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blu März / April 2025

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MÄRZ / APRIL 2025 I HEFT 158

BERLIN

SPORT

FRITHJOF

SEIDEL &

RICHARD

KRANZIN

AUSSTELLUNG

VAGINAL DAVIS:

Fabelhaftes Produkt

im Gropius Bau

GEBURTSTAG

MARIANNE

ROSENBERG

wird 70

NACHGEFRAGT

LUKAS SAUER:

„Gute Zeiten,

schlechte Zeiten“

und ein Handstand

TIM LIENHARD I BAR JEDER VERNUNFT I MANN-O-METER I RALF KÖNIG

LOUIS PHILIPPSON I COLOR THE NIGHT I ALAIN GUIRAUDIE


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und den Stromverbrauch Ihres Fahrzeugs können von den gemessenen oder berechneten Werten abweichen, da das Fahrverhalten sowie andere

Faktoren (wie Außentemperatur, Einsatz von Komfort-/Nebenverbrauchern, Straßenverhältnisse, Verkehr, Fahrzeugzustand, Reifendruck,

Zuladung, Anzahl der Mitfahrer usw.) einen Einfluss auf die elektrische Reichweite und den Stromverbrauch haben.

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50858 Köln, inkl. MwSt., zzgl. 1.570,00 € Überführung.


Intro 3

INHALT

Stadt

Stadtgespräch

Ein queerer Renaissance-

Mensch wird 65

Musik

Film

Color The Night –

Queer Rage

IMPRESSUM

Herausgeber: Christian Fischer (cf) & Michael Rädel (rä)

Chefredakteur: Michael Rädel (rä) (V.i.S.d.P.)

KONTAKT:

Frankfurt: T: 069 83044510 F: 069 83040990,

redaktion@gab-magazin.de

Hamburg: T: 040 280081-76 /-77, F: 040 28008178,

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Berlin: Degnerstr. 9b, 13053 Berlin, T: 030 4431980,

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Köln: T: 0221 29497538, termine@rik-magazin.de,

c.lohrum@rik-magazin.de

München: redaktion@leo-magazin.de

REDAKTION:

Mitarbeiter*innen: Thomas Wassermann,

Dagmar Leischow, Michael Krawczyk (mk),

Patrick Heidmann, Christian K. L. Fischer (fis),

Dirk Baumgartl (dax), Christian Knuth (ck)

Lektorat (ausgewählte Texte): Tomas M. Mielke,

www.sprachdesign.de

GRAFIK: Janis Cimbulis, Viktoriia Izotova

Style

COVER: Vaginal Davis, Foto: Hector Martinez

ANZEIGEN:

Berlin: Christian Fischer (cf):

christian.fischer@blumediengruppe.de

Köln: Charles Lohrum (cl): c.lohrum@rik-magazin.de

München: Christian Fischer (cf):

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Hamburg: Jimmy Blum (jb): jimmy.blum@hinnerk.de

Frankfurt: Sabine Lux: sabine.lux@gab-magazin.de

Christian Fischer (cf): christian.fischer@blumediengruppe.de

Handgemacht, nachhaltig

und sexy: Mode aus Polen

Termine

Klubwelt

Kultur

Erwin Olaf, Gottfried Helnwein

und andere stellen aus

Kunst

Buch

Reise

Alain Guiraudie –

Misericordia

Zürich:

Sommer am See

VERLAG:

blu media network GmbH, Degnerstr. 9b, 13053 Berlin

Verwaltung: Sonja Ohnesorge

Geschäftsführer: Hendrik Techel, Christian Fischer (cf)

Vertrieb: Eigenvertireb

Druck: PerCom Druck- und Vertriebsgesellschaft mbH

Am Busbahnhof 1, 24784 Westerrönfeld

Abonnentenservice: Möller Medien Versand GmbH,

Tel. 030-4 190 93 31, Zeppelinstr. 6, 16356 Ahrensfelde,

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01. Dezember 2024). Namentlich gekennzeichnete

Artikel geben nicht unbedingt die Meinung der

Redaktion wieder. Die Abbildung oder Erwähnung einer

Person ist kein Hinweis auf deren sexuelle Identität.

Wir freuen uns über eingesandte Beiträge, behalten

uns aber eine Veröffentlichung oder Kürzung vor.

Für eingesandte Manuskripte und Fotos wird nicht

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Monats abgebucht.

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4 STADT

HILFE

GEWALT IN „KREUZKÖLLN“:

Das Hoven braucht deine Unterstützung

FOTO: @DAS_HOVEN

Danjel Zarte, der Gastronom der „Grossen

Freiheit 114“ und des Restaurants

„Das Hoven“ wandte sich via E-Mail an

unseren Verlag.

Er und sein Team brauchen die Hilfe der

LGBTIQ*-Community, denn: „Seit fast zwei

Jahren ist das Frühstücksrestaurant […]

nicht nur beliebt bei den Gästen, sondern

gleichzeitig ein Safe Space für die queere

Community. Seit Tag eins kommt es aber

nahezu täglich zu homophoben, diskriminierenden

Übergriffen auf das Lokal, die

Mitarbeiter*innen sowie den Inhaber.“

Unter anderem sei es zu „körperlicher

Gewalt gegen Mitarbeiter*innen,

Beleidigungen gegen Gäste und

Mitarbeiter*innen, eingeschlagenen

Fensterscheiben“ sowie „Vandalismus

durch Eierschalen an den Häuserwänden“

und „Abreißen der LGBTIQ*-Fahnen“

gekommen. Das hinterlässt Spuren!

Und nicht nur auf der Seele. „Neben den

psychischen Auswirkungen entstehen

durch diese Angriffe Kosten, die selten

oder teilweise gar nicht durch die Versicherungen

erstattet werden. Ergänzend

belasten die Abwicklungen (Reinigungen,

Berichte an Versicherungen, Telefonate/

Termine mit Glasereien, Schlüsseldiensten,

Malern usw.) die zeitlichen

Kapazitäten so sehr, dass immer weniger

Zeit für die eigentliche Vision des Hovens

bleibt.“ Wenn du willst, kannst du das

queere Restaurant in seinem Namen

(leider) alle Ehre machenden Problemkiez

„Kreuzkölln“ (Neukölln & Kreuzberg)

via Fundraising unterstützen. *rä

www.betterplace.me/unterstuetzungfuer-das-hoven-queer-und-friends

COMMUNITY

DAS SCHWUZ GIBT ES JETZT IM ABO!

„Freier Eintritt, Rabatt auf alle Getränke

und exklusive Specials“ werden

versprochen, wenn #mensch sich die

„SchwuZ Unlimited“-Karte gönnt. Die

kostet im Monat 29,90 Euro und bietet

anscheinend nur Vorteile. „Komm vorbei,

wann immer du möchtest, und genieße

unsere legendären Partys und Shows –

ohne extra zu zahlen“, so das Team des

1977 gegründeten Klubs via E-Mail. Denn

das Abo garantiere „freien Eintritt zu allen

regulären Events“. Das ist aber noch

nicht alles! Es gibt zudem noch 10 %

Rabatt auf alle Drinks. Und du musst

nicht mehr in der Schlange warten, du

FOTO: M. RÄDEL

kannst einfach zum Einlass vor, ganz

so wie im Fitnessstudio. „Ob du jede

Woche dabei bist oder nur ab und zu

vorbeischauen willst – mit SchwuZ Unlimited

hast du volle Flexibilität. Du

bestimmst, wie oft du kommst, und hast

immer die volle Kontrolle. Kein Risiko, nur

Vorteile“, so das SchwuZ (Rollbergstraße

26, U Rathaus Neukölln) in seiner E-Mail

an uns. Eine Kündigung des Abos sei

jederzeit möglich. *rä

www.schwuz.de


INTERNET

READY, STEADY, GO – RALF KÖNIG

STADT 5

Einer unserer liebsten und zweifelsohne

einer von Deutschlands erfolgreichsten

Comicbuchautoren und -zeichnern ist

nun bei Steady. Die Gründe verriet er

sogleich beim Start auf der Homepage,

wir zitieren: „Ich habe mich lange geziert,

mich hier bei Steady einzutragen – ist

ein bisschen wie ‚Haste mal’n Euro?‘ Aber

Kollege Joscha Sauer riet mir dringend

zu und Comedian Markus Barth erzählte

mir neulich von einer Unterstützerin, die

ihm sagte, das wäre so, als würde sie

‚ihrem‘ Künstler jeden Monat kurz einen

Kaffee spendieren. Ok, so gesehen... Gut,

hier bin ich. Und wer das möchte, kann

mich oder vielmehr den Output meiner

Comics triggern, nicht nur mit Applaus in

den Kommentarleisten, auch mit mal’m

versinnbildlichen Kaffee. Macht man

heutzutage so, wird mir versichert.“

Doch ihm sei seine Unabhängigkeit

wichtig: „Seit dem ersten Corona Lockdown

nutze ich ganz unerwartet die Reichweite

des www. und postete inzwischen bereits in

der vierten ‚Staffel‘ monatelang täglich auf

Facebook und Instagram kleine Strips mit

‚KONRAD & PAUL‘. Fatalerweise gab es am

25. 3. 23 einen Hackerangriff auf meinen

Facebook Account und das zehn Jahre

alte Profil mit zigtausend Followern ist

perdü. Nun bin ich zwar wieder anwesend,

aber fange mit ‚Freunde finden‘ von vorn

an. Tatsächlich sprechen mir viele Leser

und Leserinnen zu, die morgens den

Laptop oder das Handy einschalten und es

geil finden, den Tag mal erst mit KONRAD

UND PAUL zu beginnen und nicht mit Friedrich

Merz, Klimawandel und Putin. Das freut.

[…] Steady erlaubt mir Entspannung und

Luft für Ideen, die vielleicht für eine breite

Masse zu schräg wären. Oder zu porno, zu

derb, zu was auch immer. Ich bin von den

alten kinky Underground-Comix geprägt

und finde, Comiczeichnen ist immer

noch ein bisschen Rock’n’Roll. So richtig

würdevoll mag ich nicht altern, da darf

noch was kommen. Und wer dabei sein

will, kann jetzt den Stinkefinger heben und

ohne schlechtes Gewissen weiter gratis

online lesen, aber meine Bücher kaufen…

und/oder eben diese Steady-Möglichkeit

erwägen.“

Du kannst Ralf König auf Steady monatlich

unterstützen und so queere Kultur und

schwulen Spaß fördern. Gutes tun und

dabei kichern! *rä

https://steadyhq.com/de/ralf-koenig/

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6 STADTGESPRÄCH

NACHGEFRAGT

KATJA JÄGER

Die Neue beim SchwuZ

Seit dem 1. Januar 2025 ist sie zusammen mit Florian Winkler-Schwarz Teil der Geschäftsführung

des SchwuZ (Rollbergstraße 26). Für uns nahm sie sich Zeit für einen Chat.

Hast du zuvor Kontakt zur LGBTIQ*-

Community gehabt oder bist gar Teil

davon?

In meiner Arbeit hatte ich immer wieder

Kontakt zur LGBTQIA*-Community,

vor allem durch mein Engagement für

diverse gesellschaftliche Themen und

meine Auseinandersetzung mit intersektionalen

Perspektiven. Ich selbst

bin queer. Für mich geht es jedoch

weniger um die Frage, ob ich Teil der

Community bin, sondern vielmehr um

die Gestaltung eines inklusiven Raums,

in dem sich alle Queers, unabhängig

von ihrer Identität, willkommen und

akzeptiert fühlen.

Was sind eure Schwerpunkte 2025?

Für 2025 plane ich, die politische

Dimension des SchwuZ weiter zu

stärken und das Haus als einen Ort

zu etablieren, der nicht nur kulturelle

Freiräume bietet, sondern auch aktiv

gesellschaftliche Themen aufgreift.

Ich möchte das Netzwerk aus der Zivilgesellschaft

weiter ausbauen und die

Zusammenarbeit mit verschiedenen

Akteur*innen intensivieren. Zudem

will ich die Grundsteine legen für den

Aufbau der SchwuZ Queer Stiftung.

Und was ist dir besonders wichtig?

In meiner bisherigen Arbeit habe ich

mich mit Demokratieförderung und

gesellschaftlichem Zusammenhalt

beschäftigt. Dieser Hintergrund passt

wunderbar, denn kulturelle Orte wie

das SchwuZ haben enormes Potenzial,

um Gemeinschaft zu stärken

– sei es durch gesellschaftspolitisch

relevante Projekte, Kulturveranstaltungen

oder einfach durch die

besondere Atmosphäre auf der

Tanzfläche. Mir ist besonders wichtig,

dass das SchwuZ ein Ort bleibt, an

dem Menschen Gemeinschaft, Kultur

und (zeitweilige) Freiheit erleben

können.

Worauf freust du dich gerade?

Das neue Jahr als Teil der Geschäftsführung

zu beginnen, ist für mich

die schönste Aufgabe, die ich mir

gerade vorstellen kann. Ich freue

mich darauf, das Team und die

Community des SchwuZ kennenzulernen

und gemeinsam mit allen

Beteiligten die Vision des SchwuZ

weiterzuentwickeln. Dabei ist es mir

wichtig, diesen Prozess kollaborativ

zu gestalten und unterschiedliche

Perspektiven und Ideen einzubringen.

Das bedeutet für mich, den Dialog

und die Zusammenarbeit mit der

Community zu fördern und gemeinsam

zu gestalten.

Und worauf können wir uns beim

SchwuZ 2025 freuen?

Für 2025 können sich alle auf ein

SchwuZ freuen, das noch stärker

in gesellschaftliche und politische

Themen eingebunden ist und

gleichzeitig als kultureller Freiraum

für alle offen bleibt. Ich möchte das

SchwuZ weiter als Ort der Vielfalt und

der intersektionalen Perspektiven

etablieren, an dem Menschen aus

verschiedenen Bereichen zusammenkommen,

sich austauschen und

gemeinsam aktiv werden können.

Wir werden auch weiterhin eng mit

bekannten wie neuen Akteur*innen

zusammenarbeiten, um das SchwuZ

als einen relevanten und zukunftsorientierten

Raum zu gestalten.

*Interview: Michael Rädel

www.schwuz.de

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WELLNESS

STADTGESPRÄCH 7

SaarowTherme – endlich

Zeit zum Entspannen

Wann hast du das letzte Mal so richtig eine Auszeit genossen?

Umgeben von traumhafter Natur am idyllischen

Scharmützelsee in Bad Saarow, ist die SaarowTherme

genau der richtige Ort an dem du dich vollkommen der

Entspannung hingeben und die Tiefenwärme genießen

kannst. „In unserer Saunalandschaft und PanoramaSauna

findest du alles, was das Saunaherz begehrt. Die Wärme

der Saunen, der zarte Duft der Aufgüsse, die natürliche

Farbe und Textur des Saunaholzes – Hier verbindet sich

alles zu einem zeremoniellen Saunaerlebnis, dass alle

Sinne berührt.“ Wähle zwischen finnischer HikiSauna,

kreislaufschonender Bio- und KinoSauna oder genieß

die wunderschöne Aussicht auf die umliegende Natur

aus der PanoramaSauna. Modern gestaltet findest du

hier eine KeloSauna, SalzSauna, BrotbackSauna und ein

großes Dampfbad. „Zieh dich mit deinem Lieblingsroman

in unseren Ruheraum mit Kamin zurück. Lass in wohliger

Wärme die Seele baumeln, während es romantische aus

dem Kamin knistert.“ Ob mit Partner oder ganz für dich

allein, in der SaarowTherme kannst du loslassen und eine

Auszeit genießen, in der jeder Moment wertvoll ist.

FOTO: NILS HASENAU

FOTO: © DURCH DIE STADT GMBH

„STERNSTUNDEN“ IN DER SAAROWTHERME

Jeden letzten Freitag im Monat (Oktober – April) haben

die SaarowTherme bis 1 Uhr für geöffnet.

Ab 21 Uhr ist der Übergang zur Sauna oder zum Bad

gratis. Nächste „Sternstunden“-Termine: 28. Feb., 28.

März und 25. April.

SaarowTherme, Bad Saarow Kur GmbH, Am Kurpark 1,

15526 Bad Saarow, Tel. 033631 8680, info@bad-saarow.de,

www.SaarowTherme.de

*Abholpreise ohne Dekoration

W O H N E N + W O H N E N G M B H


8 STADTGESPRÄCH

INTERVIEW

EIN BUCH OHNE WORTE

Łukasz Majcher von Moom Comics hatte etwas Zeit für uns und verriet

uns Neues aus und über seinen Verlag.

Wovon handelt dein neuer Comic

„Silence“?

Silence ist eine Sammlung von sechs

Geschichten, die zwei Genres abdecken:

Science-Fiction und Horror. Im Zentrum

stehen queere Charaktere, deren Erfahrungen

und Kämpfe die Geschichten

prägen. Die Science-Fiction-Geschichten

entführen die Leser in dystopische

Welten der Zukunft oder stellen sie

vor Begegnungen mit außerirdischen

Wesen, die den Charakteren helfen, ihre

wahre sexuelle Identität zu erkennen.

Die Horror-Seite zeigt hingegen

Protagonist*innen, die sich mit Schrecken

auseinandersetzen müssen – sei es

durch Serienmörder oder übernatürliche

Kreaturen. Jede Geschichte lädt dazu

ein, in diese atmosphärischen und

emotionalen Welten einzutauchen

und die Kraft des visuellen Erzählens zu

entdecken.

Was macht das Buch

besonders?

Das Besondere

an Silence ist,

dass es komplett

ohne Worte

auskommt. Diese

Entscheidung war

bewusst, um Barrieren

zu überwinden

und ein möglichst

breites Publikum zu

erreichen – unabhängig

von der Sprache, die

die Menschen sprechen.

Gleichzeitig wollte ich mit

der wortlosen Erzählweise

neue Wege erkunden und

eine andere emotionale

Ebene erreichen. Ein

weiterer Aspekt ist die stilistische Vielfalt:

Sechs verschiedene Künstler*innen

mit ganz individuellen Ansätzen haben

an diesem Buch gearbeitet, was jede

Geschichte einzigartig macht. Zudem

experimentieren wir mit dem Format:

zwei Genres in einem

Buch, zwei Cover und ein Konzept, das

visuell verbindet.

Mit welchen Schwierigkeiten hat ein

Verlag meist zu kämpfen?

Die größte Herausforderung ist es,

genug Sichtbarkeit für neue Projekte

zu schaffen, besonders wenn sie

unabhängig und experimentell sind

wie Silence. Der Wettbewerb ist groß,

und man muss kreative Wege finden,

um Aufmerksamkeit zu bekommen.

Hinzu kommt die Finanzierung:

Crowdfunding ist für kleine Verlage

oft essenziell, aber auch damit ist viel

Arbeit verbunden.

Und worauf freust du dich gerade?

Ich freue mich besonders darauf,

Silence endlich in den Händen

zu halten und die Reaktionen der

Leser*innen zu erleben. Es ist ein besonderes

Gefühl, wenn ein Projekt, an dem

so viele talentierte Menschen beteiligt

waren, zum Leben erweckt wird. Außerdem

arbeite ich bereits an einem neuen

Heft von Silence, dessen Hauptthemen

Geschichte und Fantasy sein werden. Es

wird spannend, neue Dimensionen zu

erkunden und eine andere Erzählweise

zu entwickeln. Natürlich ist es auch aufregend,

mit dem Verlag weiterhin neue

Wege zu gehen und die Geschichten

von queeren Künstler*innen einem

immer größeren Publikum zugänglich zu

machen.

*Interview: Michael Rädel

www.moomcomics.de


EROTIK

Salt Lake City:

Schwule Männer in der Kunst

Die neue Ausgabe des Magazins

„Elska“ widmet sich den Männern

aus Salt Lake City, der Hauptstadt des

US-Bundesstaates Utah.

Das (auch) erotische Magazinprojekt

will für Sichtbarkeit der LGBTIQ*-

Community sorgen und „echte“

Männer vorstellen, keine Models.

„Ich habe schon viele Jahre lang

mit dem Gedanken gespielt, in Salt

Lake City eine Ausgabe zu machen,

aber es war schwierig, die möglichen

Vor- und Nachteile abzuwägen“, so

„Elska“-Redakteur und Cheffotograf

Liam Campbell via E-Mail an uns.

„Einerseits wäre es eine hervorragende

Gelegenheit zu zeigen, wie das Leben

von Schwulen in Utah aussieht,

andererseits befürchtete ich, dass zu

viele potenzielle Leser erotische Bilder

junger Mormonen erwarten würden

– und ich die dann enttäusche!“

Nun, das neue Magazin enttäuscht

nicht, es ist schwule Kunst und ganz

wunderbar. *rä

www.elskamagazine.com


10 STADTGESPRÄCH

SPORT

Europameister FRITHJOF SEIDEL –

inszeniert von RICHARD KRANZIN

Er ist der erste deutsche Mann, der im Synchronschwimmen mit der Nationalmannschaft angetreten ist: Ende Mai

2025 wird der Sportler Frithjof Seidel bei den Europameisterschaften seinen Titel verteidigen. Der Fotograf Richard

Kranzin inszenierte ihn kunstvoll-erotisch – und beide hatten noch Zeit für ein paar Fragen.

Frithjof, du bist mit deinem Körper richtig

zufrieden, oder?

Frithjof: Ich fühle mich in meinem Körper

rundum wohl. Dass das viele Training

nicht nur die Funktionalität, sondern

auch die ästhetische Wahrnehmung

positiv beeinflusst, ist natürlich ein erfreulicher

Nebeneffekt.

Wie oft pro Woche trainierst du als

Sportler?

Frithjof: Am Ende einer intensiven Trainingswoche

habe ich meist zwischen

zehn- und zwölfmal trainiert und erreiche

dabei ein Pensum zwischen 25 und

40 Trainingsstunden.

Achtest du auch auf deine Ernährung?

Frithjof: Ernährung spielt für alle Leistungssportler

eine wichtige Rolle. Mir ist

es in erster Linie immer wichtig, ausreichend

mit allen notwendigen Nährstoffen

versorgt zu sein. Wenn man sich

dann doch mal mit einer Schokolade

oder einem Stück Kuchen belohnt, fällt

das bei dem umfangreichen Training

nicht weiter ins Gewicht. Auf Alkohol

verzichte ich innerhalb der Saison.

Richard, wie

macht sich

das bei der

Zusammenarbeit

bemerkbar?

Richard: Ich habe

bei Frithjof sofort

ein ganz natürliches

Selbstverständnis

zu seinem Körper

beobachtet. Es hat

Spaß gemacht, ihn so

natürlich zu fotografieren,

ohne dass er

ständig darauf bedacht

war, jeden Muskel zu

flexen. Da habe ich

einen Unterschied zu

Fitnessmodels gemerkt,

die ihren Körper nur aus

optischen Gründen trainieren und dann

bei Shootings oft unnatürlich posieren.

An welchen Projekten arbeitest du

gerade?

Richard: Ich bereite gerade meine vierte

Buchveröffentlichung vor. Ein limitierter

Fotoband im

Selbstverlag –

natürlich wieder

mit vielen intimen

Männer-Porträts der letzten Jahre. Der

Titel ist „Interior“. Dazu gibt es bald mehr

Infos.

Frithjof, bis du schon bereit für die

nächsten Meisterschaften?

Frithjof: So langsam beginnt die heiße

Phase, in der wir uns intensiver auf die

kommenden Wettkämpfe vorbereiten.

Meine Wettkampfform habe ich aktuell

noch nicht erreicht, aber wir arbeiten

hart daran, dass ich bis zu den ersten

großen Wettkämpfen wieder in der Lage

bin, Höchstleistungen zu erzielen.

*Interview: Michael Rädel

richardkranzin.com

patreon.com/

richard_kranzin_photography

FOTOS: RICHARD KRANZIN


STAY IN

CONTROL OF

YOUR SEX

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12 STADTGESPRÄCH

GEBURTSTAG

EIN QUEERER

FOTO: M. RÄDEL

RENAISSANCE-MENSCH

WIRD 65

Tim Lienhard, 1960 im Schwarzwald geboren – in Villingen-Schwenningen, um ganz genau zu sein –, aufgewachsen

in der Universitätsstadt Konstanz am Bodensee, seit seinem Studium der Germanistik und Theaterwissenschaften

umtriebig und erfolgreich an fast allen Fronten: als Filmemacher, Dragqueen, Buchautor, Producer, queerer

Aktivist, Regisseur und Theaterkreativer. Am 15. April feiert er sein Wiegenfest, wir gratulieren herzlichst! Und stellten

ihm zuvor ein paar Fragen.

Wann genau hast du gemerkt: Ich bin

schwul, ich werde anders leben?

Befürchtet hatte ich das schon mit

13, festgestellt, wie toll das ist, hab ich

es mit 18, dank meiner ersten großen

Liebe Claus, die rein platonisch bis

heute hält.

Und wie war das dann damals?

Das war in den 1970er-Jahren in der

süddeutschen Provinz. In meinem neuen

Film „WENN NICHTS MEHR GEHT, DANN

GRAN CANARIA“ erzähle ich von meiner

Entwicklung aus verklemmter, katholischer

Erziehung hin zu der exaltierten,

geradezu provokanten Drag, die ich

heute bin. Es war nicht leicht. Aber die

Liebe hilft.

In unseren Fokus bist du ab 2013

gerückt, als du Cybersissy und BayB-

Jane filmtechnisch auch in Deutschland

prominent gemacht hast. Hat sich

seitdem etwas für dich verändert?

Durch meinen ersten Independent-

Film „ONE ZERO ONE – THE STORY

OF CYBERSISSY & BAYBJANE“, den

ich abseits meiner Arbeit für das

öffentlich-rechtliche Fernsehen

produziert habe, habe ich ein Selbstbewusstsein

als Künstler entwickeln

können. Bei allen drei Filmen, die ich

seit 2013 produziert habe, erlaubte

ich mir große künstlerische Freiheiten.

Geradezu kontrapunktisch zu den

üblichen Fernsehformaten.

Im (Berliner) Nachtleben liebst du es,

schrill aufzutreten, um dieses alte Wort

zu verwenden. Wann ging diese Form

des Ausdrucks los?

Ich hatte bereits Anfang der 1990er-Jahre

eine starke Phase, mich androgyn, also

männlich-weiblich zu stylen. Drag in dieser

grotesken Form mit meinem ganz eigenen

Look, wie ich das heute mache, entwickelte


So 23.03.25, 20 Uhr

Philharmonie

Gershwin Ouvertüre zu ›Girl Crazy‹

Montero Klavierkonzert ›Latin Concerto‹

Ellington ›Harlem‹

Debussy ›La mer‹

Patrick Hahn Dirigent

Gabriela Montero Klavier

Casual Concerts

Casual Concert

Fr 28.03.25, 20 Uhr

Philharmonie

Wie planst du, deinen Geburtstag zu

Dessner Klavierkonzert

feiern? Laut und groß oder intim?

Bereits meinen 60. wollte ich laut und

groß feiern, aber da kam Corona, da

Elim Chan Dirigentin und Moderatorin

Alice Sara Ott Klavier

Salomea Live Act

FOTO: AUTOMAT 1985

wars dann ganz klein und sehr leise.

Weil ich dieses Jahr meinen Film auf

den Weg bringen will, halte ich mich

komplett frei für Reisen mit dem Film

zu Festivals. Ich folge dem originellen

In Kooperation mit

Vorschlag eines Freundes, statt

meines 65. den 66. ganz groß zu feiern.

ich erst mit Ende fünfzig, also vor acht

Nämlich am 6.6.2026 (obwohl ich am

Jahren. Dabei ist mir immer noch

15. April Geburtstag hab)! Das wird eine

wichtig, mich als Mann zu zeigen, mit

rauschende Party, wie dies bereits mein

Schwanz trotz Plastikbusen und Perücke.

„Ball der Flaneure“ war, den ich zu meinem

50. im Spiegelsaal von Clärchens

Aktuell arbeitest du auch an einem

Ballhaus inszeniert hatte. Ich liebe es zu

neuen Film.

Der Film ist fertig und wird dieses

Jahr Aufsehen erregen. Er ist nämlich

feiern. Gerade jetzt, und jetzt erst recht.

*Interview: Michael Rädel

Sa 05.04.25, 20 Uhr

Philharmonie

äußerst delikat. Ich erzähle darin von

Exhibitionismus und Altern, Körper und

Freiheit, OnlyFans und sexueller Selbstermächtigung

und Partymachen auf

Gran Canaria. Er ist mein persönlichster

Film und trägt den wunderbaren

Titel „WENN NICHTS MEHR GEHT, DANN

GRAN CANARIA“.

Die Premiere von Tims neuen Film

„Wenn nichts mehr geht, dann Gran

Canaria“ ist am 10. April um 19:30 Uhr

im Babylon Kino am Rosa-Luxemburg-Platz,

die zweite Vorstellung

dann am 17. April um 20 Uhr auch im

Berliner Babylon Kino, timlienhard.de

Eckhardt-Gramatté Passacaglia

und Fuge

Schostakowitsch Violinkonzert Nr. 2

Brahms Symphonie Nr. 3

Cristian Măcelaru Dirigent

Isabelle Faust Violine

dso-berlin.de @dsoberlin

Foto: Hyesoo Chung, Fisch


14 STADTGESPRÄCH

FOTOS: M. RÄDEL

ERINNERUNG

DER TOTEN

GEDENKEN

Es geht hier nicht um Abgrenzung, sondern

um Sichtbarmachung. Im Tod sind

wir alle gleich, aber Erinnerungskultur

sowie Grab und Gedenkstätten sind

verschieden, und so ist dieses Projekt

etwas durchaus Gutes und Bereicherndes.

