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DOT.magazine 042

Auf der Payroll der DEA, der CIA und von Pablo Escobar: Tom Cruise wird zum Drogenschmuggler und Agenten „Barry Seal“ | Charlize Theron kämpft sich als „Atomic Blonde“ durchs Berlin des Jahres 1989 | Ryan Reynolds wird zum Aufpasser von Samuel L. Jackson: „Killer’s Bodyguard“ | Stephen Kings wichtigstes Werk, „Der dunkle Tunnel“, kommt ins Kino | Bully-Fans bekommen die bekannte Parade nun auf Spielfilmlänge serviert. Bully Herbig & Friends im Interview | „Das Gesetz der Familie“: ein eindrucksvolles Kräftemessen von Michael Fassbinder und Brendan Gleeson | Detlev Buck auf Rave-Tournee: „Magical Mystery“ | Alicia Vikander und Dane DeHaan sind im „Tulpenfieber“ | Musik: Neues von Lana Del Rey, den Beatsteaks, Dizzy Rascal und Sofi Tukker | die wichtigsten Konzert- & Event-Highlights | uvm.

Auf der Payroll der DEA, der CIA und von Pablo Escobar: Tom Cruise wird zum Drogenschmuggler und Agenten „Barry Seal“ | Charlize Theron kämpft sich als „Atomic Blonde“ durchs Berlin des Jahres 1989 | Ryan Reynolds wird zum Aufpasser von Samuel L. Jackson: „Killer’s Bodyguard“ | Stephen Kings wichtigstes Werk, „Der dunkle Tunnel“, kommt ins Kino | Bully-Fans bekommen die bekannte Parade nun auf Spielfilmlänge serviert. Bully Herbig & Friends im Interview | „Das Gesetz der Familie“: ein eindrucksvolles Kräftemessen von Michael Fassbinder und Brendan Gleeson | Detlev Buck auf Rave-Tournee: „Magical Mystery“ | Alicia Vikander und Dane DeHaan sind im „Tulpenfieber“ | Musik: Neues von Lana Del Rey, den Beatsteaks, Dizzy Rascal und Sofi Tukker | die wichtigsten Konzert- & Event-Highlights | uvm.

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<strong>042</strong><br />

Air Cocaine


3-<br />

Konzert<br />

#jetzt<br />

James Blunt<br />

31.10. 2017<br />

Stadthalle, Wien<br />

1. 11. 2017<br />

Salzburgarena,<br />

Salzburg


EDITORIAL<br />

TANJA HOLZ<br />

Drogenboss Pablo Escobar ist<br />

spätestens seit dem großen<br />

Erfolg der Netflix-Serie Narcos<br />

in aller Munde. Für alle, an denen der<br />

Hype 2015 vorübergegangen ist: Narcos<br />

beruht auf wahren Begebenheiten und<br />

begleitet den Aufstieg und Fall von<br />

Pablo Escobar zu einem der mächtigsten<br />

Drogenhändler der Welt. Zu verdanken<br />

sind die Einschaltquoten vor allem der<br />

schauspielerischen Glanzleistung von<br />

Wagner Moura als berühmt-berüchtigter<br />

Pablo, der in den 80er-Jahren<br />

Kokain anbaute und von Kolumbien aus<br />

in die USA schmuggelte. Auch nicht zu<br />

verachten ist die Performance von Boyd<br />

Holebrook als Pablos Antagonist und<br />

DEA-Agent Steve Murphy. Zwei Staffeln<br />

umfasst die Serie bis jetzt, weitere zwei<br />

sind bereits bestellt.<br />

Wem aber – so wie uns – das Warten<br />

auf neue Geschichten rund um das<br />

Medellín-Kartell zu lange wird, hat<br />

diesen Monat Glück: Am 7. September<br />

erscheint Barry Seal: Only in America in<br />

den österreichischen Kinos und entführt<br />

uns erneut in die Geschichte der kolumbianischen<br />

Drogenmachenschaften der<br />

80er-Jahre. Was wie eine Story aus der<br />

Feder von Hollywood-Schreiberlingen<br />

klingt, beruht auf wahren Begebenheiten:<br />

Barry Seal ist amerikanischer<br />

Pilot und verstrickt sich in gefährliche<br />

Drogen- und Waffenschmuggelgeschäfte,<br />

bis er von der CIA angeheuert wird,<br />

das Medellín-Kartell von Pablo Escobar<br />

undercover auszuspionieren. Barry gibt<br />

seine Schmuggeltätigkeiten jedoch nicht<br />

auf und verstrickt sich immer mehr in<br />

die dunklen Machenschaften zwischen<br />

Kartell, CIA und anderen zwielichtigen<br />

Organisationen. Das Drehbuch stammt<br />

von Garry Spinelli und landete 2014 auf<br />

der Liste der besten unverfilmten Ideen<br />

Hollywoods, bis Universal Pictures<br />

das Drehbuch in einem Bieterkampf<br />

mit Sony letztendlich für sich gewann.<br />

Einfach ging es daraufhin leider nicht<br />

weiter: Universal schlug sich mit Klagen<br />

der Familie von Barry Seal herum,<br />

und gegen Ende der Dreharbeiten kam<br />

es in den kolumbianischen Anden zu<br />

einem tragischen Flugzeugabsturz, bei<br />

dem zwei Mitglieder der Filmcrew ums<br />

Leben kamen. Der Dreh wurde daraufhin<br />

unterbrochen und erst Anfang 2017<br />

abgeschlossen.<br />

Dem Protagonisten Barry haucht kein<br />

geringerer als Tom Cruise Leben ein,<br />

der gerade noch in Die Mumie (2017)<br />

Untote über die Kinoleinwände jagte.<br />

Regie führte Doug Liman, der bereits mit<br />

Cruise in Edge of Tomorrow zusammenarbeitete.<br />

Die Freundschaft zwischen<br />

Cruise und Liman scheint so innig zu<br />

sein, dass sie während der Dreharbeiten<br />

sogar zusammenwohnten. Wie aber<br />

jeder, der schon mal in einer Wohngemeinschaft<br />

gelebt hat, weiß: Rund läuft<br />

es eigentlich nie. So auch bei den beiden,<br />

mussten sie sich doch sogar einen zweiten<br />

Kühlschrank besorgen, da Cruise<br />

sich ausgewogen und gesund ernährte<br />

und Liman beinah ausschließlich Tiefkühlpizzen<br />

verschlang. Auch in Sachen<br />

Reinlichkeit geriet das Duo aneinander<br />

und Cruise, seinerseits recht pedantisch,<br />

scheute sich nicht, Liman Geschirr nochmals<br />

abwaschen zu lassen, wenn es ihm<br />

nicht sauber genug war.<br />

Trotz all der Unterschiede und Reibereien:<br />

Im Großen und Ganzen dürften sich<br />

die beiden dann doch zusammengerauft<br />

haben, bekommen wir doch bald das Ergebnis<br />

ihrer Zusammenarbeit zu sehen.<br />

Und auch eine Fortsetzung von Edge of<br />

Tomorrow soll bereits in Planung sein …<br />

Tom Cruise macht<br />

als Barry Seal mit<br />

ausnahmslos allen<br />

Geschäfte: mit der<br />

CIA, der DEA und<br />

Pablo Escobar.<br />

www.dot-<strong>magazine</strong>.at<br />

<strong>DOT</strong>.editorial 3


www.sonypictures.at<br />

AB 28. JULI IM KINO


content<br />

Dot.<strong>042</strong><br />

036<br />

MOVIE 025<br />

Opening Credits 026<br />

Leinwandflirren 028<br />

AGENTEN STYLE<br />

Barry Seal – Only in America 030<br />

Atomic Blonde 034<br />

TOTENTANZ<br />

Killer’s Bodyguard 036<br />

Der dunkle Turm 038<br />

Annabelle 2 040<br />

The Limehouse Golem <strong>042</strong><br />

Immer noch eine unbequeme Wahrheit –<br />

Unsere Zeit läuft 043<br />

MEET „cute“<br />

The Promise – Die Erinnerung bleibt 044<br />

Jugend ohne Gott – Ein Film über die Liebe 044<br />

Tulpenfieber 045<br />

Hampstead Park 046<br />

Der Stern von Indien 046<br />

Magical Mystery 047<br />

FAMILY AFFAIRS<br />

Der Wein und der Wind 048<br />

Alibi.com 050<br />

Das Gesetz der Familie 050<br />

Die beste aller Welten 051<br />

Die Schlösser aus Sand 051<br />

WIEDERSEHEN<br />

052 Bullyparade – Der Film<br />

056 Das fünfte Element<br />

057 Terminator 2 – Tag der Abrechnung<br />

kids & Family<br />

058 Hilfe, unser Lehrer ist ein Frosch!<br />

059 Die Pfefferkörner und der Fluch<br />

des schwarzen Königs<br />

060 Bigfoot Junior<br />

061 Happy Family<br />

ARTHAus<br />

062 Monsieur Pierre geht online<br />

062 Die Liebhaberin<br />

062 United States of Love<br />

062 Dalida<br />

062 Kedi – Von Katzen und Menschen<br />

063 Barakah Meets Barakah<br />

063 Heartbeats<br />

063 Das ist unser Land!<br />

063 Walk with Me<br />

063 Dries<br />

063 Ein Sack voll Murmeln<br />

HEIMWERK<br />

064 Filmkost<br />

065 Home Entertainment<br />

066 Neue Serien<br />

067 Cineplexx2go – Video on Demand<br />

Tom Cruise. Michael Fassbender. Diane Keaton. Ryan Reynolds. Bruce Willis.<br />

Samuel L. Jackson. Salma Hayek. Bill Nighy. Idris Elba. Charlize Theron.


content<br />

Dot.<strong>042</strong><br />

072 075<br />

070 074<br />

starSTYLE 009<br />

Gossip: Hitzefrei! 010<br />

Fashion News 016<br />

In voller Länge 017<br />

Die haben die Hosen an! 018<br />

Na, aber logo! 020<br />

Beauty News 022<br />

Glänzende Zeiten 023<br />

Music 069<br />

New Releases 070<br />

Lana Del Rey 072<br />

Jack Johnson 074<br />

Beatsteaks 075<br />

076 Games<br />

076 Zwischensequenz<br />

077 Mario + Rabbids Kingdom Battle<br />

078 Uncharted: The Lost Legacy<br />

080 F1 2017<br />

083 PLANER<br />

084 Katy Perry<br />

085 Global 2000 Geburtstagsfest und Gewinnspiel<br />

085 Tagtraeumer<br />

086 Natalie Imbruglia<br />

086 Electric Church und Gewinnspiel<br />

088 Suzuki Nine Knights MTB<br />

088 Die Familien-Rad-WM<br />

089 CityWave SCS Vösendorf<br />

089 Malibu Evolution Pro Series in Kritzendorf<br />

090 Eventplaner Wien<br />

092 Eventplaner Bundesländer<br />

096 Rocker: Der hat Fitness<br />

Lana Del Rey. Robbie Williams. Sofi Tukker. Paul WeLLer. sTing. Kitty in a Casket.<br />

Katy Perry. Tagtraeumer. Beatsteaks. Jack Johnson. Dizzee Rascal. Mick Jagger.


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© 2017 Viacom International Inc. Alle Rechte vorbehalten. Hergestellt durch Stephen Hillenburg.<br />

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15 SEITEN<br />

<strong>DOT</strong>.STARSTYLE<br />

Als Fußballer hat sich David Beckham<br />

längst Respekt erspielt – auch<br />

als Werbeikone, Superdaddy und<br />

Stilvorbild. Und als Duftpate … Die<br />

neueste Kreation unter seinem Namen<br />

steht ganz im Zeichen von Respekt<br />

– unter Freunden, in der Familie<br />

oder in der Sportmannschaft. Wie<br />

das riecht? Aromatisch-frisch mit<br />

Grapefruit, rosa Pfeffer, Kardamom,<br />

Lavendel und Patschuli. „Respect“<br />

Eau de Toilette, 40 ml um € 18,99,<br />

60 ml um € 26,99.<br />

© Archiv, Hersteller<br />

Jungspund<br />

Da war er noch ein ganz kleiner<br />

Wecken – also zumindest<br />

fast. Nun feierte der Superstar<br />

mit steirischen Wurzeln seinen<br />

70er, und wir gratulieren<br />

natürlich. Apropos „natürlich“:<br />

Das Foto dürfte Klein Arnie<br />

zu einem Zeitpunkt zeigen,<br />

an dem bei seinem Trainingsplan<br />

auch noch alles natürlich<br />

ablief. Tja, und dann kam halt<br />

der Stoff, aus dem die Träume<br />

sind. Egal: Der Mann hat eine<br />

imposante Weltkarriere aufs<br />

Parkett gelegt.<br />

KENDALL JENNER. CARA DELEVINGNE. JADE JAGGER. GIGI HADID. SELMA BLAIR.<br />

STEFANIE GIESINGER. LADY GAGA. RITA ORA. CAROLYN MURPHY. JARED LETO.


Hitzefrei!<br />

Wenn die gelbe Sau am Firmament steht, fallen alle<br />

Hüllen. Auch in metaphorischer Hinsicht: Bei diesen<br />

Temperaturen haben alle mental hitzefrei.<br />

Cheers, Oprah: Wenn die Kamera<br />

offline geht und alle Spots ausgegangen<br />

sind, dann darf sich auch die Mutter aller<br />

Talkmasterinnen ein Krügerl genehmigen.<br />

Wir wünschen Jennifer<br />

Lopez einen gesegneten<br />

Appetit. Ein Stückerl Torte kann<br />

nicht schaden! Obwohl: Ganz<br />

happy sieht sie da nicht aus.<br />

Immer noch glücklich ist Behati Prinsloo<br />

mit ihrem Adam Levine: Das Model und der<br />

begnadete Rocksänger genießen den Sommer<br />

und lassen sich die Hitze nicht anmerken.<br />

© Photo Press Service<br />

So sieht ein Boxenstopp im Showbusiness<br />

aus: In diesem Falle benötigte<br />

Nicole Scherzingers Make-up einen<br />

Reifenwechsel. So etwas wäre auch am<br />

Morgen gar nicht unpraktisch ...<br />

So,<br />

da fehlt<br />

nur noch ein<br />

horn, und aus nicki<br />

minaj wird ein echtes<br />

einhorn. Andere frage:<br />

wer steht eigentlich<br />

freiwillig auf diese<br />

weise im hotel<br />

herum?<br />

Volltreffer! Rund, fast gelb, aber<br />

dennoch nicht die Sonne: Katy<br />

Perry schenkt sich nichts bei<br />

der Ausübung ihres Jobs.<br />

Ausnahmsweise hier mal ein etwas<br />

nachdenklicher Lewis Hamilton.<br />

Stimmt irgendwas nicht? Den Herd im<br />

Privatjet nicht abgedreht?<br />

10 <strong>DOT</strong>.gossip


Im Hause Paltrow wird gespart, und deshalb<br />

lässt sich Mama Gwyneth neuerdings von<br />

ihrer süßen Tochter schminken. Passt eh!<br />

Hin und<br />

wieder sind<br />

Affen halt<br />

doch die besseren<br />

Freunde,<br />

dachte sich Jeremy<br />

Renner<br />

und machte<br />

sich auf den<br />

Weg zu seinem<br />

Kumpel.<br />

CHEAT-DAY BEI JESSICA<br />

BIEL: DASS MAN GELE-<br />

GENTLICH CARBS IN<br />

FORM VON SPAGHET-<br />

TI BRAUCHT, IST SO<br />

WEIT VERSTÄNDLICH.<br />

ABER WARUM GERADE<br />

UNTER DER LAUFENDEN<br />

DUSCHE? WTF?<br />

Runter mit der Wäsche, heute ist es<br />

heiß – und heiß könnte bei diesem<br />

Anblick auch den Fans von Liam<br />

Hemsworth werden. Er kann sich den<br />

Strip jedenfalls locker leisten.<br />

Obwohl sie ziemlich sicher auch<br />

mal biestig sein kann, spielt sie in<br />

der Disney-Neuverfi lmung von Die<br />

Schöne und das Biest natürlich die<br />

Belle. Emma Watson allein ist<br />

jedenfalls bereits ein guter Grund,<br />

sich den Film anzusehen – und seit<br />

ihrem Harry Potter-Debüt wird sie von<br />

einer gigantischen Fanbase ohnehin<br />

nahezu kultisch verehrt. Aber zurück<br />

zum Biest, äh, der Schönen: Männer,<br />

wenn ihr kräftig Bonuspunkte bei eurer<br />

Liebsten sammeln wollt, seht euch<br />

gemeinsam den Film an.<br />

Film ab für<br />

Emma Watson<br />

Ab jetzt in Ihrem<br />

Wohnzimmer.<br />

Mit UPC On Demand.<br />

ondemand.upc.at<br />

Einen ziemlich coolen Shot hat Helen<br />

Mirren hier zusammengebracht: Die<br />

geniale Charakterdarstellerin zeigt<br />

ihren jungen Kolleginnen, wie man ein<br />

wirklich kunstvolles Selfi e knipst.<br />

<strong>DOT</strong>.GOSSIP 11


Bravo, Arnie!<br />

Man mag von Arnold Schwarzenegger<br />

halten, was man will – seine Lebensgeschichte<br />

nötigt allerdings großen Respekt ab. Sei es in<br />

sportlicher Hinsicht, sei es seine politische<br />

Karriere, sei es sein spektakuläres Liebesleben.<br />

Und so fit zum 70er muss man auch erst mal sein.<br />

Vorreiter der Legalisierung:<br />

Der junge<br />

Arnie zu zeiten<br />

des KULTfilms<br />

Pumping Iron mit<br />

einem gepflegten<br />

öfchen. extrapunkte<br />

gibt‘s für<br />

den gesichtsausdruck!<br />

© Photo Press Service, Archiv<br />

Lindsey Vonn braucht sich auch<br />

nicht verstecken: Sie sieht fantastisch<br />

aus, und ihre harten Zercher-Squats<br />

machen sie gleich noch sympathischer!<br />

Wir hoffen stark, dass es sich dabei<br />

nicht um eine dieser Qualzüchtungen<br />

handelt! Wenigstens sieht<br />

der Hund halbwegs fit aus. Sorry,<br />

Chiara Ferragni, der musste sein.<br />

OMG, wie geil: Robbie Williams<br />

als Lego-Männchen – anlässlich seiner<br />

aktuellen Tour! Jetzt hat er wirklich alles im<br />

Leben erreicht. Der Neid frisst uns.<br />

12 <strong>DOT</strong>.gossip


Die VIECC Vienna Comic Con<br />

(18. & 19. November 2017) kündigt<br />

ihre Stars an! Etwa Benedict<br />

Wong aus Prometheus und<br />

Doctor Strange!<br />

© Sebastian Roché/Benedict Wong/Alodia Gosiengfi ao<br />

Oh, wow: Miley ohne Spliff, ohne Zunge<br />

und in dezente Farben und Tücher gehüllt –<br />

wird da wer plötzlich erwachsen? Schade ...<br />

Wird ebenfalls auf der<br />

VIECC Vienna Comic<br />

Con anwesend sein:<br />

Alodia, philippinischer<br />

Schauspiel- und Cosplay<br />

Superstar!<br />

Apropos „erwachsen“:<br />

Hier ein<br />

rares Bildnis des<br />

Bieberbabys mit<br />

Mama Bieber. Da<br />

war die Welt wohl<br />

noch in Ordnung.<br />

Eine gelungene, wenn auch äußerst opulente<br />

Fotografie von Chrissy Teigen, die sich hier als<br />

asiatische Göttin ablichten ließ. Schick, ey.<br />

Sebastian<br />

Rochè, Urvampir<br />

Mikael aus Vampire<br />

Diaries, ist ebenfalls auf<br />

der VIECC anzutreffen.<br />

Ach ja, in 24, Charmed<br />

und Supernatural<br />

trat er auch auf!<br />

Ein durchaus charmantes<br />

Lächeln, zusätzlich<br />

veredelt durch eine<br />

klassische Zahnspange<br />

im Full-Metal-Look:<br />

So lief die junge Ariel<br />

Winter durch ihr<br />

zartes, unschuldiges<br />

Teenie-Leben.<br />

© Photo Press Service<br />

Das ist das Flair der britischen<br />

Durchschnittsväter<br />

– und zusätzlich gibt’s von<br />

uns noch Style-Punkte: Auf<br />

diesem Bild sehen wir einen<br />

stolzen Papa Beckham mit<br />

dem kleinen Sohnemann.<br />

<strong>DOT</strong>.GOSSIP 13


www.labiennale.org<br />

Ethan Hawke und Amanda<br />

Seyfried finden in Paul Schraders<br />

Wettbewerbsbeitrag „First Reformed“<br />

in Trauer zusammen.<br />

Darren Aronofsky („Black<br />

Swan“, unten) setzt Freundin<br />

Jennifer Lawrence in einem<br />

Horrorthriller in Szene: „mother!“<br />

Venedig 2017<br />

George Clooney, Ai Weiwei und Frederick Wiseman:<br />

ein Blick auf die Filmfestspiele in Venedig, die<br />

in der ersten Septemberhälfte stattfinden werden.<br />

Downsizing heißt der<br />

Eröffnungsfilm der<br />

74. Internationalen Filmfestspiele<br />

von Venedig, die von<br />

30.08. bis 09.09. über die Bühne<br />

gehen – und auch wenn sich Matt<br />

Damon und Kristen Wiig in der<br />

satirischen Sci-Fi-Tragikomödie<br />

von Alexander Payne (The Descendants,<br />

Sideways) schrumpfen<br />

lassen: Downsizing stimmt in<br />

puncto Staraufgebot nicht, wie<br />

sich Festivaldirektor Alberto<br />

Barbera, der einen Riecher für die<br />

Filme der kommenden Oscarsaison<br />

hat, freuen kann: George<br />

Clooney, Guillermo del Toro,<br />

Darren Aronofsky und Abdetallif<br />

Kechiche bringen ihre neuen<br />

Filme mit. Letzterer habe seine<br />

Goldene Palme, die er in Cannes<br />

Matt Damon (oben) lässt sich auf<br />

5 Zoll schrumpfen, um Ressourcen<br />

zu sparen: „Downsizing“. Er ist auch<br />

ein zweites Mal im Wettbewerb<br />

vertreten: In George Clooneys<br />

„Suburbicon“ – nach einem Drehbuch<br />

der Coen-Brüder inkl. Julianne<br />

Moore und Oscar Isaac (unten).<br />

© Photo Press Service Vienna<br />

14 <strong>DOT</strong>.gossip


für Blau ist eine warme Farbe<br />

2013 gewonnen hatte, verkauft,<br />

um das Liebesdrama Mektoub,<br />

My Love: Canto Uno fertigzustellen.<br />

Auch eine nette Schnurre, die<br />

man in Venedig gerne erzählen<br />

kann. Frederick Wiseman schaut<br />

sich mit dem Dokumentarfilm Ex<br />

Libris die New York Public Library<br />

ganz genau an, Ai Weiweis<br />

Human Flow beschäftigt sich mit<br />

den globalen Flüchtlingsströmen.<br />

www.labiennale.org<br />

Helen Mirren (in Gelb) und<br />

Donald Sutherland sind die<br />

Hauptdarsteller von „The Leisure<br />

Seeker“ von Paolo Virzí. Charlotte<br />

Rampling (oben) ist in Andrea<br />

Pallaoros „Hanna“ zu sehen.<br />

Den Jury-Vorsitz hat Annette<br />

Bening (Mitte) übernommen, auch<br />

Edgar Wright („Baby Driver“,<br />

ganz oben) und Rebecca Hall<br />

(rechts) werden ihre Kollegen beurteilen.<br />

Zum Beispiel Guillermo del<br />

Toro und seine Darstellerin Sally<br />

Hawkins (beide oben).<br />

Errol Morris („The Thin Blue Line“)<br />

ist mit einer Serie in einem Sonderprogramm<br />

vertreten: „Wormwood“<br />

mit Peter Sarsgaard.<br />

<strong>DOT</strong>.gossip 15


<strong>DOT</strong>.<br />

FASHION<br />

ÖKOLOGISCH SCHWIMMEN<br />

Als leidenschaftliche Surferin hatte Mareen Burk genug von<br />

ausgeleierten, ausgebleichten Bikinis und gründete einfach<br />

ihr eigenes Label. Mymarini setzt auf schlichte,<br />

raffinierte Schnitte, satte Farben – und wird<br />

frei von Giftstoffen, wassersparend, fair<br />

und nachhaltig in Kroatien produziert.<br />

Cool: Jedes Teil lässt sich wenden!<br />

Erhältlich ab € 50,– (Bandeau-Top)<br />

bis € 230,– (Badeanzug).<br />

www.mymarini.com<br />

EIN BISSCHEN SPASS MUSS SEIN<br />

Heute Nerd, morgen Punk, Hula-Tänzerin, Rettungsschwimmer<br />

oder Mozart: Insgesamt 34 unterschiedliche Charaktere<br />

zieren die Shirts, Tank Tops, Kappen und Accessoires des österreichischen<br />

Labels Quipster – handgezeichnet, individuell<br />

und mit einer Portion Augenzwinkern. T-Shirts um je € 29,90.<br />

www.quipster.eu<br />

STRICHMAXIS<br />

Diese Zeichnungen sind unverkennbar ... Als Hommage an<br />

einen der größten Pop-Art-Künstler des 20. Jahrhunderts bringt<br />

Herschel Supply nun eine exklusive Kollektion mit Keith Harings<br />

kultigen Strichmännchen auf den Markt: Jacken, Taschen, Mützen<br />

und Accessoires sorgen für 80er-Jahre-Feeling, z.B. Rucksack<br />

„Winlaw“ um € 89,99, wasserdichter Poncho „Forecast“ um<br />

€ 99,99. www.herschel.com<br />

© Hersteller<br />

ORANGE SICHT<br />

Alte Form, neue Farbe. Das VIU-Modell „The Mysterious“ wurde<br />

von den „This is Jane Wayne“-Bloggerinnen neu eingefärbt:<br />

„Arancia“ ist inspiriert von Sommer, Sonne und den Orangenfeldern<br />

in Italien. Schnell sein: Die Sonnenbrille ist auf 250 Stück<br />

limitiert und in Österreich im VIU Flagshipstore Wien und online<br />

auf www.shopviu.com erhältlich. Um € 220,–.<br />

16 <strong>DOT</strong>.STARSTYLE


In voller Länge<br />

Von wegen Sommerkleider haben kurz zu sein.<br />

Diese Maxiversionen beweisen das Gegenteil – und<br />

können mit Jeans-, Bomber- oder Lederjacke locker<br />

auch in den Herbst übersiedeln.<br />

© Photo Press Service, Hersteller<br />

EDITED THE LABEL<br />

Maxikleid „Aliana“<br />

um € 59,90,<br />

www.edited.de<br />

VERO MODA<br />

Tailliertes Maxikleid<br />

um € 39,99,<br />

www.veromoda.com<br />

ONLY<br />

Kleid mit gesmokter<br />

Taille um € 39,99,<br />

www.only.com<br />

VILA<br />

Hellblaues Halterneck<br />

Dress um € 59,99,<br />

www.vila.com<br />

Wer Lena Meyer-Landrut und Stefanie Giesinger auf Instagram<br />

und Co. folgt, weiß: Die zwei sind richtig gut befreundet. So<br />

gut, dass sie auch ihre Outfits abstimmen – in Cannes gab es<br />

Maxikleid und Metallic-Sandaletten mal zwei.<br />

H&M<br />

Langes Satinkleid in<br />

Blaugrau um € 39,99,<br />

www.hm.com<br />

SELECTED<br />

Kleid mit Volantdetails<br />

um € 99,99,<br />

www.selected.com<br />

SISTERS POINT<br />

All-Over-Spitzenkleid<br />

„Nill“ um € 64,90, bei<br />

www.aboutyou.at<br />

TOM TAILOR<br />

Off-Shoulder-Kleid in<br />

Rosé um € 99,99,<br />

www.tom-tailor.at<br />

DENHAM<br />

Maxikleid aus Lyocell<br />

um € 159,95, bei<br />

www.zalando.at<br />

<strong>DOT</strong>.STARSTYLE 17


Die haben die Hosen an!<br />

ONLY<br />

Off-Shoulder-Top in<br />

Schwarz-Weiß um € 26,99,<br />

www.only.com<br />

DOROTHY PERKINS<br />

Top mit dunkelblauen<br />

Karos um € 31,95, bei<br />

www.zalando.at<br />

TOPSHOP<br />

Bardot-Top mit Vichykaros<br />

um € 32,–,<br />

www.topshop.com<br />

Na, wenn diese<br />

Kombi nicht ganz<br />

laut „Sommer!“<br />

schreit ... Selma<br />

Blair in weißer Jeans<br />

und Vichykaro-Top.<br />

ARMEDANGELS<br />

Jeans aus Biobaumwolle<br />

um € 89,90,<br />

www.armedangels.de<br />

COMMA<br />

Freizeithose in<br />

7/8-Länge um € 79,99,<br />

www.comma-store.at<br />

S. OLIVER<br />

Weiße Ankle Jeans<br />

um € 49,99,<br />

www.soliver.at<br />

MONKI<br />

Top mit gekräuseltem<br />

Kragen um € 10,–,<br />

www.monki.com<br />

C&A<br />

Kurzes Top mit<br />

Schriftzug um € 4,90,<br />

www.c-and-a.com<br />

BIK BOK<br />

Rotes Crop Top<br />

um € 12,99,<br />

www.bikbok.com<br />

Längsstreifen<br />

machen schlank,<br />

sagt man. Hat Gigi<br />

Hadid allerdings<br />

PULL & BEAR<br />

Culotte mit Nadelstreifen<br />

um € 19,99,<br />

www.pullandbear.com<br />

VERO MODA<br />

Weite Streifenhose<br />

um € 39,99,<br />

www.veromoda.com<br />

nicht nötig und<br />

zeigt uns mit ihrer<br />

hochgeschnittenen<br />

Culotte den<br />

Streifen-Trend der<br />

Stunde.<br />

BERSHKA<br />

Grün gestreifte Culotte<br />

um € 17,99,<br />

www.bershka.com<br />

18 <strong>DOT</strong>.STARSTYLE


MANGO<br />

Anzugjacke um € 69,99,<br />

Hose um € 59,99,<br />

www.mango.com<br />

ZARA<br />

Blazer um € 99,95,<br />

Anzughose um € 59,95,<br />

www.zara.com<br />

VERO MODA<br />

Blazer um € 59,99,<br />

Hose um € 44,99,<br />

www.veromoda.com<br />

Nix mit fadem<br />

Businessanzug.<br />

Dank Oversize-<br />

Schnitt und<br />

Sneakers wird<br />

Kendall Jenners<br />

Zweiteiler auch<br />

streetstyletauglich.<br />

MADELEINE<br />

Grün-weiß gestreiftes<br />

Hemd um € 99,90,<br />

www.madeleine-mode.at<br />

WEEKDAY<br />

Bluse mit kurzem<br />

Rückenteil um € 50,–,<br />

www.weekday.com<br />

BUGATTI<br />

Streifenbluse in Apricot<br />

um € 69,95, www.<br />

bugatti-fashion.com<br />

Cara Delevingne<br />

bei einem<br />

Charity Event von<br />

(und mit) Jade<br />

Jagger. Ja, eine<br />

Jogginghose<br />

© Photo Press Service, Hersteller<br />

kann auch als<br />

Abendgarderobe<br />

herhalten!<br />

ADIDAS<br />

Trainingshose mit drei<br />

Streifen um € 64,95,<br />

www.adidas.at<br />

MARC O’POLO<br />

Easy Pants mit Kontraststreifen<br />

um € 99,95, bei<br />

www.peek-cloppenburg.at<br />

SCOTCH & SODA<br />

Seidige Jogginghose<br />

um € 89,95,<br />

www.scotch-soda.com<br />

<strong>DOT</strong>.STARSTYLE 19


Na, aber logo!<br />

Was lange als No-Go galt, ist jetzt Trend: Sweater mit auffälligen Logo-Prints<br />

