Stadtstreicher_03-05_2025
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Chemnitzmagazin 03 bis 05 2025
WIR HABEN
RENOVIERT!
Neues Format
Streicher meets
meinplaner
Neue Ideen
Chemnitzer Produkte mit
Kulturhauptstadt-Gen
Neue Treffpunkte
Die Makerhubs in
der Kulturregion
Termine digital auf meinplaner.com
KLINIKUM CHEMNITZ
1 Ipad
gibt´s zum
Ausbildungsstart
dazu.
Liebe Leserinnen,
liebe Leser,
DEINE
AUSBILDUNG
IN DER
GENERALIS-
TISCHEN
PFLEGE
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Jetzt kommen wir groß raus. Im
35. Jahr unseres Bestehens haben
wir mal wieder das Format geändert
– und rücken noch näher mit
unserer Ausgründung, der Eventplattform
meinplaner.com zusammen. Schließlich
haben wir ein gemeinsames Ziel: Wir
wollen unverzichtbarer Wegbegleiter
von Menschen sein, die in ihrer Freizeit
was erleben wollen. Und wir wollen Lust
wecken auf mehr Kultur im Alltag, mehr
Sport, mehr gemeinsame Zeit an schönen
Orten. Vielleicht halten es manche
für naiv, aber wir glauben fest dran, dass
wir gerade jetzt mehr wunderbare Begegnungen
unter Menschen brauchen,
mehr kreativen Austausch, mehr Lust auf
Perspektivwechsel – Kultur ist einfach
das verbindende Element im gesellschaftlichen
Miteinander. Und vor allem
schafft sie weite Horizonte in einer Welt
voller schlechter Nachrichten.
Chemnitz ist zusammen mit der Region
Kulturhauptstadt Europas – und womöglich
ist ausgerechnet 2025 das Jahr, in
dem sich die Staatengemeinschaft mehr
denn je verbündet. Das wäre doch eine
charmante Konnotation für das Titel-Jahr.
Aber mehr noch sollten wir die Zeit bis
Dezember nutzen, um den Wert der Kultur
zu stärken. Gerade in Zeiten, in denen
Mittelkürzungen wieder allerorten im
Raum stehen, ist jeder Besucher und jede
Besucherin einer Ausstellung, eines Konzerts,
einer Aufführung, eines Festivals,
einer Lesung ein Statement für den Erhalt
des vielfältigen Angebots.
In diesem Sinne: Einen kulturvollen
Frühling in der Kulturhauptstadt Europas!
Die Redaktion.
WAS SONST NOCH DIESEN MONAT
LÄUFT FINDEST DU AUF
Deine
Freizeit-, Gastro-
& Eventplattform
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Seite03
inhalt
06
Seite
10 14
Seite Seite
sternquellbrauerei
Kulturhauptstadt
für alle Sinne
Die Events in der europäischen Kulturhauptstadt
sind das eine – aber wie schmeckt, riecht
und fühlt sich Chemnitz 2025 eigentlich an?
Wir haben uns vor Ort mal umgeschaut und
in hiesigen Unternehmen ein paar Produkte
gefunden, die die Stadt sowohl Einheimischen
als auch Gästen kulturvoll näherbringen.
Vom Lost Place zum
Hotspot
Die Makerhubs in der Kulturregion sind schon
jetzt ein großer Erfolg. Auf unterschiedliche
Weise bringen sie Menschen zusammen für
einen kreativ Austausch und um Lust zu machen
auf kulturelle Erfahrungen. Zwei der Orte,
das Umspannwerk in Etzdorf und das NETZ-
Werk Neukirchen, stellen wir diesmal vor.
Wie aus Angst
Mut wird
Rund 300.000 Menschen in Sachsen fällt das
Lesen und Schreiben schwer. Nicht wenige
von ihnen ziehen sich aus Scham zurück. Wir
haben eine Frau getroffen, die offen über
ihre Mühen spricht und es schaffte, ihrer
Tochter heute vorlesen zu können. Sie will
mit ihrer Geschichte anderen Mut machen.
Mein Vogtland-
mein Sternquell
Helles
18
Seite
Fotos: Steffi Hofmann, Rico Hinkel-Schollbach (2), ALFAplus, Theater Plauen-Zwickau, Lindenau-Museum Altenburg / Archiv Ralf-Rainer Wasse
So lecker können
gute Vorsätze sein
So langsam darf der Winterspeck wieder runter
– und so ist unser Rezept zum Nachkochen diesmal
ein vegetarischer Traum rund um die Kichererbse.
Das Spiel mit Gemüse und Gewürzen ist
ein ebenso unaufgeregtes wie schnelles Gericht,
also ein geeigneter Kandidat für den Alltag.
IMPRESSUM
Anschrift:
Stadtstreicher GmbH, Hohe
Straße 37, 09112 Chemnitz,
Tel.: 0371-383800,
E-Mail: info@stadtstreicher.de
www.stadtstreicher.de,
www.facebook.com/
StadtstreicherChemnitz,
Instagram:
@stadtstreicher_chemnitz
ISSN: 0940-149
Herausgeber
& Geschäftsleitung:
Markus Wolf
Redaktion:
Rico Hinkel-Schollbach,
Jenny Zichner
Autoren dieser Ausgabe:
Steffi Hofmann, Ramona
Bothe-Christl, Sarah Hofmann,
Eske Bockelmann,
Hans Brinkmann
Fotografen: Rico Hinkel-
Schollbach, freepik, Agenturen
Controlling/Verkauf:
Denise Frake
Anzeigen und Promotion:
Jana Schollbach (0175)
7606522
Nico Bazan (0371) 3838080
Layout:
Stadtstreicher GmbH
22
24
Druck:
Druckerei Vetters
Vertrieb:
Das Heft gibt es im Jahresabo
für 10 EURO.
Programminformationen
werden online kostenlos abgedruckt.
Eine Gewähr für die
Richtigkeit der Angaben kann
nicht übernommen werden.
Kolumne
Wie Chemnitz immer
wieder durchbricht
Bühne
Auf der Bühne: Europa
Der Konzertmeister
Puppen wollen den
Küchwald erobern
30 Kunst
Urheberrechte für Beiträge,
Fotografien, Zeichnungen und
Anzeigenentwürfe bleiben
beim Verlag bzw. bei den
Autoren. Für unverlangt
eingesandte Manuskripte und
Vorlagen kann keine Garantie
übernommen werden. Der
Verlag kann diese abändern.
Veranstalter, die honorarpflichtige
Fotos zur Ankündigung
ihres Programms an die Stadtstreicher
GmbH übergeben,
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die Meinung der Redaktion
wieder. Für alle Verlosungen
ist der Rechtsweg ausgeschlossen.
Anschrift aller Verantwortlichen
ist die Verlagsanschrift.
Wie ein UFO in
der Zone
Mal wieder ins
Museum!
Intro Seite 03
Impressum Seite 04
Veranstaltungstipps Seite 40
Stadtpflaster Seite 50
Verantwortlich für Redaktionellen
Inhalt: V.i.S.d.P.:
Der Herausgeber
Namentlich gezeichnete
Artikel: Redakteure dieser
Ausgabe
Redaktionsschluss dieser
Ausgabe: 24.02.2025
Nächster Anzeigen- und Redaktionsschluss:
15.05.2024
© Foto: Lars Eckert
www.sternquell.de
Kulturhauptstadt
für alle Sinne
Text & Fotos: Steffi Hofmann
NOCH MEHR INFOS ZUR KULTUR-
HAUPTSTADTREGION 2025
®
BEI
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Wirtschaft
Konzerte, Shows, Lesungen, Ausstellungen – das Jahr ist gespickt mit allerhand
Events rund um das Thema Kulturhauptstadt Europas 2025. Aber wie schmeckt,
riecht und fühlt sich die Kulturhauptstadt Chemnitz an? Der STADTSTREI-
CHER hat sich da mal umgeschaut und so einiges Leckeres, Duftendes, Geschmeidiges
und Märchenhaftes gefunden.
anspruchsvolle Oper sein.
Kultur ist das, was die Menschen
verbindet. Bei MARX
Bier kann man das unter
anderem auch an den Holz-
Bierkästen sehen – diese
werden in integrativen Werkstätten
der Region gefertigt.
Das Ziel der MARX Bier-Leute
ist klar: Sie wollen die Bürger
mitnehmen. Mehr Engagement
diesbezüglich hätten sie sich da
für 2025 von der Stadt gewünscht.
Schwabe und Müller legen den Finger in
die Wunde vieler hiesiger Firmen: „Wir werden
für viele Projekte überhaupt nicht ins
Boot geholt.“ Dass es zur großen Kulturhauptstadt-Eröffnungsshow
im Januar keine einzige
Flasche MARX Städter Kulturhauptstadt
Bier bei einer offiziellen Veranstaltung für die
Gäste der Stadt gab, ist nur ein Beispiel dafür.
Duftende
Bodylotions
und Seife
Wer den Laden der Salbenmanufaktur Beti
Lue. am Fuße des Kaßbergs betritt, dem
strömt bereits an der Tür der angenehme
Duft von Seifen und
Lotions in die Nase.
Ob blumig, süß oder
herb-frisch – hier
wird jeder seine
perfekte Duftmarke
finden. Silke Koppe
und Bettina Lühmann
kreieren und
fertigen seit 2004 in
liebevoller Handarbeit
ihre Naturkosmetik und
Pflegeprodukte. Und sie sind
Freunde der Kulturhauptstadt.
„Wir alle sind dafür verantwortlich, welchen
Ruf Chemnitz hat“, ist Silke Koppe überzeugt.
Mit ihren Produkten soll der natürlich fantastisch
sein. „Es wäre nur schön gewesen,
wenn wir bei dem Kulturhauptstadt-Projekt
mehr mit einbezogen worden wären“, sagt
Silke Koppe. An Ideen mangele es nicht.
Doch den Kopf in den Sand stecken, das ist
nicht die Art der Frauen von Beti Lue. Und
so kreierte Silke Koppe zusammen mit Bettina
Lühmann vier Körpercremes und eine
Seife, die sich 2025 und natürlich darüber
hinaus großen Namen der Stadt widmen. Da
gibt es die „Königin der Nacht“-Bodylotion,
die exotische Weiblichkeit für die Frau verspricht
und an die in Chemnitz geborene
Schriftstellerin Irmtraud Morgner (1933-
1990) gedenken soll. Wer es lieber süß und
leicht mag, für den könnte die Pampelmuse-
Chocolate-Truffle-Lotion die richtige sein.
Sie ist der in Chemnitz geborenen Illustratorin
Gertrud Caspari (1873-1948) gewidmet,
die als eine der bedeutendsten deutschen
Kinder- und Schulbuch-Illustratorinnen und
als Schöpferin eines „modernen Kleinkindstils“
gilt. Die Cremes „Klar und wesentlich“,
die für die Formgestalterin Marianne
Brandt stehen soll und „Frischer Wind“, an
Theaterschauspieler Anton Richard Tauber
erinnernd, runden das Promi-Angebot an
Lotions ab. Last but not least ist natürlich
auch Karl Marx in der Salbenmanufaktur zu
finden: die handgesiedete Naturseife, die
nach Gurke und Basilikum duftet und mit
dem Slogan „Eine Hand wäscht die andere“
spielt, erinnert an den großen Denker und
Philosophen.
Coole Klamotten
mit Statement
René Schwabe und Andreas Müller,
sind Teil der MARX Bier Truppe.
Bier mit Lokalkolorit
Los geht’s in Altendorf. Hier befindet sich
die Firma, die schon seit fünf Jahren, also als
noch gar nicht feststand, dass Chemnitz den
Titel überhaupt bekommt, daran arbeitet,
dass das Kulturhauptstadt-Jahr ein voller
Erfolg wird. „Kulturhauptstadt ist ein großer
Begriff. Der ein oder andere kann damit auch
nach ein paar Jahren immer noch nichts so
richtig anfangen. Wir wollen die Leute gern
abholen, mit etwas Greifbarem“, sagt René
Schwabe, Vertriebsleiter von MARX Bier. Was
er damit meint? Nichts weniger als Bier - aus
Chemnitz natürlich. Direkt von der Quelle,
ohne Umwege bekommen Kunden sowohl
Pils als auch Radler mit Lokalkolorit. Um das
Bewusstsein für die eigene Bierkultur
zu wecken und gleichzeitig die
Kulturhauptstadt-Bewerbung
zu unterstützen, hat MARX
Bier im Jahr 2020 in Zusammenarbeit
mit der
Stadt Chemnitz MARX
Pils-Flaschen mit Sonderetikett
und Bierkästen
in einer limitierten
Kulturhauptstadt-Auflage
entworfen. Somit
war das „Kulturhaupt-
Städter“ geboren. „Das Pro-
jekt stand sogar im Bidbook drin. Wir sind
stolz, Bestandteil der Bewerbung gewesen
zu sein“, ergänzt Andreas Müller, der seit Anfang
letzten Jahres ebenfalls Teil der MARX
Bier Truppe ist.
„Bier ist eine Kultur! Sie bedeutet
Bürgerlichkeit und Nähe“,
sagt der MARX Bier-Gründer
René Schwabe. Für ihn sei
es wichtig, dass der Kulturhauptstadt-Modus
auch
nach 2025 weiterläuft. Er
sieht den Titel als echte
Chance für die Stadt und
findet: Kultur muss nicht
immer das große Museum,
das Kunstgemälde oder die
Silke Koppe von der Salbenmanufaktur
„Beti Lue“
Karl Marx als Skater, als Rocker, Casanova
oder als Radfahrer – auf Shirts, Pullis,
Mützen oder Socken gedruckt. Dafür steht
das Label „karlskopf“. Gründer und Inhaber
Martin König betreibt eine Druckwerkstatt
samt Laden auf dem Brühl, die nicht nur zum
Shoppen einladen, sondern in denen man
dem Macher auch über die Schulter schauen
Seite07
kann. Und natürlich gibt es zum Start von
2025 ein brandneues Marx-Motiv: „TWO25“
steht ganz im Zeichen der Kulturhauptstadt.
Auf den Brillengläsern in Sternform ist „C
the karlskopf“ zu lesen, über der Brille sitzt
ein „2025“ auf der Nase und hinter dem Kopf
sprüht ein Feuerwerk. „Natürlich haben wir
auch wieder coole Socken zur Feier des Tages
kreiert“, ergänzt Martin König.
Den Urknall zur „karlskopf“-Idee gab es
schon vor mehr als zehn Jahren. König studierte
damals in Münster, war es leid, „überall
immer nur langweilige T-Shirts zu sehen“,
wie er sagt und dachte sich: Das muss doch
besser gehen! In der Kunstakademie Münster
eignete er sich Wissen im Siebdruckverfahren
an und baute sich schnell eigene
Siebe, um Motive auf Shirts zu bringen, die
etwas Besonderes sein sollten. Als es dann
zum Masterstudium zurück in die Heimat
Chemnitz ging, gab es kein Halten mehr.
„Im Keller meines Vaters habe ich auf fünf
Quadratmetern angefangen zu drucken“,
erinnert sich Martin König und lacht. Der
erste Karlskopf war das chillige Motiv: das
Konterfei des Philosophen, aufgepeppt mit
knallig blauer Brille. Die Brille ist bis heute
geblieben, Motive gibt es mittlerweile über
30. „Die Brille symbolisiert, dass es dir egal
sein soll, was andere über dich denken – du
machst dein Ding“, erklärt Martin König. Sein
Ding sei es, besondere und nachhaltige Kleidung
an den Mann und die Frau zu bringen.
Die Vision des „karlskopf“-Gründers: einfach
coole Klamotten aus einem bunten Chemnitz,
die Leute zusammenbringen.
Zusammenbringen, die Menschen der Stadt
einbeziehen, das hatte sich der 34-Jährige
auch von der Kulturhauptstadt erhofft. Doch
da geht es ihm wie vielen anderen Unternehmen:
„Wir werden nicht mitgenommen.“
In seinem Fall bedeutet das konkret: die
Kulturhauptstadt-Merchandising-Produkte
werden statt von einer Chemnitzer von einer
Firma aus Leipzig produziert. „karlskopf“
wurde nicht einmal angefragt. „Das ärgert
mich und hätte besser laufen können“, so
König, der daraufhin seinen eigenen 2025er-
Karlskopf kreiert hat – „C the karlskopf“ eben.