„Wir planen eine Grabstätte auf dem

historischen Alten St.-Matthäus-Kirchhof

in Berlin – einen Ort des Gedenkens

und des Trostes für verstorbene

LSBTI*-Menschen. Mit diesem besonderen

Projekt möchten wir einen Raum

schaffen, der an diejenigen erinnert,

die Teil unserer Community waren, die

geliebt und gelitten haben und die oft in

der Gesellschaft oder in ihren Familien

wenig Anerkennung und Raum für ihre

Identität fanden. Die Gedenkstätte

soll ein Zeichen der Würdigung und

des Respekts sein – für all jene, die

uns vorausgegangen sind“, verrät die

Schwulenberatung auf ihrer Homepage.

„Der Alte St.-Matthäus-Kirchhof mit

seiner Geschichte und besonderen

Atmosphäre bietet den idealen Rahmen

für einen Ort, an dem Trauer, Erinnerung

und Gemeinschaft zusammenkommen

können. Hier möchten wir einen

geschützten Raum schaffen, der

die Vielfalt des Lebens und die

Spuren, die diese Menschen

hinterlassen haben, sichtbar

macht. Diese Grabstätte

wird ein Ort des Innehaltens,

der Begegnung und

der Solidarität – für

Angehörige, Freundinnen und all jene,

die sich mit der LSBTI-Community verbunden

fühlen. Gemeinsam wollen wir

einen Platz schaffen, der Vergangenheit

und Gegenwart verbindet und eine

Zukunft voller Respekt und Akzeptanz

ermöglicht.“ Am 13. März wird es

um 18:30 Uhr eine Vorstellung in

den Räumen der Schwulenberatung

Berlin (Gotenstraße 51)

geben. *rä

schwulenberatungberlin.de

AUKTION

Tue Gutes: „Silent Auction“

Die „Black Market“-Ausstellung in der Kunstgalerie

DENCKER+SCHNEIDER, Kalckreuthstraße 14, ist eine Schau von

Kunstwerken, die in einer stillen Auktion versteigert werden.

Die „Silent Auction“ läuft vom 1. Februar bis zum 1. März und du

kannst dein Gebot bei jedem Kunstwerk auf der Gebotsliste für

„Silent Auction“ abgeben! Der Verkaufserlös verteilt sich dann

zu 1/3 auf wohltätige Zwecke, 1/3 auf den Künstler und 1/3 auf

die Galerie. Das Konzept ist neu in der Galerie, wird aber eine

jährliche Veranstaltung sein! Der wohltätige Teil der Verkäufe

der „Silent Auction“ geht dieses Jahr Ärzte ohne Grenzen und ihre

Arbeit in der Ukraine. Die Kunstgalerie DENCKER+SCHNEIDER in der

Kalchreuthstraße in Berlin zeigt seit 12 Jahren Gemälde, Keramik,

Skulpturen, Fotokunst und Siebdruck. Die Galerie ist freitags und

samstags von 15 bis 18 Uhr für alle geöffnet.

1. Februar bis 1. März, „Black Market – Silent Auction“,

Art Gallery DENCKER+SCHNEIDER, Kalckreuthstraße 14,

Freitag und Samstag 15 – 18 Uhr



16 STYLE

FASHION

Handgemacht, nachhaltig und sexy:

MODE AUS POLEN

Die klassische Mode von Kuba Stachowiak (@jakubkuboviak) kommt international bestens an,

sein Modelabel kust. ist ein Muss für Trendsetter und Hipster. Hier zeigt uns Aurent Koci, was die

Marke Neues im Angebot hat.

„Die Kollektion wird in Polen von

renommierten Unterwäscheherstellern

hergestellt, deren Tradition bis in

die 1960er-Jahre zurückreicht, und

unterstreicht das Engagement von kust.

für Nachhaltigkeit. Jeder Artikel wird

in kleinen Mengen hergestellt, um die

Umweltbelastung zu minimieren, und

spiegelt den bewussten Umgang der

Marke mit Mode wider“, so der Designer.

Wer zu Ostern noch nach passenden

Geschenken sucht oder sich selbst für

2025 neu einkleiden will, der kann hier

bei der Kollektion für den Frühling und

Sommer 2025 stöbern und sicherlich

fündig werden. Wir sind Fans! *rä

www.kust.com

FOTOS: @JAKUBKUBOVIAK


STYLE 17

TREND

KILIAN KERNER:

„SHITSTORM“

Ein ungewöhnlicher Name für eine neue

Kollektion. Eine Unisex-Kollektion, die mit

ungewöhnlich-melancholischer Musikuntermalung

im Rahmen der „Berlin

Fashion Week“ ganz grandios präsentiert

wurde.

Was es mit dem Namen auf sich hat,

verrät der Designer selbst: „Ein Shitstorm

trifft die Betroffenen oft mit voller Wucht

und hinterlässt tiefe Spuren. Der plötzliche

Ansturm von Kritik, Beleidigungen und

persönlicher Hetze löst nicht nur Stress

und Angst aus, sondern stürzt viele auch in

einen Strudel aus Hilflosigkeit und öffentlicher

Bloßstellung. Viele ziehen sich zurück,

verlieren ihren sozialen Halt oder kämpfen

mit psychischen Erkrankungen wie Depressionen

und Burnout. Shitstorms sind mehr

als ein Sturm öffentlicher Kritik – sie können

Leben komplett auf den Kopf stellen und

sogar zerstören. Die ständige kritische

Beobachtung durch die Öffentlichkeit

setzt uns heute stark unter Druck, denn der

Umgang mit Meinungsfreiheit wird in den

meisten Fällen extrem überschritten“. Ein

mutiges Statement in rauer werdenden

Zeiten! Und klasse Mode. *rä

www.kilian-kerner.de

FOTOS: SEBASTIAN REUTER/GETTY IMAGES FOR KILIAN KERNER


18 TERMINE

TERMINE

MÄRZ

Alle Termine auf

männer.media/termine

Szene

18:00 Mann-O-Meter,

Tests auf HIV und

andere STIs, bis 21:30

Uhr, anonym und

ohne Voranmeldung,

Bülowstr. 106

DI 11.3.

17:30 Der Boiler, Schaumparty,

bis 21 Uhr wir

der Duschbereich

der Dampfsauna mit

fluffigem Schaum

geflutet, Mehringdamm

34

Kultur

SA 1.3.

16:00 Mann-O-Meter,

Ausstellung: Frank

Lorenz „Verleihe

deinem persönlichen

Universum etwas

Farbe“, Bülowstr. 106

18:00 Buchhandlung Eisenherz,

Vernissage:

Ilya Zakharin - In

Transit, Motzstr. 23

18:00 KINDL – Zentrum

für zeitgenössische

Kunst, Ausstellungseröffnung:

Caught

in a Landslide,

Künstler*innen: virgil

b/g taylor, Christopher

Kline, Luzie

Meyer, Nguy n ,u.a.

Am Sudhaus 3

19:30 Deutsche Oper, Ein

Sommernachtstraum,

Staatsballetts

Berlin, Bismarckstr. 35

19:30 Renaissance

Theater, Berlin is ja so

gross ..., Ein Berlinical,

Knesebeckstr. 100

20:00 BKA Theater, Operette

für zwei schwule

Tenöre, Mehringdamm

34

20:00 Deutsches Theater,

Mein Herz dein

Bunker – 290 BPM,

von Paula Thielecke,

Schumannstr. 13a

20:00 Tipi, Geschwister

Pfister: RELAXEZ-

VOUS!, Große

Querallee

22:00 Große Freiheit 114,

Funky Sexadelic Dopalicious,

Barabend

mit DJ: TheGent,

House Music, Boxhagener

Str. 114

23:59 BKA Theater,

Jurassica Parka:

Paillette geht immer,

Mehringdamm 34

SO 2.3.

15:30 Friedrichstadt-

Palast, Falling in Love,

Friedrichstraße 107

18:00 Maxim Gorki

Theater, Alice im

Wunderland, nach

Lewis Carroll, Am

Festungsgraben 2

19:00 Bar Jeder Vernunft,

Die Bettwurst - Das

Musical!, Mit Anna

Mateur und Heiner

Bomhard. Regie:

Rosa von Praunheim,

Schaperstraße 24

MO 3.3.

20:00 Deutsches Theater,

Die Insel der Perversen,

Ein deutsches

Singspiel von Rosa

von Praunheim. Regie:

Heiner Bomhard,

Schumannstr. 13a

DI 4.3.

19:00 HAU 1, Bewegungsfreiheit

in Zeiten

autoritärer Verschiebungen:

ein Fonds für

Solidarität, (Dialog),

Stresemannstr. 29

20:00 BKA Theater, Unerhörte

Musik, Mehringdamm

34

MI 5.3.

18:00 Theater am Frankfurter

Tor, Am achten

Tag schuf Gott den

Rechtsanwalt, Karl-

Marx-Allee 133

20:00 Bar Jeder Vernunft,

Tim Fischer singt

Hildegard Knef – Na

und, Schaperstraße

24

20:00 BKA Theater, Jacky-

Oh Weinhaus &

Jurassica Parka: Süss

und Deftig, Mehringdamm

34

DO 6.3.

20:00 HAU 2, caner teker -

killjoy, Performance,

Tanz, Hallesches

Ufer 32

20:00 Neuköllner Oper,

Verbrechen - Tanatas

Teeschale, Karl-

Marx-Str. 131 – 133

FR 7.3.

19:30 Friedrichstadt-

Palast, Falling in Love,

Friedrichstraße 107

20:00 Bar Jeder Vernunft,

Tim Fischer singt

Hildegard Knef – Na

und, Schaperstraße

24

20:00 Theater am Frankfurter

Tor, Die kleine

Grosse Musical-

Show, Karl-Marx-

Allee 133

SA 8.3.

10:00 Buchhandlung Eisenherz,

Ausstellung:

Ilya Zakharin - In

Transit, Motzstr. 23

SO 9.3.

17:00 HAU 1, Rimini Protokoll

(Helgard Haug), EVER

GIVEN – eine Kipp-

Punkt-Revue. Mit

Musik von Barbara

Morgenstern & The

Sea Beats, Stresemannstr.

29

18:00 Deutsche Oper, Ein

Sommernachtstraum,

Staatsballetts

Berlin, Bismarckstr. 35

18:00 Wintergarten, Variete

Gaga, Potsdamer

Str. 96

Du kennst Reiner als

fleißigen Promoter nicht

nur aus dem

LGBTIQ*-Nachtleben

– Reiner ist überall in

Berlin im Einsatz und

hat ein Ohr für die

Veranstalter*innen

und die Community.

Und auch in der Rubber- und Lederwelt kennt sich Reiner

aus, ist er doch auch Teil von ihr. Bei Interesse an einer

Verteilung einfach melden.

DI 11.3.

19:30 Renaissance Theater,

Marlene, Knesebeckstr.

100

20:00 Chamäleon, Play

Dead, Rosenthaler

Straße 40

20:00 Neuköllner Oper,

Haydar tanzt, Karl-

Marx-Str. 131 – 133

20:00 Theater am Frankfurter

Tor, Der letzte

Raucher, Karl-Marx-

Allee 133

DO 13.3.

19:30 Deutsches Theater,

Only Fans – Der

Trash-TV-Salon:

Big Brother und die

Folgen. Vom wahren

Leben im falschen

Container, Anja Rützel

im Gespräch MIT

Jochen Schropp,

Schumannstr. 13a

20:00 Neuköllner Oper,

Verbrechen - Tanatas

Teeschale, Karl-Marx-

Str. 131 – 133

FR 14.3.

19:30 Friedrichstadt-

Palast, Falling in Love,

Friedrichstraße 107

20:00 Bar Jeder Vernunft,

Tim Fischer singt

Hildegard Knef – Na

und, Schaperstraße

24

20:00 INCOGNITO, Die

Incognito-Stars - Travestie

der Extraklasse,

mit Armani D‘Vyne,

Vlada Stern, Tina de

Vinta, Skinny Marie,

Hanni van Nanni,

Hohenstaufenstr. 53

20:00 Theater am Frankfurter

Tor, Dinner

for One... und das

grausame Geheimnis,

musikalische

Krimi-Show mit Marc

Rudolf alias MEGY B,

Karl-Marx-Allee 133

20:00 Wintergarten, Variete

Gaga, Potsdamer

Str. 96

SA 15.3.

19:00 HAU 2, Ariel Efraim

Ashbel and friends: a

name, Performance.

Im Anschluss: Kostümpary,

Hallesches

Ufer 32

19:30 Renaissance Theater,

Tartuffe, Knesebeckstr.

10

20:00 BKA Theater, The

Golden Gmilfs: Sisters

of no mercy, Mehringdamm

34

23:59 BKA Theater,

Jurassica Parka:

Paillette geht immer,

Mehringdamm 34

SO 16.3.

10:00 Schloss Biesdorf, Gläsern

- forms of uncontrolled

control, Mit:

Ina Bierstedt, Carsten

Becker, Roberto Uribe

Castro, Monika Goetz,

Tilman Hornig, Isa

Melsheimer, Monira Al

Qadiri, Felix Kiessling,

Marcel Buehler,

Sunah Choi u.v.a. Bis

zum 13.4.2025, Alt-

Biesdorf 55

16:00 Schlosspark Theater,

Der Revisor, Schlossstr.

48

19:00 Bar Jeder Vernunft,

Tim Fischer singt

Hildegard Knef – Na

und, Schaperstraße

24

19:00 BKA Theater, The Cast

– die Opernband:

Oper à la carte,

Mehringdamm 34

DI 18.3.

19:30 Renaissance Theater,

Tartuffe, Knesebeckstr.

100

20:00 BKA Theater, Unerhörte

Musiki, Zeitgenössisches

Konzert,

Mehringdamm 34

20:00 Große Freiheit 114,

LGBTQties Comedy

Berlin, Kuratiertes

Comedy, Open Mic

hosted by Philipp

Leinenbach, Boxhagener

Str. 114

DIE INSEL DER

PERVERSEN

EIN DEUTSCHES SINGSPIEL

VON ROSA VON PRAUNHEIM

REGIE Heiner Bomhard

MI 19.3.

20:00 Bar Jeder Vernunft,

Georgette Dee & Terry

Truck: Georgette

Dee singt, Schaperstraße

24

20:00 BKA Theater, The

Golden Gmilfs:

Sisters of no mercy,

Mehringdamm 34

DO 20.3.

19:30 Deutsches Theater,

Halts Maul, Kassandra!,

nach Texten von

Thomas Brasch. Regie:

Tom Kühnel

& Jürgen Kuttner,

Schumannstr. 13a

20:00 Neuköllner Oper,

Haydar tanzt, Karl-

Marx-Str. 131 – 133

FR 21.3.

19:00 HAU 1, Nicoleta Esinencu

& teatru-spalatorie,

Dirty Laundry.

The TrashOpera.

Moldawisches

Rumänisch, Russisch

und Englisch mit

deutschen und englischen

Übertiteln,

Stresemannstr. 29

19:30 Friedrichstadt-

Palast, Falling in Love,

Friedrichstraße 107

20:00 AHA, Der AHA-

Geburtstagsfilm

zum 50. Geburtstag,

Einlass ab 19 Uhr, Monumentenstraße

13

20:00 Bar Jeder Vernunft,

Georgette Dee & Terry

Truck: Georgette

Dee singt, Schaperstraße

24

20:00 Wintergarten, Variete

Gaga, Potsdamer

Str. 96

21:00 HAU 2, Kolektiv Igralke

& Tja a Crnigoj: Girls,

Performance. Kroatisch

mit deutschen

und englischen

Übertiteln, Hallesches

Ufer 32

SA 22.3.

10:00 Leo Spik, Auktion 692,

Vorbesichtigung,

Kurfürstendamm 66

19:30 Deutsches Theater,

Die Insel der Perversen,

Ein deutsches

Singspiel von Rosa

von Praunheim. Regie:

Heiner Bomhard,

Schumannstr. 13a

SO 23.3.

15:30 Friedrichstadt-

Palast, Falling in Love,

Friedrichstraße 107

16:00 Das Hoven, Drag Story

Hour, Kinderlesung

mit Drag Queen und

Transaktivistin Kaey,

Pflügerstraße 19

16:00 Schlosspark Theater,

Der Revisor, Schlossstr.

48

19:00 Bar Jeder Vernunft,

Michael Heller &

Christopher Bolam: L

is for…, Schaperstraße

24

19:30 Deutsches Theater,

Bunbury. Ernst sein

is everything!, von

Oscar Wilde, Schumannstr.

13a

DI 25.3.

18:00 HAU 2, On Justice #3:

My Body, My Rights,

Dialog, Hallesches

Ufer 32

19:30 Deutsches Theater,

Die Insel der Perversen,

Ein deutsches

Singspiel von Rosa

von Praunheim. Regie:

Heiner Bomhard,

Schumannstr. 13a

DO 27.3.

10:00 Leo Spik, Auktion 692,

Neue Gemälde, Alte

Gemälde, Aquarelle,

Zeichnungen, Graphik,

Bücher, Schnitzereien,

Skulpturen,

Kurfürstendamm 66

19:00 HAU 3, Mikolt Tózsa:

God,Homeland, Kitchen,

Or an Attempt

for a U-Turn in the

Middle of the Highway.

(Performance),

Tempelhofer Ufer 10

20:00 AHA, Dee Novak: Die

Amanda Lear Show,

Einlass ab 19 Uhr, Monumentenstraße

13


TERMINE 19

Casual Concerts

Casual Concert

Dessner Klavierkonzert

Elim Chan Dirigentin und Moderatorin

Alice Sara Ott Klavier

Salomea Live Act

dso-berlin.de @dsoberlin

20:00 Deutsches Theater,

ugly duckling, von

Bastian Kraft und

Ensemble nach Hans

Christian Andersen,

Schumannstr. 13a

20:00 Theater am Frankfurter

Tor, My Way

- Johannes Hallervorden

singt Sinatra,

Karl-Marx-Allee 133

FR 28.3.

10:00 Leo Spik, Auktion 692,

Porzellan, Fayence,

Silber ,Glas, Dosen,

Miniaturen, Taschenuhren,

Schmuck,

Kurfürstendamm 66

19:30 Friedrichstadt-

Palast, Falling in Love,

Friedrichstraße 107

19:30 Staatsoper Unter den

Linden, Schwanensee,

Staatsballett

Berlin, Unter den

Linden 7

20:00 BKA Theater, Simon

& Jan: Das Beste,

Mehringdamm 34

20:00 Berliner Philharmonie,

Casual Concert

mit Elim Chan“,

Herbert-von-Karajan-Str.

1

SA 29.3.

10:00 Leo Spik, Auktion 692,

Möbel, Uhren, Spiegel,

Beleuchtungen,

Kunstgewerbe-Varia,

Asiatica, Tapisserien,

Teppiche, Textilien,

Kurfürstendamm 66

20:00 AHA, Eurovisions- Karaoke,

Die traditionelle

Eurovision-Karaoke.

Einlass: 19 Uhr, Monumentenstraße

13

20:00 Theater am Frankfurter

Tor, My Way

- Johannes Hallervorden

singt Sinatra,

Karl-Marx-Allee 133

20:00 Tipi, Vladimir Korneev

& Band: La Vie en Piaf,

Große Querallee

SO 30.3.

19:00 BKA Theater, Dennis

Fischer singt Rio

Reiser: Halt dich an

deiner Liebe fest,

Mehringdamm 34

19:00 Deutsche Oper, Ein

Sommernachtstraum,

Staatsballett

Berlin, Bismarckstr. 35

20:00 Berliner Philharmonie,

Berliner

Oratorien-Chor:

CHORFANTASIE, Beethovens

„Fantasie“,

Bizets „Te Deum“,

Schumanns „Missa

sacra“, Herbert-von-

Karajan-Str. 1

MO 31.3.

20:00 Theater am Frankfurter

Tor, Einfach

Kreisler - Ein Abend

mit den Liedern von

Georg Kreisler, mit

Marc Rudolf, Karl-

Marx-Allee 133

Party

SA 1.3.

20:00 Rauschgold, ESC

Vorentscheid -

Chefsache 2025

– Wer singt für

Deutschland?,

Uberträgun auf

Großbildleinwand,

Mehringdamm 62

23:00 SchwuZ, bump! -

Back in Time, Tos,

80s, 90s, 00s Music &

Show, Rollbergstraße

26

23:59 GRETCHEN, Beyoncé

x Rihanna Club Night

by Hollywood Tramp,

RnB, Hip Hop & Pop

mit DJ Hollywood

Tramp und Djane

Ployceebell, Obentrautstr.

19

SO 2.3.

19:00 SchwuZ, Schlager

Nackt-Party, Retro-

Schlager und deutsche

Coverversionen,

Rollbergstraße 26

FR 7.3.

19:00 SchwuZ, Hello, Mayhem

- Lady Gaga

Album Release Party,

Hosted by Yenny

Stark. Performances

by the Drag Open

Stage Class 2024,

Rollbergstraße 26

20:00 Große Freiheit

114, Karaoke Night,

hosted by Kaey. Ab

22 Uhr: „Retro Queen“,

DJ: Kaey, Retro Pop &

R’n’B, Y2K, Boxhagener

Str. 114

SA 8.3.

20:00 SchwuZ, RuPaul’s

Drag Race US Screening,

Rollbergstraße

26

22:00 Club OST, REVOLVER

PARTY, Alt-Stralau 1-2

23:00 SchwuZ, Popkicker

by Jurassica Parka,

Parka-Pop, 00s &

RnB, All Time Faves,

Show, Entertainment,

Rollbergstraße 26

SO 9.3.

18:00 Boyberry Berlin,

Happy Sunday, 2 for

1 bis 22:00 Uhr. Men

only, Motzstraße 19

MO 21.4.

18:00 Monster Ronson‘s

Ichiban Karaoke,

MultiSEXual BOXhopping!,

Karaoke;

ab 21 Uhr: Sing on

Stage, Warschauer

Straße 34

DI 11.3.

18:00 Boyberry Berlin,

Lights out & Youngster

Day, 2 for 1, U30

Jahre alt. Men only,

Motzstraße 19

FR 14.3.

20:00 SO36, Children of the

Revolution, Ü40 Party,

Oranienstraße 190

22:30 Große Freiheit 114,

Ivo Bischo ’s Pop

Night, Barabend mit

DJ Ivo Bischo , Boxhagener

Str. 114

23:00 SchwuZ, Tasty,

Divas-Pop, HipHop

& Habibi Sounds

ft. S.W.A.N.A. Beats,

Rollbergstraße 26

SA 15.3.

20:00 SchwuZ, RuPaul’s

Drag Race US Screening,

Rollbergstraße

26

21:00 Rauschgold, RSDS -

unsere Karaokeshow

mit Kelly Kinky, Die

Reservierung eines

Tisches wird empfohlen.,

Mehringdamm

62

22:00 Cassiopeia, Nina

Queers IRRENHOUSE,

Pop, Retro, House,

Party mit Darkroom,

DRAG SHOW hosted

by Nina Queer, Revaler

Str. 99

22:00 Große Freiheit 114,

Mavin’s House of

Disco, Barabend

mit DJ: Mavin, Divas,

Oldschool House

Music Classics, Motown

meets Studio

54, Cutting Edge Pop

for a healthy micro

dose of Euphoria,

Boxhagener Str. 114

22:00 SO36, Dancing with

Tears in your Eyes, die

80er Party, Oranienstraße

190

DO 20.3.

18:00 Boyberry Berlin,

20x20, 3 for 1, alle die

mehr als Ü 20cm

haben. Men only,

Motzstraße 19

19:00 SchwuZ, Pepsi Boston

Bar: Downpour: A

queer hommage to

David Lynch, hosted

by The Slightly

Strange Theatre,

Rollbergstraße 26

20:15 Zum Schmutzigen

Hobby, KlumBum,

hosted by Brigitte

Skrothum. Im Anschluss

Donners-

Dance mit DJ Austin,

Revaler Straße 99

23:00 Lokschuppen

(ehem. Suicide Club),

Chantals House of

Shame, Super Disco,

Show, Entertainment,

Revaler Str. 99

SA 22.3.

20:00 SchwuZ, RuPaul’s

Drag Race US Screening,

Rollbergstraße

26

23:00 SchwuZ, Madonnamania

– die Ikonenparty,

mit Modeopfer

aka Camelia Light,

Destiny Drescher, Jewels,

Kenny Dee b2b

Merean, Uff. Konzertkartenverlosung

&

Show hosted by Kaey,

Rollbergstraße 26

SO 23.3.

18:00 Boyberry Berlin, 1.

Geburtstag, Shows,

fingerfood & Cava

umsonst. Men only,

Motzstraße 19

DI 25.3.

20:00 Große Freiheit 114,

Karaoke Night, hostet

by Nikita Vegaz

(Teilnehmerin bei

Rupaul’s Drag Race

Germany), Boxhagener

Str. 114

MI 26.3.

18:00 Boyberry Berlin,

SchöneBergA, Latin

Party, DJ live Set. Men

only, Motzstraße 19

DO 27.3.

23:00 Lokschuppen

(ehem. Suicide Club),

Chantals House of

Shame, Super Disco,

Show, Entertainment,

Revaler Str. 99

FR 28.3.

22:00 KitKat, PiepShow,

Your queer Techno

Rave, Köpenicker

Str. 76

23:00 SchwuZ, Gym Buddy,

die Sportswearparty

mit Sporty Spice Pop,

House, Techno &

Show, Rollbergstraße

26

NUR

14

AUCH MOBIL

Cent/ Min.

SA 29.3.

22:00 Große Freiheit

114, Queerbeats,

Barabend mit DJ

Estelle van der Rhône,

Boxhagener Str. 114

22:00 SO36, Gayhane

- House of

Halay, QueerOriental

Dancefloor, Oranienstraße

190

23:00 SchwuZ, BUTTCOCKS,

Kinky Pop, House,

Disco, Darkroom &

Show, Rollbergstraße

26

SO 30.3.

18:00 Boyberry Berlin,

Happy Sunday, 2 for

1 bis 22:00 Uhr. Men

only, Motzstraße 19

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20 TERMINE

TERMINE

APRIL

Alle Termine auf

männer.media/termine

Szene

DI 1.4.

18:00 Mann-O-Meter,

Tests auf HIV und

andere STIs, bis 21:30

Uhr, anonym und

ohne Voranmeldung,

Bülowstr. 106

DI 8.4.

17:30 Der Boiler, Schaumparty,

bis 21 Uhr wir

der Duschbereich

der Dampfsauna

mit fluffigem

Schaum geflutet,

Mehringdamm 34

18:30 Gespächskreis

Homosexualität in

der Advent-Kirche,

Gesprächsmöglichkeit

bei Tee,

Kaffee, Keksen und

Schmalzstullen,

im Gemeindesaal

der Advent-Kirche,

Danziger Str. 203

FR 18.4.

10:00 we are village,

Stretch Festival,

Wochenendfestival

für schwule, bi, trans

und queere Männer*

und Menschen

die ihre Identität auf

dem genderfluiden

Spektrum zwischen

männlich und nichtbinär

verorten. Infos:

www.stretch.berlin,

Kurfürstenstr. 31-32

SO 27.4.

13:00 Manifesto Market,

QWEER Spring

Market, mit über 60

Ständen im Besitz

von LGBTQI mit

Kunst, Handwerk

und Bühnenunterhaltung.

Bis 21 Uhr,

Alte Potsdamer Str. 7

Kultur

DI 1.4.

19:30 Renaissance

Theater, Marlene,

Knesebeckstr. 100

20:00 BKA Theater,

Unerhörte Musik,

Mehringdamm 34

MI 2.4.

20:00 Bar Jeder Vernunft,

Ursli Pfister - Peggy

March, Frau Huggenberger

und ich,

Schaperstraße 24

FR 4.4.

20:00 Bar Jeder Vernunft,

Ursli Pfister - Peggy

March, Frau Huggenberger

und ich,

Schaperstraße 24

20:00 BKA Theater, Pink

Grimm: The sleeping

Beauties, Märchen-

Theater-Show,

Mehringdamm 34

21:00 Rauschgold, Darf‘s

ein bißchen mehr

sein, Talk-Show

mit Miss PanAm

DragAirlines. Tickets:

rauschgold.berlin,

Mehringdamm 62

SA 5.4.

16:00 Schlosspark

Theater, Cordula

Stratmann & Michel

Abdollahi: „Wo War

Ich Stehen Geblieben?,

Schlossstr. 48

19:30 Staatsoper Unter

den Linden, Schwanensee,

Staatsballett

Berlin, Unter den

Linden 7

20:00 Neuköllner Oper,

Gegengift, Karl-

Marx-Str. 131 – 133

23:00 Wintergarten, 18.

Vaudeville Variety

Burlesque Revue,

Potsdamer Str. 96

23:59 BKA Theater,

Jurassica Parka:

Paillette geht immer,

Mehringdamm 34

SO 6.4.

