SACHWERT Magazin 02/25
Prävention oder Panikmache? | Tino Leukhardt im Interview Von Buffett und Munger lernen | Prof. Dr. Max Otte Hoher Goldanteil in turbulenten Zeiten | Claus Vogt Wie Henry Ford in 1921 Bitcoin prophezeite | Auszug aus dem Buch »Goldene Zukunft« von Florian Bruce-Boye Sie werden bestohlen! | Marc Friedrich Daniel Stüssi: Mehr Geld ins Portfolio! Vermögenstransfer: Wie eine kluge Planung das Lebenswerk sichert | Thomas Hennings Erst verstehen, dann investieren! | Auszug aus dem Buch »Die Kunst des Quality Investing« von Luc Kroeze Staats- und Energieinterventionismus reißen Deutschland in den Abgrund | Benjamin Mudlack
Prävention oder Panikmache? | Tino Leukhardt im Interview
Von Buffett und Munger lernen | Prof. Dr. Max Otte
Hoher Goldanteil in turbulenten Zeiten | Claus Vogt
Wie Henry Ford in 1921 Bitcoin prophezeite | Auszug aus dem Buch »Goldene Zukunft« von Florian Bruce-Boye
Sie werden bestohlen! | Marc Friedrich
Daniel Stüssi: Mehr Geld ins Portfolio!
Vermögenstransfer: Wie eine kluge Planung das Lebenswerk sichert | Thomas Hennings
Erst verstehen, dann investieren! | Auszug aus dem Buch »Die Kunst des Quality Investing« von Luc Kroeze
Staats- und Energieinterventionismus reißen Deutschland in den Abgrund | Benjamin Mudlack
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Benjamin
Mudlack
Staats- und
Energieinterventionismus
reißen Deutschland
in den Abgrund
PRÄVENTION oder
PANIKMACHE?
Bilder: Metallorum, Privat, Depositphotos / Alexynder / denisismagilov
Tino Leukhardt über die
Prognosen der Crashpropheten
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Editorial
Impressum
SACHWERT Magazin ISSN 2197-1587
Verlag
BACKHAUS Finanzverlag GmbH ist ein Unternehmen
der Backhaus Mediengruppe Holding GmbH,
Geschäftsführender Gesellschafter
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Redaktion/Grafik
Chefredakteur (V. i. S. d. P.): Julien Backhaus
Redaktion:
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selbst verantwortlich. Die Meinung der Autoren spiegelt
nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wider. Trotz
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Das nächste Heft erscheint am
02. Juni 2025
Julien Backhaus
Verleger und
Herausgeber
Der goldene Weg?
Diese Vermögensstrategien
prägen die Zukunft
Steigende Inflationsraten, geopolitische
Spannungen und neue Zölle: Weltweit
stehen die Finanzmärkte derzeit vor großen
Herausforderungen. Könnte Gold
hier eine Lösung bieten? Immerhin gilt
das Edelmetall als sicherer Hafen. Auch
die Zentralbanken haben unlängst ihre
Goldreserven aufgestockt; ein Signal,
das bei so manchem Anleger für Verunsicherung
gesorgt hat. In unserem Cover-Interview
haben wir mit dem Edelmetallexperten
Tino Leukhardt über die
Gründe für den Goldkauf gesprochen.
Daniel Stüssi plädiert ebenfalls dafür,
Gold eine größere Bedeutung zukommen
zu lassen und das Portfolio neu zu
gewichten – und auch Claus Vogt hat
den Goldkurs analysiert. Welche Faktoren
den Preis derzeit treiben, erläutert er
in seinem Marktkommentar.
In weiteren Beiträgen beschäftigen wir
uns ebenfalls mit aktuellen Ereignissen
und den daraus resultierenden Vermögensstrategien.
Der Bitcoin etwa hat
in den letzten Jahren an Relevanz gewonnen;
ihm widmen wir gleich zwei
Beiträge: Der Buchauszug von Florian
Bruce-Boye zeigt, welches Potenzial dem
»digitalen Gold« innewohnt und Bestsellerautor
Marc Friedrich erklärt, welche
Vorteile Bitcoin jetzt bietet. Demgegenüber
scheinen Aktien-Investments nahezu
aus der Zeit gefallen zu sein. Warum
diese aber nichts von ihrer Aktualität
eingebüßt haben und die Leitsätze von
Investoren-Legenden wie Buffett, Munger
und Pabrai weiterhin Gehör finden
sollten, wird sowohl in einem Beitrag
von Prof. Dr. Max Otte als auch in einem
Buchauszug von Luc Kroeze deutlich. All
diese Strategien haben den langfristigen
Erhalt von Vermögen zum Ziel – doch
gerade steuerliche Regelungen könnten
die Sicherung des Lebenswerks erschweren,
weiß Thomas Hennings. Und noch
ein Gastbeitrag blickt kritisch auf aktuelle
Entwicklungen: Hier zeigt Benjamin
Mudlack, welche Gefahren von staatlichen
Interventionen ausgehen. Was das
im Jahr 2025 für Privatanleger bedeutet,
erfahren Sie bei uns.
Viel Vergnügen bei der Lektüre
Ihr Julien Backhaus
Verleger
Bild: Daniela Schenk
SACHWERT Magazin 02/2025
3
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Inhalt
02/2025
Titelstory
06 Prävention oder Panikmache?
Tino Leukhardt über die Prognosen
der Crashpropheten
06
Börse
10 Von Buffett und Munger lernen: Aussichtsreiche
Vermögensstrategien 2025
Prof. Dr. Max Otte
Marktkommentar
12 Hoher Goldanteil in turbulenten Zeiten
Claus Vogt
Krypto
14 Wie Henry Ford in 1921 Bitcoin
prophezeite
Auszug aus dem Buch »Goldene
Zukunft« von Florian Bruce-Boye
20 Sie werden bestohlen!
Marc Friedrich
Edelmetalle
17 Daniel Stüssi: Mehr Geld ins Portfolio!
Tino Leukhardt im Interview
Prävention oder Panikmache?
Wissen
18 Vermögenstransfer: Wie eine kluge
Planung das Lebenswerk sichert
Thomas Hennings
22 Erst verstehen, dann investieren!
Auszug aus dem Buch »Die Kunst des
Quality Investing« von Luc Kroeze
Meinung
Bild: Metallorum
Bilder: MAGO / ZUMA Press Wire
Aussichtsreiche Vermögensstrategien
2025
Prof. Dr. Max Otte
10
26 Staats- und Energieinterventionismus
reißen Deutschland in den Abgrund
Benjamin Mudlack
Sonstiges
29 30 Top Sachwert-Experten 2025
30 Buchtipps Brand Ambassadors
31 Best of Web
SACHWERT Magazin 02/2025
5
Titelstory
Prävention oder
PANIKMACHE?
Tino Leukhardt über die Prognosen der Crashpropheten
Die Zentralbanken kaufen
Gold – und das in großem
Stil. Allein im November
2024 stockten diese ihre
Reserven um insgesamt
53 Tonnen auf. Steht es um die Finanzmärkte
also schlechter als angenommen
– bereiten sich die Banken
womöglich auf eine Eskalation
vor? Immerhin warnen sogenannte
Crashpropheten bereits seit Jahren
vor einem Systemkollaps, bei dem
physische Sachwerte wie Gold der
einzige Ausweg zu sein scheinen.
Könnten sie Recht behalten oder
sind die Entscheidungen der Zentralbanken
lediglich als weitsichtige Sicherheitsmaßnahmen
zu verstehen?
Darüber haben wir mit dem Edelmetallhändler
und Gold-Experten Tino
Leukhardt gesprochen. Im Interview
bezieht er Stellung zu den aktuellen
Entwicklungen und erklärt, warum
Edelmetalle in Zukunft zusätzlich an
Bedeutung gewinnen könnten.
Herr Leukhardt, die polnische Zentralbank
soll im November rund 21
Tonnen Gold gekauft haben. Für viele
ist das ein Warnsignal. Bedeutet die
Aufstockung der Goldreserven durch
Zentralbanken tatsächlich, dass ein
Finanzcrash bevorsteht?
6 SACHWERT Magazin 02/2025
Titelstory
Bilder: Metallorum
Die Entscheidung der polnischen Zentralbank,
ihre Goldreserven um 21 Tonnen zu
erhöhen, kann tatsächlich auf den ersten
Blick Besorgnis erregen. Es wirft die Frage
auf, ob dies ein Anzeichen für eine
bevorstehende finanzielle Instabilität ist.
Tatsächlich zeigt es jedoch eher, dass die
Zentralbanken bestrebt sind, ihre Portfolios
zu diversifizieren und Risiken zu managen,
was eine grundlegende Praxis im
Risikomanagement ist. Unser Geldsystem
beruht auf der Grundlage von Krediten –
jedes Stück Geld, ob Papier oder Münze,
repräsentiert eine Schuld, die letztendlich
beglichen wird. Zentralbanken agieren
mit dem Ziel, dieses Geldsystem stabil zu
halten, was teilweise durch die Anpassung
von Zinssätzen geschieht. Diese Zinssätze
beeinflussen die Kosten des geliehenen
Geldes und sind entscheidend dafür, dass
das System ein Inflationsziel von etwa
zwei Prozent pro Jahr erreicht. Wenn das
System ins Wanken gerät, sind Korrekturen
notwendig und die Geschichte hat gezeigt,
dass diese Korrekturen nicht immer
erfolgreich sind. In der heutigen Zeit verfügen
wir über Daten und globale Vernetzungen
wie nie zuvor, die es ermöglichen,
das System effektiver zu stabilisieren. Dennoch
ist das Vertrauen der Bevölkerung in
dieses System entscheidend. Ohne dieses
Vertrauen wird die Aufrechterhaltung der
Stabilität zunehmend schwieriger. Daher
ist die Erhöhung der Goldreserven durch
Zentralbanken nicht unbedingt ein Warnsignal
für einen unmittelbaren Finanzcrash,
sondern vielmehr ein Zeichen dafür,
dass auch Zentralbanken sich gegen
potenzielle Risiken absichern. Ich betrachte
es nicht als beunruhigend, sondern als
wirtschaftlich vernünftig und unternehmerisch
klug, dass Zentralbanken solche
Sicherheitsmaßnahmen ergreifen.
Was treibt das Interesse beim privaten
Goldkauf – wächst hier die Skepsis
bezüglich des Fiatgelds oder sind
es andere Gründe, aufgrund derer
sich Käufer für Gold entscheiden?
»Gold steht somit nicht nur für Unabhängigkeit
und Wertbeständigkeit, sondern auch für eine
sichere, greifbare und verlässliche Anlageoption.«
– Tino Leukhardt
Auch hier geht es vorrangig um Unabhängigkeit
und Wertbeständigkeit. Ein
weiterer, wichtiger Grund, warum sich
potenzielle Käufer für Gold als Geldanlage
entscheiden, ist die Sicherheit, die
dieses Edelmetall bietet. In einer Welt, in
der das Vertrauen in traditionelle Finanzsysteme
und staatliche Institutionen oft
auf die Probe gestellt wird, suchen viele
Menschen nach zuverlässigen Möglichkeiten,
ihr Vermögen zu schützen. Gold hat
sich historisch als sichere Anlage bewährt;
insbesondere in Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit.
Es bietet einen Schutz gegen
Inflation, Währungsabwertung und politische
Instabilitäten. Im Laufe der Geschichte
haben wir zahlreiche Beispiele gesehen,
in denen politische und wirtschaftliche
Krisen zu einem Verlust des Vertrauens in
Papiergeld geführt haben. In solchen Zeiten
wird Gold oft als »sicherer Hafen« angesehen,
der es Anlegern ermöglicht, nach
Krisen schneller und besser zu starten als
diejenigen ohne Goldreserven.
Zudem bietet Gold eine besondere Form
der Sicherheit: die physische Besitzbarkeit.
Viele Menschen schätzen es, Gold
physisch besitzen zu können, sei es zu
Hause, in einem bankenunabhängigen
Schließfach oder in einem Hochsicherheitslager
in der Schweiz. Die Tatsache,
dass das Gold im Eigentum des Anlegers
bleibt, unabhängig von der Lage
der Weltwirtschaft oder politischen Entscheidungen,
vermittelt ein starkes Gefühl
der Sicherheit. Dieses Gefühl, zu
wissen, dass man über greifbare Werte
verfügt, die real und fassbar sind, verstärkt
das Sicherheitsempfinden und
trägt zu einem ruhigeren Schlaf bei.
Gold steht somit nicht nur für Unabhängigkeit
und Wertbeständigkeit, sondern
auch für eine sichere, greifbare und verlässliche
Anlageoption.
Gibt es neben Gold noch weitere Edelmetalle,
die in den letzten Jahren an
Bedeutung gewonnen haben? Worauf
führen Sie diese Entwicklung zurück?
Neben Gold haben auch andere Edelmetalle
wie Silber, Platin und Palladium in
den letzten Jahren an Bedeutung gewonnen;
insbesondere in verschiedenen Anwendungsbereichen.
Silber zum Beispiel
spielt weiterhin eine bedeutende Rolle
– nicht nur als Anlageobjekt, sondern
auch in der Industrie. Aufgrund seiner
Eigenschaften als hervorragender elektrischer
Leiter wird Silber in vielen technologischen
Anwendungen eingesetzt. Dies
führt zu seiner Volatilität auf dem Markt;
es erlebt zwar größere Einbußen als Gold,
zeigt aber über einen langen Zeitraum betrachtet
ähnlich positive Entwicklungen.
Die Veränderungen in den Preisverhältnissen
zwischen Gold und Silber, die sogenannte
Gold-Silber-Ratio, deuten darauf
hin, dass Silber einige rosige Jahre bevorstehen
könnten. Historisch lag diese Ratio
optimal immer bei etwa 1:40, ist aber in
jüngster Zeit auf Werte um 1:90 gestiegen.