machen uns zu Markenbotschaftern und wandelnden Litfaßsäulen.<br />

ELLESSE<br />

Melange-Sweater<br />

um € 49,90, bei<br />

www.aboutyou.at<br />

CARHARTT<br />

Rotes „W’ Yale“ Sweatshirt<br />

um € 69,–,<br />

www.carhartt-wip.com<br />

ADIDAS<br />

Sweatshirt mit Originals-<br />

Pint um € 59,95,<br />

www.adidas.at<br />

© Photo Press Service, Hersteller<br />

Ja, Lady Gaga kann auch<br />

„Normcore“ – mit Oversize<br />

Tommy Hilfiger-Sweater.<br />

ESPRIT<br />

Sweatshirt mit Glitter-<br />

Printum € 45,99,<br />

www.esprit.at<br />

REEBOK<br />

Hoodie im Retrolook<br />

um € 64,95,<br />

www.reebok.at<br />

FILA<br />

Rosa Logo-Sweatshirt<br />

um € 59,95, bei<br />

www.zalando.at<br />

Rita Ora hat’s gerne bequem – aber auch das hat seinen Preis:<br />

Den Sweater vom koreanischen In-Label Ader Error gibt‘s um<br />

ca. 140 Euro, die Gucci-Jogginghose um ca. 780 Euro.<br />

VANS<br />

Fliederfarbenes Sweatshirt<br />

um € 49,95, bei<br />

www.peek-cloppenburg.at<br />

20 <strong>DOT</strong>.STARSTYLE<br />

PUMA<br />

Boyfriend-Sweater in<br />

Olivgrün um € 45,–,<br />

www.puma.com<br />

GAP<br />

Hoodie-Sweater mit<br />

Streifen-Logo um € 44,95,<br />

www.gap.eu


WWW.CONSTANTINFILM.AT<br />

AB 20. JULI<br />

NUR IM KINO!<br />

IN 2D UND 3D


<strong>DOT</strong>.<br />

BEAUTY<br />

DETOX FÜR DIE HAUT<br />

Die Chlorella-Alge zählt zu den ältesten<br />

Lebensformen der Erde und wirkt<br />

dank ihres hohen Chlorophyll-Gehalts<br />

reinigend. Das macht sich nun<br />

auch die neue Skin Oxygen-Linie<br />

von Biotherm zunutze: Lotion (ca.<br />

€ 29,50) , Serum (ca. € 54,–) und<br />

Creme-Gel (ca. € 55,–) helfen, das<br />

Selbstverteidigungs-System der Haut<br />

zu kräftigen, sie vor urbanen Belastungen<br />

zu schützen und bestehende<br />

Schäden zu reparieren.<br />

www.biotherm.de<br />

WUNDER GESCHEHEN<br />

Tonerde ist in aller Munde – ob als Drink,<br />

Haarpackung oder Maske: Das Multitalent<br />

ist reich an Spurenelementen und Mineralstoffen<br />

und hilft schon seit Jahrhunderten<br />

bei Beautyproblemen. Auch in der<br />

„Wonder Mask“ von Rituals vollbringt sie<br />

kleine Wunder: Die 100 % natürliche Gesichtsmaske<br />

befreit Poren von Schmutz,<br />

entfernt Ablagerungen, reduziert die Talgproduktion<br />

und verfeinert das Hautbild.<br />

Um € 29,50. www.rituals.com<br />

HIER UND JETZT<br />

Wonach das Mädchen von heute<br />

so duftet? Wenn es nach Elie<br />

Saab und seinen Parfümeuren<br />

geht, danach: Orangenblüten,<br />

Bittermandelessenz, Mandarine<br />

und ein Blumenbouquet aus Jasmin<br />

und Magnolien. Eine verspielte<br />

und luxuriöse Mischung –<br />

so wie der Flakon.<br />

„Girl of Now“, 50 ml Eau de<br />

Parfum um € 77,–.<br />

BART? JA, BITTE!<br />

Jared Leto verschmäht derzeit den Gang<br />

zu Friseur und Barbier. Ein bisschen Bartpflege<br />

könnte dennoch nicht schaden:<br />

Waschen (z.B. mit dem „2 in 1 Bart-<br />

Shampoo“ von Brisk um ca. € 4,49),<br />

Pflegen (z.B. mit dem„Beard & Hair<br />

Grooming Oil“ von Juvena um € 35,–),<br />

Bürsten (z.B. mit der „Beard Brush“ von<br />

Oak, bei staudigl.at um 29,–) & in Form<br />

bringen (z.B. mit dem „Creative Cream<br />

Wax“ von Kiehl‘s um € 23,–).<br />

© Photo Press Service, Hersteller<br />

22 <strong>DOT</strong>.STARSTYLE


Glänzende Zeiten<br />

Wenn es nach uns geht, darf der Sommer ruhig bleiben. Auch in unseren<br />

Gesichtern: Denn dank Puder und Lidschatten in Bronze-, Gold- und<br />

Kupfertönen erstrahlt der Teint wie von der Sonne geküsst.<br />

ESTÉE LAUDER<br />

„Bronze Goddess<br />

Illuminating Powder<br />

Gelée“ um € 45,–,<br />

www.esteelauder.at<br />

MAYBELLINE NEW YORK<br />

„Master Bronze Palette“<br />

um ca. € 12,99,<br />

www.maybelline.de<br />

MANHATTAN<br />

„Eyemazing Double<br />

Effect Eyeshadow &<br />

Liner“ um € 6,99,<br />

www.manhattan.de<br />

© Hersteller<br />

GIORGIO ARMANI<br />

„Eye Tint Italian Riviera“<br />

um ca. € 33,–,<br />

www.armanibeauty.de<br />

Supermodel Carolyn Murphy<br />

wirft sich für Estée Lauders „Bronze<br />

Goddess“-Kollektion in Sonnengöttin-<br />

Pose. Weil sie’s kann ...<br />

GUERLAIN<br />

„Terracotta Sun Trio“ um € 55,40,<br />

www.guerlain.com<br />

READY TO WEAR<br />

Bronzepuder um € 29,99,<br />

www.hse24.at<br />

LANCÔME<br />

„Le Stylo Waterproof<br />

09 Or Bohème“ um ca.<br />

€ 22,–,<br />

www.lancome.at<br />

YVES SAINT LAURENT<br />

„Les Sahariennes Bronzing<br />

Stones Palette“ um ca. € 53,–,<br />

yslbeauty.com<br />

CATRICE<br />

„Sheer Serum Bronzer“<br />

um € 4,99,<br />

www.catrice.eu<br />

URBAN DECAY<br />

„Naked Heat“-Palette<br />

um € 53,–,<br />

www.urban-decay.at<br />

BOBBI BROWN<br />

Lidschatten-Trio<br />

„Beach“ um € 39,–,<br />

www.bobbibrown.at<br />

<strong>DOT</strong>.STARSTYLE 23


www.sonypictures.at<br />

AB 11. AUGUST IM KINO<br />

www.sonypictures.at


43 seiten<br />

Dot.movie<br />

© Warner Bros.<br />

Lautes Jubiläum<br />

Michael Bully Herbig, Rick Kavanian,<br />

Christian Tramitz und ihr Koautor Alfons<br />

Biedermann mieten sich in ein Wellnesshotel<br />

in Tirol ein, um gemeinsam ein<br />

Drehbuch zu schreiben. Die letzte Arbeit<br />

im Quartett liegt über ein Jahrzehnt zurück.<br />

Als Rick Kavanian auf sein Zimmer<br />

geht, fragt er sich, „ob wir nach so langer<br />

Pause wieder ein gemeinsames Drehbuch<br />

schreiben können“. Christian Tramitz<br />

vermisst seine Skier. Am dritten Tag<br />

gerät alles in Bewegung, vermutlich<br />

durch die Euphorie von Bully Herbig:<br />

„Wir machen alles!“, lautet der Vorschlag,<br />

als Unsicherheit herrscht,<br />

ob sie Karl May, Star Trek<br />

oder doch Sissi und Franz bearbeiten sollten. Zum 20-jährigen Jubiläum<br />

der Bullyparade entsteht nun also die Filmversion des Comedyfeuerwerks,<br />

die das humorbegabte Team in 26 Rollen<br />

schlüpfen lässt. Mehr dazu auf Seite 52.<br />

Delegierte aus 195 Ländern<br />

verhandeln Ende 2015<br />

in Paris 12 Tage lang die<br />

Zukunft unserer Erde – ein Klimaabkommen.<br />

Regisseur Filip Antoni<br />

Malinowski begleitete vor allem<br />

jene, die von den Auswirkungen des<br />

Klimawandels unmittelbar betroffen<br />

sind. Guardians of the Earth ist am<br />

18.08. bei „Kino wie noch nie“ und<br />

am 19.08. im Metro Kinokulturhaus<br />

in Wien zu sehen.<br />

www.kinowienochnie.at<br />

Versprochene Weltrettung<br />

© Soleil Film<br />

BARRY SEAL – ONLY in AMERICA. ATOMIC BLONDE. KILLER’S BODYGUAD. HAPPY FAMILY.<br />

DER DUNKLE TUNNEL. MAGICAL MYsteRY. BULLYPARADE – DER FILM. DIE Beste ALLER WELTEN.


TEXT: NICOLE ALBIEZ<br />

Opening Credits<br />

Bestenliste<br />

„Kedi – Von Katzen und Menschen“<br />

ist ein Stadtporträt von Istanbul aus<br />

der Perspektive von Katzen. Mehr Cat<br />

Content im Filmformat:<br />

Aristocats (1970)<br />

Feine Mieze trifft auf Straßenkater, die<br />

Mischung im 20. Disney-Langfilm ist<br />

jazzig, auch wenn es gilt, um das Erbe<br />

der ausgesetzten adligen Angorakatze<br />

und ihrer Kinder zu kämpfen.<br />

Euphorischer<br />

Moment: Die Tulpe<br />

Felidae (1994)<br />

In der Verfilmung von Akif Pirinçcis<br />

Roman findet der zynische Kater<br />

Francis in seinem Haus eine Katzensekte<br />

und viele Tierkadaver vor. Man<br />

wünschte sich, dass sich der nunmehrige<br />

Rechtspopulist Pirinçci wieder eher<br />

mit Vierbeinern beschäftigen würde.<br />

In Tulpenfieber verlieren Alicia<br />

Vikander und Dane DeHaan den<br />

Kopf – aber sie sind nicht die<br />

Einzigen, deren Sinne vernebelt<br />

sind: Die Tulpenmanie grassiert<br />

(zwischen 1634 und 1637 in den<br />

Niederlanden), sie gilt als die<br />

Mutter aller Börsenblasen; rare<br />

Tulpenzwiebel mit adligem Namen<br />

wurden da schon mal gegen<br />

Grachtenhäuser an Amsterdams<br />

nobelster Adresse getauscht. Wie es<br />

zur botanischen Blase kam? – Der<br />

Adel und das reich gewordene Bürgertum<br />

drückten ihren Status per<br />

Pflanzenschmuck aus, vornehmlich<br />

TRIVIA<br />

durch die aus dem Osmanischen<br />

Reich eingeführte Tulpe. Der<br />

entstandene Hype (inkl. Future-<br />

Kontrakten mit Aussicht auf eine<br />

Zwiebel, als die Floristen bei der<br />

Züchtung nicht mehr nachkamen,<br />

und Spekulanten, die Zwiebel<br />

auf Pump kauften) ließ die Preise<br />

explodieren. Natürlich musste der<br />

aufgeblähte Markt in hysterischem<br />

Ausmaß implodieren, als die Aktionäre<br />

auf ihren Zwiebeln sitzen<br />

zu bleiben begannen. Der Markt<br />

brach ein, die Blume blieb. Heute<br />

soll es auch eine Sorte mit dem<br />

Namen „Dow Jones“ geben.<br />

Das Königreich der Katzen (2002)<br />

Das Studio Gibli lässt ein Schulmädchen<br />

durch Katzen stalken: Nachdem<br />

Haru eine Katze vor einem drohenden<br />

Unfall mit einem Lkw rettet, meinen<br />

es der König der Katzen und sein Volk<br />

etwas zu gut mit den Dankbarkeitsbekundungen.<br />

„Mein Name ist Barry<br />

Seal – und das meiste<br />

davon ist wirklich<br />

passiert.“<br />

Tom Cruise bekommt<br />

es als Pilot „Barry<br />

Seal“ mit der CIA,<br />

dem FBI, Guerilla-<br />

Kämpfern und Pablo<br />

Escobar zu tun.<br />

© Thimfi lm, Viennale/Alexi Pelekanos<br />

Hans Hurch ist am 23. Juli in Rom<br />

an einem Herzinfarkt gestorben.<br />

Der 1952 in Schärding geborene<br />

Viennale-Direktor und ehemalige<br />

Filmkritiker lebte für den Film. Er<br />

prägte die Filmstadt Wien nicht nur<br />

durch „sein“ Filmfestival, das er 20<br />

Jahre lang leitete – ihm sind etwa<br />

auch der Erhalt des Gartenbaukinos,<br />

des Metro-Kinos und des Stadtkinos<br />

im Künstlerhaus zu verdanken.<br />

You’ll be sorely missed!<br />

26 <strong>DOT</strong>.MOVIE


Leinwandflirren<br />

Now and then: Macaulay Culkin<br />

Kevin – Allein zu Haus (1990) sorgte nicht nur für einen Hype um den<br />

Namen Kevin, sondern war auch der Karrierehöhepunkt von Kinderstar<br />

Macaulay Culkin, der an den Erfolg nie mehr anschließen konnte. Culkin,<br />

1980 in eine Schauspielerfamilie hineingeboren (auch fünf seiner Geschwister<br />

und sein Vater spielen), schnupperte vierjährig erstmals Bühnenluft,<br />

1988 erlebte er sein Kinodebüt (Rocket Gibraltar), ein Jahr später (Allein<br />

mit Onkel Buck) den Durchbruch – und knapp darauf einen ordentlichen<br />

Karriereknick: Richie Rich (1994) brachte ihm etwa eine Goldene Himbeere<br />

ein. Anfang der 2010er-Jahre machte der gefallene Kinderstar fast nur<br />

noch durch Eskapaden Schlagzeilen – als er etwa schwer lädiert mit Pete<br />

Doherty eine WG gründete. Nun ist er mit einer Hauptrolle (Changeland)<br />

und rosigem Teint zurück – und scheint die Kurve gekriegt zu haben.<br />

1990<br />

2001<br />

Hop AND Drop<br />

Rosenkrieg bei Lena Dunham<br />

Auf Instagram präsentiert sich<br />

Dunham (bald: American Horror<br />

Story) gerade stolz mit ihren<br />

Neuen, den Zuchtpudeln Karen<br />

und Susan. Unlängst machte<br />

die Girls-Erfinderin durch die<br />

Trennung von Lamby, den sie<br />

einst aus dem Tierheim gerettet<br />

und nun wieder abgegeben hat,<br />

von sich reden: „Lamby wurde<br />

als Welpe schwer missbraucht.<br />

Das machte es für ihn und andere<br />

gefährlich, mit ihm zu leben.“ Das<br />

Tierheim will über eine solche<br />

Vergangenheit nichts wissen, die<br />

„Lass uns Freunde bleiben“-Promitrennung<br />

war vermasselt. Lamby<br />

war wohl etwas anspruchsvoller<br />

als die beiden Zuchttiere, die<br />

Dunham auf Instagram als „easy<br />

like Sunday poodles“ lobt.<br />

© PPS Vienna, instagram.com/lenadunham<br />

2011<br />

LOVE INTEREST<br />

Seit Brad Pitt in seinem GQ-Offenbarungsinterview<br />

von der Musik von<br />

Frank Ocean schwärmte, hat sich<br />

eine Bromance zwischen den beiden<br />

entwickelt. Offenbar, das sind aber<br />

erst optimistische Gerüchte, gesellt<br />

sich nun auch Spike Jonze („Her“)<br />

künstlerisch dazu. Wer war noch mal<br />

Brangelina?<br />

28 <strong>DOT</strong>.moviE<br />

2017<br />

IN PRODUCTION<br />

Blake Lively (The Shallows) wird von<br />

den 007-Produzenten zur Rächerin<br />

gemacht: In The Rhythm Section wird<br />

sie als Frau zu sehen sein, deren Familie<br />

bei einem Flugzeugabsturz ums Leben<br />

kommt – offenbar kein Unfall. Also<br />

begibt sich die Gebrochene auf die<br />

Suche nach den Verantwortlichen. Mit<br />

Geheimnissen wird der Gossip Girl-<br />

Star auch in der Romanverfilmung The<br />

Husband‘s Secret konfrontiert – nach<br />

dem Bestseller von Liane Moriarty,<br />

die auch die Vorlage für Big Little Lies<br />

lieferte.<br />

Liam Hemsworth, Adam Devine und<br />

Rebel Wilson stehen gerade für Isn‘t<br />

It Romantic vor der Kamera: Letztere<br />

spielt eine Zynikerin, deren Leben sich<br />

in eine Romantic Comedy verwandelt.<br />

Rachel Weisz wird wieder mit Yorgos<br />

Lanthimos (The Lobster) zusammenarbeiten:<br />

im Kostümfilm The Favourite.


text: Nicole Albiez<br />

Rausch und Randale<br />

Auf der Payroll der DEA, der CIA und<br />

von Pablo Escobar: Tom Cruise wird unter<br />

der Regie von Doug Liman zum Drogenschmuggler<br />

und Agenten „Barry Seal“.<br />

Eine schier unglaubliche Vita.<br />

BARRY SEAL – ONLY<br />

IN AMERICA KINO-<br />

START 07.09., USA<br />

2017, REGIE Doug<br />

Liman, miT Tom Cruise,<br />

Domhnall Gleeson,<br />

Sarah Wright, E. Roger<br />

Mitchell, Jesse Plemons,<br />

Lola Kirke, © Universal<br />

Pictures International<br />

30 <strong>DOT</strong>.moviE<br />

Was ist ein klein wenig lukrativer,<br />

als Passagiere zu<br />

befördern? Klar, weiß der<br />

Pilot Barry Seal: Rauschmittel. Und<br />

Waffen. Barry Seal war recht geschäftstüchtig:<br />

Nach eigener Aussage flog er<br />

seit Ende der 1970er-Jahre Kokain – gut<br />

im Geschäft mit mittel- und südamerikanischen<br />

Drogenhändlern – in die<br />

USA, was ihn zu den Spitzenreitern im<br />

Drogenschmuggel macht. Sein Straßenverkaufswert<br />

wird offiziell auf drei bis<br />

fünf Milliarden US-Dollar geschätzt.<br />

Barry Seal hat aber nicht nur für Pablo<br />

Escobar, Jorge Luis Ochoa Vásquez &<br />

Friends gearbeitet, auch kam es zu verdeckten<br />

Operationen mit der CIA – und<br />

zu Deals mit der amerikanischen Drogenbehörde.<br />

Jemand wie Seal eignet sich<br />

schließlich hervorragend als Kronzeuge.<br />

Doug Liman inszeniert nun die<br />

abenteuerliche Geschichte des Mannes<br />

(*1939), dessen Leben 1986 ein jähes<br />

Ende fand: Knapp bevor er vor einer<br />

Grand Jury im US-Bundesstaat Arkansas<br />

über seine Schmuggeltätigkeit aussagen<br />

sollte (er sollte wegen Steuerschulden<br />

belangt werden und wollte daher auspacken<br />

– auch was sein Netzwerk mit<br />

höchsten Regierungskreisen betrifft),<br />

wurde er auf offener Straße erschossen.<br />

EL GORDO, DER echte<br />

Dies und „das Davor“ ist natürlich mehr<br />

als filmreif. Zum lässigen Lebemann,<br />

der keine Grenzen kennt, sondern eher<br />

die Regeln selbst bestimmt – egal, ob er<br />

nun die CIA, die Drogenbehörde oder<br />

Pablo Escobar vor sich hat –, wird Tom<br />

Cruise. Allein dies ist Schönfärberei der<br />

Filmproduktion: Der eigentliche Barry<br />

Seal war nicht ganz so geschniegelt, und<br />

blendend sah er auch nicht aus. Er war<br />

ein „Koloss von 230 Pfund, genannt El<br />

Gordo, der Fette“, wie das Nachrichtenmagazin<br />

„Der Spiegel“ 1996 schrieb – in<br />

einem Artikel über den früheren US-<br />

Präsidenten Bill Clinton.<br />

Darin wurden Filz und Korruption<br />

in Arkansas, wo Clinton zum Beginn<br />

seiner Karriere als Generalstaatsanwalt<br />

werkte, thematisiert; über das viele Bargeld,<br />

das hier im Umlauf war; über den<br />

Whitewater-Skandal (die Serie Ozark<br />

ist wohl nicht grundlos geografisch dort<br />

verortet), einen „sweetheart deal“, in


AGENTEN<br />

STYLE<br />

dem es um Immobilien ging und der<br />

auch lukrativ für Clinton war, ohne dass<br />

er das geringste Risiko tragen musste.<br />

(Das Geschäft hielt die Ermittler jahrelang<br />

beschäftigt und gefährdete Clintons<br />

Wiederwahl.)<br />

Der kleine Landflughafen Mena,<br />

Arkansas, war damals schon Thema von<br />

Gerüchten: Er sei eines der Haupteinfallstore<br />

für Rauschgiftimporte aus<br />

Süd- und Mittelamerika gewesen. Alle<br />

wussten Bescheid – Staats- und Bundespolizei,<br />

Steuerbehörden, Zollfahnder,<br />

Politiker wie Clinton und Bush senior –,<br />

und Clinton versprach in einer Pressekonferenz,<br />

Ermittler aus Arkansas würden<br />

alles daran setzen, um die Vorgänge<br />

in Mena aufzuklären. Nun ja, intern war<br />

die Sache natürlich klar, geregelt sollte<br />

um Himmels willen nichts werden.<br />

AIR KOKAIN<br />

300 Pfund Kokain brachte Barry Seal da<br />

also bei jedem Flug aus Mittelamerika<br />

ins Land, er warf sie über abgelegenen<br />

Punkten in Arkansas ab. Einmal soll er<br />

sogar stolz den kolumbianischen Drogenbaron<br />

Jorge Luis Ochoa Vásquez zu einer<br />

Besichtigung seines Territoriums eingeflogen<br />

haben. Unter dem Schutz der CIA.<br />

Denn: Seal brachte Drogen – und flog<br />

Waffen aus. Etwa an die nicaraguanischen<br />

<strong>DOT</strong>.movie 31


Mit 18 fliegt<br />

er bereits illegale<br />

Waffen nach Kuba,<br />

sie gehen an Fidel<br />

Castro. Seal ist<br />

später auch an<br />

der Schweinebucht-Invasion<br />

beteiligt, dem<br />

Versuch, Castro<br />

zu beseitigen.<br />

32 <strong>DOT</strong>.moviE<br />

Contra-Rebellen. Empty-Legs-Flüge<br />

waren nie Seals Problem. Das Milliardengeschäft<br />

flog später als „Iran-Contra-<br />

Skandal“ auf. Zu Seals Rechtsbeistand<br />

wurde dann der Clinton-Anwalt Richard<br />

Ben-Veniste. Als Seal 1986 erschossen<br />

wurde, soll man in seiner Geldtasche die<br />

Telefonnummer eines Protegés gefunden<br />

haben: die des Vizepräsidenten und Ex-<br />

CIA-Chefs George Bush.<br />

OPERATION 40<br />

Über den Sumpf aus Schmiergeldern,<br />

Mitwissern, Involvierten, Begünstigten,<br />

Netzwerk und schützenden Händen hat<br />

der investigative Journalist Daniel Hopsicker<br />

in „Barry und die Boys: Barry Seal,<br />

eine Schlüsselfigur der amerikanischen<br />

Geheimgeschichte“ (erschienen 2001)<br />

geschrieben. Sein 500 Seiten starkes Buch<br />

basiert auf Gesprächen mit Zeugen und<br />

auf Seals persönlichen Dokumenten und<br />

Aufzeichnungen.<br />

Bereits als 16-Jähriger lernte Seal in<br />

einem Sommerlager der Civil Air-Patrol<br />

das Fliegen – gemeinsam mit Lee Harvey<br />

Oswald, dem mutmaßlichen Mörder Kennedys.<br />

Mit 18 fliegt er bereits erste Special<br />

Operations – nämlich illegale Waffen<br />

nach Kuba, sie gehen an Fidel Castro, den<br />

die CIA damals noch unterstützt. Seal ist<br />

später etwa auch an der Schweinebucht-<br />

Invasion beteiligt – dem Versuch, Castro<br />

zu beseitigen. Er ist als Mitglied des<br />

Geheimkommandos „Operation 40“ für<br />

Brüder im Geiste<br />

WAR DOGS (2016)<br />

Zwei Kiffer landen während der Bush-<br />

Administration einen 300-Millionen-US-<br />

Dollar-Deal mit dem Pentagon. Schlecht<br />

erfunden? – Nein, die War Dogs, zu denen<br />

Jonah Hill und Miles Teller für Hangover-<br />

Regisseur Todd Phillips wurden, gibt’s wirklich.<br />

Sie werden zu War Dogs: „Aasgeier,<br />

die mit Krieg Geld verdienen, ohne je einen<br />

Fuß aufs Schlachtfeld zu setzen.“ Der Deal:<br />

Verbündete in Afghanistan mit Waffen<br />

zu versorgen. Ihre Geschäftspartner sind<br />

nicht ganz koscher – und dazu gehört auch<br />

die amerikanische Regierung. Die beiden<br />

Jungs finden das alles ziemlich cool – bis<br />

die Neo-Waffenschieber selber in den Irak<br />

kommen und ihnen nicht nur ihre Lässigkeit<br />

abhandenkommt. Der Job ist eine Nummer<br />

zu groß für die zwei kiffenden Hallodris, die<br />

weltpolitisch außerdem nicht ganz im Bilde<br />

sind. Es ist die verheerende und durch und<br />

durch zynische Variation des amerikanischen<br />

Traumes: Der Masseur (!) David<br />

Packouz, geboren 1982, der nach seiner<br />

„Karriere“ als Waffenhändler den Mini-<br />

Pedal-Drumcomputer BeatBuddy erfand,<br />

und sein Freund Efraim Diveroli, geboren<br />

1985, der 2011 zu vier Jahren Gefängnis<br />

verurteilt und später darüber hinaus von<br />

seinem Cousin wegen Erpressung angezeigt<br />

wurde, wurden Multimillionäre. Sie sind<br />

zwar gegen Krieg – aber halt doch mehr „für<br />

Geld“. Und für „Coolness“.<br />

GESTÄNDNISSE – CONFESSIONS OF A<br />

DANGEROUS MIND (2002)<br />

George Clooney verfilmte bei seinem<br />

Regiedebüt nach dem Script von Charlie<br />

Kaufman (Being John Malkovich) die Memoiren<br />

des Showmasters Chuck Barris (u.a.<br />

erfand er The Dating Game, hierzulande<br />

als Herzblatt bekannt), der ab Mitte der<br />

1960er-Jahre außerdem als Auftragsmörder<br />

für die CIA arbeitete und bis 1980 insgesamt<br />

33 Menschen tötete. Nach dem Film und<br />

dem Dementi der CIA verkündete Barris,<br />

dass sein Buch eine Vorstellung davon sei,<br />

wie sein Leben wohl gewesen wäre, hätte es<br />

bei der CIA stattgefunden.<br />

BURN AFTER READING (2008)<br />

Großes Staraufgebot bei den Coen-Brüdern,<br />

die John Malkovich zu einem Agenten mit<br />

Alkoholproblemen machen. Nach der Kündigung<br />

macht er sich an die Memoiren – für<br />

die Daten interessieren sich Tilda Swinton<br />

und George Clooney sowie aus erpresserischen<br />

Gründen Brad Pitt und Frances<br />

McDormand.


die schmutzigen Jobs der CIA zuständig<br />

– und scheint so alle nur denkbaren<br />

„Landmarks“ in der amerikanischen Geschichte<br />

begleitet oder zumindest gestreift<br />

zu haben.<br />

Mit knapp über 20 fliegt Seal als Jüngster<br />

die Boeing-707 und steuert – offiziell<br />

als Kapitän der Trans World Airlines<br />

– immer wieder illegale Einsätze mit<br />

Drogen- und Waffenlieferungen an: Kuba,<br />

Honduras, Guatemala, Vietnam, Laos,<br />

Bolivien, Kolumbien. Seine Flugzeuge<br />

sind mit Equipment der US-Luftwaffe<br />

ausgerüstet: Nachtsicht- und Anti-Radar-<br />

Einrichtungen – und immer mit einem<br />

Koffer mit 2 Millionen Dollar in bar,<br />

einem Notgroschen, der dafür da ist, sich<br />

aus eventuellen Schwierigkeiten freizukaufen.<br />

Er erledigt, was er zu erledigen<br />

hat. Das Foto, mit dem Ronald Reagan<br />

den Nicaragua-Feldzug rechtfertigte – es<br />

zeigt einen Funktionär der regierenden<br />

Sandinista-Partei beim Beladen eines Kokaintransports<br />

–, soll von Seal arrangiert<br />

und gemacht worden sein.<br />

LEINWAND-SEAL<br />

Was für eine Vita! „Only in America“,<br />

wie der Titelzusatz besagt, ist eine solche<br />

möglich. Kein Wunder, dass sich die<br />

Drehbuchautoren mit so einem Typen<br />

beschäftigen. Dennis Hopper gab den<br />

schmuggelnden Agenten, dem jedes Geschäft<br />

recht war, 1991 in Doublecrossed.<br />

Thaddeus Philips beschäftigte sich 2013<br />

eine Episode von Alias el Mexicano lang<br />

mit ihm. Brad Furman inszenierte 2016<br />

mit The Infiltrator die Autobiografie von<br />

Robert Mazur (Bryan Cranston), einem<br />

Agenten der US-Drogenvollzugsbehörde.<br />

Michael Paré trat darin als Barry Seal auf.<br />

Und nun also Action-Strahlemann<br />

Tom Cruise (und Callan Wilson als der<br />

junge Barry) unter der Regie von Doug<br />

Liman (Die Bourne Identität, Mr. & Mrs.<br />

Smith). Dieser Seal ist ein charmantes<br />

Schlitzohr, das selbst in der brenzligsten<br />

Situation unbeeindruckt lässige Sager von<br />

sich geben darf – aber warum auch nicht:<br />

Bei der Vita ist das sogar zu glauben –<br />

und für das Publikum sehr lustvoll. „Das<br />

meiste von der Scheiße ist (außerdem)<br />

wirklich passiert.“ Zum Beispiel auch<br />

die rasanten Actionsequenzen, die kein<br />

Drehbuchautor der Welt erfinden kann.<br />

www.barryseal.at<br />

<strong>DOT</strong>.movie 33


AGENTEN<br />

STYLE<br />

Charlize Theron strandet in<br />

der Stadt, die Comicbuchautor<br />

Antony Johnston<br />

als „The Coldest City“ bezeichnet<br />

hat: im Berlin des Jahres 1989.<br />

Die noch geteilte Stadt inszeniert<br />

David Leitch, der mit John Wick<br />

bewies, wie actiontauglich er ist<br />

und der demnächst Deadpool 2<br />

ins Kino schickt. Er erzählt nicht<br />

von Glasnost und Perestroika, die<br />

die Mauer zu Fall bringen werden,<br />

auch wenn der Kalte Krieg fast<br />

Geschichte ist – und auch wenn<br />

der Film mit der berühmten Rede<br />

des damaligen US-Präsidenten<br />

Ronald Reagan 1987 am Brandenburger<br />

Tor beginnt: „Mr.<br />

Gorbachev, tear down this<br />

wall!“ Die Geschichte ist nur<br />

das atmosphärische Setting.<br />

Atomic Blonde erzählt<br />

von einer unterkühlten,<br />

paranoiden Stimmung, von<br />

34 <strong>DOT</strong>.moviE<br />

Killer Queen<br />

Charlize Theron kämpft sich als explosive Agentin durchs<br />

Berlin des Jahres 1989: „Atomic Blonde“.<br />

einem Pulverfass sozialer Unruhen,<br />

Spionageabwehr, gescheiterter<br />

Missionen und geheimer Hinrichtungen.<br />

Agentin Lorraine Broughton<br />

ist im Auftrag vom MI6 (in<br />

Person von Toby Jones) hier, um<br />

Informationen höchster Brisanz zu<br />

beschaffen: Ein MI6-Offizier wird<br />

tot aufgefunden. Sein Auftrag war<br />

es, eine Liste mit allen Namen der<br />

auf beiden Seiten Berlins tätigen<br />

Spione von der Ostseite der Stadt<br />

in den Westen schmuggeln. Sein<br />

Leichnam wird ohne die brisanten<br />

Informationen gefunden. Wer hat<br />

den Kollegen, dem Broughton sehr<br />

verbunden war, auf dem Gewissen?<br />

Sie, die eigentlich an alle<br />

Informationen herankommt, die<br />

als Expertin im Entkommen und<br />

Tarnen gilt und als unerreicht im<br />

Nahkampf, stößt an ihre Grenzen:<br />

Es geht in der geteilten Stadt ums<br />

nackte Überleben. Der Auftrag<br />

gleicht plötzlich einer tödlichen<br />

Schachpartie voller Intrigen und<br />

unerwarteter Züge, und die blonde<br />

Killer Queen hat über die Bauernopfer<br />

zu entscheiden. Und über<br />

ihre Taktik. Ihr Kontaktmann,<br />

ein Ex-Geheimdienstler (James<br />

McAvoy), macht ihr das Leben zusätzlich<br />

schwer. Auch mischen eine<br />

französische Nachwuchsspionin<br />

(Sofia Boutella, Die Mumie) und<br />

ein CIA-Mann (John Goodman)<br />

mit.


ATOMIC BLONDE KINOSTART 24.08.,<br />

USA 2017, REGIE David Leitch, MIT Charlize<br />

Theron, James McAvoy, John Goodman,<br />

Sofia Boutella, Toby Jones, Til Schweiger,<br />

FILMLÄNGE 115 Min., © Universal Pictures<br />

AGENTENTHRILLER GOES POP<br />

Überhöht und hyper-stylish inszeniert<br />

Leitch – nach dem Drehbuch<br />

von Kurt Johnstad (300) – schlagkräftige<br />

Action: Es ist guter, alter<br />

Handmade-Nahkampf, bei dem<br />

Fäuste und Körpereinsatz gefragt<br />

sind und das Knacken von Knochen<br />

die Boxen im Kinosaal beschäftigt<br />

hält. Die Actionsequenzen sind von<br />

intensiver Brutalität, episch und<br />

originell choreografiert, auch Korkenzieher<br />

kommen, wenn greifbar,<br />

zum Einsatz. Die ewig coole „Atomic<br />

Blonde“ ist kompromisslos und<br />

hart im Nehmen – und gleichzeitig<br />

ein sinnlicher Mensch: Sexiness und<br />

Style machen den Agententhriller<br />

ebenso aus wie blaue Augen. Ganzer<br />

Körpereinsatz, in jeglichem Sinn.<br />

Das entrückt-stilisierte Retro-Berlin<br />

(gedreht wurde übrigens überwiegend<br />

in Budapest) bietet großen<br />

Schauwert, Charlize Theron als<br />

verführerische Heldin weiß den<br />

Film zu tragen, und der Soundtrack,<br />

der aus 1980er-Klassikern besteht,<br />

macht die Atmosphäre stimmig:<br />

Wir hören New Order, Depeche<br />

Mode, David Bowie, Queen, natürlich<br />

„99 Luftballons“ und sehen ein<br />

reizüberflutendes Berlin.<br />

www.atomicblonde.at<br />

HUGH<br />

BONNEVILLE<br />

GILLIAN<br />

ANDERSON<br />

MANISH<br />

DAYAL<br />

HUMA<br />

QURESHI<br />

EIN FILM VON GURINDER CHADHA<br />

<strong>DOT</strong>.movie 35<br />

AB 10. AUGUST IM KINO


text: Sandra Wobrazek<br />

Wenn der Jäger zum Gejagten wird.<br />

In „Killer’s Bodyguard“ begeben sich Samuel L. Jackson als Berufskiller und Ryan<br />

