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moneyeditorial

EDITORIAL

Jahrhundertchance

namens Ukraine

ein Ende des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine rückt näher. Noch ist

vollkommen offen, ob es nur zu einem Einfrieren des Konflikts oder wirklich

zu einem stabilen Frieden kommen wird. Doch eines ist klar: Der Wiederaufbau

der Ukraine nach drei Jahren der verheerenden Zerstörungen durch den

Aggressor Russland wird kommen. Weltbank, UN und EU haben errechnet,

dass in den nächsten zehn Jahren rund 524 Milliarden Dollar notwendig sein

werden, um Wohnungen, Industriegebäude und Infrastruktur wieder zu errichten.

Die Summe ist knapp dreimal so hoch wie das Bruttoinlandsprodukt

der Ukraine. Sowohl für Deutschland als auch für seine Unternehmen und

Anleger stellt der Wiederaufbau der Ukraine eine Jahrhundertchance dar.

Deutsche und österreichische Unternehmen sind für die Bewältigung der

komplexen Probleme im kommenden EU-Mitgliedsland Ukraine exzellent

positioniert. Das fängt bei Dax-Konzernen wie dem Kraftwerksbauer Siemens

Energy oder dem Zementhersteller Heidelberg Materials an, geht über

Spezialchemiekonzerne wie Evonik und Wacker Chemie bis zu Stahlherstellern

wie der österreichischen Voestalpine. Hinzu kommen noch die auf Osteuropa

spezialisierten Banken wie die in der Ukraine tätige Procredit und ihr

Konkurrent Raiffeisen Bank International (RBI) oder Baukonzerne wie die

Strabag und der Ziegelsteinhersteller Wienerberger.

Es ist eine ausgemachte Sache: Europa muss seine Verteidigungsausgaben

angesichts der Bedrohung durch Russland erhöhen. Jährlich werden Hunderte

Milliarden in die Rüstung fließen müssen. Börsennotierte Unternehmen

wie Rheinmetall, Renk, Hensoldt oder MTU werden daher auch in Zukunft

profitieren. Die Rally dieser Werte endet noch lange nicht.

Deutschland als wichtigster Verbündeter der Ukraine winkt eine Friedensdividende.

Denn ein wie auch immer gearteter Friede wird der Bundesrepublik

helfen, sich schneller als ursprünglich erwartet aus der Krise zu kämpfen.

Denn die Gaspreise werden nach einem Kriegsende sinken. Der

Chefvolkswirt der Schweizer Bank UBS, Felix Hüfner, prognostiziert auf

Nachfrage von FOCUS MONEY ein Absinken der Energiepreise um etwa ein

Fünftel. Dies wird energieintensive Branchen wie Chemie oder Stahl in die

Lage versetzen, wieder konkurrenzfähiger auf dem Weltmarkt zu werden.

Auch Arbeitslosigkeit und Sozialausgaben könnten sinken. Denn nach einem

Friedensschluss werden viele Ukrainer in ihre Heimat zurückkehren wollen.

Damit entlasten die Kriegsflüchtlinge den deutschen Staat. Denn von über

einer Million Ukrainern haben hierzulande nur knapp ein Drittel einen Arbeitsplatz.

HANS-PETER SIEBENHAAR

Mitglied der Chefredaktion

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FOCUS MONEY 11/2025

3


moneyinhalt

5. MÄRZ 2025 www.money.de

12

Europa im Aufbruch

Deutschland hat gewählt. Die kommende

Bundesregierung muss die Weichen

für die Zukunft stellen. Investitionen in

Klimaschutz, Verteidigung und Infrastruktur

sind gefordert. FOCUS MONEY

zeigt, wie Anleger profitieren können

moneykompakt

6 Nvidia: Der KI-Weltmarktführer

rüttelt die Techbranche wach

7 Das kaufe ich jetzt:

Beiersdorf überzeugt mit

solidem Wachstum

7 Hit & Shit: Munich Re liefert

Rekorde, Ferrari fehlt Amore

7 Chart der Woche: In Deutschland

sinkt die Produktivität

8 Zölle: Trump erhöht Abgaben auf

Importe – und riskiert damit viel

9 Mikas Markt-Monitor: Warren

Buffett hortet Bargeld

9 Krypto: Der Markt in Bewegung

10 Immobilienfonds: Das kann noch

richtig teuer werden

10 Hensoldt: Rüstungskonzern im

Aufwind

11 Weltfrauentag: Noch 132 Jahre

bis zur Gleichstellung

11 Immobilienbesitzer: Was

Verkäufer nun beachten müssen

98 Andis Börsenbarometer: Die 15

größten Gewinnbringer für das

Depot seit 2015

moneytitel

12 Die Jagd geht weiter: Europas

Börsen kennen nur eine Richtung:

nach oben! FOCUS MONEY stellt

die vielversprechendsten Unternehmen

vor

42

Danone

Der französische Lebensmittelhersteller

machte bei milch- und

pflanzenbasierten Produkten

zuletzt Umsatzverluste. Wieso die

Aktie dennoch ins

Depot gehört

24 Kapitalschutzzertifikate: Wie

Anleger ohne Risiko von der

Börsenrallye profitieren können

26 Interview: Infineon-Chef Jochen

Hanebeck über China, technologische

Autarkie und Österreich als

Vorbild

moneymarkets

30 Handelspolitik: Wie Anleger von

US-Zöllen profitieren können

34 Jubiläum: FOCUS MONEY sucht

die besten Lesergeschichten aus

25 Jahren

35 Gastbeitrag: Börsenlegende Ken

Fisher rechnet 2025 mit einer

positiven Überraschung

36 Kolumne: Frank Engels, Vorstand

von Union Investment, verrät,

wieso Europas Kapitalmärkte in

diesem Jahr überraschen können

38 Interview: Martin Fritz, Chef der

Fürst Fugger Privatbank, nennt die

besten Anlagestrategien für

unsichere Zeiten

44 Klimawandel: Europa wärmt sich

am schnellsten auf. Doch innovative

Firmen bieten Lösungen

4 Titel: Adobe Stock Composing: FOCUS MONEY

Fotos: Adobe Stock (3), iStock, Fürst Fugger Privatbank FOCUS MONEY 11/2025


Unternehmensregister

30

Stahl und Zölle

Kaum zu glauben, aber wahr: Die Stahlproduktion in den USA dürfte

sich dank Donald Trump bald wieder lohnen. Doch nicht nur das: Auch

Energie und Bergbau können von den US-Zöllen profitieren

48 Economist: Wie Europa auf

Trump, Putin und die neue

Weltordnung reagieren muss

50 Telecom Italia: Der einstige

Monopolist erholt sich, bleibt aber

eine spekulative Anlage

53 Chartsignal der Woche: Intel mit

starkem Momentum

53 Wette der Woche: Durchstarten

an der Seite der 3U Holding

54 Nordeuropa: Wieso die Aktienmärkte

in Skandinavien großes

Potenzial bieten

58 Norma: Das Papier ist günstig

bewertet. Doch es gibt auch

Unsicherheiten

59 Musterdepot: Jaensch holt

Baggerspezialist, Reichelt wartet

62 Interview: TK-Chef Jens Baas

rechnet mit Missständen im

Gesundheitswesen ab

66 Marktplatz: Ein Elektroauto im

Ferrari-Design, noch ein Iphone

und ein smarter Zeitmesser

moneydigital

52 Money talks: Darum sollten

Anleger über einen Vermögensmanager

nachdenken

52 Mission Money: Philipp Vorndran

und Folker Hellmeyer zeigen

einen Weg aus der Krise auf

38

„Wir sind so profitabel, dass wir

lieber eigenständig bleiben“

dswanlegerschutz

60 Dividenden: Banken schreiben

ausländische Dividenden oft zu

spät gut. Was Anleger tun können

moneyservice

68 Urlaub: Mit einer Reisekrankenversicherung

unbeschwert reisen

72 Kfz-Versicherung: Das sind die

besten Anbieter

moneyanalyse

81 Fonds

82 Deutsche Aktien

90 Internationale Aktien

96 ETFs

97 Zertifikate

moneyrubriken

3 Editorial

80 Leserbriefe – Impressum

98 Termine

3U Holding 53

Alcoa 33

ALK-Abelló A/S46

Alzchem18

Amazon94

Auto1 22

BASF 85

Beiersdorf 7

Berentzen23

Berkshire Hathaway9

Carlsberg 22

Cleveland-Cliffs33

Danone 42

Delivery Hero 88

Deutsche Telekom 82

Dt. Beteiligungs AG23

Eckert & Ziegler 19

Enbridge32

Exor 7

Ferrari 7

First Solar 92

Fresenius84

Gea Group 21

Hellofresh 17

Hensoldt 10

Humble Group 55

Intel 53

Ionos16

Kion 21

LEG Immobilien 15

Lucid 95

Munich Re 7

Nel Asa 93

Nfon23

Nordex 86

Norma Group 58

Novo Nordisk54

Nvidia6

Paypal 90

Perpetua Resources33

Procredit17

Renault 16

Rosenbauer International47

Silver One Resources 33

Sixt87

Société Générale 20

Steyr Motors19

Sto45

Swiss Re91

Talenom 55

Teamviewer18

Telecom Italia 50

Thyssenkrupp 89

Traton18

U.S. Steel 30

Vinci 20

Wacker Neuson 59

MARTIN FRITZ, FÜRST FUGGER PRIVATBANK

FOCUS MONEY 11/2025

Composing: FOCUS MONEY 5


moneykompakt

Märkte

DAX

22 400,06 Pkt.

–0,12%

MDAX

28 264,75 Pkt.

+1,24%

SDAX

14 831,25 Pkt.

–1,25%

TecDAX

3759,01 Pkt.

–2,59%

Dow Jones

43 239,50 Pkt.

–0,51%

S&P 500

5861,57 Pkt.

–2,03%

Nasdaq 100

20 550,95 Pkt.

–3,75%

Euro Stoxx 50

5427,31 Pkt.

–0,48%

SMI

12 911,28 Pkt.

–0,32%

Nikkei 225

37 155,50 Pkt.

–2,83%

Euro

1,04003 US-$

–0,66%

Bitcoin

78 521,75 US-$

–15,07%

Gold (Unze)

2853,08 US-$

–3,29%

Wochenveränderung von Montag,

24. Februar 2025, Handelsbeginn,

bis Freitag, 28. Februar 2025,

09:50 Uhr.

Quelle:

NVIDIA-CHEF

JENSEN HUANG

blickt nach starken

Zahlen optimistisch

in die Zukunft

NVIDIA

Auch wenn die Börse beginnt, die Trumpsche Zollpolitik abzustrafen: Mit starken Zahlen

lenkt Chipriese Nvidia den Blick zurück auf den Megatrend KI – und seine Gewinner

Der Weckalarm für die Technologiebranche währte

nur kurz. Nach wochenlangem Schluckauf unter den

US-Big-Tech-Aktien schaffte es der weltweit führende

Hersteller von KI-Chips, Nvidia, mit einem starken

Geschäftsbericht fürs Schlussquartal 2024 die

Begeisterung im Hightechsektor neu zu entfachen.

Die Zahlen und der Ausblick des Branchenprimus

hätten das Potenzial, „den gesamten Markt in Wallung

zu bringen“, schrieben die Experten von Index-

Radar im Vorfeld der Präsentation und spielten auf

die Rolle von Nvidia-CEO Jensen Huang als neuer

Heilsbringer der Tech-Industrie an. Die Optimisten

behielten recht. Die starke Performance in Q4 rüttelte

auch die Kurse der Hightech-Platzhirsche wach –

wenn auch nur für wenige Stunden.

Zuvor verlief der Jahresstart für die „glorreichen

Sieben“ (Alphabet, Apple, Amazon, Meta, Microsoft,

Nvidia, Tesla) mit Ausnahme von Meta mehr als holprig.

So verlor die Aktie von E-Auto-Pionier Tesla in

den vergangenen Wochen fast den gesamten Wertzuwachs

seit der Präsidentschaftswahl von Donald

Trump Anfang November. Der „Magnificent Seven“-

Index büßte seit Mitte Dezember 1,5 Billionen US-

Dollar an Marktwert ein.

Was am Tag nach dem Nvidia-Bericht zunächst als

Freudensprung („Bounce“) nach oben begann, endete

zum Handelsschluss im Desaster. Indem Trump die

Einführung der Strafzölle gegen Kanada, Mexiko und

China nun doch bereits zum 4. März ankündigte, mach-

Flaute bei den Big Techs

Bis auf den Social-Media-Konzern Meta erwischten die Big

Techs einen schwierigen Jahresstart. Vor allem Tesla büßte

Linien kräftig 82x40 ein. Bei mmNvidia geht es wieder aufwärts

prozentuale Entwicklung seit 01.01.2025 Meta

20

2025

Quelle: Bloomberg

Weckruf für die Branche

JAN

Nvidia

FEB

Tesla

–20

–30

te er den Börsenbullen einen Strich durch die Rechnung.

Die Börse schloss tiefrot. Sowohl das Gewinnplus

bei Nvidia von 82 Prozent (85 US-Cent je Aktie) sowie

der überraschend hohe Erlös von 39,3 Milliarden Dollar

(erwartet: 38,1 Milliarden Dollar) verpufften, obwohl

auch die höhere Umsatzprognose fürs laufende

Quartal (43 Milliarden Dollar) dafür spricht, dass der

Megatrend um KI kein Wunschdenken ist. Wenn auch

nach der Deepseek-Klatsche zwei Kernfragen bleiben:

Was wird aus den Milliardeninvestitionen der Big

Techs in KI und damit in die Chips von Nvidia? Und

wie wollen die Amis die hohe Nachfrage bedienen?

40-Prozent-Chance. So viel steht fest: Die großen

Kunden wie Microsoft, Amazon, Alphabet und Meta

haben ihre Investitionspläne bereits bestätigt oder sogar

deutlich erhöht. „Mich ermutigt, dass die Unternehmen,

die den Großteil der KI-Ausgaben und -Infrastruktur

bereitstellen, die stärksten Unternehmen der

Geschichte sind, was für die Nachhaltigkeit dieses

Trends spricht“, sagt Nick Rubinstein, Portfoliomanager

für Techaktien bei Jennison Associates. „Es ist dabei

wichtig, zu erkennen, dass es sich bei Nvidia nicht

mehr um eine teure Aktie handelt“, so der Experte.

„Wenn man bedenkt, dass das Wachstum bei mehr als

20 Prozent liegt, halte ich das Papier für relativ fair bewertet.“

Der Marktkonsens geht noch weiter: Fast 90

Prozent der auf Bloomberg geführten Analysten empfehlen

die Aktie zum Kauf. Das durchschnittliche

Kurspotenzial liegt bei fast 40 Prozent. JM

10

0

–10

6 Foto: Bloomberg

FOCUS MONEY 11/2025


DAS KAUFE ICH JETZT

ANDREAS KÖRNER,

REDAKTEUR

FOCUS MONEY

Beiersdorf: Grundsolides Wachstum

Klar, das Geschäft mit Körperpflegeund

Haushaltsprodukten ist nicht gerade

das Heißeste, was die Börse zu

bieten hat. Aber es beruhigt die Nerven

der Anleger, Werte wie Beiersdorf

mit Marken wie Nivea, Hansaplast

oder Tesa im Depot zu haben.

Diese Produkte fragen Verbraucher

auch in konjunkturell schwächeren

Phasen nach. Nicht ohne Grund sind

Investoren bereit, für solche defensiven

Geschäftsmodelle höhere Bewertungen

zu akzeptieren. Bei den

Hamburgern etwa beträgt das Kurs-

Gewinn-Verhältnis rund 25 und soll

2026 auf 23 sinken.

In den Jahren 2025 bis 2027 soll

das Gewinnwachstum im Schnitt jeweils

elf Prozent betragen, ganz

langfristig immer noch fünf Prozent.

Je nachdem, wie schnell die Internationalisierung

der Produktvermarktung

voranschreitet, könnte es auch

noch etwas mehr werden. Denn vor

allem in Schwellenländern wächst

die Nachfrage nach sicheren und

hochwertigen Pflegeprodukten.

Auch arbeitet das Management

konsequent daran, die AG zu modernisieren

und die Effizienz zu steigern.

Das US-Anlagehaus Bernstein

schwärmt sogar vom „Schönheitskonzern

der Zukunft“ (s. auch FOCUS

MONEY 5/2025). Das höchste Kursziel

auf Zwölf-Monats-Sicht lautet 41

Prozent, das durchschnittliche gut

zwölf Prozent (ISIN: DE0005200000).

Beiersdorf

Aktienkurs in Euro

2020 21 22 23 24 2025

Quelle: Bloomberg

200-Tage-Linie

In Fällen, in denen der Autor selbst in die hier vorgestellten Anlageinstrumente investiert, erfolgt das frühestens zwei Wochen nach Publikation

140

120

100

80

MUNICH RE

Rekorddividende kommt

Die weltgrößte Rückversicherung

macht ihren Aktionären große Freude.

Munich Re hat angekündigt, die Dividende

um ein Drittel auf stolze 20 Euro erhöhen

zu wollen. Im Gegenzug wird das

Volumen für den Aktienrückkauf auf zwei

Milliarden Euro erhöht. Auf der Hauptversammlung

am 30. April wird es daher viel

Applaus für den Vorstand geben. Die Aktie

hatte zuletzt ein historisches Hoch erreicht,

denn die Bilanz glänzt. Der Nettogewinn

schnellte im vergangenen Jahr

um 23 Prozent auf 5,7 Milliarden Euro

nach oben und übertraf damit die Analystenschätzungen.

Fast die Hälfte des

Gewinns wird in diesem Jahr an die Aktionäre

überwiesen.

HIT

SHIT

CHART DER WOCHE

In Deutschland sinkt die Produktivität

Deutschland hat ein weiteres schwerwiegendes Problem. In der Bundesrepublik

sinkt die Produktivität. Die Produktivität misst das Verhältnis von produzierter

Menge zu eingesetztem Arbeitsaufwand. Sie zeigt, wie effizient

Ressourcen in Güter umgewandelt werden. Die Produktivität ist ein Indikator

für Wirtschaftswachstum oder Wettbewerbsfähigkeit. Bis 2008 stieg der

Index (siehe Grafik unten). Mit der Finanzkrise und der Coronapandemie kam

Sand ins Getriebe. Die deutsche Wirtschaft geriet ins Stocken.

Deutscher Produktivitäts Index

Angabe in Punkten

Finanzkrise

Corona-Pandemie

2000 05 10

15 20

2025

Quelle: Tradingview.com

FOCUS MONEY 11/2025

105

100

95

90

85

80

75

70

FERRARI

Bremse statt Bleifuß

Braucht die Agnelli-Familie Geld, oder

wissen sie beim Geschäftsverlauf des

Nobelautoherstellers Ferrari mehr? Auf

jeden Fall hat die Agnelli-Investmentholding

Exor rund vier Prozent der ausstehenden

Aktien von Ferrari für circa drei

Milliarden Euro verkauft. Der Ferrari-Aktienkurs

zog die Bremse – rund minus

zehn Prozent an einem Tag. Dass der

Bleifuß der Börsianer wieder kommt, ist

nicht ausgeschlossen. Aber immerhin

besitzt Exor (WKN: A2DHZ4/ISIN:

NL0012059018) noch rund 30 Prozent

der Ferrari-Stimmrechte (25 Prozent der

Aktien). Leser von FOCUS MONEY könnten

daher einen Tausch der Ferrari- in die

Exor-Aktie in Betracht ziehen.

7


moneykompakt

ZiNSRADAR

Tagesgeld

Anlagebetrag 10.000 Euro

Zinsen

Anbieterauswahl * in % p.a. Ertrag **

Suresse Direkt Bank 1 3,05 262,05

Ford Money 1 3,00 180,19

Garanti Bank International 1 3,00 168,75

ING 1 3,00 166,67

Renault Bank direkt 1 2,90 245,18

1822 Direkt 1 2,75 131,67

Volkswagen Bank 1 2,60 185,71

Ayvens Bank 2,55 258,00

Yapi Kredi 2,40 242,17

Santander 1 2,30 96,89

Comdirect-Bank 1 2,25 112,50

Merkur Privatbank 2,25 225,00

abcbank 2,00 201,51

IKB Deutsche Industriebank 2,00 201,51

DenizBank 1,50 150,00

Pbb direkt 1,25 125,10

BKM - Bausparkasse Mainz 1,00 100,00

Oyak Anker Bank 1,00 100,38

* ohne Zinsportale,

** in Euro nach 12 Monaten, unter Berücksichtigung verschieden häufiger Zinstermine und

des niedrigeren Anschluss-Zinses nach Wegfall des Neukunden-Zinses.

1

für Neukunden

Trend beim Tagesgeld: leicht fallend

Quelle: Angaben ohne Gewähr Stand: 27.02.2025

Festgeld

Anlagebetrag 25.000 Euro

Konditionen in % p.a., Laufzeit 24 Monate

Anbieterauswahl * Zinsen Ertrag **

CA Auto Bank 2,75 1.393,91

Klarna Bank 2,68 1.357,96

IKB Deutsche Industriebank 2,60 1.316,90

Pbb direkt 2,55 1.291,26

AKF Bank 2,50 1.265,62

Creditplus Bank 2,40 1.214,40

Isbank 2,40 1.214,40

abcbank 2,30 1.163,22

Garanti Bank International 2,30 1.163,22

Stellantis Direktbank 2,30 1.163,22

Kommunalkredit Invest 2,25 1.137,66

Credit-Europe-Bank 2,20 1.112,10

Volkswagen Bank 2,20 1.112,10

Oyak Anker Bank 2,10 1.061,02

Fürstlich Castell’sche Bank 2,00 1.010,00

Suresse Direkt Bank 2,00 1.010,00

SWK Bank 2,00 1.010,00

ING 1,75 882,66

* ohne Zinsplattformen,

** in Euro am Ende der Laufzeit.

Trend beim Festgeld: leicht fallend

Quelle: Angaben ohne Gewähr Stand: 27.02.2025

US-PRÄSIDENT TRUMP: Zölle von 25 Prozent auf „Autos und all diese Dinge“ aus der EU

ZÖLLE

Tiefschlag gegen Europa

Trump hat Abgaben auf Importe aus der EU angekündigt.

Warum der US-Präsident zunehmend mit schwachen Karten spielt

Die schlechte Nachricht zuerst: Sollte Donald

Trump seine Drohung wahr machen

und Zölle von 25 Prozent auf EU-Waren

erheben, dürfte das Deutschland 300 000

Jobs kosten, so das Institut für Makroökonomie.

Der US-Präsident holte auf der

ersten Kabinettssitzung zum Tiefschlag

gegen die EU aus. „Wir haben eine Entscheidung

getroffen und werden sie sehr

bald bekannt geben – und es werden 25

Prozent sein, allgemein gesprochen, und

das wird auf Autos und all diese Dinge

sein“, sagte er. Die Begründung lieferte er

gleich mit: Die EU sei gegründet worden,

„um die Vereinigten Staaten zu bescheißen“

(„to screw the United States“).

Doch Trumps „MAGA – Make America

Great Again“-Politik dürfte sich für

die USA als Bumerang erweisen. „Um

Enttäuschende US-Daten

Die Konjunktur in den USA trübt sich

ein. Das lässt sich am Citi Economic

Surprise Index ablesen

Citi Economic Surprise Index

200-Tage-Linie

Quelle: Bloomberg

Entwicklung seit

01.01.2023 in Punkten

2023 2024 2025

60

40

20

0

–20

–40

–60

europäische Interessen zu schützen,

hätten wir keine andere Wahl, als entschlossen

und schnell zu antworten“,

machte EU-Handelskommissar Maros

Sefcovic klar. Nach den Berechnungen

des Instituts der Deutschen Wirtschaft

(IW) stünden bei einem Handelskrieg allein

700 000 Jobs in Amerika auf der

Kippe. 2026 dürfte dann die Weltwirtschaft

um ein Prozent schrumpfen.

„Trump pokert mit schwachen Karten“,

ist Matthias Geissbühler, CIO der Raiffeisen

Schweiz, überzeugt. Die Konjunktur

in den USA trübt sich derzeit merklich

ein. Die Inflation ist wieder auf drei

Prozent gestiegen. Das drückt nicht nur

auf die Stimmung der Verbraucher, sondern

auch der Unternehmen, wie der

Einkaufsmanagerindex zeigt.

„Es liegt Unsicherheit in der Luft“, bestätigt

Tariq Chaudhry. Ängste um die

Solidität des US-Haushalts tragen dem

Ökonomen der Hamburg Commercial

Bank zufolge dazu bei. Die kürzlich beschlossenen

Steuersenkungen bedeuten

Billionen an Mindereinnahmen für die

Staatskasse und die Ausweitung des ohnehin

großen Defizits. Trumps schärfster

Gegner, der US-Anleihemarkt, zeigt

auf, was das bedeutet: Die Renditen der

zehnjährigen US-Staatsanleihen kletterten

wieder auf 4,31 Prozent. Im Falle

eines Handelskriegs müsste die US-Notenbank

die Leitzinsen erhöhen. Dann

dürfte die Anleihenrendite auf mehr als

fünf Prozent steigen.

BAN

8 Foto: Bloomberg

FOCUS MONEY 11/2025


Solider Aufwärtstrend

Die Berkshire-Hathaway-Aktie

zeigt einen beeindruckenden

Aufwärtstrend. Warren Buffett,

der 94-jährige Gründer und

Chef, denkt zwar ans Aufhören,

zeigt es aber seinen Zweiflern

immer noch Jahr für Jahr

MIKAS MARKT-MONITOR

Was weiß

Warren Buffett

...das wir nicht wissen? Der 94-jährige

Erfolgsinvestor Warren Buffett

sitzt auf einem Bargeldberg in Höhe

von 334,2 Milliarden Dollar. 2024 verdoppelte

sich die Cash-Position in

seiner Holding Berkshire Hathaway.

Allein im vierten Quartal kamen neun

Milliarden Dollar frisches Bares hinzu.

Eigentlich sind Aktien sein Ding,

macht Buffett in seinem Brief an die

Aktionäre unmissverständlich klar:

„Wir werden niemals den Besitz von

Bargeld dem Besitz von guten Unternehmen

vorziehen.“ Berkshire-

Aktionäre könnten sicher sein, dass

„wir immer einen Großteil ihrer Gelder

in Aktien anlegen werden“. Papiergeld

traut der Altmeister nicht so

wirklich. Dessen Wert schwinde,

wenn Regierungen weiterhin „ausgabenpolitische

Dummheiten“ begehen

würden.

Vergangenes Jahr verkaufte Buffetts

Berkshire Aktien im Wert von

143 Milliarden Dollar: Er trennte sich

von Apple-Aktien im zweistelligen

Milliardenwert, verkaufte zu-

ANLEGERLEGENDE BUFFETT:

Amerikanische Aktien sind ihm

derzeit viel zu teuer

Berkshire Hathaway A-Aktie

Aktienkurs in tsd. US-Dollar

2010 12 14 16 18 20 22 2024

MIKA HOFFMANN,

REDAKTEUR

FOCUS MONEY

700

600

500

400

300

200

100

letzt Aktienpakete der Bank of America

und der Citigroup und löste Bestände

von ETFs auf den S&P 500

auf. Im vierten Quartal kaufte er mit

Constellation Brand nur eine neue

Aktie für 1,2 Milliarden Dollar und

könnte seine Position in fünf japanischen

Handelshäusern aufstocken.

„Oft sieht nichts vielversprechend

aus, sehr unregelmäßig finden wir

zahlreiche Chancen“, schreibt Buffett.

In anderen Worten: Aktien sind

ihm viel zu teuer. Selbst die Anteilsscheine

seines eigenen Unternehmens:

Seit Mai 2024 hat er keine

Berkshire-Aktien zurückgekauft.

Buffett, der seinen Rückzug andeutet

– mit 94 Jahren sei es nur eine

Frage der Zeit, bis Greg Abel die

Nachfolge als CEO antreten werde –,

räumt ein, immer wieder Anlagefehler

gemacht zu haben. Aber wenn der

erfolgreichste Investor aller Zeiten,

der von 1965 bis 2024 durchschnittlich

19,9 Prozent jährliche Rendite erwirtschaftete,

so viel ungeliebtes

Bargeld hortet,

sollten Anleger das

durchaus als deutliches

Warnzeichen

für den Aktienmarkt

werten.

Quelle: Bloomberg

KRYPTOWÄHRUNGEN

Im Panikmodus

Auf dem Kryptomarkt geht die Angst um.

Allein vergangene Woche wurden rund 450

Milliarden US-Dollar an Marktkapitalisierung

vernichtet. Viele Kryptowährungen stehen

tiefrot im Minus. Selbst Bitcoin, zuletzt

noch relativ immun gegen den jüngsten

Preisverfall bei Cyberwährungen, korrigierte

in einer Woche um gut 20 Prozent und

rutschte am vergangenen Freitag sogar unter

die wichtige Marke von 80 000 US-Dollar.

Was war passiert? Am Freitag, dem 21.

Februar, kam es zum größten Hack einer

Kryptobörse in der Geschichte. Gauner

stahlen Ethereum im Wert von etwa 1,4

Milliarden US-Dollar von der Handelsplattform

Bybit. Gleichzeitig verschlechterte

sich das Marktumfeld weiter (schwächelnde

US-Wirtschaft, neue Zollpläne von Präsident

Donald Trump, US-Techwerte unter

Druck). Die Folge: Rekordabflüsse aus Kryptobörsen

und Anlageprodukten. Allein aus

US-Bitcoin-Spot-ETFs wurden binnen weniger

Tage gut drei Milliarden US-Dollar abgezogen.

Vor allem Hedgefonds verkauften

in großem Stil, da sich aufgrund des Kursverfalls

weniger lukrative Arbitragemöglichkeiten

bieten. Dies wiederum führte zu

Massenliquidationen am Derivatemarkt,

die den Preisverfall verstärkten.

Als Folge dessen sind viele Kurzfristanleger

inzwischen deutlich im Minus (FOCUS

MONEY 10/25). Gleichzeitig ist Bitcoin laut

dem Krypto-Analysehaus Glassnode in eine

„Low-Liquidity-Zone“ gerutscht, die bis

70 000 US-Dollar reicht. Heißt: Es gibt

kaum potenzielle Käufer, die einem weiteren

Kursverfall entgegenwirken würden.

Und es bleibt abzuwarten, ob der Bitcoinpreis

bald einen Boden findet oder ob der

Ausverkauf noch weitergeht. SR

Rot, rot, rot sind alle Kryptos

Wertverluste bei Kryptowährungen

vom 21. – 28.02.25 in Prozent

Quelle: www.coinmarketcap.com (Stand: 28.02.25, ca. 9.15 Uhr)

–12,24 Tron

–14,14

–20,05

–24,36

Litecoin

Bitcoin

Ethereum

–25,90 Ripple

–26,42

–27,47

Cordano

Solana

FOCUS MONEY 11/2025

Foto: Bloomberg 9


moneykompakt

ABFLUG: Hensoldt soll das

Mk1-Radar des Eurofighters

weiterentwickeln

HENSOLDT

Lockt mit

Umsatzverdopplung

Immer weiter bergauf geht es für den

Rüstungskonzern aus dem bayrischen

Taufkirchen. Für das vergangene Jahr legte

Hensoldt, Produzent von Radar- und Sonargeräten,

gute Zahlen vor. Zwar blieb der

Umsatz 2024 leicht hinter den Erwartungen

zurück, lag mit 2,2 Milliarden Euro aber

gut ein Fünftel höher als im Vorjahr, getrieben

vor allem vom Zukauf des Militärdienstleisters

ESG. Der Nettogewinn verdoppelte

sich auf 108 Millionen Euro, der

Auftragseingang stieg auf den Rekordwert

von 2,9 Milliarden Euro. Nach Bekanntgabe

der Zahlen sprang die Aktie von Hensoldt

zwischenzeitlich um bis zu acht Prozent auf

ein neues Allzeithoch, bevor Gewinnmitnahmen

einsetzten (Stand zum Redaktions-

schluss). Die Forderung von US-Präsident

Donald Trump, die Europäer müssten ihre

Verteidigungsausgaben deutlich steigern,

verlieh der Aktie zuletzt kräftig Aufwind.

Die Auftragsbücher von Hensoldt sind

so voll, dass der Konzern seine Belegschaft

von rund 8500 Mitarbeitern weiter aufstocken

möchte. Dafür schielt Hensoldt auf

die kriselnde Autozuliefer-Industrie. „Wir

sind in Gesprächen mit Continental und

Bosch über die Übernahme von Mitarbeitern“,

sagte Vorstandschef Oliver Dörre.

Besonders geschätzt wird der Rüstungskonzern

aktuell für sein Radar TML-4D,

das in der Ukraine eine wichtige Rolle bei

der Luftverteidigung spielt. Aber auch für

die Zeit nach Ende des Ukrainekriegs sieht

Dörre sein Unternehmen gut aufgestellt.

Zu groß sei die Bedrohung der Nato durch

Russland. Weil die Rüstungsausgaben

weltweit steigen, möchte Hensoldt seinen

Umsatz bis 2030 auf fünf Milliarden Euro

mehr als verdoppeln.

JOB

Hensoldt

Aktienkurs in Euro

200-Tage-Linie

2022 2023 2024 2025

Quelle: Bloomberg

50

40

30

20

10

BÖRSENTAG

Finanzwissen für

Privatanleger

Der Börsentag bietet mit seiner

Kombination aus Ausstellungsbereich

und Vortragsprogramm die

ideale Plattform, um sich über aktuelle

Trends und Entwicklungen

in den Bereichen Finanzen, Börse

und Geldanlage zu informieren.

Die zahlreichen Vorträge zu

Anlagemöglichkeiten in Aktien,

Fonds, ETFs, Gold und Kryptowährungen

richten sich sowohl

an Börseneinsteiger als auch an

erfahrene Anleger.

Börsentag Wien

Samstag, 8. März 2025

9:30–16:30 Uhr

Austria Center Vienna

Anmeldung, Vortragsprogramm

und Anfahrt unter:

www.boersentag.at

OFFENE IMMOBILIENFONDS

Riskanter als von Anbietern verkauft

Dieses Urteil könnte für alle offenen Immobilienfonds

noch teuer werden: Das

Landgericht Nürnberg-Fürth hat einer Klage

der Verbraucherzentrale Baden-Württemberg

stattgegeben, wonach der Fonds

„UniImmo Wohnen ZBI“ nicht mit den niedrigen

Risikoeinstufungen „2“ oder „3“ im

Basisinformationsblatt verkauft werden

darf (Az. 4 HK O 5879/24). Eine solch sicherheitsorientierte

Klassifizierung auf der

siebenstufigen Skala „entspricht nicht den

gesetzlichen Vorgaben“, so die Richter.

Hintergrund: Die entsprechende EU-

Verordnung will mit dem Risikoindikator

explizit den Anlegerschutz und per Transparenz

das Vertrauen der Kleinanleger in

den Finanzmarkt stärken. Der verklagte

Fonds hat aber Mitte 2024 negative

Schlagzeilen produziert, als er ohne Vorwarnung

direkt um etwa 17 Prozent abgewertet

wurde. Damit gingen quasi über

Nacht auf dem Papier rund 800 Millionen

Euro Anlegergelder verloren. Von einem

sicheren Investment, wie die gewählte Risikoklasse

suggerierte, konnte also keine

Rede sein. Der Fondsanbieter Union Investment

hat schon angekündigt, gegen

das Urteil Berufung einzulegen.

Was im Detail erst mal kompliziert, nebensächlich

und nach Einzelfall klingen

mag, hat grundsätzliche Konsequenzen.

Union Investment schreibt selbst, dass

dies die gesetzliche Risikoeinstufung von

offenen Immobilienfonds insgesamt betrifft.

Hat dieses Urteil also allgemein Bestand,

wären womöglich alle Immofonds

falsch verkauft worden. Folge: Dort investierte

Anleger könnten einen Anspruch

auf Schadenersatz haben, wenn sie glaubhaft

machen können, dass sie den Immofonds

nicht gekauft hätten, wenn das Risiko

korrekt angegeben worden wäre. Die

Verbraucherschützer halten dabei den Risikoindikator

„6“ für angemessen. WM

10 Foto: Hensoldt

FOCUS MONEY 11/2025


Ipsos-Studie

Wurde genug für

die Gleichstellung

getan? Babyboomer

sehen diese

Aussage kritischer

als Millennials und

die Generation Z

FRAUENTAG

"In meinem Land wurde hinsichtlich der

Gleichstellung von Männern und Frauen

schon genug getan."

Angaben in Prozent

Generation Z 57

Millennials 59

Boomer 43

Es gibt noch Luft nach oben in Sachen Gleichstellung, befinden

drei von fünf Befragten der Jahrgänge 1944 bis 1964 in einer Studie

anlässlich des Weltfrauentages am 8. März. Bei den Jungen

kehrt sich das Verhältnis um: 59 Prozent der Millennials und 57 Prozent

der Generation Z sind der Meinung, dass bereits genug für die

Geschlechterinklusion getan wurde. Das zeigt die Auswertung des

King’s College London und des Markt- und Meinungsforschungsinstituts

Ipsos. Wenig überraschend geben in Deutschland deutlich

mehr Männer als Frauen an, dass keine weiteren Anstrengungen

für die Gleichstellung nötig seien (60 beziehungsweise 38 Prozent).

Organisationen, die mit dem Thema befasst sind, zeigen anderes

auf. Das World Economic Forum veranschlagt derzeit weitere

132 Jahre, bis Frauen und Männer in den Bereichen Wirtschaft,

Politik, Bildung und Gesundheit tatsächlich gleichgestellt sind. Der

2024 SDG Gender Index der Vereinten Nationen gelangt zu ähnlichen

Erkenntnissen: Kein Land der Welt dürfte es schaffen, die

Gleichstellung von Frauen und Männern – wie in der Nachhaltigkeitsagenda

verankert – bis 2030 zu erreichen. Auch das European

Institute for Gender Equality ermittelt jährlich, wie es um die

Gleichstellung steht.

Aktuell rangiert Deutschland bei 72 von 100 möglichen Punkten.

Das ist ein vergleichsweise guter Wert. Der EU-Durchschnitt

liegt einen Punkt niedriger. Nachholbedarf existiert dennoch: Besonders

ungleich verteilt ist nach wie vor etwa die unbezahlte Sorgearbeit,

also alles rund um Haushalt und Familie.

Auf solche strukturellen, also nicht individuell bedingten, Unterschiede

hinzuweisen, war der Initiatorin des Frauentags ein Anliegen.

Die Sozialistin Clara Zetkin rief ihn 1910 ins Leben, um das

Frauenwahlrecht zu erstreiten, gemäß ihrem Leitsatz: „Nicht das

Lippenbekenntnis, nur das Leben und Handeln adelt und erhebt.“

Die letzte Rede ihres Lebens hielt sie am Frauentag 1933. IE

FRAUEN VERSCHIEDENER GENERATIONEN:

Bei der Gleichstellung gibt es noch Luft nach oben

Quelle: Ipsos/Global Institute for Women’s Leadership (King‘s College)

Uneins über Gleichstellung

MELDEPFLICHT

Immobilienbesitzer

im Visier

Vorsicht beim Immobilienverkauf. Wer eine Immobilie

verkaufen will, orientiert sich beim Kaufpreis in der

Regel am Verkehrswert. Das ist der objektive Wert eines

Hauses, einer Wohnung oder eines Grundstückes, der

meist von einem Sachverständigen unter Berücksichtigung

von Alter, Lage und Bauzustand ermittelt wird.

Liegen Kaufpreis und Verkehrswert nahe beieinander,

spricht das für einen fairen Preis. Was aber, wenn

der Kaufpreis deutlich darüber oder darunter liegt,

wenn etwa eine Immobilie statt für eine Million Euro

nur für 750 000 Euro verkauft wird? Solche Abweichungen

sollte die freie Marktwirtschaft eigentlich zulassen.

Weit gefehlt: Weicht der Kaufpreis erheblich

(zum Beispiel 25 Prozent niedriger) vom tatsächlichen

Verkehrswert ab, sind Notare, Rechtsanwälte, Wirtschaftsprüfer

sowie Steuerberater nun verpflichtet,

eine Verdachtsmeldung an die Financial Intelligence

Unit (FIU) erstatten. Das ist die Zentralstelle für verdächtige

Finanztransaktionen. Dort wird geprüft, ob

der Straftatbestand der Geldwäsche oder der Steuerhinterziehung

vorliegt.

Diese Meldepflicht für Notare und Steuerberater ergibt

sich aus einer Verordnung (VO) des Bundesfinanzministeriums,

die von der Öffentlichkeit nahezu unbemerkt

kurz vor dem Regierungswechsel noch rasch

erlassen wurde. Da die VO bereits am 20. Januar 2025

im Bundesgesetzblatt veröffentlicht wurde, ist sie seit

dem 17. Februar 2025 rechtsgültig wie ein Gesetz –

ohne die parlamentarischen Hürden nehmen zu

müssen.

Unter dem Deckmantel der Bekämpfung von Geldwäsche

und Terrorismusfinanzierung zählt die Verordnung

weitere Verdachtsfälle auf: Ins Visier geraten

Käufer und Verkäufer, wenn eine Anzahlung von mehr

als 20 000 Euro geleistet wird oder ein solcher Betrag

von Dritten zur Begleichung des Kaufpreises fließt. Verdächtig

macht sich auch, wer den Kaufpreis erst nach

Ablauf eines Jahres zahlt oder die Immobilie bereits innerhalb

von zwei Jahren mit erheblicher Abweichung

vom bisherigen Kaufpreis weiterverkauft oder innerhalb

von drei Jahren ohne nachvollziehbaren Grund an

den ursprünglichen Eigentümer zurückverkauft.

Die Betroffenen werden nicht zwingend über die Meldung

informiert, da diese vertraulich ist (Tipping-off-

Verbot). Der Grund: Potenzielle Täter sollen keine Beweise

vernichten, kein Geld beiseiteschaffen und nicht

untertauchen können. Damit werden aber auch unbescholtene

Bürger unter Generalverdacht gestellt und

Notare und Steuerberater zu unfreiwilligen „Erfüllungsgehilfen“

der Straf- und Steuerbehörden. SIM

FOCUS MONEY 11/2025

Foto: Adobe Stock 11


moneytitel

Der wirtschaftliche Motor der EU hatte zuletzt

viel Sand im Getriebe. Doch es gibt Indikatoren

am europäischen Aktienmarkt, die bessere

Zeiten versprechen. FOCUS MONEY stellt

20 vielversprechende Aktien vor

Europa blickt gespannt auf die zukünftige Bundesregierung,

wahrscheinlich eine Koalition von CDU und

SPD. Diese steht vor großen Herausforderungen: der

Investitionsstaus der vergangenen Jahre, die Industrie

belastende Strompreise oder die Defizite bei der

Aufrüstung. Doch wer Deutschland und Europa nun

abschreibt, liegt falsch, denn es gibt vielversprechende Daten.

Europe First. Während Trump mit „America First“ außenpolitische

Alleingänge macht, hat Europa an der Börse seit Jahresbeginn

die Nase vorn. Der Stoxx Europe 600 hat seit Anfang Januar

fast neun Prozent zugelegt, der S&P 500 nur magere drei

Prozent (siehe Grafik rechts oben). Der Dax, welcher schon 2024

eine beeindruckende Rally hingelegt hat, konnte seit dem 1. Januar

2025 über elf Prozent zulegen (siehe Grafik rechts unten).

Der Dow Jones stieg hingegen nur um die zwei Prozent.

AKTIEN

EUROPA

IM

von ALEXANDRE KINTZINGER

AUFBRU

12 Illustrationen: Adobe Stock

Composing: FOCUS MONEY

FOCUS MONEY 11/2025


NEUER AUFSCHWUNG:

Steht europäischen Aktien

der große Sprung bevor?

Europa vs. USA

Die Entwicklung des US-Leitindex S&P 500 und

des breiten Europa-Index Stoxx 600 in Prozent seit

1. Januar. Trotz politischer Unsicherheiten brilliert

der Kontinent an der Börse

S&P500 vs Stoxx600

550

540

530

in Punkten

S&P500

6100

6000

520

Stoxx600

5900

510

2025

5800

JAN

FEB

Quelle: Bloomberg

Mehr Fiskalspielraum

Eine niedrige Staatsverschuldung, wie sie Deutschland

aufweist, erlaubt der Regierung mehr Steuersenkungen

– und außerdem mehr Spielraum beim

Aufnehmen neuer Schulden

Staatsverschuldung

in Prozent des BIP, ab 2024 Prognose

Italien

USA

UK

Frankreich

Deutschland

2000 04 08 12 16 20 24 2028

Quelle: Bloomberg

150

130

110

90

70

50

30

Dax schlägt Onkel Sam

Bei der prozentualen Veränderung hat der

deutsche Leitindex eine bessere Figur gemacht als

der Dow Jones. Vor allen schwächelnde Techriesen

trugen dazu bei

Dax vs. Down Jones

CH

prozentuale Entwicklung

seit 01.01.2025

Dax

Down Jones

+12

+10

+8

+6

+4

+2

0

2025

–2

JAN

FEB

Quelle: Bloomberg

FOCUS MONEY 11/2025

13


moneytitel

Verbesserung der Wirtschaftslage

Der ZEW-Index des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung

gilt als wichtiger Stimmungsindikator.

Rund 350 Finanzexperten und institutionelle Investoren

werden zur konjunkturellen Lage befragt

Dax & ZEW-Index

80 Veränderung z. Vorjahr in Prozent

60

40

Dax

20

0

–20

–40

–60

–80

2025

Quelle: Bloomberg

JAN

ZEW

FEB

Shiller KGV EU vs USA (SP500 vs Eurostoxx 50)

in Prozent

USA

Europa

1982 88 94 2000 06 12 18 2024

40

20

0

–20

–40

–60

Günstigere Bewertung

Das Shiller-KGV ist eine Weiterentwicklung des klassischen

Kurs-Gewinn-Verhältnisses (KGV). Entwickelt

wurde es von Wirtschaftsnobelpreisträger Robert

James Shiller

Quelle: Bloomberg

Wachstum bei Verteidigung

Die Kürzungen im Pentagon sorgen für Gewinner

und Verlierer. US-Verteidigungsaktien sind angeschlagen,

während der europäische Verteidigungssektor

hingegen prosperiert

Rüstungsindizes USA vs Europa

in Euro

2024 Europa

2025

JUN JAN FEB

Quelle: Bloomberg

USA

+40

+30

+20

+10

0

115

105

95

85

Die im Vergleich niedrige Staatsverschuldung (siehe Grafik

S. 13 Mitte) bietet Deutschland größeren Fiskalspielraum,

beispielsweise für Steuersenkungen und Investitionen.

Trotzdem wird die Reform der Schuldenbremse sehnlichst

von internationalen Anlegern erwartet. Denn staatliche Investitionen,

höhere Militärausgaben und steuerliche Erleichterungen

für Unternehmen machen eine Reform der Bremse

unausweichlich, so Alexander Krüger, Chefvolkswirt vom

Bankhaus Lampe. Für die Reform muss die Politik erst eine

Einigung finden, was angesichts der fehlenden Zwei-Drittel-

Mehrheit einer potenziellen Großen Koalition dauern kann.

Konstruktives Umfeld für den Dax. Der ZEW-Index (siehe

Grafik links oben) zeigt für Deutschland positive Konjunkturerwartungen.

Die Experten vom ZEW berichten in ihrem

Februar-Bericht von einem Plus von 15,7 Punkten gegenüber

dem Vormonatswert. Es ist ein erstes positives Signal

gegenüber dem vorherigen wirtschaftlichen Pessimismus.

Wichtig ist, dass der ZEW-Index die Erwartungen von Finanzexperten

widerspiegelt und nicht zwangsläufig mit der

tatsächlichen wirtschaftlichen Entwicklung übereinstimmt.

Laut ZEW-Institut haben womöglich Hoffnungen auf eine

neue funktionierende Bundesregierung für den gestiegenen

Optimismus gesorgt.

Bewertungsvorteil. Gegenüber Aktien aus den USA sind

die europäischen Aktien immer noch günstig bewertet. Das

belegt das sogenannte Shiller-Kurs-Gewinn-Verhältnis (siehe

Grafik links in der Mitte). Die Schere bei dieser Kennzahl,

die den Aktienkurs ins Verhältnis zu den inflationsbereinigten

durchschnittlichen Gewinnen je Aktie der vergangenen

zehn Jahre setzt, geht seit der Finanzkrise immer weiter auf.

Experten verweisen auf empirisch belegte Daten, dass jetzige

niedrige Bewertungen für längerfristiges Wachstum sprechen

könnte. Eine Garantie für steigende Kurse ist dies allerdings

nicht.

Marktbreite. Was auch für europäische Aktien spricht, ist

die solide Marktbreite auf Indexebene. Sie gibt an, wie viele

Aktien an einer bestimmten Marktbewegung beteiligt sind.

Wenn ein Index steigt, kann das mitunter daran liegen, dass

nur wenige Aktien so große Kursgewinne erzielen, dass sie

den gesamten Index anheben, während gleichzeitig die

Mehrzahl der im Index enthaltenen Aktien fällt. Der S&P 500

verzeichnet auf Einzeltitelebene eine schwache Marktbreite,

berichtet Analyst Marcio Costa von Bantleon Institutional

Investing, denn im S&P sind nach Marktkapitalisierung die

fünf größten Titel für 26 Prozent der Wertentwicklung verantwortlich,

und 60 Prozent der Titel notieren oberhalb der

200-Tage-Linie, während nur zwölf Prozent neue Vier-Wochen-Hochs

verzeichnen. Im Gegensatz dazu sind 65 Prozent

der Titel im Euro Stoxx 50 über ihrer 200-Tage-Linie

und 25 Prozent der Titel verzeichnen neue Vier-Wochen-

Hochs, was überdurchschnittlich ist, so Costa.

Rüstung profitiert. Bloomberg-Analyst John Authers verweist

auf die bessere Performance (siehe Grafik links unten)

des Stoxx 600 Aerospace & Defense. Der europäische Index

stieg seit der Rede von J.D. Vance auf der Münchener Sicherheitskonferenz

stark – der US-amerikanische liegt weiterhin

auf dem Niveau seit der US-Wahl. Es sind vielversprechende

Zeiten für Anleger als auch spannende Zeiten für Europa.

14 FOCUS MONEY 11/2025


ZALANDO

„Schrei vor Glück“

Das Unternehmen: Die Studienfreunde

Robert Gentz und David Schneider gründeten

den Online-Schuhversand Zalando im

Jahr 2008 in einer Berliner Altbauwohnung.

Neukunden gefiel der kostenlose Rückversand

über ein Zeitfenster von 100 Tagen. Trendgespür und

IT-Wissen sorgten für den Aufstieg zum 15 000-köpfigen

Konzern. Das Start-up hat sein Sortiment

schnell auf Mode und seinen Markt auf Europa ausgeweitet.

Zalando vermietet als zweites Standbein neben dem Konsumentengeschäft

seine Versand-, Software- und Servicesysteme

an externe Modehändler.

Die Zahlen: Der Konzern verdiente im Jahr 2024 vor Zinsen, Steuern

und Abschreibungen 795 Millionen Euro (Ebitda). Beeindruckend:

Die Kennzahl verdoppelte sich im Vergleich zum Vorjahr.

Anders als die Konkurrenz aus dem Billigsegment in China und

den USA setzt Zalando auf Qualität bei gutem Preis und integriert

Käufer mit Behinderung durch das Filterkriterium „adaptive

Mode“.

AKTIE

1 TRENDBEWUSSTE

KÄUFERIN: Zalando

fördert innovative

Design-Talente

Die Vision: Mit Lieferungen in 25 europäische Länder ist das

Zalando auf dem besten Weg, „ein führendes paneuropäisches

Ökosystem“ zu werden. Der Konzern mit Start-up-Mentalität besitzt

bereits zwölf Prozent des Marktanteils in Europa. Die bewilligte Übernahme

von „About You“ verspricht dem digitalen Einzelhändler auch auf dem deutschen

Markt eine stabile Zukunft.

SCG

Zalando

Kurs der Zalando-Aktie in Euro

200-Tage-Linie

10

2022 2023 2024 2025

WKN/ISIN

ZAL111/DE000ZAL1111

Börsenwert 9,72 Mrd. €

Kurs-Gewinn-Verhältnis 2025e/26e 31,3/25,2

Dividendenrendite für 2025e/26e 0,0/0,0 %

Kursziel/Stoppkurs 46,00/32,00 €

Risiko ■ ■ ■ ■ ■Kurspotenzial 24 %

Quelle: Bloomberg

Neuer Schwung nach oben

70

50

30

e = erwartet

LEG

Günstiger als Vonovia

AKTIE

2

Das Unternehmen: Mit 165 299 Wohnungen ist die LEG nach Vonovia der zweitgrößte

Bestandshalter in Deutschland. Die Durchschnittsmiete lag zuletzt bei

6,78 Euro pro Quadratmeter. Damit bietet die LEG überwiegend „bezahlbaren“

Wohnraum an, der hierzulande besonders knapp ist. Rund ein Fünftel der Einheiten

sind Sozialwohnungen. Eine durchschnittliche LEG-Wohnung ist 65 Quadratmeter

groß und kostet 440 Euro netto kalt im Monat.

Die Zahlen: In den ersten neun Monaten 2024 sank die Leerstandsquote um

zehn Basispunkte auf 2,4 Prozent. Die Nettokaltmieten stiegen um 3,3 Prozent.

Leicht rückläufig waren die Funds from Operations. Diese Kennzahl entspricht

dem operativen Ergebnis von Immobiliengesellschaften. Dies ist jedoch vor allem

auf einen Einmaleffekt zurückzuführen. Nach einem Verlust in den ersten

neun Monaten des Vorjahres schrieb LEG netto wieder schwarze Zahlen.

Die Vision: Die Zeit der Abwertungen ist vorbei. Vielmehr hat die LEG zuletzt

3400 Wohnungen leicht über Buchwert verkauft. Gleichzeitig erhöhen die

Deutschen ihren Anteil an der niederländischen Brack Capital Properties von

knapp 36 auf 88 Prozent. Damit wächst das Portfolio um 9100 Wohnungen.

Für das laufende Jahr rechnet Vorstandschef Lars von Lackum mit steigenden

Gewinnen.LB

Attraktive Bewertung

Gemessen am KGV ist die Aktie der LEG

preiswerter als die der Vonovia. Beide Unternehmen

sollten 2025 weiter von steigenden

Mieten profitieren

LEG-Immobilien

Kurs der LEG-Immobilien-Aktie in Euro

120

100

60

200-Tage-Linie

40

2022 2023 2024 2025

WKN/ISIN

LEG111/DE000LEG1110

Börsenwert 6,0 Mrd. €

Kurs-Gewinn-Verhältnis 2025e/26e 9,8/8,0

Dividendenrendite für 2025e/26e 3,7/3,8 %

Kursziel/Stoppkurs 100,00/70,00 €

Risiko ■ ■ ■ ■ ■Kurspotenzial 24 %

Quelle: Onvista, eigene Schätzungen

80

e = erwartet

FOCUS MONEY 11/2025

Foto: Adobe Stock 15


moneytitel

IONOS

AKTIE

3

RENAULT

AKTIE

4

Webhoster mit Zukunft

Das Unternehmen: Wer im Internet

präsent sein will, braucht eine Domain

und die richtigen Werkzeuge, um seine

Website einzurichten. Webhoster

wie Ionos helfen dabei. Das Unternehmen

mit Sitz in Montabaur bietet europaweit

alles aus einer Hand – insbesondere

für den Mittelstand: Domains,

Webhosting, Do-It-Yourself-Angebote,

E-Commerce und Online-Marketing-

Tools bis hin zu kompletten Servern,

IaaS-Lösungen und Cloud-Services.

Die Zahlen: Mit über 6,3 Millionen Kunden

und mehr als 4364 Mitarbeitern verzeichnete

das im SDax notierte Unternehmen,

das im Februar 2023

erfolgreich an die Börse gegangen ist,

im Jahr 2024 ein Umsatzwachstum von

7,8 Prozent auf rund 1,2 Milliarden Euro.

Zwar hatte Ionos seine Umsatzprognose

nach unten korrigiert, was zu einem

deutlichen Rückgang des Aktienkurses

geführt hat. Für dieses Jahr wird jedoch

ein Umsatzwachstum von rund zehn

Prozent bei einer bereinigten Ebitda-

Marge von rund 30 Prozent erwartet.

Die Vision: Wachstumspotenzial durch

die zunehmende Digitalisierung, insbesondere

durch die Integration von

Open-Source-KI-Modellen in den AI Model

Hub, um Kunden datenschutzkonforme

KI-Lösungen anbieten zu können.

Ionos sollte auch davon profitieren,

dass die EU 200 Milliarden Euro in die

Entwicklung von KI investieren will.SIM

Ionos

Kurs der

Ionos-Aktie in Euro

24

Einen Schritt voraus

Das Unternehmen: Wer an Frankreich

denkt, träumt vermutlich von rubinrotem

Wein, würzigem Käse, prestigeträchtigen

Radrennen und erotischer

Filmmusik. Aber Autos aus dem Nachbarland?

Die waren in der Vergangenheit

für manchen Autobesitzer aus

Deutschland eher ein Albtraum. Dabei

wurde Renault bereits im Jahr 1898 gegründet

und hat in seiner mehr als 125

Jahre langen Firmengeschichte einige

Klassiker hervorgebracht. Da ist zum

Beispiel der Renault Twingo. Wer in

den 1990er oder 2000er-Jahren aufgewachsen

ist, erinnert sich vermutlich

noch an die erste Generation des

Kleinwagens mit seinen „Kulleraugen“.

Er gehört mit mehr als 500 000 Verkäufen

in Deutschland zu den Exportschlagern

der Franzosen.

Die Zahlen: Erst kürzlich hat Renault

Rekorde verkündet: Im Jahr 2024 stieg

der Umsatz um 7,4 Prozent auf 56,2

Milliarden Euro. Zudem lag die Marge

des Konzerns bei 7,6 Prozent und

übertraf somit die Erwartungen der

Analysten. Allerdings sank der Nettogewinn

auf rund 800 Millionen Euro.

Ein Grund: Der Konzern erlitt durch

sein Geschäft mit Nissan, darunter der

Verkauf von Nissan-Anteilen, einen

Verlust in Höhe von zwei Milliarden

Euro. Ohne die Japaner hätte der Gewinn

2,8 Milliarden Euro betragen –

ein Wachstum von 21 Prozent gegenüber

dem Vorjahr.

Die Vision: Die deutschen Automobilhersteller

haben jüngst angekündigt,

länger auf Verbrennungsmotoren setzen

zu wollen als geplant. Die Konkurrenz

aus dem Ausland ist da augenscheinlich

einen Schritt voraus. Nun

hat der zum Renault-Konzern gehörende

rumänische Autohersteller Dacia

sein neues Elektroauto für die

Stadt vorgestellt. Der Nachfolger des

Dacia Spring soll in Europa gebaut

werden und damit unabhängiger von

Importzöllen sein als der in China produzierte

Vorgänger. Der Preis soll

nach Angaben des Unternehmens bei

unter 18 000 Euro liegen und damit zu

einem der günstigsten Elektroautos

auf dem Markt werden. MAZ

Renault

Kurs der Renault-Aktie

in Euro

200-Tage-Linie

50

45

40

35

30

25

20

2022 2023 2024 2025

WKN/ISIN 893113/FR0000131906

Börsenwert 14,3 Mrd. €

Kurs-Gewinn-Verhältnis 2025e/26e 4,9/5,6

Dividendenrendite für 2025e/26e 5,7/6,9 %

Kursziel/Stoppkurs 58,00/39,00 €

Risiko ■ ■ ■ ■ ■Kurspotenzial 20 %

Quelle: Bloomberg

e = erwartet

Börsengang

20

16

200-Tage-Linie

12

2023 2024 2025

WKN/ISIN A3E00M/DE000A3E00M1

Börsenwert 3,4 Mrd. €

Kurs-Gewinn-Verhältnis 2025e/26e 14,4/12,1

Dividendenrendite für 2025e/26e 0,3/0,7 %

Kursziel/Stoppkurs 32,00/20,00 €

Risiko ■ ■ ■ ■ ■Kurspotenzial 30 %

Quelle: Bloomberg

e = erwartet

SPEKTAKULÄR: Das Konzeptfahrzeug

„Filante“ soll Rekorde brechen

16 Foto: Renault

FOCUS MONEY 11/2025


AKTIE

5

HELLOFRESH

Jetzt auch mit Fertiggerichten

Das Unternehmen: Hellofresh ist in

Deutschland vor allem für seine Kochboxen

bekannt. In den USA bieten die

Deutschen schon länger auch Fertiggerichte

an. Vor rund fünf Jahren übernahm

Hellofresh für 277 Millionen Dollar

den Hersteller Factor 75. Seit

Februar beliefert Factor 75 nun auch

Kunden in Deutschland mit Fertiggerichten.