Dies könnte bedeuten, dass Silber
unterbewertet ist und ein Anpassungspotential
besitzt – insbesondere, wenn
man bedenkt, dass die Goldpreise voraussichtlich
weitersteigen werden. Platin
und Palladium sind ebenfalls interessante
Beimischungen in einem Anlageportfolio:
Platin wird oft in der Schmuckherstellung
und von Münzsammlern geschätzt – Palladium
findet seine hauptsächliche Verwendung
in der Automobilindustrie für
Abgaskatalysatoren. Beide Metalle bieten
diversifikative Vorteile in einem Portfolio;
allerdings sollte man die Preisschwankungen
genau beobachten, um das Investitionsrisiko
zu minimieren. Ein weiterer,
aufkommender Bereich sind die Technologiemetalle
und die Seltenen Erden, die
durch die digitale Revolution und den
Übergang zu alternativen Energien immer
wichtiger werden. Diese Metalle sind oft
nicht an den traditionellen Börsen gehandelt,
was sie zu einem riskanteren Investment
macht. Allerdings könnte die steigende
Nachfrage nach diesen Ressourcen
dazu führen, dass sie in naher Zukunft an
Bedeutung gewinnen und möglicherweise
auch an Börsen gehandelt werden.
SACHWERT Magazin 02/2025
7
Titelstory
»Edelmetalle bieten eine einzigartige Kombination
aus Vermögensschutz und Wertsteigerungspotenzial,
was sie zu einer wertvollen Ergänzung
für jedes Portfolio macht.«
– Tino Leukhardt
Insgesamt ist es eine spannende Zeit, um
die Entwicklungen auf dem Edelmetallmarkt
genau zu beobachten und gegebenenfalls
Anpassungen im Anlageportfolio
vorzunehmen.
Für wen eignet sich eigentlich ein Investment
in Gold oder andere Edelmetalle
und welchen Stellenwert
sollten Edelmetalle heutzutage im
Portfolio einnehmen?
Ein Investment in Gold und andere Edelmetalle
eignet sich grundsätzlich für jeden
– von privaten Anlegern bis hin zu
institutionellen Investoren wie Family Offices.
Edelmetalle bieten eine einzigartige
Kombination aus Vermögensschutz
und Wertsteigerungspotenzial, was sie
zu einer wertvollen Ergänzung für jedes
Portfolio macht. Family Offices, die in der
Regel auf langfristigen Vermögenserhalt
ausgerichtet sind, haben Edelmetalle oft
fest in ihre Kerninvestitionsstrategien
integriert. Sie erhöhen ihre Allokation
in Edelmetalle, manchmal von empfohlenen
10 Prozent auf 25 bis 30 Prozent,
weil sie die Vorteile von Edelmetallen als
Absicherung gegen Inflation und Währungsabwertung
erkennen. Diese Institutionen
stehen an der Spitze der Investitionskette
und setzen Edelmetalle gezielt
ein, um ihr Vermögen effektiv zu diversifizieren
und zu schützen.
Für den privaten Anleger bietet Gold
ebenfalls eine Reihe von Vorteilen.
Es ist von staatlichen Gesetzen und
Bankenregulierungen unabhängig, was
es zu einer sicheren Anlage macht, insbesondere
in unsicheren Zeiten. Sollte es
zu extremen wirtschaftlichen Maßnahmen
wie einem Goldverbot kommen,
wäre dies ein Zeichen für tiefgreifendere
wirtschaftliche Probleme, und in solchen
Zeiten wäre Gold eine der sichersten Anlagen.
Ein Gold-Sparplan kann bereits
ab einem Betrag von 15 Euro pro Monat
eingerichtet werden, was es zu einer zugänglichen
Option für den Aufbau eines
Vermögens für Kinder oder Enkel macht.
Bis zur Volljährigkeit kann sich hier eine
beachtliche Summe ansammeln, die
vor Inflation geschützt ist und im Wert
steigt, im Gegensatz zu traditionellen
Sparbüchern. Gold ist nicht nur eine finanzielle
Investition, sondern auch eine
emotionale. Es wird oft als wertvolles
Familienvermögen angesehen, das über
Generationen hinweg Bestand haben
kann. Als physisches Gut bietet es zudem
Flexibilität; anders als bei Immobilien
oder Autos kann Gold in kleinen
Mengen verkauft werden, was es zu
einer praktischen Reserve für Notfälle
oder zur Nutzung im Ruhestand macht.
Angesichts dieser vielfältigen Vorteile
sollten Edelmetalle einen angemessenen
Teil eines jeden Portfolios ausmachen,
um finanzielle Sicherheit und Diversifikation
zu gewährleisten.
Wenn es um physische Sachwerte geht,
stellt sich für Anleger schnell die Frage
nach einer sicheren Aufbewahrung: Im
heimischen Tresor, im Bankschließfach
oder bei externen Anbietern – wozu
raten Sie und warum?
Bei der sicheren Aufbewahrung physischer
Sachwerte wie Gold kommt es
stark auf die persönlichen Präferenzen
und die individuelle Risikobereitschaft
des Anlegers an. Es gibt verschiedene
Optionen, die jeweils ihre eigenen Vorund
Nachteile haben:
1. Heimischer Tresor: Die Lagerung
von Edelmetallen zu Hause bietet den
Vorteil der sofortigen Verfügbarkeit.
Viele Anleger fühlen sich sicherer,
wenn sie wissen, dass ihre Werte physisch
in der Nähe sind. Allerdings birgt
dies auch Risiken wie Diebstahl oder
Verlust durch Feuer oder andere Katastrophen.
Daher sollte man, wenn man
sich für diese Option entscheidet, in
einen hochwertigen Tresor investieren
und möglicherweise zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen
in Betracht ziehen.
2. Bankschließfach: Diese Option bietet
eine hohe Sicherheit durch die Infrastruktur
der Bank. Das Gold ist geschützt vor
Diebstahl und Naturkatastrophen. Jedoch
ist der Zugriff nicht so unmittelbar
wie bei der Lagerung zu Hause. Zudem
sind die Inhalte eines Bankschließfachs
oft nicht durch die Bank versichert, was
bedeutet, dass man eventuell eine separate
Versicherung abschließen muss.
3. Externes Hochsicherheitslager: Für
Anleger, die größere Mengen an Edelmetallen
besitzen, kann die Lagerung
in einem externen Hochsicherheitslager
sinnvoll sein. Diese Lager bieten oft umfassende
Sicherheits- und Versicherungsoptionen.
Die Lagerung in politisch stabilen
Ländern kann zusätzliche Sicherheit
bieten. Der Nachteil ist, dass die Kosten
höher sein können und der physische Zugriff
auf das Gold nicht so einfach ist.
8 SACHWERT Magazin 02/2025
Titelstory
4. Vergraben: Obwohl es unkonventionell
erscheinen mag, wählen manche
Anleger diese Methode für den absoluten
Notfall. Das Vergraben bietet maximale
Kontrolle und minimale Kosten,
birgt aber erhebliche Risiken hinsichtlich
Sicherheit und Wiederauffindbarkeit.
»Ein ›Crash‹ im klassischen Sinne ist nicht immer
notwendig, um einen Anstieg der Edelmetallpreise
zu bewirken.«
– Tino Leukhardt
Es ist wichtig, dass sich Anleger von einem
Fachmann beraten lassen, der die
verschiedenen Lagerungsmöglichkeiten
anbietet und neutral ist, ohne bestimmte
Produkte zu bevorzugen. Letztendlich
sollte die Entscheidung auf einer Kombination
aus persönlichem Sicherheitsbedürfnis,
Kostenüberlegungen und
praktischen Erwägungen basieren. Jeder
Anleger sollte sich die Frage stellen: Wie
viel Sicherheit benötige ich und welche
Risiken bin ich bereit, zu akzeptieren?
Sogenannte Crashpropheten prognostizieren
bereits seit Jahren, dass
eine Katastrophe den Goldpreis in
die Höhe treiben würde. Wie stehen
Sie zu solchen Aussagen? Welche
Faktoren werden die Entwicklung
der Edelmetallkurse in den nächsten
Jahren beeinflussen?
Crashpropheten haben einen, sagen
wir mal, »kritischen« Blick auf das
Wirtschafts- und Geldsystem – ihre
Warnungen sollten aber nicht einfach
ignoriert werden. Sie werfen ein Licht
auf potenzielle Schwachstellen unseres
Finanzsystems, das stark auf Schulden
basiert. Doch es ist wichtig, zwischen
realistischer Vorsicht und unbegründeter
Panikmache zu unterscheiden. Gold
und andere Edelmetalle sind, wie oben
beschrieben, ja traditionell als »sichere
Häfen« in Zeiten der Unsicherheit angesehen.
Die Prognosen, dass eine Katastrophe
den Goldpreis in die Höhe treiben
würde, sind nicht unbegründet, da in
Krisenzeiten oft eine Flucht in sichere
Anlagen stattfindet. Allerdings kann der
Goldpreis auch unabhängig von wirtschaftlichen
Zusammenbrüchen steigen,
getrieben durch Faktoren wie die
zunehmende Nachfrage aus Ländern
mit wachsendem Wohlstand, wie Indien
und Südamerika, die kulturell eine starke
Affinität zu Gold haben.
Langfristig werden mehrere Faktoren die
Preise von Edelmetallen beeinflussen:
1. Globale, wirtschaftliche Stabilität:
In unsicheren Zeiten tendieren die Preise
dazu, zu steigen.
2. Monetäre Politik der Zentralbanken:
Niedrige Zinsen und geldpolitische Lockerungen
können die Edelmetallpreise
erhöhen.
3. Geopolitische Spannungen: Konflikte
und Unsicherheiten auf der globalen
Bühne können ebenfalls zu einem
Preisanstieg führen.
4. Technologische und industrielle
Nachfrage: Besonders Silber und Platin
werden stark in verschiedenen Industrien
eingesetzt.
Es ist also entscheidend, dass Investoren
ein ausgewogenes Verständnis dafür
haben, wie diese Faktoren zusammenspielen
können. Ein »Crash« im klassischen
Sinne ist nicht immer notwendig,
um einen Anstieg der Edelmetallpreise
zu bewirken. Vielmehr ist es eine Kombination
aus wirtschaftlicher Notwendigkeit,
Investorennachfrage und spekulativen
Bewegungen, die die Kurse
antreiben kann. Abschließend sollten
Investoren und Politiker gleichermaßen
daran arbeiten, die Widerstandsfähigkeit
unserer Wirtschaft zu stärken und
nicht nur auf kurzfristige Lösungen setzen,
wie das Erheben von Steuern oder
das Ausgeben von Staatsanleihen, die
langfristig zu weiteren Problemen führen
können. In einem gut regulierten
und transparenten System könnten die
prophezeiten Krisen möglicherweise
vermieden oder ihre Auswirkungen abgemildert
werden. AS (L)
Bilder: Metallorum
Tino Leukhardt ist Edelmetallhändler und als
geschäftsführender Gesellschafter der Metallorum
Edelmetallhandels GmbH bekannt.
SACHWERT Magazin 02/2025
9
Börse
Warren Buffett
Charlie Munger
Von Buffett und Munger lernen:
Aussichtsreiche
Vermögensstrategien 2025
Ein Gastbeitrag von Prof. Dr. Max Otte
Im Büchlein »Das Tao des Charlie
Munger« sind viele der besten Sprüche
des langjährigen, 2023 verstorbenen
Partners von Warren Buffett
gesammelt. Es lohnt sich, im Büchlein
zu lesen. Munger hatte wesentlichen
Anteil am Erfolg von Warren
Buffett und brachte ihn in den 1970er
Jahren dazu, vermehrt auf Wachstumsunternehmen
zu setzen und nicht nur
spottbillige Aktien zu kaufen.
Ultimativ war Buffett der Reichere
der beiden, weshalb man Munger mit
seinen »nur« rund 2,6 Milliarden auch
»poor Charlie« nannte. Ein Grund: Buffett
waren ab 1969 die Aktienmärkte
zu teuer, weshalb er seine Positionen
bis auf Berkshire Hathaway verkaufte
und die Buffett Partnership auflöste.
Als dann während der Ölkrise 1973/74
10 SACHWERT Magazin 02/2025
die Aktienmärke einbrachen, konnte
Buffett massiv einkaufen. Sein Zitat
hierzu: »I feel like an oversexed guy in
a harem«. Charlie Munger hatte seine
Positionen behalten. Er brauchte nach
1973/74 mehrere Jahre, um den Breakeven
zu erreichen. Der Gesamtmarkt
fiel nach 1973/74 viele Jahre, stagnierte
dann und nahm erst wieder Anfang
der 80er-Jahre an Fahrt auf. Seit einigen
Jahren schon werde ich vorsichtiger.
Dabei gilt mir Warren Buffett als
Indikator. Er hat mehr als die Hälfte
seiner größten Aktienposition, Apple,
verkauft und hält über 330 Milliarden
US-Dollar an liquiden Mitteln.
Mittlerweile machen die fünf größten
Aktien 29 Prozent der Marktkapitalisierung
des S&P 500 aus. Das ist die
höchste Konzentration seit den »Nifty
Fifty« um 1970 herum. Damals folgte
eine der schlechtesten Perioden überhaupt
für den Aktienmarkt.
AKTIEN – EINE RELEVANTE ANLAGE-
KLASSE IM NEUEN JAHR?
Nun plädiere ich nicht dafür, alle Positionen
aufzulösen. Im Gegenteil: Aktien
bleiben auch im Jahr 2025 im Anlagevermögen
die wichtigste Anlageklasse.
Gerade auch, weil Aktien Sachvermögen
sind und Ihrem Vermögen dadurch
Inflationsschutz gewähren! Für viele ist
diese Sichtweise abstrakt, aber Aktien
sind Sachvermögen. Sie verbriefen eine
Beteiligung an einem real existierenden
Unternehmen. Einem Unternehmen, das
Gebäude besitzt, Maschinen, Mitarbeiter
beschäftigt, Produkte herstellt und/oder
Dienstleistungen anbietet. Im Gegensatz
zu Immobilien sind Sie zudem mit Aktien
sehr flexibel, beziehungsweise »mobil«.
