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Falstaff Wien Special 2025

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HERAUSGEBERBRIEF

KULINARISCHE WELTSTADT

KULT|URGUT

SEIT 1902

LIEBE FEINSCHMECKERINNEN,

LIEBE FEINSCHMECKER!

Mit dem Wiener Schnitzel hat die österreichische

Bundeshauptstadt ein Signature Dish, das sie

weit über ihre Grenzen hinaus bekannt

gemacht hat. Es ist ein kulinarischer Botschafter Wiens,

der sinnbildlich für die berühmte Wiener Küche steht.

Das Besondere an ihr: Sie war stets eine Fusionsküche,

und das schon zu einer Zeit, in der dieses Wort noch

gar nicht erfunden war. Sie nährte sich aus den Regionen

der Monarchie, später von Einflüssen aus Frankreich

und Italien. Und bis heute ist Wien als kulinarische

Weltstadt gleichermaßen Hüterin ihrer Traditionen

und offen für Neues.

Das zeigt sich nicht zuletzt an der lebendigen Gastroszene,

die wir in diesem Magazin auf ganz besondere

Weise für Sie erkundet haben: Wir haben uns aufgemacht

in die 23 Bezirke von der Inneren Stadt bis nach

Liesing und haben in den vielen Grätzeln der Stadt eine

unglaubliche Vielfalt vorgefunden. Von ausgezeichnetem

Fine Dining über spannendes Streetfood aus aller

Welt, von familiengeführten Wirtshäusern über Delikatessenläden

und innovative Bars bis hin zu den Heurigen

am Stadtrand, die der Wiener Weinkultur huldigen.

Jeder Bezirk hat seinen eigenen Charme und seine

eigene DNA. Eines ist ihnen aber gemein: Es lohnt sich,

sie zu besuchen. Die 23 spannenden Bezirksporträts,

die Sie auf den kommenden Seiten finden, dienen als

kulinarischer Reiseführer.

Natürlich widmen wir uns auch der Kultinstitution

Würstelstand, streifen über die Märkte und widmen

uns dem Strauss-Jahr 2025, mit dem Wien einmal mehr

seinem Ruf als Kulturstadt gerecht wird.

Viel Freude und Genuss mit dem diesjährigen Wien-

Magazin des Falstaff wünscht Ihr

Wolfgang Rosam

Herausgeber Falstaff

Die 23 Wiener

Bezirke spiegeln

die Vielfalt einer

kulinarischen

Weltstadt wider.

Eines ist ihnen

gemein: Sie alle

sind einen

Besuch wert.

#SO SCHMECKT WIEN

SEIT 1902

Foto: Stefan Gergely

WOLFGANG M. ROSAM

wolfgang.rosam@falstaff.com

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WIEN

72

23 Bezirke – 23 Storys: Wiens

Grätzel und die Menschen, die

ihre Kulinarik prägen, im

Porträt. Eine urbane Genuss-Reise

samt Adressen und Tipps.

Im Bild: Paul Thomann von der

Bäckerei »Das Tho« im 2. Bezirk.

COVER

FOTO: BORA

32

Klassiker der Wiener Küche – von

Spitzenköchen neu interpretiert und

von Modul-Schülern nachgekocht.

62

Wiens Märkte und

Marktgastronomie

sind beliebter

denn je.

20 WIENER KÜCHE IM WANDEL

Ein Spaziergang durch die Geschichte,

neue Einflüsse und Fusionen

32 THE NEXT GENERATION

Rezepte der Wiener Küche modern

interpretiert und in Szene gesetzt

40 WEINMETROPOLE WIEN

Wiener Gemischter Satz DAC aus

den »Durcheinander-Weingärten«

50 ODE AN WIENS WÜRSTELSTÄNDE

Loblied auf eine Wiener Institution

und ihre Bedeutung als Kulturerbe

56 »KLEINE GOURMET-TEMPEL«

Interview mit Bürgermeister Ludwig

und Wiens WK-Chef Ruck

62 MARKT IN SCHWUNG

Ein kulinarischer Streifzug über Wiens

Märkte. Plus die besten Lokaladressen

BEZIRKSPORTRÄTS

72 EINMAL ALLES, BITTE!

Ein Pfad durch die Innere Stadt und

ihren Überfluss an guter Kulinarik

84 DIE GENUSSINSEL

Die Leopoldstadt als Alleskönner, von

Wienerisch bis Weltküche

90 KULINARIK-BOULEVARD

In der Landstraße fühlen sich

innovative Gastronomen zuhause

98 GROSSE WELT IM KLEINEN

Die kleine Wieden ist Heimat

großer internationaler Vielfalt

104 WIENS KLEIN-MEXIKO

Wie von Margareten aus der

Taco in Wien salonfähig wurde

112 APARTE MISCHKULANZ

In Mariahilf gehen Alt und

Neu eine herrliche Allianz ein

120 DER IT-BEZIRK

Das hippe Neubau und seine

Lokal- und Pop-up-Szene

126 HERRLICH ITALIENISCH

Andreas Flatschers neuester Coup

in der mediterranen Josefstadt

132 PARISER MELANGE

Frankophile Lokale und Wiener

Wirtshäuser am Alsergrund

140 DIE MISCHUNG MACHT’S

Kult-Döner und das aufstrebende

Sonnwendviertel in Favoriten

146 DAS »EHRLICHE« WIEN

Junge Würstelstand-Liebe

und beste Beisln in Simmering

IMPRESSUM Die in dieser Ausgabe veröffentlichten Beiträge sind urheberrechtlich geschützt. Übersetzung, Nachdruck, Vervielfältigung und Speicherung in Datenverarbeitungsanlagen

nur mit ausdrücklicher Genehmigung des Verlags. Zitate aus Beiträgen dieser Ausgabe sind ausschließlich mit Angabe der Quelle gestattet. MEDIENINHABER Falstaff Verlags-GmbH,

Schottenring 2–6, 1010 Wien, T: +43 1 9042141, falstaff.com, redaktion@falstaff.at HERAUSGEBER Wolfgang M. Rosam, Angelika Rosam GESCHÄFTSFÜHRUNG Wolfgang M. Rosam,

Mag. Elisabeth Kamper CHEFREDAKTION Wolfgang M. Rosam, Christoph Schwarz CHEFIN VOM DIENST Verena Richter CREATIVE DIRECTOR Maximilian Kamper

GRAFIK Isabella Gröller, Karolina Stasiak, Katharina Winkler FOTODIRECTOR Bianca Demsa FOTOREDAKTION Alina Hren, Valentina Metnitzer FOTOGRAF Stefan Gergely PRODUKTION/LI-

THO Konstantin Riemerschmid ADVERTORIAL MANAGER Dr. Stefan Schreier MITARBEITER DIESER AUSGABE Nicola Afchar-Negad, Tamara Kalny,

Patricia Konarzewski, Kristina Mitrovic-Schwomma, Peter Moser, Rafaela Mörzinger, Andreas Puschautz, Hannah Speyer, Marlene Tragut, Paula Wagner

LEKTORAT Andreas Hierzenberger, Rocco Prumer, MEDIA SALES & KOOPERATIONEN Lisa Tschernig, MA (Geschäftsleitung), Christiane Cec-

202223021

carelli (Anzeigenkoordination), anzeigen@falstaff.at VERTRIEB, LESER- & ABOSERVICE Kornelia Pirker (Leitung), abo@falstaff.at HERSTELLER

Druckerei Berger, Wiener Straße 80, 3580 Horn GESELLSCHAFTER DER FALSTAFF VERLAGS-GMBH 67 % Wolfgang Rosam Privatstiftung, 23 % Sabancaya

Beteiligungs GmbH, 10 % Angelika Rosam

Fotos: Stefan Gergely, Xenia Trampusch, WienTourismus / Paul Bauer, beigestellt, Georg Schmidgruber

10 falstaff


150 PLATZ FÜR LOCAL HEROES

Neue Gastronomen beleben

Meidling in einer Food Hall

156 DAS TAFELSPITZ-REVIER

Die Plachutta-Heimat Hietzing

bietet auch ganz Neuem Raum

160 FRISCH GEZAPFT

In Penzing hat sich ein neues

kulinarisches Cluster gebildet

166 EIN NEUES NEUBAU?

Rudolfsheim mausert sich

zum »Cool Kid« der Stadt

172 IMMER VIELFÄLTIGER

Neueröffnungen am und um

den Yppenplatz in Ottakring

178 VON GRÜN BIS GRAU

In Hernals ist das nächste

Schnitzel nie weit

182 NEU ENTDECKT

Währing überrascht mit besten

Fischlokalen und Kaffeehäusern

186 UPTOWN WORLD

In Döbling gedeiht abseits von

Klischees kulinarisch Großes

192 DER BERÜHMTESTE

SOHN DER STADT

Unkonventionelle Sterneküche

im Brigittenauer »Mraz & Sohn«

196 CHARME IM RANDBEZIRK

Floridsdorf bietet Klassik und

internationale Spezialitäten

200 DRÜBER DER DONAU

Lebendige Streetfood-Szene

und Tradition in der Donaustadt

206 ÜBER DEN TELLERRAND

Wie Liesing mit Fusionsküche

und einem Nobelinder begeistert

222 EINE STADT FEIERT DEN

»WALZERKÖNIG«

Ein Jahr lang feiert Wien den

200. Geburtstag von Johann

Strauss Sohn

228 WEINTASTING

Wiener Gemischter Satz DAC

234 TISCHGESPRÄCH

»Sacher«-Geschäftsführer

Matthias Winkler im Gespräch

56

Ein Gespräch über

Wirte, Gäste – und

die Bedeutung des

Tourismus.

40

Die besten

urbanen Tropfen:

Wiener Gemischter

Satz DAC.

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zu backen,

ist eine Frage

der Zeit.

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9 HERAUSGEBERBRIEF

10 IMPRESSUM

falstaff

11


wien / INTRO

TRADITION …

Foto: WienTourismus / Julius Hirtzberger

12

falstaff


falstaff

13


wien / INTRO

Foto: Reinhard Schmid / HUBER IMAGES

14 falstaff


… GEMÜTLICHKEIT …

falstaff

15


wien / INTRO

… KULTUR …

Foto: Look / VWPics

16 falstaff


falstaff

17


wien / INTRO

… WEIN

Foto: OeWM / WSNA

18

falstaff


falstaff 19


wien / WIENER KÜCHE

VOM

GAUMEN-

SCHMAUS

ZUM

SOUL

FOOD

Die Wiener Küche und ihre Gastronomie war von Beginn

an geprägt von den Einflüssen vieler Länder. Und das ist auch

heute noch so. Die Chronologie einer Küche, die sich immer

wieder neu erfunden hat.

TEXT HERBERT HACKER, VERENA RICHTER, CHRISTOPH SCHWARZ

Foto: beigestellt

20 falstaff


Streetfood-Dependance

von »Figlmüller«: Bei »Brioche &

Brösel« werden Klassiker

in Burgerform neu interpretiert.

falstaff

21


wien / WIENER KÜCHE

DIE WIENER

KÜCHE IST DIE

EINZIGE DER WELT,

DIE NACH EINER

STADT BENANNT IST.

IHRE WURZELN HAT

SIE BEREITS IM

15. JAHRHUNDERT.

Das »Sacher« war schon früh eine

Institution: Der Legende nach machten

sich sogar die Gäste des Kaisers nach

dem offiziellen Mahl auf den Weg hierher,

um ein ganz spezielles Gericht zu essen:

den Tafelspitz.

Es war ein strenges Ritual. Unter

Kaiser Franz Josef musste jeder

Gast einer Festtafel gemeinsam

mit dem Monarchen das

Besteck niederlegen, sobald der

Kaiser sein Essen beendete. Der kleine

Nachteil dabei: Am Ende der riesigen Tafel

hatten die Gäste durch das zwangsläufig

spätere Servieren oft mit dem Essen noch

gar nicht angefangen.

Da hatten es die Personen in der Nähe

des Kaisers, am sogenannten »Tafelspitz«,

weit besser. Denn sie bekamen ihr Essen ja

wesentlich früher. Der Legende nach machten

sich deshalb viele der Gäste nach dem

»gemeinsamen« Festmahl auf ins »Café

Sacher«, um dort ohne dem Regenten und

in aller Ruhe ein ganz bestimmtes Gericht

zu verzehren. Sie hatten schließlich Hunger.

Überaus beliebt war Rindfleisch des Hinterschlegels

– später berühmt geworden unter

der Bezeichnung »Tafelspitz«.

Es war wohl eine Art Geburtsstunde eines

legendären Gerichtes der Wiener Küche,

eine Küche, die in vielerlei Hinsicht einzigartig

ist. Das beginnt schon beim Namen.

Nirgendwo sonst auf der Welt gibt es eine

Küche, die nach einer Stadt benannt ist.

Und: Die Wiener Küche ist eine der ältesten

Fusionsküchen mit Einflüssen aus vielen

Ländern und Regionen.

Erste Erwähnungen der »Wiener Küche«

finden sich bereits in Schriften des 15. Jahrhunderts;

vor allem aber im 18. und

19. Jahrhundert waren es die Länder und

Regionen der Habsburgermonarchie, allen

voran Ungarn und Böhmen, die der Wiener

Küche ihren Stempel aufgedrückt haben.

Fotos: hotel sacher / architektur wien, Votava / brandstaetter images / Brasch Dieter / Gusto /

Stoegmueller Katharina / VGN Medien Holding / picturedesk.com, beigestellt

22 falstaff


Aber auch aus Italien kamen wichtige

Einflüsse. Diese kulinarisch gedeihliche

Entwicklung fand naturgemäß durch zwei

Weltkriege einen empfindlichen Rückschlag.

Vor allem nach dem Zweiten Weltkrieg

lautete in der leidgeprüften Bevölkerung

das Motto: Wir wollen wieder satt

werden, auf welche Art ist nicht so wichtig.

Vor allem deshalb erwies sich ganz generell

in Österreich noch in den 1960er- und

70er-Jahren die kulinarische und gastronomische

Situation als eher öde.

ENDE DER FADESSE

Das traf auch auf die Wiener Küche zu, die

damals im Vergleich zur französischen und

italienischen zumeist belächelt wurde. Der

2011 verstorbene Gastronom Niky Kulmer,

der mit seinem legendären Restaurant

»Kuchlmasterei« selbst zur Legende wurde,

fasste es in einem Satz zusammen: »Lange

Zeit war das bedeutendste Gerät in der Küche

der Dosenöffner.« Es war eine Zeit, in

der lukullische Gassenhauer wie Hirtenspieß

und Hawaii-Schnitzel als Inbegriff

Heinz Reitbauer senior und seine

Frau Margarethe gelten als Pioniere

des kulinarischen Aufbruchs. Rechts:

Reinhard Gerer, einst populärster

Küchenchef des Landes.

Das »Vestibül«: Patron Christian

Domschitz wurde einst für sein

Hummerkrautfleisch berühmt.

exotischer Gaumenfreuden galten, nur ganz

wenige Köche ragten aus dem Mittelmaß

heraus.

Erst in den 1980er-Jahren herrschte in

der Kulinarikszene so etwas wie Aufbruchstimmung.

Möglich gemacht hatten das

einige Pioniere wie etwa Heinz Reitbauer

senior, der Gründer des »Steirereck«, heute

wohl das populärste Restaurant der Nation

mit inzwischen drei Michelin-Sternen.

Reitbauer heiratete 1968 die aus Turnau

bei Bruck an der Mur stammende Wirts-

<

FILIPINO

FUSION

Filipinos sind eine der größten

Gemeinschaften in Österreich.

Langsam gewinnt man auch

kulinarisch an Größe.

VIELFÄLTIGE INSELKÜCHE

Die philippinische Küche vereint Einflüsse

aus China, Indonesien, und auch die

Spanier haben während der Kolonialzeit

ihre kulinarischen Spuren hinterlassen.

Österreich, speziell Wien, warb in den

1970er-Jahren philippinische Fachkräfte

für Pflegeberufe an.

WIE BEI OMA UND OPA

Earl Valencia eröffnete 2022 das

»Lolo & Lola« (übersetzt Opa & Oma) in

der Burggasse, wo er die Rezepte seiner

Großeltern neu interpretiert. »Sinigang«

ist eine vegane Suppe optional mit Wels,

beim »Sizzling Sisig« wird Bauchfleisch

mit fein geschnittener Hühnerleber und

pochiertem Ei in einer heißen Gusseisenpfanne

serviert.

BOODLE FIGHT UND LILA SÜSSE

Bei »Puro«, Wien erster philippinischen

Konditorei, kreiert Rachelle Choi nussige

Ube-Kuchen aus der lila Jamswurzel und

Leche Flan (ähnlich der Crème brûlée).

Neu eröffnet hat Camille Sable »Loreleis

Pan« für philippinischen Brunch

und Ube-Kaiserschmarren. Beim Boodle

Fight, einem traditonellen Festmahl, werden

an einer langen Tafel gegrillter Fisch,

Fleisch, Meeresfrüchte und mehr auf

Bananenblättern angerichtet. Gegessen

wird mit den Händen. Ein Festessen ist

auch das Filipino Food Festival in Kaisermühlen

sowie das Nachbarschaftsfest

»Barrio Fiesta« in Liesing.

Earl Valencia serviert

im »Lolo & Lola«

moderne

philippinische

Küche.

falstaff

23


wien / WIENER KÜCHE

IMMER WIEDER GAB ES IRRUNGEN – SO

WIE IN DEN 1980ER-JAHREN MIT DER

»NEUEN WIENER KÜCHE«. DEN GÄSTEN

WURDEN WINZIGE GERICHTE SERVIERT,

DAFÜR ERNTETE MAN SPOTT UND HOHN.

<

tochter Margarethe, gemeinsam träumten

sie von einem eigenen Wirtshaus – und

fanden es 1970 in Wien im dritten Bezirk.

MIT KNÖDEL AN DIE SPITZE

Der sagenhafte Aufstieg dieses ursprünglich

sehr einfachen Eckwirtshauses ist symptomatisch

für die allgemeine Entwicklung der

Gastronomie in dieser Zeit. In den ersten

Jahren verkauften die jungen Wirtsleute

vor allem zwei Gerichte: Germknödel und

Gemüsesuppe. Was heute niemanden mehr

hinter dem Ofen hervorlocken würde, war

damals tatsächlich ein echter Renner. Reitbauer:

»Der Erfolg war berauschend, wir

brachten die Geldlade nicht mehr zu.«

1975 machten Heinz und Margarethe

Reitbauer erstmals Urlaub – allerdings

nicht, um irgendwo in der Sonne zu liegen.

Sie klapperten die besten Restaurants Europas

ab. Zurück in Wien barsten die Wirtsleute

vor Idealismus und schickten ab dann

die wichtigsten Mitarbeiter in regelmäßigen

Abständen nach Frankreich, damit sie dort

in den besten Häusern essen und sehen

konnten, wie es gemacht wird.

1983 erhielt das »Steirereck« die erste

Haube, die zweite folgte 1986. Zu diesem

Zeitpunkt galt das Haus bereits als gefragte

Gourmetadresse. Und auch die Kritiker waren

inzwischen ganz angetan. Wohl kaum

ein Restaurant hat die Wiener Küche derart

konsequent und radikal in die Neuzeit

befördert.

Die »Herknerin«:

Stefanie Herkner steht

für eine junge

Generation von Köchen

und Köchinnen, die

Traditionen pflegen.

ERNÜCHTERNDE WENDE

Zwischenzeitlich gab es aber auch Phasen

der Irrungen. Es war vor allem der legendäre

Küchenchef und Gastronom Rudi

Kellner (ehemaliges Restaurant »Altwienerhof«),

der Heinz Reitbauer in den

1980er-Jahren dazu überredete, die aus

Frankreich stammende Nouvelle Cuisine in

einer abgewandelten Form auch in Österreich

unter dem Titel »Die neue Wiener

Küche« zu etablieren.

Es war die erste echte kulinarische Wende

in Österreich. Doch die ersten Reaktionen

waren ernüchternd – nicht zuletzt deshalb,

weil nach dem Vorbild der Nouvelle

Cuisine den Gästen oft winzige Gerichte

serviert wurden, die mit freiem Auge >

Foto: beigestellt

24 falstaff


Genuss

in der Stadt,

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dem Besten

vom Land.

Kuh-R-Code

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Bleib frisch.


wien / WIENER KÜCHE

Im »Z‘som« zelebriert Diego Briones

(l.) die lateinamerikanische Küche. Bei

Kias Burget gibt es Brasilianisches.

LATEINAMERIKANISCHES

SELBSTVERTRAUEN

Die lateinamerikanische Küche zeigt in Wien

in letzter Zeit selbstbewusst, was sie kann.

>

kaum erkennbar waren. Das brachte

eine Menge Hohn und Spott ein. Selbst

Heinz Reitbauer meinte Jahrzehnte später:

»Wir haben damals jeden Blödsinn mitgemacht,

irgendwann lagen ein paar Erbsen

und ein gefüllter Schnittlauch auf riesigen

weißen Tellern.«

PIONIERE AUS DEM AUSLAND

In den 1970er-Jahren wurde die Wiener

Gastronomie dann von den ersten »Exoten«

beeinflusst. So wurde etwa 1970 von

der Familie Dogudan in der Wiener Innenstadt

die legendäre »Kervansaray« eröffnet,

die »Hummerbar« im ersten Stock kam

im Jahr 1976 hinzu. Die beiden Restaurants

waren so etwas wie die Vorläufer der

türkisch-levantinischen Lokalszene, die sich

später in Wien rasant ausbreitete.

So wie die italienische Küche, zu deren

ältesten Vertretern in Wien die einstigen

<

SCHLUSS MIT TEX-MEX

Wer an lateinamerikanische Küche dachte,

dem kam lange vor allem eines in den Sinn:

Nachos, Tacos und Tortillas – dazu ein Chili

con Carne. Die mexikanische Küche (oder

besser: das, was Europäer für mexikanisch

hielten) war eine der ersten aus Südamerika,

die hierzulande Fuß fasste. Mit den

Aromen Mexikos hatte sie wenig zu tun,

bestenfalls war sie eine Tex-Mex-Küche, wie

sie sich im Süden der USA einst entwickelte.

Diese Zeiten sind in Wien zum Glück

mittlerweile vorbei.

AMIGOS LATINOS

An der Spitze des neuen lateinamerikanischen

Selbstverständnisses steht Diego

Briones Ahumada, der mit seiner Frau

Judith Lergetporer das »Z’som« im 4.

Bezirk eröffnet hat. Briones ist Chilene,

verließ sein Land vor 15 Jahren und kochte

fortan in Peru, Kanada und China. In Wien

zeigt er nun, was Lateinamerika im Fine-Dining-Bereich

drauf hat. Gekocht wird nicht

chilenisch, sondern eher panamerikanisch.

Mit Intention: Die lateinamerikanischen

Kulturen und Völker haben erkannt, dass

man »nur gemeinsam stark sei«, sagt

er. Wie zum Beweis lädt er regelmäßig

Spitzenköche aus seinem Heimatkontinent

zum »Four-Hands-Dinner« nach Wien.

Titel: »Amigos Latinos«. Wie passend.

BRASILIEN TRIFFT GRIECHENLAND

Noch grenzüberschreitender geht es bei

Kias Burget zu, der im 6. Bezirk seine »Kias

Kitchen« betreibt. Der Brasilianer zeigt,

dass die Küche seiner Heimat mehr kann

als nur Fleisch (wiewohl die Picanha, der

rosa gebratene Tafelspitz, nicht fehlen

darf) und mit subtileren Aromen glänzen

kann. Seit Kurzem wagt er sich an Fusionsküche:

Er bindet Zutaten und Gerichte aus

der griechischen Heimat seines Partners

mit ein. Fazit: Mit dem nötigen Selbstbewusstsein

klappt auch das.

Fotos: Christian Piwowar, Petra Schmidt und &Social gmbH

26 falstaff


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wien / WIENER KÜCHE

Die feine Wiener

Beislküche lebt: Das

beweisen unter

anderem das »Appiano«,

die »3 Hacken« und

das »Pichlmaiers

zum Herkner«.

<

Nobelitaliener »Grotta Azzurra«

von Tommaso Arbace und das »Da

Conte« von Celestino Conte gehörten.

Der Italiener Tommaso Arbace

war nicht nur ein Pionier der Italo-Küche

in Wien, er schmetterte auch gerne

in der Grotta eine Arie aus populären

Opern, er wollte nämlich lieber Opernsänger

und nicht so sehr Gastronom werden.

Dennoch begeisterte er damals auch als

Wirt seine vielen Stammgäste, zu denen

auch prominente Politiker gehörten.

Und auch Celestino Conte galt mit

seinem ersten »Da Conte«-Ristorante als

Urgestein der späteren Italo-Welle mit

Hunderten Pizzerien an allen Ecken der

Stadt. Er war unter anderem auch einer der

Begründer der berüchtigten »Buongiorno

dottore …«-Fröhlichkeit, mit der jedermann

begrüßt wurde, ob er wollte oder nicht.

Den späteren Asia-Boom löste hingegen

das 1984 gegründete »Kiang« in

der Rotgasse im ersten Bezirk aus. Das

damals kühn gestaltete Lokal war wohl

AB DEN 1970ER-

JAHREN KAMEN

NEUE LÄNDERKÜCHEN

IN DIE STADT – UNTER

DEN ERSTEN WAREN

DIE ITALIENISCHE

UND DIE TÜRKISCHE.

das erste moderne asiatische Restaurant

Wiens, ein Vorläufer der späteren

Sushi-Schwemme, die wie ein Tsunami

über die Stadt schwappte. Und in

den vergangenen Jahren hat sich Wien

überhaupt geöffnet: Unter den rund 6000

Betrieben sind alle großen (und kleinen)

Küchen der Welt vertreten – von der Filipino-Küche

über die ukrainische bis zur

lateinamerikanischen Küche, die durch

ein neues Selbstbewusstsein glänzt. Die

koreanische Küche will das neue Restaurant

»Addiert« ab dem Frühjahr 2025 auf

ein neues Level heben. Das Konzept: Fine

Dining mit einem Chef’s Table.

AB IN DIE MODERNE

Aber zurück zur Wiener Küche. Auch die

ersten sogenannten Starköche machten

bald von sich reden. Unter ihnen Reinhard

Gerer – er sollte später zum wohl populärsten

und bestbezahlten Küchenchef des

Landes werden. Ausgebildet wurde er unter

anderem von Werner Matt, dem Doyen

<

Fotos: Stefan Gergely, david ruehm, Matthias Aschauer

28 falstaff


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wien / WIENER KÜCHE

<

der österreichischen Küche, der damals

im »Prinz Eugen« Heerscharen von Jungköchen

sein Know-how vermittelte. Im Jahr

1984 eröffnete im Ringstraßenhotel »Bristol«

das legendäre Gourmet-Schlachtschiff

»Korso« mit Gerer als Küchenchef. Eine

durchaus spektakuläre Neugründung; zu

dieser Zeit gab es nur ein vergleichbares Restaurant,

in dem sich die bessere Wiener Gesellschaft

traf: die »Drei Husaren«, geführt

vom damaligen Küchenchef Ewald Plachutta

und dem Hotelmanager Uwe Kohl.

Vor allem Ewald Plachutta und der verstorbene

Starkoch Reinhard Gerer erwiesen

sich als gewichtige Erneuerer der Wiener

Küche. Wer jemals im »Korso« ein Beuschl

gegessen hatte, der bekam eine Ahnung

von der Genialität dieses oft unterschätzten

Gerichts, das Gerer so zubereitete wie kein

anderer. Ewald Plachutta wiederum nahm

sich die Wiener Rindfleischküche vor und

gründete in Hietzing das erste Lokal einer

späteren Kette. Plachutta wurde zu einem

Namen, den jeder sofort mit Rindfleisch

verbindet, mit Tafelspitz und Hüferscherzel,

mit Beinfleisch und Kruspelspitz, serviert

in kupfernen Kesseln, Fleisch in dampfenden

Suppen mit Schnittlauchsauce, Gemüse

und Markknochen. Mehr kann man für die

Renaissance der Wiener Küche nicht tun.

Konditorin Lyubov

Kolomiiychenko

kreiert im »Sil«

Pavlova.

DIE BEISL-RENAISSANCE

Aber bei den Wiener Beisln hat sich viel

getan. So wurde das Gasthaus »Grünauer«

in den 1990er-Jahren zum Inbegriff einer

neuen Wiener Beislkultur. Die Mischung aus

gehobener Gasthausküche und großen Weinen

hatte damals Seltenheitswert. Manche

der stadtbekannten Wiener Beisl haben sich

im Laufe der Zeit kaum verändert. Wie etwa

die »Drei Hacken« mit einem bis heute klassischen

Beisl-Ambiente und einer Küche, die

»wienerischer« kaum sein kann.

Andere zeigen, dass man ein Wiener Beisl

auch modern interpretieren kann, optisch

und kulinarisch. So wie das »Pichlmaiers

zum Herkner«, das in grauen Urzeiten

durch den legendären Heinz Herkner

geprägt wurde. Heute präsentiert sich das

Beisljuwel modern mit neuen Möbeln, alten

Versatzstücken, Innenhofterrassen auf zwei

Ebenen und neuen Pächtern. Und die legen

Wert darauf, dass selbst ein so einfaches

Gericht wie geröstetes Hirn mit Ei in perfekter

und modernisierter Form zu Tisch

kommt. Ein Paradebeispiel für ein Wiener

Beisl modernen Zuschnitts ist auch das

»Reznicek« im neunten Bezirk. Und auch

die Großmeister der Wiener Küche bleiben

innovativ: wie etwa die Schnitzel-Dynastie

Figlmüller, die mit ihrem »Brioche & Brösel«

das Wiener Signature Dish schlechthin

– das Schnitzel – modern als Burger

interpretiert. Und die Plachutta-Familie hat

am Neuen Markt eröffnet und liefert dort

ein »Best of« des eigenen Könnens.

Die Wiener Gastronomieszene hat im Laufe

der Zeit viele Metamorphosen durchlebt,

stets beeinflusst durch internationale Strömungen

und Trends. Sie zählt heute zu den

spannendsten Europas, mit Lokalitäten, die

man sich in einer Metropole erwartet. Aus

dem Gaumenschmaus in Zeiten der Monarchie

ist modernes, weltläufig geprägtes Soul

Food geworden.

UKRAINISCHE

KOST

Viele Geflüchtete haben in

Wien eine neue Heimat

gefunden und bereichern

die Stadt mit Konditorkunst

und Hausmannskost.

SÜSSES IM SALZ

Der russische Angriffskrieg gegen die

Ukraine führte 2022 zur Flucht von

Millionen Menschen. Schutz haben sie

auch in Wien gefunden. Die 55-jährige

Lyubov floh aus Odessa, wo sie eine eigene

Konditorei betrieb. In Wien verzückt

ihre Backkunst im »Sil« (ukrainisch für

Salz) in der Babenbergerstraße. Eine

hauseigene Patissière einzustellen, hatte

man bei Lokaleröffnung nicht geplant,

machte aus der Not jedoch eine Kunst.

Neben dem ganztägigen Frühstücksangebot

wird von Lyubov die Dessertvitrine

täglich mit Klassikern (Pavlova, eine mit

Früchten und Obers gefüllte Baisermasse)

und modernen Kreationen bestückt.

HERZENSKÜCHE

In der Juchgasse betreiben Iryna und

Ivan Vaki, warmherzige Gastgeber, seit

2024 das Restaurant »Das Essen FM«.

Gekocht wird von Iryna großartige

Hausmannskost ohne Schnickschnack –

die sie auch gar nicht nötig hat – und

wirklich authentisch, wie selbst Ukrainer

bescheinigen: hausgemachte ukrainische

Würste, Borschtsch mit Grammelschmalzbrot

(eine nicht ganz traditonelle,

aber schmackhafte Kombination)

oder die Warenyky mit sechs verschiedenen

Füllungen, darunter Erdäpfeltopfen,

Kraut oder süße Varianten mit Mohn

oder Topfen.

Fotos: beigestellt

30 falstaff


RESTAURANTS

ZU DEN DREI HACKEN

Man muss diese Wirtshauslegende einfach

lieben: urige Stuben, sympathischer Schmäh

im Service und Wirtshausklassiker in stattlichen

Portionen – darunter auch rar gewordene wie

das Kalbsbries.

Singerstraße 28, 1010 Wien

T: +43 1 5125895, zuden3hacken.at

PLACHUTTAS

NEUER MARKT

Die Plachutta-Dynastie expandiert

auch in Zeiten, in denen

andere jammern: In der

Innenstadt präsentiert man

nun eine Art »Best of Plachutta«,

inklusive mediterraner

Leihgaben vom »Mario«

in Hietzing. Gelungen!

Neuer Markt 2, 1010 Wien

T: +43 1 5125030,

plachutta-neuermarkt.at

Z’SOM

Judith aus Tirol und Diego aus Chile

bringen »z’som« ihre spannenden Kreationen auf

den Teller. Die Karte ist klein und wechselt laufend.

Das Degustationsmenü wird empfohlen, so

hat man von allem etwas.

Gußhausstraße 12, 1040 Wien

T: +43 1 9204454, zsom-restaurant.at

ZUR HERKNERIN

Die immer fröhliche Stefanie Herkner ist

eine Wirtshausretterin. Ihres präsentiert sich als

gelungene Neuauflage, doch die Speisen bleiben

traditionell – zum Glück! Krautrouladen oder

Knödel warten!

Wiedner Hauptstraße 36, 1040 Wien

T: +43 699 15220522, zurherknerin.at

KIAS KITCHEN

Der Brasilianer Kias Burget bringt hier die Aromen

seiner Heimat auf den

Tisch, fusioniert sie aber

klug mit den griechischen

Wurzeln seines Partners.

Casual Fine Dining, immer wieder

interessante Events.

Gumpendorfer Straße 37, 1060 Wien

T: +43 676 3850020, kiaskitchen.org

ADDIERT

Nach vielen Pop-ups unter dem Namen »Asiana

Prjkt« eröffnet das Ehepaar Jungyun Kim und

Jaeho Jung im Frühjahr 2025 ihr koreanisches

Fine-Dining-Restaurant mit Chef’s Table für koreanische

Küche mit europäischen Einflüssen.

Franz-Josefs-Kai 43, 1010 Wien

Keine Homepage

SIL

Zum ganztägigen Frühstück und Brunch werden

Brote, Philly Cheesesteak oder Erdäpfelwaffeln

gereicht. Tolle Desserts aus der Vitrine!

Babenbergerstraße 5, 1010 Wien

sil.wien

Im »Plachuttas Neuer Markt« versucht sich

die Tafelspitz-Dynastie an einem »Best of«

ihrer Kulinarik. Durchauch mit Erfolg.

DAS ESSEN FM

Herrliche ukrainische Hausmannskost wie

Borschtsch, Warenyky und Deruny, aber auch

Klassiker wie Schnitzel und faschierte Laibchen.

Juchgasse 24, 1030 Wien

T: +43 660 1681717

PURO PATISSERIE

Eine Backstube und Café: Die philippinischen

Kuchen von Konditorin Rachelle sind besonders

luftig, bunt und mit angenehmer Süße.

Magdalenenstraße 8, 1060 Wien

T: +43 664 99800182, puropatisserievienna.com

LORELEIS PAN/KAMAYAN

Neugierige können philippinisch brunchen und

Desserts kosten, an ausgesuchten Terminen findet

das Festessen »Boodle Fight« statt.

Sebastian-Kelch-Gasse 4/1, 1140 Wien

T: +43 660 4875485

BRIOCHE UND BRÖSEL

Das Figlmüller-Pop-up ist zum fixen Imbiss

geworden. In den Brioche-Bun kommen

Kalbsschnitzel und sous vide gegarter Tafelspitz.

Rotenturmstraße 21, 1010 Wien

Keine Homepage

Bei der

»Herknerin«

warten Krautrouladen

und

Knödel.

LOLO & LOLA

Die modern umgesetzte philippinische Küche spielt

mit spannenden süß-würzigen Kombinationen wie

beim »Beef Giniling« mit Rind, viel Gemüse und

Datteln. Für Einsteiger empfehlen sich die Tapas.

Burggasse 19, 1070 Wien

T: +43 1 3610333, lolo-lola.at

CAFÉ SACHER

Wiens Prunkstück der Kaffeehauskultur: Das

Erlebnis beginnt schon beim »Grüß Gott, gnädige

Frau« an der Tür. Mit Wiener Charme kredenzt der

elegante Ober die Melange und die obligatorische

Sacher-Torte. Ein Hauch von Luxus und ein Stück

Zeitgeschichte.

Philharmonikerstraße 4, 1010 Wien

T: +43 1 514560, sacher.com

<

falstaff

31


wien / REZEPTE

32 falstaff


THE

NEXT

Drei Klassiker der

Wiener Küche – von

renommierten Köchen

international interpretiert,

von den Schülerinnen

und Schülern der

Tourismusschule Modul

meisterhaft in Szene gesetzt.

FOTOS STEFAN GERGELY

TEXT VERENA RICHTER

GENERATION

falstaff

33


wien / REZEPTE

Im Kreis:

Originalkoch

Konstantin

Filippou, der die

Kombination aus

Kalbskopf (unten

hauchdünn

geschnitten) und

Pulpo erdachte.

Der gekochte

Oktopus ist zart

und mild im

Geschmack. Wer

den Pulpo in der

Terrine (oben)

richtig platziert,

bekommt ein

besonders

schönes Mosaik.

Bei der Vorstellung, im Alter von

16 bis 17 Jahren das Gericht

eines Spitzenkochs wie Konstantin

Filippou nachkochen

zu müssen, darf Nervosität

aufkommen. Schließlich zählt er zu den

spannendsten und international bekanntesten

Köchen Österreichs. Womit man bei

Filippou rechnet: eine aufwendige, lange

und filigrane Zubereitung. Was man

bekommt: saure Wurst.

Das Gericht mutet zunächst simpel an und

passt perfekt zu Filippou und seiner puristischen

Küche, die sich aus Kindheitserinnerungen

und den Landesküchen der Eltern

des in der Steiermark aufgewachsenen Sohns

eines griechischen Vaters und einer österreichischen

Mutter speist. Für ein einmaliges

Gastspiel im Wiener Wirtshaus »Reznicek«

interpretierte Filippou die klassische Wirtshausküche

auf seine ganz persönliche

<

Fotos: Ian Ehm, Stefan Gergely

34 falstaff


SAURE WURST

»griechische Art«

Für 4 Personen

VON »RESTAURANT KONSTANTIN FILIPPOU«

ZUTATEN

200 g gepresster Kalbskopf

10 ml Olivenöl

8 Oktopusarme (ca. 400 g) vorgekocht

80 g Bierrettich

30 ml Bieressig

120 ml Wasser

1 Zweig Thymian

1 Stk. Lorbeer

2 Stk. Piment

2 g Salz

25 ml Kürbiskernöl

1 Zwiebel

10 g gerösteter Reis

ZUBEREITUNG

– Die vorgekochten Oktopusarme in einer Terrinenform

pressend für 4 Stunden in den Kühlschrank

stellen. In der Zwischenzeit den gepressten

Kalbskopf dünn (0,4 mm) aufschneiden, anschließend

mit Olivenöl glänzend marinieren. Nach

dem Kühlvorgang die Oktopusterrine hauchdünn

wie den Kalbskopf aufschneiden.

– Bierrettich dünn aufschneiden, danach in Bieressig,

Wasser und die restlichen Zutaten einlegen.

ANRICHTEN

– Kalbskopf sowie Oktopus abwechselnd in einem

tiefen Teller anrichten. Den eingelegten Rettich

kreisförmig um den Kalbskopf und Oktopus anrichten

und mit reichlich Einlegesud marinieren.

Anschließend das Gericht mit Kürbiskernöl

beträufeln und mit fein geschnittenen Zwiebeln

und geröstetem Reis garnieren.

falstaff

35


wien / REZEPTE

SASAK MIT

»TÜRKENPFEFFER«

»Pulled Pork«

auf Altösterreichisch

Für 4 Personen

VON ANDREAS SUCHOMEL-RAPPL,

»MEISSL & SCHADN«

ZUTATEN

800 g Schweinsschopf

4 Radieschen

50 g Schweineschmalz

40 g Knoblauch

30 g Öl

2 TL Kümmel ganz

5 g Majoran

Salz

Pfeffer

Essig

1 TL süßes Paprikapulver

ZUBEREITUNG

– Aus Knoblauch und Öl mit dem Stabmixer eine

Knoblauchpaste herstellen. Den Schopfbraten

gut mit Schweineschmalz einreiben und auf allen

Seiten gut würzen. In eine Wanne legen und über

Nacht gut durchmarinieren lassen. Den Ofen auf

120 Grad vorheizen, den Schopfbraten hineinschieben

und circa 3 bis 5 Stunden langsam

schmoren. Zwischendurch etwas Wasser beigeben

und den Schopfbraten regelmäßig wenden.

Überkühlen lassen und das Fleisch fein zerreißen.

Mit dem Bratenrückstand und auskühlen

lassen.

ANRICHTEN

– Über das Pulled Pork dünn geschnittene und (wie

als Salat mit Salz, Essig, Öl) angemachte Radieschenstifte

anrichten und mit dem »Türkenpfeffer«

(Paprikapulver) bestreuen. Mit dünn geschnittenen,

runden Radieschenblättern und etwas Grün

von der Frühlingszwiebel ausgarnieren.

Fotos: Stefan Gergely, beigestellt

36 falstaff


Für das Sasak wird

der Schweinsschopf

mit Schmalz

und Gewürzen

mariniert.

<

Weise in Form einer sauren Wurst »griechischer

Art«: Das zarte Fleisch des Oktopus,

hauchdünn aufgeschnitten, und ebenso

dünn geschnittener gepresster Kalbskopf

balancieren sich mit Bierrettich perfekt aus.

Dazu die Marinade und das Kernöl – am

liebsten würde man mit einem Stück Brot

den ganzen Teller restlos sauberputzen.

LEHRSTUNDE BEIM SOUSCHEF

Bei den Schülerinnen und Schülern der 3A

des Modul, der Tourismusschule der Wiener

Wirtschaftskammer, löste das Rezept

Ehrgeiz aus: Das Gericht würde man

mindestens so gut hinbekommen wie der

Spitzenkoch! Mehr noch: Für das Falstaff-

Shooting erarbeitet eine Kleingruppe nicht

nur eines, sondern drei ausgesuchte

Gerichte. An einem regulären Schultag

würde jede und jeder von ihnen im

neunstündigen Kochunterricht drei bis vier

Gänge kochen. Praxis sammelt man auch

im Serviceunterricht, im schuleigenen

Kaffeehaus, bei externen

Praktika sowie in der

Großküche der Schule,

wo für 200 Personen

gekocht wird.

Unterrichtet wird

die Klasse von David

Beetz, zuvor Souschef

in der »Clementine

im Glashaus«

im »Palais Coburg«.

Am Modul unterrichtet

der 29-Jährige seit einem

Jahr: »Ich habe immer gerne

mit jungen Leuten gearbeitet.

Die Schülerinnen und Schüler

haben im Praxisunterricht Freiheiten, die

sie im Frontalunterricht nicht haben: Sie

dürfen auf ihr Handy schauen, miteinander

reden und scherzen. Ich erwarte dann aber

auch, dass sie aufmerksam zuhören, wenn

ich etwas sage. Und das funktioniert.«

Im Kreis: Originalkoch

Andreas Suchomel-Rappl

im »Meissl und Schadn«.

Rechts: Kochlehrer David

Beetz beim Unterrichten.

ALTWIENER ASSIETTEN

Als Zwischengang gibt es dann »Sasak mit

Türkenpfeffer« nach einem Rezept von

Andreas Suchomel-Rappl, Küchenchef im

»Meissl und Schadn« im Hotel »Grand

Ferdinand«. Das Gericht ist eine von

<

falstaff

37


gourmet / REZEPTE

<

mehreren fast vergessenen Altwiener

Assietten – auch Einschiebespeisen genannt

– die man den Gästen wieder in

Erinnerung rufen will (Bitte niemals Tapas

dazu sagen!). Durchforstet wurden dafür

Jahrhundertwende-Kochbücher.

Mit »Sasak« bestellt man das, was man

heute »Pulled Pork« nennen würde – zerpflückten

Schweineschopf mit Paprika

(»Türkenpfeffer«). Das Gericht macht jedoch

nicht nur beim Essen Spaß: Während

der Zubereitung verströmt das im Backrohr

schmorende Fleisch einen köstlichen

Duft, der die ganze Küche erfüllt und die

Anwesenden wie magnetisch anzieht. Immer

wieder blicken sie sehnsüchtig durch

die Scheibe.

DER TRICK MIT DEM WODKA

Das Falstaff-Shooting ist für die Klasse vor

allem auch in Sachen Anrichten eine gute

Lehrstunde – und im Umgang mit der

Pinzette, um noch präziser zu

arbeiten. Beetz beobachtet,

korrigiert und erklärt, welche

Zutat welche Rolle auf

dem Teller spielt. Die

Schülerinnen und

Schüler werden mit

jedem Handgriff

sicherer und bringen

selbstbewusst eigene

Ideen ein. Einen Praxistipp,

den die Klasse schon

beherrscht: die Verwendung

38 falstaff

DAS KÜCHENTEAM

Von links: Laura Schmer, Elisa Stritzl, Luka Stanic, Manuel Winkler,

Irina Steiner, Diego Wintesperger, Lukas Kopecky, Nina Schuh.

WODKA EIGNET

SICH IDEAL, UM

TELLER SCHLIEREN-

FREI ZU REINIGEN.

JE BILLIGER, DESTO

BESSER – SO DIE

FAUSTREGEL.

Das Rezept für

die Fleckerl

beruht auf

dem Rezept

von Stephan

Stahl vom

»Kommod«.

von Wodka, um die Teller schlierenfrei zu

reinigen. »Je billiger, desto besser«, erklärt

Beetz.

Dass Nudelteig erst kürzlich am Lehrplan

stand, kommt der Klasse für die Zubereitung

der Krautfleckerl gelegen. Die Wiener

Spezialität stammt ursprünglich – wie so vieles

in der Wiener Küche – aus dem Böhmischen.

Wahrscheinlich ist, dass Einwanderer

aus der heutigen Slowakei oder Ungarn die

Krautfleckerl in die Stadt brachten.

Die Grundzutaten sind über die Jahrhunderte

mehr oder weniger dieselben geblieben.

Im Wiener »Café Azzurro« hat man

sich jedoch getraut, den Klassiker koreanisch

als Kimchi-Krautfleckerl zu interpretieren.

Das Gericht ist inzwischen das Signature

Dish des Lokals und fix auf der Karte. Das

Rezept beruht auf den Krautfleckerln von

Stephan Stahl (Restaurant »Kommod«)

und bekam vom damals 23-jährigen Luis

Prenninger eine Portion Pepp verpasst. Die

Fleckerl haben Süße, Säure, Schärfe und

Umami. Eben echt wienerisch-koreanische

Hausmannskost.

<

Fotos: Stefan Gergely, beigestellt


KOREANISCHE

KIMCHI-KRAUTLECKERL

mit Ayran

Für 4 Personen

REZEPT AUS DEM »CAFÉ AZZURRO«

ZUTATEN FÜR DEN TEIG

150 g griffiges Weizenmehl

50 g Weizengrieß

6 Eidotter

20 ml Wasser

10 ml Olivenöl

eine Prise Kurkuma (optional, für die schöne Farbe)

ZUBEREITUNG DER FLECKERL

– Alle Zutaten zu einem geschmeidigen Teig verkneten,

mindestens eine halbe Stunde, gern auch

länger, rasten lassen. Auf der Pastamaschine

nicht zu dünn ausrollen. Die Fleckerl sollen

etwas Biss haben, der dem intensiven Kimchigeschmack

Konter gibt, auch der Grieß im Teig

hilft dabei. Aus dem Nudelteig schräg etwas

größere, nicht zu kleine Fleckerln schneiden

oder in Maltagliata-Stücke zerreißen. Mit etwas

Grieß stäuben und zur Seite stellen.

ZUTATEN FÜR DIE KIMCHI-FLECKERL

1/4 weißer Krautkopf

2 Zwiebeln

1 Handvoll Zucker

250 g Butter (oder Schmalz)

250 ml trockener Weißwein

300 g Kimchi

viel Kümmel

etwas Peperoncino

ein paar Lorbeerblätter

helles Miso und (Balsam-)Essig zum Abschmecken

Zitronenschale und Petersilie zum Garnieren

Ayran zum Servieren (optional)

ZUBEREITUNG DES KRAUTS

– Kraut und Zwiebel in dünne Streifen schneiden.

Den Zucker in einer schweren Pfanne dunkel

karamellisieren lassen. Mit dem Weißwein

ablöschen, Kraut, Zwiebel, Gewürze und Butter

(oder Schmalz) zugeben und zu einer cremigen

Konsistenz einkochen. Mit etwas hellem Miso

und Essig abschmecken.

– Das Kimchi gut abtropfen lassen und in mundgerechte

Stücke schneiden. Benötigt wird im

Verhältnis circa so viel Kimchi wie von der Kraut-

Zwiebel-Mischung. In einer Pfanne das Kimchi

kurz karamellisieren lassen, die Kraut-Zwiebel-

Mischung zugeben und alles gut durchwärmen.

Währenddessen die Fleckerl in Salzwasser circa

zwei Minuten bissfest kochen, abseihen, zum

Gemüse geben und gut durchschwenken.

ANRICHTEN

– Krautfleckerl auf einem Teller anrichten und mit

frisch geriebener Zitronenschale, Petersilie und

einem Glas Ayran servieren.

falstaff

39


Die farbenfrohen Bilder

zahlreicher Künstler sowie die

herzliche Atmosphäre machen

das Hotel zu einem lebendigen,

unverwechselbaren Ort.

VERSTECKTES

HIDEAWAY

Im Herzen des Wiener Kunstviertels glänzt das Boutiquehotel »Das Tyrol«

mit einer perfekten Balance zwischen Luxus und Gastfreundschaft.

Den einzigartigen Charme erhält das Haus durch die beeindruckende

Kunstsammlung von Hotelière Helena Ramsbacher.


HOTEL »DAS TYROL«

ADVERTORIAL Fotos: © Christian Husar

DAS HOTEL IST

FÜR MICH WIE

MEIN ERWEITERTES

WOHNZIMMER. UND

DIESES TEILE ICH GERNE

MIT DEN MITARBEITERN

UND GÄSTEN.

HELENA RAMSBACHER HOTELIÈRE

Eine Mischung aus 1001 Nacht,

Pariser Modewoche und Wiener

Fin de Siecle Charme: »Das Tyrol«

ist weit mehr als nur ein Hotel – es

ist eine gelebte Symbiose aus Kunst, individuellem

Luxus und Gastfreundschaft. Hotelière

Helena Ramsbacher hat hier nicht nur

einen besonderen Ort geschaffen, sondern

teilt auch ihre ganz persönliche Leidenschaft

mit den Gästen: eine beeindruckende Kunstsammlung,

die sich harmonisch durch das

ganze Haus zieht. Jede Wand erzählt eine

Geschichte, jedes Bild ist ein Ausdruck von

Begegnung, Emotion und Lebensfreude. Die

Originalkunstwerke machen das Boutiquehotel

selbst zu einem kleinen Museum.

Die Kunst an den Wänden ist aber nicht

genug, um diese besondere Atmosphäre zu

schaffen – es sind die raffinierten Accessoires,

die den eigentlichen Unterschied

machen. Ramsbacher, die seit 25 Jahren in

der obersten Etage des Hotels wohnt,

betrachtet das Haus als ihr erweitertes

Wohnzimmer. Mit derselben Sorgfalt, mit

der sie ihr eigenes Heim gestaltet, wählt sie

auch jedes Detail im Hotel aus – vom edlen

Mobiliar über die Stoffe bis hin zum

Geschirr. Das wahre Herzstück im Haus

sind aber die Mitarbeiter, die »Das Tyrol«

mit ihrer Leidenschaft prägen. Viele von

ihnen begleiten das Hotel bereits seit Jahrzehnten

und tragen entscheidend dazu bei,

dass sich Gäste sofort willkommen fühlen.

UNVERWECHSELBARES FLAIR

Wer nach einem Tag in der Stadt in das

Hotel zurückkehrt, taucht in eine intime,

fast private Welt ein. Die 30 hochwertig und

edel gestalteten Zimmer bieten nicht nur

Komfort, sondern teilweise auch einen Blick

auf das nahegelegene MuseumsQuartier und

Vom edlen

Interieur über

die kräftigen

Farben bis hin

zur exquisiten

Kulinarik –

im Hotel »Das

Tyrol« fügt sich

alles perfekt

zusammen.

das Kunsthistorische Museum. Luxus wird

hier nicht über Prunk definiert, sondern

durch Qualität und Exklusivität: Das Hotel

ist nur für Gäste zugänglich, es gibt immer

einen Platz zum Verweilen – sei es an der

stilvollen Bar oder im außergewöhnlich

edlen Private Spa im Souterrain. Dieses kann

exklusiv reserviert werden und bietet mit seinem

beruhigend plätschernden Salzwasser-

Aquarium ein meditatives Erlebnis.

Die Liebe zum Detail zeigt sich auch in der

Kulinarik: Frisches Brot und Gebäck, hausgemachte

Marmeladen und hochwertiger

Kaffee unterstreichen den Genussgedanken.

Selbst das Wasser, das in Wien aus der Leitung

kommt, wird hier als Ausdruck von

Luxus verstanden. Ein Konzept, das nicht

aufgesetzt wirkt, sondern aus gelebter Überzeugung

entsteht. Die letzte umfassende

Renovierung im Jahr 2018 war ein weiteres

Bekenntnis zu Qualität und Nachhaltigkeit.

Jahr für Jahr wird das Haus instandgehalten,

sodass Gäste stets das Gefühl haben, ein

frisch modernisiertes Hotel zu betreten. Diese

ständige Weiterentwicklung zeigt, dass »Das

Tyrol« weit mehr ist als ein Boutiquehotel –

es ist ein lebendiger Ort, an dem Kunst, Gastfreundschaft

und gehobene Hotellerie eine

perfekte Verbindung eingehen.

INFO

Weitere Informationen unter

das-tyrol.at


wien / GEMISCHTER SATZ DAC

WEIN-

METROPOLE

WIEN

Wien zählt zum kleinen Kreis der Hauptstädte der Welt, die über nennenswerten

Weinbau innerhalb der Stadtgrenzen verfügen. In der Donaumetropole haben

weitsichtige Stadtväter die Weingärten unter Schutz gestellt. Wien ist heute ein

eigenes Weinbaugebiet und verfügt mit dem Wiener Gemischten Satz DAC über

einen Wein mit geschützter Herkunft – und mit besonderer Geschichte: Er wird,

salopp gesagt, aus »Durcheinand-Weingärten« gewonnen

TEXT PETER MOSER

Foto: OeWM / Lois Lammerhuber

40

falstaff


Rund 130 Winzer

bewirtschaften innerhalb der

Stadtgrenzen Wiens rund 600

Hektar mit einer großen Zahl

an Rebsorten.

falstaff

41


wien / GEMISCHTER SATZ DAC

Der Nussberg im 19. Bezirk gilt als

eines der besten Terroirs und bietet

zudem einen atemberaubenden Blick

auf Stadt und den Donaustrom.

Die Tradition des Wiener Weins

ist eine uralte und ebenso

bedeutende. Der Weinbau und

der Handel mit Wein stellten

über lange Zeit einen wesentlichen

Teil des Einkommens der Bevölkerung

sicher. Bis ins Spätmittelalter war so

gut wie jeder Bürger und Handwerker auch

im Besitz eines Weingartens. Es war üblich,

im Herbst die geernteten Trauben innerhalb

der Stadtmauern zu verarbeiten und

einzukellern. Bis zu achtzig Baumpressen

wurden im heutigen ersten Bezirk verwendet,

mächtige Kelleranlagen sind bauliche

Zeugen dieser urbanen Vinifikation. Lange

gab es auch Weingärten innerhalb der alten

Stadtbefestigung, ein kleiner Rebenrest am

Schwarzenbergplatz, Jahr für Jahr vom

jeweiligen Bürgermeister medienwirksam

gelesen, erinnert an diese Zeiten.

Heute konzentriert sich der Wiener Weinbau

mit seinen beachtlichen 588 Hektar

eher am Stadtrand. Auf beiden Seiten der

Donau produzieren engagierte Winzerfamilien

– es gibt rund 130 flaschenfüllende Betriebe

– ihre Spezialitäten. Der Sortenspiegel

weist eine große Vielfalt aus, die weißen

Bio-Winzer Fritz Wieninger aus

Stammersdorf bietet einen umfangreiche

Palette an Spitzenweinen und gilt als

Spezialist für Burgundersorten.

Varietäten dominieren mit 84 Prozent ganz

klar. Über 40 Prozent der Weingärten innerhalb

der Stadtgrenze sind im Mischsatz gepflanzt,

hier stehen verschiedene Rebsorten

bunt gemischt in einem einzelnen Weingarten.

Die Trauben werden gemeinsam

gelesen und gepresst, so entsteht ein Wein

namens »Wiener Gemischter Satz«.

ALTES REZEPT, FRISCHER WIND

Diese »Durcheinand-Weingärten« haben

einen handfesten historischen Hintergrund.

In alten Tagen, aber auch heute noch, stehen

den Winzern oft nur sehr kleine Flächen zur

Verfügung. Um zu einer sicheren Ernte zu

kommen, pflanzte man früh reifende Sorten

neben spät reifende, um in Endergebnis

einen Wein zu bekommen, der ausreichend

Zucker, aber auch Säure mitbrachte.

Dieser önologische Kompromiss brachte

sowohl in exzellenten als auch in schwächeren

Jahren einen trinkbaren Wein und

sorgte dafür, dass die Arbeit eines Jahrs

nicht umsonst war. Im 20. Jahrhundert war

es eher unüblich, diese Qualitäten auf die

Bouteille zu füllen, der Großteil des Gemischten

Satzes wurde bei den Heurigen-

Fotos: beigestellt, Mayer am Pfarrplatz, Ernst Weingartner / Weingartner-Foto / picturedesk

42 falstaff


betrieben offen ausgeschenkt. In jüngerer

Zeit hat der Gemischte Satz aus Wien

Karriere gemacht und ist zum Zugpferd

des Wiener Weines avanciert. Eine junge

Winzergeneration hat das Potenzial der Idee

erkannt und durch geschickte Neupflanzungen

innerhalb der alten Bestände für

eine passende Gewichtung der Rebsorten

gesorgt. Die Auswahl wurde auf die Güte

der Rieden maßgeschneidert, und so wird

die aromatische Typizität des Weins heute

bereits im Weingarten definiert. Es entsteht

die Cuvée in freier Natur und nicht erst im

Keller, und genau das macht den Reiz des

Wiener Gemischten Satzes aus. Dort, wo ein

jung zu trinkender, lebendiger Gebietswein

entstehen soll, wird man auf frühreifere,

aber auch säurebetontere

Sorten setzen, vielleicht

noch mit feinen

Muskataromen unterstützen. Im Mittelbau

werden elegante, aber dezente Sorten aus

der Burgunderfamilie dem Wein das Rückgrat

geben, das dann mit weiteren Sorten zu

einem unverwechselbaren Geschmacksprofil

ausgebaut wird.

Bei den Weinen aus Einzellagen wird dem

Terroir besonders Rechnung getragen. Hier

kann der Riesling oder auch der Traminer

aus dem Bukett der Vielfalt herausgekostet

werden, in der Regel werden die Sorten zu

einem harmonischen Ganzen verwoben,

und mit einigen Jahren der Reife wird der

spezielle Charakter der Riede dominieren.

So werden gerade diese Wiener Gemischten

Sätze mit DAC- und Riedenbezeichnung

zu Beispielen dafür, was die Güte

der Toplagen dieser kleinen,

feinen österreichischen

Appellation betrifft.

<

Der »Mayer am Pfarrplatz«

ist ein legendärer Heuriger in

Heiligenstadt, auch das Popup

in den Weingärten lockt die

Weinfreunde in Scharen an.

DER WIENER

WEIN IST

VIELFÄLTIG.

AUCH ELEGANTE

ROTWEINE

GEHÖREN ZUR

WEINKULTUR DER

HAUPTSTADT.

falstaff

43


wien / GEMISCHTER SATZ DAC

DER WIENER

GEMISCHTE SATZ

TRÄGT SEIT DEM JAHR

2013 DIE GESCHÜTZTE

HERKUNFT MIT DAC.

Der Blick vom Cobenzl

über die Weingärten des

19. Bezirks im Morgenlicht.

bereits ab dem 1. Dezember des Erntejahrs

verkauft. Der Ortswein ist ebenfalls

trocken und wird mit einem Alkoholgehalt

ab 12,5 Prozent ab 1. März des auf

die Ernte folgenden Jahres angeboten,

hier darf eine Holznote spürbar sein. Als

Ortsbezeichnung kommen Grinzing, Neustift,

Nußberg, Sievering, Mauerberg oder

Mauer, Oberlaa sowie Bisamberg oder

Bisamberg-Stammersdorf in Betracht. Die

hochwertigen Riedenweine können trocken

oder halbtrocken ausgebaut

sein, müssen über mindestens

12.5 Prozent Alkohol verfügen

und dürfen einen

GESCHÜTZTE HERKUNFT

Seit dem Jahr 2013 wird der Wiener

Gemischte Satz nun als Herkunftswein mit

DAC produziert. Die Grundvoraussetzungen:

Die Trauben müssen aus einem

Wiener Weingarten stammen, der mit

zumindest drei weißen Qualitätsrebsorten

bepflanzt ist, die gemeinsam gelesen und

verarbeitet werden. Der größte Sortenanteil

einer Rebsorte darf nicht höher als 50

Prozent sein, der drittgrößte Anteil muss

zumindest zehn Prozent betragen.

In der Regel ist die Zahl der vorhandenen

Sorten aber größer, die Zusammenstellung

ist im Idealfall auf das jeweilige

Terroir abgestimmt. Die Qualitätsstufen

der DAC-Weine sind auch in Wien in

Gebietswein, Ortswein und Riedenwein

gegliedert. Ersterer ist immer trocken,

darf nicht mehr als 12,5 Prozent Alkohol

haben und keinen starkwahrnehmbaren

Holzeinsatz verspüren lassen, er wird

44 falstaff

Das Weingut

Wailand bietet

feine Weine und

den schönsten

Ausblick auf Wien.

Fotos: Forst-und Landwirtschaftsbetrieb, Simone Kantz, Theresa Bentz, Weingut Edlmoser, beigestellt


WINZER

EMPFOHLENE PRODUZENTEN

*****

Weingut Rotes Haus, Grinzing

rotes-haus.at

Weingut Wieninger, Stammersdorf

wieninger.at

****

Weingut Christ, Jedlersdorf

weingut-christ.at

Weingut & Heuriger Edlmoser, Mauer

edlmoser.at

Weingut Mayer am Pfarrplatz, Heiligenstadt

pfarrplatz.at

***

Weingut Wien Cobenzl, Grinzing

weingutcobenzl.at

Weingut Fuhrgassl-Huber, Neustift am Wald

fuhrgassl-huber.at

Weingut Hajszan Neumann, Heiligenstadt

hajszanneumann.at

Weingut Schlumberger, Heiligenstadt

schlumberger.com

**

Weingut Wolfgang Hofer, Mauer

vino-hofer.at

*

Weingut Walter Stammersdorf

weingut-walter-wien.at

WEITERE EMPFOHLENE BETRIEBE

FM Mayer Vitikultur, Heiligenstadt

fm-vitikultur.at

Weingut Manuel Nössing, Stammersdorf

manuelnoessing.com

Weingärtnerei Uhler, Grinzing

weinuhler.com

Weingut Wailand, Kahlenberg-Nussdorf

wailandwein.at

Weingut Franz Wieselthaler, Oberlaa

weingut-wieselthaler.at

Weingut Zahel, Mauer

zahel.at

Die Sternebewertung der ausgewählten Weingüter

ist dem Falstaff-Weinguide Österreich

2024/25 entnommen.

stark wahrnehmbaren

Holztouch

aufweisen. Der erste

Mai des Folgejahrs ist

als Erstverkaufstag der

Lagenweine festgelegt.

INTERNATIONALE MASSSTÄBE

Dass Österreich im umweltbewussten

Weinbau international Maßstäbe setzt, hat

sich auch im Ausland herumgesprochen.

Das Zertifikat »Nachhaltig Austria« ist in

vielen Exportländern – speziell in Kanada,

in den USA und in Skandinavien – nachgefragt.

Von den 588 Hektar Weinbaufläche

in Wien sind bereits 183 Hektar

mit »Nachhaltig Austria« zertifiziert. Das

bedeutet, dass 31 Prozent der Wiener Rebfläche

nachhaltig bewirtschaftet werden.

Eine besonders angenehme Art, den

Wiener Wein kennenzulernen, ist der Besuch

bei einem Heurigen. Wer in keine

Touristenfalle tappen will, sollte die als

»Wiener Top-Heurige« ausgezeichneten

Betriebe besuchen. Um in den Kreis

dieser 19 Vorzeige-

Buschenschänken

aufgenommen zu

werden, müssen strenge

Anforderungen erfüllt

werden.

Neben dem Sitz in Wien und

der Erkennbarkeit durch das »Ausstecken«

eines Föhrenbuschen gehört der

ausschließlich selbst produzierte Eigenbauwein

dazu. Dadurch hebt sich der echte

Wiener Heurige von Gaststätten, Restaurants

oder »Stadtheurigen« ab. Einen

großen Anteil daran, dass der Wiener Wein

auch bei einer jüngeren Zielgruppe beliebt

ist, gebührt den Pop-up-Heurigen. Viele

Weingüter haben inmitten ihrer Weingärten,

meist mit Blick über die Stadt, ihre

Schänken errichtet, die bei gutem Wetter

regelrecht von Besuchern gestürmt werden.

Hier kann mitten im Grünen in entspannter

Atmosphäre ferner der gewohnten, oft

als altmodisch empfundenen Heurigenlokalitäten

der Wiener Wein direkt am Ursprungsort

genossen werden.

Michael Edlmoser (Bild oben)

bietet in seinem authentischen

Heurigen in Mauer feine

Schmankerl und Weine von

internationaler Güte.

<

falstaff

45


wien / GEMISCHTER SATZ DAC

FALSTAFF HEURIGENGUIDE 2024

WIENS BESTE HEURIGEN

Geduld ist gefragt

an sonnigen Tagen

beim Wieninger am

Nussberg

1. Buschenschank

Wieninger am

Nussberg

1190 Wien

Essen 38/40

Wein 30/30

Ambiente 20/20

Service 9/10

Essen 39/40

Wein 29/30

97

2. Buschenschank

in Residence

Ambiente 18/20

1190 Wien

95

Service 9/10

Essen 38/40

Wein 30/30

3. Hans & Fritz

1190 Wien Ambiente 18/20 95

Service 9/10

»Hans & Fritz«:

Drei Goumet-

Sterne (Juan

Amador) treffen

fünf Winzersterne.

Essen 38/40

Wein 28/30

3. Helmut Krenek

am Weingut Göbel

Ambiente 19/20 95

1210 Wien

Service 10/10

Essen 38/40

3. Heuriger Wieninger Wein 30/30

1210 Wien Ambiente 18/20 95

Service 9/10

Die Buschenschank

in Residence, bespielt

von Weingut Jutta

Ambrositsch.

Fotos: Lehmann Herbert, beigestellt

46

falstaff


WAS WÄRE

WEIN

WIEN.

OHNE

Wiener Weine fangen perfekt das Lebensgefühl der Stadt ein.

Wo man sie am besten trinkt, erfahren Sie auf wienerwein.at


wien / GEMISCHTER SATZ DAC

97

2022 WIENER GEMISCHTER SATZ

DAC RIED LANGTEUFEL NUSS-

BERG 1ÖTW

Weingut Rotes Haus, 1190 Wien

Mittleres Gelbgrün, Silberreflexe.

Zarte Reduktion, ein Hauch von

dunkler Mineralik, weiße Apfelfrucht,

feine Holzwürze, attraktives

Bukett. Gute Komplexität, engmaschig,

vielschichtig, weißes Steinobst,

Zitrusnuancen, Noten von Feuerstein,

bleibt sehr gut haften,

sicheres Reifepotenzial.

rotes-haus.at, € 35,–

95

2022 WIENER GEMISCHTER SATZ

DAC RIED ROSENGARTEL 1ÖTW

Weingut Fritz Wieninger,

1210 Wien

Helles Strohgelb, Silberreflexe.

Zart floral unterlegte Kernobstnuancen,

frischer Apfel, etwas Mango,

kandierte Orangenzesten. Komplex,

saftig, feine Birnenfrucht, frischer

Säurebogen, mineralisch-salzig

im Abgang, bleibt haften, saliner

Rückgeschmack, ein toller

Speisenbegleiter.

wieninger.at, € 30,50

TASTING

INFO

WEITERE BEWERTUNGEN

UND BESCHREIBUNGEN

FINDEN SIE SIE AB

AB SEITE 228. 148.

BEST OF

WIENER GEMISCHTER SATZ

DAC

93

2023 WIENER GEMISCHTER SATZ

DAC RIED KADOLZBERG

Weingut Wolfgang Hofer,

1230 Wien

Helles Grüngelb, Silberreflexe. Feines

reifes Kernobst, Nuancen von

Mango, etwas Blütenhonig und

Wiesenkräuter, einladendes Bukett.

Komplex, kraftvoll, aber nicht

opulent, weiße Apfelfrucht, feiner

Säurebogen, mineralisch und gut

anhaftend, verfügt über Länge und

Potenzial.

vino-hofer.at, € 13,50

96

94

93

2022 WIENER GEMISCHTER SATZ

DAC RIED LANGTEUFEL NUSS-

BERG 1ÖTW

Mayer am Pfarrplatz, 1190 Wien

Helles Gelbgrün, silberfarbene

Reflexe. Mit feinen Limettenzesten

unterlegte gelbe Apfelfrucht, ein

Hauch von weißem Pfirsich, lebendige

Frische, attraktives Bukett.

Gute Komplexität, extraktsüß nach

Ananas, ein Hauch von Orangen,

straff und lange anhaltend, vielschichtiges

Finish, sicheres Entwicklungspotenzial.

pfarrplatz.at, € 35,–

2022 WIENER GEMISCHTER SATZ

DAC RIED WIESTHALEN 1ÖTW

Weingut Christ, 1210 Wien

Mittleres Grüngelb, Silberreflexe.

Zart nach Mandarinenzesten, weißer

Apfel, ein Hauch von Melone,

mit dezenter Wiesenkräuterwürze

unterlegt. Mittlere Komplexität,

engmaschig, feine Birnenfrucht,

frisch strukturiert, saliner Nachhall,

bleibt haften, ein feiner Speisenwein.

weingut-christ.at, € 25,-

2022 WIENER GEMISCHTER SATZ

DAC RIED STEINBERG 1ÖTW

Weingut Wien Cobenzl, 1190 Wien

Mittleres Goldgelb, Grünreflexe.

Reife Tropenfrucht, zart nach

Papaya, Marillentouch, zart

karamellisiert, würziger Touch. Saftig,

komplex, feine Säurestruktur,

zart cremig, gelbes Kernobst, floraler

Touch, harmonisch, bleibt gut

haften, vielfältig einsetzbar.

weingutcobenzl.at, € 24,–

95

94

93

2021 WIENER GEMISCHTER SATZ

DAC RIED SAETZEN 1ÖTW

RESERVE

Weingut Edlmoser, 1230 Wien

Helles Grüngelb, Silberreflexe. Feine

gelbe Tropenfrucht, reife Papaya,

etwas Rhabarber, Mango und Ringlotten,

einladendes Bukett, mineralischer

Touch. Straff, engmaschig,

feine weiße Pfirsichfrucht, lebendiger

Säurebogen, zitroniger Touch,

gut anhaftend, feine Fruchtsüße im

Nachhall, zeigt Länge und Potenzial,

wunderbar ausgewogen.

edlmoser.at, € 28,–

2023 WIENER GEMISCHTER SATZ

DAC RIED WEISLEITEN

Weingut Hajszan, 1190 Wien

Helles Goldgelb, Silberreflexe. Zarte

weiße Tropenfrucht, Limettenzesten,

florale Noten, Pfirsich, Mandarinenzesten,

ein Hauch von Blütenhonig.

Saftig, elegant, weiße

Apfelfrucht, lebendig strukturiert,

frisch und animierend, gut

anhaftend, salziger Nachhall, ein

facettenreicher Speisenbegleiter.

hajszanneumann.at, € 25,–

2021 WIENER GEMISCHTER SATZ

DAC NUSSBERG RIED GOLLIN

1ÖTW

Weingut Fuhrgassl-Huber, 1190

Leuchtendes mittleres Goldgelb,

Silberreflexe. Reife Tropenfrucht,

Nuancen von Rhabarber, mit Blütenhonig

unterlegt. Saftig, stoffig,

weißes Steinobst, etwas Karamell,

feiner Säurebogen, ein Hauch von

Nougat, zeigt Länge und Reifepotenzial.

fuhrgassl-huber.at, € 27,50

Fotos: Jansenberger Fotografie, beigestellt

48 falstaff


WEIN & KULINARIK

»Fuhrgassl-Huber« –

Wien, Wein, nur du allein!

Thomas Huber verfolgt eine klare

Mission und setzt neue Qualitätsstandards

für den Wiener Wein. Und der

Erfolgt gibt ihm recht: »Fuhrgassl-

Huber« ist inzwischen nicht nur in

Österreich, sondern weit über die

Landesgrenzen hinaus bekannt, und

seine Weine wurden mehrfach von

internationalen Weinkritikern wie

Robert Parker und James Suckling

mit 94 bis 96 Punkten ausgezeichnet.

Am besten schmeckt ein Glaserl

Fuhrgassl-Huber aber in der eigenen

Buschenschank, wo man im idyllischen

Gastgarten einen wunderbaren

Blick hinauf auf die imposanten

Neustifter Rieden Neuberg und

Mitterberg hat. Aus autochthonen

Sorten wie dem Wiener Gemischten

Satz, dem Roten Muskateller oder

dem Riesling, die aus großartigen

Lagen vom Nussberg und aus Neustift

stammen, vinifiziert Thomas mit viel

G’spür Weine, die perfekt das Terroir

verkörpern.

FUHRGASSL-HUBER

WEINGUT & BUSCHENSCHANK

Neustift am Walde 68, 1190 Wien

fuhrgassl-huber.at

Von den Tiroler Almen

zur Wiener Weinlegende

Norbert Walter, geboren in Tirol und

aufgewachsen in Galtür, war acht

Sommersaisonen in der Käseproduktion

tätig, bevor er sich 1989 in

Wien niederließ. Fasziniert von Wiens

landwirtschaftlicher Vielfalt pachtete

er ab 2004 einen Weingarten

am Nussberg in der Ried Preussen.

2005 stellte er seinen ersten Wiener

Riesling vor und erweiterte sein Sortiment

kontinuierlich. Unter dem Label

»www« (Weingut Walter Wien) bietet

er Qualität durch naturnahen Weinbau

und ist seit 2015 biozertifiziert. Seine

Buschenschank am Bisamberg lädt

mit regionalen Spezialitäten und

inmitten idyllischer Weingärten zum

Genuss ein. Serviert werden neben

hervorragenden Weinen und Edelbränden

Spezialitäten wie Tiroler Speck,

Osttiroler Henkele, Alm/Berg und

Weichkäse aus dem Paznaun sowie

Gamswürstel und Hirschschinken.

WEINGUT WALTER WIEN

Untere Jungenberggasse 7

1210 Wien

T: +43 664 1903469

office@weingut-walter-wien.at

weingut-walter-wien.at

ADVERTORIAL Foto: © Michael Rzepa; Beigestellt

Ristorante »DANIELI« – vom Bellini

bis zum Hummer-Risotto

Seit 1996 bringt das Ristorante »Danieli« italienisches

Flair und Wiener Eleganz zusammen. Im

Sommer lässt sich das lebendige Treiben der

Fußgängerzone entweder im Schanigarten oder

im klimatisierten Lokal genießen. Das kulinarische

Erlebnis beginnt mit einem erfrischenden »Bellini de

la Casa« und köstlichen Antipasti – klassisch oder

warm. Danach stehen die Gäste vor einer schwierigen

Entscheidung: knusprige Holzofen-Pizza, handgemachte

Pasta, frische Vongole und Meeresfrüchte

oder eine der Fleischspezialitäten vom Grill oder aus

dem Josper-Holzkohleofen? Besonders beliebt sind

die Hummer-Spaghetti und das Hummer-Risotto.

Weinraritäten und Dolce

Das »Danieli« ist nicht nur für seine exklusive Küche

bekannt, sondern auch für eine beeindruckende

Weinkarte, die mit rund 400 Positionen aus aller Welt

mit Schwerpunkt auf Italien, Österreich und Frankreich

überzeugt. Besonders hervorzuheben ist die

wechselnde Auswahl an Weinen für den glasweisen

Genuss. Abgerundet wird das kulinarische Erlebnis

durch eine sorgfältig zusammengestellte Digestivkarte:

Grappa von renommierten Herstellern wie

Gaja, Berta oder Sibona, edle Schnäpse von Rochelt

sowie eine Auswahl an Amaros und Fruchtbränden

sorgen für den perfekten Abschluss. Und wer es süß

mag, darf das berühmte Tiramisú nicht verpassen –

ganz im Zeichen von »La Dolce Vita«. Eine wahre

Genussreise für die Sinne.

RISTORANTE DANIELI

Himmelpfortgasse 3 (Ecke Kärntnerstraße)

1010 Wien

T: +43 1 5137913

ristorante@danieli.at

danieli.at

falstaff 49


wien / WÜRSTELSTAND

DIE

VERMESSUNG

DES WÜRSTELSTANDS

Die Wiener Institution wurde zum Weltkulturerbe ernannt –

und erfindet sich konsequent neu. Einst verdrängte die Käsekrainer

die Brühwürste, heute dürfen es schon mal Hotdogs mit Kimchi,

Calamari fritti und Champagner zum Nachspülen sein.

