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#TIERISCHGUTEWAHL
moneyeditorial
EDITORIAL
Jahrhundertchance
namens Ukraine
ein Ende des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine rückt näher. Noch ist
vollkommen offen, ob es nur zu einem Einfrieren des Konflikts oder wirklich
zu einem stabilen Frieden kommen wird. Doch eines ist klar: Der Wiederaufbau
der Ukraine nach drei Jahren der verheerenden Zerstörungen durch den
Aggressor Russland wird kommen. Weltbank, UN und EU haben errechnet,
dass in den nächsten zehn Jahren rund 524 Milliarden Dollar notwendig sein
werden, um Wohnungen, Industriegebäude und Infrastruktur wieder zu errichten.
Die Summe ist knapp dreimal so hoch wie das Bruttoinlandsprodukt
der Ukraine. Sowohl für Deutschland als auch für seine Unternehmen und
Anleger stellt der Wiederaufbau der Ukraine eine Jahrhundertchance dar.
Deutsche und österreichische Unternehmen sind für die Bewältigung der
komplexen Probleme im kommenden EU-Mitgliedsland Ukraine exzellent
positioniert. Das fängt bei Dax-Konzernen wie dem Kraftwerksbauer Siemens
Energy oder dem Zementhersteller Heidelberg Materials an, geht über
Spezialchemiekonzerne wie Evonik und Wacker Chemie bis zu Stahlherstellern
wie der österreichischen Voestalpine. Hinzu kommen noch die auf Osteuropa
spezialisierten Banken wie die in der Ukraine tätige Procredit und ihr
Konkurrent Raiffeisen Bank International (RBI) oder Baukonzerne wie die
Strabag und der Ziegelsteinhersteller Wienerberger.
Es ist eine ausgemachte Sache: Europa muss seine Verteidigungsausgaben
angesichts der Bedrohung durch Russland erhöhen. Jährlich werden Hunderte
Milliarden in die Rüstung fließen müssen. Börsennotierte Unternehmen
wie Rheinmetall, Renk, Hensoldt oder MTU werden daher auch in Zukunft
profitieren. Die Rally dieser Werte endet noch lange nicht.
Deutschland als wichtigster Verbündeter der Ukraine winkt eine Friedensdividende.
Denn ein wie auch immer gearteter Friede wird der Bundesrepublik
helfen, sich schneller als ursprünglich erwartet aus der Krise zu kämpfen.
Denn die Gaspreise werden nach einem Kriegsende sinken. Der
Chefvolkswirt der Schweizer Bank UBS, Felix Hüfner, prognostiziert auf
Nachfrage von FOCUS MONEY ein Absinken der Energiepreise um etwa ein
Fünftel. Dies wird energieintensive Branchen wie Chemie oder Stahl in die
Lage versetzen, wieder konkurrenzfähiger auf dem Weltmarkt zu werden.
Auch Arbeitslosigkeit und Sozialausgaben könnten sinken. Denn nach einem
Friedensschluss werden viele Ukrainer in ihre Heimat zurückkehren wollen.
Damit entlasten die Kriegsflüchtlinge den deutschen Staat. Denn von über
einer Million Ukrainern haben hierzulande nur knapp ein Drittel einen Arbeitsplatz.
HANS-PETER SIEBENHAAR
Mitglied der Chefredaktion
FOCUS MONEY
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FOCUS MONEY 11/2025
3
moneyinhalt
5. MÄRZ 2025 www.money.de
12
Europa im Aufbruch
Deutschland hat gewählt. Die kommende
Bundesregierung muss die Weichen
für die Zukunft stellen. Investitionen in
Klimaschutz, Verteidigung und Infrastruktur
sind gefordert. FOCUS MONEY
zeigt, wie Anleger profitieren können
moneykompakt
6 Nvidia: Der KI-Weltmarktführer
rüttelt die Techbranche wach
7 Das kaufe ich jetzt:
Beiersdorf überzeugt mit
solidem Wachstum
7 Hit & Shit: Munich Re liefert
Rekorde, Ferrari fehlt Amore
7 Chart der Woche: In Deutschland
sinkt die Produktivität
8 Zölle: Trump erhöht Abgaben auf
Importe – und riskiert damit viel
9 Mikas Markt-Monitor: Warren
Buffett hortet Bargeld
9 Krypto: Der Markt in Bewegung
10 Immobilienfonds: Das kann noch
richtig teuer werden
10 Hensoldt: Rüstungskonzern im
Aufwind
11 Weltfrauentag: Noch 132 Jahre
bis zur Gleichstellung
11 Immobilienbesitzer: Was
Verkäufer nun beachten müssen
98 Andis Börsenbarometer: Die 15
größten Gewinnbringer für das
Depot seit 2015
moneytitel
12 Die Jagd geht weiter: Europas
Börsen kennen nur eine Richtung:
nach oben! FOCUS MONEY stellt
die vielversprechendsten Unternehmen
