DOT.magazine 042
Auf der Payroll der DEA, der CIA und von Pablo Escobar: Tom Cruise wird zum Drogenschmuggler und Agenten „Barry Seal“ | Charlize Theron kämpft sich als „Atomic Blonde“ durchs Berlin des Jahres 1989 | Ryan Reynolds wird zum Aufpasser von Samuel L. Jackson: „Killer’s Bodyguard“ | Stephen Kings wichtigstes Werk, „Der dunkle Tunnel“, kommt ins Kino | Bully-Fans bekommen die bekannte Parade nun auf Spielfilmlänge serviert. Bully Herbig & Friends im Interview | „Das Gesetz der Familie“: ein eindrucksvolles Kräftemessen von Michael Fassbinder und Brendan Gleeson | Detlev Buck auf Rave-Tournee: „Magical Mystery“ | Alicia Vikander und Dane DeHaan sind im „Tulpenfieber“ | Musik: Neues von Lana Del Rey, den Beatsteaks, Dizzy Rascal und Sofi Tukker | die wichtigsten Konzert- & Event-Highlights | uvm.
Auf der Payroll der DEA, der CIA und von Pablo Escobar: Tom Cruise wird zum Drogenschmuggler und Agenten „Barry Seal“ | Charlize Theron kämpft sich als „Atomic Blonde“ durchs Berlin des Jahres 1989 | Ryan Reynolds wird zum Aufpasser von Samuel L. Jackson: „Killer’s Bodyguard“ | Stephen Kings wichtigstes Werk, „Der dunkle Tunnel“, kommt ins Kino | Bully-Fans bekommen die bekannte Parade nun auf Spielfilmlänge serviert. Bully Herbig & Friends im Interview | „Das Gesetz der Familie“: ein eindrucksvolles Kräftemessen von Michael Fassbinder und Brendan Gleeson | Detlev Buck auf Rave-Tournee: „Magical Mystery“ | Alicia Vikander und Dane DeHaan sind im „Tulpenfieber“ | Musik: Neues von Lana Del Rey, den Beatsteaks, Dizzy Rascal und Sofi Tukker | die wichtigsten Konzert- & Event-Highlights | uvm.
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<strong>042</strong><br />
Air Cocaine
3-<br />
Konzert<br />
#jetzt<br />
James Blunt<br />
31.10. 2017<br />
Stadthalle, Wien<br />
1. 11. 2017<br />
Salzburgarena,<br />
Salzburg
EDITORIAL<br />
TANJA HOLZ<br />
Drogenboss Pablo Escobar ist<br />
spätestens seit dem großen<br />
Erfolg der Netflix-Serie Narcos<br />
in aller Munde. Für alle, an denen der<br />
Hype 2015 vorübergegangen ist: Narcos<br />
beruht auf wahren Begebenheiten und<br />
begleitet den Aufstieg und Fall von<br />
Pablo Escobar zu einem der mächtigsten<br />
Drogenhändler der Welt. Zu verdanken<br />
sind die Einschaltquoten vor allem der<br />
schauspielerischen Glanzleistung von<br />
Wagner Moura als berühmt-berüchtigter<br />
Pablo, der in den 80er-Jahren<br />
Kokain anbaute und von Kolumbien aus<br />
in die USA schmuggelte. Auch nicht zu<br />
verachten ist die Performance von Boyd<br />
Holebrook als Pablos Antagonist und<br />
DEA-Agent Steve Murphy. Zwei Staffeln<br />
umfasst die Serie bis jetzt, weitere zwei<br />
sind bereits bestellt.<br />
Wem aber – so wie uns – das Warten<br />
auf neue Geschichten rund um das<br />
Medellín-Kartell zu lange wird, hat<br />
diesen Monat Glück: Am 7. September<br />
erscheint Barry Seal: Only in America in<br />
den österreichischen Kinos und entführt<br />
uns erneut in die Geschichte der kolumbianischen<br />
Drogenmachenschaften der<br />
80er-Jahre. Was wie eine Story aus der<br />
Feder von Hollywood-Schreiberlingen<br />
klingt, beruht auf wahren Begebenheiten:<br />
Barry Seal ist amerikanischer<br />
Pilot und verstrickt sich in gefährliche<br />
Drogen- und Waffenschmuggelgeschäfte,<br />
bis er von der CIA angeheuert wird,<br />
das Medellín-Kartell von Pablo Escobar<br />
undercover auszuspionieren. Barry gibt<br />
seine Schmuggeltätigkeiten jedoch nicht<br />
auf und verstrickt sich immer mehr in<br />
die dunklen Machenschaften zwischen<br />
Kartell, CIA und anderen zwielichtigen<br />
Organisationen. Das Drehbuch stammt<br />
von Garry Spinelli und landete 2014 auf<br />
der Liste der besten unverfilmten Ideen<br />
Hollywoods, bis Universal Pictures<br />
das Drehbuch in einem Bieterkampf<br />
mit Sony letztendlich für sich gewann.<br />
Einfach ging es daraufhin leider nicht<br />
weiter: Universal schlug sich mit Klagen<br />
der Familie von Barry Seal herum,<br />
und gegen Ende der Dreharbeiten kam<br />
es in den kolumbianischen Anden zu<br />
einem tragischen Flugzeugabsturz, bei<br />
dem zwei Mitglieder der Filmcrew ums<br />
Leben kamen. Der Dreh wurde daraufhin<br />
unterbrochen und erst Anfang 2017<br />
abgeschlossen.<br />
Dem Protagonisten Barry haucht kein<br />
geringerer als Tom Cruise Leben ein,<br />
der gerade noch in Die Mumie (2017)<br />
Untote über die Kinoleinwände jagte.<br />
Regie führte Doug Liman, der bereits mit<br />
Cruise in Edge of Tomorrow zusammenarbeitete.<br />
Die Freundschaft zwischen<br />
Cruise und Liman scheint so innig zu<br />
sein, dass sie während der Dreharbeiten<br />
sogar zusammenwohnten. Wie aber<br />
jeder, der schon mal in einer Wohngemeinschaft<br />
gelebt hat, weiß: Rund läuft<br />
es eigentlich nie. So auch bei den beiden,<br />
mussten sie sich doch sogar einen zweiten<br />
Kühlschrank besorgen, da Cruise<br />
sich ausgewogen und gesund ernährte<br />
und Liman beinah ausschließlich Tiefkühlpizzen<br />
verschlang. Auch in Sachen<br />
Reinlichkeit geriet das Duo aneinander<br />
und Cruise, seinerseits recht pedantisch,<br />
scheute sich nicht, Liman Geschirr nochmals<br />
abwaschen zu lassen, wenn es ihm<br />
nicht sauber genug war.<br />
Trotz all der Unterschiede und Reibereien:<br />
Im Großen und Ganzen dürften sich<br />
die beiden dann doch zusammengerauft<br />
haben, bekommen wir doch bald das Ergebnis<br />
ihrer Zusammenarbeit zu sehen.<br />
Und auch eine Fortsetzung von Edge of<br />
Tomorrow soll bereits in Planung sein …<br />
Tom Cruise macht<br />
als Barry Seal mit<br />
ausnahmslos allen<br />
Geschäfte: mit der<br />
CIA, der DEA und<br />
Pablo Escobar.<br />
www.dot-<strong>magazine</strong>.at<br />
<strong>DOT</strong>.editorial 3
www.sonypictures.at<br />
AB 28. JULI IM KINO
content<br />
Dot.<strong>042</strong><br />
036<br />
MOVIE 025<br />
Opening Credits 026<br />
Leinwandflirren 028<br />
AGENTEN STYLE<br />
Barry Seal – Only in America 030<br />
Atomic Blonde 034<br />
TOTENTANZ<br />
Killer’s Bodyguard 036<br />
Der dunkle Turm 038<br />
Annabelle 2 040<br />
The Limehouse Golem <strong>042</strong><br />
Immer noch eine unbequeme Wahrheit –<br />
Unsere Zeit läuft 043<br />
MEET „cute“<br />
The Promise – Die Erinnerung bleibt 044<br />
Jugend ohne Gott – Ein Film über die Liebe 044<br />
Tulpenfieber 045<br />
Hampstead Park 046<br />
Der Stern von Indien 046<br />
Magical Mystery 047<br />
FAMILY AFFAIRS<br />
Der Wein und der Wind 048<br />
Alibi.com 050<br />
Das Gesetz der Familie 050<br />
Die beste aller Welten 051<br />
Die Schlösser aus Sand 051<br />
WIEDERSEHEN<br />
052 Bullyparade – Der Film<br />
056 Das fünfte Element<br />
057 Terminator 2 – Tag der Abrechnung<br />
kids & Family<br />
058 Hilfe, unser Lehrer ist ein Frosch!<br />
059 Die Pfefferkörner und der Fluch<br />
des schwarzen Königs<br />
060 Bigfoot Junior<br />
061 Happy Family<br />
ARTHAus<br />
062 Monsieur Pierre geht online<br />
062 Die Liebhaberin<br />
062 United States of Love<br />
062 Dalida<br />
062 Kedi – Von Katzen und Menschen<br />
063 Barakah Meets Barakah<br />
063 Heartbeats<br />
063 Das ist unser Land!<br />
063 Walk with Me<br />
063 Dries<br />
063 Ein Sack voll Murmeln<br />
HEIMWERK<br />
064 Filmkost<br />
065 Home Entertainment<br />
066 Neue Serien<br />
067 Cineplexx2go – Video on Demand<br />
Tom Cruise. Michael Fassbender. Diane Keaton. Ryan Reynolds. Bruce Willis.<br />
Samuel L. Jackson. Salma Hayek. Bill Nighy. Idris Elba. Charlize Theron.
content<br />
Dot.<strong>042</strong><br />
072 075<br />
070 074<br />
starSTYLE 009<br />
Gossip: Hitzefrei! 010<br />
Fashion News 016<br />
In voller Länge 017<br />
Die haben die Hosen an! 018<br />
Na, aber logo! 020<br />
Beauty News 022<br />
Glänzende Zeiten 023<br />
Music 069<br />
New Releases 070<br />
Lana Del Rey 072<br />
Jack Johnson 074<br />
Beatsteaks 075<br />
076 Games<br />
076 Zwischensequenz<br />
077 Mario + Rabbids Kingdom Battle<br />
078 Uncharted: The Lost Legacy<br />
080 F1 2017<br />
083 PLANER<br />
084 Katy Perry<br />
085 Global 2000 Geburtstagsfest und Gewinnspiel<br />
085 Tagtraeumer<br />
086 Natalie Imbruglia<br />
086 Electric Church und Gewinnspiel<br />
088 Suzuki Nine Knights MTB<br />
088 Die Familien-Rad-WM<br />
089 CityWave SCS Vösendorf<br />
089 Malibu Evolution Pro Series in Kritzendorf<br />
090 Eventplaner Wien<br />
092 Eventplaner Bundesländer<br />
096 Rocker: Der hat Fitness<br />
Lana Del Rey. Robbie Williams. Sofi Tukker. Paul WeLLer. sTing. Kitty in a Casket.<br />
Katy Perry. Tagtraeumer. Beatsteaks. Jack Johnson. Dizzee Rascal. Mick Jagger.
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Als Fußballer hat sich David Beckham<br />
längst Respekt erspielt – auch<br />
als Werbeikone, Superdaddy und<br />
Stilvorbild. Und als Duftpate … Die<br />
neueste Kreation unter seinem Namen<br />
steht ganz im Zeichen von Respekt<br />
– unter Freunden, in der Familie<br />
oder in der Sportmannschaft. Wie<br />
das riecht? Aromatisch-frisch mit<br />
Grapefruit, rosa Pfeffer, Kardamom,<br />
Lavendel und Patschuli. „Respect“<br />
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© Archiv, Hersteller<br />
Jungspund<br />
Da war er noch ein ganz kleiner<br />
Wecken – also zumindest<br />
fast. Nun feierte der Superstar<br />
mit steirischen Wurzeln seinen<br />
70er, und wir gratulieren<br />
natürlich. Apropos „natürlich“:<br />
Das Foto dürfte Klein Arnie<br />
zu einem Zeitpunkt zeigen,<br />
an dem bei seinem Trainingsplan<br />
auch noch alles natürlich<br />
ablief. Tja, und dann kam halt<br />
der Stoff, aus dem die Träume<br />
sind. Egal: Der Mann hat eine<br />
imposante Weltkarriere aufs<br />
Parkett gelegt.<br />
KENDALL JENNER. CARA DELEVINGNE. JADE JAGGER. GIGI HADID. SELMA BLAIR.<br />
STEFANIE GIESINGER. LADY GAGA. RITA ORA. CAROLYN MURPHY. JARED LETO.
Hitzefrei!<br />
Wenn die gelbe Sau am Firmament steht, fallen alle<br />
Hüllen. Auch in metaphorischer Hinsicht: Bei diesen<br />
Temperaturen haben alle mental hitzefrei.<br />
Cheers, Oprah: Wenn die Kamera<br />
offline geht und alle Spots ausgegangen<br />
sind, dann darf sich auch die Mutter aller<br />
Talkmasterinnen ein Krügerl genehmigen.<br />
Wir wünschen Jennifer<br />
Lopez einen gesegneten<br />
Appetit. Ein Stückerl Torte kann<br />
nicht schaden! Obwohl: Ganz<br />
happy sieht sie da nicht aus.<br />
Immer noch glücklich ist Behati Prinsloo<br />
mit ihrem Adam Levine: Das Model und der<br />
begnadete Rocksänger genießen den Sommer<br />
und lassen sich die Hitze nicht anmerken.<br />
© Photo Press Service<br />
So sieht ein Boxenstopp im Showbusiness<br />
aus: In diesem Falle benötigte<br />
Nicole Scherzingers Make-up einen<br />
Reifenwechsel. So etwas wäre auch am<br />
Morgen gar nicht unpraktisch ...<br />
So,<br />
da fehlt<br />
nur noch ein<br />
horn, und aus nicki<br />
minaj wird ein echtes<br />
einhorn. Andere frage:<br />
wer steht eigentlich<br />
freiwillig auf diese<br />
weise im hotel<br />
herum?<br />
Volltreffer! Rund, fast gelb, aber<br />
dennoch nicht die Sonne: Katy<br />
Perry schenkt sich nichts bei<br />
der Ausübung ihres Jobs.<br />
Ausnahmsweise hier mal ein etwas<br />
nachdenklicher Lewis Hamilton.<br />
Stimmt irgendwas nicht? Den Herd im<br />
Privatjet nicht abgedreht?<br />
10 <strong>DOT</strong>.gossip
Im Hause Paltrow wird gespart, und deshalb<br />
lässt sich Mama Gwyneth neuerdings von<br />
ihrer süßen Tochter schminken. Passt eh!<br />
Hin und<br />
wieder sind<br />
Affen halt<br />
doch die besseren<br />
Freunde,<br />
dachte sich Jeremy<br />
Renner<br />
und machte<br />
sich auf den<br />
Weg zu seinem<br />
Kumpel.<br />
CHEAT-DAY BEI JESSICA<br />
BIEL: DASS MAN GELE-<br />
GENTLICH CARBS IN<br />
FORM VON SPAGHET-<br />
TI BRAUCHT, IST SO<br />
WEIT VERSTÄNDLICH.<br />
ABER WARUM GERADE<br />
UNTER DER LAUFENDEN<br />
DUSCHE? WTF?<br />
Runter mit der Wäsche, heute ist es<br />
heiß – und heiß könnte bei diesem<br />
Anblick auch den Fans von Liam<br />
Hemsworth werden. Er kann sich den<br />
Strip jedenfalls locker leisten.<br />
Obwohl sie ziemlich sicher auch<br />
mal biestig sein kann, spielt sie in<br />
der Disney-Neuverfi lmung von Die<br />
Schöne und das Biest natürlich die<br />
Belle. Emma Watson allein ist<br />
jedenfalls bereits ein guter Grund,<br />
sich den Film anzusehen – und seit<br />
ihrem Harry Potter-Debüt wird sie von<br />
einer gigantischen Fanbase ohnehin<br />
nahezu kultisch verehrt. Aber zurück<br />
zum Biest, äh, der Schönen: Männer,<br />
wenn ihr kräftig Bonuspunkte bei eurer<br />
Liebsten sammeln wollt, seht euch<br />
gemeinsam den Film an.<br />
Film ab für<br />
Emma Watson<br />
Ab jetzt in Ihrem<br />
Wohnzimmer.<br />
Mit UPC On Demand.<br />
ondemand.upc.at<br />
Einen ziemlich coolen Shot hat Helen<br />
Mirren hier zusammengebracht: Die<br />
geniale Charakterdarstellerin zeigt<br />
ihren jungen Kolleginnen, wie man ein<br />
wirklich kunstvolles Selfi e knipst.<br />
<strong>DOT</strong>.GOSSIP 11
Bravo, Arnie!<br />
Man mag von Arnold Schwarzenegger<br />
halten, was man will – seine Lebensgeschichte<br />
nötigt allerdings großen Respekt ab. Sei es in<br />
sportlicher Hinsicht, sei es seine politische<br />
Karriere, sei es sein spektakuläres Liebesleben.<br />
Und so fit zum 70er muss man auch erst mal sein.<br />
Vorreiter der Legalisierung:<br />
Der junge<br />
Arnie zu zeiten<br />
des KULTfilms<br />
Pumping Iron mit<br />
einem gepflegten<br />
öfchen. extrapunkte<br />
gibt‘s für<br />
den gesichtsausdruck!<br />
© Photo Press Service, Archiv<br />
Lindsey Vonn braucht sich auch<br />
nicht verstecken: Sie sieht fantastisch<br />
aus, und ihre harten Zercher-Squats<br />
machen sie gleich noch sympathischer!<br />
Wir hoffen stark, dass es sich dabei<br />
nicht um eine dieser Qualzüchtungen<br />
handelt! Wenigstens sieht<br />
der Hund halbwegs fit aus. Sorry,<br />
Chiara Ferragni, der musste sein.<br />
OMG, wie geil: Robbie Williams<br />
als Lego-Männchen – anlässlich seiner<br />
aktuellen Tour! Jetzt hat er wirklich alles im<br />
Leben erreicht. Der Neid frisst uns.<br />
12 <strong>DOT</strong>.gossip
Die VIECC Vienna Comic Con<br />
(18. & 19. November 2017) kündigt<br />
ihre Stars an! Etwa Benedict<br />
Wong aus Prometheus und<br />
Doctor Strange!<br />
© Sebastian Roché/Benedict Wong/Alodia Gosiengfi ao<br />
Oh, wow: Miley ohne Spliff, ohne Zunge<br />
und in dezente Farben und Tücher gehüllt –<br />
wird da wer plötzlich erwachsen? Schade ...<br />
Wird ebenfalls auf der<br />
VIECC Vienna Comic<br />
Con anwesend sein:<br />
Alodia, philippinischer<br />
Schauspiel- und Cosplay<br />
Superstar!<br />
Apropos „erwachsen“:<br />
Hier ein<br />
rares Bildnis des<br />
Bieberbabys mit<br />
Mama Bieber. Da<br />
war die Welt wohl<br />
noch in Ordnung.<br />
Eine gelungene, wenn auch äußerst opulente<br />
Fotografie von Chrissy Teigen, die sich hier als<br />
asiatische Göttin ablichten ließ. Schick, ey.<br />
Sebastian<br />
Rochè, Urvampir<br />
Mikael aus Vampire<br />
Diaries, ist ebenfalls auf<br />
der VIECC anzutreffen.<br />
Ach ja, in 24, Charmed<br />
und Supernatural<br />
trat er auch auf!<br />
Ein durchaus charmantes<br />
Lächeln, zusätzlich<br />
veredelt durch eine<br />
klassische Zahnspange<br />
im Full-Metal-Look:<br />
So lief die junge Ariel<br />
Winter durch ihr<br />
zartes, unschuldiges<br />
Teenie-Leben.<br />
© Photo Press Service<br />
Das ist das Flair der britischen<br />
Durchschnittsväter<br />
– und zusätzlich gibt’s von<br />
uns noch Style-Punkte: Auf<br />
diesem Bild sehen wir einen<br />
stolzen Papa Beckham mit<br />
dem kleinen Sohnemann.<br />
<strong>DOT</strong>.GOSSIP 13
www.labiennale.org<br />
Ethan Hawke und Amanda<br />
Seyfried finden in Paul Schraders<br />
Wettbewerbsbeitrag „First Reformed“<br />
in Trauer zusammen.<br />
Darren Aronofsky („Black<br />
Swan“, unten) setzt Freundin<br />
Jennifer Lawrence in einem<br />
Horrorthriller in Szene: „mother!“<br />
Venedig 2017<br />
George Clooney, Ai Weiwei und Frederick Wiseman:<br />
ein Blick auf die Filmfestspiele in Venedig, die<br />
in der ersten Septemberhälfte stattfinden werden.<br />
Downsizing heißt der<br />
Eröffnungsfilm der<br />
74. Internationalen Filmfestspiele<br />
von Venedig, die von<br />
30.08. bis 09.09. über die Bühne<br />
gehen – und auch wenn sich Matt<br />
Damon und Kristen Wiig in der<br />
satirischen Sci-Fi-Tragikomödie<br />
von Alexander Payne (The Descendants,<br />
Sideways) schrumpfen<br />
lassen: Downsizing stimmt in<br />
puncto Staraufgebot nicht, wie<br />
sich Festivaldirektor Alberto<br />
Barbera, der einen Riecher für die<br />
Filme der kommenden Oscarsaison<br />
hat, freuen kann: George<br />
Clooney, Guillermo del Toro,<br />
Darren Aronofsky und Abdetallif<br />
Kechiche bringen ihre neuen<br />
Filme mit. Letzterer habe seine<br />
Goldene Palme, die er in Cannes<br />
Matt Damon (oben) lässt sich auf<br />
5 Zoll schrumpfen, um Ressourcen<br />
zu sparen: „Downsizing“. Er ist auch<br />
ein zweites Mal im Wettbewerb<br />
vertreten: In George Clooneys<br />
„Suburbicon“ – nach einem Drehbuch<br />
der Coen-Brüder inkl. Julianne<br />
Moore und Oscar Isaac (unten).<br />
© Photo Press Service Vienna<br />
14 <strong>DOT</strong>.gossip
für Blau ist eine warme Farbe<br />
2013 gewonnen hatte, verkauft,<br />
um das Liebesdrama Mektoub,<br />
My Love: Canto Uno fertigzustellen.<br />
Auch eine nette Schnurre, die<br />
man in Venedig gerne erzählen<br />
kann. Frederick Wiseman schaut<br />
sich mit dem Dokumentarfilm Ex<br />
Libris die New York Public Library<br />
ganz genau an, Ai Weiweis<br />
Human Flow beschäftigt sich mit<br />
den globalen Flüchtlingsströmen.<br />
www.labiennale.org<br />
Helen Mirren (in Gelb) und<br />
Donald Sutherland sind die<br />
Hauptdarsteller von „The Leisure<br />
Seeker“ von Paolo Virzí. Charlotte<br />
Rampling (oben) ist in Andrea<br />
Pallaoros „Hanna“ zu sehen.<br />
Den Jury-Vorsitz hat Annette<br />
Bening (Mitte) übernommen, auch<br />
Edgar Wright („Baby Driver“,<br />
ganz oben) und Rebecca Hall<br />
(rechts) werden ihre Kollegen beurteilen.<br />
Zum Beispiel Guillermo del<br />
Toro und seine Darstellerin Sally<br />
Hawkins (beide oben).<br />
Errol Morris („The Thin Blue Line“)<br />
ist mit einer Serie in einem Sonderprogramm<br />
vertreten: „Wormwood“<br />
mit Peter Sarsgaard.<br />
<strong>DOT</strong>.gossip 15
<strong>DOT</strong>.<br />
FASHION<br />
ÖKOLOGISCH SCHWIMMEN<br />
Als leidenschaftliche Surferin hatte Mareen Burk genug von<br />
ausgeleierten, ausgebleichten Bikinis und gründete einfach<br />
ihr eigenes Label. Mymarini setzt auf schlichte,<br />
raffinierte Schnitte, satte Farben – und wird<br />
frei von Giftstoffen, wassersparend, fair<br />
und nachhaltig in Kroatien produziert.<br />
Cool: Jedes Teil lässt sich wenden!<br />
Erhältlich ab € 50,– (Bandeau-Top)<br />
bis € 230,– (Badeanzug).<br />
www.mymarini.com<br />
EIN BISSCHEN SPASS MUSS SEIN<br />
Heute Nerd, morgen Punk, Hula-Tänzerin, Rettungsschwimmer<br />
oder Mozart: Insgesamt 34 unterschiedliche Charaktere<br />
zieren die Shirts, Tank Tops, Kappen und Accessoires des österreichischen<br />
Labels Quipster – handgezeichnet, individuell<br />
und mit einer Portion Augenzwinkern. T-Shirts um je € 29,90.<br />
www.quipster.eu<br />
STRICHMAXIS<br />
Diese Zeichnungen sind unverkennbar ... Als Hommage an<br />
einen der größten Pop-Art-Künstler des 20. Jahrhunderts bringt<br />
Herschel Supply nun eine exklusive Kollektion mit Keith Harings<br />
kultigen Strichmännchen auf den Markt: Jacken, Taschen, Mützen<br />
und Accessoires sorgen für 80er-Jahre-Feeling, z.B. Rucksack<br />
„Winlaw“ um € 89,99, wasserdichter Poncho „Forecast“ um<br />
€ 99,99. www.herschel.com<br />
© Hersteller<br />
ORANGE SICHT<br />
Alte Form, neue Farbe. Das VIU-Modell „The Mysterious“ wurde<br />
von den „This is Jane Wayne“-Bloggerinnen neu eingefärbt:<br />
„Arancia“ ist inspiriert von Sommer, Sonne und den Orangenfeldern<br />
in Italien. Schnell sein: Die Sonnenbrille ist auf 250 Stück<br />
limitiert und in Österreich im VIU Flagshipstore Wien und online<br />
auf www.shopviu.com erhältlich. Um € 220,–.<br />
16 <strong>DOT</strong>.STARSTYLE
In voller Länge<br />
Von wegen Sommerkleider haben kurz zu sein.<br />
Diese Maxiversionen beweisen das Gegenteil – und<br />
können mit Jeans-, Bomber- oder Lederjacke locker<br />
auch in den Herbst übersiedeln.<br />
© Photo Press Service, Hersteller<br />
EDITED THE LABEL<br />
Maxikleid „Aliana“<br />
um € 59,90,<br />
www.edited.de<br />
VERO MODA<br />
Tailliertes Maxikleid<br />
um € 39,99,<br />
www.veromoda.com<br />
ONLY<br />
Kleid mit gesmokter<br />
Taille um € 39,99,<br />
www.only.com<br />
VILA<br />
Hellblaues Halterneck<br />
Dress um € 59,99,<br />
www.vila.com<br />
Wer Lena Meyer-Landrut und Stefanie Giesinger auf Instagram<br />
und Co. folgt, weiß: Die zwei sind richtig gut befreundet. So<br />
gut, dass sie auch ihre Outfits abstimmen – in Cannes gab es<br />
Maxikleid und Metallic-Sandaletten mal zwei.<br />
H&M<br />
Langes Satinkleid in<br />
Blaugrau um € 39,99,<br />
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SELECTED<br />
Kleid mit Volantdetails<br />
um € 99,99,<br />
www.selected.com<br />
SISTERS POINT<br />
All-Over-Spitzenkleid<br />
„Nill“ um € 64,90, bei<br />
www.aboutyou.at<br />
TOM TAILOR<br />
Off-Shoulder-Kleid in<br />
Rosé um € 99,99,<br />
www.tom-tailor.at<br />
DENHAM<br />
Maxikleid aus Lyocell<br />
um € 159,95, bei<br />
www.zalando.at<br />
<strong>DOT</strong>.STARSTYLE 17
Die haben die Hosen an!<br />
ONLY<br />
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Schwarz-Weiß um € 26,99,<br />
www.only.com<br />
DOROTHY PERKINS<br />
Top mit dunkelblauen<br />
Karos um € 31,95, bei<br />
www.zalando.at<br />
TOPSHOP<br />
Bardot-Top mit Vichykaros<br />
um € 32,–,<br />
www.topshop.com<br />
Na, wenn diese<br />
Kombi nicht ganz<br />
laut „Sommer!“<br />
schreit ... Selma<br />
Blair in weißer Jeans<br />
und Vichykaro-Top.<br />
ARMEDANGELS<br />
Jeans aus Biobaumwolle<br />
um € 89,90,<br />
www.armedangels.de<br />
COMMA<br />
Freizeithose in<br />
7/8-Länge um € 79,99,<br />
www.comma-store.at<br />
S. OLIVER<br />
Weiße Ankle Jeans<br />
um € 49,99,<br />
www.soliver.at<br />
MONKI<br />
Top mit gekräuseltem<br />
Kragen um € 10,–,<br />
www.monki.com<br />
C&A<br />
Kurzes Top mit<br />
Schriftzug um € 4,90,<br />
www.c-and-a.com<br />
BIK BOK<br />
Rotes Crop Top<br />
um € 12,99,<br />
www.bikbok.com<br />
Längsstreifen<br />
machen schlank,<br />
sagt man. Hat Gigi<br />
Hadid allerdings<br />
PULL & BEAR<br />
Culotte mit Nadelstreifen<br />
um € 19,99,<br />
www.pullandbear.com<br />
VERO MODA<br />
Weite Streifenhose<br />
um € 39,99,<br />
www.veromoda.com<br />
nicht nötig und<br />
zeigt uns mit ihrer<br />
hochgeschnittenen<br />
Culotte den<br />
Streifen-Trend der<br />
Stunde.<br />
BERSHKA<br />
Grün gestreifte Culotte<br />
um € 17,99,<br />
www.bershka.com<br />
18 <strong>DOT</strong>.STARSTYLE
MANGO<br />
Anzugjacke um € 69,99,<br />
Hose um € 59,99,<br />
www.mango.com<br />
ZARA<br />
Blazer um € 99,95,<br />
Anzughose um € 59,95,<br />
www.zara.com<br />
VERO MODA<br />
Blazer um € 59,99,<br />
Hose um € 44,99,<br />
www.veromoda.com<br />
Nix mit fadem<br />
Businessanzug.<br />
Dank Oversize-<br />
Schnitt und<br />
Sneakers wird<br />
Kendall Jenners<br />
Zweiteiler auch<br />
streetstyletauglich.<br />
MADELEINE<br />
Grün-weiß gestreiftes<br />
Hemd um € 99,90,<br />
www.madeleine-mode.at<br />
WEEKDAY<br />
Bluse mit kurzem<br />
Rückenteil um € 50,–,<br />
www.weekday.com<br />
BUGATTI<br />
Streifenbluse in Apricot<br />
um € 69,95, www.<br />
bugatti-fashion.com<br />
Cara Delevingne<br />
bei einem<br />
Charity Event von<br />
(und mit) Jade<br />
Jagger. Ja, eine<br />
Jogginghose<br />
© Photo Press Service, Hersteller<br />
kann auch als<br />
Abendgarderobe<br />
herhalten!<br />
ADIDAS<br />
Trainingshose mit drei<br />
Streifen um € 64,95,<br />
www.adidas.at<br />
MARC O’POLO<br />
Easy Pants mit Kontraststreifen<br />
um € 99,95, bei<br />
www.peek-cloppenburg.at<br />
SCOTCH & SODA<br />
Seidige Jogginghose<br />
um € 89,95,<br />
www.scotch-soda.com<br />
<strong>DOT</strong>.STARSTYLE 19
Na, aber logo!<br />
Was lange als No-Go galt, ist jetzt Trend: Sweater mit auffälligen Logo-Prints<br />
machen uns zu Markenbotschaftern und wandelnden Litfaßsäulen.<br />
ELLESSE<br />
Melange-Sweater<br />
um € 49,90, bei<br />
www.aboutyou.at<br />
CARHARTT<br />
Rotes „W’ Yale“ Sweatshirt<br />
um € 69,–,<br />
www.carhartt-wip.com<br />
ADIDAS<br />
Sweatshirt mit Originals-<br />
Pint um € 59,95,<br />
www.adidas.at<br />
© Photo Press Service, Hersteller<br />
Ja, Lady Gaga kann auch<br />
„Normcore“ – mit Oversize<br />
Tommy Hilfiger-Sweater.<br />
ESPRIT<br />
Sweatshirt mit Glitter-<br />
Printum € 45,99,<br />
www.esprit.at<br />
REEBOK<br />
Hoodie im Retrolook<br />
um € 64,95,<br />
www.reebok.at<br />
FILA<br />
Rosa Logo-Sweatshirt<br />
um € 59,95, bei<br />
www.zalando.at<br />
Rita Ora hat’s gerne bequem – aber auch das hat seinen Preis:<br />
Den Sweater vom koreanischen In-Label Ader Error gibt‘s um<br />
ca. 140 Euro, die Gucci-Jogginghose um ca. 780 Euro.<br />
VANS<br />
Fliederfarbenes Sweatshirt<br />
um € 49,95, bei<br />
www.peek-cloppenburg.at<br />
20 <strong>DOT</strong>.STARSTYLE<br />
PUMA<br />
Boyfriend-Sweater in<br />
Olivgrün um € 45,–,<br />
www.puma.com<br />
GAP<br />
Hoodie-Sweater mit<br />
Streifen-Logo um € 44,95,<br />
www.gap.eu
WWW.CONSTANTINFILM.AT<br />
AB 20. JULI<br />
NUR IM KINO!<br />
IN 2D UND 3D
<strong>DOT</strong>.<br />
BEAUTY<br />
DETOX FÜR DIE HAUT<br />
Die Chlorella-Alge zählt zu den ältesten<br />
Lebensformen der Erde und wirkt<br />
dank ihres hohen Chlorophyll-Gehalts<br />
reinigend. Das macht sich nun<br />
auch die neue Skin Oxygen-Linie<br />
von Biotherm zunutze: Lotion (ca.<br />
€ 29,50) , Serum (ca. € 54,–) und<br />
Creme-Gel (ca. € 55,–) helfen, das<br />
Selbstverteidigungs-System der Haut<br />
zu kräftigen, sie vor urbanen Belastungen<br />
zu schützen und bestehende<br />
Schäden zu reparieren.<br />
www.biotherm.de<br />
WUNDER GESCHEHEN<br />
Tonerde ist in aller Munde – ob als Drink,<br />
Haarpackung oder Maske: Das Multitalent<br />
ist reich an Spurenelementen und Mineralstoffen<br />
und hilft schon seit Jahrhunderten<br />
bei Beautyproblemen. Auch in der<br />
„Wonder Mask“ von Rituals vollbringt sie<br />
kleine Wunder: Die 100 % natürliche Gesichtsmaske<br />
befreit Poren von Schmutz,<br />
entfernt Ablagerungen, reduziert die Talgproduktion<br />
und verfeinert das Hautbild.<br />
Um € 29,50. www.rituals.com<br />
HIER UND JETZT<br />
Wonach das Mädchen von heute<br />
so duftet? Wenn es nach Elie<br />
Saab und seinen Parfümeuren<br />
geht, danach: Orangenblüten,<br />
Bittermandelessenz, Mandarine<br />
und ein Blumenbouquet aus Jasmin<br />
und Magnolien. Eine verspielte<br />
und luxuriöse Mischung –<br />
so wie der Flakon.<br />
„Girl of Now“, 50 ml Eau de<br />
Parfum um € 77,–.<br />
BART? JA, BITTE!<br />
Jared Leto verschmäht derzeit den Gang<br />
zu Friseur und Barbier. Ein bisschen Bartpflege<br />
könnte dennoch nicht schaden:<br />
Waschen (z.B. mit dem „2 in 1 Bart-<br />
Shampoo“ von Brisk um ca. € 4,49),<br />
Pflegen (z.B. mit dem„Beard & Hair<br />
Grooming Oil“ von Juvena um € 35,–),<br />
Bürsten (z.B. mit der „Beard Brush“ von<br />
Oak, bei staudigl.at um 29,–) & in Form<br />
bringen (z.B. mit dem „Creative Cream<br />
Wax“ von Kiehl‘s um € 23,–).<br />
© Photo Press Service, Hersteller<br />
22 <strong>DOT</strong>.STARSTYLE
Glänzende Zeiten<br />
Wenn es nach uns geht, darf der Sommer ruhig bleiben. Auch in unseren<br />
Gesichtern: Denn dank Puder und Lidschatten in Bronze-, Gold- und<br />
Kupfertönen erstrahlt der Teint wie von der Sonne geküsst.<br />
ESTÉE LAUDER<br />
„Bronze Goddess<br />
Illuminating Powder<br />
Gelée“ um € 45,–,<br />
www.esteelauder.at<br />
MAYBELLINE NEW YORK<br />
„Master Bronze Palette“<br />
um ca. € 12,99,<br />
www.maybelline.de<br />
MANHATTAN<br />
„Eyemazing Double<br />
Effect Eyeshadow &<br />
Liner“ um € 6,99,<br />
www.manhattan.de<br />
© Hersteller<br />
GIORGIO ARMANI<br />
„Eye Tint Italian Riviera“<br />
um ca. € 33,–,<br />
www.armanibeauty.de<br />
Supermodel Carolyn Murphy<br />
wirft sich für Estée Lauders „Bronze<br />
Goddess“-Kollektion in Sonnengöttin-<br />
Pose. Weil sie’s kann ...<br />
GUERLAIN<br />
„Terracotta Sun Trio“ um € 55,40,<br />
www.guerlain.com<br />
READY TO WEAR<br />
Bronzepuder um € 29,99,<br />
www.hse24.at<br />
LANCÔME<br />
„Le Stylo Waterproof<br />
09 Or Bohème“ um ca.<br />
€ 22,–,<br />
www.lancome.at<br />
YVES SAINT LAURENT<br />
„Les Sahariennes Bronzing<br />
Stones Palette“ um ca. € 53,–,<br />
yslbeauty.com<br />
CATRICE<br />
„Sheer Serum Bronzer“<br />
um € 4,99,<br />
www.catrice.eu<br />
URBAN DECAY<br />
„Naked Heat“-Palette<br />
um € 53,–,<br />
www.urban-decay.at<br />
BOBBI BROWN<br />
Lidschatten-Trio<br />
„Beach“ um € 39,–,<br />
www.bobbibrown.at<br />
<strong>DOT</strong>.STARSTYLE 23
www.sonypictures.at<br />
AB 11. AUGUST IM KINO<br />
www.sonypictures.at
43 seiten<br />
Dot.movie<br />
© Warner Bros.<br />
Lautes Jubiläum<br />
Michael Bully Herbig, Rick Kavanian,<br />
Christian Tramitz und ihr Koautor Alfons<br />
Biedermann mieten sich in ein Wellnesshotel<br />
in Tirol ein, um gemeinsam ein<br />
Drehbuch zu schreiben. Die letzte Arbeit<br />
im Quartett liegt über ein Jahrzehnt zurück.<br />
Als Rick Kavanian auf sein Zimmer<br />
geht, fragt er sich, „ob wir nach so langer<br />
Pause wieder ein gemeinsames Drehbuch<br />
schreiben können“. Christian Tramitz<br />
vermisst seine Skier. Am dritten Tag<br />
gerät alles in Bewegung, vermutlich<br />
durch die Euphorie von Bully Herbig:<br />
„Wir machen alles!“, lautet der Vorschlag,<br />
als Unsicherheit herrscht,<br />
ob sie Karl May, Star Trek<br />
oder doch Sissi und Franz bearbeiten sollten. Zum 20-jährigen Jubiläum<br />
der Bullyparade entsteht nun also die Filmversion des Comedyfeuerwerks,<br />
die das humorbegabte Team in 26 Rollen<br />
schlüpfen lässt. Mehr dazu auf Seite 52.<br />
Delegierte aus 195 Ländern<br />
verhandeln Ende 2015<br />
in Paris 12 Tage lang die<br />
Zukunft unserer Erde – ein Klimaabkommen.<br />
Regisseur Filip Antoni<br />
Malinowski begleitete vor allem<br />
jene, die von den Auswirkungen des<br />
Klimawandels unmittelbar betroffen<br />
sind. Guardians of the Earth ist am<br />
18.08. bei „Kino wie noch nie“ und<br />
am 19.08. im Metro Kinokulturhaus<br />
in Wien zu sehen.<br />
www.kinowienochnie.at<br />
Versprochene Weltrettung<br />
© Soleil Film<br />
BARRY SEAL – ONLY in AMERICA. ATOMIC BLONDE. KILLER’S BODYGUAD. HAPPY FAMILY.<br />
DER DUNKLE TUNNEL. MAGICAL MYsteRY. BULLYPARADE – DER FILM. DIE Beste ALLER WELTEN.