Bei Unternehmen, deren Geschäftsmodell
stark ist und die gute Zukunftsaussichten
haben – auch oder gerade wegen
des anbrechenden KI- und Digitalisierungszeitalters
–, sollten Sie dabei bleiben.
Aber es wäre doch zu überlegen,
gewisse Liquiditätsreserven zu halten!
»Der Weg zum Reichtum
besteht darin, zehn
Millionen Dollar auf dem
Girokonto liegen zu
haben für den Fall, dass
ein gutes Geschäft des
Weges kommt.«
– Charlie Munger
Anfang der 70er-Jahre hat er diese Lektion
schmerzhaft gelernt. Wir haben – mit
einigen Unterbrechungen – 15 fantastische
Jahre am Aktienmarkt gehabt. Die
zweite Amtszeit von Trump wird nicht so
einfach wie die erste. Das Standardrezept
der Republikaner – Steuern runter – wird
nicht funktionieren. Die Reserven sind
aufgebraucht; die USA ist zu hoch verschuldet;
und die Lage ist zu verfahren.
Es lohnt sich, über Liquidität nachzudenken.
Berkshire Hathaway selber ist dabei
keine schlechte Wahl. In meinen Fonds
ist dies die größte Position. Ich kenne
Der Autor
Börse
Prof. Dr. Max Otte ist CIO der PI Privatinvestor
Kapitalanlage und Manager des
Max Otte Multiple Opportunities Fund, der
im deutschsprachigen Raum verfügbar ist.
etliche Value Investoren, die Berkshire
Hathaway in gewisser Weise als eine Art
»Liquiditätsersatz« ansehen. Davon abgesehen
ist Berkshire Hathaway ein erstklassiges
Unternehmen. Nachdem die
A-Aktie im Januar ein neues Allzeithoch
von knapp 742.000 US-Dollar verzeichnete,
steht sie jetzt bei 712.000 US-Dollar.
Für den normalen Geldbeutel: die
B-Aktie steht bei etwa 475 US-Dollar.
Es macht keinerlei Unterschied, ob Sie
die A- oder B-Aktie kaufen: die B-Aktie
hat einfach eine andere Stückelung und
entspricht einer 1.500stel A-Aktie. Auf
gute Investments!
Bilder: IMAGO / ZUMA Press Wire, Depositphotos / Piter2121, Gerry Nitsch
Eine solche Entscheidung zu treffen, ist
nicht einfach. Gerade, wenn man aktiver
Unternehmer ist oder war, fällt es besonders
schwer, Geld herumliegen und
nicht arbeiten zu lassen. Das ist aber
ein Unterschied zwischen Investor und
Unternehmer. Nach 1969 hat Buffett vier
Jahre (!) lang geduldig gewartet, um auf
Einkaufstour zu gehen.
EINE STRATEGISCHE LIQUIDITÄTS-
RESERVE MACHT SINN
In »Das Tao des Charlie Munger« findet
sich auf Seite 41 folgendes Zitat
von Munger:
SACHWERT Magazin 02/2025
11
Marktkommentar
Hoher Goldanteil in
turbulenten Zeiten
Ein Gastbeitrag von Claus Vogt
Das Jahr 2025 beginnt mit einer
Ausgangslage, die kaum spannender
sein könnte. Das gilt
wohl, für jedermann sichtbar,
in Bezug auf sich anbahnende
politische Veränderungen in Deutschland,
Österreich, Frankreich, Großbritannien,
Mexiko und Kanada sowie in den USA.
Aufgrund der Dominanz Amerikas sind
die Weichenstellungen, die durch die erneute
Wahl Donald Trumps zum US-Präsidenten
auf das Land zukommen, von
großer Bedeutung für die Weltwirtschaft
und die Finanzmärkte.
In höchstem Maße spannend ist die
Ausgangslage aber auch an den Aktienmärkten,
insbesondere an der US-Börse,
deren Entwicklung ebenfalls von weltweiter
Bedeutung ist. Der US-Aktienmarkt
beginnt das Jahr mit einer
höchst riskanten Kombination
aus extremer fundamentaler
Überbewertung, überschäumendem
Börsenoptimismus,
spekulativen Übertreibungen,
einem rekordhohen Aktienanteil
bei Privatanlegern, Pensionskassen
und Investmentfonds, einer
völlig überzogenen Abkoppelung der
US-Börse vom Rest der Welt und einer
unrealistischen Erwartungshaltung an
die neue Trump-Regierung.
AKTIENHAUSSE AM SEIDENEN FADEN
Darüber hinaus hat sich die Markttechnik
der US-Börse in den vergangenen Tagen
rapide eingetrübt. Bei wichtigen Kennzahlen
wie der Anzahl der Aktien, die auf
52-Wochen-Tiefs gefallen sind oder den
Advance-Decline-Linien, mit denen die
Marktbreite von Aufwärtsbewegungen
gemessen wird, sind negative Divergenzen
entstanden. Gemeinsam mit den auf
Höchstwerte gestiegenen Risikokennzahlen
ergibt sich ein sehr brisantes Gemisch,
das charakteristisch ist für die Endphase
einer Spekulationsblase.
12 SACHWERT Magazin 02/2025
Marktkommentar
Die Hausse an der US-Börse hängt jetzt
an einem seidenen Faden. Zurzeit sind
alle Voraussetzungen für den Beginn
einer Aktienbaisse vorhanden, die aufgrund
der hohen fundamentalen Überbewertung
sehr heftig auszufallen droht.
Wenn sich die Markttechnik in den
kommenden Wochen weiter verschlechtert,
wird der Faden reißen und
die Baisse beginnen. Deshalb sollten
Sie die weitere Entwicklung der Markttechnik
jetzt nicht mehr aus den Augen
lassen, Ihre Aktien mit Stop-Loss-
Orders versehen und sich mit Gold
und Edelmetallaktien vor unliebsamen
Überraschungen schützen.
»Da der Goldpreis der mit Abstand wichtigste
Einflussfaktor für den Geschäftsverlauf der
Goldproduzenten ist, hängen deren Aktien
ebenfalls nicht vom allgemeinen Börsentrend
ab, sondern folgen dem Goldpreis nach oben.«
– Claus Vogt
GOLD UND GOLDPRODUZENTEN
UNABHÄNGIG VOM BÖRSENTREND
Während die Luft an der US-Börse also
sehr dünn geworden ist, spricht alles für
eine Fortsetzung der Goldhausse. Und
Gold hat den großen Vorteil, sich unabhängig
von den Aktienmärkten zu entwickeln.
Deshalb ist ein hoher Goldanteil gerade
in turbulenten Zeiten unverzichtbar.
Da der Goldpreis der mit Abstand wichtigste
Einflussfaktor für den Geschäftsverlauf
der Goldproduzenten ist, hängen
deren Aktien ebenfalls nicht vom
allgemeinen Börsentrend ab, sondern
folgen dem Goldpreis nach oben. Deshalb
sollten Sie in Ihrem Depot auch
Aktien gut gemanagter Edelmetallproduzenten
berücksichtigen.
2025 – EIN GUTES JAHR FÜR
MINENAKTIEN
Es sieht sogar danach aus, dass 2025 ein
besonders gutes Jahr für die Minenaktien
wird. Im größeren Bild betrachtet befinden
sie sich nämlich in der Frühphase
eines Aufwärtstrends, der aufgrund ihrer
günstigen Bewertung vermutlich sehr
stark ausfallen wird. Da Ende Oktober
2024 im Edelmetallsektor eine völlig normale
und gesunde Korrektur begonnen
hat, bietet sich Ihnen im Moment sogar
eine besonders gute Kaufgelegenheit.
Der Autor
Claus Vogt ist Finanzanalyst und Autor
von »Krisensicher Investieren«. Der Gold-
Preisbänder-Indikator dient seinen Prognosen
im Edelmetallsektor.
GOLDPREIS IN EURO PRO UNZE (IN HUNDERT EURO), 2019 BIS 2025
Bilder: Depositphotos / AntonMatyukha, wirtschaft tv, Grafik: StockCharts.com; krisensicherinvestieren.com
Im hier gezeigten Euro gerechnet – und in allen anderen wichtigen Währungen
– befindet sich der Goldpreis in einem sehr geordneten Aufwärtstrend, der keinerlei Schwächezeichen erkennen lässt.
SACHWERT Magazin 02/2025
13
Krypto
»We need a money (ledger) which has a
tie to the natural wealth of the world.«
– Henry Ford, 1921
Wie Henry Ford in 1921
Bitcoin prophezeite
Auszug aus dem Buch »Goldene Zukunft« von Florian Bruce-Boye
Warum könnte eine
Energiewährung Kriege
verhindern? Kriege
sind teuer und müssen
finanziert werden. Der
Stanfordökonom Karaman fand einen
signifikanten Zusammenhang zwischen
Geldentwertung und Kriegen in den letzten
fünf Jahrhunderten.
Er erkannte einen ähnlichen, aber abgeschwächten,
Zusammenhang bei Bürgerkriegen:
»Die Staaten werteten [die
Währung] weniger ab, wenn die Exekutivgewalt
eingeschränkt war, und mehr,
wenn sie unter Kriegsdruck standen.
Beide Variablen sind auf dem Niveau
von 0,1% signifikant. Bürgerkriege wurden
ebenfalls mit Abwertungen in Verbindung
gebracht, allerdings auf einem
Niveau von 10% oder weniger.«
INFLATION UND KRIEGE
In der geldgeschichtlichen Literatur finden
sich zahlreiche Belege dafür, dass
die fiskalischen Anforderungen der
Kriegsführung bei Weitem die wichtigste
Ursache für Abwertungen waren. Ein
bekanntes Beispiel aus der Neuzeit ist
das 16. Jahrhundert in Großbritannien
unter Heinrich VIII., bekannt als »Great
Debasement«. Zwischen 1544 und 1551
verringerte Heinrich VIII. den Silbergehalt
der Münzen, um Kriege gegen Frankreich
und Schottland zu finanzieren. Dies
führte zu Inflation und wirtschaftlichen
Schwierigkeiten, die letztlich die Bevölkerung
belasteten.
Ein weiteres markantes Beispiel ist das chinesische
Papiergeld während der Ming-
Dynastie, bekannt als Jiaozi. Ursprünglich
als Alternative zu den Kupfermünzen
eingeführt, begann die Regierung im
14. Jahrhundert, die Papierwährung exzessiv
zu drucken, um ihre Kriege und
den hohen Staatsaufwand zu finanzieren.
Diese übermäßige Ausgabe führte
schließlich zu Inflation und zum Verlust
des Vertrauens in die Währung. Vor dem
Ersten Weltkrieg wurde der internationale
Handel größtenteils durch den Goldstandard
geregelt – ein System, bei dem
der Wert der Währung direkt mit Gold
verknüpft war. Dieses System sicherte
eine gewisse Stabilität der Wechselkurse
und disziplinierte die Geldpolitik der
Staaten, da die Menge des umlaufenden
Geldes durch die Goldreserven eines Landes
begrenzt war. Mit dem Ausbruch des
Ersten Weltkriegs suspendierten jedoch
viele beteiligte Länder den Goldstandard,
um die Finanzierung des Krieges durch
die Ausgabe von mehr Papiergeld zu ermöglichen,
als durch Goldreserven gedeckt
war. So hob beispielsweise Großbritannien
1914 den Goldstandard auf,
um seine Kriegsausgaben zu finanzieren,
und kehrte erst 1925 kurzzeitig dazu zurück.
Diese Maßnahme führte zu einer
erheblichen Inflation, da die ungedeckte
Geldschöpfung die Menge an verfügbarem
Geld erhöhte, ohne dass eine entsprechende
Steigerung der Warenproduktion
stattfand.
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde
das Bretton-Woods-System eingeführt.
Es wurde 1944 in Bretton Woods, New
Hampshire, USA, auf einer internationalen
Konferenz mit Vertretern aus
14 SACHWERT Magazin 02/2025
Krypto
44 Ländern etabliert. Dabei wurde der
Wert anderer Währungen in einem festen
Wechselkursverhältnis zum US-Dollar
festgelegt und der Dollar wurde an
Gold gebunden. Dies führte dazu, dass
die Zentralbanken der Mitgliedsländer
ihre Währungen durch US-Dollarreserven
stützten, die wiederum durch die Goldreserven
der USA gedeckt waren. Ziel
des Bretton-Woods-Systems war es, Stabilität
in das internationale Währungssystem
zu bringen, um Handel und wirtschaftliches
Wachstum zu fördern. Auch
dieses einigermaßen gedeckte System
hatte eine kurze Halbwertszeit. Dabei
vertrauten die anderen Länder den USA,
dass der Dollar tatsächlich von der entsprechenden
Menge Gold gedeckt war.
1955 begann der Vietnamkrieg, durch
den die USA aufgrund ihrer intensiven
Beteiligung unter erheblichen finanziellen
Druck gerieten. Die Kosten des Krieges
stiegen in die Milliarden und zwangen
die USA, mehr Geld zu drucken.
Dies führte zu einer erheblichen Inflation.
Andere Länder begannen zu zweifeln,
dass die USA im Gleichschritt mit
ihrer Geldmengenerweiterung auch die
Goldreserven entsprechend erhöhten.
Unter der Führung von Präsident Charles
de Gaulle kritisierte Frankreich die USA
wegen ihrer exzessiven Dollar-Druckpolitik.
De Gaulle forderte, dass Frankreich
seine Dollarreserven in Gold umtauschen
dürfe, gemäß den Regeln des Bretton-
Woods-Systems. Dieses Verhalten Frankreichs
erhöhte den Druck auf die Goldreserven
der USA weiter, da andere Länder
diesem Beispiel folgten und ebenfalls
begannen, ihre Dollarreserven in Gold
umzutauschen. Die Situation eskalierte,
als Frankreich ein Kriegsschiff in die USA
schickte, um das umgetauschte Gold
abzuholen. Aufgrund dieser Faktoren
und des zunehmenden internationalen
Drucks entschied Präsident Richard Nixon
im August 1971, die Konvertibilität des
Dollars in Gold einseitig zu suspendieren.
