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rik März / April 2025

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MÄRZ / APRIL 2025 I HEFT 436

KÖLN I DÜSSELDORF

JUBILÄUM

Köln – 30 Jahre

Rosa Karneval

REISE

Sehnsuchtsorte

aus aller Welt

AUSSTELLUNG

Marvel –

Universe

of Super

Heroes

MUSIK

OLLY

ALEXANDER

Neues Album: „Polari“

Louis Philippson I Color The Night I Alain Guiraudie I Romain Bergers


i

LIMELIGHT LIVE ENTERTAINMENT GMBH IN ASSOCIATION

WITH STOMP PRODUCTIONS AND GLYNIS HENDERSON PRODUCTIONS PRESENTS

SEMMEL CONCERTS ENTERTAINMENT GMBH IN ZUSAMMENARBEIT MIT LIMELIGHT LIVE ENTERTAINMENT GMBH PRÄSENTIEREN:

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Intro 3

Szene

Herausgeber: Christian Fischer (cf) & Michael rädel (rä)

Chefredakteur: Michael rädel (rä) (V.i.S.d.P.)

INHALT

Düssel-Cup

Musik

Film

Color The Night –

Queer rage

IMPrESSUM

KONTAKT:

Frankfurt: t: 069 83044510 F: 069 83040990,

redaktion@gab-magazin.de

Hamburg: t: 040 280081-76 /-77, F: 040 28008178,

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Berlin: Degnerstr. 9b, 13053 Berlin, t: 030 4431980,

F: 030 44319877, redaktion@blumediengruppe.de

Köln: t: 0221 29497538, termine@rik-magazin.de,

c.lohrum@rik-magazin.de

München: redaktion@leo-magazin.de

REDAKTION:

Mitarbeiter*innen: Sabine Hannakampf (sah),

Stefan Kraushaar (skr), Michael rädel (rä),

Partick Heidmann, Michael Krawczyk, Christian Knuth (ck),

Christian K. L. Fischer (fis), Dagmar Leischow,

Dirk Baumgartl (dax)

Lektorat (ausgewählte texte): tomas M. Mielke,

www.sprachdesign.de

GRAFIK: Janis Cimbulis, Viktoriia Izotova

COVER: olly Alexander

Foto: © Hugo Yanguela / Universal Music Group

Gewalthilfegesetz schließt

TIN*-Personen aus

Party

Kunst

Buch

reise

Alain Guiraudie –

Misericordia

ANZEIGEN:

Berlin: Christian Fischer (cf):

christian.fischer@blumediengruppe.de

Köln: Charles Lohrum (cl): c.lohrum@rik-magazin.de

München: Christian Fischer (cf):

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Hamburg: Jimmy Blum (jb): jimmy.blum@hinnerk.de

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Christian Fischer (cf): christian.fischer@blumediengruppe.de

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Verwaltung: Sonja ohnesorge

Geschäftsführer: Hendrik techel, Christian Fischer (cf)

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Kultur

Zürich:

Sommer am See

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Auslandspreis 50 Euro pro Jahr. Bei Lastschriften wird

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Monats abgebucht.


4 SZEnE

Foto: rAInEr_DIEDErICHS

Inhaber Henning Klein im

Kreise seiner Mitarbeiter.

Foto: StEFAn KrAUSHAAr

Kuchen von Café

riese, serviert von

einem jungen,

dynamischen

team – was will

man mehr?

KULINARIK

Neuer Hotspot in Köln: Die Eröffnung des Era

Foto: StEFAn KrAUSHAAr

Inhaber Rainer Diederichs

überreicht dem Kölner Dreigestirn

die Spende zu Ehren

von Marie-Luise Nikuta.

Mit der Eröffnung des Era im Januar hat

Köln eine neue Adresse für Genuss und

Begegnung dazugewonnen.

Das beliebte Szenelokal „Era“ an der Ecke

zum Friesenwall hatte zuletzt geschlossen,

ein weiteres Gastro-Aus wurde befürchtet.

Doch dann die gute nachricht! Die

Diner's Gastronomie Diederichs & Klein

eGbr hat das Era übernommen. Am

25. Januar feierte das neue Era seinen

Auftakt. Zur Eröffnung kam sogar das

Dreigestirn. Anlässlich der Eröffnung

spendete rainer Diederichs 555 Euro an

die StattGarde Colonia Ahoj zugunsten

von „Levve un levve losse“, dem Freundesund

Förderkreis der ehemaligen Kölschen

Mottoqueen Marie-Luise nikuta.

CAFÉ – BAR – BISTRO

Das Era heißt euch schon morgens mit

leckeren Kaffeespezialitäten zum Frühstück

willkommen, gerne auch zum Mittagessen

oder nachmittags zu Kaffee und Kuchen

und auch abends – ganz so, wie es in

euren tagesablauf passt. Geboten wird

eine abwechslungsreiche Speisekarte mit

wechselnden Gerichten für den kleinen

und großen Hunger, die ihr direkt vor ort

genießen oder mitnehmen könnt.

Auch an der Bar bleiben keine Wünsche

offen. Das Angebot reicht von alkoholfreien

Getränken über Biere, Weine und

Sekt bis hin zu Cocktails, alkoholfreien

Mocktails und „Mix your own“-Longdrinks,

die ihr selbst zusammenstellt.

Mit dem bewährten Bistro-Café-Bar-

Konzept vereint das Era kulinarische

Vielfalt und bietet alles, was das Herz

begehrt, bleibt dabei aber bodenständig

und einladend wie eh und je.

Era, Friesenwall 26, Köln. Öffnungszeiten:

Mo–Sa 8–20 Uhr, So 12–18 Uhr.

www.era-koeln.de

FACHTAG

„queer - sucht - selbsthilfe“

Der Landesverband der Suchtselbsthilfegruppen

für Lesben und Schwule in

NRW lädt im April zum Fachtag „queer

- sucht – selbsthilfe“. Merkt euch den 4.

und 5. April vor.

SHALK nrW e. V. wurde vor 30 Jahren

in Duisburg gegründet und gehört

noch heute zu den wenigen Selbsthilfegruppen

in Deutschland, die von

und für queere suchtkranke Menschen

angeboten werden. Der Verein gibt

orientierung, bietet einen Kompass und

zeigt Betroffenen einen Weg aus der

Sucht.

Am 4. und 5. April richtet SHALK in

Zusammenarbeit mit den Kooperationspartnern

Deutsche Aidshilfe, Aidshilfe

nrW und Aidshilfe Köln den ersten

Fachtag

QUEER

SUCHT

SELBST

HILFE

Fachtag „queer - sucht - selbsthilfe“

aus. Eingeladen sind queere Menschen

mit eigener Konsumerfahrung

und/oder Suchterkrankung, aber

auch deren Angehörige, sowie

Behandler*innen, Berater*innen und

Forschende zum thema Queers und

Sucht.

Gemeinsam mit Wissenschaftler*innen,

Behandler*innen und anderen Selbsthilfegruppen

sollen die besonderen

Bedarfe und Bedürfnisse queerer Menschen

in der Sucht(selbst)hilfe in den

Blick genommen werden. Der genaue

Ablauf steht noch nicht fest, Infos zu

Themen und Referent*innen findet ihr

zeitnah auf der Webseite.

4.–5.4., Haus der Technik,

Hollestraße 1, Essen. www.shalk.de,

www.instagram.com/shalknrw,

www.facebook.com/SHALKNRW


QUEERFEINDLICHKEIT

Selbstverständlich Vielfalt:

Ein neues Bündnis für queere Bildungsarbeit

SZEnE 5

Zum Jahresbeginn nahm der neue

Kooperationsverbund für sexuelle,

romantische und geschlechtliche

Selbstbestimmung unter dem Namen

„Selbstverständlich Vielfalt“ seine Arbeit

auf.

Vielfalt ist keine Frage der toleranz,

sondern eine Selbstverständlichkeit

– genau das macht sich der neue

Kooperationsverbund „Selbstverständlich

Vielfalt“ zur Aufgabe. Das

bundesweite Bündnis, bestehend

aus Queere Bildung e.V., LSVD+,

Intergeschlechtliche Menschen e.V.,

Bundesverband trans* und Akademie

Waldschlösschen, setzt sich für einen

professionellen und diskriminierungsarmen

Umgang mit geschlechtlicher,

sexueller und romantischer Vielfalt

ein. Zentrale Aufgabe ist der Aufbau

einer bundesweiten Infrastruktur im

Handlungsfeld Queerfeindlichkeit.

Sei es in der Kinder- und Jugendhilfe,

BILD: PIKISUPErStAr / FrEEPIK

Wohlfahrtspflege, politischen Bildung

oder Politik und Verwaltung – regenbogenkompetenz

wird immer wichtiger.

Genau hier setzt „Selbstverständlich

Vielfalt“ an: mit Fortbildungen, Beratung

und Vernetzung. „Fachkundig und

queersensibel zu agieren, ist eine

STOP HOMOPHOBIA!

Kompetenz, die überall gefragt ist, wo

Menschen aufeinandertreffen,“ so Kira

Splitt, geschäftsführende Gesamtprojektkoordination.

„Es geht darum,

Vorbehalte im Dialog aufzugreifen und

abzubauen, aber auch, ganz konkretes

Wissen zu vermitteln, wo queere

Menschen in verschiedenen Bereichen

Ausschlüsse und Diskriminierung erfahren

und was dagegen unternommen

werden kann.“

Im Fokus stehen die Stärkung und der

Ausbau queerer Bildungsangebote, die

Erreichung neuer Zielgruppen sowie die

weitere Professionalisierung der bestehenden

Angebote. Gefördert wird das

Projekt durch das Bundesprogramm

„Demokratie leben!“.

Mehr über den Bundesverband Queere

Bildung und seine Arbeit findet ihr auf

www.queere-bildung.de. Infos zum

Kooperationsverbund unter

www.selbstverstaendlich-vielfalt.de.

Foto: LAnD nrW / MArtIn GotZ

EHRUNG

Bonner Virologe Hendrik Streeck erhält Bundesverdienstkreuz

Professor Dr. Hendrik Streeck, Direktor

des Instituts für Virologie am Universitätsklinikum

Bonn, wurde mit dem

Bundesverdienstkreuz 1. Klasse ausgezeichnet.

nordrhein-Westfalens Ministerpräsident

Hendrik Wüst (CDU) überreichte die

Ehrung im Januar in der Staatskanzlei

in Düsseldorf. Die Auszeichnung würdigt

Streecks herausragendes Engagement

in der medizinischen Forschung und

darüber hinaus auch seinen Einsatz

für eine moderne und zugängliche

Gesundheitsversorgung.

Der 47-jährige Virologe, der mit seinem

Ehemann Paul Zubeil in Bonn lebt, ist

nicht nur für seine Arbeit in der HIV-

Forschung bekannt, sondern erlangte

auch während der Coronapandemie

bundesweite Aufmerksamkeit. Als Mitglied

im Expertenrat der Bundesregierung

und durch seine klaren Analysen trug er

maßgeblich zum Verständnis und zur

Bewältigung der Krise bei. neben seiner

wissenschaftlichen tätigkeit ist Streeck

politisch aktiv: Im August wurde er als

Direktkandidat der Bonner CDU für die

kommende Bundestagswahl nominiert.

neben Streeck ehrte Ministerpräsident

Wüst sechs weitere Menschen, die

sich seit Jahrzehnten für soziale und

kommunalpolitische Anliegen einsetzen.

Wüst erklärte: „Sie alle sind Vorbilder, die

unsere Gesellschaft besser und unser

Leben lebenswerter machen.“


6 SZEnE

Foto: FEStKoMItEE KÖLnEr KArnEVAL

KARNEVAL

Das Kölner Dreigestirn 2025.

KÖLLE ALAAF –

bunt, jeck und queer: Kölner Karneval feiert Diversität

Unter dem Motto „FasteLOVEend – wenn

Dräum widder blöhe“ erreicht die Session

ab dem 27. Februar mit dem Straßenkarneval

ihren Höhepunkt und Köln

verwandelt sich zur Bühne für Brauchtum

und rheinische Lebensfreude.

Dieses Jahr wird das närrische treiben

in der Stadt noch ein wenig bunter – das

berühmte Dreigestirn wird erstmals

von der queeren Karnevalsgesellschaft

StattGarde Colonia Ahoj gestellt. Zudem

feiern die rosa Funken, Deutschlands

erster schwuler Karnevalsverein, ihr

30-jähriges Jubiläum.

DAS KÖLNER DREIGESTIRN –

NÄRRISCHE TRADITION TRIFFT

MODERNE GESELLSCHAFT

Jede Session wird entscheidend vom Kölner

Dreigestirn geprägt, das das Festkomitee

Kölner Karneval jährlich neu bestimmt

und das für die Zeit des Karnevals über

das närrische Volk regiert. 2025 wird das

Dreigestirn von der StattGarde Colonia

Ahoj gestellt – einer queeren Karnevalsgesellschaft,

die 2003 ihre Wurzeln im

rosa Karneval schlug. Prinz rené I., Bauer

Michael und Jungfrau Marlis bekleiden die

ehrenvollen rollen und setzen ein Zeichen

für toleranz und Akzeptanz.

ROSA KARNEVAL 2025:

Kölner Karnevals etabliert. Ihre legendäre

GROSSES JUBILÄUM

rosa Sitzung, einst von Hella von Sinnen

Der rosa Karneval ist als unverzichtbarer moderiert und durch Fernsehübertragungen

einem breiten Publikum zugäng-

Bestandteil des närrischen treibens

seit mittlerweile drei Jahrzehnten eine lich gemacht, machte die rosa Funken

feste Größe im Kölner Karneval. 1995 weit über die LGBtIQ*-Community hinaus

gründeten sich die rosa Funken, die als bekannt. Ihr 30-jähriges Bestehen feiern

erster schwuler Karnevalsverein zum sie 2025 mit einer besonderen Session,

Wegbereiter des rosa Karneval wurden. die einmal mehr zeigt, dass Karneval

Was als humorvolle Parodie begann, nicht nur tradition, sondern auch stetiger

hat sich längst als echte Institution des Wandel und gelebte Diversität ist.

Auftritt der rosa Funken auf dem Bundesparteitag der Grünen Anfang Dezember 2006 in Köln.

Foto: EILMELDUnG / CC BY-SA 3.0 / WIKIMEDIA.orG



8 SZEnE

TIN*

BILD: FrEEPIK.CoM

Gewalthilfegesetz schließt tIn*-Personen aus

Das neue Gewalthilfegesetz könnte

ein Fortschritt sein, doch hinter dem

scheinbar positiven Schritt verbirgt sich

eine gravierende Lücke: TIN*-Personen

wurden aus dem Gesetz gestrichen.

Damit wird der gesellschaftliche

Rechtsruck in Gesetze gegossen –

mit dramatischen Konsequenzen für

diejenigen, die ohnehin am meisten

gefährdet sind.

Am 31. Januar wurde das sogenannte

Gewalthilfegesetz im Bundestag

beschlossen, am 14. Februar nahm

es die letzte Hürde und passierte den

Bundesrat. Das Gesetz schafft erstmals

einen rechtsanspruch auf Schutz vor

häuslicher Gewalt. So soll bis 2032

sichergestellt werden, dass es ein

bedarfsgerechtes Hilfesystem gibt, mit

genügend Beratungsstellen und Plätzen

in Frauenhäusern. Auch die Gewaltprävention

soll ausgebaut werden.

Damit ergreift das Gesetz dringend

erforderliche Maßnahmen zur Prävention

und zum Schutz vor häuslicher Gewalt

– doch während der ursprüngliche Entwurf

noch geschlechtsneutral formuliert

war und trans*, inter* sowie nicht-binäre

Personen (kurz: tIn*) als Schutzbedürftige

benannte, umfasst das Gesetz auf

Drängen der CDU jetzt nur noch Frauen

und Kinder. Ein fatales Signal – nicht nur

für Betroffene, sondern für die gesamte

Gesellschaft.

GEWALT IST KEIN BINÄRES PROBLEM.

Das Queere netzwerk nrW und rubicon

e.V. kritisieren diesen Ausschluss als

praxisfern und gefährlich. Gerade tIn*-

Personen sind in der teils polarisierten

gesellschaftlichen Stimmung besonders

akut gefährdet und erleben überdurchschnittlich

häufig Übergriffe, finden aber

kaum spezialisierte Anlaufstellen. „Anti-

Gewalt-Strukturen stehen schon lange

vor dem Problem, tIn*-Personen keine

geeigneten Anlaufstellen und Hilfe bieten

zu können“, erklärt das Queere netzwerk.

Für die Vorständin des Queeren

netzwerks nrW Lilith raza stellt der

gezielte Ausschluss „keine politische

nachlässigkeit, sondern eine bewusste

Entscheidung für Diskriminierung“ dar.

Sie warnt: „Ein Gesetz, das Gewaltopfer

hierarchisiert, ist nicht nur moralisch zu

verurteilen, sondern auch gefährlich.“

POLITIK DARF NICHT MIT MENSCHEN-

RECHTEN SPIELEN

Angesichts der massiv angestiegenen

Hasskriminalität gegen LGBtIQ* fordern

Aktivist*innen und Fachverbände eine

schnellstmögliche nachbesserung des

Gewalthilfegesetzes und die explizite

Inklusion von tIn*-Personen. „Menschenrechte

dürfen nicht zugunsten populistischer

rhetorik und Wahlkampftaktiererei

ausgehebelt und die Sicherheit von

schutzbedürftigen Minderheiten in unserer

Gesellschaft übergangen werden.“

www.queeres-netzwerk.nrw,

www.rubicon-koeln.de

AUSTAUSCH

offener treff im rubicon

Seit Beginn des Jahres veranstaltet

rubicon e.V. zweimal im Monat einen

offenen Treff –der Fokus liegt auf

Kennenlernen, Ideenaustausch und

chilligem Beisammensein.

Wer als queere Person, Gruppe

oder Familie nach einer Möglichkeit

sucht, sich interkulturell und

generationsübergreifend zu vernetzen,

wer Lust hat, neue Menschen in

einem offenen raum kennenzulernen

oder sich einfach mal nett zu

unterhalten, ist beim offenen treff

im rubicon genau richtig. Jeden

ersten Donnerstag im Monat offen

für FLIntA*, jeden vierten Donnerstag

im Monat offen für alle.

DIE TERMINE IM MÄRZ UND APRIL:

Offener Treff für FLINTA* – 6.3. und 3.4.,

18:30–22 Uhr, rubensstraße 32

Offener Treff für ALLE* – 27.3. und 24.4.,

18:30–22 Uhr, rubensstraße 8-10

Aktuelle Informationen auf

www.instagram.com/

rubicon.lesbisch.schwul.queer.


SZEnE 9

FLINTA*

Feministischer thementag. Patriarchat grillen!

Am 8. März lädt das Schauspiel Dortmund zum feministischen Thementag „Patriarchat grillen“

– ein Tag voller Austausch, Kunst, Ritual und Empowerment.

Mit einem vielseitigen Programm öffnet das

Schauspiel Dortmund seine räume erneut

für intersektionalen Feminismus. Den Auftakt

bildet der Blendbazar, ein selbstorganisierter

FLIntA*-Markt aus Dortmund, der Künstler*innen,

Aktivist*innen und Kreative zusammenbringt.

neben der Möglichkeit, Werke und Fähigkeiten

zu entdecken, bietet der Bazar ein vielfältiges

Programm: von gemeinsamen Yoga-Sessions

über Henna-Workshops bis hin zu räumen für

Begegnung und Vernetzung. Hier ist Zeit und

raum, um den tag gemeinsam zu verbringen

und neue Perspektiven zu eröffnen.

nach der teilnahme an der 8.-März-Demo

in Dortmund wird auf dem Vorplatz des

Schauspielhauses ein performatives ritual das

Patriarchat symbolisch „grillen“. Im Anschluss

lädt ein Panelgespräch zu einer Diskussion über

feministisches Zusammensein in Zeiten von

Krieg und wachsendem rechtsextremismus

ein. Moderiert von der Diversitätsmanagerin

des Schauspiel Dortmund Ella Steinmann und

begleitet von einer spannenden Gästin bietet

das Panel raum für wichtige Debatten.

Der tag endet mit dem Konzert „Die

Stimme der Frau“, das die Stimmen

von Frauen unterschiedlichster

Herkünfte und Altersgruppen zusammenführt.

Dieses mehrsprachige und

vielstimmige musikalische Projekt verbindet

Werke, die sowohl nahöstliche

als auch europäische Perspektiven auf

die Stellung der Frau und das gesellschaftliche

Zusammenleben reflektieren.

Foto: BIrGIt HUPFELD

Das gesamte Programm findet ihr auf

www.schauspiel.theaterdo.de.

Ella Steinmann,

GEGEnDArStELLUnG

Am 28. August 2024 veröffentlichte das

rik magazin in der Ausgabe September/

oktober 2024 auf Seite 6 und 7 ein Interview

mit dem titel „40 Jahre Bartmänner

Köln“. Hierzu stellt Ingo Alvarez Gonzalez

fest:

„Dafür müssen wir aber weiter in die

Vergangenheit gehen. Herr Ingo Alvarez

Gonzalez, früher Tönges, erschien

2017 beim Bartmänner Köln e.V., da er

offensichtlich Anschluss und soziale

Kontakte in der Bärenszene suchte

und benötigte.“

Diese Behauptung ist unzutreffend. richtig

ist: Ich erschein nicht 2017 bei dem

Verein Bartmänner Köln e.V., sondern

wurde in einer Bar aktiv von damaligen

Vorstandsmitgliedern der Bartmänner

Köln e.V. angesprochen. Als langjähriger

Szeneaktivist und redakteur bei queeren

Medien habe ich weder Anschluss noch

soziale Kontakte in der Bärenszene

gesucht oder benötigt.

„Er wurde in den Verein aufgenommen

und half bei der Bear Pride

2017 mit, verlangte allerdings eine

finanzielle Entlohnung dafür. Ein

eher ungewöhnlicher Vorgang unter

Mitgliedern.“

Diese Behauptung ist unzutreffend.

richtig ist: Ich wurde erst am 1. März

2018 Mitglied der Bartmänner Köln e.V.

Daher habe ich auch beim Bear Pride

2017 keinerlei finanzielle Entlohnung als

Mitglied bekommen oder verlangt.

Ingo Alvarez Gonzalez

Köln, 12. September 2024

Anm. d. Red.: Die redaktion druckt diese

Gegendarstellung freiwillig ab und ist

nicht dazu verpflichtet, ihren Wahrheitsgehalt

zu überprüfen oder zu kommentieren.


10 SZEnE

QUELLE: StADt|rAUM|MUSEUM E.V.

COMMUNITY

Das „Kiez-

Wohnzimmer“

im Außeneinsatz.

In heimeliger Wohnzimmeratmosphäre

lädt das

PopUp-Café zu

Begegnung und

kreativem Gestalten

ein.

Art Spaces under the R(h)inebow.

Seit einigen Monaten bringt das Projekt „art spaces under the R(h)inebow“ queere und nichtqueere

Menschen in Duisburg und am Niederrhein zusammen – das Projekt schafft temporäre,

kreative Begegnungsräume an Orten, an denen man nicht unbedingt damit rechnet. Getragen

wird die Initiative von den Vereinen Stadt|Raum|Museum e.V. und Kunstwerk Duisburg e.V.

Den Ausgangspunkt bildete die

Meidericher IdeenSchmiede, wo

bereits Kunstangebote für Kinder und

Jugendliche, nachbarschaftscafés

und Beratungsangebote stattfanden.

Doch das Projekt will mehr, nämlich den

öffentlichen raum erobern und Kunst

und Dialog an untypische Alltagsorte

bringen. „Wir kommen an öffentliche

orte, bauen unser Zelt auf und kommen

mit den Menschen bei Kaffee und

Kuchen ins Gespräch“, erklärt Projektleiterin

Martina Gremmen. Das mit mobilen

Möbeln und einem Pavillon ausgestatte

„Kiez-Wohnzimmer“ war schon auf CSD-

Veranstaltungen, Minigolfplätzen oder

Weihnachtsmärkten in der region.

QUEERE SICHTBARKEIT OHNE

HOLZHAMMER

Das Projekt möchte Sichtbarkeit für

queeres Leben in unserer Gesellschaft

schaffen. Die Mehrheit der beteiligten

Künstler*innen identifiziert sich als queer,

doch statt Aufklärung mit erhobenem

Zeigefinger zu betreiben, wird einfach

gemeinsam Kunst gemacht. Dadurch

soll queeres Leben als das dargestellt

werden, was es ist: selbstverständlich.

„Menschen kommen zusammen, begegnen

sich und werden zusammen kreativ.

