03.03.2025 Aufrufe

SACHWERT Magazin 02/25

Prävention oder Panikmache? | Tino Leukhardt im Interview Von Buffett und Munger lernen | Prof. Dr. Max Otte Hoher Goldanteil in turbulenten Zeiten | Claus Vogt Wie Henry Ford in 1921 Bitcoin prophezeite | Auszug aus dem Buch »Goldene Zukunft« von Florian Bruce-Boye Sie werden bestohlen! | Marc Friedrich Daniel Stüssi: Mehr Geld ins Portfolio! Vermögenstransfer: Wie eine kluge Planung das Lebenswerk sichert | Thomas Hennings Erst verstehen, dann investieren! | Auszug aus dem Buch »Die Kunst des Quality Investing« von Luc Kroeze Staats- und Energieinterventionismus reißen Deutschland in den Abgrund | Benjamin Mudlack

Prävention oder Panikmache? | Tino Leukhardt im Interview
Von Buffett und Munger lernen | Prof. Dr. Max Otte
Hoher Goldanteil in turbulenten Zeiten | Claus Vogt
Wie Henry Ford in 1921 Bitcoin prophezeite | Auszug aus dem Buch »Goldene Zukunft« von Florian Bruce-Boye
Sie werden bestohlen! | Marc Friedrich
Daniel Stüssi: Mehr Geld ins Portfolio!
Vermögenstransfer: Wie eine kluge Planung das Lebenswerk sichert | Thomas Hennings
Erst verstehen, dann investieren! | Auszug aus dem Buch »Die Kunst des Quality Investing« von Luc Kroeze
Staats- und Energieinterventionismus reißen Deutschland in den Abgrund | Benjamin Mudlack

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Verwandeln Sie Ihre PDFs in ePaper und steigern Sie Ihre Umsätze!

Nutzen Sie SEO-optimierte ePaper, starke Backlinks und multimediale Inhalte, um Ihre Produkte professionell zu präsentieren und Ihre Reichweite signifikant zu maximieren.

Nr. 02 l 2025 • www.sachwert-magazin.de

EDELMETALLE ROHSTOFFE IMMOBILIEN BETEILIGUNGEN RARITÄTEN WISSEN

EUR 3,90

Prof. Dr.

Max Otte

Aussichtsreiche

Vermögensstrategien

2025

Marc Friedrich

Sie werden

bestohlen!

Florian

Bruce-Boye

Wie Henry Ford

in 1921 Bitcoin

prophezeite

Benjamin

Mudlack

Staats- und

Energieinterventionismus

reißen Deutschland

in den Abgrund

PRÄVENTION oder

PANIKMACHE?

Bilder: Metallorum, Privat, Depositphotos / Alexynder / denisismagilov

Tino Leukhardt über die

Prognosen der Crashpropheten

Barcode aus der CC

Library Einfügen


BEWIESEN:

HYALURON

GLÄTTET

KEINE

FINANZ-

FALTEN.

DEIN TICKET FÜR 15€*

CODE → SACHWERT25

*statt 30€

LET’S TALK ABOUT:

ALTERSVORSORGE

09. — 10. MAI 2025 → MESSE STUTTGART

invest-event.de

invest.event


Editorial

Impressum

SACHWERT Magazin ISSN 2197-1587

Verlag

BACKHAUS Finanzverlag GmbH ist ein Unternehmen

der Backhaus Mediengruppe Holding GmbH,

Geschäftsführender Gesellschafter

Julien Backhaus

Redaktion/Grafik

Chefredakteur (V. i. S. d. P.): Julien Backhaus

Redaktion:

Anna Seifert, Martina Karaczko, Lea Trägenap

E-Mail: redaktion@backhausverlag.de

Objektleitung:

Judith Iben

Layout und Gestaltung:

Judith Iben, Christina Meyer,

Stefanie Schulz

E-Mail: magazine@backhausverlag.de

Onlineredaktion

E-Mail: info@backhausverlag.de

Herausgeber, Verleger:

Julien Backhaus

Zum Flugplatz 44 | D-27356 Rotenburg

Telefon: (0 42 68) 9 53 04 91

E-Mail: info@backhausverlag.de

www.backhausverlag.de

Druck

MedienSchiff BRuno

Print- und Medienproduktion

Hamburg GmbH

Yachthafen Moorfleet

Moorfleeter Deich 312a | D-22113 Hamburg

www.msbruno.de

Vertrieb

D-FORCE-ONE GmbH

Neuer Höltigbaum 2 | D-22143 Hamburg

www.d-force-one.de

Verkauf/Abo

Verkaufspreis Deutschland EUR 3,90

inkl. 7 % MwSt.

Jahresabonnement Inland z. Z. EUR 15,00

inkl. 7 % MwSt.

Verkaufspreis Ausland z. Z. EUR 6,40,

inkl. 7 % MwSt.

Jahresabonnement Ausland z. Z. EUR 25,60

inkl. 7 % MwSt.

aboservice@backhausverlag.de

Telefon: (0 42 68) 9 53 04-91

Autoren (Verantwortliche i. S. d. P.)

Die Autoren der Artikel und Kommentare im

SACHWERT Magazin sind im Sinne des Presserechts

selbst verantwortlich. Die Meinung der Autoren spiegelt

nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wider. Trotz

sorgfältiger Prüfung durch die Redaktion wird in keiner

Weise Haftung für Richtigkeit geschweige denn für Empfehlungen

übernommen. Für den Inhalt der Anzeigen

sind die Unter nehmen verantwortlich.

Vervielfältigung oder Verbreitung nicht ohne

Genehmigung.

Alle Rechte vorbehalten.

Verbandsmitgliedschaften des Verlags:

Folgen Sie uns auch auf

Noch mehr SACHWERT für Sie!

Das nächste Heft erscheint am

02. Juni 2025

Julien Backhaus

Verleger und

Herausgeber

Der goldene Weg?

Diese Vermögensstrategien

prägen die Zukunft

Steigende Inflationsraten, geopolitische

Spannungen und neue Zölle: Weltweit

stehen die Finanzmärkte derzeit vor großen

Herausforderungen. Könnte Gold

hier eine Lösung bieten? Immerhin gilt

das Edelmetall als sicherer Hafen. Auch

die Zentralbanken haben unlängst ihre

Goldreserven aufgestockt; ein Signal,

das bei so manchem Anleger für Verunsicherung

gesorgt hat. In unserem Cover-Interview

haben wir mit dem Edelmetallexperten

Tino Leukhardt über die

Gründe für den Goldkauf gesprochen.

Daniel Stüssi plädiert ebenfalls dafür,

Gold eine größere Bedeutung zukommen

zu lassen und das Portfolio neu zu

gewichten – und auch Claus Vogt hat

den Goldkurs analysiert. Welche Faktoren

den Preis derzeit treiben, erläutert er

in seinem Marktkommentar.

In weiteren Beiträgen beschäftigen wir

uns ebenfalls mit aktuellen Ereignissen

und den daraus resultierenden Vermögensstrategien.

Der Bitcoin etwa hat

in den letzten Jahren an Relevanz gewonnen;

ihm widmen wir gleich zwei

Beiträge: Der Buchauszug von Florian

Bruce-Boye zeigt, welches Potenzial dem

»digitalen Gold« innewohnt und Bestsellerautor

Marc Friedrich erklärt, welche

Vorteile Bitcoin jetzt bietet. Demgegenüber

scheinen Aktien-Investments nahezu

aus der Zeit gefallen zu sein. Warum

diese aber nichts von ihrer Aktualität

eingebüßt haben und die Leitsätze von

Investoren-Legenden wie Buffett, Munger

und Pabrai weiterhin Gehör finden

sollten, wird sowohl in einem Beitrag

von Prof. Dr. Max Otte als auch in einem

Buchauszug von Luc Kroeze deutlich. All

diese Strategien haben den langfristigen

Erhalt von Vermögen zum Ziel – doch

gerade steuerliche Regelungen könnten

die Sicherung des Lebenswerks erschweren,

weiß Thomas Hennings. Und noch

ein Gastbeitrag blickt kritisch auf aktuelle

Entwicklungen: Hier zeigt Benjamin

Mudlack, welche Gefahren von staatlichen

Interventionen ausgehen. Was das

im Jahr 2025 für Privatanleger bedeutet,

erfahren Sie bei uns.

Viel Vergnügen bei der Lektüre

Ihr Julien Backhaus

Verleger

Bild: Daniela Schenk

SACHWERT Magazin 02/2025

3


Die neuen Ausgaben jetzt lesen

Ausgabe 144

Warren Buffett

So tickt die

Investorenlegende

Ausgabe 146

Hochprozentige

Investments

Ausgabe 145

Tomek Piotrowski

»No Failure,

just

Learning«

Lesen Sie jeden Monat aktuell

SACHWERT Magazin ePaper

Besuche uns auf www.sachwert-magazin.de/sachwert-magazin-epaper

oder scanne den Code.


Inhalt

02/2025

Titelstory

06 Prävention oder Panikmache?

Tino Leukhardt über die Prognosen

der Crashpropheten

06

Börse

10 Von Buffett und Munger lernen: Aussichtsreiche

Vermögensstrategien 2025

Prof. Dr. Max Otte

Marktkommentar

12 Hoher Goldanteil in turbulenten Zeiten

Claus Vogt

Krypto

14 Wie Henry Ford in 1921 Bitcoin

prophezeite

Auszug aus dem Buch »Goldene

Zukunft« von Florian Bruce-Boye

20 Sie werden bestohlen!

Marc Friedrich

Edelmetalle

17 Daniel Stüssi: Mehr Geld ins Portfolio!

Tino Leukhardt im Interview

Prävention oder Panikmache?

Wissen

18 Vermögenstransfer: Wie eine kluge

Planung das Lebenswerk sichert

Thomas Hennings

22 Erst verstehen, dann investieren!

Auszug aus dem Buch »Die Kunst des

Quality Investing« von Luc Kroeze

Meinung

Bild: Metallorum

Bilder: MAGO / ZUMA Press Wire

Aussichtsreiche Vermögensstrategien

2025

Prof. Dr. Max Otte

10

26 Staats- und Energieinterventionismus

reißen Deutschland in den Abgrund

Benjamin Mudlack

Sonstiges

29 30 Top Sachwert-Experten 2025

30 Buchtipps Brand Ambassadors

31 Best of Web

SACHWERT Magazin 02/2025

5


Titelstory

Prävention oder

PANIKMACHE?

Tino Leukhardt über die Prognosen der Crashpropheten

Die Zentralbanken kaufen

Gold – und das in großem

Stil. Allein im November

2024 stockten diese ihre

Reserven um insgesamt

53 Tonnen auf. Steht es um die Finanzmärkte

also schlechter als angenommen

– bereiten sich die Banken

womöglich auf eine Eskalation

vor? Immerhin warnen sogenannte

Crashpropheten bereits seit Jahren

vor einem Systemkollaps, bei dem

physische Sachwerte wie Gold der

einzige Ausweg zu sein scheinen.

Könnten sie Recht behalten oder

sind die Entscheidungen der Zentralbanken

lediglich als weitsichtige Sicherheitsmaßnahmen

zu verstehen?

Darüber haben wir mit dem Edelmetallhändler

und Gold-Experten Tino

Leukhardt gesprochen. Im Interview

bezieht er Stellung zu den aktuellen

Entwicklungen und erklärt, warum

Edelmetalle in Zukunft zusätzlich an

Bedeutung gewinnen könnten.

Herr Leukhardt, die polnische Zentralbank

soll im November rund 21

Tonnen Gold gekauft haben. Für viele

ist das ein Warnsignal. Bedeutet die

Aufstockung der Goldreserven durch

Zentralbanken tatsächlich, dass ein

Finanzcrash bevorsteht?

6 SACHWERT Magazin 02/2025


Titelstory

Bilder: Metallorum

Die Entscheidung der polnischen Zentralbank,

ihre Goldreserven um 21 Tonnen zu

erhöhen, kann tatsächlich auf den ersten

Blick Besorgnis erregen. Es wirft die Frage

auf, ob dies ein Anzeichen für eine

bevorstehende finanzielle Instabilität ist.

Tatsächlich zeigt es jedoch eher, dass die

Zentralbanken bestrebt sind, ihre Portfolios

zu diversifizieren und Risiken zu managen,

was eine grundlegende Praxis im

Risikomanagement ist. Unser Geldsystem

beruht auf der Grundlage von Krediten –

jedes Stück Geld, ob Papier oder Münze,

repräsentiert eine Schuld, die letztendlich

beglichen wird. Zentralbanken agieren

mit dem Ziel, dieses Geldsystem stabil zu

halten, was teilweise durch die Anpassung

von Zinssätzen geschieht. Diese Zinssätze

beeinflussen die Kosten des geliehenen

Geldes und sind entscheidend dafür, dass

das System ein Inflationsziel von etwa

zwei Prozent pro Jahr erreicht. Wenn das

System ins Wanken gerät, sind Korrekturen

notwendig und die Geschichte hat gezeigt,

dass diese Korrekturen nicht immer

erfolgreich sind. In der heutigen Zeit verfügen

wir über Daten und globale Vernetzungen

wie nie zuvor, die es ermöglichen,

das System effektiver zu stabilisieren. Dennoch

ist das Vertrauen der Bevölkerung in

dieses System entscheidend. Ohne dieses

Vertrauen wird die Aufrechterhaltung der

Stabilität zunehmend schwieriger. Daher

ist die Erhöhung der Goldreserven durch

Zentralbanken nicht unbedingt ein Warnsignal

für einen unmittelbaren Finanzcrash,

sondern vielmehr ein Zeichen dafür,

dass auch Zentralbanken sich gegen

potenzielle Risiken absichern. Ich betrachte

es nicht als beunruhigend, sondern als

wirtschaftlich vernünftig und unternehmerisch

klug, dass Zentralbanken solche

Sicherheitsmaßnahmen ergreifen.

Was treibt das Interesse beim privaten

Goldkauf – wächst hier die Skepsis

bezüglich des Fiatgelds oder sind

es andere Gründe, aufgrund derer

sich Käufer für Gold entscheiden?

»Gold steht somit nicht nur für Unabhängigkeit

und Wertbeständigkeit, sondern auch für eine

sichere, greifbare und verlässliche Anlageoption.«

– Tino Leukhardt

Auch hier geht es vorrangig um Unabhängigkeit

und Wertbeständigkeit. Ein

weiterer, wichtiger Grund, warum sich

potenzielle Käufer für Gold als Geldanlage

entscheiden, ist die Sicherheit, die

dieses Edelmetall bietet. In einer Welt, in

der das Vertrauen in traditionelle Finanzsysteme

und staatliche Institutionen oft

auf die Probe gestellt wird, suchen viele

Menschen nach zuverlässigen Möglichkeiten,

ihr Vermögen zu schützen. Gold hat

sich historisch als sichere Anlage bewährt;

insbesondere in Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit.