Martin König Gründer und
Inhaber vom Label „karlskopf“
Märchenbuch
und Stadtrundgang
Im März 2024 wurde zum vierten Mal der
Schreibwettbewerb „Dein Chemnitz. Dein
Märchen.“ ausgelobt. Aus zahlreichen Einsendungen
wählte eine vierköpfige Jury drei
Gewinnertexte für den vierten Band aus. Das
Märchenbuch trägt den Titel „Die stumme
Prinzessin aus dem Schloßteich“ und erscheint
im Claus-Verlag Limbach-Oberfrohna.
„Vor dem Hintergrund von Chemnitz2025
wollten wir mit dem vierten Band gern auch
den europäischen Gedanken aufgreifen“, sagt
Verleger Christian Wobst. Bei der Illustration
des Buches bekamen er und sein Team
deshalb Unterstützung aus Finnland. Gestaltet
wurden die Märchen in diesem Jahr
nämlich von Saara Vallineva aus Tampere,
der Chemnitzer Partnerstadt hoch oben im
Norden. Vallineva wurde 1982 in Vantaa geboren
und arbeitet als Illustratorin, Autorin
und bildende Künstlerin. Sie hatte sich nach
einem Aufruf in den Chemnitzer Partnerstädten
für die Illustrationen des vierten
Märchenbuchs beworben. Und das, obwohl
Saara Vallineva noch nie selbst in Chemnitz
war. Nach langer Recherche sagt sie nun
über die sächsische Metropole: „Es war für
mich, als würde man einen Schatz finden!“
Verleger Christian Wobst legt aber noch
nach - mit einem brandneuen Chemnitzer
Stadtführer für 2025. Autor und Kunsthistoriker
Dr. Jens Kassner spaziert darin
durch die Stadt - über den prunkvollen
Theaterplatz, durch den Park der Jugend,
zum Konkordiapark, der Lutherkirche oder in
die Gablenzsiedlung. Er schildert in sieben
verschiedenen Spaziergängen - zum Beispiel
über den Kaßberg, durch die Innenstadt oder
rund um den Schloßberg - diverse Sehenswürdigkeiten.
Das
Ganze
ist gespickt
mit
Essays
zu Kunst,
Kultur
und
Architektur
sowie
Wissenswertem
zu
Persönlichkeiten,
die die Stadt
geprägt haben. Zum optischen Highlight
machen den Stadtführer die Bilder
des renommierten Chemnitzer Fotografen
Dirk Hanus. Sicher wird der ein oder andere
Bürger durch den Stadtführer noch etwas
Neues in Chemnitz entdecken können.
Verleger Christian Wobst vom
Claus-Verlag Limbach-Oberfrohna
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Vom Lost Place zum
Hotspot
Text & Fotos: Rico Hinkel-Schollbach
NOCH MEHR INFOS ZU DEN
MAKERHUBS GIBT ES BEI
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Macher
Es ist einer dieser prototypischen Orte,
die stillhalten, während rundherum alles
vorüberzieht. Verwurzelt in der Abgeschiedenheit,
an einer Staatsstraße,
die sich durch Mittelsachsen schlängelt.
Ein verlassenes Werk, wie es in
Sachsen vermutlich tausende gibt.
Dass dieses Gebäude jedoch mehr ist
als ein weiterer Ort, der auf seinen Verfall
wartet, lässt der erste Blick durch
den Zaun vermuten: Ein kleiner Sandkasten
mit frisch gefüllten Förmchen,
eine Ziege, die den fremden Besucher
mit stoischer Gelassenheit mustert,
hier und da Skulpturen und Kunstwerke,
die in dieser ländlichen Idylle
zunächst wie ein Fremdkörper wirken.
Sie verleihen dem Ort eine gewisse
Urbanität. Das ehemalige Umspannwerk
in Etzdorf ist einer der Makerhubs
der Kulturhauptstadt-Region, die wir im
Stadtstreicher einmal näher beleuchten.
Heute stellen sich neben Etzdorf
auch die Macher aus Neukirchen vor.
Als der Streicher Anfang Januar die Klingel
am ehemaligen Umspannwerk in
Etzdorf betätigt, ist erst einmal Warten
angesagt. Einige Minuten später tritt
Guido Günther mit einem Kaffee in der Hand
vor die Tür. „Sorry, die Wege hier sind ein bisschen
weiter“, entschuldigt er sich mit einem
einnehmenden Lächeln, bevor er uns in seine
„heiligen Hallen“ führt. Die Bezeichnung ist
keineswegs übertrieben: 2.000 Quadratmeter
mal drei Etagen – das sind die Dimensionen der
Räumlichkeiten, in denen sich Guido Günther,
zahlreiche Mitstreiter, Vereinsmitglieder und
namhafte nationale und internationale Künstlerinnen
und Künstler seit ein paar Jahren austoben.
Eine Schablone für einen „Makerhub“, wie
die diesjährige europäische Kulturhauptstadt
Chemnitz solche Orte des kreativen Machens
zusammenfasst. Wer Guido Günter nicht kennen
sollte, kennt dafür seine Fassaden-Kunstwerke,
die unter anderem zahlreiche Chemnitzer Gebäude
zieren. Mit seiner Kreativagentur „Rebel
Art“ und 20 weiteren Künstlern rebelliert er seit
zwei Jahrzehnten „gegen Betongrau“ – am Brühl,
auf dem Sonnenberg, an Bahnhofsgebäuden,
Hochhäusern und unzähligen Trafo-Häuschen –
mit Motiven zum Schmunzeln, zum Nachdenken,
zum Eintauchen. Was verschlägt jemanden, der
seit Jahr und Tag an Großstadtfassaden aufgewachsen
ist, nun aufs Land? „Es war ein Zufall,
der sich aufgedrängt hat – eine Foto-Serie von
Umspannwerken für einen Versorger. In Etzdorf
wurden wir gefragt, ob wir vom Interieur
irgendetwas gebrauchen können“, fängt Guido
Günther zu erzählen an. Nach einem 90-minüti-
gen Rundgang wollte er damals nur eines: den
Schlüssel zum Gebäude. Aufs Land, weit weg von
Menschen, in der Einsamkeit kreativ werden – in
der Hochphase der Corona-Pandemie war das
nicht die schlechteste Idee. „Was wir hier eigentlich
gemacht haben, ist uns erst später klar
geworden“, gibt Guido Günther rückblickend zu.
Er erzählt vom holprigen Wasseranschluss, ungeplanten
Stromrechnungen, Dachreparaturen
unter Denkmalschutz: „Das sind so Dinge, mit
denen sich kreative Menschen unheimlich gerne
beschäftigen“, lacht er selbstironisch. Ein Liebhaber-Projekt,
keine Frage. Und dennoch: Guido
Günther fühlt sich angekommen, ist mit seiner
kleinen Familie sogar von der Stadt aufs Land
umgezogen und versorgt heute ganz nebenbei
noch 25 Hühner und zwei Ziegen. Seit 2022
ist er einer von rund 730 Einwohnern im beschaulichen
Etzdorf, einem Ortsteil der mittelsächsischen
Gemeinde Striegistal mit insgesamt
rund 4.000 Einwohnern. Logisch, dass solch ein
Projekt im Dorf für Gesprächsstoff sorgt. Doch
die anfängliche Skepsis der Nachbarn ist ihrer
Neugier gewichen und mittlerweile packen sie
sogar tatkräftig mit an – ob beim Denkmaltag
am Bratwurststand oder beim Verputzen von
Wänden. Es sei zwar ein kulturelles Projekt,
betont Guido Günther, doch den sozialen Gedanken
trägt er dabei stets im Hinterkopf. „Das
ist kein abgeschlossener Ort, wo Künstlerinnen
und Künstler ihr eigenes Ding machen. Groß
und Klein sind regelmäßig zu Mitmach-Angeboten
wie Workshops eingeladen. Solche
Angebote fehlen auf dem Land, sie setzen aber
einen zusätzlichen Anreiz für das Leben in ländlichen
Regionen. Als Teil der Kulturhauptstadt
können wir hier einen entscheidenden Impuls
setzen.“ Vor diesem Hintergrund wurde auch
der Landgang e.V. – Verein für Inklusion und
Bildungsarbeit gegründet, der nun jedes Jahr zu
Pfingsten das Maker-Festival UWE ausrichtet.
Die kreativen Spuren vergangener Festivals und
Künstlerresidenzen finden sich im gesamten
Gebäudekomplex. „Und hier haben wir noch
einen Raum“, wird schließlich zum Running-Gag,
denn Räume hat das mehr als hundert Jahre
alte Gebäude in der Tat reichlich. Während des
Rundgangs erzählt Guido Günther von Projekten,
den Menschen vor Ort, von elektrischen
Systemen – schließlich wohnt er in einem der
ersten Umspannwerke Mittelsachsens – und von
Plänen für die Zukunft: ein Gemeinschaftsraum
als Treffpunkt gegen die Einsamkeit mancher
Einwohner zum Beispiel. „Auf dem Land sind ältere
Menschen oftmals noch einsamer als in der
Stadt. Besonders wenn sie in ihrer Mobilität eingeschränkt
sind“, wird Guido Günther nachdenklich.
Außerdem sollen bald zehn sogenannte
Tiny Houses auf dem Gelände stehen. Die kompakten
Unterkünfte könnten künftig Künstlerinnen,
Künstler und Schulklassen beherbergen.
Wer das Umspannwerk Etzdorf
einmal näher kennenlernen
möchte, sollte sich den 7. und
8. Juni im Kalender anstreichen.
An diesem Wochenende steht
das nächste UWE auf dem Plan.
Seite11
United !
2.000 Quadratmeter mal drei Etagen – das sind die
Dimensionen der Räumlichkeiten, in denen sich Guido
Günther und zahlreiche Mitstreiter austoben.
MUSEUMS
NACHT MUSEUM
NIGHT 10.05.2025
Herausgeber: Stadt Chemnitz · Der Oberbürgermeister
Ansprechpartner: Kulturbetrieb/Kulturmanagement
Seit zwei Jahren finden auf der
400 Quadratmeter großen Eventfläche
bereits Veranstaltungen statt.
Kochen, Kultur,
Community
Kulturhauptstadt bedeutet nicht nur
Hochkultur, sondern auch gelebte Esskultur
– von geselligen Tischritualen
über kulinarische Bräuche bis hin zu
gemeinsamen Mahlzeiten, die Menschen über
Generationen und Kulturen hinweg verbinden.
„Außerdem enden die besten Feiern doch immer
in der Küche, im Idealfall mit leckerem Essen
und tollen Gesprächen“, lacht Bürgermeister
Sascha Thamm als er erzählt, wie bereits 2017
die Idee eines kulinarischen Begegnungsortes
für Neukirchen reifte. Der Standort für das NETZ-
Werk Neukirchen war schnell ausgemacht: ein
ehemaliges Autohaus am Ortsausgang Richtung
Stollberg. Ein typischer 90er Jahre Funktionsbau,
der sich von außen kaum verändert hat. Dafür
ist im Inneren einiges passiert: Ehemalige Büros
wurden entrümpelt, Wände herausgerissen,
neuer Fußboden verlegt… „Die Palettenmöbel
sind erst kürzlich im Rahmen eines Demokratieprojektes
mit 13- bis 17-jährigen Jugendlichen
entstanden“, freut sich der Sascha Thamm, der in
der ersten halbe Stunde unseres Gesprächs den
Werdegang des Gebäudes skizziert: Zunächst
Autohaus, später Oldtimer-Garage, seit 2018 im
Programm für die Städtebauförderung und die
ersten Kaufgespräche – ein Prozess, der einen
langen Atem der Neukirchner erforderte. „Nachdem
der Bauhof auf das Gelände gezogen war,
sind wir das Thema noch ernsthafter angegangen“,
so Thamm. Schlussendlich hat die Gemeinde
das Gebäude 2022 für 1,3 Millionen Euro
erworben. Seit zwei Jahren finden auf der 400
Quadratmeter großen Eventfläche nun bereits
Veranstaltungen wie Firmenfeiern und eigene
Events wie Jugenddiscos, Kinderartikelbörse
oder der Naschmarkt mit regionalen Spezialitäten
statt. „Wir lernen mit jedem Event dazu“,
sagt Sascha Thamm, der sich besonders über
das neue Herzstück im NETZ-Werk Neukirchen
freut: die offene und professionell ausgestattete
Gemeinschaftsküche. Drei Kochplätze bieten
Platz für bis zu 40 Personen. Der angeschlossene
Sitzbereich fasst 80 Personen und lädt zum
Austausch und gemütlichen Zusammensein ein.
200.000 Euro kostete das Vorhaben – 100.000
Euro flossen als Preisgeld aus dem Ideenwettbewerb
„simul+Kreativ“ ins Projekt ein, weitere
100.000 Euro stammten aus Fördermitteln. Anfang
Februar lud Neukirchen dann zur großen
Eröffnung der Eventküche ein – mit vielseitigem
Programm, regionalen Köstlichkeiten, kreativen
Mitmach-Angeboten und Live-Kochen mit dem
Bürgermeister und dem Gemeinderat. Sascha
Thamm: „Auch künftig soll die Küche das zentrale
Element des Gemeinschaftszentrums bleiben.
Ob privat oder geschäftlich für Konferenz
und Netzwerktreffen – wir sind offen für alle
Anfragen.“ Auch gesellschaftspolitische Veranstaltungen
fanden hier bereits statt: „Beim ‚Blick
über den Tellerrand‘ haben wir gemeinsam mit
den Bürgerinnen und Bürgern gegrillt und ohne
aufgeheizte Stimmung über kritische Themen
gesprochen.“ Seine Visionen reichen bis hin
zu gemeinnützigen Veranstaltungen wie einer
Eltern-Kind-Küche oder einer „Schnellen Küche
für den Feierabend“. Auch Workshops mit Spitzengastronomen
seien denkbar: „Wie ziehe ich
die Soße? Wie gelingt das perfekte Steak?“ Das
Konzept sieht vor, dass gemeinnützige Events
mit den Einnahmen durch Fremdveranstaltungen
querfinanziert werden. So könne man für die
Jugend regelmäßig Diskos organisieren, ohne 10
Euro Eintritt verlangen zu müssen. Um weitere
Ehrenamtliche mit ins Boot zu holen, gründete
man jüngst auch den Verein Netzwerk-Helden.
Doch Sascha Thamm weiß auch: „Über kurz oder
lang benötigen wir noch eine feste Stelle für
eine Koordinatorin oder einen Koordinator.“
Eine der zahlreichen Gelegenheiten, das „WIRtshaus
für alle Fälle“ kennen zu lernen, bietet sich
vom 15. bis 17. August. Gäste von Chemnitz 2025
dürfen sich dann auf den 48-Stunden-Kochmarathon
freuen, bei dem die Gebirgsküche der Region
durch europäische Köchinnen und Köche neu
interpretiert wird.
Wie aus Angst
Mut wird
Text: Ramona Bothe-Christl Fotos: ALFAplus
Macher
Martina gehört zu etwa 300.000 Erwachsenen in Sachsen,
für die das Lesen und Schreiben eine Herausforderung ist
Jeder achte Erwachsene in Deutschland
ist von geringer Literalität betroffen.
Jeder vierte Viertklässler kann nicht
ausreichend lesen und schreiben. Die
aktuelle Studienlage zeigt den dringenden
Bedarf an einer Alphabetisierungs- und
Grundbildungsarbeit in der Erwachsenenbildung.
Eine bildungspolitische Verstetigung
ist in Anbetracht der Zahlen unumgänglich.
Lernbotschafterin Martina erzählt ihre Geschichte,
um andere Menschen zu bestärken,
ihre Fähigkeiten zu verbessern.
„Ich wollte meinen Kindern vorlesen können.“
Das war Martinas Motivation! Sie gehört zu
etwa 300.000 Erwachsenen in Sachsen, für
die das Lesen und Schreiben eine Herausforderung
ist. Was in der Bevölkerung nicht
bekannt ist: Der Begriff Analphabetismus
oder Analphabet ist vorurteilsbehaftet, da es
bedeutet, nichts lesen und schreiben zu können.