Hautfarbe, Herkunft, Geschlecht oder

eben auch die sexuelle orientierung

sollten dabei keine rolle spielen.“

VIELFÄLTIGE FORMATE FÜR KREATIVEN

AUSTAUSCH

neben dem „Kiez-Wohnzimmer“ setzt

das Projekt auf weitere Formate: Beim

„Bar.be.Q.“ wird gemeinsames Grillen

mit verschiedenen künstlerischen

Performances, Drag-Workshops oder

Urban- und Streetart kombiniert. Das

stärkt die kreative Gemeinschaft. In der

Kochshow „Komma anne Pötte“ werden

rheinische Gerichte gekocht, während

sich die Gäste aus Duisburg und

Umgebung über erlebte Geschichte(n)

austauschen. Alles wird aufgenommen

und später über das Internet veröffentlicht.

Daraus soll eine Ausstellung im

öffentlichen und im digitalen raum entstehen.

In einer App sollen die besuchten

orte markiert und die Ergebnisse

der Gespräche, Kreativprozesse und

künstlerischen Aktionen festgehalten

werden. So entsteht eine Karte positiver

orte, die Begegnung in friendly-spaces

auch fernab des Szenegeschehens

ermöglichen.

EIN STARKES NETZWERK UND ÖFFENTLI-

CHE FÖRDERUNG

Möglich wurde das Projekt vor allem

durch die Kooperation verschiedener

Künstler*innen und unterschiedlicher

Vereine aus Duisburg und der region

des niederrheins. So sind neben

Stadt|raum|Museum e.V. und Kunstwerk

Duisburg e.V. auch die cubus kunsthalle

duisburg und der Kulturprojekte niederrhein

e.V. am gemeinsamen Bündnis

beteiligt. Finanzielle Unterstützung

kommt aus Bundesmitteln des Fonds

Soziokultur und dem regionalen Kulturprogramm

des Landesministeriums für

Kultur und Wissenschaft.

Weitere Infos und aktuelle Aktionen

findet ihr auf Facebook unter

„Art Spaces under the Rhinebow“.


SZEnE 11

SPORT

Düssel-Cup

Vom 11. bis 13. April lockt der Düssel-

Cup wieder LGBTIQ*-Sportler*innen aus

ganz Europa in die NRW-Landeshauptstadt.

Die Vorbereitungen für den diesjährigen

Düssel-Cup laufen auf Hochtouren. Auf

dem Programm des queeren Multisport-

Events stehen in diesem Jahr die Disziplinen

Badminton, Fußball, Laufen, Party

Dance, Schwimmen, Sportschießen,

Square Dance, Squash, tischtennis und

Volleyball.

Squash ist zum ersten Mal mit dabei,

dafür wird es 2025 kein Basketball geben.

Sportschießen wird um die Disziplin

Blasrohrschießen erweitert und die

Startplätze beim Volleyball werden wie

immer verlost. Soweit einzelne Sportarten

und Events nicht ausgebucht sind, ist die

registrierung bis einschließlich 30. März

möglich.

Party Dance und Square Dance

werden als Workshops angeboten,

Anfänger*innen sind herzlich

willkommen.

Auch das Miteinander soll nicht zu

kurz kommen. Hier die Eckpunkte des

rahmenprogramms:

Get-Together am Freitag, 11. April, von

17 bis 22 Uhr im Leonardo royal Hotel

an der Kö, Graf-Adolf-Platz 8–10. Die

teilnahme ist kostenlos.

Party am Samstag, 12. April, ab 22

Uhr im Zakk, Fichtenstraße 40. Auf der

Sportler*innen-Party darf nach dem

anstrengenden Wettkampftag ausgiebig

gefeiert werden. Eine Location, zwei

Floors, drei DJs!

Brunch am Sonntag, 13. April, von 11

bis 13 Uhr im Leonardo royal Hotel. Der

traditionelle Düssel-Cup-Brunch lässt

das Wochenendes ausklingen.

11.–13.4., diverse Sportstätten und

Locations, Düsseldorf. Alle Infos unter

www.duessel-cup.de,

www.instagram.com/duesselcup.

FOTO: DÜSSEL-CUP


12 SZEnE

HOMESTORY

Zu Hause bei BestFans-Creator

_TOMS_DINER_

Schon seit einigen Jahren begleiten wir diesen Queer, hier bekommst du eine Homestory

mit dem Blogger und Fantasy-Buchautor.

Wie würdest du euren Stil

beschreiben?

Da unsere Lampen und teile unserer

Deko kupferfarben sind, kommen für

neue Deko-teile auch nur die Farben

Kupfer (oder Schwarz) infrage. Ich

hätte es gerne etwas bunter, aber

da ordne ich mich meinem Freund

unter. Unsere Farbtöne sind also zum

größten teil Kupfer, Schwarz, Weiß und

Grün. Grün, weil wir Wert auf sehr viele

Pflanzen in der Wohnung legen.

Ist dir Nachhaltigkeit bei Möbeln

wichtig?

Bisher haben wir kein besonderes

Augenmerk auf nachhaltigkeit gelegt.

Wir haben seit sieben oder acht Jahren

aber auch keine neuen Möbel gekauft.

Für mich ist es auch eine Frage von

nachhaltigkeit, wenn man nicht jedes

Jahr neue (und billige) Dinge kauft, zum

Beispiel Möbel, Kleidung oder Elektrogeräte.

Lieber etwas mehr Geld ausgeben

und länger etwas davon haben.

Gibt es Orte in der Wohnung, die du

besonders magst?

orte, die ich in der Wohnung besonders mag,

hängen von der Jahreszeit ab. Im Winter sitze

ich gerne im Wohnzimmer an der Heizung, im

Sommer genieße ich unseren Balkon. Sonst

habe ich aber kein Lieblingszimmer.

*Interview: Michael rädel

www.bestfans.com,

www.instagram.com/toms_diner__


SZEnE 13

Über BestFans: Innovativer

Webdienst und international ausgerichtetes

Social-Media-netzwerk, das

2019 in Hamburg gegründet wurde.

BestFans dient und zur kostenpflichtigen

Bereitstellung von Webinhalten

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FotoS: _toMS_DInEr_


14 SZEnE

NACHGEFRAGT

VANDER PULASKI:

Absage an den Kapitalismus

Ein neuer Stern am Vollerotik-Himmel von KinkMen, doch der lebt nicht in einer der weltbekannten

Metropolen, sondern im waldreichen Oregon im Nordwesten der Vereinigten Staaten.

Bist du hier geboren?

nein, eigentlich bin ich aus Pennsylvania, aufgewachsen

bin ich in der nähe von Pittsburgh. Mein

Vater war Arzt und meine Mutter Physiotherapeutin.

Wann war dein erstes Mal?

Mit 15 mit einem Freund aus dem Schwimmteam.

Wobei, sexuelle Handlungen hatte ich schon zuvor

im Park beim Cruising gesammelt, ich hatte bei

einem AoL-Chat davon gehört.

Warum bist du in die Pornobranche

eingestiegen?

Ich habe mich schon immer gerne gezeigt! Eigentlich

bin ich eher ein introvertierter Mensch, aber

sobald ich nackt bin, werde ich zum Extrovertierten.

Hat das Auswirkungen auf dein Privatleben?

Ich hatte Partner, die waren nicht cool damit. Zum

Beispiel mit dem, was ich im Internet zeige.

Foto: MEnonEDGE.CoM

Bist du bei KinkMen lieber Master oder Sub?

Je älter ich werde, desto lieber mag ich es, der

Master zu sein. Aber eigentlich bin ich lieber Sub.

Foto: rAGInGStALLIon.CoM

Wenn du eine magische Geisterflasche findest,

was sind deine drei Wünsche?

Eine Gesellschaft, in der Lohnarbeit überholt ist und

die Menschen den Kapitalismus hinter sich gelassen

haben. Eine Welt, die die dringendsten Umweltprobleme

gelöst hat. Und schließlich möchte ich, dass

die Menschen frei und glücklich über ihr eigenes

Schicksal entscheiden können, was auch immer das

mit sich bringt, nur eingeschränkt durch die Grenzen

unserer realität.

*Interview: Spencer White / Michael rädel

KinkMen.com


SZEnE 15

SAUNA

TURBINE 11:

Einmal Waschen & Legen bitte

Die Turbine 11 ist weit mehr ist als nur

ein Ort zum Schwitzen. Der Nachfolger

der Phoenix-Sauna bietet euch an 365

Tagen im Jahr Entspannung, Cruising

und Wellness in einem stilvollen Ambiente.

ob heiße Aufgüsse, besondere

Event-tage oder tiefenentspannende

Massagen – in der Turbine 11 findet ihr

das rundum-Wohlfühlpaket für Körper

und Geist. Im Eintritt von 25 Euro (bis 29

Jahre 15 Euro) ist ein Handtuch enthalten,

Ersatzhandtücher, Badelatschen usw.

bekommt ihr gegen Aufpreis. Wer lieber

spät unterwegs ist, kann von Sonntag

bis Donnerstag zwischen 22 Uhr und

1 Uhr den nachtschwärmer-tarif von

nur 15 Euro nutzen (ausgenommen

Feiertage, CSD und Karneval).

HEISSE HIGHLIGHTS DER TURBINE 11

Waschen & Legen: Jeden Dienstag ab

19 Uhr verwandelt sich das Dampfbad

in ein schaumiges Paradies. Dann wird

nämlich die Schaumturbine im Dampfbad

angeworfen und wäscht euch bei

angenehmen 42 Grad einmal durch,

gefolgt von stündlich wechselnden

Aufgüssen ab 19:30 Uhr (kein Schaum

am 1. Dienstag im Monat).

Wellness Sonntag: Sonntage sind in der

turbine 11 ein Fest für die Sinne. Zwischen

14 und 18 Uhr gibt es zu jedem großen

Getränk ein Stück Kuchen gratis, von 16

bis 20 Uhr heizen stündlich wechselnde

Aufgüsse die Stimmung an, nach den

Aufgüssen sorgen freche Früchtchen

für Erfrischung. Und das Beste: Die türen

bleiben durchgehend bis Montag um

1 Uhr geöffnet, sodass dem Cruising-

Vergnügen keine Grenzen gesetzt sind.

Bi‘s & Friends: Jeden ersten und dritten

Mittwoch im Monat findet ein gemischter

Sauna-tag statt. Dieser tag ist für alle

Menschen offen, unabhängig von Identität,

genitaler Ausstattung oder sexueller

orientierung. Willkommen sind alle, die

knisternde Erotik in all ihren Facetten

erleben möchten. Der Einlass erfolgt nur

über vorherige Anmeldung im JoyClub.

After Schamlos Cruising: nach der

Kultparty Schamlos geht es in der

turbine heiß zur Sache. Ihr habt freien

Eintritt und zahlt in der Zeit von 23:59 Uhr

bis Sonntag um 6 Uhr lediglich 15 Euro

Mindestverzehr.

TIEFENENTSPANNUNG: MASSAGEN IN

DER TURBINE 11

Zu einem perfekten Sauna- und

Wellnesstag gehört natürlich auch die

richtige Art der Entspannung. Die qualifizierten

Masseure von Centro Delfino und

Bodyworker sorgen für ein abwechslungsreiches

Massageangebot, dazu

zählen holistische Ganzkörpermassagen,

Fußreflexzonenmassagen, traditionelle

thai-Massagen, klassische oder sinnliche

Wellnessmassagen.

Die Masseure arbeiten auf selbstständiger

Basis, daher können die Zeiten je

nach Verfügbarkeit variieren. termine

könnt ihr von Montag bis Sonntag

jederzeit direkt vor ort vereinbaren. Es

wird empfohlen, die Art, Dauer und den

Preis der Massage im Voraus mit dem

jeweiligen Masseur abzusprechen. Die

Preise findet ihr auf der Webseite.

Turbine11, Platanenstr. 11A, Düsseldorf.

Öffnungszeiten: Mo–Do: 11–1 Uhr, Fr 1

Uhr bis Mo 1 Uhr durchgehend geöffnet.

www.turbine11.de

FotoS: MArKUS KrAUS


16 PArtY

Veranstalter Dirk und Social-Media-Manager Andreas präsentierten die erste

„Neon“-Edition im Nachflug, die Gäste nahmen das Motto dankbar auf.

NACHTRADAR

GREENKOMM

Fotos von Stefan Kraushaar

JECK OP DECK

Da flogen die Zöpfe der Jungfrau Marlies besonders lang: Die

Stattgarde Colonia Ahoi stellt dieses Jahr das Kölner Dreigestirn,

weswegen dieses natürlich bei ihrem Heimspiel auf dem Stattgarde-Kostümball

einen emotionalen XL-Auftritt ablieferten.

BACKSTAGE DIARIES

O7, 20 (Quadrate), Mannheim

www.galileo-sauna.de

Im Artheater rockten die Gäste die 2 Dancefloors, als gäbe es kein

Morgen - und die Düsseldorferin Loreley rivers (bekannt aus Drag race

Germany) eroberte mit ihrer Performace die Herzen der Kölner.


HOLLYWOOD TRAMP BALL

tim und Marou hatten auf der Brat Club nIght no 2 im CBE jede Menge Spaß, DJ und Veranstalter Hollywood

tramp freute sich über volles Haus.

HOMORIENTAL

Die oriental Party ist seit 20 Jahren ein safe space, auf der die oriental LGBtIQ*-Szene entspannt in Köln

feiern kann, was die treuen Gäste von Veranstalter Alfi sehr zu schätzen wissen.


18 PArtY

KARNEVAL

30 KARAT

Karnevalsspecial

nach dem großen Erfolg im letzten Jahr geht

die 30 Karat in die zweite Karnevals-runde mit

Bützen, Schunkeln, Karawane, Mitsinggarantie und

Kamelle. Von und für FLIntA* und ihre queeren Allies.

In der Lounge darf mitgesungen und geschunkelt

werden zu Kölschen Party-Songs, Musik-Perlen aus

70 Jahren Schlager sowie retro-Klängen von Abba

bis Zappa. Verkleidung ist gern gesehen, aber kein

Muss. Come as glitzer or as you are …

Das Gute-Laune-team Inge Linne und GinaG lässt

nichts anbrennen und hat selbstverständlich auch

die neuesten Session-Hits mit im Gepäck. Auf dem

zweiten Floor, der Gipfel Bar, kredenzt euch Shadow

(Philadelphia/new York/Antwerpen) Best of Charts

aus ihrer über 30-jährigen DJ-Karriere.

28.2., ab 20 Uhr, Quater1, Quatermarkt 1, Köln.

www.facebook.com/30Karat,

www.instagram.com/30_karat_deluxe

KARNEVAL

Röschen Sitzung 2025

Die Röschen Sitzung feiert 30 Jahre queerer Karneval und

20 Jahre Röschen Sitzung.

Mit der röschen Sitzung feiert in diesem Jahr ein weiteres

Highlight des queeren Karnevals in Köln Jubiläum. Seit ihrer

Premiere im Jahr 2005 hat sich die Show von einer alternativen

Karnevalssitzung im Kulturbunker zu einem glanzvollen Event

im Gloria theater entwickelt, das die Karnevalsszene enorm

bereichert.

Zum runden Geburtstag unter dem Motto „Für eine Handvoll

Glitzer – Die große Jubiläumsgala“ verwandelt sich das Gloria

in eine Bühne voller Glamour, Glanz und Glitter. Als Gäste mit

dabei: PInK PoMS, Jonathan Briefs und Swanee Feels und das

Kölner Dreigestirn (am 26.2.).

26.2. und 1.3., 20 Uhr, GLORIA Theater, Apostelnstraße 11, Köln.

www.roeschensitzung.de

SEXY

Carnival Festival

Cologne 2025

Das World of Sexy „ Carnival Festival Cologne”

lockt vom 28. Februar bis 2. März zum Kölner

Karneval mit vier Partys an drei Tagen, spektakulären

und sensationellen Shows, 25 weltberühmten

DJs und 50 Stunden Musik und Tanz.

GUYZ - Official Opening Party Carnival Festival

28.2., 23 Uhr, Klub Domhof, Hohenzollernbrücke 11, Köln

SEXY SPACE COWBOYS – Main Party

1.3., 23 Uhr, Bootshaus, Auenweg 173, Köln

GREENKOMM – Afterhour

2.3., 7 Uhr, Nachtflug,, Hohenzollernring 89–93, Köln.

NAUGHTY – XL Closing Party

2.3., 21 Uhr, Club Nachtflug Köln, Hohenzollernring

89–93, Köln.

Foto: VVG-KoELn

28.2.–2.3., diverse Locations, Köln. Weitere Infos

und Tickets unter www.sexyparty.cologne/

event/europes-biggest-party-carnivalfestival-cologne-2025.


PArtY 19

Foto: KG rEGEnBoGEn E.V.

Foto: MIrKo PLEnGEMEYEr/Pto MEDIA

KARNEVAL

Podcaster Lars Tönsfeuerborn ist

neben FDP-Politikerin Dr. Marie-Agnes

Strack-Zimmermann und tV-Sternchen

Valencia Stöhr Mitglied der Jury beim

„tunte Lauf 2025“.

Düsseldorf sucht die Super-tunte 2025!

Glitzer, Glamour und High Heels – am

1. März lädt die KG Regenbogen wieder

zum legendären Tunte-Lauf in die

Nachtresidenz und sucht die „Super-

Tunte 2025“. Eine prominent besetzte

Jury unterstützt die Benefizveranstaltung

zugunsten der Düsseldorfer Aidshilfe.

Dieses Jahr wird’s besonders heiß: Wer

den titel „Super-tunte 2025“ mit nach

Hause nehmen darf, entscheidet die

Jury, bestehend aus FDP-Politikerin

Dr. Marie-Agnes Strack-Zimmermann,

Influencerin und TV-Sternchen

Valencia Stöhr sowie Podcaster und

Aktivist der queeren Community Lars

tönsfeuerborn. Zu gewinnen gibt es

eine einwöchige reise für zwei Personen

zum Karneval von Puerto de la Cruz auf

teneriffa!

nach dem Lauf geht die Party erst

richtig los – mit einer wilden Aftershow-

Party für alle. Also packt eure schillerndsten

Outfits aus und seid dabei,

wenn es wieder heißt: „Laufsteg frei für

die wildesten tunten!“

1.3, 16 Uhr (Einlass ab 15 Uhr), Nachtresidenz,

Bahnstraße 13, Düsseldorf.

www.tunte-lauf.de

MARVIN

ALLEIN ZU

HAUS.


20 PArtY

PARTY

DISCODUDES

Your Disco Needs You!

Mit DiscoDudes bekommt Köln eine

neue queere Party voller Glitzer, Beats

& Liebe.

Die Party eignet sich für alle, die Disco

fühlen. Egal ob Dude, Babe, Bear oder

Ballroom-Star, ob homo, trans oder

Straight Ally – frei nach dem Motto „We

are family“ ist jede*r willkommen, um

die Liebe und die Musik zu feiern.

Die DJs haben Disco quasi im Blut: DJ

Clark, ein langjähriger Ally der queeren

Szene, hat bereits letzten Sommer

am Cologne Pride Beach die Menge

begeistert, DJ Geez ist auf vielen

queeren Partys unterwegs und freut

sich, hier seine Disco-Passion ausleben

zu können. Aufgelegt werden „Happy

Sounds“ – ein Mix aus Disco- und House

Music, von Klassikern und remixen bis

zu aktuellen tracks. Dazu gibt es Show-

Acts von Performance-Künstler*innen,

die den Spirit der queeren Kultur

verkörpern. Zusammen mit Special

Effects und einer LED-Disco-Decke, die

die nacht zum Funkeln bringen, dürfte

DiscoDudes schnell zu einem wilden

Highlight im queeren Kölner nightlife

werden.

Early-Bird-tickets gibt es ab 12 Euro,

nach 0 Uhr kostet der Eintritt an der

Abendkasse 20 Euro. Feel free to dress

sexy, glamorous & glittering!

28.3., ab 23 Uhr, Reineke Fuchs,

Aachener Str. 50, Köln.

www.discodudes.com,

www.instagram.com/discodudesparty,

www.facebook.com/discodudesparty

Foto DISCoDUDES, CrEDIt: GUAPo EVEntS

PARTY

Homoriental

Immer am 4. Samstag im Monat ist

HomOriental angesagt.

Auf Kölns einziger monatlich stattfindenden

schwul-lesbischen orientparty versorgen

euch DJ-Kanun Yildirim & DJ-Mesut mit dem

besten Mix aus modernem türkisch, oriental,

Arabic, Balkan Pop und House und mit aktuellen

Pop- und Blacksounds.

Egal ob casual oder chic; schwul, lesbisch,

straight oder trans. Jede*r ist willkommen!

22.3. und 26.4., ab 23 Uhr, Hidden Club-

Cologne, Brabanter Str. 15, Köln.

www.homoriental.de


TECHNO

studio rainbow #3

Die neue queere Melodic Techno-Party in Köln.

PArtY 21

Die richtige Wahl Seit 1972

Hinter studio rainbow stecken Sascha und Birger – zwei

Freunde, Mitte 30, beide schon lange in Köln. Gemeinsam

mit einem tollen team haben sie eine Party geschaffen,

die Herz und Seele hat. Ein engagiertes Psycare-team

sorgt vor Ort für das Wohlbefinden aller Gäste, während

ein umfangreiches Awareness-Konzept Sicherheit und

gegenseitigen respekt gewährleistet.

Das Motto: Kleidet euch wild, seid verrucht, seid bunt.

Genießt den Moment, habt euch lieb und achtet

aufeinander.

Die Idee: Eine Atmosphäre, in der sich alle willkommen

und respektiert fühlen.

Das Ziel: Ein möglichst sicherer und diskriminierungsfreier

raum für Menschen aller Geschlechter, sexuellen

orientierungen, ethnischen Herkünfte und Hintergründe.

Foto: PASCAL FASSBEnDEr / MAUrICE BACH

Sauna Vulcanus

die Sauna für... die spezielle Freude

Wir sind eine kleine,

aber sehr gemütliche Sauna,

in der sich jeder wohlfühlt!

Wir freuen uns auf euch!

Öffnungszeiten: täglich 10:30-21:00 Uhr, Fr-Sa bis 22:00 Uhr

Marienplatz 5 • 50676 Köln • Tel.: 0221-88088660

E-Mail: sauna.vulcanus@aol.com

www.sauna-vulcanus.com

nach zwei ausverkauften Editionen (zuletzt im Januar

2025) steigt die dritte Edition am 25. April wieder im

Club Z am Stadtgarten. tickets gibt es im Vorverkauf ab

14 Euro (zzgl. VVK-Gebühren) und nach Verfügbarkeit an

der Abendkasse.

25.4., ab 23 Uhr, Club Z, Venloer Str. 39, Köln.

www.facebook.com/studio.rainbow.

Updates, Aftermovies und mehr auf

www.instagram.com/_studio.rainbow_.

GAYBOYS

LIVE AM

TELEFON

RUF AN!

DÜSSELDORF

SCHAMLoS-Party

Schon seit über 19 Jahren gibt es die Schamlos, Düsseldorfs

größte Party für die queere Community.

regelmäßig stellt die SCHAMLoS-Party das Zakk in Düsseldorf

auf den Kopf. Am 29. März ist es wieder so weit:

Auf drei Floors habt ihr die Auswahl zwischen techno mit

treibenden Beats und pulsierender Energie, QueerPop

mit den größten LGBtIQ*-Hits und Chart-Banger oder

Schlager mit Kultklassikern und ausgelassener Stimmung.

Da ist für jeden Musikgeschmack etwas dabei.