TEXT: NICOLE ALBIEZ<br />
Opening Credits<br />
Bestenliste<br />
„Kedi – Von Katzen und Menschen“<br />
ist ein Stadtporträt von Istanbul aus<br />
der Perspektive von Katzen. Mehr Cat<br />
Content im Filmformat:<br />
Aristocats (1970)<br />
Feine Mieze trifft auf Straßenkater, die<br />
Mischung im 20. Disney-Langfilm ist<br />
jazzig, auch wenn es gilt, um das Erbe<br />
der ausgesetzten adligen Angorakatze<br />
und ihrer Kinder zu kämpfen.<br />
Euphorischer<br />
Moment: Die Tulpe<br />
Felidae (1994)<br />
In der Verfilmung von Akif Pirinçcis<br />
Roman findet der zynische Kater<br />
Francis in seinem Haus eine Katzensekte<br />
und viele Tierkadaver vor. Man<br />
wünschte sich, dass sich der nunmehrige<br />
Rechtspopulist Pirinçci wieder eher<br />
mit Vierbeinern beschäftigen würde.<br />
In Tulpenfieber verlieren Alicia<br />
Vikander und Dane DeHaan den<br />
Kopf – aber sie sind nicht die<br />
Einzigen, deren Sinne vernebelt<br />
sind: Die Tulpenmanie grassiert<br />
(zwischen 1634 und 1637 in den<br />
Niederlanden), sie gilt als die<br />
Mutter aller Börsenblasen; rare<br />
Tulpenzwiebel mit adligem Namen<br />
wurden da schon mal gegen<br />
Grachtenhäuser an Amsterdams<br />
nobelster Adresse getauscht. Wie es<br />
zur botanischen Blase kam? – Der<br />
Adel und das reich gewordene Bürgertum<br />
drückten ihren Status per<br />
Pflanzenschmuck aus, vornehmlich<br />
TRIVIA<br />
durch die aus dem Osmanischen<br />
Reich eingeführte Tulpe. Der<br />
entstandene Hype (inkl. Future-<br />
Kontrakten mit Aussicht auf eine<br />
Zwiebel, als die Floristen bei der<br />
Züchtung nicht mehr nachkamen,<br />
und Spekulanten, die Zwiebel<br />
auf Pump kauften) ließ die Preise<br />
explodieren. Natürlich musste der<br />
aufgeblähte Markt in hysterischem<br />
Ausmaß implodieren, als die Aktionäre<br />
auf ihren Zwiebeln sitzen<br />
zu bleiben begannen. Der Markt<br />
brach ein, die Blume blieb. Heute<br />
soll es auch eine Sorte mit dem<br />
Namen „Dow Jones“ geben.<br />
Das Königreich der Katzen (2002)<br />
Das Studio Gibli lässt ein Schulmädchen<br />
durch Katzen stalken: Nachdem<br />
Haru eine Katze vor einem drohenden<br />
Unfall mit einem Lkw rettet, meinen<br />
es der König der Katzen und sein Volk<br />
etwas zu gut mit den Dankbarkeitsbekundungen.<br />
„Mein Name ist Barry<br />
Seal – und das meiste<br />
davon ist wirklich<br />
passiert.“<br />
Tom Cruise bekommt<br />
es als Pilot „Barry<br />
Seal“ mit der CIA,<br />
dem FBI, Guerilla-<br />
Kämpfern und Pablo<br />
Escobar zu tun.<br />
© Thimfi lm, Viennale/Alexi Pelekanos<br />
Hans Hurch ist am 23. Juli in Rom<br />
an einem Herzinfarkt gestorben.<br />
Der 1952 in Schärding geborene<br />
Viennale-Direktor und ehemalige<br />
Filmkritiker lebte für den Film. Er<br />
prägte die Filmstadt Wien nicht nur<br />
durch „sein“ Filmfestival, das er 20<br />
Jahre lang leitete – ihm sind etwa<br />
auch der Erhalt des Gartenbaukinos,<br />
des Metro-Kinos und des Stadtkinos<br />
im Künstlerhaus zu verdanken.<br />
You’ll be sorely missed!<br />
26 <strong>DOT</strong>.MOVIE
Leinwandflirren<br />
Now and then: Macaulay Culkin<br />
Kevin – Allein zu Haus (1990) sorgte nicht nur für einen Hype um den<br />
Namen Kevin, sondern war auch der Karrierehöhepunkt von Kinderstar<br />
Macaulay Culkin, der an den Erfolg nie mehr anschließen konnte. Culkin,<br />
1980 in eine Schauspielerfamilie hineingeboren (auch fünf seiner Geschwister<br />
und sein Vater spielen), schnupperte vierjährig erstmals Bühnenluft,<br />
1988 erlebte er sein Kinodebüt (Rocket Gibraltar), ein Jahr später (Allein<br />
mit Onkel Buck) den Durchbruch – und knapp darauf einen ordentlichen<br />
Karriereknick: Richie Rich (1994) brachte ihm etwa eine Goldene Himbeere<br />
ein. Anfang der 2010er-Jahre machte der gefallene Kinderstar fast nur<br />
noch durch Eskapaden Schlagzeilen – als er etwa schwer lädiert mit Pete<br />
Doherty eine WG gründete. Nun ist er mit einer Hauptrolle (Changeland)<br />
und rosigem Teint zurück – und scheint die Kurve gekriegt zu haben.<br />
1990<br />
2001<br />
Hop AND Drop<br />
Rosenkrieg bei Lena Dunham<br />
Auf Instagram präsentiert sich<br />
Dunham (bald: American Horror<br />
Story) gerade stolz mit ihren<br />
Neuen, den Zuchtpudeln Karen<br />
und Susan. Unlängst machte<br />
die Girls-Erfinderin durch die<br />
Trennung von Lamby, den sie<br />
einst aus dem Tierheim gerettet<br />
und nun wieder abgegeben hat,<br />
von sich reden: „Lamby wurde<br />
als Welpe schwer missbraucht.<br />
Das machte es für ihn und andere<br />
gefährlich, mit ihm zu leben.“ Das<br />
Tierheim will über eine solche<br />
Vergangenheit nichts wissen, die<br />
„Lass uns Freunde bleiben“-Promitrennung<br />
war vermasselt. Lamby<br />
war wohl etwas anspruchsvoller<br />
als die beiden Zuchttiere, die<br />
Dunham auf Instagram als „easy<br />
like Sunday poodles“ lobt.<br />
© PPS Vienna, instagram.com/lenadunham<br />
2011<br />
LOVE INTEREST<br />
Seit Brad Pitt in seinem GQ-Offenbarungsinterview<br />
von der Musik von<br />
Frank Ocean schwärmte, hat sich<br />
eine Bromance zwischen den beiden<br />
entwickelt. Offenbar, das sind aber<br />
erst optimistische Gerüchte, gesellt<br />
sich nun auch Spike Jonze („Her“)<br />
künstlerisch dazu. Wer war noch mal<br />
Brangelina?<br />
28 <strong>DOT</strong>.moviE<br />
2017<br />
IN PRODUCTION<br />
Blake Lively (The Shallows) wird von<br />
den 007-Produzenten zur Rächerin<br />
gemacht: In The Rhythm Section wird<br />
sie als Frau zu sehen sein, deren Familie<br />
bei einem Flugzeugabsturz ums Leben<br />
kommt – offenbar kein Unfall. Also<br />
begibt sich die Gebrochene auf die<br />
Suche nach den Verantwortlichen. Mit<br />
Geheimnissen wird der Gossip Girl-<br />
Star auch in der Romanverfilmung The<br />
Husband‘s Secret konfrontiert – nach<br />
dem Bestseller von Liane Moriarty,<br />
die auch die Vorlage für Big Little Lies<br />
lieferte.<br />
Liam Hemsworth, Adam Devine und<br />
Rebel Wilson stehen gerade für Isn‘t<br />
It Romantic vor der Kamera: Letztere<br />
spielt eine Zynikerin, deren Leben sich<br />
in eine Romantic Comedy verwandelt.<br />
Rachel Weisz wird wieder mit Yorgos<br />
Lanthimos (The Lobster) zusammenarbeiten:<br />
im Kostümfilm The Favourite.
text: Nicole Albiez<br />
Rausch und Randale<br />
Auf der Payroll der DEA, der CIA und<br />
von Pablo Escobar: Tom Cruise wird unter<br />
der Regie von Doug Liman zum Drogenschmuggler<br />
und Agenten „Barry Seal“.<br />
Eine schier unglaubliche Vita.<br />
BARRY SEAL – ONLY<br />
IN AMERICA KINO-<br />
START 07.09., USA<br />
2017, REGIE Doug<br />
Liman, miT Tom Cruise,<br />
Domhnall Gleeson,<br />
Sarah Wright, E. Roger<br />
Mitchell, Jesse Plemons,<br />
Lola Kirke, © Universal<br />
Pictures International<br />
30 <strong>DOT</strong>.moviE<br />
Was ist ein klein wenig lukrativer,<br />
als Passagiere zu<br />
befördern? Klar, weiß der<br />
Pilot Barry Seal: Rauschmittel. Und<br />
Waffen. Barry Seal war recht geschäftstüchtig:<br />
Nach eigener Aussage flog er<br />
seit Ende der 1970er-Jahre Kokain – gut<br />
im Geschäft mit mittel- und südamerikanischen<br />
Drogenhändlern – in die<br />
USA, was ihn zu den Spitzenreitern im<br />
Drogenschmuggel macht. Sein Straßenverkaufswert<br />
wird offiziell auf drei bis<br />
fünf Milliarden US-Dollar geschätzt.<br />
Barry Seal hat aber nicht nur für Pablo<br />
Escobar, Jorge Luis Ochoa Vásquez &<br />
Friends gearbeitet, auch kam es zu verdeckten<br />
Operationen mit der CIA – und<br />
zu Deals mit der amerikanischen Drogenbehörde.<br />
Jemand wie Seal eignet sich<br />
schließlich hervorragend als Kronzeuge.<br />
Doug Liman inszeniert nun die<br />
abenteuerliche Geschichte des Mannes<br />
(*1939), dessen Leben 1986 ein jähes<br />
Ende fand: Knapp bevor er vor einer<br />
Grand Jury im US-Bundesstaat Arkansas<br />
über seine Schmuggeltätigkeit aussagen<br />
sollte (er sollte wegen Steuerschulden<br />
belangt werden und wollte daher auspacken<br />
– auch was sein Netzwerk mit<br />
höchsten Regierungskreisen betrifft),<br />
wurde er auf offener Straße erschossen.<br />
EL GORDO, DER echte<br />
Dies und „das Davor“ ist natürlich mehr<br />
als filmreif. Zum lässigen Lebemann,<br />
der keine Grenzen kennt, sondern eher<br />
die Regeln selbst bestimmt – egal, ob er<br />
nun die CIA, die Drogenbehörde oder<br />
Pablo Escobar vor sich hat –, wird Tom<br />
Cruise. Allein dies ist Schönfärberei der<br />
Filmproduktion: Der eigentliche Barry<br />
Seal war nicht ganz so geschniegelt, und<br />
blendend sah er auch nicht aus. Er war<br />
ein „Koloss von 230 Pfund, genannt El<br />
Gordo, der Fette“, wie das Nachrichtenmagazin<br />
„Der Spiegel“ 1996 schrieb – in<br />
einem Artikel über den früheren US-<br />
Präsidenten Bill Clinton.<br />
Darin wurden Filz und Korruption<br />
in Arkansas, wo Clinton zum Beginn<br />
seiner Karriere als Generalstaatsanwalt<br />
werkte, thematisiert; über das viele Bargeld,<br />
das hier im Umlauf war; über den<br />
Whitewater-Skandal (die Serie Ozark<br />
ist wohl nicht grundlos geografisch dort<br />
verortet), einen „sweetheart deal“, in
AGENTEN<br />
STYLE<br />
dem es um Immobilien ging und der<br />
auch lukrativ für Clinton war, ohne dass<br />
er das geringste Risiko tragen musste.<br />
(Das Geschäft hielt die Ermittler jahrelang<br />
beschäftigt und gefährdete Clintons<br />
Wiederwahl.)<br />
Der kleine Landflughafen Mena,<br />
Arkansas, war damals schon Thema von<br />
Gerüchten: Er sei eines der Haupteinfallstore<br />
für Rauschgiftimporte aus<br />
Süd- und Mittelamerika gewesen. Alle<br />
wussten Bescheid – Staats- und Bundespolizei,<br />
Steuerbehörden, Zollfahnder,<br />
Politiker wie Clinton und Bush senior –,<br />
und Clinton versprach in einer Pressekonferenz,<br />
Ermittler aus Arkansas würden<br />
alles daran setzen, um die Vorgänge<br />
in Mena aufzuklären. Nun ja, intern war<br />
die Sache natürlich klar, geregelt sollte<br />
um Himmels willen nichts werden.<br />
AIR KOKAIN<br />
300 Pfund Kokain brachte Barry Seal da<br />
also bei jedem Flug aus Mittelamerika<br />
ins Land, er warf sie über abgelegenen<br />
Punkten in Arkansas ab. Einmal soll er<br />
sogar stolz den kolumbianischen Drogenbaron<br />
Jorge Luis Ochoa Vásquez zu einer<br />
Besichtigung seines Territoriums eingeflogen<br />
haben. Unter dem Schutz der CIA.<br />
Denn: Seal brachte Drogen – und flog<br />
Waffen aus. Etwa an die nicaraguanischen<br />
<strong>DOT</strong>.movie 31
Mit 18 fliegt<br />
er bereits illegale<br />
Waffen nach Kuba,<br />
sie gehen an Fidel<br />
Castro. Seal ist<br />
später auch an<br />
der Schweinebucht-Invasion<br />
beteiligt, dem<br />
Versuch, Castro<br />
zu beseitigen.<br />
32 <strong>DOT</strong>.moviE<br />
Contra-Rebellen. Empty-Legs-Flüge<br />
waren nie Seals Problem. Das Milliardengeschäft<br />
flog später als „Iran-Contra-<br />
Skandal“ auf. Zu Seals Rechtsbeistand<br />
wurde dann der Clinton-Anwalt Richard<br />
Ben-Veniste. Als Seal 1986 erschossen<br />
wurde, soll man in seiner Geldtasche die<br />
Telefonnummer eines Protegés gefunden<br />
haben: die des Vizepräsidenten und Ex-<br />
CIA-Chefs George Bush.<br />
OPERATION 40<br />
Über den Sumpf aus Schmiergeldern,<br />
Mitwissern, Involvierten, Begünstigten,<br />
Netzwerk und schützenden Händen hat<br />
der investigative Journalist Daniel Hopsicker<br />
in „Barry und die Boys: Barry Seal,<br />
eine Schlüsselfigur der amerikanischen<br />
Geheimgeschichte“ (erschienen 2001)<br />
geschrieben. Sein 500 Seiten starkes Buch<br />
basiert auf Gesprächen mit Zeugen und<br />
auf Seals persönlichen Dokumenten und<br />
Aufzeichnungen.<br />
Bereits als 16-Jähriger lernte Seal in<br />
einem Sommerlager der Civil Air-Patrol<br />
das Fliegen – gemeinsam mit Lee Harvey<br />
Oswald, dem mutmaßlichen Mörder Kennedys.<br />
Mit 18 fliegt er bereits erste Special<br />
Operations – nämlich illegale Waffen<br />
nach Kuba, sie gehen an Fidel Castro, den<br />
die CIA damals noch unterstützt. Seal ist<br />
später etwa auch an der Schweinebucht-<br />
Invasion beteiligt – dem Versuch, Castro<br />
zu beseitigen. Er ist als Mitglied des<br />
Geheimkommandos „Operation 40“ für<br />
Brüder im Geiste<br />
WAR DOGS (2016)<br />
Zwei Kiffer landen während der Bush-<br />
Administration einen 300-Millionen-US-<br />
Dollar-Deal mit dem Pentagon. Schlecht<br />
erfunden? – Nein, die War Dogs, zu denen<br />
Jonah Hill und Miles Teller für Hangover-<br />
Regisseur Todd Phillips wurden, gibt’s wirklich.<br />
Sie werden zu War Dogs: „Aasgeier,<br />
die mit Krieg Geld verdienen, ohne je einen<br />
Fuß aufs Schlachtfeld zu setzen.“ Der Deal:<br />
Verbündete in Afghanistan mit Waffen<br />
zu versorgen. Ihre Geschäftspartner sind<br />
nicht ganz koscher – und dazu gehört auch<br />
die amerikanische Regierung. Die beiden<br />
Jungs finden das alles ziemlich cool – bis<br />
die Neo-Waffenschieber selber in den Irak<br />
kommen und ihnen nicht nur ihre Lässigkeit<br />
abhandenkommt. Der Job ist eine Nummer<br />
zu groß für die zwei kiffenden Hallodris, die<br />
weltpolitisch außerdem nicht ganz im Bilde<br />
sind. Es ist die verheerende und durch und<br />
durch zynische Variation des amerikanischen<br />
Traumes: Der Masseur (!) David<br />
Packouz, geboren 1982, der nach seiner<br />
„Karriere“ als Waffenhändler den Mini-<br />
Pedal-Drumcomputer BeatBuddy erfand,<br />
und sein Freund Efraim Diveroli, geboren<br />
1985, der 2011 zu vier Jahren Gefängnis<br />
verurteilt und später darüber hinaus von<br />
seinem Cousin wegen Erpressung angezeigt<br />
wurde, wurden Multimillionäre. Sie sind<br />
zwar gegen Krieg – aber halt doch mehr „für<br />
Geld“. Und für „Coolness“.<br />
GESTÄNDNISSE – CONFESSIONS OF A<br />
DANGEROUS MIND (2002)<br />
George Clooney verfilmte bei seinem<br />
Regiedebüt nach dem Script von Charlie<br />
Kaufman (Being John Malkovich) die Memoiren<br />
des Showmasters Chuck Barris (u.a.<br />
erfand er The Dating Game, hierzulande<br />
als Herzblatt bekannt), der ab Mitte der<br />
1960er-Jahre außerdem als Auftragsmörder<br />
für die CIA arbeitete und bis 1980 insgesamt<br />
33 Menschen tötete. Nach dem Film und<br />
dem Dementi der CIA verkündete Barris,<br />
dass sein Buch eine Vorstellung davon sei,<br />
wie sein Leben wohl gewesen wäre, hätte es<br />
bei der CIA stattgefunden.<br />
BURN AFTER READING (2008)<br />
Großes Staraufgebot bei den Coen-Brüdern,<br />
die John Malkovich zu einem Agenten mit<br />
Alkoholproblemen machen. Nach der Kündigung<br />
macht er sich an die Memoiren – für<br />
die Daten interessieren sich Tilda Swinton<br />
und George Clooney sowie aus erpresserischen<br />
Gründen Brad Pitt und Frances<br />
McDormand.
die schmutzigen Jobs der CIA zuständig<br />
– und scheint so alle nur denkbaren<br />
„Landmarks“ in der amerikanischen Geschichte<br />
begleitet oder zumindest gestreift<br />
zu haben.<br />
Mit knapp über 20 fliegt Seal als Jüngster<br />
die Boeing-707 und steuert – offiziell<br />
als Kapitän der Trans World Airlines<br />
– immer wieder illegale Einsätze mit<br />
Drogen- und Waffenlieferungen an: Kuba,<br />
Honduras, Guatemala, Vietnam, Laos,<br />
Bolivien, Kolumbien. Seine Flugzeuge<br />
sind mit Equipment der US-Luftwaffe<br />
ausgerüstet: Nachtsicht- und Anti-Radar-<br />
Einrichtungen – und immer mit einem<br />
Koffer mit 2 Millionen Dollar in bar,<br />
einem Notgroschen, der dafür da ist, sich<br />
aus eventuellen Schwierigkeiten freizukaufen.<br />
Er erledigt, was er zu erledigen<br />
hat. Das Foto, mit dem Ronald Reagan<br />
den Nicaragua-Feldzug rechtfertigte – es<br />
zeigt einen Funktionär der regierenden<br />
Sandinista-Partei beim Beladen eines Kokaintransports<br />
–, soll von Seal arrangiert<br />
und gemacht worden sein.<br />
LEINWAND-SEAL<br />
Was für eine Vita! „Only in America“,<br />
wie der Titelzusatz besagt, ist eine solche<br />
möglich. Kein Wunder, dass sich die<br />
Drehbuchautoren mit so einem Typen<br />
beschäftigen. Dennis Hopper gab den<br />
schmuggelnden Agenten, dem jedes Geschäft<br />
recht war, 1991 in Doublecrossed.<br />
Thaddeus Philips beschäftigte sich 2013<br />
eine Episode von Alias el Mexicano lang<br />
mit ihm. Brad Furman inszenierte 2016<br />
mit The Infiltrator die Autobiografie von<br />
Robert Mazur (Bryan Cranston), einem<br />
Agenten der US-Drogenvollzugsbehörde.<br />
Michael Paré trat darin als Barry Seal auf.<br />
Und nun also Action-Strahlemann<br />
Tom Cruise (und Callan Wilson als der<br />
junge Barry) unter der Regie von Doug<br />
Liman (Die Bourne Identität, Mr. & Mrs.<br />
Smith). Dieser Seal ist ein charmantes<br />
Schlitzohr, das selbst in der brenzligsten<br />
Situation unbeeindruckt lässige Sager von<br />
sich geben darf – aber warum auch nicht:<br />
Bei der Vita ist das sogar zu glauben –<br />
und für das Publikum sehr lustvoll. „Das<br />
meiste von der Scheiße ist (außerdem)<br />
wirklich passiert.“ Zum Beispiel auch<br />
die rasanten Actionsequenzen, die kein<br />
Drehbuchautor der Welt erfinden kann.<br />
www.barryseal.at<br />
<strong>DOT</strong>.movie 33
AGENTEN<br />
STYLE<br />
Charlize Theron strandet in<br />
der Stadt, die Comicbuchautor<br />
Antony Johnston<br />
als „The Coldest City“ bezeichnet<br />
hat: im Berlin des Jahres 1989.<br />
Die noch geteilte Stadt inszeniert<br />
David Leitch, der mit John Wick<br />
bewies, wie actiontauglich er ist<br />
und der demnächst Deadpool 2<br />
ins Kino schickt. Er erzählt nicht<br />
von Glasnost und Perestroika, die<br />
die Mauer zu Fall bringen werden,<br />
auch wenn der Kalte Krieg fast<br />
Geschichte ist – und auch wenn<br />
der Film mit der berühmten Rede<br />
des damaligen US-Präsidenten<br />
Ronald Reagan 1987 am Brandenburger<br />
Tor beginnt: „Mr.<br />
Gorbachev, tear down this<br />
wall!“ Die Geschichte ist nur<br />
das atmosphärische Setting.<br />
Atomic Blonde erzählt<br />
von einer unterkühlten,<br />
paranoiden Stimmung, von<br />
34 <strong>DOT</strong>.moviE<br />
Killer Queen<br />
Charlize Theron kämpft sich als explosive Agentin durchs<br />
Berlin des Jahres 1989: „Atomic Blonde“.<br />
einem Pulverfass sozialer Unruhen,<br />
Spionageabwehr, gescheiterter<br />
Missionen und geheimer Hinrichtungen.<br />
Agentin Lorraine Broughton<br />
ist im Auftrag vom MI6 (in<br />
Person von Toby Jones) hier, um<br />
Informationen höchster Brisanz zu<br />
beschaffen: Ein MI6-Offizier wird<br />
tot aufgefunden. Sein Auftrag war<br />
es, eine Liste mit allen Namen der<br />
auf beiden Seiten Berlins tätigen<br />
Spione von der Ostseite der Stadt<br />
in den Westen schmuggeln. Sein<br />
Leichnam wird ohne die brisanten<br />
Informationen gefunden. Wer hat<br />
den Kollegen, dem Broughton sehr<br />
verbunden war, auf dem Gewissen?<br />
Sie, die eigentlich an alle<br />
Informationen herankommt, die<br />
als Expertin im Entkommen und<br />
Tarnen gilt und als unerreicht im<br />
Nahkampf, stößt an ihre Grenzen:<br />
Es geht in der geteilten Stadt ums<br />
nackte Überleben. Der Auftrag<br />
gleicht plötzlich einer tödlichen<br />
Schachpartie voller Intrigen und<br />
unerwarteter Züge, und die blonde<br />
Killer Queen hat über die Bauernopfer<br />
zu entscheiden. Und über<br />
ihre Taktik. Ihr Kontaktmann,<br />
ein Ex-Geheimdienstler (James<br />
McAvoy), macht ihr das Leben zusätzlich<br />
schwer. Auch mischen eine<br />
französische Nachwuchsspionin<br />
(Sofia Boutella, Die Mumie) und<br />
ein CIA-Mann (John Goodman)<br />
mit.