Jede Woche gibt es 18 wechselnde

Gerichte, die in wenigen Minuten

servierfertig sind. Hellofresh bietet

bereits in verschiedenen europäischen

Ländern wie Dänemark oder

Belgien Fertiggerichte an.

Die Zahlen: Nach dem Abflauen der

Corona-Euphorie ist das Wachstum ins

Stocken geraten. In dritten Quartal des

vergangenen Jahres stieg der Umsatz

nur noch um 1,9 Prozent auf etwas

mehr als 1,8 Milliarden Euro. Dabei gab

es gegenläufige Entwicklungen. Während

das eigentliche Kerngeschäft mit

Kochboxen um 9,3 Prozent zurückging,

stiegen die Verkaufserlöse mit Fertiggerichten

um fast 40 Prozent. Sie ma-

BURGER UND REZEPTKARTE:

Hellofresh will das Kochen so

einfach wie möglich machen

chen inzwischen 29 Prozent des Gesamtumsatzes

aus. An der Börse

kamen die Ergebnisse gut an.

Die Vision: Mit dem zunehmenden

Verkauf von Fertiggerichten könnte

Hellofresh wieder auf den Wachstumspfad

zurückkehren. In den USA ist das

Unternehmen in diesem Bereich bereits

Marktführer. Das Geschäft mit

Kochboxen will das Unternehmen

durch eine größere Auswahl und ein

besseres Preis-Leistungs-Verhältnis

stabilisieren. Außerdem soll bei den

Marketingausgaben gespart werden.

Zuletzt fiel die Gewinnmarge bei den

Kochboxen höher aus als bei den Fertiggerichten.LB

Hello Fresh

Kurs der Hello Fresh-Aktie in Euro

200-Tage-Linie

2022 2023 2024 2025

WKN/ISIN

A16140/DE000A161408

Börsenwert 2,1 Mrd. €

Kurs-Gewinn-Verhältnis 2025e/26e 44,9/23,2

Dividendenrendite für 2025e/26e 0,0/0,0 %

Kursziel/Stoppkurs 16,00/10,50 €

Risiko ■ ■ ■ ■ ■Kurspotenzial 33 %

Quelle: Onvista, eigene Schätzungen e = erwartet

60

40

20

0

PROCREDIT

Profitieren

vom Frieden

Procredit

Kurs der Procredit-

Aktie in Euro

AKTIE

6

4

200-Tage-Linie

2

2022 2023 2024 2025

WKN/ISIN 622340/DE0006223407

Börsenwert 581 Mio. €

Kurs-Gewinn-Verhältnis 2025e/26e 5,1/4,3

Dividendenrendite für 2025e/26e 6,6/8,0 %

Kursziel/Stoppkurs 19,00/7,00 €

Risiko ■ ■ ■ ■ ■Kurspotenzial 100 %

Quelle: Bloomberg

8

6

e = erwartet

Das Unternehmen: Die in Frankfurt ansässige

Bank Procredit ist auf Geldgeschäfte

in Südost- und Osteuropa spezialisiert.

Sie hilft mittelständischen

Unternehmen und Privatkunden bei der

Finanzierung. Die wichtigsten der elf

Märkte der Procredit sind Bulgarien, Serbien,

Kosovo, Nordmazedonien, Ukraine

und das instabile Georgien.

Die Zahlen: Bereits seit mehr als zwei

Jahrzehnten ist die Procredit in der Region

mit einem hohen Wirtschaftswachstum

aktiv. Mittelfristig will sie ihr Kreditvolumen

auf über zehn Milliarden Euro

steigern. Der Anteil an grünen Krediten

soll von zuletzt 20 Prozent auf mindestens

25 Prozent zulegen. 86 Prozent der

Darlehenskunden sind kleine und mittlere

Unternehmen. Der Vorstand hatte zudem

angekündigt, die Eigenkapitalrendite

auf 13 bis 14 Prozent steigern zu

wollen. Aktionären winken hohe Dividenden,

denn die Procredit schüttet ein

Drittel ihres Gewinns aus.

Die Vision: Wenn es zu einem Friedensschluss

in der Ukraine – unter welchen

Bedingungen auch immer – kommen

sollte, wird die Procredit nicht nur in der

Ukraine profitieren, sondern in der gesamten

osteuropäischen Region. Nach

Schätzung des Internationalen Währungsfonds

(IWF) wird das Wirtschaftswachstum

bis 2029 in den Ländern, wo

Procredit aktiv ist, fast dreimal so hoch

sein wie im Euroraum. Die langfristig orientierten

Gesellschafter wie die KfW und

die Osteuropa-Bank EBRD geben der

Procredit die Stabilität für weiteres

Wachstum in der Region. Die Chancen

für eine profitable Ergebnisentwicklung,

die über dem Marktwachstum liegen

kann, stehen angesichts der geopolitischen

Wende, welche die USA in Osteuropa

ausgelöst haben, gut. HPS

FOCUS MONEY 11/2025

Foto: HelloFresh 17


moneytitel

ALZCHEM

Besondere Position

Die Vision: Die Kursziele der Analysten

liegen bei bis zu 82 Euro. Zur Absicherung

empfiehlt FOCUS MONEY einen

Stoppkurs bei 59 Euro.

DR

Alzchem

Kurs der Alzchem-Aktie in Euro

200-Tage-Linie

AKTIE

7

Das Unternehmen: Alzchem Group

ist auf die NCN-Chemie spezialisiert,

die Produkte mit Stickstoff-Kohlenstoff-Stickstoff-Bindungen

herstellt.

Diese Chemie ermöglicht die Entwicklung

von Produkten für verschiedene

Anwendungen, darunter Lösungen für

die Landwirtschaft, Futtermittelzusätze

und Spezialchemikalien.

Die Zahlen: Alzchem wurde am

2. Oktober 2024 in den SDax aufgenommen.

Trotz schwieriger Rahmenbedingungen

in der deutschen Chemiebranche

und einer verhaltenen

Entwicklung des SDax (nur 14 Prozent

Zuwachs in fünf Jahren) überzeugt Alzchem

mit einem Kursanstieg von 166

Prozent seit Anfang 2024. Das

Researchhaus Montega hebt die

besondere Marktpositionierung von

Alzchem hervor und betont die strategische

Ausrichtung auf die Spezialchemie,

die bereits 60 Prozent des Konzernumsatzes

und 90 Prozent des

operativen Ergebnisses (Ebitda) ausmacht.

Die Experten prognostizieren

für Alzchem einen beschleunigten

Wachstumskurs. Ein Kurs-Gewinn-Verhältnis

von derzeit knapp 13 für das Geschäftsjahr

2025 scheint bei einer solchen

Aussicht nicht zu teuer.

10

2022 2023 2024 2025

WKN/ISIN A2YNT3/DE000A2YNT30

Börsenwert 0,7 Mrd. €

Kurs-Gewinn-Verhältnis 2025e/26e 12,9/11,4

Dividendenrendite für 2025e/26e 2,4/2,7 %

Kursziel*/Stoppkurs 82,00/59,00 €

Risiko** ■ ■ ■ ■ ■Kurspotenzial 15 %

* höchstes Kursziel der Analysten ** abhängig von der 1-Jahres-Volatilität e = erwartet

60

50

40

30

20

Quelle: Bloomberg

TRATON

Ehrgeizige Pläne

Das Unternehmen: Der Nutzfahrzeugund

Bushersteller Traton mit Sitz in

München ist bekannt für seine Marken

MAN, Scania und Volkswagen

Truck & Bus. Die VW-Tochter

ist einer der weltweit führenden

Anbieter in der

Transportbranche.

Traton

Kurs der Traton-Aktie

in Euro

15

200-Tage-Linie

10

2022 2023 2024 2025

WKN/ISIN TRATON/DE000TRAT0N7

Börsenwert 18,1 Mrd. €

Kurs-Gewinn-Verhältnis 2025e/26e 6,6/6,0

Dividendenrendite für 2025e/26e 4,7/4,9 %

Kursziel/Stoppkurs 52,00/31,00 €

Risiko ■ ■ ■ ■ ■Kurspotenzial 40 %

Quelle: Bloomberg

TEAMVIEWER

Auf

Expansionskurs

Teamviewer

Kurs der Teamviewer-Aktie in Euro

200-Tage-Linie

5

2022 2023 2024 2025

WKN/ISIN A2YN90/DE000A2YN900

Börsenwert 1,9 Mrd. €

Kurs-Gewinn-Verhältnis 2025e/26e 14,0/12,7

Dividendenrendite für 2025e/26e 0,5/0,7 %

Kursziel/Stoppkurs 15,00/10,50 €

Risiko ■ ■ ■ ■ ■Kurspotenzial 22 %

Quelle: Onvista, eigene Schätzungen

AKTIE

8

AKTIE

9

30

25

20

e = erwartet

20

15

10

e = erwartet

Die Zahlen: Traton konnte 2024 den

Absatz mit 334 200 Fahrzeugen stabil

halten und den Umsatz um drei Prozent

auf 35,3 Milliarden Euro steigern. Endgültige

Zahlen gibt es am 10. März. Bis

2029 soll der Umsatz um 20 bis 40 Prozent

zulegen, die bereinigte operative

Rendite auf neun bis elf Prozent.

Die Vision: Trotz des herausfordernden

Umfeldes sollen die E-Mobilität und die

internationale Expansion Wachstumstreiber

sein. Mit einem KGV von sechs

und 4,7 Prozent Dividendenrendite ein

interessantes Investment. Wichtig: Regulatorische

Risiken beachten. SIM

MAN-TRUCK: Aktienkurs trotz weltweiter

Konjunkturschwäche im Aufwind

Das Unternehmen: Teamviewer zählt

640 000 Unternehmen aus allen Branchen

zu seinen Kunden. Das Spektrum

reicht vom kleinen Mittelständler bis

zum Großkonzern. IT-Administratoren

können mit der Software des IT-Spezialisten

beispielsweise PCs aus der Ferne

überwachen und reparieren oder

ganze Geräteflotten verwalten.

Die Zahlen: Der Umsatz stieg 2024 um

sieben Prozent. Der Gewinn je Aktie

legte sogar um 20 Prozent zu. Der

Wachstumskurs soll 2025 fortgesetzt

werden. Die Bewertung ist günstig.

Die Vision: Ende des vergangenen Jahres

haben die Deutschen für 720 Millionen

Dollar E1 aus Großbritannien übernommen.

Die bisher größte Akquisition

in der Firmengeschichte soll die Marktposition

in Nordamerika stärken und

Synergien schaffen. Die Software der

beiden Unternehmen ergänzt sich. LB

18 Foto: MAN

FOCUS MONEY 11/2025


STEYR MOTORS

AKTIE

10

Einige PS unter der Haube

Das Unternehmen: Durch die Hintertür via Privatplatzierung

(Emissionspreis 14 Euro) kam

Steyr Motors im Oktober 2024 an die deutsche

Börse, und hier lediglich ins Freiverkehrssegment

Scale. Zum Programm der Österreicher zählen Antriebe für schwere Militärfahrzeuge,

für Panzer, Lokomotiven und alle möglichen Arten von Booten. Gut

60 Prozent der Umsätze entfielen 2024 auf das Militär, unter anderem mit Armeen

Europas, Kanadas, Australiens und der US-Marine als Endkunden.

Die Zahlen: 2019 kaufte der französische Konzern Thales die Insolvenz-bedrohte

Steyr Motors und reichte sie 2022 an die Münchener Beteiligungsgesellschaft

Mutares weiter. Die scheint ganze Arbeit zu leisten: Nach Großreinemachen

und Verlust 2023 meldete Steyr Motors für das abgelaufene Jahr

bei 41,7 Millionen Euro Umsatz (plus 9,4 Prozent) einen operativen Gewinn von

6,4 Millionen Euro. Die Analysten erwarten einen Reinertrag von knapp 1,50

Euro je Aktie (endgültige Zahlen am 18. März).

Die Vision: Der Zwang zu höheren Verteidigungsausgaben spült Steyr Motors

in die Bücher. Die Österreicher saßen zuletzt auf Aufträgen von 150 Millionen

Euro. Für 2025 kündigen sie ein Umsatzplus von 40 Prozent an, bei erhöhter

Rentabilität. Bis 2027 soll sich das Geschäftsergebnis vervierfachen. Die Euphoriebremse

an der Börse: Großaktionär Mutares (70,9 Prozent) könnte nach

Ablauf der Sperrfrist Ende April weitere Aktien verkaufen. Andererseits dürfte

er deswegen aber auch an höheren Kursen interessiert sein. BJ

Kurs angeworfen

Die Vorab-Zahlen für 2024 Mitte Februar waren

ein Hallo-Wach-Ruf für die Börse. Die

Steyr-Aktie dürfte künftig stärker im Blickfeld

stehen, mit Effekten wohl auch für den Kurs

Steyr Motors

Kurs der Steyr Motors-Aktie in Euro

Börsengang

2024

2025

12

OKT NOV DEZ JAN FEB

WKN/ISIN

AT0000A3FW25/A40TC4

Börsenwert 99 Mio. €

Kurs-Gewinn-Verhältnis 2025e/26e 10,5/8,7

Dividendenrendite für 2025e/26e 0,0/2,6 %

Kursziel/Stoppkurs 30,00/15,00 €

Risiko ■ ■ ■ ■ ■Kurspotenzial 50 %

Quelle: Bloomberg

MOTOR: Die

Aggregate arbeiten in

Kampf- ebenso wie in

Rettungsbooten

18

16

14

e = erwartet

ECKERT & ZIEGLER

Strahlend gesund

AKTIE

11

Das Unternehmen: Die Eckert & Ziegler SE mit Sitz in Berlin ist einer der weltweit

größten Hersteller von radioaktiven Komponenten für medizinische, wissenschaftliche

und messtechnische Anwendungen. Seit der Abspaltung der

Pentixapharm AG (A40AEG) im Jahr 2024 ist das Unternehmen vor allem Anbieter

von medizinischen Isotopen für die zielgerichtete Strahlentherapie. Dazu

gehören beispielsweise Gallium-68 (Diagnostik-Isotop), Lutetium-177 und Actinium-225

sowie Yttrium-90, die helfen, Krebszellen zu diagnostizieren und mit

möglichst geringer Schädigung des umliegenden Gewebes zu zerstören.

Die Zahlen: Das operative Geschäft gliedert sich in zwei Segmente: Medical

(Produkte und Dienstleistungen für die Nuklearmedizin und Strahlentherapie)

und Isotope Products (Bildgebende Verfahren, Industrielle Messtechnik). Nach

den vorläufigen Geschäftszahlen für das Jahr 2024 steigert Eckert & Ziegler

den Konzernumsatz um 20 Prozent auf rund 295 Millionen Euro. Das bereinigte

Ebit wächst um 41 Prozent auf rund 66 Millionen Euro und übertrifft damit

die erst im November angehobene Prognose. Der Nettogewinn verbessert

sich auf rund 33 Millionen Euro.

Die Vision: Trotz wachsender Konkurrenz ist Eckert & Ziegler gut positioniert, um

von der steigenden Nachfrage im Bereich Nuklearmedizin und Strahlentherapie

zu profitieren. Der Markt für Nuklearmedizin soll bis 2030 auf 30 Milliarden US-

Dollar wachsen. Ein Deal mit dem australischen Radiopharmakonzern Telix Pharma

und ein Lizenzvertrag mit dem chinesischen Joint Venture Qi Kang Medical

könnten zudem für weiteres Wachstum sorgen.

SIM

Talsohle durchschritten

Der Aktienkurs hat gerade das Hoch vom

März 2023 bei 59 Euro überschritten. Hält

der Trend an, liegen die nächsten Ziele bei

71,90 Euro und 83,95 Euro

Eckert & Ziegler

Kurs der Eckert & Ziegler-Aktie in Euro

200-Tage-Linie

20

2022 2023 2024 2025

WKN/ISIN

565970/DE0005659700

Börsenwert 1,3 Mrd. €

Kurs-Gewinn-Verhältnis 2025e/26e 25,3/24,5

Dividendenrendite für 2025e/26e 0,8/0,8 %

Kursziel/Stoppkurs 72,00/ 50,00 €

Risiko ■ ■ ■ ■ ■Kurspotenzial 20 %

Quelle: Bloomberg

80

60

40

e = erwartet

FOCUS MONEY 11/2025

Foto: Steyr 19


moneytitel

SOCIÉTÉ GÉNÉRALE

Solider Gewinnbringer

80 Prozent Plus

Sagenhafte 80 Prozent Plus machten Anleger

mit der Aktie innerhalb von sechs Monaten

Société – rekordverdächtig Général für einen Banken-Titel

Kurs der Société Général-Aktie in Euro

15

2022 2023 2024 2025

WKN/ISIN

873403/FR0000130809

Börsenwert 26,7 Mrd. €

Kurs-Gewinn-Verhältnis 2025e/26e 7,0/5,8

Dividendenrendite für 2025e/26e 3,5/4,3 %

Kursziel/Stoppkurs 48,00/32,3 €

Risiko ■ ■ ■ ■ ■Kurspotenzial 23 %

Quelle: Bloomberg, Onvista, Marketscreener (Stand: 25.02.2025)

AKTIE

12

35

30

25

20

e = erwartet

Das Unternehmen: Die Société Générale

ist mit rund 30 Millionen Kunden

eine der führenden Banken

Frankreichs. Zu den größten Einnahmequellen

gehören das Privatkundenund

Firmengeschäft, das Investmentbanking

und die Vermögensverwaltung.

Die Dienstleistungen richten sich sowohl

an Kunden in Europa als auch in

Amerika und Asien.

Die Zahlen: Unter dem Strich verdienten

die Franzosen im vergangenen

Jahr 4,2 Milliarden Euro – rund zwei

Drittel mehr als im Jahr davor. 1,7 Milliarden

Euro sollen an die Aktionäre

gehen, davon 872 Millionen Euro in

Form von Aktienrückkäufen und

1,09 Euro pro Anteilsschein als

Dividende. Auch künftig hat

das Management vor, die

Hälfte von dem auf die Anteilseigner

entfallenen Gewinn

auszuschütten.

Die Story: Die französische

Bank arbeitet hochprofitabel.

Auf Jahressicht lag die

operative Gewinnmarge bei mehr als

22,2 Prozent. Nicht nur bei den Analysten

des US-Investmenthauses J.P.

Morgan geht das Kursziel steil nach

oben (von 29 auf 46 Euro). Erwartet

wird, dass die Kapitalrendite im Zeitraum

2025 bis 2027 mit zwölf Prozent

pro Jahr eine der höchsten der Branche

sein wird. Dazu kommt, dass das

Geldhaus von der Einigung über den

Staatshaushalt Frankreichs profitieren

sollte (Reduzierung der Defizitquote

von 6,1 auf 5,4 Prozent in 2025).

Fazit: solider Gewinnbringer. JM

VINCI

Auf Shoppingtour

Das Unternehmen: Vinci ist in drei Geschäftsfeldern tätig. Die Franzosen entwickeln,

finanzieren und betreiben Autobahnen, Straßen oder Flughäfen im

In- und Ausland. Für deren Nutzung erhebt Vinci Gebühren. Bei Mautautobahnen

ist Vinci die Nummer eins in Frankreich, bei privat betriebenen Flughäfen

sogar Weltmarktführer. Darüber hinaus ist das Unternehmen im Energiesektor

tätig. Schließlich baut der Konzern Großprojekte, Spezialnetze und Nahversorgungsnetze.

Insgesamt beschäftigt Vinci 285 000 Mitarbeiter.

Die Zahlen: Im abgelaufenen Geschäftsjahr stieg der Umsatz um vier Prozent

auf knapp 71,3 Milliarden Euro. Vor allem die zweite Jahreshälfte verlief stark.

Der Nettogewinn erhöhte sich von 4,7 auf knapp 4,9 Milliarden Euro, obwohl

in Frankreich neue Steuern für die Betreiber von Fernverkehrsinfrastrukturen

belastend wirkten. Dennoch fielen die Ergebnisse besser aus als von Analysten

erwartet.

Die Vision: Vinci hat 2024 die Mehrheit am Airport Edinburgh übernommen,

sich mit 20 Prozent am Flughafen in Budapest beteiligt und Flughafenkonzessionen

in der Dominikanischen Republik verlängert. Außerdem haben die Franzosen

ein 14 Kilometer langes mautpflichtiges Teilstück der Umgehungsstraße

von Denver gekauft. Dabei handelt es sich um die erste große Akquisition

in den USA. Auch die Bausparte hat ihre Position in Nordamerika durch mehrere

Zukäufe gestärkt. In anderen Ländern außerhalb Frankreichs und den

USA gab es ebenfalls mehrere Übernahmen. Allerdings stiegen die Finanzschulden

netto von 16,1 auf 20,4 Milliarden Euro.

LB

ZENTRALE IN PARIS: Die Bank beteiligt ihre Aktionäre großzügig am Gewinn

Volle Auftragsbücher

In den Bereichen Energie und Bau stieg der

Auftragsbestand Ende 2024 auf Rekordniveau.

Auch die Flughäfen entwickeln sich positiv.

Die Aktie dreht nach oben

Vinci

Kurs der Vinci-Aktie

in Euro

200-Tage-Linie

100

80

2022 2023 2024 2025

WKN/ISIN

867475/FR0000125486

Börsenwert 61,9 Mrd. €

Kurs-Gewinn-Verhältnis 2025e/26e 12,7/11,3

Dividendenrendite für 2025e/26e 4,5/5,0 %

Kursziel/Stoppkurs 135,00/95,00 €

Risiko ■ ■ ■ ■ ■Kurspotenzial 22 %

Quelle: Bloomberg

AKTIE

13

20 Foto: Adobe Stock

FOCUS MONEY 11/2025

110

90

e = erwartet


AKTIE

15

GEA GROUP

AKTIE

14

Starkes Geschäftsmodell

Das Unternehmen: Die Geschichte

der Gea Group geht bis ins Jahr 1881

zurück. Das Unternehmen bietet Lösungen

für die Nahrungsmittel-, Getränke-

und Pharmaindustrie. Das Produktportfolio

umfasst auch Anlagen für

Bäckereien, Melk- und Fütterungssysteme

sowie Wärmepumpen. Laut Unternehmenswebsite

reagiert Gea auf

aktuelle Herausforderungen: „Der Klimawandel

und das Wachstum der

Weltbevölkerung setzen die energieintensive

Lebensmittelindustrie zunehmend

unter Druck: Sie muss mehr

Menschen ernähren, ohne die Umwelt

weiter zu belasten.“ Ziel der Gea

Group ist es, durch die Integration von

Prozessen und Versorgungseinrichtungen

den Energieverbrauch zu senken

und die CO2-Bilanz zu verbessern.

Gea Group

BRAUEREI: Solide

Fundamentaldaten

machen die Aktie

attraktiv

Die Zahlen: Die Aktienentwicklung

forderte Anleger zeitweise heraus. Die

Aktie verlor zwischen 2016 und 2020

rund 75 Prozent ihres Wertes. Der Aktienkurs

stabilisierte sich anschließend

und stieg trotz starker Schwankungen.

Im vergangenen Jahr zeigte die Gea-

Aktie dann, was in ihr steckt – seit Anfang

2024 stieg der Aktienkurs um 44

Prozent. Der MDax brachte es auf magere

vier Prozent. Dies demonstriert

relative Stärke, die auf konkreten Faktoren

basiert. Die Quartalsgewinne

übertreffen die Erwartungen der Analysten

und treiben den Aktienkurs

nach oben. Die soliden Fundamentaldaten

und die starke Marktposition machen

Gea im Wettbewerbsumfeld attraktiv.

Gea selbst betont: „Gea verfügt

über ein starkes und nachhaltiges Geschäftsmodell“.

Das Aktienrückkaufprogramm

unterstreicht das Vertrauen

der Unternehmensführung in die eigene

Geschäftsentwicklung. Die Deutsche

Bank spricht von ungebrochenem

Optimismus, weist aber darauf

hin, dass im Aktienkurs bereits viel Gutes

eingepreist sei.

Die Vision: Die Analysten sind verhalten

optimistisch. Das höchste Kursziel

liegt bei 62 Euro und damit knapp 14

Prozent über dem aktuellen Kurs. Anleger

können einen Stoppkurs bei 47

Euro setzen.

DR

Kurs der Gea Group-Aktie

in Euro

200-Tage-Linie

30

2022 2023 2024 2025

WKN/ISIN 660200/DE0006602006

Börsenwert 9,4 Mrd. €

Kurs-Gewinn-Verhältnis 2025e/26e 18,2/16,6

Dividendenrendite für 2025e/26e 2,3/2,6 %

Kursziel*/Stoppkurs 62,00/47,00 €

Risiko** ■ ■ ■ ■ ■Kurspotenzial 14 %

50

45

40

35

* höchstes Kursziel der Analysten ** abhängig von der 1-Jahres-Volatilität e = erwartet

Quelle: Bloomberg

KION

Erfolg auf der Gabel

Das Unternehmen: Kion gehörte ursprünglich

zum Gasekonzern Linde

und wurde als Hersteller von Flurfahrzeugen

(Gabelstapler) 2006 ausgegründet.

Heute ist der europäische

Marktführer weltweit die Nummer

zwei in der Branche und liefert neben

Staplern die Technologie, mit der Kunden

ihre Warenlager automatisieren.

Die Zahlen: Die Börse schätzt das

Chance-/Risiko-Verhältnis falsch ein.

Das zeigte die Reaktion auf den Zollhammer

durch US-Präsident Donald

Trump. Der Kurs rutschte nach Verkündung

um vier Prozent ab, obwohl

Kion gar nicht von Zöllen betroffen

wäre (Belieferung des US-Markts aus

Summerville, South Carolina). Drei

Viertel des Geschäfts machen Flurfahrzeuge

aus, der Rest sind Automatisierung

und Großprojekte. Auftragsgröße

in der Mehrzahl der Fälle: mehr

als 50 Millionen Euro pro Kunde.

Die Story: Bahnt sich eine Wirtschaftserholung

an, gehört Kion zu den ersten

Profiteuren („Frühzykliker“). Gleich

vier große Treiber kurbeln das Automatisierungsgeschäft

an: der Mangel

an Arbeitskräften, die Nachfrage nach

energiesparender und grüner Logistik,

das Wachstum im Onlinehandel

und die Digitalisierung. Gleichzeitig

hilft ein Sparprogramm, um profitabler

zu werden. Hingucker: Die Aktie

notiert unter Buchwert! JM

Kion

Kurs der Kion-Aktie in Euro

10

2022 2023 2024 2025

WKN/ISIN KGX888/DE000KGX8881

Börsenwert 5,2 Mrd. €

Kurs-Gewinn-Verhältnis 2025e/26e 17,9/10,3

Dividendenrendite für 2025e/26e 1,6/3,0 %

Kursziel/Stoppkurs 47,00/32,80 €

Risiko ■ ■ ■ ■ ■Kurspotenzial 19 %

Quellen: Bloomberg, Onvista, Marketscreener (Stand: 25.02.2025)

90

70

50

30

e = erwartet

FOCUS MONEY 11/2025

Foto: Stefan Kiefer/Gea 21


moneytitel

AKTIE

16

CARLSBERG

Nordischer Genuss

Das Unternehmen: Eine sanfte

Malznote entfaltet sich am Gaumen

des Connaisseurs. Das Bier von Tuborg,

das Teil der im Jahr 1847 im Kopenhagener

Stadtteil Valby gegründeten

Brauerei Carlsberg ist, gehört

zu den süffigen Bieren des Nordens.

Im Jahr 1970 übernahm der heute

viertgrößte Brauereikonzern der Welt

den Konkurrenten Tuborg. Auch deswegen

bietet Carlsberg eine der vielfältigsten

Produktpaletten für Bierliebhaber.

Die Zahlen: Zwar ist das Unternehmen von

seinem Allzeithoch im Juni 2021 (158,90 Euro)

weit entfernt. Doch mit einer Performance von fast

30 Prozent seit Jahresbeginn haben sich die Skandinavier

über die 200-Tage-Linie katapultiert. Wegen

geopolitischer Spannungen bleibt aber ein Risiko: Fast

20 Prozent seines Umsatzes erzielt Carlsberg in China.

Die Vision: Im Carlsberg-Museum erfahren Besucher alles

über die Geschichte der Brauerei. Zum Beispiel, dass der

Gründer J.C. Jacobsen von bayerischem Gerstensaft inspiriert

wurde. Nicht alle dänischen Biere kommen geschmacklich

an die bayerischen heran. Dafür bietet Carlsberg eine unerreichte

Produktvielfalt – für Einsteiger wie Connaisseure. MAZ

im Januar hat sich der Konzern erholt

Carlsberg

200-Tage-Linie

Kurs der Carlsberg-Aktie

in Euro

150

140

130

120

100

90

2022 2023 2024 2025

WKN/ISIN

861061/DK0010181759

Börsenwert 16,24 Mrd. €

Kurs-Gewinn-Verhältnis 2025e/26e 15,1/13,2

Dividendenrendite für 2025e/26e 3,3/3,6 %

Kursziel/Stoppkurs 134,00/100,00 €

Risiko ■ ■ ■ ■ ■ Kurspotenzial 13 %

Quelle: Bloomberg

PARTY: Bei der Fußball-EM

tranken die Dänen einen

Biergarten in Stuttgart leer

Trinken für Rendite

Ein Gewinnwachstum von bis zu

fünf Prozent erwartet Carlsberg für

2025 und übertraf damit die Erwartungen.

Von seinem Drei-Jahres-Tief

110

e = erwartet

AUTO1

Der nächste Tenbagger?

AKTIE

17

Das Unternehmen: Sonntägliche Automärkte im Gewerbegebiet waren gestern.

Auf der Handelsplattform von Auto1 wechseln Gebrauchtfahrzeuge den

Besitzer so digital wie möglich. Dabei erwirbt der Händler die Fahrzeuge und

reicht sie an gewerbliche oder private Kunden weiter. Algorithmen bewerten

den Zustand des Gebrauchten und machen einen Preis, der nach jüngster

Aussage vor Analysten in 80 Prozent der Fälle zum Erfolg führt.

Die Zahlen: Der Absatz stieg im Schlussquartal 2024 um ein Viertel auf gut

183 000 Fahrzeuge – Rekord. Beim Umsatz gings um 28 Prozent auf 1,7 Milliarden

Euro nach oben. Das operative Ergebnis (Ebitda) lag bei 37,2 Millionen

Euro. Im Vorjahreszeitraum fiel noch ein Verlust von 4,5 Millionen Euro an. In

2025 soll es weiter vorangehen. Geplant ist Konzernangaben zufolge ein bereinigtes

Ebitda von 135 Millionen bis 165 Millionen Euro (Vorjahr: 109,2 Mio.).

Die Story: Auto1 wäre ein Kandidat für Investorenlegende Peter Lynch mit der

Spürnase für sogenannte „Tenbagger“ – Wachstumstitel, die sich binnen kurzer

Zeit verzehnfachen. Die Auto1-Aktie startet gerade durch. Nicht nur, dass Europas

Gebrauchtwagenmarkt mit 700 Milliarden Euro Volumen enormes Umsatzpotenzial

bietet. Auch das Bemühen um schwarze Zahlen trägt Früchte: Die Ebitda-Marge

steigt von Jahr zu Jahr. Helfen sollen unter anderem der Ausbau des

Filialnetzes sowie der Einsatz von KI bei der Schadenserfassung. JM

Aktie startet durch

Nach dem Kurssprung vergangene Woche

um zwölf Prozent liegt das Potenzial „nur“

noch bei elf Prozent. Anpassungen der Analystenziele

nach oben sind wahrscheinlich

Auto1

Kurs Auto1-Aktie in Euro

200-Tage-Linie

0

2022 2023 2024 2025

WKN/ISIN

A2LQ88/DE000A2LQ884

Börsenwert 4,1 Mrd. €

Kurs-Gewinn-Verhältnis 2025e/26e 93,4/51,5

Dividendenrendite für 2025e/26e 0,0/0,0 %

Kursziel/Stoppkurs 23,50/17,50 €

Risiko ■ ■ ■ ■ ■Kurspotenzial 11 %

Quellen: Bloomberg, Onvista, Marketscreener (Stand: 26.02.2025)

30

25

20

15

10

5

e = erwartet

22 Foto: Adobe Stock

FOCUS MONEY 11/2025


AKTIE

20

NFON

KI wirkt

Die Vision: Der richtige Schwung soll

ab 2025 kommen, mit merklicher Expansion

und überproportionalem Ertragsplus

dank Skalierbarkeit des Geschäfts.

Der Vorstand rechnet zudem

mit kräftigen Effizienzgewinnen durch

innovative KI-Lösungen. Der Markt

tippt so auf eine Verdreifachung des

Reingewinns in 2025. Obwohl noch

viel Zukunftsmusik drinsteckt, sprechen

für die Aktie: Käufe eigener Anteile

aus dem Aufsichtsrat über zuletzt

gut eine Million Euro sowie mit Milestone

VC und Active Ownership zwei

Finanzinvestoren im Aktionärskreis,

die nach dem Rechten sehen. BJ

Nfon

Kurs der Nfon-Aktie in Euro 16

200-Tage-Linie

AKTIE

18

Das Unternehmen: Cloud-Kommunikationslösungen

auf der eigenen

Plattform Cloudya sollen Firmen eine

effiziente Organisation der Geschäftsabläufe

sichern. Angeschlossen sind

bisher fast 60 000 Kunden aus 18 Ländern.

Nfon arbeitet dabei europaweit

mit gut 3000 Partnern zusammen.

Die Zahlen: Bei fast 90 Millionen Umsatz

gelang 2024 operativ ein dicker

Gewinnsprung von 48 Prozent.

4

2022 2023 2024 2025

WKN/ISIN A0N4N5/DE000A0N4N5

Börsenwert 119 Mio. €

Kurs-Gewinn-Verhältnis 2025e/26e 19,7/14,4

Dividendenrendite für 2025e/26e 0,0/0,0 %

Kursziel/Stoppkurs 11,00/5,50 €

Risiko ■ ■ ■ ■ ■Kurspotenzial 60 %

Quelle: Bloomberg

12

8

e = erwartet

BERENTZEN

Auf bessere Zeiten

Das Unternehmen: Bekannter als die

Aktie sind womöglich die Marken des

260 Jahre alten Getränkeherstellers:

Etwa Berentzen, Doornkaat oder

Puschkin Vodka bei Alkoholika sowie

– alkoholfrei – Mio Mio oder Emsland.

Die Zahlen: Damit setzten die Norddeutschen

2024 bei lustlosem Konsum

mit 182 Millionen Euro leicht weniger

um als 2023. Operativ sprang

indes der höchste Gewinn seit Jahren

heraus – vor Kosten aus einem Programm

zur Rentabilitätssteigerung.

Die Vision: 2024 dürfte dieser Aufwand

das Nettoergebnis noch um null

gehalten haben (Zahlen 27. März), das

Programm dann aber zunehmend

Wirkung zeigen. Bis 2028 peilt der

Vorstand, auch durch Stärkung der

Kernmarken, ein Umsatzplus von 30

Prozent und nahezu eine Verdoppelung

des operativen Ergebnisses an.

Hält er hier einigermaßen die

Spur, sollten beim Kurs,

jüngst auf 15-Jahrestief,

gleichfalls frühere Level in

Reichweite rücken. BJ

Berentzen

200-Tage-Linie

AKTIE

19

Kurs der Berentzen-Aktie in Euro 3

2022 2023 2024 2025

WKN/ISIN 520160/DE0005201602

Börsenwert 39 Mio. €

Kurs-Gewinn-Verhältnis 2025e/26e 9,8/7,1

Dividendenrendite für 2025e/26e 4,8/7,5 %

Kursziel/Stoppkurs 6,20/3,60 €

Risiko ■ ■ ■ ■ ■Kurspotenzial 45 %

Quelle: Bloomberg

AUF WOLKE 7:

Nfon will bis 2027

Marktführer bei

KI-basierter

Business-Kommunikation

werden

6

5

4

e = erwartet

DT. BETEILIGUNGS AG

Mittelstand mit Rabatt

Das Unternehmen: Als Beteiligungsgesellschaft

investiert die DBAG in

Mittelständler aus dem deutschsprachigen

Raum sowie Norditalien und

managt gegen Provision Fonds für

Großanleger. Das Portfolio bestand

zuletzt aus 35 Beteiligungen im Wert

von 2,7 Milliarden Euro vor allem aus

den Sparten Industrie plus Industriedienste,

Infrastruktur und IT. Ziel: die

Firmen weiterentwickeln und später

mit Gewinn verkaufen.

Die Zahlen: Die wirtschaftliche Flaute

in Mitteleuropa hinterließ Spuren: Die

Einkünfte gingen im vergangenen Geschäftsjahr

um 30 Prozent auf 108,7

und der Gewinn um 55 Prozent auf 47

Millionen Euro zurück. Die Aktionäre

erhalten eine unveränderte Dividende

von einem Euro je Anteil.

Die Vision: Trotz des Ertragsrückgangs

blieb ein Gewinn von 2,55 Euro

je Aktie. Diese notiert zudem klar unter

ihrem Substanzwert von 37 Euro.

Traditionell schwanken beide Größen

relativ stark wegen der ebenfalls volatilen

Wertansätze der Beteiligungen.

Eine Konjunkturstabilisierung dürfte

sich vor diesem Hintergrund rasch als

Turbo für den nahe Zehnjahrestief hängenden

Aktienkurs erweisen. Der Vorstand

jedenfalls tippt auf eine deutliche

Aufwertung des Portfolios bis

2027 und kündigte einen Aktienrückkauf

bis 20 Millionen Euro an. BJ

Dt. Beteiligungs AG

Kurs der Deutsche

Beteiligungs AG-Aktie in Euro

200-Tage-Linie

20

2022 2023 2024 2025

WKN/ISIN A1TNUT/DE000A1TNUT7

Börsenwert 452 Mio. €

Kurs-Gewinn-Verhältnis 2025/26e 8,8/6,5

Dividendenrendite für 2025/26e 4,5/4,7 %

Kursziel/Stoppkurs 35,00/20,00 €

Risiko ■ ■ ■ ■ ■Kurspotenzial 40 %

Quelle: Bloomberg

35

30

25

e = erwartet

FOCUS MONEY 11/2025

Foto: Adobe Stock 23


moneytitel

Klare Regeln

Kapitalschutzzertifikate gibt es mit und ohne

Gewinndeckel (Cap) sowie verschiedenen Kapitalschutzniveaus.

Das Prinzip ist aber stets dasselbe

Auszahlungsprofile für Kapitalschutzzertifikate

1. Variante: 100% Kapitalschutz, ohne Cap

2. Variante: 100% Kapitalschutz, mit Cap

Kursentwicklung des Basiswerts in %

–80 –40 0 40 80

Quelle: eigene Darstellung

Basiswert

60

20

–20

–60

–100

Rendite des Zertifikats in %

KAPITALSCHUTZZERTIFIKATE

Entspannt

mitverdienen

EISKLETTERER:

Mit der richtigen

Absicherung stressfrei

sein Ziel erreichen

Das Comeback europäischer Aktien hat begonnen. Wer daran ohne Risiko partizipieren will,

greift zu Kapitalschutzzertifikaten. Auf welche Papiere vorsichtige Anleger setzen können

von SASCHA ROSE

Europa oder USA – wer macht an der Börse 2025 das Rennen?

Viele Experten erwarten, dass die seit Jahresanfang

zu beobachtende Outperformance europäischer – und

deutscher – Aktien gegenüber ihren US-Pendants weiter anhält.

Eine Garantie gibt es dafür – trotz der nach wie vor günstigen

Bewertung – freilich ebenso wenig wie für steigende Aktienkurse

generell. Was es aber an der Börse sehr wohl gibt,

sind Kapitalschutzzertifikate. FOCUS MONEY erklärt, was die

Garantieprodukte versprechen und wie Anleger damit (fast)

risikolos in Aktien investieren können.

Kapitalschutzzertifikate, die auch Garant- oder Safe-Anleihen

heißen, werden in der Regel von einer Bank emittiert und

haben eine feste Laufzeit. Anleger setzen mit ihnen beispielsweise

auf die Wertentwicklung einer Aktie oder eines Aktienindex,

auch Basiswert genannt. Der Clou von Kapitalschutzzertifikaten

ist, dass Käufer damit von steigenden Kursen

profitieren und gleichzeitig vor fallenden geschützt sind. Soweit

die Theorie. In der Praxis ist das freilich nicht immer ge-

nau so. Aber: Mögliche Kursverluste sind im Zweifelsfall sehr

gering und genau kalkulierbar. Und: Auch bei begrenzten Gewinnchancen

werfen die Kaskopapiere attraktive Renditen ab

– wie die Beispiele auf der nächsten Seite zeigen.

Kurze Laufzeit. Nehmen wir das Kapitalschutzzertifikat der

Société Générale auf den Aktienindex Euro Stoxx 50. Dessen

Laufzeit endet bereits am 19. Dezember dieses Jahres und eignet

sich daher für Anleger, die kurz- bis mittelfristig von einem

weiter steigenden Euro Stoxx 50 ausgehen.

Das Zertifikat ist mit einem Basispreis von 5400 Punkten

ausgestattet. Heißt: Notiert der Euro Stoxx 50 am 19. Dezember

über 5400 Punkten, profitieren Anleger eins zu eins von

einem Kursanstieg des Index – ohne Gewinnbegrenzung. Klettert

der Euro Stoxx 50 bis kurz vor Weihnachten beispielsweise

auf 6200 Punkte, was einem Plus von 14,81 Prozent entspricht,

erhalten Anleger den Nennwert von 100 Euro

multipliziert mit der Performance zurück, also 114,81 Euro.

Aufgrund des bereits leicht über den Ausgabepreis (100 Euro)

24

Foto: Adobe Stock

FOCUS MONEY 11/2025


gestiegenen Kurses von zuletzt rund 104 Euro ergäbe sich

dann zwar nur eine Rendite von 10,3 Prozent. Aber: Sollte der

Euro Stoxx 50 den Rückwärtsgang einlegen und am Laufzeitende

unter 5400 Punkten notieren, greift der 100-prozentige

Kapitalschutz. Die Société Générale zahlt dann den Mindestbetrag

von 100 Euro zurück – woraus sich ein maximales Verlustrisiko

von nicht einmal vier Prozent ergibt.

Großes Universum. Die BNP Paribas bietet mit einem Kapitalschutzzertifikat

mit Cap auf den Stoxx Europe 600 eine

weitere spannende Möglichkeit, mit Vollkasko in den europäischen

Markt zu investieren. Anleger decken damit ein noch

größeres Universum ab, da der Stoxx Europe 600 nicht nur

zwölf Mal mehr Unternehmen umfasst als der Euro Stoxx 50,

sondern auch Titel aus Nicht-Euroländern wie Großbritannien,

Schweden, Dänemark und der Schweiz.

Die Laufzeit endet hier erst am 2. Oktober 2028. Zudem ist

das Zertifikat mit einem Cap bei 137,90 Prozent ausgestattet.

Der Basispreis liegt bei 522,89 Punkten. Für Anleger bedeutet

das: Notiert der Stoxx Europe 600 am 2. Oktober 2028 über

522,89 Punkten, partizipieren sie eins zu eins am Kursplus

des Index – bis zum genannten Cap, der einem Indexstand von

721,06 Punkten entspricht. Sollte also der Stoxx Europe 600

am Laufzeitende darüber notieren, gäbe es trotzdem nur den

Höchstbetrag von 137,90 Euro (100 Euro Nennwert mal

137,90 Prozent) zurück. Bei einem Kaufpreis von 101,48 Euro

läge die maximale Rendite somit bei 35,9 Prozent. Im Gegenzug

riskieren Anleger höchstens 1,5 Prozent ihres Einsatzes,

wenn der Stoxx Europe 600 in drei Jahren und sieben Monaten

unter 522,89 Punkten steht. Denn in diesem Fall erhalten

diese immer 100 Euro (Mindestrückzahlung).

Solider Einzelwert. Dass auch Kapitalschutzzertifikate auf

Einzelwerte interessant sein können, zeigt die Garant-Cap-

Anleihe der Unicredit auf die DHL Group (ehemals Deutsche

Post). Das Papier bietet dank des großzügigen Caps bei 152

Prozent eine Rendite von bis zu 48,8 Prozent – oder 15,6 Prozent

per annum. Das maximale Verlustrisiko beträgt hier 2,1

Prozent (weitere Information s. rechts oben).

Natürlich gibt es eine Vollkasko auch am Kapitalmarkt nicht

zum Nulltarif. Neben einem möglichen Cap, der die Gewinnchancen

begrenzt, oder einem Kapitalschutzniveau von unter

100 Prozent, müssen potenzielle Käufer vor allem diese

zwei Dinge beachten: Es gibt keine Dividenden. Zudem gilt das

Garantieversprechen nur am Laufzeitende und greift nicht bei

einem Zahlungsausfall des Emittenten.

Reichlich Chancen trotz Cap

Das durchschnittliche Kursziel für die DHL-Aktie liegt

aktuell bei rund 42 Euro, das höchste bei 49 Euro.

Der Cap der Garant-Anleihe von 152 Prozent entspricht

einem DHL-Kurs von 58,14 Euro. Damit bietet

das Zertifikat ausreichend Chancen. Notiert die DHL-

Aktie am Laufzeitende auf oder unter dem Basispreis,

gibt es den Nennwert von 1000 Euro zurück

DHL Group

Aktienkurs

in Euro

Euro-Stoxx-50

in Punkten

Basispreis

Basispreis

Cap

2020 21 22 23 24 2025

Quelle: Bloomberg

Gesicherter Einstieg für Europa-Fans

Der Euro Stoxx 50 umfasst die 50 größten börsennotierten

Unternehmen aus der Eurozone, darunter

ASML, LVMH, SAP, Allianz, Siemens, Deutsche Telekom,

Sanofi und Air Liquide. Der Basispreis liegt

knapp unter dem aktuellen Indexstand. Der nicht zu

hohe Einstandskurs und die recht kurze Restlaufzeit

sprechen ebenfalls für das Kapitalschutzzertifikat

2020 21 22 23 24 2025

Quelle: Bloomberg

50

40

30

20

5000

4500

4000

3500

3000

2500

Vollkasko auf europäische Aktien

Wer in Kapitalschutzzertifikate investiert, sollte generell von steigenden Kursen ausgehen. Käufer achten vor allem auf den Basis- und

Kaufpreis: Ersterer sollte nicht zu sehr vom Kurs des Basiswertes abweichen, letzterer nicht zu weit über der Mindestrückzahlung liegen

Basiswert Emittent WKN/ISIN Laufzeitende Basispreis Nennwert

in Euro*

Stand: 25.02.2025 (ca. 13.00 Uhr); *bei 100 % Kapitalschutz ist der Nennwert zugleich der Betrag, der mindestens zurückgezahlt wird

Kurs

in Euro

Kapitalschutz

Cap

max.

Verlustrisiko

max. Rendite

gesamt p. a.

Euro Stoxx 50 Société Générale DE000SU7UM16 19.12.2025 5 400,00 Pkte 100,00 104,08 100 % – –3,92 % unbegr. unbegr.

Stoxx Europe 600 BNP Paribas DE000PC99U15 02.10.2028 522,89 Pkte 100,00 101,48 100 % 137,90 % –1,46 % 35,9 % 8,9 %

DHL Group Unicredit DE000HVB7A63 06.12.2027 38,25 Euro 1000,00 1021,00 100 % 152,00 % –2,06 % 48,9 % 15,6 %

Quellen: Emittent, eigene Berechnungen

FOCUS MONEY 11/2025

25


moneytitel

INTERVIEW

Jochen Hanebeck, CEO des Chipkonzerns Infineon,

fordert von der Bundesregierung eine höhere

Forschungszulage nach österreichischem Vorbild,

damit die Wirtschaft aus der Defensive kommt

Wir müssen unseren Tüftler- und

Erfindergeist wiedererwecken“

von HANS-PETER SIEBENHAAR und

PETER STEINKIRCHNER

Deutschland ist auf dem Weg zu einer neuen Bundesregierung

unter Kanzler Friedrich Merz. Was erwarten Sie sich von der neuen

Führung in Berlin?

Jochen Hanebeck: Es ist jetzt sehr wichtig, dass wir

schnell eine stabile Regierung bekommen, die handlungsfähig

ist, handlungsfähig im internationalen

Raum, aber natürlich auch, was die Wirtschaft in

Deutschland betrifft. Als Wirtschaftsvertreter sehe ich

sehr konkrete Handlungsfelder. Die einen sind schlicht

Pflicht, die anderen die wichtige Kür.

INFINEON-CHEF hat

einen Wunschzettel

für die neue

Bundesregierung

Das heißt?

Hanebeck: Die Pflichtaufgabe besteht darin, Herausforderungen

wie Bürokratie, hohe Energiekosten und

Migration anzugehen. Das allein wird uns allerdings

nicht erfolgreich machen.

Warum nicht?

Hanebeck: Weil wir niemals die niedrigsten

Strompreise auf der Welt haben werden.

Und, seien wir ehrlich, wir werden

auch niemals die schlankeste

Bürokratie haben, allein schon wegen

der föderalen Strukturen. Insofern

müssen wir uns wieder auf das

besinnen, was uns in der Vergangenheit

erfolgreich gemacht hat,

das ist die Kür: Wir müssen Produkte

entwickeln und herstellen,

die die ganze Welt kaufen möchte.

Dazu müssen wir unseren

Tüftler- und Erfindergeist wieder

wecken.

Klingt gut, aber das lässt sich wohl kaum

von oben herab verordnen?

26 Foto: Infineon

FOCUS MONEY 11/2025


Hanebeck: Das sicher nicht. Aber es wäre ein wirklich starkes Signal,

wenn zum Beispiel das Forschungsministerium aufgewertet

würde und wieder alle Innovationsaspekte aus anderen Ministerien

dort gebündelt würden. Und dazu gibt es natürlich Instrumentarien,

mit denen man Innovationen auch staatlich beschleunigen

kann. Nehmen Sie die Forschungszulage, die es bislang als Grundprinzip

in Deutschland gibt. Die Forschungszulage sollte deutlich

ausgebaut und allen Unternehmen unkompliziert zugänglich gemacht

werden

Sehen Sie Vorbilder dafür?

Hanebeck: In Österreich gibt es für Unternehmen eine allgemeine

Forschungszulage, die bei 14 Prozent der entsprechenden Aufwendungen

liegt. Damit fördert das Land Innovation in der Breite.

Wir brauchen aber auch einen Konsens im Land darüber, welche

Ökosysteme wir gezielt fördern wollen. In Deutschland gibt es viele

Branchen, die über Jahrzehnte erfolgreich waren

und jetzt schwächeln einige davon. Es hilft aber

nichts, alte Strukturen einzubalsamieren, die gute

alte Welt kommt nicht mehr zurück. Wir müssen

uns generell fragen: Welche Ökosysteme machen

uns auch in den nächsten 20, 30 Jahren erfolgreich

und helfen, unseren Wohlstand zu erhalten. Und

welche müssen wir neu aufbauen? Und dazu zähle

ich die Halbleiterindustrie.

Vita

Jochen

Hanebeck

Aber das passiert doch schon – die Ampel-Koalition hatte

Milliarden in Ihre Branche gepumpt, allein Intel sollte gut

zehn Milliarden bekommen für den Bau einer Fabrik in

Magdeburg? Und Infineon hat doch gerade erst grünes

Licht für fast eine Milliarde an Fördermitteln für eine neue

Fabrik in Dresden bekommen.

Hanebeck: Das ist richtig. Aus meiner Sicht sind

diese Fördermittel sehr gut angelegt, weil sie in ein

neues Ökosystem investieren, das für die Bundesrepublik,

aber auch Europa strategisch hochrelevant

ist – Stichwort technologische Souveränität. Die

Halbleiterindustrie hat eine vernetzende Wirkung

in viele Industrien hinein. Und meine Erwartung an

die Bundesregierung ist an der Stelle Kontinuität,

denn der strategische Wert der Halbleiterindustrie

ist nicht nur in Berlin und in Brüssel verstanden

worden, sondern in vielen anderen Ländern, die enorme Summen

bereitstellen, um führende Positionen zu entwickeln. Und wir sollten

schon am Tisch sitzen, wenn irgendwo auf der Welt über Halbleiter

geredet wird, sonst wird über unseren Kopf hinweg bestimmt.

Mit dem Ziel der technologischen Autarkie?

Hanebeck: Nein, das ergibt für kein Land und keine Region der

Welt Sinn. Dazu ist diese Branche viel zu vielschichtig und international

viel zu eng miteinander vernetzt. Nehmen Sie allein einen

Konzern wie ASML…

seit 2002 ist der

gebürtige Dortmunder

CEO der

Infineon AG in

Neubiberg bei

München. Bereits

seit 2016 ist er

Mitglied im Vorstand

des Chipkonzerns

Der Diplom-Ingenieur

studierte

Elektrotechnik in

Aachen und ging

1994 zur Halbleitersparte

von Siemens

…den niederländischen Hersteller von Chip-Maschinen…

Hanebeck: …genau, dessen Erfolg wäre ohne deutsche Spitzentechnologie,

also die Spiegel von Zeiss und die Laser von Trumpf,

nicht möglich. Wir stellen in Europa unser Licht noch zu oft unter

den Scheffel – tatsächlich haben wir auch herausragende Positionen

in wichtigen Produktkategorien, seien es Sensoren, Mikrocontroller

oder Leistungshalbleiter. Wir bringen heute tatsächlich einiges

mit an diesen Tisch.

Wie sehr grämt es Sie da, wenn alle Welt vom US-Chipkonzern Nvidia und

den coolen KI-Prozessoren spricht, aber kaum jemand von Ihren Brot-und-

Butter-Produkten?

Hanebeck: In der Halbleiterindustrie macht es am meisten Sinn,

vorhandene Fähigkeiten, also Stärken zu stärken. Wir haben ja ein

schönes Schaubild, unser Halbleiterbaum, auf dem es sehr viele

verschiedene Arten von Halbleitern gibt, die sich alle weiter entwickeln.

Dieses Bild, um es kurz zu erklären, das war in der Wurzel

einmal der Ur-Transistor von 1947 und dann hat sich dann über

den Stamm in verschiedene Äste weiter verzweigt. Europa ist

besonders stark bei Leistungshalbleitern, Sensoren und den Mikrocontroller,

und nicht bei den allerkleinsten Strukturen. Tatsächlich

würde es angesichts der notwendigen Milliarden-Investitionen

jetzt wenig Sinn machen, zu

sagen: Ich springe jetzt mal einfach in Richtung

Speicherchips oder GPU. Nein, wir müssen unsere

Stärken ausbauen und neue Themen wie Halbleiter

für Quanteneffekte besetzen. Und das hat die Europäische

Kommission verstanden.

Wie groß ist die Gefahr, dass durch die sprunghafte Entscheidungsfindung

im Washington von Donald Trump ihr

Geschäft etwa von Zöllen oder ähnlichen Beschränkungen

betroffen sein wird?

Hanebeck: Bislang sind für uns keine Maßnahmen

der US-Administration so konkret, dass ich das

quantifizieren kann. Diese Branche ist geprägt von

hoher Komplexität, da kommt es sehr auf die Details

an. Außerdem erwarte ich, dass wir Europäer im

Zweifel mit am Verhandlungstisch sitzen und die

Asse, die wir im Ärmel haben, auch ausspielen. Wir

müssen klar formulieren, wo unsere Interessen liegen.

Schließlich ist das keine Einbahnstraße – im

Halbleitergeschäft brauchen auch die USA Europa.

Bislang stellen Sie Ihre Chips in Deutschland, Österreich

und Malaysia her. Wenn es die US-Regierung wirklich hart

spielen würde – wäre für Infineon eine Produktion in Nordamerika

vorstellbar?

Hanebeck: Das will ich nicht ausschließen. Allerdings sind in der

Halbleiterindustrie die Skaleneffekte extrem groß. Das heißt, Sie

haben einen großen Vorteil, wenn Sie bestehende Fabriken weiter

auszubauen, statt kleinere, aber teure Fabriken an irgendeinem

anderen Ort der Welt zu errichten. Und das ist unsere Strategie, alles

andere darüber hinaus werden wir abwarten müssen. Grundsätzlich

verfügen wir jedoch über ein gut ausbalanciertes Produktionsnetzwerk,

das wir schon immer flexibel ergänzt haben, auch

durch regionale Auftragsfertiger. Und in dem Rahmen können wir

gut manövrieren.

Wenn es um Absatzmärkte geht, profitiert Infineon aktuell überdurchschnittlich

vom chinesischen Markt, und hier allen voran von Autochips.

Was sind Ihre Ziele in diesem zentralen Absatzmarkt?

Hanebeck: Die Volksrepublik China steht für ungefähr ein

FOCUS MONEY 11/2025

27


moneytitel

Viertel des Absatzes von Infineon. Das liegt daran, dass China, und

das muss ich ganz nüchtern sagen, mittlerweile der globale Leitmarkt

für Automobil und für erneuerbare Energien ist. Beides sind

für uns wichtige Wachstumsmärkte und daher wollen wir dort

auch weiter partizipieren. Allerdings arbeiten wir immer daran,

die Firma so aufzustellen, dass wir möglichst resilient sind, also

nicht zu stark abhängig von einzelnen Kunden, Regionen oder Produkten,

sondern ein breit gefächertes und dennoch synergetisches

Portfolio haben.

Wie zufrieden sind Sie mit ihrem Aktienkurs? Innerhalb eines Jahres haben

Sie nur um rund zwölf Prozent zugelegt.

Hanebeck: Bei Werten aus der Halbleiterbranche empfehle ich

stets, sich die Höchst- und Tiefstpreise von Zyklus zu Zyklus anzusehen.

Chipkonzern im Aufwärtstrend

Das Geschäft zieht wieder an, die Aussichten bessern

sich. Für 81 Prozent der Analysten, die sich mit

Infineon beschäftigt, ist die Aktie ein Kauf

Kurs der Infineon-Aktie in Euro

200-Tage-Linie

10

2020 21 22 23 24 2025

WKN/ISIN

623100/DE0006231004

Börsenwert 47,5 Mrd. €

Kurs-Gewinn-Verhältnis 2025e/26e 4,8/19,1

Dividendenrendite für 2025e/26e 1,0/1,0 %

Kursziel/Stoppkurs 42,00/25,00 €

Risiko ■ ■ ■ ■ ■Kurspotenzial 15 %

Quelle: Bloomberg

IM PORSCHE ZUR

BÖRSE: Zum IPO

der ehemaligen

Siemens-Halbleitersparte

am 13. März

2020 fuhr der

damalige Infineon-

Chef Ulrich

Schumacher

standesgemäß in

Frankfurt vor

40

30

20

e = erwartet

Beim spektakulären Börsengang im März 2000 lag der Ausgabekurs bei 35

Euro und eine Erstnotierung bei knapp 78 Euro. Derzeit notieren Sie deutlich

unter 40 Euro. Wie enttäuscht sind Sie darüber?

Hanebeck: Als CEO bin ich natürlich davon überzeugt, dass das

Unternehmen noch deutlich mehr Potenzial hat. Doch die Bewertung

erfolgt durch den Kapitalmarkt.

Für Aktionäre spielen die Gewinnausschüttungen eine wichtige Rolle. Sie

haben angekündigt, ihre ohnehin schmale Dividende in diesem Jahr nicht

anheben zu wollen. Warum?

Hanebeck: Wir lassen unsere Aktionäre am Unternehmenserfolg

partizipieren. Deswegen haben wir uns trotz des herausfordernden

Marktumfelds für eine stabile Dividende im Vergleich zum Vorjahr

entschieden. Dabei gilt allerdings, dass Infineon in erster Linie

ein Wachstumswert ist. Wir investieren die finanziellen Mittel

aus den Gewinnen in Zukunftstechnologien und Wachstum.