„In den meisten Fällen ist es schlichtweg
falsch, wenn von Menschen mit Analphabetismus
die Rede ist. Es stigmatisiert sie
und wertet sie ab. Daher sprechen wir von
geringer Literalität“, erklärt Lisa Edler von der
Koordinierungsstelle Alphabetisierung und
Grundbildung Sachsen ALFAplus mit Sitz in
Chemnitz.
Die heute 38-jährige Martina brachte viel
Mut und Kraft für einen ungewöhnlichen
Weg auf. Obwohl sie das Lesen und Schreiben
gelernt hatte, wusste sie, dass sie mit
vielen Wörtern große Probleme hatte. Fehler
vermied sie, in dem sie einfach andere
Wörter verwendete. Statt eine Anrede mit
„Sehr geehrte …“ zu beginnen, schrieb sie
beispielsweise „Hallo“. Durch ihre 9-jährige
Schulzeit hat sie sich durchgeboxt, mit der
Unterstützung ihrer Eltern, denen sie dafür
sehr dankbar ist. „Ich habe eine Lese-Rechtschreib-Schwäche,
die vererbbar ist.“ So
lautete die Ursache. Doch die Belastung war
trotzdem da. „Ich hatte anfangs Angst, mit
anderen zu schreiben.“ Die Schule hat sie mit
einem Hauptschulabschluss verlassen, wobei
im Fach Deutsch die Note 4 auf dem Zeugnis
stand. Sie absolvierte eine Berufsausbildung
zur Hauswirtschaftlerin und arbeitete anschließend
in einer Einrichtung für Menschen
mit Behinderungen. „Mit den Bewohnern bin
ich gut klargekommen. Ich konnte gut auf sie
eingehen.“
Martina gehört nicht zu den Menschen, die
mit einer solchen Schwäche Strategien ent-
wickeln, um diese zu verbergen: „Ich bin eine
der Wenigen, die offen damit umgegangen
ist. Ich habe einfach gefragt: Können sie mir
helfen, wenn ich zum Beispiel etwas ausfüllen
sollte. Ich habe unumwunden gesagt:
Mir fällt es schwer!“ Doch sie wollte mehr. So
ist sie heute einem Hinweis des Jobcenters
auf einen Alphabetisierungskurs dankbar. Ihn
absolvierte sie und erlebte so den Einstieg
in ihr „neues Leben“. Erst sei es eine Hürde
für sie gewesen, sich als Erwachsene mit 32
Jahren wieder auf die „Schulbank“ zu setzen
und Grundwissen von der 1. bis zur 4. Klasse
zu lernen. „Aber dennoch ging ich ohne Vorurteile
hin.“
Nach diesem Alphabetisierungskurs lernte
sie das ALFA-Mobil kennen und schloss sich
ihm an. Sie war als Lernbotschafterin mit
ALFAplus ist die Koordinierungsstelle
für Alphabetisierung
und Grundbildung Sachsen.
Träger der Koordinierungsstelle
ist der Sächsische Volkshochschulverband
e.V. Auf Basis der
LEO-Studie 2018 ist davon auszugehen,
dass in Sachsen für
etwa 300.000 Erwachsene das
Lesen und Schreiben eine Herausforderung
ist. 30.000 sind es
schätzungsweise in Chemnitz.
Die meisten gering Literalisierten
werden durch ihr Umfeld
erreicht. Ein Großteil der
dem ALFA-Mobil unterwegs, um anderen Betroffenen
zu sagen, dass sie nicht allein sind
und dass sie den Mut aufbringen sollen, das
mit dem Lesen und Schreiben nochmal anzugehen.
„Auch die neue Koordinierungsstelle
ALFAplus unterstütze ich bis heute, wie
beispielsweise in der Sensibilisierungskampagne“,
kann Martina
stolz von sich erzählen.
„Ein echter Türöffner ist
die Zusammenarbeit mit
Menschen, die sich ihren
Herausforderungen bereits
gestellt haben und
nun öffentlichkeitswirksam
Mut machen, wie
beispielsweise Martina“,
beschreibt Lisa Edler dazu.
Menschen traut sich nicht, das
Thema offen anzusprechen oder
aktiv Hilfsangebote wahrzunehmen.
Sie haben teilweise Scham
und Angst, auf Unverständnis,
Ablehnung oder Ausgrenzung
zu stoßen. Auch denken sie, allein
mit ihren Herausforderungen
zu sein, obwohl in Deutschland
6,2 Millionen Menschen
gering literalisiert sind. Die
Mehrheit von ihnen hat das 45.
Lebensjahr bereits überschritten
und als Herkunftssprache
Deutsch. Wenn sich gering Literalisierte
wirklich öffnen, weiß
es meist nur eine Person aus
ihrem engen Umfeld – (siehe
Kontaktdaten). Im ländlichen
Raum Sachsens existieren
sieben neue Grundbildungszentren,
die sich auf Angebote
aus der Alphabetisierung und
Grundbildung fokussiert haben.
Es gibt verschiedene weitere
Akteure mit unterschiedlichen
Angeboten im Freistaat, zum
Beispiel die Volkshochschulen,
Mehrgenerationenhäuser oder
private Bildungsträger.
Sensibilisierungskampagen: Drei
Lernbotschafter und eine Lernbotschafterin
erzählen offen ihre
persönliche Geschichte, machen
Mut, sich jemanden anzuvertrauen
und Hilfe zu suchen und
sind damit Vorbild für andere.
ALFA-Mobil: Das ALFA-Mobil
ist deutschlandweit unterwegs
und bietet Informationsstände,
um gemeinsam mit Kooperationspartnern
vor Ort und ehemaligen
Betroffenen die Menschen
über geringe Literalität
aufzuklären. Das ALFA-Mobil ist
ein Projekt des Bundesverbands
Alphabetisierung und Grundbildung
e.V.
Heute arbeitet die Mutter zweier Kinder
an einer Schule und bringt innerhalb eines
Ganztagsangebotes Schülern das Häkeln
bei. Als Lernbotschafterin hat sie einen sehr
wichtigen Tipp: „Das Thema nicht verstecken,
sondern offen damit umgehen. Es gibt viele
gute Menschen, die einem helfen können,
ohne zu verurteilen.“
Jetzt kann sie ihren Kindern
vorlesen. Martina bleibt weiter
dran, auch wenn es ihr
manchmal schwerfällt. „Und
ich ermutige auch meine
Kinder zum Lesen und
Schreiben.“
Lernbotschafterin Martina wollte
ihren Kindern vorlesen können.
KONTAKTDATEN:
Erreichbarkeit
per Mail: info@alfa-sachsen.de
ALFAplus-Telefon: 0179/69 46
997. Darüber kann man auch auf
WhatsApp eine Sprachnachricht
hinterlassen
Die Website www.alfa-sachsen.
de hat eine Vorlesefunktion, die
gerne genutzt wird. Außerdem
findet sich dort eine Karte von
Sachsen, auf der die Angebote in
der Alphabetisierung und Grundbildung
übersichtlich eingetragen
sind.
Bei Social Media (Instagram und
Facebook) gibt es wöchentlich
einen Post in Einfacher Sprache.
Seite15
Für ein wirkungsvolles und gemeinschaftlich-genossenschaftliches
Engagement
haben sich die 7 Volksbanken
und Raiffeisenbanken der Kulturregion
zusammengeschlossen und planen
zahlreiche Aktivitäten unter einem gemeinsamen
Auftritt: „Die VR-Banken im Herzen
der Kulturhauptstadt-Region“. Ein erstes Zeichen
wurde im Sommer 2024 mit der Unterzeichnung
des offiziellen Gold-Sponsorings
für die Kulturhauptstadt gesetzt.
volksbank-chemnitz.de
Genossenschaftliches
Powerplay
Kulturhauptstadt ist
man nur gemeinsam
Unter dem Motto „Kulturhauptstadt kann kommen. Wir machen
den Weg frei.“ unterstützen die sieben Volksbanken
Raiffeisenbanken in der Kulturhauptstadt-Region die Kulturhauptstadt
Europas Chemnitz 2025. Dabei engagieren
sich die Volksbank Chemnitz eG, die Vereinigte Raiffeisenbank
Burgstädt eG, die Volksbank Raiffeisenbank Glauchau
eG, die VR-Bank Mittelsachsen eG, die Volksbank Mittleres
Erzgebirge eG, die Volksbank Mittweida eG sowie die Volksbank
Zwickau eG gemeinsam mit umfangreicher Unterstützung
für das Kulturhauptstadtjahr 2025.
„Wir sind überzeugt, dass der Titel Europäische Kulturhauptstadt für
Chemnitz und die gesamte Kultur- und Wirtschaftsregion eine einzigartige
Chance ist. Uns allen ist es daher eine Herzensangelegenheit, Unterstützer,
finanzieller Förderer, aktiver Teil und Multiplikator der Kulturhauptstadt-Bewegung
zu sein. Gemeinsam mit allen Beteiligten wollen
wir Chemnitz und die Region als attraktive Kulturmetropole positionieren
und deren Identität und das damit verbundene
Selbstbewusstsein stärken. Damit ist der Prozess
zugleich ein wichtiger Standortfaktor
für unsere Region, in der Menschen sich
wohlfühlen, arbeiten und leben möchten
und Unternehmen investieren und eine
Zukunft sehen.“
Gunnar Bertram - Vorstandsvorsitzender der Volksbank Chemnitz eG
Sieben Banken, ein Kalender
Um ihre enge Verbundenheit mit ihrem Geschäftsgebiet
auf besondere Weise deutlich
zu machen, haben die Banken gemeinsam
eine Kalender-Edition für 2025 unter dem
Motto „Industrie • Kultur • Region“ entwickelt.
Dabei rücken die Banken in ihrer
Kalender-Edition Orte und Gebäude in den
Fokus, die einst Herzstücke der industriellen
Entwicklung waren. Diese Motive erzählen
Geschichten von vergangenen Glanzzeiten,
vom Wandel der Industriebauten und von
der kulturellen Transformation, die viele
dieser Orte heute durchlaufen. Manche sind
fast vergessen, andere haben eine neue Bestimmung
gefunden – sie alle tragen aber
zur Geschichte, zur Identität und zur heutigen
Entwicklung der Region bei.
Die Volksbanken Raiffeisenbanken in
der Kulturhauptstadt-Region 2025
Mit ihren mehr als 60 Filialen in und rund
um die Kulturhauptstadt-Region und zusammen
rund 950 Mitarbeitenden decken
die sieben Volksbanken Raiffeisenbanken
gemeinsam mit ihren Verbundpartnern das
gesamte Spektrum zeitgemäßer Finanzlösungen
für Privat- und Geschäftskunden
ab. Als Genossenschaftsbanken sind sie tief
in der Region verwurzelt. Sie verbinden
wirtschaftlichen Erfolg mit gesellschaftlich
verantwortlichem Handeln, engagieren sich
über das Kerngeschäft von Banken hinaus
für die Zukunftsfähigkeit der Region und gestalten
so das Zusammenleben vor Ort mit.
Fotos: Volksbank Chemnitz, Ernesto Uhlmann
Volksbank Chemnitz eG:
Mehr als eine Bank.
Seit über 155 Jahren finden wir überzeugende
Antworten auf die Erwartungen unserer Mitglieder
und Kunden und engagieren uns über das
Kerngeschäft einer Bank hinaus für die Zukunftsfähigkeit
unserer Region.
▪ Wir bieten mit der Volksbank Chemnitz Immobiliengesellschaft
mbH im Geschäftsfeld
der Immobilienvermittlung Kompetenz und
Expertise vor Ort.
▪ Als Gründungsmitglied der Energiegenossenschaft
Chemnitz-Zwickau eG bringen wir
regionale Energiekonzepte auf den Weg.
▪ Mit unserer potential.akademie eG begleiten
wir sowohl Schüler*innen bei der stärkenbasierten
Berufs- und Studienorientierung
als auch mittelständische Unternehmen bei
Personalentwicklungsmaßnahmen.
▪ Gemeinsam mit der consulting haus chemnitz
GmbH geben wir Hilfestelllung, um die
passenden Förderprogramme für das eigene
Investitionsvorhaben ausfindig zu machen.
Ganz nach dem Motto: „Was einer allein nicht
schafft, das schaffen viele.“
consulting-haus.de
Volksbank Chemnitz
Immobiliengesellschaft mbH
Tochterunternehmen der Volksbank Chemnitz eG
immoprofi-volksbank.de
hier-bewege-ich-was.de
potential-akademie.com
So lecker können
gute Vorsätze sein
NOCH MEHR GASTRONOMIE
GIBT ES BEI
®
.com
Kochen mit Lucas
„Fühl’ dich frei“, rät Lucas ganz beiläufig. Klingt irgendwie nach einem Kurs
für mehr Ruhe und Balance. Doch letztlich geht es immer noch um knallharte
Kochkunst, allerdings mit Augenmerk auf gesunde Ernährungsgewohnheiten.
Bitteschön, das hier wäre ein Beispiel: Kichererbsensalat auf Kichererbsenpüree.
Stopp, nicht gleich weiterblättern, erst probieren! Diese Sinfonie aus warm,
kalt, cremig und knackig sollte sich niemand entgehen lassen. Und bei den vegetarischen
Zutaten rund um die Kichererbsen darf jeder nach Belieben variieren
– was auch immer der Kühlschrank hergibt. Oder um es erneut mit Lucas’
Worten zu sagen: Fühl’ dich frei!
Text & Fotos: Rico Hinkel-Schollbach
Los geht’s: Eine beschichtete Pfanne
bei mittlerer Hitze auf dem Herd erhitzen,
die Sesamkörner hineingeben.
Unter ständigem Schwenken oder
Rühren anrösten bis die Kerne eine braune
Färbung annehmen. Den gerösteten Sesam
in eine Schüssel umfüllen und auskühlen
lassen. In einem Standmixer zu Pulver verarbeiten.
Achtung: Bei zu langem Mixen entsteht
eine flüssige Paste, die wir in diesem
Fall nicht gebrauchen können. Etwas Kreuzkümmel
mit einem Mörser zerkleinern und
zusammen mit einer halben Knoblauchzehe,
etwas Salz, dem Saft einer ganzen Zitrone
und der Hälfte der Kichererbsen zum Sesampulver
geben. Alle Zutaten nochmals mixen,
dabei etwas Pflanzenöl zugeben, bis die
Masse eine quarkähnliche Konsistenz erhält.
Fertig ist das Kichererbsenpüree.
Für den Salat die Zwiebel grob schneiden
und zusammen mit den restlichen Kichererbsen
in einem Topf kurz dünsten. Den
Fenchel grob schneiden, die Möhre schälen
und in dünne Streifen schneiden. Eine halbe
Knoblauchzehe kleinschneiden und alles zusammen
in den Topf geben. Etwas Salz und
Limettensaft runden den Salat geschmacklich
ab. Tipp: Nicht zu lange dünsten, damit
das Gemüse schön knackig bleibt. Abschließend
die Tomaten vierteln und die Gurke in
Stifte schneiden.
Das Kichererbsenpüree auf den Tellern verteilen
und mit dem Löffel jeweils eine Kuhle
formen. Den gedünsteten Salat hineingeben
und abschließend die Tomaten und Gurken
drapieren. Je nach Geschmack warten frische
Kräuter wie Thymian, Koriander, Basilikum
oder Dill auf ihren Einsatz. Die gehobelte
Schale eine Bio-Zitrone verleiht dem Gericht
eine zusätzliche Frische.
Zutaten für 4 Personen:
1 kg Kichererbsen (aus dem Glas oder der
Dose), 100 g Sesam, 100 g Fenchel, 10 Cherrytomaten,
2 Bio-Zitronen, 1-2 Möhren,
1 Grüne Gurke, 1 Zwiebel, 1 Knoblauchzehe,
Limettensaft, Pflanzenöl, Kreuzkümmel,
frische Kräuter, Salz
Seite19
„Mut ist eine Vorstufe zum Glück“
Peter Simmel kam 1990 aus Bayern in den Osten und blieb – mit dem
Johanniskarree wagt er sich auch in die Chemnitzer City
Große Geschichten beginnen nicht
selten in kleinen Garagen. So auch
die der Simmel-Märkte. Ein hübscher
Start wäre: Der kleine Peter
hatte eine große Idee… Doch er ist ein
großer Mann (1,92 m), der Peter Simmel aus
Moosach nahe
München.
