulinarische
Erlebnis beginnt mit einem erfrischenden »Bellini de
la Casa« und köstlichen Antipasti – klassisch oder
warm. Danach stehen die Gäste vor einer schwierigen
Entscheidung: knusprige Holzofen-Pizza, handgemachte
Pasta, frische Vongole und Meeresfrüchte
oder eine der Fleischspezialitäten vom Grill oder aus
dem Josper-Holzkohleofen? Besonders beliebt sind
die Hummer-Spaghetti und das Hummer-Risotto.
Weinraritäten und Dolce
Das »Danieli« ist nicht nur für seine exklusive Küche
bekannt, sondern auch für eine beeindruckende
Weinkarte, die mit rund 400 Positionen aus aller Welt
mit Schwerpunkt auf Italien, Österreich und Frankreich
überzeugt. Besonders hervorzuheben ist die
wechselnde Auswahl an Weinen für den glasweisen
Genuss. Abgerundet wird das kulinarische Erlebnis
durch eine sorgfältig zusammengestellte Digestivkarte:
Grappa von renommierten Herstellern wie
Gaja, Berta oder Sibona, edle Schnäpse von Rochelt
sowie eine Auswahl an Amaros und Fruchtbränden
sorgen für den perfekten Abschluss. Und wer es süß
mag, darf das berühmte Tiramisú nicht verpassen –
ganz im Zeichen von »La Dolce Vita«. Eine wahre
Genussreise für die Sinne.
RISTORANTE DANIELI
Himmelpfortgasse 3 (Ecke Kärntnerstraße)
1010 Wien
T: +43 1 5137913
ristorante@danieli.at
danieli.at
falstaff 49
wien / WÜRSTELSTAND
DIE
VERMESSUNG
DES WÜRSTELSTANDS
Die Wiener Institution wurde zum Weltkulturerbe ernannt –
und erfindet sich konsequent neu. Einst verdrängte die Käsekrainer
die Brühwürste, heute dürfen es schon mal Hotdogs mit Kimchi,
Calamari fritti und Champagner zum Nachspülen sein.
TEXT CHRISTOPH SCHWARZ
Foto: Robert Newald / picturedesk.com
50
falstaff
Besuch vom hungrigen Kino- und TV-Star:
Bud Spencer ließ sich in den 90er-Jahren
in Wien die Käsekrainer schmecken.
falstaff
51
wien / WÜRSTELSTAND
I
n Wien gehört ja das Granteln
immer dazu. Und so gefällt sich
auch der Würstelstand ein bisschen
in der Rolle des kulinarischen
Underdogs, der auch gerne
mal totgesagt wurde. Weil Totgesagte aber
bekanntlich länger leben, erfreut er sich
bester Gesundheit. Der Würstelstand
gehört längst zur Wiener Identität. Dass er
zuletzt von der UNESCO auf die Liste des
immateriellen Kulturerbes aufgenommen
wurde, mag eine schöne Ehre und Bestätigung
dessen sein. Wirklich gebraucht hätte
es den Ehrentitel aber nicht, um Wienern
und Touristen gleichermaßen die Bedeutung
der Standln nahezubringen.
In den vergangenen Jahren hat die Institution
am Straßenrand einen wohltuenden
kulinarischen Wandel erlebt. Sie entstand
einst aus den »Bratlbratern«, die noch in der
Monarchie im 18. Jahrhundert gegründet
wurden: Sie waren keine fixen Einrichtungen,
sondern fahrbare Verkaufsstände oder
Garküchen, die von Kriegsinvaliden betrieben
wurden, denen man so ein kleines Einkommen
sichern wollte. Erst viel später, in
den 1960er-Jahren, genehmigte die Stadt
fixe Stände. Der heute älteste noch bestehende
Würstelstand, der »Leo« am Döblinger
Gürtel, war zu dieser Zeit längst gegründet.
In den 1960er-Jahren
erlebte der Würstler einen
Aufschwung: Damals
wurden erstmals fixe
Stände erlaubt.
WÜRSTEL-EVOLUTION
Seinen Aufstieg hat der Würstelstand nicht
zuletzt der Frankfurter zu verdanken, die
nur hierzulande so heißt, überall anders
aber Wiener Würstchen. Erfunden hat die
erste Form der Brühwurst angeblich der
Frankfurter Fleischhauer Johann Georg
Lahner, der nach Wien ausgewandert war –
womit auch die Namensfindung erklärt
wäre. Gemeinsam mit der Burenwurst, die
wohl aus Oberösterreich stammt, und der
Debrecziner, der man ihre ungarische
Herkunft schon anhört, hatte sie lange die
kulinarische Oberhoheit über die Stände.
Weil aber das einzig Beständige der Wandel
ist, wurde sie vor rund 50 Jahren von
einem neuen Star abgelöst: der Käsekrainer.
Sie ist bis heute der »Blockbuster« am
Würstelstand, sagt einer, der es wissen
muss: Josef »Sepp« Bitzinger. Er hat sich
mit seinem Würstelstand vor der Albertina
einen Namen gemacht, wie das sonst nur
SEIT DEN ERSTEN
STÄNDEN IM
18. JAHRHUNDERT HAT
SICH VIEL VERÄNDERT.
DIE VERBINDENDE
KRAFT DES WÜRSTELS
IST GEBLIEBEN.
Spitzenköchen gelingt – auch das ein lebendiger
Beweis für die Strahlkraft des Würstelstandes
per se. »Die Käsekrainer macht
alle anderen Würste nieder«, sagt er. Sie sei
würzig, aber nicht scharf, der Käse cremigweich.
Sie besteche durch feine Aromen,
ohne vordringlich zu sein. Schöner könnte
man es nicht sagen. Ihre oberösterreichischen
Wurzeln merkt man der Käsekrainer
übrigens kaum mehr an – heute verbindet
52 falstaff
Kultstand zwischen
Oper und Albertina: Der
»Bitzinger«-Würstelstand ist
erste Anlaufstelle
in der City.
ADRESSEN
ALLES WURSCHT
In der Gourmetversion des typischen Wiener Würstelstands
gibt es zwar auch Würste bester Qualität, man
sollte sich aber unbedingt auch durch das übrige
Angebot kosten: Knusprig-frische Calamari fritti und
Beef Tatar mit Brioche von Öfferl.
Börseplatz 1, 1010 Wien
T: +43 660 7408251, alleswurscht.at
BITZINGER
Bei einem Opernbesuch gehört ein Stopp beim
legendären Würstelstand einfach dazu. Zu Bosna,
Krainer oder Sacherwürstel wird an dieser prominenten
Adresse gerne auch ein Gläschen Champagner
getrunken. Tipp: die »Seppreziner«, die nach
dem Chef benannte Debrecziner-Variante.
Albertinaplatz 1, 1010 Wien
T: +43 664 88622428, bitzinger-wien.at
EXTRA WÜRSTEL
Die Gebrüder Fuchs haben den alten Würstelstand
an der Taborstraße komplett erneuert. Neben
der modernen Fliesenoptik ist auch die Speisekarte
2.0! Natürlich gibt’s Bosna und
Co., aber auch Zuckermais mit Chili oder
»Extra Fritti« (doppel frittierte
Pommes) mit Kimchi.
Taborstraße 38, 1020 Wien
Fotos: United States Information Servic / NB-Bildarchiv / Votava / brandstaetter images / picturedesk,
Cheungjoproduction / Shutterstock, Frank Schmidhofer
man mit ihr vor allem die Fleischerei
Radatz, die den Geschmack der Wurst
geprägt hat.
»Auf das eigene Streetfood ist man in
aller Welt stolz«, sagt Bitzinger. In Asien
sowieso, auch in den USA. Der Hotdog der
Amerikaner habe man ohnehin längst heimisch
gemacht, meint Bitzinger: »Das
Würs tel im Semmelteig, urwienerischer geht
es kaum«, sagt er. Dass die Würstelstände
auch hierzulande mittlerweile das nötige
Anerkennung erhalten, freut ihn. »Sie sind
ein Ort großer Demokratie.«
Die verbindende Kraft des Würstels hat
Bitzinger als Wirtshauskind früh erkannt.
Seine Eltern betrieben eine Gaststätte nahe
des Bahnhofs, in der der Wurstkessel immer
angeheizt war. Das Würstel war die perfekte
Mahlzeit für Pendler, Arbeiter und Arbeiter.
Daran hat sich nichts geändert. Auch heute
steht am Standl »der Arbeiter neben dem
Opernbesucher, und die beiden reden beim
»Zur Bosnarei«:
Die Falstaff-
User kürten den
Stand 2024 zum
beliebtesten.
Würstel auch miteinander.« Eine Weisheit,
die für Bitzingers Stand gleich neben der
Wiener Staatsoper ganz besonders gilt.
Zum Würstel darf es dann schon mal ein
kleines Fläschchen Champagner sein. Ein
Pairing, das erstaunlich gut funktioniert –
und sinnbildlich für den Wandel der Würstelstandkultur
steht: Zwar ist die Zahl der
Würstler im Stadtgebiet – von einst mehr als
500 sind rund 120 geblieben – deutlich
gesunken. Die Qualität aber ist wie die
Auswahl an Produkten gestiegen. Und so
findet man heute Calamari fritti (»Alles
wurscht«) ebenso wie Bosna mit Kimchi
und Fleischloses (»Extra Würstel«). Da fällt
das Granteln fast schon schwer!
ZUM SCHARFEN RENÉ
Standler und Würstelpromi René verkauft
die heißen, scharfen Spezialitäten
mit Leib und Seele. Bei ihm trifft
sich Gott und die Welt.
Schwarzenbergplatz 15, 1010 Wien
T: +43 699 17999888,
zumscharfenrene.com
ZUR BOSNAREI
Falstaffs beliebtester Würstelstand 2024! Die
schärfsten Käsekrainer der Welt bekommt man
laut eigener Aussage hier. Wechselnde Hotdog-
Specials stehen neben der original Salzburger
Bosna bei den Gästen hoch im Kurs.
Währinger Gürtel gegenüber 89, 1180 Wien
T: +43 664 5485846
SPEISEKAMMER
Ein moderner Würstelstand wurde mit Erfolg ins
Leben gerufen. Dabei wurde nicht nur auf Fleischqualität
gesetzt, sondern auch auf vegetarische
Optionen. Zu beiden passt die Spezialität des Hauses
perfekt: die Trüffel-Grana-Fries.
Urban Loritz Platz, 1070 Wien
WIENER WÜRSTELSTAND
Würstelstandtradition trifft auf Szenestandl. Das
moderne Erfolgskonzept wächst, und nun brutzeln
auch in der Spittelau Bosna, Krainer und Co. – und
»es is ned alles Wurscht«. Mit einem veganen Extraangebot
werden alle verköstigt. Beliebt sind auch
»Kukurzi Fritti«, frittierter Mais.
Pfeilgasse 1a, 1080 Wien, wienerwue.at
<
falstaff
53
wien / ALMDUDLER
Derzeit erhältlich: die neue
Almdudler Comic Edition.
Das Trachtenpärchen Marianne und
Jakob im aktuellen Design.
EINE ODE
AN DEN
ALMDUDLER
Leicht süß, fruchtig, herb-würzig: Der Almdudler
ist ein kleines Stück österreichischer Identität.
Das liegt auch am unverwechselbaren Auftritt,
mit dem die Eigentümerfamilie Klein die
Limonade zum Kultgetränk gemacht hat.
TEXT CHRISTOPH SCHWARZ
Erfindung des Almdudlers:
das erste Flaschendesign
der 50er- und 60-Jahre.
Almdudler-Special-Edition
in Zusammenarbeit mit dem
österreichischen Künstler Golif.
Die Almdudler-
Trachtenpärchenflasche
der 80er- und 90er-Jahre.
54
falstaff
Heribert Thomas Klein feilt am Kultstatus
der Marke Almdudler, etwa mit
seinem Comic »Aller Anfang ist Klein«
(erhältlich im Almdudler-Webshop).
Oben: der Firmensitz im 19. Bezirk, der
architektonisch mit der Flaschenform
spielt. Am Dach steht eine Almhütte.
Fotos: Philipp Lipiarski; Almdudler; beigestellt
Es ist eine jener kulinarischen
Kindheitserinnerungen, die sich
ins Geschmackszentrum eingebrannt
hat: Bei jedem Besuch am
Würstelstand gehörte er, quasi zur Feier
des Tages, dazu. Er kam in einer eiskalten
Flasche, getrunken haben wir ihn aus den
ultradünnen bunten Plastikstrohhalmen, die
es nur dort gab, und die in der Flasche
immer leicht nach oben stiegen und herauszukippen
drohten. Die Strohhalme gibt es
längst nicht mehr – den Almdudler schon.
Mehr noch: Die Limonade, deren leichte
Süße und vielschichtige Kräuteraromen so
herrlich zur opulenten Cremigkeit der Käsekrainer
passen, ist längst ein kleiner Teil der
österreichischen Identität. Und sie ist eine
der wenigen heimischen Marken, die sich im
großen Spiel der internationalen Softdrink-
Konzerne ihren Fixplatz erarbeitet hat. Das
liegt nicht nur an ihrer Vielseitigkeit. (Später,
in Studententagen, erwies sich der Almdud-
ALMDUDLER HAT
EINEN JENER
IKONISCHEN SLOGANS
GEPRÄGT, DEN JEDER
AUFS STICHWORT
FEHLERFREI ZU ENDE
SPRECHEN KANN:
„WENN DIE KAN …“
ler – Vorsicht, Weinliebhaber weghören! –
etwa als vorzügliches Mischgetränk zum
Wein.) Ihre Beliebtheit hat die Marke auch
ihrem mutigen und unverwechselbaren
Auftritt zu verdanken.
Sie steht für einen jener raren ikonischen
Werbeslogans, den jeder, wenn er nur das
Stichwort hört, fehlerfrei zu Ende sprechen
kann: »Wenn die kan Almdudler hab’n …«
Wir wissen, was kommt! Sie steht für Tradition
– das Trachtenpärchen (die beiden heißen
Marianne und Jakob, wer hätte es
gewusst?) blickt uns seit 1957 fast unverändert
fröhlich an. Auch die (vegane) Rezeptur
ist bewährt: Sonnenhut, Melisse, Salbei,
Enzian, Holunderblüte; Quellwasser, Rübenzucker
und Zitronensäure.
Almdudler steht aber auch für Veränderung,
Zukunft und Miteinander. Immer wieder
erscheinen Sondereditionen, die das Zeug
zum Sammlerstück haben – in Zusammenarbeit
mit Künstlern, zum Pride Month, mit der
Geschmacksrichtung Hanf oder aber als
Almdudler*in. Getränke mit Botschaft, vorgetragen
mit wohltuendem Augenzwinkern.
All das passt zur Entstehungsgeschichte,
die so herrlich menschlich ist: Die erste Flasche
füllte der Sodawasser- und Limonadenproduzent
Erwin Klein am 17. Oktober
1957 ab und übergab sie seiner Muse Ingrid
als Hochzeitsgeschenk. Heute feilen Heribert
Thomas und Michaela Klein, die Kinder von
Erwin und Ingrid, am Kultstatus. Erst
unlängst kam ein Comic (»Aller Anfang ist
Klein«) auf den Markt, der die Geschichte
des Familienunternehmens mit all ihren
Ereignissen und Schicksalsschlägen erzählt.
Die Produktpalette hat sich längst erweitert
(vom Energydrink mit Mate und Guarana
bis zum Sirup), seit Ende der 1990er-
Jahre bespielt man den europäischen Markt
in immer mehr Ländern. Eines hat sich
nicht geändert: Zur Käsekrainer passt der
Almdudler immer noch perfekt. Denn Sie
wissen ja: Wenn die kan … <
falstaff 55
wien / INTERVIEW
Bürgermeister Michael Ludwig und Wiens Wirtschaftskammer-Chef
Walter Ruck im Doppelinterview über heftige Diskussionen und
Dosenbier am Würstelstand sowie den Wiener Wirten als »Ort der
Sozialhygiene« und zuverlässigen Wirtschaftsmotor.
INTERVIEW CHRISTOPH SCHWARZ
WÜRSTELSTÄNDE
SIND KLEINE
GOURMET-
TEMPEL
Fotos: Xenia Trampusch
56 falstaff
»DAS SCHÖNE AM
WÜRSTELSTAND IST,
DASS ES KEINE SOZIALEN
UND POLITISCHEN
GRENZEN GIBT.«
MICHAEL LUDWIG
Wiener Bürgermeister
falstaff
57
wien / INTERVIEW
»SCHON KREISKY
KEHRTE HIER EIN,
BEVOR ER ABENDS
NACH HAUSE GING.«
MICHAEL LUDWIG
über den legendären SPÖ-Kanzler und
den »Leo«, Wiens ältesten Würstelstand
Kann man als Bürgermeister noch an
den Würstelstand gehen? Oder wird man
zwangsläufig erkannt?
LUDWIG Ja und ja. Das Schöne am Würstelstand
ist, dass es keine sozialen und politischen
Grenzen gibt. Man lernt spannende
Menschen kennen. Bei Wurst und Bier
kommt man ins Gespräch, das ist unausweichlich.
Ich habe schon heftige Diskussionen
am Würstelstand geführt. Vielleicht ist
diese Kommunikationsfreude sogar etwas
typisch Wienerisches.
RUCK Am Würstelstand prallen nicht nur
die Genüsse aufeinander, sondern auch die
Meinungen. Hier werden die spannendsten
Diskussionen geführt, nicht nur über Politik,
sondern auch über Fußball.
Der Würstelstand geht mit der Zeit – heute
findet man vegane Angebote, aber auch
Nobles wie Würstel mit Blattgold und
Champagner. Finden Sie sich etwas unter
diesen neuen Angeboten?
Dass der Wiener Würstelstand
unlängst von der Unesco zum
immateriellen Kulturerbe
ernannt wurde, hat er vor
allem seiner reichen Geschichte,
aber vielleicht auch ein bisschen diesen
beiden zu verdanken: Bürgermeister Michael
Ludwig und Wiens Wirtschaftskammerchef
Walter Ruck machten kräftig Werbung für
die kulinarische Institution.
Wenig verwunderlich, dass sie auch der
Falstaff-Einladung zum Doppelinterview
am ältesten Würstelstand Wiens, dem »Leo«
am Döblinger Gürtel im 19. Bezirk, folgten.
Die Bestellung gegen den großen Hunger:
Würstelplatten mit selbstgemachtem Senf
und Saucen, Pfefferoni und Gurkerl, Brot
und Semmerl. Dazu – wer kann’s verübeln –
ein Bier. Klassischer geht es kaum.
Ein Gespräch über Erinnerungen an den
Wüstelstand von einst, seine kulinarischen
Gegenspieler von heute, den Gastronomie-
und Wirtschaftsstandort, die Rolle
der Stadt als Kunst- und Kulturdestination
und darüber, warum auch ein Ballabend im
besten Fall am Würstelstand endet.
58 falstaff
FALSTAFF Welche persönliche Beziehung
haben Sie zum Würstelstand?
MICHAEL LUDWIG Vor allem eine lang
anhaltende. Schon als Schüler war der
Würstelstand für mich eine kostengünstige
Option, mich zu jeder Tages- und Nachtzeit
kulinarisch zu versorgen.
WALTER RUCK Bei mir ist es ähnlich. Der
Würstelstand war, als ich als Jugendlicher
am Abend endlich länger fortgehen durfte,
der einzige Ort, an dem man in Wien nach
21 Uhr noch etwas zu essen bekam. Also ist
man, wenn man vielleicht ein oder zwei Bier
getrunken und Hunger verspürt hat, fast
zwangsläufig vorbei gekommen.
LUDWIG Ein Besuch am Würstelstand ist für
mich bis heute ein gern gesehener Abschluss
eines Abends. Walter Ruck und ich gehen ja
berufsbedingt auf den Opernball – aber nach
dem offiziellen Teil treffen wir uns immer
am Würstelstand und lassen den Abend ausklingen.
Ein Ritual, das schon der legendäre
Bruno Kreisky pflegte, der am Abend oft
hier am Würstelstand »Leo« eingekehrt ist,
bevor er nach Hause in die Armbrustergasse
gefahren ist.
Fotos: Xenia Trampusch
Einmal alles: Für den Bürgermeister und Wiens
Wirtschaftkammerchef gibt es die »Leo«-
Grillplatte mit Würsteln, Senf, Ketchup
und – natürlich – Pfefferoni und Gurkerl.
RUCK Ich bin ja eher der konservative Typ.
(Lacht.) Mit einer Burenwurst oder Käsekrainer
und einem Bier aus der Dose – so
bin ich es aus meiner Jugend gewohnt – bin
ich glücklich. Aber es ist klug, dass unsere
Würstelstandbetreiber neue Nachfragen
bedienen. Es zeigt zugleich, dass sich der
Würstelstand von einer Schnellausspeise
zum kleinen Gourmettempel entwickelt
hat. Hier wird super Qualität gebracht.
Die Konkurrenz durch Fast Food wie Kebap,
Asia-Stände und Burger steigt. Muss man
sich Sorgen machen um den Würstelstand?
RUCK Im Gegenteil. Ich bin überzeugt, dass
der Qualitätssprung bei den Würstelständen
auch mit dem wachsenden Angebot zu tun hat.
Konkurrenz belebt das Geschäft.
Im Jahr 1928 gründete
Leopold Mlynek den
heute ältesten
Würstelstand
Wiens.
»ES IST KLUG, DASS
DIE WÜRSTELSTÄNDE
NEUE NACHFRAGEN
BEDIENEN.«
WALTER RUCK
über vegane Würste und
Champagner zur Käsekrainer
LUDWIG Außerdem war die Wiener Küche
immer schon eine Fusionsküche. Im 17.
Jahrhundert waren es italienische Einflüsse,
im 18. Jahrhundert, als man am Hof Französisch
zu sprechen pflegte, französische
Einflüsse, später dann Einflüsse aus den
Regionen der österreichisch-ungarischen
Monarchie. Es gab und gibt zwar kodifizierte
Speisen, aber die Wiener Küche war
immer offen für Neues. Das macht sie so
attraktiv. Man darf nicht vergessen, dass
die Bevölkerung in Wien heute wieder eine
Größenordnung erreicht hat wie am Ende
des 19. Jahrhunderts mit mehr als zwei
Millionen Einwohnerinnen und Einwohnern.
Da steigt die Vielfalt.
Herr Präsident: Wie geht es – in wirtschaftlich
schwierigen Zeiten – denn der
Gastronomie in Wien? Gibt es
Grund, zu sudern?
RUCK Da muss ich widersprechen.
Die Wiener Wirtschaft
hat uns im Vorjahr
insgesamt zu einem
Zuwachs im Bruttoregionalprodukt
verholfen,
während andere Bundesländer
hinterherhinken.
Ich will nicht hochnäsig
klingen. Aber es ist wichtig,
zu betonen, dass in Wien
alle Wirtschaftszweige gute
Entwicklungsmöglichkeiten
haben. Mit Blick auf die Gastro
haben Sie freilich Recht: Sie zieht uns wirtschaftlich
nach oben. Die Wiener haben
einfach eine große Affinität zur Kulinarik.
Wichtig ist in diesem Zusammenhang auch,
dass wir eine große Auswahl an gastronomischen
Ausbildungsstätten haben. Nur so
können wir die Tradition der Wiener Küche
fortführen. Ein Blick in die internationale
Gastronomie zeigt, wie viele Wienerinnen
und Wiener wir in die Küchen dieser Welt
exportieren. Gastlichkeit liegt uns im Blut.
LUDWIG Der Nachwuchs ist entscheidend.
Immer mehr Betriebe gehen dazu über, Convenienceprodukte
zu verkaufen. Das muss
nicht per se schlecht sein, aber mal ehrlich:
Wenn man frisch Gekochtes vom gut ausgebildeten
Kellner oder einer Kellnerin fachkundig
serviert bekommt, ist das etwas
<
falstaff
59
wien / INTERVIEW
Assets. Mit dem neuen Musiktheater, das
gebaut werden soll, werden etwa die
Musical-Kapazitäten verdoppeln.
LUDWIG Der touristische Aufschwung hilft
auch der Gastronomie. Für Wirte ist es
wichtig, dass sie in ein gesundes Wohnumfeld
eingebettet sind und Stammgäste haben,
aber die Touristen sind das Sahnehäubchen.
<
anderes. Das müssen wir bewahren, sonst
essen wir alle irgendwann nur noch industriell
vorgefertige Speisen.
Hält der Trend zur Regionalität an?
LUDWIG Gesundes, regionales und nachhaltiges
Essen wird noch wichtiger. Deshalb
bin ich so froh, dass Wien die einzige Großstadt
der Welt ist, in der Gemüse und Obst
direkt von den eigenen Feldern auf dem
Tisch landen. Wir nutzen 14 Prozent der
Grundfläche landwirtschaftlich und haben
sichergestellt, dass Flächen für Landwirtschaft
und Weinbau nicht verändert oder
beschnitten werden dürfen.
Blicken wir auf den Tourismus: Was erhoffen
Sie beide sich vom Strauss-Jahr 2025?
LUDWIG Als Stadt und Wirtschaftskammer
überlegen wir immer gemeinsam,
wie wir neue Impulse schaffen können. Im
Strauss-Jahr etwa wird es 65 neue Produktionen
in allen Stadtteilen und in neuen
Spielstätten, etwa im renovierten Theater
an der Wien, geben.
RUCK Die Tourismuswirtschaft erfreut sich
großer Zuwachsraten. Das ist die gute
Nachricht. Die noch bessere ist: Wir haben
trotzdem noch nicht all unser Potenzial
ausgeschöpft. Selbst dieser boomende
Sektor kann also noch weiter zulegen. Der
Kongresstourismus etwa wird weiter wachsen.
Auch Kunst und Kultur bleiben unsere
»WIR EXPORTIEREN
WIENERINNEN UND
WIENER IN ALLE KÜCHEN
DIESER WELT.
GASTLICHKEIT
LIEGT UNS IM BLUT.«
Apropos Wohnumfeld: Die Wiener Grätzel
sind wahnsinnig vielfältig – und wichtig für
das Zusammenleben. Wie können Stadt
und Wirtschaftskammer das fördern?
RUCK Das funktionierende Grätzel ist von
unschätzbarem Wert. Nehmen wir etwa
den Grätzelwirten: Der ist nicht zuletzt
ein Ort der Sozialhygiene. Wo sonst kommen
die Menschen zusammen? Wo sonst
kann man sich austauschen oder Sorgen
loswerden?
LUDWIG Ich zitiere einen Wiener Kaffeehausliteraten,
der einst gesagt hat: Im Kaffeehaus
bin ich nicht z’Haus, aber trotzdem
nicht an der frischen Luft. Die Wirten und
Kaffeehäuser stärken das Zusammenleben.
Wir bemühen uns um den Erhalt und die
Entwicklung der Grätzeln. Ein guter Mix
aus stationärem Handel und leistbarer, guter
Gastronomie ist dafür entscheidend.
WALTER RUCK über die gastronomischen
Ausbildungsmöglichkeiten in Wien <
Der »Würstelstand Leo« ist ein Wiener Familienunternehmen
in dritter Generation: Seit 1991
führt Vera Tondl mit Sohn Patrick den Betrieb.
DER »LEO«
1928 gründete Leopold Mlynek sen. seinen
Würstelstand »Leo«, der – damals als fahrbarer
Wagen – vor der heutigen Auge- Gottes-
Apotheke am Döblinger Gürtel stand. Weil die
Konzession nur für die Nacht galt, musste der
Stand täglich gegen vier Uhr in der Früh vom
Chef persönlich in einen Innenhof gezogen werden.
1952 wurde der Stand modernisiert, und
ein Wiener Original nahm hinter der Budel
Platz: Fritz Wilfing verkaufte 25 Jahre lang
sechs Nächte pro Woche »Leo«-Würstel. Hungrigen
Studenten stundete er gerne mal die
Rechnung. Promis und Politiker, die zahlreich
kamen, grüßte er mit »Servus, mein Freund«.
Und Bundeskanzler Bruno Kreisky schrieb ihm
ins Stammbuch: »Besser als vor Stunden beim
Festbankett schmeckt mir jetzt die Burenwurst
beim Würstelstand.« 1987 übersiedelt der
Stand vor das heutige »Café Blaustern«.
Fotos: Xenia Trampusch
60 falstaff
Machen Sie Sightseeing am
Wiener Würstelstand:
RADATZ KÄSEKRAINER
Und die Käsekrainer
für zuhause gibt es hier:
radatz.at/standorte
wien / MÄRKTE
Auf Wiens Märkten jagt ein Besucherekord den nächsten.
Ihr Aufschwung ist kein kurzer Trend, die Märkte haben
sich nachhaltig positiv entwickelt und mit ihnen die
Marktgastronomie. Warum wir den Boom noch
immer nicht satt haben und die
besten Lokaladressen.
TEXT VERENA RICHTER
MARKT
IN
SCHWUNG
62 falstaff
Foto: WienTourismus / Erli Grünzweil
Am und rund um den
Karmelitermarkt hat
sich eine aufregende
Lokalszene entwickelt.
falstaff
63
wien / MÄRKTE
Den Karmelitermarkt
gibt es schon seit
1671. Besonders
erlebenswert ist der
Bauernmarkt am
Samstag.
Ein Markt behält selbst in der
Großstadt seinen Dorfcharakter.
Man ist nicht anonym, wird
gegrüßt, vielleicht sogar beim
Vornamen. Wie Herr Peter, der
am Vorgartenmarkt im zweiten Bezirk
etwas Blühendes für seinen Balkon kauft.
Mit Verkäufer Dagan Nucic unterhält er
sich über Begonien und seinen grauen Star.
Eine andere Anrainerin verstaut ihre
gekauften Blumen im Kinderwagen, in dem
zwei Chihuahuas sitzen, während ihr Mops
hinterherdackeln muss.
Der ehemals verrufene Vorgartenmarkt
ist wohl das Musterbeispiel für die Belebung
der Wiener Märkte: Dank neuer
Marktlokale jünger und urbaner, aber
auch nicht zu gentrifiziert oder auf
Hochglanz poliert. Er ist aber nicht
das einzige Beispiel. Wiens Märkte
stellen wiederholt neue Besucherrekorde
auf, das Marktamt zählte im
Mai 2024 pro Woche über 527.000
Besucher auf Wiens Märkten. Das
Der Kutschkermarkt
ist einer der letzten
Straßenmärkte, neu
eröffnet hat dort das
»Paul & Worthmann«
(unten).
entspricht einer Steigerung von satten
28,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Starken Zuwachs konnten der Karmelitermarkt,
Hannovermarkt sowie wiederholt
der Viktor-Adler-Markt und Floridsdorfer
Markt alias Schlingermarkt verzeichnen.
GUT FÜRS GESCHÄFT
War die Zahl der Märkte in den
1990er-Jahren durch das Aufkommen
großer Supermarktketten stark dezimiert,
stellte sich ab den 2000er-Jahren eine
Trendumkehr ein. Brunnenmarkt, Kutschkermarkt,
Naschmarkt und auch der Vorgartenmarkt
wurden sukzessive saniert. Die
Einführung verpflich tender Kernöffnungszeiten
und ein verlängerter Lebensmittelverkauf
attraktivierte die Märkte noch
weiter. Für die Gastronomie gibt es
eine Quote von maximal 40 Prozent,
tatsächlich machen Lokale rund 33
Prozent der verbauten Fläche auf
Märkten aus und sind ein wichtiger
Faktor für das Geschäft.
Fotos: WienTourismus / Paul Bauer, Jakob Stickler
64 falstaff
Zurück zum
Vorgartenmarkt,
wo sich die Nachbarschaft
in der
»Enoteca Amici Miei«
trifft. Josef Stachl alias
»Pepi« übernahm die Filiale
2020 und ist »eine Anlaufstelle
für jeden«, wie er sagt. An den Wänden
reihen sich die Proseccoflaschen und Weine
aneinander; egal wohin man blickt, scheint
man ein neues Schildchen zu entdecken,
das eine Spezialität anpreist. In der Vitrine
sind Focaccia, Prosciutto, Lardo, Würste,
Salami, Kapern, Oliven und Käse liebevoll
angerichtet.
Vier Stunden täglich nimmt sich Stachl
Zeit, damit alles genauso aussieht, wie er
es möchte. Stachls besonders treue Stammgäste
kommen mehrmals täglich. Für einen
oder mehrere Espressos am Vormittag, zum
Mittagessen, später für etwas Süßes und
am Abend für eine Jause aus Antipasti.
Der Brunnenmakt
ist der beliebteste
Markt Wiens.
Auf ihm sind
40 Nationen
vertreten – auch
kulinarisch.
EINE LIEBESERKLÄRUNG
Dass sich seine Gäste nach eigner Aussage
weigern, in ein anderes Lokal zu gehen,
selbst wenn er zwei Wochen auf Urlaub
ist, empfindet Stachl als Liebeserklärung –
eine, die er erwidert: »Ich werde einfach nie
mehr zusperren. Am Vorgartenmarkt will
ich bleiben, solange ich leb’.«
Unter die Nachbarschaft mischen sich
aber auch Studierende der Wirtschaftsuniversität,
auch wenn es sie eher in die
»Mochi Ramen Bar« zieht. Die japanische
Nudelsuppenküche ist ein Besuchermagnet
und auch unter der Woche fast immer
bummvoll. Zur Auswahl stehen sechs
Ramen-Varianten von Schweinebauch bis
hin zu Pilzen, die mit zusätzlichen Toppings
ergänzt werden können.
Ein weiteres Vorzeigeprojekt ist der 150
Jahre alte Meidlinger Markt im 12. Bezirk.
Das ehemalige Sorgenkind ist zum Anziehungspunkt
vieler Hipster und Bobos
geworden. Die Atmosphäre aus entspannter
»Wurschtigkeit« und Spitzengastronomie
schließen sich in Meidling nicht aus: Zu
den Alteingesessenen wie Fleischer Nuran
haben sich auch hübsche Bilderbuch-
<
WIENS MÄRKTE
SIND GUT
BESUCHT. LOKALE
UND BESSERE
ÖFFNUNGSZEITEN
BEFLÜGELN IHRE
BELIEBTHEIT.
falstaff
65
wien / MÄRKTE
<
Lokale gesellt, wie die »Wirtschaft am
Markt« und der Feinkostladen »Heu &
Gabel« mit Stadtheurigem. Serviert wird
Hausmannskost, Veganes, Brettljause und
Aufstrichplatte, alles mit regionalen Produkten
aus heimischer Erzeugung.
DER PLATZHIRSCH
Der beliebteste Markt Wiens ist und bleibt
der Brunnenmarkt in Ottakring. Mit über
101.000 Besuchern die Woche hat er alle
anderen Märkte weit hinter sich gelassen.
Nirgends sonst kann man so weit strandeln,
schauen, kosten und günstig einkaufen wie
auf der fast einen Kilometer langen
Marktmeile. Gehandelt wird bei über 170
Ständen mit Kaffee, Kalbfleisch, Käse und
frischem Obst und Gemüse.
Was auch zum Bild des Brunnenmarkts
gehört: die Stände für Kleidung, Geschirr
und anderen Klimbim, von dem man nicht
wusste, dass man ihn braucht. 46 verschiedene
Nationen sind hier vertreten,
viele auch kulinarisch: Lamm- und Rindfleisch-Kebab,
syrische Fleischspieße vom
Holzkohlengrill, ofenwarmes und gefülltes
Fladenbrot oder Falafel mit Hummus und
Baba Ganoush. Zu den türkischen und
arabischen Geschäftsleuten hat sich auf
Höhe des Yppenplatzes modernes Streetfood
gesellt, wie die vegane Falafel- und
Hummus-Bar »Garbanzo«, die »Tackerei«
Der Meidlinger
Markt ist ein
Traditionsmarkt,
dennoch fühlt sich
hier auch die hippe
Lokalszene wohl.
ZU DEN TÜRKISCHEN
UND ARABISCHEN
GESCHÄFTSLEUTEN
HABEN SICH STREET
FOOD UND POP-UPS
GESELLT.
Die »Wirtschaft am Markt« gibt
der Wiener Küche in Meidling
einen modernen Twist.
INFO UND DATEN
DETAIL- UND WOCHENMÄRKTE
In Wien gibt es 27 Detail- und Wochenmärkte.
Vier Probe-Märkte wurden zu
fixen Wochenmärkten: der Neubaumarkt
(Neubau), der Matznermarkt (Penzing),
der Alszeilenmarkt (Hernals) und der
Servitenmarkt (Alsergrund). Der Mazzuco-Markt
(Donaustadt) ist vorerst noch
auf Probe. Die »Wiener Märkte App«
informiert über alle Märkte, Öffnungszeiten,
Angebot und Events.
BESUCHERZAHLEN
Im Mai 2024 wurden auf allen Märkten
pro Woche zusammen 527.147 Besucher
gezählt, ein Plus von 28,6 % zum Vorjahr.
Stark zugelegt haben Karmelitermarkt
(+70 %), Viktor-Adler-Markt (+53 %), der
Hannovermarkt (+52,7 %) und der Schlingermarkt
in Floridsdorf, der seine Besucherzahl
mehr als verdoppeln konnte.
MARKTGASTRONOMIE
Für die Gastronomie gilt eine Quote von
maximal 40 Prozent. Lokale machen im
Schnitt 33 Prozent aus.
Fotos: beigestellt, Mochi GmbH, Vicky Posch
66 falstaff
für kreativ gefüllte Tacos oder »S’Cazzo«
für mit Schweinsbraten gefüllte Wachauer
Weckerl oder Raclette-Semmeln.
VIELFÄLTIGER YPPENPLATZ
Besonders am Yppenplatz hat sich in
jüngster Zeit gastronomisch viel getan. Der
Verein »Speisen ohne Grenzen« ist in ein
ehemaliges Gasthaus an der Ecke Payergasse
eingezogen, wo auch Brunnenmarkt-Kenner
Unbekanntes kosten können. Neu übernommen
wurde die »Völlerei« in der Schellhammergasse
15, die jetzt »Sanny & Michi –
Das Wirtshaus am Yppenplatz« heißt.
Gekocht wird traditionelle Wiener Küche
aus regionalen Zutaten.
Neben dem Brunnenmarkt ist der
Kutschkermarkt der letzte verbliebene
Straßenmarkt Wiens. Im 18. Bezirk finden
Besucher hochwertige Produkte von
frischem Obst und Gemüse bis hin zu Brot,
Fisch, Käse, Wein, Säfte und Marmeladen.
Inmitten des Markttreibens an Stand 11
liegt das noch recht neue »Paul & Worthmann«.
Zunächst als Aperitivo-Bar
eröffnet, startete vergangenen Sommer auch
der Restaurantbetrieb, vereint wird gutes
Essen in Tapas-Format (den Großteil
der Produkte bezieht man direkt am
Die japanische
Suppenküche der
»Mochi Ramen
Bar« wirkt am
Vorgartenmarkt wie
ein Besuchermagnet.
Markt) und sehr gute Weine. Umgezogen ist
»Takan’s Delikatessen« an seinen neuen
Standort bei Nummer 30. Serviert werden
die Schätze des Meeres, prachtvoll in der
Vitrine präsentiert.
Der Rochusmarkt ist einer der kleinsten
Märkte Wiens – das Angebot kann sich
dennoch sehen lassen. Das beliebte italienische
Standl »Pappa e Ciccia« zaubert in der
kleinen Küche traditionelle Pastagerichte
und Oktopussalat. Auch in der direkten
Umgebung locken Lokale, darunter das »El
Gaucho« für bestes Steak oder das »Zuckergoscherl«
mit Blick auf den Markt und
die Kirche. Im »Stellas 3« werden Tapas
und saisonale Pasta gereicht. Oder man
kostet sich durch das Tapas-Menü aus
Iberco-Backerl, Seezunge und rosa
<
Das »Heu & Gabel«
steht exemplarisch
für Spitzengastro
am Meidlinger
Markt.
falstaff
67
wien / MÄRKTE
Am Naschmarkt
treffen Küchen und
Kulturen, Wiener
und Touristen
aufeinander.
Erkan Umar handelt mit den besten Fischen
und Meeresfrüchten und serviert sie
auch in der zum Geschäft gehörigen »Umar
Fisch Bar«. Treffpunkt der Feinspitze ist der
»Poehl am Naschmarkt«. Der Feinkostladen
handelt mit Delikatessen aus aller Welt: Käse
aus Frankreich, Prosciutto aus Italien oder
Olivenöl aus Griechenland. Auch Dorfcharakter
ist am Naschmarkt noch zu finden,
man muss nur wissen, wo. Zum Beispiel
in der Vinothek von Familie Urbanek an
Stand Nummer 46. Das Generationengeschäft
existiert seit 1946 und ist die Adresse
für Schinken, Wurst, Käse und Wein. In der
13 Quadratmeter kleinen Greißlerei rennt
der Schmäh, vor allem, wenn Gerhard Urbanek
mit seinen Söhnen hinter der Budel
steht. Wer hier einkauft, bleibt gerne noch
auf ein Achterl und begegnet dabei mit etwas
Glück dem Trüffellieferanten, der die kostbare
Ware im Aktenkoffer transportiert.
<
<
gebratene Entenbrust. Auch ein Blick in
die umfangreiche Getränke- und Cocktailkarte
lohnt sich.
DER NEUE NASCHMARKT
Der Naschmarkt ist Lokalmeile und Nahversorger,
auf ihm treffen Küchen und
Kulturen, Stadtbewohner und Touristen,
aber auch Meinungen aufeinander. Umstritten
sind vor allem die Pläne zur geplanten
Markthalle. Das seitlich offene Gebäude
soll ganzjährig bespielbar sein, für die
Innenräume gibt es noch kein offizielles
Konzept.
Kritiker befürchten, der Naschmarkt
werde zur Fressmeile, Befürworter freuen
sich auf eine moderne Markthalle, wie es
sie in anderen Metropolen schon längst
gibt.Welche Vision der Realität am nächsten
kommt, wird sich im Herbst zeigen,
wenn die Realisierung abgeschlossen sein
soll. Was man über den Naschmarkt auch
denkt, über 60.000 Besucher pro Woche
machen ihn zum zweitbeliebtesten Markt –
und das nicht grundlos.
68 falstaff
Der Rochusmarkt hat
einen ganz individuellen
Charme und eine
lebendige Gastroszene.
Fotos: creativemarc / Shutterstock, Willfried Gredler-Oxenbauer / picturedesk, Verena Richter
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wien / MÄRKTE
VORGARTENMARKT
MOCHI RAMEN BAR
Vor dem kleinen Marktlokal trifft man fast immer
auf eine Schlange Wartender, doch wer sich ein
bisserl geduldet, wird belohnt. Sechs Ramen-
Variationen von Pilzen bis Spicy Chicken werden
durch spannende Toppings ergänzt.
Vorgartenmarkt, Stand 12 + 29, 1020
T: +43 1 212257545, mochi-ramen.at
ENOTECA AMICI MIEI
Josef Stachl kocht und bewirtet, zu kosten gibt es
klassisch italienische Spezialitäten, der Schwerpunkt
liegt auf Prosciutto, Salami, Käse und Wein.
Vorgartenmarkt, Stand 10, 1020 Wien
Authentisch: In der
»Enoteca Amici Miei« trifft sich am
Vorgartenmarkt die Nachbarschaft.
MEIDLINGER MARKT
WIRTSCHAFT AM MARKT
Vor, nach oder zwischen den Markteinkäufen
kehrt man im netten Standl ein, wo die Produkte
der Nachbarn kreativ und saisonal verarbeitet werden.
Samstags gibt es Braten frisch aus dem Ofen.
Meidlinger Markt, Stand 89–92, 1120 Wien
T: +43 660 5944125, wirtschaftammarkt.at
HEU & GABEL
Der schöne Marktstand ist ein wahrer kulinarischer
Allrounder. Als Feinkostladen und Restaurant
verwöhnt man von morgens bis abends.
Dabei legen die Betreiber großen Wert auf Bio und
saisonale Zutaten von ausgewählten Lieferanten.
Meidlinger Markt, 1120 Wien
T: +43 664 8521426, heuundgabel.at
BRUNNENMARKT
SANY & MICHI - DAS WIRTSHAUS
AM YPPENPLATZ
Die namensgebenden Betreiber haben aus der
ehemaligen »Völlerei« ein schönes Wirtshaus
gemacht. Jetzt gibt es dort hervorragende
Wiener Küche mit Schnitzel und Backhendl.
Schellhammergasse 15, 1160 Wien
T: +43 1 2529166, sannyundmichi.at
GARBANZO
Hier dreht sich alles um die Kichererbse: Hausgemachte
vegetarische und vegane Gerichte aus
der mediterranen und orientalischen Küche warten.
Perfekter Snack: Halloumi Fries.
Brunnengasse 70–72, 1160 Wien
T: +43 681 20105655, garbanzo.wien
SPEISEN OHNE GRENZEN AM YPPENPLATZ
Geflüchtete kochen im einstigen Gasthaus faszinierende
Speisen aus ihren Heimatländern. Eine
echte Bereicherung, um traditionelle Gerichte aus
Afghanistan, Somalia oder Syrien kennenzulernen.
Yppengasse 2/4, 1160 Wien
T: +43 677 62919474, speisen-ohne-grenzen.at
KUTSCHKERMARKT
PAUL & WORTHMANN
Fast alle Produkte stammen direkt vom Markt
und werden als Gerichte in Tapas-Form serviert.
Kombiniert werden Schweinenacken und Venusmuscheln
und dazu ausgesucht gute Weine.
Kutschkermarkt, Stand 11, 1180 Wien
paulundworthmann.at
T: + 43 664 99656486
KUTSCH – COOK THE MARKET
Gekocht wird mit den besten Marktprodukten.
Die Küche präsentiert sich modern-kreativ und mit
starkem Sinn für regionale Esskultur. Ein Beispiel
sind die Arancini aus Reisfleisch.
Schopenhauerstraße 19, 1180 Wien
T: +43 676 3668849, kutsch.at
TAKAN’S DELIKATESSEN
Gutes aus dem Meer spielt die Hauptrolle im
gemütlichen Marktlokal: Die Vorspeisen und
Antipasti in der Vitrine laden zur Einkaufspause
ein, danach gibt es Fisch- und Meeresfrüchte.
Kutschkermarkt 30, 1180 Wien
T: +43 650 2600485
takansdelikatessen.at
NASCHMARKT
UMAR FISCH BAR
Hier feiert ganz Wien! Erkan Umar hat mit
seinem Fischlokal einen kulinarischen Kraftort am
bunten Naschmarkt geschaffen. Diverse Austern,
Fische (auch aus Wildfang) und dazu feinste Weine.
Naschmarkt, Stand 37, 1060 Wien
T: +43 1 5870456, www.umarfisch.at
URBANEK
Der Gourmet-Imbiss ist eine feste Institution.
Hier verweilt man gerne länger, genießt Wurstund
Käsespezialitäten und tauscht G’schichtln
bei einem exzellenten Glas Wein aus.
Naschmarkt, Stand 46, 1060 Wien
T: +43 1 5872080, keine Homepage
ROCHUSMARKT
EL GAUCHO AM ROCHUSMARKT
Feine Filets, Rib-Eye, T-Bone – jedes Stück
wird nur in bester Qualität und mit dem perfekten
Garpunkt serviert. Beilagen gibt es reichlich, aber
der Hauptakteur auf dem Teller bleibt das Premium-Fleisch.
Rochusplatz 1, 1030 Wien
T:+43 1 381000, elgaucho.at
PAPPA E CICCIA
Eines der beliebtesten Standln am Rochusmarkt
empfängt mit viel italienischem Lebensgefühl und
wild durcheinandergewürfelter Einrichtung. Aber
auch für den Aperitivo und Sundowner eignen sich
gute Drinks und die Antipasti-Selektion.
Landstraßer Hauptstraße 51, 1030 Wien
T: +43 676 6575360
ZUCKERGOSCHERL
Im Marktcafé können Fleischesser und Veganer
Seite an Seite essen, die Karte teilt sich genau in
der Mitte. Es gibt Schnitzel und Rostbraten
Pilz-Stroganoff oder hausgemachte Teigtaschen.
Landstraßer Hauptstraße 41-43, 1030 Wien
T: +43 650 5653681, cafe-zuckergoscherl.at
Die Falafel- und Hummus-
Bar »Garbanzo« am
Brunnenmarkt.
70 falstaff
DININGRUHM & ZEHNTRUHM
NIKKEI-KÜCHE AUF TOPNIVEAU
Ein Geschmackserlebnis für Gourmets.
Das »DiningRuhm« zählt mit seiner
Nikkei-Küche zu den spannendsten
Adressen der Stadt. Die raffinierte
Fusion aus japanischer Präzision und peruanischer
Aromenvielfalt sorgt für ein einzigartiges
Geschmackserlebnis. Mit zwei
Gault-Millau-Hauben und drei Falstaff-
Gabeln ausgezeichnet begeistert es neue
Gäste als auch Stammkunden.
Besondere Highlights sind das Gourmetmenü,
geflämmte Hummer-Nigiri oder
der berühmte Black Cod Yuzu Miso. Der
Sharing-Style ermöglicht es, exklusive
Gerichte gemeinsam zu genießen und so
einen Abend voller kulinarischer Höhepunkte
zu erleben.
Das stilvolle Ambiente verbindet moderne
Eleganz mit entspanntem Genuss. Die
umfangreiche Weinkarte und Sake-Auswahl
bieten die perfekte Begleitung für das Dinner.
Moderne Nikkei-Küche:
Japanisch-peruanische Aromen treffen
auf österreichische Spitzenprodukte.
KULINARISCHE EXZELLENZ
Die Gäste sind überzeugt: Das »Dining-
Ruhm« kocht auf Michelin-Stern-Niveau.
Michelin-Auszeichnungen sind in Wien oft
auf klassische Menürestaurants be schränkt,
international zählt auch die Qualität einzelner
Gerichte in À-la-carte-Restaurants, ein
Standard, den das »DiningRuhm« erfüllt.
Hier kann man sich genussvoll verwöhnen
lassen und die außergewöhnliche Welt der
Nikkei-Küche entdecken.
INFO
DiningRuhm
Lambrechtgasse 9/1+2, 1040 Wien
Öffnungszeiten:
Di–Sa 11–14, 17–23 Uhr
So–Mo geschlossen
diningruhm.at
INTERNATIONALE
FUSION MIT JAPANISCH-
MEDITERRANEM TWIST
Genuss verbindet – Sharing-Style für Feinschmecker.
ADVERTORIAL Fotos: beigestellt
Genussvolle Fusion-Küche –
gemeinsam entdecken und teilen.
Das »ZentRuhm« gehört zu den
an gesagtesten Restaurants in der
Wiener Innenstadt. Das innovatives
Sharing-Style-Konzept lädt dazu ein,
verschiedenste Gerichte gemeinsam zu
genießen. Inspiriert von japanischen und
mediterranen Aromen bietet das charmante
Lokal ein kulinarisches Erlebnis auf
höchstem Niveau.
FEINSTE ZUTATEN,
MEISTERHAFTE KREATIONEN
Auf der Karte finden sich Spezialitäten wie
Ceviche, Jumbo Prawns mit Yuzu-Miso-
Butter und die beliebten Signature-Maki-
Rollen. Jede Kreation vereint erstklassige
Zutaten mit kreativer Raffinesse.
Auch mittags werden die Gäste verwöhnt –
mit einem Mittagsmenü, Sushi à la carte
oder der besonderen Napoli-Style-Pizza.
Regelmäßige Specials wie das Heringsschmaus-Menü
oder der monatliche Brunch
bieten zusätzliche Highlights. Abgerundet
wird das Erlebnis durch eine gut sortierte
Weinkarte mit 60 erlesenen Positionen.
INFO
ZehntRuhm
Schreyvogelgasse 4–6, 1010 Wien
Öffnungszeiten:
Di–Sa 11–14, 17–23 Uhr
So–Mo geschlossen
zentruhm.at/home
falstaff
71
wien / INNERE STADT
Familiensache:
Die Grand Dame
des »Café
Landtmann«,
Anita Querfeld,
mit Sohn
Berndt.
DER NOBLE
1.
INNERE STADT
WAS DARF’S
DENN SEIN?
Wie plant man einen kulinarischen Pfad durch ein Gebiet des Überflusses?
Gegen die Qual der Wahl hilft nur eine strategische Vorgehensweise.
Unser Vorschlag: Mix & Match. Ran an die Nische und rein in die
Traditionshäuser, an denen berechtigterweise kein Weg vorbei führt.
TEXT PATRICIA KONARZEWSKI
Fotos: Nuriel Molcho, Fabios
72 falstaff
Dass sich im Stadtkern die
kulinarischen Sterne und
gabeldekorierten
Gaststätten ballen, ist in
Wien nicht anders als in
anderen Metropolen. Der Anstrich aus
k. u. k. Zuckerguss lockt hierzulande
nur längere Menschenschlangen vor die
gastronomischen Landmarks. Zur Wiener
Küche bekommt man nämlich eine Portion
Kulturgeschichte als Beilage serviert.
Stammgäste des »Café Landtmann«
zählen zu den Glücklichen, die für ihren
Kaffee und das obligatorische Briochekipferl
keinen Timeslot reservieren müssen. Platz ist
nämlich genug, nicht nur für Gäste, sondern
authentisches Kaffeehaustreiben. »Stillstand
ist Rückschritt« ist das Motto von Berndtt
Querfeldt, der die familiengeführte Institution
in zeitgemäße Bahnen lenkt, ohne dass
die Grandeur des Ringstraßencafés darunter
leidet. Wer nach Hafermilch fragt, wird dort
den Oberkellner nicht vor den Kopf stoßen.
Gelebte Kaffeehauskultur wird hier nicht
museal ausgelegt.
Soll es lieber »to go« sein? Wie das Glas
Wasser zur Melange servieren wir gerne
eine weniger prominente Anlaufstelle in
Risotto allo zafferano mit Szene-Talk als
Beilage: Auf der »Fabios«-Terrasse (unten)
ist man gut versorgt.
der »Stadt« (so bezeichnet der Ur-Wiener
nämlich seinen ersten Bezirk). Im Third-
Wave-Coffeeshop »Kaffein« erinnert nur der
Lobmeyr-Deckenluster daran, dass wir uns
hier im historischen Kern Wiens befinden.
So karg das Interieur, so reich an Aromen der
Espresso. Der Specialty Coffee aus dem Aeropress,
Dripper oder Siebträger erfüllt alle
stimulierende Zwecke. Und weiter geht’s!
Wenn die Touristen die Eingänge zum
Lieblingslokal blockieren, drehen die
Wiener den Spieß um und machen es
sich in ihren Hotels bequem. Klingt
seltsam, schmeckt aber neuerdings
besser als je zuvor. Hotelbars und
-Restaurants locken mit Spitzenküche
und Cocktailkarten fernab tradierter
Kulinarikmoden.
Im Wiener »Ritz Carlton« wird es beispielsweise
um die Mittagszeit besonders
geschäftig, wenn im »Pastamara Bar con
Cucina« der Business Lunch zu erstaunlich
günstigen Preiskonditionen serviert wird.
Nicht nur Young Professionals auf Mittagstermin
erfreuen sich an der Küche des Starkochs
Ciccio Sultano, schließlich schmecken
seine sizilianischen Pastaspezialitäten noch
besser, wenn man nicht über die Arbeit sprechen
muss. Für mehr Protein kann man im
selben Gebäude bleiben: Das »Dstrikt Steakhouse«
im Ritz-Carlton lockt mit einem
ähnlich guten Preis-Leistungs-Verhältnis
und noch besserem Fleisch vom Josper Grill.
Unser Tipp: Die völlig unverhängnisvolle
»Brunch-Affaire« an Sonntagen.
Und dann wäre das noch das herausragende
Restaurant »Glasswing« im »The
<
falstaff
73
wien / INNERE STADT
INNERE
STADT
STARKE ZAHLEN
Die Innere Stadt ist ein Bezirk der Superlative:
Die Bewohner weisen das höchste Durchschnittsalter
auf (47), kein Bezirk hat mehr
Museen, und auch das Nettoeinkommen ist
nirgendwo höher. Nur beim Akademikeranteil
überholt Neubau die Wiener City.
Fine Green Dining: Im »Jola« feilen
Jonathan Wittenbrink und Larissa Andres
unermüdlich an veganen Rezepturen.
<
Amauris Vienna«, wo der junge Executive
Chef Alexandru Simon gemeinsam
mit seinem Küchenteam in Feinstarbeit
Haute Cuisine aus regio nalen Zutaten
kreiert. Simon bringt Küche auf internationalem
Toplevel an den Kärntner Ring.
Das »Hotel Sacher« zählt zu jenen Ikonen,
deren Charme sich selbst der zynischste
Wiener nicht entziehen kann – und sollte.
Nur wenige Häuser besitzen eine Strahlkraft,
die weit über die Landesgrenzen
hinaus wirken. Die langen Schlagen, die
sich saisonunabhängig vor dem Traditionshotel
bilden, zeugen davon. Aber es geht
auch dort untouristischer und mit weniger
Wartezeit: Wer sich nicht anstellen möchte,
reserviert und taucht abends in einen Traum
aus Lapislazuli und Golddekor. Auch abgesehen
vom hypnotisierenden Interieur wird
die »Blaue Bar« ihrem Weltruf gerecht. Wir
empfehlen einen »Sacher Martini« und das
»Wiener Madl«. Als kultureller Aperitif davor:
ein Besuch in der benachbarten »Heidi
Horten Collection«. Aktuell ist dort Franz
West ein Schwerpunt gewidmet.
INTERNATIONALES PARKETT
Wer hingegen im Herzen Wiens kulinarischen
Abstand von der Heimat sucht, muss
nicht weit reisen. Die Länderküche hat im
Wiener Stadtkern würdige Vertreter, die
GESCHÄFTIGES TREIBEN
Rund drei Quadratkilometer beträgt die
Gesamtfläche der Innenstadt. Circa 110.000
Arbeitnehmer aus ganz Wien und Umgebung
haben hier ihren Arbeitsplatz.
Im Schatten
der Staatsoper
hat der süße
Spezialist
»Schokov«
neu eröffnet.
ihre jeweilige Cuisine in Perfektion auf
den Teller bringen. Vor genau einem
Jahrzehnt eröffnete Stardirigent Joji Hattori
seinen Japanese-Fine-Dining-Tempel
»Shiki«, wo Alois Trent und Gerhard Bernhauer
in der Küche walten. Das Imperium
wächst (bald eröffnet ein Shiki-Geschäft!)
während im Restaurant und der Brasserie
weiterhin japanisch-europäische Fusionküche
auf höchstem Niveau zelebriert wird.
Auf der Tuchlauben konkurrieren die
Schaufenster der großen Labels mit der
Society am Präsentierteller der »Fabios«-
Terrasse. Seit dem Millennium ist der
Nobelitaliener kulinarisch tonangebend –
wenngleich in flüsternder Stimmlage. Fabio
Giacobellos It-Lokal dient der Wiener
Szene als Parkett, doch trotz des Glamours
sind die Tischgespräch angesichts des unschlagbaren
Vitello Tonnato und der Stracciatella
Pugliese bestensfalls Nebensache.
Ungezwungene Alternativen, die weniger
Planung (und modischer Aufmachung)
bedürfen: das unkomplizierte »Unkai« im
»Grand Hotel« und die »Osteria Mangia e
Ridi«. Noch kurzfristiger? Subito auf einen
Snack ins Apericafè »La Stella« gegenüber
der Oper oder in den »Mochi«-Ableger
»o-m-k« am Hohen Markt.
Und wenn der Bedarf an Gossip noch
nicht gedeckt ist, dann biegt man beim
<
Fotos: Mafalda Rakoš / Restaurant JOLA, Frederik Kovazh / Schokov
74 falstaff
Es ist angerichtet im Restaurant & Bar
im 8. Stock des Grand Ferdinand. Mit der Kulinarik
Italiens, Frankreichs und Spaniens am Teller und
einem spektakulären Blick über Wien.
DI-SA 17-24
restaurant@cucinalimon.com
Schubertring 10-12, 1010 Wien
wien / INNERE STADT
IN DEN VIELEN
VERWINKELTEN
GÄSSCHEN DER
INNENSTADT
KEIMEN NEUE
KONZEPTE AUF, DIE
MAN HIER NICHT
VERORTEN WÜRDE.
Kameel 2.0:
Im »Restaurant
Beletage«
kocht Werner
Pichlmaier.
<
Goldenen Quartier ab wird Teil des Gewusels
vor dem »Schwarzen Kameel«. So
schnell wie die Teller mit Schinkenbrötchen
aus den Terrassentüren der Bognergasse 5
schwärmen, so rasch treten auch Geheimnisse
ihren Weg aus dem »Schwarzen Kameel«
in die Stadt hinaus an. Seit dem Vorjahr geht
es aber auch intimer: Saisonal bestimmte
Restaurantküche und Wiener Klassiker von
Werner Pichlmaier sind in den neu ausgebauten
Zwischenstock – ins »Restaurant
Beletage« – gezogen, wo in holzvertäfelten
Nischen mit mehr Privatsphäre gegessen
(und getratscht) werden kann.
In den vielen verwinkelten Gässchen der
Wiener Innenstadt keimen trotz traditionellen
Grundtenors Nischen auf, die sonst
nur in den jungen Grätzeln zu finden sind.
Was als wagemutiges Konzept beginnt –
wie etwa veganes Fine Dining in teuerster
Lage – kann auch hier gelingen. Im
Jahr 2022 eröffnete der Bayer Jonathan
Wittenbrink gemeinsam mit seiner Lebensgefährtin
Larissa Andres am Salzgries
das »Jola«. Gleich ums Eck, am Passauer
Platz, folgt demnächst ihre zweite Experimentierwerkstätte
für rein pflanzliche
Kulinarik. Wittenbrink lernte sein Handwerk
unter anderem an der besten Adresse
für Veggie-Küche in Wien, dem »Tian
Restaurant«.
Paul Ivic ist es gelungen, die vegetarische
Küche in Wien auf höchstes Niveau
zu heben und über Jahre auch Sternelevel
zu halten. In Zahlen: 96-Falstfaff Punkte,
vier Gabeln, ein Michelin-Stern sowie
ein grüner Michelin-Stern. Der erste
Bezirk mag zwar die Silhouette
eines Schnitzels haben, das
kulinarische Herz der Stadt
schlägt aber auch in anderen
Rhythmen.
<
Die beiden
Küchenchefs
des Edel-
Japaners
»Shiki«: Alois
Trent (li.)
und Gerhard
Bernhauer..
Fotos: Herbert Lehmann, Bruno Klomfar Vienna Austria, Irina Thalhammer
76 falstaff
HOFBURG VIENNA
Prächtiges Ambiente auf
höchstem Niveau – mit großer
Bühne, modernster Technik und
einzigartiger Akustik bietet der
Festsaal die perfekte Location
für erstklassige Events.
HOFBURG VIENNA –
THE PLACE TO BE!
Die ehemalige Kaiserresidenz im Herzen von Wien hat
sich heute als internationale Eventlocation etabliert.
ADVERTORIAL Fotos: © Simon Kupferschmied
Die HOFBURG Vienna bleibt
eine der ersten Adressen für
glanzvolle Events und qualitätsvolle
Zusammenkünfte. Seit
Jahrhunderten Schauplatz bedeutender
Feierlichkeiten, zieht sie Jahr für Jahr
internationales Publikum an. Mit über
320 Veranstaltungen und rund 320.000
Gästen jährlich setzt sie Maßstäbe in der
Eventbranche. Besonders die legendäre
Ballsaison mit 17 Bällen und 60.000 Besuchern
macht die HOFBURG Vienna zum
Hotspot – auch über die Grenzen hinaus.
Das Jahr 2025 verspricht eine Vielfalt an
internationalen Treffen in den Räumlichkeiten
mit faszinierender Pracht oder aber
auch modernem Purismus. Die HOFBURG
Vienna spielt dabei eine Schlüsselrolle für
die Wiener Wirtschaft: Übernachtungen und
induzierte Steuereinnahmen tragen wesentlich
zur Wertschöpfung der Stadt bei.
HOFBURG VIENNA ALS BÜHNE
FÜR UNVERGESSLICHE EVENTS
Die einzigartige Kombination aus imperialem
Flair und modernster Glasarchitektur
schafft Raum für eindrucksvolle Erlebnisse.
Ob im prunkvollen Festsaal für bis zu 1210
Gäste, im historischen Zeremoniensaal –
einst Thronsaal der Habsburger-Familie –
oder in einem der vielseitigen Salons: Die
HOFBURG Vienna bietet Platz für Veran
staltungen mit 50 bis 4.900 Personen in
35 Festsälen.
Mit einer erstklassigen Infrastruktur,
10.500 Hotelbetten und zahlreichen Sehenswürdigkeiten
in direkter Umgebung erweist
sich die ehemalige kaiserliche Residenz als
perfekte Bühne für außergewöhnliche Eventformate.
Hier bleibt nichts dem Zufall überlassen
– und Stillstand gibt es nicht.
INFO
Auf inspirierende Begegnungen in
einer außergewöhnlichen Location!
hofburg.com
falstaff 77
wien / INNERE STADT
RESTAURANTS
KONSTANTIN FILIPPOU
Kulinarische Perfektion in ihrer reinsten
Form. In mehreren Akten (bis zu neun Gänge)
warten eine Erlebnisreise der Sinne und ein Spiel
mit geschmacklichen Kontrasten sowie Konsistenzen.
Höchstes Niveau!
Dominikanerbastei 17, 1010
T: +43 1 5122229,
konstantinfilippou.com
SILVIO NICKOL
Silvio Nickol steht für
Fine Dining ohne Limits. Zum
Einsatz kommen meist saisonale
Produkte, in puncto
Zubereitung und Kombinationen
bedient er sich dabei in
der ganzen Welt. Legendärer
Weinkeller!
Dominikanerbastei 4, 1010
T: +43 1 51818130,
palais-coburg.com
TIAN
Paul Ivic hat sich als Aushängeschild der
gehobenen vegetarischen Küche fest etabliert.
Er zeigt, wie man pflanzliche Küche – stets kreativ
und abwechslungsreich – auf echtes Spitzenniveau
bringt.
Himmelpfortgasse 23, 1010
T: +43 1 8904665, tian-restaurant.com
GLASSWING IM »THE AMAURIS«
Im Restaurant »Glasswing« des luxuriösen
Boutiquehotels »The Amauris« lässt der junge
Spitzenkoch Alexandru Simon Gerichte wie Kaisergranat
mit Hollandaise und Kaviar servieren.
Nobles Ambiente.
Kärntner Ring 8, 1010
T: +43 1 2212212, glasswing-restaurant.com
MANGIA E RIDI
Familiäre Atmosphäre herrscht im kleinen
Gewölbe von Rosita und Piero, dazu werden kalabrische
Köstlichkeiten erster Güte aufgefahren:
hausgemachte Pasta, erstklassiger Fisch.
Kurrentgasse 8, 1010
T: +43 1 5122703, osteria-mangiaeridi.at
SHIKI JAPANESE FINE DINING
Patron Joji Hattori hat etwas Eigenes
geschaffen. Sushi, vor allem O-Toro, wird man
selten besser bekommen in Wien, doch die wahre
Meisterschaft liegt in den Eigenkreationen dieser
akribischen Küche. Dieses Jahr feiert das Lokal
zehnjähriges Jubiläum.
Krugerstraße 3, 1010
T: +43 1 5127397, shiki.at
FABIOS
Fixstern am Wiener Gastrohimmel: Italienische
Küche auf hohem Niveau (von Gamberi bis
Trüffel) nebst sensationeller Weine und edlem
Das »Glasswing« im
»The Amauris« zeigt
mit dem neuen »Bar &
Bistro«-Konzept,
dass es nicht nur
Fine Dining kann.
Ambiente sind die
Zutaten, die das »Fabios«
weiterhin so beliebt
machen.
Tuchlauben 4–6, 1010
T: +43 1 5322222, fabios.at
KAMEEL BELETAGE
Einen Orden verdient Werner Pichlmaier für
das Exhumieren verlorener Speisen wie Hechtnockerln
mit jungem Spinat, Zitronenbuttersauce
und Kaviar, als »Quenelle de Brochet« ein Klassiker
der Lyonaiser Küche. Und der vergessene
Bienenstich ist auch wieder da. Ein völlig neues
»Kameel«-Erlebnis.