TEXT CHRISTOPH SCHWARZ

Foto: Robert Newald / picturedesk.com

50

falstaff


Besuch vom hungrigen Kino- und TV-Star:

Bud Spencer ließ sich in den 90er-Jahren

in Wien die Käsekrainer schmecken.

falstaff

51


wien / WÜRSTELSTAND

I

n Wien gehört ja das Granteln

immer dazu. Und so gefällt sich

auch der Würstelstand ein bisschen

in der Rolle des kulinarischen

Underdogs, der auch gerne

mal totgesagt wurde. Weil Totgesagte aber

bekanntlich länger leben, erfreut er sich

bester Gesundheit. Der Würstelstand

gehört längst zur Wiener Identität. Dass er

zuletzt von der UNESCO auf die Liste des

immateriellen Kulturerbes aufgenommen

wurde, mag eine schöne Ehre und Bestätigung

dessen sein. Wirklich gebraucht hätte

es den Ehrentitel aber nicht, um Wienern

und Touristen gleichermaßen die Bedeutung

der Standln nahezubringen.

In den vergangenen Jahren hat die Institution

am Straßenrand einen wohltuenden

kulinarischen Wandel erlebt. Sie entstand

einst aus den »Bratlbratern«, die noch in der

Monarchie im 18. Jahrhundert gegründet

wurden: Sie waren keine fixen Einrichtungen,

sondern fahrbare Verkaufsstände oder

Garküchen, die von Kriegsinvaliden betrieben

wurden, denen man so ein kleines Einkommen

sichern wollte. Erst viel später, in

den 1960er-Jahren, genehmigte die Stadt

fixe Stände. Der heute älteste noch bestehende

Würstelstand, der »Leo« am Döblinger

Gürtel, war zu dieser Zeit längst gegründet.

In den 1960er-Jahren

erlebte der Würstler einen

Aufschwung: Damals

wurden erstmals fixe

Stände erlaubt.

WÜRSTEL-EVOLUTION

Seinen Aufstieg hat der Würstelstand nicht

zuletzt der Frankfurter zu verdanken, die

nur hierzulande so heißt, überall anders

aber Wiener Würstchen. Erfunden hat die

erste Form der Brühwurst angeblich der

Frankfurter Fleischhauer Johann Georg

Lahner, der nach Wien ausgewandert war –

womit auch die Namensfindung erklärt

wäre. Gemeinsam mit der Burenwurst, die

wohl aus Oberösterreich stammt, und der

Debrecziner, der man ihre ungarische

Herkunft schon anhört, hatte sie lange die

kulinarische Oberhoheit über die Stände.

Weil aber das einzig Beständige der Wandel

ist, wurde sie vor rund 50 Jahren von

einem neuen Star abgelöst: der Käsekrainer.

Sie ist bis heute der »Blockbuster« am

Würstelstand, sagt einer, der es wissen

muss: Josef »Sepp« Bitzinger. Er hat sich

mit seinem Würstelstand vor der Albertina

einen Namen gemacht, wie das sonst nur

SEIT DEN ERSTEN

STÄNDEN IM

18. JAHRHUNDERT HAT

SICH VIEL VERÄNDERT.

DIE VERBINDENDE

KRAFT DES WÜRSTELS

IST GEBLIEBEN.

Spitzenköchen gelingt – auch das ein lebendiger

Beweis für die Strahlkraft des Würstelstandes

per se. »Die Käsekrainer macht

alle anderen Würste nieder«, sagt er. Sie sei

würzig, aber nicht scharf, der Käse cremigweich.

Sie besteche durch feine Aromen,

ohne vordringlich zu sein. Schöner könnte

man es nicht sagen. Ihre oberösterreichischen

Wurzeln merkt man der Käsekrainer

übrigens kaum mehr an – heute verbindet

52 falstaff


Kultstand zwischen

Oper und Albertina: Der

»Bitzinger«-Würstelstand ist

erste Anlaufstelle

in der City.

ADRESSEN

ALLES WURSCHT

In der Gourmetversion des typischen Wiener Würstelstands

gibt es zwar auch Würste bester Qualität, man

sollte sich aber unbedingt auch durch das übrige

Angebot kosten: Knusprig-frische Calamari fritti und

Beef Tatar mit Brioche von Öfferl.

Börseplatz 1, 1010 Wien

T: +43 660 7408251, alleswurscht.at

BITZINGER

Bei einem Opernbesuch gehört ein Stopp beim

legendären Würstelstand einfach dazu. Zu Bosna,

Krainer oder Sacherwürstel wird an dieser prominenten

Adresse gerne auch ein Gläschen Champagner

getrunken. Tipp: die »Seppreziner«, die nach

dem Chef benannte Debrecziner-Variante.

Albertinaplatz 1, 1010 Wien

T: +43 664 88622428, bitzinger-wien.at

EXTRA WÜRSTEL

Die Gebrüder Fuchs haben den alten Würstelstand

an der Taborstraße komplett erneuert. Neben

der modernen Fliesenoptik ist auch die Speisekarte

2.0! Natürlich gibt’s Bosna und

Co., aber auch Zuckermais mit Chili oder

»Extra Fritti« (doppel frittierte

Pommes) mit Kimchi.

Taborstraße 38, 1020 Wien

Fotos: United States Information Servic / NB-Bildarchiv / Votava / brandstaetter images / picturedesk,

Cheungjoproduction / Shutterstock, Frank Schmidhofer

man mit ihr vor allem die Fleischerei

Radatz, die den Geschmack der Wurst

geprägt hat.

»Auf das eigene Streetfood ist man in

aller Welt stolz«, sagt Bitzinger. In Asien

sowieso, auch in den USA. Der Hotdog der

Amerikaner habe man ohnehin längst heimisch

gemacht, meint Bitzinger: »Das

Würs tel im Semmelteig, urwienerischer geht

es kaum«, sagt er. Dass die Würstelstände

auch hierzulande mittlerweile das nötige

Anerkennung erhalten, freut ihn. »Sie sind

ein Ort großer Demokratie.«

Die verbindende Kraft des Würstels hat

Bitzinger als Wirtshauskind früh erkannt.

Seine Eltern betrieben eine Gaststätte nahe

des Bahnhofs, in der der Wurstkessel immer

angeheizt war. Das Würstel war die perfekte

Mahlzeit für Pendler, Arbeiter und Arbeiter.

Daran hat sich nichts geändert. Auch heute

steht am Standl »der Arbeiter neben dem

Opernbesucher, und die beiden reden beim

»Zur Bosnarei«:

Die Falstaff-

User kürten den

Stand 2024 zum

beliebtesten.

Würstel auch miteinander.« Eine Weisheit,

die für Bitzingers Stand gleich neben der

Wiener Staatsoper ganz besonders gilt.

Zum Würstel darf es dann schon mal ein

kleines Fläschchen Champagner sein. Ein

Pairing, das erstaunlich gut funktioniert –

und sinnbildlich für den Wandel der Würstelstandkultur

steht: Zwar ist die Zahl der

Würstler im Stadtgebiet – von einst mehr als

500 sind rund 120 geblieben – deutlich

gesunken. Die Qualität aber ist wie die

Auswahl an Produkten gestiegen. Und so

findet man heute Calamari fritti (»Alles

wurscht«) ebenso wie Bosna mit Kimchi

und Fleischloses (»Extra Würstel«). Da fällt

das Granteln fast schon schwer!

ZUM SCHARFEN RENÉ

Standler und Würstelpromi René verkauft

die heißen, scharfen Spezialitäten

mit Leib und Seele. Bei ihm trifft

sich Gott und die Welt.

Schwarzenbergplatz 15, 1010 Wien

T: +43 699 17999888,

zumscharfenrene.com

ZUR BOSNAREI

Falstaffs beliebtester Würstelstand 2024! Die

schärfsten Käsekrainer der Welt bekommt man

laut eigener Aussage hier. Wechselnde Hotdog-

Specials stehen neben der original Salzburger

Bosna bei den Gästen hoch im Kurs.

Währinger Gürtel gegenüber 89, 1180 Wien

T: +43 664 5485846

SPEISEKAMMER

Ein moderner Würstelstand wurde mit Erfolg ins

Leben gerufen. Dabei wurde nicht nur auf Fleischqualität

gesetzt, sondern auch auf vegetarische

Optionen. Zu beiden passt die Spezialität des Hauses

perfekt: die Trüffel-Grana-Fries.

Urban Loritz Platz, 1070 Wien

WIENER WÜRSTELSTAND

Würstelstandtradition trifft auf Szenestandl. Das

moderne Erfolgskonzept wächst, und nun brutzeln

auch in der Spittelau Bosna, Krainer und Co. – und

»es is ned alles Wurscht«. Mit einem veganen Extraangebot

werden alle verköstigt. Beliebt sind auch

»Kukurzi Fritti«, frittierter Mais.

Pfeilgasse 1a, 1080 Wien, wienerwue.at

<

falstaff

53


wien / ALMDUDLER

Derzeit erhältlich: die neue

Almdudler Comic Edition.

Das Trachtenpärchen Marianne und

Jakob im aktuellen Design.

EINE ODE

AN DEN

ALMDUDLER

Leicht süß, fruchtig, herb-würzig: Der Almdudler

ist ein kleines Stück österreichischer Identität.

Das liegt auch am unverwechselbaren Auftritt,

mit dem die Eigentümerfamilie Klein die

Limonade zum Kultgetränk gemacht hat.

TEXT CHRISTOPH SCHWARZ

Erfindung des Almdudlers:

das erste Flaschendesign

der 50er- und 60-Jahre.

Almdudler-Special-Edition

in Zusammenarbeit mit dem

österreichischen Künstler Golif.

Die Almdudler-

Trachtenpärchenflasche

der 80er- und 90er-Jahre.

54

falstaff


Heribert Thomas Klein feilt am Kultstatus

der Marke Almdudler, etwa mit

seinem Comic »Aller Anfang ist Klein«

(erhältlich im Almdudler-Webshop).

Oben: der Firmensitz im 19. Bezirk, der

architektonisch mit der Flaschenform

spielt. Am Dach steht eine Almhütte.

Fotos: Philipp Lipiarski; Almdudler; beigestellt

Es ist eine jener kulinarischen

Kindheitserinnerungen, die sich

ins Geschmackszentrum eingebrannt

hat: Bei jedem Besuch am

Würstelstand gehörte er, quasi zur Feier

des Tages, dazu. Er kam in einer eiskalten

Flasche, getrunken haben wir ihn aus den

ultradünnen bunten Plastikstrohhalmen, die

es nur dort gab, und die in der Flasche

immer leicht nach oben stiegen und herauszukippen

drohten. Die Strohhalme gibt es

längst nicht mehr – den Almdudler schon.

Mehr noch: Die Limonade, deren leichte

Süße und vielschichtige Kräuteraromen so

herrlich zur opulenten Cremigkeit der Käsekrainer

passen, ist längst ein kleiner Teil der

österreichischen Identität. Und sie ist eine

der wenigen heimischen Marken, die sich im

großen Spiel der internationalen Softdrink-

Konzerne ihren Fixplatz erarbeitet hat. Das

liegt nicht nur an ihrer Vielseitigkeit. (Später,

in Studententagen, erwies sich der Almdud-

ALMDUDLER HAT

EINEN JENER

IKONISCHEN SLOGANS

GEPRÄGT, DEN JEDER

AUFS STICHWORT

FEHLERFREI ZU ENDE

SPRECHEN KANN:

„WENN DIE KAN …“

ler – Vorsicht, Weinliebhaber weghören! –

etwa als vorzügliches Mischgetränk zum

Wein.) Ihre Beliebtheit hat die Marke auch

ihrem mutigen und unverwechselbaren

Auftritt zu verdanken.

Sie steht für einen jener raren ikonischen

Werbeslogans, den jeder, wenn er nur das

Stichwort hört, fehlerfrei zu Ende sprechen

kann: »Wenn die kan Almdudler hab’n …«

Wir wissen, was kommt! Sie steht für Tradition

– das Trachtenpärchen (die beiden heißen

Marianne und Jakob, wer hätte es

gewusst?) blickt uns seit 1957 fast unverändert

fröhlich an. Auch die (vegane) Rezeptur

ist bewährt: Sonnenhut, Melisse, Salbei,

Enzian, Holunderblüte; Quellwasser, Rübenzucker

und Zitronensäure.

Almdudler steht aber auch für Veränderung,

Zukunft und Miteinander. Immer wieder

erscheinen Sondereditionen, die das Zeug

zum Sammlerstück haben – in Zusammenarbeit

mit Künstlern, zum Pride Month, mit der

Geschmacksrichtung Hanf oder aber als

Almdudler*in. Getränke mit Botschaft, vorgetragen

mit wohltuendem Augenzwinkern.

All das passt zur Entstehungsgeschichte,

die so herrlich menschlich ist: Die erste Flasche

füllte der Sodawasser- und Limonadenproduzent

Erwin Klein am 17. Oktober

1957 ab und übergab sie seiner Muse Ingrid

als Hochzeitsgeschenk. Heute feilen Heribert

Thomas und Michaela Klein, die Kinder von

Erwin und Ingrid, am Kultstatus. Erst

unlängst kam ein Comic (»Aller Anfang ist

Klein«) auf den Markt, der die Geschichte

des Familienunternehmens mit all ihren

Ereignissen und Schicksalsschlägen erzählt.

Die Produktpalette hat sich längst erweitert

(vom Energydrink mit Mate und Guarana

bis zum Sirup), seit Ende der 1990er-

Jahre bespielt man den europäischen Markt

in immer mehr Ländern. Eines hat sich

nicht geändert: Zur Käsekrainer passt der

Almdudler immer noch perfekt. Denn Sie

wissen ja: Wenn die kan … <

falstaff 55


wien / INTERVIEW

Bürgermeister Michael Ludwig und Wiens Wirtschaftskammer-Chef

Walter Ruck im Doppelinterview über heftige Diskussionen und

Dosenbier am Würstelstand sowie den Wiener Wirten als »Ort der

Sozialhygiene« und zuverlässigen Wirtschaftsmotor.

INTERVIEW CHRISTOPH SCHWARZ

WÜRSTELSTÄNDE

SIND KLEINE

GOURMET-

TEMPEL

Fotos: Xenia Trampusch

56 falstaff


»DAS SCHÖNE AM

WÜRSTELSTAND IST,

DASS ES KEINE SOZIALEN

UND POLITISCHEN

GRENZEN GIBT.«

MICHAEL LUDWIG

Wiener Bürgermeister

falstaff

57


wien / INTERVIEW

»SCHON KREISKY

KEHRTE HIER EIN,

BEVOR ER ABENDS

NACH HAUSE GING.«

MICHAEL LUDWIG

über den legendären SPÖ-Kanzler und

den »Leo«, Wiens ältesten Würstelstand

Kann man als Bürgermeister noch an

den Würstelstand gehen? Oder wird man

zwangsläufig erkannt?

LUDWIG Ja und ja. Das Schöne am Würstelstand

ist, dass es keine sozialen und politischen

Grenzen gibt. Man lernt spannende

Menschen kennen. Bei Wurst und Bier

kommt man ins Gespräch, das ist unausweichlich.

Ich habe schon heftige Diskussionen

am Würstelstand geführt. Vielleicht ist

diese Kommunikationsfreude sogar etwas

typisch Wienerisches.

RUCK Am Würstelstand prallen nicht nur

die Genüsse aufeinander, sondern auch die

Meinungen. Hier werden die spannendsten

Diskussionen geführt, nicht nur über Politik,

sondern auch über Fußball.

Der Würstelstand geht mit der Zeit – heute

findet man vegane Angebote, aber auch

Nobles wie Würstel mit Blattgold und

Champagner. Finden Sie sich etwas unter

diesen neuen Angeboten?

Dass der Wiener Würstelstand

unlängst von der Unesco zum

immateriellen Kulturerbe

ernannt wurde, hat er vor

allem seiner reichen Geschichte,

aber vielleicht auch ein bisschen diesen

beiden zu verdanken: Bürgermeister Michael

Ludwig und Wiens Wirtschaftskammerchef

Walter Ruck machten kräftig Werbung für

die kulinarische Institution.

Wenig verwunderlich, dass sie auch der

Falstaff-Einladung zum Doppelinterview

am ältesten Würstelstand Wiens, dem »Leo«

am Döblinger Gürtel im 19. Bezirk, folgten.

Die Bestellung gegen den großen Hunger:

Würstelplatten mit selbstgemachtem Senf

und Saucen, Pfefferoni und Gurkerl, Brot

und Semmerl. Dazu – wer kann’s verübeln –

ein Bier. Klassischer geht es kaum.

Ein Gespräch über Erinnerungen an den

Wüstelstand von einst, seine kulinarischen

Gegenspieler von heute, den Gastronomie-

und Wirtschaftsstandort, die Rolle

der Stadt als Kunst- und Kulturdestination

und darüber, warum auch ein Ballabend im

besten Fall am Würstelstand endet.

58 falstaff

FALSTAFF Welche persönliche Beziehung

haben Sie zum Würstelstand?

MICHAEL LUDWIG Vor allem eine lang

anhaltende. Schon als Schüler war der

Würstelstand für mich eine kostengünstige

Option, mich zu jeder Tages- und Nachtzeit

kulinarisch zu versorgen.

WALTER RUCK Bei mir ist es ähnlich. Der

Würstelstand war, als ich als Jugendlicher

am Abend endlich länger fortgehen durfte,

der einzige Ort, an dem man in Wien nach

21 Uhr noch etwas zu essen bekam. Also ist

man, wenn man vielleicht ein oder zwei Bier

getrunken und Hunger verspürt hat, fast

zwangsläufig vorbei gekommen.

LUDWIG Ein Besuch am Würstelstand ist für

mich bis heute ein gern gesehener Abschluss

eines Abends. Walter Ruck und ich gehen ja

berufsbedingt auf den Opernball – aber nach

dem offiziellen Teil treffen wir uns immer

am Würstelstand und lassen den Abend ausklingen.

Ein Ritual, das schon der legendäre

Bruno Kreisky pflegte, der am Abend oft

hier am Würstelstand »Leo« eingekehrt ist,

bevor er nach Hause in die Armbrustergasse

gefahren ist.

Fotos: Xenia Trampusch


Einmal alles: Für den Bürgermeister und Wiens

Wirtschaftkammerchef gibt es die »Leo«-

Grillplatte mit Würsteln, Senf, Ketchup

und – natürlich – Pfefferoni und Gurkerl.

RUCK Ich bin ja eher der konservative Typ.

(Lacht.) Mit einer Burenwurst oder Käsekrainer

und einem Bier aus der Dose – so

bin ich es aus meiner Jugend gewohnt – bin

ich glücklich. Aber es ist klug, dass unsere

Würstelstandbetreiber neue Nachfragen

bedienen. Es zeigt zugleich, dass sich der

Würstelstand von einer Schnellausspeise

zum kleinen Gourmettempel entwickelt

hat. Hier wird super Qualität gebracht.

Die Konkurrenz durch Fast Food wie Kebap,

Asia-Stände und Burger steigt. Muss man

sich Sorgen machen um den Würstelstand?

RUCK Im Gegenteil. Ich bin überzeugt, dass

der Qualitätssprung bei den Würstelständen

auch mit dem wachsenden Angebot zu tun hat.

Konkurrenz belebt das Geschäft.

Im Jahr 1928 gründete

Leopold Mlynek den

heute ältesten

Würstelstand

Wiens.

»ES IST KLUG, DASS

DIE WÜRSTELSTÄNDE

NEUE NACHFRAGEN

BEDIENEN.«

WALTER RUCK

über vegane Würste und

Champagner zur Käsekrainer

LUDWIG Außerdem war die Wiener Küche

immer schon eine Fusionsküche. Im 17.

Jahrhundert waren es italienische Einflüsse,

im 18. Jahrhundert, als man am Hof Französisch

zu sprechen pflegte, französische

Einflüsse, später dann Einflüsse aus den

Regionen der österreichisch-ungarischen

Monarchie. Es gab und gibt zwar kodifizierte

Speisen, aber die Wiener Küche war

immer offen für Neues. Das macht sie so

attraktiv. Man darf nicht vergessen, dass

die Bevölkerung in Wien heute wieder eine

Größenordnung erreicht hat wie am Ende

des 19. Jahrhunderts mit mehr als zwei

Millionen Einwohnerinnen und Einwohnern.

Da steigt die Vielfalt.

Herr Präsident: Wie geht es – in wirtschaftlich

schwierigen Zeiten – denn der

Gastronomie in Wien? Gibt es

Grund, zu sudern?

RUCK Da muss ich widersprechen.

Die Wiener Wirtschaft

hat uns im Vorjahr

insgesamt zu einem

Zuwachs im Bruttoregionalprodukt

verholfen,

während andere Bundesländer

hinterherhinken.

Ich will nicht hochnäsig

klingen. Aber es ist wichtig,

zu betonen, dass in Wien

alle Wirtschaftszweige gute

Entwicklungsmöglichkeiten

haben. Mit Blick auf die Gastro

haben Sie freilich Recht: Sie zieht uns wirtschaftlich

nach oben. Die Wiener haben

einfach eine große Affinität zur Kulinarik.

Wichtig ist in diesem Zusammenhang auch,

dass wir eine große Auswahl an gastronomischen

Ausbildungsstätten haben. Nur so

können wir die Tradition der Wiener Küche

fortführen. Ein Blick in die internationale

Gastronomie zeigt, wie viele Wienerinnen

und Wiener wir in die Küchen dieser Welt

exportieren. Gastlichkeit liegt uns im Blut.

LUDWIG Der Nachwuchs ist entscheidend.

Immer mehr Betriebe gehen dazu über, Convenienceprodukte

zu verkaufen. Das muss

nicht per se schlecht sein, aber mal ehrlich:

Wenn man frisch Gekochtes vom gut ausgebildeten

Kellner oder einer Kellnerin fachkundig

serviert bekommt, ist das etwas

<

falstaff

59


wien / INTERVIEW

Assets. Mit dem neuen Musiktheater, das

gebaut werden soll, werden etwa die

Musical-Kapazitäten verdoppeln.

LUDWIG Der touristische Aufschwung hilft

auch der Gastronomie. Für Wirte ist es

wichtig, dass sie in ein gesundes Wohnumfeld

eingebettet sind und Stammgäste haben,

aber die Touristen sind das Sahnehäubchen.

<

anderes. Das müssen wir bewahren, sonst

essen wir alle irgendwann nur noch industriell

vorgefertige Speisen.

Hält der Trend zur Regionalität an?

LUDWIG Gesundes, regionales und nachhaltiges

Essen wird noch wichtiger. Deshalb

bin ich so froh, dass Wien die einzige Großstadt

der Welt ist, in der Gemüse und Obst

direkt von den eigenen Feldern auf dem

Tisch landen. Wir nutzen 14 Prozent der

Grundfläche landwirtschaftlich und haben

sichergestellt, dass Flächen für Landwirtschaft

und Weinbau nicht verändert oder

beschnitten werden dürfen.

Blicken wir auf den Tourismus: Was erhoffen

Sie beide sich vom Strauss-Jahr 2025?

LUDWIG Als Stadt und Wirtschaftskammer

überlegen wir immer gemeinsam,

wie wir neue Impulse schaffen können. Im

Strauss-Jahr etwa wird es 65 neue Produktionen

in allen Stadtteilen und in neuen

Spielstätten, etwa im renovierten Theater

an der Wien, geben.

RUCK Die Tourismuswirtschaft erfreut sich

großer Zuwachsraten. Das ist die gute

Nachricht. Die noch bessere ist: Wir haben

trotzdem noch nicht all unser Potenzial

ausgeschöpft. Selbst dieser boomende

Sektor kann also noch weiter zulegen. Der

Kongresstourismus etwa wird weiter wachsen.

Auch Kunst und Kultur bleiben unsere

»WIR EXPORTIEREN

WIENERINNEN UND

WIENER IN ALLE KÜCHEN

DIESER WELT.

GASTLICHKEIT

LIEGT UNS IM BLUT.«

Apropos Wohnumfeld: Die Wiener Grätzel

sind wahnsinnig vielfältig – und wichtig für

das Zusammenleben. Wie können Stadt

und Wirtschaftskammer das fördern?

RUCK Das funktionierende Grätzel ist von

unschätzbarem Wert. Nehmen wir etwa

den Grätzelwirten: Der ist nicht zuletzt

ein Ort der Sozialhygiene. Wo sonst kommen

die Menschen zusammen? Wo sonst

kann man sich austauschen oder Sorgen

loswerden?

LUDWIG Ich zitiere einen Wiener Kaffeehausliteraten,

der einst gesagt hat: Im Kaffeehaus

bin ich nicht z’Haus, aber trotzdem

nicht an der frischen Luft. Die Wirten und

Kaffeehäuser stärken das Zusammenleben.

Wir bemühen uns um den Erhalt und die

Entwicklung der Grätzeln. Ein guter Mix

aus stationärem Handel und leistbarer, guter

Gastronomie ist dafür entscheidend.

WALTER RUCK über die gastronomischen

Ausbildungsmöglichkeiten in Wien <

Der »Würstelstand Leo« ist ein Wiener Familienunternehmen

in dritter Generation: Seit 1991

führt Vera Tondl mit Sohn Patrick den Betrieb.

DER »LEO«

1928 gründete Leopold Mlynek sen. seinen

Würstelstand »Leo«, der – damals als fahrbarer

Wagen – vor der heutigen Auge- Gottes-

Apotheke am Döblinger Gürtel stand. Weil die

Konzession nur für die Nacht galt, musste der

Stand täglich gegen vier Uhr in der Früh vom

Chef persönlich in einen Innenhof gezogen werden.

1952 wurde der Stand modernisiert, und

ein Wiener Original nahm hinter der Budel

Platz: Fritz Wilfing verkaufte 25 Jahre lang

sechs Nächte pro Woche »Leo«-Würstel. Hungrigen

Studenten stundete er gerne mal die

Rechnung. Promis und Politiker, die zahlreich

kamen, grüßte er mit »Servus, mein Freund«.

Und Bundeskanzler Bruno Kreisky schrieb ihm

ins Stammbuch: »Besser als vor Stunden beim

Festbankett schmeckt mir jetzt die Burenwurst

beim Würstelstand.« 1987 übersiedelt der

Stand vor das heutige »Café Blaustern«.

Fotos: Xenia Trampusch

60 falstaff


Machen Sie Sightseeing am

Wiener Würstelstand:

RADATZ KÄSEKRAINER

Und die Käsekrainer

für zuhause gibt es hier:

radatz.at/standorte


wien / MÄRKTE

Auf Wiens Märkten jagt ein Besucherekord den nächsten.

Ihr Aufschwung ist kein kurzer Trend, die Märkte haben

sich nachhaltig positiv entwickelt und mit ihnen die

Marktgastronomie. Warum wir den Boom noch

immer nicht satt haben und die

besten Lokaladressen.

TEXT VERENA RICHTER

MARKT

IN

SCHWUNG

62 falstaff


Foto: WienTourismus / Erli Grünzweil

Am und rund um den

Karmelitermarkt hat

sich eine aufregende

Lokalszene entwickelt.

falstaff

63


wien / MÄRKTE

Den Karmelitermarkt

gibt es schon seit

1671. Besonders

erlebenswert ist der

Bauernmarkt am

Samstag.

Ein Markt behält selbst in der

Großstadt seinen Dorfcharakter.

Man ist nicht anonym, wird

gegrüßt, vielleicht sogar beim

Vornamen. Wie Herr Peter, der

am Vorgartenmarkt im zweiten Bezirk

etwas Blühendes für seinen Balkon kauft.

Mit Verkäufer Dagan Nucic unterhält er

sich über Begonien und seinen grauen Star.

Eine andere Anrainerin verstaut ihre

gekauften Blumen im Kinderwagen, in dem

zwei Chihuahuas sitzen, während ihr Mops

hinterherdackeln muss.

Der ehemals verrufene Vorgartenmarkt

ist wohl das Musterbeispiel für die Belebung

der Wiener Märkte: Dank neuer

Marktlokale jünger und urbaner, aber

auch nicht zu gentrifiziert oder auf

Hochglanz poliert. Er ist aber nicht

das einzige Beispiel. Wiens Märkte

stellen wiederholt neue Besucherrekorde

auf, das Marktamt zählte im

Mai 2024 pro Woche über 527.000

Besucher auf Wiens Märkten. Das

Der Kutschkermarkt

ist einer der letzten

Straßenmärkte, neu

eröffnet hat dort das

»Paul & Worthmann«

(unten).

entspricht einer Steigerung von satten

28,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Starken Zuwachs konnten der Karmelitermarkt,

Hannovermarkt sowie wiederholt

der Viktor-Adler-Markt und Floridsdorfer

Markt alias Schlingermarkt verzeichnen.

GUT FÜRS GESCHÄFT

War die Zahl der Märkte in den

1990er-Jahren durch das Aufkommen

großer Supermarktketten stark dezimiert,

stellte sich ab den 2000er-Jahren eine

Trendumkehr ein. Brunnenmarkt, Kutschkermarkt,

Naschmarkt und auch der Vorgartenmarkt

wurden sukzessive saniert. Die

Einführung verpflich tender Kernöffnungszeiten

und ein verlängerter Lebensmittelverkauf

attraktivierte die Märkte noch

weiter. Für die Gastronomie gibt es

eine Quote von maximal 40 Prozent,

tatsächlich machen Lokale rund 33

Prozent der verbauten Fläche auf

Märkten aus und sind ein wichtiger

Faktor für das Geschäft.

Fotos: WienTourismus / Paul Bauer, Jakob Stickler

64 falstaff


Zurück zum

Vorgartenmarkt,

wo sich die Nachbarschaft

in der

»Enoteca Amici Miei«

trifft. Josef Stachl alias

»Pepi« übernahm die Filiale

2020 und ist »eine Anlaufstelle

für jeden«, wie er sagt. An den Wänden

reihen sich die Proseccoflaschen und Weine

aneinander; egal wohin man blickt, scheint

man ein neues Schildchen zu entdecken,

das eine Spezialität anpreist. In der Vitrine

sind Focaccia, Prosciutto, Lardo, Würste,

Salami, Kapern, Oliven und Käse liebevoll

angerichtet.

Vier Stunden täglich nimmt sich Stachl

Zeit, damit alles genauso aussieht, wie er

es möchte. Stachls besonders treue Stammgäste

kommen mehrmals täglich. Für einen

oder mehrere Espressos am Vormittag, zum

Mittagessen, später für etwas Süßes und

am Abend für eine Jause aus Antipasti.

Der Brunnenmakt

ist der beliebteste

Markt Wiens.

Auf ihm sind

40 Nationen

vertreten – auch

kulinarisch.

EINE LIEBESERKLÄRUNG

Dass sich seine Gäste nach eigner Aussage

weigern, in ein anderes Lokal zu gehen,

selbst wenn er zwei Wochen auf Urlaub

ist, empfindet Stachl als Liebeserklärung –

eine, die er erwidert: »Ich werde einfach nie

mehr zusperren. Am Vorgartenmarkt will

ich bleiben, solange ich leb’.«

Unter die Nachbarschaft mischen sich

aber auch Studierende der Wirtschaftsuniversität,

auch wenn es sie eher in die

»Mochi Ramen Bar« zieht. Die japanische

Nudelsuppenküche ist ein Besuchermagnet

und auch unter der Woche fast immer

bummvoll. Zur Auswahl stehen sechs

Ramen-Varianten von Schweinebauch bis

hin zu Pilzen, die mit zusätzlichen Toppings

ergänzt werden können.

Ein weiteres Vorzeigeprojekt ist der 150

Jahre alte Meidlinger Markt im 12. Bezirk.

Das ehemalige Sorgenkind ist zum Anziehungspunkt

vieler Hipster und Bobos

geworden. Die Atmosphäre aus entspannter

»Wurschtigkeit« und Spitzengastronomie

schließen sich in Meidling nicht aus: Zu

den Alteingesessenen wie Fleischer Nuran

haben sich auch hübsche Bilderbuch-

<

WIENS MÄRKTE

SIND GUT

BESUCHT. LOKALE

UND BESSERE

ÖFFNUNGSZEITEN

BEFLÜGELN IHRE

BELIEBTHEIT.

falstaff

65


wien / MÄRKTE

<

Lokale gesellt, wie die »Wirtschaft am

Markt« und der Feinkostladen »Heu &

Gabel« mit Stadtheurigem. Serviert wird

Hausmannskost, Veganes, Brettljause und

Aufstrichplatte, alles mit regionalen Produkten

aus heimischer Erzeugung.

DER PLATZHIRSCH

Der beliebteste Markt Wiens ist und bleibt

der Brunnenmarkt in Ottakring. Mit über

101.000 Besuchern die Woche hat er alle

anderen Märkte weit hinter sich gelassen.

Nirgends sonst kann man so weit strandeln,

schauen, kosten und günstig einkaufen wie

auf der fast einen Kilometer langen

Marktmeile. Gehandelt wird bei über 170

Ständen mit Kaffee, Kalbfleisch, Käse und

frischem Obst und Gemüse.

Was auch zum Bild des Brunnenmarkts

gehört: die Stände für Kleidung, Geschirr

und anderen Klimbim, von dem man nicht

wusste, dass man ihn braucht. 46 verschiedene

Nationen sind hier vertreten,

viele auch kulinarisch: Lamm- und Rindfleisch-Kebab,

syrische Fleischspieße vom

Holzkohlengrill, ofenwarmes und gefülltes

Fladenbrot oder Falafel mit Hummus und

Baba Ganoush. Zu den türkischen und

arabischen Geschäftsleuten hat sich auf

Höhe des Yppenplatzes modernes Streetfood

gesellt, wie die vegane Falafel- und

Hummus-Bar »Garbanzo«, die »Tackerei«

Der Meidlinger

Markt ist ein

Traditionsmarkt,

dennoch fühlt sich

hier auch die hippe

Lokalszene wohl.

ZU DEN TÜRKISCHEN

UND ARABISCHEN

GESCHÄFTSLEUTEN

HABEN SICH STREET­

FOOD UND POP-UPS

GESELLT.

Die »Wirtschaft am Markt« gibt

der Wiener Küche in Meidling

einen modernen Twist.

INFO UND DATEN

DETAIL- UND WOCHENMÄRKTE

In Wien gibt es 27 Detail- und Wochenmärkte.

Vier Probe-Märkte wurden zu

fixen Wochenmärkten: der Neubaumarkt

(Neubau), der Matznermarkt (Penzing),

der Alszeilenmarkt (Hernals) und der

Servitenmarkt (Alsergrund). Der Mazzuco-Markt

(Donaustadt) ist vorerst noch

auf Probe. Die »Wiener Märkte App«

informiert über alle Märkte, Öffnungszeiten,

Angebot und Events.

BESUCHERZAHLEN

Im Mai 2024 wurden auf allen Märkten

pro Woche zusammen 527.147 Besucher

gezählt, ein Plus von 28,6 % zum Vorjahr.

Stark zugelegt haben Karmelitermarkt

(+70 %), Viktor-Adler-Markt (+53 %), der

Hannovermarkt (+52,7 %) und der Schlingermarkt

in Floridsdorf, der seine Besucherzahl

mehr als verdoppeln konnte.

MARKTGASTRONOMIE

Für die Gastronomie gilt eine Quote von

maximal 40 Prozent. Lokale machen im

Schnitt 33 Prozent aus.

Fotos: beigestellt, Mochi GmbH, Vicky Posch

66 falstaff


für kreativ gefüllte Tacos oder »S’Cazzo«

für mit Schweinsbraten gefüllte Wachauer

Weckerl oder Raclette-Semmeln.

VIELFÄLTIGER YPPENPLATZ

Besonders am Yppenplatz hat sich in

jüngster Zeit gastronomisch viel getan. Der

Verein »Speisen ohne Grenzen« ist in ein

ehemaliges Gasthaus an der Ecke Payergasse

eingezogen, wo auch Brunnenmarkt-Kenner

Unbekanntes kosten können. Neu übernommen

wurde die »Völlerei« in der Schellhammergasse

15, die jetzt »Sanny & Michi –

Das Wirtshaus am Yppenplatz« heißt.

Gekocht wird traditionelle Wiener Küche

aus regionalen Zutaten.

Neben dem Brunnenmarkt ist der

Kutschkermarkt der letzte verbliebene

Straßenmarkt Wiens. Im 18. Bezirk finden

Besucher hochwertige Produkte von

frischem Obst und Gemüse bis hin zu Brot,

Fisch, Käse, Wein, Säfte und Marmeladen.

Inmitten des Markttreibens an Stand 11

liegt das noch recht neue »Paul & Worthmann«.

Zunächst als Aperitivo-Bar

eröffnet, startete vergangenen Sommer auch

der Restaurantbetrieb, vereint wird gutes

Essen in Tapas-Format (den Großteil

der Produkte bezieht man direkt am

Die japanische

Suppenküche der

»Mochi Ramen

Bar« wirkt am

Vorgartenmarkt wie

ein Besuchermagnet.

Markt) und sehr gute Weine. Umgezogen ist

»Takan’s Delikatessen« an seinen neuen

Standort bei Nummer 30. Serviert werden

die Schätze des Meeres, prachtvoll in der

Vitrine präsentiert.

Der Rochusmarkt ist einer der kleinsten

Märkte Wiens – das Angebot kann sich

dennoch sehen lassen. Das beliebte italienische

Standl »Pappa e Ciccia« zaubert in der

kleinen Küche traditionelle Pastagerichte

und Oktopussalat. Auch in der direkten

Umgebung locken Lokale, darunter das »El

Gaucho« für bestes Steak oder das »Zuckergoscherl«

mit Blick auf den Markt und

die Kirche. Im »Stellas 3« werden Tapas

und saisonale Pasta gereicht. Oder man

kostet sich durch das Tapas-Menü aus

Iberco-Backerl, Seezunge und rosa

<

Das »Heu & Gabel«

steht exemplarisch

für Spitzengastro

am Meidlinger

Markt.

falstaff

67


wien / MÄRKTE

Am Naschmarkt

treffen Küchen und

Kulturen, Wiener

und Touristen

aufeinander.

Erkan Umar handelt mit den besten Fischen

und Meeresfrüchten und serviert sie

auch in der zum Geschäft gehörigen »Umar

Fisch Bar«. Treffpunkt der Feinspitze ist der

»Poehl am Naschmarkt«. Der Feinkostladen

handelt mit Delikatessen aus aller Welt: Käse

aus Frankreich, Prosciutto aus Italien oder

Olivenöl aus Griechenland. Auch Dorfcharakter

ist am Naschmarkt noch zu finden,

man muss nur wissen, wo. Zum Beispiel

in der Vinothek von Familie Urbanek an

Stand Nummer 46. Das Generationengeschäft

existiert seit 1946 und ist die Adresse

für Schinken, Wurst, Käse und Wein. In der

13 Quadratmeter kleinen Greißlerei rennt

der Schmäh, vor allem, wenn Gerhard Urbanek

mit seinen Söhnen hinter der Budel

steht. Wer hier einkauft, bleibt gerne noch

auf ein Achterl und begegnet dabei mit etwas

Glück dem Trüffellieferanten, der die kostbare

Ware im Aktenkoffer transportiert.

<

<

gebratene Entenbrust. Auch ein Blick in

die umfangreiche Getränke- und Cocktailkarte

lohnt sich.

DER NEUE NASCHMARKT

Der Naschmarkt ist Lokalmeile und Nahversorger,

auf ihm treffen Küchen und

Kulturen, Stadtbewohner und Touristen,

aber auch Meinungen aufeinander. Umstritten

sind vor allem die Pläne zur geplanten

Markthalle. Das seitlich offene Gebäude

soll ganzjährig bespielbar sein, für die

Innenräume gibt es noch kein offizielles

Konzept.

Kritiker befürchten, der Naschmarkt

werde zur Fressmeile, Befürworter freuen

sich auf eine moderne Markthalle, wie es

sie in anderen Metropolen schon längst

gibt.Welche Vision der Realität am nächsten

kommt, wird sich im Herbst zeigen,

wenn die Realisierung abgeschlossen sein

soll. Was man über den Naschmarkt auch

denkt, über 60.000 Besucher pro Woche

machen ihn zum zweitbeliebtesten Markt –

und das nicht grundlos.

68 falstaff

Der Rochusmarkt hat

einen ganz individuellen

Charme und eine

lebendige Gastroszene.

Fotos: creativemarc / Shutterstock, Willfried Gredler-Oxenbauer / picturedesk, Verena Richter


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wien / MÄRKTE

VORGARTENMARKT

MOCHI RAMEN BAR

Vor dem kleinen Marktlokal trifft man fast immer

auf eine Schlange Wartender, doch wer sich ein

bisserl geduldet, wird belohnt. Sechs Ramen-

Variationen von Pilzen bis Spicy Chicken werden

durch spannende Toppings ergänzt.

Vorgartenmarkt, Stand 12 + 29, 1020

T: +43 1 212257545, mochi-ramen.at

ENOTECA AMICI MIEI

Josef Stachl kocht und bewirtet, zu kosten gibt es

klassisch italienische Spezialitäten, der Schwerpunkt

liegt auf Prosciutto, Salami, Käse und Wein.

Vorgartenmarkt, Stand 10, 1020 Wien

Authentisch: In der

»Enoteca Amici Miei« trifft sich am

Vorgartenmarkt die Nachbarschaft.

MEIDLINGER MARKT

WIRTSCHAFT AM MARKT

Vor, nach oder zwischen den Markteinkäufen

kehrt man im netten Standl ein, wo die Produkte

der Nachbarn kreativ und saisonal verarbeitet werden.

Samstags gibt es Braten frisch aus dem Ofen.

Meidlinger Markt, Stand 89–92, 1120 Wien

T: +43 660 5944125, wirtschaftammarkt.at

HEU & GABEL

Der schöne Marktstand ist ein wahrer kulinarischer

Allrounder. Als Feinkostladen und Restaurant

verwöhnt man von morgens bis abends.

Dabei legen die Betreiber großen Wert auf Bio und

saisonale Zutaten von ausgewählten Lieferanten.

Meidlinger Markt, 1120 Wien

T: +43 664 8521426, heuundgabel.at

BRUNNENMARKT

SANY & MICHI - DAS WIRTSHAUS

AM YPPENPLATZ

Die namensgebenden Betreiber haben aus der

ehemaligen »Völlerei« ein schönes Wirtshaus

gemacht. Jetzt gibt es dort hervorragende

Wiener Küche mit Schnitzel und Backhendl.

Schellhammergasse 15, 1160 Wien

T: +43 1 2529166, sannyundmichi.at

GARBANZO

Hier dreht sich alles um die Kichererbse: Hausgemachte

vegetarische und vegane Gerichte aus

der mediterranen und orientalischen Küche warten.

Perfekter Snack: Halloumi Fries.

Brunnengasse 70–72, 1160 Wien

T: +43 681 20105655, garbanzo.wien

SPEISEN OHNE GRENZEN AM YPPENPLATZ

Geflüchtete kochen im einstigen Gasthaus faszinierende

Speisen aus ihren Heimatländern. Eine

echte Bereicherung, um traditionelle Gerichte aus

Afghanistan, Somalia oder Syrien kennenzulernen.

Yppengasse 2/4, 1160 Wien

T: +43 677 62919474, speisen-ohne-grenzen.at

KUTSCHKERMARKT

PAUL & WORTHMANN

Fast alle Produkte stammen direkt vom Markt

und werden als Gerichte in Tapas-Form serviert.

Kombiniert werden Schweinenacken und Venusmuscheln

und dazu ausgesucht gute Weine.

Kutschkermarkt, Stand 11, 1180 Wien

paulundworthmann.at

T: + 43 664 99656486

KUTSCH – COOK THE MARKET

Gekocht wird mit den besten Marktprodukten.

Die Küche präsentiert sich modern-kreativ und mit

starkem Sinn für regionale Esskultur. Ein Beispiel

sind die Arancini aus Reisfleisch.

Schopenhauerstraße 19, 1180 Wien

T: +43 676 3668849, kutsch.at

TAKAN’S DELIKATESSEN

Gutes aus dem Meer spielt die Hauptrolle im

gemütlichen Marktlokal: Die Vorspeisen und

Antipasti in der Vitrine laden zur Einkaufspause

ein, danach gibt es Fisch- und Meeresfrüchte.

Kutschkermarkt 30, 1180 Wien

T: +43 650 2600485

takansdelikatessen.at

NASCHMARKT

UMAR FISCH BAR

Hier feiert ganz Wien! Erkan Umar hat mit

seinem Fischlokal einen kulinarischen Kraftort am

bunten Naschmarkt geschaffen. Diverse Austern,

Fische (auch aus Wildfang) und dazu feinste Weine.

Naschmarkt, Stand 37, 1060 Wien

T: +43 1 5870456, www.umarfisch.at

URBANEK

Der Gourmet-Imbiss ist eine feste Institution.

Hier verweilt man gerne länger, genießt Wurstund

Käsespezialitäten und tauscht G’schichtln

bei einem exzellenten Glas Wein aus.

Naschmarkt, Stand 46, 1060 Wien

T: +43 1 5872080, keine Homepage

ROCHUSMARKT

EL GAUCHO AM ROCHUSMARKT

Feine Filets, Rib-Eye, T-Bone – jedes Stück

wird nur in bester Qualität und mit dem perfekten

Garpunkt serviert. Beilagen gibt es reichlich, aber

der Hauptakteur auf dem Teller bleibt das Premium-Fleisch.

Rochusplatz 1, 1030 Wien

T:+43 1 381000, elgaucho.at

PAPPA E CICCIA

Eines der beliebtesten Standln am Rochusmarkt

empfängt mit viel italienischem Lebensgefühl und

wild durcheinandergewürfelter Einrichtung. Aber

auch für den Aperitivo und Sundowner eignen sich

gute Drinks und die Antipasti-Selektion.

Landstraßer Hauptstraße 51, 1030 Wien

T: +43 676 6575360

ZUCKERGOSCHERL

Im Marktcafé können Fleischesser und Veganer

Seite an Seite essen, die Karte teilt sich genau in

der Mitte. Es gibt Schnitzel und Rostbraten

Pilz-Stroganoff oder hausgemachte Teigtaschen.

Landstraßer Hauptstraße 41-43, 1030 Wien

T: +43 650 5653681, cafe-zuckergoscherl.at

Die Falafel- und Hummus-

Bar »Garbanzo« am

Brunnenmarkt.

70 falstaff


DININGRUHM & ZEHNTRUHM

NIKKEI-KÜCHE AUF TOPNIVEAU

Ein Geschmackserlebnis für Gourmets.

Das »DiningRuhm« zählt mit seiner

Nikkei-Küche zu den spannendsten

Adressen der Stadt. Die raffinierte

Fusion aus japanischer Präzision und peruanischer

Aromenvielfalt sorgt für ein einzigartiges

Geschmackserlebnis. Mit zwei

Gault-Millau-Hauben und drei Falstaff-

Gabeln ausgezeichnet begeistert es neue

Gäste als auch Stammkunden.

Besondere Highlights sind das Gourmetmenü,

geflämmte Hummer-Nigiri oder

der berühmte Black Cod Yuzu Miso. Der

Sharing-Style ermöglicht es, exklusive

Gerichte gemeinsam zu genießen und so

einen Abend voller kulinarischer Höhepunkte

zu erleben.

Das stilvolle Ambiente verbindet moderne

Eleganz mit entspanntem Genuss. Die

umfangreiche Weinkarte und Sake-Auswahl

bieten die perfekte Begleitung für das Dinner.

Moderne Nikkei-Küche:

Japanisch-peruanische Aromen treffen

auf österreichische Spitzenprodukte.

KULINARISCHE EXZELLENZ

Die Gäste sind überzeugt: Das »Dining-

Ruhm« kocht auf Michelin-Stern-Niveau.

Michelin-Auszeichnungen sind in Wien oft

auf klassische Menürestaurants be schränkt,

international zählt auch die Qualität einzelner

Gerichte in À-la-carte-Restaurants, ein

Standard, den das »DiningRuhm« erfüllt.

Hier kann man sich genussvoll verwöhnen

lassen und die außergewöhnliche Welt der

Nikkei-Küche entdecken.

INFO

DiningRuhm

Lambrechtgasse 9/1+2, 1040 Wien

Öffnungszeiten:

Di–Sa 11–14, 17–23 Uhr

So–Mo geschlossen

diningruhm.at

INTERNATIONALE

FUSION MIT JAPANISCH-

MEDITERRANEM TWIST

Genuss verbindet – Sharing-Style für Feinschmecker.

ADVERTORIAL Fotos: beigestellt

Genussvolle Fusion-Küche –

gemeinsam entdecken und teilen.

Das »ZentRuhm« gehört zu den

an gesagtesten Restaurants in der

Wiener Innenstadt. Das innovatives

Sharing-Style-Konzept lädt dazu ein,

verschiedenste Gerichte gemeinsam zu

genießen. Inspiriert von japanischen und

mediterranen Aromen bietet das charmante

Lokal ein kulinarisches Erlebnis auf

höchstem Niveau.

FEINSTE ZUTATEN,

MEISTERHAFTE KREATIONEN

Auf der Karte finden sich Spezialitäten wie

Ceviche, Jumbo Prawns mit Yuzu-Miso-

Butter und die beliebten Signature-Maki-

Rollen. Jede Kreation vereint erstklassige

Zutaten mit kreativer Raffinesse.

Auch mittags werden die Gäste verwöhnt –

mit einem Mittagsmenü, Sushi à la carte

oder der besonderen Napoli-Style-Pizza.

Regelmäßige Specials wie das Heringsschmaus-Menü

oder der monatliche Brunch

bieten zusätzliche Highlights. Abgerundet

wird das Erlebnis durch eine gut sortierte

Weinkarte mit 60 erlesenen Positionen.

INFO

ZehntRuhm

Schreyvogelgasse 4–6, 1010 Wien

Öffnungszeiten:

Di–Sa 11–14, 17–23 Uhr

So–Mo geschlossen

zentruhm.at/home

falstaff

71


wien / INNERE STADT

Familiensache:

Die Grand Dame

des »Café

Landtmann«,

Anita Querfeld,

mit Sohn

Berndt.

DER NOBLE

1.

INNERE STADT

WAS DARF’S

DENN SEIN?

Wie plant man einen kulinarischen Pfad durch ein Gebiet des Überflusses?

Gegen die Qual der Wahl hilft nur eine strategische Vorgehensweise.

Unser Vorschlag: Mix & Match. Ran an die Nische und rein in die

Traditionshäuser, an denen berechtigterweise kein Weg vorbei führt.

TEXT PATRICIA KONARZEWSKI

Fotos: Nuriel Molcho, Fabios

72 falstaff


Dass sich im Stadtkern die

kulinarischen Sterne und

gabeldekorierten

Gaststätten ballen, ist in

Wien nicht anders als in

anderen Metropolen. Der Anstrich aus

k. u. k. Zuckerguss lockt hierzulande

nur längere Menschenschlangen vor die

gastronomischen Landmarks. Zur Wiener

Küche bekommt man nämlich eine Portion

Kulturgeschichte als Beilage serviert.

Stammgäste des »Café Landtmann«

zählen zu den Glücklichen, die für ihren

Kaffee und das obligatorische Briochekipferl

keinen Timeslot reservieren müssen. Platz ist

nämlich genug, nicht nur für Gäste, sondern

authentisches Kaffeehaustreiben. »Stillstand

ist Rückschritt« ist das Motto von Berndtt

Querfeldt, der die familiengeführte Institution

in zeitgemäße Bahnen lenkt, ohne dass

die Grandeur des Ringstraßencafés darunter

leidet. Wer nach Hafermilch fragt, wird dort

den Oberkellner nicht vor den Kopf stoßen.

Gelebte Kaffeehauskultur wird hier nicht

museal ausgelegt.

Soll es lieber »to go« sein? Wie das Glas

Wasser zur Melange servieren wir gerne

eine weniger prominente Anlaufstelle in

Risotto allo zafferano mit Szene-Talk als

Beilage: Auf der »Fabios«-Terrasse (unten)

ist man gut versorgt.

der »Stadt« (so bezeichnet der Ur-Wiener

nämlich seinen ersten Bezirk). Im Third-

Wave-Coffeeshop »Kaffein« erinnert nur der

Lobmeyr-Deckenluster daran, dass wir uns

hier im historischen Kern Wiens befinden.

So karg das Interieur, so reich an Aromen der

Espresso. Der Specialty Coffee aus dem Aeropress,

Dripper oder Siebträger erfüllt alle

stimulierende Zwecke. Und weiter geht’s!

Wenn die Touristen die Eingänge zum

Lieblingslokal blockieren, drehen die

Wiener den Spieß um und machen es

sich in ihren Hotels bequem. Klingt

seltsam, schmeckt aber neuerdings

besser als je zuvor. Hotelbars und

-Restaurants locken mit Spitzenküche

und Cocktailkarten fernab tradierter

Kulinarikmoden.

Im Wiener »Ritz Carlton« wird es beispielsweise

um die Mittagszeit besonders

geschäftig, wenn im »Pastamara Bar con

Cucina« der Business Lunch zu erstaunlich

günstigen Preiskonditionen serviert wird.

Nicht nur Young Professionals auf Mittagstermin

erfreuen sich an der Küche des Starkochs

Ciccio Sultano, schließlich schmecken

seine sizilianischen Pastaspezialitäten noch

besser, wenn man nicht über die Arbeit sprechen

muss. Für mehr Protein kann man im

selben Gebäude bleiben: Das »Dstrikt Steakhouse«

im Ritz-Carlton lockt mit einem

ähnlich guten Preis-Leistungs-Verhältnis

und noch besserem Fleisch vom Josper Grill.

Unser Tipp: Die völlig unverhängnisvolle

»Brunch-Affaire« an Sonntagen.

Und dann wäre das noch das herausragende

Restaurant »Glasswing« im »The

<

falstaff

73


wien / INNERE STADT

INNERE

STADT

STARKE ZAHLEN

Die Innere Stadt ist ein Bezirk der Superlative:

Die Bewohner weisen das höchste Durchschnittsalter

auf (47), kein Bezirk hat mehr

Museen, und auch das Nettoeinkommen ist

nirgendwo höher. Nur beim Akademikeranteil

überholt Neubau die Wiener City.

Fine Green Dining: Im »Jola« feilen

Jonathan Wittenbrink und Larissa Andres

unermüdlich an veganen Rezepturen.

<

Amauris Vienna«, wo der junge Executive

Chef Alexandru Simon gemeinsam

mit seinem Küchenteam in Feinstarbeit

Haute Cuisine aus regio nalen Zutaten

kreiert. Simon bringt Küche auf internationalem

Toplevel an den Kärntner Ring.

Das »Hotel Sacher« zählt zu jenen Ikonen,

deren Charme sich selbst der zynischste

Wiener nicht entziehen kann – und sollte.

Nur wenige Häuser besitzen eine Strahlkraft,

die weit über die Landesgrenzen

hinaus wirken. Die langen Schlagen, die

sich saisonunabhängig vor dem Traditionshotel

bilden, zeugen davon. Aber es geht

auch dort untouristischer und mit weniger

Wartezeit: Wer sich nicht anstellen möchte,

reserviert und taucht abends in einen Traum

aus Lapislazuli und Golddekor. Auch abgesehen

vom hypnotisierenden Interieur wird

die »Blaue Bar« ihrem Weltruf gerecht. Wir

empfehlen einen »Sacher Martini« und das

»Wiener Madl«. Als kultureller Aperitif davor:

ein Besuch in der benachbarten »Heidi

Horten Collection«. Aktuell ist dort Franz

West ein Schwerpunt gewidmet.

INTERNATIONALES PARKETT

Wer hingegen im Herzen Wiens kulinarischen

Abstand von der Heimat sucht, muss

nicht weit reisen. Die Länderküche hat im

Wiener Stadtkern würdige Vertreter, die

GESCHÄFTIGES TREIBEN

Rund drei Quadratkilometer beträgt die

Gesamtfläche der Innenstadt. Circa 110.000

Arbeitnehmer aus ganz Wien und Umgebung

haben hier ihren Arbeitsplatz.

Im Schatten

der Staatsoper

hat der süße

Spezialist

»Schokov«

neu eröffnet.

ihre jeweilige Cuisine in Perfektion auf

den Teller bringen. Vor genau einem

Jahrzehnt eröffnete Stardirigent Joji Hattori

seinen Japanese-Fine-Dining-Tempel

»Shiki«, wo Alois Trent und Gerhard Bernhauer

in der Küche walten. Das Imperium

wächst (bald eröffnet ein Shiki-Geschäft!)

während im Restaurant und der Brasserie

weiterhin japanisch-europäische Fusionküche

auf höchstem Niveau zelebriert wird.

Auf der Tuchlauben konkurrieren die

Schaufenster der großen Labels mit der

Society am Präsentierteller der »Fabios«-

Terrasse. Seit dem Millennium ist der

Nobelitaliener kulinarisch tonangebend –

wenngleich in flüsternder Stimmlage. Fabio

Giacobellos It-Lokal dient der Wiener

Szene als Parkett, doch trotz des Glamours

sind die Tischgespräch angesichts des unschlagbaren

Vitello Tonnato und der Stracciatella

Pugliese bestensfalls Nebensache.

Ungezwungene Alternativen, die weniger

Planung (und modischer Aufmachung)

bedürfen: das unkomplizierte »Unkai« im

»Grand Hotel« und die »Osteria Mangia e

Ridi«. Noch kurzfristiger? Subito auf einen

Snack ins Apericafè »La Stella« gegenüber

der Oper oder in den »Mochi«-Ableger

»o-m-k« am Hohen Markt.

Und wenn der Bedarf an Gossip noch

nicht gedeckt ist, dann biegt man beim

<

Fotos: Mafalda Rakoš / Restaurant JOLA, Frederik Kovazh / Schokov

74 falstaff


Es ist angerichtet im Restaurant & Bar

im 8. Stock des Grand Ferdinand. Mit der Kulinarik

Italiens, Frankreichs und Spaniens am Teller und

einem spektakulären Blick über Wien.

DI-SA 17-24

restaurant@cucinalimon.com

Schubertring 10-12, 1010 Wien


wien / INNERE STADT

IN DEN VIELEN

VERWINKELTEN

GÄSSCHEN DER

INNENSTADT

KEIMEN NEUE

KONZEPTE AUF, DIE

MAN HIER NICHT

VERORTEN WÜRDE.

Kameel 2.0:

Im »Restaurant

Beletage«

kocht Werner

Pichlmaier.

<

Goldenen Quartier ab wird Teil des Gewusels

vor dem »Schwarzen Kameel«. So

schnell wie die Teller mit Schinkenbrötchen

aus den Terrassentüren der Bognergasse 5

schwärmen, so rasch treten auch Geheimnisse

ihren Weg aus dem »Schwarzen Kameel«

in die Stadt hinaus an. Seit dem Vorjahr geht

es aber auch intimer: Saisonal bestimmte

Restaurantküche und Wiener Klassiker von

Werner Pichlmaier sind in den neu ausgebauten

Zwischenstock – ins »Restaurant

Beletage« – gezogen, wo in holzvertäfelten

Nischen mit mehr Privatsphäre gegessen

(und getratscht) werden kann.

In den vielen verwinkelten Gässchen der

Wiener Innenstadt keimen trotz traditionellen

Grundtenors Nischen auf, die sonst

nur in den jungen Grätzeln zu finden sind.

Was als wagemutiges Konzept beginnt –

wie etwa veganes Fine Dining in teuerster

Lage – kann auch hier gelingen. Im

Jahr 2022 eröffnete der Bayer Jonathan

Wittenbrink gemeinsam mit seiner Lebensgefährtin

Larissa Andres am Salzgries

das »Jola«. Gleich ums Eck, am Passauer

Platz, folgt demnächst ihre zweite Experimentierwerkstätte

für rein pflanzliche

Kulinarik. Wittenbrink lernte sein Handwerk

unter anderem an der besten Adresse

für Veggie-Küche in Wien, dem »Tian

Restaurant«.

Paul Ivic ist es gelungen, die vegetarische

Küche in Wien auf höchstes Niveau

zu heben und über Jahre auch Sternelevel

zu halten. In Zahlen: 96-Falstfaff Punkte,

vier Gabeln, ein Michelin-Stern sowie

ein grüner Michelin-Stern. Der erste

Bezirk mag zwar die Silhouette

eines Schnitzels haben, das

kulinarische Herz der Stadt

schlägt aber auch in anderen

Rhythmen.

<

Die beiden

Küchenchefs

des Edel-

Japaners

»Shiki«: Alois

Trent (li.)

und Gerhard

Bernhauer..

Fotos: Herbert Lehmann, Bruno Klomfar Vienna Austria, Irina Thalhammer

76 falstaff


HOFBURG VIENNA

Prächtiges Ambiente auf

höchstem Niveau – mit großer

Bühne, modernster Technik und

einzigartiger Akustik bietet der

Festsaal die perfekte Location

für erstklassige Events.

HOFBURG VIENNA –

THE PLACE TO BE!

Die ehemalige Kaiserresidenz im Herzen von Wien hat

sich heute als internationale Eventlocation etabliert.

ADVERTORIAL Fotos: © Simon Kupferschmied

Die HOFBURG Vienna bleibt

eine der ersten Adressen für

glanzvolle Events und qualitätsvolle

Zusammenkünfte. Seit

Jahrhunderten Schauplatz bedeutender

Feierlichkeiten, zieht sie Jahr für Jahr

internationales Publikum an. Mit über

320 Veranstaltungen und rund 320.000

Gästen jährlich setzt sie Maßstäbe in der

Eventbranche. Besonders die legendäre

Ballsaison mit 17 Bällen und 60.000 Besuchern

macht die HOFBURG Vienna zum

Hotspot – auch über die Grenzen hinaus.

Das Jahr 2025 verspricht eine Vielfalt an

internationalen Treffen in den Räumlichkeiten

mit faszinierender Pracht oder aber

auch modernem Purismus. Die HOFBURG

Vienna spielt dabei eine Schlüsselrolle für

die Wiener Wirtschaft: Übernachtungen und

induzierte Steuereinnahmen tragen wesentlich

zur Wertschöpfung der Stadt bei.

HOFBURG VIENNA ALS BÜHNE

FÜR UNVERGESSLICHE EVENTS

Die einzigartige Kombination aus imperialem

Flair und modernster Glasarchitektur

schafft Raum für eindrucksvolle Erlebnisse.

Ob im prunkvollen Festsaal für bis zu 1210

Gäste, im historischen Zeremoniensaal –

einst Thronsaal der Habsburger-Familie –

oder in einem der vielseitigen Salons: Die

HOFBURG Vienna bietet Platz für Veran­

staltungen mit 50 bis 4.900 Personen in

35 Festsälen.

Mit einer erstklassigen Infrastruktur,

10.500 Hotelbetten und zahlreichen Sehenswürdigkeiten

in direkter Umgebung erweist

sich die ehemalige kaiserliche Residenz als

perfekte Bühne für außergewöhnliche Eventformate.

Hier bleibt nichts dem Zufall überlassen

– und Stillstand gibt es nicht.

INFO

Auf inspirierende Begegnungen in

einer außergewöhnlichen Location!

hofburg.com

falstaff 77


wien / INNERE STADT

RESTAURANTS

KONSTANTIN FILIPPOU

Kulinarische Perfektion in ihrer reinsten

Form. In mehreren Akten (bis zu neun Gänge)

warten eine Erlebnisreise der Sinne und ein Spiel

mit geschmacklichen Kontrasten sowie Konsistenzen.

Höchstes Niveau!

Dominikanerbastei 17, 1010

T: +43 1 5122229,

konstantinfilippou.com

SILVIO NICKOL

Silvio Nickol steht für

Fine Dining ohne Limits. Zum

Einsatz kommen meist saisonale

Produkte, in puncto

Zubereitung und Kombinationen

bedient er sich dabei in

der ganzen Welt. Legendärer

Weinkeller!

Dominikanerbastei 4, 1010

T: +43 1 51818130,

palais-coburg.com

TIAN

Paul Ivic hat sich als Aushängeschild der

gehobenen vegetarischen Küche fest etabliert.

Er zeigt, wie man pflanzliche Küche – stets kreativ

und abwechslungsreich – auf echtes Spitzenniveau

bringt.

Himmelpfortgasse 23, 1010

T: +43 1 8904665, tian-restaurant.com

GLASSWING IM »THE AMAURIS«

Im Restaurant »Glasswing« des luxuriösen

Boutiquehotels »The Amauris« lässt der junge

Spitzenkoch Alexandru Simon Gerichte wie Kaisergranat

mit Hollandaise und Kaviar servieren.

Nobles Ambiente.

Kärntner Ring 8, 1010

T: +43 1 2212212, glasswing-restaurant.com

MANGIA E RIDI

Familiäre Atmosphäre herrscht im kleinen

Gewölbe von Rosita und Piero, dazu werden kalabrische

Köstlichkeiten erster Güte aufgefahren:

hausgemachte Pasta, erstklassiger Fisch.

Kurrentgasse 8, 1010

T: +43 1 5122703, osteria-mangiaeridi.at

SHIKI JAPANESE FINE DINING

Patron Joji Hattori hat etwas Eigenes

geschaffen. Sushi, vor allem O-Toro, wird man

selten besser bekommen in Wien, doch die wahre

Meisterschaft liegt in den Eigenkreationen dieser

akribischen Küche. Dieses Jahr feiert das Lokal

zehnjähriges Jubiläum.

Krugerstraße 3, 1010

T: +43 1 5127397, shiki.at

FABIOS

Fixstern am Wiener Gastrohimmel: Italienische

Küche auf hohem Niveau (von Gamberi bis

Trüffel) nebst sensationeller Weine und edlem

Das »Glasswing« im

»The Amauris« zeigt

mit dem neuen »Bar &

Bistro«-Konzept,

dass es nicht nur

Fine Dining kann.

Ambiente sind die

Zutaten, die das »Fabios«

weiterhin so beliebt

machen.

Tuchlauben 4–6, 1010

T: +43 1 5322222, fabios.at

KAMEEL BELETAGE

Einen Orden verdient Werner Pichlmaier für

das Exhumieren verlorener Speisen wie Hechtnockerln

mit jungem Spinat, Zitronenbuttersauce

und Kaviar, als »Quenelle de Brochet« ein Klassiker

der Lyonaiser Küche. Und der vergessene

Bienenstich ist auch wieder da. Ein völlig neues

»Kameel«-Erlebnis.

Bognergasse 5, 1010

T: +43 1 533812511, schwarzeskameel.at

DSTRIKT IM »RITZ CARLTON«

Saftige und perfekt gegarte Cuts landen auf

dem Teller. Das Fleisch ist von höchster Qualität:

Wagyu, Chateaubriand oder Bison. Ein würdiges

Entree bieten Austern und Kaviar, den Abschluss

macht Cheesecake.

Schubertring 5–7, 1010

T: +43 1 31188150, dstrikt.com

NEUE HOHEIT IM »ROSEWOOD VIENNA«

Edel-Brasserie im »Hotel Rosewood Vienna«.

Neben einer offenen Küche und einem Josper-Grill

wartet das Lokal auch mit einer eigenen

Seafood-Bar auf – und mit einem ungewohnten

Blick auf den ersten Bezirk.

Bognergasse 5, 1010

T: +43 1 79998888777, rosewoodhotels.com

VESTIBÜL

Christoph Schuchs Gerichte sind in der

österreichischen Kulinarik zu Hause, öffnen sich

aber dem Geschmack der Welt. Seine Hummer-Bisque

steht neben dem legendären Domschitz’schen

Hummerkrautfleisch.

Bognergasse 5, 1010

T: +43 1 532499910, vestibuel.at

APPIANO - DAS GASTHAUS

Auch wenn der Name ein wenig italienisch

klingt, das Appiano ist schon rein optisch ein echtes

Wiener Wirtshaus. Das Beisljuwel zählt seit

Jahren zu den beliebtesten Gasthäusern im

ersten Bezirk.

Schottenbastei 4, 1010 Wien

T: +43 1 5336128, appiano-dasgasthaus.at

LEGENDE

95–100 Punkte 90–94 Punkte

85–89 Punkte 80–84 Punkte

95–100 Punkte 90–94 Punkte

85–89 Punkte 80–84 Punkte

95–100 Punkte 90–94 Punkte

85–89 Punkte 80–84 Punkte

95–100 Punkte 90–94 Punkte

85–89 Punkte 80–84 Punkte

95–100 Punkte 90–94 Punkte

85–89 Punkte 80–84 Punkte

Fotos: Tony Gigov, The Amauris Vienna

78 falstaff


KNIZE

KNIZE – DER HERREN­

AUSSTATTER SEIT 1858

Wer das von Adolf Loos gestaltete Modeatelier am Wiener Graben betritt,

fühlt sich in lange vergangene Zeiten zurückversetzt. Das »Labyrinth

des guten Geschmacks« hat über die Jahre nichts von seinem Zauber verloren.

Rudolf Niedersüß prägt den

Maßsalon am Wiener Graben

seit knapp fünf Jahrzehnten –

natürlich im Maßanzug.

ADVERTORIAL Fotos: © Knize & Comp

Berühmt ist Knize in aller Welt für

die Maßschneiderei: Sowohl

Fracks – die Frack-Maßschneiderei

wurde von der UNESCO in

die nationale Liste des Immateriellen Kulturerbes

aufgenommen – als auch Anzüge,

Hemden und Krawatten werden in meisterlicher

Handarbeit für die internationale

Klientel in der hauseigenen Werkstatt im

Stammhaus am Graben gefertigt.

STILSICHER VON KOPF BIS FUSS

Es muss aber nicht immer Maßarbeit sein:

Der Herrenausstatter Knize wird seiner

Bezeichnung gerecht: Hier findet Mann

alles, was er für seine Garderobe braucht.

Ein oft zitiertes Szenario: Gesetzt den

Fall, man landet in Wien und ist seines

Koffers verlustig geraten, schickt ein guter

Concierge seinen Gast am Besten zu Knize,

bei dem er von Kopf bis Fuß stilsicher

eingekleidet wird.

Ob Business-Outfit, Eventkleidung oder

Loungewear, vom Schuh über die berühmte

Kosmetikserie (»Knize Ten« gilt als eines

der ältesten Männerparfums der Welt) bis

hin zum Spazierstock ist bei Knize tatsächlich

alles erhältlich, was das Herz begehrt.

Edle Strickwaren, Hosen, Unterwäsche

und Accessoires sind ebenfalls Teil der Kollektion,

immer aus hochwertigsten Materialien

und mit ausgezeichneter Passform.

Für das perfekte Einkaufserlebnis ist

nicht zuletzt die persönliche Beratung von

absoluter Bedeutung – bei Knize nimmt

man sich tatsächlich auch noch Zeit. Nicht

selten wird man dabei vom Chef persönlich

betreut: Rudolf Niedersüß, der seit beinahe

50 Jahren die Geschicke des Hauses leitet,

überlässt auch hier nichts dem Zufall. Nur

ein zufriedener Kunde bei Knize ist ein

guter Kunde – und das seit 1858.

INFO

Weitere Informationen unter

knize.at

falstaff 79


wien / INNERE STADT

JOLA

Dass sich Vegetarisch-Vegan und Fine Dining

nicht ausschließen, weiß man inzwischen. Jonathan

Wittenbrink tritt mit seinen Überraschungsmenüs

dennoch einen zusätzlichen, ganz famosen

Beweis an.

Salzgries 15, 1010 Wien

T: + 43 1 2760948, jola.wien

UNKAI JAPANESE CUISNE

Im siebten Stock des »Grand Hotel« tafeln

Gäste feines Sushi und Japanisches in exzellenter

Ausführung. Die Menüs »Kaiseki« und »Gozen«

zeigen das Können der traditionellen Küche im

vielfältigen Querschnitt..

Kärntner Ring 9, 1010 Wien

T: + 43 1 515809110, grandhotelwien.com

MEISSL UND SCHADN

Wo »Schnitzel Love« draufsteht, ist nicht nur

Liebe, sondern auch Expertise drin: In der Schauküche

wird souffliert, dass es eine wahre Freude

ist. Auch Tafelspitz und andere Klassiker munden.

Schubertring 10–12, 1010 Wien

T: + 43 1 90212, meisslundschadn.at

CAFÉS

DIE CAFETIÈRE

In der ehemaligen Naber-Filiale hat sich Peggy

Strobel mit großartigen gastronomischen, kulinarischen

und stylischen Ideen verwirklicht.

Der »Karl-Heinz-Toast« schmeckt am besten in

Kombination mit einem Cappuccino (hauseigene

Röstung!) oder zum Wein.

Wipplingerstraße 25, 1010 Wien, diecafetiere.wien

JOSEPH BROT

Zwischen Museum und Oper ist eine Bäckerei untypisch,

doch ihr Erfolg umso größer. Die Philosophie

ist einfach: Qualität in allen Bereichen. Das zeigt

sich nicht nur in den Backwaren, sondern in den

Bistrogerichten und Brunch-Angeboten der Filiale.

Führichgasse 6, 1010 Wien

T: +43 1 7102881 joseph.co.at

Erste Adresse fürs

Sehen-und-gesehen-Werden:

»Schwarzes Kameel«. Gute

Kulinarik gibt es obendrein.

DEMEL

Dieses Konditoreiwunder ist in seiner Pracht

und Eleganz einzigartig auf der Welt. Als älteste

k. u. k. Hofzuckerbäckerei Wiens steht »Demel«

seit 1840 für höchste Zuckerbäckerkunst und

kulinarische Geschichte.

Kohlmarkt 14, 1010 Wien

T: +43 1 53517170, demel.com

CAFÉ LANDTMANN

Das Café zieht als eine der berühmtesten Kaffeehausinstitutionen

nicht nur Touristen an. Nicht

selten trifft man hier auch Politiker, Journalisten

und andere Persönlichkeiten beim Frühstück. Die

Briochekipferl sind einfach sensationell.

Universitätsring 4, 1010 Wien

T: +43 1 24100120, landtmann.at

CAFÉ SACHER

Wiens Prunkstück der Kaffeehauskultur: Das

Erlebnis beginnt schon beim »Grüß Gott, gnädige

Frau« an der Tür. Mit Wiener Charme kredenzt der

elegante Ober die Melange und die obligatorische

Sachertorte. Ein Hauch von Luxus und ein Stück

Zeitgeschichte.

Philharmonikerstraße 4, 1010 Wien

T: +43 1 514560, sacher.com

KAFFEIN

Architektonisch ist das Café eine echte Meisterleistung.

Und auch das Kaffeerepertoire ist alles

andere als langweilig: V60, Syphon und Aeropress

gesellen sich zur Siebträgermaschine. Die Bohnen

(Specialty Coffee) stehen an der Spitze der Qualitätspyramide.

Stoß im Himmel 3, 1010 Wien

T: +43 (676) 7221809, kaffein.at

BARS

DINO’S APOTHECARY BAR

Das einzigartige Konzept aus Bar

und Apotheke wird von Baralchemist Heinz Kaiser

geleitet, der mit Essenzen, Kräutern und klaren

Lösungen wie im Labor an Cocktails (über 60 Seiten

Rezepte) mit Wirkung tüftelt. Nach einem »Parmicillin«

– Laphroaig-Whisky mit Honig und Zitrone –

geht es einem bestimmt besser.

Salzgries 19, 1010 Wien

T: +43 1 5357230, dinos.at

KLEINOD

Dieses Bar-Prunkstück ist aus Wiens

Cocktail-Landschaft nicht wegzudenken. Elegantes

Design der Theke, modernes Lichtkonzept, und

die Drinks sind alles andere als Standard. Zu den

All-Time-Favourites gesellen sich laufend Neukreationen.

Cocktails im Miniaturformat gibt es auch

als Shots, wie den »Porn Star Martini«.

Singerstraße 7, 1010 Wien

T: +43 664 2236300,

kleinod-diebar.wien

Das »Dstrikt« im »Ritz Carlton«

ist eines der besten Steakhäuser

der Stadt. Aber auch zum Brunch

sollte man vorbeischauen!

Fotos: Peter Rigaud, beigestellt

80

falstaff


INNERE STADT

Ein Wiener Juwel der

italienischen Küche

Das »Ristorante Sole« in der Wiener

Annagasse gilt als herausragende

Adresse für italienische Kulinarik. Aki

Nuredini, der das »Sole« 1983 gegründet

hat, und Sohn Agron Nuredini

führen das Lokal mit viel Leidenschaft

und Engagement. Mit authentischen

Gerichten, die traditionelle Rezepte

mit Raffinesse verbinden, hat es

sich zu einem beliebten Treffpunkt

entwickelt. Die Speisekarte bietet

eine Vielfalt an Köstlichkeiten von

hausgemachten Nudelgerichten bis zu

knusprigen Steinofenpizzas und delikaten

Fisch- und Fleischspezialitäten.

Doch das »Sole« ist mehr als nur ein

Restaurant: Das elegante, gemütliche

Ambiente und der exzellente Service

schaffen ein unvergessliches Erlebnis.

Die »Bar Sole« rundet das Angebot

ab – der ideale Ort für einen entspannten

After-Work-Drink oder einen

gemütlichen Abend mit Freunden.

RISTORANTE SOLE

Annagasse 8–10, 1010 Wien

T: +43 1 5134077

office@ristorante-sole.at

ristorante-sole.at

Kulinarisches Refugium

für mediterrane Küche

»Fabios« ist nicht nur ein Ort, sondern

vielmehr eine Hymne an die italienische

Leidenschaft, die sich harmonisch

mit der Essenz von ehrlichem

Genuss im Herzen Wiens vereint. Seit

über zwei Jahrzehnten ist »Fabios«

das Synonym für authentische mediterrane

Küche, die durch ein internationales

Flair ergänzt wird.

Das Team von »Fabios« ist fest

davon überzeugt, dass gutes Essen

keine überflüssigen Spielereien

benötigt, um herausragend zu sein.

Es ist die Einfachheit, wenn Qualität,

Service und Augenblick perfekt

aufeinandertreffen. Der Anspruch

an die italienische Küche ist, sie in

ihrer reinsten Form zu präsentieren –

eine Hommage an die Essenz der

kulinarischen Kunst, die den Gaumen

verzaubert und die Sinne belebt.