Early-Bird-tickets kosten 13 Euro (zzgl. VVK-Gebühren), an

der Abendkasse zahlt ihr 17 Euro. nicht vergessen: „After

Schamlos Cruising“ in der turbine 11

29.3., ab 23 Uhr, Zakk, Fichtenstraße 40, Düsseldorf.

www.instagram.com/schamlosparty,

www.facebook.com/schamlos,

www.schamlos-party.de

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Moltkestraße

22 3 STADTPLAN

StADtPLAn

Christophstraße Gereonstraße

Marzellenstraße

HbF

U

Breslauer Platz/

Hauptbahnhof

Kamekestraße

Bars

Roonstraße

SZENE

Venloer Straße

KÖLN

U

Lütticher Straße

Aachener Straße

37

Richard-Wagner-Straße

1. Barcelon Colonia,

Pipinstraße 3

2. Baustelle 4U,

Vor St. Martin 12

3. Casino Eck,

Kasinostr. 1a

4. Coco Schmitz,

Aachener Str. 28

5. Era,

Friesenwall 26

6. Ex-Corner,

Schaafenstr. 57-59

7. Exile on

Mainstreet,

Schaafenstr. 61a

8. The 3B-The

Bearded Bear Bar,

Mühlenbach 53,

www.the3b.

cologne

9. Hühnerfranz,

Hühnergasse 5-7

10. Iron, Schaafenstr.

45

11. Mariechen,

Am Rinkenpfuhl 51

12. Marsil, Marsilstein

27

13. Die Mumu,

Schaafenstr. 51

14. My Lord by Olli,

Mühlenbach 57

15. Schampanja,

Mauritiuswall 43

16. Zum Pitter,

Alter Markt 58-60

17. KinkZ,

Balduinstr. 20

Zülpicher Straße

41

Cafés/Bistros

20. Café Rico,

Mittelstr. 31

21. inSide Cafe,

Am Rinkenpfuhl 46,

4

43

Lindenstraße

55

30

Brabantner Straße

54

75

Mozartstraße

73

U

U

Barbarossaplatz

Club

30. Hidden

Cologne,

Brabanter Str. 15

am Rudolphplatz

31. Sartory Säle,

Friesenstr. 44

• Wartesaal im

Zollhafen,

Im Zollhafen 2

Moltkestraße

Friesenplatz

Beethovenstraße

50

52

Hohenstaufenring Habsburgerring Hohenzollernring

61

53

51

U

Schaafenstraße

22. Zentral Garderobe,

Schaafenstr. 49

• Saint Louis,

Deutzer Freiheit 89

23. Diner‘s,

Neumarkt 16

Party-Locations

Mauritiuskirche

Cruising-Bars

35. Pullermans,

Mathiasstr. 22

36. Deck 5,

Mathiasstr. 5

Friesenstraße

Saunen

37. Phoenix Sauna,

Richard-Wagner-

Str. 12

38. Badehaus Babylon

Cologne,

Friesenstr. 23-25

39. Sauna Vulcano,

Marienplatz 3-5

Einkaufen

40. Best of Cologne,

Schaafenstr. 12

41. Brunos,

Kettengasse 20

42. COLOGNE DOME

House of Fetish,

Händelstraße 27

43. Gay Sex Messe,

Mathiasstr. 13

44. MGW.Cologne,

Händelstr. 53

45. Sex- & Gay

Center,

Mathiasstr. 23

7

15

Zülpicher

Platz

U

Friesenwall

Rudolfplatz

Mauritiuswall

6

5

Magnusstraße

Ehrenstraße Breite Straße

40

Kettengasse

22

Pfeilstraße

Mittelstraße

20

13

31

Hahnenstraße

56

10 11

Rubensstraße

Marsilstein

74

21

38

12

U

• Opernhaus,

Rheinparkweg 1,

Tel. 0221

U

22128400

60. Philharmonie,

Severinstraße

Bischofsgartenstr. 1

61. Scala,

Hohenzollernring 48

• Schauspielhaus:

Depot 1, Depot 2,

Grotte,

Schanzenstraße

6-20

62. Theater am Dom,

Glockengasse 11,

Opern Passagen

Mauritiussteinweg

BUSINESS

Apotheken

23

dem Berlich

Auf

Neumarkt

Thieboldsgasse

50. Birken-Apotheke,

Hohenstaufenring

59, Tel. 2402242

• Flora-Apotheke,

Neusser Str. 192,

Tel. 0221 733535

• Paradies Apotheke,

Severinstr. 162a,

Tel. 329215,

www.paradiesapo.de

51. Westgate-

Apotheke,

Habsburgerring 2,

Tel. 2402243

Ärzte

• Dr. Jochen May,

Zahnarzt, Sülzburgstr.

21-23, Tel.

9411222,

www.praxis-may.

com

53. Praxis am Ring,

Dr. med. Ochana,

Hohenzollernring

26, Tel. 255522,

www.praxis-amring.com

• Praxis am

Eberplatz,

Dres. med. Kümmerle,

Theisen,

Wyen, Voigt,

Ebertplatz 1,

Tel. 7604648,

www.praxis-ebertplatz.de

• Praxis am

Vorgebirgspark,

Nauheimer Str. 15,

Tel. 361831,

praxis-amvorgebirgspark.de

Zeughausstraße

U

Neumarkt

70

Waisenhausgasse

Krebsgasse

Cäcilienstraße

Poststraße

U

Appellhofplatz/

Zeughaus

U

Appellhofplatz/

Breite Straße

Glockengasse

Schildergasse

U

62

Poststraße

54. Dr. Stefan Scholten,

HIV-Schwerpunktpraxis,

Richard-Wagner-

Str. 9-11,

Tel. 35505450

• Zahnarzt Tobias

Fuchte,

Kirchstraße 1-3,

Tel. 0221 – 392 580,

www.zahnarztfuchte.de

Beauty

55. Duftkunsthandlung,

Brabanter Str. 27,

0221 - 97 76 59 85,

duftkunsthandlung.de

• MO‘s Wohlfühlzeit,

Hauptstraße 16a,

53604 Bad Honnef

Tel. 0175 2852891,

mos-wohlfuehlzeit.

de

56. Men‘s Care Köln,

Schaafenstr. 7,

www.menscaredeutschland.de

Rechtsanwälte

• Ralf Bergmann,

Braugasse 12,

Tel. 02234-405769,

bergmann-anwalt.

de

KULTUR

Bühne

• Atelier Theater,

Roonstr. 78,

Tel. 0221 24 24 85,

www.ateliertheater.de

• Horizont Theater,

Thürmchenswall

25.

Tunisstraße

Blaubach

Perlengraben

Neuköllner Straße

63

73. Anyway,

Jugendzentrum,

Kamekestr. 14,

Tel. 5777760,

anyway-koeln.de

74. Rubicon, Beratungs-zentrum

für

Lesben & Schwule

(Sozialwerk e.V.),

Rubensstr. 8-10,

Tel. 27669990,

www.rubiconkoeln.de

75. Queeres Netzwerk

NRW, Lindenstr. 20,

Tel. 2572847,

https://queeresnetzwerk.nrw

Museen

Komödienstraße

Große Budengasse

Hohe Straße

Gürzenichstraße

63. Museum für

Angewandte

Kunst Köln, An der

Rechtschule, Tel.

22123860,

www.makk.de

64. Museum Ludwig,

Bischofsgartenstr.

1, Tel. 22122370

• Rosa Archiv, Salierring

4,

Tel. 78 98 60 19,

Mo-Fr nach

Vereinbarung,

rosa-archiv.de

RAT & TAT

Pipinstraße

Gesundheit

70. Aids- und STD-

Beratung,

Gesundheitsamt,

Neumarkt 15-21,

Tel. 22124602

71. Lebenshaus-

Stiftung,

Beethovenstr. 1,

Tel. 202030,

www.lebenshausstiftung.de

Hohe Pforte

3

Am Hof

Obenmarspforten

Stephanstr. Marienplatz

Alter Markt

16

Augustinerstraße

Mathiasstraße

An der Malzmühle

Severinsbrücke

72. Aidshilfe Köln e.V.,

Pipinstraße 7, 50667

Köln, KVB: Heumarkt,

Tel. 0221 202030

73. Looks e.V.,

Beratung und

Unterstützung

für Jungs, die

anschaffen,

Pipinstr. 7,

Tel. 2405650,

www.looks-ev.de

72. Checkpoint der

Aidshilfe Köln, HIV

Schnelltest sowie

Syphilis, Tripper,

Chlamydien und

Hep-C. Wir sind für

euch da: Montag

bis Donnerstag von

19 Uhr bis 22 Uhr,

Pipinstr. 7,

Tel. 0221 99 57 12-17,

www.schnell-test.de

Info

Heumarkt

Mühlenbach Filzengraben

Severinstraße

U

Dom/

Hauptbahnhof

1 2

39

71

72

8

Kölner Dom

44

42

36

14

64

9

U

Rathaus

U

Heumarkt

35

60

Hohenzollernbrücke

Am Leystapel

Bayenstraße

Deutzer Brücke

Dr. Dirk Stolley | Zahnarzt

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Rheinkniebrücke

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SZENE

Bars

1. Comeback,

Charlottenstr. 60

2. K1, Bismarckstr. 93

3. Ludwigs Bier & Brot,

Mertensgasse 11

4. Nähkörbchen,

Hafenstr. 11

5. Queenz,

Charlottenstr. 62

6. Sternschnuppe,

Sternstr. 2

Oberkasseler Brücke

9

11

16

5

28

Reichsstraße

Hafenstr.

7

DÜSSELDORF

7. Studio 1, Jahnstr. 2a

8. Zum goldenen

Einhorn, Ratinger

Str. 18

Cafés / Bistros

• ARTCafé, Im

Dahlacker 70 (Ecke

Aachener Str.)

Party-Locations

14. Nachtresidenz,

Bahnstr. 13

• Stahlwerk,

Ronsdorfer Str. 134

Bahnstr.

14

Graf-Adolf-Straße

10

Herzogstraße

Berliner Allee

16. Ufer 8,

Rathausufer 8

• Zakk, Fichtenstr. 40

Restaurants

18. Hirschchen,

Alt-Pempelfort 2

19. Laurens Restaurant,

Bismarckstr. 62

Saunen

24

Corneliusstraße

34

• TURBINE 11 Sauna

Düsseldorf,

Platanenstraße 11a

18

19

3

8

Kölner Kölner Straße Straße

4

Karlstraße

Karlstraße

BUSINESS

Ärzte

• Dr. med Martin &

Anselm K. Gottstein,

Werdener

Straße 8

• Tim Oliver Flettner,

Kaiserswertherstr. 55

24. Zahnarztpraxis

Dr. Stolley, Berliner

Allee 56

Autohäuser

• Auto-Park Rath,

Oberhausener Str. 2

Dienstleistungen

• CJ-Sieben, Postfach

24 02 30

28. Düsseldorf Tourismus,

Marktstr./

Ecke Rheinstr.

bzw. Immermannstr.

65b

• Stadtwerke Düsseldorf

AG, Höherweg

100

Fitness

Möbel & Einrichtung

• Maßlos, Steinstr. 32

Rechtsanwälte

• Bodystreet Berliner

Allee, Berliner

Allee 56

• Bodystreet Düsseldorf

Münsterplatz,

Ulmenstr. 270

• Fit IN Düsseldorf,

Ringelsweide 14

• Olymp-Fitness-

Center,

Pempelforther

Str. 47

• Rechtsanwalt

Gelbke,

Königsallee 61

• Semra Sanliünal,

Kaiser-Friedrich-

Ring 45

Sexshops

• book&xxx,

Bismarckstr. 86

Schulen

• Sprachcaffe,

Grafenberger Allee

78-80

STADTPLAN StADtPLAn 23

4

Sport

• My Beauty Fit,

Rethelstr. 98

KULTUR

Bühne

• Capitol Theater,

Erkrather Str. 30

• Jazz Schmiede,

Himmelgeister Str.

107g

• Komödie Steinstr,

Steinstr 23

• Takelgarn,

Philipp-Reis-Str. 10

Galerie

• Fonis Galerie,

Lindenstraße 90,

40233 Düsseldorf

RAT & TAT

Gesundheit

• AIDS-Beratung des

Gesundheitsamts,

Kölner Str. 180

• Aidshilfe Düsseldorf

e.V., Johannes-

Weyer-Str. 1

Beratung

• Schwules

Überfalltelefon,

Tel. 0211-19228

34. PULS - Treff für

junge Lesben,

Schwule &

Bisexuelle,

Corneliusstr. 28

• SchLAu Düsseldorf

c/o Aidshilfe

Düsseldorf

in den RingColonnaden

Praxisschwerpunkte

•Hausärztliche Versorgung

• HIV-PräExpositionsprophylaxe (PrEP); Test und

Behandlung von sexuell übertragbaren Infektionen (STIs)

Dr. med. Stefan Scholten

Facharzt für Allgemeinmedizin

Stephan Schneeweiß

Facharzt für Innere Medizin

Irene Beckmann

Fachärztin für Allgemeinmedizin

Thomas Frohn

Arzt

Dr. med. Tobias Göke

Facharzt für Innere Medizin

Richard-Wagner-Str. 9 -11

50674 Köln

Tel.: 0221 355 05 45-0

Fax: 0221 355 05 45-9

info@praxis-hohenstaufenring.de

www.praxis-hohenstaufenring.de

Regelsprechstunde

durchgehend:

Mo. 08.30 - 17.30

Di. 08.30 - 17.30

Mi. 08.30 - 14.00

Do. 08.30 - 17.30

Fr. 08.30 - 14.00

sowie zusätzliche

Sondersprechstunde

nach Vereinbarung.


24 KULtUr

Foto: SIMon PAULY

OPER

Foto: oPE Sr KÖLn_HAnS JÖrG MICHEL

Foto: oPEr KÖLn_BErnD UHLIG

Seth Carico („Don Giovanni“) Szene aus „Carmen“ Szene aus „Lucia di Lammermoor“

Oper Köln im StaatenHaus

Neben der ersten Neuproduktion des Jahres – W.A. Mozarts „Don Giovanni“ – bietet die Oper Köln im Frühling

auch wieder ihre allseits beliebten Theaterworkshops an, bei denen ihr eingeladen seid, euch anhand

der Oper selbst im Theaterspiel auszuprobieren.

DON GIOVANNI

(WOLFGANG AMADEUS MOZART)

Als erste neuproduktion des Jahres zeigt

die oper Köln die oper aller opern: W.A.

Mozarts „Don Giovanni“. regie führt Cecilia

Ligorio, die im Dezember 2022 eine ebenso

quirlige wie gefeierte Kölner „La Cenerentola“

zeigte. In ihrer Interpretation ist Don

Giovanni eine Figur ohne Bewusstsein, ein

Symbol für das Aufwerfen grundlegender

menschlicher Fragen zu Gut und Böse,

Lust und Pflicht, der Überschreitung von

Grenzen und Strafe. Es dirigiert tomáš

netopil.

Die tickets für den Workshop am 13.

März kosten 5 Euro, Vorkenntnisse oder

Gesangserfahrung sind nicht erforderlich.

Am 20. März ist operntag und alle tickets

kosten 25 Euro.

CARMEN

(GEORGES BIZET)

Bizets „Carmen“ kam einer Kampfansage

an die romantische oper gleich:

Mit ihrem unbeugsamen Freiheitswillen

verkörpert die titelheldin das Gegenbild

zu den passiven, leidenden Frauenfiguren,

die zuvor die Opernbühne

beherrscht hatten. Lydia Steiers Inszenierung

einer der beliebtesten opern

überhaupt ist einer der großen Schätze

des Staatenhauses. Der designierte

Kölner Generalmusikdirektor Andrés

orozco-Estrada dirigiert im Wechsel mit

Enrico Delamboye.

tickets gibt es ab 15 Euro. Für den

theaterworkshop am 2. April bezahlt ihr

5 Euro, Vorkenntnisse oder Gesangserfahrung

sind nicht erforderlich.

LUCIA DI LAMMERMOOR

(GAETAO DONIZETTI)

Im April zeigt die oper Köln noch

einmal Donizettis operndrama „Lucia di

Lammermoor“ in der Inszenierung von

Eva-Maria Höckmayr, die die Geschichte

in ein anderes, möglichst brisantes

historisches Zeitalter verlegte. Das Werk

gilt als einer der Höhepunkte der Epoche

des Belcanto und der romantischen italienischen

oper. Kathrin Zukowski aus dem

opern-Ensemble übernimmt diesmal

die titelrolle, und insbesondere auf die

berühmt-berüchtigte „Wahnsinnsszene“

(„Il dolce suono“) darf man sehr gespannt

sein! tickets sind ab 15 Euro erhältlich.

Oper Köln im StaatenHaus, Rheinparkweg

1, Köln-Deutz. Weitere Infos und

Tickets unter www.oper.koeln/de.

KLASSIK

Philippe Jaroussky: „Schubert Lieder“

Der gefeierte Countertenor Philippe Jaroussky

präsentiert ein neues Album.

Hierauf widmet er sich, der CD-name

verrät es sofort, den Liedern des österreichischen

Musikers und Komponisten

Franz Schubert (1797 – 1828). Dessen

künstlerisches Werk schätzt er über alle

Maßen, wie Jaroussky bezogen auf dessen

Lieder schriftlich verrät: „Sie geben

meiner Stimme eine Gelegenheit, sich

in Farben auszudrücken, die andersartig

sind als das Barockrepertoire“, so der

Sänger. „Schuberts Lieder sind poetische

Werke, die eine große Spannweite

an Gefühlen übermitteln. Es ist keine

Frage der Virtuosität, es geht um Farbe,

Artikulation und Phrasierung. Es ist

ein repertoire, das absolute Kontrolle

erfordert. Aber gleichzeitig muss man

sich davon befreien, um das Gefühl zu

finden – jenen Moment, wenn die Zeit

anhält.“

Sein neues Album, eine Zusammenarbeit

mit seinem langjährigen Klavierpartner

Jérôme Ducros, ist gerade erschienen.

„Schubert Lieder“ ist ein Muss für

Freund*innen der Musik des frühen 19.

Jahrhunderts – Lieder über die Schönheit

der natur, die Sehnsucht und das

Glück. *rä

www.instagram.com/philippejaroussky


In aktuellen Saison 2024/2025 gibt es

vier Porträts in der Kölner Philharmonie:

Mit der Organistin Iveta Apkalna, dem

Schlagwerker Christoph Sietzen, dem

Cellisten, Sänger und Komponisten Abel

Selaocoe und dem Alinde Quartett.

Die Auswahl steht stellvertretend für das

Programm der KölnMusik. Mit dem Alinde

Quartett präsentiert sich ein junges

Kölner Streichquartett, mit Christoph

Sietzen ein ehemaliger rising Star, mit

Iveta Apkalna die Königin eines weniger

häufig im Konzertprogramm vertretenen

Instruments und mit Abel Seloacoe ein

Musiker, der die Grenzen des klassischen

Konzerts auf unvergleichliche Weise

aufbricht.

In der neuen reihe „Philharmonie.7“

beweist Abel Selaocoe am 5. März, dass

KLASSIK

Porträts in der

Kölner Philharmonie

er sich nicht nur mühelos zwischen

den Genres bewegt, sondern auch als

Komponist und als Cellist im klassischen

Spektrum zu überzeugen weiß. Zur Aufführung

kommen sein Werk „Four Spirits“

und Beethovens 7. Sinfonie. „Four Spirits“

ist eine leidenschaftliche Hommage an

die südafrikanische Heimat. Selaocoe

übernimmt neben dem Cello auch den

stimmlichen Anteil, einen ganz speziellen

obertongesang, den Umngqokolo. Mit

dabei der Perkussionist Bernhard Schimpelsberger

und das Aurora orchestra

unter der Leitung von nicholas Collon.

Am 23. März nimmt das Alinde Quartett

die kleinen und großen Zuschauer mit

auf eine musikalische reise nach Italien.

Dabei wird das Konzertpodium zu einer

Piazza, auf der musiziert, getanzt und

gelacht wird. Am 27. April ist das Alinde

KULtUr 25

Quartett in einer durchaus ungewöhnlichen

Besetzung zu erleben: Im Jahr 2000

schrieb Wolfgang rihm ein „Concerto“

für Streichquartett und orchester.

Eingerahmt wird es von der Deutschen

Kammerphilharmonie Bremen unter der

Leitung von Duncan Ward mit Werken

von Bartók und Beethoven.

Christoph Sietzen ist ein preisgekrönter

Multipercussionist und ein gefeierter

Solist im Dialog mit großen orchestern.

Doch seine Liebe gilt auch der Kammermusik.

Am 29. April konzertiert er

in der Kölner Philharmonie mit tabea

Zimmermann, Königin der Bratsche, und

mit Cembalokünstler Mahan Esfahani.

Kölner Philharmonie,

Bischofsgartenstraße 1, Köln.

www.koelner-philharmonie.de

Christoph Sietzen

Iveta Apkalna

Foto: DAVIDE_CErAtI

Foto: CHrIStInA EBEnEZEr

Foto: MAttHIAS BAUS

Foto: CHrIStIAn PALM

Alinde Quartett

Abel Selaocoe


26 KULtUr

AUSSTELLUNG

ZEITREISE IN DORTMUND.

Phoenix des Lumières öffnet neue Ausstellung

FOTO: CULTURESPACES/FALKO WÜBBECKE

Sind Zeitreisen doch möglich? Seit

dem 24. Januar lassen die drei neuen

Ausstellungen „Im Reich der Pharaonen“,

„Die französischen Orientalisten“

und „Foreign Nature“ bei Phoenix des

Lumières vergangene und futuristische

Welten auf besondere Weise lebendig

werden.

Die Hauptausstellung „Im reich der Pharaonen

– eine immersive reise ins Alte

Ägypten“ entführt mit antiken Gemälden,

monumentalen Pyramiden und

kunstvollem Schmuck in die Geschichte

einer längst vergangenen Zivilisation.

Mit modernster technik, 100 Projektoren,

28 Lautsprechern und einem

ausgewählten Soundtrack lässt die

Ausstellung die Menschheitsgeschichte

zur Zeit der Pharaonen auf den rund

13 Meter hohen Wänden der Phoenixhalle

wieder zum Leben erwachen.

Die Kurzausstellung „Die französischen

orientalisten: Ingres, Delacroix, Gérôme“

öffnet ein Fenster in die Welt des 19. Jahrhunderts.

Sie zeigt die leuchtenden

Farben und faszinierenden Motive der

Werke französischer Maler und lädt

ein, in eine romantisierte, aber ebenso

abenteuerliche Vision des orients

einzutauchen.

Den Abschluss der drei Ausstellungen

bildet das zeitgenössische Werk „Foreign

nature“ des Digitalkünstlers Julius

Horsthuis, das Kunst und Mathematik auf

einzigartige Weise verbindet. Computergenerierte

Fraktale formen surreale

Landschaften – mechanisch, industriell

und von nahezu außerirdischer Anmutung.

Abgerundet wird diese Kurzausstellung

durch einen eigens von Ben Lukas

Boysen komponierten Soundtrack, der

die künstlerische Darstellung mit einer

spirituellen note verbindet.

Phoenix des Lumières, Phoenixplatz 4,

Dortmund. Öffnungszeiten: Mo–Do: 10–

17 Uhr, Fr–Sa: 10–21 Uhr, So: 10–18 Uhr.

Alle drei Ausstellungen sind in einem

Ticket enthalten.

www.phoenix-lumieres.com

AUSSTELLUNG

Susan Sontag. Sehen und gesehen werden

Die US-amerikanische Autorin, Regisseurin und Aktivistin Susan Sontag prägte

den intellektuellen Diskurs ihrer Zeit – mit Themen wie Feminismus, queerer

Kultur, Aids und die Diskriminierung von HIV-Infizierten und mit ihren Essays

zu Fotografie, die im Zentrum der neuen Ausstellung in der Bundekunsthalle

stehen.

Susan Sontag hat sich ihr gesamtes

Leben lang intensiv mit den visuellen

Medien beschäftigt. Sie erkannte den

bestimmenden Einfluss der Fotografie in

unserer medial geprägten Gesellschaft

und formulierte bereits 1977 in „on Photography“,

dass der Akt des Fotografierens

mehr als nur passives Beobachten

ist. Angesichts der massiven Verbreitung

von Kriegs- und Gräuelfotografien

in Zeiten der Globalisierung nahm die

Dringlichkeit ihrer Warnung vor den

Gefahren einer visuellen Abstumpfung

in ihrem Buch „Das Leiden anderer

betrachten“ von 2003 noch einmal zu.

Die Ausstellung in der Bundeskunsthalle

legt ihren Schwerpunkt auf

genau diese Überlegungen zu Fotografie

und zeichnet Sontags Theorien

und Gedanken dazu nach. Aber auch

ihre Beschäftigung mit queerer Kultur,

die Diskriminierung von HIV-Infizierten

und ihre eigene Krebserkrankung

bleiben nicht unerwähnt. Außerdem

wird Sontag in ihrer rolle als Filmbegeisterte

und regisseurin gezeigt,

nicht zuletzt um sie als unabhängige

Frau darzustellen, die sich zeitlebens

gegen die Gesellschaft aufgelehnt

hat.

Susan Sontag während der Dreharbeiten zu

Duet for Cannibals. © AB Svensk Filmindustri

(1969) Standfotograf: Peder Björkgren

14.3.–28.9., Bundeskunsthalle, Helmut-

Kohl-Allee 4, Bonn. Öffnungszeiten: Di:

10–18 Uhr, Mi: 10–21 Uhr, Do–So: 10–18 Uhr.

www.bundeskunsthalle.de


+++

Richard Strauss

Vier letzte Lieder TrV 296 –

für Sopran und Orchester

Anton Bruckner

Sinfonie Nr. 3 d-Moll

WAB 103,1 – 1. Fassung

Foto: Arthur Elgort

Yannick Nézet-Séguin

Dirigent

Angel Blue

Sopran

Rotterdams Philharmonisch Orkest

koelner-philharmonie.de

0221 280 280

Konzertkasse der Kölner Philharmonie

Kurt-Hackenberg-Platz/Ecke Bechergasse

Samstag

22.03.2025

20:00


28 KULtUr

BILDEr: © 2025 MArVEL

AUSSTELLUNG

Marvel – Universe of Super Heroes

ODYSSEUM KÖLN

EINE AUSSTELLUNG VON VERANSTALTET VON

© 2 0 2 5 M A R V E L

Marvel-Fans, aufgepasst, die Superhelden

landen in Köln! Vom 7. März bis

22. Juni kommt die weltweit gefeierte

Ausstellung „Marvel: Die Ausstellung

– Universe of Super Heroes“ in das

Odysseum in Köln. Freut euch auf eine

epische Reise durch über 85 Jahre

Marvel-Geschichte.