Es bietet einen Schutz gegen

Inflation, Währungsabwertung und politische

Instabilitäten. Im Laufe der Geschichte

haben wir zahlreiche Beispiele gesehen,

in denen politische und wirtschaftliche

Krisen zu einem Verlust des Vertrauens in

Papiergeld geführt haben. In solchen Zeiten

wird Gold oft als »sicherer Hafen« angesehen,

der es Anlegern ermöglicht, nach

Krisen schneller und besser zu starten als

diejenigen ohne Goldreserven.

Zudem bietet Gold eine besondere Form

der Sicherheit: die physische Besitzbarkeit.

Viele Menschen schätzen es, Gold

physisch besitzen zu können, sei es zu

Hause, in einem bankenunabhängigen

Schließfach oder in einem Hochsicherheitslager

in der Schweiz. Die Tatsache,

dass das Gold im Eigentum des Anlegers

bleibt, unabhängig von der Lage

der Weltwirtschaft oder politischen Entscheidungen,

vermittelt ein starkes Gefühl

der Sicherheit. Dieses Gefühl, zu

wissen, dass man über greifbare Werte

verfügt, die real und fassbar sind, verstärkt

das Sicherheitsempfinden und

trägt zu einem ruhigeren Schlaf bei.

Gold steht somit nicht nur für Unabhängigkeit

und Wertbeständigkeit, sondern

auch für eine sichere, greifbare und verlässliche

Anlageoption.

Gibt es neben Gold noch weitere Edelmetalle,

die in den letzten Jahren an

Bedeutung gewonnen haben? Worauf

führen Sie diese Entwicklung zurück?

Neben Gold haben auch andere Edelmetalle

wie Silber, Platin und Palladium in

den letzten Jahren an Bedeutung gewonnen;

insbesondere in verschiedenen Anwendungsbereichen.

Silber zum Beispiel

spielt weiterhin eine bedeutende Rolle

– nicht nur als Anlageobjekt, sondern

auch in der Industrie. Aufgrund seiner

Eigenschaften als hervorragender elektrischer

Leiter wird Silber in vielen technologischen

Anwendungen eingesetzt. Dies

führt zu seiner Volatilität auf dem Markt;

es erlebt zwar größere Einbußen als Gold,

zeigt aber über einen langen Zeitraum betrachtet

ähnlich positive Entwicklungen.

Die Veränderungen in den Preisverhältnissen

zwischen Gold und Silber, die sogenannte

Gold-Silber-Ratio, deuten darauf

hin, dass Silber einige rosige Jahre bevorstehen

könnten. Historisch lag diese Ratio

optimal immer bei etwa 1:40, ist aber in

jüngster Zeit auf Werte um 1:90 gestiegen.

Dies könnte bedeuten, dass Silber

unterbewertet ist und ein Anpassungspotential

besitzt – insbesondere, wenn

man bedenkt, dass die Goldpreise voraussichtlich

weitersteigen werden. Platin

und Palladium sind ebenfalls interessante

Beimischungen in einem Anlageportfolio:

Platin wird oft in der Schmuckherstellung

und von Münzsammlern geschätzt – Palladium

findet seine hauptsächliche Verwendung

in der Automobilindustrie für

Abgaskatalysatoren. Beide Metalle bieten

diversifikative Vorteile in einem Portfolio;

allerdings sollte man die Preisschwankungen

genau beobachten, um das Investitionsrisiko

zu minimieren. Ein weiterer,

aufkommender Bereich sind die Technologiemetalle

und die Seltenen Erden, die

durch die digitale Revolution und den

Übergang zu alternativen Energien immer

wichtiger werden. Diese Metalle sind oft

nicht an den traditionellen Börsen gehandelt,

was sie zu einem riskanteren Investment

macht. Allerdings könnte die steigende

Nachfrage nach diesen Ressourcen

dazu führen, dass sie in naher Zukunft an

Bedeutung gewinnen und möglicherweise

auch an Börsen gehandelt werden.

SACHWERT Magazin 02/2025

7


Titelstory

»Edelmetalle bieten eine einzigartige Kombination

aus Vermögensschutz und Wertsteigerungspotenzial,

was sie zu einer wertvollen Ergänzung

für jedes Portfolio macht.«

– Tino Leukhardt

Insgesamt ist es eine spannende Zeit, um

die Entwicklungen auf dem Edelmetallmarkt

genau zu beobachten und gegebenenfalls

Anpassungen im Anlageportfolio

vorzunehmen.

Für wen eignet sich eigentlich ein Investment

in Gold oder andere Edelmetalle

und welchen Stellenwert

sollten Edelmetalle heutzutage im

Portfolio einnehmen?

Ein Investment in Gold und andere Edelmetalle

eignet sich grundsätzlich für jeden

– von privaten Anlegern bis hin zu

institutionellen Investoren wie Family Offices.

Edelmetalle bieten eine einzigartige

Kombination aus Vermögensschutz

und Wertsteigerungspotenzial, was sie

zu einer wertvollen Ergänzung für jedes

Portfolio macht. Family Offices, die in der

Regel auf langfristigen Vermögenserhalt

ausgerichtet sind, haben Edelmetalle oft

fest in ihre Kerninvestitionsstrategien

integriert. Sie erhöhen ihre Allokation

in Edelmetalle, manchmal von empfohlenen

10 Prozent auf 25 bis 30 Prozent,

weil sie die Vorteile von Edelmetallen als

Absicherung gegen Inflation und Währungsabwertung

erkennen. Diese Institutionen

stehen an der Spitze der Investitionskette

und setzen Edelmetalle gezielt

ein, um ihr Vermögen effektiv zu diversifizieren

und zu schützen.

Für den privaten Anleger bietet Gold

ebenfalls eine Reihe von Vorteilen.

Es ist von staatlichen Gesetzen und

Bankenregulierungen unabhängig, was

es zu einer sicheren Anlage macht, insbesondere

in unsicheren Zeiten. Sollte es

zu extremen wirtschaftlichen Maßnahmen

wie einem Goldverbot kommen,

wäre dies ein Zeichen für tiefgreifendere

wirtschaftliche Probleme, und in solchen

Zeiten wäre Gold eine der sichersten Anlagen.

Ein Gold-Sparplan kann bereits

ab einem Betrag von 15 Euro pro Monat

eingerichtet werden, was es zu einer zugänglichen

Option für den Aufbau eines

Vermögens für Kinder oder Enkel macht.

Bis zur Volljährigkeit kann sich hier eine

beachtliche Summe ansammeln, die

vor Inflation geschützt ist und im Wert

steigt, im Gegensatz zu traditionellen

Sparbüchern. Gold ist nicht nur eine finanzielle

Investition, sondern auch eine

emotionale. Es wird oft als wertvolles

Familienvermögen angesehen, das über

Generationen hinweg Bestand haben

kann. Als physisches Gut bietet es zudem

Flexibilität; anders als bei Immobilien

oder Autos kann Gold in kleinen

Mengen verkauft werden, was es zu

einer praktischen Reserve für Notfälle

oder zur Nutzung im Ruhestand macht.

Angesichts dieser vielfältigen Vorteile

sollten Edelmetalle einen angemessenen

Teil eines jeden Portfolios ausmachen,

um finanzielle Sicherheit und Diversifikation

zu gewährleisten.

Wenn es um physische Sachwerte geht,

stellt sich für Anleger schnell die Frage

nach einer sicheren Aufbewahrung: Im

heimischen Tresor, im Bankschließfach

oder bei externen Anbietern – wozu

raten Sie und warum?

Bei der sicheren Aufbewahrung physischer

Sachwerte wie Gold kommt es

stark auf die persönlichen Präferenzen

und die individuelle Risikobereitschaft

des Anlegers an. Es gibt verschiedene

Optionen, die jeweils ihre eigenen Vorund

Nachteile haben:

1. Heimischer Tresor: Die Lagerung

von Edelmetallen zu Hause bietet den

Vorteil der sofortigen Verfügbarkeit.

Viele Anleger fühlen sich sicherer,

wenn sie wissen, dass ihre Werte physisch

in der Nähe sind. Allerdings birgt

dies auch Risiken wie Diebstahl oder

Verlust durch Feuer oder andere Katastrophen.

Daher sollte man, wenn man

sich für diese Option entscheidet, in

einen hochwertigen Tresor investieren

und möglicherweise zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen

in Betracht ziehen.

2. Bankschließfach: Diese Option bietet

eine hohe Sicherheit durch die Infrastruktur

der Bank. Das Gold ist geschützt vor

Diebstahl und Naturkatastrophen. Jedoch

ist der Zugriff nicht so unmittelbar

wie bei der Lagerung zu Hause. Zudem

sind die Inhalte eines Bankschließfachs

oft nicht durch die Bank versichert, was

bedeutet, dass man eventuell eine separate

Versicherung abschließen muss.

3. Externes Hochsicherheitslager: Für

Anleger, die größere Mengen an Edelmetallen

besitzen, kann die Lagerung

in einem externen Hochsicherheitslager

sinnvoll sein. Diese Lager bieten oft umfassende

Sicherheits- und Versicherungsoptionen.

Die Lagerung in politisch stabilen

Ländern kann zusätzliche Sicherheit

bieten. Der Nachteil ist, dass die Kosten

höher sein können und der physische Zugriff

auf das Gold nicht so einfach ist.

8 SACHWERT Magazin 02/2025


Titelstory

4. Vergraben: Obwohl es unkonventionell

erscheinen mag, wählen manche

Anleger diese Methode für den absoluten

Notfall. Das Vergraben bietet maximale

Kontrolle und minimale Kosten,

birgt aber erhebliche Risiken hinsichtlich

Sicherheit und Wiederauffindbarkeit.

»Ein ›Crash‹ im klassischen Sinne ist nicht immer

notwendig, um einen Anstieg der Edelmetallpreise

zu bewirken.«

– Tino Leukhardt

Es ist wichtig, dass sich Anleger von einem

Fachmann beraten lassen, der die

verschiedenen Lagerungsmöglichkeiten

anbietet und neutral ist, ohne bestimmte

Produkte zu bevorzugen. Letztendlich

sollte die Entscheidung auf einer Kombination

aus persönlichem Sicherheitsbedürfnis,

Kostenüberlegungen und

praktischen Erwägungen basieren. Jeder

Anleger sollte sich die Frage stellen: Wie

viel Sicherheit benötige ich und welche

Risiken bin ich bereit, zu akzeptieren?

Sogenannte Crashpropheten prognostizieren

bereits seit Jahren, dass

eine Katastrophe den Goldpreis in

die Höhe treiben würde. Wie stehen

Sie zu solchen Aussagen? Welche

Faktoren werden die Entwicklung

der Edelmetallkurse in den nächsten

Jahren beeinflussen?

Crashpropheten haben einen, sagen

wir mal, »kritischen« Blick auf das

Wirtschafts- und Geldsystem – ihre

Warnungen sollten aber nicht einfach

ignoriert werden. Sie werfen ein Licht

auf potenzielle Schwachstellen unseres

Finanzsystems, das stark auf Schulden

basiert. Doch es ist wichtig, zwischen

realistischer Vorsicht und unbegründeter

Panikmache zu unterscheiden. Gold

und andere Edelmetalle sind, wie oben

beschrieben, ja traditionell als »sichere

Häfen« in Zeiten der Unsicherheit angesehen.

Die Prognosen, dass eine Katastrophe

den Goldpreis in die Höhe treiben

würde, sind nicht unbegründet, da in

Krisenzeiten oft eine Flucht in sichere

Anlagen stattfindet. Allerdings kann der

Goldpreis auch unabhängig von wirtschaftlichen

Zusammenbrüchen steigen,

getrieben durch Faktoren wie die

zunehmende Nachfrage aus Ländern

mit wachsendem Wohlstand, wie Indien

und Südamerika, die kulturell eine starke

Affinität zu Gold haben.

Langfristig werden mehrere Faktoren die

Preise von Edelmetallen beeinflussen:

1. Globale, wirtschaftliche Stabilität:

In unsicheren Zeiten tendieren die Preise

dazu, zu steigen.

2. Monetäre Politik der Zentralbanken:

Niedrige Zinsen und geldpolitische Lockerungen

können die Edelmetallpreise

erhöhen.

3. Geopolitische Spannungen: Konflikte

und Unsicherheiten auf der globalen

Bühne können ebenfalls zu einem

Preisanstieg führen.

4. Technologische und industrielle

Nachfrage: Besonders Silber und Platin

werden stark in verschiedenen Industrien

eingesetzt.

Es ist also entscheidend, dass Investoren

ein ausgewogenes Verständnis dafür

haben, wie diese Faktoren zusammenspielen

können. Ein »Crash« im klassischen

Sinne ist nicht immer notwendig,

um einen Anstieg der Edelmetallpreise

zu bewirken. Vielmehr ist es eine Kombination

aus wirtschaftlicher Notwendigkeit,

Investorennachfrage und spekulativen

Bewegungen, die die Kurse

antreiben kann. Abschließend sollten

Investoren und Politiker gleichermaßen

daran arbeiten, die Widerstandsfähigkeit

unserer Wirtschaft zu stärken und

nicht nur auf kurzfristige Lösungen setzen,

wie das Erheben von Steuern oder

das Ausgeben von Staatsanleihen, die

langfristig zu weiteren Problemen führen

können. In einem gut regulierten

und transparenten System könnten die

prophezeiten Krisen möglicherweise

vermieden oder ihre Auswirkungen abgemildert

werden. AS (L)

Bilder: Metallorum

Tino Leukhardt ist Edelmetallhändler und als

geschäftsführender Gesellschafter der Metallorum

Edelmetallhandels GmbH bekannt.

SACHWERT Magazin 02/2025

9


Börse

Warren Buffett

Charlie Munger

Von Buffett und Munger lernen:

Aussichtsreiche

Vermögensstrategien 2025

Ein Gastbeitrag von Prof. Dr. Max Otte

Im Büchlein »Das Tao des Charlie

Munger« sind viele der besten Sprüche

des langjährigen, 2023 verstorbenen

Partners von Warren Buffett

gesammelt. Es lohnt sich, im Büchlein

zu lesen. Munger hatte wesentlichen

Anteil am Erfolg von Warren

Buffett und brachte ihn in den 1970er

Jahren dazu, vermehrt auf Wachstumsunternehmen

zu setzen und nicht nur

spottbillige Aktien zu kaufen.