ATOMIC BLONDE KINOSTART 24.08.,<br />
USA 2017, REGIE David Leitch, MIT Charlize<br />
Theron, James McAvoy, John Goodman,<br />
Sofia Boutella, Toby Jones, Til Schweiger,<br />
FILMLÄNGE 115 Min., © Universal Pictures<br />
AGENTENTHRILLER GOES POP<br />
Überhöht und hyper-stylish inszeniert<br />
Leitch – nach dem Drehbuch<br />
von Kurt Johnstad (300) – schlagkräftige<br />
Action: Es ist guter, alter<br />
Handmade-Nahkampf, bei dem<br />
Fäuste und Körpereinsatz gefragt<br />
sind und das Knacken von Knochen<br />
die Boxen im Kinosaal beschäftigt<br />
hält. Die Actionsequenzen sind von<br />
intensiver Brutalität, episch und<br />
originell choreografiert, auch Korkenzieher<br />
kommen, wenn greifbar,<br />
zum Einsatz. Die ewig coole „Atomic<br />
Blonde“ ist kompromisslos und<br />
hart im Nehmen – und gleichzeitig<br />
ein sinnlicher Mensch: Sexiness und<br />
Style machen den Agententhriller<br />
ebenso aus wie blaue Augen. Ganzer<br />
Körpereinsatz, in jeglichem Sinn.<br />
Das entrückt-stilisierte Retro-Berlin<br />
(gedreht wurde übrigens überwiegend<br />
in Budapest) bietet großen<br />
Schauwert, Charlize Theron als<br />
verführerische Heldin weiß den<br />
Film zu tragen, und der Soundtrack,<br />
der aus 1980er-Klassikern besteht,<br />
macht die Atmosphäre stimmig:<br />
Wir hören New Order, Depeche<br />
Mode, David Bowie, Queen, natürlich<br />
„99 Luftballons“ und sehen ein<br />
reizüberflutendes Berlin.<br />
www.atomicblonde.at<br />
HUGH<br />
BONNEVILLE<br />
GILLIAN<br />
ANDERSON<br />
MANISH<br />
DAYAL<br />
HUMA<br />
QURESHI<br />
EIN FILM VON GURINDER CHADHA<br />
<strong>DOT</strong>.movie 35<br />
AB 10. AUGUST IM KINO
text: Sandra Wobrazek<br />
Wenn der Jäger zum Gejagten wird.<br />
In „Killer’s Bodyguard“ begeben sich Samuel L. Jackson als Berufskiller und Ryan<br />
Reynolds als sein Bodyguard auf ein aberwitziges Abenteuer durch Europa.<br />
TOTEN-<br />
TANZ<br />
Michael Bryce (Ryan<br />
Reynolds) arbeitet für<br />
die renommierteste<br />
Personenschutzfirma der Welt und<br />
ist darauf trainiert, das Leben wichtiger<br />
Persönlichkeiten zu schützen.<br />
Die Klienten des durchtrainierten<br />
Mannes sind wahrlich gut beschützt:<br />
Michael ist einer der besten Eliteagenten<br />
seiner Branche – gegen den<br />
1A-Lebensretter sehen James Bond<br />
und Jason Bourne wie Amateure<br />
aus. Dann jedoch wird der exklusive<br />
Bodyguard im Maßanzug vor seine<br />
bislang schwerste Aufgabe gestellt:<br />
Er muss Darius Kincaid (Samuel L.<br />
Jackson), den meistgesuchten Profikiller<br />
der Welt, der viele Jahre lang<br />
sein Erzfeind war und Michael<br />
nicht nur einmal umbringen<br />
wollte, beschützen. Darius hat<br />
natürlich alles andere als eine<br />
weiße Weste, und dennoch<br />
ist er Kronzeuge in einem<br />
Menschenrechtsprozess gegen<br />
den weißrussischen Ex-<br />
Diktator Dukhovich (Gary<br />
36 <strong>DOT</strong>.moviE<br />
Oldman). Der Auftragskiller geht<br />
allerdings nicht aus freien Stücken<br />
gegen den mächtigen Staatsmann<br />
aus Europa vor: Seine Aussage ist<br />
die Garantie, dass seine geliebte<br />
Frau Sonia (Salma Hayek) endlich<br />
aus dem Gefängnis entlassen wird.<br />
Innerhalb von 24 Stunden muss Bodyguard<br />
Michael seinen Schützling<br />
deshalb unversehrt nach Den Haag<br />
bringen. Doch die Anhänger des<br />
weißrussischen Diktators möchten<br />
genau das um jeden Preis verhindern<br />
und den wichtigen Zeugen<br />
dort nicht lebendig ankommen<br />
lassen, immerhin kann er ihren<br />
Anführer mit seinem Auftritt vor<br />
Gericht für ziemlich lange Zeit ins<br />
Gefängnis befördern. Die Reise von<br />
England ins niederländische Den<br />
Haag wird für den Bodyguard und<br />
seinen zwielichtigen Klienten deshalb<br />
zu einem Kampf auf Leben und<br />
Tod – und die beiden ungleichen<br />
Männer können nur überleben,<br />
wenn sie zusammenarbeiten und die<br />
Vergangenheit vergessen.<br />
ACTIONFEUERWERK MIT<br />
STARBESETZUNG<br />
In seiner Komödie Killer’s Bodyguard<br />
liefert Regisseur Patrick<br />
Hughes (The Expendables 3) ein<br />
waghalsiges Katz-und-Maus-Spiel<br />
mit Starbesetzung ab, das mit rasanten<br />
Actionszenen und jeder Menge<br />
Situationskomik sowie Thriller-Elementen<br />
spielt. Schon das Drehbuch<br />
von Tom O‘Connor versprach Großes:<br />
2011 wurde es auf Hollywoods<br />
„Black List“, die die vielversprechendsten<br />
unverfilmten Drehbücher
der Traumfabrik nennt, aufgenommen.<br />
Gedreht an zahlreichen spektakulären<br />
Schauplätzen in London,<br />
Sofia und Amsterdam, geben Ryan<br />
Reynolds und Samuel L. Jackson ein<br />
ungleiches Paar ab: Im Film können<br />
die beiden Kontrahenten einander<br />
nicht ausstehen, vor der Kamera hat<br />
die Chemie zwischen den beiden<br />
spielfreudigen Stars aber unverkennbar<br />
gestimmt, wird doch nahezu im<br />
Minutentakt ein gewitzter Sager nach<br />
dem anderen geliefert. Gemeinsame<br />
Kameraerfahrung haben die beiden<br />
davor bislang erst einmal gesammelt<br />
– und das im Animationsbereich:<br />
In Turbo – Kleine Schnecke,<br />
großer Traum liehen die beiden<br />
Hollywoodstars zwei animierten<br />
Weinbergschnecken, die von einem<br />
Leben als Rennschnecke träumen,<br />
ihre Stimme. Das Tempo in Killer’s<br />
Bodyguard ist da schon bedeutend<br />
höher – spektakuläre Kampfszenen,<br />
KILLER´S BODYGUARD – THE HITMAN´S<br />
BODYGUARD KINOSTART 31.08.,<br />
USA 2017, REGIE Patrick Hughes, MIT<br />
Ryan Reynolds, Samuel L. Jackson, Salma<br />
Hayek, Gary Oldman, FILMLÄNGE<br />
111 Min., © 20th Century Fox<br />
in einem atemberaubenden Tempo<br />
geschnitten, waghalsige Autorennen<br />
und Highspeed-Bootsjagden in europäischen<br />
Millionenstädten inklusive.<br />
www.killersbodyguard.at
text: mAx GFRERER<br />
Zusammenbruch der Welten<br />
Wir begeben uns auf die Spuren des legendären Revolvermanns<br />
Roland Deschain: Stephen Kings „Der dunkle Turm“ in der Kinofassung.<br />
TOTEN-<br />
TANZ<br />
DER DUNKLE TURM<br />
– THE DARK TOWER<br />
KINOSTART 11.08.,<br />
USA 2017, REGIE<br />
Nikolaj Arcel, miT<br />
Idris Elba, Matthew<br />
McConaughey, Tom<br />
Taylor, Abbey Lee,<br />
Katheryn Winnick,<br />
FILMLÄNGE 95 Min.,<br />
© Sony Pictures<br />
Stephen Kings Fantasy-Saga „Der<br />
dunkle Turm“ gilt als sein wichtigstes<br />
Werk. Das will bei einem solchen<br />
Schriftsteller-Giganten, der weltweit über<br />
400 Millionen Bücher verkauft hat, was<br />
heißen. Er selbst adelte sein achtteiliges<br />
Werk mit den Worten: „Rolands Geschichte<br />
ist mein Jupiter – ein Planet, der<br />
alle anderen zu Zwergen macht.“<br />
Dementsprechend viel dürfen wir<br />
von der am 11. August in unseren Kinos<br />
anlaufenden Verfilmung erwarten, in der<br />
Revolvermann Roland Deschain (Idris<br />
Elba, Bastille Day) die Menschheit vor<br />
dem Untergang bewahren soll. Es ist<br />
nämlich so, dass unser Universum an<br />
das Schicksal mehrerer Welten gekoppelt<br />
ist. Ein Turm hält alles im Gleichgewicht,<br />
und genau dieser steht vor seiner Zerstörung.<br />
Es liegt an Roland, dem letzten<br />
Revolvermann, den es gibt, Widersacher<br />
Walter O‘Dim (Matthew McConaughey,<br />
Interstellar) aufzuhalten. Der berüchtigte<br />
Mann in Schwarz (nicht verwandt<br />
oder verschwägert mit der gruseligen<br />
Frau in Schwarz) trachtet danach, den<br />
gleichfarbigen Turm zu Fall und das<br />
Multiversum somit aus dem Gleichgewicht<br />
zu bringen. Wenn es einer kann,<br />
dann ist es Deschain. Er zielt mit seinem<br />
Auge, er schießt mit seinem Verstand<br />
und er tötet mit seinem Herzen.<br />
38 <strong>DOT</strong>.moviE
KOMPLEXE GESCHICHTE<br />
„Der Mann in Schwarz floh durch die Wüste, und<br />
der Revolvermann folgte ihm.“ Stephen King hat<br />
diesen Satz einmal als den besten seines gesamten<br />
künstlerischen Schaffens bezeichnet. Während man<br />
über diese Aussage sicherlich streiten darf, dient<br />
sie allerdings abermals als Hinweis darauf, dass in<br />
diesem Kinosommer mit Der dunkle Turm etwas<br />
Großes vor uns liegt. Dafür garantieren auch die<br />
hochkarätigen Darsteller Elba und McConaughey<br />
sowie Drehbuchautor Akiva Goldsman (Winter’s<br />
Tale) und Produzent Ron Howard (Im Herzen der<br />
See). Einzig der Regieposten wurde nicht ganz so<br />
namhaft besetzt, verspricht aber dennoch qualitativ<br />
hochstehende Schauwerte. Immerhin brachte es Nikolaj<br />
Arcel 2013 mit seinem Film Die Königin und<br />
der Leibarzt auf eine Oscar- sowie Golden Globe-<br />
Nominierung in der Kategorie „bester fremdsprachiger<br />
Film“. Dort zog der dänische Filmemacher<br />
aber gegen einen gewissen Michael Haneke (mit<br />
Liebe) den Kürzeren.<br />
Der dunkle Turm soll, wie könnte es anders sein,<br />
Auftakt zu einem größeren Projekt werden. Eine<br />
Serie und Fortsetzungen, die jeweils aufeinander<br />
aufbauen, dürften bereits fix sein. So soll die bisher<br />
umfassendste Geschichte, die aus der Feder von<br />
Stephen King stammt, vollständig erzählt werden.<br />
Zumindest halbwegs. Denn so richtig alles abzudecken,<br />
wird vermutlich nicht möglich sein. Die<br />
Handlung in der Roman-Reihe gilt als äußerst<br />
vielschichtig und zieht weite Kreise. Fragmentarisch<br />
wurden einzelne Stränge in weiteren King-Romanen<br />
fortgeführt. Ebenso finden zahlreiche Elemente aus<br />
unzähligen anderen Werken wie der Artus-Sage,<br />
den J.R.R. Tolkien-Büchern oder den Western des<br />
berühmten Sergio Leone ihren Platz in der/den<br />
Welt(en) des dunklen Turms. Umso mehr dürfen<br />
wir Cineasten gespannt sein, wie gut die filmische<br />
Umsetzung der Literaturvorlage im ersten Teil<br />
gelungen ist. Auf spannendes Fantasy-Action-Kino<br />
können wir uns allemal freuen.<br />
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<strong>DOT</strong>.movie 39
TOTEN-<br />
TANZ<br />
TEXT: JOHANNES LUXNER<br />
Puppenhorror im Waisenhaus<br />
Das Prequel zum Horrorerfolg „Annabelle“ erzählt die Entstehungsgeschichte<br />
der von Dämonen besessenen Puppe.<br />
ANNABELLE 2 KINO-<br />
START 24.08.,<br />
USA 2017, REGIE<br />
David F. Sandberg,<br />
MIT Stephanie Sigman,<br />
Anthony LaPaglia, Talitha<br />
Bateman, Miranda<br />
Otto, FILMLÄNGE 109<br />
Min., © Warner Bros.<br />
40 <strong>DOT</strong>.MOVIE<br />
Der US-amerikanische Horrorstreifen<br />
Annabelle hat als Spin-<br />
Off der Horrorreihe Conjuring<br />
– Die Heimsuchung im Jahr 2014 für<br />
Furore gesorgt. Bei Produktionskosten<br />
von knapp sieben Millionen US-Dollar<br />
spielte Annabelle sagenhafte 256 Millionen<br />
ein. Inspiriert sind die Filme von<br />
einer real existierenden Kinderpuppe,<br />
die in den USA der 1970er-Jahre in Folge<br />
öffentlichkeitswirksam verbreiteter Geschichten<br />
von Spukforschern Bekanntheit<br />
erlangt hatte und heute in einem Museum<br />
zu sehen ist. Von der Puppe gehen dunkle<br />
Kräfte aus, heißt es, was in der Fiktion<br />
von Annabelle für eine junge Familie<br />
schauderhafte Konsequenzen hatte.<br />
Annabelle 2 wird nun vom schwedischen<br />
No-Budget-Horrorspezialist David F.<br />
Sandberg, der im vergangenen Jahr mit<br />
Lights Out sein Langfilmdebüt gegeben<br />
hat, verantwortet. In neuer Besetzung<br />
geht es in die USA Mitte des 20. Jahrhunderts.<br />
Annabelle 2 erzählt die Entstehungsgeschichte<br />
der unheimlichen Puppe<br />
– und das mehr als eindringlich.<br />
DER GEIST IN DER PUPPE<br />
Das Prequel dreht sich um den Puppenmacher<br />
Samuel Mullins (Anthony<br />
LaPaglia) und dessen Frau Esther (Miranda<br />
Otto), deren gemeinsame Tochter<br />
als Kind tragisch ums Leben gekommen<br />
ist. Sie machen sich Vorwürfe und beten<br />
darum, dass ihre Tochter zurückkommt.<br />
Und tatsächlich zeigt sich in ihrem Haus<br />
immer wieder ein Geist in Gestalt der<br />
Tochter. Im Glauben, es handle sich wirklich<br />
um das eigene Kind, erlauben sie dem<br />
Geist, in eine der von Samuel gefertigten<br />
Puppen zu fahren – Annabelle. Doch sie<br />
spüren das Unheimliche und sperren die
Puppe weg. Viele Jahre vergehen, bis die<br />
Mullins eines Tages aus Motiven der Buße<br />
die Nonne Charlotte (Stephanie Sigman)<br />
und eine Gruppe Waisenkinder in ihr viel<br />
zu großes Haus einladen. Sie funktionieren<br />
es zum Waisenhaus um. Doch die<br />
Kinder sind eine Spur zu neugierig, was<br />
fatale Konsequenzen hat: Der weggesperrte<br />
Dämon kommt frei … Seltsame Dinge<br />
gehen vor sich, die Sandberg höchst effek-<br />
tiv zu inszenieren weiß, indem er sich vor<br />
allem um Reduktion bemüht. Sandberg<br />
nimmt Anleihen an großen Klassikern –<br />
weniger ist mehr. Der Schwede gemahnt<br />
mitunter an Psycho ebenso wie an Shining<br />
– insbesondere wenn Sandberg die<br />
Architektur des Hauses in Szene setzt und<br />
damit den besten Horror liefert, den der<br />
Kinosommer heuer zu bieten hat.<br />
#annabelle2<br />
LEBEN AM ABZUG!<br />
#KillersBodyguard /FoxKino<br />
www.killersbodyguard.at<br />
/foxkino /20thCenturyFoxAustria<br />
AB 31. AUGUST NUR<br />
<strong>DOT</strong>.MOVIE<br />
IM KINO<br />
41<br />
© 2016 BODYGUARD PRODUCTIONS, INC. ALL RIGHTS RESERVED.<br />
EIGENTUM VON FOX. NUR ZUM GEBRAUCH IN DER WERBUNG. VERKAUF, VERVIELFÄLTIGUNG ODER WEITERGABE STRENG VERBOTEN.
text: Johannes vOGELSANG<br />
Ein Golem unter Tatverdacht<br />
Im London des 19. Jahrhunderts sorgen mysteriöse Bluttaten für Angst und Schrecken.<br />
Der Täter hinterlässt mit dem Blut der Opfer kryptische Botschaften.<br />
Das viktorianische London<br />
des Jahres 1880 wird von<br />
einer Mordserie erschüttert.<br />
Und zwar genau dort, wo London<br />
noch grauer, düsterer und nebelverhangener<br />
ist als im Rest der Stadt:<br />
im schäbigen Bezirk Limehouse,<br />
den Regisseur Juan Carlos Medina<br />
(Painless) im Crime-Thriller The<br />
Limehouse Golem entsprechend<br />
zu inszenieren weiß. Medinas Film<br />
basiert auf der Romanvorlage von<br />
Peter Ackroyd – ein Stoff, der sich<br />
der atmosphärischen Grundlage von<br />
Jack the Ripper bedient.<br />
Die brutalen Morde im unwirtlichen<br />
Umfeld des Limehouse<br />
District zeigen eine deutliche<br />
Handschrift: Die Opfer werden<br />
dermaßen verstümmelt aufgefunden,<br />
dass es schwerfällt, sie<br />
überhaupt zu identifizieren. Noch<br />
dazu hinterlässt der Täter Botschaften<br />
in lateinischer Sprache, die er<br />
mit dem Blut der Opfer schreibt.<br />
Die Aufregung ist groß, und<br />
natürlich kursieren die wildesten<br />
Geschichten. Eine der populärsten<br />
ist jene, dass die Morde angesichts<br />
ihrer Grausamkeit nicht von einem<br />
Menschen verübt wurden. Es soll<br />
sich beim Täter angeblich um einen<br />
Golem handeln, eine Figur aus der<br />
jüdischen Mystik, die aus Lehm<br />
geformt ist und menschenähnliche<br />
Züge hat: Sie nennen ihn den Limehouse<br />
Golem.<br />
TATORT THEATER<br />
Licht ins Dunkel soll Inspektor<br />
John Kildare (Bill Nighy) bringen,<br />
was kein Zufall ist. Kildare ist bei<br />
Scotland Yard in Ungnade gefallen.<br />
Die Übertragung des Falles, der als<br />
unlösbar gilt, ist als Strafmaßnahme<br />
zu betrachten. Kildare glaubt<br />
allerdings weniger an die Theorie<br />
eines Golems, sondern eine erste<br />
Spur führt ihn zu Dan Leno (Douglas<br />
Booth), der in Limehouse die<br />
Music Hall betreibt, einen Ort für<br />
Unterhaltungskunst aller Art. Denn<br />
im Umfeld des Theaterhauses ist<br />
jüngst der Mann der Schauspielerin<br />
Elizabeth Cree (Olivia Cooke), John<br />
Cree (Sam Reid), ermordet wurde.<br />
Seine Frau wird für den Mord verantwortlich<br />
gemacht. Auf sie wartet<br />
die Todesstrafe. Doch Inspektor<br />
Kildare glaubt, im ermordeten Cree<br />
den Serienmörder gefunden zu<br />
haben. Gelingt der Beweis, würde<br />
Elizabeths Leben gerettet werden.<br />
Doch die Sache wird zunehmend<br />
verworrener.<br />
www.limehousegolem-film.de<br />
THE LIMEHOUSE GOLEM KINO-<br />
START 01.09., UK 2016, REGIE<br />
Juan Carlos Medina, miT Bill Nighy,<br />
Olivia Cooke, Douglas Booth, Daniel<br />
Mays, Sam Reid, FILMLÄNGE<br />
105 Min., © Constantin Film<br />
42 <strong>DOT</strong>.moviE
TOTEN-<br />
TANZ<br />
text: Johannes Luxner<br />
IMMER NOCH eiNE<br />
UNBEQUeme WAHRHEIT<br />
– UNSERE ZEIT LÄUFT – AN<br />
INCONVENIENT SEQUEL:<br />
TRUTH TO POWER KINO-<br />
START 08.09., USA 2017,<br />
REGIE Bonni Cohen, Jon<br />
Shenk, miT Al Gore, Barack<br />
Obama, Donald J. Trump,<br />
FILMLÄNGE 100 Min.,<br />
© Constantin Film<br />
Ein Mann auf Mission<br />
Der Status quo in Sachen Klimawandel und eine Anleitung, was zu tun wäre,<br />
um die Erde lebenswert zu erhalten: Ex-US-Vizepräsident Al Gore hat ein<br />
Nachfolgewerk seiner oscarprämierten Dokumentation produziert.<br />
Mit Eine unbequeme<br />
Wahrheit hat der<br />
ehemalige US-Vizepräsident<br />
und Präsidentschaftskandidat<br />
Al Gore im Jahr 2006 offensiv<br />
demonstriert, dass ihm das Thema<br />
Klimawandel eine Herzensangelegenheit<br />
ist, der er sich nach dem<br />
Ausscheiden aus der Politik wie<br />
keiner anderen Sache widmet.<br />
Gore reiste in der Doku um den<br />
Planeten, um anhand unzähliger<br />
Beispiele Bewusstsein für die verheerenden<br />
Folgen des Klimawandels<br />
zu schaffen. Gore rechnete vor,<br />
was noch alles kommen könnte,<br />
und er stellte der Menschheit kein<br />
gutes Zeugnis aus. Er forderte zum<br />
Handeln auf. Die Aufmerksamkeit<br />
war dem Politprofi sicher: Eine<br />
unbequeme Wahrheit reüssierte<br />
an den Kinokassen und erhielt<br />
zwei Oscars. Gore wurde zur<br />
Lichtgestalt im Kampf gegen den<br />
Klimawandel inklusive Friedensnobelpreis.<br />
Elf Jahre später geht<br />
Gore das Thema erneut mit einem<br />
von Bonni Cohen und Jon Shenk<br />
inszenierten Dokumentarfilm an.<br />
Immer noch eine unbequeme<br />
Wahrheit – Unsere Zeit läuft stellt<br />
die Frage, was die vergangene Dekade<br />
gebracht hat, und wie es um<br />
den Planeten augenblicklich steht.<br />
WARNUNG UND HOFFUNG<br />
Der ehemalige Vize von Bill Clinton<br />
besucht Schauplätze, die bereits im<br />
ersten Teil eine wesentliche Rolle<br />
gespielt haben. Gore dokumentiert<br />
Veränderungen und rückt seine<br />
Zusammenarbeit mit Klimaexperten<br />
und politischen Entscheidungsträgern<br />
in den Mittelpunkt – denn<br />
es hat sich in den zehn Jahren<br />
einiges getan, was etwa den Ausbau<br />
von Technologien im Bereich der<br />
erneuerbaren Energien betrifft. Der<br />
Film setzt Gores unermüdliches<br />
Lobbying im Zeichen des Umweltschutzes<br />
sehr heldenhaft in Szene.<br />
Zentrales Thema ist der Weg hin<br />
zum Pariser Klimaabkommen,<br />
das einen wesentlichen Hebel zur<br />
Reduktion der Treibhausgase bedeutet.<br />
Wobei die Macher der Doku<br />
von der Tagespolitik überrascht<br />
wurden. Angesichts der Ansage<br />
von US-Präsident Donald Trump,<br />
dass die USA aus dem Abkommen<br />
aussteigen, musste die Doku kurzfristig<br />
adaptiert werden – sie ist eine<br />
höchst eindringliche Warnung, lässt<br />
aber auch Raum für Hoffnung.<br />
#UnbequemeWahrheit<br />
<strong>DOT</strong>.movie 43
texte: Sandra WOBRAZEK<br />
Liebe in Zeiten<br />
der Krise<br />
In dem Drama „The Promise – Die Erinnerung<br />
bleibt“ flüchten zwei Liebende vor<br />
dem Genozid am armenischen Volk.<br />
Es ist das Jahr 1914, und nichts deutet auf den<br />
Ausbruch des Ersten Weltkrieges hin. Kurz<br />
bevor die Hölle in Europa losbricht, reist der<br />
Armenier Michael (Oscar Isaac) nach Konstantinopel,<br />
um sein Medizinstudium zu beginnen. In der<br />
multikulturellen Stadt lernt er den amerikanischen<br />
Reporter Chris Myers (Christian Bale) und dessen<br />
Geliebte Ana (Charlotte Le Bon) kennen. Ana, die<br />
ebenfalls armenische Wurzeln hat, verliebt sich in<br />
den Unbekannten, und eine amouröse Dreiecksbeziehung<br />
beginnt. Als der Krieg ausbricht, wird<br />
auch das lebendige Konstantinopel nicht verschont:<br />
Michael und Ana müssen vor dem Genozid am<br />
armenischen Volk fliehen. – Oscargewinner Terry<br />
George (The Shore) erzählt in The Promise – Die<br />
Erinnerung bleibt nicht nur die Liebesgeschichte<br />
zweier Menschen, sein Drama greift auch eines des<br />
schwärzesten Kapitel des 20. Jahrhunderts auf: den<br />
Völkermord an den Armeniern. Es ist nicht das<br />
erste Thema dieser Art, dem sich Terry George widmet:<br />
In seinem hochgelobten Film Hotel Ruanda<br />
beleuchtete der Filmemacher den Genozid an den<br />
afrikanischen Tutsis und Hutus.<br />
www.ThePromise-Film.de<br />
Denn sie wissen,<br />
was sie tun.<br />
Das deutsche Drama „Jugend ohne Gott“, frei<br />
nach dem Buch von Ödön von Horváth, malt<br />
ein düsteres Bild der Jugend der Zukunft.<br />
L<br />
eistung und Effizienz – das ist alles, worum es<br />
in der Gesellschaft der Zukunft geht. Moral<br />
und Ethik zählen nicht mehr, die Jugend ist<br />
auf Konkurrenzkampf gedrillt. In dieser seelenlosen<br />
Atmosphäre begibt sich Zach (Jannis Niewöhner,<br />
Smaragdgrün) in ein Sommercamp für Schüler, die<br />
auf die Aufnahmeprüfungen für eine renommierte<br />
Universität vorbereitet werden. In dem autoritär geführten<br />
Camp trifft der Einzelgänger auf die attraktive<br />
und ehrgeizige Nadesh (Alicia von Rittberg, Charité)<br />
und die einsam im Wald lebende Ewa (Emilia Schüle,<br />
Smaragdgrün). Dann wird eine Mitschülerin ermordet<br />
– und die Teenager müssen sich die Frage nach<br />
Schuld und Verantwortung stellen.<br />
Jugend ohne Gott – Ein Film über die Liebe<br />
orientiert sich an Ödön von Horváths 1937 veröffentlichtem<br />
Klassiker „Jugend ohne Gott“. Auch in der<br />
Leinwandadaption von Alain Gsponer (Heidi) steht<br />
eine scheinbar verlorene Jugend ohne Werte im Mittelpunkt,<br />
die von Neid und Missgunst beherrscht wird.<br />
#JugendohneGott<br />
THE PROMISE – DIE ERINNERUNG<br />
BLEIBT KINOSTART 17.08., E/USA 2016, REGIE Terry<br />
George, miT Oscar Isaac, Charlotte Le Bon, Christian<br />
Bale, FILMLÄNGE 133 Min., © Polyfilm<br />
JUGEND OHNE GOTT – EIN FILM ÜBER DIE LIEBE<br />
KINOSTART 01.09., D 2017, REGIE Alain Gsponer,<br />
MIT Jannis Niewöhner, Fahri Yardim, Emilia Schüle,<br />
Alicia von Rittberg, Jannik Schümann, Iris Berben,<br />
FILMLÄNGE 114 Min., © Constantin Film<br />
44 <strong>DOT</strong>.moviE
text: nicole ALBiez<br />
Blühende Aussichten<br />
Ein historisches Liebesepos bringt Alicia Vikander<br />
und Dane DeHaan gemeinsam vor die Kamera.<br />
Sie sind im „Tulpenfieber“.<br />
MEET<br />
„cute“<br />
TULPENFIEBER<br />
KINOSTART<br />
24.08., USA/UK<br />
2017, REGIE Justin<br />
Chadwick, miT<br />
Alicia Vikander,<br />
Dane DeHaan,<br />
Christoph Waltz,<br />
Judi Dench, Cara<br />
Delevingne, Zach<br />
Galifianakis, Jack<br />
O’Connell, FILM-<br />
LÄNGE 105 Min.,<br />
© Thimfilm<br />
Cornelis Standvoort (Christoph Waltz)<br />
möchte Unsterblichkeit erlangen,<br />
und seine junge Ehefrau Sophia<br />
rechnet damit, dass nun erneut der Wunsch<br />
nach einem Kind – einem Sohn, um genau<br />
zu sein, einem Erben – ausgesprochen wird,<br />
doch ihr Mann überrascht sie: Unsterblichkeit<br />
erlangt man auch über eine Leinwand.<br />
Ein junger Maler, Jan van Loos, 36 Jahre alt,<br />
einer der vielversprechendste Künstler von<br />
ganz Amsterdam, wurde von ihm beauftragt,<br />
ein Porträt von Cornelis und seiner Frau<br />
anzufertigen. Und Jan schafft es tatsächlich,<br />
dass Sophia sich unsterblich fühlt: Sie, die<br />
„pflichtbewusste Ehefrau“ des wohlhabenden<br />
Gewürzhändlers, verliebt sich Hals über<br />
Kopf in den mittellosen Mann.<br />
Dane DeHaan, der eben noch auf der<br />
Leinwand unter der Regie von Luc Besson<br />
das Universum rettete (Valerian), möchte<br />
der Welt (und Christoph Waltz) nun gemeinsam<br />
mit Alicia Vikander (Ex Machina)<br />
entkommen: Die verbotene Affäre, in die sie<br />
sich als Jan und Sophia fallen lassen, findet<br />
in der Zeit der Wirtschaftskrise statt, vor der<br />
Kulisse des ersten modernen Börsencrashs<br />
während des Goldenen Zeitalters. In Amsterdam,<br />
1636, wird auf Tulpen spekuliert – sie<br />
werden zum Statusobjekt in den herrschaftlichen<br />
Gärten, tragen Namensbestandteile wie<br />
„General“ und „Admiral“, und ihre Zwiebeln<br />
sind bald mehr wert als Diamanten –,<br />
was hoffentlich das notwendige Budget für<br />
Sophias und Jans gemeinsamen Neustart einbringt.<br />
Aber dass sich selbst der boomendste<br />
Markt so kapriziös verhalten und ähnlich<br />
schnell verblühen kann wie das filigrane<br />
Spekulationsobjekt, ahnen die handelnden<br />
Figuren tragischerweise nicht.<br />
GOLDGRÄBER DER LIEBE<br />
Justin Chadwick (Mandela, Die Schwester der<br />
Königin) inszeniert ein Drehbuch von Tom<br />
Stoppard (Shakespeare in Love) nach dem<br />
Bestseller von Deborah Moggach. Von den fatalen<br />
Konsequenzen unkontrollierter Begierde<br />
wird hier berichtet – zwischen Laken und an<br />
der Börse – und vom Bann einer kostbaren<br />
weißen Blume mit purpurnen Streifen. Das<br />
begeisternd opulent ausgestattete, historische<br />
Drama ist reich an Wendungen und hat ganz<br />
famose Darsteller.<br />
www.tulpenfieber-derfilm.de<br />
<strong>DOT</strong>.movie 45
text: Nicole Albiez<br />
Park Life<br />
Unterschiedliche Charaktere, die<br />
Chemie stimmt: Diane Keaton<br />
und Brendan Gleeson treffen in<br />
„Hampstead Park“ aufeinander.<br />
Donald Horners Adresse in London klingt<br />
nobel: Er lebt in der gediegenen Nachbarschaft<br />
Hampsteads, einer der besten Adressen<br />
Londons. Nur lebt er nicht in einem der pittoresken<br />
Anwesen, sondern seit 17 Jahren im weitläufigen Park<br />
Hampstead Heath: in einer selbst errichteten Hütte.<br />
Als die Amerikanerin Emily auf den Outlaw trifft, ist<br />
das ein „match made in heaven“, das in Emilys Bekanntenkreis<br />
gelinde gesagt für „Überraschung“ sorgt<br />
– erst recht, als Emily sich für den Mann, der aufgrund<br />
eines geplanten Luxusbauprojekts aus dem Park<br />
vertrieben werden soll, einzusetzen beginnt. Die findet<br />
ihren kauzigen neuen Bekannten jedoch herzerfrischend<br />
und Augen öffnend – im Gegensatz zu all den<br />
affektierten Bekannten, welche die in Wahrheit unter<br />
Geldproblemen leidende Witwe Emily umschwirren.<br />
Joel Hopkins (Liebe auf den zweiten Blick) inszeniert<br />
das „Meet cute“ von Emily und Donald – und<br />
dabei trifft Diane Keaton (Was das Herz begehrt)<br />
auf Brendan Gleeson (derzeit auch in Das Gesetz der<br />
Familie zu sehen). Die romantische Komödie hat ein<br />
realer Bewohner des Parks inspiriert: der im Februar<br />
2016 verstorbene Ire Harry Hallowes, der von 1987 bis<br />
zu seinem Ableben den Park sein zuhause nannte.<br />
www.hampstead-park-film.de<br />
text: SANDRA WOBRAzek<br />
Der Brite, der Indien in die<br />
Unabhängigkeit führte.<br />
Hugh Bonneville und Gillian Anderson<br />
als britisches Herrscherpaar in Indien<br />
– „Der Stern von Indien“ zeigt große<br />
Geschichte im Kleinen.<br />
Kurz bevor Indien von der einstigen Kolonialmacht<br />
Großbritannien unabhängig wird,<br />
bekommt Lord Mountbatten (Hugh Bonneville)<br />
im Februar des Jahres 1947 vom britischen<br />
König den Auftrag, als letzter Vizekönig Indiens<br />
die Unabhängigkeit des Landes zu organisieren.<br />
Gemeinsam mit Gattin Edwina (Gillian Anderson)<br />
und Tochter Pamela (Lily Travers) zieht der Adelige<br />
nach Delhi. In seinem prachtvollen Palast spiegelt<br />
sich die prekäre Situation des Subkontinents wider:<br />
Zwischen den Gruppen der Hindus, Moslems und<br />
Sikhs brechen, sowohl im Haus als auch in ganz<br />
Indien, lang unterdrückte Konflikte auf. Kann der<br />
engagierte Herrscher einen Bürgerkrieg verhindern?<br />
Basierend auf wahren Ereignissen, erzählt Der<br />
Stern von Indien vom wichtigsten Kapitel der<br />
indischen Geschichte. Regisseur Gurinder Chadha<br />
(Kick it like Beckham) setzt bei seinem liebevoll<br />
erzählten Film dabei zu Recht ganz auf die darstellerischen<br />
Fähigkeiten zweier Größen der TV-Seriengeschichte:<br />
Hugh Boneville (Downton Abbey) und<br />
Gillian Anderson (Akte X).<br />
www.DerSternVonIndien.de<br />
HAMPSTEAD PARK – AUSSICHT AUF LIEBE KINOSTART<br />
24.08., UK 2017, REGIE Joel Hopkins, miT Diane Keaton,<br />
Brendan Gleeson, Lesley Manville, James Norton,<br />
FILMLÄNGE 92 Min., © Einhorn Film<br />
DER STERN VON INDIEN – viCEROY´S HOUSE KINO-<br />
START 11.08., UK/Indien 2017, REGIE Gurinder Chadha,<br />
MIT Hugh Bonneville, Gillian Anderson, Michael Gambon,<br />
Manish Dayal, FILMLÄNGE 106 Min., © Tobis Film<br />
46 <strong>DOT</strong>.moviE
text: Sandra Wobrazek<br />
MEET<br />
„cute“<br />
Wie bei den Beatles – nur auf Rave<br />
In der Verfilmung des Sven-Regener-Romans „Magical Mystery“ zelebriert eine<br />
schräge Truppe rund um Detlev Buck das deutsche Lebensgefühl der 90er-Jahre.<br />
Im Gegensatz zu den meisten<br />
seiner Landsleute hat Karl<br />
„Charly“ Schmidt (Charly<br />
Hübner) die deutsche Wiedervereinigung<br />
nicht so gut in Erinnerung:<br />
Just am Tag des Berliner Mauerfalls<br />
des Jahres 1989 hatte er, nach massivem<br />
Drogenmissbrauch, einen<br />
schweren Nervenzusammenbruch<br />
erlitten und wurde in die geschlossene<br />
Psychiatrie eingeliefert. Jetzt<br />
sind einige Jahre vergangenen, Ost<br />
und West wachsen langsam zusammen,<br />
und Charly kehrt endlich<br />
zurück in die scheinbar „normale“<br />
Welt. Dort findet er sich allerdings<br />
gar nicht zurecht, ist doch nichts<br />
mehr so, wie es einst war: Charly<br />