15:30 Friedrichstadt-Palast,

Falling in Love,

Friedrichstraße 107

19:00 Bar Jeder Vernunft,

Ursli Pfister - Peggy

March, Frau Huggenberger

und ich,

Schaperstraße 24

20:00 BKA Theater, Stefan

Danziger: MIttel und

Wege, Mehringdamm

34

MO 7.4.

20:00 Bar Jeder Vernunft,

Carrington-Brown:

Best of, Schaperstraße

24

20:00 BKA Theater, Chaos

Royal: IMPROTANIA

– das Spiel um die

Krone, Mehringdamm

34

DI 8.4.

19:30 Maxim Gorki Theater,

Carmen, von

G. Bizet Libretto, H.

Meilhac & L. Halévy,

Am Festungsgraben

2

20:00 BKA Theater,

Unerhörte Musik,

Mehringdamm 34

20:00 Theater am

Frankfurter Tor, Der

Mörder ist (fast)

immer der Gärtner,

Ein Showmusikalisch

riskanter Heckenschnitt

mit Marc

Rudolf und Asuka

Tovazzi, Karl-Marx-

Allee 133

MI 9.4.

19:30 Maxim Gorki Theater,

Carmen, von

G. Bizet Libretto, H.

Meilhac & L. Halévy,

Am Festungsgraben

2

20:00 BKA Theater, Ades

Zabel, Biggy van

Blond & Bob Schneider:

Die wilden

Weiber von Neukölln,

Neuköllnical,

Mehringdamm 34

20:00 SchwuZ, FLUSH –

Ein Club-Musical,

Samstagabend, im

Klo eines Gayclubs.

Einlass ab 19 Uhr.

Tickets: www.flushmusical.de/tickets,

Rollbergstraße 26

DO 10.4.

19:30 Deutsche Oper,

William Forsythe,

Staatsballetts Berlin,

Bismarckstr. 35

20:00 Uber Eats Music

Hall, Rupaul‘s Drag

Race - Werq The

World Tour 2025,

Mercedes Platz 2

FR 11.4.

20:00 SchwuZ, FLUSH –

Ein Club-Musical,

Samstagabend, im

Klo eines Gayclubs.

Einlass ab 19 Uhr.

Tickets: www.flushmusical.de/tickets,

Rollbergstraße 26

SA 12.4.

16:00 Schlosspark

Theater, Marie-Luise

Marjan: Mord mit

Muttern, Schlossstr.

48

16:00 Theater am Frankfurter

Tor, Am achten

Tag schuf Gott

den Rechtsanwalt,

Karl-Marx-Allee 133

20:00 BKA Theater, Ades

Zabel, Biggy van

Blond & Bob Schneider:

Die wilden

Weiber von Neukölln,

Neuköllnical,

Mehringdamm 34

20:00 Neuköllner Oper,

Gegengift, Karl-

Marx-Str. 131 – 133

20:00 SchwuZ, FLUSH –

Ein Club-Musical,

Samstagabend, im

Klo eines Gayclubs.

Einlass ab 19 Uhr.

Tickets: www.flushmusical.de/tickets,

Rollbergstraße 26

20:00 Ufa-Fabrik, Emmi

& Willnowsky:

Samthochtzeit,

Viktoriastraße 10

SO 13.4.

18:00 Wintergarten, Josephine,

Potsdamer

Str. 96

19:00 Ufa-Fabrik, Emmi

& Willnowsky:

Samthochtzeit,

Viktoriastraße 10

MO 14.4.

19:30 Staatsoper

Unter den Linden,

2 Chapters in Love,

Staatsballett Berlin,

Unter den Linden 7

20:00 Bar Jeder Vernunft,

Gunkl: Nicht nur,

sondern nur auch,

Schaperstraße 24

20:00 BKA Theater, Chaos

Royal: IMPROTANIA

– das Spiel um die

Krone, Mehringdamm

34

MI 16.4.

20:00 Bar Jeder Vernunft,

Ursli Pfister - Peggy

March, Frau Huggenberger

und ich,

Schaperstraße 24

DO 17.4.

19:30 Staatsoper

Unter den Linden,

2 Chapters in Love,

Staatsballett Berlin,

Unter den Linden 7

20:00 BKA Theater, Ades

Zabel, Biggy van

Blond & Bob Schneider:

Die wilden

Weiber von Neukölln,

Mehringdamm 34

20:00 Theater am Frankfurter

Tor, Die kleine

Grosse Musical-

Show, Karl-Marx-

Allee 133

FR 18.4.

20:00 Bar Jeder Vernunft,

Ursli Pfister - Peggy

March, Frau Huggenberger

und ich,

Schaperstraße 24

20:00 BKA Theater, Ades

Zabel, Biggy van

Blond & Bob Schneider:

Die wilden

Weiber von Neukölln,

Mehringdamm 34

20:00 Chamäleon, Play

Dead, Rosenthaler

Straße 40

20:00 SchwuZ, FLUSH –

Ein Club-Musical,

Samstagabend, im

Klo eines Gayclubs.

Einlass ab 19 Uhr.

Tickets: www.flushmusical.de/tickets,

Rollbergstraße 26

SA 19.4.

14:00 SchwulesMUSEUM,

Young Birds From

Strange Mountains,

bis August 2025,

Täglich, außer

Dienstags geöffnet,

Lützowstraße 73

PYGMALION

VON GEORGE BERNARD SHAW

REGIE Bastian Kraft

20:00 BKA Theater, Ades

Zabel, Biggy van

Blond & Bob Schneider:

Die wilden

Weiber von Neukölln,

Mehringdamm 34

20:00 Neuköllner Oper,

Haydar tanzt, Karl-

Marx-Str. 131 – 133

23:59 BKA Theater,

Jurassica Parka:

Paillette geht immer,

Talkshow, Late Night,

Mehringdamm 34

SO 20.4.

18:00 Wintergarten, Josephine,

Potsdamer

Str. 96

19:00 Bar Jeder Vernunft,

Ursli Pfister - Peggy

March, Frau Huggenberger

und ich,

Schaperstraße 24

MO 21.4.

18:00 Theater am Frankfurter

Tor, Dinner

for One... oder das

grausame Geheimnis!,

Eine musikalische

Comedy-

Krimi-Show mit Marc

Rudolf alias MEGY B.,

Karl-Marx-Allee 133

19:30 Komödie im

Theater am Potsdamer

Platz, Mord

im Orientexpress,

Marlene-Dietrich-

Platz 1

FR 25.4.

20:00 BKA Theater, Toni

Mahoni & Band:

Der Meister vom

Himmel, Mehringdamm

34

20:00 Neuköllner Oper,

Gegengift, Karl-

Marx-Str. 131 – 133

20:00 SchwuZ, FLUSH –

Ein Club-Musical,

Samstagabend, im

Klo eines Gayclubs.

Einlass ab 19 Uhr.

Tickets: www.flushmusical.de/tickets,

Rollbergstraße 26

20:00 Wintergarten,

Variete Gaga, Potsdamer

Str. 96

SO 27.4.

11:00 Staatsoper Unter

den Linden, Premierengespräch:

Winterreise,

Staatsballett

Berlin (Apollosaal),

Unter den Linden 7

18:00 Komische Oper

im Schiller Theater,

Don Giovanni/Requiem,

W. A. Mozart.,

Bismarckstr. 110

19:00 Bar Jeder Vernunft,

Brüning & Betancor:

Eine Prise Licht,

Schaperstraße 24

19:00 BKA Theater, Chaos

Royal: Die Geburtstagsparty,

Improvisationstheater,

Mehringdamm 34

Party

DI 1.4.

18:00 Boyberry Berlin,

Youngsters Tag, 2 for

1, U30 Jahre alt, Men

only, Motzstraße 19

SA 5.4.

21:00 Rauschgold, RSDS -

unsere Karaokeshow

mit Frau Loch, Die

Reservierung eines

Tisches wird empfohlen.,

Mehringdamm

62

23:59 GRETCHEN, Gaga

Club Night, Lady

Gaga Nacht mit DJ

Hollywood Tramp &

Pop-Non-Stop with

Destiny Drescher,

Obentrautstr. 19

SO 6.4.

18:00 Boyberry Berlin,

Happy Sunday, 2 for

1 bis 22:00 Uhr. Men

only, Motzstraße 19

MO 21.4.

18:00 Monster Ronson‘s

Ichiban Karaoke,

MultiSEXual BOXhopping!,

Karaoke;

ab 21 Uhr: Sing on

Stage, Warschauer

Straße 34

DI 8.4.

18:00 Boyberry Berlin,

Lights out & Youngster

Day, 2 for 1, U30

Jahre alt. Men only,

Motzstraße 19

19:00 SO36, Kiezbingo,

präsentiert von

Inge Borg & Gisela

Sommer, Oranienstraße

190


TERMINE 21

Boxhagener Str. 114

10245 Berlin

Neu: Täglich

ab 19 Uhr

Boxenstop –

Musik tanken

im LIVING Berlin · Kantstrasse 17 · 10623 Berlin

www.maxschlundt.de

QUEER & FRIENDS

All Gender • Darkroom • Bingo • Kneipenquiz • DJ‘s: Fr - Sa

www.grosse-freiheit-114.de

DO 10.4.

23:00 Lokschuppen

(ehem. Suicide

Club), Chantals

House of Shame,

Super Disco, Show,

Entertainment,

Revaler Str. 99

FR 11.4.

20:00 KitKat, Paradiso,

by Revolver Party

(Dragon Floor) with.

Guest Star Colette

( Hold that Sucker

Down / Life is a

Bitch), Köpenicker

Str. 76

SA 12.4.

21:00 Rauschgold, RSDS -

unsere Karaokeshow

mit Gitti Reinhardt,

Die Reservierung

eines Tisches

wird empfohlen.,

Mehringdamm 62

SO 13.4.

14:00 Clärchens Ballhaus,

Pansy Presents SIZZ-

LE DISCO, Daytime

Disco and Drag Performaces.

Bis 22 Uhr,

Auguststraße 24

15:00 Humboldthain

Club, Saints&Sinners,

House-Party. Bis 0:00

Uhr, Hochstr. 46

DI 15.4.

18:00 Boyberry Berlin,

Youngsters Tag, 2 for

1, U30 Jahre alt, Men

only, Motzstraße 19

DO 17.4.

19:00 SchwuZ, Schlager

Nackt-Party,

Retro-Schlager und

deutsche Coverversionen,

Rollbergstraße

26

DO 10.4.

23:00 Lokschuppen

(ehem. Suicide

Club), Chantals

House of Shame,

Super Disco, Show,

Entertainment,

Revaler Str. 99

FR 18.4.

22:00 KitKat, PiepShow

- EasterPiep, Your

queer Techno Rave,

Köpenicker Str. 76

22:00 SO36, Easter Bear-

Dance 2025, Butchdance

/ Bulldance

(men only) mit DJ

Bramsterdam, Big

General, DJ Axelay &

VJ Alkis, Oranienstraße

190

23:59 Club OST, REVOLVER

PARTY XXL - Easter

Fetish Weekend

Opening, Alt-Stralau

1-2

SA 19.4.

19:30 SinBerlin, Puppy

Night of Sins, Dirty

dog or social Pup?

Enjoy a great time

with puppy games,

kinks and drinks. For

puppys, pets, handlers

& friends. 18+.

LGBTQ*+. All genders,

all orientations. S+.

K+. www.gay-bdsm.

club, Nostitzstr. 48

22:00 Cassiopeia, Nina

Queers IRRENHOUSE,

Pop, Retro, House,

Party mit Darkroom,

DRAG SHOW hosted

by Nina Queer,

Revaler Str. 99

22:00 Club OST, REVOLVER

presents B:EAST -

THE MULTISEXUAL

FETISH BALL, Alt-

Stralau 1-2

SO 20.4.

18:00 Boyberry Berlin,

Happy Sunday +

20x20, 2 for 1 bis 22

Uhr. 3 for 1, alle die

mehr als Ü 20cm

haben. Men only.,

Motzstraße 19

22:00 Club OST, PiG,

Stricly Sleazy Fetish

Dresscode, Alt-

Stralau 1-2

22:00 GRETCHEN,

UNSHAVED - Easter

Edition, mit Clubmusik

und dem

Besten aus Party-,

Pop- & Rock-Musik

for Hunks & Bears,

Obentrautstr. 19

MO 21.4.

18:00 Monster Ronson‘s

Ichiban Karaoke,

MultiSEXual BOXhopping!,

Karaoke;

ab 21 Uhr: Sing on

Stage, Warschauer

Straße 34

SA 26.4.

22:00 SO36, Gayhane

- House of

Halay, QueerOriental

Dancefloor, Oranienstraße

190

SO 27.4.

18:00 Boyberry Berlin,

Happy Sunday, 2 for

1 bis 22:00 Uhr. Men

only, Motzstraße 19

MI 30.4.

22:00 Busche Club, Tanz

in den Mai, Warschauer

Platz 18


22 KLUBWELT

JUBILÄUM

40-jähriges DJ-Jubiläum: Ein Buch von Sven Väth

FOTOS: STUDIO VÄTH E. V.

Wenn #mensch auf so eine lange

Zeitspanne zurückblicken kann,

dann ist das ein Grund zum Feiern.

Und das tut der international erfolgreiche

Künstler Sven Väth mit einem

dicken Bildband, mit dazugehörigen

Geschichten – erzählt von ihm höchstpersönlich,

seinen Wegbegleiter*innen,

Geschäftspartner*innen, der Familie und

von Freund*innen.

„Die letzten vier Jahrzehnte waren eine

Reise, die mich tiefer in die Welt der Musik,

des Tanzes und der einzigartigen Momente

des Lebens geführt hat, als

ich es mir je hätte vorstellen

können“, so der legendäre DJ

und Producer, Freigeist, Ibiza-

Fan und Techno-Vorreiter

aus Hessen. „Ich spürte das

Bedürfnis, nicht nur die Bilder

sprechen zu lassen, sondern

auch die Geschichten

hinter diesen Momenten zu

erzählen – Geschichten von

Leidenschaft, von der Liebe

zur Musik und vom unaufhörlichen Drang,

Menschen durch diese Kunstform zu

verbinden.“

Zu erzählen und zu sehen

gibt es vieles, denn schon

die erste Single „Electrica

Salsa“ des 1980er-Projektes

OFF zusammen mit

Michael Münzing und Luca

Anzilotti (SNAP!) wurde

ein Erfolg. Das über 340

Seiten dicke Buch „Sven

Väth – 4 Decades Behind the Decks:

A Journey of Music, Magic, and Euphoria“

(ISBN 978-3-00-079892-4) erscheint bei

Cocoon Recordings. *rä

Alles Gute zum 1. Geburtstag!

GEBURTSTAG

Im März 2024 eröffnete diese schwule

Cruising- und Party-Bar an prominenter

Stelle, wo einst „Tom‘s Bar“ residierte, in

der Motzstraße 19. Und sorgte erfolgreich

für frischen Wind am Nollendorfplatz-Kiez!

Populär bei Jung und Reifer, beliebt bei

allen, die Lust auf Spaß haben. Und den kann

Mann hier haben, locken doch Kabinen, Glory

Holes, ein Cruising-Labyrinth sowie sogar

gemütliche Sofas. Und natürlich eine große

Bar. Am 23. März wird der Geburtstag gefeiert:

Liebes Team vom Boyberry, wir wünschen

von Herzen das Beste zum ersten Wiegenfest.

Auf viele weitere tolle Abende und Nächte.

www.boyberry.com

KLUBMUSIK

In Lounge-Stimmung? Oder doch lieber Party?

Mit „Déepalma Ibiza Winter Moods Vol.

VI“ bringt dir das angesagte Label Déepalma

Records beste Beats mit mediterranem

Flair ins hyggelige Heim. Wer

sagt denn, dass die gemütliche kalte

Jahreszeit keine Klubmusik verträgt?

Und schon bald ist zudem Frühling!

Die bei „Déepalma Ibiza Winter Moods

Vol. VI“ auf drei Tonträgern versammelten

Kompositionen sind so unterschiedlich,

dass für diverse Stimmungen was Tolles

dabei ist. Zum Beispiel „You“ von Pitto,

Yves Murascas „All About Housemusic

(Bongoloverz Remix)“ oder auch

„Milkshake 20 (Alex Wann Remix)“ von

Kelis. Musik, die Spaß macht, wenn du

auf dem Bett oder der Couch liegst und

chattest, Tracks, die Freude machen,

wenn du aufräumst – oder eine Party

feierst! Diese sehr zu empfehlende Werkschau

ist unterteilt in drei CDs: Tonträger

eins heißt „LOUNGE MOODS“ und kommt

recht entspannt daher, CD Nummer

zwei, „HOUSE GROOVES“, lockt auf den

Dancefloor und Tonträger drei macht

seinen Namen zum Programm: „AFTER-

HOUR VISIONS“ holt dich ab und fährt dich

runter. *rä

deepalma.com

FOTO: FREEPIK



24 KLUBWELT

PARTY

DEM ALLTAG ENTFLIEHEN

FOTOS: M. RÄDEL

Das Aufbegehren gegen Konventionen,

das ewige Malochen und Scheitern, all

die inneren Kämpfe, aber auch die Liebe

und ihre Abgründe: Unser Alltag ist

voller Emotionen. Gut, dass es möglich

ist, all das hinter sich zu lassen. Auf den

Dancefloors der Klubs!

Du kannst natürlich ins Gym gehen, das

ist löblich und gesund, aber mehr Spaß

hast du sicherlich im Nachtleben. Zum

Beispiel im Lokschuppen auf dem RAW-

Gelände, zum Beispiel in „Chantals House

of Shame“ (hier entstanden die Bilder, die

du in diesem Feature siehst). Es erwarten

dich drei Klubräume: zwei zum Tanzen,

und eine Bar samt extra Lounge über der

Menge (Treppe hoch und chillen!). Musikalisch

wird auf House in allen – auch

mal technoiden – Varianten gesetzt, aber

ebenso kommen Disco und Pop je nach

DJ auf dem kleineren Floor zum Zuge.

Los geht es jeden Donnerstag um 23 Uhr

– auch Sterne der LGBTIQ*-Community

wie Robert Royal und Milan Brinker (von

der „MEMBERS“) kommen immer wieder

gerne. Am 1. März feiert Gastgeberin ihren

62. Geburtstag – ALLES LIEBE! *rä

Immer donnerstags: „Chantals House

of Shame“, Lokschuppen, RAW-Gelände,

Revaler Str. 99, S+U Warschauer

Straße, 23 Uhr

KLUBMUSIK

„Wander Being“

von DaRand Land

FOTO: J. AHRENS

Der Musiker DaRand Land aus Buffalo,

NY lädt mit seinem jüngst erschienenen

Album „Wander Being“ ein, zu tanzen und

in klubbige Gefilde einzutauchen. Unsere

Anspieltipps sind „Turn to the Music“, „Jazz

Intent“, „Wander Being“ und „The Nature of

Reality“. Alles Tracks, die sowohl in den Klubs

als auch daheim bestens funktionieren!

Eine manchmal wuchtige Bass Drum, die

aber nie nervt, trifft hier auf entspannte

Effekte und drollige Samples und Harmonien.

Das sehr stimmige Album mit

seinem relaxten Detroit-House-Touch gibt

es dank dem Label Scissor & Thread unter

anderem auf Vinyl und natürlich digital. *rä

darandland.com


KLUBWELT 25

CHILL-OUT

Nebulöse Nächte

mit Röyksopp

Das skandinavische Duo Röyksopp

veröffentlichte gerade mit „Nebulous

Nights“ eine unglaublich chillige Exkursion

in ihre Musik, in die Kompositionen ihrer

vergangenen „Profound

Mysteries“-Alben.

Torbjørn Brundtland (rechts

im Bild) und Svein Berge

haben „Nebulous Nights“ live

aufgenommen, was den

Musikstücken, die hier mit

Naturgeräuschen und

sphärischen Synthesizern

verwoben und immer

vollkommen neu bearbeitet

wurden, eine besondere Tiefe

verleiht. Schriftlich verraten sie

darüber: „Neben dem reinen Hörgenuss

möchte Nebulous Nights die Bedeutung

von kritischem Denken und neugierigem

Grübeln unterstreichen. Es geht darum,

eine Denkweise zu fördern, die Erforschen

und persönliches Wachstum ermöglicht,

indem man die eigene Vorstellungskraft

und Neugier nicht

auf eine

bestimmte Weltanschauung

oder

ein enges Konzept

beschränkt.“

So entspannt die

Musik klingt (und

Entspannung bewirkt!), sie transportiert

auch eine Idee und Inhalte, sie will dein

Hirn wieder aktivieren – ähnlich wie ein

Waldspaziergang es tut, nachdem du

wieder viel zu lange im Meta-Universum

unterwegs warst. Ganz passend dazu

zitieren die beiden Musiker noch Albert

Einstein: „Das Schönste, was wir erleben

können, ist das Geheimnisvolle. Es ist die

Quelle aller Kunst und Wissenschaft. Wer

dieses Gefühl nicht kennt, der nicht mehr

innehalten kann, um zu staunen und voller

Ehrfurcht zu verweilen, der ist so gut wie

tot; seine Augen sind geschlossen.“ Das

grandiose Kunstwerk „Nebulous Nights“

besteht aus dreißig Tracks, mit dabei sind

auch Künstler*innen wie Alison Goldfrapp

und Jamie Irrepressible. Wer die Klassiker

„Chill-out“ von The KLF oder „ A Huge Ever

Growing Pulsating Brain That Rules from

the Centre of the Ultraworld“ von The Orb

mag, der/die wird dieses Album lieben. *rä

profoundmysteries.royksopp.com

SCHWUZ

Musical-Premiere im SchwuZ

FOTO: M. SOMMER

Im April wird es auf ganz andere Art und

Weise musikalisch-queer als sonst in der

1977 an den Start gegangenen LGBTIQ*-

Location. „FLUSH“ feiert seine Premiere.

Ein von Techno geküsstes Musical. Am Mittwoch,

den 9. April kannst du es dort genießen,

wo sonst getanzt wird. Ein Stück, das von Paul

und Robert erzählt, die sich auf einer Klubtoilette

treffen und in eine wilde Nacht starten.

„Es ist unsere erste große Eigenproduktion

im Musicalbereich und das erste Musical

das durchgängig mit elektronischer Musik

arbeitet“, freut sich SchwuZ-Geschäftsführer

Florian Winkler-Schwarz schon vorab. Das

Musical mit nur drei Darstellern, die insgesamt

achtzehn verschiedene Rollen übernehmen,

gibt uns zudem die Chance, Jurassica Parka

einmal ganz anders zu erleben. Die Premiere

ist am 9. April um 20 Uhr. *rä

www.flush-musical.de

DANCE

„Giv It 2 Me Baby“ – Neue Musik von Cappella

Das vor allem in den 1990ern populäre

Italo-House-Projekt begann schon Ende

der 1980er in Italien und UK die Charts mit

Hits wie „Helyom Halib“ und „Bauhaus“

aufzumischen. Der Durchbruch in

Deutschland kam dann 1993 mit „U Got 2

Know“. Kennen wirst du Erfolge wie „Move

on Baby“, „Tell Me the Way“ und „U & Me“.

2025 soll nach jahrelanger Pause – auf

Tour war das Projekt aber seit 20 Jahren

– endlich wieder neue Musik des Houseund

Eurodance-Projekts erscheinen. Eine

Zusammenarbeit mit Luv Foundation,

Ryan Sewell und LOKKAVOX.

Mark von Luv Foundation schwärmt geradezu

über die gemeinsame Single „Giv It 2

Me Baby“, die im März erscheinen soll: „Ein

Teenagertraum ist wahr geworden. Ich

bin mit Cappella ** und ihren ikonischen

Hits U Got 2 Let the Music (…) sowie Move

It Up aufgewachsen, nicht zu vergessen

andere zeitlose Klassiker wie Take Me

Away, Don‘t Be Proud oder auch Turn It Up

& Down, um nur einige zu nennen.“

Gut zu wissen: Bei Cappella remixte unter

anderem Carl Cox mit, die Künstler*innen

in den Videos waren meist nicht die wirklichen

Rapper und Sänger*innen, bei „Take

Me Away“ etwa schrie Disco-Legende

Loleatta Holloway. Bei der neuen Single

sind aber die zu sehen, die #mensch hört!

*rä


26 KULTUR

AUSSTELLUNG

VAGINAL DAVIS: Fabelhaftes Produkt

Vaginal Davis’ Werk, das sich über fünf

Jahrzehnte erstreckt, lässt sich nicht in

Kategorien einordnen:

Als Autorin, bildende Künstlerin, selbsternannte

Blacktress und Drag-Terroristin,

gefeierte Filmemacherin, Kultfigur,

internationaler Superstar, Fotomodell,

Klatschkolumnistin, einflussreiche Prominente,

Performancekünstlerin, Lehrende

und fiktive (Auto-)Biografin ist sie eine

Ikone der queeren, Schwarzen Gegenkultur.

Inspiriert vom politischen Kampf

der Black Panthers in den USA gab sie

„Vaginal Davis: Magnificent

Product“. Photo: My Matson/

Moderna Museet.

© Vaginal Davis 2024.

sich in den 1970er-Jahren

ihren Namen in Anlehnung

an die feministische

Bürgerrechtsaktivistin

Angela Davis. Die

Ausstellung „Fabelhaftes

Produkt“ zeigt

das Werk der in Berlin

lebenden Künstlerin in

sieben großen Installationen,

die die weitreichende Geschichte

von Vaginal Davis neu in Szene setzen.

FOTO: HECTOR MARTINEZ

Die Ausstellung versammelt Filme

und Aufnahmen von legendären

„Zu schwul

für die Punkszene

und zu

punkig für die

Schwulenszene“

Vaginal Davis, The Wicked Pavilion, 2024, Installationsansicht,

Vaginal Davis: Magnificent Product,

Moderna Museet. © Vaginal Davis, Foto: My Matson

Punk-Konzerten und Nachtclub-

Events aus Los Angeles in den

1980er- und 1990er-Jahren,

Zines wie das berüchtigte

Fertile La Toyah Jackson,

Malereien und Skulpturen

sowie Installationen, die

gemeinsam mit anderen

Künstler*innen entstanden sind.

21. März bis 14. September, Vaginal Davis:

Fabelhaftes Produkt, Gropius Bau,

www.berlinerfestspiele.de/gropius-bau/

besuch/informationen

ADVERTORIAL

COMPUTER

Großes Kino: Spiele auf dem

Weg nach Hollywood

Im Computerspielemuseum eine spannende neue Wechselausstellung

eröffnet. Unter dem Titel „Screen/Play“ wird

ein Teil des Museums in einen Kinosaal verwandelt, der die

faszinierende Verbindung zwischen Film und Computerspiel

aufzeigt.

FOTOS: MARGARITA FILIPENKO

Anhand ausgewählter Exponate wird die enge Beziehung

dieser beiden Medien beleuchtet. 15 interaktive Spielstationen

laden die Besucher*innen ein, in verschiedene Games mit

Filmbezug einzutauchen und selbst Teil der Geschichte zu

werden. Ein besonderes Highlight ist der grüne Computerspace-Automat,

der 1973 im Filmklassiker „Soylent Green“ zu

sehen war, als die Figur Shirl darin spielte. Auch die berühmte

Arcade-Szene in „Jaws“ (1975) oder der Polit-Thriller „War

Games“ (1983) zeigen, wie Computerspiele in Hollywood ihren

Platz fanden. Bereits vor den offiziellen Spielverfilmungen

wie „Indiana Jones“ und „E.T.“ (1982) oder „Super Mario Bros.“

(1993) waren digitale Spiele ein fester Bestandteil des Films.

Heute sind Spiele mit Filmlizenzen und Filmadaptionen fester

Bestandteil des Marktes. Die Ausstellung gewährt einen einzigartigen

Einblick in diese spannende kulturelle Entwicklung.

Computerspielemuseum, Karl-Marx-Allee 93a,

10243 Berlin, täglich 10 – 20 Uhr, Telefon Besucherservice:

+49 30 6098 8577, www.computerspielemuseum.de


KULTUR 27

AUSSTELLUNG

AUSSTELLUNG

Geometrische Abstraktion im

20. Jahrhundert

Foto: Installationsansicht der Ausstellung IM DIALOG – Sammlung Hasso Plattner:

Kunst aus der DDR, DAS MINSK Kunsthaus in Potsdam 2025. © VG Bild-Kunst, Bonn

2025; Archiv »ex.oriente.lux« - Glashaus e.V. Berlin (Claus Löser), Foto: Jens Ziehe

IM DIALOG –

Sammlung Hasso Plattner:

Kunst aus der DDR

Zwei Ausstellungskapitel beleuchten

Kunstperspektiven

und Entstehungskontexte.

Impulsgebend sind das

Porträt Henry Schumann

(1968) von Arno Rink,

das den Kunsthistoriker

und -kritiker in seinem

Atelier zeigt, sowie das

Buch Ateliergespräche.

In der 1976 erschienenen

Publikation kommen 20

Künstler*innen zu Wort. Die

Mischung etablierter und

unkonventioneller Stimmen

signalisierte eine Entspannung

der Kulturpolitik, die

1976 durch Ereignisse wie

die Ausbürgerung Wolf Biermanns

erschüttert wurde.