Begehbare Kulissen, interaktive Elemente

und ein immersives Sound-Erlebnis

lassen die Welt von Spider-Man, Doctor

Strange, den Avengers und vielen

weiteren Helden lebendig werden. Über

200 seltene und originale Ausstellungsobjekte

erwarten euch – dazu zählen

echte Kostüme, originalrequisiten und

originalzeichnungen von den Ursprüngen

des Marvel Universums im new York

der 1940er Jahre bis in die Gegenwart.

Daneben zeichnet die Ausstellung

Marvels Einfluss auf die Popkultur nach

und ehrt Kreative wie Stan Lee, Jack Kirby

und Steve Ditko, deren Schöpfungen

den Grundstein legten für die endlos

wachsenden und sich verzweigenden

Geschichten im Marvel Universum, wie

wir es heute kennen.

Die Ausstellung ist ein absolutes Muss für

Comic-Fans, Superhelden-Begeisterte und

alle, die gerne in epische Welten eintauchen

und fesselnde Geschichten lieben.

7.3.–22.6., Odysseum, Corintostraße 1,

Köln. Öffnungszeiten: Di–Do: 11–19 Uhr,

Fr–Sa: 10–20 Uhr, So: 10–18 Uhr. Eine

Online-Buchung über ticketmaster.de

oder eventim.de wird empfohlen.

www.odysseum.de,

www.marvel-ausstellung.de

KINDERBUCH

opas Camper

Eine Geschichte über Vielfalt, das Reisen, Verlust und die besondere Beziehung zwischen

Großeltern und Enkelkindern, illustriert und erzählt von Harry Woodgate.

Jeden Sommer besucht das Kind seinen

opa am Meer, wo es so viel zu entdecken

gibt. Aber am liebsten lauscht es den

Geschichten über die abenteuerlichen

reisen im Camper, mit dem opa und

sein Lebensgefährte die Welt entdeckten.

Doch seit dessen tod hat opa die Lust

am reisen verloren. Bis das Kind eine Idee

hat, die ihnen zeigt, dass Abenteuer und

Zusammenhalt keine Grenzen kennen.

Harry Woodgate liebt es, Geschichten

mit einem Fokus auf Vielfalt, Inklusivität,

Mitgefühl und Abenteuer zu kreieren.

Mit „opas Camper“ hat der*die

preisgekrönte*r Illustrator*in und Autor*in

ein einfühlsames und emotionales

Bilderbuch mit wunderschönen und

farbenfrohen Illustrationen geschaffen.

„Opas Camper“ ist im Kindermann

Verlag erschienen und eignet sich für

Kinder ab 3 Jahre. 40 Seiten, Hardcover,

20 Euro. www.kindermannverlag.de,

www.harrywoodgate.com


VARIETÉ

ABSoLUt MAGISCH!

Absolut Magisch – das ist die Frühjahrsshow im Varieté

et cetera, die das Herz berührt, die Fantasie anregt

und den Verstand pausieren lässt. Macht euch

bereit für eine Darbietung, die eure Sinne verzaubern

und eure Vorstellungskraft sprengen wird.

FotoS: VArIEtÉ Et CEtErA

DON

GIO

VANNI

WOLFGANG

AMADEUS

MOZART

PREMIERE:

09. MÄRZ 2025

Alexander Merk

Veera Kijanen

Mit Humor und Emotion, Illusion,

täuschung und seiner

ganz eigenen Art der Magie

zaubert und moderiert sich

kein Geringerer als Alexander

Merk in die Herzen des

Publikums. Der Deutsche

Meister der Zauberkunst führt

durch eine Show voller Verblüffung und Fragezeichen!

Der smarte Berliner beweist ein ausgeprägtes Gespür

für frische Gags und verblüffende Magie, begeistert

mit jugendlichem Charme und ist dennoch ein

Gentleman-Illusionist alter Schule.

Das Magier-Duo Sebastian & Kristina begeistert

mit einer fesselnden Seil-Performance und einem

rasanten Quickchange, bei dem sie ihre elegante

Garderobe auf der Bühne binnen Sekunden wechseln.

In schwindelerregender Höhe zeigt das Duo Fire

spektakuläre Akrobatik am Luftring, während nataliia

Vorona am Vertikal-Pole mit purer Sinnlichkeit und

weiblicher Ästhetik fasziniert.

Das Duo om beeindruckt mit einer Partner-Jonglage

der Extraklasse und Vladimir omelchenko setzt solo

mit seiner atemberaubenden rola-Bola-Performance

neue Maßstäbe. Veera Kaijanen, Drahtseil-Ballerina

mit Cirque-du-Soleil-Erfahrung, verbindet Anmut mit

technischer Brillanz.

Für großes Staunen sorgt rodrigo tolzen: Er lässt Menschen

verschwinden, Gegenstände durchdringen und

inszeniert spektakuläre Lasermanipulationen – wie in

Las Vegas!

7.3.–8.6., Varieté et cetera, Herner Str. 299, Bochum.

www.variete-et-cetera.de,

www.instagram.com/variete.et.cetera

WWW.OPER.KOELN


30 KULtUr

NACHGEFRAGT

NINA QUEERS

NEUER FILM

Der Name der cineastischen Produktion selbst ist noch geheim, doch wir

konnten der Diva, die immer wieder überrascht, einige Fakten entlocken –

und sogar das Drehbuch lesen!

Die Kulturszene stöhnt wegen Geldmangels,

du drehst einen Indie-Film. Woher großer Begeisterung tut. Von Alkohol und

umzutreiben, es aber dennoch mit

nimmst du die Kraft und Ressourcen? Drogen zerfressen, vernachlässigt sie

Mein ganzes Leben habe ich hart

ihre zwei töchter Sabrina und Hannelore.

gearbeitet, ohne mir jemals selbst zu viel Anastasias Mutter Brunhilde passt das

Luxus zu gönnen. Ich habe all mein Geld gar nicht und sie versucht, ihr die Kinder

immer wieder in neue Projekte gesteckt. wegzunehmen. Als Anastasia versucht,

Da gab es einige rückschläge, aber das mit ihren Töchtern zu fliehen, beginnt das

meiste war glücklicherweise von großem große Morden …

Erfolg gekrönt. nicht umsonst heißt es Es ist also eine sehr, sehr schräge

in der Szene: Was nina Queer mit ihren Horror-Komödie.

Händen berührt, fängt an zu wachsen.

Und so ist es auch dieses Mal: Ich Und kannst du uns verraten, wo gedreht

habe für das Projekt jahrelang gespart. wurde?

Glücklicherweise sind auch ein paar Produzenten

mit an Bord. Geldgeber dürfen

In Brandenburg und Berlin.

sich außerdem jederzeit bei mir melden, Im Sommer 2025 willst du mit dem Film

der Film ist ja noch nicht fertig.

auf Tour gehen.

Wir haben einen kleinen Verleih, der

Tatjana Berlin macht mit, du und auch den Film bestimmt so gut vermarkten

Magda von Pfeffer. Worum geht es? wird, wie er nur kann. Aber ich drehe

Es geht um die schmuddelige

keine Filme, damit ich in irgendwelchen

und homophobe Discobiene Anastasia Mini-Kinos und Underground-Stätten

Palmovsky, die eigentlich schon viel zu gezeigt werde. Deshalb habe ich mich

alt ist, um sich jede nacht in Klubs her-

entschlossen, persönlich den ganzen

Sommer und Herbst durch Deutschland,

Österreich und die Schweiz zu touren. Ich

bring den Film in große Kinos, theater

und natürlich zu jeder Menge open-Air-

Festivals und Pride-Events. Wir legen Ende

Mai los und sind Anfang oktober wieder

zu Hause.

Worauf freust du dich da besonders?

Auf das Lachen der Menschen. Das

Lachen der Menschen ist der Antrieb und

Motor meiner ganzen Karriere. Schon

als Kind wollte ich alle nur zum Lachen

bringen. Das hat sich bis heute nicht

geändert. Leider ist es aber in Zeiten wie

diesen gar nicht mehr so einfach. Viele

Menschen sind aggressiv und wollen auf

Biegen und Brechen alles missverstehen.

Ich hoffe, solche Idioten bleiben meinen

Veranstaltungen fern. Jedoch bin ich für

eine konstruktive Diskussion immer offen,

und diese wünsche ich mir auch, nach

meinen Vorstellungen, denn nur daran

kann ich wachsen. Ja, auf das alles freue

ich mich.

*Interview: Michael rädel

www.ninaqueer.com


INTERNET

READY, STEADY, GO – RALF KÖNIG

KULtUr 31

Einer unserer liebsten und zweifelsohne

einer von Deutschlands erfolgreichsten

Comicbuchautoren und -zeichnern ist

nun bei Steady. Die Gründe verriet er

sogleich beim Start auf der Homepage,

wir zitieren: „Ich habe mich lange geziert,

mich hier bei Steady einzutragen – ist

ein bisschen wie ‚Haste mal’n Euro?‘ Aber

Kollege Joscha Sauer riet mir dringend

zu und Comedian Markus Barth erzählte

mir neulich von einer Unterstützerin, die

ihm sagte, das wäre so, als würde sie

‚ihrem‘ Künstler jeden Monat kurz einen

Kaffee spendieren. Ok, so gesehen... Gut,

hier bin ich. Und wer das möchte, kann

mich oder vielmehr den Output meiner

Comics triggern, nicht nur mit Applaus in

den Kommentarleisten, auch mit mal’m

versinnbildlichen Kaffee. Macht man

heutzutage so, wird mir versichert.“

Doch ihm sei seine Unabhängigkeit

wichtig: „Seit dem ersten Corona Lockdown

nutze ich ganz unerwartet die reichweite

des www. und postete inzwischen bereits in

der vierten ‚Staffel‘ monatelang täglich auf

Facebook und Instagram kleine Strips mit

‚KonrAD & PAUL‘. Fatalerweise gab es am

25. 3. 23 einen Hackerangriff auf meinen

Facebook Account und das zehn Jahre

alte Profil mit zigtausend Followern ist

perdü. nun bin ich zwar wieder anwesend,

aber fange mit ‚Freunde finden‘ von vorn

an. tatsächlich sprechen mir viele Leser

und Leserinnen zu, die morgens den

Laptop oder das Handy einschalten und es

geil finden, den Tag mal erst mit KONRAD

UnD PAUL zu beginnen und nicht mit Friedrich

Merz, Klimawandel und Putin. Das freut.

[…] Steady erlaubt mir Entspannung und

Luft für Ideen, die vielleicht für eine breite

Masse zu schräg wären. oder zu porno, zu

derb, zu was auch immer. Ich bin von den

alten kinky Underground-Comix geprägt

und finde, Comiczeichnen ist immer

noch ein bisschen rock’n’roll. So richtig

würdevoll mag ich nicht altern, da darf

noch was kommen. Und wer dabei sein

will, kann jetzt den Stinkefinger heben und

ohne schlechtes Gewissen weiter gratis

online lesen, aber meine Bücher kaufen…

und/oder eben diese Steady-Möglichkeit

erwägen.“

Du kannst ralf König auf Steady monatlich

unterstützen und so queere Kultur und

schwulen Spaß fördern. Gutes tun und

dabei kichern! *rä

https://steadyhq.com/de/ralf-koenig/

about

Foto: XAMAX

Rathaussaal Porz

Veranstaltungen im Bezirksrathaus Porz

Kabarettabo 2025 Theaterabo 2025/26

24.5.25

Samstag

Wilfried

Schmickler

4.10.25

Samstag

Kalter

weißer Mann

14.6.25

Samstag

Lisa

Feller

29.11.25

Samstag

Mein Name

ist Erling

20.9.25

Samstag

7.11.25

Freitag

6.12.25

Samstag

Ill-Young

Kim

Katie

Freudenschuss

Michael

Altinger

13.12.25

Samstag

7.3.26

Samstag

25.4.26

Samstag

Drei

Männer und

ein Baby

Es ist nur

eine Phase,

Hase

Der

Vorname

Tickets und Abo unter: 0221 221-97333

www.rathaussaal-porz.de

Hotline

0221

2801


32 KULtUr

nicki Minaj, Superbass, 2011, © David LaChapelle Studio

Lady Gaga, Do You Want Love or Do You Want Fame,

2009, © David LaChapelle Studio

FOTOGRAFIE

DAVID LACHAPELLES

„Lost + Found“ und „Good news“

Die beiden gefeierten Bildbände „Lost +

Found“ und „Good News“ des weltweit

populären und einflussreichen Fotografen

David LaChapelle erschienen unlängst

neu, „erweitert und unlimitiert“.

Natürlich beim Kölner TASCHEN Verlag.

Fürwahr ein Pop-Art-Must-have! Beim

Blättern durch die Bücher taucht

#mensch ein in einen „Kosmos aus

religion, Apokalypse und Pop in surrealen

Inszenierungen und grellbunten

Arrangements“. Stars wie Amy Winehouse,

Lady Gaga und auch nicki Minaj sind

einmal ganz anders inszeniert zu erleben.

Du kennst das Motiv schon? Dann guck

mal genauer hin ... Die beiden je über

280 Seiten dicken neu aufgelegten

Bildbände sind ein Pop-Art-Statement in

deiner Wohnung und zugleich ein klasse

Geschenk für je 40 Euro. *rä

www.instagram.com/david_lachapelle,

www.taschen.com

FOTOGRAFIE

P.C.P Fotografie – Kunst aus Graz

Kunst, die provoziert. Kunst, die erotisch

ist. Hier ist unser neuster Chat mit dem

Künstler aus Österreich, der diesmal

erfrischend andere Werke zeigt.

Deine neue Fotoserie dreht sich um

Erotik. Nur um Sex?

Keine meiner Fotoserien dreht sich

nur um Sex. Meine Fotos sollen

eine Stimmung, ein Gefühl, eine

magische Situation ausdrücken und

die Fantasie anregen, der rest ist

Interpretationssache des Betrachters.

Wie macht man die Stimmung beim

Shooting locker?

Das Wichtigste ist, dass es eine Connection

zum Model gibt. Es sollen sich beide

wohlfühlen und Spaß haben und sich

kreativ ausleben können.

Und wie kommst du zu deinen Models?

Viele meiner Models lerne ich in den sozialen

Medien wie Instagram oder twitter

kennen, ich spreche aber oft auch Leute

in Bars und Cafés an, ob sie nicht mal

Lust hätten, sich fotografieren zu lassen.

Wie beurteilst du KI in Sachen Kunst?

KI kann in vielerlei Hinsicht hilfreich

sein und wird früher oder später die

Fotografie verändern. Für mich ist KI in

der Fotografie kein Thema.

*Interview: Michael rädel

https://linktr.ee/pcpfotografie


KULtUr 33

HOUSE

Beats, Ibiza und Erinnerungen

an den Sommer

Mit der 2CD „House Nation

Ibiza 2024“ erschien im

November eine groovig-tanzbare

und manchmal auch

derb-kickende Werkschau

aus dem Hause Milk & Sugar,

die vom ersten bis zum letzten

Lied Freude macht!

Lauter pumpende House-

Klubkracher im Megamix gibt

es auf der neusten Doppel-CD

des einst in Bayern gestarteten

House-DJ-Projekts. CD

nummer eins namens „House

nation“ und CD nummer zwei

namens „Love nation“ geben

einen klasse Eindruck von

dem, was in den Klubs gerade

weltweit – und besonders

in denen auf Ibiza – auf die

Partygäste losgelassen wird.

So klang der Sommer 2024! Ein

paar Klassiker sind auch mit

dabei, klar, etwa „Let the Sun

Shine (James Hurr Scorchio

Extended Mix)“ von Milk &

Sugar und auch „Superstylin’

(Mochakk remix)“ von Groove

Armada. (oft souliges) House,

passend für die Partynacht

und passend für den Hausputz

– einfach großes Kino für die

ohren. turn da music up! *rä

milkandsugar.komi.io

Foto: FrEEPIK

DANCE

Jerome, technotronic und

auch Calvin Harris

Erfolgreich seit den 1990ern! Die brandneue Werksammlung

„KONTOR Top of the Clubs Vol. 100“ ist eine

Kompilation, die Dance diverser Genres beleuchtet und

zugleich ihr Jubiläum feiert. Gemischt wurden die Tonträger

unter anderem von Neptunica, VIZE und Markus

Gardeweg.

CAFÉ BAR BISTRO

PÄRCHEN

Frühstück

Vier CDs, vier LPs, die dir das Who’s who der Dance-

Szene der letzten Jahrzehnte bis heute bringen. Mit

dabei sind Größen, die seit den 1980ern und 1990ern

Erfolge feiern, wie Faithless, tom novy und technotronic

(Bild rechts) sowie auch ganz aktuelle Künstler*innen

und DJs wie Charli XCX, tiësto, David Guetta und

Jerome (Bild oben) und VIZE. Unsere Anspieltipps sind

onerepublic & Alesso

mit „If I Lose Myself“, Alan

Walkers trance-Klassiker

„Faded (tiësto’s northern

Lights remix)“ sowie

nalin & Kane mit dem

1997er-„Beachball“

und Alex Gaudino feat.

Crystal Waters samt DEM

Klubhit 2007 „Destination

Calabria“. *rä

kontorrecords.de

2 porchierte Eier-Benedict ∙ 2 Schinkenröllchen,

gefüllt ∙ 2 Lachsröllchen mit Meerrettich ∙ 2 Käseecken

mit Trauben ∙ Weißbrot und Butter

oder

10er Etagere ∙ Sandwich mit Käse, Schinken,

Lachs, Hähnchen, Forelle

26,-€

für 2 Personen

Inkl. 2 Gläser Prosecco

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34 KULtUr

CHILL-OUT

„PEACEFUL“

Ein Gefühl der inneren Einkehr

Foto: M. rÄDEL

Vor wenigen Wochen erschien die

sphärische Chill-out-Komposition

„Peaceful“ von Gold

Lounge bei SINE,

DEM Musiklabel für

entspannende Musik

aus dem Schwarzwald.

Ein Stück, wie

gemacht für den

nahenden Winter

und den dunklen

Herbst, der aber

auch seine sehr

schönen Seiten hat! Die nebelbänke auf

den Wiesen oder in den Straßen schaffen

eine mystische Stimmung, kommt

dann die Sonne durch, wird #mensch

gleich umso erhellter. Fast wie bei dem

Lied „Peaceful“ selbst, wenn

sphärische Synthesizer

in das schön wabernde

Klangbett eintauchen

und eine scheinbare

Endlosigkeit erzeugen. Das

Lied sei „die Erinnerung

daran, dass wir Frieden

immer in uns tragen“. Ein

schöner Gedanke in diesen

von Hass, Antisemitismus

und Vorurteilen geprägten

Zeiten!

Über das Downtempo-Stück verrät das

Label aus Villingen-Schwenningen uns

weiter schriftlich: „Der Song beginnt

mit einer sanft klingenden Sonodrum,

die ihre Wirkung entfaltet wie Wind, der

dich sanft hin- und herwiegt. Stück für

Stück baut der Song sich mit weiteren

Layern von Klavier, Percussions, Synthesizern

und ein paar Vocals auf. Die

Weite erzeugt ein Gefühl von Freiheit

und Frieden. Ein Gefühl der inneren Einkehr

und des Staunens über die Dinge

des Lebens erfüllt dich mit jedem takt

mehr.“ Wer natur in der nähe hat, kann

beim Waldbaden zur ruhe kommen,

wer in der Stadt lebt, kann mithilfe dieser

Musik hoffentlich entspannen. *rä

www.sine-music.com

ENTSPANNUNG

Sich einlassen auf

den Moment

Runterkommen vom Stress, eintauchen

in die Ruhe, sich den eigenen Bedürfnissen

zuwenden. Mal das Smartphone

deaktivieren und den Blick für das

öffnen, was zu oft zu schnell vergessen

oder übersehen wird. Achtsamkeit kann

helfen, ein besseres Leben zu führen.

Entspannter, gesünder.

Ein Spaziergang in der natur – es

müssen nicht die Alpen (Bild oben)

sein, aber prinzipiell eine Landschaft,

die wirklich anders ist als dein normales

tagtägliches Umfeld –, mal ein anderer

Park oder ein Kurztrip aufs Land … All das

bewirkt, dass sich deine Stresshormone

schnell verdünnisieren. oder auch

Gartenarbeit! Und je naturnäher und

schattiger, je lebendiger und vielfältiger,

desto schneller kommst du runter vom

Stress. Angst, Stress und depressive Verstimmungen

nehmen ab, wenn du deinen

Blick für die kleinen Besonderheiten

des Alltags öffnest. Und auch dafür ist

Gartenarbeit – ebenso wie Sport und

Yoga – ideal. Aber auch Musik ist ganz

wunderbar, wenn #mensch entspannen

will! So erklärt der japanische Künstler

Kaito dazu: „Ich glaube, dass Musik

die Kraft hat, uns zu verbinden, insbesondere

mit unserem tiefsten Selbst.

Wenn ich komponiere, suche ich nach

Schlüsseln in mir selbst, ich versuche,

meinem Geisteszustand zu folgen und

ihn in Musik umzusetzen. Komponieren

ist, wie in sich selbst einzutauchen und

Visionen zum Leben zu erwecken. Es ist

ein bisschen wie eine reise durch Zeit

und raum, wie eine Art Meditation.“

Vor wenigen Wochen erschien sein

aktuelles Album „Collection“. Chillout-traumwelten,

die träumen lassen.

Schweben statt hetzen. *rä

Foto: M. rÄDEL


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FOTO: FREEPIK

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MUSIK

INTERVIEW

FOTO: G. HOHENBERG

LOUIS PHILIPPSON:

„Ich trage einfach die Sachen, die ich gut finde.“

Für seinen Auftritt bei „Night of the Proms“ in Hamburg hat Louis Philippson ein Outfit gewählt, das an Michael

Jackson erinnert: eine rote Lederjacke, dazu eine schwarze Lederhose. In der Tat ist der Pianist seit seiner Kindheit

ein Fan des King of Pop. Er habe aber nicht seinen Look inspiriert, sagt er: „Als ich als Klassikkünstler auf eine Popbühne

gegangen bin, wollte ich Rot tragen, weil das eine mutige Farbe ist.“

Louis Philippsons Biografie ist ziemlich

beeindruckend. Er studiert parallel

Klavier und internationale Wirtschaft.

Natürlich gibt er Konzerte, nebenher

hat er sein Debütalbum „Exposition“

eingespielt. Auf TikTok ist der Pianist aus

Mühlheim an der Ruhr zudem als Content

Creator aktiv, Toggo engagierte ihn

als Host für „Toggomania“. Wie schafft

der 21-Jährige das bloß? „Zeitmanagement

war schon immer mein Ding“, sagt

er im Videointerview. „Ich mag dieses

Multitasking und habe viele Interessen,

die ich alle so gut wie möglich pflegen

möchte.“

Einen vollen Terminkalender zu haben,

damit ist er seit seiner Kindheit vertraut.

Nachdem seine Eltern sein allererstes

Konzert auf YouTube öffentlich gemacht

hatten, bekam er mit sieben einen

Platz als Jungstudent an der Robert-

Schumann-Hochschule für Musik in

Düsseldorf. Fortan führte er quasi ein

Doppelleben. Vormittags war Louis

Philippson in der Schule, mit seinen Klassenkameraden

hörte er eher Hip-Hop.

Nachmittags regierte dann klassische

Musik.

Dass der Sohn einer Lehrerin und eines

Ingenieurs mit ganz unterschiedlichen

Stilen aufgewachsen ist, zeigt sich

auch auf seiner ersten Aufnahme. Mit

„OMG“ interpretiert er einen Song der

K-Pop-Band NewJeans, „A Town With

an Ocean View“ oder „Lover‘s Oath“

sind Anime-Klassiker. Mit „Dragon‘s

Lullaby“ und „Paulette“

finden sich sogar ein paar

Eigenkompositionen auf

„Exposition“. Bei den klassischen

Werken hat Louis

Philippson nicht etwa auf

die ursprünglichen Werke

von Tschaikowsky oder

Mahler zurückgegriffen,

sondern auf Variationen.

„Gewiss sind die

Originale sehr schön“,

versichert er. „Aber

die neuen Versionen

können andere Facetten eines Stücks

besser herausstellen.“ Dennoch entfernt

sich Louis Philippson nicht dauernd

deutlich von jeder Komposition. Mozarts

Klaviersonate Nr. 13 in B-Dur erkennt man

durchaus wieder: „Wenn ich den dritten

Satz spiele, entdeckt man kaum eine

Variation. Das ist eigentlich pure Klassik.“

Streng genommen lässt sich aber

nicht jedes Werk in der Klassik verorten,

stilistisch sitzt „Exposition“ zwischen den

Stühlen. Vornehmlich lehnen sich die

Stücke à la Ludovico Einaudi mit recht

entspannten Klängen an Neoklassik

an. Popelemente gibt es ebenfalls. „Ich

würde kein bestimmtes Label aufdrucken

wollen“, erklärt der Musiker selbst.

