Termine von März bis Mai 2025 aus Hamburg Rahlstedt
Hier kannst du unseren aktuellen Gemeindeflyer lesen. Alle Termine & Infos findest du auch auf www.kirche-alt-rahlstedt.de
Hier kannst du unseren aktuellen Gemeindeflyer lesen. Alle Termine & Infos findest du auch auf www.kirche-alt-rahlstedt.de
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
EINBLICK
Gemeindebrief der
Ev.-Luth. Kirchengemeinde Alt-Rahlstedt
Ausgabe März - Mai 2025
Psssst!
Editorial
Pssst! – Diese Zeilen, liebe Leserin, lieber Leser, sind im
Flüsterton geschrieben. Bitte lesen Sie sie auch im Flüsterton,
damit wir ihn oder sie (Titelfoto) nicht stören.
Ein Mensch im Gebet. Ich spüre eine Befangenheit, ihn anzuschauen.
Zu intim, ja heilig erscheint mir der Augenblick,
den der Bad Segeberger Bildhauer Otto Flath (1906 – 1987)
im Angesicht dieser Figur für die Auferstehungskirche in
Braak festgehalten hat. Sie strahlt eine tiefe Ruhe, Hingabe
und Erwartungsgewissheit aus. Augen und Mund sind
geschlossen, der Kopf leicht erhoben, die Hände auf der
Brust gefaltet. Dieser Mensch betet ohne Worte, leise für
sich. Oder er schweigt. Oder hört. Oder ist einfach da – vor,
mit und für Gott. Man sieht es ihm an. Auch wenn ich seine
Gedanken nicht lesen kann, so erscheint mir die lebendige
Beziehung zum unsichtbaren Gegenüber doch sehr real,
glaubwürdig und unaufdringlich ansteckend in diesem Augenblick
aufgehoben. Unversehens finde ich mich selbst in
solcher Ruhe und Offenheit zu Gott. Ich möchte nicht wissen,
wie ich dabei aussehe, und auch nicht dabei beobachtet
werden.
Wie geht es Ihnen mit dem Beten, liebe Leserin, lieber Leser?
Soll einer sagen, Gebete würden nichts bewirken. Die
Montagsgebete damals in der DDR sind das beste Beispiel.
Sie haben wesentlich zum friedlichen Verlauf der Demonstrationen
zur Wiedervereinigung beigetragen. Gebete können
sogar helfen, Kriege zu beenden. Das ist dann kein
Verdienst des Menschen, sondern Gottes. Überhaupt sind
wir Menschen ja nicht die einzigen, die beten. Die ganze
Schöpfung macht es uns vor, indem sie durch ihr lebendiges
Dasein unseren Schöpfer lobt. Die Welt ist voll von
Liturgie. Alles betet. Der Frühling ist die beste Zeit, dies mit
offenen Sinnen wahrzunehmen.
Viel Freude bei der Lektüre dieser Frühlingsausgabe unseres
Gemeindebriefs.
Pastor Matthias Marks
Luft holen!
„Vom ersten bis zum letzten Atemzug – unser ganzes Leben
hängt davon ab, dass wir Luft holen. Rund 20.000 Mal
am Tag atmen wir ein und aus, versorgen unseren Körper
mit Sauerstoff, beeinflussen unseren Herzschlag und sogar
die Stimmung. Dabei leben wir in atemlosen Zeiten. Gewalt
und Hass sorgen uns. Panik verbreitet sich und treibt
uns in die Enge. Eine Sprache der Dauerempörung macht
uns taub. Immer schwerer wird es, ruhig zu atmen und sich
dieser Überwältigung zu entziehen. Die Suche nach dem,
was wir wirklich brauchen, die Frage nach den Quellen
unseres Trostes und unserer Freude brauchen Zeiten des
Luftholens. Die Fastenaktion 2025 führt uns in eine Zeit,
die quer zu der Atemlosigkeit unseres Alltags steht. Eine
Zeit mit dem, der gekreuzigt wird und aufersteht. Jesus hat
schon zu Lebzeiten für sich Rückzugsorte und bewusste
Zeiten gefunden, um wieder mit Gottes Atem in Kontakt zu
kommen ...“ (Bischof Ralf Meister)
Wir folgen ihm darin in dieser Passions- und Fastenzeit. Ab
Aschermittwoch kommen wir jeden Mittwoch um 18:00 Uhr
in der Alt-Rahlstedter Kirche zusammen, halten inne vom
Alltag und bereiten uns innerlich auf Ostern vor. Wir bilden
einen Stuhlkreis im Altarraum, hören eine leise Musik und
betrachten ein Bodenbild. 30 Minuten hören, schweigen,
singen, ein Wort teilen, einen Gedanken zu Gott schicken,
das schnelle Leben des Alltags mit kleinen Dingen heilsam
unterbrechen.