1. Februar – 10. August ,

„IM DIALOG – Sammlung

Hasso Plattner: Kunst aus

der DDR“, Kunsthaus

DAS MINSK, Potsdam,

dasminsk.de

Die Ausstellung „Kosmos Kandinsky. Geometrische Abstraktion

im 20. Jahrhundert“ im Museum Barberini in Potsdam

läuft vom 15. Februar bis zum 18. Mai und zeigt 125 Werke von

über siebzig Künstlerinnen

und Künstlern,

darunter Josef Albers,

Sonia Delaunay, Barbara

Hepworth oder

Wassily Kandinsky.

Zu Beginn des 20.

Jahrhunderts erlebte die

Malerei einen tiefgreifenden

Wandel. Künstler

wollten nicht mehr das

Sichtbare wiedergeben.

Sie strebten nach einer

neuen Bildsprache, die den

künstlerischen Ausdruck auf

das Zusammenspiel von Farben, Linien und Flächen reduzierte.

Die Geometrische Abstraktion sah diese Elemente als visuelle

Sprache, die die moderne Welt widerspiegelt und nationale

Grenzen überschreitet. Die spannende Ausstellung schlägt einen

Bogen über sechs Jahrzehnte.

www.museum-barberini.de

Bild: Wassily Kandinsky: „Weißes Kreuz“, 1922,

Öl auf Leinwand, 100,5 × 110,6 cm, Peggy

Guggenheim Collection, Venedig (Solomon

R. Guggenheim Foundation, New York)

ANTIQUITÄTEN

ADVERTORIAL

Leo Spik – Berliner Auktionshaus zwischen Tradition und Moderne

Das vor mehr als hundert Jahren

gegründete Auktionshaus

ist eines der führenden Häuser

für Kunst und Antiquitäten in

Berlin. Das Spektrum umfasst

alte wie neue Gemälde, Grafik,

Möbel und Designklassiker, aber

auch Porzellan, Silber, Glas und

Schmuck bis hin zu asiatischen

Objekten und Teppichen.

Im Bereich Skulptur bietet Spik in

der bevorstehenden März-Auktion

mehrere interessante Werke

des sog. „Berliner Zinkgusses“ an. Neben der

großen Fassung des „Betenden Knaben“ (H.

136 cm), einer beliebten Antikenkopie, sind

es vor allem eine Humboldt-Statuette von

Carl Wolgast (1851) sowie „Antigone“ und

„Orestes“ von Ernst Gustav Herter (1873/74),

beide Künstler der „Berliner Bildhauerschule“.

Wie Eisen, so erlangte auch Zink im Berlin des

19. Jh. eine besondere Qualität. Zunächst für

Architekturornamente gedacht, wurden

bald auch großformatige Güsse entwickelt,

die für Denkmäler, Brunnen oder als Grabfiguren

Verwendung fanden. Neben diesen

traditionsgebundenen Werken, kommen

auch Gemälde des 19. Jh. sowie moderne

Arbeiten, vorzugsweise Gouachen und

Aquarelle zum Aufruf, die aus verschiedenen

Berliner Privatsammlungen stammen.

Mit bekannten Namen wie Emil Schumacher,

Gotthard Graubner oder Markus

Lüpertz markieren sie einen Generationenwechsel

innerhalb der Sammlertätigkeit

der Stadt. Die Rubriken Glas und Porzellan

warten unter anderem mit Gläsern aus

dem Goldrandservice des Architekten

und Designers Peter Behrens und einer

Reihe von Porzellanfiguren des Jugendstils

auf. Vier Mal im Jahr finden im Haus

Versteigerungen statt. Es sind klassische

Präsenzauktionen, bei denen die Kunden

noch das Feeling des Bietens direkt im Saal

miterleben können. Es gibt aber auch die

Möglichkeit, neben schriftlichen

und telefonischen Geboten

online mitzubieten. Die nächste

Auktion findet vom 27. – 29.

März statt, die Vorbesichtigung

ist vom 22. – 25. März.

Weitere Auktionstermine im Jahr

2025: 19. bis 21. Juni (Vorbesichtigung:

14. – 17. Juni), 25. bis 27.

September (Vorbesichtigung:

20. – 23. September), 4. bis 06.

Dezember (Vorbesichtigung: 29.

Nov. – 2. Dezember)

Nach telefonischer Rücksprache

können Sie in unserem Haus Ihre Kunstwerke

kostenlosen schätzen lassen. Wir freuen

uns auf Einlieferungen und vereinbaren

mit Ihnen auch gern eine Besichtigung vor

Ort. Termine und weitere Informationen

entnehmen Sie bitte unserer Webseite:

www.leo-spik.de

Leo Spik, Berlin Kunstversteigerungen

e.K., Kurfürstendamm 66, 10707 Berlin,

T +49 30 883 61 70, info@leo-spik.de,

www.leo-spik.de


28 KULTUR

FOTO: HANNES CASPAR

NACHGEFRAGT

LUKAS SAUER:

„Gute Zeiten, schlechte Zeiten“ und ein Handstand

Der Schauspieler startet demnächst

wieder in einer Serie durch, zuvor bekamen

seine Fans aber viel mehr von ihm

zu sehen … Wir fragten nach.

welcher Form, denn sie soll ja auch Spaß

machen – jedem ein besseres Gefühl

für den eigenen Körper, aber auch ein

stärkeres Selbstbewusstsein gibt.

Kürzlich hast du ein Kunst-Sport-Aktbild

auf Social Media geteilt. Das hat einige

provoziert, wie gehst du damit um?

Provoziert ist vielleicht nicht das richtige

Wort – sagen wir, es hat die Fantasie

angeregt! Aber im Ernst: Der Großteil

der Reaktionen war superpositiv! Meine

Community hat verstanden, dass ich

das Bild mit einem Augenzwinkern

gepostet habe. Ich selbst habe darin

keine Provokation gesehen oder diese

beabsichtigt – aber falls sich jemand

durch das Bild provoziert gefühlt hat,

stehe ich natürlich immer gerne für ein

Gespräch bereit.

Wie sorgst du bei dir für ein gutes

Körpergefühl?

Ich mache seit Jahren Sport, und neben

der Fitness ist ein gutes Körpergefühl, das

daraus resultiert, der beste Bonus. Ich

glaube daran, dass Bewegung – egal in

FOTO: M. HALL

An welchen Projekten arbeitest du

gerade?

Das neue Jahr ist direkt mit ordentlich

Schwung gestartet – ein paar spannende

Projekte sind schon in der Pipeline. Unter

anderem arbeite ich gerade wieder an

einem Fotoprojekt – ob das auch so „provokant“

ist, müsst ihr abwarten. Außerdem

stehe ich dieses Jahr wieder auf der

Theaterbühne, und wem das alles noch

nicht reicht, der kann mich auf RTL+ bei

„Gute Zeiten, schlechte Zeiten“ sehen.

Können wir bald wieder so ein Foto

sehen?

Das hängt davon ab, wie schnell ich den

nächsten Handstand ohne Umkippen

hinbekomme.

*Interview: Michael Rädel

www.lukas-sauer.de


KULTUR 29

FOTOGRAFIE

Bernhard aus Graz –

P.C.P Fotografie

P.C.P Fotografie präsentiert bei uns seine aktuellen Bilder

aus der populären Fotoreihe „The Boy Next Door“.

Inszeniert wurde Model Bernhard (@zapfi_99). Der sexy Österreicher

überrascht mit ausgefallenen Tätowierungen – und

erfreut Betrachtende mit seinem trainierten Körper. Über die

Zusammenarbeit mit Bernhard verrät der Künstler: „Wir haben

uns auf Instagram kennengelernt und einen Fotoshooting-

Termin ausgemacht! Wir haben uns auf Anhieb supergut

verstanden und es hat extrem viel Spaß gemacht!“ *rä

Geometrische Abstraktion im 20. Jahrhundert

Kosmos Kandinsky

Wassily Kandinsky: Oben und links, 1925, Privatsammlung

15.2. – 18.5.2025

@pcpfotografie

FOTO: SPREADVERTISE

COMEDY

Tobii live – Mutti & Friends

Der Comedy-Senkrechtstarter und Social-Media-Superstar

Tobii bringt seine einzigartigen Charaktere endlich auf

die Bühne des BKA am Mehringdamm 34. Auf TikTok und

Instagram konnte er durch seinen ganz eigenen Humor und

seine authentischen Sketche schnell eine Fangemeinde von

über 1.5 Millionen treuen Followern aufbauen. Jetzt sind seine

Figuren wie die Mutti, die Nachbarin oder die Lehrerin endlich

auf Live-Tour. In einer verrückten Mischung aus Live-Sketchen,

Stand Up, Publikumsbeteiligung und Musical nimmt Tobii

den typisch deutschen Alltag auf die Schippe und zeigt sein

wahres Entertainment-Talent. Am 23. März ab 20 Uhr im BKA.

www.instagram.com/tobii, www.bka-theater.de


30 KULTUR

BAR JEDER VERNUNFT

Die Bettwurst – das Musical

Anna Mateur und Heiner Bomhard sind noch bis zum 2. März in

Rosa von Praunheims grandiosem Musical zu erleben.

Aus einem Kultfilm aus den

des Großvaters väterlicherseits

1970er-Jahren wurde ein

von Rosa von Praunheim, also

Kultmusical der 2020er: „Die

seine Tante ersten Grades) –

Bettwurst – das Musical!“ ist

ihrem jüngeren Liebsten Diet-

kreischendes Vergnügen mit

mar (1941 – 1976) schenkt. Liebe,

tollen Künstler*innen. Regisseur

Liebesschwüre, eine Entführung

Rosa von Praunheim schuf „Die

und Drama in einem deutschen

Bettwurst“ 1971. Damals lief die

knallbunte Produktion im ZDF

und sorgte für viel Wirbel, weil

es eben kein normaler Film ist.

Schon der Name des Films irritierte:

eine Nackenrolle, die eine

ältere Dame – Luzi, gespielt von

Luzi Kryn (1919 – 2000, die Nichte

Haushalt der Mittelschicht, der

sich bemüht, „alles richtig zu

machen“ und spießbürgerlich

perfekt zu sein. Eine Ausstellung

zum Film gab es auch einmal:

„Aus Tante Luzis Fotoalbum“. *rä

www.bar-jeder-vernunft.de

THEATER IM KELLER BERLIN

„time travel“ mit

Allucard Morningstar

FOTO: M. RÄDEL

Mitten in Neukölln, nicht weit weg vom krawalligen

(und gefährlichen) Hermannplatz liegt ein

queerer Safe Space, der Spaß macht: das Theater

im Keller Berlin.

FOTO: BARBARA BRAUN / BAR JEDER VERNUNFT

Mit am Start ist hier in der Weserstraße 211 auch

die Dragqueen Allucard Morningstar, die du von

„Chantals House of Shame“ kennen kannst (hier

entstand das Foto rechts). Die neue Show „time travel“

sei – der Name verrät es sofort – eine Zeitreise.

Bunt und lustig geht es in die schönsten Epochen

der jüngeren Menschheitsgeschichte. Klar, dass da

jede Menge Königinnen wie Kleopatra und Marie

Antoinette zu sehen sind! Die bunte und queere

Travestie-Musik-Comedy-Show ist bis zum 5. Juli zu

genießen. *rä

www.travestieshow.info

FOTOGRAFIE

David Bailey – „EIGHTIES“: Von Lagerfeld bis Acid House

Der 1938 geborene UK-Modefotograf

David Bailey präsentiert zusammen

mit dem Kölner TASCHEN Verlag einen

prächtigen Bildband, der das Jahrzehnt

feiert, das nunmehr schon seit dreißig

Jahren zelebriert wird, die 1980er.

Warum? Weil vieles, was in der Nachkriegszeit

aufkam – etwa Rock, Disco, Punk

und ein hedonistischer Lifestyle – dort

zur vollen Blüte kam oder sich in bis

heute wichtige Kunst-, Musik- und

Modeströmungen entwickelte. Der über

290 Seiten starke Bildband (ISBN 978-3-

7544-0011-1) lässt dich eintauchen in die

Jahre der Supermodels, der legendären

Sänger*innen und Modeschöpfer. Mit

dabei sind zum Beispiel Karl Lagerfeld,

Jerry Hall, Grace Jones, Lady Di, Naomi

Campbell, Tina Turner und Yves Saint

Laurent. Es sei eine „Zeitreise in die

Dekade der Dekadenz“, wie der Verlag

vorab verrät. Und die machen wir doch

sehr gerne! Denn gerade, wenn die

Welt dadurch gefährlicher wirkt, dass

#mensch immer mehr von überall erfährt,

die Sorgen erdrücken und der Stress nicht

weniger wird, tut es gut zurückzublicken.

Das Hier und Jetzt vergessen und gucken,

wie lustig, schräg und wild es doch im

20. Jahrhundert war – egal ob du da

schon gelebt hast oder deine Eltern noch

Teenager waren ... *rä

www.taschen.com


KONZERTE

Dario Faini aka Dardust –

neues Album und

Konzerte

Der queere italienische Musiker veröffentlichte im

November 2024 sein neues Album „Urban Impressionism“,

auch Konzerte in Hamburg und Berlin stehen an.

Berlin is so Gross… (ua)

ein Berlinical mit Ivy Quianoo, Jacqueline Macaulay,

Hans-Werner Meyer, Jonathan Walz, Jakob Wenig, Harry Ermer

Lassen Sie die verschiedensten Facetten Berlins Revue passieren!

1. – 6., 9., 25 - 30. März 2025

oriGinalfassunG

marlene von Pam Gems

in der BearBeitunG des

renaissance-theaters Berlin

mit zwei monoloGen

von connie Palmen

Mit Sven Ratzke, Julia Herfst und

Jetse de Jong (Flügel)

„Berlin hat eine neue ‚Marlene‘.“

Patrick Wildermann, Der Tagesspiegel

11. – 13. März 2025

© Max Jackwerth

© Alek Bruessing

Schriftlich verrät der Musiker dazu Folgendes: „Alles begann

mit einer Analyse der kompositorischen Strukturen

von Brian Eno, Debussy und Steve Reich. Von dort aus

habe ich meine eigene ‚minimalistische‘ Sprache gefunden,

in der das Klavier weiterhin eine zentrale Rolle spielt.

Ich wollte ein Album mit urbanen und traumhaften Atmosphären

schaffen, geprägt von den analogen Klängen

der Synthesizer Moog One, Juno 66 und Take5, den

Wiederholungen des Godfather und Samples, die in den

urbanen Räumen von Paris, New York und London aufgenommen

wurden. Mir gefiel die Idee, dem Schwarz-

Weiß unserer emotionalen Zonen Farbe zu verleihen,

ähnlich wie ein impressionistischer Maler. Die in neue

Farben gekleideten Außenbezirke sind nichts anderes

als die ‚Nicht-Orte‘ unserer vielschichtigen emotionalen

Sphäre, die wir beiseitelassen – unsere Traumata, unsere

Wunden. Schwachstellen, die ohne Angst erforscht

werden müssen, um neuen Glanz zu gewinnen und eine

bessere Version von uns selbst zu formen.“

Dardust ist bekannt für seinen persönlichen und innovativen

Stil, der die Grenzen zwischen klassischer und

zeitgenössischer Musik neu definiert. Seine Arbeit schafft

immer wieder unkonventionelle Atmosphären, die Klavier

und elektronische Musik gekonnt in Einklang bringen.

Live zu erleben ist der Klassik-Queer kommenden Frühling:

am 1. April 2025 im Nachtasyl in Hamburg und am 2.

April im Berliner Colosseum.

FOTO: EMILIO TINI

tartuffe – von molière

mit Stefan Jürgens,

Dirk Nocker, Emese Fay u.a.

„Guntbert Warns hat Molières Stück einen

frischen Twist verpasst und kommt dabei

ganz ohne plakative Aktualitäts-

Leitplanken aus. Ein großer Spaß.“

Patrick Wildermann, Der Tagesspiegel

15. – 18. märz 2025/letzte vorstellung

lieBe!

(…erstmal dich selbst)

mit Stefan Jürgens und Ralf Kiwit

(Saxofon, Gitarrre, Gesang)

„…endlich macht er wieder live Musik.

Und zwar richtig gute.“

Berliner Morgenpost

28. april 2025

© Ann-Marie Schwanke / Siegersbusch

© Moritz Schell

www.instagram.com/dardust

www.renaissance-theater.de

KnesebecKstrasse 100 • 10623 berlin • Kartentelefon 030 / 312 42 02


32 KULTUR

„Verleihe deinem

persönlichen Universum

etwas Farbe“ –

Frank Lorenz

Der einst in Baden-Württemberg geborene

Künstler stellt seit Februar und noch bis Mitte April

im Mann-O-Meter aus.

MALEREI

VERLOSUNG

„KLANDESTIN“

Am 24. April startet der emotionale

Polit-Thriller in den Positionen bekannt ist. Mat-

für ihre fremdenfeindlichen

Kinos.

hildas Assistentin, die Juristin

Amina El Hazzaz (Banafshe

Die Handlung ist spannend: Hourmazdi), die ihre marokkanischen

Wurzeln endlich

Der mäßig erfolgreiche

Künstler Richard (Lambert hinter sich lassen will, wird als

Wilson), der sich seine

„kulturelle Vermittlerin“ eingeschaltet

und soll das Problem

britische Heimat nicht mehr

leisten kann, lebt in Tanger lösen. Doch während Mathilda

und bereitet sich auf seine mit ihrer inneren Zerrissenheit

nächste Vernissage in

kämpft und Richard verzweifelt

versucht, Malik für sich zu

Deutschland vor. Währenddessen

träumt der junge gewinnen, gerät der Junge

Marokkaner Malik (Habib immer tiefer in eine Spirale

Adda) seit langem von einem aus unvorhersehbaren Ereignissen.

Unwissentlich löst er

besseren Leben in Europa.

Als er mithilfe von Richard eine Kette von Entwicklungen

illegal nach Deutschland aus, deren Konsequenzen für

gelangt, glaubt er sich am alle Beteiligten folgenschwer

Ziel seiner Träume. In Frankfurt sein könnten … Wir verlosen

soll ihn ausgerechnet

Kinokarten: Berlin bekommt

Mathilda Marquardt (Barbara 3x2 und Hamburg ebenso.

Sukowa) verstecken, eine

alte Freundin Richards und www.maenner.media/

konservative Politikerin, die gewinne

Die Ausstellung mit dem vielsagenden Titel „Verleihe

deinem persönlichen Universum etwas Farbe“

eröffnet am 8. Februar und endet am 11. April. Über

seine Kunst verrät der introvertierte Kreative schriftlich

via E-Mail: „In Zeiten, in denen der Himmel über Berlin

trostlos und das allgemeine Weltgeschehen furchterregend

erscheint, ist Farbe das Mittel meiner Wahl,

um das Dunkle auszutreiben.“ Kunst, die die Sorgen

nimmt! Wunderbar. Und auch ein bisschen sexy ... *rä

Bis 11.4., Frank Lorenz: „Verleihe deinem

persönlichen Universum etwas Farbe“,

Mann-O-Meter, Bülowstr. 106, U Bülowstraße,

www.mann-o-meter.de

FOTO: CALA FILM

RENAISSANCE-THEATER

ENTSPANNT BERLIN REVUE PASSIEREN LASSEN!

BERLIN IS JA SO GROSS: Ein bewundernder

Stoßseufzer, eine Liebeserklärung,

eine besondere Hommage an die

großstädtische Seele Berlins auch

nach dem Motto: „Berlin ist, wenn

man trotzdem lacht“.

Der Stoff dieses „Berlinicals“ aus

Songs, Szenen und Geschichten

speist sich aus dem überbordenden

Repertoire der Komponisten und Texter,

die in den vergangenen hundert Jahren

immer wieder dem direkten Charme dieser

FOTO: MAX JACKWERTH

Stadt und ihrem Wesen Ausdruck verliehen

haben. Intuitiv aufgespürt, assoziativ arrangiert,

musikalisch neu interpretiert ergeben

die Details des Abends ein Geflecht von

Geschichten und prägnanten Eindrücken, die

mehr als jeder historische Abriss, die Seele

dieser Stadt, ihre buntschillernde lebendige

Kultur, zum Klingen bringt.

RENAISSANCE-THEATER BERLIN,

Knesebeckstraße 100, 10623 Berlin,

Kartentelefon: 030 / 312 42 02,

www.renaissance-theater.de


KULTUR 33

FOTOGRAFIE

Pancho Assolutos Körperstudien

Der Künstler aus Nordrhein-Westfalen

macht mit den Werken seiner Porträtserie

„MasculinityX“ bei der Current-

Photo-Collective-Gruppenausstellung im

Kreuzberger Stankt Studio (Mittenwalder

Str. 15, U Mittenwalder Straße) mit.

Die Ausstellung mit den Bildern von Pancho

Assoluto eröffnet am 11. April und läuft bis

zum 27. – eine wunderbare Gelegenheit,

im Frühling mal ganz andere Fotokunst

zu erleben. Denn das Fotokollektiv für

zeitgenössische Porträt- und Konzeptfotografie,

bestehend aus Fotograf*innen

aus Hamburg, dem Ruhrgebiet, Berlin

und München, widmet sich generell nicht

der glatt polierten erotischen Fotografie,

sondern lässt uns an – nicht weniger

erotischen – Körperstudien teilhaben.

Aber auch Gesellschaftspolitische Themen

werden künstlerisch umgesetzt: das

Spannungsfeld zwischen Wurzeln und

Vergänglichkeit sowie die Überlebensgeschichten

jüdischer Menschen im

Nationalsozialismus zum Beispiel oder

auch Geschlechterrollen und die Dynamik

queerer Identitäten. Die Vernissage ist am

10. April ab 19 Uhr. *rä

www.sanktstudio.de

CHRIS de BURGH

KLAUS BÖNISCH FÜR KBK GMBH PRÄSENTIERT:

50LO

Tour 2025

ERSTES ITALIENISCHES KULTURFESTIVAL

AUF SCHLOSS RIBBECK IM HAVELLAND!

Drei Konzerte, kulinarische Köstlichkeiten und ein

abwechslungsreiches Rahmenprogramm.

Fotos: Ital. Kulturfestival.png

22.03.

Roberto Issoglio

Bach, Mozart, Schubert

23.03.

Trio Rospigliosi

Fantasien für 2 Gitarren

& Klavier

25.10.25 BERLIN

Admiralspalast

29.03.

Duo Dibattista Liso

Klavierwerke zu

vier Händen

www.cdeb.com

TICKETS UND INFOS UNTER WWW.KB-K.COM

facebook.com/cdebofficial

www.havellaendische-musikfestspiele.de

Konzertbeginn: jeweils 16:00 Uhr Vorprogramm: jeweils ab 15:00 Uhr

Tickets unter: 033237 / 85961


34 KULTUR

DREI FRAGEN

Fran Speicher:

Freunde, Natur und Museum

Kunst tut der Seele gut! Auch dem/der Künstler*in selbst.

Für uns nahm sich der skandinavische Maler Fran Speicher

etwas Zeit.

Wie lange dauert es, ein Bild zu machen?

In meinem Fall kann es von zwischen zwei oder drei Tagen

bis zu einer Woche dauern, abhängig von der Größe und

meiner verfügbaren Zeit – und natürlich abhängig von

meiner Motivation. Aber ich male immer. Ich arbeite jeden

Tag meines Lebens.

Was inspiriert dich im Winter am meisten?

Malerei gibt mir Lebensenergie! Und sie steigert meine Stimmung

und mein Gefühl der Widerstandskraft … Ich meine, im

wahrsten Sinne des Wortes gibt mir Kunst Leben und Glück.

FOTO: @FRANSPEICHER

Wie verbringst du am liebsten deine Freizeit?

An einem freien Tag verbringe ich meine Stunden fröhlich

mit der Malerei, oder besser gesagt mit Arbeiten! Aber ich

gehe auch sehr gerne in ein Museum, verbringe die Zeit mit

Freunden – oder spaziere in der Natur.

*Interview: Michael Rädel

www.instagram.com/franspeicher

FOTOGRAFIE

Erwin Olaf, Gottfried Helnwein und andere stellen aus

Und das äußerst provokant (für einige). f³ – freiraum für fotografie

in Berlin zeigt ab dem 7. März in der Gruppenausstellung

„Radical Beauty“ keine Mainstream-Schönheiten, sondern

wundervoll inszenierte Schönheiten mit Downsyndrom. Bis zum

25. Mai kann #mensch großartige Kunst mit und von großartigen

Mitmenschen erleben.

Die Ausstellung von über sechzig international renommierten

Mode- und Kunstfotograf*innen, unter anderem Erwin Olaf, verwische

die Grenzen zwischen den Disziplinen, wie vorab von der

Galerie verraten wird. „In der engen Zusammenarbeit zwischen

Model und Fotograf*in sind beeindruckende Werke entstanden,

welche die Lust am Rollenspiel und am visuellen Experiment

transportieren und die einzigartigen Persönlichkeiten der Porträtierten

eindrücklich widerspiegeln:

Ob zärtliche Intimität, nüchterner

Realismus oder pralle Lebensfreude

– Radical Beauty zelebriert

alle Facetten des menschlichen

Seins und feiert die Vielfalt einer

inklusiven Gesellschaft.“ Eine

wichtige Ausstellung in einfarbig

braun werdenden Zeiten voller

Hass, Desinformation und Hetze!

Die Eröffnung im f³ – freiraum

für fotografie (Waldemarstraße

17) ist am 6. März um 19 Uhr,

der Eintritt ist frei. *rä

fhochdrei.org

FOTO: ERWIN OLAF

FOTO: ELIZAVETA PORODINA


Montag, 26. Mai 2025, 20 Uhr

Berlin, Admiralspalast

TICKETS AUF


36 KULTUR

FOTO: ORPHEAS EMIRZAS

TANZ

TAMBOURINES –

Trajal Harrell & Zürich Dance Ensemble

Hester Prynne trägt das scharlachrote

„A“ – ein Zeichen der Schande, ein Stigma

für eine Frau, die sich weigert, sich

den Zwängen ihrer Zeit zu beugen.

Inspiriert von Nathaniel Hawthornes Der

scharlachrote Buchstabe entwirft Choreograf

Trajal Harrell mit Tambourines eine

alternative Realität: Was, wenn Frauen

in den Kolonialzeiten nicht nur verurteilt,

sondern auch gefeiert worden wären?

Gemeinsam mit dem Zürich Dance

Ensemble erschafft Harrell eine kraftvolle

Performance, die Tanz, Geschichte und

Identität verschmelzen lässt. Zwischen

Voguing, Postmodern Dance und rituellen

Elementen entsteht eine Erzählung

über Widerstand und Solidarität. Die

Bühne bleibt reduziert, der Ausdruck

umso eindringlicher. Tambourines ist

eine tänzerische Hommage an jene, die

sich nicht beugen – und eine Einladung,

Geschichte neu zu denken. *mk

https://www.hebbel-am-ufer.de/

programm/pdetail/trajal-harrellzuerich-dance-ensemble-tambourines

PFINGSTEN Sa 7. | So 8. | Mo 9. Juni 19 Uhr

OPENAIR-GRUNEWALD.DE


VARIETÉ

Jetzt kommt VEGAS ROUGE!

Varieté – ein Spiel mit Kontrasten.

Hier trifft Akrobatik auf Inszenierung,

Humor auf Sinnlichkeit, Tradition auf

Innovation. Eine Kunst, die sich immer

wieder neu erfindet, die überrascht und

verführt. Mal elegant, mal provokant,

immer mit einem Augenzwinkern. Jetzt

bringt VEGAS ROUGE frischen Wind

nach Berlin – direkt aus dem Zuhause

der großen Shows: Las Vegas.

KULTUR 37

FOTO: VEGAS ROUGE

Die Bühne wird zum Schauplatz für

Körperkunst und Glamour. Atemberaubende

Luftakrobatik lässt das Publikum

den Atem anhalten, energiegeladene

Tanzsequenzen reißen mit, burleske

Eleganz versprüht einen Hauch von

Nostalgie und Extravaganz. Und es wird

heiß: Das Ensemble aus 18 internationalen

Künstler*innen flirtet mit den

Sinnen, spielt mit Blicken, Bewegungen

und Erwartungen. Hier geht es nicht

nur um artistische Höchstleistungen,

sondern um die perfekte Mischung aus

Spannung, Verführung und Humor.

VEGAS ROUGE ist keine Show, die man

sich still anschaut – sie zieht hinein und

lässt das Publikum Teil des Geschehens

werden. Wer nach einem besonderen

Erlebnis sucht – sei es als kultureller

Ausflug oder als Teil einer ausgelassenen

Nacht – wird hier fündig. Ein Abend,

der die Sinne entfacht. Ab April im

Spiegelpalast am Bahnhof Zoo. Also,

Berlin – Vorhang auf für VEGAS ROUGE.

Bleibt im Kopf, macht Lust auf mehr.

Tickets und mehr Informationen gibt es

unter www.rouge-vegas.de

Die besten Musicals im

schönsten Theater Berlins.

DER PUBLIKUMSLIEBLING KOMMT

AB DEM 17.04.2025 ZURÜCK

Spielzeit

jetzt schon

verlängert bis

31.01.2026!

STEFFI IRMEN IST

DAS MUSICAL

mit den größten Hits von

Peter Plate & Ulf Leo Sommer

AB

10. APRIL 2025

IMMER

FREITAGS!