Reynolds als sein Bodyguard auf ein aberwitziges Abenteuer durch Europa.<br />

TOTEN-<br />

TANZ<br />

Michael Bryce (Ryan<br />

Reynolds) arbeitet für<br />

die renommierteste<br />

Personenschutzfirma der Welt und<br />

ist darauf trainiert, das Leben wichtiger<br />

Persönlichkeiten zu schützen.<br />

Die Klienten des durchtrainierten<br />

Mannes sind wahrlich gut beschützt:<br />

Michael ist einer der besten Eliteagenten<br />

seiner Branche – gegen den<br />

1A-Lebensretter sehen James Bond<br />

und Jason Bourne wie Amateure<br />

aus. Dann jedoch wird der exklusive<br />

Bodyguard im Maßanzug vor seine<br />

bislang schwerste Aufgabe gestellt:<br />

Er muss Darius Kincaid (Samuel L.<br />

Jackson), den meistgesuchten Profikiller<br />

der Welt, der viele Jahre lang<br />

sein Erzfeind war und Michael<br />

nicht nur einmal umbringen<br />

wollte, beschützen. Darius hat<br />

natürlich alles andere als eine<br />

weiße Weste, und dennoch<br />

ist er Kronzeuge in einem<br />

Menschenrechtsprozess gegen<br />

den weißrussischen Ex-<br />

Diktator Dukhovich (Gary<br />

36 <strong>DOT</strong>.moviE<br />

Oldman). Der Auftragskiller geht<br />

allerdings nicht aus freien Stücken<br />

gegen den mächtigen Staatsmann<br />

aus Europa vor: Seine Aussage ist<br />

die Garantie, dass seine geliebte<br />

Frau Sonia (Salma Hayek) endlich<br />

aus dem Gefängnis entlassen wird.<br />

Innerhalb von 24 Stunden muss Bodyguard<br />

Michael seinen Schützling<br />

deshalb unversehrt nach Den Haag<br />

bringen. Doch die Anhänger des<br />

weißrussischen Diktators möchten<br />

genau das um jeden Preis verhindern<br />

und den wichtigen Zeugen<br />

dort nicht lebendig ankommen<br />

lassen, immerhin kann er ihren<br />

Anführer mit seinem Auftritt vor<br />

Gericht für ziemlich lange Zeit ins<br />

Gefängnis befördern. Die Reise von<br />

England ins niederländische Den<br />

Haag wird für den Bodyguard und<br />

seinen zwielichtigen Klienten deshalb<br />

zu einem Kampf auf Leben und<br />

Tod – und die beiden ungleichen<br />

Männer können nur überleben,<br />

wenn sie zusammenarbeiten und die<br />

Vergangenheit vergessen.<br />

ACTIONFEUERWERK MIT<br />

STARBESETZUNG<br />

In seiner Komödie Killer’s Bodyguard<br />

liefert Regisseur Patrick<br />

Hughes (The Expendables 3) ein<br />

waghalsiges Katz-und-Maus-Spiel<br />

mit Starbesetzung ab, das mit rasanten<br />

Actionszenen und jeder Menge<br />

Situationskomik sowie Thriller-Elementen<br />

spielt. Schon das Drehbuch<br />

von Tom O‘Connor versprach Großes:<br />

2011 wurde es auf Hollywoods<br />

„Black List“, die die vielversprechendsten<br />

unverfilmten Drehbücher


der Traumfabrik nennt, aufgenommen.<br />

Gedreht an zahlreichen spektakulären<br />

Schauplätzen in London,<br />

Sofia und Amsterdam, geben Ryan<br />

Reynolds und Samuel L. Jackson ein<br />

ungleiches Paar ab: Im Film können<br />

die beiden Kontrahenten einander<br />

nicht ausstehen, vor der Kamera hat<br />

die Chemie zwischen den beiden<br />

spielfreudigen Stars aber unverkennbar<br />

gestimmt, wird doch nahezu im<br />

Minutentakt ein gewitzter Sager nach<br />

dem anderen geliefert. Gemeinsame<br />

Kameraerfahrung haben die beiden<br />

davor bislang erst einmal gesammelt<br />

– und das im Animationsbereich:<br />

In Turbo – Kleine Schnecke,<br />

großer Traum liehen die beiden<br />

Hollywoodstars zwei animierten<br />

Weinbergschnecken, die von einem<br />

Leben als Rennschnecke träumen,<br />

ihre Stimme. Das Tempo in Killer’s<br />

Bodyguard ist da schon bedeutend<br />

höher – spektakuläre Kampfszenen,<br />

KILLER´S BODYGUARD – THE HITMAN´S<br />

BODYGUARD KINOSTART 31.08.,<br />

USA 2017, REGIE Patrick Hughes, MIT<br />

Ryan Reynolds, Samuel L. Jackson, Salma<br />

Hayek, Gary Oldman, FILMLÄNGE<br />

111 Min., © 20th Century Fox<br />

in einem atemberaubenden Tempo<br />

geschnitten, waghalsige Autorennen<br />

und Highspeed-Bootsjagden in europäischen<br />

Millionenstädten inklusive.<br />

www.killersbodyguard.at


text: mAx GFRERER<br />

Zusammenbruch der Welten<br />

Wir begeben uns auf die Spuren des legendären Revolvermanns<br />

Roland Deschain: Stephen Kings „Der dunkle Turm“ in der Kinofassung.<br />

TOTEN-<br />

TANZ<br />

DER DUNKLE TURM<br />

– THE DARK TOWER<br />

KINOSTART 11.08.,<br />

USA 2017, REGIE<br />

Nikolaj Arcel, miT<br />

Idris Elba, Matthew<br />

McConaughey, Tom<br />

Taylor, Abbey Lee,<br />

Katheryn Winnick,<br />

FILMLÄNGE 95 Min.,<br />

© Sony Pictures<br />

Stephen Kings Fantasy-Saga „Der<br />

dunkle Turm“ gilt als sein wichtigstes<br />

Werk. Das will bei einem solchen<br />

Schriftsteller-Giganten, der weltweit über<br />

400 Millionen Bücher verkauft hat, was<br />

heißen. Er selbst adelte sein achtteiliges<br />

Werk mit den Worten: „Rolands Geschichte<br />

ist mein Jupiter – ein Planet, der<br />

alle anderen zu Zwergen macht.“<br />

Dementsprechend viel dürfen wir<br />

von der am 11. August in unseren Kinos<br />

anlaufenden Verfilmung erwarten, in der<br />

Revolvermann Roland Deschain (Idris<br />

Elba, Bastille Day) die Menschheit vor<br />

dem Untergang bewahren soll. Es ist<br />

nämlich so, dass unser Universum an<br />

das Schicksal mehrerer Welten gekoppelt<br />

ist. Ein Turm hält alles im Gleichgewicht,<br />

und genau dieser steht vor seiner Zerstörung.<br />

Es liegt an Roland, dem letzten<br />

Revolvermann, den es gibt, Widersacher<br />

Walter O‘Dim (Matthew McConaughey,<br />

Interstellar) aufzuhalten. Der berüchtigte<br />

Mann in Schwarz (nicht verwandt<br />

oder verschwägert mit der gruseligen<br />

Frau in Schwarz) trachtet danach, den<br />

gleichfarbigen Turm zu Fall und das<br />

Multiversum somit aus dem Gleichgewicht<br />

zu bringen. Wenn es einer kann,<br />

dann ist es Deschain. Er zielt mit seinem<br />

Auge, er schießt mit seinem Verstand<br />

und er tötet mit seinem Herzen.<br />

38 <strong>DOT</strong>.moviE


KOMPLEXE GESCHICHTE<br />

„Der Mann in Schwarz floh durch die Wüste, und<br />

der Revolvermann folgte ihm.“ Stephen King hat<br />

diesen Satz einmal als den besten seines gesamten<br />

künstlerischen Schaffens bezeichnet. Während man<br />

über diese Aussage sicherlich streiten darf, dient<br />

sie allerdings abermals als Hinweis darauf, dass in<br />

diesem Kinosommer mit Der dunkle Turm etwas<br />

Großes vor uns liegt. Dafür garantieren auch die<br />

hochkarätigen Darsteller Elba und McConaughey<br />

sowie Drehbuchautor Akiva Goldsman (Winter’s<br />

Tale) und Produzent Ron Howard (Im Herzen der<br />

See). Einzig der Regieposten wurde nicht ganz so<br />

namhaft besetzt, verspricht aber dennoch qualitativ<br />

hochstehende Schauwerte. Immerhin brachte es Nikolaj<br />

Arcel 2013 mit seinem Film Die Königin und<br />

der Leibarzt auf eine Oscar- sowie Golden Globe-<br />

Nominierung in der Kategorie „bester fremdsprachiger<br />

Film“. Dort zog der dänische Filmemacher<br />

aber gegen einen gewissen Michael Haneke (mit<br />

Liebe) den Kürzeren.<br />

Der dunkle Turm soll, wie könnte es anders sein,<br />

Auftakt zu einem größeren Projekt werden. Eine<br />

Serie und Fortsetzungen, die jeweils aufeinander<br />

aufbauen, dürften bereits fix sein. So soll die bisher<br />

umfassendste Geschichte, die aus der Feder von<br />

Stephen King stammt, vollständig erzählt werden.<br />

Zumindest halbwegs. Denn so richtig alles abzudecken,<br />

wird vermutlich nicht möglich sein. Die<br />

Handlung in der Roman-Reihe gilt als äußerst<br />

vielschichtig und zieht weite Kreise. Fragmentarisch<br />

wurden einzelne Stränge in weiteren King-Romanen<br />

fortgeführt. Ebenso finden zahlreiche Elemente aus<br />

unzähligen anderen Werken wie der Artus-Sage,<br />

den J.R.R. Tolkien-Büchern oder den Western des<br />

berühmten Sergio Leone ihren Platz in der/den<br />

Welt(en) des dunklen Turms. Umso mehr dürfen<br />

wir Cineasten gespannt sein, wie gut die filmische<br />

Umsetzung der Literaturvorlage im ersten Teil<br />

gelungen ist. Auf spannendes Fantasy-Action-Kino<br />

können wir uns allemal freuen.<br />

www.derdunkleturm-film.de<br />

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27.8.2017, 11:00 Uhr Brunch,<br />

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„BULLY PARADE“,<br />

„DER DUNKLE TURM“ oder<br />

„ATOMIC BLONDE“<br />

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<strong>DOT</strong>.movie 39


TOTEN-<br />

TANZ<br />

TEXT: JOHANNES LUXNER<br />

Puppenhorror im Waisenhaus<br />

Das Prequel zum Horrorerfolg „Annabelle“ erzählt die Entstehungsgeschichte<br />

der von Dämonen besessenen Puppe.<br />

ANNABELLE 2 KINO-<br />

START 24.08.,<br />

USA 2017, REGIE<br />

David F. Sandberg,<br />

MIT Stephanie Sigman,<br />

Anthony LaPaglia, Talitha<br />

Bateman, Miranda<br />

Otto, FILMLÄNGE 109<br />

Min., © Warner Bros.<br />

40 <strong>DOT</strong>.MOVIE<br />

Der US-amerikanische Horrorstreifen<br />

Annabelle hat als Spin-<br />

Off der Horrorreihe Conjuring<br />

– Die Heimsuchung im Jahr 2014 für<br />

Furore gesorgt. Bei Produktionskosten<br />

von knapp sieben Millionen US-Dollar<br />

spielte Annabelle sagenhafte 256 Millionen<br />

ein. Inspiriert sind die Filme von<br />

einer real existierenden Kinderpuppe,<br />

die in den USA der 1970er-Jahre in Folge<br />

öffentlichkeitswirksam verbreiteter Geschichten<br />

von Spukforschern Bekanntheit<br />

erlangt hatte und heute in einem Museum<br />

zu sehen ist. Von der Puppe gehen dunkle<br />

Kräfte aus, heißt es, was in der Fiktion<br />

von Annabelle für eine junge Familie<br />

schauderhafte Konsequenzen hatte.<br />

Annabelle 2 wird nun vom schwedischen<br />

No-Budget-Horrorspezialist David F.<br />

Sandberg, der im vergangenen Jahr mit<br />

Lights Out sein Langfilmdebüt gegeben<br />

hat, verantwortet. In neuer Besetzung<br />

geht es in die USA Mitte des 20. Jahrhunderts.<br />

Annabelle 2 erzählt die Entstehungsgeschichte<br />

der unheimlichen Puppe<br />

– und das mehr als eindringlich.<br />

DER GEIST IN DER PUPPE<br />

Das Prequel dreht sich um den Puppenmacher<br />

Samuel Mullins (Anthony<br />

LaPaglia) und dessen Frau Esther (Miranda<br />

Otto), deren gemeinsame Tochter<br />

als Kind tragisch ums Leben gekommen<br />

ist. Sie machen sich Vorwürfe und beten<br />

darum, dass ihre Tochter zurückkommt.<br />

Und tatsächlich zeigt sich in ihrem Haus<br />

immer wieder ein Geist in Gestalt der<br />

Tochter. Im Glauben, es handle sich wirklich<br />

um das eigene Kind, erlauben sie dem<br />

Geist, in eine der von Samuel gefertigten<br />

Puppen zu fahren – Annabelle. Doch sie<br />

spüren das Unheimliche und sperren die


Puppe weg. Viele Jahre vergehen, bis die<br />

Mullins eines Tages aus Motiven der Buße<br />

die Nonne Charlotte (Stephanie Sigman)<br />

und eine Gruppe Waisenkinder in ihr viel<br />

zu großes Haus einladen. Sie funktionieren<br />

es zum Waisenhaus um. Doch die<br />

Kinder sind eine Spur zu neugierig, was<br />

fatale Konsequenzen hat: Der weggesperrte<br />

Dämon kommt frei … Seltsame Dinge<br />

gehen vor sich, die Sandberg höchst effek-<br />

tiv zu inszenieren weiß, indem er sich vor<br />

allem um Reduktion bemüht. Sandberg<br />

nimmt Anleihen an großen Klassikern –<br />

weniger ist mehr. Der Schwede gemahnt<br />

mitunter an Psycho ebenso wie an Shining<br />

– insbesondere wenn Sandberg die<br />

Architektur des Hauses in Szene setzt und<br />

damit den besten Horror liefert, den der<br />

Kinosommer heuer zu bieten hat.<br />

#annabelle2<br />

LEBEN AM ABZUG!<br />

#KillersBodyguard /FoxKino<br />

www.killersbodyguard.at<br />

/foxkino /20thCenturyFoxAustria<br />

AB 31. AUGUST NUR<br />

<strong>DOT</strong>.MOVIE<br />

IM KINO<br />

41<br />

© 2016 BODYGUARD PRODUCTIONS, INC. ALL RIGHTS RESERVED.<br />

EIGENTUM VON FOX. NUR ZUM GEBRAUCH IN DER WERBUNG. VERKAUF, VERVIELFÄLTIGUNG ODER WEITERGABE STRENG VERBOTEN.


text: Johannes vOGELSANG<br />

Ein Golem unter Tatverdacht<br />

Im London des 19. Jahrhunderts sorgen mysteriöse Bluttaten für Angst und Schrecken.<br />

Der Täter hinterlässt mit dem Blut der Opfer kryptische Botschaften.<br />

Das viktorianische London<br />

des Jahres 1880 wird von<br />

einer Mordserie erschüttert.<br />

Und zwar genau dort, wo London<br />

noch grauer, düsterer und nebelverhangener<br />

ist als im Rest der Stadt:<br />

im schäbigen Bezirk Limehouse,<br />

den Regisseur Juan Carlos Medina<br />

(Painless) im Crime-Thriller The<br />

Limehouse Golem entsprechend<br />

zu inszenieren weiß. Medinas Film<br />

basiert auf der Romanvorlage von<br />

Peter Ackroyd – ein Stoff, der sich<br />

der atmosphärischen Grundlage von<br />

Jack the Ripper bedient.<br />

Die brutalen Morde im unwirtlichen<br />

Umfeld des Limehouse<br />

District zeigen eine deutliche<br />

Handschrift: Die Opfer werden<br />

dermaßen verstümmelt aufgefunden,<br />

dass es schwerfällt, sie<br />

überhaupt zu identifizieren. Noch<br />

dazu hinterlässt der Täter Botschaften<br />

in lateinischer Sprache, die er<br />

mit dem Blut der Opfer schreibt.<br />

Die Aufregung ist groß, und<br />

natürlich kursieren die wildesten<br />

Geschichten. Eine der populärsten<br />

ist jene, dass die Morde angesichts<br />

ihrer Grausamkeit nicht von einem<br />

Menschen verübt wurden. Es soll<br />

sich beim Täter angeblich um einen<br />

Golem handeln, eine Figur aus der<br />

jüdischen Mystik, die aus Lehm<br />

geformt ist und menschenähnliche<br />

Züge hat: Sie nennen ihn den Limehouse<br />

Golem.<br />

TATORT THEATER<br />

Licht ins Dunkel soll Inspektor<br />

John Kildare (Bill Nighy) bringen,<br />

was kein Zufall ist. Kildare ist bei<br />

Scotland Yard in Ungnade gefallen.<br />

Die Übertragung des Falles, der als<br />

unlösbar gilt, ist als Strafmaßnahme<br />

zu betrachten. Kildare glaubt<br />

allerdings weniger an die Theorie<br />

eines Golems, sondern eine erste<br />

Spur führt ihn zu Dan Leno (Douglas<br />

Booth), der in Limehouse die<br />

Music Hall betreibt, einen Ort für<br />

Unterhaltungskunst aller Art. Denn<br />

im Umfeld des Theaterhauses ist<br />

jüngst der Mann der Schauspielerin<br />

Elizabeth Cree (Olivia Cooke), John<br />

Cree (Sam Reid), ermordet wurde.<br />

Seine Frau wird für den Mord verantwortlich<br />

gemacht. Auf sie wartet<br />

die Todesstrafe. Doch Inspektor<br />

Kildare glaubt, im ermordeten Cree<br />

den Serienmörder gefunden zu<br />

haben. Gelingt der Beweis, würde<br />

Elizabeths Leben gerettet werden.<br />

Doch die Sache wird zunehmend<br />

verworrener.<br />

www.limehousegolem-film.de<br />

THE LIMEHOUSE GOLEM KINO-<br />

START 01.09., UK 2016, REGIE<br />

Juan Carlos Medina, miT Bill Nighy,<br />

Olivia Cooke, Douglas Booth, Daniel<br />

Mays, Sam Reid, FILMLÄNGE<br />

105 Min., © Constantin Film<br />

42 <strong>DOT</strong>.moviE


TOTEN-<br />

TANZ<br />

text: Johannes Luxner<br />

IMMER NOCH eiNE<br />

UNBEQUeme WAHRHEIT<br />

– UNSERE ZEIT LÄUFT – AN<br />

INCONVENIENT SEQUEL:<br />

TRUTH TO POWER KINO-<br />

START 08.09., USA 2017,<br />

REGIE Bonni Cohen, Jon<br />

Shenk, miT Al Gore, Barack<br />

Obama, Donald J. Trump,<br />

FILMLÄNGE 100 Min.,<br />

© Constantin Film<br />

Ein Mann auf Mission<br />

Der Status quo in Sachen Klimawandel und eine Anleitung, was zu tun wäre,<br />

um die Erde lebenswert zu erhalten: Ex-US-Vizepräsident Al Gore hat ein<br />

Nachfolgewerk seiner oscarprämierten Dokumentation produziert.<br />

Mit Eine unbequeme<br />

Wahrheit hat der<br />

ehemalige US-Vizepräsident<br />

und Präsidentschaftskandidat<br />

Al Gore im Jahr 2006 offensiv<br />

demonstriert, dass ihm das Thema<br />

Klimawandel eine Herzensangelegenheit<br />

ist, der er sich nach dem<br />

Ausscheiden aus der Politik wie<br />

keiner anderen Sache widmet.<br />

Gore reiste in der Doku um den<br />

Planeten, um anhand unzähliger<br />

Beispiele Bewusstsein für die verheerenden<br />

Folgen des Klimawandels<br />

zu schaffen. Gore rechnete vor,<br />

was noch alles kommen könnte,<br />

und er stellte der Menschheit kein<br />

gutes Zeugnis aus. Er forderte zum<br />

Handeln auf. Die Aufmerksamkeit<br />

war dem Politprofi sicher: Eine<br />

unbequeme Wahrheit reüssierte<br />

an den Kinokassen und erhielt<br />

zwei Oscars. Gore wurde zur<br />

Lichtgestalt im Kampf gegen den<br />

Klimawandel inklusive Friedensnobelpreis.<br />

Elf Jahre später geht<br />

Gore das Thema erneut mit einem<br />

von Bonni Cohen und Jon Shenk<br />

inszenierten Dokumentarfilm an.<br />

Immer noch eine unbequeme<br />

Wahrheit – Unsere Zeit läuft stellt<br />

die Frage, was die vergangene Dekade<br />

gebracht hat, und wie es um<br />

den Planeten augenblicklich steht.<br />

WARNUNG UND HOFFUNG<br />

Der ehemalige Vize von Bill Clinton<br />

besucht Schauplätze, die bereits im<br />

ersten Teil eine wesentliche Rolle<br />

gespielt haben. Gore dokumentiert<br />

Veränderungen und rückt seine<br />

Zusammenarbeit mit Klimaexperten<br />

und politischen Entscheidungsträgern<br />

in den Mittelpunkt – denn<br />

es hat sich in den zehn Jahren<br />

einiges getan, was etwa den Ausbau<br />

von Technologien im Bereich der<br />

erneuerbaren Energien betrifft. Der<br />

Film setzt Gores unermüdliches<br />

Lobbying im Zeichen des Umweltschutzes<br />

sehr heldenhaft in Szene.<br />

Zentrales Thema ist der Weg hin<br />

zum Pariser Klimaabkommen,<br />

das einen wesentlichen Hebel zur<br />

Reduktion der Treibhausgase bedeutet.<br />

Wobei die Macher der Doku<br />

von der Tagespolitik überrascht<br />

wurden. Angesichts der Ansage<br />

von US-Präsident Donald Trump,<br />

dass die USA aus dem Abkommen<br />

aussteigen, musste die Doku kurzfristig<br />

adaptiert werden – sie ist eine<br />

höchst eindringliche Warnung, lässt<br />

aber auch Raum für Hoffnung.<br />

#UnbequemeWahrheit<br />

<strong>DOT</strong>.movie 43


texte: Sandra WOBRAZEK<br />

Liebe in Zeiten<br />

der Krise<br />

In dem Drama „The Promise – Die Erinnerung<br />

bleibt“ flüchten zwei Liebende vor<br />

dem Genozid am armenischen Volk.<br />

Es ist das Jahr 1914, und nichts deutet auf den<br />

Ausbruch des Ersten Weltkrieges hin. Kurz<br />

bevor die Hölle in Europa losbricht, reist der<br />

Armenier Michael (Oscar Isaac) nach Konstantinopel,<br />

um sein Medizinstudium zu beginnen. In der<br />

multikulturellen Stadt lernt er den amerikanischen<br />

Reporter Chris Myers (Christian Bale) und dessen<br />

Geliebte Ana (Charlotte Le Bon) kennen. Ana, die<br />

ebenfalls armenische Wurzeln hat, verliebt sich in<br />

den Unbekannten, und eine amouröse Dreiecksbeziehung<br />

beginnt. Als der Krieg ausbricht, wird<br />

auch das lebendige Konstantinopel nicht verschont:<br />

Michael und Ana müssen vor dem Genozid am<br />

armenischen Volk fliehen. – Oscargewinner Terry<br />

George (The Shore) erzählt in The Promise – Die<br />

Erinnerung bleibt nicht nur die Liebesgeschichte<br />

zweier Menschen, sein Drama greift auch eines des<br />

schwärzesten Kapitel des 20. Jahrhunderts auf: den<br />

Völkermord an den Armeniern. Es ist nicht das<br />

erste Thema dieser Art, dem sich Terry George widmet:<br />

In seinem hochgelobten Film Hotel Ruanda<br />

beleuchtete der Filmemacher den Genozid an den<br />

afrikanischen Tutsis und Hutus.<br />

www.ThePromise-Film.de<br />

Denn sie wissen,<br />

was sie tun.<br />

Das deutsche Drama „Jugend ohne Gott“, frei<br />

nach dem Buch von Ödön von Horváth, malt<br />

ein düsteres Bild der Jugend der Zukunft.<br />

L<br />

eistung und Effizienz – das ist alles, worum es<br />

in der Gesellschaft der Zukunft geht. Moral<br />

und Ethik zählen nicht mehr, die Jugend ist<br />

auf Konkurrenzkampf gedrillt. In dieser seelenlosen<br />

Atmosphäre begibt sich Zach (Jannis Niewöhner,<br />

Smaragdgrün) in ein Sommercamp für Schüler, die<br />

auf die Aufnahmeprüfungen für eine renommierte<br />

Universität vorbereitet werden. In dem autoritär geführten<br />

Camp trifft der Einzelgänger auf die attraktive<br />

und ehrgeizige Nadesh (Alicia von Rittberg, Charité)<br />

und die einsam im Wald lebende Ewa (Emilia Schüle,<br />

Smaragdgrün). Dann wird eine Mitschülerin ermordet<br />

– und die Teenager müssen sich die Frage nach<br />

Schuld und Verantwortung stellen.<br />

Jugend ohne Gott – Ein Film über die Liebe<br />

orientiert sich an Ödön von Horváths 1937 veröffentlichtem<br />

Klassiker „Jugend ohne Gott“. Auch in der<br />

Leinwandadaption von Alain Gsponer (Heidi) steht<br />

eine scheinbar verlorene Jugend ohne Werte im Mittelpunkt,<br />

die von Neid und Missgunst beherrscht wird.<br />

#JugendohneGott<br />

THE PROMISE – DIE ERINNERUNG<br />

BLEIBT KINOSTART 17.08., E/USA 2016, REGIE Terry<br />

George, miT Oscar Isaac, Charlotte Le Bon, Christian<br />

Bale, FILMLÄNGE 133 Min., © Polyfilm<br />

JUGEND OHNE GOTT – EIN FILM ÜBER DIE LIEBE<br />

KINOSTART 01.09., D 2017, REGIE Alain Gsponer,<br />

MIT Jannis Niewöhner, Fahri Yardim, Emilia Schüle,<br />

Alicia von Rittberg, Jannik Schümann, Iris Berben,<br />

FILMLÄNGE 114 Min., © Constantin Film<br />

44 <strong>DOT</strong>.moviE


text: nicole ALBiez<br />

Blühende Aussichten<br />

Ein historisches Liebesepos bringt Alicia Vikander<br />

und Dane DeHaan gemeinsam vor die Kamera.<br />

Sie sind im „Tulpenfieber“.<br />

MEET<br />

„cute“<br />

TULPENFIEBER<br />

KINOSTART<br />

24.08., USA/UK<br />

2017, REGIE Justin<br />

Chadwick, miT<br />

Alicia Vikander,<br />

Dane DeHaan,<br />

Christoph Waltz,<br />

Judi Dench, Cara<br />

Delevingne, Zach<br />

Galifianakis, Jack<br />

O’Connell, FILM-<br />

LÄNGE 105 Min.,<br />

© Thimfilm<br />

Cornelis Standvoort (Christoph Waltz)<br />

möchte Unsterblichkeit erlangen,<br />

und seine junge Ehefrau Sophia<br />

rechnet damit, dass nun erneut der Wunsch<br />

nach einem Kind – einem Sohn, um genau<br />

zu sein, einem Erben – ausgesprochen wird,<br />

doch ihr Mann überrascht sie: Unsterblichkeit<br />

erlangt man auch über eine Leinwand.<br />

Ein junger Maler, Jan van Loos, 36 Jahre alt,<br />

einer der vielversprechendste Künstler von<br />

ganz Amsterdam, wurde von ihm beauftragt,<br />

ein Porträt von Cornelis und seiner Frau<br />

anzufertigen. Und Jan schafft es tatsächlich,<br />

dass Sophia sich unsterblich fühlt: Sie, die<br />

„pflichtbewusste Ehefrau“ des wohlhabenden<br />

Gewürzhändlers, verliebt sich Hals über<br />

Kopf in den mittellosen Mann.<br />

Dane DeHaan, der eben noch auf der<br />

Leinwand unter der Regie von Luc Besson<br />

das Universum rettete (Valerian), möchte<br />

der Welt (und Christoph Waltz) nun gemeinsam<br />

mit Alicia Vikander (Ex Machina)<br />

entkommen: Die verbotene Affäre, in die sie<br />

sich als Jan und Sophia fallen lassen, findet<br />

in der Zeit der Wirtschaftskrise statt, vor der<br />

Kulisse des ersten modernen Börsencrashs<br />

während des Goldenen Zeitalters. In Amsterdam,<br />

1636, wird auf Tulpen spekuliert – sie<br />

werden zum Statusobjekt in den herrschaftlichen<br />

Gärten, tragen Namensbestandteile wie<br />

„General“ und „Admiral“, und ihre Zwiebeln<br />

sind bald mehr wert als Diamanten –,<br />

was hoffentlich das notwendige Budget für<br />

Sophias und Jans gemeinsamen Neustart einbringt.<br />

Aber dass sich selbst der boomendste<br />

Markt so kapriziös verhalten und ähnlich<br />

schnell verblühen kann wie das filigrane<br />

Spekulationsobjekt, ahnen die handelnden<br />

Figuren tragischerweise nicht.<br />

GOLDGRÄBER DER LIEBE<br />

Justin Chadwick (Mandela, Die Schwester der<br />

Königin) inszeniert ein Drehbuch von Tom<br />

Stoppard (Shakespeare in Love) nach dem<br />

Bestseller von Deborah Moggach. Von den fatalen<br />

Konsequenzen unkontrollierter Begierde<br />

wird hier berichtet – zwischen Laken und an<br />

der Börse – und vom Bann einer kostbaren<br />

weißen Blume mit purpurnen Streifen. Das<br />

begeisternd opulent ausgestattete, historische<br />

Drama ist reich an Wendungen und hat ganz<br />

famose Darsteller.<br />

www.tulpenfieber-derfilm.de<br />

<strong>DOT</strong>.movie 45


text: Nicole Albiez<br />

Park Life<br />

Unterschiedliche Charaktere, die<br />

Chemie stimmt: Diane Keaton<br />

und Brendan Gleeson treffen in<br />

„Hampstead Park“ aufeinander.<br />

Donald Horners Adresse in London klingt<br />

nobel: Er lebt in der gediegenen Nachbarschaft<br />

Hampsteads, einer der besten Adressen<br />

Londons. Nur lebt er nicht in einem der pittoresken<br />

Anwesen, sondern seit 17 Jahren im weitläufigen Park<br />

Hampstead Heath: in einer selbst errichteten Hütte.<br />

Als die Amerikanerin Emily auf den Outlaw trifft, ist<br />

das ein „match made in heaven“, das in Emilys Bekanntenkreis<br />

gelinde gesagt für „Überraschung“ sorgt<br />

– erst recht, als Emily sich für den Mann, der aufgrund<br />

eines geplanten Luxusbauprojekts aus dem Park<br />

vertrieben werden soll, einzusetzen beginnt. Die findet<br />

ihren kauzigen neuen Bekannten jedoch herzerfrischend<br />

und Augen öffnend – im Gegensatz zu all den<br />

affektierten Bekannten, welche die in Wahrheit unter<br />

Geldproblemen leidende Witwe Emily umschwirren.<br />

Joel Hopkins (Liebe auf den zweiten Blick) inszeniert<br />

das „Meet cute“ von Emily und Donald – und<br />

dabei trifft Diane Keaton (Was das Herz begehrt)<br />

auf Brendan Gleeson (derzeit auch in Das Gesetz der<br />

Familie zu sehen). Die romantische Komödie hat ein<br />

realer Bewohner des Parks inspiriert: der im Februar<br />

2016 verstorbene Ire Harry Hallowes, der von 1987 bis<br />

zu seinem Ableben den Park sein zuhause nannte.<br />

www.hampstead-park-film.de<br />

text: SANDRA WOBRAzek<br />

Der Brite, der Indien in die<br />

Unabhängigkeit führte.<br />

Hugh Bonneville und Gillian Anderson<br />

als britisches Herrscherpaar in Indien<br />

– „Der Stern von Indien“ zeigt große<br />

Geschichte im Kleinen.<br />

Kurz bevor Indien von der einstigen Kolonialmacht<br />

Großbritannien unabhängig wird,<br />

bekommt Lord Mountbatten (Hugh Bonneville)<br />

im Februar des Jahres 1947 vom britischen<br />

König den Auftrag, als letzter Vizekönig Indiens<br />

die Unabhängigkeit des Landes zu organisieren.<br />

Gemeinsam mit Gattin Edwina (Gillian Anderson)<br />

und Tochter Pamela (Lily Travers) zieht der Adelige<br />

nach Delhi. In seinem prachtvollen Palast spiegelt<br />

sich die prekäre Situation des Subkontinents wider:<br />

Zwischen den Gruppen der Hindus, Moslems und<br />

Sikhs brechen, sowohl im Haus als auch in ganz<br />

Indien, lang unterdrückte Konflikte auf. Kann der<br />

engagierte Herrscher einen Bürgerkrieg verhindern?<br />

Basierend auf wahren Ereignissen, erzählt Der<br />

Stern von Indien vom wichtigsten Kapitel der<br />

indischen Geschichte. Regisseur Gurinder Chadha<br />

(Kick it like Beckham) setzt bei seinem liebevoll<br />

erzählten Film dabei zu Recht ganz auf die darstellerischen<br />

Fähigkeiten zweier Größen der TV-Seriengeschichte:<br />

Hugh Boneville (Downton Abbey) und<br />

Gillian Anderson (Akte X).<br />

www.DerSternVonIndien.de<br />

HAMPSTEAD PARK – AUSSICHT AUF LIEBE KINOSTART<br />

24.08., UK 2017, REGIE Joel Hopkins, miT Diane Keaton,<br />

Brendan Gleeson, Lesley Manville, James Norton,<br />

FILMLÄNGE 92 Min., © Einhorn Film<br />

DER STERN VON INDIEN – viCEROY´S HOUSE KINO-<br />

START 11.08., UK/Indien 2017, REGIE Gurinder Chadha,<br />

MIT Hugh Bonneville, Gillian Anderson, Michael Gambon,<br />

Manish Dayal, FILMLÄNGE 106 Min., © Tobis Film<br />

46 <strong>DOT</strong>.moviE


text: Sandra Wobrazek<br />

MEET<br />

„cute“<br />

Wie bei den Beatles – nur auf Rave<br />

In der Verfilmung des Sven-Regener-Romans „Magical Mystery“ zelebriert eine<br />

schräge Truppe rund um Detlev Buck das deutsche Lebensgefühl der 90er-Jahre.<br />