Ultimativ war Buffett der Reichere

der beiden, weshalb man Munger mit

seinen »nur« rund 2,6 Milliarden auch

»poor Charlie« nannte. Ein Grund: Buffett

waren ab 1969 die Aktienmärkte

zu teuer, weshalb er seine Positionen

bis auf Berkshire Hathaway verkaufte

und die Buffett Partnership auflöste.

Als dann während der Ölkrise 1973/74

10 SACHWERT Magazin 02/2025


die Aktienmärke einbrachen, konnte

Buffett massiv einkaufen. Sein Zitat

hierzu: »I feel like an oversexed guy in

a harem«. Charlie Munger hatte seine

Positionen behalten. Er brauchte nach

1973/74 mehrere Jahre, um den Breakeven

zu erreichen. Der Gesamtmarkt

fiel nach 1973/74 viele Jahre, stagnierte

dann und nahm erst wieder Anfang

der 80er-Jahre an Fahrt auf. Seit einigen

Jahren schon werde ich vorsichtiger.

Dabei gilt mir Warren Buffett als

Indikator. Er hat mehr als die Hälfte

seiner größten Aktienposition, Apple,

verkauft und hält über 330 Milliarden

US-Dollar an liquiden Mitteln.

Mittlerweile machen die fünf größten

Aktien 29 Prozent der Marktkapitalisierung

des S&P 500 aus. Das ist die

höchste Konzentration seit den »Nifty

Fifty« um 1970 herum. Damals folgte

eine der schlechtesten Perioden überhaupt

für den Aktienmarkt.

AKTIEN – EINE RELEVANTE ANLAGE-

KLASSE IM NEUEN JAHR?

Nun plädiere ich nicht dafür, alle Positionen

aufzulösen. Im Gegenteil: Aktien

bleiben auch im Jahr 2025 im Anlagevermögen

die wichtigste Anlageklasse.

Gerade auch, weil Aktien Sachvermögen

sind und Ihrem Vermögen dadurch

Inflationsschutz gewähren! Für viele ist

diese Sichtweise abstrakt, aber Aktien

sind Sachvermögen. Sie verbriefen eine

Beteiligung an einem real existierenden

Unternehmen. Einem Unternehmen, das

Gebäude besitzt, Maschinen, Mitarbeiter

beschäftigt, Produkte herstellt und/oder

Dienstleistungen anbietet. Im Gegensatz

zu Immobilien sind Sie zudem mit Aktien

sehr flexibel, beziehungsweise »mobil«.

Bei Unternehmen, deren Geschäftsmodell

stark ist und die gute Zukunftsaussichten

haben – auch oder gerade wegen

des anbrechenden KI- und Digitalisierungszeitalters

–, sollten Sie dabei bleiben.

Aber es wäre doch zu überlegen,

gewisse Liquiditätsreserven zu halten!

»Der Weg zum Reichtum

besteht darin, zehn

Millionen Dollar auf dem

Girokonto liegen zu

haben für den Fall, dass

ein gutes Geschäft des

Weges kommt.«

– Charlie Munger

Anfang der 70er-Jahre hat er diese Lektion

schmerzhaft gelernt. Wir haben – mit

einigen Unterbrechungen – 15 fantastische

Jahre am Aktienmarkt gehabt. Die

zweite Amtszeit von Trump wird nicht so

einfach wie die erste. Das Standardrezept

der Republikaner – Steuern runter – wird

nicht funktionieren. Die Reserven sind

aufgebraucht; die USA ist zu hoch verschuldet;

und die Lage ist zu verfahren.

Es lohnt sich, über Liquidität nachzudenken.

Berkshire Hathaway selber ist dabei

keine schlechte Wahl. In meinen Fonds

ist dies die größte Position. Ich kenne

Der Autor

Börse

Prof. Dr. Max Otte ist CIO der PI Privatinvestor

Kapitalanlage und Manager des

Max Otte Multiple Opportunities Fund, der

im deutschsprachigen Raum verfügbar ist.

etliche Value Investoren, die Berkshire

Hathaway in gewisser Weise als eine Art

»Liquiditätsersatz« ansehen. Davon abgesehen

ist Berkshire Hathaway ein erstklassiges

Unternehmen. Nachdem die

A-Aktie im Januar ein neues Allzeithoch

von knapp 742.000 US-Dollar verzeichnete,

steht sie jetzt bei 712.000 US-Dollar.

Für den normalen Geldbeutel: die

B-Aktie steht bei etwa 475 US-Dollar.

Es macht keinerlei Unterschied, ob Sie

die A- oder B-Aktie kaufen: die B-Aktie

hat einfach eine andere Stückelung und

entspricht einer 1.500stel A-Aktie. Auf

gute Investments!

Bilder: IMAGO / ZUMA Press Wire, Depositphotos / Piter2121, Gerry Nitsch

Eine solche Entscheidung zu treffen, ist

nicht einfach. Gerade, wenn man aktiver

Unternehmer ist oder war, fällt es besonders

schwer, Geld herumliegen und

nicht arbeiten zu lassen. Das ist aber

ein Unterschied zwischen Investor und

Unternehmer. Nach 1969 hat Buffett vier

Jahre (!) lang geduldig gewartet, um auf

Einkaufstour zu gehen.

EINE STRATEGISCHE LIQUIDITÄTS-

RESERVE MACHT SINN

In »Das Tao des Charlie Munger« findet

sich auf Seite 41 folgendes Zitat

von Munger:

SACHWERT Magazin 02/2025

11


Marktkommentar

Hoher Goldanteil in

turbulenten Zeiten

Ein Gastbeitrag von Claus Vogt

Das Jahr 2025 beginnt mit einer

Ausgangslage, die kaum spannender

sein könnte. Das gilt

wohl, für jedermann sichtbar,

in Bezug auf sich anbahnende

politische Veränderungen in Deutschland,

Österreich, Frankreich, Großbritannien,

Mexiko und Kanada sowie in den USA.

Aufgrund der Dominanz Amerikas sind

die Weichenstellungen, die durch die erneute

Wahl Donald Trumps zum US-Präsidenten

auf das Land zukommen, von

großer Bedeutung für die Weltwirtschaft

und die Finanzmärkte.

In höchstem Maße spannend ist die

Ausgangslage aber auch an den Aktienmärkten,

insbesondere an der US-Börse,

deren Entwicklung ebenfalls von weltweiter

Bedeutung ist. Der US-Aktienmarkt

beginnt das Jahr mit einer

höchst riskanten Kombination

aus extremer fundamentaler

Überbewertung, überschäumendem

Börsenoptimismus,

spekulativen Übertreibungen,

einem rekordhohen Aktienanteil

bei Privatanlegern, Pensionskassen

und Investmentfonds, einer

völlig überzogenen Abkoppelung der

US-Börse vom Rest der Welt und einer

unrealistischen Erwartungshaltung an

die neue Trump-Regierung.

AKTIENHAUSSE AM SEIDENEN FADEN

Darüber hinaus hat sich die Markttechnik

der US-Börse in den vergangenen Tagen

rapide eingetrübt. Bei wichtigen Kennzahlen

wie der Anzahl der Aktien, die auf

52-Wochen-Tiefs gefallen sind oder den

Advance-Decline-Linien, mit denen die

Marktbreite von Aufwärtsbewegungen

gemessen wird, sind negative Divergenzen

entstanden. Gemeinsam mit den auf

Höchstwerte gestiegenen Risikokennzahlen

ergibt sich ein sehr brisantes Gemisch,

das charakteristisch ist für die Endphase

einer Spekulationsblase.

12 SACHWERT Magazin 02/2025


Marktkommentar

Die Hausse an der US-Börse hängt jetzt

an einem seidenen Faden. Zurzeit sind

alle Voraussetzungen für den Beginn

einer Aktienbaisse vorhanden, die aufgrund

der hohen fundamentalen Überbewertung

sehr heftig auszufallen droht.

Wenn sich die Markttechnik in den

kommenden Wochen weiter verschlechtert,

wird der Faden reißen und

die Baisse beginnen. Deshalb sollten

Sie die weitere Entwicklung der Markttechnik

jetzt nicht mehr aus den Augen

lassen, Ihre Aktien mit Stop-Loss-

Orders versehen und sich mit Gold

und Edelmetallaktien vor unliebsamen

Überraschungen schützen.

»Da der Goldpreis der mit Abstand wichtigste

Einflussfaktor für den Geschäftsverlauf der

Goldproduzenten ist, hängen deren Aktien

ebenfalls nicht vom allgemeinen Börsentrend

ab, sondern folgen dem Goldpreis nach oben.«

– Claus Vogt

GOLD UND GOLDPRODUZENTEN

UNABHÄNGIG VOM BÖRSENTREND

Während die Luft an der US-Börse also

sehr dünn geworden ist, spricht alles für

eine Fortsetzung der Goldhausse. Und

Gold hat den großen Vorteil, sich unabhängig

von den Aktienmärkten zu entwickeln.

Deshalb ist ein hoher Goldanteil gerade

in turbulenten Zeiten unverzichtbar.

Da der Goldpreis der mit Abstand wichtigste

Einflussfaktor für den Geschäftsverlauf

der Goldproduzenten ist, hängen

deren Aktien ebenfalls nicht vom

allgemeinen Börsentrend ab, sondern

folgen dem Goldpreis nach oben. Deshalb

sollten Sie in Ihrem Depot auch

Aktien gut gemanagter Edelmetallproduzenten

berücksichtigen.

2025 – EIN GUTES JAHR FÜR

MINENAKTIEN

Es sieht sogar danach aus, dass 2025 ein

besonders gutes Jahr für die Minenaktien

wird. Im größeren Bild betrachtet befinden

sie sich nämlich in der Frühphase

eines Aufwärtstrends, der aufgrund ihrer

günstigen Bewertung vermutlich sehr

stark ausfallen wird. Da Ende Oktober

2024 im Edelmetallsektor eine völlig normale

und gesunde Korrektur begonnen

hat, bietet sich Ihnen im Moment sogar

eine besonders gute Kaufgelegenheit.

Der Autor

Claus Vogt ist Finanzanalyst und Autor

von »Krisensicher Investieren«. Der Gold-

Preisbänder-Indikator dient seinen Prognosen

im Edelmetallsektor.

GOLDPREIS IN EURO PRO UNZE (IN HUNDERT EURO), 2019 BIS 2025

Bilder: Depositphotos / AntonMatyukha, wirtschaft tv, Grafik: StockCharts.com; krisensicherinvestieren.com

Im hier gezeigten Euro gerechnet – und in allen anderen wichtigen Währungen

– befindet sich der Goldpreis in einem sehr geordneten Aufwärtstrend, der keinerlei Schwächezeichen erkennen lässt.

SACHWERT Magazin 02/2025

13


Krypto

»We need a money (ledger) which has a

tie to the natural wealth of the world.«

– Henry Ford, 1921

Wie Henry Ford in 1921

Bitcoin prophezeite

Auszug aus dem Buch »Goldene Zukunft« von Florian Bruce-Boye

Warum könnte eine

Energiewährung Kriege

verhindern? Kriege

sind teuer und müssen

finanziert werden. Der

Stanfordökonom Karaman fand einen

signifikanten Zusammenhang zwischen

Geldentwertung und Kriegen in den letzten

fünf Jahrhunderten.

Er erkannte einen ähnlichen, aber abgeschwächten,

Zusammenhang bei Bürgerkriegen:

»Die Staaten werteten [die

Währung] weniger ab, wenn die Exekutivgewalt

eingeschränkt war, und mehr,

wenn sie unter Kriegsdruck standen.

Beide Variablen sind auf dem Niveau

von 0,1% signifikant. Bürgerkriege wurden

ebenfalls mit Abwertungen in Verbindung

gebracht, allerdings auf einem

Niveau von 10% oder weniger.«

INFLATION UND KRIEGE

In der geldgeschichtlichen Literatur finden

sich zahlreiche Belege dafür, dass

die fiskalischen Anforderungen der

Kriegsführung bei Weitem die wichtigste

Ursache für Abwertungen waren. Ein

bekanntes Beispiel aus der Neuzeit ist

das 16. Jahrhundert in Großbritannien

unter Heinrich VIII., bekannt als »Great

Debasement«. Zwischen 1544 und 1551

verringerte Heinrich VIII. den Silbergehalt

der Münzen, um Kriege gegen Frankreich

und Schottland zu finanzieren. Dies

führte zu Inflation und wirtschaftlichen

Schwierigkeiten, die letztlich die Bevölkerung

belasteten.

Ein weiteres markantes Beispiel ist das chinesische

Papiergeld während der Ming-

Dynastie, bekannt als Jiaozi. Ursprünglich

als Alternative zu den Kupfermünzen

eingeführt, begann die Regierung im

14. Jahrhundert, die Papierwährung exzessiv

zu drucken, um ihre Kriege und

den hohen Staatsaufwand zu finanzieren.

Diese übermäßige Ausgabe führte

schließlich zu Inflation und zum Verlust

des Vertrauens in die Währung. Vor dem

Ersten Weltkrieg wurde der internationale

Handel größtenteils durch den Goldstandard

geregelt – ein System, bei dem

der Wert der Währung direkt mit Gold

verknüpft war. Dieses System sicherte

eine gewisse Stabilität der Wechselkurse

und disziplinierte die Geldpolitik der

Staaten, da die Menge des umlaufenden

Geldes durch die Goldreserven eines Landes

begrenzt war. Mit dem Ausbruch des

Ersten Weltkriegs suspendierten jedoch

viele beteiligte Länder den Goldstandard,

um die Finanzierung des Krieges durch

die Ausgabe von mehr Papiergeld zu ermöglichen,

als durch Goldreserven gedeckt

war. So hob beispielsweise Großbritannien

1914 den Goldstandard auf,

um seine Kriegsausgaben zu finanzieren,

und kehrte erst 1925 kurzzeitig dazu zurück.

Diese Maßnahme führte zu einer

erheblichen Inflation, da die ungedeckte

Geldschöpfung die Menge an verfügbarem

Geld erhöhte, ohne dass eine entsprechende

Steigerung der Warenproduktion

stattfand.

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde

das Bretton-Woods-System eingeführt.