Bognergasse 5, 1010
T: +43 1 533812511, schwarzeskameel.at
DSTRIKT IM »RITZ CARLTON«
Saftige und perfekt gegarte Cuts landen auf
dem Teller. Das Fleisch ist von höchster Qualität:
Wagyu, Chateaubriand oder Bison. Ein würdiges
Entree bieten Austern und Kaviar, den Abschluss
macht Cheesecake.
Schubertring 5–7, 1010
T: +43 1 31188150, dstrikt.com
NEUE HOHEIT IM »ROSEWOOD VIENNA«
Edel-Brasserie im »Hotel Rosewood Vienna«.
Neben einer offenen Küche und einem Josper-Grill
wartet das Lokal auch mit einer eigenen
Seafood-Bar auf – und mit einem ungewohnten
Blick auf den ersten Bezirk.
Bognergasse 5, 1010
T: +43 1 79998888777, rosewoodhotels.com
VESTIBÜL
Christoph Schuchs Gerichte sind in der
österreichischen Kulinarik zu Hause, öffnen sich
aber dem Geschmack der Welt. Seine Hummer-Bisque
steht neben dem legendären Domschitz’schen
Hummerkrautfleisch.
Bognergasse 5, 1010
T: +43 1 532499910, vestibuel.at
APPIANO - DAS GASTHAUS
Auch wenn der Name ein wenig italienisch
klingt, das Appiano ist schon rein optisch ein echtes
Wiener Wirtshaus. Das Beisljuwel zählt seit
Jahren zu den beliebtesten Gasthäusern im
ersten Bezirk.
Schottenbastei 4, 1010 Wien
T: +43 1 5336128, appiano-dasgasthaus.at
LEGENDE
95–100 Punkte 90–94 Punkte
85–89 Punkte 80–84 Punkte
95–100 Punkte 90–94 Punkte
85–89 Punkte 80–84 Punkte
95–100 Punkte 90–94 Punkte
85–89 Punkte 80–84 Punkte
95–100 Punkte 90–94 Punkte
85–89 Punkte 80–84 Punkte
95–100 Punkte 90–94 Punkte
85–89 Punkte 80–84 Punkte
Fotos: Tony Gigov, The Amauris Vienna
78 falstaff
KNIZE
KNIZE – DER HERREN
AUSSTATTER SEIT 1858
Wer das von Adolf Loos gestaltete Modeatelier am Wiener Graben betritt,
fühlt sich in lange vergangene Zeiten zurückversetzt. Das »Labyrinth
des guten Geschmacks« hat über die Jahre nichts von seinem Zauber verloren.
Rudolf Niedersüß prägt den
Maßsalon am Wiener Graben
seit knapp fünf Jahrzehnten –
natürlich im Maßanzug.
ADVERTORIAL Fotos: © Knize & Comp
Berühmt ist Knize in aller Welt für
die Maßschneiderei: Sowohl
Fracks – die Frack-Maßschneiderei
wurde von der UNESCO in
die nationale Liste des Immateriellen Kulturerbes
aufgenommen – als auch Anzüge,
Hemden und Krawatten werden in meisterlicher
Handarbeit für die internationale
Klientel in der hauseigenen Werkstatt im
Stammhaus am Graben gefertigt.
STILSICHER VON KOPF BIS FUSS
Es muss aber nicht immer Maßarbeit sein:
Der Herrenausstatter Knize wird seiner
Bezeichnung gerecht: Hier findet Mann
alles, was er für seine Garderobe braucht.
Ein oft zitiertes Szenario: Gesetzt den
Fall, man landet in Wien und ist seines
Koffers verlustig geraten, schickt ein guter
Concierge seinen Gast am Besten zu Knize,
bei dem er von Kopf bis Fuß stilsicher
eingekleidet wird.
Ob Business-Outfit, Eventkleidung oder
Loungewear, vom Schuh über die berühmte
Kosmetikserie (»Knize Ten« gilt als eines
der ältesten Männerparfums der Welt) bis
hin zum Spazierstock ist bei Knize tatsächlich
alles erhältlich, was das Herz begehrt.
Edle Strickwaren, Hosen, Unterwäsche
und Accessoires sind ebenfalls Teil der Kollektion,
immer aus hochwertigsten Materialien
und mit ausgezeichneter Passform.
Für das perfekte Einkaufserlebnis ist
nicht zuletzt die persönliche Beratung von
absoluter Bedeutung – bei Knize nimmt
man sich tatsächlich auch noch Zeit. Nicht
selten wird man dabei vom Chef persönlich
betreut: Rudolf Niedersüß, der seit beinahe
50 Jahren die Geschicke des Hauses leitet,
überlässt auch hier nichts dem Zufall. Nur
ein zufriedener Kunde bei Knize ist ein
guter Kunde – und das seit 1858.
INFO
Weitere Informationen unter
knize.at
falstaff 79
wien / INNERE STADT
JOLA
Dass sich Vegetarisch-Vegan und Fine Dining
nicht ausschließen, weiß man inzwischen. Jonathan
Wittenbrink tritt mit seinen Überraschungsmenüs
dennoch einen zusätzlichen, ganz famosen
Beweis an.
Salzgries 15, 1010 Wien
T: + 43 1 2760948, jola.wien
UNKAI JAPANESE CUISNE
Im siebten Stock des »Grand Hotel« tafeln
Gäste feines Sushi und Japanisches in exzellenter
Ausführung. Die Menüs »Kaiseki« und »Gozen«
zeigen das Können der traditionellen Küche im
vielfältigen Querschnitt..
Kärntner Ring 9, 1010 Wien
T: + 43 1 515809110, grandhotelwien.com
MEISSL UND SCHADN
Wo »Schnitzel Love« draufsteht, ist nicht nur
Liebe, sondern auch Expertise drin: In der Schauküche
wird souffliert, dass es eine wahre Freude
ist. Auch Tafelspitz und andere Klassiker munden.
Schubertring 10–12, 1010 Wien
T: + 43 1 90212, meisslundschadn.at
CAFÉS
DIE CAFETIÈRE
In der ehemaligen Naber-Filiale hat sich Peggy
Strobel mit großartigen gastronomischen, kulinarischen
und stylischen Ideen verwirklicht.
Der »Karl-Heinz-Toast« schmeckt am besten in
Kombination mit einem Cappuccino (hauseigene
Röstung!) oder zum Wein.
Wipplingerstraße 25, 1010 Wien, diecafetiere.wien
JOSEPH BROT
Zwischen Museum und Oper ist eine Bäckerei untypisch,
doch ihr Erfolg umso größer. Die Philosophie
ist einfach: Qualität in allen Bereichen. Das zeigt
sich nicht nur in den Backwaren, sondern in den
Bistrogerichten und Brunch-Angeboten der Filiale.
Führichgasse 6, 1010 Wien
T: +43 1 7102881 joseph.co.at
Erste Adresse fürs
Sehen-und-gesehen-Werden:
»Schwarzes Kameel«. Gute
Kulinarik gibt es obendrein.
DEMEL
Dieses Konditoreiwunder ist in seiner Pracht
und Eleganz einzigartig auf der Welt. Als älteste
k. u. k. Hofzuckerbäckerei Wiens steht »Demel«
seit 1840 für höchste Zuckerbäckerkunst und
kulinarische Geschichte.
Kohlmarkt 14, 1010 Wien
T: +43 1 53517170, demel.com
CAFÉ LANDTMANN
Das Café zieht als eine der berühmtesten Kaffeehausinstitutionen
nicht nur Touristen an. Nicht
selten trifft man hier auch Politiker, Journalisten
und andere Persönlichkeiten beim Frühstück. Die
Briochekipferl sind einfach sensationell.
Universitätsring 4, 1010 Wien
T: +43 1 24100120, landtmann.at
CAFÉ SACHER
Wiens Prunkstück der Kaffeehauskultur: Das
Erlebnis beginnt schon beim »Grüß Gott, gnädige
Frau« an der Tür. Mit Wiener Charme kredenzt der
elegante Ober die Melange und die obligatorische
Sachertorte. Ein Hauch von Luxus und ein Stück
Zeitgeschichte.
Philharmonikerstraße 4, 1010 Wien
T: +43 1 514560, sacher.com
KAFFEIN
Architektonisch ist das Café eine echte Meisterleistung.
Und auch das Kaffeerepertoire ist alles
andere als langweilig: V60, Syphon und Aeropress
gesellen sich zur Siebträgermaschine. Die Bohnen
(Specialty Coffee) stehen an der Spitze der Qualitätspyramide.
Stoß im Himmel 3, 1010 Wien
T: +43 (676) 7221809, kaffein.at
BARS
DINO’S APOTHECARY BAR
Das einzigartige Konzept aus Bar
und Apotheke wird von Baralchemist Heinz Kaiser
geleitet, der mit Essenzen, Kräutern und klaren
Lösungen wie im Labor an Cocktails (über 60 Seiten
Rezepte) mit Wirkung tüftelt. Nach einem »Parmicillin«
– Laphroaig-Whisky mit Honig und Zitrone –
geht es einem bestimmt besser.
Salzgries 19, 1010 Wien
T: +43 1 5357230, dinos.at
KLEINOD
Dieses Bar-Prunkstück ist aus Wiens
Cocktail-Landschaft nicht wegzudenken. Elegantes
Design der Theke, modernes Lichtkonzept, und
die Drinks sind alles andere als Standard. Zu den
All-Time-Favourites gesellen sich laufend Neukreationen.
Cocktails im Miniaturformat gibt es auch
als Shots, wie den »Porn Star Martini«.
Singerstraße 7, 1010 Wien
T: +43 664 2236300,
kleinod-diebar.wien
Das »Dstrikt« im »Ritz Carlton«
ist eines der besten Steakhäuser
der Stadt. Aber auch zum Brunch
sollte man vorbeischauen!
Fotos: Peter Rigaud, beigestellt
80
falstaff
INNERE STADT
Ein Wiener Juwel der
italienischen Küche
Das »Ristorante Sole« in der Wiener
Annagasse gilt als herausragende
Adresse für italienische Kulinarik. Aki
Nuredini, der das »Sole« 1983 gegründet
hat, und Sohn Agron Nuredini
führen das Lokal mit viel Leidenschaft
und Engagement. Mit authentischen
Gerichten, die traditionelle Rezepte
mit Raffinesse verbinden, hat es
sich zu einem beliebten Treffpunkt
entwickelt. Die Speisekarte bietet
eine Vielfalt an Köstlichkeiten von
hausgemachten Nudelgerichten bis zu
knusprigen Steinofenpizzas und delikaten
Fisch- und Fleischspezialitäten.
Doch das »Sole« ist mehr als nur ein
Restaurant: Das elegante, gemütliche
Ambiente und der exzellente Service
schaffen ein unvergessliches Erlebnis.
Die »Bar Sole« rundet das Angebot
ab – der ideale Ort für einen entspannten
After-Work-Drink oder einen
gemütlichen Abend mit Freunden.
RISTORANTE SOLE
Annagasse 8–10, 1010 Wien
T: +43 1 5134077
office@ristorante-sole.at
ristorante-sole.at
Kulinarisches Refugium
für mediterrane Küche
»Fabios« ist nicht nur ein Ort, sondern
vielmehr eine Hymne an die italienische
Leidenschaft, die sich harmonisch
mit der Essenz von ehrlichem
Genuss im Herzen Wiens vereint. Seit
über zwei Jahrzehnten ist »Fabios«
das Synonym für authentische mediterrane
Küche, die durch ein internationales
Flair ergänzt wird.
Das Team von »Fabios« ist fest
davon überzeugt, dass gutes Essen
keine überflüssigen Spielereien
benötigt, um herausragend zu sein.
Es ist die Einfachheit, wenn Qualität,
Service und Augenblick perfekt
aufeinandertreffen. Der Anspruch
an die italienische Küche ist, sie in
ihrer reinsten Form zu präsentieren –
eine Hommage an die Essenz der
kulinarischen Kunst, die den Gaumen
verzaubert und die Sinne belebt.
FABIOS
Tuchlauben 4–6
1010 Wien
T: +43 1 5322222
fabios.at
ADVERTORIAL Foto: © Park Hyatt Vienna; Philipp Lipiarski; Beigestellt
Das »Park Hyatt Vienna« begrüßt
neuen General Manager
Das »Park Hyatt Vienna« startete mit frischem Elan
ins Jahr 2025: Bastian Baumann wurde neuer General
Manager des Luxushotels im Herzen der Wiener
Innenstadt. Der Steirer bringt eine beeindruckende
internationale Karriere mit und kehrt nach Stationen
in München, Frankfurt, Singapur und Dubai in seine
Heimat zurück.
Von Wien in die Welt – und zurück
Baumann begann seinen Weg in der Hotellerie am
renommierten Tourismuskolleg Bad Gleichenberg
und sammelte bereits früh Erfahrungen in Wiener
Spitzenhäusern. Der Sprung in die internationale
Luxushotellerie führte ihn
zunächst in den Nahen Osten,
wo er zuletzt als General
Manager des »Andaz Dubai The
Palm« tätig war. Zuvor prägte
er unter anderem das »Andaz
Munich Schwabinger Tor« bereits in
der Pre-Opening-Phase und etablierte es als
führendes Lifestyle-Hotel.
Neue Ära im »Park Hyatt Vienna«
Mit seiner globalen Expertise und einer klaren
Vision möchte Baumann das »Park Hyatt Vienna«
weiterentwickeln: »Es ist mir eine große Ehre, die
Erfolgsgeschichte des Park Hyatt Vienna fortzuschreiben
und gemeinsam mit meinem engagierten
Team neue Maßstäbe im Luxussegment
zu setzen. Dieses
Haus strahlt eine einzigartige
Kombination aus zeitloser Eleganz,
kunstvollem Luxus und dem
besonderen Level an persönlichem
Service aus, und ich freue mich darauf,
unseren Gästen auch weiterhin unvergessliche
Momente zu schenken und die Marke Park
Hyatt in Wien in eine weiterhin erfolgreiche Zukunft
zu führen.«
PARK HYATT VIENNA
Am Hof 2, 1010 Wien
T: +43 1 227401234
parkhyattvienna.com
falstaff 81
wien / ALMDUDLER
KULINARIK
Der »Figlmüller« in der
Bäckerstraße: Hier findet
man nicht nur das originale
Schnitzel vom Schwein,
sondern – natürlich –
auch das Kalbswiener.
DIE HEIMAT
DES SCHNITZELS
Seit vier Generationen hat sich der Familienbetrieb Figlmüller dem Schnitzel
verschrieben – und ist damit weltberühmt geworden. Heute wagt man sich an
mutige Neuinterpretationen, ohne dabei die Tradition aus den Augen zu verlieren.
TEXT CHRISTOPH SCHWARZ
Exakt 120 Jahre ist es her, da wurde
in einem kleinen Weinhaus in
der Wiener Wollzeile eine große
Tradition begründet. Johann Figlmüller
servierte damals jenes Schnitzel, das
heute längst für sich in Anspruch nehmen
darf, weltberühmt zu sein. Mit den Debatten
kulinarischer Puristen, ob ein »echtes« Wiener
Schnitzel vom Kalb sein muss, hält man
sich bei Figlmüller nicht auf – sondern setzt
mit der eigenen Interpretation des Gerichts
bis heute Maßstäbe. Kurzum: Das original
Figlmüller-Schnitzel ist aus der Karreerose
des Schweins (»Wie sich’s einfach
gehört«, fügt man selbstbewusst hinzu)
Ultimativer Genuss: das Trüffel-Schnitzel.
Aber auch ohne die Knolle ist das Schnitzel
bei »Figlmüller« ein Kunstwerk – hauchdünn
geklopft und fein herausgebacken.
und wird mit Hingabe so lange geklopft, bis
das Fleisch hauchdünn ist und einen stattlichen
Durchmesser von 30 Zentimetern aufweist.
Dann erst darf es in die Panier, und
auch die ist wahrlich herrschaftlich – die
Brösel stammen nämlich aus Kaisersemmeln,
die eigens für Figlmüller gebacken
werden. Dann geht es schnell: 30 Sekunden
wird es in heißem Fett ausgebacken, bevor
es auf den Teller kommt.
An der Rezeptur des Originals hat sich
bis heute nichts geändert, am Konzept des
Familienbetriebs schon: Geführt wird er
heute von den beiden Brüdern Hans jun.
und Thomas Figlmüller (Motto: »Was ist
82
falstaff
Fest in der Wiener Wirtshauskultur verankert:
Hans Figlmüller sen. ist ein Botschafter
Wiener Gastlichkeit. Unten: die Figlmüller-
Dependance »Lugeck«.
FIGLMÜLLER-
LOKALE
besser als ein Figlmüller? Zwei Figlmüller.«),
die ihn mit viel Fingerspitzengefühl in die
Gegenwart geführt haben. Figlmüller zählt
mittlerweile mehrere Standorte, an denen
Tradition auf Innovation trifft.
Neben dem Stammhaus zählt das »Figls«,
ein herrliches Bierlokal in Döbling, ebenso
zum Repertoire wie die urban-schicke Brasserie
»Joma« am Hohen Markt oder das
»Brioche und Brösel«, mit dem man noch
einen Schritt weiter geht: In bester Lage bietet
man an einem einstigen Würstelstand den
»Schnitzelburger to go«. Ein Konzept, das
Anklang findet. Mittlerweile gibt es auch
einen Tafelspitz-Burger, Kalbsbutterschnitzel-Burger
und Backhendl-Burger. Klingt
ungewöhnlich? Soll es auch. Dass man bei
der kulinarischen Weiterentwicklung mutig
ist, stellten die Brüder nicht zuletzt mit
ihrem veganen Schnitzel unter Beweis, das es
vor vier Jahren unter medialem Echo auf die
Karte geschafft hat.
Was sich in 120 Jahren nicht geändert hat,
ist die Liebe der Figlmüllers zur Wiener
Gastlichkeit und Wirtshauskultur. Dazu zählen
eine Gaststube, in der es sich plaudern
und feiern lässt, ebenso wie beste Weine. Das
Schnitzel, so ist man überzeugt, soll schließlich
zwei mal schwimmen: »Einmal im Fett,
einmal im Wein«.
FIGLMÜLLER
Wollzeile 5, 1010 Wien
T: +43 1 5126177
Geöffnet täglich 11.00–22.30 Uhr,
Küche täglich 11.00–21.30 Uhr
figlmueller.at
FIGLMÜLLER
Bäckerstraße 6, 1010 Wien
Tel: +43 1 5121760
Geöffnet täglich 11.30–23.30 Uhr,
Küche täglich 11.30–22.00 Uhr
figlmueller.at
LUGECK
Lugeck 4, 1010 Wien
T: +43 5125060
Geöffnet täglich 11.30–23.30 Uhr,
Küche täglich 11.30–22.00 Uhr
lugeck.com
JOMA
Hoher Markt 10, 1010 Wien
T: +43 5321032
Geöffnet täglich 08.00–24.00 Uhr,
Küche täglich 08.00–22.00 Uhr
Frühstück Montag bis Freitag
08.00–11.30 Uhr
Samstag, Sonntag & Feiertag
08.00–12.30 Uhr
joma-wien.at
FIGLS
Grinzinger Straße 55, 1190 Wien
T: +43 3204257
Geöffnet täglich 11.30–23.00 Uhr,
Küche täglich 11.30–22.00 Uhr
Sonn- & Feiertage bis 21.00 Uhr
figls.at
Fotos: Lukas Lorenz / www.lukaslorenz.com; beigestellt
Was ist besser als ein
Figlmüller? Zwei Figlmüller.
Die Brüder Hans jun.
und Thomas führen
den Familienbetrieb mit
Fingerspitzengefühl
und Mut zur Innovation.
ZWISCHENGANG
Stephansplatz 11, 1010 Wien
T: +43 1 5339531
Geöffnet täglich 09.00–23.00 Uhr,
Küche täglich 09.00–22.00 Uhr
zwischengang.at
BRIOCHE & BRÖSEL
Rotenturmstraße 21, 1010 Wien
Geöffnet täglich 11.30–22.00 Uhr
DAILY BAR & DAILY ROAST
C Gates, Flughafen Wien
Geöffnet täglich 05.00–21.00 Uhr
falstaff 83
wien / LEOPOLDSTADT
Paul Thomann führt
die Handwerksbäckerei
»Tho«, die erst mittags
öffnet. Dafür bleibt sie
auch länger offen.
DER ALLESKÖNNER
2.
LEOPOLDSTADT
DIE
GENUSSINSEL
Von urbanen Strandbars und einer Espressobar, betrieben von
zwei Skatern, über gemütliche Neo-Beisl bis hin zum jungen Bio-Bäcker,
Naturweinbars und dem größten Biergarten der Stadt. Der zweite Bezirk
Wiens kann fast alles von Wienerisch bis Weltküche.
TEXT RAFAELA MÖRZINGER
Fotos: Georg Schmidgruber, Brösl, WienTourismus / Paul Bauer
84 falstaff
Prachtvoll renoviertes
Wirtshaus: Im »Brösel«
ist die alte Schank
ein echter Blickfang.
Gekocht wird saisonale
und nachhaltige Küche.
Wie eine
Insel liegt
der
zweite
Bezirk
zwischen Donaukanal und
Donau – hier wurde auch einst
der »Donauwalzer« uraufgeführt.
Trabrennbahn und Galopprennbahn
ziehen Fans des Pferdesports an, und
auch der einzige Kernreaktor Österreichs,
der für Forschungszwecke in Betrieb ist,
befindet sich im Bezirk, den einst Johann
Strauß, Theodor Herzl oder Sigmund Freud
ihr Zuhause nannten. Mehr als ein Drittel
des Bezirks ist Grünfläche, und auch das
Riesenrad, eines der wichtigsten Wahrzeichen
der Stadt, findet sich hier.
MODERNE WIRTHAUSKULTUR
Kulinarisch ist die Auswahl in der Leopoldstadt
schier unendlich. Von urbanen
Beachbars über internationale Restaurants
und Cafés bis hin zu modernen Wirtshäusern.
Eines davon findet man mit dem
»Brösl« im Stuwerviertel. Mit der alten
grünen Schank und den holzvertäfelten
Wänden verkörpert es das moderne Wiener
Beisl wie aus dem Bilderbuch. »Wir haben
nach einem urigen Beisl gesucht, das wir
aufleben lassen können«, sagt Geschäftsführer
Thomas Zajac. »Dadurch sind wir
im Stuwerviertel gelandet und auch auf den
Namen gekommen – nicht nur weil man in
der Wiener Küche gerne und viel paniert,
sondern auch weil es in dem einst verruchten
Viertel nicht selten ›Brösel‹ gab.«
Serviert wird hier ausschließlich, was
Saison hat – zum Teilen in der Tischmitte –,
und auch die Weinkarte bietet mit wechselnden
Positionen immer wieder Neues.
Auch das »Stuwer« kocht als modernes
NAMENSFINDUNG
FÜR DAS BEISL:
IM STUWERVIERTEL,
DEM EINST VERRUFENEN
ROTLICHTVIERTEL,
GAB ES NICHT SELTEN
»BRÖSEL«.
Beisl österreichische Küche. Richtig urig
wird es im Waldviertler »Gasthaus Möslinger«
mit Klassikern wie gerösteter Leber
oder Fiakergulasch.
DAS BESTE AUS ALLER WELT
Weniger urig, aber mit genauso viel Herz
haben einige junge Gastronomen in der
Praterstraße neue Projekte gestartet. Georg
Schmidgruber verkaufte während der
Pandemie handgemachte Tacos aus dem
Fenster seiner Wohnung und seilte sie über
eine Schnur aus dem Fenster ab. In der
Ferdinandstraße hat er 2024 die
<
falstaff
85
wien / LEOPOLDSTADT
<
»Taquería la Ventana« (»Ventana« ist
Spanisch für »Fenster«) eröffnet.
Nur eine Tür weiter befindet sich die
Grätzel-Bäckerei »Tho« von Paul Thomann
und Partnerin Marie. Eine Besonderheit:
Das »Tho« ist eine »Nachmittagsbäckerei«.
Geöffnet wird um 14 Uhr – und da gibt es
dann auch frisches Brot für alle, die erst
nach der Arbeit zum Einkaufen kommen.
Neben Sauerteigbroten aus Bio-Mehl gibt es
hier auch Wein und Kaffee: »Wir arbeiten
mit kleinen Produzenten, die ähnliche Werte
verfolgen wie wir. Events wie Verkostungen
sind bei uns auch fixer Bestandteil.«
Im Sommer genießt man sein Glas vor dem
Lokal unter den gelb-weißen Markisen. Eine
feine Auswahl an Weinen – vorwiegend
steirische Schätze, eine Hommage an die
Heimat des Chefs – gibt es ebenfalls.
Unbedingt kosten: das »Reingerl« mit
Butter-Anis-Creme.
Mit derselben Hingabe zum Handwerk
geht es die Praterstraße entlang:
Vom »Mochi« mit modern interpretierter
japanischer Küche über die
Die »Cucina
Itameshi« ist
eine Fusion aus
japanischer und
italienischer
Esskultur: Cacio
e Pepe mit Udon-
Nudeln.
ES IST DIE DYNAMIK
IM BEZIRK. FÜR
UNS IST ER MEHR ALS
EIN STANDORT, ER IST
EIN LEBENSGEFÜHL«
DARIO UND LUCA FORMISANO
»MONTE OFELIO«
LEOPOLDSTADT
JÜDISCHES ERBE
Im ehemaligen jüdischen Viertel Wiens, dem Karmeliterviertel,
das früher auch »Mazzesinsel« genannt
wurde, findet man heute noch zahlreiche koschere
Restaurants, Bäckereien und Fleischhauer.
JUNG UND AKADEMISCH
Leopoldstadt zählt zu den am stärksten wachsenden
Bezirken. Mit einem Durchschnittsalter von
39,9 Jahren ist er auch einer der jüngsten. Der
Akademiker-Anteil zählt zu den höchsten Wiens,
rund 9500 Studierende leben hier.
»Balthasar Kaffee Bar«, in der moderne
Kaffeehauskultur mit Fokus auf Nachhaltigkeit
gelebt wird, während der »Praterwirt«
herzhafte altösterreichische Küche
und Budweiser anbietet. Auch die »Cucina
Itameshi« der »Mochi«-Familie liegt hier:
japanisch-italienische Fusions küche in der
gewohnten Lässigkeit. Ein Highlight: Cacio
e Pepe mit Udon- Nudeln.
KARMELITERVIERTEL
Im benachbarten Karmeliterviertel bereichern
noch heute einige koschere
Restaurants die kulinarische Szene, etwa
das »Malka« in der Taborstraße, das
italienische Gerichte koscher interpretiert.
La Dolce Vita ist auch in der »Monte
Ofelio Bar« am Augarten Programm. Die
neapolitanischen Brüder Dario und
Luca Formisano servieren in ihrer
gemütlichen Aperitivo-Bar Spezialitäten
und Weine von italienischen
Produzenten. »Wir schätzen das
besondere Grätzelgefühl, die Vielfalt
und die Dynamik dieses Stadtteils,
der uns und unseren Gästen so viel
gibt. Für uns ist der zweite Bezirk weit
mehr als ein Standort, er ist ein Lebensgefühl.«
Urlaubsfeeling gibt es ebenso im
»Madai Aperitivobeisl« mit hausgemachter
Pasta und um die Ecke im »Wulfisch«
(einer Hamburger Fischbrötchenbude)
und im Café »Ihana« mit nordischen
Eddi Dimant und
sein Team rund
um die »Cucina
Itameshi« haben die
Gastronomieszene
nachhaltig geprägt.
Fotos: Julian Martin / Mochi, Eatery Berlin / Ben Donath, Monte Ofelio, beigestellt, Oliver Jiszda, Nicky Webb
86 falstaff
Spezialitäten wie finnischen Zimtschnecken
oder Smørrebrød. Kaffeefans sollten
einen Abstecher ins »Café Fokus« machen:
Die beiden Skater Florent Vatin und Jan
Federer sorgen in für beste Kaffeekreationen
aus der italienischen Siebträgermaschine
– inklusive Gebäck und gemütlichem
Workspace. Am Karme literplatz
befindet sich auch eine kleine Weinbar mit
großen Weinen: Enrico Bachechi und Claire
Yuan, die selbst jahrelang im biodynamischen
Weinbau tätig waren, führen im
»Vinifero« Geheimtipps und kleine
Auflagen aus natürlicher Vinifikation.
BIER, STELZEN & KARUSSELL
Der Wiener Wurstelprater gilt als einer der
ersten Themenparks der Welt und beheimatet
die weltweit älteste Geisterbahn. Ebenso
legendär ist mittlerweile das »Schweizerhaus«
der Familie Kolarik, das jährlich am
15. März seine Pforten öffnet. Pro Tag
gehen bis zu 500 Stelzen zu frisch gezapftem
Original Budweiser Bier über die Theke. Ein
paar Meter weiter befindet das voll
Bio-zertifizierte Schwesterrestaurant
»Luftburg«.
Neu übernommen wurde vor einem Jahr
»Das Beisl im Prater«, das von seiner
Dachterrasse besten Ausblick auf die direkt
vorbei ratternde Zwergerlbahn und den
Prater bietet. Außerdem gibt es neben Bier
auch eine feine Auswahl regionaler Weine.
Im mehr als 130 Jahre alten »Pony-Karussell»,
in dem bis 2016 tatsächlich Ponys
ihre Runden drehten, kann man heute
gemütlich Kaffee trinken und frühstücken.
Mit der bunten Deckenbemalung und einer
Vielzahl an Pflanzen herrscht hier gemütliches
Dschungelfeeling.
Nicht nur den Prater, sondern einen
großen Teil der Leopoldstadt hat man von
der Freiluftterrasse des »Neni am Prater«
im Blick. Die israelische Küche von Haya
Molcho und ihren Söhnen gibt es auch im
»Neni am Wasser« am Donaukanal – eine
kulinarische Oase, die im Sommer Einheimische
wie Touristen mit urbanen Beach-
Vibes anzieht. Entlang des Kanals reiht sich
eine Strandbar an die nächste – vom »Taste
am Donaukanal« über das »tschak« mit
Tacos und Cocktails bis hin zur »Hafenkneipe«
mit Steckerlfisch.
<
Die »Monte Ofelio Bar Augarten«
zeichnet sich durch Produkte kleiner,
unabhängiger Hersteller aus. Serviert
werden herrliche Panini und Aperitivo.
Im stylischen »Balthasar« kann man
für den Kaffee aus verschiedenen
Filtermethoden wählen.
falstaff
87
wien / LEOPOLDSTADT
RESTAURANTS
Der Third-Wave-
Coffee-Shop
»Café Fokus« ist
eine Wohlfühloase
für Fans von
Specialty Coffee.
CUCINA ITAMESHI
Es ist ein Phänomen: Alles, was das
»Mochi«-Team angreift, gelingt. Auch das neueste
Projekt im Dogenhof, wo Asia- auf Italo-Küche
trifft, trifft einen Nerv. Genossen wird nach dem
bewährten Sharing-Prinzip.
Praterstraße 70, 1020 Wien
T: +43 1 212257570, cucina-itameshi.at
MOCHI
Man muss eigentlich nichts mehr sagen
über Qualität und Kreativität im Hause »Mochi«:
Es ist eine reine Freude, was an Sushi, Grillspießen
und sonstigen Herrlichkeiten aus der Küche
getragen wird.
Praterstraße 15, 1020 Wien
T: +43 1 9251380, mochi.at
BRÖSL
Die alte Schank und die Holzvertäfelung
verströmen klassische Beisl-Atmosphäre, die
Küche ist aber im Heute daheim. Fast täglich
wechselt die Karte, gekocht wird frisch, regional,
kreativ und gern vegetarisch!
Wohlmutstraße 23, 1020 Wien
T: +43 676 3949105, broesl.at
SPERLING IM AUGARTEN
Die idyllischen Plätze im Gastgarten mit
Blick ins Grüne sind der schönste Rahmen für die
internationale Küche, die mit geschmackvoll-kreativen
Kombinationen auffällt. Gute Steaks, feine
Nachspeisen.
Obere Augartenstraße 1, 1020 Wien
T: +43 660 1170278, sperling.wien
SCHWEIZERHAUS
Dass Fans das Jahr in Monate mit und ohne
»Schweizerhaus «einteilen, ist Fakt. Denn auch
wenn es nicht täglich Rohscheiben und Stelze
geben muss: Ein schulmäßiges Budweiser muss
es für sie immer sein.
Prater 116, 1020 Wien
T: +43 1 72801520, schweizerhaus.at
PRATERWIRT
Man ertappt sich dabei, »Dobar tek!« zu
wünschen in diesem tschechisch-phäakischen
Hort deftiger altösterreichischer Küche, wo die
Fleischertheke gut bestückt ist und das Budweiser
vom Kugelhahn (!) läuft.
Praterstraße 45, 1020 Wien
T: +43 676 4182444, praterwirt.com
TAQUERIA LA VENTANA
Bekannt wurde Georg Schmidgruber in der Pandemie,
als er Tacos aus dem Fenster verkaufte. Jetzt
hat er ein Lokal in der Ferdinandstraße 2 eröffnet
und bietet Tacos, wie man sie sonst nur in Mexiko
bekommt.
Ferdinandstraße 2, 1020 Wien
laventana.at
MALKA
Mit einer Palette an Gerichten, die nach streng
koscheren Vorschriften zubereitet werden, hat
sich »Malka« zum Ziel gesetzt, seine Gäste mit
außergewöhnlichen Geschmackserfahrungen zu
begeistern.
Taborstrasse 81, 1020 Vienna
T: +43 676 5422040, malka.at
DAS BEISL IM PRATER
Das kleine Wirtshaus im Prater bietet Wiener
Beislspezialitäten und eine große Weinauswahl –
auch glasweise.
Prater 113, 1020 Wien
T: +43 1 2885809, beisl-prater.at
THO
Paul und Marie setzen im »Tho« auf Regionalität
und Handwerkskunst. Mit einer Auswahl an frischem
Sauerteigbroten, anderen Spezialitäten
und Wein gilt die Bäckerei als Grätzlnahversorger.
Ferdinandstraße 2, 1020 Wien
das-tho.at
BARS UND CAFÉS
MONTE OFELIO BAR AUGARTEN
Aperitivo-Bar trifft Alimentari, und beides gelingt
den Inhaber-Brüdern Dario und Luca Formisano
in ihrer kleinen Location ganz vorzüglich. Panini
und Antipasti begleiten die Klassiker: knackig-bitter
der Negroni, süffig die Weine, erfrischend
der Aperol.
Obere Augartenstraße 70, 1020 Wien
T: +43 664 5215573
monteofelio.com
VINIFERO WEINBAR & VINOTHEK
Der Godfather der biodynamischen
Weine in Wien schöpft in der Vinothek aus dem
Vollen: Geheimtipps und kleine Auflagen, die für
Etikettentrinker »life-changing« sein können.
Karmeliterplatz 2, 1020 Wien
T: +43 681 81278188, vinifero.at
DER WEINLADEN
Von Naturwein über Piwi bis zu veganen, koscheren,
histaminarmen, ungeschwefelten oder alkoholfreien
Weinen: Silvia Eichhübl folgt in ihrer charmanten
Boutique bewusst nicht dem Mainstream.
Haidgasse 2, 1020 Wien
T: +43 1 212 3189, derweinladen.shop
BALTHASAR KAFFEE BAR
Gastronom Otto Beyer beweist, dass Kaffee zu kulinarischen
Höchstleistungen fähig ist. Im modernen
Ambiente glänzt die imposante Espressomaschine.
Praterstraße 38, 1020 Wien
T: +43 1 4374193, balthasar.at
CAFÉ FOKUS
3rd-Wave-Fans sind hier gut aufgehoben. Von klassischem
Espresso bis hin zu frisch aufgebrühtem,
funky Filterkaffee ist alles dabei. Besonders charmant:
Der Kaffee lässt sich gemütlich vor dem
Lokal genießen.
Kleine Pfarrgasse 28, 1020 Wien
IHANA
Das »Ihana« – Finnisch für »wunderbar« – macht
seinem Namen alle Ehre. Hier verschmelzen skandinavisches
Innendesign und nordische Kaffeeaffinität
zu einem harmonischen Ganzen. Selbst gebackene,
verführerisch duftende Zimtschnecken!
Kleine Pfarrgasse 3/1, 1020 Wien
T: +43 676 4112410
Der Donaukanal, vor
allem im Sommer ein
Besuchermagnet.
Fotos: Café Fokus, WienTourismus / Christian Stemper
88 falstaff
DER WEINLADEN
»SPITZENWEIN, WO MAN
IHN NICHT ERWARTET«
Mag. Silvia Eichhübl hat ein Gespür für außergewöhnliche Weine. Auf ihren Reisen
entdeckt sie immer wieder edle Tropfen an unerwarteten Orten, so etwa einen Riesling
in Serbien. Es sind genau diese Raritäten, die ihr Sortiment so besonders machen.
ADVERTORIAL Fotos: © Ludwig Schedl
FALSTAFF Frau Mag. Eichhübl, vor mehr
als zehn Jahren haben Sie im zentrumsnahen
Karmeliterviertel Ihren »Weinladen«
eröffnet. Wie hat sich das Geschäft
seitdem entwickelt?
SILVIA EICHHÜBL Nachdem wir
zuerst ein kleineres Geschäft 300
Meter abseits des Karmelitermarktes
hatten, sind wir 2019
direkt an den Markt gezogen.
Das hat uns sehr gut getan,
denn wir haben an Bekanntheit
gewonnen. Dann kam Corona,
und während die Krise
den meisten geschadet hat, hat
sie uns geholfen. Die Leute
konnten nicht in Bars. Aber bei
uns konnten sie Wein kaufen und
diesen zu Hause genießen.
Sie setzen auf ein breites Sortiment –
von Klassikern bis zu ungewöhnlichen
Neuentdeckungen. Welche Weine sind derzeit
besonders gefragt?
Auch wir merken, dass »alkoholfrei«
immer mehr im Kommen ist. Wir hatten
es schon vor dem Hype im Sortiment –
jetzt merken wir: Es kommt richtig gut an.
Die Leute sind aber auch neugierig auf
Naturweine, vegan und histaminarm.
Leichtere und weiße Weine werden aktuell
bevorzugt.
Sie bieten auch spannende Entdeckungen
aus weniger bekannten Ländern an. Welche
Region hat Sie zuletzt besonders überrascht?
Mich faszinieren Länder, von denen man
grundsätzlich nicht weiß oder sich erwartet,
dass sie Wein herstellen. So beeindruckt
mich Luxemburg, wo es wunderbare Rieslinge
und Crémants gibt. Das für mich dabei
Spannende ist: ausgezeichneten Wein an
Seit 2014 ist Mag. Silvia Eichhübl die treibende
Kraft hinter dem schicken Geschäft »Der
Weinladen« im Karmeliterviertel.
INFO
Weitere Informationen unter
derweinladen.shop
Orten zu finden, an denen man ihn am
wenigsten erwartet.
Sie haben Ihr Champagnerangebot
stark erweitert – mit Fokus auf Boutique-Winzer
und biodynamische
Cuvées. Wie unterscheidet sich
diese Auswahl von klassischen
Markenchampagnern?
Was mir daran gefällt ist, dass
man die Person kennt. Da ist
kein Konzern dahinter. Der
Produzent steht in seinem Keller
und spricht über sein Produkt
– das ist Farmerarbeit pur.
Und um es klar herauszustreichen,
gibt es im Hinblick auf die
Qualität keinerlei Unterschiede zu
Markenchampagner. Ganz im Gegenteil:
Individuelle und charakterstarke
Geschmacksnoten sind garantiert.
Ihr Geschäft ist nicht nur ein Ort des Verkaufs,
sondern auch eine Plattform für
Weinseminare, Verkostungen und Winzertalks.
Welche Events stehen demnächst an?
In den kommenden Wochen gehen zwei Veranstaltungen
über die Bühne: unser Schaumweinseminar
»Alles prickelt« sowie unser
Erlebnis-Tasting namens »Wein 1x1«.
Wie sehen Sie die Weinwelt in den nächsten
zehn Jahren? Welche Trends könnten sich
langfristig durchsetzen, und worauf freuen
Sie sich besonders?
Ich glaube, dass sich das jetzt stark genützte
Online-Shoppen wieder zurückentwickeln
wird. Menschlicher Kontakt und das direkt
Persönliche werden wieder in den Vordergrund
rücken. Worauf ich mich freue: viele
neue Weine aus noch nicht entdeckten Gebieten
zu finden!
falstaff 89
wien / LANDSTRASSE
Markus Gold
und Robert
Brandhofer vom
»Heunisch &
Erben« .
DER BUNTE 3
.
LANDSTRASSE
BOULEVARD
DES GUTEN
GESCHMACKS
Der Bezirk bietet Sternerestaurants und Pizza aus dem Würstelstandfenster. Aufstrebende
Gastronomen fühlen sich immer häufiger auch entlang der Landstraßer Hauptstraße zuhause.
TEXT HANNAH SPEYER UND RAFAELA MÖRZINGER
90 falstaff
Fotos: Julius Hirtzberger, beigestellt
Es gibt Bezirke in Wien, die eine
ganz besondere Energie
ausstrahlen, und der dritte
Bezirk ist definitiv einer davon.
Die Landstraße bietet eine
faszinierende Mischung aus Geschichte und
Moderne, aus alten und neuen Perspektiven.
Beim Flanieren durch die Straßen
merkt man schnell, welche Vielfalt dieser
Bezirk bietet. Auch abseits Hundertwasser
und Belvedere findet man kleine Läden und
Lokale, in denen man der Wiener Gemütlichkeit
wegen gerne länger verweilt.
Vom Grün des Stadtparks bis hin zu
lebhaften Straßen mit kleinen Shops und
hippen Cafés – es ist ein Bezirk, der seinen
Charme nicht nur durch seinen Architektur-Mix
aus Biedermeier und Moderne oder
die herausragende Gastronomie entfaltet,
sondern vor allem durch die Menschen und
die Atmosphäre, die ihn prägen.
Beginnen wir im »Apron«, das sich in
den letzten Jahren einen Namen gemacht
hat. Die Gerichte des ehemaligen Souschefs
– seit September 2024 Küchenchef –
Jakob Karner basieren auf regionalen Zutaten,
die kunstvoll miteinander kombiniert
werden. Wer hier speist, darf sich auf eine
moderne Interpretation der österreichischen
Küche freuen.
Das »Bouvier« im »The
Hoxton« ist ein frankoamerikanisches
Bistro –
mit mutigen Kreationen:
etwa dem »Ham, Egg &
Cheese Croissant-Auflauf«.
IM DRITTEN
BEZIRK IST
MAN MITTEN IM
GESCHEHEN,
FINDET ABER AUCH
ENTSCHLEUNIGUNG«
ELVIRA SARI RESTAURANT ELVIRA‘S
me und Tontöpfe machen das Lokal zum
perfekten Ort für einen Aperitivo.
Was auch auf keinen Fall fehlen darf, ist
das »Steirereck«, das sich im Stadtpark befindet
und nicht nur vom Falstaff mit vier
Gabeln, sondern erst kürzlich auch von
Michelin mit drei Sternen ausgezeichnet
wurde. Heinz Reitbauer als Koch und seine
Frau Birgit Reitbauer als Gastgeberin sind
eben echte Profis. Auch der Stadtpark selbst
ist eine wahre Oase der Ruhe und der perfekte
Ort, um dem hektischen Stadtleben
für ein paar Minuten zu entfliehen. Hier
NEUER HOTEL-HOT-SPOT
Nur einen kurzen Fußweg entfernt, noch
vor dem Stadtpark, findet man eine neuere
Adresse: »The Hoxton, Vienna«. Das
Hotel ist in der Szene angekommen und
besticht nicht nur mit modernem Design,
sondern auch mit toller Gastronomie. Im
»Bouvier«, dem All-Day-Dining-Bistro, das
französisches und New Yorker Flair vereint,
trifft man sich zu Brunch, Lunch oder
Abendessen. Nicht verpassen sollte man
die Dachterrasse des Hotels für einen Blick
über die Stadt bis hin zum Kahlenberg: Im
»Caya Coco«, das an das Havanna der
1950er-Jahre erinnert, werden tropische
Cocktail-Klassiker serviert.
Urlaubsgefühle findet man auch ein paar
Gehminuten weiter im »Lucullus«, das mit
seinem Gastgarten direkt nach Italien katapultiert.
Zitronen im Glas, Orangenbäufällt
einem wieder auf, dass es genau dieser
Kontrast aus Stadt und Land ist, der den
Bezirk so besonders macht.
DAS PIZZA-FENSTER
Ein absoluter Geheimtipp für Streetfood-
Liebhaber und die wohl ungewöhnlichste
Pizzeria Wiens ist das »Cibo Colorato«.
Das Besondere? Hier wird die Pizza nicht
in einem typischen Lokal serviert, Pizzaiolo
Vincenzo Iovine verkauft seine neapolitanischen
Meisterwerke durch das Fenster
eines Würstelstandes. Authentisch,
<
falstaff
91
wien / LANDSTRASSE
LANDSTRASSE
<
unkompliziert und unglaublich
gut. Bleiben wir bei der Streetfood-
Küche: Unbedingt kosten sollte man
Pak Yang im »Pumpui«, authentisch,
würzig und mit mutigen Aromen. Die
lockere, fast schon familiäre Stimmung
des kleinen Lokals trägt zur besonderen
Atmosphäre bei und bringt ein Stück
Bangkok in die Landstraße. Ist das womöglich
der beste Thai in Wien?
100 PUNKTE
Insgesamt 64 Restaurants wurden im Bezirk
von Falstaff nach dem 100-Punkte-System
bewertet. Ausgezeichnet mit der maximalen
Punkteanzahl und vier Gabeln ist das
»Steirereck« im Stadtpark.
ÄLTESTE SIEDLUNG WIENS
Am Rochusplatz wurde der älteste Wiener
Siedlungsnachweis entdeckt. Datiert werden
die Funde auf 5000 vor Christus. Zwischen
dem ersten und dem dritten Jahrhundert
siedelten die Römer um den Rennweg.
Fine Dining
im »Apron«:
Edelprodukte
werden in der
Schauküche
zubereitet.
VERSTECKTER CHARME
Weiter geht es an den Radetzkyplatz und
hinein ins »Cafe Menta«, das mit seinem
ruhigen, fast schon versteckten Charme
punktet. Hier dreht sich alles um entspannte
Stunden bei gutem Kaffee, Drinks und
Snacks. Der ideale Platz, um ein wenig zu
verweilen und den Bezirk aus der Perspektive
seiner Bewohner zu erleben. Unser
Lieblings-Café im Weißgerberviertel: »Das
Goldstück«: Hier wird alles frisch und von
Hand zubereitet, gearbeitet wird mit regionalen
Zutaten. Besonders toll: Das verwendete
Obst und Gemüse wurde zudem vor
der Mülltonne gerettet. »Wir wollen allen
zeigen, was man aus diesem Obst und
<
Heinz und
Birgit Reitbauer vom
»Steirereck«, das
von Falstaff mit 100
Punkten prämiert
ist. Von »Michelin«
gab zu zuletzt
drei Sterne – die
Höchstwertung.
Fotos: Lukas Kirchgasser, beigestellt
92 falstaff
BEI JEDEM
SCHRITT GUT
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Brandstätte 6, T 050 414-7400
www.hypovbg.at/wien
wien / LANDSTRASSE
<
Gemüse zaubern kann«,
sagt Alexandra Hilweg, eine
der beiden Gründerinnen.
Bei »Heunisch &
Erben« steht nicht nur
das Essen, sondern vor
allem die Liebe zum
Wein im Mittelpunkt.
Eine »Trinkstube der
Herzen«, wie die beiden
Gründer Robert Brandhofer
und Markus Gould ihr
Lokal liebevoll nennen.
Den Bezirk beschreiben sie als
eine »Mischung aus Verschlafenheit,
Grätzeltum und langsamem ›Upcoming‹.
Gut, dass sich die großen und gesichtslosen
Ketten hier noch nicht breitgemacht haben
und eigentümergeführte Unternehmen gewürdigt
werden.« Die umfangreiche Auswahl
an Weinen, auch glasweise, begleitet
von einer ebenso sorgfältig zusammengestellten
Speisekarte macht das »Heunisch
& Erben« zu einer stimmigen Mischung
aus Bar und Restaurant. Hier verbringt
man gerne einen geselligen Abend mit den
besten Freunden.
EIN SÜSSER ABSCHLUSS
Ein Highlight zum Abschluss ist das »Elvira’s«,
in dem seit 2013 klassisch ukrainisch
gekocht wird – und zwar genauso, wie
Gastgeberin Elvira Sari es von ihrer Mama
kennt. Sari serviert Hausmannskost ihrer
Heimat, darunter hausgemachte Wareniki,
Pelmeni und Borschtsch. Was den Bezirk
für sie ausmacht: »Im Dritten findet man
sich mitten im Geschehen wieder, bietet
aber auch ein entschleunigtes Wien, ohne
auf die guten Seiten der Stadt verzichten zu
müssen.«
Zum süßen Ende dann noch ein Sprung
ins »NATA Lisboa«, das ein Stück Portugal
in den Bezirk bringt. Die berühmten Pastéis
de nata sind ein Muss für alle, die hier
vorbeikommen. Genau gegenüber befindet
sich die moderne Fleischhauerei »Crazy
Butcher« von Denis Dobric und Dejan Ilic,
die ihre Produkte direkt bei regionalen
Bauern beziehen – aus artgerechter Tierhaltung
und nachhaltiger Produktion. Zudem
gibt es immer wieder Raritäten, und auch
Sonderwünsche können bei den beiden
vorbestellt werden.
Authentische
Geschmäcker: Im »Pumpui«
wähnt man sich in Thailand.
Nur zwei Türen weiter befindet sich
der nächste Feinkostladen, die »Lingenhel
Greißlerei, Restaurant & Käserei«. Johannes
Lingenhel hat sich hier ein kleines
Genussimperium geschaffen. Die erstklassigen
Produkte aus Eigenproduktion und
von ausgewählten Edelhändlern wie Brot,
Schinken, Wurst und Käse sucht der Chef
persönlich aus. Unbedingt verkosten sollte
man aber die Käseauswahl aus der hauseigenen
Käserei.
Um die Ecke in der Erdbergstraße, in
der sich kulinarisch sonst weniger bewegt,
Die kubanisch inspirierte Rooftop-Bar
»Cayo Coco« im Hotel »The Hoxton«
mit traumhaften Ausblick über die Sadt.
eröffnete vor wenigen Monaten ein junges
Team mit neuem Menükonzept das
»Nobilis«. Das Paar, das sich beruflich mit
Deutschkursen beschäftigt, übernahm ohne
gastronomisches Vorwissen das Lokal und
fand mit dem 18-jährigen Maron Ackerbauer,
der seine Lehre im Nikkei-Lokal
»DiningRuhm« absolvierte, den perfekten
Chef. Gemeinsam mit dem 20-jährigen
Konstantin Duma-Vrablicz setzt es in seinem
ersten eigenen Restaurant mit offener
Schauküche auf gehobene österreichische
Küche.
<
Fotos: Konstantin Reyer, Julius Hirtzberger
94 falstaff
STOP BY AND REVIVE
Eine Hommage an wiener
kreativität & Weltoffenheit
Die SELLENY’S Bar ehrt den Wiener Maler Joseph Selleny, der im 19. Jahrhundert an
Österreichs einziger Weltumsegelung teilnahm und das Erlebte auf fast 2000 Aquarellen
festhielt. Nach seiner Rückkehr gestaltete er den Wiener Stadtpark, der sich zu einem
beliebten Treffpunkt entwickelte. Die Bar greift diesen Geist von Kreativität und
Weltoffenheit auf und bringt ihn in die Gegenwart.
von kaffee-TAGESBAR zur afterwork-BÜHNE
Tagsüber eine Kaffee-Tagesbar mit gesundem Frühstück, süßen Köstlichkeiten und edlen
Weinen, wird SELLENY’S abends zur pulsierenden Afterwork-Bühne. House Sounds,
kreative Cocktails, Mocktails und Raw-Food-Highlights schaffen die perfekte Atmosphäre
für Socializing – inspiriert vom weltoffenen Esprit des Namensgebers.
AM STADTPARK 1, 1030 WIEN
WWW.SELLENYS-BAR.AT
wien / LANDSTRASSE
RESTAURANTS
STEIRERECK
Das Gesamtkunstwerk bleibt ein Goldstandard,
in Sachen Service (von »Brot-Andi« bis
Käsewagen) sowieso. Die Weltklasseküche setzt,
vor allem bei Gemüse, Überraschendes auf die
berühmten Gerichtezettel.
Am Heumarkt 2A, 1030 Wien
T: +43 1 7133168, steirereck.at
HEUNISCH & ERBEN
Die Gastronomen Robert Brandhofer und
Markus Gould haben einen vinophilen Genussort
geschaffen, an dem Ess- und Weinkultur gleichermaßen
begeistern.
Landstraßer Hauptstraße 17, 1030 Wien
T: +43 1 2868563, heunisch.at
APRON
Die preisgekrönte Innenarchitektur schafft
das Ambiente fürs Fine Dining. Edelprodukte
(Seeigel, Label-Rouge-Lachs) werden in der
Schauküche von Stefan Speiser zu Kulinarik-
Meisterwerken verarbeitet.
Am Heumarkt 35, 1030 Wien
T: +43 1 9074747, restaurant-apron.at
LINGENHEL
Nobelbistro mit Produkten aus Eigenproduktion
oder von ausgewählten Edelhändlern: Der
Chef persönlich sucht aus. Ein absolutes Muss ist
die Käseauswahl aus der hauseigenen Käserei.
Landstraßer Hauptstraße 74, 1030 Wien
T: +43 1 7101566, lingenhel.com
LUCULLUS
Carmen Pachschwöll hat das Abendgeschäft
von Vater Günther übernommen und setzt
moderne lukullische Akzente mit mediterranem
Schwerpunkt.
Neulinggasse 29, 1030 Wien
T: +43 1 718021511, lucullus-restaurant.at
BOUVIER & CAYA COCO
Das Restaurant »Bouvier« im »The Hoxton,
Vienna« bietet französisch inspirierte Bistroküche.
Die Bar »Caya Coco« am Dach des Hauses
begeistert mit der Aussicht über Wien.
Rudolf-Sallinger-Platz 1, 1030 Wien
T: +43 1 3800955, thehoxton.com
ELVIRA’S
Die ukrainische Küche vereint unterschiedlichste
Gerichte aus Osteuropa. Immer auf der
Karte stehen Borschtsch, Rouladen und allerlei
gefüllte Taschen. Authentisch gekocht.
Seidlgasse 39, 1030 Wien
T: +43 1 8908081, elvirasrestaurant.at
GMOAKELLER
Schnickschnack überlässt man der City.
Neben dem Konzerthaus regiert das Altwiener
Rezeptbuch. Innereien, gepflegte Bierkultur und
ein Schnapserl: So geht Stammgästepflege!
Am Heumarkt 25, 1030 Wien
T: +43 1 7125310, gmoakeller.at
Johannes Lingenhel sucht
höchstpersönlich die besten
Produkte für sein Nobelbistro aus.
NOBILIS
Ein mutiges Konzept für ein neues Lokal mit
ungewöhnlicher Entstehungsgeschichte: Chef ist
der erst 18-jährige Maron Ackerbauer. Aus der
Küche kommen Tafelspitz-Gyoza, eine Art
dekonstruierter Tafelspitz als Tascherl, oder
Saiblings-Sashimi in Verjus-Dressing.
Erdbergstraße 48, 1030 Wien
T: +43 660 6320622, nobilis-vienna.com
STREETFOOD
PUMPUI
Es gibt den Moment, in dem man vergisst, dass
man in Wien und nicht in Thailand ist. Mit traditionellen
Kochtechniken werden authentische,
Thai-Gerichte gezaubert. Eine typische Empfehlung
des Küchenchefs wäre etwa der gebratene
Reis mit Schweinebauch und Shrimps.
Das hübsche Ecklokal
»Das Goldstück« hat
Wohnzimmeratmosphäre.
Obere Weißgerberstraße 16, 1030 Wien
T: +43 1 8901960, pumpui.at
CIBO COLORATO
Die Schlange vor dem Stand verheißt Gutes – und
tatsächlich wird außergewöhnlich gute Pizza über
die Budel gereicht: Der Pizzaiolo aus Neapel weiß,
wie es geht, und zieht Kreationen mit flaumigem
Rand aus dem Steinofen. Tipp: »La Buffalina«!
Hintere Zollamtsstraße 2, 1030 Wien
T: +43 664 99945222
CAFÉ
JOSEPH BROT
Mittags ist das Bistro besonders gefragt, die
Schlange oft lang. Das Lokal zeigt sich zurückhaltend,
aber gewohnt gemütlich und lichtdurchflutet.
Die Karte ist vom »Pheinsten« und bietet
moderne Kreationen von – no na – belegten
Broten oder Salaten.
Landstraßer Hauptstraße 4, 1030 Wien
T: +43 1 7102881, joseph.co.at
DAS GOLDSTÜCK
Man könnte es als »Everybody’s Darling« bezeichnen,
denn in diesem gemütlichen Tagescafé
genießt man Leckerbissen in allen Variationen:
fruchtig, schokoladig, pikant und herzhaft –
zubereitet aus regionalen, saisonalen Bio-Zutaten.
Gutes für Körper und Seele.
Marxergasse 9, 1030 Wien
T: +43 699 14041903, dasgoldstueck.at
CAFE MENTA
Eine cooles Lokal im Weißgerberviertel und
Grätzltreffpunkt. Geboten werden eine große
Frühstücksauswahl und mediterrane Gerichte.
Radetzkypl. 4, 1030 Wien
T: +43 1 9668423, cafementa.at
Fotos: Christoph Wagner, Fee Louise Schwarz
96 falstaff
THE SOCIAL HUB
A HUB FOR EVENTS &
COMMUNITY
»The Social Hub Vienna« ist mehr als nur ein Hotel – er ist ein Ort,
an dem Ideen entstehen, Verbindungen geknüpft und unvergessliche Momente
geschaffen werden. Von inspirierenden Talks bis hin zu Firmenevents:
»The Social Hub Viennna« ist der perfekte Ort für Events.
ADVERTORIAL Fotos: beigestellt
Seit der Eröffnung im Jahr 2020 hat
sich »The Social Hub Vienna« als
Hotspot für öffentliche Veranstaltungen,
private Feiern und
geschäftliche Meetings etabliert. Im Herzen
des zweiten Bezirks gelegen und nur wenige
Minuten vom Stadtzentrum entfernt ist es
Teil eines wachsenden Netzwerks mit mehr
als 20 »Hubs« in ganz Europa – darunter
auch neue Standorte in Porto, Florenz und
Rom. Ob als Gast, als Einheimischer oder
als Change-Maker – hier treffen Menschen
aufeinander, um zusammenzuarbeiten, zu
feiern und Neues zu schaffen.
LEARN, STAY, WORK & PLAY
Mit einem prall gefüllten Eventkalender bietet
»The Social Hub Vienna« ein vielseitiges
Programm – von »TEDxDonauinsel« und
den »FuckUp Nights Vienna« bis hin zu
Kulturfestivals, Liveperformances und
Ausstellungen. Community-Programme wie
etwa während des Black History Months
unterstreichen das Engagement für Vielfalt,
soziale Verantwortung und ökologische
The Social Hub
Vienna – ein lebendiger
Treffpunkt zum Lernen,
Arbeiten und Entspannen.
Nachhaltigkeit, das »The Social Hub« kürzlich
die renommierte »B Corp«-Zertifizierung
einbrachte.
FLEXIBEL, STILVOLL, LEBENDIG
Ein Event braucht mehr als nur vier Wände
– er braucht eine inspirierende Umgebung,
die Menschen zusammenbringt. »The
Social Hub Vienna« bietet genau das: flexible
Veranstaltungsräume, ein beeindruckendes
Auditorium und stilvolle Meeting-
Spaces, perfekt für private Feiern, Firmenveranstaltungen
oder Team-Retreats.
Und das Beste: Wer seinen Event-Space
bis zum 30. April 2025 bucht, erhält
15 Prozent Rabatt. Egal, ob Networking-Event,
Workshop
oder Jubiläumsfeier – hier
entsteht eine Atmosphäre,
die jeden Event zu etwas
Besonderem macht.
»The Social Hub Vienna«
ist aber weit mehr als nur
eine Eventlocation. Das
Haus pulsiert und bietet
eine Umgebung, in der
Arbeiten, Entspannen und Vernetzen
nahtlos ineinandergreifen.
Ein modernes Restaurant im Erdgeschoß,
eine stilvolle Abendbar, ein gut ausgestattetes
Fitnessstudio und Co-Working-
Spaces mit Highspeed-WLAN machen den
Aufenthalt rundum komfortabel.
Für Eventbuchungen und Anfragen einfach
eine E-Mail mit dem Betreff »Falstaff-
TSH« an vienna@thesocialhub.co senden.
INFO
The Social Hub Vienna
Nordbahnstraße 47, 1020 Wien
T: +43 720 882556
thesocialhub.co/vienna
falstaff 97
wien / WIEDEN
Die Tirolerin und
Sommelière Judith
Lergetporer und
der lateinamerikanische
Koch Diego
Briones vereinen im
»Z’som« das Beste
aus zwei Welten.
DER INTERNATIONALE 4
.
WIEDEN
DIE GROSSE WELT
IM KLEINEN
Der vierte Bezirk, die kleine Wieden, bietet am Rande des Naschmarkts eine
erstaunliche gastronomische Vielfalt: Japanisch-Peruanisch findet man hier
ebenso wie eine der besten Burger-Adressen und Kuchen von der Oma.
TEXT PAULA WAGNER
Fotos: beigestellt, Wien Tourismus / Daniel Gebhart de Koekkoek / Mafalda Rakoš
98 falstaff
Das »Café Anzengruber« (r.)
ist legendär, seiner Gäste und
des guten Schnitzels wegen. Im
Kreis: japanische Fusionsküche
beim Mochi-Ableger »Kikko Ba«.
Kulinarisch gesehen war das
Jahr 2009 ein ziemlich
schlechtes für den vierten
Wiener Bezirk, die Wieden.
Da nämlich verlor der Bezirk
auf einen Schlag eine Vielzahl prominenter
Lokale und legendärer Fisch- und anderer
Händler: Denn durch eine Änderung der
Bezirksgrenzen gehörte der Naschmarkt
plötzlich zur Gänze zum Nachbarbezirk
Mariahilf. Davor hatte die Wieden die
Hälfte des bekannten Markts für sich
reklamieren können.
Nun: Die Wieden hat es gut verkraftet.
Auch, weil der Rest des Bezirks ohnehin
mithalten konnte, heute mehr denn je: In
dem flächenmäßig kleinen Bezirk, der sogar
auf den Einkaufsstraßen (in den kleinen
Gässchen sowieso) sympathisch-dörflich
wirkt, tat und tut sich gastronomisch viel.
Die Dichte an internationalen Lokalen samt
spannender Fusion-Experimente, Cafés und
Pubs ist enorm. Spaziert man etwa von der
Innenstadt kommend in den vierten Bezirk,
die Operngasse hinunter, mag vielleicht der
dichte Verkehr die Aufenthaltsqualität ein
DIE DICHTE AN
LOKALEN,
CAFÉS UND PUBS
SAMT SPANNENDER
FUSION-KÜCHE IST IN
DEM DOCH KLEINEN
BEZIRK ENORM.
bisschen trüben, auf beiden Straßenseiten
aber reiht sich Lokal an Lokal.
DIE »HEARTBEAT STREET«
Nicht alle sind gleich empfehlenswert, jedenfalls
einen Stopp einlegen sollten Fans japanischer
Speisen (und ja, Matcha-Getränken)
bei »Matcha Komachi«. Wer es ein wenig
abgehobener mag, geht ein paar Minuten
weiter zur Mochi-Zweigstelle »Kikko Ba«
mit ihrer japanische Fusion-Küche sowie
langer (Natur-)Weinkarte. Doch zurück zur
Operngasse: Für einen orientalischen Brunch
empfiehlt sich das »Mani im Vierten«
(Schwesternlokal des »Mani« am Yppenplatz)
an der Ecke zur Schleifmühlgasse,
zu dem mit »Smashbox« eine der besten Burger-Adressen
im Bezirk gehört (Die Burger
werden auch im »Mani« serviert).
Dann hat man die Wahl: Rechts abbiegen
in Richtung Schleifmühlgasse oder doch
nach links hinauf zur Wiedner Hauptstraße?
Beide Entscheidungen sind richtig. Die
Schleifmühlgasse, von »Wien Tourismus«
als eine der »Heartbeat Streets« international
beworben (um die vielen Touristen
<
falstaff
99
wien / WIEDEN
<
von den überlaufenen Hotspots in Grätzel
zu locken, die auch die Locals schätzen)
ist abwechslungsreich: Zwischen Galerien
und Designshops reihen sich Lokale ohne
Ende.
Erwähnt sei das Generationencafé »Vollpension«:
Hier backen Seniorinnen (und
Senioren) wunderbare Mehlspeisen und die
wienweit bekannten Buchteln. Kombiniert
mit der Vintage-Einrichtung sorgt das für
ein Gefühl wie bei der Oma und ist längst
kein Geheimtipp mehr – entsprechend gut
besucht ist das Café. Etwas rauer geht es
gegenüber im »Café Anzengruber« zu, in
das nicht nur Künstler gern auf ein Schnitzel
(und ein paar Bier) gehen. Legendär!
Aber auch, wer nicht nur zum Essen
kommt, wird in der Schleifmühlgasse
sicher glücklich: In der bestens sortierten
Buch- und Gewürzhandlung »Babette’s«
und dem nicht ganz so bekannten,
aber nicht minder empfehlenswerten
Geschäft »Mimi Mandl« mit seiner wunderbaren
Mischung aus (Koch-)Büchern und
Küchenutensilien etwa. Am besten, man
schlendert wieder zurück und begibt sich
Richtung Wiedner Hauptstraße, die seit
wenigen Monaten frisch umgestaltet ist.
Glücklicherweise haben die Traditionsbetriebe
die lange Umbauphase überstanden: Da
wäre das bekannte Lokal von Knödelexpertin
Stefanie Herkner (»Zur Herknerin«) auf
der einen, der Vietnamese »Bánh Mì Hôi
WIEDEN
NEUE BEZIRKSGRENZE
Die Wieden wurde 1859 eingemeindet und
gehört seither zu Wien. Bis 2009 zählte auch
die Hälfte des Naschmarkts zum vierten
Bezirk, durch eine Änderung der Bezirksgrenzen
liegt der Naschmarkt seither zur
Gänze im sechsten Bezirk.
MUSIKGESCHICHTE
1791 feierte Mozarts Oper »Die Zauberflöte«
im Theater im Freihaus Premiere, nach dem
heute ein ganzes Grätzel des Bezirks
benannt ist (»Freihausviertel«).
Längst wissen
nicht nur Insider,
dass hinter der
unscheinbaren
Fassade der
»Smashbox«
einige der besten
Burger der Stadt
gebraten werden.
An« auf der anderen Seite, der sich vor
allem für ein feines Lunch-Menü und die
vietnamesischen Baguettes (Tipp: das mit
Schweinebauch!) bestens eignet.
Ein paar Minuten weiter stadtauswärts
sollte man keinesfalls die »Goldene Kugel«
auslassen, eines der letzten Haushaltswarengeschäfte
der Stadt, in dem man wirklich
alles findet, was man für Küche und Garten
braucht. Vergleichsweise neu ist der »Hellenic
Market«, ebenfalls auf der Wiedner
Haupstraße, in dem es sich einkaufen lässt
wie im Griechenlandurlaub (nur mit noch
mehr Auswahl). Fernweh garantiert!
FINE-DINING-FUSION
Der vierte Bezirk kann aber auch Fine
Dining: Spannend ist das lateinamerikanische
»Z’som« in der Gußhausstraße
unweit der Karlskirche (noch so eine
»Heartbeat Street« übrigens), in dem
die Tirolerin Judith Lergetporer und
der Chilene Diego Briones werken.