Im Gegensatz zu den meisten<br />

seiner Landsleute hat Karl<br />

„Charly“ Schmidt (Charly<br />

Hübner) die deutsche Wiedervereinigung<br />

nicht so gut in Erinnerung:<br />

Just am Tag des Berliner Mauerfalls<br />

des Jahres 1989 hatte er, nach massivem<br />

Drogenmissbrauch, einen<br />

schweren Nervenzusammenbruch<br />

erlitten und wurde in die geschlossene<br />

Psychiatrie eingeliefert. Jetzt<br />

sind einige Jahre vergangenen, Ost<br />

und West wachsen langsam zusammen,<br />

und Charly kehrt endlich<br />

zurück in die scheinbar „normale“<br />

Welt. Dort findet er sich allerdings<br />

gar nicht zurecht, ist doch nichts<br />

mehr so, wie es einst war: Charly<br />

landet in einer Therapie-WG für<br />

einstige Drogensüchtige und muss<br />

ein cleanes Leben führen. In Hamburg<br />

trifft der Künstler auf seine<br />

alten drei Freunde (Detlev Buck,<br />

Marc Hosemann, Anika Meier),<br />

die es mittlerweile zu veritablen<br />

Berühmtheiten der deutschen<br />

Techno-Szene gebracht haben. Für<br />

eine ausgedehnte Rave-Tournee<br />

durch ganz Deutschland sucht das<br />

skurrile Trio jetzt noch nach einem<br />

Fahrer – und da kommt ihnen der<br />

zwangsweise cleane Charly gerade<br />

recht, ist er doch der Einzige in der<br />

Truppe, der nüchtern bleiben muss<br />

und einzig Kaffee und Zigaretten<br />

verfallen ist. Die Freunde begeben<br />

sich auf einen aberwitzigen<br />

Roadtrip durch eine Nation, die<br />

gerade dabei ist, wieder zusammenzuwachsen.<br />

LEHMANNS FORTSETZUNG<br />

Mit seinem Roman „Magical<br />

Mystery oder die Rückkehr des Karl<br />

Schmidt“ gelang dem deutschen<br />

Autor und Musiker Sven Regener<br />

nach „Herr Lehmann“ und<br />

„Neue Vahr Süd“ vor vier Jahren<br />

erneut ein Bestseller. Der ehemalige<br />

drogensüchtige Künstler<br />

Karl ist Kennern des Autors kein<br />

Unbekannter: Bereits in Regeners<br />

Debütroman Herr Lehmann trat<br />

er in einer Nebenrolle auf. Seinen<br />

jüngsten Roman für die Leinwand<br />

ganz aus der Hand zu geben, ist<br />

Sven Regener allerdings nicht<br />

gelungen, hat er doch das Drehbuch<br />

für die Leinwandadaption verfasst.<br />

Das Ergebnis ist eine aberwitzige<br />

Tour durch die deutsche Musikszene.<br />

Ganz nach dem Motto der<br />

Abenteurer: „Magical Mystery. Wie<br />

bei den Beatles – nur auf Rave.“<br />

facebook.com/MagicalMysteryFilm<br />

MAGICAL MYSTERY<br />

kinOSTART 31.08.,<br />

D 2017, REGIE<br />

Arne Feldhusen,<br />

MIT Charly Hübner,<br />

Detlev Buck, Marc<br />

Hosemann, Annika<br />

Meier, FILMLÄNGE<br />

111 Min., © Thimfilm<br />

<strong>DOT</strong>.movie 47


text: Sandra WobRAzek<br />

FAMILY<br />

AFFAIRS<br />

Süffiges Erbe<br />

In „Der Wein und der Wind“ kämpfen drei Geschwister um das<br />

Weingut ihres verstorbenen Vaters. Großes Gefühlskino aus Frankreich.<br />

Zehn Jahre lang war Jean (Pio<br />

Marmai) auf Weltreise, war<br />

vor seiner Heimat und seinen<br />

Wurzeln geflohen. Der 30-jährige<br />

Weltenbummler hatte weder zu<br />

seinen beiden Geschwistern noch<br />

zum Rest seiner Familie Kontakt.<br />

Erst als sein Vater im Sterben liegt,<br />

kehrt der junge Mann zurück in seine<br />

Heimat, einen kleinen Ort in der<br />

berühmten französischen Weinregion<br />

Burgund. Als der Vater stirbt,<br />

stehen Jean und seine Geschwister<br />

Juliette (Ana Girardot) und Jérémie<br />

(François Civil), die den Vater<br />

schon seit Jahren beim Weinbau<br />

unterstützt haben, vor einer<br />

schweren Entscheidung: Was sollen<br />

sie mit dem bankrotten Weingut<br />

der Familie machen, das sie alle zu<br />

gleichen Teilen geerbt haben? Es ist<br />

Spätsommer, die Lese der Trauben<br />

steht an, und die sich anfangs noch<br />

fremden Geschwister entscheiden<br />

sich nach einigem Zögern, das Erbe<br />

des Familienoberhauptes zu retten<br />

und das Gut fortan gemeinsam zu<br />

48 <strong>DOT</strong>.moviE<br />

führen. Doch schon bald stoßen die<br />

drei ungleichen Geschwister an ihre<br />

Grenzen und müssen sich fragen,<br />

ob eine gemeinsame Arbeit überhaupt<br />

möglich ist – oder doch jeder<br />

seinen eigenen Weg gehen soll.<br />

SITTENBILD EINER GANZEN<br />

GENERATION<br />

Um die Mühen und den harten Alltag<br />

seiner Protagonisten glaubhaft<br />

und realistisch darstellen zu können,<br />

hat Regisseur Cédric Klapisch<br />

(L‘Auberge espagnole-Trilogie)<br />

sein Familiendrama Der Wein und<br />

der Wind über den Zeitraum eines<br />

ganzen Jahres hinweg gedreht. Der<br />

Wechsel der Jahreszeiten, eingefangen<br />

in beeindruckenden Bildern,<br />

und die zahlreichen, mitunter harten,<br />

Stationen der Weinproduktion<br />

stehen somit auch im Mittelpunkt<br />

seiner poetisch gefilmten Tragikomödie.<br />

Die erzählt auf melancholische<br />

wie humorvolle Weise<br />

von drei Geschwistern, die erst in<br />

der wirtschaftlichen Not wieder<br />

zueinanderfinden und durch die<br />

gemeinsame Arbeit am Lebenswerk<br />

ihres Vaters neue Stärke erfahren.<br />

Wie auch Cédric Klapischs bisherige<br />

Arbeiten ist Der Wein und<br />

der Wind darüber hinaus auch das<br />

filmische Sittenbild einer ganzen<br />

Generation, die lernen muss, was<br />

Verantwortung bedeutet.<br />

www.cineplexx.at<br />

DER WEIN UND DER WIND – CE QUI<br />

NOUS LIE KINOSTART 11.08., F 2017,<br />

REGIE Cédric Klapisch, miT Pio Marmai,<br />

François Civil, Ana Girardot, FILMLÄNGE<br />

113 Min., © Constantin Film


d.signwerk.com<br />

FIRST CLASS KINO<br />

FÜR EINE FIRST CLASS ZEIT.<br />

Zu einem erstklassigen Kinoerlebnis<br />

gehört mehr als gute Filme,<br />

brillante Bilder und bester Sound.<br />

Darum bietet Star Movie<br />

Entertainment mit 5-Sterne-Service.<br />

Angenehm und freundlich, von<br />

der Ticketbuchung bis zum Kinobuffet,<br />

von der Bar bis zum Restaurant.<br />

Da bleibt man gern den<br />

ganzen Abend! Wenn’s richtig klass’<br />

sein soll, dann Star Movie.<br />

GROSSES KINO. GROSSE GEFÜHLE.<br />

IN LIEZEN, PEUERBACH, REGAU, RIED I.I., STEYR UND WELS


Lügen im Businessplan<br />

Wer ein maßgeschneidertes Alibi benötigt, ist beim<br />

komödienerprobten Philippe Lacheau richtig: „Alibi.com“<br />

Wer lieber mit der<br />

Geliebten turtelt, als<br />

den 30. Hochzeitstag<br />

zu feiern, muss sich nicht einmal<br />

selbst den Kopf über eine Ausrede<br />

zerbrechen: Greg und seine<br />

Mitarbeiter sind um keine Strategie<br />

verlegen, wenn es darum geht, die<br />

FAMILY<br />

AFFAIRS<br />

Klienten zu decken: Sie verkaufen<br />

wasserdichte Alibis nach Maß. Das<br />

Geschäft floriert – zumindest bis<br />

Firmenchef Greg seine große Liebe<br />

Flo (Élodie Fontan, Monsieur<br />

Claude und seine Töchter) kennenlernt.<br />

Denn diese kann erstens<br />

Lügner nicht ausstehen, und zweitens<br />

wird es brisant,<br />

als Greg ihre Eltern<br />

kennenlernt. Es musste<br />

ja so kommen: Flos Vater ist<br />

Stammkunde von Alibi.com, und<br />

bei all seinen Aktivitäten braucht<br />

langsam auch Greg ein Alibi – für<br />

sein gesamtes Leben.<br />

Ein Hauch Der Auftragslover,<br />

eine Prise Crazy, Stupid, Love. und<br />

viele Gags, Gags Gags – Narkolepsie<br />

und zahlreiche Vierbeiner und<br />

eine Menge Chaos inklusive: Regisseur<br />

und Hauptdarsteller Philippe<br />

Lacheau (Ab in den Dschungel)<br />

gestaltet mit seinen spielfreudigen<br />

Kollegen eine temporeiche Komödie<br />

mit Screwball-Elementen, die<br />

den schnellen Witz mag und die es<br />

mit der Political Correctness nicht<br />

ganz so streng nimmt.<br />

facebook.com/pg/Alibi.LeFilm/<br />

ALIBI.COM KINOSTART 25.08.,<br />

F 2017, REGIE Philippe Lacheau,<br />

MIT Philippe Lacheau, Elodie<br />

Fontan, Julien Arruti, FILMLÄNGE<br />

90 Min., © Constantin Film<br />

Michael Fassbender und<br />

Brendan Gleeson treten<br />

gegeneinander an – als Vater-<br />

Sohn-Gespann, das um das<br />

„Gesetz der Familie“ ringt.<br />

Was ist Freiheit? Würde<br />

man Colby, das<br />

Oberhaupt des berüchtigten<br />

Cutler-Clans, fragen, wäre<br />

die Antwort das Leben, das er führt:<br />

nämlich als Outlaw, der das, was<br />

er und seine Familie zum Leben<br />

brauchen, von den Reichen nimmt.<br />

Es ist ein impulsives, auch magisches<br />

Dasein, wild und unabhängig. Mit<br />

Lagerfeuerromantik und der Polizei<br />

auf der Nase herumtanzen. Zwar<br />

bewundert sein Sohn Chad (Michael<br />

Fassbender) Colby dafür, ein Freigeist<br />

zu sein, aber frei fühlt er selbst sich<br />

nicht, denn der Rückweg in die zivile<br />

Gesellschaft ist verbaut. Und seine eigenen<br />

Kinder sollen die Wahl haben,<br />

Rebellion gegen Rebellen<br />

und sie sollen– anders als er selbst<br />

und sehr zum Missfallen von Colby<br />

– zur Schule gehen und in Sicherheit<br />

aufwachsen. Aber ist das überhaupt<br />

möglich, und kann er denn mit der<br />

Familientradition brechen? Eindringlich<br />

erzählt Adam Smith von Vätern<br />

und Söhnen, von Unabhängigkeit,<br />

eingebettet in die üppige Landschaft<br />

um Gloucestershire in England.<br />

Ebenso kraftvoll und dynamisch<br />

wie die Dramaturgie ist die Vater-<br />

Sohn-Besetzung: ein eindrucksvolles<br />

Kräftemessen von Michael Fassbender<br />

und Brendan Gleeson.<br />

www.dasgesetzderfamilie.de<br />

DAS GESETZ DER FAMILIE – TRESPASS<br />

AGAINST US KINOSTART 18.08.,<br />

UK 2016, REGIE Adam Smith, miT<br />

Michael Fassbender, Brendan Gleeson,<br />

FILMLÄNGE 99 Min., © Filmladen<br />

50 <strong>DOT</strong>.moviE


Zwischen Rausch<br />

und Spielplatz<br />

Ohne Zeigefinger, ohne Voyeurismus:<br />

Adrian Goiginger verfilmt seine Kindheit<br />

mit einer heroinabhängigen Mutter.<br />

Die beste aller Welten ist die, die von einem<br />

kleinen Buben und seiner Mutter erschaffen<br />

wird; diese eigene Welt, in der Adrian<br />

eine glückliche Kindheit erlebt, ist eine außergewöhnliche:<br />

Denn die Mutter, die für ihren Sohn<br />

unbändig große Liebe empfindet, kommt von ihrer<br />

Heroinsucht nicht los. Regisseur Adrian Goiginger<br />

(*1991) erzählt in seinem Langfilmdebüt die Geschichte<br />

seiner Kindheit am Stadtrand von Salzburg;<br />

vom Leben mit seiner fantasievollen, fürsorglichen<br />

Mutter, die sich aber auch dem Drogenrausch<br />

hingibt, auch wenn sie weiß, dass sie ihren Sohn<br />

dadurch verlieren wird.<br />

Die ungeheuer sensible, innige, aufwühlende Arbeit<br />

wurde u.a. bei der Berlinale zum Gewinnerfilm<br />

der Sektion „Perspektive Deutsches Kino“ ernannt<br />

und holte den Publikumspreis der Diagonale. „Der<br />

Tod meiner Mutter, die im Juli 2012 im Alter von<br />

29 Jahren starb, war der Anlass für mich, einen<br />

Film über ihren Kampf gegen die Heroinsucht und<br />

über ihre Liebe zu mir zu machen“, erklärt Regisseur<br />

Adrian Goiginger. „Sie schaffte es, trotz ihrer<br />

Abhängigkeit und auf sich allein gestellt, mir eine<br />

abenteuerliche, liebevolle Kindheit zu ermöglichen.<br />

Ein unglaublicher Kraftakt!“<br />

www.diebesteallerwelten.at<br />

DIE BESTE ALLER WELTEN KINOSTART 08.09., A 2017,<br />

REGIE Adrian Goiginger, MIT Verena Altenberger, Jeremy<br />

Miliker, Lukas Miko, Michael Pink, FILMLÄNGE 100 Min.,<br />

© Polyfilm<br />

Côtes d’Amour<br />

Von Liebe und Verlust erzählt Olivier Jahan<br />

in einem Haus, das zum Verkauf steht.<br />

DIE SCHLÖSSER AUS<br />

SAND – LES CHÂTEAUX<br />

DE SABLE KINOSTART<br />

25.08., F 2015, REGIE<br />

Olivier Jahan, MIT Emma<br />

de Caunes, Yannick Renier,<br />

Jeanne Rosa, FILMLÄNGE<br />

102 Min., © Polyfilm<br />

Das Haus, in dem sich ein ehemaliges Paar<br />

einfindet, hat ihm viele schöne Sommer<br />

beschert. Sie, Éléonore, erinnert es nicht nur<br />

daran, sondern auch an ihren Vater, dem das Anwesen<br />

in der Bretagne, im Côtes d’Armor, gehörte und<br />

das sie nach dem Tod des Vaters verkaufen möchte.<br />

Dabei hilft ihr nicht nur der Ex, Samuel, sondern<br />

auch eine Maklerin, die pausenlos Interessenten<br />

durch die Räumlichkeiten schleift. Schwelgerische<br />

Gefühle liegen in der Luft – Gefühle, die nicht nur<br />

in die Vergangenheit gehören, auch wenn Éléonore<br />

längst ein paar andere Abenteuer erlebt hat und Samuel<br />

inzwischen mit einer anderen zusammenlebt.<br />

Ein seltsames und melancholisches Wochenende<br />

inszeniert Olivier Jahan. Er baut für sein Paar Sandburgen:<br />

also „Gebilde, die aufgebaut werden, über<br />

Nacht kaputtgehen und am nächsten Tag wieder aufgebaut<br />

werden“. Das passt auch zu Jahans Karriere:<br />

15 Jahre liegt sein erster Spielfilm (Faites comme si<br />

je n’étais pas là) zurück, der „im Kino keinen einzigen<br />

Franc eingespielt“ habe. „Man könnte meinen,<br />

ich hätte aus einer solchen Tatsache Konsequenzen<br />

ziehen müssen …“ – Erfreulicherweise hat er nicht,<br />

denn so entstand im Haus seines Vaters ein intimer,<br />

inniger, literarisch anmutender Film.<br />

www.die-schloesser-aus-sand.de<br />

<strong>DOT</strong>.movie 51


text: Max Gfrerer<br />

JUBILÄUMSKLAMAUK<br />

Bully-Fans bekommen die bekannte Parade nun auf Spielfilmlänge serviert.<br />

„‘Klamauk’, da ist<br />

es, dieses schöne<br />

Wort. Ich hasse<br />

dieses Wort, wir<br />

machen keinen<br />

Klamauk.“<br />

Christian Tramitz<br />

Vor 20 Jahren lief die berühmte<br />

Bullyparade im TV an. Nach<br />

kurzer Zeit waren die Namen<br />

Michael Bully Herbig (Vier gegen die<br />

Bank), Christian Tramitz (Gespensterjäger<br />

– Auf eisiger Spur) und Rick<br />

Kavanian (Otto’s Eleven) über die<br />

deutschen Grenzen hinaus bekannt. Es<br />

folgten die zwei Spielfilm-Ableger Der<br />

Schuh des Manitu und (T)Raumschiff<br />

Surprise – Periode 1, die ein Riesenerfolg<br />

an den Kinokassen wurden. Nun steht<br />

uns, anlässlich des Jubiläums, Bullyparade<br />

– Der Film ins Haus. Am Konzept<br />

der Show orientiert, wurden Episoden<br />

aneinandergereiht, die Geschichten über<br />

die den Fans bestens bekannten Figuren<br />

erzählen. Dabei geben sich unter anderen<br />

Winnetou, Old Shatterhand, Sissi, Franzl,<br />

Lutz, Löffler und Captain Kork gegenseitig<br />

die Klinke in die Hand. Verknüpft werden<br />

diese Episoden vor allem durch die drei<br />

immer wiederkehrenden Darsteller, die in<br />

insgesamt 26 Rollen blödeln dürfen.<br />

Im großen <strong>DOT</strong>.-Interview wird natürlich<br />

auch nicht mit Späßen gespart, ehe es<br />

am Schluss doch ernster wird.<br />

www.michael-bully-herbig.de<br />

BULLYPARADE – DER fiLM KINOSTART<br />

17.08., D 2017, REGIE Michael Bully Herbig,<br />

MIT Michael Bully Herbig, Christian Tramitz,<br />

Rick Kavanian, Sky du Mont, Jasmin Lord,<br />

FILMLÄNGE 100 Min., © Warner Bros.<br />

52 <strong>DOT</strong>.moviE<br />

<strong>DOT</strong>.: Wie funktioniert<br />

es, ein Fernsehshow-<br />

Konzept auf Spielfilmlänge<br />

auszudehnen?<br />

Bully Herbig:<br />

Ich glaube, man<br />

muss das anders<br />

erklären. Nachdem<br />

wir festgestellt<br />

haben,<br />

dass wir wieder<br />

Lust aufeinander<br />

haben, haben wir<br />

uns überlegt: Was<br />

machen wir? Schuh<br />

des Manitu-Fortsetzung?<br />

(T)Raumschiff<br />

Surprise? Alles hatte seinen<br />

Reiz. Dann kam der Gedanke:<br />

Wir haben ja ohnehin einen ganzen<br />

Pool an Figuren, warum nehmen wir<br />

nicht einfach die Figuren von damals,<br />

schmeißen sie alle in einen Topf und<br />

nennen es dann Bullyparade – Der<br />

Film, wenn 2017 ohnehin 20-jähriges<br />

Jubiläum ist.<br />

Rick Kavanian: Bei uns gibt’s weniger so<br />

etwas wie eine strategische, konzeptionelle<br />

Planung. Wir sitzen zusammen und<br />

spinnen rum.<br />

Ihr habt unheimlich viele Figuren im<br />

Repertoire. Gibt es eigentlich welche im<br />

Film, bei denen ihr sagt: „Da muss ich<br />

gar nicht so viel schauspielern, das bin<br />

am ehesten ich selbst“?<br />

B.H.: Das ist bei mir die Sissi. Da habe<br />

ich meine weibliche Seite entdeckt. Und<br />

ich fand es auch schön, dass mir mal<br />

hinterhergepfiffen wurde.<br />

Christian Tramitz: Aber um die Frage<br />

ernsthaft zu beantworten, glaube ich,<br />

dass du (Bully Herbig, Anm.) dem Winnetou<br />

am Nächsten kommst, bei mir ist<br />

es der Old Shatterhand und beim Rick<br />

der Yeti.<br />

B.H.: Wobei Rick privat mehr Haare hat<br />

als der Yeti.<br />

R.K.: Wahlweise Yeti und Feldmarschall.<br />

Die Mischung ist es, denke ich. Was aber<br />

mit mir persönlich am meisten zu tun<br />

hat, ist wahrscheinlich der<br />

Grieche.


WIEDER-<br />

SEHEN<br />

C.T.: Ich bin, um meine<br />

beiden Kollegen zu erfreuen,<br />

heute schon gegen<br />

eine Glastür gelaufen. Die<br />

denken, ich bin alt. Nein,<br />

Slapstick war das!<br />

B.H.: Die Frage war, glaube ich:<br />

Langweilen wir uns gegenseitig<br />

mit unserer Komik?<br />

Ihr seid Veteranen des Comedy-<br />

Fachs. Gibt es Tage, wo ihr sagt:<br />

„Jetzt hängt mir dieser Klamauk<br />

schon zum Hals raus“?<br />

C.T.: „Klamauk“, da ist es, dieses<br />

schöne Wort. Ich hasse diesesWort,<br />

wir machen keinen Klamauk.<br />

Gut, „Comedy“.<br />

B.H.: Auch nicht. „Unterhaltung“<br />

… nein, noch besser wäre<br />

„Drama“ … nein, noch besser<br />

„Arthouse“, sag „Arthouse“. Also<br />

steig noch mal mit der Frage ein:<br />

„Sie sind ja nun alt und machen<br />

„Arthouse …“<br />

Gut, Sie sind ja nun alt und<br />

machen „Arthouse“, hängt euch<br />

dieser Arthouse-Quatsch nicht<br />

schon langsam zum Hals raus?<br />

B.H.: (lacht)<br />

Nein, ich stelle die Frage anders.<br />

Ihr seid in einem Metier besonders<br />

bekannt, besonders erfolgreich.<br />

Könnt ihr euch vorstellen,<br />

auch einmal etwas komplett<br />

anderes zu machen?<br />

C.T.: Also sofern das Buch gut<br />

ist, ist es mir mittlerweile völlig<br />

wurscht, ob es ein Drama, Comedy<br />

oder sonst irgendwas ist. Die<br />

Gefahr ist natürlich: Wir drei in<br />

einem ernsthaften Film, vergiss<br />

es! Eine Tragikomödie könnte ich<br />

mir vorstellen.<br />

B.H.: Es ist eine grundsätzliche<br />

Einstellungssache, was man<br />

<strong>DOT</strong>.movie 53


macht. Ich glaube, es hat etwas<br />

mit Selbsteinschätzung zu tun<br />

und mit Lust. Es gibt sicherlich<br />

den einen oder anderen, der sagt:<br />

„Ich fühle mich so gefangen in<br />

dieser einen Schublade und möchte<br />

einmal beweisen, dass ich auch<br />

etwas anderes kann.“ Und dann<br />

zwingt man dem Publikum etwas<br />

auf, was die eigentlich gar nicht<br />

wollen. Das finde ich dann zu ambitioniert<br />

und zu bemüht. Wenn<br />

es aber harmonisch entsteht, um<br />

vielleicht etwas auszuprobieren,<br />

dann ist das etwas völlig anderes.<br />

Was mich schon interessieren<br />

würde, wäre Thriller. Ich sehe kein<br />

Problem darin, einen Thriller zu<br />

inszenieren, in einem mitzuspielen<br />

ist dagegen schon schwieriger,<br />

da das Publikum wahrscheinlich<br />

immer vergeblich auf einen Gag<br />

warten würde.<br />

Das ist dann eben der Haken,<br />

wenn man von seinem Publikum<br />

in eine Schublade gesteckt wird.<br />

B.H.: Ja, aber nicht falsch verstehen,<br />

dass ist ja kein Gejammer.<br />

Ich bin sehr, sehr glücklich mit<br />

dem, was wir machen durften,<br />

dass wir Erfolg hatten, und genieße<br />

das sehr.<br />

R.K.: Bei mir ist es ähnlich wie<br />

beim Christian. Ich sitze nicht zu<br />

Hause und denke darüber nach,<br />

wann endlich jemand die dramatische<br />

Seite an mir entdeckt.<br />

Wenn es sich aber ergibt, dann<br />

„Wobei Rick privat<br />

mehr Haare hat als<br />

der Yeti.“<br />

Bully Herbig<br />

würde ich es probieren, wenn<br />

mich die Figur und die Situation<br />

interessieren. Mir bedeutet es aber<br />

wahnsinnig viel, auf der Bühne<br />

oder vor der Kamera Leute zu<br />

unterhalten. Ich finde es schön,<br />

wenn Leute lachen.<br />

54 <strong>DOT</strong>.moviE


www.sonypictures.at<br />

AB 4. AUGUST IM KINO


WIEDER-<br />

SEHEN<br />

Luc Bessons Kultspektakel „Das fünfte Element“ feiert sein Comeback in den Kinos.<br />

Science Fiction ist ungebrochen<br />

eines der beliebtesten<br />

Genres der Kinowelt. Geradezu<br />

überschwemmt werden die Leinwände<br />

heutzutage von Streifen mit<br />

fremden Welten, fernen Planeten<br />

und Wesen, die die durchschnittliche<br />

menschliche Vorstellungskraft<br />

übersteigen. Hollywood macht’s<br />

möglich. Natürlich sind wir dankbar<br />

für das kreative Bombastkino,<br />

mit dem der gemeine Kinogänger<br />

Jahr für Jahr verwöhnt wird, doch<br />

war da nicht schon vor 20 Jahren<br />

ein europäischer Blockbuster, der so<br />

ziemlich alles richtig gemacht hat?<br />

Das fünfte Element war nicht<br />

nur eine französische Kampfansage<br />

an das amerikanische Spektakelkino,<br />

es etablierte auch Léon<br />

– Der Profi-Regisseur Luc Besson<br />

(Valerian – Die Stadt der tausend<br />

Planeten) endgültig in der Elite der<br />

Filmschaffenden. Nebenbei fixierte<br />

der Actionkracher den steilen Aufstieg<br />

von Milla Jovovich (Resident<br />

texte: mAx GFRERER<br />

Knallbunt in 4K<br />

Evil: The Final Chapter), zu sehen<br />

als Aliendame und rennenden<br />

Lola-Verschnitt Leeloo Minai<br />

Lekarariba-Laminai-Tchai Ekbat<br />

De Sebat. Zudem durfte Bruce Willis<br />

(Sin City 2: A Dame to Kill For)<br />

das tun, was er davor und danach<br />

Tausende Male so gut hinbekommen<br />

hat: einfach ultracool die Welt<br />

retten. Blondiert wohlgemerkt. 17<br />

Jahre lang war Das fünfte Element<br />

Luc Bessons kommerziell erfolgreichster<br />

Streifen, ehe er 2014 durch<br />

Lucy abgelöst wurde.<br />

COMICHAFTER CHARME<br />

Was den Film endgültig von der<br />

Masse abhob und zum Kultstreifen<br />

avancieren ließ, sind der Hang zur<br />

Selbstironie, gelungener Humor<br />

und vor allem eine knallbunte comichafte<br />

Inszenierung. Jean Giraud<br />

und Jean-Claude Mézières, zwei der<br />

bekanntesten französischen Zeichner,<br />

beeinflussten die Umsetzung<br />

maßgeblich und schufen einen<br />

herrlich trashigen Look, der bis<br />

heute einzigartig geblieben ist.<br />

Warum erzählen wir euch das<br />

alles? Ganz einfach: Der Film<br />

wurde neu überarbeitet und kehrt<br />

ab 10. August in frisch aufpoliertem<br />

4K-Look ins Kino zurück.<br />

Und ja klar, ihr wisst alle worum<br />

es geht, das fünfte Element ist die<br />

Liebe blablabla. Egal, in diesem<br />

Stück Trashfilm-Geschichte geht’s<br />

einfach ziemlich ab. Und das mit<br />

Sicherheit heute noch genauso wie<br />

damals 1997.<br />

facebook.com/TheFifthElementMovie<br />

56 <strong>DOT</strong>.moviE<br />

DAS FÜNFTE ELEMENT – THE FIFTH ELEMENT<br />

KINOSTART 10.08., F 1997, REGIE Luc Besson,<br />

MIT Bruce Willis, Milla Jovovich, Gary Oldman,<br />

Ian Holm, Chris Tucker, FILMLÄNGE 126 Min.<br />

© TOBIS Film


Rückkehr am<br />

Judgement Day<br />

Zum 20-jährigen Jubiläum des Tages<br />

der Abrechnung kommt „Terminator 2“<br />

wieder ins Kino.<br />

Terminator 2 – Tag der Abrechnung ist der<br />

erste Film, dessen Produktion über hundert<br />

Millionen Dollar verschlang. Das Einspielergebnis<br />

von weltweit 520 Millionen rechtfertigte diese<br />

Ausgaben jedoch allemal. Am Ende des Tages zählt<br />

ohnehin nur „Hasta la vista, baby!“ – Einige von euch<br />

wissen vermutlich nicht, dass es Terminator 2 ist, aus<br />

dem eines der berühmtesten Filmzitate der Geschichte<br />

stammt. Wer das nicht glauben will, der kann sich am<br />

29. August, am Tag der Abrechnung, im Kino höchstpersönlich<br />

in 3D davon überzeugen lassen.<br />

Vielen, die nun in Befürchtung einer Mogelpackung<br />

die Nase rümpfen, sei versichert, dass Regisseur und<br />

3D-Mastermind James Cameron höchstselbst die Neubearbeitung<br />

überwacht hat. Grund genug, sich diesen<br />

ewigen Klassiker noch einmal reinzuziehen. Wem das<br />

nicht reicht, der wird sich hoffentlich von der Riesenmenge<br />

Action und Spannung begeistern lassen, die<br />

im Jahr 1991 neue Maßstäbe gesetzt hat. T-800 (unser<br />

Arnold) vs. T-1000 noch einmal auf<br />

der großen Leinwand. Ding,<br />

ding, ding. Ring frei. Lasst euch<br />

das nicht entgehen<br />

facebook.com/terminator2<br />

TERMINATOR 2 – TAG DER<br />

ABRECHNUNG – TERMI-<br />

NATOR 2 – JUDGEMENT<br />

DAY 3D KINOSTART 29.08.,<br />

USA 1991, REGIE James<br />

Cameron, MIT Arnold Schwarzenegger,<br />

Edward Furlong, Linda<br />

Hamilton, Robert Patrick, Earl Boen,<br />

FILMLÄNGE 138 Min., © Constantin Film<br />

A B 1 . S E P T E M B E R N U R I M K I N O !<br />

w w w . c o n s t a n t i n f i l m . a t<br />

<strong>DOT</strong>.MOVIE 57


FEINE VERWANDLUNG<br />

Wenn sich Lehrer Franz auf der<br />

Leinwand in einen Frosch verwandelt,<br />

dann ist aus Paul van Loons<br />

Kinderroman ein vergnüglicher<br />

Kinderfilm geworden, der eine<br />

märchenhafte Welt gestaltet, in der<br />

aber auch der Alltag alleinerziehender<br />

Eltern Platz hat und Themen<br />

wie Ausgrenzung anderer sensibel<br />

behandelt werden. Regisseurin<br />

Anna van der Heide: „Ich habe<br />

erkannt, dass die Fantasy-Elemente<br />

keine allzu zentrale Rolle im Film<br />

spielen sollten, eher das Zwischenkids<br />

& mehr<br />

Sei ein Frosch!<br />

Halb Mensch, halb Frosch und der Liebling aller Kinder: „Hilfe, unser Lehrer ist ein Frosch!“<br />

Immer, wenn Sita von ihrem<br />

Lieblingstier, dem Frosch,<br />

spricht, reagiert der Lieblingslehrer<br />

so komisch. Muss sich fast<br />

übergeben, verlässt – wie im Falle<br />

ihres Referats – rasend schnell die<br />

Schulklasse. Es hat nichts mit der<br />

Qualität des Vortrags zu tun, denn<br />

als die Schülerin ihrem Lehrer<br />

Franz folgt, entdeckt sie, dass sich<br />

seine Arme grün verfärbt haben.<br />

Er sei anders als die anderen<br />

Menschen, erklärt er: Er ist mal<br />

Mensch, mal … Frosch. Das sorgt<br />

für so manch prekäre Situation,<br />

doch seine Schützlinge helfen ihm<br />

nach Leibeskräften: Fliegen für ihn<br />

fangen, Ausreden für den quakenden<br />

Lehrer erfinden oder ihn vor<br />

gefährlichen Tieren beschützen.<br />

Schutz bräuchte der leidenschaftliche<br />

Lehrer vor allem vor dem<br />

neuen Schuldirektor, der Franz’<br />

liberalen pädagogischen Ansatz<br />

ablehnt und nicht umsonst den<br />

Nachnamen Storch trägt. Könnte<br />

Sitas Mama, die Tierärztin, helfen?<br />

Oder ist es doch besser, wenn die<br />

Kinder sich allein um den Mann<br />

mit Frosch-Gen kümmern?<br />

menschliche. Ich hätte mich dazu<br />

entschließen können, den Lehrer in<br />

einen vermenschlichten, redenden<br />

Frosch zu verwandeln, aber das<br />

hätte nicht den Kern der Geschichte<br />

getroffen. Die Geschichte basiert<br />

auf der Idee, dass Sita Herrn Franz<br />

schützen muss, wenn dieser sich<br />

in einen Frosch verwandelt. Tiere<br />

sind verletzlich in der menschlichen<br />

Welt. Je mehr ich den ‚Froschlehrer’<br />

menschlich erscheinen<br />

hätte lassen, desto weniger Schutz<br />

hätte er gebraucht. Dabei war ja<br />

ein wichtiges Thema des Filmes,<br />

dass die Kinder auf ihn aufpassen<br />

müssen.“ Und das Ergebnis – und<br />

der Einfallsreichtum der Kinder –<br />

ist bezaubernd!<br />

www.facebook.com/LehrerFrosch<br />

HILFE, UNSER LEHRER IST EIN<br />

FROSCH! – MEESTER KIKKER KINO-<br />

START 11.08., NL 2016, REGIE Anna<br />

van der Heide, Jeroen Spitzberger,<br />

Georgina Verbaan, miT Yenthe Bos,<br />

FILMLÄNGE 83 Min., © Little Dream<br />

58 <strong>DOT</strong>.moviE


Whizz-Kids vs. Geisterkönig<br />

Die beliebten TV-Detektive,<br />

„Die Pfefferkörner“, nehmen<br />

ihren ersten Fall auf der<br />

Leinwand auf. Gekonnt!<br />

Seit 17 Jahren und 13 Sendungsstaffeln<br />

bringen die Pfefferkörner in<br />

Hamburg tätige Gauner und Verbrecher<br />

im Rahmen einer Jugend-TV-Serie<br />

(ARD) zum Zittern. Wenn die detektivischen<br />

Ausnahmetalente allerdings ihren<br />

ersten Fall auf der Leinwand angehen,<br />

versagen ihre bewährten Methoden: Denn<br />

Mia (Marleen Quentin) und ihr bester<br />

Freund Benny (Ruben Storck) bekommen<br />

es – auf Klassenfahrt nach Südtirol – mit<br />

einem uralten Fluch zu tun, der auf einer<br />

Familie von Bergbauern lastet. Gemeinsam<br />

mit dem am Hof ansässigen Luca<br />

(Leo Gapp) und dem neuen Mitschüler<br />

Johannes (Luke Matt Röntgen) stellen sie<br />

sich erschreckenden Geheimnissen – den<br />

schauderhaften Symbolen und Zeichen<br />

und den unheilvollen Geschehnissen:<br />

Die Tiere der Familie Gruber werden<br />

krank, Seewasser färbt sich schwarz,<br />

und ein Feuer wütet in der Scheune.<br />

Ist Luca daran schuld? Er hat heimlich<br />

ein altes Bergwerk betreten, um nach<br />

dem legendären Schatz des „Schwarzen<br />

Königs“ zu suchen. Rächt dieser sich nun?<br />

Oder steckt doch was anderes dahinter? –<br />

Vielleicht die untalentierte Köchin (Anna<br />

Böttcher), die ganz offensichtlich etwas zu<br />

verbergen hat? Oder der Bürgermeister<br />

(Sebastian Bauer), der es doch auf das<br />

Stück Land der Grubers abgesehen hat?<br />

Mias kleine Schwester Alice (Emilia Flint)<br />

hilft von Hamburg aus, die Verdachtsmomente<br />

mit Beweisen zu untermauern.<br />

JAMES BOND FÜR KINDER<br />

Irrwege im Bergwerk, unterirdische Seen:<br />

Regisseur Christian Theede findet eine<br />

tolle Spielwiese für das Leinwanddebüt<br />

der Pfefferkörner vor, bei dem es nicht nur<br />

um Freundschaft, Zusammenhalt und Vertrauen<br />

geht, sondern das außerdem eine<br />

wichtige Botschaft hat: „Passt auf euern<br />

Planeten auf – das alles hier gibt es nur<br />

einmal“, so Theede, der richtig daran tat,<br />

die jugendlichen Detektive und ihre Vorgangsweise<br />

ernst zu nehmen. Er inszeniert<br />

Berggeister und mystische Zeichen; er<br />

setzt die Whizz-Kids gekonnt und rasant<br />

in Szene: halsbrecherische Fluchten über<br />

Seilbahnen, umgeben von prallem Grün,<br />

inklusive. Die Pfefferkörner sind schließlich,<br />

wie Produzent Michael Lehmann<br />

augenzwinkernd meint, „James Bond für<br />

Kinder“. U.a. unterstützen Devid Striesow<br />

(Zeit der Kannibalen) und Katharina Wackernagel<br />

(Der Baader Meinhof Komplex)<br />

das junge Ensemble.<br />

www.facebook.com/pfefferkoerner<br />

DIE PFEFFERKÖRNER<br />

UND DER FLUCH DES<br />

SCHWARZEN KÖNIGS<br />

KINOSTART 08.09.,<br />

D 2017, REGIE Christian<br />

Theede, miT Marleen<br />

Quentin, Ruben Storck,<br />

Emilia Flint, FILMLÄNGE<br />

99 Min., © Constantin Film<br />

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text: Johannes vOGELSANG<br />