Es wurde 1944 in Bretton Woods, New

Hampshire, USA, auf einer internationalen

Konferenz mit Vertretern aus

14 SACHWERT Magazin 02/2025


Krypto

44 Ländern etabliert. Dabei wurde der

Wert anderer Währungen in einem festen

Wechselkursverhältnis zum US-Dollar

festgelegt und der Dollar wurde an

Gold gebunden. Dies führte dazu, dass

die Zentralbanken der Mitgliedsländer

ihre Währungen durch US-Dollarreserven

stützten, die wiederum durch die Goldreserven

der USA gedeckt waren. Ziel

des Bretton-Woods-Systems war es, Stabilität

in das internationale Währungssystem

zu bringen, um Handel und wirtschaftliches

Wachstum zu fördern. Auch

dieses einigermaßen gedeckte System

hatte eine kurze Halbwertszeit. Dabei

vertrauten die anderen Länder den USA,

dass der Dollar tatsächlich von der entsprechenden

Menge Gold gedeckt war.

1955 begann der Vietnamkrieg, durch

den die USA aufgrund ihrer intensiven

Beteiligung unter erheblichen finanziellen

Druck gerieten. Die Kosten des Krieges

stiegen in die Milliarden und zwangen

die USA, mehr Geld zu drucken.

Dies führte zu einer erheblichen Inflation.

Andere Länder begannen zu zweifeln,

dass die USA im Gleichschritt mit

ihrer Geldmengenerweiterung auch die

Goldreserven entsprechend erhöhten.

Unter der Führung von Präsident Charles

de Gaulle kritisierte Frankreich die USA

wegen ihrer exzessiven Dollar-Druckpolitik.

De Gaulle forderte, dass Frankreich

seine Dollarreserven in Gold umtauschen

dürfe, gemäß den Regeln des Bretton-

Woods-Systems. Dieses Verhalten Frankreichs

erhöhte den Druck auf die Goldreserven

der USA weiter, da andere Länder

diesem Beispiel folgten und ebenfalls

begannen, ihre Dollarreserven in Gold

umzutauschen. Die Situation eskalierte,

als Frankreich ein Kriegsschiff in die USA

schickte, um das umgetauschte Gold

abzuholen. Aufgrund dieser Faktoren

und des zunehmenden internationalen

Drucks entschied Präsident Richard Nixon

im August 1971, die Konvertibilität des

Dollars in Gold einseitig zu suspendieren.

Dies war die Geburt der jetzigen ungedeckten

Form von Fiat-Geld.

»Eine Demokratie kann nicht als dauerhafte Regierungsform

existieren. Sie kann nur so lange bestehen, bis die

Wähler entdecken, dass sie sich selbst Wohltaten aus der

öffentlichen Staatskasse verschaffen können.«

– Alexander Fraser Tytler

bei einer Inflation nicht nur das Vermögen

seiner eigenen Bürger, sondern auch

das Vermögen von Ländern beeinflussen,

die diese Währung halten.

Im Goldstandard kann eine Regierung

auf ihr eigenes Vermögen zurückgreifen.

Ohne Goldstandard kann sie auf das Vermögen

ihrer Bürger zurückgreifen. Als

Reservewährung (ohne Goldstandard)

kann eine Regierung auf das Vermögen

ihrer Bürger und aller Länder zugreifen,

die ihre Währung halten. Inflation ist

eine heimliche Steuer, die von den meisten

nicht verstanden wird. Wenn du eine

Druckerpresse für Geld hast, ermöglicht

das Kriege, bis der Wert der Währung

völlig zerstört ist. Solides Geld diszipliniert

und schafft echte Einschränkungen

für Krieg. Dadurch wird der Fokus auf

defensive Aktionen gelegt, da es kostengünstiger

ist, in der Nähe der eigenen

Grenze und Versorgungskette zu kämpfen.

Bei solidem Geld muss der Staat für

eine übermäßige Finanzierung die Steuern

erhöhen, was die Zustimmung des

Volkes benötigt und eine direkte Verantwortung

für die Menge des Geldes und

ihren Zweck herstellt.

Mit ungedecktem Geld besteuert die Regierung

die Menschen im gleichen Maße,

aber sie bemerken es nicht direkt, da die

Inflation mit einem Zeitversatz eintritt.

Wenn die Inflation eintritt, wird sie anderen

Faktoren zugeschrieben: Ausländern,

Bankern, Minderheiten, Reichen, dem

Präsidenten des anderen Landes usw. Es

wird immer ein Sündenbock gesucht. Ein

Eingeständnis, dass man selbst die Inflation

durch übermäßiges Drucken von Geld

verursacht hat, gibt es nie. Ungedecktes

Geld vereinfacht nicht nur die Kriegstreiberei,

sondern stellt auch eine Gefahr für

die Demokratie dar. Ein düsteres Bild malt

der Richter und Historiker Alexander Fraser

Tytler Anfang des 19. Jahrhunderts:

»Eine Demokratie kann nicht als dauerhafte

Regierungsform existieren. Sie

kann nur so lange bestehen, bis die

Wähler entdecken, dass sie sich selbst

Wohltaten aus der öffentlichen Staatskasse

verschaffen können. Von diesem

Moment an stimmt die Mehrheit immer

für die Kandidaten, die die meisten Vorteile

aus der öffentlichen Staatskasse versprechen,

mit dem Ergebnis, dass eine

Demokratie immer aufgrund lockerer

Finanzpolitik zusammenbricht, gefolgt

von einer Diktatur. Das durchschnittliche

Alter der größten Zivilisationen der Welt

beträgt 200 Jahre. Diese Nationen haben

folgende Entwicklungsstufen durchlaufen:

Von der Knechtschaft zum spirituellen

Glauben; vom spirituellen Glauben

zu großem Mut; von Mut zu Freiheit;

von Freiheit zu Wohlstand; vom Wohlstand

zum Egoismus; vom Egoismus zur

Apathie; von der Apathie zur Abhängigkeit;

von der Abhängigkeit zurück in die

Knechtschaft.« - Alexander Fraser Tytler

Solides Geld erfordert ein gewisses Maß

an Ehrlichkeit in der Regierung. Die Kosten

und der Nutzen von Unternehmungen

sind offensichtlich. Es muss glaubwürdig

argumentiert werden, um die

Bilder: IMAGO / Gemini Collection, Depositphotos / maximsamos / corlaffra

ZUSAMMENFASSUNG

Wenn ein Land den Goldstandard verwendet,

kann die Regierung nur so viel

Geld in Umlauf bringen, wie sie an Goldreserven

hat. Das begrenzt die Ausweitung

der Geldmenge und schützt generell

vor Inflation. Wenn ein Land jedoch

den Goldstandard verlässt, so wie viele

Länder während des Ersten Weltkriegs,

kann die Regierung mehr Geld drucken,

als durch Gold gedeckt ist. Dies führt oft

zu Inflation, wodurch die Ersparnisse und

das Vermögen der Bevölkerung entwertet

werden, da die Kaufkraft des Geldes

sinkt. Ein Land, das seine Währung als

Weltreservewährung etabliert hat, kann

SACHWERT Magazin 02/2025

15


Krypto

»Geld ist letztendlich ›wirtschaftliche Energie‹, die in

Informationen umgewandelt und durch das Geldsystem

kommuniziert wird.«

– Florian Bruce-Boye

Bürger zum Ausgeben zu bewegen. Ford

war weder ein Freund von ungedecktem

Geld noch vom Goldstandard. Seine Kritik

am Goldstandard bestand darin, dass

Gold aufgrund seiner physischen Natur

in Banken zentralisiert und dadurch die

Kontrolle über das Geld im Bankensystem

verankert wird. Dies führt zu erheblichen

Profiten bei den Banken durch die

Finanzierung von Kriegen. Fords Konzept

sah eine Währung vor, die von Kraftwerken

ausgegeben wird. Jeder Dollar sollte

einer Stunde Elektrizität vom Kraftwerk

entsprechen. Die Währung wäre direkt

an die produzierte Energie gebunden,

was eine natürliche Begrenzung durch

die Energieerzeugungskapazität darstellen

würde. Ich finde die Idee spannend,

eine Währung zu schaffen, die mit dem

natürlichen Reichtum der Welt verbunden

ist. Der natürliche Reichtum der Welt ist

Energie. Als Physiker sieht man Energie

als die Währung des Universums, da sie

eine fundamentale Rolle in allen physikalischen

Prozessen spielt und gleichzeitig

eine universelle Maßeinheit für die Arbeit

und Interaktion von physikalischen Systemen

ist. Energie ermöglicht Bewegung,

Veränderung und das Funktionieren von

Systemen, genau wie Währung Transaktionen

und Aktivitäten in einer Wirtschaft

ermöglicht. Energie erfüllt vier Eigenschaften,

die ihren Namen als »Währung

des Universums« rechtfertigen:

1. Universalität: Energie ist in allen

physikalischen Systemen vorhanden, von

»Goldene Zukunft«

von Florian Bruce-Boye

256 Seiten

Erschienen: August 2024

ForwardVerlag

ISBN: 978-3-987-55112-3

kleinsten Teilchen bis zu den größten galaktischen

Strukturen. Sie ist eine Größe,

die überall im Universum benötigt wird.

2. Erhaltung: Energie kann weder erschaffen

noch zerstört werden; sie kann

nur von einer Form in eine andere umgewandelt

werden. Dieses Prinzip der

Energieerhaltung ähnelt der Art und

Weise, wie Geld in einem Wirtschaftssystem

zirkulieren und umverteilt werden

sollte, ohne dass sein Gesamtbetrag

verändert wird.

3. Tauschmittel: In physikalischen Prozessen

wird Energie zwischen verschiedenen

Systemen übertragen, genau wie Geld in

einer Wirtschaft von einer Hand zur anderen

geht. Energie ermöglicht den Austausch

von Wärme, Licht, Bewegung und

anderen Formen physikalischer Arbeit.

4. Messbarkeit: Energie lässt sich in

klaren und konsistenten Einheiten messen

(zum Beispiel Joule oder Kalorien),

was es ermöglicht, die Interaktionen und

Transformationen in physikalischen Systemen

genau zu quantifizieren.

WIE WÜRDE EINE WÄHRUNG

AUSSEHEN, DIE IM REICHTUM DER

WELT VERANKERT IST?

Henry Ford lebte im Industriezeitalter.

Wir bewegen uns derzeit vom Industriezeitalter

zum Informationszeitalter.

Um in diesem Informationszeitalter eine

Währung zu haben, die eine Verbindung

zum realen Reichtum der Welt hat und

somit an die Gesetze der Physik gebunden

ist, benötigen wir vier Systeme:

1. Ein globales Energiesystem, das Energie

in eine einheitliche Maßeinheit umwandelt.

Dieses System müsste in der Lage

sein, Energiequellen verschiedenster Art

- von fossilen Brennstoffen über erneuerbare

Quellen bis hin zu eventuell zukünftigen

Technologien wie Fusionsenergie

- zu integrieren und deren Output in eine

standardisierte Maßeinheit umzurechnen.

2. Ein Informationssystem, das die Energie

in Informationen umwandelt. Um

die Energiemaßeinheit in die Informationswelt

zu bringen, benötigen wir ein

System, das die Umwandlung unserer

standardisierten Energiemaßeinheit in

Informationen ermöglicht.

3. Ein Kommunikationssystem zur Übertragung

dieser Informationen. Die Übertragung

dieser Informationen auf globaler

Ebene erfordert robuste und sichere

Kommunikationsnetzwerke.

4. Ein Wertsystem, um etwas von Wert

über dieses Kommunikationssystem zu

übertragen. Hierfür ist ein Mechanismus

oder Protokoll erforderlich, das Werte

definiert und diese über das Kommunikationsprotokoll

übertragen kann.

Geld ist letztendlich »wirtschaftliche

Energie«, die in Informationen umgewandelt

und durch das Geldsystem

kommuniziert wird. Der aufmerksame

Leser wird feststellen, dass all diese

Systeme bereits existieren:

1. Energiesystem: Das Stromnetz,

das durch Kohlekraftwerke,

Kernenergie und Solarenergie

natürliche Energie in elektrische

Energie umwandelt.

2. Informationssystem: Computer

(Strom rein, Informationen raus)

3. Kommunikationssystem: Internet

(Informationen

weltweit versenden)

4. Wertesystem: Bitcoin (Werte

weltweit über das Internet

versenden)

Bitcoin verwandelt natürlichen Reichtum

(Energie) in Informationen (Blöcke),

die über das Kommunikationssystem

(Internet) in ein festes und begrenztes

Ledger (Bitcoin) übertragen werden.

Proof of Work nutzt Energie, die durch

Computer moduliert und über das Internet

kommuniziert wird, um das Bitcoin-

Netzwerk zu erhalten und zu schützen.

Anders formuliert: Das Stromnetzwerk

ist das Energie-Netzwerk der Menschheit.

Computer sind das Informations-

Netzwerk der Menschheit. Das Internet

ist das Kommunikations-Netzwerk

der Menschheit. Bitcoin ist das digitale

Geldnetzwerk der Menschheit.

Bilder: Depositphotos / photoraidz, Cover: ForwardVerlag

16 SACHWERT Magazin 02/2025


Edelmetalle

»Diese strategische Allokation

sorgte in der Vergangenheit

nicht nur für eine solide Werterhaltung,

sondern ermöglicht

es auch, aktiv am Wachstum

der Wirtschaft teilzuhaben.«

– Daniel Stüssi

rund 5 Prozent an Bitcoin und Ethereum

außerhalb des Bankensystems.

Mehr Gold

ins Portfolio!

Ein höherer Anteil an Edelmetallen kann das

Vermögen vor Schwächen des Systems schützen

»Diese strategische Allokation sorgte in

der Vergangenheit nicht nur für eine solide

Werterhaltung, sondern ermöglicht

es auch, aktiv am Wachstum der Wirtschaft

teilzuhaben«, erläutert Stüssi.

Als Benchmark sei das inflationsbereinigte

Bruttoinlandprodukt der Schweiz

gewählt, was auch bereits übertroffen

worden sei. Ein professionelles Anlagekomitee,

das periodisch die globale

Wirtschaftslage analysiert, passt bei Bedarf

die Vermögensallokation an. Dieser

Prozess ermögliche es, schnell auf

Marktereignisse zu reagieren und die

Interessen ihrer Aktionäre zu schützen.

Ein weiterer Aspekt, Vermögen zu schützen,

sei die Möglichkeit, börsenkotierte

Aktien als Token zu erwerben. Dies macht

nicht nur unabhängig von Banken, sondern

verursache zudem keine Gebühren.