Begonnen
hat
er als
junger
Mann
mit
einem
heute
seltsam
klingenden
„Start
up“: Metzgereien
in Ober- und Niederbayern
belieferte er mit Lebensmitteln
und Verpackungsmaterial. Das und
noch mehr kann jeder bei Wikipedia nachlesen.
Bis dahin muss man es erst einmal
schaffen. Doch wer ist der Bayer, den es direkt
nach der Wende nach Sachsen, speziell
Chemnitz-Grüna verschlug, und der 35 Jahre
später immer noch da ist? Ein paar Fragen
und Fakten stellen den heute 65-jährigen
Vater von drei Kindern und stolzen Großvater
von fünf Enkeln vor:
Unter welcher Überschrift hätten Sie Chemnitz
als Kulturhauptstadt beworben?
(Muss lachen): Chemnitz steht sich oft selbst
im Weg. Denn ich sehe häufig mehr Potenziale,
als genutzt werden.
Heimat bedeutet für einen Bayer in Sachsen?
Die Landschaft, Wälder, Gebirge und liebevolle
Menschen, die gibt es hier wie da, etwas verschroben,
aber eben doch liebevoll.
{Er lebt zu 2/3 seiner Zeit in Grüna,
zu 1/3 bei Moosach.}
Ihre Mitarbeitenden sind für Sie … ?
Das wertvollste Kapital im Unternehmen.
{1500 Mitarbeitende arbeiten in
den 25 Simmel-Märkten in Sachsen,
Thüringen und Bayern sowie in der Kletterhalle
in Chemnitz und in zwei Berggasthöfen.}
Wie viel Kultur schafft ein Peter Simmel?
Ich bin ein Kulturbanause und für öffentliche
Veranstaltungen nicht geeignet. Ich bin lieber
in der Natur zu Fuß oder mit Fahrrad unterwegs.
{Peter Simmel beginnt seinen Tag
sportlich auf dem Crosstrainer. Er liebt
das Eisbaden. So bewegt möchte er topfit
100 Jahre alt werden.}
Kletterhalle, Pilot, Eroberer des Ostens? Wie
mutig ist Peter Simmel?
Ich liebe Herausforderungen. Mut ist auch eine
Vorstufe zum Glück! Ich bin mutig, weil ich
gerne glücklich bin!
Was bedeutet soziales Engagement für Sie?
Aus meiner Sicht hat jeder, dem es gut geht
- und auch jedes Unternehmen - die Verantwortung,
zum Gelingen der Gesellschaft beizutragen.
Wenn jeder diese Verantwortung wahrnimmt,
brauchen wir weniger Staat, weniger öffentliche
Hand. Mir macht das mehr Freude, als irgendwo
sinn- und hirnlos das Geld zu verprassen.
{Mit seinem Unternehmen unterstützt
Peter Simmel seit 2013 den Bau von
Schulen im afrikanischen Guinea. Demnächst
möchte er auch den Wiederaufbau in Syrien
unterstützen. „Dabei geht es mir darum, dass die
Projekte lebenswert sind und der Bildung von
Frauen dienen! Denn dort, wo Frauen gebildet
sind, geht es der Gesellschaft gut“, meint er!}
Warum dieser Neubau direkt in der Innenstadt?
Warum dieses Wagnis?
Wir waren über 15 Jahre lang dran, in der Innenstadt
Fuß zu fassen. Anfangs auf der Seite
des Schockens (heute SMAC), dann neben dem
Tietz und dann da, wo jetzt das Johanniskarree
entsteht. Es war sehr zäh. Aber der Handel
wird Zukunft in der Innenstadt haben, nicht
nur die Nonfood-Produkte!
UND SO WÄCHST DAS JOHANNISKARREE MIT EINER GESAMTFLÄCHE VON 50.000 QUADRATMETERN.
Bewirb
Dich
jetzt!
Neueröffnung · 30.09.2025
Chemnitz Johanniskarree
Dafür suchen wir motivierte und engagierte
MitarbeitER
für alle Bereiche in Voll- oder Teilzeit
Wir freuen uns Dich kennenzulernen.
(M/W/D)
• In der untersten Etage der neun
Ebenen wird der Simmel-Markt
mit 3000 Quadratmetern Verkaufsfläche
einziehen (Eröffnung
voraussichtlich 30.09.2025), die
Schäfer-Bäckerei und ein Asiatischer
Imbiss (Dr. WOK).
• In der 2. Etage eröffnet ein Aldi-
Markt und die Müller-Drogerie u.a.
auch mit Spielwaren.
• Mit der Poliklinik mit 40 Ärzten –
einer Tochtergesellschaft der Klinikum
Chemnitz gGmbH - existieren
schon sehr lange Mietverträge. Die
ersten Praxiseröffnungen werden
im Februar 2026 starten.
• Weiterhin ist eine Food-Akademie,
ein Mitarbeiterschulungszentrum
für EDEKA geplant.
• Die oberste Ebene wird aus
Stadthäusern bestehen. Sie haben
je drei Etagen, sind direkt mit dem
Auto zu erreichen und barrierefrei
gestaltet. Das wird als letzter Bestandteil
des Gebäudekomplexes
fertiggestellt werden.
• Die Dachflächen werden so weit
wie möglich mit der Solaranlage, die
den Strom für das Gebäude erzeugt,
versehen sein. Dort, wo das nicht
möglich ist, wird das Dach begrünt.
„Wer dort wohnt, wird ins Grüne
schauen“, verspricht Peter Simmel.
• 65 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
werden im neuen zentral
gelegenen Simmel-Markt arbeiten.
Es gab viele erfolgreiche Bewerbungen,
45 künftige Mitglieder des
Teams stehen schon fest.
• Verantwortlich für die Architektur
des Komplexes ist das Architekturbüro
BHSS Leipzig. Die ungewöhnliche
Fassade wurde von den Architekten
gemeinsam mit der Chemnitzer
Firma Schrag entwickelt, von dieser
umgesetzt und auch in Chemnitz hergestellt.
Auf einer Fläche von knapp
3.500 m² wurden Fassadenelemente
mit einem Gesamtgewicht von 75
Tonnen Aluminium verbaut. Die
Farbgebung wurde im rechtskräftigen
Bebauungsplan Nr. 15/17 „Neue
Johannisvorstadt“ geregelt. Laut
Pressestelle Chemnitz sei das nähere
Umfeld bei allen Gebäuden geprägt
durch helle, pastellfarbige Fassaden,
darauf sei auch das zulässige Farbspektrum
gemäß Bebauungsplan in
diesem Bereich darauf ausgerichtet.
Peter Simmel kennt schon die leicht
spöttische Farbbezeichnung, über
die getuschelt wird und lacht selbst
darüber: „Schlüpfer-rosa!“
Fotos: Architekturbüro BHSS Leipzig Ramona Bothe-Christl
Das bieten wir Dir:
• Stundenlohn ab 15,00 €/Std.
• aufgabenbezogene Zulagen
• 37,5 Stunden pro Woche
• 36 Tage Urlaub
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ZENTRALE: SIMMEL GmbH & Co. KG · Chemnitzer Straße 105 · 09224 Chemnitz · www.simmel.de
Wie Chemnitz immer
wieder durchbricht
Das Kuha-Jahr ist angerollt mit einem Start, der eigentlich alles sagt: gut gemeint,
viel gewollt, zu zahm im Programm, Nazis vor der Oper und ein Rohrkrepierer
zum Ende. Viel spricht dafür, dass das der Modus des Jahres wird. Das hat
durchaus auch Vorteile – auf lange Sicht.
gesellschaft sichtlich dagegen positionieren
kann und 2. ein genereller Rechtsruck auf
kommunaler, Landes-, Bundes- und Europaebene
und drohende Kürzungen in Bereichen
von Sozialem, Kultur und allem anderen, was
das Leben lebenswert macht. Die Aufgaben
waren also verteilt, zumindest von Kuha-Seite,
die sich vorab noch einmal vom zivilgesellschaftlichen
Demonstrationsgeschehen
dieses Tages distanzierte. Die Essenz: Die
Eröffnungsfeier am 18. Januar war einerseits
harmlos und erfreute um die 80.000
Menschen mit entspannten Musikacts, Fressbuden
und Stadtfestfeeling, während gleich
nebenan vor dem Smac und am Brühl weitere
tausend Menschen nicht teilnehmen konnten,
weil sie wenigstens versuchten, demonstrierenden
Rechtsextremen ein sichtbares Gegengewicht
und sichtbaren Demokratie- und
Vielfaltswillen zu demonstrieren. Der breiten
Masse schien es egal – auch als die Polizei
den Nazizug direkt an der Straße der Nationen
ein Stück weit über die Feierfläche und
am Opernhaus vorbeiziehen ließ. In letzterem
fand zu dieser Zeit der große Festakt mit Minister*innen
und Würdetragenden aus ganz
Europa statt, sie sahen den Zug der Rechtsextremen
vom Balkon aus. Kein Wort davon auf
der Bühne. Kosmetik. Chemnitz eben.
Auch wenn CDU-Ministerpräsident Kretschmer
felsenfest behauptet, Chemnitz plus
Region haben den Titel der Kulturhauptstadt
Europas wegen ihrer fleißigen Anwohner erhalten,
ist das eine Lüge. Die rechtsextremen
Ausschreitungen 2018, die sichtbaren Risse
in der Gesellschaft, aber auch die tatkräftige
Mentalität der Chemnitzer*innen, die
auch bei widrigen Umständen geradestehen,
Banden bilden und für ihre Werte einstehen,
gaben den Ausschlag. Ohne Bidbook und Vorgeschichtswissen
könnte mensch derzeit fast
meinen, im Kulturhauptstadtjahr ginge es vor
allem um neoliberale Themen wie Startups
und Innovationen (Maker-Themen), Bergbautraditionen,
bildende Kunst und diverse Bespaßungsszenarien
– und das alles im Angesicht
einer zunehmend komplexer und düster
erscheinenden Welt. Das ist schade. Doch die
Aktiven von Chemnitz, die, die hier leben und
schon immer für Vielfalt und einen bunten
Lebensstil kämpfen mussten, schlafen nicht.
Als die Balboa-Bar kurz nach der Kuha-Eröffnung
von Rechten angegriffen wurde, war
die Solidarität groß. Der Schmutz kriecht aus
den Gullilöchern, doch in diesem Fall konnte
die Polizei schnell eingreifen und auch die
Chemnitzer*innen versuchen aufeinander
zu achten. Dass viele Kulturschaffende sich
vom Wesen und Werden der Kulturhauptstadt
kaum bis nicht abgeholt fühlen und sich
fragen, was mit der Stadt passiert, wenn der
Wanderzirkus weiterzieht, ist kein Geheimnis.
Doch es bleibt nicht beim Meckern. Viele
werden aktiv und setzen auf Nachhaltigkeit.
Ein neues Kulturbündnis etwa trifft sich
regelmäßig, setzt sich für mehr Demokratie
und Vielfalt in der Stadt ein, macht durch
Aktionen wie Wahlaufruf-Plakate aber auch
ein reichhaltiges Kulturprogramm für die
große Demokratie-Demo am 18. Januar auf
Kolumne
Chemnitz bricht durch. Egal wie hoch
die Pille dosiert ist, wie dick die Kosmetik
gespachtelt, wie überzeugend
das Narrativ: Die Stadt macht einfach
nicht mit, bleibt sie selbst. Die Chemnitzer
Fresse will einfach keiner guten Mine weichen.
Überhaupt weichen die Menschen der
Stadt nur ungern, auch und vor allem nicht
für den schönen Schein.
Nehmen wir etwa die große Kuha-Eröffnungsshow
im Januar – Chemnitz in a nutshell.
Während die Kuha-Firmenangestellten
fleißig ein Event von europäischem Format
planen, schicke Bühnen aufbauen lassen und
versuchen, einladend, besonders und massentauglich
gleichermaßen zu sein, sind viele
Kulturschaffende, Aktive und Privatpersonen
mit den zwei großen Themen dieser Stadt
beschäftigt. 1. Nazis und wie sich die Zivilvon
Sarah Hofmann
sich aufmerksam. Andere wiederum versuchen
Teilhabe für Vereine und Privatpersonen
auch außerhalb ausgetretener Konsum-Wege
zu schaffen. Im Mai wird etwa die Materialinitiative
Zeux eröffnet. Aus der Chemnitzer
Zivilgesellschaft heraus haben sich Menschen
gefunden und zusammengesetzt, die Material,
Geräte und anderes zentral lagern und bündeln
wollen – um möglichst vielen Leuten
Zugang zu schaffen und damit die Grundlage,
auch ohne große Investitionen kreativ zu
werden und Projekte umzusetzen. Die Trägerschaft
des Projektes übernimmt der Verein
Subbotnik, Standort wird die Stadtwirtschaft
sein. Derlei Initiativen sind typisch für Chemnitz.
Medienmenschen finden sich zusammen,
werden kreativ, machen wenig Aufheben ums
eigene Tun – sind widerständig.
Die Kulturhauptstadt setzt in Chemnitz und
der Region auf Projekte, Festivals und Initiativen.
Im Gießkannenprinzip quasi. Das ist
nett, schafft Momente. Doch den Titel gab es
nicht grundlos. Chemnitz hat ein Problem mit
Rechtsextremen, Armut, schlechter Infrastruktur
und transzendentaler Obdachlosigkeit
– viele andere Orte haben ähnliche Probleme,
in Chemnitz sind sie sichtbar und brechen
immer wieder aus. Mit einer Gießkanne von
außerhalb können diese Probleme weder gelöscht
noch weggeschwemmt werden. Auch
die ganzen Kulturleute aus Berlin, Leipzig
und sonstwoher, die die Stadt und ihre Veranstaltungen
derzeit nicht nur besuchen
sondern aktiv mitprägen (meist im Rahmen
gutbezahlter Stellen), fallen nur ins Gießkannenbild.
Die Aufgabe bleibt also weiterhin bei
den Menschen von Chemnitz, die zwar viel
meckern aber auch anpacken, wenn es darauf
ankommt. Bleibt nur zu hoffen, dass die Politik
auf Bundes- und Landesebene aber auch
und vor allem in der Kommune, genau das
erkennen. Denn in den kommenden Wochen
stehen auf all diesen Ebenen die Haushalte
für das laufende und meist auch das kommende
Jahr auf dem Programm. Kürzungen
wurden angekündigt, die an die Substanz der
Initiativen und Vereine, der Macher*innen und
Kulturschaffenden vor Ort gehen könnten.
Vielleicht ist es ja ganz gut, wenn Chemnitz
ab und an durchbricht, mit allen Verwerfungen
und Niederungen. Denn ja, die Aktiven
der Stadt sind stark, widerständig und kreativ
und die Kulturhauptstadt bringt viel Schönes.
Aber die Probleme verschwinden nicht von
alleine, dafür braucht es Substanz, Infrastruktur
und auch Förderungen – und zwar vor Ort,
für den Ort. Denn wenn die Kulturhauptstadt
im nächsten Jahr vorbei ist, ist Chemnitz immer
noch da.
Seite23
handwerkskunst
und design
live vor ort erleben
4. Bis 6. aPriL 2025
kunsthandwerkstage.de
Auf der Bühne:
Europa
Text: Jenny Zichner Fotos: Theater Plauen-Zwickau
Bühne
Regie von Karen Breece ist ein „Versuch über
meinen Großvater“. In der Erinnerung einer
Frau an den sudetendeutschen Arzt erzählt
sich eine europäische Familiengeschichte
voller Fragen, Auslassungen und gespaltenen
Gefühlen. Was eben noch ein ganz normales
Leben mit Patienten, Freunden und Familie
war, endet mit der Annexion durch das Deutsche
Reich 1938. Zum Seuchenspezialisten im
besetzten Galizien berufen, wird der Arzt sich
nach dem Krieg verantworten müssen – und
auch Generationen später wirkt die Familiengeschichte
nach.