Eine andere Fusion, nicht minder
spannend, weil japanisch-peruanisch
(wo findet man das sonst?) bietet Marcel
Ruhm in seinem »Dining Ruhm« in
der Lambrechtgasse. Wer es italienisch
mag, kann sich in die »Osteria Made in
Sud« auf der Margaretenstraße begeben,
in der man dank Delikatessenläden, der
Buchhandlung Anna Jeller oder dem hübschen
Porzellangeschäft feinedinge einige
Zeit verbringen kann. Immer wieder könnte
man zum Naschmarkt abbiegen. Muss man
aber nicht. Auch auf der Wieden wird man
bestens versorgt.
<
Fotos: Smashbox / Parham Sajjadi
100 falstaff
CRAFTED IN JAPAN
EIN LEBEN VOLLER
MÖGLICHKEITEN
DER NEUE MAZDA CX-80
In Japan gilt Freiraum als Inspiration. Eine Inspiration für alle Möglichkeiten,
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Detail, bietet der brandneue Mazda CX-80 genügend Raum für bis zu sieben
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WIEDNER GÜRTEL 3A, 1040 WIEN | TEL. 01/60166-0 | WWW.RAINER.MAZDA.AT
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KAFFEEFABRIK
Charmanter Laden, der Kaffeeliebe pur verkörpert.
Drinnen mag es etwas eng sein, doch man
sitzt ohnehin lieber vor der Tür, wo man Espresso,
Flat White oder frischen Filterkaffee schlürft.
Favoritenstraße 4–6, 1040 Wien
T: +43 660 1789092, kaffeefabrik.at
RESTAURANTS
DINING RUHM
Die Nikkei-Küche vereint das Beste aus der
japanischen und peruanischen Kulinarik, ein Mix,
der sich etabliert hat. Marcel Ruhm setzt ihn auch
perfekt in der Erlebnisküche um (Passionsfrucht-
Ceviche).
Lambrechtgasse 9, 1040 Wien
T: +43 1 9452224, diningruhm.at
MADE IN SUD
Die kleine Osteria mit Feinkostladen
überzeugt mit hoher Qualität und noch größerer
Auswahl. Erstklassiger Adria-Fisch und Meeresfrüchte
sind garantiert, aber auch die frische
Pasta ist eine Sensation.
Margaretenstraße 36, 1040 Wien
T: +43 1 9522345, madeinsud.at
Z’SOM
Judith aus Tirol und Diego aus Chile bringen
»z’som« ihre spannenden Kreationen auf den
Teller. Die Karte ist klein und wechselt laufend.
Das Degustationsmenü wird empfohlen, so hat
man von allem etwas.
Gußhausstraße 12, 1040 Wien
T: +43 1 9204454, zsom-restaurant.at
ZUR HERKNERIN
Die immer fröhliche Stefanie Herkner ist
eine Wirtshausretterin. Ihres präsentiert sich als
gelungene Neuauflage, doch die Speisen bleiben
traditionell – zum Glück! Krautrouladen oder
Knödel warten!
Wiedner Hauptstraße 36, 1040 Wien
T: +43 699 15220522, zurherknerin.at
LISBOA LOUNGE
Fast wie in Lissabon: Die kulinarische Vielfalt
Portugals und des Mittelmeers wird aufgetischt –
egal, ob ausgiebige Tapas-Auswahl (»Pata Negra«)
oder einfach ein Glas Portwein oder eine Tasse
Kaffee.
Mühlgasse 20/2A, 1040 Wien
T: +43 1 9670061, lisboalounge.at
STREETFOOD
KIKKO BA
Japanische Tapas-Bar mit einer Fusion-Küche,
die international locker mithalten kann. Naturwein-Schwerpunkt,
aber auch eine feine Auswahl
an Sake. Der Mochi-Stil ist gut erkennbar.
Schleifmühlgasse 8, 1040 Wien
T: +43 1 925138041, kikko.at
BAO BAR
Kleines Lokal, das sich auf asiatisches Streetfood
spezialisiert hat. Das Sulmtaler Hendl kommt hier
im Bao Bun mit veganem Kimchi.
Operngasse 30, 1040 Wien
baobar.at
BÁNH MÌ HÔI AN
Bekannt für seine vietnamesischen Sandwiches,
ist das kleine Lokal vor allem für Mittagspausen
ideal, auch Veganer werden fündig.
Wiedner Hauptstraße 31, 1040 Wien
T: +43 677 64299231, banmihoian.at
CAFÉS
In der »Vollpension«
entzücken Vintage-
Einrichtung und
Kuchen von der Oma.
CAFÉ SCHÖNBERGERS
Patrick Schönberger ist nicht nur für seinen
markanten Kleidungsstil bekannt, sondern vor
allem für seine Kaffeeleidenschaft. Diese lebt er
in der Greißlerei samt wunderschöner, denkmalgeschützter
Espresso-Bar aus. Staunen und verkosten!
Ein Besuch lohnt sich.
Wiedner Hauptstaße 40, 1040 Wien
T: +43 1 9671172, schoenbergers.at
MANI IM VIERTEN
Der Fokus liegt auf orientalischer Küche, aber
auch klassische süße und extravagante Frühstücksvariationen
kommen nicht zu kurz. Manche
kommen auch einfach nur wegen des guten Kaffees
– da bleibt man auch gerne für einen zweiten
im Schanigarten sitzen.
Schleifmühlgasse 7, 1040 Wien
T: +43 1 8903160, mani.wien
VOLLPENSION
In diesem generationenübergreifenden Projekt
verwöhnen Omas und Opas mit Hausmannskost
und selbst gebackenem Kuchen. Riesige
Frühstückskarte und unvergleichliche Buchteln!
Schleifmühlgasse 16, 1040 Wien
T: +43 1 5850464, vollpension.wien
CAFÉ ANZENGRUBER
»Im Anzengruber kommen die Leute z’sam« – und
die bunte Mischung ist Teil der Kaffeehausidentität.
Bei Hausmannskost, regionalen Kaffeespezialitäten
und den wohl besten Marillenpalatschinken
verweilt man gerne etwas länger.
Schleifmühlgasse 19, 1040 Wien
T: +43 1 5878297, anzengruber.cafe
CAFÉ GOLDEGG
Das Traditionscafé begeistert mit prunkvollem
Jugendstil-Ambiente. Die Karte setzt moderne
Akzente, aber man bleibt vornehmlich bei Klassikern
wie Kardinalschnitten und Sacherwürstel.
Argentinierstraße 49, 1040 Wien
T: +43 1 5059162, cafegoldegg.at
BARS
MOONS ROOFTOP BAR
Im Sommer trinkt man hier in Hauptbahnhof-Nähe
auf der Dachterrasse des »Moons«-Hotels mit
richtig gutem Blick über die Stadt.
Wiedner Gürtel 16 , 1040 Wien
T: +43 1 96226, moons.com/vienna/rooftop-bar
TRUDE & TÖCHTER
Wer einen Drink (oder Kaffee) mit einem hervorragenden
Blick auf den Karlsplatz und über die
Dachlandschaft genießen will, könnte auf der
Dachterrasse des Wien Museums richtig sein.
Wien Museum, Karlsplatz 8, 1040 Wien
T: +43 664 9664840, trudeund.at
Sushi mit Twist im
»Dining Ruhm«.
Fotos: Mark Glassner, Eat Butter First
102 falstaff
THE NEW PRINCESS F58
PRINCESS YACHTS YACHTHANDELS GMBH
Wohllebengasse 12-14, 1040 Wien
+43 1 505 4747 480
office@princessyachtsaustria.at
WWW.PRINCESSYACHTSAUSTRIA.AT
wien / MARGARETEN
Monika Sims kehrte
aus den USA nach
Österreich zurück – und
brachte den Taco mit.
Den Mais für die
Tortillas im »Maíz«
mahlt sie selbst.
DER GEHYPTE 5
.
MARGARETEN
KURZTRIP
NACH MEXIKO
Rund um das kulinarische Herzstück des Bezirks, das Schlossquadrat,
hat sich in Margareten eine lebendige Kaffee- und Streetfood-Szene entwickelt.
Eine Klasse für sich: das »Maíz«, das den Taco in Wien einst salonfähig machte.
Nicht die einzige Adresse im Bezirk, die uns nach Mexiko entführt.
TEXT PAULA WAGNER
Fotos: Robert Six, Fernando Loeza, Meinklang Hofladen
104 falstaff
Das »Maíz« (links) hat sich als Streetfood-Institution des
Bezirks etabliert. Der Hofladen des Demeter-Bauernhofs
»Meinklang« (oben und im Kreis) ist Bäckerei und Lokal
in einem und erlebt einen Hype – zu Recht!
Man kann Margareten
leicht unterschätzen,
gerade auch kulinarisch.
Der ehemalige
Arbeiterbezirk, der ganz
knapp nicht bis zum Naschmarkt reicht,
hatte lange Zeit gastronomisch bis auf ein
paar sehr solide Wiener Wirtshäuser (die es
erfreulicherweise zum Großteil immer noch
gibt) nicht allzu viel zu bieten.
Wer länger nicht hier war, wird heute
staunen, wie breit das Angebot im fünften
Bezirk geworden ist: Margareten hat
schon seit einiger Zeit, aber gerade in den
vergangenen drei, vier, fünf Jahren nicht
nur in Sachen (moderne) Kaffeehauskultur
ordentlich aufgeholt: Auch die Bandbreite
der Lokale kann heute mit anderen Bezirken
mit deutlich besserem gastronomischen
Ruf locker mithalten.
Den Grundstein dafür hat, wenn man so
will, schon vor rund drei Jahrzehnten der
ehemalige Journalist Stefan Gergely gelegt,
der ab den späten 1990ern ein architektonisches
Juwel des Bezirks – das ehemalige
Schloss Margareten am Margaretenplatz –
nach und nach in das kulinarische Herzstück
des Bezirks verwandelt hat. Gergely
hat nicht nur den alten »Silberwirt«
gerettet und in die Moderne geführt – das
Wirtshaus hat den vielleicht schönsten Innenhof-Gastgarten
im Bezirk, Konkurrenz
macht ihm da nur der bezaubernde, gut
versteckte Gastgarten vom »Alten Fassl«
zwei Straßen weiter.
Gergely hat hier mit dem »Cuadro«,
einem Lokal, das von Frühstück bis After-
Work-Drink alles solide kann –, dem
Steaklokal »Gergely’s«, der Pizzeria
»Margareta« (auch die Pasta ist nicht
zu verachten!) und eben dem »Silberwirt«
dafür gesorgt, dass Margareten
gastronomisch wahrgenommen wird. Die
vier Lokale – zusammen als »Schlossquadrat«
bekannt – sind Fix-Institutionen, um
die herum sich viel getan hat und die heute
von Jürgen Geyer und Rudolf Kirschenhofer
geführt werden.
EIN ECHTER COFFEE-HOTSPOT
Gleich schräg gegenüber vom »Cuadro«
etwa findet sich mit dem »Karl« seit
dem Vorjahr eine erstaunlich kleine, aber
feine Bäckerei mit einem sympathischen,
improvisierten Gastgarten, die den Bezirk
mit gutem Kaffee, israelischem Striezel und
Sauerteig-Sandwiches für die Mittagspause
versorgt. Apropos mittags: Ums Eck in der
Pilgramgasse ist die »Erbsenzählerei« von
Joachim Ivany die verlässlichste Adresse
für gesunde und gute Bio-Mittagsmenüs.
Sonst ist die Pilgramgasse, die längere
<
falstaff
105
wien / MARGARETEN
Im »Schlossquadrat«:
Der lauschige Gastgarten
des »Silberwirt«
ist ein kulinarisches
Herzstück des Bezirks.
DIE EINST ÖDE
PILGRAMGASSE
IST ZU EINEM
KAFFEE-HOTSPOT
DES BEZIRKS, NEIN,
DER GANZEN STADT
GEWORDEN.
106 falstaff
»Karma
Ramen«:
Charmantes
Lokal, Ramen
mit täglich
frisch und nach
japanischen
Methoden
hergestellter
Brühe.
MARGARETEN
BERÜHMTE KINDER DES BEZIRKS
Zwei Margaretner, die man kennen sollte:
Falco (1957–1998), der als Hans Hölzel in der
Ziegelofengasse aufwuchs, sowie die Architektin
Margarete Schütte-Lihotzky (1897-
2000), die mit der »Frankfurter Küche« den
Prototyp der Einbauküche entwickelte.
DER ERSTE GEMEINDEBAU
Seit 1862 ist Margareten ein eigenständiger
Bezirk. Hier befindet sich Wiens erster
Gemeindebau – der Metzleinstaler Hof
(1919/20) am Margaretengürtel.
Zeit nicht nur
kulinarisch eher vor
sich hindümpelte, in den vergangenen
Jahren zu einem Kaffee-Hotspot
des Bezirks, nein, der Stadt geworden: Die
Dichte an guten, modernen Cafés ist hoch:
Da wäre etwa der Third-Wave-Coffeeshop
»Coffee Junkie«, gegenüber hat das »Grey
Kaffee« eröffnet – mit beliebten gefüllten
Croissants, die hier »Cornetti« heißen. Seit
mehr als zehn Jahren ist ein paar Schritte
weiter das »Budapest Bistro« eine gute Adresse
für Kaffee, aber auch für Frühstück;
nur ein paar Schritte weiter liegt in der
Schönbrunner Straße mit dem »Gregor’s«
die einzig echte und entsprechend gut besuchte
Konditorei im Grätzel.
Auch wer mehr als einen schnellen Kaffee
sucht, wird im fünften Bezirk fündig.
Besuchenswert ist das portugiesische Lokal
»Senhor Vinho«, ein bisschen versteckt in
der Schwarzhorngasse gelegen, das authentisch
kocht und mit guten Weinen aufwartet.
Apropos Wein: Da führt im Bezirk nichts
am »Pub Klemo« in der Margaretenstraße
<
vorbei, nirgendwo sonst im Bezirk ist die
Auswahl an Weinen aus aller Welt so groß.
Italienische Weine wiederum, vor allem aber
auch Formaggi und Prosciutti hat der Feinkostladen
»Dai Golosi« im Sortiment, der
auch kleinere Speisen und Aperitiv serviert.
EIN AUSFLUG NACH MEXIKO
Stadteinwärts ist die Margaretenstraße zu
einer richtig guten Adresse für Streetfood
geworden, was dem kleinen neuen vietnamesischen
»Rollin« zu verdanken ist wie
auch der »Taqueria Chiquitita«, in der
ein früherer mexikanischer Diplomat nun
authentische Tacos aus seiner Heimat mit
täglich wechselnden Fülllungen serviert. Ein
paar Minuten zu Fuß weiter findet man die
immer noch sehr gehypte Bauernladen-Lokal-Fusion
»Meinklang Hofladen« ebenso
wie den »Propeller«, den viele zu Recht
wohl als beste Frühstücksadresse im Bezirk
bezeichnen. Mit »Karma Ramen« zeigt
aber auch die Wienzeile, dass man kulinarisch
etwas zu bieten hat.
Das »Maíz« in der Schönbrunner Straße
ist überhaupt eine Klasse für sich. Schon im
Jahr 2021 holte sich Monika Sims für ihre
Maistortillas im Falstaff-Restaurantguide
den Spezial-Award »Schnell & gut«. Auch
im Streetfood-Guide spielt sie seither
<
Fotos: beigestellt
UNION INVESTMENT
STR ATEGIE ANPASSEN
Die Kapitalmärkte stehen weiterhin im Zeichen zahlreicher
Herausforderungen. Doch gerade in Zeiten wirtschaftlicher Umbrüche
eröffnen sich Chancen für eine strategische Vermögensstruktur.
Ein ausgewogener Anlagemix kann
dabei helfen, Risiken zu minimieren
und Ertragsmöglichkeiten
gezielt zu nutzen. Besonders
Anleihen rücken derzeit in den Fokus: Wer
sich die aktuell noch attraktiven Zinsen
langfristig sichern möchte, sollte jetzt handeln.
»Denn es sind nicht die vergangenen
Entwicklungen auf den Kapitalmärkten
entscheidend, sondern die Aussichten von
morgen und von übermorgen«, betont
Jessica Bräu, Landesdirektorin von Union
Investment Österreich.
Die Europäische Zentralbank hat mit der
ersten Zinssenkung Ende 2024 einen Kurswechsel
eingeläutet. Einschätzungen deuten
darauf hin, dass weitere Schritte folgen werden.
Dies könnte bedeuten, dass das aktuelle
Zinsniveau nicht mehr lange verfügbar sein
wird – eine Gelegenheit für Anlegerinnen
und Anleger, ihre Strategie anzupassen.
Jessica Bräu,
Landesdirektorin von
Union Investment Austria.
ADVERTORIAL Fotos: © Knie
INVESTIEREN MIT WEITBLICK
Gerade Rentenlaufzeitfonds bieten in diesem
Umfeld interessante Perspektiven. Diese
Fonds investieren in Anleihen mit einer festen
Laufzeit und ermöglichen dadurch eine
planbare Rückzahlung der enthaltenen
Wertpapiere. Zudem profitieren Anlegerinnen
und Anleger von einer breiten Diversifikation,
die das Risiko einzelner Anleiheausfälle
reduziert. »Denn die sogenannte Diversifikation,
also die Streuung auf unterschiedliche
Anleihen aus verschiedenen Branchen
und Regionen, kann Risiken reduzieren und
Ertragschancen steigern«, erklärt Bräu.
Auch Nachhaltigkeitsaspekte spielen bei
Union Investment zunehmend eine Rolle.
Aus dem Grund wird ab März auch ein
neuer Rentenlaufzeitfonds aufgelegt, der
die Renditechancen der Anleihemärkte mit
der Berücksichtigung von Nachhaltigkeitskriterien
kombiniert.
INFO
Weitere Informationen unter
union-investment.at
falstaff 107
wien / MARGARETEN
<
an der Spitze mit. Als Tacos andere
(Welt-)Städte längst für sich erobert hatten,
in Wien aber noch unbekannt waren,
etablierte sich die Tirolerin als Vorreiterin.
In ihrer Zeit in den USA hat Sims die
mexikanische Spezialität lieben gelernt und
wollte in Wien beweisen, dass man sie auf
Gourmet-Niveau zubereiten kann. Mission
geglückt: Die Tortillas werden frisch aus
selbst gemahlenem und nixtamalisiertem
Mais gepresst – ein uralter Prozess, der ihn
nahr- und schmackhafter macht.
Apropos Mexiko: Nicht vorbeigehen sollte
man auch bei der »Chili-Werkstatt« in der
Pilgramgasse: Eine derart erstaunliche Auswahl
an Chilis nicht nur aus Mexiko, der
Wiege des Chili-Genusses, sondern aus aller
Welt bietet sonst wahrscheinlich niemand in
der Stadt. Exzellent ist auch die Beratung,
die die Eigentümer Simone Taschée und
Klaus Postmann bieten. Sie sind echte Kenner,
davon zeugen nicht zuletzt ihre eigenen
Bücher über die scharfen Pflanzen.
GUTE LEKTÜRE
Wer gute Lektüre sucht, wird in der Nachbarschaft
übrigens gleich doppelt fündig:
Mit der »Buchinsel« und dem hübschen
»Metamorphose« gibt es hier zwei kleine,
gut sortierte Buchhandlungen. Eine dritte
hat der Bezirk seit dem Vorjahr auch: »Hafi
Books + Coffee« an der Rechten Wienzeile
ist eine sehr junge, sehr hübsche Buchhandlung,
die sich auf englische Literatur,
Kunstbände und sehr guten Kaffee spezialisiert
hat.
Margareten kann aber auch klassisch Wienerisch:
Wie eingangs erwähnt haben sich
erfreuliche viele Wiener Wirtshäuser mit sehr
guter Küche gehalten: Neben dem »Silberwirt«
und dem »Alten Fassl« wäre da etwa
das legendäre »Rudis Beisl« auf der Wiedner
Haupt- und das »Haas Beisl« in der Margaretenstraße.
Oder »Zu den 3 Buchteln« und
das »Restaurant Stöger«, das man spätestens
zur Ganslsaison fix auf der Liste haben
sollte. Die gab es schon, als sich Margareten
kulinarisch sonst noch eher versteckt hat –
davon kann heute keine Rede mehr sein.
Im »Stöger« gibt es noch
bodenständige Wirtshausklassiker
wie das Beuschl. Und in
der Ganslsaison ist man eine
Topadresse im Bezirk.
RESTAURANTS
RED BOWL
Das Beste aus dem Reich der Mitte
ist tatsächlich mitten in der Stadt zu finden.
Hausgemachte Teigwaren, original Peking ente
oder Hot Pot, authentischer geht es kaum.
Rechte Wienzeile 49, 1050 Wien
T: +43 676 3256933, red-bowl.at
RUDI’S BEISL
Das gemütliche Grätzllokal wurde neu übernommen
und mischt Klassisches (Backfleisch)
und Moderneres (Schwertfisch-Carpaccio).
Wiedner Hauptstraße 88, 1050 Wien
T: +43 1 5445102, rudis-beisl.at
SENHOR VINHO
Sehr gut gemachte portugiesische Kulinarik
wie »Carne de porco à alentejana« aus Schwein,
Muscheln und Kartoffeln. Feine Weine von
»branco« bis »tinto«.
Schwarzhorngasse 8, 1050 Wien
T: +43 1 5458400, senhorvinho.at
GERGELY’S IM SCHLOSSQUADRAT
Das historische Gewölbe bildet den Rahmen
für ein Steak-Erlebnis der Oberklasse: Ob gebraten
oder gesmokt, die Cuts geraten stets perfekt. Es
darf auch edel werden: Kobe auf Vorbestellung!
Schloßgasse 21, 1050 Wien
T: +43 1 54407, gergelys.at
MEINKLANG HOFLADEN
Die Mischung aus Bauernladen und Lokal
zieht viele von anderen Bezirken an. Familie Michlits,
die im Burgenland einen Demeter-Hof betreibt,
serviert Frühstück, Mittag- und Abendessen.
Franzensgasse 2, 1050 Wien
T: +43 664 3849470, meinklang.at
RESTAURANT STÖGER
Seit drei Generationen kommen bodenständige
Klassiker der Wirtshausküche auf den Tisch,
ergänzt von saisonalen Schwerpunkten und
himmlischen Nachspeisen wie Mohnnudeln.
Ramperstorffergasse 63, 1050 Wien
T: +43 1 5447596, zumstoeger.at
ZUM ALTEN FASSL
Wirtshausinstitution in Margareten, die mit
Schinkenfleckerl und Altwiener Backfleisch beinahe
verlorene Genüsse pflegt. Urige Stube und,
sobald es wärmer wird, der vielleicht tollste Innenhof-Gastgarten
des Bezirks!
Ziegelofengasse 37, 1050 Wien
T: +43 1 5444298, zum-alten-fassl.at
SILBERWIRT IM SCHLOSSQUADRAT
Nettes Wirtshaus im Schlossquadrat,
in dem man vieles in besonders gute Panier hüllt.
Wein-Geheimtipp!
Schloßgasse 21, 1050 Wien
T: +43 1 5444907, silberwirt.at
MARGARETA IM SCHLOSSQUADRAT
Klassisch und ohne Chichi besinnt man
sich hier auf die wichtigen Werte der italienischen
Küche. Nicht nur die Pizza ist beliebt, auch die
Pasta-Vielfalt (mit Wildschwein ragout) gefällt.
Margaretenplatz 2, 1050 Wien
T: +43 1 5440722, margareta.at
<
Fotos: beigestellt
108 falstaff
HOTEL INDIGO VIENNA – NASCHMARKT
STILVOLLE OASE
MITTEN IM TRUBEL
Seit 2022 bereichert das »Hotel Indigo Vienna – Naschmarkt« die Wiener
Hotellandschaft. Direkt am pulsierenden Naschmarkt gelegen, verbindet es
modernes Design mit lokalem Charme und schafft einen urbanen Rückzugsort.
Von der Terrasse bis zur
Inneneinrichtung spiegelt
das Hotel die grünen
Rückzugsorte seines
Viertels wider.
ADVERTORIAL Fotos: © BWMArchitekten / Mato Johannik
Margareten ist bunt, originell
und voller versteckter Schätze.
Das »Hotel Indigo
Vienna – Naschmarkt« setzt
genau hier an: Die 158 Zimmer sind individuell
gestaltet und greifen das kreative
Lebensgefühl des Viertels auf. Ein begrünter
Innenhof bietet Gästen eine Oase der Ruhe,
während die stilvolle »Pigment Bar« als
beliebter Treffpunkt für Einheimische und
Reisende gleichermaßen dient.
EIN HAUCH VON NATUR
MITTEN IN DER STADT
Natürliche Materialien, warme Farben und
kreative Details ziehen sich durch das
gesamte Haus. Die Verbindung von Traditi
on und Moderne zeigt sich in liebevollen
Designelementen. Wo kulinarische Vielfalt
und urbanes Leben aufeinandertreffen,
hat das Hotel einen Ort geschaffen, der die
Seele des Viertels einfängt.
URBANES HIDEAWAY
Nicht nur Hotelgäste, sondern auch die
Anwohner schätzen das lebendige Ambiente.
Die »Pigment Bar« hat sich als angesagter
Frühstücks- und After-Work-Treff etabliert,
wo Kaffee und Snacks morgens sowie kreative
Cocktails und Wiener Wein abends auf
eine entspannte Atmosphäre treffen. Inmitten
des geschäftigen Stadtlebens wird das
Hotel zu einem Ruhepol mit Charakter. Für
Gäste, die aktiv bleiben möchten, bietet das
Hotel ein modernes Fitnessstudio sowie
Pi lateskurse auf der Terrasse während der
Sommermonate. So wird das »Hotel Indigo
Vienna – Naschmarkt« zum perfekten Spiegelbild
seines Viertels: dynamisch, inspirierend
und mit einem Hauch Wiener Charme.
INFO
Weitere Informationen unter
tristar-hotelgruppe.de
falstaff 109
wien / MARGARETEN
Im »Budapest Bistro«
beherrscht man die Kunst des
Frühstücks. Auch gute vegetarische
und vegane Angebote.
STREETFOOD
MAIZ
Monika Sims hat die Herstellung ihrer Tortillas perfektioniert.
Die Originalmethode, bei der Mais mit Kalk
eingeweicht wird, macht die Fladen bekömmlicher.
Gefüllt werden sie mit mexikanischen Spezialitäten.
Schönbrunner Straße 32, 1050 Wien
maiztortilla.at
ERBSENZÄHLEREI
Pasta-Salat und Bowls (und natürlich Erbsensuppe)
werden von Tagesgerichten, zum Beispiel Gemüsestrudel
oder kreolischem Eintopf, flankiert.
Pilgramgasse 2, 1050 Wien
T: +43 1 5813103, die-erbsenzählerei.at
KARMA RAMEN
Eine köstliche Ramensuppe steht und fällt mit der
Brühe und den Nudeln. Beides wird hier täglich
frisch und nach japanischen Methoden hergestellt.
Rechte Wienzeile 2a, 1050 Wien
T: +43 680 3216838, karmaramen.at
LA TAQUERIA CHIQUITITA
Ein früherer Diplomat ist in Wien geblieben, um die
Stadt von seinem kleinen Lokal aus mit authentischem
Streetfood zu versorgen.
Margaretenstr. 76, 1050 Wien, chiquitita.at
ROLLIN
Zwei Schwestern servieren hier – ob der Lokalgröße
eher zum Mitnehmen – mit viel Leidenschaft vietnamesische
Küche wie Bánh-mi-Sandwiches.
Margaretenstraße 50, 1050 Wien
T: +43 676 4149105
BARS
PUB KLEMO
Die große Auswahl (glasweise) ist ein
guter Grund für einen Besuch – besonders die Kategorie
»Fine and Rare« lädt zum Probieren ein. Dazu
gibt es hausgemachte Pasta und großes Weinwissen.
Margaretenstraße 61, 1050 Wien
T: +43 699 11091332, pubklemo.at
OLINDA BAR
Das »Miranda«-Team hat mächtig aufgerüstet
im Fünften – mit Eigenkreationen und Klassiker-Twists,
bei denen etwa Weinbrand in den Americano
darf. Angenehm auch die Riege der alkoholfreien
Optionen wie der »Smoky O« mit Rauchtee.
Schönbrunner Straße 23, 1050 Wien
T: +43 1 9255220, olindabar.com
CAFÉS
COFFEE JUNKIE
Das Genusserlebnis bei komplexen Specialties
hängt stark von der Zubereitung ab. Man hat die
Wahl: aufgebrüht in der V60, der Chemex oder
gepresst durch den Siebträger – jede Methode bringt
besondere Nuancen hervor.
Pilgramgasse 3, 1050 Wien
T: +43 699 18167304
BUDAPEST BISTRO
Eine kulinarische Brücke von Wien nach Budapest.
Frühstücksklassiker (auch vegan und vegetarisch)
der Donaumetropolen und warme Brote locken von
morgens bis abends und der CBD-Kaffee verspricht
einen entspannten Start in den Tag. Tolles Interieur!
Pilgramgasse 10, 1050 Wien
T: +43 660 9225232, budapestbistro.at
GREGORS KONDITOREI
Die Produktqualität ist unschlagbar – kein Wunder,
dass die Backwerke geschmacklich allererste Sahne
sind. Alt Wien Kaffee röstet einen eigenen House
Chili-Experten:
Simone Taschée
und Klaus
Postmann.
Blend für die Konditorei, und in der heißen Schokolade
landet echte Kuvertüre.
Schönbrunner Straße 42, 1050 Wien
T: +43 1 5441127, gregors-konditorei.at
PROPELLER
Man wählt aus einer Reihe kreativer Frühstücksgerichte,
die nach Belieben upgegradet werden können,
zum Beispiel das Blunzen-Frühstück mit pochiertem
Ei oder Granola mit verschiedenen Extras.
Margaretenstraße 55, 1050 Wien
T: +43 1 9922127, propeller.wien
KARL
Der hippe Bäckerladen, noch jung im Bezirk, ist so
klein, dass man ihn fast übersieht, was schade wäre,
gibt es hier doch guten Kaffee, Sauerteigbrot und
Süßes – etwa Babka, einen israelischen Striezel.
Margaretenplatz 6, 1050 Wien
T: +43 660 383 7788
SHOPS
CHILI-WERKSTATT
Beste Adresse für alles rund um Chilis. Simone
Taschée und Klaus Postmann beraten mit viel Expertise,
immer wieder gibt es u. a. Hot-Sauce-Workshops.
Pilgramgasse 16, 1050 Wien
T: +43 1 9610104, chiliwerkstatt.com
HAFI BOOKS + COFFEE
Sehr hübsche, neue Buchhandlung-Cafe-Fusion mit
englischer Literatur, Kaffee und kleinen Snacks .
Rechte Wienzeile 45, 1050 Wien, hafibooks.com
DAI GOLOSI
Der italienische Feinkostladen versorgt das Grätzel
mit Käse, Prosciutti, Salami, Pasta und Kaffee, serviert
aber auch kleine Speisen und Aperitivos.
Margaretenstraße 83, 1050 Wien, daigolosi.at
<
Fotos: peterberger photography, beigestellt
110 falstaff
Der Wasserhahn, der alles kann
100 °C kochendes, gekühltes prickelndes und stilles Wasser
Tee und Kaffee kochen
Fertigsuppen zubereiten
Kartoffeln kochen
Nudeln und Reis kochen
Fettige Töpfe spülen
Sprudelwasser servieren
Schneidebretter reinigen
Einmachgläser sterilisieren
Stilles Wasser servieren
Fisch pochieren
Eier kochen
Teller/Tassen vorwärmen
Gewürzmischungen quellen lassen
Im Wasserbad erhitzen
Babynahrung zubereiten
Schnuller sterilisieren
Cocktails zubereiten
Sauce zubereiten
Mixer spülen
Gemüse blanchieren
Tomaten enthäuten
Suppe und Bouillon zubereiten
Kerzenwachs entfernen
Fettfilter reinigen
www.quooker.at
wien / MARIAHILF
Zu Claudia Ringl
und ihrer Schwester
kommen Fleisch-
Gourmets aus ganz
Wien. Und stehen
vor der Tür bei jedem
Wetter bereitwillig
Schlange.
DER KUNTERBUNTE
6.
MARIAHILF
APARTE
MISCHKULANZ
Auf der Gumpendorfer Straße gehen Alt und Neu eine herrliche Allianz ein.
Die kulinarische Bestenliste des Bezirks liest sich wie eine Anleitung
zur Weltreise. Und um in Wien ganz oben mitzuspielen, verlässt man sich
längst nicht mehr nur auf den Naschmarkt.
TEXT CHRISTOPH SCHWARZ
Fotos: Lukas Ilgner, Bruno Klomfar Vienna Austria, beigestellt
112 falstaff
<
Wenn Wien noch im
Dunkel des frühen
Morgens liegt, brennt
an einem Haus auf
der Gumpendorfer
Straße bereits zuverlässig das Licht. In der
Fleischerei »Ringl« wird vorbereitet und
geschlichtet, denn pünktlich um 5.30 Uhr
öffnen sich die Türen. Wahrscheinlich ist
das zugleich auch der einzige Zeitpunkt des
Tages, an dem vor dem Betrieb, den die
Schwestern Monika und Claudia Ringl in
vierter Generation führen, keine Schlangen
an kauffreudigen Kunden stehen.
Beim »Ringl«, das weiß man hier, wartet
man. Und man wartet geduldig. Denn es
lohnt sich. Zu feinstem (Rind-)Fleisch,
Innereien, Zunge und selbstgemachten
Würs ten gibt es nämlich auch die
besten Tipps zur Verarbeitung
von den Chefinnen gratis
dazu.
Die Fleischerei ist ein
Traditionsbetrieb, wie
er im Buche steht. Auf
der Gumpendorfer
Straße gibt es noch
einige davon. Die ist
eine jener wenigen
Straßen in der Stadt,
die noch echte Einkaufsstraßen
sind: Wer will,
kriegt hier (und ein paar
Meter links und rechts in die
Nebenstraßen hinein) alles. Altbacken
ist die Gumpendorfer Straße deshalb
noch lange nicht – im Gegenteil. Vor allem
kulinarisch lebt sie von einer charmanten
Mischkulanz, die ihresgleichen sucht.
Wer Glück hat, sieht etwa die Ringl-
Schwestern, wie sie eine ganze Sau (oder auch
ein Rind) über die Straße bringen.
Schräg gegenüber liegt nämlich das
»Augora Fermente«, das auf den ersten
Blick so ziemlich das Gegenteil vom »Ringl«
ist: eine junge, hippe Greisslerei für fermentierte
Lebensmittel, zeitgeistig und Anziehungspunkt
für Vegetarier und Veganer.
Hier findet man selbst eingelegte Salzzitronen,
Shiitake-Algen-Consommé und Grünkohl-Hibiskus-Salz
– alles in Weckgläsern
mit Pfand. (Dass man sie zurückbringt,
gehört zum guten Ton.) Wer selber fermentieren
will, findet hier Selbermach-Sets für
Kombucha und für Käse, wer zum Essen
bleiben will, kriegt tolle Mittagsmenüs.
Geführt wird das »Augora Fermente«
von Alexandra Liberda, die schon in ihrer
Kindheit die Liebe zum Selbstgemachten
entdeckte und gerne mal von Erinnerungen
ans Krautstampfen oder vom Geruch des
Mostkellers erzählt. Wer sich gerne kulinarisch-literarisch
verwöhnen lässt, muss
ihren immer witzigen, immer lehrreichen
Newsletter abonnieren! Als Liberda das
»Augora« eröffnete, riet ihr so mancher
noch ab. Das Angebot ist speziell. »Heute
bin ich froh, dass ich so stur bin«, sagt sie.
Ihr Laden zählt unter Gourmets zu einem
der Besten seiner Art in der Stadt.
Was das nun mit den Ringls zu
tun hat? Beide Betriebe machen
gemeinsame Sache.
»Schon bevor ich
<
Alexandra Liberda hat
mit »Augora Fermente« eine
Greißlerei geschaffen, die es so
kein zweites Mal in Wien gibt. Wer
Fermentiertes sucht, muss hierher.
falstaff
113
wien / MARIAHILF
<
HIER SIEDELT
EINST IM 11.
JAHRHUNDERT DER
ADEL. DEN DORF-
CHARAKTER HAT
MAN SICH BEWAHRT.
MARIAHILF
GASTRO-OASE NASCHMARKT
Laut, bunt, exotisch: Der Naschmarkt ist
genau so, wie ein Markt eben sein sollte –
wenn auch sehr touristisch. Derzeit wandelt
er sein Erscheinungsbild: Bald bekommt er
eine überdachte Markthalle.
DER TÜMPEL
Der Name der Gumpendorfer Straße geht
auf die »Gumpe» zurück, ein anderes Wort
für »Tümpel«. Er stammt aus jener Zeit,
in der der nahe Wienfluss noch oft
Hochwasser führte.
eröffnet hatte, war mir klar, dass ich auf
meiner großen Verkaufsbudel im Augora
irgendwann ein Rind zerlegen will«, sagt Liberda.
Als sie später beim »Ringl« einkaufen
war, fragte sie einfach – und der gemeinsame
Fleischzerlegekurs war geboren. Die Fleischerinnen
waren anfangs skeptisch (»Wen
soll denn das interessieren?«), heute wissen
sie, dass sie falsch lagen. Der Kurs (für
Schwein oder Rind) ist ein Renner. So wie
auch die anderen Kurse (»Beim Käse machen
keinen Käse machen«, »Schimmel ist schön«
und weitere), die man im »Augora Fermente«
anbietet. Die auf den ersten Blick überraschende
Kooperation steht sinnbindlich
für das Grätzel: »Es hat sich den Charakter
jenes Dorfs, das es ja auch einmal
war, erhalten«, sagt Liberda. »Es hat
einfach Charme.« Tatsächlich war
die Gumpendorfer Straße schon zur
Römerzeit lag eine wichtige Ausfallstraße
nach Westen, ab dem elften
Jahrhundert hatte hier der Adel seine
Sommerhäuser.
Am Eck, an dem »Ringl«und »Augora
Fermente« aufeinander treffen,
liegt noch ein anderer Hotspot des Bezirks:
die gehypte Pizzeria »Disco Volante«.
Gegenüber auf dem Kirchenvorplatz ist
donnerstags Markttag, und im Schatten der
Bäume neben der Kirche liegt das unterschätzte
»Don Camillo«, in dem man vor
allem im Sommer dem Treiben auf der
Straße aus entspannter Entfernung bei exzellenter
Pizza oder Pasta zusehen kann.
Darüber hinaus liest sich Liste der
Kulinarik im Grätzel wie eine Anleitung
zur Weltreise: Im »Thai Isaan« kann man
zusehen, wie in der offenen Küche thailändische
Currys entstehen, das »Nam
Nam« ist einer der beliebtesten Inder in der
Gegend (besonders zu empfehlen: das Veg
Thali mit drei verschiedenen Gerichten),
im nepalesischen »Yak+Yeti« sollte man
die Momos (also die Teigtaschen) gekostet
haben, und weiter stadteinwärts sind Adressen
wie »Mama Lui and Sons« ohnehin
Fixpunkte. Mit »Kias Kitchen« gibt es
Mariahilf kann auch Fine Dining: Fabian
Günzel zählt mit seinem »Aend« zu den
Spitzengastronomen der Stadt.
Fotos: Konstantin Reyer, Marius Mammerler, Sophie Kirchner, Manuel Haring
114 falstaff
wien / MARIAHILF
<
ausgezeichnet. Mit der »China Kitchen«
findet sich an der Wienzeile zudem ein
traditionelles chinesisches Restaurant, das
diesen Namen auch verdient – die Rinderwaden
in Chiliöl sind ein Gedicht. Das
kulinarische Best-of rund um den Naschmarkt
ließe sich beliebig fortführen.
Im Wettstreit mit dem Siebenten setzt
Mariahilf aber noch auf ganz andere Kaliber:
auf den legendären Szenegastronomen
Bernd Schlacher etwa, der sich erst vor
wenigen Jahren direkt an der Bezirksgrenze
– also auf der Mariahilfer Straße – ein
kulinarisches Denkmal setzte. Während
der Krise eröffnete er im Herbst 2021 hier
das »Hotel Motto« mit 91 Zimmern, mit
dem er das Paris der 1920er-Jahre in die
Stadt holte, Teile des Interieurs hat man im
»Ritz« in Frankreich ersteigert. Schlachers
Idee: Er wollte mit seinem neuen Projekt
auch die Wiener zurück ins Hotel holen.
Früher kamen auch die Einheimischen in
die Hotelbars, heute scheint die Schwellenangst
groß. Nach den ersten
Gastro-Großmeister
Bernd Schlacher hat
im sechsten Bezirk
einen Leuchtturm
geschaffen – mit
seinem »Chez
Bernard« (unten) und
»Motto Brot«.
Jahren kann man sagen: Mission geglückt.
In Schlachers französischem Lokal »Chez
Bernard« schmecken nicht nur die Bouillabaisse
und Coq au Vin, an der integrierten
Bar (und darüber am Rooftop) kann man
auch ausgelassen und gediegen feiern. Wer
sich dennoch nicht ins Hotel traut, der darf
zumindest an der derzeit vielleicht besten
Bäckerei der Stadt, »Motto Brot« im Erdgeschoß
des Hotels, nicht vorbeigehen:
Die Baguettes und die feine Patisserie sind
Luxus im besten Wortsinn!
RESTAURANTS
AEND
Fabian Günzels vielgängige Menüs zelebrieren
die Kunst der Reduktion. Rosa Radicchio trifft
auf Gruyère, Steinbutt auf Osietra-Kaviar,
Piemonteser Kalb auf Spinat. Top Weinkarte
Mollardgasse 76, 1060 Wien
T: +43 1 5953416, aend.at
BRUDER
Ausgebratene Crossover-Speisen und
Drinks. Ceviche oder Bratwurst? Karfiol oder
Mohn-Udon-Nudeln? Gibt’s hier alles und viel
mehr. Geniale Cocktails, schräge Naturweine.
Windmühlgasse 20, 1060 Wien
T: +43 664 1351320, bruder.xyz
CHEZ BERNARD
Der geniale Szenegastronom Bernd Schlacher
holt in seinem »Boutiquehotel Motto« mit
dem »Chez Bernard« Frankreich nach Wien.
Auch an der Bäckerei im Erdgeschoß (Topwertung
mit vier Tassen im Falstaff Kaffeehaus-Guide)
sollte man nicht vorbeigehen.
Schadekgasse 20, 1060 Wien
T: +43 1 5814600, chezbernard.at
OAK-107
Das »OAK-107« ist in den vergangenen
Monaten zu einem erstzunehmenden Lokal im
oberen Qualitätssegment mutiert. Ein Traum
für alle Karnivoren – selbst Kobe hat man im
Angebot.
Mariahilfer Straße 46, 1060 Wien
T: +43 676 7857097, oak-107.at
DISCO VOLANTE
Gehypte Pizzeria für Hipster-Publikum:
Dieses Konzept geht auf. Die Pizza ist neapolitanisch
– knuspriger Rand plus luftiger Kern.
Gumpendorfer Straße 98, 1060 Wien
T: +43 664 1952545, disco-volante.at
GASTWIRTSCHAFT STEMAN
So geht Klassik: dunkelbraune Lamperie,
grüne Schank, Wiener Küche. Dreierlei Biere
vom Fass und ein tadelloser Schankwein.
Otto-Bauer-Gasse 7, 1060 Wien
T: +43 1 5978509, steman.at
MAMA LIU AND SONS
Mamas Spezialität ist Hot Pot alias Feuertopf.
Hier werden frisches Gemüse, Fleisch oder
Fisch direkt auf dem Tisch vom Gast gegart.
Gumpendorfer Straße 29, 1060 Wien
T: +43 1 5863673, mamaliuandsons.at
CHINA KITCHEN
Großen Wert legt Chefkoch Zhang Fajun
auf Chili und prickelnden Szechuanpfeffer. Feine
Vorspeisenauswahl, »spicy« Hauptgerichte.
Linke Wienzeile 20, 1060 Wien
T: +43 660 1376103, chinakitchen-vienna.at
Fotos: Oliver Jiszda, Theresa Hoffmann, Lukas Schaller, Gastwirtschaft Steman / viennapaint, Oak107 / Kobe TriTip
116
falstaff
Die Pizzeria
»Disco Volante«
ist mit ihrem
namensgebenden
Discokugel-
Backofen seit
Jahren ein
Fixstern am
Wiener Pizzeria-
Himmel.
BARS
KIAS KITCHEN
Der Brasilianer Kias Burget, ein Autodidakt in der
Küche, kombiniert in Degustationsmenüs die Aromen
seiner Heimat mit der griechischen Küche.
Klingt außergewöhnlich, funktioniert aber.
Gumpendorfer Str. 37, 1060 Wien
T: +43 676 3850020, kiaskitchen.org
STREETFOOD
DANIELS BISTRONOMIE
Auf eine Küchenlinie festlegen will man sich hier
nicht – und das ist gut so. Eine kleine Reise von
Italien (Pasta) über Spanien (Pimientos de Padrón)
nach Asien (Bowls) ist da erst der Anfang.
Capistrangasse 6, 1060 Wien,
T: +43 664 3076167, danielkocht.at
SUPPITO
Nach den fünf Elementen der TCM wird hier mit
viel Rücksicht auf sensible Esser in den Töpfen
gerührt, denn Currys, Suppen und Eintöpfe sollen
nicht nur köstlich, sondern überdies auch
bekömmlich sein.
Giradigasse 9, 1060 Wien,
T: +43 664 2139109, suppito.at
Ein Traum
für Fleisch-
Liebhaber:
Kobe-Beef im
»OAK-107«.
AUGORA
FERMENTE
Hier beweist man Können
in der Balance der
Geschmäcker. Ein bisschen
von allem – süß, sauer, salzig,
bitter, umami – vereint sich in den
spannenden Gerichten rund um Kimchi,
Kombucha und Kefir. Inklusive Delikatessen-Shop.
Stumpergasse 1a, 1060 Wien,
T: +43 660 9599767, augora.at
THAI ISAAN
Klassiker aus der Thai-Küche, wie sie sein sollen:
frisch, aus knackigen Zutaten und zum Teil mit
durchaus feuriger Schärfe.
Gumpendorfer Straße 91, 1060 Wien
T: +43 1 5952800, thai-isaan.at
KAFFEEHÄUSER
L’AMOUR DU PAIN
Die Liebe zu französischen Backwaren zeigt sich
in der hochwertigen Patisserie: bunte Macarons,
Eclairs und kunstvoll dekorierte Törtchen.
Otto-Bauer-Gasse 21, 1060 Wien
T: +43 678 1220689, lamourdupain.at
GARTENCAFÉ
Punktet nicht nur mit den selbstgemachten Mehlspeisen,
sondern vor allem mit der grünen Oase
im Hinterhof, in der es sich in den warmen
Monaten gerne auch länger aushalten lässt.
Stumpergasse 3, 1060 Wien
T: +43 1 5971803, gartencafe.com
CAFÉ JELINEK
Ein Wiener Kaffeehaus, wie es im Buche steht.
Ein Besuch gleicht einem Streifzug durch ein
Museum. Gute Mehlspeisen, klassische Wiener
Küche und viel Charme.
Otto-Bauer-Gasse 5, 1060 Wien
T: +43 1 5974113,
cafejelinek.steman.at
FRAU
BERNHARD
Hier dreht sich alles um sprudelnden Genuss. In
der Avantgarde-Champagnothèque sucht man
Schickimicki vergebens. Unkompliziert und
gemütlich. Auch das Essen (Casual Fine
Dining) ist top.
Esterházygasse 11, 1060 Wien
T: +43 676 9584063
BARFLY‘S
CLUB
Das abgegriffene Wort
»Institution« ist hier mal
korrekt. Mit der Fülle an
»dark spirits« lässt man
den Geist aufleben, in dem
Mario Castillo einst das
»Wiener Barwunder« startete.
Melanie Castillo hat die
Optik in die Moderne geholt.
Esterházygasse 33, 1060 Wien
T: +43 1 5860825, barflys.at
WEIN & CO AM NASCHMARKT
Gewohnt große und geschmackvolle
Auswahl an heimischen und internationalen
Tropfen. In der Bar wird vieles davon glasweise
ausgeschenkt und von Snacks begleitet. Zuletzt
von Falstaff für das Sortiment ausgezeichnet.
Getreidemarkt 1, 1060 Wien
T: +43 50 7063101, weinco.at
LVDWIG BAR
IM HOTEL BEETHOVEN
Bei Isa Lombardo kann man Cocktail-Roulette
spielen oder ein Zimmer mit Cocktail-Begleitung
ordern. Dabei lassen sich Wiener Eigenheiten in
flüssiger Form kennenlernen: »Prater Perle«
oder »Die Kaiserin«.
Papagenogasse 6, 1060 Wien
T: +43 1 5874482-444, lvdwig.bar
Ein Wirtshaus, wie
es im Buche steht:
das »Steman« in der
Otto-Bauer-Gasse.
falstaff
117
Eine traditionsreiche
Wiener Institution
Mit 165 Jahren zählt der »Gmoa keller«
zu den ältesten Wirtshäusern Wiens.
Joe Zawinul spielte einst im Keller,
Kronprinz Rudolf traf hier seine Mary
Vetsera. Reisende aus aller Welt und
Prominente aus Politik und Kultur
genießen die einzigartige Atmosphäre
und schätzen die typischen Wiener
Gerichte, Innereien und saisonalen
Spezialitäten. Hervorragende Weine
und Biere begleiten die umfangreiche
Speisekarte. Über den Onlineshop
kann auch zur Abholung bestellt
werden. Seit mehr als zehn Jahren
um das Wohl der Gäste bemüht: die
Restaurantleiter Daniela Steiner und
Thomas Staudner.
GMOAKELLER
Am Heumarkt 25
1030 Wien
T: +43 1 7125310
reservierung@gmoakeller.at
gmoakeller.at
Petz Hornmanufaktur
Thomas Petz erweckte 2008 die
traditionsreiche Hornmanufaktur
seiner Großeltern zu neuem Leben
und führt sie seitdem mit viel Dynamik
und Begeisterung weiter. Schon
als Junge war er fasziniert von der
Werkstatt, in der er mit Horn experimentieren
durfte. Nach seiner Ausbildung
und dem wertvollen Handwerksunterricht
seines Groß vaters
übernahm er die Manufaktur und
baute das Sortiment vom Hornkamm
bis hin zu edlen Schmuckstücken aus.
Neben Werkstatt und Store in Wien
öffnete 2016 das Geschäft in der Grazer
Altstadt, wo sich die Vielfalt der
handgefertigten Produkte offenbart.
Der Erfolg der Manufaktur beruht
auf der Verbindung traditioneller
Fertigungstechniken mit modernem
Design. Daniela Petz, die seit 2017 im
Betrieb tätig ist, ergänzt das Team
mit ihrer kreativen Handschrift und
ihrem Gespür für moderne Eleganz,
was die Manufaktur weiter bereichert
und international bekannt macht.
PETZ STORE WIEN
Westbahnstraße 7, 1070 Wien
T: +43 676 7282628
thomas@petz-hornmanufaktur.at
Team Pichlmaier’s zum Herkner –
mit Herz und Leidenschaft
für den perfekten Genuss
Gestatten: Team Hernals! Team Pichlmaier’s zum
Herkner! Gemeinsam täglich angestachelt von
flammender Leidenschaft, enthusiastischer Neugier
und ansteckender Fröhlichkeit. Ziel ist der stärkste
Teller. Dazu das beste Glas. Und ganz, ganz viel
Freude. Eintauchen in nahe Gewässer, spazieren
entlang vertrauter Felder, ins Innere von bis zuletzt
entspannten Tieren reisen, sich dazu enthusiastisch
einschenken lassen – genau so läuft das hier bei
uns. Unser Gastgarten erstreckt sich über zwei
Etagen und bietet eine beispiellose Atmosphäre im
grünen Herzen der Stadt Wien.
Wir bieten Ihnen großzügige Räumlichkeiten für Ihre
Feste und Familienfeiern von zehn bis 70 Personen.
Gerne organisieren wir Ihr Fest nach Ihren
Wünschen. Das neue Alte. Das alte Neue. Hernalser
Seelen-Essen. Auf allerköstlichstem Niveau. Einfache
Zutaten. Feine Zutaten. Verbunden durch
Anspruch, Ideen und Können. That’s it!
Hernalser Wirtshauskultur neu gedacht
Im »Pichlmaier’s zum Herkner« beweist Roman
Artner sein Können – und das auf beeindruckende
Weise. Die Klassiker, allen voran der Bröselkarfiol,
überzeugen mit traditionellem Geschmack, während
moderne Interpretationen mit Raffinesse überraschen,
ohne zu überfordern. Ein Wirtshaus, das
Tradition und Innovation meisterhaft vereint.
PICHLMAIER’S ZUM HERKNER
Dornbacher Str. 123
1170 Wien
T: +43 1 4801228
zumherkner.at
118
falstaff
ENTDECKEN & GENIESSEN
Verstecktes Juwel
Das »Steirerstöckl« liegt eingebettet
zwischen den Ausläufern des
Wienerwalds am Ende des wunderschönen
Pötzleinsdorfer Schlossparks
im 18. Bezirk. Und trotzdem
ist dieser wunderbare Ort einfach
und schnell zu erreichen. Bekannt
ist das »Steirerstöckl« seit Jahren
für das Kürbiskernschnitzerl und den
herrlichen Schweinsbraten. Wer kein
Fleisch mag, wird trotzdem glücklich –
vegetarische und vegane Gerichte
werden mit viel Liebe und Tradition
zubereitet. Auch bei den Getränken
wird ein Augenmerk auf Regionalität
gelegt, und neben feinen Säften und
Bier aus Österreich gibt es eine gut
sortierte Weinkarte mit einer schönen
Auswahl an biodynamischen Weinen.
Perfekt für besondere Anlässe feiern
hier Generationen von Familien in
einer der gemütlichen Stuben oder
im wunderschönen Gastgarten, ausgezeichnet
als einer der schönsten
von Wien. Spezialitätenwochen zum
Thema »Knödel« oder »Backhenderl«
runden das kulinarische Angebot ab.
STEIRERSTÖCKL
Pötzleinsdorfer Str. 127, 1180 Wien
T: +43 1 4404943, steirerstoeckl.at
Das spektakulärste
Frühstück Wiens
Von der Aussichtsterrasse des Restaurants
»360° Ocean Sky« am Dach des
Hauses des Meeres genießt man einen
einzigartigen Panoramablick über
die gesamte Stadt. Besonders beim
Frühstück, wenn die Morgen sonne
die Stadt in warmes Licht taucht, ist
der Ausblick atemberaubend. Die
Gäste können den Stephansdom,
das Riesenrad und bei klarem Wetter
sogar bis zum Schneeberg sehen.
Das Frühstücksangebot reicht vom
klassischen Wiener Frühstück bis hin
zu internationalen Spezialitäten. Die
zentrale Lage zwischen Mariahilfer
Straße und Naschmarkt macht es zu
einem idealen Treffpunkt im Zentrum
Wiens. Eine Kombination aus erstklassiger
regionaler Küche in Bio-Qualität,
spektakulärem Ausblick und den frühen
Öffnungszeiten macht das »360°
Ocean Sky« auch zu einer Topadresse
für ein Meeting am Morgen.
360° OCEAN SKY
Fritz-Grünbaum-Platz 1
1060 Wien
T: +43 1 5871417-450
oceansky.at
ADVERTORIAL Foto: © Matthias Aschauer; versal / GeWalt; Lukas Arnold; Marie-Claire Amann; Bianca Gadnik; Beigestellt
Das »Schweizerhaus« –
der Wiener liebster
Gastgarten
Jährlich warten am 15. März, dem
traditionellen Eröffnungstag des
»Schweizerhauses« im Wiener Prater
hunderte Menschen auf die Glocke,
die den langersehnten Einlass einläutet.
Waschechte Wiener wollen
es sich in ihrem Gastgarten endlich
wieder gemütlich machen. Die alten
Kastanien- und Nussbäume im Garten
bieten eine unvergleichliche Atmosphäre,
die den besonderen Charme
des »Schweizerhauses« ausmachen.
Was aber wäre das »Schweizerhaus«
der Familie Karl Kolarik ohne Speis
und Trank? Nirgendwo sonst gibt es
ein derart perfekt gezapftes Original
Budweiser Budvar, nirgendwo sonst
eine so knusprige Stelze, deren Kruste
beim Reinbeißen so herrlich knackt.
Und selbstredend dürfen auch die
Rohscheiben und Kartoffelpuffer nicht
fehlen, die im Gassenverkauf die unangefochtenen
Verkaufsschlager sind.
SCHWEIZERHAUS
Prater 116, 1020 Wien
T: 43 1 7280152
schweizerhaus.at
Moderne asiatische Küche
und Bar am Naschmarkt
Das hübsche asiatische Lokal in Wien
bietet neben authentisch chinesischem
Frühstück auch japanische
Fusions küche mit Experimental-Sushi
und scharfe Szechuan-Gerichte mit
regionalem Einfluss. Dabei wird auf
Fertigware verzichtet, es werden
ausschließlich hausgemachte
Speisen angeboten. Der Allrounder
verfügt zudem über eine riesige
Weinkarte, und die Bar kann mit spannenden
Eigenkreationen überzeugen.
Alles im »Restaurant Market« ist bis
ins kleinste Detail durchdacht und
eigens kreiert: von der Schlichtheit der
Karte bis hin zur Vielschichtigkeit der
Bar kompromisslos und konsequent.
Öffnungszeiten
Das »Market« ist täglich von 8 bis 24
Uhr (So.–Do.) und von 8 bis 1 Uhr (Fr.
u. Sa.) geöffnet und überrascht mit
vielen liebevollen Details seine Gäste
jedes Mal aufs Neue. Auf jeden Fall
einen Besuch wert!
RESTAURANT MARKET
Linke Wienzeile 36, 1060 Wien
T: +43 1 5811250
market-restaurant.at
falstaff 119
Tolles Ambiente trifft auf kreatives
Aromenspiel: Das »Bruder« ist so
hipp, wie es der Siebente gern wäre.
jetzt auch einen Ort für brasilianisch-griechische
Fusion. Und die Kaffeehausszene
ist vom »Café Jelinek« bis zu »L’Amour
du Pain«, in dem man unbedingt mal Baguettes
oder Patisserie gekauft haben sollte,
ohnehin eine Klasse für sich. Im Sommer
wiederum ist vor allem für sein Ambiente
das »Gartencafé« einen Besuch wert. Das
Kaffeehaus lädt in seinen kleinen, versteckten
Innenhof, hier sitzt man schattig und
gemütlich.
DER 6. KANN AUCH HIGH END
Dass der Bezirk auch Spitzenkulinarik
kann, beweisen Fabian Günzel im »Aend«
ebenso wie das »Bruder«-Team, das selbst
fermentiert und ansetzt und sich darauf
versteht, die Aromen immer wieder
überraschend auf den Teller zu bringen.
Die Mohn-Udon-Nudeln als Dessert sind
weithin bekannt. Und gute Drinks gibt es
sowieso. So hipp wie im siebenten Bezirk
ist man hier schon lange. Überhaupt muss
Mariahilf den gern bemühten Vergleich
mit dem Schwesterbezirk jenseits der
Mariahilfer Straße nicht scheuen, der
sich so gern um plakative Coolness
bemüht.
Dass auch der Naschmarkt im
sechsten Bezirk liegt, kommt ihm
natürlich zugute. Bei aller Kritik an
dem Touristen-Hotspot: Ein kulinarischer
Anziehungspunkt ist er dennoch. Die Fischküche
von »Umar« ist legendär, wer Orientalisches
sucht, hat überhaupt die größte
Auswahl. Mit »Käseland« und »Pöhl am
Naschmarkt« kann man sich die besten
Delikatessen nach Hause holen, den Wein
dazu findet man gleich gegenüber: Die Filiale
von »Wein&Co« wurde nicht umsonst
von Falstaff für ihre große Auswahl
Kulinarik und Cocktails – das »Bruder«
wurde von Falstaff schon für beides
ausgezeichnet. Das Motto hier: »Für Wahnsinn
gibt es keine Ausbildung.« Die wilden Nächte
im Bruder ergeben sich einfach.
<
DEN SO GERN
BEMÜHTEN
VERGLEICH MIT DEM
SIEBENTEN BEZIRK
MUSS MARIAHILF
LÄNGST NICHT
MEHR SCHEUEN.
falstaff
115
wien / NEUBAU
Robert Weishuber
und Benjamin
Hofer: Ihr »XO
Grill« holte
im Falstaff
Streetfood-Guide
den Titel für die
besten Burger
Wiens.
DER HIPPE
7.
NEUBAU
THE PLACE
TO BE
Neubau ist der bestimmt angesagteste Bezirk der Stadt, neugierig auf
neue Konzepte und Lebensstile. Dank dieser Offenheit hat sich hier die wohl
spannendste Lokal-, Dating- und Pop-up-Szene Wiens entwickelt.
TEXT HANNAH SPEYER
Fotos: Stefan Fürtbauer, Ruth Wanderer, beigestellt, daniilgaal
120 falstaff
Zwischen der Mariahilfer Straße
und der Lerchenfelder Straße,
eingebettet zwischen dem Gürtel
und dem MuseumsQuartier,
erstreckt sich Neubau – ein
urbanes Juwel voller kreativer Energie,
historischer Ecken und kulinarischer
Hotspots, die entdeckt werden wollen.
Mehr als 31.500 Menschen wohnen hier,
dennoch ist der 7. Bezirk der drittkleinste
Bezirk in Wien – kleiner sind nur noch
der 6. und der 8. Bezirk. Und wenn wir
gerade schon bei klein sind: Ebenso findet
man hier, oberhalb des MuseumsQuartiers,
an der Ecke Burggasse und Breite
Gasse, das kleinste Haus der Stadt. Mit 14
Quadratmeter ist das Gebäude, in dem sich
»Schmollgruber’s Uhrenhaus« befindet,
kleiner als so manches Kinderzimmer.
Die »Atlas Bar & Kunstgalerie« serviert
zu Naturwein und Craftbier Brote und
andere Snacks. Unten: Die retro-schicke
»R&Bar« mit Fokus auf Naturwein.
SPITTELBERG-STREIFZUG
Wer durch Neubau schlendert, merkt
schnell: Jeder Teil des Bezirks hat seinen eigenen
Charakter. Während sich das Grätzel
rund um den Spittelberg durch enge Gassen
und historische Gebäude auszeichnet,
punktet Schottenfeld mit kosmopolitischem
Flair und einer vielseitigen Gastroszene.
Perfekt also für kulinarische Streifzüge und
spontane Entdeckungen.
Zum Beispiel im »Collina am Berg«
(gemeint ist der Spittelberg), wo es vornehmlich
ums Wild geht: Tono Soravia und
sein Küchenteam haben sich innerhalb eines
Jahres zu einem der kreativsten Wildlokale
der Stadt gemausert. Für alle, die kein Wild
wollen, gibt es als Signature Dish die exzellente
Porchetta vom Schweinebauch. Seit
einigen Monaten finden auch immer wieder
wechselnde Events wie »Fried Chicken &
Bubbles« oder »Porchetta & Pet Nat« statt.
Vegetarische Feinschmecker kommen
nebenan im »Tian Bistro«, das von Sternekoch
Paul Ivic geführt wird, auf ihre Kosten.
Beim »Sharing Chef’s Garden« werden dort
vegetarische und vegane Gerichte zum Teilen
gereicht. Ein ebenso charmantes Lokal findet
man direkt gegenüber mit dem »Amerlingbeisl«.
Vor allem der Gastgarten überzeugt
auf ganzer Linie: ein von Weinlaub beschatteter
Innenhof, der auf jeden Fall einen Besuch
wert ist. Die Küche – modern europäisch
– serviert Wiener Klassiker wie Schnitzel
oder Gulasch, aber auch saisonale Ravioli
oder Knödel mit Ei. Absoluter Geheimtipp ist
aber das Soho Sandwich mit Portobello, eingelegten
Zwiebeln und Trüffelmayonnaise.
ROMANTISCHE BEGEGNUNGEN
Und wo datet das junge Wien? Richtig, in
der Zollergasse. Hier, zwischen hippen
<
falstaff
121
wien / NEUBAU
Tono Soravia in seinem »Collina am Berg«:
Die knusprige Porchetta dreht sich weithin
sichtbar am Spieß und ist das Signature Dish.
<
Lokalen und einem Hauch von Italien
sitzen sich Menschen gegenüber, die sich
via Tinder, Bumble und Co. gerade erst
kennengelernt haben. Besonders das »Café
Europa«, das »Ganz Wien«, das »Liebling«
und das »St. Art« sind beliebte Adressen
für solche Begegnungen – vor allem im
Sommer muss man hier schauen, dass man
noch einen der begehrten Tische ergattert.
Allerdings kann die Zollergasse weit mehr
als nur Tinder-Romantik. Ein Stück weiter
zeigt das »Fisch Brac«, dass hier auch exzellente
Kulinarik mit mediterranem Flair zu
Hause ist. Im Fischgeschäft landet fangfrischer
Fisch aus Dalmatien in der Vitrine
und, wenn man mag, mittags direkt auf
dem Teller. Neben Garnelen, Anchovis und
Co. gibt es auch kroatische Weine, Käse
von der Insel Pag und weitere Delikatessen,
die das Angebot abrunden.
BURGER VON MILCHKÜHEN
Für Fans von Streetfood wird es in
der Neubaugasse spannend: »XO
Grill« serviert die angeblich besten
Smash-Burger Europas. Das Fleisch
alter Milchkühe aus den Voralpen
ruht sieben Wochen im Dry-Ager, bevor
es dann zu Burgern verarbeitet wird.
Neben einer tollen Auswahl an Naturweinen
gibt es hier auch immer wieder Kollaborationen
mit Spitzenköchen – so etwa
Konstantin Filippou, der im vergangenen
Jahr einen XO Beef Gyros anbot.
Natürlich lebt Neubau nicht nur von
Essen, sondern auch von guten Drinks –
und da hat der Bezirk einiges zu bieten.
Der »Dachboden«, die Bar im »25hours
Hotel«, serviert nicht nur kunstvolle Eigenkreationen
wie den »Pomme Thé Glacé«,
sondern bietet auch einen grandiosen Blick
über die Stadt. Wer es lieber etwas bodenständiger
mag, wird im »Café Kandl«
glücklich: Über 300 Weine hat man, mit
einem klaren Fokus auf Naturweine.
Kaffee-Fans kommen im »Café Comet«
in der Kirchengasse auf ihre Kosten – die
Bohnen werden hier direkt vor Ort geröstet.
Ein paar Meter weiter wartet zudem
ein weiteres Highlight: die »Atlas Bar &
Kunstgalerie« in der Neustiftgasse, wo es
nicht nur herausragende Weine, sondern
Die »Rinkhy
Delikatessen
Bar« erinnert an
ein französisches
Bistro mit
umwerfender
Austern- und
Sardinen-
Auswahl.
NEUBAU
BUNDESLÄNDER WILLKOMMEN
Mit einem Anteil von einem Viertel leben im
Bezirk besonders viele Menschen, die in einem
der anderen acht Bundesländer geboren sind.
Das ist der höchste Anteil in ganz Wien.
LEBENDIGES VIERTEL
Dank seiner Kreativ- und Lokalszene ist
der Bezirk einer der lebendigsten der Stadt.
Seine Bewohnerinnen und Bewohner werden
scherzhaft auch »Bobos« und »Hipster«
genannt.
auch köstliche Snacks gibt (vom Käse-
Kimchi-Toast oder dem Auberginen-Tatar
bekommt man nicht genug).
MODERNE GEGENSÄTZE
Aber Neubau wäre nicht Neubau ohne
Gegensätze. Während es am Spittelberg
eher charmant-verwinkelt zugeht, zeigt
sich Schottenfeld von seiner modernen,
unaufgeregt internationalen Seite. Zu
den kulinarischen Highlights zählt hier in
diesem Grätzel auf jeden Fall das »Gasthaus
Grünauer« in der Hermanngasse
– ein Klassiker der gehobenen Wiener
Beislkultur. Bekannt für hervorragendes
Gulasch, wird das Lokal bereits in dritter
Fotos: Andrew Rinkhy, Bardh Sokoli, Xenia Trampusch
122 falstaff
IN DER ZOLLERGASSE
DATET GANZ WIEN.
IN HIPPEN LOKALEN
SITZEN MENSCHEN
BEISAMMEN, DIE SICH
GERADE ERST KENNEN-
LERNEN.