Dies war die Geburt der jetzigen ungedeckten
Form von Fiat-Geld.
»Eine Demokratie kann nicht als dauerhafte Regierungsform
existieren. Sie kann nur so lange bestehen, bis die
Wähler entdecken, dass sie sich selbst Wohltaten aus der
öffentlichen Staatskasse verschaffen können.«
– Alexander Fraser Tytler
bei einer Inflation nicht nur das Vermögen
seiner eigenen Bürger, sondern auch
das Vermögen von Ländern beeinflussen,
die diese Währung halten.
Im Goldstandard kann eine Regierung
auf ihr eigenes Vermögen zurückgreifen.
Ohne Goldstandard kann sie auf das Vermögen
ihrer Bürger zurückgreifen. Als
Reservewährung (ohne Goldstandard)
kann eine Regierung auf das Vermögen
ihrer Bürger und aller Länder zugreifen,
die ihre Währung halten. Inflation ist
eine heimliche Steuer, die von den meisten
nicht verstanden wird. Wenn du eine
Druckerpresse für Geld hast, ermöglicht
das Kriege, bis der Wert der Währung
völlig zerstört ist. Solides Geld diszipliniert
und schafft echte Einschränkungen
für Krieg. Dadurch wird der Fokus auf
defensive Aktionen gelegt, da es kostengünstiger
ist, in der Nähe der eigenen
Grenze und Versorgungskette zu kämpfen.
Bei solidem Geld muss der Staat für
eine übermäßige Finanzierung die Steuern
erhöhen, was die Zustimmung des
Volkes benötigt und eine direkte Verantwortung
für die Menge des Geldes und
ihren Zweck herstellt.
Mit ungedecktem Geld besteuert die Regierung
die Menschen im gleichen Maße,
aber sie bemerken es nicht direkt, da die
Inflation mit einem Zeitversatz eintritt.
Wenn die Inflation eintritt, wird sie anderen
Faktoren zugeschrieben: Ausländern,
Bankern, Minderheiten, Reichen, dem
Präsidenten des anderen Landes usw. Es
wird immer ein Sündenbock gesucht. Ein
Eingeständnis, dass man selbst die Inflation
durch übermäßiges Drucken von Geld
verursacht hat, gibt es nie. Ungedecktes
Geld vereinfacht nicht nur die Kriegstreiberei,
sondern stellt auch eine Gefahr für
die Demokratie dar. Ein düsteres Bild malt
der Richter und Historiker Alexander Fraser
Tytler Anfang des 19. Jahrhunderts:
»Eine Demokratie kann nicht als dauerhafte
Regierungsform existieren. Sie
kann nur so lange bestehen, bis die
Wähler entdecken, dass sie sich selbst
Wohltaten aus der öffentlichen Staatskasse
verschaffen können. Von diesem
Moment an stimmt die Mehrheit immer
für die Kandidaten, die die meisten Vorteile
aus der öffentlichen Staatskasse versprechen,
mit dem Ergebnis, dass eine
Demokratie immer aufgrund lockerer
Finanzpolitik zusammenbricht, gefolgt
von einer Diktatur. Das durchschnittliche
Alter der größten Zivilisationen der Welt
beträgt 200 Jahre. Diese Nationen haben
folgende Entwicklungsstufen durchlaufen:
Von der Knechtschaft zum spirituellen
Glauben; vom spirituellen Glauben
zu großem Mut; von Mut zu Freiheit;
von Freiheit zu Wohlstand; vom Wohlstand
zum Egoismus; vom Egoismus zur
Apathie; von der Apathie zur Abhängigkeit;
von der Abhängigkeit zurück in die
Knechtschaft.« - Alexander Fraser Tytler
Solides Geld erfordert ein gewisses Maß
an Ehrlichkeit in der Regierung. Die Kosten
und der Nutzen von Unternehmungen
sind offensichtlich. Es muss glaubwürdig
argumentiert werden, um die
Bilder: IMAGO / Gemini Collection, Depositphotos / maximsamos / corlaffra
ZUSAMMENFASSUNG
Wenn ein Land den Goldstandard verwendet,
kann die Regierung nur so viel
Geld in Umlauf bringen, wie sie an Goldreserven
hat. Das begrenzt die Ausweitung
der Geldmenge und schützt generell
vor Inflation. Wenn ein Land jedoch
den Goldstandard verlässt, so wie viele
Länder während des Ersten Weltkriegs,
kann die Regierung mehr Geld drucken,
als durch Gold gedeckt ist. Dies führt oft
zu Inflation, wodurch die Ersparnisse und
das Vermögen der Bevölkerung entwertet
werden, da die Kaufkraft des Geldes
sinkt. Ein Land, das seine Währung als
Weltreservewährung etabliert hat, kann
SACHWERT Magazin 02/2025
15
Krypto
»Geld ist letztendlich ›wirtschaftliche Energie‹, die in
Informationen umgewandelt und durch das Geldsystem
kommuniziert wird.«
– Florian Bruce-Boye
Bürger zum Ausgeben zu bewegen. Ford
war weder ein Freund von ungedecktem
Geld noch vom Goldstandard. Seine Kritik
am Goldstandard bestand darin, dass
Gold aufgrund seiner physischen Natur
in Banken zentralisiert und dadurch die
Kontrolle über das Geld im Bankensystem
verankert wird. Dies führt zu erheblichen
Profiten bei den Banken durch die
Finanzierung von Kriegen. Fords Konzept
sah eine Währung vor, die von Kraftwerken
ausgegeben wird. Jeder Dollar sollte
einer Stunde Elektrizität vom Kraftwerk
entsprechen. Die Währung wäre direkt
an die produzierte Energie gebunden,
was eine natürliche Begrenzung durch
die Energieerzeugungskapazität darstellen
würde. Ich finde die Idee spannend,
eine Währung zu schaffen, die mit dem
natürlichen Reichtum der Welt verbunden
ist. Der natürliche Reichtum der Welt ist
Energie. Als Physiker sieht man Energie
als die Währung des Universums, da sie
eine fundamentale Rolle in allen physikalischen
Prozessen spielt und gleichzeitig
eine universelle Maßeinheit für die Arbeit
und Interaktion von physikalischen Systemen
ist. Energie ermöglicht Bewegung,
Veränderung und das Funktionieren von
Systemen, genau wie Währung Transaktionen
und Aktivitäten in einer Wirtschaft
ermöglicht. Energie erfüllt vier Eigenschaften,
die ihren Namen als »Währung
des Universums« rechtfertigen:
1. Universalität: Energie ist in allen
physikalischen Systemen vorhanden, von
»Goldene Zukunft«
von Florian Bruce-Boye
256 Seiten
Erschienen: August 2024
ForwardVerlag
ISBN: 978-3-987-55112-3
kleinsten Teilchen bis zu den größten galaktischen
Strukturen. Sie ist eine Größe,
die überall im Universum benötigt wird.
2. Erhaltung: Energie kann weder erschaffen
noch zerstört werden; sie kann
nur von einer Form in eine andere umgewandelt
werden. Dieses Prinzip der
Energieerhaltung ähnelt der Art und
Weise, wie Geld in einem Wirtschaftssystem
zirkulieren und umverteilt werden
sollte, ohne dass sein Gesamtbetrag
verändert wird.
3. Tauschmittel: In physikalischen Prozessen
wird Energie zwischen verschiedenen
Systemen übertragen, genau wie Geld in
einer Wirtschaft von einer Hand zur anderen
geht. Energie ermöglicht den Austausch
von Wärme, Licht, Bewegung und
anderen Formen physikalischer Arbeit.
4. Messbarkeit: Energie lässt sich in
klaren und konsistenten Einheiten messen
(zum Beispiel Joule oder Kalorien),
was es ermöglicht, die Interaktionen und
Transformationen in physikalischen Systemen
genau zu quantifizieren.
WIE WÜRDE EINE WÄHRUNG
AUSSEHEN, DIE IM REICHTUM DER
WELT VERANKERT IST?
Henry Ford lebte im Industriezeitalter.
Wir bewegen uns derzeit vom Industriezeitalter
zum Informationszeitalter.
Um in diesem Informationszeitalter eine
Währung zu haben, die eine Verbindung
zum realen Reichtum der Welt hat und
somit an die Gesetze der Physik gebunden
ist, benötigen wir vier Systeme:
1. Ein globales Energiesystem, das Energie
in eine einheitliche Maßeinheit umwandelt.
Dieses System müsste in der Lage
sein, Energiequellen verschiedenster Art
- von fossilen Brennstoffen über erneuerbare
Quellen bis hin zu eventuell zukünftigen
Technologien wie Fusionsenergie
- zu integrieren und deren Output in eine
standardisierte Maßeinheit umzurechnen.
2. Ein Informationssystem, das die Energie
in Informationen umwandelt. Um
die Energiemaßeinheit in die Informationswelt
zu bringen, benötigen wir ein
System, das die Umwandlung unserer
standardisierten Energiemaßeinheit in
Informationen ermöglicht.
3. Ein Kommunikationssystem zur Übertragung
dieser Informationen. Die Übertragung
dieser Informationen auf globaler
Ebene erfordert robuste und sichere
Kommunikationsnetzwerke.
4. Ein Wertsystem, um etwas von Wert
über dieses Kommunikationssystem zu
übertragen. Hierfür ist ein Mechanismus
oder Protokoll erforderlich, das Werte
definiert und diese über das Kommunikationsprotokoll
übertragen kann.
Geld ist letztendlich »wirtschaftliche
Energie«, die in Informationen umgewandelt
und durch das Geldsystem
kommuniziert wird. Der aufmerksame
Leser wird feststellen, dass all diese
Systeme bereits existieren:
1. Energiesystem: Das Stromnetz,
das durch Kohlekraftwerke,
Kernenergie und Solarenergie
natürliche Energie in elektrische
Energie umwandelt.
2. Informationssystem: Computer
(Strom rein, Informationen raus)
3. Kommunikationssystem: Internet
(Informationen
weltweit versenden)
4. Wertesystem: Bitcoin (Werte
weltweit über das Internet
versenden)
Bitcoin verwandelt natürlichen Reichtum
(Energie) in Informationen (Blöcke),
die über das Kommunikationssystem
(Internet) in ein festes und begrenztes
Ledger (Bitcoin) übertragen werden.
Proof of Work nutzt Energie, die durch
Computer moduliert und über das Internet
kommuniziert wird, um das Bitcoin-
Netzwerk zu erhalten und zu schützen.
Anders formuliert: Das Stromnetzwerk
ist das Energie-Netzwerk der Menschheit.
Computer sind das Informations-
Netzwerk der Menschheit. Das Internet
ist das Kommunikations-Netzwerk
der Menschheit. Bitcoin ist das digitale
Geldnetzwerk der Menschheit.
Bilder: Depositphotos / photoraidz, Cover: ForwardVerlag
16 SACHWERT Magazin 02/2025
Edelmetalle
»Diese strategische Allokation
sorgte in der Vergangenheit
nicht nur für eine solide Werterhaltung,
sondern ermöglicht
es auch, aktiv am Wachstum
der Wirtschaft teilzuhaben.«
– Daniel Stüssi
rund 5 Prozent an Bitcoin und Ethereum
außerhalb des Bankensystems.
Mehr Gold
ins Portfolio!
Ein höherer Anteil an Edelmetallen kann das
Vermögen vor Schwächen des Systems schützen
»Diese strategische Allokation sorgte in
der Vergangenheit nicht nur für eine solide
Werterhaltung, sondern ermöglicht
es auch, aktiv am Wachstum der Wirtschaft
teilzuhaben«, erläutert Stüssi.
Als Benchmark sei das inflationsbereinigte
Bruttoinlandprodukt der Schweiz
gewählt, was auch bereits übertroffen
worden sei. Ein professionelles Anlagekomitee,
das periodisch die globale
Wirtschaftslage analysiert, passt bei Bedarf
die Vermögensallokation an. Dieser
Prozess ermögliche es, schnell auf
Marktereignisse zu reagieren und die
Interessen ihrer Aktionäre zu schützen.
Ein weiterer Aspekt, Vermögen zu schützen,
sei die Möglichkeit, börsenkotierte
Aktien als Token zu erwerben. Dies macht
nicht nur unabhängig von Banken, sondern
verursache zudem keine Gebühren.
»Die Token sind jederzeit transferierbar
und handelbar. Dank der Recovery-Funktion
sind diese bei einem Verlust des Private
Keys nicht verloren und können in
einem neuen Wallet neu ausgegeben
werden«, erklärt Stüssi. MK (L)
Bilder: Depositphotos / bbk22, RealUnit
Für Anleger geht es inzwischen nicht
nur um Rendite und Wachstum,
sondern um den Schutz des Vermögens.
Die zunehmende Schwäche
der Bank- und Finanzsysteme
erfordert neue Strategien. Eine Schweizer
Investmentgesellschaft hat deshalb auf
diese neuen Vorzeichen reagiert und das
Portfolio gewissermaßen umgebaut. »Wir
haben eine Sachwertstrategie entwickelt,
die die Kaufkraft erhalten und einen erhöhten
Schutz vor Krisen und Enteignung
bieten soll«, erklärt Daniel Stüssi, CEO der
RealUnit Schweiz AG.
Seit der Abkehr von der Golddeckung sähen
sich Sparer mit einer schwindenden
Kaufkraft ihrer Währungen konfrontiert.
Und seit der Einführung des Euros Anfang
1999 habe dieser bereits 42 Prozent an
Wert gegenüber dem Schweizer Franken
verloren, erläutert der Finanzexperte. Zudem
drohten der deutschen Bevölkerung
wegen der riesigen Staatsschulden zukünftig
neue Zwangsabgaben, um die
enorme Zinslast finanzieren zu können.
Mit einer anderen Gewichtung im Portfolio
könnten Anleger gegensteuern:
»Wir haben in unserer Sachwertstrategie
rund 40 Prozent in physisches Gold und
Silber investiert«, erklärt Daniel Stüssi.