landet in einer Therapie-WG für<br />
einstige Drogensüchtige und muss<br />
ein cleanes Leben führen. In Hamburg<br />
trifft der Künstler auf seine<br />
alten drei Freunde (Detlev Buck,<br />
Marc Hosemann, Anika Meier),<br />
die es mittlerweile zu veritablen<br />
Berühmtheiten der deutschen<br />
Techno-Szene gebracht haben. Für<br />
eine ausgedehnte Rave-Tournee<br />
durch ganz Deutschland sucht das<br />
skurrile Trio jetzt noch nach einem<br />
Fahrer – und da kommt ihnen der<br />
zwangsweise cleane Charly gerade<br />
recht, ist er doch der Einzige in der<br />
Truppe, der nüchtern bleiben muss<br />
und einzig Kaffee und Zigaretten<br />
verfallen ist. Die Freunde begeben<br />
sich auf einen aberwitzigen<br />
Roadtrip durch eine Nation, die<br />
gerade dabei ist, wieder zusammenzuwachsen.<br />
LEHMANNS FORTSETZUNG<br />
Mit seinem Roman „Magical<br />
Mystery oder die Rückkehr des Karl<br />
Schmidt“ gelang dem deutschen<br />
Autor und Musiker Sven Regener<br />
nach „Herr Lehmann“ und<br />
„Neue Vahr Süd“ vor vier Jahren<br />
erneut ein Bestseller. Der ehemalige<br />
drogensüchtige Künstler<br />
Karl ist Kennern des Autors kein<br />
Unbekannter: Bereits in Regeners<br />
Debütroman Herr Lehmann trat<br />
er in einer Nebenrolle auf. Seinen<br />
jüngsten Roman für die Leinwand<br />
ganz aus der Hand zu geben, ist<br />
Sven Regener allerdings nicht<br />
gelungen, hat er doch das Drehbuch<br />
für die Leinwandadaption verfasst.<br />
Das Ergebnis ist eine aberwitzige<br />
Tour durch die deutsche Musikszene.<br />
Ganz nach dem Motto der<br />
Abenteurer: „Magical Mystery. Wie<br />
bei den Beatles – nur auf Rave.“<br />
facebook.com/MagicalMysteryFilm<br />
MAGICAL MYSTERY<br />
kinOSTART 31.08.,<br />
D 2017, REGIE<br />
Arne Feldhusen,<br />
MIT Charly Hübner,<br />
Detlev Buck, Marc<br />
Hosemann, Annika<br />
Meier, FILMLÄNGE<br />
111 Min., © Thimfilm<br />
<strong>DOT</strong>.movie 47
text: Sandra WobRAzek<br />
FAMILY<br />
AFFAIRS<br />
Süffiges Erbe<br />
In „Der Wein und der Wind“ kämpfen drei Geschwister um das<br />
Weingut ihres verstorbenen Vaters. Großes Gefühlskino aus Frankreich.<br />
Zehn Jahre lang war Jean (Pio<br />
Marmai) auf Weltreise, war<br />
vor seiner Heimat und seinen<br />
Wurzeln geflohen. Der 30-jährige<br />
Weltenbummler hatte weder zu<br />
seinen beiden Geschwistern noch<br />
zum Rest seiner Familie Kontakt.<br />
Erst als sein Vater im Sterben liegt,<br />
kehrt der junge Mann zurück in seine<br />
Heimat, einen kleinen Ort in der<br />
berühmten französischen Weinregion<br />
Burgund. Als der Vater stirbt,<br />
stehen Jean und seine Geschwister<br />
Juliette (Ana Girardot) und Jérémie<br />
(François Civil), die den Vater<br />
schon seit Jahren beim Weinbau<br />
unterstützt haben, vor einer<br />
schweren Entscheidung: Was sollen<br />
sie mit dem bankrotten Weingut<br />
der Familie machen, das sie alle zu<br />
gleichen Teilen geerbt haben? Es ist<br />
Spätsommer, die Lese der Trauben<br />
steht an, und die sich anfangs noch<br />
fremden Geschwister entscheiden<br />
sich nach einigem Zögern, das Erbe<br />
des Familienoberhauptes zu retten<br />
und das Gut fortan gemeinsam zu<br />
48 <strong>DOT</strong>.moviE<br />
führen. Doch schon bald stoßen die<br />
drei ungleichen Geschwister an ihre<br />
Grenzen und müssen sich fragen,<br />
ob eine gemeinsame Arbeit überhaupt<br />
möglich ist – oder doch jeder<br />
seinen eigenen Weg gehen soll.<br />
SITTENBILD EINER GANZEN<br />
GENERATION<br />
Um die Mühen und den harten Alltag<br />
seiner Protagonisten glaubhaft<br />
und realistisch darstellen zu können,<br />
hat Regisseur Cédric Klapisch<br />
(L‘Auberge espagnole-Trilogie)<br />
sein Familiendrama Der Wein und<br />
der Wind über den Zeitraum eines<br />
ganzen Jahres hinweg gedreht. Der<br />
Wechsel der Jahreszeiten, eingefangen<br />
in beeindruckenden Bildern,<br />
und die zahlreichen, mitunter harten,<br />
Stationen der Weinproduktion<br />
stehen somit auch im Mittelpunkt<br />
seiner poetisch gefilmten Tragikomödie.<br />
Die erzählt auf melancholische<br />
wie humorvolle Weise<br />
von drei Geschwistern, die erst in<br />
der wirtschaftlichen Not wieder<br />
zueinanderfinden und durch die<br />
gemeinsame Arbeit am Lebenswerk<br />
ihres Vaters neue Stärke erfahren.<br />
Wie auch Cédric Klapischs bisherige<br />
Arbeiten ist Der Wein und<br />
der Wind darüber hinaus auch das<br />
filmische Sittenbild einer ganzen<br />
Generation, die lernen muss, was<br />
Verantwortung bedeutet.<br />
www.cineplexx.at<br />
DER WEIN UND DER WIND – CE QUI<br />
NOUS LIE KINOSTART 11.08., F 2017,<br />
REGIE Cédric Klapisch, miT Pio Marmai,<br />
François Civil, Ana Girardot, FILMLÄNGE<br />
113 Min., © Constantin Film
d.signwerk.com<br />
FIRST CLASS KINO<br />
FÜR EINE FIRST CLASS ZEIT.<br />
Zu einem erstklassigen Kinoerlebnis<br />
gehört mehr als gute Filme,<br />
brillante Bilder und bester Sound.<br />
Darum bietet Star Movie<br />
Entertainment mit 5-Sterne-Service.<br />
Angenehm und freundlich, von<br />
der Ticketbuchung bis zum Kinobuffet,<br />
von der Bar bis zum Restaurant.<br />
Da bleibt man gern den<br />
ganzen Abend! Wenn’s richtig klass’<br />
sein soll, dann Star Movie.<br />
GROSSES KINO. GROSSE GEFÜHLE.<br />
IN LIEZEN, PEUERBACH, REGAU, RIED I.I., STEYR UND WELS
Lügen im Businessplan<br />
Wer ein maßgeschneidertes Alibi benötigt, ist beim<br />
komödienerprobten Philippe Lacheau richtig: „Alibi.com“<br />
Wer lieber mit der<br />
Geliebten turtelt, als<br />
den 30. Hochzeitstag<br />
zu feiern, muss sich nicht einmal<br />
selbst den Kopf über eine Ausrede<br />
zerbrechen: Greg und seine<br />
Mitarbeiter sind um keine Strategie<br />
verlegen, wenn es darum geht, die<br />
FAMILY<br />
AFFAIRS<br />
Klienten zu decken: Sie verkaufen<br />
wasserdichte Alibis nach Maß. Das<br />
Geschäft floriert – zumindest bis<br />
Firmenchef Greg seine große Liebe<br />
Flo (Élodie Fontan, Monsieur<br />
Claude und seine Töchter) kennenlernt.<br />
Denn diese kann erstens<br />
Lügner nicht ausstehen, und zweitens<br />
wird es brisant,<br />
als Greg ihre Eltern<br />
kennenlernt. Es musste<br />
ja so kommen: Flos Vater ist<br />
Stammkunde von Alibi.com, und<br />
bei all seinen Aktivitäten braucht<br />
langsam auch Greg ein Alibi – für<br />
sein gesamtes Leben.<br />
Ein Hauch Der Auftragslover,<br />
eine Prise Crazy, Stupid, Love. und<br />
viele Gags, Gags Gags – Narkolepsie<br />
und zahlreiche Vierbeiner und<br />
eine Menge Chaos inklusive: Regisseur<br />
und Hauptdarsteller Philippe<br />
Lacheau (Ab in den Dschungel)<br />
gestaltet mit seinen spielfreudigen<br />
Kollegen eine temporeiche Komödie<br />
mit Screwball-Elementen, die<br />
den schnellen Witz mag und die es<br />
mit der Political Correctness nicht<br />
ganz so streng nimmt.<br />
facebook.com/pg/Alibi.LeFilm/<br />
ALIBI.COM KINOSTART 25.08.,<br />
F 2017, REGIE Philippe Lacheau,<br />
MIT Philippe Lacheau, Elodie<br />
Fontan, Julien Arruti, FILMLÄNGE<br />
90 Min., © Constantin Film<br />
Michael Fassbender und<br />
Brendan Gleeson treten<br />
gegeneinander an – als Vater-<br />
Sohn-Gespann, das um das<br />
„Gesetz der Familie“ ringt.<br />
Was ist Freiheit? Würde<br />
man Colby, das<br />
Oberhaupt des berüchtigten<br />
Cutler-Clans, fragen, wäre<br />
die Antwort das Leben, das er führt:<br />
nämlich als Outlaw, der das, was<br />
er und seine Familie zum Leben<br />
brauchen, von den Reichen nimmt.<br />
Es ist ein impulsives, auch magisches<br />
Dasein, wild und unabhängig. Mit<br />
Lagerfeuerromantik und der Polizei<br />
auf der Nase herumtanzen. Zwar<br />
bewundert sein Sohn Chad (Michael<br />
Fassbender) Colby dafür, ein Freigeist<br />
zu sein, aber frei fühlt er selbst sich<br />
nicht, denn der Rückweg in die zivile<br />
Gesellschaft ist verbaut. Und seine eigenen<br />
Kinder sollen die Wahl haben,<br />
Rebellion gegen Rebellen<br />
und sie sollen– anders als er selbst<br />
und sehr zum Missfallen von Colby<br />
– zur Schule gehen und in Sicherheit<br />
aufwachsen. Aber ist das überhaupt<br />
möglich, und kann er denn mit der<br />
Familientradition brechen? Eindringlich<br />
erzählt Adam Smith von Vätern<br />
und Söhnen, von Unabhängigkeit,<br />
eingebettet in die üppige Landschaft<br />
um Gloucestershire in England.<br />
Ebenso kraftvoll und dynamisch<br />
wie die Dramaturgie ist die Vater-<br />
Sohn-Besetzung: ein eindrucksvolles<br />
Kräftemessen von Michael Fassbender<br />
und Brendan Gleeson.<br />
www.dasgesetzderfamilie.de<br />
DAS GESETZ DER FAMILIE – TRESPASS<br />
AGAINST US KINOSTART 18.08.,<br />
UK 2016, REGIE Adam Smith, miT<br />
Michael Fassbender, Brendan Gleeson,<br />
FILMLÄNGE 99 Min., © Filmladen<br />
50 <strong>DOT</strong>.moviE
Zwischen Rausch<br />
und Spielplatz<br />
Ohne Zeigefinger, ohne Voyeurismus:<br />
Adrian Goiginger verfilmt seine Kindheit<br />
mit einer heroinabhängigen Mutter.<br />
Die beste aller Welten ist die, die von einem<br />
kleinen Buben und seiner Mutter erschaffen<br />
wird; diese eigene Welt, in der Adrian<br />
eine glückliche Kindheit erlebt, ist eine außergewöhnliche:<br />
Denn die Mutter, die für ihren Sohn<br />
unbändig große Liebe empfindet, kommt von ihrer<br />
Heroinsucht nicht los. Regisseur Adrian Goiginger<br />
(*1991) erzählt in seinem Langfilmdebüt die Geschichte<br />
seiner Kindheit am Stadtrand von Salzburg;<br />
vom Leben mit seiner fantasievollen, fürsorglichen<br />
Mutter, die sich aber auch dem Drogenrausch<br />
hingibt, auch wenn sie weiß, dass sie ihren Sohn<br />
dadurch verlieren wird.<br />
Die ungeheuer sensible, innige, aufwühlende Arbeit<br />
wurde u.a. bei der Berlinale zum Gewinnerfilm<br />
der Sektion „Perspektive Deutsches Kino“ ernannt<br />
und holte den Publikumspreis der Diagonale. „Der<br />
Tod meiner Mutter, die im Juli 2012 im Alter von<br />
29 Jahren starb, war der Anlass für mich, einen<br />
Film über ihren Kampf gegen die Heroinsucht und<br />
über ihre Liebe zu mir zu machen“, erklärt Regisseur<br />
Adrian Goiginger. „Sie schaffte es, trotz ihrer<br />
Abhängigkeit und auf sich allein gestellt, mir eine<br />
abenteuerliche, liebevolle Kindheit zu ermöglichen.<br />
Ein unglaublicher Kraftakt!“<br />
www.diebesteallerwelten.at<br />
DIE BESTE ALLER WELTEN KINOSTART 08.09., A 2017,<br />
REGIE Adrian Goiginger, MIT Verena Altenberger, Jeremy<br />
Miliker, Lukas Miko, Michael Pink, FILMLÄNGE 100 Min.,<br />
© Polyfilm<br />
Côtes d’Amour<br />
Von Liebe und Verlust erzählt Olivier Jahan<br />
in einem Haus, das zum Verkauf steht.<br />
DIE SCHLÖSSER AUS<br />
SAND – LES CHÂTEAUX<br />
DE SABLE KINOSTART<br />
25.08., F 2015, REGIE<br />
Olivier Jahan, MIT Emma<br />
de Caunes, Yannick Renier,<br />
Jeanne Rosa, FILMLÄNGE<br />
102 Min., © Polyfilm<br />
Das Haus, in dem sich ein ehemaliges Paar<br />
einfindet, hat ihm viele schöne Sommer<br />
beschert. Sie, Éléonore, erinnert es nicht nur<br />
daran, sondern auch an ihren Vater, dem das Anwesen<br />
in der Bretagne, im Côtes d’Armor, gehörte und<br />
das sie nach dem Tod des Vaters verkaufen möchte.<br />
Dabei hilft ihr nicht nur der Ex, Samuel, sondern<br />
auch eine Maklerin, die pausenlos Interessenten<br />
durch die Räumlichkeiten schleift. Schwelgerische<br />
Gefühle liegen in der Luft – Gefühle, die nicht nur<br />
in die Vergangenheit gehören, auch wenn Éléonore<br />
längst ein paar andere Abenteuer erlebt hat und Samuel<br />
inzwischen mit einer anderen zusammenlebt.<br />
Ein seltsames und melancholisches Wochenende<br />
inszeniert Olivier Jahan. Er baut für sein Paar Sandburgen:<br />
also „Gebilde, die aufgebaut werden, über<br />
Nacht kaputtgehen und am nächsten Tag wieder aufgebaut<br />
werden“. Das passt auch zu Jahans Karriere:<br />
15 Jahre liegt sein erster Spielfilm (Faites comme si<br />
je n’étais pas là) zurück, der „im Kino keinen einzigen<br />
Franc eingespielt“ habe. „Man könnte meinen,<br />
ich hätte aus einer solchen Tatsache Konsequenzen<br />
ziehen müssen …“ – Erfreulicherweise hat er nicht,<br />
denn so entstand im Haus seines Vaters ein intimer,<br />
inniger, literarisch anmutender Film.<br />
www.die-schloesser-aus-sand.de<br />
<strong>DOT</strong>.movie 51
text: Max Gfrerer<br />
JUBILÄUMSKLAMAUK<br />
Bully-Fans bekommen die bekannte Parade nun auf Spielfilmlänge serviert.<br />
„‘Klamauk’, da ist<br />
es, dieses schöne<br />
Wort. Ich hasse<br />
dieses Wort, wir<br />
machen keinen<br />
Klamauk.“<br />
Christian Tramitz<br />
Vor 20 Jahren lief die berühmte<br />
Bullyparade im TV an. Nach<br />
kurzer Zeit waren die Namen<br />
Michael Bully Herbig (Vier gegen die<br />
Bank), Christian Tramitz (Gespensterjäger<br />
– Auf eisiger Spur) und Rick<br />
Kavanian (Otto’s Eleven) über die<br />
deutschen Grenzen hinaus bekannt. Es<br />
folgten die zwei Spielfilm-Ableger Der<br />
Schuh des Manitu und (T)Raumschiff<br />
Surprise – Periode 1, die ein Riesenerfolg<br />
an den Kinokassen wurden. Nun steht<br />
uns, anlässlich des Jubiläums, Bullyparade<br />
– Der Film ins Haus. Am Konzept<br />
der Show orientiert, wurden Episoden<br />
aneinandergereiht, die Geschichten über<br />
die den Fans bestens bekannten Figuren<br />
erzählen. Dabei geben sich unter anderen<br />
Winnetou, Old Shatterhand, Sissi, Franzl,<br />
Lutz, Löffler und Captain Kork gegenseitig<br />
die Klinke in die Hand. Verknüpft werden<br />
diese Episoden vor allem durch die drei<br />
immer wiederkehrenden Darsteller, die in<br />
insgesamt 26 Rollen blödeln dürfen.<br />
Im großen <strong>DOT</strong>.-Interview wird natürlich<br />
auch nicht mit Späßen gespart, ehe es<br />
am Schluss doch ernster wird.<br />
www.michael-bully-herbig.de<br />
BULLYPARADE – DER fiLM KINOSTART<br />
17.08., D 2017, REGIE Michael Bully Herbig,<br />
MIT Michael Bully Herbig, Christian Tramitz,<br />
Rick Kavanian, Sky du Mont, Jasmin Lord,<br />
FILMLÄNGE 100 Min., © Warner Bros.<br />
52 <strong>DOT</strong>.moviE<br />
<strong>DOT</strong>.: Wie funktioniert<br />
es, ein Fernsehshow-<br />
Konzept auf Spielfilmlänge<br />
auszudehnen?<br />
Bully Herbig:<br />
Ich glaube, man<br />
muss das anders<br />
erklären. Nachdem<br />
wir festgestellt<br />
haben,<br />
dass wir wieder<br />
Lust aufeinander<br />
haben, haben wir<br />
uns überlegt: Was<br />
machen wir? Schuh<br />
des Manitu-Fortsetzung?<br />
(T)Raumschiff<br />
Surprise? Alles hatte seinen<br />
Reiz. Dann kam der Gedanke:<br />
Wir haben ja ohnehin einen ganzen<br />
Pool an Figuren, warum nehmen wir<br />
nicht einfach die Figuren von damals,<br />
schmeißen sie alle in einen Topf und<br />
nennen es dann Bullyparade – Der<br />
Film, wenn 2017 ohnehin 20-jähriges<br />
Jubiläum ist.<br />
Rick Kavanian: Bei uns gibt’s weniger so<br />
etwas wie eine strategische, konzeptionelle<br />
Planung. Wir sitzen zusammen und<br />
spinnen rum.<br />
Ihr habt unheimlich viele Figuren im<br />
Repertoire. Gibt es eigentlich welche im<br />
Film, bei denen ihr sagt: „Da muss ich<br />
gar nicht so viel schauspielern, das bin<br />
am ehesten ich selbst“?<br />
B.H.: Das ist bei mir die Sissi. Da habe<br />
ich meine weibliche Seite entdeckt. Und<br />
ich fand es auch schön, dass mir mal<br />
hinterhergepfiffen wurde.<br />
Christian Tramitz: Aber um die Frage<br />
ernsthaft zu beantworten, glaube ich,<br />
dass du (Bully Herbig, Anm.) dem Winnetou<br />
am Nächsten kommst, bei mir ist<br />
es der Old Shatterhand und beim Rick<br />
der Yeti.<br />
B.H.: Wobei Rick privat mehr Haare hat<br />
als der Yeti.<br />
R.K.: Wahlweise Yeti und Feldmarschall.<br />
Die Mischung ist es, denke ich. Was aber<br />
mit mir persönlich am meisten zu tun<br />
hat, ist wahrscheinlich der<br />
Grieche.
WIEDER-<br />
SEHEN<br />
C.T.: Ich bin, um meine<br />
beiden Kollegen zu erfreuen,<br />
heute schon gegen<br />
eine Glastür gelaufen. Die<br />
denken, ich bin alt. Nein,<br />
Slapstick war das!<br />
B.H.: Die Frage war, glaube ich:<br />
Langweilen wir uns gegenseitig<br />
mit unserer Komik?<br />
Ihr seid Veteranen des Comedy-<br />
Fachs. Gibt es Tage, wo ihr sagt:<br />
„Jetzt hängt mir dieser Klamauk<br />
schon zum Hals raus“?<br />
C.T.: „Klamauk“, da ist es, dieses<br />
schöne Wort. Ich hasse diesesWort,<br />
wir machen keinen Klamauk.<br />
Gut, „Comedy“.<br />
B.H.: Auch nicht. „Unterhaltung“<br />
… nein, noch besser wäre<br />
„Drama“ … nein, noch besser<br />
„Arthouse“, sag „Arthouse“. Also<br />
steig noch mal mit der Frage ein:<br />
„Sie sind ja nun alt und machen<br />
„Arthouse …“<br />
Gut, Sie sind ja nun alt und<br />
machen „Arthouse“, hängt euch<br />
dieser Arthouse-Quatsch nicht<br />
schon langsam zum Hals raus?<br />
B.H.: (lacht)<br />
Nein, ich stelle die Frage anders.<br />
Ihr seid in einem Metier besonders<br />
bekannt, besonders erfolgreich.<br />
Könnt ihr euch vorstellen,<br />
auch einmal etwas komplett<br />
anderes zu machen?<br />
C.T.: Also sofern das Buch gut<br />
ist, ist es mir mittlerweile völlig<br />
wurscht, ob es ein Drama, Comedy<br />
oder sonst irgendwas ist. Die<br />
Gefahr ist natürlich: Wir drei in<br />
einem ernsthaften Film, vergiss<br />
es! Eine Tragikomödie könnte ich<br />
mir vorstellen.<br />
B.H.: Es ist eine grundsätzliche<br />
Einstellungssache, was man<br />
<strong>DOT</strong>.movie 53
macht. Ich glaube, es hat etwas<br />
mit Selbsteinschätzung zu tun<br />
und mit Lust. Es gibt sicherlich<br />
den einen oder anderen, der sagt:<br />
„Ich fühle mich so gefangen in<br />
dieser einen Schublade und möchte<br />
einmal beweisen, dass ich auch<br />
etwas anderes kann.“ Und dann<br />
zwingt man dem Publikum etwas<br />
auf, was die eigentlich gar nicht<br />
wollen. Das finde ich dann zu ambitioniert<br />
und zu bemüht. Wenn<br />
es aber harmonisch entsteht, um<br />
vielleicht etwas auszuprobieren,<br />
dann ist das etwas völlig anderes.<br />
Was mich schon interessieren<br />
würde, wäre Thriller. Ich sehe kein<br />
Problem darin, einen Thriller zu<br />
inszenieren, in einem mitzuspielen<br />
ist dagegen schon schwieriger,<br />
da das Publikum wahrscheinlich<br />
immer vergeblich auf einen Gag<br />
warten würde.<br />
Das ist dann eben der Haken,<br />
wenn man von seinem Publikum<br />
in eine Schublade gesteckt wird.<br />
B.H.: Ja, aber nicht falsch verstehen,<br />
dass ist ja kein Gejammer.<br />
Ich bin sehr, sehr glücklich mit<br />
dem, was wir machen durften,<br />
dass wir Erfolg hatten, und genieße<br />
das sehr.<br />
R.K.: Bei mir ist es ähnlich wie<br />
beim Christian. Ich sitze nicht zu<br />
Hause und denke darüber nach,<br />
wann endlich jemand die dramatische<br />
Seite an mir entdeckt.<br />
Wenn es sich aber ergibt, dann<br />
„Wobei Rick privat<br />
mehr Haare hat als<br />
der Yeti.“<br />
Bully Herbig<br />
würde ich es probieren, wenn<br />
mich die Figur und die Situation<br />
interessieren. Mir bedeutet es aber<br />
wahnsinnig viel, auf der Bühne<br />
oder vor der Kamera Leute zu<br />
unterhalten. Ich finde es schön,<br />
wenn Leute lachen.<br />
54 <strong>DOT</strong>.moviE
www.sonypictures.at<br />
AB 4. AUGUST IM KINO
WIEDER-<br />
SEHEN<br />
Luc Bessons Kultspektakel „Das fünfte Element“ feiert sein Comeback in den Kinos.<br />
Science Fiction ist ungebrochen<br />
eines der beliebtesten<br />
Genres der Kinowelt. Geradezu<br />
überschwemmt werden die Leinwände<br />
heutzutage von Streifen mit<br />
fremden Welten, fernen Planeten<br />
und Wesen, die die durchschnittliche<br />
menschliche Vorstellungskraft<br />
übersteigen. Hollywood macht’s<br />
möglich. Natürlich sind wir dankbar<br />
für das kreative Bombastkino,<br />
mit dem der gemeine Kinogänger<br />
Jahr für Jahr verwöhnt wird, doch<br />
war da nicht schon vor 20 Jahren<br />
ein europäischer Blockbuster, der so<br />
ziemlich alles richtig gemacht hat?<br />
Das fünfte Element war nicht<br />
nur eine französische Kampfansage<br />
an das amerikanische Spektakelkino,<br />
es etablierte auch Léon<br />
– Der Profi-Regisseur Luc Besson<br />
(Valerian – Die Stadt der tausend<br />
Planeten) endgültig in der Elite der<br />
Filmschaffenden. Nebenbei fixierte<br />
der Actionkracher den steilen Aufstieg<br />
von Milla Jovovich (Resident<br />
texte: mAx GFRERER<br />
Knallbunt in 4K<br />
Evil: The Final Chapter), zu sehen<br />
als Aliendame und rennenden<br />
Lola-Verschnitt Leeloo Minai<br />
Lekarariba-Laminai-Tchai Ekbat<br />
De Sebat. Zudem durfte Bruce Willis<br />
(Sin City 2: A Dame to Kill For)<br />
das tun, was er davor und danach<br />
Tausende Male so gut hinbekommen<br />
hat: einfach ultracool die Welt<br />
retten. Blondiert wohlgemerkt. 17<br />
Jahre lang war Das fünfte Element<br />
Luc Bessons kommerziell erfolgreichster<br />
Streifen, ehe er 2014 durch<br />
Lucy abgelöst wurde.<br />
COMICHAFTER CHARME<br />
Was den Film endgültig von der<br />
Masse abhob und zum Kultstreifen<br />
avancieren ließ, sind der Hang zur<br />
Selbstironie, gelungener Humor<br />
und vor allem eine knallbunte comichafte<br />
Inszenierung. Jean Giraud<br />
und Jean-Claude Mézières, zwei der<br />
bekanntesten französischen Zeichner,<br />
beeinflussten die Umsetzung<br />
maßgeblich und schufen einen<br />
herrlich trashigen Look, der bis<br />
heute einzigartig geblieben ist.<br />
Warum erzählen wir euch das<br />
alles? Ganz einfach: Der Film<br />
wurde neu überarbeitet und kehrt<br />
ab 10. August in frisch aufpoliertem<br />
4K-Look ins Kino zurück.<br />
Und ja klar, ihr wisst alle worum<br />
es geht, das fünfte Element ist die<br />
Liebe blablabla. Egal, in diesem<br />
Stück Trashfilm-Geschichte geht’s<br />
einfach ziemlich ab. Und das mit<br />
Sicherheit heute noch genauso wie<br />
damals 1997.<br />
facebook.com/TheFifthElementMovie<br />
56 <strong>DOT</strong>.moviE<br />
DAS FÜNFTE ELEMENT – THE FIFTH ELEMENT<br />
KINOSTART 10.08., F 1997, REGIE Luc Besson,<br />
MIT Bruce Willis, Milla Jovovich, Gary Oldman,<br />
Ian Holm, Chris Tucker, FILMLÄNGE 126 Min.<br />
© TOBIS Film
Rückkehr am<br />
Judgement Day<br />
Zum 20-jährigen Jubiläum des Tages<br />
der Abrechnung kommt „Terminator 2“<br />
wieder ins Kino.<br />
Terminator 2 – Tag der Abrechnung ist der<br />
erste Film, dessen Produktion über hundert<br />
Millionen Dollar verschlang. Das Einspielergebnis<br />
von weltweit 520 Millionen rechtfertigte diese<br />
Ausgaben jedoch allemal. Am Ende des Tages zählt<br />
ohnehin nur „Hasta la vista, baby!“ – Einige von euch<br />
wissen vermutlich nicht, dass es Terminator 2 ist, aus<br />
dem eines der berühmtesten Filmzitate der Geschichte<br />
stammt. Wer das nicht glauben will, der kann sich am<br />
29. August, am Tag der Abrechnung, im Kino höchstpersönlich<br />
in 3D davon überzeugen lassen.<br />
Vielen, die nun in Befürchtung einer Mogelpackung<br />
die Nase rümpfen, sei versichert, dass Regisseur und<br />
3D-Mastermind James Cameron höchstselbst die Neubearbeitung<br />
überwacht hat. Grund genug, sich diesen<br />
ewigen Klassiker noch einmal reinzuziehen. Wem das<br />
nicht reicht, der wird sich hoffentlich von der Riesenmenge<br />
Action und Spannung begeistern lassen, die<br />
im Jahr 1991 neue Maßstäbe gesetzt hat. T-800 (unser<br />
Arnold) vs. T-1000 noch einmal auf<br />
der großen Leinwand. Ding,<br />
ding, ding. Ring frei. Lasst euch<br />
das nicht entgehen<br />
facebook.com/terminator2<br />
TERMINATOR 2 – TAG DER<br />
ABRECHNUNG – TERMI-<br />
NATOR 2 – JUDGEMENT<br />
DAY 3D KINOSTART 29.08.,<br />
USA 1991, REGIE James<br />
Cameron, MIT Arnold Schwarzenegger,<br />
Edward Furlong, Linda<br />
Hamilton, Robert Patrick, Earl Boen,<br />
FILMLÄNGE 138 Min., © Constantin Film<br />
A B 1 . S E P T E M B E R N U R I M K I N O !<br />
w w w . c o n s t a n t i n f i l m . a t<br />
<strong>DOT</strong>.MOVIE 57
FEINE VERWANDLUNG<br />
Wenn sich Lehrer Franz auf der<br />
Leinwand in einen Frosch verwandelt,<br />
dann ist aus Paul van Loons<br />
Kinderroman ein vergnüglicher<br />
Kinderfilm geworden, der eine<br />
märchenhafte Welt gestaltet, in der<br />
aber auch der Alltag alleinerziehender<br />
Eltern Platz hat und Themen<br />
wie Ausgrenzung anderer sensibel<br />
behandelt werden. Regisseurin<br />
Anna van der Heide: „Ich habe<br />
erkannt, dass die Fantasy-Elemente<br />
keine allzu zentrale Rolle im Film<br />
spielen sollten, eher das Zwischenkids<br />
& mehr<br />
Sei ein Frosch!<br />
Halb Mensch, halb Frosch und der Liebling aller Kinder: „Hilfe, unser Lehrer ist ein Frosch!“<br />
Immer, wenn Sita von ihrem<br />
Lieblingstier, dem Frosch,<br />
spricht, reagiert der Lieblingslehrer<br />
so komisch. Muss sich fast<br />
übergeben, verlässt – wie im Falle<br />
ihres Referats – rasend schnell die<br />
Schulklasse. Es hat nichts mit der<br />
Qualität des Vortrags zu tun, denn<br />
als die Schülerin ihrem Lehrer<br />
Franz folgt, entdeckt sie, dass sich<br />
seine Arme grün verfärbt haben.<br />
Er sei anders als die anderen<br />
Menschen, erklärt er: Er ist mal<br />
Mensch, mal … Frosch. Das sorgt<br />
für so manch prekäre Situation,<br />
doch seine Schützlinge helfen ihm<br />
nach Leibeskräften: Fliegen für ihn<br />
fangen, Ausreden für den quakenden<br />
Lehrer erfinden oder ihn vor<br />
gefährlichen Tieren beschützen.<br />
Schutz bräuchte der leidenschaftliche<br />
Lehrer vor allem vor dem<br />
neuen Schuldirektor, der Franz’<br />
liberalen pädagogischen Ansatz<br />
ablehnt und nicht umsonst den<br />
Nachnamen Storch trägt. Könnte<br />
Sitas Mama, die Tierärztin, helfen?<br />
Oder ist es doch besser, wenn die<br />
Kinder sich allein um den Mann<br />
mit Frosch-Gen kümmern?<br />
menschliche. Ich hätte mich dazu<br />
entschließen können, den Lehrer in<br />
einen vermenschlichten, redenden<br />
Frosch zu verwandeln, aber das<br />
hätte nicht den Kern der Geschichte<br />
getroffen. Die Geschichte basiert<br />
auf der Idee, dass Sita Herrn Franz<br />
schützen muss, wenn dieser sich<br />
in einen Frosch verwandelt. Tiere<br />
sind verletzlich in der menschlichen<br />
Welt. Je mehr ich den ‚Froschlehrer’<br />
menschlich erscheinen<br />
hätte lassen, desto weniger Schutz<br />
hätte er gebraucht. Dabei war ja<br />
ein wichtiges Thema des Filmes,<br />
dass die Kinder auf ihn aufpassen<br />
müssen.“ Und das Ergebnis – und<br />
der Einfallsreichtum der Kinder –<br />
ist bezaubernd!<br />
www.facebook.com/LehrerFrosch<br />
HILFE, UNSER LEHRER IST EIN<br />
FROSCH! – MEESTER KIKKER KINO-<br />
START 11.08., NL 2016, REGIE Anna<br />
van der Heide, Jeroen Spitzberger,<br />
Georgina Verbaan, miT Yenthe Bos,<br />
FILMLÄNGE 83 Min., © Little Dream<br />
58 <strong>DOT</strong>.moviE
Whizz-Kids vs. Geisterkönig<br />
Die beliebten TV-Detektive,<br />
„Die Pfefferkörner“, nehmen<br />
ihren ersten Fall auf der<br />
Leinwand auf. Gekonnt!<br />
Seit 17 Jahren und 13 Sendungsstaffeln<br />
bringen die Pfefferkörner in<br />
Hamburg tätige Gauner und Verbrecher<br />
im Rahmen einer Jugend-TV-Serie<br />
(ARD) zum Zittern. Wenn die detektivischen<br />
Ausnahmetalente allerdings ihren<br />
ersten Fall auf der Leinwand angehen,<br />
versagen ihre bewährten Methoden: Denn<br />
Mia (Marleen Quentin) und ihr bester<br />
Freund Benny (Ruben Storck) bekommen<br />
es – auf Klassenfahrt nach Südtirol – mit<br />
einem uralten Fluch zu tun, der auf einer<br />
Familie von Bergbauern lastet. Gemeinsam<br />
mit dem am Hof ansässigen Luca<br />
(Leo Gapp) und dem neuen Mitschüler<br />
Johannes (Luke Matt Röntgen) stellen sie<br />
sich erschreckenden Geheimnissen – den<br />
schauderhaften Symbolen und Zeichen<br />
und den unheilvollen Geschehnissen:<br />
Die Tiere der Familie Gruber werden<br />
krank, Seewasser färbt sich schwarz,<br />
und ein Feuer wütet in der Scheune.<br />
Ist Luca daran schuld? Er hat heimlich<br />
ein altes Bergwerk betreten, um nach<br />
dem legendären Schatz des „Schwarzen<br />
Königs“ zu suchen. Rächt dieser sich nun?<br />
Oder steckt doch was anderes dahinter? –<br />
Vielleicht die untalentierte Köchin (Anna<br />
Böttcher), die ganz offensichtlich etwas zu<br />
verbergen hat? Oder der Bürgermeister<br />
(Sebastian Bauer), der es doch auf das<br />
Stück Land der Grubers abgesehen hat?<br />
Mias kleine Schwester Alice (Emilia Flint)<br />
hilft von Hamburg aus, die Verdachtsmomente<br />
mit Beweisen zu untermauern.<br />
JAMES BOND FÜR KINDER<br />
Irrwege im Bergwerk, unterirdische Seen:<br />
Regisseur Christian Theede findet eine<br />
tolle Spielwiese für das Leinwanddebüt<br />
der Pfefferkörner vor, bei dem es nicht nur<br />
um Freundschaft, Zusammenhalt und Vertrauen<br />
geht, sondern das außerdem eine<br />
wichtige Botschaft hat: „Passt auf euern<br />
Planeten auf – das alles hier gibt es nur<br />
einmal“, so Theede, der richtig daran tat,<br />
die jugendlichen Detektive und ihre Vorgangsweise<br />
ernst zu nehmen. Er inszeniert<br />
Berggeister und mystische Zeichen; er<br />
setzt die Whizz-Kids gekonnt und rasant<br />
in Szene: halsbrecherische Fluchten über<br />
Seilbahnen, umgeben von prallem Grün,<br />
inklusive. Die Pfefferkörner sind schließlich,<br />
wie Produzent Michael Lehmann<br />
augenzwinkernd meint, „James Bond für<br />
Kinder“. U.a. unterstützen Devid Striesow<br />
(Zeit der Kannibalen) und Katharina Wackernagel<br />
(Der Baader Meinhof Komplex)<br />
das junge Ensemble.<br />
www.facebook.com/pfefferkoerner<br />
DIE PFEFFERKÖRNER<br />
UND DER FLUCH DES<br />
SCHWARZEN KÖNIGS<br />
KINOSTART 08.09.,<br />
D 2017, REGIE Christian<br />
Theede, miT Marleen<br />
Quentin, Ruben Storck,<br />
Emilia Flint, FILMLÄNGE<br />
99 Min., © Constantin Film<br />
<strong>DOT</strong>.movie 59
text: Johannes vOGELSANG<br />
Vater mit dickem Fell<br />
Die Legende von Bigfoot wird mit dem 3D-Animationsfilm „Bigfoot Junior“<br />