Aus der »Rinkhy«-Küche
kommen viele Sardinen-
Gerichte aus der
Edeldose, marinierte
Anchovis, Roast
Beef und »Ceviche
of the day«.
Generation geführt. Nur ein paar Ecken
weiter lockt »Herr Karl«, eine charmante
Genussgreißlerei mit feinen Delikatessen –
perfekt für alle, die gerne stöbern und dabei
neue Geschmackserlebnisse entdecken
wollen.
MAJESTÄTISCHER OKTOPUS
Weiter geht’s mit der »Rinkhy Delikatessen
Bar«, die ursprünglich als kleines Lokal in
Geselliges
Essen wie
zu Hause
im »Nosh«,
gereicht
werden Mezze,
Sandwiches,
Fleisch-und
Fischgerichte.
der Zieglergasse 37 begann und sich auf
Sardinen aus der Dose spezialisiert hatte.
Heute gibt es das »Rinkhy« in größerem
Rahmen, ein paar Meter weiter (in der
Zieglergasse 29), mit einer erweiterten
Speisekarte, die von Bœuf bourguignon
über Austern bis zu erlesenen Weinen und
kreativen Cocktails reicht. Das Wandgemälde
eines Oktopusses, der majestätisch
an der Decke thront, ist dabei genauso ein
Hingucker wie
das Angebot an frischen,
hochwertigen
Delika tessen.
Und für alle, die es etwas
ruhiger mögen: Das »kleine
Rinkhy« hat im Juli vergangenen Jahres
wiedereröffnet und serviert eine feine Auswahl
an österreichischen Schmankerln, die
an den Charme eines traditionellen Heurigen
erinnern. In ihrem kleinen, puristischen
Lokal »Stadler & Thomas« in der Burggasse
vereinen Konstantin Stadler und Andreas
Thomas gehobene österreichische Küche
mit mediterranen Einflüssen – von Germknödeln
mit Spitzkraut bis zu Pulpo-Carpaccio.
Neben kreativen Tasting-Menüs
steht immer auch ihr legendäres Wiener
Schnitzel auf der Karte.
Und dann gibt es da noch Eyal Shani,
den Superstar des Karfiols. Seine Restaurants
sorgen von Paris bis New York für
Warteschlangen, und auch in Wien – im
»Seven North« in der Schottenfeldgasse –
darf man in den Genuss seines berühmten
Ofengemüses kommen. Natürlich gibt es
hier nicht nur Karfiol, auch die anderen
Speisen lassen keine Wünsche offen und
keine Mägen knurrend zurück.
<
falstaff
123
wien / NEUBAU
RESTAURANTS
GASTHAUS GRÜNAUER
Seit Jahrzehnten gilt es als Inbegriff der gehobenen
Wiener Beislkultur – von Christian Grünauer
und Frau Katja in dritter Generation geführt.
Hermanngasse 32, 1070 Wien
T: +43 1 5264080, gasthaus-gruenauer.com
SEVEN NORTH
Laut kann es zugehen, wild, aber
auch kosmopolitisch gut. Pizza trifft
auf den Signature-Karfiol aus
dem Ofen, dazu herzhaft
levantinisch Gewürztes.
Schottenfeldgasse 74,
1070 Wien
T: +43 1 3761077, sevennorthrestaurant.com
Vegetarische und vegane
Küche von Paul Ivic im
»Tian Bistro am Spittelberg«.
COLLINA AM
BERG
Steirische Gyoza,
Grießnockerl-Dashi,
Kalbskopf-Langos: Die
Speisekarte präsentiert Kreatives
rund ums Wildbret. Wohl
nicht mehr lange ein Geheimtipp.
Spittelberggasse 12, 1070 Wien
T: +43 1 7153281, collina.wien
STADLER & THOMAS
Kleines, puristisch eingerichtetes Lokal mit
gelungener mediterran-österreichischer Küche:
Klachelsuppe steht neben Pulpo-Carpaccio. Fine
Dining muss nicht abgehoben sein!
Burggasse 64, 1070 Wien
T: +43 664 2191605, stadler-thomas.at
RINKHY DELIKATESSEN BAR
Internationale Küche samt gewaltiger Sardinen-Auswahl
und frischer Austern. Gegen den Durst
hilft der »Insanely big Negroni«, gegen die Bloody-
Mary-Variationen hat kein Kater eine Chance.
Zieglergasse 29, 1070 Wien
T: +43 1 9478798, rinkhy.com
CAFÉ AZZURRO
Schwesterlokal von »Kommod«, aufgekocht
wird so wie man es aus dem »Achten« kennt:
Kimchi-Fleckerl, Krautrouladen, Bioweine.
Urban-Loritz-Platz 5, 1070 Wien
T: +43 670 2032023, cafe-azzurro.at
TIAN BISTRO AM SPITTELBERG
In der Filiale des besten vegetarischen Restaurants
wird hervorragend fleischlos gekocht. Paul Ivic
gibt die Linie vor, geschlemmt wird saisonal.
Schrankgasse 4, 1070 Wien
T: +43 1 5269491, tian-bistro.com
NOSH
Der Fokus liegt auf Teilen und Gemütlichkeit – mit
Mezze wie Prosciutto D’Osvaldo und geröstetem
Karfiol, Sandwiches mit
Pistazien-Mortadella oder
Bresaola.
Neustiftgasse 28, 1070 Wien
T: +43 660 5081092, noshvienna.at
XO GRILL
Streetfood für Gourmets: Das Fleisch alter Milchkühe
aus den Voralpen ruht sieben Wochen im
Dry-Ager, bevor es zu Smash-Burgern verarbeitet
wird. Dazu: »Brauton«-Bier.
Neubaugasse 72, 1070 Wien
T: +43 664 2171033, xo-grill.at
BARS
CAFÉ KANDL
Hier wird Ess- und Trinkkultur
gelebt. Mit einer Auswahl von etwa 300 Weinen
können Gäste auf die Empfehlungen von Gastgeber
Robin Peller vertrauen. Besonders im Blickpunkt
stehen charakterstarke Naturweine.
Kandlgasse 12, 1070 Wien
T: +43 1 890893815, cafekandl.at
Christian Grünauer führt
das gleichnamige Gasthaus
in dritter Generation.
DACHBODEN
Die kunstvollen Kreationen der Barkeeper
haben Charakter: »Pomme Thé Glacé« mit
Calvados und Makava oder der »Otto 6er« mit
Raki, Essenzen und Kamillenschaum.
Lerchenfelder Straße 1–3, 1070 Wien
T: +43 1 52151842, dachbodenwien.at
R&BAR
Den Naturwein-Hype hat die Crew
vom »Weinskandal« ordentlich angeschoben, auch
in ihrer Bar dreht sich alles darum. Gute Küche!
Lindengasse 1, 1070 Wien
T: +43 676 83858696, weinskandal.at
ATLAS BAR & KUNSTGALERIE
Pittnauer, Trapl, Weninger, Zillinger –
die Big Names der alternativen Weinszene sind
hier versammelt. Brote und Snacks sorgen für die
Unterlage. Beliebter Schanigarten!
Neustiftgasse 51, 1070 Wien, atlasatlas.at
CAFÉS
STRÖCK FEIERABEND
Eine der beliebten Feierabend-Filialen der Bäckerei
Ströck. Herausragendes Frühstück und günstige
Mittagsmenüs, aber auch Altwiener Backfleisch!
Burggasse 52–54, 1070 Wien
+43 1 20439 9983 115, feierabend.stroeck.at
CAFÉ IN DER BURGGASSE 24
Kein Möbelstück und kein Teller passt zum anderen,
manchmal geht es chaotisch zu. Dadurch fühlt
es sich aber fast wie ein Besuch bei Freunden an.
Für Hipster-Vibes sorgen Avocado, Por ridge und
Bowls, und genau das schätzt man hier.
Burggasse 24, 1070 Wien
T: +43 676 1641784, burggasse24.com
Fotos: Hannes Kläger, Yannik Steer
124 falstaff
SANS SOUCI WIEN
Das Hotel »Sans Souci Wien«:
ein urbaner Rückzugsort im Herzen des
kulturellen und künstlerischen Wiens.
KUNST
ALS ERLEBNIS
Direkt an der Schnittstelle zwischen dem imperialen ersten und dem kreativen
siebenten Bezirk vereint das »Sans Souci Wien« das Beste aus beiden Welten.
Ein Haus, das Kunst, Genuss und Wohlbefinden auf höchstem Niveau zelebriert.
ADVERTORIAL Fotos: © Gregor Titze;Chuttersnap; Amra Candic
Die einzigartige Kunstsammlung
verleiht dem Haus seine unverwechselbare
Identität – im
»Sans Souci Wien« verschmelzen
Leidenschaft, Ästhetik und Lebensgefühl.
Hotelbesitzer Norbert Winkelmayer
entdeckte seine Begeisterung für Kunst
bereits in jungen Jahren, als er mit 16 Jahren
sein erstes Hundertwasser-Aquarell
erwarb. Heute umfasst seine Sammlung
beeindruckende Werke von Größen wie
Hundertwasser, Lichtenstein und James
Rizzi – nicht hinter verschlossenen Türen,
sondern erlebbar für Gäste des Hauses.
Kunst soll begeistern, inspirieren und
Menschen zusammenbringen – diesem
Gedanken folgend präsentiert das Hotel
über 60 Werke Roy Lichtensteins in einer
eigens kuratierten Dauerausstellung. Mittels
QR-Codes können Gäste in die Welt
des Pop-Art-Künstlers eintauchen und seine
Werke interaktiv erkunden. Doch damit
nicht genug: Kunst wird im »Sans Souci«
über die Wände hinaus gedacht bis auf den
Teller. In der »Veranda Brasserie & Bar«
trifft kulinarische Raffinesse auf kreatives
Ambiente. Das moderne Mix-&-Match-
Menükonzept feiert unter dem Motto
»Modern Art for All Senses« kunstvolle
Genussmomente, die alle Sinne verführen.
EIN ORT ZUM STAUNEN,
GENIESSEN UND ENTSPANNEN
Der Spabereich des Hotels setzt neue Maßstäbe:
Der 20 Meter lange Indoorpool unter
funkelnden Kristalllustern ist der längste
Hotelpool Wiens und lädt zu magischen
Momenten ein. Zwei Saunen, ein Dampfbad,
ein Eisbrunnen und stilvolle Ruheräume
runden das exklusive Wellnesserlebnis ab.
Auch die 63 Zimmer und Suiten spiegeln
den kunstvollen Charakter des Hauses
wider. Moderne Designelemente des Londoner
Kollektivs YOO verbinden sich,
geprägt von Philippe Starck und John
Hitchcox, mit charmanten Wiener Details
zu einem harmonischen Gesamtbild.
Stylisch, elegant und unverwechselbar
wie die Lage selbst.
INFO
Weitere Informationen unter
sanssouci-wien.com
falstaff 125
wien / JOSEFSTADT
Andreas Flatscher
ist zurück – und hat
mit der »Taverna« ein
neues Konzeptlokal
eröffnet.
DER MEDITERRANE
8.JOSEFSTADT
HERRLICH
ITALIENISCH
Die Josefstadt mag flächenmäßig klein sein, gastronomisch ist sie groß und zeigt
bis in die kleinsten Nebengassen, was sie kann: Italienisch zum Beispiel. Das liegt
auch, aber nicht nur am neuesten Wurf von Szenegastronom Andreas Flatscher.
Und: Wer Fine Dining liebt, sollte das »Doubek« nicht verpassen.
TEXT PAULA WAGNER
Fotos: Ralph Darabos, Simon Leser
126
falstaff
Andreas Flatscher hat der
Josefstadt vor Kurzem nicht
nur ein neues Lokal verpasst,
sondern für nicht ganz so
italoaffine Menschen
auch einen kleinen Zungenbrecher:
Wiens erste Cicchetteria
nämlich, benannt nach den
Cicchetti, die er dort serviert:
Kleine Häppchen, vorwiegend
belegte Brötchen, mit
Artischocken, Lardo oder
Salsiccia, wie man sie auch
aus norditalienischen
(Wein-)Bars kennt. Der
Name des Lokals ist dann
schon eingängiger und leichter
auszusprechen: »Taverna«. Darin
ist nicht nur die italienische Taverne
verpackt, sondern auch der berühmte
Bitterlikör, Averna.
Kein Zufall: Um den Averna dreht sich
(fast) alles in Flatschers jüngstem Lokalstreich,
gleich eine ganze Wand hat er mit
den Flaschen zugepflastert. Neben den fast
unaussprechlichen Brötchen hat die
»Taverna« einen italoamerikanischen
Fokus: Es gibt klassisch Italienisches wie
Spaghetti Carbonara oder auch einen
Fisch-und-Meeresfrüchte-Eintopf namens
Cioppino. Und natürlich serviert Flatscher
auch Steaks.
Sie sind nicht das einzige Detail, das an
die bewegte Vorgeschichte des Gastronomen,
der mit dem »Flatschers« 2011 einst
eines der ersten nennenswerten Steaklokale
der Stadt eröffnete, erinnert. Immer wieder
war der Getriebene ein Vorreiter, etwa als er
im Alter von nur 23 Jahren mit der »Wäscherei«
1998 sein erstes Konzeptlokal
schuf. Dort gab es Brunch, das war damals
etwas Besonderes, die Studenten kamen in
Scharen.
Beide, »Wäscherei« und »Flatschers«, hat
er vor Jahren verkauft, es folgten weitere
Lokale, dann ein Burn-out. Jetzt ist Flatscher
zurück. Der Treppenwitz: Die »Taverna« ist
in genau jenes Geschäftslokal eingezogen, in
dem einst die »Wäscherei« war. Ein gutes
Omen, befindet der Gastronom. Die
»Taverna« ist einer der prominentesten
Neuzugänge in der Josefstadt, die – nicht
In der »Taverna«
wartet nicht nur
der italienische
Bitterlikör, der sich
im Namen versteckt.
Man serviert vor
allem Cicchetti – auf
Deutsch: belegte
Brötchen.
DIE JOSEFSTADT
BEWEIST, WIE
ERFRISCHEND BUNT
UND WELTOFFEN DAS
BÜRGERLICHE WIEN
SEIN KANN.
nur politisch – lange als bürgerlich galt,
kulinarisch gesehen aber heute mehr denn
je weltoffen und bunt ist.
BUNTES THAI-STREETFOOD
Wie bunt, das sieht man gleich ein paar
Schritte weiter die Albertgasse hinunter in
der »Mamamon Thai Eatery«: Die Thailänderin
Piano Plupthong und ihr schwedischer
Mann Jan Petersen versorgen den
achten Bezirk mit sehr authentischem Thai-
Food, haben aber auch gleich eine Bar mit
Streetfood und Drinks eröffnet: Sie heißt
»Sip Song Bar«, ist klein, sehr beliebt und
sehr bunt. Wer Lust auf Curry Puffs (Teigtaschen)
oder eine Salted Plum Margarita
hat, ist hier richtig. Wer keinen Platz findet,
kann aber auch einfach ein bisschen weiterspazieren
und landet kulinarisch rasch
in Japan. Das »Sakai« von Hiroshi Sakai
spielt in einer eigenen Liga und ist nicht
weit.
Damit wäre auch schon ein riesiger
Vorteil der Josefstadt auf den Punkt
gebracht: In Wiens flächenmäßig kleinstem
Bezirk lässt sich fast alles leicht zu Fuß
schaffen, auf einem Spaziergang, egal ob
quer vom Gürtel bis in die Innenstadt oder
hoch vom Alsergrund Richtung Neubau
<
falstaff
127
wien / JOSEFSTADT
Fine Dining der Sonderklasse: Stefan
Doubek kocht auf einer offenen
Feuerküche ohne Strom und Gas.
<
gibt es lokalmäßig viel zu entdecken.
Wo anfangen? Nun, vielleicht in einem
Kaffeehaus. Derer hat die Josefstadt einige,
schon 1720 gab es hier – da zählte die
Josefstadt noch gar nicht zum Wiener
Stadtgebiet – ein erstes Kaffeehaus, in dessen
Räumlichkeiten heute wieder Kaffee serviert
wird (im sogenannten »Café Namenlos«).
Eine wunderschöne einstige Institution im
Bezirk, das »Café Florianihof«, ist seit 2024
nun offenbar leider dauerhaft geschlossen,
andere haben sich erfreulicherweise gehalten:
Das »Café Hummel« etwa, das seit 1935
von der Familie Hummel geführt wird
(davor war hier auch schon ein Café-Betrieb),
mittlerweile von Christina Hummel in
dritter Generation. Ebenfalls eine lange
Tradition hat auch das »Café Eiles«, das bis
Mitternacht auch Abendessen und Cocktails
serviert. Das war es aber noch lange nicht
mit den Cafés im Achten, als Beispiel sei das
französisch angehauchte »Café der Provinz«
in der Maria-Treu-Gasse genannt, das
abends zur Bar wird.
Überhaupt das Piaristenviertel! Auch
wenn der eingangs erwähnte Andreas
DAS PIARISTEN-
VIERTEL BESTICHT
MIT SEINEM FLAIR.
SPÄTESTENS AUF DER
PIAZZA VOR DER
KIRCHE WÄHNT MAN
SICH IN ITALIEN.
Flatscher noch mehr Italien in den
8. Bezirk geholt hat: Italienisch konnte
sich die Josefstadt schon davor geben.
Wer das nicht glaubt, der möge in der
Schanigartensaison zur Piaristenkirche
Maria Treu kommen: Die weite, prächtige
Piazza vor der mächtigen Barockkirche
könnte so auch in Italien stehen, umso
mehr, als einer der zwei Gastgärten auf
dem Platz der Pizzeria »Il Sestante«
gehört.
GIN- UND TONIC-INSTITUTION
Die Piazza teilt sie sich mit dem »Treu am
Platzl«, wie das Café nach einer Neuübernahme
seit einigen Jahren heißt. Hier wird
vor allem ausführlich gefrühstückt (French
Toast, belegte Joseph-Brote), man ist aber
dank des erwähnten Gastgartens auch eine
gute Adresse für Drinks am Abend.
Quasi hinter der Kirche, in der Fuhrmannsgasse,
liegt eines der besten Restaurants
des Bezirks. Im »Restaurant Fuhrmann«
von Barbara und Hermann Botolen
werden Wein- und Spirituosenliebhaber
verlässlich glücklich, auch die Speisen sind
Fotos: Christian Maislinger, Patrick Griesbacher-Tafner, Marie-Claire Amann, Eat Butter First
128 falstaff
JOSEFSTADT
KAFFEEHAUSTRADITION
Im Jahr 1720 eröffnete das erste Kaffeehaus
der Josefstadt (die damals noch nicht Teil
Wiens war, die Eingemeindung erfolgte 1850)
namens »Zum Weißen Schwan«, heute befindet
sich in den Räumlichkeiten in der Lange
Gasse das »Café Namenlos«.
DER KLEINSTE
Mit nur 1,09 Quadratkilometern ist die Josefstadt
der flächenmäßig kleinste Bezirk Wiens,
in dem auch nur 1,2 Prozent der Stadtbevölkerung
leben – also exakt: 24.499 Menschen.
Durchschnittsalter: 42 Jahre.
bemerkenswert gut (hier kocht
Mike Feierabend, der schon im »Restaurant
Obauer«, im »Landhaus Bacher«, im
»Tantris« in München und im »Fabios«
werkte), der Gastgarten ist entzückend.
Nicht verpassen, weil legendär, sollte
man das »Torberg« – vielleicht nach einem
Abend im Theater in der Josefstadt? Das
»Torberg«, einst von Robert Palfrader geführt,
als er noch kein bekannter Schauspieler
und Kabarettist war, war schon eine
Gin-und-Tonic-Institution, als das Getränk
noch gar nicht so präsent war wie heute.
Mit 750 verschiedenen Gins (und entsprechender
Beratung) kann aber so schnell
niemand mit dem »Torberg« mithalten.
Wirklich besuchenswert, auch wenn die
unscheinbare Tür es nicht vermuten lassen
würde, ist die Bar »Tür 7«, in der keine
Cocktailwünsche offen bleiben.
EIN FINE-DINING-HOTSPOT
Auch wenn die größeren Einkaufsstraßen
in der Josefstadt schon genug Programm
bieten: In die kleineren Nebengassen abzubiegen,
zahlt sich fast immer aus. Sonst
würde man etwa das »Restaurant Doubek«
in der Kochgasse auslassen, das Stefan
Doubek und Nora Pein 2023 eröffnet
haben. Fine Dining auf Spitzenniveau
und in reduziertem Ambiente.
Stefan Doubek kannte
man zuvor von der »Umar
Fisch Bar« am Naschmarkt,
wo er am Meeresgetier sein
Können bewies. Im eigenen
Lokal kocht er nun auf einer
offenen Feuerküche ohne
Strom und Gas. Sollte man
nicht verpassen!
Wie auch die eingangs
erwähnten venezianischen
Cicchetti. Diese spricht man
übrigens »Tschiketti« aus.
<
Die Piaristenkirche
und ihr malerischer
Vorplatz sind im
Sommer eines
der Highlights des
Bezirks. Das liegt
(siehe Kreis) auch
an den Frühstücksvariationen
des
»Treu am Platzl«.
Wie Thai-Küche
schmecken muss, kann
man in der »Mamamon
Thai Eatery« erleben –
wenn man denn einen
Platz findet …
falstaff
129
wien / JOSEFSTADT
RESTAURANTS
RESTAURANT FUHRMANN
Die Weinkarte ist beeindruckend, aber man
kann auch einfach »Weinpapst« Hermann Botolen
um Rat bitten. Die Küche beeindruckt mit Edlem
und Saisonalem wie Lamm. Lauschiger Gastgarten.
Fuhrmannsgasse 9, 1080 Wien
T: +43 1 9442145, restaurantfuhrmann.com
DOUBEK
Die Speisenkomposition ist perfekt austariert,
die Reihenfolge (bis zu 16 Gänge) ergibt das
Gesamtbild. Es geht heiß her: Gekocht wird in
der offenen Feuerküche. Spektakulär!
Kochgasse 13, 1080 Wien
T: +43 664 78201144, restaurantdoubek.at
SAKAI
Hiroshi Sakai ist ein wahrer Großmeister der
japanischen Küche: Seine vier- bis neungängigen
Menüs mit Suppe, Vorspeisenvariationen, Sashimi,
Muscheln und Fisch sind eine Klasse für sich.
Florianigasse 36, 1080 Wien
T: +43 1 7296541, sakai.co.at
BEEF & GLORY STEAKEREI
Für Ruhm sorgen hochwertige Steaks, für
Hitze der 1000-Grad-Southbend-Broiler. Eigener
Dry-Age-Schrank, Cuts aus aller Welt (butterzartes
Wagyu). Coole Drinks, feine Weinkarte.
Florianigasse 35, 1080 Wien
T: +43 1 9974155, beefandglory.at
italienische Klassiker
sowie Steaks.
Albertgasse 49, 1080
Wien
T: +43 1 4480000
t-averna.bar
TREU AM PLATZL
Das ehrwürdige »Café Maria Treu« vor
der Piaristenkirche wurde von den »Ramasuri«-
Betreibern übernommen. Beliebte Frühstückskarte.
Piaristengasse 52, 1080 Wien
T: +43 670 5521230, treu-wien.at
CAFÉS
CAFÉ EILES
Das Eiles ist ein Urgestein der Kaffeehauskultur.
Dank der Nähe zum Rathaus ist es ein beliebter
Treffpunkt für Politiker und Journalisten. Marmortische,
Sitznischen und ein Herr Ober, der den
Kaffee noch auf dem Silbertablett serviert.
Josefstädter Straße 2, 1080 Wien
T: +43 1 4053410, cafe-eiles.at
CAFÉ HUMMEL
Im »Hummel« sind Apfelstrudel und Kaffee ebenso
untrennbar miteinander verbunden wie Schlagobers
und Sachertorte. Dieses Kaffeehaus bleibt
seiner traditionellen Seele treu.
Josefstädter Straße 66, 1080 Wien
T: +43 1 4055314, cafehummel.at
Geri Tsai setzt
in der intimen,
exklusiven Bar
»Tür 7« in der
Buchfeldgasse
ständig neue
Maßstäbe.
nebenan runden den Besuch ab.
Strozzigasse 47, 1080 Wien
T: +43 664 2203757
dastorberg.at
SIP SONG BAR
Zum Thai-Streetfood wird im
knallbunt zusammengewürfelten Interieur der
Bar allerlei Gutes in flüssiger Form kredenzt.
Tipp: der »Salted Plum Vodka Collins« mit Shiso!
Florianigasse 15, 1080 Wien
STREETFOOD
TAVERNA
Das jüngste Projekt von Andreas Flatscher ist
Wiens erste Cicchetteria, die belegte Brötchen
nach venezianischem Vorbild serviert, aber auch
CAFÉ DER PROVINZ
Eine Symbiose aus Nostalgie und Zeitgeist, ob im
hippen Innenraum oder im idyllischen Gastgarten
mit Kirchenblick. Die Karte verführt mit französischen
Galettes und Crêpes.
Maria-Treu-Gasse 3, 1080 Wien
T: +43 1 9442272, cafederprovinz.at
GEIER - DIE BÄCKEREI
Bei Brot und Gebäck vertraut man auf einen der
renommiertesten Namen des Landes. Hier kommen
nur erstklassige Rohstoffe in die Backstube.
Josefstädter Straße 36, 1080 Wien
T: +43 1 4083 478, geier.at
MAMAMON THAI EATERY
Keine leichte Aufgabe, einen Tisch zu ergattern.
Wer es geschafft hat, wird belohnt – mit entspannter
Atmosphäre und bester Thai-Küche.
Albertgasse 15, 1080 Wien
T: +43 1 9423155, keine Homepage
WIENER WÜRSTELSTAND
Auch der coolste Hipster besteht darauf, dass das
kulturelle und kulinarische Erbe des Würstelstands
erhalten bleibt. Das tut er, nunmehr auch mit
einem erweiterten veganen Angebot. Regelmäßig
Livemusik und DJ-Vibes.
Pfeilgasse 1a, 1080 Wien, wienerwue.at
BARS
DELIKATESSEN
Das »Eiles« ist ein
Urgestein der Wiener
Kaffeehausszene – mit
Sitznischen und Kaffee
auf dem Silbertablett.
TÜR 7
Geri Tsai schraubt ständig an der
Qualität. Das Wesentliche: der »bespoke« – der
nach Gästewunsch gerührte und geshakte Cocktail.
Das hat seinen Preis, aber noch viel mehr Wert.
Buchfeldgasse 7, 1080 Wien
T: +43 664 5463717, tuer7.at
TORBERG
Mit dem Tequila kam zuletzt ein
neuer Schwerpunkt hinzu, doch die DNA von
Gerald Gsöls’ Josefstädter Bar-Unikum bleibt
der Gin. Kreative Snacks und der Verkaufsladen
JUMI KÄSE
Fast alle Wünsche in Sachen Käse erfüllt man
bei Jumi, große Auswahl für Raclette!
Lange Gasse 28, 1080 Wien
T: +43 1 9619868
jumi.wien
BARBARELLA
Kleiner Feinkostladen mit großer Auswahl an
sizilianischen Produkten von Zitronencreme über
Pasta bis Prosecco.
Lerchenfelder Straße 16, 1080 Wien
T: +43 660 5077995
Fotos: Julius Hirtzberger, Tim Walker
130
falstaff
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wien / ALSERGRUND
Julian Lechner, Küchenchef
und Co-Betreiber des Gasthaus
»Reznicek«. Bekannt ist man
weithin für das Cordon Bleu.
DER POETISCHE 9.
ALSERGRUND
ALSERGRUND,
MON AMOUR
Böse Zungen behaupten, das Servitenviertel wäre gerne das Pariser Marais.
Schlaue Zungen schweigen und genießen die Melange aus frankophiler
Gastronomie, urwienerischer Wirthausküche und richtig guten Drinks.
TEXT PATRICIA KONARZEWSKI
Fotos: Stefan Gergely, Thomas Droeszler, Katsey Photography
132
falstaff
Bei »Pramerl & the Wolf«
wird Gästen Casual Fine
Dining im modernen Beisl-
Ambiente geboten.
Die Götter der Stadtplanung
knauserten, als sie Wien mit
Plätzen bestückten. Viele
Adressen, die einen solchen
Ort, nämlich jenen des
geselligen Treffpunkts verheißen, halten
dieses Versprechen nicht. Plätze mit
»Piazza-Charakter« sind rar gesät.
Aber wo ein Wille, dort findet sich auch
in Wien ein Gässchen, das alle Bedürfnisse
der öffentlichen Zusammenkunft erfüllt.
Vor der Servitenkiche in der Rossau entfaltet
sich genau jener Idealtypus eines kleinstädtischen
Fleckchens, das zum Anziehungspunkt
der Nachbarschaft wird – nicht
nur am donnerstäglichen Markttag.
KLEINSTADT-FEELING
Der Alsergrund adert mit seinen Hauptstraßen
gleichmäßig in alle Himmelsrichtungen
aus, das Herz des Bezirks schlägt allerdings
im idyllischen Servitenviertel an der Rossauer
Lände. Umsäumt wird der Kirchenvorplatz
von Betrieben, die das Lebensgefühl
langsam tickender Uhren bedienen und
vielleicht deshalb Wiener aus allen Ecken
der Stadt anlocken. »Im Servitenviertel ist es
deutlich ruhiger als etwa im siebenten
Bezirk. Die nachbarschaftliche Atmosphäre
lädt zum Verweilen und Genießen ein«,
erklären Arik Mähr und Isabella Hofmann,
die sich im Vorjahr mit ihrer veganen
Pâtisserie »Chez Fritz« unweit der Kirche
niedergelassen haben.
In dem Grätzel haben sie das passende
Umfeld für ihren Traum aus Zucker und
Teig gefunden: »Die verkehrsberuhigte
grüne Gasse mit französischem Flair, das
freundliche Miteinander« – sofort habe
man sich in das Lokal verliebt. Handwerk,
saisonale Zutaten und der Faktor Zeit
stecken in ihren süßen Kreationen: »Von
Nusspasten bis Pralinés stellen wir soweit
möglich alles selbst her – nur die notwendigen
Produkte wie Kaffee oder Schokolade
kaufen wir zu.« Bereits wenige Monate
<
Das »Pramerl & the Wolf« ist angenehm
ungezwungen. Bei der Einrichtung wird
auf jeglichen Schnickschnack verzichtet,
passend zum Casual Fine Dining.
DER PLATZ IST
VON BETRIEBEN
UMSÄUMT, DIE DAS
LEBENSGEFÜHL
LANGSAM
TICKENDER UHREN
BEDIENEN.
falstaff
133
wien / ALSERGRUND
Das »SteirAsia« kombiniert
steirische Produkte und
asiatische Kochtechniken. Rechts:
Restaurantchefin Tini Zhou.
ALSERGRUND
VIELE IDENTITÄTEN
Jedes Grätzl am Alsergrund hat seine eigene
Identität, ob oben bei der Volksoper, beim
Frankhplatz, im Servitenviertel oder um den
Franz-Josefs-Bahnhof.
<
nach der Eröffnung und trotz starker
Konkurrenz in unmittelbarer Nähe
(Gregory Gouillards Bistrot »La Mercerie«
in der Berggasse!) habe man bereits
eine treue Stammkundschaft, die sich vor
allem durch Vielfalt auszeichnet: »Sie haben
bunte Haare, sind Goths, sie kommen
in maßgeschneiderter Kleidung zu uns. Sie
leben vegan, sie lieben Fleisch und Käse.
Das, was sie gemeinsam haben, ist ihre
Freude an gutem Essen.«
Nur wenige Minuten entfernt hat kürzlich
das »Fish & Chips«-Bistro der »Seeteufel«
eröffnet. Mit ihrem Foodtruck waren
sie seit einigen Jahren im Burgenland
unterwegs, nun haben sie in der Schwarzspanierstraße
einen fixen Standort.
Diese Lust am Genuss ist im Servitenviertel
allgegenwärtig: Hier reihen sich
Feinkostläden, Wirtshäuser, Lunch-Hotspots
und Cafés aneinander, als wäre der
Alsergrund ein Arrondissement links des
Seine-Ufers. Die Mieten sind hoch, der Anspruch
ist es ebenso. Spitzenkoch Wolfgang
Zankl-Sertl brachte mit seinem Fine-
Dining-Wirtshaus »Pramerl & the Wolf«
sogar einen Michelin-Stern ins Grätzel. Das
Lycée ist nur wenige Gehminuten entfernt,
JUNGES PUBLIKUM
Die Summerstage am Donaukanal, das
Servitenviertel oder der Sigmund-Freud-Park
vor der Votivkirche: Der Bezirk zieht
ein junges Publikum an. Hier befinden
sich außerdem die meisten Studierendenheime
der Stadt.
OB IM
MASSANZUG
ODER MIT BUNTEN
HAAREN: WAS ALLE
GÄSTE GEMEINSAM
HABEN, IST DIE
FREUDE AM ESSEN.
Frankreich liegt in der Luft, und der Beiname
»Klein Paris« ist alles andere als weit
hergeholt. Weit hergeholt, aber dafür in
bester Qualität sind die Austern, die Gerald
König aus der Bretagne in seinen Delikatessen-Shop
»König Spezialitäten« liefern
lässt. Im Sommer wird im dazugehörigen
Schanigarten kredenzt. Ein weiterer Alfresco-Hotspot
im Grätzel: das »Kiang
Wine & Dine«, wo chinesisches Streetfood
auf eine gute Weinkarte trifft. Im »Steir-
Asia« kocht man fernöstlich mit steirischem
Einschlag.
MODERNE (WEIN)BARKULTUR
Eine gute Weinauswahl muss man am
Alsergrund nicht lange suchen: Einfach die
Porzellangasse entlang, wo Matthias Pitra
und Steve Breitzke ihr mehrfach prämiertes
»Mast Weinbistro« (96 Falstaff-Punkte!)
als prominente Anlaufstelle für Bio-Weine
etablieren konnten. Der 26 Seiten dicken
Weinkarte steht Lucas Lacina hervorragendes
Menü gegenüber.
Und wenn wir schon beim Abendprogramm
sind, holt man sich beim Marco
Pani seine legendäre »Thai Massage«: Der
Signature-Drink des Mixologen hat 2023
an der Rossauer Lände eine neue Heimat
gefunden: in der »Bar Pani«. »Der Bezirk
hat eine besondere Atmosphäre – charmant,
lebendig und zugleich entspannt. Die
Nähe zu Kulturinstitutionen, charmante
kleine Gassen und eine lebendige Gastroszene
machen ihn für mich einzigartig.«
Fotos: Wynn Florante, Zetagastro, WienTourismus / Christian Stemper, beigestellt
134 falstaff
Die Strudlhofstiege ist ein Jugendstiljuwel
und erlangte dank Heimito von Doderers
Roman Bekanntheit.
Was noch gefehlt habe, war ein Ort,
inspiriert von internationaler Barkultur und
erstklassigen Indochina-Cocktails. »Unsere
Gäste bringen eine wunderbare Mischung
aus Kultur, Weltoffenheit und Genussfreude
mit. Sie schätzen die entspannte Atmosphäre,
die hochwertigen Drinks und das
Gefühl, in guter Gesellschaft zu sein.«
Ehrliche Wiener Küche bei
»Zum Roten Bären«, das
ausschließlich regionale
Produkte verwendet. Im Kreis:
Barkeeper Marco Pani in seiner
»Pani Bar«. Gemixt werden
Klassiker und Eigenkreationen.
WIRTSHÄUSER RELAODED
Das Servitenviertel klingt Ihnen zu sehr nach
Postkartenromantik und Lifestyle-Kulinarik?
Dann hereinspaziert in die warmen Beislstuben,
davon gibt es in der Alsergrunder
Vorstadt einige. Im holzvertäfelten Dreieck
zwischen der Cordon-Bleu-Bastion »Reznicek«,
einem grundsympathischen »Roten
Bären« an der Lände und dem alle kulinarische
Moden überdauernden »Gasthaus
Rebhuhn« mischt auch die Wiener Küche
<
falstaff
135
wien / ALSERGRUND
<
mit. Letztere Alsergrund-Institution
brachte einst gar Libertines-Singer Pete
Doherty in seinen verwegensten Jahren
dazu, den Rock ’n’ Roll bei der Türe
abzugeben, als er das »Rebhuhn«-Gulasch
essen wollte. Sonst tagen in der Gaststätte
eher Philologen- oder Komparatistik-
Stammtische der benachbarten Universitätsinstitute,
deren Töne oft nicht minder
bedeutungsschwanger sind als in Dohertys
Indie-Rock-Hymnen. Und ja, das Gulasch
ist so gut, dass es jede legale und nicht ganz
so illegale Substanz schlägt.
Die Brüder Gianni
und Pasquale (unten)
zelebrieren in ihrer
Mozazarella-
Bar »Fratelli
Valentino« selbst
gemachten Käse
aus Apulien.
ES REIHEN SICH
FEINKOSTLÄDEN,
WIRTSHÄUSER UND
CAFÉS ANEINANDER,
ALS WÄRE DER BEZIRK
EIN ARRONDISSEMENT
LINKS DER SEINE.
Und wenn wir schon bei Suchtpotenzial
im neunten Bezirk sind, können die wohl
charmantesten Mozzarella-Dealer nördlich
der A2, Pasquale und Gianni Valentino,
nicht weit sein. Hinter ihrer Käsetheke
wartet weißes Gold in Form von Stracciatella,
Stracchino, Primosale, Ricotta und
Burrata. Die Milch beziehen sie regional
aus Laab im Walde, das Handwerk haben
die Brüder aus ihrer apulischen Heimat
mitgebracht.
CASEFICIO MIT IT-FAKTOR
Bei »Fratelli Valentino« handelt es nicht um
eine gewöhnliche Käserei, sondern vielmehr
um einen authentisch italienischen »Caseficio«
mit It-Faktor, was zweifelsohne mit
den Lebensläufen der spätberufenen Käsehändler
zu tun hat. Dass hier ein Künstler
und Barkeeper (Gianni) und ein Interior-
Designer (Pasquale) am Werk sind, liest
man am Mobiliar, an den Wänden und an
der Getränkekarte ab.
Mit einer Garnitur aus vollbeladenen
Aperitivo-Tellern, Vino, Spritz und Italo-
Disco wird hier bis spätabends Frischkäse
in rauen Mengen konsumiert. Die
Extraschritte vom Servitenviertel zu den
»Fratelli« auf der Alser Straße werden ob
der geilen Ware die Kalorienbilanz nicht
deutlich aufbessern, dafür führt ihr von
Hand gezogener Käse umgehend zur
Dopaminausschüttung.
<
Wiens erstes Fish-&-Chips-Bistro und neuer fixer
Standort der »Seeteufel«.
Fotos: beigestellt
136 falstaff
SCHIEFER RECHTSANWÄLTE
MEHR MUT FÜR EUROPA
Europa steht an einem Scheideweg – zwischen einer Zukunft als starke
Wertegemeinschaft und dem drohenden Rückfall in nationale Kleinstaaterei.
Vergabejurist Martin Schiefer findet dazu klare Worte.
ADVERTORIAL Fotos: © pixabay; Studio Koekart
Die Europäische Union ist nicht
nur ein Wirtschaftsraum – sie ist
das größte Friedens- und Wohlstandsprojekt
der Geschichte
unseres Kontinents. Und gerade in Zeiten
wie diesen, in denen geopolitische Spannungen
zunehmen und autoritäre Regime
weltweit erstarken, braucht es ein starkes,
geeintes Europa mehr denn je.
Seit dem EU-Beitritt Österreichs 1995
hat sich unsere Republik zu einem dynamischen
Zentrum in der Mitte Europas
entwickelt. Ich erlebe täglich, wie der
gemeinsame Markt Chancen eröffnet,
Innovation fördert und Wohlstand schafft.
Die harmonisierten Vergaberegeln etwa
ermöglichen es österreichischen Unternehmen,
europaweit auf Augenhöhe zu
konkurrieren, und schaffen gleichzeitig
einen fairen Wett bewerb zum Vorteil der
öffentlichen Hand.
Aber machen wir uns nichts vor: Die EU
steht heute vor enormen Herausforderungen,
von außen bedroht durch aggressive
Machtpolitik, von innen herausgefordert
durch populistische Kräfte, die mit simplen
Parolen die komplexe Realität zu überdecken
versuchen. Wer heute den EU-Austritt
Österreichs fordert oder von einer Rückkehr
zu nationaler Kleinstaaterei träumt,
hat aus der Geschichte nichts gelernt und
gefährdet fahrlässig unseren Wohlstand.
Denn die Fakten sprechen eine klare Sprache:
Österreich profitiert massiv vom EU-
Binnenmarkt. Hunderttausende Arbeitsplätze
hängen direkt vom europäischen
Wirtschaftsraum ab. Die Rechtssicherheit
durch einheitliche Standards ist ein
unschätzbarer Standortvorteil. Und nicht
zuletzt: Die Charta der Grundrechte der
Europäischen Union garantiert uns Freiheiten
und Rechte auf höchstem Niveau.
GEMEINSAM EINSTEHEN
Es ist höchste Zeit, dass wir alle – Politik,
Wirtschaft und Zivilgesellschaft – klar
Position beziehen. Ein Bekenntnis zu Europa
bedeutet ein Bekenntnis zu Demokratie,
Rechtsstaatlichkeit und Menschenrechten.
Es bedeutet ein Ja zu Innovation, Fortschritt
und nachhaltiger Entwicklung. Und
es bedeutet vor allem die Erkenntnis, dass
wir die großen Herausforderungen unserer
Zeit vom Klimawandel bis zur digitalen
Transformation nur gemeinsam bewältigen
können.
Europa ist keine abstrakte Konstruktion
von »denen in Brüssel«. Europa, das sind wir
alle. Jede Einzelne und jeder Einzelne von
uns trägt Verantwortung dafür, dieses
einzigartige Projekt zu verteidigen und
weiterzuentwickeln.
INFO
Weitere Informationen unter
schiefer.at
falstaff 137
wien / ALSERGRUND
Im »La Mercerie«
kann den ganzen Tag
lang gefrühstückt
werden.
FRATELLI – VALENTINO
Ein »Caseificio«, wie er auch in Italien nicht schöner
sein könnte: Die Brüder Pasquale und Gianni
kredenzen in ihrer Bar alle möglichen Formen in
Ehrfurcht gebietender Qualität. Dazu gibt es feine
Drinks und perfektes Dolce-Vita-Gefühl.
Alser Straße 36, 1090 Wien
T: +43 669 15022707, fratellivalentino.at
STEIRASIA
Der Fokus liegt auf asiatischen Gerichten, Zutaten
aus Österreich schaffen ein Alleinstellungsmerkmal
wie Steira-Rolls mit Kren und Kernöl-Aioli.
Servitengasse 3/1/1, 1090 Wien
T: +43 1 3463875, steirasia.at
RESTAURANTS
PRAMERL & THE WOLF
Der Ausnahmekoch Wolfgang Zankl-Sertl
zelebriert in seinem Gasthaus Fine-Dining-Küche
mit Michelin-Stern. Eine Kombination, so selten
wie die Zutaten (Seeigel) und Zubereitung
(fermentierter Spargel).
Pramergasse 21/1, 1090 Wien
T: +43 1 9464139, pramerlandthewolf.com
REZNICEK
Simon Schubert und Küchenchef Julian
Lechner haben mit diesem Lokal eine Schnittstelle
zwischen Altem und Neuem geschaffen. Besonders
empfehlenswert: das Cordon bleu – und der
Blick in die Weinkarte.
Reznicekgasse 10, 1090 Wien
T: +43 1 3104407, reznicek.co.at
MAST WEINBISTRO
Trotz oberster Qualität bei Speis und Trank
herrscht in dem Weinbistro ungezwungene Atmosphäre.
Matthias Pitra und Steve Breitzke sind
profunde Weinkenner, Lukas Lacina sorgt für eine
unprätentiöse Küche.
Porzellangasse 53, 1090 Wien
T: +43 1 9226679, mast.wine
ZUM ROTEN BÄREN
Hier stößt man auf ein Sammelsurium mit
Versatzstücken aus Gastronomie und Kunst.
Besonders beliebt beim jüngeren Publikum – hier
wird kreative und unkomplizierte Küche geboten.
Berggasse 39, 1090 Wien
T: +43 1 3176150, zumrotenbaeren.at
GASTHAUS REBHUHN
Eine Institution: gepflegtes Ambiente und
gelungene Klassiker der Wiener Küche, mitunter
in Bioqualität. Bemerkenswert ist auch die
Auswahl an kreativen Salaten.
Berggasse 24,1090 Wien
T: +43 1 3195058, rebhuhn.at
STREETFOOD
KÖNIG – SPEZIALITÄTEN AUS EUROPA
Im Feinkostladen von König Gerald gibt es echtes
De-luxe-Streetfood rund um Trüffel, Austern oder
Foie gras. Im Schanigarten mit einem Gläschen
dazu schmeckt es noch besser.
Servitengasse 6, 1090 Wien
T: +43 664 8450451, koenigswelt.at
PLAIN VIENNA
Veganes Soulfood von früh bis spät: Zum Frühstück
beginnt man mit den »Sweet Bowls«, dann
geht es mit Mittagstellern aus der mediterranen
oder orientalischen Ecke und Burgern weiter.
Berggasse 25, 1090 Wien
T: +43 676 6676883, plainvienna.at
FISH & CHIPS BISTRO BY DIE SEETEUFEL
Das erste Lokal der Stadt, das sich ganz dem
britischen Klassiker verschrieben hat – und sich
traut, ihn da und dort umzuinterpretieren. Der
Kabeljau stammt aus dänischem Wildfang.
Schwarzspanierstraße 22/1, 1090 Wien
T: +43 660 5638866, seeteufel.at
CAFÉS
LA MERCERIE
Wunderschöne Bäckerei mit Bistro. Die Mischung
aus altem Mobiliar und stilvollen Fliesen schafft
ein Ambiente, in dem Baguettes und Croissants
perfekt zur Geltung kommen. Très chic!
Berggasse 25, 1090 Wien
CHEZ FRITZ
Isabella Hofmann und Arik Mähr kreieren französische
Patisserie – aber ohne tierische Produkte.
Verwöhnt wird mit Tartes, Desserts und Macarons.
Servitengasse 13, 1090 Wien
T: +43 676 5434028, chezfritz.at
KIAN WINE & DINE
Das »Kiang« im Servitenviertel ist legendär:
reduziertes Interieur, fantastisches, modernes
Streetfood in Tapas-Form und eine erfreuliche
Auswahl interessanter Weine. Spannend: die
Innereienküche!
Grünentorgasse 19, 1090 Wien
T: +43 664 5153633, kiangwine-dine.com
STOMACH
Seit Jahren lockt das »Stomach« mit
geschmackvollem Interieur, idyllischem Gastgarten
und einer unverschnörkelten, gutbürgerlichen
Küche, die man zuweilen sanft modernisiert.
G’schmackig und gemütlich.
Seegasse 26, 1090 Wien
T: +43 1 3102099, keine Website
Das »Chez Fritz« bietet
vegane Tartes, Desserts,
Macarons und mehr.
BARS
BAR PANI
Diese Bar ist ebenso das Wohnzimmer
des Altmeisters Marco Pani wie der Gäste.
Entschleunigendes Flair und der Signature-Cocktail
»Thai Massage« garantieren eine »Grand Night
Out«. Rossauer Lände 41, 1090 Wien
T: +43 1 9920066, barpani.com
KRYPT
Versteckt in einem Gewölbekeller
verbirgt sich die extravagante Bar. Herzstück
ist die Theke, an der die Cocktailkünstler Meisterhaftes
vollbringen. Die Drinks sind fabelhaft.
Wasagasse 17, 1090 Wien, krypt.bar
<
Fotos: WienTourismus / Paul Bauer, beigestellt
138 falstaff
KULINARISCHER GENUSS
Außergewöhnlicher
Genuss mit Tradition
wahl und Qualität der angebotenen Weine können sich übri-
2015 übernahmen die Brüder
Laskowsky das ehrwürdige Gasthaus.
Interieur und Ambiente wurden
gepflegt und behutsam erneuert.
Die Räume bleiben eine Besonderheit
des Lokals: Im Sommer lädt der
ruhige Gastgarten zum Genießen
ein. Geführt wird das Lokal von
Restaurantleiter Armend Gjocaj.
Küchenchef ist Stefan Hartl, der das
gens sehen lassen.
Angebot (selbstverständlich mit
AMA-Gastrosiegel) so arrangiert hat,
dass neue Gäste auf den Geschmack
2015 übernahmen die Brüder Laskowsky das ehrwürdige Gasthaus
in der Schönbrunner Strasse. Interieur und Ambiente wurden
gepflegt oder behutsam erneuert. Verschiedene Stuben
und Räume blieben eine Besonderheit des Lokals – im Sommer
lädt der ruhige, schattige Gastgarten zum Genießen ein.
Geführt wird das Lokal von Restaurantleiter Armend Gjocaj.
Küchenchef ist Stefan Hartl, der profunde Kenner der österreichischen
Küche hat das Angebot so arrangiert, dass neue Gäste
auf den Geschmack kommen und Stammgäste begeistert
treu blieben (selbstverständlich mit AMA-Gastrosiegel). Geboten
wird typische Wiener Küche mit Waldviertler Einschlag und
saisonale Spezialitäten, wie z.B. Fische, Pilze oder Wild. Aus-
kommen und Stammgäste begeistert
treu bleiben. Geboten wird saisonal
typische Wiener Küche mit Waldviertler
Einschlag, begleitet von einem
besonderen Weinangebot.
WALDVIERTLERHOF
Schönbrunner Straße 20, 1050 Wien
T: +43 1 5863512
reservierung@waldviertlerhof.at
waldviertlerhof.at
Wirtshauskultur
mit Tradition
Nur wenige Wiener Wirtshäuser haben
sich über die Jahrzehnte weiterentwickelt
und die Tradition der Wirtshauskultur
hochgehalten. In der Wilhelminenstraße
steht seit 160 Jahren so
ein Wirtshaus. Seit 14 Jahren pflegt
Alexander Laskowsky hier typische
Wirtshauskultur. Man verwöhnt die
Gäste mit traditioneller Wiener Küche.
Die Produkte stammen aus österreichischer
Landwirtschaft – Fleisch
vom Fleischhauer Gissinger, der Fisch
von der Familie Aibler. Das Angebot
an österreichischen Spitzenweinen
kann sich übrigens sehen lassen. Die
warme Jahreszeit genießen die Gäste
im schattigen Gastgarten. Mehrmals
im Jahr werden saisonale Spezialitäten
aufgetischt – Fisch, Wild, Heringsschmaus
oder die Schwammerlwochen
sind Fixpunkte im Jahr.
GELBMANNS GASTSTUBE
Wilhelminenstraße 62, 1160 Wien
Di. bis Sa. 10–23 Uhr
T: +43 1 4861599, gelbmanns.at
ADVERTORIAL Foto: © versal / GeWalt; Beigestellt
»beef & glory«:
Let me steak you to the next level
Schon beim Vorbeigehen steigt der verführerische
Duft von gegrilltem Fleisch in die Nase. Das »beef
& glory« in der Josefstadt wurde von »101 World’s
Best Steak Restaurants« auf Platz 30 weltweit
gewählt – und ist die Nummer eins im deutschsprachigen
Raum. Das Erfolgsrezept: kompromisslose
Qualität. Das Rindfleisch wird mindestens sieben
Wochen dry-aged, bevor es auf dem 1.000 °C heißen
Southbend Broiler aus den USA gegrillt wird.
Das Ergebnis? Perfekte Kruste, intensive Röstaromen
und butterzartes Inneres, das auf der Zunge
zergeht. In den hauseigenen Dry-Agern entstehen
wahre Meisterwerke der Fleischveredelung – vom
Whiskey Dry Aging über Butter Cocooning bis hin
zu Wagyu in der Salzkruste. Jedes Stück wird
sorgfältig selektiert, gereift und nach höchster
Handwerkskunst zubereitet, um seinen vollen
Geschmack zu entfalten.
Eine Fleischweltreise für Genießer
Das absolute Highlight ist die »Fleischweltreise«.
Ab vier Personen gibt es eine Auswahl der besten
Cuts aus Österreich, USA, Südamerika, Japan und
Australien – kunstvoll tranchiert, auf heißen Platten
serviert und mit Nussbutter verfeinert.
Neben Steak-Klassikern wie Trüffel-Pommes
oder cremigem Blattspinat setzt das Küchenteam
auf innovative Kreationen mit japanischen
Akzenten. Wagyu Katsu Sando und Ikejime-Wolfsbarsch-Ceviche
sorgen für raffinierte Geschmackserlebnisse.
Den perfekten Abschluss bilden
Desserts wie eine zartschmelzende Schokoladentarte
mit Sanddorn oder ein Cheesecake-Parfait
mit geeistem Erdbeerkern.
Begleitet von fachkundigem Service und dem
Motto »be released« wird jeder Gast willkommen
geheißen und als Freund verabschiedet. Ob im
eleganten Schanigarten oder in der klimatisierten
Steakerei – hier erlebt man unvergessliche
Genussmomente.
BEEF & GLORY. STEAKEREI
Florianigasse 35, 1080 Wien
T: +43 1 9974155
beefandglory.at
falstaff 139
wien / FAVORITEN
Ferhat Yildirim
steht für
hochwertigen
Döner. Sein
Imbiss hat in
Wien Kultstatus.
DER GEGENSÄTZLICHE
10.
FAVORITEN
DIE MISCHUNG
MACHT’S
Favoriten hat so viele Geschichten zu erzählen, wie Kulturen im Bezirk
zu Hause sind. Das wird gerade bei einer kulinarischen Entdeckungsreise
sichtbar. Vom Duft frisch gebackenen Brots in türkischen Bäckereien
bis hin zu kreativen Schneckengerichten.
TEXT TAMARA KALNY
Fotos: beigestellt, Maximilian Kopf, Hertha Hurnaus
140 falstaff
Favoriten ist ein Bezirk, den man
schmecken, riechen und erleben
muss. Schon im 19. Jahrhundert
war der Bezirk ein Magnet für
Menschen, die auf der Suche
nach neuen Perspektiven waren. Die
Industrialisierung brachte Arbeiter aus
allen Teilen Europas hierher. Die roten
Ziegelwerke prägten nicht nur die Architektur
Wiens in der Gründerzeit, sondern
auch das Lebensgefühl des Bezirks.
Heute zeigt sich Favoriten als Ort
des Wandels. Der Hauptbahnhof hat
den Bezirk zu einem pulsierenden
Verkehrsknotenpunkt gemacht,
während Highlights wie der
Böhmische Prater oder moderne
Wohnsiedlungen das urbane
Bezirksbild gestalten. Doch es
ist vor allem die kulinarische
Vielfalt, die diesen Bezirk zu
einer Entdeckung macht.
Oben: Café und Grätzeltreffpunkt »Café Feldhase«.
Andreas Gugumuck (Mitte und unten) kreiert in seiner
Gartenbar Weinbergschnecken für Gourmets.
AUF WELTREISE
Die Favoritenstraße ist das Herz des
Bezirks – eine lebendige Fußgängerzone,
in der Kulturen aufeinandertreffen.
Hier flanieren Menschen aus aller Welt und
die Küchen spiegeln diese Vielfalt wider.
Wer denkt, Favoriten sei nur die Heimat
von Dönerständen, irrt. Zugegeben, so
ganz ohne Döner geht es nicht – was wäre
auch ein Besuch im Grätzel ohne das berühmte
orientalische Sandwich?
Eine Adresse, die wortwörtlich in aller
Munde ist: »Ferhat Döner«. Saftige Stücke
von der Rinderschale und der Beiried sind
nur eines der Geschmacksgeheimnisse von
Chef Ferhat Yildirim. Das Fleisch bezieht
er von heimischen Bauern, das Brot wird
überhaupt selbst gebacken. Der Imbiss ist
ein wahres Phänomen und das geduldige
Anstellen in der langen Schlange Teil des
Gesamterlebnisses.
Während die Favoritenstraße mit ihren
bunten Märkten, internationalen Imbissen
und einer lebhaften Mischung aus Kulturen
einen lebendigen Multikulti-Charakter
versprüht, liegt nur einen kurzen Spaziergang
entfernt auf der Reumannplatz-Seite
das traditionsreiche Restaurant »Meixners
Gastwirtschaft« – ein Ort, der den klassischen
Charme der Wiener Gasthauskultur
verkörpert. Hier wechselt das kulinarische
Bild deutlich: Anstatt orientalischer Spezialitäten
und exotischer Gewürze erwarten
die Gäste typisch österreichische Speisen,
die in gemütlichem Ambiente mit einer
Prise »Wiener Schmäh« serviert werden.
Wer danach noch nicht satt ist, der sollte
beim legendären »Tichy« vorbeischauen.
Der Eissalon ist weit über die Grenzen des
Bezirks hinaus bekannt, auch wenn das
vielleicht nicht ausschließlich an den unterschiedlichen
Eissorten liegt. Vielmehr sind
die Eismarillenknödel der wahre Grund,
warum die Warteschlange mit Beginn
<
falstaff
141
wien / FAVORITEN
DAS SONNWEND-
VIERTEL IST IM
KOMMEN. ARBEITER,
KREATIVE, HIPSTER,
ZUGEREISTE: HIER
FINDET MAN SIE ALLE.
TICHY-HISTORIE
Die Geschichte der Eisdiele begann im Jahr 1952
mit Kurt und Marianne Tichy in einem kleinen
Keller lokal. Eine Eismaschine, fünf Eissorten und
ein drei rädriger Eiswagen brachten den Erfolg,
der bis heute anhält.
SO KLINGT DER ZEHNTE
Zum 150-Jahr-Jubiläum schrieb der Bezirk einen Wettbewerb
aus und kürte zwei offizielle Favoriten-Hymnen.
Neben einer Schülergruppe der MS 10 gewann der
Musiker Robert Baum – mit seinem Song
»Mei Favoriten is net deppat«.
<
FAVORITEN
der Eissaison bis zur Straßenbahn reicht.
Geduld wird auch hier mit Genuss belohnt.
Auch den Hauptbahnhof und seine Umgebung
sollte man erkunden. Die »Aurora
Rooftop Bar« am Arsenal bietet nicht nur
kreative Cocktails, sondern auch einen
beeindruckenden Blick über
Wien. Weniger hoch hinaus,
aber nicht weniger charmant
geht es in der »Al
Banco Aperibar« weiter.
Italienische Antipasti
und ein guter Spritz
machen den Ort perfekt
für einen entspannten
Abend.
Ebenso in der Nähe
des Hauptbahnhofs liegt
das aufstrebende Sonnwendviertel.
Hier begegnen sich
Menschen aus dem Arbeiterbezirk,
kreative Köpfe und Hipster, die der Innenstadt
den Rücken gekehrt haben, und
Menschen aus Südosteuropa und der Ukraine.
Mittendrin befindet sich das »Café
Feldhase«, ein Treffpunkt für Kaffeeliebhaber,
Frühstücksgenießer und neugierige
Touristen. »Diese Mischung macht die
Arbeit und das Milieu im ›Feldhasen‹ sehr
abwechslungsreich und unberechenbar.
Da nichts und niemand normal ist, ist es
hier auch wieder super einfach und sehr
bodenständig«, sagt Michael Wallraff,
Architekt des Cafés und Stammgast im
»Feldhase«.
Der Süden des Bezirks hält klassische
Heurigenkultur bereit. In der Unterlaaer
Straße lädt der »Brückenwirt« zu Weinen,
hausgemachten Speisen und der
Gemütlichkeit eines idyllischen Gastgartens
am Liesingbach. Wer Lust auf
etwas Ungewöhnliches hat, wird in der
»Gartenbar« der Schnecken Manufaktur
Gugumuck fündig. Schnecken als
Delikatesse? Warum denn nicht, schließlich
werden sie in dem Gartenbistro mit
innovativen Rezepten und einem Hauch
Experimentierfreude serviert.
Apropos ungewöhnlich: Die Therme
Wien lockt Gäste ganzjährig mit einem
hauseigenen Cocktail-Van, die Drinks
können aus dem Wasser heraus bestellt
werden – und werden dann auch bis an
den Beckenrand serviert.
Favoriten ist ein Bezirk, der keine
Kompromisse macht und voller Kontraste
steckt. Und ja: Favoriten hat seine Ecken
und Kanten – aber genau diese machen
seinen Charme aus.
Im Kreis: das »Eugen21«
im Hotel Andaz.
Unten die »Aurora
Rooftop Bar«.
<
Fotos: imago images / Volker Preußer, Tony Gigov / Andaz Vienna
142 falstaff
Tiefenspezialist
Damit die Wärmeversorgung Wiens 2040 klimaneutral ist, gehen wir innovative
Wege: mit Tiefengeothermie ganz weit unter die Erde. Künftig nutzen
wir die Erdwärme aus über drei Kilometern unter Wien und bringen sie mit
Fernwärme bequem zu Ihnen nach Hause. Mehr auf gernwärme.at
wienenergie.at
Wien Energie, ein Unternehmen der Wiener Stadtwerke-Gruppe.
wien / FAVORITEN
CAFÉS
FELDHASE
Mit Kaffee und Kuchen hoppelt auch das müdeste
Häschen wieder munter durch den Tag. Im vegetarischen
Bio-Café gibt es zudem eine feine Auswahl
hausgemachter Bistrogerichte. Das stilvolle Interieur
verleiht dem Ganzen das gewisse Etwas – eine
echte It-Location!
Bloch-Bauer-Promenade 15, 1100 Wien
T: +43 677 64387413, keine Webseite
Die Therme Wien hat
kulinarisch aufgerüstet:
Mit einem Cocktail-Van,
der die Drinks bis an den
Beckenrand liefert.
TICHY
Der Klassiker der Eisgeschäfte, die Rezepturen sind
seit 1952 unverändert. Legendär auch die Eismarillenknödel:
ein Marillenkern umgeben von Vanilleeis,
gewälzt in geriebenen Haselnüssen und Zucker.
Tipp: Wer sich einen Vorrat für zu Hause mitnimmt,
sollte ihn vor dem Genuss antauen lassen.
Reumannplatz 13, 1100 Wien
T: +43 1 6044446, tichy-eissalon.at
BARS
RESTAURANTS
MEIXNERS GASTWIRTSCHAFT
Janette und Alexander Civic haben 2022 das
Gasthaus übernommen und halten an der Tradition,
dem Lebenswerk der Familie Meixner, fest. Gut so!
Auch die Malakofftorte blieb auf der Karte.
Buchengasse 64, 1100 Wien
T: + 43 1 6042710, meixners-gastwirtschaft.at
STEINHART RESTAURANT
Im netten Favoritner Lokal werden nicht nur
Klassiker wie Grammelknödel serviert. Im
Menürahmen wagt sich die Küche auch in
eine modernere Richtung und kredenzt
Tiroler Alpenwels mit Kohl und Pastinake.
Erika-Krenn-Promenade 15/1/1, 1100 Wien
T: +43 660 1100122, dassteinhart.at
GUGUMUCK BISTRO & GARTENBAR
Erholung am Stadtrand, After-Work-Drinks
und exotische Streetfood-Kreationen rund um
die Spezialität des Hauses: Schnecken. Andreas
Gugumuck gewährt Einblicke in ihre faszinierende
Welt.Rosiwalgasse 44, 1100 Wien
T: +43 676 3653643, gugumuck.com
DER RINGSMUTH
Im Ringsmuth wird größter Wert auf
regionale, saisonale und frische Produkte gelegt.
Die Weinkarte lässt vinophile Herzen höherschlagen:
Quer durch Österreich ist alles vertreten.
Johannitergasse 1, 1100 Wien
T: +43 1 6031835, der-ringsmuth.at
EUGEN21
Traditionell österreichische Küche mit der
nötigen Portion Kreativpfeffer und viel Einfallsreichtum.
»Eugens Classics« sind Dauerbrenner,
beliebt sind auch getrüffelte Käsespätzle und der
Schweinsbraten.
Arsenalstraße 10, 1100 Wien
T: + 43 1 20577441234, restaurant-eugen21.at
MIMI IM STADTELEFANT
»Kommt zu Mimi ins Grätzellokal«, meinen
viele Architekten. Moderne Bioküche, in der aus einfachen
Lebensmitteln kleine Kunstwerke gemacht
werden. Zudem ist immer viel Veganes und Vegetarisches
dabei.
Bloch-Bauer-Promenade 23, 1100 Wien
T: +43 665 65574643, keine Webseite
AL BANCO
Man trifft sich zum Lunch oder
After-Work-Negroni, aber auch abends ist die kleine
Karte einen Besuch wert: Pasta all’Arrabbiata
und Tagliata di manzo verkürzen die Zeit bis zum
nächsten Adria-Urlaub.
Am Belvedere 1, 1100 Wien
T: +43 1 5010014600, albanco.at
BRÜCKENWIRT OBERLAA
Direkt am idyllischen Liesingbach gelegen ist der
Brückenwirt ein beliebtes Ausflugsziel im Süden
Wiens. Hier legt man Wert auf übergroße Portionen
der österreichischen Hausmannskost. Weitläufiger
Gastgarten.
Unter-Laaer Straße 27, 1100 Wien
T: +43 1 6883883, brueckenwirt-wien.at
STREETFOOD
FERHAT DÖNER
Trotz erweiterten Platzangebots muss man sich
hier oft in Geduld üben: Nirgendwo anders,
scheint’s, sind die Döner so beliebt. Kein Wunder:
Selbst gebackenes Brot, perfekt gewürztes Fleisch
und knackiges Gemüse bilden das Ideal dieses
Sandwiches. So soll der Kult-Snack schmecken!
Favoritenstraße 94, 1100 Wien
T: +43 699 11425842, ferhat-doener.at
AL BANCO APERIBAR
Der Wiener würde sagen »an der
Budel«, doch »al banco« klingt besser und erfüllt
ebenso den Zweck: Hier wird getrunken und diskutiert.
Dank der beheizten Terrasse verlängert sich
die Dolce-Vita-Saison sogar noch. Und ein Spritz
zum Tramezzino schmeckt ja erst im Oktober so
richtig nach Süden. Stilsicher und schick!
Arsenalstraße 10, 1100 Wien
T: +43 1 5010014600
albanco.at
AURORA ROOFTOP BAR
Ein Höhenflug mit jeder Menge
Wow-Effekt! Skandinavisches Flair und ein atemberaubender
Panoramablick über Wien machen den
Besuch unvergesslich. Wer sich bei der vielfältigen
Barkarte nicht entscheiden kann, dem sei die Option
»Bartender’s Choice« wärmstens empfohlen.
+43 1 20577441234, Wiedner Gürtel 16,
bar-aurora.at
Marc Oberngruber
vom »Mimi im
Stadtelefant«.
Das Loka ist ein
beliebter Grätzeltreffpunkt.
Fotos: Christoph Radl / Therme Wien, photosby.mh
144 falstaff
DEL FABRO KOLARIK
DEL FABRO KOLARIK:
WIENS PARTNER
FÜR PERFEKTE
GETR ÄNK EAUSWAHL
Die Wiener Gastronomie lebt von Vielfalt, Tradition und Qualität – und genau
hier ist Del Fabro Kolarik seit Jahrzehnten ein verlässlicher Partner.
ADVERTORIAL Fotos: © Christof Wagner
Ob Fine-Dining-Restaurant, klassisches
Wiener Beisl oder trendige
Cocktailbar – jedes gastronomische
Konzept steht und fällt
mit einem perfekt abgestimmten Getränkeangebot
für seine Gäste. Dabei unterstützt
Del Fabro Kolarik seit fast 90 Jahren.
TRADITION TRIFFT INNOVATION
Die Wurzeln des Unternehmens reichen bis
1937 zurück, als Kolarik & Buben die
Wiener Gastronomie mit Bier, Kaffee und
alkoholfreien Getränken versorgte. 1963
ergänzte Del Fabro mit einer Spezialisierung
auf erlesene Weine und Spirituosen
den Markt. 2018 vereinten sich die beiden
Traditionshäuser zu Del Fabro Kolarik und
stellen heute Wiens führenden Getränkespezialisten
mit über 8.000 Produkten und
exklusiven Marken aus Österreich und der
ganzen Welt – wie auch das in Wien so viel
geliebte Budweiser Budvar oder den Wien
Gin der Kesselbrüder.