Vater mit dickem Fell<br />

Die Legende von Bigfoot wird mit dem 3D-Animationsfilm „Bigfoot Junior“<br />

um eine Facette reicher: Das zottelige Waldwesen hat einen Sohn, der<br />

endlich wissen will, wer sein Vater ist.<br />

kids<br />

& mehr<br />

BIGFOOT JUNIOR<br />

KINOSTART 17.08.,<br />

Belgien 2017, REGIE<br />

Ben Stassen, miT Tom<br />

Beck, Lukas Rieger,<br />

FILMLÄNGE 91 Min.,<br />

© Constantin Film<br />

60 <strong>DOT</strong>.moviE<br />

Der junge Adam ist ein Außenseiter,<br />

dem es einfach keine Ruhe lässt,<br />

nicht zu wissen, wer sein Vater ist.<br />

Eines Tages nimmt er seinen ganzen Mut<br />

zusammen und will der Ungewissheit ein<br />

Ende setzen, indem er sich mit wenigen<br />

Anhaltspunkten hinsichtlich der Identität<br />

seines Vaters auf die Suche begibt, was<br />

jedoch rasch beinahe in einer Katastrophe<br />

endet. Denn Adam hat die Wildnis<br />

unterschätzt – doch wie von magischer<br />

Hand wird er vor dem Absturz in eine<br />

tiefe Schlucht gerettet. Das riesige, haarige<br />

Wesen, das Adams Fall in letzter Sekunde<br />

verhindert hat, stellt sich als niemand<br />

Geringerer als Bigfoot heraus – das mythenumrankte<br />

Waldwesen. Der belgische<br />

Regisseur Ben Stassen, der bereits mit der<br />

Sammys Abenteuer-Reihe, Das magische<br />

Haus und Robinson Crusoe erfolgreich<br />

war, setzt mit Bigfoot Junior auf einen weiteren<br />

3D-Animationsfilm familientauglicher<br />

Machart. Stassen gibt dem klassischen<br />

Bigfoot-Stoff eine neue Dimension, indem<br />

er für Nachwuchs sorgt, der optisch allerdings<br />

deutlich nach der Mutter kommt.<br />

BEGEHRTE BIGFOOT-DNA<br />

Adam hat zunächst keine Ahnung, dass<br />

es sich bei seinem Retter um seinen Vater<br />

handelt. Als Bigfoot Adam zu verstehen<br />

gibt, wie die Verhältnisse gelagert sind,<br />

hält sich Adams Freude allerdings sehr in<br />

Grenzen. Er wollte einen Vater und kein<br />

zotteliges Ungetüm. Doch auf einmal<br />

ergeben Adams Außenseiterdasein, aber<br />

etwa auch sein üppiger Haarwuchs Sinn.<br />

Wo früher Verunsicherung war, herrscht<br />

nun immerhin Gewissheit – vor allem<br />

dahingehend, dass es nicht an ihm gelegen<br />

hat, dass sich sein Vater weit von der<br />

Familie in die Tiefe der Wälder entfernt<br />

hat. Denn ein großer Konzern namens<br />

HairCo ist hinter der DNA von Bigfoot<br />

her, um mit Bigfoots übernatürlichen<br />

Kräften Profit zu machen. Und auch<br />

Adam besitzt übernatürliche Fähigkeiten,<br />

was die Spitzel von HairCo schnell<br />

mitbekommen und deshalb ab sofort<br />

Jagd auf beide machen. Vater und Sohn<br />

müssen schleunigst die Flucht ergreifen,<br />

was sich zu einem rasanten Abenteuer<br />

auswächst …<br />

www.bigfootjunior.de


text: Johannes Luxner<br />

HAPPY FAMILY KINOSTART<br />

24.08., D 2017, REGIE<br />

Holger Tappe, miT Hape<br />

Kerkeling, Oliver Kalkofe,<br />

Maximilian Ehrenreich, Ulrike<br />

Stürzbecher, FILMLÄNGE<br />

93 Min., © Warner Bros.<br />

Monster wider Willen<br />

Bei der „Happy Family“ Wünschmann laufen die Dinge mehr schlecht als<br />

recht, und noch dazu erweist sich der Besuch einer Kostümparty als fatale<br />

Fehlentscheidung: Sie werden verhext.<br />

Die etwas schräge Familie<br />

Wünschmann ist definitiv<br />

nicht zu beneiden: Ihr ist<br />

das Glück abhandengekommen,<br />

was im deutschen 3D-Animationsstreifen<br />

Happy Family, dessen Titel<br />

etwas über die Lage hinwegtäuscht,<br />

zu einer außerordentlich schlechten<br />

Gesamtstimmung führt. Mutter<br />

Emma hat mit geschäftlichen Problemen<br />

zu kämpfen. Ihr Buchladen<br />

kommt nicht ins Laufen. Vater<br />

Frank geht es beruflich nicht besser<br />

– mit dem kleinen Unterschied, dass<br />

er nicht unter schlechten Bilanzen,<br />

sondern unter seinem schrecklichen<br />

Chef leidet und die Probleme<br />

vom Büro mit nach Hause nimmt.<br />

Und auch beim Nachwuchs ist es<br />

eher dunkel als hell. Tochter Fee<br />

pubertiert auf höchstem Niveau –<br />

Sohn Max ist zwar außerordentlich<br />

intelligent und weniger verhaltensoriginell<br />

als die Schwester, doch dafür<br />

wird er in der Schule gemobbt.<br />

Eine heile Familienwelt sieht anders<br />

aus. So weit, so schlecht – und so ein<br />

Unglück kommt selten allein.<br />

JAGD NACH DER HEXE<br />

Denn mit dem Besuch einer<br />

Kostümparty tut sich die Familie<br />

absolut keinen Gefallen. Weil es<br />

irgendwie stimmig zur Gesamtlage<br />

passt, verkleiden sich Emma, Frank,<br />

Fee und Max als Vampir, Frankenstein,<br />

Mumie und Werwolf, doch<br />

sie haben die Rechnung ohne die<br />

Hexe Baba Yaga gemacht, die das<br />

Kostümfest ebenfalls besucht. Die<br />

Hexe spricht einen Zauber mit etwas<br />

unangenehmen Folgen für die<br />

Wünschmanns aus. Sie sind nun zu<br />

jenen Monstern geworden, als die<br />

sie sich verkleidet haben, was eine<br />

wilde Jagd nach der Hexe quer über<br />

den Globus auslöst – denn der Zauber<br />

will wieder gebrochen werden,<br />

was zum komplizierten Unterfangen<br />

mit unheimlichen Begegnungen<br />

wird. Und dann stellt sich eines<br />

heraus: Solange die Wünschmanns<br />

keine glückliche Familie sind,<br />

werden sie die Verzauberung nicht<br />

rückgängig machen können, was<br />

eine neue Strategie erfordert. Der<br />

deutsche Regisseur Holger Tappe<br />

(Konferenz der Tiere) hat mit<br />

Happy Family die gleichnamige<br />

Romanvorlage des Berliner Autors<br />

David Safier als rasanten Animationsfilm<br />

umgesetzt, der mit den<br />

Stimmen von Hape Kerkeling und<br />

Oliver Kalkofe prominente Namen<br />

ins Spiel bringt.<br />

www.cineplexx.at<br />

<strong>DOT</strong>.movie 61


dot.<br />

arthaus<br />

MONSIEUR PIERRE GEHT ON-<br />

LINE – UN PROFIL POUR DEUX<br />

– 11.08. Sylvie schickt den erfolglosen<br />

Schriftsteller Alex mit einem<br />

kleinen, aber nervenangreifenden<br />

Job zu ihrem griesgrämigen Vater<br />

Pierre (Pierre Richard): Der einsame<br />

Witwer soll Bekanntschaft mit dem<br />

Internet schließen. Bald lernt er<br />

aber nicht nur Browser und PayPal<br />

kennen, sondern auch Datingportale<br />

und somit Flora, 31 Jahre alt. Klar,<br />

dass zur Verabredung Alex geschickt<br />

wird – welcher der jungen Frau<br />

auch nicht abgeneigt ist, was neue<br />

Probleme aufwirft. Denn Flora hat<br />

ihr Herz an Pierres Mails und Alex’<br />

Person verloren: „Sie schreiben ihr<br />

ständig in meinem Namen!“ – „Und<br />

Sie vögeln in meinem Namen!“ Die<br />

Cyrano de Bergerac-Variation von<br />

Stéphane Robelin (Und wenn wir<br />

alle zusammenziehen?) ist ganz<br />

schön gewitzt und charmant.<br />

DIE LIEBHABERIN – LOS<br />

DESCENTES – 01.09. In<br />

Lukas Valenta Rinners u.a. bei<br />

der Diagonale und in Toronto<br />

ausgezeichneten Spielfilm<br />

nimmt die aus ärmlichen<br />

Verhältnissen stammende Protagonistin<br />

zwar einen Job als<br />

Hausmädchen einer reichen<br />

Familie an, trotzdem wartet<br />

am Stadtrand von Buenos<br />

Aires ein Glücksversprechen:<br />

Sie entdeckt zufällig ein<br />

Nudistencamp. Eine Reflexion<br />

darüber, „wie sich menschliche<br />

Beziehungen in einem kapitalistischen<br />

System definieren,<br />

wie sie aber auch von der<br />

(menschlichen) Natur an sich<br />

a priori korrumpiert sind“.<br />

DALIDA – 10.08. Lisa Azuelos<br />

(LOL – Laughing Out Loud)<br />

inszeniert das wahrlich filmreife<br />

Leben, welches die Sängerin Dalida<br />

(„Gigi L’Amoroso“) führte;<br />

es nahm 1933 in Kairo seinen<br />

Anfang und wurde 1987 durch<br />

einen Suizid beendet. Azuelos<br />

erzählt u.a. vom ersten Konzert,<br />

1953 in Paris, von Dalidas Ehe<br />

mit Europe 1 Radio-Leiter<br />

Lucien Morisse, vom Beginn der<br />

Disco-Ära und vom weltweiten<br />

Erfolg: Über 150 Mio. Tonträger<br />

hat Dalida verkauft, über 2000<br />

Songs aufgenommen, mehr als<br />

70 Goldene Schallplatten und als<br />

Erste eine diamantene Schallplatte<br />

bekommen.<br />

UNITED STATES OF LOVE – 01.09.<br />

Tomasz Wasilewski (Tiefe Wasser) führt<br />

ins Polen des Jahres 1990 – das erste euphorische<br />

Jahr der Freiheit, aber auch der<br />

Unsicherheiten in puncto Zukunft. Für<br />

vier Frauen ist es an der Zeit, ihr Leben<br />

zu ändern. Und Wasilewski holte mit<br />

dieser Wunscherfüllung bei der Berlinale<br />

einen Silbernen Bären fürs beste Script.<br />

KEDI – VON KATZEN UND MEN-<br />

SCHEN – 11.08. Ceyda Torun gestaltet<br />

ein tagträumerisches Stadtporträt<br />

von Istanbul aus der Perspektive von<br />

Bewohnern; diese sind frei, unabhängig,<br />

stolz – und vierbeinig, nämlich<br />

Katzen. Cat Content geht auch auf der<br />

Leinwand ziemlich gut auf!<br />

© Filmladen (7), Polyfilm, Thimfilm (2), Filmgarten<br />

62 <strong>DOT</strong>.moviE


BARAKAH MEETS BARAKAH – 25.08. Saudischer Ordnungsbeamter<br />

trifft auf It-Girl. Für ein Date ist es notwendig,<br />

das System von Tradition, Etikette und Religionspolizei<br />

auszuhebeln, was im Forum des Jungen Films in Berlin<br />

begeisterte (Preis der Ökumenischen Jury bei der Berlinale<br />

2016): „Würde man eine Umfrage unter Filmexpert/-innen<br />

starten, welches Land ihrer Einschätzung nach derzeit das am<br />

wenigsten geeignete ist, eine sehr lustige und echt abgefahrene<br />

‚Romantic Comedy’ anzusiedeln, Saudi-Arabien hätte beste<br />

Chancen, die Top-Position einzunehmen. Falsch geraten –<br />

nichts weniger beweist Barakah Meets Barakah.“ Den männlichen<br />

Hauptdarsteller, Hisham Fageeh, kennt so mancher<br />

möglicherweise bereits: aus der millionenfach auf YouTube<br />

geklickten Bob-Marley-Parodie „No Woman, No Drive“.<br />

HEARTBEATS – 11.08. Streetdance<br />

meets Bollywood, als eine junge<br />

Amerikanerin ihre Familie zu einer<br />

Hochzeit nach Indien begleiten<br />

„muss“. Kelli trifft auf Aseem, und<br />

Duane Adler, Drehbuchautor von<br />

Save the Last Dance und Step Up,<br />

inszeniert einen wohlchoreografierten<br />

Culture Clash mit Hang zu<br />

großen Gefühlen.<br />

DAS IST UNSER LAND! –<br />

CHEZ NOUS – 08.09.<br />

Eine Krankenpflegerin<br />

(Émilie Dequenne) rutscht<br />

in die Lokalpolitik – schuld<br />

daran ist ein charismatischer<br />

Arzt (André<br />

Dussollier).<br />

WALK WITH ME – 31.08.<br />

Kein Hab und Gut – nur ein<br />

Leben in Reinheit. Das ist<br />

es, was die Gemeinschaft,<br />

die Achtsamkeit praktiziert,<br />

sucht. Marc Francis und Max<br />

Pugh gewähren einen tiefen<br />

Einblick in den Zen-Buddhismus<br />

und die Lehren des<br />

weltberühmten Mönchs Thich<br />

Nhat Hanh. Als Erzählstimme<br />

konnte Benedict Cumberbatch<br />

gewonnen werden.<br />

DRIES – 18.08. „Ein Mann mit kleinem Ego und großen Ideen“,<br />

steht in The New York Times über den flämischen Mode-Künstler<br />

Dries Van Noten geschrieben. Über den außergewöhnlichen Modeschöpfer,<br />

über sein Verständnis von Mode, seine Stoffe und Farben,<br />

über seine Arbeitsweise hat Reiner Holzemer ein Filmporträt gestaltet.<br />

Ein Jahr lang durfte<br />

er dem zurückhaltenden<br />

Dries Van Noten über die<br />

Schulter schauen – im<br />

Atelier und auch zu Hause.<br />

Drei Jahre hat Holzemer<br />

gebraucht, bis er Van Noten<br />

von seinem Filmvorhaben<br />

überzeugt hatte.<br />

EIN SACK VOLL MURMELN –<br />

UN SAC DE BILLES – 01.09. Christian<br />

Duguay (Hitler – Der Aufstieg<br />

des Bösen, Sebastian und die Feuerretter)<br />

nimmt sich Joseph Joffos<br />

1973 erschienenen autobiografischen<br />

Roman „Ein Sack voll Murmeln“ vor,<br />

in dem dieser von seiner Kindheit<br />

als verfolgter Jude im besetzten<br />

Frankreich des Zweiten Weltkriegs<br />

erzählte. Die Odyssee durch Frankreich<br />

auf der Flucht vor den Nazis<br />

wird aus der Perspektive des anfangs<br />

10-jährigen Joseph erzählt, der auf<br />

der erzwungenen Reise viel lernt<br />

über das menschliche Wesen, Helden<br />

und Opfer, Widerstandskämpfer und<br />

Kollaborateure …<br />

<strong>DOT</strong>.movie 63


film<br />

kost<br />

Weder Dessertwein NOch Kuchen<br />

für Will IN „THE INVITATION”<br />

THE INVITATION USA<br />

2015, REGIE Karyn<br />

Kusama, MIT Logan<br />

Marshall-Green,<br />

Michiel Huisman,<br />

Tammy Blanchard,<br />

Filmlänge 98 Min.,<br />

© Pandastorm – Als<br />

DVD und Blu-ray<br />

erhältlich und derzeit<br />

auch bei Netflix zu<br />

sehen.<br />

64 <strong>DOT</strong>.moviE<br />

Rotwein schwappt über, Will (Logan<br />

Marshall-Green) sieht den anderen<br />

Partygästen beim Einverleiben<br />

zu. Er sieht seine Freunde trinken, essen,<br />

schmatzen. Er sieht sie sprechen, kann<br />

ihren Gesprächen aber nicht folgen: Er<br />

ist im selben Raum, aber meilenweit entfernt,<br />

und er scheint als einziger die vielen<br />

Alarmsignale zu vernehmen, die doch alle<br />

hören müssten. Was bei der Dinnerparty,<br />

die seine Exfrau Edie, die sich nun Eden<br />

nennt, und ihr neuer Partner ausrichten,<br />

aufgetischt wird, kriegt der gebrochene<br />

Mann kaum mit, zu sehr ist er mit Skepsis<br />

beschäftigt und geistert ruhelos durch<br />

das Haus, das einmal seines war. Ist er zu<br />

Unrecht paranoid? Ist alles nur ein Hirngespinst?<br />

Oder wartet auf seine Freunde,<br />

seine neue Lebensgefährtin und ihn, wie<br />

er glaubt, eine unliebsame Überraschung?<br />

Regisseurin Karyn Kusama (Girlfight,<br />

Jennifer’s Body) streut in The Invitation,<br />

wo sie kann, Unsicherheit; setzt allerorts<br />

Zeichen: Der Kuchen, der als Dessert<br />

gereicht wird, ist zwar mit weißer Glasur<br />

überzogen, aber innendrin herrscht nicht<br />

die Farbe der Unschuld; innendrin ist er<br />

blutrot. Und der ebenfalls rote Dessertwein,<br />

der anschließend ausgeschenkt<br />

wird: Ist er ein Vorbote eines Blutvergießens,<br />

das gleich stattfinden wird? Oder<br />

sind diese Nahrungsmittel doch eher<br />

Zeichen für längst gestocktes Blut und<br />

das noch nicht verarbeitete Trauma?<br />

Denn erstmals seit der Trennung von<br />

Eden – die Ehe ging nach dem Tod des<br />

gemeinsamen Sohnes in die Brüche – ist<br />

Will in seinem alten Haus in den Hollywood<br />

Hills; Eden, die mit dem Verlust<br />

ebenso wenig umgehen konnte wie er,<br />

tauchte zwei Jahre lang ab, und erscheint<br />

nun urplötzlich wieder auf der Bildfläche<br />

– als ebenso strahlende wie entrückte<br />

Gastgeberin.<br />

Der Horror entfaltet seine Wucht<br />

bekanntermaßen in Auslassungen, und<br />

das Alltägliche, das plötzlich ein bisschen<br />

neben der Spur ist, kann monströse Formen<br />

annehmen. Kusama baut ihr Drama<br />

auf dieser Prämisse auf. Lange wissen wir<br />

nicht, ob Will nur paranoid ist und das<br />

überdrehte Verhalten der Ex fehlinterpretiert;<br />

Eden will betont aufgeräumt<br />

erscheinen.<br />

Kusama entfaltet ihren manipulativen<br />

Thriller schichtweise. Der schwer lädierte<br />

Will und die anderen Gäste sind nicht<br />

schlauer als das Publikum, das Misstrauen<br />

flackert allerorts auf, und es gilt herauszufinden,<br />

ob die Gastgeber etwas für den<br />

fehlenden Handyempfang können oder<br />

nicht, ob die Türen böswillig abgeschlossen<br />

werden, ob die neuen Freunde, die in<br />

die Runde eingeführt werden, harmlos<br />

sind; ob Will den Dessertwein, bevor<br />

alle zu ihren Gläsern greifen können, zu<br />

Recht vernichtet. Kurz: ob Will einfach<br />

nur ein Partyschreck ist.


NEUES IM HeimkinO<br />

heim<br />

werk<br />

MOOnliGHT<br />

In Barry Jenkins’ Oscargewinner<br />

sucht ein junger Mann in drei Akten<br />

nach Halt: Über Chiron, der in<br />

einem nicht ganz so glamourösen<br />

Teil von Miami aufwächst (während<br />

seine Mutter auf Crack ist),<br />

wird anhand von drei prägenden<br />

Lebensphasen berichtet. Aus leisen<br />

Tönen und ikonischen Bildern erwächst<br />

ein eindringliches Drama.<br />

Ab 25.08. im Handel.<br />

Die versunkene<br />

sTADT Z<br />

Ein üppiger Abenteuerfilm, eine<br />

Geschichte der Sehnsucht: Der<br />

Forschungsreisende Percy Fawcett<br />

(Charlie Hunnam) stößt im Regenwald<br />

des Amazonas auf Spuren<br />

vergangener Zivilisationen. Die<br />

versunkene Stadt „Z“ zu finden,<br />

wird zu seiner fixen Idee. Eine<br />

epische, vielschichtige Arbeit.<br />

Ab 17.08. im Handel.<br />

A Cure for Wellness<br />

Ein Karrierist aus NYC (Dane De-<br />

Haan) landet in einem Sanatorium<br />

in den Schweizer Alpen, wo er<br />

eigentlich nach einem abtrünnigen<br />

Vorgesetzten sucht, dem Ort aber<br />

unversehens scheinbar selber nicht<br />

mehr entkommt. Gore Verbinski<br />

(The Ring) gestaltet in umwerfend<br />

perfekten Bildern eine Art „Zauberberg“.<br />

Wundervoll weird!<br />

Ab 10.08. im Handel.<br />

Wissen ihre Eltern über<br />

seine Hautfarbe Bescheid?<br />

Chris (Daniel<br />

Kaluuya, Sicario) sichert sich,<br />

vermutlich reich an schlechten<br />

Erfahrungen, kurz vor Aufbruch<br />

ins Wochenende vor möglichen<br />

Schreckensszenarien ab. Liebevoll<br />

zieht ihn seine Freundin Rose<br />

(Allison Williams, Girls) auf. Was<br />

für eine in ihren Augen unzeitge-<br />

Get Out<br />

mäße Frage! Würde sie ihn etwa zu<br />

Rassisten schleppen?! Und wirklich:<br />

Der Empfang bei den potenziellen<br />

Schwiegereltern (Catherine<br />

Keener und Bradley Whitford), bei<br />

denen das Paar ein Wochenende<br />

zu verbringen plant, ist herzlich<br />

– wenn nicht gar „zu herzlich“.<br />

Das Verhalten aller ist immer ein<br />

bisschen entrückt. Was ist hier<br />

los? Hat Chris’ paranoider Freund<br />

(Lil Rel Howery) recht mit all den<br />

abseitigen Szenarien, über die er<br />

per Handy sinniert? Hat Chris es<br />

hier doch mit Rassisten oder einem<br />

Haufen Wahnsinniger zu tun?<br />

Comedian Jordan Peele streut bei<br />

seinem Regiedebüt, einem schlauen<br />

Horror-/Psychothriller mit B-<br />

Movie-Anleihen, die richtige Dosis<br />

gesellschaftssatirischer Elemente<br />

ein. Den Witz mit Rassenklischees<br />

hat er mit der TV-Show Key And<br />

Peele perfektioniert, auch bei<br />

seinem Box-Office-Hit weiß er mit<br />

Ambivalenz zu arbeiten.<br />

Ab 07.09. im Handel.<br />

<strong>DOT</strong>.movie 65


heim<br />

werk<br />

Euphorie in Serie: news & releases<br />

OZARK<br />

Jason Bateman steht der Sinn nach<br />

Breaking Bad: Der Komödiant<br />

(Kill the Boss, Arrested Development)<br />

verwandelt sich für Ozark<br />

in den verzweifelten Marty Byrde.<br />

Dass seine Frau ihn betrügt, ist nur<br />

die eine Sache. Dass der Mann mit<br />

gutem Kern von einem mexikanischen<br />

Drogenkartellchef, mit dem<br />

er seit Jahren durch Geldwäsche<br />

Geschäfte macht, bedroht wird, ist<br />

die schwerwiegendere, weil existenzielle.<br />

Drogenbaron Del (Esai<br />

Morales) wurde um Geld betrogen,<br />

also verhandelt sich Finanzberater<br />

Marty, dessen Hals schon in der<br />

Schlinge steckt, aus den Problemen<br />

– und macht alles nur noch<br />

schlimmer: Der bislang in Chicago<br />

Ansässige schlägt ein lukratives<br />

Geschäft in den Ozark-Mountains<br />

in Missouri vor. Nur ist der Plan<br />

der Geldwäsche in konkurrenzloser<br />

Abgeschiedenheit doch nicht<br />

ganz so leicht umzusetzen, auch<br />

wenn sich die Familie – vor allem<br />

Ehefrau Wendy (Laura Linney, The<br />

Dinner) – an die Faktenlage und<br />

neuen Gegebenheiten anzupassen<br />

weiß. Aber Marty – ohnehin schon<br />

aus Gewissensgründen schlaflos<br />

– hat am Redneck-Territorium<br />

neben lokalen Kleinkriminellen<br />

(besonders Julia Garner, Sin City:<br />

A Dame To Kill For) bald auch<br />

noch das FBI am Hals. Dass Marty<br />

und seine Familie hier glimpflich<br />

davonkommen können, wird<br />

immer unwahrscheinlicher. Düster<br />

entfaltet sich eine von Anfang an<br />

dichte Dramaserie (von Showrunner<br />

Bill Dubuque, The Accountant)<br />

mit starken Darstellern und<br />

griffigem Drehbuch.<br />

Bei Netflix zu sehen.<br />

DISENCHANTMENT DAS BOOT TSCHERNOBYL<br />

Simpsons-Vater Matt Groening<br />

entwirft für eine animierte Fantasyserie<br />

für Erwachsene Dreamland,<br />

ein zerfallendes Königreich<br />

im Mittelalter, in dem sich etwa<br />

Prinzessinnen mit Alkoholproblemen<br />

tummeln. Die Serie „dreht<br />

sich um Leben und Tod, Liebe und<br />

Sex und darum, wie man sich in<br />

einer Welt voller Leid und Idioten<br />

den Humor bewahrt“, so Groening.<br />

Ab 2018 bei Netflix zu sehen.<br />

66 <strong>DOT</strong>.moviE<br />

Andreas Prochaska (Das finstere<br />

Tal) dreht derzeit das Serien-Sequel<br />

zu Das Boot, dem Antikriegsfilm<br />

von 1981. Die achtteilige Serie setzt<br />

im Herbst 1942 ein, als der U-Boot-<br />

Krieg immer brutalere Formen<br />

annimmt und sich im Hafen von La<br />

Rochelle die Resistance formiert.<br />

Mit dabei sind u.a. Vicky Krieps<br />

(Was hat uns bloß so ruiniert) und<br />

Robert Stadlober (Crazy).<br />

Für 2018 auf Sky geplant.<br />

Sky und HBO nehmen sich eine<br />

der größten von Menschen verursachten<br />

Umweltkatastrophen<br />

in der europäischen Geschichte<br />

vor: Tschernobyl. In der Miniserie<br />

„über Lügen und Feigheit, Mut<br />

und Überzeugung“ soll ergründet<br />

werden, wie es im April 1986 zur<br />

Explosion im Atomreaktor kam.<br />

In der Hauptrolle: Jared Harris<br />

(Mad Men).<br />

Ab Frühjahr 2018 wird gedreht.


WWW.<br />

.AT<br />

DEIN PERFEKTES VOD-SERVICE FÜR ZU HAUSE – NEUES IM AUGUST<br />

ABGANG MIT STIL THE BYE BYE MAN WILDE MAUS<br />

Willie, Joe und Al haben sich nie<br />

etwas zuschulden kommen lassen,<br />

bis sie von Finanzhaien um ihre<br />

Pensionen gebracht werden. Das<br />

Geld muss wieder her. Wenn nötig<br />

mit einem Bankraub … Morgan<br />

Freeman, Michael Caine und Alan<br />

Arkin laufen unter der Regie von<br />

Scrubs-Star Zach Braff (Garden<br />

State) zu rüstiger Hochform auf.<br />

Ab 08.09. als VOD zu sehen.<br />

Denk ihn nicht! Sag ihn nicht!<br />

Denn sobald sich der Dämon „Bye<br />

Bye Man“ im Kopf eingenistet hat,<br />

übernimmt er die Kontrolle und<br />

lässt einen die bösartigsten Dinge<br />

tun. Gibt es eine Möglichkeit, seiner<br />

Macht zu entkommen? – Ein paar<br />

Teens müssen in diesem markerschütternden<br />

Spektakel versuchen,<br />

den Horror im Kopf auszuschalten.<br />

Ab 01.09. als VOD zu sehen.<br />

Regiedebütant und Hauptdarsteller<br />

Josef Hader führt in den Wiener<br />

Prater: Dort trifft er als gerade<br />

gekündigter Musikkritiker auf einen<br />

alten Freund (Georg Friedrich),<br />

dem er hilft, eine Hochschaubahn<br />

zu restaurieren. Der Frust über die<br />

Entlassung wird dadurch nicht kleiner.<br />

Er sieht nur noch einen Weg:<br />

Rache an seinem Ex-Boss nehmen!<br />

Ab 26.08. als VOD zu sehen.<br />

Wo kommen eigentlich die Babys<br />

her? Die Story, in der ein Storch<br />

eine tragende Rolle übernimmt, ist<br />

längst überholt, und das, was die<br />

Eltern stotternd erzählen, ist eklig,<br />

also liegt es am Boss Baby, dem<br />

7½-jährigen Tim die Wahrheit<br />

näherzubringen. Babys werden<br />

in der Baby Corp. produziert und<br />

sortiert: Jene, die kichern, wenn sie<br />

gekitzelt werden, werden Familien<br />

zugestellt, und jene, die mit<br />

solchen Banalitäten nicht belangt<br />

werden wollen, nehmen unbeeindruckt<br />

eine andere Abzweigung:<br />

Sie landen im Management – wie<br />

das Boss Baby, das sicher nicht<br />

Tims kleiner Bruder ist, sondern<br />

hier nur eine Mission zu erledigen<br />

hat: Industriespionage, wo seine<br />

„Eltern“ doch bei der „Puppy Co.“<br />

THE BOSS BABY<br />

arbeiten und der größte Konkurrent<br />

des egozentrischen Menschenbabys<br />

bekanntermaßen der<br />

ähnlich großäugige Hundewelpe<br />

ist. Der Machiavelli mit Windeln<br />

fährt also mit dem Taxi vor, trägt<br />

Anzug und eine dicke Uhr, kann in<br />

Abwesenheit der „Eltern“ sprechen<br />

und hätte eigentlich mehr Appetit<br />

auf Sushi als auf Brei. Spielerisch<br />

deutet Tom McGrath (Madagascar)<br />

die Tatsache um, dass das<br />

Neugeborene immer der Boss ist.<br />

Als VOD zu sehen.<br />

Als erste Kinokette im deutschsprachigen Raum hat Cineplexx – mit dem VOD-Anbieter<br />

CHILI – sein Angebot auf Kino in den eigenen vier Wänden erweitert. Cineplexx2go läuft ganz<br />

ohne Abopflicht, ohne Anmeldegebühr, ohne Bindungszeiten – zu Hause und unterwegs.<br />

Filme schon ab € 1,99 streamen. Ganz ohne Abo. Auf allen Endgeräten.


Werde<br />

Kinder-<br />

Pate.<br />

So wie ich.<br />

www.kindernothilfe.at<br />

01 / 513 93 30<br />

Christian Kopp,<br />

Pate seit 2009.<br />

05127


13 seiten<br />

Dot.Music & Games<br />

Mit Mut<br />

Zwar immer noch ein echter Geheimtipp, aber mittlerweile<br />

hat EMA schon eine veritable Fanbase aufgebaut. Eigentlich<br />

heißt die Musikerin und Performancekünstlerin ja mit<br />

vollem Namen Erika Michelle Anderson, aber ihr nom<br />

de guerre ist und bleibt eben EMA. Nun steht das dritte<br />

Album in den Startlöchern – Exile In The Outer Ring wird<br />

es heißen und wie gewohnt eine ungewöhnliche Mischung<br />

aus Noise, Songwriting und Gesang liefern. Das hört sich<br />

schräger an, als es eigentlich ist, was man an der Singleauskopplung<br />

Down and Out gut erkennen kann: Der Song<br />

birgt auf seine minimale Art ziemliches Ohrwurmpotenzial.<br />

Sehenswert ist auch das dazugehörige Video, in dem sie die<br />

Unterstützung eines Alter Egos bekommt – sehr körperlich<br />

dargestellt von Taj Bourgeois.<br />

iwannadestroy.com<br />

Ohne Kleckerei<br />

Hier wird geklotzt, aber gewaltig: Für das ziemlich anspruchsvolle<br />

XCOM 2 erscheint mit War of the Chosen ein neuer Content für<br />

PC. Das wäre an und für sich nichts Ungewöhnliches. Sehr wohl<br />

ungewöhnlich ist allerdings der Umfang dieses Add-ons, denn<br />

es würde eigentlich für ein vollständiges XCOM 3 reichen. Aber<br />

egal, wie man es dreht und wendet – die Erweiterung ist massiv<br />

und sorgt mit ihren drei neuen Fraktionen und intensiven Aufgaben<br />

für langfristigen Spielspaß mit dem Neoklassiker unter den<br />

Rundentaktikern. Klar, Casual Gaming geht definitiv anders, aber<br />

die Knackigkeit war und ist ja immer noch der Reiz an XCOM.<br />

Ebenfalls klar: Wer XCOM 2 besitzt und liebt, wird um War of<br />

the Chosen nicht herumkommen.<br />

xcom.com/war-of-the-chosen<br />

Lana Del Rey. Beatsteaks. Jack Johnson. Kitty in a Casket. We Invented Paris.<br />

Mick Jagger. Sofi Tukker. Dizzee Rascal. Tove Styrke. Nine Inch Nails. Minden.


In the Summertime<br />

Wir befinden uns in der Jahreszeit, in der das Living bekanntlich<br />

easy ist, die Fische jumpen und die Baumwolle so hoch steht, dass<br />

man kaum blicken kann. Und hier ist der Soundtrack dazu.<br />

„Bands that say they<br />

don’t care about how their<br />

records sell are liars.“<br />

70 <strong>DOT</strong>.music<br />

Brandon Flowers – The Killers<br />

mick jagger<br />

gotta get a grip/england<br />

lost<br />

Man kann die letzten Veröffentlichungen<br />

seines Hauptprojekts<br />

Rolling Stones gediegen, aber<br />

unspektakulär nennen. Solo<br />

dürfte ihm aber nun der Kragen<br />

geplatzt sein: Die Doppelsingle<br />

ist überraschend politisch und<br />

angry. Das überrascht dann<br />

doch etwas. File under: Rockriffs<br />

treffen auf sleazy Soulfunk-<br />

Grooves. Schiebt kräftig an.<br />

nine inch nails<br />

add violence<br />

Mit Herrn Reznor ist es wie mit<br />

gutem Wein: Er wird mit der<br />

Zeit besser. Seine Dämonen in<br />

Gestalt von Opiaten dürfte er<br />

nun schon ein Weilchen im Griff<br />

haben – das wirkt sich positiv<br />

auf seinen Output aus. Denn<br />

milde ist er in all den Jahren<br />

definitiv nicht geworden. File<br />

under: Industrial meets Grunge<br />

meets Ambient meets Emotion.<br />

tove styrke<br />

say my name<br />

In ihrer Heimat – aber nicht<br />

nur! – ist die Schwedin längst<br />

ein Popstar. Ihre Songs sind<br />

eingängig, aber dennoch irgendwie<br />

eigenständig. Das gilt<br />

auch für diesen Track: Schräge<br />

Groove, geniale Produktion,<br />

coole Tove. File under: Internationaler<br />

Hi-Tech-Pop trifft auf<br />

Working Song. Sommerlich!<br />

the killers<br />

run for cover<br />

OMG, The Killers! Brandon! Wir<br />

halten uns diesmal bewusst kurz,<br />

weil wir zum Album deutlich mehr<br />

berichten werden. Nur so viel:<br />

Sie haben ihre Euphorie nicht<br />

verloren. File under: Hi-Energy<br />

Glamrock mit viel Brandon und<br />

vielen Chords.<br />

kitty in a casket<br />

rise!<br />

Oh wow, da hat sich wer<br />

verändert. Und das wird dem<br />

vormaligen Somethingbilly-Publikum<br />

vielleicht nicht behagen.<br />

Unvoreingenommen angehört,<br />

ist allein schon der Titelsong<br />

eine ziemliche Granate. Spannende<br />

Neuausrichtung einer<br />

bislang unterschätzten Band.<br />

File under: Power-Poprock trifft<br />

auf energetische Frontfrau.<br />

minden<br />

Sweet, Simple Things<br />

Eine kleine, feine Sensation ist<br />

das neue Werk von Minden:<br />

Sehr entspannt und dennoch<br />

mit Druck schrauben sich die<br />

Songs ins Ohr. Der Zeitpunkt<br />

der Veröffentlichung ist auch<br />

irgendwie perfekt, denn<br />

die Tunes sind zum Teil sehr<br />

sommerlich. Ohrwurm-Alarm!<br />

File under: 70ies-Soul trifft auf<br />

Indie-Rock und Groove.<br />

lucas laufen<br />

goodbye<br />

Ein echter Geheimtipp für<br />

Freundinnen und Freunde der<br />

Folkmusik: Der australische<br />

Singer/Songwriter beschwört<br />

authentisches Folkfeeling aus<br />

fünf Jahrzehnten und schafft es<br />

dabei, extremen Kitsch weitgehend<br />

auszuweichen. Irgendwie<br />

sehr rührend, diese Musik.<br />

File under: Hippie meets Liebe<br />

meets Folk meets Gitarre.<br />

we invented paris<br />

catastrophe<br />

Ziemlich geil eigentlich: Zwar<br />

sind im Songwriting eindeutige<br />

Anleihen an die 80er-Jahre hörbar,<br />

dennoch ist die Produktion<br />

gespickt mit aktuellen Techniken.<br />

Und die Songs haben<br />

was. File under: Indie-Pop-Zeitreise<br />

auf hohem Niveau.