»Die Token sind jederzeit transferierbar

und handelbar. Dank der Recovery-Funktion

sind diese bei einem Verlust des Private

Keys nicht verloren und können in

einem neuen Wallet neu ausgegeben

werden«, erklärt Stüssi. MK (L)

Bilder: Depositphotos / bbk22, RealUnit

Für Anleger geht es inzwischen nicht

nur um Rendite und Wachstum,

sondern um den Schutz des Vermögens.

Die zunehmende Schwäche

der Bank- und Finanzsysteme

erfordert neue Strategien. Eine Schweizer

Investmentgesellschaft hat deshalb auf

diese neuen Vorzeichen reagiert und das

Portfolio gewissermaßen umgebaut. »Wir

haben eine Sachwertstrategie entwickelt,

die die Kaufkraft erhalten und einen erhöhten

Schutz vor Krisen und Enteignung

bieten soll«, erklärt Daniel Stüssi, CEO der

RealUnit Schweiz AG.

Seit der Abkehr von der Golddeckung sähen

sich Sparer mit einer schwindenden

Kaufkraft ihrer Währungen konfrontiert.

Und seit der Einführung des Euros Anfang

1999 habe dieser bereits 42 Prozent an

Wert gegenüber dem Schweizer Franken

verloren, erläutert der Finanzexperte. Zudem

drohten der deutschen Bevölkerung

wegen der riesigen Staatsschulden zukünftig

neue Zwangsabgaben, um die

enorme Zinslast finanzieren zu können.

Mit einer anderen Gewichtung im Portfolio

könnten Anleger gegensteuern:

»Wir haben in unserer Sachwertstrategie

rund 40 Prozent in physisches Gold und

Silber investiert«, erklärt Daniel Stüssi.

Dieses werde sicher in Lagerstätten in der

Schweiz verwahrt. Weitere 30 Prozent

seien in Aktien von mehrheitlich Schweizer

Unternehmen angelegt, welche die

Grundbedürfnisse der Menschen decken

und daher auch in einer Wirtschaftskrise

nachgefragt würden, was ebenfalls

längerfristig Schutz biete. Ferner halte

die Gesellschaft rund zwölf Prozent an

physischen Schweizer Banknoten sowie

Daniel Stüssi, ist seit 2021 CEO der

RealUnit Schweiz AG. Der Finanzfachmann

arbeitet seit 1990 in diversen

Funktionen in der Schweizer

Finanzbranche. Er hat an der Hochschule

für Wirtschaft Zürich (HWZ)

erfolgreich den Master of Advanced

Studies in Digital Excellence for

Financial Services abgeschlossen.

SACHWERT Magazin 02/2025

17


Wissen

Vermögenstransfer:

Wie eine kluge Planung

das Lebenswerk sichert

Ein Gastbeitrag von Thomas Hennings

Wer Vermögen hat, der

muss sich kümmern –

und zwar rechtzeitig!

Die Übertragung von

Vermögen innerhalb

der Familie ist ein entscheidender Bestandteil

der Finanz- und Vermögensplanung.

Dabei gibt es eine Vielzahl von

Möglichkeiten, um Erbschaften oder

Schenkungen optimal zu gestalten,

Steuern zu sparen und das Vermögen

langfristig zu sichern. Wir beleuchten

verschiedene Strategien, darunter Investments

mit Rechtsstrukturen, Investitionen

in Sachwerte, Edelmetalle und zeitgenössische

Kunst sowie die steuerlichen

Vorteile, die sich hieraus ergeben.

DIE GRUNDLAGEN DES ERBENS

UND SCHENKENS

Beim Vermögensübergang spielt das

deutsche Steuerrecht eine zentrale

Rolle. Der Unterschied zwischen Schenkung

(zu Lebzeiten) und Erbschaft (nach

dem Tod) liegt vor allem in der zeitlichen

Perspektive. Beide unterliegen der Erbschafts-

und Schenkungsteuer, wobei

die grundsätzlichen Freibeträge und

Steuerklassen eine wesentliche Rolle

spielen. Kinder profitieren von einem

Freibetrag von 400.000 Euro, Ehepartner

von 500.000 Euro. Übersteigt der Betrag

diesen Wert, greifen progressive Steuersätze

zwischen sieben und 50 Prozent.

Vermögenswerte können durch frühzeitige

Schenkungen in Etappen übertragen

werden, um Freibeträge mehrfach

auszunutzen (alle zehn Jahre neu).

INNOVATIVE INVESTMENTSTRATEGIEN

SICHER UMMANTELN

Innovative und prognosefreie Investmentstrategien

werden mit einer sicheren

internationalen Rechtsstruktur

»ummantelt«. Es handelt sich hierbei um

eine kostengünstige auf Honorarbasis

basierende fondsgebundene Rentenversicherung

von international agierenden

Lebensversicherern in Liechtenstein,

welche hier als Mittel zum kongenialen

Zweck zur Vermögensübertragung dienen.

Die steuerlichen und juristischen

Vorteile sind vielfältig und nur wenigen

Experten bekannt. Darüber hinaus bieten

solche individuellen Lösungen (Taylormade)

ein Höchstmaß an Flexibilität wie

zum Beispiel Entnahmemöglichkeiten,

einfaches Handling und steuerliche Relevanzen

zu Lebzeiten und im Todesfall,

25 Prozent Performancevorteile gegenüber

reinen Investmentfondsdepotlösungen

– sogar die Anwendbarkeit von

Nießbrauchlösungen sind möglich. Internationale

Auszahlungswege gehören

hier ebenfalls zum Standard. Es sind exklusive

und individualisierte Konzepte,

18 SACHWERT Magazin 02/2025


Wissen

Bilder: Depositphotos / PhanuwatNandee / belchonock, wirtschaft tv

die im Private Office Bereich wiederum

zur Normalität gehören. Die Vermögensübertragung

auf die nächsten Generationen

treffen hier genau die Wünsche und

Bedürfnisse der vermögenderen Klientel.

SACHWERTE BIETEN

LANGFRISTIGE STABILITÄT

Sachwerte schlagen Geldwerte. Intelligente

Generationenberatung basiert

stets auf der Vermögensschutzseite. Echte

Sachwerte wie Immobilien, Grundstücke,

Waldflächen, Rohstoffe, Edelmetalle,

zeitgenössische Kunst oder Unternehmensbeteiligungen

sind beliebte Anlageklassen

für die Vermögenssicherung der

Mandantschaft. Die Attraktivität liegt in

der langfristigen Wertstabilität und den

intrinsischen Werten, in guten wie in

turbulenten Zeiten. Die Übertragung von

Immobilien auf die nächste Generation

kann ebenfalls durch Nießbrauch- oder

Wohnrechte gestaltet werden. Solche

Modelle reduzieren die Bemessungsgrundlage

der Steuer. Gold, Silber, Platin

und Palladium zählen zu den klassischen

Edelmetallanlagen, die besonders

in Krisen- und Inflationszeiten stets an

Bedeutung gewinnen. Mit der richtigen

Umsetzung sparen sich die Investoren

die Mehrwertsteuer beim Einkauf und

Kapitalertragssteuern bei Liquidierung,

zudem lagert die Ware physisch in gesicherten

Zollfreilagern in Europa aber

außerhalb der EU. Übertragungen der Lagerkonten

sind ebenfalls als Erbschafts-

Schenkungslösung gerne gewählt.

ZEITGENÖSSISCHE KUNST

– DIE MUTTER ALLER SACHWERTE

Die Investition in exklusive Fotoeditionen

von weltbekannten Fotografinnen

und Fotografen und Kunstwerke, also

zeitgenössische Kunst, gewinnen als Anlageklasse

zunehmend an Bedeutung.

Sie kombinieren den Wertzuwachs mit

ethisch sauberen Sachwertanlagen und

mit kulturellem Prestige. Darüber hinaus

werden diese Fotoeditionen, analog der

Edelmetallinvestitionen, in gesicherten

Zollfreilagern in der Schweiz aufbewahrt.

Auch hier fällt zum Investitionszeitpunkt

keine Mehrwertsteuer an und keine Gewinnsteuer

bei Liquidierung unter Einhaltung

der mindestens einjährigen Haltedauer.

Nur ganz bestimmte Arten von

Kunstinvestitionen genießen steuerliche

Förderung in der Erbschaftsteuerthematik.

Professionelle Generationenberater

haben sich diese spezielle Schweizer

Konzeption für ihre Mandanten zur

erbschaftsteuerfreien Übertragung von

hohen Vermögenswerten zunutze gemacht.

Für Familienunternehmen gelten

steuerliche Sonderregelungen. Bis zu 85

Prozent des Unternehmenswertes können

bei der Schenkung oder Vererbung

steuerfrei bleiben, wenn das Unternehmen

unter gewissen Auflagen und Kriterien

fortgeführt wird.

STEUERVORTEILE OPTIMAL NUTZEN

Die steuerliche Optimierung ist ein wesentlicher

Bestandteil jeder anspruchsvollen

Generationenberatung inklusive

Vermögensstrategie.

HIER EINIGE WICHTIGE ANSÄTZE:

• Freibeträge ausnutzen

Frühzeitige und geplante Schenkungen

helfen, Freibeträge mehrfach

zu nutzen.

• Vermögensübertragung mit

Nießbrauch

Das Einräumen eines möglichen Nießbrauchrechts

reduziert den steuerlich

relevanten Wert von Immobilien oder

auch bei Investmentstrategien mit

einem Rechtsmantel. Dazu »zeitgenössische

Kunst« als »Erbschaftssteuerbefreier«

sind Möglichkeiten die

Werte und Lebenswerke über Generationen

von vermögenden Menschen

und Familien zu schützen.

GANZHEITLICHE PLANUNG

ENTSCHEIDEND

Die Kombination aus frühzeitiger Planung

und individuellen Lösungen – wie

Der Autor

Thomas Hennings ist Sachwert- und

Unternehmensberater. Bei »Hennings Finanzmanagement«

fokussiert er sich auf

Vermögenssicherung und -strukturierung.

internationale Rentenpolicen, echten

Sachwerten und auch Unternehmensanteilen

sowie der Berücksichtigung von

Steueraspekten – ist der Schlüssel zu

einer erfolgreichen Vermögensübertragung.

Wer sich frühzeitig mit diesen Themen

auseinandersetzt und sich fachkundig

beraten lässt, kann nicht nur Steuern

sparen, sondern auch sicherstellen, dass

sein Vermögen für die nächsten Generationen

erhalten bleibt.

»Die steuerliche Optimierung ist ein wesentlicher

Bestandteil jeder anspruchsvollen Generationenberatung

inklusive Vermögensstrategie.«

– Thomas Hennings

SACHWERT Magazin 02/2025

19


Krypto

Sie werden

BESTOHLEN!

Ein Gastbeitrag von Marc Friedrich

20 SACHWERT Magazin 02/2025


Krypto

Michael Ende schrieb 1973

den Kultroman »Momo«

mit dem Untertitel »Die

seltsame Geschichte von

den Zeit-Dieben und von

dem Kind, das den Menschen die gestohlene

Zeit zurückbrachte«.

Jetzt fragen Sie sich sicherlich was hat

Bitteschön »Momo« mit Bitcoin zu tun?

Eine ganze Menge!

Auf der einen Seite werden Sie um Ihre

Lebenszeit bestohlen – und wahrscheinlich

wissen Sie es gar nicht. Auf der

anderen Seite gibt es eine Lösung, um

Ihnen die gestohlene Zeit wieder zurückzubringen.

Unser »Momo« heißt Bitcoin!

Lassen Sie mich kurz erläutern, warum

auch Sie Opfer von Zeit-Dieben sind:

Bilder: Depositphotos / OMDEAETB.yandex.ru / EdZbarzhyvetsky, David Bornscheuer

Wir alle arbeiten, um Geld zu verdienen

und ein Leben zu bestreiten. Dafür investieren

wir das rarste und wertvollste, was

wir im Leben besitzen, nämlich unsere Lebenszeit.

Diese ist definitiv endlich! Wenn

diese in Geld gespeicherte Lebenszeit

einem dann genommen wird; durch Abgaben

und Steuern erleichtert und durch

Steuergeldverschwendung und Inflation

beraubt – ist das ein Diebstahl von Lebenszeit,

die unwiederbringbar verloren

gegangen ist! Besonders tückisch und

zerstörerisch ist die Inflation; der Verlust

von Kaufkraft. Das bedeutet, Sie können

sich für Ihr Geld immer weniger leisten.

Paradebeispiele dafür sind die neuen Rekordmarken

bei den Aktienmärkten, immer

neue Rekordhochs bei Gold, Immobilien

– oder eben immer wieder bei Bitcoin.

Denn sie zeigen den Wertverfall des Geldes

auf. Wenn der Preis für Immobilien,

Gold oder Bitcoin steigt, heißt es nicht,

dass sie auf einmal ein größeres Grundstück

besitzen, zwei neue Stockwerke

haben, der Kilobarren Gold plötzlich 1,5

Kilo wiegt oder Sie zwei statt einem Bitcoin

besitzen. Nein, es bedeutete lediglich,

dass Sie immer mehr Papierscheine

für dasselbe Gut auf den Tisch legen

müssen. Und da das Einkommen nicht

im gleichen Tempo steigt wie die Inflation,

werden Sie um Ihre Kaufkraft bestohlen

und letztendlich um Lebenszeit,

die Sie für das Verdienen des Geldes

aufgebracht haben. Drastisch gesagt:

Wenn alle limitierten Werte im Preis steigen

und neue Rekordniveaus erreichen,

heißt es auf der anderen Seite, dass das

Geld sich auf dem Allzeittief befindet.

SIE MÜSSEN SICH WEHREN!

Täter ist unser falsch gestricktes Geldsystem

und Opfer sind wir alle! Unser

Schuldgeldsystem beraubt die breite

Masse, wird von der Politik missbraucht,

dient nur einigen Wenigen,

hat ein begrenztes Mindesthaltbarkeitsdatum

und endet immer gleich

mit Inflation, Währungsreform, sozialen

Unruhen und/oder Krieg.

Wir alle haben tagtäglich mit Geld zu

tun, aber es wird nicht in den Schulen

unterrichtet. Nur wenige wissen, wie

unser Geldsystem funktioniert, wie Geld

entsteht, und dass – im Rückspiegel der

Geschichte – Geld immer stirbt – und

zwar in regelmäßigen Zyklen und wir in

keiner Ausnahme sind.