FABIOS

Tuchlauben 4–6

1010 Wien

T: +43 1 5322222

fabios.at

ADVERTORIAL Foto: © Park Hyatt Vienna; Philipp Lipiarski; Beigestellt

Das »Park Hyatt Vienna« begrüßt

neuen General Manager

Das »Park Hyatt Vienna« startete mit frischem Elan

ins Jahr 2025: Bastian Baumann wurde neuer General

Manager des Luxushotels im Herzen der Wiener

Innenstadt. Der Steirer bringt eine beeindruckende

internationale Karriere mit und kehrt nach Stationen

in München, Frankfurt, Singapur und Dubai in seine

Heimat zurück.

Von Wien in die Welt – und zurück

Baumann begann seinen Weg in der Hotellerie am

renommierten Tourismuskolleg Bad Gleichenberg

und sammelte bereits früh Erfahrungen in Wiener

Spitzenhäusern. Der Sprung in die internationale

Luxushotellerie führte ihn

zunächst in den Nahen Osten,

wo er zuletzt als General

Manager des »Andaz Dubai The

Palm« tätig war. Zuvor prägte

er unter anderem das »Andaz

Munich Schwabinger Tor« bereits in

der Pre-Opening-Phase und etablierte es als

führendes Lifestyle-Hotel.

Neue Ära im »Park Hyatt Vienna«

Mit seiner globalen Expertise und einer klaren

Vision möchte Baumann das »Park Hyatt Vienna«

weiterentwickeln: »Es ist mir eine große Ehre, die

Erfolgsgeschichte des Park Hyatt Vienna fortzuschreiben

und gemeinsam mit meinem engagierten

Team neue Maßstäbe im Luxussegment

zu setzen. Dieses

Haus strahlt eine einzigartige

Kombination aus zeitloser Eleganz,

kunstvollem Luxus und dem

besonderen Level an persönlichem

Service aus, und ich freue mich darauf,

unseren Gästen auch weiterhin unvergessliche

Momente zu schenken und die Marke Park

Hyatt in Wien in eine weiterhin erfolgreiche Zukunft

zu führen.«

PARK HYATT VIENNA

Am Hof 2, 1010 Wien

T: +43 1 227401234

parkhyattvienna.com

falstaff 81


wien / ALMDUDLER

KULINARIK

Der »Figlmüller« in der

Bäckerstraße: Hier findet

man nicht nur das originale

Schnitzel vom Schwein,

sondern – natürlich –

auch das Kalbswiener.

DIE HEIMAT

DES SCHNITZELS

Seit vier Generationen hat sich der Familienbetrieb Figlmüller dem Schnitzel

verschrieben – und ist damit weltberühmt geworden. Heute wagt man sich an

mutige Neuinterpretationen, ohne dabei die Tradition aus den Augen zu verlieren.

TEXT CHRISTOPH SCHWARZ

Exakt 120 Jahre ist es her, da wurde

in einem kleinen Weinhaus in

der Wiener Wollzeile eine große

Tradition begründet. Johann Figlmüller

servierte damals jenes Schnitzel, das

heute längst für sich in Anspruch nehmen

darf, weltberühmt zu sein. Mit den Debatten

kulinarischer Puristen, ob ein »echtes« Wiener

Schnitzel vom Kalb sein muss, hält man

sich bei Figlmüller nicht auf – sondern setzt

mit der eigenen Interpretation des Gerichts

bis heute Maßstäbe. Kurzum: Das original

Figlmüller-Schnitzel ist aus der Karreerose

des Schweins (»Wie sich’s einfach

gehört«, fügt man selbstbewusst hinzu)

Ultimativer Genuss: das Trüffel-Schnitzel.

Aber auch ohne die Knolle ist das Schnitzel

bei »Figlmüller« ein Kunstwerk – hauchdünn

geklopft und fein herausgebacken.

und wird mit Hingabe so lange geklopft, bis

das Fleisch hauchdünn ist und einen stattlichen

Durchmesser von 30 Zentimetern aufweist.

Dann erst darf es in die Panier, und

auch die ist wahrlich herrschaftlich – die

Brösel stammen nämlich aus Kaisersemmeln,

die eigens für Figlmüller gebacken

werden. Dann geht es schnell: 30 Sekunden

wird es in heißem Fett ausgebacken, bevor

es auf den Teller kommt.

An der Rezeptur des Originals hat sich

bis heute nichts geändert, am Konzept des

Familienbetriebs schon: Geführt wird er

heute von den beiden Brüdern Hans jun.

und Thomas Figlmüller (Motto: »Was ist

82

falstaff


Fest in der Wiener Wirtshauskultur verankert:

Hans Figlmüller sen. ist ein Botschafter

Wiener Gastlichkeit. Unten: die Figlmüller-

Dependance »Lugeck«.

FIGLMÜLLER-

LOKALE

besser als ein Figlmüller? Zwei Figlmüller.«),

die ihn mit viel Fingerspitzengefühl in die

Gegenwart geführt haben. Figlmüller zählt

mittlerweile mehrere Standorte, an denen

Tradition auf Innovation trifft.

Neben dem Stammhaus zählt das »Figls«,

ein herrliches Bierlokal in Döbling, ebenso

zum Repertoire wie die urban-schicke Brasserie

»Joma« am Hohen Markt oder das

»Brioche und Brösel«, mit dem man noch

einen Schritt weiter geht: In bester Lage bietet

man an einem einstigen Würstelstand den

»Schnitzelburger to go«. Ein Konzept, das

Anklang findet. Mittlerweile gibt es auch

einen Tafelspitz-Burger, Kalbsbutterschnitzel-Burger

und Backhendl-Burger. Klingt

ungewöhnlich? Soll es auch. Dass man bei

der kulinarischen Weiterentwicklung mutig

ist, stellten die Brüder nicht zuletzt mit

ihrem veganen Schnitzel unter Beweis, das es

vor vier Jahren unter medialem Echo auf die

Karte geschafft hat.

Was sich in 120 Jahren nicht geändert hat,

ist die Liebe der Figlmüllers zur Wiener

Gastlichkeit und Wirtshauskultur. Dazu zählen

eine Gaststube, in der es sich plaudern

und feiern lässt, ebenso wie beste Weine. Das

Schnitzel, so ist man überzeugt, soll schließlich

zwei mal schwimmen: »Einmal im Fett,

einmal im Wein«.

FIGLMÜLLER

Wollzeile 5, 1010 Wien

T: +43 1 5126177

Geöffnet täglich 11.00–22.30 Uhr,

Küche täglich 11.00–21.30 Uhr

figlmueller.at

FIGLMÜLLER

Bäckerstraße 6, 1010 Wien

Tel: +43 1 5121760

Geöffnet täglich 11.30–23.30 Uhr,

Küche täglich 11.30–22.00 Uhr

figlmueller.at

LUGECK

Lugeck 4, 1010 Wien

T: +43 5125060

Geöffnet täglich 11.30–23.30 Uhr,

Küche täglich 11.30–22.00 Uhr

lugeck.com

JOMA

Hoher Markt 10, 1010 Wien

T: +43 5321032

Geöffnet täglich 08.00–24.00 Uhr,

Küche täglich 08.00–22.00 Uhr

Frühstück Montag bis Freitag

08.00–11.30 Uhr

Samstag, Sonntag & Feiertag

08.00–12.30 Uhr

joma-wien.at

FIGLS

Grinzinger Straße 55, 1190 Wien

T: +43 3204257

Geöffnet täglich 11.30–23.00 Uhr,

Küche täglich 11.30–22.00 Uhr

Sonn- & Feiertage bis 21.00 Uhr

figls.at

Fotos: Lukas Lorenz / www.lukaslorenz.com; beigestellt

Was ist besser als ein

Figlmüller? Zwei Figlmüller.

Die Brüder Hans jun.

und Thomas führen

den Familienbetrieb mit

Fingerspitzengefühl

und Mut zur Innovation.

ZWISCHENGANG

Stephansplatz 11, 1010 Wien

T: +43 1 5339531

Geöffnet täglich 09.00–23.00 Uhr,

Küche täglich 09.00–22.00 Uhr

zwischengang.at

BRIOCHE & BRÖSEL

Rotenturmstraße 21, 1010 Wien

Geöffnet täglich 11.30–22.00 Uhr

DAILY BAR & DAILY ROAST

C Gates, Flughafen Wien

Geöffnet täglich 05.00–21.00 Uhr

falstaff 83


wien / LEOPOLDSTADT

Paul Thomann führt

die Handwerksbäckerei

»Tho«, die erst mittags

öffnet. Dafür bleibt sie

auch länger offen.

DER ALLESKÖNNER

2.

LEOPOLDSTADT

DIE

GENUSSINSEL

Von urbanen Strandbars und einer Espressobar, betrieben von

zwei Skatern, über gemütliche Neo-Beisl bis hin zum jungen Bio-Bäcker,

Naturweinbars und dem größten Biergarten der Stadt. Der zweite Bezirk

Wiens kann fast alles von Wienerisch bis Weltküche.

TEXT RAFAELA MÖRZINGER

Fotos: Georg Schmidgruber, Brösl, WienTourismus / Paul Bauer

84 falstaff


Prachtvoll renoviertes

Wirtshaus: Im »Brösel«

ist die alte Schank

ein echter Blickfang.

Gekocht wird saisonale

und nachhaltige Küche.

Wie eine

Insel liegt

der

zweite

Bezirk

zwischen Donaukanal und

Donau – hier wurde auch einst

der »Donauwalzer« uraufgeführt.

Trabrennbahn und Galopprennbahn

ziehen Fans des Pferdesports an, und

auch der einzige Kernreaktor Österreichs,

der für Forschungszwecke in Betrieb ist,

befindet sich im Bezirk, den einst Johann

Strauß, Theodor Herzl oder Sigmund Freud

ihr Zuhause nannten. Mehr als ein Drittel

des Bezirks ist Grünfläche, und auch das

Riesenrad, eines der wichtigsten Wahrzeichen

der Stadt, findet sich hier.

MODERNE WIRTHAUSKULTUR

Kulinarisch ist die Auswahl in der Leopoldstadt

schier unendlich. Von urbanen

Beachbars über internationale Restaurants

und Cafés bis hin zu modernen Wirtshäusern.

Eines davon findet man mit dem

»Brösl« im Stuwerviertel. Mit der alten

grünen Schank und den holzvertäfelten

Wänden verkörpert es das moderne Wiener

Beisl wie aus dem Bilderbuch. »Wir haben

nach einem urigen Beisl gesucht, das wir

aufleben lassen können«, sagt Geschäftsführer

Thomas Zajac. »Dadurch sind wir

im Stuwerviertel gelandet und auch auf den

Namen gekommen – nicht nur weil man in

der Wiener Küche gerne und viel paniert,

sondern auch weil es in dem einst verruchten

Viertel nicht selten ›Brösel‹ gab.«

Serviert wird hier ausschließlich, was

Saison hat – zum Teilen in der Tischmitte –,

und auch die Weinkarte bietet mit wechselnden

Positionen immer wieder Neues.

Auch das »Stuwer« kocht als modernes

NAMENSFINDUNG

FÜR DAS BEISL:

IM STUWERVIERTEL,

DEM EINST VERRUFENEN

ROTLICHTVIERTEL,

GAB ES NICHT SELTEN

»BRÖSEL«.

Beisl österreichische Küche. Richtig urig

wird es im Waldviertler »Gasthaus Möslinger«

mit Klassikern wie gerösteter Leber

oder Fiakergulasch.

DAS BESTE AUS ALLER WELT

Weniger urig, aber mit genauso viel Herz

haben einige junge Gastronomen in der

Praterstraße neue Projekte gestartet. Georg

Schmidgruber verkaufte während der

Pandemie handgemachte Tacos aus dem

Fenster seiner Wohnung und seilte sie über

eine Schnur aus dem Fenster ab. In der

Ferdinandstraße hat er 2024 die

<

falstaff

85


wien / LEOPOLDSTADT

<

»Taquería la Ventana« (»Ventana« ist

Spanisch für »Fenster«) eröffnet.

Nur eine Tür weiter befindet sich die

Grätzel-Bäckerei »Tho« von Paul Thomann

und Partnerin Marie. Eine Besonderheit:

Das »Tho« ist eine »Nachmittagsbäckerei«.

Geöffnet wird um 14 Uhr – und da gibt es

dann auch frisches Brot für alle, die erst

nach der Arbeit zum Einkaufen kommen.

Neben Sauerteigbroten aus Bio-Mehl gibt es

hier auch Wein und Kaffee: »Wir arbeiten

mit kleinen Produzenten, die ähnliche Werte

verfolgen wie wir. Events wie Verkostungen

sind bei uns auch fixer Bestandteil.«

Im Sommer genießt man sein Glas vor dem

Lokal unter den gelb-weißen Markisen. Eine

feine Auswahl an Weinen – vorwiegend

steirische Schätze, eine Hommage an die

Heimat des Chefs – gibt es ebenfalls.

Unbedingt kosten: das »Reingerl« mit

Butter-Anis-Creme.

Mit derselben Hingabe zum Handwerk

geht es die Praterstraße entlang:

Vom »Mochi« mit modern interpretierter

japanischer Küche über die

Die »Cucina

Itameshi« ist

eine Fusion aus

japanischer und

italienischer

Esskultur: Cacio

e Pepe mit Udon-

Nudeln.

ES IST DIE DYNAMIK

IM BEZIRK. FÜR

UNS IST ER MEHR ALS

EIN STANDORT, ER IST

EIN LEBENSGEFÜHL«

DARIO UND LUCA FORMISANO

»MONTE OFELIO«

LEOPOLDSTADT

JÜDISCHES ERBE

Im ehemaligen jüdischen Viertel Wiens, dem Karmeliterviertel,

das früher auch »Mazzesinsel« genannt

wurde, findet man heute noch zahlreiche koschere

Restaurants, Bäckereien und Fleischhauer.

JUNG UND AKADEMISCH

Leopoldstadt zählt zu den am stärksten wachsenden

Bezirken. Mit einem Durchschnittsalter von

39,9 Jahren ist er auch einer der jüngsten. Der

Akademiker-Anteil zählt zu den höchsten Wiens,

rund 9500 Studierende leben hier.

»Balthasar Kaffee Bar«, in der moderne

Kaffeehauskultur mit Fokus auf Nachhaltigkeit

gelebt wird, während der »Praterwirt«

herzhafte altösterreichische Küche

und Budweiser anbietet. Auch die »Cucina

Itameshi« der »Mochi«-Familie liegt hier:

japanisch-italienische Fusions küche in der

gewohnten Lässigkeit. Ein Highlight: Cacio

e Pepe mit Udon- Nudeln.

KARMELITERVIERTEL

Im benachbarten Karmeliterviertel bereichern

noch heute einige koschere

Restaurants die kulinarische Szene, etwa

das »Malka« in der Taborstraße, das

italienische Gerichte koscher interpretiert.

La Dolce Vita ist auch in der »Monte

Ofelio Bar« am Augarten Programm. Die

neapolitanischen Brüder Dario und

Luca Formisano servieren in ihrer

gemütlichen Aperitivo-Bar Spezialitäten

und Weine von italienischen

Produzenten. »Wir schätzen das

besondere Grätzelgefühl, die Vielfalt

und die Dynamik dieses Stadtteils,

der uns und unseren Gästen so viel

gibt. Für uns ist der zweite Bezirk weit

mehr als ein Standort, er ist ein Lebensgefühl.«

Urlaubsfeeling gibt es ebenso im

»Madai Aperitivobeisl« mit hausgemachter

Pasta und um die Ecke im »Wulfisch«

(einer Hamburger Fischbrötchenbude)

und im Café »Ihana« mit nordischen

Eddi Dimant und

sein Team rund

um die »Cucina

Itameshi« haben die

Gastronomieszene

nachhaltig geprägt.

Fotos: Julian Martin / Mochi, Eatery Berlin / Ben Donath, Monte Ofelio, beigestellt, Oliver Jiszda, Nicky Webb

86 falstaff


Spezialitäten wie finnischen Zimtschnecken

oder Smørrebrød. Kaffeefans sollten

einen Abstecher ins »Café Fokus« machen:

Die beiden Skater Florent Vatin und Jan

Federer sorgen in für beste Kaffeekreationen

aus der italienischen Siebträgermaschine

– inklusive Gebäck und gemütlichem

Workspace. Am Karme literplatz

befindet sich auch eine kleine Weinbar mit

großen Weinen: Enrico Bachechi und Claire

Yuan, die selbst jahrelang im biodynamischen

Weinbau tätig waren, führen im

»Vinifero« Geheimtipps und kleine

Auflagen aus natürlicher Vinifikation.

BIER, STELZEN & KARUSSELL

Der Wiener Wurstelprater gilt als einer der

ersten Themenparks der Welt und beheimatet

die weltweit älteste Geisterbahn. Ebenso

legendär ist mittlerweile das »Schweizerhaus«

der Familie Kolarik, das jährlich am

15. März seine Pforten öffnet. Pro Tag

gehen bis zu 500 Stelzen zu frisch gezapftem

Original Budweiser Bier über die Theke. Ein

paar Meter weiter befindet das voll

Bio-zertifizierte Schwesterrestaurant

»Luftburg«.

Neu übernommen wurde vor einem Jahr

»Das Beisl im Prater«, das von seiner

Dachterrasse besten Ausblick auf die direkt

vorbei ratternde Zwergerlbahn und den

Prater bietet. Außerdem gibt es neben Bier

auch eine feine Auswahl regionaler Weine.

Im mehr als 130 Jahre alten »Pony-Karussell»,

in dem bis 2016 tatsächlich Ponys

ihre Runden drehten, kann man heute

gemütlich Kaffee trinken und frühstücken.

Mit der bunten Deckenbemalung und einer

Vielzahl an Pflanzen herrscht hier gemütliches

Dschungelfeeling.

Nicht nur den Prater, sondern einen

großen Teil der Leopoldstadt hat man von

der Freiluftterrasse des »Neni am Prater«

im Blick. Die israelische Küche von Haya

Molcho und ihren Söhnen gibt es auch im

»Neni am Wasser« am Donaukanal – eine

kulinarische Oase, die im Sommer Einheimische

wie Touristen mit urbanen Beach-

Vibes anzieht. Entlang des Kanals reiht sich

eine Strandbar an die nächste – vom »Taste

am Donaukanal« über das »tschak« mit

Tacos und Cocktails bis hin zur »Hafenkneipe«

mit Steckerlfisch.

<

Die »Monte Ofelio Bar Augarten«

zeichnet sich durch Produkte kleiner,

unabhängiger Hersteller aus. Serviert

werden herrliche Panini und Aperitivo.

Im stylischen »Balthasar« kann man

für den Kaffee aus verschiedenen

Filtermethoden wählen.

falstaff

87


wien / LEOPOLDSTADT

RESTAURANTS

Der Third-Wave-

Coffee-Shop

»Café Fokus« ist

eine Wohlfühloase

für Fans von

Specialty Coffee.

CUCINA ITAMESHI

Es ist ein Phänomen: Alles, was das

»Mochi«-Team angreift, gelingt. Auch das neueste

Projekt im Dogenhof, wo Asia- auf Italo-Küche

trifft, trifft einen Nerv. Genossen wird nach dem

bewährten Sharing-Prinzip.

Praterstraße 70, 1020 Wien

T: +43 1 212257570, cucina-itameshi.at

MOCHI

Man muss eigentlich nichts mehr sagen

über Qualität und Kreativität im Hause »Mochi«:

Es ist eine reine Freude, was an Sushi, Grillspießen

und sonstigen Herrlichkeiten aus der Küche

getragen wird.

Praterstraße 15, 1020 Wien

T: +43 1 9251380, mochi.at

BRÖSL

Die alte Schank und die Holzvertäfelung

verströmen klassische Beisl-Atmosphäre, die

Küche ist aber im Heute daheim. Fast täglich

wechselt die Karte, gekocht wird frisch, regional,

kreativ und gern vegetarisch!

Wohlmutstraße 23, 1020 Wien

T: +43 676 3949105, broesl.at

SPERLING IM AUGARTEN

Die idyllischen Plätze im Gastgarten mit

Blick ins Grüne sind der schönste Rahmen für die

internationale Küche, die mit geschmackvoll-kreativen

Kombinationen auffällt. Gute Steaks, feine

Nachspeisen.

Obere Augartenstraße 1, 1020 Wien

T: +43 660 1170278, sperling.wien

SCHWEIZERHAUS

Dass Fans das Jahr in Monate mit und ohne

»Schweizerhaus «einteilen, ist Fakt. Denn auch

wenn es nicht täglich Rohscheiben und Stelze

geben muss: Ein schulmäßiges Budweiser muss

es für sie immer sein.

Prater 116, 1020 Wien

T: +43 1 72801520, schweizerhaus.at

PRATERWIRT

Man ertappt sich dabei, »Dobar tek!« zu

wünschen in diesem tschechisch-phäakischen

Hort deftiger altösterreichischer Küche, wo die

Fleischertheke gut bestückt ist und das Budweiser

vom Kugelhahn (!) läuft.

Praterstraße 45, 1020 Wien

T: +43 676 4182444, praterwirt.com

TAQUERIA LA VENTANA

Bekannt wurde Georg Schmidgruber in der Pandemie,

als er Tacos aus dem Fenster verkaufte. Jetzt

hat er ein Lokal in der Ferdinandstraße 2 eröffnet

und bietet Tacos, wie man sie sonst nur in Mexiko

bekommt.

Ferdinandstraße 2, 1020 Wien

laventana.at

MALKA

Mit einer Palette an Gerichten, die nach streng

koscheren Vorschriften zubereitet werden, hat

sich »Malka« zum Ziel gesetzt, seine Gäste mit

außergewöhnlichen Geschmackserfahrungen zu

begeistern.

Taborstrasse 81, 1020 Vienna

T: +43 676 5422040, malka.at

DAS BEISL IM PRATER

Das kleine Wirtshaus im Prater bietet Wiener

Beislspezialitäten und eine große Weinauswahl –

auch glasweise.

Prater 113, 1020 Wien

T: +43 1 2885809, beisl-prater.at

THO

Paul und Marie setzen im »Tho« auf Regionalität

und Handwerkskunst. Mit einer Auswahl an frischem

Sauerteigbroten, anderen Spezialitäten

und Wein gilt die Bäckerei als Grätzlnahversorger.

Ferdinandstraße 2, 1020 Wien

das-tho.at

BARS UND CAFÉS

MONTE OFELIO BAR AUGARTEN

Aperitivo-Bar trifft Alimentari, und beides gelingt

den Inhaber-Brüdern Dario und Luca Formisano

in ihrer kleinen Location ganz vorzüglich. Panini

und Antipasti begleiten die Klassiker: knackig-bitter

der Negroni, süffig die Weine, erfrischend

der Aperol.

Obere Augartenstraße 70, 1020 Wien

T: +43 664 5215573

monteofelio.com

VINIFERO WEINBAR & VINOTHEK

Der Godfather der biodynamischen

Weine in Wien schöpft in der Vinothek aus dem

Vollen: Geheimtipps und kleine Auflagen, die für

Etikettentrinker »life-changing« sein können.

Karmeliterplatz 2, 1020 Wien

T: +43 681 81278188, vinifero.at

DER WEINLADEN

Von Naturwein über Piwi bis zu veganen, koscheren,

histaminarmen, ungeschwefelten oder alkoholfreien

Weinen: Silvia Eichhübl folgt in ihrer charmanten

Boutique bewusst nicht dem Mainstream.

Haidgasse 2, 1020 Wien

T: +43 1 212 3189, derweinladen.shop

BALTHASAR KAFFEE BAR

Gastronom Otto Beyer beweist, dass Kaffee zu kulinarischen

Höchstleistungen fähig ist. Im modernen

Ambiente glänzt die imposante Espressomaschine.

Praterstraße 38, 1020 Wien

T: +43 1 4374193, balthasar.at

CAFÉ FOKUS

3rd-Wave-Fans sind hier gut aufgehoben. Von klassischem

Espresso bis hin zu frisch aufgebrühtem,

funky Filterkaffee ist alles dabei. Besonders charmant:

Der Kaffee lässt sich gemütlich vor dem

Lokal genießen.

Kleine Pfarrgasse 28, 1020 Wien

IHANA

Das »Ihana« – Finnisch für »wunderbar« – macht

seinem Namen alle Ehre. Hier verschmelzen skandinavisches

Innendesign und nordische Kaffeeaffinität

zu einem harmonischen Ganzen. Selbst gebackene,

verführerisch duftende Zimtschnecken!

Kleine Pfarrgasse 3/1, 1020 Wien

T: +43 676 4112410

Der Donaukanal, vor

allem im Sommer ein

Besuchermagnet.

Fotos: Café Fokus, WienTourismus / Christian Stemper

88 falstaff


DER WEINLADEN

»SPITZENWEIN, WO MAN

IHN NICHT ERWARTET«

Mag. Silvia Eichhübl hat ein Gespür für außergewöhnliche Weine. Auf ihren Reisen

entdeckt sie immer wieder edle Tropfen an unerwarteten Orten, so etwa einen Riesling

in Serbien. Es sind genau diese Raritäten, die ihr Sortiment so besonders machen.

ADVERTORIAL Fotos: © Ludwig Schedl

FALSTAFF Frau Mag. Eichhübl, vor mehr

als zehn Jahren haben Sie im zentrumsnahen

Karmeliterviertel Ihren »Weinladen«

eröffnet. Wie hat sich das Geschäft

seitdem entwickelt?

SILVIA EICHHÜBL Nachdem wir

zuerst ein kleineres Geschäft 300

Meter abseits des Karmelitermarktes

hatten, sind wir 2019

direkt an den Markt gezogen.

Das hat uns sehr gut getan,

denn wir haben an Bekanntheit

gewonnen. Dann kam Corona,

und während die Krise

den meisten geschadet hat, hat

sie uns geholfen. Die Leute

konnten nicht in Bars. Aber bei

uns konnten sie Wein kaufen und

diesen zu Hause genießen.

Sie setzen auf ein breites Sortiment –

von Klassikern bis zu ungewöhnlichen

Neuentdeckungen. Welche Weine sind derzeit

besonders gefragt?

Auch wir merken, dass »alkoholfrei«

immer mehr im Kommen ist. Wir hatten

es schon vor dem Hype im Sortiment –

jetzt merken wir: Es kommt richtig gut an.

Die Leute sind aber auch neugierig auf

Naturweine, vegan und histaminarm.

Leichtere und weiße Weine werden aktuell

bevorzugt.

Sie bieten auch spannende Entdeckungen

aus weniger bekannten Ländern an. Welche

Region hat Sie zuletzt besonders überrascht?

Mich faszinieren Länder, von denen man

grundsätzlich nicht weiß oder sich erwartet,

dass sie Wein herstellen. So beeindruckt

mich Luxemburg, wo es wunderbare Rieslinge

und Crémants gibt. Das für mich dabei

Spannende ist: ausgezeichneten Wein an

Seit 2014 ist Mag. Silvia Eichhübl die treibende

Kraft hinter dem schicken Geschäft »Der

Weinladen« im Karmeliterviertel.

INFO

Weitere Informationen unter

derweinladen.shop

Orten zu finden, an denen man ihn am

wenigsten erwartet.

Sie haben Ihr Champagnerangebot

stark erweitert – mit Fokus auf Boutique-Winzer

und biodynamische

Cuvées. Wie unterscheidet sich

diese Auswahl von klassischen

Markenchampagnern?

Was mir daran gefällt ist, dass

man die Person kennt. Da ist

kein Konzern dahinter. Der

Produzent steht in seinem Keller

und spricht über sein Produkt

– das ist Farmerarbeit pur.

Und um es klar herauszustreichen,

gibt es im Hinblick auf die

Qualität keinerlei Unterschiede zu

Markenchampagner. Ganz im Gegenteil:

Individuelle und charakterstarke

Geschmacksnoten sind garantiert.

Ihr Geschäft ist nicht nur ein Ort des Verkaufs,

sondern auch eine Plattform für

Weinseminare, Verkostungen und Winzertalks.

Welche Events stehen demnächst an?

In den kommenden Wochen gehen zwei Veranstaltungen

über die Bühne: unser Schaumweinseminar

»Alles prickelt« sowie unser

Erlebnis-Tasting namens »Wein 1x1«.

Wie sehen Sie die Weinwelt in den nächsten

zehn Jahren? Welche Trends könnten sich

langfristig durchsetzen, und worauf freuen

Sie sich besonders?

Ich glaube, dass sich das jetzt stark genützte

Online-Shoppen wieder zurückentwickeln

wird. Menschlicher Kontakt und das direkt

Persönliche werden wieder in den Vordergrund

rücken. Worauf ich mich freue: viele

neue Weine aus noch nicht entdeckten Gebieten

zu finden!

falstaff 89


wien / LANDSTRASSE

Markus Gold

und Robert

Brandhofer vom

»Heunisch &

Erben« .

DER BUNTE 3

.

LANDSTRASSE

BOULEVARD

DES GUTEN

GESCHMACKS

Der Bezirk bietet Sternerestaurants und Pizza aus dem Würstelstandfenster. Aufstrebende

Gastronomen fühlen sich immer häufiger auch entlang der Landstraßer Hauptstraße zuhause.

TEXT HANNAH SPEYER UND RAFAELA MÖRZINGER

90 falstaff


Fotos: Julius Hirtzberger, beigestellt

Es gibt Bezirke in Wien, die eine

ganz besondere Energie

ausstrahlen, und der dritte

Bezirk ist definitiv einer davon.

Die Landstraße bietet eine

faszinierende Mischung aus Geschichte und

Moderne, aus alten und neuen Perspektiven.

Beim Flanieren durch die Straßen

merkt man schnell, welche Vielfalt dieser

Bezirk bietet. Auch abseits Hundertwasser

und Belvedere findet man kleine Läden und

Lokale, in denen man der Wiener Gemütlichkeit

wegen gerne länger verweilt.

Vom Grün des Stadtparks bis hin zu

lebhaften Straßen mit kleinen Shops und

hippen Cafés – es ist ein Bezirk, der seinen

Charme nicht nur durch seinen Architektur-Mix

aus Biedermeier und Moderne oder

die herausragende Gastronomie entfaltet,

sondern vor allem durch die Menschen und

die Atmosphäre, die ihn prägen.

Beginnen wir im »Apron«, das sich in

den letzten Jahren einen Namen gemacht

hat. Die Gerichte des ehemaligen Souschefs

– seit September 2024 Küchenchef –

Jakob Karner basieren auf regionalen Zutaten,

die kunstvoll miteinander kombiniert

werden. Wer hier speist, darf sich auf eine

moderne Interpretation der österreichischen

Küche freuen.

Das »Bouvier« im »The

Hoxton« ist ein frankoamerikanisches

Bistro –

mit mutigen Kreationen:

etwa dem »Ham, Egg &

Cheese Croissant-Auflauf«.

IM DRITTEN

BEZIRK IST

MAN MITTEN IM

GESCHEHEN,

FINDET ABER AUCH

ENTSCHLEUNIGUNG«

ELVIRA SARI RESTAURANT ELVIRA‘S

me und Tontöpfe machen das Lokal zum

perfekten Ort für einen Aperitivo.

Was auch auf keinen Fall fehlen darf, ist

das »Steirereck«, das sich im Stadtpark befindet

und nicht nur vom Falstaff mit vier

Gabeln, sondern erst kürzlich auch von

Michelin mit drei Sternen ausgezeichnet

wurde. Heinz Reitbauer als Koch und seine

Frau Birgit Reitbauer als Gastgeberin sind

eben echte Profis. Auch der Stadtpark selbst

ist eine wahre Oase der Ruhe und der perfekte

Ort, um dem hektischen Stadtleben

für ein paar Minuten zu entfliehen. Hier

NEUER HOTEL-HOT-SPOT

Nur einen kurzen Fußweg entfernt, noch

vor dem Stadtpark, findet man eine neuere

Adresse: »The Hoxton, Vienna«. Das

Hotel ist in der Szene angekommen und

besticht nicht nur mit modernem Design,

sondern auch mit toller Gastronomie. Im

»Bouvier«, dem All-Day-Dining-Bistro, das

französisches und New Yorker Flair vereint,

trifft man sich zu Brunch, Lunch oder

Abendessen. Nicht verpassen sollte man

die Dachterrasse des Hotels für einen Blick

über die Stadt bis hin zum Kahlenberg: Im

»Caya Coco«, das an das Havanna der

1950er-Jahre erinnert, werden tropische

Cocktail-Klassiker serviert.

Urlaubsgefühle findet man auch ein paar

Gehminuten weiter im »Lucullus«, das mit

seinem Gastgarten direkt nach Italien katapultiert.

Zitronen im Glas, Orangenbäufällt

einem wieder auf, dass es genau dieser

Kontrast aus Stadt und Land ist, der den

Bezirk so besonders macht.

DAS PIZZA-FENSTER

Ein absoluter Geheimtipp für Streetfood-

Liebhaber und die wohl ungewöhnlichste

Pizzeria Wiens ist das »Cibo Colorato«.

Das Besondere? Hier wird die Pizza nicht

in einem typischen Lokal serviert, Pizzaiolo

Vincenzo Iovine verkauft seine neapolitanischen

Meisterwerke durch das Fenster

eines Würstelstandes. Authentisch,

<

falstaff

91


wien / LANDSTRASSE

LANDSTRASSE

<

unkompliziert und unglaublich

gut. Bleiben wir bei der Streetfood-

Küche: Unbedingt kosten sollte man

Pak Yang im »Pumpui«, authentisch,

würzig und mit mutigen Aromen. Die

lockere, fast schon familiäre Stimmung

des kleinen Lokals trägt zur besonderen

Atmosphäre bei und bringt ein Stück

Bangkok in die Landstraße. Ist das womöglich

der beste Thai in Wien?

100 PUNKTE

Insgesamt 64 Restaurants wurden im Bezirk

von Falstaff nach dem 100-Punkte-System

bewertet. Ausgezeichnet mit der maximalen

Punkteanzahl und vier Gabeln ist das

»Steirereck« im Stadtpark.

ÄLTESTE SIEDLUNG WIENS

Am Rochusplatz wurde der älteste Wiener

Siedlungsnachweis entdeckt. Datiert werden

die Funde auf 5000 vor Christus. Zwischen

dem ersten und dem dritten Jahrhundert

siedelten die Römer um den Rennweg.

Fine Dining

im »Apron«:

Edelprodukte

werden in der

Schauküche

zubereitet.

VERSTECKTER CHARME

Weiter geht es an den Radetzkyplatz und

hinein ins »Cafe Menta«, das mit seinem

ruhigen, fast schon versteckten Charme

punktet. Hier dreht sich alles um entspannte

Stunden bei gutem Kaffee, Drinks und

Snacks. Der ideale Platz, um ein wenig zu

verweilen und den Bezirk aus der Perspektive

seiner Bewohner zu erleben. Unser

Lieblings-Café im Weißgerberviertel: »Das

Goldstück«: Hier wird alles frisch und von

Hand zubereitet, gearbeitet wird mit regionalen

Zutaten. Besonders toll: Das verwendete

Obst und Gemüse wurde zudem vor

der Mülltonne gerettet. »Wir wollen allen

zeigen, was man aus diesem Obst und

<

Heinz und

Birgit Reitbauer vom

»Steirereck«, das

von Falstaff mit 100

Punkten prämiert

ist. Von »Michelin«

gab zu zuletzt

drei Sterne – die

Höchstwertung.

Fotos: Lukas Kirchgasser, beigestellt

92 falstaff


BEI JEDEM

SCHRITT GUT

BERATEN.

WER VIEL VORHAT, KOMMT ZU UNS.

Als zuverlässiger Partner begleiten wir Sie mit achtsamer

und ambitionierter Beratung bei Ihren Finanzentscheidungen.

Mit über 125 Jahren Erfahrung unterstützen wir Sie dabei,

zur richtigen Zeit den richtigen Weg einzuschlagen.

Hypo Vorarlberg in Wien

Brandstätte 6, T 050 414-7400

www.hypovbg.at/wien


wien / LANDSTRASSE

<

Gemüse zaubern kann«,

sagt Alexandra Hilweg, eine

der beiden Gründerinnen.

Bei »Heunisch &

Erben« steht nicht nur

das Essen, sondern vor

allem die Liebe zum

Wein im Mittelpunkt.

Eine »Trinkstube der

Herzen«, wie die beiden

Gründer Robert Brandhofer

und Markus Gould ihr

Lokal liebevoll nennen.

Den Bezirk beschreiben sie als

eine »Mischung aus Verschlafenheit,

Grätzeltum und langsamem ›Upcoming‹.

Gut, dass sich die großen und gesichtslosen

Ketten hier noch nicht breitgemacht haben

und eigentümergeführte Unternehmen gewürdigt

werden.« Die umfangreiche Auswahl

an Weinen, auch glasweise, begleitet

von einer ebenso sorgfältig zusammengestellten

Speisekarte macht das »Heunisch

& Erben« zu einer stimmigen Mischung

aus Bar und Restaurant. Hier verbringt

man gerne einen geselligen Abend mit den

besten Freunden.

EIN SÜSSER ABSCHLUSS

Ein Highlight zum Abschluss ist das »Elvira’s«,

in dem seit 2013 klassisch ukrainisch

gekocht wird – und zwar genauso, wie

Gastgeberin Elvira Sari es von ihrer Mama

kennt. Sari serviert Hausmannskost ihrer

Heimat, darunter hausgemachte Wareniki,

Pelmeni und Borschtsch. Was den Bezirk

für sie ausmacht: »Im Dritten findet man

sich mitten im Geschehen wieder, bietet

aber auch ein entschleunigtes Wien, ohne

auf die guten Seiten der Stadt verzichten zu

müssen.«

Zum süßen Ende dann noch ein Sprung

ins »NATA Lisboa«, das ein Stück Portugal

in den Bezirk bringt. Die berühmten Pastéis

de nata sind ein Muss für alle, die hier

vorbeikommen. Genau gegenüber befindet

sich die moderne Fleischhauerei »Crazy

Butcher« von Denis Dobric und Dejan Ilic,

die ihre Produkte direkt bei regionalen

Bauern beziehen – aus artgerechter Tierhaltung

und nachhaltiger Produktion. Zudem

gibt es immer wieder Raritäten, und auch

Sonderwünsche können bei den beiden

vorbestellt werden.

Authentische

Geschmäcker: Im »Pumpui«

wähnt man sich in Thailand.

Nur zwei Türen weiter befindet sich

der nächste Feinkostladen, die »Lingenhel

Greißlerei, Restaurant & Käserei«. Johannes

Lingenhel hat sich hier ein kleines

Genussimperium geschaffen. Die erstklassigen

Produkte aus Eigenproduktion und

von ausgewählten Edelhändlern wie Brot,

Schinken, Wurst und Käse sucht der Chef

persönlich aus. Unbedingt verkosten sollte

man aber die Käseauswahl aus der hauseigenen

Käserei.

Um die Ecke in der Erdbergstraße, in

der sich kulinarisch sonst weniger bewegt,

Die kubanisch inspirierte Rooftop-Bar

»Cayo Coco« im Hotel »The Hoxton«

mit traumhaften Ausblick über die Sadt.

eröffnete vor wenigen Monaten ein junges

Team mit neuem Menükonzept das

»Nobilis«. Das Paar, das sich beruflich mit

Deutschkursen beschäftigt, übernahm ohne

gastronomisches Vorwissen das Lokal und

fand mit dem 18-jährigen Maron Ackerbauer,

der seine Lehre im Nikkei-Lokal

»DiningRuhm« absolvierte, den perfekten

Chef. Gemeinsam mit dem 20-jährigen

Konstantin Duma-Vrablicz setzt es in seinem

ersten eigenen Restaurant mit offener

Schauküche auf gehobene österreichische

Küche.

<

Fotos: Konstantin Reyer, Julius Hirtzberger

94 falstaff


STOP BY AND REVIVE

Eine Hommage an wiener

kreativität & Weltoffenheit

Die SELLENY’S Bar ehrt den Wiener Maler Joseph Selleny, der im 19. Jahrhundert an

Österreichs einziger Weltumsegelung teilnahm und das Erlebte auf fast 2000 Aquarellen

festhielt. Nach seiner Rückkehr gestaltete er den Wiener Stadtpark, der sich zu einem

beliebten Treffpunkt entwickelte. Die Bar greift diesen Geist von Kreativität und

Weltoffenheit auf und bringt ihn in die Gegenwart.

von kaffee-TAGESBAR zur afterwork-BÜHNE

Tagsüber eine Kaffee-Tagesbar mit gesundem Frühstück, süßen Köstlichkeiten und edlen

Weinen, wird SELLENY’S abends zur pulsierenden Afterwork-Bühne. House Sounds,

kreative Cocktails, Mocktails und Raw-Food-Highlights schaffen die perfekte Atmosphäre

für Socializing – inspiriert vom weltoffenen Esprit des Namensgebers.

AM STADTPARK 1, 1030 WIEN

WWW.SELLENYS-BAR.AT


wien / LANDSTRASSE

RESTAURANTS

STEIRERECK

Das Gesamtkunstwerk bleibt ein Goldstandard,

in Sachen Service (von »Brot-Andi« bis

Käsewagen) sowieso. Die Weltklasseküche setzt,

vor allem bei Gemüse, Überraschendes auf die

berühmten Gerichtezettel.

Am Heumarkt 2A, 1030 Wien

T: +43 1 7133168, steirereck.at

HEUNISCH & ERBEN

Die Gastronomen Robert Brandhofer und

Markus Gould haben einen vinophilen Genussort

geschaffen, an dem Ess- und Weinkultur gleichermaßen

begeistern.

Landstraßer Hauptstraße 17, 1030 Wien

T: +43 1 2868563, heunisch.at

APRON

Die preisgekrönte Innenarchitektur schafft

das Ambiente fürs Fine Dining. Edelprodukte

(Seeigel, Label-Rouge-Lachs) werden in der

Schauküche von Stefan Speiser zu Kulinarik-

Meisterwerken verarbeitet.

Am Heumarkt 35, 1030 Wien

T: +43 1 9074747, restaurant-apron.at

LINGENHEL

Nobelbistro mit Produkten aus Eigenproduktion

oder von ausgewählten Edelhändlern: Der

Chef persönlich sucht aus. Ein absolutes Muss ist

die Käseauswahl aus der hauseigenen Käserei.

Landstraßer Hauptstraße 74, 1030 Wien

T: +43 1 7101566, lingenhel.com

LUCULLUS

Carmen Pachschwöll hat das Abendgeschäft

von Vater Günther übernommen und setzt

moderne lukullische Akzente mit mediterranem

Schwerpunkt.

Neulinggasse 29, 1030 Wien

T: +43 1 718021511, lucullus-restaurant.at

BOUVIER & CAYA COCO

Das Restaurant »Bouvier« im »The Hoxton,

Vienna« bietet französisch inspirierte Bistroküche.

Die Bar »Caya Coco« am Dach des Hauses

begeistert mit der Aussicht über Wien.

Rudolf-Sallinger-Platz 1, 1030 Wien

T: +43 1 3800955, thehoxton.com

ELVIRA’S

Die ukrainische Küche vereint unterschiedlichste

Gerichte aus Osteuropa. Immer auf der

Karte stehen Borschtsch, Rouladen und allerlei

gefüllte Taschen. Authentisch gekocht.

Seidlgasse 39, 1030 Wien

T: +43 1 8908081, elvirasrestaurant.at

GMOAKELLER

Schnickschnack überlässt man der City.

Neben dem Konzerthaus regiert das Altwiener

Rezeptbuch. Innereien, gepflegte Bierkultur und

ein Schnapserl: So geht Stammgästepflege!

Am Heumarkt 25, 1030 Wien

T: +43 1 7125310, gmoakeller.at

Johannes Lingenhel sucht

höchstpersönlich die besten

Produkte für sein Nobelbistro aus.

NOBILIS

Ein mutiges Konzept für ein neues Lokal mit

ungewöhnlicher Entstehungsgeschichte: Chef ist

der erst 18-jährige Maron Ackerbauer. Aus der

Küche kommen Tafelspitz-Gyoza, eine Art

dekonstruierter Tafelspitz als Tascherl, oder

Saiblings-Sashimi in Verjus-Dressing.

Erdbergstraße 48, 1030 Wien

T: +43 660 6320622, nobilis-vienna.com

STREETFOOD

PUMPUI

Es gibt den Moment, in dem man vergisst, dass

man in Wien und nicht in Thailand ist. Mit traditionellen

Kochtechniken werden authentische,

Thai-Gerichte gezaubert. Eine typische Empfehlung

des Küchenchefs wäre etwa der gebratene

Reis mit Schweinebauch und Shrimps.

Das hübsche Ecklokal

»Das Goldstück« hat

Wohnzimmeratmosphäre.

Obere Weißgerberstraße 16, 1030 Wien

T: +43 1 8901960, pumpui.at

CIBO COLORATO

Die Schlange vor dem Stand verheißt Gutes – und

tatsächlich wird außergewöhnlich gute Pizza über

die Budel gereicht: Der Pizzaiolo aus Neapel weiß,

wie es geht, und zieht Kreationen mit flaumigem

Rand aus dem Steinofen. Tipp: »La Buffalina«!

Hintere Zollamtsstraße 2, 1030 Wien

T: +43 664 99945222

CAFÉ

JOSEPH BROT

Mittags ist das Bistro besonders gefragt, die

Schlange oft lang. Das Lokal zeigt sich zurückhaltend,

aber gewohnt gemütlich und lichtdurchflutet.

Die Karte ist vom »Pheinsten« und bietet

moderne Kreationen von – no na – belegten

Broten oder Salaten.

Landstraßer Hauptstraße 4, 1030 Wien

T: +43 1 7102881, joseph.co.at

DAS GOLDSTÜCK

Man könnte es als »Everybody’s Darling« bezeichnen,

denn in diesem gemütlichen Tagescafé

genießt man Leckerbissen in allen Variationen:

fruchtig, schokoladig, pikant und herzhaft –

zubereitet aus regionalen, saisonalen Bio-Zutaten.

Gutes für Körper und Seele.

Marxergasse 9, 1030 Wien

T: +43 699 14041903, dasgoldstueck.at

CAFE MENTA

Eine cooles Lokal im Weißgerberviertel und

Grätzltreffpunkt. Geboten werden eine große

Frühstücksauswahl und mediterrane Gerichte.

Radetzkypl. 4, 1030 Wien

T: +43 1 9668423, cafementa.at

Fotos: Christoph Wagner, Fee Louise Schwarz

96 falstaff


THE SOCIAL HUB

A HUB FOR EVENTS &

COMMUNITY

»The Social Hub Vienna« ist mehr als nur ein Hotel – er ist ein Ort,

an dem Ideen entstehen, Verbindungen geknüpft und unvergessliche Momente

geschaffen werden. Von inspirierenden Talks bis hin zu Firmenevents:

»The Social Hub Viennna« ist der perfekte Ort für Events.

ADVERTORIAL Fotos: beigestellt

Seit der Eröffnung im Jahr 2020 hat

sich »The Social Hub Vienna« als

Hotspot für öffentliche Veranstaltungen,

private Feiern und

geschäftliche Meetings etabliert. Im Herzen

des zweiten Bezirks gelegen und nur wenige

Minuten vom Stadtzentrum entfernt ist es

Teil eines wachsenden Netzwerks mit mehr

als 20 »Hubs« in ganz Europa – darunter

auch neue Standorte in Porto, Florenz und

Rom. Ob als Gast, als Einheimischer oder

als Change-Maker – hier treffen Menschen

aufeinander, um zusammenzuarbeiten, zu

feiern und Neues zu schaffen.

LEARN, STAY, WORK & PLAY

Mit einem prall gefüllten Eventkalender bietet

»The Social Hub Vienna« ein vielseitiges

Programm – von »TEDxDonauinsel« und

den »FuckUp Nights Vienna« bis hin zu

Kulturfestivals, Liveperformances und

Ausstellungen. Community-Programme wie

etwa während des Black History Months

unterstreichen das Engagement für Vielfalt,

soziale Verantwortung und ökologische

The Social Hub

Vienna – ein lebendiger

Treffpunkt zum Lernen,

Arbeiten und Entspannen.

Nachhaltigkeit, das »The Social Hub« kürzlich

die renommierte »B Corp«-Zertifizierung

einbrachte.

FLEXIBEL, STILVOLL, LEBENDIG

Ein Event braucht mehr als nur vier Wände

– er braucht eine inspirierende Umgebung,

die Menschen zusammenbringt. »The

Social Hub Vienna« bietet genau das: flexible

Veranstaltungsräume, ein beeindruckendes

Auditorium und stilvolle Meeting-

Spaces, perfekt für private Feiern, Firmenveranstaltungen

oder Team-Retreats.

Und das Beste: Wer seinen Event-Space

bis zum 30. April 2025 bucht, erhält

15 Prozent Rabatt. Egal, ob Networking-Event,

Workshop

oder Jubiläumsfeier – hier

entsteht eine Atmosphäre,

die jeden Event zu etwas

Besonderem macht.

»The Social Hub Vienna«

ist aber weit mehr als nur

eine Eventlocation. Das

Haus pulsiert und bietet

eine Umgebung, in der

Arbeiten, Entspannen und Vernetzen

nahtlos ineinandergreifen.

Ein modernes Restaurant im Erdgeschoß,

eine stilvolle Abendbar, ein gut ausgestattetes

Fitnessstudio und Co-Working-

Spaces mit Highspeed-WLAN machen den

Aufenthalt rundum komfortabel.

Für Eventbuchungen und Anfragen einfach

eine E-Mail mit dem Betreff »Falstaff-

TSH« an vienna@thesocialhub.co senden.

INFO

The Social Hub Vienna

Nordbahnstraße 47, 1020 Wien

T: +43 720 882556

thesocialhub.co/vienna

falstaff 97


wien / WIEDEN

Die Tirolerin und

Sommelière Judith

Lergetporer und

der lateinamerikanische

Koch Diego

Briones vereinen im

»Z’som« das Beste

aus zwei Welten.

DER INTERNATIONALE 4

.

WIEDEN

DIE GROSSE WELT

IM KLEINEN

Der vierte Bezirk, die kleine Wieden, bietet am Rande des Naschmarkts eine

erstaunliche gastronomische Vielfalt: Japanisch-Peruanisch findet man hier

ebenso wie eine der besten Burger-Adressen und Kuchen von der Oma.

TEXT PAULA WAGNER

Fotos: beigestellt, Wien Tourismus / Daniel Gebhart de Koekkoek / Mafalda Rakoš

98 falstaff


Das »Café Anzengruber« (r.)

ist legendär, seiner Gäste und

des guten Schnitzels wegen. Im

Kreis: japanische Fusionsküche

beim Mochi-Ableger »Kikko Ba«.

Kulinarisch gesehen war das

Jahr 2009 ein ziemlich

schlechtes für den vierten

Wiener Bezirk, die Wieden.

Da nämlich verlor der Bezirk

auf einen Schlag eine Vielzahl prominenter

Lokale und legendärer Fisch- und anderer

Händler: Denn durch eine Änderung der

Bezirksgrenzen gehörte der Naschmarkt

plötzlich zur Gänze zum Nachbarbezirk

Mariahilf. Davor hatte die Wieden die

Hälfte des bekannten Markts für sich

reklamieren können.

Nun: Die Wieden hat es gut verkraftet.

Auch, weil der Rest des Bezirks ohnehin

mithalten konnte, heute mehr denn je: In

dem flächenmäßig kleinen Bezirk, der sogar

auf den Einkaufsstraßen (in den kleinen

Gässchen sowieso) sympathisch-dörflich

wirkt, tat und tut sich gastronomisch viel.

Die Dichte an internationalen Lokalen samt

spannender Fusion-Experimente, Cafés und

Pubs ist enorm. Spaziert man etwa von der

Innenstadt kommend in den vierten Bezirk,

die Operngasse hinunter, mag vielleicht der

dichte Verkehr die Aufenthaltsqualität ein

DIE DICHTE AN

LOKALEN,

CAFÉS UND PUBS

SAMT SPANNENDER

FUSION-KÜCHE IST IN

DEM DOCH KLEINEN

BEZIRK ENORM.

bisschen trüben, auf beiden Straßenseiten

aber reiht sich Lokal an Lokal.

DIE »HEARTBEAT STREET«

Nicht alle sind gleich empfehlenswert, jedenfalls

einen Stopp einlegen sollten Fans japanischer

Speisen (und ja, Matcha-Getränken)

bei »Matcha Komachi«. Wer es ein wenig

abgehobener mag, geht ein paar Minuten

weiter zur Mochi-Zweigstelle »Kikko Ba«

mit ihrer japanische Fusion-Küche sowie

langer (Natur-)Weinkarte. Doch zurück zur

Operngasse: Für einen orientalischen Brunch

empfiehlt sich das »Mani im Vierten«

(Schwesternlokal des »Mani« am Yppenplatz)

an der Ecke zur Schleifmühlgasse,

zu dem mit »Smashbox« eine der besten Burger-Adressen

im Bezirk gehört (Die Burger

werden auch im »Mani« serviert).

Dann hat man die Wahl: Rechts abbiegen

in Richtung Schleifmühlgasse oder doch

nach links hinauf zur Wiedner Hauptstraße?

Beide Entscheidungen sind richtig. Die

Schleifmühlgasse, von »Wien Tourismus«

als eine der »Heartbeat Streets« international

beworben (um die vielen Touristen

<

falstaff

99


wien / WIEDEN

<

von den überlaufenen Hotspots in Grätzel

zu locken, die auch die Locals schätzen)

ist abwechslungsreich: Zwischen Galerien

und Designshops reihen sich Lokale ohne

Ende.

Erwähnt sei das Generationencafé »Vollpension«:

Hier backen Seniorinnen (und

Senioren) wunderbare Mehlspeisen und die

wienweit bekannten Buchteln. Kombiniert

mit der Vintage-Einrichtung sorgt das für

ein Gefühl wie bei der Oma und ist längst

kein Geheimtipp mehr – entsprechend gut

besucht ist das Café. Etwas rauer geht es

gegenüber im »Café Anzengruber« zu, in

das nicht nur Künstler gern auf ein Schnitzel

(und ein paar Bier) gehen. Legendär!

Aber auch, wer nicht nur zum Essen

kommt, wird in der Schleifmühlgasse

sicher glücklich: In der bestens sortierten

Buch- und Gewürzhandlung »Babette’s«

und dem nicht ganz so bekannten,

aber nicht minder empfehlenswerten

Geschäft »Mimi Mandl« mit seiner wunderbaren

Mischung aus (Koch-)Büchern und

Küchenutensilien etwa. Am besten, man

schlendert wieder zurück und begibt sich

Richtung Wiedner Hauptstraße, die seit

wenigen Monaten frisch umgestaltet ist.

Glücklicherweise haben die Traditionsbetriebe

die lange Umbauphase überstanden: Da

wäre das bekannte Lokal von Knödelexpertin

Stefanie Herkner (»Zur Herknerin«) auf

der einen, der Vietnamese »Bánh Mì Hôi

WIEDEN

NEUE BEZIRKSGRENZE

Die Wieden wurde 1859 eingemeindet und

gehört seither zu Wien. Bis 2009 zählte auch

die Hälfte des Naschmarkts zum vierten

Bezirk, durch eine Änderung der Bezirksgrenzen

liegt der Naschmarkt seither zur

Gänze im sechsten Bezirk.

MUSIKGESCHICHTE

1791 feierte Mozarts Oper »Die Zauberflöte«

im Theater im Freihaus Premiere, nach dem

heute ein ganzes Grätzel des Bezirks

benannt ist (»Freihausviertel«).

Längst wissen

nicht nur Insider,

dass hinter der

unscheinbaren

Fassade der

»Smashbox«

einige der besten

Burger der Stadt

gebraten werden.

An« auf der anderen Seite, der sich vor

allem für ein feines Lunch-Menü und die

vietnamesischen Baguettes (Tipp: das mit

Schweinebauch!) bestens eignet.

Ein paar Minuten weiter stadtauswärts

sollte man keinesfalls die »Goldene Kugel«

auslassen, eines der letzten Haushaltswarengeschäfte

der Stadt, in dem man wirklich

alles findet, was man für Küche und Garten

braucht. Vergleichsweise neu ist der »Hellenic

Market«, ebenfalls auf der Wiedner

Haupstraße, in dem es sich einkaufen lässt

wie im Griechenlandurlaub (nur mit noch

mehr Auswahl). Fernweh garantiert!

FINE-DINING-FUSION

Der vierte Bezirk kann aber auch Fine

Dining: Spannend ist das lateinamerikanische

»Z’som« in der Gußhausstraße

unweit der Karlskirche (noch so eine

»Heartbeat Street« übrigens), in dem

die Tirolerin Judith Lergetporer und

der Chilene Diego Briones werken.

Eine andere Fusion, nicht minder

spannend, weil japanisch-peruanisch

(wo findet man das sonst?) bietet Marcel

Ruhm in seinem »Dining Ruhm« in

der Lambrechtgasse. Wer es italienisch

mag, kann sich in die »Osteria Made in

Sud« auf der Margaretenstraße begeben,

in der man dank Delikatessenläden, der

Buchhandlung Anna Jeller oder dem hübschen

Porzellangeschäft feinedinge einige

Zeit verbringen kann. Immer wieder könnte

man zum Naschmarkt abbiegen. Muss man

aber nicht. Auch auf der Wieden wird man

bestens versorgt.

<

Fotos: Smashbox / Parham Sajjadi

100 falstaff


CRAFTED IN JAPAN

EIN LEBEN VOLLER

MÖGLICHKEITEN

DER NEUE MAZDA CX-80

In Japan gilt Freiraum als Inspiration. Eine Inspiration für alle Möglichkeiten,

die uns das Leben bietet. Gefertigt mit höchster Sorgfalt und viel Liebe zum

Detail, bietet der brandneue Mazda CX-80 genügend Raum für bis zu sieben

Personen in drei Sitzreihen. Wählen Sie einen innovativen Plug-In-Hybridmotor

oder einen effizienten Reihensechszylinder-Dieselmotor und erleben Sie ein

unvergleichliches Fahrerlebnis mit unserem geräumigsten Crossover.

Verbrauchswerte kombiniert lt. WLTP: Mazda CX-80 Plug-In Hybrid: 1,6 l/100 km und 23,8 kWh Strom/100 km, CO2-Emissionen: 35–36 g/km.

Mazda CX-80 Diesel: 5,7–5,8 l/100 km, CO2-Emissionen: 148–151 g/km. Symbolfoto. Stand: Jänner 2025.

WIEDNER GÜRTEL 3A, 1040 WIEN | TEL. 01/60166-0 | WWW.RAINER.MAZDA.AT


wien / WIEDEN

KAFFEEFABRIK

Charmanter Laden, der Kaffeeliebe pur verkörpert.

Drinnen mag es etwas eng sein, doch man

sitzt ohnehin lieber vor der Tür, wo man Espresso,

Flat White oder frischen Filterkaffee schlürft.

Favoritenstraße 4–6, 1040 Wien

T: +43 660 1789092, kaffeefabrik.at

RESTAURANTS

DINING RUHM

Die Nikkei-Küche vereint das Beste aus der

japanischen und peruanischen Kulinarik, ein Mix,

der sich etabliert hat. Marcel Ruhm setzt ihn auch

perfekt in der Erlebnisküche um (Passionsfrucht-

Ceviche).

Lambrechtgasse 9, 1040 Wien

T: +43 1 9452224, diningruhm.at

MADE IN SUD

Die kleine Osteria mit Feinkostladen

überzeugt mit hoher Qualität und noch größerer

Auswahl. Erstklassiger Adria-Fisch und Meeresfrüchte

sind garantiert, aber auch die frische

Pasta ist eine Sensation.

Margaretenstraße 36, 1040 Wien

T: +43 1 9522345, madeinsud.at

Z’SOM

Judith aus Tirol und Diego aus Chile bringen

»z’som« ihre spannenden Kreationen auf den

Teller. Die Karte ist klein und wechselt laufend.

Das Degustationsmenü wird empfohlen, so hat

man von allem etwas.

Gußhausstraße 12, 1040 Wien

T: +43 1 9204454, zsom-restaurant.at

ZUR HERKNERIN

Die immer fröhliche Stefanie Herkner ist

eine Wirtshausretterin. Ihres präsentiert sich als

gelungene Neuauflage, doch die Speisen bleiben

traditionell – zum Glück! Krautrouladen oder

Knödel warten!

Wiedner Hauptstraße 36, 1040 Wien

T: +43 699 15220522, zurherknerin.at

LISBOA LOUNGE

Fast wie in Lissabon: Die kulinarische Vielfalt

Portugals und des Mittelmeers wird aufgetischt –

egal, ob ausgiebige Tapas-Auswahl (»Pata Negra«)

oder einfach ein Glas Portwein oder eine Tasse

Kaffee.

Mühlgasse 20/2A, 1040 Wien

T: +43 1 9670061, lisboalounge.at

STREETFOOD

KIKKO BA

Japanische Tapas-Bar mit einer Fusion-Küche,

die international locker mithalten kann. Naturwein-Schwerpunkt,

aber auch eine feine Auswahl

an Sake. Der Mochi-Stil ist gut erkennbar.

Schleifmühlgasse 8, 1040 Wien

T: +43 1 925138041, kikko.at

BAO BAR

Kleines Lokal, das sich auf asiatisches Streetfood

spezialisiert hat. Das Sulmtaler Hendl kommt hier

im Bao Bun mit veganem Kimchi.

Operngasse 30, 1040 Wien

baobar.at

BÁNH MÌ HÔI AN

Bekannt für seine vietnamesischen Sandwiches,

ist das kleine Lokal vor allem für Mittagspausen

ideal, auch Veganer werden fündig.

Wiedner Hauptstraße 31, 1040 Wien

T: +43 677 64299231, banmihoian.at

CAFÉS

In der »Vollpension«

entzücken Vintage-

Einrichtung und

Kuchen von der Oma.

CAFÉ SCHÖNBERGERS

Patrick Schönberger ist nicht nur für seinen

markanten Kleidungsstil bekannt, sondern vor

allem für seine Kaffeeleidenschaft. Diese lebt er

in der Greißlerei samt wunderschöner, denkmalgeschützter

Espresso-Bar aus. Staunen und verkosten!

Ein Besuch lohnt sich.

Wiedner Hauptstaße 40, 1040 Wien

T: +43 1 9671172, schoenbergers.at

MANI IM VIERTEN

Der Fokus liegt auf orientalischer Küche, aber

auch klassische süße und extravagante Frühstücksvariationen

kommen nicht zu kurz. Manche

kommen auch einfach nur wegen des guten Kaffees

– da bleibt man auch gerne für einen zweiten

im Schanigarten sitzen.

Schleifmühlgasse 7, 1040 Wien

T: +43 1 8903160, mani.wien

VOLLPENSION

In diesem generationenübergreifenden Projekt

verwöhnen Omas und Opas mit Hausmannskost

und selbst gebackenem Kuchen. Riesige

Frühstückskarte und unvergleichliche Buchteln!

Schleifmühlgasse 16, 1040 Wien

T: +43 1 5850464, vollpension.wien

CAFÉ ANZENGRUBER

»Im Anzengruber kommen die Leute z’sam« – und

die bunte Mischung ist Teil der Kaffeehausidentität.

Bei Hausmannskost, regionalen Kaffeespezialitäten

und den wohl besten Marillenpalatschinken

verweilt man gerne etwas länger.

Schleifmühlgasse 19, 1040 Wien

T: +43 1 5878297, anzengruber.cafe

CAFÉ GOLDEGG

Das Traditionscafé begeistert mit prunkvollem

Jugendstil-Ambiente. Die Karte setzt moderne

Akzente, aber man bleibt vornehmlich bei Klassikern

wie Kardinalschnitten und Sacherwürstel.

Argentinierstraße 49, 1040 Wien

T: +43 1 5059162, cafegoldegg.at

BARS

MOONS ROOFTOP BAR

Im Sommer trinkt man hier in Hauptbahnhof-Nähe

auf der Dachterrasse des »Moons«-Hotels mit

richtig gutem Blick über die Stadt.

Wiedner Gürtel 16 , 1040 Wien

T: +43 1 96226, moons.com/vienna/rooftop-bar

TRUDE & TÖCHTER

Wer einen Drink (oder Kaffee) mit einem hervorragenden

Blick auf den Karlsplatz und über die

Dachlandschaft genießen will, könnte auf der

Dachterrasse des Wien Museums richtig sein.

Wien Museum, Karlsplatz 8, 1040 Wien

T: +43 664 9664840, trudeund.at

Sushi mit Twist im

»Dining Ruhm«.

Fotos: Mark Glassner, Eat Butter First

102 falstaff


THE NEW PRINCESS F58

PRINCESS YACHTS YACHTHANDELS GMBH

Wohllebengasse 12-14, 1040 Wien

+43 1 505 4747 480

office@princessyachtsaustria.at

WWW.PRINCESSYACHTSAUSTRIA.AT


wien / MARGARETEN

Monika Sims kehrte

aus den USA nach

Österreich zurück – und

brachte den Taco mit.

Den Mais für die

Tortillas im »Maíz«

mahlt sie selbst.

DER GEHYPTE 5

.

MARGARETEN

KURZTRIP

NACH MEXIKO

Rund um das kulinarische Herzstück des Bezirks, das Schlossquadrat,

hat sich in Margareten eine lebendige Kaffee- und Streetfood-Szene entwickelt.

Eine Klasse für sich: das »Maíz«, das den Taco in Wien einst salonfähig machte.

Nicht die einzige Adresse im Bezirk, die uns nach Mexiko entführt.

TEXT PAULA WAGNER

Fotos: Robert Six, Fernando Loeza, Meinklang Hofladen

104 falstaff


Das »Maíz« (links) hat sich als Streetfood-Institution des

Bezirks etabliert. Der Hofladen des Demeter-Bauernhofs

»Meinklang« (oben und im Kreis) ist Bäckerei und Lokal

in einem und erlebt einen Hype – zu Recht!

Man kann Margareten

leicht unterschätzen,

gerade auch kulinarisch.

Der ehemalige

Arbeiterbezirk, der ganz

knapp nicht bis zum Naschmarkt reicht,

hatte lange Zeit gastronomisch bis auf ein

paar sehr solide Wiener Wirtshäuser (die es

erfreulicherweise zum Großteil immer noch

gibt) nicht allzu viel zu bieten.

Wer länger nicht hier war, wird heute

staunen, wie breit das Angebot im fünften

Bezirk geworden ist: Margareten hat

schon seit einiger Zeit, aber gerade in den

vergangenen drei, vier, fünf Jahren nicht

nur in Sachen (moderne) Kaffeehauskultur

ordentlich aufgeholt: Auch die Bandbreite

der Lokale kann heute mit anderen Bezirken

mit deutlich besserem gastronomischen

Ruf locker mithalten.

Den Grundstein dafür hat, wenn man so

will, schon vor rund drei Jahrzehnten der

ehemalige Journalist Stefan Gergely gelegt,

der ab den späten 1990ern ein architektonisches

Juwel des Bezirks – das ehemalige

Schloss Margareten am Margaretenplatz –

nach und nach in das kulinarische Herzstück

des Bezirks verwandelt hat. Gergely

hat nicht nur den alten »Silberwirt«

gerettet und in die Moderne geführt – das

Wirtshaus hat den vielleicht schönsten Innenhof-Gastgarten

im Bezirk, Konkurrenz

macht ihm da nur der bezaubernde, gut

versteckte Gastgarten vom »Alten Fassl«

zwei Straßen weiter.

Gergely hat hier mit dem »Cuadro«,

einem Lokal, das von Frühstück bis After-

Work-Drink alles solide kann –, dem

Steaklokal »Gergely’s«, der Pizzeria

»Margareta« (auch die Pasta ist nicht

zu verachten!) und eben dem »Silberwirt«

dafür gesorgt, dass Margareten

gastronomisch wahrgenommen wird. Die

vier Lokale – zusammen als »Schlossquadrat«

bekannt – sind Fix-Institutionen, um

die herum sich viel getan hat und die heute

von Jürgen Geyer und Rudolf Kirschenhofer

geführt werden.

EIN ECHTER COFFEE-HOTSPOT

Gleich schräg gegenüber vom »Cuadro«

etwa findet sich mit dem »Karl« seit

dem Vorjahr eine erstaunlich kleine, aber

feine Bäckerei mit einem sympathischen,

improvisierten Gastgarten, die den Bezirk

mit gutem Kaffee, israelischem Striezel und

Sauerteig-Sandwiches für die Mittagspause

versorgt. Apropos mittags: Ums Eck in der

Pilgramgasse ist die »Erbsenzählerei« von

Joachim Ivany die verlässlichste Adresse

für gesunde und gute Bio-Mittagsmenüs.

Sonst ist die Pilgramgasse, die längere

<

falstaff

105


wien / MARGARETEN

Im »Schlossquadrat«:

Der lauschige Gastgarten

des »Silberwirt«

ist ein kulinarisches

Herzstück des Bezirks.

DIE EINST ÖDE

PILGRAMGASSE

IST ZU EINEM

KAFFEE-HOTSPOT

DES BEZIRKS, NEIN,

DER GANZEN STADT

GEWORDEN.

106 falstaff

»Karma

Ramen«:

Charmantes

Lokal, Ramen

mit täglich

frisch und nach

japanischen

Methoden

hergestellter

Brühe.

MARGARETEN

BERÜHMTE KINDER DES BEZIRKS

Zwei Margaretner, die man kennen sollte:

Falco (1957–1998), der als Hans Hölzel in der

Ziegelofengasse aufwuchs, sowie die Architektin

Margarete Schütte-Lihotzky (1897-

2000), die mit der »Frankfurter Küche« den

Prototyp der Einbauküche entwickelte.

DER ERSTE GEMEINDEBAU

Seit 1862 ist Margareten ein eigenständiger

Bezirk. Hier befindet sich Wiens erster

Gemeindebau – der Metzleinstaler Hof

(1919/20) am Margaretengürtel.

Zeit nicht nur

kulinarisch eher vor

sich hindümpelte, in den vergangenen

Jahren zu einem Kaffee-Hotspot

des Bezirks, nein, der Stadt geworden: Die

Dichte an guten, modernen Cafés ist hoch:

Da wäre etwa der Third-Wave-Coffeeshop

»Coffee Junkie«, gegenüber hat das »Grey

Kaffee« eröffnet – mit beliebten gefüllten

Croissants, die hier »Cornetti« heißen. Seit

mehr als zehn Jahren ist ein paar Schritte

weiter das »Budapest Bistro« eine gute Adresse

für Kaffee, aber auch für Frühstück;

nur ein paar Schritte weiter liegt in der

Schönbrunner Straße mit dem »Gregor’s«

die einzig echte und entsprechend gut besuchte

Konditorei im Grätzel.

Auch wer mehr als einen schnellen Kaffee

sucht, wird im fünften Bezirk fündig.

Besuchenswert ist das portugiesische Lokal

»Senhor Vinho«, ein bisschen versteckt in

der Schwarzhorngasse gelegen, das authentisch

kocht und mit guten Weinen aufwartet.

Apropos Wein: Da führt im Bezirk nichts

am »Pub Klemo« in der Margaretenstraße

<

vorbei, nirgendwo sonst im Bezirk ist die

Auswahl an Weinen aus aller Welt so groß.

Italienische Weine wiederum, vor allem aber

auch Formaggi und Prosciutti hat der Feinkostladen

»Dai Golosi« im Sortiment, der

auch kleinere Speisen und Aperitiv serviert.

EIN AUSFLUG NACH MEXIKO

Stadteinwärts ist die Margaretenstraße zu

einer richtig guten Adresse für Streetfood

geworden, was dem kleinen neuen vietnamesischen

»Rollin« zu verdanken ist wie

auch der »Taqueria Chiquitita«, in der

ein früherer mexikanischer Diplomat nun

authentische Tacos aus seiner Heimat mit

täglich wechselnden Fülllungen serviert. Ein

paar Minuten zu Fuß weiter findet man die

immer noch sehr gehypte Bauernladen-Lokal-Fusion

»Meinklang Hofladen« ebenso

wie den »Propeller«, den viele zu Recht

wohl als beste Frühstücksadresse im Bezirk

bezeichnen. Mit »Karma Ramen« zeigt

aber auch die Wienzeile, dass man kulinarisch

etwas zu bieten hat.

Das »Maíz« in der Schönbrunner Straße

ist überhaupt eine Klasse für sich. Schon im

Jahr 2021 holte sich Monika Sims für ihre

Maistortillas im Falstaff-Restaurantguide

den Spezial-Award »Schnell & gut«. Auch

im Streetfood-Guide spielt sie seither

<

Fotos: beigestellt


UNION INVESTMENT

STR ATEGIE ANPASSEN

Die Kapitalmärkte stehen weiterhin im Zeichen zahlreicher

Herausforderungen. Doch gerade in Zeiten wirtschaftlicher Umbrüche

eröffnen sich Chancen für eine strategische Vermögensstruktur.

Ein ausgewogener Anlagemix kann

dabei helfen, Risiken zu minimieren

und Ertragsmöglichkeiten

gezielt zu nutzen. Besonders

Anleihen rücken derzeit in den Fokus: Wer

sich die aktuell noch attraktiven Zinsen

langfristig sichern möchte, sollte jetzt handeln.

»Denn es sind nicht die vergangenen

Entwicklungen auf den Kapitalmärkten

entscheidend, sondern die Aussichten von

morgen und von übermorgen«, betont

Jessica Bräu, Landesdirektorin von Union

Investment Österreich.

Die Europäische Zentralbank hat mit der

ersten Zinssenkung Ende 2024 einen Kurswechsel

eingeläutet. Einschätzungen deuten

darauf hin, dass weitere Schritte folgen werden.

Dies könnte bedeuten, dass das aktuelle

Zinsniveau nicht mehr lange verfügbar sein

wird – eine Gelegenheit für Anlegerinnen

und Anleger, ihre Strategie anzupassen.

Jessica Bräu,

Landesdirektorin von

Union Investment Austria.

ADVERTORIAL Fotos: © Knie

INVESTIEREN MIT WEITBLICK

Gerade Rentenlaufzeitfonds bieten in diesem

Umfeld interessante Perspektiven. Diese

Fonds investieren in Anleihen mit einer festen

Laufzeit und ermöglichen dadurch eine

planbare Rückzahlung der enthaltenen

Wertpapiere. Zudem profitieren Anlegerinnen

und Anleger von einer breiten Diversifikation,

die das Risiko einzelner Anleiheausfälle

reduziert. »Denn die sogenannte Diversifikation,

also die Streuung auf unterschiedliche

Anleihen aus verschiedenen Branchen

und Regionen, kann Risiken reduzieren und

Ertragschancen steigern«, erklärt Bräu.

Auch Nachhaltigkeitsaspekte spielen bei

Union Investment zunehmend eine Rolle.

Aus dem Grund wird ab März auch ein

neuer Rentenlaufzeitfonds aufgelegt, der

die Renditechancen der Anleihemärkte mit

der Berücksichtigung von Nachhaltigkeitskriterien

kombiniert.

INFO

Weitere Informationen unter

union-investment.at

falstaff 107


wien / MARGARETEN

<

an der Spitze mit. Als Tacos andere

(Welt-)Städte längst für sich erobert hatten,

in Wien aber noch unbekannt waren,

etablierte sich die Tirolerin als Vorreiterin.

In ihrer Zeit in den USA hat Sims die

mexikanische Spezialität lieben gelernt und

wollte in Wien beweisen, dass man sie auf

Gourmet-Niveau zubereiten kann. Mission

geglückt: Die Tortillas werden frisch aus

selbst gemahlenem und nixtamalisiertem

Mais gepresst – ein uralter Prozess, der ihn

nahr- und schmackhafter macht.

Apropos Mexiko: Nicht vorbeigehen sollte

man auch bei der »Chili-Werkstatt« in der

Pilgramgasse: Eine derart erstaunliche Auswahl

an Chilis nicht nur aus Mexiko, der

Wiege des Chili-Genusses, sondern aus aller

Welt bietet sonst wahrscheinlich niemand in

der Stadt. Exzellent ist auch die Beratung,

die die Eigentümer Simone Taschée und

Klaus Postmann bieten. Sie sind echte Kenner,

davon zeugen nicht zuletzt ihre eigenen

Bücher über die scharfen Pflanzen.

GUTE LEKTÜRE

Wer gute Lektüre sucht, wird in der Nachbarschaft

übrigens gleich doppelt fündig:

Mit der »Buchinsel« und dem hübschen

»Metamorphose« gibt es hier zwei kleine,

gut sortierte Buchhandlungen. Eine dritte

hat der Bezirk seit dem Vorjahr auch: »Hafi

Books + Coffee« an der Rechten Wienzeile

ist eine sehr junge, sehr hübsche Buchhandlung,

die sich auf englische Literatur,

Kunstbände und sehr guten Kaffee spezialisiert

hat.

Margareten kann aber auch klassisch Wienerisch:

Wie eingangs erwähnt haben sich

erfreuliche viele Wiener Wirtshäuser mit sehr

guter Küche gehalten: Neben dem »Silberwirt«

und dem »Alten Fassl« wäre da etwa

das legendäre »Rudis Beisl« auf der Wiedner

Haupt- und das »Haas Beisl« in der Margaretenstraße.

Oder »Zu den 3 Buchteln« und

das »Restaurant Stöger«, das man spätestens

zur Ganslsaison fix auf der Liste haben

sollte. Die gab es schon, als sich Margareten

kulinarisch sonst noch eher versteckt hat –

davon kann heute keine Rede mehr sein.

Im »Stöger« gibt es noch

bodenständige Wirtshausklassiker

wie das Beuschl. Und in

der Ganslsaison ist man eine

Topadresse im Bezirk.

RESTAURANTS

RED BOWL

Das Beste aus dem Reich der Mitte

ist tatsächlich mitten in der Stadt zu finden.

Hausgemachte Teigwaren, original Peking ente

oder Hot Pot, authentischer geht es kaum.