„I always want to make<br />

people dance so there’ll<br />

always be an element of<br />

dance in my music.“<br />

Dizzee Rascal<br />

sofi tukker<br />

fuck they<br />

Sophie Hawley-Weld und Tucker Halpern<br />

haben momentan einen fantastischen<br />

Run: Ihre schräge, aber irgendwie<br />

eingängige Mischung aus Electropop,<br />

Dance und Avantgarde breitet sich von<br />

New York rapide aus. Die aktuelle Single<br />

passt perfekt zum Sommer: Tanzbare<br />

Beats, romantische Breakdowns und ganz<br />

viel Witz in der Stimme. Obwohl das<br />

F-Wort prominent im Text vorhanden<br />

ist, haben sie bislang keine Probleme mit<br />

Radioeinsätzen – und es könnte durchaus<br />

sein, dass dieser Track dem ungewöhnlichen<br />

Duo einen fetten Karriereboost<br />

verschafft. Fresh und spannend!<br />

dizzee rascal<br />

raskit<br />

Wo zum Teufel war der Mann die letzten<br />

Jahre? Antwort: Nicht anwesend. Das war<br />

nicht zu erwarten, denn mit Bonkers hatte<br />

Dizzee vor acht Jahren einen Megahit,<br />

der bis heute großartig gealtert ist. Wer es<br />

nicht kennt: anhören! Doch nach diesem<br />

punkigen EDM-Frühklassiker wurde es<br />

ruhig um Dizzee. Das ändert sich nun<br />

mit seinem bislang sechsten Album – es<br />

ist das erste nach vier Jahren. Und was<br />

soll man sagen? Dizzee kann’s noch immer:<br />

Grime, Dance, Rap und verdammt<br />

viel schräger Wortwitz sind und bleiben<br />

sein Markenzeichen. Das kann süchtig<br />

machen. Die erste Singleauskopplung<br />

Space ist da schon mal ein guter Einstieg<br />

in die Welt des außergewöhnlichen<br />

Künstlers.<br />

<strong>DOT</strong>.music 71


Die Zeitreisende<br />

Bald sechs Jahre ist es her, dass sich Lana Del Rey ihren Platz in der Popgeschichte<br />

gesichert hat. Ein paar Alben später ist sie von dort nicht mehr wegzudenken. Nun<br />

hat sie ein neues Werk veröffentlicht.<br />

Ihr erster internationaler Hit<br />

sorgte für Aufsehen und<br />

katapultierte sie direkt an die<br />

Spitze der popkulturellen Berichterstattung:<br />

Als im Dezember 2011<br />

ihre Single Video Games mit dem<br />

atmosphärischen selbst gedrehten<br />

Video erschien, konnte man<br />

nur ahnen, dass es sich hierbei<br />

wohl kaum um eine musikalische<br />

Eintagsfliege handeln würde. Ohne<br />

Umwege besetzte die als Elizabeth<br />

Woolridge Grant geborene New<br />

Yorkerin ein Genre, das es zuvor<br />

so eigentlich noch gar nicht gab.<br />

Gespickt war ihr multimedialer<br />

Auftritt mit diversen Versatzstücken<br />

aus dem reichhaltigen Fundus<br />

der amerikanischen Showkultur<br />

längst vergangener Zeiten; das<br />

hatten zwar bereits einige Popstars<br />

gemacht, aber niemand hatte diese<br />

Zutaten mit einem derart entrückten<br />

Sound konterkariert.<br />

Lana kokettierte ganz bewusst<br />

mit den Schattenseiten des Starseins;<br />

sie klang und klingt immer<br />

noch, als ob sie unter starken<br />

Sedativa stünde. Als wären ihre<br />

Musik und ihr Styling nicht genug,<br />

ließ sie sich sogar die klassischen<br />

Schönheitsoperationen machen,<br />

um ihrer optischen Vorstellung<br />

eines gebrochenen Stars näher zu<br />

kommen.<br />

Haters GONNA HAte<br />

Das stößt bis heute nicht nur auf<br />

ungeteilte Begeisterung: Während<br />

sie von ihren Fans bedingungslos<br />

geliebt wird, finden ihre Gegner<br />

reichlich Angriffspunkte, um ihre<br />

Abneigung zu rechtfertigen. Gerne<br />

wird sie als willenloses Püppchen<br />

der Musikindustrie bezeichnet –<br />

dabei wird gerne übersehen, dass<br />

ihr Gehabe selbst gewählt ist und<br />

ja auch genau diesen Eindruck<br />

erzielen will. Damit besetzt sie eine<br />

Nische, die zwar sehr eigenartig<br />

scheint, aber dennoch offenbar für<br />

zahlreiche Hits gut ist: Ihr Debütalbum<br />

Born To Die verkaufte sich<br />

über fünf Millionen Mal und liegt<br />

in den Gesamtverkaufscharts des<br />

Jahres 2012 an fünfter Stelle.<br />

Mit einigen Singles konnte Lana<br />

an den Erfolg ihrer ersten Songs<br />

anknüpfen – nun folgte mit Lust<br />

For Live relativ überraschend der<br />

nächste Streich. Ihr letztes Album<br />

liegt knappe zwei Jahre zurück –<br />

zwei Jahre, in denen sich in ihrer<br />

Heimat einiges getan hat.<br />

One for the Fans<br />

Die vergangenen Alben hätte<br />

sie ausschließlich für sich selbst<br />

geschrieben und aufgenommen,<br />

meinte Lana unlängst. Das neue<br />

Werk hingegen sei für die Fans<br />

entstanden. Dass es darauf aber<br />

nicht weniger emotionell und<br />

persönlich zugeht, beweist schon<br />

der Song Beaches, der von der<br />

noch immer nicht verarbeiteten<br />

Liebe zu ihrem Ex handelt. Neben<br />

tiefen seelischen Einblicken liefert<br />

die Künstlerin aber auch erstmals<br />

relativ explizite Statements zur<br />

Lage der Nation: „Es wäre doch<br />

seltsam gewesen, nicht darauf einzugehen,<br />

wie sehr Donald Trump<br />

© Universal Music<br />

unsere Gesellschaft aus den Fugen<br />

gebracht hat“, erklärte sie.<br />

Und es scheint, als wäre Lana<br />

Del Rey noch experimentierfreudiger<br />

geworden. Die neuen Songs<br />

sind abwechslungsreicher als je zuvor<br />

– und sie hat sich erstaunliche<br />

Kooperationspartner ins musikalische<br />

Boot geholt. Auf Summer<br />

Bummer beispielsweise wird sie<br />

von A$AP Rocky und Playboi<br />

Carti unterstützt, und sogar Sean<br />

Lennon ist auf einem der Songs zu<br />

hören. Mit The Weeknd ist auch<br />

der titelgebende Track Lust For<br />

Life hochkarätig besetzt – und<br />

Fleetwood Mac-Legende Stevie<br />

Nicks veredelt wiederum Beautiful<br />

People Beautiful Problems.<br />

Gereifter, ABEr NICHt<br />

älter<br />

Die Lust am Experiment hat Lana<br />

also eindeutig nicht verloren. Im<br />

Gegenteil, es wirkt, als ob sich die<br />

Künstlerin von etwaigen Fesseln<br />

befreit hätte, um nun auch die<br />

schrägsten Ideen umzusetzen. Mit<br />

ihrem Retro- und Vintage-Charme<br />

wirkt sie wie eine Zeitreisende,<br />

die aus einem Paralleluniversum<br />

zu stammen scheint: Moderne<br />

Beats treffen auf längst vergangene<br />

Soundästhetik; jede ihrer Veröffentlichungen<br />

ist ein Spiel mit<br />

Referenzen und Zitaten.<br />

Doch irgendwo unter all diesen<br />

Schichten steckt eine äußerst sensible<br />

Künstlerin, die sich ihren eigenen<br />

Kosmos geschaffen hat. Ihr<br />

neues Album stellt den weiteren<br />

Schritt einer Metamorphose dar,<br />

und damit liegt sie eigentlich ganz<br />

auf der Linie der großen Popgötter:<br />

Denn auch die haben sich regelmäßig<br />

neu erfunden.<br />

lanadelrey.com<br />

72 <strong>DOT</strong>.music


„Eigentlich wünsche ich<br />

mir nur eins: Ich möchte<br />

als Songschreiberin<br />

respektiert werden.“<br />

Lana Del Rey<br />

<strong>DOT</strong>.music 73


texte: Peter Zirbs<br />

Die Ruhe weg<br />

Man muss kein Surfer sein, um die Songs dieses Mannes zu mögen:<br />

Jack Johnson ist einer der seltenen Fälle, in denen die Kombination Sport<br />

und Musik tatsächlich bestens hinhaut.<br />

Man kennt das ja: Es gibt beispielsweise<br />

singende Fußballer,<br />

die es gerne polstern lassen.<br />

Oder Schifahrer, die ihre Schistöcke<br />

gegen ein Mikrofon eintauschen. Alles<br />

schon mehrmals dagewesen. Aber hin<br />

und wieder, wenn auch selten, geht das<br />

völlig unpeinlich und authentisch über<br />

die Bühne. Zum Beispiel im Falle des<br />

mittlerweile auch schon 42 Jahre alten<br />

Jack Johnson.<br />

Er macht das ja auch nicht erst seit<br />

kurzer Zeit: Sein erster Release ist auch<br />

schon knapp 15 Jahre her, und was<br />

anfänglich wie ein Hobby ausgesehen<br />

hat, ist längst zu einem großen Teil des<br />

Lebensinhalts von Herrn Johnson geworden.<br />

Dazu ist anzumerken, dass seine<br />

Songs nicht etwa nur deswegen gehört<br />

werden, weil er der coole Surferdude ist,<br />

sondern weil sie schlicht und ergreifend<br />

funktionieren – und zwar sowohl bei<br />

den zahlreichen Fans als auch bei den<br />

Radiostationen rund um den Globus. So<br />

gesehen kann er also ruhigen Gewissens<br />

relaxen.<br />

IMMER gut GEcHILLT<br />

Musikalisch belegt Johnson ein ganz<br />

eigenes Fach: Zwar sind seine Lieder<br />

eindeutig von den Singer/Songwritern<br />

der 60er- und 70er-Jahre beeinflusst,<br />

andererseits geht es bei ihm meistens<br />

relativ gechillt zu. Ja, da darf schon<br />

mal ein dezentes Stromgitarrenriff für<br />

Laune sorgen – richtig hektisch wird es<br />

allerdings nie.<br />

Stattdessen liefert der Mann Ohrwürmer,<br />

wie sie im Buche stehen. Quasi Hits<br />

im Stealthmode: Zuerst nimmt man sie<br />

gar nicht wahr, und dann summt man sie<br />

bereits unter der Dusche. Das ist – wenig<br />

überraschend – auch bei seinem Anfang<br />

September erscheinenden Album All The<br />

Light Above It Too der Fall. Auch die<br />

Themenauswahl ist relativ überschaubar,<br />

doch aus irgendeinem Grund stört das<br />

bei Jack nicht. Ihm nimmt man den Einsatz<br />

für Familie, Freunde, Klimaschutz<br />

und aggressionsfreie Weltpolitik eben ab.<br />

Einfach LOcKERMAchen<br />

Einen guten ersten Eindruck vom<br />

kommenden Werk bietet die aktuelle<br />

Single My Mind Is For Sale; liest man<br />

beim Lyric-Video mit, wird rasch klar,<br />

dass Jack Johnson auch auf seinem<br />

siebenten Album eine gepflegte ruhige<br />

Kugel schiebt, ohne dabei langweilig zu<br />

werden.<br />

Auf die Frage, warum sich so viele<br />

Menschen mit seiner Musik identifizieren<br />

können, hat er übrigens eine gute<br />

Antwort parat: „Wenn ich einen neuen<br />

Song schreibe, dann überlege ich zuerst<br />

einmal, ob ich ihn wirklich mit der Welt<br />

teilen will. Und ich achte immer darauf,<br />

dass die Geschichte Platz für die Zuhörerschaft<br />

hat: Sie sind das X und Y in der<br />

Gleichung und machen ihre persönliche<br />

Story daraus.“<br />

jackjohnsonmusic.com<br />

© Universal Music<br />

74 <strong>DOT</strong>.music


Es ist ja nicht so, als wären<br />

die Beatsteaks junge Hupfer.<br />

Sie mögen zwar im Geiste<br />

jung geblieben sein, aber das<br />

Gründungsjahr der Band datiert<br />

auf das Jahr 1995. Also bereits gute<br />

22 Jahre im Business – sich da eine<br />

gewisse Frische und Motivation zu<br />

erhalten, ist keine leichte Aufgabe.<br />

Doch die Truppe hat Ähnlichkeiten<br />

mit gutem Wein: Sie wird<br />

tatsächlich immer besser. Hits<br />

hatten sie ohnehin am laufenden<br />

Band, und ihre Live-Qualitäten<br />

sind längst schon Legende. Nun erscheint<br />

mit Yours das bereits achte<br />

Album ihrer Karriere – und dafür<br />

wurden die typischen Regeln der<br />

Musikindustrie kräftig durcheinandergebracht.<br />

Wie ein Mixtape<br />

Manche Bands verlieren im Laufe der Jahre ein wenig von ihrem Biss, von ihrem<br />

musikalischen Hunger. Und da Ausnahmen die Regel bestätigen, gibt es die<br />

Beatsteaks und ihr neues Album<br />

Keine SchuBLADEN<br />

Denn eine der wichtigsten Regeln<br />

besagt, dass man als Band immer<br />

hübsch bei seinem Style bleiben<br />

sollte. Schließlich soll das fertige<br />

Produkt ja noch in die bereits vorhandenen<br />

Schubladen passen. Und<br />

genau an diesem Punkt haben die<br />

Beatsteaks verweigert. Vielleicht<br />

nicht unbedingt, weil sie ein Zeichen<br />

setzen wollten, sondern weil<br />

es sich ganz organisch so ergeben<br />

hat.<br />

Und das kam so: Wie gewohnt<br />

traf man sich vor dem Beginn der<br />

Produktion, um sich gegenseitig<br />

die Songdemos vorzuspielen.<br />

Doch ziemlich schnell wurde klar,<br />

dass die Entwürfe alles andere als<br />

homogen waren. Üblicherweise<br />

hieße das, die Band zurück an den<br />

Start zu schicken, um sie zu einem<br />

stromlinienförmigeren Ergebnis zu<br />

bringen.<br />

Für die Beatsteaks kam das allerdings<br />

nicht infrage. Sie erinnerten<br />

sich an die glorreiche Zeit der<br />

Mixtapes. Sänger Arnim erklärt<br />

das folgendermaßen: „Wenn man<br />

früher Mixtapes aufgenommen<br />

hat, klang ja auch nicht jeder Song<br />

gleich“, meint er. „Manche waren<br />

leiser, andere lauter, man hat Lieder<br />

aus unterschiedlichen Genres<br />

vereint. So wollten wir es auch mit<br />

diesem Album machen.“<br />

Mut wird BELohnt<br />

Das hätte durchaus auch schiefgehen<br />

können. Ist es aber überhaupt<br />

© Warner Music<br />

nicht – im Gegenteil: Auf insgesamt<br />

21 Songs präsentiert sich die<br />

Band in absoluter Spiellaune und<br />

zeigt ihr breitgefächertes stilistisches<br />

Repertoire. Betont werden<br />

die zahlreichen musikalischen Facetten<br />

zusätzlich durch eine illustre<br />

Schar an Gastmusikern.<br />

Einen guten Eindruck vermittelt<br />

bereits die Vierfach-Single mit<br />

dem Lead-Track I Do, doch die<br />

beste Überzeugungsarbeit liefert<br />

sicher ein Live-Gig der Band: Sie<br />

sind nämlich fast schon übermotiviert,<br />

die neuen Songs auch via<br />

Bühne den Fans entgegenzuschleudern.<br />

Sänger Arnim tut sich mit<br />

der Setlist schwer: „Ich weiß gar<br />

nicht, wie wir das machen sollen,<br />

aber jedes Lied auf dieser Platte<br />

will live gespielt werden ...“<br />

beatsteaks.com<br />

<strong>DOT</strong>.music 75


TEXTE: PETER ZIRBS<br />

Zwischensequenz<br />

Quasi ein<br />

Abschiedsbrief<br />

Okay, sonderlich intelligent sind die<br />

Kommentare an dieser Stelle ohnehin<br />

selten. Hin und wieder gelingt es<br />

uns, hier interessante Aspekte und<br />

Nebenschauplätze der Videospielkultur<br />

aufzugreifen – oft aber sind<br />

diese Zeilen mit mehr oder weniger<br />

halblustigen Hirngespinsten gefüllt.<br />

Das soll auch so sein, und dafür ist<br />

dieser Platz im Magazin ja da.<br />

Aber justament genau heute – also<br />

zu dem Zeitpunkt, an dem diese Kolumne<br />

vom Schreiber dieser Zeilen<br />

mit geistreichen Gedanken befüllt<br />

werden soll – hat es gefühlte 70°<br />

Celsius. Drinnen, im Büro. Draußen<br />

tobt entsprechend ein an gasförmige<br />

Lava erinnernder Hitzesturm, nur<br />

halt ohne Sturm. Denn Sturm, das<br />

würde Wind bedeuten. Den gibt es<br />

aber nicht. Und so wie es sich anfühlt,<br />

wird es auch nie wieder Wind<br />

geben.<br />

Stattdessen brennt es einem die<br />

letzten zu klaren Gedanken fähigen<br />

Gehirnzellen weg. „Ich ... muss ...<br />

schreiben!“, versuche ich mich zur<br />

Erledigung meiner eigentlichen<br />

Aufgabe zu ermahnen. „Es<br />

... muss ... dir etwas ... einfallen“, höre<br />

ich eine entfernte Stimme krächzen.<br />

Es ist überraschenderweise meine<br />

eigene.<br />

Und bevor ich hier vor dem Rechner<br />

endgültig röchelnd zusammenklappe,<br />

läuft mein junges, vergeudetes<br />

Leben wie eine gerenderte<br />

Zwischensequenz an mir vorbei.<br />

Kindergarten, Volksschule, Klassenbucheinträge,<br />

Disziplinarkonferenzen<br />

und wichtige Ereignisse, wie das<br />

erste Mal in der Phantomklasse von<br />

WipEout am Podest stehen beispielsweise.<br />

Macht es gut, liebe Leserschaft,<br />

meine Zeit ist abgelau... oh, wait,<br />

what? Wir haben Ventilatoren<br />

bekommen? Cool! Hierher! Schnell!<br />

Zwei Stück!<br />

DLC<br />

Runterladbare Inhalte.<br />

Victor Vran: Overkill Edition<br />

Besitzer des Spiels können<br />

sich über zusätzliche Inhalte<br />

freuen – in diesem Falle sogar<br />

recht massive Erweiterungen:<br />

Fractured Worlds bietet eine<br />

herausfordernde Erweiterung,<br />

die Victor Vran noch<br />

mächtiger macht und ein neues<br />

Kapitel seiner Geschichte offenbart,<br />

während Motörhead:<br />

Through the Ages mit wilden<br />

Rock-Abenteuern aufwartet<br />

– inspiriert und offiziell unterstützt<br />

von der lautesten Band<br />

des Planeten, deren Mythos,<br />

Musik und Philosophie im<br />

Mittelpunkt der Erweiterung<br />

stehen. Nicht nur, aber vor<br />

allem für Fans von Motörhead<br />

interessant! victorvran.com<br />

TOOLS FÜR DIE ELITE<br />

Das geniale Multitalent von Creative<br />

hat ein Update bekommen, mit dem<br />

es nun möglich ist, auch in freier Wildbahn<br />

perfekten Sound zu genießen:<br />

Creative iRoar Go heißt das gute<br />

Stück – und „gutes Stück“ ist da fast<br />

noch eine Untertreibung, denn in dem<br />

handlichen Teil steckt deutlich mehr<br />

76 <strong>DOT</strong>.GAMES<br />

Technik, als man ahnen möchte. Hier<br />

ein kurzer Auszug: 5-Treiber-Design für<br />

optimalen Klang, zahlreiche Wireless-<br />

Funktionen; kann gleichzeitig als Built-In<br />

MP3/FLAC-Player fungieren – sowie<br />

als Sprach-Rekorder, Bluetooth-Freisprecheinrichtung,<br />

externe USB Sound<br />

Blaster-Soundkarte und Batteriebank.<br />

Angst haben um den iRoar Go<br />

muss man auch im Freien nicht: Er ist<br />

wasserabweisend und IPX6-zertifi ziert.<br />

Hammerteil! de.creative.com


Okay, das ist richtig<br />

geil: Über alle Grenzen<br />

hinweg hat zusammengefunden,<br />

was eigentlich<br />

nicht zusammengehört.<br />

Wer auch immer diese<br />

Idee gehabt hat: Bravo!<br />

Wir können es uns einfach<br />

nicht vorstellen,<br />

dass dieses Konzept<br />

völlig straight am Besprechungstisch<br />

von Anzug tragenden Marketingfuzzis<br />

entwickelt wurde – um<br />

es mal salopp auszudrücken. An<br />

dieser Stelle ein großes „Ups, tut<br />

uns leid!“ an alle Anzug tragenden<br />

Marketingfuzzis. Nix für ungut.<br />

Nein, eher wirkt es, als wären<br />

die Charaktere dieser beider Welten<br />

lebendig geworden und hätten<br />

sich auf ein Packl gehauen, um diese<br />

Fusion, diesen Crossover, dieses<br />

Konglomerat zu ermöglichen.<br />

Okay, vielleicht sollten wir langsam<br />

erläutern, worum es geht.<br />

HASEN VS. INSTALLATEUR<br />

Das Spiel heißt Mario + Rabbids<br />

Kingdom Battle – und wie der<br />

Name bereits erahnen lässt, treffen<br />

in dem für Nintendo Switch exklusiven<br />

Titel die durchgeknallten<br />

Hasen auf die besonnene Clique<br />

von Mario. Er und sein Bruder<br />

Luigi sowie Prinzessin Peach und<br />

Yoshi schließen sich also mit den<br />

Rabbids zusammen, um endlich<br />

wieder Ordnung ins Königreich zu<br />

bringen.<br />

Ein mysteriöser Wirbelwind<br />

hat das Pilz-Königreich nämlich<br />

ziemlich durcheinandergebracht<br />

– die Beseitigung der zerstörerischen<br />

Unordnung ist allerdings<br />

ein Unterfangen, das bereits den<br />

Grundstein für jede Menge aberwitziges<br />

Chaos beinhaltet. Und<br />

wie spielt sich der Titel? Denn von<br />

der Idee her könnte es sich um ein<br />

kleines, nettes Spielchen handeln<br />

... falsch gedacht!<br />

Irre Kombi<br />

BEINHARTER WAHNSINN<br />

Denn vom Gameplay her ist<br />

Mario + Rabbids Kingdom<br />

Battle ein Rollenspiel mit<br />

dynamischen,<br />

rundenbasierten<br />

Kämpfen,<br />

Koop-Aufgaben<br />

und reichlich<br />

Rätselfutter. Das<br />

ist in der Praxis<br />

alles andere als ein-<br />

fach; hier sind Gehirnschmalz und<br />

Cleverness der Spielerinnen und<br />

Spieler definitiv gefordert.<br />

Aber – und das ist wohl die<br />

wichtigste Erkenntnis – es macht<br />

Spaß ohne Ende. Das liegt nicht<br />

nur an den äußerst intelligenten<br />

Spielmechaniken, sondern auch<br />

an der ebenso gut gelungenen<br />

technischen Umsetzung, die jede<br />

der vier Welten zu einem echten<br />

Erlebnis macht. Gespielt werden<br />

kann jederzeit, überall und gegen<br />

wen man auch immer antreten<br />

will; somit handelt es sich<br />

hierbei um einen Pflichttitel für<br />

Switch-Besitzer und Mario-Fans.<br />

Erscheint am 29. August!<br />

ubisoft.com<br />

<strong>DOT</strong>.GAMES 77


text: peter zirbs<br />

Fortsetzung folgt … jetzt!<br />

Wohl kaum eine Spielereihe hat derart für Furore gesorgt wie die Abenteuer<br />

von Nathan „Nate“ Drake. Nun folgt eine Fortsetzung, die weder DLC noch<br />

vollständiges Spiel ist. Oder vielleicht doch?<br />

Das System scheint mehr<br />

und mehr in Mode zu<br />

kommen: Namhafte<br />

Entwicklerstudios produzieren<br />

ein Spiel, das viel zu umfangreich<br />

für ein downloadbares Add-on,<br />

aber gefühlsmäßig knapp zu klein<br />

für ein eigenständiges Spiel ist. In<br />

diesem Falle handelt es sich aber<br />

um einen echten Kracher, nämlich<br />

um nichts Geringeres als den ersten<br />

Spin-off von Uncharted.<br />

Vermutlich müssen wir zu Uncharted<br />

nicht mehr allzu viel sagen:<br />

Das Action/Adventure rund um<br />

Nathan Drake hat auf der PlayStation<br />

Rekorde gebrochen und setzte<br />

bezüglich Handlung, Schauplätze<br />

und Story neue Maßstäbe. Und ja,<br />

die Fans waren natürlich traurig,<br />

dass mit dem letzten Abenteuer<br />

78 <strong>DOT</strong>.games<br />

mehr oder weniger die finale Klappe<br />

gefallen ist. Aber ganz so stimmt<br />

das gar nicht, denn hier kommt<br />

Uncharted: The Lost Legacy.<br />

UncHARted ohne Drake?<br />

Ja, aber was ist das nun? Bei einer<br />

erfolgreichen Serie würde man es<br />

wie bereits erwähnt ein Spin-off<br />

nennen – wie beispielsweise Better<br />

Call Saul, das sich aus Breaking<br />

Bad entwickelt hat. Bei Uncharted:<br />

The Lost Legacy liegt<br />

der Fall ähnlich, denn<br />

auch dieses Abenteuer<br />

spielt in der bekannten<br />

Welt der Abenteurer.<br />

Doch halt, hier liegen<br />

wir bereits ein klein<br />

wenig falsch, denn im<br />

neuen Ableger spielen<br />

Abenteurerinnen die Hauptrolle.<br />

Zwei nämlich, um genau zu sein.<br />

Und auch diese zwei Hauptprotagonisten<br />

sind nicht gänzlich<br />

unbekannt: Chloe Frazer und<br />

Nadine Ross hatten bereits in den<br />

vergangenen Teilen von Uncharted<br />

fulminante Auftritte. Erstere ist unserem<br />

Nate punkto Draufgängertum<br />

und Improvisationsfähigkeit<br />

gar nicht mal so unähnlich, während<br />

Nadine Ross als martialische<br />

Chefin der paramilitärischen<br />

Organisation<br />

Shoreline für die nötige<br />

Kompromisslosigkeit<br />

sorgt. Aber klappt<br />

das tatsächlich, ein<br />

Uncharted-Abenteuer<br />

so ganz ohne dem<br />

Überhelden Nate?


JA, DAS KLAPPT!<br />

Um es gleich vorwegzunehmen:<br />

Der Plan geht tatsächlich auf, und<br />

wer anfänglich noch skeptisch ist,<br />

ob sich das Spiel nicht irgendwie<br />

inkomplett anfühlt, wird bald eines<br />

Besseren belehrt. Das liegt einerseits<br />

an dem äußerst spannenden<br />

Setting in den Bergen Indiens,<br />

andererseits natürlich ebenso an<br />

denjenigen, die für die Entwicklung<br />

von Uncharted: The Lost<br />

Legacy verantwortlich sind – nämlich<br />

die Softwareschmiede Naughty<br />

Dog, die nicht nur für Uncharted,<br />

sondern auch für The Last of Us<br />

zuständig waren.<br />

Mit diesem Background kann<br />

eigentlich nicht mehr viel schiefgehen,<br />

und genau so ist es auch:<br />

Die Story ist knackig, hart und<br />

abwechslungsreich; die Umgebungen<br />

sind auch von der optischen<br />

Umsetzung her schlichtweg<br />

sensationell. Tatsächlich vermisst<br />

man den guten, alten Nate keine<br />

Sekunde, sondern fühlt sich eher<br />

angenehm an eine gewisse Lara C.<br />

erinnert.<br />

IRGENDWO DAZWISCHEN<br />

Und so ist Uncharted: The Lost<br />

Legacy weder ein Vollpreistitel<br />

noch ein DLC. Dennoch funktioniert<br />

das Prinzip tadellos, was zu<br />

einem großen Teil am packenden<br />

Gameplay, der cleveren Story und<br />

der umwerfenden Grafik liegt.<br />

Müsste man irgendein Haar in der<br />

Suppe finden, so wäre das maximal<br />

der Umstand, dass eben das<br />

Gameplay bereits bekannt ist und<br />

technisch keine Überraschungen<br />

warten.<br />

Aber das lässt sich leicht verschmerzen;<br />

das Spiel hat alles, was<br />

man sich von Uncharted erwartet<br />

und erhofft – mit dem Bonus, dass<br />

diesmal zwei Heldinnen im Mittelpunkt<br />

stehen. Wenn es nach uns<br />

geht, kann dieses Prinzip der Spinoffs<br />

gerne weiter betrieben werden.<br />

Zumindest, wenn sie in dieser<br />

Qualitätsliga spielen. Uncharted:<br />

The Lost Legacy erscheint am 23.<br />

August exklusiv für PS4.<br />

playstation.at<br />

18–19<br />

NOV 2017<br />

MESSE<br />

WIEN<br />

STARS<br />

COSPLAY<br />

COMICS<br />

E-SPORTS COMPETITIONS<br />

COME CELEBRATE!<br />

VIECC.COM/TICKET<br />

WORKSHOPS<br />

PANELS<br />

STAR WARS FAN ZONE<br />

U.V.M.<br />

Ticket gilt auch für<br />

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<strong>DOT</strong>.GAMES<br />

11:01<br />

79


Willkommen in der Königsklasse<br />

Ab 25. August haben die zahlreichen Fans der Formel 1 wieder jede Menge Grund<br />

zum Jubeln: Mit F1 2017 erscheint das wohl kompletteste und abwechslungsreichste<br />

Spiel zur Königsdisziplin im Motorsport.<br />

Die erst kürzlich erfolgte<br />

Vorstellung von F1 2017<br />

im Detail kam einer gar<br />

nicht mal so kleinen Sensation<br />

gleich: Das legendäre Entwicklerstudio<br />

Codemasters hat sich<br />

nämlich für die aktuelle Umsetzung<br />

des schnellen Hi-Tech-Rennsports<br />

etwas ganz Besonderes einfallen<br />

lassen. Dabei handelt es sich um ein<br />

Schmankerl, das den eingefleischten<br />

Fans der F1 mit Sicherheit<br />

gefallen dürfte – handelt es sich<br />

dabei doch um eine Art fahrbaren<br />

F1-Geschichtsunterricht.<br />

Denn neben den aktuellen<br />

Boliden, Teams und Fahrern ist<br />

es in F1 2017 möglich, mit zwölf<br />

ikonischen Klassikern der Formel-<br />

1-Geschichte auf der Rennstrecke<br />

zu fahren. Das ist aber noch nicht<br />

alles: Erstmals in der Geschichte<br />

des Spiels kann die berühmte<br />

Rennstrecke in Monaco auch bei<br />

Nacht befahren werden, und zwar<br />

80 <strong>DOT</strong>.GAMES<br />

mit allen Fahrzeugen. Creative<br />

Director Lee Mather ist davon begeistert:<br />

„Die Strecke von Monaco<br />

hat Spieler schon immer auf die<br />

Probe gestellt, und nun können sie<br />

ihre Fähigkeiten auch bei Nacht<br />

– sowohl mit modernen als auch<br />

klassischen Fahrzeugen – beweisen.<br />

Wir denken, dass unsere Fans es<br />

lieben werden.“ Damit könnte der<br />

Mann durchaus recht haben.<br />

MIT FRISCHER MOTORKRAFT<br />

Neben den historischen Zuckerln<br />

kann F1 2017 aber noch ganz<br />

andere Werte bieten. So wurde<br />

beispielsweise die Engine komplett<br />

überarbeitet – und das hat einen<br />

guten Grund: „Die Autos der<br />

Saison 2017 stellen eine besondere<br />

Herausforderung dar, denn sie sind<br />

unglaublich schnell, aber breiter<br />

und schwerer als zuvor“, erläutert<br />

Lee Mather. „Deshalb mussten<br />

wir die Physik-Engine komplett<br />

überarbeiten, um das Gleichgewicht<br />

zwischen Aerodynamik und<br />

Reifenhaftung zu erhalten.“<br />

Die virtuellen Fahrer freut das<br />

– ebenso wie die Tatsache, dass<br />

sich alle aktuellen 20 Strecken<br />

weitestgehend originalgetreu im<br />

Spiel wiederfinden. Und nicht nur<br />

das: Zusätzlich zu den 20 offiziellen<br />

Rennstrecken aus der aktuellen Saison<br />

und Monaco bei Nacht können<br />

die Spieler auch vier Kurzversionen<br />

der Strecken in Großbritannien,<br />

Bahrain, USA und einer noch nicht<br />

angekündigten Strecke befahren.<br />

AUCH DEM MAX GEFÄLLT’S<br />

Dass auch die „echten“ F1-Piloten<br />

auf die Spielereihe schwören, um<br />

sich Streckenabschnitte anzueignen<br />

und die Ideallinie zu perfektionieren,<br />

ist längst kein Geheimnis mehr.<br />

Einer der Allerersten, die das neue<br />

F1 2017 ausprobieren durften, war<br />

Max Verstappen. Seine Eindrücke


klingen durchwegs begeistert: „Das<br />

Spiel gefällt mir sehr, und es ist<br />

ein echtes Vergnügen, die neuen<br />

Fahrzeuge auszuprobieren. Auch<br />

die Grafik wurde verbessert, und<br />

die Autos wirken realistischer, was<br />

immer eine gute Sache ist“, schildert<br />

Verstappen. „Ich mag die vielen<br />

Details an den klassischen Autos,<br />

und es ist immer sehr schön, sich<br />

ins Cockpit eines dieser legendären<br />

Fahrzeuge zu setzen. Ich denke, es<br />

ist ein echt großartiges Spiel und<br />

macht definitiv sehr viel Spaß.“<br />

Wer den Vergleich zwischen<br />

alten und neuen Boliden im Spiel<br />

anstellt, wird rasch bemerken,<br />

dass es sich bei den Unterschieden<br />

um wesentlich mehr als nur eine<br />

optische Angelegenheit handelt.<br />

Verstappen kann natürlich auch<br />

diesen Eindruck professionell<br />

analysieren: „Der 2017 RB13 fühlt<br />

sich dank des zusätzlichen Grip auf<br />

der Strecke sehr gut an, was sowohl<br />

am diesjährigen Design der Rennwagen<br />

als auch den breiten Reifen<br />

liegt, mit denen man präziser und<br />

schneller in die Kurve gehen kann.<br />

Im Direktvergleich ist der klassische<br />

RB6 leichter und hat eine langsamere<br />

Höchstgeschwindigkeit, wodurch<br />

man später bremsen kann. Am<br />

meisten aber sticht natürlich der<br />

andere Motoren-Sound hervor.“<br />

MEHR FORMEL 1 GEHT NICHT<br />

Auch optisch ist F1 2017 absolut<br />

überwältigend und vermittelt das<br />

ultimative Mittendrin-statt-nur-dabei-Gefühl.<br />

Um die Fahrphysik und<br />

das Handling brauchen sich sowohl<br />

Racingprofis wie auch Einsteiger<br />

keine Sorgen zu machen – hier findet<br />

jeder das passende Setting, um<br />

den Rennsport so authentisch wie<br />

möglich zu erleben. Und klar: Das<br />

Team von Codemasters ist wohl<br />

unangefochten an der Spitze, wenn<br />

es um Racinggames geht; diesen<br />

Vorsprung aus jahrzehntelanger<br />

Erfahrung merkt man deutlich. Ist<br />

es also das beste F1-Spiel ever? Wir<br />

sagen: ja, ist es. F1 2017 erscheint<br />

am 25. August für PS4, Xbox One<br />

und PC.<br />

www.formula1-game.com<br />

<strong>DOT</strong>.GAMES 81


ALLEIN<br />

GEMEINSAM MEHR.<br />

WWW.ROTESKREUZ.AT/GETSOCIAL<br />

#GETSOCIAL


13 seiten<br />

Dot.planer<br />

Machine<br />

Gun Kelly<br />

Seit seinem Hit „Mind of a<br />

Stoner“ geht es mit der Karriere<br />

des 25-Jährigen steil bergauf.<br />

Nun kommt US-Highspeed-<br />

Rapper Machine Gun Kelly für<br />

eine Österreich-Show in die<br />

Bundeshauptstadt. Mit seinem<br />

unangepassten Hardrock-Hip-<br />

Hop-Stil und seinem aktuellen<br />

Album „Bloom“ ist der<br />

Künstler am 15. Oktober im<br />

Gasometer Wien zu sehen.<br />

www.planet.tt, Gasometer Wien,<br />

Guglgasse 8, 1110 Wien, 15. Oktober,<br />

20:00 Uhr, VVK: € 34,–<br />

Ring frei!<br />

Von 25. bis 27. August haben alle Radler im<br />

Rahmen des Musikfestivals am Red Bull Ring<br />

in Spielberg freie Fahrt. Beim „Ring Rad’ln“<br />

kann man in den verschiedensten Disziplinen<br />

und Altersklassen gegeneinander antreten.<br />

Die größte Challenge wird aber die gegen den<br />

zum vierfachen Race Across America-Sieger<br />

Christoph Strasser sein, der das härteste<br />

Rennen der Welt heuer sogar in Rekordzeit<br />

gewann. Dass man am Ring in einem Rennwagen<br />

auch geräuschlos schnell sein kann,<br />

werden an diesen Tagen außerdem die besten<br />

Seifenkisten-Piloten bei der Soapbox WM<br />

2017 beweisen.<br />

www.projekt-spielberg.com/musikfestival<br />

© Philip Platzer Red Bull Content Pool, SoapboxWM<br />

Robbie Williams. Mainframe Recordings Live. Paul Weller. Sting. Bilderbuch.<br />

Paul Weller. Die toten Hosen. Katy Perry. Tagtraeumer. Natalie iMBRuglia.