PERFEKTE LOGISTIK FÜR
HÖCHSTE ANSPRÜCHE
Mit einem 23.000 Quadratmeter großen
Logistikzentrum mitten im elften Wiener
Gemeindebezirk, modernster Lagertechnologie,
effizienter Flottensteuerung und
einem erfahrenen Team garantiert der
Getränkegroßhändler reibungslose Abläufe.
So landen edle Tropfen in den Kellern
renommierter Restaurants, Erfrischungen
auf Festivals und Großveranstaltungen oder
frisch gezapftes Bier in den bekanntesten
Schanigärten der Stadt.
Wer also in Wiens Gastronomie genießt,
begegnet Del Fabro Kolarik auf fast jedem
Schritt – im Glas, hinter der Bar und in der
perfekten Abstimmung zwischen Gastronomie
und Gast.
TIPP: Wer das vielseitige Sortiment auch
privat genießen möchte, findet es im Webshop
für Privatkunden: feingeist.at
INFO
Mehr über Wiens vielfältigste Getränkeauswahl:
delfabrokolarik.at
falstaff 145
wien / SIMMERING
In Simmering traf
Amors Pfeil
Patricia Pölzl in
ihr Gastronomen-
Herz. Die junge
Waldviertlerin
betreibt den
Stand »eh scho
wuascht.«.
DER JENSEITIGE11.SIMMERING
LIEBE AUF DEN
ELFTEN BLICK
Ausgerechnet dort, wo der Tod seinen Hauptwohnsitz in Wien hat, zieht es immer mehr
Junge hin. Das liegt nicht nur an den günstigen Mieten: Simmering ist eine ehrliche Haut,
entspannt, unprätentiös. Und das Falstaff-prämierte »Beste Wiener Beisl« liegt
ebenfalls im elften Bezirk: das urige Wirtshaus »Stern«.
TEXT PATRICIA KONARZEWSKI
146
falstaff
Der Hang der Wiener zum
Morbiden nimmt in Simmering
großflächige Form an:
Auf 2,5 Quadratkilometern
erstreckt sich der zweitgrößte
Friedhof Europas, umrahmt vom Verschiebebahnhof,
der Grenze zu Niederösterreich
und einer nicht enden wollenden Simmeringer
Hauptstraße. Eine Schönheit ist diese
nicht, aber für die rund 110.000 Einwohner
des Bezirks ist sie die infrastrukturelle
Achse durch ihre Satellitenstadt. In allen
Schattierungen von Asphaltgrau durchquert
die Simmeringer Hauptstraße die
Wohn- und Industriegebiete der Wiener
Peripherie, flankiert von den Schienen der
Straßenbahn 71. Seit über 115 Jahren
verbindet die Friedhofslinie die Innenstadt
mit der sprichwörtlichen Endstation.
Und manchmal klappern auch die
Pferdehufe, wenn Fiaker ihre Friedhofstouren
drehen. Eine solche brachte die
Waldviertler Gastronomin Patricia Pölzl
nach Simmering, die 2021 vor dem
zweiten Tor den Zentralfriedhofs
ausstieg und sich prompt in einen
leer stehenden Würstelstand
verliebte: »Die Lage hat mich
fasziniert, auch weil der
Zentralfriedhof für Touristen
interessant ist. Er ist mir nicht
mehr aus dem Kopf gegangen«,
erinnert sie sich. Nur wenige
Zeit später übernahm die
damals 25-Jährige den Stand und
betreibt ihn seither erfolgreich.
Fast wie in Rio:
Eine Christus-Statue
heißt die Gäste im
Gastgarten des
»Concordia Schlössls«
willkommen. Unten:
der Würstelstand »eh
scho wuascht.«.
IN SIMMERING FINDET
MAN EIN EHRLICHES
WIEN. DAS LOCKT AUCH
TOURISTEN, DIE AUF
DER SUCHE NACH
AUTHENTIZITÄT SIND.«
Fotos: Dreh&Schnitt, beigestellt
DAS EHRLICHE WIEN
Am Würstelstand trifft sich bekanntermaßen
alles, und bei Pölzls »eh scho
wuascht.« ist das gesellschaftliche Potpourri
ein noch viel unterhaltsameres:
»Totengräber, Straßenbahnfahrer, Trauerredner,
Gärtner und Touristen stehen hier
beisammen und plaudern miteinander.«
Sie beschreibt das Grätzel rund um den
Friedhof als »ehrliches Wien«, weshalb es
auch immer mehr internationale Gäste in
die Gegend zieht. Den Simmeringern gefalle
es, dass ihr Bezirk aus dem Dornröschenschlaf
erwacht und neues Publikum
anlockt. Das kultige Bestattungsmuseum
schräg gegenüber tut sicherlich sein Übriges
dazu. Und auch Filmbegeisterte auf
den Pfaden des »Dritten Manns« und des
verliebten Pärchens aus Richard Linklaters
»Before Sunrise« verschlägt es in den
Elften. Pölzls Würstelstand sticht heraus,
und dass hier eine junge Gastronomin am
Werk ist, erkennt man auch am veganen
Seitanwürstel auf der Karte. Abgesehen
PATRICIA PÖLZL
WÜRSTELSTANDBETREIBERIN
vom hippen Branding und der pflanzlichen
Option ist »eh scho wuascht.« ganz dem
kulturellen, urwienerischen Konzept von
Streetfood verpflichtet: »Ich wollte, dass
mein Würstelstand genauso klassisch ist
wie die meiner Kollegen«, so Pölzl.
SIMMERINGS »KLEINE OPER«
Entlang der vier Tore des Wiener Zentralfriedhofs
lohnt es sich, nicht nur auf
<
falstaff
147
wien / SIMMERING
<
eine Käsekrainer Stopp zu machen.
Schon beim ersten Tor heißt eine monumentale
Christus-Statue Gäste willkommen.
Seit 1988 werden im »Schloss
Concordia«, einer ehemaligen k. u. k.
Hofsteinmetzerei, hervorragende Schnitzel
serviert. Simmeringer nennen das Lokal
vornehmlich ihre »Kleine Oper« – Arienabende
und Prominenz auf der Tanzfläche
gehörten früher zum Programm. Sogar
internationale Prominenz wie Helmut
Newton und Vivienne Westwood sollen
dem Charme des Schlösschens erlegen sein.
Christus’ Schatten genießt man dort am
besten in der Freiluftsaison: Der Gastgarten
ist so schön, dass sich dort auch gerne
Nichtsimmeringer das Jawort geben.
Trotz der grauen Hauptstraße ist
Simmering ein grüner Bezirk: In Zahlen
ausgedrückt sind es 42 Prozent, das eine
oder andere davon mit durchaus paradiesischem
Charakter. An den Ausläufern
des südöstlichen Wiens floriert eine
vielfältige Stadtlandwirtschaft, wodurch
dem Bezirk eine tragende Rolle als Versorger
zukommt: Gemüsegärtner (die auch
Yoga-Stunden anbieten!) und Bauern
beliefern die Stadt mit Tomaten, Salat und
Gurken. Manche Simmeringer krempeln
selbst die Ärmel hoch und werden am
Zentralfriedhof und rund ums Schloss
Neugebäude zu urbanen Gemüsebauern.
Die Veranlagung für grüne Daumen lässt
sich auch an der hohen Dichte an Schrebergartensiedlungen
feststellen. Besonders
lauschig wird es zur Ernte im Spätsommer,
SIMMERING
GARTELN AM FRIEDHOF
Der Zentralfriedhof ist einer von zwei
Friedhöfen (der andere ist der Friedhof
Südwest im zwölften Bezirk), auf dem Urban
Gardening möglich ist. Angepflanzt werden
Obst und Gemüse in Bio-Qualität.
wenn beispielsweise der Feigenhof am
Himmelreich in seinen Schaugarten lädt.
Hier kann man in der Feigenplantage
lustwandeln und von den Bäumen naschen,
als läge Simmering in Dalmatien.
ENDSTATION: REISSUCHT
Wer nach klassischer Wiener Küche entlang
der Simmeringer Hauptstraße sucht, biegt
in die Braunhubergasse ein und nimmt dort
in Christian Werners »Gasthaus Stern«
Platz. Vorher zu reservieren, ist kein Fehler,
denn seitdem Spitzenkoch Peter Zinter dort
mit ausgeklügelter Wirtshausküche
reüssiert, gilt das »Stern« als einer der
heißesten Gourmettipps im Osten Wiens.
Falstaff-Kritiker Herbert Hacker berichtet
von Freudentränen angesichts des
servierten Pracht: Kalbsfuß, Germknödel,
Champagnerkutteln, Kalbsrahmbeuschel
mit Zitronenkapern und original Wiener
Bruckfleisch tragen allesamt Zinters
Handschrift. Eine wohlkuratierte
GÜNSTIGES WOHNEN
Zusammen mit dem 21. Bezirk hat
Simmering den höchsten Anteil an
öffentlichen Wohnbau. Mit 3970 Euro
pro Quadratmeter sind hier auch die
Immobilienpreise am niedrigsten.
Im Jahr 2024 hat »Stern«-
Chef Christian Werner (o.)
den Spitzenkoch Peter
Zinter in die Simmeringer
Wirtshaus-Institution geholt.
Im Falstaff-Restaurantguide
holte man den Titel »Bestes
Wiener Beisl 2024«.
Fotos: Martin Tesar, Christian Werner, Bernhard Wieland, Michael Sabotha
148
falstaff
Das Ehepaar Kasemi fand im Simmering
genügend Platz für die große Küche ihres
Restaurants »Band Amir« und die riesigen
Speisebetten, auf denen afghanisch-persische
Gerichte serviert werden.
Weinkarte rundet das Erlebnis ab. Für
ähnlich viel Entzücken sorgt das persischafghanische
Restaurant »Band Amir« auf
der Höhe des dritten Zentralfriedhoftors.
Auf riesigen, mit Teppichen ausgelegten
Speisebetten wird opulente Fusion-Küche
aufgetischt: Lammspezialitäten vom Grill,
afghanische Teigtaschen, herrlich duftender
Reis. Letzterer hat Suchtpotenzial: »Es
ist ein spezieller Reis, der in der Lammbrühe,
mit der er serviert wird, gekocht
wird. Dazu gibt es Rosinen und Karotten«,
erzählt Maedi Kasemi, die Tochter des Betreiberehepaars.
Lange war man auf der Suche nach
passenden Räumen, in Simmering wurde
man schließlich fündig. »Hier hat sich
unsere Vision erfüllt, es passt perfekt.«
Der Familienbetrieb lockt Gäste aus ganz
Wien an, viele davon erstaunlich jung. Auf
den Betten werden die Speisen halbliegend
genossen, allein das ist schon ein Erlebnis.
»Wir überzeugen mit unserem Essen und
freuen uns, dass unsere Gäste den langen
Weg auf sich nehmen.« Wer sich von der
Anfahrtszeit abschrecken lässt, der ist
selbst schuld!
RESTAURANTS
STERN
Zweifelsohne der Stern am Simmeringer Gastro-Firmament.
Noch bevor Peter Zinter als neuer
Küchenchef antrat, wurde das »Stern« von Falstaff
als »Bestes Wiener Beisl 2024« ausgezeichnet.
Auch die Weinkarte sucht in Simmering
ihresgleichen.
Braunhubergasse 6, 1110 Wien
T: +43 1 7493370, gasthausstern.at
WEINHAUS HOCHMAYR
Ein Relikt aus dem alten Wien! Das Simmeringer
Weinhaus besteht seit über 80 Jahren und
wurde seither optisch kaum verändert. Eine schöne
alte Schank, Holzvertäfelung und Kamin tragen
ebenso zum Wohlgefühl bei wie die Klassiker aus
der Wiener Küche.
Simmeringer Hauptstraße 42 , 1110 Wien
T: +43 1 7491768
BAND AMIR RESTAURANT
In dem Familienbetrieb wird afghanisch-persisch
gekocht, vor allem aber gegrillt. Neben den afhanischen
Teigtaschen ist aber der Reis der heimliche
Superstar auf der Karte.
Simmeringer Hauptstr. 385, 1110 Wien
T: +43 677 61778028, bandamirrestaurant.at
CONCORDIA SCHLÖSSL
Eine Simmeringer Ikone, nicht nur wegen des riesigen
Jesus im Gastgarten. In den ehemaligen
Räumlichkeiten einer Hofsteinmetzerei wird viel
gefeiert, angesichts des schönen Ambientes wäre
alles andere eine Sünde.
Simmeringer Hauptstraße 283, 1110 Wien
T: +43 1 7698888, concordia-schloessl.at
PISTAUER
Auf einer gutbürgerlichen Speisekarte dürfen
Kalbskopf, Weinbergschnecken und Beuschel nicht
fehlen. Dazu gibt’s edle Tropfen von der Weinkarte.
Die Mitarbeiter helfen mit Schmäh gerne weiter.
Ravelinstraße 3, 1110 Wien
T: +43 1 7672510, pistauer.at
SCHUTZHAUS AM NEUGEBÄUDE
Traditionell steht in jeder Kleingartensiedlung ein
Patisserie-Finesse: Die
»Kurkonditorei Oberlaa« ist
eine der berühmtesten Wiens.
Schutzhaus. Ursprünglich als Versammlungsort
gedacht entwickelte es sich immer mehr zum
kulinarischen Treffpunkt. Kulinarisch setzt man
auf bodenständige Küche.
Simmeringer Hauptstraße 289, 1110 Wien
T: +43 1 7694183, schutzhaus.net
STREETFOOD
EH SCHO WUASCHT.
Dass die junge Betreiberin Patricia Pölzl Waldviertlerin
ist, tut der Bierauswahl (Weitra, alkoholfreies
Zwettler) gut. Käsekrainer von Fleischer
Wild aus Gaweinstal und feine Salzgurken
sind das Einsermenü beim »Zenträu«. Veganer
bekommen ein Seitan-Hotdog. Gute Bosna!
Simmeringer Hauptstraße 234, 1110 Wien
ehschowuascht.at
ASAHIMOTO
Die japanischen Klassiker eignen sich ideal für
den schnellen Take-away-Hunger. Neben Sushi,
Ramen und Bento-Boxen verdienen die
»Specials« von Ente bis Rib-Eye Beachtung.
Genießen lässt sich all das auch vor Ort im
modernen Lokal oder im kleinen Schanigarten.
Baudißgasse 4, 1110 Wien
T: +43 1 7674647, sushi-asahimoto.at
CAFÉS & DELIKATESSEN
CAFÉ KONDITOREI K. U. K.
HOFZUCKERBÄCKER L. HEINER
Wiener Konditorkunst ist unzertrennlich mit dem
Namen Heiner verbunden. Kaum ein anderes
Unternehmen hat es so gut verstanden, die Tradition
der altösterreichischen Konditorei mit den
Bedürfnissen der Gegenwart nach leichten Süßspeisen
und originellen Formen zu verknüpfen.
Simmeringer Hauptstraße 423, 1110 Wien
T: +43 1 7696858, heiner.co.at
KURKONDITOREI OBERLAA
Prächtige Niederlassung mit Terrasse am zweiten
Tor des Zentralfriedhofs. Hier kann man sich
mit Mehlspeisen wie Sachertorte oder Gugelhupf
und Pikantem aus der Wiener Küche stärken.
Simmeringer Hauptstraße 232, 1110 Wien
T: +42 1 76717680,
oberlaa-wien.at
BIO FEIGENHOF
Herrlicher Schaugarten mit Feigenplantage. Hier
wachsen auch Palmen, tropische Nutzpflanzen
und Gemüse. Neben dem saisonalen Ab-Hof-
Verkauf gibt es auch Führungen und Events.
Am Himmelreich 325, 1110 Wien
T: +43 664 4224480
feigenhof.at
HIRSCHIS HOFLADEN
Regional und saisonal – so lautet hier das Credo.
Neben Fisch, Fleisch, Gemüse und Obst gibt es
auch bunte Eier von den eigenen Hendln.
Simmeringer Hauptstraße 204, 1110 Wien
T: +43 1 7676418, hirschishofladen.at
<
falstaff
149
wien / MEIDLING
Im »Gleis//Garten«
sind nicht nur
Streetfood-
Stände sondern
auch die Brauerei
»Vienna Kraft«
untergebracht.
Prost!
DER UNAUFFÄLLIGE
12.
MEIDLING
EIN PLATZ FÜR
LOCAL HEROES
Meidling ist kulinarisch nicht so auffällig wie andere Bezirke: Wer aber weiß,
wo er suchen muss, wird hier auch abseits des gehypten Meidlinger Marktes
einige Lokale in Top-Qualität finden. Und Wiens einzige Food Hall.
TEXT PAULA WAGNER
Fotos: Jürgen Schmücking, Ivan Avdieienko, WSNA, beigestellt
150
falstaff
In der Markthalle
gibt es fast
alles von BBQ
über Pizza bis
Latin Kitchen.
Besonders
schön im
Inneren: die
vielen Palmen.
Rückblickend betrachtet
hat es wirklich erstaunlich
lange gedauert, bis die
Großstadt Wien endlich
eine Food Hall bekommen
hat, die es in anderen Metropolen in zig
Varianten gibt. Und dies an einem alles
andere als zentralen Ort am Rande des
zwölften Bezirks, womit das Grätzel gleich
beim Gürtel endlich auf dem kulinarischen
Stadtplan aufgepoppt ist.
Das Projekt, das zunächst als Markthalle
promotet wurde, sich mittlerweile aber
viel treffender als Food Market bezeichnet,
nennt sich »Gleis//Garten« – die zwei
Schrägstriche im Namen sollen Straßenbahngleise
symbolisieren, ist das Projekt
doch in einer ehemaligen und sachte umgebauten
Remise der Badner Bahn auf rund
1500 Quadratmetern entstanden.
Die beiden deutschen Jungunternehmer
Felix Bollen und Anton Borkmann, die davor
in London unter anderem im »Mercato
Metropolitano« Bier nach alter deutscher
Tradition gebraut hatten, eröffnet die Halle
im Herbst 2023, womit der sonst kulinarisch
im Vergleich mit anderen Bezirken
»Local Hero« im Februar: das
Startup »SehnenSucht« mit seinen
außergewöhnlichen Innereien-
Gerichten – etwa: koreanische Blunzn.
nicht sehr auffällige zwölfte Bezirk
zweifellos aufgewertet wurde. Innen,
in der wirklich sehenswerten historischen
Halle, fällt zuerst das viele Grün
auf, dem »Garten« im Namen wird man
mit zahlreichen Olivenbäumen und hohen
Palmen wirklich gerecht, die indoor dank
eines unterirdischen Bewässerungssystems
in den ehemaligen Reparatur-Schächten
überleben.
STREET FOOD UND BRUNCH
Neun Gastronomen – einer davon ein
wechselnder »Local Hero«, der für einige
Wochen eingemietet ist – bespielen die Halle
und sorgen für eine ziemliche Breite an
(Street-)Food, bei der wohl jeder und jede
fündig wird: Bestellt wird an den Ständen,
gegessen dann an einem der vielen Tische
unter den Palmen. Mit dabei ist unter
anderem »Trixie Kiddo’s«, Wiens erstes
amerikanisches BBQ-Lokal, das neben
dem Standort am Urban Loritz-Platz in der
Halle mit einem 700 Kilogramm schweren
Smoker eingemietet ist und Speisen
wie Pulled Pork oder Beef Brisket serviert.
Dann wäre da noch »Mixtura Latino«
<
falstaff
151
wien / MEIDLING
<
mit lateinamerikanischem Street Food
oder »From Crust till Dough«, das nicht
die omnipräsente neapolitanische Pizza
auf der Karte hat, sondern die römische
Variante. Einen Namen gemacht hat sich
der »Gleis//Garten« mittlerweile auch als
Brunch-Adresse, generell gibt es täglich viel
Rundherum-Programm von Yoga bis Kinder-Bespaßung,
montags nun neuerdings
auch einen Kinoabend: Das »Volxkino«,
das jeden Sommer durch Wien zieht, macht
nun auch hier Station.
In der Halle untergebracht ist auch eine
kleine Bierbrauerei, in der unter dem Label
»Vienna Kraft« zahlreiche Sorten – von
Pale Ale bis Bockbier – gebraut wird,
die ausschließlich frisch gezapft hier in
der Halle verkauft werden, Stichwort
Zero Mile: Ohne Transportwege
und die Abfüllung in Flaschen oder
Dosen kann man so sehr viel CO2
einsparen. Mit ungewöhnlichen Biersorten
einen Namen gemacht haben
MEIDLING
REICH DER MITTE
Meidling ist das geheime Zentrum von Wien:
Elf Bezirke kommen vor ihm, elf nach ihm.
Und: Das Wort »Meidling« leitet sich vom
althochdeutschen »Medil« (Mitte) ab.
ERSTER MITMACH-SUPERMARKT
»Mila« in der Vivienotgasse ist der erste Mitmach-Supermarkt.
Einkaufen dürfen hier nur
Genossenschaftsmitglieder: Wer Anteile
erwirbt (Regelanteil 180 €, Sozialanteil 20 €),
arbeitet vor Ort mit und kauft dafür hochwertige
Lebensmittel günstig ein.
Neues
italientisches
Highlight:
»Al Castello«
serviert gute
neapolitanische
Pizza.
sich auch die Meidlinger Bier-Sommeliers
Johannes Grohs und Alexander Beinhauer,
die herkömmliche Biersorten zu langweilig
fanden und nun in ihrer »Next Level«
Brewery in der Wilhelmstraße sehr kreative
Bier-Varianten brauen. Seit Sommer 2024 ist
ein Taproom und Bottleshop an die Brauerei
angeschlossen, in dem man sich durch die
Sorten kosten und die Favoriten für Zuhause
kaufen kann. Die Brauerei ist nicht
allzu weit vom Meidlinger Markt entfernt,
der dank einer neuen Generation an
Gastronomen seit 2012 einen regelrechten
Aufschwung hingelegt hat und heute zum
zweifellos spannendsten Gastro-Hotspot des
Bezirks zählt. Auch im Umfeld des Marktes
haben sich spannende Lokale angesiedelt,
wie etwa das »Freundling« von Lena und
David Freund, eine der verlässlichsten Adressen
für gute Mittagsmenüs in Bioqualität.
DER BIO-FISCH-PINONIER
Wer außerhalb des Marktes (und des Gleisgartens)
nach spannenden Lokalen sucht,
muss genauer hinschauen als in anderen
Bezirken, die ein wesentlich höhere Dichten
an Restaurants, Cafés und Bars aufweisen.
Wenn man aber weiß, wo man in Meidling
suchen muss, kann man mit außergewöhnlichen
»Local Heros« rechnen. Etwa in
der Nähe von Schloss Hetzendorf, wo sich
Bio-Fisch-Pionier Marc Mößmer
mit seiner Manufaktur
angesiedelt hat. Manch
einer mag seine Fischprodukte
von diversen
Märkten kennen, in
der Hetzendorfer
Straße gibt es nicht
Fotos: Maria Eichhorn, Lilia Tretiak, beigestellt
152 falstaff
Die »La Crèmerie«
ist ein süßes und richtig
gemütliches Café in der
Nähe des Meidlinger Markts.
nur einen Ab-Hof-Laden (in dem man
neben viel Fisch aus Waldviertler Teichen
etwa auch Bio-Fleisch von befreundeten
Landwirten findet), ab Mai kann man hier
den Sommer über auch in einem der wenigen
Heurigen im Bezirk einkehren.
Dass der Zwölfte kulinarisch nicht
stillsteht, sieht man ein paar Meter weiter:
Pizzaiolo Samuel Rocatello, der zuvor
unter anderem in der »Pizza Mari« und
»Da Ferdinando« als Pizzachef überzeugt
hat, hat sich hier gleich beim Schloss mit
seiner eigenen Pizzeria niedergelassen: »Al
Castello« heißt sein im Februar eröffnetes
Restaurant, in dem er auf neapolitanische
Pizza setzt.
Wer es wienerischer mag, findet in Meidling
einige empfehlenswerte Adressen: Sehr
bodenständig ist das »Schutzhaus Meidling«,
das schon seit mehr als 100 Jahren
besteht und einst jenen Kleingärtnern Unterschlupf
gewährte, die noch keine Häuschen
in ihren Kleingärten hatten. Von alten Zeiten
erzählt auch die wunderbare Vintage-Einrichtung
im Weinhaus Pfandler »Zu den
Seligen Affen« in der Dörfelstraße, das diesen
kuriosen Namen von Roman Pfandler
bekam, der das alte Weinhaus Pitzl gerettet
und wiedereröffnet hat: Eine echte Institution,
in der nicht nur Affen selig werden.
RESTAURANTS
ROTER BÄR BUFFET
Meidlinger Dependance des kultigen Wirtshauses
Zum Roten Bären. Morgens gibt es Frühstück,
ab elf Uhr sorgt Johannes Bodingbauer für
unverfälschte Wiener Küche, wie er sie noch von
seiner Großmutter kennt. Zusätzlich reicht man
kreativ belegte Brötchen.
Meidlinger Hauptstraße 11, 1120 Wien
T: +43 1 3176150
zumrotenbaeren.at
WEINHAUS PFANDLER – ZU DEN
SELIGEN AFFEN
Vor einigen Jahren wurde dieses Beisljuwel von
Roman Pfandler wiederbelebt. Der 50er-Jahre-Charme
und die stimmige Beisl-Atmosphäre
sind auch unter dem neuen Namen, Zu den seligen
Affen, erhalten geblieben.
Dörfelstraße 3A, 1120 Wien
weinhaus-pfandler.at
AL CASTELLO
Frisch eröffneter, viel versprechender Pizzeria-Hotspot
auf dem Areal von Schloss Hetzendorf.
Küchenchef ist Samuel Rocatello, der davor in der
»Pizza Mari« und »Da Ferdinando« gearbeitet hat.
Hetzendorfer Straße 77, 1120 Wien
T: +43 131 86078
alcastello.at
FREUNDLING
David und Lena Freund kochen in ihrem kleinen
Lokal unweit des Meidlinger Markts (nicht nur) vegan-vegetarisch
und in Bio-Qualität empfehlenswerte
Mittagsmenüs.
Arndtstraße 79, 1120 Wien
T: +43 650 9134959, freundling.at
SCHUTZHAUS MEIDLING
Altwiener Suppentopf, Berner Würstel, Cordon
Bleu: Das typische Wiener Wirtshaus mit nettem
Biergarten in einem mehr als 100 Jahre alten
Schutzhaus, das ach der Neuübernahme 2021
sachte modernisiert wurde.
Schutzhausweg 136, 1120 Wien
T: +43 1 1 813 5108, schutzhaus-meidling.wien
STREETFOOD
DON’T CALL IT PIZZA (DCIP)
Wenn man sie einmal probiert hat, weiß man,
warum sie anders sind: Die Pizzen werden kreativ
weiterentwickelt und die Pizzaiolos beweisen
Hingabe für dieses Handwerk. Sie sind immer auf
der Suche nach innovativen Zutaten (»Lemon
Tonno«) und arbeiten an neuen Rezepten.
Breitenfurter Straße 6, 1120 Wien
dcip.at
GLEIS//GARTEN
Wiens einzige Markthalle nach Londoner Vorbild
in einer ehemaligen Remise der Badner Bahn
beherbergt mehrere Gastronomen, braut ihr
eigenes Bier und bietet viel Rundherum-Programm
von Yoga bis Kinoabend.
Eichenstraße 2, 1120 Wien
gleisgarten.com
CAFÉS & DELIKATESSEN
LA CRÈMERIE CAFÉ
ET CROISSANT
Für Croissants und Pain au Chocolat lohnt sich ein
Ausflug ins kleine Frankreich in Meidling. Frisch
zubereitetes Frühstück und dazu bester Kaffee
aus eigener Röstung. Ein echtes Traumpaket!
Niederhofstraße 17, 1120 Wien
T: +43 660 5754100, lacremerie.at
BIOFISCH BISTRO & HEURIGER
Marc Mößmer, Pionier der Bio-Fischzucht ist nicht
nur auf Märkten präsent, er betreibt in seiner
Manufaktur in der Hetzendorfer Straße auch
einen empfehlenswerten Ab-Hof-Laden, in dem
es Fische aus den eigenen Teichen im Waldviertel,
Räucher-Spezialitäten, Fisch-Feinkost und vieles
mehr gibt.
Hetzendorfer Straße 59, 1120 Wien
T: +43 1 8025295, biofisch.at
NEXT LEVEL BREWING
Die Biersommeliers Johannes Grohs und Alexander
Beinhauer sind angetreten, um in ihrer Meidlinger
Brauerei zu zeigen, was Bier alles kann von
Mexican Lager bis Modern Pale Ale in ungewöhnlichen
Geschmacksrichtungen. Auch die Bierdosen
sind optisch ansprechend.
Wilhelmstraße 23, 1120 Wien
T: +43 1 9744627, nextlevelbrewing.at
MILA MITMACH-SUPERMARKT
Nachhaltig und sozial: Verkauft werden biologisch,
regional und von Hand produzierten Lebensmitteln,
aber auch Produkte des täglichen Bedarfs.
Vivenotgasse 29, 1120 Wien
T: +43 670 2026368
mila.wien
»Next Level Brewing« ist ein Pionier
der Craft Beer Szene in Österreich.
Gebraut wird unter anderem Pale Ale in
verschiedenen Variationen.
<
falstaff
153
ANKUNFT IN
DER WELT
DES GESCHMACKS
Wolfgang Puck, Meister der Gourmetkunst, bereichert
den Flughafen Wien mit erstklassiger Pizza, traditionellen Wiener
Gerichten und seinen charakteristischen Signature-Drinks –
ein Hochgenuss für Reisende und Fans der feinen Küche.
154
falstaff
WOLFGANG PUCK KITCHEN + BAR
In der »Wolfgang Puck
Kitchen + Bar« wird
das Warten zum Erlebnis:
Feinste Zutaten, kreative
Gerichte und erstklassiger
Service stimmen Reisende auf
einen genussvollen Ausflug ein.
GAUMENFREUDEN
MIT MEHRWERT
An der Bar genießen Gäste eine exklusive
Auswahl an Drinks, darunter Pucks
berühmte Bloody Mary, österreichisches
Bier oder Weine aus Kalifornien. Für Reisende,
die lieber auf dem Sprung essen, bietet
der To-go-Bereich frische Smoothies, Bowls,
Sandwiches, Salate und Frühstück – vegetarische
und vegane Optionen gehören selbstverständlich
dazu. Alles wird täglich aus
regionalen Zutaten zubereitet, um höchste
Qualität zu garantieren – zum Beispiel frischer
Wiener Waller und Gemüse von Blün,
Fleisch von Wiesbauer, Bierspezialitäten von
Ottakringer, Kaffee von Julius Meinl
und erstklassiger Wein von F. X.
Pichler und Gerhard Kracher.
CHECK-IN FÜR
DEN GENUSS
Ob vor dem Abflug,
nach der Landung oder
einfach für eine wohlverdiente Auszeit –
das Restaurant in der Ankunftshalle bietet
kulinarische Erlebnisse, die beflügeln. Der
Starkoch, der mit über 5000 Mitarbeiterinnen
und Mitarbeitern weltweit erfolgreich
ist, hat mit der »Wolfgang Puck Kitchen +
Bar« einen Ort geschaffen, der den Genuss
auf einen neuen Level hebt. Von exquisiter
Gourmet-Pizza bis hin zu feinen kalifornischen
Weinen – jede Mahlzeit lädt ein, in
die Welt des exzellenten Geschmacks
einzutauchen.
Übrigens: Wer vor Ort speist, kann sich
freuen. Denn ab einer Konsumation von
30 Euro bietet der Flughafen Wien zwei
Stunden Gratis-Parken – ein weiterer
Grund, die »Wolfgang Puck Kitchen + Bar«
zu besuchen.
INFO
Weitere Informationen
viennaairport.com/wolfgang-puck
Die »Wolfgang Puck Kitchen + Bar« lockt Gäste mit internationalen
Klassikern, Wolfgang Pucks Signature-Dishes, Gourmet-Pizza
und raffinierten Interpretationen der österreichischen Küche.
ADVERTORIAL Fotos: beigestellt
Starkoch Wolfgang
Puck ist an seiner nächsten
Station angekommen: Mit der
»Wolfgang Puck Kitchen + Bar« am
Flughafen Wien bringt der Kärntner seine
weltberühmte Küche direkt in die Ankunftshalle.
Bereits seit Jahrzehnten begeistert
Puck Hollywoodstars und Gourmets auf der
ganzen Welt. Von West Hollywood über
London bis nach Singapur – seine Restaurants
sind Treffpunkte für Genießerinnen
und Genießer. Seit bereits mehr als zwei Jahren
dürfen sich Reisende auch in Wien auf
Signature-Dishes wie die Smoked-Salmon-
Pizza mit Kaviar, den Chinois Salad, den
Puck-Burger oder das Tuna-Tatar freuen.
Die Speisekarte ist ebenso international wie
der Standort des Restaurants.
Doch Pucks kulinarische Reise ist auch
eine Hommage an seine Wurzeln. Klassiker
wie Wiener Schnitzel, Rindsgulasch oder
Kärntner Kasnudeln bringen Heimatgefühle
auf die Teller.
falstaff 155
wien / HIETZING
Ewald Plachutta,
ein Meister der
Wiener Küche, trägt
viele kulinarische
Ehrentitel:
»Tafelspitz-Titan« ist
nur einer davon.
DER TRADITIONELLE13 .HIETZING
PLATZHIRSCHE
UND ALCHEMISTEN
Hietzing ist das Revier der Tafelspitz-Dynastie Plachutta. Auch sonst hat
der Bezirk viel Tradition zu bieten: Das »Dommayer« etwa, das auf besondere
Weise mit dem Walzerkönig verbunden ist. Dennoch bleibt auch im 13. Platz
für Neues, etwa die experimentelle »Cucina Alchimia«.
TEXT CHRISTOPH SCHWARZ
Fotos: beigestellt, Philipp Kreidl
156 falstaff
Oben: Das
»Plachutta«-
Stammhaus, in dem
man sich abseits
von Touristenströme
richtig wohlfühlen
kann. Unten: Das
»Mario« zeigt, dass
man sich auch
auf Mediterranes
versteht.
Für neue gastronomische Konzepte
ist Hietzing kein leichtes
Pflaster. Der altehrwürdige 13.
Bezirk wird von einer kulinarischen
Dreifaltigkeit regiert, die
wenig Platz für Neues lässt: Am zentralen
Platz des Bezirks, wenige Gehminuten vom
touristischen Anziehungspunkt Schönbrunn
entfernt, reihen sie sich aneinander: das
»Plachutta«-Stammhaus, das »Café
Dommayer« und das »Mario«.
Hietzing, das ist das Revier der Familie
Plachutta, keine Frage. »Titan des Tafelspitz«,
»Doyen der Wiener Küche« – die
inoffiziellen Ehrentitel, die man Seniorchef
und Kochbuchlegende Ewald Plachutta
verliehen hat, sind zahlreich und hallen
nach. Sohn Mario Plachutta führt das Familienunternehmen
erfolgreich auf einem
achtsamen Expansionskurs. Erst unlängst
hat man eine neue Dependance im ersten
Bezirk eröffnet, das Herz der Gastro-Dynastie
schlägt aber weiter in Hietzing. Vor
allem für die »echten Wiener«. Hier, im
Stammhaus, ist alles etwas entschleunigter
und intimer als in der Innenstadt,
wo man sich die begehrten Plätze mit den
Touristen teilen muss, die kommen, um
den welt berühmten Tafelspitz zu verkosten.
Diesen gibt es natürlich auch im Stammhaus,
stilecht im Kupferkessel serviert und
von den Kellnern behände mit allen Beilagen,
die man sich wünschen kann (ohne
Semmelkren geht gar nichts!), vorgelegt.
Alleine das Zeremoniell ist den Besuch
wert, der Geschmack des zarten Fleisches
sowieso.
ERINNERUNGEN AN STRAUSS
Ein paar Meter weiter zeigen die Plachuttas
im »Mario«, dass sie auch auf Mediterranes
verstehen. Die Pasta wird nach
einem Rezept einer Manufaktur in Bologna
zubereitet und zählt zu den Signature
Dishes. Beliebt ist aber auch das Frühstück,
das Gerichte umfasst, die er Unkundige
nicht unbedingt mit dem traditionsreichen
Namen in Verbindung bringen würde.
Smashed Avocado Toast gibt es ebenso wie
Huevos Rancheros und Pancakes.
Das »Dommayer«, gegenüber an der
anderen Flanke des Plachutta-Stammhauses
gelegen, gehört zwar nicht zum Familienimperium,
sondern seit 2006 zur Kette der
»Kurkonditorei Oberlaa«, ist aber nicht
weniger legendär. Nicht nur wegen seines
Ambientes und der Patisserie, sondern gerade
im Jahr 2025 wegen seines geschichtsträchtigen
Namens. Das Kaffeehaus erinnert
an das 1832 errichtete »Dommayers
Casino«, einen bald nur noch »Dommayer«
genannten Vergnügungsbetrieb. Mit seinem
Tanzsaal mauserte er sich zu einem der
<
falstaff
157
<
wien / HIETZING
Ein Ort für
Kunst und
Kulinarik: In
der »Cucina
Alchimia«
experimentiert
man fast wie
im Labor mit
Lebensmitteln.
HIETZING
<
beliebtesten Etablissements seiner
Art und beherbergte unter anderem
den berühmten Jubilar dieses Jahres:
Johann Strauss (Sohn) gab hier 1844
sein Debüt als Dirigent seines eigenen
Orchesters. Das einstige Tanzlokal beherbergte
zwar schon ab 1908 (und bis
heute) das »Parkhotel Schönbrunn«, im
Jahr 1918 kamen findige Geschäftsleute auf
die Idee, nur einen Häuserblock weiter den
etablierten Namen für ihr neues Kaffeehaus
zu nutzen. Der Rest ist Geschichte.
Ist da bei so viel Historie auch Platz für
Neues? Ja, durchaus. Das vielleicht beste
Beispiel ist die »Cucina Alchimia« in Ober
St. Veit, die sich als Lokal, künstlerisches
Manifest und Labor gleichermaßen versteht.
Die Betreiber Jakob Bretterbauer,
Sendi Gbinia und Michael Moser haben
sich in der einstigen »Michls Tavernetta«
eingemietet, um Kulinarik »komplett neu
zu denken«. Man experimentiert im Spiel
mit den Zutaten und will – daher
der Name – wie die einstigen
Alchimisten aus Konventionellem
hochwertige
Produkte schaffen.
Küchenabfälle werden
fermentiert
und wieder in die
Gerichte einge-
HEIMAT DES ADELS
Hietzing galt schon früh als eines der vornehmsten
Wohngebiete der Stadt: Aufgrund
der Nähe zur Sommerresidenz der Habsburger
siedelten sich hier viele Adelige und hohe
Beamte an.
TOURISTEN-HOTSPOT
Das Schloss ist mit seinem Park und dem
berühmten Tiergarten konstant eine der
beliebtesten Sehenswürdigkeiten der Stadt.
Jährlich kommen knapp neun Millionen
Besucher hierher.
Die Pizzeria »Da
Ferdinando« zählte
im jüngsten Falstaff-
Voting zu den
beliebtesten
der Stadt.
baut, aus Altöl entsteht Seife, und von
Landwirten erhält man Pflanzenteile,
die sonst vielleicht keine Verwenden
fänden. So viel kulinarischen Mut sollte
man mit einem Besuch belohnen.
Etwas konventioneller hat sich unweit
der Platzhirsche auf der Hietzinger
Hauptstraße die Pizzeria »Da Ferdinando«
in die Herzen der Hietzinger gebacken.
Sie schaffte es im jüngsten Falstaff-Voting
der beliebtesten Pizzerien aufs Stockerl.
Wer hier schon eingekehrt ist (und einen
Platz im Lokal oder im charmanten Innenhof
ergattert hat), der weiß: wahrlich nicht
zu Unrecht! Die neapolitanische Pizza wird
natürlich im Holzofen zubereitet, mit dem
richtigen Sitzplatz kann man dem Pizzaiolo
beim Arbeiten zusehen. Und weil das
Konzept so gut ankommt (und die Touristen
rund um Schönbrunn zahlreich sind),
hat man ein paar Hausnummern weiter
mit »Passione Da Ferdinando« einen
Ableger mit neapolitanischem Streetfood
(Arancini!) ins Leben gerufen.
Apropos Pizza: Weniger bekannt, aber
nicht minder gut gebucht (weil klein und
fein) ist die Pizzeria »Da Salvatore« in
Ober St. Veit. Neben den Klassikern auf
der Speisekarte stehen – auf einer Schiefertafel
vermerkt – wechselnde Pizza-Kreationen,
die man nicht überall findet.
Fotos: Julia Heger, Katharina Tippmann, beigestellt, viennaslide / picturedesk
158 falstaff
RESTAURANTS
PLACHUTTA STAMMHAUS
Zwölf Gustostücke vom Rind – bis hin zur
gepökelten Zunge – bietet man an der Adresse
an, die zu Recht als »Home of Tafelspitz« firmiert.
Pflichtgemäß genießen Kenner davor auch die
unerreichte Rindssuppe. Zuletzt im Falstaff-Restaurantguide
für den besten Service geadelt.
Auhofstraße 1, 1130 Wien
T: +43 1 8777087, plachutta-hietzing.at
CUCINA ALCHIMIA
Künstlerisches Manifest, viel Fermentation
und Schrauben an Altbekanntem (Blunzen auf
Erdäpfelstroh): Ober-Sankt-Veit hat eine hippe
Küchenadresse, in der man Garum einsetzt wie
zuletzt die alten Römer..
Firmiangasse 2, 1130 Wien
T: +43 681 20553190, cucina-alchimia.org
MARIO
Wenn man in der Plachutta-Dynastie Italienisch
spricht, ist moderne mediterrane Küche
garantiert. Grillspezialitäten und hausgemachte
Pasta (das Originalrezept stammt aus Bologna)
sind Signatures.
Lainzer Straße 2, 11130 Wien
T: +43 1 8769090, mario-hietzing.at
WAMBACHER (1)
Hübsch restauriertes gutbürgerliches Gasthaus
mit wunderschönem schattigem Gastgarten.
Aus der Küche kommen feine heimische Gerichte,
frisch gekocht. Ein echter Traditionsbetrieb seit
170 Jahren.
Lainzer Straße 123, 1130 Wien
T: +43 1 8048366, wambacher.co.at
HERMES CAFÉ RESTAURANT
LABSTELLE
Auf den Spuren von Franz und Sisi ergänzt
das Hermes das royale Ambiente am Wiener
Stadtrand mit feiner österreichischer Küche:
Berglinsen, Knödel oder Bolognese vom Lainzer
Wild. Königlich!
Lainzer Tiergarten, 1130 Wien
T: +43 1 8041323, hermes-villa.at
Beliebter
Treffpunkt mit
Kultstatus: das
»Dommayer«.
DA FERDINANDO
Beliebte Pizzeria, in der man dem Pizzaiolo zusehen
kann, wie er die neapolitische Pizza im Holzofen
zubereitet. Beliebter Gastgarten im charmanten
Innenhof.
Hietzinger Hauptstraße 26, 1130 Wien
T: +43 1 8778036, daferdinando.at
DA SALVATORE
Am ruhigeren Ende der Hietzinger Hauptstraße
in Ober St. Veit gelegen. Kleiner, charmanter
Gastraum. Neben den Pizza-Klassikern auch
immer wieder spannende Interpretationen.
Hietzinger Hauptstraße 153, 1130 Wien
T: +43 664 3181647, pizzeriadasalvatore.at
JOSEF II – DAS SCHLOSSRESTAURANT
SCHÖNBRUNN
Modernes Heurigenrestaurant im Herzen der
kaiserlichen Sommerresidenz mit Klassikern
wie Backhendlsalat und Schnitzel, aber auch
vegetarischen und veganen Gerichten. Den Platz
teilt man sich hier mit Touristen.
Schönbrunner Schloßstraße 47, 1130 Wien
T: +43 1 9346220, restaurant-schoenbrunn.at
PASSIONE DA FERDINANDO
Die neapolitanische Pizza will man fast links
liegen lassen, schließlich werden seltenere Spezialitäten
aus Bella Italia kredenzt: Arancini und
gefüllte Rotolo-Rouladen etwa. Für den kleinen
Hunger gibt es Panini, für den großen Pasta sowie
Secondi – und Pizza en masse.
Hietzinger Hauptstraße 6, 1130 Wien
passione-daferdinando.at
JIN‘S HIETZING
Zwei der köstlichsten Bestandteile asiatischer
Küche spielen im modernen familiengeführten
Lokal die Hauptrolle: Teigtaschen in verschiedenster
Form (von den kleinen Jiaozi-Geschmacksbomben
bis zu den flaumigen Baozi) sowie handgezogene
Nudeln in der Suppe oder als Wok-
Gericht.
Eduard-Klein-Gasse 1, 1130 Wien
T: +43 1 8764969, jins.at
CAFÉS
Seit 2021 bereichert das
»Josef II« in der kaiserlichen
Sommerresidenz Schönbrunn
das kulinarische Angebot:
Wunderschönes Ambiente!
DOMMAYER
Die meterlange Vitrine, randvoll gefüllt mit edler
Konditorware und feinem Kleingebäck, zieht alle Blicke
auf sich. Sobald die Wahl getroffen ist, genießt
man die Köstlichkeiten am besten im schattigen
Gastgarten oder auf der sonnigen Terrasse.
Dommayergasse 1, 1130 Wien
T: +43 1 87754650, oberlaa-wien.at
NEIGHBOR COFFEE
Moderner Coffee-Lifestyle, aber ohne Übertreibung.
Frühstück den ganzen Tag, viele vegane und
vegetarische Gerichte – Avocado-Brote, Porridges
und hervorragender Kaffee gehören dazu. Dazu
immer ein hausgemachter Festkuchen, Oblaten
oder Tortenecken.
Lainzer Straße 123a, 1130 Wien
T: +43 677 62302577
WALDEMAR TAGESBAR
Alles andere als gewöhnlich: Tofu Scramble auf
Toast, Green Fried Eggs und Powidl-French-Toast
sind nur einige der kreativen Highlights. Das stylishe
Innendesign und der gemütliche Schanigarten
passen perfekt zum innovativen Angebot.
Veganer welcome!
Altgasse 6, 1130 Wien
T: +43 664 3616127, waldemar-tagesbar.at
<
falstaff
159
wien / PENZING
Im »Medl Bräu«
dreht sich alles um
das Reinheitsgebot
und die breite
Auswahl an Bieren.
DER UNAUFFÄLLIGE
14.
PENZING
FRISCH
GEZAPFT
Dem 14. Bezirk mangelt es an einem echten Zentrum. Weit im Westen, bei Hütteldorf,
hat sich dennoch so etwas wie ein kulinarisches Cluster gebildet. Aus echten
Traditionswirten, mit gutem Bier und Asia-Charme. Und ein Chalet lockt in den Wienerwald.
TEXT CHRISTOPH SCHWARZ
160
falstaff
Einst als »Schottenhof«
bekannt, huldigt das
»Chalet Moeller« im
Wienerwald nun der
modernen Eleganz. Auch
auf der Karte will man
hinaus in die Welt.
Der 14. Bezirk leidet, man darf
es so offen sagen, mitunter
ein wenig unter einer Identitätskrise.
So mancher, der der
Wiener Bezirksstruktur
unkundig ist, verwechselt gerne mal seinen
Namen. (Penzing heißt er, nicht Hütteldorf,
auch wenn die U-Bahn-Endstation und der
dort ums Eck allgegenwärtige Fußballclub
anderes suggerieren.) Ein wirkliches
Zentrum gibt es hier im Westen der Stadt
auch nicht. Penzing hat keine zentralen
Plätze, an denen man sich trifft und die sich
über die Jahre zu kulinarischen Anziehungspunkten
entwickeln hätten können. Müssen
wir also weiter ins benachbarte Hietzing,
den etwas nobleren Schwesterbezirk?
Nein!
Denn tatsächlich ist die U-Bahn-Station
Hütteldorf ein idealer Ausgangspunkt für
eine durchaus kulinarische Tour. Sie muss
zwangsläufig beim »Peschta« beginnen,
jenem Traditionswirtshaus gegenüber der
U-Bahn-Station, das Thomas Peschta in
bereits vierter Generation führt. In den
1930er-Jahren von seiner Urgroßmutter
gegründet ist es eine Institution
im Bezirk. Wer ehrliche Wiener
Küche sucht (und das dazugehörige
Ambiente mag), ist hier genau
richtig. Mit dem kleinen Gulasch
(und auch mit dem großen)
macht man hier nie etwas falsch;
Krenfleisch findet man ebenso
auf der Karte wie gekochtes
Schulterscherzl und die böhmischen
Powidlpalatschinken.
AN DER STADT-
GRENZE, DORT,
WO DER 49ER EINE
SCHLEIFE DREHT,
UND NAHE DES
WIENERWALDS IST
EINIGES LOS.
Fotos: Tobias Lau, Julian Omonsky
RETTET DEN HIRTENSPIESS!
Einige Schritte stadtauswärts findet man
nahezu einen kulinarischen Cluster. Vielleicht
liegt es am nahen Studentenheim,
vielleicht auch eher daran, dass die Straßenbahnlinie
49 hier ihre Endstation hat.
Ausgehend vom Traditionswirten »Prilisauer«
hat sich hier einiges entwickelt, das
verkostenswert ist. Der »Prilisauer« selbst
ist der Platzhirsch. In fünfter Generation
wird er von der Familie geführt, den Titel
»Gasthaus« trägt man hier mit Stolz.
Ururgroßvater Ignaz erhielt Ende des 19.
Jahrhunderts die erste Gastro-Konzession
und baute die damalige Schmiede des angrenzenden
Miller-Aichholz-Schlößchens
in ein Wirtshaus um. Zum Betrieb gehört
schon bald auch die (derzeit geschlossene)
»Rieglerhütte« am Stadtwanderweg 8, die
sich zu einem beliebten Ausflugsgasthaus
mauserte und traditionell von den Seniorchefs
(und -chefinnen) geführt wurde.
Apropos Tradition: Der fühlt man sich
beim »Prilisauer« nicht einfach nur verbunden,
man trägt auch zu ihrem Erhalt
bei. Unter dem Motto »Rettet den Hirtenspieß«
bringt man immer wieder Klassiker
zurück auf die Karte, die fast schon in
Vergessenheit geraten sind. Das Rahmherz
gehört da ebenso dazu wie der Vanillerostbraten.
Dass die Gerichte noch vom echten
Wiener Ober serviert werden – gediegener
Schmäh inklusive – lässt sie gleich doppelt
so gut schmecken. Und mit dem
<
falstaff
161
wien / PENZING
<
Hütteldorfer Bräu hat man mit »Peschta«
sogar ein eigenes Bier entwickelt, das,
gebraut in der Gablitzer Privatbrauerei,
nur in den beiden Lokalen frisch vom Fass
gezapft wird.
ASIATE MIT HERBEM CHARME
Zum Bier kehren wir später zurück – zuerst
geht es aber weiter durchs Grätzl: etwa
zum »49er-Würstelstand«, dort, wo die
namensgebende Straßenbahn ihre Schleife
dreht, oder nebenan zum designlastigen
»L421«, der panasiatische Küche bietet.
Ein Fixpunkt ist auch »Yume«, der schon
Generationen von Studenten mit der Fischsuppe
Dopin Mushi, Sushi, Bulgogi und
knuspriger Ente (samt kultig-würziger Entensauce)
verköstigt hat. Zuletzt hat Chef
Martin, der mit seinem herben Charme
(und seinem Schnaps) maßgeblichen Beitrag
zum Kultstatus leistet, das Lokal erweitert.
Nun geht es auch abseits der offenen
Küche noch hektischer zu. Wer es ruhiger
mag, kann ja auf die andere Straßenseite
ins »Ristorante Francesco« wechseln. Im
Sommer ein Muss: die nur saisonal geöffnete
Pizzeria »La Mama« an der Hüttelbergstraße,
die sich des »schönsten Gartens
Wiens« rühmt.
Wer sich noch weiter aus dem Trubel
der Stadt entfernen will, ist im »Chalet
Moeller« richtig. Das Lokal liegt mitten im
Wienerwald am Gipfel der Amundsenstraße
und ist vielen noch als »Schottenhof«
ein Begriff. Mit der Übernahme 2015 hat
Roman Moeller die alten Gemäuer um einen
bewusst modernen Zubau
erweitert. Im Inneren ist
es stilvoll-heimelig, die
Karte will mit Mashuhn-Teriaki,
dem
Chalet- Burger
und Guacamole
PENZING
BEZIRKSJUWEL
Penzing beheimatet eines der beeindruckendsten
Gebäude Wiens: Die Otto-Wagner-
Kirche am Steinhof. Die mit vergoldeten
Kupferplatten gedeckte Kuppel ist schon
von Weitem zu sehen.
Der Gastgarten im
Wirtshaus »Prilisauer«,
das in der einstigen
Schmiede des
angrenzenden
Schlösschens
untergebracht ist.
162 falstaff
Der »Peschta« ist eine
Institution in Penzing. Zur
Hausmannskost zapft
man hier das eigene
»Hütteldorfer Bräu«.
EIN NEUER MARKT
Nach dem Probebetrieb hat sich der
Matznermarkt seit dem Jahr 2022 zum
über den Wienerwald
hinaus
wöchentlicher Fixpunkt im Grätzel
entwickelt – jeden Donnerstag in der
Goldschlagstraße.
in die weite Welt.
Schnitzel und Kalbsbackerl
gibt es freilich
auch. Und mit dem hauseigenen
Flavedo-Gin (mit Rosmarinnoten,
Zitrusaromen und Ingwerschärfe)
macht man generell nichts falsch.
Freilich hat Penzing auch stadteinwärts
einiges zu bieten. Das »Medl Bräu«
etwa, das wir schon angekündigt haben.
Denn auch hier dreht sich fast alles ums
Bier, das nach dem Reinheitsgebot naturbelassen
direkt im Haus gebraut wird.
Eine Vielzahl an unfiltrierten hefetrüben
Sorten (zu Weihnachten und Ostern gibt es
Bockbier!) führt dazu, dass die Bierkarte
sich fast länger ausnimmt als die Speisekarte.
Macht aber nichts. Man isst einfach
eines der warmen oder kalten Hausbrote,
etwa mit Eierspeis, Bratlfett, Verhackertem
oder natürlich mit Bieraufstrich. Passt
immer.
In der Meiselstraße sollte man im »Belly’s
Bistro« einkehren, wo das junge, vierköpfige
Team moderne Küche mit einem kräftigen
<
Fotos: Gasthaus Peschta / Sandra Muntean, beigestellt
wien / PENZING
<
Touch Afrika bietet. Die Karte ist klein,
aber umso feiner; man bestellt à la carte
(etwa Belugalinsen mit Kartoffel-Käse-Tascherl
oder Rinderrisotto) oder nimmt sich
das Vier-Gänge-Menü. Bei den Zutaten legt
man Wert auf Regionalität und beste Qualität.
Die Gästen will man, wie der Name
schon verrät, letztendlich mit einem »warmen,
wohligen Bauchgefühl« entlassen.
URLAUBS-FEELING
Nahe der U-Bahn-Station Hietzing kann
man sich selbiges bei »Odysseus« abholen.
Griechische Lokale haben in Wien oft nicht
den allerbesten Ruf, aber zumindest hier
ist die Skepsis unbegründet. In dem Lokal
brummt es, und wer nach den »Mesedes«
(also den Vorspeisen) noch hungrig ist, fühlt
sich rasch wie im Urlaub. Lamm, Souvlaki
und Bifteki kommen vom Holzkohlegrill;
Fisch gibt es natürlich auch. Und als einer
der ganz wenigen in der Stadt beherrscht
es der Küchenchef, einen verpönten Klassiker
(echte Griechen: bitte weghören!) der
Urlaubsküche gut auf den Teller zu bringen:
Gyros Metaxa in feiner Metaxa-Sauce und
mit Käse gratiniert. Einfach kosten.
Das gemütliche
»Medl Bräu« setzt auf
bodenständige Küche,
gerne auch deftig, und
selbstgebrautes Bier.
RESTAURANTS
BELLY’S BISTRO
Nettes Vorstadtlokal, geführt von einem Team
mit internationalen Wurzeln. Kreative Gerichte mit
einem Touch Afrika, wobei auf Nachhaltigkeit und
regionale Bioprodukte Wert gelegt wird.
Meiselstraße 59, 1140 Wien
T: +43 664 4134822, bellysbistro.at
CHALET MOELLER
Stylish und chic ist die Optik, auf der Karte
beweist man ebenfalls Geschmack: moderne österreichische
Küche, ergänzt von Einflüssen aus Asien
und vom Mittelmeer. Dazu gute Weine und Gin.
Amundsenstraße 5, 1140 Wien
T: +43 1 4842163, chalet-moeller.at
PRILISAUER
In fünfter Generation ist das gemütliche Wirtshaus
in Familienhand und serviert Bodenständiges
in angenehmer Atmosphäre. Zum Schluss muss es
jedenfalls der Apfelstrudel sein.
Linzer Straße 423, 1140 Wien
T: +43 1 9793228, prilisauer.at
ODYSSEUS
Urlaubserinnerungen weckt nicht nur das
gemütliche Lokal, sondern vor allem die unkomplizierte,
authentische Küche. Kein Wunder, dass
die Stammgäste zahlreich sind.
Penzinger Straße 57, 1140 Wien
T: +43 1 8942801, restaurant-odysseus.at
L421
Ob asiatische Frittatensuppe oder mit Grüntee
geräucherte Shanghai-Ente – es geht im modern
designten Lokal kreativ zu. Beachtung verdienen
saisonale Specials wie Rotcurry-Hirscheintopf.
Linzer Straße 421, 1140 Wien
T: +43 1 9142620, l421.at
YUME
Schon die Auswahl an Vorspeisen ist schwindelerregend,
aber auch danach fällt die Entscheidung
schwer: Von Sushi über Bento-Boxen bis zum
Teppanyaki ist alles da.
Bergmillergasse 3, 1140 Wien
T: +43 1 4169267, yume.at
PESCHTA
Beliebtes Gasthaus in Hütteldorf mit fast
100- jähriger Tradition. Zu den Standardgerichten
des Hauses zählen Schweinsbraten, Zwiebelrostbraten
und gebackene Kalbsleber.
Gute Bier auswahl, saisonale Spezialitäten.
Bahnhofstraße 28, 1140 Wien
T: +43 1 9144247, gasthaus-peschta.at
MEDL BRÄU
Bierlokal mit deftiger Küche und selbst gebrautem
Bier. Eine Vielzahl an unfiltrierten hefetrüben Sorten
wie Märzen, Helles, Dunkles oder Gemischtes
werden hier frisch gezapft. Netter Gastgarten.
Linzer Straße 475, 1140 Wien
T: +43 1 9144340, medl-braeu.gusti.at
Seit Langem ein
Treffpunkt für
Studenten: das
»Yume«.
LA MAMA
Pizzeria mit Saisonbetrieb von Ende März bis
September. Die Pizzakarte biete alle Klassiker und
noch mehr, darüber hinaus gibt es gute Arancini
oder Spaghetti Carbonara. Wunderschöner
Outdoorbereich.
Hüttelbergstraße 46, 1140 Wien
T: +43 1 9143127, lamama.wien
DAILY SPICE
Für eine ordentliche Portion Würze im Leben sorgen
die abwechslungsreichen Menüs, die täglich
wechseln. Die alten Familienrezepte aus der indischen
Heimat wurden aufgepeppt und zeitgemäß
angepasst. Bekannt ist man zudem für eine große
vegetarische und vegane Auswahl.
Linzer Straße 47a, 1140 Wien
T: +43 1 7867359
SUNNY
So gut wie alle Klassiker der Panasia-Küche finden
sich auf der Karte. Zum Glück gibt es den herrlichen
Schanigarten, der sich hervorragend zum
ausgiebigen Gustieren eignet. Beachtung verdienen
die Specials, vor allem Ente kommt in feiner
Vielfalt daher!
Kienmayergasse 2, 1140 Wien
T: +43 1 9859900, sunny-restaurant.at
CAFÉS
DAS MEHLSPEIS-LABOR CAFÉ
Mehlspeisen werden hier zur Wissenschaft: Mit
höchster Präzision und bester Qualität entstehen
feine Törtchen, edle Pralinen und richtig gute,
saftige Blechkuchen.
Spallartgasse 17, 1140 Wien
T: +43 699 17170791, mehlspeislabor.at
ANNA & JAGETSBERGER
Ausgiebige Frühstückskarte, hausgemachte Mehlspeisen
(unbedingt die noch lauwarmen Buchteln
probieren!), Mittagsküche – und abends darf man
meist auch etwas länger bleiben. Der Kaffee von
Hausbrandt läuft perfekt aus der wunderschönen
Retro-Faema-Maschine.
Breitenseer Straße 40, 1140 Wien
T: +43 699 10620026, anna-jagetsberger.at
<
Fotos: Tobias Lau, beigestellt
164
falstaff
Detail Nr. 1: Die Selektion
Nur 1 % der allerbesten Arabica-Bohnen.
Es mag wie eine Kleinigkeit erscheinen, doch dank unserer
Detailversessenheit können wir Ihnen Tag für Tag den
besten Kaffee bieten, und zwar weltweit.
Denn Qualität liebt Details.
LIVE HAPPILLY
wien / RUDOLFSHEIM-FÜNFHAUS
Emanuella Ndue
und Till Wörner
haben mit dem
»rosi« einem alten
Wirtshaus neues
Leben eingehaucht.
DER AUFSTREBENDE15.
RUDOLFSHEIM-FÜNFHAUS
EIN NEUES
NEUBAU?
Hippe Cafés und Shops, leistbarer Wohnraum für Junge und ein neues
Grätzl-Bewusstsein: Rudolfsheim-Fünfhaus mausert sich immer mehr
zum neuen »cool kid« unter den Wiener Bezirken.
TEXT MARLENE TRAGUT
Fotos: Lukas Schneider, Studio Zucker, beigestellt
166
falstaff
Das ehemalige
Wirtshaus »Mader«
heißt seit letztem Jahr
»Madre«, statt Schnitzel
gibt es neapolitanische Pizza
– und zwar richtig gute.
Moritz Baier (l.), der schon mit dem
»Café Kriemhild« die Bobos ins Grätzl
holte, zeichnet gemeinsam mit seinen
Geschäftspartnern auch für den Erfolg
der Pizzeria »Madre« verantwortlich.
Vor der kleinen Kirche am
Burjanplatz rattern Kleinkinder
lachend mit ihren
Laufrädern über die Pflastersteine,
Studierende lassen sich
beim Durchblättern ihrer Lernunterlagen die
Sonne ins Gesicht scheinen und in der Wiese
spielen ein paar Volksschulkinder Fußball.
Ihre Eltern sitzen plaudernd auf den Bänken
oder haben es sich gleich daneben, im
wunderschön hippen Gastgarten des »Café
Kriemhild«, gemütlich gemacht.
Befinden wir uns hier wirklich im 15.
Bezirk? Lange galt Rudolfsheim-Fünfhaus
als eine eher unattraktive Wohngegend, man
denkt an viel grau, viel Lugnercity, an wenig
hochwertiges kulturelles oder kulinarisches
Angebot. Es kursieren sogar Spitznamen wie
»Rudolfscrime« – zu diesem Image passt
wohl auch, dass der berühmt-berüchtigte
Gangster-Rapper RAF Camora im Bezirk
aufgewachsen ist.
In den letzten Jahren ist hier aber wahnsinnig
viel passiert. Mit coolen Shops und
hippen Cafés zog es auch das entsprechende
Publikum in den Bezirk. Heute ist vor
allem das sogenannte Nibelungenviertel ein
Treffpunkt für junge Familien, Studenten
und Kreative. In den Straßen rund um den
Kriemhildplatz finden sich zahlreiche Galerien
mit vorwiegend junger Kunst, Shops
– wie der liebevoll kuratierte Buchladen
»Buchkontor« – und gut besuchte Lokale.
Das »franzundjulius« etwa – gleich um die
Ecke des Buchkontors und perfekt für eine
gemütliche Melange zum neu erworbenen
Lesestoff, das »Billiardcafé Kriemhild« oder
die Pizzeria »Madre«.
GENERATIONENWECHSEL
Letztere gehören zum Imperium des Gastro-Unternehmers
Moritz Baier, der schon
den Aufstieg von Neubau zum absoluten
Hipster-Hotspot mit geprägt hat – mit dem
»Café Liebling« oder der Bar »Ganz Wien«,
die er in den 2010er-Jahren gemeinsam mit
Daniel Botros in der Zollergasse eröffnete.
Gentrifizierung will er das, was gerade im
15. Bezirk passiert, nicht unbedingt nennen,
wegen des negativen Beigeschmacks. »Es ist
eher ein Generationswechsel«, meint Baier.
»Junge Leute ziehen wieder in den Bezirk
weil es günstigen Wohnraum gibt – aber
auch, weil sie erkennen wie schön es hier
eigentlich ist. Es wird aber niemand vertrieben,
es herrscht ja ohnehin noch viel Leerstand.
Wenn schon Gentrifizierung, dann in
ihrem positivsten Sinn.«
Er glaubt an das Potenzial des Bezirks:
»Als wir vor damals unsere ersten Lokale
in Neubau eröffnet haben, war das auch
noch nicht die beste Lage, genau so ist es
jetzt auch mit dem 15. In den nächsten fünf
bis zehn Jahren wird hier wahnsinnig viel
passieren«, ist er sicher. »Die Lage ist ja
wunderschön, die Markgraf-Rüdiger-Straße
im Speziellen« – und: »Vielleicht trauen sich
ja auch andere, hier etwas zu machen, wenn
wir die Vorreiterrolle übernommen haben.«
Was alle von Moritz Baier (mit-)entwickelten
Restaurants, Shops und Cafés
gemeinsam haben, ist der gerade sehr angesagte
Retro-chic, die Konzepte unterscheiden
sich allerdings von Adresse zu Adresse. Im
Fall der Pizzeria »Madre« in der Markgraf-Rüdiger-Straße
hat man sich nach der
Übernahme 2022 zuerst für ein modernes
Wirtshauskonzept entschieden, auch um
dem alten »Gasthaus Mader« Respekt zu
zollen, das Jahrzehntelang hier bestand. Letzendlich
hat es sich finanziell aber nicht gelohnt.
Kurzerhand wurde aus dem »Mader«
die »Madre« und in die Küche wurde – von
einem eigens aus Italien geholten Experten
– ein Pizzaofen gebaut. Aus dem kommen
herrlich luftige Pizzen aus Teig, der davor 48
bis 72 Stunden ruhen durfte. Zum Dessert
gibt’s Tiramisu, das den Wien-weiten
<
falstaff
167
wien / RUDOLFSHEIM-FÜNFHAUS
<
Vergleich ebensowenig scheuen muss wie
die Pizzen.
DEN GANZEN TAG IM CAFÉ
Zwei Häuser weiter, im »Café Kriemhild«
kann man vom Frühstück bis zum abendlichen
Cocktail eigentlich den ganzen Tag
verbringen – dazwischen geht sich auch die
eine oder andere Runde Billiard aus. Sobald
die Temperaturen es zulassen ist vor allem
der schöne Gastgarten fast immer voll besetzt.
An seinem nächsten Projekt, nur einen
Katzensprung von »Kriemhild« und
»Madre« entfernt, arbeitet der kreative
Kopf übrigens bereits – gemeinsam mit
seiner Partnerin Luiza Fischleder. In der
Markgraf-Rüdiger-Straße 1 entsteht derzeit
ein Vintage-Laden in einem zuvor lange
leerstehenden Geschäftslokal. Noch
im Frühling soll er eröffnet werden.
»Da freu ich mich richtig drauf, das
wird geil«, ist sich Baier sicher. Mit
dem beliebten »Burggasse 24« hat
Baier bereits einen sehr erfolgreichen
Second-Hand-Shop im Portfolio, man
darf also gespannt sein. Was man in
Rudolfsheim-Fünfhaus neben groß-
IIN DEN NÄCHSTEN
FÜNF ODER ZEHN
JAHREN WIRD HIER
IN RUDOLFSHEIM-
FÜNFHAUS WAHN-
SINNIG VIEL
PASSIEREN«.