Werden wir in nächster Zeit Übernahmen sehen?

Hanebeck: Wir kaufen nur dazu, wenn ein Unternehmen strategisch,

kulturell und finanziell zu uns passt. Wenn all das zusammenkommt,

können wir einige Milliarden Euro an Kapital aufbringen,

unter Beibehaltung unseres Investment-Grade-Ratings.

Eine andere Form des Wachstums ist der Ausbau von Produktionskapazitäten.

Ist die Kritik von Analysten angesichts der Leerstände und Kosten der

Fabriken gerechtfertigt?

Hanebeck: Wo wir über entscheidendes intellektuelles Eigentum

in der Technologie und damit in der Fertigung verfügen, beispielsweise

bei Leistungshalbleitern und Sensoren, stellen wir die Produkte

selbst her, in anderen Bereichen geben wir sie an Auftragsfertiger.

Damit sind Leerstände im Nachfragetief zu einem gewissen

Grad Teil unseres Geschäftsmodells. Wir gehen jedoch von einer

Erholung der Märkte aus, für die wir unsere Produktionskapazitäten

brauchen. Ein gutes Beispiel: Unsere Fabrikerweiterung im österreichischen

Villach hatten wir seinerzeit in einem extrem

schwachen Marktumfeld angekündigt, fertig wurde die neue Fab

dann im Chip-Boom.

Und was ist mit Ihrem Standort in Dresden?

Hanebeck: Wir sind optimistisch, dass unsere Fabrik in Dresden

im Jahr 2026 ebenfalls auf ein gutes Marktumfeld treffen wird.

Wie sieht Ihre persönliche Lebensplanung aus?

Hanebeck: Ich bin gesund und habe viele Ideen. Insofern habe ich

noch einige Jahre, in denen ich hoffentlich die Geschicke des Unternehmens

lenken darf.

Was macht Ihnen am meisten Spaß?

Hanebeck: Die Geschwindigkeit der Innovation, die sich gerade

noch beschleunigt, fasziniert mich. Ich finde es großartig, mit Kunden

wie Jensen Huang von Nvidia und Wang Chuanfu von BYD

über die neuesten Innovationen zu sprechen.

Braucht Innovation angesichts ihrer Geschwindigkeit auch Regulierung?

Hanebeck: In Europa sollten wir nicht Weltmeister in der Regulierung,

sondern Weltmeister in der Innovation werden. Aber natürlich

braucht Technologie mitunter auch Grenzen, um dem Allgemeinwohl

nicht zu schaden.

28 Foto: dpa Picture-Alliance

FOCUS MONEY 11/2025


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schließen. Eine Investition ist mit Risiken verbunden und kann zu einem Verlust des eingesetzten

Kapitals führen.

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FOCUS MONEY 11/2025

Fotos: xxxxxxxxxxx/FOCUS MONEY Composing: FOCUS MONEY 29


moneymarkets

USA

Danke,

Donald!

Die Stahlproduktion dürfte sich in

den USA wieder lohnen. Doch es

gibt noch mehr Profiteure der

höheren US-Zölle – bei Energie

und Bergbau. Eine Auswahl

STAHLWERK VON U.S.

STEEL: Höhere Zölle sollen

ab März greifen. Bereits

zuvor hat es die US-Stahlpreise

nach oben getrieben

– gut für die Hersteller im

Trump-Land

30

Foto: U.S. Steel FOCUS MONEY 11/2025


von JOHANNES HEINRITZI

Donald Trump ist ein großer Fan inländischer

Produktion“, bringt Thomas Lamb, Vorstandschef

des Uranexplorers Myriad Uranium, die

ganzen Diskussionen um Zölle und Einfuhrauflagen

auf den Punkt. Denn Trump will ein

niedrigeres Handelsbilanzdefizit sowie eine

hauseigene Rohstoffproduktion. Kein Wunder, dass der 47.

Präsident der USA schnell mit Dekreten und angedachten

Gesetzen zur Hand ist, um ausländischen Waren die Reise in

die USA zu erschweren. Jüngst kam nach Stahl und Aluminium

auch verstärkt Kupfer ins Visier.

Tatsächlich sind Zölle und Handelsbarrieren ein zweischneidiges

Schwert. Denn Handelspartner werden vor den

Kopf gestoßen, und in der Regel dürfte die Inflation aufleben.

Nicht von der Hand zu weisen ist aber, dass es in den USA

durch die Trump-Methoden auch Gewinner geben wird.

FOCUS MONEY suchte 20 Aktien heraus, die über die nächsten

Jahre profitieren könnten (s. Tabelle, S. 32). Die Auswahl

beschränkt sich nicht allein auf die Aluminium- und Stahlhersteller

in den USA. Da auch viele Projektgenehmigungen

erleichtert werden sollen, wird die ganze Rohstoffbranche interessant.

Neben Alcoa und Nucor gehören daher auch Konzerne

wie Energy Fuels mit Uran-, Vanadium- und Seltene-

Erden-Aktivitäten, sowie die unbekannteren Pantheon

Resources mit Öl- und Northern Dynasty Minerals mit Kupfer-/Gold-Projekten,

jeweils in Alaska, zur Favoritenliste.

Gratwanderung. Die Bevölkerung in den USA hat schon

begriffen, dass Zölle und Einfuhrhemmnisse nicht das Gelbe

vom Ei sind. Das zeigen nicht zuletzt die jüngsten Umfragen

zu den Erwartungen für die Geldentwertung. Im Kernland

der US-Schwerindustrie Michigan steigen die langfristigen

Inflationserwartungen (fünf bis zehn Jahre) mit 3,5 Prozent

auf den höchsten Stand seit 1995. Die Erwartungen für in

zwölf Monaten stiegen von 2,7 Prozent im Oktober auf jetzt

4,3 Prozent. Kommt es so, werden die US-Konsumenten zur

Ader gelassen. Die US-Stahl- und Alu-Märkte sind im Weltvergleich

auf den ersten Blick zwar klein. Das liegt jedoch an

der chinesischen Dominanz. China verbraucht aber auch einen

Großteil seiner Produktion selbst.

Dass die Inflation beim Einführen von Zöllen aber einen

Schub bekommen wird, steht außer Frage. Denn Trump will

ausländische Güter in den USA verteuern. US-Verbraucher

sollen dadurch weniger dieser Produkte kaufen. Beziehungsweise

die Konzerne aus anderen Ländern sollen die Produkte

gleich in den USA produzieren.

Ein weiteres Argument spricht für in den USA aktive Bergbau-

und Energietitel: Die Produktivität in den USA nimmt

zu, so die Erwartungen der Analysten der Bank of America.

Das dürfte die Wirtschaft ankurbeln und mit den Trumpschen

Deregulierungsbemühungen, unter anderem im Finanzsektor,

vermehrt Investitionen anlocken. Alles in allem

ein guter Nährboden für eine verstärkte Nachfrage nach Rohstoffen

wie Stahl, Aluminium und Energieträger.

China dominiert bei Stahl

Rund eine Milliarde Tonnen Stahl produziert China

jährlich. Die US-Produktion sieht dagegen klein aus.

Zudem kommen die US-Stahlimporte überwiegend

aus Kanada, Brasilien und Mexiko

Stahlproduktion

in Millionen Tonnen

1740

1745 76 77

1729

weltweit

Produktion USA

Importe USA

2022 2023 2024 2022 2023 2024 2022 2023 2024

Quelle: Macquarie

Schutz der US-Produktion

Auch bei Aluminium ist Kanada der größte Lieferant

für die USA. Von den 3,9 Millionen Tonnen kamen

2024 gut 2,7 Millionen vom nördlichen Nachbarn.

Zölle könnten die Produktion in den USA stärken

75

Aluminiumproduktion

in Millionen Tonnen

72,5

weltweit

70,6 Produktion USA

Importe USA

68,8

0,9

0,8

2022 2023 2024 2022 2023 2024 2022 2023 2024

Quelle: Macquarie

0,7

26

4,4

Kapazität der Stahlindustrie in den USA

in Mio. Tonnen

im Neubau befindlich

aktuell nicht genutzt aktuell genutzt

2010 12 14 16 18 20 22 2024

24

4,2

24

3,9

Die US-Stahl-Renaissance kommt

Auf Basis der ersten 2018 erlassenen Zollbestimmungen

können Zölle bei Stahl und Aluminium

schnell eingeführt werden. Bereits jetzt werden

mehr Stahlkapazitäten zumindest teilweise genutzt

Quelle: Macquarie

130

120

110

100

FOCUS MONEY 11/2025 31


moneymarkets

ZOLL- UND VERFAHRENSGEWINNER

Clever für die Zukunft

vorbauen

Starker Stahlpreis gut für Produzenten

Stahlpreis in USA

in US-Dollar je Tonne

2024

JAN

Quelle: Bloomberg

2025

JAN

1100

1000

900

800

700

600

MÄR

20 Profiteure der US-Rohstoff-Politik

Rohstoffinvestments sind risikoreich. Das gilt umso

mehr, wenn politisches Kalkül einfließt. Investoren

setzen daher nicht alles auf nur eine Karte. Ein Korb

mit mehreren Titeln verwässert zumindest das Einzelaktienrisiko

– und die guten Chancen bleiben

Das US Army Corps of Engineers

(USACE) hat bereits viele

Projekte aus den Bereichen Energie

und Bergbau in eine Prioritätenliste

aufgenommen, die gemäß

Donald Trumps Executive

Order eine schnelle Genehmigung

erfahren sollten. Dazu zählen

zum Beispiel Pipelineprojekte

des kanadischen Versorgers

Enbridge und die Stibnite-Goldmine

von Perpetua Resources in

Idaho, in der Antimon als Nebenprodukt

vorhanden ist. Das USA-

CE ist zuständig für den Bau und

Unterhalt militärischer Einrichtungen

sowie strategischer Infrastruktur

und bietet seine Expertise

staatlichen Auftraggebern an.

Das Vorgehen der neuen Regierung

über diese Schnellgenehmigungen

wird jedoch von Umweltgruppen

und Einheimischen stark

kritisiert. Dadurch bestehen sicherlich

große Risiken, auch

wenn Unternehmen ihre Projekte

auf der Liste wiederfinden.

„Drill, Baby, drill“, zumindest an

den Energieträgern Öl und Gas

mangelt es den USA nicht. Präsident

Trump sähe es aber gern,

wenn das Land bei allen systemrelevanten

Rohstoffen autarker

werden würde. Dazu zählen neben

Seltenen Erden auch Uran.

Das USGS (United States Geological

Survey) berichtete im 30.

Mineral-Commodity-Summaries-

Jahresbericht: „Im Jahr 2024 waren

die USA bei zwölf der 50 Mineralien

auf der Liste der

kritischen Mineralien zu 100 Prozent

auf Importe angewiesen.“

Unternehmen, die in den USA

Projekte mit den angesagten Metallen

und Mineralien besitzen,

dürften Chancen wittern. Denn

die Genehmigungsverfahren sollten

schneller abgeschlossen werden.

Für Investoren ist jedoch zu

bedenken: Der Aufbau eines großen

Bergwerks – von der Ressourcenschätzung

über das Genehmigungsverfahren

bis zur

Fertigstellung der Anlagen – dauert

in der Regel länger als eine Legislaturperiode.

Somit bleiben

auch politische Risiken.

Name Branche WKN/ ISIN Kurs

in Euro

Quellen: Bloomberg, Unternehmen

Börsenwert

in Mio.

Euro

Gewinn je Aktie

(in Euro)

2025e 2026e

KGV

2026 Kurspotenzial

Stoppkurs

in Euro

Bemerkungen

Energy Fuels Uran/S. Erden A1W757/CA2926717083 4,68 912 0,09 0,23 20,3 139 % 3,75 SE, Uran, US-Aufbereitungsanlage

Perpetua Resources Bergbau A2QPVU/CA7142661031 7,90 545 Verlust Verlust – 110 % 6,80 Gold und Antimon in Idaho

Northern Dynasty Minerals Kupfer/Gold 906169/CA66510M2040 0,62 329 Verlust Verlust – 105 % 0,55 Kupfer-/Goldprojekt in Alaska

American Rare Earth Seltene Erden A2P8A0/NZARRE0004S7 0,17 92 Verlust Verlust – 90 % 0,13 Seltene Erden in Wyoming, Arizona

Venture Global LNG A40ZNX/US92333F1012 14,55 35743 0,88 0,90 16,2 85 % 12,50 Flüssiggasterminals, Energievers.

Uranium Energy Uran A0JDRR/US9168961038 5,46 2309 0,02 0,08 68,3 85 % 4,50 Uran-Projekte, vor allem in den USA

Piedmont Lithium Lithium A3CQ2G/AU000000PLL5 0,07 139 Verlust Verlust – 60 % 0,05 Öl-Beteiligungen in North Dakota

Silver One Resources Silber/Kupfer A2AQ9Y/CA8280621092 0,16 41 Verlust Verlust – 60 % 0,13 Silber- und Kupfer-Projekte in USA

Nabors Industries Ölfeld-Service A2P3LV/BMG6359F1370 41,60 399 Verlust 1,17 35,6 45 % 35,50 Bohrungen, Service für Ölbranche

Cleveland-Cliffs Stahl A2DVSM/US1858991011 10,80 5328 Verlust 0,41 26,3 42 % 9,50 Stahlproduktion in den USA

Alcoa Aluminium A2ASZ7/US0138721065 33,00 8530 3,20 3,20 10,3 40 % 28,50 Aluminium, intern.; 13 % US-Prod.

Century Aluminum Aluminium 899867/US1564311082 17,70 1576 1,90 2,26 7,8 40 % 14,50 Aluminiumproduktion in den USA

Pantheon Resources Öl/Gas A0JKKZ/GB00B125SX82 0,76 860 Verlust Verlust – 35 % 0,65 Ölprojekt in Alaska

Nucor Stahl 851918/US6703461052 129,00 30545 7,00 10,23 12,6 25 % 110,00 Stahlproduktion in USA

Occidental Petroleum Öl/Gas 851921/US6745991058 47,55 44630 3,29 3,96 12,0 20 % 42,00 Öl- und Gasförderung in den USA

Commercial Metals Comp. Infrastruktur 855786/US2017231034 47,70 5383 3,02 4,29 11,1 20 % 42,00 Stahlprodukte für Infrastruktur/Bau

Steel Dynamics Stahl 903772/US8581191009 126,40 19244 8,20 11,39 11,1 20 % 105,00 Stahlproduktion in den USA

Enbridge Pipeline 885427/CA29250N1050 39,50 86062 2,08 2,18 18,1 15 % 34,00 Energieversorger, Pipelines

U.S. Steel Stahl 529498/US9129091081 35,20 7929 1,77 3,18 11,1 15 % 30,00 Stahlproduktion in den USA

Kaiser Aluminum Aluminium A0J4J3/US4830077040 67,00 1095 3,09 5,42 12,4 10 % 58,00 Aluminiumproduktion in den USA

32 FOCUS MONEY 11/2025


ALCOA

Der Alu-Platzhirsch

Zoll-Gewinner? Davon kann kaum die Rede sein. Der Konzern aus Pittsburgh

besitzt immerhin 40 Prozent seiner Alu-Schmelzkapazitäten in Kanada. Aber

unter der ersten Trump-Regierung profitierte Alcoa tatsächlich. Denn durch die

2018 eingeführten Zölle stieg der Alu-Preis in den USA. Die Kanadier wurden

damals aber noch ausgenommen von den Zöllen. Somit konnte Alcoa höhere

Preise abgreifen. Dieses Mal dürfte es nicht so einfach gehen. Geht es nach

Donald Trump, wird es keine Ausnahmen geben. Der Preis der Alcoa-Aktie ist

jedoch bereits seit der US-Wahl Anfang November stark um 14 Prozent gefallen.

Jede positive Überraschung sollte den Aktienkurs stark antreiben.

Tal durchschritten, aber…

…der Weg zu alten Kurshochs ist weit. Knapp

50

Alcoa

Euro könnten es aber bald wieder werden

Kurs der Alcoa-Aktie in Euro

200-Tage-Linie

2015 16 17 18 19 20 21 22 23 24 2025

80

60

40

20

0

Quelle: Bloomberg

CLEVELAND-CLIFFS

Der Stahl-Turnaround

Ein sattes Minus von bereinigt 351 Millionen US-Dollar musste der US-Stahlproduzent

Cleveland-Cliffs für 2024 ausweisen. 2023 stand immerhin noch ein

plus von 450 Millionen Dollar in den Büchern. Da gerade auch das vierte Quartal

schwach ausgefallen ist, dürfte es schwer werden, bereits 2025 wieder in

die schwarzen Zahlen zu kommen. Die Hilfe des US-Präsidenten durch die geplanten

Zollerhöhungen sowie eine besser als erwartete inländische Stahlnachfrage

kommen da gerade recht. Zusammen mit einer Reduzierung der Kosten

je Tonne Stahl sollte somit der Trend wieder nach oben zeigen. Ab 2026 können

Börsianer bei Cleveland-Cliffs wieder einen Nettogewinn erwarten.

Bei rund zehn Euro…

…dürfte die Aktie einen Boden finden. Die

starke Unterstützung spricht dafür

Cleveland-Cliffs

Kurs der Cleveland-Cliffs-Aktie in Euro

200-Tage-Linie

2015 16 17 18 19 20 21 22 23 24 2025

30

20

10

0

Quelle: Bloomberg

PERPETUA RESOURCES

Der Gold-Exot

Die Stibnite-Mine von Perpetua Resources steht auf der Liste der zu bevorzugenden

Bergbauprojekte in den USA. Dabei kommt es der Regierung weniger

auf das enthaltene Gold an, sondern vielmehr auf das Beiprodukt Antimon.

Dieses wird nicht zuletzt in der Rüstungsindustrie verwendet – ein in den USA

eher seltener Rohstoff. Zuletzt kam es jedoch zu einem Kursabsturz der Perpetua-Aktie.

Denn das Management geht von Investitionen zum Bau der Mine im

Bereich von gut 2,2 Milliarden US-Dollar aus – deutlich mehr als der Markt erwartet

hatte. Zudem gab es eine Klage von Einheimischen gegen den Bau. Die

Kursschwäche dürfte nochmals eine gute Kaufgelegenheit bedeuten.

Herber Rücksetzer…

…aber damit die nochmalige Chance zum

günstigen

Perpetua Resources

Einstieg für risikobereite Anleger

Kurs der Perpetua Resources-Aktie in Euro

200-Tage-Linie

2015 16 17 18 19 20 21 22 23 24 2025

12

8

4

0

Quelle: Bloomberg

SILVER ONE RESOURCES

Der Silber- und Kupfer-Hot-Stock

Zoll auf eingeführtes Kupfer könnte als Nächstes auf der Liste von Donald

Trump stehen. „Die große amerikanische Kupferindustrie wurde durch globale

Akteure dezimiert, die unsere heimische Produktion angreifen“, sagte Trump.

Kupferzölle scheinen immanent, der Kupferpreis in den USA legte bereits zu.

Warum dann aber Silver One Resources? Das Unternehmen ist noch sehr

klein, hat aber in Arizona in einer Region von Kupfervorkommen das Phoenix-

Silberprojekt. Dort gibt es auch Kupfer. Silber und Kupfer (der Konzern besitzt

zwei weitere aussichtsreiche Silberprojekte in Nevada) dürften langfristig zu

den gesuchten Metallen in den USA zählen.

FOCUS MONEY 11/2025

Abwärtstrend gebrochen…

…jetzt gilt es, die 200-Tage-Linie nach oben

zu

Silver

überwinden,

One Resources

was weitere Impulse gäbe

Kurs der Silver One Resources-Aktie in Euro

200-Tage-Linie

2018 19 20 21 22 23 24 2025

0,60

0,40

0,20

0

33

Quelle: Bloomberg


RUNDER GEBURTSTAG

Gewinner –

bitte melden!

VISA AUS HEFT

08/2011 HAT

BISHER STOLZE

2307 PROZENT

ZUGELEGT

In 25 Jahren FOCUS MONEY sind viele lukrative

Empfehlungen zusammmengekommen. Zum

Jubiläum bitten wir Sie um ganz persönliche

Geschichten zu gelungenen Investments

von ANDREAS KÖRNER

Der Start war herausfordernd. Als FOCUS MONEY im

März 2000 erstmals erschien, platzte gerade die Dotcom-Blase

und riss so ziemlich alles mit nach unten, was

börsennotiert war. Besonders die Wachstumsaktien des einst

schillernden „Neuen Marktes“ erlitten teils katastrophale Kursverluste,

nicht wenige davon gingen pleite. 2003 wurde dieses

Handelssegment der Deutschen Börse sang- und klanglos eingestellt.

Funfact: In der Euphorie zuvor hatte die Börsenbetreiberin

noch erwogen, in Deutschland nur noch auf die (vermeintlichen)

Zukunftswerte zu setzen und den Handel mit den

„drögen“ etablierten Börsenfirmen – etwa aus dem Dax – komplett

London zu überlassen. Heute mag man sich kaum vorstel-

len, wie die hiesige Börsenlandschaft ohne SAP, Münchener

Rück, Allianz & Co. aussähe. Zum Glück blieb das deutschen Anlegern

erspart. Jetzt ist der inländische Finanzmarkt breit aufgestellt

– vom SDax für Kleinwerte über den technologieorientierten

TecDax und das Mittelstandsbarometer MDax bis zum

„großen“ Dax mit seinen 40 Titeln. Gerade Letzterer kennt seit

Kurzem kein Halten mehr und erfreut Anleger mit einem Plus

von rund 30 Prozent auf Zwölf-Monats-Sicht sowie mehr als 70

Prozent binnen fünf Jahren. Wir sind stolz, dass wir diese positive

Entwicklung trotz der extrem schwierigen Situation zu Beginn

auch ein Vierteljahrhundert später noch erfolgreich begleiten

dürfen – und natürlich auf weitere Kursavancen.

Einzelne Werte haben – besonders auf lange Sicht – noch

deutlich höhere Erträge abgeworfen als der Dax. Bei einigen

davon ist es uns gelungen, sie schon früh zu empfehlen. Einen

kleinen Überblick zeigt die Tabelle unten.

Wir freuen uns über alle, die dabei waren. Natürlich schreiben

wir als Wirtschafts- und Finanzjournalisten nicht im luftleeren

Raum oder gar vom akademischen Elfenbeinturm herab.

Sondern für Sie, unsere Leserinnen und Leser. Deshalb

interessiert es uns besonders, wie Sie unsere Ideen aufgenommen

und umgesetzt haben!

Sind Sie eher der Typ wie US-Kultinvestor Warren Buffett, der

Aktien wie den chinesischen Autohersteller BYD (s. Tabelle)

auch über viele kursmäßig schlechte Jahre hielt und am Ende

kräftig absahnte? Oder gehen Sie eher aktiv vor und kaufen und

verkaufen eine trendstarke Aktie auf dem Weg nach oben öfter?

Investieren Sie realisierte Gewinne direkt wieder oder gönnen

Sie sich von den Erträgen auch mal etwas Schönes?

All das und vieles mehr würden wir gerne über Sie in unserer

Jubiläumsausgabe berichten. Wenn Sie wollen, schreiben Sie

uns bis zum 14. März 2025 ein paar Zeilen zur Veröffentlichung

(gerne auch mit einem hochauflösenden, druckfähigen Foto) an

a.koerner@focus-money.de – ganz herzlichen Dank!

Eine kleine Auswahl unserer Renditestars

Klar, viele der Aktien aus unserer Tabelle hatten lange Zeit, sich

so beeindruckend zu entwickeln. Aber auch wer nur kürzer dabei

war, konnte noch ordentlich verdienen. Zu den hier aufgeführten

Kursgewinnen kamen noch die Dividenden hinzu

Unternehmen

Empfohlen

in Heft

Empfehlungskurs

in Euro

Kurs aktuell

in Euro

Kursgewinn

in Prozent

SIEGERPOKAL: Wir

freuen uns immer

mit, wenn Leser

kräftig verdienen

Allianz 6/2005 92,00 330,00 259

Apple 14/2016 24,00 235,00 879

Berkshire Hathaway „B“ 9/2010 59,00 477,00 708

BYD 22/2009 2,50 48,00 1820

Chipotle Mexican Grill 33/2012 4,90 50,00 920

Games Workshop 37/2017 18,00 173,00 861

Mastercard 5/2014 61,00 540,00 785

Mercadolibre 42/2019 485,00 2085,00 330

Qualcomm 17/2012 50,00 155,00 210

Visa 8/2011 14,00 337,00 2307

Quelle: Comdirect, Splits berücksichtigt, Stand 26.2.2025

34 Foto: Adobe stock

FOCUS MONEY 11/2025


moneymarkets

GASTKOMMENTAR KEN FISHER

Warum sich 2025 rosig und

schön präsentiert

Mein Ausblick auf das Jahr 2025 hat sich erst

spät konkretisiert. Anfänglich schienen verschiedene

Möglichkeiten ähnlich wahrscheinlich.

Zunächst war der Blick auf die Politik und die Marktstimmung

jedoch getrübt. Dann lichtete sich der

Nebel. Rechnen Sie mit einem schockierend großen,

von Angst befreiten 2025, angeführt von...Europa!

Klarheit entstand, als mir bewusst wurde,

dass die Marktstimmung weltweit übermäßig

schnell gesunken war. Am stärksten in Europa –

weitaus schlechter, als von der Realität gerechtfertigt.

Das begünstigt eine positive Überraschung.

Große Gewinne wären für die meisten Anleger

ein Schock. Amerikas S&P 500 hat seit den 1990er-

Jahren keine drei Jahre in Folge mit einem Plus

von 20 Prozent und mehr verzeichnet! Von den

62 US-Marktprognosen von Experten für 2025 liegen

nur zwei über 20 Prozent – eine davon wurde

kürzlich korrigiert. Mit der Macht der Überraschung

werden große Gewinne wahrscheinlicher.

Seit 1925 ist der S&P 500 in 60 Prozent der Einführungsjahre

amerikanischer Präsidenten, wie das

Jahr 2025 eines ist, gestiegen– im Durchschnitt um

über 25 Prozent, wenn er gestiegen ist. Solide Geschäftsgrundlagen

bringen steigende Unternehmensgewinne.

Hohe Korrelationen und Amerikas riesige Präsenz

verbreiten dies weltweit. Auch in Deutschland.

Die Korrelation zwischen dem S&P 500 und

dem Dax liegt bei 0,78. Das ist hoch, denn 1,00

ist Gleichschritt und -1,00 das genaue Gegenteil.

Der wichtigste Grund für meinen Optimismus?

Europas übermäßiger Pessimismus. Während

die Amerikaner die „unternehmensfreundlichen“

Republikaner bejubeln, leidet Europa unter dem

Trump-Terror. Denken Sie an Metalle und die

Angst vor „gegenseitig verhängten“ Zöllen. Bundesbankchef

Joachim Nagel warnt davor, dass

sie die deutsche Produktion und den Export beeinträchtigen

könnten.

Das Theater um den Haushalt Frankreichs und

Ihre Wahl haben angesichts des Aufstiegs der

Euroskeptiker auch die politische Unsicherheit

angeheizt. Aber das ist ein Blick in die Vergangenheit.

Durch den Aufstieg der Randparteien

wird die politische Unterstützung zersplittert,

was zu einem parlamentarischen Stillstand führt,

der die Fortsetzung des Bullenmarkts fördert.

Erwarten Sie das.

Die wirtschaftliche Schwäche Deutschlands,

Italiens und Frankreichs verstärkt die Malaise Europas

und ebnet den Weg für Erleichterung. Beachten

Sie den düsteren BIP-Ausblick des DIHK.

Durch den starken Fokus darauf wurde das bereits

eingepreist – wie im Jahr 2024. Selbst ein

geringes Wachstum in der Eurozone – oder eine

geringere Schwäche Deutschlands als befürchtet

– wirkt sich positiv aus.

Das Gleiche gilt für Asien, wenn auch in geringerem

Maße. Experten bezeichnen das Wachstum

als kurzlebig und führen die Schwäche Chinas

und die Zollkriege zwischen China und den

USA als Gründe an – obwohl diese sich als weniger

schlimm als befürchtet erweisen und Ihr

größter Handelspartner 2024 ein Wachstum von

5,0 Prozent verzeichnet. Einer positiven Überraschung

gehen enttäuschende Trends voraus.

Weitere US-Zölle? Dazu wird es vielleicht nicht

kommen! Trump nutzt sie normalerweise, um Geschäfte

auszuhandeln...wie die mexikanischen,

kanadischen und kolumbianischen Zölle von

2025, wie seine Drohungen in seiner ersten

Amtszeit, deutsche Autos zu besteuern.

Was passiert, wenn die EU Zölle einführt? Sie werden

nicht so schlimm sein wie befürchtet, wie

Trumps Zölle in seiner ersten Amtszeit. Die meisten

werden durch Zwischenlagerung und Weiterverkauf

über Drittländer umgangen, wie die Zölle in seiner

ersten Amtszeit auf China, die nur einen Bruchteil

der erwarteten Zölle kosten – eine emotionale Erleichterung.

Der Dienstleistungssektor, 64 Prozent

Ihres BIP, wird nicht darunter leiden.

Besser als befürchtet – das wird weltweite

Aktien unterstützen – insbesondere

die europäischen. Deshalb lagen

der Dax und Europa an der Spitze gegenüber

US-Aktien und dem Rest der

Welt bis zum Valentinstag. Und deshalb

erreichen deutsche, italienische,

spanische und britische Aktien immer

neue Höchststände.

Diese Entwicklung

sollte anhalten, da

Europa in einem

starken Jahr 2025

überraschend am

besten abschneiden

sollte.

Vita

Ken Fisher

Ken Fisher schrieb 32½

Jahre lang als Kolumnist

für „Forbes“ und

verfasste elf Bücher, von

denen vier zu „New York

Times“-Bestsellern

wurden.

Auf der „Forbes“-Liste

der 400 reichsten

Amerikaner 2024

belegt er Rang 86.

Er gründete Fisher

Investments, eine

globale Vermögensverwaltung

mit mehr als

5000 Angestellten.

Ihre hundertprozentige

Tochtergesellschaft

Grüner Fisher Investments

GmbH betreut

Kunden in Deutschland,

Österreich und

der Schweiz.

FOCUS MONEY 11/2025 35


moneymarkets

INTERVIEW

Kühler Kopf und

klarer Kompass

wichtiger denn je“

2025 gilt es, die wirtschaftlichen und gesellschaftlichen

Herausforderungen wirkungsvoll anzupacken, dann haben

die europäischen Kapitalmärkte sogar das Potenzial

für positive Überraschungen, so Dr. Frank Engels, CIO

und für das Portfolio management verantwortlicher Vorstand

von Union Investment.

Herr Dr. Engels, wie bewerten Sie die aktuelle wirtschaftliche Lage in Europa?

Dr. Frank Engels: Die wirtschaftliche Ausgangslage ist herausfordernd.

Wir erwarten für das Jahr 2025 ein Wachstum von lediglich 0,8 Prozent

im Euroraum. Die europäischen Volkswirtschaften fallen schon

seit Jahren gegenüber den Vereinigten Staaten zurück. Besonders

schwach ist die Lage in Deutschland. Dies liegt an einer Mischung aus

schwieriger Demografie, mangelnder Digitalisierung, fehlenden politischen

Reformen der Sozialsysteme, überbordender Regulierung und

Bürokratie, zu hohen Energiekosten sowie veralteter Infrastruktur.

Das klingt nicht erfreulich – aber ist das alles?

Engels: Hinzu kommen wirtschaftliche Strukturbrüche, die Schlüsselbranchen

unter Druck setzten, wie bei der Elektromobilität. Oder extrem

hohe Energiepreise, die die Produktionsbedingungen verschlechtern.

In den vergangenen Jahren ist es hierdurch zu einer schleichenden

Erosion der Standortbedingungen gekommen, die nun in einer kerneuropäischen

Wachstumskrise gemündet ist.

Welche Maßnahmen sind notwendig, um diese Probleme zu beheben?

Engels: Es braucht mutige strukturelle Reformen, angestoßen von

den politischen Entscheidungsträgern im Schulterschluss mit der Privatwirtschaft.

Weniger bürokratische Fesseln und mehr Investitionen

sind notwendig. Insbesondere bei Zukunftstechnologien, Dekarbonisierung,

Verteidigung, Energieversorgung, Infrastruktur und Bildung

besteht massiver Investitionsbedarf. Viele europäische Unternehmen

sind auf Zukunftsfeldern führend. Gelingt jetzt eine Lockerung der Investitionsbremsen,

werden sowohl die Volkswirtschaften als Ganzes

als auch die europäischen Firmen und Arbeitnehmer zu den Gewinnern

zählen. Hiervon würde auch der europäische Kapitalmarkt deutlich

profitieren.

DR. FRANK ENGELS,

Vorstand von

Union Investment

36 Foto: Union Investment

FOCUS MONEY 11/2025


EINE KOLUMNE VON UNION INVESTMENT

Aktivität und Einzeltitelselektion bleiben Schlüsselfaktoren

für erfolgreiches Investieren.“

Welche Rolle spielt Deutschland in diesem Kontext?

Engels: Deutschland als größte Volkswirtschaft der Eurozone

spielt eine zentrale Rolle. Für den einstigen Globalisierungsgewinner

muss es deutliche Veränderungen bei der

Energie-, Handels- und Sicherheitspolitik geben. Die nächste

Bundesregierung wird daher die Investitionen steigern

müssen, um das Wachstum anzukurbeln.

Deutschland braucht mehr private

und öffentliche Investitionen, um

sein Potenzial zu heben. Die Chancen

sind da – und der fiskalische Spielraum

auch. Eine zielgerichtete Flexibilisierung

der Schuldenbremse oder wohlbegründete

Ausnahmen können sinnvolle

Instrumente zur Stärkung des

Standorts sein. Dafür müssen die Mittel

zukunftsgerichtet für Dekarbonisierung,

Digitalisierung und Infrastruktur

verwendet werden.

Wie sehen Sie die Entwicklung im

laufenden Jahr?

Engels: Wichtige Weichen für die

Kapitalmärkte werden gestellt. Neben

der Wahl in Deutschland ist auch die

Entwicklung in Frankreich entscheidend.

Die politische Situation in Paris

ist fragil, und Frankreich kämpft mit

einem hohen Budgetdefizit. Diese

Kombination – so lange sie anhält – lastet

auf französischen Staatsanleihen

und verringert den generell den Appetit

ausländischer Investoren auf französische

Assets. Im Gegenzug dazu

sehe ich einige andere europäische

Länder auf einem guten Weg, was sich

dann auch wiederum an den Kapitalmärkten

widerspiegelt. Peripherieländer

wie Griechenland, Irland, Spanien

und Portugal haben notwendige wirtschaftliche

Reformen umgesetzt und

stehen heute besser da als die europäischen

Kernstaaten.

Vita

Dr. Frank Engels

Welche geopolitischen Herausforderungen sehen Sie für Europa?

Engels: Europa sieht sich von drei Seiten mit Herausforderungen

konfrontiert: Die USA wenden sich sicherheitspolitisch

dem asiatischen Raum zu, verlangen einen höheren

europäischen Verteidigungsbeitrag und legen eine

härtere Gangart in der Handelspolitik an den Tag. Russland

agiert zunehmend aggressiv, auch gegen europäische

Dr. Frank Engels wurde 1968

in Duisburg geboren. Er

studierte Volkswirtschaftslehre

an der Johannes

Gutenberg Universität in

Mainz und promovierte an der

WHU Otto Beisheim School

of Management in Vallendar

und der George town University

in Washington, D.C.

Engels startet seine berufliche

Laufbahn 1998 als Ökonom

bei Swiss Re. Es folgten

Stationen bei der Europäischen

Zentralbank sowie

Thames River Capital LLP

bevor er im Jahr 2008 zur

Fondsgesellschaft Union

Investment wechselte. Ende

2017 wurde er Leiter des

Portfoliomanagements, seit

Juli 2022 ist Engels Mitglied

des Vorstands und verantwortet

als Chief Investment

Officer das Portfoliomanagement

für Wertpapiere.

NATO-Staaten. China will mit einer massiven Subventionierung

der Exportindustrie sein heimisches Wachstumsproblem

lösen und europäische Marktanteile in Hochtechnologiebranchen

erobern. Diese geopolitischen Veränderungen

wirken als Problemkatalysator. Insbesondere vom Kurs der

neuen US-Regierung erwarte ich politische Störfeuer für

die Kapitalmärkte. Trumps Agenda

ist bekannt. Die Märkte wissen grundsätzlich,

was auf sie zukommt. Im

Zuge der politischen Umsetzung kann

es aber immer wieder zu Phasen von

Unsicherheit und Volatilität kommen.

Umso wichtiger wird es für Europa,

die Strukturprobleme entschlossen

anzugehen.

Welche Chancen sehen Sie für europäische

Anlagen?

Engels: Wenn die Strukturprobleme

entschlossen angegangen werden,

bieten europäische Assets erhebliches

Aufwärtspotenzial. Die ersten Handelswochen

2025 zeigen eine starke

Entwicklung europäischer Wertpapiere.

Angesichts der strukturellen

Pro bleme Europas bleiben Internationalisierung

und Differenzierung aus

Anlegersicht zentral. Es besteht eine

Kluft bei Wachstum, Standortbedingungen

sowie Anlagechancen zwischen

Europa und anderen Regionen

der Welt. Investoren sollten diesen

Fakt in ihrer Vermögensaufteilung

berücksichtigen.

Was empfehlen Sie Anlegern für das

Jahr 2025?

Engels: Anlegerinnen und Anleger

sollten die politischen Entwicklungen

im Auge behalten, sich aber nicht von

der öffentlichen Debatte abschrecken

lassen. Ein kühler Kopf und ein klarer

Kompass sind bei der Geldanlage wichtiger

denn je. Für ein aktives Fondsmanagement

bietet die absehbar erhöhte Volatilität durchaus

Chancen. Aktivität und Einzeltitelselektion bleiben Schlüsselfaktoren

für erfolgreiches Investieren. Mehr Wachstum

durch höhere Investitionen und der Abbau von bürokratischen

Hemmnissen sind notwendig und erreichbar. Die Weichen

dafür müssen 2025 vor allem in Brüssel, Paris und Berlin

gestellt werden.

FOCUS MONEY 11/2025

37


moneymarkets

Vita

Martin Fritz

Fritz trat 2001 als persönlich haftender Gesellschafter

und Mitglied der Geschäftsleitung in die Fürst Fugger

Privatbank ein. Seit der Umwandlung der Bank in eine

Aktiengesellschaft 2015 ist er Mitglied des Vorstands.

2016 rückte er an die Spitze des Vorstands auf

INTERVIEW

Daneben hat Fritz zahlreiche Ämter inne, etwa bei der

Börse München, der Bayerischen Börse AG, beim Bundesverband

Deutscher Banken, dem Bayerischen Bankenverband,

dem Münchener Handelsverein und dem Ifo Institut

Wir sind so profitabel, dass wir

lieber eigenständig bleiben“

Warum aktive Vermögensverwaltung auch in

Zeiten von KI und ETFs ihre Berechtigung

hat und wie er Millennials und GenZ ins Boot

holen möchte, sagt Martin Fritz, Chef der

Fürst Fugger Privatbank

von HEIKE BANGERT

Sie sind Chef einer Privatbank mit großer Historie: Jakob Fugger

war seiner Zeit – Ende des 15. Jahrhunderts – der reichste

Europäer. Wo sehen Sie Gemeinsamkeiten?

Martin Fritz: Mich zu vergleichen, wäre vermessen. Wir

sind ein mittelständisches Bankhaus. Damals war das

Haus Fugger ein Weltkonzern. Jakob Fugger galt als der

reichste Mann der Welt. Sein Neffe Anton soll als sein

Nachfolger sogar noch reicher gewesen sein. Die Fugger

finanzierten Kriege, Päpste und Kaiser. Sie verhalfen

etwa Karl V. 1519 auf den römisch-deutschen Thron. Davon

sind wir heute weit entfernt. Wir haben uns die Vermögensverwaltung

auf die Fahne geschrieben. Die fürstliche

Familie ist jedoch immer noch beteiligt.

Führen Sie die Geschäfte in deren Tradition fort?

Fritz: Wir versuchen, der Verantwortung gerecht zu

werden. Wir sind ein konservatives Haus – diskret und

unspektakulär, ohne Skandale und ohne große Öffentlichkeit.

Das ist gut so und soll auch so bleiben.

Die Zeiten haben sich geändert: An den Anlagemärkten ist die

Transparenz gestiegen, die Kosten sind gesunken. Brauchen

Anleger noch klassische Vermögensmanager?

Fritz: Davon bin ich überzeugt. Unsere Kunden suchen

Orientierung und Beratung. Auch weil deren Vermögen

steigt, haben Privatbanken ihre Berechtigung.

VERMÖGENSVERWAL-

TER FRITZ: „Eine eigene

Strategie zu managen,

macht mir Spaß und

spornt mich an. Nur der

Chef zu sein, ist mir zu

wenig.“

38

Foto: H. Weiss/Fürst Fugger Privatbank

FOCUS MONEY 11/2025


Doch das Geschäft der Banken ändert sich. Die Konsolidierung schreitet

voran. Warum ist die Fürst Fugger Privatbank noch eigenständig?

Fritz: Womöglich sind wir für die einen zu klein, für andere

zu groß. Doch wir sind hochprofitabel. Wir wachsen organisch.

Und das soll auch so bleiben. Wir möchten keine Verbindungen

eingehen, die sich später als riskant oder teuer

herausstellen. Da bleiben wir lieber eigenständig, stellen uns

an die Seitenlinie und beobachten den Markt.

Letztlich liegt es nicht in Ihrer Hand, sondern in der Ihres Haupteigentümers,

der Nürnberger Versicherung...

Fritz: Das ist richtig. Doch die Kriterien sind die gleichen.

Vor allem auf großen Banken lastet derzeit ein enormer Kostendruck.

Wie gehen Sie damit um?

Fritz: Wir haben dieses Problem nicht. Wir bieten unseren

Kunden eine Dienstleistung zu vergleichsweise stabilen

und niedrigen Gebühren an. Als Bank überzeugen wir

mit einer hohen Gesamtkapitalrentabilität. Im Grunde sind

wir überkapitalisiert. Insofern heben wir uns von der Konkurrenz

ab.

Weil Sie sich auf eine profitable Nische beschränken?

Fritz: Das ist in der Tat unser Erfolgsrezept. Wir beschränken

uns auf die Vermögensverwaltung. Danach kommt lange

nichts. Wenn es vom Risiko passt, machen wir zudem die

eine oder andere Finanzierung. Ansonsten versuchen wir,

das Geld zusammenzuhalten. Auch die geringe Fluktuation

bei den Kolleginnen und Kollegen zeichnet uns aus.

Der Börsenhandel beschleunigt sich. Künstliche Intelligenz wird diesen

Trend fortsetzen. Wie macht sich KI bei Ihnen bemerkbar?

Fritz: Wir nutzen generative KI zur Recherche – vom Vorstandssekretariat

bis hin zum Asset-Management.

Aber nicht im Sinne einer eigenen quantitativen Strategie?

Fritz: Nein, das ist unser Metier. Das machen wir selbst.

Sie bieten Ihren Kunden die Vermögensverwaltung ab einem liquiden

Vermögen von einer Million Euro an. Warum diese hohe Hürde?

Fritz: Das ist nicht ganz richtig. Wir bieten die individuelle

Vermögensverwaltung auf Basis von Einzeltiteln ab diesem

Betrag an. Für die standardisierte Vermögensverwaltung

ab 250 000 Euro halten wir sieben Strategien bereit

– von defensiv bis hin zu einem 100-prozentigen Aktienportfolio.

Und noch geringer ist die Einstiegshürde im Bereich

der ETF-Vermögensverwaltung mit drei verschiedenen

Strategien.

Kunden mit kleinen Anlagebeträgen hingegen speisen Sie mit Dachfonds

ab. Die sind teuer und vom Ergebnis her nicht überzeugend...

Fritz: Für uns ist das eine Frage der Haftung. Die Fonds werden

über externe Vermittler vertrieben. Die können nicht die

gleiche Beratung leisten wie wir in der Bank. Insofern können

Sie die Produkte nicht mit der Vermögensverwaltung

vergleichen. Natürlich sehen auch wir die Kostenseite und

sind deshalb gerade dabei, Produkte zu kreieren, die einen

deutlich höheren Kundenvorteil haben.

Anlegen wie die Fugger

Im Spätmittelalter standen die Fugger vor allem an

der Seite der Päpste und Kaiser und finanzierten

deren Kriege und Inthronisationen. Heute reicht es,

eine Million Euro mitzubringen, um Top-Kunde der

Fürst Fugger Bank zu werden. Ab dieser Einlagesumme

erhalten Anleger eine individuell angepasste

Anlagestrategie. Die standardisierte Vermögensverwaltung

ist ab 250 000 Euro möglich. Mit ETFs

liegt sie bei 50 000 Euro. Mit Fonds wie dem FFPB

ESG Select ist der Einstieg für Kunden mit einem

Startkapital von theoretisch einem Euro drin. Im

langfristig und global orientierten Aktienfonds

FFPB ESG Select spiegelt sich die von Fürst-Fugger-Privatbank-Chef

Martin Fritz selbst gemanagte

individuelle Strategie Pro wider.

Für große Anlagevermögen

FFPB Pro

prozentuale Entwicklung seit 1.9.2023

(Auflage), nach Kosten

FFPB Pro

2023 2024

SEP JAN

FFPB ESG Select

*50 % MSCI World, 50 % Euro Stoxx 50

Quelle: Fürst Fugger Privatbank, *nach Kosten bis zum 31.12. des Vorjahres

Für kleine Anlagesummen

prozentuale Entwicklung seit 11.4.2022

(Auflage), nach Kosten

FFPB ESG Select

Benchmark*

2025

JAN

2022 2023 2024 2025

Quelle: Morningstar, Stand: 19.2.2025

+40

+30

+20

Titel der Strategie

Strategie Pro

Vermögensverwaltungs-Typ

individuell

Mindestvolumen 1 Mio. €

Anlageschwerpunkt

Large Caps

Liquidität max. 15 %, aktuell 2,0 %

Wertentwicklung lfd. Jahr/seit 1.1.23 x8,1/27,6 %

+10

0

–10

Wertentwicklung auf Euro-Basis

+20

+10

0

–10

WKN/ISIN (ausschüttend) A3DDS6/DE000A3DDS60

Fondsvolumen 28,8 Mio. €

Fondswährung

Euro

Laufende Kosten 1,67 %

Wertentwicklung lfd. /1 Jahr/seit Auflage 2,9/12,9/20,9 %

Auflagedatum

x11.04.2022

Wertentwicklung auf Euro-Basis

FOCUS MONEY 11/2025 39


moneymarkets

Sie haben die Vermögensverwaltung im Haus. Insofern sollte es kein

Problem sein, Anlegern ein Abbild im Fondsmantel anzubieten?

Fritz: Wir sind tatsächlich dabei, unsere Fondspalette umzubauen

und um gut gemanagte Produkte zu erweitern –

etwa um die beiden globalen Aktienfonds FFPB ESG Select

und den FFPB Dividenden Select.

HISTORISCHER SITZ IN AUGSBURG: 1486 als Bank erwähnt

FÜRST FUGGER PRIVATBANK

Vom Handelshaus zur Bank

Im Spätmittelalter war das Handelshaus der

Fuggers ein Weltkonzern. Heute erzielt das

Haus Spitzen-Resultate im Private Banking

Geld und Macht bilden in Augsburg seit Jahrhunderten

ein enges Band. Ein Historiengemälde in der Fürstenhalle

des Bankhauses Fugger betont die Liaison

Anton Fuggers mit Karl V. – 1519 verhalf der Geldgeber

dem Habsburger auf den Kaiserthron. Die Historie

der Fugger geht weit ins 14. Jahrhundert zurück.

1486 wurde das Haus erstmals als Bank erwähnt.

Dem historischen Vorbild folgend, wird das Haus

heute als private Vermögensverwaltung konservativ

gemanagt. Die fürstliche Familie ist nach wie vor beteiligt.

Haupteigner ist mit 99 Prozent der Anteile die

Nürnberger Versicherungsgruppe. „Wir versuchen,

unser Geld zusammenzuhalten“, gibt der Vorstandsvorsitzende

Martin Fritz den Takt vor. Die Daten sprechen

für sich. Für das Geschäftsjahr 2023 (die Zahlen

für 2024 liegen noch nicht vor, Fritz zufolge haben

sie sich jedoch verbessert) weist die Bank solide Zahlen

aus – trotz eines leicht rückläufigen Provisionsüberschusses

einen durch den Zinsüberschuss deutlich

gestiegenen Jahres- und Bilanzgewinn. Und das

bei einem verwalteten Vermögen von rund sieben

Milliarden Euro und einer Eigenkapitalrentabilität vor

Steuern von 35,5 Prozent.

Verwaltetes Anlagevermögen

Verwaltetes Anlagevermögen

in Milliarden Euro, 2024 Schätzung

3,94

4,27

4,69

4,44

4,96

5,25

6,63

5,79

6,20

7,00

Wie möchten Sie Jüngere erreichen? Die investieren in ETFs...

Fritz: Richtig, meine Söhne tun dies auch. Investieren in

ETFs ist modern und einfach, muss aber am Ende nicht

zwangsläufig zu besseren Ergebnissen führen.

Und doch gelingt es nur wenigen Managern, den Markt zu schlagen...

Fritz: Stimmt, doch oft werden Äpfel mit Birnen verglichen.

Lassen Sie uns über Ihre Anlagestrategie sprechen. Wie sollten sich

Anleger in dem derzeit von Unsicherheit geprägten Umfeld aufstellen?

Fritz: Das kommt im Wesentlichen auf das Risikoprofil

eines jeden Anlegers an. Ich selbst manage ein Momentumgetriebenes

High Conviction Portfolio, die „Strategie Pro“.

Dabei investiere ich in 25 bis 30 Large Caps ab einer Marktkapitalisierung

von 50 Milliarden Euro. Wir achten auf Unternehmen

mit soliden Bilanzen, hohen Wachstumsraten,

unterjährigen Prognoseerhöhungen seitens der Geschäftsführung

und einer exzellenten Marktposition. Wichtig dabei

ist, dass wir uns genauso konsequent von Titeln trennen, wie

wir diese kaufen. Sobald eine unserer Aktien das Momentum

verliert, wird sie durch eine andere ersetzt.

IT-, Kommunikations- und Finanzwerte sind hoch-, zyklische Industriewerte

hingegen untergewichtet. Das mag in den vergangenen Jahren

gut gewesen sein. Doch ist es das auch für die Nächsten?

Fritz: Im Moment sehe ich keinen Änderungsbedarf. Wir

sind zu zwei Dritteln in Nordamerika und zu einem Drittel

in Europa investiert – davon etwa zur Hälfte in deutsche Aktien.

Entscheidend ist, dass ich und meine Kollegen zu 100

Prozent davon überzeugt sind. Und das ist bei Titeln wie Nvidia,

Eli Lilly, Hermès, SAP, Allianz, Microsoft, Alphabet, Boston

Scientific, Intuitive Surgical eben der Fall.

Was hat Sie bewogen, selbst Geld zu managen? Sie könnten als Chef

ja einfach auch mit Ihren Kunden zum Mittagessen gehen?

Fritz: Das ist eine witzige Geschichte. Wir wollten immer

schon ein reines Aktienportfolio haben. Von Zeit zu Zeit sehen

wir uns natürlich unsere Kundenportfolios an. Und was soll

ich sagen? Eines der am besten gemanagten Portfolios war das

meiner Familie. Daraus hatten wir dann ein „Family and

Friends“-Portfolio gestrickt und das dann später für unsere

Kunden geöffnet. Mir macht es riesigen Spaß und es spornt

mich an. Nur der Chef zu sein, das ist mir zu wenig.

2015 16 17

Quelle: Fürst Fugger Privatbank

18

19

20

21

22

23

2024

Das ganze Interview mit Martin

Fritz senden wir im Podcast

FOCUS MONEY talks (90. Episode)

überall dort, wo es Pod casts

gibt, oder scannen Sie diesen QR-

Code.

40 Foto: Fürst Fugger Privatbank

FOCUS MONEY 11/2025


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moneymarkets

DANONE

Schmackhafte

Rendite mit

Langzeitfaktor

POPULÄRER MILCHSNACK: Danones Markenprodukt

Activia verkauft sich weltweit als Joghurt und Drink

Zwei Geschäftsfelder im Aufwind

Während die sich umsatzstärkste Sparte EDP mit

milch- und pflanzenbasierten Produkten zuletzt

rückläufig entwickelte, haben Wassermarken und

Spezialnahrung seit 2021 ein Umsatzplus von

fast 25 Prozent eingefahren

Umsatz weltweit

nach Segmenten,

in Mrd. Euro

3,6 4,0

7,2 7,2

12,8

2020

Quelle: Danone

2020

13,1

2021

2021

4,5 4,8 5,0

8,3 8,5 8,9

14,8

2022

Gewinnentwicklung

1,96 1,92 in Mrd. Euro

0,96

2022

Spezialnahrung

Milchprodukte

14,3

2023

0,88

2023

Wasser

13,5

2024

Rückkehr in die Erfolgsspur

Steigende Materialkosten und hohe Abschreibungen

drückten zwei Jahre den Konzerngewinn. Nach

der Portfolio-Bereinigung, unter anderem durch den

Verkauf der Biojoghurt-Tochter in den USA, geht es

wieder aufwärts

Quelle: Danone

2,00

2024

Der Hersteller von Activia-Joghurt und

Volvic-Wasser wächst stabil mit seinem breit

diversifizierten Produktsortiment. Die Aktie ist ein

Defensiv-Klassiker

von STEFAN RIEDEL

Noch mehr gesundheitsorientierte Produktmarken, das

Ganze garniert mit noch höheren Margen – mit dieser

Marschroute will Danone weiter durchstarten. Die Geschäftszahlen

für 2024, die der französische Lebensmittelkonzern

vergangene Woche präsentierte, geben einen Vorgeschmack

dafür, wie stabil die Geschäfte zurzeit laufen. Bereinigt um Währungseffekte

legte der Konzernumsatz um 4,3 Prozent auf fast

27,4 Milliarden Euro zu. Davon sind drei Prozent auf Mengenwachstum

und die restlichen 1,3 Prozent auf höhere Preise zurückzuführen.

Die Erwartungen hat Danone damit getoppt.

Die Menge macht’s. Danone schaffte es, dank des höheren

Mengenwachstums dem Preisdruck gegenzusteuern. Wie die

Konkurrenten Unilever und Nestlé reagierte der Konzern mit

im Vergleich zu den Jahren zuvor moderaten Preiserhöhungen

auf das veränderte Marktumfeld. Immer mehr Verbraucher sind

angesichts der gestiegenen Inflation auf die preiswerteren Eigenmarken

von Lebensmittelketten umgeschwenkt. Für 2025

erwartet Finanzvorstand Jürgen Esser bei der Preispolitik eine

Rückkehr zu einem „fast normalen Inflationsniveau“.

Auf der Produktseite profitierte Danone vor allem von der

robusten Nachfrage nach medizinischer Ernährung und Babynahrung

in China sowie dem florierenden Geschäft mit Kaffeezusätzen,

proteinreichen Produkten und Wasser in Nordamerika.

Diese zwei Regionen waren auch die in geografischer Hinsicht

die Märkte mit dem stärksten Wachstum. Richtig gut abgeschnitten

hat Danone auch auf der Gewinnseite. Die operative Gewinn-

42

Fotos: Adobe Stock, Alamy

Composing: FOCUS MONEY

FOCUS MONEY 11/2025


marge verbesserte sich um 0,4 auf 13 Prozent. Der Nettogewinn

erreichte mehr als zwei Milliarden Euro, was eine

deutliche Steigerung gegenüber den 881 Millionen Euro aus

dem von Sondereffekten gekennzeichneten Vorjahr bedeutet.

„Danone ist jetzt stärker und widerstandsfähiger, das Unternehmen

ist bereit für weitere Herausforderungen“, äußerte

sich Konzernlenker Antoine de Saint-Affrique dementsprechend

zufrieden über den Geschäftsverlauf. Für 2025

erwartet er ein organisches Umsatzwachstum von drei bis

fünf Prozent. Das wiederkehrende Betriebsergebnis, wie Danone

den operativen Gewinn definiert, soll stärker wachsen.

Akquisitionen im Visier. Den neuen Rekordwert von drei

Milliarden Euro beim freien Cashflow will Danone in Zukunft

verstärkt für Zukäufe nutzen. Im Blick hat der Konzern vor

allem das Geschäftsfeld Spezialnahrung, mit 20,6 Prozent

die mit großem Abstand margenstärkste Sparte unter den

drei Geschäftsbereichen. Danone hat zuletzt mehrfach angekündigt,

in Zukunft noch stärker das Geschäft mit medizinischen

Ernährungsprodukten zu fokussieren.

Die Dividende für 2024 wird Danone dagegen nur leicht

auf 2,15 Euro je Aktie anheben. Dabei gilt das Unternehmen

als zuverlässiger Dividendenzahler: Im Schnitt mehr als 75

Prozent des Unternehmensgewinns haben die Franzosen in

den vergangenen zehn Jahren an ihre Aktionäre ausgeschüttet.

Die vergleichsweise bescheidene Erhöhung für 2024 ist

möglicherweise ein weiteres Indiz dafür, dass Danone in naher

Zukunft neue Umsatztreiber zukaufen will.

Weiter Kaufkurse. Die Aktie bleibt auch nach dem jüngsten

Aufgalopp kaufenswert. Ganz große Kurssprünge in kurzer Zeit

sind zwar nicht zu erwarten. Mit einem 2026er-KGV von 17

ist die Aktie aber noch moderat bewertet für einen internationalen

Lebensmittelkonzern, bei dem Analysten für die kommenden

zwei Jahre ein Gewinnwachstum im unteren zweistelligen

Bereich erwarten. Dazu glänzt Danone mit einer robusten

Bilanz. Die Nettoverschuldung hat der Konzern 2024 um 15

Prozent auf 8,6 Milliarden Euro weiter heruntergefahren. Die

Kapitalrendite, also das Verhältnis von Nettogewinn zu Kapitalkosten,

stieg weiter auf stramme zehn Prozent.

Frisch gestärkt nach oben

Die Aktie ist aus ihrer fünfmonatigen Seitwärtsbewegung

nach oben ausgebrochen. Nächstes Ziel ist die

Region bei 75,00 Euro. Gelingt der Sprung über diese

Marke, ist sogar der Weg zum Allzeithoch bei

82,00 Euro frei

WKN/ISIN

851194/FR0000120644

Börsenwert 44,2 Mrd. €

Kurs-Gewinn-Verhältnis 2025e/26e 18,4/17,1

Dividendenrendite für 2025e/26e 3,2/3,4 %

Kursziel/Stoppkurs 82,00/60,30 €

Risiko ■ ■ ■ ■ ■Kurspotenzial 20 %

Quelle: Bloomberg

e = erwartet

Danone

Kurs der Danone-Aktie in Euro

200-Tage-Linie

2020 21 22 23 24 2025

65

55

45

35

25

15

FOCUS MONEY 11/2025

43


moneymarkets

KLIMAWANDEL-ANPASSUNG wie der

Bau von Dämmen muss heute Hand in

Hand gehen mit Klimawandel-Prävention.

FOCUS MONEY empfiehlt drei Unternehmen

mit Potenzial an der Börse

KLIMA

Fiebersenker von der Börse

Die Welt wird immer wärmer. Europa heizt am schnellsten auf. Findige Firmen liefern Lösungen, um

sich auf das neue Klima einzustellen. Wer frühzeitig einsteigt, kann an der Börse mitverdienen

Steiler Temperaturanstieg

Jahresmitteltemperaturen in Deutschland

in Grad Celsius

1960 70 80 90 00 10 2020

Hitze belastet Beschäftigte

18 – 29 Jahre 9,7

17,2

30 – 39 Jahre

40 – 49 Jahre 8,1

27,6

50 – 59 Jahre 17,6

30,8

60 – 65 Jahre 21,5

39,3

Ingesamt

8,8

19,9

12,5

27,0

Männer

10

9

8

7

Beschäftigte mit

gesundheitlichen

Problemen

bei Hitze

2023, in Prozent

Frauen

Quelle: Bloomberg

Quelle: Bloomberg

von INES ERKER und SARAH-CHRISTIN GROSSMANN

Der Klimawandel ist in vollem Gange. Die Grenze von 1,5 Grad über

der vorindustriellen Ära wurde 2024 erstmals überschritten, wie

der Deutsche Wetterdienst kürzlich meldete. Zwar lag die globale

Durchschnittstemperatur nur um 0,1 Grad darüber, also bei 1,6 Grad. Das

klingt nach wenig, doch „mit jedem Zehntelgrad Anstieg globaler Erwärmung

erhöhen wir das Risiko irreversibler Veränderungen“, sagt Johan

Rockström, Direktor des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung.