JETZT TICKETS SICHERN AUF musicals.de


38 KULTUR

THEATER DES WESTENS

„Die Amme“

begeistert ab April

Steffi Irmen, der Star des Theaters des Westens

(„Romeo & Julia“ sowie „Ku‘damm 59“), schlüpft in

ihre wohl kultigste Rolle: „Die Amme“. Die Premiere

ist am 10. April.

FOTO: ©SUNSTROEM

Und diesmal erfahren wir die wahre Geschichte von

Romeo und Julia – und das mit einer gehörigen Portion

Humor. Steffi Irmen deckt auf, was Shakespeare

uns verschwiegen hat, und sorgt dafür, dass kein

Auge trocken bleibt. Musikalische Highlights inklusive!

Mit den größten Hits aus 35 Jahren der Erfolgs-

Komponisten Peter Plate und Ulf Leo Sommer – von

„Ich bin ich“ bis „Vincent“.

www.stage-entertainment.de/musicals-shows/

die-amme-berlin

TOUR

MACY

GRAY:

„On How Life Is – 25th

Anniversary Tour“

Weißt du eigentlich, dass diese US-Sängerin für den ersten

wirklichen Hit der Black Eyed Peas verantwortlich ist? Das

war 2001, vor deren großen Durchbruch. Macy Gray war

damals schon ein Stern am Musikhimmel.

Denn die Karriere der 1967 in Ohio geborenen Soul-

Indie-Pop-Sängerin begann schon 1998, als sie auf dem

Debütalbum „Behind the Front“ der bereits erwähnten Black

Eyed Peas singen durfte. Ein Jahr später feierte sie schon

Charterfolge, etwa mit „I Try“, das Platz sechs der UK-Charts

erreichte oder auch mit „Do Something“ und „Still“. Und 2001

gab es sogar einen GRAMMY für „I Try“ in der Kategorie „Best

Female Pop Vocal Performance“. Und das in einer Zeit, als

Pop-Stars wie Britney Spears oder auch Atomic Kitten, Christina

Aguilera und die Sugababes für Pop standen. Hut ab!

Bis heute verkaufte Macy Gray über 25 Millionen Tonträger

und landete immer wieder Hits wie „When I See You“ und

„Sweet Baby“. Dieses Jahr will sie aber vor allem ihr Debüt

feiern.

Im Rahmen ihrer „On How Life Is – 25th Anniversary Tour“

kommt die großartige Künstlerin nun drei exklusive Konzerte

nach Deutschland – und macht auch in Berlin Station. Am

26. Mai legt Macy Gray im schönen Admiralspalast los. *rä

FOTO: DERRICK RODGERS

26.5., Macy Gray: „On How Life Is – 25th Anniversary Tour“,

Admiralspalast, S+U Friedrichstraße, Berlin, Beginn: 20

Uhr. Der Vorverkauf startete am 7.2.25 auf myticket.de

und in den bekannten Vorverkaufsstellen.

macygrayofficial.com


KULTUR 39

THEATER AM FRANKFURTER TOR

FOTOS: BRIGITTE DUMMER

Der Mörder ist

(fast) immer der Gärtner

Die Idylle trügt – im scheinbar friedlichen Garten lauert

das Verbrechen! Mit der Wiederaufnahme des Musicals

„Der Mörder ist (fast) immer der Gärtner“ entführt das

Theater am Frankfurter Tor sein Publikum erneut in eine

Welt voller skurriler Kriminalfälle, Humor und mitreißender

Musik.

Unter der Regie von Peter Fabers und Wolfgang Seppelt

erleben die Zuschauer eine mörderisch unterhaltsame

Inszenierung, getragen von Entertainer Marc Rudolf und

Schauspielerin Asuka Tovazzi – ein Abend, der nicht nur

Krimi-Fans in seinen Bann zieht!

Ein harmloses Gartenhaus wird zum Tatort: Gartenzwerge

zittern im Hochbeet, während eine irrwitzige Geschichte

ihren Lauf nimmt. Zwischen Kriminal-Tango und augenzwinkernden

Songs entfaltet sich eine schaurig-komische

Reise durch das musikalische Krimi-Abenteuer. *mk

www.theater-am-frankfurter-tor.de


40 MUSIK

VIP

Marianne Rosenberg wird 70 –

Die Community gratuliert

Die einst in West-Berlin geborene Pop-

und Schlagersängerin ist schon seit den

1970ern äußerst erfolgreich. Wer kennt

nicht Marianne Rosenbergs Hits wie

„Fremder Mann“, „Marleen“ oder auch

„Ich hab’ auf Liebe gesetzt“ und natürlich

ihre Klassiker „Er gehört zu mir“, „Ich

bin wie du“ und „Lieder der Nacht“?

Auch 2024 kam ihr bis dato letztes Album

„Bunter Planet“ auf Platz neun in den

Charts – 2020 schaffte sie sogar Platz eins

mit dem Album „Im Namen der Liebe“.

Und ja, die Liebe ist ihr großes Thema. In

ihrer Kunst, ihrer Musik und in ihren Taten,

ihrem gesellschaftlichen Engagement.

Am 10. März feiert sie ihren Geburtstag, wir

gratulieren von Herzen! *rä

„Es ist keine richtige Party ohne einen

Deiner Hits ... Danke Marianne, dass Du

unserem Leben den richtigen Schwung

gibst ... Herzlichen Glückwunsch zu

Deinem Jubeltag.“ Stefan Merkt

„Vor über vierzig Jahren schon habe ich

in meinem Kapitel ‚Von verwandelten

Prinzen und verprinzelten Wänden‘ im

Schwulenbuch von Marianne Rosenbergs

Hit ‚Marlene‘ geschrieben. Die Strophe

‚eine von uns beiden muss nun gehen‘

war für mich geradezu eine Aufforderung,

klein beizugeben im konkurrierenden

Kampf in der Schwulenszene. Wie oft

mussten wir gehen oder sind gegangen

worden! Ein Lied, wie für Schwule

gemacht, wenn auch ganz heteronormativ

gemeint! Alles Gute zum Geburtstag,

heimliche Königin konkurrierender

Schwuler.“ Tim Lienhard

„Marianne Rosenberg begleitet mich

schon mein ganzes Leben. In den 70ern

saß ich als Kind gebannt vor dem

Fernseher, um Dieter Thomas Hecks

‚Hitparade‘ zu sehen; dort fiel sie mir als

Erstes auf. Sie wirkte etwas verloren als

junger Teenager unter all den anderen

Stars, aber ihre Lieder haben sofort mein

Teenie-Herz, auch als schwuler Mann,

berührt. In den 80ern habe ich ihre musikalische

Emanzipation begleitet, und es

ist unfassbar, dass diese zierliche Person

mit ihrer emphatischen Stimme heute

so supermodern und aktuell immer noch

die Schlagerhitparaden mitbestimmt.

Ihre Musik ist seit fast dreißig Jahren ein

fester Bestandteil meines DJ-Repertoires.

Gratulation dazu, Marianne, und nur die

besten Geburtstagswünsche!“

DJ Modeopfer

Vor 55 Jahren startete Marianne

Rosenberg Karriere mit dem einfühlsamen

Song „Mr. Paul McCartney“.

Und ihr Überhit „Er gehört zu mir“

wird im April stolze 50 Jahre jung.

Diese und weitere Hits feiert die

Sängerin mit einer ganz besonderen

Veröffentlichung: „Bunter

Planet – die Jubiläums-Edition“. Ihr

2024er-Erfolgsalbum erscheint als

fulminante Neuauflage – mit sechs

musikalischen Überraschungen.

„Egal ob man jung, alt oder für immer 21 ist,

sie ist eine Legende und ihre Songs sind

für die Ewigkeit. Danke für all die Liebe auf

und hinter der Bühne für deine Fans, und

danke für all die Songs, die wir Künstler

interpretieren dürfen.“ Amanda Cox

„Liebe Frau Rosenberg, Sie gehören zu mir

und haben mich mit Ihrer Musik immer

glücklich gemacht. Alles Gute zu Ihrem

70. Geburtstag wünsche ich Ihnen von

ganzem Herzen. Bussi!“ Matthias Bagada

„Party on, Marianne! Bleib gesund und

munter. Happy Birthday!“

Brigitte Skrothum

„Ich gratuliere Marianne von Herzen.

Marianne hat sich bereits zu einer Zeit

mit der queeren Community solidarisch

gezeigt, als das in der Schlagerbranche

noch lange nicht üblich war. Vielen Dank,

liebe Marianne!“ Rosa von Praunheim

„Einer der spaßigsten Konzertbesuche meines

Lebens war ohne Frage ihr Comeback-

Konzert beim Krefelder Gay-Happening

neunzehnhundertweissgradnicht! Was

man schon als Kind in der ZDF-Hitparade

von Dieter Thomas Heck präsentiert

bekam, wurde Jahre später zu einer

selig-schwulen Schunkelnacht und alle

Bären gröhlten textsicher ,Fremder Mann,

schau mich an’! Den Spagat schaffte nur

Marianne!“ Ralf König

Das ganze Feature gibt es auf

www.maenner.media

BILD: STEFAN MERKT


MUSIK 41

Dennis van Aarssen & Jeff

Franzel: „Just Call It Love“

Vergangenen September ging es für niederländischen

Sänger Dennis van Aarssen nach New York, um sein viertes

Studioalbum aufzunehmen – dieses Mal gemeinsam

mit dem US-Pianisten Jeff Franzel, der bereits für Frank

Sinatra spielte. Gemeinsam erschufen sie 11 wunderschöne

Jazz-Pop-Songs über die Liebe – und all ihre Facetten. Vom

euphorischen Gefühl, sich Hals über Kopf zu verlieben in

„She“ über den Herzschmerz von „Cry for a Day“ bis hin zu

den Herausforderungen einer Beziehung, thematisiert in

„The Little Things“. Schließlich kommt die Erkenntnis, dass

das Leben mit der richtigen Person ziemlich wunderbar ist –

eingefangen in „Golden Days“. Es gibt unzählige Arten, Liebe

zu beschreiben – oder wie van Aarssen sein Album liebevoll

betitelt hat: „Just Call It Love“ – ab dem 15. März erhältlich.

www.dennisvanaarssen.com

Gizmo Varillas:

„The World in Colour“

Zehn Jahre ist es her, dass der in Brighton lebende Spanier

Gizmo Varillas mit seiner ersten Single auf der Bildfläche

erschien – seitdem hat er sich mit seiner Mischung aus

Folk, Latin und Indie-Pop eine treue Fangemeinde erspielt.

Sein Sound ist ein Mix aus warmer Akustik, groovenden

Rhythmen, ein Hauch Melancholie und ganz viel Sommergefühl.

Jetzt folgt mit „The World in Colour“ sein bislang

persönlichstes Album. Es erscheint am 21. März 2025 und

bleibt seiner Handschrift treu: sanfte Gitarren, melodische

Hooks und organische Percussion. Mal tanzbar, mal

introspektiv – aber immer mit seiner unverwechselbaren

Wärme. Passend dazu geht es 2025 auch live weiter: Nach

einer ausverkauften Herbsttour 2024 kehrt Gizmo mit „The

World in Colour“ auf die Bühnen Deutschlands zurück.

www.gizmovarillas.com


42 MUSIK

RETRO

Nancy Sinatra: „Country, My Way“ und „Sugar“

Gleich zwei Alben von Nancy Sinatra

erblickten erneut das Licht der Welt, mit

Bonus-Tracks und natürlich remastert

(also mit bester, verbesserter Tonqualität).

Beide Werke erschienen erstmals

1967, und nun gibt es sie neu.

Zum einen können wir uns über das

legendäre Bikini-Cover-Album „Sugar“

freuen, das unter anderem den Top-5-

Hit „Sugar Town“ enthält. Zum anderen

gibt es „Country, My Way“ mit dem

Top-10-Hit „Jackson“ zusammen mit Lee

Hazlewood als Neuauflage. Diese beinhaltet

zudem noch die beiden Charthits

„Lightning’s Girl“ (wurde unlängst in der

letzten Staffel der Erfolgsserie „Mord

mit Aussicht“ eingebaut) und „You Only

Live Twice“ (aus dem Soundtrack zum

James-Bond-Klassiker „Man lebt nur

zweimal“ aus dem Jahr 1967). Beide

Alben sind 1960er-Pop, wobei „Sugar“

mehr Bigband- und Blues-Einflüsse hat,

„Country, My Way“ ist eben Country-Pop.

Was die beiden Studioalben so wertvoll

macht, ist, dass #mensch handgemachte

Musik mit ungewöhnlichen

Texten und vor allem klasse Melodien

bekommt. Musik ohne Vocoder, ohne zu

viel von allem, einfach Nancy Sinatra und

Band – mit einem herrlichen Vintage-

Touch. Und natürlich auch auf Vinyl zu

haben! *rä

www.nancysinatra.com

Milow:

„Boy Made Out Of Stars“

Mit „Boy Made out of Stars“ schlägt Milow ein neues Kapitel

auf. Der belgische Singer-Songwriter, bekannt für Hits wie

„You Don’t Know“ und „Ayo Technology“, bleibt seinem Stil

treu und verbindet gehaltvolle Texte mit akustisch geprägten

Melodien. Der Eröffnungstrack „One by One“ gibt den

Ton vor: eine Reflexion über vergangene Enttäuschungen,

verwandelt in eine Geschichte von Heilung und Neubeginn.

Aufgenommen mit seiner langjährigen Live-Band, bringt

das Album die Atmosphäre seiner Konzerte auf Platte.

Passend dazu hat Milow für jeden Song ein Musikvideo

produziert – gefilmt in Belgien und Los Angeles, den beiden

Orten, die er sein Zuhause nennt. Im März und April 2025 geht

er schließlich mit dem Album auf Tour und macht auch in

Deutschland Halt.

SYML:

„Nobody Lives Here“

Manchmal sind es die leisen Töne, die am meisten

nachhallen. Mit „Nobody Lives Here“ veröffentlicht SYML sein

drittes Studioalbum und entführt in eine Welt voller Intimität

und fast filmischer Atmosphäre. Hinter dem Künstlernamen

steckt Brian Fennell aus Seattle, der mit Songs wie „Where’s

My Love“ und seiner Zusammenarbeit mit Lana Del Rey

seinen Platz im modernen Indie-Folk gefunden hat. Für

„Nobody Lives Here“ hat er alle Songs selbst geschrieben,

aufgenommen und produziert – und reflektiert darin die Vergänglichkeit

des Lebens. Den Auftakt macht „A100“ mit SYMLs

charakteristischem Falsett, minimalistischen Arrangements

und eindringlichen Texten. Auch Stücke wie „The White Light

of the Morning“ und „Heartbreakdown“ bleiben der Klangwelt

des Albums treu, die nicht laut sein muss, um nachzuwirken.

www.milow.com

www.symlmusic.com


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FOTO: FREEPIK

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MUSIK

INTERVIEW

FOTO: G. HOHENBERG

LOUIS PHILIPPSON:

„Ich trage einfach die Sachen, die ich gut finde.“

Für seinen Auftritt bei „Night of the Proms“ in Hamburg hat Louis Philippson ein Outfit gewählt, das an Michael

Jackson erinnert: eine rote Lederjacke, dazu eine schwarze Lederhose. In der Tat ist der Pianist seit seiner Kindheit

ein Fan des King of Pop. Er habe aber nicht seinen Look inspiriert, sagt er: „Als ich als Klassikkünstler auf eine Popbühne

gegangen bin, wollte ich Rot tragen, weil das eine mutige Farbe ist.“

Louis Philippsons Biografie ist ziemlich

beeindruckend. Er studiert parallel

Klavier und internationale Wirtschaft.

Natürlich gibt er Konzerte, nebenher

hat er sein Debütalbum „Exposition“

eingespielt. Auf TikTok ist der Pianist aus

Mühlheim an der Ruhr zudem als Content

Creator aktiv, Toggo engagierte ihn

als Host für „Toggomania“. Wie schafft

der 21-Jährige das bloß? „Zeitmanagement

war schon immer mein Ding“, sagt

er im Videointerview. „Ich mag dieses

Multitasking und habe viele Interessen,

die ich alle so gut wie möglich pflegen

möchte.“

Einen vollen Terminkalender zu haben,

damit ist er seit seiner Kindheit vertraut.

Nachdem seine Eltern sein allererstes

Konzert auf YouTube öffentlich gemacht

hatten, bekam er mit sieben einen

Platz als Jungstudent an der Robert-

Schumann-Hochschule für Musik in

Düsseldorf. Fortan führte er quasi ein

Doppelleben. Vormittags war Louis

Philippson in der Schule, mit seinen Klassenkameraden

hörte er eher Hip-Hop.

Nachmittags regierte dann klassische

Musik.

Dass der Sohn einer Lehrerin und eines

Ingenieurs mit ganz unterschiedlichen

Stilen aufgewachsen ist, zeigt sich

auch auf seiner ersten Aufnahme. Mit

„OMG“ interpretiert er einen Song der

K-Pop-Band NewJeans, „A Town With

an Ocean View“ oder „Lover‘s Oath“

sind Anime-Klassiker. Mit „Dragon‘s

Lullaby“ und „Paulette“

finden sich sogar ein paar

Eigenkompositionen auf

„Exposition“. Bei den klassischen

Werken hat Louis

Philippson nicht etwa auf

die ursprünglichen Werke

von Tschaikowsky oder

Mahler zurückgegriffen,

sondern auf Variationen.

„Gewiss sind die

Originale sehr schön“,

versichert er. „Aber

die neuen Versionen

können andere Facetten eines Stücks

besser herausstellen.“ Dennoch entfernt

sich Louis Philippson nicht dauernd

deutlich von jeder Komposition. Mozarts

Klaviersonate Nr. 13 in B-Dur erkennt man

durchaus wieder: „Wenn ich den dritten

Satz spiele, entdeckt man kaum eine

Variation. Das ist eigentlich pure Klassik.“

Streng genommen lässt sich aber

nicht jedes Werk in der Klassik verorten,

stilistisch sitzt „Exposition“ zwischen den

Stühlen. Vornehmlich lehnen sich die

Stücke à la Ludovico Einaudi mit recht

entspannten Klängen an Neoklassik

an. Popelemente gibt es ebenfalls. „Ich

würde kein bestimmtes Label aufdrucken

wollen“, erklärt der Musiker selbst.

„Für mich ist das einfach ein Louis-

Philippson-Album.“ Offenbar soll es eher

jüngere Menschen

ansprechen,

genau wie der

TikTok-Kanal des

Pianisten. Seine

Intention sei es

gewesen, seine

Leidenschaft mit

anderen zu teilen,

stellt Louis Philippson

klar: „Es ist großartig,

dass ich damit nun

meine Generation

erreiche.“

Um Gen Z noch mehr an sich zu binden,

will der Musiker in Zukunft einiges etwas

lockerer angehen. Während er früher

ganz korrekt im Frack mit passender

Fliege aufgetreten ist, möchte er seinen

Look nun ein wenig modernisieren:

„Ich trage einfach die Sachen, die

ich gut finde.“ Außerdem hat er sich

vorgenommen, auf der Bühne nahbarer

zu werden: „Weil ich Menschen liebe,

möchte ich auch ein bisschen mit ihnen

reden. Ich werde ab und zu ein paar

Dinge erklären.“ * Dagmar Leischow


JENEBA Kanneh-Mason – „Fantasie“

DEBÜT

Die 22-jährige Pianistin Jeneba Kanneh-Mason

stellt bevorzugt Programme zusammen, die

möglichst verschiedenartige musikalische

Landschaften durchqueren. Auf ihrem Debüt-

Soloalbum „Fantasie“, das am 7. März bei

Sony Classical erscheinen wird, nimmt sie ihre

Hörer*innen mit auf eine Reise, die Verbindungen

zwischen den Klangwelten verschiedener

Komponist*innen erforscht – unabhängig

davon, ob diese sich begegneten, einander

beeinflussten oder einfach nebeneinander

existierten.

„Ich habe es immer geliebt, Programme zusammenzustellen,

die fließend von einem Stück zum

nächsten übergehen, und all diese Werke bedeuten

mir viel“, sagt sie. „Indem ich sie hier für mein

Debütalbum zusammenführe, zeige ich nicht nur

mehr von mir als Musikerin, sondern teile auch die

sehr unterschiedlichen Musikstile, mit denen ich

aufgewachsen bin.“

Frédéric Chopin spielt eine zentrale Rolle in Jeneba

Kanneh-Masons Repertoire, und sie eröffnet das

Album mit seiner Klaviersonate Nr. 2 in b-Moll,

Op. 35, einem seiner kraftvollsten Werke, das für

seine emotionale Tiefe und Dringlichkeit wie auch

für technische Brillanz berühmt ist. Es folgen die

Nocturnes Op. 27, zwei kontrastierende Stücke, die

Chopins Meisterschaft bei der Darstellung komplexer

Emotionen in der Musik zeigen. „Diese Stücke

müssen so klingen, als würden sie improvisiert“,

verrät sie. „Ich musste die Noten bis ins kleinste

Detail verinnerlichen, damit ich beim Spielen frei bin

und sehen kann, was passiert.“

Als drittjüngstes Mitglied der außergewöhnlich

musikalischen Familie Kanneh-Mason weiß die

22-jährige Jeneba Kanneh-Mason instinktiv, wer sie

als Musikerin ist. „Wir sind eine sehr eng verbundene

Familie, und dennoch haben wir alle ganz individuelle

Persönlichkeiten“, erklärt sie. „Wir beeinflussen

uns ständig gegenseitig, und ich habe viel von

meinen Geschwistern gelernt – und lerne es immer

noch. Wir haben alle unsere eigenen Stimmen,

können uns aber jederzeit gegenseitig unterstützen.“

TIPP

MALAKOFF

Kowalski –

„Songs With Words“

MUSIK

Der Komponist und Sänger Malakoff Kowalski kreiert

gemeinsam mit seinen musikalischen Freunden Igor

Levit, Chilly Gonzales und Johanna Summer eine

neue, musikalisch-minimalistische Poesie.

„Songs With Words“ – so heißt das neue Album von Malakoff

Kowalski zusammen mit Igor Levit, Johanna Summer und

Chilly Gonzales am Klavier, das am 21. März bei Sony Classical

erscheinen wird. Miniaturen klassischer Komponisten,

gepaart mit gesungenen amerikanischen Gedichten von

Allen Ginsberg. In Anlehnung an Mendelssohns „Lieder

ohne Worte“ stellt dieses außergewöhnliche Quartett eine

neuartige Musik, womöglich eine gänzlich neue Gattung vor,

wie sie weder in der Klassik noch im Jazz oder im Pop jemals

zuvor in dieser Form entwickelt wurde.

Im Begleitheft zum Album schreibt Kowalski, der in Berlin

lebende deutsch-amerikanisch-persische Musiker und Komponist,

lakonisch: „Zwölf neue Singer-Songwriter-Stücke sind

es geworden, zusammengefügt aus Miniaturen von Frédéric

Chopin, Robert Schumann, Aram Khatschaturjan, Maurice

Ravel, Edvard Grieg, Amy Beach, Germaine Tailleferre, Claude

Debussy und Gabriel Fauré. In einem aufwändigen Montage-

Prozess über fünf Jahre entdeckte ich in Allen Ginsbergs

Beat-Lyrik zeitlose, verletzliche, dem Selbst zugewandte

Gedichte, die sich fast unverändert Silbe für Silbe, Zeile für

Zeile, Vers für Vers zu Songtexten umdeuten ließen. Der leise,

introspektive Gesang folgt hierbei strikt dem, was das Klavier

in seinen Motiven und Themen vorgibt. Die Klavierwerke

wiederum wurden bis auf wenige, unmerkliche Ausnahmen

ebenfalls in ihren unveränderten Urfassungen gespielt.“ Zu

hören ist nun ein Song-Zyklus, der an entfernt Tom Waits, Jim

Morrison oder David Bowie erinnert – verknüpft mit Bill Evans,

Kurt Weill oder Michel Legrand.“

Dass Malakoff Kowalski mit Igor Levit, Johanna Summer und

Chilly Gonzales drei seiner engsten – nicht nur musikalischen

– Freunde dafür gewinnen konnte, auf diesem Album

das Klavier zu spielen, bezeichnet er als „großen Glücksfall“,

um eine „gedankliche Studie in gegenständliche Musik zu

verwandeln.“ Ein Glücksfall auch für uns!


MUSIK

NACHGEFRAGT

Color The Night – Queer Rage

Es wirkt vielleicht ein wenig, als wäre es ein Konzeptalbum, aber doch hat sich die neue Platte von Color The Night

namens „Queer Rage“ einfach so entwickeln dürfen.

Der rote Faden entstand dabei von

selbst, schon allein, weil die österreichische

Band einen neuen Sänger,

Raffi, in ihre Mitte genommen hat und

dieser sein Leben und seine Erlebnisse

ganz natürlich und selbstverständlich

einbrachte und damit dem Projekt eine

ganz neue Richtung geben konnte. „In

diesem Prozess haben wir angefangen

zu experimentieren“, erklärt Gitarrist und

Keyboarder Michael Buchegger. „Und

durch Raffis Queerness sind wir ganz von

selbst auf die Themen gekommen, über

die wir reden wollen. Früher war alles

eher lustig und trallala, aber es war uns

schon länger ein Anliegen, uns wirklich zu

Themen zu äußern. Und Raffi hat einfach

automatisch solche Texte geschrieben,

in denen er seine Erfahrungen verarbeitet

hat.“

Und der Rest der Band unterstützte ihn

nachdrücklich dabei, mit einem klaren

„Wir stehen alle hinter dir!“. Der Name

des Albums ist dabei in einem gewissen

Sinne die Beschreibung ihres neuen

Sounds. „Raffi verkündete einmal bei

einem Auftritt, dass er unsren neuen Stil

als ,Queer Rage’ bezeichnet“, der auf diesem

Album vor allem als harmonische

Mischung überzeugt: Stark elektronisch

beeinflusste Tracks treffen Indie und Pop,

ganz leichtfüßig und verspielt, und doch

tief und mitreißend.

Die sechs Mitglieder der Band, Raphael,

Valentin, Jonathan, Lukas, Jakob und

Michael haben dabei durchaus diskutiert,

was diese Entwicklung für eine Außenwirkung

hat und für die Band intern

bedeutet. „Wir wollen nicht den Anschein

erwecken, dass wir jetzt so daherkommen,

sechs Dudes, die da in eine Szene

versuchen reinzurutschen – das war nie

die Idee.“ Gedanken, die sie auch bei z.

B. Fotoshootings begleiten. „Wie kleiden

wir uns? Wenn mehr feminin – ist das

dann okay? Oder verkleiden wir uns

sicht- und spürbar?“ So trägt Michael

bei Auftritten einen Rock, „was ich privat

nicht machen würde. Warum dann hier?

Schon allein, weil wir es wichtig finden,

dass wir Raffi unterstützen.“ Und die

ganze Community, wie er betont. „Es hat

mich anfangs etwas gestresst“, gesteht

Michael ganz ehrlich, „aber wenn solche

Gefühle in mir sind – dann umso mehr!

Es ist ein Kleidungsstück, nicht mehr.

Und dass ich am Anfang das Gefühl

hatte, man begibt sich in eine Zone des

Unbehagens … das ist doch so lächerlich!

Und es ist bescheuert, dass das ein

Problem sein kann. Es geht dann genau

darum für mich: Die Sachen, die man

einprogrammiert hat oder die einem

einprogrammiert wurden, aufzubrechen.“

Als die Band in einem Pfadfindercamp

spielte, sprang das Publikum direkt

darauf an. „Manche schrieben uns, dass

sie durch unseren Auftritt Mut gewonnen

haben. Das können wir also auslösen …“

Wie sich das alles darauf auswirkt,

dass sie zum Beispiel in Radiostationen

gespielt werden? „Es wird wieder schwerer,

wenn man über Queerness redet.“

Doch man braucht die Unterstützung

von Radiostationen, damit die Musik,

nicht nur in Playlists im Hintergrund

nebenbei läuft und man ein aktives Publikum

findet und Gigs bekommt. „Wenn

du da nicht einpasst, dann kommst du

nicht vom Fleck. Aber wenn man nie

etwas sagt und sich nie was traut … In

der jetzigen Zeit sind wir an einem Punkt,

dass man sich wehren muss. Wir müssen

das alles aussprechen! Es ist jetzt nicht

der Zeitpunkt zum Aufgeben.“

*Interview: Christian K. L. Fischer

FOTO: ELENA AISTLEITNER


INDIE

„Humpe Humpe“

Inga und Annette Humpe feiern 2025

das 40-jährige Jubiläum ihres einzigartigen

selbstbetitelten Debütalbums

„Humpe Humpe“. Zu diesem besonderen

Anlass erscheint das über

lange Zeit physisch nicht erhältliche

Album erstmals als Remaster.

Geboren im nordrhein-westfälischen

Herdecke der 1950er-Jahre in eine

Konditoren-Familie, studierten

Inga und Annette nach der Schule

Schauspiel und klassische Musik,

bevor sich beide im Berlin der 1970er-

Jahre wiederfanden und mitunter in

Bands wie den Neonbabies und Ideal

ihre musikalischen Wege begannen.

Beide waren schon in der Berliner

Musikszene bekannte und bedeutende

Stimmen, als sie anfingen,

gemeinsam Musik zu entwickeln und

zu prägen. Annette und Inga Humpe

haben erfolgreich Songs und Alben

produziert, als Gastsängerinnen und

Songwriterinnen gearbeitet und mit

den Bands Ich + Ich sowie 2raumwohnung

große kommerzielle Erfolge

erzielt und Preise gewonnen.