um eine Facette reicher: Das zottelige Waldwesen hat einen Sohn, der<br />
endlich wissen will, wer sein Vater ist.<br />
kids<br />
& mehr<br />
BIGFOOT JUNIOR<br />
KINOSTART 17.08.,<br />
Belgien 2017, REGIE<br />
Ben Stassen, miT Tom<br />
Beck, Lukas Rieger,<br />
FILMLÄNGE 91 Min.,<br />
© Constantin Film<br />
60 <strong>DOT</strong>.moviE<br />
Der junge Adam ist ein Außenseiter,<br />
dem es einfach keine Ruhe lässt,<br />
nicht zu wissen, wer sein Vater ist.<br />
Eines Tages nimmt er seinen ganzen Mut<br />
zusammen und will der Ungewissheit ein<br />
Ende setzen, indem er sich mit wenigen<br />
Anhaltspunkten hinsichtlich der Identität<br />
seines Vaters auf die Suche begibt, was<br />
jedoch rasch beinahe in einer Katastrophe<br />
endet. Denn Adam hat die Wildnis<br />
unterschätzt – doch wie von magischer<br />
Hand wird er vor dem Absturz in eine<br />
tiefe Schlucht gerettet. Das riesige, haarige<br />
Wesen, das Adams Fall in letzter Sekunde<br />
verhindert hat, stellt sich als niemand<br />
Geringerer als Bigfoot heraus – das mythenumrankte<br />
Waldwesen. Der belgische<br />
Regisseur Ben Stassen, der bereits mit der<br />
Sammys Abenteuer-Reihe, Das magische<br />
Haus und Robinson Crusoe erfolgreich<br />
war, setzt mit Bigfoot Junior auf einen weiteren<br />
3D-Animationsfilm familientauglicher<br />
Machart. Stassen gibt dem klassischen<br />
Bigfoot-Stoff eine neue Dimension, indem<br />
er für Nachwuchs sorgt, der optisch allerdings<br />
deutlich nach der Mutter kommt.<br />
BEGEHRTE BIGFOOT-DNA<br />
Adam hat zunächst keine Ahnung, dass<br />
es sich bei seinem Retter um seinen Vater<br />
handelt. Als Bigfoot Adam zu verstehen<br />
gibt, wie die Verhältnisse gelagert sind,<br />
hält sich Adams Freude allerdings sehr in<br />
Grenzen. Er wollte einen Vater und kein<br />
zotteliges Ungetüm. Doch auf einmal<br />
ergeben Adams Außenseiterdasein, aber<br />
etwa auch sein üppiger Haarwuchs Sinn.<br />
Wo früher Verunsicherung war, herrscht<br />
nun immerhin Gewissheit – vor allem<br />
dahingehend, dass es nicht an ihm gelegen<br />
hat, dass sich sein Vater weit von der<br />
Familie in die Tiefe der Wälder entfernt<br />
hat. Denn ein großer Konzern namens<br />
HairCo ist hinter der DNA von Bigfoot<br />
her, um mit Bigfoots übernatürlichen<br />
Kräften Profit zu machen. Und auch<br />
Adam besitzt übernatürliche Fähigkeiten,<br />
was die Spitzel von HairCo schnell<br />
mitbekommen und deshalb ab sofort<br />
Jagd auf beide machen. Vater und Sohn<br />
müssen schleunigst die Flucht ergreifen,<br />
was sich zu einem rasanten Abenteuer<br />
auswächst …<br />
www.bigfootjunior.de
text: Johannes Luxner<br />
HAPPY FAMILY KINOSTART<br />
24.08., D 2017, REGIE<br />
Holger Tappe, miT Hape<br />
Kerkeling, Oliver Kalkofe,<br />
Maximilian Ehrenreich, Ulrike<br />
Stürzbecher, FILMLÄNGE<br />
93 Min., © Warner Bros.<br />
Monster wider Willen<br />
Bei der „Happy Family“ Wünschmann laufen die Dinge mehr schlecht als<br />
recht, und noch dazu erweist sich der Besuch einer Kostümparty als fatale<br />
Fehlentscheidung: Sie werden verhext.<br />
Die etwas schräge Familie<br />
Wünschmann ist definitiv<br />
nicht zu beneiden: Ihr ist<br />
das Glück abhandengekommen,<br />
was im deutschen 3D-Animationsstreifen<br />
Happy Family, dessen Titel<br />
etwas über die Lage hinwegtäuscht,<br />
zu einer außerordentlich schlechten<br />
Gesamtstimmung führt. Mutter<br />
Emma hat mit geschäftlichen Problemen<br />
zu kämpfen. Ihr Buchladen<br />
kommt nicht ins Laufen. Vater<br />
Frank geht es beruflich nicht besser<br />
– mit dem kleinen Unterschied, dass<br />
er nicht unter schlechten Bilanzen,<br />
sondern unter seinem schrecklichen<br />
Chef leidet und die Probleme<br />
vom Büro mit nach Hause nimmt.<br />
Und auch beim Nachwuchs ist es<br />
eher dunkel als hell. Tochter Fee<br />
pubertiert auf höchstem Niveau –<br />
Sohn Max ist zwar außerordentlich<br />
intelligent und weniger verhaltensoriginell<br />
als die Schwester, doch dafür<br />
wird er in der Schule gemobbt.<br />
Eine heile Familienwelt sieht anders<br />
aus. So weit, so schlecht – und so ein<br />
Unglück kommt selten allein.<br />
JAGD NACH DER HEXE<br />
Denn mit dem Besuch einer<br />
Kostümparty tut sich die Familie<br />
absolut keinen Gefallen. Weil es<br />
irgendwie stimmig zur Gesamtlage<br />
passt, verkleiden sich Emma, Frank,<br />
Fee und Max als Vampir, Frankenstein,<br />
Mumie und Werwolf, doch<br />
sie haben die Rechnung ohne die<br />
Hexe Baba Yaga gemacht, die das<br />
Kostümfest ebenfalls besucht. Die<br />
Hexe spricht einen Zauber mit etwas<br />
unangenehmen Folgen für die<br />
Wünschmanns aus. Sie sind nun zu<br />
jenen Monstern geworden, als die<br />
sie sich verkleidet haben, was eine<br />
wilde Jagd nach der Hexe quer über<br />
den Globus auslöst – denn der Zauber<br />
will wieder gebrochen werden,<br />
was zum komplizierten Unterfangen<br />
mit unheimlichen Begegnungen<br />
wird. Und dann stellt sich eines<br />
heraus: Solange die Wünschmanns<br />
keine glückliche Familie sind,<br />
werden sie die Verzauberung nicht<br />
rückgängig machen können, was<br />
eine neue Strategie erfordert. Der<br />
deutsche Regisseur Holger Tappe<br />
(Konferenz der Tiere) hat mit<br />
Happy Family die gleichnamige<br />
Romanvorlage des Berliner Autors<br />
David Safier als rasanten Animationsfilm<br />
umgesetzt, der mit den<br />
Stimmen von Hape Kerkeling und<br />
Oliver Kalkofe prominente Namen<br />
ins Spiel bringt.<br />
www.cineplexx.at<br />
<strong>DOT</strong>.movie 61
dot.<br />
arthaus<br />
MONSIEUR PIERRE GEHT ON-<br />
LINE – UN PROFIL POUR DEUX<br />
– 11.08. Sylvie schickt den erfolglosen<br />
Schriftsteller Alex mit einem<br />
kleinen, aber nervenangreifenden<br />
Job zu ihrem griesgrämigen Vater<br />
Pierre (Pierre Richard): Der einsame<br />
Witwer soll Bekanntschaft mit dem<br />
Internet schließen. Bald lernt er<br />
aber nicht nur Browser und PayPal<br />
kennen, sondern auch Datingportale<br />
und somit Flora, 31 Jahre alt. Klar,<br />
dass zur Verabredung Alex geschickt<br />
wird – welcher der jungen Frau<br />
auch nicht abgeneigt ist, was neue<br />
Probleme aufwirft. Denn Flora hat<br />
ihr Herz an Pierres Mails und Alex’<br />
Person verloren: „Sie schreiben ihr<br />
ständig in meinem Namen!“ – „Und<br />
Sie vögeln in meinem Namen!“ Die<br />
Cyrano de Bergerac-Variation von<br />
Stéphane Robelin (Und wenn wir<br />
alle zusammenziehen?) ist ganz<br />
schön gewitzt und charmant.<br />
DIE LIEBHABERIN – LOS<br />
DESCENTES – 01.09. In<br />
Lukas Valenta Rinners u.a. bei<br />
der Diagonale und in Toronto<br />
ausgezeichneten Spielfilm<br />
nimmt die aus ärmlichen<br />
Verhältnissen stammende Protagonistin<br />
zwar einen Job als<br />
Hausmädchen einer reichen<br />
Familie an, trotzdem wartet<br />
am Stadtrand von Buenos<br />
Aires ein Glücksversprechen:<br />
Sie entdeckt zufällig ein<br />
Nudistencamp. Eine Reflexion<br />
darüber, „wie sich menschliche<br />
Beziehungen in einem kapitalistischen<br />
System definieren,<br />
wie sie aber auch von der<br />
(menschlichen) Natur an sich<br />
a priori korrumpiert sind“.<br />
DALIDA – 10.08. Lisa Azuelos<br />
(LOL – Laughing Out Loud)<br />
inszeniert das wahrlich filmreife<br />
Leben, welches die Sängerin Dalida<br />
(„Gigi L’Amoroso“) führte;<br />
es nahm 1933 in Kairo seinen<br />
Anfang und wurde 1987 durch<br />
einen Suizid beendet. Azuelos<br />
erzählt u.a. vom ersten Konzert,<br />
1953 in Paris, von Dalidas Ehe<br />
mit Europe 1 Radio-Leiter<br />
Lucien Morisse, vom Beginn der<br />
Disco-Ära und vom weltweiten<br />
Erfolg: Über 150 Mio. Tonträger<br />
hat Dalida verkauft, über 2000<br />
Songs aufgenommen, mehr als<br />
70 Goldene Schallplatten und als<br />
Erste eine diamantene Schallplatte<br />
bekommen.<br />
UNITED STATES OF LOVE – 01.09.<br />
Tomasz Wasilewski (Tiefe Wasser) führt<br />
ins Polen des Jahres 1990 – das erste euphorische<br />
Jahr der Freiheit, aber auch der<br />
Unsicherheiten in puncto Zukunft. Für<br />
vier Frauen ist es an der Zeit, ihr Leben<br />
zu ändern. Und Wasilewski holte mit<br />
dieser Wunscherfüllung bei der Berlinale<br />
einen Silbernen Bären fürs beste Script.<br />
KEDI – VON KATZEN UND MEN-<br />
SCHEN – 11.08. Ceyda Torun gestaltet<br />
ein tagträumerisches Stadtporträt<br />
von Istanbul aus der Perspektive von<br />
Bewohnern; diese sind frei, unabhängig,<br />
stolz – und vierbeinig, nämlich<br />
Katzen. Cat Content geht auch auf der<br />
Leinwand ziemlich gut auf!<br />
© Filmladen (7), Polyfilm, Thimfilm (2), Filmgarten<br />
62 <strong>DOT</strong>.moviE
BARAKAH MEETS BARAKAH – 25.08. Saudischer Ordnungsbeamter<br />
trifft auf It-Girl. Für ein Date ist es notwendig,<br />
das System von Tradition, Etikette und Religionspolizei<br />
auszuhebeln, was im Forum des Jungen Films in Berlin<br />
begeisterte (Preis der Ökumenischen Jury bei der Berlinale<br />
2016): „Würde man eine Umfrage unter Filmexpert/-innen<br />
starten, welches Land ihrer Einschätzung nach derzeit das am<br />
wenigsten geeignete ist, eine sehr lustige und echt abgefahrene<br />
‚Romantic Comedy’ anzusiedeln, Saudi-Arabien hätte beste<br />
Chancen, die Top-Position einzunehmen. Falsch geraten –<br />
nichts weniger beweist Barakah Meets Barakah.“ Den männlichen<br />
Hauptdarsteller, Hisham Fageeh, kennt so mancher<br />
möglicherweise bereits: aus der millionenfach auf YouTube<br />
geklickten Bob-Marley-Parodie „No Woman, No Drive“.<br />
HEARTBEATS – 11.08. Streetdance<br />
meets Bollywood, als eine junge<br />
Amerikanerin ihre Familie zu einer<br />
Hochzeit nach Indien begleiten<br />
„muss“. Kelli trifft auf Aseem, und<br />
Duane Adler, Drehbuchautor von<br />
Save the Last Dance und Step Up,<br />
inszeniert einen wohlchoreografierten<br />
Culture Clash mit Hang zu<br />
großen Gefühlen.<br />
DAS IST UNSER LAND! –<br />
CHEZ NOUS – 08.09.<br />
Eine Krankenpflegerin<br />
(Émilie Dequenne) rutscht<br />
in die Lokalpolitik – schuld<br />
daran ist ein charismatischer<br />
Arzt (André<br />
Dussollier).<br />
WALK WITH ME – 31.08.<br />
Kein Hab und Gut – nur ein<br />
Leben in Reinheit. Das ist<br />
es, was die Gemeinschaft,<br />
die Achtsamkeit praktiziert,<br />
sucht. Marc Francis und Max<br />
Pugh gewähren einen tiefen<br />
Einblick in den Zen-Buddhismus<br />
und die Lehren des<br />
weltberühmten Mönchs Thich<br />
Nhat Hanh. Als Erzählstimme<br />
konnte Benedict Cumberbatch<br />
gewonnen werden.<br />
DRIES – 18.08. „Ein Mann mit kleinem Ego und großen Ideen“,<br />
steht in The New York Times über den flämischen Mode-Künstler<br />
Dries Van Noten geschrieben. Über den außergewöhnlichen Modeschöpfer,<br />
über sein Verständnis von Mode, seine Stoffe und Farben,<br />
über seine Arbeitsweise hat Reiner Holzemer ein Filmporträt gestaltet.<br />
Ein Jahr lang durfte<br />
er dem zurückhaltenden<br />
Dries Van Noten über die<br />
Schulter schauen – im<br />
Atelier und auch zu Hause.<br />
Drei Jahre hat Holzemer<br />
gebraucht, bis er Van Noten<br />
von seinem Filmvorhaben<br />
überzeugt hatte.<br />
EIN SACK VOLL MURMELN –<br />
UN SAC DE BILLES – 01.09. Christian<br />
Duguay (Hitler – Der Aufstieg<br />
des Bösen, Sebastian und die Feuerretter)<br />
nimmt sich Joseph Joffos<br />
1973 erschienenen autobiografischen<br />
Roman „Ein Sack voll Murmeln“ vor,<br />
in dem dieser von seiner Kindheit<br />
als verfolgter Jude im besetzten<br />
Frankreich des Zweiten Weltkriegs<br />
erzählte. Die Odyssee durch Frankreich<br />
auf der Flucht vor den Nazis<br />
wird aus der Perspektive des anfangs<br />
10-jährigen Joseph erzählt, der auf<br />
der erzwungenen Reise viel lernt<br />
über das menschliche Wesen, Helden<br />
und Opfer, Widerstandskämpfer und<br />
Kollaborateure …<br />
<strong>DOT</strong>.movie 63
film<br />
kost<br />
Weder Dessertwein NOch Kuchen<br />
für Will IN „THE INVITATION”<br />
THE INVITATION USA<br />
2015, REGIE Karyn<br />
Kusama, MIT Logan<br />
Marshall-Green,<br />
Michiel Huisman,<br />
Tammy Blanchard,<br />
Filmlänge 98 Min.,<br />
© Pandastorm – Als<br />
DVD und Blu-ray<br />
erhältlich und derzeit<br />
auch bei Netflix zu<br />
sehen.<br />
64 <strong>DOT</strong>.moviE<br />
Rotwein schwappt über, Will (Logan<br />
Marshall-Green) sieht den anderen<br />
Partygästen beim Einverleiben<br />
zu. Er sieht seine Freunde trinken, essen,<br />
schmatzen. Er sieht sie sprechen, kann<br />
ihren Gesprächen aber nicht folgen: Er<br />
ist im selben Raum, aber meilenweit entfernt,<br />
und er scheint als einziger die vielen<br />
Alarmsignale zu vernehmen, die doch alle<br />
hören müssten. Was bei der Dinnerparty,<br />
die seine Exfrau Edie, die sich nun Eden<br />
nennt, und ihr neuer Partner ausrichten,<br />
aufgetischt wird, kriegt der gebrochene<br />
Mann kaum mit, zu sehr ist er mit Skepsis<br />
beschäftigt und geistert ruhelos durch<br />
das Haus, das einmal seines war. Ist er zu<br />
Unrecht paranoid? Ist alles nur ein Hirngespinst?<br />
Oder wartet auf seine Freunde,<br />
seine neue Lebensgefährtin und ihn, wie<br />
er glaubt, eine unliebsame Überraschung?<br />
Regisseurin Karyn Kusama (Girlfight,<br />
Jennifer’s Body) streut in The Invitation,<br />
wo sie kann, Unsicherheit; setzt allerorts<br />
Zeichen: Der Kuchen, der als Dessert<br />
gereicht wird, ist zwar mit weißer Glasur<br />
überzogen, aber innendrin herrscht nicht<br />
die Farbe der Unschuld; innendrin ist er<br />
blutrot. Und der ebenfalls rote Dessertwein,<br />
der anschließend ausgeschenkt<br />
wird: Ist er ein Vorbote eines Blutvergießens,<br />
das gleich stattfinden wird? Oder<br />
sind diese Nahrungsmittel doch eher<br />
Zeichen für längst gestocktes Blut und<br />
das noch nicht verarbeitete Trauma?<br />
Denn erstmals seit der Trennung von<br />
Eden – die Ehe ging nach dem Tod des<br />
gemeinsamen Sohnes in die Brüche – ist<br />
Will in seinem alten Haus in den Hollywood<br />
Hills; Eden, die mit dem Verlust<br />
ebenso wenig umgehen konnte wie er,<br />
tauchte zwei Jahre lang ab, und erscheint<br />
nun urplötzlich wieder auf der Bildfläche<br />
– als ebenso strahlende wie entrückte<br />
Gastgeberin.<br />
Der Horror entfaltet seine Wucht<br />
bekanntermaßen in Auslassungen, und<br />
das Alltägliche, das plötzlich ein bisschen<br />
neben der Spur ist, kann monströse Formen<br />
annehmen. Kusama baut ihr Drama<br />
auf dieser Prämisse auf. Lange wissen wir<br />
nicht, ob Will nur paranoid ist und das<br />
überdrehte Verhalten der Ex fehlinterpretiert;<br />
Eden will betont aufgeräumt<br />
erscheinen.<br />
Kusama entfaltet ihren manipulativen<br />
Thriller schichtweise. Der schwer lädierte<br />
Will und die anderen Gäste sind nicht<br />
schlauer als das Publikum, das Misstrauen<br />
flackert allerorts auf, und es gilt herauszufinden,<br />
ob die Gastgeber etwas für den<br />
fehlenden Handyempfang können oder<br />
nicht, ob die Türen böswillig abgeschlossen<br />
werden, ob die neuen Freunde, die in<br />
die Runde eingeführt werden, harmlos<br />
sind; ob Will den Dessertwein, bevor<br />
alle zu ihren Gläsern greifen können, zu<br />
Recht vernichtet. Kurz: ob Will einfach<br />
nur ein Partyschreck ist.
NEUES IM HeimkinO<br />
heim<br />
werk<br />
MOOnliGHT<br />
In Barry Jenkins’ Oscargewinner<br />
sucht ein junger Mann in drei Akten<br />
nach Halt: Über Chiron, der in<br />
einem nicht ganz so glamourösen<br />
Teil von Miami aufwächst (während<br />
seine Mutter auf Crack ist),<br />
wird anhand von drei prägenden<br />
Lebensphasen berichtet. Aus leisen<br />
Tönen und ikonischen Bildern erwächst<br />
ein eindringliches Drama.<br />
Ab 25.08. im Handel.<br />
Die versunkene<br />
sTADT Z<br />
Ein üppiger Abenteuerfilm, eine<br />
Geschichte der Sehnsucht: Der<br />
Forschungsreisende Percy Fawcett<br />
(Charlie Hunnam) stößt im Regenwald<br />
des Amazonas auf Spuren<br />
vergangener Zivilisationen. Die<br />
versunkene Stadt „Z“ zu finden,<br />
wird zu seiner fixen Idee. Eine<br />
epische, vielschichtige Arbeit.<br />
Ab 17.08. im Handel.<br />
A Cure for Wellness<br />
Ein Karrierist aus NYC (Dane De-<br />
Haan) landet in einem Sanatorium<br />
in den Schweizer Alpen, wo er<br />
eigentlich nach einem abtrünnigen<br />
Vorgesetzten sucht, dem Ort aber<br />
unversehens scheinbar selber nicht<br />
mehr entkommt. Gore Verbinski<br />
(The Ring) gestaltet in umwerfend<br />
perfekten Bildern eine Art „Zauberberg“.<br />
Wundervoll weird!<br />
Ab 10.08. im Handel.<br />
Wissen ihre Eltern über<br />
seine Hautfarbe Bescheid?<br />
Chris (Daniel<br />
Kaluuya, Sicario) sichert sich,<br />
vermutlich reich an schlechten<br />
Erfahrungen, kurz vor Aufbruch<br />
ins Wochenende vor möglichen<br />
Schreckensszenarien ab. Liebevoll<br />
zieht ihn seine Freundin Rose<br />
(Allison Williams, Girls) auf. Was<br />
für eine in ihren Augen unzeitge-<br />
Get Out<br />
mäße Frage! Würde sie ihn etwa zu<br />
Rassisten schleppen?! Und wirklich:<br />
Der Empfang bei den potenziellen<br />
Schwiegereltern (Catherine<br />
Keener und Bradley Whitford), bei<br />
denen das Paar ein Wochenende<br />
zu verbringen plant, ist herzlich<br />
– wenn nicht gar „zu herzlich“.<br />
Das Verhalten aller ist immer ein<br />
bisschen entrückt. Was ist hier<br />
los? Hat Chris’ paranoider Freund<br />
(Lil Rel Howery) recht mit all den<br />
abseitigen Szenarien, über die er<br />
per Handy sinniert? Hat Chris es<br />
hier doch mit Rassisten oder einem<br />
Haufen Wahnsinniger zu tun?<br />
Comedian Jordan Peele streut bei<br />
seinem Regiedebüt, einem schlauen<br />
Horror-/Psychothriller mit B-<br />
Movie-Anleihen, die richtige Dosis<br />
gesellschaftssatirischer Elemente<br />
ein. Den Witz mit Rassenklischees<br />
hat er mit der TV-Show Key And<br />
Peele perfektioniert, auch bei<br />
seinem Box-Office-Hit weiß er mit<br />
Ambivalenz zu arbeiten.<br />
Ab 07.09. im Handel.<br />
<strong>DOT</strong>.movie 65
heim<br />
werk<br />
Euphorie in Serie: news & releases<br />
OZARK<br />
Jason Bateman steht der Sinn nach<br />
Breaking Bad: Der Komödiant<br />
(Kill the Boss, Arrested Development)<br />
verwandelt sich für Ozark<br />
in den verzweifelten Marty Byrde.<br />
Dass seine Frau ihn betrügt, ist nur<br />
die eine Sache. Dass der Mann mit<br />
gutem Kern von einem mexikanischen<br />
Drogenkartellchef, mit dem<br />
er seit Jahren durch Geldwäsche<br />
Geschäfte macht, bedroht wird, ist<br />
die schwerwiegendere, weil existenzielle.<br />
Drogenbaron Del (Esai<br />
Morales) wurde um Geld betrogen,<br />
also verhandelt sich Finanzberater<br />
Marty, dessen Hals schon in der<br />
Schlinge steckt, aus den Problemen<br />
– und macht alles nur noch<br />
schlimmer: Der bislang in Chicago<br />
Ansässige schlägt ein lukratives<br />
Geschäft in den Ozark-Mountains<br />
in Missouri vor. Nur ist der Plan<br />
der Geldwäsche in konkurrenzloser<br />
Abgeschiedenheit doch nicht<br />
ganz so leicht umzusetzen, auch<br />
wenn sich die Familie – vor allem<br />
Ehefrau Wendy (Laura Linney, The<br />
Dinner) – an die Faktenlage und<br />
neuen Gegebenheiten anzupassen<br />
weiß. Aber Marty – ohnehin schon<br />
aus Gewissensgründen schlaflos<br />
– hat am Redneck-Territorium<br />
neben lokalen Kleinkriminellen<br />
(besonders Julia Garner, Sin City:<br />
A Dame To Kill For) bald auch<br />
noch das FBI am Hals. Dass Marty<br />
und seine Familie hier glimpflich<br />
davonkommen können, wird<br />
immer unwahrscheinlicher. Düster<br />
entfaltet sich eine von Anfang an<br />
dichte Dramaserie (von Showrunner<br />
Bill Dubuque, The Accountant)<br />
mit starken Darstellern und<br />
griffigem Drehbuch.<br />
Bei Netflix zu sehen.<br />
DISENCHANTMENT DAS BOOT TSCHERNOBYL<br />
Simpsons-Vater Matt Groening<br />
entwirft für eine animierte Fantasyserie<br />
für Erwachsene Dreamland,<br />
ein zerfallendes Königreich<br />
im Mittelalter, in dem sich etwa<br />
Prinzessinnen mit Alkoholproblemen<br />
tummeln. Die Serie „dreht<br />
sich um Leben und Tod, Liebe und<br />
Sex und darum, wie man sich in<br />
einer Welt voller Leid und Idioten<br />
den Humor bewahrt“, so Groening.<br />
Ab 2018 bei Netflix zu sehen.<br />
66 <strong>DOT</strong>.moviE<br />
Andreas Prochaska (Das finstere<br />
Tal) dreht derzeit das Serien-Sequel<br />
zu Das Boot, dem Antikriegsfilm<br />
von 1981. Die achtteilige Serie setzt<br />
im Herbst 1942 ein, als der U-Boot-<br />
Krieg immer brutalere Formen<br />
annimmt und sich im Hafen von La<br />
Rochelle die Resistance formiert.<br />
Mit dabei sind u.a. Vicky Krieps<br />
(Was hat uns bloß so ruiniert) und<br />
Robert Stadlober (Crazy).<br />
Für 2018 auf Sky geplant.<br />
Sky und HBO nehmen sich eine<br />
der größten von Menschen verursachten<br />
Umweltkatastrophen<br />
in der europäischen Geschichte<br />
vor: Tschernobyl. In der Miniserie<br />
„über Lügen und Feigheit, Mut<br />
und Überzeugung“ soll ergründet<br />
werden, wie es im April 1986 zur<br />
Explosion im Atomreaktor kam.<br />
In der Hauptrolle: Jared Harris<br />
(Mad Men).<br />
Ab Frühjahr 2018 wird gedreht.
WWW.<br />
.AT<br />
DEIN PERFEKTES VOD-SERVICE FÜR ZU HAUSE – NEUES IM AUGUST<br />
ABGANG MIT STIL THE BYE BYE MAN WILDE MAUS<br />
Willie, Joe und Al haben sich nie<br />
etwas zuschulden kommen lassen,<br />
bis sie von Finanzhaien um ihre<br />
Pensionen gebracht werden. Das<br />
Geld muss wieder her. Wenn nötig<br />
mit einem Bankraub … Morgan<br />
Freeman, Michael Caine und Alan<br />
Arkin laufen unter der Regie von<br />
Scrubs-Star Zach Braff (Garden<br />
State) zu rüstiger Hochform auf.<br />
Ab 08.09. als VOD zu sehen.<br />
Denk ihn nicht! Sag ihn nicht!<br />
Denn sobald sich der Dämon „Bye<br />
Bye Man“ im Kopf eingenistet hat,<br />
übernimmt er die Kontrolle und<br />
lässt einen die bösartigsten Dinge<br />
tun. Gibt es eine Möglichkeit, seiner<br />
Macht zu entkommen? – Ein paar<br />
Teens müssen in diesem markerschütternden<br />
Spektakel versuchen,<br />
den Horror im Kopf auszuschalten.<br />
Ab 01.09. als VOD zu sehen.<br />
Regiedebütant und Hauptdarsteller<br />
Josef Hader führt in den Wiener<br />
Prater: Dort trifft er als gerade<br />
gekündigter Musikkritiker auf einen<br />
alten Freund (Georg Friedrich),<br />
dem er hilft, eine Hochschaubahn<br />
zu restaurieren. Der Frust über die<br />
Entlassung wird dadurch nicht kleiner.<br />
Er sieht nur noch einen Weg:<br />
Rache an seinem Ex-Boss nehmen!<br />
Ab 26.08. als VOD zu sehen.<br />
Wo kommen eigentlich die Babys<br />
her? Die Story, in der ein Storch<br />
eine tragende Rolle übernimmt, ist<br />
längst überholt, und das, was die<br />
Eltern stotternd erzählen, ist eklig,<br />
also liegt es am Boss Baby, dem<br />
7½-jährigen Tim die Wahrheit<br />
näherzubringen. Babys werden<br />
in der Baby Corp. produziert und<br />
sortiert: Jene, die kichern, wenn sie<br />
gekitzelt werden, werden Familien<br />
zugestellt, und jene, die mit<br />
solchen Banalitäten nicht belangt<br />
werden wollen, nehmen unbeeindruckt<br />
eine andere Abzweigung:<br />
Sie landen im Management – wie<br />
das Boss Baby, das sicher nicht<br />
Tims kleiner Bruder ist, sondern<br />
hier nur eine Mission zu erledigen<br />
hat: Industriespionage, wo seine<br />
„Eltern“ doch bei der „Puppy Co.“<br />
THE BOSS BABY<br />
arbeiten und der größte Konkurrent<br />
des egozentrischen Menschenbabys<br />
bekanntermaßen der<br />
ähnlich großäugige Hundewelpe<br />
ist. Der Machiavelli mit Windeln<br />
fährt also mit dem Taxi vor, trägt<br />
Anzug und eine dicke Uhr, kann in<br />
Abwesenheit der „Eltern“ sprechen<br />
und hätte eigentlich mehr Appetit<br />
auf Sushi als auf Brei. Spielerisch<br />
deutet Tom McGrath (Madagascar)<br />
die Tatsache um, dass das<br />
Neugeborene immer der Boss ist.<br />
Als VOD zu sehen.<br />
Als erste Kinokette im deutschsprachigen Raum hat Cineplexx – mit dem VOD-Anbieter<br />
CHILI – sein Angebot auf Kino in den eigenen vier Wänden erweitert. Cineplexx2go läuft ganz<br />
ohne Abopflicht, ohne Anmeldegebühr, ohne Bindungszeiten – zu Hause und unterwegs.<br />
Filme schon ab € 1,99 streamen. Ganz ohne Abo. Auf allen Endgeräten.
Werde<br />
Kinder-<br />
Pate.<br />
So wie ich.<br />
www.kindernothilfe.at<br />
01 / 513 93 30<br />
Christian Kopp,<br />
Pate seit 2009.<br />
05127
13 seiten<br />
Dot.Music & Games<br />
Mit Mut<br />
Zwar immer noch ein echter Geheimtipp, aber mittlerweile<br />
hat EMA schon eine veritable Fanbase aufgebaut. Eigentlich<br />
heißt die Musikerin und Performancekünstlerin ja mit<br />
vollem Namen Erika Michelle Anderson, aber ihr nom<br />
de guerre ist und bleibt eben EMA. Nun steht das dritte<br />
Album in den Startlöchern – Exile In The Outer Ring wird<br />
es heißen und wie gewohnt eine ungewöhnliche Mischung<br />
aus Noise, Songwriting und Gesang liefern. Das hört sich<br />
schräger an, als es eigentlich ist, was man an der Singleauskopplung<br />
Down and Out gut erkennen kann: Der Song<br />
birgt auf seine minimale Art ziemliches Ohrwurmpotenzial.<br />
Sehenswert ist auch das dazugehörige Video, in dem sie die<br />
Unterstützung eines Alter Egos bekommt – sehr körperlich<br />
dargestellt von Taj Bourgeois.<br />
iwannadestroy.com<br />
Ohne Kleckerei<br />
Hier wird geklotzt, aber gewaltig: Für das ziemlich anspruchsvolle<br />
XCOM 2 erscheint mit War of the Chosen ein neuer Content für<br />
PC. Das wäre an und für sich nichts Ungewöhnliches. Sehr wohl<br />
ungewöhnlich ist allerdings der Umfang dieses Add-ons, denn<br />
es würde eigentlich für ein vollständiges XCOM 3 reichen. Aber<br />
egal, wie man es dreht und wendet – die Erweiterung ist massiv<br />
und sorgt mit ihren drei neuen Fraktionen und intensiven Aufgaben<br />
für langfristigen Spielspaß mit dem Neoklassiker unter den<br />
Rundentaktikern. Klar, Casual Gaming geht definitiv anders, aber<br />
die Knackigkeit war und ist ja immer noch der Reiz an XCOM.<br />
Ebenfalls klar: Wer XCOM 2 besitzt und liebt, wird um War of<br />
the Chosen nicht herumkommen.<br />
xcom.com/war-of-the-chosen<br />
Lana Del Rey. Beatsteaks. Jack Johnson. Kitty in a Casket. We Invented Paris.<br />
Mick Jagger. Sofi Tukker. Dizzee Rascal. Tove Styrke. Nine Inch Nails. Minden.
In the Summertime<br />
Wir befinden uns in der Jahreszeit, in der das Living bekanntlich<br />
easy ist, die Fische jumpen und die Baumwolle so hoch steht, dass<br />
man kaum blicken kann. Und hier ist der Soundtrack dazu.<br />
„Bands that say they<br />
don’t care about how their<br />
records sell are liars.“<br />
70 <strong>DOT</strong>.music<br />
Brandon Flowers – The Killers<br />
mick jagger<br />
gotta get a grip/england<br />
lost<br />
Man kann die letzten Veröffentlichungen<br />
seines Hauptprojekts<br />
Rolling Stones gediegen, aber<br />
unspektakulär nennen. Solo<br />
dürfte ihm aber nun der Kragen<br />
geplatzt sein: Die Doppelsingle<br />
ist überraschend politisch und<br />
angry. Das überrascht dann<br />
doch etwas. File under: Rockriffs<br />
treffen auf sleazy Soulfunk-<br />
Grooves. Schiebt kräftig an.<br />
nine inch nails<br />
add violence<br />
Mit Herrn Reznor ist es wie mit<br />
gutem Wein: Er wird mit der<br />
Zeit besser. Seine Dämonen in<br />
Gestalt von Opiaten dürfte er<br />
nun schon ein Weilchen im Griff<br />
haben – das wirkt sich positiv<br />
auf seinen Output aus. Denn<br />
milde ist er in all den Jahren<br />
definitiv nicht geworden. File<br />
under: Industrial meets Grunge<br />
meets Ambient meets Emotion.<br />
tove styrke<br />
say my name<br />
In ihrer Heimat – aber nicht<br />
nur! – ist die Schwedin längst<br />
ein Popstar. Ihre Songs sind<br />
eingängig, aber dennoch irgendwie<br />
eigenständig. Das gilt<br />
auch für diesen Track: Schräge<br />
Groove, geniale Produktion,<br />
coole Tove. File under: Internationaler<br />
Hi-Tech-Pop trifft auf<br />
Working Song. Sommerlich!<br />
the killers<br />
run for cover<br />
OMG, The Killers! Brandon! Wir<br />
halten uns diesmal bewusst kurz,<br />
weil wir zum Album deutlich mehr<br />
berichten werden. Nur so viel:<br />
Sie haben ihre Euphorie nicht<br />
verloren. File under: Hi-Energy<br />
Glamrock mit viel Brandon und<br />
vielen Chords.<br />
kitty in a casket<br />
rise!<br />
Oh wow, da hat sich wer<br />
verändert. Und das wird dem<br />
vormaligen Somethingbilly-Publikum<br />
vielleicht nicht behagen.<br />
Unvoreingenommen angehört,<br />
ist allein schon der Titelsong<br />
eine ziemliche Granate. Spannende<br />
Neuausrichtung einer<br />
bislang unterschätzten Band.<br />
File under: Power-Poprock trifft<br />
auf energetische Frontfrau.<br />
minden<br />
Sweet, Simple Things<br />
Eine kleine, feine Sensation ist<br />
das neue Werk von Minden:<br />
Sehr entspannt und dennoch<br />
mit Druck schrauben sich die<br />
Songs ins Ohr. Der Zeitpunkt<br />
der Veröffentlichung ist auch<br />
irgendwie perfekt, denn<br />
die Tunes sind zum Teil sehr<br />
sommerlich. Ohrwurm-Alarm!<br />
File under: 70ies-Soul trifft auf<br />
Indie-Rock und Groove.<br />
lucas laufen<br />
goodbye<br />
Ein echter Geheimtipp für<br />
Freundinnen und Freunde der<br />
Folkmusik: Der australische<br />
Singer/Songwriter beschwört<br />
authentisches Folkfeeling aus<br />
fünf Jahrzehnten und schafft es<br />
dabei, extremen Kitsch weitgehend<br />
auszuweichen. Irgendwie<br />
sehr rührend, diese Musik.<br />
File under: Hippie meets Liebe<br />
meets Folk meets Gitarre.<br />
we invented paris<br />
catastrophe<br />
Ziemlich geil eigentlich: Zwar<br />
sind im Songwriting eindeutige<br />
Anleihen an die 80er-Jahre hörbar,<br />
dennoch ist die Produktion<br />
gespickt mit aktuellen Techniken.<br />
Und die Songs haben<br />
was. File under: Indie-Pop-Zeitreise<br />
auf hohem Niveau.