Katy Perry<br />

Gute Nachrichten für alle<br />

Katy-Perry-Fans: Die US-<br />

Sängerin hält im kommenden<br />

Frühsommer Einzug in<br />

der Wiener Stadthalle.<br />

www.stadthalle.com,<br />

Wiener Stadthalle,<br />

Halle D, Dr.-Roland-<br />

Rainer-Platz 1, 1150<br />

Wien, 04. Juni 2018,<br />

19:30 Uhr,<br />

VVK: ab € 59,30<br />

84 <strong>DOT</strong>.planer<br />

Katy Perry ist zurück! Nach ihrem<br />

letzten Erfolgsalbum „Prism“, mit<br />

dem sie vor vier Jahren die Spitze<br />

der Starts stürmte, hat die Pop-Prinzessin<br />

nun Album Nummer fünf am Start. Mit<br />

ihrem brandneuen Werk „Witness“ liefert<br />

die 32-jährige Sängerin 15 Songs, die zum<br />

Denken und zum Tanzen anregen. Die<br />

bisher veröffentlichten Singleauskopplungen<br />

lieferten bereits einen ersten Eindruck<br />

der musikalischen und thematischen<br />

Bandbreite von „Witness“ – darunter die<br />

mit Platin ausgezeichnete „Chained To<br />

The Rhythm“ featuring Skip Marley und<br />

die Nummern „Bon Appétit“ mit Migos<br />

und „Swish Swish“ mit Nicki Minaj. Wie<br />

bereits bei dem Vorgängeralbum holte sich<br />

Katy Perry auch für ihr neues Werk eine<br />

Vielzahl an hochkarätigen Songwritern<br />

und Produzenten mit ins Boot wie Max<br />

Martin, Ali Payami, Sia, Jack Garratt, Joe<br />

Goddard von Hot Chip. Das Resultat ist<br />

ein tanzbares Album, das mit zahlreichen<br />

chartverdächtigen Songs aufwarten kann,<br />

dabei aber reifer und nachdenklicher als<br />

die Vorgänger klingt. „Ich sammle Informationen,<br />

interpretiere diese und schreibe<br />

daraus Songs. Vieles davon sind persönliche<br />

Erfahrungen – Erfahrungen, die wir<br />

alle teilen“, so Katy über ihr neues Werk.<br />

Im Zuge ihrer bevorstehenden Welttournee<br />

macht die erfolgreiche US-Sängerin<br />

auch in Wien Station. Am 4. Juni 2018<br />

wird Katy Perry die Wiener Stadthalle zum<br />

Beben bringen. Mit dabei hat die sympatische<br />

Sängerin neben ihren neuen Songs<br />

auch ihre großen Hits wie „Roar“, „Dark<br />

Horse“ und „Chained To The Rhythm“.


Tagtraeumer<br />

Pop mit Ecken und Kanten: Die steirische<br />

Band geht mit neuem Songgut<br />

auf Österreich- und Deutschland-Tour.<br />

powered by<br />

Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Keine Barablöse.<br />

Mono & Nikitaman<br />

Global 2000<br />

Geburtstagsfest<br />

I<br />

m Zeichen des Umweltschutzes zelebriert<br />

GLOBAL 2000 am 16. September sein 35-jähriges<br />

Bestehen mit spannenden Acts in der<br />

Wiener Arena. Mit von der Partie sind Bands wie<br />

das deutsch-österreichische Duo Mono & Nikitaman,<br />

die Elektropop-Combo Grossstadtgeflüster,<br />

das Hip-Hop-Quintett Neonschwarz und der<br />

Singer-Songwriter Jeremy Loops. ARCADIA LIVE<br />

und <strong>DOT</strong>. <strong>magazine</strong> verlosen 2 Friendstickets (für<br />