Rechte Wienzeile 49, 1050 Wien

T: +43 676 3256933, red-bowl.at

RUDI’S BEISL

Das gemütliche Grätzllokal wurde neu übernommen

und mischt Klassisches (Backfleisch)

und Moderneres (Schwertfisch-Carpaccio).

Wiedner Hauptstraße 88, 1050 Wien

T: +43 1 5445102, rudis-beisl.at

SENHOR VINHO

Sehr gut gemachte portugiesische Kulinarik

wie »Carne de porco à alentejana« aus Schwein,

Muscheln und Kartoffeln. Feine Weine von

»branco« bis »tinto«.

Schwarzhorngasse 8, 1050 Wien

T: +43 1 5458400, senhorvinho.at

GERGELY’S IM SCHLOSSQUADRAT

Das historische Gewölbe bildet den Rahmen

für ein Steak-Erlebnis der Oberklasse: Ob gebraten

oder gesmokt, die Cuts geraten stets perfekt. Es

darf auch edel werden: Kobe auf Vorbestellung!

Schloßgasse 21, 1050 Wien

T: +43 1 54407, gergelys.at

MEINKLANG HOFLADEN

Die Mischung aus Bauernladen und Lokal

zieht viele von anderen Bezirken an. Familie Michlits,

die im Burgenland einen Demeter-Hof betreibt,

serviert Frühstück, Mittag- und Abendessen.

Franzensgasse 2, 1050 Wien

T: +43 664 3849470, meinklang.at

RESTAURANT STÖGER

Seit drei Generationen kommen bodenständige

Klassiker der Wirtshausküche auf den Tisch,

ergänzt von saisonalen Schwerpunkten und

himmlischen Nachspeisen wie Mohnnudeln.

Ramperstorffergasse 63, 1050 Wien

T: +43 1 5447596, zumstoeger.at

ZUM ALTEN FASSL

Wirtshausinstitution in Margareten, die mit

Schinkenfleckerl und Altwiener Backfleisch beinahe

verlorene Genüsse pflegt. Urige Stube und,

sobald es wärmer wird, der vielleicht tollste Innenhof-Gastgarten

des Bezirks!

Ziegelofengasse 37, 1050 Wien

T: +43 1 5444298, zum-alten-fassl.at

SILBERWIRT IM SCHLOSSQUADRAT

Nettes Wirtshaus im Schlossquadrat,

in dem man vieles in besonders gute Panier hüllt.

Wein-Geheimtipp!

Schloßgasse 21, 1050 Wien

T: +43 1 5444907, silberwirt.at

MARGARETA IM SCHLOSSQUADRAT

Klassisch und ohne Chichi besinnt man

sich hier auf die wichtigen Werte der italienischen

Küche. Nicht nur die Pizza ist beliebt, auch die

Pasta-Vielfalt (mit Wildschwein ragout) gefällt.

Margaretenplatz 2, 1050 Wien

T: +43 1 5440722, margareta.at

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Fotos: beigestellt

108 falstaff


HOTEL INDIGO VIENNA – NASCHMARKT

STILVOLLE OASE

MITTEN IM TRUBEL

Seit 2022 bereichert das »Hotel Indigo Vienna – Naschmarkt« die Wiener

Hotellandschaft. Direkt am pulsierenden Naschmarkt gelegen, verbindet es

modernes Design mit lokalem Charme und schafft einen urbanen Rückzugsort.

Von der Terrasse bis zur

Inneneinrichtung spiegelt

das Hotel die grünen

Rückzugsorte seines

Viertels wider.

ADVERTORIAL Fotos: © BWMArchitekten / Mato Johannik

Margareten ist bunt, originell

und voller versteckter Schätze.

Das »Hotel Indigo

Vienna – Naschmarkt« setzt

genau hier an: Die 158 Zimmer sind individuell

gestaltet und greifen das kreative

Lebensgefühl des Viertels auf. Ein begrünter

Innenhof bietet Gästen eine Oase der Ruhe,

während die stilvolle »Pigment Bar« als

beliebter Treffpunkt für Einheimische und

Reisende gleichermaßen dient.

EIN HAUCH VON NATUR

MITTEN IN DER STADT

Natürliche Materialien, warme Farben und

kreative Details ziehen sich durch das

gesamte Haus. Die Verbindung von Traditi­

on und Moderne zeigt sich in liebevollen

Designelementen. Wo kulinarische Vielfalt

und urbanes Leben aufeinandertreffen,

hat das Hotel einen Ort geschaffen, der die

Seele des Viertels einfängt.

URBANES HIDEAWAY

Nicht nur Hotelgäste, sondern auch die

Anwohner schätzen das lebendige Ambiente.

Die »Pigment Bar« hat sich als angesagter

Frühstücks- und After-Work-Treff etabliert,

wo Kaffee und Snacks morgens sowie kreative

Cocktails und Wiener Wein abends auf

eine entspannte Atmosphäre treffen. Inmitten

des geschäftigen Stadtlebens wird das

Hotel zu einem Ruhepol mit Charakter. Für

Gäste, die aktiv bleiben möchten, bietet das

Hotel ein modernes Fitnessstudio sowie

Pi lateskurse auf der Terrasse während der

Sommermonate. So wird das »Hotel Indigo

Vienna – Naschmarkt« zum perfekten Spiegelbild

seines Viertels: dynamisch, inspirierend

und mit einem Hauch Wiener Charme.

INFO

Weitere Informationen unter

tristar-hotelgruppe.de

falstaff 109


wien / MARGARETEN

Im »Budapest Bistro«

beherrscht man die Kunst des

Frühstücks. Auch gute vegetarische

und vegane Angebote.

STREETFOOD

MAIZ

Monika Sims hat die Herstellung ihrer Tortillas perfektioniert.

Die Originalmethode, bei der Mais mit Kalk

eingeweicht wird, macht die Fladen bekömmlicher.

Gefüllt werden sie mit mexikanischen Spezialitäten.

Schönbrunner Straße 32, 1050 Wien

maiztortilla.at

ERBSENZÄHLEREI

Pasta-Salat und Bowls (und natürlich Erbsensuppe)

werden von Tagesgerichten, zum Beispiel Gemüsestrudel

oder kreolischem Eintopf, flankiert.

Pilgramgasse 2, 1050 Wien

T: +43 1 5813103, die-erbsenzählerei.at

KARMA RAMEN

Eine köstliche Ramensuppe steht und fällt mit der

Brühe und den Nudeln. Beides wird hier täglich

frisch und nach japanischen Methoden hergestellt.

Rechte Wienzeile 2a, 1050 Wien

T: +43 680 3216838, karmaramen.at

LA TAQUERIA CHIQUITITA

Ein früherer Diplomat ist in Wien geblieben, um die

Stadt von seinem kleinen Lokal aus mit authentischem

Streetfood zu versorgen.

Margaretenstr. 76, 1050 Wien, chiquitita.at

ROLLIN

Zwei Schwestern servieren hier – ob der Lokalgröße

eher zum Mitnehmen – mit viel Leidenschaft vietnamesische

Küche wie Bánh-mi-Sandwiches.

Margaretenstraße 50, 1050 Wien

T: +43 676 4149105

BARS

PUB KLEMO

Die große Auswahl (glasweise) ist ein

guter Grund für einen Besuch – besonders die Kategorie

»Fine and Rare« lädt zum Probieren ein. Dazu

gibt es hausgemachte Pasta und großes Weinwissen.

Margaretenstraße 61, 1050 Wien

T: +43 699 11091332, pubklemo.at

OLINDA BAR

Das »Miranda«-Team hat mächtig aufgerüstet

im Fünften – mit Eigenkreationen und Klassiker-Twists,

bei denen etwa Weinbrand in den Americano

darf. Angenehm auch die Riege der alkoholfreien

Optionen wie der »Smoky O« mit Rauchtee.

Schönbrunner Straße 23, 1050 Wien

T: +43 1 9255220, olindabar.com

CAFÉS

COFFEE JUNKIE

Das Genusserlebnis bei komplexen Specialties

hängt stark von der Zubereitung ab. Man hat die

Wahl: aufgebrüht in der V60, der Chemex oder

gepresst durch den Siebträger – jede Methode bringt

besondere Nuancen hervor.

Pilgramgasse 3, 1050 Wien

T: +43 699 18167304

BUDAPEST BISTRO

Eine kulinarische Brücke von Wien nach Budapest.

Frühstücksklassiker (auch vegan und vegetarisch)

der Donaumetropolen und warme Brote locken von

morgens bis abends und der CBD-Kaffee verspricht

einen entspannten Start in den Tag. Tolles Interieur!

Pilgramgasse 10, 1050 Wien

T: +43 660 9225232, budapestbistro.at

GREGORS KONDITOREI

Die Produktqualität ist unschlagbar – kein Wunder,

dass die Backwerke geschmacklich allererste Sahne

sind. Alt Wien Kaffee röstet einen eigenen House

Chili-Experten:

Simone Taschée

und Klaus

Postmann.

Blend für die Konditorei, und in der heißen Schokolade

landet echte Kuvertüre.

Schönbrunner Straße 42, 1050 Wien

T: +43 1 5441127, gregors-konditorei.at

PROPELLER

Man wählt aus einer Reihe kreativer Frühstücksgerichte,

die nach Belieben upgegradet werden können,

zum Beispiel das Blunzen-Frühstück mit pochiertem

Ei oder Granola mit verschiedenen Extras.

Margaretenstraße 55, 1050 Wien

T: +43 1 9922127, propeller.wien

KARL

Der hippe Bäckerladen, noch jung im Bezirk, ist so

klein, dass man ihn fast übersieht, was schade wäre,

gibt es hier doch guten Kaffee, Sauerteigbrot und

Süßes – etwa Babka, einen israelischen Striezel.

Margaretenplatz 6, 1050 Wien

T: +43 660 383 7788

SHOPS

CHILI-WERKSTATT

Beste Adresse für alles rund um Chilis. Simone

Taschée und Klaus Postmann beraten mit viel Expertise,

immer wieder gibt es u. a. Hot-Sauce-Workshops.

Pilgramgasse 16, 1050 Wien

T: +43 1 9610104, chiliwerkstatt.com

HAFI BOOKS + COFFEE

Sehr hübsche, neue Buchhandlung-Cafe-Fusion mit

englischer Literatur, Kaffee und kleinen Snacks .

Rechte Wienzeile 45, 1050 Wien, hafibooks.com

DAI GOLOSI

Der italienische Feinkostladen versorgt das Grätzel

mit Käse, Prosciutti, Salami, Pasta und Kaffee, serviert

aber auch kleine Speisen und Aperitivos.

Margaretenstraße 83, 1050 Wien, daigolosi.at

<

Fotos: peterberger photography, beigestellt

110 falstaff


Der Wasserhahn, der alles kann

100 °C kochendes, gekühltes prickelndes und stilles Wasser

Tee und Kaffee kochen

Fertigsuppen zubereiten

Kartoffeln kochen

Nudeln und Reis kochen

Fettige Töpfe spülen

Sprudelwasser servieren

Schneidebretter reinigen

Einmachgläser sterilisieren

Stilles Wasser servieren

Fisch pochieren

Eier kochen

Teller/Tassen vorwärmen

Gewürzmischungen quellen lassen

Im Wasserbad erhitzen

Babynahrung zubereiten

Schnuller sterilisieren

Cocktails zubereiten

Sauce zubereiten

Mixer spülen

Gemüse blanchieren

Tomaten enthäuten

Suppe und Bouillon zubereiten

Kerzenwachs entfernen

Fettfilter reinigen

www.quooker.at


wien / MARIAHILF

Zu Claudia Ringl

und ihrer Schwester

kommen Fleisch-

Gourmets aus ganz

Wien. Und stehen

vor der Tür bei jedem

Wetter bereitwillig

Schlange.

DER KUNTERBUNTE

6.

MARIAHILF

APARTE

MISCHKULANZ

Auf der Gumpendorfer Straße gehen Alt und Neu eine herrliche Allianz ein.

Die kulinarische Bestenliste des Bezirks liest sich wie eine Anleitung

zur Weltreise. Und um in Wien ganz oben mitzuspielen, verlässt man sich

längst nicht mehr nur auf den Naschmarkt.

TEXT CHRISTOPH SCHWARZ

Fotos: Lukas Ilgner, Bruno Klomfar Vienna Austria, beigestellt

112 falstaff


<

Wenn Wien noch im

Dunkel des frühen

Morgens liegt, brennt

an einem Haus auf

der Gumpendorfer

Straße bereits zuverlässig das Licht. In der

Fleischerei »Ringl« wird vorbereitet und

geschlichtet, denn pünktlich um 5.30 Uhr

öffnen sich die Türen. Wahrscheinlich ist

das zugleich auch der einzige Zeitpunkt des

Tages, an dem vor dem Betrieb, den die

Schwestern Monika und Claudia Ringl in

vierter Generation führen, keine Schlangen

an kauffreudigen Kunden stehen.

Beim »Ringl«, das weiß man hier, wartet

man. Und man wartet geduldig. Denn es

lohnt sich. Zu feinstem (Rind-)Fleisch,

Innereien, Zunge und selbstgemachten

Würs ten gibt es nämlich auch die

besten Tipps zur Verarbeitung

von den Chefinnen gratis

dazu.

Die Fleischerei ist ein

Traditionsbetrieb, wie

er im Buche steht. Auf

der Gumpendorfer

Straße gibt es noch

einige davon. Die ist

eine jener wenigen

Straßen in der Stadt,

die noch echte Einkaufsstraßen

sind: Wer will,

kriegt hier (und ein paar

Meter links und rechts in die

Nebenstraßen hinein) alles. Altbacken

ist die Gumpendorfer Straße deshalb

noch lange nicht – im Gegenteil. Vor allem

kulinarisch lebt sie von einer charmanten

Mischkulanz, die ihresgleichen sucht.

Wer Glück hat, sieht etwa die Ringl-

Schwestern, wie sie eine ganze Sau (oder auch

ein Rind) über die Straße bringen.

Schräg gegenüber liegt nämlich das

»Augora Fermente«, das auf den ersten

Blick so ziemlich das Gegenteil vom »Ringl«

ist: eine junge, hippe Greisslerei für fermentierte

Lebensmittel, zeitgeistig und Anziehungspunkt

für Vegetarier und Veganer.

Hier findet man selbst eingelegte Salzzitronen,

Shiitake-Algen-Consommé und Grünkohl-Hibiskus-Salz

– alles in Weckgläsern

mit Pfand. (Dass man sie zurückbringt,

gehört zum guten Ton.) Wer selber fermentieren

will, findet hier Selbermach-Sets für

Kombucha und für Käse, wer zum Essen

bleiben will, kriegt tolle Mittagsmenüs.

Geführt wird das »Augora Fermente«

von Alexandra Liberda, die schon in ihrer

Kindheit die Liebe zum Selbstgemachten

entdeckte und gerne mal von Erinnerungen

ans Krautstampfen oder vom Geruch des

Mostkellers erzählt. Wer sich gerne kulinarisch-literarisch

verwöhnen lässt, muss

ihren immer witzigen, immer lehrreichen

Newsletter abonnieren! Als Liberda das

»Augora« eröffnete, riet ihr so mancher

noch ab. Das Angebot ist speziell. »Heute

bin ich froh, dass ich so stur bin«, sagt sie.

Ihr Laden zählt unter Gourmets zu einem

der Besten seiner Art in der Stadt.

Was das nun mit den Ringls zu

tun hat? Beide Betriebe machen

gemeinsame Sache.

»Schon bevor ich

<

Alexandra Liberda hat

mit »Augora Fermente« eine

Greißlerei geschaffen, die es so

kein zweites Mal in Wien gibt. Wer

Fermentiertes sucht, muss hierher.

falstaff

113


wien / MARIAHILF

<

HIER SIEDELT

EINST IM 11.

JAHRHUNDERT DER

ADEL. DEN DORF-

CHARAKTER HAT

MAN SICH BEWAHRT.

MARIAHILF

GASTRO-OASE NASCHMARKT

Laut, bunt, exotisch: Der Naschmarkt ist

genau so, wie ein Markt eben sein sollte –

wenn auch sehr touristisch. Derzeit wandelt

er sein Erscheinungsbild: Bald bekommt er

eine überdachte Markthalle.

DER TÜMPEL

Der Name der Gumpendorfer Straße geht

auf die »Gumpe» zurück, ein anderes Wort

für »Tümpel«. Er stammt aus jener Zeit,

in der der nahe Wienfluss noch oft

Hochwasser führte.

eröffnet hatte, war mir klar, dass ich auf

meiner großen Verkaufsbudel im Augora

irgendwann ein Rind zerlegen will«, sagt Liberda.

Als sie später beim »Ringl« einkaufen

war, fragte sie einfach – und der gemeinsame

Fleischzerlegekurs war geboren. Die Fleischerinnen

waren anfangs skeptisch (»Wen

soll denn das interessieren?«), heute wissen

sie, dass sie falsch lagen. Der Kurs (für

Schwein oder Rind) ist ein Renner. So wie

auch die anderen Kurse (»Beim Käse machen

keinen Käse machen«, »Schimmel ist schön«

und weitere), die man im »Augora Fermente«

anbietet. Die auf den ersten Blick überraschende

Kooperation steht sinnbindlich

für das Grätzel: »Es hat sich den Charakter

jenes Dorfs, das es ja auch einmal

war, erhalten«, sagt Liberda. »Es hat

einfach Charme.« Tatsächlich war

die Gumpendorfer Straße schon zur

Römerzeit lag eine wichtige Ausfallstraße

nach Westen, ab dem elften

Jahrhundert hatte hier der Adel seine

Sommerhäuser.

Am Eck, an dem »Ringl«und »Augora

Fermente« aufeinander treffen,

liegt noch ein anderer Hotspot des Bezirks:

die gehypte Pizzeria »Disco Volante«.

Gegenüber auf dem Kirchenvorplatz ist

donnerstags Markttag, und im Schatten der

Bäume neben der Kirche liegt das unterschätzte

»Don Camillo«, in dem man vor

allem im Sommer dem Treiben auf der

Straße aus entspannter Entfernung bei exzellenter

Pizza oder Pasta zusehen kann.

Darüber hinaus liest sich Liste der

Kulinarik im Grätzel wie eine Anleitung

zur Weltreise: Im »Thai Isaan« kann man

zusehen, wie in der offenen Küche thailändische

Currys entstehen, das »Nam

Nam« ist einer der beliebtesten Inder in der

Gegend (besonders zu empfehlen: das Veg

Thali mit drei verschiedenen Gerichten),

im nepalesischen »Yak+Yeti« sollte man

die Momos (also die Teigtaschen) gekostet

haben, und weiter stadteinwärts sind Adressen

wie »Mama Lui and Sons« ohnehin

Fixpunkte. Mit »Kias Kitchen« gibt es

Mariahilf kann auch Fine Dining: Fabian

Günzel zählt mit seinem »Aend« zu den

Spitzengastronomen der Stadt.

Fotos: Konstantin Reyer, Marius Mammerler, Sophie Kirchner, Manuel Haring

114 falstaff


wien / MARIAHILF

<

ausgezeichnet. Mit der »China Kitchen«

findet sich an der Wienzeile zudem ein

traditionelles chinesisches Restaurant, das

diesen Namen auch verdient – die Rinderwaden

in Chiliöl sind ein Gedicht. Das

kulinarische Best-of rund um den Naschmarkt

ließe sich beliebig fortführen.

Im Wettstreit mit dem Siebenten setzt

Mariahilf aber noch auf ganz andere Kaliber:

auf den legendären Szenegastronomen

Bernd Schlacher etwa, der sich erst vor

wenigen Jahren direkt an der Bezirksgrenze

– also auf der Mariahilfer Straße – ein

kulinarisches Denkmal setzte. Während

der Krise eröffnete er im Herbst 2021 hier

das »Hotel Motto« mit 91 Zimmern, mit

dem er das Paris der 1920er-Jahre in die

Stadt holte, Teile des Interieurs hat man im

»Ritz« in Frankreich ersteigert. Schlachers

Idee: Er wollte mit seinem neuen Projekt

auch die Wiener zurück ins Hotel holen.

Früher kamen auch die Einheimischen in

die Hotelbars, heute scheint die Schwellenangst

groß. Nach den ersten

Gastro-Großmeister

Bernd Schlacher hat

im sechsten Bezirk

einen Leuchtturm

geschaffen – mit

seinem »Chez

Bernard« (unten) und

»Motto Brot«.

Jahren kann man sagen: Mission geglückt.

In Schlachers französischem Lokal »Chez

Bernard« schmecken nicht nur die Bouillabaisse

und Coq au Vin, an der integrierten

Bar (und darüber am Rooftop) kann man

auch ausgelassen und gediegen feiern. Wer

sich dennoch nicht ins Hotel traut, der darf

zumindest an der derzeit vielleicht besten

Bäckerei der Stadt, »Motto Brot« im Erdgeschoß

des Hotels, nicht vorbeigehen:

Die Baguettes und die feine Patisserie sind

Luxus im besten Wortsinn!

RESTAURANTS

AEND

Fabian Günzels vielgängige Menüs zelebrieren

die Kunst der Reduktion. Rosa Radicchio trifft

auf Gruyère, Steinbutt auf Osietra-Kaviar,

Piemonteser Kalb auf Spinat. Top Weinkarte

Mollardgasse 76, 1060 Wien

T: +43 1 5953416, aend.at

BRUDER

Ausgebratene Crossover-Speisen und

Drinks. Ceviche oder Bratwurst? Karfiol oder

Mohn-Udon-Nudeln? Gibt’s hier alles und viel

mehr. Geniale Cocktails, schräge Naturweine.

Windmühlgasse 20, 1060 Wien

T: +43 664 1351320, bruder.xyz

CHEZ BERNARD

Der geniale Szenegastronom Bernd Schlacher

holt in seinem »Boutiquehotel Motto« mit

dem »Chez Bernard« Frankreich nach Wien.

Auch an der Bäckerei im Erdgeschoß (Topwertung

mit vier Tassen im Falstaff Kaffeehaus-Guide)

sollte man nicht vorbeigehen.

Schadekgasse 20, 1060 Wien

T: +43 1 5814600, chezbernard.at

OAK-107

Das »OAK-107« ist in den vergangenen

Monaten zu einem erstzunehmenden Lokal im

oberen Qualitätssegment mutiert. Ein Traum

für alle Karnivoren – selbst Kobe hat man im

Angebot.

Mariahilfer Straße 46, 1060 Wien

T: +43 676 7857097, oak-107.at

DISCO VOLANTE

Gehypte Pizzeria für Hipster-Publikum:

Dieses Konzept geht auf. Die Pizza ist neapolitanisch

– knuspriger Rand plus luftiger Kern.

Gumpendorfer Straße 98, 1060 Wien

T: +43 664 1952545, disco-volante.at

GASTWIRTSCHAFT STEMAN

So geht Klassik: dunkelbraune Lamperie,

grüne Schank, Wiener Küche. Dreierlei Biere

vom Fass und ein tadelloser Schankwein.

Otto-Bauer-Gasse 7, 1060 Wien

T: +43 1 5978509, steman.at

MAMA LIU AND SONS

Mamas Spezialität ist Hot Pot alias Feuertopf.

Hier werden frisches Gemüse, Fleisch oder

Fisch direkt auf dem Tisch vom Gast gegart.

Gumpendorfer Straße 29, 1060 Wien

T: +43 1 5863673, mamaliuandsons.at

CHINA KITCHEN

Großen Wert legt Chefkoch Zhang Fajun

auf Chili und prickelnden Szechuanpfeffer. Feine

Vorspeisenauswahl, »spicy« Hauptgerichte.

Linke Wienzeile 20, 1060 Wien

T: +43 660 1376103, chinakitchen-vienna.at

Fotos: Oliver Jiszda, Theresa Hoffmann, Lukas Schaller, Gastwirtschaft Steman / viennapaint, Oak107 / Kobe TriTip

116

falstaff


Die Pizzeria

»Disco Volante«

ist mit ihrem

namensgebenden

Discokugel-

Backofen seit

Jahren ein

Fixstern am

Wiener Pizzeria-

Himmel.

BARS

KIAS KITCHEN

Der Brasilianer Kias Burget, ein Autodidakt in der

Küche, kombiniert in Degustationsmenüs die Aromen

seiner Heimat mit der griechischen Küche.

Klingt außergewöhnlich, funktioniert aber.

Gumpendorfer Str. 37, 1060 Wien

T: +43 676 3850020, kiaskitchen.org

STREETFOOD

DANIELS BISTRONOMIE

Auf eine Küchenlinie festlegen will man sich hier

nicht – und das ist gut so. Eine kleine Reise von

Italien (Pasta) über Spanien (Pimientos de Padrón)

nach Asien (Bowls) ist da erst der Anfang.

Capistrangasse 6, 1060 Wien,

T: +43 664 3076167, danielkocht.at

SUPPITO

Nach den fünf Elementen der TCM wird hier mit

viel Rücksicht auf sensible Esser in den Töpfen

gerührt, denn Currys, Suppen und Eintöpfe sollen

nicht nur köstlich, sondern überdies auch

bekömmlich sein.

Giradigasse 9, 1060 Wien,

T: +43 664 2139109, suppito.at

Ein Traum

für Fleisch-

Liebhaber:

Kobe-Beef im

»OAK-107«.

AUGORA

FERMENTE

Hier beweist man Können

in der Balance der

Geschmäcker. Ein bisschen

von allem – süß, sauer, salzig,

bitter, umami – vereint sich in den

spannenden Gerichten rund um Kimchi,

Kombucha und Kefir. Inklusive Delikatessen-Shop.

Stumpergasse 1a, 1060 Wien,

T: +43 660 9599767, augora.at

THAI ISAAN

Klassiker aus der Thai-Küche, wie sie sein sollen:

frisch, aus knackigen Zutaten und zum Teil mit

durchaus feuriger Schärfe.

Gumpendorfer Straße 91, 1060 Wien

T: +43 1 5952800, thai-isaan.at

KAFFEEHÄUSER

L’AMOUR DU PAIN

Die Liebe zu französischen Backwaren zeigt sich

in der hochwertigen Patisserie: bunte Macarons,

Eclairs und kunstvoll dekorierte Törtchen.

Otto-Bauer-Gasse 21, 1060 Wien

T: +43 678 1220689, lamourdupain.at

GARTENCAFÉ

Punktet nicht nur mit den selbstgemachten Mehlspeisen,

sondern vor allem mit der grünen Oase

im Hinterhof, in der es sich in den warmen

Monaten gerne auch länger aushalten lässt.

Stumpergasse 3, 1060 Wien

T: +43 1 5971803, gartencafe.com

CAFÉ JELINEK

Ein Wiener Kaffeehaus, wie es im Buche steht.

Ein Besuch gleicht einem Streifzug durch ein

Museum. Gute Mehlspeisen, klassische Wiener

Küche und viel Charme.

Otto-Bauer-Gasse 5, 1060 Wien

T: +43 1 5974113,

cafejelinek.steman.at

FRAU

BERNHARD

Hier dreht sich alles um sprudelnden Genuss. In

der Avantgarde-Champagnothèque sucht man

Schickimicki vergebens. Unkompliziert und

gemütlich. Auch das Essen (Casual Fine

Dining) ist top.

Esterházygasse 11, 1060 Wien

T: +43 676 9584063

BARFLY‘S

CLUB

Das abgegriffene Wort

»Institution« ist hier mal

korrekt. Mit der Fülle an

»dark spirits« lässt man

den Geist aufleben, in dem

Mario Castillo einst das

»Wiener Barwunder« startete.

Melanie Castillo hat die

Optik in die Moderne geholt.

Esterházygasse 33, 1060 Wien

T: +43 1 5860825, barflys.at

WEIN & CO AM NASCHMARKT

Gewohnt große und geschmackvolle

Auswahl an heimischen und internationalen

Tropfen. In der Bar wird vieles davon glasweise

ausgeschenkt und von Snacks begleitet. Zuletzt

von Falstaff für das Sortiment ausgezeichnet.

Getreidemarkt 1, 1060 Wien

T: +43 50 7063101, weinco.at

LVDWIG BAR

IM HOTEL BEETHOVEN

Bei Isa Lombardo kann man Cocktail-Roulette

spielen oder ein Zimmer mit Cocktail-Begleitung

ordern. Dabei lassen sich Wiener Eigenheiten in

flüssiger Form kennenlernen: »Prater Perle«

oder »Die Kaiserin«.

Papagenogasse 6, 1060 Wien

T: +43 1 5874482-444, lvdwig.bar

Ein Wirtshaus, wie

es im Buche steht:

das »Steman« in der

Otto-Bauer-Gasse.

falstaff

117


Eine traditionsreiche

Wiener Institution

Mit 165 Jahren zählt der »Gmoa keller«

zu den ältesten Wirtshäusern Wiens.

Joe Zawinul spielte einst im Keller,

Kronprinz Rudolf traf hier seine Mary

Vetsera. Reisende aus aller Welt und

Prominente aus Politik und Kultur

genießen die einzigartige Atmosphäre

und schätzen die typischen Wiener

Gerichte, Innereien und saisonalen

Spezialitäten. Hervorragende Weine

und Biere begleiten die umfangreiche

Speisekarte. Über den Onlineshop

kann auch zur Abholung bestellt

werden. Seit mehr als zehn Jahren

um das Wohl der Gäste bemüht: die

Restaurantleiter Daniela Steiner und

Thomas Staudner.

GMOAKELLER

Am Heumarkt 25

1030 Wien

T: +43 1 7125310

reservierung@gmoakeller.at

gmoakeller.at

Petz Hornmanufaktur

Thomas Petz erweckte 2008 die

traditionsreiche Hornmanufaktur

seiner Großeltern zu neuem Leben

und führt sie seitdem mit viel Dynamik

und Begeisterung weiter. Schon

als Junge war er fasziniert von der

Werkstatt, in der er mit Horn experimentieren

durfte. Nach seiner Ausbildung

und dem wertvollen Handwerksunterricht

seines Groß vaters

übernahm er die Manufaktur und

baute das Sortiment vom Hornkamm

bis hin zu edlen Schmuckstücken aus.

Neben Werkstatt und Store in Wien

öffnete 2016 das Geschäft in der Grazer

Altstadt, wo sich die Vielfalt der

handgefertigten Produkte offenbart.

Der Erfolg der Manufaktur beruht

auf der Verbindung traditioneller

Fertigungstechniken mit modernem

Design. Daniela Petz, die seit 2017 im

Betrieb tätig ist, ergänzt das Team

mit ihrer kreativen Handschrift und

ihrem Gespür für moderne Eleganz,

was die Manufaktur weiter bereichert

und international bekannt macht.

PETZ STORE WIEN

Westbahnstraße 7, 1070 Wien

T: +43 676 7282628

thomas@petz-hornmanufaktur.at

Team Pichlmaier’s zum Herkner –

mit Herz und Leidenschaft

für den perfekten Genuss

Gestatten: Team Hernals! Team Pichlmaier’s zum

Herkner! Gemeinsam täglich angestachelt von

flammender Leidenschaft, enthusiastischer Neugier

und ansteckender Fröhlichkeit. Ziel ist der stärkste

Teller. Dazu das beste Glas. Und ganz, ganz viel

Freude. Eintauchen in nahe Gewässer, spazieren

entlang vertrauter Felder, ins Innere von bis zuletzt

entspannten Tieren reisen, sich dazu enthusiastisch

einschenken lassen – genau so läuft das hier bei

uns. Unser Gastgarten erstreckt sich über zwei

Etagen und bietet eine beispiellose Atmosphäre im

grünen Herzen der Stadt Wien.

Wir bieten Ihnen großzügige Räumlichkeiten für Ihre

Feste und Familienfeiern von zehn bis 70 Personen.

Gerne organisieren wir Ihr Fest nach Ihren

Wünschen. Das neue Alte. Das alte Neue. Hernalser

Seelen-Essen. Auf allerköstlichstem Niveau. Einfache

Zutaten. Feine Zutaten. Verbunden durch

Anspruch, Ideen und Können. That’s it!

Hernalser Wirtshauskultur neu gedacht

Im »Pichlmaier’s zum Herkner« beweist Roman

Artner sein Können – und das auf beeindruckende

Weise. Die Klassiker, allen voran der Bröselkarfiol,

überzeugen mit traditionellem Geschmack, während

moderne Interpretationen mit Raffinesse überraschen,

ohne zu überfordern. Ein Wirtshaus, das

Tradition und Innovation meisterhaft vereint.

PICHLMAIER’S ZUM HERKNER

Dornbacher Str. 123

1170 Wien

T: +43 1 4801228

zumherkner.at

118

falstaff


ENTDECKEN & GENIESSEN

Verstecktes Juwel

Das »Steirerstöckl« liegt eingebettet

zwischen den Ausläufern des

Wienerwalds am Ende des wunderschönen

Pötzleinsdorfer Schlossparks

im 18. Bezirk. Und trotzdem

ist dieser wunderbare Ort einfach

und schnell zu erreichen. Bekannt

ist das »Steirerstöckl« seit Jahren

für das Kürbiskernschnitzerl und den

herrlichen Schweinsbraten. Wer kein

Fleisch mag, wird trotzdem glücklich –

vegetarische und vegane Gerichte

werden mit viel Liebe und Tradition

zubereitet. Auch bei den Getränken

wird ein Augenmerk auf Regionalität

gelegt, und neben feinen Säften und

Bier aus Österreich gibt es eine gut

sortierte Weinkarte mit einer schönen

Auswahl an biodynamischen Weinen.

Perfekt für besondere Anlässe feiern

hier Generationen von Familien in

einer der gemütlichen Stuben oder

im wunderschönen Gastgarten, ausgezeichnet

als einer der schönsten

von Wien. Spezialitätenwochen zum

Thema »Knödel« oder »Backhenderl«

runden das kulinarische Angebot ab.

STEIRERSTÖCKL

Pötzleinsdorfer Str. 127, 1180 Wien

T: +43 1 4404943, steirerstoeckl.at

Das spektakulärste

Frühstück Wiens

Von der Aussichtsterrasse des Restaurants

»360° Ocean Sky« am Dach des

Hauses des Meeres genießt man einen

einzigartigen Panoramablick über

die gesamte Stadt. Besonders beim

Frühstück, wenn die Morgen sonne

die Stadt in warmes Licht taucht, ist

der Ausblick atemberaubend. Die

Gäste können den Stephansdom,

das Riesenrad und bei klarem Wetter

sogar bis zum Schneeberg sehen.

Das Frühstücksangebot reicht vom

klassischen Wiener Frühstück bis hin

zu internationalen Spezialitäten. Die

zentrale Lage zwischen Mariahilfer

Straße und Naschmarkt macht es zu

einem idealen Treffpunkt im Zentrum

Wiens. Eine Kombination aus erstklassiger

regionaler Küche in Bio-Qualität,

spektakulärem Ausblick und den frühen

Öffnungszeiten macht das »360°

Ocean Sky« auch zu einer Topadresse

für ein Meeting am Morgen.

360° OCEAN SKY

Fritz-Grünbaum-Platz 1

1060 Wien

T: +43 1 5871417-450

oceansky.at

ADVERTORIAL Foto: © Matthias Aschauer; versal / GeWalt; Lukas Arnold; Marie-Claire Amann; Bianca Gadnik; Beigestellt

Das »Schweizerhaus« –

der Wiener liebster

Gastgarten

Jährlich warten am 15. März, dem

traditionellen Eröffnungstag des

»Schweizerhauses« im Wiener Prater

hunderte Menschen auf die Glocke,

die den langersehnten Einlass einläutet.

Waschechte Wiener wollen

es sich in ihrem Gastgarten endlich

wieder gemütlich machen. Die alten

Kastanien- und Nussbäume im Garten

bieten eine unvergleichliche Atmosphäre,

die den besonderen Charme

des »Schweizerhauses« ausmachen.

Was aber wäre das »Schweizerhaus«

der Familie Karl Kolarik ohne Speis

und Trank? Nirgendwo sonst gibt es

ein derart perfekt gezapftes Original

Budweiser Budvar, nirgendwo sonst

eine so knusprige Stelze, deren Kruste

beim Reinbeißen so herrlich knackt.

Und selbstredend dürfen auch die

Rohscheiben und Kartoffelpuffer nicht

fehlen, die im Gassenverkauf die unangefochtenen

Verkaufsschlager sind.

SCHWEIZERHAUS

Prater 116, 1020 Wien

T: 43 1 7280152

schweizerhaus.at

Moderne asiatische Küche

und Bar am Naschmarkt

Das hübsche asiatische Lokal in Wien

bietet neben authentisch chinesischem

Frühstück auch japanische

Fusions küche mit Experimental-Sushi

und scharfe Szechuan-Gerichte mit

regionalem Einfluss. Dabei wird auf

Fertigware verzichtet, es werden

ausschließlich hausgemachte

Speisen angeboten. Der Allrounder

verfügt zudem über eine riesige

Weinkarte, und die Bar kann mit spannenden

Eigenkreationen überzeugen.

Alles im »Restaurant Market« ist bis

ins kleinste Detail durchdacht und

eigens kreiert: von der Schlichtheit der

Karte bis hin zur Vielschichtigkeit der

Bar kompromisslos und konsequent.

Öffnungszeiten

Das »Market« ist täglich von 8 bis 24

Uhr (So.–Do.) und von 8 bis 1 Uhr (Fr.

u. Sa.) geöffnet und überrascht mit

vielen liebevollen Details seine Gäste

jedes Mal aufs Neue. Auf jeden Fall

einen Besuch wert!

RESTAURANT MARKET

Linke Wienzeile 36, 1060 Wien

T: +43 1 5811250

market-restaurant.at

falstaff 119


Tolles Ambiente trifft auf kreatives

Aromenspiel: Das »Bruder« ist so

hipp, wie es der Siebente gern wäre.

jetzt auch einen Ort für brasilianisch-griechische

Fusion. Und die Kaffeehausszene

ist vom »Café Jelinek« bis zu »L’Amour

du Pain«, in dem man unbedingt mal Baguettes

oder Patisserie gekauft haben sollte,

ohnehin eine Klasse für sich. Im Sommer

wiederum ist vor allem für sein Ambiente

das »Gartencafé« einen Besuch wert. Das

Kaffeehaus lädt in seinen kleinen, versteckten

Innenhof, hier sitzt man schattig und

gemütlich.

DER 6. KANN AUCH HIGH END

Dass der Bezirk auch Spitzenkulinarik

kann, beweisen Fabian Günzel im »Aend«

ebenso wie das »Bruder«-Team, das selbst

fermentiert und ansetzt und sich darauf

versteht, die Aromen immer wieder

überraschend auf den Teller zu bringen.

Die Mohn-Udon-Nudeln als Dessert sind

weithin bekannt. Und gute Drinks gibt es

sowieso. So hipp wie im siebenten Bezirk

ist man hier schon lange. Überhaupt muss

Mariahilf den gern bemühten Vergleich

mit dem Schwesterbezirk jenseits der

Mariahilfer Straße nicht scheuen, der

sich so gern um plakative Coolness

bemüht.

Dass auch der Naschmarkt im

sechsten Bezirk liegt, kommt ihm

natürlich zugute. Bei aller Kritik an

dem Touristen-Hotspot: Ein kulinarischer

Anziehungspunkt ist er dennoch. Die Fischküche

von »Umar« ist legendär, wer Orientalisches

sucht, hat überhaupt die größte

Auswahl. Mit »Käseland« und »Pöhl am

Naschmarkt« kann man sich die besten

Delikatessen nach Hause holen, den Wein

dazu findet man gleich gegenüber: Die Filiale

von »Wein&Co« wurde nicht umsonst

von Falstaff für ihre große Auswahl

Kulinarik und Cocktails – das »Bruder«

wurde von Falstaff schon für beides

ausgezeichnet. Das Motto hier: »Für Wahnsinn

gibt es keine Ausbildung.« Die wilden Nächte

im Bruder ergeben sich einfach.

<

DEN SO GERN

BEMÜHTEN

VERGLEICH MIT DEM

SIEBENTEN BEZIRK

MUSS MARIAHILF

LÄNGST NICHT

MEHR SCHEUEN.

falstaff

115


wien / NEUBAU

Robert Weishuber

und Benjamin

Hofer: Ihr »XO

Grill« holte

im Falstaff

Streetfood-Guide

den Titel für die

besten Burger

Wiens.

DER HIPPE

7.

NEUBAU

THE PLACE

TO BE

Neubau ist der bestimmt angesagteste Bezirk der Stadt, neugierig auf

neue Konzepte und Lebensstile. Dank dieser Offenheit hat sich hier die wohl

spannendste Lokal-, Dating- und Pop-up-Szene Wiens entwickelt.

TEXT HANNAH SPEYER

Fotos: Stefan Fürtbauer, Ruth Wanderer, beigestellt, daniilgaal

120 falstaff


Zwischen der Mariahilfer Straße

und der Lerchenfelder Straße,

eingebettet zwischen dem Gürtel

und dem MuseumsQuartier,

erstreckt sich Neubau – ein

urbanes Juwel voller kreativer Energie,

historischer Ecken und kulinarischer

Hotspots, die entdeckt werden wollen.

Mehr als 31.500 Menschen wohnen hier,

dennoch ist der 7. Bezirk der drittkleinste

Bezirk in Wien – kleiner sind nur noch

der 6. und der 8. Bezirk. Und wenn wir

gerade schon bei klein sind: Ebenso findet

man hier, oberhalb des MuseumsQuartiers,

an der Ecke Burggasse und Breite

Gasse, das kleinste Haus der Stadt. Mit 14

Quadratmeter ist das Gebäude, in dem sich

»Schmollgruber’s Uhrenhaus« befindet,

kleiner als so manches Kinderzimmer.

Die »Atlas Bar & Kunstgalerie« serviert

zu Naturwein und Craftbier Brote und

andere Snacks. Unten: Die retro-schicke

»R&Bar« mit Fokus auf Naturwein.

SPITTELBERG-STREIFZUG

Wer durch Neubau schlendert, merkt

schnell: Jeder Teil des Bezirks hat seinen eigenen

Charakter. Während sich das Grätzel

rund um den Spittelberg durch enge Gassen

und historische Gebäude auszeichnet,

punktet Schottenfeld mit kosmopolitischem

Flair und einer vielseitigen Gastroszene.

Perfekt also für kulinarische Streifzüge und

spontane Entdeckungen.

Zum Beispiel im »Collina am Berg«

(gemeint ist der Spittelberg), wo es vornehmlich

ums Wild geht: Tono Soravia und

sein Küchenteam haben sich innerhalb eines

Jahres zu einem der kreativsten Wildlokale

der Stadt gemausert. Für alle, die kein Wild

wollen, gibt es als Signature Dish die exzellente

Porchetta vom Schweinebauch. Seit

einigen Monaten finden auch immer wieder

wechselnde Events wie »Fried Chicken &

Bubbles« oder »Porchetta & Pet Nat« statt.

Vegetarische Feinschmecker kommen

nebenan im »Tian Bistro«, das von Sternekoch

Paul Ivic geführt wird, auf ihre Kosten.

Beim »Sharing Chef’s Garden« werden dort

vegetarische und vegane Gerichte zum Teilen

gereicht. Ein ebenso charmantes Lokal findet

man direkt gegenüber mit dem »Amerlingbeisl«.

Vor allem der Gastgarten überzeugt

auf ganzer Linie: ein von Weinlaub beschatteter

Innenhof, der auf jeden Fall einen Besuch

wert ist. Die Küche – modern europäisch

– serviert Wiener Klassiker wie Schnitzel

oder Gulasch, aber auch saisonale Ravioli

oder Knödel mit Ei. Absoluter Geheimtipp ist

aber das Soho Sandwich mit Portobello, eingelegten

Zwiebeln und Trüffelmayonnaise.

ROMANTISCHE BEGEGNUNGEN

Und wo datet das junge Wien? Richtig, in

der Zollergasse. Hier, zwischen hippen

<

falstaff

121


wien / NEUBAU

Tono Soravia in seinem »Collina am Berg«:

Die knusprige Porchetta dreht sich weithin

sichtbar am Spieß und ist das Signature Dish.

<

Lokalen und einem Hauch von Italien

sitzen sich Menschen gegenüber, die sich

via Tinder, Bumble und Co. gerade erst

kennengelernt haben. Besonders das »Café

Europa«, das »Ganz Wien«, das »Liebling«

und das »St. Art« sind beliebte Adressen

für solche Begegnungen – vor allem im

Sommer muss man hier schauen, dass man

noch einen der begehrten Tische ergattert.

Allerdings kann die Zollergasse weit mehr

als nur Tinder-Romantik. Ein Stück weiter

zeigt das »Fisch Brac«, dass hier auch exzellente

Kulinarik mit mediterranem Flair zu

Hause ist. Im Fischgeschäft landet fangfrischer

Fisch aus Dalmatien in der Vitrine

und, wenn man mag, mittags direkt auf

dem Teller. Neben Garnelen, Anchovis und

Co. gibt es auch kroatische Weine, Käse

von der Insel Pag und weitere Delikatessen,

die das Angebot abrunden.

BURGER VON MILCHKÜHEN

Für Fans von Streetfood wird es in

der Neubaugasse spannend: »XO

Grill« serviert die angeblich besten

Smash-Burger Europas. Das Fleisch

alter Milchkühe aus den Voralpen

ruht sieben Wochen im Dry-Ager, bevor

es dann zu Burgern verarbeitet wird.

Neben einer tollen Auswahl an Naturweinen

gibt es hier auch immer wieder Kollaborationen

mit Spitzenköchen – so etwa

Konstantin Filippou, der im vergangenen

Jahr einen XO Beef Gyros anbot.

Natürlich lebt Neubau nicht nur von

Essen, sondern auch von guten Drinks –

und da hat der Bezirk einiges zu bieten.

Der »Dachboden«, die Bar im »25hours

Hotel«, serviert nicht nur kunstvolle Eigenkreationen

wie den »Pomme Thé Glacé«,

sondern bietet auch einen grandiosen Blick

über die Stadt. Wer es lieber etwas bodenständiger

mag, wird im »Café Kandl«

glücklich: Über 300 Weine hat man, mit

einem klaren Fokus auf Naturweine.

Kaffee-Fans kommen im »Café Comet«

in der Kirchengasse auf ihre Kosten – die

Bohnen werden hier direkt vor Ort geröstet.

Ein paar Meter weiter wartet zudem

ein weiteres Highlight: die »Atlas Bar &

Kunstgalerie« in der Neustiftgasse, wo es

nicht nur herausragende Weine, sondern

Die »Rinkhy

Delikatessen

Bar« erinnert an

ein französisches

Bistro mit

umwerfender

Austern- und

Sardinen-

Auswahl.

NEUBAU

BUNDESLÄNDER WILLKOMMEN

Mit einem Anteil von einem Viertel leben im

Bezirk besonders viele Menschen, die in einem

der anderen acht Bundesländer geboren sind.

Das ist der höchste Anteil in ganz Wien.

LEBENDIGES VIERTEL

Dank seiner Kreativ- und Lokalszene ist

der Bezirk einer der lebendigsten der Stadt.

Seine Bewohnerinnen und Bewohner werden

scherzhaft auch »Bobos« und »Hipster«

genannt.

auch köstliche Snacks gibt (vom Käse-

Kimchi-Toast oder dem Auberginen-Tatar

bekommt man nicht genug).

MODERNE GEGENSÄTZE

Aber Neubau wäre nicht Neubau ohne

Gegensätze. Während es am Spittelberg

eher charmant-verwinkelt zugeht, zeigt

sich Schottenfeld von seiner modernen,

unaufgeregt internationalen Seite. Zu

den kulinarischen Highlights zählt hier in

diesem Grätzel auf jeden Fall das »Gasthaus

Grünauer« in der Hermanngasse

– ein Klassiker der gehobenen Wiener

Beislkultur. Bekannt für hervorragendes

Gulasch, wird das Lokal bereits in dritter

Fotos: Andrew Rinkhy, Bardh Sokoli, Xenia Trampusch

122 falstaff


IN DER ZOLLERGASSE

DATET GANZ WIEN.

IN HIPPEN LOKALEN

SITZEN MENSCHEN

BEISAMMEN, DIE SICH

GERADE ERST KENNEN-

LERNEN.

Aus der »Rinkhy«-Küche

kommen viele Sardinen-

Gerichte aus der

Edeldose, marinierte

Anchovis, Roast

Beef und »Ceviche

of the day«.

Generation geführt. Nur ein paar Ecken

weiter lockt »Herr Karl«, eine charmante

Genussgreißlerei mit feinen Delikatessen –

perfekt für alle, die gerne stöbern und dabei

neue Geschmackserlebnisse entdecken

wollen.

MAJESTÄTISCHER OKTOPUS

Weiter geht’s mit der »Rinkhy Delikatessen

Bar«, die ursprünglich als kleines Lokal in

Geselliges

Essen wie

zu Hause

im »Nosh«,

gereicht

werden Mezze,

Sandwiches,

Fleisch-und

Fischgerichte.

der Zieglergasse 37 begann und sich auf

Sardinen aus der Dose spezialisiert hatte.

Heute gibt es das »Rinkhy« in größerem

Rahmen, ein paar Meter weiter (in der

Zieglergasse 29), mit einer erweiterten

Speisekarte, die von Bœuf bourguignon

über Austern bis zu erlesenen Weinen und

kreativen Cocktails reicht. Das Wandgemälde

eines Oktopusses, der majestätisch

an der Decke thront, ist dabei genauso ein

Hingucker wie

das Angebot an frischen,

hochwertigen

Delika tessen.

Und für alle, die es etwas

ruhiger mögen: Das »kleine

Rinkhy« hat im Juli vergangenen Jahres

wiedereröffnet und serviert eine feine Auswahl

an österreichischen Schmankerln, die

an den Charme eines traditionellen Heurigen

erinnern. In ihrem kleinen, puristischen

Lokal »Stadler & Thomas« in der Burggasse

vereinen Konstantin Stadler und Andreas

Thomas gehobene österreichische Küche

mit mediterranen Einflüssen – von Germknödeln

mit Spitzkraut bis zu Pulpo-Carpaccio.

Neben kreativen Tasting-Menüs

steht immer auch ihr legendäres Wiener

Schnitzel auf der Karte.

Und dann gibt es da noch Eyal Shani,

den Superstar des Karfiols. Seine Restaurants

sorgen von Paris bis New York für

Warteschlangen, und auch in Wien – im

»Seven North« in der Schottenfeldgasse –

darf man in den Genuss seines berühmten

Ofengemüses kommen. Natürlich gibt es

hier nicht nur Karfiol, auch die anderen

Speisen lassen keine Wünsche offen und

keine Mägen knurrend zurück.

<

falstaff

123


wien / NEUBAU

RESTAURANTS

GASTHAUS GRÜNAUER

Seit Jahrzehnten gilt es als Inbegriff der gehobenen

Wiener Beislkultur – von Christian Grünauer

und Frau Katja in dritter Generation geführt.

Hermanngasse 32, 1070 Wien

T: +43 1 5264080, gasthaus-gruenauer.com

SEVEN NORTH

Laut kann es zugehen, wild, aber

auch kosmopolitisch gut. Pizza trifft

auf den Signature-Karfiol aus

dem Ofen, dazu herzhaft

levantinisch Gewürztes.

Schottenfeldgasse 74,

1070 Wien

T: +43 1 3761077, sevennorthrestaurant.com

Vegetarische und vegane

Küche von Paul Ivic im

»Tian Bistro am Spittelberg«.

COLLINA AM

BERG

Steirische Gyoza,

Grießnockerl-Dashi,

Kalbskopf-Langos: Die

Speisekarte präsentiert Kreatives

rund ums Wildbret. Wohl

nicht mehr lange ein Geheimtipp.

Spittelberggasse 12, 1070 Wien

T: +43 1 7153281, collina.wien

STADLER & THOMAS

Kleines, puristisch eingerichtetes Lokal mit

gelungener mediterran-österreichischer Küche:

Klachelsuppe steht neben Pulpo-Carpaccio. Fine

Dining muss nicht abgehoben sein!

Burggasse 64, 1070 Wien

T: +43 664 2191605, stadler-thomas.at

RINKHY DELIKATESSEN BAR

Internationale Küche samt gewaltiger Sardinen-Auswahl

und frischer Austern. Gegen den Durst

hilft der »Insanely big Negroni«, gegen die Bloody-

Mary-Variationen hat kein Kater eine Chance.

Zieglergasse 29, 1070 Wien

T: +43 1 9478798, rinkhy.com

CAFÉ AZZURRO

Schwesterlokal von »Kommod«, aufgekocht

wird so wie man es aus dem »Achten« kennt:

Kimchi-Fleckerl, Krautrouladen, Bioweine.

Urban-Loritz-Platz 5, 1070 Wien

T: +43 670 2032023, cafe-azzurro.at

TIAN BISTRO AM SPITTELBERG

In der Filiale des besten vegetarischen Restaurants

wird hervorragend fleischlos gekocht. Paul Ivic

gibt die Linie vor, geschlemmt wird saisonal.

Schrankgasse 4, 1070 Wien

T: +43 1 5269491, tian-bistro.com

NOSH

Der Fokus liegt auf Teilen und Gemütlichkeit – mit

Mezze wie Prosciutto D’Osvaldo und geröstetem

Karfiol, Sandwiches mit

Pistazien-Mortadella oder

Bresaola.

Neustiftgasse 28, 1070 Wien

T: +43 660 5081092, noshvienna.at

XO GRILL

Streetfood für Gourmets: Das Fleisch alter Milchkühe

aus den Voralpen ruht sieben Wochen im

Dry-Ager, bevor es zu Smash-Burgern verarbeitet

wird. Dazu: »Brauton«-Bier.

Neubaugasse 72, 1070 Wien

T: +43 664 2171033, xo-grill.at

BARS

CAFÉ KANDL

Hier wird Ess- und Trinkkultur

gelebt. Mit einer Auswahl von etwa 300 Weinen

können Gäste auf die Empfehlungen von Gastgeber

Robin Peller vertrauen. Besonders im Blickpunkt

stehen charakterstarke Naturweine.

Kandlgasse 12, 1070 Wien

T: +43 1 890893815, cafekandl.at

Christian Grünauer führt

das gleichnamige Gasthaus

in dritter Generation.

DACHBODEN

Die kunstvollen Kreationen der Barkeeper

haben Charakter: »Pomme Thé Glacé« mit

Calvados und Makava oder der »Otto 6er« mit

Raki, Essenzen und Kamillenschaum.

Lerchenfelder Straße 1–3, 1070 Wien

T: +43 1 52151842, dachbodenwien.at

R&BAR

Den Naturwein-Hype hat die Crew

vom »Weinskandal« ordentlich angeschoben, auch

in ihrer Bar dreht sich alles darum. Gute Küche!

Lindengasse 1, 1070 Wien

T: +43 676 83858696, weinskandal.at

ATLAS BAR & KUNSTGALERIE

Pittnauer, Trapl, Weninger, Zillinger –

die Big Names der alternativen Weinszene sind

hier versammelt. Brote und Snacks sorgen für die

Unterlage. Beliebter Schanigarten!

Neustiftgasse 51, 1070 Wien, atlasatlas.at

CAFÉS

STRÖCK FEIERABEND

Eine der beliebten Feierabend-Filialen der Bäckerei

Ströck. Herausragendes Frühstück und günstige

Mittagsmenüs, aber auch Altwiener Backfleisch!

Burggasse 52–54, 1070 Wien

+43 1 20439 9983 115, feierabend.stroeck.at

CAFÉ IN DER BURGGASSE 24

Kein Möbelstück und kein Teller passt zum anderen,

manchmal geht es chaotisch zu. Dadurch fühlt

es sich aber fast wie ein Besuch bei Freunden an.

Für Hipster-Vibes sorgen Avocado, Por ridge und

Bowls, und genau das schätzt man hier.

Burggasse 24, 1070 Wien

T: +43 676 1641784, burggasse24.com

Fotos: Hannes Kläger, Yannik Steer

124 falstaff


SANS SOUCI WIEN

Das Hotel »Sans Souci Wien«:

ein urbaner Rückzugsort im Herzen des

kulturellen und künstlerischen Wiens.

KUNST

ALS ERLEBNIS

Direkt an der Schnittstelle zwischen dem imperialen ersten und dem kreativen

siebenten Bezirk vereint das »Sans Souci Wien« das Beste aus beiden Welten.

Ein Haus, das Kunst, Genuss und Wohlbefinden auf höchstem Niveau zelebriert.

ADVERTORIAL Fotos: © Gregor Titze;Chuttersnap; Amra Candic

Die einzigartige Kunstsammlung

verleiht dem Haus seine unverwechselbare

Identität – im

»Sans Souci Wien« verschmelzen

Leidenschaft, Ästhetik und Lebensgefühl.

Hotelbesitzer Norbert Winkelmayer

entdeckte seine Begeisterung für Kunst

bereits in jungen Jahren, als er mit 16 Jahren

sein erstes Hundertwasser-Aquarell

erwarb. Heute umfasst seine Sammlung

beeindruckende Werke von Größen wie

Hundertwasser, Lichtenstein und James

Rizzi – nicht hinter verschlossenen Türen,

sondern erlebbar für Gäste des Hauses.

Kunst soll begeistern, inspirieren und

Menschen zusammenbringen – diesem

Gedanken folgend präsentiert das Hotel

über 60 Werke Roy Lichtensteins in einer

eigens kuratierten Dauerausstellung. Mittels

QR-Codes können Gäste in die Welt

des Pop-Art-Künstlers eintauchen und seine

Werke interaktiv erkunden. Doch damit

nicht genug: Kunst wird im »Sans Souci«

über die Wände hinaus gedacht bis auf den

Teller. In der »Veranda Brasserie & Bar«

trifft kulinarische Raffinesse auf kreatives

Ambiente. Das moderne Mix-&-Match-

Menükonzept feiert unter dem Motto

»Modern Art for All Senses« kunstvolle

Genussmomente, die alle Sinne verführen.

EIN ORT ZUM STAUNEN,

GENIESSEN UND ENTSPANNEN

Der Spabereich des Hotels setzt neue Maßstäbe:

Der 20 Meter lange Indoorpool unter

funkelnden Kristalllustern ist der längste

Hotelpool Wiens und lädt zu magischen

Momenten ein. Zwei Saunen, ein Dampfbad,

ein Eisbrunnen und stilvolle Ruheräume

runden das exklusive Wellnesserlebnis ab.

Auch die 63 Zimmer und Suiten spiegeln

den kunstvollen Charakter des Hauses

wider. Moderne Designelemente des Londoner

Kollektivs YOO verbinden sich,

geprägt von Philippe Starck und John

Hitchcox, mit charmanten Wiener Details

zu einem harmonischen Gesamtbild.

Stylisch, elegant und unverwechselbar

wie die Lage selbst.

INFO

Weitere Informationen unter

sanssouci-wien.com

falstaff 125


wien / JOSEFSTADT

Andreas Flatscher

ist zurück – und hat

mit der »Taverna« ein

neues Konzeptlokal

eröffnet.

DER MEDITERRANE

8.JOSEFSTADT

HERRLICH

ITALIENISCH

Die Josefstadt mag flächenmäßig klein sein, gastronomisch ist sie groß und zeigt

bis in die kleinsten Nebengassen, was sie kann: Italienisch zum Beispiel. Das liegt

auch, aber nicht nur am neuesten Wurf von Szenegastronom Andreas Flatscher.

Und: Wer Fine Dining liebt, sollte das »Doubek« nicht verpassen.

TEXT PAULA WAGNER

Fotos: Ralph Darabos, Simon Leser

126

falstaff


Andreas Flatscher hat der

Josefstadt vor Kurzem nicht

nur ein neues Lokal verpasst,

sondern für nicht ganz so

italoaffine Menschen

auch einen kleinen Zungenbrecher:

Wiens erste Cicchetteria

nämlich, benannt nach den

Cicchetti, die er dort serviert:

Kleine Häppchen, vorwiegend

belegte Brötchen, mit

Artischocken, Lardo oder

Salsiccia, wie man sie auch

aus norditalienischen

(Wein-)Bars kennt. Der

Name des Lokals ist dann

schon eingängiger und leichter

auszusprechen: »Taverna«. Darin

ist nicht nur die italienische Taverne

verpackt, sondern auch der berühmte

Bitterlikör, Averna.

Kein Zufall: Um den Averna dreht sich

(fast) alles in Flatschers jüngstem Lokalstreich,

gleich eine ganze Wand hat er mit

den Flaschen zugepflastert. Neben den fast

unaussprechlichen Brötchen hat die

»Taverna« einen italoamerikanischen

Fokus: Es gibt klassisch Italienisches wie

Spaghetti Carbonara oder auch einen

Fisch-und-Meeresfrüchte-Eintopf namens

Cioppino. Und natürlich serviert Flatscher

auch Steaks.

Sie sind nicht das einzige Detail, das an

die bewegte Vorgeschichte des Gastronomen,

der mit dem »Flatschers« 2011 einst

eines der ersten nennenswerten Steaklokale

der Stadt eröffnete, erinnert. Immer wieder

war der Getriebene ein Vorreiter, etwa als er

im Alter von nur 23 Jahren mit der »Wäscherei«

1998 sein erstes Konzeptlokal

schuf. Dort gab es Brunch, das war damals

etwas Besonderes, die Studenten kamen in

Scharen.

Beide, »Wäscherei« und »Flatschers«, hat

er vor Jahren verkauft, es folgten weitere

Lokale, dann ein Burn-out. Jetzt ist Flatscher

zurück. Der Treppenwitz: Die »Taverna« ist

in genau jenes Geschäftslokal eingezogen, in

dem einst die »Wäscherei« war. Ein gutes

Omen, befindet der Gastronom. Die

»Taverna« ist einer der prominentesten

Neuzugänge in der Josefstadt, die – nicht

In der »Taverna«

wartet nicht nur

der italienische

Bitterlikör, der sich

im Namen versteckt.

Man serviert vor

allem Cicchetti – auf

Deutsch: belegte

Brötchen.

DIE JOSEFSTADT

BEWEIST, WIE

ERFRISCHEND BUNT

UND WELTOFFEN DAS

BÜRGERLICHE WIEN

SEIN KANN.

nur politisch – lange als bürgerlich galt,

kulinarisch gesehen aber heute mehr denn

je weltoffen und bunt ist.

BUNTES THAI-STREETFOOD

Wie bunt, das sieht man gleich ein paar

Schritte weiter die Albertgasse hinunter in

der »Mamamon Thai Eatery«: Die Thailänderin

Piano Plupthong und ihr schwedischer

Mann Jan Petersen versorgen den

achten Bezirk mit sehr authentischem Thai-

Food, haben aber auch gleich eine Bar mit

Streetfood und Drinks eröffnet: Sie heißt

»Sip Song Bar«, ist klein, sehr beliebt und

sehr bunt. Wer Lust auf Curry Puffs (Teigtaschen)

oder eine Salted Plum Margarita

hat, ist hier richtig. Wer keinen Platz findet,

kann aber auch einfach ein bisschen weiterspazieren

und landet kulinarisch rasch

in Japan. Das »Sakai« von Hiroshi Sakai

spielt in einer eigenen Liga und ist nicht

weit.

Damit wäre auch schon ein riesiger

Vorteil der Josefstadt auf den Punkt

gebracht: In Wiens flächenmäßig kleinstem

Bezirk lässt sich fast alles leicht zu Fuß

schaffen, auf einem Spaziergang, egal ob

quer vom Gürtel bis in die Innenstadt oder

hoch vom Alsergrund Richtung Neubau

<

falstaff

127


wien / JOSEFSTADT

Fine Dining der Sonderklasse: Stefan

Doubek kocht auf einer offenen

Feuerküche ohne Strom und Gas.

<

gibt es lokalmäßig viel zu entdecken.

Wo anfangen? Nun, vielleicht in einem

Kaffeehaus. Derer hat die Josefstadt einige,

schon 1720 gab es hier – da zählte die

Josefstadt noch gar nicht zum Wiener

Stadtgebiet – ein erstes Kaffeehaus, in dessen

Räumlichkeiten heute wieder Kaffee serviert

wird (im sogenannten »Café Namenlos«).

Eine wunderschöne einstige Institution im

Bezirk, das »Café Florianihof«, ist seit 2024

nun offenbar leider dauerhaft geschlossen,

andere haben sich erfreulicherweise gehalten:

Das »Café Hummel« etwa, das seit 1935

von der Familie Hummel geführt wird

(davor war hier auch schon ein Café-Betrieb),

mittlerweile von Christina Hummel in

dritter Generation. Ebenfalls eine lange

Tradition hat auch das »Café Eiles«, das bis

Mitternacht auch Abendessen und Cocktails

serviert. Das war es aber noch lange nicht

mit den Cafés im Achten, als Beispiel sei das

französisch angehauchte »Café der Provinz«

in der Maria-Treu-Gasse genannt, das

abends zur Bar wird.

Überhaupt das Piaristenviertel! Auch

wenn der eingangs erwähnte Andreas

DAS PIARISTEN-

VIERTEL BESTICHT

MIT SEINEM FLAIR.

SPÄTESTENS AUF DER

PIAZZA VOR DER

KIRCHE WÄHNT MAN

SICH IN ITALIEN.

Flatscher noch mehr Italien in den

8. Bezirk geholt hat: Italienisch konnte

sich die Josefstadt schon davor geben.

Wer das nicht glaubt, der möge in der

Schanigartensaison zur Piaristenkirche

Maria Treu kommen: Die weite, prächtige

Piazza vor der mächtigen Barockkirche

könnte so auch in Italien stehen, umso

mehr, als einer der zwei Gastgärten auf

dem Platz der Pizzeria »Il Sestante«

gehört.

GIN- UND TONIC-INSTITUTION

Die Piazza teilt sie sich mit dem »Treu am

Platzl«, wie das Café nach einer Neuübernahme

seit einigen Jahren heißt. Hier wird

vor allem ausführlich gefrühstückt (French

Toast, belegte Joseph-Brote), man ist aber

dank des erwähnten Gastgartens auch eine

gute Adresse für Drinks am Abend.

Quasi hinter der Kirche, in der Fuhrmannsgasse,

liegt eines der besten Restaurants

des Bezirks. Im »Restaurant Fuhrmann«

von Barbara und Hermann Botolen

werden Wein- und Spirituosenliebhaber

verlässlich glücklich, auch die Speisen sind

Fotos: Christian Maislinger, Patrick Griesbacher-Tafner, Marie-Claire Amann, Eat Butter First

128 falstaff


JOSEFSTADT

KAFFEEHAUSTRADITION

Im Jahr 1720 eröffnete das erste Kaffeehaus

der Josefstadt (die damals noch nicht Teil

Wiens war, die Eingemeindung erfolgte 1850)

namens »Zum Weißen Schwan«, heute befindet

sich in den Räumlichkeiten in der Lange

Gasse das »Café Namenlos«.

DER KLEINSTE

Mit nur 1,09 Quadratkilometern ist die Josefstadt

der flächenmäßig kleinste Bezirk Wiens,

in dem auch nur 1,2 Prozent der Stadtbevölkerung

leben – also exakt: 24.499 Menschen.

Durchschnittsalter: 42 Jahre.

bemerkenswert gut (hier kocht

Mike Feierabend, der schon im »Restaurant

Obauer«, im »Landhaus Bacher«, im

»Tantris« in München und im »Fabios«

werkte), der Gastgarten ist entzückend.

Nicht verpassen, weil legendär, sollte

man das »Torberg« – vielleicht nach einem

Abend im Theater in der Josefstadt? Das

»Torberg«, einst von Robert Palfrader geführt,

als er noch kein bekannter Schauspieler

und Kabarettist war, war schon eine

Gin-und-Tonic-Institution, als das Getränk

noch gar nicht so präsent war wie heute.

Mit 750 verschiedenen Gins (und entsprechender

Beratung) kann aber so schnell

niemand mit dem »Torberg« mithalten.

Wirklich besuchenswert, auch wenn die

unscheinbare Tür es nicht vermuten lassen

würde, ist die Bar »Tür 7«, in der keine

Cocktailwünsche offen bleiben.

EIN FINE-DINING-HOTSPOT

Auch wenn die größeren Einkaufsstraßen

in der Josefstadt schon genug Programm

bieten: In die kleineren Nebengassen abzubiegen,

zahlt sich fast immer aus. Sonst

würde man etwa das »Restaurant Doubek«

in der Kochgasse auslassen, das Stefan

Doubek und Nora Pein 2023 eröffnet

haben. Fine Dining auf Spitzenniveau

und in reduziertem Ambiente.

Stefan Doubek kannte

man zuvor von der »Umar

Fisch Bar« am Naschmarkt,

wo er am Meeresgetier sein

Können bewies. Im eigenen

Lokal kocht er nun auf einer

offenen Feuerküche ohne

Strom und Gas. Sollte man

nicht verpassen!

Wie auch die eingangs

erwähnten venezianischen

Cicchetti. Diese spricht man

übrigens »Tschiketti« aus.

<

Die Piaristenkirche

und ihr malerischer

Vorplatz sind im

Sommer eines

der Highlights des

Bezirks. Das liegt

(siehe Kreis) auch

an den Frühstücksvariationen

des

»Treu am Platzl«.

Wie Thai-Küche

schmecken muss, kann

man in der »Mamamon

Thai Eatery« erleben –

wenn man denn einen

Platz findet …

falstaff

129


wien / JOSEFSTADT

RESTAURANTS

RESTAURANT FUHRMANN

Die Weinkarte ist beeindruckend, aber man

kann auch einfach »Weinpapst« Hermann Botolen

um Rat bitten. Die Küche beeindruckt mit Edlem

und Saisonalem wie Lamm. Lauschiger Gastgarten.

Fuhrmannsgasse 9, 1080 Wien

T: +43 1 9442145, restaurantfuhrmann.com

DOUBEK

Die Speisenkomposition ist perfekt austariert,

die Reihenfolge (bis zu 16 Gänge) ergibt das

Gesamtbild. Es geht heiß her: Gekocht wird in

der offenen Feuerküche. Spektakulär!

Kochgasse 13, 1080 Wien

T: +43 664 78201144, restaurantdoubek.at

SAKAI

Hiroshi Sakai ist ein wahrer Großmeister der

japanischen Küche: Seine vier- bis neungängigen

Menüs mit Suppe, Vorspeisenvariationen, Sashimi,

Muscheln und Fisch sind eine Klasse für sich.

Florianigasse 36, 1080 Wien

T: +43 1 7296541, sakai.co.at

BEEF & GLORY STEAKEREI

Für Ruhm sorgen hochwertige Steaks, für

Hitze der 1000-Grad-Southbend-Broiler. Eigener

Dry-Age-Schrank, Cuts aus aller Welt (butterzartes

Wagyu). Coole Drinks, feine Weinkarte.

Florianigasse 35, 1080 Wien

T: +43 1 9974155, beefandglory.at

italienische Klassiker

sowie Steaks.

Albertgasse 49, 1080

Wien

T: +43 1 4480000

t-averna.bar

TREU AM PLATZL

Das ehrwürdige »Café Maria Treu« vor

der Piaristenkirche wurde von den »Ramasuri«-

Betreibern übernommen. Beliebte Frühstückskarte.

Piaristengasse 52, 1080 Wien

T: +43 670 5521230, treu-wien.at

CAFÉS

CAFÉ EILES

Das Eiles ist ein Urgestein der Kaffeehauskultur.

Dank der Nähe zum Rathaus ist es ein beliebter

Treffpunkt für Politiker und Journalisten. Marmortische,

Sitznischen und ein Herr Ober, der den

Kaffee noch auf dem Silbertablett serviert.

Josefstädter Straße 2, 1080 Wien

T: +43 1 4053410, cafe-eiles.at

CAFÉ HUMMEL

Im »Hummel« sind Apfelstrudel und Kaffee ebenso

untrennbar miteinander verbunden wie Schlagobers

und Sachertorte. Dieses Kaffeehaus bleibt

seiner traditionellen Seele treu.

Josefstädter Straße 66, 1080 Wien

T: +43 1 4055314, cafehummel.at

Geri Tsai setzt

in der intimen,

exklusiven Bar

»Tür 7« in der

Buchfeldgasse

ständig neue

Maßstäbe.

nebenan runden den Besuch ab.

Strozzigasse 47, 1080 Wien

T: +43 664 2203757

dastorberg.at

SIP SONG BAR

Zum Thai-Streetfood wird im

knallbunt zusammengewürfelten Interieur der

Bar allerlei Gutes in flüssiger Form kredenzt.

Tipp: der »Salted Plum Vodka Collins« mit Shiso!

Florianigasse 15, 1080 Wien

STREETFOOD

TAVERNA

Das jüngste Projekt von Andreas Flatscher ist

Wiens erste Cicchetteria, die belegte Brötchen

nach venezianischem Vorbild serviert, aber auch

CAFÉ DER PROVINZ

Eine Symbiose aus Nostalgie und Zeitgeist, ob im

hippen Innenraum oder im idyllischen Gastgarten

mit Kirchenblick. Die Karte verführt mit französischen

Galettes und Crêpes.

Maria-Treu-Gasse 3, 1080 Wien

T: +43 1 9442272, cafederprovinz.at

GEIER - DIE BÄCKEREI

Bei Brot und Gebäck vertraut man auf einen der

renommiertesten Namen des Landes. Hier kommen

nur erstklassige Rohstoffe in die Backstube.

Josefstädter Straße 36, 1080 Wien

T: +43 1 4083 478, geier.at

MAMAMON THAI EATERY

Keine leichte Aufgabe, einen Tisch zu ergattern.

Wer es geschafft hat, wird belohnt – mit entspannter

Atmosphäre und bester Thai-Küche.

Albertgasse 15, 1080 Wien

T: +43 1 9423155, keine Homepage

WIENER WÜRSTELSTAND

Auch der coolste Hipster besteht darauf, dass das

kulturelle und kulinarische Erbe des Würstelstands

erhalten bleibt. Das tut er, nunmehr auch mit

einem erweiterten veganen Angebot. Regelmäßig

Livemusik und DJ-Vibes.

Pfeilgasse 1a, 1080 Wien, wienerwue.at

BARS

DELIKATESSEN

Das »Eiles« ist ein

Urgestein der Wiener

Kaffeehausszene – mit

Sitznischen und Kaffee

auf dem Silbertablett.

TÜR 7

Geri Tsai schraubt ständig an der

Qualität. Das Wesentliche: der »bespoke« – der

nach Gästewunsch gerührte und geshakte Cocktail.

Das hat seinen Preis, aber noch viel mehr Wert.

Buchfeldgasse 7, 1080 Wien

T: +43 664 5463717, tuer7.at

TORBERG

Mit dem Tequila kam zuletzt ein

neuer Schwerpunkt hinzu, doch die DNA von

Gerald Gsöls’ Josefstädter Bar-Unikum bleibt

der Gin. Kreative Snacks und der Verkaufsladen

JUMI KÄSE

Fast alle Wünsche in Sachen Käse erfüllt man

bei Jumi, große Auswahl für Raclette!

Lange Gasse 28, 1080 Wien

T: +43 1 9619868

jumi.wien

BARBARELLA

Kleiner Feinkostladen mit großer Auswahl an

sizilianischen Produkten von Zitronencreme über

Pasta bis Prosecco.

Lerchenfelder Straße 16, 1080 Wien

T: +43 660 5077995

Fotos: Julius Hirtzberger, Tim Walker

130

falstaff


Das ist Schweizer Design.

Sanft, sauber, sorglos.

Der RefreshButler V6000

frischt empfindliche Kleidung

auf und desinfiziert sie – ganz

ohne Chemie, Waschmittel

oder mechanische

Einwirkung. Eine in der

Schweiz entwickelte und

handgefertigte Innovation, die

Perfektion und Nachhaltigkeit

vereint.

www.vzug.com


wien / ALSERGRUND

Julian Lechner, Küchenchef

und Co-Betreiber des Gasthaus

»Reznicek«. Bekannt ist man

weithin für das Cordon Bleu.

DER POETISCHE 9.

ALSERGRUND

ALSERGRUND,

MON AMOUR

Böse Zungen behaupten, das Servitenviertel wäre gerne das Pariser Marais.

Schlaue Zungen schweigen und genießen die Melange aus frankophiler

Gastronomie, urwienerischer Wirthausküche und richtig guten Drinks.

TEXT PATRICIA KONARZEWSKI

Fotos: Stefan Gergely, Thomas Droeszler, Katsey Photography

132

falstaff


Bei »Pramerl & the Wolf«

wird Gästen Casual Fine

Dining im modernen Beisl-

Ambiente geboten.

Die Götter der Stadtplanung

knauserten, als sie Wien mit

Plätzen bestückten. Viele

Adressen, die einen solchen

Ort, nämlich jenen des

geselligen Treffpunkts verheißen, halten

dieses Versprechen nicht. Plätze mit

»Piazza-Charakter« sind rar gesät.

Aber wo ein Wille, dort findet sich auch

in Wien ein Gässchen, das alle Bedürfnisse

der öffentlichen Zusammenkunft erfüllt.

Vor der Servitenkiche in der Rossau entfaltet

sich genau jener Idealtypus eines kleinstädtischen

Fleckchens, das zum Anziehungspunkt

der Nachbarschaft wird – nicht

nur am donnerstäglichen Markttag.

KLEINSTADT-FEELING

Der Alsergrund adert mit seinen Hauptstraßen

gleichmäßig in alle Himmelsrichtungen

aus, das Herz des Bezirks schlägt allerdings

im idyllischen Servitenviertel an der Rossauer

Lände. Umsäumt wird der Kirchenvorplatz

von Betrieben, die das Lebensgefühl

langsam tickender Uhren bedienen und

vielleicht deshalb Wiener aus allen Ecken

der Stadt anlocken. »Im Servitenviertel ist es

deutlich ruhiger als etwa im siebenten

Bezirk. Die nachbarschaftliche Atmosphäre

lädt zum Verweilen und Genießen ein«,

erklären Arik Mähr und Isabella Hofmann,

die sich im Vorjahr mit ihrer veganen

Pâtisserie »Chez Fritz« unweit der Kirche

niedergelassen haben.