„I always want to make<br />
people dance so there’ll<br />
always be an element of<br />
dance in my music.“<br />
Dizzee Rascal<br />
sofi tukker<br />
fuck they<br />
Sophie Hawley-Weld und Tucker Halpern<br />
haben momentan einen fantastischen<br />
Run: Ihre schräge, aber irgendwie<br />
eingängige Mischung aus Electropop,<br />
Dance und Avantgarde breitet sich von<br />
New York rapide aus. Die aktuelle Single<br />
passt perfekt zum Sommer: Tanzbare<br />
Beats, romantische Breakdowns und ganz<br />
viel Witz in der Stimme. Obwohl das<br />
F-Wort prominent im Text vorhanden<br />
ist, haben sie bislang keine Probleme mit<br />
Radioeinsätzen – und es könnte durchaus<br />
sein, dass dieser Track dem ungewöhnlichen<br />
Duo einen fetten Karriereboost<br />
verschafft. Fresh und spannend!<br />
dizzee rascal<br />
raskit<br />
Wo zum Teufel war der Mann die letzten<br />
Jahre? Antwort: Nicht anwesend. Das war<br />
nicht zu erwarten, denn mit Bonkers hatte<br />
Dizzee vor acht Jahren einen Megahit,<br />
der bis heute großartig gealtert ist. Wer es<br />
nicht kennt: anhören! Doch nach diesem<br />
punkigen EDM-Frühklassiker wurde es<br />
ruhig um Dizzee. Das ändert sich nun<br />
mit seinem bislang sechsten Album – es<br />
ist das erste nach vier Jahren. Und was<br />
soll man sagen? Dizzee kann’s noch immer:<br />
Grime, Dance, Rap und verdammt<br />
viel schräger Wortwitz sind und bleiben<br />
sein Markenzeichen. Das kann süchtig<br />
machen. Die erste Singleauskopplung<br />
Space ist da schon mal ein guter Einstieg<br />
in die Welt des außergewöhnlichen<br />
Künstlers.<br />
<strong>DOT</strong>.music 71
Die Zeitreisende<br />
Bald sechs Jahre ist es her, dass sich Lana Del Rey ihren Platz in der Popgeschichte<br />
gesichert hat. Ein paar Alben später ist sie von dort nicht mehr wegzudenken. Nun<br />
hat sie ein neues Werk veröffentlicht.<br />
Ihr erster internationaler Hit<br />
sorgte für Aufsehen und<br />
katapultierte sie direkt an die<br />
Spitze der popkulturellen Berichterstattung:<br />
Als im Dezember 2011<br />
ihre Single Video Games mit dem<br />
atmosphärischen selbst gedrehten<br />
Video erschien, konnte man<br />
nur ahnen, dass es sich hierbei<br />
wohl kaum um eine musikalische<br />
Eintagsfliege handeln würde. Ohne<br />
Umwege besetzte die als Elizabeth<br />
Woolridge Grant geborene New<br />
Yorkerin ein Genre, das es zuvor<br />
so eigentlich noch gar nicht gab.<br />
Gespickt war ihr multimedialer<br />
Auftritt mit diversen Versatzstücken<br />
aus dem reichhaltigen Fundus<br />
der amerikanischen Showkultur<br />
längst vergangener Zeiten; das<br />
hatten zwar bereits einige Popstars<br />
gemacht, aber niemand hatte diese<br />
Zutaten mit einem derart entrückten<br />
Sound konterkariert.<br />
Lana kokettierte ganz bewusst<br />
mit den Schattenseiten des Starseins;<br />
sie klang und klingt immer<br />
noch, als ob sie unter starken<br />
Sedativa stünde. Als wären ihre<br />
Musik und ihr Styling nicht genug,<br />
ließ sie sich sogar die klassischen<br />
Schönheitsoperationen machen,<br />
um ihrer optischen Vorstellung<br />
eines gebrochenen Stars näher zu<br />
kommen.<br />
Haters GONNA HAte<br />
Das stößt bis heute nicht nur auf<br />
ungeteilte Begeisterung: Während<br />
sie von ihren Fans bedingungslos<br />
geliebt wird, finden ihre Gegner<br />
reichlich Angriffspunkte, um ihre<br />
Abneigung zu rechtfertigen. Gerne<br />
wird sie als willenloses Püppchen<br />
der Musikindustrie bezeichnet –<br />
dabei wird gerne übersehen, dass<br />
ihr Gehabe selbst gewählt ist und<br />
ja auch genau diesen Eindruck<br />
erzielen will. Damit besetzt sie eine<br />
Nische, die zwar sehr eigenartig<br />
scheint, aber dennoch offenbar für<br />
zahlreiche Hits gut ist: Ihr Debütalbum<br />
Born To Die verkaufte sich<br />
über fünf Millionen Mal und liegt<br />
in den Gesamtverkaufscharts des<br />
Jahres 2012 an fünfter Stelle.<br />
Mit einigen Singles konnte Lana<br />
an den Erfolg ihrer ersten Songs<br />
anknüpfen – nun folgte mit Lust<br />
For Live relativ überraschend der<br />
nächste Streich. Ihr letztes Album<br />
liegt knappe zwei Jahre zurück –<br />
zwei Jahre, in denen sich in ihrer<br />
Heimat einiges getan hat.<br />
One for the Fans<br />
Die vergangenen Alben hätte<br />
sie ausschließlich für sich selbst<br />
geschrieben und aufgenommen,<br />
meinte Lana unlängst. Das neue<br />
Werk hingegen sei für die Fans<br />
entstanden. Dass es darauf aber<br />
nicht weniger emotionell und<br />
persönlich zugeht, beweist schon<br />
der Song Beaches, der von der<br />
noch immer nicht verarbeiteten<br />
Liebe zu ihrem Ex handelt. Neben<br />
tiefen seelischen Einblicken liefert<br />
die Künstlerin aber auch erstmals<br />
relativ explizite Statements zur<br />
Lage der Nation: „Es wäre doch<br />
seltsam gewesen, nicht darauf einzugehen,<br />
wie sehr Donald Trump<br />
© Universal Music<br />
unsere Gesellschaft aus den Fugen<br />
gebracht hat“, erklärte sie.<br />
Und es scheint, als wäre Lana<br />
Del Rey noch experimentierfreudiger<br />
geworden. Die neuen Songs<br />
sind abwechslungsreicher als je zuvor<br />
– und sie hat sich erstaunliche<br />
Kooperationspartner ins musikalische<br />
Boot geholt. Auf Summer<br />
Bummer beispielsweise wird sie<br />
von A$AP Rocky und Playboi<br />
Carti unterstützt, und sogar Sean<br />
Lennon ist auf einem der Songs zu<br />
hören. Mit The Weeknd ist auch<br />
der titelgebende Track Lust For<br />
Life hochkarätig besetzt – und<br />
Fleetwood Mac-Legende Stevie<br />
Nicks veredelt wiederum Beautiful<br />
People Beautiful Problems.<br />
Gereifter, ABEr NICHt<br />
älter<br />
Die Lust am Experiment hat Lana<br />
also eindeutig nicht verloren. Im<br />
Gegenteil, es wirkt, als ob sich die<br />
Künstlerin von etwaigen Fesseln<br />
befreit hätte, um nun auch die<br />
schrägsten Ideen umzusetzen. Mit<br />
ihrem Retro- und Vintage-Charme<br />
wirkt sie wie eine Zeitreisende,<br />
die aus einem Paralleluniversum<br />
zu stammen scheint: Moderne<br />
Beats treffen auf längst vergangene<br />
Soundästhetik; jede ihrer Veröffentlichungen<br />
ist ein Spiel mit<br />
Referenzen und Zitaten.<br />
Doch irgendwo unter all diesen<br />
Schichten steckt eine äußerst sensible<br />
Künstlerin, die sich ihren eigenen<br />
Kosmos geschaffen hat. Ihr<br />
neues Album stellt den weiteren<br />
Schritt einer Metamorphose dar,<br />
und damit liegt sie eigentlich ganz<br />
auf der Linie der großen Popgötter:<br />
Denn auch die haben sich regelmäßig<br />
neu erfunden.<br />
lanadelrey.com<br />
72 <strong>DOT</strong>.music
„Eigentlich wünsche ich<br />
mir nur eins: Ich möchte<br />
als Songschreiberin<br />
respektiert werden.“<br />
Lana Del Rey<br />
<strong>DOT</strong>.music 73
texte: Peter Zirbs<br />
Die Ruhe weg<br />
Man muss kein Surfer sein, um die Songs dieses Mannes zu mögen:<br />
Jack Johnson ist einer der seltenen Fälle, in denen die Kombination Sport<br />
und Musik tatsächlich bestens hinhaut.<br />
Man kennt das ja: Es gibt beispielsweise<br />
singende Fußballer,<br />
die es gerne polstern lassen.<br />
Oder Schifahrer, die ihre Schistöcke<br />
gegen ein Mikrofon eintauschen. Alles<br />
schon mehrmals dagewesen. Aber hin<br />
und wieder, wenn auch selten, geht das<br />
völlig unpeinlich und authentisch über<br />
die Bühne. Zum Beispiel im Falle des<br />
mittlerweile auch schon 42 Jahre alten<br />
Jack Johnson.<br />
Er macht das ja auch nicht erst seit<br />
kurzer Zeit: Sein erster Release ist auch<br />
schon knapp 15 Jahre her, und was<br />
anfänglich wie ein Hobby ausgesehen<br />
hat, ist längst zu einem großen Teil des<br />
Lebensinhalts von Herrn Johnson geworden.<br />
Dazu ist anzumerken, dass seine<br />
Songs nicht etwa nur deswegen gehört<br />
werden, weil er der coole Surferdude ist,<br />
sondern weil sie schlicht und ergreifend<br />
funktionieren – und zwar sowohl bei<br />
den zahlreichen Fans als auch bei den<br />
Radiostationen rund um den Globus. So<br />
gesehen kann er also ruhigen Gewissens<br />
relaxen.<br />
IMMER gut GEcHILLT<br />
Musikalisch belegt Johnson ein ganz<br />
eigenes Fach: Zwar sind seine Lieder<br />
eindeutig von den Singer/Songwritern<br />
der 60er- und 70er-Jahre beeinflusst,<br />
andererseits geht es bei ihm meistens<br />
relativ gechillt zu. Ja, da darf schon<br />
mal ein dezentes Stromgitarrenriff für<br />
Laune sorgen – richtig hektisch wird es<br />
allerdings nie.<br />
Stattdessen liefert der Mann Ohrwürmer,<br />
wie sie im Buche stehen. Quasi Hits<br />
im Stealthmode: Zuerst nimmt man sie<br />
gar nicht wahr, und dann summt man sie<br />
bereits unter der Dusche. Das ist – wenig<br />
überraschend – auch bei seinem Anfang<br />
September erscheinenden Album All The<br />
Light Above It Too der Fall. Auch die<br />
Themenauswahl ist relativ überschaubar,<br />
doch aus irgendeinem Grund stört das<br />
bei Jack nicht. Ihm nimmt man den Einsatz<br />
für Familie, Freunde, Klimaschutz<br />
und aggressionsfreie Weltpolitik eben ab.<br />
Einfach LOcKERMAchen<br />
Einen guten ersten Eindruck vom<br />
kommenden Werk bietet die aktuelle<br />
Single My Mind Is For Sale; liest man<br />
beim Lyric-Video mit, wird rasch klar,<br />
dass Jack Johnson auch auf seinem<br />
siebenten Album eine gepflegte ruhige<br />
Kugel schiebt, ohne dabei langweilig zu<br />
werden.<br />
Auf die Frage, warum sich so viele<br />
Menschen mit seiner Musik identifizieren<br />
können, hat er übrigens eine gute<br />
Antwort parat: „Wenn ich einen neuen<br />
Song schreibe, dann überlege ich zuerst<br />
einmal, ob ich ihn wirklich mit der Welt<br />
teilen will. Und ich achte immer darauf,<br />
dass die Geschichte Platz für die Zuhörerschaft<br />
hat: Sie sind das X und Y in der<br />
Gleichung und machen ihre persönliche<br />
Story daraus.“<br />
jackjohnsonmusic.com<br />
© Universal Music<br />
74 <strong>DOT</strong>.music
Es ist ja nicht so, als wären<br />
die Beatsteaks junge Hupfer.<br />
Sie mögen zwar im Geiste<br />
jung geblieben sein, aber das<br />
Gründungsjahr der Band datiert<br />
auf das Jahr 1995. Also bereits gute<br />
22 Jahre im Business – sich da eine<br />
gewisse Frische und Motivation zu<br />
erhalten, ist keine leichte Aufgabe.<br />
Doch die Truppe hat Ähnlichkeiten<br />
mit gutem Wein: Sie wird<br />
tatsächlich immer besser. Hits<br />
hatten sie ohnehin am laufenden<br />
Band, und ihre Live-Qualitäten<br />
sind längst schon Legende. Nun erscheint<br />
mit Yours das bereits achte<br />
Album ihrer Karriere – und dafür<br />
wurden die typischen Regeln der<br />
Musikindustrie kräftig durcheinandergebracht.<br />
Wie ein Mixtape<br />
Manche Bands verlieren im Laufe der Jahre ein wenig von ihrem Biss, von ihrem<br />
musikalischen Hunger. Und da Ausnahmen die Regel bestätigen, gibt es die<br />
Beatsteaks und ihr neues Album<br />
Keine SchuBLADEN<br />
Denn eine der wichtigsten Regeln<br />
besagt, dass man als Band immer<br />
hübsch bei seinem Style bleiben<br />
sollte. Schließlich soll das fertige<br />
Produkt ja noch in die bereits vorhandenen<br />
Schubladen passen. Und<br />
genau an diesem Punkt haben die<br />
Beatsteaks verweigert. Vielleicht<br />
nicht unbedingt, weil sie ein Zeichen<br />
setzen wollten, sondern weil<br />
es sich ganz organisch so ergeben<br />
hat.<br />
Und das kam so: Wie gewohnt<br />
traf man sich vor dem Beginn der<br />
Produktion, um sich gegenseitig<br />
die Songdemos vorzuspielen.<br />
Doch ziemlich schnell wurde klar,<br />
dass die Entwürfe alles andere als<br />
homogen waren. Üblicherweise<br />
hieße das, die Band zurück an den<br />
Start zu schicken, um sie zu einem<br />
stromlinienförmigeren Ergebnis zu<br />
bringen.<br />
Für die Beatsteaks kam das allerdings<br />
nicht infrage. Sie erinnerten<br />
sich an die glorreiche Zeit der<br />
Mixtapes. Sänger Arnim erklärt<br />
das folgendermaßen: „Wenn man<br />
früher Mixtapes aufgenommen<br />
hat, klang ja auch nicht jeder Song<br />
gleich“, meint er. „Manche waren<br />
leiser, andere lauter, man hat Lieder<br />
aus unterschiedlichen Genres<br />
vereint. So wollten wir es auch mit<br />
diesem Album machen.“<br />
Mut wird BELohnt<br />
Das hätte durchaus auch schiefgehen<br />
können. Ist es aber überhaupt<br />
© Warner Music<br />
nicht – im Gegenteil: Auf insgesamt<br />
21 Songs präsentiert sich die<br />
Band in absoluter Spiellaune und<br />
zeigt ihr breitgefächertes stilistisches<br />
Repertoire. Betont werden<br />
die zahlreichen musikalischen Facetten<br />
zusätzlich durch eine illustre<br />
Schar an Gastmusikern.<br />
Einen guten Eindruck vermittelt<br />
bereits die Vierfach-Single mit<br />
dem Lead-Track I Do, doch die<br />
beste Überzeugungsarbeit liefert<br />
sicher ein Live-Gig der Band: Sie<br />
sind nämlich fast schon übermotiviert,<br />
die neuen Songs auch via<br />
Bühne den Fans entgegenzuschleudern.<br />
Sänger Arnim tut sich mit<br />
der Setlist schwer: „Ich weiß gar<br />
nicht, wie wir das machen sollen,<br />
aber jedes Lied auf dieser Platte<br />
will live gespielt werden ...“<br />
beatsteaks.com<br />
<strong>DOT</strong>.music 75
TEXTE: PETER ZIRBS<br />
Zwischensequenz<br />
Quasi ein<br />
Abschiedsbrief<br />
Okay, sonderlich intelligent sind die<br />
Kommentare an dieser Stelle ohnehin<br />
selten. Hin und wieder gelingt es<br />
uns, hier interessante Aspekte und<br />
Nebenschauplätze der Videospielkultur<br />
aufzugreifen – oft aber sind<br />
diese Zeilen mit mehr oder weniger<br />
halblustigen Hirngespinsten gefüllt.<br />
Das soll auch so sein, und dafür ist<br />
dieser Platz im Magazin ja da.<br />
Aber justament genau heute – also<br />
zu dem Zeitpunkt, an dem diese Kolumne<br />
vom Schreiber dieser Zeilen<br />
mit geistreichen Gedanken befüllt<br />
werden soll – hat es gefühlte 70°<br />
Celsius. Drinnen, im Büro. Draußen<br />
tobt entsprechend ein an gasförmige<br />
Lava erinnernder Hitzesturm, nur<br />
halt ohne Sturm. Denn Sturm, das<br />
würde Wind bedeuten. Den gibt es<br />
aber nicht. Und so wie es sich anfühlt,<br />
wird es auch nie wieder Wind<br />
geben.<br />
Stattdessen brennt es einem die<br />
letzten zu klaren Gedanken fähigen<br />
Gehirnzellen weg. „Ich ... muss ...<br />
schreiben!“, versuche ich mich zur<br />
Erledigung meiner eigentlichen<br />
Aufgabe zu ermahnen. „Es<br />
... muss ... dir etwas ... einfallen“, höre<br />
ich eine entfernte Stimme krächzen.<br />
Es ist überraschenderweise meine<br />
eigene.<br />
Und bevor ich hier vor dem Rechner<br />
endgültig röchelnd zusammenklappe,<br />
läuft mein junges, vergeudetes<br />
Leben wie eine gerenderte<br />
Zwischensequenz an mir vorbei.<br />
Kindergarten, Volksschule, Klassenbucheinträge,<br />
Disziplinarkonferenzen<br />
und wichtige Ereignisse, wie das<br />
erste Mal in der Phantomklasse von<br />
WipEout am Podest stehen beispielsweise.<br />
Macht es gut, liebe Leserschaft,<br />
meine Zeit ist abgelau... oh, wait,<br />
what? Wir haben Ventilatoren<br />
bekommen? Cool! Hierher! Schnell!<br />
Zwei Stück!<br />
DLC<br />
Runterladbare Inhalte.<br />
Victor Vran: Overkill Edition<br />
Besitzer des Spiels können<br />
sich über zusätzliche Inhalte<br />
freuen – in diesem Falle sogar<br />
recht massive Erweiterungen:<br />
Fractured Worlds bietet eine<br />
herausfordernde Erweiterung,<br />
die Victor Vran noch<br />
mächtiger macht und ein neues<br />
Kapitel seiner Geschichte offenbart,<br />
während Motörhead:<br />
Through the Ages mit wilden<br />
Rock-Abenteuern aufwartet<br />
– inspiriert und offiziell unterstützt<br />
von der lautesten Band<br />
des Planeten, deren Mythos,<br />
Musik und Philosophie im<br />
Mittelpunkt der Erweiterung<br />
stehen. Nicht nur, aber vor<br />
allem für Fans von Motörhead<br />
interessant! victorvran.com<br />
TOOLS FÜR DIE ELITE<br />
Das geniale Multitalent von Creative<br />
hat ein Update bekommen, mit dem<br />
es nun möglich ist, auch in freier Wildbahn<br />
perfekten Sound zu genießen:<br />
Creative iRoar Go heißt das gute<br />
Stück – und „gutes Stück“ ist da fast<br />
noch eine Untertreibung, denn in dem<br />
handlichen Teil steckt deutlich mehr<br />
76 <strong>DOT</strong>.GAMES<br />
Technik, als man ahnen möchte. Hier<br />
ein kurzer Auszug: 5-Treiber-Design für<br />
optimalen Klang, zahlreiche Wireless-<br />
Funktionen; kann gleichzeitig als Built-In<br />
MP3/FLAC-Player fungieren – sowie<br />
als Sprach-Rekorder, Bluetooth-Freisprecheinrichtung,<br />
externe USB Sound<br />
Blaster-Soundkarte und Batteriebank.<br />
Angst haben um den iRoar Go<br />
muss man auch im Freien nicht: Er ist<br />
wasserabweisend und IPX6-zertifi ziert.<br />
Hammerteil! de.creative.com
Okay, das ist richtig<br />
geil: Über alle Grenzen<br />
hinweg hat zusammengefunden,<br />
was eigentlich<br />
nicht zusammengehört.<br />
Wer auch immer diese<br />
Idee gehabt hat: Bravo!<br />
Wir können es uns einfach<br />
nicht vorstellen,<br />
dass dieses Konzept<br />
völlig straight am Besprechungstisch<br />
von Anzug tragenden Marketingfuzzis<br />
entwickelt wurde – um<br />
es mal salopp auszudrücken. An<br />
dieser Stelle ein großes „Ups, tut<br />
uns leid!“ an alle Anzug tragenden<br />
Marketingfuzzis. Nix für ungut.<br />
Nein, eher wirkt es, als wären<br />
die Charaktere dieser beider Welten<br />
lebendig geworden und hätten<br />
sich auf ein Packl gehauen, um diese<br />
Fusion, diesen Crossover, dieses<br />
Konglomerat zu ermöglichen.<br />
Okay, vielleicht sollten wir langsam<br />
erläutern, worum es geht.<br />
HASEN VS. INSTALLATEUR<br />
Das Spiel heißt Mario + Rabbids<br />
Kingdom Battle – und wie der<br />
Name bereits erahnen lässt, treffen<br />
in dem für Nintendo Switch exklusiven<br />
Titel die durchgeknallten<br />
Hasen auf die besonnene Clique<br />
von Mario. Er und sein Bruder<br />
Luigi sowie Prinzessin Peach und<br />
Yoshi schließen sich also mit den<br />
Rabbids zusammen, um endlich<br />
wieder Ordnung ins Königreich zu<br />
bringen.<br />
Ein mysteriöser Wirbelwind<br />
hat das Pilz-Königreich nämlich<br />
ziemlich durcheinandergebracht<br />
– die Beseitigung der zerstörerischen<br />
Unordnung ist allerdings<br />
ein Unterfangen, das bereits den<br />
Grundstein für jede Menge aberwitziges<br />
Chaos beinhaltet. Und<br />
wie spielt sich der Titel? Denn von<br />
der Idee her könnte es sich um ein<br />
kleines, nettes Spielchen handeln<br />
... falsch gedacht!<br />
Irre Kombi<br />
BEINHARTER WAHNSINN<br />
Denn vom Gameplay her ist<br />
Mario + Rabbids Kingdom<br />
Battle ein Rollenspiel mit<br />
dynamischen,<br />
rundenbasierten<br />
Kämpfen,<br />
Koop-Aufgaben<br />
und reichlich<br />
Rätselfutter. Das<br />
ist in der Praxis<br />
alles andere als ein-<br />
fach; hier sind Gehirnschmalz und<br />
Cleverness der Spielerinnen und<br />
Spieler definitiv gefordert.<br />
Aber – und das ist wohl die<br />
wichtigste Erkenntnis – es macht<br />
Spaß ohne Ende. Das liegt nicht<br />
nur an den äußerst intelligenten<br />
Spielmechaniken, sondern auch<br />
an der ebenso gut gelungenen<br />
technischen Umsetzung, die jede<br />
der vier Welten zu einem echten<br />
Erlebnis macht. Gespielt werden<br />
kann jederzeit, überall und gegen<br />
wen man auch immer antreten<br />
will; somit handelt es sich<br />
hierbei um einen Pflichttitel für<br />
Switch-Besitzer und Mario-Fans.<br />
Erscheint am 29. August!<br />
ubisoft.com<br />
<strong>DOT</strong>.GAMES 77
text: peter zirbs<br />
Fortsetzung folgt … jetzt!<br />
Wohl kaum eine Spielereihe hat derart für Furore gesorgt wie die Abenteuer<br />
von Nathan „Nate“ Drake. Nun folgt eine Fortsetzung, die weder DLC noch<br />
vollständiges Spiel ist. Oder vielleicht doch?<br />
Das System scheint mehr<br />
und mehr in Mode zu<br />
kommen: Namhafte<br />
Entwicklerstudios produzieren<br />
ein Spiel, das viel zu umfangreich<br />
für ein downloadbares Add-on,<br />
aber gefühlsmäßig knapp zu klein<br />
für ein eigenständiges Spiel ist. In<br />
diesem Falle handelt es sich aber<br />
um einen echten Kracher, nämlich<br />
um nichts Geringeres als den ersten<br />
Spin-off von Uncharted.<br />
Vermutlich müssen wir zu Uncharted<br />
nicht mehr allzu viel sagen:<br />
Das Action/Adventure rund um<br />
Nathan Drake hat auf der PlayStation<br />
Rekorde gebrochen und setzte<br />
bezüglich Handlung, Schauplätze<br />
und Story neue Maßstäbe. Und ja,<br />
die Fans waren natürlich traurig,<br />
dass mit dem letzten Abenteuer<br />
78 <strong>DOT</strong>.games<br />
mehr oder weniger die finale Klappe<br />
gefallen ist. Aber ganz so stimmt<br />
das gar nicht, denn hier kommt<br />
Uncharted: The Lost Legacy.<br />
UncHARted ohne Drake?<br />
Ja, aber was ist das nun? Bei einer<br />
erfolgreichen Serie würde man es<br />
wie bereits erwähnt ein Spin-off<br />
nennen – wie beispielsweise Better<br />
Call Saul, das sich aus Breaking<br />
Bad entwickelt hat. Bei Uncharted:<br />
The Lost Legacy liegt<br />
der Fall ähnlich, denn<br />
auch dieses Abenteuer<br />
spielt in der bekannten<br />
Welt der Abenteurer.<br />
Doch halt, hier liegen<br />
wir bereits ein klein<br />
wenig falsch, denn im<br />
neuen Ableger spielen<br />
Abenteurerinnen die Hauptrolle.<br />
Zwei nämlich, um genau zu sein.<br />
Und auch diese zwei Hauptprotagonisten<br />
sind nicht gänzlich<br />
unbekannt: Chloe Frazer und<br />
Nadine Ross hatten bereits in den<br />
vergangenen Teilen von Uncharted<br />
fulminante Auftritte. Erstere ist unserem<br />
Nate punkto Draufgängertum<br />
und Improvisationsfähigkeit<br />
gar nicht mal so unähnlich, während<br />
Nadine Ross als martialische<br />
Chefin der paramilitärischen<br />
Organisation<br />
Shoreline für die nötige<br />
Kompromisslosigkeit<br />
sorgt. Aber klappt<br />
das tatsächlich, ein<br />
Uncharted-Abenteuer<br />
so ganz ohne dem<br />
Überhelden Nate?
JA, DAS KLAPPT!<br />
Um es gleich vorwegzunehmen:<br />
Der Plan geht tatsächlich auf, und<br />
wer anfänglich noch skeptisch ist,<br />
ob sich das Spiel nicht irgendwie<br />
inkomplett anfühlt, wird bald eines<br />
Besseren belehrt. Das liegt einerseits<br />
an dem äußerst spannenden<br />
Setting in den Bergen Indiens,<br />
andererseits natürlich ebenso an<br />
denjenigen, die für die Entwicklung<br />
von Uncharted: The Lost<br />
Legacy verantwortlich sind – nämlich<br />
die Softwareschmiede Naughty<br />
Dog, die nicht nur für Uncharted,<br />
sondern auch für The Last of Us<br />
zuständig waren.<br />
Mit diesem Background kann<br />
eigentlich nicht mehr viel schiefgehen,<br />
und genau so ist es auch:<br />
Die Story ist knackig, hart und<br />
abwechslungsreich; die Umgebungen<br />
sind auch von der optischen<br />
Umsetzung her schlichtweg<br />
sensationell. Tatsächlich vermisst<br />
man den guten, alten Nate keine<br />
Sekunde, sondern fühlt sich eher<br />
angenehm an eine gewisse Lara C.<br />
erinnert.<br />
IRGENDWO DAZWISCHEN<br />
Und so ist Uncharted: The Lost<br />
Legacy weder ein Vollpreistitel<br />
noch ein DLC. Dennoch funktioniert<br />
das Prinzip tadellos, was zu<br />
einem großen Teil am packenden<br />
Gameplay, der cleveren Story und<br />
der umwerfenden Grafik liegt.<br />
Müsste man irgendein Haar in der<br />
Suppe finden, so wäre das maximal<br />
der Umstand, dass eben das<br />
Gameplay bereits bekannt ist und<br />
technisch keine Überraschungen<br />
warten.<br />
Aber das lässt sich leicht verschmerzen;<br />
das Spiel hat alles, was<br />
man sich von Uncharted erwartet<br />
und erhofft – mit dem Bonus, dass<br />
diesmal zwei Heldinnen im Mittelpunkt<br />
stehen. Wenn es nach uns<br />
geht, kann dieses Prinzip der Spinoffs<br />
gerne weiter betrieben werden.<br />
Zumindest, wenn sie in dieser<br />
Qualitätsliga spielen. Uncharted:<br />
The Lost Legacy erscheint am 23.<br />
August exklusiv für PS4.<br />
playstation.at<br />
18–19<br />
NOV 2017<br />
MESSE<br />
WIEN<br />
STARS<br />
COSPLAY<br />
COMICS<br />
E-SPORTS COMPETITIONS<br />
COME CELEBRATE!<br />
VIECC.COM/TICKET<br />
WORKSHOPS<br />
PANELS<br />
STAR WARS FAN ZONE<br />
U.V.M.<br />
Ticket gilt auch für<br />
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<strong>DOT</strong>.GAMES<br />
11:01<br />
79
Willkommen in der Königsklasse<br />
Ab 25. August haben die zahlreichen Fans der Formel 1 wieder jede Menge Grund<br />
zum Jubeln: Mit F1 2017 erscheint das wohl kompletteste und abwechslungsreichste<br />
Spiel zur Königsdisziplin im Motorsport.<br />
Die erst kürzlich erfolgte<br />
Vorstellung von F1 2017<br />
im Detail kam einer gar<br />
nicht mal so kleinen Sensation<br />
gleich: Das legendäre Entwicklerstudio<br />
Codemasters hat sich<br />
nämlich für die aktuelle Umsetzung<br />
des schnellen Hi-Tech-Rennsports<br />
etwas ganz Besonderes einfallen<br />
lassen. Dabei handelt es sich um ein<br />
Schmankerl, das den eingefleischten<br />
Fans der F1 mit Sicherheit<br />
gefallen dürfte – handelt es sich<br />
dabei doch um eine Art fahrbaren<br />
F1-Geschichtsunterricht.<br />
Denn neben den aktuellen<br />
Boliden, Teams und Fahrern ist<br />
es in F1 2017 möglich, mit zwölf<br />
ikonischen Klassikern der Formel-<br />
1-Geschichte auf der Rennstrecke<br />
zu fahren. Das ist aber noch nicht<br />
alles: Erstmals in der Geschichte<br />
des Spiels kann die berühmte<br />
Rennstrecke in Monaco auch bei<br />
Nacht befahren werden, und zwar<br />
80 <strong>DOT</strong>.GAMES<br />
mit allen Fahrzeugen. Creative<br />
Director Lee Mather ist davon begeistert:<br />
„Die Strecke von Monaco<br />
hat Spieler schon immer auf die<br />
Probe gestellt, und nun können sie<br />
ihre Fähigkeiten auch bei Nacht<br />
– sowohl mit modernen als auch<br />
klassischen Fahrzeugen – beweisen.<br />
Wir denken, dass unsere Fans es<br />
lieben werden.“ Damit könnte der<br />
Mann durchaus recht haben.<br />
MIT FRISCHER MOTORKRAFT<br />
Neben den historischen Zuckerln<br />
kann F1 2017 aber noch ganz<br />
andere Werte bieten. So wurde<br />
beispielsweise die Engine komplett<br />
überarbeitet – und das hat einen<br />
guten Grund: „Die Autos der<br />
Saison 2017 stellen eine besondere<br />
Herausforderung dar, denn sie sind<br />
unglaublich schnell, aber breiter<br />
und schwerer als zuvor“, erläutert<br />
Lee Mather. „Deshalb mussten<br />
wir die Physik-Engine komplett<br />
überarbeiten, um das Gleichgewicht<br />
zwischen Aerodynamik und<br />
Reifenhaftung zu erhalten.“<br />
Die virtuellen Fahrer freut das<br />
– ebenso wie die Tatsache, dass<br />
sich alle aktuellen 20 Strecken<br />
weitestgehend originalgetreu im<br />
Spiel wiederfinden. Und nicht nur<br />
das: Zusätzlich zu den 20 offiziellen<br />
Rennstrecken aus der aktuellen Saison<br />
und Monaco bei Nacht können<br />
die Spieler auch vier Kurzversionen<br />
der Strecken in Großbritannien,<br />
Bahrain, USA und einer noch nicht<br />
angekündigten Strecke befahren.<br />
AUCH DEM MAX GEFÄLLT’S<br />
Dass auch die „echten“ F1-Piloten<br />
auf die Spielereihe schwören, um<br />
sich Streckenabschnitte anzueignen<br />
und die Ideallinie zu perfektionieren,<br />
ist längst kein Geheimnis mehr.<br />
Einer der Allerersten, die das neue<br />
F1 2017 ausprobieren durften, war<br />
Max Verstappen. Seine Eindrücke
klingen durchwegs begeistert: „Das<br />
Spiel gefällt mir sehr, und es ist<br />
ein echtes Vergnügen, die neuen<br />
Fahrzeuge auszuprobieren. Auch<br />
die Grafik wurde verbessert, und<br />
die Autos wirken realistischer, was<br />
immer eine gute Sache ist“, schildert<br />
Verstappen. „Ich mag die vielen<br />
Details an den klassischen Autos,<br />
und es ist immer sehr schön, sich<br />
ins Cockpit eines dieser legendären<br />
Fahrzeuge zu setzen. Ich denke, es<br />
ist ein echt großartiges Spiel und<br />
macht definitiv sehr viel Spaß.“<br />
Wer den Vergleich zwischen<br />
alten und neuen Boliden im Spiel<br />
anstellt, wird rasch bemerken,<br />
dass es sich bei den Unterschieden<br />
um wesentlich mehr als nur eine<br />
optische Angelegenheit handelt.<br />
Verstappen kann natürlich auch<br />
diesen Eindruck professionell<br />
analysieren: „Der 2017 RB13 fühlt<br />
sich dank des zusätzlichen Grip auf<br />
der Strecke sehr gut an, was sowohl<br />
am diesjährigen Design der Rennwagen<br />
als auch den breiten Reifen<br />
liegt, mit denen man präziser und<br />
schneller in die Kurve gehen kann.<br />
Im Direktvergleich ist der klassische<br />
RB6 leichter und hat eine langsamere<br />
Höchstgeschwindigkeit, wodurch<br />
man später bremsen kann. Am<br />
meisten aber sticht natürlich der<br />
andere Motoren-Sound hervor.“<br />
MEHR FORMEL 1 GEHT NICHT<br />
Auch optisch ist F1 2017 absolut<br />
überwältigend und vermittelt das<br />
ultimative Mittendrin-statt-nur-dabei-Gefühl.<br />
Um die Fahrphysik und<br />
das Handling brauchen sich sowohl<br />
Racingprofis wie auch Einsteiger<br />
keine Sorgen zu machen – hier findet<br />
jeder das passende Setting, um<br />
den Rennsport so authentisch wie<br />
möglich zu erleben. Und klar: Das<br />
Team von Codemasters ist wohl<br />
unangefochten an der Spitze, wenn<br />
es um Racinggames geht; diesen<br />
Vorsprung aus jahrzehntelanger<br />
Erfahrung merkt man deutlich. Ist<br />
es also das beste F1-Spiel ever? Wir<br />
sagen: ja, ist es. F1 2017 erscheint<br />
am 25. August für PS4, Xbox One<br />
und PC.<br />
www.formula1-game.com<br />
<strong>DOT</strong>.GAMES 81
ALLEIN<br />
GEMEINSAM MEHR.<br />
WWW.ROTESKREUZ.AT/GETSOCIAL<br />
#GETSOCIAL
13 seiten<br />
Dot.planer<br />
Machine<br />
Gun Kelly<br />
Seit seinem Hit „Mind of a<br />
Stoner“ geht es mit der Karriere<br />
des 25-Jährigen steil bergauf.<br />
Nun kommt US-Highspeed-<br />
Rapper Machine Gun Kelly für<br />
eine Österreich-Show in die<br />
Bundeshauptstadt. Mit seinem<br />
unangepassten Hardrock-Hip-<br />
Hop-Stil und seinem aktuellen<br />
Album „Bloom“ ist der<br />
Künstler am 15. Oktober im<br />
Gasometer Wien zu sehen.<br />
www.planet.tt, Gasometer Wien,<br />
Guglgasse 8, 1110 Wien, 15. Oktober,<br />
20:00 Uhr, VVK: € 34,–<br />
Ring frei!<br />
Von 25. bis 27. August haben alle Radler im<br />
Rahmen des Musikfestivals am Red Bull Ring<br />
in Spielberg freie Fahrt. Beim „Ring Rad’ln“<br />
kann man in den verschiedensten Disziplinen<br />
und Altersklassen gegeneinander antreten.<br />
Die größte Challenge wird aber die gegen den<br />
zum vierfachen Race Across America-Sieger<br />
Christoph Strasser sein, der das härteste<br />
Rennen der Welt heuer sogar in Rekordzeit<br />
gewann. Dass man am Ring in einem Rennwagen<br />
auch geräuschlos schnell sein kann,<br />
werden an diesen Tagen außerdem die besten<br />
Seifenkisten-Piloten bei der Soapbox WM<br />
2017 beweisen.<br />
www.projekt-spielberg.com/musikfestival<br />
© Philip Platzer Red Bull Content Pool, SoapboxWM<br />
Robbie Williams. Mainframe Recordings Live. Paul Weller. Sting. Bilderbuch.<br />
Paul Weller. Die toten Hosen. Katy Perry. Tagtraeumer. Natalie iMBRuglia.