Rockström bezieht sich auf eine Risiko-Studie seines Instituts zur Überschreitung

von Klima-Kipppunkten aus dem Jahr 2022. Ein anschauliches

Beispiel: 14 Prozent aller Städte bekommen in den kommenden fünfzehn

Jahren einen anderen Klimatyp; sie werden feuchter oder trockener.

Die Organisation für Stadtentwicklung der Vereinten Nationen, UN-Habitat,

geht bei dieser Schätzung von geringen Emissionen aus. Bei hohen

Emissionen sind es annähernd 30 Prozent. Es braucht keine Glaskugel,

um sich einzugestehen: Unsere Lebensweise wird sich verändern.

In Klimawandel-Anpassung investieren. Weder die Tatsachen zu ignorieren

noch die Flinte ins Korn zu werfen, bringt die Menschheit jetzt

weiter. Diplomatische Bemühungen, um den Emissionsausstoß global

zu senken, bleiben wichtig. Doch die Menschheit muss sich aktiv auf ein

heißeres Klima einstellen. Europa erlebt dabei besonders starke Fieberschübe:

Seit den 1980er-Jahren ist die Durchschnittstemperatur des

Kontinents doppelt so schnell gestiegen wie der globale Durchschnitt.

Lösungen, welche den Menschen die Klima-Anpassung erleichtern, werden

zukünftig gefragt sein. Die FOCUS-MONEY-Redaktion stellt drei

börsennotierte Unternehmen aus Europa vor, die ausgewählte Folgen

des Klimawandels bekämpfen.

44 Illustration: Adobe Stock

FOCUS MONEY 11/2025


STO

Kühle und trockene Anlagen

Steigende Temperaturen

in städtischen

Gebäuden verringert

die Lebensqualität

beim Wohnen und

Arbeiten. Doch

Sto führt effiziente

Lösungen zum

Schutz vor Hitze und

Feuchtigkeit im

Portfolio

Investoren bauen auf die Zukunft

Bei volatilem Verlauf ist der Aktienkurs in den vergangenen

drei Monaten deutlich gestiegen. Die

Analysten erwarten bei einem mittelfristigen Anlagehorizont

ein Niveau von bis zu 190 Euro

WKN/ISIN

727413/DE0007274136

Börsenwert 326,4 Mio. €

Kurs-Gewinn-Verhältnis 2025e/26e 15,4/13,3

Dividendenrendite für 2025e/26e 3,9/3,9 %

Kursziel/Stoppkurs 155,00/113,00€

Risiko ■ ■ ■ ■ ■Kurspotenzial 21 %

Quelle: Bloomberg

Hitzeinseln in Städten sind eine Folge des Klimawandels,

die sich besonders zeitnah auf das

Wohlbefinden, die Gesundheit und die Leistungsfähigkeit

der Menschen auswirken werden.

Die Organisation UN-Habitat prognostiziert,

dass die Temperaturen in Städten weltweit

bis 2040 im Vergleich zu heute um 0,5 Grad

Celsius steigen werden. Hitzeinseln führen zu

einem Anstieg von Herz- und Kreislaufkrankheiten

sowie Schlafproblemen, wie die griechischen

Forschenden Pavlos Kassomenos und

Paraskevi Begou herausfanden.

Christine Lemaitre, geschäftsführende Vorständin

der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges

Bauen (DGNB) empfiehlt, neben klimagerechter

Sanierung auch „passive Lösungen

zur Kühlung der Gebäude zu verfolgen und die

Flächen sinnvoll und effizient zu nutzen.“ Dies

e = erwartet

Sto

Kurs der Sto-Aktie in Euro

lohne sich für Hausbewohner langfristig: „Fakt

ist, dass nachhaltiges Bauen nicht per se teurer

ist, aber immer zu qualitätvolleren Gebäuden

führt. Diese sind in der Regel flexibel nutzbar,

langlebig und resilienter.“

Das deutsche Unternehmen Sto SE & Co.

KGaA (Sto) wurde im Jahr 1955 gegründet, als

die Erderwärmung noch kein Thema war. Der

Isolationsspezialist bedient die Nachfrage nach

kühleren Gebäuden.

Von 1,7 Milliarden Euro Umsatz im Jahr 2023

erzielte Sto den größten Anteil mit Fassadensystemen

– knapp die Hälfte. „Vorgehängte,

hinterlüftete Fassaden“ lautet der Schlüssel; Sto

baut ein Fassadensystem, das Dämmung und

Witterungsschutz in Ebenen trennt. Zwischen

den Ebenen findet eine Luftzirkulation statt. Die

Fassade selbst kann aus abbaubaren Materialien

wie Holz und Natursteinen hergestellt werden.

Als i-Tüpfelchen können Fotovoltaik-Module

an der Fassade befestigt werden. Um das

wirtschaftliche Risiko zu streuen, arbeitet Sto

auch mit Baustoffen wie Beton, Schiefer oder

Metall. Einen zusätzlichen Wettbewerbsvorteil

verschafft sich Sto durch Patente

für witterungsbeständige,

naturgetreue Farben.

Die Stühlinger zelebrierten

im Jahr 2023 einen zum Vorjahr

gestiegenen Anteil des

Bruttogewinns am Umsatz auf

mehr als ordentliche 53,9 Prozent und eine stattliche

Eigenkapitalquote von 62,6 Prozent. Bis zum

Jahr 2027 plant Sto, den Umsatz um 24 Prozent

auf 2,1 Milliarden Euro zu steigern. Obwohl der

Konzern staatliche Auftragsrückgänge aus Italien

und Frankreich beklagt, glauben Anleger an das

börsennotierte Unternehmen. Im vergangenen

Monat stieg die Aktie um 20 Prozent, notiert aber

weit unter Höchstkurs. Chancenorientierte Anleger

nutzen das Niveau, um in die zukunftsträchtige

und gefragte Dämmexpertise zu investieren.

CHARMANT GEKÜHLT:

Sto entwarf diese „hintergelüftete“

Fassade für ein

Modellquartier in Lyon

2020 21 22 23 24 2025

200

150

100

50

FOCUS MONEY 11/2025

Foto: Sandrine Riviere/Sto 45


ALK

DIE NATUR GENIESSEN:

Das ist für Pollenallergiker

oft nur durch die Einnahme

von Medikamenten möglich

Pollenalarm: Chancen für

die Allergieforschung

Winterruhe war

einmal: Betroffene

von Pollenallergie

müssen bald

ganzjährig mit

Symptomen rechnen.

Auslöser ist

unter anderem der

Klimawandel. Das

Unternehmen ALK

aus Dänemark hält

mit Immuntherapie-

Präparaten dagegen

Die Wintermonate lassen Betroffene von Pollenallergie

aufatmen, im wahrsten Sinne des

Wortes. Doch damit könnte es bald vorbei sein.

Die Pollensaison dauert länger an, die Pollen

selbst sind aggressiver. „Der Klimawandel beeinflusst

Auftreten, Häufigkeit und Schwere allergischer

Erkrankungen“, hält das Robert-Koch-

Institut fest. Das bestätigt auch Professor

Zuberbier, Direktor des Instituts für Allergieforschung

der Berliner Charité: „Ein direkter Effekt

des Klimawandels in Nordeuropa ist, dass die

Pollenflugzeit länger und intensiver ist.“

Allerdings sei der Klimawandel nicht der einzige

Grund, weshalb Allergien ständig zunehmen.

Eine Reihe von Faktoren könnte dazu führen,

dass bis 2050 jeder zweite Europäer an

einer Allergie leidet – das prognostiziert die Europäische

Akademie für Allergie und klinische

Immunologie (EAACI).

In Deutschland geben insgesamt 31 Prozent

der Erwachsenen an, von einer Allergie betroffen

zu sein. Die häufigste Diagnose lautet Heuschnupfen.

Befeuert wird das durch städtische

Schadstoffe und höhere Temperaturen, die die

heimische Pflanzenwelt verändern. Ein Vertreter

dieser Entwicklung ist die nordamerikanische

Ambrosia („Ragweed“), die sich in Europa ausbreitet

und hoch allergen wirkt. Ähnliches ist bei

Zypressen, Oliven- und Götterbäumen zu beobachten.

Den Kampf gegen die Folgen hat sich das dänische

Pharmaunternehmen ALK auf die Fahnen geschrieben.

Es ging Anfang der 1920er-Jahre aus

der Kopenhagener Universitätsklinik hervor und

übernahm 1992 den spanischen Konkurrenten Abelló

(der ausführliche Name lautet daher ALK-Abelló).

Seit beinahe 50 Jahren bietet ALK Produkte

gegen Allergien an, die darauf abzielen, die Ursache

zu behandeln, anstatt lediglich Symptome zu

lindern. Mehr und mehr tragen dazu Tablettenpräparate

bei. Allergiker nehmen die Tabletten täglich

ein, um ihr Immunsystem schrittweise an das Allergen

zu gewöhnen. Das dürfte auch bei Lebensmittelallergien

funktionieren: Im Dezember wurde

grünes Licht für die Phase-II-Tests von Tabletten

gegen Erdnussallergie gegeben – ab 2029 rechnet

ALK mit ihrem Verkauf. Die nadelfreie Therapie

mit Tabletten gewinnt aber bereits jetzt an Bedeutung:

2024 verzeichnete der Tablettenabsatz

ein Plus von 24 Prozent.

Insgesamt ist der Umsatz im Vorjahresvergleich

um 15 Prozent gestiegen, für das angelaufene

Jahr rechnet ALK mit neun bis 13 Prozent

Wachstum. Das Ebit hat um 65 Prozent

zugelegt, die Ebit-Marge soll von aktuell 20 Prozent

auf 25 Prozent steigen. Analysten halten

die Ziele von CEO Peter Halling für realistisch.

Die vier Investmenthäuser, die ALK beobachten,

billigen der Firma daher im Durchschnitt ein

Kurspotenzial von 20 Prozent zu.

Wachstum mit Schwächephasen

Rund 23 Prozent hat die ALK-Aktie in den vergangenen

zwölf Monaten dazugewonnen. Damit ist sie

überdurchschnittlich stark gestiegen. Im Zehn-Jahres-Zeitraum

waren es durchschnittlich 9,6 Prozent

WKN/ISIN

A3DHX9/DK0061802139

Börsenwert 4,7 Mrd. €

Kurs-Gewinn-Verhältnis 2025e/26e 29,7/25,2

Dividendenrendite für 2025e/26e 0,0/0,0 %

Kursziel/Stoppkurs 25,00/18,00 €

Risiko ■ ■ ■ ■ ■Kurspotenzial 20 %

Quelle: Bloomberg

e = erwartet

Alk

Kurs der Alk-Aktie in Euro

2020 21 22 23 24 2025

22

20

18

16

14

12

10

8

46 Foto: Adobe Stock

FOCUS MONEY 11/2025


moneymarkets

ROSENBAUER

Im Einsatz gegen das Feuer

Die Bilder von

brennenden Wäldern

rund um Athen gingen

um die Welt. Um Waldund

Flächenbrände

einzudämmen, ist die

richtige Ausrüstung

unverzichtbar. Das

österreichische

Unternehmen

Rosenbauer liefert

sie zu

DAS LÖSCHFAHR-

ZEUG „PANTHER“ ist

ein Aushängeschild

von Rosenbauer und

sogar im Spielfilm

„Transformers 3“ zu

sehen

Es war eine logistische Meisterleistung: Im

Sommer 2024 half das Zentrum für die Koordination

von Notfallmaßnahmen (ERCC) der Europäischen

Kommission, Dutzende Löschfahrzeuge

dorthin zu bringen, wo sie am

dringendsten gebraucht wurden. Etliche Länder,

darunter Bulgarien und Griechenland, hatten

aufgrund schwerer Waldbrände Hilferufe

abgesetzt. Bis Jahresende hatten Brände europaweit

über 382 000 Hektar Fläche vernichtet.

Brennt es zu oft oder zu lange, sind Ökosysteme

in Gefahr. Das wird nun wahrscheinlicher.

Zum einen, weil Dürrephasen durch den Klimawandel

länger andauern. Zum anderen gehen

laut der Naturschutzorganisation WWF drei

Viertel der Waldbrände auf menschliches Fehlverhalten

zurück – etwa Unternehmen, die (unerlaubt)

neue Nutzflächen erschließen, oder unachtsame

Wanderer. Das treibt auch das

Geschäft mit Löschfahrzeugen an: Das

Marktforschungsinstitut Fortune Business

Insights schätzt, dass der Markt bis 2032 um

durchschnittlich 4,3 Prozent pro Jahr wachsen

wird. Dennoch hat sich die Branche insbesondere

im deutschsprachigen Raum in den vergangenen

Jahren konsolidiert. Sogar um den

Löschfahrzeughersteller Rosenbauer International

AG wurde die Luft dünn. Probleme in den

internationalen Lieferketten des Konzerns, auch

durch die russische Invasion in der Ukraine bedingt,

ließen Rosenbauer in die roten Zahlen

rutschen.

Ein Wechsel des Hauptaktionärs könnte die

Trendwende bringen. Am 20. Februar übernahm

ein Konsortium um den Unternehmer Stefan

Pierer, die Raiffeisen Beteiligungsholding GmbH

und die Invest Unternehmensbeteiligungs Aktiengesellschaft

50,1 Prozent des Grundkapitals

in Form von Inhaberaktien. Nach der Kapitalerhöhung

ist das Konsortium, die Robau Beteiligungsverwaltung

GmbH, Hauptaktionär. Die Rosenbauer

Beteiligungsverwaltung GmbH hält

17,2 Prozent der Aktien und verliert damit die

Stimm-Mehrheit. Die Übernahme birgt Chancen:

Die neuen Inhaber sind durch die verschiedenen

Aktionäre wirtschaftlich abgesichert. Dank

ihres Zusatzkapitals kann eine Restrukturierung

von Rosenbauer erfolgen, damit das Unternehmen

ähnlich wie Opel 2009 effizienter aufgestellt

wird. Immerhin erreichte der Auftragsbestand

2024 mit 2,3 Milliarden Euro einen neuen

Höchststand. Der Umsatz ist im Vergleich zu

2023 um 23 Prozent gestiegen. Teuerungen

beim Material konnten zumindest in Teilen an

die Kunden weitergegeben, ein Feuerwehrfahrzeug

kostet nun etwa 14 Prozent mehr als im

Vorjahr. In Kombination mit zehn Prozent Wachstum

bei den Fahrzeugverkäufen und einem vielversprechenden

Ausblick auf 2025 sorgt das

für Zuversicht bei den Analysten. Sie erwarten

im Durchschnitt 13 Prozent Kurszuwachs. Risikoaffine

Investoren könnten demnach von deutlichen

Kursgewinnen profitieren.

Turnaround-Kandidat

Rosenbauer litt wie die gesamte Branche unter

Problemen bei Lieferketten und Kosten. Ein hoher

Auftragsbestand und operative Verbesserungen

könnten die Wende einleiten – auch an der Börse

WKN/ISIN

892502/AT0000922554

Börsenwert 282,9 Mio. €

Kurs-Gewinn-Verhältnis 2025e/26e 8,1/7,0

Dividendenrendite für 2025e/26e 5,1/3,4 %

Kursziel/Stoppkurs 46,00/35,00€

Risiko ■ ■ ■ ■ ■Kurspotenzial 13 %

Quelle: Bloomberg

e = erwartet

Rosenbauer

Kurs der Rosenbauer-Aktie in Euro

2020 21 22 23 24 2025

50

40

30

20

FOCUS MONEY 11/2025

Foto: Rosenbauer 47


moneymarkets

Das Beste für

FOCUS-MONEY-Leser

Der 1843 gegründete „The

Economist“ mit dem Leitmotto

„Den globalen Fortschritt

inspirieren“ gilt heute

als eine der führenden Wirtschaftszeitschriften

der

Welt. Er betont seine Unabhängigkeit

und Objektivität;

mit Büros in 14 Ländern

weltweit ist er für seine tiefen

Analysen der globalen

Wirtschaft und Politik

bekannt. In einer Kooperation

macht FOCUS MONEY

seinen Lesern in der Regel

wöchentlich einen ausge

wählten Artikel aus „The

Economist“ zugänglich.

POLITIK

Die Folgen des

zerstörerischen

Duos Trump und

Putin sind für den

alten Kontinent fatal.

Europa muss sich

neu erfinden

ZERSTÖRUNG: US-Präsident Trump und sein russischer

Amtskollege Putin erschaffen eine neue Weltordnung

Die Degradierung Europas

Die vergangenen Wochen waren in Europa die düstersten

seit dem Fall des Eisernen Vorhangs. Die Ukraine wird

ausverkauft, Russland wird rehabilitiert, und unter Donald

Trump kann man sich nicht mehr darauf verlassen, dass

Amerika Europa in Kriegszeiten zu Hilfe kommt. Die Folgen für

die Sicherheit Europas sind gravierend, aber sie sind den führenden

Politikern und den Menschen auf dem Kontinent noch

nicht klar geworden. Der alte Kontinent braucht einen Crashkurs

darin, wie man in einer gesetzlosen Ära harte Macht ausübt,

oder er wird der neuen Weltunordnung zum Opfer fallen.

In seiner Rede in München gab der amerikanische Vizepräsident

J. D. Vance zuletzt einen Vorgeschmack darauf, wie die Heimat

der guten Weine und des guten Essens, der klassischen Architektur

und der opulenten Sozialhilfe gedemütigt wird, als er

Europa als dekadent und undemokratisch verspottete. Ihre Führer

wurden von den laufenden Friedensgesprächen zwischen

dem Weißen Haus und dem Kreml ausgeschlossen. Die sich anbahnende

Krise geht jedoch weit über Beleidigungen und diplomatische

Spitzfindigkeiten gegenüber Europa hinaus.

Donald Trump scheint bereit zu sein, sich von der Ukraine

immer weiter zu entfernen, die er fälschlicherweise für den

Krieg verantwortlich macht. Der amerikanische Führer nannte

den Präsidenten Volodymyr Selenskyj einen „Diktator“ und

warnte ihn, er solle sich besser beeilen, sonst werde er kein Land

mehr haben. Amerika könnte versuchen, der Ukraine einen instabilen

Waffenstillstand mit nur schwachen Sicherheitsgarantien

aufzuerlegen, die ihr Recht auf Wiederbewaffnung ein-

48

Fotos: Bloomberg (2), Adobe Stock/KI

Composing: FOCUS MONEY

FOCUS MONEY 11/2025


schränken. Das ist schlimm genug, aber Europas

schlimmster Albtraum ist größer als die Ukraine. Donald

Trump beabsichtigt, den russischen Präsidenten und

Kriegsherrn Wladimir Putin zu rehabilitieren, indem er die

langjährige Politik der Isolierung aufgibt. Ohne einen offensichtlichen

geopolitischen Nutzen für Amerika bemüht

er sich um die Wiederherstellung diplomatischer Beziehungen.

Trumps Degradierung Europas und seine Anbiederung

an Russland haben Zweifel an Amerikas Engagement geweckt,

die Nato zu verteidigen, komme, was wolle. Eine Befürchtung

ist, dass die amerikanischen Streitkräfte reduziert

oder zurückgezogen werden könnten, um Osteuropa

ungeschützt zu lassen. Das Problem ist nicht, dass Uncle

Sams Prioritäten in Asien liegen. Das Problem ist, dass,

wenn Europa von Russland angegriffen wird und die USA

um Hilfe bittet, der erste und tiefste Instinkt von Trump

sein wird, zu fragen, was für ihn dabei herausspringt. Die

Abschreckung der Nato beruht auf der Gewissheit, dass im

Falle eines Angriffs auf ein Mitglied die anderen Mitglieder

diesem zu Hilfe kommen werden. Die wachsenden Zweifel

sind ätzend und gefährlich.

Lassen Sie uns die Realität, mit der Europa konfrontiert

ist, verdeutlichen. Es handelt sich um einen verschuldeten,

alternden Kontinent, der kaum noch wächst und sich weder

verteidigen noch eine harte Macht ausüben kann. Globale

Regeln für Handel, Grenzen, Verteidigung und Technologie

werden über den Haufen geworfen. Was genau wird

Europa tun, wenn Russland in einen der baltischen Staaten

einmarschiert oder Desinformation und Sabotage einsetzt,

um Osteuropa zu destabilisieren?

Bislang lautet die Antwort, sich in einer defensiven Hocke

zusammenzurollen. Drei Jahre nach dem Einmarsch

Russlands hat Europa die Militärausgaben nicht annähernd

ausreichend erhöht. Es ist in einer veralteten Weltanschauung

von multilateralen Verträgen und gemeinsamen

Werten gefangen.

Kriegsmaschine Russland. Die dringende Aufgabe Europas

besteht darin, wieder zu lernen, wie man Macht erlangt

und ausübt; es muss darauf vorbereitet sein, sich mit

Gegnern und manchmal auch mit Freunden auseinanderzusetzen,

einschließlich Amerika, das auch nach Trump

noch da sein wird. Statt sich zu ducken, braucht es eine objektive

Einschätzung der Bedrohung. Russland ist eine

Kriegsmaschine mit einem riesigen Atomwaffenarsenal,

aber auch eine mittelgroße, schrumpfende Wirtschaft. Europa

braucht auch eine ebenso objektive Einschätzung seiner

eigenen Stärken: Obwohl es nur langsam wächst, ist

Europa immer noch ein wirtschaftlicher und handelspolitischer

Riese mit großen Reserven an Talent und Wissen.

Es muss diese Ressourcen nutzen, um das Wachstum wieder

anzukurbeln, aufzurüsten und sich zu behaupten.

Kurzfristig braucht Europa einen einzigen Führer, der

mit der Ukraine, Russland und Amerika spricht. Es sollte

sein Embargo gegen Russland verschärfen, auch wenn

Amerika die Sanktionen lockert. Europa sollte die in europäischen

Banken eingefrorenen russischen Barmittel in

Höhe von 210 Milliarden Euro (220 Milliarden Dollar) einseitig

nutzen. Damit könnte die Ukraine weiter kämpfen

oder aufrüsten, wenn die amerikanischen Mittel schwinden.

Mittelfristig ist eine massive Mobilisierung der Verteidigung

erforderlich. Wenn sich Europa nicht auf Amerika

verlassen kann, muss es über eigene Schwerlastflugzeuge,

Logistik und Überwachung verfügen, also über alles. Es

müssen Gespräche darüber geführt werden, wie Großbritannien

und Frankreich ihre Atomwaffen zum Schutz des

alten Kontinents einsetzen können. All dies wird ein Vermögen

kosten.

Die Verteidigungsausgaben müssen auf die vier bis fünf

Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) steigen, die während

des Kalten Krieges üblich waren. Höhere Verteidigungsausgaben,

insbesondere wenn ein Teil davon für

amerikanische Waffen ausgegeben wird, könnten Trump

davon überzeugen, in der Nato zu bleiben, aber es muss

jetzt davon ausgegangen werden, dass die amerikanische

Unterstützung nicht garantiert ist.

Steuerrevolution notwendig. Um diese Aufrüstung zu finanzieren,

ist eine Steuerrevolution erforderlich. Das neue

Ziel erfordert zusätzliche Ausgaben von mehr als 300 Milliarden

Euro pro Jahr. Ein Teil davon muss aus der Emission

allgemeiner und individueller Schulden stammen. Um

das zu verkraften, muss Europa den Wohlstand abbauen:

Die frühere deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel sagte

einmal, dass auf Europa sieben Prozent der Weltbevölkerung,

25 Prozent des Bruttoinlandsprodukts, aber 50

Prozent der Sozialausgaben entfallen. Um das Wirtschaftswachstum

zu steigern, muss Europa offensichtliche, aber

immer wieder aufgeschobene Reformen vorantreiben, von

der Vereinheitlichung der Kapitalmärkte bis zur Deregulierung.

Der Albtraum, den Wladimir Putin und nun auch Donald

Trump heraufbeschworen haben, könnte Europa

letztendlich dazu zwingen, seine politische Organisation

zu ändern. Seine pedantische Besessenheit von Prozessen

und Gruppierungen, darunter die Eurozone, die EU und

viele andere, verlangsamt die Entscheidungsfindung,

lässt Schlüsselakteure wie Großbritannien außen vor und

verleiht Ländern wie Ungarn, die die europäische Verteidigung

sabotieren wollen, oder Spanien, das bei der Aufrüstung

zögert, Gewicht.

Das klingt alles sehr abwegig. Die Nato ist das bislang erfolgreichste

Militärbündnis der Welt: Ihr Verschwinden ist

daher schwer vorstellbar. Aber das Alte ist vergangen, alles

hat sich verändert. Europa muss sich dem stellen, bevor es

für den alten Kontinent zu spät ist.

FOCUS MONEY 11/2025

49


moneymarkets

PRONTO? Es gibt Interessenten

für eine Beteiligung an Telecom

Italia

TELECOM ITALIA

Eine

spekulative

Verbindung

von GERHARD BLÄSKE

Geschäftlich erholt sich der einstige

Telekom-Monopolist, doch im Aktionärskreis

ist noch längst nicht alles klar

Nach jahrelangem Niedergang und hohen Verlusten

geht es bei Telecom Italia (TIM) seit einiger Zeit geschäftlich

aufwärts. Diese Tendenz hat sich 2024

fortgesetzt. Die von CEO Pietro Labriola vorgelegten Zahlen

waren besser als erwartet. Die stärksten Impulse kamen

erneut von der brasilianischen Tochter, die etwa die Hälfte

zum Bruttobetriebsgewinn (Ebitda) von 4,3 Milliarden Euro

50

Foto: Adobe Stock

FOCUS MONEY 11/2025


(plus 8,3 Prozent) und ein Drittel zum Umsatz von 14,5 Milliarden

Euro (plus 3,1 Prozent) beisteuerte.

Bemerkenswerter ist, dass das Inlandsgeschäft steigende

Einnahmen und Gewinne verzeichnet. Die Verschuldung

sank stärker als erwartet auf 7,3 Milliarden Euro. Labriolas

Strategieplan sieht bis 2027 ein jährliches Umsatzwachstum

von drei Prozent und einen Zuwachs des Bruttobetriebsgewinns

(Ebitda) von sechs bis sieben Prozent vor. Es

war der erste Strategieplan ohne die per 1. Juli 2024 für 18,8

Milliarden Euro an ein Konsortium unter Führung von KKR

verkaufte Festnetzsparte.

Die Gerüchteküche kocht. Doch das interessierte Anleger

und Analysten wenig. Die Aktie erlebt derzeit ein von

Gerüchten genährtes Auf und Ab. Zuletzt lag das Papier wieder

deutlich unter 30 Euro-Cent. Spekulationen um einen

möglichen Verkauf der 23,75-prozentigen Vivendi-Beteiligung

sorgten dann für einen leichten Auftrieb. Als möglicher

Käufer gilt Iliad. Der französische Telekom-Konzern

mischt Italiens Mobilfunkmarkt seit 2018 mit Kampfpreisen

auf und will angeblich zusammen mit dem britischen

Fonds CVC einsteigen.

Eine Allianz von TIM und Iliad würde eine Konsolidierung

bedeuten. Mit einer Zusammenlegung von TIM und

Iliad könnte die Zahl der Anbieter von vier auf drei schrumpfen.

Das hätte wahrscheinlich beruhigende Wirkung auf

den ruinösen Preiskampf und würde die Perspektiven für

TIM aufhellen.

Wirtschafts- und Finanzminister Giancarlo Giorgetti bestätigte

zwar Kontakte „mit Interessenten“. Doch Rom werde

über die Golden-Power-Regelung die „nationalen Interessen“

verteidigen. Das wirkte vorübergehend wie eine

kalte Dusche. Die Spekulationen flammten aber bald wieder

auf.

Es gibt auch konkrete Veränderungen. Die mehrheitlich

staatliche Post hat die zehnprozentige TIM-Beteiligung der

Staatsbank Cassa Depositi e Prestiti (CDP) übernommen.

Das ist ein strategisches Bündnis für TIM als Alternative zu

Iliad und ein Signal der Regierung. Eine Operation mit der

Post allein bringt dem Ex-Monopolisten, dem einzigen europäischen

Telekom-Konzern, der sich von seinem Festnetz

getrennt hat, aber weniger Synergien als ein Zusammenschluss

mit Iliad.

Immerhin: Die Poste Italiane sind über Poste Mobile unter

Nutzung des Netzes von Wind Tre (CK Hutchinson) im

Mobilfunksektor tätig und wollen nun auf das von TIM gemietete

Netz umswitchen. Die Post hat ein sehr umfangreiches

Filialnetz, über das TIM-Produkte vertrieben werden

können. Sollte auch Iliad einsteigen, wäre das zwar reizvoll.

Es könnte aber kartellrechtliche Probleme geben. Alles

scheint offen. Es kursieren auch Szenarien, die Post könnte

weitere Anteile (von Vivendi?) übernehmen oder doch

eine Vereinbarung mit Iliad anstreben.

Das spekulative Interesse an TIM dürfte anhalten und den

Kurs beeinflussen. Denn Vivendi ist verkaufswillig, will die

Beteiligung aber nicht verscherbeln. Das Engagement hat

sich für die Franzosen, die den Verkauf des TIM-Festnetzes

gerichtlich anfechten, nicht gelohnt. Nicht nur der Aktienkurs

ist seit ihrem Einstieg stark eingebrochen. Die arg gebeutelten

Aktionäre, darunter viele Kleinanleger, müssen

auch seit Jahren auf Dividenden verzichten. Die Aktie des

über die Jahre immer weiter geschrumpften Konzerns ist

als Pennystock starken Schwankungen ausgesetzt. Das Unternehmen

ist an der Börse nur noch 4,3 Milliarden Euro

wert. Immerhin: Von 18 Analysten empfehlen 13 einen

Kauf, vier Halten und einer gibt keine Empfehlung ab. Die

Kursziele liegen zwischen 29 und 51 Cent.

Kapitalspritze. Es gab zuletzt aber weitere gute Nachrichten.

Der TIM-Verwaltungsrat billigte den Verkauf der Unterwasserkabelsparte

Sparkle an den italienischen Staat

und den von der Investmentgesellschaft Asterion kontrollierten

Telekommunikationskonzern Retelit für 700 Millionen

Euro. Außerdem ist eine Rückerstattung aus vom

Staat unrechtmäßig kassierten Geldern für Konzessionen

in Höhe von etwa einer Milliarde Euro zu erwarten.

TIM-CEO Labriola will unabhängig davon von 2027 an

wieder Ausschüttungen zahlen, „wahrscheinlich zunächst

in Form eines Aktienrückkaufs“, zunächst über 500 Millionen

Euro. Außerdem sollen die TIM-Aktionäre zusätzlich

mit einer Sonderdividende von 350 Millionen Euro am

Sparkle-Verkaufserlös beteiligt werden.

Pennystock mit Potenzial

Der Aktienkurs wird stark von Gerüchten

getrieben. Nervenstarke Anleger

setzen auf Konsolidierung im italienischen

Mobilfunkmarkt

WKN/ISIN 120470/IT0003497168

Börsenwert 5,95 Mrd. €

Kurs-Gewinn-Verhältnis 2025e/26e 133,9/29,7

Dividendenrendite für 2025e/26e 2,6/4,5 %

Kursziel/Stoppkurs 0,34/0,22 €

Risiko ■ ■ ■ ■ ■Kurspotenzial 26 %

Quelle: Bloomberg

e = erwartet

Telecom Italia

Kurs der Telecom-Italia-Aktie in Euro

200-Tage-Linie

2015 16 17 18 19 20 21 22 23 24 2025

1,20

1,00

0,80

0,60

0,40

0,20

0

FOCUS MONEY 11/2025

51


moneydigital

Die meistgesuchten

Aktien der Woche

Diese Unternehmen waren in der

vergangenen Woche bei Anlegern

die beliebtesten. Aber wie haben

sie dann tatsächlich abgeschnitten?

Unternehmen WKN Performance

der letzten

Woche

1 Rheinmetall 703000 5,6 %

2 Palantir A2QA4J –31,5 %

3 Alibaba A117ME 7,2 %

4 Thyssenkrupp 750000 28,7 %

5 Hensoldt HAG000 14,8 %

Quelle: Finanzen100

BÖRSENSTRATEGEN:

Philipp Vorndran (l.) und

Folker Hellmeyer

entwickeln Lösungen

Ohne Wirtschaft ist alles nichts

Nicht nur für Millionäre

Brauchen Anleger in Zeiten von

ETFs und KI noch einen Vermögensmanager?

Darüber spricht

Heike Bangert mit Martin Fritz im

Podcast FOCUS MONEY talks. Die

Antwort lautete „Ja“ und war

zugegebenermaßen vorhersehbar.

Der Vorstandsvorsitzende der

Fürst Fugger Privatbank hat

zahlreiche Ämter in der Bankenwirtschaft

inne. Ein bisschen

Lobbyismus sollte da erlaubt sein.

Doch Fritz nannte gute Gründe für

sein abgestuftes Vermögensverwaltungskonzept

– nicht nur für

Millionäre. Ob er auch

die Millennials davon

überzeugen kann? Mehr

dazu bei FM talks.

politik, Migration, Bildung und Wirtschaftspolitik

den Finger in die Wunde.

Sie diskutieren, was sich im politischen

Berlin und in der Gesellschaft künftig unbedingt

ändern muss, damit Deutschland

ökonomisch vorankommt.

Vorndran und Hellmeyer zeigen sich

enttäuscht von der Mutlosigkeit der deutschen

Politik, entwickeln mögliche Lösungswege

für die drängendsten Probleme

auf und geben der neuen Regierung

dabei einen sehr konkreten Forderungskatalog

an die Hand.

Dieses Interview und weitere spannende

Gespräche mit Deutschlands Top-Experten für

Wirtschaft und Finanzen finden Sie auf dem

Youtube-Kanal Mission Money

Deutschland hat großen Reformbedarf,

darin sind sich die meisten Experten und

Politiker einig. Aber kann eine neue Bundesregierung

unter Friedrich Merz wirklich

so einfach die nötigen Impulse für

eine Trendwende setzen? „Das Grundproblem

ist doch, wie sollen die Wahlversprechen

und die ganzen Programme,

die auf dem Tisch liegen, eigentlich finanziert

werden? Wir versuchen doch

nicht einen schlankeren Staat, einen effizienteren

Staat, einen kostengünstigeren

Staat zu schaffen, sondern die Mehrausgaben

stehen überall drin“,

bemängelt Philipp Vorndran, Kapitalmarktstratege

von Flossbach von Storch.

„Ich sehe aktuell aber eine riesige Chance,

weil wir eine enorme Disruption

durch Donald Trump und das Vorgehen

der US-Regierung sehen“, analysiert Folker

Hellmeyer, Chefvolkswirt der Netfonds

AG. US-Präsident Donald Trump

mache eigentlich alles das, was wir tun

müssten, fordert der Ökonom. Denn

ohne Wirtschaft sei alles nichts.

In ihrer schonungslosen Analyse der

aktuellen Lage in Deutschland legen die

beiden Experten bei den Themen Energieyoutube.com/missionmoney

52 FOCUS MONEY 11/2025


Bei der Chartanalyse arbeitet FOCUS MONEY exklusiv mit der Vereinigung Technischer Analysten Deutschlands e. V. (VTAD) zusammen.

Führende Mitglieder stellen jede Woche ihre wichtigsten Chartsignale vor. Diese Woche: Karin Roller, Vorstandsmitglied der VTAD e. V., Autorin,

Traderin und Technische Analystin (CFTe), www.vtad.de

Quelle: Bloomberg

CHARTSIGNAL DER WOCHE

Chip-Dino mit starkem Momentum

Die Aktie des Halbleiterherstellers Intel sendet charttechnisch

interessante Einstiegssignale für risikobereite Anleger. Diese

sollten aber schrittweise vorgehen und nur mit Stopps arbeiten

Intel Kurs in US-Dollar

200-Tage-Linie

Momentum

Widerstände

Doppelter Boden

2024 2025

Kursziel

JAN F M A M J J A S O N D JAN F MÄR

45

40

35

30

25

20

15

5

0

–5

–10

–15

–20

Die Aktie des kriselnden Chipherstellers Intel profitierte

zuletzt von Übernahmegerüchten. Eine solche soll zunächst

am Veto von Ex-CEO Gelsinger gescheitert sein.

Gelsinger trat jedoch im Dezember 2024 zurück. Seitdem

ist man bei Intel auf der Suche nach einem Nachfolger.

Die jüngsten Quartalszahlen (Q4/24) waren trotz eines

Verlustes besser als erwartet.

Die Charttechnik signalisiert durchaus einen weiter

steigenden Kurs. So hat sich zuletzt ein doppelter Boden

ausgebildet, der mit einem Wochenschlusskurs über 26,43

US-Dollar bestätigt würde. Das Kursziel dieser Formation

läge in diesem Fall bei rund 34,50 US-Dollar. Positive Signale

liefert auch der Momentum-Indikator: Dieser steigt

seit Wochen stetig an und notiert mittlerweile über seiner

Nulllinie. Gleichzeitig stellt die Oberkante des noch offenen

Rest-Gaps bei 28,89 US-Dollar einen Widerstand dar.

Risikofreudige Anleger können bereits erste Positionen

aufbauen. Der großzügige Eingangsstopp sollte unterhalb

des doppelten Bodens bei rund 18 US-Dollar platziert und

bei steigenden Notierungen nachgezogen werden. Überwindet

die Intel-Aktie die Marke von 28,89 US-Dollar, kann

die Position aufgestockt werden. Das nächste Kursziel läge

dann beim Juli-Hoch bei 37,16 US-Dollar.

WETTE

DER WOCHE

3U HOLDING

Beteiligungsfirma

mit IPO-Fantasie

von STEFAN RIEDEL

Warten auf den Ausbruch

3U-Holding

Aktienkurs in Euro

200-Tage-Linie

2022 2023 2024 2025

2,5

2,0

1,5

1,0

0,5

Quelle: Bloomberg

DIE ANLEGER VON 3U HOLDING

hatten 2024 keinen Spaß mit ihrem

Investment. Die Beteiligungsgesellschaft

aus Marburg kassierte ihre Jahresprognose:

55 Millionen Euro Umsatz

und unterm Strich einen

Konzernverlust wird das Unternehmen

im vergangenen Jahr eingefahren

haben. Sollten sich die jüngsten

Transaktionen in diesem Jahr auszahlen,

bietet die aktuelle Bewertung

jetzt gute Einstiegskurse.

Mit der Anfang Februar angekündigten

Übernahme der Empur

Gruppe will 3U zu einem der deutschlandweit

führenden Hersteller bei

wassergeführten Flächenheizungen

aufsteigen. Empur wurde mit eigenen

Finanzmitteln aus einer Insolvenz erworben

und erzielte zuletzt einen Jahresumsatz

im unteren zweistelligen

Millionen-Euro-Bereich. Von der zugekauften

Firma erhofft sich 3U erheb-

liche Synergien bei Sortiment, Einkauf

und Vertrieb für den

Geschäftsbereich Sanitär-, Heizungsund

Klimatechnik (SHK). Dazu soll die

Marktposition der Firmentochter Selfio

gestärkt werden, die 3U separat

an die Börse bringen will. Als Voraussetzung

dafür hat 3U Holding eine

Umsatzgröße von 100 Millionen Euro

für die gesamte SHK-Sparte zum Ziel

gesetzt. Gelingt es, das Empur-Geschäft

schnell zu integrieren, sollte

sich das auf der Ergebnisseite sehr

bald positiv bemerkbar machen.

Günstig bewertet ist die Aktie: Der aktuelle

Börsenwert von 60 Millionen

Euro liegt deutlich unter dem bilanziellen

Eigenkapital, das sich Ende September

2024 auf 87,1 Millionen Euro

belief. Die Eigenkapitalquote liegt bei

fast 74 Prozent, bei einer Netto-

Cash-Position von zuletzt 18,5 Millionen

Euro (ISIN: DE0005167902).

FOCUS MONEY 11/2025

53


DÄNISCHES DESIGN: Die

Studentenstadt Aarhus bietet

moderne Architektur und ein

Leben am Wasser

SKANDINAVIEN

Nordische

Gelassenheit

Aktien aus Nordeuropa enttäuschten

Anleger in den vergangenen drei Jahren.

Historisch betrachtet waren solche Phasen

jedoch gute Einstiegsmöglichkeiten

von MARVIN ZUBROD

Luft nach oben

Der MSCI Nordic Countries Index schnitt in den vergangenen

drei Jahren schlechter ab als der Dax und

der MSCI MSCI Nordic World. Countries Experten TR sehen IndexAufholpotenzial

prozentuale Entwicklung seit

3.1.2022, in Euro

MSCI Word Total Return

Dax

2022 2023 2024 2025

Quelle: Bloomberg

+30

+10

–10

–30

Hygge! So nennen die Dänen das unbeschwerte Lebensgefühl

des Nordens. Wer einmal in Skandinavien gelebt

hat, versteht, wieso die Menschen dort so glücklich

sind. Breite Radwege, Bauvorhaben, die sich – anders als

in Deutschland – nicht nur auf Vorhaben beschränken, und

ein stabiles politisches System sind nur einige der Merkmale,

die das Leben im Norden auszeichnen.

Im Demokratie-Index des Forschungsinstitutes „Freedom

House“ belegen Finnland, Schweden, Norwegen und Dänemark

regelmäßig Spitzenpositionen. Die Finnen gelten darüber

hinaus sogar als die glücklichsten Menschen der Welt,

wie aus dem „World Happiness Report“ hervorgeht. Nur die

Aktienkurse sorgten in der jüngeren Vergangenheit für trübe

Stimmung.

Der MSCI Nordic Countries Index bildet Unternehmen aus

Schweden, Dänemark, Finnland und Norwegen ab, darunter

der dänische Pharmahersteller Novo Nordisk mit einem

Gewicht von 20 Prozent. In den vergangenen drei Jahren ist

der Index einschließlich der Dividenden um neun Prozent

gestiegen. Zum Vergleich: Der MSCI World hat in dieser Zeit

37 Prozent zugelegt, der Deutsche Aktienindex (Dax) ist um

42 Prozent gestiegen (siehe Grafik).

Hans-Marius Lee Ludvigsen ist Portfoliomanager beim

Vermögensverwalter DNB und spezialisiert auf nordische

Aktien. Er sagt: „Die nordischen Länder sind eine Region mit

hohem Wachstum, die in Zeiten höherer Zinsen stärker abgewertet

wird.“ Trotzdem hätten sich die dortigen Märkte bis

zum Jahr 2022 relativ stark entwickelt.

Vertrauen als Schlüssel. Ein Grund: Nordeuropa ist wegen

seiner politischen Stabilität ein attraktiver Standort für

Unternehmen. So ist Dänemark nach dem Corruption Perception

Index das Land mit der geringsten wahrgenommenen

Korruption, gefolgt von Finnland auf Platz zwei. Das

Vertrauen der Nordeuropäer in ihre Mitmenschen und Institutionen

erkläre einen Großteil des wirtschaftlichen Erfolgs,

sagt Maria Thürk. Die Politologin forscht an der Universität

Uppsala in Schweden zu den politischen Systemen

Nordeuropas. „Gegenseitiges Vertrauen senkt die Transaktionskosten,

weil Bürokratie transparent, hoch digitalisiert

54 Foto: iStock

FOCUS MONEY 11/2025


moneymarkets

NOVO NORDISK

Aushängeschild des Nordens

Mit der Abnehmspritze wurde der Pharmariese zum

wertvollsten Konzern Europas. Doch an der Börse

schwächelte er zuletzt. Investoren halten Abnehmprodukt

und Pipeline von Konkurrent Lilly für überlegen.

Doch Novo feilt an Nachfolgeprojekten – und

ist angesichts von 20 Prozent Gewinnwachstum in

diesem Novo Nordisk und nächstem Jahr günstig bewertet

Kurs der Novo-Nordisk-

Aktie in Euro

60

200-Tage-Linie

40

2022 2023 2024 2025

WKN/ISIN

A3EU6F/DK0062498333

Börsenwert 401,1 Mrd. €

Kurs-Gewinn-Verhältnis 2025e/26e 24,3/19,7

Dividendenrendite für 2025e/26e 2,1/2,5 %

Kursziel/Stoppkurs 112,00/75,00 €

Risiko ■ ■ ■ ■ ■Kurspotenzial 30 %

Quelle: Bloomberg

und daher weniger aufwendig ist“, sagt Thürk. Zudem fördere

Vertrauen die Innovationsbereitschaft und begünstige

das Entstehen von neuen Unternehmen wie dem Musikstreamingdienst

Spotify und dem Zahlungsanbieter Klarna.

Auch Tomra, ein norwegisches Unternehmen, das Leergutautomaten

herstellt, und der Pharmariese Novo Nordisk

seien Beispiele, sagt Fondsmanager Lee Ludvigsen.

120

100

80

e = erwartet

Ein weiterer Grund für den wirtschaftlichen Erfolg:

In Schweden, Norwegen und Dänemark sind

Minderheitsregierungen üblich. Das erlaubt den

Parteien, flexibler als in Ländern mit starrer Koalitionsregierung

auf Veränderungen zu reagieren.

So könne die schwedische Regierung in der Migrationspolitik

mit den rechten Schwedendemokraten

stimmen, in der Wirtschaftspolitik mit Parteien

des linken Spektrums, erläutert Thürk. Das

funktioniere, weil sich die Parteien in einen ideologisch

rechten und linken Block aufteilten. Mit

dem Ergebnis, dass immer ein Block die Regierung

toleriere, selbst wenn nicht alle Parteien dieses

Blocks im Kabinett seien.

Begehrlichkeiten in der Arktis. Risiken gibt es

trotzdem: Die nordischen Unternehmen sind exportabhängig.

Zudem erlitt die norwegische Krone,

die im Gegensatz zur dänischen Krone nicht

an den Euro gekoppelt ist, in den vergangenen drei Jahren einen

Wertverlust gegenüber dem US-Dollar von 25 Prozent.

Auch geopolitisch bleiben Unsicherheiten: Rohstoffe, die wegen

des Klimawandels wohl bald abgebaut werden könnten,

haben die Arktis in den Fokus der Öffentlichkeit gerückt. Anrainerstaaten

sind unter anderem Norwegen, Dänemark, die

USA und Russland.

Trotz globaler Spannungen gibt es Einstiegsmöglichkeiten:

Derzeit werden laut Lee Ludvigsen die Small Caps in

Nordeuropa nur mit dem 14-Fachen ihres erwarteten Jahresgewinns

bewertet, die Large Caps hingegen mit dem

19-Fachen. Das sei ungewöhnlich, weil kleinere Unternehmen

wegen ihres schnelleren Wachstums mit einer „Bewertungsprämie“

gegenüber großen Unternehmen gehandelt

würden. Nun lägen Small Caps auf dem niedrigsten Stand

seit der Finanzkrise. Zwar spiegele das ein gewisses Misstrauen

wider. „Aber in der Vergangenheit haben sich solche

Phasen oft als attraktive Kaufgelegenheiten erwiesen“, sagt

der Portfoliomanager.

Für interessant hält Lee Ludvigsen das Tech-Unternehmen

Talenom (ISIN FI4000153580), das die Buchhaltung für Unternehmen

digitalisiert. Die finnische Firma wachse wegen

Automatisierung und niedriger Kosten stetig und sei eine interessante

Option im Vergleich zu den etablierten Software-

Größen. Auch im schwedischen Konsumgüterhersteller

Humble Group (ISIN SE0006261046) sieht der Experte

Chancen. Das Unternehmen habe sich auf nachhaltige Produkte

spezialisiert, verzeichne ein organisches Wachstum

von zehn bis elf Prozent pro Jahr und verbessere kontinuierlich

seine Margen.

Wer das Risiko von kleinen Einzelunternehmen scheut,

kann zum Beispiel über Exchange Traded Funds (ETF) oder

Fonds breiter in den Markt investieren. Der DNB Nordic Small

Cap (ISIN LU2061960253) ist seit dem Jahr 2022

zwar um etwa vier Prozent gefallen. Langfristig, sagt Lee Ludvigsen,

hätten die nordischen Small Caps aber die Kursentwicklung

größerer Firmen übertroffen. Anleger sollten sich

also von Schwankungen am Aktienmarkt nicht nervös machen

lassen und vor allem auf eines setzen: mehr Hygge!

FOCUS MONEY 11/2025

55


ieser Text

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56

Fotos: xxxxxxxxxxx/FOCUS MONEY

Composing: FOCUS MONEY

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Verantwortlicher und Kontakt: BurdaVerlag Consumer Sales & Services GmbH, Hauptstr. 130, 77652 Offenburg für die BurdaVerlag Publishing GmbH, in gemeinsamer Verantwortlichkeit

mit mehreren Verlagen (siehe www.burda.com/de/gvv). Informationen zum Datenschutz können Sie unserer Impressum-Seite entnehmen.

FOCUS MONEY 11/2025

Fotos: xxxxxxxxxxx/FOCUS MONEY Composing: FOCUS MONEY 57


moneymarkets

NORMA GROUP

Mit Spannung

Der Spezialist für Verbindungselemente

hatte einen erfreulichen Newsflow und

plant einen Strategiewechsel. Die Aktie

stieg. Doch nun trat der Chef zurück. Das

sorgt für Unsicherheit bei dem günstig

bewerteten Papier

von THOMAS SCHUMM

NORMA-STANDORT

MAINTAL: Produkte, die

jeder kennt

Ein wichtiges Produkt der Norma Group hat wohl jeder schon

gesehen: Es sind die runden, silbrigen Metallschellen, mit deren

Hilfe sich etwa der Abflussschlauch einer Spül- oder Waschmaschine

an den Siphon fixieren lässt. Bei Norma nennen sich derartige

Schneckengewindeschellen „Torro“, im Dezember 2024 hat

ein Haushaltsgerätehersteller aus den USA jährlich drei Millionen

solcher Verbindungselemente bestellt. Auch eine der größten Baumarktketten

in den USA wird künftig jedes Jahr mehr als fünf Millionen

Metallschellen abnehmen. Bau- und Heimwerkermärkte sind

ein wichtiger Vertriebskanal von Norma in den USA, den das Unternehmen

weiter ausbauen möchte. Anfang Februar meldete Norma

dann noch einen Großauftrag für Tankentlüftungssysteme: Ab Mit-

Ringen mit der 200-Tage-Linie

Die 200-Tage-Durchschnittszone schien überwunden.

Doch Norma die Group Aufwärtsdynamik ist ins Stocken geraten

200-Tage-Linie

Kurs der Norma Group-Aktie in Euro

2020 21 22 23 24 2025

WKN/ISIN

A1H8BV/DE000A1H8BV3

Börsenwert 490,7 Mio. €

Kurs-Gewinn-Verhältnis 2025e/26e 12,3/9,6

Dividendenrendite für 2025e/26e 4,2/4,9 %

Kursziel/Stoppkurs 20,00/13,10 €

Risiko ■ ■ ■ ■ ■Kurspotenzial 30 %

Quelle: Bloomberg

40

30

20

10

e = erwartet

te 2026 bis 2035 soll das Unternehmen einen europäischen Automobilhersteller

mit Tankentlüftungssystemen für Pkw mit Benzinmotor

sowie für Plug-in-Hybride in einem Gesamtvolumen von rund

140 Millionen Euro beliefern. Das sind gute Nachrichten.

Norma will das Industriegeschäft stärken. Im Zuge dessen soll das

internationale Wassergeschäft abgespalten werden. Als dies Ende

November bekannt gegeben wurde, machte die Aktie einen gewaltigen

Sprung nach oben. Doch nun könnte es für diese Strategie einen

empfindlichen Dämpfer geben: Der Vorstandsvorsitzende Guido

Grandi, der diese anstieß, ist wegen „wegen strategischer

Differenzen“ überraschend zurückgetreten. Die Börse ist verunsichert

und hat den Kurs entsprechend zurückgenommen. Aus dem

Unternehmen ist zu hören, dass der Verkauf weiter geplant sei.

2023 wurde mit dem Wassermanagement ein Umsatz von 288,8

Millionen Euro – 23,6 Prozent des Gesamtumsatzes von 1,2 Milliarden

Euro – erzielt. Der Verkauf könnte sicherlich 400 bis 500 Millionen

Euro einbringen. Zum Vergleich: Derzeit wird Norma an der

Börse mit 490,7 Millionen Euro bewertet, womit ein möglicher Verkaufserlös

nahezu den gesamten Börsenwert abdecken würde, ohne

die restlichen drei Viertel des Unternehmens.

Im Gesamtjahr 2024 ist der Umsatz, nach vorläufigen Zahlen (Geschäftsbericht

am 31. März), um 5,5 Prozent auf 1,16 Milliarden

Euro und der (bereinigte) Betriebsgewinn (Ebit) um 5,3 Prozent auf

92,3 Millionen Euro gesunken. Vor allem das vierte Quartal war

recht schwach. Daraus errechnet sich eine gleichbleibende bereinigte

Betriebsgewinn-Marge von acht Prozent. Auch sonst sind die

Kennzahlen akzeptabel: Das Eigenkapital beziffert sich zuletzt auf

721,2 Millionen Euro, bei einer gesunkenen, aber immer noch hohen

Nettoverschuldung von 329,2 Millionen Euro. Der operative

Cashflow lag bei stattlichen 105,4 Millionen Euro.

Für 2025 liegt das geschätzte Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) bei

rund zwölf, was angesichts der zuletzt erreichten Marge und der Auftragslage

nicht üppig ist. Ein Belastungsfaktor für Norma ist nach

wie vor die schwache Automobilkonjunktur – zuletzt kam noch der

CEO-Rücktritt als Unsicherheitsfaktor hinzu. Positives Szenario:

Das schafft eine günstige Einstiegsgelegenheit.

58 Foto: Norma Group

FOCUS MONEY 11/2025


MUSTERDEPOT

Schwacher

Euro hilft

Jaensch holt Baggerspezialist

Wacker Neuson ins Depot.

Reichelt wartet noch ab

„Für europäische Hersteller, etwa im Bereich

Baumaschinen, bietet der gegenüber dem

US-Dollar schwächere Euro auf den globalen

Märkten Wettbewerbsvorteile“, sagt Hartmut

Jaensch, prediqma. Auch mit der Perspektive

auf einen Wiederaufbau der Ukraine würden

sich die Geschäftsmöglichkeiten verbessern.

Der Aktienexperte ordert daher 450 Aktien

des Maschinenbauers Wacker Neuson (ISIN:

DE000WACK012; Limit 18,76 Euro, gültig

bis 5. März 2025). Im Gegenzug verkauft Jaensch

seine 110 Paypal ohne Limit.

Auch Manuel Hölzle, GBC stockt weiter auf,

nachdem er in der Berichtswoche 200 Kon-

tron zu je 20,86 Euro ins Depot geholt hat. Er

ordert 150 Stinag mit Limit 13,00 Euro sowie

30 Alzchem Group (Limit 75,00 Euro).

Alexander Reichelt, Impact AM, ändert dagegen

diese Woche nichts an seinem Portfolio.

„Insgesamt wurde die Marktstimmung

durch besser als erwartete Unternehmensgewinne

und Hoffnungen auf eine geopolitische

Entspannung geprägt“, sagt der Anlagestratege.

Allerdings, so Reichelt, würden

weiter Unsicherheiten bestehen, insbesondere

im Hinblick auf mögliche globale Handelskonflikte

und deren Auswirkungen auf

die europäische Wirtschaft.

JH

Anzahl/nominal

des Wertpapiers

ISIN

aufgenommen

Ausgabe

Kaufkurs

in Euro

Kaufsumme

in Euro

Limits Euro

je Stück/

Anzahl

Kurs am

27.02.25

in Euro

Kurswert

am

27.02.25

Kursveränderung

in %

DEPOT 1

HARTMUT JAENSCH,

prediqma – Institut

für Börsenstrategie

150 Cisco US17275R1023 5/25 57,53 8629,50 – 61,80 9270,00 7,4

150 Erste Group Bank AT0000652011 5/25 60,18 9027,00 – 69,46 10419,00 15,4

17 Goldman Sachs US38141G1040 diverse 561,88 9552,00 – 591,60 10057,20 5,3

95 Heidelberg Materials DE0006047004 diverse 126,81 12046,50 – 144,95 13770,25 14,3

70 Hochtief DE0006070006 5/25 133,30 9331,00 – 152,00 10640,00 14,0

30 MTU Aero Engines DE000A0D9PT0 5/25 324,10 9723,00 – 324,60 9738,00 0,2

Guthaben: 3 408,10 € 110 Paypal US70450Y1038 5/25 81,40 8 954,00 V: o.L./110 69,07 7 597,70 –15,1

Depotwert: 101 163,00 € 850 Standard Chartered GB0004082847 diverse 12,43 10 566,50 – 15,24 12 949,75 22,6

Gesamtwert*: 104 571,10 € 85 United Airlines US9100471096 5/25 101,56 8 632,60 – 93,96 7 986,60 –7,5

Depotveränderung:4,6 % 45 Richemont CH0210483332 9/25 185,50 8 347,50 – 194,10 8 734,50 4,6

DEPOT 2

MANUEL HÖLZLE,

GBC AG

100 Alzchem 7 ) 11 ) DE000A2YNT30 5/25 63,80 6380,00 K: 75,00/30 73,40 7340,00 15,0

240 Cembre 7 ) 11 ) IT0001128047 diverse 41,61 9986,00 – 43,70 10488,00 5,0

500 Grenke 11 ) DE000A161N30 diverse 16,61 8303,00 – 17,60 8800,00 6,0

1150 Guillemot 7 ) 11 ) FR0000066722 diverse 6,66 7656,00 – 5,56 6394,00 –16,5

670 Lottomatica 7 ) 11 ) IT0005541336 diverse 12,95 8679,50 – 16,53 11075,10 27,6

530 M1 Kliniken AG 5 ) 11 ) DE000A0STSQ8 diverse 14,81 7849,00 – 14,55 7711,50 –1,8

Guthaben: 22512,33 € 450 Stinag Stuttgart Invest 5 ) 11 ) DE0007318008 5/25 13,00 5850,00 K: 13,00/150 12,70 5715,00 –2,3

Depotwert: 80391,10 € 100 Ströer SA & Co. 11 ) DE0007493991 5/25 56,00 5600,00 – 52,80 5280,00 –5,7

Gesamtwert*: 102903,43 € 450 Kontron 11 ) AT0000A0E9W5 diverse 20,08 9036,00 – 21,22 9549,00 5,7

Depotveränderung:2,9 % 230 Schoeller-Bleckmann 7 ) 11 ) AT0000946652 diverse 34,76 7995,00 – 34,95 8038,50 0,5

DEPOT 3

ALEXANDER

REICHELT,

Impact Asset

Management GmbH

170 3i Group GB00B1YW4409 5/25 42,60 7 242,00 – 49,00 8 330,00 15,0

15 ASML Holding NL0010273215 5/25 711,70 10 675,50 – 714,30 10 714,50 0,4

100 BMW DE0005190003 5/25 76,22 7 622,00 – 84,36 8 436,00 10,7

5 Hermes International FR0000052292 5/25 2 347,00 11 735,00 – 2 680,00 13 400,00 14,2

110 Holcim CH0012214059 5/25 89,94 9 893,40 – 102,15 11 236,50 13,6

75 London Stock Exch. GB00B0SWJX34 5/25 139,00 10 425,00 – 135,00 10 125,00 –2,9

Guthaben: 6 055,78 € 130 Novo Nordisk DK0062498333 5/25 82,76 10 758,80 – 85,38 11 099,40 3,2

Depotwert: 99 514,00 € 100 Publicis Groupe FR0000130577 5/25 98,50 9 850,00 – 101,10 10 110,00 2,6

Gesamtwert*: 105 569,78 € 240 Relx GB00B2B0DG97 5/25 44,86 10 766,40 – 45,68 10 963,20 1,8

Depotveränderung:5,6 % 300 ING Groep NL0011821202 9/25 15,96 4 788,60 – 17,00 5 099,40 6,5

*Startkapital am 13.01.25 = 100000 Euro, abzüglich Ausgaben für Wertpapiere und Spesen (0,2% pro Wertpapiergeschäft, 2,5 % Ausgabeaufschlag bei Fonds); Limits: K = Kauflimit, V = Verkaufslimit, o. L. = ohne Limit, SL = Stop-Loss

Die Beiträge stellen die Privatmeinung der Verfasser dar und dienen ausschließlich der unverbindlichen Information. Analysen und Schlussfolgerungen sind all gemeiner Natur und berücksichtigen nicht die individuellen Bedürfnisse einzelner

Anleger. Wertentwicklungen der Vergangenheit lassen keine verlässlichen Rückschlüsse auf die künftige Wertentwicklung zu. Vor Treffen einer Anlageentscheidung sollte jedenfalls ein professioneller Finanzdienstleis ter konsultiert werden.