In dem Grätzel haben sie das passende

Umfeld für ihren Traum aus Zucker und

Teig gefunden: »Die verkehrsberuhigte

grüne Gasse mit französischem Flair, das

freundliche Miteinander« – sofort habe

man sich in das Lokal verliebt. Handwerk,

saisonale Zutaten und der Faktor Zeit

stecken in ihren süßen Kreationen: »Von

Nusspasten bis Pralinés stellen wir soweit

möglich alles selbst her – nur die notwendigen

Produkte wie Kaffee oder Schokolade

kaufen wir zu.« Bereits wenige Monate

<

Das »Pramerl & the Wolf« ist angenehm

ungezwungen. Bei der Einrichtung wird

auf jeglichen Schnickschnack verzichtet,

passend zum Casual Fine Dining.

DER PLATZ IST

VON BETRIEBEN

UMSÄUMT, DIE DAS

LEBENSGEFÜHL

LANGSAM

TICKENDER UHREN

BEDIENEN.

falstaff

133


wien / ALSERGRUND

Das »SteirAsia« kombiniert

steirische Produkte und

asiatische Kochtechniken. Rechts:

Restaurantchefin Tini Zhou.

ALSERGRUND

VIELE IDENTITÄTEN

Jedes Grätzl am Alsergrund hat seine eigene

Identität, ob oben bei der Volksoper, beim

Frankhplatz, im Servitenviertel oder um den

Franz-Josefs-Bahnhof.

<

nach der Eröffnung und trotz starker

Konkurrenz in unmittelbarer Nähe

(Gregory Gouillards Bistrot »La Mercerie«

in der Berggasse!) habe man bereits

eine treue Stammkundschaft, die sich vor

allem durch Vielfalt auszeichnet: »Sie haben

bunte Haare, sind Goths, sie kommen

in maßgeschneiderter Kleidung zu uns. Sie

leben vegan, sie lieben Fleisch und Käse.

Das, was sie gemeinsam haben, ist ihre

Freude an gutem Essen.«

Nur wenige Minuten entfernt hat kürzlich

das »Fish & Chips«-Bistro der »Seeteufel«

eröffnet. Mit ihrem Foodtruck waren

sie seit einigen Jahren im Burgenland

unterwegs, nun haben sie in der Schwarzspanierstraße

einen fixen Standort.

Diese Lust am Genuss ist im Servitenviertel

allgegenwärtig: Hier reihen sich

Feinkostläden, Wirtshäuser, Lunch-Hotspots

und Cafés aneinander, als wäre der

Alsergrund ein Arrondissement links des

Seine-Ufers. Die Mieten sind hoch, der Anspruch

ist es ebenso. Spitzenkoch Wolfgang

Zankl-Sertl brachte mit seinem Fine-

Dining-Wirtshaus »Pramerl & the Wolf«

sogar einen Michelin-Stern ins Grätzel. Das

Lycée ist nur wenige Gehminuten entfernt,

JUNGES PUBLIKUM

Die Summerstage am Donaukanal, das

Servitenviertel oder der Sigmund-Freud-Park

vor der Votivkirche: Der Bezirk zieht

ein junges Publikum an. Hier befinden

sich außerdem die meisten Studierendenheime

der Stadt.

OB IM

MASSANZUG

ODER MIT BUNTEN

HAAREN: WAS ALLE

GÄSTE GEMEINSAM

HABEN, IST DIE

FREUDE AM ESSEN.

Frankreich liegt in der Luft, und der Beiname

»Klein Paris« ist alles andere als weit

hergeholt. Weit hergeholt, aber dafür in

bester Qualität sind die Austern, die Gerald

König aus der Bretagne in seinen Delikatessen-Shop

»König Spezialitäten« liefern

lässt. Im Sommer wird im dazugehörigen

Schanigarten kredenzt. Ein weiterer Alfresco-Hotspot

im Grätzel: das »Kiang

Wine & Dine«, wo chinesisches Streetfood

auf eine gute Weinkarte trifft. Im »Steir-

Asia« kocht man fernöstlich mit steirischem

Einschlag.

MODERNE (WEIN)BARKULTUR

Eine gute Weinauswahl muss man am

Alsergrund nicht lange suchen: Einfach die

Porzellangasse entlang, wo Matthias Pitra

und Steve Breitzke ihr mehrfach prämiertes

»Mast Weinbistro« (96 Falstaff-Punkte!)

als prominente Anlaufstelle für Bio-Weine

etablieren konnten. Der 26 Seiten dicken

Weinkarte steht Lucas Lacina hervorragendes

Menü gegenüber.

Und wenn wir schon beim Abendprogramm

sind, holt man sich beim Marco

Pani seine legendäre »Thai Massage«: Der

Signature-Drink des Mixologen hat 2023

an der Rossauer Lände eine neue Heimat

gefunden: in der »Bar Pani«. »Der Bezirk

hat eine besondere Atmosphäre – charmant,

lebendig und zugleich entspannt. Die

Nähe zu Kulturinstitutionen, charmante

kleine Gassen und eine lebendige Gastroszene

machen ihn für mich einzigartig.«

Fotos: Wynn Florante, Zetagastro, WienTourismus / Christian Stemper, beigestellt

134 falstaff


Die Strudlhofstiege ist ein Jugendstiljuwel

und erlangte dank Heimito von Doderers

Roman Bekanntheit.

Was noch gefehlt habe, war ein Ort,

inspiriert von internationaler Barkultur und

erstklassigen Indochina-Cocktails. »Unsere

Gäste bringen eine wunderbare Mischung

aus Kultur, Weltoffenheit und Genussfreude

mit. Sie schätzen die entspannte Atmosphäre,

die hochwertigen Drinks und das

Gefühl, in guter Gesellschaft zu sein.«

Ehrliche Wiener Küche bei

»Zum Roten Bären«, das

ausschließlich regionale

Produkte verwendet. Im Kreis:

Barkeeper Marco Pani in seiner

»Pani Bar«. Gemixt werden

Klassiker und Eigenkreationen.

WIRTSHÄUSER RELAODED

Das Servitenviertel klingt Ihnen zu sehr nach

Postkartenromantik und Lifestyle-Kulinarik?

Dann hereinspaziert in die warmen Beislstuben,

davon gibt es in der Alsergrunder

Vorstadt einige. Im holzvertäfelten Dreieck

zwischen der Cordon-Bleu-Bastion »Reznicek«,

einem grundsympathischen »Roten

Bären« an der Lände und dem alle kulinarische

Moden überdauernden »Gasthaus

Rebhuhn« mischt auch die Wiener Küche

<

falstaff

135


wien / ALSERGRUND

<

mit. Letztere Alsergrund-Institution

brachte einst gar Libertines-Singer Pete

Doherty in seinen verwegensten Jahren

dazu, den Rock ’n’ Roll bei der Türe

abzugeben, als er das »Rebhuhn«-Gulasch

essen wollte. Sonst tagen in der Gaststätte

eher Philologen- oder Komparatistik-

Stammtische der benachbarten Universitätsinstitute,

deren Töne oft nicht minder

bedeutungsschwanger sind als in Dohertys

Indie-Rock-Hymnen. Und ja, das Gulasch

ist so gut, dass es jede legale und nicht ganz

so illegale Substanz schlägt.

Die Brüder Gianni

und Pasquale (unten)

zelebrieren in ihrer

Mozazarella-

Bar »Fratelli

Valentino« selbst

gemachten Käse

aus Apulien.

ES REIHEN SICH

FEINKOSTLÄDEN,

WIRTSHÄUSER UND

CAFÉS ANEINANDER,

ALS WÄRE DER BEZIRK

EIN ARRONDISSEMENT

LINKS DER SEINE.

Und wenn wir schon bei Suchtpotenzial

im neunten Bezirk sind, können die wohl

charmantesten Mozzarella-Dealer nördlich

der A2, Pasquale und Gianni Valentino,

nicht weit sein. Hinter ihrer Käsetheke

wartet weißes Gold in Form von Stracciatella,

Stracchino, Primosale, Ricotta und

Burrata. Die Milch beziehen sie regional

aus Laab im Walde, das Handwerk haben

die Brüder aus ihrer apulischen Heimat

mitgebracht.

CASEFICIO MIT IT-FAKTOR

Bei »Fratelli Valentino« handelt es nicht um

eine gewöhnliche Käserei, sondern vielmehr

um einen authentisch italienischen »Caseficio«

mit It-Faktor, was zweifelsohne mit

den Lebensläufen der spätberufenen Käsehändler

zu tun hat. Dass hier ein Künstler

und Barkeeper (Gianni) und ein Interior-

Designer (Pasquale) am Werk sind, liest

man am Mobiliar, an den Wänden und an

der Getränkekarte ab.

Mit einer Garnitur aus vollbeladenen

Aperitivo-Tellern, Vino, Spritz und Italo-

Disco wird hier bis spätabends Frischkäse

in rauen Mengen konsumiert. Die

Extraschritte vom Servitenviertel zu den

»Fratelli« auf der Alser Straße werden ob

der geilen Ware die Kalorienbilanz nicht

deutlich aufbessern, dafür führt ihr von

Hand gezogener Käse umgehend zur

Dopaminausschüttung.

<

Wiens erstes Fish-&-Chips-Bistro und neuer fixer

Standort der »Seeteufel«.

Fotos: beigestellt

136 falstaff


SCHIEFER RECHTSANWÄLTE

MEHR MUT FÜR EUROPA

Europa steht an einem Scheideweg – zwischen einer Zukunft als starke

Wertegemeinschaft und dem drohenden Rückfall in nationale Kleinstaaterei.

Vergabejurist Martin Schiefer findet dazu klare Worte.

ADVERTORIAL Fotos: © pixabay; Studio Koekart

Die Europäische Union ist nicht

nur ein Wirtschaftsraum – sie ist

das größte Friedens- und Wohlstandsprojekt

der Geschichte

unseres Kontinents. Und gerade in Zeiten

wie diesen, in denen geopolitische Spannungen

zunehmen und autoritäre Regime

weltweit erstarken, braucht es ein starkes,

geeintes Europa mehr denn je.

Seit dem EU-Beitritt Österreichs 1995

hat sich unsere Republik zu einem dynamischen

Zentrum in der Mitte Europas

entwickelt. Ich erlebe täglich, wie der

gemeinsame Markt Chancen eröffnet,

Innovation fördert und Wohlstand schafft.

Die harmonisierten Vergaberegeln etwa

ermöglichen es österreichischen Unternehmen,

europaweit auf Augenhöhe zu

konkurrieren, und schaffen gleichzeitig

einen fairen Wett bewerb zum Vorteil der

öffentlichen Hand.

Aber machen wir uns nichts vor: Die EU

steht heute vor enormen Herausforderungen,

von außen bedroht durch aggressive

Machtpolitik, von innen herausgefordert

durch populistische Kräfte, die mit simplen

Parolen die komplexe Realität zu überdecken

versuchen. Wer heute den EU-Austritt

Österreichs fordert oder von einer Rückkehr

zu nationaler Kleinstaaterei träumt,

hat aus der Geschichte nichts gelernt und

gefährdet fahrlässig unseren Wohlstand.

Denn die Fakten sprechen eine klare Sprache:

Österreich profitiert massiv vom EU-

Binnenmarkt. Hunderttausende Arbeitsplätze

hängen direkt vom europäischen

Wirtschaftsraum ab. Die Rechtssicherheit

durch einheitliche Standards ist ein

unschätzbarer Standortvorteil. Und nicht

zuletzt: Die Charta der Grundrechte der

Europäischen Union garantiert uns Freiheiten

und Rechte auf höchstem Niveau.

GEMEINSAM EINSTEHEN

Es ist höchste Zeit, dass wir alle – Politik,

Wirtschaft und Zivilgesellschaft – klar

Position beziehen. Ein Bekenntnis zu Europa

bedeutet ein Bekenntnis zu Demokratie,

Rechtsstaatlichkeit und Menschenrechten.

Es bedeutet ein Ja zu Innovation, Fortschritt

und nachhaltiger Entwicklung. Und

es bedeutet vor allem die Erkenntnis, dass

wir die großen Herausforderungen unserer

Zeit vom Klimawandel bis zur digitalen

Transformation nur gemeinsam bewältigen

können.

Europa ist keine abstrakte Konstruktion

von »denen in Brüssel«. Europa, das sind wir

alle. Jede Einzelne und jeder Einzelne von

uns trägt Verantwortung dafür, dieses

einzigartige Projekt zu verteidigen und

weiterzuentwickeln.

INFO

Weitere Informationen unter

schiefer.at

falstaff 137


wien / ALSERGRUND

Im »La Mercerie«

kann den ganzen Tag

lang gefrühstückt

werden.

FRATELLI – VALENTINO

Ein »Caseificio«, wie er auch in Italien nicht schöner

sein könnte: Die Brüder Pasquale und Gianni

kredenzen in ihrer Bar alle möglichen Formen in

Ehrfurcht gebietender Qualität. Dazu gibt es feine

Drinks und perfektes Dolce-Vita-Gefühl.

Alser Straße 36, 1090 Wien

T: +43 669 15022707, fratellivalentino.at

STEIRASIA

Der Fokus liegt auf asiatischen Gerichten, Zutaten

aus Österreich schaffen ein Alleinstellungsmerkmal

wie Steira-Rolls mit Kren und Kernöl-Aioli.

Servitengasse 3/1/1, 1090 Wien

T: +43 1 3463875, steirasia.at

RESTAURANTS

PRAMERL & THE WOLF

Der Ausnahmekoch Wolfgang Zankl-Sertl

zelebriert in seinem Gasthaus Fine-Dining-Küche

mit Michelin-Stern. Eine Kombination, so selten

wie die Zutaten (Seeigel) und Zubereitung

(fermentierter Spargel).

Pramergasse 21/1, 1090 Wien

T: +43 1 9464139, pramerlandthewolf.com

REZNICEK

Simon Schubert und Küchenchef Julian

Lechner haben mit diesem Lokal eine Schnittstelle

zwischen Altem und Neuem geschaffen. Besonders

empfehlenswert: das Cordon bleu – und der

Blick in die Weinkarte.

Reznicekgasse 10, 1090 Wien

T: +43 1 3104407, reznicek.co.at

MAST WEINBISTRO

Trotz oberster Qualität bei Speis und Trank

herrscht in dem Weinbistro ungezwungene Atmosphäre.

Matthias Pitra und Steve Breitzke sind

profunde Weinkenner, Lukas Lacina sorgt für eine

unprätentiöse Küche.

Porzellangasse 53, 1090 Wien

T: +43 1 9226679, mast.wine

ZUM ROTEN BÄREN

Hier stößt man auf ein Sammelsurium mit

Versatzstücken aus Gastronomie und Kunst.

Besonders beliebt beim jüngeren Publikum – hier

wird kreative und unkomplizierte Küche geboten.

Berggasse 39, 1090 Wien

T: +43 1 3176150, zumrotenbaeren.at

GASTHAUS REBHUHN

Eine Institution: gepflegtes Ambiente und

gelungene Klassiker der Wiener Küche, mitunter

in Bioqualität. Bemerkenswert ist auch die

Auswahl an kreativen Salaten.

Berggasse 24,1090 Wien

T: +43 1 3195058, rebhuhn.at

STREETFOOD

KÖNIG – SPEZIALITÄTEN AUS EUROPA

Im Feinkostladen von König Gerald gibt es echtes

De-luxe-Streetfood rund um Trüffel, Austern oder

Foie gras. Im Schanigarten mit einem Gläschen

dazu schmeckt es noch besser.

Servitengasse 6, 1090 Wien

T: +43 664 8450451, koenigswelt.at

PLAIN VIENNA

Veganes Soulfood von früh bis spät: Zum Frühstück

beginnt man mit den »Sweet Bowls«, dann

geht es mit Mittagstellern aus der mediterranen

oder orientalischen Ecke und Burgern weiter.

Berggasse 25, 1090 Wien

T: +43 676 6676883, plainvienna.at

FISH & CHIPS BISTRO BY DIE SEETEUFEL

Das erste Lokal der Stadt, das sich ganz dem

britischen Klassiker verschrieben hat – und sich

traut, ihn da und dort umzuinterpretieren. Der

Kabeljau stammt aus dänischem Wildfang.

Schwarzspanierstraße 22/1, 1090 Wien

T: +43 660 5638866, seeteufel.at

CAFÉS

LA MERCERIE

Wunderschöne Bäckerei mit Bistro. Die Mischung

aus altem Mobiliar und stilvollen Fliesen schafft

ein Ambiente, in dem Baguettes und Croissants

perfekt zur Geltung kommen. Très chic!

Berggasse 25, 1090 Wien

CHEZ FRITZ

Isabella Hofmann und Arik Mähr kreieren französische

Patisserie – aber ohne tierische Produkte.

Verwöhnt wird mit Tartes, Desserts und Macarons.

Servitengasse 13, 1090 Wien

T: +43 676 5434028, chezfritz.at

KIAN WINE & DINE

Das »Kiang« im Servitenviertel ist legendär:

reduziertes Interieur, fantastisches, modernes

Streetfood in Tapas-Form und eine erfreuliche

Auswahl interessanter Weine. Spannend: die

Innereienküche!

Grünentorgasse 19, 1090 Wien

T: +43 664 5153633, kiangwine-dine.com

STOMACH

Seit Jahren lockt das »Stomach« mit

geschmackvollem Interieur, idyllischem Gastgarten

und einer unverschnörkelten, gutbürgerlichen

Küche, die man zuweilen sanft modernisiert.

G’schmackig und gemütlich.

Seegasse 26, 1090 Wien

T: +43 1 3102099, keine Website

Das »Chez Fritz« bietet

vegane Tartes, Desserts,

Macarons und mehr.

BARS

BAR PANI

Diese Bar ist ebenso das Wohnzimmer

des Altmeisters Marco Pani wie der Gäste.

Entschleunigendes Flair und der Signature-Cocktail

»Thai Massage« garantieren eine »Grand Night

Out«. Rossauer Lände 41, 1090 Wien

T: +43 1 9920066, barpani.com

KRYPT

Versteckt in einem Gewölbekeller

verbirgt sich die extravagante Bar. Herzstück

ist die Theke, an der die Cocktailkünstler Meisterhaftes

vollbringen. Die Drinks sind fabelhaft.

Wasagasse 17, 1090 Wien, krypt.bar

<

Fotos: WienTourismus / Paul Bauer, beigestellt

138 falstaff


KULINARISCHER GENUSS

Außergewöhnlicher

Genuss mit Tradition

wahl und Qualität der angebotenen Weine können sich übri-

2015 übernahmen die Brüder

Laskowsky das ehrwürdige Gasthaus.

Interieur und Ambiente wurden

gepflegt und behutsam erneuert.

Die Räume bleiben eine Besonderheit

des Lokals: Im Sommer lädt der

ruhige Gastgarten zum Genießen

ein. Geführt wird das Lokal von

Restaurantleiter Armend Gjocaj.

Küchenchef ist Stefan Hartl, der das

gens sehen lassen.

Angebot (selbstverständlich mit

AMA-Gastrosiegel) so arrangiert hat,

dass neue Gäste auf den Geschmack

2015 übernahmen die Brüder Laskowsky das ehrwürdige Gasthaus

in der Schönbrunner Strasse. Interieur und Ambiente wurden

gepflegt oder behutsam erneuert. Verschiedene Stuben

und Räume blieben eine Besonderheit des Lokals – im Sommer

lädt der ruhige, schattige Gastgarten zum Genießen ein.

Geführt wird das Lokal von Restaurantleiter Armend Gjocaj.

Küchenchef ist Stefan Hartl, der profunde Kenner der österreichischen

Küche hat das Angebot so arrangiert, dass neue Gäste

auf den Geschmack kommen und Stammgäste begeistert

treu blieben (selbstverständlich mit AMA-Gastrosiegel). Geboten

wird typische Wiener Küche mit Waldviertler Einschlag und

saisonale Spezialitäten, wie z.B. Fische, Pilze oder Wild. Aus-

kommen und Stammgäste begeistert

treu bleiben. Geboten wird saisonal

typische Wiener Küche mit Waldviertler

Einschlag, begleitet von einem

besonderen Weinangebot.

WALDVIERTLERHOF

Schönbrunner Straße 20, 1050 Wien

T: +43 1 5863512

reservierung@waldviertlerhof.at

waldviertlerhof.at

Wirtshauskultur

mit Tradition

Nur wenige Wiener Wirtshäuser haben

sich über die Jahrzehnte weiterentwickelt

und die Tradition der Wirtshauskultur

hochgehalten. In der Wilhelminenstraße

steht seit 160 Jahren so

ein Wirtshaus. Seit 14 Jahren pflegt

Alexander Laskowsky hier typische

Wirtshauskultur. Man verwöhnt die

Gäste mit traditioneller Wiener Küche.

Die Produkte stammen aus österreichischer

Landwirtschaft – Fleisch

vom Fleischhauer Gissinger, der Fisch

von der Familie Aibler. Das Angebot

an österreichischen Spitzenweinen

kann sich übrigens sehen lassen. Die

warme Jahreszeit genießen die Gäste

im schattigen Gastgarten. Mehrmals

im Jahr werden saisonale Spezialitäten

aufgetischt – Fisch, Wild, Heringsschmaus

oder die Schwammerlwochen

sind Fixpunkte im Jahr.

GELBMANNS GASTSTUBE

Wilhelminenstraße 62, 1160 Wien

Di. bis Sa. 10–23 Uhr

T: +43 1 4861599, gelbmanns.at

ADVERTORIAL Foto: © versal / GeWalt; Beigestellt

»beef & glory«:

Let me steak you to the next level

Schon beim Vorbeigehen steigt der verführerische

Duft von gegrilltem Fleisch in die Nase. Das »beef

& glory« in der Josefstadt wurde von »101 World’s

Best Steak Restaurants« auf Platz 30 weltweit

gewählt – und ist die Nummer eins im deutschsprachigen

Raum. Das Erfolgsrezept: kompromisslose

Qualität. Das Rindfleisch wird mindestens sieben

Wochen dry-aged, bevor es auf dem 1.000 °C heißen

Southbend Broiler aus den USA gegrillt wird.

Das Ergebnis? Perfekte Kruste, intensive Röstaromen

und butterzartes Inneres, das auf der Zunge

zergeht. In den hauseigenen Dry-Agern entstehen

wahre Meisterwerke der Fleischveredelung – vom

Whiskey Dry Aging über Butter Cocooning bis hin

zu Wagyu in der Salzkruste. Jedes Stück wird

sorgfältig selektiert, gereift und nach höchster

Handwerkskunst zubereitet, um seinen vollen

Geschmack zu entfalten.

Eine Fleischweltreise für Genießer

Das absolute Highlight ist die »Fleischweltreise«.

Ab vier Personen gibt es eine Auswahl der besten

Cuts aus Österreich, USA, Südamerika, Japan und

Australien – kunstvoll tranchiert, auf heißen Platten

serviert und mit Nussbutter verfeinert.

Neben Steak-Klassikern wie Trüffel-Pommes

oder cremigem Blattspinat setzt das Küchenteam

auf innovative Kreationen mit japanischen

Akzenten. Wagyu Katsu Sando und Ikejime-Wolfsbarsch-Ceviche

sorgen für raffinierte Geschmackserlebnisse.

Den perfekten Abschluss bilden

Desserts wie eine zartschmelzende Schokoladentarte

mit Sanddorn oder ein Cheesecake-Parfait

mit geeistem Erdbeerkern.

Begleitet von fachkundigem Service und dem

Motto »be released« wird jeder Gast willkommen

geheißen und als Freund verabschiedet. Ob im

eleganten Schanigarten oder in der klimatisierten

Steakerei – hier erlebt man unvergessliche

Genussmomente.

BEEF & GLORY. STEAKEREI

Florianigasse 35, 1080 Wien

T: +43 1 9974155

beefandglory.at

falstaff 139


wien / FAVORITEN

Ferhat Yildirim

steht für

hochwertigen

Döner. Sein

Imbiss hat in

Wien Kultstatus.

DER GEGENSÄTZLICHE

10.

FAVORITEN

DIE MISCHUNG

MACHT’S

Favoriten hat so viele Geschichten zu erzählen, wie Kulturen im Bezirk

zu Hause sind. Das wird gerade bei einer kulinarischen Entdeckungsreise

sichtbar. Vom Duft frisch gebackenen Brots in türkischen Bäckereien

bis hin zu kreativen Schneckengerichten.

TEXT TAMARA KALNY

Fotos: beigestellt, Maximilian Kopf, Hertha Hurnaus

140 falstaff


Favoriten ist ein Bezirk, den man

schmecken, riechen und erleben

muss. Schon im 19. Jahrhundert

war der Bezirk ein Magnet für

Menschen, die auf der Suche

nach neuen Perspektiven waren. Die

Industrialisierung brachte Arbeiter aus

allen Teilen Europas hierher. Die roten

Ziegelwerke prägten nicht nur die Architektur

Wiens in der Gründerzeit, sondern

auch das Lebensgefühl des Bezirks.

Heute zeigt sich Favoriten als Ort

des Wandels. Der Hauptbahnhof hat

den Bezirk zu einem pulsierenden

Verkehrsknotenpunkt gemacht,

während Highlights wie der

Böhmische Prater oder moderne

Wohnsiedlungen das urbane

Bezirksbild gestalten. Doch es

ist vor allem die kulinarische

Vielfalt, die diesen Bezirk zu

einer Entdeckung macht.

Oben: Café und Grätzeltreffpunkt »Café Feldhase«.

Andreas Gugumuck (Mitte und unten) kreiert in seiner

Gartenbar Weinbergschnecken für Gourmets.

AUF WELTREISE

Die Favoritenstraße ist das Herz des

Bezirks – eine lebendige Fußgängerzone,

in der Kulturen aufeinandertreffen.

Hier flanieren Menschen aus aller Welt und

die Küchen spiegeln diese Vielfalt wider.

Wer denkt, Favoriten sei nur die Heimat

von Dönerständen, irrt. Zugegeben, so

ganz ohne Döner geht es nicht – was wäre

auch ein Besuch im Grätzel ohne das berühmte

orientalische Sandwich?

Eine Adresse, die wortwörtlich in aller

Munde ist: »Ferhat Döner«. Saftige Stücke

von der Rinderschale und der Beiried sind

nur eines der Geschmacksgeheimnisse von

Chef Ferhat Yildirim. Das Fleisch bezieht

er von heimischen Bauern, das Brot wird

überhaupt selbst gebacken. Der Imbiss ist

ein wahres Phänomen und das geduldige

Anstellen in der langen Schlange Teil des

Gesamterlebnisses.

Während die Favoritenstraße mit ihren

bunten Märkten, internationalen Imbissen

und einer lebhaften Mischung aus Kulturen

einen lebendigen Multikulti-Charakter

versprüht, liegt nur einen kurzen Spaziergang

entfernt auf der Reumannplatz-Seite

das traditionsreiche Restaurant »Meixners

Gastwirtschaft« – ein Ort, der den klassischen

Charme der Wiener Gasthauskultur

verkörpert. Hier wechselt das kulinarische

Bild deutlich: Anstatt orientalischer Spezialitäten

und exotischer Gewürze erwarten

die Gäste typisch österreichische Speisen,

die in gemütlichem Ambiente mit einer

Prise »Wiener Schmäh« serviert werden.

Wer danach noch nicht satt ist, der sollte

beim legendären »Tichy« vorbeischauen.

Der Eissalon ist weit über die Grenzen des

Bezirks hinaus bekannt, auch wenn das

vielleicht nicht ausschließlich an den unterschiedlichen

Eissorten liegt. Vielmehr sind

die Eismarillenknödel der wahre Grund,

warum die Warteschlange mit Beginn

<

falstaff

141


wien / FAVORITEN

DAS SONNWEND-

VIERTEL IST IM

KOMMEN. ARBEITER,

KREATIVE, HIPSTER,

ZUGEREISTE: HIER

FINDET MAN SIE ALLE.

TICHY-HISTORIE

Die Geschichte der Eisdiele begann im Jahr 1952

mit Kurt und Marianne Tichy in einem kleinen

Keller lokal. Eine Eismaschine, fünf Eissorten und

ein drei rädriger Eiswagen brachten den Erfolg,

der bis heute anhält.

SO KLINGT DER ZEHNTE

Zum 150-Jahr-Jubiläum schrieb der Bezirk einen Wettbewerb

aus und kürte zwei offizielle Favoriten-Hymnen.

Neben einer Schülergruppe der MS 10 gewann der

Musiker Robert Baum – mit seinem Song

»Mei Favoriten is net deppat«.

<

FAVORITEN

der Eissaison bis zur Straßenbahn reicht.

Geduld wird auch hier mit Genuss belohnt.

Auch den Hauptbahnhof und seine Umgebung

sollte man erkunden. Die »Aurora

Rooftop Bar« am Arsenal bietet nicht nur

kreative Cocktails, sondern auch einen

beeindruckenden Blick über

Wien. Weniger hoch hinaus,

aber nicht weniger charmant

geht es in der »Al

Banco Aperibar« weiter.

Italienische Antipasti

und ein guter Spritz

machen den Ort perfekt

für einen entspannten

Abend.

Ebenso in der Nähe

des Hauptbahnhofs liegt

das aufstrebende Sonnwendviertel.

Hier begegnen sich

Menschen aus dem Arbeiterbezirk,

kreative Köpfe und Hipster, die der Innenstadt

den Rücken gekehrt haben, und

Menschen aus Südosteuropa und der Ukraine.

Mittendrin befindet sich das »Café

Feldhase«, ein Treffpunkt für Kaffeeliebhaber,

Frühstücksgenießer und neugierige

Touristen. »Diese Mischung macht die

Arbeit und das Milieu im ›Feldhasen‹ sehr

abwechslungsreich und unberechenbar.

Da nichts und niemand normal ist, ist es

hier auch wieder super einfach und sehr

bodenständig«, sagt Michael Wallraff,

Architekt des Cafés und Stammgast im

»Feldhase«.

Der Süden des Bezirks hält klassische

Heurigenkultur bereit. In der Unterlaaer

Straße lädt der »Brückenwirt« zu Weinen,

hausgemachten Speisen und der

Gemütlichkeit eines idyllischen Gastgartens

am Liesingbach. Wer Lust auf

etwas Ungewöhnliches hat, wird in der

»Gartenbar« der Schnecken Manufaktur

Gugumuck fündig. Schnecken als

Delikatesse? Warum denn nicht, schließlich

werden sie in dem Gartenbistro mit

innovativen Rezepten und einem Hauch

Experimentierfreude serviert.

Apropos ungewöhnlich: Die Therme

Wien lockt Gäste ganzjährig mit einem

hauseigenen Cocktail-Van, die Drinks

können aus dem Wasser heraus bestellt

werden – und werden dann auch bis an

den Beckenrand serviert.

Favoriten ist ein Bezirk, der keine

Kompromisse macht und voller Kontraste

steckt. Und ja: Favoriten hat seine Ecken

und Kanten – aber genau diese machen

seinen Charme aus.

Im Kreis: das »Eugen21«

im Hotel Andaz.

Unten die »Aurora

Rooftop Bar«.

<

Fotos: imago images / Volker Preußer, Tony Gigov / Andaz Vienna

142 falstaff


Tiefenspezialist

Damit die Wärmeversorgung Wiens 2040 klimaneutral ist, gehen wir innovative

Wege: mit Tiefengeothermie ganz weit unter die Erde. Künftig nutzen

wir die Erdwärme aus über drei Kilometern unter Wien und bringen sie mit

Fernwärme bequem zu Ihnen nach Hause. Mehr auf gernwärme.at

wienenergie.at

Wien Energie, ein Unternehmen der Wiener Stadtwerke-Gruppe.


wien / FAVORITEN

CAFÉS

FELDHASE

Mit Kaffee und Kuchen hoppelt auch das müdeste

Häschen wieder munter durch den Tag. Im vegetarischen

Bio-Café gibt es zudem eine feine Auswahl

hausgemachter Bistrogerichte. Das stilvolle Interieur

verleiht dem Ganzen das gewisse Etwas – eine

echte It-Location!

Bloch-Bauer-Promenade 15, 1100 Wien

T: +43 677 64387413, keine Webseite

Die Therme Wien hat

kulinarisch aufgerüstet:

Mit einem Cocktail-Van,

der die Drinks bis an den

Beckenrand liefert.

TICHY

Der Klassiker der Eisgeschäfte, die Rezepturen sind

seit 1952 unverändert. Legendär auch die Eismarillenknödel:

ein Marillenkern umgeben von Vanilleeis,

gewälzt in geriebenen Haselnüssen und Zucker.

Tipp: Wer sich einen Vorrat für zu Hause mitnimmt,

sollte ihn vor dem Genuss antauen lassen.

Reumannplatz 13, 1100 Wien

T: +43 1 6044446, tichy-eissalon.at

BARS

RESTAURANTS

MEIXNERS GASTWIRTSCHAFT

Janette und Alexander Civic haben 2022 das

Gasthaus übernommen und halten an der Tradition,

dem Lebenswerk der Familie Meixner, fest. Gut so!

Auch die Malakofftorte blieb auf der Karte.

Buchengasse 64, 1100 Wien

T: + 43 1 6042710, meixners-gastwirtschaft.at

STEINHART RESTAURANT

Im netten Favoritner Lokal werden nicht nur

Klassiker wie Grammelknödel serviert. Im

Menürahmen wagt sich die Küche auch in

eine modernere Richtung und kredenzt

Tiroler Alpenwels mit Kohl und Pastinake.

Erika-Krenn-Promenade 15/1/1, 1100 Wien

T: +43 660 1100122, dassteinhart.at

GUGUMUCK BISTRO & GARTENBAR

Erholung am Stadtrand, After-Work-Drinks

und exotische Streetfood-Kreationen rund um

die Spezialität des Hauses: Schnecken. Andreas

Gugumuck gewährt Einblicke in ihre faszinierende

Welt.Rosiwalgasse 44, 1100 Wien

T: +43 676 3653643, gugumuck.com

DER RINGSMUTH

Im Ringsmuth wird größter Wert auf

regionale, saisonale und frische Produkte gelegt.

Die Weinkarte lässt vinophile Herzen höherschlagen:

Quer durch Österreich ist alles vertreten.

Johannitergasse 1, 1100 Wien

T: +43 1 6031835, der-ringsmuth.at

EUGEN21

Traditionell österreichische Küche mit der

nötigen Portion Kreativpfeffer und viel Einfallsreichtum.

»Eugens Classics« sind Dauerbrenner,

beliebt sind auch getrüffelte Käsespätzle und der

Schweinsbraten.

Arsenalstraße 10, 1100 Wien

T: + 43 1 20577441234, restaurant-eugen21.at

MIMI IM STADTELEFANT

»Kommt zu Mimi ins Grätzellokal«, meinen

viele Architekten. Moderne Bioküche, in der aus einfachen

Lebensmitteln kleine Kunstwerke gemacht

werden. Zudem ist immer viel Veganes und Vegetarisches

dabei.

Bloch-Bauer-Promenade 23, 1100 Wien

T: +43 665 65574643, keine Webseite

AL BANCO

Man trifft sich zum Lunch oder

After-Work-Negroni, aber auch abends ist die kleine

Karte einen Besuch wert: Pasta all’Arrabbiata

und Tagliata di manzo verkürzen die Zeit bis zum

nächsten Adria-Urlaub.

Am Belvedere 1, 1100 Wien

T: +43 1 5010014600, albanco.at

BRÜCKENWIRT OBERLAA

Direkt am idyllischen Liesingbach gelegen ist der

Brückenwirt ein beliebtes Ausflugsziel im Süden

Wiens. Hier legt man Wert auf übergroße Portionen

der österreichischen Hausmannskost. Weitläufiger

Gastgarten.

Unter-Laaer Straße 27, 1100 Wien

T: +43 1 6883883, brueckenwirt-wien.at

STREETFOOD

FERHAT DÖNER

Trotz erweiterten Platzangebots muss man sich

hier oft in Geduld üben: Nirgendwo anders,

scheint’s, sind die Döner so beliebt. Kein Wunder:

Selbst gebackenes Brot, perfekt gewürztes Fleisch

und knackiges Gemüse bilden das Ideal dieses

Sandwiches. So soll der Kult-Snack schmecken!

Favoritenstraße 94, 1100 Wien

T: +43 699 11425842, ferhat-doener.at

AL BANCO APERIBAR

Der Wiener würde sagen »an der

Budel«, doch »al banco« klingt besser und erfüllt

ebenso den Zweck: Hier wird getrunken und diskutiert.

Dank der beheizten Terrasse verlängert sich

die Dolce-Vita-Saison sogar noch. Und ein Spritz

zum Tramezzino schmeckt ja erst im Oktober so

richtig nach Süden. Stilsicher und schick!

Arsenalstraße 10, 1100 Wien

T: +43 1 5010014600

albanco.at

AURORA ROOFTOP BAR

Ein Höhenflug mit jeder Menge

Wow-Effekt! Skandinavisches Flair und ein atemberaubender

Panoramablick über Wien machen den

Besuch unvergesslich. Wer sich bei der vielfältigen

Barkarte nicht entscheiden kann, dem sei die Option

»Bartender’s Choice« wärmstens empfohlen.

+43 1 20577441234, Wiedner Gürtel 16,

bar-aurora.at

Marc Oberngruber

vom »Mimi im

Stadtelefant«.

Das Loka ist ein

beliebter Grätzeltreffpunkt.

Fotos: Christoph Radl / Therme Wien, photosby.mh

144 falstaff


DEL FABRO KOLARIK

DEL FABRO KOLARIK:

WIENS PARTNER

FÜR PERFEKTE

GETR ÄNK EAUSWAHL

Die Wiener Gastronomie lebt von Vielfalt, Tradition und Qualität – und genau

hier ist Del Fabro Kolarik seit Jahrzehnten ein verlässlicher Partner.

ADVERTORIAL Fotos: © Christof Wagner

Ob Fine-Dining-Restaurant, klassisches

Wiener Beisl oder trendige

Cocktailbar – jedes gastronomische

Konzept steht und fällt

mit einem perfekt abgestimmten Getränkeangebot

für seine Gäste. Dabei unterstützt

Del Fabro Kolarik seit fast 90 Jahren.

TRADITION TRIFFT INNOVATION

Die Wurzeln des Unternehmens reichen bis

1937 zurück, als Kolarik & Buben die

Wiener Gastronomie mit Bier, Kaffee und

alkoholfreien Getränken versorgte. 1963

ergänzte Del Fabro mit einer Spezialisierung

auf erlesene Weine und Spirituosen

den Markt. 2018 vereinten sich die beiden

Traditionshäuser zu Del Fabro Kolarik und

stellen heute Wiens führenden Getränkespezialisten

mit über 8.000 Produkten und

exklusiven Marken aus Österreich und der

ganzen Welt – wie auch das in Wien so viel

geliebte Budweiser Budvar oder den Wien

Gin der Kesselbrüder.

PERFEKTE LOGISTIK FÜR

HÖCHSTE ANSPRÜCHE

Mit einem 23.000 Quadratmeter großen

Logistikzentrum mitten im elften Wiener

Gemeindebezirk, modernster Lagertechnologie,

effizienter Flottensteuerung und

einem erfahrenen Team garantiert der

Getränkegroßhändler reibungslose Abläufe.

So landen edle Tropfen in den Kellern

renommierter Restaurants, Erfrischungen

auf Festivals und Großveranstaltungen oder

frisch gezapftes Bier in den bekanntesten

Schanigärten der Stadt.

Wer also in Wiens Gastronomie genießt,

begegnet Del Fabro Kolarik auf fast jedem

Schritt – im Glas, hinter der Bar und in der

perfekten Abstimmung zwischen Gastronomie

und Gast.

TIPP: Wer das vielseitige Sortiment auch

privat genießen möchte, findet es im Webshop

für Privatkunden: feingeist.at

INFO

Mehr über Wiens vielfältigste Getränkeauswahl:

delfabrokolarik.at

falstaff 145


wien / SIMMERING

In Simmering traf

Amors Pfeil

Patricia Pölzl in

ihr Gastronomen-

Herz. Die junge

Waldviertlerin

betreibt den

Stand »eh scho

wuascht.«.

DER JENSEITIGE11.SIMMERING

LIEBE AUF DEN

ELFTEN BLICK

Ausgerechnet dort, wo der Tod seinen Hauptwohnsitz in Wien hat, zieht es immer mehr

Junge hin. Das liegt nicht nur an den günstigen Mieten: Simmering ist eine ehrliche Haut,

entspannt, unprätentiös. Und das Falstaff-prämierte »Beste Wiener Beisl« liegt

ebenfalls im elften Bezirk: das urige Wirtshaus »Stern«.

TEXT PATRICIA KONARZEWSKI

146

falstaff


Der Hang der Wiener zum

Morbiden nimmt in Simmering

großflächige Form an:

Auf 2,5 Quadratkilometern

erstreckt sich der zweitgrößte

Friedhof Europas, umrahmt vom Verschiebebahnhof,

der Grenze zu Niederösterreich

und einer nicht enden wollenden Simmeringer

Hauptstraße. Eine Schönheit ist diese

nicht, aber für die rund 110.000 Einwohner

des Bezirks ist sie die infrastrukturelle

Achse durch ihre Satellitenstadt. In allen

Schattierungen von Asphaltgrau durchquert

die Simmeringer Hauptstraße die

Wohn- und Industriegebiete der Wiener

Peripherie, flankiert von den Schienen der

Straßenbahn 71. Seit über 115 Jahren

verbindet die Friedhofslinie die Innenstadt

mit der sprichwörtlichen Endstation.

Und manchmal klappern auch die

Pferdehufe, wenn Fiaker ihre Friedhofstouren

drehen. Eine solche brachte die

Waldviertler Gastronomin Patricia Pölzl

nach Simmering, die 2021 vor dem

zweiten Tor den Zentralfriedhofs

ausstieg und sich prompt in einen

leer stehenden Würstelstand

verliebte: »Die Lage hat mich

fasziniert, auch weil der

Zentralfriedhof für Touristen

interessant ist. Er ist mir nicht

mehr aus dem Kopf gegangen«,

erinnert sie sich. Nur wenige

Zeit später übernahm die

damals 25-Jährige den Stand und

betreibt ihn seither erfolgreich.

Fast wie in Rio:

Eine Christus-Statue

heißt die Gäste im

Gastgarten des

»Concordia Schlössls«

willkommen. Unten:

der Würstelstand »eh

scho wuascht.«.

IN SIMMERING FINDET

MAN EIN EHRLICHES

WIEN. DAS LOCKT AUCH

TOURISTEN, DIE AUF

DER SUCHE NACH

AUTHENTIZITÄT SIND.«

Fotos: Dreh&Schnitt, beigestellt

DAS EHRLICHE WIEN

Am Würstelstand trifft sich bekanntermaßen

alles, und bei Pölzls »eh scho

wuascht.« ist das gesellschaftliche Potpourri

ein noch viel unterhaltsameres:

»Totengräber, Straßenbahnfahrer, Trauerredner,

Gärtner und Touristen stehen hier

beisammen und plaudern miteinander.«

Sie beschreibt das Grätzel rund um den

Friedhof als »ehrliches Wien«, weshalb es

auch immer mehr internationale Gäste in

die Gegend zieht. Den Simmeringern gefalle

es, dass ihr Bezirk aus dem Dornröschenschlaf

erwacht und neues Publikum

anlockt. Das kultige Bestattungsmuseum

schräg gegenüber tut sicherlich sein Übriges

dazu. Und auch Filmbegeisterte auf

den Pfaden des »Dritten Manns« und des

verliebten Pärchens aus Richard Linklaters

»Before Sunrise« verschlägt es in den

Elften. Pölzls Würstelstand sticht heraus,

und dass hier eine junge Gastronomin am

Werk ist, erkennt man auch am veganen

Seitanwürstel auf der Karte. Abgesehen

PATRICIA PÖLZL

WÜRSTELSTANDBETREIBERIN

vom hippen Branding und der pflanzlichen

Option ist »eh scho wuascht.« ganz dem

kulturellen, urwienerischen Konzept von

Streetfood verpflichtet: »Ich wollte, dass

mein Würstelstand genauso klassisch ist

wie die meiner Kollegen«, so Pölzl.

SIMMERINGS »KLEINE OPER«

Entlang der vier Tore des Wiener Zentralfriedhofs

lohnt es sich, nicht nur auf

<

falstaff

147


wien / SIMMERING

<

eine Käsekrainer Stopp zu machen.

Schon beim ersten Tor heißt eine monumentale

Christus-Statue Gäste willkommen.

Seit 1988 werden im »Schloss

Concordia«, einer ehemaligen k. u. k.

Hofsteinmetzerei, hervorragende Schnitzel

serviert. Simmeringer nennen das Lokal

vornehmlich ihre »Kleine Oper« – Arienabende

und Prominenz auf der Tanzfläche

gehörten früher zum Programm. Sogar

internationale Prominenz wie Helmut

Newton und Vivienne Westwood sollen

dem Charme des Schlösschens erlegen sein.

Christus’ Schatten genießt man dort am

besten in der Freiluftsaison: Der Gastgarten

ist so schön, dass sich dort auch gerne

Nichtsimmeringer das Jawort geben.

Trotz der grauen Hauptstraße ist

Simmering ein grüner Bezirk: In Zahlen

ausgedrückt sind es 42 Prozent, das eine

oder andere davon mit durchaus paradiesischem

Charakter. An den Ausläufern

des südöstlichen Wiens floriert eine

vielfältige Stadtlandwirtschaft, wodurch

dem Bezirk eine tragende Rolle als Versorger

zukommt: Gemüsegärtner (die auch

Yoga-Stunden anbieten!) und Bauern

beliefern die Stadt mit Tomaten, Salat und

Gurken. Manche Simmeringer krempeln

selbst die Ärmel hoch und werden am

Zentralfriedhof und rund ums Schloss

Neugebäude zu urbanen Gemüsebauern.

Die Veranlagung für grüne Daumen lässt

sich auch an der hohen Dichte an Schrebergartensiedlungen

feststellen. Besonders

lauschig wird es zur Ernte im Spätsommer,

SIMMERING

GARTELN AM FRIEDHOF

Der Zentralfriedhof ist einer von zwei

Friedhöfen (der andere ist der Friedhof

Südwest im zwölften Bezirk), auf dem Urban

Gardening möglich ist. Angepflanzt werden

Obst und Gemüse in Bio-Qualität.

wenn beispielsweise der Feigenhof am

Himmelreich in seinen Schaugarten lädt.

Hier kann man in der Feigenplantage

lustwandeln und von den Bäumen naschen,

als läge Simmering in Dalmatien.

ENDSTATION: REISSUCHT

Wer nach klassischer Wiener Küche entlang

der Simmeringer Hauptstraße sucht, biegt

in die Braunhubergasse ein und nimmt dort

in Christian Werners »Gasthaus Stern«

Platz. Vorher zu reservieren, ist kein Fehler,

denn seitdem Spitzenkoch Peter Zinter dort

mit ausgeklügelter Wirtshausküche

reüssiert, gilt das »Stern« als einer der

heißesten Gourmettipps im Osten Wiens.

Falstaff-Kritiker Herbert Hacker berichtet

von Freudentränen angesichts des

servierten Pracht: Kalbsfuß, Germknödel,

Champagnerkutteln, Kalbsrahmbeuschel

mit Zitronenkapern und original Wiener

Bruckfleisch tragen allesamt Zinters

Handschrift. Eine wohlkuratierte

GÜNSTIGES WOHNEN

Zusammen mit dem 21. Bezirk hat

Simmering den höchsten Anteil an

öffentlichen Wohnbau. Mit 3970 Euro

pro Quadratmeter sind hier auch die

Immobilienpreise am niedrigsten.

Im Jahr 2024 hat »Stern«-

Chef Christian Werner (o.)

den Spitzenkoch Peter

Zinter in die Simmeringer

Wirtshaus-Institution geholt.

Im Falstaff-Restaurantguide

holte man den Titel »Bestes

Wiener Beisl 2024«.

Fotos: Martin Tesar, Christian Werner, Bernhard Wieland, Michael Sabotha

148

falstaff


Das Ehepaar Kasemi fand im Simmering

genügend Platz für die große Küche ihres

Restaurants »Band Amir« und die riesigen

Speisebetten, auf denen afghanisch-persische

Gerichte serviert werden.

Weinkarte rundet das Erlebnis ab. Für

ähnlich viel Entzücken sorgt das persischafghanische

Restaurant »Band Amir« auf

der Höhe des dritten Zentralfriedhoftors.

Auf riesigen, mit Teppichen ausgelegten

Speisebetten wird opulente Fusion-Küche

aufgetischt: Lammspezialitäten vom Grill,

afghanische Teigtaschen, herrlich duftender

Reis. Letzterer hat Suchtpotenzial: »Es

ist ein spezieller Reis, der in der Lammbrühe,

mit der er serviert wird, gekocht

wird. Dazu gibt es Rosinen und Karotten«,

erzählt Maedi Kasemi, die Tochter des Betreiberehepaars.

Lange war man auf der Suche nach

passenden Räumen, in Simmering wurde

man schließlich fündig. »Hier hat sich

unsere Vision erfüllt, es passt perfekt.«

Der Familienbetrieb lockt Gäste aus ganz

Wien an, viele davon erstaunlich jung. Auf

den Betten werden die Speisen halbliegend

genossen, allein das ist schon ein Erlebnis.

»Wir überzeugen mit unserem Essen und

freuen uns, dass unsere Gäste den langen

Weg auf sich nehmen.« Wer sich von der

Anfahrtszeit abschrecken lässt, der ist

selbst schuld!

RESTAURANTS

STERN

Zweifelsohne der Stern am Simmeringer Gastro-Firmament.

Noch bevor Peter Zinter als neuer

Küchenchef antrat, wurde das »Stern« von Falstaff

als »Bestes Wiener Beisl 2024« ausgezeichnet.

Auch die Weinkarte sucht in Simmering

ihresgleichen.

Braunhubergasse 6, 1110 Wien

T: +43 1 7493370, gasthausstern.at

WEINHAUS HOCHMAYR

Ein Relikt aus dem alten Wien! Das Simmeringer

Weinhaus besteht seit über 80 Jahren und

wurde seither optisch kaum verändert. Eine schöne

alte Schank, Holzvertäfelung und Kamin tragen

ebenso zum Wohlgefühl bei wie die Klassiker aus

der Wiener Küche.

Simmeringer Hauptstraße 42 , 1110 Wien

T: +43 1 7491768

BAND AMIR RESTAURANT

In dem Familienbetrieb wird afghanisch-persisch

gekocht, vor allem aber gegrillt. Neben den afhanischen

Teigtaschen ist aber der Reis der heimliche

Superstar auf der Karte.

Simmeringer Hauptstr. 385, 1110 Wien

T: +43 677 61778028, bandamirrestaurant.at

CONCORDIA SCHLÖSSL

Eine Simmeringer Ikone, nicht nur wegen des riesigen

Jesus im Gastgarten. In den ehemaligen

Räumlichkeiten einer Hofsteinmetzerei wird viel

gefeiert, angesichts des schönen Ambientes wäre

alles andere eine Sünde.

Simmeringer Hauptstraße 283, 1110 Wien

T: +43 1 7698888, concordia-schloessl.at

PISTAUER

Auf einer gutbürgerlichen Speisekarte dürfen

Kalbskopf, Weinbergschnecken und Beuschel nicht

fehlen. Dazu gibt’s edle Tropfen von der Weinkarte.

Die Mitarbeiter helfen mit Schmäh gerne weiter.

Ravelinstraße 3, 1110 Wien

T: +43 1 7672510, pistauer.at

SCHUTZHAUS AM NEUGEBÄUDE

Traditionell steht in jeder Kleingartensiedlung ein

Patisserie-Finesse: Die

»Kurkonditorei Oberlaa« ist

eine der berühmtesten Wiens.

Schutzhaus. Ursprünglich als Versammlungsort

gedacht entwickelte es sich immer mehr zum

kulinarischen Treffpunkt. Kulinarisch setzt man

auf bodenständige Küche.

Simmeringer Hauptstraße 289, 1110 Wien

T: +43 1 7694183, schutzhaus.net

STREETFOOD

EH SCHO WUASCHT.

Dass die junge Betreiberin Patricia Pölzl Waldviertlerin

ist, tut der Bierauswahl (Weitra, alkoholfreies

Zwettler) gut. Käsekrainer von Fleischer

Wild aus Gaweinstal und feine Salzgurken

sind das Einsermenü beim »Zenträu«. Veganer

bekommen ein Seitan-Hotdog. Gute Bosna!

Simmeringer Hauptstraße 234, 1110 Wien

ehschowuascht.at

ASAHIMOTO

Die japanischen Klassiker eignen sich ideal für

den schnellen Take-away-Hunger. Neben Sushi,

Ramen und Bento-Boxen verdienen die

»Specials« von Ente bis Rib-Eye Beachtung.

Genießen lässt sich all das auch vor Ort im

modernen Lokal oder im kleinen Schanigarten.

Baudißgasse 4, 1110 Wien

T: +43 1 7674647, sushi-asahimoto.at

CAFÉS & DELIKATESSEN

CAFÉ KONDITOREI K. U. K.

HOFZUCKERBÄCKER L. HEINER

Wiener Konditorkunst ist unzertrennlich mit dem

Namen Heiner verbunden. Kaum ein anderes

Unternehmen hat es so gut verstanden, die Tradition

der altösterreichischen Konditorei mit den

Bedürfnissen der Gegenwart nach leichten Süßspeisen

und originellen Formen zu verknüpfen.

Simmeringer Hauptstraße 423, 1110 Wien

T: +43 1 7696858, heiner.co.at

KURKONDITOREI OBERLAA

Prächtige Niederlassung mit Terrasse am zweiten

Tor des Zentralfriedhofs. Hier kann man sich

mit Mehlspeisen wie Sachertorte oder Gugelhupf

und Pikantem aus der Wiener Küche stärken.

Simmeringer Hauptstraße 232, 1110 Wien

T: +42 1 76717680,

oberlaa-wien.at

BIO FEIGENHOF

Herrlicher Schaugarten mit Feigenplantage. Hier

wachsen auch Palmen, tropische Nutzpflanzen

und Gemüse. Neben dem saisonalen Ab-Hof-

Verkauf gibt es auch Führungen und Events.

Am Himmelreich 325, 1110 Wien

T: +43 664 4224480

feigenhof.at

HIRSCHIS HOFLADEN

Regional und saisonal – so lautet hier das Credo.

Neben Fisch, Fleisch, Gemüse und Obst gibt es

auch bunte Eier von den eigenen Hendln.

Simmeringer Hauptstraße 204, 1110 Wien

T: +43 1 7676418, hirschishofladen.at

<

falstaff

149


wien / MEIDLING

Im »Gleis//Garten«

sind nicht nur

Streetfood-

Stände sondern

auch die Brauerei

»Vienna Kraft«

untergebracht.

Prost!

DER UNAUFFÄLLIGE

12.

MEIDLING

EIN PLATZ FÜR

LOCAL HEROES

Meidling ist kulinarisch nicht so auffällig wie andere Bezirke: Wer aber weiß,

wo er suchen muss, wird hier auch abseits des gehypten Meidlinger Marktes

einige Lokale in Top-Qualität finden. Und Wiens einzige Food Hall.

TEXT PAULA WAGNER

Fotos: Jürgen Schmücking, Ivan Avdieienko, WSNA, beigestellt

150

falstaff


In der Markthalle

gibt es fast

alles von BBQ

über Pizza bis

Latin Kitchen.

Besonders

schön im

Inneren: die

vielen Palmen.

Rückblickend betrachtet

hat es wirklich erstaunlich

lange gedauert, bis die

Großstadt Wien endlich

eine Food Hall bekommen

hat, die es in anderen Metropolen in zig

Varianten gibt. Und dies an einem alles

andere als zentralen Ort am Rande des

zwölften Bezirks, womit das Grätzel gleich

beim Gürtel endlich auf dem kulinarischen

Stadtplan aufgepoppt ist.

Das Projekt, das zunächst als Markthalle

promotet wurde, sich mittlerweile aber

viel treffender als Food Market bezeichnet,

nennt sich »Gleis//Garten« – die zwei

Schrägstriche im Namen sollen Straßenbahngleise

symbolisieren, ist das Projekt

doch in einer ehemaligen und sachte umgebauten

Remise der Badner Bahn auf rund

1500 Quadratmetern entstanden.

Die beiden deutschen Jungunternehmer

Felix Bollen und Anton Borkmann, die davor

in London unter anderem im »Mercato

Metropolitano« Bier nach alter deutscher

Tradition gebraut hatten, eröffnet die Halle

im Herbst 2023, womit der sonst kulinarisch

im Vergleich mit anderen Bezirken

»Local Hero« im Februar: das

Startup »SehnenSucht« mit seinen

außergewöhnlichen Innereien-

Gerichten – etwa: koreanische Blunzn.

nicht sehr auffällige zwölfte Bezirk

zweifellos aufgewertet wurde. Innen,

in der wirklich sehenswerten historischen

Halle, fällt zuerst das viele Grün

auf, dem »Garten« im Namen wird man

mit zahlreichen Olivenbäumen und hohen

Palmen wirklich gerecht, die indoor dank

eines unterirdischen Bewässerungssystems

in den ehemaligen Reparatur-Schächten

überleben.

STREET FOOD UND BRUNCH

Neun Gastronomen – einer davon ein

wechselnder »Local Hero«, der für einige

Wochen eingemietet ist – bespielen die Halle

und sorgen für eine ziemliche Breite an

(Street-)Food, bei der wohl jeder und jede

fündig wird: Bestellt wird an den Ständen,

gegessen dann an einem der vielen Tische

unter den Palmen. Mit dabei ist unter

anderem »Trixie Kiddo’s«, Wiens erstes

amerikanisches BBQ-Lokal, das neben

dem Standort am Urban Loritz-Platz in der

Halle mit einem 700 Kilogramm schweren

Smoker eingemietet ist und Speisen

wie Pulled Pork oder Beef Brisket serviert.

Dann wäre da noch »Mixtura Latino«

<

falstaff

151


wien / MEIDLING

<

mit lateinamerikanischem Street Food

oder »From Crust till Dough«, das nicht

die omnipräsente neapolitanische Pizza

auf der Karte hat, sondern die römische

Variante. Einen Namen gemacht hat sich

der »Gleis//Garten« mittlerweile auch als

Brunch-Adresse, generell gibt es täglich viel

Rundherum-Programm von Yoga bis Kinder-Bespaßung,

montags nun neuerdings

auch einen Kinoabend: Das »Volxkino«,

das jeden Sommer durch Wien zieht, macht

nun auch hier Station.

In der Halle untergebracht ist auch eine

kleine Bierbrauerei, in der unter dem Label

»Vienna Kraft« zahlreiche Sorten – von

Pale Ale bis Bockbier – gebraut wird,

die ausschließlich frisch gezapft hier in

der Halle verkauft werden, Stichwort

Zero Mile: Ohne Transportwege

und die Abfüllung in Flaschen oder

Dosen kann man so sehr viel CO2

einsparen. Mit ungewöhnlichen Biersorten

einen Namen gemacht haben

MEIDLING

REICH DER MITTE

Meidling ist das geheime Zentrum von Wien:

Elf Bezirke kommen vor ihm, elf nach ihm.

Und: Das Wort »Meidling« leitet sich vom

althochdeutschen »Medil« (Mitte) ab.

ERSTER MITMACH-SUPERMARKT

»Mila« in der Vivienotgasse ist der erste Mitmach-Supermarkt.

Einkaufen dürfen hier nur

Genossenschaftsmitglieder: Wer Anteile

erwirbt (Regelanteil 180 €, Sozialanteil 20 €),

arbeitet vor Ort mit und kauft dafür hochwertige

Lebensmittel günstig ein.

Neues

italientisches

Highlight:

»Al Castello«

serviert gute

neapolitanische

Pizza.

sich auch die Meidlinger Bier-Sommeliers

Johannes Grohs und Alexander Beinhauer,

die herkömmliche Biersorten zu langweilig

fanden und nun in ihrer »Next Level«

Brewery in der Wilhelmstraße sehr kreative

Bier-Varianten brauen. Seit Sommer 2024 ist

ein Taproom und Bottleshop an die Brauerei

angeschlossen, in dem man sich durch die

Sorten kosten und die Favoriten für Zuhause

kaufen kann. Die Brauerei ist nicht

allzu weit vom Meidlinger Markt entfernt,

der dank einer neuen Generation an

Gastronomen seit 2012 einen regelrechten

Aufschwung hingelegt hat und heute zum

zweifellos spannendsten Gastro-Hotspot des

Bezirks zählt. Auch im Umfeld des Marktes

haben sich spannende Lokale angesiedelt,

wie etwa das »Freundling« von Lena und

David Freund, eine der verlässlichsten Adressen

für gute Mittagsmenüs in Bioqualität.

DER BIO-FISCH-PINONIER

Wer außerhalb des Marktes (und des Gleisgartens)

nach spannenden Lokalen sucht,

muss genauer hinschauen als in anderen

Bezirken, die ein wesentlich höhere Dichten

an Restaurants, Cafés und Bars aufweisen.

Wenn man aber weiß, wo man in Meidling

suchen muss, kann man mit außergewöhnlichen

»Local Heros« rechnen. Etwa in

der Nähe von Schloss Hetzendorf, wo sich

Bio-Fisch-Pionier Marc Mößmer

mit seiner Manufaktur

angesiedelt hat. Manch

einer mag seine Fischprodukte

von diversen

Märkten kennen, in

der Hetzendorfer

Straße gibt es nicht

Fotos: Maria Eichhorn, Lilia Tretiak, beigestellt

152 falstaff


Die »La Crèmerie«

ist ein süßes und richtig

gemütliches Café in der

Nähe des Meidlinger Markts.

nur einen Ab-Hof-Laden (in dem man

neben viel Fisch aus Waldviertler Teichen

etwa auch Bio-Fleisch von befreundeten

Landwirten findet), ab Mai kann man hier

den Sommer über auch in einem der wenigen

Heurigen im Bezirk einkehren.

Dass der Zwölfte kulinarisch nicht

stillsteht, sieht man ein paar Meter weiter:

Pizzaiolo Samuel Rocatello, der zuvor

unter anderem in der »Pizza Mari« und

»Da Ferdinando« als Pizzachef überzeugt

hat, hat sich hier gleich beim Schloss mit

seiner eigenen Pizzeria niedergelassen: »Al

Castello« heißt sein im Februar eröffnetes

Restaurant, in dem er auf neapolitanische

Pizza setzt.

Wer es wienerischer mag, findet in Meidling

einige empfehlenswerte Adressen: Sehr

bodenständig ist das »Schutzhaus Meidling«,

das schon seit mehr als 100 Jahren

besteht und einst jenen Kleingärtnern Unterschlupf

gewährte, die noch keine Häuschen

in ihren Kleingärten hatten. Von alten Zeiten

erzählt auch die wunderbare Vintage-Einrichtung

im Weinhaus Pfandler »Zu den

Seligen Affen« in der Dörfelstraße, das diesen

kuriosen Namen von Roman Pfandler

bekam, der das alte Weinhaus Pitzl gerettet

und wiedereröffnet hat: Eine echte Institution,

in der nicht nur Affen selig werden.

RESTAURANTS

ROTER BÄR BUFFET

Meidlinger Dependance des kultigen Wirtshauses

Zum Roten Bären. Morgens gibt es Frühstück,

ab elf Uhr sorgt Johannes Bodingbauer für

unverfälschte Wiener Küche, wie er sie noch von

seiner Großmutter kennt. Zusätzlich reicht man

kreativ belegte Brötchen.

Meidlinger Hauptstraße 11, 1120 Wien

T: +43 1 3176150

zumrotenbaeren.at

WEINHAUS PFANDLER – ZU DEN

SELIGEN AFFEN

Vor einigen Jahren wurde dieses Beisljuwel von

Roman Pfandler wiederbelebt. Der 50er-Jahre-Charme

und die stimmige Beisl-Atmosphäre

sind auch unter dem neuen Namen, Zu den seligen

Affen, erhalten geblieben.

Dörfelstraße 3A, 1120 Wien

weinhaus-pfandler.at

AL CASTELLO

Frisch eröffneter, viel versprechender Pizzeria-Hotspot

auf dem Areal von Schloss Hetzendorf.

Küchenchef ist Samuel Rocatello, der davor in der

»Pizza Mari« und »Da Ferdinando« gearbeitet hat.

Hetzendorfer Straße 77, 1120 Wien

T: +43 131 86078

alcastello.at

FREUNDLING

David und Lena Freund kochen in ihrem kleinen

Lokal unweit des Meidlinger Markts (nicht nur) vegan-vegetarisch

und in Bio-Qualität empfehlenswerte

Mittagsmenüs.

Arndtstraße 79, 1120 Wien

T: +43 650 9134959, freundling.at

SCHUTZHAUS MEIDLING

Altwiener Suppentopf, Berner Würstel, Cordon

Bleu: Das typische Wiener Wirtshaus mit nettem

Biergarten in einem mehr als 100 Jahre alten

Schutzhaus, das ach der Neuübernahme 2021

sachte modernisiert wurde.

Schutzhausweg 136, 1120 Wien

T: +43 1 1 813 5108, schutzhaus-meidling.wien

STREETFOOD

DON’T CALL IT PIZZA (DCIP)

Wenn man sie einmal probiert hat, weiß man,

warum sie anders sind: Die Pizzen werden kreativ

weiterentwickelt und die Pizzaiolos beweisen

Hingabe für dieses Handwerk. Sie sind immer auf

der Suche nach innovativen Zutaten (»Lemon

Tonno«) und arbeiten an neuen Rezepten.

Breitenfurter Straße 6, 1120 Wien

dcip.at

GLEIS//GARTEN

Wiens einzige Markthalle nach Londoner Vorbild

in einer ehemaligen Remise der Badner Bahn

beherbergt mehrere Gastronomen, braut ihr

eigenes Bier und bietet viel Rundherum-Programm

von Yoga bis Kinoabend.

Eichenstraße 2, 1120 Wien

gleisgarten.com

CAFÉS & DELIKATESSEN

LA CRÈMERIE CAFÉ

ET CROISSANT

Für Croissants und Pain au Chocolat lohnt sich ein

Ausflug ins kleine Frankreich in Meidling. Frisch

zubereitetes Frühstück und dazu bester Kaffee

aus eigener Röstung. Ein echtes Traumpaket!

Niederhofstraße 17, 1120 Wien

T: +43 660 5754100, lacremerie.at

BIOFISCH BISTRO & HEURIGER

Marc Mößmer, Pionier der Bio-Fischzucht ist nicht

nur auf Märkten präsent, er betreibt in seiner

Manufaktur in der Hetzendorfer Straße auch

einen empfehlenswerten Ab-Hof-Laden, in dem

es Fische aus den eigenen Teichen im Waldviertel,

Räucher-Spezialitäten, Fisch-Feinkost und vieles

mehr gibt.

Hetzendorfer Straße 59, 1120 Wien

T: +43 1 8025295, biofisch.at

NEXT LEVEL BREWING

Die Biersommeliers Johannes Grohs und Alexander

Beinhauer sind angetreten, um in ihrer Meidlinger

Brauerei zu zeigen, was Bier alles kann von

Mexican Lager bis Modern Pale Ale in ungewöhnlichen

Geschmacksrichtungen. Auch die Bierdosen

sind optisch ansprechend.

Wilhelmstraße 23, 1120 Wien

T: +43 1 9744627, nextlevelbrewing.at

MILA MITMACH-SUPERMARKT

Nachhaltig und sozial: Verkauft werden biologisch,

regional und von Hand produzierten Lebensmitteln,

aber auch Produkte des täglichen Bedarfs.

Vivenotgasse 29, 1120 Wien

T: +43 670 2026368

mila.wien

»Next Level Brewing« ist ein Pionier

der Craft Beer Szene in Österreich.

Gebraut wird unter anderem Pale Ale in

verschiedenen Variationen.

<

falstaff

153


ANKUNFT IN

DER WELT

DES GESCHMACKS

Wolfgang Puck, Meister der Gourmetkunst, bereichert

den Flughafen Wien mit erstklassiger Pizza, traditionellen Wiener

Gerichten und seinen charakteristischen Signature-Drinks –

ein Hochgenuss für Reisende und Fans der feinen Küche.

154

falstaff


WOLFGANG PUCK KITCHEN + BAR

In der »Wolfgang Puck

Kitchen + Bar« wird

das Warten zum Erlebnis:

Feinste Zutaten, kreative

Gerichte und erstklassiger

Service stimmen Reisende auf

einen genussvollen Ausflug ein.

GAUMENFREUDEN

MIT MEHRWERT

An der Bar genießen Gäste eine exklusive

Auswahl an Drinks, darunter Pucks

berühmte Bloody Mary, österreichisches

Bier oder Weine aus Kalifornien. Für Reisende,

die lieber auf dem Sprung essen, bietet

der To-go-Bereich frische Smoothies, Bowls,

Sandwiches, Salate und Frühstück – vegetarische

und vegane Optionen gehören selbstverständlich

dazu. Alles wird täglich aus

regionalen Zutaten zubereitet, um höchste

Qualität zu garantieren – zum Beispiel frischer

Wiener Waller und Gemüse von Blün,

Fleisch von Wiesbauer, Bierspezialitäten von

Ottakringer, Kaffee von Julius Meinl

und erstklassiger Wein von F. X.

Pichler und Gerhard Kracher.

CHECK-IN FÜR

DEN GENUSS

Ob vor dem Abflug,

nach der Landung oder

einfach für eine wohlverdiente Auszeit –

das Restaurant in der Ankunftshalle bietet

kulinarische Erlebnisse, die beflügeln. Der

Starkoch, der mit über 5000 Mitarbeiterinnen

und Mitarbeitern weltweit erfolgreich

ist, hat mit der »Wolfgang Puck Kitchen +

Bar« einen Ort geschaffen, der den Genuss

auf einen neuen Level hebt. Von exquisiter

Gourmet-Pizza bis hin zu feinen kalifornischen

Weinen – jede Mahlzeit lädt ein, in

die Welt des exzellenten Geschmacks

einzutauchen.

Übrigens: Wer vor Ort speist, kann sich

freuen. Denn ab einer Konsumation von

30 Euro bietet der Flughafen Wien zwei

Stunden Gratis-Parken – ein weiterer

Grund, die »Wolfgang Puck Kitchen + Bar«

zu besuchen.

INFO

Weitere Informationen

viennaairport.com/wolfgang-puck

Die »Wolfgang Puck Kitchen + Bar« lockt Gäste mit internationalen

Klassikern, Wolfgang Pucks Signature-Dishes, Gourmet-Pizza

und raffinierten Interpretationen der österreichischen Küche.

ADVERTORIAL Fotos: beigestellt

Starkoch Wolfgang

Puck ist an seiner nächsten

Station angekommen: Mit der

»Wolfgang Puck Kitchen + Bar« am

Flughafen Wien bringt der Kärntner seine

weltberühmte Küche direkt in die Ankunftshalle.

Bereits seit Jahrzehnten begeistert

Puck Hollywoodstars und Gourmets auf der

ganzen Welt. Von West Hollywood über

London bis nach Singapur – seine Restaurants

sind Treffpunkte für Genießerinnen

und Genießer. Seit bereits mehr als zwei Jahren

dürfen sich Reisende auch in Wien auf

Signature-Dishes wie die Smoked-Salmon-

Pizza mit Kaviar, den Chinois Salad, den

Puck-Burger oder das Tuna-Tatar freuen.

Die Speisekarte ist ebenso international wie

der Standort des Restaurants.

Doch Pucks kulinarische Reise ist auch

eine Hommage an seine Wurzeln. Klassiker

wie Wiener Schnitzel, Rindsgulasch oder

Kärntner Kasnudeln bringen Heimatgefühle

auf die Teller.

falstaff 155


wien / HIETZING

Ewald Plachutta,

ein Meister der

Wiener Küche, trägt

viele kulinarische

Ehrentitel:

»Tafelspitz-Titan« ist

nur einer davon.

DER TRADITIONELLE13 .HIETZING

PLATZHIRSCHE

UND ALCHEMISTEN

Hietzing ist das Revier der Tafelspitz-Dynastie Plachutta. Auch sonst hat

der Bezirk viel Tradition zu bieten: Das »Dommayer« etwa, das auf besondere

Weise mit dem Walzerkönig verbunden ist. Dennoch bleibt auch im 13. Platz

für Neues, etwa die experimentelle »Cucina Alchimia«.

TEXT CHRISTOPH SCHWARZ

Fotos: beigestellt, Philipp Kreidl

156 falstaff


Oben: Das

»Plachutta«-

Stammhaus, in dem

man sich abseits

von Touristenströme

richtig wohlfühlen

kann. Unten: Das

»Mario« zeigt, dass

man sich auch

auf Mediterranes

versteht.

Für neue gastronomische Konzepte

ist Hietzing kein leichtes

Pflaster. Der altehrwürdige 13.

Bezirk wird von einer kulinarischen

Dreifaltigkeit regiert, die

wenig Platz für Neues lässt: Am zentralen

Platz des Bezirks, wenige Gehminuten vom

touristischen Anziehungspunkt Schönbrunn

entfernt, reihen sie sich aneinander: das

»Plachutta«-Stammhaus, das »Café

Dommayer« und das »Mario«.

Hietzing, das ist das Revier der Familie

Plachutta, keine Frage. »Titan des Tafelspitz«,

»Doyen der Wiener Küche« – die

inoffiziellen Ehrentitel, die man Seniorchef

und Kochbuchlegende Ewald Plachutta

verliehen hat, sind zahlreich und hallen

nach. Sohn Mario Plachutta führt das Familienunternehmen

erfolgreich auf einem

achtsamen Expansionskurs. Erst unlängst

hat man eine neue Dependance im ersten

Bezirk eröffnet, das Herz der Gastro-Dynastie

schlägt aber weiter in Hietzing. Vor

allem für die »echten Wiener«. Hier, im

Stammhaus, ist alles etwas entschleunigter

und intimer als in der Innenstadt,

wo man sich die begehrten Plätze mit den

Touristen teilen muss, die kommen, um

den welt berühmten Tafelspitz zu verkosten.

Diesen gibt es natürlich auch im Stammhaus,

stilecht im Kupferkessel serviert und

von den Kellnern behände mit allen Beilagen,

die man sich wünschen kann (ohne

Semmelkren geht gar nichts!), vorgelegt.

Alleine das Zeremoniell ist den Besuch

wert, der Geschmack des zarten Fleisches

sowieso.

ERINNERUNGEN AN STRAUSS

Ein paar Meter weiter zeigen die Plachuttas

im »Mario«, dass sie auch auf Mediterranes

verstehen. Die Pasta wird nach

einem Rezept einer Manufaktur in Bologna

zubereitet und zählt zu den Signature­

Dishes. Beliebt ist aber auch das Frühstück,

das Gerichte umfasst, die er Unkundige

nicht unbedingt mit dem traditionsreichen

Namen in Verbindung bringen würde.

Smashed Avocado Toast gibt es ebenso wie

Huevos Rancheros und Pancakes.

Das »Dommayer«, gegenüber an der

anderen Flanke des Plachutta-Stammhauses

gelegen, gehört zwar nicht zum Familienimperium,

sondern seit 2006 zur Kette der

»Kurkonditorei Oberlaa«, ist aber nicht

weniger legendär. Nicht nur wegen seines

Ambientes und der Patisserie, sondern gerade

im Jahr 2025 wegen seines geschichtsträchtigen

Namens. Das Kaffeehaus erinnert

an das 1832 errichtete »Dommayers

Casino«, einen bald nur noch »Dommayer«

genannten Vergnügungsbetrieb. Mit seinem

Tanzsaal mauserte er sich zu einem der

<

falstaff

157


<

wien / HIETZING

Ein Ort für

Kunst und

Kulinarik: In

der »Cucina

Alchimia«

experimentiert

man fast wie

im Labor mit

Lebensmitteln.

HIETZING

<

beliebtesten Etablissements seiner

Art und beherbergte unter anderem

den berühmten Jubilar dieses Jahres:

Johann Strauss (Sohn) gab hier 1844

sein Debüt als Dirigent seines eigenen

Orchesters. Das einstige Tanzlokal beherbergte

zwar schon ab 1908 (und bis

heute) das »Parkhotel Schönbrunn«, im

Jahr 1918 kamen findige Geschäftsleute auf

die Idee, nur einen Häuserblock weiter den

etablierten Namen für ihr neues Kaffeehaus

zu nutzen. Der Rest ist Geschichte.

Ist da bei so viel Historie auch Platz für

Neues? Ja, durchaus. Das vielleicht beste

Beispiel ist die »Cucina Alchimia« in Ober

St. Veit, die sich als Lokal, künstlerisches

Manifest und Labor gleichermaßen versteht.

Die Betreiber Jakob Bretterbauer,

Sendi Gbinia und Michael Moser haben

sich in der einstigen »Michls Tavernetta«

eingemietet, um Kulinarik »komplett neu

zu denken«. Man experimentiert im Spiel

mit den Zutaten und will – daher

der Name – wie die einstigen

Alchimisten aus Konventionellem

hochwertige

Produkte schaffen.

Küchenabfälle werden

fermentiert

und wieder in die

Gerichte einge-

HEIMAT DES ADELS

Hietzing galt schon früh als eines der vornehmsten

Wohngebiete der Stadt: Aufgrund

der Nähe zur Sommerresidenz der Habsburger

siedelten sich hier viele Adelige und hohe

Beamte an.

TOURISTEN-HOTSPOT

Das Schloss ist mit seinem Park und dem

berühmten Tiergarten konstant eine der

beliebtesten Sehenswürdigkeiten der Stadt.

Jährlich kommen knapp neun Millionen

Besucher hierher.

Die Pizzeria »Da

Ferdinando« zählte

im jüngsten Falstaff-

Voting zu den

beliebtesten

der Stadt.

baut, aus Altöl entsteht Seife, und von

Landwirten erhält man Pflanzenteile,

die sonst vielleicht keine Verwenden

fänden. So viel kulinarischen Mut sollte

man mit einem Besuch belohnen.

Etwas konventioneller hat sich unweit

der Platzhirsche auf der Hietzinger

Hauptstraße die Pizzeria »Da Ferdinando«

in die Herzen der Hietzinger gebacken.

Sie schaffte es im jüngsten Falstaff-Voting

der beliebtesten Pizzerien aufs Stockerl.