Dieses werde sicher in Lagerstätten in der
Schweiz verwahrt. Weitere 30 Prozent
seien in Aktien von mehrheitlich Schweizer
Unternehmen angelegt, welche die
Grundbedürfnisse der Menschen decken
und daher auch in einer Wirtschaftskrise
nachgefragt würden, was ebenfalls
längerfristig Schutz biete. Ferner halte
die Gesellschaft rund zwölf Prozent an
physischen Schweizer Banknoten sowie
Daniel Stüssi, ist seit 2021 CEO der
RealUnit Schweiz AG. Der Finanzfachmann
arbeitet seit 1990 in diversen
Funktionen in der Schweizer
Finanzbranche. Er hat an der Hochschule
für Wirtschaft Zürich (HWZ)
erfolgreich den Master of Advanced
Studies in Digital Excellence for
Financial Services abgeschlossen.
SACHWERT Magazin 02/2025
17
Wissen
Vermögenstransfer:
Wie eine kluge Planung
das Lebenswerk sichert
Ein Gastbeitrag von Thomas Hennings
Wer Vermögen hat, der
muss sich kümmern –
und zwar rechtzeitig!
Die Übertragung von
Vermögen innerhalb
der Familie ist ein entscheidender Bestandteil
der Finanz- und Vermögensplanung.
Dabei gibt es eine Vielzahl von
Möglichkeiten, um Erbschaften oder
Schenkungen optimal zu gestalten,
Steuern zu sparen und das Vermögen
langfristig zu sichern. Wir beleuchten
verschiedene Strategien, darunter Investments
mit Rechtsstrukturen, Investitionen
in Sachwerte, Edelmetalle und zeitgenössische
Kunst sowie die steuerlichen
Vorteile, die sich hieraus ergeben.
DIE GRUNDLAGEN DES ERBENS
UND SCHENKENS
Beim Vermögensübergang spielt das
deutsche Steuerrecht eine zentrale
Rolle. Der Unterschied zwischen Schenkung
(zu Lebzeiten) und Erbschaft (nach
dem Tod) liegt vor allem in der zeitlichen
Perspektive. Beide unterliegen der Erbschafts-
und Schenkungsteuer, wobei
die grundsätzlichen Freibeträge und
Steuerklassen eine wesentliche Rolle
spielen. Kinder profitieren von einem
Freibetrag von 400.000 Euro, Ehepartner
von 500.000 Euro. Übersteigt der Betrag
diesen Wert, greifen progressive Steuersätze
zwischen sieben und 50 Prozent.
Vermögenswerte können durch frühzeitige
Schenkungen in Etappen übertragen
werden, um Freibeträge mehrfach
auszunutzen (alle zehn Jahre neu).
INNOVATIVE INVESTMENTSTRATEGIEN
SICHER UMMANTELN
Innovative und prognosefreie Investmentstrategien
werden mit einer sicheren
internationalen Rechtsstruktur
»ummantelt«. Es handelt sich hierbei um
eine kostengünstige auf Honorarbasis
basierende fondsgebundene Rentenversicherung
von international agierenden
Lebensversicherern in Liechtenstein,
welche hier als Mittel zum kongenialen
Zweck zur Vermögensübertragung dienen.
Die steuerlichen und juristischen
Vorteile sind vielfältig und nur wenigen
Experten bekannt. Darüber hinaus bieten
solche individuellen Lösungen (Taylormade)
ein Höchstmaß an Flexibilität wie
zum Beispiel Entnahmemöglichkeiten,
einfaches Handling und steuerliche Relevanzen
zu Lebzeiten und im Todesfall,
25 Prozent Performancevorteile gegenüber
reinen Investmentfondsdepotlösungen
– sogar die Anwendbarkeit von
Nießbrauchlösungen sind möglich. Internationale
Auszahlungswege gehören
hier ebenfalls zum Standard. Es sind exklusive
und individualisierte Konzepte,
18 SACHWERT Magazin 02/2025
Wissen
Bilder: Depositphotos / PhanuwatNandee / belchonock, wirtschaft tv
die im Private Office Bereich wiederum
zur Normalität gehören. Die Vermögensübertragung
auf die nächsten Generationen
treffen hier genau die Wünsche und
Bedürfnisse der vermögenderen Klientel.
SACHWERTE BIETEN
LANGFRISTIGE STABILITÄT
Sachwerte schlagen Geldwerte. Intelligente
Generationenberatung basiert
stets auf der Vermögensschutzseite. Echte
Sachwerte wie Immobilien, Grundstücke,
Waldflächen, Rohstoffe, Edelmetalle,
zeitgenössische Kunst oder Unternehmensbeteiligungen
sind beliebte Anlageklassen
für die Vermögenssicherung der
Mandantschaft. Die Attraktivität liegt in
der langfristigen Wertstabilität und den
intrinsischen Werten, in guten wie in
turbulenten Zeiten. Die Übertragung von
Immobilien auf die nächste Generation
kann ebenfalls durch Nießbrauch- oder
Wohnrechte gestaltet werden. Solche
Modelle reduzieren die Bemessungsgrundlage
der Steuer. Gold, Silber, Platin
und Palladium zählen zu den klassischen
Edelmetallanlagen, die besonders
in Krisen- und Inflationszeiten stets an
Bedeutung gewinnen. Mit der richtigen
Umsetzung sparen sich die Investoren
die Mehrwertsteuer beim Einkauf und
Kapitalertragssteuern bei Liquidierung,
zudem lagert die Ware physisch in gesicherten
Zollfreilagern in Europa aber
außerhalb der EU. Übertragungen der Lagerkonten
sind ebenfalls als Erbschafts-
Schenkungslösung gerne gewählt.
ZEITGENÖSSISCHE KUNST
– DIE MUTTER ALLER SACHWERTE
Die Investition in exklusive Fotoeditionen
von weltbekannten Fotografinnen
und Fotografen und Kunstwerke, also
zeitgenössische Kunst, gewinnen als Anlageklasse
zunehmend an Bedeutung.
Sie kombinieren den Wertzuwachs mit
ethisch sauberen Sachwertanlagen und
mit kulturellem Prestige. Darüber hinaus
werden diese Fotoeditionen, analog der
Edelmetallinvestitionen, in gesicherten
Zollfreilagern in der Schweiz aufbewahrt.
Auch hier fällt zum Investitionszeitpunkt
keine Mehrwertsteuer an und keine Gewinnsteuer
bei Liquidierung unter Einhaltung
der mindestens einjährigen Haltedauer.
Nur ganz bestimmte Arten von
Kunstinvestitionen genießen steuerliche
Förderung in der Erbschaftsteuerthematik.
Professionelle Generationenberater
haben sich diese spezielle Schweizer
Konzeption für ihre Mandanten zur
erbschaftsteuerfreien Übertragung von
hohen Vermögenswerten zunutze gemacht.
Für Familienunternehmen gelten
steuerliche Sonderregelungen. Bis zu 85
Prozent des Unternehmenswertes können
bei der Schenkung oder Vererbung
steuerfrei bleiben, wenn das Unternehmen
unter gewissen Auflagen und Kriterien
fortgeführt wird.
STEUERVORTEILE OPTIMAL NUTZEN
Die steuerliche Optimierung ist ein wesentlicher
Bestandteil jeder anspruchsvollen
Generationenberatung inklusive
Vermögensstrategie.
HIER EINIGE WICHTIGE ANSÄTZE:
• Freibeträge ausnutzen
Frühzeitige und geplante Schenkungen
helfen, Freibeträge mehrfach
zu nutzen.
• Vermögensübertragung mit
Nießbrauch
Das Einräumen eines möglichen Nießbrauchrechts
reduziert den steuerlich
relevanten Wert von Immobilien oder
auch bei Investmentstrategien mit
einem Rechtsmantel. Dazu »zeitgenössische
Kunst« als »Erbschaftssteuerbefreier«
sind Möglichkeiten die
Werte und Lebenswerke über Generationen
von vermögenden Menschen
und Familien zu schützen.
GANZHEITLICHE PLANUNG
ENTSCHEIDEND
Die Kombination aus frühzeitiger Planung
und individuellen Lösungen – wie
Der Autor
Thomas Hennings ist Sachwert- und
Unternehmensberater. Bei »Hennings Finanzmanagement«
fokussiert er sich auf
Vermögenssicherung und -strukturierung.
internationale Rentenpolicen, echten
Sachwerten und auch Unternehmensanteilen
sowie der Berücksichtigung von
Steueraspekten – ist der Schlüssel zu
einer erfolgreichen Vermögensübertragung.
Wer sich frühzeitig mit diesen Themen
auseinandersetzt und sich fachkundig
beraten lässt, kann nicht nur Steuern
sparen, sondern auch sicherstellen, dass
sein Vermögen für die nächsten Generationen
erhalten bleibt.
»Die steuerliche Optimierung ist ein wesentlicher
Bestandteil jeder anspruchsvollen Generationenberatung
inklusive Vermögensstrategie.«
– Thomas Hennings
SACHWERT Magazin 02/2025
19
Krypto
Sie werden
BESTOHLEN!
Ein Gastbeitrag von Marc Friedrich
20 SACHWERT Magazin 02/2025
Krypto
Michael Ende schrieb 1973
den Kultroman »Momo«
mit dem Untertitel »Die
seltsame Geschichte von
den Zeit-Dieben und von
dem Kind, das den Menschen die gestohlene
Zeit zurückbrachte«.
Jetzt fragen Sie sich sicherlich was hat
Bitteschön »Momo« mit Bitcoin zu tun?
Eine ganze Menge!
Auf der einen Seite werden Sie um Ihre
Lebenszeit bestohlen – und wahrscheinlich
wissen Sie es gar nicht. Auf der
anderen Seite gibt es eine Lösung, um
Ihnen die gestohlene Zeit wieder zurückzubringen.
Unser »Momo« heißt Bitcoin!
Lassen Sie mich kurz erläutern, warum
auch Sie Opfer von Zeit-Dieben sind:
Bilder: Depositphotos / OMDEAETB.yandex.ru / EdZbarzhyvetsky, David Bornscheuer
Wir alle arbeiten, um Geld zu verdienen
und ein Leben zu bestreiten. Dafür investieren
wir das rarste und wertvollste, was
wir im Leben besitzen, nämlich unsere Lebenszeit.
Diese ist definitiv endlich! Wenn
diese in Geld gespeicherte Lebenszeit
einem dann genommen wird; durch Abgaben
und Steuern erleichtert und durch
Steuergeldverschwendung und Inflation
beraubt – ist das ein Diebstahl von Lebenszeit,
die unwiederbringbar verloren
gegangen ist! Besonders tückisch und
zerstörerisch ist die Inflation; der Verlust
von Kaufkraft. Das bedeutet, Sie können
sich für Ihr Geld immer weniger leisten.
Paradebeispiele dafür sind die neuen Rekordmarken
bei den Aktienmärkten, immer
neue Rekordhochs bei Gold, Immobilien
– oder eben immer wieder bei Bitcoin.
Denn sie zeigen den Wertverfall des Geldes
auf. Wenn der Preis für Immobilien,
Gold oder Bitcoin steigt, heißt es nicht,
dass sie auf einmal ein größeres Grundstück
besitzen, zwei neue Stockwerke
haben, der Kilobarren Gold plötzlich 1,5
Kilo wiegt oder Sie zwei statt einem Bitcoin
besitzen. Nein, es bedeutete lediglich,
dass Sie immer mehr Papierscheine
für dasselbe Gut auf den Tisch legen
müssen. Und da das Einkommen nicht
im gleichen Tempo steigt wie die Inflation,
werden Sie um Ihre Kaufkraft bestohlen
und letztendlich um Lebenszeit,
die Sie für das Verdienen des Geldes
aufgebracht haben. Drastisch gesagt:
Wenn alle limitierten Werte im Preis steigen
und neue Rekordniveaus erreichen,
heißt es auf der anderen Seite, dass das
Geld sich auf dem Allzeittief befindet.
SIE MÜSSEN SICH WEHREN!
Täter ist unser falsch gestricktes Geldsystem
und Opfer sind wir alle! Unser
Schuldgeldsystem beraubt die breite
Masse, wird von der Politik missbraucht,
dient nur einigen Wenigen,
hat ein begrenztes Mindesthaltbarkeitsdatum
und endet immer gleich
mit Inflation, Währungsreform, sozialen
Unruhen und/oder Krieg.
Wir alle haben tagtäglich mit Geld zu
tun, aber es wird nicht in den Schulen
unterrichtet. Nur wenige wissen, wie
unser Geldsystem funktioniert, wie Geld
entsteht, und dass – im Rückspiegel der
Geschichte – Geld immer stirbt – und
zwar in regelmäßigen Zyklen und wir in
keiner Ausnahme sind.
»Wenn diese in Geld gespeicherte Lebenszeit einem
dann genommen wird; durch Abgaben und Steuern
erleichtert und durch Steuergeldverschwendung und
Inflation beraubt – ist das ein Diebstahl von Lebenszeit,
die unwiederbringbar verloren gegangen ist!«
– Marc Friedrich
»Gelddrucken können die Notenbanken unendlich,
bei Gold wissen wir nicht, wie viel noch in der
Erdkruste schlummert. Nur bei Bitcoin können wir
benennen, wann es zu Ende geht!«
– Marc Friedrich
Aus dem Grund ist es essenziell, das
Geldsystem zu verstehen, um die eigene,
gespeicherte Lebenszeit in Form
von Geld in die richtigen Wertspeicher
zu investieren. Sie müssen in alles investieren,
was durch die Natur oder durch
die Mathematik limitiert ist. Bitcoin ist
das erste digitale und dezentrale Gut
und das rarste, was die Menschen jemals
hatten. Es wird nur 21 Millionen
Bitcoin geben – danach ist Schluss!
Gelddrucken können die Notenbanken
unendlich, bei Gold wissen wir nicht,
wie viel noch in der Erdkruste schlummert.
Nur bei Bitcoin können wir benennen,
wann es zu Ende geht!
Der Autor
Marc Friedrich ist Finanzexperte, Redner,
Vordenker, Freigeist und Gründer.