»Wenn diese in Geld gespeicherte Lebenszeit einem

dann genommen wird; durch Abgaben und Steuern

erleichtert und durch Steuergeldverschwendung und

Inflation beraubt – ist das ein Diebstahl von Lebenszeit,

die unwiederbringbar verloren gegangen ist!«

– Marc Friedrich

»Gelddrucken können die Notenbanken unendlich,

bei Gold wissen wir nicht, wie viel noch in der

Erdkruste schlummert. Nur bei Bitcoin können wir

benennen, wann es zu Ende geht!«

– Marc Friedrich

Aus dem Grund ist es essenziell, das

Geldsystem zu verstehen, um die eigene,

gespeicherte Lebenszeit in Form

von Geld in die richtigen Wertspeicher

zu investieren. Sie müssen in alles investieren,

was durch die Natur oder durch

die Mathematik limitiert ist. Bitcoin ist

das erste digitale und dezentrale Gut

und das rarste, was die Menschen jemals

hatten. Es wird nur 21 Millionen

Bitcoin geben – danach ist Schluss!

Gelddrucken können die Notenbanken

unendlich, bei Gold wissen wir nicht,

wie viel noch in der Erdkruste schlummert.

Nur bei Bitcoin können wir benennen,

wann es zu Ende geht!

Der Autor

Marc Friedrich ist Finanzexperte, Redner,

Vordenker, Freigeist und Gründer.

Als »Spiegel«-Bestseller-Autor ist er einer

größeren Öffentlichkeit bekannt.

SACHWERT Magazin 02/2025

21


Wissen

22 SACHWERT Magazin 02/2025


Wissen

ERST VERSTEHEN,

DANN INVESTIEREN!

Auszug aus dem Buch »Die Kunst des Quality Investing« von Luc Kroeze

Bild: Depositphotos / enjoys

Bei der routinemäßigen

Sichtung

von Aktien

stieß ich auf ein

amerikanisches

Fintech-Unternehmen

namens Jack Henry & Associates,

das ich noch nicht

kannte. Ein kurzer Blick auf

das Ergebnis zeigte, dass das Unternehmen

meinen quantitativen

Kriterien entsprach. Also kam

es auf meine Watchlist.

Es glänzte mit einer

jahrelangen Erfolgsbilanz:

stetige Umsatzsteigerungen

und fortlaufend hohe

und stabile Margen. Das Gros

des Gewinns übersetzte sich in Cash. Für

das Wachstum war kaum Kapital erforderlich,

und schuldenfrei war das Unternehmen

obendrein. Kurz, dieses stabile,

qualitativ solide Wachstumsunternehmen

zeigte eindrucksvolle fundamentale

Merkmale. Irgendwann korrigierte der

Kurs, wodurch sich den Zahlen zufolge

allem Anschein nach eine potenziell

aussichtsreiche Gelegenheit bot, in Jack

Henry & Associates einzusteigen. Daher

besorgte ich mir ein paar Jahresberichte

und warf einen Blick hinein. Keine halbe

Stunde später gab ich auf – nach mehreren

erfolglosen Anläufen, das Produkt

und das Geschäftsmodell zu verstehen.

Das wollte mir einfach nicht in den Kopf.

Ich begriff schlicht und ergreifend nicht,

wie das Unternehmen sein Geld verdiente,

und ich konnte auch nicht in kurzen

Worten wiedergeben, wie es arbeitete.

Dass ich die Produkte nicht verstehen

konnte, obwohl sie im Bericht ausführlich

erklärt wurden, frustrierte mich. Ich

legte die Jahresberichte zur Seite und

nahm den Titel von meiner Watchlist.

DIE ZAHLEN VERRATEN VIEL,

ABER NICHT ALLES

Sie fragen sich vermutlich, warum ich

mich gegen das Unternehmen entschied.

Die Zahlen hatten doch gut

ausgesehen, nicht wahr? Sogar hervorragend.

Zahlen lügen nicht und liefern

eine Fülle von Informationen. Sie

können daraus schnell ersehen, ob ein

Unternehmen wächst, Gewinn erzielt,

Cashflow generiert und seine Schulden

im Griff hat. Doch die Zahlen sagen

Ihnen nicht, wie sie entstanden sind.

Wenn Sie das wissen wollen, müssen Sie

das Geschäftsmodell verstehen.

Bei Jack Henry & Associates war das

zweifellos nicht der Fall – ganz besonders,

was die Produkte des Unternehmens

betraf. Aus diesem Grund ließ ich

die Finger davon.

Ich stelle dieses Kriterium ganz bewusst

an den Anfang dieses Kapitels. Erfüllt ein

Kandidat diese Voraussetzung nicht, sollten

Sie Ihre wertvolle Zeit nicht auf weitere

gründlichere Analysen verschwenden.

Darüber ist schon viel gesagt und

geschrieben worden, und fast jeder erfahrene

Investor wird Ihnen bestätigen,

dass es keine schlechte Idee ist, sich nur

in solchen Unternehmen zu engagieren,

die man auch verstehen kann. Schuster,

bleib bei deinen Leisten. Der erfolgreiche

indisch-amerikanische Investor Mohnish

Pabrai bringt das folgendermaßen auf

den Punkt: »Ich muss in wenigen Minuten

eine konkrete Vorstellung davon haben,

was ein Unternehmen tut. Habe ich

nach 30 Minuten noch nicht in groben

Zügen verstanden, wie es sein Geld verdient

und wie es funktioniert, dann verschwende

ich wahrscheinlich meine Zeit.

Ich muss nicht gleich alle Einzelheiten

durchblicken, doch einen ungefähren

Überblick sollte ich unbedingt haben.«

Pabrais Faustregel lautet, dass Sie nach

einer halben Stunde wissen sollten, wie

ein Unternehmen arbeitet. Ganz meine

Meinung. Wenn Sie die Produkte oder

Dienstleistungen nicht durchschauen,

die ein Unternehmen vertreibt, wie sollten

Sie dann seine Aussichten beurteilen

können? Können Sie die Zahlen, die noch

so imposant sein mögen, in einen Kontext

stellen und einschätzen, wie nachhaltig

diese sind? Und wie können Sie die nötigen

Einblicke in die Stärken und Schwächen

des Unternehmens gewinnen und

bewerten, wie empfindlich ein Produkt

oder eine Dienstleistung auf disruptive

Veränderungen reagiert? Das finde ich

schwierig genug bei Unternehmen, deren

Geschäftsmodell mir einleuchtet. Ist

das nicht der Fall, kann von verlässlichen

Schätzungen keine Rede sein.

Vielleicht gibt es in Ihrem Portfolio das

eine oder andere Unternehmen, das

Sie nicht richtig verstehen, obwohl es

gute Ergebnisse bringt. Möglicherweise

zahlt sich das finanziell aus, doch

ideal ist es nicht – und daher besser zu

vermeiden. Auf Jack Henry & Associates

habe ich mit gutem Grund verzichtet,

doch ich habe auch schon Aktien

gekauft, ohne das zugrunde liegende

Unternehmen richtig zu durchblicken.

So habe ich mir einmal eingeredet, ich

müsse unbedingt in ein Cyber-Security-

Unternehmen investieren, weil ich für

diese Branche eine glänzende Zukunft

voraussah. Die Menschen leben zunehmend

online. Unlängst habe ich sogar

gelesen, dass die klassische Kriminalität

(das, was dieser Tage als klassischer

Einbruch bezeichnet wird) von Online-

Verbrechen verdrängt wird. Es wird die

Welt zweifellos vor erhebliche Herausforderungen

stellen, damit zurande zu

kommen. Cybercrime ist ein langfristiger

Trend, dem entgegengetreten werden

muss. Als Investor wollte ich gern

auf diesen Zug aufspringen. Die Ergebnisse

des betreffenden Unternehmens

beeindruckten mich, die Aussichten

waren gut, doch es beunruhigte mich,

dass ich die Produkte nicht verstand.

Halten Sie sich an den Grundsatz, nur

in Unternehmen zu investieren, die Sie

auch verstehen, lassen Sie sich nicht

von guten Ergebnissen zu Schnellschüssen

verleiten und bedenken Sie, dass

man die Produkte und das Geschäftsmodell

eines Unternehmens gründlich

verstanden haben sollte.

SACHWERT Magazin 02/2025

23


Wissen

LEICHT UND SCHWER IST RELATIV

Können Sie ein Unternehmen oder eine

Branche nicht auf Anhieb verstehen,

muss das noch nichts heißen. Wenn Sie

sich ein bisschen Mühe geben, können

Sie eine Menge lernen und viel Neues

in Erfahrung bringen. Ich habe immer

noch vor, mich in der Cybersicherheitsbranche

zu engagieren. Doch im Gegensatz

zu dem erwähnten Unternehmen

Jack Henry & Associates stehen über

dieses Geschäftsfeld viele Informationen

zur Verfügung. Dadurch lassen sich

die verschiedenen Komponenten besser

einordnen und ich kann mein Wissen

über diese Thematik vertiefen. Daher

ist durchaus möglich, dass ich diese

wettbewerbsintensive, aber reizvolle

Branche noch einmal ins Visier nehme.

Manche der betreffenden Unternehmen

warten nämlich mit hervorragenden

Zahlen auf, und die Wachstumschancen

sind längst nicht ausgeschöpft.

Die Erkenntnis, wie ein Unternehmen

sein Geld verdient, gründet sich auf persönliche

Anschauungen und Meinungen,

weshalb dieses erste Kriterium ausgesprochen

subjektiv ist. Wer einen IT-Hintergrund

mitbringt, wird sich vielleicht

wundern, wenn er hört, dass ich mir in

Bezug auf die verschiedenen Aspekte

einer Tätigkeit in der Cybersicherheit unsicher

bin. Derselbe IT-Fachmann versteht

aber vielleicht nur Bahnhof, wenn zwei

Freunde aus der Bankenbranche über

komplexe Finanzprodukte sprechen. So

hat jeder sein Spezialgebiet oder kann

sich Zugang dazu verschaffen. Und das

ist ausgesprochen zweckdienlich, wenn

ein Unternehmen plötzlich enttäuschende

Ergebnisse vorlegt. Dann können Sie

nämlich mehr mit den Erklärungen des

Managements anfangen und bei Bedarf

entsprechend reagieren.

Selbst wenn Sie über keine besondere

Fachkompetenz verfügen, gibt es viele

Möglichkeiten, in leicht verständliche

Unternehmen zu investieren. Ein Unternehmensdienstleister

wie Jack Henry

& Associates ist deshalb so schwer zu

durchschauen, weil viele Menschen

keinerlei Bezug zu den Produkten des

Unternehmens haben und auch keine Erfahrungen

damit. Glücklicherweise gibt

es aber unzählige andere Unternehmen,

über die mehr bekannt ist und gesprochen

wird. Nike vertreibt Sportschuhe,

Estée Lauder Kosmetik, und vermutlich

greifen Sie gewohnheitsmäßig täglich

mehrmals zu einem Produkt von Procter

& Gamble. Ein hervorragendes Geschäftsmodell

muss gar nicht so kompliziert

sein. Ganz im Gegenteil, einfache,

vergleichsweise kostengünstige Produkte,

die wir täglich konsumieren, bieten

häufig berechenbare, wiederkehrende

Umsätze. Oft handelt es sich dabei um

Produkte oder Dienstleistungen, die Sie

selbst in Anspruch nehmen und daher

besser beurteilen können.

KOMPLEXE SCHICHTEN

Achten Sie stets genau auf die verschiedenen

Segmente eines Unternehmens.

Ein scheinbar einfaches Geschäftsmodell

kann versteckte Komplexitäten

bergen. Dann ist das Unternehmen

doch nicht ganz so leicht zu verstehen,

wie ursprünglich angenommen.

Das kann zum Problem werden, wenn

Sie irrtümlich davon ausgehen, genau

zu wissen, wie das Unternehmen sein

Geld verdient. Probleme ergeben sich

dann nicht aus dem, was Sie nicht wissen,

sondern aus dem, was Sie fälschlicherweise

sicher zu wissen glauben.

Vor ein paar Jahren war mir der amerikanische

Microsoft-Konzern wegen seines

Betriebssystems Windows, wegen der

Microsoft-Office-Programme und wegen

der Spielesparte Xbox vertraut. Außerdem

wusste sich, dass das Unternehmen

Laptops entwickelte und verschiedene

größere Übernahmen getätigt hatte. Das

war aber auch schon so ziemlich alles,

was mir bekannt war. Schimpfen Sie mich

naiv, aber damals war mir nicht klar, dass

dieses Unternehmen noch so viel mehr

ist. Microsoft hat sich in den vergangenen

Jahren unter dem neuen CEO neu erfunden.

Der Cloud-Bereich ist derzeit der

Wachstumsmotor, der den Softwareriesen

antreibt. Die hohe Aktienbewertung

ist dem Cloud-Segment zu verdanken,

nicht den bekannteren Produkten wie

Windows oder Office. Das »alte« Unternehmen

liefert einen stabilen Cashflow

und ist die Cash Cow für Microsofts neue

Aktivitäten. Viel Wachstum sollten wir uns

davon aber nicht mehr erwarten.

Die imposanten zweistelligen Wachstumsraten,

die Analysten Microsoft für

die nächsten Jahre zutrauen, werden

überwiegend auf das Cloud-Segment

entfallen. Hinzu kommen ehrgeizige

Hoffnungen auf künstliche Intelligenz.

Aus diesen Gründen greifen die Anleger

für die Microsoft-Aktie so tief in

die Tasche. Wer in Microsoft investieren

möchte, sollte sich hinlänglich mit dem

Cloud-Geschäft auskennen. Das Geschäftssegment

war neu und mir noch

unbekannt, doch weil ich mir die Mühe

machte, mich einzulesen und mit einem

Freund zu sprechen, der dort arbeitete,

war ich bald besser darüber informiert.

Nach technischen Spezifikationen dürften

Sie mich nicht fragen, doch ich weiß,

dass sich die Unternehmenswelt im großen

Stil auf diese neue Arbeitsmethode

umstellt, weil sie zu viele Vorteile bietet,

als dass man darauf verzichten könnte.

Der Trend hat bereits eingesetzt und ist

inzwischen unumkehrbar.

DREI OPTIONEN

Es wird immer Unternehmen geben, mit

denen sich andere besser auskennen als

Sie. Das muss aber kein Problem sein.

Hinlängliches Wissen über das Produkt

und das Geschäftsmodell ist aber eine

Voraussetzung dafür, fundierte Entscheidungen

zu treffen. Wenn Sie nicht wissen,

wie ein Unternehmen funktioniert,

seine Ergebnisse aber faszinierend finden,

haben Sie drei Möglichkeiten.