FOCUS MONEY 11/2025

59


dswanlegerschutz

DOLLARSTAPEL:

Einige Banken

schreiben

ausländische

Dividenden erst mit

einigen Tagen

Verspätung gut

AUSLÄNDISCHE DIVIDENDEN

Warum einige

Banken verspätet

auszahlen

Die DSW will Transparenz schaffen,

welche Banken Dividenden aus dem

Ausland zeitnah gutschreiben

von PAUL MAARES, Referent für Kapitalmarkt

und Anlegerschutz der DSW

Die pünktliche Ausschüttung von Dividenden und die

umgehende Gutschrift auf dem Verrechnungskonto

sind für Anlegerinnen und Anleger ein selbstverständlicher

Anspruch. Doch in der Praxis kommt es immer wieder

vor, dass einige Banken ausländische Dividenden mit mehreren

Tagen Verzögerung gutschreiben, während andere

pünktlich am offiziellen Zahltag auszahlen. Besonders bei

US-Dividenden, die häufig quartalsweise oder sogar monatlich

ausgezahlt werden, macht sich der Effekt dieser Buchungspraxis

deutlich bemerkbar. Warum diese Ungleichbehandlung?

Und welche Konsequenzen hat das für die

betroffenen Anleger?

Die Ausgangslage

Ein konkreter Fall zeigt das Problem exemplarisch: Ein Anleger

hält dieselbe ausländische Aktie (US-Aktie) in zwei Depots,

eines bei der A-Bank und eines bei der B-Bank. Während

die B-Bank die Dividende am offiziellen Zahltag

gutschreibt, erfolgt die Gutschrift bei der A-Bank stets mit

zwei Tagen Verzögerung. Dabei sind die Lagerstellen identisch,

sodass der Verdacht naheliegt, dass interne Prozesse

der Banken für die Verspätung verantwortlich sind.

Was sagen die Banken und Zentralverwahrer?

Der Anleger wandte sich an die A-Bank, die ihm erklärte, dass

die Verzögerung auf Prozesse der Lagerstelle zurückzuführen

sei. Eine Nachfrage bei der Lagerstelle, dem zentralen

Verwahrer, ergab jedoch, dass die Zahlungen von dort zeitnah

erfolgen. Die Verzögerung entsteht also erst in der nachgelagerten

Verarbeitung innerhalb der Bank. Auch eine

Nachfrage bei einem Branchenverband brachte keine eindeutige

Erklärung für das unterschiedliche Vorgehen der

Banken: Unterschiedliche Buchungslogiken für Dividendenausschüttungen

– basierend auf § 58 Abs. 4 Satz 2 Aktiengesetz

und den Market Standards (European Market Standards

for Corporate Actions/EMCA) – führten dazu, dass einige

Banken die neue Standardbuchung anwenden, während andere

für Retailkunden an der alten „contractual-Buchung“

festhielten, was die unterschiedlichen Handhabungen der

Banken erkläre. Einige der verzögert auszahlenden Banken

begründeten dies unter anderem mit Vorschriften zur Geldwäscheprävention

und zeitintensiven Herausforderungen

bei der Währungsumrechnung. Wenn diese Gründe zutreffen

würden, wären alle Depotbanken gleichermaßen davon

betroffen.

60 Illustration: Adobe Stock

FOCUS MONEY 11/2025


Regulatorische Rahmenbedingungen und Praxis

Laut den EMCA soll die Zahlung von Dividenden „so nah wie

möglich am Record Date erfolgen, vorzugsweise am nächsten

Geschäftstag“. Deutsche Banken berufen sich, wie bereits

dargestellt, auf unterschiedliche Buchungslogiken: Einige

wenden die sogenannten „contractual bookings“ an, die

eine zeitnahe Valutierung ermöglichen, während andere

nach einer Buchungslogik arbeiten, die zu Verzögerungen

der Dividendengutschrift von mehreren Tagen führen kann.

Die Folgen für Anleger

Die verspätete Auszahlung hat für Anleger mehrere Nachteile:

■ Zinsverlust: In einer Phase steigender Zinsen kann eine

zweitägige Verzögerung durchaus finanzielle Einbußen bedeuten.

■ Wiederanlage-Effekte: Bei zeitnaher Gutschrift könnten

die Dividenden sofort reinvestiert werden.

■ Transparenzmangel: Banken kommunizieren oft nicht klar,

warum die Valutierung unterschiedlich gehandhabt wird.

Handlungsbedarf und Forderungen

Im Interesse der Anleger sollte der Gesetzgeber prüfen, ob

eine einheitliche Regelung notwendig ist, die alle Banken zur

Valutierung am offiziellen Zahltag verpflichtet.

Wir als DSW planen, durch eine Umfrage mehr Transparenz

zu schaffen und wollen wissen, welche Banken verzögert

zahlen und welche pünktlich sind. Schreiben Sie uns an

dsw@dsw-info.de: Welche Erfahrungen haben Sie mit der

Gutschrift ausländischer Dividenden gemacht?

Fazit

Die aktuelle Praxis der verzögerten Valutierung von Dividenden

durch bestimmte Banken ist nicht nur ärgerlich, sondern

benachteiligt betroffene Anleger finanziell. Eine einheitliche

und transparente Regulierung ist dringend erforderlich, um

gleiche Bedingungen für alle Marktteilnehmer zu gewährleisten.

Anleger sollten sich – soweit möglich – aktiv informieren

und Banken wählen, die Dividenden zeitnah gutschreiben.

Unternehmen im Dialog

Nur wer ein offenes Ohr für seine Aktionäre hat, wird sie dauerhaft als Shareholder gewinnen können.

Auf dieser Seite präsentieren sich daher regelmäßig die Investor-Relations-Ansprechpartner börsennotierter

Unternehmen. Fragen zum Geschäftsmodell, zu den Aussichten, der Kurs- oder Dividendenentwicklung?

Einfach anrufen oder E-Mail schicken! Ein Service der DSW.

Oliver Larmann

Senior Investor Relations Manager

Universitätsstraße 133

44803 Bochum

Tel.: +49 (0) 234 / 314-1609

Fax: +49 (0) 234 / 314-2995

Mobil: +49 (0) 152 / 01615121

E-Mail: investorrelations@vonovia.de

Web: investoren.vonovia.de

Karsten Pierschke

Leiter Investor Relations

PSI Software AG

Dircksenstraße 42–44

10178 Berlin

Tel. +49 (0)30 2801-0

Fax +49 (0)30 2801-1000

E-Mail: ir@psi.de

Web: www.psi.de/ir

KION GROUP AG

Investor Relations

Thea-Rasche-Strasse 8

60549 Frankfurt am Main

Tel.: +49 69 20 110 7329

E-Mail: ir@kiongroup.com

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Hier könnte auch

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moneymarkets

Der Chef von Deutschland größter

Krankenkasse, Jens Baas, rechnet

ab mit den Missständen im Gesundheitswesen.

Der TK-Chef spricht über

steigende Beiträge, die Verschwendung

an allen Ecken und die Scheinheiligkeit

mancher Pharmafirmen

von GEORG MECK und

THOMAS TUMA

INTERVIEW

Die Gewinne der

Pharmaindustrie

sind teils obszön“

Herr Baas, die Krankenkassen haben zum Jahresbeginn die Beiträge

massiv erhöht. Geht das jetzt ewig so weiter, wird die Gesundheit

immer teurer für uns?

Jens Baas: Die frustrierende Antwort ist: ja. Es ist nicht abzusehen,

dass da irgendwo ein Ende kommt. Seit Jahrzehnten

sehen wir, dass die Schere zwischen den Beitragseinnahmen

und den Ausgaben im Gesundheitssystem immer weiter

auseinandergeht. Und die Politik tut nichts dagegen.

Klingt nicht so, als wäre der Gipfel erreicht.

Baas: Der natürliche Gipfel wäre erreicht, wenn man 100

Prozent seines Einkommens für die Krankenversicherung

bezahlt. Aber im Ernst: So weit wird es natürlich nicht kommen.

Jetzt sind wir bei 17, 18 Prozent und die Beiträge werden

auf über 20 steigen, wenn weiterhin nichts passiert.

JENS BAAS führt seit

fast 13 Jahren die

Techniker Krankenkasse

62

Foto: N. Martensen/TK FOCUS MONEY 11/2025


Leider gibt es für die Kassen keine gesetzliche Obergrenze, wie etwa

die Schuldenbremse.

Baas: Richtig, es gibt keine Grenze. Die letzte Marke, die es

gegeben hat, waren die 40 Prozent, über die die Sozialversicherungsbeiträge

nicht steigen sollten. Diese Grenze wurde

sang- und klanglos überschritten. Gerade deswegen ist es so

wichtig, dass hier politisch gegengesteuert wird. Leider passiert

das nicht. Dabei müssten wir dringend überlegen: Welche

Maßnahmen dämpfen die Ausgaben?

Da zeigen alle Akteure auf die jeweils anderen: Kassen,

Ärzte, Pharmaindustrie, Krankenhäuser – wo

läuft es am schlimmsten aus dem Ruder?

Baas: Das ist relativ einfach zu sagen, weil

die Zahlen transparent sind. Lassen Sie mich

am besten mit den Krankenkassen anfangen.

Sehr löblich, es gibt zu viele Kassen, und viel zu viel

Geld geht für die Verwaltung drauf.

Baas: Moment. Der Anteil der Verwaltungskosten

an den Gesamtausgaben sinkt: Jahrelang

waren es etwa fünf Prozent, jetzt liegen

wir Kassen insgesamt bei vier Prozent. Natürlich

müssen wir weiter an uns arbeiten – und

das tun wir. Aber das ändert nichts an den

Webfehlern im System, die die Beitragszahlenden

Milliarden kosten.

Haben Sie dafür ein Beispiel?

Baas: Wir Krankenkassen schultern Kosten,

die nicht unsere Aufgabe sind. Klassisches

Beispiel: Der Staat zahlt seit Jahren zu geringe

Beiträge für Bürgergeldempfänger. So entsteht

eine Lücke von jährlich über neun Milliarden

Euro. Auf diesen Kosten bleiben die

Kassen sitzen.

Vita

Jens Baas

Darunter sind viele Flüchtlinge, wollen Sie denen

die Krankenversicherung streichen?

Baas: Nein, darum geht es doch gar nicht.

Natürlich müssen Bürgergeldempfänger

krankenversichert sein. Worum es geht, ist,

dass es eine staatliche Aufgabe ist, diese Beiträge zu übernehmen.

Die sollte nicht den Beitragszahlenden der Krankenkassen

aufgebürdet werden.

Nach Studium und

Promotion in der

Humanmedizin

arbeitete Baas

(Jahrgang 1967)

zunächst als Arzt in

den chirurgischen

Universitätskliniken

Heidelberg

und Münster

1999 wechselte er

zur Unternehmensberatung

Boston

Consulting Group

(BCG), wo er 2007

zum Partner

aufstieg

Seit dem 1.Januar

2011 gehört er dem

Vorstand der TK an,

seit 1. Juli 2012 ist er

Vorsitzender des

Vorstands

sich das ändern muss. Leider ist dann aber nichts passiert.

Und um ein Gefühl für die Dimension zu bekommen: 1,9 Milliarden

Euro machen etwa 0,1 Beitragssatzpunkte aus.

Gibt es noch mehr versicherungsfremde Leistungen dieser Art, wofür

die Kassenmitglieder zahlen ohne Gegenleistung?

Baas: Ja, ein Beispiel, das gerade auf uns zukommt, ist die

Krankenhausreform. Im Prinzip eine gute Sache, die aber erst

mal Geld kostet: Insgesamt 25 Milliarden Euro sollen gesetzlich

Versicherte und Arbeitgeber für den Umbau

der Kliniklandschaft zahlen – und damit

eine staatliche Aufgabe übernehmen. Denn

Investitionen in Klinikstrukturen sind eigentlich

Länderaufgabe. Die Länder kommen nur

seit Langem ihrer Verantwortung nicht nach.

Und quasi als Dankeschön sollen die gesetzlich

Versicherten jetzt die Hälfte der insgesamt

50 Milliarden Euro für den Umbau übernehmen.

Wenn ich mit Politikern im

Vertrauen rede, stimmen die sofort zu: Völlig

klar, natürlich ist dies keine Aufgabe der Versicherten.

Aber als Gesundheits minister hat

Karl Lauterbach im Gegensatz zu anderen Ministern

den Vorteil, dass er eine Quelle hat, wo

er sich selbst Geld organisieren kann – die Beitragsgelder

der Krankenkassen.

Zu seinem Vorgänger, Jens Spahn, ist Ihnen aber

auch wenig Vorteilhaftes eingefallen.

Baas: Da fällt mir sogar allerhand Positives

ein. Was ich der Großen Koalition aber ankreide

– und das habe ich dem Minister auch

persönlich gesagt: Sie hat die Rücklagen der

Krankenkassen komplett geplündert. Das ist

einer der Gründe, warum wir dieses Jahr diesen

Sprung bei den Beiträgen hatten.

Wie stehen Sie dann zu den Ideen von Robert Habeck,

der die Sparer für die Krankenkassen schröpfen

will?

Baas: Man kann diskutieren, ob Kapitaleinkünfte

zur Finanzierung der Sozialkassen

stärker herangezogen werden, das ist eine gesellschaftliche

Frage. Der Vorschlag allerdings war unausgegoren, weil es

ein sehr komplizierter und bürokratischer Prozess wäre.

Also über Steuern zu finanzieren, nicht über die Kassenbeiträge der

Beschäftigten?

Baas: Ja, und zwar vollständig. Im Moment bekommen die

Kassen etwas über 100 Euro Beitrag vom Staat für jeden Bürgergeldempfänger.

Wir haben aber Kosten von über 300 Euro.

Die rund 200 Euro Differenz zahlen dann unsere Mitglieder

und die Arbeitgeber, die Privatversicherten bleiben außen

vor. Das ist ungerecht, wird von der Politik aber ignoriert.

Haben Sie das laut genug kritisiert in den vergangenen Jahren?

Baas: Ich war so laut, wie es mir möglich ist. Wir haben sogar

geschafft, dass im letzten Koalitionsvertrag stand, dass

Was erwarten Sie dann von der nächsten Regierung? Haben Sie Ihre

Forderungen schon angemeldet?

Baas: Wir haben unsere Positionen veröffentlicht und sprechen

mit allen potenziellen Regierungsparteien, wenngleich

niemand vorhersagen kann, wie der nächste Gesundheitsminister

heißt. Gesundheit ist ja nicht das Ministerium, nach

dem in den Koalitionsverhandlungen alle als erstes schreien.

Beliebtheitspreise sind andernorts zu gewinnen.

Wen hätten Sie am liebsten auf der Stelle?

Baas: Meine Traumbesetzung wäre jemand, der oder die

erstens alle Facetten des Gesundheitssystems versteht und

FOCUS MONEY 11/2025

63


moneymarkets

zweitens extrem resistent ist gegen harsche Angriffe oder Beeinflussungsversuche,

denn die hat man in dem Job. Drittens

wäre es wichtig, jemanden zu bekommen, der noch einmal

etwas richtig Gutes machen will und nach dem Amt nichts

mehr werden möchte. Denn wenn man in diesem Job etwas

erreichen will, muss man sich erst mal unbeliebt machen, die

Anerkennung kommt erst nach fünf oder zehn Jahren. Das

klingt vielleicht flapsig, aber der Job ist wirklich schwierig.

Von allen Ecken kommt Kritik, jeder versucht, seine Pfründe

zu verteidigen, und alle beteuern permanent: Es geht uns

nur um die Patientinnen und Patienten.

Mit wem lohnt es sich am meisten, sich anzulegen? Wo ist am meisten

Luft oder gar Verschwendung? Bei Ärzten, Apothekern, Kliniken,

Pharmaindustrie?

Baas: Es geht nicht darum, dass einzelne Leistungserbringer

zu viel verdienen, das Geld im Gesundheitssystem ist einfach

schlecht verteilt.

Dann lassen Sie uns durch die einzelnen Bereiche

gehen: Der größte Ausgabenblock

sind die Krankenhäuser...

Baas: Da kriegen wir jetzt eine Reform,

die, wenn sie gut funk tioniert, die Versorgung

verbessern wird. Sie spart zwar

nicht unmittelbar Geld, dämpft aber

hoffentlich mittel- bis langfristig den

Kostenanstieg. Im Bereich Krankenhaus

tut sich also etwas. Ärgerlicher ist

das Zusammenspiel des stationären

und ambulanten Bereichs. Jeder, der

mal im Krankenhaus gewesen ist oder

verschiedene Arztpraxen aufsucht,

weiß, dass Informationen nicht gut vom

einen zum anderen Bereich fließen oder

Behandlungen doppelt gemacht werden. Dabei geht auch

eine Menge Geld verloren. Ich bin überzeugt, dass extrem

viel Potenzial darin liegt, die Menschen besser durch das System

zu leiten: Wie sorgt man dafür, dass sie an der richtigen

Stelle landen, die richtige Behandlung bekommen und ihnen

unnötige Behandlungen erspart bleiben?

Die ökonomischen Anreize in der Medizin dienen am Ende nicht immer

dem Patienten.

Baas: Leider nein, und es würde sicherlich kaum ein Arzt

bestreiten, dass Behandlungen auch aus Geldgründen durchgeführt

werden. Praxen und Krankenhäuser sind schließlich

auch Unternehmen, und ein neu gekauftes Gerät muss sich

ja auch für sie rentieren. Das tut es, wenn es möglichst oft

zum Einsatz kommt.

Auch, wenn es der Gesundheit schadet?

Baas: Im schlimmsten Fall kann das leider passieren. Fast

alle medizinischen Untersuchungen haben auch Risiken

oder Nebenwirkungen. Eine Röntgenaufnahme, die eigentlich

nicht notwendig ist, ist eine zu viel.

Die Honorierung im Gesundheitswesen ist offenkundig schwierig.

Gesundheit ist

nicht das Ministerium,

nach dem in den

Koalitionsverhandlungen

alle als erstes schreien“

Die pure Marktlogik, dass Angebot und Nachfrage den Preis regeln,

hilft da nur bedingt.

Baas: Richtig, das System ist extrem komplex und wird mit

jedem Herumdoktern noch komplizierter. Im Grunde

bräuchten wir einen kompletten Neustart. Die Vergütung

muss die richtigen Anreize setzen. Wenn wir zum Beispiel

wollen, dass Ärzte mehr Zeit für die Beratung ihrer Patienten

aufbringen, muss das für sie finanziell attraktiver sein

als der Einsatz von Geräten.

Wie viel Geld und Energie der Kassen geht dafür drauf, dass Sie kontrollieren,

ob Mediziner mogeln?

Baas: Das kommt darauf an, was Sie mit „mogeln“ meinen.

Natürlich haben wir eine Rechnungsprüfung, die sich die Abrechnungen

aus den unterschiedlichen Bereichen genau anschaut,

das hat jede Branche. Bei uns beschäftigt das eine

vierstellige Anzahl an Mitarbeitenden. Wer davon Krankenhausrechnungen

prüft, weiß mit der

Zeit, welche Krankenhäuser kreativer

sind in der Abrechnung und welche

nicht. Das ist übrigens auch ein schönes

Beispiel, wo man Kosten sparen könnte.

Die Krankenhäuser betreiben einen

sehr hohen Personalaufwand, um ihre

Rechnung zu optimieren. Die Kassen

wiederum betreiben hohen Aufwand

fürs Controlling, um das zu überprüfen.

Besser als jedes noch so ausgeklügelte

Kontrollsystem wäre ein System, das

von vornherein fehlerhafte Abrechnungen

verhindert.

Beide Seiten rüsten auf.

Baas: Ein bisschen ist es so, und das

kann natürlich keine Lösung sein. Wollen

wir so viel Personal im Gesundheitswesen für solche Dinge

einsetzen?

Die Corona-Betrugsfälle legen nahe, dass Kontrolle offenbar nicht

hilft gegen Geldschneiderei im Gesundheitswesen.

Baas: Corona hat gezeigt: Nur weil jemand im Gesundheitssystem

tätig ist, muss er nicht automatisch moralisch

integer sein. Diese unrühmlichen Fälle würde ich aber nicht

verallgemeinern. Sehr viele Menschen, die im Gesundheitssystem

arbeiten, folgen einem hohen moralischen Standard.

Sie machen das nicht, um unanständig viel Geld zu verdienen.

Aber wie in jedem System, in dem Hunderttausende

Menschen beschäftigt sind, gibt es auch Betrüger – und daher

braucht es auch Kontrollen.

Wie viel Verantwortung haben wir Versicherten selbst an den explodierenden

Kosten: Feiern die Deutschen zu oft krank, gehen sie zu

häufig zum Arzt?

Baas: Menschen in Deutschland gehen im Vergleich zu anderen

Ländern relativ häufig zum Arzt. Das liegt aber nicht

daran, dass wir Hypochonder sind, sondern am System

selbst. Die wenigsten setzen sich ins Wartezimmer, weil es

Spaß macht. Patienten werden schlecht durch das System

64

FOCUS MONEY 11/2025


geleitet. In anderen Ländern gibt es Modelle zur Orientierung,

digitale Einschätzungen oder einen festen Hausarzt.

In Deutschland fehlt hier eine funktionierende Lösung.

Wir leisten uns eines der teuersten Gesundheitssysteme der Welt, gemessen

am Bruttoinlandsprodukt. Trotzdem leben andernorts die

Menschen gesünder und werden älter.

Baas: Ja, unser System ist sehr teuer. Nur die USA und die

Schweiz geben noch mehr aus, in der EU sind wir an der Spitze.

Aber wenn man Indikatoren für die Gesundheit anschaut,

wie Kindersterblichkeit, Überlebensrate bei Tumoren, Lebenserwartung,

liegen wir in der EU im Mittelfeld.

Notstand herrscht dagegen regelmäßig bei der Versorgung mit Medikamenten.

Wir zahlen in Deutschland dafür zu wenig, deswegen

werden wir von der Pharmaindustrie nicht beliefert, heißt es. Stimmt

das?

Baas: Da müssen wir unterscheiden

zwischen Original- und Nachahmerpräparaten,

bei denen der Patentschutz

abgelaufen ist. Bei den Generika haben

wir mittlerweile durch Ausschreibungen

tatsächlich günstige Preise. Die genauen

Zahlen sind geheim, ich kann Ihnen

aber sagen: Als die Rabattverträge

eingeführt wurden, haben wir Preisnachlässe

in der Größenordnung von 95

Prozent und mehr bekommen.

Generika haben vorher 20-mal so viel

gekostet?

Baas: Manche auch noch mehr. Daran

sieht man, wie hoch die Gewinnmargen

gewesen sein müssen. Jetzt ist der

Punkt erreicht, wo man nicht weiter

runtergehen kann. Im Gegenteil: Ich würde sogar Geld drauflegen,

wenn die Generikahersteller bestimmte Anforderungen

erfüllen; zum Beispiel mehr Produktion in Europa, höhere

Lagerhaltung, diversere Lieferketten. Appelle der Politik

oder pauschal höhere Preise bringen für die Versorgungssicherheit

aber nichts. Wir müssen finanzielle Anreize an mehr

Liefersicherheit koppeln.

Und wie steht es um die viel teureren Originalpräparate? Müssen wir

da womöglich auch noch etwas drauflegen beim Preis?

Baas: Nein, da sehen wir teils extreme Gewinnspannen.

Wir haben hier Therapiekosten, die im fünf- und sechsstelligen

Bereich beginnen und in den siebenstelligen Bereich gehen.

Ich habe nichts gegen

Gewinne. Ich bin

ja kein Kommunist.

Ich fordere nur, dass wir

auf Augenhöhe über

die Preisfindung reden“

Baas: Indem wir über faire Gewinne und transparente Preise

sprechen. Es geht hier um lebenswichtige Medikamente,

die über ein Solidarsystem finanziert werden. Da dürfen sich

die Preise nicht wie etwa bei Luxusartikeln nur nach Angebot

und Nachfrage richten. Kranke Menschen sind darauf angewiesen,

da sind Gewinne von 30 oder 40 Prozent obszön.

Die Pharmaindustrie argumentiert: Sie brauche hohe Margen, da die

Forschung so teuer und die Floprate hoch ist. Die wenigsten Medikamente

schaffen es zum Kassenschlager.

Baas: Das ist das, was mich immer so ärgert: wenn sich die

Pharmafirmen darstellen, als arbeiteten sie aus reiner Nächstenliebe.

Schauen Sie sich die Bilanzen an. Die Ausgaben für

das Marketing sind bei den allermeisten höher als die für die

Forschung. So viel zum Argument der Pharmakonzerne, sie

bräuchten so hohe Gewinne, weil die Entwicklung so teuer

ist. Vielleicht sollten sie schlicht mal das Marketing ein bisschen

kürzen.

Jetzt klingen Sie fast wie ein linker Klassenkämpfer.

Baas: Sicher nicht, ich habe nichts gegen

Gewinnstreben, ich bin ja kein

Kommunist. Ich fordere nur, dass wir

Krankenkassen auf Augenhöhe mit den

Pharmaherstellern über die Preisfindung

reden und die Gegenseite nicht damit

drohen kann: Na gut, dann bekommen

die Menschen in Deutschland halt

das Krebsmedikament nicht. Das ist

nicht fair, dagegen wehren wir uns.

Wenn die Behandlung so wahnsinnig teuer

ist, führen wir dann irgendwann hässliche Rationierungsdebatten:

Lohnt sich die Million

noch für den 90-Jährigen, damit er ein halbes Jahr länger lebt?

Baas: Solche Debatten sind zutiefst unethisch, zumal wir

so viel Sparpotenzial, so viel Verschwendung an jeder Ecke

im Gesundheitssystem haben. Gegen diese Ineffizienz müssen

wir anarbeiten. Die Digitalisierung ist ein wichtiger Hebel.

Wir dürfen nur nicht gleich mit überzogenem Datenschutz

und sonstigen Totschlagargumenten jede

Entwicklung ausbremsen.

Ist es wahr, dass ein Versicherter in seinem letzten Lebensjahr die

Krankenkasse mehr kostet als das ganze Leben davor?

Baas: So pauschal nicht, aber man kann sagen, dass ein

ganz wesentlicher Teil der Kosten in den letzten Lebensjahren

entsteht.

Mehr als eine Million für eine Behandlung?

Baas: Das ist bei neuen Gentherapien Realität, und wir

müssen uns die Frage stellen: Wie können wir uns das perspektivisch

leisten? Niemand will an den Punkt kommen, an

dem wir sagen: Nur wenn du reich bist, kriegst du dieses

Krebsmedikament. Das darf nicht passieren.

Wie wollen Sie diese Entwicklung abwenden?

Und stimmt es eigentlich, dass Sie als Chef der größten gesetzlichen

Krankenkasse selbst privat versichert sind?

Baas: Ja, ich bin als junger Arzt in die Privatversicherung

eingetreten, jetzt komme ich nicht mehr raus. Obwohl ich

Vorstand der größten Krankenkasse Deutschlands bin, kann

ich selbst kein Mitglied werden – absurd. Wenigstens meine

Frau konnte die Private verlassen und ist jetzt in der TK. Zum

Glück!

FOCUS MONEY 11/2025

65


moneymarktplatz

GUTES für GENIESSER

Elektroauto

Ferrari-Flair

zum Budgetpreis

Seine „Jünger“ verehren ihn als „Steve Jobs Chinas“, Forbes

schätzt das Vermögen des 55-Jährigen auf rund 33 Milliarden

US-Dollar: Lei Jun, Gründer des mächtigen Apple-

Konkurrenten Xiaomi, möchte sich nicht nur als

Smartphone-Hersteller einen Namen machen. Der vor

Selbstbewusstsein strotzende Selfmademan will mit seinem

Imperium auch unter die Top 3 der größten Hersteller von

E-Fahrzeugen im Reich der Mitte vorfahren. Vertrauten zufolge

sein „letztes großes unternehmerisches Vorhaben“.

Diesem Ziel widmet – Insidern zufolge – der Top-Manager

fast zwei Drittel seiner Arbeitszeit. Was von Erfolg gekrönt

scheint. Neueste Kreation Lei Juns in Sachen Elektromobilität

ist ein bildschönes SUV mit dem kryptischen

Namen „YU7“. Das nach der Limousine „SU7“ zweite E-Modell

aus dem Hause Xiaomi erinnert optisch an den

Ferrari Purosangue, den ersten Supersportwagen der Edel-

Marke aus Maranello mit vier Türen und vier Sitzen.

Heckmeck: Für

Aufsehen sorgt

beim Bremsen das

C-förmig gestaltete

Lichtband am Heck

des neuen Xiaomi

Wie ein Doppelgänger:

Optisch erinnert der „YU7“

an den rund 379 000 Euro

teuren Super-Sportwagen

Ferrari Purosangue

Der Elektro-Xiaomi kommt dabei auf eine Gesamtlänge

von fünf Metern, ist zwei Meter breit und etwa 1,60 Meter

hoch. Den Radstand des Fahrzeugs gibt Xiaomi mit drei Metern

an. Proportionen, die den stylishen Sportwagen mit

dem springenden Pferd als Emblem exakt nachbilden.

Für viel Bissigkeit sorgt beim „YU7“ ein mächtiger Kühlergrill.

Der Heckspoiler verlängert die coupéförmige, nach

hinten abfallende Dachlinie. Für ein wahres Lichtspektakel

sorgen beim E-Xiaomi ein C-förmig, das Heck-Bürzel

umfließendes Lichtband. Und wie beim Tesla Model Y sind

auch beim neuen „YU7“ die Türgriffe im Rahmen versenkt.

Während der „Reinblüter“ aus dem Hause Ferrari nicht

unter rund 379 000 Euro zu haben ist, wird das optische Abziehbild

„YU7“ deutlich billiger in Europa debütieren. Fachleuten

zufolge soll das Schwester-Modell des „SU7“ aber zunächst

auf dem chinesischen Markt offiziell im Juni zu

Preisen ab gerade mal rund 33 000 Euro an den Start gehen.

Was die Pferdestärken unter der Haube anbetrifft, hat der

neue China-SUV von Xiaomi rund 690 PS zu bieten – das

sind lediglich 35 PS weniger als der sündhaft teure Ferrari

Purosangue. Für die gigantische Power sorgen zwei Elektromotoren:

Der Frontmotor leistet rund 299 PS. Und das

Stromaggregat an der Hinterachse packt nochmals 391 PS

Leistung hinzu. Herstellerangaben zufolge soll so der „YU7“

mit Allrad mit den beiden Kraftpakten bis zu 253 km/h

schnell sein. Im Vergleich zur Ferrari-Vorlage sind dies

zwar 60 km/h weniger – doch immer noch überaus rasant.

Was die Reichweite des Elektroautos im Alltag angeht,

soll der neue Xiaomi-Renner – abhängig von der jeweilig

vom Kunden gewählten Batteriegröße – immerhin zwischen

670 und 760 Kilometer mit einer Akkuladung weit

kommen. Wobei man diesen ambitionierten Testwerten

aber lieber nicht allzu viel Glauben schenken sollte. Denn

der sogenannte China Light-Duty Vehicle Test Cycle, kurz

CLTC, ist nicht so streng wie das hierzulande angewandte

Prüfverfahren – das Worldwide Harmonised Light Vehicles

Test Procedure (WLTP).

TS

66 Fotos: Xiaomi

Composing: FOCUS MONEY

FOCUS MONEY 11/2025


Iphone 16e

Familienzuwachs

Recht robust:

Das Display

des Apple

Iphone 16e

wird von

Ceramic-

Shield-Glas

gut geschützt

„Meet Iphone 16e, the newest member of the Iphone

16 family!” Diesem Aufruf von Apple-Boss Tim Cook

auf der Social-Media-Plattform „X“ sind allein am

19. Februar, dem Launch-Tag des Geräts, rund 4,4

Millionen Menschen rund um den Globus gefolgt.

Die Begeisterung war groß, hat doch die Apple-

Gemeinde schon lange auf den Nachfolger des günstigen

Mittelklasse-Smartphones „SE3“ gewartet.

Wie dem auch sei – das Warten hat sich gelohnt:

Dem neuen Iphone 16e haben die Apple-Ingenieure

das erste, eigens entwickelte 5-G-Modem spendiert.

Der „Apple C1“ zur Einwahl ins Mobilfunknetz

soll besonders stromsparend sein und die

Batterielaufzeit erheblich verlängern. Im Vergleich

zum Vorgänger-Modell (der 3. Generation) schafft

das „16e“ laut Hersteller mit einer Akku-Ladung

nun rund elf Stunden mehr bei der Wiedergabe von Videos.

Wie im großen Bruder, dem Iphone 16, werkelt auch im

neuen „Budget“-Iphone der schnelle aktuelle A18-Chip.

Der Quad-Core-Prozessor mit vier unabhängigen Verarbeitungseinheiten

verbessert die Multitasking-Fähigkeiten

des hippen Smartphones. Auch unterstützt der Chip

Funktionen künstlicher Intelligenz (KI), was die Entwickler

als „Apple Intelligence“ bezeichnen. Schade: Das

KI-Angebot von Apple soll auf Deutsch leider erst

im April im Zuge des Betriebssystem-Updates auf

IOS 18.4 auf den Iphones verfügbar sein.

Wie das alte „SE3“ verfügt auch das „16e“ über

nur ein Kameraobjektiv. Dennoch sorgt der 48-Megapixel-Sensor

für scharfe Bilder in hoher Auflösung.

Dank des integrierten 2x Tele-Zooms sind zudem

Zoomaufnahmen in optisch guter Qualität drin.

Videos nimmt das Einsteiger-Iphone in 4K-Auflösung

mit bis zu 60 Bildern pro Sekunde und hoher

Audioqualität auf. Und Zeitlupenaufnahmen sind

mit 1080p-Videos mit bis zu 240 Bildern pro Sekunde

möglich. Mit an Bord des neuen Iphone ist der bewährte

„Action Button“ von Apple, der sich nach

Gusto mit individuellen Befehlen belegen lässt.

Das Iphone 16e ist staub- und wasserdicht und

kommt zudem mit einem 6,1 Zoll großen OLED-

Display daher. Die Bildwiederholungsrate liegt bei

60 Hertz. Im Hinblick auf die Auflösung nennt

Apple gute 2532 mal 1170 Pixel. Geschützt wird das

Display von recht robustem Ceramic-Shield-Glas.

Was ökologisch Orientierte freut: Das Iphone 16e enthält

über 30 Prozent recycelte Materialien. Und das Gehäuse

besteht aus 85 Prozent aufbereitetem Aluminium.

Wermutstropfen: Selbst ein Budget-Smartphone ist bei

Apple nicht billig. Für das Basisgerät mit 128 Gigabyte

Speicher verlangt der Hersteller 699 Euro. TS

Uhren

Smarter Selbstvermesser

Sie lieben es, beim Sport digital aktuelle Vitaldaten

über ihren Körper zu sammeln? Ja!

Dann wäre die neue stylishe Smartwatch

„Watch 3“ von Oneplus eine gute Option!

Das Uhrengehäuse besteht aus Edelstahl,

die feine Lünette aus einer Titanlegierung.

Das Zifferblatt wird mit einem harten Saphirglas

geschützt. Die gegen Staub und Wasser

immune „Watch 3“ hält zudem im Wasser

einem Druck von bis zu 50 Metern stand.

Im Inneren der Smartwatch werkeln mit

dem „Snapdragon W5“ und dem „BES

2800“ zwei Prozessoren. Das Chip-Duo

sorgt für viel Leistung und lange Akkulaufzeit.

So hält die „Watch 3“ laut Hersteller

selbst bei starker Nutzung bis zu drei Tage

mit nur einer Akkuladung durch. Und im

Energiesparmodus soll sie gar dem Uhrenträger

eine kontinuierliche Überwachung

von bis zu 16 Tagen bieten. Gut zu wissen:

Beim Wiederaufladen reichen bereits zehn

Minuten für 24 Stunden Akkulaufzeit.

Egal, ob Herzfrequenz, Blutsauerstoff

oder Elektrokardiogramm: Für einen Komplettscan

aller Vitaldaten braucht die neue

„Watch 3“ lediglich rund 60 Sekunden. Auch

überwacht sie sogar die arterielle Steifigkeit

und bietet damit einen Überblick über die

Gefäßgesundheit. Insgesamt offeriert die

Smartwatch ihren Nutzern 100 Sportmodi

zur Kontrolle des physischen Zustands.

Wie heute beim Gros guter, leistungsstarker

Smartwatches Usus, erfasst die neue

Oneplus zudem Schlafqualität, Atmung

nebst Blutsauerstoff und hilft damit, die

wohl verdiente Nachtruhe zu verbessern.

Zur Einführung verlangt Oneplus für seine

„Watch 3“ statt 349 lediglich 299 Euro.

Clou! Als Willkommensgeschenk gibt es für

Online-Käufer der neuen Smartwatch wahlweise

die Oneplus In-Ear-Kopfhörer „Buds

3“ – unverbindliche Preisempfehlung (UPE)

99 Euro – respektive die „Nord Buds 3 Pro“

(UPE 79 Euro) obendrauf gratis dazu. TS

Echt stark:

Die „Watch 3“ verfügt

über 100 Sportmodi zur

Vitaldaten-Kontrolle

FOCUS MONEY 11/2025

Fotos: Apple, Oneplus 67


moneyservice

KRANK IM URLAUB:

Wird auf einer Reise

medizinische Versorgung

vor Ort nötig, kann das

schnell teuer werden

Ausgewählte

Leistungen im

Detail

Unternehmen

REISEKRANKENVERSICHERUNG

Wichtiges

Urlaubsgepäck

Der heimische Gesundheitsschutz weist unterwegs erhebliche Lücken

auf. Besser günstig vorsorgen als später teure Rechnungen bezahlen

Das geht ins Geld!

Krankheitskosten, die im Ausland

anfallen, werden oft nicht

von den hiesigen Kassen oder

Krankenversicherungen übernommen.

Richtig teuer kann es

etwa auch für Rücktransporte

nach Deutschland werden. Je

nach Reiseland sind da schnell

sechsstellige Beträge fällig

Kosten für Rücktransporte nach Deutschland

in Euro

Australien 350 000

Nord- und

Südamerika

Europa

(Kanarische Inseln)

Asien 200 000

180 000

Afrika 160 000

60 000

Europa (Schweiz) 2 450

Quelle: ADAC

Allianz Partners

DKV

HanseMerkur

Vigo

ADAC

BarmeniaGothaer (Barmenia)

DFV Dt. Familienversicherung

Ergo Reiseversicherung

Generali Deutschland

Gothaer

Hallesche

LVM

Münchener Verein

Nexible

R+V

SDK

Signal Iduna

Axa

Debeka

Envivas

Inter

LTA Lifecard-Travel-Assist.

Mecklenburgische

Nürnberger

Württembergische

Quelle: DFSI

68 Foto: Adobe Stock

FOCUS MONEY 11/2025


von WERNER MÜLLER

Die eigene Reiseapotheke mit Pflaster, Puder, Salbe

und Tabletten gegen kleinere Übel haben

vermutlich viele Bundesbürger auf ihren Reisen

ins Ausland dabei. Aber was, wenn diese

nicht ausreicht und doch medizinische Versorgung

vor Ort in Anspruch genommen werden

muss? Seien das einfache Arztbesuche oder gar die Behandlung

schlimmerer Krankheiten oder Unfälle mit erforderlichen

Klinikaufenthalten, Operationen, Bergungskosten & Co.

All solche Kosten der Gesundheitsversorgung jenseits deutscher

Grenzen erreichen schnell schwindelerregende Höhen.

Beispiel Rückholungsflüge: Ein Intensivtransport aus Amerika

kostet locker schon mal 180 000 Euro (s. Grafik). Von anderen

Kontinenten ist es noch teurer, aber auch innerhalb Europas

kommen schmerzliche Rechnungen zustande. In knapp

60 Prozent der Fälle waren Verletzungen die Hauptursache.

Mit 16 Prozent folgen Herz-Kreislauf-Erkrankungen und

Schlaganfälle mit acht Prozent.

Lücken schließen. Das Risiko der persönlichen Kostenübernahme

ist vielen Reisenden dabei gar nicht klar. So sind die gesetzlichen

Krankenkassen etwa außerhalb Europas überhaupt

nicht zuständig. Sie zahlen nur in vielen europäischen

Ländern und lediglich medizinisch notwendige Behandlungen,

die nicht bis zur Rückkehr in die Heimat warten können.

Das sind aber längst nicht alle, über die Definition lässt sich

streiten, und die mögliche Kostenübernahme umfasst auch

keine Sonderleistungen, ortsüblichen Zuzahlungen oder

eventuellen Eigenanteile. Doch selbst Privatpatienten kennen

häufig ihre Tarifklauseln nicht und stolpern etwa über Reisedauer

oder Leistungsausschlüsse.

Daher ist es sinnvoll, vor einer Reise auf Nummer sicher zu

gehen. „Wirklich wichtig und unverzichtbar ist die Auslandsreisekrankenversicherung“,

sagt Karolina Wojtal vom Europäischen

Verbraucherzentrum Deutschland (EVZ). „Sollte es zu einem

medizinischen Notfall kommen, ist diese Versicherung

viel wert.“ Die besten Policen dafür finden Sie auf S. 70/71.

maximale

Dauer

je Reise

Alterszuschlag

ab …

Kostenerstattung amb.

Behandlung / stat. Behandlung

/ zahnärztliche

Behandlung

Kostenübernahme

Überführung

im Todesfall

Bergungskosten

bis …

Euro

Kostenübernahme

Rücktransport für

eine mitversicherte

Begleitperson

Kostenübernahme

Roomingin

bis ...

24-h-Auslands-Hotline Übersetzungsservice AVB-Bewertung

56 Tage 51 Jahre ja / ja / ja uneingeschränkt 15000 ja 18 Jahre inkl. voller KÜ Vermittlung Hervorragend

56 Tage 65 Jahre ja / ja / ja uneingeschränkt 10000 ja 18 Jahre inkl. voller KÜ Vermittlung Hervorragend

56 Tage 65 Jahre ja / ja / ja uneingeschränkt 15000 ja 18 Jahre inkl. voller KÜ inkl. KÜ Hervorragend

56 Tage 55 Jahre ja / ja / ja uneingeschränkt 10000 ja 17 Jahre inkl. voller KÜ Vermittlung Hervorragend

63 Tage 66 Jahre ja / ja / ja uneingeschränkt 10000 ja 99 Jahre inkl. voller KÜ inkl. KÜ Sehr Gut

56 Tage 66 Jahre ja / ja / ja eingeschränkt 5000 eingeschränkt 18 Jahre inkl. voller KÜ nein Sehr Gut

62 Tage 65 Jahre ja / ja / ja uneingeschränkt 20000 ja 18 Jahre ohne KÜ inkl. KÜ Sehr Gut

45 Tage 65 Jahre ja / ja / ja uneingeschränkt 10000 nein 18 Jahre inkl. voller KÜ Vermittlung Sehr Gut

60 Tage 70 Jahre ja / ja / begrenzt uneingeschränkt 2500 eingeschränkt 17 Jahre inkl. eingeschränkter KÜ Vermittlung Sehr Gut

56 Tage 70 Jahre ja / ja / ja uneingeschränkt 5000 ja 17 Jahre inkl. eingeschränkter KÜ nein Sehr Gut

56 Tage 60 Jahre ja / ja / ja uneingeschränkt 2500 ja 15 Jahre inkl. voller KÜ Vermittlung Sehr Gut

56 Tage 61 Jahre ja / ja / ja uneingeschränkt 25000 ja 18 Jahre ohne KÜ Vermittlung Sehr Gut

70 Tage 65 Jahre ja / ja / begrenzt uneingeschränkt 5000 ja 18 Jahre inkl. voller KÜ inkl. KÜ Sehr Gut

28 Tage 25 Jahre ja / ja / ja uneingeschränkt 15000 nein 18 Jahre inkl. voller KÜ Vermittlung Sehr Gut

45 Tage 65 Jahre ja / ja / ja uneingeschränkt keine KÜ ja keine KÜ inkl. voller KÜ nein Sehr Gut

56 Tage 61 Jahre ja / ja / ja eingeschränkt 5000 ja 17 Jahre inkl. voller KÜ inkl. KÜ Sehr Gut

65 Tage 40 Jahre ja / ja / ja uneingeschränkt 15000 eingeschränkt 16 Jahre inkl. eingeschränkter KÜ nein Sehr Gut

56 Tage 50 Jahre ja / ja / ja uneingeschränkt keine KÜ ja 5 Jahre ohne KÜ nein Gut

70 Tage kein Alters- ja / ja / ja uneingeschränkt 5000 nein 18 Jahre inkl. voller KÜ inkl. KÜ Gut

zuschlag

60 Tage 70 Jahre ja / ja / begrenzt uneingeschränkt 2500 eingeschränkt 17 Jahre ohne KÜ Vermittlung Gut

56 Tage 66 Jahre begrenzt / begrenzt uneingeschränkt 10000 ja 13 Jahre inkl. eingeschränkter KÜ nein Gut

/ begrenzt

56 Tage 70 Jahre ja / ja / begrenzt eingeschränkt 5000 eingeschränkt 16 Jahre ohne KÜ Vermittlung Gut

56 Tage 65 Jahre ja / ja / ja uneingeschränkt 20000 ja keine KÜ ohne KÜ nein Gut

56 Tage 70 Jahre ja / ja / ja eingeschränkt 10000 ja 17 Jahre inkl. voller KÜ nein Gut

42 Tage 71 Jahre ja / ja / ja uneingeschränkt keine KÜ nein 12 Jahre inkl. voller KÜ nein Gut

innerhalb gleicher Gesamtnote alphabetisch sortiert; AVB = Allgemeine Versicherungsbedingungen; KÜ = Kostenübernahme

FOCUS MONEY 11/2025

69


moneyservice

METHODE

Das muss die Police leisten

Für den Check von Auslandsreisekrankenpolicen wurden

48 Assekuranzen angeschrieben und um ihre Daten zu den

Zusatztarifen für eine Auslandsreisekrankenversicherung

mit weltweiter Deckung und ohne Selbstbeteiligung gebeten.

Für 50 Tarife kamen Angaben zurück. Hat eine Versicherung

mehrere Tarife im Angebot, kommt nur der leistungsstärkste

in die Endauswertung.

Auswertung Tarifbedingungen (AVB)

Die Untersuchung und Bewertung der Allgemeinen Versicherungsbedingungen

(AVB) gliedert sich in vier verschiedene

Untergruppen: Allgemeine Bedingungen, Tarifleistungen,

sonstige Bedingungen und Service.

Top-Tarife für Familien

Beim Krankenversicherungsschutz auf Auslandsreisen für die ganze Familie erweisen sich die Policen

von sechs Anbietern als „Hervorragend“. Elf weitere Versicherer haben zudem „sehr gute“ Angebote.

Anhand von zehn Einzelmerkmalen werden zunächst die

Allgemeinen Vertragsbedingungen bewertet. Unter anderem

wird abgefragt, ob beliebig viele Reisen versichert sind,

wie lange die maximale Reisezeit sein darf, bis zu welchem

Alter der Grundbeitrag gilt oder ob es Leistungsausschlüsse

bei Krieg, Unruhen oder Pandemien gibt. Je nach für den

Kunden vorteilhafter oder auch weniger vorteilhafter Ausprägung

sind entsprechende Punkte zu holen. Insgesamt

können so 8,5 Punkte erzielt werden.

Mittels 15 weiterer Merkmale werden anschließend die

Tarifleistungen analysiert und bewertet. Abgefragt werden

etwa Erstattungssätze für ambulante und stationäre Behandlungen

sowie für Schwangerschaftsbehandlungen und

zahnärztliche Behandlungen. Hier können im besten Fall 16

Punkte erzielt werden.

Im Bereich der sonstigen Vertragsbedingungen gibt es

für jeden Tarif insgesamt bis zu 15

Punkte. Dafür werden 15 Merkmale

bewertet. Die Fragestellungen be­

BESTER

AUSLANDSREISE-

KRANKENSCHUTZ

für Familien

Unternehmen Tarif AVB-Bewertung Jahresprämie

Familie in Euro

Gesamtwertung

ADAC ADAC Auslandskrankenschutz Basis Sehr Gut 38,20 Hervorragend

Allianz Partners Allianz Jahres-Reise-Krankenschutz Hervorragend 49,90 Hervorragend

BarmeniaGothaer (Barmenia) Travel+ (für Familien) Sehr Gut 43,80 Hervorragend

DKV FamilyMed RDN Hervorragend 27,90 Hervorragend

HanseMerkur VB-KV 2024 (JRV-D) Hervorragend 44,00 Hervorragend

Vigo AuslandsReise.Nachhaltigkeit (ARN.Familie) Hervorragend 46,80 Hervorragend

Debeka AR Gut 36,00 Sehr Gut

DFV Dt. Familienversicherung DFV-AuslandsreiseSchutz Familie Sehr Gut 40,00 Sehr Gut

Envivas TravelXF Gut 34,40 Sehr Gut

Generali Deutschland ReiseF Sehr Gut 34,50 Sehr Gut

Gothaer Gothaer MediR Sehr Gut 39,00 Sehr Gut

Hallesche Hallesche.Kolumbus Sehr Gut 42,00 Sehr Gut

LVM ARTop Sehr Gut 26,90 Sehr Gut

Münchener Verein ReisekrankenVersicherung Familienschutz (502) Sehr Gut 18,60 Sehr Gut

R+V FernWeh (ARFD) für Familie Sehr Gut 22,80 Sehr Gut

SDK AR, ARU Sehr Gut 37,20 Sehr Gut

Signal Iduna Signal Iduna AB-JRK 2023 Sehr Gut 42,90 Sehr Gut

Axa Single Travel Gut 31,68 Gut

Ergo Reiseversicherung XKC130 (bis 64 Jahre) Sehr Gut 99,00 Gut

Inter Inter ReiseAV F Gut 23,00 Gut

LTA Lifecard-Travel-Assist. Flexible Jahresversicherung Gut 79,00 Gut

Mecklenburgische AR-F Gut 40,00 Gut

Nexible NXK451 (bis 40 Jahre) Sehr Gut 104,00 Gut

Nürnberger AF Gut 30,60 Gut

Württembergische RKF Gut 18,70 Gut

innerhalb gleicher Gesamtnote alphabetisch sortiert; Quelle: DFSI

70 FOCUS MONEY 11/2025


ziehen sich hier auf Punkte wie Kostenübernahme, Rücktransport,

Reiseunterbrechungen, Überführung im Todesfall

oder Bestattungskosten.

Anhand von zwölf Merkmalen wird der Bereich Service

bewertet. Es sind maximal 11,5 Punkte zu erreichen. Betrachtet

werden Merkmale wie 24-Stunden-Notrufnummer, ob

die Abrechnung direkt vor Ort erfolgt oder ob ein Übersetzungsservice

angeboten wird.

Anschließend werden die erreichten Punkte gewichtet

aufsummiert: die Allgemeinen Vertragsbedingungen mit einem

Gewicht von zehn Prozent, Tarifleistungen mit 40 Prozent,

sonstige Vertragsbedingungen mit 30 Prozent und der

Service mit 20 Prozent. Einige interessante Einzelleistungen

der AVB wurden ausgewählt und sind in der Tabelle auf

Seite 69 gesondert dargestellt.

Auswertung Preis

Für die Bewertung der Beiträge werden die Jahresprämie

für Familien (Mann 35 Jahre, Frau 33 Jahre, Kind acht Jahre,

Kind fünf Jahre) und für Singles (35 Jahre) abgefragt und

bewertet. Dazu werden die konkret verlangten Beiträge der

Gesellschaften ins Verhältnis zur durchschnittlichen Prämienhöhe

aller Teilnehmer gesetzt.

Gesamtwertung

In die Gesamtwertung fließt die erreichte Bewertung für die

Tarifbedingungen zu 80 Prozent und für den Preis zu 20 Prozent

ein. Dabei erfolgt die Gesamtwertung separat in zwei

Kategorien für unterschiedliche Kundengruppen: Tarife für

Familien und Tarife für Singles. Je nach erzielter Punktzahl

werden Noten und Bewertungen vergeben. Diese reichen

von „Hervorragend“ bis „Mangelhaft“. Die Bestnote „Hervorragend“

erhält, wer mit seiner Punktzahl mindestens 90 Prozent

erreicht. Die Note „Sehr Gut“ geht an die darunterliegenden

zehn Prozent auf der Punkteskala. Die übrigen

Bewertungen („Gut“, „Befriedigend“,

„Ausreichend“, „Mangelhaft“) erfolgen

dann jeweils in 20-Prozent-Schritten.

Top-Tarife für Singles

Fünf Anbieter der „hervorragenden“ Auslandsreisekrankenversicherungen für Singles konnten bereits

beim Familientarif mit der gleichen Bestwertung überzeugen. Dahinter folgen zwölf „sehr gute“ Policen.

BESTER

AUSLANDSREISE-

KRANKENSCHUTZ

für Singles

Unternehmen Tarif AVB-Bewertung Jahresprämie

Single 35 Jahre in Euro

Gesamtwertung

ADAC ADAC Auslandskrankenschutz Basis Sehr Gut 22,30 Hervorragend

Allianz Partners Allianz Jahres-Reise-Krankenschutz Hervorragend 19,90 Hervorragend

DKV ReiseMed RD Hervorragend 9,90 Hervorragend

HanseMerkur VB-KV 2024 (JRV-D) Hervorragend 25,00 Hervorragend

Vigo AuslandsReise.Nachhaltigkeit (ARN.Single ) Hervorragend 21,60 Hervorragend

BarmeniaGothaer (Barmenia) Travel+ (für Singles) Sehr Gut 21,90 Sehr Gut

Debeka AR Gut 12,00 Sehr Gut

DFV Dt. Familienversicherung DFV-AuslandsreiseSchutz Single Sehr Gut 20,00 Sehr Gut

Envivas TravelXN Gut 14,90 Sehr Gut

Generali Deutschland ReiseE Sehr Gut 16,00 Sehr Gut

Gothaer Gothaer MediR Sehr Gut 15,00 Sehr Gut

Hallesche Hallesche.Kolumbus Sehr Gut 12,50 Sehr Gut

LVM ARTop Sehr Gut 12,90 Sehr Gut

Münchener Verein ReisekrankenVersicherung Einzelschutz (501) Sehr Gut 8,40 Sehr Gut

R+V FernWeh (ARED) für Einzelpersonen Sehr Gut 10,80 Sehr Gut

SDK AR, ARU Sehr Gut 15,05 Sehr Gut

Signal Iduna Signal Iduna AB-JRK 2023 Sehr Gut 23,90 Sehr Gut

Axa Single Travel Gut 7,92 Gut

Ergo Reiseversicherung XKA130 (bis 64 Jahre); XKG130 (ab 65 Jahre) Sehr Gut 59,00 Gut

Inter Inter ReiseAV S Gut 9,00 Gut

LTA Lifecard-Travel-Assist. Flexible Jahresversicherung Gut 54,00 Gut

Mecklenburgische AR-E Gut 16,00 Gut

Nexible NXK351 (bis 40 Jahre); NXK353 (ab 56 Jahre) Sehr Gut 69,00 Gut

Nürnberger AE Gut 11,90 Gut

Württembergische RK Gut 10,20 Gut

innerhalb gleicher Gesamtnote alphabetisch sortiert; Quelle: DFSI

FOCUS MONEY 11/2025

71


moneyservice

STUDIE

Sie sind da, wenn’s drauf

ankommt

Welche Kfz-Versicherer punkten aus Sicht

ihrer Kunden mit besonderer Fairness?

ServiceValue hat die wichtigsten Anbieter auf

den Prüfstand gestellt

von THORSTEN JACOBS

Schon wieder? Schon wieder! Auch 2025 müssen Autofahrer

tiefer in die Tasche greifen, um ihr „Heilig’s Blechle“

vor Schäden zu schützen. Die Versicherer begründen das

mit gestiegenen Fremdkosten: Ersatzteile und Reparaturen seien

teurer geworden, in den Werkstätten seien die Stundensätze

angehoben worden. Auf einige Fahrzeughalter kommen

überdies weitere Kosten zu, weil ausgerechnet ihr Auto in eine

neue – teurere – Typklasse eingestuft wurde. Laut ADAC müssen

dieses Jahr gut sieben Millionen Autobesitzer steigende Beiträge

in der Kfz-Haftpflichtversicherung schlucken.

Fahren und sparen. Viele Versicherte können dennoch durchaus

sparen. Hinsichtlich der Zahlungsmodalitäten zum Beispiel

geht das sogar ganz ohne Abstriche im Leistungsumfang. Zahlreiche

Versicherer gewähren nämlich einen Rabatt, wenn die

Beiträge nicht in Monatsraten, sondern jährlich gezahlt werden.

Darüber hinaus kann es sich lohnen, über eine Werkstattbindung

nachzudenken: Wer sich verpflichtet, im Schadenfall

eine Partnerwerkstatt des Versicherers aufzusuchen, kann die

FAIRSTER

KFZ-

VERSICHERER

UNFALL: Gut, wenn die

Versicherung im Schadenfall

alle anfallenden Kosten deckt

72 Illustration: Adobe Stock

FOCUS MONEY 11/2025


Prämie für seine Kaskoversicherung mitunter um bis zu 20 Prozent

senken. Ebenfalls überprüfenswert ist die Selbstbeteiligung,

die vielleicht zu niedrig gewählt sein könnte und eine Erhöhung

zulässt. Zu guter Letzt könnte die Anzahl an Personen,

die das Auto nutzen und mitversichert sind, zu hoch angesetzt

sein und nicht mehr den Lebensumständen entsprechen.

Fair versichert. Hilfreich ist es in jedem Fall, einen fairen Versicherungspartner

an seiner Seite zu wissen. Mit welchen Kfz -

Versicherern Kunden ihren eigenen Aussagen zufolge besonders

gute Erfahrungen gemacht haben, hat das Kölner

Beratungs- und Analysehaus ServiceValue im Auftrag von

FOCUS MONEY in einer umfangreichen Branchenstudie ermittelt.

Insgesamt 18 Kfz -Serviceversicherer und sechs Direktversicherer

haben sich dort mit der Gesamtnote „Gut“ oder sogar

„Sehr Gut“ bewährt. Neu in die Studie aufgenommen wurde

in diesem Jahr der schweizerische Serviceversicherer helvetia,

der auf Anhieb mit einem „Sehr Gut“ in der Kategorie „Kundenservice“

eingestiegen ist.

Im Vergleich der beiden Versicherungsarten ist die Kundenbindung

bei den Serviceversicherern etwas höher als bei den Direktversicherern.

Die Weiterempfehlungsquoten liegen jedoch

mit 81 beziehungsweise 79 Prozent sehr nah beieinander. Besonders

gut schneiden hier HUK-COBURG und HUK24 ab. Neben

der Fairness von Service- und Direktversicherern wurde für

die Studie auch die Fairness von Telematik-Angeboten sowie

von Elektro- und Hybrid-Tarifen untersucht.