Als »Spiegel«-Bestseller-Autor ist er einer
größeren Öffentlichkeit bekannt.
SACHWERT Magazin 02/2025
21
Wissen
22 SACHWERT Magazin 02/2025
Wissen
ERST VERSTEHEN,
DANN INVESTIEREN!
Auszug aus dem Buch »Die Kunst des Quality Investing« von Luc Kroeze
Bild: Depositphotos / enjoys
Bei der routinemäßigen
Sichtung
von Aktien
stieß ich auf ein
amerikanisches
Fintech-Unternehmen
namens Jack Henry & Associates,
das ich noch nicht
kannte. Ein kurzer Blick auf
das Ergebnis zeigte, dass das Unternehmen
meinen quantitativen
Kriterien entsprach. Also kam
es auf meine Watchlist.
Es glänzte mit einer
jahrelangen Erfolgsbilanz:
stetige Umsatzsteigerungen
und fortlaufend hohe
und stabile Margen. Das Gros
des Gewinns übersetzte sich in Cash. Für
das Wachstum war kaum Kapital erforderlich,
und schuldenfrei war das Unternehmen
obendrein. Kurz, dieses stabile,
qualitativ solide Wachstumsunternehmen
zeigte eindrucksvolle fundamentale
Merkmale. Irgendwann korrigierte der
Kurs, wodurch sich den Zahlen zufolge
allem Anschein nach eine potenziell
aussichtsreiche Gelegenheit bot, in Jack
Henry & Associates einzusteigen. Daher
besorgte ich mir ein paar Jahresberichte
und warf einen Blick hinein. Keine halbe
Stunde später gab ich auf – nach mehreren
erfolglosen Anläufen, das Produkt
und das Geschäftsmodell zu verstehen.
Das wollte mir einfach nicht in den Kopf.
Ich begriff schlicht und ergreifend nicht,
wie das Unternehmen sein Geld verdiente,
und ich konnte auch nicht in kurzen
Worten wiedergeben, wie es arbeitete.
Dass ich die Produkte nicht verstehen
konnte, obwohl sie im Bericht ausführlich
erklärt wurden, frustrierte mich. Ich
legte die Jahresberichte zur Seite und
nahm den Titel von meiner Watchlist.
DIE ZAHLEN VERRATEN VIEL,
ABER NICHT ALLES
Sie fragen sich vermutlich, warum ich
mich gegen das Unternehmen entschied.
Die Zahlen hatten doch gut
ausgesehen, nicht wahr? Sogar hervorragend.
Zahlen lügen nicht und liefern
eine Fülle von Informationen. Sie
können daraus schnell ersehen, ob ein
Unternehmen wächst, Gewinn erzielt,
Cashflow generiert und seine Schulden
im Griff hat. Doch die Zahlen sagen
Ihnen nicht, wie sie entstanden sind.
Wenn Sie das wissen wollen, müssen Sie
das Geschäftsmodell verstehen.
Bei Jack Henry & Associates war das
zweifellos nicht der Fall – ganz besonders,
was die Produkte des Unternehmens
betraf. Aus diesem Grund ließ ich
die Finger davon.
Ich stelle dieses Kriterium ganz bewusst
an den Anfang dieses Kapitels. Erfüllt ein
Kandidat diese Voraussetzung nicht, sollten
Sie Ihre wertvolle Zeit nicht auf weitere
gründlichere Analysen verschwenden.
Darüber ist schon viel gesagt und
geschrieben worden, und fast jeder erfahrene
Investor wird Ihnen bestätigen,
dass es keine schlechte Idee ist, sich nur
in solchen Unternehmen zu engagieren,
die man auch verstehen kann. Schuster,
bleib bei deinen Leisten. Der erfolgreiche
indisch-amerikanische Investor Mohnish
Pabrai bringt das folgendermaßen auf
den Punkt: »Ich muss in wenigen Minuten
eine konkrete Vorstellung davon haben,
was ein Unternehmen tut. Habe ich
nach 30 Minuten noch nicht in groben
Zügen verstanden, wie es sein Geld verdient
und wie es funktioniert, dann verschwende
ich wahrscheinlich meine Zeit.
Ich muss nicht gleich alle Einzelheiten
durchblicken, doch einen ungefähren
Überblick sollte ich unbedingt haben.«
Pabrais Faustregel lautet, dass Sie nach
einer halben Stunde wissen sollten, wie
ein Unternehmen arbeitet. Ganz meine
Meinung. Wenn Sie die Produkte oder
Dienstleistungen nicht durchschauen,
die ein Unternehmen vertreibt, wie sollten
Sie dann seine Aussichten beurteilen
können? Können Sie die Zahlen, die noch
so imposant sein mögen, in einen Kontext
stellen und einschätzen, wie nachhaltig
diese sind? Und wie können Sie die nötigen
Einblicke in die Stärken und Schwächen
des Unternehmens gewinnen und
bewerten, wie empfindlich ein Produkt
oder eine Dienstleistung auf disruptive
Veränderungen reagiert? Das finde ich
schwierig genug bei Unternehmen, deren
Geschäftsmodell mir einleuchtet. Ist
das nicht der Fall, kann von verlässlichen
Schätzungen keine Rede sein.
Vielleicht gibt es in Ihrem Portfolio das
eine oder andere Unternehmen, das
Sie nicht richtig verstehen, obwohl es
gute Ergebnisse bringt. Möglicherweise
zahlt sich das finanziell aus, doch
ideal ist es nicht – und daher besser zu
vermeiden. Auf Jack Henry & Associates
habe ich mit gutem Grund verzichtet,
doch ich habe auch schon Aktien
gekauft, ohne das zugrunde liegende
Unternehmen richtig zu durchblicken.
So habe ich mir einmal eingeredet, ich
müsse unbedingt in ein Cyber-Security-
Unternehmen investieren, weil ich für
diese Branche eine glänzende Zukunft
voraussah. Die Menschen leben zunehmend
online. Unlängst habe ich sogar
gelesen, dass die klassische Kriminalität
(das, was dieser Tage als klassischer
Einbruch bezeichnet wird) von Online-
Verbrechen verdrängt wird. Es wird die
Welt zweifellos vor erhebliche Herausforderungen
stellen, damit zurande zu
kommen. Cybercrime ist ein langfristiger
Trend, dem entgegengetreten werden
muss. Als Investor wollte ich gern
auf diesen Zug aufspringen. Die Ergebnisse
des betreffenden Unternehmens
beeindruckten mich, die Aussichten
waren gut, doch es beunruhigte mich,
dass ich die Produkte nicht verstand.
Halten Sie sich an den Grundsatz, nur
in Unternehmen zu investieren, die Sie
auch verstehen, lassen Sie sich nicht
von guten Ergebnissen zu Schnellschüssen
verleiten und bedenken Sie, dass
man die Produkte und das Geschäftsmodell
eines Unternehmens gründlich
verstanden haben sollte.
SACHWERT Magazin 02/2025
23
Wissen
LEICHT UND SCHWER IST RELATIV
Können Sie ein Unternehmen oder eine
Branche nicht auf Anhieb verstehen,
muss das noch nichts heißen. Wenn Sie
sich ein bisschen Mühe geben, können
Sie eine Menge lernen und viel Neues
in Erfahrung bringen. Ich habe immer
noch vor, mich in der Cybersicherheitsbranche
zu engagieren. Doch im Gegensatz
zu dem erwähnten Unternehmen
Jack Henry & Associates stehen über
dieses Geschäftsfeld viele Informationen
zur Verfügung. Dadurch lassen sich
die verschiedenen Komponenten besser
einordnen und ich kann mein Wissen
über diese Thematik vertiefen. Daher
ist durchaus möglich, dass ich diese
wettbewerbsintensive, aber reizvolle
Branche noch einmal ins Visier nehme.
Manche der betreffenden Unternehmen
warten nämlich mit hervorragenden
Zahlen auf, und die Wachstumschancen
sind längst nicht ausgeschöpft.
Die Erkenntnis, wie ein Unternehmen
sein Geld verdient, gründet sich auf persönliche
Anschauungen und Meinungen,
weshalb dieses erste Kriterium ausgesprochen
subjektiv ist. Wer einen IT-Hintergrund
mitbringt, wird sich vielleicht
wundern, wenn er hört, dass ich mir in
Bezug auf die verschiedenen Aspekte
einer Tätigkeit in der Cybersicherheit unsicher
bin. Derselbe IT-Fachmann versteht
aber vielleicht nur Bahnhof, wenn zwei
Freunde aus der Bankenbranche über
komplexe Finanzprodukte sprechen. So
hat jeder sein Spezialgebiet oder kann
sich Zugang dazu verschaffen. Und das
ist ausgesprochen zweckdienlich, wenn
ein Unternehmen plötzlich enttäuschende
Ergebnisse vorlegt. Dann können Sie
nämlich mehr mit den Erklärungen des
Managements anfangen und bei Bedarf
entsprechend reagieren.
Selbst wenn Sie über keine besondere
Fachkompetenz verfügen, gibt es viele
Möglichkeiten, in leicht verständliche
Unternehmen zu investieren. Ein Unternehmensdienstleister
wie Jack Henry
& Associates ist deshalb so schwer zu
durchschauen, weil viele Menschen
keinerlei Bezug zu den Produkten des
Unternehmens haben und auch keine Erfahrungen
damit. Glücklicherweise gibt
es aber unzählige andere Unternehmen,
über die mehr bekannt ist und gesprochen
wird. Nike vertreibt Sportschuhe,
Estée Lauder Kosmetik, und vermutlich
greifen Sie gewohnheitsmäßig täglich
mehrmals zu einem Produkt von Procter
& Gamble. Ein hervorragendes Geschäftsmodell
muss gar nicht so kompliziert
sein. Ganz im Gegenteil, einfache,
vergleichsweise kostengünstige Produkte,
die wir täglich konsumieren, bieten
häufig berechenbare, wiederkehrende
Umsätze. Oft handelt es sich dabei um
Produkte oder Dienstleistungen, die Sie
selbst in Anspruch nehmen und daher
besser beurteilen können.
KOMPLEXE SCHICHTEN
Achten Sie stets genau auf die verschiedenen
Segmente eines Unternehmens.
Ein scheinbar einfaches Geschäftsmodell
kann versteckte Komplexitäten
bergen. Dann ist das Unternehmen
doch nicht ganz so leicht zu verstehen,
wie ursprünglich angenommen.
Das kann zum Problem werden, wenn
Sie irrtümlich davon ausgehen, genau
zu wissen, wie das Unternehmen sein
Geld verdient. Probleme ergeben sich
dann nicht aus dem, was Sie nicht wissen,
sondern aus dem, was Sie fälschlicherweise
sicher zu wissen glauben.
Vor ein paar Jahren war mir der amerikanische
Microsoft-Konzern wegen seines
Betriebssystems Windows, wegen der
Microsoft-Office-Programme und wegen
der Spielesparte Xbox vertraut. Außerdem
wusste sich, dass das Unternehmen
Laptops entwickelte und verschiedene
größere Übernahmen getätigt hatte. Das
war aber auch schon so ziemlich alles,
was mir bekannt war. Schimpfen Sie mich
naiv, aber damals war mir nicht klar, dass
dieses Unternehmen noch so viel mehr
ist. Microsoft hat sich in den vergangenen
Jahren unter dem neuen CEO neu erfunden.
Der Cloud-Bereich ist derzeit der
Wachstumsmotor, der den Softwareriesen
antreibt. Die hohe Aktienbewertung
ist dem Cloud-Segment zu verdanken,
nicht den bekannteren Produkten wie
Windows oder Office. Das »alte« Unternehmen
liefert einen stabilen Cashflow
und ist die Cash Cow für Microsofts neue
Aktivitäten. Viel Wachstum sollten wir uns
davon aber nicht mehr erwarten.
Die imposanten zweistelligen Wachstumsraten,
die Analysten Microsoft für
die nächsten Jahre zutrauen, werden
überwiegend auf das Cloud-Segment
entfallen. Hinzu kommen ehrgeizige
Hoffnungen auf künstliche Intelligenz.
Aus diesen Gründen greifen die Anleger
für die Microsoft-Aktie so tief in
die Tasche. Wer in Microsoft investieren
möchte, sollte sich hinlänglich mit dem
Cloud-Geschäft auskennen. Das Geschäftssegment
war neu und mir noch
unbekannt, doch weil ich mir die Mühe
machte, mich einzulesen und mit einem
Freund zu sprechen, der dort arbeitete,
war ich bald besser darüber informiert.
Nach technischen Spezifikationen dürften
Sie mich nicht fragen, doch ich weiß,
dass sich die Unternehmenswelt im großen
Stil auf diese neue Arbeitsmethode
umstellt, weil sie zu viele Vorteile bietet,
als dass man darauf verzichten könnte.
Der Trend hat bereits eingesetzt und ist
inzwischen unumkehrbar.
DREI OPTIONEN
Es wird immer Unternehmen geben, mit
denen sich andere besser auskennen als
Sie. Das muss aber kein Problem sein.
Hinlängliches Wissen über das Produkt
und das Geschäftsmodell ist aber eine
Voraussetzung dafür, fundierte Entscheidungen
zu treffen. Wenn Sie nicht wissen,
wie ein Unternehmen funktioniert,
seine Ergebnisse aber faszinierend finden,
haben Sie drei Möglichkeiten.
Ihre erste Option: Sie entscheiden sich
dafür, auf der Grundlage bisheriger Ergebnisse
und der Erwartungen anderer
Aktien zu kaufen (da Sie selbst keine
Einschätzungen vornehmen können,
wenn Sie das Unternehmen nicht verstehen)
und hoffen das Beste. Dann
sollten Sie sich aber darüber im Klaren
sein, dass Sie Veränderungen der
24 SACHWERT Magazin 02/2025
»Die Kunst des Quality Investing«
von Luc Kroeze
224 Seiten
Erschienen: November 2024
FinanzBuch Verlag
ISBN: 978-3-95972-813-3
operativen Bedingungen im Unternehmen
nicht beurteilen können und es
deshalb unter Umständen schwieriger
finden werden, Schwankungen des Aktienkurses
richtig zu deuten.