Katy Perry<br />
Gute Nachrichten für alle<br />
Katy-Perry-Fans: Die US-<br />
Sängerin hält im kommenden<br />
Frühsommer Einzug in<br />
der Wiener Stadthalle.<br />
www.stadthalle.com,<br />
Wiener Stadthalle,<br />
Halle D, Dr.-Roland-<br />
Rainer-Platz 1, 1150<br />
Wien, 04. Juni 2018,<br />
19:30 Uhr,<br />
VVK: ab € 59,30<br />
84 <strong>DOT</strong>.planer<br />
Katy Perry ist zurück! Nach ihrem<br />
letzten Erfolgsalbum „Prism“, mit<br />
dem sie vor vier Jahren die Spitze<br />
der Starts stürmte, hat die Pop-Prinzessin<br />
nun Album Nummer fünf am Start. Mit<br />
ihrem brandneuen Werk „Witness“ liefert<br />
die 32-jährige Sängerin 15 Songs, die zum<br />
Denken und zum Tanzen anregen. Die<br />
bisher veröffentlichten Singleauskopplungen<br />
lieferten bereits einen ersten Eindruck<br />
der musikalischen und thematischen<br />
Bandbreite von „Witness“ – darunter die<br />
mit Platin ausgezeichnete „Chained To<br />
The Rhythm“ featuring Skip Marley und<br />
die Nummern „Bon Appétit“ mit Migos<br />
und „Swish Swish“ mit Nicki Minaj. Wie<br />
bereits bei dem Vorgängeralbum holte sich<br />
Katy Perry auch für ihr neues Werk eine<br />
Vielzahl an hochkarätigen Songwritern<br />
und Produzenten mit ins Boot wie Max<br />
Martin, Ali Payami, Sia, Jack Garratt, Joe<br />
Goddard von Hot Chip. Das Resultat ist<br />
ein tanzbares Album, das mit zahlreichen<br />
chartverdächtigen Songs aufwarten kann,<br />
dabei aber reifer und nachdenklicher als<br />
die Vorgänger klingt. „Ich sammle Informationen,<br />
interpretiere diese und schreibe<br />
daraus Songs. Vieles davon sind persönliche<br />
Erfahrungen – Erfahrungen, die wir<br />
alle teilen“, so Katy über ihr neues Werk.<br />
Im Zuge ihrer bevorstehenden Welttournee<br />
macht die erfolgreiche US-Sängerin<br />
auch in Wien Station. Am 4. Juni 2018<br />
wird Katy Perry die Wiener Stadthalle zum<br />
Beben bringen. Mit dabei hat die sympatische<br />
Sängerin neben ihren neuen Songs<br />
auch ihre großen Hits wie „Roar“, „Dark<br />
Horse“ und „Chained To The Rhythm“.
Tagtraeumer<br />
Pop mit Ecken und Kanten: Die steirische<br />
Band geht mit neuem Songgut<br />
auf Österreich- und Deutschland-Tour.<br />
powered by<br />
Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Keine Barablöse.<br />
Mono & Nikitaman<br />
Global 2000<br />
Geburtstagsfest<br />
I<br />
m Zeichen des Umweltschutzes zelebriert<br />
GLOBAL 2000 am 16. September sein 35-jähriges<br />
Bestehen mit spannenden Acts in der<br />
Wiener Arena. Mit von der Partie sind Bands wie<br />
das deutsch-österreichische Duo Mono & Nikitaman,<br />
die Elektropop-Combo Grossstadtgeflüster,<br />
das Hip-Hop-Quintett Neonschwarz und der<br />
Singer-Songwriter Jeremy Loops. ARCADIA LIVE<br />
und <strong>DOT</strong>. <strong>magazine</strong> verlosen 2 Friendstickets (für<br />
jeweils 3 Personen) für das GLOBAL 2000 Umweltfestival<br />
in der Arena Wien. Einfach die folgende<br />
Gewinnspielfrage beantworten oder unter www.<br />
cineplexx.at teilnehmen.<br />
Gewinnspielfrage<br />
Welches Jubiläum feiert heuer die Umweltorganisation<br />
GLOBAL 2000?<br />
A) 10-jähriges<br />
B) 15-jähriges<br />
C) 35-jähriges<br />
Grossstadtgeflüster<br />
www.arena.co.at, Arena Wien, Open Air, Baumgasse<br />
80, 1030 Wien, 16. September, 15:30 Uhr,<br />
VVK: € 39,–<br />
INFO: www.oeticket.com, unterschiedliche Locations<br />
in Wien, Linz, Dornbirn, Wörgl, Salzburg, Graz und<br />
Klagenfurt, zwischen 18. November und 05. Dezember,<br />
unterschiedliche Beginnzeiten und Ticketpreise<br />
Nach dem Release ihrer Single „unendlich<br />
gleich“ legen die fünf Freunde aus der Steiermark<br />
nun ihr gleichnamiges Album nach.<br />
Vor zwei Jahren schossen Tagtraeumer mit ihrem<br />
Debütwerk „Alles OK“ hierzulande aus dem Stand<br />
in die Top 5 der Charts und wurden kurzerhand<br />
mit dem renommierten Musikpreis „Amadeus“ als<br />
„Band des Jahres“ ausgezeichnet. Mit ihrem neuen<br />
Album möchten Tagtraeumer nun an den Erfolg<br />
des Vorgängerwerkes anknüpfen. Darauf dreht sich<br />
alles um die Anziehung zwischen zwei Menschen.<br />
Zwei Pole, die sich aller Verschiedenheit zum Trotz<br />
anziehen, sich wieder voneinander entfernen, um<br />
dann endlich in der Freude am Leben, im Feiern,<br />
im Miteinander, im Glück zu entdecken, dass sie<br />
im Grunde „unendlich gleich“ sind. Eine Story, die<br />
musikalisch nur Tagtraeumer erzählen können.<br />
VOLLER TERMINKALENDER<br />
Auf ihrer bevorstehenden Konzertreise haben<br />
Tagtraeumer im November und Dezember gleich<br />
sechs Österreich-Termine eingeplant. Mit neuem<br />
Songmaterial kommen die Jungs ins Grazer PPC,<br />
Rockhouse Salzburg, Komma Wörgl, Conrad Sohm<br />
Dornbirn, in den Linzer Posthof und in die Ottakringer<br />
Brauerei in Wien.<br />
<strong>DOT</strong>.planer 85
Natalie iMBruglia<br />
Mit ihrem neuen Coveralbum gibt sich<br />
die Australierin Ende November ein<br />
Stelldichein in der Wiener Ottakringer<br />
Brauerei.<br />
Gut achtzehn Jahre ist es her, dass Natalie<br />
Imbruglia mit ihrem Song „Torn“ über<br />
Nacht den internationalen Durchbruch<br />
schaffte. Wie bei ihren australischen Musikerkollegen<br />
Kylie Minogue und Jason Donovan begann<br />
auch Imbruglias Karriere mit der Fernsehserie<br />
„Neighbours“, in der sie 1991 eine Rolle ergattern<br />
konnte. Mit „Male“ präsentiert Natalie Imbruglia<br />
nun ihr viertes Studioalbum, das die Sängerin<br />
seit ihrem 1997er-Debüt „Left Of The Middle“<br />
veröffentlicht hat. Darauf interpretiert Imbruglia<br />
zwölf Titel männlicher Künstler neu. Darunter etwa<br />
„Friday I’m In Love“ von The Cure, „Let My Love<br />
Open The Door“ von Peter Townsend und „Only<br />
Love Can Break Your Heart“ von Neil Young.<br />
INFO: www.ottakringerbrauerei.at,<br />
Ottakringer Brauerei, Ottakringer<br />
Platz 1, 1160 Wien, 26. November,<br />
20:00 Uhr, VVK: € 34,99<br />
Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Keine Barablöse.<br />
Electric Church<br />
Einzigartige elektrosymphonische<br />
Musik trifft auf<br />
spektakuläre Visuals: Electric<br />
Church lässt heimische<br />
Kirchen zum modernen Ort<br />
der Begegnung werden.<br />
Seit 2013 vereint Electric<br />
Church jedes Jahr Musik<br />
und ein visuelles Konzept zu<br />
einem 90-minütigen Konzert für<br />
Musik- und Kulturfans. Im heurigen<br />
Programm widmet sich Komponist<br />
und Musikproduzent Sergio Manoel<br />
Flores inhaltlich dem Erzengel<br />
Gabriel. Neben dem Auftakt am 28.<br />
und 29. September in der Kirche am<br />
Hof in Wien hält das Event im Zuge<br />
der Tournee auch in Frauenkirchen,<br />
Innsbruck, Klagenfurt, Salzburg und<br />
Linz Einzug. Electric Church und<br />
<strong>DOT</strong>. <strong>magazine</strong> verlosen 4x4 Stehtickets<br />
für die Premiere in Wien. Wer<br />
sich den spektakulären Auftakt nicht<br />
entgehen lassen möchte, kann einfach<br />
die folgende Gewinnspielfrage<br />
beantworten, unter www.cineplexx.<br />
at teilnehmen und mit ein bisschen<br />
Glück gewinnen.<br />
GEWINNSPIELFRAGE<br />
Seit welchem Jahr findet die Veranstaltungsreihe<br />
Electric Church statt?<br />
A) 1999<br />
B) 2013<br />
C) 2003<br />
www.electric-church.at, unterschiedliche<br />
Locations in Wien, Frauenkirchen,<br />
Innsbruck, Klagenfurt, Salzburg<br />
und Linz, zwischen<br />
28. September 2017 und 13. April<br />
2018, 21:00 Uhr, unterschiedliche<br />
Ticketpreise<br />
86 <strong>DOT</strong>.planer
Erste Hilfe.<br />
Selbsthilfe.<br />
Wer sich selbst ernähren kann,<br />
führt ein Leben in Würde.<br />
brot-fuer-die-welt.at
© Klaus Polzer<br />
Schlag den Ritter<br />
Auf einem Monster-Set-up kann sich<br />
der Nachwuchs von den Profis<br />
zum Bike Knight schlagen lassen.<br />
Nach der gelungenen Reschenpass-Premiere<br />
im Vorjahr kehrt der Suzuki Nine<br />
Knights MTB mit einem neuen, noch<br />
beeindruckenderen Kurs nach Südtirol zurück.<br />
Geladene Mountainbike-Stars wie Sam Reynolds<br />
(GBR), Nicholi Rogatkin (USA), Szymon Godziek<br />
(POL), Antoine Bizet (FRA), Martin Söderström<br />
(SWE), Nico Scholze (GER), Clemens<br />
Kaudela (AUT) und Tobi Wrobel (GER) finden<br />
sich dabei von 4. bis 9. September im Vinschgau<br />
wieder zu einer Supersession ein. Dort treffen<br />
sie auf die Gewinner des „FOCUS Become a<br />
Knight“- Online-Videocontests, bei dem sich<br />
junge Talente ab sofort um die Teilnahme an<br />
dem legendären Mountainbike-Event bewerben<br />
können. Gesucht werden dabei Athleten mit herausragendem<br />
Freeride- Können, die noch nicht<br />
unterstützt werden, denn der Hauptpreis ist ein<br />
einjähriger Sponsorvertrag mit FOCUS.<br />
Die Familien-Rad-WM<br />
Von 07. bis 10. September 2017 geht<br />
es bei den World Games of Mountainbiking<br />
für Groß und Klein auf Titeljagd.<br />
Saalbach-Hinterglemm wird für Hobby-Biker<br />
aller Altersklassen wieder zum Mountainbike-<br />
Mekka. Die Erwachsenen kämpfen in zwei<br />
Disziplinen um den Titel „World Games Champion“.<br />
Die ausdauernden Biker messen sich dabei auf insgesamt<br />
vier Marathondistanzen. Mit ihrer Höhenlage<br />
zwischen 1.000 und 2.100 Metern bieten die Pinzgauer<br />
Grasberge beste Voraussetzungen für einen spannenden<br />
Wettkampf. Die Teilnehmer beim Downhill<br />
müssen die altbewährte Strecke der Pro Line am<br />
Reiterkogel mit ihrem abwechslungsreichen Gelände<br />
überwinden. Schmale Waldwege wechseln mit felsigen<br />
Parts, Sprüngen und technischen Wurzelpassagen<br />
und versprechen actionreiche Rennen. Die kleinen<br />
Nachwuchsradler ab drei Jahren kommen beim Kids<br />
Downhill und der Juniors Trophy voll auf ihre Kosten<br />
und dürfen Wettkampfluft schnuppern.<br />
Radeln für DEN guten Zweck<br />
Für all jene Kinder, die sich schwertun würden, bei<br />
solch einem Event mitzumachen, kann eine Patenschaft<br />
übernommen werden. Pro gefahrenem Kilometer<br />
geht ein Euro an den Verein DEBRA Austria,<br />
zugunsten von Schmetterlingskindern.<br />
www.worldgames.at<br />
MASSive HüpfbuRG<br />
Die Nachwuchstalente sollten allerdings einiges<br />
auf dem Kasten haben, denn der Brite Sam<br />
Reynolds plant ein Schanzen-Set-up, bei dem<br />
Rekorde gebrochen werden sollen. Einige der<br />
eingeladenen Fahrer haben schon Weltpremieren<br />
angekündigt. Die Zuseher können sich daher<br />
beim Public Contest Day am 9. September auf<br />
eine Show der Superlative gefasst machen.<br />
www.nineknightsmtb.com<br />
© saalbach.com<br />
88 <strong>DOT</strong>.planer
Mangels richtiger Wellen in<br />
Österreich bedienen sich<br />
die heimischen Surfer<br />
sogenannter stehender Wellen, wie<br />
man sie in Flüssen findet. Dabei<br />
entsteht durch ein Hindernis im<br />
Untergrund und durch die Fließgeschwindigkeit<br />
eine Welle, die man<br />
auch surfen kann. Der Vorteil: Wenn<br />
sie läuft, dann kann man darauf viel<br />
länger surfen als auf Meereswellen.<br />
Außerdem muss man nicht jedes<br />
Mal um die Wette paddeln, um sie<br />
zu erwischen und abreiten zu dürfen<br />
– denn man stellt sich einfach<br />
an. Der Nachteil: Sie läuft nur beim<br />
richtigen Wasserstand – und der<br />
kann lange auf sich warten lassen.<br />
Die Lösung: Die CityWave in der<br />
Riversurf-Champion<br />
Die Riversurf-Elite sucht am 15. und 16. September 2017<br />
auf der CityWave in der SCS ihren Meister.<br />
© Stefan Knittel<br />
SCS bietet perfekte Voraussetzungen<br />
für Pros und sogar Anfänger, da<br />
sich der Wasserdruck steuern lässt.<br />
Perfekte Bedingungen also, um den<br />
österreichischen Wellenreitkönig<br />
zu finden! Das Trickarsenal hat<br />
sich dank dieser Erfindung auch<br />
stark erweitert, und die Zuseher<br />
können außerdem hautnah dabei<br />
sein, wenn die Rider die Welle<br />
schlitzen. Stargast ist Jonas Bachan,<br />
der im internationalen Surfzirkus<br />
als Österreicher vorne mitmischt.<br />
Nach der Krönungszeremonie gibt<br />
es natürlich noch die obligatorische<br />
Siegesparty und ein Surffilm-Screening<br />
von „Waves for Water“.<br />
www.city-wave.at<br />
Malibu in Kritzendorf<br />
Die MALIBU EVOLUTION PRO SERIES macht mit den besten<br />
Wakeboardern und Wakesurfern Stopp in Österreich.<br />
© Toni Hofer / Wakeboard Austria<br />
Wenn die MALIBU EVO-<br />
LUTION PRO SERIES<br />
von 1. bis 3. September<br />
erstmals auf dem europäischen<br />
Kontinent stattfinden, wird das<br />
Strombad Kritzendorf zum Hotspot<br />
der Wassersport-Szene. Nach Tokio<br />
und Miami hat sich die World<br />
Wake Association als Austragungsort<br />
für das Finale das legendäre<br />
Bad an der Donau 10 km von der<br />
Wiener Stadtgrenze ausgesucht.<br />
Und das nicht ohne Grund, denn<br />
der kleine Ort im Erholungsgebiet<br />
in der Nähe von Klosterneuburg<br />
hat sich in den letzten Jahren zum<br />
Wake-Mekka gemausert. Die weltbesten<br />
Wakeboarder und Wakesurfer<br />
fighten beim großen Endkampf<br />
um das rekordverdächtige Preisgeld<br />
von 80.000 US-Dollar. Auch unsere<br />
Hoffnungsträger Nico Juritsch und<br />
Mara Salmina werden dafür hinter<br />
dem Boot ihre Trickkiste auspacken,<br />
um ihre beste Show abzuziehen.<br />
Insgesamt 20.000 Zuschauer<br />
dürfen sich aber nicht nur auf ein<br />
Wasserspektakel freuen. Im historischen<br />
Ambiente des Strombads<br />
Kritzendorf wird für das Rahmen-<br />
programm ein 3-Tages-Festival mit<br />
internationalen Bands & DJs, Fun<br />
Sport Zones mit Kids Area und<br />
Beach Games aufgeboten.<br />
www.thewwa.com, wakeboard.ag
wien<br />
planer<br />
Dossa & Locuzzed<br />
Checkfest<br />
Bei dem neuen Fest(ival) der Gruppe<br />
HVOB treffen spannende Künstler aufeinander.<br />
Mit Auftritten von Winston Marshall,<br />
Stimming und HVOB.<br />
INFO: www.arena.co.at, Arena Wien, Open<br />
Air, Baumgasse 80, 1030 Wien, 12. August,<br />
14:30 Uhr, VVK: H 33,–<br />
Mainframe Recordings Live<br />
it frischen Beats und den besten Acts<br />
Mder Drum ’n’ Bass-Szene kann die<br />
Veranstaltungsreihe Mainframe Recordings<br />
Live aufwarten. Den momentanen Hype<br />
um das Elektronikgenre hat Mainframe-<br />
Mastermind DisasZt in den vergangenen<br />
15 Jahren maßgeblich mit aufgebaut und<br />
konnte mit internationalen Szenestars stets<br />
für ausverkaufte Hallen sorgen. DisasZt<br />
ist nicht nur erfolgreicher Producer und<br />
Veranstalter der beliebten Mainframe Events,<br />
sondern auch Gründer von Mainframe<br />
Recordings. Im Jahr 2008 hat das Multitalent<br />
das Label aus der Taufe gehoben und konnte<br />
INFO: www.mqw.at, MuseumsQuartier Wien,<br />
Halle E, Museumsplatz 1, 1070 Wien,<br />
07. September, 20:00 Uhr, VVK: € 52,–<br />
sich schnell außerhalb der österreichischen<br />
Landesgrenzen als treibende Kraft der Szene<br />
etablieren. So haben auch die heimischen<br />
Drum ’n’ Bass-Vorreiter Camo & Krooked<br />
bei dem Label den Grundstein für ihre<br />
internationale Karriere gelegt. Beim Event<br />
am 2. September in der Arena kann sich das<br />
Publikum auf Liveauftritte von Künstlern<br />
wie Wilkinson feat. MC AD-APT, Youthstar,<br />
Dossa & Locuzzed, DisasZt B2B Body & Soul<br />
und Subzero freuen.<br />
INFO: www.arena.co.at, Arena Wien, Baumgasse<br />
80, 1030 Wien, 02. September,<br />
15:00 Uhr, VVK: € 56,30<br />
Paul Weller<br />
ls Frontmann der Kultgruppe The Jam<br />
Aführte Paul Weller die populärste britische<br />
Band der Punk-Ära an, die bis heute<br />
viele englische Rocker beeinflusste – angefangen<br />
von The Smiths bis hin zu Oasis,<br />
die musikalisch gleichermaßen von The<br />
Jam Inspiration bezogen. Als sich die<br />
Gruppe 1982 auflöste, entwickelte<br />
Paul Weller eine Faszination für Motown<br />
und Soul, die in veranlasste, im<br />
Jahr 1983 gemeinsam mit dem Jazzpianisten<br />
Mick Talbot die Sophisti-<br />
Pop-Gruppe The Style Council zu<br />
gründen. Bis 1989 lieferte die Gruppe<br />
elegante Pop-Songs, die sie stets<br />
mit einer Prise Jazz würzten. Seit<br />
den beginnenden 90er-Jahren ist Paul<br />
Weller auf Solopfaden unterwegs und<br />
hat sich auch in dieser Zeit immer wieder<br />
neu erfunden. Mal verschrieb er sich<br />
dem klassischen Folk, dann wieder nahm er<br />
eine raue Rockplatte auf oder widmete sich<br />
auf Albumlänge ausgefeilten Coverversionen<br />
seiner persönlichen Lieblingssongs.<br />
Mit jedem Album – exakt ein Dutzend seit<br />
1992 – fächerte sich sein Stil wie auch seine<br />
Fanbasis weiter auf. Wer den Modfather<br />
live erleben will, hat im September gleich<br />
zweimal die Chance, wenn Paul Weller Wien<br />
und Linz unsicher machen wird.<br />
Sergio Cattáneo<br />
Dramatisch kokett, fordernd und feurig<br />
schwermütig: Sergio Cattáneo bereitet mit<br />
seiner Stimme den Boden für getanzten Tango<br />
Argentino vor.<br />
INFO: www.theateramspittelberg.at, Theater am<br />
Spittelberg, Spittelberggasse 10, 1070 Wien,<br />
12. August, 19:30 Uhr, VVK: H 27,50<br />
Mac DeMarco<br />
Bei seinem Wien-Konzert liefert der Kanadier<br />
einen ersten Vorgeschmack auf sein neues<br />
Werk „This Old Dog“, auf dem der Künstler<br />
seiner musikalischen Linie treu bleibt.<br />
INFO: www.arena.co.at, Arena Wien, Baumgasse<br />
80, 1030 Wien, 15. August, 20:00 Uhr,<br />
VVK: H 28,–<br />
Death Grips<br />
Drummer Zach Hill, Keyboarder Andy Morin<br />
und Frontmann Stefan „MC Ride“ Burnet<br />
vereinen in ihrer Musik experimentellen Hip-<br />
Hop mit Noise Music.<br />
INFO: www.grelleforelle.com, Grelle Forelle,<br />
Spittelauer Lände 12, 1090 Wien, 17. August,<br />
20:00 Uhr, VVK: H 28,90<br />
Daniel Lanois<br />
Das umfassende Talent von Daniel Lanois<br />
spiegelt sich in vielen seiner Produktionen wider.<br />
Außerdem ist der Tüftler als Produzent<br />
von Bands wie U2 und Bob Dylan bekannt.<br />
INFO: www.porgy.at, Porgy & Bess, Riemergasse<br />
11, 1010 Wien, 17. August, 20:30 Uhr,<br />
VVK: H 34,99<br />
Japandroids<br />
Brian King und David Prowse alias Japandroids<br />
präsentieren ihr brandneues Album<br />
„Near To The Wild Heart Of Life“, das sich<br />
musikalisch stark am Sound von Bands wie<br />
The National orientiert.<br />
INFO: www.wuk.at, WUK, Währinger Straße<br />
59, 1090 Wien, 20. August, 20:00 Uhr,<br />
VVK: H 26,30<br />
Excuse me Moses<br />
Im Rahmen der Konzertreihe „Vienna Rock-<br />
On“ bringt der Verein Audiogate die Headliner<br />
Excuse Me Moses in die Szene Wien.<br />
INFO: www.planet.tt, Szene Wien, Hauffgasse 26,<br />
1110 Wien, 01. September, 19:30 Uhr,<br />
VVK: H 20,20<br />
ZoË<br />
War ihr Debütwerk noch gänzlich in Französisch<br />
gehalten, so beschreitet ZOË mit ihrem<br />
zweiten Album neues Terrain und präsentiert<br />
darauf Songs auf Deutsch und<br />
Englisch.<br />
INFO: www.theateramspittelberg.at, Theater am<br />
Spittelberg, Spittelberggasse 10, 1070 Wien,<br />
01. September, 19:30 Uhr, VVK: H 27,50<br />
90 <strong>DOT</strong>.planer
Mike & The Mechanics<br />
Trotz 32 Jahren im Musikbusiness kann sich<br />
die Gruppe noch immer über einen vollen<br />
Terminplan freuen: Der Release ihres achten<br />
Albums „Let Me Fly“ führt die Band nämlich<br />
wieder auf ausgedehnte Tour.<br />
INFO: www.arena.co.at, Arena Wien, Baumgasse<br />
80, 1030 Wien, 05. September,<br />
20:00 Uhr, VVK: H 49,90<br />
Dikanda<br />
Im Jahr1997 in Stettin gegründet, haben<br />
Dikanda mit selbst komponierten Melodien<br />
aus Mazedonien einen neuen, sehr lebendigen<br />
Folklorestil erschaffen.<br />
INFO: www.sargfabrik.at, Sargfabrik, Goldschlagstraße<br />
169, 1140 Wien, 06. September,<br />
19:30 Uhr, VVK: H 27,50<br />
Drew Sarich und das Endwerk<br />
Orchester<br />
In seinem neuen Album „Let Him Go“ erzählt<br />
der beliebte Musical-Star Drew Sarich<br />
von seinen Fahrten durch den amerikanischen<br />
Süden.<br />
INFO: www.stadtsaal.com, Stadtsaal, Mariahilfer<br />
Straße 81, 1060 Wien, 06. September,<br />
20:00 Uhr, VVK: H 25,20<br />
The Dublin Legends<br />
Das Metropol-Publikum darf sich auch dieses<br />
Jahr auf eine fulminante Saisoneröffnung<br />
im September freuen, wenn The Dublin Legends<br />
auf der Bühne stehen.<br />
INFO: www.wiener-metropol.at, Metropol,<br />
Hernalser Hauptstraße 55, 1170 Wien,<br />
09. September, 20:00 Uhr, VVK: H 41,–<br />
2raumwohnung<br />
Seit seinem 2001er-Debüt hat das erfolgreichste<br />
und stilprägendste deutsche Elektropop-Duo<br />
mehr als eine Million Tonträger verkauft.<br />
Neues Werk: „Nacht Tag“.<br />
INFO: www.wuk.at, WUK, Währinger Straße<br />
59, 1090 Wien, 13. September, 20:00 Uhr,<br />
VVK: H 32,90<br />
Azad<br />
Mit grenzenlosem Elan arbeitete der Rapper<br />
in den letzten fünf Jahren an seinem neuen<br />
Album „NXTLVL“, das trotz neuer Nuancen<br />
den klassischen AZAD-Sound erkennen lässt.<br />
INFO: www.flex.at, Flex, Donaukanalbrücke/<br />
Augartenbrücke, 1010 Wien, 14. September,<br />
20:00 Uhr, VVK: H 23,80<br />
Turnover<br />
Mit seinem dritten Studioalbum „Good Nature“<br />
im Gepäck, kommt das Quartett aus<br />
Virginia Beach im September nach Wien,<br />
um neues Songmaterial vorzustellen.<br />
INFO: www.arena.co.at, Arena Wien, Baumgasse<br />
80, 1030 Wien, 14. September,<br />
20:00 Uhr, VVK: H 15,90<br />
We Are Scientists<br />
Indie-Pop vom Feinsten steht auf dem Programm,<br />
wenn die New Yorker Gruppe We<br />
Are Scientists ihr fünftes Studioalbum „Helter<br />
Seltzer“ zum Besten gibt.<br />
INFO: www.fluc.at, Fluc, Praterstern 5, 1020<br />
Wien, 14. September, 21:00 Uhr, VVK: H 21,–<br />
Robbie Williams<br />
ls Robbie Williams 1995 die<br />
ABoyband Take That am Gipfel<br />
seiner Karriere hinter sich ließ,<br />
hatte niemand die Erwartung, dass<br />
der Sänger es zu etwas bringen<br />
würde. Im darauffolgenden Jahr<br />
hing Williams mit dem wenig<br />
erfolgreichen Songwriter Guy<br />
Chambers in dessen schlecht<br />
isolierter Wohnung ab, um<br />
Lieder zu schreiben, die seine<br />
beginnende Solokarriere in die<br />
Gänge bringen sollte. Aus dieser<br />
Zusammenarbeit entstand der<br />
Superhit „Angels“ – eine Ballade, die<br />
zum Soundtrack einer ganzen Generation<br />
wurde und Robbie Williams und<br />
seine Karriere neu definierte. Keiner hätte<br />
ahnen können, das unzählige großartige Hits<br />
wie „Let me Entertain You “, „Millenium“,<br />
„Rock DJ“ oder „Eternity“ folgen würden.<br />
Oder dass er zu einem der besten und<br />
charismatischsten Live-Künstler unserer Zeit<br />
werden würde, der die größten Hallen bis<br />
auf den allerletzten Platz füllt. Im Sommer<br />
kommt der britische Entertainer für zwei<br />
begehrte Open-Air-Shows nach Österreich,<br />
um neben seinen zahlreichen Hits sein neues<br />
Album „The Heavy Entertainment Show“<br />
INFO: www.stadthalle.com, Wiener Stadthalle,<br />
Halle D, Dr.-Roland-Rainer-Platz 1,<br />
1150 Wien, 14. September, 20:00 Uhr,<br />
VVK: ab € 80,70<br />
vorzustellen. Mit dabei hat er auch einen<br />
besonderen Special Guest: das 1980er-Jahre<br />
Synthie-Pop-Duo Erasure.<br />
INFO: www.oeticket.com, Ernst-Happel-Stadion,<br />
Meiereistraße 7, 1020 Wien, 26. August,<br />
18:00 Uhr, VVK: ab € 78,10<br />
Sting<br />
ber eine Dekade mussten Fans auf<br />
Üdas neue Sting-Album warten.<br />
Nun steht seit letztem Jahr das zwölfte<br />
Studioalbum „57th & 9th“ des Briten in<br />
den Läden und führt den charismatischen<br />
Sänger im September auch<br />
wieder für einen Auftritt in die Bundeshauptstadt.<br />
Begleitet wird er dabei von<br />
seiner dreiköpfigen Band, zu der sein<br />
langjähriger Gitarrist Dominic Miller,<br />
Schlagzeuger John Freese und Gitarrist<br />
Rufus Miller gehören. Mit im Gepäck<br />
hat die Truppe das neue Album des<br />
Künstlers – eine Sammlung von zehn<br />
Songs, die Stings stilistische Bandbreite<br />
von der rauen, Gitarren getriebenen<br />
Single „I can’t stop thinking about you“<br />
über die Road Warrior-Symbolik von<br />
„Petrol Head“ bis zur Hymne „50.000“<br />
zeigt. Für die Aufnahmen kehrte der<br />
Musiker nach Manhattan zurück, um in<br />
einem Studio im Viertel Hell’s Kitchen<br />
das neue Werk aufzunehmen. Auf seinem<br />
Weg dorthin musste er jeden Tag<br />
die Kreuzung „57th & 9th“ überqueren,<br />
nach der er die Platte kurzerhand benannte.<br />
Wer den Rockstar live erleben<br />
möchte, sollte sich rasch Tickets für<br />
das Konzert in der Wiener Stadhalle<br />
sichern. Der Vorverkauf läuft bereits auf<br />
Hochtouren.<br />
<strong>DOT</strong>.planer 91
Chillen & Grillen<br />
Wer sich schon immer im Töpfern und Formen<br />
versuchen wollte, kann an diesem<br />
Abend seiner Kreativität freien Lauf lassen.<br />
INFO: www.cselley-muehle.at, Cselley Mühle,<br />
Sachsenweg 63, 7064 Oslip, 13. August, ab<br />
16:00 Uhr, Materialkostenbeitrag: H 10,–<br />
Joseph Haydn Brass<br />
Das Quintett präsentiert Werke von Richard<br />
Wagner, Joseph Haydn, W.A. Mozart,<br />
Franz Schubert und Giuseppe Verdi.<br />
INFO: www.esterhazy.at, Schloss Esterhazy,<br />
Esterhazyplatz 1, 7000 Eisenstadt, 17. August,<br />
11:00 Uhr, VVK: ab H 11,–<br />
Lions Benefizkonzert<br />
Ein Abend für den guten Zweck: Im Rahmen<br />
des Lions Benefizkonzerts präsentiert<br />
der burgenländische Künstler Hocky sein<br />
Best-of-Programm.<br />
INFO: www.weinwerk-burgenland.at, Weinwerk<br />
Burgenland, Obere Hautstraße 31, 7100 Neusiedl<br />
am See, 19. August, 19:00 Uhr, VVK: H 20,–<br />
Halbturner Schlosskonzerte<br />
Renommierte Künstler wie das Minetti-Quartett,<br />
Floraleda Sacchi und Christina Zurbrügg<br />
ergänzen das heurige Programm.<br />
INFO: www.halbturner-schlosskonzerte.at,<br />
Schloss Halbturn, Parkstraße 4, 7131 Halbturn,<br />
bis 26. August, ab 19:30 Uhr, unterschiedliche<br />
Ticketpreise<br />
burgenland<br />
Sharon Kam<br />
Klassik<br />