Verzweifelt an der deutschen Bürokratie und an zerplatzten
Träumen versetzt die Autorin und Regisseurin Tamó Gvenetadze ihre
Protagonisten in eine moderne Medea-Bearbeitung.
Autorin Tamó Gvenetadze interessiert sich
dagegen mehr für die Gegenwart: Für das
Eduard-von-Winterstein-Theater Annaberg-
Buchholz hat sie ein Stück geschrieben,
basierend auf unzähligen Interviews mit
Menschen verschiedenen Alters und aus
unterschiedlichen gesellschaftlichen Kontexten,
die im Erzgebirge zu Hause sind.
„Call it home“, in der Regie von Jasmin Sarah
Zamani, ist somit ein Resümee auf Fragen
rund um das Thema Heimat, Fremdsein und
eine sich wandelnde Gemeinschaft. Erzählt
wird das alles über Maleeka, die seit Jahren
im Erzgebirge lebt, die Sitten und Bräuche
kennt, ein perfektes Deutsch spricht und sich
zu jedem Jahrestag ihres Einzugs in eine
eigene Wohnung in Annaberg-Buchholz wieder
Freundinnen, Kolleginnen und Bekannte
einlädt. Es wird gegessen, gelacht, diskutiert,
gestritten ...
„Inside Outside Europe“ - Tetralogie der Theater Chemnitz, Plauen-Zwickau, des
Mittelsächsischen Theaters Freiberg/Döbeln und des Eduard-von-Winterstein-
Theaters Annaberg- Buchholz im Rahmen der europäischen Kulturhauptstadt
Chemnitz 2025.
Europa – das ist eine große Idee, ein
Friedensprojekt. So unterschiedlich
die einzelnen Länder auch sind, die
Vergangenheit das Selbstverständnis
prägt, die Menschen leben – Europa steht für
die Gemeinsamkeit, mit allen Widersprüchen
und Herausforderungen. Und genau das wollen
die Theater der Kulturhauptstadtregion
in diesem Jahr mit jeweils eigenen Inszenierungen
thematisieren und schließlich zum
großen Ganzen zusammenfügen. Vier europäische
Geschichten – jede einzelne eine Uraufführung
– als gemeinsames Werk.
So begibt sich das Mittelsächsische Theater
Freiberg/Döbeln mit seiner Performance „Der
Clown und Europa“ auf die Suche nach dem
„Humorzentrum Europas“. Zusammen mit den
jungen Talenten des Theaterkidsclubs haben
die Regisseurin Petra Ratiu, ein Tänzer und
ein Schauspieler erkundet, was Menschen in
Europa zum Lachen bringt. Dazu entführen
sie ihr Publikum ab 10 Jahren in eine Clownsschule,
wo ein alter Direktor um seine Schule
des Lachens kämpft, während der Nachwuchs
frische Perspektiven und neue Fragen mitbringt.
Was bedeutet es, ein Clown zu sein?
Wo liegen die Grenzen des Humors? Und
wann wird Lachen zu einer Gratwanderung
zwischen Freude und Schmerz?
Derweil beschäftigt das Theaters Plauen-Zwickau
ein utopisches Versprechen von Glückseligkeit.
„Eudaimonía“, das im Griechischen
für Glückseligkeit steht, verhandelt die Erwartungen
von Menschen, die nach Europa kommen.
Erzählt wird die Geschichte von Dea und
Erekle. Während die georgische Ärztin schon
lange in Sachsen arbeitet und sich immer
noch nicht willkommen fühlt, ist der Georgier
frisch angekommen und noch voller Hoffnung.
Verzweifelt an der deutschen Bürokratie und
an zerplatzten Träumen versetzt die Autorin
und Regisseurin Tamó Gvenetadze ihre Protagonisten
in eine moderne Medea-Bearbeitung,
wo sie auf tragikomische Art absurde Hürden
nehmen müssen, denen nicht nur Migrant:innen
im deutschen Arbeitsmarkt begegnen.
Das Theater Chemnitz widmet sich der Vergangenheit
und Spuren ins Heute: Das Rechercheprojekt
des Figurentheaters in der
Vier Theater nähern sich mit künstlerischen
Handschriften aus Rumänien, Georgien,
Russland, den USA und Deutschland ganz
unterschiedlichen Belastungsproben im europäischen
Zusammenleben. Die Stückaufträge
wurden im Rahmen von Chemnitz 2025 vergeben
und somit vier Uraufführungen für das
europäische Kulturhauptstadt-Jahr geschaffen.
Die Tetralogie „Inside Outside Europe“ zeigt
alle vier Inszenierungen an einem Abend.
Theater Chemnitz: Inside Outside Europe, 12.
April (Premiere aller vier Inszenierungen an
einem Abend) | Versuch über meinen Großvater,
30. April
Theater Plauen-Zwickau: Eudaimonía, 7. März
(zum letzten Mal in Plauen) | 10. April (Premiere
in Zwickau)
Eduard von Wintersteintheater Annaberg: Call It
Home, 17. April (Premiere in Annaberg-Buchholz)
Mittelsächsischen Theater: Der Clown und Europa,
14. März (Premiere in Freiberg)
Seite25
KOOPERATION DER THEATER
CHEMNITZ, PLAUEN-ZWICKAU, DES
MITTELSÄCHSISCHEN THEATERS
FREIBERG /DÖBELN UND DES
EDUARD-VON-WINTERSTEIN-THEATERS
ANNABERG-BUCHHOLZ
ALLE URAUFFÜHRUNGEN
AM 12.4.2025
IN CHEMNITZ ERLEBEN
TICKETS:
0371 4000-430
theater-chemnitz.de
Ein Projekt im Rahmen der Kulturhauptstadt
Europas Chemnitz 2025. Diese Maßnahme wird
mitfinanziert durch Steuermittel auf der Grundlage
des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes
und durch Bundesmittel der Beauftragten
der Bundesregierung für Kultur und Medien sowie
durch Mittel der Stadt Chemnitz.
Der Konzertmeister
»Louise«: Spießertochter liest Zeitung und stellt sich was vor.
Text: Eske Bockelmann Foto: Nasser Hashemi/Theater Chemnitz, privat
Bühne
Zuerst möchte ich einmal ein besonderes
und freudiges Augenmerk richten
auf all die Kultur, die nicht erst
wegen Kuha in unsere Stadt findet
und dort stattfindet. „Kuha“, bitte um Verzeihung,
aber genau so habe ich das gelesen.
Mir hat sich dabei in Gedanken unglücklicherweise
das a sogleich zu einem handel
erweitert und dann war kein Halten mehr
und es ging mit mir durch bis nach Kuhschnappel.
Aber das tut nichts zur Sache. Mir
geht es um die Kultur, die nicht jede beliebige
Stadt mit etwas Geld zu sich beordern
kann, sondern die fest zu ihr gehört, weil sie
– nun, weil sie längst zu ihr gehört. Das sind
etwa die Kammerkonzerte. Wisst Ihr, was für
eines das erste in diesem Jahr war? Es war
ausverkauft, gewiss, aber gar so viele von
uns passen ja nicht hinein ins Rangfoyer im
Opernhaus, wo sie noch immer stattfinden
müssen; also muss es umgekehrt einige
von Euch geben, die nicht dabei waren und
die es trotzdem einfach deshalb vermögen
wohlgemut weiterzuleben, weil sie nicht
wissen, was ihnen da entgangen ist. Ein Septett
etwa, komponiert vielleicht von Erzherzog
Rudolph von Österreich, der dort derzeit
leider nicht mehr für die Regierungsbildung
zur Verfügung steht, oder aber, man weiß es
nicht genau, von Leopold, nein, nicht Mozart,
sondern von Zenetti. Kennt man nicht? In
München gibt es eine Zenettistraße und
als ehemaliger Einwohner des Städtchens
kann ich beschwören, dass auch dort kein
Schwein weiß, nach wem sie benannt ist.
Wahrscheinlich nicht nach Joseph Leopold
Luise im Putzfrauenkittel vervielfacht
zu lauter Luises im Putzfrauenkittel.
Edlem von Zenetti, dem Komponisten, ebenfalls
Österreicher und nicht mehr wählbar.
Aber sei’s drum: Ob Edler oder Erzherzog, es
ist ein großartiges Werk, das uns da einer
vermacht hat, und jetzt das Wichtigste, that
thrills through my veins (warum auf Englisch,
weiß ich nicht, vielleicht ist es Shakespeare)
und durch die Adern eines jeden Wissenden,
sobald er vernimmt: Hartmut Schill, Violine,
Jakub Tylman, Cello! Als Duo gab es sie auch
schon in einem Sinfoniekonzert. Es ist ungerecht,
sie derart herauszuheben, das weiß
ich, und die weiteren Musiker des Abends
mögen es mir verzeihen. Aber diese beiden,
jeder für sich und dann noch im Ensemble –
berauschend! Oder kurz: ein Kuhammerkonzert
in Chemnitz.
Aber jetzt Teil zwei: die neue Premiere an
der Oper. Wer ahnt da schon etwas? Hm, ich
gebe zu, diesmal hatte ich Besseres erhofft,
oder sagen wir: Besserung. Und wirklich, es
ist nicht ganz so schlimm, aber doch richtig
schlecht. Inszenierung Rahel Thiel, Bühne
Volker Thiele, Kostüme am aller Thielsten.
Unsinn, das war nur ein Scherz, es ist umgekehrt,
am allersten ist wieder die Regie.
Dafür genügt es in diesem Fall, dass sie
genau einen großen theaterwidrigen Fehler
macht, allerdings einen sehr typischen, einen,
der gerade en vogue ist. Und der besteht
darin: das Geschehen auf der Theaterbühne
nicht auf der Theaterbühne geschehen zu
lassen, sondern es zur bloßen Einbildung
einer handlungsunfähig gemachten Figur
zu erklären. So war es in Chemnitz etwa bei
Janáčeks „Füchslein“, das sich statt unter
Tieren im Wald nur als Mädchen in der
Gummizelle herumtreiben durfte, oder beim
Hoffmann aus Offenbachs „Erzählungen“,
der als Alkoholiker zu nichts weiter fähig ist,
als lauter Demütigungen seiner selbst zu
delirieren. Aber das Gleiche gibt es reichlich
auch an den Opernhäusern anderer Städte,
bis zu ganzen Zyklen von Wagners „Ring“,
von denen ich in letzter Zeit wenigstens
zwei kenne, wo über die vier Abende lang
das gesamte Weltgeschehen im Kopf von
jemandem ablaufen soll, dem man dabei zuschauen
darf, wie er’s am Kopf hat. Ich bin
sicher, die Regissen dieser Welt kucken das
nicht voneinander ab, die kommen ganz von
sich aus alle auf dieselbe schlechte Idee.
Aber warum? Warum glauben sie gerade
heute, ein Geschehen dürfe man keinesfalls
als Wirklichkeit ansehen und darstellen, als
gegeben in der wirklichen äußeren Welt,
sondern es könne sich allein im Inneren
eines Ich abspielen, das in allem nur sich
selber sieht? Ich wüsste eine Antwort, aber
die werde ich fein für mich behalten.
Die Oper „Louise“ von Gustave Charpentier
wurde im Jahr 1900 uraufgeführt und damals
so gerühmt: „Charpentier räumt die
Puppen des lyrischen Theaters ab: Götter
und Halbgötter, behelmte Helden, Herrschaften
und Damen“ usw. „Stattdessen erhebt er
den Vorhang über einem Stück Paris, Paris,
wie es wirklich ist, um uns Arbeiter, Dienstboten,
Straßenkinder und Lumpensammler
vorzustellen.“ Schön wär’s. Bei Frau Thiel
erhebt sich nicht einmal der Vorhang, geschweige
denn über einem Stück Paris jener
Zeit. Die langweilige Bühne steht von Anfang
an offen und von Anfang an teilen wir
die Langeweile mit einer Luise, die sie sich
mit Schreiben vertreibt. Sie schreibt, was
sie sich ausdenkt, also sehen wir auch keine
Arbeiter usw., sehen wir nicht die Milchfrau,
Zeitungsfrau, Kohlensammlerin, die in der
Besetzungsliste aufgeführt werden, sondern
sehen wir nur sie im clean gehaltenen Putzfrauenkittel
vervielfacht zu lauter Luises im
Putzfrauenkittel. Wie kann ein Mensch, der
das Theater nicht bis aufs Blut hasst, auf
eine solche Idee kommen? Eine Idee, um
derentwillen außerdem noch die ganze Geschichte
in Doofheit getaucht werden muss.
Bei Charpentier ging es um eine Arbeiterfamilie,
die unter drückender Armut leidet, mit
der entsprechend rigiden Moral in Hinsicht
auf die Tochter, die sich trotzdem in das unsichere,
aber bunte Leben auf dem Montmartre
stürzt. Doch Arbeiterfamilie, das wäre zu
viel Wirklichkeit und vertrüge sich schlecht
damit, dass sich da jemand das Leben bloß
ausdenkt. Also sehen wir jetzt ungefährdete,
wohl situierte Spießer, bei denen Luischen
aufwächst: Über die kann man sich so schön
billig erheben! Und unter diesen sauberen
Spießern ist Luise folgerichtig zu etwas erwachsen,
was man zum Beispiel in München
einen Doodschen nennt, das denkbar Langweiligste
an weiblichem Wesen. Bei Charpentier
sollte Louise zur Muse des Montmartre
aufsteigen und funkeln vor Reiz, den sie
auf alle ausübt. Schon das Wenige aber, was
Frau Thiels Inszenierung davon andeutet,
gezwungenermaßen, weil davon gesungen
wird, und wieder nur als Hirngespinst, ist
diesem Doodschen sofort zu viel und Luise
will nur, nur dorthin zurück, von wo sie ja
nie weggekommen ist, zu Mama und Papa.
Am Schluss stürzt sie sich vor ihnen über
den Balkon, vermutlich in den Tod, aber das
steht so nicht in der Partitur, also stören sich
Mama und Papa ebenso wenig daran wie wir
alle, die vielmehr dankbar das Ende der Vorstellung
und Einbildung und Hirngespinste
erahnen.
Einen „musikalischen Roman“ nennt Charpentier
sein Werk und wirklich hat er eine
musikalische Prosa dafür geschaffen. In
einer Art Sekundenstil wechseln Ausdruck,
Dynamik und Tempo oft und oft von einem
Moment zum nächsten. Am Pult setzt das
Maximilian Otto mit großer Aufmerksamkeit
um und auch Sänger und Philharmonie
lassen es durchaus an nichts fehlen. Die
komponierten Gefühlsausbrüche geraten
zuweilen etwas gewaltsam, aber das ist verständlich,
wenn man bedenkt, wovon sie sich
hier absetzen müssen. Das Schönste dabei:
ein Bühnenprospekt vom Montmartre.
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Puppen wollen den
Küchwald erobern
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Bühne
Mit dem Monumentalstück „Unter dem Milchwald“ will die
Theatergruppe der Küchwaldbühne einen Beitrag zur Kulturhauptstadt
leisten, der darüber hinaus ragen könnte.
70 Puppen erobern im Spätsommer
die Küchwaldbühne. Riesige Puppen.
Wie Theatermacher Michael Schmidt
erklärt, sollen die Puppen eine
Größe von knapp zwei Metern haben, die
Spielenden tragen sie an langen Stäben,
sodass sie auch im hinteren Ende der Besucherränge
der Küchwaldbühne gesehen
werden können.
Gebraucht werden die Puppen für das Stück
„Unter dem Milchwald“, ein sogenanntes
„Stück für Stimmen“ aus der Feder des
Theatermacher Michael Schmidt erklärt, dass die
Puppen eine Größe von knapp zwei Metern haben.
amerikanischen Dichters Dylan Thomas. Es
spielt in einer kleinen walisischen Stadt und
erzählt einen Tag im Leben der Menschen,
die dort wohnen. „Wir haben alles an Figuren:
vom Polizisten, den Milchmann, bis hin
zum leichten Weib“, so Schmidt. Das Stück
lebt von zahlreichen, teils skurrilen Texten
und Figuren – die kurz auf- und dann wieder
abtauchen - schon ob ihrer schieren Anzahl
eine künstlerische Herausforderung. Daher
wird „Unter dem Milchwald“ selten gespielt,
gilt aber in Kennerkreisen als Delikatesse.