Ihre erste Option: Sie entscheiden sich

dafür, auf der Grundlage bisheriger Ergebnisse

und der Erwartungen anderer

Aktien zu kaufen (da Sie selbst keine

Einschätzungen vornehmen können,

wenn Sie das Unternehmen nicht verstehen)

und hoffen das Beste. Dann

sollten Sie sich aber darüber im Klaren

sein, dass Sie Veränderungen der

24 SACHWERT Magazin 02/2025


»Die Kunst des Quality Investing«

von Luc Kroeze

224 Seiten

Erschienen: November 2024

FinanzBuch Verlag

ISBN: 978-3-95972-813-3

operativen Bedingungen im Unternehmen

nicht beurteilen können und es

deshalb unter Umständen schwieriger

finden werden, Schwankungen des Aktienkurses

richtig zu deuten.

Die zweite Möglichkeit, die meines Erachtens

besser ist als die erste: Sie lassen

die Finger davon. Dafür gibt es gleich

mehrere Gründe. Vielleicht fehlt Ihnen

die Zeit, sich näher mit dem betreffenden

Geschäftsfeld auseinanderzusetzen,

oder die Branche spricht Sie nicht so an,

dass Sie Lust haben, sich eingehender

damit zu befassen. Streichen Sie den Titel

einfach von Ihrer Liste – es gibt noch

viele andere Fische im Meer.

Die dritte Option: Sie informieren sich

gründlich über das Unternehmen und

seine Branche. Das erfordert Mühe und

manchmal auch Durchhaltevermögen.

Wenn Sie so vorgehen, ist der Jahresbericht

Ihr bester Freund. Aber auch

Artikel über den betreffenden Industriezweig

können Ihnen weiterhelfen.

Stellen Sie sich folgende Fragen: Was

vertreibt das Unternehmen? Können Sie

in eigenen Worten erklären, wie es sein

Geld verdient? Gibt es verschiedene Geschäftsfelder,

und sind diese voneinander

unabhängig? In welchen Regionen ist

das fragliche Unternehmen tätig? Wie

teilt sich der Umsatz auf die verschiedenen

Unternehmensbereiche und Regionen

auf? Wer sind die Kunden des Unternehmens,

und wie stark sind sie von

dem Produkt abhängig? Erwirtschaftet

das Unternehmen Einmalumsätze oder

wiederkehrende Einnahmen? Wenn Sie

sich zu einer gründlichen Analyse entschließen

und letztlich dennoch zu dem

Schluss kommen, dass der Tätigkeitsbereich

zu abstrakt ist oder Ihnen einfach

nicht zusagt und Sie die meisten dieser

Fragen nicht beantworten können, sollten

Sie trotzdem davon Abstand nehmen

– ganz gleich wie viel Mühe Sie sich

schon gemacht haben.

Als Anleger darf man sich keinesfalls zu

einem Investment hinreißen lassen, weil

man schon so viel Zeit investiert hat. Wer

das tut, fällt einer kognitiven Verzerrung

zum Opfer, dem sogenannten Fehlschluss

der versunkenen Kosten (Sunk

Cost Fallacy) nämlich. Gibt es keine guten

Argumente für eine Idee, sollten Sie

diese aufgeben – auch wenn Sie schon

so viel Zeit investiert haben. Ziehen Sie

einen Schlussstrich und wenden Sie sich

dem nächsten Kandidaten zu.

Bilder: IMAGO / Zoonar.com (Timon Schneider) / imagebroker (rafapress)

SACHWERT Magazin 02/2025


Meinung

Staats- und Energieinterventionismus

reißen Deutschland

in den Abgrund

Ein Gastbeitrag von Benjamin Mudlack

Je größer die wirtschaftliche und

persönliche Freiheit ist, desto

größer ist der Wohlstand in der

jeweiligen Volkswirtschaft. Die

empirischen Aufzeichnungen

und Veröffentlichungen der Heritage

Foundation bestätigen diesen

Zusammenhang seit vielen

Jahren recht eindrucksvoll.

Notwendige Bedingung für die

Entstehung von Wertschöpfung

und industrieller Produktion

ist es zudem, im globalen

Vergleich zu wettbewerbsfähigen

Preisen elektrische Energie

beziehen zu können, und zwar

ganzjährig und nicht nur in

den Sommermonaten.

In beiden Bereichen hat Deutschland

strukturelle und durch

staatliche Eingriffe (Interventionen) herbeigeführte

Probleme. Der prozentuale

Anteil des Staates an der Wirtschaftsleistung

(Staatsquote) liegt bei weit über

50 Prozent. Je größer die Staatsquote ist,

desto mehr Last und Kosten liegen auf

den Schultern der Menschen und desto

geringer ist die wirtschaftliche Freiheit.

Staatliche Entscheider dominieren die

Volkswirtschaft und teilen mehrheitlich

die Ressourcen zentralplanerisch zu. Die

Produzenten von Waren, Gütern und

Dienstleistungen richten ihre Angebote

nicht mehr zu mehr als 50 Prozent an den

Bedürfnissen der Konsumenten aus, sondern

an den Anforderungen der staatlichen

Entscheider. Folglich kommt es zu

Verzerrungen in der Produktionsstruktur

und in einzelnen Märkten zu Knappheit,

»Der Wirtschaftsinterventionismus kann

nicht als ein System von Dauer angesehen

werden. Er ist lediglich eine Methode, um

allmählich und stufenweise vom Kapitalismus

zum Kommunismus überzugehen.«

– Ludwig von Mises

in anderen wiederum zum Überfluss. Die

staatlichen Aktivitäten werden von den

Menschen nicht freiwillig nachgefragt

und aufgrund dieser Tatsache fließen die

subjektiven Werturteile der Menschen

nicht ein. Folglich gibt es keine Preise und

keinen funktionierenden Koordinationsmechanismus.

Den Zentralplanern fehlen

die Informationen und so kommt es zur

Verschwendung und Fehlsteuerung von

Ressourcen. Unter den Fehlsteuerungen

leidet die gesamtwirtschaftliche Produktivität,

das heißt, der für den Wohlstand

maßgebliche Güter- und Produktionsausstoß

liegt unter dem Niveau, das sich

ergeben würde, wenn die marktwirtschaftlichen

Anteile die Volkswirtschaft

maßgeblich dominieren würden. Seit

2007 kann Deutschland keinen Zuwachs

bei der Arbeitsproduktivität

verzeichnen. Das angesprochene

Kalkulationsproblem ist auf

die mangelnden Marktpreise

zurückzuführen. Je höher die

Staatsquote, desto gravierender

sind die Auswirkungen. Am

Kalkulationsproblem scheiterte

die Planwirtschaft in der DDR,

UDSSR und anderen Ländern.

Der Ökonom der Österreichischen

Schulde der Nationalökonomie,

Ludwig von Mises (1881-

1973) wies in der Theorie bereits

im Jahre 1919 das nach, was sich

später in der Praxis in den benannten Ländern

manifestieren sollte.

STAATLICHE AKTIVITÄTEN MINDERN

DEN WOHLSTAND

Staatliche Aktivitäten und bürokratische

Anforderungen schaffen keinen Wohlstand,

sie mindern die von den Produktivkräften

geschaffene Substanz, verteilen

Wohlstand um und sind folglich

parasitärer Natur. Wohlstand entsteht,

wie schon ausgeführt, durch die marktwirtschaftlichen

und produktiven Anteile

26 SACHWERT Magazin 02/2025


Meinung

Bilder: Depositphotos / SergeyNivens, IMAGO / photothek (Thomas Koehler)

einer jeden Volkswirtschaft. Die marktwirtschaftlichen

Anteile fußen auf der

freiwilligen Kooperation und auf Winwin-Konstellationen.

Folglich

multipliziert diese Kooperationsform

den Wohlstand, während

die staatlichen Aktivitäten

Substanz vernichten. Win-win

heißt, dass die Menschen ihre

Tauschgeschäfte nur dann tätigen,

wenn sie ihre Situation verbessern.

Die Unternehmer agieren

anreizorientiert auf Basis

schadlos ablehnbarer Angebote

und versuchen, ihre Angebote

den permanent verändernden

Bedürfnissen der Menschen

dynamisch anzupassen. Ein ablehnbares

Angebot bedeutet, dass den

Menschen kein Zwang oder Gewalt drohen,

wenn sie die Angebote ablehnen.

Ganz im Gegensatz zu dem Staat, der

Win-Lose Situationen schafft, in dem

er durch unter Gewaltandrohung angewendeten

Zwang an seine Mittel (Steuern,

Abgaben, etc.) kommt und nicht auf

die Bedürfnisse der Menschen eingeht.

Es ist fatal für den Wohlstand und die

Freiheit der Menschen, dass in heutigen

Zeiten der parasitäre Sektor die dominierende

Rolle spielt und immer dominierender

wird. Die zunehmende Dynamik

ist im System des Interventionismus anatomisch

angelegt. Der Staat greift durch

Subventionen oder Vorschriften in einen

funktionierenden Markt ein und verzerrt

die Struktur. Es kommt zu Mangel oder

Überfluss und so folgt auf die erste Intervention

die nächste, um die Symptome

der ersten Intervention zu therapieren.

Aber auch die zweite Intervention verfehlt

die Wirkung, da sie die Ursache der

ersten Intervention missachtet. Eine Interventionsspirale

setzt sich in Gang. Mit

jeder neuen Interventionsstufe nimmt die

Macht der staatlichen Entscheider zu, sie

profitieren von den interventionsbedingten

Krisensituationen und im Gegenzug

gehen Elemente der wirtschaftlichen

und persönlichen Freiheit zu Grunde. Die

marktwirtschaftlichen Anteile schwinden

im Zeitablauf. Auf diese Weise werden

die Eigentumsrechte der Menschen immer

mehr beschädigt und die jeweilige

Volkswirtschaft nimmt immer mehr die

Gestalt einer Planwirtschaft an.

»Der Wirtschaftsinterventionismus kann

nicht als ein System von Dauer angesehen

werden. Er ist lediglich eine Methode,

um allmählich und stufenweise vom

Kapitalismus zum Kommunismus überzugehen.«

(Ludwig von Mises, österreichischer

Ökonom 1881 bis 1973)

Im Zuge des fortwährenden Interventionismus

übersteigen zudem die staatlichen

Ausgaben in aller Regelmäßigkeit die Einnahmen

und so wird über die steigende

Staatsverschuldung das Geld durch

»Die Folge ist, dass die Industrieproduktion

Deutschlands seit 2018 dynamisch

rückläufig ist und sich aktuell etwa 25 bis

30 Prozent unter dem langfristigen Trendverlauf

befindet.«

– Benjamin Mudlack

Inflation (Geldmengenausweitung) verschlechtern.

Neben der Steuer und Abgabenlast

werden die Menschen also noch

zusätzlich durch Inflation (Geldmenge

steigt) und Teuerung (Preise steigen als

Folge der Inflation) zur Ader gelassen.

ENERGIEINTERVENTIONISMUS

Das Stahlwerk Georgsmarienhütte

(GMH) stellte am 20. Januar 2025 die

Produktion ein. Über sein Profil bei LinkedIn,

führte der CEO der GMH Gruppe,

Dr. Alexander Becker die aktuellen Energiepreise

als zentralen Grund für die Stilllegung

an. So geht es auch anderen Produktionsbetrieben.

Die Folge ist, dass die

Stahlwerk in Georgsmarienhütte

Industrieproduktion Deutschlands seit

2018 dynamisch rückläufig ist und sich

aktuell etwa 25 bis 30 Prozent unter dem

langfristigen Trendverlauf befindet.

Die Wertschöpfung vieler

Betriebe wird in die Länder verlagert,

in denen zu marktgerechten

Preisen produziert werden

kann. Mit der Wertschöpfungsverlagerung

geht auch eine mittlerweile

massive Wohlstandsvernichtung

hierzulande einher.

DEUTSCHLAND PRODUZIERT

STROM, WENN DER GRENZ-

ERTRAG EXTREM NIEDRIG IST

Wenn die Sonne scheint und

der Wind weht, produziert

Deutschland elektrische Energie im

Überfluss. Das Problem ist nur, dass die

Preise für elektrische Energie aufgrund

des Überangebotes in den Sommermonaten

um die Nulllinie oszillieren und

teilweise sogar unter ebendiese fallen.

Allein in Brandenburg und Mecklenburg

wurden zusätzlich Photovoltaik-Anlagen

mit einer potenziellen Leistung von circa

190.000 MW genehmigt. In der Spitze

verbraucht Deutschland jedoch nur

85.000 MW und so kommt es unweigerlich

zu einer Überproduktion, verursacht

durch zentrale und bedarfsungerechte

Fehlplanung. Diese Überkapazität wird

bei entsprechender Sonnenaktivität den

SACHWERT Magazin 02/2025

27


Meinung

Heizkraftwerk im Frankfurter Westhafen.

Strompreis noch zusätzlich belasten.

8,03 Cent pro Kilowattstunden

garantieren die staatlichen

Energieverträge den PV-Stromerzeugern.

Im Extremfall beispielsweise

am 1. Mai 2024 lag

der Preis zeitweise schon bei

minus zehn Cent. und niedriger.

Das jeweilige Delta belastet den

Bundeshaushalt. Zehn Milliarden

Euro waren 2024 dafür im Haushalt

vorgesehen – es wurden

jedoch etwa 22 Milliarden Euro.

Die Tendenz ist im Zuge des weiteren

Ausbaus der PV-Anlagen steigend.

Daraus ergeben sich höhere Strompreise,

höhere staatliche Ausgaben und daraus

folgt eine Wohlstandsminderung für die

Menschen in Deutschland. Müllheizkraftwerke

und Blockheizkraftwerke, die ohne

staatlich »garantierte« Energie-Einspeisevergütung

laufen, können in den Sommermonaten

der niedrigen Strompreise

ihren Betrieb nicht wirtschaftlich betreiben.

Die Folge ist, dass die sogenannten

Stoffströme für Restmüll, Holz und andere

Stoffe nahezu zum Erliegen kommen.

Kleine und mittelständische Entsorgungsunternehmen

verfügen nicht über die Lagerkapazitäten,

um die langen Lieferwartezeiten

im Sommer abfedern zu können.

Dieser Umstand leistet der Zentralisierung

der Entsorgungsbranche Vorschub. Die

Konzerne profitieren und übernehmen

die Marktanteile.