MORITZ BAIER
Gastro-Unternehmer
RUDOLFSHEIM-
FÜNFHAUS
EINWOHNER-ZUWACHS
Immer mehr Menschen erkennen das Potenzial des
Bezirks und wollen hier leben: Mit 13.105 Zuzügen,
die auf 12.815 Wegzüge treffen, hat Rudolfsheim-
Fünfhaus eine positive Wanderungsbilanz.
UNBELIEBTE VIERBEINER
In Rudolfsheim-Fünfhaus ist man offensichtlich
weniger tierlieb als in anderen Bezirken. Auf rund
75.000 Einwohner kommen nur 1366 Hunde –
damit hat der Bezirk im wienweiten
Vergleich die geringste
Hundedichte.
artiger Pizza noch bekommt, ist herrliche
Balkan-Küche. Rund um die Märzstraße
reihen sich türkische Grillrestaurants wie
»Diwan« und »Kent« neben kleine Burekoder
evapčići-Läden – für ersteres sei vor
allem das »Sofra« empfohlen, für evapčići
das »Gurman Grillhouse«.
MULTIKULTI-MUSTERBEISPIEL
Nicht nur kulinarisch gilt das Prinzip Multikulti:
Rudolfsheim-Fünfhaus hat den höchsten
Migrationsanteil aller Wiener Bezirke.
Allerdings wird das im 15. laut einer Studie
des Magistrats für Stadtentwicklung und
Stadtplanung tendenziell positiv bewertet:
Auch junge Einwohner ohne Migrationshintergrund
sehen die Zuwanderung als
»positive Ressource« und als Chance für
eine Aufwertung ihres Grätzls.
Weil ein Bezirk nicht alles bieten
kann, überlässt man das Fine Dining
lieber anderen Teilen Wiens. Eine
Ausnahme bildet das Restaurant
»Herzig« im ehemaligen Dorotheum
in der Schanzstraße. Hier tischt Sören
Herzig in stylischem Ambiente kreative
Gerichte auf – das brachte ihm
neben großartigen 90 Punkten und drei
Eine grüne Oase
zwischen grauem Beton:
Der Gastgarten des
»Café Kriemhild«.
Fotos: Studio Zucker, florence stoiber, Joerg Lehmann, Lukas Schneider, Katarina Lindbichler
168
falstaff
Gabeln im Falstaff- Restaurantguide nun
auch einen Michelin-Stern ein.
Aber auch jenseits der Schmelzbrücke,
In der Nähe von Auer-Welsbach-Park und
Schloss Schönbrunn, werden Foodies fündig.
Hier sticht kulinarisch vor allem eine
Adresse hervor: Das »Rosi« in der Sechshauser
Straße. Emanuella Ndue und Till
Wörner haben hier letztes Jahr das uralte
Wirtshaus revitalisiert und mit neuem kulinarischen
Konzept eröffnet. Der Charme
des alten Wirtshauses blieb erhalten, die
Karte wurde ordentlich modernisiert – dort
tummeln sich jetzt hervorragende, großteils
vegetarische Gerichte wie Geschmorter
Lauch mit Miso, Haselnuss, Senf und Basilikum
oder Selleriechurros mit Blauschimmelkäse
und Thymian.
WER SUCHET, DER FINDET
Ein paar Straßen weiter liegt die Reindorfgasse,
die vielen vor allem durch das -stets
sehr gut besuchte – jährliche Straßenfest
im September bekannt ist. Auch hier haben
sich einige hippe Shops und Cafés niedergelassen,
eine etwas urigere Adresse ist das
»Gasthaus Quell«, mit richtig guter Wiener
Hausmannskost und einem fast schon nostalgischen
Wirtshausambiente.
Es gibt sie also gar nicht so
selten, die schönen, coolen
und einladenden Plätze
im 15. Bezirk. Wenn
man noch einmal
den Vergleich mit
Neubau bemühen
möchte, fasst es
Moritz Baier so
zusammen: »In
Neubau ist es
heute schon so,
dass du easy einen
ganzen Tag verbringen
kannst, da einen
Matcha Latte trinken,
dort was cooles zum Anziehen
kaufen. Im 15. gibt es echt
coole Shops und Lokale – ich liebe
zum Beispiel das »Bärenklau«, wo schon
seit bestimmt 100 Jahren Korbwaren und
Das Sternerestaurant
Spielzeug verkauft werden – aber sie sind »herzig« (o.) ist im Bezirk
eher verstreut. Man bräuchte einen kleinen die Top-Adresse für Fine
Dining, das Buchkontor (r.)
Führer durch den Bezirk.« Bitteschön – wir jene für liebevoll kuratierte
hoffen, wir konnten behilflich sein. Literatur.
<
<
falstaff
169
wien / RUDOLFSHEIM-FÜNFHAUS
RESTAURANTS
HERZIG
In stylishem Ambiente begeistert Sören
Herzig mit seinen fein austarierten Fine-Dining-
Kreationen, die sich nicht auf einen einzigen
Stil festlegen. Ebenso bunt, vielfältig und wunderbar:
die Weine.
Schanzstraße 14, 1150 Wien
T: +43 664 1150300, restaurant-herzig.at
GASTHAUS JAGETSBERGER
Eine feste Speisekarte gibt es nie, dafür
schreibt Manuel Jagetsberger selbst seine kulinarischen
Highlights – Austro-Klassik inklusive
Grammelknödel oder Wurzel-Wels – an. Immer
gut: die Mehlspeisen.
Märzstraße 87, 1150 Wien
T: +43 660 3144999, anna-jagetsberger.at
GASTHAUS QUELL
Das Wirtshaus erzählt von einem Stück Wiener
Kulturgeschichte, und zwar nicht nur von der
kulinarischen Seite. Wiewohl die – mit Rostbraten
und Dillfisolen wie einst bei Oma – auch wohlige
Nostalgie erzeugt.
Reindorfgasse 19, 1150 Wien
T: +43 1 8932407, gasthausquell.at
HEIDINGERS GASTHAUS
Alles, was ein richtig gutes Beisl braucht:
stimmungsvolles Interieur aus vergangener Zeit,
Service mit Schmäh und bodenständige Wirtshausgerichte
mit Geschmack. Dem Rindsgulasch
eilt sein Ruf voraus.
Selzergasse 38, 1150 Wien
T: +43 1 9859911, heidingers.at
RESTAURANT OTTO WEINGARTSHOFER
Schlicht gehaltenes Lokal mit einer gelungenen
Mischung aus traditioneller Wiener Küche und
internationalen Klassikern wie diverse Burger und
Sandwiches.
Schwendergasse 41/2, 1150 Wien
T: +43 1 8923607
otto.eatbu.com
Burschik
stellt mitten
im 15. Bezirk
Vermouth
her. In der
Kellerei wird
er nach alter
Rezeptur
produziert.
Kleines und sehr
feines Café: das
»FranzundJulius«
KONOBA PESCARIA
Was es täglich an frischen
Meerestieren gibt, wird
mit merklicher Kunstfertigkeit
zubereitet, begleitet von klassischen Beilagen
und hausgemachtem Brot. Auch Fleischiges
wird idealtypisch gegrillt.
Goldschlagstraße 22, 1150 Wien
T: +43 1 9823013
pescaria-konoba.com
ROSI
Emanuella Ndue und Till Wörner, der sein
Handwerk unter anderem im »Steirereck«
lernte, haben das mehr als 100 Jahre alte
Wirtshaus in der Sechshauserstraße neu belebt
und bieten moderne, raffinierte Gemüseküche,
eine tolle Weinauswahl und nostalgischen
Charme.
Sechshauser Straße 120, 1150 Wien
T: +43 660 22234477, www.rosi.wien
PIZZA MADRE
Hippe Atmosphäre, hippes Publikum und beste
neapolitanische Pizza. Wuzzler, ein wöchentliches
Pubquiz und ein Flipper sorgen für zusätzliche
Unterhaltung.
Markgraf-Rüdiger-Straße 12, 1150 Wien
T: +43 664 93342239, pizzamadre.at
SOFRA
Das Burek Herzhaft oder vegetarisch gefüllt –
auch kreativ nach saisonalem Angebot – ist klar
der Favorit der Gäste. Schopska-Salat und hausgemachtes
Aivar machen das Genusserlebnis
komplett.
Märzstraße 48, 1150 Wien
T: +43 (664) 99624669, sofra.cc
ROYAL BALKAN GRILL
Als Schmelztiegel der Kulturen präsentiert sich
auch die Balkanküche abwechslungsreich und
temperamentvoll. Authentisch werden auf dem
Holzkohlengrill würzige Cevapcici und weitere
royale Fleischspezialitäten
gebrutzelt. Deftig, ja, aber
umso geschmackvoller. Allein
der Duft verrät es.
Märzstraße 59, 1150 Wien
T: +43 699 19111263, royalgrill.at
ALL REIS BANGKOK STREET FOOD
Eine Topadresse für authentische thailändische
Küche. Das Lesen der umfangreichen Speisekarte
nimmt aber etwas Zeit in Anspruch, denn eine
Vielzahl von Thai-Gerichten sowie Getränke
reihen sich aneinander. Zudem kann man sogar
zwischen verschiedenen Reis- und Nudelsorten
wählen.
Schweglerstraße 12, 1150 Wien
T: +43 1 7864668, www.allreis.com
KENT
Wie im Stammhaus in Ottakring bekommt man
hier in der Märzstraße köstliche
türkisch-levantinische Küche vom Grill.
Märzstraße 39, 1150 Wien
T: +43 1 7898038
kentrestaurant.at
CAFÉS
CAFÉ CACHÉ
Hier verschmelzen Welten: Österreichische
Tradition trifft Londoner Coolness und Pariser
Raffinesse. Das Resultat? Kulinarische Meisterwerke.
Von klassischen französischen Crêpes
bis hin zu britischen Leckerbissen mit Pfiff wie
etwa Schafkäse-Cheddar-Scones.
Meiselstraße 2, 1150 Wien
cafecache.at
GOTA COFFEE EXPERTS
Die Essenz der hohen Specialty-Coffee-Kunst
entfaltet sich in diesen vier Wänden. Jeder
Schluck zeugt von der Hingabe der Baristas, die
Fotos: Michael Kellner, Gulliver Theis
170 falstaff
enjoy your
Negroni with
dort nicht nur arbeiten, sondern ihre Leidenschaft
ausleben. Kaffee wird auf einer neuen, höheren
Ebene verstanden.
Mariahilfer Straße 192, 1150 Wien
T: +43 1 2364682, gota.coffee
PIJAT
Eine wundervolle Karte für Frühstücksliebhaber
und Fans moderner Süßspeisen. Trendige Bistroklassiker
wie belegte Bagels, exzellente Pistazienwaffeln
und Granola werden hier mit ausgewählten
Produkten aus der kroatischen Heimat kombiniert.
Einfach wundervoll.
Mariahilfer Straße 146/1, 1150 Wien
T: +43 660 3550089, pijat.at
CAFÉ KRIEMHILD
Das Kultcafé ist kein 0815-Lokal: Schicke
Retro-Stücke, viele Hingucker und sogar die
Billardtische von früher sind geblieben. Wer Zeit
hat, sollte im grünen Gastgarten frühstücken
(tolle Omeletts) und auf der Hollywoodschaukel
die Seele baumeln lassen.
Markgraf-Rüdiger-Straße 14, 1150 Wien
instagram.com/cafe.kriemhild
FRANZUNDJULIUS
Wer auf der Suche nach außergewöhnlichen Torten
ist, sollte unbedingt dieses charmante Café
besuchen. Von Frühstück bis Süßwaren wird hier
alles hausgemacht. Das Aushängeschild ist der
superschokoladige Gâteau au Chocolat – nicht
entgehen lassen.
Kriemhildplatz 1, 1150 Wien
T. +43 1 37500375
franzundjulius.at
beliebt und machen den Shop seit 15 Jahren zum
kulturellen Hotspot im Grätzl.
Kriemhildplatz 1, 1150 Wien
T: +43 1 9434143, buchkontor.at
MIZZI BÄRNKLAU
Korbwaren, hochertiges Spielzeug und andere
Geschenkartikel – in einem seit mehr als 100
Jahren nahezu unveränderten Geschäft mit
herrlich-nostalgischen Pippi-Langstrumpf-Vibes.
Schweglerstraße 58, 1150 Wien
T: +43 1 98241 09
mizzibaernklau.at
BURSCHIK’S VERMOUTH
Vermouth aus Wien: Leonhard Specht haucht hier
einer alten Tradition neues Leben ein und stellt
nur wenige Gehminuten vom Westbahnhof entfernt
feinsten Wermut her. In der Burschik Lounge
können die hauseigenen Produkte sowie handverlesene
Spirituosen und Weine aus der Vinothek
verkostet werden.
Zinckgasse 8, 1150 Wien
T: +43 1 9821225, www.burschik.com
REINDORFGASSENFEST
Am 5. und 6. September steigt dieses Jahr
das größte Straßenfest des Bezirks – Musik, ein
tolles Kinderprogramm, Streetfood und Design
locken jedes Jahr eine Vielzahl von Besuchern
in die enge, charmante Gasse.
reindorfgasse.net
SHOPS & EVENTS
BUCHKONTOR
Kleiner, liebevoll kuratierter Buchladen mit eigenem
»Kinderzimmer«, Angebote wie der Leseclub,
Bücherabo & Co. sind bei den Locals äußerst
Mit einem vielfältigen
Programm aus Musik-
Acts, Kulinarik und
Shopping zelebriert das
Reindorfgassenfest im
September das »neue«
Rudolfsheim-Fünfhaus.
wien / OTTAKRING
Richtig guter Kaffee und gutes
Essen: Das »Otti« von Sandra
Schuh und Christian Mittelbach
schließt eine Versorgungslücke.
DER VIELSEITIGE
16.
OTTAKRING
IMMER WAS LOS
Der Bezirk ist reich an kultureller Vielfalt, doch abseits von Yppenplatz und
Brunnenmarkt fehlte genau diese lange Zeit in der lokalen Gastronomieszene.
Moderne Konzepte und Neueröffnungen scheinen jedoch endlich einen
kulinarischen Wandel einzuläuten.
TEXT ANDREAS PUSCHAUTZ
Fotos: Gabor Mayerhofer
172 falstaff
Das Café »Otti« wurde liebevoll renoviert, auch die
Karte kann sich sehen lassen. Zwei Beispiele:
Öfferl-Brot und Kaffee von Süssmund.
Kennen Sie den Gutraterplatz?
Nein? Keine Sorge, da geht
es auch langjährigen Bewohnerinnen
und Bewohnern des
16. Bezirks nicht anders,
sofern sie nicht im unmittelbaren Grätzel
ansässig sind. Oder besser gesagt: ging es
nicht anders. Denn seit dem vergangenen
Herbst hat sich der Platz an der Spetterbrücke
durch zwei Neueröffnungen einen
Eintrag auf der kulinarischen Landkarte
Wiens erobert.
Nun ist erwähnenswerte Gastronomie an
oder außerhalb der Vorortelinie in Ottakring
nichts Neues, beschränkte sich bisher
aber mit wenigen Ausnahmen auf freiluftlastige
Vergnügen wie den entspannten
Plachutta-Ableger »Grünspan« mit seinem
riesigen Gastgarten oder diverse Heurige
wie den »Hergott aus Sta« mit seinen
himmlischen Grammelknödeln, die
legendäre »10er-Marie« oder, etwas weiter
oben, am Wilhelminenberg den Heurigen
»Leitner«. Daran ist absolut nichts verwerflich,
aber mehr Vielfalt tut dem grundsätzlich
an Diversität nicht armen 16. auch im
ruhigeren Westen abseits von Brunnenmarkt
und Yppenplatz gut.
DIE JUNGEN
INHABER
HABEN DAS ALTE
BEISL RENOVIERT,
DAS GRÄTZL DANKT
ES IHNEN MIT VIEL
ZUSPRUCH.
Verantwortlich dafür ist einerseits das
»Yummy House«, ein von Fans authentisch
chinesischer Küche schon lange
gefeiertes Restaurant, das vor einiger Zeit
vom Naschmarkt in die Vorstadt gezogen
ist und am neuen Standort in unveränderter
Qualität die Aromen aus dem Nordwesten
des Reichs der Mitte auf den Teller
bringt. Wer Lamm und Kreuzkümmel mag,
wird hier definitiv glücklich, aber auch alle
anderen werden auf der umfangreichen
Karte fündig. Einziger Wermutstropfen:
Auch auf größeren Rechnungen taucht ein
Glas Leitungswasser mit 90 Cent auf, das
muss nicht sein.
BEISL-WIEDERBELEBUNG
Gleich nebenan haben sich Christian
Mittelbach und Sandra Schuh angesiedelt,
die Ende des vergangenen Jahres mit ihrem
»Otti – Das Vorstadt Café« eine eklatante
Versorgungslücke schlossen. In Eigenregie
haben die beiden ein altes Beisl geschmackvoll
renoviert, eingerichtet und mit einer
Karte versehen, die sich auch in Neubau
nicht verstecken müsste. Bis zwölf Uhr
<
falstaff
173
wien / OTTAKRING
<
gibt es Frühstück, am Nachmittag dann
Clubsandwich und Toast, den ganzen Tag
über eine Auswahl belegter Brote von
Schinken bis vegan sowie eine täglich
wechselnde Auswahl von Schuh selbst
gebackener Kuchen. Und, mit am wichtigsten:
hervorragenden Kaffee vom Süssmund.
Überhaupt werden viele Produkte lokal
bezogen, und das aus Überzeugung. »Wien
bietet viele gute Produkte», sagt Schuh,
»da muss man oft nicht weiterschauen.«
Und so kommt etwa die Marmelade vom
Staud, das Brot vom Öfferl, und wer das
Bier liefert, überlassen wir einfach Ihrer
Fantasie. Ein Programm, das von Anfang
an angekommen ist.
DER PERFEKTE STANDORT
»Wir waren anfangs auch unsicher wegen
der Lage«, erzählt der im Grätzel aufgewachsene
Mittelbach. »Irgendwann haben
wir aber gesagt: Wir machen das jetzt und
schwimmen gegen den Strom.« Die Nachbarschaft
dankt den Junggastronomen das
Risiko mit viel Zuspruch. »Man hat richtig
den Eindruck, das Grätzel freut sich mit
uns«, sagt Schuh.
Sobald das Wetter es zulässt, wird es
auch einen Schanigarten geben, der dann
wohl auch die kleine, aber feine Wein- und
Cocktailkarte mehr in den Mittelpunkt
rücken wird. Apropos Schanigarten: Neues
gibt es auch am altbekannten
Gastro-Hotspot Yppenplatz.
Dort übernehmen
Valentin
Masoner und
Dorian Neureiter
in der
Südzeile
OTTAKRING
OTTAKRINGER BRAUEREI
Die 1837 gegründete Brauerei ist ein
Urgestein. Einblicke hinter die Kulissen gibt
man gerne: Bei Führungen können Besucher
den Brauprozess verfolgen. Zum Abschluss
gibt noch eine Verkostung. Infos: bier.at.
ALTES DORF
Gegründet wurde Ottakring als Dorf um
das Jahr 800. Im Jahr 1892 entstand der
16. Wiener Gemeindebezirk aus den Dörfern
Ottakring und Neulerchenfeld.
das »Nan’s« (das mit dem Nudelroboter)
und werden mit ihrer »Tackerei« erstmals
sesshaft. Nach einem Jahr als Pop-up-Nomaden
kehren die beiden gebürtigen Salzburger
mit ihren österreichisch gefüllten
Tacos damit an den Ort zurück, an dem
mit einem Gastspiel in Farhud Farassatis
»Eisbazar« alles begann, und erfüllen sich
damit ihren Traum am, wie sie sagen, »perfekten«
Standort.
Schon seit Jahren hat sich die Szene
am und um den Platz ordentlich diversifiziert.
Neben den Cafés rund um den
Wegbereiter und Platzhirsch
»Café Club International«,
landläufig als »C. I.«
bekannt, hat sich
mit der Zeit eine
erkleckliche Auswahl
qualitativ
Das Marktlokal »Mani«
setzt auf modern
interpretierte Küche
des Nahen Ostens.
Fotos: beigestellt
174 falstaff
»Plachuttas Grünspan« bietet ausgezeichnete
Wirtshausküche am Fuß des Wilhelminenbergs –
und im Sommer einen prächtigen Biergarten.
hochwertiger Restaurants angesiedelt. Vom
»Kafeneon«, dem vielleicht besten Griechen
der Stadt, über die großartige Nahost-Küche
im »Mani« bis zu italienischen
Genüssen im »Wetter« und toller Wiener
Wirtshausküche bei »Sanny & Michi«
reicht die Bandbreite. Bei Letzteren, und so
schließt sich der Kreis, haben sich vergangenen
November auch die Jungs von der
»Tackerei« bereits einmal eingemietet –
jetzt sind sie gekommen, um zu bleiben.
COCKTAIL-GASTSPIELE
Der fixe Standort bietet dabei nicht nur den
Vorteil, sich endlich einmal ordentlich einrichten
zu können, auch die Karte soll sanft
wachsen. Das Aushängeschild werden,
klar, die gewohnten Tacos in Rot-Weiß-Rot
bleiben. Tafelspitz, Gulasch, Kürbis – im
Maisfladen landet, was Masoner und Neureiter
gefällt. Experimentieren wollen sie
künftig aber etwa auch mit Quesadillas
oder spanischen Croquetas. »Es wird
nie langweilig bei uns, auch Stammkunden
können jede Woche etwas
Neues probieren«, gibt Masoner die
Marschrichtung vor.
Das inkludiert auch Gäste in der
Küche: So wie sie selbst bisher bei
anderen zu Gast waren, wollen sie künftig
auch ihr eigenes Lokal Pop-ups zur Verfügung
stellen. Auch Cocktail-Gastspiele
mit der Mariahilfer »Miranda Bar« und
der Margaretner »Olinda Bar,« in der die
Tackerei umgekehrt selbst schon einen
Tourstopp eingelegt hat, werden genauso
am Programm stehen wie gelegentliche
Die »Tackerei« füllt Maismehlfladen mit
österreichischen Klassikern. Experimentieren
will man auch mit spanischen Einflüssen.
DJ-Lines oder Livekonzerte. Ein Platz, um
zusammenzukommen, mit Kulinarik, Kunst
und Musik, das ist die Idee.
ZWEI AM RICHTIGEN ORT
Bleibt nur mehr eine Frage: Warum
eigentlich hier? Was macht diesen Teil
Ottakrings für sie aus? »Definitiv das
Multikulturelle und dass hier alle Schichten
zusammenkommen«, kommt die Antwort
wie aus der Pistole geschossen. Damit das
so bleibt, wollen auch Neureiter und
Masoner ihren Teil beitragen. So denken sie
darüber nach, das Lokal zu ruhigeren
Zeiten als Lerncafé für Jugendliche aus der
Umgebung zur Verfügung zu stellen oder
sie auch über Kochkurse ein bisschen in
das Geschäft hineinschnuppern zu lassen.
Wie genau das aussehen kann, muss sich
erst weisen, erste Kontakte zum Bezirksvorstand
und zur neu eingerichteten
»Grätzlerei« sind hergestellt. »Es ist uns
einfach wichtig, immer etwas zurückzugeben«,
sagt Masoner.
Man hat das Gefühl, hier sind zwei
am richtigen Ort angekommen. Oder
wie Neureiter sagt: »Wie soll man es
beschreiben? Der Yppenplatz ist
einfach einzigartig.«
<
falstaff
175
wien / OTTAKRING
dem zur Bar dazugehörigen Club »Tagada« wird
spätnachts bzw. frühmorgens weitergefeiert.
Brunnengasse 76, 1160 Wien
T: +43 1 2702816
HEURIGE
HERRGOTT AUS STA
In der Ottakringer Anlaufstelle für Freunde der
deftigen Küche geht es sympathisch und niederschwellig
zu. Neben Klassikern wie geebackener
Blunze wird auch Knierling kredenzt. Ab und zu
lauscht man – ganz im Geiste Prof. Karl Hodinas –
dazu Wienerliedern.
Speckbachergasse 14, 1160 Wien
T: +43 1 4860230, herrgottaussta.eatbu.com
Im quirligen »Wetter« gibt
es großartige Italoküche,
ergänzt durch Heimisches.
RESTAURANTS
WETTER
Alpen treffen Adria im Kleinod am Yppenplatz:
Der Südtiroler Raetus Wetter kocht Heimisches
und Wunderbares aus dem Rest Italiens,
unter anderem perfekte handgemachte Ravioli.
Netter Service, gute Weine!
Yppenplatz 11, 1160 Wien
T: +43 1 4060775
KAFENEON
Wer authentisch griechisch essen und
Urlaubsgefühle wachrufen möchte: hier entlang!
Am besten zum Start so viele Mezedakia wie möglich
ordern, danach geht es mit Schmorgerichten
oder Oktopus weiter.
Payergasse 7/8, 1160 Wien
T: +43 660 1973396, kafeneon.at
PLACHUTTAS GRÜNSPAN
Die Stadtrand-Location der Wiener Institution
überzeugt mit einem herrlichen Gastgarten und
gewohnt guter Wirtshausküche: ob Bratl, Schnitzel
oder – natürlich – gekochte Gustostückerl vom
Weideochsen.
Ottakringer Straße 266, 1160 Wien
T: +43 1 4805730, gruenspan.at
DIE TACKEREI
Nach diversen Pop-ups eröffnen Valentin Masoner
und Dorian Neureiter ihren ersten fixen Standort
für österreichisch inspirierten Fusion-Tacos, gefüllt
mit Schweinsbraten, Blunzen oder Tafelspitz.
Brunnenmarkt 142, 1160 Wien
Keine Homepage
MANI
Das Lokal mit orientalischer Küche (aus Zutaten
direkt vom Markt) ist vor allem als Frühstücks-
Location beliebt. Empfehlung: Shakshuka nach
tunesisch-israelischer Art und die Hummus-
Variationen.
Yppenplatz, 1160 Wien
T: +43 1 4024317, mani-wien.at
YUMMY HOUSE
Außerordentlich gute nordwestchinesische Küche
und Spezialitäten wie Lammfleisch mit Kreuzkümmel,
Innereien aller Art und Hähnchen mit
Szechuan-Pfeffer.
Enenkelstraße 2, 1160 Wien
T: +43 1 9455892
LA SALVIA
Vinothek und Drei-Länder-Feinkostladen mit Spezialitäten
aus Friaul-Julisch-Venetien, Slowenien und
Istrien: Prosciutto, Coppa, Trüffel und vieles mehr.
Yppenplatz Marktstand 139, 1160 Wien
T: +43 1 2367227, lasalvia.at
CAFÉS & BARS
OTTI – DAS VORSTADT CAFÉ
Modern und durchdacht: Christian Mittlbach und
Sandra Schuh haben sich mit dem Vorstadtcafé
einen Traum verwirklicht. Richtig guter Kaffee,
kleine Speisen und hausgemachte Kuchen.
Gutraterplatz 3, 1160 Wien
T: +43 660 116 0440, ottiwien.at
CAFÉ CLUB INTERNATIONAL
Das 1983 gegründete »Café International« ist eine
Instanz am Yppenplatz und bietet internationale
Küche, ganztags diverses Frühstück sowie
Sprachkurse und Beratungen für Migranten.
Payergasse 14, 1160 Wien
T: +43 1 4031827, ci.or.at
RAUSCH
Am Abend eine minimalistische Cocktailbar, die
man so eher in der Innenstadt erwarten würde. In
WEINBAU UND HEURIGER
MATHIAS LEITNER
Das Heurigenerlebnis ist komplett: Ein atemberaubender
Ausblick über Wien verbindet sich mit
Ruhe, authentischer Heurigenküche und der passenden
Weinauswahl. Allein für die reschen Stelzen
und das knusprige Hausbrot nimmt man die
Anfahrt gerne in Kauf.
Sprengersteig 68, 1160 Wien
T: +43 1 4800139
weinbau-leitner.at
HEURIGER 10ER MARIE
Einer der ältesten Heurigen Wiens punktet dank
idealer (Stadt-)Lage im denkmalgeschützten Haus
mit seiner besonderen Atmosphäre. Und dass man
im Hause Fuhrgassl-Huber die Weine genauso
beherrscht wie bodenständige Küche, ist längst
kein Geheimnis mehr.
Ottakringer Straße 222–224, 1160 Wien
T: +43 1 4894647, 10ermarie.at
Die »10er Marie«, ein rustikaler Heurigen, wird von
der Familie Fuhrgassl-Huber geführt.
Fotos: beigestellt, Heuriger 10er-Marie / Tom Euscher & Styles Magazine Vienna
176 falstaff
AUF EIN
SCHÖNES
ZUSAMMEN-
HEBEN.
wien / HERNALS
Roman Artner,
Küchenchef im
»Pichlmeiers
zum Herkner«
am Stadtrand in
Neuwaldegg.
DER GEMÄCHLICHE 17
.
HERNALS
VON GRÜN
BIS GRAU
Dank der Dichte an guten Wirtshäusern und der 43er-Straßenbahn ist in
Hernals das nächste Schnitzel nie weit. Entlang der Hernalser Hauptstraße gibt
es aber auch ein paar Besonderheiten und heimliche Highlights zu entdecken.
TEXT ANDREAS PUSCHAUTZ
Fotos: CMWP GmbH / Matthias Aschauer / Bianca Gadnik
178 falstaff
Das »Pichlmaiers zum
Herkner« vereint Klassik
und moderne Kulinarik.
Hernals ist eher ein
ruhiger, entspannter
Wohnbezirk als ein
Schmelztiegel, in dem
jeden Tag etwas Neues
eröffnet. Zumindest bisher – ob sich am
Charakter des 17. Bezirks etwas ändert,
wenn voraussichtlich ab Mitte der
2030er-Jahre die U5 den Betrieb aufnimmt,
wird sich weisen. Bis dahin heißt es, sich
am Bestehenden zu orientieren. Zum Glück
eine definitiv lösbare Aufgabe, und das
vom grünen Westen bis in den dicht
verbauten Osten des Bezirks.
Auch an der Orientierung wird es nicht
scheitern, befinden sich doch praktisch
alle Lokale an oder nahe der zentralen
Verkehrsachse Hernalser Hauptstraße-
Alszeile-Dornbacher Straße-Neuwaldegger
Straße. Kunststück, werden Sie sagen, misst
Hernals an der schmalsten Stelle von Nord
nach Süd doch kaum mehr als 500 Meter.
So oder so bedeutet das, dass nahezu alle
kulinarischen Ziele mit der 43er erreicht
werden können. Die edleren Adressen liegen
dabei im äußersten Westen. Während
das »Klee am Hanslteich« nicht zuletzt mit
NACHHALTIGKEIT
IST EINE
NOTWENDIGKEIT,
DIE ENDLICH IN DEN
KÖPFEN DER GÄSTE
UND GASTRONOMEN
ANGEKOMMEN IST.«
MARTIN UND CHRISTIANE PICHLMAIER
»Pichlmaiers zum Herkner«
seiner Lage im Grünen punkten kann,
dominiert das »Pichlmaiers zum Herkner«
bei der 43er-Endstation seit Jahren
sämtliche Restaurant-Rankings des
Bezirks. Jüngster Coup des Teams um
Eigentümerpaar Christiane und Martin
Pichlmaier: die im vergangenen Frühling
eingeleitete Umstellung auf Bio-Produkte.
»Nachhaltigkeit ist kein Trend«, ließen sie
dazu verlauten: »Es ist eine Notwendigkeit,
die endlich in den Köpfen der Gäste und
Gastronomen angekommen ist.«
DALMATIEN BIS WIRTSHAUS
Etwas weiter stadteinwärts, in etwa ab dem
Sportclubplatz, der derzeit ja im großen Stil
neu errichtet wird, nimmt dann nicht nur
die Bebauungs- sondern auch die Lokaldichte
zu. In einzelnen Beisln wie dem berühmt-berüchtigten
»Café Defizit« korrespondiert
das zusätzlich mit jener der Gäste,
aber das ist wirklich eine andere Geschichte.
Den Auftakt bildet mit dem »Bodulo«,
dem ältesten dalmatinischen Restaurant
der Stadt, eine empfehlenswerte Anlaufstation
für Liebhaberinnen und Liebhaber
von Meeresfisch.
<
falstaff
179
wien / HERNALS
Im »Klee am
Hanslteich« speist man
in traumhafter Lage
auf der großzügigen
Terrasse mit Blick aufs
Wasser.
HERNALS
<
Davon abgesehen sind es in diesem
Teil von Hernals vorwiegend
klassische Wirtshäuser, die allesamt
auf sehr ansprechendem Niveau
operieren: das »Liebstöckl«, vor
allem mittags ein begehrtes Ziel, oder
die Gastwirtschaft »Brandstetter«,
in deren Räumlichkeiten seit mehr als
120 Jahren gekocht und ausgeschenkt
wird. Etwas abseits der Hauptverkehrsader
scheint im »Gasthaus zur Grünen Laterne«
in der Paletzgasse die Zeit stehen geblieben
zu sein oder zumindest etwas langsamer zu
verrinnen. Gutbürgerliche Wirtshausküche
muss man auch weiter in Richtung Gürtel
nicht lange suchen. Ob »Marienbeisl«,
»Schrammelbeisl«, »Gastwirtschaft Rudolf«
oder das »Lercherl von Hernals«: Das
nächste Schnitzel ist nie weit entfernt.
HEIMLICHE HIGHLIGHTS
Im zentrumsnahen Abschnitt der Hernalser
Hauptstraße bzw. der ab dem Elterleinplatz
parallel laufenden Jörgerstraße finden sich
noch einmal ein paar Besonderheiten. Während
im »Tea please« und im »Bauernladen
Helene« den Geschäftsnamen entsprechende
Spezialitäten erworben werden können,
ist das »Vox Libri« ein von außen leicht
zu übersehendes, aber äußerst gemütliches
Kaffeehaus mit kleinen Snacks: Pinsas, belegten
Sauerteigfladen und nahen Verwandte
der Pizza. Die wirkliche Besonderheit
sind aber die deckenhohen Bücherregale,
WELTMEISTER-SCHMIEDE
Auf der Kunsteisbahn Engelmann, die auf
einem Dach in der Jögerstraße liegt, wurde
Karl Schäfer entdeckt, der später Weltmeister
im Eiskunstlauf wurde und den Titel
sieben Jahre lang i verteidigte.
ERFINDERGEIST
Schneekugeln waren 1878 auf der Pariser
Weltausstellung zu sehen, Erwin Perzy I.
erfand sie in Wien jedoch gewissermaßen
neu. Wer es genau wissen will, sollte das
Schneekugel-Museum im Bezirk besuchen.
Das ehemalige
Gasthaus hat als »Als
Café« wiedereröffnet.
Auf der Karte stehen
kleine, feine Snacks.
die das gesamte Café einrahmen und
deren Inhalt gerne zur Hand genommen
sowie teils auch erworben werden
darf.
Das heimliche Highlight von Hernals
wartet dann aber nur zwei Blocks
vom Gürtel entfernt, wo der gebürtige
Sizilianer Riccardo Ballerini traditionelle
Spezialitäten seiner Heimat auf den Tisch
bringt. In der »Cucina Ballerini« lassen die
Thunfisch- und Meeresfrüchte-Freuden
einen beinahe das Mittelmeer rauschen
hören. »Unser Konzept ist es, uns nie zu
weit vom Produkt zu entfernen«, erklärt er.
Die Qualität ist aber nur das eine: »Es geht
auch um die Liebe. Kleine Dinge machen
einen großen Unterschied.«
Und genau so schmeckt auch alles, von
der grandiosen Antipastiplatte bis zur Pasta
mit wunderbar intensiver Thunfisch-Bottarga
oder in hauchzarten Lardo gehüllten
Oktopus. Wer dann noch kann, versucht
sich an den Cannoli – wenn es zu viel war,
gibt es ja immer noch Grappa. So, und zwar
genau so muss Italien. Geführt von einem
geborenen Wirt, der permanent
zwischen den Tischen, der
Bar und der Küche hin
und her wuselt, die
Karte erklärt und
einfach Lebensfreude
versprüht.
Schwere
Empfehlung!
Fotos: Martin Sturm, beigestellt, Fiona-Livia Bachmann / rootsandwings.arts, Das Lercherl von Hernals, Wolfgang Fürst
180
falstaff
RESTAURANTS
PICHLMAIERS ZUM HERKNER
In Hernals zeigt Roman Artner, was er kann.
Und das ist viel: Die Klassiker – Bröselkarfiol! –
schmecken, wie sie sollen, die modernen Interpretationen
überraschen, ohne zu überfordern.
Wirtshaus 2.0!
Dornbacher Straße 123, 1170 Wien
T: +43 1 4801228, zumherkner.at
KLEE AM HANSLTEICH
Schon die idyllische Lage am Wasser ist
einen Besuch am Wiener Stadtrand wert, zu
Tisch kommt Vertrautes aus der heimischen
Küche nebst mediterraner Kost: Tafelspitz
oder doch lieber Oktopus vom Grill?
Amundsenstraße 10, 1170 Wien
T: +43 1 4805150, klee.wien
ZUM LERCHERL VON HERNALS
Seit über 100 Jahren ist die Lust
an der Wiener Küche im »Lercherl«
ungetrübt. Thomas Lindtner holt das
Beisl ins Heute, neben Zwiebelrostbraten
und Co. gibt es auch immer wieder
Innereien und natürlich Gansl.
Hernalser Hauptstraße 70, 1170 Wien
T: +43 1 4058315, lercherl.at
LEOPOLD BRANDSTETTER
WEINSPEZIALITÄTEN
Uriges Ambiente, Traditionsgerichte der Wiener
Küche und eine große Bierauswahl versprechen
ein idealtypisches Gasthauserlebnis. Beliebt sind
neben Beuschel und Co auch die Mangalitza-
Ripperl.
Hernalser Hauptstraße 134, 1170 Wien
T: +43 1 4864625, derbrandstetter.at
MARIEN BEISL
Wiener Eckbeisl mit freundlicher und zuvorkommender
Bedienung durch die Chefin. Gute
Hausmannskost zu moderaten Preisen, die Portionen
sind mehr als reichhaltig. Die Stammgäste
mögen das – und nicht nur die.
Mariengasse 17, 1170 Wien
T: +43 1 4855333, marienbeisl.at
STREETFOOD
CUCINA BALLERINI
Riccardo Ballerini kam einst aus Sizilien nach
Wien und kocht in seinem hübschen kleinen Lokal
nun ganz famose Dinge aus seiner Heimat: Pasta
muss natürlich sein! Spezialisiert hat er sich aber
auf Fisch und Meeresfrüchte, die in wunderbar
unkomplizierter Form auf den Tisch kommen.
Hernalser Hauptstraße 33, 1170 Wien
T: +43 665 65629330, cucina-ballerini.at
BARS & CAFÉS
HÜBLER KAFFEE &
KONDITOREI
Die Erfolgsstory begann bereits 1955. Seitdem
glühen die Öfen, und der Bäckereitraum wächst
stetig. Ein unfassbares Tortensortiment (Favorit:
Himbeer-Prosecco), Feingebäck, Eisspezialitäten
und mehr als zehn verschiedene Frühstückskombos
– es fehlt an nichts.
Lorenz-Bayer-Platz 19, 1170 Wien
T: +43 1 4864640, huebler-wien.at
GREY KAFFEE
Veganer Coffeespot: »Grey« bietet Specialty Coffee
aus eigener Röstung, der sowohl im Cappuccino
als auch im Espresso glänzt. Das Konzept vereint
Bio und Nachhaltigkeit, und das zieht sich
durch. Die Pistazien-Croissants sind die echten
Stars der Show.
Kalvarienberggasse 32, 1170 Wien
T: +43 1 4031474, greykaffee.at
Das »Hübler« ist
mit feinen Torten
und Mehlspeisen
fest etabliert.
Thomas Lindtner
führt das altbewährte
»Lercherl von
Hernals«, die Küche
setzt auf Klassik.
TEA PLEASE
Hier gibt es über 620 Teesorten, auch in Bio-Qualität,
sowie individuelle Teemischungen. Tee-Aficionados
bekommen alles, was man an Zubehör
brauchen könnte, immer wieder werden auch
japanische Teezeremonien abgehalten.
Hernalser Hauptstraße 54, 1170 Wien
T: +43 676 9426712, teapleaseshop.com
VOX LIBRI
Das Lesecafé und Buchantiquariat ist das verlängerte
Wohnzimmer der Anwohner. Zum Lesegenuss
genießt man eine feine Tasse Kaffee und
hausgemachte Mehlspeisen.
Jörgerstraße 26, 1170 Wien
T: +43 660 3512427, voxlibri.at
ALS CAFÉ
Was als eintägiges Experiment begann, wurde
zum dauerhaften Treffpunkt für die Nachbarschaft
und fixen Café. Neben kleinen Speisen und Getränken
wird ein kulturelles Programm an Workshops
und Lesungen geboten.
Schultheßgasse 7, 1170 Wien
T: +43 699 10769939, alscafe.at
JETZT BAR
Eine rockige Bar mit studentischem Flair, gekocht
wird Hausmannskost aus aller Welt. Im schönen
Innenhofgarten genießt man eine der Bierspezialitäten,
am Fass hängt auch immer ein Craft Beer.
Parhamerplatz 16, 1170 Wien
T: +43 1 4857680
dasjetzt.at
ANNEMARIE – DAS BEISL AM
SPORTCLUBPLATZ
Legendärer Treffpunkt für Sportfans, sechs davon
haben das uralte Beisl im Sommer 2024 übernommen
und revitalisiert. Es gibt weiterhin Biere
aus Cerna Hora, aber auch das im 17. Bezirk
verwurzelten »Siebzehna«.
Hernalser Hauptstraße 212, 1170 Wien
annemarie-tnt.at
<
falstaff
181
wien / WÄHRING
Alice Lindenau
begeistert in ihrer
Patisserie »Lazy«
nicht nur Veganer.
DER BÜRGERLICHE
18.
WÄHRING
FISCH UND
MEHR
Das bürgerliche Währing liegt für viele unter dem Radar. Das macht es zu
einem Bezirk, der noch für Überraschungen gut ist. Das gilt auch für seine
kulinarischen Facetten – vor allem Fischrestaurants und Cafés locken.
TEXT ANDREAS PUSCHAUTZ
Fotos: beigestellt, Michael Nagl
182
falstaff
Gemütliche Café-Hotspots:
das »Lazy« (links und im
Kreis) oder das traditonelle
»Schopenhauer«.
habender und daher auch teurer Wohnbezirk
für das Wiener Bürgertum – ein
Klischee, das durchaus einen wahren Kern
in sich trägt, aber natürlich, wie die meisten
Klischees, zu kurz greift.
WÄHRINGER FISCHFREUDEN
Das allein wäre aber noch kein Grund,
in der öffentlichen Wahrnehmung am
kulinarischen Abstellgleis zu landen, denn
an der Auswahl scheitert es nicht. Insbesondere
rund um den Kutschkermarkt
Es ist schon auffällig: Wenn
man Währingerinnen und
Währinger fragt, wie es sich
mit kulinarischer Kultur
und Vielfalt in ihrem
Heimatbezirk verhält, bekommt man
sofort brauchbare Hinweise. Wenn man
aber einschlägig vorbelastete Bekanntschaften
aus anderen Stadtteilen nach Empfehlungen
für den 18. fragt, folgt meist eine
längere Nachdenkphase, gefolgt von einem
überrascht-entschuldigenden: »Da fällt mir
jetzt auf die Schnelle gar nichts ein« und
dem Angebot, sich doch noch einmal zu
melden, wenn einem doch noch etwas
einfalle. Spoiler: Niemand meldet sich.
Möglicherweise liegt das am etwas eigenen
Charakter Währings. Obwohl durchaus
zentrumsnah, ruhig und öffentlich gut
erschlossen, fliegt der Bezirk bei vielen
etwas unter dem Radar. In den Türkenschanzpark
oder zum Kutschkermarkt
kommt man vielleicht noch hin und wieder,
damit hat es sich dann in den meisten
Fällen aber auch. Der 18. gilt als wohlblüht
die Szene (siehe Seite 64). Neben
den bekanntesten Anlaufstationen wie
»Kutsch« oder »Paul & Worthmann«
residiert hier etwa auch das »Atlantis«-
Fischrestaurant, eine der besten einschlägigen
Adressen der Stadt. Schon der erste
Blick auf die Karte des kleinen, Bistro-ähnlichen
Lokals sorgt für Freude: Kalte und
warme Vorspeisen mit und aus allem, was
das Meer hergibt, sowie zwei unterschiedliche
Fischsuppen bereiten vor, wer sich
etwas ganz Besonderes gönnen will, startet
mit den Austern des französischen Familienunternehmens
Gillardeau, immer wieder
gerne als »Rolls-Royces unter den Austern«
bezeichnet. Pasta- und Risotto mit Meeresfrüchten
sowie Fischgerichte vom Grill wie
etwa die perfekt auf den Punkt gegrillten
Seeteufelmedaillons mit Steinpilztagliatelle
vollenden das Mahl.
Doch damit nicht genug der Währinger
Fischfreuden, denn auf mindestens so hohem
Niveau werden diverses Meeresgetier
und erlesene Weine ein paar Ecken weiter
in »Takans Fischrestaurant« angeboten.
<
falstaff
183
wien / WÄHRING
DIE TRADITION
UND DIE URBANE
ELEGANZ IM BEZIRK
PASSEN PERFEKT ZU
UNSEREM KONZEPT.«
<
DENIZ TAKAN SOMMELIER UND
RESTAURANTLEITER
»Takans Fischrestaurant« ist
eine der besten Adressen für
Schätze des Meeres.
<
Im Schwesterbetrieb von »Takans
Delikatessen« am Kutschkermarkt sorgen
nicht nur die Klassiker wie der Branzino
in Salzkruste für Gaumenfreuden, sondern
auch die saisonalen Angebote – derzeit
etwa eine Vorspeisenplatte mit Gelbschwanzmakrele,
Thunfisch-Sashimi, marinierter
Königskrabbe und frischen Carabineros.
Die Eigentümerfamilie und Küchenchef
Florian Becker setzen auf qualitativ
hochwertige Tiere aus nachhaltiger
Produktion, Obst und Gemüse
werden von den Nachbarn am
Markt bezogen.
»Wir freuen uns, dass
wir im 18. Bezirk eine
hohe Dichte an hochqualitativen
Händlern und
Produkten haben, und
dieser Zusammenhalt
ist sehr wichtig für uns«,
sagt Restaurantleiter und
Sommelier Deniz Takan. Die
Kombination »aus Tradition
und modernem Lebensgefühl,
aus urbaner Eleganz und grünen
Oasen bietet eine besondere Atmosphäre,
die perfekt zu unserem Konzept
passt«, ist er überzeugt.
Snack auf Wienerisch:
Ein Brötchen von
»Trzesniewski«
geht immer.
WÄHRING
GROSSES DORF
Währing erscheint oft wie ein großes Dorf,
doch statt einer Kirche ist die Universitätssternwarte
das inoffizielle Wahrzeichen des
Bezirks und von vielen Punkten im Bezirk
leicht erkennbar.
HOHE LEBENSQUALITÄT
Pötzleinsdorf, Cottageviertel, Wienerwald
und eine gute Infrastruktur: Der 18. ist grün
und dennoch gut angebunden, die Lebensqualität
ist hoch.
VON KLASSIK BIS KEBAB MIT
Selbstverständlich finden sich im 18. aber
auch Gaumenfreuden, die nicht aus dem
Meer gezogen wurden – Stichwort bürgerlicher
Bezirk. Für diese lohnt es auch
durchaus, sich etwas tiefer in den Westen
vorzuwagen. Etwa zum Pötzleinsdorfer
Schlosspark, wo das »Steirerstöckl« die
Küche des namensgebenden Bundeslandes
auf den Tisch bringt.
Oder zur 40er-Endstation nach Gersthof
in »Herbecks neue Gastwirtschaft«, wo neben
authentischer Wiener Küche auch eine
Weinkarte lockt, die wenige Wünsche offen
lässt. Oder etwas weiter stadteinwärts zum
gemütlichen »Weinhauser« bei der S-Bahn-
Station Gersthof, wo sich neben Wiener
Klassikern auch Raritäten wie Stierhoden
auf der Karte finden.
Und schließlich wird einem hier auch
beim schnellen Hunger geholfen, womit
sich der Kreis zurück zum Kutschkermarkt
wieder schließt. Denn hier betreibt Hüseyin
Tanis seinen »Weltmeister Kebap«, der
mit der Gürtel-Massenware im Fladen nur
mehr sehr wenig gemein hat. Ein Kebapstand
mit Wagyu-Rind auf der Karte? In
Währing wird ihnen geholfen. Genauso wie
beim Brötchen-Heißhunger, denn am Ende
des Markts, an der Ecke zur Währinger
Straße, wartet eine der elf Wiener »Trzesniewski«-Filialen
auf alle, die schon wieder
viel zu lange keines der »unaussprechlich
guten Brötchen« in der Hand – und vor
allem im Magen – hatten.
Mit gemütlichen Kaffeehäusern geizt der
Bezirk auch nicht. Für die veganen Köstlichkeiten
im »Lazy« reisten Gäste sogar
von außerhalb Wiens an, im »Schopenhauer«
wird ausgiebig über Gott und die Welt
philosphiert und gefrühstückt, während
man in der »Cafébrennerei Franze« tief
in der Welt der Kaffeespezialitäten versinken
kann. Wir sehen: Es gibt auch kulinarisch
gute Gründe, sich öfter in den 18. zu
bewegen.
Fotos: beigestellt, Steierstöckl
184 falstaff
RESTAURANTS
TAKANS FISCHRESTAURANT
Eine Huldigung an die Schätze des Meers ist
das Restaurant der bekannten Währinger Gastro-
Familie um Suat Takan. Garnelen,
Branzino – you name it! Und Deniz Takans Weinempfehlungen
sollte man folgen.
Haizingergasse 13, 1180 Wien
T: +43 1 3820016, takans.com
HERBECK
Zwei Gründe ziehen die Stammgäste nach
Währing: die authentische Wiener Küche (etwa
gekochtes Rindfleisch oder Kalbsleber) und die
Weinleidenschaft Michael Kantors. Chambertin
zum Rostbraten? Gerne!
Scheibenbergstraße 11, 1180 Wien
T: +43 1 4703757, herbeck.wien
MEIEREI DIGLAS IM
TÜRKENSCHANZPARK
Einzigartige Location mitten im Türkenschanzpark!
Auch kulinarisch wird einiges geboten:
Neben dem obligaten Wiener Schnitzel serviert
man zeitgemäße, frische Gerichte aus besten Produkten,
abgestimmt auf die Jahreszeit. Herrlich
etwa das Vitello Tonnato (eigentlich ein »Maiale
Tonnato«) vom Duroc-Schweinsfilet.
Hasenauer Straße 56, 1180 Wien
T: +43 1 4794376, meierei-diglas.at
STEIRERSTÖCKL
Einzigartiges Ambiente im wunderschönen
alten Wirtshaus am Rande des Wienerwalds.
Neben heimischen Klassikern liegt der Fokus auf
steirischen Spezialitäten wie Klachlsuppe oder
Kürbiskernschnitzel.
Pötzleinsdorfer Straße 127, 1180 Wien
T: +43 1 4404943, steirerstoeckl.at
MONTE ROSA
Herzlicher Familienbetrieb mit sardischen
Wurzeln. Neben italienischen Klassikern serviert
man die eine oder andere Spezialität von der Mittelmeerinsel.
Tipp: Pasta mit Fregola, den typischen
Nudeln.
Herbeckstraße 78, 1180 Wien
T: +43 1 4792954, ristorantemonterosa.at
ORIENTABLE
Levantinisches Restaurant mit eigenem Tandoor-
Ofen fürs Brot, und auch sonst macht man alles
mit Hingabe, wie die herausragenden Mezze,
komplex gewürztes, persisches Lammragout oder
Shish Kebab.
Währinger Straße 154, 1180 Wien
T: +43 664 3955555, orientable.at
STREETFOOD
ATLANTIS
In der Fischinstitution am Kutschkermarkt gustiert
man in der Vitrine, was hernach auf dem Grill
mit feinen Röstaromen versehen wird. Oder man
lässt sich warme und kalte Vorspeisen und Pasta-
Gerichte schmecken. Beliebt sind die gemischten
Platten, um sich durch die See zu kosten.
Das »Steirerstöckl« liegt auf
einem besonders schönen
Flecken im 18. Bezirk.
Kutschkermarkt Stand/Ketterlzimmer, 1180 Wien
T: +43 660 4353232, atlantisfisch.at
TRZESNIEWSKI
Fünf vegane Optionen stehen für die moderne
Seite des 122 Jahre alten Brötchenimperiums.
Immer noch werden die 26 verschiedenen Sorten
mit der Gabel von Hand gestrichen. Stilecht
snackt der Wiener mit einem Pfiff Bier dazu,
während die Pakete to go gefüllt werden.
Währinger Str. 108, 1180 Wien
T: +43 1 4794794, trzesniewski.at
TANIS AM KUTSCHKERMARKT –
WELTMEISTER KEBAB
»Tanis am Kutschkermarkt« – Weltmeister Kebab
Bei Hüseyin Tanis wird alles selbst gemacht, vom
Spieß bis zum Brot. Kebab gibt es mit Hühnerfleisch
aus der Steiermark und immer samstags
mit Lamm. Außerdem Rindfleisch-Köfte und
Lamm-Cevapcici.
Kutschkergasse, 1180 Wien
T: +43 699 12201417, tanis.at
CAFÉS
CAFÉBRENNEREI FRANZE
Nicholas Franze bringt sein umfassendes Wissen
unzähliger Kaffee-Reisen in seine Röstungen ein.
Ihm geht es um außergewöhnliche Bohnen aus
den top Anbaugebieten der Welt, inklusive Raritäten.
Das Café passt mit neumodernem Vintage-
Chic voll ins Konzept.
Schulgasse 25, 1180 Wien
T: +43 677 63662953, franze.at
LILA SOUL
Eine Boulangerie wie auf den Straßen
von Paris: Horst Felzl setzt bei
französischer Backkunst
moderne Wiener Akzente.
Wichtig ist ihm die Qualität der Zutaten. Ob Croissant
oder Tarte au Citron, hier wird geschlemmt
wie Gott in Frankreich.
Gersthofer Straße 59, 1180 Wien, lillasoul.com
DAS LAZY
Anlaufstelle für alle, die auf tierische Produkte,
aber nicht aufs Naschen verzichten wollen. In dieser
zu 100 Prozent Plant-based Patisserie gibt es
überragende Torten und Kuchen sowie exzellenten
Kaffee. Das vegane Tiramisu kommt dem Original
verblüffend nahe.
Währinger Straße 133, 1180 Wien
daslazy.com
CAFÉ MOCCA
Der Gastgarten im Herzen von Gersthof ist ein
wahres Stadtjuwel. Auf über 400 Quadratmetern
schattigem Garten lässt es sich bestens aushalten.
Die Morgenruhe mit Kaffee unter den Weiden
genießen oder am Abend bei einem Gläschen
entspannen – hier ist beides möglich.
Gersthofer Straße 2, 1180 Wien
T: +43 1 8903593
cafemocca.eu
AUMANN
Ein guter Ort für ein hervorragendes Frühstück mit
frisch gepresstem Saft und einer duftenden Tasse
Kaffee. Exzellent sind auch die Marmeladen (Marille-Vanille!).
Die morgendliche Atmosphäre am
Aumannplatz ist besonders stimmungsvoll und
entspannt.
Aumannplatz 1, 1180 Wien
T: +43 1 4701818aumann.wien
CAFÉ SCHOPENHAUER
Im Traditionscafé geht es neben der Verköstigung
um Gesellschaft und Unterhaltung.
Beim Kartenspielen oder
einer Partie Schach wird über
Gott und die Welt diskutiert
und das »Aristoteles-
Croissant« mit
Eierspeis genossen.
Staudgasse 1,
1180 Wien
T: +43 1 4063288,
cafeschopenhauer.at
Das »Orientable«
setzt für
levantinische
Spezialitäten hohe
Maßstäbe. <
falstaff
185
wien / DÖBLING
Konstantin
Filippou mit der
»echten« Mama
Konstantina:
Köchin,
Olivenbäuerin
und Freundin
der Familie
Filippou.
DER IDYLLISCHE 19.
DÖBLING
UPTOWN
WORLD
Grüne Holzbänke, knirschender Kies, wuchernder Efeu – und ein Achterl
Gemischter Satz: Damit assoziiert man Döbling. Stimmt eh, keine Frage.
Im Schatten der Simplifizierung gedeiht aber etwas fast unbemerkt Großes.
TEXT NICOLA AFCHAR-NEGAD
Fotos: Gerhard Wasserbauer, P-A Jorgensen, Chiara Hammerer, Matthias Mato Johannik
186 falstaff
In der Kochwerkstatt
»Mama Konstantina« werden griechische
Klassiker neu kuratiert.
Tür auf, Tür zu – von zwölf bis 14
Uhr ist Montag bis Donnerstag
ganz schön was los auf der
Döblinger Hauptstraße 17. Die
Büromenschen kommen für
Maishendlbrust, cremige Polenta, wilden
Brokkoli, Kalamata-Oliven und Mandeln.
Sie kommen für »Mama Konstantina«, das
Döblinger Restaurant von Konstantin
Filippou. Das schlicht gehaltene Lokal fällt
als Nachbar eines Elektrofachgeschäfts auf
den ersten Blick nicht auf.
Nur eine Bim-Station weiter: ein Berliner
Bao-Laden. Manuela Filippou ist
vollauf zufrieden mit der Lage: »In
Döbling kommen alle zusammen.«
Man habe in der
Gegend lange auf »so
einen Platz« gewartet.
Von Mittwoch
bis Samstag wird
auch abends aufgetischt,
einmal im
Monat ist Brunch
angesagt – aber ein
bisschen anders, als
man das so kennt.
Die Filippou-Finesse:
Dry-aged Makrele. Kernöl.
Bohne. Café de Paris. Oder
auch: Mini-Käsekrainer. Blätterteig.
Senfkörner Annamax. Estragon.
würde – zugegeben nicht ganz zu Unrecht.
Das, so will es das Klischee, noble,
ja g’spritzte Döbling bietet nicht unbedingt
die g’mahte Wiesn für das Trendkonzept
aus Südkorea oder die hawaiianische Poke-
Bowl. In anderen Bezirken heißt es: »Es
gibt Reis!«, in Elfneunzig: »Es gibt Brösel!«
In Döbling hat die Seele der Stadt bis heute
ihren Hauptwohnsitz zwischen Gürtel und
Wienerwald, dem Tosen der Autos und
dem Blätterrauschen.
Wiener Schnitzel und Backhenderl gibt
es natürlich ohne Ende, aber im »Eckel« in
Sievering, dem »Zeiler am Hauerweg« in
Neustift, dem »figl’s« in Grinzing
oder dem »Gasthaus zum
Renner« am Nussdorfer
Platz ist es ums Eitzerl
besser, weil authentisch. Von hier aus ist
man dann relativ schnell – ein bisschen zu
Fuß schadet eh nicht – am Nussberg. Vom
»Mayer am Nussberg« bis »Wieninger am
Nussberg«, die bekanntesten Weinmacher
haben hier ihre Sommerresidenz. Man
dankt es ihnen, denn dieser Blick auf die
Stadt, diese Weitsicht, diese Trüffelchips
von »Mayer am Nussberg«! Für Restwien
mag Döbling ein Synonym für Grinzing
sein, aber das tut fast ein bisschen weh.
Man denke nur an das abgesehen vom
Kirtag ruhige Neustift am Walde, das Stadt-
Wien-Weingut am Cobenzl, das überschaubare
Sievering und natürlich Grinzing, um
das es immer ein G’riss gibt. »Idyllisch«,
sagen die einen, »touristisch« die anderen.
Beides stimmt – man sollte außerdem
Das »Rondell
Café« wurde
modernisiert,
gleichgeblieben
ist die einmalige
Aussicht.
<
DIE SPRITZERIA
Kreationen, die man so eher im ersten, im
vierten oder im siebenten Bezirk vermuten
<
falstaff
187
wien / DÖBLING
Ein Koch mit
Weltgeltung: Juan
Amador präsentiert
ein raffiniertes
Menü aus fein
ausbalancierten
Gerichten.
<
bedenken, dass Grinzing deutlich weiter
reicht, etwa bis zur Grinzinger Allee mit
seiner Pizzalounge »l’autentico«, trotz
harter Konkurrenz im Bezirk der Holzofen-
Dauerbrenner.
So weit, so bekannt. Ja, Döbling ist traditionell.
Aber ohne Tradition keine Progression.
Ohne Pflicht keine Kür. Und das ist
gut so, von wegen Feuer weitergeben statt
Asche anbeten. Stichwort: Neue Wiener
Küche. Die Döblinger panieren die anderen
diesbezüglich geradezu.
WIENERWALD-WILDSCHWEIN
Die Nähe zum Wein einerseits, die zum
Wienerwald andererseits. Das prägt! Zwei
Restaurants sorgen hier etwas abgeschieden
für Furore, noch leise, dafür mit Nachhall.
Da wäre das »am roan«, in dessen Wiese
OHNE PFLICHT
KEINE KÜR – UND
WENN ES UM NEUE
WIENER KÜCHE GEHT,
PANIEREN DIE
DÖBLINGER DIE
ANDEREN GERADEZU.
Sonntage geradezu verpuffen. Die Macher
sprechen von einem »Wohnzimmer auf 454
Metern« und setzen auf »lässige österreichische
Küche«, wie sie es nennen. Ihr Wildschwein-Udon
mit regionalem Kimchi wurde
gleich zu Start im Frühling 2023 hoch
gelobt. Das Wildschwein stammt aus dem
Wienerwald, und das in der Großstadt!
Wer der Höhenstraße folgt, kommt vom
»am roan« zum »Grüass di a Gott Wirt«
und noch ein Stück weiter zum »Fischerhaus«.
Ein Haus mit Geschichte wieder
einmal. In den 1960er-Jahren gab es ein
Shuttle-Service des Hotels »Sacher« hierher,
das sagt schon einiges. Ganz ohne Chichi
kommt der heutige Küchenchef Matthias
Sramek aus, er mag es dediziert zeitgemäß
und firlefanzfrei. Die mannshohen Kreidetafeln
werden fast täglich neu beschriftet
– und das nicht zu knapp. »G’schmorter
Maibock mit Spargelgemüse & weißen
Bohnen« steht da im Frühling und Eierschwammerl-Tartar
mit Haselnüssen im
Herbst. Immer wieder gern: Paprikahenderl
mit Nockerln oder Rindfleischsalat mit
Fisolen. Man will mehr sein als ein Ausflugslokal
oder eine Eventlocation, und das
»Fischerhaus« ist auf dem besten Weg dorthin.
Ein weiterer Köder ist die im Februar
renovierte Holzterrasse mit ihren Loungemöbeln.
Es fühlt sich ein bisschen wie zuhause
an, nur besser.
SCHIKI STATT SCHICKI-MICKI
Auf das Konzept 2.0 setzt auch Juan
Amador, der neben Filippou vermutlich
bekannteste Sternekoch des Bezirks. Sein
»amador« liegt am Rande von Grinzing
unterhalb des Heiligenstädter Parks. Auch
im fünften Jahr sind es für Amador und
Küchenchef David Fleckinger wieder drei
Sterne geworden, man freut sich. Amador,
der seine Küche als »das kleine Schwarze«
bezeichnet, dekonstruiert Klassiker und
Fotos: Inge Prader, Lukas Kirchgasser, Miriam Mehlman, beigestellt
188 falstaff
DÖBLING
EIN »ECHTER« HEURIGEN
Der Begriff Heuriger ist nicht geschützt und
wird oft als Synonym für Buschenschank verwendet.
Ein »echter« Wiener Heuriger ist mit
einem Föhrenbuschen gekennzeichnet, bewirtschaftet
selbst Flächen und bietet ausschließlich
Wein aus eigenem Anbau an.
URSPRUNG UND KULTURERBE
Die Heurigenkultur ist seit 2019 immaterielles
UNESCO-Kulturerbe und geht auf den mittelalterlichen
Brauch des »Leutgebens« zurück.
Leutgeber waren all jene, die berechtigt waren,
eigens angebauten Wein auszuschenken.
baut sie neu auf. Beispiel: Kartoffelröllchen
mit rohem Rind, einer Bouillon, Apfelkren
und Schnittlauchöl auf einer Semmelknödelbasis.
Dieser »Tafelspitz 2.0« spielt mit
ungewohnten Texturen. Und sein »Gató
Mallorquin« mag an den typischen
Balearen-Mandelkuchen angelehnt sein,
nur dass es in Amadors Version auch
Safran und Ananas hineingeschafft haben.
Ein Besuch im »amador« ist etwas für
besondere Tage, und manchmal trifft das
auch auf den »Pfarrwirt« gegenüber zu,
ein paar Schritte hügelauf. Dass der 19. ein
Dorf in der Stadt ist, merkt man hier auf
Kieselschritt und -tritt. Man kennt sich,
und das nicht nur an den Sonntagen im
Mai, wenn die Verwandtschaft die Kommunion
der Zweitklässler feiert und aus
dem Fußballstadion Hohe Warte der Jubel
herüberwallt. Der »Pfarrwirt« ist eine
Institution – und davon gibt es in
Elfneunzig so einige.
Der »Salettl Pavillon« zum
Beispiel: Der Klappstuhl ist
hart, das Schiki (ein warmes
Schinken-Käse-Kipferl mit
Schnittlauchsauce) riesig und
kommt mit Eisschirmchen
on top. Das gehört einfach
so. Auch dem »Cottage« in
der Silbergasse ist viel zuzutrauen,
seit der Eröffnung im
Jahr 2017 wurde die unaufgeregte
Café-Brasserie zum Liebkind der
Nachbarschaft. Man kann gar nicht
genau sagen, warum, es ist einfach so.
Vielleicht weil es das »Cottage« hier oben,
unweit der Paradisgasse, einfach gebraucht
hat – ähnlich dem »Mama Konstantina«
weiter unten. Nur der Kies, der fehlt, ehrlich
gesagt, ein klein wenig.
<
In Grinzing eröffneten
André und Sandro
Gargiulo das erste
»L’autentico« (oben),
inzwischen gibt es
fünf in ganz Wien.
Sie zählen zu den
beliebtesten Pizzerias
der Stadt.
Das »Cottage« ist
Café, Brasserie und
Edelgreißlerei in
einem.
falstaff
189
wien / DÖBLING
RESTAURANTS
AMADOR
Was Juan Amador im Drei-Sterne-Restaurant
kreiert, ist eine fulminante Darbietung.
Höchstniveau bei jedem Gericht, großartige
Neuinterpretationen (»Ajoblanco«
mit Austernblättern).
Grinzinger Straße 86, 1190 Wien
T: +43 660 9070500, restaurant-amador.com
Das Traditionshaus »Eckel«: Aus der Küche kommt
Artischockenherz mit Garnele oder Zweibelrostbraten.
ECKEL
Eine Wiener Legende:
gutbürgerliche Küche der
Extraklasse, Weinkarte mit
außergewöhnlicher Jahrgangstiefe,
freundlicher Service und
idyllischer Garten. Was will man
mehr? Besonderer Tipp: das
Kalbsbutterschnitzel.
Sieveringer Straße 46, 1190 Wien
T: +43 1 3203218, restauranteckel.at
MAMA KONSTANTINA
Ein Projekt von Spitzenkoch Konstantin
Filippou, der damit seiner Liebe zur Kulinarik
Griechenlands huldigt. Inspiriert von der
Familienfreundin Konstantina verleiht er
den Gerichten hier echte Herzenswärme.
Döblinger Hauptstraße 17, 1190 Wien
T: +43 1 4380095, mamakonstantina.com
RONDELL CAFÉ AM COBENZL
Legendäres Ausflugslokal am Cobenzl, das
vor einigen Jahren wieder geschmackvoll aufgemöbelt
wurde. Zum Retrostil des Interieurs
passen auch Wiener Klassiker reloaded wie etwa
eine herrliche Schinkenrolle. Wahrscheinlich der
schönste Blick über die Stadt.
Am Cobenzl 94, 1190 Wien
T: +43 1 388102010, weitsichtcobenzl.at
GASTHAUS
S’ECKBEISL
So unscheinbar das kleine
Lokal, so treffsicher
gelingt die Wiener Küche mit
Fokus auf Innereiengerichte. Das
bodenständige Ambiente und der
Service mit Schmäh passen perfekt dazu.