Michael Schmidt, der seit dem vorigen Jahr
die Leitung der Küchwaldbühnen-Theatergruppe
innehat, spielt seit nunmehr zwei
Jahrzehnten mit dem Gedanken, „Unter dem
Milchwald“ nach Chemnitz zu bringen. Es
mangelte an einem passenden Ort, den
Strukturen, um ein solches Großprojekt
auf die Beine zu stellen, sowie genügend
Menschen. All dies hat er nun im Verein der
Küchwaldbühne vor Ort und auch mit den
Menschen in Chemnitz gefunden, das Kulturhauptstadtjahr
bietet einen dankbaren Anlass,
es kann losgehen.
„Ich will, dass Chemnitz es schafft, mithilfe
der Leute, ein Stück Weltliteratur auf die
Bühne zu bringen“, sagt er. Dabei soll es sich
nach Schmidts Vision keinesfalls um eine
Eintagsfliege handeln, er denkt über die
Kulturhauptstadt hinaus. Das Stück wird als
Hörspiel bei Radio T aufgenommen, kann
also einerseits für sich stehen, gibt aber
auch der Bühnenshow die Möglichkeit von
Nachhaltigkeit. Geplant ist nämlich, dass
Spielende die riesigen Figuren als Choreografie
bewegen, während der Ton eingespielt
wird. Michael Schmidt kann sich vorstellen,
dass ein oder zwei Aufführungen pro Jahr
auf der Küchwaldbühne eine neue Chemnitzer
Tradition ins Leben rufen könnte. Doch
das ist Zukunftsmusik, der nächste Meilenstein
ist die Premiere im September.
Die Vorbereitungen für die Inszenierung
nehmen schon jetzt langsam an Fahrt auf.
In den vergangenen Wochen haben Michael
Schmidt und sein Team Materialien von
Menschen aus Chemnitz gesammelt, mit
denen sie jeweils eine Geschichte verbindet,
die für die Stadt stehen. „Da war alles dabei,
von alten Pullovern, hin zu selbstgenähten
Kostümen“, so Schmidt. Daraus werden nun
Puppen gebastelt, zeitgleich werden in
einem der Türme der Küchwaldbühne Werkstätten,
Büros und Lager errichtet, um alles
vor Ort produzieren zu können. Die Theatergruppe
hingegen, ölt fleißig die Stimmen,
um bald die Texte der Figuren einsprechen
zu können. Wie Michael Schmidt betont,
können sich Interessierte jederzeit der Gruppe
anschließen. Sie probt jeden Mittwoch
am Nachmittag im Haus Kraftwerk und zählt
momentan etwa 25 Personen. Wichtig ist
dem Theatermacher dabei jedoch eines: „Wir
wollen als Team auftreten – du kannst als
Solist nur glänzen, wenn der hinten die Kabel
dafür richtig legt.“
Weitere Informationen zum Stück, der Theatergruppe
aber auch der Küchwaldbühne, finden
sich unter www.kuechwaldbuehne.info
Text & Fotos: Sarah Hofmann
Aagnverglaser (https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Küchwaldbühne_Chemnitz_(2).jpg), https://creativecommons.org/licenses/by/4.0/legalcode
Wie ein UFO
in der Zone
Text: Hans Brinkmann
Kunst
„Clara Mosch“ und „Galerie oben“ in den Kunstsammlungen Chemnitz
Mythisch ist mittlerweile die Erinnerung
an das Wirken der
Karl-Marx-Städter Künstlergruppe
„Clara Mosch“ und ihres
Umfeldes. Fakten zuerst: 1973 eröffnete
die seit 1954 bestehende Galerie der Verkaufsgenossenschaft
bildender Künstler
mit neuem Vorstand, neuem Schwung, in
ungewohnt modern renovierten Räumen
unter neuem Namen als „Galerie oben“.
Vier besonders ungestüme junge Genossenschaftler,
die gerade ihr Studium absolviert
hatten, und ein älterer Künstlerphilosoph
aus Annaberg fanden sich 1977
zur Gruppe zusammen, die in Adelsberg
bis 1982 zusätzlich eine eigene Produzentengalerie
betrieb: „Clara Mosch“ – das
waren Carlfriedrich Claus, Thomas Ranft,
Dagmar Ranft-Schinke, Michael Morgner
und Gregor-Torsten Kozik (damals: Schade).
Lauter Individualisten, die noch heute
gern als gemeinsames Gestirn gesehen
werden; im selbstgeschaffenen Freiraum
wurden sie professionell. Es hatte was
von Utopie. Was damals in der „Galerie
oben“, bei den Plainairs an der Ostsee
oder später in der „mARTa“ ästhetisch abging,
schien Kunstfreunden so aufregend
wie eine wöchentliche UFO-Landung.
Jeden Mittwochabend standen Schlangen
vor der Tür, teils bis zu 150 Leute. Kunst
mit Erklärungsbedarf erklärte sich. So
konnte DDR also auch aussehen, tat sie
aber meistens nicht. Aus heutiger Sicht
erstaunlich ist das Selbstbewusstsein, mit
dem die Künstler damals einforderten,
was ihnen aufgrund der Qualität ihrer
Arbeit zustand, auch wenn der Staat das
bezweifelte und bekämpfte. Seit der Wende
ist viel Breitenwirkung der Moderne
verdampft. Fast wäre die gute „Clara“ bei
der Kulturhauptstadtplanung übergangen
worden. – Die detail- und ideenreiche
Schau in den Kunstsammlungen strahlt
Entdeckerfreude aus, ein aktuelles Interesse,
keine Nostalgie. Monatlich wechselnd
werden z. B. einzelne „Mosch“- und „Oben“-
Künstler in einem Raum vorgestellt, der
der „Galerie oben“ nachgestaltet ist. Würdigung
als Prozess. Liebevoll ist auch der
Katalog gemacht – im (fast) authentischen
70er/80er-Jahre-Style.
Museum am Theaterplatz,
bis 15. Februar 2026
Auch empfehlenswert:
Thomas Ranft – Steffen Volmer,
bis 30. März im Heck-Art-Haus und
Michael Morgner, 15. März bis 17. April
im Weltecho
01
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06
01: Ralf-Rainer Wasse (Fotograf) Auktion in der Galerie Oben, o. J. © Lindenau-Museum Altenburg / Archiv Ralf-Rainer Wasse 02: Thomas Ranft, Dagmar Ranft-Schinke, Gregor-Torsten Schade (Kozik), Ralf-Rainer Wasse (Fotograf) Plattenweg, Pleinair Hiddensee,
1975 © Lindenau-Museum Altenburg / Archiv Ralf-Rainer Wasse; © VG Bild-Kunst Bonn, 2025 03: Michael Morgner, Thomas Ranft, Wolfgang E. Biedermann, Steffen Volmer, Ralf-Rainer Wasse (Fotograf) u. a. Tripel-Spiegel, Pleinair Kolkwitz-Rudolstadt, 1986 ©
Lindenau-Museum Altenburg / Archiv Ralf-Rainer Wasse; © VG Bild-Kunst Bonn, 2025 04: Thomas Ranft, Gregor-Torsten Schade (Kozik), Ralf-Rainer Wasse (Fotograf) Aktion Glatzköpfe, Berghäusler Abend in der Galerie Oben, 1981 © Lindenau-Museum Altenburg
/ Archiv Ralf-Rainer Wasse; © VG Bild-Kunst Bonn, 2025 05: Hartwig Ebersbach, Burkhardt Glaetzner, Ralf-Rainer Wasse (Fotograf) Der Tod des Einzelnen, Performance in der Galerie Oben, 1982 © Lindenau-Museum Altenburg / Archiv Ralf-Rainer Wasse; ©
VG Bild-Kunst Bonn, 2025 06: Ernst Goldberg (Fotograf) Gespräch mit Carlfriedrich Claus und Rudolf Mayer in der Galerie Oben (Ausschnitt), 1984 Kontaktbogen Kunstsammlungen Chemnitz, Stiftung Carlfriedrich Claus Archiv © Ernst Goldberg
Gefördert von
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Mal wieder
ins Museum!
Geschichte prägt. Das klingt auch in vielen Projekten des Kulturhauptstadtjahres
an. Egal, ob es um Garagen geht, um die Macher-Mentalität, ums Radfahren
oder die Skulpturen des Purple Path – die Verweise laufen immer auf dasselbe
hinaus: eine bodenständige Region, in der die Leute anpacken. Kein barockes
Chichi, kein intellektuelles Gedöns, keine bildungsbürgerlichen Salons. Stattdessen
schillern Autodidakten in der Kunstszene, urbane Kultur hat Rang und
Kunsthandwerk gar Weltruf. Text: Jenny Zichner
Warum? Weil es zwischen Chemnitz
und Zwickau, Freiberg und
Mittweida, Limbach-Oberfrohna
und Schneeberg immer um harte
Arbeit ging. Mehr ums Tagwerk als ums
Schöntun. Und vielleicht ist es auch deshalb
im Kulturhauptstadt-Jahr für Einheimische
eine schöne Challenge, den ganzen Stolz
und Reichtum der Region zwischen Automobil-
und Textilindustrie, Maschinen- und
Bergbau wieder einzuatmen. Die Museen
haben dafür die perfekten Angebote.
Industriemuseum
Chemnitz
Gerade hat das Industriemuseum Chemnitz
eine Sonderschau zur Historie der Marke fit
eröffnet, deren Ursprünge im VEB Fettchemie
Karl-Marx-Stadt liegen. Im ersten Moment
scheint es verrückt: eine Ausstellung
für ein Spülmittel? Aber die Dokumente zeigen
eine beeindruckende Erfolgsgeschichte
und erzählen sehr anschaulich über die Produktion
in der DDR, die Herausforderungen
der Wendejahre und die Entwicklung bis
heute.
Während fit das Ende der DDR überlebte,
haben auch viele Unternehmen keinen Neustart
geschafft. Das traf Chemnitz um so
mehr, weil die Stadt von der Industriearbeit
lebte. 70.000 Menschen sind auf der Suche
nach Arbeit weggezogen und die, die Geblieben
sind, waren gezwungen, sich und ihr
Leben neu zu erfinden. Mit dieser Geschichte
ist Chemnitz allerdings nicht allein in Europa.
Auch unsere Partnerstädte Manchester,
Lódz, Mulhouse und Tampere standen im
Verlaufe ihre Geschichte vor ähnlichen
Herausforderungen. Das Industriemuseum
zeigt deshalb anlässlich des Kulturhauptstadt-Jahres
die Ausstellung „Tales of Transformation“,
die vom Aufstieg und Fall dieser
Städte erzählt und wie Menschen in ganz
Europa heute leben und arbeiten, wo früher
NOCH MEHR KUNST
GIBT ES BEI
(c) W. Schmidt
Maschinenlärm und rauchende Schlote das
Stadtbild prägten. „Es braucht immer die
Kreativen, die Mutigen, die die Veränderung
annehmen - und diesem Mut, dieser DNA
der Veränderung ist die Ausstellung auf der
Spur“, sagte Jürgen Kabus, Leiter des Industriemusems
zur Programmvorstellung Chemnitz2025.
KohleWelt
Oelsnitz
Nach fünfjähriger Bauzeit wurde im Januar
dieses Jahres die „KohleWelt - Museum
Steinkohlenbergbau Sachsen“ eröffnet. Die
neue interaktive Ausstellung auf den Spuren
der „Schwarzen Diamanten“ verschafft mehr
denn je einen authentischen Blick in das
Leben der Bergleute. Die innovative Daueraustellung
erzählt nicht einfach nur über
die verschiedenen Aspekte der 800-jährigen
Geschichte, sondern lässt die Besuchenden
auch immer wieder staunen, eintauchen,
®
.com
(c) Kohlewelt Oelsnitz
erleben, erfahren. Wer Lust auf eine spielerische
Entdeckungstour hat, geht mit dem
„glühenden Kohlestück“ durch die Ausstellung
– ein Spaß für die ganze Familie, denn
es gilt, verschiedene Rätsel zu lösen. Und
natürlich gehört auch eine Führung im Anschauungsbergwerk
dazu, um die körperlich
schwere und auch nicht ungefährliche Arbeit
der Bergleute mal hautnah zu erleben. Im
Kulturhauptstadt-Jahr wird es außerdem
eine Sonderschau geben: „Till Brönner: Melting
Pott“. Der Jazzmusiker und Fotograf hat
das Ruhrgebiet bereist und die ehemalige
Bergbau- und Industrieregion in einer Fotoserie
portraitiert.
Esche Museum
Limbach-Oberfrohna
Von einer umfangreichen Sammlung alter
Handwirkstühle bis zu historischen Textilmaschinen
geht die Reise quer durch die
300-jährige Geschichte des Wirkens und
Strickens in der Region. Erzählt wird aber
(c) J. Mauermann
(c) Mattrose, August Horch Museum
nicht nur von schwerer Arbeit, sondern auch
von Produkten wie Handschuhen oder Trikotagen
und von den Innovationen bei der
Textilherstellung: von den feinen Seidenstrümpfen,
die der Strumpfwirker Johann
Esche ermöglichte oder von der Erfindung
der Nähwirktechnik MALIMO, die noch heute
für technische Textilien genutzt wird. Bei
Schauvorführungen an jedem 2. Samstag
und jedem 4. Sonntag im Monat werden die
alten Maschinen dann auch in Betrieb genommen.
Sonderausstellungen:
fit. Eine sächsische Erfolgsgeschichte, noch bis 27. Juli 2025
Tales of Transformation, 25. April bis 16. November 2025
Till Brönner: Melting Pott, 13. April bis 18. August 2025
(c) Klaus Scholz (c) Daniela Schleich
Kunst
August Horch
Museum Zwickau
Am Standort des ersten Audi-Werks lässt
sich heute die über 120-jährige Automobilbau-Tradition
Sachsens erleben. 160 Fahrzeuge
spiegeln die Entwicklung von Technik
und Design im Laufe der Jahrzehnte: von
den ersten Horch- und Audi-Modellen über
Autos und Motorräder von DKW und Wanderer
bis hin zu den Rennsportwagen der
Auto Union und schließlich der Entwicklung
des Trabant und der Produktion von VW. So
erzählt sich zugleich auch die Geschichte
einer tiefen Begeisterung für Fahrzeuge
in der Region. Über Generationen hinweg
lebten die Menschen von und mit den Autos
und so lässt das Museum leicht die Herzen
höher schlagen.
Seite33
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in der Freizeit
Mal ehrlich: meinplaner
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international? Frühstück oder Teepause?
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oder Kneipenabend mit Live-Musik? Einfach
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Seite35
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Gärten in ruhiger und grüner Umgebung, meist mit
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oder Blumen. Die Unterstützung und Tipps von
erfahrenen Gärtnern ringsum ist einem bei Interesse jedenfalls
sicher. Und ja – das Übernachten im Garten ist ausdrücklich
erlaubt.
Man kann schon mal den
Überblick verlieren. Hier
eine Ausstellungseröffnung,
dort eine Theateraufführung.
Hier eine Lesung, dort ein Konzert. Hier
ein Festival, dort eine Koch-Show. Hier
ein Marathon, dort ein Workshop. Hier
wie dort gibt’s wirklich viel zu erleben,
aber wer soll das alles auf dem Schirm
behalten? Und was ist eigentlich aktuell
los in der Kulturhauptstadt Europas?
Was findet im Mai statt, wenn Freunde
zu Besuch kommen? Was passiert alles
in der Region? Fragen über Fragen und
meinplaner hat die Antworten. Mit einer
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im Kulturhauptstadt-Jahr verschaffen wir
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keiner sagt: Na hätte ich das gewusst…
Also einfach mal reinblicken und in
Kulturhauptstadt-Stimmung kommen.
Und wenn die Freunde im Mai wirklich
anreisen, dann gibt’s auf der Seite auch
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teilen uns die Redaktion und so schwirren
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Mitte März starten wir durch. Schließlich
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Seite
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07.-09.03.2025
14.03.2025
CHEMNITZER
FRÜHLING
An drei Tagen präsentieren rund 100
Aussteller in Halle 1 der Messe Chemnitz
Trends und Tipps für die diesjährige
Gartensaison. Ein vielfältiges Vortragsprogramm
bietet praktische Ratschläge für
Hobbygärtner. Halle 2 zeigt eine Sonderschau
zu Gartenmöbeln und Deko für
Garten und Balkon. Von großen Blüten bis
zu filigranen Bonsais – die ganze Vielfalt
und Blütenpracht erwartet die Besucher.