Seit mehr als zwanzig Jahren zählt Sharon<br />
Kam zu den weltweit führenden Klarinettistinnen<br />
und kann auf Kooperationen mit<br />
bedeutenden Orchestern aus Europa und<br />
Japan zurückblicken. Ihr Können wird die<br />
Israelin an zwei Tagen im Schloss Esterhazy<br />
unter Beweis stellen und gemeinsam mit<br />
ihren Kammermusikpartnern ihr neues<br />
Programm „Opera!“ präsentieren.<br />
INFO: www.esterhazy.at, Schloss Esterhazy,<br />
Esterhazyplatz 1, 7000 Eisenstadt,<br />
18.+19. August, 19:30 Uhr, VVK: ab H 27,–<br />
Manu Dibango<br />
jazz<br />
Bekannt wurde der Saxofonist, Vibrafonist<br />
und Pianist aus Kamerun durch seine<br />
einzigartige musikalische Mischung. Er<br />
entwickelte durch die Verbindung von Jazz<br />
mit traditioneller kamerunischer Musik und<br />
der populären kamerunischen Tanzmusik<br />
Makossa einen eigenen Musikstil. Mit seiner<br />
Soul Makossa Gang ist der Wahlfranzose im<br />
Schloss Esterhazy zu Gast.<br />
INFO: www.esterhazy.at, Schloss Esterhazy,<br />
Esterhazyplatz 1, 7000 Eisenstadt,<br />
15. September, 20:00 Uhr, VVK: ab H 39,99<br />
Seiler & Speer<br />
kabarett<br />
Nach ihrer triumphalen letzten Tour durch<br />
Österreich und Deutschland kehren Seiler<br />
& Speer im September mit ihrem neuen<br />
Programm zurück. Mit dabei haben die<br />
beiden Kultstars nicht nur viele musikalische<br />
Gäste, die für ein exklusives Rahmenprogramm<br />
sorgen, sondern auch ihr neues Werk<br />
„Und weida?“, mit dem das Zweiergespann in<br />
Klagenfurt gastieren wird.<br />
INFO: www.kaerntnermessen.at, Messegelände<br />
Klagenfurt, Messeplatz 1, 9020 Klagenfurt,<br />
02. September, 19:00 Uhr, VVK: ab H 44,70<br />
Virginia Ernst<br />
singer-songwriter<br />
Auf dem Debüt „ONE“ der Wiener Singer-<br />
Songwriterin sind 15 eingängige Songs<br />
vertreten. Darunter finden sich Pop-Sounds,<br />
nachdenkliche Balladen, rockige Nummern<br />
sowie die Hits „Soldier“, „Rockin’“ und<br />
„No I ain’t“. Wer die brandneuen Songs von<br />
Virginia Ernst live erleben möchte, sollte<br />
das Konzert Mitte September im Stereoclub<br />
nicht verpassen.<br />
INFO: www.stereoclub.at, Stereoclub, Viktringer<br />
Ring 37, 9020 Klagenfurt, 16. September,<br />
20:00 Uhr, VVK: H 12,–<br />
kärnten<br />
Kee Marcello Band<br />
Mit Kee Marcello kommt einer der renommiertesten<br />
Gitarristen aus Skandinavien ins<br />
Bluesiana. Bekannt wurde der Künstler als<br />
Leadgitarrist der schwedischen Hardrock-<br />
Gruppe Europe.<br />
INFO: www.bluesiana.net, Bluesiana, Franzosenallee<br />
9, 9220 Velden am Wörthersee, 15. August,<br />
20:00 Uhr, VVK: H 31,–<br />
Rainhard Fendrich<br />
Er ist der geborene Live-Entertainer und der<br />
wohl erfolgreichste Musikexport Österreichs:<br />
Rainhard Fendrich beehrt sein Publikum Anfang<br />
September mit seinen größten Hits.<br />
INFO: www.oeticket.com, Schlosswiese,<br />
9062 Moosburg, 08. September, 20:00 Uhr,<br />
VVK: H 34,90<br />
Aleksander Simic<br />
Im Rahmen der Konzertreihe „Klassik im<br />
Burghof“ wird der talentierte Cellist Aleksander<br />
Simic sein Publikum verzaubern.<br />
INFO: www.oeticket.com, Burghof, Burggasse 8,<br />
9020 Klagenfurt, 09. September, 11:00 Uhr,<br />
VVK: H 19,–<br />
Influencer Video con<br />
Auf der Video Con Klagenfurt gibt es am<br />
16. und 17. September die spannendsten<br />
YouTube-Stars hautnah zu erleben.<br />
INFO: www.kaerntnermessen.at, Messegelände<br />
Klagenfurt, Messeplatz 1, 9020 Klagenfurt,<br />
16.+17. September, 12:00 Uhr, VVK: H 8,–<br />
92 <strong>DOT</strong>.planer
Gregor Meyle<br />
Mit seinem vierten Album „New York –<br />
Stintino“ macht der Singer-Songwriter das,<br />
was er am liebsten tut: Er geht auf Club-Tour,<br />
um ganz nah bei seinem Publikum zu sein.<br />
INFO: www.donaubuehne.at, Donaubühne<br />
Tulln, Donaulände, 3430 Tulln an der Donau,<br />
13. August, 20:00 Uhr, VVK: ab H 37,–<br />
FM4 Frequency<br />
Hier treffen internationale Bands aufeinander,<br />
die Rang und Namen haben. Mit Billy<br />
Talent, The Offspring und Bilderbuch.<br />
INFO: www.frequency.at, Green Park St. Pölten,<br />
Kelsengasse 9, 3100 St. Pölten, 15.–17. August,<br />
12:00 Uhr, Festivalpass: H 149,99<br />
Conchita<br />
Mit ihrem Hit „We Are Unstoppable“ hat<br />
Conchita im Jahr 2014 für Österreich den<br />
59. Eurovision Song Contest gewonnen und<br />
wurde über Nacht international bekannt.<br />
INFO: www.donaubuehne.at, Donaubühne<br />
Tulln, Donaulände, 3430 Tulln an der Donau,<br />
19. August, 20:00 Uhr, VVK: ab H 37,–<br />
Festival Musica Sacra<br />
Das renommierte Festival ist ein Geheimtipp<br />
für Freunde außergewöhnlicher Musik.<br />
INFO: www.festival-musica-sacra.at, 3100 St.<br />
Pölten, 3180 Lilienfeld, 3130 Herzogenburg,<br />
10. September–20. Oktober, unterschiedliche<br />
Beginnzeiten, Festivalpass: H 65,–<br />
niederösterreich<br />
Dominik Leitner Trio<br />
I am they<br />
Jazz im Hof<br />
festival<br />
Heuer geht das Festival bereits in die 10. Runde<br />
und hat sich erneut zur Aufgabe gemacht,<br />
Musik im Umfeld des Jazz zu fördern und dem<br />
Publikum spannende Acts zu präsentieren.<br />
Freunde des Genres dürfen sich auch dieses<br />
Jahr über ein abwechslungsreiches Programm<br />
freuen, das keine Wünsche offen lässt. Mit<br />
dem Dominik Leitner Trio, Improgames,<br />
Trujillo Möser Böck Trio und mehr.<br />
INFO: www.oeticket.com, Stadtmuseum, Innenhof,<br />
Prandtauerstraße 2, 3100 St. Pölten,<br />
16. August, 19:30 Uhr, VVK: H 60,–<br />
Key2Life<br />
festival<br />
Bei der heurigen Ausgabe des Key2Life<br />
Festivals möchten die Veranstalter noch eines<br />
draufsetzen. Das Publikum kann sich nämlich<br />
auf ganze fünfzehn Bands aus allen Teilen der<br />
Welt freuen, die sich vier Tage lang auf zwei<br />
Bühnen die Klinke in die Hand geben. Für<br />
musikalische Schmankerln sorgen diesmal<br />
Bands wie I am they, Twelve24, Octoberlight,<br />
Good Weather Forecast und Lichtfabrik.<br />
INFO: www.key2life.at, Schloss Marchegg,<br />
Im Schloss 1, 2293 Marchegg, 17.–20. August,<br />
ab 11:30 Uhr, Festivalpass: H 89,–<br />
Bilderbuch<br />
pop<br />
Wie kaum eine andere Gruppe haben Bilderbuch<br />
in den vergangenen Jahren die heimische<br />
Poplandschaft umgekrempelt. Nach dem großen<br />
Erfolg ihres letzten Longplayers „Schick<br />
Schock“ hat das Quartett aus Kremsmünster<br />
heuer den Nachfolger „Magic Life“ herausgebracht.<br />
Dass das neue Album dem Vorgängerwerk<br />
in nichts nachsteht, wird die Gruppe bei<br />
ihrem Linz-Konzert demonstrieren.<br />
INFO: www.tabakfabrik-linz.at, Tabakfabrik Linz,<br />
Peter-Behrens-Platz 15, 4020 Linz, 26. August,<br />
17:30 Uhr, VVK: H 39,90<br />
Paul Weller<br />
singer-songwriter<br />
Der 1958 in Surrey als John William Weller<br />
geborene Sänger, Komponist und Gitarrist hat<br />
bereits mehrere in sich geschlossene Kreativphasen<br />
durchlaufen und sich musikalisch<br />
immer wieder neu erfunden. Von britischer<br />
Rockmusik über Jazz-Ausflüge bis hin zu Pop<br />
und klassischem Folk, hat Paul Weller bereits<br />
jedes Genres ausprobiert – unverkennbar blieb<br />
dabei jedoch immer seine besondere Stimme.<br />
INFO: www.posthof.at, Posthof, großer Saal,<br />
Posthofstraß 43, 4020 Linz, 08. September,<br />
20:00 Uhr, VVK: ab H 49,50<br />
oberösterreich<br />
Sommerbrise 2017<br />
Eine einzigartige Mischung aus internationalen<br />
DJs und spannenden Live-Acts. Mit<br />
Paul Lomax und vielen mehr.<br />
INFO: www.brucknerhaus.at, Brucknerhaus,<br />
Untere Donaulände 7, 4010 Linz, 25. August,<br />
21:00 Uhr, VVK: H 14,40<br />
The Real Mckenzies<br />
Die Folk-Punk-Band aus Vancouver kommt<br />
mit ihrem neuen Werk „Two Devils will Talk“<br />
ins Linzer Kultur Gasthaus Auerhahn.<br />
INFO: www.auerhahn-linz.at, Kultur Gasthaus<br />
Auerhahn, Freistädterstraße 228, 4040 Linz,<br />
27. August, 20:00 Uhr, VVK: H 22,–<br />
Jeremy Loops<br />
Folk vom Feinsten: Mit Jeremy Loops kommt<br />
ein preisgekrönter Musiker aus Kapstadt<br />
nach Linz. Sein Debüt „Trading Change“<br />
avancierte zum Album des Jahres 2014<br />
der südafrikanischen iTunes-Charts.<br />
INFO: www.posthof.at, großer Saal, Posthofstraße<br />
43, 4020 Linz, 15. September,<br />
20:00 Uhr, VVK: H 27,50<br />
Portugal. The Man<br />
Portugal. The Man begeistern mit ihrer eigensinnigen<br />
Soundmixtur aus Indie-Rock,<br />
Electronic Beats und atmosphärischem Post-<br />
Rock.<br />
INFO: www.posthof.at, großer Saal, Posthofstraße<br />
43, 4020 Linz, 16. September,<br />
20:00 Uhr, VVK: H 34,50<br />
<strong>DOT</strong>.planer 93
Boppin‘B & The Rockabulls<br />
Seit 1985 machen Boppin‘B mit ihrer ganz<br />
eigenen Interpretation des Rock ‘n‘ Roll<br />
weltweit die größten Bühnen unsicher.<br />
INFO: www.rockhouse.at, Rockhouse Salzburg,<br />
Schallmooser Hauptstraße 46, 5020 Salzburg,<br />
11. August, 19:30 Uhr, VVK: H 16,50<br />
Cash & Powder<br />
Zwei Jubilare treffen sich zum musikalischen<br />
Stelldichein. Cash & Powder feiern ihr 30-jähriges<br />
Bandbestehen und die Jekyll & Hyde<br />
Park Band ihr 25-jähriges Bandjubiläum.<br />
INFO: www.rockhouse.at, Rockhouse Salzburg,<br />
Schallmooser Hauptstraße 46, 5020 Salzburg,<br />
07. September, 20:00 Uhr, VVK: H 13,20<br />
Gangstas of Soul<br />
Die Gruppe überzeugt mit ihrer energiegeladenen<br />
Mischung aus bekannten Hits und unverkennbaren<br />
Arrangements von Soul-Künstlern<br />
wie Stevie Wonder und Marvin Gaye.<br />
INFO: www.rockhouse.at, Rockhouse Salzburg,<br />
Schallmooser Hauptstraße 46, 5020 Salzburg,<br />
11. September, 20:30 Uhr, VVK: H 11,–<br />
Take The A-Train<br />
Im September bespielt das Festival erneut<br />
den Hauptbahnhof in Salzburg mit Bands<br />
wie JRBB, Scheibsta & Die Buben und mehr.<br />
INFO: www.bahnhoffestival.at, Salzburg Hauptbahnhof,<br />
Südtiroler Platz 1, 5020 Salzburg,<br />
14.–17. September, 20:30 Uhr, VVK: H 20,–<br />
salzburg<br />
Herbert Pixner Projekt<br />
folk<br />
Mittlerweile spielt der Multiinstrumentalist<br />
Herbert Pixner in den großen Hallen des<br />
deutschsprachigen Raumes und schaffte es<br />
sogar, die Elbphilharmonie in Hamburg bis auf<br />
den letzten Platz zu füllen. Mit seinem Herbert<br />
Pixner Projekt kommt der Künstler nun<br />
auch nach Salzburg, um Songgut aus seinen<br />
aktuellen beiden Alben „Volksmusik“ und<br />
„Summer“ zu präsentieren.<br />
INFO: www.oeticket.com, Latschenwirt, Buchhöhstraße<br />
122, 5084 Grossgmain, 26. August,<br />
20:30 Uhr, VVK: ab H 29,50<br />
We are Scientists<br />
indie<br />
Ihr letztes Jahr veröffentlichtes Studioalbum<br />
„Helter Seltzer“ ist nach eigener Aussage der<br />
bisher verrückteste Longplayer der We Are<br />
Scientists. Als Produzenten konnte das Duo<br />
seinen ehemaligen Keyboarder Max Hart<br />
gewinnen und für das Mastering Greg Calbi,<br />
der bereits Künstlern wie den Yeah Yeah Yeahs,<br />
Perfume Genius und Noel Gallagher den<br />
perfekten Sound verpassen konnte.<br />
INFO: www.rockhouse.at, Rockhouse Salzburg,<br />
Schallmooser Hauptstraße 46, 5020 Salzburg,<br />
15. September, 19:30 Uhr, VVK: H 21,–<br />
Architects<br />
metalcore<br />
Heimische Fans dürfen sich freuen: Architects,<br />
die Metalcore-Formation aus Brighton,<br />
kommt Mitte August endlich nach Graz. Am<br />
16. August beehrt die Gruppe das Orpheum<br />
Graz mit dröhnenden Gitarrenriffs und der<br />
markerschütternden Stimme von Frontmann<br />
Sam Carter. Mit im Gepäck hat die Band<br />
außerdem ihr aktuelles Studiowerk „All Our<br />
Gods Have Abandoned Us“.<br />
INFO: www.spielstaetten.at, Orpheum Graz,<br />
Orpheumgasse 8, 8020 Graz, 16. August,<br />
20:00 Uhr, VVK: H 32,30<br />
Conchita<br />
pop<br />
Nachdem Conchita im Jahr 2014 für Österreich<br />
den 59. Eurovision Song Contest in<br />
Kopenhagen gewonnen hat, ging es mit ihrer<br />
Karriere steil bergauf. Seither folgten ein Debütalbum,<br />
zahlreiche Awards sowie Auftritte<br />
und TV-Shows in mehr als zwanzig Ländern.<br />
Nun gastiert die Künstlerin mit ihren größten<br />
Hits und ihren liebsten Coversongs auf der<br />
Grazer Kasemattenbühne.<br />
INFO: www.spielstaetten.at, Kasemattenbühne,<br />
Schlossberg, 8010 Graz, 17. August, 20:00 Uhr,<br />
VVK: H 29,–<br />
steiermark<br />
God is an Astronaut<br />
Es wird das Postrock-Highlight des Jahres:<br />
Die Genre-Könige von God is an Astronaut<br />
besuchen Graz für eine exklusive Show im<br />
Dom im Berg.<br />
INFO: www.spielstaetten.at, Dom im Berg,<br />
Schlossbergplatz, 8010 Graz, 13. August,<br />
20:00 Uhr, VVK: H 22,50<br />
Devin Townsend Project<br />
Devin Townsend ist ein absoluter Ausnahmekünstler<br />
und zählt zu einem der ambitioniertesten<br />
Vertretern der Progressive-Rock-<br />
Zunft.<br />
INFO: www.explosiv.at, Club Explosiv, Bahnhofgürtel<br />
55a, 8020 Graz, 16. August, 19:00 Uhr,<br />
VVK: H 22,50<br />
Terror<br />
Mit ihrem aggressiven Sound und Einflüssen<br />
aus Metal und Metalcore wird die US-<br />
Gruppe den Club Explosiv unsicher machen.<br />
Neues Werk: „The Walls Will Fall“.<br />
INFO: www.explosiv.at, Club Explosiv, Bahnhofgürtel<br />
55a, 8020 Graz, 18. August, 19:30 Uhr,<br />
VVK: H 21,–<br />
Hans Theessink & Terry Evans<br />
Wenn Hans Theessink und Terry Evans auf<br />
der Bühen stehen, treffen zwei Vollblutmusiker<br />
aufeinander.<br />
INFO: www.spielstaetten.at, Dom im Berg,<br />
Schlossbergplatz, 8010 Graz, 22. August,<br />
20:00 Uhr, VVK: H 27,–<br />
94 <strong>DOT</strong>.planer
Serum 114<br />
Die Punkrock-Formation aus Frankfurt am<br />
Main kommt mit ihrem neuen Album „Die<br />
Nacht mein Freund“ ins Innsbrucker VAZ.<br />
INFO: www.hafen.cc, VAZ Hafen Innsbruck,<br />
Innrain 149, 6020 Innsbruck, 02. September,<br />
20:00 Uhr, VVK: H 22,50<br />
Tricot<br />
Ihr neues Werk „3“ führt die weibliche Formation<br />
aus Kyoto auch wieder in unsere<br />
Breitengrade.<br />
INFO: www.pmk.or.at, p.m.k., Viaduktbögen<br />
19–20, 6020 Innsbruck, 09. September,<br />
21:00 Uhr, VVK: H 16,50<br />
Arch Enemy<br />
Die Melodic-Metal-Giganten sind nicht aufzuhalten:<br />
Auf ihrer kommenden Welttournee<br />
stellen die Schweden ihr mittlerweile zehntes<br />
Studioalbum „Will To Power“ vor.<br />
INFO: www.music-hall.at, Music Hall, Grabenweg<br />
74, 6020 Innsbruck, 15. September,<br />
20:00 Uhr, VVK: H 29,90<br />
Xplore<br />
Auf drei Bühnen bietet das XPlore Festival<br />
das Beste aus den Genres Hardcore Italia,<br />
Drum ‘n‘ Bass und Ragga Tek. Mit zehn<br />
Headlinern und mehr als 25 DJs.<br />
INFO: www.hafen.cc, VAZ Hafen Innsbruck,<br />
Innrain 149, 6020 Innsbruck, 16. September,<br />
22:00 Uhr, VVK: H 31,90<br />
tirol<br />
Die toten Hosen<br />
pop-punk<br />
Zurück auf dem Bolzplatz, zurück in Österreich:<br />
Neben einem Wien-Konzert beehren<br />
Die Toten Hosen im Spätsommer auch die<br />
Innsbrucker Olympiahalle. Dabei bringt die<br />
Gruppe nicht nur jede Menge neue Lieder<br />
vom aktuellen Studioalbum „Laune der<br />
Natur“ nach Österreich, sondern natürlich<br />
auch die größten Hits aus ihrer 35-jährigen<br />
Bandkarriere.<br />
INFO: www.olympiaworld.at, Olympiahalle,<br />
Olympiastraße 10, 6020 Innsbruck, 15. August,<br />
20:00 Uhr, VVK: H 50,50<br />
Sacred Reich<br />
metal<br />
Ihre Songs und Klassiker wie „The American<br />
Way“ oder „Surf Nicaragua“ sind aktueller<br />
denn je. Die Texte von Sacred Reich sind ehrlich<br />
und sozialkritisch, und legendär sind ihre<br />
Touren Anfang der 1990er-Jahre mit Rock-<br />
Koryphäen wie Motörhead und Sepultura. Auf<br />
ihrer aktuellen Tour spielen Sacred Reich ein<br />
Klassiker-Set ihrer fünf Alben, die sie zwischen<br />
1986 und 1996 veröffentlicht haben.<br />
INFO: www.hafen.cc, VAZ Hafen Innsbruck,<br />
Innrain 149, 6020 Innsbruck, 17. August,<br />
20:00 Uhr, VVK: H 22,50<br />
Life of Agony<br />
rock<br />
Nach ihrem fulminanten Comeback auf den<br />
Bühnen dieser Welt präsentiert die US-Band<br />
nun endlich ihr neues Album „A Place Where<br />
There’s No More Pain“. Darauf zeigen sie sich<br />
von ihrer besten Seite: rau, ungeschliffen, aber<br />
immer melodisch. Dass die Gruppe darauf<br />
nichts von ihrem Potenzial und ihrer Faszination<br />
einbüßt, werden Life of Agony Ende<br />
August im Conrad Sohm unter Beweis stellen.<br />
INFO: www.conradsohm.com, Conrad Sohm,<br />
Boden 1, 6850 Dornbirn, 20. August,<br />
20:00 Uhr, VVK: H 31,20<br />
Farewell dear ghost<br />
indie-pop<br />
Nach der Veröffentlichung ihres Debütwerkes<br />
„We Colour The Night“ veröffentlicht die<br />
heimische Indie-Formation mit ihrer EP<br />
„Skin“ neues Songgut. Darauf scheut die Band<br />
keine großen Gesten und liefert wohldosiertes<br />
Pathos, das auf Zweifel und Hoffnung gleichermaßen<br />
trifft. Innsbrucker Fans können sich<br />
Ende August im Conrad Sohm selbst von den<br />
neuen Songs der Gruppe überzeugen.<br />
INFO: www.conradsohm.com, Conrad Sohm,<br />
Boden 1, 6850 Dornbirn, 25. August,<br />
20:00 Uhr, VVK: H 19,90<br />
vorarlberg<br />
August burns red<br />
Als Headliner des 6. Kultursommer Festivals<br />
im Conrad Sohm konnte die US-Formation<br />
August Burns Red gewonnen werden. Aktuelles<br />
Album: „Found In Far Away Places“.<br />
INFO: www.conradsohm.com, Conrad Sohm,<br />
Boden 1, 6850 Dornbirn, 22. August,<br />
20:00 Uhr, VVK: H 31,20<br />
Dr. Motte<br />
Mit Dr. Motte beehrt der Begründer der Loveparade<br />
das Conrad Sohm. Mit im Gepäck<br />
hat er seine elektrisierenden Techno-Hits.<br />
INFO: www.conradsohm.com, Conrad Sohm,<br />
Boden 1, 6850 Dornbirn, 01. September,<br />
22:00 Uhr, AK: TBA<br />
High Spirits<br />
Die Inkarnation des Oldschool Metal-Sounds:<br />
High Spirits aus Chicago kommen mit ihrem<br />
einzigartigen Sound und ihrer Supportband<br />
Argus ins Kulturcafé Schlachthaus.<br />
INFO: www.ojad.at, Kulturcafé Schlachthaus,<br />
Schlachthausstraße 11, 6850 Dornbirn,<br />
08. September, 20:00 Uhr, VVK: H 20,–<br />
Jeremy Loops<br />
Jeremy Loops ist zurzeit der begehrteste Live-<br />
Act in Südafrika und kommt mit seinen Hitsingles<br />
„Down South“ und „Skinny Blues“ ins<br />
Conrad Sohm.<br />
INFO: www.conradsohm.com, Conrad Sohm,<br />
Boden 1, 6850 Dornbirn, 14. September,<br />
20:00 Uhr, VVK: H 30,10<br />
<strong>DOT</strong>.planer 95
interview: tanja HOlz am 27. juli 2017<br />
I Like to Move It<br />
Um sportlich und gesund zu sein, muss man nicht unbedingt aussehen wie ein<br />
Bodybuilder. Michael Hat, frischgebackener Gesundheits- und Functional Coach,<br />
zeigt euch, wie’s auch anders geht.<br />
Eine gesunde Ernährung<br />
und ausreichend Bewegung<br />
sind wichtig für den Körper.<br />
So weit, so klar. Laut Statistik<br />
der WHO erfüllt aber nur die<br />
Hälfte der Österreicher das empfohlene<br />
Pensum an körperlicher<br />
Aktivität, was oft zu Beschwerden<br />
und generellem Unwohlsein<br />
führt. Michael Hat hat sich dieses<br />
Problems angenommen und ist<br />
seit dem Frühjahr 2017 unten<br />
dem Namen Der Hat Fitness<br />
selbstständiger Gesundheitstrainer.<br />
Wieso sein Beruf in Zeiten<br />
von Billigangeboten diverser<br />
Fitnessstudios und der Flut an<br />
Trainingsvideos auf YouTube und<br />
Co. gerade so wichtig ist, hat uns<br />
Michael im Interview mit <strong>DOT</strong>.<br />
<strong>magazine</strong> erzählt.<br />
Erzähl uns doch einmal, wie du<br />
zu deinem neuen Job gekommen<br />
bist.<br />
Michael: Sport war für mich schon<br />
von Kindheit an ein großes Thema.<br />
Ich habe bereits vor Jahren neben<br />
meinem damaligen Job als Hauptschullehrer<br />
die Ausbildung zum<br />
Fitnesstrainer gemacht, musste<br />
den Nebenjob jedoch aufgrund des<br />
© Rainer Gryc<br />
96 <strong>DOT</strong>.rocker
hohen Arbeitspensums als Lehrer<br />
wieder auf Eis legen. Als Lehrer<br />
bis zur Pension zu arbeiten,<br />
konnte ich mir nicht vorstellen,<br />
deshalb habe ich auf der FH Immobilienwirtschaft<br />
studiert und<br />
war dann sechs Jahre lang in der<br />
Immobilienbranche tätig. Auch<br />
das war aber nicht das Richtige<br />
für mich, und nachdem ich eine<br />
Lebensberaterin konsultiert hatte,<br />
war es eigentlich klar, was ich<br />
machen will. Ich möchte Leuten<br />
helfen und meine Kompetenzen<br />
aus dem sozialen Beruf und den<br />
sportlichen Aspekt vereinen, also<br />
habe ich meine Ausbildungen aufgefrischt<br />
und darf mich jetzt Gesundheits-<br />
und Functional Coach<br />
nennen. Die Entscheidung, mich<br />
danach selbstständig zu machen,<br />
war natürlich nicht einfach, aber<br />
da ich keine Kinder und kleine<br />
finanzielle Polster habe, dachte ich<br />
mir: Wann, wenn nicht jetzt?!<br />
<strong>DOT</strong>.: Wodurch hebt sich dein<br />
Angebot von dem anderer Fitnesstrainer<br />
ab?<br />
Gerade in der heutigen Zeit,<br />
wo man im Internet jederzeit<br />
gratis Trainingstutorials abrufen<br />
kann, ist es besonders wichtig,<br />
vorher abzuklären, was dein<br />
Körper braucht. Ich repariere<br />
ja auch mein Auto nicht selbst<br />
anhand von YouTube-Videos,<br />
sondern gebe es in die Hände von<br />
Profis, wieso also mache ich nicht<br />
dasselbe mit meinem Körper? Es<br />
gibt also genügend Menschen,<br />
die Hilfe benötigen, daher sehe<br />
„Bewegung gehört zum<br />
Leben dazu - dafür<br />
muss man kein<br />
Leistungssportler sein!“<br />
Michael Hat<br />
ich andere Fitnesstrainer nicht<br />
als Konkurrenz, sondern als<br />
Mitbewerber mit oft anderen Spezialisierungen.<br />
Müsste ich mich<br />
abheben, würde ich sagen, dass<br />
ich authentisch und bodenständig<br />
bin. Aufgrund meiner sozialen<br />
Ausbildung kann ich besonders<br />
gut auf die Bedürfnisse des Kunden<br />
eingehen. Außerdem bin ich<br />
niemand, der versucht, sich selbst<br />
zu profilieren.<br />
<strong>DOT</strong>.: Welche Kurse bietest du an?<br />
Von Schwangerschaftstraining<br />
über Kinder- und Jugendlichentraining<br />
bis hin zu Bodytoning<br />
ist alles mit dabei. Es sind keine<br />
Kurse, wie man sie vom Fitnesscenter<br />
kennt. Im Grunde brauche<br />
ich kaum Hilfsmittel, der Körper<br />
ist mein Arbeitsgerät. Ich komme<br />
zu den Kunden nach Hause, biete<br />
Outdoor-Kurse an und bin sehr<br />
flexibel bei der Wahl des Trainingsortes.<br />
Wichtig ist, dass der<br />
Kunde sich wohlfühlt. Derzeit<br />
betreue ich eine Gruppe junger<br />
Mütter, die beispielsweise im eigenen<br />
Garten trainieren. Auch die<br />
Gruppengröße ist sehr variabel:<br />
Egal, ob Einzelkurse, Paare oder<br />
Kleingruppen bis zu neun Personen<br />
– alles ist möglich.<br />
<strong>DOT</strong>.: Welche Erlebnisse waren<br />
für dich besonders interessant?<br />
Im Grunde alle. Beim Erstgespräch<br />
erstelle ich eine Anamnese<br />
und einen individuellen Trainingsplan.<br />
Hier merkt man wirklich,<br />
dass jeder Mensch anders ist<br />
und andere Bedürfnisse hat. Besonders<br />
schön ist es, zu sehen, wie<br />
die Leute aufblühen und sich fitter<br />
fühlen. Die positive Rückmeldung<br />
zeigt mir, dass ich beruflich den<br />
richtigen Weg eingeschlagen habe.<br />
<strong>DOT</strong>.: Welche Ziele verfolgst du?<br />
Mein größtes Ziel ist es, den Menschen<br />
durch Erfolg einen besseren<br />
Lebensstandard zu ermöglichen.<br />
Ich möchte mich weiterentwickeln<br />
und dazulernen, um noch besser<br />
auf meine Kunden eingehen zu<br />
können. Es sind außerdem Kooperationen<br />
mit Physiotherapeuten<br />
und Osteopathen geplant. Die medizinische<br />
Branche ist ein wirklich<br />
wichtiges Bindeglied. Ich bin<br />
aber auch dabei, mit Sportvereinen<br />
zusammenzuarbeiten, um das<br />
Athletiktraining zu verbessern<br />
und plane Entspannungstrainings<br />
für Firmen, die ihren Mitarbeitern<br />
etwas Gutes tun möchten.<br />
der-hat-fitness.at<br />
<strong>DOT</strong>.rocker 97
Das 43. Dot.<br />
erscheint am 14. September 2017<br />
Im September stehen legendäre Wiedersehen<br />
an: Denis Villeneuve spinnt mit<br />
Blade Runner 2049 Ridley Scotts Kultfilm<br />
weiter, und in der Stadt Derry in<br />
Maine treibt wieder Clown Pennywise<br />
sein Unwesen: Stephen Kings Es wurde<br />
neu verfilmt. In den Startlöchern steht<br />
Uncovered, das neue Album von Robin<br />
Schulz. Und schau mal, wer da ein<br />
Comeback feiert: Fünf Sterne Deluxe!<br />
Impressum Coverfoto James Dimmock. <strong>DOT</strong>.<strong>magazine</strong> erscheint monatlich mit einer Auflage von 220.000 Exemplaren österreichweit in der PPH Media Verlag GmbH, Otto-Bauer-Gasse 6,<br />
1060 Wien Telefon: +43 1 235 13 66-800 Fax: +43 1 235 13 66-999 E-Mail: office@pph-media.at Distribution: Österreichweit in allen Constantin- & Cineplexx-Kinos, 125 McDonald’s-<br />
Restaurants und allen Star Movie Kinos. Herausgeber & Geschäftsführer: Lorin Polak Marketing & Mediaberatung: Michael Martinek Chefredaktion & Chefin vom Dienst: Nicole Albiez<br />
Redaktion- und Mediaberatung: Daniela Horvath, Tanja Holz & Georg Peter Film: Nicole Albiez, Max Gfrerer, Johannes Luxner, Johannes Vogelsang, Sandra Wobrazek Musik & Games:<br />
Peter Zirbs Fashion & Beauty: Kim Sztrakati Eventplaner: Daniela Horvath Sport: Wolfgang Heckel-Moehle Assistentin der Redaktion: Natascha Holba Lektorat: Gudrun Likar Vertriebsleitung:<br />
Georg Peter Produktion: Die Stadtdrucker Fotos: Filmverleiher, Plattenfirmen, Veranstalter, Fotoagenturen und diverse Fotografen. Für unverlangt eingesandte Texte und Fotos übernimmt<br />
der Verlag keine Haftung. Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit schriftlicher Genehmigung<br />
des Verlags. Fotocredits im Eventkapitel werden durch den Vermerk „Veranstalter” im Impressum abgegolten. Einzelne Fotocredits im Eventbereich werden nur auf ausdrücklichen schriftlichen<br />
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