„Für mich ist das einfach ein Louis-

Philippson-Album.“ Offenbar soll es eher

jüngere Menschen

ansprechen,

genau wie der

TikTok-Kanal des

Pianisten. Seine

Intention sei es

gewesen, seine

Leidenschaft mit

anderen zu teilen,

stellt Louis Philippson

klar: „Es ist großartig,

dass ich damit nun

meine Generation

erreiche.“

Um Gen Z noch mehr an sich zu binden,

will der Musiker in Zukunft einiges etwas

lockerer angehen. Während er früher

ganz korrekt im Frack mit passender

Fliege aufgetreten ist, möchte er seinen

Look nun ein wenig modernisieren:

„Ich trage einfach die Sachen, die

ich gut finde.“ Außerdem hat er sich

vorgenommen, auf der Bühne nahbarer

zu werden: „Weil ich Menschen liebe,

möchte ich auch ein bisschen mit ihnen

reden. Ich werde ab und zu ein paar

Dinge erklären.“ * Dagmar Leischow


JENEBA Kanneh-Mason – „Fantasie“

DEBÜT

Die 22-jährige Pianistin Jeneba Kanneh-Mason

stellt bevorzugt Programme zusammen, die

möglichst verschiedenartige musikalische

Landschaften durchqueren. Auf ihrem Debüt-

Soloalbum „Fantasie“, das am 7. März bei

Sony Classical erscheinen wird, nimmt sie ihre

Hörer*innen mit auf eine Reise, die Verbindungen

zwischen den Klangwelten verschiedener

Komponist*innen erforscht – unabhängig

davon, ob diese sich begegneten, einander

beeinflussten oder einfach nebeneinander

existierten.

„Ich habe es immer geliebt, Programme zusammenzustellen,

die fließend von einem Stück zum

nächsten übergehen, und all diese Werke bedeuten

mir viel“, sagt sie. „Indem ich sie hier für mein

Debütalbum zusammenführe, zeige ich nicht nur

mehr von mir als Musikerin, sondern teile auch die

sehr unterschiedlichen Musikstile, mit denen ich

aufgewachsen bin.“

Frédéric Chopin spielt eine zentrale Rolle in Jeneba

Kanneh-Masons Repertoire, und sie eröffnet das

Album mit seiner Klaviersonate Nr. 2 in b-Moll,

Op. 35, einem seiner kraftvollsten Werke, das für

seine emotionale Tiefe und Dringlichkeit wie auch

für technische Brillanz berühmt ist. Es folgen die

Nocturnes Op. 27, zwei kontrastierende Stücke, die

Chopins Meisterschaft bei der Darstellung komplexer

Emotionen in der Musik zeigen. „Diese Stücke

müssen so klingen, als würden sie improvisiert“,

verrät sie. „Ich musste die Noten bis ins kleinste

Detail verinnerlichen, damit ich beim Spielen frei bin

und sehen kann, was passiert.“

Als drittjüngstes Mitglied der außergewöhnlich

musikalischen Familie Kanneh-Mason weiß die

22-jährige Jeneba Kanneh-Mason instinktiv, wer sie

als Musikerin ist. „Wir sind eine sehr eng verbundene

Familie, und dennoch haben wir alle ganz individuelle

Persönlichkeiten“, erklärt sie. „Wir beeinflussen

uns ständig gegenseitig, und ich habe viel von

meinen Geschwistern gelernt – und lerne es immer

noch. Wir haben alle unsere eigenen Stimmen,

können uns aber jederzeit gegenseitig unterstützen.“

TIPP

MALAKOFF

Kowalski –

„Songs With Words“

MUSIK

Der Komponist und Sänger Malakoff Kowalski kreiert

gemeinsam mit seinen musikalischen Freunden Igor

Levit, Chilly Gonzales und Johanna Summer eine

neue, musikalisch-minimalistische Poesie.

„Songs With Words“ – so heißt das neue Album von Malakoff

Kowalski zusammen mit Igor Levit, Johanna Summer und

Chilly Gonzales am Klavier, das am 21. März bei Sony Classical

erscheinen wird. Miniaturen klassischer Komponisten,

gepaart mit gesungenen amerikanischen Gedichten von

Allen Ginsberg. In Anlehnung an Mendelssohns „Lieder

ohne Worte“ stellt dieses außergewöhnliche Quartett eine

neuartige Musik, womöglich eine gänzlich neue Gattung vor,

wie sie weder in der Klassik noch im Jazz oder im Pop jemals

zuvor in dieser Form entwickelt wurde.

Im Begleitheft zum Album schreibt Kowalski, der in Berlin

lebende deutsch-amerikanisch-persische Musiker und Komponist,

lakonisch: „Zwölf neue Singer-Songwriter-Stücke sind

es geworden, zusammengefügt aus Miniaturen von Frédéric

Chopin, Robert Schumann, Aram Khatschaturjan, Maurice

Ravel, Edvard Grieg, Amy Beach, Germaine Tailleferre, Claude

Debussy und Gabriel Fauré. In einem aufwändigen Montage-

Prozess über fünf Jahre entdeckte ich in Allen Ginsbergs

Beat-Lyrik zeitlose, verletzliche, dem Selbst zugewandte

Gedichte, die sich fast unverändert Silbe für Silbe, Zeile für

Zeile, Vers für Vers zu Songtexten umdeuten ließen. Der leise,

introspektive Gesang folgt hierbei strikt dem, was das Klavier

in seinen Motiven und Themen vorgibt. Die Klavierwerke

wiederum wurden bis auf wenige, unmerkliche Ausnahmen

ebenfalls in ihren unveränderten Urfassungen gespielt.“ Zu

hören ist nun ein Song-Zyklus, der an entfernt Tom Waits, Jim

Morrison oder David Bowie erinnert – verknüpft mit Bill Evans,

Kurt Weill oder Michel Legrand.“

Dass Malakoff Kowalski mit Igor Levit, Johanna Summer und

Chilly Gonzales drei seiner engsten – nicht nur musikalischen

– Freunde dafür gewinnen konnte, auf diesem Album

das Klavier zu spielen, bezeichnet er als „großen Glücksfall“,

um eine „gedankliche Studie in gegenständliche Musik zu

verwandeln.“ Ein Glücksfall auch für uns!


MUSIK

NACHGEFRAGT

Color The Night – Queer Rage

Es wirkt vielleicht ein wenig, als wäre es ein Konzeptalbum, aber doch hat sich die neue Platte von Color The Night

namens „Queer Rage“ einfach so entwickeln dürfen.

Der rote Faden entstand dabei von

selbst, schon allein, weil die österreichische

Band einen neuen Sänger,

Raffi, in ihre Mitte genommen hat und

dieser sein Leben und seine Erlebnisse

ganz natürlich und selbstverständlich

einbrachte und damit dem Projekt eine

ganz neue Richtung geben konnte. „In

diesem Prozess haben wir angefangen

zu experimentieren“, erklärt Gitarrist und

Keyboarder Michael Buchegger. „Und

durch Raffis Queerness sind wir ganz von

selbst auf die Themen gekommen, über

die wir reden wollen. Früher war alles

eher lustig und trallala, aber es war uns

schon länger ein Anliegen, uns wirklich zu

Themen zu äußern. Und Raffi hat einfach

automatisch solche Texte geschrieben,

in denen er seine Erfahrungen verarbeitet

hat.“

Und der Rest der Band unterstützte ihn

nachdrücklich dabei, mit einem klaren

„Wir stehen alle hinter dir!“. Der Name

des Albums ist dabei in einem gewissen

Sinne die Beschreibung ihres neuen

Sounds. „Raffi verkündete einmal bei

einem Auftritt, dass er unsren neuen Stil

als ,Queer Rage’ bezeichnet“, der auf diesem

Album vor allem als harmonische

Mischung überzeugt: Stark elektronisch

beeinflusste Tracks treffen Indie und Pop,

ganz leichtfüßig und verspielt, und doch

tief und mitreißend.

Die sechs Mitglieder der Band, Raphael,

Valentin, Jonathan, Lukas, Jakob und

Michael haben dabei durchaus diskutiert,

was diese Entwicklung für eine Außenwirkung

hat und für die Band intern

bedeutet. „Wir wollen nicht den Anschein

erwecken, dass wir jetzt so daherkommen,

sechs Dudes, die da in eine Szene

versuchen reinzurutschen – das war nie

die Idee.“ Gedanken, die sie auch bei z.

B. Fotoshootings begleiten. „Wie kleiden

wir uns? Wenn mehr feminin – ist das

dann okay? Oder verkleiden wir uns

sicht- und spürbar?“ So trägt Michael

bei Auftritten einen Rock, „was ich privat

nicht machen würde. Warum dann hier?

Schon allein, weil wir es wichtig finden,

dass wir Raffi unterstützen.“ Und die

ganze Community, wie er betont. „Es hat

mich anfangs etwas gestresst“, gesteht

Michael ganz ehrlich, „aber wenn solche

Gefühle in mir sind – dann umso mehr!

Es ist ein Kleidungsstück, nicht mehr.

Und dass ich am Anfang das Gefühl

hatte, man begibt sich in eine Zone des

Unbehagens … das ist doch so lächerlich!

Und es ist bescheuert, dass das ein

Problem sein kann. Es geht dann genau

darum für mich: Die Sachen, die man

einprogrammiert hat oder die einem

einprogrammiert wurden, aufzubrechen.“

Als die Band in einem Pfadfindercamp

spielte, sprang das Publikum direkt

darauf an. „Manche schrieben uns, dass

sie durch unseren Auftritt Mut gewonnen

haben. Das können wir also auslösen …“

Wie sich das alles darauf auswirkt,

dass sie zum Beispiel in Radiostationen

gespielt werden? „Es wird wieder schwerer,

wenn man über Queerness redet.“

Doch man braucht die Unterstützung

von Radiostationen, damit die Musik,

nicht nur in Playlists im Hintergrund

nebenbei läuft und man ein aktives Publikum

findet und Gigs bekommt. „Wenn

du da nicht einpasst, dann kommst du

nicht vom Fleck. Aber wenn man nie

etwas sagt und sich nie was traut … In

der jetzigen Zeit sind wir an einem Punkt,

dass man sich wehren muss. Wir müssen

das alles aussprechen! Es ist jetzt nicht

der Zeitpunkt zum Aufgeben.“

*Interview: Christian K. L. Fischer

FOTO: ELENA AISTLEITNER


INDIE

„Humpe Humpe“

Inga und Annette Humpe feiern 2025

das 40-jährige Jubiläum ihres einzigartigen

selbstbetitelten Debütalbums

„Humpe Humpe“. Zu diesem besonderen

Anlass erscheint das über

lange Zeit physisch nicht erhältliche

Album erstmals als Remaster.

Geboren im nordrhein-westfälischen

Herdecke der 1950er-Jahre in eine

Konditoren-Familie, studierten

Inga und Annette nach der Schule

Schauspiel und klassische Musik,

bevor sich beide im Berlin der 1970er-

Jahre wiederfanden und mitunter in

Bands wie den Neonbabies und Ideal

ihre musikalischen Wege begannen.

Beide waren schon in der Berliner

Musikszene bekannte und bedeutende

Stimmen, als sie anfingen,

gemeinsam Musik zu entwickeln und

zu prägen. Annette und Inga Humpe

haben erfolgreich Songs und Alben

produziert, als Gastsängerinnen und

Songwriterinnen gearbeitet und mit

den Bands Ich + Ich sowie 2raumwohnung

große kommerzielle Erfolge

erzielt und Preise gewonnen.

POP

Lady Gagas „Mayhem“

Sie macht Musik, in der sich eine ganze Generation

Queers wiederfindet und verstanden

fühlt. Ihre Fans, die Lady Gaga aka „Mother

Monster“ selbst zärtlich ihre „Little Monster“

nennt, können sich freuen, das neue Album

„Mayhem“ erscheint am 7. März.

Und sie ist auch erneut ganz vorne in den Charts:

„Die With a Smile“ von der Musikerin an der Seite

von Bruno Mars ist ein weltweiter Hit. Das neue

Album soll variantenreich sein, wie sie vorab verriet. Düstere Dance-Stücke und

poppige Nummern vereinen. „Ich liebe es, Genres zu durchbrechen, und ich liebe

es, Musik zu erforschen“, zitieren sie dazu die Kolleg*innen des Magazins ELLE. Aber

immer soll es typisch Gaga sein. Unser Anspieltipp ist „Abracadabra“. *rä

ROCK

Timothée Chalamet

spielt und singt

Bob Dylan

Unlängst kam der schon auf Festivals

weltweit gefeierte Film „A Complete

Unknown“ mit Timothée Chalamet in

unsere Kinos. Den Soundtrack gibt es

auch auf Vinyl.

„Für mich gab es nur eine Weise,

diesen Film umzusetzen – mit

Schauspieler*innen zu arbeiten, die

extrem talentiert, ambitioniert und auch

mutig genug sind, sich komplett in den

oder die Künstler*in hineinzuversetzen,

die sie verkörpern sollten. Um das

glaubhaft tun zu können, mussten

sie auch in der Lage sein, zu singen.

Wir haben nie mit dem Gedanken

gespielt, die Kraft, die Schönheit und die

Erhabenheit des bereits Existierenden

zu ersetzen, sondern es stattdessen

zu feiern und zu ehren“, so der USamerikanische

Regisseur, Drehbuchautor

und Filmproduzent James Mangold

über die Musik zu seinem Projekt. Der

Film erzählt die Lebensgeschichte des

Singer-Songwriters und Lyrikers Bob

Dylan, hochkarätig besetzt mit unter

anderem Edward Norton als Pete Seeger,

Elle Fanning als Sylvie Russo, Monica

Barbaro als Joan Baez und Boyd

Holbrook als Johnny Cash. *rä

Von TikTok in

den Konzertsaal

Das Debütalbum der Piano-Sensation

mit den Single-Hits: Paulette, Supernova,

Andante Festivo (feat. Esther Abrami)

und vielen mehr.


MUSIK

POP

OLLY ALEXANDER:

„POLARI“

Olly Alexander ist zurück – und diesmal ganz er selbst. Mehr als ein Jahrzehnt nach

seinem Durchbruch mit Years & Years liefert er mit „Polari“ sein erstes Album unter

eigenem Namen – und sein bisher persönlichstes Werk: eine künstlerische Offenbarung,

die sich nach Freiheit, Lust und Selbstbestimmung anfühlt.

FOTO: UNIVERSAL MUSIC GROUP

„In letzter Zeit habe ich mich gefragt, ob

es das ist, was mein kreatives Leben die

ganze Zeit hätte sein sollen“, sagt Olly,

kurz vor der Veröffentlichung. „Ich bringe

Musik heraus, die ich liebe, zu meinen

Bedingungen, die mir

etwas bedeutet.“

Gleich der Einstieg

ist ein Knall: Polari

beginnt mit einer

Explosion aus Pop-

Energie und nimmt

Fahrt auf mit Songs, die

mal nach energiegeladenen

Dancefloor klingen,

mal nach bittersüßer

Nostalgie mit einigen

intimen, emotionalen

Momenten dazwischen. Die

erste Single, „Cupid’s Bow“, ist eine schimmernde

Disco-Hymne übers Cruising,

inspiriert von George Michaels „Fastlove“.

Aber es bleibt nicht bei einer Hommage:

„Dizzy“, Ollys Song für den Eurovision Song

Contest, ist angelehnt an die Pet Shop

Boys, während „Make Me a Man“ mit Vince

Clarke (Depeche Mode, Erasure, Yazoo)

als Produzent das 1980er-Jahre-Gefühl in

die Gegenwart holt. Mit ruhigeren Tracks

wie „Whisper In The Waves“ und „Beautiful“

zeigt sich Olly von seiner sanften Seite.

Der Albumtitel „Polari“ ist nicht zufällig

gewählt. Einst war es die geheime

Sprache britischer Schwuler – voller

Codewörter, ironischer Spitzen und verspielter

Neologismen. Begriffe wie camp,

shady, drag und trade schafften es von

dort in den Mainstream – und jetzt in Ollys

Songs. Er selbst nennt es „die beste Platte,

die ich je gemacht habe“. Und wer sich

live überzeugen will: Am 26. März bringt er

„Polari“ ins Berliner Metropol.

POP

„Cats Without Claws“ – Top 10 in Schweden ...

Ein Erfolg in Skandinavien, aber in

ihrer Heimat USA erreichte das Album

damals nur Platz vierzig. Das passte

Donna Summer, die noch ein Jahr zuvor

mit „She Works Hard for the Money“ gewaltig

abgeräumt hatte, 1984 gar nicht.

Im Laufe der Jahre wurde das Album „Cats

Without Claws“ jedoch zum gesuchten

Werk und verkaufte sich beständig. In

Deutschland erreichte es damals die

vordere Hälfte der Charts, ganz zu Recht,

denn es ist mehr als nur hörenswert.

Und das kann #mensch nun nochmals

ganz anders, denn es wird neu aufgelegt.

Natürlich mit Remixen und Bonus-Tracks.

Unsere Anspieltipps auf „Donna Summer:

Cats Without Claws 40th Anniversary“ sind

die Lieder „Supernatural Love“, „There Goes

My Baby“ sowie „I’m Free“ und „Forgive

Me“. Für die soulige Ballade gab es dann

auch ganz verdient einen Grammy. Donna

Summer (1948 – 2012) steht für Pop, der

die Perspektive eines starken und

selbstbewussten Menschen widerspiegelt,

daher inspiriert die Musikerin bis heute. Das

hört #mensch auch den neuen Remixen

auf dem 1984er-Werk an. Wir empfehlen

dir hiermit folgende Tracks: „Suzanna

(Ladies On Mars Remix)“, „Forgive Me

(Steve Anderson Extended Disco Mix)“, „I’m

Free (7th Heaven Club Mix)“ und „Supernatural

Love (ShyBoy Remix)“. Das Album wird

im Frühling 2025 erscheinen. *rä

donnasummer.com


MUSIK

DEAN

MARTIN

MARK ADAMS

FRANK

SINATRA

STEPHEN TRIFFITT

SAMMY

DAVIS JR.

GEORGE DANIEL LONG

A Tribute To The World‘s

Greatest Entertainers

Rat Pack is back!

MY WAY THE LADY IS A TRAMP FLY ME TO THE MOON NEW YORK, NEW YORK I‘VE GOT YOU UNDER MY SKIN

STRANGERS IN THE NIGHT THAT‘S LIFE MACK THE KNIFE THAT‘S AMORE MR BOJANGLES AND MANY MORE

TIPP

Karat: „Hohe Himmel“

Mit „Hohe Himmel“ legen Karat ihr 15. Studioalbum vor. Es

ist das vierte mit dem Sänger Claudius Dreilich, der 2004

das musikalische Erbe seines Vaters (dem verstorbenen

Karat-Frontmann Herbert Dreilich) antrat und das erste

mit den 2023er Neuzugängen, dem langjährigen Clueso-

Bassisten Daniel Bätge und dem Schlagzeuger Heiko Jung,

der schon für Ben Becker und Jan Josef Liefers trommelte.

Und es ist ein Jubiläumsalbum: Die Ostberliner Kultband,

die schon vor dem Mauerfall Goldene Schallplatten in

der BRD einheimste und mit „Über sieben Brücken“ nicht

nur sich, sondern auch Peter Maffay den größten Hit

einbrachten, wird 50 Jahre jung. „Hohe Himmel“ enthält

ausschließlich neue Songs und belegt, dass Karat alles

andere als eine Altherrentruppe ist.

05.05. Dresden

06.05. Halle/Saale

07.05. Düsseldorf

09.05. Leipzig

10.05. München

12.05. Hamburg

TERMINE 2025

13.05. Bremen

17.05. Mannheim

18.05. Köln

19.05. Frankfurt a.M.

20.05. Würzburg

21.05. Baden-Baden

22.05. Hannover

23.05. Chemnitz

24.05. Nürnberg

25.05. Berlin

27.05. Oberhausen

DIE VERRÜCKTESTE ACTION SPORT SHOW DER WELT IST ZURÜCK!

MOTOCROSS - SNOWMOBILE - QUAD - MOUNTAINBIKE - BMX - SCOOTER - BUGGY - INLINE

TERMINE 2025

26.04. Frankfurt a.M.

17.05. Hamburg

Festhalle Frankfurt

Barclays Arena

03.05. Köln

24.05. Dortmund

LANXESS arena

Westfalenhalle

11.05. Stuttgart

31.05. Berlin

Hanns-Martin-Schleyer-Halle

Uber Arena

QUEER RAGE TOUR

The Weeknd:

„Hurry Up Tomorrow“

Die weltweiten Fans von The Weeknd fiebern dem letzten

Kapitel seiner Album-Trilogie entgegen, die mit den

gefeierten Alben „After Hours“ und „Dawn FM“ begonnen

hat. Der 1990 geborene Abel Makkonen Tesfaye ist als

The Weeknd weltweit ein Popstar. Zusammen mit den

legendären Daft Punk aus Frankreich landete der Kanadier

gleich zwei Klassiker, aber auch seine Solo-Scheiben

erklimmen immerzu höchste Chartpositionen. Los ging

alles 2013 mit dem Album „Kiss Land“, es folgten Erfolge

wie „Beauty Behind the Madness“ und Hits wie „Starboy“,

„The Hills“, „Call Out My Name“ und „Blinding Lights“. Nach

dem Welterfolg „Popular“ mit Madonna gibt es nun endlich

ein neues Album: „Hurry Up Tomorrow“. Mit diesem Album

schließt The Weeknd ein weiteres musikalisches Kapitel ab,

das Fans begeistern wird.

COMEBACK

07.03. LINZ

08.03. WIEN

14.03. MÜNCHEN

15.03. ST. PÖLTEN

20.03. WÜRZBURG

MÄRZ 2025

@colorthenightmusic

STADTWERKSTATT

supp. Siamese Elephants

THE LOFT

supp. Siamese Elephants

KULT 9

supp. Mary Janes Soundgarden

FREI:RAUM

supp. AF90; Flieda

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supp. Empty Echos


FILM

INTERVIEW

ALAIN GUIRAUDIE –

MISERICORDIA

Schon lange gehört Alain Guiraudie zu den spannendsten schwulen Regisseuren des französischen Kinos. Spätestens

der außergewöhnliche Erotikthriller „Der Fremde am See“, der 2013 in Cannes mit dem Regie-Preis und der

Queer Palm ausgezeichnet wurde, machte ihn auch international bekannt. Nun legt der 60-Jährige mit „Misericordia“

(ab 6.3. im Kino) seinen neuen Film vor – und findet in der Geschichte eines Mannes, der anlässlich der Beerdigung

des Vaters seines früheren Schulfreundes in sein Heimatdorf zurückkehrt, auch endlich mal wieder Platz für

schwulen Sex. Wir trafen ihn in Paris zum Interview.

Monsieur Guiraudie, Ihrer neuer Film

„Misericordia“ handelt – wie der Titel

verkündet – von Barmherzigkeit, aber

auch von sexuellem Begehren; er ist

Thriller und Dorf-Drama gleichermaßen,

von Hitchcock genauso inspiriert

wie von Pasolinis „Teorema“. Womit

nahm diese ungewöhnliche Geschichte

ihren Ursprung?

Das lässt sich im Rückblick gar nicht so

genau sagen. Es ist nie so, dass ich eine

einzelne Idee habe, die ich zu Papier

bringe und mit der dann alles anfängt.

Meine Arbeitsmethode ist eher eine, wie

sie auch der Schriftsteller Michel Houellebecq

mal beschrieben hat. Ich knete

in meinem Kopf verschiedene Ideen und

Zutaten so lange, bis sich irgendwie ein

geschmeidiger Teig zu formen beginnt.

Erst dann setzte ich mich überhaupt hin

und beginne zu schreiben.

Dann fragen wir mal so: was waren die

wichtigsten Zutaten?

Natürlich waren die Figuren entscheidend.

Nicht nur den Protagonisten

Jérémie hatte ich früh im Kopf, auch

andere Personen, die in diesem Dorf

leben, wo die Geschichte spielt. Aber

vielleicht könnte man sagen, dass das

Dorf selbst das war, was als erstes

durch meine Gedanken spukte. Gepaart

mit Erinnerungen an meine Kindheit

und Jugend, die dann im Laufe der

Drehbucharbeit unterfüttert wurden mit

Einflüssen aus Filmen und Roman, die

mich über die Jahre inspiriert haben.

Sie haben „Misericordia“ aber nicht in

dem Dorf gedreht, in dem Sie aufgewachsen

sind, oder?