Wer hier schon eingekehrt ist (und einen

Platz im Lokal oder im charmanten Innenhof

ergattert hat), der weiß: wahrlich nicht

zu Unrecht! Die neapolitanische Pizza wird

natürlich im Holzofen zubereitet, mit dem

richtigen Sitzplatz kann man dem Pizzaiolo

beim Arbeiten zusehen. Und weil das

Konzept so gut ankommt (und die Touristen

rund um Schönbrunn zahlreich sind),

hat man ein paar Hausnummern weiter

mit »Passione Da Ferdinando« einen

Ableger mit neapolitanischem Streetfood

(Arancini!) ins Leben gerufen.

Apropos Pizza: Weniger bekannt, aber

nicht minder gut gebucht (weil klein und

fein) ist die Pizzeria »Da Salvatore« in

Ober St. Veit. Neben den Klassikern auf

der Speisekarte stehen – auf einer Schiefertafel

vermerkt – wechselnde Pizza-Kreationen,

die man nicht überall findet.

Fotos: Julia Heger, Katharina Tippmann, beigestellt, viennaslide / picturedesk

158 falstaff


RESTAURANTS

PLACHUTTA STAMMHAUS

Zwölf Gustostücke vom Rind – bis hin zur

gepökelten Zunge – bietet man an der Adresse

an, die zu Recht als »Home of Tafelspitz« firmiert.

Pflichtgemäß genießen Kenner davor auch die

unerreichte Rindssuppe. Zuletzt im Falstaff-Restaurantguide

für den besten Service geadelt.

Auhofstraße 1, 1130 Wien

T: +43 1 8777087, plachutta-hietzing.at

CUCINA ALCHIMIA

Künstlerisches Manifest, viel Fermentation

und Schrauben an Altbekanntem (Blunzen auf

Erdäpfelstroh): Ober-Sankt-Veit hat eine hippe

Küchenadresse, in der man Garum einsetzt wie

zuletzt die alten Römer..

Firmiangasse 2, 1130 Wien

T: +43 681 20553190, cucina-alchimia.org

MARIO

Wenn man in der Plachutta-Dynastie Italienisch

spricht, ist moderne mediterrane Küche

garantiert. Grillspezialitäten und hausgemachte

Pasta (das Originalrezept stammt aus Bologna)

sind Signatures.

Lainzer Straße 2, 11130 Wien

T: +43 1 8769090, mario-hietzing.at

WAMBACHER (1)

Hübsch restauriertes gutbürgerliches Gasthaus

mit wunderschönem schattigem Gastgarten.

Aus der Küche kommen feine heimische Gerichte,

frisch gekocht. Ein echter Traditionsbetrieb seit

170 Jahren.

Lainzer Straße 123, 1130 Wien

T: +43 1 8048366, wambacher.co.at

HERMES CAFÉ RESTAURANT

LABSTELLE

Auf den Spuren von Franz und Sisi ergänzt

das Hermes das royale Ambiente am Wiener

Stadtrand mit feiner österreichischer Küche:

Berglinsen, Knödel oder Bolognese vom Lainzer

Wild. Königlich!

Lainzer Tiergarten, 1130 Wien

T: +43 1 8041323, hermes-villa.at

Beliebter

Treffpunkt mit

Kultstatus: das

»Dommayer«.

DA FERDINANDO

Beliebte Pizzeria, in der man dem Pizzaiolo zusehen

kann, wie er die neapolitische Pizza im Holzofen

zubereitet. Beliebter Gastgarten im charmanten

Innenhof.

Hietzinger Hauptstraße 26, 1130 Wien

T: +43 1 8778036, daferdinando.at

DA SALVATORE

Am ruhigeren Ende der Hietzinger Hauptstraße

in Ober St. Veit gelegen. Kleiner, charmanter

Gastraum. Neben den Pizza-Klassikern auch

immer wieder spannende Interpretationen.

Hietzinger Hauptstraße 153, 1130 Wien

T: +43 664 3181647, pizzeriadasalvatore.at

JOSEF II – DAS SCHLOSSRESTAURANT

SCHÖNBRUNN

Modernes Heurigenrestaurant im Herzen der

kaiserlichen Sommerresidenz mit Klassikern

wie Backhendlsalat und Schnitzel, aber auch

vegetarischen und veganen Gerichten. Den Platz

teilt man sich hier mit Touristen.

Schönbrunner Schloßstraße 47, 1130 Wien

T: +43 1 9346220, restaurant-schoenbrunn.at

PASSIONE DA FERDINANDO

Die neapolitanische Pizza will man fast links

liegen lassen, schließlich werden seltenere Spezialitäten

aus Bella Italia kredenzt: Arancini und

gefüllte Rotolo-Rouladen etwa. Für den kleinen

Hunger gibt es Panini, für den großen Pasta sowie

Secondi – und Pizza en masse.

Hietzinger Hauptstraße 6, 1130 Wien

passione-daferdinando.at

JIN‘S HIETZING

Zwei der köstlichsten Bestandteile asiatischer

Küche spielen im modernen familiengeführten

Lokal die Hauptrolle: Teigtaschen in verschiedenster

Form (von den kleinen Jiaozi-Geschmacksbomben

bis zu den flaumigen Baozi) sowie handgezogene

Nudeln in der Suppe oder als Wok-

Gericht.

Eduard-Klein-Gasse 1, 1130 Wien

T: +43 1 8764969, jins.at

CAFÉS

Seit 2021 bereichert das

»Josef II« in der kaiserlichen

Sommerresidenz Schönbrunn

das kulinarische Angebot:

Wunderschönes Ambiente!

DOMMAYER

Die meterlange Vitrine, randvoll gefüllt mit edler

Konditorware und feinem Kleingebäck, zieht alle Blicke

auf sich. Sobald die Wahl getroffen ist, genießt

man die Köstlichkeiten am besten im schattigen

Gastgarten oder auf der sonnigen Terrasse.

Dommayergasse 1, 1130 Wien

T: +43 1 87754650, oberlaa-wien.at

NEIGHBOR COFFEE

Moderner Coffee-Lifestyle, aber ohne Übertreibung.

Frühstück den ganzen Tag, viele vegane und

vegetarische Gerichte – Avocado-Brote, Porridges

und hervorragender Kaffee gehören dazu. Dazu

immer ein hausgemachter Festkuchen, Oblaten

oder Tortenecken.

Lainzer Straße 123a, 1130 Wien

T: +43 677 62302577

WALDEMAR TAGESBAR

Alles andere als gewöhnlich: Tofu Scramble auf

Toast, Green Fried Eggs und Powidl-French-Toast

sind nur einige der kreativen Highlights. Das stylishe

Innendesign und der gemütliche Schanigarten

passen perfekt zum innovativen Angebot.

Veganer welcome!

Altgasse 6, 1130 Wien

T: +43 664 3616127, waldemar-tagesbar.at

<

falstaff

159


wien / PENZING

Im »Medl Bräu«

dreht sich alles um

das Reinheitsgebot

und die breite

Auswahl an Bieren.

DER UNAUFFÄLLIGE

14.

PENZING

FRISCH

GEZAPFT

Dem 14. Bezirk mangelt es an einem echten Zentrum. Weit im Westen, bei Hütteldorf,

hat sich dennoch so etwas wie ein kulinarisches Cluster gebildet. Aus echten

Traditionswirten, mit gutem Bier und Asia-Charme. Und ein Chalet lockt in den Wienerwald.

TEXT CHRISTOPH SCHWARZ

160

falstaff


Einst als »Schottenhof«

bekannt, huldigt das

»Chalet Moeller« im

Wienerwald nun der

modernen Eleganz. Auch

auf der Karte will man

hinaus in die Welt.

Der 14. Bezirk leidet, man darf

es so offen sagen, mitunter

ein wenig unter einer Identitätskrise.

So mancher, der der

Wiener Bezirksstruktur

unkundig ist, verwechselt gerne mal seinen

Namen. (Penzing heißt er, nicht Hütteldorf,

auch wenn die U-Bahn-Endstation und der

dort ums Eck allgegenwärtige Fußballclub

anderes suggerieren.) Ein wirkliches

Zentrum gibt es hier im Westen der Stadt

auch nicht. Penzing hat keine zentralen

Plätze, an denen man sich trifft und die sich

über die Jahre zu kulinarischen Anziehungspunkten

entwickeln hätten können. Müssen

wir also weiter ins benachbarte Hietzing,

den etwas nobleren Schwesterbezirk?

Nein!

Denn tatsächlich ist die U-Bahn-Station

Hütteldorf ein idealer Ausgangspunkt für

eine durchaus kulinarische Tour. Sie muss

zwangsläufig beim »Peschta« beginnen,

jenem Traditionswirtshaus gegenüber der

U-Bahn-Station, das Thomas Peschta in

bereits vierter Generation führt. In den

1930er-Jahren von seiner Urgroßmutter

gegründet ist es eine Institution

im Bezirk. Wer ehrliche Wiener

Küche sucht (und das dazugehörige

Ambiente mag), ist hier genau

richtig. Mit dem kleinen Gulasch

(und auch mit dem großen)

macht man hier nie etwas falsch;

Krenfleisch findet man ebenso

auf der Karte wie gekochtes

Schulterscherzl und die böhmischen

Powidlpalatschinken.

AN DER STADT-

GRENZE, DORT,

WO DER 49ER EINE

SCHLEIFE DREHT,

UND NAHE DES

WIENERWALDS IST

EINIGES LOS.

Fotos: Tobias Lau, Julian Omonsky

RETTET DEN HIRTENSPIESS!

Einige Schritte stadtauswärts findet man

nahezu einen kulinarischen Cluster. Vielleicht

liegt es am nahen Studentenheim,

vielleicht auch eher daran, dass die Straßenbahnlinie

49 hier ihre Endstation hat.

Ausgehend vom Traditionswirten »Prilisauer«

hat sich hier einiges entwickelt, das

verkostenswert ist. Der »Prilisauer« selbst

ist der Platzhirsch. In fünfter Generation

wird er von der Familie geführt, den Titel

»Gasthaus« trägt man hier mit Stolz.

Ururgroßvater Ignaz erhielt Ende des 19.

Jahrhunderts die erste Gastro-Konzession

und baute die damalige Schmiede des angrenzenden

Miller-Aichholz-Schlößchens

in ein Wirtshaus um. Zum Betrieb gehört

schon bald auch die (derzeit geschlossene)

»Rieglerhütte« am Stadtwanderweg 8, die

sich zu einem beliebten Ausflugsgasthaus

mauserte und traditionell von den Seniorchefs

(und -chefinnen) geführt wurde.

Apropos Tradition: Der fühlt man sich

beim »Prilisauer« nicht einfach nur verbunden,

man trägt auch zu ihrem Erhalt

bei. Unter dem Motto »Rettet den Hirtenspieß«

bringt man immer wieder Klassiker

zurück auf die Karte, die fast schon in

Vergessenheit geraten sind. Das Rahmherz

gehört da ebenso dazu wie der Vanillerostbraten.

Dass die Gerichte noch vom echten

Wiener Ober serviert werden – gediegener

Schmäh inklusive – lässt sie gleich doppelt

so gut schmecken. Und mit dem

<

falstaff

161


wien / PENZING

<

Hütteldorfer Bräu hat man mit »Peschta«

sogar ein eigenes Bier entwickelt, das,

gebraut in der Gablitzer Privatbrauerei,

nur in den beiden Lokalen frisch vom Fass

gezapft wird.

ASIATE MIT HERBEM CHARME

Zum Bier kehren wir später zurück – zuerst

geht es aber weiter durchs Grätzl: etwa

zum »49er-Würstelstand«, dort, wo die

namensgebende Straßenbahn ihre Schleife

dreht, oder nebenan zum designlastigen

»L421«, der panasiatische Küche bietet.

Ein Fixpunkt ist auch »Yume«, der schon

Generationen von Studenten mit der Fischsuppe

Dopin Mushi, Sushi, Bulgogi und

knuspriger Ente (samt kultig-würziger Entensauce)

verköstigt hat. Zuletzt hat Chef

Martin, der mit seinem herben Charme

(und seinem Schnaps) maßgeblichen Beitrag

zum Kultstatus leistet, das Lokal erweitert.

Nun geht es auch abseits der offenen

Küche noch hektischer zu. Wer es ruhiger

mag, kann ja auf die andere Straßenseite

ins »Ristorante Francesco« wechseln. Im

Sommer ein Muss: die nur saisonal geöffnete

Pizzeria »La Mama« an der Hüttelbergstraße,

die sich des »schönsten Gartens

Wiens« rühmt.

Wer sich noch weiter aus dem Trubel

der Stadt entfernen will, ist im »Chalet

Moeller« richtig. Das Lokal liegt mitten im

Wienerwald am Gipfel der Amundsenstraße

und ist vielen noch als »Schottenhof«

ein Begriff. Mit der Übernahme 2015 hat

Roman Moeller die alten Gemäuer um einen

bewusst modernen Zubau

erweitert. Im Inneren ist

es stilvoll-heimelig, die

Karte will mit Mashuhn-Teriaki,

dem

Chalet- Burger

und Guacamole

PENZING

BEZIRKSJUWEL

Penzing beheimatet eines der beeindruckendsten

Gebäude Wiens: Die Otto-Wagner-

Kirche am Steinhof. Die mit vergoldeten

Kupferplatten gedeckte Kuppel ist schon

von Weitem zu sehen.

Der Gastgarten im

Wirtshaus »Prilisauer«,

das in der einstigen

Schmiede des

angrenzenden

Schlösschens

untergebracht ist.

162 falstaff

Der »Peschta« ist eine

Institution in Penzing. Zur

Hausmannskost zapft

man hier das eigene

»Hütteldorfer Bräu«.

EIN NEUER MARKT

Nach dem Probebetrieb hat sich der

Matznermarkt seit dem Jahr 2022 zum

über den Wienerwald

hinaus

wöchentlicher Fixpunkt im Grätzel

entwickelt – jeden Donnerstag in der

Goldschlagstraße.

in die weite Welt.

Schnitzel und Kalbsbackerl

gibt es freilich

auch. Und mit dem hauseigenen

Flavedo-Gin (mit Rosmarinnoten,

Zitrusaromen und Ingwerschärfe)

macht man generell nichts falsch.

Freilich hat Penzing auch stadteinwärts

einiges zu bieten. Das »Medl Bräu«

etwa, das wir schon angekündigt haben.

Denn auch hier dreht sich fast alles ums

Bier, das nach dem Reinheitsgebot naturbelassen

direkt im Haus gebraut wird.

Eine Vielzahl an unfiltrierten hefetrüben

Sorten (zu Weihnachten und Ostern gibt es

Bockbier!) führt dazu, dass die Bierkarte

sich fast länger ausnimmt als die Speisekarte.

Macht aber nichts. Man isst einfach

eines der warmen oder kalten Hausbrote,

etwa mit Eierspeis, Bratlfett, Verhackertem

oder natürlich mit Bieraufstrich. Passt

immer.

In der Meiselstraße sollte man im »Belly’s

Bistro« einkehren, wo das junge, vierköpfige

Team moderne Küche mit einem kräftigen

<

Fotos: Gasthaus Peschta / Sandra Muntean, beigestellt



wien / PENZING

<

Touch Afrika bietet. Die Karte ist klein,

aber umso feiner; man bestellt à la carte

(etwa Belugalinsen mit Kartoffel-Käse-Tascherl

oder Rinderrisotto) oder nimmt sich

das Vier-Gänge-Menü. Bei den Zutaten legt

man Wert auf Regionalität und beste Qualität.

Die Gästen will man, wie der Name

schon verrät, letztendlich mit einem »warmen,

wohligen Bauchgefühl« entlassen.

URLAUBS-FEELING

Nahe der U-Bahn-Station Hietzing kann

man sich selbiges bei »Odysseus« abholen.

Griechische Lokale haben in Wien oft nicht

den allerbesten Ruf, aber zumindest hier

ist die Skepsis unbegründet. In dem Lokal

brummt es, und wer nach den »Mesedes«

(also den Vorspeisen) noch hungrig ist, fühlt

sich rasch wie im Urlaub. Lamm, Souvlaki

und Bifteki kommen vom Holzkohlegrill;

Fisch gibt es natürlich auch. Und als einer

der ganz wenigen in der Stadt beherrscht

es der Küchenchef, einen verpönten Klassiker

(echte Griechen: bitte weghören!) der

Urlaubsküche gut auf den Teller zu bringen:

Gyros Metaxa in feiner Metaxa-Sauce und

mit Käse gratiniert. Einfach kosten.

Das gemütliche

»Medl Bräu« setzt auf

bodenständige Küche,

gerne auch deftig, und

selbstgebrautes Bier.

RESTAURANTS

BELLY’S BISTRO

Nettes Vorstadtlokal, geführt von einem Team

mit internationalen Wurzeln. Kreative Gerichte mit

einem Touch Afrika, wobei auf Nachhaltigkeit und

regionale Bioprodukte Wert gelegt wird.

Meiselstraße 59, 1140 Wien

T: +43 664 4134822, bellysbistro.at

CHALET MOELLER

Stylish und chic ist die Optik, auf der Karte

beweist man ebenfalls Geschmack: moderne österreichische

Küche, ergänzt von Einflüssen aus Asien

und vom Mittelmeer. Dazu gute Weine und Gin.

Amundsenstraße 5, 1140 Wien

T: +43 1 4842163, chalet-moeller.at

PRILISAUER

In fünfter Generation ist das gemütliche Wirtshaus

in Familienhand und serviert Bodenständiges

in angenehmer Atmosphäre. Zum Schluss muss es

jedenfalls der Apfelstrudel sein.

Linzer Straße 423, 1140 Wien

T: +43 1 9793228, prilisauer.at

ODYSSEUS

Urlaubserinnerungen weckt nicht nur das

gemütliche Lokal, sondern vor allem die unkomplizierte,

authentische Küche. Kein Wunder, dass

die Stammgäste zahlreich sind.

Penzinger Straße 57, 1140 Wien

T: +43 1 8942801, restaurant-odysseus.at

L421

Ob asiatische Frittatensuppe oder mit Grüntee

geräucherte Shanghai-Ente – es geht im modern

designten Lokal kreativ zu. Beachtung verdienen

saisonale Specials wie Rotcurry-Hirscheintopf.

Linzer Straße 421, 1140 Wien

T: +43 1 9142620, l421.at

YUME

Schon die Auswahl an Vorspeisen ist schwindelerregend,

aber auch danach fällt die Entscheidung

schwer: Von Sushi über Bento-Boxen bis zum

Teppanyaki ist alles da.

Bergmillergasse 3, 1140 Wien

T: +43 1 4169267, yume.at

PESCHTA

Beliebtes Gasthaus in Hütteldorf mit fast

100- jähriger Tradition. Zu den Standardgerichten

des Hauses zählen Schweinsbraten, Zwiebelrostbraten

und gebackene Kalbsleber.

Gute Bier auswahl, saisonale Spezialitäten.

Bahnhofstraße 28, 1140 Wien

T: +43 1 9144247, gasthaus-peschta.at

MEDL BRÄU

Bierlokal mit deftiger Küche und selbst gebrautem

Bier. Eine Vielzahl an unfiltrierten hefetrüben Sorten

wie Märzen, Helles, Dunkles oder Gemischtes

werden hier frisch gezapft. Netter Gastgarten.

Linzer Straße 475, 1140 Wien

T: +43 1 9144340, medl-braeu.gusti.at

Seit Langem ein

Treffpunkt für

Studenten: das

»Yume«.

LA MAMA

Pizzeria mit Saisonbetrieb von Ende März bis

September. Die Pizzakarte biete alle Klassiker und

noch mehr, darüber hinaus gibt es gute Arancini

oder Spaghetti Carbonara. Wunderschöner

Outdoorbereich.

Hüttelbergstraße 46, 1140 Wien

T: +43 1 9143127, lamama.wien

DAILY SPICE

Für eine ordentliche Portion Würze im Leben sorgen

die abwechslungsreichen Menüs, die täglich

wechseln. Die alten Familienrezepte aus der indischen

Heimat wurden aufgepeppt und zeitgemäß

angepasst. Bekannt ist man zudem für eine große

vegetarische und vegane Auswahl.

Linzer Straße 47a, 1140 Wien

T: +43 1 7867359

SUNNY

So gut wie alle Klassiker der Panasia-Küche finden

sich auf der Karte. Zum Glück gibt es den herrlichen

Schanigarten, der sich hervorragend zum

ausgiebigen Gustieren eignet. Beachtung verdienen

die Specials, vor allem Ente kommt in feiner

Vielfalt daher!

Kienmayergasse 2, 1140 Wien

T: +43 1 9859900, sunny-restaurant.at

CAFÉS

DAS MEHLSPEIS-LABOR CAFÉ

Mehlspeisen werden hier zur Wissenschaft: Mit

höchster Präzision und bester Qualität entstehen

feine Törtchen, edle Pralinen und richtig gute,

saftige Blechkuchen.

Spallartgasse 17, 1140 Wien

T: +43 699 17170791, mehlspeislabor.at

ANNA & JAGETSBERGER

Ausgiebige Frühstückskarte, hausgemachte Mehlspeisen

(unbedingt die noch lauwarmen Buchteln

probieren!), Mittagsküche – und abends darf man

meist auch etwas länger bleiben. Der Kaffee von

Hausbrandt läuft perfekt aus der wunderschönen

Retro-Faema-Maschine.

Breitenseer Straße 40, 1140 Wien

T: +43 699 10620026, anna-jagetsberger.at

<

Fotos: Tobias Lau, beigestellt

164

falstaff


Detail Nr. 1: Die Selektion

Nur 1 % der allerbesten Arabica-Bohnen.

Es mag wie eine Kleinigkeit erscheinen, doch dank unserer

Detailversessenheit können wir Ihnen Tag für Tag den

besten Kaffee bieten, und zwar weltweit.

Denn Qualität liebt Details.

LIVE HAPPILLY


wien / RUDOLFSHEIM-FÜNFHAUS

Emanuella Ndue

und Till Wörner

haben mit dem

»rosi« einem alten

Wirtshaus neues

Leben eingehaucht.

DER AUFSTREBENDE15.

RUDOLFSHEIM-FÜNFHAUS

EIN NEUES

NEUBAU?

Hippe Cafés und Shops, leistbarer Wohnraum für Junge und ein neues

Grätzl-Bewusstsein: Rudolfsheim-Fünfhaus mausert sich immer mehr

zum neuen »cool kid« unter den Wiener Bezirken.

TEXT MARLENE TRAGUT

Fotos: Lukas Schneider, Studio Zucker, beigestellt

166

falstaff


Das ehemalige

Wirtshaus »Mader«

heißt seit letztem Jahr

»Madre«, statt Schnitzel

gibt es neapolitanische Pizza

– und zwar richtig gute.

Moritz Baier (l.), der schon mit dem

»Café Kriemhild« die Bobos ins Grätzl

holte, zeichnet gemeinsam mit seinen

Geschäftspartnern auch für den Erfolg

der Pizzeria »Madre« verantwortlich.

Vor der kleinen Kirche am

Burjanplatz rattern Kleinkinder

lachend mit ihren

Laufrädern über die Pflastersteine,

Studierende lassen sich

beim Durchblättern ihrer Lernunterlagen die

Sonne ins Gesicht scheinen und in der Wiese

spielen ein paar Volksschulkinder Fußball.

Ihre Eltern sitzen plaudernd auf den Bänken

oder haben es sich gleich daneben, im

wunderschön hippen Gastgarten des »Café

Kriemhild«, gemütlich gemacht.

Befinden wir uns hier wirklich im 15.

Bezirk? Lange galt Rudolfsheim-Fünfhaus

als eine eher unattraktive Wohngegend, man

denkt an viel grau, viel Lugnercity, an wenig

hochwertiges kulturelles oder kulinarisches

Angebot. Es kursieren sogar Spitznamen wie

»Rudolfscrime« – zu diesem Image passt

wohl auch, dass der berühmt-berüchtigte

Gangster-Rapper RAF Camora im Bezirk

aufgewachsen ist.

In den letzten Jahren ist hier aber wahnsinnig

viel passiert. Mit coolen Shops und

hippen Cafés zog es auch das entsprechende

Publikum in den Bezirk. Heute ist vor

allem das sogenannte Nibelungenviertel ein

Treffpunkt für junge Familien, Studenten

und Kreative. In den Straßen rund um den

Kriemhildplatz finden sich zahlreiche Galerien

mit vorwiegend junger Kunst, Shops

– wie der liebevoll kuratierte Buchladen

»Buchkontor« – und gut besuchte Lokale.

Das »franzundjulius« etwa – gleich um die

Ecke des Buchkontors und perfekt für eine

gemütliche Melange zum neu erworbenen

Lesestoff, das »Billiardcafé Kriemhild« oder

die Pizzeria »Madre«.

GENERATIONENWECHSEL

Letztere gehören zum Imperium des Gastro-Unternehmers

Moritz Baier, der schon

den Aufstieg von Neubau zum absoluten

Hipster-Hotspot mit geprägt hat – mit dem

»Café Liebling« oder der Bar »Ganz Wien«,

die er in den 2010er-Jahren gemeinsam mit

Daniel Botros in der Zollergasse eröffnete.

Gentrifizierung will er das, was gerade im

15. Bezirk passiert, nicht unbedingt nennen,

wegen des negativen Beigeschmacks. »Es ist

eher ein Generationswechsel«, meint Baier.

»Junge Leute ziehen wieder in den Bezirk

weil es günstigen Wohnraum gibt – aber

auch, weil sie erkennen wie schön es hier

eigentlich ist. Es wird aber niemand vertrieben,

es herrscht ja ohnehin noch viel Leerstand.

Wenn schon Gentrifizierung, dann in

ihrem positivsten Sinn.«

Er glaubt an das Potenzial des Bezirks:

»Als wir vor damals unsere ersten Lokale

in Neubau eröffnet haben, war das auch

noch nicht die beste Lage, genau so ist es

jetzt auch mit dem 15. In den nächsten fünf

bis zehn Jahren wird hier wahnsinnig viel

passieren«, ist er sicher. »Die Lage ist ja

wunderschön, die Markgraf-Rüdiger-Straße

im Speziellen« – und: »Vielleicht trauen sich

ja auch andere, hier etwas zu machen, wenn

wir die Vorreiterrolle übernommen haben.«

Was alle von Moritz Baier (mit-)entwickelten

Restaurants, Shops und Cafés

gemeinsam haben, ist der gerade sehr angesagte

Retro-chic, die Konzepte unterscheiden

sich allerdings von Adresse zu Adresse. Im

Fall der Pizzeria »Madre« in der Markgraf-Rüdiger-Straße

hat man sich nach der

Übernahme 2022 zuerst für ein modernes

Wirtshauskonzept entschieden, auch um

dem alten »Gasthaus Mader« Respekt zu

zollen, das Jahrzehntelang hier bestand. Letzendlich

hat es sich finanziell aber nicht gelohnt.

Kurzerhand wurde aus dem »Mader«

die »Madre« und in die Küche wurde – von

einem eigens aus Italien geholten Experten

– ein Pizzaofen gebaut. Aus dem kommen

herrlich luftige Pizzen aus Teig, der davor 48

bis 72 Stunden ruhen durfte. Zum Dessert

gibt’s Tiramisu, das den Wien-weiten

<

falstaff

167


wien / RUDOLFSHEIM-FÜNFHAUS

<

Vergleich ebensowenig scheuen muss wie

die Pizzen.

DEN GANZEN TAG IM CAFÉ

Zwei Häuser weiter, im »Café Kriemhild«

kann man vom Frühstück bis zum abendlichen

Cocktail eigentlich den ganzen Tag

verbringen – dazwischen geht sich auch die

eine oder andere Runde Billiard aus. Sobald

die Temperaturen es zulassen ist vor allem

der schöne Gastgarten fast immer voll besetzt.

An seinem nächsten Projekt, nur einen

Katzensprung von »Kriemhild« und

»Madre« entfernt, arbeitet der kreative

Kopf übrigens bereits – gemeinsam mit

seiner Partnerin Luiza Fischleder. In der

Markgraf-Rüdiger-Straße 1 entsteht derzeit

ein Vintage-Laden in einem zuvor lange

leerstehenden Geschäftslokal. Noch

im Frühling soll er eröffnet werden.

»Da freu ich mich richtig drauf, das

wird geil«, ist sich Baier sicher. Mit

dem beliebten »Burggasse 24« hat

Baier bereits einen sehr erfolgreichen

Second-Hand-Shop im Portfolio, man

darf also gespannt sein. Was man in

Rudolfsheim-Fünfhaus neben groß-

IIN DEN NÄCHSTEN

FÜNF ODER ZEHN

JAHREN WIRD HIER

IN RUDOLFSHEIM-

FÜNFHAUS WAHN-

SINNIG VIEL

PASSIEREN«.

MORITZ BAIER

Gastro-Unternehmer

RUDOLFSHEIM-

FÜNFHAUS

EINWOHNER-ZUWACHS

Immer mehr Menschen erkennen das Potenzial des

Bezirks und wollen hier leben: Mit 13.105 Zuzügen,

die auf 12.815 Wegzüge treffen, hat Rudolfsheim-

Fünfhaus eine positive Wanderungsbilanz.

UNBELIEBTE VIERBEINER

In Rudolfsheim-Fünfhaus ist man offensichtlich

weniger tierlieb als in anderen Bezirken. Auf rund

75.000 Einwohner kommen nur 1366 Hunde –

damit hat der Bezirk im wienweiten

Vergleich die geringste

Hundedichte.

artiger Pizza noch bekommt, ist herrliche

Balkan-Küche. Rund um die Märzstraße

reihen sich türkische Grillrestaurants wie

»Diwan« und »Kent« neben kleine Burekoder

evapčići-Läden – für ersteres sei vor

allem das »Sofra« empfohlen, für evapčići

das »Gurman Grillhouse«.

MULTIKULTI-MUSTERBEISPIEL

Nicht nur kulinarisch gilt das Prinzip Multikulti:

Rudolfsheim-Fünfhaus hat den höchsten

Migrationsanteil aller Wiener Bezirke.

Allerdings wird das im 15. laut einer Studie

des Magistrats für Stadtentwicklung und

Stadtplanung tendenziell positiv bewertet:

Auch junge Einwohner ohne Migrationshintergrund

sehen die Zuwanderung als

»positive Ressource« und als Chance für

eine Aufwertung ihres Grätzls.

Weil ein Bezirk nicht alles bieten

kann, überlässt man das Fine Dining

lieber anderen Teilen Wiens. Eine

Ausnahme bildet das Restaurant

»Herzig« im ehemaligen Dorotheum

in der Schanzstraße. Hier tischt Sören

Herzig in stylischem Ambiente kreative

Gerichte auf – das brachte ihm

neben großartigen 90 Punkten und drei

Eine grüne Oase

zwischen grauem Beton:

Der Gastgarten des

»Café Kriemhild«.

Fotos: Studio Zucker, florence stoiber, Joerg Lehmann, Lukas Schneider, Katarina Lindbichler

168

falstaff


Gabeln im Falstaff- Restaurantguide nun

auch einen Michelin-Stern ein.

Aber auch jenseits der Schmelzbrücke,

In der Nähe von Auer-Welsbach-Park und

Schloss Schönbrunn, werden Foodies fündig.

Hier sticht kulinarisch vor allem eine

Adresse hervor: Das »Rosi« in der Sechshauser

Straße. Emanuella Ndue und Till

Wörner haben hier letztes Jahr das uralte

Wirtshaus revitalisiert und mit neuem kulinarischen

Konzept eröffnet. Der Charme

des alten Wirtshauses blieb erhalten, die

Karte wurde ordentlich modernisiert – dort

tummeln sich jetzt hervorragende, großteils

vegetarische Gerichte wie Geschmorter

Lauch mit Miso, Haselnuss, Senf und Basilikum

oder Selleriechurros mit Blauschimmelkäse

und Thymian.

WER SUCHET, DER FINDET

Ein paar Straßen weiter liegt die Reindorfgasse,

die vielen vor allem durch das -stets

sehr gut besuchte – jährliche Straßenfest

im September bekannt ist. Auch hier haben

sich einige hippe Shops und Cafés niedergelassen,

eine etwas urigere Adresse ist das

»Gasthaus Quell«, mit richtig guter Wiener

Hausmannskost und einem fast schon nostalgischen

Wirtshausambiente.

Es gibt sie also gar nicht so

selten, die schönen, coolen

und einladenden Plätze

im 15. Bezirk. Wenn

man noch einmal

den Vergleich mit

Neubau bemühen

möchte, fasst es

Moritz Baier so

zusammen: »In

Neubau ist es

heute schon so,

dass du easy einen

ganzen Tag verbringen

kannst, da einen

Matcha Latte trinken,

dort was cooles zum Anziehen

kaufen. Im 15. gibt es echt

coole Shops und Lokale – ich liebe

zum Beispiel das »Bärenklau«, wo schon

seit bestimmt 100 Jahren Korbwaren und

Das Sternerestaurant

Spielzeug verkauft werden – aber sie sind »herzig« (o.) ist im Bezirk

eher verstreut. Man bräuchte einen kleinen die Top-Adresse für Fine

Dining, das Buchkontor (r.)

Führer durch den Bezirk.« Bitteschön – wir jene für liebevoll kuratierte

hoffen, wir konnten behilflich sein. Literatur.

<

<

falstaff

169


wien / RUDOLFSHEIM-FÜNFHAUS

RESTAURANTS

HERZIG

In stylishem Ambiente begeistert Sören

Herzig mit seinen fein austarierten Fine-Dining-

Kreationen, die sich nicht auf einen einzigen

Stil festlegen. Ebenso bunt, vielfältig und wunderbar:

die Weine.

Schanzstraße 14, 1150 Wien

T: +43 664 1150300, restaurant-herzig.at

GASTHAUS JAGETSBERGER

Eine feste Speisekarte gibt es nie, dafür

schreibt Manuel Jagetsberger selbst seine kulinarischen

Highlights – Austro-Klassik inklusive

Grammelknödel oder Wurzel-Wels – an. Immer

gut: die Mehlspeisen.

Märzstraße 87, 1150 Wien

T: +43 660 3144999, anna-jagetsberger.at

GASTHAUS QUELL

Das Wirtshaus erzählt von einem Stück Wiener

Kulturgeschichte, und zwar nicht nur von der

kulinarischen Seite. Wiewohl die – mit Rostbraten

und Dillfisolen wie einst bei Oma – auch wohlige

Nostalgie erzeugt.

Reindorfgasse 19, 1150 Wien

T: +43 1 8932407, gasthausquell.at

HEIDINGERS GASTHAUS

Alles, was ein richtig gutes Beisl braucht:

stimmungsvolles Interieur aus vergangener Zeit,

Service mit Schmäh und bodenständige Wirtshausgerichte

mit Geschmack. Dem Rindsgulasch

eilt sein Ruf voraus.

Selzergasse 38, 1150 Wien

T: +43 1 9859911, heidingers.at

RESTAURANT OTTO WEINGARTSHOFER

Schlicht gehaltenes Lokal mit einer gelungenen

Mischung aus traditioneller Wiener Küche und

internationalen Klassikern wie diverse Burger und

Sandwiches.

Schwendergasse 41/2, 1150 Wien

T: +43 1 8923607

otto.eatbu.com

Burschik

stellt mitten

im 15. Bezirk

Vermouth

her. In der

Kellerei wird

er nach alter

Rezeptur

produziert.

Kleines und sehr

feines Café: das

»FranzundJulius«

KONOBA PESCARIA

Was es täglich an frischen

Meerestieren gibt, wird

mit merklicher Kunstfertigkeit

zubereitet, begleitet von klassischen Beilagen

und hausgemachtem Brot. Auch Fleischiges

wird idealtypisch gegrillt.

Goldschlagstraße 22, 1150 Wien

T: +43 1 9823013

pescaria-konoba.com

ROSI

Emanuella Ndue und Till Wörner, der sein

Handwerk unter anderem im »Steirereck«

lernte, haben das mehr als 100 Jahre alte

Wirtshaus in der Sechshauserstraße neu belebt

und bieten moderne, raffinierte Gemüseküche,

eine tolle Weinauswahl und nostalgischen

Charme.

Sechshauser Straße 120, 1150 Wien

T: +43 660 22234477, www.rosi.wien

PIZZA MADRE

Hippe Atmosphäre, hippes Publikum und beste

neapolitanische Pizza. Wuzzler, ein wöchentliches

Pubquiz und ein Flipper sorgen für zusätzliche

Unterhaltung.

Markgraf-Rüdiger-Straße 12, 1150 Wien

T: +43 664 93342239, pizzamadre.at

SOFRA

Das Burek Herzhaft oder vegetarisch gefüllt –

auch kreativ nach saisonalem Angebot – ist klar

der Favorit der Gäste. Schopska-Salat und hausgemachtes

Aivar machen das Genusserlebnis

komplett.

Märzstraße 48, 1150 Wien

T: +43 (664) 99624669, sofra.cc

ROYAL BALKAN GRILL

Als Schmelztiegel der Kulturen präsentiert sich

auch die Balkanküche abwechslungsreich und

temperamentvoll. Authentisch werden auf dem

Holzkohlengrill würzige Cevapcici und weitere

royale Fleischspezialitäten

gebrutzelt. Deftig, ja, aber

umso geschmackvoller. Allein

der Duft verrät es.

Märzstraße 59, 1150 Wien

T: +43 699 19111263, royalgrill.at

ALL REIS BANGKOK STREET FOOD

Eine Topadresse für authentische thailändische

Küche. Das Lesen der umfangreichen Speisekarte

nimmt aber etwas Zeit in Anspruch, denn eine

Vielzahl von Thai-Gerichten sowie Getränke

reihen sich aneinander. Zudem kann man sogar

zwischen verschiedenen Reis- und Nudelsorten

wählen.

Schweglerstraße 12, 1150 Wien

T: +43 1 7864668, www.allreis.com

KENT

Wie im Stammhaus in Ottakring bekommt man

hier in der Märzstraße köstliche

türkisch-levantinische Küche vom Grill.

Märzstraße 39, 1150 Wien

T: +43 1 7898038

kentrestaurant.at

CAFÉS

CAFÉ CACHÉ

Hier verschmelzen Welten: Österreichische

Tradition trifft Londoner Coolness und Pariser

Raffinesse. Das Resultat? Kulinarische Meisterwerke.

Von klassischen französischen Crêpes

bis hin zu britischen Leckerbissen mit Pfiff wie

etwa Schafkäse-Cheddar-Scones.

Meiselstraße 2, 1150 Wien

cafecache.at

GOTA COFFEE EXPERTS

Die Essenz der hohen Specialty-Coffee-Kunst

entfaltet sich in diesen vier Wänden. Jeder

Schluck zeugt von der Hingabe der Baristas, die

Fotos: Michael Kellner, Gulliver Theis

170 falstaff


enjoy your

Negroni with

dort nicht nur arbeiten, sondern ihre Leidenschaft

ausleben. Kaffee wird auf einer neuen, höheren

Ebene verstanden.

Mariahilfer Straße 192, 1150 Wien

T: +43 1 2364682, gota.coffee

PIJAT

Eine wundervolle Karte für Frühstücksliebhaber

und Fans moderner Süßspeisen. Trendige Bistroklassiker

wie belegte Bagels, exzellente Pistazienwaffeln

und Granola werden hier mit ausgewählten

Produkten aus der kroatischen Heimat kombiniert.

Einfach wundervoll.

Mariahilfer Straße 146/1, 1150 Wien

T: +43 660 3550089, pijat.at

CAFÉ KRIEMHILD

Das Kultcafé ist kein 0815-Lokal: Schicke

Retro-Stücke, viele Hingucker und sogar die

Billardtische von früher sind geblieben. Wer Zeit

hat, sollte im grünen Gastgarten frühstücken

(tolle Omeletts) und auf der Hollywoodschaukel

die Seele baumeln lassen.

Markgraf-Rüdiger-Straße 14, 1150 Wien

instagram.com/cafe.kriemhild

FRANZUNDJULIUS

Wer auf der Suche nach außergewöhnlichen Torten

ist, sollte unbedingt dieses charmante Café

besuchen. Von Frühstück bis Süßwaren wird hier

alles hausgemacht. Das Aushängeschild ist der

superschokoladige Gâteau au Chocolat – nicht

entgehen lassen.

Kriemhildplatz 1, 1150 Wien

T. +43 1 37500375

franzundjulius.at

beliebt und machen den Shop seit 15 Jahren zum

kulturellen Hotspot im Grätzl.

Kriemhildplatz 1, 1150 Wien

T: +43 1 9434143, buchkontor.at

MIZZI BÄRNKLAU

Korbwaren, hochertiges Spielzeug und andere

Geschenkartikel – in einem seit mehr als 100

Jahren nahezu unveränderten Geschäft mit

herrlich-nostalgischen Pippi-Langstrumpf-Vibes.

Schweglerstraße 58, 1150 Wien

T: +43 1 98241 09

mizzibaernklau.at

BURSCHIK’S VERMOUTH

Vermouth aus Wien: Leonhard Specht haucht hier

einer alten Tradition neues Leben ein und stellt

nur wenige Gehminuten vom Westbahnhof entfernt

feinsten Wermut her. In der Burschik Lounge

können die hauseigenen Produkte sowie handverlesene

Spirituosen und Weine aus der Vinothek

verkostet werden.

Zinckgasse 8, 1150 Wien

T: +43 1 9821225, www.burschik.com

REINDORFGASSENFEST

Am 5. und 6. September steigt dieses Jahr

das größte Straßenfest des Bezirks – Musik, ein

tolles Kinderprogramm, Streetfood und Design

locken jedes Jahr eine Vielzahl von Besuchern

in die enge, charmante Gasse.

reindorfgasse.net

SHOPS & EVENTS

BUCHKONTOR

Kleiner, liebevoll kuratierter Buchladen mit eigenem

»Kinderzimmer«, Angebote wie der Leseclub,

Bücherabo & Co. sind bei den Locals äußerst

Mit einem vielfältigen

Programm aus Musik-

Acts, Kulinarik und

Shopping zelebriert das

Reindorfgassenfest im

September das »neue«

Rudolfsheim-Fünfhaus.


wien / OTTAKRING

Richtig guter Kaffee und gutes

Essen: Das »Otti« von Sandra

Schuh und Christian Mittelbach

schließt eine Versorgungslücke.

DER VIELSEITIGE

16.

OTTAKRING

IMMER WAS LOS

Der Bezirk ist reich an kultureller Vielfalt, doch abseits von Yppenplatz und

Brunnenmarkt fehlte genau diese lange Zeit in der lokalen Gastronomieszene.

Moderne Konzepte und Neueröffnungen scheinen jedoch endlich einen

kulinarischen Wandel einzuläuten.

TEXT ANDREAS PUSCHAUTZ

Fotos: Gabor Mayerhofer

172 falstaff


Das Café »Otti« wurde liebevoll renoviert, auch die

Karte kann sich sehen lassen. Zwei Beispiele:

Öfferl-Brot und Kaffee von Süssmund.

Kennen Sie den Gutraterplatz?

Nein? Keine Sorge, da geht

es auch langjährigen Bewohnerinnen

und Bewohnern des

16. Bezirks nicht anders,

sofern sie nicht im unmittelbaren Grätzel

ansässig sind. Oder besser gesagt: ging es

nicht anders. Denn seit dem vergangenen

Herbst hat sich der Platz an der Spetterbrücke

durch zwei Neueröffnungen einen

Eintrag auf der kulinarischen Landkarte

Wiens erobert.

Nun ist erwähnenswerte Gastronomie an

oder außerhalb der Vorortelinie in Ottakring

nichts Neues, beschränkte sich bisher

aber mit wenigen Ausnahmen auf freiluftlastige

Vergnügen wie den entspannten

Plachutta-Ableger »Grünspan« mit seinem

riesigen Gastgarten oder diverse Heurige

wie den »Hergott aus Sta« mit seinen

himmlischen Grammelknödeln, die

legendäre »10er-Marie« oder, etwas weiter

oben, am Wilhelminenberg den Heurigen

»Leitner«. Daran ist absolut nichts verwerflich,

aber mehr Vielfalt tut dem grundsätzlich

an Diversität nicht armen 16. auch im

ruhigeren Westen abseits von Brunnenmarkt

und Yppenplatz gut.

DIE JUNGEN

INHABER

HABEN DAS ALTE

BEISL RENOVIERT,

DAS GRÄTZL DANKT

ES IHNEN MIT VIEL

ZUSPRUCH.

Verantwortlich dafür ist einerseits das

»Yummy House«, ein von Fans authentisch

chinesischer Küche schon lange

gefeiertes Restaurant, das vor einiger Zeit

vom Naschmarkt in die Vorstadt gezogen

ist und am neuen Standort in unveränderter

Qualität die Aromen aus dem Nordwesten

des Reichs der Mitte auf den Teller

bringt. Wer Lamm und Kreuzkümmel mag,

wird hier definitiv glücklich, aber auch alle

anderen werden auf der umfangreichen

Karte fündig. Einziger Wermutstropfen:

Auch auf größeren Rechnungen taucht ein

Glas Leitungswasser mit 90 Cent auf, das

muss nicht sein.

BEISL-WIEDERBELEBUNG

Gleich nebenan haben sich Christian

Mittelbach und Sandra Schuh angesiedelt,

die Ende des vergangenen Jahres mit ihrem

»Otti – Das Vorstadt Café« eine eklatante

Versorgungslücke schlossen. In Eigenregie

haben die beiden ein altes Beisl geschmackvoll

renoviert, eingerichtet und mit einer

Karte versehen, die sich auch in Neubau

nicht verstecken müsste. Bis zwölf Uhr

<

falstaff

173


wien / OTTAKRING

<

gibt es Frühstück, am Nachmittag dann

Clubsandwich und Toast, den ganzen Tag

über eine Auswahl belegter Brote von

Schinken bis vegan sowie eine täglich

wechselnde Auswahl von Schuh selbst

gebackener Kuchen. Und, mit am wichtigsten:

hervorragenden Kaffee vom Süssmund.

Überhaupt werden viele Produkte lokal

bezogen, und das aus Überzeugung. »Wien

bietet viele gute Produkte», sagt Schuh,

»da muss man oft nicht weiterschauen.«

Und so kommt etwa die Marmelade vom

Staud, das Brot vom Öfferl, und wer das

Bier liefert, überlassen wir einfach Ihrer

Fantasie. Ein Programm, das von Anfang

an angekommen ist.

DER PERFEKTE STANDORT

»Wir waren anfangs auch unsicher wegen

der Lage«, erzählt der im Grätzel aufgewachsene

Mittelbach. »Irgendwann haben

wir aber gesagt: Wir machen das jetzt und

schwimmen gegen den Strom.« Die Nachbarschaft

dankt den Junggastronomen das

Risiko mit viel Zuspruch. »Man hat richtig

den Eindruck, das Grätzel freut sich mit

uns«, sagt Schuh.

Sobald das Wetter es zulässt, wird es

auch einen Schanigarten geben, der dann

wohl auch die kleine, aber feine Wein- und

Cocktailkarte mehr in den Mittelpunkt

rücken wird. Apropos Schanigarten: Neues

gibt es auch am altbekannten

Gastro-Hotspot Yppenplatz.

Dort übernehmen

Valentin

Masoner und

Dorian Neureiter

in der

Südzeile

OTTAKRING

OTTAKRINGER BRAUEREI

Die 1837 gegründete Brauerei ist ein

Urgestein. Einblicke hinter die Kulissen gibt

man gerne: Bei Führungen können Besucher

den Brauprozess verfolgen. Zum Abschluss

gibt noch eine Verkostung. Infos: bier.at.

ALTES DORF

Gegründet wurde Ottakring als Dorf um

das Jahr 800. Im Jahr 1892 entstand der

16. Wiener Gemeindebezirk aus den Dörfern

Ottakring und Neulerchenfeld.

das »Nan’s« (das mit dem Nudelroboter)

und werden mit ihrer »Tackerei« erstmals

sesshaft. Nach einem Jahr als Pop-up-Nomaden

kehren die beiden gebürtigen Salzburger

mit ihren österreichisch gefüllten

Tacos damit an den Ort zurück, an dem

mit einem Gastspiel in Farhud Farassatis

»Eisbazar« alles begann, und erfüllen sich

damit ihren Traum am, wie sie sagen, »perfekten«

Standort.

Schon seit Jahren hat sich die Szene

am und um den Platz ordentlich diversifiziert.

Neben den Cafés rund um den

Wegbereiter und Platzhirsch

»Café Club International«,

landläufig als »C. I.«

bekannt, hat sich

mit der Zeit eine

erkleckliche Auswahl

qualitativ

Das Marktlokal »Mani«

setzt auf modern

interpretierte Küche

des Nahen Ostens.

Fotos: beigestellt

174 falstaff


»Plachuttas Grünspan« bietet ausgezeichnete

Wirtshausküche am Fuß des Wilhelminenbergs –

und im Sommer einen prächtigen Biergarten.

hochwertiger Restaurants angesiedelt. Vom

»Kafeneon«, dem vielleicht besten Griechen

der Stadt, über die großartige Nahost-Küche

im »Mani« bis zu italienischen

Genüssen im »Wetter« und toller Wiener

Wirtshausküche bei »Sanny & Michi«

reicht die Bandbreite. Bei Letzteren, und so

schließt sich der Kreis, haben sich vergangenen

November auch die Jungs von der

»Tackerei« bereits einmal eingemietet –

jetzt sind sie gekommen, um zu bleiben.

COCKTAIL-GASTSPIELE

Der fixe Standort bietet dabei nicht nur den

Vorteil, sich endlich einmal ordentlich einrichten

zu können, auch die Karte soll sanft

wachsen. Das Aushängeschild werden,

klar, die gewohnten Tacos in Rot-Weiß-Rot

bleiben. Tafelspitz, Gulasch, Kürbis – im

Maisfladen landet, was Masoner und Neureiter

gefällt. Experimentieren wollen sie

künftig aber etwa auch mit Quesadillas

oder spanischen Croquetas. »Es wird

nie langweilig bei uns, auch Stammkunden

können jede Woche etwas

Neues probieren«, gibt Masoner die

Marschrichtung vor.

Das inkludiert auch Gäste in der

Küche: So wie sie selbst bisher bei

anderen zu Gast waren, wollen sie künftig

auch ihr eigenes Lokal Pop-ups zur Verfügung

stellen. Auch Cocktail-Gastspiele

mit der Mariahilfer »Miranda Bar« und

der Margaretner »Olinda Bar,« in der die

Tackerei umgekehrt selbst schon einen

Tourstopp eingelegt hat, werden genauso

am Programm stehen wie gelegentliche

Die »Tackerei« füllt Maismehlfladen mit

österreichischen Klassikern. Experimentieren

will man auch mit spanischen Einflüssen.

DJ-Lines oder Livekonzerte. Ein Platz, um

zusammenzukommen, mit Kulinarik, Kunst

und Musik, das ist die Idee.

ZWEI AM RICHTIGEN ORT

Bleibt nur mehr eine Frage: Warum

eigentlich hier? Was macht diesen Teil

Ottakrings für sie aus? »Definitiv das

Multikulturelle und dass hier alle Schichten

zusammenkommen«, kommt die Antwort

wie aus der Pistole geschossen. Damit das

so bleibt, wollen auch Neureiter und

Masoner ihren Teil beitragen. So denken sie

darüber nach, das Lokal zu ruhigeren

Zeiten als Lerncafé für Jugendliche aus der

Umgebung zur Verfügung zu stellen oder

sie auch über Kochkurse ein bisschen in

das Geschäft hineinschnuppern zu lassen.

Wie genau das aussehen kann, muss sich

erst weisen, erste Kontakte zum Bezirksvorstand

und zur neu eingerichteten

»Grätzlerei« sind hergestellt. »Es ist uns

einfach wichtig, immer etwas zurückzugeben«,

sagt Masoner.

Man hat das Gefühl, hier sind zwei

am richtigen Ort angekommen. Oder

wie Neureiter sagt: »Wie soll man es

beschreiben? Der Yppenplatz ist

einfach einzigartig.«

<

falstaff

175


wien / OTTAKRING

dem zur Bar dazugehörigen Club »Tagada« wird

spätnachts bzw. frühmorgens weitergefeiert.

Brunnengasse 76, 1160 Wien

T: +43 1 2702816

HEURIGE

HERRGOTT AUS STA

In der Ottakringer Anlaufstelle für Freunde der

deftigen Küche geht es sympathisch und niederschwellig

zu. Neben Klassikern wie geebackener

Blunze wird auch Knierling kredenzt. Ab und zu

lauscht man – ganz im Geiste Prof. Karl Hodinas –

dazu Wienerliedern.

Speckbachergasse 14, 1160 Wien

T: +43 1 4860230, herrgottaussta.eatbu.com

Im quirligen »Wetter« gibt

es großartige Italoküche,

ergänzt durch Heimisches.

RESTAURANTS

WETTER

Alpen treffen Adria im Kleinod am Yppenplatz:

Der Südtiroler Raetus Wetter kocht Heimisches

und Wunderbares aus dem Rest Italiens,

unter anderem perfekte handgemachte Ravioli.

Netter Service, gute Weine!

Yppenplatz 11, 1160 Wien

T: +43 1 4060775

KAFENEON

Wer authentisch griechisch essen und

Urlaubsgefühle wachrufen möchte: hier entlang!

Am besten zum Start so viele Mezedakia wie möglich

ordern, danach geht es mit Schmorgerichten

oder Oktopus weiter.

Payergasse 7/8, 1160 Wien

T: +43 660 1973396, kafeneon.at

PLACHUTTAS GRÜNSPAN

Die Stadtrand-Location der Wiener Institution

überzeugt mit einem herrlichen Gastgarten und

gewohnt guter Wirtshausküche: ob Bratl, Schnitzel

oder – natürlich – gekochte Gustostückerl vom

Weideochsen.

Ottakringer Straße 266, 1160 Wien

T: +43 1 4805730, gruenspan.at

DIE TACKEREI

Nach diversen Pop-ups eröffnen Valentin Masoner

und Dorian Neureiter ihren ersten fixen Standort

für österreichisch inspirierten Fusion-Tacos, gefüllt

mit Schweinsbraten, Blunzen oder Tafelspitz.

Brunnenmarkt 142, 1160 Wien

Keine Homepage

MANI

Das Lokal mit orientalischer Küche (aus Zutaten

direkt vom Markt) ist vor allem als Frühstücks-

Location beliebt. Empfehlung: Shakshuka nach

tunesisch-israelischer Art und die Hummus-

Variationen.

Yppenplatz, 1160 Wien

T: +43 1 4024317, mani-wien.at

YUMMY HOUSE

Außerordentlich gute nordwestchinesische Küche

und Spezialitäten wie Lammfleisch mit Kreuzkümmel,

Innereien aller Art und Hähnchen mit

Szechuan-Pfeffer.

Enenkelstraße 2, 1160 Wien

T: +43 1 9455892

LA SALVIA

Vinothek und Drei-Länder-Feinkostladen mit Spezialitäten

aus Friaul-Julisch-Venetien, Slowenien und

Istrien: Prosciutto, Coppa, Trüffel und vieles mehr.

Yppenplatz Marktstand 139, 1160 Wien

T: +43 1 2367227, lasalvia.at

CAFÉS & BARS

OTTI – DAS VORSTADT CAFÉ

Modern und durchdacht: Christian Mittlbach und

Sandra Schuh haben sich mit dem Vorstadtcafé

einen Traum verwirklicht. Richtig guter Kaffee,

kleine Speisen und hausgemachte Kuchen.

Gutraterplatz 3, 1160 Wien

T: +43 660 116 0440, ottiwien.at

CAFÉ CLUB INTERNATIONAL

Das 1983 gegründete »Café International« ist eine

Instanz am Yppenplatz und bietet internationale

Küche, ganztags diverses Frühstück sowie

Sprachkurse und Beratungen für Migranten.

Payergasse 14, 1160 Wien

T: +43 1 4031827, ci.or.at

RAUSCH

Am Abend eine minimalistische Cocktailbar, die

man so eher in der Innenstadt erwarten würde. In

WEINBAU UND HEURIGER

MATHIAS LEITNER

Das Heurigenerlebnis ist komplett: Ein atemberaubender

Ausblick über Wien verbindet sich mit

Ruhe, authentischer Heurigenküche und der passenden

Weinauswahl. Allein für die reschen Stelzen

und das knusprige Hausbrot nimmt man die

Anfahrt gerne in Kauf.

Sprengersteig 68, 1160 Wien

T: +43 1 4800139

weinbau-leitner.at

HEURIGER 10ER MARIE

Einer der ältesten Heurigen Wiens punktet dank

idealer (Stadt-)Lage im denkmalgeschützten Haus

mit seiner besonderen Atmosphäre. Und dass man

im Hause Fuhrgassl-Huber die Weine genauso

beherrscht wie bodenständige Küche, ist längst

kein Geheimnis mehr.

Ottakringer Straße 222–224, 1160 Wien

T: +43 1 4894647, 10ermarie.at

Die »10er Marie«, ein rustikaler Heurigen, wird von

der Familie Fuhrgassl-Huber geführt.

Fotos: beigestellt, Heuriger 10er-Marie / Tom Euscher & Styles Magazine Vienna

176 falstaff


AUF EIN

SCHÖNES

ZUSAMMEN-

HEBEN.


wien / HERNALS

Roman Artner,

Küchenchef im

»Pichlmeiers

zum Herkner«

am Stadtrand in

Neuwaldegg.

DER GEMÄCHLICHE 17

.

HERNALS

VON GRÜN

BIS GRAU

Dank der Dichte an guten Wirtshäusern und der 43er-Straßenbahn ist in

Hernals das nächste Schnitzel nie weit. Entlang der Hernalser Hauptstraße gibt

es aber auch ein paar Besonderheiten und heimliche Highlights zu entdecken.

TEXT ANDREAS PUSCHAUTZ

Fotos: CMWP GmbH / Matthias Aschauer / Bianca Gadnik

178 falstaff


Das »Pichlmaiers zum

Herkner« vereint Klassik

und moderne Kulinarik.

Hernals ist eher ein

ruhiger, entspannter

Wohnbezirk als ein

Schmelztiegel, in dem

jeden Tag etwas Neues

eröffnet. Zumindest bisher – ob sich am

Charakter des 17. Bezirks etwas ändert,

wenn voraussichtlich ab Mitte der

2030er-Jahre die U5 den Betrieb aufnimmt,

wird sich weisen. Bis dahin heißt es, sich

am Bestehenden zu orientieren. Zum Glück

eine definitiv lösbare Aufgabe, und das

vom grünen Westen bis in den dicht

verbauten Osten des Bezirks.

Auch an der Orientierung wird es nicht

scheitern, befinden sich doch praktisch

alle Lokale an oder nahe der zentralen

Verkehrsachse Hernalser Hauptstraße-

Alszeile-Dornbacher Straße-Neuwaldegger

Straße. Kunststück, werden Sie sagen, misst

Hernals an der schmalsten Stelle von Nord

nach Süd doch kaum mehr als 500 Meter.

So oder so bedeutet das, dass nahezu alle

kulinarischen Ziele mit der 43er erreicht

werden können. Die edleren Adressen liegen

dabei im äußersten Westen. Während

das »Klee am Hanslteich« nicht zuletzt mit

NACHHALTIGKEIT

IST EINE

NOTWENDIGKEIT,

DIE ENDLICH IN DEN

KÖPFEN DER GÄSTE

UND GASTRONOMEN

ANGEKOMMEN IST.«

MARTIN UND CHRISTIANE PICHLMAIER

»Pichlmaiers zum Herkner«

seiner Lage im Grünen punkten kann,

dominiert das »Pichlmaiers zum Herkner«

bei der 43er-Endstation seit Jahren

sämtliche Restaurant-Rankings des

Bezirks. Jüngster Coup des Teams um

Eigentümerpaar Christiane und Martin

Pichlmaier: die im vergangenen Frühling

eingeleitete Umstellung auf Bio-Produkte.

»Nachhaltigkeit ist kein Trend«, ließen sie

dazu verlauten: »Es ist eine Notwendigkeit,

die endlich in den Köpfen der Gäste und

Gastronomen angekommen ist.«

DALMATIEN BIS WIRTSHAUS

Etwas weiter stadteinwärts, in etwa ab dem

Sportclubplatz, der derzeit ja im großen Stil

neu errichtet wird, nimmt dann nicht nur

die Bebauungs- sondern auch die Lokaldichte

zu. In einzelnen Beisln wie dem berühmt-berüchtigten

»Café Defizit« korrespondiert

das zusätzlich mit jener der Gäste,

aber das ist wirklich eine andere Geschichte.

Den Auftakt bildet mit dem »Bodulo«,

dem ältesten dalmatinischen Restaurant

der Stadt, eine empfehlenswerte Anlaufstation

für Liebhaberinnen und Liebhaber

von Meeresfisch.

<

falstaff

179


wien / HERNALS

Im »Klee am

Hanslteich« speist man

in traumhafter Lage

auf der großzügigen

Terrasse mit Blick aufs

Wasser.

HERNALS

<

Davon abgesehen sind es in diesem

Teil von Hernals vorwiegend

klassische Wirtshäuser, die allesamt

auf sehr ansprechendem Niveau

operieren: das »Liebstöckl«, vor

allem mittags ein begehrtes Ziel, oder

die Gastwirtschaft »Brandstetter«,

in deren Räumlichkeiten seit mehr als

120 Jahren gekocht und ausgeschenkt

wird. Etwas abseits der Hauptverkehrsader

scheint im »Gasthaus zur Grünen Laterne«

in der Paletzgasse die Zeit stehen geblieben

zu sein oder zumindest etwas langsamer zu

verrinnen. Gutbürgerliche Wirtshausküche

muss man auch weiter in Richtung Gürtel

nicht lange suchen. Ob »Marienbeisl«,

»Schrammelbeisl«, »Gastwirtschaft Rudolf«

oder das »Lercherl von Hernals«: Das

nächste Schnitzel ist nie weit entfernt.

HEIMLICHE HIGHLIGHTS

Im zentrumsnahen Abschnitt der Hernalser

Hauptstraße bzw. der ab dem Elterleinplatz

parallel laufenden Jörgerstraße finden sich

noch einmal ein paar Besonderheiten. Während

im »Tea please« und im »Bauernladen

Helene« den Geschäftsnamen entsprechende

Spezialitäten erworben werden können,

ist das »Vox Libri« ein von außen leicht

zu übersehendes, aber äußerst gemütliches

Kaffeehaus mit kleinen Snacks: Pinsas, belegten

Sauerteigfladen und nahen Verwandte

der Pizza. Die wirkliche Besonderheit

sind aber die deckenhohen Bücherregale,

WELTMEISTER-SCHMIEDE

Auf der Kunsteisbahn Engelmann, die auf

einem Dach in der Jögerstraße liegt, wurde

Karl Schäfer entdeckt, der später Weltmeister

im Eiskunstlauf wurde und den Titel

sieben Jahre lang i verteidigte.

ERFINDERGEIST

Schneekugeln waren 1878 auf der Pariser

Weltausstellung zu sehen, Erwin Perzy I.

erfand sie in Wien jedoch gewissermaßen

neu. Wer es genau wissen will, sollte das

Schneekugel-Museum im Bezirk besuchen.

Das ehemalige

Gasthaus hat als »Als

Café« wiedereröffnet.

Auf der Karte stehen

kleine, feine Snacks.

die das gesamte Café einrahmen und

deren Inhalt gerne zur Hand genommen

sowie teils auch erworben werden

darf.

Das heimliche Highlight von Hernals

wartet dann aber nur zwei Blocks

vom Gürtel entfernt, wo der gebürtige

Sizilianer Riccardo Ballerini traditionelle

Spezialitäten seiner Heimat auf den Tisch

bringt. In der »Cucina Ballerini« lassen die

Thunfisch- und Meeresfrüchte-Freuden

einen beinahe das Mittelmeer rauschen

hören. »Unser Konzept ist es, uns nie zu

weit vom Produkt zu entfernen«, erklärt er.

Die Qualität ist aber nur das eine: »Es geht

auch um die Liebe. Kleine Dinge machen

einen großen Unterschied.«

Und genau so schmeckt auch alles, von

der grandiosen Antipastiplatte bis zur Pasta

mit wunderbar intensiver Thunfisch-Bottarga

oder in hauchzarten Lardo gehüllten

Oktopus. Wer dann noch kann, versucht

sich an den Cannoli – wenn es zu viel war,

gibt es ja immer noch Grappa. So, und zwar

genau so muss Italien. Geführt von einem

geborenen Wirt, der permanent

zwischen den Tischen, der

Bar und der Küche hin

und her wuselt, die

Karte erklärt und

einfach Lebensfreude

versprüht.

Schwere

Empfehlung!

Fotos: Martin Sturm, beigestellt, Fiona-Livia Bachmann / rootsandwings.arts, Das Lercherl von Hernals, Wolfgang Fürst

180

falstaff


RESTAURANTS

PICHLMAIERS ZUM HERKNER

In Hernals zeigt Roman Artner, was er kann.

Und das ist viel: Die Klassiker – Bröselkarfiol! –

schmecken, wie sie sollen, die modernen Interpretationen

überraschen, ohne zu überfordern.

Wirtshaus 2.0!

Dornbacher Straße 123, 1170 Wien

T: +43 1 4801228, zumherkner.at

KLEE AM HANSLTEICH

Schon die idyllische Lage am Wasser ist

einen Besuch am Wiener Stadtrand wert, zu

Tisch kommt Vertrautes aus der heimischen

Küche nebst mediterraner Kost: Tafelspitz

oder doch lieber Oktopus vom Grill?

Amundsenstraße 10, 1170 Wien

T: +43 1 4805150, klee.wien

ZUM LERCHERL VON HERNALS

Seit über 100 Jahren ist die Lust

an der Wiener Küche im »Lercherl«

ungetrübt. Thomas Lindtner holt das

Beisl ins Heute, neben Zwiebelrostbraten

und Co. gibt es auch immer wieder

Innereien und natürlich Gansl.

Hernalser Hauptstraße 70, 1170 Wien

T: +43 1 4058315, lercherl.at

LEOPOLD BRANDSTETTER

WEINSPEZIALITÄTEN

Uriges Ambiente, Traditionsgerichte der Wiener

Küche und eine große Bierauswahl versprechen

ein idealtypisches Gasthauserlebnis. Beliebt sind

neben Beuschel und Co auch die Mangalitza-

Ripperl.

Hernalser Hauptstraße 134, 1170 Wien

T: +43 1 4864625, derbrandstetter.at

MARIEN BEISL

Wiener Eckbeisl mit freundlicher und zuvorkommender

Bedienung durch die Chefin. Gute

Hausmannskost zu moderaten Preisen, die Portionen

sind mehr als reichhaltig. Die Stammgäste

mögen das – und nicht nur die.

Mariengasse 17, 1170 Wien

T: +43 1 4855333, marienbeisl.at

STREETFOOD

CUCINA BALLERINI

Riccardo Ballerini kam einst aus Sizilien nach

Wien und kocht in seinem hübschen kleinen Lokal

nun ganz famose Dinge aus seiner Heimat: Pasta

muss natürlich sein! Spezialisiert hat er sich aber

auf Fisch und Meeresfrüchte, die in wunderbar

unkomplizierter Form auf den Tisch kommen.

Hernalser Hauptstraße 33, 1170 Wien

T: +43 665 65629330, cucina-ballerini.at

BARS & CAFÉS

HÜBLER KAFFEE &

KONDITOREI

Die Erfolgsstory begann bereits 1955. Seitdem

glühen die Öfen, und der Bäckereitraum wächst

stetig. Ein unfassbares Tortensortiment (Favorit:

Himbeer-Prosecco), Feingebäck, Eisspezialitäten

und mehr als zehn verschiedene Frühstückskombos

– es fehlt an nichts.

Lorenz-Bayer-Platz 19, 1170 Wien

T: +43 1 4864640, huebler-wien.at

GREY KAFFEE

Veganer Coffeespot: »Grey« bietet Specialty Coffee

aus eigener Röstung, der sowohl im Cappuccino

als auch im Espresso glänzt. Das Konzept vereint

Bio und Nachhaltigkeit, und das zieht sich

durch. Die Pistazien-Croissants sind die echten

Stars der Show.

Kalvarienberggasse 32, 1170 Wien

T: +43 1 4031474, greykaffee.at

Das »Hübler« ist

mit feinen Torten

und Mehlspeisen

fest etabliert.

Thomas Lindtner

führt das altbewährte

»Lercherl von

Hernals«, die Küche

setzt auf Klassik.

TEA PLEASE

Hier gibt es über 620 Teesorten, auch in Bio-Qualität,

sowie individuelle Teemischungen. Tee-Aficionados

bekommen alles, was man an Zubehör

brauchen könnte, immer wieder werden auch

japanische Teezeremonien abgehalten.

Hernalser Hauptstraße 54, 1170 Wien

T: +43 676 9426712, teapleaseshop.com

VOX LIBRI

Das Lesecafé und Buchantiquariat ist das verlängerte

Wohnzimmer der Anwohner. Zum Lesegenuss

genießt man eine feine Tasse Kaffee und

hausgemachte Mehlspeisen.

Jörgerstraße 26, 1170 Wien

T: +43 660 3512427, voxlibri.at

ALS CAFÉ

Was als eintägiges Experiment begann, wurde

zum dauerhaften Treffpunkt für die Nachbarschaft

und fixen Café. Neben kleinen Speisen und Getränken

wird ein kulturelles Programm an Workshops

und Lesungen geboten.

Schultheßgasse 7, 1170 Wien

T: +43 699 10769939, alscafe.at

JETZT BAR

Eine rockige Bar mit studentischem Flair, gekocht

wird Hausmannskost aus aller Welt. Im schönen

Innenhofgarten genießt man eine der Bierspezialitäten,

am Fass hängt auch immer ein Craft Beer.

Parhamerplatz 16, 1170 Wien

T: +43 1 4857680

dasjetzt.at

ANNEMARIE – DAS BEISL AM

SPORTCLUBPLATZ

Legendärer Treffpunkt für Sportfans, sechs davon

haben das uralte Beisl im Sommer 2024 übernommen

und revitalisiert. Es gibt weiterhin Biere

aus Cerna Hora, aber auch das im 17. Bezirk

verwurzelten »Siebzehna«.

Hernalser Hauptstraße 212, 1170 Wien

annemarie-tnt.at

<

falstaff

181


wien / WÄHRING

Alice Lindenau

begeistert in ihrer

Patisserie »Lazy«

nicht nur Veganer.

DER BÜRGERLICHE

18.

WÄHRING

FISCH UND

MEHR

Das bürgerliche Währing liegt für viele unter dem Radar. Das macht es zu

einem Bezirk, der noch für Überraschungen gut ist. Das gilt auch für seine

kulinarischen Facetten – vor allem Fischrestaurants und Cafés locken.

TEXT ANDREAS PUSCHAUTZ

Fotos: beigestellt, Michael Nagl

182

falstaff


Gemütliche Café-Hotspots:

das »Lazy« (links und im

Kreis) oder das traditonelle

»Schopenhauer«.

habender und daher auch teurer Wohnbezirk

für das Wiener Bürgertum – ein

Klischee, das durchaus einen wahren Kern

in sich trägt, aber natürlich, wie die meisten

Klischees, zu kurz greift.

WÄHRINGER FISCHFREUDEN

Das allein wäre aber noch kein Grund,

in der öffentlichen Wahrnehmung am

kulinarischen Abstellgleis zu landen, denn

an der Auswahl scheitert es nicht. Insbesondere

rund um den Kutschkermarkt

Es ist schon auffällig: Wenn

man Währingerinnen und

Währinger fragt, wie es sich

mit kulinarischer Kultur

und Vielfalt in ihrem

Heimatbezirk verhält, bekommt man

sofort brauchbare Hinweise. Wenn man

aber einschlägig vorbelastete Bekanntschaften

aus anderen Stadtteilen nach Empfehlungen

für den 18. fragt, folgt meist eine

längere Nachdenkphase, gefolgt von einem

überrascht-entschuldigenden: »Da fällt mir

jetzt auf die Schnelle gar nichts ein« und

dem Angebot, sich doch noch einmal zu

melden, wenn einem doch noch etwas

einfalle. Spoiler: Niemand meldet sich.

Möglicherweise liegt das am etwas eigenen

Charakter Währings. Obwohl durchaus

zentrumsnah, ruhig und öffentlich gut

erschlossen, fliegt der Bezirk bei vielen

etwas unter dem Radar. In den Türkenschanzpark

oder zum Kutschkermarkt

kommt man vielleicht noch hin und wieder,

damit hat es sich dann in den meisten

Fällen aber auch. Der 18. gilt als wohlblüht

die Szene (siehe Seite 64). Neben

den bekanntesten Anlaufstationen wie

»Kutsch« oder »Paul & Worthmann«

residiert hier etwa auch das »Atlantis«-

Fischrestaurant, eine der besten einschlägigen

Adressen der Stadt. Schon der erste

Blick auf die Karte des kleinen, Bistro-ähnlichen

Lokals sorgt für Freude: Kalte und

warme Vorspeisen mit und aus allem, was

das Meer hergibt, sowie zwei unterschiedliche

Fischsuppen bereiten vor, wer sich

etwas ganz Besonderes gönnen will, startet

mit den Austern des französischen Familienunternehmens

Gillardeau, immer wieder

gerne als »Rolls-Royces unter den Austern«

bezeichnet. Pasta- und Risotto mit Meeresfrüchten

sowie Fischgerichte vom Grill wie

etwa die perfekt auf den Punkt gegrillten

Seeteufelmedaillons mit Steinpilztagliatelle

vollenden das Mahl.

Doch damit nicht genug der Währinger

Fischfreuden, denn auf mindestens so hohem

Niveau werden diverses Meeresgetier

und erlesene Weine ein paar Ecken weiter

in »Takans Fischrestaurant« angeboten.

<

falstaff

183


wien / WÄHRING

DIE TRADITION

UND DIE URBANE

ELEGANZ IM BEZIRK

PASSEN PERFEKT ZU

UNSEREM KONZEPT.«

<

DENIZ TAKAN SOMMELIER UND

RESTAURANTLEITER

»Takans Fischrestaurant« ist

eine der besten Adressen für

Schätze des Meeres.

<

Im Schwesterbetrieb von »Takans

Delikatessen« am Kutschkermarkt sorgen

nicht nur die Klassiker wie der Branzino

in Salzkruste für Gaumenfreuden, sondern

auch die saisonalen Angebote – derzeit

etwa eine Vorspeisenplatte mit Gelbschwanzmakrele,

Thunfisch-Sashimi, marinierter

Königskrabbe und frischen Carabineros.

Die Eigentümerfamilie und Küchenchef

Florian Becker setzen auf qualitativ

hochwertige Tiere aus nachhaltiger

Produktion, Obst und Gemüse

werden von den Nachbarn am

Markt bezogen.

»Wir freuen uns, dass

wir im 18. Bezirk eine

hohe Dichte an hochqualitativen

Händlern und

Produkten haben, und

dieser Zusammenhalt

ist sehr wichtig für uns«,

sagt Restaurantleiter und

Sommelier Deniz Takan. Die

Kombination »aus Tradition

und modernem Lebensgefühl,

aus urbaner Eleganz und grünen

Oasen bietet eine besondere Atmosphäre,

die perfekt zu unserem Konzept

passt«, ist er überzeugt.

Snack auf Wienerisch:

Ein Brötchen von

»Trzesniewski«

geht immer.

WÄHRING

GROSSES DORF

Währing erscheint oft wie ein großes Dorf,

doch statt einer Kirche ist die Universitätssternwarte

das inoffizielle Wahrzeichen des

Bezirks und von vielen Punkten im Bezirk

leicht erkennbar.

HOHE LEBENSQUALITÄT

Pötzleinsdorf, Cottageviertel, Wienerwald

und eine gute Infrastruktur: Der 18. ist grün

und dennoch gut angebunden, die Lebensqualität

ist hoch.

VON KLASSIK BIS KEBAB MIT

Selbstverständlich finden sich im 18. aber

auch Gaumenfreuden, die nicht aus dem

Meer gezogen wurden – Stichwort bürgerlicher

Bezirk. Für diese lohnt es auch

durchaus, sich etwas tiefer in den Westen

vorzuwagen. Etwa zum Pötzleinsdorfer

Schlosspark, wo das »Steirerstöckl« die

Küche des namensgebenden Bundeslandes

auf den Tisch bringt.

Oder zur 40er-Endstation nach Gersthof

in »Herbecks neue Gastwirtschaft«, wo neben

authentischer Wiener Küche auch eine

Weinkarte lockt, die wenige Wünsche offen

lässt. Oder etwas weiter stadteinwärts zum

gemütlichen »Weinhauser« bei der S-Bahn-

Station Gersthof, wo sich neben Wiener

Klassikern auch Raritäten wie Stierhoden

auf der Karte finden.

Und schließlich wird einem hier auch

beim schnellen Hunger geholfen, womit

sich der Kreis zurück zum Kutschkermarkt

wieder schließt. Denn hier betreibt Hüseyin

Tanis seinen »Weltmeister Kebap«, der

mit der Gürtel-Massenware im Fladen nur

mehr sehr wenig gemein hat. Ein Kebapstand

mit Wagyu-Rind auf der Karte? In

Währing wird ihnen geholfen. Genauso wie

beim Brötchen-Heißhunger, denn am Ende

des Markts, an der Ecke zur Währinger

Straße, wartet eine der elf Wiener »Trzesniewski«-Filialen

auf alle, die schon wieder

viel zu lange keines der »unaussprechlich

guten Brötchen« in der Hand – und vor

allem im Magen – hatten.

Mit gemütlichen Kaffeehäusern geizt der

Bezirk auch nicht. Für die veganen Köstlichkeiten

im »Lazy« reisten Gäste sogar

von außerhalb Wiens an, im »Schopenhauer«

wird ausgiebig über Gott und die Welt

philosphiert und gefrühstückt, während

man in der »Cafébrennerei Franze« tief

in der Welt der Kaffeespezialitäten versinken

kann. Wir sehen: Es gibt auch kulinarisch

gute Gründe, sich öfter in den 18. zu

bewegen.