Die zweite Möglichkeit, die meines Erachtens
besser ist als die erste: Sie lassen
die Finger davon. Dafür gibt es gleich
mehrere Gründe. Vielleicht fehlt Ihnen
die Zeit, sich näher mit dem betreffenden
Geschäftsfeld auseinanderzusetzen,
oder die Branche spricht Sie nicht so an,
dass Sie Lust haben, sich eingehender
damit zu befassen. Streichen Sie den Titel
einfach von Ihrer Liste – es gibt noch
viele andere Fische im Meer.
Die dritte Option: Sie informieren sich
gründlich über das Unternehmen und
seine Branche. Das erfordert Mühe und
manchmal auch Durchhaltevermögen.
Wenn Sie so vorgehen, ist der Jahresbericht
Ihr bester Freund. Aber auch
Artikel über den betreffenden Industriezweig
können Ihnen weiterhelfen.
Stellen Sie sich folgende Fragen: Was
vertreibt das Unternehmen? Können Sie
in eigenen Worten erklären, wie es sein
Geld verdient? Gibt es verschiedene Geschäftsfelder,
und sind diese voneinander
unabhängig? In welchen Regionen ist
das fragliche Unternehmen tätig? Wie
teilt sich der Umsatz auf die verschiedenen
Unternehmensbereiche und Regionen
auf? Wer sind die Kunden des Unternehmens,
und wie stark sind sie von
dem Produkt abhängig? Erwirtschaftet
das Unternehmen Einmalumsätze oder
wiederkehrende Einnahmen? Wenn Sie
sich zu einer gründlichen Analyse entschließen
und letztlich dennoch zu dem
Schluss kommen, dass der Tätigkeitsbereich
zu abstrakt ist oder Ihnen einfach
nicht zusagt und Sie die meisten dieser
Fragen nicht beantworten können, sollten
Sie trotzdem davon Abstand nehmen
– ganz gleich wie viel Mühe Sie sich
schon gemacht haben.
Als Anleger darf man sich keinesfalls zu
einem Investment hinreißen lassen, weil
man schon so viel Zeit investiert hat. Wer
das tut, fällt einer kognitiven Verzerrung
zum Opfer, dem sogenannten Fehlschluss
der versunkenen Kosten (Sunk
Cost Fallacy) nämlich. Gibt es keine guten
Argumente für eine Idee, sollten Sie
diese aufgeben – auch wenn Sie schon
so viel Zeit investiert haben. Ziehen Sie
einen Schlussstrich und wenden Sie sich
dem nächsten Kandidaten zu.
Bilder: IMAGO / Zoonar.com (Timon Schneider) / imagebroker (rafapress)
SACHWERT Magazin 02/2025
Meinung
Staats- und Energieinterventionismus
reißen Deutschland
in den Abgrund
Ein Gastbeitrag von Benjamin Mudlack
Je größer die wirtschaftliche und
persönliche Freiheit ist, desto
größer ist der Wohlstand in der
jeweiligen Volkswirtschaft. Die
empirischen Aufzeichnungen
und Veröffentlichungen der Heritage
Foundation bestätigen diesen
Zusammenhang seit vielen
Jahren recht eindrucksvoll.
Notwendige Bedingung für die
Entstehung von Wertschöpfung
und industrieller Produktion
ist es zudem, im globalen
Vergleich zu wettbewerbsfähigen
Preisen elektrische Energie
beziehen zu können, und zwar
ganzjährig und nicht nur in
den Sommermonaten.
In beiden Bereichen hat Deutschland
strukturelle und durch
staatliche Eingriffe (Interventionen) herbeigeführte
Probleme. Der prozentuale
Anteil des Staates an der Wirtschaftsleistung
(Staatsquote) liegt bei weit über
50 Prozent. Je größer die Staatsquote ist,
desto mehr Last und Kosten liegen auf
den Schultern der Menschen und desto
geringer ist die wirtschaftliche Freiheit.
Staatliche Entscheider dominieren die
Volkswirtschaft und teilen mehrheitlich
die Ressourcen zentralplanerisch zu. Die
Produzenten von Waren, Gütern und
Dienstleistungen richten ihre Angebote
nicht mehr zu mehr als 50 Prozent an den
Bedürfnissen der Konsumenten aus, sondern
an den Anforderungen der staatlichen
Entscheider. Folglich kommt es zu
Verzerrungen in der Produktionsstruktur
und in einzelnen Märkten zu Knappheit,
»Der Wirtschaftsinterventionismus kann
nicht als ein System von Dauer angesehen
werden. Er ist lediglich eine Methode, um
allmählich und stufenweise vom Kapitalismus
zum Kommunismus überzugehen.«
– Ludwig von Mises
in anderen wiederum zum Überfluss. Die
staatlichen Aktivitäten werden von den
Menschen nicht freiwillig nachgefragt
und aufgrund dieser Tatsache fließen die
subjektiven Werturteile der Menschen
nicht ein. Folglich gibt es keine Preise und
keinen funktionierenden Koordinationsmechanismus.
Den Zentralplanern fehlen
die Informationen und so kommt es zur
Verschwendung und Fehlsteuerung von
Ressourcen. Unter den Fehlsteuerungen
leidet die gesamtwirtschaftliche Produktivität,
das heißt, der für den Wohlstand
maßgebliche Güter- und Produktionsausstoß
liegt unter dem Niveau, das sich
ergeben würde, wenn die marktwirtschaftlichen
Anteile die Volkswirtschaft
maßgeblich dominieren würden. Seit
2007 kann Deutschland keinen Zuwachs
bei der Arbeitsproduktivität
verzeichnen. Das angesprochene
Kalkulationsproblem ist auf
die mangelnden Marktpreise
zurückzuführen. Je höher die
Staatsquote, desto gravierender
sind die Auswirkungen. Am
Kalkulationsproblem scheiterte
die Planwirtschaft in der DDR,
UDSSR und anderen Ländern.
Der Ökonom der Österreichischen
Schulde der Nationalökonomie,
Ludwig von Mises (1881-
1973) wies in der Theorie bereits
im Jahre 1919 das nach, was sich
später in der Praxis in den benannten Ländern
manifestieren sollte.
STAATLICHE AKTIVITÄTEN MINDERN
DEN WOHLSTAND
Staatliche Aktivitäten und bürokratische
Anforderungen schaffen keinen Wohlstand,
sie mindern die von den Produktivkräften
geschaffene Substanz, verteilen
Wohlstand um und sind folglich
parasitärer Natur. Wohlstand entsteht,
wie schon ausgeführt, durch die marktwirtschaftlichen
und produktiven Anteile
26 SACHWERT Magazin 02/2025
Meinung
Bilder: Depositphotos / SergeyNivens, IMAGO / photothek (Thomas Koehler)
einer jeden Volkswirtschaft. Die marktwirtschaftlichen
Anteile fußen auf der
freiwilligen Kooperation und auf Winwin-Konstellationen.
Folglich
multipliziert diese Kooperationsform
den Wohlstand, während
die staatlichen Aktivitäten
Substanz vernichten. Win-win
heißt, dass die Menschen ihre
Tauschgeschäfte nur dann tätigen,
wenn sie ihre Situation verbessern.
Die Unternehmer agieren
anreizorientiert auf Basis
schadlos ablehnbarer Angebote
und versuchen, ihre Angebote
den permanent verändernden
Bedürfnissen der Menschen
dynamisch anzupassen. Ein ablehnbares
Angebot bedeutet, dass den
Menschen kein Zwang oder Gewalt drohen,
wenn sie die Angebote ablehnen.
Ganz im Gegensatz zu dem Staat, der
Win-Lose Situationen schafft, in dem
er durch unter Gewaltandrohung angewendeten
Zwang an seine Mittel (Steuern,
Abgaben, etc.) kommt und nicht auf
die Bedürfnisse der Menschen eingeht.
Es ist fatal für den Wohlstand und die
Freiheit der Menschen, dass in heutigen
Zeiten der parasitäre Sektor die dominierende
Rolle spielt und immer dominierender
wird. Die zunehmende Dynamik
ist im System des Interventionismus anatomisch
angelegt. Der Staat greift durch
Subventionen oder Vorschriften in einen
funktionierenden Markt ein und verzerrt
die Struktur. Es kommt zu Mangel oder
Überfluss und so folgt auf die erste Intervention
die nächste, um die Symptome
der ersten Intervention zu therapieren.
Aber auch die zweite Intervention verfehlt
die Wirkung, da sie die Ursache der
ersten Intervention missachtet. Eine Interventionsspirale
setzt sich in Gang. Mit
jeder neuen Interventionsstufe nimmt die
Macht der staatlichen Entscheider zu, sie
profitieren von den interventionsbedingten
Krisensituationen und im Gegenzug
gehen Elemente der wirtschaftlichen
und persönlichen Freiheit zu Grunde. Die
marktwirtschaftlichen Anteile schwinden
im Zeitablauf. Auf diese Weise werden
die Eigentumsrechte der Menschen immer
mehr beschädigt und die jeweilige
Volkswirtschaft nimmt immer mehr die
Gestalt einer Planwirtschaft an.
»Der Wirtschaftsinterventionismus kann
nicht als ein System von Dauer angesehen
werden. Er ist lediglich eine Methode,
um allmählich und stufenweise vom
Kapitalismus zum Kommunismus überzugehen.«
(Ludwig von Mises, österreichischer
Ökonom 1881 bis 1973)
Im Zuge des fortwährenden Interventionismus
übersteigen zudem die staatlichen
Ausgaben in aller Regelmäßigkeit die Einnahmen
und so wird über die steigende
Staatsverschuldung das Geld durch
»Die Folge ist, dass die Industrieproduktion
Deutschlands seit 2018 dynamisch
rückläufig ist und sich aktuell etwa 25 bis
30 Prozent unter dem langfristigen Trendverlauf
befindet.«
– Benjamin Mudlack
Inflation (Geldmengenausweitung) verschlechtern.
Neben der Steuer und Abgabenlast
werden die Menschen also noch
zusätzlich durch Inflation (Geldmenge
steigt) und Teuerung (Preise steigen als
Folge der Inflation) zur Ader gelassen.
ENERGIEINTERVENTIONISMUS
Das Stahlwerk Georgsmarienhütte
(GMH) stellte am 20. Januar 2025 die
Produktion ein. Über sein Profil bei LinkedIn,
führte der CEO der GMH Gruppe,
Dr. Alexander Becker die aktuellen Energiepreise
als zentralen Grund für die Stilllegung
an. So geht es auch anderen Produktionsbetrieben.
Die Folge ist, dass die
Stahlwerk in Georgsmarienhütte
Industrieproduktion Deutschlands seit
2018 dynamisch rückläufig ist und sich
aktuell etwa 25 bis 30 Prozent unter dem
langfristigen Trendverlauf befindet.
Die Wertschöpfung vieler
Betriebe wird in die Länder verlagert,
in denen zu marktgerechten
Preisen produziert werden
kann. Mit der Wertschöpfungsverlagerung
geht auch eine mittlerweile
massive Wohlstandsvernichtung
hierzulande einher.
DEUTSCHLAND PRODUZIERT
STROM, WENN DER GRENZ-
ERTRAG EXTREM NIEDRIG IST
Wenn die Sonne scheint und
der Wind weht, produziert
Deutschland elektrische Energie im
Überfluss. Das Problem ist nur, dass die
Preise für elektrische Energie aufgrund
des Überangebotes in den Sommermonaten
um die Nulllinie oszillieren und
teilweise sogar unter ebendiese fallen.
Allein in Brandenburg und Mecklenburg
wurden zusätzlich Photovoltaik-Anlagen
mit einer potenziellen Leistung von circa
190.000 MW genehmigt. In der Spitze
verbraucht Deutschland jedoch nur
85.000 MW und so kommt es unweigerlich
zu einer Überproduktion, verursacht
durch zentrale und bedarfsungerechte
Fehlplanung. Diese Überkapazität wird
bei entsprechender Sonnenaktivität den
SACHWERT Magazin 02/2025
27
Meinung
Heizkraftwerk im Frankfurter Westhafen.
Strompreis noch zusätzlich belasten.
8,03 Cent pro Kilowattstunden
garantieren die staatlichen
Energieverträge den PV-Stromerzeugern.
Im Extremfall beispielsweise
am 1. Mai 2024 lag
der Preis zeitweise schon bei
minus zehn Cent. und niedriger.
Das jeweilige Delta belastet den
Bundeshaushalt. Zehn Milliarden
Euro waren 2024 dafür im Haushalt
vorgesehen – es wurden
jedoch etwa 22 Milliarden Euro.
Die Tendenz ist im Zuge des weiteren
Ausbaus der PV-Anlagen steigend.
Daraus ergeben sich höhere Strompreise,
höhere staatliche Ausgaben und daraus
folgt eine Wohlstandsminderung für die
Menschen in Deutschland. Müllheizkraftwerke
und Blockheizkraftwerke, die ohne
staatlich »garantierte« Energie-Einspeisevergütung
laufen, können in den Sommermonaten
der niedrigen Strompreise
ihren Betrieb nicht wirtschaftlich betreiben.
Die Folge ist, dass die sogenannten
Stoffströme für Restmüll, Holz und andere
Stoffe nahezu zum Erliegen kommen.
Kleine und mittelständische Entsorgungsunternehmen
verfügen nicht über die Lagerkapazitäten,
um die langen Lieferwartezeiten
im Sommer abfedern zu können.
Dieser Umstand leistet der Zentralisierung
der Entsorgungsbranche Vorschub. Die
Konzerne profitieren und übernehmen
die Marktanteile.