Nein, das nicht. Ich hatte beim

Schreiben verschiedene Dörfer im

Kopf, das, in dem ich groß wurde, aber

auch einige, in denen meine Freunde

wohnten. Gedreht haben wir dann

in Sauclières, was zwar im gleichen

Département, aber doch eine Ecke

weiter weg liegt.

Gerade erwähnten Sie Erinnerungen

an Ihre Jugend, die die Geschichte des

Films inspiriert haben. Welche genau

meinen Sie denn, wenn diese direkte

Frage gestattet ist?

Zum Beispiel habe ich viel darüber

nachgedacht, wie oft man als Teenager,

beim Erwachen der Pubertät,

plötzlich Vater oder Mutter des

besten Freundes als sexuelles Wesen

wahrnimmt und womöglich ein sehr

besonderes Verlangen nach ihnen

entwickelt. Solche Gefühle stehen

im Kern von „Misericordia“. Auch die

Rangeleien, Prügel und Kämpfe, in die

Jérémie immer wieder verstrickt ist, sind

etwas, das natürlich sehr an die Lebenund

Emotionsrealität von Jugendlichen

erinnert. Und nicht umsonst erinnert

die Welt des Films in vielerlei Hinsicht

mehr an die Siebziger Jahre, in denen

ich groß wurde, als an unsere heutige

Gegenwart.

Es geht nicht nur um Gefühle für anderer

Leute Eltern, sondern allgemein

um unterdrückte Begierden und das

Unglück, das aus ihnen erwächst.


FILM

Sollte man daraus die

Lehre ziehen, dass

wir alle glücklicher

wären, wenn wir

immer sagen, was wir

fühlen?

Nein, nein, das

wollte ich mit

dieser Geschichte

auf keinen Fall sagen.

Ich bin in einer Zeit

und an einem Ort

aufgewachsen, wo

nicht viel Worte

verloren wurden

über Emotionen und

Sehnsüchte. Ist es heute da draußen so

viel anders? Vermutlich nicht, denn nur

weil die Menschen auf Facebook ihren

Gedanken ungefiltert freien Lauf lassen,

heißt das noch lange nicht, dass da

wirklich ihre innersten Begierden zutage

treten. Ich denke, es hat schon seinen

Sinn, dass es gewisse Tabus gibt und

man nicht immer alles sofort ausspricht.

Oder zumindest schützt uns das kaum

vor unserem Unglück.

Ausgerechnet der Priester geht hier

jedenfalls am offensten damit um,

was er will, obwohl er ja eigentlich am

meisten zu verbergen hätte …

Die Kirche ist ja gerade auf dem Land

immer schon ein Zufluchtsort war für

homosexuelle oder auch asexuelle

Männer gewesen, die sich außer Stande

FOTO: HÉLÈNE BAMBERGERFOTOS: SALZGEBER

sahen, den

traditionellen

gesellschaftlichen

Erwartungen zu

entsprechen und

eine Familie zu

gründen. Als Figur

in einem kleinen

Provinzdorf fand

ich einen Priester

deswegen besonders

reizvoll, auch

weil ich ihn ihm das

körperliche mit dem

eher spirituellen

Verlangen vereinen

konnte. Als homosexueller

Priester weiß er ja mehr als alle

anderen Figuren in dieser Geschichte,

was es bedeutet, das eigene Begehren

nicht auszuleben und ohne Gegenleistung

zu lieben.

Was die sexuelle Orientierung oder

Identität Ihres Protagonisten Jérémie

angeht, bleiben Sie bewusst vage.

Warum?

Weil ich weder die Notwendigkeit sehe,

dass wir Begehren und Liebe immer mit

irgendwelchen Labels versehen, noch

das Gefühl habe, ich müsste meinem

Publikum jede Kleinigkeit erklären. Hatte

Jérémie wirklich eine Freundin, von der

er sich getrennt hat? Wie genau sah in

der Jugend die Beziehung zu seinem

besten Freund aus? Was empfindet er

für dessen Mutter? All diese Fragen zu

beantworten wäre doch langweilig. Auch

den Schauspieler*innen wollte ich diese

Ambiguität nicht nehmen. Ich glaube,

es ist für alle Beteiligten reizvoller, sich

mit den Fragen zu beschäftigen als die

Antworten zu kennen.

Ihr Hauptdarsteller Félix Kysyl ist eine

echte Entdeckung. War es schwer, den

richtigen Schauspieler für diese Rolle zu

finden?

Oh, ja, das kann man wohl sagen. Ich

habe mir sehr viele Schauspieler angesehen,

denn diese Rolle ist verdammt

komplex. Gerade weil vieles so vage

und ungeklärt ist, was seine Gefühle

und Beweggründe angeht. Ich brauchte

jemanden, der gleichzeitig wie der

liebe, nette Junge von nebenan, aber

auch wie ein emotionslos heuchelnder

Serienkiller wirken konnte. Félix begeisterte

mich dadurch, dass er sowohl die

engelsgleiche als auch die teuflische

Seite der Figur zum Vorschein bringen

konnte. Und dabei mit seinen 33 Jahren

geradezu alterslos wirkte. Man hätte ihm

den Teenager genauso abgenommen

wie einen mitten im Leben stehenden

Erwachsenen. Mit seiner Stimme und

seinem Körper erweckte er Jérémie noch

sehr viel nuancierter zum Leben, als ich

mir das auf dem Papier hätte ausmalen

können.

*Interview: Patrick Heidmann


KUNST

FOTOGRAFIE

Pop-Art-Kitsch-Kunst:

ROMAIN BERGERS

„Fake Society“

Wir sind bekanntlich Fans der Kunst des französischen Fotografen Romain

Berger. Hier siehst du seine brandneuen Bilder – und erfährst Neues.

Romain Berger – „I Am

a Fucking Star“ 2024

„Meine Arbeiten basieren immer auf

queerer Ästhetik, sie beschäftigen sich

aber zudem mit tieferen Themen, die alle

Menschen weit über unsere Sexualität

hinaus betreffen“, verrät der Künstler im

Chat mit uns. „Mit diesem Projekt hinterfrage

ich unsere Beziehung zu unserem

Körper, zu Berühmtheit und unserem

Streben nach Anerkennung in einer Welt,

in der das Aussehen und der Einfluss

sozialer Netzwerke allgegenwärtig sind.“

Fürs nächste Jahr steht viel im Raum,

wie uns Romain Berger mitteilte: „2025

werde ich in Luxemburg ausstellen – und

ich möchte Fake Society auch darüber

hinaus zum Leben erwecken. Ich suche

nach Galerien in Frankreich und im

Ausland, die an dieser Arbeit interessiert

sind.“ *rä

www.romainberger-photography.com

Romain Berger – „Le berceau de la vie“ 2024

Foto: Romain Berger – „Pauvre People“ 2024 Romain Berger – „I Care“ 2024


KUNST

NEUERÖFFNUNG

Hundertwasserforum in Lindau

Im ehemaligen Kunstmuseum

am Inselbahnhof in

Lindau im Bodensee eröffnet

am 15. März – in engster

Kooperation mit der „Hundertwasser

Gemeinnützigen

Privatstiftung Wien“ – eine

neue Kulturadresse: das

Hundertwasserforum.

In den nächsten Jahren soll es

in einer exklusiven Reihe das

Leben und die bis heute populären

Werke des Künstlers

Friedensreich Hundertwasser

(1928 – 2000) präsentieren.

Los geht es mit der Ausstellung

„Das Recht auf Träume“,

die bis zum 11. Januar 2026

geöffnet sein wird, kuratiert

von der Kunstwissenschaftlerin

Dr. Sophie Sümmermann.

Die verrät vorab: „Hundertwasser

ist nicht nur ein Meister

der Farben und Formen, sondern auch ein

visionärer Denker, dessen Ideen uns heute

mehr denn je inspirieren. Diese besondere

Verbindung von Kunst und Natur, gepaart

mit einem tiefen ökologischen Bewusstsein,

lädt uns ein, über unsere eigene

Hundertwasser 756 ANTIPODE ISLAND, 1975 • © 2024 NAMIDA AG,

Glarus/CH • Sammlung Christian Baha

Beziehung zur Umwelt nachzudenken. Es

ist eine besonders spannende Aufgabe,

als Kuratorin seine facettenreiche Welt

zu präsentieren und die zeitlose Relevanz

seiner Botschaften zu teilen.“ Eine wunderbare

neue Kunstadresse in einer malerischen

Umgebung, hier zeigt

die Bodenseeregion, dass

sie durchaus mit anderen

Kulturstandorten mithalten

kann – abseits historischer

Werke und Bauten. Das Forum

soll Besucher*innen einladen,

auf eine „Reise durch

Hundertwassers Träume und

Visionen“, die „besondere Verbindung

von Kunst, Natur und

Architektur“ zu erleben.

Auch der Kulturamtsleiter

Alexander Warmbrunn ist

angetan: „Das Kunstforum

Hundertwasser in unserem

ehemaligen Kunstmuseum in

Bahnhofsnähe zu verankern,

ist eine einmalige Chance. (…)

Mit Hundertwasser präsentieren

wir einen Künstler, der die

Menschen inspiriert, Umweltschutz

lebte und anlässlich

seines 100. Geburtstages im

Jahr 2028 weltweit groß gefeiert werden

wird.“ Noch ein Grund mehr, an den Bodensee

zu reisen! *rä

www.kultur-lindau.de/museum/hundertwasser-das-recht-auf-traeume

AVANTGARDE

Museum für Kunst & Gewerbe Hamburg zeigt Hanne Friis

Hanne Friis, Impulse (cyan), 2021–22, Foto: Øystein Thorvaldsen,

© Hanne Friis & Galerie Maria Wettergren

FOTO: HANNE FRIIS & GALERIE MARIA WETTERGREN

Vor wenigen Wochen eröffnete die

aktuelle Ausstellung von Hanne Friis im

Museum für Kunst & Gewerbe Hamburg.

Die dritte Schau in der Ausstellungsreihe

„Contemporary Craft“ widmet sich

der ungewöhnlichen Stoff-Kunst der

skandinavischen Avantgardistin – und

ist noch bis zum 27. April zu erleben.

Über deren Werke verrät das Museum

am Hamburger Hauptbahnhof (am

Steintorplatz): „Organische Formen

treffen auf strahlend leuchtende Farben

und industriell gefertigte Funktionstextilien:

Das MK&G präsentiert die erste

Einzelausstellung der norwegischen

Textilkünstlerin Hanne Friis (*1972) in

Deutschland. Die dritte Schau in der

Ausstellungsreihe Contemporary Craft

zeigt mit 19 skulpturalen Arbeiten einen

Überblick über ihr Werk, darunter raumgreifende

Objekte aus Latex, Seide, Samt,

Wolle und Gore-Tex sowie neue Textilarbeiten,

die eigens für die Ausstellung

gefertigt wurden“ – unser Hamburg-Tipp

für dich! *rä

www.mkg-hamburg.de


BUCH

Rocco Ritchie, Artist, photographed by

David Dawson in Room 43

HOCHKULTUR

Installation view of Room 9, photographed by Massimo Listri

200 JAHRE!

Die National Gallery in London eröffnete

1824, ihr Geburtstag wird mit einem Kölner TASCHEN Verlag und bringt dir

erscheint im Januar 2025 beim

ganz wunderbaren Buch, das einen Kunstwerke führender Kulturschaffender

Bogen von damals zur heutigen Zeit und zeitgenössischer Künstler*innen

schlägt, gefeiert: „National Gallery. Gemälde,

Menschen, Porträts.“ (29 x 39,5 und fotografische Porträts von David

in deine Stube. Zum Beispiel Beiträge

cm, 6,31 kg, 582 Seiten).

Hockney, Frank Auerbach, Damian Lewis,

Sahara Longe, Kim Jones, Rocco Ritchie

Der prächtige Bildband über diese (genau, das ist der Sohn von Pop-Ikone

staatliche Gemäldesammlung, entstanden

aus der Sammlung des Bankiers „eine fesselnde Reise durch die Malerei

Madonna) und Ai Weiwei. Das Buch sei

John Julius Angerstein (1735 – 1823), vom Mittelalter zur Moderne“ – doch

es ist

mehr als das.

Es ist zugleich eine

Möglichkeit der Bildung als

auch der Zerstreuung, wenn die Nachrichten

mal wieder Ängste schüren. *rä

www.nationalgallery.org.uk,

www.taschen.com

FOTO: WWW.TASCHEN.COM

FAMILIE

Édouard Louis kehrt zur

Geschichte seiner Mutter zurück

FOTO: © ROBERT JEAN-FRANCOIS / MODDS

Familie. Das ist nicht immer Harmonie,

Fürsorge und Liebe. Familie

kann auch bedeuten: Affären,

Mobbing, Seitensprünge, Alkohol,

Lügen und gar körperliche Gewalt.

Mit seinem neuen Buch „Monique

bricht aus“ nimmt sich der

international gefeierte französische

schwule Schriftsteller Édouard

Louis des Themas Familie an.

„Ich habe mich von deinem

Vater befreit und dachte, jetzt

wird alles besser“, doch das wird

es nicht. Wieder kommt es zu

Gewalt in der neuen Beziehung,

wieder muss der Erzähler seine

Mutter am Telefon trösten. Schon

wie bei seinem Debüt 2014/2015,

„Das Ende von Eddy“, nimmt uns

der Autor Édouard Louis mit in

prekäre Verhältnisse weitab von

der heilen Familienwerbewelt der

Medien. „Monique bricht aus“ soll

Ende Januar bei S. FISCHER (ISBN:

978-3-10-397558-1) erscheinen

und sei „ein einfühlsames und

zartes Porträt einer Mutter, die für

ihre Selbstbestimmung kämpft,

und eines Sohnes, der sich mit ihr

verbündet“. Ein packendes Buch,

das berührt und nachdenklich

macht. Denn obwohl er das schon

einmal machte, muss er es wieder

tun. Die Mutter, die wirkliche Freiheit

nie gelernt hat, eine Mutter,

die immer wieder Hilfe braucht,

aus toxischen Beziehungen zu

entkommen. Und am Ende keimt

da doch Hoffnung. *rä

www.fischerverlage.de


BUCH

BILDBAND

„Berlin has always been eine schwule Stadt.“ – Helmut Newton

Constanze Mode, Berlin, 1959. Photographer: Helmut

Newton, © 2024 Helmut Newton Foundation, Berlin

David Bowie, Hotel Kempinski, Berlin, 1983. Photographer: Helmut Newton,

© 2024 Helmut Newton Foundation, Berlin

Der Todestag des berühmten und einflussreichen

Künstlers Helmut Newton

(1920 – 2004) jährte sich 2024 zum

zwanzigsten Mal. Der Kölner TASCHEN

Verlag ehrte den einst in Berlin geborenen,

dann international erfolgreichen

Fotografen daher mit einem Buch über

seine Heimatstadt, aus der er mit 18

Jahren vor den Nationalsozialisten

fliehen musste.

„Helmut Newton, Berlin,

Berlin.“ von Autor und

Helmut-Newton-

Stiftungsdirektor Matthias

Harder ist ein über 120

Seiten starkes Buch, das

begeistert. Es überzeugt

mit grandiosen und

geradezu ikonischen

Aufnahmen aus vielen

Jahrzehnten. Los geht

die Zeitreise in den 1930ern, sie

endet im 21. Jahrhundert und

nimmt uns mit in Alt-Berliner

Pensionen, Kneipen, Klubs und

in die Jetset- und Filmwelt. So

sehen wir zum Beispiel David

Bowie, Hanna Schygulla und

auch John Malkovich vom

Meister inszeniert. *rä

www.taschen.com

FORSCHUNG

Der äußere Nachbar der Erde

Bild: Idee einer Landung, © NASA

„Beam me to the stars / Beam

me up to Mars“ – das sang in

den 1990ern äußerst erfolgreich

eine Band aus Österreich

namens Edelweiss. Aber der

„Rote Planet“ inspiriert schon

länger, seit Jahrhunderten.

Erstmals wurde er bei den

Römer*innen der Antike so

richtig prominent.

Bild: „The War of the Worlds“ 1953, Imaged by Heritage Auctions, ha.com

Die nahmen den Runden in

die römische Mythologie auf

und benannten ihn nach dem

Kriegsgott Mars. Und vor allem

im 20. Jahrhundert gab es kaum

Science-Fiction-Bücher oder

-Filme, die ihn nicht zum Thema

hatten. Nun gibt es den prächtigen

Bildband „Mars. Photographs

from the NASA Archives“, der

das 60. Jubiläum der ersten

erfolgreichen Marsmission feiert.

Dieses 340 Seiten starke Buch,

erschienen beim TASCHEN Verlag

aus Köln, erfreut mit wunderbaren

Bildern, viel Kunst und viel Wissen.

Der Bildband „Mars. Photographs

from the NASA Archives“ feiere die

„außergewöhnlichen Fortschritte

der NASA“ und „lässt uns unsere

Nachbarwelt besser verstehen

als je zuvor“. Ein Schmuckstück

sind sie beide, der Planet und

dieses Buch. *rä

www.taschen.com


BUCH

COMIC

Claus Daniel Herrmanns

„Pinke Monster“

Die Pubertät: Der Lebensabschnitt, in dem #mensch sich hässlich, ungeliebt und

falsch behandelt fühlt. Wo ein Platz in der Gesellschaft gesucht wird, in einer mehrheitlich

heterosexuellen Gesellschaft. Doch Frank weiß, dass er das nicht ist.

Seine Mutter ist ihm keine große

Hilfe, denn sie versucht, den an einer

Depression erkrankten Vater bei einer

esoterischen Heilerin namens Thea

helfen zu lassen. Und die findet queere

Energien gar nicht gut … Gut, dass es

Michael gibt, der dem 14-Jährigen zur

Seite steht beim Coming-out, und dass

Franks Mutter dann doch noch auf den

Tisch haut.

Ein Buch, ein Comic, das selbst DER

Comic-Meister Deutschlands, Ralf König,

lobt: „Jede Coming-out-Geschichte

macht anderen Mut zu diesem

wichtigen Schritt zum wahren Selbst.

Daniels fein gezeichneter Comic lehrt,

auch denen nicht zu trauen, die sich

wohlwollend geben, aber irgendeine

toxische Wahrheit für sich gepachtet

haben. Und dass der wahre Kompass

für das, was richtig und falsch ist, nur

im eigenen Bauchgefühl zu finden ist.“

Seinen Worten schließen wir uns nur zu

gerne und hundertprozentig an. Jedes

Coming-out wird von Menschen kommentiert

und begleitet, die nicht immer

Ahnung haben, die mitunter absurde

Moralvorstellungen und medizinischpsychologisches

Halbwissen haben

– und die denken, sie müssten ihre

Mitmenschen nach ihren Vorstellungen

verändern. Und sie liegen dabei

so falsch, wie es nur eben geht.

Wenn Menschen sich mit religiösen

oder esoterischen Gedanken über

andere Menschen stellen, ist das immer

falsch, dann werden auch religiöse

Zusammenhänge falsch verstanden.

Denn, um in diesem Kontext zu bleiben,

wenn die schöpfende Kraft omnipotent

und unfehlbar ist, dann kann sie gar

nichts erschaffen, was nur schlecht ist.

Am Ende geht es um die Liebe – und wer

liebt, handelt immer richtig. *rä

www.clausdanielherrmann.de,

www.reprodukt.com

FOTO: KAMIL NAWROCKI

ROMAN

Ein schwuler Skandal in Unterfranken

Im Oktober erschien beim queeren Albino

Verlag der Roman „Rauchzeichen für Rio“

(ISBN 978-3-86300-379-1) von Michael

Riegel. Eine Zeitreise in die 1990er, eine

schwule Coming-of-Age-Geschichte,

die zugleich berührt und unterhält.

Im Mittelpunkt des etwa 300 Seiten

starken Buches des 1980 in Würzburg

geborenen Autors steht der Teenager

Samu, der es wagte, im aufgedrehten

Faschingstreiben mit einem jungen

Mann zu knutschen, dem Sohn des

Bürgermeisters. Und dieser ist nun tot,

vom Kirchturm gesprungen.

Samu flieht nach Frankfurt am

Main, dort lernt er Lenni kennen, mit ihm

verbindet ihn nicht nur die Liebe zu Rio

Reisers Band Ton Steine Scherben, sondern

auch die Gefühle füreinander. Die beiden

beschließen, den Musiker Rio auf dessen

Hof im nordfriesischen Fresenhagen

zu besuchen. Eine Odyssee beginnt.

„Rauchzeichen für Rio“ ist ein wunderbares

Debüt des Würzburgers, basierend auf

Aufzeichnungen und Erfahrungen, die der

Autor als Teenager selbst sammelte. *rä

www.albino-verlag.de

https://salzgeber.shop/romane/2092-

rauchzeichen-fuer-rio-9783863003791.html


JETSET

„… DAS WÜSSTEN SIE WOHL GERNE!“ –

Michael Reh mit neuem Buch

BUCH

Einst Model, dann Hair- und Makeup-Artist,

später Schauspielschüler,

schließlich Student an der

Sorbonne. Und dann weltweiter

Erfolg als Fotograf. Michael Reh,

1962 in Dortmund geboren, lebt ein

spannendes Leben. In seinem neuen

Buch „… DAS WÜSSTEN SIE WOHL

GERNE!“ lässt er uns teilhaben an

seinen prominenten Begegnungen

– und das auf über 190 Seiten.

„Es ist eine Hommage an all die

wunderbaren Menschen, die ich in

den letzten Jahrzehnten getroffen

habe. Im Besonderen an all die

Frauen, deren Erinnerung und Engagement

ich bewahren möchte. Sei

es Marlene Dietrich, Eartha Kitt oder

Pamela Anderson“, so der queere

Autor und Kinderschutz-Aktivist, der

sich nach zwei ernsten Büchern

zum Thema sexueller Missbrauch –

„Katharsis“ und „Die neun Gebote“

– der schönen Seite seines Lebens

als Jetset- und Modefotograf

widmet.

„Es sind Geschichten über

Menschen, die mich emotional

berühren, mit denen ich gemeinsame

Erfahrungen gemacht

habe und die mein Leben, meine

Haltung und meine Handlungen

beeinflussten. Und gleichzeitig

ein intimer, unterhaltsamer

und amüsanter Blick hinter die

Kulissen.“ Mit dabei sind unter

anderem Lilo Wanders, mit der

er seit der Schulzeit befreundet

ist, Popsängerin Jennifer Rush

und auch Gianni Versace und

Wolfgang Joop. „… DAS WÜSSTEN

SIE WOHL GERNE!“ (ISBN: 978-3-

910408-06-7) soll beim Charles

Verlag erscheinen. *rä

www.michaelreh-autor.de,

www.michaelrehphotography.com

ich weiß, wo

ich mich über

hiv-therapien

informiere.

NX-DE-HVU-ADVT-230001 – April 2024

wissen fürs leben

findest du hier!

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BUCH

INTERVIEW

WARUM GIBT ES RECHTE

HOMOSEXUELLE?

Die Ergebnisse der Wahlumfrage von ROMEO haben auch zur Bundestagswahl wieder für Aufruhr in den Netzwerken gesorgt.

Bereits das zweite Mal nach der Europawahl konnte sich die AfD dort als Gewinnerin fühlen. Aufsehen im wissenschaftlichen

Betrieb erregte 2024 diesbezügliche Dr. Patrick Wielowiejski. Seine Dissertationsschrift „Rechtspopulismus und Homosexualität:

Eine Ethnografie der Feindschaft“ wurde mit dem Humboldt-Preis 2024 ausgezeichnet.

Was hast Du an Erkenntnissen gewinnen

können?

Zunächst einmal ist die Gruppe, die ich

begleitet habe, recht heterogen: Manche

sind gut situiert, finanziell abgesichert und

akademisch gebildet. Andere eher aus

der „unteren Mittelschicht” wenn man es

so sagen will, mit entsprechend anderen

Lebenserfahrungen.

Was aber viele vereint, ist eine gewisse

Grundausrichtung: Eine nationalkonservative

oder rechtsnationalistische

Haltung, die oft schon vor dem eigenen

Coming-out geprägt wurde – zum

Beispiel durch das Elternhaus oder das

soziale Umfeld. Das „Schwulsein“ kam

quasi als zweite Identität oben

drauf und musste

dann irgendwie

mit diesen

konservativen,

teilweise reaktionären

Werten in

Einklang gebracht

werden.

Für andere

wiederum war das

Thema antimuslimischer

Rassismus

ausschlaggebend. Sie

haben das Gefühl, von

(insbesondere männlichen) Muslimen

bedroht oder angefeindet zu sein.

Häufig beruht das nicht zwingend auf

persönlichen Erfahrungen, sondern auf

medialen Narrativen – Berichten über

homophobe Übergriffe, die verallgemeinert

werden: „Muslime sind gegen

Schwule.“ Das verbindet sich dann mit

einer kulturkämpferischen Haltung, in der

man glaubt, die AfD sei die einzige Partei,

die „uns Schwule“ vor einer angeblich

„importierten Homophobie“ schützt. Dass

gleichzeitig die eigene Partei homofeindliche

Strömungen hat, wird relativiert

nach dem Motto: „Ich muss ja nicht

mit allem einverstanden sein, aber der

eigentliche Feind steht doch woanders.“

Welche Rolle spielen Männlichkeitsbilder?