05. März - 16. April
jeden Mittwoch um 18:00 Uhr
Auf die gemeinsame Zeit freuen sich
Prädikantin Ute Strack und Margit Schulte
Alte Musik - Passionskonzert
Mit dem Barockensemble „cannacord“, der Sopranistin
Anne Maj Hansen und dem Lübecker Gesangsensemble
„Viva Voce“. Wir freuen uns, dass die beiden Ensembles
zusammen mit der bekannten Sopranistin wieder in unserer
Gemeinde zu Gast sind. Das gemeinsame Konzert zur Passionszeit
spannt einen Bogen von Trauer und Verzweiflung
hin zur Hoffnung auf Erlösung.
29. März um 17:00 Uhr
Eintritt frei, Spende am Ausgang
„O sacrum Convivium“
Der Harburger Kammerchor zu Gast in Rahlstedt.
Der Harburger Kammerchor unter der Leitung von Constanze
Kowalski lädt zu einem a-cappella Konzert mit Musik von
der Renaissance bis zur Moderne ein. Aufgeführt werden
u. a. Jesu meine Freude von J. S. Bach und Sleep von
E. Whitacre, sowie Werke von T. Tallis, H. Schütz und
J. Rheinberger.
27. Juni um 18:00 Uhr
Eintritt frei, Kollekte am Ausgang
Kirchenmusikerin Ulrike Frick
Konfirmationen 2025
Im Mai feiern 55 Jugendliche unserer Gemeinde ihre Konfirmation.
Ein Jahr lang haben sie sich entweder im Konficamp-Modell
oder dem Samstagsmodell mit dem christlichen
Glauben beschäftigt. Frage ich die Jugendlichen, was
sie am meisten an ihrer Konfizeit schätzen, dann kommt
häufig die Antwort „die Gemeinschaft.“
Es freut mich sehr, dass Jugendliche in ihrer Konfizeit Glaubenserfahrungen
sammeln können, miteinander teilen können,
was ihnen in ihrem Leben wichtig ist, das alles gehalten
von einer Gruppe, in der sie sich wohlfühlen, und
vielleicht sogar die Entdeckung machen: „Hier erfahre ich
ein anderes, neues Miteinander. Das soll mich in meinem
Leben weitertragen.
Das wünschen wir den Konfirmand:innen: Dass sie sich
immer wieder in ihrem Leben von einer Gemeinschaft und
von Gottes Geist getragen fühlen. Dafür wollen wir ihnen an
folgenden Terminen den Segen Gottes mitgeben:
Pastorin Anni Schöbel
10. Mai um 14:00 Uhr
mit Pastorin Anni Schöbel &
Diakon Sven Reents
Carlotta Seydel, Emily Hehl, Jasmin Kraft,
Luisa Hauschild, Maximilian von Karger
und Nurija Keck
11. Mai um 11:00 Uhr
mit Pastorin Anni Schöbel
Johanna Höger, Lilli-Annabell Buck
und Lillian Schulze
11. Mai um 11:00 Uhr
mit Pastorin Inga Kretzschmar
Christoph Behrens, Elias Linke,
Lina Grundentaler und Moritz Wolter
17. Mai um 13:00 Uhr
mit den Pastorinnen
Anni Schöbel & Inga Kretzschmar
Alissa Bär, Amelie Zorll, Hanna Bremke,
Jonas Schulze, Jule Gehrke,
Juna Haegermann, Madita Ehlers,
Marvin Buske, Mats Vogler, Max Kranold,
Nele Keuntje, Niklas Kluge, Rafael Dühring und
Samuel Jastrab
17. Mai um 15:00 Uhr
mit Pastorin Inga Kretzschmar
Alma Ellerbeck, Benjamin Lenzen,
Bennet Kuhn, Emily Meihöfer, Fabio Koepke,
Jakob Rieckmann, Janosch Müller,
Johanna Junne, Kimara Bonke, Lennart
Kuhn, Lennox Gröning, Leon Susenkov,
Matti Reimer, Mio Mamerow und Piet Hübner
18. Mai um 10:00 Uhr
mit Pastorin Inga Kretzschmar
Henrietta Turner, Luis Lessau,
Moritz Tippmann und Sofia Glatzel
18. Mai um 12:00 Uhr
mit Pastorin Inga Kretzschmar
Aleandro Palmieri, Julian Blank, Lenja-Marie
Müller-Hagen, Lennart Krumm, Mara Kühn,
Marla Schmidt, Noah Kraszewski,
Philip Lorenz und Sophie Baumgart
Brannte nicht unser Herz ...