POP

Lady Gagas „Mayhem“

Sie macht Musik, in der sich eine ganze Generation

Queers wiederfindet und verstanden

fühlt. Ihre Fans, die Lady Gaga aka „Mother

Monster“ selbst zärtlich ihre „Little Monster“

nennt, können sich freuen, das neue Album

„Mayhem“ erscheint am 7. März.

Und sie ist auch erneut ganz vorne in den Charts:

„Die With a Smile“ von der Musikerin an der Seite

von Bruno Mars ist ein weltweiter Hit. Das neue

Album soll variantenreich sein, wie sie vorab verriet. Düstere Dance-Stücke und

poppige Nummern vereinen. „Ich liebe es, Genres zu durchbrechen, und ich liebe

es, Musik zu erforschen“, zitieren sie dazu die Kolleg*innen des Magazins ELLE. Aber

immer soll es typisch Gaga sein. Unser Anspieltipp ist „Abracadabra“. *rä

ROCK

Timothée Chalamet

spielt und singt

Bob Dylan

Unlängst kam der schon auf Festivals

weltweit gefeierte Film „A Complete

Unknown“ mit Timothée Chalamet in

unsere Kinos. Den Soundtrack gibt es

auch auf Vinyl.

„Für mich gab es nur eine Weise,

diesen Film umzusetzen – mit

Schauspieler*innen zu arbeiten, die

extrem talentiert, ambitioniert und auch

mutig genug sind, sich komplett in den

oder die Künstler*in hineinzuversetzen,

die sie verkörpern sollten. Um das

glaubhaft tun zu können, mussten

sie auch in der Lage sein, zu singen.

Wir haben nie mit dem Gedanken

gespielt, die Kraft, die Schönheit und die

Erhabenheit des bereits Existierenden

zu ersetzen, sondern es stattdessen

zu feiern und zu ehren“, so der USamerikanische

Regisseur, Drehbuchautor

und Filmproduzent James Mangold

über die Musik zu seinem Projekt. Der

Film erzählt die Lebensgeschichte des

Singer-Songwriters und Lyrikers Bob

Dylan, hochkarätig besetzt mit unter

anderem Edward Norton als Pete Seeger,

Elle Fanning als Sylvie Russo, Monica

Barbaro als Joan Baez und Boyd

Holbrook als Johnny Cash. *rä

Von TikTok in

den Konzertsaal

Das Debütalbum der Piano-Sensation

mit den Single-Hits: Paulette, Supernova,

Andante Festivo (feat. Esther Abrami)

und vielen mehr.


MUSIK

POP

OLLY ALEXANDER:

„POLARI“

Olly Alexander ist zurück – und diesmal ganz er selbst. Mehr als ein Jahrzehnt nach

seinem Durchbruch mit Years & Years liefert er mit „Polari“ sein erstes Album unter

eigenem Namen – und sein bisher persönlichstes Werk: eine künstlerische Offenbarung,

die sich nach Freiheit, Lust und Selbstbestimmung anfühlt.

FOTO: UNIVERSAL MUSIC GROUP

„In letzter Zeit habe ich mich gefragt, ob

es das ist, was mein kreatives Leben die

ganze Zeit hätte sein sollen“, sagt Olly,

kurz vor der Veröffentlichung. „Ich bringe

Musik heraus, die ich liebe, zu meinen

Bedingungen, die mir

etwas bedeutet.“

Gleich der Einstieg

ist ein Knall: Polari

beginnt mit einer

Explosion aus Pop-

Energie und nimmt

Fahrt auf mit Songs, die

mal nach energiegeladenen

Dancefloor klingen,

mal nach bittersüßer

Nostalgie mit einigen

intimen, emotionalen

Momenten dazwischen. Die

erste Single, „Cupid’s Bow“, ist eine schimmernde

Disco-Hymne übers Cruising,

inspiriert von George Michaels „Fastlove“.

Aber es bleibt nicht bei einer Hommage:

„Dizzy“, Ollys Song für den Eurovision Song

Contest, ist angelehnt an die Pet Shop

Boys, während „Make Me a Man“ mit Vince

Clarke (Depeche Mode, Erasure, Yazoo)

als Produzent das 1980er-Jahre-Gefühl in

die Gegenwart holt. Mit ruhigeren Tracks

wie „Whisper In The Waves“ und „Beautiful“

zeigt sich Olly von seiner sanften Seite.

Der Albumtitel „Polari“ ist nicht zufällig

gewählt. Einst war es die geheime

Sprache britischer Schwuler – voller

Codewörter, ironischer Spitzen und verspielter

Neologismen. Begriffe wie camp,

shady, drag und trade schafften es von

dort in den Mainstream – und jetzt in Ollys

Songs. Er selbst nennt es „die beste Platte,

die ich je gemacht habe“. Und wer sich

live überzeugen will: Am 26. März bringt er

„Polari“ ins Berliner Metropol.

POP

„Cats Without Claws“ – Top 10 in Schweden ...

Ein Erfolg in Skandinavien, aber in

ihrer Heimat USA erreichte das Album

damals nur Platz vierzig. Das passte

Donna Summer, die noch ein Jahr zuvor

mit „She Works Hard for the Money“ gewaltig

abgeräumt hatte, 1984 gar nicht.

Im Laufe der Jahre wurde das Album „Cats

Without Claws“ jedoch zum gesuchten

Werk und verkaufte sich beständig. In

Deutschland erreichte es damals die

vordere Hälfte der Charts, ganz zu Recht,

denn es ist mehr als nur hörenswert.

Und das kann #mensch nun nochmals

ganz anders, denn es wird neu aufgelegt.

Natürlich mit Remixen und Bonus-Tracks.

Unsere Anspieltipps auf „Donna Summer:

Cats Without Claws 40th Anniversary“ sind

die Lieder „Supernatural Love“, „There Goes

My Baby“ sowie „I’m Free“ und „Forgive

Me“. Für die soulige Ballade gab es dann

auch ganz verdient einen Grammy. Donna

Summer (1948 – 2012) steht für Pop, der

die Perspektive eines starken und

selbstbewussten Menschen widerspiegelt,

daher inspiriert die Musikerin bis heute. Das

hört #mensch auch den neuen Remixen

auf dem 1984er-Werk an. Wir empfehlen

dir hiermit folgende Tracks: „Suzanna

(Ladies On Mars Remix)“, „Forgive Me

(Steve Anderson Extended Disco Mix)“, „I’m

Free (7th Heaven Club Mix)“ und „Supernatural

Love (ShyBoy Remix)“. Das Album wird

im Frühling 2025 erscheinen. *rä

donnasummer.com


MUSIK

DEAN

MARTIN

MARK ADAMS

FRANK

SINATRA

STEPHEN TRIFFITT

SAMMY

DAVIS JR.

GEORGE DANIEL LONG

A Tribute To The World‘s

Greatest Entertainers

Rat Pack is back!

MY WAY THE LADY IS A TRAMP FLY ME TO THE MOON NEW YORK, NEW YORK I‘VE GOT YOU UNDER MY SKIN

STRANGERS IN THE NIGHT THAT‘S LIFE MACK THE KNIFE THAT‘S AMORE MR BOJANGLES AND MANY MORE

TIPP

Karat: „Hohe Himmel“

Mit „Hohe Himmel“ legen Karat ihr 15. Studioalbum vor. Es

ist das vierte mit dem Sänger Claudius Dreilich, der 2004

das musikalische Erbe seines Vaters (dem verstorbenen

Karat-Frontmann Herbert Dreilich) antrat und das erste

mit den 2023er Neuzugängen, dem langjährigen Clueso-

Bassisten Daniel Bätge und dem Schlagzeuger Heiko Jung,

der schon für Ben Becker und Jan Josef Liefers trommelte.

Und es ist ein Jubiläumsalbum: Die Ostberliner Kultband,

die schon vor dem Mauerfall Goldene Schallplatten in

der BRD einheimste und mit „Über sieben Brücken“ nicht

nur sich, sondern auch Peter Maffay den größten Hit

einbrachten, wird 50 Jahre jung. „Hohe Himmel“ enthält

ausschließlich neue Songs und belegt, dass Karat alles

andere als eine Altherrentruppe ist.

05.05. Dresden

06.05. Halle/Saale

07.05. Düsseldorf

09.05. Leipzig

10.05. München

12.05. Hamburg

TERMINE 2025

13.05. Bremen

17.05. Mannheim

18.05. Köln

19.05. Frankfurt a.M.

20.05. Würzburg

21.05. Baden-Baden

22.05. Hannover

23.05. Chemnitz

24.05. Nürnberg

25.05. Berlin

27.05. Oberhausen

DIE VERRÜCKTESTE ACTION SPORT SHOW DER WELT IST ZURÜCK!

MOTOCROSS - SNOWMOBILE - QUAD - MOUNTAINBIKE - BMX - SCOOTER - BUGGY - INLINE

TERMINE 2025

26.04. Frankfurt a.M.

17.05. Hamburg

Festhalle Frankfurt

Barclays Arena

03.05. Köln

24.05. Dortmund

LANXESS arena

Westfalenhalle

11.05. Stuttgart

31.05. Berlin

Hanns-Martin-Schleyer-Halle

Uber Arena

QUEER RAGE TOUR

The Weeknd:

„Hurry Up Tomorrow“

Die weltweiten Fans von The Weeknd fiebern dem letzten

Kapitel seiner Album-Trilogie entgegen, die mit den

gefeierten Alben „After Hours“ und „Dawn FM“ begonnen

hat. Der 1990 geborene Abel Makkonen Tesfaye ist als

The Weeknd weltweit ein Popstar. Zusammen mit den

legendären Daft Punk aus Frankreich landete der Kanadier

gleich zwei Klassiker, aber auch seine Solo-Scheiben

erklimmen immerzu höchste Chartpositionen. Los ging

alles 2013 mit dem Album „Kiss Land“, es folgten Erfolge

wie „Beauty Behind the Madness“ und Hits wie „Starboy“,

„The Hills“, „Call Out My Name“ und „Blinding Lights“. Nach

dem Welterfolg „Popular“ mit Madonna gibt es nun endlich

ein neues Album: „Hurry Up Tomorrow“. Mit diesem Album

schließt The Weeknd ein weiteres musikalisches Kapitel ab,

das Fans begeistern wird.

COMEBACK

07.03. LINZ

08.03. WIEN

14.03. MÜNCHEN

15.03. ST. PÖLTEN

20.03. WÜRZBURG

MÄRZ 2025

@colorthenightmusic

STADTWERKSTATT

supp. Siamese Elephants

THE LOFT

supp. Siamese Elephants

KULT 9

supp. Mary Janes Soundgarden

FREI:RAUM

supp. AF90; Flieda

Z87

supp. Empty Echos


FILM

INTERVIEW

ALAIN GUIRAUDIE –

MISERICORDIA

Schon lange gehört Alain Guiraudie zu den spannendsten schwulen Regisseuren des französischen Kinos. Spätestens

der außergewöhnliche Erotikthriller „Der Fremde am See“, der 2013 in Cannes mit dem Regie-Preis und der

Queer Palm ausgezeichnet wurde, machte ihn auch international bekannt. Nun legt der 60-Jährige mit „Misericordia“

(ab 6.3. im Kino) seinen neuen Film vor – und findet in der Geschichte eines Mannes, der anlässlich der Beerdigung

des Vaters seines früheren Schulfreundes in sein Heimatdorf zurückkehrt, auch endlich mal wieder Platz für

schwulen Sex. Wir trafen ihn in Paris zum Interview.

Monsieur Guiraudie, Ihrer neuer Film

„Misericordia“ handelt – wie der Titel

verkündet – von Barmherzigkeit, aber

auch von sexuellem Begehren; er ist

Thriller und Dorf-Drama gleichermaßen,

von Hitchcock genauso inspiriert

wie von Pasolinis „Teorema“. Womit

nahm diese ungewöhnliche Geschichte

ihren Ursprung?

Das lässt sich im Rückblick gar nicht so

genau sagen. Es ist nie so, dass ich eine

einzelne Idee habe, die ich zu Papier

bringe und mit der dann alles anfängt.

Meine Arbeitsmethode ist eher eine, wie

sie auch der Schriftsteller Michel Houellebecq

mal beschrieben hat. Ich knete

in meinem Kopf verschiedene Ideen und

Zutaten so lange, bis sich irgendwie ein

geschmeidiger Teig zu formen beginnt.

Erst dann setzte ich mich überhaupt hin

und beginne zu schreiben.

Dann fragen wir mal so: was waren die

wichtigsten Zutaten?

Natürlich waren die Figuren entscheidend.

Nicht nur den Protagonisten

Jérémie hatte ich früh im Kopf, auch

andere Personen, die in diesem Dorf

leben, wo die Geschichte spielt. Aber

vielleicht könnte man sagen, dass das

Dorf selbst das war, was als erstes

durch meine Gedanken spukte. Gepaart

mit Erinnerungen an meine Kindheit

und Jugend, die dann im Laufe der

Drehbucharbeit unterfüttert wurden mit

Einflüssen aus Filmen und Roman, die

mich über die Jahre inspiriert haben.

Sie haben „Misericordia“ aber nicht in

dem Dorf gedreht, in dem Sie aufgewachsen

sind, oder?

Nein, das nicht. Ich hatte beim

Schreiben verschiedene Dörfer im

Kopf, das, in dem ich groß wurde, aber

auch einige, in denen meine Freunde

wohnten. Gedreht haben wir dann

in Sauclières, was zwar im gleichen

Département, aber doch eine Ecke

weiter weg liegt.

Gerade erwähnten Sie Erinnerungen

an Ihre Jugend, die die Geschichte des

Films inspiriert haben. Welche genau

meinen Sie denn, wenn diese direkte

Frage gestattet ist?

Zum Beispiel habe ich viel darüber

nachgedacht, wie oft man als Teenager,

beim Erwachen der Pubertät,

plötzlich Vater oder Mutter des

besten Freundes als sexuelles Wesen

wahrnimmt und womöglich ein sehr

besonderes Verlangen nach ihnen

entwickelt. Solche Gefühle stehen

im Kern von „Misericordia“. Auch die

Rangeleien, Prügel und Kämpfe, in die

Jérémie immer wieder verstrickt ist, sind

etwas, das natürlich sehr an die Lebenund

Emotionsrealität von Jugendlichen

erinnert. Und nicht umsonst erinnert

die Welt des Films in vielerlei Hinsicht

mehr an die Siebziger Jahre, in denen

ich groß wurde, als an unsere heutige

Gegenwart.

Es geht nicht nur um Gefühle für anderer

Leute Eltern, sondern allgemein

um unterdrückte Begierden und das

Unglück, das aus ihnen erwächst.


FILM

Sollte man daraus die

Lehre ziehen, dass

wir alle glücklicher

wären, wenn wir

immer sagen, was wir

fühlen?

Nein, nein, das

wollte ich mit

dieser Geschichte

auf keinen Fall sagen.

Ich bin in einer Zeit

und an einem Ort

aufgewachsen, wo

nicht viel Worte

verloren wurden

über Emotionen und

Sehnsüchte. Ist es heute da draußen so

viel anders? Vermutlich nicht, denn nur

weil die Menschen auf Facebook ihren

Gedanken ungefiltert freien Lauf lassen,

heißt das noch lange nicht, dass da

wirklich ihre innersten Begierden zutage

treten. Ich denke, es hat schon seinen

Sinn, dass es gewisse Tabus gibt und

man nicht immer alles sofort ausspricht.

Oder zumindest schützt uns das kaum

vor unserem Unglück.

Ausgerechnet der Priester geht hier

jedenfalls am offensten damit um,

was er will, obwohl er ja eigentlich am

meisten zu verbergen hätte …

Die Kirche ist ja gerade auf dem Land

immer schon ein Zufluchtsort war für

homosexuelle oder auch asexuelle

Männer gewesen, die sich außer Stande

FOTO: HÉLÈNE BAMBERGERFOTOS: SALZGEBER

sahen, den

traditionellen

gesellschaftlichen

Erwartungen zu

entsprechen und

eine Familie zu

gründen. Als Figur

in einem kleinen

Provinzdorf fand

ich einen Priester

deswegen besonders

reizvoll, auch

weil ich ihn ihm das

körperliche mit dem

eher spirituellen

Verlangen vereinen

konnte. Als homosexueller

Priester weiß er ja mehr als alle

anderen Figuren in dieser Geschichte,

was es bedeutet, das eigene Begehren

nicht auszuleben und ohne Gegenleistung

zu lieben.

Was die sexuelle Orientierung oder

Identität Ihres Protagonisten Jérémie

angeht, bleiben Sie bewusst vage.

Warum?

Weil ich weder die Notwendigkeit sehe,

dass wir Begehren und Liebe immer mit

irgendwelchen Labels versehen, noch

das Gefühl habe, ich müsste meinem

Publikum jede Kleinigkeit erklären. Hatte

Jérémie wirklich eine Freundin, von der

er sich getrennt hat? Wie genau sah in

der Jugend die Beziehung zu seinem

besten Freund aus? Was empfindet er

für dessen Mutter? All diese Fragen zu

beantworten wäre doch langweilig. Auch

den Schauspieler*innen wollte ich diese

Ambiguität nicht nehmen. Ich glaube,

es ist für alle Beteiligten reizvoller, sich

mit den Fragen zu beschäftigen als die

Antworten zu kennen.

Ihr Hauptdarsteller Félix Kysyl ist eine

echte Entdeckung. War es schwer, den

richtigen Schauspieler für diese Rolle zu

finden?

Oh, ja, das kann man wohl sagen. Ich

habe mir sehr viele Schauspieler angesehen,

denn diese Rolle ist verdammt

komplex. Gerade weil vieles so vage

und ungeklärt ist, was seine Gefühle

und Beweggründe angeht. Ich brauchte

jemanden, der gleichzeitig wie der

liebe, nette Junge von nebenan, aber

auch wie ein emotionslos heuchelnder

Serienkiller wirken konnte. Félix begeisterte

mich dadurch, dass er sowohl die

engelsgleiche als auch die teuflische

Seite der Figur zum Vorschein bringen

konnte. Und dabei mit seinen 33 Jahren

geradezu alterslos wirkte. Man hätte ihm

den Teenager genauso abgenommen

wie einen mitten im Leben stehenden

Erwachsenen. Mit seiner Stimme und

seinem Körper erweckte er Jérémie noch

sehr viel nuancierter zum Leben, als ich

mir das auf dem Papier hätte ausmalen

können.

*Interview: Patrick Heidmann


KUNST

FOTOGRAFIE

Pop-Art-Kitsch-Kunst:

ROMAIN BERGERS

„Fake Society“

Wir sind bekanntlich Fans der Kunst des französischen Fotografen Romain

Berger. Hier siehst du seine brandneuen Bilder – und erfährst Neues.

Romain Berger – „I Am

a Fucking Star“ 2024

„Meine Arbeiten basieren immer auf

queerer Ästhetik, sie beschäftigen sich

aber zudem mit tieferen Themen, die alle

Menschen weit über unsere Sexualität

hinaus betreffen“, verrät der Künstler im

Chat mit uns. „Mit diesem Projekt hinterfrage

ich unsere Beziehung zu unserem

Körper, zu Berühmtheit und unserem

Streben nach Anerkennung in einer Welt,

in der das Aussehen und der Einfluss

sozialer Netzwerke allgegenwärtig sind.“

Fürs nächste Jahr steht viel im Raum,

wie uns Romain Berger mitteilte: „2025

werde ich in Luxemburg ausstellen – und

ich möchte Fake Society auch darüber

hinaus zum Leben erwecken. Ich suche

nach Galerien in Frankreich und im

Ausland, die an dieser Arbeit interessiert

sind.“ *rä

www.romainberger-photography.com

Romain Berger – „Le berceau de la vie“ 2024

Foto: Romain Berger – „Pauvre People“ 2024 Romain Berger – „I Care“ 2024


KUNST

NEUERÖFFNUNG

Hundertwasserforum in Lindau

Im ehemaligen Kunstmuseum

am Inselbahnhof in

Lindau im Bodensee eröffnet

am 15. März – in engster

Kooperation mit der „Hundertwasser

Gemeinnützigen

Privatstiftung Wien“ – eine

neue Kulturadresse: das

Hundertwasserforum.

In den nächsten Jahren soll es

in einer exklusiven Reihe das

Leben und die bis heute populären

Werke des Künstlers

Friedensreich Hundertwasser

(1928 – 2000) präsentieren.

Los geht es mit der Ausstellung

„Das Recht auf Träume“,

die bis zum 11. Januar 2026

geöffnet sein wird, kuratiert

von der Kunstwissenschaftlerin

Dr. Sophie Sümmermann.

Die verrät vorab: „Hundertwasser

ist nicht nur ein Meister

der Farben und Formen, sondern auch ein

visionärer Denker, dessen Ideen uns heute

mehr denn je inspirieren. Diese besondere

Verbindung von Kunst und Natur, gepaart

mit einem tiefen ökologischen Bewusstsein,

lädt uns ein, über unsere eigene

Hundertwasser 756 ANTIPODE ISLAND, 1975 • © 2024 NAMIDA AG,

Glarus/CH • Sammlung Christian Baha

Beziehung zur Umwelt nachzudenken. Es

ist eine besonders spannende Aufgabe,

als Kuratorin seine facettenreiche Welt

zu präsentieren und die zeitlose Relevanz

seiner Botschaften zu teilen.“ Eine wunderbare

neue Kunstadresse in einer malerischen

Umgebung, hier zeigt

die Bodenseeregion, dass

sie durchaus mit anderen

Kulturstandorten mithalten

kann – abseits historischer

Werke und Bauten. Das Forum

soll Besucher*innen einladen,

auf eine „Reise durch

Hundertwassers Träume und

Visionen“, die „besondere Verbindung

von Kunst, Natur und

Architektur“ zu erleben.

Auch der Kulturamtsleiter

Alexander Warmbrunn ist

angetan: „Das Kunstforum

Hundertwasser in unserem

ehemaligen Kunstmuseum in

Bahnhofsnähe zu verankern,

ist eine einmalige Chance. (…)

Mit Hundertwasser präsentieren

wir einen Künstler, der die

Menschen inspiriert, Umweltschutz

lebte und anlässlich

seines 100. Geburtstages im

Jahr 2028 weltweit groß gefeiert werden

wird.“ Noch ein Grund mehr, an den Bodensee

zu reisen! *rä

www.kultur-lindau.de/museum/hundertwasser-das-recht-auf-traeume

AVANTGARDE

Museum für Kunst & Gewerbe Hamburg zeigt Hanne Friis

Hanne Friis, Impulse (cyan), 2021–22, Foto: Øystein Thorvaldsen,

© Hanne Friis & Galerie Maria Wettergren

FOTO: HANNE FRIIS & GALERIE MARIA WETTERGREN

Vor wenigen Wochen eröffnete die

aktuelle Ausstellung von Hanne Friis im

Museum für Kunst & Gewerbe Hamburg.

Die dritte Schau in der Ausstellungsreihe

„Contemporary Craft“ widmet sich

der ungewöhnlichen Stoff-Kunst der

skandinavischen Avantgardistin – und

ist noch bis zum 27. April zu erleben.

Über deren Werke verrät das Museum

am Hamburger Hauptbahnhof (am

Steintorplatz): „Organische Formen

treffen auf strahlend leuchtende Farben

und industriell gefertigte Funktionstextilien:

Das MK&G präsentiert die erste

Einzelausstellung der norwegischen

Textilkünstlerin Hanne Friis (*1972) in

Deutschland. Die dritte Schau in der

Ausstellungsreihe Contemporary Craft

zeigt mit 19 skulpturalen Arbeiten einen

Überblick über ihr Werk, darunter raumgreifende

Objekte aus Latex, Seide, Samt,

Wolle und Gore-Tex sowie neue Textilarbeiten,

die eigens für die Ausstellung

gefertigt wurden“ – unser Hamburg-Tipp

für dich! *rä

www.mkg-hamburg.de


BUCH

Rocco Ritchie, Artist, photographed by

David Dawson in Room 43

HOCHKULTUR

Installation view of Room 9, photographed by Massimo Listri

200 JAHRE!

Die National Gallery in London eröffnete

1824, ihr Geburtstag wird mit einem Kölner TASCHEN Verlag und bringt dir

erscheint im Januar 2025 beim

ganz wunderbaren Buch, das einen Kunstwerke führender Kulturschaffender

Bogen von damals zur heutigen Zeit und zeitgenössischer Künstler*innen

schlägt, gefeiert: „National Gallery. Gemälde,

Menschen, Porträts.“ (29 x 39,5 und fotografische Porträts von David

in deine Stube. Zum Beispiel Beiträge

cm, 6,31 kg, 582 Seiten).

Hockney, Frank Auerbach, Damian Lewis,

Sahara Longe, Kim Jones, Rocco Ritchie

Der prächtige Bildband über diese (genau, das ist der Sohn von Pop-Ikone

staatliche Gemäldesammlung, entstanden

aus der Sammlung des Bankiers „eine fesselnde Reise durch die Malerei

Madonna) und Ai Weiwei. Das Buch sei

John Julius Angerstein (1735 – 1823), vom Mittelalter zur Moderne“ – doch

es ist

mehr als das.

Es ist zugleich eine

Möglichkeit der Bildung als

auch der Zerstreuung, wenn die Nachrichten

mal wieder Ängste schüren. *rä

www.nationalgallery.org.uk,

www.taschen.com

FOTO: WWW.TASCHEN.COM

FAMILIE

Édouard Louis kehrt zur

Geschichte seiner Mutter zurück

FOTO: © ROBERT JEAN-FRANCOIS / MODDS

Familie. Das ist nicht immer Harmonie,

Fürsorge und Liebe. Familie

kann auch bedeuten: Affären,

Mobbing, Seitensprünge, Alkohol,

Lügen und gar körperliche Gewalt.

Mit seinem neuen Buch „Monique

bricht aus“ nimmt sich der

international gefeierte französische

schwule Schriftsteller Édouard

Louis des Themas Familie an.

„Ich habe mich von deinem

Vater befreit und dachte, jetzt

wird alles besser“, doch das wird

es nicht. Wieder kommt es zu

Gewalt in der neuen Beziehung,

wieder muss der Erzähler seine

Mutter am Telefon trösten. Schon

wie bei seinem Debüt 2014/2015,

„Das Ende von Eddy“, nimmt uns

der Autor Édouard Louis mit in

prekäre Verhältnisse weitab von

der heilen Familienwerbewelt der

Medien. „Monique bricht aus“ soll

Ende Januar bei S. FISCHER (ISBN:

978-3-10-397558-1) erscheinen

und sei „ein einfühlsames und

zartes Porträt einer Mutter, die für

ihre Selbstbestimmung kämpft,

und eines Sohnes, der sich mit ihr

verbündet“. Ein packendes Buch,

das berührt und nachdenklich

macht. Denn obwohl er das schon

einmal machte, muss er es wieder

tun. Die Mutter, die wirkliche Freiheit

nie gelernt hat, eine Mutter,

die immer wieder Hilfe braucht,

aus toxischen Beziehungen zu

entkommen. Und am Ende keimt

da doch Hoffnung. *rä

www.fischerverlage.de


BUCH

BILDBAND

„Berlin has always been eine schwule Stadt.“ – Helmut Newton

Constanze Mode, Berlin, 1959. Photographer: Helmut

Newton, © 2024 Helmut Newton Foundation, Berlin

David Bowie, Hotel Kempinski, Berlin, 1983. Photographer: Helmut Newton,

© 2024 Helmut Newton Foundation, Berlin

Der Todestag des berühmten und einflussreichen

Künstlers Helmut Newton

(1920 – 2004) jährte sich 2024 zum

zwanzigsten Mal. Der Kölner TASCHEN

Verlag ehrte den einst in Berlin geborenen,

dann international erfolgreichen

Fotografen daher mit einem Buch über

seine Heimatstadt, aus der er mit 18

Jahren vor den Nationalsozialisten

fliehen musste.

„Helmut Newton, Berlin,

Berlin.“ von Autor und

Helmut-Newton-

Stiftungsdirektor Matthias

Harder ist ein über 120

Seiten starkes Buch, das

begeistert. Es überzeugt

mit grandiosen und

geradezu ikonischen

Aufnahmen aus vielen

Jahrzehnten. Los geht

die Zeitreise in den 1930ern, sie

endet im 21. Jahrhundert und

nimmt uns mit in Alt-Berliner

Pensionen, Kneipen, Klubs und

in die Jetset- und Filmwelt. So

sehen wir zum Beispiel David

Bowie, Hanna Schygulla und

auch John Malkovich vom

Meister inszeniert. *rä

www.taschen.com

FORSCHUNG

Der äußere Nachbar der Erde

Bild: Idee einer Landung, © NASA

„Beam me to the stars / Beam

me up to Mars“ – das sang in

den 1990ern äußerst erfolgreich

eine Band aus Österreich

namens Edelweiss. Aber der

„Rote Planet“ inspiriert schon

länger, seit Jahrhunderten.

Erstmals wurde er bei den

Römer*innen der Antike so

richtig prominent.