5-Jahres-Ranking

Langfristig an der Spitze

Sie laufen und laufen und laufen

– wie die guten alten VW Käfer

von Volkswagen: Zehn Serviceversicherer

sowie drei Direktversicherer

wurden im Gesamturteil

seit dem Jahr 2021 fünfmal in Folge

mit der Note „Sehr Gut“ oder

„Gut“ ausgezeichnet – und mindestens

dreimal davon haben sie

die Note „Sehr Gut“ im Kundenurteil

erhalten. Durch diese dauerhaften

Top-Platzierungen haben

sich die Anbieter einen Platz

im Fünf-Jahres-Ranking der fairsten

Kfz-Versicherer erarbeitet.

Während die meisten Unternehmen

ihre Vorjahresplatzierungen

im Ranking bestätigen konnten,

gesellte sich mit dem Serviceversicherer

ERGO in diesem Jahr

auch ein Neuzugang zu dieser

elitären Gruppe.

Die Dauersieger

Urteil

Sehr Gut

Sehr Gut

Sehr Gut

Sehr Gut

Sehr Gut

Sehr Gut

Sehr Gut

Sehr Gut

Sehr Gut

Sehr Gut

Urteil

Sehr Gut

Sehr Gut

Sehr Gut

5 JAHRE

FAIRSTER

KFZ-

VERSICHERER

Kfz-Serviceversicherer

ADAC Autoversicherung

Allianz

ERGO

Generali

HUK-COBURG

LVM Versicherung

Provinzial Versicherungsgruppe

Signal Iduna

SV Sparkassenversicherung

Württembergische

Kfz-Direktversicherer

Allianz Direct

CosmosDirekt

HUK24

alphabetische Sortierung; Quelle: ServiceValue

AUSWERTUNG 2025

Auf der Überholspur

Es hat sich etwas getan an der Spitze.

Zwar finden sich auch dieses Jahr

überwiegend Altbekannte in den Rankings

wieder – zwischen den Auszeichnungsklassen

aber sind einige

Anbieter mobil geworden. So sind der

Serviceversicherer R+V sowie der Direktversicherer

BavariaDirekt eine Stufe

nach oben geklettert und gehören

nun zur Gruppe der „Sehr Guten“.

Auch Zurich ist aufgestiegen und reiht

sich jetzt bei den „guten“ Serviceversicherern

ein. Insgesamt wurden 18

Kfz-Service- und sechs Kfz-Direktversicherer

ausgezeichnet.

Faire Kfz-Versicherer

Urteil

Sehr Gut

Sehr Gut

Sehr Gut

Sehr Gut

Sehr Gut

Sehr Gut

Sehr Gut

Sehr Gut

Sehr Gut

Gut

Gut

Gut

Gut

Gut

Gut

Gut

Gut

Gut

Urteil

Sehr Gut

Sehr Gut

Sehr Gut

Sehr Gut

Gut

Gut

Kfz-Serviceversicherer

ADAC Autoversicherung

Allianz

ERGO

Generali

HUK-COBURG

LVM Versicherung

R+V

Signal Iduna

Württembergische

Concordia

DEVK

Gothaer

Provinzial Versicherungsgruppe

SV Sparkassenversicherung

VGH Versicherungen

VHV Versicherungen

WGV

Zurich

Kfz-Direktversicherer

Allianz Direct

BavariaDirekt

CosmosDirekt

HUK24

AdmiralDirekt

Europa

alphabetische Sortierung; Quelle: ServiceValue

FOCUS MONEY 11/2025

73


moneyservice

Methodik – so wurden die Rankings ermittelt

Zum inzwischen 14. Mal hat das Kölner

Analyse- und Beratungsunternehmen

ServiceValue im Auftrag von

FOCUS MONEY die Fairness der Kfz-

Versicherungsbranche untersucht.

Für die repräsentative Online-Erhebung

wurden 3366 Kunden zu 28

Kfz-Service- und zehn Kfz-Direktversicherern

befragt. Mehr als 4000

Kundenurteile über 23 konkrete Service-

und Leistungsmerkmale waren

die Grundlage für eine genaue Branchenbeurteilung

sowie detaillierte

Anbieterprofile.

Um den abstrakten Begriff der Fairness

zu einer messbaren Größe zu

machen, gab das ServiceValue-Expertenteam

den Studienteilnehmern

eine vierstufige Bewertungsskala

vor. Auf Basis der Antworten errechneten

sie dann für jedes Service- und

Leistungsmerkmal einen normierten

Indexwert. Die detaillierten Leistungsprofile

der einzelnen Versicherer

lassen sich im Vergleich zum Gesamtmarkt

betrachten. Beispielhaft

dargestellt ist das in der Grafik

unten für den Serviceversicherer

HUK- COBURG. Werte, die links vom

Gesamtmarkt liegen, kennzeichnen

jeweils ein überdurchschnittlich gutes

Kundenurteil.

Jedes Service- und Leistungsmerkmal

wurde einer von sechs Fairness-Teilkategorien

zugeordnet. Die

ungewichteten Durchschnitte der

einzelnen Indexwerte ergaben die

Urteile für die jeweilige Kategorie.

Das Gesamturteil „Fairster Kfz-Versicherer“

wiederum basiert auf der Zusammenschau

aller sechs Kategoriewerte.

Das Urteil „Gut“ erhielten alle Unternehmen,

die einen überdurchschnittlichen

Wert erzielen konnten.

Das Prädikat „Sehr Gut“ wurde an

Versicherer verliehen, die zusätzlich

über dem Durchschnitt der „Guten“

lagen. Die Rankings wurden innerhalb

der Auszeichnungsklassen alphabetisch

sortiert.

Kfz-Serviceversicherer HUK-COBURG im Fairness-Profil

Bewertung von 1 (trifft voll und ganz zu) bis 4 (trifft überhaupt nicht zu)

Faires

Produktangebot

Faires

Preis-Leistungs-

Verhältnis

Fairer

Kundenservice

Faire

Kundenkommunikation

Faire

Kundenberatung

Faire

Schadenregulierung

Angebotsvielfalt

Transparenz der Produkte und Leistungen

Deckungs-/Leistungserweiterungen

Bonusmöglichkeiten

Flexibilität der Produkte

Preis-Leistungs-Verhältnis

Beitragsstabilität

Erreichbarkeit von Mitarbeitern

Reaktion bei Problemen (schnell und zuverlässig)

Kulanz

Proaktiv bessere Angebote

Belohnung von Kundentreue

Verbindlichkeit von Aussagen

Verständlichkeit der Kommunikation

Angemessener Informationsumfang

Orientierung auf der Website

Eingehen auf Kundenbedürfnisse

Auskunftsbereitschaft und -fähigkeit

Fachkompetenz

Dokumentation / Beratungsprotokolle

Reaktionszeit im Schadenfall

Schadenabwicklung

Regulierungsumfang

1,2 1,3 1,4 1,5 1,6 1,7 1,8 1,9 2,0 2,1 2,2 2,3 2,4 2,5 2,6 2,7 2,8

Min

Max

HUK-COBURG

gesamt

alphabetische Sortierung; Quelle: ServiceValue

1,2 1,3 1,4 1,5 1,6 1,7 1,8 1,9 2,0 2,1 2,2 2,3 2,4 2,5 2,6 2,7 2,8

74 FOCUS MONEY 11/2025


Policen nach Maß

Urteil

Kfz-Serviceversicherer

Urteil

Kfz-Direktversicherer

Fahrzeughalter stellen unterschiedliche

Ansprüche. Das wissen auch

die Versicherer – und bieten entsprechend

unterschiedliche Tarife

an, sodass im Schnitt neun von zehn

Befragten die Angebotsvielfalt ihres

Versicherers positiv bewerten. Das

ist die beste Bewertung der gesamten

Studie. Spitzenreiter in Sachen

Auswahl sind der Serviceversicherer

ADAC Autoversicherung sowie AdmiralDirekt

und HUK24 auf den eng

beieinanderliegenden ersten Plätzen

der Direktversicherer.

Sehr Gut R+V

Sehr Gut Signal Iduna

Sehr Gut Württembergische

Sehr Gut Zurich

Gut CONCORDIA

Gut DEVK

Gut Gothaer

Gut Provinzial Versicherungsgruppe

Gut SV Sparkassenversicherung

Gut VGH Versicherungen

Gut VHV Versicherungen

Gut WGV

Sehr Gut Allianz Direct

Sehr Gut CosmosDirekt

Sehr Gut HUK24

Gut AdmiralDirekt

Gut BavariaDirekt

Gut Europa

FAIRSTES

PRODUKT-

ANGEBOT

alphabetische Sortierung; Quelle: ServiceValue

Produktangebot

Urteil

Kfz-Serviceversicherer

ABGEDECKT: Für alle

Risiken gewappnet zu

sein, gibt Sicherheit

Sehr Gut ADAC Autoversicherung

Sehr Gut Allianz

Sehr Gut ERGO

Sehr Gut Generali

Sehr Gut HUK-COBURG

Sehr Gut LVM Versicherung

Der Preis zählt

Auf den ersten Blick ist

diese Kategorie vergleichsweise

klein. Ihre

FAIRSTES

PREIS-LEISTUNGS- Bedeutung ist jedoch

VERHÄLTNIS immens, denn bei beiden

Items geht es nur

um die ganz harten Fakten:

Welche Versicherer überzeugen

ihre Kunden mit ihrem Preis-Leistungs-Verhältnis?

Und wer sorgt mit

seiner Beitragsstabilität für Planungssicherheit?

Gerade für die

Kundengewinnung ist das Preis-

Leistungs-Verhältnis ein wichtiger

Faktor, da es bei den meisten Autofahrern

in erster Linie darum geht,

das vermeintlich beste Angebot zu

ergattern. Ist das günstiger als beim

aktuellen Versicherer – umso besser.

Beim Preis-Leistungs-Verhältnis

bestechen die HUK-COBURG und

ihr Tochterunternehmen HUK24

durch Spitzenplatzierungen. Besonders

stabile Beiträge sehen die Befragten

bei ADAC Autoversicherung

und BavariaDirekt.

Preis-Leistungs-Verhältnis

Urteil

Kfz-Serviceversicherer

Sehr Gut ADAC Autoversicherung

Sehr Gut Allianz

Sehr Gut ERGO

Sehr Gut Generali

Sehr Gut Gothaer

Sehr Gut HUK-COBURG

Sehr Gut LVM Versicherung

Sehr Gut Signal Iduna

Sehr Gut Württembergische

Gut Concordia

Urteil

Gut

Gut

Gut

Gut

Gut

Gut

Gut

Urteil

Kfz-Serviceversicherer

DEVK

Provinzial Versicherungsgruppe

R+V

SV Sparkassenversicherung

VHV Versicherungen

WGV

Zurich

Kfz-Direktversicherer

Sehr Gut Allianz Direct

Sehr Gut BavariaDirekt

Sehr Gut CosmosDirekt

Sehr Gut HUK24

Gut AdmiralDirekt

Gut Europa

alphabetische Sortierung; Quelle: ServiceValue

FOCUS MONEY 11/2025

Illustration: Adobe Stock 75


moneyservice

Fokus auf Service

Im Kundenservice gibt

es ganz offensichtlich

FAIRSTER noch Luft nach oben:

KUNDEN- Die Kategorie erzielte

SERVICE die schlechtesten Urteile.

Dennoch: Die

Mitarbeiter sind zur

Stelle, wenn Probleme auftreten. Ihre

Erreichbarkeit wird, vor allem bei den

Serviceversicherern, als gut eingeschätzt.

Auch die Reaktionen auf Probleme

bewerten 85 (Service) beziehungsweise

79 Prozent (Direkt) der

Befragten als schnell und zuverlässig.

Spitzenreiter sind LVM Versicherung

und CosmosDirekt. Die Direktversicherer

könnten mit größerer

Kulanz bei Reklamationen die Kundenbindung

verbessern. Nummer

eins ist hier Allianz Direct.

Kundenservice

Urteil

Kfz-Serviceversicherer

Sehr Gut ADAC Autoversicherung

Sehr Gut Allianz

Sehr Gut ERGO

Sehr Gut Generali

Sehr Gut helvetia

Sehr Gut HUK-COBURG

Sehr Gut LVM Versicherung

Sehr Gut Signal Iduna

Sehr Gut Württembergische

Gut Concordia

Gut Gothaer

Gut Provinzial Versicherungsgruppe

Gut R+V

Gut SV Sparkassenversicherung

Gut VGH Versicherungen

Gut Zurich

Zuverlässig informiert

FAIRSTE

KUNDEN-

KOMMUNIKATION

Kundenkommunikation

Urteil

Kfz-Serviceversicherer

Ein Versicherer,

ein Wort – auf die

Aussagen ihrer

Anbieter können

sich Kunden verlassen.

Bei beiden

Arten von

Kfz-Versicherern ist das Item „Verbindlichkeit

von Aussagen“ das

zweitbeste der Studie. Als besonders

zuverlässig bewerten die Befragten

Signal Iduna und CosmosDirekt. Auffallend:

Bei den Kfz-Direktversicherern

ist die Kundenkommunikation

sogar die insgesamt bestbewertete

Kategorie. Kleines Manko: Beide Arten

von Versicherern könnten aus

Kundensicht jedoch an der Orientierung

auf ihren Websites arbeiten.

Sehr Gut ADAC Autoversicherung

Sehr Gut Allianz

Sehr Gut ERGO

Sehr Gut Generali

Sehr Gut HUK-COBURG

Sehr Gut LVM Versicherung

Sehr Gut R+V

Sehr Gut Signal Iduna

Sehr Gut VGH Versicherungen

Sehr Gut Württembergische

Gut Concordia

Gut DEVK

Gut Gothaer

Gut Provinzial Versicherungsgruppe

Gut SV Sparkassenversicherung

Gut VHV Versicherungen

Gut WGV

Persönlich beraten

Die Qualität der Beratung

hat für die Versicherten

eine große FAIRSTE

Bedeutung – und somit

maßgeblichen Ein-

BERATUNG

KUNDENfluss

auf die Kundenbindung.

Das gilt umso

mehr für das Item „Eingehen auf Kundenbedürfnisse“,

das die Befragten

bei beiden Arten von Versicherern

gleichermaßen wichtig nehmen. Signal

Iduna und Allianz Direct zeigen

das größte Einfühlungsvermögen.

Hinsichtlich der Fachkompetenz der

Versicherer glänzt die HUK-Coburg-

Gruppe, in puncto Dokumentation

und Beratungsprotokolle die Allianz-

Gruppe sowie CosmosDirekt.

Kundenberatung

Urteil

Kfz-Serviceversicherer

Sehr Gut ADAC Autoversicherung

Sehr Gut Allianz

Sehr Gut ERGO

Sehr Gut Generali

Sehr Gut HUK-COBURG

Sehr Gut LVM Versicherung

Sehr Gut Provinzial Versicherungsgruppe

Sehr Gut R+V

Sehr Gut Signal Iduna

Sehr Gut Württembergische

Gut Concordia

Gut DEVK

Gut Gothaer

Gut Nürnberger

Gut SV Sparkassenversicherung

Gut VGH Versicherungen

Gut VHV Versicherungen

Gut Zurich

Urteil

Kfz-Direktversicherer

Urteil

Kfz-Direktversicherer

Urteil

Kfz-Direktversicherer

Sehr Gut Allianz Direct

Sehr Gut BavariaDirekt

Sehr Gut CosmosDirekt

Gut AdmiralDirekt

Gut Europa

Gut HUK24

alphabetische Sortierung; Quelle: ServiceValue

Sehr Gut Allianz Direct

Sehr Gut BavariaDirekt

Sehr Gut CosmosDirekt

Sehr Gut HUK24

Gut AdmiralDirekt

Gut Europa

alphabetische Sortierung; Quelle: ServiceValue

Sehr Gut Allianz Direct

Sehr Gut CosmosDirekt

Sehr Gut HUK24

Gut AdmiralDirekt

Gut BavariaDirekt

Gut Europa

alphabetische Sortierung; Quelle: ServiceValue

76 FOCUS MONEY 11/2025


Schnelle Hilfe,

wenn es zählt

Wer Hilfe braucht, möchte

nicht lange darauf warten

müssen. Glücklicherweise

reagieren die allermeisten

Versicherer im Ernstfall

entsprechend schnell:

Dieses Item schneidet

bei beiden Typen von

Versicherern sehr gut ab

Reaktionszeit im Schadenfall

„Im Schadenfall reagiert mein Kfz-Serviceversicherer schnell.“

In Prozent der Befragten

trifft überhaupt nicht zu

trifft eher nicht zu

3

10

trifft eher zu

42

45

trifft voll und ganz zu

Quelle: ServiceValue

ANGEKRATZT:

Ein solcher Schaden ist ein

Fall für die Versicherung

Im Ernstfall schnell und unkompliziert

Hier glänzen die Serviceversicherer.

Alle

FAIRSTE drei Items sind bei ihnen

nicht nur ausge-

SCHADEN-

REGULIERUNG wogen, sondern auch

insgesamt so gut bewertet,

dass diese Kategorie

den besten

Wert der Studie markiert. Erfreulich,

denn der Regulierungsumfang hat

auch für die Kundenbindung eine

hohe Relevanz. Spitzenreiter ist hier

LVM Versicherung. Der Anbieter besticht

auch mit der unkompliziertesten

Schadenabwicklung. Schnelle

Reaktionszeiten attestieren die Befragten

Signal Iduna. Bei den Direktversicherern

sind die Service- und

Leistungsmerkmale dieser Kategorie

ebenfalls wichtig für die Kundenbindung.

Bei der Reaktionszeit im Schadenfall

führt BavariaDirekt das Feld

an. Mit ihrem Regulierungsumfang

überzeugt dagegen Allianz Direct,

die – zusammen mit CosmosDirekt

und HUK24 – auch bei der Schadenabwicklung

ganz vorn liegt.

Schadenregulierung

Urteil

Kfz-Serviceversicherer

Sehr Gut ADAC Autoversicherung

Sehr Gut Allianz

Sehr Gut ERGO

Sehr Gut Generali

Sehr Gut Gothaer

Sehr Gut HUK-COBURG

Sehr Gut LVM Versicherung

Sehr Gut Provinzial Versicherungsgruppe

Sehr Gut R+V

Sehr Gut Signal Iduna

Sehr Gut Württembergische

Urteil Kfz-Serviceversicherer

Gut DEVK

Gut Itzehoer Versicherungen

Gut Nürnberger

Gut SV Sparkassenversicherung

Gut VGH Versicherungen

Gut VHV Versicherungen

Gut WGV

Gut Zurich

Urteil Kfz-Direktversicherer

Sehr Gut Allianz Direct

Sehr Gut BavariaDirekt

Sehr Gut CosmosDirekt

Sehr Gut HUK24

Gut AdmiralDirekt

Gut Europa

alphabetische Sortierung; Quelle: ServiceValue

PAY AS YOU DRIVE:

Telematik-Tarife sind noch

relativ neu in den Portfolios

FAIRSTER

TELEMATIK-

TARIF

Telematik-Tarife im Check

Eine Mehrheit der Autofahrer in Deutschland

hält die eigenen Fahrkünste für überdurchschnittlich

gut. Für diejenigen unter ihnen,

die im Straßenverkehr tatsächlich besonders

sicher unterwegs sind, ist ein Telematik-Tarif

eine Option. Lässt sich ein souveräner Fahrstil

nämlich anhand konkreter Fahrdaten

belegen, kann das die Beiträge

senken. Wie hoch das Einsparpotenzial

im Einzelnen ist, wird aus Sicht

von 85 Prozent der Befragten leicht

verständlich kommuniziert.

Faire Versicherer

Urteil Versicherer

Sehr Gut ADAC Autoversicherung

Sehr Gut Allianz

Sehr Gut ERGO

Sehr Gut LVM Versicherung

Gut HUK24

Gut HUK-COBURG

alphabetische Sortierung; Quelle: ServiceValue

FOCUS MONEY 11/2025

Fotos: Adobe Stock 77


moneyservice

FAIRSTER

KFZ-

VERSICHERER

ELEKTROMOBILITÄT

Elektrische Leistung

Elektro- und Hybridfahrzeuge haben

andere mögliche Schwachstellen als

Verbrenner. So erfordert vor allem

der Akku einen eigenen Versicherungsschutz.

An Optionen mangelt

es dabei jedoch nicht: 88 Pro -

zent der Befragten geben an, in

Sachen Elektromobilität aus verschiedenen

Versicherungsangeboten

wählen zu können. Besonders

zufrieden mit der Vielfalt sind die

Kunden von AdmiralDirekt. Besonders

transparent hinsichtlich ihrer

Produkte und Leistungen ist den Versicherten

zufolge Württembergische.

Die schnellsten Reaktionen im Schadenfall

bescheinigen die Befragten

LVM Versicherung.

Produktangebot

Urteil

Versicherer

Sehr Gut ADAC Autoversicherung

Sehr Gut Allianz

Sehr Gut Allianz Direct

Sehr Gut CosmosDirekt

Sehr Gut ERGO

Sehr Gut Generali

Sehr Gut Gothaer

Sehr Gut HUK24

Sehr Gut HUK-COBURG

Sehr Gut LVM Versicherung

Sehr Gut Provinzial Versicherungsgruppe

Sehr Gut Signal Iduna

Sehr Gut Württembergische

Gut AdmiralDirekt

Gut Concordia

Gut DEVK

Gut R+V

Gut SV Sparkassenversicherung

Gut VHV Versicherungen

Gut WGV

Gut Zurich

alphabetische Sortierung; Quelle: ServiceValue

Faire Versicherer

Urteil

Versicherer

Sehr Gut ADAC Autoversicherung

Sehr Gut Allianz

Sehr Gut Allianz Direct

Sehr Gut CosmosDirekt

Sehr Gut ERGO

Sehr Gut Generali

Sehr Gut HUK24

Sehr Gut HUK-COBURG

Sehr Gut LVM Versicherung

Urteil

ELEKTROMOBILITÄT

Preis-Leistungs-Verhältnis

Versicherer

Sehr Gut ADAC Autoversicherung

Sehr Gut Allianz

Sehr Gut Allianz Direct

Sehr Gut CosmosDirekt

Sehr Gut ERGO

Sehr Gut HUK24

Sehr Gut HUK-COBURG

Sehr Gut LVM Versicherung

Sehr Gut Signal Iduna

Sehr Gut Württembergische

Gut AdmiralDirekt

Gut Concordia

Gut DA direkt

Gut DEVK

Gut Generali

Gut Gothaer

Gut Provinzial Versicherungsgruppe

Gut R+V

Gut SV Sparkassenversicherung

Gut WGV

Gut Zurich

Urteil

FAIRSTES

PREIS-LEISTUNGS-

VERHÄLTNIS

ELEKTROMOBILITÄT

alphabetische Sortierung; Quelle: ServiceValue

Versicherer

Sehr Gut Provinzial Versicherungsgruppe

Sehr Gut Signal Iduna

Sehr Gut SV Sparkassenversicherung

Sehr Gut Württembergische

Gut AdmiralDirekt

Gut DEVK

Gut Gothaer

Gut R+V

Gut VHV Versicherungen

Gut WGV

Gut Zurich

Urteil

FAIRSTE

FAIRSTES

PRODUKT-

ANGEBOT

SCHADEN-

REGULIERUNG

ELEKTROMOBILITÄT

Schadenregulierung

Versicherer

Sehr Gut ADAC Autoversicherung

Sehr Gut Allianz

Sehr Gut CosmosDirekt

Sehr Gut ERGO

Sehr Gut Generali

Sehr Gut HUK24

Sehr Gut HUK-COBURG

Sehr Gut LVM Versicherung

Sehr Gut Provinzial Versicherungsgruppe

Sehr Gut R+V

Sehr Gut Signal Iduna

Sehr Gut SV Sparkassenversicherung

Gut Allianz Direct

Gut DEVK

Gut Gothaer

Gut Nürnberger

Gut Verti

Gut VHV Versicherungen

Gut WGV

Gut Württembergische

Gut Zurich

alphabetische Sortierung; Quelle: ServiceValue alphabetische Sortierung; Quelle: ServiceValue

78 Illustration: Adobe Stock

FOCUS MONEY 11/2025


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FOCUS MONEY 11/2025

79


moneyleserbriefe

DIE BILLIONENIDEE AN

DER BÖRSE

(8/25) Titelthema

Vielen Dank, dass Sie in der Ausgabe

„Reich werden mit ETFs“

mehrere Frauen in Sachen Geldanlage

und Investment zu Wort

kommen lassen. Hoffentlich nehmen

sich viele Frauen ein Beispiel

daran und beschäftigen sich mit

dem Thema Altersvorsorge und

Vermögensaufbau. Das Thema

ETF ist ja ein guter Einstieg dafür.

Luisa Langer

LESERFRAGE

Mich würde interessieren, ob ein

Anleger im „worst case“ auch Verbindlichkeiten

haben kann, die

über die Anlagesumme hinausgehen

(z. B. Nachschusspflichten).

Leider sind die Prospekte und die

grundlegenden Gesetze so umfangreich,

dass ich bisher keinen

entsprechenden, „entlastenden“

Passus finden konnte.

Joachim Kahlert

SERVICE-NUMMERN

Auskunft zum Abonnement

FOCUS MONEY Abonnentenservice:

Postfach 050, 77649 Offenburg

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80

Liebe Leserin, lieber Leser

Schreiben Sie Ihre Meinung zu den

Themen in diesem Heft – bitte

unbedingt mit Angabe Ihrer Adresse:

Redaktion FOCUS MONEY

Arabellastraße 23, 81925 München

oder E-Mail: leserservice@focus-money.de

oder Fax: 0 89/92 50-3610

(Die Redaktion behält sich das Recht auf Kürzungen vor.)

Antwort der Redaktion:

Bei den meisten Anlageprodukten

tragen Anleger das sogenannte

Emittentenrisiko, das heißt bei der

Pleite des Emittenten müssen

Anleger ihre Ansprüche zur

Insolvenzmasse anmelden. Daher

sollten sie in der Regel vor einem

Investment sich genau über

Bonität, Erfahrung und Leistungsbilanz

des Emittenten informieren.

Ob es aber darüber hinaus auch

zu Nachschusspflichten des

Anlegers kommen kann, hängt

von der konkreten Vertragsgestaltung

und auch der Rechtsform des

einzelnen Investments ab. In der

Regel sind aber Nachschusspflichten

ausgeschlossen. Aber gerade

bei nicht alltäglichen Anlagen

kann dies durchaus schon mal

vorkommen. So hat zum Beispiel

die deutsche Finanzaufsicht Bafin

zum Schutz von Kleinanlegern

regulierend in den Future-Handel

eingegriffen: https://www.bafin.de/

SharedDocs/Veroeffentlichungen/

DE/Pressemitteilung/2022/

pm_2022_09_30_AllgV_Futures_

Beschraenkung.html.

Tarifanforderungen Anzeigen

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Nachdruckrechte

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FOCUS MONEY 11/2025


moneyanalyse

Die besten Mischfonds

Top-

Fonds

auf einen

Blick

Mischfonds, die auf europäische Aktien und Anleihen setzen, starteten deutlich besser ins Jahr 2025 als globale Produkte. Dieses

Ergebnis spiegelt die unterdurchschnittliche Wertentwicklung amerikanischer Aktien seit dem 1. Januar wider

Mischfonds

aggressiv

Europa Euro

Mischfonds

aggressiv

global Euro

Mischfonds

flexibel

Europa Euro

Mischfonds

flexibel

global Euro

Mischfonds

moderat

Europa Euro

Mischfonds

moderat

global Euro

Mischfonds

konservativ

Europa Euro

Mischfonds

konservativ

global Euro

Rang Name WKN Kurs

in Euro

Währung

jährliche

Gebühr

in %

Fondsvol.

in Mio.

Euro

Wertentwicklung in %*

lfd. Jahr 1 Jahr 3 Jahre 5 Jahre 10 Jahre

*Wertentwicklung (Total-Return) kumuliert auf Euro-Basis; **Morningstar-Rating: Bewertung von Morningstar auf Basis der risiko- und kostenadjustierten Rendite, Top-Fonds erhalten ★ ★ ★ ★ ★ , die schwächsten zehn Prozent nur ★

Morningstar-

Rating**

1. VV-Strategie BW-Bank Dyn. T3 A0M9AT 2005,54 Euro – 483,5 4,6 12,5 33,5 48,3 69,6 ★★★★★

2. Hansen & Heinrich Univ. Fonds S A2JF62 106,32 Euro 1,27 44,2 4,1 14,4 33,5 38,5 – ★★★★

3. Warburg Cl. Verm.mgmt Fonds 976537 28,57 Euro 2,27 77,4 1,6 13,0 23,9 37,4 57,8 ★★★★

4. Monega BestInvest Europa A 756078 61,40 Euro 1,56 34,4 6,6 7,6 23,9 27,9 33,6 ★★★

5. Deka-BasisAnlage offensiv DK2CFT 259,40 Euro 1,58 1724,7 2,5 13,2 22,3 44,6 85,9 ★★★★

1. Allianz Dynamic Allc Pl Eq A A2QE90 152,21 Euro 1,75 884,1 2,1 16,2 47,0 – – ★★★★★

2. I-AM GreenStars Global Eq. T A2P5NU 17,17 Euro – 72,1 2,0 13,2 44,3 – – ★★★★★

3. Global Family Strat II - Equity A0M550 155,03 Euro – 48,3 6,3 23,6 43,0 57,1 79,8 ★★★★

4. F&P Flex P A0M6MY 107,17 Euro – 41,8 1,3 16,0 40,6 60,6 112,5 ★★★★★

5. BBBank Dynamik Union 532656 108,71 Euro 1,64 154,6 1,2 11,6 36,8 67,1 122,2 ★★★★★

1. Degussa Bank Portf. Privat Aktiv A0MS7D 146,54 Euro 2,83 27,0 7,1 11,2 44,3 46,2 70,9 ★★

2. SpänglerPrivat: Flexibel A118ZL 143,98 Euro – 44,9 2,1 12,7 34,8 34,6 33,1 ★★★★

3. Clartan Valeurs C A12GBH 191,84 Euro – 594,4 9,5 13,8 32,4 30,0 76,6 ★★★★

4. DNCA Invest Evolutif A A0MMD5 218,93 Euro 2,13 814,1 3,8 8,8 29,0 36,0 45,7 ★★★★★

5. MEAG EuroKapital 975746 63,76 Euro 1,33 126,6 4,5 10,8 28,4 47,6 68,4 ★★★★★

1. Ganador - Ataraxia A0MU6V 333,87 Euro – 40,7 0,7 18,7 57,9 103,4 199,6 ★★★★★

2. Global Markets Trends A0M2JH 194,89 Euro 5,47 39,1 1,0 15,4 50,9 47,3 75,9 ★★

3. TBF ATTILA GLOBAL OPP. R A2JF8J 103,80 Euro 1,59 37,6 0,6 7,3 43,3 42,7 – ★★★★

4. M&W Privat A0LEXD 213,60 Euro 1,93 280,6 10,7 42,8 36,8 54,2 99,4 ★★★★

5. RLC – GLOBAL Dynamic A A1XBKY 63,90 Euro – 41,2 -1,6 14,2 36,0 68,2 103,7 ★★★★★

1. Optomoni-UI AK V A0RKXG 259,06 Euro 1,17 195,5 1,8 13,9 31,0 53,1 110,1 ★★★★★

2. MEAG EuroBalance A 975745 71,53 Euro 1,09 329,3 4,8 10,4 24,0 35,3 50,3 ★★★★★

3. VV-Strategie BW-Bank Pot. T3 A0NHGU 1838,45 Euro – 518,0 3,4 10,3 22,9 30,7 45,5 ★★★★★

4. HannoverscheMediumInvest 531732 70,23 Euro 0,88 50,2 6,7 10,1 20,0 28,0 45,6 ★★★★

5. UniRak 849104 163,03 Euro 1,40 8346,0 1,1 10,9 19,2 25,3 58,4 ★★★★★

1. Finanzmatrix A0MYC7 70,56 Euro – 15,9 -0,2 11,1 28,9 42,8 50,7 ★★★★★

2. BBBank Wachstum Union 531424 95,42 Euro 1,51 306,0 1,1 9,5 28,1 39,1 69,1 ★★★★★

3. BRW Bal.Return Plus Direct A2H7PA 152,16 Euro 0,99 600,7 1,6 7,6 27,4 49,7 – ★★★★★

4. OLB Invest Dynamik A2DTNG 156,98 Euro 1,45 164,9 2,1 14,3 27,4 39,6 – ★★★★★

5. HSBC Horizont 16+ ID A2PBFM 63,63 Euro 0,70 15,3 4,1 16,3 26,1 15,5 – ★★★★

1. Degussa Bank Univ.-Rentenf. 849067 56,64 Euro 1,39 596,9 3,7 14,2 35,3 32,8 52,4 ★★★★★

2. Phaidros Funds - Cons. D A1W1QD 151,57 Euro 1,32 73,3 1,9 9,6 15,5 22,8 49,9 ★★★★★

3. SALytic Stiftungsfonds AMI SV A1WZ0T 53,70 Euro 0,60 90,3 3,0 8,6 14,9 16,0 – ★★★★★

4. CM-AM Advanced AR A1J3PD 117,61 Euro – 75,9 1,9 9,6 14,0 12,7 18,6 ★★★★

5. DNCA Invest Eurose N A2JG2H 135,96 Euro 0,97 2334,5 3,4 7,3 13,2 15,8 – ★★★★★

1. MYRA Solidus Global Fund R HAFX60 131,50 Euro – 10,9 2,3 10,1 19,0 21,4 28,1 ★★★★★

2. Siemens Balanced A0KEXM 24,33 Euro 0,32 1428,0 2,0 10,0 14,7 20,4 49,1 ★★★★★

3. Assenagon I Multi Asset Cons. N A140L1 51,70 Euro 2,35 611,8 2,7 10,0 14,0 28,8 – ★★★★★

4. Ethna-AKTIV A 764930 152,74 Euro 1,86 2055,9 1,8 5,1 13,9 11,3 17,1 ★★★★

5. WWK Select Balance kons. B A2AQJ0 11,94 Euro 1,63 65,6 1,5 10,9 13,7 14,4 – ★★★★★

FOCUS MONEY 11/2025

81


moneyanalyse

Deutsche

Aktien

DEUTSCHE TELEKOM

Rekord-Dividende zum Jubiläum

Vor 30 Jahren wurde der einstige Staatskonzern in eine Aktiengesellschaft umgewandelt.

Viele Aktionäre denken mit Schrecken an die Zeit des Börsengangs der

Telekom zurück. Auch wenn die alten Höchstkurse noch weit entfernt sind, ist die

T-Aktie seit Jahren auf der Erfolgswelle und ködert jetzt mit einer Rekord-Dividende.

Nach soliden Zahlen für 2024 sollen 90 Cent je Aktie ausgeschüttet werden.

Zudem werden eigene Aktien im Wert von zwei Milliarden Euro zurückgekauft.

Telekom

Aktienkurs in Euro

2022 2023 2024 2025

30

25

20

15

10

Quelle: Bloomberg

ISIN DE0005557508 Empfohlen am 11.12.2024 Empfehlungs-Kurs 29,50 € Kurs aktuell 34,03 € +/– in % +15,4 Neuer Stopp 30,00 € Kursziel 40,00 €

Name WKN Kurs +/- zur +/- seit Hoch / Tief 200 Tage KBV KCV Gewinn 25 Gewinn 26 KGV 26 Dividenden- Dividenden- HV- Kursziel Analystenin

€ Vorwo- 30.12.24 52 Wochen Linie 25 25 je Aktie je Aktie Rendite 25 Rendite 26 Termin empfehlungen

che in % in % in € in % in %

Q W E R T Z U U I O P

DAX

Adidas NA A1EWWW 243,50 –1,0 2,8 263,8 / 180,82 230,33 6,9 18,0 7,72 11,23 21,7 1,2 1,8 15.05. 262,26 9 11 2

Airbus 938914 165,70 3,6 7,3 173,82 / 124,74 145,48 5,6 15,1 6,53 8,12 20,4 1,6 1,9 15.04. 181,55 9 4 2

Allianz vNA 840400 330,10 3,1 11,6 334,7 / 238,3 285,60 2,1 — 27,89 30,08 11,0 5,0 5,4 07.05. 326,60 5 7 0

BASF NA BASF11 48,01 –1,9 13,1 54,93 / 40,18 45,08 1,2 7,4 3,53 4,13 11,6 4,8 4,9 02.05. 53,36 8 9 0

Bayer NA BAY001 22,53 2,2 16,7 31,03 / 18,41 24,67 0,6 3,1 4,60 4,98 4,5 0,5 4,8 25.04. 27,51 3 15 0

Beiersdorf 520000 132,45 3,4 6,8 147,8 / 120,1 130,63 3,2 22,7 4,80 5,28 25,1 0,8 0,9 17.04. 143,68 10 5 2

BMW St 519000 82,62 ±0,0 4,6 115,35 / 65,26 80,43 0,5 3,1 12,54 14,10 5,9 5,5 6,0 14.05. 88,62 9 9 0

Brenntag NA A1DAHH 63,28 –0,8 9,3 87,12 / 54,20 62,79 1,9 10,4 5,23 5,78 10,9 3,4 3,7 22.05. 74,19 5 7 0

Commerzbank CBK100 20,53 5,1 30,6 20,76 / 10,63 15,65 0,8 — 2,27 2,81 7,3 4,0 5,4 15.05. 21,21 5 5 0

Continental 543900 67,84 –1,7 4,7 75,02 / 51,02 60,84 0,9 3,7 9,26 10,97 6,2 4,3 5,4 25.04. 79,06 8 6 1

Daimler Truck DTR0CK 41,47 –0,2 12,5 47,64 / 29,61 36,86 1,3 7,8 4,61 5,43 7,6 5,0 5,8 27.05. 46,67 10 2 1

Deutsche Bank NA 514000 20,31 3,4 22,0 20,90 / 12,27 16,02 0,6 — 2,80 3,13 6,5 4,9 5,4 22.05. 19,86 3 5 0

Deutsche Börse NA 581005 250,50 1,7 12,6 253,0 / 175,9 209,56 3,9 17,8 11,15 11,97 20,9 1,7 1,8 14.05. 248,06 5 10 0

Deutsche Telekom NA 555750 34,47 –0,1 19,3 35,01 / 20,73 27,18 2,7 4,7 2,15 2,41 14,3 3,3 3,4 09.04. 35,85 10 2 0

DHL Group 555200 37,36 1,4 9,9 42,99 / 33,03 37,30 1,8 6,6 3,15 3,45 10,8 5,1 5,3 02.05. 41,21 4 9 0

E.ON NA ENAG99 12,29 4,9 9,3 13,82 / 10,44 12,24 1,9 5,3 1,10 1,09 11,2 4,6 4,8 15.05. 15,06 9 3 0

Fresenius 578560 38,38 5,2 14,4 39,63 / 24,32 32,93 1,1 7,9 3,52 3,70 10,4 2,4 3,0 23.05. 42,46 8 2 0

Fresenius M. C. St. 578580 46,05 4,1 4,3 48,31 / 32,51 39,66 0,9 5,8 3,62 4,02 11,5 3,1 3,4 22.05. 45,97 3 10 2

Hannover Rück NA 840221 252,80 2,6 4,7 265,6 / 208,9 244,47 2,4 — 20,64 22,15 11,4 3,8 4,1 07.05. 267,13 4 3 1

Heidelberg Materials 604700 144,10 4,2 20,8 150,7 / 85,60 108,83 1,3 8,2 13,11 14,55 9,9 2,5 2,7 15.05. 139,55 5 9 1

Henkel Vz. 604843 82,30 –1,9 –2,8 86,92 / 66,86 82,09 1,6 12,0 5,72 6,11 13,5 2,5 2,7 28.04. 86,95 2 13 1

Infineon NA 623100 35,36 –8,2 12,6 39,43 / 27,80 32,81 2,5 13,1 1,57 2,19 16,1 1,0 1,1 42,92 16 2 0

Mercedes-Benz 710000 59,32 0,9 10,3 77,45 / 50,75 58,84 0,6 3,9 8,77 10,09 5,9 6,5 7,0 07.05. 68,13 7 8 1

Merck 659990 134,65 –0,6 –3,8 177,0 / 132,8 154,32 1,9 12,3 9,56 10,36 13,0 1,8 2,0 25.04. 180,75 9 4 0

MTU Aero Engines A0D9PT 330,70 8,2 2,7 350,2 / 208,7 286,01 4,3 24,0 16,39 17,86 18,5 0,8 1,2 339,84 6 6 3

Münch. Rück vNA 843002 538,00 4,5 10,4 557,8 / 401,7 482,71 2,1 — 44,65 49,71 10,8 3,6 3,6 30.04. 521,94 3 9 1

Porsche AG Vz. PAG911 56,34 –2,4 –3,6 96,56 / 54,98 66,01 2,1 7,0 4,04 4,78 11,8 3,6 4,0 68,51 3 10 1

Porsche Vz. PAH003 37,30 0,8 2,6 52,32 / 33,40 39,76 0,2 9,9 13,88 17,43 2,1 6,6 7,0 23.05. 38,36 1 6 1

Qiagen NV A40ZZU 36,97 –1,1 –14,1 46,03 / 36,58 40,67 2,2 16,8 2,18 2,38 15,5 0,0 0,0 47,57 6 8 0

Rheinmetall 703000 986,80 10,4 60,6 1011 / 402,0 577,12 8,7 26,3 30,33 42,35 23,3 1,2 1,6 13.05. 953,93 8 1 0

RWE St. 703712 29,90 2,6 3,7 36,35 / 27,76 31,49 0,6 4,4 2,14 2,43 12,3 3,9 4,2 30.04. 42,56 10 2 0

SAP 716460 264,95 –3,2 12,1 283,5 / 163,82 214,63 6,4 34,1 6,24 7,42 35,7 0,9 1,0 13.05. 277,77 13 6 1

Sartorius Vz. 716563 239,50 –1,0 11,3 383,7 / 199,5 237,83 5,0 20,5 5,05 6,41 37,4 0,3 0,4 27.03. 289,53 7 7 1

Siemens Energy ENER6Y 54,04 –6,8 7,3 64,56 / 13,70 37,42 4,6 14,0 0,86 2,47 21,9 0,1 1,2 56,64 7 5 3

Siemens Healthineers SHL100 53,46 –4,1 4,4 58,48 / 47,31 52,39 3,1 17,6 2,46 2,82 19,0 2,1 2,5 62,13 9 4 0

Siemens NA 723610 220,50 –0,4 16,9 228,3 / 150,68 182,44 3,1 15,2 11,15 12,25 18,0 2,4 2,6 236,86 13 3 0

Symrise Inh. SYM999 96,20 –1,9 –6,3 125,0 / 94,46 109,47 3,1 17,5 3,78 4,27 22,5 1,4 1,6 20.05. 118,31 6 8 0

Volkswagen Vz. 766403 103,55 4,7 16,3 128,6 / 78,86 96,37 0,3 1,9 24,78 29,56 3,5 7,0 8,2 16.05. 116,06 11 7 2

82 FOCUS MONEY 11/2025


So lesen Sie die Aktientabelle

1 Die 200-Tage-Linie zeigt den Durchschnittswert

der 200 letzten Handelstage. Schneidet

der Aktienkurs diese Durchschnittslinie von

unten nach oben und gibt damit ein technisches

Kaufsignal, erscheint das aktuelle Niveau

der 200-Tage-Linie in einem grünen

Viereck. Schneidet der Aktienkurs die Linie

von oben nach unten und erzeugt damit ein

technisches Verkaufssignal, steht der aktuelle

Stand der 200-Tage-Linie in einem roten

Rechteck.

2 KBV: Kurs-Buchwert-Verhältnis auf Basis des

vom Finanzdienst S&P Global geschätzten

Buchwerts für das angegebene Kalenderjahr/

Geschäftsjahr.

3 KCV: Kurs-Cashflow-Verhältnis auf Basis des

vom Finanzdienst S&P Global geschätzten

Netto-Cashflows für das angegebene Kalenderjahr/Geschäftsjahr.

4/5 Gewinn je Aktie: Von den beim Finanzdienst

S&P Global erfassten Analysten im Durchschnitt

(Konsens) erwarteter Gewinn je Aktie

des angegebenen Geschäftsjahres. In der

Regel handelt es sich dabei um das Kalenderjahr.

Gebrochene Geschäftsjahre werden gemäß

dem Abschluß dem jeweiligen Kalenderjahr

zugeordnet.

6 KGV: Kurs-Gewinn-Verhältnis auf Basis der

Gewinnschätzungen für das angegebene

Kalenderjahr/Geschäftsjahr.

7 Dividendenrendite in %: Dividen denrendite

auf Basis der für das angegebene Kalenderjahr/Geschäftsjahr

prognostizierten Dividende,

die in der Regel im Folgejahr ausgezahlt

wird.

8 HV-Termin: Termin der nächsten Hauptversammlung,

soweit bereits angekündigt.

9 Kursziel: Durchschnittliches Kursziel der

Analysten, die laut Finanzdienst S&P Global

die Aktie beur teilen.

10 Analystenempfehlung: 10/10/1 (diese Ziffern

dienen hier nur als Beispiel): Zahl der Analysten,

die laut Erfassung des Finanzdienstes

S&P Global zum Kaufen/Halten/Verkaufen

der Aktie raten.

Quelle:

Name WKN Kurs +/- zur +/- seit Hoch / Tief 200 Tage KBV KCV Gewinn 25 Gewinn 26 KGV 26 Dividenden- Dividenden- HV- Kursziel Analystenin

€ Vorwo- 30.12.24 52 Wochen Linie 25 25 je Aktie je Aktie Rendite 25 Rendite 26 Termin empfehlungen

che in % in % in € in % in %

Q W E R T Z U U I O P

Vonovia NA A1ML7J 29,99 5,3 2,3 33,93 / 23,74 29,64 0,9 12,5 1,94 1,94 15,5 4,0 4,2 28.05. 37,16 10 4 1

Zalando ZAL111 34,69 –6,2 7,1 40,08 / 18,43 27,97 3,1 14,7 1,18 1,47 23,6 0,0 0,0 27.05. 38,15 14 5 0

MDAX

Aixtron NA A0WMPJ 11,52 –17,2 –24,3 28,82 / 11,03 16,63 1,4 8,9 0,85 0,97 11,9 3,1 3,5 15.05. 17,56 4 10 0

Aroundtown A2DW8Z 2,76 8,8 –5,5 3,27 / 1,53 2,52 0,4 3,6 0,33 0,32 8,5 3,4 4,8 3,01 3 6 2

Aurubis 676650 84,50 1,1 10,2 89,00 / 57,36 73,57 0,8 5,3 6,31 6,84 12,4 1,6 1,7 03.04. 75,20 2 6 1

Auto1 Group A2LQ88 23,22 20,6 48,8 24,72 / 3,27 11,06 7,8 64,8 0,22 0,41 57,2 0,0 0,0 04.06. 19,59 4 4 0

Bechtle 515870 32,54 –2,5 4,6 52,42 / 28,74 36,92 2,0 12,4 2,05 2,26 14,4 2,2 2,4 27.05. 40,29 5 4 0

Bilfinger 590900 55,90 3,7 20,9 57,00 / 40,50 48,28 1,6 6,5 5,11 5,79 9,7 4,4 4,9 14.05. 59,75 4 0 0

Carl Zeiss Meditec 531370 58,60 7,4 28,7 123,75 / 44,28 61,98 2,5 19,2 1,86 2,44 24,0 1,2 1,4 26.03. 58,50 3 9 0

CTS Eventim 547030 104,90 0,8 28,5 107,1 / 72,70 86,99 7,7 19,3 3,59 3,92 26,7 1,7 1,8 21.05. 106,75 8 2 0

Delivery Hero A2E4K4 27,93 1,6 3,0 42,05 / 17,35 29,15 3,3 14,6 0,17 1,41 19,8 0,0 0,0 18.06. 41,34 7 5 1

Dt. Wohnen Inh. A0HN5C 24,35 5,6 5,6 28,20 / 16,46 21,90 0,7 23,3 — — — 3,9 3,9 26.05. 28,00 1 0 1

Evonik Industries EVNK01 19,13 0,7 14,3 21,27 / 16,13 18,96 1,0 5,6 1,69 1,91 10,0 6,2 6,2 28.05. 21,35 5 5 2

Evotec 566480 8,21 –3,6 0,2 14,77 / 5,06 7,85 1,6 19,7 –0,29 –0,04 — 0,0 0,0 11,13 1 3 1

Fraport 577330 56,10 3,1 –4,1 60,20 / 42,90 50,72 1,0 5,6 5,05 5,10 11,0 2,6 3,3 27.05. 63,61 6 4 2

freenet NA A0Z2ZZ 31,60 5,3 14,7 31,64 / 22,78 27,08 2,5 8,7 2,53 2,52 12,5 6,4 6,6 13.05. 32,10 8 3 0

Fuchs Vz. A3E5D6 46,66 ±0,0 12,0 48,74 / 35,94 42,18 2,9 17,3 2,56 2,75 17,0 2,6 2,8 07.05. 49,11 5 2 0

GEA Group 660200 55,60 3,1 16,3 55,85 / 35,63 44,50 3,4 14,4 3,01 3,27 17,0 2,4 2,7 30.04. 52,43 5 5 0

Gerresheimer A0LD6E 79,60 –0,5 12,1 110,7 / 62,90 86,93 1,7 7,5 5,79 6,80 11,7 1,8 2,1 05.06. 101,73 10 2 0

Hella A13SX2 89,60 –0,3 0,9 92,80 / 80,20 87,22 3,0 12,8 3,12 3,72 24,1 1,1 1,2 71,00 0 3 1

HelloFresh A16140 12,12 –6,2 3,0 13,92 / 4,42 8,90 2,1 8,2 0,87 1,17 10,4 0,0 0,0 06.06. 13,14 5 9 0

Hensoldt HAG000 50,05 9,9 45,1 55,30 / 27,28 34,90 5,9 19,7 1,93 2,29 21,8 1,4 1,6 27.05. 43,54 4 5 1

Hochtief 607000 151,60 –0,1 16,9 156,4 / 97,00 117,00 8,8 10,4 9,08 10,02 15,1 3,9 4,2 29.04. 135,49 2 6 0

Hugo Boss NA A1PHFF 44,27 –0,7 –1,1 64,44 / 31,87 41,32 1,9 6,6 3,65 4,20 10,5 3,1 3,7 15.05. 47,86 5 8 0

Hypoport SE 549336 201,40 –2,1 19,8 348,4 / 165,6 246,26 3,7 25,2 3,56 6,31 31,9 0,0 0,0 258,00 4 1 0

Jenoptik A2NB60 22,10 1,0 –1,5 30,44 / 20,24 24,89 1,2 7,1 1,73 2,02 10,9 1,9 2,1 12.06. 30,69 8 2 0

Jungheinrich Vz. 621993 29,30 7,8 14,2 39,38 / 23,26 27,70 1,1 7,2 2,98 3,23 9,1 2,7 2,9 20.05. 37,42 8 2 0

K+S NA KSAG88 13,28 1,4 27,0 15,15 / 9,97 11,73 0,4 4,4 0,26 0,24 55,2 0,5 0,5 14.05. 11,95 3 5 4

Kion Group KGX888 39,64 2,6 24,4 51,68 / 30,30 36,35 0,8 7,1 2,96 4,28 9,3 1,6 3,0 27.05. 46,47 9 5 0

Knorr-Bremse KBX100 83,30 1,3 18,4 84,90 / 64,98 74,06 3,8 12,8 4,25 4,81 17,3 2,4 2,6 30.04. 81,80 5 6 0

Krones 633500 131,20 4,8 9,3 136,6 / 112,0 123,33 1,9 10,0 10,23 11,67 11,2 2,3 2,7 27.05. 152,00 6 2 0

Lanxess 547040 28,39 –1,3 20,4 30,85 / 21,00 25,23 0,6 5,9 1,58 2,47 11,5 1,5 2,0 22.05. 28,69 4 5 1

LEG Immobilien LEG111 80,90 6,8 –1,1 97,52 / 67,80 83,50 0,8 — 5,84 5,96 13,6 3,6 3,7 28.05. 99,41 9 5 0

Lufthansa vNA 823212 6,91 8,0 11,8 7,34 / 5,38 6,15 0,7 2,1 1,10 1,39 5,0 3,9 4,8 06.05. 7,14 4 11 0

Nemetschek 645290 113,00 –3,7 20,7 125,5 / 79,30 97,24 12,9 41,5 1,94 2,43 46,4 0,5 0,6 20.05. 105,95 3 10 0

Nordex A0D655 13,12 11,8 16,4 15,77 / 10,48 12,81 2,7 9,6 0,66 0,94 13,9 0,0 0,0 06.06. 17,20 8 1 0

Puma 696960 28,89 1,3 –34,9 53,20 / 28,09 40,70 1,5 7,8 2,37 2,78 10,4 3,1 3,7 21.05. 44,47 7 10 0

FOCUS MONEY 11/2025

83


moneyanalyse

FRESENIUS

Starkes Comeback

Zweimal hatte der Medizinspezialist Fresenius die Prognose für 2024 angehoben –

zu Recht, wie die Präsentation der Jahresbilanz vergangene Woche zeigte. Der Umsatz

legte um acht Prozent auf 21,5 Milliarden Euro zu. Der Fokus auf zwei Bereiche,

die Klinikkette Helios und den Arzneimittelhersteller Kabi, verhalf dem operativen Ergebnis

zu einem Plus von zehn Prozent. Die Aktie kletterte um 7,5 Prozent nach oben

– und Anleger erhalten wieder eine Dividende von einem Euro. Kaufenswert.

Fresenius

Aktienkurs in Euro

2022 2023 2024 2025

60

50

40

30

20

Quelle: Bloomberg

ISIN DE0005785604 Empfohlen am 29.01.2025 Empfehlungs-Kurs 36,30 € Kurs aktuell 38,04 € +/– in % +4,8 Neuer Stopp 32,00 € Kursziel 43,00 €

Name WKN Kurs +/- zur +/- seit Hoch / Tief 200 Tage KBV KCV Gewinn 25 Gewinn 26 KGV 26 Dividenden- Dividenden- HV- Kursziel Analystenin

€ Vorwo- 30.12.24 52 Wochen Linie 25 25 je Aktie je Aktie Rendite 25 Rendite 26 Termin empfehlungen

che in % in % in € in % in %

Q W E R T Z U U I O P

MDAX

Rational 701080 870,00 –0,1 5,6 938,5 / 690,0 853,44 10,8 38,5 22,66 24,69 35,2 1,8 2,0 802,94 1 9 1

Redcare Pharmacy A2AR94 114,80 0,3 –12,8 171,4 / 95,60 130,47 4,5 47,2 –0,56 2,50 46,0 0,0 0,0 159,25 8 2 1

RTL Group 861149 32,50 3,7 21,7 34,50 / 23,65 28,85 1,2 9,4 2,87 3,03 10,7 16,2 7,2 33,43 1 4 0

Schott Pharma A3ENQ5 24,90 5,1 –1,0 42,20 / 22,22 28,70 4,1 17,4 1,02 1,25 20,0 0,7 0,8 27,85 5 4 0

Scout24 NA A12DM8 94,40 0,4 10,9 96,65 / 64,45 79,48 4,4 26,0 3,25 3,69 25,5 1,6 1,8 05.06. 89,89 6 8 0

Siltronic NA WAF300 45,48 –5,3 –2,2 89,05 / 36,44 61,10 0,8 4,4 –0,87 1,06 43,0 0,4 2,4 14.05. 62,73 5 3 0

Ströer & Co. 749399 53,40 –5,2 15,9 67,65 / 44,40 56,58 5,3 7,1 3,73 4,39 12,2 4,5 5,2 70,77 7 3 0

TAG Immobilien 830350 14,15 10,2 –1,5 17,27 / 11,12 14,61 0,8 — 0,95 0,99 14,4 3,0 4,1 16.05. 17,25 7 3 0

Talanx NA TLX100 87,10 4,2 6,0 88,10 / 61,20 76,59 1,7 — 8,39 8,90 9,8 3,7 4,1 08.05. 81,88 1 4 1

TeamViewer SE A2YN90 11,87 –6,5 24,3 14,88 / 8,93 11,58 7,4 8,1 1,08 1,22 9,8 0,0 0,0 28.05. 15,24 4 8 0

thyssenkrupp 750000 7,53 25,0 92,0 7,83 / 2,77 3,93 0,4 2,5 0,67 0,92 8,1 2,0 2,1 30.01. 6,19 3 3 0

Traton TRAT0N 35,50 2,9 27,0 37,05 / 24,98 29,96 0,9 4,4 5,68 6,38 5,6 5,0 5,6 36,69 6 8 0

TUI TUAG50 7,01 6,6 –16,0 8,88 / 5,05 7,02 2,2 2,7 1,22 1,38 5,1 4,9 2,9 10,24 5 4 0

United Internet NA 508903 17,63 8,7 12,5 24,64 / 14,58 18,29 0,6 3,1 2,25 2,55 6,9 2,8 3,7 15.05. 24,73 5 5 0

Wacker Chemie WCH888 69,20 –1,1 –1,2 116,7 / 60,82 83,21 0,7 4,3 5,34 7,50 9,2 4,1 5,6 30.04. 97,93 7 5 0

SDAX

1&1 554550 13,24 4,3 5,1 17,94 / 11,10 13,73 0,4 4,9 1,65 1,62 8,2 1,4 1,4 14.05. 16,93 4 6 0

About You Hold. A3CNK4 6,66 –0,3 2,9 6,87 / 2,68 4,16 5,6 24,7 –0,16 0,03 232,4 0,0 0,0 25.06. 6,50 0 6 1

adesso A0Z23Q 83,80 –7,6 –4,8 121,0 / 55,20 82,72 2,1 — 4,46 6,69 12,5 1,0 1,0 03.06. 127,17 4 1 0

Adtran Networks 510300 20,10 –0,5 0,7 20,30 / 19,00 19,67 2,8 — –0,05 0,18 111,7 — — 17,00 0 0 1

AlzChem Group A2YNT3 75,00 8,4 31,6 75,80 / 26,20 53,78 3,1 4,3 5,50 6,22 12,1 2,4 2,7 08.05. 76,24 4 0 0

Amadeus Fire 509310 76,90 –1,2 1,1 127,6 / 74,00 89,86 2,5 11,7 5,86 6,48 11,9 5,3 5,6 22.05. 120,00 1 0 0

Atoss Software 510440 116,00 –1,4 1,6 146,4 / 107,0 122,26 19,0 37,0 2,77 3,22 36,0 1,8 2,1 30.04. 128,57 4 2 0

Befesa A2H5Z1 23,18 3,6 11,7 37,74 / 17,71 25,25 1,0 5,5 2,08 2,57 9,0 4,1 5,1 33,09 7 3 0

Borussia Dortmund 549309 3,22 0,2 2,4 4,36 / 2,78 3,49 1,0 5,0 0,20 0,15 21,0 2,2 2,3 5,50 4 0 0

Cancom 541910 24,98 –0,4 7,5 34,00 / 21,22 27,38 1,2 12,6 1,40 1,62 15,4 4,3 4,5 24.06. 28,06 2 5 0

Ceconomy St. 725750 3,06 –2,4 16,3 3,56 / 1,70 2,94 2,3 3,4 0,37 0,46 6,6 2,4 3,2 3,31 0 3 0

CeWe Stiftung 540390 98,40 –1,0 –4,8 110,4 / 93,40 102,01 1,5 — 8,78 9,21 10,7 2,9 3,1 04.06. 139,00 5 0 0

CompuGroup Med. A28890 22,66 2,3 4,1 31,08 / 13,10 18,82 1,9 9,8 1,62 1,71 13,3 3,5 3,3 21.05. 21,28 2 5 2

Dermapharm Holding A2GS5D 38,65 –1,8 –0,6 41,85 / 30,15 36,01 3,0 12,7 2,45 2,61 14,8 3,1 3,5 26.06. 47,63 3 1 0

Deutsche Beteiligung A1TNUT 24,85 0,2 8,0 28,85 / 21,40 24,87 0,6 — 3,17 4,66 5,3 4,3 4,6 27.05. 43,37 6 1 0

Deutz 630500 5,23 1,5 29,5 6,41 / 3,64 4,67 0,8 3,5 0,60 0,88 6,0 3,9 4,9 08.05. 7,14 5 0 0

Douglas BEAU7Y 16,49 2,9 –18,5 25,60 / 15,92 19,19 — — — — — — — — 0 0 0

Drägerwerk Vz. 555063 53,70 –2,9 15,5 58,00 / 42,20 48,48 0,7 13,1 5,33 6,44 8,3 2,6 3,0 09.05. 62,60 2 2 0

Dt. EuroShop NA 748020 18,14 –0,2 –1,9 27,45 / 17,92 21,08 0,7 — 1,98 2,18 8,3 7,3 7,4 22,83 0 2 0

Dt. Pfandbriefbank 801900 5,69 –3,5 18,7 6,29 / 3,74 5,36 0,2 — 0,85 1,03 5,5 6,8 8,3 05.06. 6,54 2 3 0

Dürr 556520 24,94 0,2 16,3 26,52 / 17,61 21,66 1,2 6,7 2,70 3,17 7,9 3,9 4,6 16.05. 30,41 6 4 0

DWS Group DWS100 45,76 –2,6 15,0 49,50 / 30,80 38,55 1,2 9,7 4,48 4,71 9,7 6,0 6,5 13.06. 49,08 3 8 0

84 FOCUS MONEY 11/2025


BASF

Ausschüttung eingedampft

Das schmeckt den Börsianern nicht: BASF senkt die Dividende deutlich auf 2,25 Euro.