FOSSIL DES
JAHRES 2025
Chemnitz ist nicht nur für einzigartige
Fossilien bekannt, sondern auch der Geburtsort
des Begriffs „Fossil“. Seit 2008
kürt die Paläontologische Gesellschaft das
„Fossil des Jahres“ - 2025 erhält das Museum
für Naturkunde Chemnitz diese Ehre
zum vierten Mal für die 330 Millionen
Jahre alte Haieikapsel Fayolia sterzeliana.
Zur Feier wird ein neues Ausstellungsensemble
eröffnet.
Messe Chemnitz
Museum für Naturkunde
Fr/Sa 10:00-18:00 Uhr, So 10:00-17:00 Uhr
18:00-20:00 Uhr
Tagesticket 9 Euro, ermäßigt 7 Euro,
Familienticket 20 Euro
www.c3-chemnitz.de
Max Grünwald
www.naturkundemuseum-chemnitz.de
Museum für Naturkunde
bis 05.04.2025
21.03.2025
JÜRGEN HENKER /
MANFRED PIETSCH
In der Galerie Weise zeigen Jürgen Henker
und Manfred Pietsch eine facettenreiche
Ausstellung, die beeindruckende Landschaften
in verschiedenen Medien vereint.
Mit ihren Gemälden, Zeichnungen und
Aquarellen fangen die Künstler die Vielfalt
der Natur in einzigartigen Momentaufnahmen
ein. Die Ausstellung verbindet auf
faszinierende Weise die Ausdruckskraft der
Kunst mit der Schönheit der Natur.
DORNRÖSCHEN
Das International Classical Ballet bringt
das Ballett Dornröschen auf die Bühne
der Festhalle. Tschaikowskys berühmtes
Werk entführt in eine zauberhafte
Märchenwelt, in der Eleganz, großartige
Musik und kunstvolle Choreografien verschmelzen.
Die berührende Geschichte
der schlafenden Prinzessin, die durch die
Kraft der Liebe zum Leben erweckt wird,
entfaltet sich in einem unvergesslichen
Bühnenspektakel.
Galerie Weise
Festhalle Annaberg-Buchholz
AUER STRASSE 11
09366 STOLL-
BERG/ERZGEB.
Di-Fr 10:00-18:00 Uhr, Sa 10:00-16:00 Uhr
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Galerie Weise
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22.03.2025
22.03.2025
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BEI DER PARKEISENBAHN
15.03.2025
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21.04.2025
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geöffnet)
30.04.2025
WALPURGIS-
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01.05.2025
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03. & 04.05.2025
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Chemnitz!
06. & 20.05.2025
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(Anmeldungen sind
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24.05.2025
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(Fahren wie auf Schienen,
mit unserem Trabant 601
durch den Küchwald)
01.06.2025
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TEN
07. BIS 09.06.2025
PFINGTSDAMPF &
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IM GRÜNEN
14. & 15.06.2025
MALAKTION –
„WIR IN EUROPA“
12. & 13.07.2025
SOMMERFE-
RIENDAMPF „MIT
VOLLDAMPF IN DIE
SOMMERFERIEN.“
(In Schulferien fährt
die Parkeisenbahn von
di–fr ab 9.30 Uhr.)
09. 08.2025
SCHULANFANGS-
FAHRTEN
22. bis 24.08.2025
BALLONFEST
06.09.2025
TRABIFAHRTEN
Fahren wie auf Schienen,
mit unserem Trabant 601
im Küchwald unterwegs.
09.09.2025
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EISENBAHNEN IN
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03.10.2025
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11. & 12.10.2025
HERBSTDAMPF
19.10.2025
TAG DER
OFFENEN TÜR
31.10.2025
GESPENSTERFEST/
KÜRBISFEST
02.11.2025
SAISONABSCHLUSS
mit Lichterfahrten
06. & 07.12.2025
NIKOLAUSFAHRTEN
Advent im Wald
26.12.2025
WEIHNACHTSMANN-
FAHRTEN
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PIANO
Ein Konzertflügel, ein herausragender
Pianist und fünf beeindruckende Stimmen:
Die legendären Söhne Mannheims
präsentieren ihre größten Hits in einzigartigen
Piano-Versionen. Florian
Sitzmanns virtuoses Spiel trifft auf den
mehrstimmigen Söhne-Gesang von Karim
Amun, Dominic Sanz, Michael Klimas,
Giuseppe „Gastone“ Porrello und Rapper
Metaphysics – ein Abend voller Gänsehaut-Momente.
Kulturzentrum Goldne Sonne
19:30 Uhr
Tickets: 49 €
www.goldne-sonne.de
28.03.2025
NACHTS IM MUSEUM
- TASCHENLAMPEN-
FÜHRUNGEN
Abends, wenn die Besucher des Tages längst
weg sind, und der Nachtwächter seine
Runden durchs Museum dreht, beginnt dort
das wirkliche Abenteuer… und die Exponate
umgibt eine besondere Aura. Auch
das Industriemuseum Chemnitz bietet zu
nächtlicher Stunde wieder die Gelegenheit,
die Ausstellungen bei einer exklusiven und
spannenden Tour – nur mit Taschenlampen
ausgerüstet - zu erleben. Und auch die nächtliche
Museumsrallye sucht einen Sieger.
shutterstock
SHOPPING DAY PINK
RIBBON EDITION 2025
Diesmal unter dem Motto: „Shoppt Euch
glücklich in die Frühlings- und Sommersaison.“
Mit tollen Inhouse-Aktionen,
Rabatten und Pop Up-Modenschauen, können
sich die Gäste von den neusten Trends
der kommenden Saison inspirieren lassen.
Highlight für Fashionistas, die Trends entdecken,
Mode feiern und dabei noch was
Gutes tun: Spendenaktion für die Brustkrebsinitiative
Pink Ribbon Deutschland
und einen regionalen Brustkrebsverein.
Innenstadt Chemnitz
10:00 - 21:00 Uhr
www.fashionday-chemnitz.de
29.03.2025
FISCHER & JUNG:
DIE HERREN DER
ERSCHÖPFUNG
Fischer & Jung sind Meister der erschöpften
Komik. In ihrem neuen Programm nehmen
sie die großen Fragen des Lebens aufs Korn:
Wozu Work-Life-Balance, wenn die Midlife-Crisis
längst da ist? Kann man Burn-out
haben, wenn die Lampe noch an ist? Und
gibt es wirklich nur einen Rudi Völler? In 90
Minuten voller Chaos, Pointen und Selbstironie
beweisen sie: Die Schöpfung brauchte
eine Woche – sie schaffen es mit Pause.
Exclusiv Events
Komm mit ins Wunderland...
Ein poetischer Abend für alle,
die das Träumen nicht verlernt haben
11.04.2025 | Wasserschloß Klaffenbach
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12.-13.07.2025
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11.10.2025
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Museumseintritt, Kinder bis 18 Jahre frei Eintritt: ab 27 €
26.06. – 27.07.2025
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Seite
45
29.03.2025
04.-06.04.2025 06.04.2025
Der Irrgarten der Sinne in Kohren-Sahlis ist mehr als ein klassisches Heckenlabyrinth,
das lediglich den Orientierungssinn benebelt. Der Irrgarten mit seinen
3,5 Kilometern an Wegen und insgesamt 9.000 Hainbuchen stellt alle Sinne auf
die Probe, denn auf dem Weg durch das Labyrinth schärfen zahlreiche praktische
Experimente die eigene Wahrnehmung. In regelmäßigen Abständen laden
auch in diesem Jahr besondere Events zum Verweilen ein:
05.04. Start in die Irrgartensaison 2025
PROMI DARTS
MASTERS 2025
EUROPÄISCHE TAGE
DES KUNSTHAND-
WERKS
ERÖFFNUNG KARL
SCHMIDT-ROTTLUFF
HAUS
13.04. Entdeckertag im Kohrener Land u.a. ab 10 Uhr Waldbaden
18.04. 10 Uhr Ziegenwandern ab Kassenhaus Irrgarten
20./21.04. ab 13 Uhr sucht der Weihnachtsmann nach einer Mitfahrgelegenheit
zum Nordpol
21.04. Märchenwanderung ab Heimvolkshochschule zum Irrgarten
Mega Stimmung, Cheerleader, DJ und reichlich
Getränke erwarten die 2000 Zuschauer
bei diesem einzigartigen Event! Dartspieler
und 8 Promis treten in 2er-Teams im
Jeder-gegen-jeden-Modus gegeneinander
an. Für echtes Ally-Pally-Feeling sorgt kein
Geringerer als die Dart-Legende Phil „The
Power“ Taylor, der den Kraftverkehr in eine
mitreißende Arena voller Spannung und
Unterhaltung verwandelt.
Die Europäischen Tage des Kunsthandwerks
laden jedes Jahr Anfang April in Chemnitz
und ganz Sachsen zum Entdecken ein. Kunsthandwerker
und Kunsthandwerkerinnen,
Ateliers, Museen und Werkstätten öffnen ihre
Türen und bieten Ausstellungen, Führungen
und Mitmach-Workshops. 2025 steht
das kreative Wochenende unter dem Motto
„Kunsthandwerk baut Brücken“ – passend zur
Kulturhauptstadt Europas Chemnitz 2025.
Im April öffnet das Karl Schmidt-Rottluff
Haus in Chemnitz. Karl Schmidt wurde 1884
in Rottluff geboren. Er ist Mitbegründer der
Künstlergruppe Brücke und wichtiger Vertreter
des Expressionismus in Deutschland.
Das ehemalige Elternhaus zeigt eine Dauerausstellung,
sowie interaktive Formate. Besucher
erleben in den Ausstellungsräumen
Grafiken, Ölskizzen und temporäre Leihgaben.
Ein Ort der Inspiration und Begegnung.
29.05. Familienkaffeeklatsch zum Männertag
08.06. Märchenhafte Ziegenwanderung, ab 10 Uhr am Irrgarten
09.06. Waldbaden mit den Waldbademeistern, ab 10 Uhr am Irrgarten
22.06. 10. Internationaler FKK-Tag, ganztägig ab 10 Uhr
29.06.-31.08. Sommerferienrätselzeit als Hauptgewinn winkt eine Kindergeburtstagsparty
03.10. Märchenwandern in den Herbst, Beginn 10 Uhr ab Irrgarten
03.10.-02.11. Halloweenirrgarten
31.10. Ziegenwanderung, Beginn 10 Uhr am Irrgarten
02.11. Saisonende
Kraftverkehr
teilnehmende Ateliers in Sachsen
Karl Schmidt-Rottluff Haus
17:30 Uhr
10:00 - 17:00 Uhr 15:00 Uhr
Eintritt: im VVK ab 65 €
www.kraftverkehr-chemnitz.de
Getty images; Krauß Event
www.kunsthandwerkstage.de
Robert Werner
www.kunstsammlungen-chemnitz.de/
karl-schmidt-rottluff-haus
Kunstsammlungen Chemnitz
Rüdigsdorf 37 d I 04655 Kohren-Sahlis I www.irrgarten-der-sinne.de
(Adresse für das Navi: Linda 33 Kohren-Sahlis)
09.04.2025
Bis 15.02.2026 11.04.2025
VARIETÉ IN BILDERN
- DIE WELT VON OTTO
DIX
GALERIE OBEN
UND CLARA MOSCH
GERHARD SCHÖNE
UND MUSIKANTEN
Otto Dix, Visionär der deutschen Kunst,
schuf unverwechselbare Werke, die zu den
eindrucksvollsten und provokantesten des
20. Jahrhunderts zählen. Seine ikonischen
Motive – von pulsierenden Großstadtszenen
bis zur faszinierenden Tänzerin Anita
Berber – erwachen im Krystallpalast Varieté
zum Leben und entfalten ein rauschhaftes
Kaleidoskop aus Kunst, Leben und
Zeitgeist der 1920er Jahre.
Krystallpalast Varieté
20:00 Uhr
Eintritt im VVK zw. 32 € u. 58 €
www.krystallpalast.de
(c) Otto Dix-Presse, Krystallpalastvariete Leipzig
In den 1970er-Jahren entstand in Karl-
Marx-Stadt mit der Galerie Oben und der
Künstlergruppe Clara Mosch ein Hotspot
der DDR-Alternativkunst. Abseits des offiziellen
Kulturbetriebs boten sie mit Ausstellungen,
Aktionen und Veranstaltungen
Freiräume für kreative und kritische Kunst.
Kunstinteressierte aus dem ganzen Land
kamen hier zusammen, um neue Impulse
jenseits staatlicher Vorgaben zu erleben.
Kunstsammlungen am Theaterplatz
Di/Do-So 11:00-18:00 Uhr, Mi 14:00-21:00 Uhr
www.kunstsammlungen-chemnitz.de
Lindenau-Museum Altenburg / Archiv Ralf-Rainer Wasse; © VG Bild-Kunst Bonn, 2025
Vielleicht wird es nie wieder so schön –
und doch ist genau jetzt die Zeit, Erinnerungen
aufleben zu lassen. Die 80er waren
eine Ära, in der Tausende den Klängen von
Gerhard Schöne und L’art de Passage folgten.
Seine Lieder wurden zu Hymnen des
Lebensgefühls, voller Mut und Leichtigkeit.
Jetzt kehrt diese Magie zurück: Ein seltenes
Konzert, ein einzigartiger Abend, ein
Wiedersehen mit unvergesslicher Musik.
Bürgergarten Stollberg
19:30 - 21:30 Uhr
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IN DEN BESTEN HÄNDEN
80ER KULTPARTY
CHEMNITZ
Das 80er-Kultparty-Highlight des Jahres
steigt zum fünften Mal in Chemnitz im
pentagon3 und bietet eine unvergessliche
Nacht mit den besten Hits der 80er
– von Depeche Mode, Eurythmics, Modern
Talking und NDW bis Rock, Black & Soul.
Mit beeindruckender Lasershow, authentischem
80er-Flair und dem DJ-Team von
Sunshine Musik Berlin ist Partyspaß bis in
die Morgenstunden garantiert.
Pentagon³
CHOR SLAVICA:
KAK PESNJA RODILAŠ
Kraftvolle Stimmen, dynamische Kontraste
und fesselnde Melodien vereinen sich zu
einem berührenden Klang, wie ihn nur
slawische Chormusik erschaffen kann.
Der Chor Slavica bringt mit ausgewählten
Werken der slawischen Liedkultur den nahenden
Frühling zum Klingen und erzählt
von Liebe, Sehnsucht und Schicksal. Ein
emotionales Musikerlebnis, das Herzen
bewegt und Gänsehautmomente schafft.
Baldauf Villa
SILBERGLANZ &
KUMPELTOD
Stolze Bergleute in Uniform prägen bis
heute das Erzgebirge – auf Paraden, Weihnachtsschmuck
und Altären. Der Bergbau
formte Wirtschaft und Kultur an der
sächsisch-tschechischen Grenze, Silbererz
wurde zu Münzen, die Reichtum brachten.
Eine Ausstellung beleuchtet die Entwicklung
vom Bronzezeitalter bis heute und
stellt die Frage: Woher kommen künftig
die Rohstoffe für den Wandel?
smac – Staatliches Museum für
Archäologie Chemnitz
21:00 Uhr
(P 18) Eintritt im VVK ab 13,41 €
17:00 Uhr Di-Mi/Fr-So 10-18 Uhr, Do 10-20 Uhr
www.pentagon3.de
Freepik
www.baldauf-villa.de
Chor Slavica, Dresden
www.smac.sachsen.de
smac
18.-25.04.2025
OSTERFERIEN IM
JUMPHOUSE
Im JUMP House Chemnitz wartet in den
Osterferien 2025 jede Menge Action auf
Groß und Klein! Im Vita-Center gibt es
Sprungspaß, coole Spiele und Herausforderungen
für alle Altersgruppen. Ob
für Familien, Kindergeburtstage oder
Schulausflüge – der Eventbereich bietet
den perfekten Rahmen. Zusätzlich sorgen
die Trampolinferiencamps für unvergessliche
Ferien voller Bewegung, Spaß und
Abenteuer.