Fotos: beigestellt, Steierstöckl

184 falstaff


RESTAURANTS

TAKANS FISCHRESTAURANT

Eine Huldigung an die Schätze des Meers ist

das Restaurant der bekannten Währinger Gastro-

Familie um Suat Takan. Garnelen,

Branzino – you name it! Und Deniz Takans Weinempfehlungen

sollte man folgen.

Haizingergasse 13, 1180 Wien

T: +43 1 3820016, takans.com

HERBECK

Zwei Gründe ziehen die Stammgäste nach

Währing: die authentische Wiener Küche (etwa

gekochtes Rindfleisch oder Kalbsleber) und die

Weinleidenschaft Michael Kantors. Chambertin

zum Rostbraten? Gerne!

Scheibenbergstraße 11, 1180 Wien

T: +43 1 4703757, herbeck.wien

MEIEREI DIGLAS IM

TÜRKENSCHANZPARK

Einzigartige Location mitten im Türkenschanzpark!

Auch kulinarisch wird einiges geboten:

Neben dem obligaten Wiener Schnitzel serviert

man zeitgemäße, frische Gerichte aus besten Produkten,

abgestimmt auf die Jahreszeit. Herrlich

etwa das Vitello Tonnato (eigentlich ein »Maiale

Tonnato«) vom Duroc-Schweinsfilet.

Hasenauer Straße 56, 1180 Wien

T: +43 1 4794376, meierei-diglas.at

STEIRERSTÖCKL

Einzigartiges Ambiente im wunderschönen

alten Wirtshaus am Rande des Wienerwalds.

Neben heimischen Klassikern liegt der Fokus auf

steirischen Spezialitäten wie Klachlsuppe oder

Kürbiskernschnitzel.

Pötzleinsdorfer Straße 127, 1180 Wien

T: +43 1 4404943, steirerstoeckl.at

MONTE ROSA

Herzlicher Familienbetrieb mit sardischen

Wurzeln. Neben italienischen Klassikern serviert

man die eine oder andere Spezialität von der Mittelmeerinsel.

Tipp: Pasta mit Fregola, den typischen

Nudeln.

Herbeckstraße 78, 1180 Wien

T: +43 1 4792954, ristorantemonterosa.at

ORIENTABLE

Levantinisches Restaurant mit eigenem Tandoor-

Ofen fürs Brot, und auch sonst macht man alles

mit Hingabe, wie die herausragenden Mezze,

komplex gewürztes, persisches Lammragout oder

Shish Kebab.

Währinger Straße 154, 1180 Wien

T: +43 664 3955555, orientable.at

STREETFOOD

ATLANTIS

In der Fischinstitution am Kutschkermarkt gustiert

man in der Vitrine, was hernach auf dem Grill

mit feinen Röstaromen versehen wird. Oder man

lässt sich warme und kalte Vorspeisen und Pasta-

Gerichte schmecken. Beliebt sind die gemischten

Platten, um sich durch die See zu kosten.

Das »Steirerstöckl« liegt auf

einem besonders schönen

Flecken im 18. Bezirk.

Kutschkermarkt Stand/Ketterlzimmer, 1180 Wien

T: +43 660 4353232, atlantisfisch.at

TRZESNIEWSKI

Fünf vegane Optionen stehen für die moderne

Seite des 122 Jahre alten Brötchenimperiums.

Immer noch werden die 26 verschiedenen Sorten

mit der Gabel von Hand gestrichen. Stilecht

snackt der Wiener mit einem Pfiff Bier dazu,

während die Pakete to go gefüllt werden.

Währinger Str. 108, 1180 Wien

T: +43 1 4794794, trzesniewski.at

TANIS AM KUTSCHKERMARKT –

WELTMEISTER KEBAB

»Tanis am Kutschkermarkt« – Weltmeister Kebab

Bei Hüseyin Tanis wird alles selbst gemacht, vom

Spieß bis zum Brot. Kebab gibt es mit Hühnerfleisch

aus der Steiermark und immer samstags

mit Lamm. Außerdem Rindfleisch-Köfte und

Lamm-Cevapcici.

Kutschkergasse, 1180 Wien

T: +43 699 12201417, tanis.at

CAFÉS

CAFÉBRENNEREI FRANZE

Nicholas Franze bringt sein umfassendes Wissen

unzähliger Kaffee-Reisen in seine Röstungen ein.

Ihm geht es um außergewöhnliche Bohnen aus

den top Anbaugebieten der Welt, inklusive Raritäten.

Das Café passt mit neumodernem Vintage-

Chic voll ins Konzept.

Schulgasse 25, 1180 Wien

T: +43 677 63662953, franze.at

LILA SOUL

Eine Boulangerie wie auf den Straßen

von Paris: Horst Felzl setzt bei

französischer Backkunst

moderne Wiener Akzente.

Wichtig ist ihm die Qualität der Zutaten. Ob Croissant

oder Tarte au Citron, hier wird geschlemmt

wie Gott in Frankreich.

Gersthofer Straße 59, 1180 Wien, lillasoul.com

DAS LAZY

Anlaufstelle für alle, die auf tierische Produkte,

aber nicht aufs Naschen verzichten wollen. In dieser

zu 100 Prozent Plant-based Patisserie gibt es

überragende Torten und Kuchen sowie exzellenten

Kaffee. Das vegane Tiramisu kommt dem Original

verblüffend nahe.

Währinger Straße 133, 1180 Wien

daslazy.com

CAFÉ MOCCA

Der Gastgarten im Herzen von Gersthof ist ein

wahres Stadtjuwel. Auf über 400 Quadratmetern

schattigem Garten lässt es sich bestens aushalten.

Die Morgenruhe mit Kaffee unter den Weiden

genießen oder am Abend bei einem Gläschen

entspannen – hier ist beides möglich.

Gersthofer Straße 2, 1180 Wien

T: +43 1 8903593

cafemocca.eu

AUMANN

Ein guter Ort für ein hervorragendes Frühstück mit

frisch gepresstem Saft und einer duftenden Tasse

Kaffee. Exzellent sind auch die Marmeladen (Marille-Vanille!).

Die morgendliche Atmosphäre am

Aumannplatz ist besonders stimmungsvoll und

entspannt.

Aumannplatz 1, 1180 Wien

T: +43 1 4701818aumann.wien

CAFÉ SCHOPENHAUER

Im Traditionscafé geht es neben der Verköstigung

um Gesellschaft und Unterhaltung.

Beim Kartenspielen oder

einer Partie Schach wird über

Gott und die Welt diskutiert

und das »Aristoteles-

Croissant« mit

Eierspeis genossen.

Staudgasse 1,

1180 Wien

T: +43 1 4063288,

cafeschopenhauer.at

Das »Orientable«

setzt für

levantinische

Spezialitäten hohe

Maßstäbe. <

falstaff

185


wien / DÖBLING

Konstantin

Filippou mit der

»echten« Mama

Konstantina:

Köchin,

Olivenbäuerin

und Freundin

der Familie

Filippou.

DER IDYLLISCHE 19.

DÖBLING

UPTOWN

WORLD

Grüne Holzbänke, knirschender Kies, wuchernder Efeu – und ein Achterl

Gemischter Satz: Damit assoziiert man Döbling. Stimmt eh, keine Frage.

Im Schatten der Simplifizierung gedeiht aber etwas fast unbemerkt Großes.

TEXT NICOLA AFCHAR-NEGAD

Fotos: Gerhard Wasserbauer, P-A Jorgensen, Chiara Hammerer, Matthias Mato Johannik

186 falstaff


In der Kochwerkstatt

»Mama Konstantina« werden griechische

Klassiker neu kuratiert.

Tür auf, Tür zu – von zwölf bis 14

Uhr ist Montag bis Donnerstag

ganz schön was los auf der

Döblinger Hauptstraße 17. Die

Büromenschen kommen für

Maishendlbrust, cremige Polenta, wilden

Brokkoli, Kalamata-Oliven und Mandeln.

Sie kommen für »Mama Konstantina«, das

Döblinger Restaurant von Konstantin

Filippou. Das schlicht gehaltene Lokal fällt

als Nachbar eines Elektrofachgeschäfts auf

den ersten Blick nicht auf.

Nur eine Bim-Station weiter: ein Berliner

Bao-Laden. Manuela Filippou ist

vollauf zufrieden mit der Lage: »In

Döbling kommen alle zusammen.«

Man habe in der

Gegend lange auf »so

einen Platz« gewartet.

Von Mittwoch

bis Samstag wird

auch abends aufgetischt,

einmal im

Monat ist Brunch

angesagt – aber ein

bisschen anders, als

man das so kennt.

Die Filippou-Finesse:

Dry-aged Makrele. Kernöl.

Bohne. Café de Paris. Oder

auch: Mini-Käsekrainer. Blätterteig.

Senfkörner Annamax. Estragon.

würde – zugegeben nicht ganz zu Unrecht.

Das, so will es das Klischee, noble,

ja g’spritzte Döbling bietet nicht unbedingt

die g’mahte Wiesn für das Trendkonzept

aus Südkorea oder die hawaiianische Poke-

Bowl. In anderen Bezirken heißt es: »Es

gibt Reis!«, in Elfneunzig: »Es gibt Brösel!«

In Döbling hat die Seele der Stadt bis heute

ihren Hauptwohnsitz zwischen Gürtel und

Wienerwald, dem Tosen der Autos und

dem Blätterrauschen.

Wiener Schnitzel und Backhenderl gibt

es natürlich ohne Ende, aber im »Eckel« in

Sievering, dem »Zeiler am Hauerweg« in

Neustift, dem »figl’s« in Grinzing

oder dem »Gasthaus zum

Renner« am Nussdorfer

Platz ist es ums Eitzerl

besser, weil authentisch. Von hier aus ist

man dann relativ schnell – ein bisschen zu

Fuß schadet eh nicht – am Nussberg. Vom

»Mayer am Nussberg« bis »Wieninger am

Nussberg«, die bekanntesten Weinmacher

haben hier ihre Sommerresidenz. Man

dankt es ihnen, denn dieser Blick auf die

Stadt, diese Weitsicht, diese Trüffelchips

von »Mayer am Nussberg«! Für Restwien

mag Döbling ein Synonym für Grinzing

sein, aber das tut fast ein bisschen weh.

Man denke nur an das abgesehen vom

Kirtag ruhige Neustift am Walde, das Stadt-

Wien-Weingut am Cobenzl, das überschaubare

Sievering und natürlich Grinzing, um

das es immer ein G’riss gibt. »Idyllisch«,

sagen die einen, »touristisch« die anderen.

Beides stimmt – man sollte außerdem

Das »Rondell

Café« wurde

modernisiert,

gleichgeblieben

ist die einmalige

Aussicht.

<

DIE SPRITZERIA

Kreationen, die man so eher im ersten, im

vierten oder im siebenten Bezirk vermuten

<

falstaff

187


wien / DÖBLING

Ein Koch mit

Weltgeltung: Juan

Amador präsentiert

ein raffiniertes

Menü aus fein

ausbalancierten

Gerichten.

<

bedenken, dass Grinzing deutlich weiter

reicht, etwa bis zur Grinzinger Allee mit

seiner Pizzalounge »l’autentico«, trotz

harter Konkurrenz im Bezirk der Holzofen-

Dauerbrenner.

So weit, so bekannt. Ja, Döbling ist traditionell.

Aber ohne Tradition keine Progression.

Ohne Pflicht keine Kür. Und das ist

gut so, von wegen Feuer weitergeben statt

Asche anbeten. Stichwort: Neue Wiener

Küche. Die Döblinger panieren die anderen

diesbezüglich geradezu.

WIENERWALD-WILDSCHWEIN

Die Nähe zum Wein einerseits, die zum

Wienerwald andererseits. Das prägt! Zwei

Restaurants sorgen hier etwas abgeschieden

für Furore, noch leise, dafür mit Nachhall.

Da wäre das »am roan«, in dessen Wiese

OHNE PFLICHT

KEINE KÜR – UND

WENN ES UM NEUE

WIENER KÜCHE GEHT,

PANIEREN DIE

DÖBLINGER DIE

ANDEREN GERADEZU.

Sonntage geradezu verpuffen. Die Macher

sprechen von einem »Wohnzimmer auf 454

Metern« und setzen auf »lässige österreichische

Küche«, wie sie es nennen. Ihr Wildschwein-Udon

mit regionalem Kimchi wurde

gleich zu Start im Frühling 2023 hoch

gelobt. Das Wildschwein stammt aus dem

Wienerwald, und das in der Großstadt!

Wer der Höhenstraße folgt, kommt vom

»am roan« zum »Grüass di a Gott Wirt«

und noch ein Stück weiter zum »Fischerhaus«.

Ein Haus mit Geschichte wieder

einmal. In den 1960er-Jahren gab es ein

Shuttle-Service des Hotels »Sacher« hierher,

das sagt schon einiges. Ganz ohne Chichi

kommt der heutige Küchenchef Matthias

Sramek aus, er mag es dediziert zeitgemäß

und firlefanzfrei. Die mannshohen Kreidetafeln

werden fast täglich neu beschriftet

– und das nicht zu knapp. »G’schmorter

Maibock mit Spargelgemüse & weißen

Bohnen« steht da im Frühling und Eierschwammerl-Tartar

mit Haselnüssen im

Herbst. Immer wieder gern: Paprikahenderl

mit Nockerln oder Rindfleischsalat mit

Fisolen. Man will mehr sein als ein Ausflugslokal

oder eine Eventlocation, und das

»Fischerhaus« ist auf dem besten Weg dorthin.

Ein weiterer Köder ist die im Februar

renovierte Holzterrasse mit ihren Loungemöbeln.

Es fühlt sich ein bisschen wie zuhause

an, nur besser.

SCHIKI STATT SCHICKI-MICKI

Auf das Konzept 2.0 setzt auch Juan

Amador, der neben Filippou vermutlich

bekannteste Sternekoch des Bezirks. Sein

»amador« liegt am Rande von Grinzing

unterhalb des Heiligenstädter Parks. Auch

im fünften Jahr sind es für Amador und

Küchenchef David Fleckinger wieder drei

Sterne geworden, man freut sich. Amador,

der seine Küche als »das kleine Schwarze«

bezeichnet, dekonstruiert Klassiker und

Fotos: Inge Prader, Lukas Kirchgasser, Miriam Mehlman, beigestellt

188 falstaff


DÖBLING

EIN »ECHTER« HEURIGEN

Der Begriff Heuriger ist nicht geschützt und

wird oft als Synonym für Buschenschank verwendet.

Ein »echter« Wiener Heuriger ist mit

einem Föhrenbuschen gekennzeichnet, bewirtschaftet

selbst Flächen und bietet ausschließlich

Wein aus eigenem Anbau an.

URSPRUNG UND KULTURERBE

Die Heurigenkultur ist seit 2019 immaterielles

UNESCO-Kulturerbe und geht auf den mittelalterlichen

Brauch des »Leutgebens« zurück.

Leutgeber waren all jene, die berechtigt waren,

eigens angebauten Wein auszuschenken.

baut sie neu auf. Beispiel: Kartoffelröllchen

mit rohem Rind, einer Bouillon, Apfelkren

und Schnittlauchöl auf einer Semmelknödelbasis.

Dieser »Tafelspitz 2.0« spielt mit

ungewohnten Texturen. Und sein »Gató

Mallorquin« mag an den typischen

Balearen-Mandelkuchen angelehnt sein,

nur dass es in Amadors Version auch

Safran und Ananas hineingeschafft haben.

Ein Besuch im »amador« ist etwas für

besondere Tage, und manchmal trifft das

auch auf den »Pfarrwirt« gegenüber zu,

ein paar Schritte hügelauf. Dass der 19. ein

Dorf in der Stadt ist, merkt man hier auf

Kieselschritt und -tritt. Man kennt sich,

und das nicht nur an den Sonntagen im

Mai, wenn die Verwandtschaft die Kommunion

der Zweitklässler feiert und aus

dem Fußballstadion Hohe Warte der Jubel

herüberwallt. Der »Pfarrwirt« ist eine

Institution – und davon gibt es in

Elfneunzig so einige.

Der »Salettl Pavillon« zum

Beispiel: Der Klappstuhl ist

hart, das Schiki (ein warmes

Schinken-Käse-Kipferl mit

Schnittlauchsauce) riesig und

kommt mit Eisschirmchen

on top. Das gehört einfach

so. Auch dem »Cottage« in

der Silbergasse ist viel zuzutrauen,

seit der Eröffnung im

Jahr 2017 wurde die unaufgeregte

Café-Brasserie zum Liebkind der

Nachbarschaft. Man kann gar nicht

genau sagen, warum, es ist einfach so.

Vielleicht weil es das »Cottage« hier oben,

unweit der Paradisgasse, einfach gebraucht

hat – ähnlich dem »Mama Konstantina«

weiter unten. Nur der Kies, der fehlt, ehrlich

gesagt, ein klein wenig.

<

In Grinzing eröffneten

André und Sandro

Gargiulo das erste

»L’autentico« (oben),

inzwischen gibt es

fünf in ganz Wien.

Sie zählen zu den

beliebtesten Pizzerias

der Stadt.

Das »Cottage« ist

Café, Brasserie und

Edelgreißlerei in

einem.

falstaff

189


wien / DÖBLING

RESTAURANTS

AMADOR

Was Juan Amador im Drei-Sterne-Restaurant

kreiert, ist eine fulminante Darbietung.

Höchstniveau bei jedem Gericht, großartige

Neuinterpretationen (»Ajoblanco«

mit Austernblättern).

Grinzinger Straße 86, 1190 Wien

T: +43 660 9070500, restaurant-amador.com

Das Traditionshaus »Eckel«: Aus der Küche kommt

Artischockenherz mit Garnele oder Zweibelrostbraten.

ECKEL

Eine Wiener Legende:

gutbürgerliche Küche der

Extraklasse, Weinkarte mit

außergewöhnlicher Jahrgangstiefe,

freundlicher Service und

idyllischer Garten. Was will man

mehr? Besonderer Tipp: das

Kalbsbutterschnitzel.

Sieveringer Straße 46, 1190 Wien

T: +43 1 3203218, restauranteckel.at

MAMA KONSTANTINA

Ein Projekt von Spitzenkoch Konstantin

Filippou, der damit seiner Liebe zur Kulinarik

Griechenlands huldigt. Inspiriert von der

Familienfreundin Konstantina verleiht er

den Gerichten hier echte Herzenswärme.

Döblinger Hauptstraße 17, 1190 Wien

T: +43 1 4380095, mamakonstantina.com

RONDELL CAFÉ AM COBENZL

Legendäres Ausflugslokal am Cobenzl, das

vor einigen Jahren wieder geschmackvoll aufgemöbelt

wurde. Zum Retrostil des Interieurs

passen auch Wiener Klassiker reloaded wie etwa

eine herrliche Schinkenrolle. Wahrscheinlich der

schönste Blick über die Stadt.

Am Cobenzl 94, 1190 Wien

T: +43 1 388102010, weitsichtcobenzl.at

GASTHAUS

S’ECKBEISL

So unscheinbar das kleine

Lokal, so treffsicher

gelingt die Wiener Küche mit

Fokus auf Innereiengerichte. Das

bodenständige Ambiente und der

Service mit Schmäh passen perfekt dazu.

Gatterburggasse 4, 1190 Wien

T: +43 1 3684344

AM ROAN

Weiter kann der Blick nicht schweifen – und

dann wurde das beliebte Ausflugslokal auch noch

rundum dezent aufgehübscht. Dazu gibt es österreichische

Küche mit Mut zur Kreativität.

Häuserl am Roan 58, 1190 Wien

T: +43 676 9306572, am-roan.at

FIGL

Nahe des Heurigenmekkas Grinzing bietet

das gepflegte Bierlokal der Gastro-Dynastie Figlmüller

Abwechslung. Schöner Gastgarten mit

Kastanienbäumen!

Grinzinger Straße 55, 1190 Wien

T: +43 1 3204257, figls.at

L’AUTENTICO

Der Name L’autentico verspricht zu Recht originale

Pizza. Die Auswahl ist groß (»weiße« Pizza

Crudaiola ist ein Highlight), die Zubereitung

gekonnt. Modernes Interieur, hübscher Gastgarten.

Grinzinger Allee 30, 1190 Wien

T: +43 1 3202317, lautentico.at

FISCHERHAUS

Gekocht wird mit einem Holzofen zeitgemäße

Wiener Küche: Krautfleckerl oder Gulasch vom

Wildschwein (aus dem Wienerwald). Sehr saisonal

mit fast täglich wechselnder Karte.

Rohrerwiese 223, 1190 Wien

T: +43 664 4888 154, fischerhaus.wien

DAS COTTAGE

Café, Edelgreißlerei und Brasserie in einem.

Sich durch die Karte zu kosten, ist eine lohnende

Angelegenheit: Zum Frühstück gibt es tolle Eggs

Benedict. Der Croque Monsieur kann sich ebenso

sehen lassen wie das klassische Schnitzerl.

Silbergasse 19, 1190 Wien

T: +43 1 3280084, das-cottage.at

CAFÉS

Die Gastgeber »am

roan«: Franz Mayer

Heinisch und Sophie

Baumgartner.

CAFÉ FRIEDL

Mit viel Liebe zum Detail haben Lisa-Maria und

Marcus ihren Café-Traum verwirklicht. Vintagesessel

in Mintgrün und Naturtönen harmonieren

perfekt mit der exotischen Tapete. Das Angebot

reicht vom schlichten »Fridolino«-Frühstück bis

zur luxuriösen Lachs-Variante.

Friedlgasse 63, 1190 Wien

T: +43 1 3998514, cafefriedl.at

OKTOGON

Das architektonisch einzigartige Gebäude, das

einem Baum nachempfunden ist, fügt sich perfekt

in die grüne Umgebung ein. Von hier oben

hat man einen spektakulären Ausblick auf Wien,

und das Frühstück ist – wie passend – himmlisch,

egal, ob klassisch, mediterran oder vegetarisch.

Himmelstraße, Ecke Höhenstraße, 1190 Wien

T. +43 1 3288936

himmel.at

<

Fotos: Nafez Rerhuf, Restaurant Eckel / Stefan Fuhrer, Anna Szalachy

190 falstaff


Wiener Grand Crus.

www.pfarrplatz.at

Member of


wien / BRIGITTENAU

Das Team im

»Mraz & Sohn«:

Hier ist alles

etwas lockerer,

als man es von

der Sterneküche

kennt.

Mastermind

ist Lukas Mraz

(zweite Reihe,

erster von

rechts).

DER BODENSTÄNDIGE

20.

BRIGITTENAU

DER BERÜHMTESTE

SOHN DER STADT

Die Brigittenau mag es gastronomisch unkonventionell: Das »Mraz & Sohn«,

eine der besten Adressen der Stadt, nimmt der Sterneküche die Steifheit,

im »Petit Jeudi« gibt es Casual Fine Dining schon zum Frühstück.

TEXT HANNAH SPEYER

Fotos: Lisa Edi, beigestellt

192

falstaff


Kreativküche: Im »Mraz &

Sohn« besteht das Tasting

Menü aus zahlreichen

kleinen Überrschungen.

Willkommen in der

Brigittenau, Wiens

20. Bezirk – einem

Juwel, das oft im

Schatten seiner

bekannteren Nachbarn steht, aber mit einer

Fülle von versteckten Schätzen aufwartet.

Jahrhunderte hindurch wurde die Entwicklung

des Bezirks von der Donau geprägt.

Und auch heute noch ist die Donau ein

wesentlicher Faktor für den Bezirk, denn

gemeinsam mit der Leopoldstadt bilden die

beiden Bezirke zusammen eine Insel

zwischen Donau und Donaukanal.

Obwohl es im 20. Bezirk kein markantes

historisches Zentrum gibt, hat sich die

Brigittenau seit ihrer Abtrennung von der

Leopoldstadt im Jahr 1900 zu einem lebendigen

Wohn- und Arbeitsviertel entwickelt.

Das kulinarische Highlight des Bezirks ist

zweifellos das Restaurant »Mraz & Sohn«

in der Wallensteinstraße. Was 1990 als

Familienbetrieb von Markus Mraz und sei-

IN PUNKIGER

ATMOSPHÄRE,

ZWISCHEN VINYL

UND KUNST,

SERVIEREN VATER

UND SOHN GANG FÜR

GANG ENTSPANNTE

STERNEKÜCHE.

nem Vater Karl-Heinz gegründet wurde,

hat sich unter der Leitung von Markus

und seinen Söhnen Lukas und Manuel zu

einer kulinarischen Institution entwickelt.

2023 verließ Manuel das Lokal, um sich

mehr seiner Familie und seiner Leidenschaft

für Musik und Kunst zu widmen.

ENTSPANNTE HAUTE CUISINE

Dennoch blieb die kulinarische Qualität

unverändert hoch: Mit zwei Michelin-Sternen

ausgezeichnet bietet das Restaurant

ein Überraschungsmenü, das die Gäste auf

eine Geschmacksreise mitnimmt. »Mraz

& Sohn« ist anders als das klassische Fine

Dining – hier wird der Haute Cuisine ihre

Schwere genommen. Zwischen Vinylplatten,

moderner Kunst und einer lässigen,

punkigen Atmosphäre servieren Vater und

Sohn kulinarische Meisterwerke mit unkonventionellem

Charme. Die Atmosphäre

ist chic-modern und absolut entspannt –

hier wird man geduzt, und in einem der

<

falstaff

193


wien / BRIGITTENAU

<

drei Räume hat man freien Blick in die

offene Küche.

Doch die Brigittenau hat noch mehr

zu bieten. Die »Rosebar Centrala« in der

Rauscherstraße, ein mitteleuropäisch inspiriertes

Wirtshaus, versteht sich als ein

»Bistro-Style Living Room« und serviert

eine internationale Mischung aus altösterreichischen

Rezepten in modernem Gewand,

britischen Klassikern und einer Auswahl

an Natural Wines. Das Lokal wurde

von den beiden Gastronomen Ola Szwarc

(man kennt ihre Küche aus dem »Brösl«

im angrenzenden zweiten Bezirk) und

Nadim Amin ins Leben gerufen. Gekocht

wird unprätentiös, aber raffiniert mit einem

klaren Fokus auf Qualität und Herkunft der

Zutaten. Das liebevoll restaurierte Wirtshaus

ist mit Pariser Bistrotischen ausgestattet,

geboten wird eine wechselnde, saisonal

beeinflusste Karte. Es wird auf Einfachheit

und hohe Qualität gesetzt – und das gelingt

mit Gerichten wie eingelegten Salz- und

Essiggurken, erdschweren roten Rüben mit

Aioli und Kren sowie Briochebrötchen mit

Schweinefleisch und Maroni.

Für Liebhaber der traditionellen Wiener

Küche ist der »Zwischenbrückenwirt« eine

empfehlenswerte Adresse. Seit 2013 führen

Günther Szigeti und Sabine Girsig das

gemütliche Lokal mit einer Mischung aus

traditioneller und moderner Wirtshausküche.

Neben klassischen Gerichten wie

Schnitzel und Gulasch überrascht die

wechselnde Karte mit internationalen

Einflüssen. Ob Süßkartoffelsuppe oder

Ceviche vom Kabeljau – hier wird traditionelle

Küche kreativ interpretiert. Besonders

beeindruckend ist außerdem die umfangreiche

Weinkarte mit über 400 österreichischen

Weinen.

Wer’s exotischer mag, sollte das »Xian«

besuchen. Das Restaurant bietet asiatisches

BRIGITTENAU

HANNOVERMARKT

Der Hannovermarkt ist gut besucht – 2024

verzeichnete man ein Besucherplus von über

52 Prozent im Vergleich zum Vorjahr – und

dennoch unaufgeregt. An 55 Ständen gibt es

Lebensmittel von regionalen Bauern,

Tandoori-Brot oder Yufka.

Streetfood in einem restaurierten Gasthaus

und verbindet Kunst, Kultur und Gastronomie.

Neben chinesischen Teigtaschen und

Sichuan- Nudeln werden auch chinesischer

Tee, Sake und steirische Weine serviert.

Regelmäßige Ausstellungen und kulturelle

Veranstaltungen machen das »Xian« neben

der Kulinarik auch zu einem kulturellen

Hotspot des 20. Bezirks.

FINE DINING ZUM FRÜHSTÜCK

Für den perfekten Start in den Tag empfiehlt

sich das »Le petit jeudi«. Das Bistro

von Paul Schödl, früher Küchenchef im

angesagten »Mast Weinbistro«, bringt

französische Einflüsse auf österreichische

Teller – mit frischen Zutaten aus der

Region. Das Konzept ist Casual Fine

Dining – allerdings bereits zum Frühstück

und zum Brunch. Donnerstags und freitags

kann man auch entspannt Abendessen

kommen. Schödls Kreationen sind alles

andere als Standard – etwa Over-easy-Eier

mit Topinambur, Broccoli

und schwarzem Knoblauch oder

eine Erdäpfelwaffel mit

Paprikakraut und Blunzn.

Auch sehr cool: die Weinkarte!

Top ausgetüftelt, viele

EIN NEUES GRÄTZL ENTSTEHT

Am Gelände des ehemaligen Nordwestbahnhofs

wird ab 2026 gebaut. Entstehen

sollen Wohnungen für 16.000 Menschen,

vier Hochhäuser und ein Park.

Im »le petit

jeudi« von Paul

Schödl bietet die

Karte klassische

und ausgefalle

Gerichte zum

Frühstück und

zum Brunch.

194 falstaff


RESTAURANTS

MRAZ & SOHN

Was Markus und Lukas Mraz aus der Küche

schicken, ist eine Sensation, und zwar Gang für

Gang. Dazu lässige Stimmung, perfekter Service,

fantastische Weine und, voilà: eine der besten

Adressen der Stadt.

Wallensteinstraße 59, 1200 Wien

T: +43 1 3304594

mrazundsohn.at

DRESDNERHOF

Typisches Beisl in der Brigittenau, in dem Wirtshauskultur

gepflegt wird. Serviert werden Klassiker

der Wiener Küche in vielfältiger Auswahl –

vom Naturschnitzerl bis zur glacierten Leber.

Dresdner Straße 126, 1200 Wien

T: +43 1 3301809

www.dresdnerhof.at

CAFÉS & SHOPS

Die »Rosebar

Centrala« beweist,

wie gut einfache

Küche sein kann.

ROSEBAR CENTRALA

Als »Bistro-Style Living Room« definieren

Ola Szwarc und Nadim Amin ihr Lokal. Was das

heißt? Altösterreichische Rezepte, »jung gelesen«,

britische Klassik und viele Natural Wines.

Rauscherstraße 5, 1200 Wien

T: +43 664 93351678

centrala.at

ZWISCHENBRÜCKENWIRT

Neben den Wirtshausklassikern verdient die

wechselnde Karte Aufmerksamkeit, denn dort

schweift die Küche auch mal elegant in die Welt

hinaus: Wird’s die Süßkartoffelsuppe oder die

Ceviche vom Kabeljau?

Treustraße 27, 1200 Wien

T: +43 1 3331062, zwischenbrueckenwirt.at

LE PETIT JEUDI

Das Lokal bringt französischen Charme nach

Wien – mit Casual Fine Dining schon zum Brunch.

Paul Schödl kombiniert raffinierte Gerichte mit

erstklassigen Zutaten und ausgewählten Weinen.

Traunfelsgasse 1, 1200 Wien

T: +43 677 63105972, petitjeudi.at

LE BRUNCH

Der perfekte Ort, um dem Trubel der Dresdner

Straße zu entfliehen. Hier gibt’s köstliches Frühstück,

hausgemachte Mehlspeisen und kreative

Kaffeevariationen – auch vegan. Ob Bagel-Frühstück

oder Matcha Latte, die entspannte Atmosphäre

lädt zum Verweilen ein.

Dresdner Straße 48/54, 1200 Wien

T: +43 681 10446103

Fotos: Ian Ehm, kompost studio, Florian Schmeiser

Naturweine. Ein weiteres Highlight ist das

charmante »Le Brunch«. Seit der Wiedereröffnung

im Januar 2023 unter der

Leitung von Esra Buzluk-Senekci und

ihrem Mann bietet das Lokal Frühstück,

Sandwiches und süße Mehlspeisen. Die

Einrichtung ist ein Mix aus orientalisch,

französischen Landhausstil-Elementen und

modernen Akzenten, die eine gemütliche

Atmosphäre schafft. Besonders beliebt ist

das Bagel-Frühstück. Auf jeden Fall einen

Besuch wert!

Für einen entspannten Abend mit Freunden

und Freundinnen ist die Bar »Rakete«

in der Nähe des Augartens der ideale Ort.

Andreas Brunner hat hier einen gemütlichen

Treffpunkt geschaffen, der das Grätzel

belebt. Regionale Weine, Fassbier und

solide Cocktails mit individueller Note wie

der Signature-Drink »Apropos Apropos«

mit Wermut laden zum Verweilen ein. Die

Bar bietet Platz für 25 Personen und verfügt

über einen kleinen Schanigarten, in

dem man das bayrische Tegernseer Fassbier

genießen kann.

HOFERS GASTHAUS

Markus Hofer ist angetreten, um die typische

Wiener Wirtshauskultur zu erhalten. Auf der

Speisekarte findet sich vorwiegend traditionelle

Hausmannskost, dazu gepflegtes Bier und eine

kleine, feine Auswahl an Weinen.

Stromstraße 19, 1200 Wien

T: +43 676 4729470, hofersgasthaus.com

GASTHAUS KOPP

Ein durch und durch uriges Gasthaus mit echter

Beisl-Atmosphäre. Die Portionen kommen in

Übergröße, die Gerichte sind meist deftig, aber

stets solide zubereitet. Altwiener Hausmannskost

und eine Prise Wiener Schmäh.

Engerthstraße 104, 1200 Wien

T: +43 1 3304392, gasthaus-kopp.at

GASTHAUS LEBENSRAUM

Die neuen Betreiber erfüllten sich mit der

Übernahme einen »Lebenstraums«. Der Mix aus

bodenständiger Wiener Küche, griechischen

Spezialitäten und Pastagerichten kommt gut an.

Dammstraße 13, 1200 Wien

T: +43 1 330194311, gasthauslebenstraum.at

XIAN

Hier trifft asiatisches Streetfood auf Kunst und

Kultur. Zwischen würzigen Sichuan-Nudeln und

fluffigen Baozi gibt es Sake, steirischen Wein und

regelmäßige Ausstellungen.

Rauscherstraße 17, 1200 Wien

T: +43 660 8592482

xianwien.at

NATURKOSTLADEN

Naturkostladen mit Café. Snacks wie Toast und

Mehlspeisen, hausgemacht oder von Mauracher

und Waldherr, im Sommer hausgemachtes

Bio-Eis.

Karl-Meißl-Straße 6, 1200 Wien

T: +43 660 2981113

BARS

BAR RAKETE

Rakete am Start! Herrlich unkompliziert

und einfach lässig, das passt zur Wiener

Mentalität. Andreas Brunners Idee war eine

Mischung aus Café und Aperitivo-Bar, die das

Lokal genau trifft. Regionale Weine, Fassbier und

solide Cocktails mit individueller Note wie der

Signature »Apropos Apropos« mit Wermut.

Karl-Meißl-Straße 1, 1200 Wien

+43 (660) 3466100, rakete.wien

<

Das »Xian« für

chinesisches

Streetfood

versteht sich

auch als

Kunstraum.


wien / FLORISDORF

Johanna Wechselberger

betreibt ein charmantes

Café am Schlingermarkt

mit selbst geröstetem

Fairtrade-Kaffee

und hausgemachten

Süßspeisen.

DER FACETTENREICHE21.

FLORIDSDORF

DER CHARME

DER VIELFALT

Wiener Küche, internationale Köstlichkeiten, Heurigenschmankerl und süße

Spezialitäten – Floridsdorf bietet all das in einem unverwechselbaren Ambiente.

TEXT STEFAN SCHREIER

Fotos: beigestellt, Gebietsbetreuung Stadterneuerung

196 falstaff


Am Schlingermarkt kommt man

in der kleinen »Pizzeria Lievito 48

am Markt« (rechts) in den Genuss

von neapolitanischer Pizza.

Busse und Straßenbahnen rollen

ein und aus. Menschen hasten

über die Pflastersteine. Taxifahrer

lehnen an ihren Türen,

bereit für die nächste Fahrt.

Tauben picken unbeeindruckt Krümel vom

Boden, während die Reinigungskraft die

Reste des Nachtlebens aufkehrt. Zugegeben:

Außergewöhnliches gibt es hier nicht zu

entdecken. Außer einer Gedenktafel. Und

diese erinnert an eine der größten Persönlichkeiten

von Floridsdorf – Franz Jonas, der

von 1965–1974 österreichischer Bundespräsident

war. Nach ihm wurde dieser Platz

benannt. Und genau hier beginnt der

Genuss-Spaziergang – denn im näheren

Umkreis gibt es hier einiges zu entdecken –

auch in Sachen Kulinarik.

WIR SIND EINES

VON WENIGEN

WIRTSHÄUSERN IN

FLORIDSDORF. DAS

WISSEN BESONDERS

UNSERE STAMMGÄSTE

SEHR ZU SCHÄTZEN.«

HARALD GAUNERSDORFER

Gastro-Unternehmer, »Wirtshaus am Wasserpark«

de, die nicht nur jüngeres Publikum anzieht.

Die meisten Produkte stammen aus heimischer

Produktion.

Vor dem mächtigen, Barock-klassizistischen

Gebäude gabelt sich die Floridsdorfer

Hauptstraße. Nur wenige Schritte entfernt,

in der Prager Straße 9, erinnert ein verblasstes

Schild an der Fassade eines Wohnhauses

daran, dass hier einst der Gloria Filmpalast

beheimatet war. Das Kino schloss im

Jahr 2000, wurde aber als Gloria Theater

unter der Leitung von Gerald Pichowetz

wiederbelebt. Bis zu seinem Tod prägte der

DROPS UND NASCHEREIEN

An der Hinterfront des imposanten Floridsdorfer

Amtshauses wartet die »Dropsboutique«

von Kathrin Bropst. Der charmante

Laden bietet eine bunte Auswahl an Süßigkeiten

– von handgemachtem Nougat über

Bonbons bis zur trendigen Dubai-Schokolain

Floridsdorf aufgewachsene Schauspieler

das Programm maßgeblich mit. Direkt

gegenüber lockt das Restaurant »Akropolis«

mit griechischer Gastfreundschaft. Frischer

Fisch, Grillspezialitäten, vegane und vegetarische

Speisen sowie hausgemachte Desserts

stehen auf der Speisekarte, ergänzt durch

eine Auswahl an griechischen Weinen und

Ouzo. Von hier aus führt der Weg über die

Brünner Straße. Dort wird es plötzlich bunt:

Der Eissalon Perugini bietet mehr als 20

Sorten, die täglich frisch zubereitet werden.

Neben Pistazie und Schokolade glänzen

<

falstaff

197


wien / FLORISDORF

<

auch ausgefallene Kreationen wie Himmelblau

oder Mozart, besonders beliebt

ist das Nutella-Eis. Im Sommer kann die

Schlange schon mal länger werden – aber

das Warten lohnt sich.

Nur einen Steinwurf entfernt geht es farbenfroh

weiter. Der Floridsdorfer Markt,

auch bekannt als Schlingermarkt, ist ein

Treffpunkt für Feinschmecker und bietet

ein breites Angebot: von frischem Obst und

Gemüse über Fleisch und Fisch bis hin zu

warmen Snacks. Besonders hervorzuheben

ist die hippe »Pizzeria Lievito 48« an

Stand 75. Giulia und Valerio Bendinelli, ein

Geschwisterpaar aus Rom, betreiben den

kleinen türkisen Stand und servieren authentische

neapolitanische Pizza. Der aus Sauerteig

hergestellte Teig reift volle 48 Stunden

und ist besonders aromatisch und leicht

verdaulich. Die Zutaten stammen vom

Markt oder vom eigenen Gemüsefeld.

Besonders beliebt ist die wechselnde Gartenpizza.

Saisonale Frische garantiert.

HOLLYWOODREIFER KAFFEE

Kaffeeliebhaber sollten bei Johanna Wechselberger,

Cafébetreiberin, Autorin und

mehrfache Barista-Vize- und Staatsmeisterin,

einkehren. Als »Die Rösterin« bietet sie Kaffeespezialitäten,

ob reinsortige Bohnen oder

perfekt abgestimmte Mischungen, an – ihre

FLORIDSDORF

VERKEHRSKNOTENPUNKT

Der Bahnhof Wien Floridsdorf zählt mit etwa

60.000 täglichen Fahrgästen zu den fünf

größten Bahnhöfen Österreichs und liegt

damit noch vor den Hauptbahnhöfen in Linz,

Innsbruck und Salzburg.

BEFESTIGTE RADWEGE

Der 21. Bezirk zählt zu den Wiener Gemeindebezirken

mit einer besonders hohen

Radwegdichte – etwa 400 Quadratmeter

Radwege pro 1000 Einwohner.

Produkte werden nach Qualität und fairen

Standards ausgewählt. Auch Holly woodstar

Tom Cruise soll während der Dreharbeiten

zu »Mission Impossible 5« in den Genuss

ihres Kaffees gekommen sein.

Zurück zum Franz-Jonas-Platz, durch das

Bahnhofsgebäude, wo sich eine andere Welt

öffnet. Das hektische Treiben wird von

angenehmer Ruhe abgelöst. Ein kurzer

Spaziergang führt zur Alten Donau, wo das

»Wirtshaus am Wasserpark« im Paul-Speiser-Hof

mit Wiener Küche überzeugt – vom

Backhendl bis zum Rindsgulasch – und

Spezialitäten wie Gugumuck-Schnecken. Die

Gastfreundschaft der Wirtsleute Harald und

Erika Gaunersdorfer rundet das Erlebnis ab.

In unmittelbarer Nähe, direkt am Wasser

gelegen, liegen der »Neue Wirt« für

kreativer Wiener Küche sowie »La

Crêperie« mit französischem Charme

und würzigen Crêpes. Wer noch mehr

Natur sucht, steigt in die Straßenbahn

der Linie 31 und fährt bis zur

Endstation. Am Fuße des Bisambergs

wartet die Stammersdorfer Kellergasse.

Sie zählt zu den schönsten Kellergassen

Wiens und ist bekannt für ihre traditonellen

Heurigen. Ortsansässige Winzer

schenken ihre Weine aus und servieren

dazu hausgemachte Schmankerl. Ein Glas

Wiener Gemischter Satz in der Abendsonne,

dazu der Blick über die Weinberge – das ist

Floridsdorf von seiner schönsten Seite.

<

Die Stammersdorfer Kellergasse ist in ganz Wien bekannt.

Rechts: das renovierte »Wirtshaus am Wasserpark« im Paul-

Speiser-Hof, einem der schönsten Gemeindebauten Wiens.

198 falstaff

<

Fotos: Kacy, beigestellt, WienTourismus / Paul Bauer


RESTAURANTS

SCHUTZHAUS BLUMENFREUNDE:

ZUM MARCO

Das typische Schutzhaus wird von Marco Leitner

mit Leidenschaft bespielt. Auf dem Programm

stehen kleine Snacks und bodenständige

Gerichte der Wiener Küche.

Fännergasse 2, 1210 Wien

T: +43 660 9231623,

zummarco.at

WIRTSHAUS AM

WASSERPARK

Renovierte Gaststätte im

Gemeindebau. Bodenständige

Küche mit Qualität:

Zwiebelrostbraten

vom Almochsen, Gugumuck-Schnecken,

Gröstl

mit Dormayer-Blunzen. Viele

Stammgäste und schattiger

Gastgarten.

Freytaggasse 1/14, 1210 Wien

T: +43 1 9601677, wirtshausamwasserpark.at

LA CREPERIE

Ein weiterer Beweis, dass es an der Alten

Donau nicht an lauschigen Plätzchen mangelt.

Klassische Gerichte aus der Brasserie-Ecke sowie

Crêpes in süßer und pikanter Variante vollenden

das Savoir-vivre gekonnt.

An der Oberen Alten Donau 6, 1210 Wien

T: +43 1 2703100, lacreperie.at

NEUER WIRT

Nach einer erlebnisreichen Bootsfahrt stärkt

man sich bei herzhafter Hausmannskost. Das

belebte Granderwasser verleiht jedem Spritzer

und jeder Limonade eine erfrischende Vitalität

und Lebendigkeit.

Ferdinand-Kaufmann-Platz 2, 1210 Wien

+43 1 2632317, neuerwirt.at

BIRNER

In Floridsdorf seit jeher beliebtes Strandgasthaus

mit Geschichte. Die Lage an der Alten Donau ist

In der »Dropsboutique«

gibt es Naschereien,

die man anderswo

kaum findet.

»Helmut Krenek am Weingut Göbel« bietet neben kulinarischen

Highlights eine Oase der Ruhe mit Weinreben und idyllischem Garten.

reizvoll, die Fischbeuschelsuppe

sollte man auf keinen Fall versäumen.

Sonst klassische Wirtshausküche.

An der Oberen Alten Donau 47, 1210 Wien

T: +43 1 2715336, gasthausbirner.at t

TARTUFO RISTORANTE & WEINBAR

Ein Hauch Bella Italia in Floridsdorf. Zur edlen

Knolle stehen hausgemachte Pasta, Beiried vom

Black Angus sowie Fischgerichte zur Wahl.

Empfehlenswerte Trüffelmenüs, Chianti

Riserva auch glasweise.

Frömmelgasse 36, 1210 Wien

T: +43 1 2786676, tartufo.at

PIZZERIA LIEVITO 48 AM MARKT

Ein wahrer Traum von neapolitanischer Pizza!

Frische, sorgfältig ausgewählte Zutaten treffen

auf einen luftig-leichten Sauerteig. Giulia

und Valerio Bendinelli bringen ein Stück

authentisches Italien direkt nach Floridsdorf.

Floridsdorfer Markt 75, 1210 Wien

+43 676 9172020, pizzerialievito48.com

HEURIGE

HEURIGER WIENINGER

Ein vielfältiges Heurigenbuffet bietet Köstlichkeiten,

so weit das Auge reicht. Ergänzt wird

das Angebot durch eine breite Palette an warmen

Speisen. Besonders großen Wert legt die Stammersdorfer

Institution auf biologische und saisonale

Zutaten.

Stammersdorfer Straße 78, 1210 Wien

T: +43 1 2924106, wieninger.at

HELMUT KRENEK AM WEINGUT

GÖBEL

Heuriger trifft Landgasthaus – in der charmanten

Stammersdorfer Kellergasse werden regionale

Spezialitäten mit Pfiff serviert, abgerundet von

Altwiener Mehlspeisen. Aus dem Keller

kommen erstklassige Bioweine.

Stammersdorfer Kellergasse 131, 1210 Wien

+43 1 2948420, helmut-krenek.at

WEINGUT WALTER WIEN

2008 erwarb der gebürtige Tiroler den Weingarten

und eröffnete bald darauf seine eigene Buschenschank.

Neben Tiroler Spezialitäten wie Speck und

Käse stehen auch Wiener Heurigenklassiker auf

der Karte – ein genussvolles Zusammenspiel!

Untere Jungenberggasse 7, 1210 Wien

T: +43 664 1903469, weingut-walter-wien.at

CAFÉS & SÜSSES

DIE RÖSTERIN

Im schicken Laden von Johanna Wechselberger

gibt es frisch gerösteten Kaffee zum Genießen

vor Ort oder zum Mitnehmen, dazu köstliche

Trinkschokoladen, Superfood-Lattes, Tees, Säfte

und feine Patisserie von Xandi Marischka.

Floridsdorfer Markt Stand 87/89,90, 1210 Wien

T: +43 650 6399360, dieroesterin.at

PERUGINI EISSALON OG

Täglich werden rund 20 Eissorten frisch zubereitet,

ergänzt durch drei wechselnde Tagessorten.

Die Gebrüder Perugini begeistern nicht nur mit

Eis, sondern auch mit Desserts wie Tiramisu,

Profiteroles und mehr.

Brünner Str. 22, 1210 Wien

T: +43 1 2711327

DROPSBOUTIQUE

Das süße Geschäft im Amtshaus besteht seit

Jahrzehnten und wird seit 2014 von Familie

Bropst geführt. Angeboten werden Trüffelkugeln,

feine Pralinen, Schokoladen und eine Auswahl

an Zuckerln – bevorzugt aus österreichischer

Herstellung.

Am Spitz 1, 1210 Wien

T: +43 699 10016297

dropsboutique.at

falstaff

199


wien / DONAUSTADT

Nach erfolgreichen

Pop-ups fühlt sich

Khalifa Dampha

mit seiner Fusionsküche

am »Copa

Beach« Zuhause

angekommen.

DER UNTERSCHÄTZTE

22.

DONAUSTADT

DRÜBER DER

DONAU

Für Unwissende endet die Stadt an der Donau, doch wer den 22. Bezirk

kulinarisch übersieht, verpasst etwas: vom Wiener Wirtshäusern über

historische Traditionsgeschäfte bis hin zur lebendigen Streetfood-Szene.

TEXT VERENA RICHTER

Fotos: beigestellt, Martha Gattringer

200 falstaff


Jede Stadt hat ihre Eigenheiten, und

eine von Wien ist, dass zwischen

diesseits und jenseits der Donau

eine Kluft prangt, die weit größer

als der Fluss breit ist. Über die

Bezirke jenseits der Donau, vor allem aber

zum 22. Bezirk, scheint fast jeder eine

Meinung zu haben: Transdanubien ist ein

Bezirk ohne Eigenschaften, der nicht ganz zu

Wien gehört und auch nie so richtig mit

Wien zusammengewachsen ist.

Dass die Donaustädter das überhaupt

wollten, darf zumindest angezweifelt

werden, denn es heißt nicht umsonst: Wer

einmal drüber der Donau wohnt, will nie

wieder weg. Auch die Zahlen scheinen das

zu bestätigen: Kein Bezirk wächst so stark

wie die Donaustadt. Seit 2024 ist er nicht

nur der flächenmäßig größte, sondern

auch der bevölkerungsreichste Bezirk. Das

starke Wachstum speiste sich laut Statistikern

zuletzt vor allem aus innerstädtischen

Umzügen.

AUF DER BUTTERSEITE

Die Bewohner wissen, was sie an ihrem

Bezirk haben. Man lebt auf der Butterseite

Wiens mit mehr Grün, Natur und Weite,

als jeder andere Bezirk, der Donau zur

Abkühlung im Sommer. Und die City ist

schließlich nur eine U-Bahn-Fahrt entfernt.

Alte und Neue Donau sind für die Gastronomie

wie eine Lebensader, ob direkt an

ihren Ufern oder einen kurzen Spaziergang

davon entfernt. Mancherorts findet man

noch dörflichen Charakter, anderorts gibt

es auch Neues.

In Kaisermühlen, kurz bevor man zum

Gänsehäufel abbiegt, summiert sich das auf

nur wenigen Metern. Traditionsgeschäft,

Nahversorger und Wiener Wirtshaus liegen

nur wenige Schritte voneinander entfernt,

sind soziales Zentrum und ein kulinarischer

Mikrokosmos für das Grätzel. In

der Schiffmühlenstraße findet man einen

der letzten »Pepihacker« der Stadt, wie die

Pferdefleischhauer in Wien genannt wurden.

Von den einst 600 Wiener Pferdefleischereien

waren in den 1980er-Jahren nur noch

wenige über. Der »Schuller« etwa, der seit

104 Jahren bestand, als er im Jahr 2020 in

Oben Afro-Latin-Fusions-

Küche von »Dampha

Kitchen«, unten das

Gasthaus »Napoleon«.

DIE ALTE UND

NEUE DONAU

SIND FÜR DIE

GASTRONOMIE IM

BEZIRK WIE EINE

LEBENSADER.

die Insolvenz rutsche. Die Filiale in Kaisermühlen

hat Familie Lenzenhofer übernommen

und eröffnete das Traditionsgeschäft

als »Pferdespezialitäten Lenzenhofer« neu.

Pferdeleberkäse und Co. werden aber heute

noch nach »Original Schuller-Rezeptur«

hergestellt.

Eine Häuserecke weiter in der Schüttaustraße

57 befindet sich eines der wohl ältesten

und charmantesten Fischgeschäfte Wiens.

Bei »Fische Kaisermühlen« wird seit über

100 Jahren mit frischem Fisch gehandelt.

Paniertes und gegrilltes Fischfilet, Fischsup-

pe und Salate gibt es zum Mitnehmen oder

können direkt im Stüberl verspeist werden.

Das Obst-und Gemüsegeschäft nebenan gilt

als eine der besten Adressen für Frischware

und italienische Delikatessen, und Eis bekommt

man bei »Trento Gourmet« und im

berühmten »Trento Bortolotti«.

Schräg gegenüber bei Hausnummer

64 liegt eines der letzten Gasthäuser im

Grätzel, der »Vorstadtwirt«. Das Kaisermühlener

Original wird vom gebürtigen

Floridsdorfer Mario Strobl, einem Wirt der

alten Schule, geführt. Die Speisen sind so

<

falstaff

201


wien / DONAUSTADT

<

unverfälscht wie das Wirtshaus, auf der

Karte steht bodenständige Wiener Küche,

ergänzt durch saisonale Spezialitäten – wie

etwa im Sommer gebackene Steinpilze aus

der Steiermark.

SOMMER, SONNE, STREETFOOD

Jedes Jahr ab Mai entfaltet am Copa Beach

auf der Donauinsel die Streetfood-Szene

ihre ganze Vielfalt. Das Areal hat seit seiner

Umgestaltung eine enorme Aufwertung

erfahren, kulinarischer Fixpunkt ist die

»Dampha Kitchen« von Khalifa Dampha:

»Die Menschen und Atmosphäre am Copa

Beach erinnern mich an mein Zuhause in

Spanien – auch wenn die Donau ein Fluss

und nicht das Meer ist. Für mich ist es

dennoch wie ein Stück Zuhause.« Seine

Fusionsküche vereint Einflüsse aus Me-

xiko, Spanien und Gambia. Empfehlung:

»Jollof Rice« mit faschiertem Rind und

Kochbananen. Echt brasilianisches Streetfood

wie »Coxinha de frango«, knusprige

Teigtaschen gefüllt mit Hühnerfleisch, oder

verschiedene »Kibe«, Bällchen aus Bulgur

und Hackfleisch, gibt es bei »Larica«. Danach

holt man sich Cocktails beim »Moby

Dick« oder »Negroni please« von Barbetreiber

Sammy Walfisch.

DONAUSTADT

DER GRÖSSTE

Mit 220.794 Einwohnern ist die Donaustadt seit 2024

nicht nur flächenmäßig der größte (102,66 km²),

sondern auch der bevölkerungsreichste Bezirk. Mit

9170 Hunden leben hier außerdem so viele Hunde

wie in keinem anderen Wiener Bezirk.

Gegenüber, am anderen Ufer, entstand

2024 im Zuge der Umgestaltung der alten

»Sunken City« der neue »Pier 22« mit

mehr Bade- und Freiflächen und neuer

Gastronomie. Verköstigt wird man am

»Würstelstrand Extra Würstel«, Ableger

des Würstelstandes auf der Taborstraße im

2. Bezirk. Es ist der wohl erste und einzige

Würstelstand mit eigenem Sandstrand. Auf

der Karte stehen Pommes mit zahlreichen

Toppings, vegane und Biowürste wie Käsekrainer,

Waldviertler und Bosna in diversen

Variationen.

In der kommenden Saison folgen weitere

Lokale, geplant sind ein ganzjährig geöffnetes

Kaffeehaus und ein Kulturkiosk. Für

die Unwissenden endet die Stadt am großen

Fluss, doch wer den 22. Bezirk übersieht,

verpasst etwas – auch kulinarisch.

<

Kein Bezirk bietet so

viel Natur und Weite

wie die Donaustadt.

Im Sommer blüht

auch die Lokalszene

an der Alten Donau

so richtig auf.

BEZIRKS-SNACKS

Seit 1955 ist das Kelly-Werk im 22. Bezirk zu Hause,

wo man seit nunmehr 70 Jahren Chips, Popcorn,

Snips und andere Snacks herstellt. Verarbeitet

werden jährlich 29.000 Tonnen

heimische Kartoffeln.

Fotos: Christian Fürthner

202

falstaff


SEESTADT ASPERN

IM JÜNGSTEN

GRÄTZEL WIENS

Vor 10 Jahren zogen die ersten Bewohner ein. Heute hat aspern Seestadt

die Größe einer kleinen Stadt und den niedrigsten Altersschnitt Wiens.

Etablierte Unternehmen und Start-ups haben sie als Wirtschaftsstandort entdeckt.

Im Gewerbehof der

Wirtschaftsagentur Wien

entwickeln junge Start-ups

nachhaltige Ideen und Produkte.

Die beeindruckende Skyline

des Seeparkquartiers –

des ersten Businessviertels

in der Seestadt.

Freitag ist Markttag

am Mazzucco-Platz.

ADVERTORIAL Fotos: © Luiza Puiu; beigestellt

Wer mit der U2 in die

Seestadt fährt, wird von

einer imposanten Skyline

begrüßt, die sich im

türkisblauen Wasser des Asperner Sees

spiegelt. Nach dem Stopp am Bahnhof

Aspern Nord, wo gerade die Arbeiten an

der Schleife für die neue Straßenbahnlinie

27 ins Finale gehen, fährt man in mehreren

Metern Höhe an der bunten Fassade

der Kulturgarage – der größten Theaterund

Konzertlocation der Donaustadt – vorbei

direkt bis ins Herz des neuen Stadtteils.

Spektakulär ist auch das erste Gebäude

an der U-Bahn-Station, das HoHo Wien.

Das Holz-Hybrid-Hochhaus besteht zu

75 % aus Fichtenholz und ist mit seinen 24

Geschoßen von Weitem zu sehen. Und das

ist gut so, denn neben Büros, dem Gate 9

Health Club, Shops und etlichem mehr

beherbergt es auch ein elegantes Hotel.

Gleich daneben ragt ein kühnes Wohngebäude

hoch, das mit seinen weit auskragenden

Balkonen einen spannenden Kontrast

bildet. Und so geht es weiter. Denn Wohnen

und Arbeiten gehen hier in der Stadt der

kurzen Wege bewusst Hand in Hand.

EIN HOTSPOT DER VIELFALT

Die Seestadt ist am Weg zum neuen regionalen

Zentrum der Donaustadt. Als solches

hat sie viel zu bieten. Das beginnt beim

namensgebenden See, der zum Baden, Spazierengehen,

Spielen oder Chillen einlädt.

In den Lokalen in den Fußgängerzonen

lässt es sich den ganzen Tag über genießen,

und immer mehr Geschäfte laden zum

Shoppen ein.

Mehrere moderne Produktions- und Forschungsbetriebe

haben in der Seestadt schon

Wurzeln geschlagen, ebenso wie etliche

Start-ups, viele Ärzte, Therapeuten oder

Sport anbieter – von der Soccerbase mit ihren

Fußballplätzen am Dach einer Hochgarage

bis zur coolen Boulderbar, dem Barre Studio

oder trendigen Kampfsportschulen.

Zwei Privatuniversitäten und eine VHS

gibt es schon, außerdem zwei große Bildungscampus,

ein Gymnasium und etliche

Kindergärten. Davon kann es im jüngsten

Grätzel Wiens kaum genug geben. Deshalb

werden die nächsten bereits geplant.

INFO

Weitere Informationen unter

aspern-seestadt.at

falstaff 203


wien / DONAUSTADT

RESTAURANTS

FAT GEORGE – RESTAURANT

Die Küche begeistert fast elfenhaft leicht.

Hier wählt man zwischen Mehr-Gänge-Menüs oder

A la carte. Hochwertige Produkte verschmelzen

mit exklusiven Spezialitäten.

Gartenheimstraße 1, 1220 Wien

T: +43 660 6254163,

fat-george.com

GASTHAUS

NAPOLEON

Das kultige Kagraner

Wirtshaus wurde von der

Familie Querfeld hübsch

renoviert. Kulinarisch

bleibt man bei Klassikern,

die man ein wenig aufpeppt

und mit zeitgeistigen Gerichten

mixt. Köstliche Mehlspeisen

und ein traumhafter Gastgarten.

Kagraner Platz 33, 1220 Wien

T: +43 1 24100420, napoleon.wien

ZUR ALTEN KAISERMÜHLE

Ein Naturparadies am Wasser, dazu internationale

Gustofreuden auf dem Teller. Sizilianische

Fischsuppe hat da ebenso Platz wie Käsespätzle.

Fischerstrand 6, 1220 Wien

T: +43 1 2633529

kaisermuehle.at

VORSTADTWIRT

Ein Kaisermühlener Original, das mit Hingabe

geführt wird. Die vorwiegend bodenständigen

Gerichte der heimischen Küche werden unverfälscht

und ohne Firlefanz angerichtet. Dazu gibt

es saisonale Spezialitäten wie etwa im Sommer

gebackene Steinpilze aus der Steiermark.

Schüttaustraße 64, 1220 Wien

T: +43 1 2633643

vorstadtwirt.at

Was viele nicht wissen: Kelly’s Chips sind ein

Donaustädter Original – und das seit 70 Jahren.

Das »Bootshaus« liegt direkt

an der Alten Donau. Im Kreis:

Süßer Genuss im »Fat George«.

SELBSTVERSTÄNDLICH

STRANDBEISL

Hübsches Strandbeisl mit eigener Anlegestelle.

Kulinarisch setzt man auf heimische Klassiker, die

auch mal kreativ interpretiert werden, und internationalen

Gerichte.

An der Unteren Alten Donau 159, 1220 Wien

T: +43 1 2043969

selbstverstaendlich.at

DAS BOOTSHAUS

Besonders schon an lauen Sommerabenden

bei Sonnenuntergang, dazu ein erfrischender

Spritz und die Fisch- und Meeresfrüchteküche.

An der Unteren Alten Donau 61, 1220 Wien

T: +43 1 24100811, dasbootshaus.at

STREETFOOD

DAMPHA KITCHEN

Auf dem Programm steht afrikanisch-spanischmexikanische

Fusionsküche. Der Blick aufs Wasser

sorgt für noch mehr Urlaubsgefühl. Feine Empanadas

und klassische Tacos, besonders gut sind

aber die unbekannteren Kreationen: Yuca und

Kochbanane hier, gambischer Jollof-Reis da.

Copa Beach Stand 8, 1220 Wien

T: +43 660 9220924, damphakitchen.com

KROKODÜ

Für krokofantastische Momente sorgt nicht nur der

hauseigene »Krokofrizzi Spritz« beim Sonnenuntergang,

auch die klassischen Beach-Snacks oder

Smutje Jimmys Fladenkreationen begeistern.

Rudolf-Nurejew-Promenade, 1220 Wien

T: + 43 699 10301230, keine Webseite

TSCHAU TSCHAU

Der Gastro-Container in der Seestadt liegt direkt

am Wasser. Für urbane Urlaubsgefühle am besten

in die Loungemöbel fläzen, kühle Drinks schlürfen

und ein paar kleine Snacks knuspern.

Janis-Joplin-Promenade 26, 1220 Wien

tschau.at

OIDE DONAU

Sich einmal durch den ganzen Tag essen: Auf das

Frühstück folgen wechselnde Mittagsmenüs und

Lunchsnacks, abends werden dann in bester American-Diner-Manier

Burger und Ribs gegrillt.

Arbeiterstrandbadstraße 128, 1220 Wien

T: + 43 1 2632738, oidedonau.wien

EXTRA WÜRSTEL

Der Ableger des Würstelstandes in der Taborstraße

verköstigt mit Klassikern wie Bosna und Käsekrainer

mit Bergkäse, aber auch vegetarischen Würsteln.

Pier 22, Donauinsel 19, 1220 Wien

extra-extra.at

DELIKATESSEN

FISCHE KAISERMÜHLEN

Das charmante Fischgeschäft handelt seit über 100

Jahren mit Fisch. Auch gekocht wird immer frisch:

Paniertes und gegrilltes Fischfilet, Fischsuppe und

-salate gibt es auch zum Mitnehmen.

Schüttaustraße 57, 1220 Wien

T: +43 1 2637655, fisch-wien.at

PFERDESPEZIALITÄTEN LENZENHOFER

Den Traditionsbetrieb hat Familie Lenzenhofer

übernommen. Der Leberkäse wird nach »original

Schuller-Rezeptur« hergestellt.

Schiffmühlenstraße 68, 1220 Wien

T: +43 677 63822996, keine Webseite

TRENTO GOURMET

Die üppige Antipasti-Auswahl gehört zu den besten

in Österreich: eingelegtes Gemüse, authentische

Käse- und Wurstspezialitäten sowie Bruschetta

und Crostini in verschiedenen Variationen.

Schüttaustraße 61, 1220 Wien

T: 43 676 3515080, trentogourmet.at

<

Fotos: Das Bootshaus, Alice Milewski, beigestellt

204 falstaff


KELLY’S

Österreichische

Wertschöpfung wird bei

Kelly’s großgeschrieben –

und das mehr denn je!

KELLY: SEIT 1955

VON HIER – FÜR UNS!

Mit 280 Mitarbeitern am Standort Wien-Donaustadt und 127 im Werk in Feldbach

in der Steiermark ist Kelly der einzige Snackartikel-Anbieter, der in Österreich

mit größtenteils heimischen Rohstoffen und zu 100 Prozent palmölfrei produziert.

ADVERTORIAL Fotos: beigestellt

Im 22. Wiener Bezirk setzt das Kelly’s-

Werk auf Innovation und Nachhaltigkeit.

Auf 12.000 Quadratmetern entstehen

jährlich rund 12.000 Tonnen

Chips, Snacks, Popcorn und Pelletprodukte.

Der Fokus liegt auf der Verarbeitung heimischer

Rohstoffe, die das Herzstück der

Unternehmensstrategie bilden.

Mit rund 29.000 Tonnen Kartoffeln pro

Jahr gehört Kelly’s zu den größten heimischen

Verarbeitern. Rund 90 Landwirtschaftsbetriebe

aus den Regionen Absdorf,

Hollabrunn, Tullnerfeld, Korneuburg,

Marchfeld und Seewinkel liefern die besten

Kartoffeln. Viele dieser Felder befinden sich

nur wenige Kilometer vom Werk entfernt.

Das sorgt nicht nur für Frische, sondern

minimiert auch den CO₂-Ausstoß und

stärkt die regionale Verbundenheit.

Produkte wie die beliebten Kelly’s-Chips

werden mit Salz aus den Salinen in Ebensee

und Paprika von Kotányi verfeinert. Der

Maisgrieß für die bekannten Snips und

Zirkusräder stammt aus Guntramsdorf in

Niederösterreich. Diese regionale Auswahl

trägt nicht nur zur einzigartigen Qualität

bei, sondern unterstützt auch die heimische

Landwirtschaft.

Neben traditionellen Werten setzt Kelly’s

auf kontinuierliche Produktinnovationen.

Durch Forschung und Entwicklung wird

ständig an der Optimierung von Verpackung

und Transportwegen gearbeitet. Ziel

ist es, Einsparungspotenziale zu erkennen

und die Umweltauswirkungen weiter zu

reduzieren. Die nachhaltige Strategie sorgt

dafür, dass Kelly’s auch in Zukunft effizienter

wird und einen wichtigen Beitrag zum

Klimaschutz leistet.

Die Kombination aus regionaler Produktion

und innovativem Denken macht Kelly’s

nicht nur zu einem Vorreiter in der Branche,

sondern auch zu einem echten Gewinner in

Sachen Nachhaltigkeit.

EIN STARKES TEAM

Die wertvollste Ressource von Kelly Snacks

sind die Mitarbeiter. Rund 30 Nationen

arbeiten am Standort Wien und im Außendienst,

der sich über ganz Österreich erstreckt.

Eine familiäre Unternehmenskultur

prägt das tägliche Miteinander. Gemeinsame

Werte und eine offene Du-Kultur bilden die

Grundlage für die starke Teamarbeit, die bei

Kelly Snacks besonders geschätzt wird.

INFO

Weitere Informationen unter

kellys.at

falstaff 205


wien / LIESING

Küchenchef Vijay

Kumar gestaltet das

(für Wien) ungewöhnliche

indische

Fine Dining in

»Kumar’s Kitchen«.

DER UNSCHEINBARE 23.

LIESING

WEIT MEHR ALS

EINE R ANDNOTIZ

Ein Abend beim Londoner Nobelinder, kambodschanisch-vietnamesische

Fusionsküche oder Wiens neueste Rooftop-Bar: Diese Hotspots

beweisen, dass der 23. Bezirk viel mehr kann als gedacht.

TEXT KRISTINA MITROVIC-SCHWOMMA

Fotos: beigestellt, Stephanie Weinhappel

206 falstaff


In den Räumen von

»Kumar’s Kitchen«

war einst ein Tanzsaal

untergebracht.

Heute wird indische

Küche geboten – dazu

Weine heimischer

Topwinzer.

Lokale mit richtig guter

indischer Küche musste

man in Wien lange Zeit

suchen. Mitunter vergebens.

Doch es gibt sie, und das

nicht nur in den gastronomisch bevorzugten

Innenstadtbezirken. »Kumar’s

Kitchen«, ein Nobelinder nach Londoner

Vorbild, hat sich ausgerechnet in der

Atzgersdorfer Vorstadt in Liesing etabliert,

dazu noch in einem barocken Palais aus

dem Jahr 1895. Eine exzentrische Location

für einen Inder, doch genau das gefiel dem

Gastronom Mukesh Kumar.

Küchenchef ist Vijay Kumar, der sich

für Do&Co bei Formel-1-Rennen von

Silverstone über Monaco bis Bahrain und

Shanghai kochte. Das Konzept der Familie

Kumar: gehobener Service in weißen Handschuhen,

schön angerichtete Fusionsküche,

hohe Produktqualität und ein paar gute

Weine renommierter Güter (Tement, Ebner-

Ebenauer oder Gesellmann).

Signature-Dish ist das vielschichtige

Curry mit 65 Gewürzen, das Naan kommt

frisch aus dem Lehmofen, und Tandoori

Chicken Tikka mit Babyspinat wird im

WEISSE HAND-

SCHUHE, NAAN

DIREKT AUS DEM

LEHMOFEN UND

EIN CURRY MIT 65

GEWÜRZEN. SO KANN

SICH INDISCHE KÜCHE

SEHEN LASSEN.

heißen »Sizzler« serviert und zischt

kurz einmal bei Tisch. Und wer so bald

nicht in Liesing vorbeikommt, obwohl

sich der Weg lohnt, und dennoch

davon kosten will: Mit »Hari’s Bistro

by Kumar’s Kitchen« hat die Familie

kürzlich auch in den neunten Bezirk

expandiert.

UNERWARTETE EXOTIK

Auch das »Champa« überrascht, und

zwar ebenfalls in unscheinbarer Lage in

Atzgersdorf. Inmitten einer neu hochgezogenen

Wohnsiedlung kochen zwei Schwestern

und ihre Mutter in dem kleinen,

cool und reduziert eingerichteten Lokal

kambodschanisch-vietnamesische Fusionsküche

aus regionalen Zutaten: Fleisch

von Wiens letztem selbst schlachtenden

Fleischhauer, Hödl, Fisch von Eishken und

Kräuter aus eigenem Anbau.

Die Sommerrollen und Salate werden

direkt hinter dem Tresen gefertigt. Rindfleisch-,

Pomelo- oder Mangosalat, frisch

und exotisch gewürzt mit angenehmer

Schärfe, und die duftende Brühe mit leichter

Säure und steirischem Sulmtaler

<

falstaff

207


<

wien / LIESING

Das Restaurant im

Hotel »Der Stasta«

ist bekannt für seine

gutbürgerliche

Küche mit modernen

Akzenten, zum

Beispiel gratinierte

Jakobsmuscheln.

<

Huhn gehören zu den klaren

Favoriten. Tipp: Hier geht nichts

ohne Reservierung! Der Bezirk hat

sich ganz klar von seinem Image als

verschlafener Stadtteil verabschiedet.

Spannende Konzepte und neue Projekte

zeigen, wie vielseitig und lebendig das

Leben im Süden Wiens sein kann.

NEUESTE ROOFTOP-BAR

Auch die klassische Wiener Küche hat

ihren Platz. Christoph Glotz, der das Hotel

und Restaurant »Der Stasta« in fünfter Generation

führt, blickt mit Stolz auf 96 Jahre

Wirtshauskultur zurück. Doch an Stillstand

im Bezirk ist nicht zu denken: »Es

gibt hier nicht die Dichte an Restaurants

wie in anderen Bezirken, aber das macht es

auch besonders. Wir leben hier Gastlichkeit,

versuchen, Moderne und Tradition

zu verbinden«, erklärt er im Gespräch. Die

Speisekarte des »Stasta« verbindet klassische

Wiener Gerichte mit zeitgemäßen

Akzenten – das Kalbsschnitzel wird per

Hand geklopft und in Butterschmalz ausgebacken,

die Zutaten werden nach Möglichkeit

biologisch und regional bezogen.

Glotz hat noch größere Pläne: »Wir

bauen aus«, sagt er. Bis 2026 soll ein neuer

Hotelbereich mit zusätzlichen 24 Zimmern

entstehen, darunter Suiten und Apartments

für Langzeitgäste. Das Highlight:

eine Rooftop-Bar, die als erste ihrer Art im

LIESING

HEURIGENORT

Der Heurigenort Mauer ist ein Geheimtipp

und selbst für Wiener noch unentdeckt.

Heurigen und Buschenschänken servieren

eine gscheite Jause und ein gutes Achterl.

WEINIDYLLE

In Mauer erstrecken sich die Rebflächen über

49,6 Hektar bis hin zum Wienerwald. Das

Gebiet zeichnet sich durch ein südliches

Klima und lehmige Böden aus. Am Maurerberg

wurde bereits im Spätmittelalter

Wein angebaut.

Das »Champa«

serviert kambodschanisch-vietnamesische

Fusionsküche.

Süden Wiens einen Panoramablick bieten

wird. Mit Platz für mehr als 50 Gäste und

einer modernen Tagesbar soll sie ein Anziehungspunkt

werden. Doch wie überlebt

ein Restaurant in einem Randbezirk wie

Liesing? Für Glotz ist die Antwort einfach:

Qualität. »Wir haben de facto fast keine

Laufkundschaft, was es für uns relativ einfach

macht. Wenn man gut ist, kommen

die Leute«, sagt er. Trotz fehlender Konkurrenz

ruht sich das »Stasta« nicht aus:

»Man schaut uns natürlich besonders

genau auf die Finger, weil wir hier der

Bezirksplatzhirsch sind.«

URIGE HEURIGENKULTUR

Bis heute bewahrt sich Liesing auch

sein dörfliches Flair – und ein Streifzug

durch den Bezirk wäre nicht

vollständig ohne einen Abstecher in die

Heurigenkultur. Im dem vom Weinbau

geprägten Maurer Viertel findet sich eine

Palette davon, darunter das »Bio Weingut

Zahel« mit gutem Gemischten Satz oder

der Spitzenheurige »Edlmoser« mit einem

liebevoll gestalteten Gastgarten – die

Auswahl ist so vielfältig wie die Weine der

Region. Das milde Klima begünstigt vor

allem das Wachstum von Weißweinsorten.

Im »Weinbau und Heuriger Familie

Weindorfer« laden Schnitzelvariationen zu

gemütlichen Stunden ein, während das

»Bioweingut Fuchs-Steinklammer« mit

rustikalen Stuben und seinen Naturweinen

beeindruckt.

Neben der Kulinarik bietet Liesing auch

Naturjuwelen. Mit seinen weit verzweigten

Wegen bietet der Maurer Wald eine

idyllische Kulisse für entspannte Wanderungen

oder sportliche Ausflüge. Das kulinarische

Highlight, die »Schießstätte«,

ein traditionsreiches Gasthaus am Waldrand,

überzeugt mit Wiener Hausmannskost.

Von hier führen die Spazierwege bis

zum Lainzer Tiergarten – weiter südlich

stößt man schon an die Grenzen Niederösterreichs.

<

Fotos: Sophie Menegaldo / Stasta Restaurant, Scheidel Socheata, beigestellt

208

falstaff


HOTEL ASTORIA WIEN

OASE DER

RAFFINESSE

im Herzen Wiens

Jetzt auf

astoria-wien.com

inspirieren!

Ein Juwel der

Jahrhundertwende:

das traditionsreiche

Hotel Astoria Wien in

besonderer Lage zwischen

Stephansdom und Oper.

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W

er traditionsreiche Hotels mag

und bei einem Aufenthalt in Wien

gerne im pulsierenden Herzen der Donaumetropole

logiert, den umfängt das Hotel

Astoria Wien vom ersten Moment an mit

einer gelungenen Kombination aus gestern

und morgen, aus charmanter Eleganz und

Wiener Flair. Allein schon die Lage könnte

nicht exponierter sein. Das Jahrhundertwende-Juwel

thront mitten auf Wiens beliebtester

Flanier- und Einkaufsmeile, der

Kärntner Straße, zwischen Stephansdom

und Oper und nur einen Steinwurf von

diversen Theatern und Museen entfernt.

Von hier aus entfalten sich die schönsten

Facetten der Stadt. Die Tradition und

Wärme der Wiener Gastlichkeit wird im

Haus bereits seit 1912 gepflegt. Berühmte

Zeitgenossen logierten hier und festigten

über die Jahre den guten Ruf des Hotels als

bevorzugte Logis-Adresse für anspruchsvolle

Reisende.

Den Gast erwartet das Fluidum eines Refugiums,

in dem man die Aura des imperialen

Wiens noch ein wenig zu spüren vermag

und gleichwohl das pulsierende Metropolen-Gefühl

zu Hause ist. Das ganze freilich

ohne Erdenschwere

oder gar feierliche Attitude.