Meine Lieblings-Ostergeschichte ist die von den beiden
Jüngern Jesu auf dem Weg (Lukas 24, 13-35). Es ist der
dritte Tag nach Jesu Tod. Zwei seiner Jünger machen sich
auf den Weg von Jerusalem in das etwa 10 km entfernte
Emmaus. Sie unterhalten sich über all das, was sie in den
letzten Tagen erlebt haben. Sie müssen ganz durcheinander
gewesen sein: Aufbruchsstimmung in der Zeit, in der
sie Jesus begleitet haben, dann der tiefste Fall, als Jesus
gekreuzigt wurde, und dann auch noch die Erzählungen der
Frauen, dass das Grab Jesu am Morgen leer gewesen sei.
Was für ein Gefühls-Chaos!
Und dann kommt da ein Fremder und spricht mit ihnen
über all das, was sie in letzter Zeit erlebt haben. Irgendwie
schafft er es, dass sich alles, was vorher Chaos war, sortiert
und vielleicht sogar einen Sinn ergibt. Als die beiden
einkehren wollen und der Fremde Anstalten macht weiterzugehen,
bitten sie ihn, noch bei ihnen zu bleiben an diesem
Abend. Seine Nähe tut ihnen gut. Und bei einem gemeinsamen
Abendessen erkennen sie den Fremden. Es ist
Jesus! Und in dem Moment des Erkennens verschwindet
Jesus vor ihren Augen. Doch für die beiden gibt es keinen
Zweifel mehr. Denn nicht ihre Augen haben ihnen bestätigt,
dass Jesus lebt, sondern ihre Herzen. „Brannte nicht unser
Herz in uns, da er mit uns redete?“ Der auferstandene, der
lebendige Jesus hat Spuren in ihren Herzen hinterlassen:
statt Weinen - Lachen; statt Chaos - Ruhe; statt Sehen -
Glauben! Fortan tragen sie alles, was sie brauchen, in ihren
Herzen.
Dass nicht das Sehen oder vielleicht der Verstand das Entscheidende
ist, sondern das Fühlen, das ist für mich das
Schönste an dieser Geschichte. Das macht die Geschichte
zu meiner Lieblings-Ostergeschichte. Sie macht mir Mut,
auf mein Herz zu hören!
Pastorin Inga Kretzschmar
Wohnzimmerkirche
Wir laden alle Generationen sehr herzlich zu unserer ersten
Wohnzimmerkirche ein! Ab 18:30 Uhr ist die Martinskirche
geöffnet. Um 19:00 Uhr beginnt der Gottesdienst. Wir singen
zusammen, hören Texte, tauschen uns aus und essen
und trinken zusammen. Die Kirche erscheint dabei in einem
anderen Licht. Lassen Sie sich überraschen!
Wohnzimmerkirche
23. Mai ab 18:30 Uhr
Martinskirche
Das Vorbereitungsteam
Ute Strack, Sonja Schulz, Ulrike Frick,
Fabian Leverenz und Martin Bähr
Mit der Schule fertig? Mach bei uns deinen
Melde dich bei uns im Kirchenbüro im Martin-
Gemeindehaus 040 6771575 oder unter
buero@kirche-alt-rahlstedt.de
Gemeindegruppen stellen sich vor
Seit über zwanzig Jahren gibt es die „Perspektivenwerkstatt“
im Christophorus-Gemeindehaus Großlohe. Bei vielen
Menschen in unserer Gemeinde wahrscheinlich besser
bekannt als „Kleiderkammer“.
Damals wurde die Perspektivenwerkstatt initiiert und finanziert
von der „Frauensinnstiftung“ des Kirchenkreises Hamburg-Ost
und der Kirchengemeinde. Es wurde ein kostenloses
Angebot für junge Frauen und Mütter aus dem Stadtteil
geschaffen, die nach einer beruflichen Um- oder Neuorientierung
suchten oder einfach Spaß hatten, sich künstlerisch
und handwerklich auszuprobieren. In gemütlicher Runde
gab es neben gemeinsamem Kaffeetrinken die Möglichkeit,
sich mit anderen Frauen auszutauschen und unter fachlicher
Anleitung Erfahrungen mit Papierarbeiten, Bücherbinden
und dem Umgang mit der Nähmaschine zu machen
und daraus auch neue Lebensperspektiven zu entwickeln.
Mit diesem Konzept ist der Name „Perspektivenwerksatt“
entstanden.