Nach dem Abschalten der Kernenergie

und einiger Kohlekraftwerke dominiert in

den dunklen Wintermonaten die Stromknappheit

und so importiert Deutschland

zu hohen Preisen signifikante Mengen

elektrischer Energie. Unter anderem bedingt

durch die politischen Interventionen

im Energiesektor beschleunigt sich

»Den aktuell abschüssigen Pfad kann

Deutschland nur dann verlassen, wenn

absolute Konsumentensouveränität

herrscht und die Staatsquote Richtung

Null tendiert.«

– Benjamin Mudlack

der Prozess der De-Industrialisierung

Deutschlands mit jedem Jahr. Roland-Berger-Vorstand

Marcus Berret sprach jüngst

in einem Beitrag bei n-tv von einem Verlust

von aktuell 10.000 Arbeitsplätzen pro

Monat. Wenn Deutschland nicht schleunigst

marktwirtschaftliche Strukturen etabliert,

werden die Armutserscheinungen

immer deutlicher zu Tage treten.

PREISKONTROLLEN UND

ZUTEILUNG AM ENDE DER

INTERVENTIONSSACKGASSE

Bei extremer Energieknappheit könnten

zudem Strom-Zuteilungen durchgeführt

werden. Aus der Zuteilung resultiert selbstverständlich

auch eine massive staatliche

Abhängigkeit der Industrieunternehmen

und Verbraucher. Zudem ist der Willkür

Tür und Tor geöffnet. Wer wird nun in der

absoluten Strom-Not begünstigt und wer

nicht? Wer legt die Kriterien dafür fest?

Zuteilungen sind ebenso wie Preisobergrenzen

das Ergebnis des völlig aus

dem Ruder gelaufenen Energieinterventionismus.

Weil die Produktion unattraktiver

und unwirtschaftlicher wird

verlagern Preisobergrenzen das Problem

des Preises auf die Menge. Die Knappheit

nimmt durch die Preisdiktate zu

und verschlimmert die ohnehin

schon schlechte Versorgungslage.

Am Ende der Interventionssackgasse

lauert die totale Befehls-

und Lenkungswirtschaft.

ABSOLUTE KONSUMENTEN-

UND PRODUZENTEN-

SOUVERÄNITÄT

Sämtliche Produkte oder

Dienstleistungen die sich keinem

Marktprozess stellen,

sind durch den Fehlanreiz der

mangelnden konkurrenzwirtschaftlichen

Ordnung zu teuer und von

minderer Qualität. Monopolangebote

die nicht schadlos ablehnbar sind, kann

man als Zwangsmonopole klassifizieren,

da sie unter Zwang und Gewaltandrohung

aufrechterhalten werden.

Wenn wir Menschen ein Angebot nicht

schadlos ablehnen können, dann sind

wir nicht mehr frei in der Wahl unserer

Mittel, um unsere Ziele zu erreichen.

Den aktuell abschüssigen Pfad kann

Deutschland nur dann verlassen, wenn

absolute Konsumentensouveränität

herrscht und die Staatsquote Richtung

Null tendiert. Die Konsumenten sind

die Könige einer freien Marktwirtschaft

und sie stimmen zu jedem Zeitpunkt

und jeden Tag mit ihrem Geld für die

Produkte und Dienstleistungen ab, die

ihnen am dienstlichsten sind. Die Produzenten

hingegen sollten ebenfalls

souverän sein. Souverän in dem Sinne,

dass sie frei in der Wahl dessen sind,

was sie den Konsumenten an Waren,

Gütern und Dienstleistungen anbieten.

Die Produzenten haben in einer tatsächlichen

Marktwirtschaft auch freie Wahlmöglichkeit

in Bezug auf die Produktionsmittel

und Technologien, mit denen

sie die Produkte herstellen oder ihre

Bilder: IMAGO / greatif, Privat

28 SACHWERT Magazin 02/2025


Anzeigensonderveröffentlichung

Dienstleistung erbringen. Anhand der

Situation im Energiesektor kann man

eindrücklich erkennen, zu was es führt,

wenn die Obrigkeit die Wahl der Technologien

bestimmt und die Vernichtung

von Kapitalstock (Abschalten und Abriss

von Kraftwerken) verfügt. Die Vernichtung

von produktionsfähigen Kraftwerken

ist zudem nicht mit den Prinzipien

des Umweltschutzes und der Ressourcenschonung

in Einklang zu bringen.

Die normative Kraft des Faktischen und

die zunehmende wirtschaftliche Krise

führen dazu, dass immer mehr Menschen

den Status quo hinterfragen. Es

sind die Ideen in den Köpfen der Menschen,

die auf Dauer den Lauf der Dinge

bestimmen. Die Akzeptanz der planwirtschaftlichen

Aktivitäten und hohen

Staatsquote wird schwinden und die

Menschen werden hoffentlich so bald

wie möglich erkennen, dass der Wohlstand

dieses Landes in den Zeiten der

freieren Marktwirtschaft zwischen 1949

und 1966 mit moderateren Staatsquoten

und mehr Freiheit für die Menschen

und Unternehmen entstanden ist. Der

erste Wirtschaftsminister der Bundesrepublik

Deutschland soll gesagt haben,

dass er den Großteil der Zeit damit beschäftigt

gewesen war, ökonomische

Unsinnigkeiten zu verhindern. Nach

Erhard nahmen die politischen Entscheider

zunehmend Abkehr von freiheitlichmarktwirtschaftlichen

Grundsätzen und

Abkehr vom gesunden Menschenverstand.

Staatsverschuldung und Staatsquoten

nahmen absurde Dimensionen

an und die wirtschaftliche und persönliche

Freiheit wurde zunehmend eingeschränkt.

Bis hin zu eigentumsfeindlichen

Diktaten wie Heizungszwang,

Verbrennerverbot und so weiter. Die

Rezepte zur wirtschaftlichen Prosperität

liegen in der Schublade, man muss die

Schublade lediglich öffnen und von der

eigenen Vernunft Gebrauch machen.

30

TOP

Sachwert-

Experten 2025

Kaya, Züleyha

Spezialistin für Edelmetall-

Anlagen, Expertin für Investments,

Strategische Edelmetallvermögensverwaltung

Bild: Fotofabrik Stuttgart

Wilk, Florian

Immobilien und

Steuern auf Zypern

Bild: Uros Zunic

Reintgen, Bernd

Investmentexperte und

Bestsellerautor

Bild: annalenakreutz

Hierbei handelt es sich um die

neu aufgenommenen Sachwert-Experten.

Die gesamte Liste finden Sie unter

https://sachwert-magazin.de/30-topsachwert-experten-sachwert-magazin/

Der Autor

Benjamin Mudlack ist diplomierter

Wirtschaftsinformatiker, der Autor von

»GeldZeitenwende« und Vorstand der

Atlas Initiative für Recht und Freiheit.

Bild: Depositphotos / Rawpixel

SACHWERT Magazin 02/2025

29


Buchtipps

Dein erstes Mal Finanzen

von Camilla Sohn

224 Seiten, erscheint: März 2025

Campus Verlag

ISBN: 978-3-593-52036-0

Mit dem Gehaltseingang auf dem eigenen Konto kommen

die ersten Fragen und Unsicherheiten zum Thema Finanzen

auf: Wie kann ich sparen, sollte ich in Aktien oder ETFs investieren?

Finfluencerin Camilla Sohn (alias »caminvesta«) vermittelt

die Grundlagen eines finanziell sorgenfreien Lebens.

Die Essays von Warren Buffett

von Warren Buffett und Lawrence A. Cunningham

304 Seiten, erschienen: November 2024

FinanzBuch Verlag

ISBN: 978-3-959-72768-6

BRAND

Ambassadors

Michael Jäkel

Die Essays von Warren Buffett genießen seit mehr als drei Jahrzehnten

Kultstatus. Zusammengestellt von dem Experten für

Value Investing, Lawrence A. Cunningham, bieten die Briefe

von Warren Buffett an seine Aktionäre einen Einblick in die Investment-Philosophie

des erfolgreichsten Investors aller Zeiten.

Die 50 besten Börsenbücher aller Zeiten

von Peter-Matthias Bieg und Philipp Stampfer

304 Seiten, erschienen: Januar 2023

FinanzBuch Verlag

ISBN: 978-3-959-72540-8

Der Journalist Peter-Matthias Bieg und Börsenanalyst

Philipp Stampfer liefern nach intensiven Stunden unermüdlichen

Lesens und Recherchierens den ultimativen Kanon

der wirklich wichtigsten und besten Finanzbücher auf dem

Markt und stellen diese ausführlich vor.

Ohne Startkapital und mit nur kleinen Beträgen

ein großes Vermögen aufbauen,

das geht nicht? Doch das geht! Ich möchte

Euch zeigen, wie es funktioniert, was

man dazu benötigt und wie ich es selbst

geschafft habe, meine Träume zu erfüllen.

Dies alles findet Ihr auf meiner Homepage

www.dividenden-einkommen.eu

und auf meinem Instagram-Account.

@dividenden_einkommen

Rich Dad‘s Investmentguide

von Robert T. Kiyosaki

480 Seiten, erschienen: August 2015

FinanzBuch Verlag

ISBN: 978-3-898-79903-4

Birkan Yagiz

Wie kann ich investieren? Soll ich Immobilien oder besser

Aktien kaufen? Robert T. Kiyosaki hat nahezu alle Fragen

schon einmal gehört, wenn es darum geht, wie Sie Ihr Geld

am besten investieren sollten. In »Rich Dad’s Investmentguide«

hat er erstmals alle Praxis-Tipps zusammengestellt.

Cover: Campus Verlag., FinanzBuch Verlag

Rich Woman

von Kim Kiyosaki

304 Seiten, erschienen: Oktober 2023

FinanzBuch Verlag

ISBN: 978-3-959-72719-8

Es gibt es einzigartige Probleme, mit denen Frauen konfrontiert

sind, wenn es um Geld und Investitionen geht. Finanzielle

Unabhängigkeit zu erlangen ist ein wichtiger Schritt für ein

selbstbestimmtes und glückliches Leben. In diesem Buch lehrt

Kim Kiyosaki, wie frau ihre Finanzen in den Griff bekommt.

Wenn es um Vermögenswerte geht,

wird oft auch ein wenig Eigenkapital benötigt.

Wir möchten dir mit unserer Erfolgsseite

dabei helfen, dein Mindset zu

stärken und so auch dein Einkommen

maßgeblich zu erhöhen, um weiterhin

sinnvoll zu investieren.

Folge uns einfach auf Instagram!

@genialreich

Bilder: Privat

30 SACHWERT Magazin 02/2025


Best of Web

Best of Web

Mieten 64 Prozent teurer:

Der Wohnungsmarkt ist angespannt

Die Mieten in vielen deutschen Städten

sind sowohl im Bestand als auch bei

Neubauten um durchschnittlich rund vier

Prozent gestiegen, wie eine Analyse des

Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung

(DIW) zeigt. Damit seien die Nettokaltmieten

insgesamt um 64 Prozent

höher, als 2010, heißt es in einem Bericht

auf der Onlineplattform der »Welt«. Der

Bedarf sei sehr hoch: Die Leerstandsquo-

ten seien seit 2022 stark gefallen und lägen

im Schnitt bei 2,5 Prozent, in Großstädten

seien sie noch niedriger. In Berlin

beispielsweise betrage die Quote rund

1 Prozent, demnach sei der Wohnungsmarkt

als »angespannt« einzustufen. Die

Kaufpreise fielen dagegen laut DIW ...

Den ganzen Artikel können Sie unter

www.sachwert-magazin.de lesen.

Erste Versicherung für Sneaker in Deutschland

Sneaker sind mittlerweile ein legitimes

Renditeobjekt, seltene Modelle sind oft

binnen Minuten nach Veröffentlichung

ausverkauft. Die Kombination aus

Knappheit, Hype und kultureller Bedeutung

machen Sneaker zu einem Phänomen

der modernen Konsumkultur und

erzielen teilweise hohe Renditen. Die

COVAGO Versicherungsmakler nimmt

diese Entwicklung ins Konzept auf und

führt Deutschlands erste Sneaker-Versicherung

ein. Das Angebot richtet sich

an Sneaker-Sammler, die ihre wertvollen

Stücke ab einem Einzelpaarwert von

6.000 Euro gegen Risiken wie Beschädi-

gung und Diebstahl absichern möchten.

»Sneaker sind längst mehr als nur

Schuhe; sie sind Sammlerstücke und

Wertanlagen. Mit unserer neuen Versicherung

bieten wir Sammlern die Möglichkeit,

ihre Investments umfassend zu

schützen«, erklärt Thorsten Schiffgens,

geschäftsführender Gesellschafter in

einer Pressemitteilung. »Unser Ziel ist

es, individuelle Absicherungslösungen

zu schaffen, die den speziellen Bedürfnissen

unserer Kunden gerecht ...

Den ganzen Artikel können Sie unter

www.sachwert-magazin.de lesen.

Momentaufnahme: So viel kosten

Luxusimmobilien auf Sylt, in Berlin und München

Bilder: Depositphotos / StreetFlash / Albo 73 / PantherMediaSeller

Was kosten Luxusimmobilien hierzulande?

Sind sie von der Krise betroffen? Ob ein

Anwesen auf Sylt für 15,5 Millionen oder

ein Penthouse in Berlin für 15,8 Millionen:

Ein immowelt-Ranking zeigt die jeweils

zehn teuersten Häuser und Wohnungen,

die 2024 auf der Plattform zum Kauf angeboten

wurden. Während die Rangliste der

nobelsten Wohnungen von Penthäusern in

Berlin, Hamburg und München beherrscht

wird, finden sich unter den teuersten Häusern

sowohl großstädtische Villen als auch

Luxusdomizile abseits der Metropolen.

SYLT GANZ OBEN IM RANKING

Angeführt wird die Rangliste der hochpreisigsten

Häuser von einem 15,5 Millionen

Euro teuren Anwesen im illustren

Promi-Ort Kampen auf Sylt. Das reetgedeckte

Haus mit direkter Lage am Kampener

Watt verfügt über 10 Zimmer und eine

Wohnfläche von 400 Quadratmetern. Für

den achtstelligen Kaufpreis erhält man

zudem ein 2.985 Quadratmeter großes

Grundstück. Puren Luxus finden zahlungskräftige

Käufer auch im benachbarten List:

14,5 Millionen Euro (Platz 3) kostet dort

ein Anwesen mit privatem Strandzugang,

10 Zimmern und einer Wohnfläche von

270 Quadratmetern. Das in klassischer

friesischer Architektur erbaute Haus ...

Den ganzen Artikel können Sie unter

www.sachwert-magazin.de lesen.

SACHWERT Magazin 02/2025

31


Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!