Nicht, dass die erste Dividendenkürzung seit vielen Jahren nicht erwartet worden

wäre. Aber die Höhe kam doch überraschend. Der operative Gewinn (Ebitda) hatte

dagegen mit 7,9 Milliarden Euro die Erwartungen der Analysten erfüllt und lag sogar

knapp über dem 2023er-Niveau. Der Umsatz ging allerdings um 3,64 Milliarden zurück.

Da Kosteneinsparungen greifen sollten, ist die Aktie kaufenswert.

BASF

Aktienkurs in Euro

2022 2023 2024 2025

65

55

45

35

Quelle: Bloomberg

ISIN DE000BASF111 Empfohlen am 25.09.2024 Empfehlungs-Kurs 46,70 € Kurs aktuell 48,09 € +/– in % +3,0 Neuer Stopp 42,00 € Kursziel 56,00 €

Name WKN Kurs +/- zur +/- seit Hoch / Tief 200 Tage KBV KCV Gewinn 25 Gewinn 26 KGV 26 Dividenden- Dividenden- HV- Kursziel Analystenin

€ Vorwo- 30.12.24 52 Wochen Linie 25 25 je Aktie je Aktie Rendite 25 Rendite 26 Termin empfehlungen

che in % in % in € in % in %

Q W E R T Z U U I O P

Eckert & Ziegler SE 565970 57,30 –5,4 28,8 62,05 / 29,53 43,66 — — 2,39 2,47 23,2 0,9 0,9 18.06. 66,00 1 0 0

Elmos Semicond. 567710 67,80 –5,3 –0,3 92,90 / 52,70 71,79 1,8 10,1 5,69 6,41 10,6 1,9 2,0 15.05. 87,00 3 2 0

Energiekontor 531350 42,95 1,2 –12,6 74,80 / 38,50 54,23 2,5 7,7 4,48 5,48 7,8 3,0 3,0 28.05. 132,50 1 0 0

Fielmann Grp. 577220 40,95 –1,4 –1,1 48,35 / 38,75 42,86 3,3 7,9 2,27 2,56 16,0 3,2 3,5 10.07. 56,09 3 2 0

flatexDEGIRO FTG111 18,79 –0,6 27,1 19,33 / 9,24 14,17 2,3 12,4 1,14 1,32 14,3 0,2 0,2 19,03 3 4 0

Formycon A1EWVY 26,90 –9,4 –49,3 64,40 / 26,60 50,02 0,9 — –4,24 0,15 179,3 0,0 0,0 60,44 4 1 0

GFT Technologies 580060 19,70 –5,5 –10,9 33,38 / 17,84 22,88 1,6 — 1,97 2,17 9,1 2,9 3,3 05.06. 35,10 4 0 0

Grand City Prop. A1JXCV 11,02 4,0 –6,2 13,35 / 8,50 11,64 0,5 8,2 1,08 1,07 10,3 5,6 5,4 13,68 3 6 0

Grenke NA A161N3 16,94 –2,3 9,9 28,95 / 14,86 21,10 0,6 — 1,79 2,44 6,9 2,6 3,6 07.05. 25,86 4 1 0

Hamborner Reit A3H233 6,05 –2,3 –4,0 7,03 / 6,04 6,49 1,3 — 0,15 0,16 37,8 7,5 7,4 26.06. 7,81 4 1 0

Heidelberger Druck. 731400 1,08 –2,7 18,3 1,39 / 0,86 1,07 0,5 — 0,21 0,28 3,9 0,0 0,0 1,80 3 0 0

Hornbach Hold. 608340 78,80 1,4 8,5 88,40 / 66,05 79,07 0,6 4,3 10,42 11,09 7,1 3,2 3,3 99,11 5 1 0

Indus Holding 620010 23,55 8,3 16,0 29,10 / 19,46 22,23 0,8 9,0 3,07 3,33 7,1 6,1 6,6 27.05. 31,67 3 1 0

Ionos Group A3E00M 23,75 –1,0 8,7 30,60 / 18,70 24,13 8,1 10,0 1,68 2,00 11,9 0,0 0,0 13.05. 30,45 4 2 0

Jost Werke JST400 48,30 0,1 6,2 51,80 / 37,55 43,75 1,6 6,9 4,83 6,18 7,8 3,1 4,1 08.05. 61,52 4 1 0

Klöckner & Co. NA KC0100 6,62 6,3 49,1 7,08 / 4,32 5,17 0,4 3,0 0,33 0,58 11,4 2,6 3,6 28.05. 7,78 4 0 0

Kontron A0X9EJ 20,74 –0,6 6,6 22,44 / 15,15 18,38 1,8 11,2 1,90 2,21 9,4 3,8 4,4 29,55 5 0 0

KSB Vz. 629203 670,00 2,4 11,7 674,0 / 544,0 614,21 0,9 — 90,15 97,33 6,9 4,7 4,7 08.05. 664,00 3 0 0

KWS Saat 707400 56,50 1,1 –3,9 68,90 / 45,75 61,43 1,1 — 6,34 6,31 9,0 2,0 2,3 84,50 4 0 0

LPKF Laser & Electr. 645000 8,80 –3,3 –1,5 9,84 / 7,66 8,59 2,1 — 0,23 0,50 17,8 0,3 0,0 04.06. 10,93 3 1 0

Medios A1MMCC 12,26 –3,8 –7,3 18,50 / 11,24 14,85 0,6 4,8 1,40 1,66 7,4 0,0 0,0 26,25 4 0 0

Metro St. BFB001 5,37 –0,4 29,6 5,47 / 3,75 4,50 1,2 11,0 –0,01 0,26 20,7 0,4 1,0 5,26 1 3 1

MLP 656990 6,90 –0,4 12,6 7,30 / 5,21 6,09 1,3 — 0,65 0,71 9,7 5,4 5,7 25.06. 10,75 1 0 0

Mutares A2NB65 26,10 –2,4 8,8 43,70 / 18,64 28,63 0,7 — 5,93 — — 9,6 10,2 43,70 3 0 0

Nagarro A3H220 82,60 –5,4 4,4 102,8 / 66,60 82,76 3,6 14,0 5,52 6,42 12,9 0,6 0,7 112,25 3 0 0

Norma Group NA A1H8BV 15,12 –0,8 1,2 19,80 / 11,50 15,58 0,7 5,5 1,44 1,77 8,5 3,5 4,3 13.05. 19,71 3 3 0

Patrizia PAT1AG 7,61 0,5 –3,7 9,20 / 6,75 7,83 0,6 14,9 0,28 0,37 20,8 4,6 4,7 04.06. 9,10 3 0 1

PNE NA A0JBPG 13,22 4,1 19,3 15,10 / 10,34 12,54 4,6 — 0,21 0,23 57,5 0,4 0,4 13.05. 19,10 1 0 0

ProSiebenSat.1 PSM777 5,86 –1,9 18,2 7,98 / 4,50 5,89 0,8 2,0 1,05 1,12 5,2 5,9 6,0 28.05. 6,78 1 7 0

PVA TePla 746100 13,50 –5,5 4,3 23,66 / 10,58 14,05 1,6 8,3 1,07 1,26 10,7 0,0 0,0 24.06. 20,58 5 3 1

Renk Group RENK73 30,25 9,6 65,0 39,75 / 17,71 23,16 6,2 16,5 1,36 1,67 18,1 2,0 2,4 33,59 8 1 0

SAF Holland SAFH00 17,42 –0,6 17,9 19,78 / 12,80 16,30 1,4 5,4 2,45 2,71 6,4 5,1 5,6 20.05. 21,90 4 1 0

Salzgitter 620200 19,57 3,6 23,5 26,70 / 12,96 17,07 0,2 4,6 0,94 3,16 6,2 2,1 2,4 22.05. 19,40 1 5 1

Schaeffler Inh. SHA001 4,79 0,8 12,8 6,78 / 3,69 4,77 0,9 2,5 0,73 1,01 4,8 7,4 9,5 24.04. 5,62 3 5 0

SFC Energy 756857 18,18 2,1 5,7 25,05 / 15,94 19,40 2,2 — 0,85 1,19 15,3 0,0 0,0 22.05. 27,25 3 0 0

SGL Carbon 723530 4,06 –1,0 1,5 7,74 / 3,62 5,23 0,7 4,2 0,47 0,75 5,4 3,8 3,4 8,12 4 1 0

Sixt St. 723132 82,90 5,3 5,5 95,55 / 58,70 71,27 1,7 — 7,01 7,99 10,4 4,6 5,2 05.06. 97,88 5 2 0

SMA Solar Techn. A0DJ6J 14,36 –4,8 5,9 60,70 / 10,94 21,32 0,8 7,1 1,46 2,50 5,8 0,0 0,0 15,80 1 4 0

FOCUS MONEY 11/2025

85


moneyanalyse

NORDEX

Starkes Drehmoment

Das Geschäft des Entwicklers von Windkraftanlagen läuft auf Hochtouren. Der

2024er-Betriebsgewinn vor Zinsen und Steuern (Ebitda) liegt mit 296 Millionen Euro

um zwölf Millionen Euro über der Prognose. Unter dem Strich steht ein Überschuss

von neun Millionen Euro – nach 303 Millionen Euro Miese im Vorjahr. Mit einem Rekordauftragsbestand

von 12,8 Milliarden Euro (zum Ende 2024) im Rücken wird für

2025 eine Ebitda-Marge von bis zu sieben Prozent angepeilt (Vorjahr: 4,1 Prozent).

Nordex

Aktienkurs in Euro

2022 2023 2024 2025

16

14

12

10

8

6

Quelle: Bloomberg

ISIN DE000A0D6554 Empfohlen am 15.05.2024 Empfehlungs-Kurs 14,98 € Kurs aktuell 12,85 € +/– in % –16,6 Neuer Stopp 10,70 € Kursziel 17,00 €

Name WKN Kurs +/- zur +/- seit Hoch / Tief 200 Tage KBV KCV Gewinn 25 Gewinn 26 KGV 26 Dividenden- Dividenden- HV- Kursziel Analystenin

€ Vorwo- 30.12.24 52 Wochen Linie 25 25 je Aktie je Aktie Rendite 25 Rendite 26 Termin empfehlungen

che in % in % in € in % in %

Q W E R T Z U U I O P

SDAX

Springer Nature SPG100 23,82 –8,5 –12,4 28,30 / 22,78 25,11 2,4 10,8 1,73 1,71 13,9 3,6 3,5 31,83 2 0 0

Stabilus S.A STAB1L 28,95 –7,5 –4,3 62,65 / 27,65 38,39 1,0 7,2 3,55 4,42 6,5 4,1 5,3 51,86 5 0 0

Sto & Co. Vz 727413 127,20 0,5 18,9 175,0 / 101,0 128,19 — — 8,28 9,58 13,3 3,9 3,9 140,00 1 0 0

Stratec STRA55 26,35 –12,5 –11,6 48,60 / 26,05 38,32 1,3 6,5 1,77 2,14 12,3 3,3 3,7 23.05. 41,00 2 3 0

Südzucker 729700 10,83 1,9 4,3 14,37 / 10,02 11,73 0,7 6,6 0,47 1,04 10,4 3,6 4,4 17.07. 10,98 0 3 1

Süss MicroTec NA A1K023 37,25 –10,6 –23,4 71,40 / 33,10 54,31 2,1 14,6 2,88 3,16 11,8 1,3 1,6 03.06. 61,23 4 3 1

Verbio A0JL9W 8,79 –4,2 –25,7 23,38 / 8,28 14,84 0,6 6,4 –0,25 0,76 11,5 2,3 2,3 15,06 2 2 0

Vossloh 766710 49,15 1,7 14,2 51,40 / 40,35 46,34 1,2 8,5 3,52 4,17 11,8 2,6 2,9 07.05. 56,60 7 0 0

Wacker Neuson NA WACK01 17,14 –0,7 17,1 18,76 / 12,34 14,94 0,8 — 1,29 2,15 8,0 4,2 6,4 23.05. 18,50 2 1 0

Wüstenr. & Württ. 805100 12,86 5,6 10,5 13,92 / 11,38 12,37 — — 2,07 2,68 4,8 5,1 5,8 22.05. 21,00 1 0 0

WEITERE DEUTSCHE AKTIEN

2G Energy A0HL8N 22,25 –5,5 –2,4 27,15 / 18,68 22,58 2,4 — 1,65 1,93 11,5 1,2 1,7 12.06. 33,75 1 0 0

3U Holding 516790 1,60 –1,2 4,7 2,19 / 1,49 1,68 — — –0,03 0,02 68,8 1,6 3,7 28.05. 2,87 2 0 0

7C Solarparken A11QW6 1,90 1,1 5,3 3,41 / 1,81 2,23 0,7 — 0,11 0,14 13,6 5,8 5,8 4,80 1 0 0

A.S. Création NA A1TNNN 6,40 1,6 1,6 11,00 / 6,15 7,65 — — 0,35 0,99 6,5 1,6 6,3 14.05. 14,00 1 0 0

ABO Wind 576002 35,60 ±0,0 1,1 60,80 / 33,40 44,62 1,4 — 3,59 4,52 7,9 1,8 1,9 106,00 1 0 0

Accentro Real Est. A0KFKB 0,22 4,8 –10,7 0,95 / 0,09 0,30 — — –0,44 — — 0,0 — 09.04. — 0 0 0

ad pepper media 940883 2,50 7,8 31,6 2,50 / 1,30 1,86 2,4 — 0,07 0,09 27,8 — — 2,90 0 0 0

Adler Group A14U78 0,32 2,6 –5,6 0,44 / 0,10 0,26 — — — — — — — — 0 0 0

All for One Group 511000 53,00 –2,9 –5,7 65,00 / 42,10 54,36 2,1 — 4,53 5,53 9,6 3,6 3,6 18.03. 84,85 2 0 0

Allane A0DPRE 8,80 ±0,0 –4,3 11,90 / 8,80 9,98 0,8 — 0,32 0,50 17,6 0,0 0,0 10,50 0 1 0

Allgeier A2GS63 15,15 4,5 2,0 21,00 / 13,90 16,26 0,9 5,8 1,35 1,64 9,2 3,6 3,8 23,70 4 1 0

Alstria Office A0LD2U 5,62 0,7 –26,6 8,46 / 3,25 4,99 0,6 — — — — 1,1 0,5 7,30 0 2 0

Altech Advanced A31C3Y 2,90 ±0,0 –10,5 7,71 / 2,30 3,22 — — — — — — — — 0 0 0

AT&S 922230 12,66 1,3 9,7 23,20 / 10,51 16,94 0,6 52,1 –0,03 1,91 6,6 0,7 5,9 19,55 2 1 2

Aumann A2DAM0 10,46 1,9 –0,4 18,74 / 9,36 12,44 0,7 — 0,77 1,02 10,3 1,7 1,9 13,63 1 2 0

Basler 510200 8,03 0,6 35,0 12,66 / 5,10 8,52 1,8 — 0,19 0,47 17,0 0,4 1,4 23.05. 10,16 2 3 0

Bastei Lübbe A1X3YY 10,10 5,2 12,8 10,40 / 6,15 8,83 1,8 — 0,86 0,89 11,3 4,1 4,2 12,00 3 0 0

BayWa vNA 519406 8,63 –1,9 –19,3 28,85 / 7,30 12,97 0,8 — –9,68 –0,53 — 0,0 0,0 12,00 0 0 0

BB Biotech NA A0NFN3 39,20 –2,5 5,2 51,60 / 36,90 40,59 0,8 — 4,47 5,19 7,6 6,6 6,7 19.03. 57,25 0 0 0

Berentzen Group 520160 4,30 5,9 12,6 5,65 / 3,63 4,57 0,8 — 0,45 0,64 6,8 4,7 6,4 23.05. 9,50 2 0 0

Bertrandt 523280 26,40 3,1 42,7 47,75 / 15,75 23,76 0,7 11,0 2,16 5,11 5,2 2,4 7,1 32,00 2 2 0

Bet-at-home.com A0DNAY 2,70 1,9 9,8 4,37 / 2,22 2,94 — — — — — — — — 0 0 0

Bike24 A3CQ7F 1,01 4,6 –8,2 1,60 / 0,96 1,23 0,4 — –0,09 0,07 15,5 0,0 0,0 2,20 2 0 0

Biofrontera NA A4BGGM 2,22 –6,9 6,2 7,77 / 2,03 2,54 — — — — — — — — 0 0 0

BioNTech A2PSR2 105,40 –7,0 –3,0 124,6 / 69,70 97,34 1,4 — –3,42 –3,50 — 0,0 0,0 134,42 12 5 0

Biotest Vz. 522723 29,00 2,5 9,0 29,40 / 23,00 26,92 3,4 — 1,50 — — 2,1 — 37,00 0 1 0

Bitcoin Group A1TNV9 36,50 –8,3 –28,4 71,40 / 35,35 53,86 — — — — — — — — 0 0 0

86 FOCUS MONEY 11/2025


SIXT

Neu durchstarten

Durchwachsener Rückblick, Optimismus für die Zukunft – das zeigen die Zahlen des

Autovermieters Sixt. 2024 stieg zwar der Umsatz um gut zehn Prozent, aber das Vorsteuerergebnis

fiel um knapp 28 Prozent, die Marge lag damit bei 8,4 Prozent. Die

Dividende wird von 3,90 Euro auf 2,70 Euro je Stammaktie gesenkt. Für 2025 plant

Sixt erneut eine Umsatzsteigerung von fünf bis zehn und eine Vorsteuerrendite von

zehn Prozent – der Reiselust sei Dank. Die Börse glaubt daran, der Kurs zieht an.

Sixt

Aktienkurs in Euro

2022 2023 2024 2025

160

120

80

40

Quelle: Bloomberg

ISIN DE0007231326 Empfohlen am 20.11.2024 Empfehlungs-Kurs 75,05 € Kurs aktuell 82,30 € +/– in % +9,7 Neuer Stopp 68,00 € Kursziel 95,00 €

Name WKN Kurs +/- zur +/- seit Hoch / Tief 200 Tage KBV KCV Gewinn 25 Gewinn 26 KGV 26 Dividenden- Dividenden- HV- Kursziel Analystenin

€ Vorwo- 30.12.24 52 Wochen Linie 25 25 je Aktie je Aktie Rendite 25 Rendite 26 Termin empfehlungen

che in % in % in € in % in %

Q W E R T Z U U I O P

Blue Cap A0JM2M 17,90 –1,6 15,5 20,40 / 15,10 17,24 0,7 — 1,48 1,72 10,4 4,8 5,4 30,30 2 0 0

Brain Biotech 520394 2,53 –9,0 –27,5 4,40 / 1,42 2,61 4,5 — –0,24 –0,16 — 0,0 0,0 18.03. 6,64 3 1 0

Branicks Group A1X3XX 2,43 7,8 9,5 2,74 / 0,87 2,24 0,2 — 0,10 0,25 9,6 0,4 3,9 3,71 2 2 1

Brockhaus Technolog. A2GSU4 23,60 5,4 0,9 35,00 / 20,60 26,40 0,8 4,6 3,54 4,38 5,4 1,4 1,7 25.06. 57,25 4 0 0

Cenit 540710 7,25 –4,0 0,7 14,00 / 6,80 10,15 1,4 — 0,49 0,80 9,1 7,1 7,6 16,74 5 0 0

Cherry A3CRRN 0,74 –11,4 –38,2 3,00 / 0,48 1,46 0,2 — –0,23 –0,07 — — — 0,80 0 0 1

Cliq Digital A35JS4 3,34 –16,6 –31,7 18,68 / 3,20 5,85 0,2 — 2,06 2,91 1,1 46,5 63,0 16,50 1 0 0

Corestate Capital A141J3 0,38 –1,3 –6,7 0,78 / 0,27 0,42 — — — — — — — — 0 0 0

Covestro 606214 58,56 –0,3 4,3 58,86 / 46,27 55,45 1,6 9,9 1,41 2,58 22,7 1,3 1,9 17.05. 61,83 0 12 0

CureVac A2P71U 3,00 –4,6 1,5 4,95 / 2,06 3,10 1,1 — –0,50 –0,36 — 0,0 0,0 6,94 3 2 0

cyan A2E4SV 2,90 0,7 11,5 3,00 / 1,18 2,46 1,7 12,1 — — — — — 4,13 0 0 0

Daldrup & Söhne 783057 8,40 –1,4 –7,5 9,66 / 6,56 8,33 1,8 — 0,53 0,60 14,0 0,0 0,0 12,00 1 0 0

Data Modul 549890 24,80 –0,8 –6,8 39,20 / 23,20 27,38 0,5 — 2,57 2,80 8,9 0,5 0,5 60,00 1 0 0

Datagroup SE A0JC8S 40,25 –3,4 –13,2 52,30 / 37,15 43,66 1,9 — 3,63 4,21 9,6 3,6 4,1 18.03. 76,92 6 0 0

Delignit A0MZ4B 2,38 1,7 7,2 4,08 / 1,96 2,76 0,7 — 0,21 0,33 7,3 2,2 2,9 6,60 1 0 0

Delticom 514680 2,08 ±0,0 1,0 3,70 / 1,84 2,39 0,5 — 0,44 0,56 3,7 5,8 7,7 4,95 2 0 0

Demire Real Estate A0XFSF 0,68 –0,7 –9,4 1,20 / 0,63 0,84 0,2 — 0,08 0,05 13,5 — — 1,38 1 0 0

Deutsche Rohstoff A0XYG7 38,00 –2,3 19,5 45,90 / 31,00 36,13 0,8 5,1 7,65 7,97 4,8 4,8 4,8 50,50 0 0 0

Dr. Hönle 515710 9,90 1,4 30,6 20,10 / 6,52 12,66 0,7 — 0,03 0,52 19,0 0,5 0,8 25.03. 19,50 2 0 0

Dt. Grundstücksaukt. 553340 7,70 –2,5 –3,1 11,90 / 7,40 8,34 — — 0,25 0,57 13,5 — — 12,75 1 0 0

Dt. Konsum REIT A14KRD 2,94 –3,9 –16,5 5,00 / 2,38 3,29 0,4 5,2 0,27 0,30 9,8 0,7 1,0 01.04. 4,03 1 1 1

Ecotel Communic. 585434 13,00 –0,4 –2,6 17,00 / 12,00 13,46 1,6 4,2 — — — 5,4 6,9 38,50 1 0 0

EDAG Engineer. A143NB 6,80 1,2 –1,7 13,40 / 6,36 8,81 1,1 2,0 0,59 1,02 6,7 3,7 7,0 8,83 0 3 0

Einhell Germany Vz. A40ESU 64,80 3,5 6,8 68,90 / 48,47 61,06 1,7 — 5,92 6,40 10,1 1,9 2,1 85,50 2 0 0

ElringKlinger NA 785602 4,13 –1,7 –1,0 7,29 / 3,80 4,52 0,3 1,5 0,74 1,22 3,4 4,8 7,0 16.05. 5,75 1 3 0

Enapter A255G0 3,31 –3,5 –14,0 7,41 / 3,21 4,04 1,6 — –0,48 0,27 12,3 0,0 0,0 9,10 0 0 0

EnviTec Biogas A0MVLS 29,40 –2,6 1,7 37,40 / 27,30 31,30 — — — — — — — 04.07. — 0 0 0

Epigenomics konv. A37FT4 1,15 2,7 2,7 2,30 / 0,50 0,96 — — — — — — — — 0 0 0

Ernst Russ A16107 5,94 –1,7 3,8 7,78 / 3,89 5,79 0,9 — 1,04 0,93 6,4 5,1 5,9 23.05. 7,30 1 0 0

Eurokai 570653 37,00 –0,5 12,1 38,60 / 26,00 31,54 — — — 3,28 11,3 3,5 3,5 33,50 1 0 0

Exasol A0LR9G 3,19 –0,6 41,2 3,29 / 1,62 2,32 8,0 — 0,07 0,17 19,3 0,0 0,0 05.06. 4,75 2 0 0

Fabasoft 922985 17,30 0,3 3,6 23,40 / 13,70 16,77 6,9 — 0,82 0,92 18,8 0,9 1,4 31,00 1 0 0

FamiCord A0BL84 4,10 3,0 2,5 5,10 / 3,76 4,24 — — –0,02 0,04 102,5 — — 6,30 1 0 0

Fortec 577410 15,30 –3,2 –15,9 24,60 / 15,10 18,87 — — 0,94 1,17 13,1 5,6 5,6 22,00 1 0 0

Fr. Vorwerk Group A255F1 33,20 1,4 21,8 36,55 / 14,60 24,71 2,9 33,5 1,73 2,14 15,5 0,9 1,1 37,00 2 1 0

Francotyp-Postalia FPH900 2,30 4,5 6,5 2,80 / 2,04 2,33 — — — — — — — 24.06. 5,80 0 0 0

Frequentis A2PHG5 29,70 –2,9 10,8 33,00 / 22,80 27,66 2,0 13,7 1,75 1,95 15,2 1,1 1,2 34,10 4 0 0

Friwo 620110 8,10 –8,0 –64,2 32,00 / 7,90 22,72 — — — — — — — 05.06. — 0 0 0

FOCUS MONEY 11/2025

87


moneyanalyse

DELIVERY HERO

Konsolidierungsfantasie

Ein Übernahmeangebot der Beteiligungsgesellschaft Prosus für Delivery-Hero-Konkurrent

Just Eat Takeaway weckt Konsolidierungsfantasie in der Branche. Prosus hält

auch 30 Prozent der Delivery-Hero-Anteile. Ein Analyst der Investmentbank Bryan,

Garnier & Co. brachte die Möglichkeit ins Spiel, dass sich Prosus zum Ende des Jahres

auch Delivery Hero einverleiben könnte, um die beiden Unternehmen zu fusionieren.

Initiale Gewinne gab die Aktie wieder ab. Trotzdem eine Spekulation wert.

Delivery Hero

Aktienkurs in Euro

2022 2023 2024 2025

80

60

40

20

0

Quelle: Bloomberg

ISIN DE000A2E4K43 Empfohlen am 29.05.2024 Empfehlungs-Kurs 27,65 € Kurs aktuell 27,95 € +/– in % +1,1 Neuer Stopp 22,00 € Kursziel 40,00 €

Name WKN Kurs +/- zur +/- seit Hoch / Tief 200 Tage KBV KCV Gewinn 25 Gewinn 26 KGV 26 Dividenden- Dividenden- HV- Kursziel Analystenin

€ Vorwo- 30.12.24 52 Wochen Linie 25 25 je Aktie je Aktie Rendite 25 Rendite 26 Termin empfehlungen

che in % in % in € in % in %

Q W E R T Z U U I O P

WEITERE DEUTSCHE AKTIEN

Frosta 606900 78,50 –3,7 27,6 83,00 / 56,00 64,52 — — — — — — — 24.04. — 0 0 0

Gesco NA A1K020 13,25 –0,4 ±0,0 19,50 / 12,95 14,57 0,5 — 1,77 2,52 5,3 3,5 5,9 25,20 2 0 0

Global Fashion Grp. A2PLUG 0,25 –10,4 13,6 0,40 / 0,17 0,22 0,7 — –0,16 –0,05 — 0,0 0,0 0,27 0 1 0

Grammer 589540 6,40 8,5 33,9 11,20 / 4,54 7,13 0,3 — 2,66 3,39 1,9 0,0 13,4 22.05. 12,85 1 1 0

H+R A2E4T7 3,61 5,2 10,7 5,26 / 3,22 3,91 0,3 — 0,42 0,57 6,3 2,8 2,8 27.05. 5,70 0 0 0

Hamburger Hafen A0S848 17,78 –4,3 0,6 19,18 / 16,50 17,22 1,6 — 0,82 — — 3,7 — 18.06. 13,70 1 0 1

Hapag-Lloyd NA HLAG47 148,30 –0,8 –3,6 189,1 / 113,4 155,17 1,4 8,6 5,00 4,98 29,8 1,9 2,0 120,33 0 4 5

Hawesko 604270 24,40 1,2 –4,3 31,60 / 22,30 25,86 1,7 — 1,93 2,13 11,5 5,5 6,0 11.06. 36,83 2 1 0

Heidelberg Pharma A11QVV 2,76 19,5 19,0 3,31 / 2,11 2,47 — — –0,76 –0,84 — — — 10,05 1 0 0

Heliad 121806 12,80 0,8 29,3 13,20 / 8,60 10,05 — — — — — — — 15,50 0 0 0

Hermle Vz. 605283 196,00 13,3 20,6 235,0 / 156,0 191,22 — — — — — — — — 0 0 0

HMS Bergbau 606110 37,80 4,4 27,7 38,40 / 22,20 27,88 3,0 11,0 3,39 3,54 10,7 2,9 3,0 39,00 0 0 0

HomeToGo A2QM3K 1,83 –8,5 –8,3 2,37 / 1,57 1,96 0,8 11,2 –0,02 0,09 21,5 0,0 0,0 4,20 4 0 0

IBU tec A0XYHT 5,92 –3,0 –10,0 15,58 / 5,62 8,89 — — –1,02 –0,36 — — — 7,40 0 1 0

Identive Group A11404 3,65 4,7 4,9 8,43 / 2,65 3,46 — — –0,75 — — — — 6,84 3 0 0

Init Innovation 575980 35,90 2,3 0,8 41,80 / 29,20 37,49 2,5 — 2,33 2,88 12,5 2,3 2,6 22.05. 54,00 2 0 0

Instone Real A2NBX8 8,43 –0,1 0,8 10,04 / 7,79 8,84 0,6 — 0,80 1,06 8,0 2,9 3,8 11,20 3 1 0

IVU Traffic Techn. 744850 16,00 1,3 9,2 16,10 / 12,60 14,17 — — — — — — — 28.05. — 0 0 0

JDC Group A0B9N3 21,70 –3,6 –2,3 25,30 / 19,35 22,16 — 14,2 0,69 0,88 24,7 — — 29,73 2 0 0

Knaus Tabbert A2YN50 14,16 –3,8 19,6 48,65 / 11,34 26,60 — — 1,14 1,90 7,5 1,2 8,2 21,00 1 2 1

Koenig & Bauer 719350 15,80 2,3 5,6 17,34 / 7,14 12,38 0,7 32,9 1,08 2,36 6,7 1,4 3,1 04.06. 15,82 1 3 0

KPS NA A1A6V4 0,82 –5,5 7,3 1,30 / 0,69 0,84 0,9 — –0,25 –0,21 — 0,0 3,6 30.05. 0,92 0 2 0

Laiqon A12UP2 4,35 3,6 –13,0 6,02 / 3,99 4,72 1,6 — –0,21 0,12 36,3 0,0 2,3 8,37 0 1 0

Leifheit 646450 16,30 –1,2 4,8 18,65 / 13,35 16,75 1,6 — 1,00 1,17 13,9 6,3 6,6 28.05. 23,00 3 0 0

Logwin NA A2DR54 226,00 –0,9 –4,2 270,0 / 226,0 246,58 1,6 — 21,18 20,08 11,3 4,4 4,4 263,00 0 1 0

Masterflex 549293 9,94 0,6 9,0 11,60 / 7,80 9,78 — — 0,99 1,15 8,7 4,2 4,8 12.06. 15,10 1 0 0

MAX Automation A2DA58 5,98 –0,3 0,3 6,24 / 4,92 5,86 1,6 — 0,27 0,37 16,4 1,3 1,7 7,03 2 0 0

MBB A0ETBQ 106,40 3,9 7,7 116,2 / 90,60 102,48 0,8 — 7,43 5,55 19,2 1,2 1,3 126,33 2 1 0

Mediclin 659510 2,92 1,4 29,2 3,00 / 2,20 2,47 0,6 — 0,39 0,46 6,3 1,4 7,9 04.06. 4,75 1 0 0

Medigene NA A40ESG 1,56 –2,6 53,0 5,41 / 1,00 1,86 4,1 — –0,53 –0,74 — — — 2,90 0 0 0

Mensch & Maschine 658080 48,05 –0,7 –9,2 60,60 / 26,85 54,42 6,8 — 2,23 2,61 18,4 4,4 5,0 69,67 3 0 0

Mister Spex A3CSAE 1,51 –2,6 –4,7 4,02 / 1,40 2,24 0,6 — –0,73 –0,49 — — — 4,78 1 1 0

MPC Capital A1TNWJ 5,25 ±0,0 1,9 6,40 / 3,16 4,76 1,4 — 0,50 0,53 9,9 7,0 7,2 8,43 3 0 0

Mühlbauer 662720 41,60 –3,3 6,7 57,00 / 34,00 45,85 — — — — — — — — 0 0 0

MVV Energie NA A0H52F 31,60 2,6 2,6 35,00 / 29,20 30,59 — — — — — — — 14.03. — 0 0 0

Mynaric A31C30 0,87 –14,1 –47,2 22,00 / 0,78 7,23 — — –9,74 –7,54 — 0,0 0,0 0,40 0 0 2

Nabaltec A0KPPR 14,50 1,4 4,7 17,05 / 12,00 14,69 0,8 — 1,50 1,71 8,5 2,5 2,7 25.06. 22,50 2 0 0

Nexus 522090 68,90 0,4 0,3 69,50 / 47,10 59,74 3,8 — 1,98 2,27 30,3 0,4 0,5 22.05. 69,50 1 4 0

88 FOCUS MONEY 11/2025


THYSSENKRUPP

Marinesparte im Aufwind

Die Aktie des Essener Industriekonzerns gilt nicht gerade Spitzenreiter. Seit 2020 befand

sich das Papier im Sinkflug, büßte innerhalb von fünf Jahren fast zwei Drittel seines

Börsenwerts ein. Nun profitiert Thyssenkrupp jedoch vom Boom der Rüstungsaktien,

da die Marinesparte des Unternehmens (TKMS) 70 Prozent der nicht atomar

angetriebenen U-Boote der Nato liefert. Die Bestätigung von CEO Miguel López,

TKMS noch 2025 an die Börse zu bringen, beflügelt den Kurs zusätzlich.

Thyssenkrupp

Aktienkurs in Euro

2022 2023 2024 2025

10

8

6

4

2

Quelle: Bloomberg

ISIN DE0007500001 Empfohlen am 29.01.2025 Empfehlungs-Kurs 4,73 € Kurs aktuell 7,74 € +/– in % +63,6 Neuer Stopp 7,00 € Kursziel 8,00 €

Name WKN Kurs +/- zur +/- seit Hoch / Tief 200 Tage KBV KCV Gewinn 25 Gewinn 26 KGV 26 Dividenden- Dividenden- HV- Kursziel Analystenin

€ Vorwo- 30.12.24 52 Wochen Linie 25 25 je Aktie je Aktie Rendite 25 Rendite 26 Termin empfehlungen

che in % in % in € in % in %

Q W E R T Z U U I O P

NFON A0N4N5 6,90 –4,8 40,2 7,80 / 4,66 5,70 2,0 53,1 0,24 0,33 20,8 0,0 0,7 26.06. 9,24 3 1 0

Noratis A2E4MK 1,36 –0,7 –11,7 5,95 / 1,14 2,33 — — –0,66 –0,10 — 0,0 0,0 1,10 0 0 1

Nynomic A0MSN1 16,35 –3,0 –4,4 34,60 / 16,35 21,34 — — 1,28 1,66 9,9 — — 39,00 2 0 0

OHB 593612 65,20 2,5 35,8 68,20 / 41,60 46,71 2,3 — 3,74 4,54 14,3 1,6 1,9 27.05. — 0 0 0

OVB Holding 628656 21,40 –1,8 7,0 22,00 / 18,50 19,35 2,9 — 1,30 1,37 15,6 5,0 5,4 18.06. 26,50 1 0 0

Pfeiffer Vacuum 691660 155,40 0,1 1,4 160,0 / 149,2 154,18 2,4 — 8,48 8,57 18,1 0,1 0,1 157,00 0 0 1

PharmaSGP Hold. A2P4LJ 26,20 –0,8 8,3 27,80 / 19,00 23,25 5,1 — 2,36 2,66 9,8 2,7 3,1 38,75 1 0 0

PSI Software NA A0Z1JH 26,90 –0,4 29,3 27,60 / 18,10 21,72 3,8 — 1,02 1,39 19,3 1,3 1,6 31,17 4 1 0

q.beyond 513700 0,71 0,6 3,2 0,89 / 0,53 0,76 1,0 — 0,02 0,03 23,7 0,0 0,0 22.05. 1,23 4 0 0

R. Stahl NA A1PHBB 16,20 –1,2 ±0,0 22,60 / 15,80 18,07 1,1 — 1,43 1,84 8,8 6,2 10,2 03.06. 27,50 2 0 0

Rhön-Klinikum 704230 13,60 –3,5 –1,4 15,70 / 10,50 12,70 0,7 — 0,61 0,71 19,2 1,6 1,7 14,00 1 1 0

Ringmetall A3E5E5 3,27 0,9 –0,6 3,83 / 2,76 3,21 — — — — — 3,1 3,1 6,10 0 0 0

Schloß Wachenheim 722900 13,80 –2,1 –4,2 16,20 / 13,30 14,76 0,5 6,1 1,42 1,58 8,7 4,7 5,0 20,90 1 0 0

Secunet 727650 130,80 –3,5 10,7 176,2 / 90,20 115,81 5,1 17,8 4,81 5,55 23,6 2,0 2,3 28.05. 196,25 3 0 0

Serviceware A2G8X3 14,70 0,7 27,8 15,70 / 10,30 12,56 3,3 — 0,09 0,39 37,7 — — 22.05. 23,25 2 0 0

SMT Scharf A3DRAE 6,50 –0,8 –9,7 8,85 / 5,50 7,18 0,4 — 0,82 1,00 6,5 0,0 0,0 13,00 1 0 0

SNP 720370 67,00 –0,3 9,8 67,60 / 42,50 55,02 3,6 — 1,97 2,48 27,1 0,0 0,2 04.06. 58,00 0 3 0

STEICO A0LR93 23,00 4,5 26,2 39,10 / 17,10 24,94 0,9 17,6 1,34 1,70 13,5 2,2 2,4 29,33 1 2 0

STS Group A1TNU6 3,80 4,4 –0,5 7,30 / 3,14 4,43 — — — — — 1,1 1,1 17,00 0 0 0

Surteco Group 517690 16,30 –7,4 –14,7 22,40 / 12,90 16,97 0,6 2,7 1,71 2,08 7,8 4,0 4,8 25,55 1 0 0

Syzygy 510480 2,60 2,4 –0,8 3,52 / 2,50 2,97 0,8 — 0,23 0,26 10,0 7,1 8,7 6,43 2 0 0

Takkt 744600 8,05 1,1 3,9 14,50 / 7,20 9,59 0,9 13,9 0,47 0,69 11,7 7,5 7,7 10,33 1 2 0

technotrans NA A0XYGA 16,60 –0,3 –12,4 22,30 / 13,75 17,29 1,1 — 1,57 1,89 8,8 4,8 5,6 16.05. 23,75 2 0 0

The Platform Group A2QEFA 8,34 –5,4 10,9 10,25 / 6,02 8,25 1,3 4,6 1,02 1,10 7,6 0,0 0,0 15,08 5 0 0

thyssenkr. nucera NCA000 8,54 –6,6 –20,8 15,52 / 7,80 9,43 1,4 — 0,06 0,22 38,1 0,0 0,0 13,69 5 2 1

tonies SE A3CM2W 6,18 –2,2 –15,8 8,18 / 4,59 6,76 2,0 23,8 0,23 0,39 15,7 0,0 0,0 10,58 4 0 0

Umweltbank 557080 5,38 –1,1 –12,4 8,10 / 4,75 5,94 — — 0,14 0,40 13,6 0,0 0,0 9,00 2 0 0

Uniper konv. UNSE02 44,74 2,7 14,7 58,00 / 38,41 44,65 2,1 — 1,36 1,65 27,1 0,0 0,0 08.05. 34,83 0 0 2

United Labels 548956 1,30 –3,0 –18,8 2,60 / 1,30 1,73 — — 0,13 0,17 7,6 — — 4,35 1 0 0

Uzin Utz 755150 58,50 14,7 22,4 60,00 / 45,60 48,73 — — 5,17 5,46 10,7 2,7 2,9 13.05. 70,00 1 0 0

Varta A0TGJ5 1,31 –20,9 –13,1 15,79 / 0,56 3,78 0,4 65,5 –0,70 0,11 11,9 0,0 0,0 3,75 0 1 3

Veganz Group A3E5ED 8,10 –0,2 59,4 20,10 / 4,60 10,16 — — — — — — — — 0 0 0

VIB Vermögen A2YPDD 8,74 3,2 –11,5 13,42 / 6,84 9,34 0,3 — 1,90 2,14 4,1 0,0 0,0 11,50 0 0 0

Villeroy & Boch Vz. 765723 15,20 0,7 0,3 19,35 / 14,45 16,29 1,0 — 1,93 2,50 6,1 6,6 7,2 09.05. 34,50 1 0 0

Washtec 750750 39,40 2,9 –1,5 42,50 / 33,50 38,22 5,9 12,4 2,64 2,85 13,8 5,9 5,9 13.05. 49,63 3 0 0

Westwing Group A2N4H0 7,40 –6,1 –1,3 8,86 / 6,70 7,59 2,3 23,9 –0,03 0,21 34,7 — — 17.06. 12,67 2 0 0

YOC 593273 17,50 –1,7 17,4 21,80 / 14,30 17,06 5,1 — 1,42 1,67 10,5 0,0 0,0 26,00 2 0 0

Zeal Network ZEAL24 41,50 –6,1 –17,0 50,00 / 27,95 39,13 3,3 23,3 1,38 1,74 23,9 2,9 3,3 21.05. 59,67 5 0 0

FOCUS MONEY 11/2025

89


moneyanalyse

Internationale

Aktien

PAYPAL

Gesättigter Markt

Der digitale Zahlungsgigant hat jetzt einen KI-Assistenten. Dieser kämpfe bei Bestellproblemen

mit dem Händler, heißt es auf der Paypal-Website. Doch die vergangene

Woche vorgestellten Jahreszahlen enttäuschten die Anleger. Paypal

verzeichnete zwar ein Umsatzwachstum von 6,7 Prozent auf 31 Milliarden Euro im

Jahr 2024, doch der Nettogewinn sank in Summe um 2,3 Prozent. Auch die Eigenkapitalrendite

fiel mit 20 Prozent etwas geringer aus als im Vorjahr.

PayPal

Aktienkurs in Euro

2022 2023 2024 2025

160

120

80

40

Quelle: Bloomberg

ISIN US70450Y10380 Empfohlen am 13.08.2024 Empfehlungs-Kurs 60,00 € Kurs aktuell 69,00 € +/– in % +15,0 Neuer Stopp 58,00 € Kursziel 75,00 €

Name WKN / ISIN Kurs +/- zur +/- seit Hoch / Tief 200 Tage KBV KCV Gewinn 25 Gewinn 26 KGV 26 Dividenden- Dividenden- Kursziel Analystenin

€ Vorwo- 30.12.24 52 Wochen Linie 25 25 je Aktie je Aktie Rendite 25 Rendite 26 empfehlungen

che in % in % in € in % in %

Q W E R T Z U U O P

EURO STOXX 50 / STOXX 50

AB Inbev A2ASUV / BE0974293251 56,94 11,8 17,9 62,18 / 45,00 54,24 1,3 8,7 3,38 3,75 15,2 1,8 2,1 65,27 13 5 0

ABB NA 919730 / CH0012221716 51,68 –7,3 –1,3 57,60 / 42,85 52,66 6,4 21,4 2,34 2,58 20,0 1,9 2,0 52,12 3 15 1

Ahold Delhaize A2ANT0 / NL0011794037 33,62 0,5 7,2 35,75 / 26,56 31,00 1,9 4,9 2,78 3,00 11,2 3,6 3,9 35,41 5 9 1

Air Liquide 850133 / FR0000120073 174,04 –2,7 12,0 179,72 / 153,68 165,33 3,5 16,9 6,89 7,69 22,6 2,0 2,2 194,62 12 3 1

ASML Hold. A1J4U4 / NL0010273215 680,70 –3,2 0,5 1020,8 / 605,9 767,92 13,5 27,4 23,86 28,87 23,6 1,1 1,2 842,81 20 10 1

AstraZeneca 886455 / GB0009895292 145,00 1,8 14,2 158,15 / 117,05 139,67 5,3 15,0 8,57 9,70 14,9 2,1 2,2 169,50 12 3 0

AXA 855705 / FR0000120628 37,22 0,4 8,9 38,58 / 29,10 34,11 1,5 — 4,00 4,20 8,9 6,2 6,7 40,51 7 4 0

Banco Santander 858872 / ES0113900J37 6,13 4,4 39,2 6,26 / 3,82 4,63 0,9 — 0,81 0,88 6,9 3,5 3,9 6,22 9 6 0

BBVA 875773 / ES0113211835 12,75 3,4 37,0 12,95 / 8,47 9,76 1,2 — 1,59 1,67 7,6 6,2 6,4 12,74 8 4 0

BNP Paribas 887771 / FR0000131104 70,90 ±0,0 19,8 73,40 / 54,79 62,70 0,7 — 10,01 11,31 6,3 7,1 7,9 82,17 8 5 0

BP PLC 850517 / GB0007980591 5,24 –2,6 12,8 6,34 / 4,40 5,09 1,4 3,4 0,56 0,65 8,1 6,0 6,2 5,91 5 11 0

Brit. Am. Tobacco 916018 / GB0002875804 37,17 2,8 6,4 40,92 / 26,56 33,28 1,3 7,5 4,30 4,60 8,1 8,0 8,2 41,59 4 3 1

Danone 851194 / FR0000120644 67,34 –1,4 3,9 70,48 / 56,26 63,11 2,3 13,2 3,79 4,12 16,3 3,3 3,5 68,15 5 11 1

Diageo 851247 / GB0002374006 25,75 –2,9 –15,5 34,84 / 25,46 29,53 5,4 13,2 1,53 1,64 15,7 3,8 3,9 31,06 10 6 2

Enel 928624 / IT0003128367 6,99 1,7 1,3 7,38 / 5,68 6,82 1,9 4,6 0,68 0,70 10,0 6,7 6,9 7,96 12 5 0

Eni 897791 / IT0003132476 13,97 0,2 7,1 15,84 / 12,60 14,02 0,8 3,4 1,75 1,89 7,4 7,4 7,7 16,16 6 11 0

EssilorLuxottica 863195 / FR0000121667 286,50 –1,3 22,1 298,5 / 188,5 224,24 3,1 24,8 7,89 8,87 32,3 1,5 1,7 265,63 5 7 1

Ferrari A2ACKK / NL0011585146 441,60 –7,4 6,6 495,0 / 366,2 415,03 18,7 36,6 8,94 10,49 42,1 0,7 0,8 474,42 6 5 0

Glencore A1JAGV / JE00B4T3BW64 3,79 –2,2 –10,9 5,91 / 3,76 4,81 1,1 5,1 0,30 0,39 9,6 2,4 4,6 5,52 7 1 0

GSK PLC A3DMB5 / GB00BN7SWP63 17,85 4,7 8,8 21,57 / 15,42 17,75 4,0 6,9 2,03 2,25 7,9 4,3 4,7 21,72 7 10 2

Hermes Intern. 886670 / FR0000052292 2667,00 –2,6 15,2 2963 / 1890 2215,10 14,3 52,8 47,34 54,87 48,6 0,8 0,9 2642,27 9 7 1

HSBC Hold. 923893 / GB0005405286 11,21 3,9 18,6 11,21 / 6,81 8,65 1,2 — 1,23 1,31 8,6 5,6 6,0 11,02 5 10 0

Iberdrola A0M46B / ES0144580Y14 13,87 2,8 7,0 14,04 / 9,96 12,77 1,7 7,3 0,90 0,96 14,5 4,7 4,9 14,27 4 12 1

Inditex A11873 / ES0148396007 51,42 –4,0 3,1 56,08 / 39,97 49,43 7,8 17,5 2,10 2,30 22,3 3,7 4,0 53,26 8 10 1

ING Groep A2ANV3 / NL0011821202 16,99 3,0 12,4 17,23 / 12,69 15,86 1,0 — 2,00 2,27 7,5 6,1 6,9 18,46 5 10 0

Intesa Sanpaolo 850605 / IT0000072618 4,71 3,7 21,4 4,79 / 2,95 3,82 1,4 — 0,53 0,55 8,6 7,9 8,1 4,81 10 1 0

L’Oréal 853888 / FR0000120321 346,00 –0,2 1,0 459,25 / 317,1 376,88 5,2 21,2 13,34 14,45 24,0 2,1 2,3 384,96 6 10 1

London St. Exch. A0JEJF / GB00B0SWJX34 143,00 1,4 5,1 146,0 / 102,0 125,35 2,6 20,5 4,90 5,58 25,6 1,2 1,4 153,01 7 4 0

LVMH 853292 / FR0000121014 681,60 –2,8 7,7 886,0 / 566,0 664,46 4,6 17,3 28,04 31,41 21,7 2,0 2,1 750,25 10 7 1

National Grid A2DQWX / GB00BDR05C01 11,80 2,6 3,5 12,90 / 9,95 11,62 1,2 6,6 0,89 1,00 11,8 4,9 5,0 13,60 7 3 0

Nestlé NA A0Q4DC / CH0038863350 92,89 2,3 16,3 105,2 / 77,68 90,67 5,8 15,5 4,91 5,17 18,0 3,5 3,7 94,81 6 11 1

Nokia 870737 / FI0009000681 4,65 –3,0 8,0 4,81 / 3,08 3,99 1,2 11,7 0,31 0,35 13,3 3,0 3,3 4,85 7 8 1

Nordea Bank A2N6F4 / FI4000297767 12,64 1,9 20,6 12,79 / 10,00 10,93 1,3 — 1,37 1,44 8,8 7,4 7,7 13,44 3 2 0

Novartis NA 904278 / CH0012005267 103,52 –1,1 9,4 109,57 / 89,21 101,64 4,7 11,8 7,99 8,24 12,6 3,6 3,8 108,34 5 13 3

Novo-Nordisk B A3EU6F / DK0062498333 85,15 1,8 1,7 140,0 / 74,00 108,38 13,7 20,0 3,70 4,56 18,7 2,1 2,6 108,43 11 6 2

Pernod Ricard 853373 / FR0000120693 99,46 0,5 –8,8 156,1 / 96,06 120,00 1,6 11,9 7,22 7,40 13,4 4,6 4,5 121,95 4 12 0

Prosus A2PRDK / NL0013654783 41,78 –9,2 8,5 46,00 / 25,65 36,25 1,9 57,0 3,36 3,82 10,9 0,3 0,3 51,32 10 2 0

Relx A0M95J / GB00B2B0DG97 45,94 –4,3 6,0 49,68 / 37,90 43,56 22,9 25,1 1,59 1,77 26,0 1,8 1,9 53,38 6 3 0

90 FOCUS MONEY 11/2025


SWISS RE

Fünf Prozent Dividendenrendite

Der Schweizer Rückversicherer Swiss Re rechnet mit einer Belastung aufgrund der

Waldbrände in Kalifornien von 700 Millionen Dollar – deutlich weniger als beim

deutschen Konkurrenten Munich Re, der die bei ihm versicherten Schäden auf 1,2

Milliarden Dollar schätzt. Für 2024 melden die Schweizer einen leichten Gewinnanstieg

auf 3,2 Milliarden Dollar. Die Dividende soll um acht Prozent auf 7,35 Dollar

steigen. Das entspricht einer Rendite von fünf Prozent. Die Aktie bleibt kaufenswert.

Swiss Re

Aktienkurs in Euro

2022 2023 2024 2025

140

120

100

80

60

Quelle: Bloomberg

ISIN CH0126881561 Empfohlen am 19.02.2025 Empfehlungs-Kurs 147,33 € Kurs aktuell 155,10 € +/– in % +5,3 Neuer Stopp 125,00 € Kursziel 200,00 €

Name WKN / ISIN Kurs +/- zur +/- seit Hoch / Tief 200 Tage KBV KCV Gewinn 25 Gewinn 26 KGV 26 Dividenden- Dividenden- Kursziel Analystenin

€ Vorwo- 30.12.24 52 Wochen Linie 25 25 je Aktie je Aktie Rendite 25 Rendite 26 empfehlungen

che in % in % in € in % in %

Q W E R T Z U U O P

Richemont A1W5CV / CH0210483332 191,47 –0,5 30,2 200,06 / 120,32 148,65 4,6 20,6 7,29 8,14 23,5 1,8 2,0 180,62 11 10 0

Rio Tinto 852147 / GB0007188757 57,44 –5,4 1,2 68,45 / 53,73 59,91 1,6 6,1 6,16 6,24 9,2 6,3 6,2 70,87 7 4 1

Roche Hold. GS 855167 / CH0012032048 317,66 –0,2 16,6 320,43 / 227,1 283,27 6,1 12,3 22,20 23,52 13,5 3,3 3,4 328,92 6 8 2

Safran 924781 / FR0000073272 248,60 1,8 18,4 255,4 / 184,8 212,46 7,5 21,6 8,07 9,94 25,0 1,3 1,6 258,44 7 5 1

Sanofi S.A. 920657 / FR0000120578 103,90 0,7 11,0 106,02 / 85,08 96,46 1,6 12,1 8,22 9,08 11,4 3,9 4,3 116,85 14 4 0

Schneider Electr. 860180 / FR0000121972 232,95 –9,5 –3,1 273,05 / 191,66 235,45 4,0 21,5 9,83 11,03 21,1 1,8 2,0 267,33 7 10 0

Shell A3C99G / GB00BP6MXD84 32,31 –0,3 8,3 34,80 / 28,64 31,79 1,1 4,5 3,54 3,89 8,3 4,3 4,5 39,17 9 1 0

St. Gobain 872087 / FR0000125007 95,40 1,5 10,9 98,24 / 67,62 82,69 1,8 8,6 6,76 7,46 12,8 2,5 2,8 101,59 7 5 0

Stellantis A2QL01 / NL00150001Q9 12,24 –8,7 –2,1 27,32 / 11,34 14,65 0,4 2,5 2,42 3,26 3,8 6,4 8,0 14,42 4 15 1

TotalEnergies 850727 / FR0000120271 57,69 –0,4 9,6 70,00 / 51,19 59,77 1,1 4,5 7,59 7,87 7,3 5,9 6,2 68,87 9 7 0

UBS Group N A12DFH / CH0244767585 32,18 –0,5 8,8 35,07 / 24,03 29,64 1,2 — 2,12 2,99 10,8 3,0 3,2 33,77 3 6 1

UniCredit A2DJV6 / IT0005239360 50,51 5,8 30,7 50,82 / 30,42 38,98 1,2 — 6,02 6,48 7,8 6,3 6,8 49,00 8 4 0

Unilever plc. A0JNE2 / GB00B10RZP78 53,18 –0,5 –3,6 59,80 / 43,60 54,97 6,2 14,2 3,15 3,34 15,9 3,5 3,8 59,96 7 4 2

Vinci 867475 / FR0000125486 110,25 1,5 10,8 120,34 / 96,96 104,95 1,9 7,2 8,59 9,58 11,5 4,4 4,9 135,13 12 0 1

Wolters Kluwer A0J2R1 / NL0000395903 147,25 –14,0 –9,1 182,7 / 137,35 157,87 22,4 20,9 5,41 6,17 23,9 1,7 1,9 173,04 3 5 0

Zurich Insur. Grp 579919 / CH0011075394 628,07 1,9 9,3 633,61 / 466,78 547,08 3,4 — 41,84 45,42 13,8 5,0 5,4 582,28 1 8 2

DOW JONES

3M 851745 / US88579Y1010 144,12 4,0 16,7 149,08 / 69,75 117,93 17,2 18,4 7,45 8,11 17,8 3,2 2,1 147,06 9 5 1

Amazon.com 906866 / US0231351067 200,80 –3,2 –5,4 233,7 / 138,0 185,59 5,9 14,3 6,03 7,22 27,8 0,0 0,0 254,36 47 4 0

American Express 850226 / US0258161092 282,50 0,1 –2,2 313,75 / 199,3 252,91 6,4 — 14,65 16,78 16,8 1,1 1,2 302,37 6 15 3

Amgen 867900 / US0311621009 292,80 2,9 17,2 319,0 / 244,0 284,43 24,9 13,8 19,72 20,57 14,2 3,1 3,3 301,24 9 14 2

Apple Inc. 865985 / US0378331005 228,45 –2,7 –5,6 248,7 / 153,0 211,01 59,1 29,1 7,00 7,86 29,1 0,4 0,5 240,75 21 14 2

Boeing 850471 / US0970231058 167,16 –0,3 –0,5 189,7 / 130,0 157,78 — — –1,34 4,06 41,2 0,0 0,2 186,90 12 11 1

Caterpillar 850598 / US1491231015 326,00 ±0,0 –6,9 392,0 / 278,0 337,52 7,4 15,3 19,49 21,74 15,0 1,7 1,8 373,45 8 13 3

Chevron Corp. 852552 / US1667641005 150,82 –0,1 9,2 160,04 / 123,32 142,69 1,9 7,7 9,97 11,94 12,6 4,3 4,5 168,76 8 7 0

Cisco Systems 878841 / US17275R1023 61,65 –0,5 8,4 64,34 / 40,80 50,05 5,5 17,2 3,55 3,82 16,1 2,5 2,6 66,04 9 12 0

Coca-Cola 850663 / US1912161007 68,22 –0,1 14,0 68,65 / 54,00 61,40 11,8 35,4 2,83 3,05 22,4 2,8 3,0 70,55 14 4 0

Disney Co. 855686 / US2546871060 106,70 3,3 0,5 114,46 / 77,00 94,56 1,9 18,0 5,23 5,83 18,3 0,8 0,9 119,58 15 10 1

Goldman Sachs 920332 / US38141G1040 583,90 –2,3 6,1 643,2 / 351,5 498,67 1,7 — 44,42 49,60 11,8 2,0 2,2 622,38 7 9 0

Home Depot 866953 / US4370761029 374,75 0,1 –0,7 411,4 / 296,0 356,95 30,5 19,2 14,45 15,87 23,6 2,4 2,5 411,51 21 13 1

Honeywell 870153 / US4385161066 203,25 0,7 –8,0 229,6 / 176,66 198,47 6,8 20,0 9,88 10,96 18,5 2,2 2,3 227,45 10 14 0

IBM 851399 / US4592001014 243,50 –2,9 13,9 255,1 / 150,48 195,85 7,6 17,1 10,23 10,89 22,4 2,6 2,7 242,93 7 8 2

Johnson & Johnson 853260 / US4781601046 157,72 1,6 13,4 158,82 / 132,74 144,18 5,2 13,9 10,09 10,62 14,8 3,1 3,2 160,78 6 12 0

JP Morgan Chase 850628 / US46625H1005 249,75 –1,3 8,8 268,9 / 168,18 211,47 2,1 — 17,47 18,67 13,4 2,0 2,2 255,06 7 7 1

McDonald’s 856958 / US5801351017 298,75 2,7 6,5 300,25 / 225,7 264,52 — 19,9 11,77 12,74 23,4 2,3 2,4 313,42 17 14 0

Merck & Co. A0YD8Q / US58933Y1055 86,10 2,3 –9,7 125,0 / 78,30 102,66 4,0 8,7 8,58 9,48 9,1 3,6 3,7 109,03 12 9 0

Microsoft 870747 / US5949181045 377,00 –3,4 –7,7 435,0 / 338,0 397,28 8,5 22,5 12,58 14,36 26,3 0,8 0,9 484,94 39 5 0

Nike 866993 / US6541061031 77,43 6,4 6,7 96,52 / 63,30 74,44 11,1 26,9 2,28 2,85 27,2 2,0 2,1 82,80 15 17 1

FOCUS MONEY 11/2025

91


moneyanalyse

FIRST SOLAR

Vorsichtige Analysten

Der US-amerikanische Solarmodulhersteller First Solar hat kürzlich Zahlen vorgelegt

und zeigt sich zuversichtlich. Für dieses Jahr wurde ein höherer Umsatz in Aussicht

gestellt. Das klingt gut, der Aktienkurs stieg um mehr als sechs Prozent. Doch Analysten

fanden ein Haar in der Suppe. Die Investmentbank Jefferies etwa verweist

auf die schwachen Margen. Ein Grund: Die aggressive Preispolitik der chinesischen

Solarindustrie macht First Solar zu schaffen. Investoren sind vorsichtig.