Unter den vielen Besucherinnen sind über die Jahre auch
Freundschaften entstanden. Beim Nähen haben sie sich
gegenseitig unterstützt, neue Ideen entwickelt und die
selbstgenähte Kinder- und Frauenkleidung untereinander
getauscht. So entstand neben der Nähwerkstatt eine Kleiderkammer.
Während der Öffnungszeiten, jeden Dienstag und Donnerstag
von 09:00-12:00 Uhr, werden auch gut erhaltene Spenden
angenommen, vor allem Kinderkleidung, aber auch
Damen- und Herrenbekleidung, Schuhe und Taschen, Bettwäsche,
Handtücher, Tischdecken und Gardinen.
Kommen Sie vorbei (Großlohering 49) oder rufen Sie uns
an (0160 92329196).
Margrit Lubetzki
Jugendreise nach Wittenberg
1525 – Das Jahr der Reformation!
1525? Nicht das Jahr 1517, als Luther die 95 Thesen an die
Schlosskirche nagelte und die Reformation in Gang brachte?
Das haben wir doch 2017 alle groß gefeiert.
Nein, ich behaupte, das Jahr 1525 ist der Höhepunkt der
Reformation: Bauernaufstände, Luthers endgültiger Bruch
mit der römisch-katholischen Kirche durch seine Hochzeit
und es wurden wichtige theologische Debatten geführt, die
die evangelische Kirche prägten und noch heute unsere
evangelische Identität ausmachen. Im Jahr 1525 war einiges
los.
Zum 500-jährigen Jubiläum also ein Super-Anlass, um all
das zu entdecken. Und in diese Welt wollen wir bei unserer
Reise eintauchen. Wir gehen auf Spurensuche nach den
Anfängen der Reformation. Wittenberg bietet mit dem Lutherhaus,
der Schlosskirche, dem Assisi-Panorama und vielem
mehr einiges. Das Programm kann von euch je nach
Interesse mitgestaltet werden.
Bei Fragen meldet Euch bei Pastorin Anni Schöbel.
Jugendreise
02. - 05. Oktober
für Jugendliche und junge Erwachsene ab 16 Jahren
Kennenlerntreffen am 11. Juli
im Pastorat Rahlstedter Str. 79
Anmeldung bis 13. Juli per Mail an
pastorin.schoebel@kirche-alt-rahlstedt.de
Kosten: 120 € plus Fahrtkosten
Pastorin Anni Schöbel
Kirche der Wenigen, Kirche der Vielen
Es ist voll. Ich sitze eingequetscht zwischen den Geschwistern.
Vom Engel sehe ich wenig. Ich friere. Aber ich freue
mich unbändig. Bald wird Mama zu Hause das Glöckchen
läuten.
Es ist leer. Die Stühle der Winterkirche sind braun gepolstert.
Nur wenige ältere Damen kommen. Sie streicheln mir
über den Kopf. Doch ich bin schon so groß wie die Osterkerze.
Es ist leer, weil wir nur zu fünft vorn stehen. Wenige werden
mit mir konfirmiert. Die anderen feiern Jugendweihe.
Ich trage eine weiße Bluse, dazu meine erste Dauerwelle.
Es ist voll, so übervoll, dass die Kirchenfenster von innen
beschlagen. Vorn redet einer von Frieden und Gerechtigkeit
und fordert, das Neue Forum anzuerkennen. Manche Teilnehmer
schauen sehr fremd. Ob es Stasi-Leute sind? Ich
halte mich eng an die anderen Jugendlichen.
Es ist angenehm gefüllt, das Gewölbe frisch gestrichen, die
Figuren lächeln. Das Konzert bringt Chöre aus den Partnerstädten
hierher. Ich aber bin nicht dabei, bin aufgebrochen.
In der Uni-Stadt finde ich eine Studierendengemeinde. Es
ist nicht voll. Aber die Anwesenden lächeln mir zu.
Ich trage unser Baby zum Taufbecken. Es ist voll, festlich
und laut. Da sind die Lieder vom Konfi-Camp. Der Sohn
schaut etwas schüchtern, das ist sein Tag.
Es ist leer, völlig leer. Niemand darf sich versammeln. Corona.
Draußen auf der Wiese stehen wir mit 1,5 Metern Abstand
zueinander und singen trotzdem.
Es wird nicht mehr richtig voll. Leere Gebäude werden umgewidmet.
Es ist rappelvoll. Ich stehe vor einer großen Bühne. Prominente
und Kirchenleute sprechen, eine Band spielt. Mutig,
stark, beherzt. Ich bin dieses Jahr Anfang Mai beim Kirchentag
in Hannover – und werde die Fülle genießen.
Wie geht es weiter?
Beate Reinersdorff