Als Gast fühlt man sich rasch

daheim in den mit stilsicherem

Gespür für Ambiente und

Atmosphäre eingerichteten

125 Zimmern und Suiten –

ausgestattet mit modernster

Technologie und stilvollem

Design. Der gelungene Start in

den Tag beginnt am Morgen

mit einem Genussfrühstück, das diesen Namen

auch verdient. Ob frisches Obst, knuspriges

Gebäck, köstlicher Strudel, Wiener

Schmankerl, regionale Köstlichkeiten oder

Tee- und Kaffeespezialitäten – dem Gast soll

es an nichts fehlen! Schön auch, dass dabei

besonderer Wert auf vegetarische und

vegane Küche gelegt wird. Hat man vor, im

privaten oder geschäftlichen Rahmen im

Haus zu feiern, so stehen für die besonderen

Momente im Leben der geschichtsträchtige

„Große Salon“ im Wiener Stil oder auch der

„Kleine Salon“ zur Verfügung. Als beliebter

Anlaufpunkt am Abend zeigt sich die hoteleigene

Bar, um bei einem Cocktail-Klassiker

einen spannenden Tag in Wien noch einmal

Revue passieren zu lassen.

Hotel Astoria Wien

Kärntner Straße 32 – 34

1010 Wien

T: +43 1 515 77-0

E: hotel@astoria-wien.com

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wien / LIESING

RESTAURANTS

DER STASTA

90 Jahre gelebte Wirtshauskultur! Gekocht

wird, was Markt und Saison gerade hergeben.

Vorzügliches Bioangebot aus Österreich, darunter

Simmentaler Fleckvieh und Fische aus dem

Mariazeller Land.

Lehmanngasse 11, 1230 Wien

T: +43 1 8659788, stasta.at

CHAMPA

Unscheinbar mitten im Wohngebiet gelegen,

man vermutet kaum ein solches vietnamesisches

Spitzenlokal. Auch das Innere ist unaufgeregt-schlicht,

aber das Aromenspiel auf dem

Teller umso spektakulärer. Gerade die würzigen

Saucen – und Fleisch vom Hödl – machen die

Gerichte einzigartig.

Scherbangasse 9, 1230 Wien

T: +43 680 1589179, champa.at

KUMAR’S KITCHEN

In prachtvoller Location kommt auch

die indische Küche in herausgeputzter

Form daher und bedient sich internationaler

Nuancen. Das hauseigene Chicken-

Curry mit Roten Rüben allein enthält

65 Gewürze!

Breitenfurter Straße 213, 1230 Wien

T: +43 664 5005846,

kumarskitchen.com

ZUR SCHIESSSTÄTTE

Traditionsreiches Ausflugslokal im

Maurer Wald mit hübscher Jagdstube. Aus

der Küche kommen heimische Hausmannskost

und gutbürgerliche Wiener Gerichte.

Maurer Lange Gasse, 1230 Wien

T: +43 676 7257861, schiessstaette.net

HEURIGEN & WEINGÜTER

HEURIGER EDLMOSER

Die vielfach ausgezeichneten Weine sind nur ein

guter Grund für einen Besuch. Andere wären

das nette Ambiente am Wiener Stadtrand, der

angenehme Gastgarten und die Küche, die

mit Regions bewusstsein und Bekenntnis zur

Handarbeit umgesetzt wird. Wien-Klassiker!

Maurer Lange Gasse 123, 1230 Wien

T: +43 1 8898680, edlmoser.at

BIOWEINGUT FUCHS-

STEINKLAMMER

Genügend Platz bieten die Stüberl, in denen

Kamin und Kachelofen für Urigkeit sorgen, im

Sommer ist der Garten ein herrliches Platzerl. Wo

immer man sich durch die klassischen Heurigenschmankerl

vom Buffet kostet – dazu gibt es

Wiener Weine in allen Facetten.

Jesuitensteig 28, 1230 Wien

T: +43 1 8882229, heuriger.co.at

WEINBAU UND HEURIGER

FAMILIE WEINDORFER

Besonders in den wärmeren Monaten ein Treffpunkt

für Jung und Alt. Die Gäste treffen auf

einen fast schon märchenhaften, verwachsenen

Garten, der mit jeder Menge Liebe zu Details

punktet. Schnitzerl in allen Varianten dürfen auf

der Karte nicht fehlen.

Maurer Lange Gasse 37, 1230 Wien

T: +43 1 8887161, weindorfer.at

BIO WEINGUT ZAHEL

Richard und Alexander Zahel, Pioniere aus dem

Süden der Metropole, zählen zweifellos zu den

führenden Winzern Wiens. Durch deren Qualitätsstreben

und Einsatz für den Wiener Gemischten

Satz haben sie neben einem traditionellen Heurigenbetrieb

auch eines der modernsten Weingüter

Wiens aufgebaut.

Maurer Hauptplatz 9, 1230 Wien

T: +43 1 8891318, zahel.at

Das »Bio Weingut Zahel«: Einer

der ältesten Heurigen Wiens

mit Ausschank im 250 Jahre

alten Bauernhaus.

TO DO

WOTRUBAKIRCHE

Die Wotrubakirche in Wien-Liesing ist ein beeindruckendes

Beispiel moderner Architektur, das

aus 152 grob behauenen Betonblöcken besteht

und von Fritz Wotruba entworfen wurde. Sie

wurde 1976 fertiggestellt und symbolisiert mit

ihrer ungewöhnlichen Form eine Verbindung von

Spiritualität und künstlerischem Ausdruck.

Ottillingerplatz 1, 1230 Wien

T: +43 1 8886147

FRIDTJOF NANSEN PARK

Der Fridtjof-Nansen-Park in Liesing ist eine weitläufige

Grünanlage, die mit ihren Spielplätzen,

Spazierwegen und Sportmöglichkeiten sowohl

Familien als auch Erholungssuchende anzieht.

Benannt nach dem norwegischen Polarforscher

Fridtjof Nansen bietet der Park idyllische Atmosphäre

und viel Platz für diverse Freizeitaktivitäten.

Rudolf-Zeller-Gasse 51, 1230 Wien

MAURER RATHAUSPARK

Der Mauer Rathauspark ist eine charmante

Grünfläche, die sich ideal für Spaziergänge und

entspannte Stunden im Freien eignet. Mit seinen

schattenspendenden Bäumen und Sitzgelegenheiten

bietet er eine ruhige Oase mitten im

Stadtteil Mauer.

Endresstraße 100, 1230 Wien

210

falstaff


LIEBHERR

Im Liebherr-Hausgeräte

Store in Wien wird

Expertise und Innovation

rund ums Kühlen und

Gefrieren erlebbar.

KÜHLTECHNIK

MIT WOW-EFFEKT

Mitten in Wien wird Frische zum Erlebnis:

Der Liebherr-Hausgeräte Store vereint innovative Kühltechnik,

elegantes Design und persönliche Beratung in einem exklusiven Ambiente.

ADVERTORIAL Fotos: beigestellt

Manche Orte besucht man,

andere erlebt man. Zweifellos

zur zweiten Kategorie gehört

der Liebherr-Hausgeräte Store

in Wien. Direkt am Hauptbahnhof öffnet

sich die Tür zu einer Welt, in der Frische neu

definiert wird.

PERFEKTE LÖSUNGEN

FÜR JEDE KÜCHE

Modernste Kühltechnologie trifft im einladenden

Ambiente auf durchdachtes Design

und höchste Energieeffizienz. Ob großzügige

Side-by-Side- oder French-Door-Geräte,

kompakte Unterbauvarianten, praktische

Kühl-Gefrier-Kombinationen, Gefriergeräte

oder edle Weinkühlschränke – Liebherr setzt

Maßstäbe bei Qualität und Langlebigkeit.

Ein besonderes Highlight ist die

BioFresh-Technologie: Durch die perfekte

Kombination aus idealer Temperatur und

optimaler Luftfeuchtigkeit entsteht ein einzigartiges

Frischeklima, das die Haltbarkeit

von Lebensmitteln deutlich verlängert.

MEHR ALS NUR KÜHLEN

Liebherr steht für Innovation und zeitloses

Design – ein Anspruch, der im Store erlebbar

wird. Smarte Kühltechnik inspiriert

zu neuen Dimensionen der Frische. Denn

ein Wohlfühlort beginnt nicht nur mit

dem Ambiente, sondern auch mit der perfekten

Aufbewahrung von Lebensmitteln

und Wein – ganz nach dem Motto: »In

Wien’o veritas.«

INFO

Liebherr-Hausgeräte Store Wien

The Icon Vienna Erdgeschoss,

Wiedner Gürtel 13, 1100 Wien (Hauptbahnhof)

Mo–Fr. 09.00–18.00 Uhr

home.liebherr.com

falstaff 211


BESUCHE

JETZT

DEN WIENER

EISTRAUM

am Rathausplatz!

30 JAHRE

WIENER

EISTRAUM

Der Wiener Rathausplatz erstrahlt erneut als

funkelndes Winterparadies: Zum 30. Mal lädt der

Wiener Eistraum auf seine weitläufigen Eisflächen

und macht das winterliche Wien zum Erlebnis.

Der »Sky Rink« ist seit dem Vorjahr

dank der neuen Aussichtsplattform

noch spektakulärer und unterstreicht

die Einzigartigkeit des Wiener Eistraums

zwischen Rathaus und Burgtheater.

212 falstaff


WIENER EISTRAUM

Es beginnt mit einem ersten Schritt

aufs Eis – zögerlich, vielleicht

etwas wackelig, doch voller Vorfreude.

Der Wiener Eistraum lädt

auch heuer zum Eislaufvergnügen auf den

Rathausplatz ein. Bis 2. März 2025 bleibt

die Innenstadt Wiens eine glitzernde Winterbühne,

die Besucherinnen und Besucher aus

nah und fern anlockt. Die Kulisse ist beeindruckend:

Auf mehr als 10.000 Quadratmetern

Eisfläche können sich Groß und Klein

austoben. Neben sieben großen Bahnen

schlängeln sich 500 Meter Eispfade durch

den Rathauspark. Highlight ist der »Sky

Rink«, eine Plattform im ersten Stock mit

spektakulärer Aussicht. Eine 150 Meter lange

Rampe verbindet die Ebenen und sorgt

für dynamische Übergänge.

ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG Fotos: © Stadt Wien Marketing / David Bohmann

STETIGE INNOVATIONEN

PRÄGEN DEN EISTRAUM

1996 als kostengünstige Freizeitmöglichkeit

gestartet ist der Wiener Eistraum heute ein

Winterhighlight und Vorbild für andere

Städte. Die Mischung aus Sport, Miteinander

und Erlebnis macht ihn einzigartig.

Familien, Freundesgruppen und Pärchen

nutzen ihn als Treffpunkt. Barrierefreie

Zugänge, erweiterte Kindereisflächen und

kostenlose Übungszonen für Anfängerinnen

und Anfänger garantieren Spaß für alle.

Neu ist das Eingangsportal an der Lichtenfelsgasse,

das direkt in den ersten Stock

führt. Dort erwartet die Gäste ein vollwertiges

Restaurant mit Terrasse und Platz für

200 Personen. Auch wirtschaftlich bringt

die Veranstaltung Schwung: Sie zieht Touristinnen

und Touristen an, schafft Arbeitsplätze

und unterstützt lokale Betriebe.

61 Prozent der Gäste kommen aus Wien,

21 Prozent aus den Bundesländern, 18 Prozent

aus dem Ausland. Neben dem sportlichen

Aspekt schätzen viele auch die besondere

Atmosphäre und das gastronomische

Angebot. Mitglieder des Vorteilsclubs der

Stadt Wien profitieren zudem jeden Montag

von 50 Prozent Ersparnis. Untermalt

von stimmungsvoller Musik und faszinierenden

Lichteffekten bleibt der Wiener

Eistraum ein Erlebnis für alle Sinne. Vom

ersten vorsichtigen Schritt bis zu eleganten

Schwüngen im Lichtermeer – ein Jubiläum,

wie es glänzender kaum sein könnte.

<

falstaff

213


Beste Kulinarik in Bio-

Qualität – die Imbissstände

bieten etwa Würste, Hotdogs

und herausgebackene

Erdäpfelchips an.

<

Mit seinen weitläufigen Eisbahnen vor

der beeindruckenden Kulisse des Wiener

Rathauses lockt der Wiener Eistraum alljährlich

Tausende Besucherinnen und

Besucher an. Doch es ist nicht nur das Eislaufen,

das diesen Wintertraum zu einem

unvergesslichen Erlebnis macht. Ein

umfassendes gastronomisches Angebot

und ein stimmungsvolles Rahmenprogramm

verwandeln den Wiener Eistraum

in ein Highlight der kalten Jahreszeit.

KULINARISCHE HÖHEPUNKTE

IN BIO-QUALITÄT

Drei gastronomische Anbieter sorgen mit

fein abgestimmten Speisen und Getränken

für das leibliche Wohl der Gäste. Dabei

liegt der Fokus auf Regionalität, Nachhaltigkeit

und hochwertiger Bio-Qualität.

Ob deftig, süß oder herzhaft – hier kommen

alle auf ihre Kosten.

Die kulinarischen Stände bieten eine

breite Auswahl traditioneller Speisen. Der

Duft von würzigen Bratwürsten, knusprigen

Pommes und süßen Mehlspeisen lockt

durch die festlich beleuchteten Gänge. Für

vegane und vegetarische Genießerinnen

und Genießer steht ebenfalls eine Vielzahl

an kreativen Gerichten bereit. Alle der

angebotenen Speisen und Getränke sind

nachhaltig und in Bio-Qualität produziert,

was das kulinarische Angebot besonders

auszeichnet.

KULINARISCHES ANGEBOT

Wiener Würstelstand

Der traditionelle Wiener Würstelstand ist

ein Fixpunkt des Events und bringt die

beliebte Würstelkultur direkt ins Zentrum

des Geschehens. Von saftigen

Käsekrainern bis hin zu klassischen

Frankfurtern – hier finden alle Würstelfans

ihr persönliches Highlight.

Kaiserschmarrn und Spätzle

Für alle, die Lust auf herzhafte oder süße

Schmankerl haben, ist der Gastrostand

»Kaiserschmarrn und Spätzle« ein Muss.

Frisch zubereiteter Kaiserschmarrn,

köstliche Mehlspeisen und ofenfrische

Leckereien laden dazu ein, den Winter

von seiner genussvollen Seite zu erleben.

Zusätzlich sorgen abwechslungsreiche

Spätzle-Variationen von traditionell bis

raffiniert für kulinarische Highlights.

edison on ice

»edison on ice« begeistert mit einem

vielfältigen Angebot an kulinarischen

Genüssen und lädt dazu ein, es sich in

gemütlicher Indoor-Atmosphäre gutgehen

zu lassen. Speziell für Familien

und Kinder bietet die Gastronomiehütte

an der Kinderfläche und an den Eisstockbahnen

eine Auswahl an passenden

Snacks und Getränken.

214

falstaff


WIENER EISTRAUM

KLASSIKER UND KREATIVE

KÖSTLICHKEITEN

Ein Fixpunkt der Wiener Kulinarik ist der

legendäre Wiener Würstelstand in der Pfeilgasse,

der auch beim Eistraum nicht fehlen

darf. Hier dreht sich alles um die Wiener

Würstelkultur. Ob Käsekrainer, zarte Bratwürste

oder knackige Frankfurter – die Auswahl

lässt keine Wünsche offen. Perfekt für

einen schnellen Snack zwischendurch.

Ein weiteres Highlight ist der Stand

»Kaiserschmarrn und Spätzle«. Frisch

zubereiteter Kaiserschmarrn, garniert mit

feinem Zwetschkenröster, sorgt für süße

Glücksmomente. Wer es herzhafter mag,

kann sich durch verschiedene Spätzlevariationen

probieren, die von klassisch bis

modern reichen. Hier verschmelzen Tradition

und Genuss auf köstliche Weise. Betreiber

dieses Standes ist Glasberger Gastgewerbe,

das für seine Liebe zum Detail

bekannt ist.

Glühwein, Punsch und

herzhafte Süßspeisen

wie Kaiserschmarren

oder Krapfen – die

kulinarische Auswahl

passt perfekt zur

Jahreszeit.

Für ein umfassendes kulinarisches Erlebnis

empfiehlt sich ein Besuch bei »edison on

ice«. Das Restaurant bietet indoor eine gemütliche

Atmosphäre und eine Speisekarte,

die keine Wünsche offenlässt. Von raffinierten

Vorspeisen über herzhafte Hauptgerichte

bis hin zu verlockenden Desserts – in dieser

gastronomischen Oase wird jeder Gaumen

verwöhnt. Betreiber ist das »edison«, ein

beliebtes Lokal in der Alser Straße im achten

Bezirk. Die Qualität des »edison« können

Gäste auch hier genießen.

FAMILIEN FREUNDLICHE

ANGEBOTE

Besonders für Familien

mit Kindern bietet der

Wiener Eistraum spezielle

kulinarische Angebote.

In der Gastronomiehütte

bei der

Kinderfläche und

<

ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG Fotos: © Stadt Wien Marketing / David Bohmann, Theresa Wey, Markus Wache

Die Indoor-Gastronomie gleicht

einem vollwertigen Restaurant und

bietet von Vorspeise bis Dessert

alles, was das Herz begehrt –

inklusive zahlreicher veganer und

vegetarischer Optionen.

falstaff 215


<

an den Eisstockbahnen finden sich passende

Snacks und Getränke, die den Tag

perfekt abrunden. Von heißem Kakao bis

zu kinderfreundlichen Speisen ist alles

dabei, was kleine Besucherinnen- und

Besucherherzen höherschlagen lässt.

Auch die festliche Atmosphäre trägt

zum Charme des Eistraums bei.

Umrahmt von beleuchteten Bäumen und

dem prachtvoll erstrahlenden Rathaus

erleben Gäste eine einzigartige Winterkulisse.

Der Wiener Eistraum bietet damit

eine ideale Kombination aus sportlicher

Betätigung, genussvoller Kulinarik und

unvergesslichen Momenten.

NACHHALTIGKEIT IM FOKUS

Ein besonderes Merkmal des gastronomischen

Angebots ist der Fokus auf Nachhaltigkeit.

Die Betreiber setzen auf regionale

Zutaten und 100 Prozent Bio-Qualität.

Dies spiegelt sich nicht nur in der Auswahl

Vom Beef Tatar über Smash oder Veggie

Burger bis hin zum Chai-Milchreis:

»edison on ice« verwöhnt auch 2025

wieder mit einer abwechslungsreichen

Speisekarte.

der Gerichte, sondern auch in der Philosophie

der Stände wider. Besucherinnen und

Besucher können hier mit gutem Gewissen

genießen, da die Speisen und Getränke

nicht nur hochwertig, sondern auch

umweltbewusst hergestellt werden.

RESERVIERUNGEN

UND MEHR

Wer die Eisstockbahnen oder ein privates

Chalet mit eigener Eisbahn mieten möchte,

kann dies unkompliziert über die Website

des Wiener Eistraums tun. Auch Tischreservierungen

im »edison on ice« sind

möglich, um den Tag gemütlich ausklingen

zu lassen. Alle Details dazu sind auf der

Webseite wienereistraum.com zu finden.

Betreiber wie der Wiener Würstelstand,

Glasberger Gastgewerbe und das »edison

on ice« tragen mit ihrer Expertise und

ihrem Engagement dazu bei, dass der

Wiener Eistraum nicht nur ein sportliches,

BESUCHE

JETZT

DEN WIENER

EISTRAUM

am Rathausplatz!

Ob nach dem Eislaufen oder

zwischendurch: Der Wiener Eistraum

bietet mit herzhaften Spätzle-

Gerichten die perfekte Stärkung.

216

falstaff


WIENER EISTRAUM

sondern auch ein kulinarisches Highlight

der Winterzeit ist.

GENUSSERLEBNIS

Der Wiener Eistraum vereint sportliche

Aktivität, kulinarische Highlights und winterlichen

Zauber zu einem unvergesslichen

Abenteuer. Die Vielfalt des gastronomischen

Angebots unterstreicht dabei, wie

sehr Kulinarik das Gesamterlebnis bereichert.

Ein Besuch lohnt sich für alle, die die

kalte Jahreszeit in ihrer schönsten Form

erleben möchten – sei es mit Familie,

Freunden oder zu zweit.

ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG Fotos: © Stadt Wien Marketing / Theresa Wey, David Bohmann, Florian Ankerl

Auch in diesem Jahr

ist der Wiener Eistraum

wieder als ÖkoEvent Plus

zertifiziert – ein Gütesiegel, das die

umweltfreundliche und nachhaltige

Ausrichtung des Events hervorhebt.

VORTEILE IM ONLINESHOP

Preise für den Wiener Eistraum können auf

der Website wienereistraum.com/eislaufen

eingesehen werden. Und wer seine Tickets

online erwirbt, profitiert gleich doppelt:

Neben Zeitersparnis gibt es auch einen

finanziellen Vorteil. Einzel- und Gruppentickets

sind im Onlineshop um zehn Prozent

günstiger als an der Tageskassa oder

an den Verkaufsautomaten vor Ort. Dank

des QR- Codes auf dem Ticket ist der Eintritt

ganz einfach – ohne Umwege direkt

durch die Drehkreuze aufs Eis.

Darüber hinaus bietet der Onlineshop

Vergünstigungen auf weitere Services wie

den Verleih und das Schleifen von Schlittschuhen

sowie die Anmietung von Schließfächern.

Mitglieder des Vorteilsclubs der

Stadt Wien erhalten jeden Montag 50 Prozent

Ermäßigung auf den Eintritt. Die

Mitgliedschaft kann in wenigen Minuten

unter vorteilsclub.wien.at abgeschlossen

werden.

Zusätzliche Ermäßigungen gibt es für

Kinder, Familien, Gruppen, Seniorinnen und

Senioren sowie Mobilpass-Besitzerinnen

und -Besitzer. Vielfahrerinnen und Vielfahrer

profitieren besonders von einer Saisonkarte,

die bis zum 2. März 2025 gilt.

<

falstaff 217


Der Wiener Eistraum

macht Eislaufen als

Volkssport für alle

zugänglich.

<

SERVICE VOR ORT

Keine eigenen Schlittschuhe? Kein Problem!

Der Schlittschuhverleih des Wiener

Eistraums ist bestens ausgestattet und bietet

vorgewärmte Eislaufschuhe, um kalte

Füße zu vermeiden. Kostenlose Schutzhelme

und verstellbare Doppelkufen stehen

ebenfalls zur Verfügung, solange der Vorrat

reicht. Wer seine eigenen Schlittschuhe

mitbringt, kann sie vor Ort professionell

schleifen lassen. Auch Schließfächer zur

sicheren Aufbewahrung persönlicher

Gegenstände stehen bereit. All diese

Leistungen sind im Onlineshop um zehn

Prozent günstiger buchbar.

Für gesellige Momente auf dem Eis sorgen

die acht Eisstockbahnen, die besonders

für Gruppen und Teams geeignet sind. Zwei

weitere Bahnen können exklusiv mit einem

gemütlichen Chalet für bis zu 25 Personen

gemietet werden. Die Eisstockbahnen stehen

von Montag bis Freitag von 17 bis 22

Uhr zur Verfügung und bieten ein besonderes

Highlight für Gruppen, Veranstaltungen

oder Firmenfeiern.

EISLAUFSPASS FÜR KINDER

Kinder, die ihre ersten Schritte auf dem Eis

wagen möchten, finden auf einer speziell

eingerichteten Kindereisfläche beste Bedingungen.

Die 140 Quadratmeter große,

ruhig gelegene Eisfläche im Rathauspark

bietet ausreichend Raum, um ungestört das

Eislaufen zu lernen. Verschiedene Fahrhilfen

wie Pinguine, Eisbären und Wale

unterstützen die kleinen Eisläuferinnen und

Eisläufer. Helme und verstellbare Doppelkufen

können direkt an der Kindereisfläche

kostenlos ausgeliehen werden. Auch Eltern

in Straßenschuhen dürfen die Eisfläche

betreten, um ihre Kinder zu begleiten.

Ein besonderes Angebot richtet sich an

Wiener Kindergärten, Horte und Schulen:

An Schultagen sind Kinder in Begleitung

von Lehrerinnen und Lehrer, Kindergartenpädagoginnen

und -pädagogen oder Tageseltern

herzlich eingeladen, die Eislandschaft

kostenlos zu nutzen. Die kostenlose Schulaktion

der Stadt Wien gilt von Montag bis

Freitag jeweils bis 16 Uhr und wird jedes

Jahr von rund 45.000 Kindern genutzt.

Schlittschuhe können im Rahmen der

Aktion zum reduzierten Preis von

4,50 Euro ausgeliehen werden, während

Gleitschuhe und Helme, solange der Vorrat

reicht, kostenfrei zur Verfügung stehen.

Eine Voranmeldung ist nicht erforderlich –

ein Formular zur Empfangsbestätigung

reicht aus. Weitere Informationen zu diesem

Angebot gibt es auf wienereistraum.com.

Die 30. Ausgabe des Wiener Eistraums

verbindet sportliches Vergnügen mit durchdachtem

Service und bietet sowohl Anfängerinnen

und Anfängern als auch Profis

unvergessliche Stunden auf dem Eis. Ob bei

einem geselligen Abend mit Eisstockschießen,

den ersten Gehver suchen auf dem Eis

oder einem spontanen Familienausflug –

hier finden alle das passende Angebot.

218

falstaff


WIENER EISTRAUM

VOM EISHOCKEYFELD

ZUR GIGANTISCHEN

EISLANDSCHAFT

1996

Der Wiener Eistraum feierte im Februar 1996

Premiere: Mit 1.800 Quadratmetern Eisfläche

war er zwar kompakt, entpuppte sich jedoch

sofort als Highlight. 230.000 Schlittschuhfans

ließen sich gleich im ersten Jahr vom Winterzauber

auf dem Rathausplatz begeistern.

1997

Ein Jahr später startete die Stadt Wien ihre

Gratisaktion für Schulen, Horte und Kindergärten.

Seitdem können jährlich rund 45.000

Kinder im Schulverband kostenlos ihre Runden

auf dem Wiener Eistraum drehen.

2001

Mit einer Fun-Zone samt DJ-Sounds und

Eisparcours direkt am Ring wurde der Wiener

Eistraum um eine Attraktion reicher. Die

Innovation lockte 300.000 Besucherinnen

und Besucher an und markierte den Beginn

einer kontinuierlichen Erweiterung des

Angebots.

ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG Fotos: © Stadt Wien Marketing / Theresa Wey, David Bohmann; Stadt Wien

2004

Liveauftritte bekannter Künstlerinnen,

Künstler und DJs auf einer

überdachten Bühne mitten auf

der Eisfläche sorgten für beste

Stimmung. 380.000 Gäste genossen

das einzigartige Ambiente.

2005

Romantik pur: Der beleuchtete Rathauspark

wurde in die Eislandschaft

integriert. 430.000 Besucherinnen und

Besucher ließen sich von der zauberhaften

Kulisse begeistern.

2010

Noch romantischer ging es 2010 zu: Auf den

erweiterten Eiswegen durch den stimmungsvoll

beleuchteten Rathauspark drehten

560.000 Gäste ihre Runden.

2012

Mit der neuen Almhütte inklusive Indoorbereich

und kulinarischen Highlights wurde ein

neuer Publikumsmagnet geschaffen. Bereits

in der ersten Saison erfreute sich die Hütte

großer Beliebtheit – bei 570.000 Eisläuferinnen

und Eisläufern.

Rund 700.000 Besucherinnen

und Besucher im Jahr 2024 – der

Wiener Eistraum hat seit seiner

Premiere im Jahr 1996 eine

Entwicklung durchgemacht, auf

die man stolz sein kann.

falstaff 219


WIENER EISTRAUM

Die Besucherinnen und Besucher erwartet nicht nur ein

unvergleichliches Ambiente, sondern auch eine einzigartige

Eislandschaft, die sich über sieben große Flächen und

romantische Parkpfade bis in den ersten Stock erstreckt.

2015

Zum 20. Jubiläum bot

der Wiener Eistraum

einen besonderen Ausblick:

Aus 71 Metern

Höhe konnten Besucherinnen

und Besucher das

beeindruckende Spektakel

genießen. Mit 700.000 Gästen

avancierte die Veranstaltung erneut

zum Publikums magneten.

2016

Mit dem »Eistraum am Christkindlmarkt«

zog eine neue Attraktion in den Advent ein.

Im weihnachtlich beleuchteten Rathauspark

verkürzt er seitdem die Wartezeit auf das

Christkind.

2019

Ein Highlight der Extraklasse bereichert seit

2019 den Wiener Eistraum: Der spektakuläre

»Sky Rink« ermöglicht Eislaufen auf zwei

Ebenen – zu ebener Erde und im ersten Stock

auf 880 Quadratmetern. Als weltweit erster

mobiler Eislaufplatz auf mehreren Ebenen

setzt Wien erneut Maßstäbe in Sachen Event-

Innovation.

2020

Trotz Coronapandemie bewies der Wiener

Eistraum Flexibilität: Bereits zu Weihnachten

startete die Saison, und dank eines durchdachten

Sicherheitskonzepts konnten Besucherinnen

und Besucher 66 Tage lang unbeschwert

unter freiem Himmel aktiv sein.

2022

Mit beeindruckenden 9.500 Quadratmetern

setzte der Wiener Eistraum neue Maßstäbe.

Ein modernes Ticketsystem verkürzte Wartezeiten,

während die »Print@home«-

Option erstmals kontaktlosen

Zugang ermöglichte. Der

BESUCHE

JETZT

DEN WIENER

EISTRAUM

»Sky Rink« wurde auf 1.150

Quadratmeter erweitert

und bietet einen atemberaubenden

Blick auf die

funkelnde Eislandschaft

am Rathausplatz! vor dem Rathaus. <

INFO

Weitere Informationen unter

wienereistraum.com

ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG Fotos: © Stadt Wien Marketing / David Bohmann, Theresa Wey

220

falstaff


mehr

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zum

leben.

Ihre LEBENSQUALITÄT

ist unsere Aufgabe.

Kultur und Sport, Immobilien, Logistik und Digital:

Die Wien Holding schafft Lebensqualität für unsere Stadt.

365 Tage im Jahr zu jeder Zeit an jedem Ort.

Für alle Wienerinnen und Wiener.

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wien / TOURISMUS

Die Wiener Symphoniker

im Konzerthaus:

Wien gilt weltweit als

führende Metropole für

klassische Musik. Der

Kulturtourismus spielt

eine große Rolle.

EIN FEST

FUR

STRAUSS

..

Zum 200. Geburtstag von Johann Strauss (Sohn)

huldigt seine Heimatstadt Wien dem Walzerkönig

mit einer Vielzahl an Veranstaltungen – von klassisch

bis modern und quer durch alle Bezirke.

TEXT CHRISTOPH SCHWARZ

Foto: WienTourismus / Peter Rigaudus

222

falstaff


falstaff

223


wien / TOURISMUS

JOHANN STRAUSS

WAR EINER DER

ERSTEN »POPSTARS«.

BIS HEUTE IST SEINE

MUSIK ANZIEHUNGS-

PUNKT FÜR GÄSTE

AUS ALLER WELT.

Ein

Touristenmagnet

im

Stadtpark:

die goldene

Strauss-

Statue,

errichtet im

Jahr 1921.

Es war der 25. Oktober 1825, als

Johann Strauss (Sohn) im

damaligen St. Ulrich bei Wien,

heute im siebenten Bezirk

gelegen, auf die Welt kam. Und obwohl es

das Leben in seinen Kindertagen nicht nur

gut mit ihm meinte, blitzte bald sein Genie

auf. Als der Vater zunehmend mit der

Familie brach, sorgte der junge Johann, von

allen »Schani« genannt, für die Familie.

Er begann gegen den Willen des Vaters –

und nachdem er bereits im Alter von sechs

Jahren heimlich Violinunterricht genommen

und seinen ersten Walzer improvisiert

hatte –, Konzerte zu geben. Der Erfolg ließ

nicht auf sich warten. Und das, obwohl

er anfangs im Schatten des berühmten

Vaters (bekannt etwa für den »Radetzky-

Marsch«) stand.

Johann Strauss (Sohn) tourte zuerst

durch die Monarchie, später durch Europa,

kam bis nach Russland und nach

Nord amerika. Bei Hof fiel er dennoch in

Ungnade, da er mit den Aufständischen

der Märzrevolution 1848 sympathisierte

und Werke, etwa den »Revolutions-

Marsch«, für sie schrieb. Erst im Jahr

1863 wurde er von Kaiser Franz Joseph I.

zum »k.k. Hofball-Musikdirektor«

ernannt und leitete fortan die Hofbälle.

Spätestens jetzt war ihm sein Titel als

»Walzerkönig« gewiss. Den weltberühmten

Donauwalzer komponierte er 1866/67.

Im Jahr 1874 wurde seine erfolgreichste

Operette, die »Fledermaus«, uraufgeführt.

Gegen Ende seines Lebens legte Strauss

die österreichische Staatsbürgerschaft ab

und wurde Bürger des Herzogtums Sachsen-Coburg

und Gotha. Er wollte so dem

österreichischen Eherecht entkommen, um

erneut heiraten zu dürfen – es war sein

drittes Mal. Im Herzen blieb Strauss, der

im Jahr 1899 verstarb, freilich dennoch

immer ein Wiener.

Und so feiert ihn die Stadt anlässlich

seines 200. Geburtstages ein Jahr lang »in

Strauss und Braus«. Wöchentlich wird es

eine Premiere geben, aus zehn verschiedenen

Genres in 23 Bezirken, indoor wie Open Air

und an unerwarteten Orten wie dem Zentralfriedhof

und beim Donauinselfest.

Das Programm finden Sie unter johannstrauss2025.at.

Ausgewählte Tipps:

BEST OF STRAUSS

Die wichtigsten Wiener Häuser bringen

die größten Werke von Johann Strauss auf

die Bühne – unter anderem »Wiener Blut«

Fotos: WienTourismus / Julius Hirtzberger, Shutterstock, Heide Pinkall / Shutterstock, Austrian Archives / brandstaetter images / picturedesk

224 falstaff


(im Schlosstheater

Schönbrunn), »Die

Fledermaus«, »Der

Karneval in Rom« (beide im

Theater an der Wien) oder

»Eine Nacht in Venedig« (Volksoper).

Infos und Programm u. a. unter

johannstrauss2025.at.

DAS NEUE STRAUSS-MUSEUM

Der Musiker wird mit einer neuen Dauerausstellung

in der Inneren Stadt geehrt: Die

Gäste erwartet eine multimediale Symphonie,

bei der sie sein Leben hautnah hören

und spüren können. Eine Mischung aus

Entertainment und Information. Johann

Strauss Museum, Friedrichstraße 7,

1010 Wien, johannstraussmuseum.at.

DER FLEDERMAUSTAG

Am 151. Geburtstag der »Fledermaus«,

die am 5. April 1874 im Theater an der

Wien Premiere feierte, wartet im und um

das Museumsquartier ein ganztägiges

Programm von Flugexperimenten und

Performances für Kinder bis zu musikalischen

Neuarrangements und einem Rave.

Museumsquartier Wien, 1070 Wien,

mqw.at.

Johann

Strauss

war schon

zu Lebzeiten

ein Star: Für

Auftritte reiste

er bis in die USA.

ESCAPE ROOM

Zu Lebzeiten war Strauss ein Mensch, der

zunehmend Gefangener seines Ruhms

wurde. Inwieweit sind wir alle durch das

eigene Image gefesselt? Ausgehend von

dieser Frage entsteht ein Escape Room,

kuratiert von Deborah Sengl, der den

Teilnehmern eine Auseinandersetzung mit

dem Innen- und Außenleben des Künstlertums

ermöglicht. Time Busters im Museumsquartier

Wien, 1070 Wien, mqw.at.

STRAUSS UND DIE FRAUEN

Katharina Stemberger liest Texte rund um

Johann Strauss – begleitet von Elena

Gertcheva am Klavier. Zu Worte kommen

Kolleginnen, Zeitgenossinnen, Stars der

damaligen Zeit wie Sarah Bernhardt oder

Intendantinnen wie Marie Geistinger, seine

Mutter, seine Ehefrauen, seine Geliebten.

Theatermuseum Wien, Lobkowitzplatz 2,

1010 Wien, theatermuseum.at.

<

NACHHALTIGE

METROPOLE

Das Thema Nachhaltigkeit steht auch

im Wiener Kulturtourismus an vorderster

Stelle. Das beginnt bereits bei der

Anreise: Der Flughafen Wien-Schwechat

hat Investitionen in grüne Technologien

angekündigt, einschließlich eines

Solarkraftwerks und einer C0₂-neutralen

Abfertigung bis 2040. Einmal in Wien

gelandet, setzen Stadt und Wirtschaft auf

klimaneutralen Nahverkehr – vom City

Airport Train bis zur WienMobil-App, die

Besuchern hilft, die Angebote (vom Leihrad

bis zum Carsharing) zu überblicken.

Eine Erfolgsgeschichte ist die Vienna City

Card: Sie besteht seit 1995, seit 2017 gibt

es sie in digitaler Form. Und sie zählt zu

den beliebtesten Gästekarten Europas: Im

Vorjahr wurde sie zum siebenmillionsten

Mal verkauft. Auch die Infrastruktur für

E-Fahrzeuge wird ausgebaut. In Wien

gibt es mehr als 2000 öffentlich und halb

öffentlich zugängliche Ladestationen,

betrieben von Wien Energie.

EVENTS ALS MOTOR

Weiter stärken will Wien seine weltweit

führende Position im Qualitätstourismus.

Nicht nur ihre Rolle als Kongressstadt,

sondern auch als Stadt der Musik und

der Kultur zahlt darauf ein. Dafür soll die

Eventkultur (bereits stark ausgeprägt mit

der Ballsaison, dem Donausinselfest und

den Christkindlmärkten) weiter belebt

werden. Auch hier spielt Nachhaltigkeit

eine große Rolle: Events sollen so

konzipiert werden, dass die einen positiven

Beitrag zur Umwelt und zur lokalen Gemeinschaft

leisten. Schon jetzt gibt es ein

eigenes Zertifikat für »Green Meetings«.

falstaff

225


wien / TOURISMUS

HOTELS

THE AMAURIS

Wiens neues luxuriöses »Wohnzimmer« an der

Ringstraße mit dem großartigen Restaurant

»Glasswing«, auch Bar und Bistro sind top.

Kärntner Ring 8, 1010 Wien

T: +43 1 22122

theamauris.com

DAS TYROL

Viel Kunst an den Wänden und ein buntes

Interieur erwartet die Gäste in dem

wunderschönen Boutiquehotel.

Mariahilfer Straße 15, 1060 Wien

T: +43 1 58754150

das-tyrol.at

ROSEWOOD

Ein neoklassizistisches Bankgebäude wurde

zu einem Luxushotel, das mit maßgefertigter

Einrichtung die Wiener Moderne spiegelt.

Petersplatz 7, 1010 Wien

T: +43 1 7999888, rosewoodhotels.com

SANS SOUCI

Inspirierender Mix aus historischem Gebäude, zeitgenössischer

Kunst und internationalem Design.

Top Spa mit dem längsten Hotelpool der Stadt.

Burggasse 2, 1070 Wien

T: +43 1 5222520

sanssouci-wien.com

THE RITZ CARLTON

Fünf-Sterne-Luxushotel in Gehweite zur Staatsoper.

Die Dachterrasse bietet einen atemberaubenden

Blick, der Pool pure Entspannung – und im

»Dstrikt Steakhouse« genießen Gäste saftige

Cuts aus Fleisch höchster Qualität.

Schubertring 5–7, 1010 Wien

T: +43 1 31188, ritzcarlton.com

HOTEL MOTTO

Das Paris der 20er-Jahre trifft auf Wiener Stil

im Boutiquehotel auf der Mariahilfer Straße.

Dazu ein bisschen japanischer Purismus und

ein Hauch skandinavische Gemütlichkeit.

Mariahilfer Straße 71a, 1060 Wien

T: +43 1 5814500, hotelmotto.at

HILTON VIENNA PARK

In erstklassiger Lage, direkt am Wiener Stadtpark.

Die lebendige Hotelbar »Selleny’s« im Erdgeschoß

lädt dazu ein, erstklassige Cocktails zu

genießen.

Am Stadtpark 1, 1030 Wien

T: +43 1 71700

hilton.com/de/hotels/viehitw-hilton-vienna-park

THE HOXTON

Im modernistischen Gebäude aus den 50er-Jahren

hat sich auch die Inneneinrichtung ganz dem

angesagten Mid-Century-Charme verschrieben.

Rudolf-Sallinger-Platz 171a, 1030 Wien

thehoxton.com/de/vienna

Luxus am Wiener

Petersplatz: Das »Rosewood«

ist in einem neoklassizistischen

Bankgebäude beheimatet.

HOTEL SACHER

Seit 1876 steht das »Hotel Sacher« für Wiener

Eleganz, Luxus, Sachertorte und die »Blaue Bar«.

Philharmonikerstraße 4, 1010 Vienna

T: +43 1 514560, sacher.com

HOTEL INTERCONTINENTAL

Am Wiener Stadtpark gelegen ist das Hotel

der ideale Startpunkt für Stadterkundungen.

Johannesgasse 28, 1030 Wien

T: +43 1 7112200, vienna.intercontinental.com

PARK HYATT

Luxus und Eleganz, die Zimmer sind mit Designermöbeln

ausgestattet. Spa und Gym sind State of the Art.

Am Hof 2, 1010 Wien

T: +43 1 227401234, hyatt.com

HOTEL IMPERIAL

Königliches Wohlfühlambiente dank Originalgemälden,

Stuckdecke und Antiquitäten. Stimmungsvolle

Bar.

Kärntner Ring 16, 1010 Wien

T: +43 1 501100, imperialvienna.com

Foto: Marko Mihaljevic

ARCOTEL Kaiserwasser

Mitten in Wien und doch im Grünen: Das ARCOTEL

Kaiserwasser bietet mit dem neuen »Rent a Bar –

Rent a Terrace« ein einzigartiges Eventkonzept für

unvergessliche Feste ab 40 Personen. Direkt am

Kaiserwasser, einem Seitenarm der Alten Donau,

werden Sommerfeste, Sommernachtspartys,

Firmen events, Hochzeiten oder private Feiern in

entspannter Atmosphäre und mit erstklassigem

Service zum sicheren Erfolg. Exklusive Cocktails und

kulinarische Highlights – bei atemberaubenden Blick

ins Grüne.

ARCOTEL KAISERWASSER WIEN

Wagramer Straße 8, 1220 Wien

T: +43 1 22424-200

Rent a bar –

Rent a terrace

Neues Event-Angebot mitten in Wien!

Jetzt reservieren und

besondere Momente schaffen!

ARCOTEL Donauzentrum

Business-Event oder lockeres Get-together:

Mit »Rent a Livingroom – Rent a Courtyard-Terrace«

bietet das ARCOTEL Donauzentrum den jungen, trendigen

Rahmen für Happenings von Start-up-Events

über Business-Klausuren bis zu privaten Partys ab

40 Personen. Im »Livingroom« erwartet Gäste ein

trendiges Ambiente, top Service und hippe Kulinarik.

Die Outdoor-Location »Courtyard-Terrace« ist an

lauen Sommerabenden durch die exklusive private

Atmosphäre besonders gefragt.

ARCOTEL DONAUZENTRUM

direkt im Westfield Donau Zentrum

Wagramer Straße 83–85, 1220 Wien

T: +43 1 2022-333

ADVERTORIAL Foto: © Harald Eisenberger

226 falstaff


MEDICUM

MEDICUM:

KOMPETENZ MIT HERZ

Im meDicum-Medizinzentrum in Wien sind Spezialistinnen und Spezialisten aus den Fachbereichen

Chirurgie, Radiologie und Nuklearmedizin unter einem Dach vereint und bieten

Patientinnen und Patienten eine Anlaufstelle für viele Beschwerden und Erkrankungen.

Moderne Techniken und Methoden ermöglichen es OA Dr. med. univ. Behrooz Salehi (l.)

und Prof. DDr. Huedayi Korkusuz, ihre Patientinnen und Patienten bestmöglich zu behandeln.

ADVERTORIAL Fotos: beigestellt

Wurde bei Ihnen ein Knoten

in der Schilddrüse festgestellt?

Diese sind oft

schmerzfrei und bleiben

daher meist unbemerkt, bis sie zufällig bei

anderen Untersuchungen entdeckt werden.

Im Laufe der Zeit können jedoch Probleme

wie Schluckbeschwerden auftreten. Wird

der Knoten unbehandelt gelassen, kann es

zu einer Vergrößerung der Lymphknoten

kommen. Auch bei Symptomen einer Überoder

Unterfunktion der Schilddrüse ist eine

ärztliche Untersuchung erforderlich. Wir

bieten eine gründliche Diagnostik, um Fehlfunktionen

oder Knoten zu erkennen und

die passende Therapie zu finden.

Einzigartig in ganz Österreich bieten wir

eine alternative, nicht-invasive

Behandlung von Schilddrüsenknoten

und Brustknoten

im meDicum

Wien an. Diese

erfolgt mittels

Echotherapie

(HIFU), Mikrowellenablation,

Lasertherapie und

Radiofrequenzab-

lation und zwar schonend, individuell und

nur mit Lokalanästhesie, angewandt von

unseren Experten OA Dr. Salehi und Prof.

DDr. Korkusuz. Mithilfe der Echotherapie

(hochfokussiertem Ultraschall) werden

Brustknoten (Fibroadenome) ohne Schnitt

und ohne Narbe verkleinert.

Prof. DDr. Korkusuz ist durch die Österreichische

Schilddrüsengesellschaft und durch

das Deutsche Zentrum für Thermoablation

e. V. zertifiziert. Das meDicum-Wien-Team

ist international führend und konnte seit

2012 mehr als 2500 Patientinnen und Patienten

erfolgreich behandeln. Wichtig zu wissen:

Bis zu 50 Prozent der Kosten bei der

Behandlung von Schilddrüsenknoten werden

von den österrei chischen Krankenkassen

übernommen! Leiden Sie

unter Sodbrennen oder

Reflux? Reflux beschreibt

den Rückfluss von

OA Dr. med.

univ. Behrooz

Salehi,Facharzt für

Allgemeinchirurgie,

Universitätslektor und

Leiter des meDicums.

Mageninhalt in die Speiseröhre, was zu

Entzündungen und Schmerzen führt. Langfristiger

Reflux kann die Speiseröhre dauerhaft

schädigen. In unserem Refluxzentrum

behandeln wir diese Beschwerden.

Die Endoskopie ist eine der innovativsten

diagnostischen Methoden. Sie ermöglicht es,

durch gestochen scharfe Bilder und Videos

präzise Diagnosen und Therapien zu stellen.

Unser Zentrum bietet zudem endoskopische

Vorsorgeuntersuchungen an.

Haben Sie Beschwerden im Bereich des

Enddarms wie Hämorrhoiden, Analfissuren

oder einen Mastdarmvorfall? Wir sind Ihre

Experten für Proktologie und bieten eine

diskrete und professionelle Beratung und

Behandlung. Unsere Mitarbeiterinnen und

Mitarbeiter informieren Sie über die richtige

Behandlung und übernehmen die Terminvergabe.

Vertrauen Sie auf die Expertise unseres

Zentrums für alle proktologischen Anliegen.

INFO

meDicum

Fanny-Mintz-Gasse 3, 1020 Wien

T: +43 1 2123005

medicum.at, dzta.de

falstaff 227


tasting

WIENER GEMISCHTER SATZ

WIENER

MISCHUNG

Das kleine Weinbaugebiet der Donaumetropole hat einiges zu bieten.

Im Wiener Gemischten Satz DAC vereinen die Winzer die Vielfalt ihres Traubenangebots

zu individuellen Weißweinen. Falstaff hat die Besten verkostet.

TEXT & NOTIZEN VON PETER MOSER

Foto: WienTourismus / Mafalda Rakoš

228 falstaff


Den Wiener Gemischten Satz kann man

wohl nicht authentischer genießen als am

Nussberg mit Blick auf die Stadt Wien.

falstaff

229


tasting

WIENER GEMISCHTER SATZ

TASTING WIENER

GEMISCHTER SATZ

96 Punkte

2023 Wiener Gemischter Satz

DAC Ried Langteufel-Nussberg 1ÖTW

Weingut Rotes Haus, Wien

13,5 Vol.-%. Helles Gelbgold, silberfarbene

Reflexe. Zart nach Haselnuss und feiner

Kräuterwürze, zart nach gelbem Pfirsich,

ein Hauch von Apfel und weißem Nougat,

rauchige Mineralität im Hintergrund, einladendes

Bukett. Saftig und komplex, reife

weiße Kernobstanklänge, feiner Säurebogen,

harmonisch, ein eleganter, extraktsüßer

Nachhall, zeigt Länge und Reifepotenzial.

rotes-haus.at, € 35,–

95 Punkte

2022 Wiener Gemischter Satz DAC

Ried Preussen-Nussberg 1ÖTW

Weingut Rotes Haus, Wien

13 Vol.-%. Mittleres Grüngelb, silberfarbene

Reflexe. Zarter Holztouch, gelbe Tropenfrucht,

reifer Pfirsich, Orangenzesten klingen

an, Blütenhonig, öffnet sich mit Luft

gut. Saftig, feine Extraktsüße, mittlerer

Körper, etwas Melone, zartes Säurespiel,

elegant und bereits gut entwickelt, zeigt

Länge und weiteres Reifepotenzial.

rotes-haus.at, € 25,–

BIO 2022 Wiener Gemischter Satz

DAC Ried Ulm - Nussberg 1ÖTW

Weingut Wieninger, Wien

13,5 Vol.-%. Mittleres Goldgelb, silberfarbene

Reflexe. Feine gelbe Steinobstnuancen,

etwas Honigmelone, kandierte Orangenzesten,

zart nach Quitten, einladendes Bukett.

Saftig, elegant, seidig-cremige Textur,

finessenreiche, integrierte Säurestruktur,

mineralisch-salzig im Abgang, gut anhaftend,

ein komplexer Speisenbegleiter,

bereits gut antrinkbar, mit Reifepotenzial

ausgestattet. wieninger.at, € 29,–

2023 Wiener Gemischter Satz

DAC Ried Langteufel Nussberg 1ÖTW

Weingut Mayer am Pfarrplatz, Wien

14 Vol.-%. Helles Grüngelb, silberfarbene

Reflexe. Feine weiße Tropenfrucht, zart

nach Weingartenpfirsich, etwas Blütenhonig,

zart nach Orangenzesten, einladendes

Bukett. Saftig, elegant, komplex, weißes

Steinobst, finessenreiche Säurestruktur,

mineralisch-salzig im Abgang, elegant

und anhaftend, bereits antrinkbar, mit

sicherem Reifepotenzial ausgestattet.

pfarrplatz.at, € 35,–

2023 Wiener Gemischter Satz

DAC Ried Rosengartel

Weingut Wieninger, Wien

13,5 Vol.-%. Helles Gelbgrün, Silberreflexe.

Zart nach Golden Delicious-Apfel und Mango,

ein Hauch von Blütenhonig, ein Hauch

von Mandarinenzesten unterlegt. Saftig,

elegant, fester Kern, zarte Süße, finessenreicher

Säurebogen, betont salzig-mineralisch

im Abgang, ein jugendlich wirkender

Speisenwein mit Potenzial, sollte noch

etwas Flaschenreife genießen.

wieninger.at, € 36,–

94 Punkte

BIO 2023 Hajszan Neumann Wiener

Gemischter Satz Weisleiten

Weingut Wieninger, Wien

13 Vol.-%. Helles Grüngelb, silberfarbene

Reflexe. Feine gelbe Tropenfrucht, ein

Hauch von Honigmelone und Mango, Blütenhonig

ist unterlegt, einladendes Bukett.

Mittlerer Körper, elegant, feine Extraktsüße,

dezentes Säurespiel, geschmeidig

und mineralisch, salziger Nachhall, hat

eine erste Trinkreife erreicht.

wieninger.at, € 23,–

2023 Wiener Gemischter Satz

DAC Ried Falkenberg

Weingut Wieninger, Wien

13 Vol.-%. Helles Grüngelb, silberfarbene

Reflexe. Feine gelbe Kernobstnuancen, zart

nach Mandarinenzesten, floraler Touch, feine

Wiesenkräuter sind unterlegt. Straff,

engmaschig, feine Fruchtsüße im Kern,

elegant und frisch strukturiert, mineralisch-salzig

im Abgang, ein lebendiger

Speisenwein mit sicherem Reifepotenzial.

wieninger.at, € 24,80

2023 Wiener Gemischter Satz

DAC Ried Preussen-Nussberg 1ÖTW

Weingut Mayer am Pfarrplatz, Wien

14 Vol.-%. Mittleres Grüngelb, silberfarbene

Reflexe. Etwas scheues Bukett, zarte Kräuterwürze,

weißes Kernobst, zart nach Mandarinen

und Limettenzesten, braucht Luft.

Kräftig, kernig, präzise Säurestruktur, finessenreich

und anhaftend, weißer Apfel im

Abgang, ein animierender Speisenwein mit

gutem Reifepotenzial.

pfarrplatz.at, € 25,–

BIO 2022 Wiener Gemischter Satz

DAC Ried Wiesthalen 1ÖTW

Weingut Christ, Wien

13 Vol.-%. Mittleres Grüngelb, silberfarbene

Reflexe. Ein Hauch von Orangenblüten,

gelbe Tropenfruchtaromen, ein Hauch von

Honigmelone, vielschichtiges Bukett.

Straff, engmaschig, weißes Kernobst, lebendiger

Säurebogen, mineralisch und gut

anhaftend, salziger Nachhall, sehr jugendlich,

vielseitig einsetzbar, gutes weiteres

Potenzial. weingut-christ.at, € 25,–

BIO 2019 Wiener Gemischter Satz

DAC Reserve Ried Sätzen -Maurerberg 1

ÖTW

Edlmoser Weingut & Heuriger, Wien

13,5 Vol.-%. Mittleres Goldgelb, silberfarbene

Reflexe. Zart nach weißer Tropenfrucht,

ein Hauch von Rhabarber, florale Nuancen,

Noten von Steinobst und Papaya, jugendliche

Aromatik. Komplex, frisch strukturiert,

reifer Apfel, mineralisch-salzig im Abgang,

feine Süße im Nachhall, vielseitig einsetzbar,

weiteres Reifepotenzial.

edlmoser.at, € 32,–

BIO 2022 Wiener Gemischter Satz

DAC Reserve Ried Sätzen 1 ÖTW

Edlmoser Weingut & Heuriger, Wien

13,5 Vol.-%. Mittleres Gelbgrün, silberfarbene

Reflexe. Zart nach frischer Birne,

feine Aspekte von Ananas, zart blumiger

Touch, ein Hauch von Orangenzesten.

Engmaschig, straff, weißer Apfel, frischer

Säurebogen, kalkig-mineralischer Abgang,

ein Hauch von Blütenhonig, bleibt haften,

zugänglich, mit weiterem Potenzial ausgestattet.

edlmoser.at, € 32,–

93 Punkte

BIO 2023 Wiener Gemischter Satz

DAC Bisamberg , Weingut Christ, Wien

13 Vol.-%. Mittelres Grüngelb, Silberreflexe.

Zart nach frischem weißen Apfel, Blütenhonig,

Wiesnekräuter, ein Hauch von Melone.

Saftig, seidig, balanciert, angenehme

Kernobstnuancen, mineralisch im Finale,

salziger Nachhall, leichtfüßig und anhaftend,

vielseitig einsetzbar.

weingut-christ.at, € 16,50

BIO 2023 Wiener Gemischter Satz

DAC Bisamberg

Weingut Wieninger, Wien

13 Vol.-%. Helles Grüngelb, Silberreflexe.

Zarte Wiesenkräuter, tabakig unterlegte

feine Apfelfrucht, Nuancen von frischer

Birne, etwas scheues Bukett. Mittlere

Komplexität, feine weiße Kernobstnuancen,

finessenreich strukturiert, salzig-mineralisch,

etwas Blütenhonig, zitroniger

Nachhall, animierender Stil.

wieninger.at, € 19,40

2023 Wiener Gemischter Satz

DAC Nussberg

Weingut Rotes Haus, Wien

13,5 Vol.-%. Helles Strohgelb, silberfarbene

Reflexe. Feine Nuancen von frischer Birne

und Papaya, dezent nach Blütenhonig, einladende

Würze, kandierte Orangenzesten

sind unterlegt. Stoffig, elegant, weißes

Kernobst, frischer Säurebogen, mineralisch

und gut anhaftend, ein vielseitiger Speisenbegleiter

mit Reifepotenzial.

rotes-haus.at, € 20,–

2023 Wiener Gemischter Satz DAC

Ried Goaßkeller

Franz-Michael Mayer, Wien

13,5 Vol.-%. Mittleres Strohgelb, silberfarbene

Reflexe. Zart nach gelber Tropenfrucht,

ein Hauch von Mandarinenzesten,

etwas Mango und Blütenhonig, öffnet sich

mit Luft. Komplex, engmaschig, weißer

Pfirsich, lebendige Säurestruktur, salzigzitronig

im Abgang, bleibt haften, verfügt

über weiteres Reifepotenzial.

fm-vitikultur.at, € 22,50

BIO 2017 Wiener Gemischter Satz

DAC Ried Himmel 1ÖTW

Edlmoser Weingut & Heuriger, Wien

13,5 Vol.-%. Mittleres Grüngelb, silberfarbene

Reflexe. Intensiv nach Stachelbeeren

Fotos: beigestellt, WienTourismus / Paul Bauer, Weingut Mayer am Pfarrplatz

230 falstaff


Die Weinberge in Stammersdorf

sind fruchtbarer Boden für

Gemischten Satz.

LEGENDE

Weißwein, trocken

Rotwein, trocken

• Süßwein

95 – 100 Klassiker

93 – 94 ausgezeichnet

91 – 92 exzellent

88 – 90 sehr gut

85 – 87 empfehlenswert

zertifiziert nachhaltig (Österreich)

und reifen Guaven, etwas Blütenhonig, eingelegte

Litschi, Limetten, intensives Bukett,

erinnert an Cloudy Bay aus alten Tagen.

Saftig, rund und elegant, süßes Cassis,

schwarzbeerige Nuancen im Abgang, etwas

Zuckermelone im Nachhall, insgesamt

sehr jugendlich. edlmoser.at, € 24,–

BIO 2022 Wiener Gemischter Satz

DAC Ried Himmel 1ÖTW

Edlmoser Weingut & Heuriger, Wien

13,5 Vol.-%. Mittleres Grüngelb, silberfarbene

Reflexe. Feine gelbe Tropenfrucht,

Nuancen von Mango, aber auch etwas Pfirsich,

floraler Touch, ein Hauch von Orangenzesten

und Honig. Saftig, gute Komplexität,

seidige Textur, finessenreiche

Struktur, die dem Wein eine Leichtigkeit

verleiht, Limetten im Nachhall, jugendlicher

Gesamteindruck.

edlmoser.at, € 24,–

2021 Wiener Gemischter Satz DAC

Ried Steinberg 1ÖTW

Weingut Wien Cobenzl, Wien

13 Vol.-%. Helles Grüngelb, silberfarbene

Reflexe. Feine Nuancen von Mango und

Papaya, etwas Blütenhonig, zart nach

weißem Nougat. Mittlere Komplexität,

weißer Apfel, frische Säurestruktur, mineralisch-zitronig

im Abgang, balanciert

und herzhaft zugleich, vielseitig einsetzbar,

sehr jugendlich.

weingutcobenzl.at, € 24,–

BIO 2023 Wiener Gemischter Satz

DAC Ried Himmel - Maurerberg 1ÖTW

Edlmoser Weingut & Heuriger, Wien

13,5 Vol.-%. Helles Strohgelb, silberfarbene

Reflexe. Reife gelbe Tropenfruchtanklänge,

feine Wiesenkräuter, Mineralnoten,

frische Orangenzesten, tabakige

Würze. Komplex, saftig, zart nach gelber

Birne, dezente Säurestruktur, integrierte

Säure, salziger Touch, etwas Blütenhonig

im Nachhall.

edlmoser.at, € 26,–

2021 Wiener Gemischter Satz DAC

Ried Gollin 1ÖTW Nussberg

Weingut Fuhrgassl-Huber, Wien

13 Vol.-%. Mittleres Grüngelb, silberfarbene

Reflexe. Reife gelbe Tropenfrucht, zart

nach Papaya, Ananas, Nuancen von gelbem

Pfirsich, weißes Nougat und etwas Blütenhonig.

Stoffig, elegant, feine Steinobstnuancen,

gut integrierte Säurestruktur, fruchtige

Süße im Abgang, hat jetzt seine erste

Trinkreife erreicht, weiteres Entwicklungspotenzial.

fuhrgassl-huber.at, € 27,50

92 Punkte

2023 Wiener Gemischter Satz DAC

Goldberg

Weingut Franz Wieselthaler, Wien

13,5 Vol.-%. Mittleres Grüngelb, silberfarbene

Reflexe. Nuancen von Wiesenkräuter,

ein Hauch von Birne, kandierte Orangenzesten,

etwas Blütenhonig. Saftig, elegant,

mit feiner Fruchtsüße und dezenter Säurestruktur

ausgestattet, bereits harmonisch

und gut antrinkbar.

weingut-wieselthaler.at, € 9,90

2023 Wiener Gemischter Satz DAC

Ried Weichseltal

Weingut Franz Wieselthaler, Wien

13,5 Vol.-%. Mittleres Grüngelb, silberfarbene

Reflexe. Attraktives, floral geprägtes

Bukett, weiße Tropenfrucht, Nuancen von

Maracuja, einladende Aromatik. Saftig, elegant,

weißer Pfirsich, mineralisch, feines

Säurespiel, ein Hauch von Süße im Abgang,

vielseitig einsetzbar.

weingut-wieselthaler.at, € 9,90

BIO 2023 Hajszan Neumann Wiener

Gemischter Satz DAC Nussberg

Weingut Wieninger, Wien

12,5 Vol.-%. Helles Gelbgrün, silberfarbene

Reflexe. Verhalten, etwas scheues Bukett,

zart nach Apfel, florale Nuancen, etwas

Blütenhonig ist unterlegt. Schlank, engmaschig,

frischer weißer Apfel, feines Säurespiel,

mineralisch-zitronig im Abgang, sehr

jugendlich, ein vitaler Begleiter bei Tisch.

wieninger.at, € 14,–

2024 Wiener Gemischter

Satz DAC

Weingut Mayer am Pfarrplatz, Wien

12,5 Vol.-%. Helles Gelbgrün, silberfarbene

Reflexe. Mit einem Hauch von Wiesenkräutern

unterlegte gelbe Tropenfruchtaromen,

Noten von Guter-Luise-Birne, einladendes

Bukett. Leichtfüßig, weißes Kernobst,

integrierte Säurestruktur, zitroniger

Touch im Abgang, animierender Stil.

pfarrplatz.at, € 14,–

2023 Wiener Gemischter Satz DAC

Nußberg, Franz-Michael Mayer, Wien

13 Vol.-%. Helles Grüngelb, silberfarbene

Reflexe. Feine Kräuterwürze, weißes Kernobst,

mineralisch, kandierte Orangenzesten.

Mittlerer Körper, frischer Apfel, lebendig

strukturiert, salzig-zitronig im Abgang,

ein vielschichtiger, leichtfüßig wirkender

Speisenwein.

fm-vitikultur.at, € 15,–

BIO 2023 Wiener Gemischter

Satz DAC Ried Obere Schos

Weingärtnerei Peter Uhler, Wien

13,5 Vol.-%. Helles Strohgold, Silberrflexe.

Feine gelbe Kernobstnuancen, ein Hauch

von Birne und Apfel, etwas Mango im

Hintergrund, etwas Wiesenkräuter, etwas

Blütenhonig. Mittlere Komplexität, zart

nach Pfirsich, seidig, dezente Säurestruktur,

zarte Süße, bereits gut entwickelt.

weinuhler.at, € 18,–

2023 Wiener Gemischter Satz

DAC Nussberg

Weingut Mayer am Pfarrplatz, Wien

13,5 Vol.-%. Helles Gelbgrün, silberfarbene

Reflexe. Zarte weiße Birnenfrucht, ein

Hauch von Blütenhonig, feine Tropenfrucht,

würzig, zart nach Orangenzesten.

Mittlere Komplexität, weiße Kernobstnoten,

dezente Säurestruktur, zarte Süße im

Nachhall, ein saftiger, vielseitig einsetzbarer

Begleiter bei Tisch.

pfarrplatz.at, € 20,–

BIO 2023 Wiener Gemischter Satz

DAC Großlage Nussberg

Bio Weingut Zahel, Wien

13 Vol.-%. Helles Strohgelb, Silberreflexe.

Zart nach Mandarinenzesten, reife gelbe

Tropenfrucht, dezente Holzwürze, feine reduktive

Nuancen, facettenreiches Bukett.

Mittlere Komplexität, zarte Fruchtsüße, dezente,

integrierte Säure, wirkt leichtfüßig,

bereits gut antrinkbar. zahel.at, € 23,–

2020 Wiener Gemischter Satz

DAC Ried Steinberg 1ÖTW

Weingut Wien Cobenzl, Wien

<

falstaff

231


tasting

WIENER GEMISCHTER SATZ

Blick auf Wien vom

Leopoldsberg aus, dem

nordöstlichsten Ausläufer

des Wienerwalds.

13,5 Vol.-%. Helles Grüngelb, Silberreflexe.

Attraktive gelbe Fruchtanklänge, zart nach

Pfirsich und Ananas, einladende florale Nuancen.

Mittlerer Körper, elegant, cremige

Textur, feine Süße im Abgang, bereits sehr

gut entwickelt, ein balancierter Speisenwein.

weingutcobenzl.at, € 24,–

91 Punkte

2024 Wiener Gemischter Satz

DAC, Weingut Fuhrgassl-Huber, Wien

12,5 Vol.-%. Helles Grüngelb, Silberreflexe.

Nuancen von Golden Delicious-Apfel, etwas

Ananas und Birne, zart mit Blütenhonig

unterlegt. Mittler Körper, weißer Apfel,

frische, animierende Säurestruktur, salzig,

wirkt leichtgewichtig, ein vielseitiger

Speisenbegleiter.

fuhrgassl-huber.at, € 8,90

BIO 2024 Wiener Gemischter Satz

DAC, Weingut Christ, Wien

12,5 Vol.-%. Helles Grüngelb, Silberreflexe.

Zart nach Blütenhonig, feine gelbe Tropenfruchtnuancen,

ein Hauch von Pfirsich,

Orangenzestentouch. Schlank, balanciert,

weißer Apfel, feine Säurestruktur, mineralisch-salzig

im Abgang, Limetten im

Nachhall.

weingut-christ.at, € 10,50

2023 Wiener Gemischter Satz

DAC Nussberg

Weingut Wien Cobenzl, Wien

13 Vol.-%. Helles Gelbgrün, Silberreflexe.

Zarte Nuancen von weißem Kernobst,

frische Wiesenkräuter, feine nussige Anklänge.

Straff, weißer Apfel, frische Säurestruktur,

etwas Blütenhonig im Abgang, ein

lebendiger Begleiter bei Tisch.

weingutcobenzl.at, € 10,90

BIO 2023 Wiener Gemischter Satz

DAC Reisenberg

Weingut Wien Cobenzl, Wien

13 Vol.-%. Helles Gelbgrün, Silberreflexe.

Etwas verhalten, feine gelbe Tropenfrucht,

Noten von Mango und Ananas, kandierte

Orangenzesten unterlegt. Leichtfüßig, mineralisch,

frisch strukturiert, weißer Apfel

im Abgang, salziger Nachhall.

weingutcobenzl.at, € 10,90

BIO 2023 Wiener Gemischter Satz

DAC, Manuel Nössing, Wien

12,5 Vol.-%. Mittleres Grüngelb, silberfarbene

Reflexe. Florale Nuancen, weiße Beerenfrucht,

kandierte Limettenzesten, Orangenblüten,

mineralischer Touch. Saftig, mineralisch,

feine gelbe Frucht, zart nach Bergamotte,

salziger Abgang, weißer Pfirsich

im Abgang, individueller Stil.

manuelnoessing.com, € 12,–

2023 Wiener Gemischter Satz

DAC Ried Mitterberg Neustift am Walde

Weingut Fuhrgassl-Huber, Wien

14 Vol.-%. Helles Gelbgrün, Silberreflexe.

Frische Wiesenkräuter, ein Hauch von Birne

und Mango, mineralischer Touch. Komplex,

engmaschig, feine Extraktsüße, dezenter

Säurebogen, zitronig-mineralisch in Abgang,

bleibt haften, verfügt über weiteres

Reifepotenzial.

fuhrgassl-huber.at, € 12,90

2023 Wiener Gemischter Satz

DAC, Weingut Rotes Haus, Wien

12,5 Vol.-%. Mittleres Gelbgrün, Silberrerlexe.

Nuancen von frischem Golden Delicious-Apfel,

ein Hauch von Wiesenkräuter,

zart rauchig, Orangenzesten. Mittlerer

Körper, frisches Kernobst, lebendig strukturiert,

feine Fruchtüße im Abgang, ein

vielseitiger Speisenbegleiter.

rotes-haus.at, € 14,–

BIO 2024 Wiener Gemischter Satz

DAC, Bio Weingut Zahel, Wien

12,5 Vol.-%. Helles Gelbgrün, Silberreflexe.

Frische, eineladende Kernobstnuancen, ein

Hauch von Birne und Mango, zarte Wiesenkräuter.

Schlank, saftig, feine Fruchtsüße

am Gaumen, angenehmer Säurebogen, ein

Hauch von Pfirsich, mineralisch-zitroniger

Nachhall.

zahel.at, € 14,–

BIO 2023 Wiener Gemischter Satz

DAC Reisenberg

Weingärtnerei Peter Uhler, Wien

13 Vol.-%. Helles Strohgelb, Silberreflexe.

Kandierte Orangenzesten, reife gelbe Tropenfrucht

nach Mango und Papaya, feine

tabakige Nuancen. Mittlere Komplexität,

weißer Apfel am Gaumen, feine Säurestruktur,

zarte Süße, geschmeidig und gut

antrinkbar.

weinuhler.at, € 15,20

<

Fotos: OeWM / WSNA, Shutterstock

232 falstaff


WEIN & KULINARIK

Weinfans aufgepasst!

In der Vinothek »Weinrudi« im

Nordbahnviertel trifft südländische

Lebensfreude auf Kärntner Herzlichkeit

– und exzellentes Weinwissen.

Gründer Rudolf Wrany, einst als

Weinkumpel im kleinen Kreis bekannt,

ist heute eine fixe Größe. Beim

wöchentlichen »Donnerschluck«

oder dem »Zwitscher Club« stehen

spannende Entdeckungen bevor.

WEINSHOP WEINRUDI

Bruno-Marek-Allee 11, 1020 Wien

rudi@weinrudi.at, weinrudi.at

»Helmut Krenek

am Weingut Göbel«

Heuriger trifft Landgasthaus, beide

in erfreulich hochwertiger Ausführung.

In der hübschen Stammersdorfer

Kellergasse kommt

Regionales mit Pfiff aus der Küche,

Altwiener Mehl speisen zum Abschluss

inklusive. Der Keller liefert

dazu ausgezeichnete Bio-Weine.

HELMUT KRENEK

AM WEINGUT GÖBEL

Stammersdorfer Kellergasse 131

1210 Wien

helmut-krenek.at

Genuss auf Wienerisch

Im September 2008 eröffnete

Micha ela Huber aus der Fuhrgassl-

Huber-Dynastie das gemütliche Lokal

»s’Pfiff«, das rustikales Ambiente

gekonnt mit modernem Flair vereint

und mit einem malerischen Gastgarten

aufwartet. Neben einer Auswahl

von fünf offenen Biersorten verwöhnt

das Lokal seine Gäste mit einer

erlesenen Auswahl österreichischer

Qualitätsweine. Die gutbürgerliche

Wiener Küche präsentiert sich hier

von ihrer besten Seite mit traditionellen

Schmankerln wie Fiakergulasch,

Altwiener Tafelspitz, Zwiebelrostbraten

und dem legendä ren Wiener

Schnitzel. Je nach Saison überrascht

das Küchenteam mit delikaten Spezialitäten

wie knuspriger Gans, saftigem

Spargel, herzhaften Eierschwammerlund

Pilzgerichten sowie köstlichem

Wild.

S’PFIFF

Rathstraße 4

1190 Wien

T: +43 1 4402720

office@s-pfiff.at

s-pfiff.at

ADVERTORIAL Foto: © www.kacy.at; Shutterstock; Beigestellt

»Alex am Naschmarkt«

lädt zum Verweilen ein

Ein wahres Paradies für Weinliebhaber

findet sich an diesem besonderen

Stand am Wiener Naschmarkt:

In der »Alex am Naschmarkt« können

Kenner und Entdecker österreichische

Weine genießen – von echten Geheimtipps bis hin

zu renommierten Tropfen. Jeder Wein kann glasweise

verkostet werden, und natürlich bekommt

man auch die nötige Beschreibung vom Chef persönlich!

Neben den edlen Tropfen in der Vinothek

bietet sein Obst-und-Gemüse-Stand außergewöhnliche

kulinarische Delikatessen, etwa Gelees aus

Erdbeeren und Kirschen und natürlich eine erlesene

Auswahl an frischem Obst

und Gemüse. Liebhaber prickelnder

Genüsse kommen

mit einer feinen Auswahl an

Champagner, Prosecco und

bekannten Sektmarken auf ihre

Kosten. Wer auf der Suche nach

einem besonderen Edelbrand ist, wird

hier ebenfalls fündig.

Marktflair und Gaumenfreuden

Das geschäftige Treiben am Stand lässt sich

übrigens wunderbar vom gemütlichen Schanigarten

aus beobachten – der perfekte Ort, um in

entspann ter Atmosphäre zu genießen. Im März

eröffnet Aleksandre Chitanava sein drittes Lokal

am Naschmarkt, »A casa di Ale«, gleich ums Eck

von »Alex am Naschmarkt«, wo dann täglich frische

italienische Speisen serviert und mit den besten

Weinen gepaart werden.

ALEX AM NASCHMARKT

Nachmarkt 21–23

1060 Wien

falstaff 233


epilog / NACHGEFRAGT

SAGEN SIE EINMAL,

MATTHIAS WINKLER …

MATTHIAS

WINKLER

ist seit 2014 Geschäftsführer der

»Sacher«-Hotels. In die Hotellerie kam

er einst als Quereinsteiger. Winkler war in

der Event-Branche, bei »McDonald’s« und

in der Politik tätig, bevor er als Schwiegersohn

der Familie in den Traditionsbetrieb

einstieg. Das Hotel »Sacher« in Wien

besteht seit 1867 – gegründet von

Eduard Sacher, Sohn des

Erfinders der Original

Sacher-Torte.

WIE NACHHALTIG

KANN TOURISMUS SEIN?

INTERVIEW CHRISTOPH SCHWARZ

FALSTAFF Beim Reisen dreht sich alles um Nachhaltigkeit. Wie wichtig ist das Thema für den Tourismus in Wien?

MATTHIAS WINKLER Zwei Aspekte: Zuallererst ist die Nachhaltigkeit für Tourismusunternehmen selbst von großer Bedeutung.

Vor allem, wenn sie wie das »Sacher«, familiengeführt sind. Da blickt man schon von sich aus in die Zukunft. Wir achten

in allen Bereichen unseres Tuns darauf, keinen Schaden für die nächste Generation anzurichten. Und dann merken wir, dass die

Nachhaltigkeit auch für die Gäste bedeutender wird. Bei der Gleichwertigkeit von Angeboten wählen die Reisenden die nachhaltigere

Option. Oder anders gesagt: Niemand bucht ein Fünf-Sterne-Hotel nur wegen der Nachhaltigkeit – aber wenn er zwischen

mehreren gleichwertigen wählen kann, wird er das nachhaltigere buchen.

Wie äußert sich ein nachhaltiges Hotelkonzept für den Gast? Dass er – salopp gesagt – die Handtücher des Vortages erneut

verwenden muss, wird wohl nicht der Schlüssel zum Erfolg sein …

Dass das Reisen in der heutigen Zeit ein fixer Bestandteil unseres Tuns ist, ist ein großes Privileg. Wir werden es nicht

verbieten, nur weil Autos und Flugzeuge das Klima belasten. Daher geht es darum, von der Anreise bis zum Aufenthalt

überall dort, wo es auch im Kleinen möglich ist, an die Nachhaltigkeit zu denken. Das beginnt bei den Produkten und

Dienstleistungen, die man den Gästen anbietet. Ein wichtiges Stichwort ist hier die Regionalität.

Der Tourismus ist in Wien weiter auf einem Wachstumspfad. Blicken Sie zuversichtlich ins Jahr?

Wien liegt voll im Trend, der hin zu sogenannten B-Destinationen geht. Viele Menschen haben die europäischen

Metropolen – Paris, London, Rom, Madrid – bereist und wollen jetzt andere Städte

kennenlernen. Da ist Wien perfekt aufgestellt, der Ruf als Kulturstadt bringt uns einen Wettbewerbsvorteil.

Unsere Geschichte verhilft uns quasi zur Poleposition. Ob wir auch als

Erste durchs Ziel gehen, entscheidet sich daran, was wir aus unserer Geschichte

machen. Aus meiner Sicht leistet Wien da Großes. Das »Sacher« war

auch selbst immer ein Ort für Kultur, nicht nur dank der nahen

Oper und der Museen. Auch die Kulinarik ist bei

uns gelebte Kultur.

Fotos: WienTourismus / Christian Stemper, Trend Wolfgang Wolak / VGN Medien Holding / picturedesk,

Hotel Sacher, WienTourismus / Paul Bauer

234 falstaff


„Ich setze

mich für ein

Streaming-Erlebnis

ein, das Österreich

begeistert.“

Eva, Leitung ORF ON

Eine Mitarbeiterin des ORF, die wie all ihre Kolleginnen und Kollegen den Auftrag hat, mit einem

ausgewogenen Programm zu einer funktionierenden Gemeinschaft in Österreich beizutragen.


HENRY CAVILL

FLAGSHIP HERITAGE

KÄRNTNER STRASSE 32, 1010 WIEN

GRABEN 21 / TUCHLAUBEN 2, 1010 WIEN

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