First Solar

Aktienkurs in Euro

2022 2023 2024 2025

250

200

150

100

50

Quelle: Bloomberg

ISIN US3364331070 Empfohlen am 27.11.2024 Empfehlungs-Kurs 182,28 € Kurs aktuell 158,13 € +/– in % –13,2 Neuer Stopp 150,00 € Kursziel 175,00 €

Name WKN / ISIN Kurs +/- zur +/- seit Hoch / Tief 200 Tage KBV KCV Gewinn 25 Gewinn 26 KGV 26 Dividenden- Dividenden- Kursziel Analystenin

€ Vorwo- 30.12.24 52 Wochen Linie 25 25 je Aktie je Aktie Rendite 25 Rendite 26 empfehlungen

che in % in % in € in % in %

Q W E R T Z U U O P

DOW JONES

Nvidia 918422 / US67066G1040 117,78 –8,4 –9,1 147,86 / 71,00 119,01 17,3 28,1 4,23 5,32 22,1 0,0 0,0 163,83 45 4 0

Procter & Gamble 852062 / US7427181091 165,22 2,0 1,7 171,4 / 143,2 157,12 7,9 22,5 6,61 7,02 23,5 2,3 2,4 170,50 13 10 0

Salesforce Inc. A0B87V / US79466L3024 282,50 –4,3 –12,5 359,3 / 197,48 270,18 4,2 20,2 10,70 12,21 23,1 0,6 0,7 376,92 26 10 1

Sherwin Williams 856050 / US8243481061 340,70 2,0 3,2 384,85 / 269,95 325,81 20,7 27,7 11,49 13,03 26,2 0,9 0,9 367,45 11 11 1

Travelers Comp. A0MLX4 / US89417E1091 244,10 6,6 6,2 254,2 / 185,45 216,66 1,9 — 17,39 22,84 10,7 1,7 1,8 256,41 4 12 1

UnitedHealth 869561 / US91324P1021 450,10 0,9 –7,7 589,7 / 411,65 509,35 4,0 14,0 28,42 32,02 14,1 1,9 2,1 608,25 20 1 0

Verizon 868402 / US92343V1044 41,44 0,4 8,5 42,36 / 35,70 38,56 1,7 5,2 4,46 4,65 8,9 6,3 6,4 45,49 6 13 0

VISA Inc. A0NC7B / US92826C8394 344,00 2,8 12,9 346,0 / 232,55 274,37 18,6 25,6 10,77 12,16 28,3 0,7 0,7 356,41 20 6 0

Walmart Inc. 860853 / US9311421039 93,07 2,9 6,4 101,14 / 53,75 76,04 7,8 22,2 2,52 2,83 32,9 1,0 1,0 103,80 25 3 1

USA WEITERE

Abbott Lab 850103 / US0028241000 130,42 3,0 18,6 131,2 / 91,68 106,04 5,5 21,8 4,92 5,41 24,1 1,7 1,9 127,02 13 5 0

Adobe 871981 / US00724F1012 419,20 –1,4 –2,2 537,4 / 392,25 466,09 13,8 20,0 19,47 21,96 19,1 0,0 0,0 539,75 18 11 1

AirBnB A2QG35 / US0090661010 133,10 –5,3 5,9 157,22 / 100,02 125,99 8,3 20,2 4,08 4,76 27,9 0,0 0,0 148,29 12 27 4

Alphabet Inc. A A14Y6F / US02079K3059 162,30 –5,4 –11,0 198,84 / 119,42 164,00 5,3 13,6 8,58 9,77 16,6 0,5 0,5 208,01 38 12 0

Altria Group 200417 / US02209S1033 53,06 0,8 5,8 54,99 / 36,29 47,71 — 11,0 5,10 5,27 10,1 7,5 7,8 53,65 4 7 1

American Water A0NJ38 / US0304201033 128,50 3,6 7,3 134,65 / 106,0 125,16 2,4 13,1 5,45 5,87 21,9 2,4 2,6 128,17 4 9 1

AT&T A0HL9Z / US00206R1023 25,81 1,3 18,2 25,85 / 15,00 19,85 1,8 5,4 2,03 2,14 12,0 4,1 4,1 25,77 12 6 1

Bank of America 858388 / US0605051046 42,50 –1,1 0,1 47,05 / 31,02 39,66 1,2 — 3,52 4,14 10,3 2,4 2,6 50,25 11 4 0

Berkshire Hath. B A0YJQ2 / US0846707026 483,70 5,6 11,2 485,45 / 357,0 419,31 1,6 — 20,09 20,47 23,6 0,0 0,0 483,30 2 2 0

Biogen Inc. 789617 / US09062X1037 133,95 0,6 –6,9 217,6 / 125,1 172,26 1,1 6,3 15,08 15,12 8,9 0,0 0,0 192,22 13 17 0

Citigroup A1H92V / US1729674242 75,53 –2,8 11,4 81,42 / 48,16 62,69 0,7 — 7,18 8,89 8,5 2,9 3,1 87,44 9 5 0

Coinbase Global A2QP7J / US19260Q1076 191,08 –15,3 –23,6 330,6 / 132,26 221,34 3,7 — 7,31 7,20 26,5 0,0 0,0 314,55 8 14 0

Colgate-Palmolive 850667 / US1941621039 86,64 2,4 –1,2 98,56 / 79,60 89,34 412,0 — 19,5 3,54 3,83 22,6 2,3 2,4 92,72 7 8 1

Comcast A 157484 / US20030N1019 33,77 –2,3 –6,4 42,13 / 31,45 36,44 1,5 4,4 4,08 4,53 7,5 3,7 4,0 40,91 11 15 0

eBay 916529 / US2786421030 60,96 –7,8 1,5 68,17 / 43,75 56,57 5,7 11,0 4,98 5,42 11,2 1,7 1,9 60,87 6 20 2

Eli Lilly 858560 / US5324571083 870,30 3,9 16,5 887,4 / 667,5 795,41 28,5 34,8 22,05 27,73 31,4 0,6 0,8 940,82 16 5 0

Expedia Grp. A1JRLJ / US30212P3038 184,92 –4,7 4,6 196,22 / 100,0 143,26 12,5 7,9 13,70 16,13 11,5 0,5 0,6 201,66 12 24 0

ExxonMobil 852549 / US30231G1022 105,48 –0,9 3,0 117,76 / 95,70 106,71 1,8 8,1 7,17 8,51 12,4 3,6 3,8 123,37 9 11 0

GE Aerospace A3CSML / US3696043013 193,00 1,6 19,1 203,0 / 115,24 164,38 12,2 26,8 5,19 6,16 31,4 0,7 0,8 216,16 13 3 0

Gilead Sciences 885823 / US3755581036 108,00 1,9 20,2 108,0 / 57,58 78,00 6,1 12,2 7,57 7,90 13,7 2,8 3,0 102,69 15 11 0

Intel 855681 / US4581401001 22,29 –7,0 16,1 43,10 / 16,79 22,72 0,9 7,2 0,46 1,13 19,7 0,5 0,0 21,73 2 38 1

Kroger Co. 851544 / US5010441013 61,21 0,2 3,3 63,56 / 44,94 52,69 3,7 6,8 4,56 4,86 12,6 2,1 2,2 63,47 9 12 0

Lockheed Martin 894648 / US5398301094 430,05 1,8 –8,2 572,9 / 390,6 477,62 15,5 12,2 25,98 28,36 15,2 3,0 3,1 520,76 8 11 0

LYFT A2PE38 / US55087P1049 12,44 –1,3 –0,4 19,03 / 8,13 12,68 5,0 7,5 1,03 1,36 9,2 0,0 0,0 16,66 10 31 0

MasterCard A0F602 / US57636Q1040 545,70 1,2 7,1 551,9 / 396,45 462,73 69,0 36,0 15,18 17,85 30,6 0,5 0,6 588,61 21 7 0

Medtronic PLC A14M2J / IE00BTN1Y115 87,04 3,6 12,7 89,22 / 70,45 79,54 2,3 12,9 5,58 6,00 14,5 3,2 3,3 91,45 10 15 1

Meta Platforms A1JWVX / US30303M1027 634,50 –3,1 11,7 707,6 / 386,0 526,98 7,1 17,0 24,10 27,73 22,9 0,3 0,4 728,43 44 7 0

Moderna A2N9D9 / US60770K1079 29,80 –11,8 –22,2 155,5 / 28,00 69,12 1,6 — –9,70 –7,10 — 0,0 0,0 53,46 5 16 1

92 FOCUS MONEY 11/2025


NEL ASA

Geteiltes Bild

Steht der Wasserstoffspezialist Nel Asa vor einer Trendwende? Einerseits hat das

norwegische Unternehmen im vierten Quartal 2024 mit 416 Millionen norwegischen

Kronen einen Umsatz auf Vorjahresniveau erzielt und den operativen Verlust

(Ebitda) von 78 auf 36 Millionen Kronen mehr als halbiert. Zudem stieg

der Auftragseingang um 13 Prozent. Andererseits ging der Auftragsbestand um 23

Prozent zurück. Und: 2025 sind 50 Prozent weniger Investitionen geplant als 2024.

Nel ASA

Aktienkurs in Euro

2022 2023 2024 2025

1,6

1,2

0,8

0,4

0,0

Quelle: Bloomberg

ISIN NO0010081235 Empfohlen am 13.04.2022 Empfehlungs-Kurs 1,50 € Kurs aktuell 0,20 € +/– in % –86,7 Neuer Stopp 0,16 € Kursziel 0,30 €

Name WKN / ISIN Kurs +/- zur +/- seit Hoch / Tief 200 Tage KBV KCV Gewinn 25 Gewinn 26 KGV 26 Dividenden- Dividenden- Kursziel Analystenin

€ Vorwo- 30.12.24 52 Wochen Linie 25 25 je Aktie je Aktie Rendite 25 Rendite 26 empfehlungen

che in % in % in € in % in %

Q W E R T Z U U O P

Mondelez Intern. A1J4U0 / US6092071058 61,28 –0,5 5,4 68,94 / 51,28 61,68 3,3 17,0 2,77 3,09 19,8 3,0 3,2 63,08 12 6 0

Netflix 552484 / US64110L1061 927,60 –3,5 7,3 1019,4 / 506,0 723,36 13,8 47,8 23,69 28,97 32,0 0,0 0,0 1022,98 24 13 0

Newmont Corp. 853823 / US6516391066 40,03 –9,0 11,0 54,77 / 28,68 42,64 1,5 7,8 3,45 3,79 10,6 2,4 2,4 50,15 8 7 0

Occidental Petrol. 851921 / US6745991058 46,65 –3,5 –0,5 66,00 / 43,75 50,51 1,6 4,0 3,42 3,93 11,9 1,9 2,0 57,90 5 17 1

Oracle 871460 / US68389X1054 158,50 –1,4 –1,7 187,92 / 102,06 147,56 13,0 18,0 6,70 7,83 20,2 1,0 1,1 185,95 18 13 1

PayPal A14R7U / US70450Y1038 68,24 –5,1 –17,1 90,66 / 51,90 69,87 3,2 8,9 4,81 5,39 12,7 0,0 0,0 90,58 17 21 0

Pepsico 851995 / US7134481081 146,80 –0,4 0,2 169,26 / 135,96 152,84 9,8 15,0 7,91 8,44 17,4 3,6 3,8 156,28 5 13 1

Pfizer 852009 / US7170811035 25,10 ±0,0 –1,5 29,34 / 23,31 25,87 1,6 9,7 2,82 2,91 8,6 6,5 6,5 29,68 6 13 1

Philip Morris A0NDBJ / US7181721090 147,76 0,5 26,4 150,62 / 82,40 112,91 — 21,2 6,80 7,49 19,7 3,6 3,7 142,00 6 3 1

QUALCOMM Inc. 883121 / US7475251036 148,02 –6,9 –1,4 216,05 / 132,52 163,21 5,8 10,8 11,20 11,73 12,6 2,2 2,3 189,94 13 17 1

Snap A2DLMS / US83304A1060 9,57 –3,6 –8,7 15,84 / 7,59 11,15 6,3 28,3 0,35 0,50 19,0 0,0 0,0 12,38 4 33 2

Starbucks Corp. 884437 / US8552441094 109,94 1,3 24,5 110,48 / 65,99 86,05 — 22,9 2,82 3,49 31,5 2,1 2,3 101,82 10 14 3

Tesla A1CX3T / US88160R1014 269,15 –16,5 –33,6 465,25 / 131,0 261,71 11,3 61,0 2,72 3,61 74,6 0,0 0,0 329,84 13 15 9

Texas Instruments 852654 / US8825081040 183,62 –5,5 0,6 206,8 / 149,5 184,09 10,5 23,9 5,37 7,00 26,2 2,9 3,0 195,96 10 20 1

T-Mobile US A1T7LU / US8725901040 255,25 –0,2 18,8 264,95 / 146,18 195,94 5,0 11,4 10,17 12,27 20,8 1,4 1,5 242,28 12 7 1

UPS 929198 / US9113121068 112,76 1,6 –7,1 148,24 / 106,0 121,58 6,0 10,6 7,54 8,47 13,3 5,6 5,6 126,53 14 10 1

Walgreens Boots A12HJF / US9314271084 10,80 8,1 17,3 20,20 / 7,41 10,12 1,0 6,0 1,53 1,40 7,7 7,1 8,8 11,79 3 11 2

SCHWEIZ

Adecco Group NA 922031 / CH0012138605 25,60 3,8 7,3 39,06 / 21,68 28,89 1,2 7,4 2,63 3,05 8,4 9,6 9,4 28,41 2 6 3

Alcon N A2PDXE / CH0432492467 88,51 2,1 7,9 92,80 / 75,63 85,76 2,1 19,7 3,08 3,66 24,2 0,3 0,4 94,50 17 3 0

Clariant NA 895929 / CH0012142631 10,04 –14,6 –6,7 16,16 / 9,86 13,07 1,4 6,9 1,01 1,16 8,6 5,0 5,4 15,27 8 5 0

Geberit NA A0MQWG / CH0030170408 565,35 0,8 3,0 609,29 / 509,34 567,96 12,1 21,2 20,08 21,46 26,3 2,5 2,6 532,89 2 6 4

Georg Fischer NA A3DHG1 / CH1169151003 74,51 –1,3 1,7 78,88 / 58,72 69,68 20,5 10,2 3,76 4,10 18,2 2,0 2,1 85,30 5 0 0

Givaudan NA 938427 / CH0010645932 4284,89 2,3 1,3 5002,8 / 3923,3 4440,61 7,3 25,4 139,68 150,28 28,5 1,8 2,0 4456,53 2 10 2

Kühne + Nagel NA A0JLZL / CH0025238863 219,74 –3,8 –0,9 295,47 / 207,84 248,12 7,3 10,8 10,89 11,31 19,4 3,7 3,9 236,09 1 9 2

Lindt & Sprüngli PS 870503 / CH0010570767 12042,9 1,7 12,1 12256 / 10406 11300 5,6 42,5 326,50 357,68 33,7 1,4 1,5 10563,45 1 2 0

Logitech NA A0J3YT / CH0025751329 93,12 –6,7 16,3 101,23 / 72,02 84,58 5,3 19,5 4,83 5,16 18,0 1,4 1,5 92,38 1 7 0

SGS NA A3D68K / CH1256740924 99,42 –3,1 2,6 105,67 / 84,14 95,65 16,6 13,3 4,20 4,58 21,7 3,4 3,5 103,09 3 10 0

Sonova NA 893484 / CH0012549785 309,34 –0,7 –2,1 359,69 / 260,38 316,07 6,2 19,4 12,67 14,04 22,0 1,7 1,8 317,83 2 10 2

Swatch Inh. 865126 / CH0012255151 183,63 –0,6 4,3 229,23 / 158,78 185,49 0,7 12,8 7,96 11,23 16,4 2,8 3,3 172,97 2 10 6

Swiss Re NA A1H81M / CH0126881561 152,38 3,3 8,9 158,35 / 103,17 128,09 1,9 — 14,17 15,39 9,9 5,0 5,3 147,79 4 12 0

VAT Group N A2AGGY / CH0311864901 360,86 –7,7 –1,3 563,21 / 331,95 432,22 12,0 33,3 9,62 12,16 29,7 2,2 2,5 399,24 3 12 1

ÖSTERREICH

Andritz 632305 / AT0000730007 55,80 –2,2 15,6 65,60 / 47,68 55,87 2,1 8,8 5,46 6,18 9,0 5,0 5,6 67,15 6 2 0

BAWAG Group A2DYJN / AT0000BAWAG2 95,85 3,6 19,2 96,95 / 52,00 72,06 1,7 — 10,37 11,34 8,5 6,2 6,8 100,42 5 1 0

Erste Group Bank 909943 / AT0000652011 68,14 3,2 15,9 69,76 / 36,88 51,65 1,2 — 7,14 7,63 8,9 4,9 5,1 63,96 8 5 0

Flughafen Wien A2AMK9 / AT00000VIE62 52,40 ±0,0 –1,5 55,00 / 47,50 52,15 2,7 — 2,61 2,61 20,1 3,2 3,2 59,40 0 2 0

Immofinanz A2JN9W / AT0000A21KS2 16,38 2,4 10,5 32,55 / 14,72 20,69 0,5 — 2,30 2,30 7,1 — — 17,00 0 1 0

FOCUS MONEY 11/2025

93


moneyanalyse

AMAZON

Neue beste Freundin

Amazons Antwort auf ChatGPT heißt Alexa+. Die neue Sprachassistentin ist eine

stark erweiterte Version. Sie ermöglicht flüssige Konversationen, komplexe Bestellungen,

aber auch Text- und Bildgenerierung. Eine echte Konkurrenz für Gemini von

Google und ChatGPT von OpenAI. Von der Vorgängerversion Alexa sind mehr als

600 Millionen Geräte im Umlauf. Mit dem neuen Modell will Amazon im KI-Spiel bleiben.

Auch der erste Quantencomputerchip ist am Start. Vielversprechend. Kaufen!

Amazon

Aktienkurs in Euro

2022 2023 2024 2025

220

180

140

100

60

Quelle: Bloomberg

ISIN US0231351067 Empfohlen am 22.01.2025 Empfehlungs-Kurs 225,40 € Kurs aktuell 208,90 € +/– in % –8,1 Neuer Stopp 176,00 € Kursziel 260,00 €

Name WKN / ISIN Kurs +/- zur +/- seit Hoch / Tief 200 Tage KBV KCV Gewinn 25 Gewinn 26 KGV 26 Dividenden- Dividenden- Kursziel Analystenin

€ Vorwo- 30.12.24 52 Wochen Linie 25 25 je Aktie je Aktie Rendite 25 Rendite 26 empfehlungen

che in % in % in € in % in %

Q W E R T Z U U O P

ÖSTERREICH

Lenzing 852927 / AT0000644505 25,90 5,1 –9,9 36,75 / 24,05 30,82 0,9 2,8 –0,68 1,03 25,1 0,0 3,9 32,78 0 5 0

Mayr-Melnhof 890447 / AT0000938204 83,10 2,6 6,5 117,8 / 66,40 90,38 0,8 12,0 6,13 8,00 10,4 2,3 2,9 101,83 0 2 0

OMV 874341 / AT0000743059 41,92 5,0 12,7 48,02 / 36,14 39,31 0,8 2,8 5,74 5,91 7,1 9,9 9,6 43,59 6 9 0

Palfinger 919964 / AT0000758305 23,50 –2,7 22,4 24,65 / 18,76 21,67 1,0 3,2 2,39 3,20 7,3 3,4 4,4 26,90 2 2 0

Raiffeisen Bank Intl. A0D9SU / AT0000606306 25,96 6,8 32,5 27,00 / 15,65 18,57 0,5 — 4,54 4,68 5,6 4,9 6,3 22,59 6 2 0

Schoeller-Bleckm. 907391 / AT0000946652 34,30 –3,2 15,3 48,90 / 27,25 33,08 1,1 5,9 3,76 4,78 7,2 6,0 6,1 49,88 4 0 0

Telekom Austria 588811 / AT0000720008 8,27 –0,6 8,4 9,28 / 7,39 8,31 1,1 3,1 0,94 1,01 8,2 5,2 5,6 9,24 1 5 0

Verbund 877738 / AT0000746409 70,45 0,8 1,8 78,50 / 64,65 74,01 2,2 10,2 4,65 3,56 19,8 3,3 2,7 68,54 0 5 5

Voestalpine 897200 / AT0000937503 21,22 0,3 17,1 27,46 / 16,81 21,35 0,5 3,0 2,40 3,23 6,6 3,4 4,4 24,31 4 5 0

Wienerberger 852894 / AT0000831706 32,04 5,2 20,8 36,00 / 24,38 29,54 1,1 6,4 2,99 3,50 9,2 3,1 3,4 34,19 4 1 1

WEITERE INTERNATIONALE AKTIEN

Accor 860206 / FR0000120404 47,33 1,3 1,7 50,98 / 31,95 41,63 2,6 11,9 2,49 2,87 16,5 2,8 3,2 53,92 10 2 0

Advantest 868805 / JP3122400009 51,31 –15,6 –6,8 64,63 / 28,60 45,81 9,3 25,7 1,64 — 1,98 — 25,9 — 1,0 1,3 68,68 8 3 0

Adyen A2JNF4 / NL0012969182 1676,40 –6,6 17,7 1861 / 969,0 1341,96 9,9 41,3 36,94 46,83 35,8 0,0 0,0 1979,90 15 9 0

Akzo Nobel A2PB32 / NL0013267909 59,16 3,0 3,5 70,18 / 52,76 58,29 2,1 9,4 4,46 4,97 11,9 3,3 3,5 70,74 7 7 0

Alibaba A117ME / US01609W1027 126,40 –7,6 56,4 139,0 / 63,60 83,56 1,9 10,5 9,84 11,03 11,5 0,8 0,8 151,49 28 5 0

Anglo American A0MUKL / GB00B1XZS820 28,11 –4,3 ±0,0 32,98 / 19,50 28,13 1,5 5,8 1,47 2,00 14,1 2,3 2,9 30,53 4 6 2

ANZ Group Holdings A3D4V6 / AU000000ANZ3 17,54 –1,8 3,6 19,78 / 15,85 18,06 1,2 — 1,40 1,42 12,4 5,8 5,8 17,85 2 6 3

ArcelorMittal A2DRTZ / LU1598757687 27,24 2,2 23,1 28,11 / 18,70 22,59 0,4 3,9 3,96 4,87 5,6 2,0 2,0 29,83 6 4 0

BAE Systems 866131 / GB0002634946 17,06 7,9 23,4 17,70 / 13,51 15,41 3,4 16,7 0,92 1,02 16,8 2,5 2,8 17,87 8 5 0

Baidu Inc. A0F5DE / US0567521085 83,30 –4,3 1,2 107,4 / 72,00 84,01 0,7 7,2 9,91 10,92 7,6 0,0 0,0 106,36 16 13 1

Ballard Power Syst. A0RENB / CA0585861085 1,26 –7,3 –18,9 3,12 / 1,16 1,74 0,6 — –0,38 –0,33 — 0,0 0,0 1,44 2 12 2

Bank of China A0M4WZ / CNE1000001Z5 0,54 0,6 8,5 0,55 / 0,35 0,45 0,5 — 0,10 0,10 5,2 6,1 6,1 0,54 9 3 0

Barclays 850403 / GB0031348658 3,66 –1,0 15,1 3,75 / 1,97 2,93 0,7 — 0,51 0,61 6,0 3,0 3,4 4,12 9 3 0

Barrick Gold 870450 / CA0679011084 16,80 –3,9 11,9 19,70 / 13,55 16,76 1,1 6,5 1,41 1,64 10,2 2,3 2,4 20,99 8 9 0

BHP Group 850524 / AU000000BHP4 23,30 –6,1 –1,1 28,57 / 23,10 25,34 2,6 7,1 1,99 2,11 11,1 4,4 4,7 27,05 5 7 0

BYD CO A0M4W9 / CNE100000296 46,69 –3,4 41,4 49,62 / 21,61 31,29 4,9 6,8 2,21 2,59 18,1 1,4 1,8 50,35 20 2 0

Capgemini 869858 / FR0000125338 149,40 –7,6 –4,4 227,8 / 149,4 176,98 2,0 10,3 11,73 12,78 11,7 2,4 2,5 200,00 9 5 0

China Life A0M4XJ / CNE1000002L3 1,83 1,4 2,7 2,44 / 1,02 1,57 0,7 — 0,29 0,31 5,9 4,4 4,7 2,22 10 1 1

China Mobile 909622 / HK0941009539 8,56 ±0,0 ±0,0 9,40 / 7,10 8,37 1,0 4,2 0,90 0,94 9,1 8,0 8,4 11,19 12 1 0

CK Hutchison A14QAZ / KYG217651051 4,81 –0,9 –5,7 5,34 / 4,18 4,84 0,3 2,6 0,77 0,84 5,7 6,5 7,1 6,64 3 1 0

CSL 890952 / AU000000CSL8 154,64 –1,1 –7,3 192,0 / 152,5 174,45 4,1 22,0 6,23 7,03 22,0 1,8 2,0 191,46 9 2 0

Engie A0ER6Q / FR0010208488 17,50 10,0 15,2 17,60 / 13,10 15,25 1,3 4,0 1,79 1,68 10,4 7,0 6,8 18,77 8 4 0

Equinor ASA 675213 / NO0010096985 21,98 –1,2 –1,2 27,31 / 20,80 23,77 1,4 3,1 3,16 3,18 6,9 6,5 6,8 26,18 9 5 3

Ericsson B 850001 / SE0000108656 7,83 2,3 –0,4 8,51 / 4,60 6,92 2,9 14,7 0,53 0,56 14,0 3,4 3,6 7,49 3 10 2

Eurofins Scientific A2QJCT / FR0014000MR3 47,70 –1,6 –1,9 61,66 / 40,00 50,30 1,6 7,7 3,61 4,06 11,7 1,4 1,6 57,49 3 7 2

Franco-Nevada A0M8PX / CA3518581051 134,75 0,4 18,7 139,95 / 96,66 116,66 4,1 25,1 3,86 4,68 28,8 1,1 1,1 146,21 5 5 0

Generali 850312 / IT0000062072 31,47 1,5 15,1 32,62 / 21,66 26,03 1,5 — 2,71 2,89 10,9 4,8 5,2 28,81 4 8 0

94 FOCUS MONEY 11/2025


LUCID

Eine einzige Enttäuschung

In den vergangenen Jahren kannte die Aktie von Lucid nur eine Richtung: nach unten!

Zu groß waren die Erwartungen an das einstige Start-up für Elektroautos. In der

vergangenen Woche meldete Lucid zwar, dass man für das Jahr 2024 mit 9000

produzierten Autos die Erwartungen erfüllt habe. Zugleich kündigte der langjährige

Firmenchef Peter Rawlingson aber seinen Rückzug an. An der Börse reagierten Anleger

enttäuscht. Die Aktie fiel um 15 Prozent.

Lucid

Aktienkurs in Euro

2022 2023 2024 2025

30

20

10

0

Quelle: Bloomberg

ISIN US5494981039 Empfohlen am – Empfehlungs-Kurs – Kurs aktuell 2,24 € +/– in % – Neuer Stopp 1,90 € Kursziel –

Name WKN / ISIN Kurs +/- zur +/- seit Hoch / Tief 200 Tage KBV KCV Gewinn 25 Gewinn 26 KGV 26 Dividenden- Dividenden- Kursziel Analystenin

€ Vorwo- 30.12.24 52 Wochen Linie 25 25 je Aktie je Aktie Rendite 25 Rendite 26 empfehlungen

che in % in % in € in % in %

Q W E R T Z U U O P

Heineken A0CA0G / NL0000009165 80,28 3,1 16,7 96,20 / 63,60 79,04 2,2 9,7 5,22 5,64 14,2 2,4 2,5 92,74 8 7 0

Hennes & Mauritz 872318 / SE0000106270 12,78 –0,5 –0,9 17,29 / 12,17 14,32 4,7 9,8 0,73 0,81 15,8 5,1 5,5 13,94 4 12 4

Hon Hai A2N7M5 / US4380908057 9,90 –6,6 –4,8 12,90 / 5,80 10,82 2,5 32,3 0,43 0,50 19,9 2,2 2,6 7,03 10 1 0

Honda Motor 853226 / JP3854600008 8,84 2,1 –5,5 11,53 / 7,44 9,27 0,4 3,1 1,39 — 1,46 — 6,1 — 5,3 5,9 11,34 5 5 0

ICBC A0M4YB / CNE1000003G1 0,68 –2,3 8,0 0,71 / 0,44 0,56 0,5 — 0,13 0,14 4,9 6,1 6,3 0,70 11 2 0

Just Eat Takeaway A2ASAC / NL0012015705 19,33 58,4 42,8 19,90 / 10,22 12,73 0,7 13,0 –0,01 0,51 38,0 0,0 0,0 20,01 5 11 2

Kering 851223 / FR0000121485 270,05 –1,1 13,6 437,85 / 206,5 262,97 2,1 9,7 10,90 13,59 19,9 2,4 2,6 254,42 2 17 0

Kone Corp. A0ET4X / FI0009013403 53,82 –3,9 14,2 56,00 / 42,14 48,81 9,2 20,5 2,14 2,33 23,1 3,5 3,7 51,71 8 6 1

Linde PLC A3D7VW / IE000S9YS762 440,00 0,2 8,9 449,8 / 373,2 420,19 5,6 20,0 15,77 17,33 25,4 1,3 1,4 473,30 13 8 1

MTN Group 897024 / ZAE000042164 6,15 7,9 32,5 6,15 / 3,50 4,52 1,6 2,9 0,53 0,64 9,5 2,8 3,1 6,14 6 1 0

Naspers A3EJLA / ZAE000325783 230,00 –10,2 6,5 258,0 / 143,0 200,25 1,8 17,7 23,06 27,22 8,5 0,4 0,6 301,52 5 1 0

NEL A0B733 / NO0010081235 0,20 0,2 –15,5 0,74 / 0,18 0,38 0,8 — –0,02 –0,01 — 0,0 0,0 0,30 0 11 6

Nintendo 864009 / JP3756600007 71,40 –3,0 26,1 75,06 / 40,50 53,09 4,6 38,5 2,03 — 2,45 — 29,1 — 1,4 1,8 67,58 10 9 1

Nippon Tel. & Tel. 873029 / JP3735400008 0,92 0,9 –2,8 1,16 / 0,85 0,92 1,1 4,3 0,09 — 0,10 — 9,2 — 3,8 4,0 1,09 2 7 0

Orange 906849 / FR0000133308 11,43 3,9 18,6 11,45 / 9,22 10,17 0,9 3,2 1,11 1,21 9,5 6,8 6,9 12,94 10 3 0

Panasonic Hold. 853666 / JP3866800000 11,84 3,2 20,3 12,07 / 6,19 8,48 0,9 5,7 1,04 — 1,15 — 10,3 — 2,4 2,7 12,76 7 4 0

Philips Elec. 940602 / NL0000009538 24,85 2,1 1,5 30,10 / 18,35 25,79 1,9 17,7 1,61 1,81 13,8 3,5 3,7 28,68 3 9 0

Prudential 852069 / GB0007099541 8,80 2,3 15,8 9,75 / 7,10 8,08 1,2 — 1,02 1,15 7,6 2,7 3,0 13,68 7 1 0

Reliance Ind GDR 884241 / US7594701077 52,60 –3,3 –3,3 71,20 / 52,00 60,70 1,7 42,7 2,98 3,48 15,1 0,4 0,4 72,70 19 2 1

Samsung El. St.GDR 896360 / US7960508882 894,00 –8,0 1,8 1490 / 844,0 1106,82 0,8 117,8 — 66,04 95,35 9,4 2,7 3,5 1237,02 16 6 0

Sibanye-Stillwater A2PWVQ / ZAE000259701 0,74 –12,9 –10,8 1,34 / 0,71 0,97 0,8 2,2 0,16 0,16 4,6 5,6 9,0 1,02 1 2 2

Softbank 891624 / JP3436100006 52,60 –10,9 –6,9 68,30 / 40,21 56,06 0,9 9,4 1,58 — 1,75 — 30,1 — 0,5 0,5 76,38 9 5 0

Sony 853687 / JP3435000009 23,62 –1,5 16,4 24,45 / 13,92 17,92 2,5 12,2 1,12 — 1,22 — 19,4 — 0,6 0,7 25,78 16 2 0

Taiwan Semicond. 909800 / US8740391003 172,80 –8,1 –10,8 216,5 / 115,6 171,74 28,3 13,1 8,68 10,19 17,0 1,7 2,0 232,74 23 1 0

Takeda Pharm. 853849 / JP3463000004 27,29 3,9 10,2 27,50 / 23,37 25,41 1,0 5,6 2,98 — 3,06 — 8,9 — 4,7 4,9 30,80 6 8 0

Telefónica 850775 / ES0178430E18 4,28 2,9 8,7 4,55 / 3,75 4,16 1,2 2,8 0,31 0,33 13,0 7,0 6,8 4,29 1 14 2

Telia Comp. 938475 / SE0000667925 3,10 2,7 16,8 3,14 / 2,13 2,70 2,5 5,1 0,18 0,20 15,8 5,9 6,0 3,06 5 8 0

Tencent A1138D / KYG875721634 59,07 –7,5 14,7 64,45 / 31,17 47,85 3,7 16,4 3,41 3,83 15,4 1,1 1,3 65,63 39 1 1

Tomra Systems A3DHA0 / NO0012470089 14,37 –3,1 14,1 16,36 / 10,92 13,04 6,2 14,4 0,43 0,58 24,9 1,6 2,2 14,64 1 3 2

Toyota 853510 / JP3633400001 17,06 –0,7 –10,7 23,83 / 14,01 17,29 0,9 5,3 1,97 — 2,02 — 8,4 — 3,6 3,9 20,97 7 7 0

Ubisoft Entert. 901581 / FR0000054470 12,13 5,3 –5,6 23,56 / 9,18 15,29 0,8 1,7 0,78 1,12 10,8 0,0 0,0 14,75 3 14 0

Umicore A2H5A3 / BE0974320526 8,70 –2,7 –12,6 23,32 / 8,70 11,81 1,0 4,0 1,02 1,08 8,0 7,2 7,3 11,83 0 10 2

Vestas Wind Sys. A3CMNS / DK0061539921 13,44 1,5 0,7 27,55 / 12,29 18,31 3,3 8,0 0,77 1,16 11,6 1,4 2,3 19,91 13 7 1

Vodafone A1XA83 / GB00BH4HKS39 0,84 5,2 3,6 0,94 / 0,77 0,85 0,4 2,2 0,10 0,11 7,7 5,6 5,6 1,03 4 8 0

Volvo B 855689 / SE0000115446 29,92 1,7 28,7 30,71 / 21,38 24,25 3,3 9,7 2,26 2,46 12,2 5,7 6,0 29,83 9 6 0

Wheaton Prec. Met. A2DRBP / CA9628791027 64,82 –0,9 18,3 67,38 / 38,05 56,18 3,8 25,3 1,79 1,82 35,6 1,0 1,0 71,56 10 1 0

Woodside Petroleum A3DNGW / AU0000224040 14,65 3,0 2,1 18,76 / 13,89 15,61 0,8 4,3 1,12 0,88 16,7 6,0 4,7 17,10 4 8 0

Zijin Mining A0M4ZR / CNE100000502 1,75 –5,8 –3,1 2,32 / 1,48 1,86 2,1 5,7 0,20 0,22 7,9 3,6 3,9 2,64 11 0 0

FOCUS MONEY 11/2025

95


moneyanalyse

ETFs

AMUNDI LIFECYCLE-ETFS

ETFs für alle Lebensphasen

Für Anleger, die ihr Anlagerisiko zu einem bestimmten Zeitpunkt reduzieren wollen

– etwa altersbedingt oder um eine größere Investition zu tätigen – hat Amundi

zusammen mit der spanischen Caixa Bank vier Lifecycle-ETFs aufgelegt. Die

ETFs mit den Ablaufdaten 2030, 2033, 2036 und 2039 bieten eine schrittweise

Anpassung der Allokation an. Je mehr sie sich ihren Fälligkeitsdaten nähern, desto

mehr wird der Aktienanteil zugunsten von Anleihen reduziert.

Lifecycle 2030 ESG Screened Select Index

Kurs in Euro

135

130

125

120

115

200-Tage-Linie

110

2021 2022 2023 2024 2025

Quelle: Bloomberg

ISIN 2030 LU2872291948 ISIN 2033 LU2872292086 ISIN 2036 LU2872292169 ISIN 2039 LU2872292243 Ertragsverwendung thesaurier. Nachbildungsart physisch Kosten p.a. 0,18 %

Name WKN Jährl. Ertrags- Kurs Werteentwicklung p.a. in

Gebühr ver- € %

in % wendung 1 Jahr 3 Jahre 5 Jahre

LÄNDER

iShares Core DAX 593393 0,16 T 186,36 26,5 14,9 12,8

Xtrackers DAX DBX1DA 0,09 T 210,65 26,5 15,0 12,9

Deka DAX ETFL06 0,15 A 86,06 26,4 14,9 12,8

iShares TecDAX 593397 0,51 T 33,26 10,2 4,5 5,1

Amundi TecDAX ETF ETF908 0,40 A 27,37 10,3 4,6 5,1

Deka MDAX LYX0R1 0,20 A 136,52 8,9 –4,1 1,9

Invesco MDAX A2N7NF 0,19 T 47,06 8,6 –4,4 1,7

Xtrackers ATX DBX0KJ 0,47 T 81,32 27,8 11,3 11,9

Xtrackers Switzerland DBX1SM 0,35 A 140,30 16,4 6,9 9,4

Vanguard S&P 500 A1JX53 0,07 A 107,31 22,0 14,6 17,8

iShares Core S&P 500 A0YEDG 0,07 T 600,52 22,0 14,6 17,8

Invesco EQQQ Nasdaq-100 801498 0,30 A 484,85 22,6 17,2 22,1

Xtrackers MSCI USA A1XB5V 0,07 T 164,99 22,1 14,3 17,8

Xtrackers Russell 2000 A1XEJT 0,33 T 301,00 11,5 5,5 10,3

UBS ETF (IE) S&P 500 ESG A2PEZ8 0,10 A 37,87 20,5 14,3 18,6

UBS MSCI USA Socially Responsible A1JA1S 0,22 A 219,65 14,2 11,7 16,1

Vanguard FTSE 100 A1JX54 0,09 A 46,09 23,2 9,7 10,3

iShares FTSE 100 (Acc) A0YEDM 0,07 T 206,25 23,4 9,7 10,3

Xtrackers CAC 40 DBX1AR 0,20 A 81,62 3,8 9,4 11,4

Amundi CAC 40 A2H59J 0,25 T 135,72 5,7 9,7 11,5

Xtrackers Nikkei 225 DBX0NJ 0,11 A 24,50 3,4 7,4 8,8

iShares Core MSCI Japan IMI A0RPWL 0,12 T 53,22 8,8 7,8 8,9

Vanguard FTSE Japan A1T8FU 0,15 A 34,76 6,1 7,2 8,7

Amundi Japan TOPIX II A0ESMK 0,45 A 166,58 6,3 6,9 8,3

Xtrackers MSCI China DBX0G2 0,66 T 16,72 51,6 3,2 1,2

Xtrackers CSI300 Swap DBX0M2 0,50 T 14,55 21,6 –3,6 5,6

iShares MSCI China A A12DPT 0,40 T 4,40 17,6 –6,8 2,6

Amundi MSCI India II LYX0BA 0,85 T 27,33 –3,7 6,1 11,4

REGIONEN

Xtrackers MSCI World A1XB5U 0,19 T 115,13 19,5 12,6 15,2

Vanguard FTSE All-World A1JX52 0,22 A 134,36 18,9 11,4 13,9

SPDR MSCI ACWI A1JJTC 0,12 T 230,30 19,1 11,5 13,9

iShares MSCI World Small Cap A2DWBY 0,35 T 7,21 11,7 5,5 10,5

Amundi Prime Global ETF211 0,05 A 36,13 — —

UBS ETF (LU) MSCI World Soc. Resp. A1JA1R 0,22 A 156,90 12,8 10,5 13,8

Invesco EURO STOXX 50 A0RGCL 0,05 T 135,20 14,2 14,7 13,1

iShares Core EURO STOXX 50 593395 0,09 A 54,79 14,4 14,8 13,3

Name WKN Jährl. Ertrags- Kurs Werteentwicklung p.a. in

Gebühr ver- € %

in % wendung 1 Jahr 3 Jahre 5 Jahre

iShares STOXX Europe 600 263530 0,20 A 54,88 15,3 10,0 10,8

Xtrackers MSCI EMU DBX0GJ 0,12 A 56,45 14,7 11,6 11,3

Amundi MSCI EMU Small Cap ESG LYX0W3 0,40 A 357,30 8,7 3,3 7,7

Xtrackers MSCI Europe DBX1ME 0,13 T 98,31 15,4 10,2 11,1

iShares Core MSCI Europe A0MZWQ 0,12 A 34,50 15,2 10,2 11,1

Xtrackers MSCI Europe Small Cap DBX1AU 0,36 T 60,82 11,3 2,7 6,5

iShares MSCI Europe ESG Screened A2N48D 0,12 T 9,14 14,6 10,5 11,1

iShares MSCI Europe SRI A1H7ZS 0,20 T 70,85 4,8 6,5 9,4

Amundi MSCI EM Asia A2H58R 0,20 T 38,91 22,1 4,0 6,6

Xtrackers MSCI Emerging Markets A12GVR 0,18 T 55,50 18,1 3,6 6,0

iShares Core MSCI EM IMI A111X9 0,18 T 33,15 16,2 4,0 6,8

iShares MSCI EM SRI A2AFCZ 0,25 T 7,00 15,9 0 4,7

Amundi MSCI EM Latin America A2H58P 0,20 T 14,38 –12,9 3,7 3,3

THEMEN

iShares Automation & Robotics A2ANH0 0,40 T 13,29 9,2 8,5 14,8

iShares Dow Jones Global Titans 50 628938 0,51 A 89,77 25,2 16,8 18,9

iShares Global Clean Energy A0MW0M 0,65 A 6,19 –14,4 –15,8 –0,2

iShares Digitalisation A2ANH3 0,40 T 10,21 25,3 9,7 11,6

VanEck Vec. Gold Miners A12CCL 0,53 T 42,21 59,7 8,4 10,7

Xtrackers MSCI World Health Care A113FD 0,25 T 52,25 6,7 7,5 10,9

iShares Healthcare Innovation A2ANH2 0,40 T 7,42 5,2 0,8 5,8

Amundi MSCI World Inf. Tech. TR LYX0GP 0,30 T 836,80 23,1 18,9 23,3

iShares S&P 500 Inf. Tech. Sector A142N1 0,15 T 30,82 26,3 22,3 26,1

Amundi MSCI New Ene. ESG Screened LYX0CB 0,60 A 24,69 –2,0 –14,3 –2,0

VanEck Vec. Video Gaming a. eSports A2PLDF 0,55 T 55,90 58,7 18,7 22,2

Amundi MSCI Water ESG Screened LYX0CA 0,60 A 68,27 9,1 8,8 11,7

BNP P. EASY ECPI Circ. Ec. Leaders A2PHCA 0,30 T 20,11 8,9 10,5 14,6

BNP P. EASY Low Carb. 100 Europe A2DPX9 0,31 T 265,00 8,1 7,7 8,9

STRATEGIEN

iShares STOXX Global Select Div. 100 A0F5UH 0,46 A 30,79 20,6 6,4 8,7

SPDR S&P US Div. Aristocrats A1JKS0 0,35 A 72,58 16,2 8,0 11,5

SPDR S&P Euro Div. Aristocrats A1JT1B 0,30 A 25,69 16,1 10,1 6,7

Xtrackers MSCI World Min. Volatility A1103F 0,25 T 45,37 18,8 9,9 8,7

iShares Edge MSCI World Mom. Fac. A12ATF 0,25 T 79,78 22,7 13,7 15,2

iShares Edge MSCI World Val. Factor A12ATG 0,25 T 43,89 15,2 9,6 11,1

VanEck Vec. Mornings. US Wide Moat A12CCN 0,49 T 56,78 10,6 8,0 11,8

Frankfurter ETF - Modern Value FRA3TF 0,54 A 151,74 12,7 — —

Xtrackers Portfolio DBX0BT 0,71 T 305,10 11,2 4,2 6,6

96 FOCUS MONEY 11/2025


Zertifikate

PARTIZIPATIONSZERTIFIKAT AUF DEN GAS-FUTURE

Strategisch vorgehen

Anleger setzen mit dem Partizipationszertifikat auf den Henry Hub Natural Gas Future,

um von einer Verteuerung des Energieträgers zu profitieren. In den vergangenen

sechs Monaten ist die Strategie aufgegangen. Das Zertifikat legte um 83 Prozent

zu. Aber keine Rendite ohne Risiko. Das Basisinformationsblatt gibt den Risikoindikator

mit sechs an, wobei die Zahl sieben die höchste Risikoklasse darstellt. Das Zertifikat

ist nicht währungsgesichert. Anleger sollten das Emittentenrisiko beachten.

Erdgas (Endlosfuture)

Kurs in USD

200-Tage-Linie

9000

7000

5000

3000

1000

2020 2021 2022 2023 2024 2025

Quelle: Bloomberg

ISIN AT0000A2B4A3 Emittent Raiffeisen Bank Laufzeit endlos Kurs aktuell 0,81 € 1-Jahres-Performance +51,01 % Spread 1,22 % Stopppkurs 0,70 €

Stand: 23.02.2025

Name Emittent WKN Kurs Werteentwicklung in % Laufzeit

€ 3 Monate 6 Monate 1 Jahr

Name Emittent WKN Kurs Werteentwicklung in % Laufzeit

€ 3 Monate 6 Monate 1 Jahr

THEMENZERTIFIKATE

Aqua Index (VON) VF55L2 194,69 –6,1 –0,8 7,7 Open End

Bauwirtschaft Basket (RBI) RCB9FM 18,35 15,2 6,4 6,7 Open End

Belt and Road (VON) VF5Y6S 109,72 6,7 15,2 24,7 Open End

Bitcoin (VON) VQ63TC 637,69 –19,6 36,0 27,0 Open End

China Policy (VON) VZ60CP 105,64 14,6 23,6 19,6 Open End

Circular World (VON) VE85VQ 162,22 –1,6 –2,7 2,6 Open End

Digital Marketplaces (VON) VN19ER 316,79 3,3 27,5 35,9 Open End

EPRA/NAREIT Eurozone (HVB) HV092P 46,70 1,4 2,1 21,0 Open End

Erix (SOG) SG1ERX 98,50 –4,3 –25,8 –34,2 Open End

ESG Goods for Life (HVB) HVB4GL 99,01 4,8 –3,5 1,8 Open End

FTSE EPRA/NAREIT Germany(HVB) HV2CFJ 13,26 8,2 5,2 27,8 Open End

Gene Therapy (VON) VA3BPR 103,71 –9,6 –17,7 –21,0 Open End

Global Hydrogen (HVB) HVB4H2 176,18 –2,9 10,2 2,2 Open End

Green Invest (ERG) EB013Z 17,17 –0,4 2,9 7,4 Open End

Impact for Good (VON) VA9QNW 157,97 –1,3 3,6 13,4 Open End

Luxury-Performance-Index (VON) VTA3LU 285,92 26,9 31,6 3,6 Open End

NYSE Arca Biotech (HVB) 787363 577,17 2,5 10,4 20,5 Open End

SGI Inflation Proxy (SOG) SN2F89 11,00 –0,1 3,0 5,9 Open End

Smart Farming (VON) VA8HXD 136,83 –1,2 7,3 10,5 Open End

Smart Mobility (UBS) UBS0SM 133,85 0,5 –4,0 –3,8 Open End

Solactive 3D-Printing (UBS) UBS13D 90,55 5,0 26,1 2,2 Open End

Solactive 5G (VON) VA9H37 182,85 5,9 10,3 14,2 Open End

Solactive Artificial Intelli. (VON) VL3SJB 422,00 4,2 19,8 28,4 Open End

Solactive Batt. En. Storage (VON) VL53BE 112,99 –6,7 –6,7 –20,3 Open End

Solactive Best Age (HVB) HV3AGE 31,86 6,5 13,9 5,1 Open End

Solactive Blockchain Tech. (VON) VL9NBT 231,03 3,2 20,2 18,5 Open End

Solactive BRIC E-Comm. (HVB) HR0KPX 23,75 8,4 10,0 6,2 Open End

Solactive China Internet (VON) VP6CJ5 93,74 16,8 41,7 51,0 Open End

Solactive Cyber Security (VON) VS5ZCS 483,24 5,1 20,8 13,9 Open End

Solactive Dt Maschinenb. (HVB) HV3DMB 22,25 12,7 3,6 12,4 Open End

Solactive German M&A (HVB) HU5JPC 35,40 6,8 –6,3 –11,2 Open End

Solactive Gl. Family Owned (UBS) UBS1FA 169,46 1,8 3,9 9,1 Open End

Solactive Global Spin-Off (VON) VZ2SP0 229,90 –2,6 16,8 19,9 Open End

Solactive Home Office Tech.(VON) VP796R 159,74 2,6 16,3 19,0 Open End

Solactive Industrie 4.0 (VON) VS8Y40 295,91 4,1 6,8 8,7 Open End

Solactive Innovat. Technol. (UBS) UBS1RU 258,31 –4,9 14,2 14,4 Open End

Solactive Robot. a. Drones (UBS) UBS0RD 276,36 14,9 28,6 7,1 Open End

Solactive Smart Grid (VON) VT0DSG 364,47 –1,6 5,0 –2,5 Open End

Solactive Social Media (VON) VZ6ASM 283,06 11,7 24,5 20,5 Open End

Solactive Uranium Mining (SOG) SH02Q8 9,14 –24,9 –10,4 –26,2 Open End

Stoxx Europe ESG L. Sel 30 (HVB) HX8SQL 33,03 11,5 12,3 14,3 Open End

STRATEGIEZERTIFIKATE

CROCI Euro (DB) DB091Z 358,39 9,0 1,9 1,1 Open End

CROCI Germany (DB) DB0WKS 325,57 9,4 4,0 8,1 Open End

DAXplus Export Strategy (HVB) HV095B 62,68 5,4 11,1 3,7 Open End

DAXplus Max. Sh. Rat. Ger. (HVB) HU5JPA 140,57 12,1 20,6 30,5 Open End

DAXplus Min. Varian. Ger. (BNP) AA0KFZ 84,60 7,0 5,5 14,6 Open End

DAXplus Seasonal Strategy (HVB) HV1DB6 120,28 14,2 16,2 22,0 Open End

Directors-Deal.-Val.-Strat. (UBS) UBS1GB 118,72 9,3 1,5 0,3 Open End

Dow Jones Asia Sel. Div. 30 (BNP) ABN6ZQ 196,35 7,1 20,1 30,6 Open End

European Sector Rot. Strat. (HVB) HVB12Y 1913,43 6,7 –0,1 3,8 Open End

Gebert Börsenindikator (MS) MF04W6 222,04 24,4 36,3 41,8 Open End

Global Quality Div.Payers (UBS) UBS0QD 481,76 0,1 8,9 17,8 Open End

RADA Strategy Dax (UBS) UB0C7S 211,74 11,9 12,8 12,4 Open End

RADA Strategy E. Stoxx 50 (UBS) UB0C7T 181,87 11,5 11,7 11,4 Open End

Solactive Europ. Buyback (SG) A12V1Y 24,90 6,2 5,1 10,2 Open End

Solactive High Div Low Vol (VON) VZ7HDL 146,69 3,3 1,3 10,4 Open End

Solactive Value Investoren (UBS) UBS1SV 456,54 0,8 16,5 30,0 Open End

REGIONENZERTIFIKATE

Baix (HVB) HVB4BY 130,03 10,5 12,4 16,4 Open End

CECExt (RBI) RCB3R3 15,86 19,0 14,9 21,4 Open End

Stoxx Nordic 30 (BNP) ABN1NK 143,96 8,1 1,3 4,5 Open End

ROHSTOFFZERTIFIKATE

Bloomberg Commodity (RBI) RCB9UP 9,93 7,4 13,7 12,2 Open End

Bloomberg Indust. Metals (UBS) UT8KGL 103,54 2,2 0,3 10,0 Open End

Brent Oil (SOG) CU0L1S 93,52 3,9 4,1 –1,2 Open End

CO2-Emissionsrechte (SOG) SH755G 80,47 2,9 0,2 22,7 Open End

Gold Quanto (DB) DB0SEX 227,61 8,3 15,7 46,9 Open End

Kupfer Comex (RBI) RC0EPT 3,68 9,9 11,9 19,9 Open End

Rogers Intl. Energy (BNP) ABN08Q 47,23 10,4 14,5 11,2 Open End

Silber Quanto (HVB) HV2XAG 21,84 1,2 9,0 55,0 Open End

EMITTENTEN: BNP BNP Paribas

DB Deutsche Bank

DZ Bank

ERG Erste Group

GS Goldman Sachs

HVB HypoVereinsbank

LEO Leonteq

MS Morgan Stanley

RBI Raiffeisen Bank International

SOG Société Générale

UBS UBS

VON Vontobel

FOCUS MONEY 11/2025

97


moneyinside

ANDREAS KÖRNER, REDAKTEUR FOCUS MONEY

ANDIS BÖRSEN-BAROMETER

Hier werden riesige Werte geschaffen

Die US-Ratingagentur Morningstar

hat eine spannende Analyse erstellt,

bei der sie untersuchte, welche Aktienunternehmen

in den vergangenen zehn

Jahren das meiste Vermögen für ihre

Aktionäre akkumuliert haben.

Dazu haben die Experten jene 15 Titel

herausgefiltert, bei denen die Marktkapitalisierung

(Aktienkurs mal die Zahl der im

Umlauf befindlichen Anteile) von 2015 bis

2024 die größten Zugewinne erzielt hat.

Auch die gezahlten Dividenden wurden

berücksichtigt. Es wurde die Marktkapitalisierung

herangezogen, um sicherzustellen,

dass man auch wirklich Firmen findet,

die in absoluten Beträgen die höchsten

Werte für die Aktionäre geschaffen haben.

Denn wenn man eine sehr kleine AG

nimmt, die durch tolle Kursgewinne und

hohe Ausschüttungen besticht, ist das

zwar toll – aber nur für eine überschaubare

Anzahl von Anlegern.

Schon dieses erste Ergebnis beeindruckt:

Laut Morningstar haben die Firmen

auf der Liste in der betreffenden Dekade

ein geschätztes Aktionärsvermögen

von 20,8 Billionen US-Dollar geschaffen.

Das sei mehr als das Vierfache der etwa

4,6 Billionen Dollar, die die 15 größten von

der Agentur beobachteten Fonds geschafft

hätten. „Der Besitz von Anteilen

einer einzelnen Firma ist wesentlich riskanter

als der eines breit gestreuten

Fonds, und die Wahrscheinlichkeit, einen

Verlust zu erleiden, ist wesentlich höher.

Wenn es jedoch gelingt, in eine gewinnbringende

Aktie zu investieren, kann die

Gewinnchance sehr viel größer sein“,

heißt es bei den Analysten.

Unter den Top-Werten finden sich –

wenig überraschend – Nvidia an der

Spitze (3,3 Billionen Dollar Plus), gefolgt

von Apple (3,2 Billionen). Auch die anderen

Mitglieder der „Magnificent Seven“

finden sich auf den vorderen Plätzen.

Doch auch Pharmawert Eli Lilly, Berkshire

Hathaway, Visa oder Walmart finden

sich im Reigen. Auffallend ist laut Morningstar

„die Abwesenheit von Old-Economy-Sektoren

wie Versorger, Grundstoffe,

Industriewerte und Immobilien“.

Die Gründe für die Dominanz der 15 Gewinner

sind laut Studie vor allem ökonomische

Burggräben, also Hürden gegen

die Konkurrenz, die die Gewinne sichern.

Und natürlich: Wachstum! In den zehn

Jahren schlugen Growth-Titel Value-Werte

jedes Jahr im Schnitt um vier Prozent.

Börsentermine vom Donnerstag 06.03. bis Mittwoch 12.03.2025

Donnerstag

Lufthansa: Im Rahmen einer Bilanzpressekonferenz

legt die Kranich-Airline

den Geschäftsbericht für 2024 vor. Ob

dieser dem flügellahmen Aktienkurs

wieder Auftrieb gibt?

DHL: Der Logistiker (die ehemalige

Deutsche Post AG) präsentiert den

Geschäftsbericht für 2024. Das Unternehmen

gilt als allgemeiner Konjunkturgradmesser.

Siltronic: Die Aktie des Zulieferers der

Chipindustrie hat nach einem Höhenflug

auf Jahressicht 45 Prozent verloren. Der

heutige 2024er-Geschäftsbericht gibt

die weitere Richtung der Aktie vor.

Freitag

Kraft Heinz: Die Aktien des US-Nahrungsmittelherstellers

notieren an

diesem Tag ex Dividende. Das bedeutet,

die Quartalsprämie von aktuell 40

US-Cent wird vom Kurs abgeschlagen.

Novartis: Das Pharmaunternehmen aus

Basel in der Schweiz lädt zur Hauptversammlung

ein. Dort dürfte auch die Kritik

an den hohen Manager-Gehältern ein

wichtiges Thema werden.

Montag

Hypoport: Vorläufige Ergebnisse für

das abgelaufene Jahr gibt der Baukreditprofi

an diesem Tag bekannt. Für

2025 gibt das Unternehmen jedenfalls

einen positiven Ausblick.

Traton: Im Zuge einer Bilanzpressekonferenz

veröffentlicht die Nutzfahrzeugtochter

des Volkswagenkonzerns den

Geschäftsbericht 2024. Die Aktie läuft

zuletzt, ähnlich wie VW, wieder besser.

Biontech: Die Aktie des Mainzer

Biotech-Unternehmens kommt seit drei

Monaten nicht von der Stelle. Bringt die

heutige Bilanzpräsentation zum

2024er-Geschäftsjahr neuen Schwung?

Dienstag

Henkel: Die Schlankheitskur scheint

dem Konsumgüterriesen gutzutun. Seit

2022 trennte sich Henkel von Marken mit

rund einer Milliarde Euro Umsatz. Heute

kommt der Geschäftsbericht für 2024.

Volkswagen: Schlimmer kann es kaum

noch kommen, lautet offenbar das Urteil

der Börsianer. Der Kurs der VW-Aktie

legt seit Dezember um ein Fünftel zu.

Heute gibts die Konzernbilanz für 2024.

Mittwoch

Puma: Weniger China, mehr Indonesien

und Vietnam – so will sich der Sportartikelkonzern

für einen möglichen Handelskrieg

aufstellen. Wie das Jahr 2024 lief,

zeigt sich heute.

Rheinmetall: Es wird laut an der Börse

– mit einem Knall dürften die Zahlen fürs

abgelaufene Geschäftsjahr einschlagen.

Die Aktie des Herstellers von Wehrtechnik

zählt zu den Top-Performern im Dax.

Adobe: 89 Prozent Marge bei elf Prozent

Umsatzplus auf Jahressicht – laut Piper

Sandler könnte der US-Softwarespezialist

vom Nachzügler zum Marktführer werden.

Viel Lorbeeren vor dem Q1-Bericht.

98 Fotos: Bloomberg, Volkswagen

FOCUS MONEY 11/2025


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