Bild: „The War of the Worlds“ 1953, Imaged by Heritage Auctions, ha.com

Die nahmen den Runden in

die römische Mythologie auf

und benannten ihn nach dem

Kriegsgott Mars. Und vor allem

im 20. Jahrhundert gab es kaum

Science-Fiction-Bücher oder

-Filme, die ihn nicht zum Thema

hatten. Nun gibt es den prächtigen

Bildband „Mars. Photographs

from the NASA Archives“, der

das 60. Jubiläum der ersten

erfolgreichen Marsmission feiert.

Dieses 340 Seiten starke Buch,

erschienen beim TASCHEN Verlag

aus Köln, erfreut mit wunderbaren

Bildern, viel Kunst und viel Wissen.

Der Bildband „Mars. Photographs

from the NASA Archives“ feiere die

„außergewöhnlichen Fortschritte

der NASA“ und „lässt uns unsere

Nachbarwelt besser verstehen

als je zuvor“. Ein Schmuckstück

sind sie beide, der Planet und

dieses Buch. *rä

www.taschen.com


BUCH

COMIC

Claus Daniel Herrmanns

„Pinke Monster“

Die Pubertät: Der Lebensabschnitt, in dem #mensch sich hässlich, ungeliebt und

falsch behandelt fühlt. Wo ein Platz in der Gesellschaft gesucht wird, in einer mehrheitlich

heterosexuellen Gesellschaft. Doch Frank weiß, dass er das nicht ist.

Seine Mutter ist ihm keine große

Hilfe, denn sie versucht, den an einer

Depression erkrankten Vater bei einer

esoterischen Heilerin namens Thea

helfen zu lassen. Und die findet queere

Energien gar nicht gut … Gut, dass es

Michael gibt, der dem 14-Jährigen zur

Seite steht beim Coming-out, und dass

Franks Mutter dann doch noch auf den

Tisch haut.

Ein Buch, ein Comic, das selbst DER

Comic-Meister Deutschlands, Ralf König,

lobt: „Jede Coming-out-Geschichte

macht anderen Mut zu diesem

wichtigen Schritt zum wahren Selbst.

Daniels fein gezeichneter Comic lehrt,

auch denen nicht zu trauen, die sich

wohlwollend geben, aber irgendeine

toxische Wahrheit für sich gepachtet

haben. Und dass der wahre Kompass

für das, was richtig und falsch ist, nur

im eigenen Bauchgefühl zu finden ist.“

Seinen Worten schließen wir uns nur zu

gerne und hundertprozentig an. Jedes

Coming-out wird von Menschen kommentiert

und begleitet, die nicht immer

Ahnung haben, die mitunter absurde

Moralvorstellungen und medizinischpsychologisches

Halbwissen haben

– und die denken, sie müssten ihre

Mitmenschen nach ihren Vorstellungen

verändern. Und sie liegen dabei

so falsch, wie es nur eben geht.

Wenn Menschen sich mit religiösen

oder esoterischen Gedanken über

andere Menschen stellen, ist das immer

falsch, dann werden auch religiöse

Zusammenhänge falsch verstanden.

Denn, um in diesem Kontext zu bleiben,

wenn die schöpfende Kraft omnipotent

und unfehlbar ist, dann kann sie gar

nichts erschaffen, was nur schlecht ist.

Am Ende geht es um die Liebe – und wer

liebt, handelt immer richtig. *rä

www.clausdanielherrmann.de,

www.reprodukt.com

FOTO: KAMIL NAWROCKI

ROMAN

Ein schwuler Skandal in Unterfranken

Im Oktober erschien beim queeren Albino

Verlag der Roman „Rauchzeichen für Rio“

(ISBN 978-3-86300-379-1) von Michael

Riegel. Eine Zeitreise in die 1990er, eine

schwule Coming-of-Age-Geschichte,

die zugleich berührt und unterhält.

Im Mittelpunkt des etwa 300 Seiten

starken Buches des 1980 in Würzburg

geborenen Autors steht der Teenager

Samu, der es wagte, im aufgedrehten

Faschingstreiben mit einem jungen

Mann zu knutschen, dem Sohn des

Bürgermeisters. Und dieser ist nun tot,

vom Kirchturm gesprungen.

Samu flieht nach Frankfurt am

Main, dort lernt er Lenni kennen, mit ihm

verbindet ihn nicht nur die Liebe zu Rio

Reisers Band Ton Steine Scherben, sondern

auch die Gefühle füreinander. Die beiden

beschließen, den Musiker Rio auf dessen

Hof im nordfriesischen Fresenhagen

zu besuchen. Eine Odyssee beginnt.

„Rauchzeichen für Rio“ ist ein wunderbares

Debüt des Würzburgers, basierend auf

Aufzeichnungen und Erfahrungen, die der

Autor als Teenager selbst sammelte. *rä

www.albino-verlag.de

https://salzgeber.shop/romane/2092-

rauchzeichen-fuer-rio-9783863003791.html


JETSET

„… DAS WÜSSTEN SIE WOHL GERNE!“ –

Michael Reh mit neuem Buch

BUCH

Einst Model, dann Hair- und Makeup-Artist,

später Schauspielschüler,

schließlich Student an der

Sorbonne. Und dann weltweiter

Erfolg als Fotograf. Michael Reh,

1962 in Dortmund geboren, lebt ein

spannendes Leben. In seinem neuen

Buch „… DAS WÜSSTEN SIE WOHL

GERNE!“ lässt er uns teilhaben an

seinen prominenten Begegnungen

– und das auf über 190 Seiten.

„Es ist eine Hommage an all die

wunderbaren Menschen, die ich in

den letzten Jahrzehnten getroffen

habe. Im Besonderen an all die

Frauen, deren Erinnerung und Engagement

ich bewahren möchte. Sei

es Marlene Dietrich, Eartha Kitt oder

Pamela Anderson“, so der queere

Autor und Kinderschutz-Aktivist, der

sich nach zwei ernsten Büchern

zum Thema sexueller Missbrauch –

„Katharsis“ und „Die neun Gebote“

– der schönen Seite seines Lebens

als Jetset- und Modefotograf

widmet.

„Es sind Geschichten über

Menschen, die mich emotional

berühren, mit denen ich gemeinsame

Erfahrungen gemacht

habe und die mein Leben, meine

Haltung und meine Handlungen

beeinflussten. Und gleichzeitig

ein intimer, unterhaltsamer

und amüsanter Blick hinter die

Kulissen.“ Mit dabei sind unter

anderem Lilo Wanders, mit der

er seit der Schulzeit befreundet

ist, Popsängerin Jennifer Rush

und auch Gianni Versace und

Wolfgang Joop. „… DAS WÜSSTEN

SIE WOHL GERNE!“ (ISBN: 978-3-

910408-06-7) soll beim Charles

Verlag erscheinen. *rä

www.michaelreh-autor.de,

www.michaelrehphotography.com

ich weiß, wo

ich mich über

hiv-therapien

informiere.

NX-DE-HVU-ADVT-230001 – April 2024

wissen fürs leben

findest du hier!

Mach dich schlau - mit

der digitalen HIV-Broschüre


BUCH

INTERVIEW

WARUM GIBT ES RECHTE

HOMOSEXUELLE?

Die Ergebnisse der Wahlumfrage von ROMEO haben auch zur Bundestagswahl wieder für Aufruhr in den Netzwerken gesorgt.

Bereits das zweite Mal nach der Europawahl konnte sich die AfD dort als Gewinnerin fühlen. Aufsehen im wissenschaftlichen

Betrieb erregte 2024 diesbezügliche Dr. Patrick Wielowiejski. Seine Dissertationsschrift „Rechtspopulismus und Homosexualität:

Eine Ethnografie der Feindschaft“ wurde mit dem Humboldt-Preis 2024 ausgezeichnet.

Was hast Du an Erkenntnissen gewinnen

können?

Zunächst einmal ist die Gruppe, die ich

begleitet habe, recht heterogen: Manche

sind gut situiert, finanziell abgesichert und

akademisch gebildet. Andere eher aus

der „unteren Mittelschicht” wenn man es

so sagen will, mit entsprechend anderen

Lebenserfahrungen.

Was aber viele vereint, ist eine gewisse

Grundausrichtung: Eine nationalkonservative

oder rechtsnationalistische

Haltung, die oft schon vor dem eigenen

Coming-out geprägt wurde – zum

Beispiel durch das Elternhaus oder das

soziale Umfeld. Das „Schwulsein“ kam

quasi als zweite Identität oben

drauf und musste

dann irgendwie

mit diesen

konservativen,

teilweise reaktionären

Werten in

Einklang gebracht

werden.

Für andere

wiederum war das

Thema antimuslimischer

Rassismus

ausschlaggebend. Sie

haben das Gefühl, von

(insbesondere männlichen) Muslimen

bedroht oder angefeindet zu sein.

Häufig beruht das nicht zwingend auf

persönlichen Erfahrungen, sondern auf

medialen Narrativen – Berichten über

homophobe Übergriffe, die verallgemeinert

werden: „Muslime sind gegen

Schwule.“ Das verbindet sich dann mit

einer kulturkämpferischen Haltung, in der

man glaubt, die AfD sei die einzige Partei,

die „uns Schwule“ vor einer angeblich

„importierten Homophobie“ schützt. Dass

gleichzeitig die eigene Partei homofeindliche

Strömungen hat, wird relativiert

nach dem Motto: „Ich muss ja nicht

mit allem einverstanden sein, aber der

eigentliche Feind steht doch woanders.“

Welche Rolle spielen Männlichkeitsbilder?

Ja, das ist tatsächlich spannend: Es

gibt das Narrativ, dass männliche

Homosexualität „männlich“ in Reinform

sei, weil Frauen in diesem Denken gar

nicht erst vorkommen müssen. Das ist

eine Position, die bereits in der Geschichte

der Homosexuellenbewegung in der

ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts diskutiert

wurde: Die eine Seite (z. B. Magnus

Hirschfeld) meinte, schwule Männer seien

eher „weibliche Seelen im Körper von

Männern“. Andere behaupteten: „Wir sind

besonders männlich, gerade weil wir nur

Männer begehren.“

In rechten oder rechtsextremen Kreisen

taucht dieses Motiv gelegentlich wieder

auf, nämlich dass ein „echter Mann“ auch

ein Mann sein kann, der Männer begehrt.

Die AfD „umarmt“ diesen Ansatz zwar

nicht offiziell, aber einige ihrer schwulen

Mitglieder beziehen sich darauf. Sie fühlen

sich wohl in einem Männerbund, in dem

das Ideal von Stärke, Patriarchat, teilweise

auch Militarismus eine Rolle spielt. Das ist

zwar nicht repräsentativ für alle in der AfD,

aber ein Bündel von Motiven, das gerade

in Teilen des rechten Spektrums attraktiv

erscheint.

Diskriminierungserfahrung sollte

sensibilisieren ...

Grundsätzlich stimmt das: Viele hätten

durch eigene Erfahrungen eine Empathie

für andere marginalisierte Gruppen

entwickeln können. Doch das passiert

nicht automatisch.

Viele schwule Männer in gut situierten

Positionen machen heute (anders als in

ILLUSTRATION: RALF KÖNIG

den 1970er- bis 1990er-Jahren) weniger

aktive oder offene Diskriminierungserfahrungen

– oder sie bewerten sie

anders. Sie fühlen sich nicht (mehr) stark

angegriffen.

Gleichzeitig finden sie manche Narrative

der AfD – zum Beispiel die „Islamkritik“

oder die Betonung eines „traditionellen

Wertekanons“ – an sich überzeugend.

Sie denken oft: „Für meine spezifischen

Rechte ist doch bereits gesorgt, und wenn

die AfD gegen ‚Gender-Ideologie’ wettert,

ist mir das relativ egal.“

[..]

Was können wir tun?

Meiner Meinung nach ist ein erster und

nicht zu unterschätzender Schritt der

offene Widerspruch. Im Alltag kann es

bedeutsam sein, klar zu sagen: „Nein,

ich akzeptiere nicht, dass du diese

rechtsextremen Positionen vertrittst.“ Das

wirkt nicht nur auf die Person selbst, die

solche Positionen vertritt, sondern vor

allem auf das Umfeld. Zu häufig erleben

AfD-Anhänger (egal ob schwul oder

nicht) nur eine Schweigespirale oder sie

sind unter sich, wo sie keinen Widerstand

hören. Allein die Erfahrung, dass Leute

widersprechen, kann ein Umdenken

anstoßen.

Zweitens halte ich es für wichtig, sich als

Community (und als Gesellschaft) wieder

stärker bewusst zu machen, warum eine

liberale Demokratie und ein funktionierender

Rechtsstaat gerade für Minderheiten

essenziell sind. Viele nehmen die heutigen

Freiheiten als selbstverständlich hin. Doch

die Entwicklungen zeigen, wie schnell

sich Erreichtes wieder zurückdrehen lässt,

wenn autoritäre oder radikale Strukturen

stärker werden. Man darf sich nicht nur

auf das Thema „Ehe für alle“ beschränken.

Es geht um Grundrechte wie Meinungs-,

Versammlungs- oder Pressefreiheit, die

uns allen – und gerade marginalisierten

Gruppen – nutzen.

*Interview: Christian Knuth

Das vollständige Interview ist auf

männer.media zu finden!


Medienpartner:

MÄNNER.

UND MEER.

DEINE GAY CRUISE

20. – 27. MAI 2025

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Chicago

Pride Parade


wo alle willkommen sind

In Illinois gibt es unzählige Orte, an denen du dich wohlfühlen kannst—

von pulsierenden Städten bis hin zu ruhigen Naturlandschaften, von

lebhaften Festivals bis zu idyllischen Parks für unvergessliche Momente.

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REISE

LUXEMBURG

KLEIN, ABER OHO

Das zwischen Deutschland, Frankreich und Belgien gelegene Großherzogtum ist

seit jeher ein Ort des Liberalismus und der Toleranz.

FOTO: ANDRÉ SCHÖSSER/VISIT LUXEMBOURG

Nicht immer kommt es auf die Größe an.

„Je nachdem, in welche Richtung man

von Luxemburg-Stadt fährt, erlebt man

eine komplett andere Landschaft und ein

völlig unterschiedliches Feeling – und das

innerhalb von zwanzig bis dreißig Minuten.“

Andi muss es wissen. Der sympathische

40-Jährige ist in Luxemburg geboren und

lebt zurzeit im Süden des Großherzogtums.

Seit 2008 ist er Mitglied des Verwaltungsrats

bei der queeren Organisation Rosa

Lëtzebuerg, die sich für die Belange der

LGBTIQ*-Community einsetzt und auch

den Luxemburg Pride veranstaltet. Fragt

man ihn nach seiner Lieblingsregion,

muss er nicht lange überlegen. „Ich finde

tatsächlich den Norden sehr schön. Ich

mag die Ardennenregion und habe in der

Gegend von Clervaux zehn Jahre selbst

gewohnt. Mein Lieblingsort ist Esch-Sauer.

Das Dorf liegt in einem Flusstal, über das

sich ein Burgberg mit einer Ruine erhebt.“

Knapp vierzig Minuten östlich liegt zudem

Luxemburgs berühmteste Burg Vianden,

eine der größten und schönsten erhaltenen

mittelalterlichen Burgen westlich

des Rheins.

MÄNNERLIEBENDER

REGENT

Auch Luxemburg-

Stadt ging

ursprünglich aus

einer Festung hervor.

Strategisch günstig

auf einem Felssporn

hoch über dem Tal

der Alzette gelegen,

galt sie lange Zeit

als uneinnehmbar. Aktivist Andi

Die Altstadt ist

geprägt von

Industriedenkmal Belval

mittelalterlichen Gässchen und

romantischen Plätzen. Neben dem Großherzoglichen

Palais mit einer imposanten

Renaissancefassade befinden sich hier

auch das luxemburgische Parlamentsgebäude

und die gotische Kathedrale

Notre-Dame de Luxembourg. Auf der Place

Guillaume II steht das Reiterstandbild

des gleichnamigen Regenten. Gerüchten

zufolge soll König und Großherzog Wilhelm

II. von Oranien-Nassau zumindest bisexuell

gewesen sein. Außer mit seiner Ehefrau

hat er sich angeblich

auch mit Männern

vergnügt.

QUEERER TREFF

Das Büro von Rosa

Lëtzebuerg hat in

einem der historischen

Häuser der Altstadt

einen Platz gefunden.

Die Räume des Rainbow

Center stehen queeren

FOTO: DAX

FOTO: CLAUDE PISCITELLI/VISIT LUXEMBOURG

Gruppen als Treffpunkt

zur Verfügung und dienen

zugleich als Galerie

für Ausstellungen und Informationsstelle

für Besucher. Neben dem minimalistisch

eingerichteten Letz Boys, das sich trotz

des Namens an das gesamte Spektrum

der LGBTIQ*-Community richtet, empfiehlt

Andi queer-freundliche Bars wie De Gudde

Wëllen, die im Sommer eine der schönsten

Terrassen der Stadt betreiben. „Daneben

finden in Luxemburg-Stadt regelmäßig

Partys statt, darunter We Are, Woof (für

Bären), Bananas, ChouChou und Unicorn“,

so Andi.

INDUSTRIEDENKMAL

Der Luxemburg Pride wird seit einigen

Jahren in dem zwanzig Kilometer

südwestlich von Luxemburg-Stadt

gelegenen Ort Esch an der Alzette

gefeiert. Mit etwa 30.000 Einwohnern ist

sie die zweitgrößte Stadt des Landes

und Hauptstandort der Universität von

Luxemburg. Deren Campus befindet sich

auf dem Gelände des ehemaligen Industriegebiets

Belval, das noch heute von

zwei imposanten Hochöfen dominiert

wird. Die Hauptbühne des Pride befindet

sich am Rathausplatz der Altstadt. Hier

wird zwei Tage lang ein abwechslungsreiches

Programm von nationalen und

internationalen Künstlerinnen und Künstlern

geboten. Zum 25. Jubiläum des Pride

im Juli 2024 traten zum Beispiel Conchita

Wurst, Keiynan Lonsdale und Bilal Hassani

auf. Neben einem zweitägigen Straßenfest,

auf dem sich queere Organisationen

und Unternehmen präsentieren, zieht

auch ein „Equality March“ durch Esch,

der am Rathausplatz endet. Die offizielle

Pride-Party wird in Luxemburg-Stadt

gefeiert. *dax

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REISE

FOTO: DAX

FOTO: ZÜRICH TOURISMUS

Zurich Pride 2024

ZÜRICH

SOMMER AM SEE

Die Schweizer Metropole versprüht das

Flair einer Weltstadt und ist dabei doch

ganz bodenständig. Dank ihrer Lage am

Wasser heißt es an heißen Tagen nach

Büroschluss oder am Wochenende:

Raus aus dem Anzug und nichts wie

rein ins kühle Nass.

Zürichs Badekultur blickt auf eine lange

Tradition zurück. Bereits vor 2000 Jahren,

als Zürich noch „Turicum“ hieß und eine

römische Siedlung war, bauten die

damaligen Bewohner beim heutigen

Weinplatz das erste Züricher Bad. Das

größte Gebäude der Siedlung war

Zentrum des sozialen Lebens, in dem

man sich nicht nur entspannte, sondern

seine Geschäftsbeziehungen und

Freundschaften pflegte. Aus Quellen des

16. Jahrhunderts ist zudem bekannt, dass

die Züricher wohl gerne im angrenzenden

See badeten und dabei auch Brücken

und Wasserräder als Sprungtürme

nutzten und sich mit Gekreische in die

Fluten stürzten. Der Mangel an privaten

Bädern führte im 19. Jahrhundert dazu,

öffentliche Badeanstalten zu gründen –

das „Badi“ war geboren. Ob Frauenbadi,

Männerbadi, die Flussbäder am Oberen

und Unteren Letten, das 1899 eröffnete

erste Hallenbad der Schweiz oder die

Quartier-Freibäder mit ihren großen

Liegewiesen: Heute verfügt Zürich über

sechs Beckenfreibäder, sechs Seebäder,

fünf Flussbäder, ein Thermalbad sowie

sieben Hallenbäder und ist damit Weltspitze

im Verhältnis von Bäderdichte zur

Einwohnerzahl. Natürlich hat auch Zürichs

LGBTIQ*-Community ihre Favoriten. Sehen

und gesehen werden heißt das Motto im

Strandbad Tiefenbrunnen, in dem man

vor allem auf schwule Männer trifft, die es

sich auf der Liegewiese vor den Umkleiden

neben dem Restaurant bequem

machen. Etwas lässiger geht es auf der

in der Limmat gelegenen Werdinsel zu.

Der dortige FKK-Bereich an der Spitze der

Insel ist ein beliebter Szenetreffpunkt, an

dem man sich zum Grillen, Picknicken und

natürlich auch zum Baden trifft.

PERFEKTE WELLE

Mit der Sihl und dem Schanzengraben

durchziehen Zürich noch zwei weitere

Gewässer, die man zum Beispiel mit dem

FOTO: DAX

Urban Surf

Flussbad Unterer Letten

Kayak oder Stand-up-Paddle erkunden

kann. An den Ufern finden sich zahlreiche

Restaurants und Cafés wie etwa das am

Zürichsee gelegene Restaurant Kiosk oder

der auf einer Insel in der Limmat gelegene

Biergarten Bauschänzli. Und selbst

Surfer kommen in Zürich auf ihre Kosten:

In der in Zürich-West gelegenen Event-

Location Urban Surf kann man auf einer

künstlichen Welle seine ersten Moves auf

einem Surfboard probieren. Seit 2024

bildet der Zürichsee zudem die Kulisse für

das Zürich Pride Festival, das jedes Jahr

Anfang Juni stattfindet. Bis 2023 war der

zweitägige Event auf dem Gelände der

Alten Kaserne im Zentrum der Stadt. Mit

dem Umzug auf die Landiwiese haben die

Feiernden nun wesentlich mehr Platz und

konnten dem diesjährigen Stargast Nemo

entspannt zuhören. Zu den Höhepunkten

des Zürich Pride, der 2024 zum 30. Mal

stattfand, gehört neben einem „Drag

Fest“ auf der großen Showbühne, das

am Vorabend der Parade stattfindet, die

Parade selbst. Diese startet traditionell

am frühen Samstagnachmittag und

zieht mit Zehntausenden Teilnehmenden

durch die Altstadt von Zürich. Auf dem

anschließenden Festival sind LGBTIQ*-

Organisationen und Unternehmen wie

die Airline Swiss vertreten, Szenebars wie

Cranberry oder Petras Tip Top Bar haben

große Theken aufgebaut, an denen sich

nicht nur Stammgäste dicht drängeln.

*dax

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FOTO: ISTOCKPHOTO.COM/ DRAZEN_

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REISE

ILLINOIS

AB IN DEN SÜDEN!

FOTO: DAX

Von den Ufern des mächtigen Mississippi

bis zu den endlosen Weiten des

Shawnee National Forest: Im Süden des

US-Bundesstaates Illinois finden sich

beeindruckende Naturlandschaften,

charmante Kleinstädte und einzigartige

Charaktere, bei denen man sich von

Anfang an willkommen fühlt.

Er gilt als der liberalste Bundesstaat in

der Region der Großen Seen. Illinois und

dessen bekannteste Metropole Chicago

ist seit Jahrzehnten ein beliebtes

Reiseziel für die LGBTIQ*-Community. Sei

es zu Großevents wie dem Chicago

Pride, dem „International Mister

Leather“-Wochenende, den im

August stattfindenden Northalsted

Market Days oder für Ausflüge in

LGBTIQ*-freundliche Städtchen

wie das im Westen gelegene

Galena. Dagegen gilt der Süden

von Illinois eher als Geheimtipp,

obwohl man ihn leicht auf

der legendären Route 66

erreicht, die von Chicago

quer durch die USA bis an

die kalifornische Küste nach

Santa Monica führt.

COLLINSVILLE

Über die Hauptstadt von

Illinois, Springfield, gelangt

man auf der Route 66,

die 2026 ihr 100-jähriges

Jubiläum feiert, nach Collinsville.

Die Kleinstadt mit

Garden of the Gods

FOTO: ILLINOIS OFFICE OF TOURISM

ihrer typischen, von kleinen Geschäften

geprägten Hauptstraße, wirbt für sich

mit der „größten Ketchupflasche der

Welt“, die am Straßenrand der Route 66

zu finden ist. Dabei handelt es sich um

Guide im Pere Marquette State Park

einen entsprechend bemalten Wasserturm,

der dank der Umgestaltung tatsächlich

einige Aufmerksamkeit auf sich

zieht und als beliebtes Fotomotiv dient. folgt dem majestätischen Fluss von

Die Region rund um Collinsville ist vor Galena bis zur südlichen Grenze des

allem durch Landwirtschaft geprägt Bundesstaates. Das Städtchen Grafton

und gilt als „Meerrettich-Hauptstadt gilt dabei als beliebtes Ausflugsziel für

der Welt“. In der Old Herald Brewery & die Großstädter der Metropole St. Louis

Distillery hat man Gelegenheit, sich auf der anderen Seite des Mississippi

dem scharfen Gemüse kulinarisch im Bundesstaat Missouri. Grafton lockt

zu nähern, etwa mit einem

mit zahlreichen Restaurants und Bars,

Meerrettich-Shrimp-Cocktail. Das einem Wasserpark sowie dem auf einem

in den Räumen eines ehemaligen Berg thronenden Aerie’s Resort, das

Zeitungsverlages befindliche man mit einer Gondelbahn vom Stadtzentrum

Graftons aus erreicht. Oben

Restaurant mit Brauerei und

Destillerie serviert zudem eine erwartet die Besucher eine moderne

breite Palette selbst gebrauter Sommerrodelbahn, ein Zipline-Parkour

Biere sowie Spirituosen wie sowie ein Restaurant mit großer Aussichtsterrasse.

Für Übernachtungsgäste

Rhabarber-Gin, Bourbon

oder Meerrettichschnaps.. stehen Hotelzimmer und hölzerne

Blockhütten zur Auswahl. Unten am

GRAFTON

Hafen legen regelmäßig Ausflugsboote

Als Alternative zu einer für Touren auf dem Mississippi ab, und

Reise über die Route 66 im Winter sind die sich rund um Grafton

in den Süden von Illinois versammelnden Weißkopfseeadler eine

bietet sich die Fahrt Attraktion, die Vogelbeobachter aus

entlang des Mississippi aller Welt anlockt. Nur wenige Kilometer

an. Die Great River Road nördlich von Grafton lädt der Pere


REISE

Marquette State Park zu ausgedehnten

Wanderungen entlang der imposanten

Felsenklippen ein, die die Ufer des Illinois

River säumen. Bei geführten Wanderungen

mit einem Naturwissenschaftler

erfährt man mehr über die Pflanzen- und

Tierwelt der Region sowie die Geschichte

der einst dort ansässigen Ureinwohner.

FOTO: DAX

ALTON

Vorbei an dem winzigen Ort Elsah,

der wie eine Zeitkapsel die Architektur

eines Dorfes um das Jahr 1900 bewahrt

hat und auf dessen Gebiet sich das

für seine Arts-and-Crafts-Architektur

sehenswerte Principia College befindet,

führt die Great Rivers Road weiter

nach Alton. Die etwa 25.000 Einwohner

zählende Stadt ist Geburtsort der

Jazz-Legende Miles Davies sowie von

Robert Wadlow, dem größten Menschen

der Medizingeschichte. Neben dessen

Denkmal an der College Avenue findet

man eine Abbildung des Riesen auch in

der Old Bakery Beer Company am Ufer

des Mississippi, die sich dem Brauen von

Craft Beer widmet. Wer ausgefallene

Kunst liebt, sollte dagegen in der Musikbar

The Conservatory am Broadway

vorbeischauen.. Neben regelmäßigen

Konzerten, die hier stattfinden, sind auf

zwei Etagen die Werke des Exzentrikers

Michael Snider ausgestellt, der unter

seinem Pseudonym „Kooliverse“

aufwendige Collagen und Skulpturen

erschafft. Bubby & Sissy’s ist Altons

beliebteste queere Bar, gut erkennbar

an einer in Regenbogenfarben bemalten

Hauswand. Rund um die Bar findet im

September auch der Alton Pride mit

Livemusik, Dragshows, Foodtrucks und

zahlreichen Ständen statt.

SHAWNEE NATIONAL FOREST

Als heimlicher Held der Region darf der

den Süden von Illinois dominierende

Shawnee National Forest gelten. Das

an die 1.100 Quadratkilometer große

Waldareal erstreckt sich zwischen dem

Illinois River im Westen bis zum Ohio

River im Osten des Bundesstaates. Wanderenthusiasten

können den Wald auf

dem gut 250 Kilometer langen „River to

River Trail“ durchqueren. Die zahlreichen

State Parks des Shawnee National Forest

bieten auch jede Menge kurze Wanderungen

jeglicher Schwierigkeitsgrade an.

So kann man sich im Bell Smith Springs

State Park im klaren Quellwasser abkühlen,

im Ferne Clyffe State Park zu einem

Wasserfall wandern oder im Cave-in-

Rock State Park am Ufer des Ohio River

eine riesige Piratenhöhle erkunden. Zu

den Highlights gehören neben einer

anspruchsvollen Wanderung durch den

Little Grand Canyon und dem Besuch

des Giant City State Park mit seinen

beeindruckenden Sandsteinwänden

ein Auslug zum Garden of the Gods.