Nach dem Abschalten der Kernenergie
und einiger Kohlekraftwerke dominiert in
den dunklen Wintermonaten die Stromknappheit
und so importiert Deutschland
zu hohen Preisen signifikante Mengen
elektrischer Energie. Unter anderem bedingt
durch die politischen Interventionen
im Energiesektor beschleunigt sich
»Den aktuell abschüssigen Pfad kann
Deutschland nur dann verlassen, wenn
absolute Konsumentensouveränität
herrscht und die Staatsquote Richtung
Null tendiert.«
– Benjamin Mudlack
der Prozess der De-Industrialisierung
Deutschlands mit jedem Jahr. Roland-Berger-Vorstand
Marcus Berret sprach jüngst
in einem Beitrag bei n-tv von einem Verlust
von aktuell 10.000 Arbeitsplätzen pro
Monat. Wenn Deutschland nicht schleunigst
marktwirtschaftliche Strukturen etabliert,
werden die Armutserscheinungen
immer deutlicher zu Tage treten.
PREISKONTROLLEN UND
ZUTEILUNG AM ENDE DER
INTERVENTIONSSACKGASSE
Bei extremer Energieknappheit könnten
zudem Strom-Zuteilungen durchgeführt
werden. Aus der Zuteilung resultiert selbstverständlich
auch eine massive staatliche
Abhängigkeit der Industrieunternehmen
und Verbraucher. Zudem ist der Willkür
Tür und Tor geöffnet. Wer wird nun in der
absoluten Strom-Not begünstigt und wer
nicht? Wer legt die Kriterien dafür fest?
Zuteilungen sind ebenso wie Preisobergrenzen
das Ergebnis des völlig aus
dem Ruder gelaufenen Energieinterventionismus.
Weil die Produktion unattraktiver
und unwirtschaftlicher wird
verlagern Preisobergrenzen das Problem
des Preises auf die Menge. Die Knappheit
nimmt durch die Preisdiktate zu
und verschlimmert die ohnehin
schon schlechte Versorgungslage.
Am Ende der Interventionssackgasse
lauert die totale Befehls-
und Lenkungswirtschaft.
ABSOLUTE KONSUMENTEN-
UND PRODUZENTEN-
SOUVERÄNITÄT
Sämtliche Produkte oder
Dienstleistungen die sich keinem
Marktprozess stellen,
sind durch den Fehlanreiz der
mangelnden konkurrenzwirtschaftlichen
Ordnung zu teuer und von
minderer Qualität. Monopolangebote
die nicht schadlos ablehnbar sind, kann
man als Zwangsmonopole klassifizieren,
da sie unter Zwang und Gewaltandrohung
aufrechterhalten werden.
Wenn wir Menschen ein Angebot nicht
schadlos ablehnen können, dann sind
wir nicht mehr frei in der Wahl unserer
Mittel, um unsere Ziele zu erreichen.
Den aktuell abschüssigen Pfad kann
Deutschland nur dann verlassen, wenn
absolute Konsumentensouveränität
herrscht und die Staatsquote Richtung
Null tendiert. Die Konsumenten sind
die Könige einer freien Marktwirtschaft
und sie stimmen zu jedem Zeitpunkt
und jeden Tag mit ihrem Geld für die
Produkte und Dienstleistungen ab, die
ihnen am dienstlichsten sind. Die Produzenten
hingegen sollten ebenfalls
souverän sein. Souverän in dem Sinne,
dass sie frei in der Wahl dessen sind,
was sie den Konsumenten an Waren,
Gütern und Dienstleistungen anbieten.
Die Produzenten haben in einer tatsächlichen
Marktwirtschaft auch freie Wahlmöglichkeit
in Bezug auf die Produktionsmittel
und Technologien, mit denen
sie die Produkte herstellen oder ihre
Bilder: IMAGO / greatif, Privat
28 SACHWERT Magazin 02/2025
Anzeigensonderveröffentlichung
Dienstleistung erbringen. Anhand der
Situation im Energiesektor kann man
eindrücklich erkennen, zu was es führt,
wenn die Obrigkeit die Wahl der Technologien
bestimmt und die Vernichtung
von Kapitalstock (Abschalten und Abriss
von Kraftwerken) verfügt. Die Vernichtung
von produktionsfähigen Kraftwerken
ist zudem nicht mit den Prinzipien
des Umweltschutzes und der Ressourcenschonung
in Einklang zu bringen.
Die normative Kraft des Faktischen und
die zunehmende wirtschaftliche Krise
führen dazu, dass immer mehr Menschen
den Status quo hinterfragen. Es
sind die Ideen in den Köpfen der Menschen,
die auf Dauer den Lauf der Dinge
bestimmen. Die Akzeptanz der planwirtschaftlichen
Aktivitäten und hohen
Staatsquote wird schwinden und die
Menschen werden hoffentlich so bald
wie möglich erkennen, dass der Wohlstand
dieses Landes in den Zeiten der
freieren Marktwirtschaft zwischen 1949
und 1966 mit moderateren Staatsquoten
und mehr Freiheit für die Menschen
und Unternehmen entstanden ist. Der
erste Wirtschaftsminister der Bundesrepublik
Deutschland soll gesagt haben,
dass er den Großteil der Zeit damit beschäftigt
gewesen war, ökonomische
Unsinnigkeiten zu verhindern. Nach
Erhard nahmen die politischen Entscheider
zunehmend Abkehr von freiheitlichmarktwirtschaftlichen
Grundsätzen und
Abkehr vom gesunden Menschenverstand.
Staatsverschuldung und Staatsquoten
nahmen absurde Dimensionen
an und die wirtschaftliche und persönliche
Freiheit wurde zunehmend eingeschränkt.
Bis hin zu eigentumsfeindlichen
Diktaten wie Heizungszwang,
Verbrennerverbot und so weiter. Die
Rezepte zur wirtschaftlichen Prosperität
liegen in der Schublade, man muss die
Schublade lediglich öffnen und von der
eigenen Vernunft Gebrauch machen.
30
TOP
Sachwert-
Experten 2025
Kaya, Züleyha
Spezialistin für Edelmetall-
Anlagen, Expertin für Investments,
Strategische Edelmetallvermögensverwaltung
Bild: Fotofabrik Stuttgart
Wilk, Florian
Immobilien und
Steuern auf Zypern
Bild: Uros Zunic
Reintgen, Bernd
Investmentexperte und
Bestsellerautor
Bild: annalenakreutz
Hierbei handelt es sich um die
neu aufgenommenen Sachwert-Experten.
Die gesamte Liste finden Sie unter
https://sachwert-magazin.de/30-topsachwert-experten-sachwert-magazin/
Der Autor
Benjamin Mudlack ist diplomierter
Wirtschaftsinformatiker, der Autor von
»GeldZeitenwende« und Vorstand der
Atlas Initiative für Recht und Freiheit.
Bild: Depositphotos / Rawpixel
SACHWERT Magazin 02/2025
29
Buchtipps
Dein erstes Mal Finanzen
von Camilla Sohn
224 Seiten, erscheint: März 2025
Campus Verlag
ISBN: 978-3-593-52036-0
Mit dem Gehaltseingang auf dem eigenen Konto kommen
die ersten Fragen und Unsicherheiten zum Thema Finanzen
auf: Wie kann ich sparen, sollte ich in Aktien oder ETFs investieren?
Finfluencerin Camilla Sohn (alias »caminvesta«) vermittelt
die Grundlagen eines finanziell sorgenfreien Lebens.
Die Essays von Warren Buffett
von Warren Buffett und Lawrence A. Cunningham
304 Seiten, erschienen: November 2024
FinanzBuch Verlag
ISBN: 978-3-959-72768-6
BRAND
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Michael Jäkel
Die Essays von Warren Buffett genießen seit mehr als drei Jahrzehnten
Kultstatus. Zusammengestellt von dem Experten für
Value Investing, Lawrence A. Cunningham, bieten die Briefe
von Warren Buffett an seine Aktionäre einen Einblick in die Investment-Philosophie
des erfolgreichsten Investors aller Zeiten.
Die 50 besten Börsenbücher aller Zeiten
von Peter-Matthias Bieg und Philipp Stampfer
304 Seiten, erschienen: Januar 2023
FinanzBuch Verlag
ISBN: 978-3-959-72540-8
Der Journalist Peter-Matthias Bieg und Börsenanalyst
Philipp Stampfer liefern nach intensiven Stunden unermüdlichen
Lesens und Recherchierens den ultimativen Kanon
der wirklich wichtigsten und besten Finanzbücher auf dem
Markt und stellen diese ausführlich vor.
Ohne Startkapital und mit nur kleinen Beträgen
ein großes Vermögen aufbauen,
das geht nicht? Doch das geht! Ich möchte
Euch zeigen, wie es funktioniert, was
man dazu benötigt und wie ich es selbst
geschafft habe, meine Träume zu erfüllen.
Dies alles findet Ihr auf meiner Homepage
www.dividenden-einkommen.eu
und auf meinem Instagram-Account.
@dividenden_einkommen
Rich Dad‘s Investmentguide
von Robert T. Kiyosaki
480 Seiten, erschienen: August 2015
FinanzBuch Verlag
ISBN: 978-3-898-79903-4
Birkan Yagiz
Wie kann ich investieren? Soll ich Immobilien oder besser
Aktien kaufen? Robert T. Kiyosaki hat nahezu alle Fragen
schon einmal gehört, wenn es darum geht, wie Sie Ihr Geld
am besten investieren sollten. In »Rich Dad’s Investmentguide«
hat er erstmals alle Praxis-Tipps zusammengestellt.
Cover: Campus Verlag., FinanzBuch Verlag
Rich Woman
von Kim Kiyosaki
304 Seiten, erschienen: Oktober 2023
FinanzBuch Verlag
ISBN: 978-3-959-72719-8
Es gibt es einzigartige Probleme, mit denen Frauen konfrontiert
sind, wenn es um Geld und Investitionen geht. Finanzielle
Unabhängigkeit zu erlangen ist ein wichtiger Schritt für ein
selbstbestimmtes und glückliches Leben. In diesem Buch lehrt
Kim Kiyosaki, wie frau ihre Finanzen in den Griff bekommt.
Wenn es um Vermögenswerte geht,
wird oft auch ein wenig Eigenkapital benötigt.
Wir möchten dir mit unserer Erfolgsseite
dabei helfen, dein Mindset zu
stärken und so auch dein Einkommen
maßgeblich zu erhöhen, um weiterhin
sinnvoll zu investieren.
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@genialreich
Bilder: Privat
30 SACHWERT Magazin 02/2025
Best of Web
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Mieten 64 Prozent teurer:
Der Wohnungsmarkt ist angespannt
Die Mieten in vielen deutschen Städten
sind sowohl im Bestand als auch bei
Neubauten um durchschnittlich rund vier
Prozent gestiegen, wie eine Analyse des
Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung
(DIW) zeigt. Damit seien die Nettokaltmieten
insgesamt um 64 Prozent
höher, als 2010, heißt es in einem Bericht
auf der Onlineplattform der »Welt«. Der
Bedarf sei sehr hoch: Die Leerstandsquo-
ten seien seit 2022 stark gefallen und lägen
im Schnitt bei 2,5 Prozent, in Großstädten
seien sie noch niedriger. In Berlin
beispielsweise betrage die Quote rund
1 Prozent, demnach sei der Wohnungsmarkt
als »angespannt« einzustufen. Die
Kaufpreise fielen dagegen laut DIW ...
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Erste Versicherung für Sneaker in Deutschland
Sneaker sind mittlerweile ein legitimes
Renditeobjekt, seltene Modelle sind oft
binnen Minuten nach Veröffentlichung
ausverkauft. Die Kombination aus
Knappheit, Hype und kultureller Bedeutung
machen Sneaker zu einem Phänomen
der modernen Konsumkultur und
erzielen teilweise hohe Renditen. Die
COVAGO Versicherungsmakler nimmt
diese Entwicklung ins Konzept auf und
führt Deutschlands erste Sneaker-Versicherung
ein. Das Angebot richtet sich
an Sneaker-Sammler, die ihre wertvollen
Stücke ab einem Einzelpaarwert von
6.000 Euro gegen Risiken wie Beschädi-
gung und Diebstahl absichern möchten.
»Sneaker sind längst mehr als nur
Schuhe; sie sind Sammlerstücke und
Wertanlagen. Mit unserer neuen Versicherung
bieten wir Sammlern die Möglichkeit,
ihre Investments umfassend zu
schützen«, erklärt Thorsten Schiffgens,
geschäftsführender Gesellschafter in
einer Pressemitteilung. »Unser Ziel ist
es, individuelle Absicherungslösungen
zu schaffen, die den speziellen Bedürfnissen
unserer Kunden gerecht ...
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Momentaufnahme: So viel kosten
Luxusimmobilien auf Sylt, in Berlin und München
Bilder: Depositphotos / StreetFlash / Albo 73 / PantherMediaSeller
Was kosten Luxusimmobilien hierzulande?
Sind sie von der Krise betroffen? Ob ein
Anwesen auf Sylt für 15,5 Millionen oder
ein Penthouse in Berlin für 15,8 Millionen:
Ein immowelt-Ranking zeigt die jeweils
zehn teuersten Häuser und Wohnungen,
die 2024 auf der Plattform zum Kauf angeboten
wurden. Während die Rangliste der
nobelsten Wohnungen von Penthäusern in
Berlin, Hamburg und München beherrscht
wird, finden sich unter den teuersten Häusern
sowohl großstädtische Villen als auch
Luxusdomizile abseits der Metropolen.
SYLT GANZ OBEN IM RANKING
Angeführt wird die Rangliste der hochpreisigsten
Häuser von einem 15,5 Millionen
Euro teuren Anwesen im illustren
Promi-Ort Kampen auf Sylt. Das reetgedeckte
Haus mit direkter Lage am Kampener
Watt verfügt über 10 Zimmer und eine
Wohnfläche von 400 Quadratmetern. Für
den achtstelligen Kaufpreis erhält man
zudem ein 2.985 Quadratmeter großes
Grundstück. Puren Luxus finden zahlungskräftige
Käufer auch im benachbarten List:
14,5 Millionen Euro (Platz 3) kostet dort
ein Anwesen mit privatem Strandzugang,
10 Zimmern und einer Wohnfläche von
270 Quadratmetern. Das in klassischer
friesischer Architektur erbaute Haus ...
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SACHWERT Magazin 02/2025
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