Ja, das ist tatsächlich spannend: Es

gibt das Narrativ, dass männliche

Homosexualität „männlich“ in Reinform

sei, weil Frauen in diesem Denken gar

nicht erst vorkommen müssen. Das ist

eine Position, die bereits in der Geschichte

der Homosexuellenbewegung in der

ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts diskutiert

wurde: Die eine Seite (z. B. Magnus

Hirschfeld) meinte, schwule Männer seien

eher „weibliche Seelen im Körper von

Männern“. Andere behaupteten: „Wir sind

besonders männlich, gerade weil wir nur

Männer begehren.“

In rechten oder rechtsextremen Kreisen

taucht dieses Motiv gelegentlich wieder

auf, nämlich dass ein „echter Mann“ auch

ein Mann sein kann, der Männer begehrt.

Die AfD „umarmt“ diesen Ansatz zwar

nicht offiziell, aber einige ihrer schwulen

Mitglieder beziehen sich darauf. Sie fühlen

sich wohl in einem Männerbund, in dem

das Ideal von Stärke, Patriarchat, teilweise

auch Militarismus eine Rolle spielt. Das ist

zwar nicht repräsentativ für alle in der AfD,

aber ein Bündel von Motiven, das gerade

in Teilen des rechten Spektrums attraktiv

erscheint.

Diskriminierungserfahrung sollte

sensibilisieren ...

Grundsätzlich stimmt das: Viele hätten

durch eigene Erfahrungen eine Empathie

für andere marginalisierte Gruppen

entwickeln können. Doch das passiert

nicht automatisch.

Viele schwule Männer in gut situierten

Positionen machen heute (anders als in

ILLUSTRATION: RALF KÖNIG

den 1970er- bis 1990er-Jahren) weniger

aktive oder offene Diskriminierungserfahrungen

– oder sie bewerten sie

anders. Sie fühlen sich nicht (mehr) stark

angegriffen.

Gleichzeitig finden sie manche Narrative

der AfD – zum Beispiel die „Islamkritik“

oder die Betonung eines „traditionellen

Wertekanons“ – an sich überzeugend.

Sie denken oft: „Für meine spezifischen

Rechte ist doch bereits gesorgt, und wenn

die AfD gegen ‚Gender-Ideologie’ wettert,

ist mir das relativ egal.“

[..]

Was können wir tun?

Meiner Meinung nach ist ein erster und

nicht zu unterschätzender Schritt der

offene Widerspruch. Im Alltag kann es

bedeutsam sein, klar zu sagen: „Nein,

ich akzeptiere nicht, dass du diese

rechtsextremen Positionen vertrittst.“ Das

wirkt nicht nur auf die Person selbst, die

solche Positionen vertritt, sondern vor

allem auf das Umfeld. Zu häufig erleben

AfD-Anhänger (egal ob schwul oder

nicht) nur eine Schweigespirale oder sie

sind unter sich, wo sie keinen Widerstand

hören. Allein die Erfahrung, dass Leute

widersprechen, kann ein Umdenken

anstoßen.

Zweitens halte ich es für wichtig, sich als

Community (und als Gesellschaft) wieder

stärker bewusst zu machen, warum eine

liberale Demokratie und ein funktionierender

Rechtsstaat gerade für Minderheiten

essenziell sind. Viele nehmen die heutigen

Freiheiten als selbstverständlich hin. Doch

die Entwicklungen zeigen, wie schnell

sich Erreichtes wieder zurückdrehen lässt,

wenn autoritäre oder radikale Strukturen

stärker werden. Man darf sich nicht nur

auf das Thema „Ehe für alle“ beschränken.

Es geht um Grundrechte wie Meinungs-,

Versammlungs- oder Pressefreiheit, die

uns allen – und gerade marginalisierten

Gruppen – nutzen.

*Interview: Christian Knuth

Das vollständige Interview ist auf

männer.media zu finden!


Medienpartner:

MÄNNER.

UND MEER.

DEINE GAY CRUISE

20. – 27. MAI 2025

KROATIEN – ALBANIEN – ITALIEN

CIVITAVECCIA

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www.spartacus.cruises


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Chicago

Pride Parade


wo alle willkommen sind

In Illinois gibt es unzählige Orte, an denen du dich wohlfühlen kannst—

von pulsierenden Städten bis hin zu ruhigen Naturlandschaften, von

lebhaften Festivals bis zu idyllischen Parks für unvergessliche Momente.

Erlebe Vielfalt, die jeden begeistert!

enjoyillinois.de


REISE

LUXEMBURG

KLEIN, ABER OHO

Das zwischen Deutschland, Frankreich und Belgien gelegene Großherzogtum ist

seit jeher ein Ort des Liberalismus und der Toleranz.

FOTO: ANDRÉ SCHÖSSER/VISIT LUXEMBOURG

Nicht immer kommt es auf die Größe an.

„Je nachdem, in welche Richtung man

von Luxemburg-Stadt fährt, erlebt man

eine komplett andere Landschaft und ein

völlig unterschiedliches Feeling – und das

innerhalb von zwanzig bis dreißig Minuten.“

Andi muss es wissen. Der sympathische

40-Jährige ist in Luxemburg geboren und

lebt zurzeit im Süden des Großherzogtums.

Seit 2008 ist er Mitglied des Verwaltungsrats

bei der queeren Organisation Rosa

Lëtzebuerg, die sich für die Belange der

LGBTIQ*-Community einsetzt und auch

den Luxemburg Pride veranstaltet. Fragt

man ihn nach seiner Lieblingsregion,

muss er nicht lange überlegen. „Ich finde

tatsächlich den Norden sehr schön. Ich

mag die Ardennenregion und habe in der

Gegend von Clervaux zehn Jahre selbst

gewohnt. Mein Lieblingsort ist Esch-Sauer.

Das Dorf liegt in einem Flusstal, über das

sich ein Burgberg mit einer Ruine erhebt.“

Knapp vierzig Minuten östlich liegt zudem

Luxemburgs berühmteste Burg Vianden,

eine der größten und schönsten erhaltenen

mittelalterlichen Burgen westlich

des Rheins.

MÄNNERLIEBENDER

REGENT

Auch Luxemburg-

Stadt ging

ursprünglich aus

einer Festung hervor.

Strategisch günstig

auf einem Felssporn

hoch über dem Tal

der Alzette gelegen,

galt sie lange Zeit

als uneinnehmbar. Aktivist Andi

Die Altstadt ist

geprägt von

Industriedenkmal Belval

mittelalterlichen Gässchen und

romantischen Plätzen. Neben dem Großherzoglichen

Palais mit einer imposanten

Renaissancefassade befinden sich hier

auch das luxemburgische Parlamentsgebäude

und die gotische Kathedrale

Notre-Dame de Luxembourg. Auf der Place

Guillaume II steht das Reiterstandbild

des gleichnamigen Regenten. Gerüchten

zufolge soll König und Großherzog Wilhelm

II. von Oranien-Nassau zumindest bisexuell

gewesen sein. Außer mit seiner Ehefrau

hat er sich angeblich

auch mit Männern

vergnügt.

QUEERER TREFF

Das Büro von Rosa

Lëtzebuerg hat in

einem der historischen

Häuser der Altstadt

einen Platz gefunden.

Die Räume des Rainbow

Center stehen queeren

FOTO: DAX

FOTO: CLAUDE PISCITELLI/VISIT LUXEMBOURG

Gruppen als Treffpunkt

zur Verfügung und dienen

zugleich als Galerie

für Ausstellungen und Informationsstelle

für Besucher. Neben dem minimalistisch

eingerichteten Letz Boys, das sich trotz

des Namens an das gesamte Spektrum

der LGBTIQ*-Community richtet, empfiehlt

Andi queer-freundliche Bars wie De Gudde

Wëllen, die im Sommer eine der schönsten

Terrassen der Stadt betreiben. „Daneben

finden in Luxemburg-Stadt regelmäßig

Partys statt, darunter We Are, Woof (für

Bären), Bananas, ChouChou und Unicorn“,

so Andi.

INDUSTRIEDENKMAL

Der Luxemburg Pride wird seit einigen

Jahren in dem zwanzig Kilometer

südwestlich von Luxemburg-Stadt

gelegenen Ort Esch an der Alzette

gefeiert. Mit etwa 30.000 Einwohnern ist

sie die zweitgrößte Stadt des Landes

und Hauptstandort der Universität von

Luxemburg. Deren Campus befindet sich

auf dem Gelände des ehemaligen Industriegebiets

Belval, das noch heute von

zwei imposanten Hochöfen dominiert

wird. Die Hauptbühne des Pride befindet

sich am Rathausplatz der Altstadt. Hier

wird zwei Tage lang ein abwechslungsreiches

Programm von nationalen und

internationalen Künstlerinnen und Künstlern

geboten. Zum 25. Jubiläum des Pride

im Juli 2024 traten zum Beispiel Conchita

Wurst, Keiynan Lonsdale und Bilal Hassani

auf. Neben einem zweitägigen Straßenfest,

auf dem sich queere Organisationen

und Unternehmen präsentieren, zieht

auch ein „Equality March“ durch Esch,

der am Rathausplatz endet. Die offizielle

Pride-Party wird in Luxemburg-Stadt

gefeiert. *dax

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REISE

FOTO: DAX

FOTO: ZÜRICH TOURISMUS

Zurich Pride 2024

ZÜRICH

SOMMER AM SEE

Die Schweizer Metropole versprüht das

Flair einer Weltstadt und ist dabei doch

ganz bodenständig. Dank ihrer Lage am

Wasser heißt es an heißen Tagen nach

Büroschluss oder am Wochenende:

Raus aus dem Anzug und nichts wie

rein ins kühle Nass.

Zürichs Badekultur blickt auf eine lange

Tradition zurück. Bereits vor 2000 Jahren,

als Zürich noch „Turicum“ hieß und eine

römische Siedlung war, bauten die

damaligen Bewohner beim heutigen

Weinplatz das erste Züricher Bad. Das

größte Gebäude der Siedlung war

Zentrum des sozialen Lebens, in dem

man sich nicht nur entspannte, sondern

seine Geschäftsbeziehungen und

Freundschaften pflegte. Aus Quellen des

16. Jahrhunderts ist zudem bekannt, dass

die Züricher wohl gerne im angrenzenden

See badeten und dabei auch Brücken

und Wasserräder als Sprungtürme

nutzten und sich mit Gekreische in die

Fluten stürzten. Der Mangel an privaten

Bädern führte im 19. Jahrhundert dazu,

öffentliche Badeanstalten zu gründen –

das „Badi“ war geboren. Ob Frauenbadi,

Männerbadi, die Flussbäder am Oberen

und Unteren Letten, das 1899 eröffnete

erste Hallenbad der Schweiz oder die

Quartier-Freibäder mit ihren großen

Liegewiesen: Heute verfügt Zürich über

sechs Beckenfreibäder, sechs Seebäder,

fünf Flussbäder, ein Thermalbad sowie

sieben Hallenbäder und ist damit Weltspitze

im Verhältnis von Bäderdichte zur

Einwohnerzahl. Natürlich hat auch Zürichs

LGBTIQ*-Community ihre Favoriten. Sehen

und gesehen werden heißt das Motto im

Strandbad Tiefenbrunnen, in dem man

vor allem auf schwule Männer trifft, die es

sich auf der Liegewiese vor den Umkleiden

neben dem Restaurant bequem

machen. Etwas lässiger geht es auf der

in der Limmat gelegenen Werdinsel zu.

Der dortige FKK-Bereich an der Spitze der

Insel ist ein beliebter Szenetreffpunkt, an

dem man sich zum Grillen, Picknicken und

natürlich auch zum Baden trifft.

PERFEKTE WELLE

Mit der Sihl und dem Schanzengraben

durchziehen Zürich noch zwei weitere

Gewässer, die man zum Beispiel mit dem

FOTO: DAX

Urban Surf

Flussbad Unterer Letten

Kayak oder Stand-up-Paddle erkunden

kann. An den Ufern finden sich zahlreiche

Restaurants und Cafés wie etwa das am

Zürichsee gelegene Restaurant Kiosk oder

der auf einer Insel in der Limmat gelegene

Biergarten Bauschänzli. Und selbst

Surfer kommen in Zürich auf ihre Kosten:

In der in Zürich-West gelegenen Event-

Location Urban Surf kann man auf einer

künstlichen Welle seine ersten Moves auf

einem Surfboard probieren. Seit 2024

bildet der Zürichsee zudem die Kulisse für

das Zürich Pride Festival, das jedes Jahr

Anfang Juni stattfindet. Bis 2023 war der

zweitägige Event auf dem Gelände der

Alten Kaserne im Zentrum der Stadt. Mit

dem Umzug auf die Landiwiese haben die

Feiernden nun wesentlich mehr Platz und

konnten dem diesjährigen Stargast Nemo

entspannt zuhören. Zu den Höhepunkten

des Zürich Pride, der 2024 zum 30. Mal

stattfand, gehört neben einem „Drag

Fest“ auf der großen Showbühne, das

am Vorabend der Parade stattfindet, die

Parade selbst. Diese startet traditionell

am frühen Samstagnachmittag und

zieht mit Zehntausenden Teilnehmenden

durch die Altstadt von Zürich. Auf dem

anschließenden Festival sind LGBTIQ*-

Organisationen und Unternehmen wie

die Airline Swiss vertreten, Szenebars wie

Cranberry oder Petras Tip Top Bar haben

große Theken aufgebaut, an denen sich

nicht nur Stammgäste dicht drängeln.

*dax

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FOTO: ISTOCKPHOTO.COM/ DRAZEN_

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REISE

ILLINOIS

AB IN DEN SÜDEN!

FOTO: DAX

Von den Ufern des mächtigen Mississippi

bis zu den endlosen Weiten des

Shawnee National Forest: Im Süden des

US-Bundesstaates Illinois finden sich

beeindruckende Naturlandschaften,

charmante Kleinstädte und einzigartige

Charaktere, bei denen man sich von

Anfang an willkommen fühlt.

Er gilt als der liberalste Bundesstaat in

der Region der Großen Seen. Illinois und

dessen bekannteste Metropole Chicago

ist seit Jahrzehnten ein beliebtes

Reiseziel für die LGBTIQ*-Community. Sei

es zu Großevents wie dem Chicago

Pride, dem „International Mister

Leather“-Wochenende, den im

August stattfindenden Northalsted

Market Days oder für Ausflüge in

LGBTIQ*-freundliche Städtchen

wie das im Westen gelegene

Galena. Dagegen gilt der Süden

von Illinois eher als Geheimtipp,

obwohl man ihn leicht auf

der legendären Route 66

erreicht, die von Chicago

quer durch die USA bis an

die kalifornische Küste nach

Santa Monica führt.

COLLINSVILLE

Über die Hauptstadt von

Illinois, Springfield, gelangt

man auf der Route 66,

die 2026 ihr 100-jähriges

Jubiläum feiert, nach Collinsville.

Die Kleinstadt mit

Garden of the Gods

FOTO: ILLINOIS OFFICE OF TOURISM

ihrer typischen, von kleinen Geschäften

geprägten Hauptstraße, wirbt für sich

mit der „größten Ketchupflasche der

Welt“, die am Straßenrand der Route 66

zu finden ist. Dabei handelt es sich um

Guide im Pere Marquette State Park

einen entsprechend bemalten Wasserturm,

der dank der Umgestaltung tatsächlich

einige Aufmerksamkeit auf sich

zieht und als beliebtes Fotomotiv dient. folgt dem majestätischen Fluss von

Die Region rund um Collinsville ist vor Galena bis zur südlichen Grenze des

allem durch Landwirtschaft geprägt Bundesstaates. Das Städtchen Grafton

und gilt als „Meerrettich-Hauptstadt gilt dabei als beliebtes Ausflugsziel für

der Welt“. In der Old Herald Brewery & die Großstädter der Metropole St. Louis

Distillery hat man Gelegenheit, sich auf der anderen Seite des Mississippi

dem scharfen Gemüse kulinarisch im Bundesstaat Missouri. Grafton lockt

zu nähern, etwa mit einem

mit zahlreichen Restaurants und Bars,

Meerrettich-Shrimp-Cocktail. Das einem Wasserpark sowie dem auf einem

in den Räumen eines ehemaligen Berg thronenden Aerie’s Resort, das

Zeitungsverlages befindliche man mit einer Gondelbahn vom Stadtzentrum

Graftons aus erreicht. Oben

Restaurant mit Brauerei und

Destillerie serviert zudem eine erwartet die Besucher eine moderne

breite Palette selbst gebrauter Sommerrodelbahn, ein Zipline-Parkour

Biere sowie Spirituosen wie sowie ein Restaurant mit großer Aussichtsterrasse.

Für Übernachtungsgäste

Rhabarber-Gin, Bourbon

oder Meerrettichschnaps.. stehen Hotelzimmer und hölzerne

Blockhütten zur Auswahl. Unten am

GRAFTON

Hafen legen regelmäßig Ausflugsboote

Als Alternative zu einer für Touren auf dem Mississippi ab, und

Reise über die Route 66 im Winter sind die sich rund um Grafton

in den Süden von Illinois versammelnden Weißkopfseeadler eine

bietet sich die Fahrt Attraktion, die Vogelbeobachter aus

entlang des Mississippi aller Welt anlockt. Nur wenige Kilometer

an. Die Great River Road nördlich von Grafton lädt der Pere


REISE

Marquette State Park zu ausgedehnten

Wanderungen entlang der imposanten

Felsenklippen ein, die die Ufer des Illinois

River säumen. Bei geführten Wanderungen

mit einem Naturwissenschaftler

erfährt man mehr über die Pflanzen- und

Tierwelt der Region sowie die Geschichte

der einst dort ansässigen Ureinwohner.

FOTO: DAX

ALTON

Vorbei an dem winzigen Ort Elsah,

der wie eine Zeitkapsel die Architektur

eines Dorfes um das Jahr 1900 bewahrt

hat und auf dessen Gebiet sich das

für seine Arts-and-Crafts-Architektur

sehenswerte Principia College befindet,

führt die Great Rivers Road weiter

nach Alton. Die etwa 25.000 Einwohner

zählende Stadt ist Geburtsort der

Jazz-Legende Miles Davies sowie von

Robert Wadlow, dem größten Menschen

der Medizingeschichte. Neben dessen

Denkmal an der College Avenue findet

man eine Abbildung des Riesen auch in

der Old Bakery Beer Company am Ufer

des Mississippi, die sich dem Brauen von

Craft Beer widmet. Wer ausgefallene

Kunst liebt, sollte dagegen in der Musikbar

The Conservatory am Broadway

vorbeischauen.. Neben regelmäßigen

Konzerten, die hier stattfinden, sind auf

zwei Etagen die Werke des Exzentrikers

Michael Snider ausgestellt, der unter

seinem Pseudonym „Kooliverse“

aufwendige Collagen und Skulpturen

erschafft. Bubby & Sissy’s ist Altons

beliebteste queere Bar, gut erkennbar

an einer in Regenbogenfarben bemalten

Hauswand. Rund um die Bar findet im

September auch der Alton Pride mit

Livemusik, Dragshows, Foodtrucks und

zahlreichen Ständen statt.

SHAWNEE NATIONAL FOREST

Als heimlicher Held der Region darf der

den Süden von Illinois dominierende

Shawnee National Forest gelten. Das

an die 1.100 Quadratkilometer große

Waldareal erstreckt sich zwischen dem

Illinois River im Westen bis zum Ohio

River im Osten des Bundesstaates. Wanderenthusiasten

können den Wald auf

dem gut 250 Kilometer langen „River to

River Trail“ durchqueren. Die zahlreichen

State Parks des Shawnee National Forest

bieten auch jede Menge kurze Wanderungen

jeglicher Schwierigkeitsgrade an.

So kann man sich im Bell Smith Springs

State Park im klaren Quellwasser abkühlen,

im Ferne Clyffe State Park zu einem

Wasserfall wandern oder im Cave-in-

Rock State Park am Ufer des Ohio River

eine riesige Piratenhöhle erkunden. Zu

den Highlights gehören neben einer

anspruchsvollen Wanderung durch den

Little Grand Canyon und dem Besuch

des Giant City State Park mit seinen

beeindruckenden Sandsteinwänden

ein Auslug zum Garden of the Gods.

Die über Millionen Jahre von Wind und

Wetter geschaffenen Felsformationen

gehören neben dem Bryce Canyon in

Utah wohl zu den beeindruckendsten

natürlichen Steinskulpturen der USA. Fast

ohne Beschränkungen lassen sich hier

die Felsen erklettern und bieten neben

FOTO: DAX

Cave-in-Rock State Park

einmaligen Fotomotiven einen grandiosen

Blick über den sich scheinbar endlos

erstreckenden Wald. Wer schwindelfrei

ist, kann sich mit Shawnee Bluffs Canopy

Tours in der Gemeinde Makanda auf

eine rasante Reise durch die Waldwipfel

begeben. Mit bis zu 65 Kilometern pro

Stunde geht es per Zipline von Baum

zu Baum, während die Guides den Teilnehmenden

auch das Ökosystem des

Shawnee National Forest näherbringen.

Nach dem Nervenkitzel empfiehlt sich ein

Besuch des ganz in der Nähe gelegenen

Blue Sky Vinyard, einem von elf zum

Southern Illinois Wine Trail gehörenden

Weingütern. Das an einem See inmitten

von Weinreben erbaute Gut, erinnert mit

seinem terrakottafarbenen Hauptgebäude

an die Toskana – entsprechend

werden hier zu den hauseignen Weinen

Pizzen in allen möglichen Varianten

serviert. Für eine Chicago-Style-Pizza

muss man der entspannten Waldregion

allerdings den Rücken kehren und zurück

nach Illinois’ lebhafter Metropole reisen.

*dax

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REISE

WASHINGTON, D.C.

STADT MIT

STOLZ

Nach den Präsidentschaftswahlen ist klar: Der WorldPride 2025,

der zwischen Mai und Juni in der US-Hauptstadt stattfindet, wird

eine politische Demonstration, wie sie das Land vermutlich lange

nicht gesehen hat. Denn Washington, D.C. ist seit jeher eine der

liberalsten Metropolen des Landes mit einer vielfältigen LGBTIQ*-

Szene und Sehenswürdigkeiten, die man aus zahlreichen Filmen

und den täglichen Nachrichten bereits bestens kennt.

90,24 Prozent. Das Ergebnis spricht für

sich und macht deutlich, warum die

Hauptstadt der Vereinigten Staaten nicht

nur als stolze Hochburg der Demokraten,

sondern auch als äußerst LGBTIQ*-

freundliches Reiseziel gilt. 90,24 Prozent –

so viele Stimmen konnte Kamala Harris

bei den Präsidentschaftswahlen im

November 2024 im District of Columbia

auf sich vereinen. Der Distrikt ist innerhalb

der USA ein einzigartiges Gebiet,

das direkt dem Kongress der Vereinigten

Staaten unterstellt und kein eigener

Bundesstaat ist. Wer darin lebt, darf zwar

den Präsidenten, nicht aber Vertreter für

Parlament und Senat wählen. Dabei ist

das Kapitol, in dem die beiden Kammern

tagen, stets zum Greifen nah. Per Voranmeldung

sind Führungen durch das

klassizistische Gebäude, dessen Kuppel

von vielen Punkten der Stadt sichtbar ist,

für Touristen kostenlos.

STADT DER MUSEEN

Am Kapitol beginnt die knapp fünf

Kilometer lange National Mall, die

schließlich am monumentalen Lincoln

Memorial endet. Entlang der breiten

Prachtstraße, in deren Mitte ein breiter

Grünstreifen („The Lawn“) liegt, befinden

sich einige der wichtigsten Sehenswürdigkeiten

der Stadt. Allein neun

der vierzehn Museen des Smithsonian

Institute, darunter das National Air and

Space Museum, die National Gallery

of Art, das National Museum of African

American History and Culture und das

Naturkundemuseum können entlang der

von-Steuben-Denkmal

Mall kostenlos besichtigt werden. Auch

die Denkmäler für Martin Luther King,

Franklin D. Roosevelt und die Veteranen

diverser Kriege sind hier zu finden. Vom

Washington Monument, einem knapp

170 Meter hohen Obelisken, von dessen

Spitze man eine fantastische Aussicht

auf die Stadt hat, fällt der Blick auf das

kurz vor 1800 erbaute Weiße Haus. Dass

der Vorgarten des offiziellen Amts- und

Regierungssitzes des amerikanischen

Präsidenten einst einer der beliebtesten

Cruising-Spots für schwule Männer war,

erfährt man während einer von DC by

Foot angebotenen Pride History Tour.