jeweils 3 Personen) für das GLOBAL 2000 Umweltfestival<br />

in der Arena Wien. Einfach die folgende<br />

Gewinnspielfrage beantworten oder unter www.<br />

cineplexx.at teilnehmen.<br />

Gewinnspielfrage<br />

Welches Jubiläum feiert heuer die Umweltorganisation<br />

GLOBAL 2000?<br />

A) 10-jähriges<br />

B) 15-jähriges<br />

C) 35-jähriges<br />

Grossstadtgeflüster<br />

www.arena.co.at, Arena Wien, Open Air, Baumgasse<br />

80, 1030 Wien, 16. September, 15:30 Uhr,<br />

VVK: € 39,–<br />

INFO: www.oeticket.com, unterschiedliche Locations<br />

in Wien, Linz, Dornbirn, Wörgl, Salzburg, Graz und<br />

Klagenfurt, zwischen 18. November und 05. Dezember,<br />

unterschiedliche Beginnzeiten und Ticketpreise<br />

Nach dem Release ihrer Single „unendlich<br />

gleich“ legen die fünf Freunde aus der Steiermark<br />

nun ihr gleichnamiges Album nach.<br />

Vor zwei Jahren schossen Tagtraeumer mit ihrem<br />

Debütwerk „Alles OK“ hierzulande aus dem Stand<br />

in die Top 5 der Charts und wurden kurzerhand<br />

mit dem renommierten Musikpreis „Amadeus“ als<br />

„Band des Jahres“ ausgezeichnet. Mit ihrem neuen<br />

Album möchten Tagtraeumer nun an den Erfolg<br />

des Vorgängerwerkes anknüpfen. Darauf dreht sich<br />

alles um die Anziehung zwischen zwei Menschen.<br />

Zwei Pole, die sich aller Verschiedenheit zum Trotz<br />

anziehen, sich wieder voneinander entfernen, um<br />

dann endlich in der Freude am Leben, im Feiern,<br />

im Miteinander, im Glück zu entdecken, dass sie<br />

im Grunde „unendlich gleich“ sind. Eine Story, die<br />

musikalisch nur Tagtraeumer erzählen können.<br />

VOLLER TERMINKALENDER<br />

Auf ihrer bevorstehenden Konzertreise haben<br />

Tagtraeumer im November und Dezember gleich<br />

sechs Österreich-Termine eingeplant. Mit neuem<br />

Songmaterial kommen die Jungs ins Grazer PPC,<br />

Rockhouse Salzburg, Komma Wörgl, Conrad Sohm<br />

Dornbirn, in den Linzer Posthof und in die Ottakringer<br />

Brauerei in Wien.<br />

<strong>DOT</strong>.planer 85


Natalie iMBruglia<br />

Mit ihrem neuen Coveralbum gibt sich<br />

die Australierin Ende November ein<br />

Stelldichein in der Wiener Ottakringer<br />

Brauerei.<br />

Gut achtzehn Jahre ist es her, dass Natalie<br />

Imbruglia mit ihrem Song „Torn“ über<br />

Nacht den internationalen Durchbruch<br />

schaffte. Wie bei ihren australischen Musikerkollegen<br />

Kylie Minogue und Jason Donovan begann<br />

auch Imbruglias Karriere mit der Fernsehserie<br />

„Neighbours“, in der sie 1991 eine Rolle ergattern<br />

konnte. Mit „Male“ präsentiert Natalie Imbruglia<br />

nun ihr viertes Studioalbum, das die Sängerin<br />

seit ihrem 1997er-Debüt „Left Of The Middle“<br />

veröffentlicht hat. Darauf interpretiert Imbruglia<br />

zwölf Titel männlicher Künstler neu. Darunter etwa<br />

„Friday I’m In Love“ von The Cure, „Let My Love<br />

Open The Door“ von Peter Townsend und „Only<br />

Love Can Break Your Heart“ von Neil Young.<br />

INFO: www.ottakringerbrauerei.at,<br />

Ottakringer Brauerei, Ottakringer<br />

Platz 1, 1160 Wien, 26. November,<br />

20:00 Uhr, VVK: € 34,99<br />

Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Keine Barablöse.<br />

Electric Church<br />

Einzigartige elektrosymphonische<br />

Musik trifft auf<br />

spektakuläre Visuals: Electric<br />

Church lässt heimische<br />

Kirchen zum modernen Ort<br />

der Begegnung werden.<br />

Seit 2013 vereint Electric<br />

Church jedes Jahr Musik<br />

und ein visuelles Konzept zu<br />

einem 90-minütigen Konzert für<br />

Musik- und Kulturfans. Im heurigen<br />

Programm widmet sich Komponist<br />

und Musikproduzent Sergio Manoel<br />

Flores inhaltlich dem Erzengel<br />

Gabriel. Neben dem Auftakt am 28.<br />

und 29. September in der Kirche am<br />

Hof in Wien hält das Event im Zuge<br />

der Tournee auch in Frauenkirchen,<br />

Innsbruck, Klagenfurt, Salzburg und<br />

Linz Einzug. Electric Church und<br />

<strong>DOT</strong>. <strong>magazine</strong> verlosen 4x4 Stehtickets<br />

für die Premiere in Wien. Wer<br />

sich den spektakulären Auftakt nicht<br />

entgehen lassen möchte, kann einfach<br />

die folgende Gewinnspielfrage<br />

beantworten, unter www.cineplexx.<br />

at teilnehmen und mit ein bisschen<br />

Glück gewinnen.<br />

GEWINNSPIELFRAGE<br />

Seit welchem Jahr findet die Veranstaltungsreihe<br />

Electric Church statt?<br />

A) 1999<br />

B) 2013<br />

C) 2003<br />

www.electric-church.at, unterschiedliche<br />

Locations in Wien, Frauenkirchen,<br />

Innsbruck, Klagenfurt, Salzburg<br />

und Linz, zwischen<br />

28. September 2017 und 13. April<br />

2018, 21:00 Uhr, unterschiedliche<br />

Ticketpreise<br />

86 <strong>DOT</strong>.planer


Erste Hilfe.<br />

Selbsthilfe.<br />

Wer sich selbst ernähren kann,<br />

führt ein Leben in Würde.<br />

brot-fuer-die-welt.at


© Klaus Polzer<br />

Schlag den Ritter<br />

Auf einem Monster-Set-up kann sich<br />

der Nachwuchs von den Profis<br />

zum Bike Knight schlagen lassen.<br />

Nach der gelungenen Reschenpass-Premiere<br />

im Vorjahr kehrt der Suzuki Nine<br />

Knights MTB mit einem neuen, noch<br />

beeindruckenderen Kurs nach Südtirol zurück.<br />

Geladene Mountainbike-Stars wie Sam Reynolds<br />

(GBR), Nicholi Rogatkin (USA), Szymon Godziek<br />

(POL), Antoine Bizet (FRA), Martin Söderström<br />

(SWE), Nico Scholze (GER), Clemens<br />

Kaudela (AUT) und Tobi Wrobel (GER) finden<br />

sich dabei von 4. bis 9. September im Vinschgau<br />

wieder zu einer Supersession ein. Dort treffen<br />

sie auf die Gewinner des „FOCUS Become a<br />

Knight“- Online-Videocontests, bei dem sich<br />

junge Talente ab sofort um die Teilnahme an<br />

dem legendären Mountainbike-Event bewerben<br />

können. Gesucht werden dabei Athleten mit herausragendem<br />

Freeride- Können, die noch nicht<br />

unterstützt werden, denn der Hauptpreis ist ein<br />

einjähriger Sponsorvertrag mit FOCUS.<br />

Die Familien-Rad-WM<br />

Von 07. bis 10. September 2017 geht<br />

es bei den World Games of Mountainbiking<br />

für Groß und Klein auf Titeljagd.<br />

Saalbach-Hinterglemm wird für Hobby-Biker<br />

aller Altersklassen wieder zum Mountainbike-<br />

Mekka. Die Erwachsenen kämpfen in zwei<br />

Disziplinen um den Titel „World Games Champion“.<br />

Die ausdauernden Biker messen sich dabei auf insgesamt<br />

vier Marathondistanzen. Mit ihrer Höhenlage<br />

zwischen 1.000 und 2.100 Metern bieten die Pinzgauer<br />

Grasberge beste Voraussetzungen für einen spannenden<br />

Wettkampf. Die Teilnehmer beim Downhill<br />

müssen die altbewährte Strecke der Pro Line am<br />

Reiterkogel mit ihrem abwechslungsreichen Gelände<br />

überwinden. Schmale Waldwege wechseln mit felsigen<br />

Parts, Sprüngen und technischen Wurzelpassagen<br />

und versprechen actionreiche Rennen. Die kleinen<br />

Nachwuchsradler ab drei Jahren kommen beim Kids<br />

Downhill und der Juniors Trophy voll auf ihre Kosten<br />

und dürfen Wettkampfluft schnuppern.<br />

Radeln für DEN guten Zweck<br />

Für all jene Kinder, die sich schwertun würden, bei<br />

solch einem Event mitzumachen, kann eine Patenschaft<br />

übernommen werden. Pro gefahrenem Kilometer<br />

geht ein Euro an den Verein DEBRA Austria,<br />

zugunsten von Schmetterlingskindern.<br />

www.worldgames.at<br />

MASSive HüpfbuRG<br />

Die Nachwuchstalente sollten allerdings einiges<br />

auf dem Kasten haben, denn der Brite Sam<br />

Reynolds plant ein Schanzen-Set-up, bei dem<br />

Rekorde gebrochen werden sollen. Einige der<br />

eingeladenen Fahrer haben schon Weltpremieren<br />

angekündigt. Die Zuseher können sich daher<br />

beim Public Contest Day am 9. September auf<br />

eine Show der Superlative gefasst machen.<br />

www.nineknightsmtb.com<br />

© saalbach.com<br />

88 <strong>DOT</strong>.planer


Mangels richtiger Wellen in<br />

Österreich bedienen sich<br />

die heimischen Surfer<br />

sogenannter stehender Wellen, wie<br />

man sie in Flüssen findet. Dabei<br />

entsteht durch ein Hindernis im<br />

Untergrund und durch die Fließgeschwindigkeit<br />

eine Welle, die man<br />

auch surfen kann. Der Vorteil: Wenn<br />

sie läuft, dann kann man darauf viel<br />

länger surfen als auf Meereswellen.<br />

Außerdem muss man nicht jedes<br />

Mal um die Wette paddeln, um sie<br />

zu erwischen und abreiten zu dürfen<br />

– denn man stellt sich einfach<br />

an. Der Nachteil: Sie läuft nur beim<br />

richtigen Wasserstand – und der<br />

kann lange auf sich warten lassen.<br />

Die Lösung: Die CityWave in der<br />

Riversurf-Champion<br />

Die Riversurf-Elite sucht am 15. und 16. September 2017<br />

auf der CityWave in der SCS ihren Meister.<br />

© Stefan Knittel<br />

SCS bietet perfekte Voraussetzungen<br />

für Pros und sogar Anfänger, da<br />

sich der Wasserdruck steuern lässt.<br />

Perfekte Bedingungen also, um den<br />

österreichischen Wellenreitkönig<br />

zu finden! Das Trickarsenal hat<br />

sich dank dieser Erfindung auch<br />

stark erweitert, und die Zuseher<br />

können außerdem hautnah dabei<br />

sein, wenn die Rider die Welle<br />

schlitzen. Stargast ist Jonas Bachan,<br />

der im internationalen Surfzirkus<br />

als Österreicher vorne mitmischt.<br />

Nach der Krönungszeremonie gibt<br />

es natürlich noch die obligatorische<br />

Siegesparty und ein Surffilm-Screening<br />

von „Waves for Water“.<br />

www.city-wave.at<br />

Malibu in Kritzendorf<br />

Die MALIBU EVOLUTION PRO SERIES macht mit den besten<br />

Wakeboardern und Wakesurfern Stopp in Österreich.<br />

© Toni Hofer / Wakeboard Austria<br />

Wenn die MALIBU EVO-<br />

LUTION PRO SERIES<br />

von 1. bis 3. September<br />

erstmals auf dem europäischen<br />

Kontinent stattfinden, wird das<br />

Strombad Kritzendorf zum Hotspot<br />

der Wassersport-Szene. Nach Tokio<br />

und Miami hat sich die World<br />

Wake Association als Austragungsort<br />

für das Finale das legendäre<br />

Bad an der Donau 10 km von der<br />

Wiener Stadtgrenze ausgesucht.<br />

Und das nicht ohne Grund, denn<br />

der kleine Ort im Erholungsgebiet<br />

in der Nähe von Klosterneuburg<br />

hat sich in den letzten Jahren zum<br />

Wake-Mekka gemausert. Die weltbesten<br />

Wakeboarder und Wakesurfer<br />

fighten beim großen Endkampf<br />

um das rekordverdächtige Preisgeld<br />

von 80.000 US-Dollar. Auch unsere<br />

Hoffnungsträger Nico Juritsch und<br />

Mara Salmina werden dafür hinter<br />

dem Boot ihre Trickkiste auspacken,<br />

um ihre beste Show abzuziehen.<br />

Insgesamt 20.000 Zuschauer<br />

dürfen sich aber nicht nur auf ein<br />

Wasserspektakel freuen. Im historischen<br />

Ambiente des Strombads<br />

Kritzendorf wird für das Rahmen-<br />

programm ein 3-Tages-Festival mit<br />

internationalen Bands & DJs, Fun<br />

Sport Zones mit Kids Area und<br />

Beach Games aufgeboten.<br />

www.thewwa.com, wakeboard.ag


wien<br />

planer<br />

Dossa & Locuzzed<br />

Checkfest<br />

Bei dem neuen Fest(ival) der Gruppe<br />

HVOB treffen spannende Künstler aufeinander.<br />

Mit Auftritten von Winston Marshall,<br />

Stimming und HVOB.<br />

INFO: www.arena.co.at, Arena Wien, Open<br />

Air, Baumgasse 80, 1030 Wien, 12. August,<br />

14:30 Uhr, VVK: H 33,–<br />

Mainframe Recordings Live<br />

it frischen Beats und den besten Acts<br />

Mder Drum ’n’ Bass-Szene kann die<br />

Veranstaltungsreihe Mainframe Recordings<br />

Live aufwarten. Den momentanen Hype<br />

um das Elektronikgenre hat Mainframe-<br />

Mastermind DisasZt in den vergangenen<br />

15 Jahren maßgeblich mit aufgebaut und<br />

konnte mit internationalen Szenestars stets<br />

für ausverkaufte Hallen sorgen. DisasZt<br />

ist nicht nur erfolgreicher Producer und<br />

Veranstalter der beliebten Mainframe Events,<br />

sondern auch Gründer von Mainframe<br />

Recordings. Im Jahr 2008 hat das Multitalent<br />

das Label aus der Taufe gehoben und konnte<br />

INFO: www.mqw.at, MuseumsQuartier Wien,<br />

Halle E, Museumsplatz 1, 1070 Wien,<br />

07. September, 20:00 Uhr, VVK: € 52,–<br />

sich schnell außerhalb der österreichischen<br />

Landesgrenzen als treibende Kraft der Szene<br />

etablieren. So haben auch die heimischen<br />

Drum ’n’ Bass-Vorreiter Camo & Krooked<br />

bei dem Label den Grundstein für ihre<br />

internationale Karriere gelegt. Beim Event<br />

am 2. September in der Arena kann sich das<br />

Publikum auf Liveauftritte von Künstlern<br />

wie Wilkinson feat. MC AD-APT, Youthstar,<br />

Dossa & Locuzzed, DisasZt B2B Body & Soul<br />

und Subzero freuen.<br />

INFO: www.arena.co.at, Arena Wien, Baumgasse<br />

80, 1030 Wien, 02. September,<br />

15:00 Uhr, VVK: € 56,30<br />

Paul Weller<br />

ls Frontmann der Kultgruppe The Jam<br />

Aführte Paul Weller die populärste britische<br />

Band der Punk-Ära an, die bis heute<br />

viele englische Rocker beeinflusste – angefangen<br />

von The Smiths bis hin zu Oasis,<br />

die musikalisch gleichermaßen von The<br />

Jam Inspiration bezogen. Als sich die<br />

Gruppe 1982 auflöste, entwickelte<br />

Paul Weller eine Faszination für Motown<br />

und Soul, die in veranlasste, im<br />

Jahr 1983 gemeinsam mit dem Jazzpianisten<br />

Mick Talbot die Sophisti-<br />

Pop-Gruppe The Style Council zu<br />

gründen. Bis 1989 lieferte die Gruppe<br />

elegante Pop-Songs, die sie stets<br />

mit einer Prise Jazz würzten. Seit<br />

den beginnenden 90er-Jahren ist Paul<br />

Weller auf Solopfaden unterwegs und<br />

hat sich auch in dieser Zeit immer wieder<br />

neu erfunden. Mal verschrieb er sich<br />

dem klassischen Folk, dann wieder nahm er<br />

eine raue Rockplatte auf oder widmete sich<br />

auf Albumlänge ausgefeilten Coverversionen<br />

seiner persönlichen Lieblingssongs.<br />

Mit jedem Album – exakt ein Dutzend seit<br />

1992 – fächerte sich sein Stil wie auch seine<br />

Fanbasis weiter auf. Wer den Modfather<br />

live erleben will, hat im September gleich<br />

zweimal die Chance, wenn Paul Weller Wien<br />

und Linz unsicher machen wird.<br />

Sergio Cattáneo<br />

Dramatisch kokett, fordernd und feurig<br />

schwermütig: Sergio Cattáneo bereitet mit<br />

seiner Stimme den Boden für getanzten Tango<br />

Argentino vor.<br />

INFO: www.theateramspittelberg.at, Theater am<br />

Spittelberg, Spittelberggasse 10, 1070 Wien,<br />

12. August, 19:30 Uhr, VVK: H 27,50<br />

Mac DeMarco<br />

Bei seinem Wien-Konzert liefert der Kanadier<br />

einen ersten Vorgeschmack auf sein neues<br />

Werk „This Old Dog“, auf dem der Künstler<br />

seiner musikalischen Linie treu bleibt.<br />

INFO: www.arena.co.at, Arena Wien, Baumgasse<br />

80, 1030 Wien, 15. August, 20:00 Uhr,<br />

VVK: H 28,–<br />

Death Grips<br />

Drummer Zach Hill, Keyboarder Andy Morin<br />

und Frontmann Stefan „MC Ride“ Burnet<br />

vereinen in ihrer Musik experimentellen Hip-<br />

Hop mit Noise Music.<br />

INFO: www.grelleforelle.com, Grelle Forelle,<br />

Spittelauer Lände 12, 1090 Wien, 17. August,<br />

20:00 Uhr, VVK: H 28,90<br />

Daniel Lanois<br />

Das umfassende Talent von Daniel Lanois<br />

spiegelt sich in vielen seiner Produktionen wider.<br />

Außerdem ist der Tüftler als Produzent<br />

von Bands wie U2 und Bob Dylan bekannt.<br />

INFO: www.porgy.at, Porgy & Bess, Riemergasse<br />

11, 1010 Wien, 17. August, 20:30 Uhr,<br />

VVK: H 34,99<br />

Japandroids<br />

Brian King und David Prowse alias Japandroids<br />

präsentieren ihr brandneues Album<br />

„Near To The Wild Heart Of Life“, das sich<br />

musikalisch stark am Sound von Bands wie<br />

The National orientiert.<br />

INFO: www.wuk.at, WUK, Währinger Straße<br />

59, 1090 Wien, 20. August, 20:00 Uhr,<br />

VVK: H 26,30<br />

Excuse me Moses<br />

Im Rahmen der Konzertreihe „Vienna Rock-<br />

On“ bringt der Verein Audiogate die Headliner<br />

Excuse Me Moses in die Szene Wien.<br />

INFO: www.planet.tt, Szene Wien, Hauffgasse 26,<br />

1110 Wien, 01. September, 19:30 Uhr,<br />

VVK: H 20,20<br />

ZoË<br />

War ihr Debütwerk noch gänzlich in Französisch<br />

gehalten, so beschreitet ZOË mit ihrem<br />

zweiten Album neues Terrain und präsentiert<br />

darauf Songs auf Deutsch und<br />

Englisch.<br />

INFO: www.theateramspittelberg.at, Theater am<br />

Spittelberg, Spittelberggasse 10, 1070 Wien,<br />

01. September, 19:30 Uhr, VVK: H 27,50<br />

90 <strong>DOT</strong>.planer


Mike & The Mechanics<br />

Trotz 32 Jahren im Musikbusiness kann sich<br />

die Gruppe noch immer über einen vollen<br />

Terminplan freuen: Der Release ihres achten<br />

Albums „Let Me Fly“ führt die Band nämlich<br />

wieder auf ausgedehnte Tour.<br />

INFO: www.arena.co.at, Arena Wien, Baumgasse<br />

80, 1030 Wien, 05. September,<br />

20:00 Uhr, VVK: H 49,90<br />

Dikanda<br />

Im Jahr1997 in Stettin gegründet, haben<br />

Dikanda mit selbst komponierten Melodien<br />

aus Mazedonien einen neuen, sehr lebendigen<br />

Folklorestil erschaffen.<br />

INFO: www.sargfabrik.at, Sargfabrik, Goldschlagstraße<br />

169, 1140 Wien, 06. September,<br />

19:30 Uhr, VVK: H 27,50<br />

Drew Sarich und das Endwerk<br />

Orchester<br />

In seinem neuen Album „Let Him Go“ erzählt<br />

der beliebte Musical-Star Drew Sarich<br />

von seinen Fahrten durch den amerikanischen<br />

Süden.<br />

INFO: www.stadtsaal.com, Stadtsaal, Mariahilfer<br />

Straße 81, 1060 Wien, 06. September,<br />

20:00 Uhr, VVK: H 25,20<br />

The Dublin Legends<br />

Das Metropol-Publikum darf sich auch dieses<br />

Jahr auf eine fulminante Saisoneröffnung<br />

im September freuen, wenn The Dublin Legends<br />

auf der Bühne stehen.<br />

INFO: www.wiener-metropol.at, Metropol,<br />

Hernalser Hauptstraße 55, 1170 Wien,<br />

09. September, 20:00 Uhr, VVK: H 41,–<br />

2raumwohnung<br />

Seit seinem 2001er-Debüt hat das erfolgreichste<br />

und stilprägendste deutsche Elektropop-Duo<br />

mehr als eine Million Tonträger verkauft.<br />

Neues Werk: „Nacht Tag“.<br />

INFO: www.wuk.at, WUK, Währinger Straße<br />

59, 1090 Wien, 13. September, 20:00 Uhr,<br />

VVK: H 32,90<br />

Azad<br />

Mit grenzenlosem Elan arbeitete der Rapper<br />

in den letzten fünf Jahren an seinem neuen<br />

Album „NXTLVL“, das trotz neuer Nuancen<br />

den klassischen AZAD-Sound erkennen lässt.<br />

INFO: www.flex.at, Flex, Donaukanalbrücke/<br />

Augartenbrücke, 1010 Wien, 14. September,<br />

20:00 Uhr, VVK: H 23,80<br />

Turnover<br />

Mit seinem dritten Studioalbum „Good Nature“<br />

im Gepäck, kommt das Quartett aus<br />

Virginia Beach im September nach Wien,<br />

um neues Songmaterial vorzustellen.<br />

INFO: www.arena.co.at, Arena Wien, Baumgasse<br />

80, 1030 Wien, 14. September,<br />

20:00 Uhr, VVK: H 15,90<br />

We Are Scientists<br />

Indie-Pop vom Feinsten steht auf dem Programm,<br />

wenn die New Yorker Gruppe We<br />

Are Scientists ihr fünftes Studioalbum „Helter<br />

Seltzer“ zum Besten gibt.<br />

INFO: www.fluc.at, Fluc, Praterstern 5, 1020<br />

Wien, 14. September, 21:00 Uhr, VVK: H 21,–<br />

Robbie Williams<br />

ls Robbie Williams 1995 die<br />

ABoyband Take That am Gipfel<br />

seiner Karriere hinter sich ließ,<br />

hatte niemand die Erwartung, dass<br />

der Sänger es zu etwas bringen<br />

würde. Im darauffolgenden Jahr<br />

hing Williams mit dem wenig<br />

erfolgreichen Songwriter Guy<br />

Chambers in dessen schlecht<br />

isolierter Wohnung ab, um<br />

Lieder zu schreiben, die seine<br />

beginnende Solokarriere in die<br />

Gänge bringen sollte. Aus dieser<br />

Zusammenarbeit entstand der<br />

Superhit „Angels“ – eine Ballade, die<br />

zum Soundtrack einer ganzen Generation<br />

wurde und Robbie Williams und<br />

seine Karriere neu definierte. Keiner hätte<br />

ahnen können, das unzählige großartige Hits<br />

wie „Let me Entertain You “, „Millenium“,<br />

„Rock DJ“ oder „Eternity“ folgen würden.<br />

Oder dass er zu einem der besten und<br />

charismatischsten Live-Künstler unserer Zeit<br />

werden würde, der die größten Hallen bis<br />

auf den allerletzten Platz füllt. Im Sommer<br />

kommt der britische Entertainer für zwei<br />

begehrte Open-Air-Shows nach Österreich,<br />

um neben seinen zahlreichen Hits sein neues<br />

Album „The Heavy Entertainment Show“<br />

INFO: www.stadthalle.com, Wiener Stadthalle,<br />

Halle D, Dr.-Roland-Rainer-Platz 1,<br />

1150 Wien, 14. September, 20:00 Uhr,<br />

VVK: ab € 80,70<br />

vorzustellen. Mit dabei hat er auch einen<br />

besonderen Special Guest: das 1980er-Jahre<br />

Synthie-Pop-Duo Erasure.<br />

INFO: www.oeticket.com, Ernst-Happel-Stadion,<br />

Meiereistraße 7, 1020 Wien, 26. August,<br />

18:00 Uhr, VVK: ab € 78,10<br />

Sting<br />

ber eine Dekade mussten Fans auf<br />

Üdas neue Sting-Album warten.<br />

Nun steht seit letztem Jahr das zwölfte<br />

Studioalbum „57th & 9th“ des Briten in<br />

den Läden und führt den charismatischen<br />

Sänger im September auch<br />

wieder für einen Auftritt in die Bundeshauptstadt.<br />

Begleitet wird er dabei von<br />

seiner dreiköpfigen Band, zu der sein<br />

langjähriger Gitarrist Dominic Miller,<br />

Schlagzeuger John Freese und Gitarrist<br />

Rufus Miller gehören. Mit im Gepäck<br />

hat die Truppe das neue Album des<br />

Künstlers – eine Sammlung von zehn<br />

Songs, die Stings stilistische Bandbreite<br />

von der rauen, Gitarren getriebenen<br />

Single „I can’t stop thinking about you“<br />

über die Road Warrior-Symbolik von<br />

„Petrol Head“ bis zur Hymne „50.000“<br />

zeigt. Für die Aufnahmen kehrte der<br />

Musiker nach Manhattan zurück, um in<br />

einem Studio im Viertel Hell’s Kitchen<br />

das neue Werk aufzunehmen. Auf seinem<br />

Weg dorthin musste er jeden Tag<br />

die Kreuzung „57th & 9th“ überqueren,<br />

nach der er die Platte kurzerhand benannte.<br />

Wer den Rockstar live erleben<br />

möchte, sollte sich rasch Tickets für<br />

das Konzert in der Wiener Stadhalle<br />

sichern. Der Vorverkauf läuft bereits auf<br />

Hochtouren.<br />

<strong>DOT</strong>.planer 91


Chillen & Grillen<br />

Wer sich schon immer im Töpfern und Formen<br />

versuchen wollte, kann an diesem<br />

Abend seiner Kreativität freien Lauf lassen.<br />

INFO: www.cselley-muehle.at, Cselley Mühle,<br />

Sachsenweg 63, 7064 Oslip, 13. August, ab<br />

16:00 Uhr, Materialkostenbeitrag: H 10,–<br />

Joseph Haydn Brass<br />

Das Quintett präsentiert Werke von Richard<br />

Wagner, Joseph Haydn, W.A. Mozart,<br />

Franz Schubert und Giuseppe Verdi.<br />

INFO: www.esterhazy.at, Schloss Esterhazy,<br />

Esterhazyplatz 1, 7000 Eisenstadt, 17. August,<br />

11:00 Uhr, VVK: ab H 11,–<br />

Lions Benefizkonzert<br />

Ein Abend für den guten Zweck: Im Rahmen<br />

des Lions Benefizkonzerts präsentiert<br />

der burgenländische Künstler Hocky sein<br />

Best-of-Programm.<br />

INFO: www.weinwerk-burgenland.at, Weinwerk<br />

Burgenland, Obere Hautstraße 31, 7100 Neusiedl<br />

am See, 19. August, 19:00 Uhr, VVK: H 20,–<br />

Halbturner Schlosskonzerte<br />

Renommierte Künstler wie das Minetti-Quartett,<br />

Floraleda Sacchi und Christina Zurbrügg<br />

ergänzen das heurige Programm.<br />

INFO: www.halbturner-schlosskonzerte.at,<br />

Schloss Halbturn, Parkstraße 4, 7131 Halbturn,<br />

bis 26. August, ab 19:30 Uhr, unterschiedliche<br />

Ticketpreise<br />

burgenland<br />

Sharon Kam<br />

Klassik<br />

Seit mehr als zwanzig Jahren zählt Sharon<br />

Kam zu den weltweit führenden Klarinettistinnen<br />

und kann auf Kooperationen mit<br />

bedeutenden Orchestern aus Europa und<br />

Japan zurückblicken. Ihr Können wird die<br />

Israelin an zwei Tagen im Schloss Esterhazy<br />

unter Beweis stellen und gemeinsam mit<br />

ihren Kammermusikpartnern ihr neues<br />

Programm „Opera!“ präsentieren.<br />

INFO: www.esterhazy.at, Schloss Esterhazy,<br />

Esterhazyplatz 1, 7000 Eisenstadt,<br />

18.+19. August, 19:30 Uhr, VVK: ab H 27,–<br />

Manu Dibango<br />

jazz<br />

Bekannt wurde der Saxofonist, Vibrafonist<br />

und Pianist aus Kamerun durch seine<br />

einzigartige musikalische Mischung. Er<br />

entwickelte durch die Verbindung von Jazz<br />

mit traditioneller kamerunischer Musik und<br />

der populären kamerunischen Tanzmusik<br />

Makossa einen eigenen Musikstil. Mit seiner<br />

Soul Makossa Gang ist der Wahlfranzose im<br />

Schloss Esterhazy zu Gast.<br />

INFO: www.esterhazy.at, Schloss Esterhazy,<br />

Esterhazyplatz 1, 7000 Eisenstadt,<br />

15. September, 20:00 Uhr, VVK: ab H 39,99<br />

Seiler & Speer<br />

kabarett<br />

Nach ihrer triumphalen letzten Tour durch<br />

Österreich und Deutschland kehren Seiler<br />

& Speer im September mit ihrem neuen<br />

Programm zurück. Mit dabei haben die<br />

beiden Kultstars nicht nur viele musikalische<br />

Gäste, die für ein exklusives Rahmenprogramm<br />

sorgen, sondern auch ihr neues Werk<br />

„Und weida?“, mit dem das Zweiergespann in<br />

Klagenfurt gastieren wird.<br />

INFO: www.kaerntnermessen.at, Messegelände<br />

Klagenfurt, Messeplatz 1, 9020 Klagenfurt,<br />

02. September, 19:00 Uhr, VVK: ab H 44,70<br />

Virginia Ernst<br />

singer-songwriter<br />

Auf dem Debüt „ONE“ der Wiener Singer-<br />

Songwriterin sind 15 eingängige Songs<br />

vertreten. Darunter finden sich Pop-Sounds,<br />

nachdenkliche Balladen, rockige Nummern<br />

sowie die Hits „Soldier“, „Rockin’“ und<br />

„No I ain’t“. Wer die brandneuen Songs von<br />

Virginia Ernst live erleben möchte, sollte<br />

das Konzert Mitte September im Stereoclub<br />

nicht verpassen.<br />

INFO: www.stereoclub.at, Stereoclub, Viktringer<br />

Ring 37, 9020 Klagenfurt, 16. September,<br />

20:00 Uhr, VVK: H 12,–<br />

kärnten<br />

Kee Marcello Band<br />

Mit Kee Marcello kommt einer der renommiertesten<br />

Gitarristen aus Skandinavien ins<br />

Bluesiana. Bekannt wurde der Künstler als<br />

Leadgitarrist der schwedischen Hardrock-<br />

Gruppe Europe.<br />

INFO: www.bluesiana.net, Bluesiana, Franzosenallee<br />

9, 9220 Velden am Wörthersee, 15. August,<br />

20:00 Uhr, VVK: H 31,–<br />

Rainhard Fendrich<br />

Er ist der geborene Live-Entertainer und der<br />

wohl erfolgreichste Musikexport Österreichs:<br />

Rainhard Fendrich beehrt sein Publikum Anfang<br />

September mit seinen größten Hits.<br />

INFO: www.oeticket.com, Schlosswiese,<br />

9062 Moosburg, 08. September, 20:00 Uhr,<br />

VVK: H 34,90<br />

Aleksander Simic<br />

Im Rahmen der Konzertreihe „Klassik im<br />

Burghof“ wird der talentierte Cellist Aleksander<br />

Simic sein Publikum verzaubern.<br />

INFO: www.oeticket.com, Burghof, Burggasse 8,<br />

9020 Klagenfurt, 09. September, 11:00 Uhr,<br />

VVK: H 19,–<br />

Influencer Video con<br />

Auf der Video Con Klagenfurt gibt es am<br />

16. und 17. September die spannendsten<br />

YouTube-Stars hautnah zu erleben.<br />

INFO: www.kaerntnermessen.at, Messegelände<br />

Klagenfurt, Messeplatz 1, 9020 Klagenfurt,<br />

16.+17. September, 12:00 Uhr, VVK: H 8,–<br />

92 <strong>DOT</strong>.planer


Gregor Meyle<br />

Mit seinem vierten Album „New York –<br />

Stintino“ macht der Singer-Songwriter das,<br />

was er am liebsten tut: Er geht auf Club-Tour,<br />

um ganz nah bei seinem Publikum zu sein.<br />

INFO: www.donaubuehne.at, Donaubühne<br />

Tulln, Donaulände, 3430 Tulln an der Donau,<br />

13. August, 20:00 Uhr, VVK: ab H 37,–<br />

FM4 Frequency<br />

Hier treffen internationale Bands aufeinander,<br />

die Rang und Namen haben. Mit Billy<br />

Talent, The Offspring und Bilderbuch.<br />

INFO: www.frequency.at, Green Park St. Pölten,<br />

Kelsengasse 9, 3100 St. Pölten, 15.–17. August,<br />

12:00 Uhr, Festivalpass: H 149,99<br />

Conchita<br />

Mit ihrem Hit „We Are Unstoppable“ hat<br />

Conchita im Jahr 2014 für Österreich den<br />

59. Eurovision Song Contest gewonnen und<br />

wurde über Nacht international bekannt.<br />

INFO: www.donaubuehne.at, Donaubühne<br />

Tulln, Donaulände, 3430 Tulln an der Donau,<br />

19. August, 20:00 Uhr, VVK: ab H 37,–<br />

Festival Musica Sacra<br />

Das renommierte Festival ist ein Geheimtipp<br />

für Freunde außergewöhnlicher Musik.<br />

INFO: www.festival-musica-sacra.at, 3100 St.<br />

Pölten, 3180 Lilienfeld, 3130 Herzogenburg,<br />

10. September–20. Oktober, unterschiedliche<br />

Beginnzeiten, Festivalpass: H 65,–<br />

niederösterreich<br />

Dominik Leitner Trio<br />

I am they<br />

Jazz im Hof<br />

festival<br />

Heuer geht das Festival bereits in die 10. Runde<br />

und hat sich erneut zur Aufgabe gemacht,<br />

Musik im Umfeld des Jazz zu fördern und dem<br />

Publikum spannende Acts zu präsentieren.<br />

Freunde des Genres dürfen sich auch dieses<br />

Jahr über ein abwechslungsreiches Programm<br />

freuen, das keine Wünsche offen lässt. Mit<br />

dem Dominik Leitner Trio, Improgames,<br />

Trujillo Möser Böck Trio und mehr.<br />

INFO: www.oeticket.com, Stadtmuseum, Innenhof,<br />

Prandtauerstraße 2, 3100 St. Pölten,<br />

16. August, 19:30 Uhr, VVK: H 60,–<br />

Key2Life<br />

festival<br />

Bei der heurigen Ausgabe des Key2Life<br />

Festivals möchten die Veranstalter noch eines<br />

draufsetzen. Das Publikum kann sich nämlich<br />

auf ganze fünfzehn Bands aus allen Teilen der<br />

Welt freuen, die sich vier Tage lang auf zwei<br />

Bühnen die Klinke in die Hand geben. Für<br />

musikalische Schmankerln sorgen diesmal<br />

Bands wie I am they, Twelve24, Octoberlight,<br />

Good Weather Forecast und Lichtfabrik.<br />

INFO: www.key2life.at, Schloss Marchegg,<br />

Im Schloss 1, 2293 Marchegg, 17.–20. August,<br />

ab 11:30 Uhr, Festivalpass: H 89,–<br />

Bilderbuch<br />

pop<br />

Wie kaum eine andere Gruppe haben Bilderbuch<br />

in den vergangenen Jahren die heimische<br />

Poplandschaft umgekrempelt. Nach dem großen<br />

Erfolg ihres letzten Longplayers „Schick<br />

Schock“ hat das Quartett aus Kremsmünster<br />

heuer den Nachfolger „Magic Life“ herausgebracht.<br />

Dass das neue Album dem Vorgängerwerk<br />

in nichts nachsteht, wird die Gruppe bei<br />

ihrem Linz-Konzert demonstrieren.<br />

INFO: www.tabakfabrik-linz.at, Tabakfabrik Linz,<br />

Peter-Behrens-Platz 15, 4020 Linz, 26. August,<br />

17:30 Uhr, VVK: H 39,90<br />

Paul Weller<br />

singer-songwriter<br />

Der 1958 in Surrey als John William Weller<br />

geborene Sänger, Komponist und Gitarrist hat<br />

bereits mehrere in sich geschlossene Kreativphasen<br />

durchlaufen und sich musikalisch<br />

immer wieder neu erfunden. Von britischer<br />

Rockmusik über Jazz-Ausflüge bis hin zu Pop<br />

und klassischem Folk, hat Paul Weller bereits<br />

jedes Genres ausprobiert – unverkennbar blieb<br />

dabei jedoch immer seine besondere Stimme.<br />

INFO: www.posthof.at, Posthof, großer Saal,<br />

Posthofstraß 43, 4020 Linz, 08. September,<br />

20:00 Uhr, VVK: ab H 49,50<br />

oberösterreich<br />

Sommerbrise 2017<br />

Eine einzigartige Mischung aus internationalen<br />

DJs und spannenden Live-Acts. Mit<br />

Paul Lomax und vielen mehr.<br />

INFO: www.brucknerhaus.at, Brucknerhaus,<br />

Untere Donaulände 7, 4010 Linz, 25. August,<br />

21:00 Uhr, VVK: H 14,40<br />

The Real Mckenzies<br />

Die Folk-Punk-Band aus Vancouver kommt<br />

mit ihrem neuen Werk „Two Devils will Talk“<br />

ins Linzer Kultur Gasthaus Auerhahn.<br />

INFO: www.auerhahn-linz.at, Kultur Gasthaus<br />

Auerhahn, Freistädterstraße 228, 4040 Linz,<br />

27. August, 20:00 Uhr, VVK: H 22,–<br />

Jeremy Loops<br />

Folk vom Feinsten: Mit Jeremy Loops kommt<br />

ein preisgekrönter Musiker aus Kapstadt<br />

nach Linz. Sein Debüt „Trading Change“<br />

avancierte zum Album des Jahres 2014<br />

der südafrikanischen iTunes-Charts.<br />

INFO: www.posthof.at, großer Saal, Posthofstraße<br />

43, 4020 Linz, 15. September,<br />

20:00 Uhr, VVK: H 27,50<br />

Portugal. The Man<br />

Portugal. The Man begeistern mit ihrer eigensinnigen<br />

Soundmixtur aus Indie-Rock,<br />

Electronic Beats und atmosphärischem Post-<br />

Rock.<br />

INFO: www.posthof.at, großer Saal, Posthofstraße<br />

43, 4020 Linz, 16. September,<br />

20:00 Uhr, VVK: H 34,50<br />

<strong>DOT</strong>.planer 93


Boppin‘B & The Rockabulls<br />

Seit 1985 machen Boppin‘B mit ihrer ganz<br />

eigenen Interpretation des Rock ‘n‘ Roll<br />

weltweit die größten Bühnen unsicher.<br />

INFO: www.rockhouse.at, Rockhouse Salzburg,<br />

Schallmooser Hauptstraße 46, 5020 Salzburg,<br />

11. August, 19:30 Uhr, VVK: H 16,50<br />

Cash & Powder<br />

Zwei Jubilare treffen sich zum musikalischen<br />

Stelldichein. Cash & Powder feiern ihr 30-jähriges<br />

Bandbestehen und die Jekyll & Hyde<br />

Park Band ihr 25-jähriges Bandjubiläum.<br />

INFO: www.rockhouse.at, Rockhouse Salzburg,<br />

Schallmooser Hauptstraße 46, 5020 Salzburg,<br />

07. September, 20:00 Uhr, VVK: H 13,20<br />

Gangstas of Soul<br />

Die Gruppe überzeugt mit ihrer energiegeladenen<br />

Mischung aus bekannten Hits und unverkennbaren<br />

Arrangements von Soul-Künstlern<br />

wie Stevie Wonder und Marvin Gaye.<br />

INFO: www.rockhouse.at, Rockhouse Salzburg,<br />

Schallmooser Hauptstraße 46, 5020 Salzburg,<br />

11. September, 20:30 Uhr, VVK: H 11,–<br />

Take The A-Train<br />

Im September bespielt das Festival erneut<br />

den Hauptbahnhof in Salzburg mit Bands<br />

wie JRBB, Scheibsta & Die Buben und mehr.<br />

INFO: www.bahnhoffestival.at, Salzburg Hauptbahnhof,<br />

Südtiroler Platz 1, 5020 Salzburg,<br />

14.–17. September, 20:30 Uhr, VVK: H 20,–<br />

salzburg<br />

Herbert Pixner Projekt<br />

folk<br />

Mittlerweile spielt der Multiinstrumentalist<br />

Herbert Pixner in den großen Hallen des<br />

deutschsprachigen Raumes und schaffte es<br />

sogar, die Elbphilharmonie in Hamburg bis auf<br />

den letzten Platz zu füllen. Mit seinem Herbert<br />

Pixner Projekt kommt der Künstler nun<br />

auch nach Salzburg, um Songgut aus seinen<br />

aktuellen beiden Alben „Volksmusik“ und<br />

„Summer“ zu präsentieren.<br />

INFO: www.oeticket.com, Latschenwirt, Buchhöhstraße<br />

122, 5084 Grossgmain, 26. August,<br />

20:30 Uhr, VVK: ab H 29,50<br />

We are Scientists<br />

indie<br />

Ihr letztes Jahr veröffentlichtes Studioalbum<br />

„Helter Seltzer“ ist nach eigener Aussage der<br />

bisher verrückteste Longplayer der We Are<br />

Scientists. Als Produzenten konnte das Duo<br />

seinen ehemaligen Keyboarder Max Hart<br />

gewinnen und für das Mastering Greg Calbi,<br />

der bereits Künstlern wie den Yeah Yeah Yeahs,<br />

Perfume Genius und Noel Gallagher den<br />

perfekten Sound verpassen konnte.<br />

INFO: www.rockhouse.at, Rockhouse Salzburg,<br />

Schallmooser Hauptstraße 46, 5020 Salzburg,<br />

15. September, 19:30 Uhr, VVK: H 21,–<br />

Architects<br />

metalcore<br />

Heimische Fans dürfen sich freuen: Architects,<br />

die Metalcore-Formation aus Brighton,<br />

kommt Mitte August endlich nach Graz. Am<br />

16. August beehrt die Gruppe das Orpheum<br />

Graz mit dröhnenden Gitarrenriffs und der<br />

markerschütternden Stimme von Frontmann<br />

Sam Carter. Mit im Gepäck hat die Band<br />

außerdem ihr aktuelles Studiowerk „All Our<br />

Gods Have Abandoned Us“.<br />

INFO: www.spielstaetten.at, Orpheum Graz,<br />

Orpheumgasse 8, 8020 Graz, 16. August,<br />

20:00 Uhr, VVK: H 32,30<br />

Conchita<br />

pop<br />

Nachdem Conchita im Jahr 2014 für Österreich<br />

den 59. Eurovision Song Contest in<br />

Kopenhagen gewonnen hat, ging es mit ihrer<br />

Karriere steil bergauf. Seither folgten ein Debütalbum,<br />

zahlreiche Awards sowie Auftritte<br />

und TV-Shows in mehr als zwanzig Ländern.<br />

Nun gastiert die Künstlerin mit ihren größten<br />

Hits und ihren liebsten Coversongs auf der<br />

Grazer Kasemattenbühne.<br />

INFO: www.spielstaetten.at, Kasemattenbühne,<br />

Schlossberg, 8010 Graz, 17. August, 20:00 Uhr,<br />

VVK: H 29,–<br />

steiermark<br />

God is an Astronaut<br />

Es wird das Postrock-Highlight des Jahres:<br />

Die Genre-Könige von God is an Astronaut<br />

besuchen Graz für eine exklusive Show im<br />

Dom im Berg.<br />

INFO: www.spielstaetten.at, Dom im Berg,<br />

Schlossbergplatz, 8010 Graz, 13. August,<br />

20:00 Uhr, VVK: H 22,50<br />

Devin Townsend Project<br />

Devin Townsend ist ein absoluter Ausnahmekünstler<br />

und zählt zu einem der ambitioniertesten<br />

Vertretern der Progressive-Rock-<br />

Zunft.<br />

INFO: www.explosiv.at, Club Explosiv, Bahnhofgürtel<br />

55a, 8020 Graz, 16. August, 19:00 Uhr,<br />

VVK: H 22,50<br />

Terror<br />

Mit ihrem aggressiven Sound und Einflüssen<br />

aus Metal und Metalcore wird die US-<br />

Gruppe den Club Explosiv unsicher machen.<br />

Neues Werk: „The Walls Will Fall“.<br />

INFO: www.explosiv.at, Club Explosiv, Bahnhofgürtel<br />

55a, 8020 Graz, 18. August, 19:30 Uhr,<br />

VVK: H 21,–<br />

Hans Theessink & Terry Evans<br />

Wenn Hans Theessink und Terry Evans auf<br />

der Bühen stehen, treffen zwei Vollblutmusiker<br />

aufeinander.<br />

INFO: www.spielstaetten.at, Dom im Berg,<br />

Schlossbergplatz, 8010 Graz, 22. August,<br />

20:00 Uhr, VVK: H 27,–<br />

94 <strong>DOT</strong>.planer


Serum 114<br />

Die Punkrock-Formation aus Frankfurt am<br />

Main kommt mit ihrem neuen Album „Die<br />

Nacht mein Freund“ ins Innsbrucker VAZ.<br />

INFO: www.hafen.cc, VAZ Hafen Innsbruck,<br />

Innrain 149, 6020 Innsbruck, 02. September,<br />

20:00 Uhr, VVK: H 22,50<br />

Tricot<br />

Ihr neues Werk „3“ führt die weibliche Formation<br />

aus Kyoto auch wieder in unsere<br />

Breitengrade.<br />

INFO: www.pmk.or.at, p.m.k., Viaduktbögen<br />

19–20, 6020 Innsbruck, 09. September,<br />

21:00 Uhr, VVK: H 16,50<br />

Arch Enemy<br />

Die Melodic-Metal-Giganten sind nicht aufzuhalten:<br />

Auf ihrer kommenden Welttournee<br />

stellen die Schweden ihr mittlerweile zehntes<br />

Studioalbum „Will To Power“ vor.<br />

INFO: www.music-hall.at, Music Hall, Grabenweg<br />

74, 6020 Innsbruck, 15. September,<br />

20:00 Uhr, VVK: H 29,90<br />

Xplore<br />

Auf drei Bühnen bietet das XPlore Festival<br />

das Beste aus den Genres Hardcore Italia,<br />

Drum ‘n‘ Bass und Ragga Tek. Mit zehn<br />

Headlinern und mehr als 25 DJs.<br />

INFO: www.hafen.cc, VAZ Hafen Innsbruck,<br />

Innrain 149, 6020 Innsbruck, 16. September,<br />

22:00 Uhr, VVK: H 31,90<br />

tirol<br />

Die toten Hosen<br />

pop-punk<br />

Zurück auf dem Bolzplatz, zurück in Österreich:<br />

Neben einem Wien-Konzert beehren<br />

Die Toten Hosen im Spätsommer auch die<br />

Innsbrucker Olympiahalle. Dabei bringt die<br />

Gruppe nicht nur jede Menge neue Lieder<br />

vom aktuellen Studioalbum „Laune der<br />

Natur“ nach Österreich, sondern natürlich<br />

auch die größten Hits aus ihrer 35-jährigen<br />

Bandkarriere.<br />

INFO: www.olympiaworld.at, Olympiahalle,<br />

Olympiastraße 10, 6020 Innsbruck, 15. August,<br />

20:00 Uhr, VVK: H 50,50<br />

Sacred Reich<br />

metal<br />

Ihre Songs und Klassiker wie „The American<br />

Way“ oder „Surf Nicaragua“ sind aktueller<br />

denn je. Die Texte von Sacred Reich sind ehrlich<br />

und sozialkritisch, und legendär sind ihre<br />

Touren Anfang der 1990er-Jahre mit Rock-<br />

Koryphäen wie Motörhead und Sepultura. Auf<br />

ihrer aktuellen Tour spielen Sacred Reich ein<br />

Klassiker-Set ihrer fünf Alben, die sie zwischen<br />

1986 und 1996 veröffentlicht haben.<br />

INFO: www.hafen.cc, VAZ Hafen Innsbruck,<br />

Innrain 149, 6020 Innsbruck, 17. August,<br />

20:00 Uhr, VVK: H 22,50<br />

Life of Agony<br />

rock<br />

Nach ihrem fulminanten Comeback auf den<br />

Bühnen dieser Welt präsentiert die US-Band<br />

nun endlich ihr neues Album „A Place Where<br />

There’s No More Pain“. Darauf zeigen sie sich<br />

von ihrer besten Seite: rau, ungeschliffen, aber<br />

immer melodisch. Dass die Gruppe darauf<br />

nichts von ihrem Potenzial und ihrer Faszination<br />

einbüßt, werden Life of Agony Ende<br />

August im Conrad Sohm unter Beweis stellen.<br />

INFO: www.conradsohm.com, Conrad Sohm,<br />

Boden 1, 6850 Dornbirn, 20. August,<br />

20:00 Uhr, VVK: H 31,20<br />

Farewell dear ghost<br />

indie-pop<br />

Nach der Veröffentlichung ihres Debütwerkes<br />

„We Colour The Night“ veröffentlicht die<br />

heimische Indie-Formation mit ihrer EP<br />

„Skin“ neues Songgut. Darauf scheut die Band<br />

keine großen Gesten und liefert wohldosiertes<br />

Pathos, das auf Zweifel und Hoffnung gleichermaßen<br />

trifft. Innsbrucker Fans können sich<br />

Ende August im Conrad Sohm selbst von den<br />

neuen Songs der Gruppe überzeugen.<br />

INFO: www.conradsohm.com, Conrad Sohm,<br />

Boden 1, 6850 Dornbirn, 25. August,<br />

20:00 Uhr, VVK: H 19,90<br />

vorarlberg<br />

August burns red<br />

Als Headliner des 6. Kultursommer Festivals<br />

im Conrad Sohm konnte die US-Formation<br />

August Burns Red gewonnen werden. Aktuelles<br />

Album: „Found In Far Away Places“.<br />

INFO: www.conradsohm.com, Conrad Sohm,<br />

Boden 1, 6850 Dornbirn, 22. August,<br />

20:00 Uhr, VVK: H 31,20<br />

Dr. Motte<br />

Mit Dr. Motte beehrt der Begründer der Loveparade<br />

das Conrad Sohm. Mit im Gepäck<br />

hat er seine elektrisierenden Techno-Hits.<br />

INFO: www.conradsohm.com, Conrad Sohm,<br />

Boden 1, 6850 Dornbirn, 01. September,<br />

22:00 Uhr, AK: TBA<br />

High Spirits<br />

Die Inkarnation des Oldschool Metal-Sounds:<br />

High Spirits aus Chicago kommen mit ihrem<br />

einzigartigen Sound und ihrer Supportband<br />

Argus ins Kulturcafé Schlachthaus.<br />

INFO: www.ojad.at, Kulturcafé Schlachthaus,<br />

Schlachthausstraße 11, 6850 Dornbirn,<br />

08. September, 20:00 Uhr, VVK: H 20,–<br />

Jeremy Loops<br />

Jeremy Loops ist zurzeit der begehrteste Live-<br />

Act in Südafrika und kommt mit seinen Hitsingles<br />

„Down South“ und „Skinny Blues“ ins<br />

Conrad Sohm.<br />

INFO: www.conradsohm.com, Conrad Sohm,<br />

Boden 1, 6850 Dornbirn, 14. September,<br />

20:00 Uhr, VVK: H 30,10<br />

<strong>DOT</strong>.planer 95


interview: tanja HOlz am 27. juli 2017<br />

I Like to Move It<br />

Um sportlich und gesund zu sein, muss man nicht unbedingt aussehen wie ein<br />

Bodybuilder. Michael Hat, frischgebackener Gesundheits- und Functional Coach,<br />

zeigt euch, wie’s auch anders geht.<br />

Eine gesunde Ernährung<br />

und ausreichend Bewegung<br />

sind wichtig für den Körper.<br />

So weit, so klar. Laut Statistik<br />

der WHO erfüllt aber nur die<br />

Hälfte der Österreicher das empfohlene<br />

Pensum an körperlicher<br />

Aktivität, was oft zu Beschwerden<br />

und generellem Unwohlsein<br />

führt. Michael Hat hat sich dieses<br />

Problems angenommen und ist<br />

seit dem Frühjahr 2017 unten<br />

dem Namen Der Hat Fitness<br />

selbstständiger Gesundheitstrainer.<br />

Wieso sein Beruf in Zeiten<br />

von Billigangeboten diverser<br />

Fitnessstudios und der Flut an<br />

Trainingsvideos auf YouTube und<br />

Co. gerade so wichtig ist, hat uns<br />

Michael im Interview mit <strong>DOT</strong>.<br />

<strong>magazine</strong> erzählt.<br />

Erzähl uns doch einmal, wie du<br />

zu deinem neuen Job gekommen<br />

bist.<br />

Michael: Sport war für mich schon<br />

von Kindheit an ein großes Thema.<br />

Ich habe bereits vor Jahren neben<br />

meinem damaligen Job als Hauptschullehrer<br />

die Ausbildung zum<br />

Fitnesstrainer gemacht, musste<br />

den Nebenjob jedoch aufgrund des<br />

© Rainer Gryc<br />

96 <strong>DOT</strong>.rocker


hohen Arbeitspensums als Lehrer<br />

wieder auf Eis legen. Als Lehrer<br />

bis zur Pension zu arbeiten,<br />

konnte ich mir nicht vorstellen,<br />

deshalb habe ich auf der FH Immobilienwirtschaft<br />

studiert und<br />

war dann sechs Jahre lang in der<br />

Immobilienbranche tätig. Auch<br />

das war aber nicht das Richtige<br />

für mich, und nachdem ich eine<br />

Lebensberaterin konsultiert hatte,<br />

war es eigentlich klar, was ich<br />

machen will. Ich möchte Leuten<br />

helfen und meine Kompetenzen<br />

aus dem sozialen Beruf und den<br />

sportlichen Aspekt vereinen, also<br />

habe ich meine Ausbildungen aufgefrischt<br />

und darf mich jetzt Gesundheits-<br />

und Functional Coach<br />

nennen. Die Entscheidung, mich<br />

danach selbstständig zu machen,<br />

war natürlich nicht einfach, aber<br />

da ich keine Kinder und kleine<br />

finanzielle Polster habe, dachte ich<br />

mir: Wann, wenn nicht jetzt?!<br />

<strong>DOT</strong>.: Wodurch hebt sich dein<br />

Angebot von dem anderer Fitnesstrainer<br />

ab?<br />

Gerade in der heutigen Zeit,<br />

wo man im Internet jederzeit<br />

gratis Trainingstutorials abrufen<br />

kann, ist es besonders wichtig,<br />

vorher abzuklären, was dein<br />

Körper braucht. Ich repariere<br />

ja auch mein Auto nicht selbst<br />

anhand von YouTube-Videos,<br />

sondern gebe es in die Hände von<br />

Profis, wieso also mache ich nicht<br />

dasselbe mit meinem Körper? Es<br />

gibt also genügend Menschen,<br />

die Hilfe benötigen, daher sehe<br />

„Bewegung gehört zum<br />

Leben dazu - dafür<br />

muss man kein<br />

Leistungssportler sein!“<br />

Michael Hat<br />

ich andere Fitnesstrainer nicht<br />

als Konkurrenz, sondern als<br />

Mitbewerber mit oft anderen Spezialisierungen.<br />

Müsste ich mich<br />

abheben, würde ich sagen, dass<br />

ich authentisch und bodenständig<br />

bin. Aufgrund meiner sozialen<br />

Ausbildung kann ich besonders<br />

gut auf die Bedürfnisse des Kunden<br />

eingehen. Außerdem bin ich<br />

niemand, der versucht, sich selbst<br />

zu profilieren.<br />

<strong>DOT</strong>.: Welche Kurse bietest du an?<br />

Von Schwangerschaftstraining<br />

über Kinder- und Jugendlichentraining<br />

bis hin zu Bodytoning<br />

ist alles mit dabei. Es sind keine<br />

Kurse, wie man sie vom Fitnesscenter<br />

kennt. Im Grunde brauche<br />

ich kaum Hilfsmittel, der Körper<br />

ist mein Arbeitsgerät. Ich komme<br />

zu den Kunden nach Hause, biete<br />

Outdoor-Kurse an und bin sehr<br />

flexibel bei der Wahl des Trainingsortes.<br />

Wichtig ist, dass der<br />

Kunde sich wohlfühlt. Derzeit<br />

betreue ich eine Gruppe junger<br />

Mütter, die beispielsweise im eigenen<br />

Garten trainieren. Auch die<br />

Gruppengröße ist sehr variabel:<br />

Egal, ob Einzelkurse, Paare oder<br />

Kleingruppen bis zu neun Personen<br />

– alles ist möglich.<br />

<strong>DOT</strong>.: Welche Erlebnisse waren<br />

für dich besonders interessant?<br />

Im Grunde alle. Beim Erstgespräch<br />

erstelle ich eine Anamnese<br />

und einen individuellen Trainingsplan.<br />

Hier merkt man wirklich,<br />

dass jeder Mensch anders ist<br />

und andere Bedürfnisse hat. Besonders<br />

schön ist es, zu sehen, wie<br />

die Leute aufblühen und sich fitter<br />

fühlen. Die positive Rückmeldung<br />

zeigt mir, dass ich beruflich den<br />

richtigen Weg eingeschlagen habe.<br />

<strong>DOT</strong>.: Welche Ziele verfolgst du?<br />

Mein größtes Ziel ist es, den Menschen<br />

durch Erfolg einen besseren<br />

Lebensstandard zu ermöglichen.<br />

Ich möchte mich weiterentwickeln<br />

und dazulernen, um noch besser<br />

auf meine Kunden eingehen zu<br />

können. Es sind außerdem Kooperationen<br />

mit Physiotherapeuten<br />

und Osteopathen geplant. Die medizinische<br />

Branche ist ein wirklich<br />

wichtiges Bindeglied. Ich bin<br />

aber auch dabei, mit Sportvereinen<br />

zusammenzuarbeiten, um das<br />

Athletiktraining zu verbessern<br />

und plane Entspannungstrainings<br />

für Firmen, die ihren Mitarbeitern<br />

etwas Gutes tun möchten.<br />

der-hat-fitness.at<br />

<strong>DOT</strong>.rocker 97


Das 43. Dot.<br />

erscheint am 14. September 2017<br />

Im September stehen legendäre Wiedersehen<br />

an: Denis Villeneuve spinnt mit<br />

Blade Runner 2049 Ridley Scotts Kultfilm<br />

weiter, und in der Stadt Derry in<br />

Maine treibt wieder Clown Pennywise<br />

sein Unwesen: Stephen Kings Es wurde<br />

neu verfilmt. In den Startlöchern steht<br />

Uncovered, das neue Album von Robin<br />

Schulz. Und schau mal, wer da ein<br />

Comeback feiert: Fünf Sterne Deluxe!<br />

Impressum Coverfoto James Dimmock. <strong>DOT</strong>.<strong>magazine</strong> erscheint monatlich mit einer Auflage von 220.000 Exemplaren österreichweit in der PPH Media Verlag GmbH, Otto-Bauer-Gasse 6,<br />

1060 Wien Telefon: +43 1 235 13 66-800 Fax: +43 1 235 13 66-999 E-Mail: office@pph-media.at Distribution: Österreichweit in allen Constantin- & Cineplexx-Kinos, 125 McDonald’s-<br />

Restaurants und allen Star Movie Kinos. Herausgeber & Geschäftsführer: Lorin Polak Marketing & Mediaberatung: Michael Martinek Chefredaktion & Chefin vom Dienst: Nicole Albiez<br />

Redaktion- und Mediaberatung: Daniela Horvath, Tanja Holz & Georg Peter Film: Nicole Albiez, Max Gfrerer, Johannes Luxner, Johannes Vogelsang, Sandra Wobrazek Musik & Games:<br />

Peter Zirbs Fashion & Beauty: Kim Sztrakati Eventplaner: Daniela Horvath Sport: Wolfgang Heckel-Moehle Assistentin der Redaktion: Natascha Holba Lektorat: Gudrun Likar Vertriebsleitung:<br />

Georg Peter Produktion: Die Stadtdrucker Fotos: Filmverleiher, Plattenfirmen, Veranstalter, Fotoagenturen und diverse Fotografen. Für unverlangt eingesandte Texte und Fotos übernimmt<br />

der Verlag keine Haftung. Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit schriftlicher Genehmigung<br />

des Verlags. Fotocredits im Eventkapitel werden durch den Vermerk „Veranstalter” im Impressum abgegolten. Einzelne Fotocredits im Eventbereich werden nur auf ausdrücklichen schriftlichen<br />

Wunsch des Urhebers abgedruckt. Nachträgliche Honorarforderungen für nicht veröffentlichte Fotocredits werden nicht anerkannt.


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