JUMP House
Mo-So 10:00-19:00 Uhr
20.04.2025 25.04.2025
OSTERDORF
Ein abenteuerlicher Ostertag auf der
Familienburg Scharfenstein wartet auf
Klein und Groß. Backen am Holzbackofen,
kreatives Osterbasteln und ein Ritterparcours
mit Bogenschießen sorgen für
Action. Im Museum lockt das Bergbaulabyrinth,
funkelnde Edelsteine und die
Mitmach-Ausstellung „Römer & Germanen“.
Spannende Burgführungen und eine
große Ostereiersuche mit tollen Preisen
runden das Erlebnis ab.
Burg Scharfenstein
OSTROCK PUR
Ein Maximum an Unterhaltung und pure
Nostalgie! OSTROCK PUR bringt die
unvergessenen Songs der DDR-Rock-Geschichte
in einzigartiger Weise auf die
Bühne. Mit Mandolinensound erklingt „Am
Fenster“ von City, dazu Hits von Karat, Silly,
Renft & Co. Vier Vollblutmusiker lassen
zwei Stunden lang Legenden aufleben –
mit Leidenschaft, Anekdoten und musikalischen
Überraschungen. Ein Abend, der
bleibt!
Bürgergarten Stollberg
10:00 - 17:00 Uhr 19:30 - 22:30 Uhr
Eintritt: 15 € Erw., 12 € erm. , 38 € Familien
Die aktuellen Termine unserer Elterninformationsabende
finden Sie auf unserer Internetseite.
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nach der Geburt
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Bürgergarten
10.05.2025
UNITED - CHEM-
NITZER MUSEUMS-
NACHT 2025
Die diesjährige Museumsnacht bietet wieder
einen abwechslungsreichen Streifzug zum
Entdecken, Staunen und Mitmachen. Tagsüber
startet das Programm mit spannenden
Aktionen und ungewöhnliche Einblicken.
Abends öffnen die Museen ihre Türen und
begeistert auch die jüngeren Gäste mit ihrer
beeindruckenden Vielfalt. Die Besucher:innen
erwartet ein Programm, das den kulturellen
Reichtum der Region erlebbar macht.
teilnehmende Museen in Chemnitz
18:00 - 24:00 Uhr
www.chemnitz.de
MEHR TERMINE UNTER
Chemnitzer Museumsnacht
17.05.2025 24.05.2025
10. CHEMNITZER
BALLETT-BENEFIZ-
GALA
Die BallettBenefizGala vereint alljährlich
Tänzer:innen renommierter Companys und
Hochschulen, die mit großartiger Tanzkunst
begeistern und dabei Spenden für wohltätige
Zwecke sammeln. Die Veranstaltung
bietet eine besondere Gelegenheit, beeindruckenden
Tanz zu erleben, das kreative
Schaffen herausragender Künstler:innen
zu würdigen und zugleich gemeinnützige
Projekte nachhaltig zu unterstützen.
Opernhaus Chemnitz
Nasser Hashemi
GLASPERLENSPIEL
Popstar-Alarm in Bad Elster: Ein Sommerabend
voller pulsierender Beats, elektrisierender
Melodien und unvergesslicher
Momente. Das gefeierte Elektro-Pop-Duo
entfacht mit Hits wie „Echt“ und „Geiles
Leben“ pure Euphorie. Treibende Rhythmen,
hypnotisierende Performance und
neue Songs verschmelzen zu einem
mitreißenden Live-Erlebnis – ein musikalisches
Highlight voller Emotionen.
NaturTheater Bad Elster
19:30 Uhr 20:00 Uhr
Eintritt zwischen 27 € und 54 € VVK: ab 46,20 €;
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21. KUNST:OFFEN IN
SACHSEN
„Kunst offen in Sachsen“ lädt auch in
diesem Jahr dazu ein, Kunst hautnah zu
erleben. Über Pfingsten öffnen zahlreiche
Ateliers, Werkstätten und Galerien ihre
Türen und bieten spannende Einblicke
in kreatives Schaffen. Künstlerinnen und
Künstler präsentieren ihre Werke, laden
zum Austausch ein und machen Kunst an
besonderen Orten lebendig – ein inspirierendes
Erlebnis für alle.
teilnehmende Ateliers, Galerien &
Museen in Sachsen
11:00 - 17:00 Uhr
20.06.2025 07.09.2025
SOMMERTHEATER:
DAS BILDNIS DES
DORIAN GRAY
Der junge, wunderschöne Dorian Gray
lässt sich porträtieren und verliebt sich
in sein Ebenbild. Er wünscht sich ewige
Jugend, während sein Bildnis für ihn altert.
Um dies zu erreichen, verpfändet er seine
Seele. Dorian lebt fortan ein egoistisches
Leben, das im Bild seine hässliche Fratze
hinterlässt. Wilde’s 1891 erschienener Roman
spiegelt den narzisstischen Größenwahn
unserer Zeit wider.
Küchwaldbühne
DIE FANTASTISCHEN
VIER
25 Jahre Stadthalle Zwickau – ein Jubiläum,
das gebührend gefeiert wird! Ein
besonderer Anlass, für den ein großer
Wunsch in Erfüllung geht: Die Fantastischen
Vier live auf der Bühne! Mit „Long
Player“ blicken sie auf 35 Jahre Karriere
zurück und beweisen einmal mehr, warum
sie Legenden des deutschen Hip-Hop sind
– immer am Puls der Zeit und längst echte
„Long Player“ der Musikgeschichte.
Stadthalle Zwickau
20:00 Uhr 19:00 Uhr
Tickets: 20 € - 24 € Eintritt im VVK zw. 80,22 € und 96 €
www.kunst-offen-in-sachsen.de
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www.kuechwaldbuehne.info
Küchwaldbühne
www.zwickautourist.de/de
Mumpi
STADTPFLASTER
Seit dem letzten Streicher-Magazin ist einiges passiert in unserer Stadt.
Das Wichtigste gibt es an dieser Stelle wie immer in aller Kürze.
Chemnitz
schreibt
Geschichte(n)
Fotos: Stadtstreicher
Chemnitz von 1900 bis 2000
Ein Jahrhundert voller Anekdoten,
amüsanter Nebensächlichkeiten,
wichtiger Großereignisse, denkwürdiger
Augenblicke, Menschlichkeit
und Gräueltaten. Das etwas andere
Lesebuch für Chemnitzfans.
Nicht im Buchhandel erhältlich!
200 Seiten
für 12,90 EUR
(zzgl. 4,10 EUR Versand)
Dolce Vita in Chemnitz
Auf dem Rosenhof hat die 199. L’Osteria in Europa eröffnet und sorgt mit leckeren
Pizzen und beliebten Pasta-Varianten aus der eigenen Manufaktur für italienische
Lebensart mitten in Chemnitz. Auf 400 Quadratmetern Fläche sind gut 150 Sitzplätze
in modernem Ambiente entstanden, wobei ein spezielles Lichtkonzept für die
richtige Stimmung sorgt. Auch die offen einsehbare Cucina gehört zum Standard,
damit die Gäste auch schon mal zuschauen können, wie etwa ein Pizzateig perfekt
gedreht wird. Schließlich geht es am Ende um ein entspanntes Treffen mit guten
Freunden oder der Familie, bei dem auch gern mal die 45-Zentimeter-Pizza, auch
so ein Markenzeichen der Kette, auf den Tisch kommt. Und im Sommer wird’s noch
besser: Da laden 250 Plätze – unter anderem auch zwischen den Grünflächen auf
dem Rosenhof – zum Genießen und Erleben ein.
L‘Osteria Chemnitz
Rosenhof 4-6,
09111 Chemnitz
losteria.net
(Bei Abholung nur Barzahlung
möglich)
Der neue Basketballplatz im
Chemnitzer Konkordiapark ist
offen! Gebaut nach den Vorgaben
des Weltbasketballverbands
FIBA, um internationale
Turniere möglich zu machen,
bietet das Areal beste Spielbedingungen
auf einem besonderen
Vinylboden und mit
Beleuchtung für die Nutzung
am Abend. Die Sitztribüne für
80 Leute ist nicht nur für Zuschauer
perfekt, sondern auch
zum Relaxen für die Nutzerinnen
und Nutzer.
Neue Courts
für Chemnitz
Foto: Johannes Richter
Ein Tag für
den Frieden
Am 5. März jährt sich die Bombardierung und
Zerstörung von Chemnitz zum 80. Mal. Seit 24 Jahren
steht das Datum inzwischen für den Chemnitzer Friedenstag, der nicht nur
an die Opfer des Krieges erinnert, sondern für Demokratie und Weltoffenheit
einsteht. So vereint das vielfältige Programm zahlreiche Initiativen und Aktionen
- angefangen bei den Friedensbannern, die von Chemnitzer Schülerinnen
und Schülern gestaltet wurden über den Demokratiestützpunkt Chemnitz,
verschiedene Ausstellungen auf dem Neumarkt und berührende Filmvorführungen
sowie Podiumsdiskussionen im Stadtverordnetensaal bis hin zur
Aktion „Zwei Friedensbotschafter“, der Friedensglocke, den Friedenswegen und
natürlich der Hauptveranstaltung „Frieden stiften durch Versöhnung“ abends
auf dem Neumarkt. Ein Tag, der vielleicht in diesem Jahr auf besondere Weise
daran erinnert, dass Frieden leider nicht selbstverständlich ist.
Foto: freepik
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Chemnitz-Wissen im Test
Mit 75 Quizfragen zu Kultur, Geschichte und Sehenswürdigkeiten von Chemnitz
geht‘s über eine virtuelle Hängebrücke – wer keine Ahnung hat, stürzt
ab. Klingt irgendwie hart, ist aber eher „fröhlicher Nervenkitzel“, wie Prof. Dr.
Christina Sanchez-Stockhammer vom Institut für Anglistik/Amerikanistik der
TU Chemnitz sagt. „Das Quiz ist ein Level der Abenteuer-Lern-App ‚Bridge of
Knowledge‘, die wir entwickelt haben.“ Und Ziel sei es, auf unterhaltsame Art
ein bisschen Wissen über Chemnitz näherzubringen – sowohl in Deutsch als
auch in Englisch. Die App kann kostenlos runtergeladen werden.
Zusatzshow
am 04.04. um
19:00 Uhr!
Laufend Kultur
Seit 40 Jahren gibt es Kulturhauptstädte Europas, am 18. Mai 2025 zum ersten
Mal einen Kulturhauptstadtmarathon. Gestartet wird am Rathaus, dann geht’s vorbei
am Schlossteich, der Küchwaldbühne, der bunten Esse, dem Theaterplatz, dem
Marx-Monument hinaus in den Stadtpark und zurück über die Villa Esche. Dabei
wird die Laufstrecke zur längsten Bühne der Welt, denn von Beethovens 9. Sinfonie
bis zu Hip-Hop und Elektro sorgen unterschiedliche Orchester, Chöre und DJs
für einzigartige musikalische Highlights. Somit ist jetzt nur noch zu entscheiden,
mit welcher Distanz man ins Rennen geht: Viertel-, Halbmarathon, Marathon oder
Staffel? Also schnell noch anmelden und den 50. Deutschen Sparkassen-Marathon
laufend erleben: Meldeschluss ist der 4. Mai 2025 unter
www.sparkassenmarathon-chemnitz.de
04. - 06.04.25 Chemnitz
Messe Chemnitz
Ein Herz für
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Foto & Plan: Sparkasse Chemnitz
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Urban Sketchers –
gemeinschaftlich Zeichnen
im städtischen Raum
Hinsetzen, Stifte und Block herausholen und zeichnen, einfach da, wo man ist.
Dafür muss man kein Künstler sein. Es geht um die Freude am Zeichnen, am
Malen. Und das überall. Ob am Fluss, vor einem Wohnhaus, im Museum, im
Biergarten oder im Freibad. Das Schöne bei den Urban Sketchers: Sie treffen
sich gemeinsam an den Orten, die sie sich heraussuchen. Aus Menschen, die
an derselben Sache Spaß haben, wird eine Gemeinschaft, entstehen Freundschaften.
2007 entwickelte sich aus dieser Idee die Urban-Sketchers-Bewegung.
Übersetzt bedeutet Urban (städtisch) Sketchers (Zeichner) einfach das
Zeichnen im städtischen Raum. Es breitete sich von den USA weltweit aus
und erreichte 2023 auch Chemnitz. Wer dabei sein möchte, findet die Chemnitzer
Gruppe bei Instagramm unter @usk.chemnitz. Bis 23. März 2025 läuft
eine Ausstellung unter dem Titel “Sketch the unseen: Hinter Karls Rücken“
im „open space“ hinter dem Marx-Monument. Dort zeigen Chemnitzer Sketchers
ihre gezeichneten Ansichten als Beitrag zum Kulturhauptstadtjahr.
Foto: Felix Schmöhl
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Chemnitz rollt wieder
Ab Mai wird die Chemnitzer Innenstadt wieder einmal pro
Monat zur Strecke für das Nachtskaten. Bis zu 500 Teilnehmende
werden erwartet, wenn es auf Rollen und mit musikalischer
Begleitung dem Sonnenuntergang entgegen geht.
Warm-Up ist jeweils 19 Uhr auf dem Rosenhof, 19.50 Uhr geht’s los.
Und das sind die Termine zum Vormerken! 28. Mai, 25. Juni, 23. Juli,
6. August, 20. August und als Extra gibt’s noch einen Lauf
am 6. September zur SPORTS UNITED im Stadion an der Gellertstraße.
Frisch gekocht für
frisch gebackene Eltern
Diese Idee ist so ungewöhnlich wie sinn- und liebevoll. Das Peacefood-
Team weiß vom Zauber des Wochenbetts, weil es aus Menschen besteht,
die das alles auch schon erlebt haben. So wissen sie, wie sich das Leben
von einem Tag auf den anderen durch ein neues Erdenwesen verändert.
24 Stunden lang zieht es mit seinem Dasein Mama und Papa in seinen
Bann. Einerseits, weil es so wundervoll anzuschauen ist, andererseits,
weil es gewickelt, gebadet, gefüttert, in den Schlaf
gewiegt, an die frische Luft gebracht… werden will. Damit Eltern
in dieser neuen Situation auch gut versorgt sind, um ausreichend
Kraft dafür zu haben, gibt es für sie einen speziellen
Lieferdienst. Das Peacefood – Unverpackt-, Bio- und Vegan-Laden,
Bistro, Caterer und Lieferdienst in einem – bietet frischgebackenen
Eltern einen Wochenbett-Mittagslieferdienst an. Weil
auch der große Mensch essen muss, wird frisch Zubereitetes
vegan, bio und warm bis vor die Haustür geliefert. Das ist auch
eine großartige Geschenk-Idee!!!
Foto: Exclusiv Events
WENN DU
OFFENE
MENSCHEN
MAGST, DANN
WERDE EINER
VON UNS.
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Frisch renoviert: *Sonnenstudio Sonnenseite*
Graue Tage, frösteln, schlechte Stimmung,
fahle Gesichtshaut. Dafür gibt es
die Lösung, ab auf die Sonnenbank in
dem frisch renoviertem *Sonnenstudio
Sonnenseite* unter neuer Leitung auf
der Zschopauer Straße 134. Sie erwartet
innovative Bräunungstechnik
auf höchstem technischen Niveau und
beste Sauberkeit. Die Aufklärung über
den Hauttyp und die damit verbundene
Länge und Häufigkeit der Bräunung ist
ein wichtiges Anliegen des Sonnens.
Das Solarium beeinflusst auch positiv
den Vitamin D Mangel und setzt ähnliche
physikalische Prozesse in Gang, wie
die richtige Sonne! Kurzurlaub im Solarium
ist nicht nur Sonnenbräune, sondern
auch gesundheitsfördernd! Tanken
Sie gute Laune zwischen Montag bis
Freitag 10.00 bis 20:00 Uhr, Samstag
und Sonntag 10.00 bis 19:00 Uhr.
Sonnenstudio Sonnenseite
Zschopauer Str. 134
09126 Chemnitz
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