Gatterburggasse 4, 1190 Wien
T: +43 1 3684344
AM ROAN
Weiter kann der Blick nicht schweifen – und
dann wurde das beliebte Ausflugslokal auch noch
rundum dezent aufgehübscht. Dazu gibt es österreichische
Küche mit Mut zur Kreativität.
Häuserl am Roan 58, 1190 Wien
T: +43 676 9306572, am-roan.at
FIGL
Nahe des Heurigenmekkas Grinzing bietet
das gepflegte Bierlokal der Gastro-Dynastie Figlmüller
Abwechslung. Schöner Gastgarten mit
Kastanienbäumen!
Grinzinger Straße 55, 1190 Wien
T: +43 1 3204257, figls.at
L’AUTENTICO
Der Name L’autentico verspricht zu Recht originale
Pizza. Die Auswahl ist groß (»weiße« Pizza
Crudaiola ist ein Highlight), die Zubereitung
gekonnt. Modernes Interieur, hübscher Gastgarten.
Grinzinger Allee 30, 1190 Wien
T: +43 1 3202317, lautentico.at
FISCHERHAUS
Gekocht wird mit einem Holzofen zeitgemäße
Wiener Küche: Krautfleckerl oder Gulasch vom
Wildschwein (aus dem Wienerwald). Sehr saisonal
mit fast täglich wechselnder Karte.
Rohrerwiese 223, 1190 Wien
T: +43 664 4888 154, fischerhaus.wien
DAS COTTAGE
Café, Edelgreißlerei und Brasserie in einem.
Sich durch die Karte zu kosten, ist eine lohnende
Angelegenheit: Zum Frühstück gibt es tolle Eggs
Benedict. Der Croque Monsieur kann sich ebenso
sehen lassen wie das klassische Schnitzerl.
Silbergasse 19, 1190 Wien
T: +43 1 3280084, das-cottage.at
CAFÉS
Die Gastgeber »am
roan«: Franz Mayer
Heinisch und Sophie
Baumgartner.
CAFÉ FRIEDL
Mit viel Liebe zum Detail haben Lisa-Maria und
Marcus ihren Café-Traum verwirklicht. Vintagesessel
in Mintgrün und Naturtönen harmonieren
perfekt mit der exotischen Tapete. Das Angebot
reicht vom schlichten »Fridolino«-Frühstück bis
zur luxuriösen Lachs-Variante.
Friedlgasse 63, 1190 Wien
T: +43 1 3998514, cafefriedl.at
OKTOGON
Das architektonisch einzigartige Gebäude, das
einem Baum nachempfunden ist, fügt sich perfekt
in die grüne Umgebung ein. Von hier oben
hat man einen spektakulären Ausblick auf Wien,
und das Frühstück ist – wie passend – himmlisch,
egal, ob klassisch, mediterran oder vegetarisch.
Himmelstraße, Ecke Höhenstraße, 1190 Wien
T. +43 1 3288936
himmel.at
<
Fotos: Nafez Rerhuf, Restaurant Eckel / Stefan Fuhrer, Anna Szalachy
190 falstaff
Wiener Grand Crus.
www.pfarrplatz.at
Member of
wien / BRIGITTENAU
Das Team im
»Mraz & Sohn«:
Hier ist alles
etwas lockerer,
als man es von
der Sterneküche
kennt.
Mastermind
ist Lukas Mraz
(zweite Reihe,
erster von
rechts).
DER BODENSTÄNDIGE
20.
BRIGITTENAU
DER BERÜHMTESTE
SOHN DER STADT
Die Brigittenau mag es gastronomisch unkonventionell: Das »Mraz & Sohn«,
eine der besten Adressen der Stadt, nimmt der Sterneküche die Steifheit,
im »Petit Jeudi« gibt es Casual Fine Dining schon zum Frühstück.
TEXT HANNAH SPEYER
Fotos: Lisa Edi, beigestellt
192
falstaff
Kreativküche: Im »Mraz &
Sohn« besteht das Tasting
Menü aus zahlreichen
kleinen Überrschungen.
Willkommen in der
Brigittenau, Wiens
20. Bezirk – einem
Juwel, das oft im
Schatten seiner
bekannteren Nachbarn steht, aber mit einer
Fülle von versteckten Schätzen aufwartet.
Jahrhunderte hindurch wurde die Entwicklung
des Bezirks von der Donau geprägt.
Und auch heute noch ist die Donau ein
wesentlicher Faktor für den Bezirk, denn
gemeinsam mit der Leopoldstadt bilden die
beiden Bezirke zusammen eine Insel
zwischen Donau und Donaukanal.
Obwohl es im 20. Bezirk kein markantes
historisches Zentrum gibt, hat sich die
Brigittenau seit ihrer Abtrennung von der
Leopoldstadt im Jahr 1900 zu einem lebendigen
Wohn- und Arbeitsviertel entwickelt.
Das kulinarische Highlight des Bezirks ist
zweifellos das Restaurant »Mraz & Sohn«
in der Wallensteinstraße. Was 1990 als
Familienbetrieb von Markus Mraz und sei-
IN PUNKIGER
ATMOSPHÄRE,
ZWISCHEN VINYL
UND KUNST,
SERVIEREN VATER
UND SOHN GANG FÜR
GANG ENTSPANNTE
STERNEKÜCHE.
nem Vater Karl-Heinz gegründet wurde,
hat sich unter der Leitung von Markus
und seinen Söhnen Lukas und Manuel zu
einer kulinarischen Institution entwickelt.
2023 verließ Manuel das Lokal, um sich
mehr seiner Familie und seiner Leidenschaft
für Musik und Kunst zu widmen.
ENTSPANNTE HAUTE CUISINE
Dennoch blieb die kulinarische Qualität
unverändert hoch: Mit zwei Michelin-Sternen
ausgezeichnet bietet das Restaurant
ein Überraschungsmenü, das die Gäste auf
eine Geschmacksreise mitnimmt. »Mraz
& Sohn« ist anders als das klassische Fine
Dining – hier wird der Haute Cuisine ihre
Schwere genommen. Zwischen Vinylplatten,
moderner Kunst und einer lässigen,
punkigen Atmosphäre servieren Vater und
Sohn kulinarische Meisterwerke mit unkonventionellem
Charme. Die Atmosphäre
ist chic-modern und absolut entspannt –
hier wird man geduzt, und in einem der
<
falstaff
193
wien / BRIGITTENAU
<
drei Räume hat man freien Blick in die
offene Küche.
Doch die Brigittenau hat noch mehr
zu bieten. Die »Rosebar Centrala« in der
Rauscherstraße, ein mitteleuropäisch inspiriertes
Wirtshaus, versteht sich als ein
»Bistro-Style Living Room« und serviert
eine internationale Mischung aus altösterreichischen
Rezepten in modernem Gewand,
britischen Klassikern und einer Auswahl
an Natural Wines. Das Lokal wurde
von den beiden Gastronomen Ola Szwarc
(man kennt ihre Küche aus dem »Brösl«
im angrenzenden zweiten Bezirk) und
Nadim Amin ins Leben gerufen. Gekocht
wird unprätentiös, aber raffiniert mit einem
klaren Fokus auf Qualität und Herkunft der
Zutaten. Das liebevoll restaurierte Wirtshaus
ist mit Pariser Bistrotischen ausgestattet,
geboten wird eine wechselnde, saisonal
beeinflusste Karte. Es wird auf Einfachheit
und hohe Qualität gesetzt – und das gelingt
mit Gerichten wie eingelegten Salz- und
Essiggurken, erdschweren roten Rüben mit
Aioli und Kren sowie Briochebrötchen mit
Schweinefleisch und Maroni.
Für Liebhaber der traditionellen Wiener
Küche ist der »Zwischenbrückenwirt« eine
empfehlenswerte Adresse. Seit 2013 führen
Günther Szigeti und Sabine Girsig das
gemütliche Lokal mit einer Mischung aus
traditioneller und moderner Wirtshausküche.
Neben klassischen Gerichten wie
Schnitzel und Gulasch überrascht die
wechselnde Karte mit internationalen
Einflüssen. Ob Süßkartoffelsuppe oder
Ceviche vom Kabeljau – hier wird traditionelle
Küche kreativ interpretiert. Besonders
beeindruckend ist außerdem die umfangreiche
Weinkarte mit über 400 österreichischen
Weinen.
Wer’s exotischer mag, sollte das »Xian«
besuchen. Das Restaurant bietet asiatisches
BRIGITTENAU
HANNOVERMARKT
Der Hannovermarkt ist gut besucht – 2024
verzeichnete man ein Besucherplus von über
52 Prozent im Vergleich zum Vorjahr – und
dennoch unaufgeregt. An 55 Ständen gibt es
Lebensmittel von regionalen Bauern,
Tandoori-Brot oder Yufka.
Streetfood in einem restaurierten Gasthaus
und verbindet Kunst, Kultur und Gastronomie.
Neben chinesischen Teigtaschen und
Sichuan- Nudeln werden auch chinesischer
Tee, Sake und steirische Weine serviert.
Regelmäßige Ausstellungen und kulturelle
Veranstaltungen machen das »Xian« neben
der Kulinarik auch zu einem kulturellen
Hotspot des 20. Bezirks.
FINE DINING ZUM FRÜHSTÜCK
Für den perfekten Start in den Tag empfiehlt
sich das »Le petit jeudi«. Das Bistro
von Paul Schödl, früher Küchenchef im
angesagten »Mast Weinbistro«, bringt
französische Einflüsse auf österreichische
Teller – mit frischen Zutaten aus der
Region. Das Konzept ist Casual Fine
Dining – allerdings bereits zum Frühstück
und zum Brunch. Donnerstags und freitags
kann man auch entspannt Abendessen
kommen. Schödls Kreationen sind alles
andere als Standard – etwa Over-easy-Eier
mit Topinambur, Broccoli
und schwarzem Knoblauch oder
eine Erdäpfelwaffel mit
Paprikakraut und Blunzn.
Auch sehr cool: die Weinkarte!
Top ausgetüftelt, viele
EIN NEUES GRÄTZL ENTSTEHT
Am Gelände des ehemaligen Nordwestbahnhofs
wird ab 2026 gebaut. Entstehen
sollen Wohnungen für 16.000 Menschen,
vier Hochhäuser und ein Park.
Im »le petit
jeudi« von Paul
Schödl bietet die
Karte klassische
und ausgefalle
Gerichte zum
Frühstück und
zum Brunch.
194 falstaff
RESTAURANTS
MRAZ & SOHN
Was Markus und Lukas Mraz aus der Küche
schicken, ist eine Sensation, und zwar Gang für
Gang. Dazu lässige Stimmung, perfekter Service,
fantastische Weine und, voilà: eine der besten
Adressen der Stadt.
Wallensteinstraße 59, 1200 Wien
T: +43 1 3304594
mrazundsohn.at
DRESDNERHOF
Typisches Beisl in der Brigittenau, in dem Wirtshauskultur
gepflegt wird. Serviert werden Klassiker
der Wiener Küche in vielfältiger Auswahl –
vom Naturschnitzerl bis zur glacierten Leber.
Dresdner Straße 126, 1200 Wien
T: +43 1 3301809
www.dresdnerhof.at
CAFÉS & SHOPS
Die »Rosebar
Centrala« beweist,
wie gut einfache
Küche sein kann.
ROSEBAR CENTRALA
Als »Bistro-Style Living Room« definieren
Ola Szwarc und Nadim Amin ihr Lokal. Was das
heißt? Altösterreichische Rezepte, »jung gelesen«,
britische Klassik und viele Natural Wines.
Rauscherstraße 5, 1200 Wien
T: +43 664 93351678
centrala.at
ZWISCHENBRÜCKENWIRT
Neben den Wirtshausklassikern verdient die
wechselnde Karte Aufmerksamkeit, denn dort
schweift die Küche auch mal elegant in die Welt
hinaus: Wird’s die Süßkartoffelsuppe oder die
Ceviche vom Kabeljau?
Treustraße 27, 1200 Wien
T: +43 1 3331062, zwischenbrueckenwirt.at
LE PETIT JEUDI
Das Lokal bringt französischen Charme nach
Wien – mit Casual Fine Dining schon zum Brunch.
Paul Schödl kombiniert raffinierte Gerichte mit
erstklassigen Zutaten und ausgewählten Weinen.
Traunfelsgasse 1, 1200 Wien
T: +43 677 63105972, petitjeudi.at
LE BRUNCH
Der perfekte Ort, um dem Trubel der Dresdner
Straße zu entfliehen. Hier gibt’s köstliches Frühstück,
hausgemachte Mehlspeisen und kreative
Kaffeevariationen – auch vegan. Ob Bagel-Frühstück
oder Matcha Latte, die entspannte Atmosphäre
lädt zum Verweilen ein.
Dresdner Straße 48/54, 1200 Wien
T: +43 681 10446103
Fotos: Ian Ehm, kompost studio, Florian Schmeiser
Naturweine. Ein weiteres Highlight ist das
charmante »Le Brunch«. Seit der Wiedereröffnung
im Januar 2023 unter der
Leitung von Esra Buzluk-Senekci und
ihrem Mann bietet das Lokal Frühstück,
Sandwiches und süße Mehlspeisen. Die
Einrichtung ist ein Mix aus orientalisch,
französischen Landhausstil-Elementen und
modernen Akzenten, die eine gemütliche
Atmosphäre schafft. Besonders beliebt ist
das Bagel-Frühstück. Auf jeden Fall einen
Besuch wert!
Für einen entspannten Abend mit Freunden
und Freundinnen ist die Bar »Rakete«
in der Nähe des Augartens der ideale Ort.
Andreas Brunner hat hier einen gemütlichen
Treffpunkt geschaffen, der das Grätzel
belebt. Regionale Weine, Fassbier und
solide Cocktails mit individueller Note wie
der Signature-Drink »Apropos Apropos«
mit Wermut laden zum Verweilen ein. Die
Bar bietet Platz für 25 Personen und verfügt
über einen kleinen Schanigarten, in
dem man das bayrische Tegernseer Fassbier
genießen kann.
HOFERS GASTHAUS
Markus Hofer ist angetreten, um die typische
Wiener Wirtshauskultur zu erhalten. Auf der
Speisekarte findet sich vorwiegend traditionelle
Hausmannskost, dazu gepflegtes Bier und eine
kleine, feine Auswahl an Weinen.
Stromstraße 19, 1200 Wien
T: +43 676 4729470, hofersgasthaus.com
GASTHAUS KOPP
Ein durch und durch uriges Gasthaus mit echter
Beisl-Atmosphäre. Die Portionen kommen in
Übergröße, die Gerichte sind meist deftig, aber
stets solide zubereitet. Altwiener Hausmannskost
und eine Prise Wiener Schmäh.
Engerthstraße 104, 1200 Wien
T: +43 1 3304392, gasthaus-kopp.at
GASTHAUS LEBENSRAUM
Die neuen Betreiber erfüllten sich mit der
Übernahme einen »Lebenstraums«. Der Mix aus
bodenständiger Wiener Küche, griechischen
Spezialitäten und Pastagerichten kommt gut an.
Dammstraße 13, 1200 Wien
T: +43 1 330194311, gasthauslebenstraum.at
XIAN
Hier trifft asiatisches Streetfood auf Kunst und
Kultur. Zwischen würzigen Sichuan-Nudeln und
fluffigen Baozi gibt es Sake, steirischen Wein und
regelmäßige Ausstellungen.
Rauscherstraße 17, 1200 Wien
T: +43 660 8592482
xianwien.at
NATURKOSTLADEN
Naturkostladen mit Café. Snacks wie Toast und
Mehlspeisen, hausgemacht oder von Mauracher
und Waldherr, im Sommer hausgemachtes
Bio-Eis.
Karl-Meißl-Straße 6, 1200 Wien
T: +43 660 2981113
BARS
BAR RAKETE
Rakete am Start! Herrlich unkompliziert
und einfach lässig, das passt zur Wiener
Mentalität. Andreas Brunners Idee war eine
Mischung aus Café und Aperitivo-Bar, die das
Lokal genau trifft. Regionale Weine, Fassbier und
solide Cocktails mit individueller Note wie der
Signature »Apropos Apropos« mit Wermut.
Karl-Meißl-Straße 1, 1200 Wien
+43 (660) 3466100, rakete.wien
<
Das »Xian« für
chinesisches
Streetfood
versteht sich
auch als
Kunstraum.
wien / FLORISDORF
Johanna Wechselberger
betreibt ein charmantes
Café am Schlingermarkt
mit selbst geröstetem
Fairtrade-Kaffee
und hausgemachten
Süßspeisen.
DER FACETTENREICHE21.
FLORIDSDORF
DER CHARME
DER VIELFALT
Wiener Küche, internationale Köstlichkeiten, Heurigenschmankerl und süße
Spezialitäten – Floridsdorf bietet all das in einem unverwechselbaren Ambiente.
TEXT STEFAN SCHREIER
Fotos: beigestellt, Gebietsbetreuung Stadterneuerung
196 falstaff
Am Schlingermarkt kommt man
in der kleinen »Pizzeria Lievito 48
am Markt« (rechts) in den Genuss
von neapolitanischer Pizza.
Busse und Straßenbahnen rollen
ein und aus. Menschen hasten
über die Pflastersteine. Taxifahrer
lehnen an ihren Türen,
bereit für die nächste Fahrt.
Tauben picken unbeeindruckt Krümel vom
Boden, während die Reinigungskraft die
Reste des Nachtlebens aufkehrt. Zugegeben:
Außergewöhnliches gibt es hier nicht zu
entdecken. Außer einer Gedenktafel. Und
diese erinnert an eine der größten Persönlichkeiten
von Floridsdorf – Franz Jonas, der
von 1965–1974 österreichischer Bundespräsident
war. Nach ihm wurde dieser Platz
benannt. Und genau hier beginnt der
Genuss-Spaziergang – denn im näheren
Umkreis gibt es hier einiges zu entdecken –
auch in Sachen Kulinarik.
WIR SIND EINES
VON WENIGEN
WIRTSHÄUSERN IN
FLORIDSDORF. DAS
WISSEN BESONDERS
UNSERE STAMMGÄSTE
SEHR ZU SCHÄTZEN.«
HARALD GAUNERSDORFER
Gastro-Unternehmer, »Wirtshaus am Wasserpark«
de, die nicht nur jüngeres Publikum anzieht.
Die meisten Produkte stammen aus heimischer
Produktion.
Vor dem mächtigen, Barock-klassizistischen
Gebäude gabelt sich die Floridsdorfer
Hauptstraße. Nur wenige Schritte entfernt,
in der Prager Straße 9, erinnert ein verblasstes
Schild an der Fassade eines Wohnhauses
daran, dass hier einst der Gloria Filmpalast
beheimatet war. Das Kino schloss im
Jahr 2000, wurde aber als Gloria Theater
unter der Leitung von Gerald Pichowetz
wiederbelebt. Bis zu seinem Tod prägte der
DROPS UND NASCHEREIEN
An der Hinterfront des imposanten Floridsdorfer
Amtshauses wartet die »Dropsboutique«
von Kathrin Bropst. Der charmante
Laden bietet eine bunte Auswahl an Süßigkeiten
– von handgemachtem Nougat über
Bonbons bis zur trendigen Dubai-Schokolain
Floridsdorf aufgewachsene Schauspieler
das Programm maßgeblich mit. Direkt
gegenüber lockt das Restaurant »Akropolis«
mit griechischer Gastfreundschaft. Frischer
Fisch, Grillspezialitäten, vegane und vegetarische
Speisen sowie hausgemachte Desserts
stehen auf der Speisekarte, ergänzt durch
eine Auswahl an griechischen Weinen und
Ouzo. Von hier aus führt der Weg über die
Brünner Straße. Dort wird es plötzlich bunt:
Der Eissalon Perugini bietet mehr als 20
Sorten, die täglich frisch zubereitet werden.
Neben Pistazie und Schokolade glänzen
<
falstaff
197
wien / FLORISDORF
<
auch ausgefallene Kreationen wie Himmelblau
oder Mozart, besonders beliebt
ist das Nutella-Eis. Im Sommer kann die
Schlange schon mal länger werden – aber
das Warten lohnt sich.
Nur einen Steinwurf entfernt geht es farbenfroh
weiter. Der Floridsdorfer Markt,
auch bekannt als Schlingermarkt, ist ein
Treffpunkt für Feinschmecker und bietet
ein breites Angebot: von frischem Obst und
Gemüse über Fleisch und Fisch bis hin zu
warmen Snacks. Besonders hervorzuheben
ist die hippe »Pizzeria Lievito 48« an
Stand 75. Giulia und Valerio Bendinelli, ein
Geschwisterpaar aus Rom, betreiben den
kleinen türkisen Stand und servieren authentische
neapolitanische Pizza. Der aus Sauerteig
hergestellte Teig reift volle 48 Stunden
und ist besonders aromatisch und leicht
verdaulich. Die Zutaten stammen vom
Markt oder vom eigenen Gemüsefeld.
Besonders beliebt ist die wechselnde Gartenpizza.
Saisonale Frische garantiert.
HOLLYWOODREIFER KAFFEE
Kaffeeliebhaber sollten bei Johanna Wechselberger,
Cafébetreiberin, Autorin und
mehrfache Barista-Vize- und Staatsmeisterin,
einkehren. Als »Die Rösterin« bietet sie Kaffeespezialitäten,
ob reinsortige Bohnen oder
perfekt abgestimmte Mischungen, an – ihre
FLORIDSDORF
VERKEHRSKNOTENPUNKT
Der Bahnhof Wien Floridsdorf zählt mit etwa
60.000 täglichen Fahrgästen zu den fünf
größten Bahnhöfen Österreichs und liegt
damit noch vor den Hauptbahnhöfen in Linz,
Innsbruck und Salzburg.
BEFESTIGTE RADWEGE
Der 21. Bezirk zählt zu den Wiener Gemeindebezirken
mit einer besonders hohen
Radwegdichte – etwa 400 Quadratmeter
Radwege pro 1000 Einwohner.
Produkte werden nach Qualität und fairen
Standards ausgewählt. Auch Holly woodstar
Tom Cruise soll während der Dreharbeiten
zu »Mission Impossible 5« in den Genuss
ihres Kaffees gekommen sein.
Zurück zum Franz-Jonas-Platz, durch das
Bahnhofsgebäude, wo sich eine andere Welt
öffnet. Das hektische Treiben wird von
angenehmer Ruhe abgelöst. Ein kurzer
Spaziergang führt zur Alten Donau, wo das
»Wirtshaus am Wasserpark« im Paul-Speiser-Hof
mit Wiener Küche überzeugt – vom
Backhendl bis zum Rindsgulasch – und
Spezialitäten wie Gugumuck-Schnecken. Die
Gastfreundschaft der Wirtsleute Harald und
Erika Gaunersdorfer rundet das Erlebnis ab.
In unmittelbarer Nähe, direkt am Wasser
gelegen, liegen der »Neue Wirt« für
kreativer Wiener Küche sowie »La
Crêperie« mit französischem Charme
und würzigen Crêpes. Wer noch mehr
Natur sucht, steigt in die Straßenbahn
der Linie 31 und fährt bis zur
Endstation. Am Fuße des Bisambergs
wartet die Stammersdorfer Kellergasse.
Sie zählt zu den schönsten Kellergassen
Wiens und ist bekannt für ihre traditonellen
Heurigen. Ortsansässige Winzer
schenken ihre Weine aus und servieren
dazu hausgemachte Schmankerl. Ein Glas
Wiener Gemischter Satz in der Abendsonne,
dazu der Blick über die Weinberge – das ist
Floridsdorf von seiner schönsten Seite.
<
Die Stammersdorfer Kellergasse ist in ganz Wien bekannt.
Rechts: das renovierte »Wirtshaus am Wasserpark« im Paul-
Speiser-Hof, einem der schönsten Gemeindebauten Wiens.
198 falstaff
<
Fotos: Kacy, beigestellt, WienTourismus / Paul Bauer
RESTAURANTS
SCHUTZHAUS BLUMENFREUNDE:
ZUM MARCO
Das typische Schutzhaus wird von Marco Leitner
mit Leidenschaft bespielt. Auf dem Programm
stehen kleine Snacks und bodenständige
Gerichte der Wiener Küche.
Fännergasse 2, 1210 Wien
T: +43 660 9231623,
zummarco.at
WIRTSHAUS AM
WASSERPARK
Renovierte Gaststätte im
Gemeindebau. Bodenständige
Küche mit Qualität:
Zwiebelrostbraten
vom Almochsen, Gugumuck-Schnecken,
Gröstl
mit Dormayer-Blunzen. Viele
Stammgäste und schattiger
Gastgarten.
Freytaggasse 1/14, 1210 Wien
T: +43 1 9601677, wirtshausamwasserpark.at
LA CREPERIE
Ein weiterer Beweis, dass es an der Alten
Donau nicht an lauschigen Plätzchen mangelt.
Klassische Gerichte aus der Brasserie-Ecke sowie
Crêpes in süßer und pikanter Variante vollenden
das Savoir-vivre gekonnt.
An der Oberen Alten Donau 6, 1210 Wien
T: +43 1 2703100, lacreperie.at
NEUER WIRT
Nach einer erlebnisreichen Bootsfahrt stärkt
man sich bei herzhafter Hausmannskost. Das
belebte Granderwasser verleiht jedem Spritzer
und jeder Limonade eine erfrischende Vitalität
und Lebendigkeit.
Ferdinand-Kaufmann-Platz 2, 1210 Wien
+43 1 2632317, neuerwirt.at
BIRNER
In Floridsdorf seit jeher beliebtes Strandgasthaus
mit Geschichte. Die Lage an der Alten Donau ist
In der »Dropsboutique«
gibt es Naschereien,
die man anderswo
kaum findet.
»Helmut Krenek am Weingut Göbel« bietet neben kulinarischen
Highlights eine Oase der Ruhe mit Weinreben und idyllischem Garten.
reizvoll, die Fischbeuschelsuppe
sollte man auf keinen Fall versäumen.
Sonst klassische Wirtshausküche.
An der Oberen Alten Donau 47, 1210 Wien
T: +43 1 2715336, gasthausbirner.at t
TARTUFO RISTORANTE & WEINBAR
Ein Hauch Bella Italia in Floridsdorf. Zur edlen
Knolle stehen hausgemachte Pasta, Beiried vom
Black Angus sowie Fischgerichte zur Wahl.
Empfehlenswerte Trüffelmenüs, Chianti
Riserva auch glasweise.
Frömmelgasse 36, 1210 Wien
T: +43 1 2786676, tartufo.at
PIZZERIA LIEVITO 48 AM MARKT
Ein wahrer Traum von neapolitanischer Pizza!
Frische, sorgfältig ausgewählte Zutaten treffen
auf einen luftig-leichten Sauerteig. Giulia
und Valerio Bendinelli bringen ein Stück
authentisches Italien direkt nach Floridsdorf.
Floridsdorfer Markt 75, 1210 Wien
+43 676 9172020, pizzerialievito48.com
HEURIGE
HEURIGER WIENINGER
Ein vielfältiges Heurigenbuffet bietet Köstlichkeiten,
so weit das Auge reicht. Ergänzt wird
das Angebot durch eine breite Palette an warmen
Speisen. Besonders großen Wert legt die Stammersdorfer
Institution auf biologische und saisonale
Zutaten.
Stammersdorfer Straße 78, 1210 Wien
T: +43 1 2924106, wieninger.at
HELMUT KRENEK AM WEINGUT
GÖBEL
Heuriger trifft Landgasthaus – in der charmanten
Stammersdorfer Kellergasse werden regionale
Spezialitäten mit Pfiff serviert, abgerundet von
Altwiener Mehlspeisen. Aus dem Keller
kommen erstklassige Bioweine.
Stammersdorfer Kellergasse 131, 1210 Wien
+43 1 2948420, helmut-krenek.at
WEINGUT WALTER WIEN
2008 erwarb der gebürtige Tiroler den Weingarten
und eröffnete bald darauf seine eigene Buschenschank.
Neben Tiroler Spezialitäten wie Speck und
Käse stehen auch Wiener Heurigenklassiker auf
der Karte – ein genussvolles Zusammenspiel!
Untere Jungenberggasse 7, 1210 Wien
T: +43 664 1903469, weingut-walter-wien.at
CAFÉS & SÜSSES
DIE RÖSTERIN
Im schicken Laden von Johanna Wechselberger
gibt es frisch gerösteten Kaffee zum Genießen
vor Ort oder zum Mitnehmen, dazu köstliche
Trinkschokoladen, Superfood-Lattes, Tees, Säfte
und feine Patisserie von Xandi Marischka.
Floridsdorfer Markt Stand 87/89,90, 1210 Wien
T: +43 650 6399360, dieroesterin.at
PERUGINI EISSALON OG
Täglich werden rund 20 Eissorten frisch zubereitet,
ergänzt durch drei wechselnde Tagessorten.
Die Gebrüder Perugini begeistern nicht nur mit
Eis, sondern auch mit Desserts wie Tiramisu,
Profiteroles und mehr.
Brünner Str. 22, 1210 Wien
T: +43 1 2711327
DROPSBOUTIQUE
Das süße Geschäft im Amtshaus besteht seit
Jahrzehnten und wird seit 2014 von Familie
Bropst geführt. Angeboten werden Trüffelkugeln,
feine Pralinen, Schokoladen und eine Auswahl
an Zuckerln – bevorzugt aus österreichischer
Herstellung.
Am Spitz 1, 1210 Wien
T: +43 699 10016297
dropsboutique.at
falstaff
199
wien / DONAUSTADT
Nach erfolgreichen
Pop-ups fühlt sich
Khalifa Dampha
mit seiner Fusionsküche
am »Copa
Beach« Zuhause
angekommen.
DER UNTERSCHÄTZTE
22.
DONAUSTADT
DRÜBER DER
DONAU
Für Unwissende endet die Stadt an der Donau, doch wer den 22. Bezirk
kulinarisch übersieht, verpasst etwas: vom Wiener Wirtshäusern über
historische Traditionsgeschäfte bis hin zur lebendigen Streetfood-Szene.
TEXT VERENA RICHTER
Fotos: beigestellt, Martha Gattringer
200 falstaff
Jede Stadt hat ihre Eigenheiten, und
eine von Wien ist, dass zwischen
diesseits und jenseits der Donau
eine Kluft prangt, die weit größer
als der Fluss breit ist. Über die
Bezirke jenseits der Donau, vor allem aber
zum 22. Bezirk, scheint fast jeder eine
Meinung zu haben: Transdanubien ist ein
Bezirk ohne Eigenschaften, der nicht ganz zu
Wien gehört und auch nie so richtig mit
Wien zusammengewachsen ist.
Dass die Donaustädter das überhaupt
wollten, darf zumindest angezweifelt
werden, denn es heißt nicht umsonst: Wer
einmal drüber der Donau wohnt, will nie
wieder weg. Auch die Zahlen scheinen das
zu bestätigen: Kein Bezirk wächst so stark
wie die Donaustadt. Seit 2024 ist er nicht
nur der flächenmäßig größte, sondern
auch der bevölkerungsreichste Bezirk. Das
starke Wachstum speiste sich laut Statistikern
zuletzt vor allem aus innerstädtischen
Umzügen.
AUF DER BUTTERSEITE
Die Bewohner wissen, was sie an ihrem
Bezirk haben. Man lebt auf der Butterseite
Wiens mit mehr Grün, Natur und Weite,
als jeder andere Bezirk, der Donau zur
Abkühlung im Sommer. Und die City ist
schließlich nur eine U-Bahn-Fahrt entfernt.
Alte und Neue Donau sind für die Gastronomie
wie eine Lebensader, ob direkt an
ihren Ufern oder einen kurzen Spaziergang
davon entfernt. Mancherorts findet man
noch dörflichen Charakter, anderorts gibt
es auch Neues.
In Kaisermühlen, kurz bevor man zum
Gänsehäufel abbiegt, summiert sich das auf
nur wenigen Metern. Traditionsgeschäft,
Nahversorger und Wiener Wirtshaus liegen
nur wenige Schritte voneinander entfernt,
sind soziales Zentrum und ein kulinarischer
Mikrokosmos für das Grätzel. In
der Schiffmühlenstraße findet man einen
der letzten »Pepihacker« der Stadt, wie die
Pferdefleischhauer in Wien genannt wurden.
Von den einst 600 Wiener Pferdefleischereien
waren in den 1980er-Jahren nur noch
wenige über. Der »Schuller« etwa, der seit
104 Jahren bestand, als er im Jahr 2020 in
Oben Afro-Latin-Fusions-
Küche von »Dampha
Kitchen«, unten das
Gasthaus »Napoleon«.
DIE ALTE UND
NEUE DONAU
SIND FÜR DIE
GASTRONOMIE IM
BEZIRK WIE EINE
LEBENSADER.
die Insolvenz rutsche. Die Filiale in Kaisermühlen
hat Familie Lenzenhofer übernommen
und eröffnete das Traditionsgeschäft
als »Pferdespezialitäten Lenzenhofer« neu.
Pferdeleberkäse und Co. werden aber heute
noch nach »Original Schuller-Rezeptur«
hergestellt.
Eine Häuserecke weiter in der Schüttaustraße
57 befindet sich eines der wohl ältesten
und charmantesten Fischgeschäfte Wiens.
Bei »Fische Kaisermühlen« wird seit über
100 Jahren mit frischem Fisch gehandelt.
Paniertes und gegrilltes Fischfilet, Fischsup-
pe und Salate gibt es zum Mitnehmen oder
können direkt im Stüberl verspeist werden.
Das Obst-und Gemüsegeschäft nebenan gilt
als eine der besten Adressen für Frischware
und italienische Delikatessen, und Eis bekommt
man bei »Trento Gourmet« und im
berühmten »Trento Bortolotti«.
Schräg gegenüber bei Hausnummer
64 liegt eines der letzten Gasthäuser im
Grätzel, der »Vorstadtwirt«. Das Kaisermühlener
Original wird vom gebürtigen
Floridsdorfer Mario Strobl, einem Wirt der
alten Schule, geführt. Die Speisen sind so
<
falstaff
201
wien / DONAUSTADT
<
unverfälscht wie das Wirtshaus, auf der
Karte steht bodenständige Wiener Küche,
ergänzt durch saisonale Spezialitäten – wie
etwa im Sommer gebackene Steinpilze aus
der Steiermark.
SOMMER, SONNE, STREETFOOD
Jedes Jahr ab Mai entfaltet am Copa Beach
auf der Donauinsel die Streetfood-Szene
ihre ganze Vielfalt. Das Areal hat seit seiner
Umgestaltung eine enorme Aufwertung
erfahren, kulinarischer Fixpunkt ist die
»Dampha Kitchen« von Khalifa Dampha:
»Die Menschen und Atmosphäre am Copa
Beach erinnern mich an mein Zuhause in
Spanien – auch wenn die Donau ein Fluss
und nicht das Meer ist. Für mich ist es
dennoch wie ein Stück Zuhause.« Seine
Fusionsküche vereint Einflüsse aus Me-
xiko, Spanien und Gambia. Empfehlung:
»Jollof Rice« mit faschiertem Rind und
Kochbananen. Echt brasilianisches Streetfood
wie »Coxinha de frango«, knusprige
Teigtaschen gefüllt mit Hühnerfleisch, oder
verschiedene »Kibe«, Bällchen aus Bulgur
und Hackfleisch, gibt es bei »Larica«. Danach
holt man sich Cocktails beim »Moby
Dick« oder »Negroni please« von Barbetreiber
Sammy Walfisch.
DONAUSTADT
DER GRÖSSTE
Mit 220.794 Einwohnern ist die Donaustadt seit 2024
nicht nur flächenmäßig der größte (102,66 km²),
sondern auch der bevölkerungsreichste Bezirk. Mit
9170 Hunden leben hier außerdem so viele Hunde
wie in keinem anderen Wiener Bezirk.
Gegenüber, am anderen Ufer, entstand
2024 im Zuge der Umgestaltung der alten
»Sunken City« der neue »Pier 22« mit
mehr Bade- und Freiflächen und neuer
Gastronomie. Verköstigt wird man am
»Würstelstrand Extra Würstel«, Ableger
des Würstelstandes auf der Taborstraße im
2. Bezirk. Es ist der wohl erste und einzige
Würstelstand mit eigenem Sandstrand. Auf
der Karte stehen Pommes mit zahlreichen
Toppings, vegane und Biowürste wie Käsekrainer,
Waldviertler und Bosna in diversen
Variationen.
In der kommenden Saison folgen weitere
Lokale, geplant sind ein ganzjährig geöffnetes
Kaffeehaus und ein Kulturkiosk. Für
die Unwissenden endet die Stadt am großen
Fluss, doch wer den 22. Bezirk übersieht,
verpasst etwas – auch kulinarisch.
<
Kein Bezirk bietet so
viel Natur und Weite
wie die Donaustadt.
Im Sommer blüht
auch die Lokalszene
an der Alten Donau
so richtig auf.
BEZIRKS-SNACKS
Seit 1955 ist das Kelly-Werk im 22. Bezirk zu Hause,
wo man seit nunmehr 70 Jahren Chips, Popcorn,
Snips und andere Snacks herstellt. Verarbeitet
werden jährlich 29.000 Tonnen
heimische Kartoffeln.
Fotos: Christian Fürthner
202
falstaff
SEESTADT ASPERN
IM JÜNGSTEN
GRÄTZEL WIENS
Vor 10 Jahren zogen die ersten Bewohner ein. Heute hat aspern Seestadt
die Größe einer kleinen Stadt und den niedrigsten Altersschnitt Wiens.
Etablierte Unternehmen und Start-ups haben sie als Wirtschaftsstandort entdeckt.
Im Gewerbehof der
Wirtschaftsagentur Wien
entwickeln junge Start-ups
nachhaltige Ideen und Produkte.
Die beeindruckende Skyline
des Seeparkquartiers –
des ersten Businessviertels
in der Seestadt.
Freitag ist Markttag
am Mazzucco-Platz.
ADVERTORIAL Fotos: © Luiza Puiu; beigestellt
Wer mit der U2 in die
Seestadt fährt, wird von
einer imposanten Skyline
begrüßt, die sich im
türkisblauen Wasser des Asperner Sees
spiegelt. Nach dem Stopp am Bahnhof
Aspern Nord, wo gerade die Arbeiten an
der Schleife für die neue Straßenbahnlinie
27 ins Finale gehen, fährt man in mehreren
Metern Höhe an der bunten Fassade
der Kulturgarage – der größten Theaterund
Konzertlocation der Donaustadt – vorbei
direkt bis ins Herz des neuen Stadtteils.
Spektakulär ist auch das erste Gebäude
an der U-Bahn-Station, das HoHo Wien.
Das Holz-Hybrid-Hochhaus besteht zu
75 % aus Fichtenholz und ist mit seinen 24
Geschoßen von Weitem zu sehen. Und das
ist gut so, denn neben Büros, dem Gate 9
Health Club, Shops und etlichem mehr
beherbergt es auch ein elegantes Hotel.
Gleich daneben ragt ein kühnes Wohngebäude
hoch, das mit seinen weit auskragenden
Balkonen einen spannenden Kontrast
bildet. Und so geht es weiter. Denn Wohnen
und Arbeiten gehen hier in der Stadt der
kurzen Wege bewusst Hand in Hand.
EIN HOTSPOT DER VIELFALT
Die Seestadt ist am Weg zum neuen regionalen
Zentrum der Donaustadt. Als solches
hat sie viel zu bieten. Das beginnt beim
namensgebenden See, der zum Baden, Spazierengehen,
Spielen oder Chillen einlädt.
In den Lokalen in den Fußgängerzonen
lässt es sich den ganzen Tag über genießen,
und immer mehr Geschäfte laden zum
Shoppen ein.
Mehrere moderne Produktions- und Forschungsbetriebe
haben in der Seestadt schon
Wurzeln geschlagen, ebenso wie etliche
Start-ups, viele Ärzte, Therapeuten oder
Sport anbieter – von der Soccerbase mit ihren
Fußballplätzen am Dach einer Hochgarage
bis zur coolen Boulderbar, dem Barre Studio
oder trendigen Kampfsportschulen.
Zwei Privatuniversitäten und eine VHS
gibt es schon, außerdem zwei große Bildungscampus,
ein Gymnasium und etliche
Kindergärten. Davon kann es im jüngsten
Grätzel Wiens kaum genug geben. Deshalb
werden die nächsten bereits geplant.
INFO
Weitere Informationen unter
aspern-seestadt.at
falstaff 203
wien / DONAUSTADT
RESTAURANTS
FAT GEORGE – RESTAURANT
Die Küche begeistert fast elfenhaft leicht.
Hier wählt man zwischen Mehr-Gänge-Menüs oder
A la carte. Hochwertige Produkte verschmelzen
mit exklusiven Spezialitäten.
Gartenheimstraße 1, 1220 Wien
T: +43 660 6254163,
fat-george.com
GASTHAUS
NAPOLEON
Das kultige Kagraner
Wirtshaus wurde von der
Familie Querfeld hübsch
renoviert. Kulinarisch
bleibt man bei Klassikern,
die man ein wenig aufpeppt
und mit zeitgeistigen Gerichten
mixt. Köstliche Mehlspeisen
und ein traumhafter Gastgarten.
Kagraner Platz 33, 1220 Wien
T: +43 1 24100420, napoleon.wien
ZUR ALTEN KAISERMÜHLE
Ein Naturparadies am Wasser, dazu internationale
Gustofreuden auf dem Teller. Sizilianische
Fischsuppe hat da ebenso Platz wie Käsespätzle.
Fischerstrand 6, 1220 Wien
T: +43 1 2633529
kaisermuehle.at
VORSTADTWIRT
Ein Kaisermühlener Original, das mit Hingabe
geführt wird. Die vorwiegend bodenständigen
Gerichte der heimischen Küche werden unverfälscht
und ohne Firlefanz angerichtet. Dazu gibt
es saisonale Spezialitäten wie etwa im Sommer
gebackene Steinpilze aus der Steiermark.
Schüttaustraße 64, 1220 Wien
T: +43 1 2633643
vorstadtwirt.at
Was viele nicht wissen: Kelly’s Chips sind ein
Donaustädter Original – und das seit 70 Jahren.
Das »Bootshaus« liegt direkt
an der Alten Donau. Im Kreis:
Süßer Genuss im »Fat George«.
SELBSTVERSTÄNDLICH
STRANDBEISL
Hübsches Strandbeisl mit eigener Anlegestelle.
Kulinarisch setzt man auf heimische Klassiker, die
auch mal kreativ interpretiert werden, und internationalen
Gerichte.
An der Unteren Alten Donau 159, 1220 Wien
T: +43 1 2043969
selbstverstaendlich.at
DAS BOOTSHAUS
Besonders schon an lauen Sommerabenden
bei Sonnenuntergang, dazu ein erfrischender
Spritz und die Fisch- und Meeresfrüchteküche.
An der Unteren Alten Donau 61, 1220 Wien
T: +43 1 24100811, dasbootshaus.at
STREETFOOD
DAMPHA KITCHEN
Auf dem Programm steht afrikanisch-spanischmexikanische
Fusionsküche. Der Blick aufs Wasser
sorgt für noch mehr Urlaubsgefühl. Feine Empanadas
und klassische Tacos, besonders gut sind
aber die unbekannteren Kreationen: Yuca und
Kochbanane hier, gambischer Jollof-Reis da.
Copa Beach Stand 8, 1220 Wien
T: +43 660 9220924, damphakitchen.com
KROKODÜ
Für krokofantastische Momente sorgt nicht nur der
hauseigene »Krokofrizzi Spritz« beim Sonnenuntergang,
auch die klassischen Beach-Snacks oder
Smutje Jimmys Fladenkreationen begeistern.
Rudolf-Nurejew-Promenade, 1220 Wien
T: + 43 699 10301230, keine Webseite
TSCHAU TSCHAU
Der Gastro-Container in der Seestadt liegt direkt
am Wasser. Für urbane Urlaubsgefühle am besten
in die Loungemöbel fläzen, kühle Drinks schlürfen
und ein paar kleine Snacks knuspern.
Janis-Joplin-Promenade 26, 1220 Wien
tschau.at
OIDE DONAU
Sich einmal durch den ganzen Tag essen: Auf das
Frühstück folgen wechselnde Mittagsmenüs und
Lunchsnacks, abends werden dann in bester American-Diner-Manier
Burger und Ribs gegrillt.
Arbeiterstrandbadstraße 128, 1220 Wien
T: + 43 1 2632738, oidedonau.wien
EXTRA WÜRSTEL
Der Ableger des Würstelstandes in der Taborstraße
verköstigt mit Klassikern wie Bosna und Käsekrainer
mit Bergkäse, aber auch vegetarischen Würsteln.
Pier 22, Donauinsel 19, 1220 Wien
extra-extra.at
DELIKATESSEN
FISCHE KAISERMÜHLEN
Das charmante Fischgeschäft handelt seit über 100
Jahren mit Fisch. Auch gekocht wird immer frisch:
Paniertes und gegrilltes Fischfilet, Fischsuppe und
-salate gibt es auch zum Mitnehmen.
Schüttaustraße 57, 1220 Wien
T: +43 1 2637655, fisch-wien.at
PFERDESPEZIALITÄTEN LENZENHOFER
Den Traditionsbetrieb hat Familie Lenzenhofer
übernommen. Der Leberkäse wird nach »original
Schuller-Rezeptur« hergestellt.
Schiffmühlenstraße 68, 1220 Wien
T: +43 677 63822996, keine Webseite
TRENTO GOURMET
Die üppige Antipasti-Auswahl gehört zu den besten
in Österreich: eingelegtes Gemüse, authentische
Käse- und Wurstspezialitäten sowie Bruschetta
und Crostini in verschiedenen Variationen.
Schüttaustraße 61, 1220 Wien
T: 43 676 3515080, trentogourmet.at
<
Fotos: Das Bootshaus, Alice Milewski, beigestellt
204 falstaff
KELLY’S
Österreichische
Wertschöpfung wird bei
Kelly’s großgeschrieben –
und das mehr denn je!
KELLY: SEIT 1955
VON HIER – FÜR UNS!
Mit 280 Mitarbeitern am Standort Wien-Donaustadt und 127 im Werk in Feldbach
in der Steiermark ist Kelly der einzige Snackartikel-Anbieter, der in Österreich
mit größtenteils heimischen Rohstoffen und zu 100 Prozent palmölfrei produziert.
ADVERTORIAL Fotos: beigestellt
Im 22. Wiener Bezirk setzt das Kelly’s-
Werk auf Innovation und Nachhaltigkeit.
Auf 12.000 Quadratmetern entstehen
jährlich rund 12.000 Tonnen
Chips, Snacks, Popcorn und Pelletprodukte.
Der Fokus liegt auf der Verarbeitung heimischer
Rohstoffe, die das Herzstück der
Unternehmensstrategie bilden.
Mit rund 29.000 Tonnen Kartoffeln pro
Jahr gehört Kelly’s zu den größten heimischen
Verarbeitern. Rund 90 Landwirtschaftsbetriebe
aus den Regionen Absdorf,
Hollabrunn, Tullnerfeld, Korneuburg,
Marchfeld und Seewinkel liefern die besten
Kartoffeln. Viele dieser Felder befinden sich
nur wenige Kilometer vom Werk entfernt.
Das sorgt nicht nur für Frische, sondern
minimiert auch den CO₂-Ausstoß und
stärkt die regionale Verbundenheit.
Produkte wie die beliebten Kelly’s-Chips
werden mit Salz aus den Salinen in Ebensee
und Paprika von Kotányi verfeinert. Der
Maisgrieß für die bekannten Snips und
Zirkusräder stammt aus Guntramsdorf in
Niederösterreich. Diese regionale Auswahl
trägt nicht nur zur einzigartigen Qualität
bei, sondern unterstützt auch die heimische
Landwirtschaft.
Neben traditionellen Werten setzt Kelly’s
auf kontinuierliche Produktinnovationen.
Durch Forschung und Entwicklung wird
ständig an der Optimierung von Verpackung
und Transportwegen gearbeitet. Ziel
ist es, Einsparungspotenziale zu erkennen
und die Umweltauswirkungen weiter zu
reduzieren. Die nachhaltige Strategie sorgt
dafür, dass Kelly’s auch in Zukunft effizienter
wird und einen wichtigen Beitrag zum
Klimaschutz leistet.
Die Kombination aus regionaler Produktion
und innovativem Denken macht Kelly’s
nicht nur zu einem Vorreiter in der Branche,
sondern auch zu einem echten Gewinner in
Sachen Nachhaltigkeit.
EIN STARKES TEAM
Die wertvollste Ressource von Kelly Snacks
sind die Mitarbeiter. Rund 30 Nationen
arbeiten am Standort Wien und im Außendienst,
der sich über ganz Österreich erstreckt.
Eine familiäre Unternehmenskultur
prägt das tägliche Miteinander. Gemeinsame
Werte und eine offene Du-Kultur bilden die
Grundlage für die starke Teamarbeit, die bei
Kelly Snacks besonders geschätzt wird.
INFO
Weitere Informationen unter
kellys.at
falstaff 205
wien / LIESING
Küchenchef Vijay
Kumar gestaltet das
(für Wien) ungewöhnliche
indische
Fine Dining in
»Kumar’s Kitchen«.
DER UNSCHEINBARE 23.
LIESING
WEIT MEHR ALS
EINE R ANDNOTIZ
Ein Abend beim Londoner Nobelinder, kambodschanisch-vietnamesische
Fusionsküche oder Wiens neueste Rooftop-Bar: Diese Hotspots
beweisen, dass der 23. Bezirk viel mehr kann als gedacht.
TEXT KRISTINA MITROVIC-SCHWOMMA
Fotos: beigestellt, Stephanie Weinhappel
206 falstaff
In den Räumen von
»Kumar’s Kitchen«
war einst ein Tanzsaal
untergebracht.
Heute wird indische
Küche geboten – dazu
Weine heimischer
Topwinzer.
Lokale mit richtig guter
indischer Küche musste
man in Wien lange Zeit
suchen. Mitunter vergebens.
Doch es gibt sie, und das
nicht nur in den gastronomisch bevorzugten
Innenstadtbezirken. »Kumar’s
Kitchen«, ein Nobelinder nach Londoner
Vorbild, hat sich ausgerechnet in der
Atzgersdorfer Vorstadt in Liesing etabliert,
dazu noch in einem barocken Palais aus
dem Jahr 1895. Eine exzentrische Location
für einen Inder, doch genau das gefiel dem
Gastronom Mukesh Kumar.
Küchenchef ist Vijay Kumar, der sich
für Do&Co bei Formel-1-Rennen von
Silverstone über Monaco bis Bahrain und
Shanghai kochte. Das Konzept der Familie
Kumar: gehobener Service in weißen Handschuhen,
schön angerichtete Fusionsküche,
hohe Produktqualität und ein paar gute
Weine renommierter Güter (Tement, Ebner-
Ebenauer oder Gesellmann).
Signature-Dish ist das vielschichtige
Curry mit 65 Gewürzen, das Naan kommt
frisch aus dem Lehmofen, und Tandoori
Chicken Tikka mit Babyspinat wird im
WEISSE HAND-
SCHUHE, NAAN
DIREKT AUS DEM
LEHMOFEN UND
EIN CURRY MIT 65
GEWÜRZEN. SO KANN
SICH INDISCHE KÜCHE
SEHEN LASSEN.
heißen »Sizzler« serviert und zischt
kurz einmal bei Tisch. Und wer so bald
nicht in Liesing vorbeikommt, obwohl
sich der Weg lohnt, und dennoch
davon kosten will: Mit »Hari’s Bistro
by Kumar’s Kitchen« hat die Familie
kürzlich auch in den neunten Bezirk
expandiert.
UNERWARTETE EXOTIK
Auch das »Champa« überrascht, und
zwar ebenfalls in unscheinbarer Lage in
Atzgersdorf. Inmitten einer neu hochgezogenen
Wohnsiedlung kochen zwei Schwestern
und ihre Mutter in dem kleinen,
cool und reduziert eingerichteten Lokal
kambodschanisch-vietnamesische Fusionsküche
aus regionalen Zutaten: Fleisch
von Wiens letztem selbst schlachtenden
Fleischhauer, Hödl, Fisch von Eishken und
Kräuter aus eigenem Anbau.
Die Sommerrollen und Salate werden
direkt hinter dem Tresen gefertigt. Rindfleisch-,
Pomelo- oder Mangosalat, frisch
und exotisch gewürzt mit angenehmer
Schärfe, und die duftende Brühe mit leichter
Säure und steirischem Sulmtaler
<
falstaff
207
<
wien / LIESING
Das Restaurant im
Hotel »Der Stasta«
ist bekannt für seine
gutbürgerliche
Küche mit modernen
Akzenten, zum
Beispiel gratinierte
Jakobsmuscheln.
<
Huhn gehören zu den klaren
Favoriten. Tipp: Hier geht nichts
ohne Reservierung! Der Bezirk hat
sich ganz klar von seinem Image als
verschlafener Stadtteil verabschiedet.
Spannende Konzepte und neue Projekte
zeigen, wie vielseitig und lebendig das
Leben im Süden Wiens sein kann.
NEUESTE ROOFTOP-BAR
Auch die klassische Wiener Küche hat
ihren Platz. Christoph Glotz, der das Hotel
und Restaurant »Der Stasta« in fünfter Generation
führt, blickt mit Stolz auf 96 Jahre
Wirtshauskultur zurück. Doch an Stillstand
im Bezirk ist nicht zu denken: »Es
gibt hier nicht die Dichte an Restaurants
wie in anderen Bezirken, aber das macht es
auch besonders. Wir leben hier Gastlichkeit,
versuchen, Moderne und Tradition
zu verbinden«, erklärt er im Gespräch. Die
Speisekarte des »Stasta« verbindet klassische
Wiener Gerichte mit zeitgemäßen
Akzenten – das Kalbsschnitzel wird per
Hand geklopft und in Butterschmalz ausgebacken,
die Zutaten werden nach Möglichkeit
biologisch und regional bezogen.
Glotz hat noch größere Pläne: »Wir
bauen aus«, sagt er. Bis 2026 soll ein neuer
Hotelbereich mit zusätzlichen 24 Zimmern
entstehen, darunter Suiten und Apartments
für Langzeitgäste. Das Highlight:
eine Rooftop-Bar, die als erste ihrer Art im
LIESING
HEURIGENORT
Der Heurigenort Mauer ist ein Geheimtipp
und selbst für Wiener noch unentdeckt.
Heurigen und Buschenschänken servieren
eine gscheite Jause und ein gutes Achterl.
WEINIDYLLE
In Mauer erstrecken sich die Rebflächen über
49,6 Hektar bis hin zum Wienerwald. Das
Gebiet zeichnet sich durch ein südliches
Klima und lehmige Böden aus. Am Maurerberg
wurde bereits im Spätmittelalter
Wein angebaut.
Das »Champa«
serviert kambodschanisch-vietnamesische
Fusionsküche.
Süden Wiens einen Panoramablick bieten
wird. Mit Platz für mehr als 50 Gäste und
einer modernen Tagesbar soll sie ein Anziehungspunkt
werden. Doch wie überlebt
ein Restaurant in einem Randbezirk wie
Liesing? Für Glotz ist die Antwort einfach:
Qualität. »Wir haben de facto fast keine
Laufkundschaft, was es für uns relativ einfach
macht. Wenn man gut ist, kommen
die Leute«, sagt er. Trotz fehlender Konkurrenz
ruht sich das »Stasta« nicht aus:
»Man schaut uns natürlich besonders
genau auf die Finger, weil wir hier der
Bezirksplatzhirsch sind.«
URIGE HEURIGENKULTUR
Bis heute bewahrt sich Liesing auch
sein dörfliches Flair – und ein Streifzug
durch den Bezirk wäre nicht
vollständig ohne einen Abstecher in die
Heurigenkultur. Im dem vom Weinbau
geprägten Maurer Viertel findet sich eine
Palette davon, darunter das »Bio Weingut
Zahel« mit gutem Gemischten Satz oder
der Spitzenheurige »Edlmoser« mit einem
liebevoll gestalteten Gastgarten – die
Auswahl ist so vielfältig wie die Weine der
Region. Das milde Klima begünstigt vor
allem das Wachstum von Weißweinsorten.
Im »Weinbau und Heuriger Familie
Weindorfer« laden Schnitzelvariationen zu
gemütlichen Stunden ein, während das
»Bioweingut Fuchs-Steinklammer« mit
rustikalen Stuben und seinen Naturweinen
beeindruckt.
Neben der Kulinarik bietet Liesing auch
Naturjuwelen. Mit seinen weit verzweigten
Wegen bietet der Maurer Wald eine
idyllische Kulisse für entspannte Wanderungen
oder sportliche Ausflüge. Das kulinarische
Highlight, die »Schießstätte«,
ein traditionsreiches Gasthaus am Waldrand,
überzeugt mit Wiener Hausmannskost.
Von hier führen die Spazierwege bis
zum Lainzer Tiergarten – weiter südlich
stößt man schon an die Grenzen Niederösterreichs.
<
Fotos: Sophie Menegaldo / Stasta Restaurant, Scheidel Socheata, beigestellt
208
falstaff
HOTEL ASTORIA WIEN
OASE DER
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Ein Juwel der
Jahrhundertwende:
das traditionsreiche
Hotel Astoria Wien in
besonderer Lage zwischen
Stephansdom und Oper.
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er traditionsreiche Hotels mag
und bei einem Aufenthalt in Wien
gerne im pulsierenden Herzen der Donaumetropole
logiert, den umfängt das Hotel
Astoria Wien vom ersten Moment an mit
einer gelungenen Kombination aus gestern
und morgen, aus charmanter Eleganz und
Wiener Flair. Allein schon die Lage könnte
nicht exponierter sein. Das Jahrhundertwende-Juwel
thront mitten auf Wiens beliebtester
Flanier- und Einkaufsmeile, der
Kärntner Straße, zwischen Stephansdom
und Oper und nur einen Steinwurf von
diversen Theatern und Museen entfernt.
Von hier aus entfalten sich die schönsten
Facetten der Stadt. Die Tradition und
Wärme der Wiener Gastlichkeit wird im
Haus bereits seit 1912 gepflegt. Berühmte
Zeitgenossen logierten hier und festigten
über die Jahre den guten Ruf des Hotels als
bevorzugte Logis-Adresse für anspruchsvolle
Reisende.
Den Gast erwartet das Fluidum eines Refugiums,
in dem man die Aura des imperialen
Wiens noch ein wenig zu spüren vermag
und gleichwohl das pulsierende Metropolen-Gefühl
zu Hause ist. Das ganze freilich
ohne Erdenschwere
oder gar feierliche Attitude.
Als Gast fühlt man sich rasch
daheim in den mit stilsicherem
Gespür für Ambiente und
Atmosphäre eingerichteten
125 Zimmern und Suiten –
ausgestattet mit modernster
Technologie und stilvollem
Design. Der gelungene Start in
den Tag beginnt am Morgen
mit einem Genussfrühstück, das diesen Namen
auch verdient. Ob frisches Obst, knuspriges
Gebäck, köstlicher Strudel, Wiener
Schmankerl, regionale Köstlichkeiten oder
Tee- und Kaffeespezialitäten – dem Gast soll
es an nichts fehlen! Schön auch, dass dabei
besonderer Wert auf vegetarische und
vegane Küche gelegt wird. Hat man vor, im
privaten oder geschäftlichen Rahmen im
Haus zu feiern, so stehen für die besonderen
Momente im Leben der geschichtsträchtige
„Große Salon“ im Wiener Stil oder auch der
„Kleine Salon“ zur Verfügung. Als beliebter
Anlaufpunkt am Abend zeigt sich die hoteleigene
Bar, um bei einem Cocktail-Klassiker
einen spannenden Tag in Wien noch einmal
Revue passieren zu lassen.
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DER STASTA
90 Jahre gelebte Wirtshauskultur! Gekocht
wird, was Markt und Saison gerade hergeben.
Vorzügliches Bioangebot aus Österreich, darunter
Simmentaler Fleckvieh und Fische aus dem
Mariazeller Land.
Lehmanngasse 11, 1230 Wien
T: +43 1 8659788, stasta.at
CHAMPA
Unscheinbar mitten im Wohngebiet gelegen,
man vermutet kaum ein solches vietnamesisches
Spitzenlokal. Auch das Innere ist unaufgeregt-schlicht,
aber das Aromenspiel auf dem
Teller umso spektakulärer. Gerade die würzigen
Saucen – und Fleisch vom Hödl – machen die
Gerichte einzigartig.
Scherbangasse 9, 1230 Wien
T: +43 680 1589179, champa.at
KUMAR’S KITCHEN
In prachtvoller Location kommt auch
die indische Küche in herausgeputzter
Form daher und bedient sich internationaler
Nuancen. Das hauseigene Chicken-
Curry mit Roten Rüben allein enthält
65 Gewürze!
Breitenfurter Straße 213, 1230 Wien
T: +43 664 5005846,
kumarskitchen.com
ZUR SCHIESSSTÄTTE
Traditionsreiches Ausflugslokal im
Maurer Wald mit hübscher Jagdstube. Aus
der Küche kommen heimische Hausmannskost
und gutbürgerliche Wiener Gerichte.
Maurer Lange Gasse, 1230 Wien
T: +43 676 7257861, schiessstaette.net
HEURIGEN & WEINGÜTER
HEURIGER EDLMOSER
Die vielfach ausgezeichneten Weine sind nur ein
guter Grund für einen Besuch. Andere wären
das nette Ambiente am Wiener Stadtrand, der
angenehme Gastgarten und die Küche, die
mit Regions bewusstsein und Bekenntnis zur
Handarbeit umgesetzt wird. Wien-Klassiker!
Maurer Lange Gasse 123, 1230 Wien
T: +43 1 8898680, edlmoser.at
BIOWEINGUT FUCHS-
STEINKLAMMER
Genügend Platz bieten die Stüberl, in denen
Kamin und Kachelofen für Urigkeit sorgen, im
Sommer ist der Garten ein herrliches Platzerl. Wo
immer man sich durch die klassischen Heurigenschmankerl
vom Buffet kostet – dazu gibt es
Wiener Weine in allen Facetten.
Jesuitensteig 28, 1230 Wien
T: +43 1 8882229, heuriger.co.at
WEINBAU UND HEURIGER
FAMILIE WEINDORFER
Besonders in den wärmeren Monaten ein Treffpunkt
für Jung und Alt. Die Gäste treffen auf
einen fast schon märchenhaften, verwachsenen
Garten, der mit jeder Menge Liebe zu Details
punktet. Schnitzerl in allen Varianten dürfen auf
der Karte nicht fehlen.
Maurer Lange Gasse 37, 1230 Wien
T: +43 1 8887161, weindorfer.at
BIO WEINGUT ZAHEL
Richard und Alexander Zahel, Pioniere aus dem
Süden der Metropole, zählen zweifellos zu den
führenden Winzern Wiens. Durch deren Qualitätsstreben
und Einsatz für den Wiener Gemischten
Satz haben sie neben einem traditionellen Heurigenbetrieb
auch eines der modernsten Weingüter
Wiens aufgebaut.
Maurer Hauptplatz 9, 1230 Wien
T: +43 1 8891318, zahel.at
Das »Bio Weingut Zahel«: Einer
der ältesten Heurigen Wiens
mit Ausschank im 250 Jahre
alten Bauernhaus.
TO DO
WOTRUBAKIRCHE
Die Wotrubakirche in Wien-Liesing ist ein beeindruckendes
Beispiel moderner Architektur, das
aus 152 grob behauenen Betonblöcken besteht
und von Fritz Wotruba entworfen wurde. Sie
wurde 1976 fertiggestellt und symbolisiert mit
ihrer ungewöhnlichen Form eine Verbindung von
Spiritualität und künstlerischem Ausdruck.
Ottillingerplatz 1, 1230 Wien
T: +43 1 8886147
FRIDTJOF NANSEN PARK
Der Fridtjof-Nansen-Park in Liesing ist eine weitläufige
Grünanlage, die mit ihren Spielplätzen,
Spazierwegen und Sportmöglichkeiten sowohl
Familien als auch Erholungssuchende anzieht.
Benannt nach dem norwegischen Polarforscher
Fridtjof Nansen bietet der Park idyllische Atmosphäre
und viel Platz für diverse Freizeitaktivitäten.
Rudolf-Zeller-Gasse 51, 1230 Wien
MAURER RATHAUSPARK
Der Mauer Rathauspark ist eine charmante
Grünfläche, die sich ideal für Spaziergänge und
entspannte Stunden im Freien eignet. Mit seinen
schattenspendenden Bäumen und Sitzgelegenheiten
bietet er eine ruhige Oase mitten im
Stadtteil Mauer.
Endresstraße 100, 1230 Wien
210
falstaff
LIEBHERR
Im Liebherr-Hausgeräte
Store in Wien wird
Expertise und Innovation
rund ums Kühlen und
Gefrieren erlebbar.
KÜHLTECHNIK
MIT WOW-EFFEKT
Mitten in Wien wird Frische zum Erlebnis:
Der Liebherr-Hausgeräte Store vereint innovative Kühltechnik,
elegantes Design und persönliche Beratung in einem exklusiven Ambiente.
ADVERTORIAL Fotos: beigestellt
Manche Orte besucht man,
andere erlebt man. Zweifellos
zur zweiten Kategorie gehört
der Liebherr-Hausgeräte Store
in Wien. Direkt am Hauptbahnhof öffnet
sich die Tür zu einer Welt, in der Frische neu
definiert wird.
PERFEKTE LÖSUNGEN
FÜR JEDE KÜCHE
Modernste Kühltechnologie trifft im einladenden
Ambiente auf durchdachtes Design
und höchste Energieeffizienz. Ob großzügige
Side-by-Side- oder French-Door-Geräte,
kompakte Unterbauvarianten, praktische
Kühl-Gefrier-Kombinationen, Gefriergeräte
oder edle Weinkühlschränke – Liebherr setzt
Maßstäbe bei Qualität und Langlebigkeit.
Ein besonderes Highlight ist die
BioFresh-Technologie: Durch die perfekte
Kombination aus idealer Temperatur und
optimaler Luftfeuchtigkeit entsteht ein einzigartiges
Frischeklima, das die Haltbarkeit
von Lebensmitteln deutlich verlängert.
MEHR ALS NUR KÜHLEN
Liebherr steht für Innovation und zeitloses
Design – ein Anspruch, der im Store erlebbar
wird. Smarte Kühltechnik inspiriert
zu neuen Dimensionen der Frische. Denn
ein Wohlfühlort beginnt nicht nur mit
dem Ambiente, sondern auch mit der perfekten
Aufbewahrung von Lebensmitteln
und Wein – ganz nach dem Motto: »In
Wien’o veritas.«
INFO
Liebherr-Hausgeräte Store Wien
The Icon Vienna Erdgeschoss,
Wiedner Gürtel 13, 1100 Wien (Hauptbahnhof)
Mo–Fr. 09.00–18.00 Uhr
home.liebherr.com
falstaff 211
BESUCHE
JETZT
DEN WIENER
EISTRAUM
am Rathausplatz!
30 JAHRE
WIENER
EISTRAUM
Der Wiener Rathausplatz erstrahlt erneut als
funkelndes Winterparadies: Zum 30. Mal lädt der
Wiener Eistraum auf seine weitläufigen Eisflächen
und macht das winterliche Wien zum Erlebnis.
Der »Sky Rink« ist seit dem Vorjahr
dank der neuen Aussichtsplattform
noch spektakulärer und unterstreicht
die Einzigartigkeit des Wiener Eistraums
zwischen Rathaus und Burgtheater.
212 falstaff
WIENER EISTRAUM
Es beginnt mit einem ersten Schritt
aufs Eis – zögerlich, vielleicht
etwas wackelig, doch voller Vorfreude.
Der Wiener Eistraum lädt
auch heuer zum Eislaufvergnügen auf den
Rathausplatz ein. Bis 2. März 2025 bleibt
die Innenstadt Wiens eine glitzernde Winterbühne,
die Besucherinnen und Besucher aus
nah und fern anlockt. Die Kulisse ist beeindruckend:
Auf mehr als 10.000 Quadratmetern
Eisfläche können sich Groß und Klein
austoben. Neben sieben großen Bahnen
schlängeln sich 500 Meter Eispfade durch
den Rathauspark. Highlight ist der »Sky
Rink«, eine Plattform im ersten Stock mit
spektakulärer Aussicht. Eine 150 Meter lange
Rampe verbindet die Ebenen und sorgt
für dynamische Übergänge.
ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG Fotos: © Stadt Wien Marketing / David Bohmann
STETIGE INNOVATIONEN
PRÄGEN DEN EISTRAUM
1996 als kostengünstige Freizeitmöglichkeit
gestartet ist der Wiener Eistraum heute ein
Winterhighlight und Vorbild für andere
Städte. Die Mischung aus Sport, Miteinander
und Erlebnis macht ihn einzigartig.
Familien, Freundesgruppen und Pärchen
nutzen ihn als Treffpunkt. Barrierefreie
Zugänge, erweiterte Kindereisflächen und
kostenlose Übungszonen für Anfängerinnen
und Anfänger garantieren Spaß für alle.
Neu ist das Eingangsportal an der Lichtenfelsgasse,
das direkt in den ersten Stock
führt. Dort erwartet die Gäste ein vollwertiges
Restaurant mit Terrasse und Platz für
200 Personen. Auch wirtschaftlich bringt
die Veranstaltung Schwung: Sie zieht Touristinnen
und Touristen an, schafft Arbeitsplätze
und unterstützt lokale Betriebe.
61 Prozent der Gäste kommen aus Wien,
21 Prozent aus den Bundesländern, 18 Prozent
aus dem Ausland. Neben dem sportlichen
Aspekt schätzen viele auch die besondere
Atmosphäre und das gastronomische
Angebot. Mitglieder des Vorteilsclubs der
Stadt Wien profitieren zudem jeden Montag
von 50 Prozent Ersparnis. Untermalt
von stimmungsvoller Musik und faszinierenden
Lichteffekten bleibt der Wiener
Eistraum ein Erlebnis für alle Sinne. Vom
ersten vorsichtigen Schritt bis zu eleganten
Schwüngen im Lichtermeer – ein Jubiläum,
wie es glänzender kaum sein könnte.
<
falstaff
213
Beste Kulinarik in Bio-
Qualität – die Imbissstände
bieten etwa Würste, Hotdogs
und herausgebackene
Erdäpfelchips an.
<
Mit seinen weitläufigen Eisbahnen vor
der beeindruckenden Kulisse des Wiener
Rathauses lockt der Wiener Eistraum alljährlich
Tausende Besucherinnen und
Besucher an. Doch es ist nicht nur das Eislaufen,
das diesen Wintertraum zu einem
unvergesslichen Erlebnis macht. Ein
umfassendes gastronomisches Angebot
und ein stimmungsvolles Rahmenprogramm
verwandeln den Wiener Eistraum
in ein Highlight der kalten Jahreszeit.
KULINARISCHE HÖHEPUNKTE
IN BIO-QUALITÄT
Drei gastronomische Anbieter sorgen mit
fein abgestimmten Speisen und Getränken
für das leibliche Wohl der Gäste. Dabei
liegt der Fokus auf Regionalität, Nachhaltigkeit
und hochwertiger Bio-Qualität.
Ob deftig, süß oder herzhaft – hier kommen
alle auf ihre Kosten.
Die kulinarischen Stände bieten eine
breite Auswahl traditioneller Speisen. Der
Duft von würzigen Bratwürsten, knusprigen
Pommes und süßen Mehlspeisen lockt
durch die festlich beleuchteten Gänge. Für
vegane und vegetarische Genießerinnen
und Genießer steht ebenfalls eine Vielzahl
an kreativen Gerichten bereit. Alle der
angebotenen Speisen und Getränke sind
nachhaltig und in Bio-Qualität produziert,
was das kulinarische Angebot besonders
auszeichnet.
KULINARISCHES ANGEBOT
Wiener Würstelstand
Der traditionelle Wiener Würstelstand ist
ein Fixpunkt des Events und bringt die
beliebte Würstelkultur direkt ins Zentrum
des Geschehens. Von saftigen
Käsekrainern bis hin zu klassischen
Frankfurtern – hier finden alle Würstelfans
ihr persönliches Highlight.
Kaiserschmarrn und Spätzle
Für alle, die Lust auf herzhafte oder süße
Schmankerl haben, ist der Gastrostand
»Kaiserschmarrn und Spätzle« ein Muss.
Frisch zubereiteter Kaiserschmarrn,
köstliche Mehlspeisen und ofenfrische
Leckereien laden dazu ein, den Winter
von seiner genussvollen Seite zu erleben.
Zusätzlich sorgen abwechslungsreiche
Spätzle-Variationen von traditionell bis
raffiniert für kulinarische Highlights.
edison on ice
»edison on ice« begeistert mit einem
vielfältigen Angebot an kulinarischen
Genüssen und lädt dazu ein, es sich in
gemütlicher Indoor-Atmosphäre gutgehen
zu lassen. Speziell für Familien
und Kinder bietet die Gastronomiehütte
an der Kinderfläche und an den Eisstockbahnen
eine Auswahl an passenden
Snacks und Getränken.
214
falstaff
WIENER EISTRAUM
KLASSIKER UND KREATIVE
KÖSTLICHKEITEN
Ein Fixpunkt der Wiener Kulinarik ist der
legendäre Wiener Würstelstand in der Pfeilgasse,
der auch beim Eistraum nicht fehlen
darf. Hier dreht sich alles um die Wiener
Würstelkultur. Ob Käsekrainer, zarte Bratwürste
oder knackige Frankfurter – die Auswahl
lässt keine Wünsche offen. Perfekt für
einen schnellen Snack zwischendurch.
Ein weiteres Highlight ist der Stand
»Kaiserschmarrn und Spätzle«. Frisch
zubereiteter Kaiserschmarrn, garniert mit
feinem Zwetschkenröster, sorgt für süße
Glücksmomente. Wer es herzhafter mag,
kann sich durch verschiedene Spätzlevariationen
probieren, die von klassisch bis
modern reichen. Hier verschmelzen Tradition
und Genuss auf köstliche Weise. Betreiber
dieses Standes ist Glasberger Gastgewerbe,
das für seine Liebe zum Detail
bekannt ist.
Glühwein, Punsch und
herzhafte Süßspeisen
wie Kaiserschmarren
oder Krapfen – die
kulinarische Auswahl
passt perfekt zur
Jahreszeit.
Für ein umfassendes kulinarisches Erlebnis
empfiehlt sich ein Besuch bei »edison on
ice«. Das Restaurant bietet indoor eine gemütliche
Atmosphäre und eine Speisekarte,
die keine Wünsche offenlässt. Von raffinierten
Vorspeisen über herzhafte Hauptgerichte
bis hin zu verlockenden Desserts – in dieser
gastronomischen Oase wird jeder Gaumen
verwöhnt. Betreiber ist das »edison«, ein
beliebtes Lokal in der Alser Straße im achten
Bezirk. Die Qualität des »edison« können
Gäste auch hier genießen.
FAMILIEN FREUNDLICHE
ANGEBOTE
Besonders für Familien
mit Kindern bietet der
Wiener Eistraum spezielle
kulinarische Angebote.
In der Gastronomiehütte
bei der
Kinderfläche und
<
ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG Fotos: © Stadt Wien Marketing / David Bohmann, Theresa Wey, Markus Wache
Die Indoor-Gastronomie gleicht
einem vollwertigen Restaurant und
bietet von Vorspeise bis Dessert
alles, was das Herz begehrt –
inklusive zahlreicher veganer und
vegetarischer Optionen.
falstaff 215
<
an den Eisstockbahnen finden sich passende
Snacks und Getränke, die den Tag
perfekt abrunden. Von heißem Kakao bis
zu kinderfreundlichen Speisen ist alles
dabei, was kleine Besucherinnen- und
Besucherherzen höherschlagen lässt.
Auch die festliche Atmosphäre trägt
zum Charme des Eistraums bei.
Umrahmt von beleuchteten Bäumen und
dem prachtvoll erstrahlenden Rathaus
erleben Gäste eine einzigartige Winterkulisse.
Der Wiener Eistraum bietet damit
eine ideale Kombination aus sportlicher
Betätigung, genussvoller Kulinarik und
unvergesslichen Momenten.
NACHHALTIGKEIT IM FOKUS
Ein besonderes Merkmal des gastronomischen
Angebots ist der Fokus auf Nachhaltigkeit.
Die Betreiber setzen auf regionale
Zutaten und 100 Prozent Bio-Qualität.
Dies spiegelt sich nicht nur in der Auswahl
Vom Beef Tatar über Smash oder Veggie
Burger bis hin zum Chai-Milchreis:
»edison on ice« verwöhnt auch 2025
wieder mit einer abwechslungsreichen
Speisekarte.
der Gerichte, sondern auch in der Philosophie
der Stände wider. Besucherinnen und
Besucher können hier mit gutem Gewissen
genießen, da die Speisen und Getränke
nicht nur hochwertig, sondern auch
umweltbewusst hergestellt werden.
RESERVIERUNGEN
UND MEHR
Wer die Eisstockbahnen oder ein privates
Chalet mit eigener Eisbahn mieten möchte,
kann dies unkompliziert über die Website
des Wiener Eistraums tun. Auch Tischreservierungen
im »edison on ice« sind
möglich, um den Tag gemütlich ausklingen
zu lassen. Alle Details dazu sind auf der
Webseite wienereistraum.com zu finden.
Betreiber wie der Wiener Würstelstand,
Glasberger Gastgewerbe und das »edison
on ice« tragen mit ihrer Expertise und
ihrem Engagement dazu bei, dass der
Wiener Eistraum nicht nur ein sportliches,
BESUCHE
JETZT
DEN WIENER
EISTRAUM
am Rathausplatz!
Ob nach dem Eislaufen oder
zwischendurch: Der Wiener Eistraum
bietet mit herzhaften Spätzle-
Gerichten die perfekte Stärkung.
216
falstaff
WIENER EISTRAUM
sondern auch ein kulinarisches Highlight
der Winterzeit ist.
GENUSSERLEBNIS
Der Wiener Eistraum vereint sportliche
Aktivität, kulinarische Highlights und winterlichen
Zauber zu einem unvergesslichen
Abenteuer. Die Vielfalt des gastronomischen
Angebots unterstreicht dabei, wie
sehr Kulinarik das Gesamterlebnis bereichert.
Ein Besuch lohnt sich für alle, die die
kalte Jahreszeit in ihrer schönsten Form
erleben möchten – sei es mit Familie,
Freunden oder zu zweit.
ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG Fotos: © Stadt Wien Marketing / Theresa Wey, David Bohmann, Florian Ankerl
Auch in diesem Jahr
ist der Wiener Eistraum
wieder als ÖkoEvent Plus
zertifiziert – ein Gütesiegel, das die
umweltfreundliche und nachhaltige
Ausrichtung des Events hervorhebt.
VORTEILE IM ONLINESHOP
Preise für den Wiener Eistraum können auf
der Website wienereistraum.com/eislaufen
eingesehen werden. Und wer seine Tickets
online erwirbt, profitiert gleich doppelt:
Neben Zeitersparnis gibt es auch einen
finanziellen Vorteil. Einzel- und Gruppentickets
sind im Onlineshop um zehn Prozent
günstiger als an der Tageskassa oder
an den Verkaufsautomaten vor Ort. Dank
des QR- Codes auf dem Ticket ist der Eintritt
ganz einfach – ohne Umwege direkt
durch die Drehkreuze aufs Eis.
Darüber hinaus bietet der Onlineshop
Vergünstigungen auf weitere Services wie
den Verleih und das Schleifen von Schlittschuhen
sowie die Anmietung von Schließfächern.
Mitglieder des Vorteilsclubs der
Stadt Wien erhalten jeden Montag 50 Prozent
Ermäßigung auf den Eintritt. Die
Mitgliedschaft kann in wenigen Minuten
unter vorteilsclub.wien.at abgeschlossen
werden.
Zusätzliche Ermäßigungen gibt es für
Kinder, Familien, Gruppen, Seniorinnen und
Senioren sowie Mobilpass-Besitzerinnen
und -Besitzer. Vielfahrerinnen und Vielfahrer
profitieren besonders von einer Saisonkarte,
die bis zum 2. März 2025 gilt.
<
falstaff 217
Der Wiener Eistraum
macht Eislaufen als
Volkssport für alle
zugänglich.
<
SERVICE VOR ORT
Keine eigenen Schlittschuhe? Kein Problem!
Der Schlittschuhverleih des Wiener
Eistraums ist bestens ausgestattet und bietet
vorgewärmte Eislaufschuhe, um kalte
Füße zu vermeiden. Kostenlose Schutzhelme
und verstellbare Doppelkufen stehen
ebenfalls zur Verfügung, solange der Vorrat
reicht. Wer seine eigenen Schlittschuhe
mitbringt, kann sie vor Ort professionell
schleifen lassen. Auch Schließfächer zur
sicheren Aufbewahrung persönlicher
Gegenstände stehen bereit. All diese
Leistungen sind im Onlineshop um zehn
Prozent günstiger buchbar.
Für gesellige Momente auf dem Eis sorgen
die acht Eisstockbahnen, die besonders
für Gruppen und Teams geeignet sind. Zwei
weitere Bahnen können exklusiv mit einem
gemütlichen Chalet für bis zu 25 Personen
gemietet werden. Die Eisstockbahnen stehen
von Montag bis Freitag von 17 bis 22
Uhr zur Verfügung und bieten ein besonderes
Highlight für Gruppen, Veranstaltungen
oder Firmenfeiern.
EISLAUFSPASS FÜR KINDER
Kinder, die ihre ersten Schritte auf dem Eis
wagen möchten, finden auf einer speziell
eingerichteten Kindereisfläche beste Bedingungen.
Die 140 Quadratmeter große,
ruhig gelegene Eisfläche im Rathauspark
bietet ausreichend Raum, um ungestört das
Eislaufen zu lernen. Verschiedene Fahrhilfen
wie Pinguine, Eisbären und Wale
unterstützen die kleinen Eisläuferinnen und
Eisläufer. Helme und verstellbare Doppelkufen
können direkt an der Kindereisfläche
kostenlos ausgeliehen werden. Auch Eltern
in Straßenschuhen dürfen die Eisfläche
betreten, um ihre Kinder zu begleiten.
Ein besonderes Angebot richtet sich an
Wiener Kindergärten, Horte und Schulen:
An Schultagen sind Kinder in Begleitung
von Lehrerinnen und Lehrer, Kindergartenpädagoginnen
und -pädagogen oder Tageseltern
herzlich eingeladen, die Eislandschaft
kostenlos zu nutzen. Die kostenlose Schulaktion
der Stadt Wien gilt von Montag bis
Freitag jeweils bis 16 Uhr und wird jedes
Jahr von rund 45.000 Kindern genutzt.
Schlittschuhe können im Rahmen der
Aktion zum reduzierten Preis von
4,50 Euro ausgeliehen werden, während
Gleitschuhe und Helme, solange der Vorrat
reicht, kostenfrei zur Verfügung stehen.
Eine Voranmeldung ist nicht erforderlich –
ein Formular zur Empfangsbestätigung
reicht aus. Weitere Informationen zu diesem
Angebot gibt es auf wienereistraum.com.
Die 30. Ausgabe des Wiener Eistraums
verbindet sportliches Vergnügen mit durchdachtem
Service und bietet sowohl Anfängerinnen
und Anfängern als auch Profis
unvergessliche Stunden auf dem Eis. Ob bei
einem geselligen Abend mit Eisstockschießen,
den ersten Gehver suchen auf dem Eis
oder einem spontanen Familienausflug –
hier finden alle das passende Angebot.
218
falstaff
WIENER EISTRAUM
VOM EISHOCKEYFELD
ZUR GIGANTISCHEN
EISLANDSCHAFT
1996
Der Wiener Eistraum feierte im Februar 1996
Premiere: Mit 1.800 Quadratmetern Eisfläche
war er zwar kompakt, entpuppte sich jedoch
sofort als Highlight. 230.000 Schlittschuhfans
ließen sich gleich im ersten Jahr vom Winterzauber
auf dem Rathausplatz begeistern.
1997
Ein Jahr später startete die Stadt Wien ihre
Gratisaktion für Schulen, Horte und Kindergärten.
Seitdem können jährlich rund 45.000
Kinder im Schulverband kostenlos ihre Runden
auf dem Wiener Eistraum drehen.
2001
Mit einer Fun-Zone samt DJ-Sounds und
Eisparcours direkt am Ring wurde der Wiener
Eistraum um eine Attraktion reicher. Die
Innovation lockte 300.000 Besucherinnen
und Besucher an und markierte den Beginn
einer kontinuierlichen Erweiterung des
Angebots.
ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG Fotos: © Stadt Wien Marketing / Theresa Wey, David Bohmann; Stadt Wien
2004
Liveauftritte bekannter Künstlerinnen,
Künstler und DJs auf einer
überdachten Bühne mitten auf
der Eisfläche sorgten für beste
Stimmung. 380.000 Gäste genossen
das einzigartige Ambiente.
2005
Romantik pur: Der beleuchtete Rathauspark
wurde in die Eislandschaft
integriert. 430.000 Besucherinnen und
Besucher ließen sich von der zauberhaften
Kulisse begeistern.
2010
Noch romantischer ging es 2010 zu: Auf den
erweiterten Eiswegen durch den stimmungsvoll
beleuchteten Rathauspark drehten
560.000 Gäste ihre Runden.
2012
Mit der neuen Almhütte inklusive Indoorbereich
und kulinarischen Highlights wurde ein
neuer Publikumsmagnet geschaffen. Bereits
in der ersten Saison erfreute sich die Hütte
großer Beliebtheit – bei 570.000 Eisläuferinnen
und Eisläufern.
Rund 700.000 Besucherinnen
und Besucher im Jahr 2024 – der
Wiener Eistraum hat seit seiner
Premiere im Jahr 1996 eine
Entwicklung durchgemacht, auf
die man stolz sein kann.
falstaff 219
WIENER EISTRAUM
Die Besucherinnen und Besucher erwartet nicht nur ein
unvergleichliches Ambiente, sondern auch eine einzigartige
Eislandschaft, die sich über sieben große Flächen und
romantische Parkpfade bis in den ersten Stock erstreckt.
2015
Zum 20. Jubiläum bot
der Wiener Eistraum
einen besonderen Ausblick:
Aus 71 Metern
Höhe konnten Besucherinnen
und Besucher das
beeindruckende Spektakel
genießen. Mit 700.000 Gästen
avancierte die Veranstaltung erneut
zum Publikums magneten.
2016
Mit dem »Eistraum am Christkindlmarkt«
zog eine neue Attraktion in den Advent ein.
Im weihnachtlich beleuchteten Rathauspark
verkürzt er seitdem die Wartezeit auf das
Christkind.
2019
Ein Highlight der Extraklasse bereichert seit
2019 den Wiener Eistraum: Der spektakuläre
»Sky Rink« ermöglicht Eislaufen auf zwei
Ebenen – zu ebener Erde und im ersten Stock
auf 880 Quadratmetern. Als weltweit erster
mobiler Eislaufplatz auf mehreren Ebenen
setzt Wien erneut Maßstäbe in Sachen Event-
Innovation.
2020
Trotz Coronapandemie bewies der Wiener
Eistraum Flexibilität: Bereits zu Weihnachten
startete die Saison, und dank eines durchdachten
Sicherheitskonzepts konnten Besucherinnen
und Besucher 66 Tage lang unbeschwert
unter freiem Himmel aktiv sein.
2022
Mit beeindruckenden 9.500 Quadratmetern
setzte der Wiener Eistraum neue Maßstäbe.
Ein modernes Ticketsystem verkürzte Wartezeiten,
während die »Print@home«-
Option erstmals kontaktlosen
Zugang ermöglichte. Der
BESUCHE
JETZT
DEN WIENER
EISTRAUM
»Sky Rink« wurde auf 1.150
Quadratmeter erweitert
und bietet einen atemberaubenden
Blick auf die
funkelnde Eislandschaft
am Rathausplatz! vor dem Rathaus. <
INFO
Weitere Informationen unter
wienereistraum.com
ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG Fotos: © Stadt Wien Marketing / David Bohmann, Theresa Wey
220
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Die Wien Holding schafft Lebensqualität für unsere Stadt.
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wien / TOURISMUS
Die Wiener Symphoniker
im Konzerthaus:
Wien gilt weltweit als
führende Metropole für
klassische Musik. Der
Kulturtourismus spielt
eine große Rolle.
EIN FEST
FUR
STRAUSS
..
Zum 200. Geburtstag von Johann Strauss (Sohn)
huldigt seine Heimatstadt Wien dem Walzerkönig
mit einer Vielzahl an Veranstaltungen – von klassisch
bis modern und quer durch alle Bezirke.
TEXT CHRISTOPH SCHWARZ
Foto: WienTourismus / Peter Rigaudus
222
falstaff
falstaff
223
wien / TOURISMUS
JOHANN STRAUSS
WAR EINER DER
ERSTEN »POPSTARS«.
BIS HEUTE IST SEINE
MUSIK ANZIEHUNGS-
PUNKT FÜR GÄSTE
AUS ALLER WELT.
Ein
Touristenmagnet
im
Stadtpark:
die goldene
Strauss-
Statue,
errichtet im
Jahr 1921.
Es war der 25. Oktober 1825, als
Johann Strauss (Sohn) im
damaligen St. Ulrich bei Wien,
heute im siebenten Bezirk
gelegen, auf die Welt kam. Und obwohl es
das Leben in seinen Kindertagen nicht nur
gut mit ihm meinte, blitzte bald sein Genie
auf. Als der Vater zunehmend mit der
Familie brach, sorgte der junge Johann, von
allen »Schani« genannt, für die Familie.
Er begann gegen den Willen des Vaters –
und nachdem er bereits im Alter von sechs
Jahren heimlich Violinunterricht genommen
und seinen ersten Walzer improvisiert
hatte –, Konzerte zu geben. Der Erfolg ließ
nicht auf sich warten. Und das, obwohl
er anfangs im Schatten des berühmten
Vaters (bekannt etwa für den »Radetzky-
Marsch«) stand.
Johann Strauss (Sohn) tourte zuerst
durch die Monarchie, später durch Europa,
kam bis nach Russland und nach
Nord amerika. Bei Hof fiel er dennoch in
Ungnade, da er mit den Aufständischen
der Märzrevolution 1848 sympathisierte
und Werke, etwa den »Revolutions-
Marsch«, für sie schrieb. Erst im Jahr
1863 wurde er von Kaiser Franz Joseph I.
zum »k.k. Hofball-Musikdirektor«
ernannt und leitete fortan die Hofbälle.
Spätestens jetzt war ihm sein Titel als
»Walzerkönig« gewiss. Den weltberühmten
Donauwalzer komponierte er 1866/67.
Im Jahr 1874 wurde seine erfolgreichste
Operette, die »Fledermaus«, uraufgeführt.
Gegen Ende seines Lebens legte Strauss
die österreichische Staatsbürgerschaft ab
und wurde Bürger des Herzogtums Sachsen-Coburg
und Gotha. Er wollte so dem
österreichischen Eherecht entkommen, um
erneut heiraten zu dürfen – es war sein
drittes Mal. Im Herzen blieb Strauss, der
im Jahr 1899 verstarb, freilich dennoch
immer ein Wiener.
Und so feiert ihn die Stadt anlässlich
seines 200. Geburtstages ein Jahr lang »in
Strauss und Braus«. Wöchentlich wird es
eine Premiere geben, aus zehn verschiedenen
Genres in 23 Bezirken, indoor wie Open Air
und an unerwarteten Orten wie dem Zentralfriedhof
und beim Donauinselfest.
Das Programm finden Sie unter johannstrauss2025.at.
Ausgewählte Tipps:
BEST OF STRAUSS
Die wichtigsten Wiener Häuser bringen
die größten Werke von Johann Strauss auf
die Bühne – unter anderem »Wiener Blut«
Fotos: WienTourismus / Julius Hirtzberger, Shutterstock, Heide Pinkall / Shutterstock, Austrian Archives / brandstaetter images / picturedesk
224 falstaff
(im Schlosstheater
Schönbrunn), »Die
Fledermaus«, »Der
Karneval in Rom« (beide im
Theater an der Wien) oder
»Eine Nacht in Venedig« (Volksoper).
Infos und Programm u. a. unter
johannstrauss2025.at.
DAS NEUE STRAUSS-MUSEUM
Der Musiker wird mit einer neuen Dauerausstellung
in der Inneren Stadt geehrt: Die
Gäste erwartet eine multimediale Symphonie,
bei der sie sein Leben hautnah hören
und spüren können. Eine Mischung aus
Entertainment und Information. Johann
Strauss Museum, Friedrichstraße 7,
1010 Wien, johannstraussmuseum.at.
DER FLEDERMAUSTAG
Am 151. Geburtstag der »Fledermaus«,
die am 5. April 1874 im Theater an der
Wien Premiere feierte, wartet im und um
das Museumsquartier ein ganztägiges
Programm von Flugexperimenten und
Performances für Kinder bis zu musikalischen
Neuarrangements und einem Rave.
Museumsquartier Wien, 1070 Wien,
mqw.at.
Johann
Strauss
war schon
zu Lebzeiten
ein Star: Für
Auftritte reiste
er bis in die USA.
ESCAPE ROOM
Zu Lebzeiten war Strauss ein Mensch, der
zunehmend Gefangener seines Ruhms
wurde. Inwieweit sind wir alle durch das
eigene Image gefesselt? Ausgehend von
dieser Frage entsteht ein Escape Room,
kuratiert von Deborah Sengl, der den
Teilnehmern eine Auseinandersetzung mit
dem Innen- und Außenleben des Künstlertums
ermöglicht. Time Busters im Museumsquartier
Wien, 1070 Wien, mqw.at.
STRAUSS UND DIE FRAUEN
Katharina Stemberger liest Texte rund um
Johann Strauss – begleitet von Elena
Gertcheva am Klavier. Zu Worte kommen
Kolleginnen, Zeitgenossinnen, Stars der
damaligen Zeit wie Sarah Bernhardt oder
Intendantinnen wie Marie Geistinger, seine
Mutter, seine Ehefrauen, seine Geliebten.
Theatermuseum Wien, Lobkowitzplatz 2,
1010 Wien, theatermuseum.at.
<
NACHHALTIGE
METROPOLE
Das Thema Nachhaltigkeit steht auch
im Wiener Kulturtourismus an vorderster
Stelle. Das beginnt bereits bei der
Anreise: Der Flughafen Wien-Schwechat
hat Investitionen in grüne Technologien
angekündigt, einschließlich eines
Solarkraftwerks und einer C0₂-neutralen
Abfertigung bis 2040. Einmal in Wien
gelandet, setzen Stadt und Wirtschaft auf
klimaneutralen Nahverkehr – vom City
Airport Train bis zur WienMobil-App, die
Besuchern hilft, die Angebote (vom Leihrad
bis zum Carsharing) zu überblicken.
Eine Erfolgsgeschichte ist die Vienna City
Card: Sie besteht seit 1995, seit 2017 gibt
es sie in digitaler Form. Und sie zählt zu
den beliebtesten Gästekarten Europas: Im
Vorjahr wurde sie zum siebenmillionsten
Mal verkauft. Auch die Infrastruktur für
E-Fahrzeuge wird ausgebaut. In Wien
gibt es mehr als 2000 öffentlich und halb
öffentlich zugängliche Ladestationen,
betrieben von Wien Energie.
EVENTS ALS MOTOR
Weiter stärken will Wien seine weltweit
führende Position im Qualitätstourismus.
Nicht nur ihre Rolle als Kongressstadt,
sondern auch als Stadt der Musik und
der Kultur zahlt darauf ein. Dafür soll die
Eventkultur (bereits stark ausgeprägt mit
der Ballsaison, dem Donausinselfest und
den Christkindlmärkten) weiter belebt
werden. Auch hier spielt Nachhaltigkeit
eine große Rolle: Events sollen so
konzipiert werden, dass die einen positiven
Beitrag zur Umwelt und zur lokalen Gemeinschaft
leisten. Schon jetzt gibt es ein
eigenes Zertifikat für »Green Meetings«.
falstaff
225
wien / TOURISMUS
HOTELS
THE AMAURIS
Wiens neues luxuriöses »Wohnzimmer« an der
Ringstraße mit dem großartigen Restaurant
»Glasswing«, auch Bar und Bistro sind top.
Kärntner Ring 8, 1010 Wien
T: +43 1 22122
theamauris.com
DAS TYROL
Viel Kunst an den Wänden und ein buntes
Interieur erwartet die Gäste in dem
wunderschönen Boutiquehotel.
Mariahilfer Straße 15, 1060 Wien
T: +43 1 58754150
das-tyrol.at
ROSEWOOD
Ein neoklassizistisches Bankgebäude wurde
zu einem Luxushotel, das mit maßgefertigter
Einrichtung die Wiener Moderne spiegelt.
Petersplatz 7, 1010 Wien
T: +43 1 7999888, rosewoodhotels.com
SANS SOUCI
Inspirierender Mix aus historischem Gebäude, zeitgenössischer
Kunst und internationalem Design.
Top Spa mit dem längsten Hotelpool der Stadt.
Burggasse 2, 1070 Wien
T: +43 1 5222520
sanssouci-wien.com
THE RITZ CARLTON
Fünf-Sterne-Luxushotel in Gehweite zur Staatsoper.
Die Dachterrasse bietet einen atemberaubenden
Blick, der Pool pure Entspannung – und im
»Dstrikt Steakhouse« genießen Gäste saftige
Cuts aus Fleisch höchster Qualität.
Schubertring 5–7, 1010 Wien
T: +43 1 31188, ritzcarlton.com
HOTEL MOTTO
Das Paris der 20er-Jahre trifft auf Wiener Stil
im Boutiquehotel auf der Mariahilfer Straße.
Dazu ein bisschen japanischer Purismus und
ein Hauch skandinavische Gemütlichkeit.
Mariahilfer Straße 71a, 1060 Wien
T: +43 1 5814500, hotelmotto.at
HILTON VIENNA PARK
In erstklassiger Lage, direkt am Wiener Stadtpark.
Die lebendige Hotelbar »Selleny’s« im Erdgeschoß
lädt dazu ein, erstklassige Cocktails zu
genießen.
Am Stadtpark 1, 1030 Wien
T: +43 1 71700
hilton.com/de/hotels/viehitw-hilton-vienna-park
THE HOXTON
Im modernistischen Gebäude aus den 50er-Jahren
hat sich auch die Inneneinrichtung ganz dem
angesagten Mid-Century-Charme verschrieben.
Rudolf-Sallinger-Platz 171a, 1030 Wien
thehoxton.com/de/vienna
Luxus am Wiener
Petersplatz: Das »Rosewood«
ist in einem neoklassizistischen
Bankgebäude beheimatet.
HOTEL SACHER
Seit 1876 steht das »Hotel Sacher« für Wiener
Eleganz, Luxus, Sachertorte und die »Blaue Bar«.
Philharmonikerstraße 4, 1010 Vienna
T: +43 1 514560, sacher.com
HOTEL INTERCONTINENTAL
Am Wiener Stadtpark gelegen ist das Hotel
der ideale Startpunkt für Stadterkundungen.
Johannesgasse 28, 1030 Wien
T: +43 1 7112200, vienna.intercontinental.com
PARK HYATT
Luxus und Eleganz, die Zimmer sind mit Designermöbeln
ausgestattet. Spa und Gym sind State of the Art.
Am Hof 2, 1010 Wien
T: +43 1 227401234, hyatt.com
HOTEL IMPERIAL
Königliches Wohlfühlambiente dank Originalgemälden,
Stuckdecke und Antiquitäten. Stimmungsvolle
Bar.
Kärntner Ring 16, 1010 Wien
T: +43 1 501100, imperialvienna.com
Foto: Marko Mihaljevic
ARCOTEL Kaiserwasser
Mitten in Wien und doch im Grünen: Das ARCOTEL
Kaiserwasser bietet mit dem neuen »Rent a Bar –
Rent a Terrace« ein einzigartiges Eventkonzept für
unvergessliche Feste ab 40 Personen. Direkt am
Kaiserwasser, einem Seitenarm der Alten Donau,
werden Sommerfeste, Sommernachtspartys,
Firmen events, Hochzeiten oder private Feiern in
entspannter Atmosphäre und mit erstklassigem
Service zum sicheren Erfolg. Exklusive Cocktails und
kulinarische Highlights – bei atemberaubenden Blick
ins Grüne.
ARCOTEL KAISERWASSER WIEN
Wagramer Straße 8, 1220 Wien
T: +43 1 22424-200
Rent a bar –
Rent a terrace
Neues Event-Angebot mitten in Wien!
Jetzt reservieren und
besondere Momente schaffen!
ARCOTEL Donauzentrum
Business-Event oder lockeres Get-together:
Mit »Rent a Livingroom – Rent a Courtyard-Terrace«
bietet das ARCOTEL Donauzentrum den jungen, trendigen
Rahmen für Happenings von Start-up-Events
über Business-Klausuren bis zu privaten Partys ab
40 Personen. Im »Livingroom« erwartet Gäste ein
trendiges Ambiente, top Service und hippe Kulinarik.
Die Outdoor-Location »Courtyard-Terrace« ist an
lauen Sommerabenden durch die exklusive private
Atmosphäre besonders gefragt.
ARCOTEL DONAUZENTRUM
direkt im Westfield Donau Zentrum
Wagramer Straße 83–85, 1220 Wien
T: +43 1 2022-333
ADVERTORIAL Foto: © Harald Eisenberger
226 falstaff
MEDICUM
MEDICUM:
KOMPETENZ MIT HERZ
Im meDicum-Medizinzentrum in Wien sind Spezialistinnen und Spezialisten aus den Fachbereichen
Chirurgie, Radiologie und Nuklearmedizin unter einem Dach vereint und bieten
Patientinnen und Patienten eine Anlaufstelle für viele Beschwerden und Erkrankungen.
Moderne Techniken und Methoden ermöglichen es OA Dr. med. univ. Behrooz Salehi (l.)
und Prof. DDr. Huedayi Korkusuz, ihre Patientinnen und Patienten bestmöglich zu behandeln.
ADVERTORIAL Fotos: beigestellt
Wurde bei Ihnen ein Knoten
in der Schilddrüse festgestellt?
Diese sind oft
schmerzfrei und bleiben
daher meist unbemerkt, bis sie zufällig bei
anderen Untersuchungen entdeckt werden.
Im Laufe der Zeit können jedoch Probleme
wie Schluckbeschwerden auftreten. Wird
der Knoten unbehandelt gelassen, kann es
zu einer Vergrößerung der Lymphknoten
kommen. Auch bei Symptomen einer Überoder
Unterfunktion der Schilddrüse ist eine
ärztliche Untersuchung erforderlich. Wir
bieten eine gründliche Diagnostik, um Fehlfunktionen
oder Knoten zu erkennen und
die passende Therapie zu finden.
Einzigartig in ganz Österreich bieten wir
eine alternative, nicht-invasive
Behandlung von Schilddrüsenknoten
und Brustknoten
im meDicum
Wien an. Diese
erfolgt mittels
Echotherapie
(HIFU), Mikrowellenablation,
Lasertherapie und
Radiofrequenzab-
lation und zwar schonend, individuell und
nur mit Lokalanästhesie, angewandt von
unseren Experten OA Dr. Salehi und Prof.
DDr. Korkusuz. Mithilfe der Echotherapie
(hochfokussiertem Ultraschall) werden
Brustknoten (Fibroadenome) ohne Schnitt
und ohne Narbe verkleinert.
Prof. DDr. Korkusuz ist durch die Österreichische
Schilddrüsengesellschaft und durch
das Deutsche Zentrum für Thermoablation
e. V. zertifiziert. Das meDicum-Wien-Team
ist international führend und konnte seit
2012 mehr als 2500 Patientinnen und Patienten
erfolgreich behandeln. Wichtig zu wissen:
Bis zu 50 Prozent der Kosten bei der
Behandlung von Schilddrüsenknoten werden
von den österrei chischen Krankenkassen
übernommen! Leiden Sie
unter Sodbrennen oder
Reflux? Reflux beschreibt
den Rückfluss von
OA Dr. med.
univ. Behrooz
Salehi,Facharzt für
Allgemeinchirurgie,
Universitätslektor und
Leiter des meDicums.
Mageninhalt in die Speiseröhre, was zu
Entzündungen und Schmerzen führt. Langfristiger
Reflux kann die Speiseröhre dauerhaft
schädigen. In unserem Refluxzentrum
behandeln wir diese Beschwerden.
Die Endoskopie ist eine der innovativsten
diagnostischen Methoden. Sie ermöglicht es,
durch gestochen scharfe Bilder und Videos
präzise Diagnosen und Therapien zu stellen.
Unser Zentrum bietet zudem endoskopische
Vorsorgeuntersuchungen an.
Haben Sie Beschwerden im Bereich des
Enddarms wie Hämorrhoiden, Analfissuren
oder einen Mastdarmvorfall? Wir sind Ihre
Experten für Proktologie und bieten eine
diskrete und professionelle Beratung und
Behandlung. Unsere Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter informieren Sie über die richtige
Behandlung und übernehmen die Terminvergabe.
Vertrauen Sie auf die Expertise unseres
Zentrums für alle proktologischen Anliegen.
INFO
meDicum
Fanny-Mintz-Gasse 3, 1020 Wien
T: +43 1 2123005
medicum.at, dzta.de
falstaff 227
tasting
WIENER GEMISCHTER SATZ
WIENER
MISCHUNG
Das kleine Weinbaugebiet der Donaumetropole hat einiges zu bieten.
Im Wiener Gemischten Satz DAC vereinen die Winzer die Vielfalt ihres Traubenangebots
zu individuellen Weißweinen. Falstaff hat die Besten verkostet.
TEXT & NOTIZEN VON PETER MOSER
Foto: WienTourismus / Mafalda Rakoš
228 falstaff
Den Wiener Gemischten Satz kann man
wohl nicht authentischer genießen als am
Nussberg mit Blick auf die Stadt Wien.
falstaff
229
tasting
WIENER GEMISCHTER SATZ
TASTING WIENER
GEMISCHTER SATZ
96 Punkte
•
2023 Wiener Gemischter Satz
DAC Ried Langteufel-Nussberg 1ÖTW
Weingut Rotes Haus, Wien
13,5 Vol.-%. Helles Gelbgold, silberfarbene
Reflexe. Zart nach Haselnuss und feiner
Kräuterwürze, zart nach gelbem Pfirsich,
ein Hauch von Apfel und weißem Nougat,
rauchige Mineralität im Hintergrund, einladendes
Bukett. Saftig und komplex, reife
weiße Kernobstanklänge, feiner Säurebogen,
harmonisch, ein eleganter, extraktsüßer
Nachhall, zeigt Länge und Reifepotenzial.
rotes-haus.at, € 35,–
95 Punkte
•
2022 Wiener Gemischter Satz DAC
Ried Preussen-Nussberg 1ÖTW
Weingut Rotes Haus, Wien
13 Vol.-%. Mittleres Grüngelb, silberfarbene
Reflexe. Zarter Holztouch, gelbe Tropenfrucht,
reifer Pfirsich, Orangenzesten klingen
an, Blütenhonig, öffnet sich mit Luft
gut. Saftig, feine Extraktsüße, mittlerer
Körper, etwas Melone, zartes Säurespiel,
elegant und bereits gut entwickelt, zeigt
Länge und weiteres Reifepotenzial.
rotes-haus.at, € 25,–
•
BIO 2022 Wiener Gemischter Satz
DAC Ried Ulm - Nussberg 1ÖTW
Weingut Wieninger, Wien
13,5 Vol.-%. Mittleres Goldgelb, silberfarbene
Reflexe. Feine gelbe Steinobstnuancen,
etwas Honigmelone, kandierte Orangenzesten,
zart nach Quitten, einladendes Bukett.
Saftig, elegant, seidig-cremige Textur,
finessenreiche, integrierte Säurestruktur,
mineralisch-salzig im Abgang, gut anhaftend,
ein komplexer Speisenbegleiter,
bereits gut antrinkbar, mit Reifepotenzial
ausgestattet. wieninger.at, € 29,–
•
2023 Wiener Gemischter Satz
DAC Ried Langteufel Nussberg 1ÖTW
Weingut Mayer am Pfarrplatz, Wien
14 Vol.-%. Helles Grüngelb, silberfarbene
Reflexe. Feine weiße Tropenfrucht, zart
nach Weingartenpfirsich, etwas Blütenhonig,
zart nach Orangenzesten, einladendes
Bukett. Saftig, elegant, komplex, weißes
Steinobst, finessenreiche Säurestruktur,
mineralisch-salzig im Abgang, elegant
und anhaftend, bereits antrinkbar, mit
sicherem Reifepotenzial ausgestattet.
pfarrplatz.at, € 35,–
•
2023 Wiener Gemischter Satz
DAC Ried Rosengartel
Weingut Wieninger, Wien
13,5 Vol.-%. Helles Gelbgrün, Silberreflexe.
Zart nach Golden Delicious-Apfel und Mango,
ein Hauch von Blütenhonig, ein Hauch
von Mandarinenzesten unterlegt. Saftig,
elegant, fester Kern, zarte Süße, finessenreicher
Säurebogen, betont salzig-mineralisch
im Abgang, ein jugendlich wirkender
Speisenwein mit Potenzial, sollte noch
etwas Flaschenreife genießen.
wieninger.at, € 36,–
94 Punkte
•
BIO 2023 Hajszan Neumann Wiener
Gemischter Satz Weisleiten
Weingut Wieninger, Wien
13 Vol.-%. Helles Grüngelb, silberfarbene
Reflexe. Feine gelbe Tropenfrucht, ein
Hauch von Honigmelone und Mango, Blütenhonig
ist unterlegt, einladendes Bukett.
Mittlerer Körper, elegant, feine Extraktsüße,
dezentes Säurespiel, geschmeidig
und mineralisch, salziger Nachhall, hat
eine erste Trinkreife erreicht.
wieninger.at, € 23,–
•
2023 Wiener Gemischter Satz
DAC Ried Falkenberg
Weingut Wieninger, Wien
13 Vol.-%. Helles Grüngelb, silberfarbene
Reflexe. Feine gelbe Kernobstnuancen, zart
nach Mandarinenzesten, floraler Touch, feine
Wiesenkräuter sind unterlegt. Straff,
engmaschig, feine Fruchtsüße im Kern,
elegant und frisch strukturiert, mineralisch-salzig
im Abgang, ein lebendiger
Speisenwein mit sicherem Reifepotenzial.
wieninger.at, € 24,80
•
2023 Wiener Gemischter Satz
DAC Ried Preussen-Nussberg 1ÖTW
Weingut Mayer am Pfarrplatz, Wien
14 Vol.-%. Mittleres Grüngelb, silberfarbene
Reflexe. Etwas scheues Bukett, zarte Kräuterwürze,
weißes Kernobst, zart nach Mandarinen
und Limettenzesten, braucht Luft.
Kräftig, kernig, präzise Säurestruktur, finessenreich
und anhaftend, weißer Apfel im
Abgang, ein animierender Speisenwein mit
gutem Reifepotenzial.
pfarrplatz.at, € 25,–
•
BIO 2022 Wiener Gemischter Satz
DAC Ried Wiesthalen 1ÖTW
Weingut Christ, Wien
13 Vol.-%. Mittleres Grüngelb, silberfarbene
Reflexe. Ein Hauch von Orangenblüten,
gelbe Tropenfruchtaromen, ein Hauch von
Honigmelone, vielschichtiges Bukett.
Straff, engmaschig, weißes Kernobst, lebendiger
Säurebogen, mineralisch und gut
anhaftend, salziger Nachhall, sehr jugendlich,
vielseitig einsetzbar, gutes weiteres
Potenzial. weingut-christ.at, € 25,–
•
BIO 2019 Wiener Gemischter Satz
DAC Reserve Ried Sätzen -Maurerberg 1
ÖTW
Edlmoser Weingut & Heuriger, Wien
13,5 Vol.-%. Mittleres Goldgelb, silberfarbene
Reflexe. Zart nach weißer Tropenfrucht,
ein Hauch von Rhabarber, florale Nuancen,
Noten von Steinobst und Papaya, jugendliche
Aromatik. Komplex, frisch strukturiert,
reifer Apfel, mineralisch-salzig im Abgang,
feine Süße im Nachhall, vielseitig einsetzbar,
weiteres Reifepotenzial.
edlmoser.at, € 32,–
•
BIO 2022 Wiener Gemischter Satz
DAC Reserve Ried Sätzen 1 ÖTW
Edlmoser Weingut & Heuriger, Wien
13,5 Vol.-%. Mittleres Gelbgrün, silberfarbene
Reflexe. Zart nach frischer Birne,
feine Aspekte von Ananas, zart blumiger
Touch, ein Hauch von Orangenzesten.
Engmaschig, straff, weißer Apfel, frischer
Säurebogen, kalkig-mineralischer Abgang,
ein Hauch von Blütenhonig, bleibt haften,
zugänglich, mit weiterem Potenzial ausgestattet.
edlmoser.at, € 32,–
93 Punkte
•
BIO 2023 Wiener Gemischter Satz
DAC Bisamberg , Weingut Christ, Wien
13 Vol.-%. Mittelres Grüngelb, Silberreflexe.
Zart nach frischem weißen Apfel, Blütenhonig,
Wiesnekräuter, ein Hauch von Melone.
Saftig, seidig, balanciert, angenehme
Kernobstnuancen, mineralisch im Finale,
salziger Nachhall, leichtfüßig und anhaftend,
vielseitig einsetzbar.
weingut-christ.at, € 16,50
•
BIO 2023 Wiener Gemischter Satz
DAC Bisamberg
Weingut Wieninger, Wien
13 Vol.-%. Helles Grüngelb, Silberreflexe.
Zarte Wiesenkräuter, tabakig unterlegte
feine Apfelfrucht, Nuancen von frischer
Birne, etwas scheues Bukett. Mittlere
Komplexität, feine weiße Kernobstnuancen,
finessenreich strukturiert, salzig-mineralisch,
etwas Blütenhonig, zitroniger
Nachhall, animierender Stil.
wieninger.at, € 19,40
•
2023 Wiener Gemischter Satz
DAC Nussberg
Weingut Rotes Haus, Wien
13,5 Vol.-%. Helles Strohgelb, silberfarbene
Reflexe. Feine Nuancen von frischer Birne
und Papaya, dezent nach Blütenhonig, einladende
Würze, kandierte Orangenzesten
sind unterlegt. Stoffig, elegant, weißes
Kernobst, frischer Säurebogen, mineralisch
und gut anhaftend, ein vielseitiger Speisenbegleiter
mit Reifepotenzial.
rotes-haus.at, € 20,–
•
2023 Wiener Gemischter Satz DAC
Ried Goaßkeller
Franz-Michael Mayer, Wien
13,5 Vol.-%. Mittleres Strohgelb, silberfarbene
Reflexe. Zart nach gelber Tropenfrucht,
ein Hauch von Mandarinenzesten,
etwas Mango und Blütenhonig, öffnet sich
mit Luft. Komplex, engmaschig, weißer
Pfirsich, lebendige Säurestruktur, salzigzitronig
im Abgang, bleibt haften, verfügt
über weiteres Reifepotenzial.
fm-vitikultur.at, € 22,50
•
BIO 2017 Wiener Gemischter Satz
DAC Ried Himmel 1ÖTW
Edlmoser Weingut & Heuriger, Wien
13,5 Vol.-%. Mittleres Grüngelb, silberfarbene
Reflexe. Intensiv nach Stachelbeeren
Fotos: beigestellt, WienTourismus / Paul Bauer, Weingut Mayer am Pfarrplatz
230 falstaff
Die Weinberge in Stammersdorf
sind fruchtbarer Boden für
Gemischten Satz.
LEGENDE
Weißwein, trocken
•
Rotwein, trocken
• Süßwein
95 – 100 Klassiker
93 – 94 ausgezeichnet
91 – 92 exzellent
88 – 90 sehr gut
85 – 87 empfehlenswert
zertifiziert nachhaltig (Österreich)
und reifen Guaven, etwas Blütenhonig, eingelegte
Litschi, Limetten, intensives Bukett,
erinnert an Cloudy Bay aus alten Tagen.
Saftig, rund und elegant, süßes Cassis,
schwarzbeerige Nuancen im Abgang, etwas
Zuckermelone im Nachhall, insgesamt
sehr jugendlich. edlmoser.at, € 24,–
•
BIO 2022 Wiener Gemischter Satz
DAC Ried Himmel 1ÖTW
Edlmoser Weingut & Heuriger, Wien
13,5 Vol.-%. Mittleres Grüngelb, silberfarbene
Reflexe. Feine gelbe Tropenfrucht,
Nuancen von Mango, aber auch etwas Pfirsich,
floraler Touch, ein Hauch von Orangenzesten
und Honig. Saftig, gute Komplexität,
seidige Textur, finessenreiche
Struktur, die dem Wein eine Leichtigkeit
verleiht, Limetten im Nachhall, jugendlicher
Gesamteindruck.
edlmoser.at, € 24,–
•
2021 Wiener Gemischter Satz DAC
Ried Steinberg 1ÖTW
Weingut Wien Cobenzl, Wien
13 Vol.-%. Helles Grüngelb, silberfarbene
Reflexe. Feine Nuancen von Mango und
Papaya, etwas Blütenhonig, zart nach
weißem Nougat. Mittlere Komplexität,
weißer Apfel, frische Säurestruktur, mineralisch-zitronig
im Abgang, balanciert
und herzhaft zugleich, vielseitig einsetzbar,
sehr jugendlich.
weingutcobenzl.at, € 24,–
•
BIO 2023 Wiener Gemischter Satz
DAC Ried Himmel - Maurerberg 1ÖTW
Edlmoser Weingut & Heuriger, Wien
13,5 Vol.-%. Helles Strohgelb, silberfarbene
Reflexe. Reife gelbe Tropenfruchtanklänge,
feine Wiesenkräuter, Mineralnoten,
frische Orangenzesten, tabakige
Würze. Komplex, saftig, zart nach gelber
Birne, dezente Säurestruktur, integrierte
Säure, salziger Touch, etwas Blütenhonig
im Nachhall.
edlmoser.at, € 26,–
•
2021 Wiener Gemischter Satz DAC
Ried Gollin 1ÖTW Nussberg
Weingut Fuhrgassl-Huber, Wien
13 Vol.-%. Mittleres Grüngelb, silberfarbene
Reflexe. Reife gelbe Tropenfrucht, zart
nach Papaya, Ananas, Nuancen von gelbem
Pfirsich, weißes Nougat und etwas Blütenhonig.
Stoffig, elegant, feine Steinobstnuancen,
gut integrierte Säurestruktur, fruchtige
Süße im Abgang, hat jetzt seine erste
Trinkreife erreicht, weiteres Entwicklungspotenzial.
fuhrgassl-huber.at, € 27,50
92 Punkte
•
2023 Wiener Gemischter Satz DAC
Goldberg
Weingut Franz Wieselthaler, Wien
13,5 Vol.-%. Mittleres Grüngelb, silberfarbene
Reflexe. Nuancen von Wiesenkräuter,
ein Hauch von Birne, kandierte Orangenzesten,
etwas Blütenhonig. Saftig, elegant,
mit feiner Fruchtsüße und dezenter Säurestruktur
ausgestattet, bereits harmonisch
und gut antrinkbar.
weingut-wieselthaler.at, € 9,90
•
2023 Wiener Gemischter Satz DAC
Ried Weichseltal
Weingut Franz Wieselthaler, Wien
13,5 Vol.-%. Mittleres Grüngelb, silberfarbene
Reflexe. Attraktives, floral geprägtes
Bukett, weiße Tropenfrucht, Nuancen von
Maracuja, einladende Aromatik. Saftig, elegant,
weißer Pfirsich, mineralisch, feines
Säurespiel, ein Hauch von Süße im Abgang,
vielseitig einsetzbar.
weingut-wieselthaler.at, € 9,90
•
BIO 2023 Hajszan Neumann Wiener
Gemischter Satz DAC Nussberg
Weingut Wieninger, Wien
12,5 Vol.-%. Helles Gelbgrün, silberfarbene
Reflexe. Verhalten, etwas scheues Bukett,
zart nach Apfel, florale Nuancen, etwas
Blütenhonig ist unterlegt. Schlank, engmaschig,
frischer weißer Apfel, feines Säurespiel,
mineralisch-zitronig im Abgang, sehr
jugendlich, ein vitaler Begleiter bei Tisch.
wieninger.at, € 14,–
•
2024 Wiener Gemischter
Satz DAC
Weingut Mayer am Pfarrplatz, Wien
12,5 Vol.-%. Helles Gelbgrün, silberfarbene
Reflexe. Mit einem Hauch von Wiesenkräutern
unterlegte gelbe Tropenfruchtaromen,
Noten von Guter-Luise-Birne, einladendes
Bukett. Leichtfüßig, weißes Kernobst,
integrierte Säurestruktur, zitroniger
Touch im Abgang, animierender Stil.
pfarrplatz.at, € 14,–
•
2023 Wiener Gemischter Satz DAC
Nußberg, Franz-Michael Mayer, Wien
13 Vol.-%. Helles Grüngelb, silberfarbene
Reflexe. Feine Kräuterwürze, weißes Kernobst,
mineralisch, kandierte Orangenzesten.
Mittlerer Körper, frischer Apfel, lebendig
strukturiert, salzig-zitronig im Abgang,
ein vielschichtiger, leichtfüßig wirkender
Speisenwein.
fm-vitikultur.at, € 15,–
•
BIO 2023 Wiener Gemischter
Satz DAC Ried Obere Schos
Weingärtnerei Peter Uhler, Wien
13,5 Vol.-%. Helles Strohgold, Silberrflexe.
Feine gelbe Kernobstnuancen, ein Hauch
von Birne und Apfel, etwas Mango im
Hintergrund, etwas Wiesenkräuter, etwas
Blütenhonig. Mittlere Komplexität, zart
nach Pfirsich, seidig, dezente Säurestruktur,
zarte Süße, bereits gut entwickelt.
weinuhler.at, € 18,–
•
2023 Wiener Gemischter Satz
DAC Nussberg
Weingut Mayer am Pfarrplatz, Wien
13,5 Vol.-%. Helles Gelbgrün, silberfarbene
Reflexe. Zarte weiße Birnenfrucht, ein
Hauch von Blütenhonig, feine Tropenfrucht,
würzig, zart nach Orangenzesten.
Mittlere Komplexität, weiße Kernobstnoten,
dezente Säurestruktur, zarte Süße im
Nachhall, ein saftiger, vielseitig einsetzbarer
Begleiter bei Tisch.
pfarrplatz.at, € 20,–
•
BIO 2023 Wiener Gemischter Satz
DAC Großlage Nussberg
Bio Weingut Zahel, Wien
13 Vol.-%. Helles Strohgelb, Silberreflexe.
Zart nach Mandarinenzesten, reife gelbe
Tropenfrucht, dezente Holzwürze, feine reduktive
Nuancen, facettenreiches Bukett.
Mittlere Komplexität, zarte Fruchtsüße, dezente,
integrierte Säure, wirkt leichtfüßig,
bereits gut antrinkbar. zahel.at, € 23,–
•
2020 Wiener Gemischter Satz
DAC Ried Steinberg 1ÖTW
Weingut Wien Cobenzl, Wien
<
falstaff
231
tasting
WIENER GEMISCHTER SATZ
Blick auf Wien vom
Leopoldsberg aus, dem
nordöstlichsten Ausläufer
des Wienerwalds.
13,5 Vol.-%. Helles Grüngelb, Silberreflexe.
Attraktive gelbe Fruchtanklänge, zart nach
Pfirsich und Ananas, einladende florale Nuancen.
Mittlerer Körper, elegant, cremige
Textur, feine Süße im Abgang, bereits sehr
gut entwickelt, ein balancierter Speisenwein.
weingutcobenzl.at, € 24,–
91 Punkte
•
2024 Wiener Gemischter Satz
DAC, Weingut Fuhrgassl-Huber, Wien
12,5 Vol.-%. Helles Grüngelb, Silberreflexe.
Nuancen von Golden Delicious-Apfel, etwas
Ananas und Birne, zart mit Blütenhonig
unterlegt. Mittler Körper, weißer Apfel,
frische, animierende Säurestruktur, salzig,
wirkt leichtgewichtig, ein vielseitiger
Speisenbegleiter.
fuhrgassl-huber.at, € 8,90
•
BIO 2024 Wiener Gemischter Satz
DAC, Weingut Christ, Wien
12,5 Vol.-%. Helles Grüngelb, Silberreflexe.
Zart nach Blütenhonig, feine gelbe Tropenfruchtnuancen,
ein Hauch von Pfirsich,
Orangenzestentouch. Schlank, balanciert,
weißer Apfel, feine Säurestruktur, mineralisch-salzig
im Abgang, Limetten im
Nachhall.
weingut-christ.at, € 10,50
•
2023 Wiener Gemischter Satz
DAC Nussberg
Weingut Wien Cobenzl, Wien
13 Vol.-%. Helles Gelbgrün, Silberreflexe.
Zarte Nuancen von weißem Kernobst,
frische Wiesenkräuter, feine nussige Anklänge.
Straff, weißer Apfel, frische Säurestruktur,
etwas Blütenhonig im Abgang, ein
lebendiger Begleiter bei Tisch.
weingutcobenzl.at, € 10,90
•
BIO 2023 Wiener Gemischter Satz
DAC Reisenberg
Weingut Wien Cobenzl, Wien
13 Vol.-%. Helles Gelbgrün, Silberreflexe.
Etwas verhalten, feine gelbe Tropenfrucht,
Noten von Mango und Ananas, kandierte
Orangenzesten unterlegt. Leichtfüßig, mineralisch,
frisch strukturiert, weißer Apfel
im Abgang, salziger Nachhall.
weingutcobenzl.at, € 10,90
•
BIO 2023 Wiener Gemischter Satz
DAC, Manuel Nössing, Wien
12,5 Vol.-%. Mittleres Grüngelb, silberfarbene
Reflexe. Florale Nuancen, weiße Beerenfrucht,
kandierte Limettenzesten, Orangenblüten,
mineralischer Touch. Saftig, mineralisch,
feine gelbe Frucht, zart nach Bergamotte,
salziger Abgang, weißer Pfirsich
im Abgang, individueller Stil.
manuelnoessing.com, € 12,–
•
2023 Wiener Gemischter Satz
DAC Ried Mitterberg Neustift am Walde
Weingut Fuhrgassl-Huber, Wien
14 Vol.-%. Helles Gelbgrün, Silberreflexe.
Frische Wiesenkräuter, ein Hauch von Birne
und Mango, mineralischer Touch. Komplex,
engmaschig, feine Extraktsüße, dezenter
Säurebogen, zitronig-mineralisch in Abgang,
bleibt haften, verfügt über weiteres
Reifepotenzial.
fuhrgassl-huber.at, € 12,90
•
2023 Wiener Gemischter Satz
DAC, Weingut Rotes Haus, Wien
12,5 Vol.-%. Mittleres Gelbgrün, Silberrerlexe.
Nuancen von frischem Golden Delicious-Apfel,
ein Hauch von Wiesenkräuter,
zart rauchig, Orangenzesten. Mittlerer
Körper, frisches Kernobst, lebendig strukturiert,
feine Fruchtüße im Abgang, ein
vielseitiger Speisenbegleiter.
rotes-haus.at, € 14,–
•
BIO 2024 Wiener Gemischter Satz
DAC, Bio Weingut Zahel, Wien
12,5 Vol.-%. Helles Gelbgrün, Silberreflexe.
Frische, eineladende Kernobstnuancen, ein
Hauch von Birne und Mango, zarte Wiesenkräuter.
Schlank, saftig, feine Fruchtsüße
am Gaumen, angenehmer Säurebogen, ein
Hauch von Pfirsich, mineralisch-zitroniger
Nachhall.
zahel.at, € 14,–
•
BIO 2023 Wiener Gemischter Satz
DAC Reisenberg
Weingärtnerei Peter Uhler, Wien
13 Vol.-%. Helles Strohgelb, Silberreflexe.
Kandierte Orangenzesten, reife gelbe Tropenfrucht
nach Mango und Papaya, feine
tabakige Nuancen. Mittlere Komplexität,
weißer Apfel am Gaumen, feine Säurestruktur,
zarte Süße, geschmeidig und gut
antrinkbar.
weinuhler.at, € 15,20
<
Fotos: OeWM / WSNA, Shutterstock
232 falstaff
WEIN & KULINARIK
Weinfans aufgepasst!
In der Vinothek »Weinrudi« im
Nordbahnviertel trifft südländische
Lebensfreude auf Kärntner Herzlichkeit
– und exzellentes Weinwissen.
Gründer Rudolf Wrany, einst als
Weinkumpel im kleinen Kreis bekannt,
ist heute eine fixe Größe. Beim
wöchentlichen »Donnerschluck«
oder dem »Zwitscher Club« stehen
spannende Entdeckungen bevor.
WEINSHOP WEINRUDI
Bruno-Marek-Allee 11, 1020 Wien
rudi@weinrudi.at, weinrudi.at
»Helmut Krenek
am Weingut Göbel«
Heuriger trifft Landgasthaus, beide
in erfreulich hochwertiger Ausführung.
In der hübschen Stammersdorfer
Kellergasse kommt
Regionales mit Pfiff aus der Küche,
Altwiener Mehl speisen zum Abschluss
inklusive. Der Keller liefert
dazu ausgezeichnete Bio-Weine.
HELMUT KRENEK
AM WEINGUT GÖBEL
Stammersdorfer Kellergasse 131
1210 Wien
helmut-krenek.at
Genuss auf Wienerisch
Im September 2008 eröffnete
Micha ela Huber aus der Fuhrgassl-
Huber-Dynastie das gemütliche Lokal
»s’Pfiff«, das rustikales Ambiente
gekonnt mit modernem Flair vereint
und mit einem malerischen Gastgarten
aufwartet. Neben einer Auswahl
von fünf offenen Biersorten verwöhnt
das Lokal seine Gäste mit einer
erlesenen Auswahl österreichischer
Qualitätsweine. Die gutbürgerliche
Wiener Küche präsentiert sich hier
von ihrer besten Seite mit traditionellen
Schmankerln wie Fiakergulasch,
Altwiener Tafelspitz, Zwiebelrostbraten
und dem legendä ren Wiener
Schnitzel. Je nach Saison überrascht
das Küchenteam mit delikaten Spezialitäten
wie knuspriger Gans, saftigem
Spargel, herzhaften Eierschwammerlund
Pilzgerichten sowie köstlichem
Wild.
S’PFIFF
Rathstraße 4
1190 Wien
T: +43 1 4402720
office@s-pfiff.at
s-pfiff.at
ADVERTORIAL Foto: © www.kacy.at; Shutterstock; Beigestellt
»Alex am Naschmarkt«
lädt zum Verweilen ein
Ein wahres Paradies für Weinliebhaber
findet sich an diesem besonderen
Stand am Wiener Naschmarkt:
In der »Alex am Naschmarkt« können
Kenner und Entdecker österreichische
Weine genießen – von echten Geheimtipps bis hin
zu renommierten Tropfen. Jeder Wein kann glasweise
verkostet werden, und natürlich bekommt
man auch die nötige Beschreibung vom Chef persönlich!
Neben den edlen Tropfen in der Vinothek
bietet sein Obst-und-Gemüse-Stand außergewöhnliche
kulinarische Delikatessen, etwa Gelees aus
Erdbeeren und Kirschen und natürlich eine erlesene
Auswahl an frischem Obst
und Gemüse. Liebhaber prickelnder
Genüsse kommen
mit einer feinen Auswahl an
Champagner, Prosecco und
bekannten Sektmarken auf ihre
Kosten. Wer auf der Suche nach
einem besonderen Edelbrand ist, wird
hier ebenfalls fündig.
Marktflair und Gaumenfreuden
Das geschäftige Treiben am Stand lässt sich
übrigens wunderbar vom gemütlichen Schanigarten
aus beobachten – der perfekte Ort, um in
entspann ter Atmosphäre zu genießen. Im März
eröffnet Aleksandre Chitanava sein drittes Lokal
am Naschmarkt, »A casa di Ale«, gleich ums Eck
von »Alex am Naschmarkt«, wo dann täglich frische
italienische Speisen serviert und mit den besten
Weinen gepaart werden.
ALEX AM NASCHMARKT
Nachmarkt 21–23
1060 Wien
falstaff 233
epilog / NACHGEFRAGT
SAGEN SIE EINMAL,
MATTHIAS WINKLER …
MATTHIAS
WINKLER
ist seit 2014 Geschäftsführer der
»Sacher«-Hotels. In die Hotellerie kam
er einst als Quereinsteiger. Winkler war in
der Event-Branche, bei »McDonald’s« und
in der Politik tätig, bevor er als Schwiegersohn
der Familie in den Traditionsbetrieb
einstieg. Das Hotel »Sacher« in Wien
besteht seit 1867 – gegründet von
Eduard Sacher, Sohn des
Erfinders der Original
Sacher-Torte.
WIE NACHHALTIG
KANN TOURISMUS SEIN?
INTERVIEW CHRISTOPH SCHWARZ
FALSTAFF Beim Reisen dreht sich alles um Nachhaltigkeit. Wie wichtig ist das Thema für den Tourismus in Wien?
MATTHIAS WINKLER Zwei Aspekte: Zuallererst ist die Nachhaltigkeit für Tourismusunternehmen selbst von großer Bedeutung.
Vor allem, wenn sie wie das »Sacher«, familiengeführt sind. Da blickt man schon von sich aus in die Zukunft. Wir achten
in allen Bereichen unseres Tuns darauf, keinen Schaden für die nächste Generation anzurichten. Und dann merken wir, dass die
Nachhaltigkeit auch für die Gäste bedeutender wird. Bei der Gleichwertigkeit von Angeboten wählen die Reisenden die nachhaltigere
Option. Oder anders gesagt: Niemand bucht ein Fünf-Sterne-Hotel nur wegen der Nachhaltigkeit – aber wenn er zwischen
mehreren gleichwertigen wählen kann, wird er das nachhaltigere buchen.
Wie äußert sich ein nachhaltiges Hotelkonzept für den Gast? Dass er – salopp gesagt – die Handtücher des Vortages erneut
verwenden muss, wird wohl nicht der Schlüssel zum Erfolg sein …
Dass das Reisen in der heutigen Zeit ein fixer Bestandteil unseres Tuns ist, ist ein großes Privileg. Wir werden es nicht
verbieten, nur weil Autos und Flugzeuge das Klima belasten. Daher geht es darum, von der Anreise bis zum Aufenthalt
überall dort, wo es auch im Kleinen möglich ist, an die Nachhaltigkeit zu denken. Das beginnt bei den Produkten und
Dienstleistungen, die man den Gästen anbietet. Ein wichtiges Stichwort ist hier die Regionalität.
Der Tourismus ist in Wien weiter auf einem Wachstumspfad. Blicken Sie zuversichtlich ins Jahr?
Wien liegt voll im Trend, der hin zu sogenannten B-Destinationen geht. Viele Menschen haben die europäischen
Metropolen – Paris, London, Rom, Madrid – bereist und wollen jetzt andere Städte
kennenlernen. Da ist Wien perfekt aufgestellt, der Ruf als Kulturstadt bringt uns einen Wettbewerbsvorteil.
Unsere Geschichte verhilft uns quasi zur Poleposition. Ob wir auch als
Erste durchs Ziel gehen, entscheidet sich daran, was wir aus unserer Geschichte
machen. Aus meiner Sicht leistet Wien da Großes. Das »Sacher« war
auch selbst immer ein Ort für Kultur, nicht nur dank der nahen
Oper und der Museen. Auch die Kulinarik ist bei
uns gelebte Kultur.
Fotos: WienTourismus / Christian Stemper, Trend Wolfgang Wolak / VGN Medien Holding / picturedesk,
Hotel Sacher, WienTourismus / Paul Bauer
234 falstaff
„Ich setze
mich für ein
Streaming-Erlebnis
ein, das Österreich
begeistert.“
Eva, Leitung ORF ON
Eine Mitarbeiterin des ORF, die wie all ihre Kolleginnen und Kollegen den Auftrag hat, mit einem
ausgewogenen Programm zu einer funktionierenden Gemeinschaft in Österreich beizutragen.
HENRY CAVILL
FLAGSHIP HERITAGE
KÄRNTNER STRASSE 32, 1010 WIEN
GRABEN 21 / TUCHLAUBEN 2, 1010 WIEN