Die über Millionen Jahre von Wind und

Wetter geschaffenen Felsformationen

gehören neben dem Bryce Canyon in

Utah wohl zu den beeindruckendsten

natürlichen Steinskulpturen der USA. Fast

ohne Beschränkungen lassen sich hier

die Felsen erklettern und bieten neben

FOTO: DAX

Cave-in-Rock State Park

einmaligen Fotomotiven einen grandiosen

Blick über den sich scheinbar endlos

erstreckenden Wald. Wer schwindelfrei

ist, kann sich mit Shawnee Bluffs Canopy

Tours in der Gemeinde Makanda auf

eine rasante Reise durch die Waldwipfel

begeben. Mit bis zu 65 Kilometern pro

Stunde geht es per Zipline von Baum

zu Baum, während die Guides den Teilnehmenden

auch das Ökosystem des

Shawnee National Forest näherbringen.

Nach dem Nervenkitzel empfiehlt sich ein

Besuch des ganz in der Nähe gelegenen

Blue Sky Vinyard, einem von elf zum

Southern Illinois Wine Trail gehörenden

Weingütern. Das an einem See inmitten

von Weinreben erbaute Gut, erinnert mit

seinem terrakottafarbenen Hauptgebäude

an die Toskana – entsprechend

werden hier zu den hauseignen Weinen

Pizzen in allen möglichen Varianten

serviert. Für eine Chicago-Style-Pizza

muss man der entspannten Waldregion

allerdings den Rücken kehren und zurück

nach Illinois’ lebhafter Metropole reisen.

*dax

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REISE

WASHINGTON, D.C.

STADT MIT

STOLZ

Nach den Präsidentschaftswahlen ist klar: Der WorldPride 2025,

der zwischen Mai und Juni in der US-Hauptstadt stattfindet, wird

eine politische Demonstration, wie sie das Land vermutlich lange

nicht gesehen hat. Denn Washington, D.C. ist seit jeher eine der

liberalsten Metropolen des Landes mit einer vielfältigen LGBTIQ*-

Szene und Sehenswürdigkeiten, die man aus zahlreichen Filmen

und den täglichen Nachrichten bereits bestens kennt.

90,24 Prozent. Das Ergebnis spricht für

sich und macht deutlich, warum die

Hauptstadt der Vereinigten Staaten nicht

nur als stolze Hochburg der Demokraten,

sondern auch als äußerst LGBTIQ*-

freundliches Reiseziel gilt. 90,24 Prozent –

so viele Stimmen konnte Kamala Harris

bei den Präsidentschaftswahlen im

November 2024 im District of Columbia

auf sich vereinen. Der Distrikt ist innerhalb

der USA ein einzigartiges Gebiet,

das direkt dem Kongress der Vereinigten

Staaten unterstellt und kein eigener

Bundesstaat ist. Wer darin lebt, darf zwar

den Präsidenten, nicht aber Vertreter für

Parlament und Senat wählen. Dabei ist

das Kapitol, in dem die beiden Kammern

tagen, stets zum Greifen nah. Per Voranmeldung

sind Führungen durch das

klassizistische Gebäude, dessen Kuppel

von vielen Punkten der Stadt sichtbar ist,

für Touristen kostenlos.

STADT DER MUSEEN

Am Kapitol beginnt die knapp fünf

Kilometer lange National Mall, die

schließlich am monumentalen Lincoln

Memorial endet. Entlang der breiten

Prachtstraße, in deren Mitte ein breiter

Grünstreifen („The Lawn“) liegt, befinden

sich einige der wichtigsten Sehenswürdigkeiten

der Stadt. Allein neun

der vierzehn Museen des Smithsonian

Institute, darunter das National Air and

Space Museum, die National Gallery

of Art, das National Museum of African

American History and Culture und das

Naturkundemuseum können entlang der

von-Steuben-Denkmal

Mall kostenlos besichtigt werden. Auch

die Denkmäler für Martin Luther King,

Franklin D. Roosevelt und die Veteranen

diverser Kriege sind hier zu finden. Vom

Washington Monument, einem knapp

170 Meter hohen Obelisken, von dessen

Spitze man eine fantastische Aussicht

auf die Stadt hat, fällt der Blick auf das

kurz vor 1800 erbaute Weiße Haus. Dass

der Vorgarten des offiziellen Amts- und

Regierungssitzes des amerikanischen

Präsidenten einst einer der beliebtesten

Cruising-Spots für schwule Männer war,

erfährt man während einer von DC by

Foot angebotenen Pride History Tour.

SCHWULER GENERAL

Dank schlechter Lichtverhältnisse am

Lafayette Square und einsam herumstehender

Parkbänke wurde der Platz

vor dem Weißen Haus zum nächtlichen

Szenetreffpunkt. Auf dem Platz findet sich

zudem das Denkmal für den deutschen

FOTO: DAX

Washington Monument

FOTO: DESTINATION DC

Baron Friedrich Wilhelm von Steuben,

der mit einer Reorganisation der amerikanischen

Kontinentalarmee wesentlich

zu den militärischen Erfolgen George

Washingtons beitrug. Weniger bekannt

ist die Tatsache, dass Steuben nach

Amerika ging, um einer Anklage wegen

sogenannter Sodomie, sprich dem Sex

mit anderen Männern, in Preußen zu

entgehen. Nach seiner Pensionierung

lebte der hochdekorierte General bis

zu seinem Tod mit seinen Adjutanten

Benjamin Walker und William North

zusammen, die er zuvor adoptiert und

zu seinen Erben erklärt hatte. Das 1910 zu

seinen Ehren in unmittelbarer Nähe des

Weißen Hauses errichtete Denkmal hat

durchaus homoerotische Züge: An der

linken Seite des Sockels finden sich zwei

fast nackte Männer, die sich wohl im

Schwertkampf unterrichten.

WORLDPRIDE 2025

Zwischen zwei und drei Millionen Besucherinnen

und Besucher erwarten die

Veranstalter zum WorldPride 2025, der

vom 17. Mai bis 8. Juni in Washington, D.C.

stattfindet und die Stadt in den Mittelpunkt

der weltweiten LGBTIQ*-Community

rückt. Neben zahlreichen Konzerten,

Partys und Kulturveranstaltungen legt

das Organisationsteam des Capital

Pride einen besonderen Schwerpunkt

auf die während des WorldPride

stattfindende Menschenrechtskonferenz.

Ebenfalls zum Programm gehören ein

großes LGBTQ-Sportturnier, der DC Black

Pride, der Trans Pride Washington, DC


REISE

FOTO: IDRIS EVANS FOR CAPITA PRIDE

FOTO: DAX

National Gallery Teilnehmende beim Capital Pride 2024

sowie ein internationales Chorfestival.

Das offizielle WorldPride DC 2025

Welcome Concert wird am 31. Mai

im Baseballstadion Nationals Park

mit einer Begrüßungszeremonie und

einem Konzert von Superstar Shakira

stattfinden. Die WorldPride Parade, die

zugleich das 50. Jubiläum des Capital

Pride markiert, zieht am 7. Juni durch die

Straßen von D.C., das Straßenfest auf der

Pennsylvania Avenue mit Blick auf das

Kapitol ist für den 7. und 8. Juni geplant.

Ebenfalls am 8. Juni findet ein großer

Demonstrationszug in Richtung Kapitol

sowie ein großes Abschlusskonzert auf

der National Mall statt.

VIELFÄLTIGE LGBTIQ*-SZENE

Die Parade folgt dabei einer neuen Route

entlang der 14th Street, um den erwarteten

Zuschaueransturm zu bewältigen.

Zeitgleich findet im Herzen der LGBTIQ*-

Szene rund um den Dupont Circle und

Logan Circle, genauer gesagt in der

17th Street, eine große Blockparty statt.

In der von Regenbogen-Zebrastreifen

geprägten Straße liegen Klassiker wie

JR’s Bar and Grill, die seit über dreißig

Jahren mit einer populären Happy Hour

und wöchentlichen Events auf ein treues

Stammpublikum zählen kann. Das „Grill“

im Namen sollte man aber nicht allzu

ernst nehmen – außer kleinen Häppchen

wird hier nichts gekocht. Das ist bei

Annie’s Paramount Steakhouse ganz

anders, denn hier gibt es eine große

Auswahl an Gerichten. Lounges und Bars

wie Number Nine, Larry’s Lounge, Trade

oder Green Lantern sind nur einige von

weiteren Hotspots in D.C. In Letzterem

gibt es an bestimmten Tagen zur Happy

Hour kostenlose Drinks, wenn man sein

Shirt auszieht. Ebenfalls in der Szene

beliebt ist die von der lesbischen Gastronomin

Jamie Leeds geführte Hank’s

Oyster Bar, die 2025 ihr 20. Jubiläum

feiert. Nach Stationen in New York und

im Elsass hat sich die heute 62-jährige

Selfmadeköchin in D.C. ihren Traum vom

eigenen Restaurant erfüllt. Fragt man

nach einem ihrer Lieblingsorte innerhalb

der Stadt, der abseits der Touristen-

Highlights liegt, hat Jamie einen Tipp:

„Washington Harbour ist eine wirklich

schöne Gegend zum Spazierengehen.

Dank des Wassers, der Yachten und der

Boote fühlt es sich an, als wäre man an

einem anderen Ort und nicht unbedingt

in einer urbanen Metropole.“ Dabei liegt

das Stadtzentrum nur einen Steinwurf

entfernt. Vom Hafen sind es lediglich

dreißig Gehminuten bis zum Weißen

Haus, in einer weiteren halben Stunde

steht man vor den Stufen des Kapitols,

das am letzten Tag des WorldPride als

einmalige Kulisse für die Abschlusskundgebung

dienen wird. *dax

www.washington.org/lgbtq

www.worldpridedc.org

FOTO: DESTINATION DC

Weißes Haus


REISE

PROVINCETOWN

KARNEVAL & KÜSTE

FOTO: ISTOCKPHOTO.COM / MURTAZA TOPFAFARASH

Sie ist die wohl queerste Kleinstadt der

USA. Nur etwa 90 Minuten mit der Fähre

von Boston entfernt, ist Provincetown, von

der Szene liebevoll P’town genannt, eines

bei Schwulen und Lesben beliebtesten

Urlaubsziele innerhalb der Vereinigten

Staaten.

Neben Palm Springs, Key West, Fire Island

und Fort Lauderdale gehört P’town in

den Sommermonaten zu jenen Orten, an

denen sich die LGBTIQ*-Szene besonders

wohl fühlt. Dutzende schwuler Gästehäuser

und Resorts befinden sich in dem nur

knapp 3.500 Einwohner großen Städtchen,

dessen Bevölkerung zwischen Mai und

Oktober Dank der zahlreichen Urlauber auf

bis zu 60.000 ansteigen kann.

ZIEL DER PILGERVÄTER

An der Spitze der Halbinsel Cape Cod

gelegen, erreicht man den ehemalige

Fischer- und Walfängerort entweder mit

einer Schnellfähre ab Boston oder mit

dem Auto über die US-6 E. Die einst von

den Ureinwohnern des Stammes

des Nauset besiedelte Bucht

diente bereits lange vor der

Stadtgründung im Jahr 1727 als

sicherer Hafen für Schiffe. Im Jahr

1620 unterzeichneten die Pilgerväter

im Hafen den Mayflower-Vertrag,

in dem sie vereinbarten, sich anzusiedeln

und eine selbstverwaltete

Gemeinschaft aufzubauen - der

Startschuss zur Besiedlung des

Nordamerikanischen Kontinents

durch die Europäer. Das von weithin

sichtbare, knapp 77 meter hohe

Pilgrims Monument, der an jene

erste Anlandung der Pilgerväter

erinnert, ist der höchste, rein aus

Granit gebaute Turm der USA und

dient als Aussichtsplattform für

Touristen.

MEKKA FÜR

auf den Straßen

LGBTIQ*-URLAUBER

und in den Bars. Zu

In der Commercial Street,

den beliebtesten

P’towns Hauptstraße,

Treffpunkten zählt

reihen sich zahlreiche

dabei die Terrasse

Boutiquen, Kunstgalerien,

des Boatslip Hotels,

Restaurants und Souvenir-

das das heute

Shops aneinander - viele

überall bekannte

davon in LGBTIQ*-Besitz. Bereits 1978 Party-Format eines nachmittäglichen

gegründete sich die Provincetown Business

Guilt (PBG), um schwulen Tourismus Anchor findet man neben mehreren Bars

Tea-Dances einst erfand. Im Crown &

in der Stadt zu fördern. Heute sind mehr - darunter die Lederbar The Vault - auch

als 200 Betriebe Mitglied der PBG, die das ein Restaurant, eine Bühne für Shows

ganze Jahr über etliche Events für die sowie einen Beach Club mit Pool.

Community veranstaltet. Dazu gehören

neben einer Women’s und einer Trans NATURPARADIES

Week auch der Provincetown Pride sowie Neben der vielfältigen Szene entlang der

die Bear Week im Juli. Die bekannteste Commercial Street ist Cape Cod aber

Veranstaltung ist jedoch der Provincetown

Carnival Mitte August, zu dessen mit Inseln wie Sylt vergleichen könnte.

auch als Naturparadies bekannt, das man

Höhepunkten eine große Parade durch Rund zwei Drittel der Landfläche gehören

die Commercial Street gehört. Passend zu zum Landschaftsschutzgebiet Cape Cod

einem Motto, drängeln sich Tausende kostümiertes

Besucher im Stadtzentrum und liegen die Province Lands, ein Gebiet mit

National Seashore. Nördlich der Stadt

feiern eine Woche lang recht ausgelassen Dünen und kleinen Teichen, das sich vom

Mount Ararat im Osten bis zum

Race Point im Westen entlang

der Küste der Massachusetts Bay

erstreckt. Westlich von P’town

liegen die beliebten Strände

Herring Cove sowie - etwas

südlich davon - der Boy Beach,

den viele Urlauber dank seiner

Abgeschiedenheit als inoffiziellen

FKK-Strand nutzen. Dank eines vor

der Küste von Cape Cod liegenden

Unterwasserplateau, das für

den Auftrieb von Plankton sorgt,

lassen sich hier zwischen April

und Oktober hervorragend Wale

beobachten - darunter Buckel-,

Glatt- und Finnwale. *dax

www.ptown.org

Provincetown Carnival 2024

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REISE

SEVILLA

FEST DER FREUDE

Die Hauptstadt Andalusiens ist bekannt für ihre malerische Altstadt mit prächtigen Bauwerken und einer

Kultur, die einst aus dem Spannungsfeld zwischen europäischer und arabischer Tradition entstand. Der

jedes Jahr Ende Juni stattfindende Pride gehört nach Madrid und Barcelona zu den größten des Landes.

Sevillas Geschichte reicht bis weit in die

Antike zurück. Phönizier und Römer haben

die am Fluss Guadalquivir gelegene Stadt

zu einem mächtigen

Handelszentrum ausgebaut

in Sevilla genutzt wird, in die maurische Zeit

zurück. Neben den reich verzierten Räumen

und Innenhöfen lohnt es sich, einige Zeit in

den prächtigen Gärten zu

verbringen.

und ihre Spuren

ebenso hinterlassen wie

die arabischen Eroberer,

die die Stadt zwischen

den Jahren 712 und 1248

zur wichtigsten Stadt in

al-Andalus machten.

Deren bedeutendstes

Bauwerk war die im

12. Jahrhundert errichtete

große Moschee,

deren Minarett heute

im unteren Teil des

Giralda genannten

Plakat zur Semana Santa

TREFFPUNKT DER

LGBTIQ*-SZENE

Wer am Abend sein Bier

oder einen Cocktail gerne

in der Szene genießt,

sollte sich zur Alameda

de Hércules begeben. Die

parallel zum Guadalquivir

verlaufende Prachtstraße

wird von einer im 16. Jahrhundert

angelegten

Allee begrünt und von

jeweils zwei mächtigen

Glockenturms der Kathedrale erhalten ist.

Die katholische Kathedrale Santa María

de la Sede wurde im 15. Jahrhundert auf

den Überresten der Moschee im gotischen

Stil erbaut und gehört heute mit 145 Meter

Länge und 85 Meter Breite zu den größten

Kirchen der Erde. In direkter Nachbarschaft

zu Kathedrale ist der Alcazar von Sevilla

ein weiterer zum UNESCO-Weltkulturerbe

gehörender Prachtbau. Auch hier reichen

die Ursprünge des mittelalterlichen

Königspalastes, der noch heute vom

spanischen Königshaus bei Aufenthalten

Granitsäulen an der Nord- und Südseite

begrenzt. Etliche Tapas-Bars und Cafés

säumen die Straße, die eher an einen lang

gezogenen Platz erinnert. In einer Nebenstraße,

der Calle Arias Montano, findet man

die beliebten Szenebars El Bosque Animado,

El Barón Rampante und Flamingo.

Dabei stehen die Gäste vor allem vor den

Bars und machen die Gasse zu einem

lebhaften Treffpunkt für Einheimische wie

Touristen. Im Umkreis der Alameda de

Hércules finden sich noch weitere Bars wie

die 1987 Bar, Pride B4r sowie die Klubs Itaca

FOTO: DAX

und Holiday. Nur die beiden Cruising-Klubs

The Boyz Club und El Bunker – neben dem

sich die Sauna The Cube Urban befindet –

liegen etwas weiter entfernt.

RAUSCHENDE PARTY

Die Alameda de Hércules ist zugleich

das Zentrum des alljährlich Ende Juni

stattfindenden CSD, der hier offiziell Orgullo

de Andalucía heißt. Neben einer großen

Bühne, auf der vor allem queere spanische

Künstlerinnen und Künstler sowie

Dragqueens auftreten, findet man hier

auch mehrere Infostände lokaler LGBTIQ*-

Organisationen. Besonders sehenswert ist

die große Dragqueen-Gala am Vorabend

der Parade. Letztere startet wegen der in

der Regel starken Mittagshitze am frühen

Abend und zieht sich durch die Straßen

Sevillas bis weit nach Sonnenuntergang,

bevor sie an der Alameda de Hércules

mit einem riesigen Straßenfest vor der

Showbühne, auf der DJs bis spät in die

Nacht für eine rauschende Party sorgen,

endet. *dax

www.visitasevilla.es

www.spain.info

FOTO: DAX

Orgullo de Andalucía 2024


REISE

RURSEE/EIFEL

Queer Summer Camp

NEWS

FOTO: QUEER-SUMMER-CAMP.DE

Bereits zum fünften Mal findet das

nicht-kommerzielle Queer Summer

Camp statt. Das Event richtet sich an

queere Menschen der LGBTIQ* Community

jeglichen Alters aus ganz Deutschland,

die mit Campern, Zelten, Wohnund

Reisemobilen unterwegs sind.

sich vernetzen und austauschen kann.

Nach Camps in Braunsbach in Baden-

Württemberg, im westfälischen Telgte, im

fränkischen Langlau und in der Eifel bei

Hellenthal findest das kommende Queer

Summer Camp vom 19. bis 22. Juni am

Rursee im Nationalpark Eifel statt. Erwartet

werden 100 queere Camper, Vanlifer und

Ziel der Veranstalter ist es, Queers

Reisende. Zur gleichen Zeit am gleichen

zusammenzubringen, gemein-

Ort findet der sogenannte KanuPride

sam eine gute Zeit mit Kultur,

2025 statt, an dem weitere, an die 100

Aktivitäten wie Wandern oder

queere Kanuten und Wassersportbegeis-

Radfahren, Grillen und Sightseeing

terte teilnehmen. *dax

zu verbringen und einen schönen

und sicheren Ort zu schaffen, wo man

www.queer-summer-camp.de

CONDOR

ENTSPANNT ANS ZIEL

Mit der Einführung der neuen A330neo-

Flotte auf Langstreckenflügen können

sich Passagiere auf eine brandneue

Kabine mit Economy, Premium

Economy und Business Class freuen. Mit

der Umstellung der Flotte auf moderne

Maschinen des Typs Airbus A330neo,

die 2024 abgeschlossen wurde, setzt

Condor Maßstäbe, die die deutsche

Konkurrenz für einige Zeit ins Abseits

stellen dürfte. Dank modernster Technologie

verbraucht der Airbus A330neo

pro Passagier auf 100 Kilometern knapp

über zwei Liter und liegt damit deutlich

unter dem Branchendurchschnitt.

Passagiere profitieren besonders

auch vom neuen Kabinendesign. In

einer Dreiklassenkonfiguration stehen

insgesamt 310 Sitzplätze zur Verfügung,

davon dreißig in der Business Class, 64

in der Premium Economy Class und 216

in der Economy Class. Die neue Business

Class bietet dabei Full-Lie-Flat-Sitze

mit direktem Zugang zum Gang für

alle Passagiere. Für einen erholsamen

Schlaf und himmlische Träume an

Bord lässt sich der Sitz bequem zu einer

1,99 Meter langen Liegefläche mit extra

großem Fußraum umfunktionieren. Ein

besonderes Highlight sind die Sitze in

der vordersten Reihe gelten: Die gegen

einen Aufpreis erhältlichen Prime Seats

kommen nahe an ein Suite-Erlebnis

heran und bieten noch mehr Platz, ein

größeres Bett sowie eine gegenüberliegende

Sitzmöglichkeit, einen riesigen

Bildschirm und weitere Vorzüge wie

kostenloses Internet, ein exklusives

Amenity Kit, einen Pyjama und eine

persönliche Snackbox. In der Premium

Economy Class genießen Condor-

Gäste mehr persönlichen Freiraum dank

des großzügigen Extra-Sitzabstands

von knapp 15 Zentimetern mehr als in

der Economy Class und einer größeren

Neigung der Rückenlehnen von

13 Zentimetern. Darüber hinaus sorgen

die mehrfach verstellbare Kopf- sowie

Fußstütze an jedem Platz für ein deutlich

komfortableres Flugerlebnis. Sowohl die

Sitze in der Premium Economy Class als

auch in der Economy Class verfügen

über 13,3 Zoll große In-Seat-4K-Monitore

mit Touchscreen, über die sich das

umfangreiche Bordprogramm abrufen

lässt. *dax

www.condor.de

FOTO: CONDOR.DE

FOTO: PIXABAY.COM

MÜNCHEN

Auf Freddies Spuren

Auf den Spuren des Queen-Leadsängers

Freddie Mercury begeben sich gleich zwei

thematische Stadtführungen in München.

Immerhin hat die schwule Musiklegende

von 1979 bis 1985 sechs Jahre in der

bayerischen Landeshauptstadt gelebt

und ein paar Spuren hinterlassen. Wo

hat er gewohnt? Wo hat er geliebt und

gefeiert? Wie verbrachte er seine Zeit in

München? All diese Fragen beantwortet

die knapp drei Stunden dauernde Tour

von Muctours. Ein Besuch im Petit Café,

in dem Mercury mit seiner Busenfreundin

Barbara Valentin zahllose Nächte

durchzechte, steht ebenso auf dem

Programm wie ein Streifzug durch das

Glockenbachviertel mit Bars wie Münchens

ältester Lederkneipe Ochsengarten

oder dem ehemaligen Old Mrs. Henderson

– heute die Paradiso Tanzbar –, wo

der extrovertierte Schnauzbartträger

seinen 39. Geburtstag mit Koks und Kaviar

feierte. Gefrühstückt wurde dann gerne

in der Deutschen Eiche, auch heute noch

dank der dazugehörigen Sauna einer

der Szene-Hotspots in München. Die Tour

endet an einem Toilettenhäuschen aus

dem Jahr 1900, das am Holzplatz steht.

Der gusseiserne Pavillon ist seit einigen

Jahren mit den Porträts von Freddie

Mercury, Albert Einstein und Rainer Werner

Fassbinder bemalt. *dax

www.muctours.de

www.mingatours.com


.com


36 ADVERTORIAL

adVErtOriaL

WIE MODERNE

HIV-THERAPIEN

DIE LEBENSQUALITÄT

VERBESSERN KÖNNEN

Seit das HI-Virus entdeckt wurde, hat sich

in der Entwicklung von HIV-Medikamenten

sehr viel getan: Die ersten Therapien

waren mit starken Nebenwirkungen

verbunden und es musste eine Vielzahl

verschiedener Tabletten eingenommen

werden, um die Menge der Viren im Körper

so niedrig wie möglich zu halten.

Durch die Entwicklung von immer effektiveren

Wirkstoffen sind die heutigen HIV-Medikamente

mit den damaligen im Hinblick auf

ihre Wirksamkeit und Verträglichkeit kaum

zu vergleichen. So kann die HIV-Therapie

heutzutage häufig mit nur einer einzigen

Tablette am Tag durchgeführt werden. Bei

erfolgreicher Therapie ist HIV im Blut dann

auch nicht mehr nachweisbar.

DER MEDIZINISCHE FORTSCHRITT IN

DER HIV-THERAPIE

Stellen wir uns als Beispiel mal einen

Mann vor, der im Alter von 21 Jahren die

HIV-Diagnose erhält. Wenn er sich bei den

unterschiedlichen Therapieformen für die

Einnahme von Tabletten entscheidet und

diese einmal täglich einnimmt, wären das

im Laufe eines durchschnittlichen Lebens

von circa 80 Jahren die beachtliche Anzahl

von über 20.000 Tabletten - ganz schön

viel, oder?

Bei der HIV-Therapie besteht eine dieser

Tabletten aus bis zu vier unterschiedlichen

Substanzen, den sogenannten

Wirkstoffen. Diese werden kombiniert und

blockieren die Vermehrung des Virus an

verschiedenen Punkten. Dank ihrer hohen

Wirksamkeit wurde in den letzten Jahren

die Anzahl der notwendigen Wirkstoffe in

der HIV-Therapie weiter reduziert, was vor

allem das Risiko für mögliche Nebenwirkungen

sowie Wechselwirkungen der HIV-

Medikamente mit anderen Substanzen

und Medikamenten verringern kann.

HIV ALS STÄNDIGER BEGLEITER

Auch wenn man als Mensch mit HIV

heutzutage ein normales und glückliches

Leben führen kann, ist die HIV-Therapie

ab dem Zeitpunkt der Diagnose und dem

Behandlungsbeginn ein Leben lang ständiger

Begleiter.

Mittlerweile gibt es groß angelegte Studien,

welche die Erfahrungen und Gedanken

von HIV-positiven Menschen auch

hinsichtlich ihrer Therapie beleuchten. In

der „Positive Perspektiven 2“ Studie wurden

beispielsweise weltweit 2.389 HIVpositive

Menschen befragt. Dabei zeigte

sich, dass Menschen mit HIV sich auch

Gedanken über die Anzahl an Substanzen

in ihren Medikamenten machen: Die

Mehrheit (65%) der befragten Personen

in Deutschland ist beispielsweise offen

für eine HIV-Therapie mit weniger Wirkstoffen

bei gleicher Wirksamkeit. 2

WARUM WÜNSCHEN SICH MENSCHEN

MIT HIV WENIGER SUBSTANZEN IN

IHRER THERAPIE?

Im Alter können bei HIV-positiven Menschen

dieselben gesundheitlichen Probleme

auftreten, wie bei allen anderen auch.

Je älter Menschen mit HIV werden, desto

höher wird auch die Wahrscheinlichkeit,

dass weitere Medikamente gegen andere

Erkrankungen zusätzlich zur HIV-Therapie

eingenommen werden.

In der „Positive Perspektiven 2“ Studie

82%

(1.731/2.112)

der Befragten weltweit

nehmen mindestens ein

weiteres Medikament

zur HIV-Therapie ein 1

NP-DE-HVU-ADVR-210022

gaben 82% aller Befragten an, dass sie

schon jetzt mindestens ein Medikament

zusätzlich zur HIV-Therapie einnehmen. 1

Auch wenn man selbst vielleicht nicht

direkt an das Älterwerden denkt, für

die Lebensqualität kann die Anzahl der

Substanzen in der HIV-Therapie auch

jetzt schon eine Rolle spielen: Möglichst

wenige Substanzen können das Risiko für

Wechselwirkungen mit anderen Stoffen

wie Nahrungsergänzungsmitteln oder

Medikamenten verringern und damit auch

einen positiven Einfluss auf die Lebensqualität

haben.

PROAKTIV MIT DEM/R ÄRZT*IN REDEN

Letztendlich ist es wichtig, dass sich die

HIV-Therapie mit anderen Substanzen

gut verträgt. Daher empfiehlt es sich, dass

man als Mensch mit HIV dem/r Ärzt*in

ganz offen sagt, was man sonst noch

neben den HIV-Medikamenten einnimmt.

Generell kann es hilfreich sein, von

selbst proaktiv ein Gespräch suchen: Von

den 120 in Deutschland befragten Teilnehmenden

der „Positive

Perspektiven 2“ Studie gaben beispielsweise

nur 63% an, dass sie von ihren

Ärzt*innen über generelle Bedenken hinsichtlich

ihrer Therapie gefragt wurden. 2

Unterstützt von ViiV Healthcare

Quellen:

1

Okoli C et al., Prev Chronic Dis 2020;17:190359.

2

Wigger A et al., 15. Kongress für Infektionskrankheiten

und Tropenmedizin 2021. Poster P-037.

Weitere Infos sowie persönliche Geschichten zum Leben mit HIV findest du unter

www.livlife.de


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Exhibition Opening April the 17 th 2025 17:00-19:00

Kalckreuthstrasse 14, Berlin-Schøneberg


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