SCHWULER GENERAL

Dank schlechter Lichtverhältnisse am

Lafayette Square und einsam herumstehender

Parkbänke wurde der Platz

vor dem Weißen Haus zum nächtlichen

Szenetreffpunkt. Auf dem Platz findet sich

zudem das Denkmal für den deutschen

FOTO: DAX

Washington Monument

FOTO: DESTINATION DC

Baron Friedrich Wilhelm von Steuben,

der mit einer Reorganisation der amerikanischen

Kontinentalarmee wesentlich

zu den militärischen Erfolgen George

Washingtons beitrug. Weniger bekannt

ist die Tatsache, dass Steuben nach

Amerika ging, um einer Anklage wegen

sogenannter Sodomie, sprich dem Sex

mit anderen Männern, in Preußen zu

entgehen. Nach seiner Pensionierung

lebte der hochdekorierte General bis

zu seinem Tod mit seinen Adjutanten

Benjamin Walker und William North

zusammen, die er zuvor adoptiert und

zu seinen Erben erklärt hatte. Das 1910 zu

seinen Ehren in unmittelbarer Nähe des

Weißen Hauses errichtete Denkmal hat

durchaus homoerotische Züge: An der

linken Seite des Sockels finden sich zwei

fast nackte Männer, die sich wohl im

Schwertkampf unterrichten.

WORLDPRIDE 2025

Zwischen zwei und drei Millionen Besucherinnen

und Besucher erwarten die

Veranstalter zum WorldPride 2025, der

vom 17. Mai bis 8. Juni in Washington, D.C.

stattfindet und die Stadt in den Mittelpunkt

der weltweiten LGBTIQ*-Community

rückt. Neben zahlreichen Konzerten,

Partys und Kulturveranstaltungen legt

das Organisationsteam des Capital

Pride einen besonderen Schwerpunkt

auf die während des WorldPride

stattfindende Menschenrechtskonferenz.

Ebenfalls zum Programm gehören ein

großes LGBTQ-Sportturnier, der DC Black

Pride, der Trans Pride Washington, DC


REISE

FOTO: IDRIS EVANS FOR CAPITA PRIDE

FOTO: DAX

National Gallery Teilnehmende beim Capital Pride 2024

sowie ein internationales Chorfestival.

Das offizielle WorldPride DC 2025

Welcome Concert wird am 31. Mai

im Baseballstadion Nationals Park

mit einer Begrüßungszeremonie und

einem Konzert von Superstar Shakira

stattfinden. Die WorldPride Parade, die

zugleich das 50. Jubiläum des Capital

Pride markiert, zieht am 7. Juni durch die

Straßen von D.C., das Straßenfest auf der

Pennsylvania Avenue mit Blick auf das

Kapitol ist für den 7. und 8. Juni geplant.

Ebenfalls am 8. Juni findet ein großer

Demonstrationszug in Richtung Kapitol

sowie ein großes Abschlusskonzert auf

der National Mall statt.

VIELFÄLTIGE LGBTIQ*-SZENE

Die Parade folgt dabei einer neuen Route

entlang der 14th Street, um den erwarteten

Zuschaueransturm zu bewältigen.

Zeitgleich findet im Herzen der LGBTIQ*-

Szene rund um den Dupont Circle und

Logan Circle, genauer gesagt in der

17th Street, eine große Blockparty statt.

In der von Regenbogen-Zebrastreifen

geprägten Straße liegen Klassiker wie

JR’s Bar and Grill, die seit über dreißig

Jahren mit einer populären Happy Hour

und wöchentlichen Events auf ein treues

Stammpublikum zählen kann. Das „Grill“

im Namen sollte man aber nicht allzu

ernst nehmen – außer kleinen Häppchen

wird hier nichts gekocht. Das ist bei

Annie’s Paramount Steakhouse ganz

anders, denn hier gibt es eine große

Auswahl an Gerichten. Lounges und Bars

wie Number Nine, Larry’s Lounge, Trade

oder Green Lantern sind nur einige von

weiteren Hotspots in D.C. In Letzterem

gibt es an bestimmten Tagen zur Happy

Hour kostenlose Drinks, wenn man sein

Shirt auszieht. Ebenfalls in der Szene

beliebt ist die von der lesbischen Gastronomin

Jamie Leeds geführte Hank’s

Oyster Bar, die 2025 ihr 20. Jubiläum

feiert. Nach Stationen in New York und

im Elsass hat sich die heute 62-jährige

Selfmadeköchin in D.C. ihren Traum vom

eigenen Restaurant erfüllt. Fragt man

nach einem ihrer Lieblingsorte innerhalb

der Stadt, der abseits der Touristen-

Highlights liegt, hat Jamie einen Tipp:

„Washington Harbour ist eine wirklich

schöne Gegend zum Spazierengehen.

Dank des Wassers, der Yachten und der

Boote fühlt es sich an, als wäre man an

einem anderen Ort und nicht unbedingt

in einer urbanen Metropole.“ Dabei liegt

das Stadtzentrum nur einen Steinwurf

entfernt. Vom Hafen sind es lediglich

dreißig Gehminuten bis zum Weißen

Haus, in einer weiteren halben Stunde

steht man vor den Stufen des Kapitols,

das am letzten Tag des WorldPride als

einmalige Kulisse für die Abschlusskundgebung

dienen wird. *dax

www.washington.org/lgbtq

www.worldpridedc.org

FOTO: DESTINATION DC

Weißes Haus


REISE

PROVINCETOWN

KARNEVAL & KÜSTE

FOTO: ISTOCKPHOTO.COM / MURTAZA TOPFAFARASH

Sie ist die wohl queerste Kleinstadt der

USA. Nur etwa 90 Minuten mit der Fähre

von Boston entfernt, ist Provincetown, von

der Szene liebevoll P’town genannt, eines

bei Schwulen und Lesben beliebtesten

Urlaubsziele innerhalb der Vereinigten

Staaten.

Neben Palm Springs, Key West, Fire Island

und Fort Lauderdale gehört P’town in

den Sommermonaten zu jenen Orten, an

denen sich die LGBTIQ*-Szene besonders

wohl fühlt. Dutzende schwuler Gästehäuser

und Resorts befinden sich in dem nur

knapp 3.500 Einwohner großen Städtchen,

dessen Bevölkerung zwischen Mai und

Oktober Dank der zahlreichen Urlauber auf

bis zu 60.000 ansteigen kann.

ZIEL DER PILGERVÄTER

An der Spitze der Halbinsel Cape Cod

gelegen, erreicht man den ehemalige

Fischer- und Walfängerort entweder mit

einer Schnellfähre ab Boston oder mit

dem Auto über die US-6 E. Die einst von

den Ureinwohnern des Stammes

des Nauset besiedelte Bucht

diente bereits lange vor der

Stadtgründung im Jahr 1727 als

sicherer Hafen für Schiffe. Im Jahr

1620 unterzeichneten die Pilgerväter

im Hafen den Mayflower-Vertrag,

in dem sie vereinbarten, sich anzusiedeln

und eine selbstverwaltete

Gemeinschaft aufzubauen - der

Startschuss zur Besiedlung des

Nordamerikanischen Kontinents

durch die Europäer. Das von weithin

sichtbare, knapp 77 meter hohe

Pilgrims Monument, der an jene

erste Anlandung der Pilgerväter

erinnert, ist der höchste, rein aus

Granit gebaute Turm der USA und

dient als Aussichtsplattform für

Touristen.

MEKKA FÜR

auf den Straßen

LGBTIQ*-URLAUBER

und in den Bars. Zu

In der Commercial Street,

den beliebtesten

P’towns Hauptstraße,

Treffpunkten zählt

reihen sich zahlreiche

dabei die Terrasse

Boutiquen, Kunstgalerien,

des Boatslip Hotels,

Restaurants und Souvenir-

das das heute

Shops aneinander - viele

überall bekannte

davon in LGBTIQ*-Besitz. Bereits 1978 Party-Format eines nachmittäglichen

gegründete sich die Provincetown Business

Guilt (PBG), um schwulen Tourismus Anchor findet man neben mehreren Bars

Tea-Dances einst erfand. Im Crown &

in der Stadt zu fördern. Heute sind mehr - darunter die Lederbar The Vault - auch

als 200 Betriebe Mitglied der PBG, die das ein Restaurant, eine Bühne für Shows

ganze Jahr über etliche Events für die sowie einen Beach Club mit Pool.

Community veranstaltet. Dazu gehören

neben einer Women’s und einer Trans NATURPARADIES

Week auch der Provincetown Pride sowie Neben der vielfältigen Szene entlang der

die Bear Week im Juli. Die bekannteste Commercial Street ist Cape Cod aber

Veranstaltung ist jedoch der Provincetown

Carnival Mitte August, zu dessen mit Inseln wie Sylt vergleichen könnte.

auch als Naturparadies bekannt, das man

Höhepunkten eine große Parade durch Rund zwei Drittel der Landfläche gehören

die Commercial Street gehört. Passend zu zum Landschaftsschutzgebiet Cape Cod

einem Motto, drängeln sich Tausende kostümiertes

Besucher im Stadtzentrum und liegen die Province Lands, ein Gebiet mit

National Seashore. Nördlich der Stadt

feiern eine Woche lang recht ausgelassen Dünen und kleinen Teichen, das sich vom

Mount Ararat im Osten bis zum

Race Point im Westen entlang

der Küste der Massachusetts Bay

erstreckt. Westlich von P’town

liegen die beliebten Strände

Herring Cove sowie - etwas

südlich davon - der Boy Beach,

den viele Urlauber dank seiner

Abgeschiedenheit als inoffiziellen

FKK-Strand nutzen. Dank eines vor

der Küste von Cape Cod liegenden

Unterwasserplateau, das für

den Auftrieb von Plankton sorgt,

lassen sich hier zwischen April

und Oktober hervorragend Wale

beobachten - darunter Buckel-,

Glatt- und Finnwale. *dax

www.ptown.org

Provincetown Carnival 2024

www.ptowntourism.com


REISE

SEVILLA

FEST DER FREUDE

Die Hauptstadt Andalusiens ist bekannt für ihre malerische Altstadt mit prächtigen Bauwerken und einer

Kultur, die einst aus dem Spannungsfeld zwischen europäischer und arabischer Tradition entstand. Der

jedes Jahr Ende Juni stattfindende Pride gehört nach Madrid und Barcelona zu den größten des Landes.

Sevillas Geschichte reicht bis weit in die

Antike zurück. Phönizier und Römer haben

die am Fluss Guadalquivir gelegene Stadt

zu einem mächtigen

Handelszentrum ausgebaut

in Sevilla genutzt wird, in die maurische Zeit

zurück. Neben den reich verzierten Räumen

und Innenhöfen lohnt es sich, einige Zeit in

den prächtigen Gärten zu

verbringen.

und ihre Spuren

ebenso hinterlassen wie

die arabischen Eroberer,

die die Stadt zwischen

den Jahren 712 und 1248

zur wichtigsten Stadt in

al-Andalus machten.

Deren bedeutendstes

Bauwerk war die im

12. Jahrhundert errichtete

große Moschee,

deren Minarett heute

im unteren Teil des

Giralda genannten

Plakat zur Semana Santa

TREFFPUNKT DER

LGBTIQ*-SZENE

Wer am Abend sein Bier

oder einen Cocktail gerne

in der Szene genießt,

sollte sich zur Alameda

de Hércules begeben. Die

parallel zum Guadalquivir

verlaufende Prachtstraße

wird von einer im 16. Jahrhundert

angelegten

Allee begrünt und von

jeweils zwei mächtigen

Glockenturms der Kathedrale erhalten ist.

Die katholische Kathedrale Santa María

de la Sede wurde im 15. Jahrhundert auf

den Überresten der Moschee im gotischen

Stil erbaut und gehört heute mit 145 Meter

Länge und 85 Meter Breite zu den größten

Kirchen der Erde. In direkter Nachbarschaft

zu Kathedrale ist der Alcazar von Sevilla

ein weiterer zum UNESCO-Weltkulturerbe

gehörender Prachtbau. Auch hier reichen

die Ursprünge des mittelalterlichen

Königspalastes, der noch heute vom

spanischen Königshaus bei Aufenthalten

Granitsäulen an der Nord- und Südseite

begrenzt. Etliche Tapas-Bars und Cafés

säumen die Straße, die eher an einen lang

gezogenen Platz erinnert. In einer Nebenstraße,

der Calle Arias Montano, findet man

die beliebten Szenebars El Bosque Animado,

El Barón Rampante und Flamingo.

Dabei stehen die Gäste vor allem vor den

Bars und machen die Gasse zu einem

lebhaften Treffpunkt für Einheimische wie

Touristen. Im Umkreis der Alameda de

Hércules finden sich noch weitere Bars wie

die 1987 Bar, Pride B4r sowie die Klubs Itaca

FOTO: DAX

und Holiday. Nur die beiden Cruising-Klubs

The Boyz Club und El Bunker – neben dem

sich die Sauna The Cube Urban befindet –

liegen etwas weiter entfernt.

RAUSCHENDE PARTY

Die Alameda de Hércules ist zugleich

das Zentrum des alljährlich Ende Juni

stattfindenden CSD, der hier offiziell Orgullo

de Andalucía heißt. Neben einer großen

Bühne, auf der vor allem queere spanische

Künstlerinnen und Künstler sowie

Dragqueens auftreten, findet man hier

auch mehrere Infostände lokaler LGBTIQ*-

Organisationen. Besonders sehenswert ist

die große Dragqueen-Gala am Vorabend

der Parade. Letztere startet wegen der in

der Regel starken Mittagshitze am frühen

Abend und zieht sich durch die Straßen

Sevillas bis weit nach Sonnenuntergang,

bevor sie an der Alameda de Hércules

mit einem riesigen Straßenfest vor der

Showbühne, auf der DJs bis spät in die

Nacht für eine rauschende Party sorgen,

endet. *dax

www.visitasevilla.es

www.spain.info

FOTO: DAX

Orgullo de Andalucía 2024


REISE

RURSEE/EIFEL

Queer Summer Camp

NEWS

FOTO: QUEER-SUMMER-CAMP.DE

Bereits zum fünften Mal findet das

nicht-kommerzielle Queer Summer

Camp statt. Das Event richtet sich an

queere Menschen der LGBTIQ* Community

jeglichen Alters aus ganz Deutschland,

die mit Campern, Zelten, Wohnund

Reisemobilen unterwegs sind.

sich vernetzen und austauschen kann.

Nach Camps in Braunsbach in Baden-

Württemberg, im westfälischen Telgte, im

fränkischen Langlau und in der Eifel bei

Hellenthal findest das kommende Queer

Summer Camp vom 19. bis 22. Juni am

Rursee im Nationalpark Eifel statt. Erwartet

werden 100 queere Camper, Vanlifer und

Ziel der Veranstalter ist es, Queers

Reisende. Zur gleichen Zeit am gleichen

zusammenzubringen, gemein-

Ort findet der sogenannte KanuPride

sam eine gute Zeit mit Kultur,

2025 statt, an dem weitere, an die 100

Aktivitäten wie Wandern oder

queere Kanuten und Wassersportbegeis-

Radfahren, Grillen und Sightseeing

terte teilnehmen. *dax

zu verbringen und einen schönen

und sicheren Ort zu schaffen, wo man

www.queer-summer-camp.de

CONDOR

ENTSPANNT ANS ZIEL

Mit der Einführung der neuen A330neo-

Flotte auf Langstreckenflügen können

sich Passagiere auf eine brandneue

Kabine mit Economy, Premium

Economy und Business Class freuen. Mit

der Umstellung der Flotte auf moderne

Maschinen des Typs Airbus A330neo,

die 2024 abgeschlossen wurde, setzt

Condor Maßstäbe, die die deutsche

Konkurrenz für einige Zeit ins Abseits

stellen dürfte. Dank modernster Technologie

verbraucht der Airbus A330neo

pro Passagier auf 100 Kilometern knapp

über zwei Liter und liegt damit deutlich

unter dem Branchendurchschnitt.

Passagiere profitieren besonders

auch vom neuen Kabinendesign. In

einer Dreiklassenkonfiguration stehen

insgesamt 310 Sitzplätze zur Verfügung,

davon dreißig in der Business Class, 64

in der Premium Economy Class und 216

in der Economy Class. Die neue Business

Class bietet dabei Full-Lie-Flat-Sitze

mit direktem Zugang zum Gang für

alle Passagiere. Für einen erholsamen

Schlaf und himmlische Träume an

Bord lässt sich der Sitz bequem zu einer

1,99 Meter langen Liegefläche mit extra

großem Fußraum umfunktionieren. Ein

besonderes Highlight sind die Sitze in

der vordersten Reihe gelten: Die gegen

einen Aufpreis erhältlichen Prime Seats

kommen nahe an ein Suite-Erlebnis

heran und bieten noch mehr Platz, ein

größeres Bett sowie eine gegenüberliegende

Sitzmöglichkeit, einen riesigen

Bildschirm und weitere Vorzüge wie

kostenloses Internet, ein exklusives

Amenity Kit, einen Pyjama und eine

persönliche Snackbox. In der Premium

Economy Class genießen Condor-

Gäste mehr persönlichen Freiraum dank

des großzügigen Extra-Sitzabstands

von knapp 15 Zentimetern mehr als in

der Economy Class und einer größeren

Neigung der Rückenlehnen von

13 Zentimetern. Darüber hinaus sorgen

die mehrfach verstellbare Kopf- sowie

Fußstütze an jedem Platz für ein deutlich

komfortableres Flugerlebnis. Sowohl die

Sitze in der Premium Economy Class als

auch in der Economy Class verfügen

über 13,3 Zoll große In-Seat-4K-Monitore

mit Touchscreen, über die sich das

umfangreiche Bordprogramm abrufen

lässt. *dax

www.condor.de

FOTO: CONDOR.DE

FOTO: PIXABAY.COM

MÜNCHEN

Auf Freddies Spuren

Auf den Spuren des Queen-Leadsängers

Freddie Mercury begeben sich gleich zwei

thematische Stadtführungen in München.

Immerhin hat die schwule Musiklegende

von 1979 bis 1985 sechs Jahre in der

bayerischen Landeshauptstadt gelebt

und ein paar Spuren hinterlassen. Wo

hat er gewohnt? Wo hat er geliebt und

gefeiert? Wie verbrachte er seine Zeit in

München? All diese Fragen beantwortet

die knapp drei Stunden dauernde Tour

von Muctours. Ein Besuch im Petit Café,

in dem Mercury mit seiner Busenfreundin

Barbara Valentin zahllose Nächte

durchzechte, steht ebenso auf dem

Programm wie ein Streifzug durch das

Glockenbachviertel mit Bars wie Münchens

ältester Lederkneipe Ochsengarten

oder dem ehemaligen Old Mrs. Henderson

– heute die Paradiso Tanzbar –, wo

der extrovertierte Schnauzbartträger

seinen 39. Geburtstag mit Koks und Kaviar

feierte. Gefrühstückt wurde dann gerne

in der Deutschen Eiche, auch heute noch

dank der dazugehörigen Sauna einer

der Szene-Hotspots in München. Die Tour

endet an einem Toilettenhäuschen aus

dem Jahr 1900, das am Holzplatz steht.

Der gusseiserne Pavillon ist seit einigen

Jahren mit den Porträts von Freddie

Mercury, Albert Einstein und Rainer Werner

Fassbinder bemalt. *dax

www.muctours.de

www.mingatours.com


.com


36 ADVERTORIAL

adVErtOriaL

WIE MODERNE

HIV-THERAPIEN

DIE LEBENSQUALITÄT

VERBESSERN KÖNNEN

Seit das HI-Virus entdeckt wurde, hat sich

in der Entwicklung von HIV-Medikamenten

sehr viel getan: Die ersten Therapien

waren mit starken Nebenwirkungen

verbunden und es musste eine Vielzahl

verschiedener Tabletten eingenommen

werden, um die Menge der Viren im Körper

so niedrig wie möglich zu halten.

Durch die Entwicklung von immer effektiveren

Wirkstoffen sind die heutigen HIV-Medikamente

mit den damaligen im Hinblick auf

ihre Wirksamkeit und Verträglichkeit kaum

zu vergleichen. So kann die HIV-Therapie

heutzutage häufig mit nur einer einzigen

Tablette am Tag durchgeführt werden. Bei

erfolgreicher Therapie ist HIV im Blut dann

auch nicht mehr nachweisbar.

DER MEDIZINISCHE FORTSCHRITT IN

DER HIV-THERAPIE

Stellen wir uns als Beispiel mal einen

Mann vor, der im Alter von 21 Jahren die

HIV-Diagnose erhält. Wenn er sich bei den

unterschiedlichen Therapieformen für die

Einnahme von Tabletten entscheidet und

diese einmal täglich einnimmt, wären das

im Laufe eines durchschnittlichen Lebens

von circa 80 Jahren die beachtliche Anzahl

von über 20.000 Tabletten - ganz schön

viel, oder?

Bei der HIV-Therapie besteht eine dieser

Tabletten aus bis zu vier unterschiedlichen

Substanzen, den sogenannten

Wirkstoffen. Diese werden kombiniert und

blockieren die Vermehrung des Virus an

verschiedenen Punkten. Dank ihrer hohen

Wirksamkeit wurde in den letzten Jahren

die Anzahl der notwendigen Wirkstoffe in

der HIV-Therapie weiter reduziert, was vor

allem das Risiko für mögliche Nebenwirkungen

sowie Wechselwirkungen der HIV-

Medikamente mit anderen Substanzen

und Medikamenten verringern kann.

HIV ALS STÄNDIGER BEGLEITER

Auch wenn man als Mensch mit HIV

heutzutage ein normales und glückliches

Leben führen kann, ist die HIV-Therapie

ab dem Zeitpunkt der Diagnose und dem

Behandlungsbeginn ein Leben lang ständiger

Begleiter.

Mittlerweile gibt es groß angelegte Studien,

welche die Erfahrungen und Gedanken

von HIV-positiven Menschen auch

hinsichtlich ihrer Therapie beleuchten. In

der „Positive Perspektiven 2“ Studie wurden

beispielsweise weltweit 2.389 HIVpositive

Menschen befragt. Dabei zeigte

sich, dass Menschen mit HIV sich auch

Gedanken über die Anzahl an Substanzen

in ihren Medikamenten machen: Die

Mehrheit (65%) der befragten Personen

in Deutschland ist beispielsweise offen

für eine HIV-Therapie mit weniger Wirkstoffen

bei gleicher Wirksamkeit. 2

WARUM WÜNSCHEN SICH MENSCHEN

MIT HIV WENIGER SUBSTANZEN IN

IHRER THERAPIE?

Im Alter können bei HIV-positiven Menschen

dieselben gesundheitlichen Probleme

auftreten, wie bei allen anderen auch.

Je älter Menschen mit HIV werden, desto

höher wird auch die Wahrscheinlichkeit,

dass weitere Medikamente gegen andere

Erkrankungen zusätzlich zur HIV-Therapie

eingenommen werden.

In der „Positive Perspektiven 2“ Studie

82%

(1.731/2.112)

der Befragten weltweit

nehmen mindestens ein

weiteres Medikament

zur HIV-Therapie ein 1

NP-DE-HVU-ADVR-210022

gaben 82% aller Befragten an, dass sie

schon jetzt mindestens ein Medikament

zusätzlich zur HIV-Therapie einnehmen. 1

Auch wenn man selbst vielleicht nicht

direkt an das Älterwerden denkt, für

die Lebensqualität kann die Anzahl der

Substanzen in der HIV-Therapie auch

jetzt schon eine Rolle spielen: Möglichst

wenige Substanzen können das Risiko für

Wechselwirkungen mit anderen Stoffen

wie Nahrungsergänzungsmitteln oder

Medikamenten verringern und damit auch

einen positiven Einfluss auf die Lebensqualität

haben.

PROAKTIV MIT DEM/R ÄRZT*IN REDEN

Letztendlich ist es wichtig, dass sich die

HIV-Therapie mit anderen Substanzen

gut verträgt. Daher empfiehlt es sich, dass

man als Mensch mit HIV dem/r Ärzt*in

ganz offen sagt, was man sonst noch

neben den HIV-Medikamenten einnimmt.

Generell kann es hilfreich sein, von

selbst proaktiv ein Gespräch suchen: Von

den 120 in Deutschland befragten Teilnehmenden

der „Positive

Perspektiven 2“ Studie gaben beispielsweise

nur 63% an, dass sie von ihren

Ärzt*innen über generelle Bedenken hinsichtlich

ihrer Therapie gefragt wurden. 2

Unterstützt von ViiV Healthcare

Quellen:

1

Okoli C et al., Prev Chronic Dis 2020;17:190359.

2

Wigger A et al., 15. Kongress für Infektionskrankheiten

und Tropenmedizin 2021. Poster P-037.

Weitere Infos sowie persönliche Geschichten zum Leben mit HIV findest du unter

www.livlife.de


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