vor
42
Danone
Der französische Lebensmittelhersteller
machte bei milch- und
pflanzenbasierten Produkten
zuletzt Umsatzverluste. Wieso die
Aktie dennoch ins
Depot gehört
24 Kapitalschutzzertifikate: Wie
Anleger ohne Risiko von der
Börsenrallye profitieren können
26 Interview: Infineon-Chef Jochen
Hanebeck über China, technologische
Autarkie und Österreich als
Vorbild
moneymarkets
30 Handelspolitik: Wie Anleger von
US-Zöllen profitieren können
34 Jubiläum: FOCUS MONEY sucht
die besten Lesergeschichten aus
25 Jahren
35 Gastbeitrag: Börsenlegende Ken
Fisher rechnet 2025 mit einer
positiven Überraschung
36 Kolumne: Frank Engels, Vorstand
von Union Investment, verrät,
wieso Europas Kapitalmärkte in
diesem Jahr überraschen können
38 Interview: Martin Fritz, Chef der
Fürst Fugger Privatbank, nennt die
besten Anlagestrategien für
unsichere Zeiten
44 Klimawandel: Europa wärmt sich
am schnellsten auf. Doch innovative
Firmen bieten Lösungen
4 Titel: Adobe Stock Composing: FOCUS MONEY
Fotos: Adobe Stock (3), iStock, Fürst Fugger Privatbank FOCUS MONEY 11/2025
Unternehmensregister
30
Stahl und Zölle
Kaum zu glauben, aber wahr: Die Stahlproduktion in den USA dürfte
sich dank Donald Trump bald wieder lohnen. Doch nicht nur das: Auch
Energie und Bergbau können von den US-Zöllen profitieren
48 Economist: Wie Europa auf
Trump, Putin und die neue
Weltordnung reagieren muss
50 Telecom Italia: Der einstige
Monopolist erholt sich, bleibt aber
eine spekulative Anlage
53 Chartsignal der Woche: Intel mit
starkem Momentum
53 Wette der Woche: Durchstarten
an der Seite der 3U Holding
54 Nordeuropa: Wieso die Aktienmärkte
in Skandinavien großes
Potenzial bieten
58 Norma: Das Papier ist günstig
bewertet. Doch es gibt auch
Unsicherheiten
59 Musterdepot: Jaensch holt
Baggerspezialist, Reichelt wartet
62 Interview: TK-Chef Jens Baas
rechnet mit Missständen im
Gesundheitswesen ab
66 Marktplatz: Ein Elektroauto im
Ferrari-Design, noch ein Iphone
und ein smarter Zeitmesser
moneydigital
52 Money talks: Darum sollten
Anleger über einen Vermögensmanager
nachdenken
52 Mission Money: Philipp Vorndran
und Folker Hellmeyer zeigen
einen Weg aus der Krise auf
38
„Wir sind so profitabel, dass wir
lieber eigenständig bleiben“
dswanlegerschutz
60 Dividenden: Banken schreiben
ausländische Dividenden oft zu
spät gut. Was Anleger tun können
moneyservice
68 Urlaub: Mit einer Reisekrankenversicherung
unbeschwert reisen
72 Kfz-Versicherung: Das sind die
besten Anbieter
moneyanalyse
81 Fonds
82 Deutsche Aktien
90 Internationale Aktien
96 ETFs
97 Zertifikate
moneyrubriken
3 Editorial
80 Leserbriefe – Impressum
98 Termine
3U Holding 53
Alcoa 33
ALK-Abelló A/S46
Alzchem18
Amazon94
Auto1 22
BASF 85
Beiersdorf 7
Berentzen23
Berkshire Hathaway9
Carlsberg 22
Cleveland-Cliffs33
Danone 42
Delivery Hero 88
Deutsche Telekom 82
Dt. Beteiligungs AG23
Eckert & Ziegler 19
Enbridge32
Exor 7
Ferrari 7
First Solar 92
Fresenius84
Gea Group 21
Hellofresh 17
Hensoldt 10
Humble Group 55
Intel 53
Ionos16
Kion 21
LEG Immobilien 15
Lucid 95
Munich Re 7
Nel Asa 93
Nfon23
Nordex 86
Norma Group 58
Novo Nordisk54
Nvidia6
Paypal 90
Perpetua Resources33
Procredit17
Renault 16
Rosenbauer International47
Silver One Resources 33
Sixt87
Société Générale 20
Steyr Motors19
Sto45
Swiss Re91
Talenom 55
Teamviewer18
Telecom Italia 50
Thyssenkrupp 89
Traton18
U.S. Steel 30
Vinci 20
Wacker Neuson 59
MARTIN FRITZ, FÜRST FUGGER PRIVATBANK
FOCUS MONEY 11/2025
Composing: FOCUS MONEY 5
moneykompakt
Märkte
DAX
22 400,06 Pkt.
–0,12%
MDAX
28 264,75 Pkt.
+1,24%
SDAX
14 831,25 Pkt.
–1,25%
TecDAX
3759,01 Pkt.
–2,59%
Dow Jones
43 239,50 Pkt.
–0,51%
S&P 500
5861,57 Pkt.
–2,03%
Nasdaq 100
20 550,95 Pkt.
–3,75%
Euro Stoxx 50
5427,31 Pkt.
–0,48%
SMI
12 911,28 Pkt.
–0,32%
Nikkei 225
37 155,50 Pkt.
–2,83%
Euro
1,04003 US-$
–0,66%
Bitcoin
78 521,75 US-$
–15,07%
Gold (Unze)
2853,08 US-$
–3,29%
Wochenveränderung von Montag,
24. Februar 2025, Handelsbeginn,
bis Freitag, 28. Februar 2025,
09:50 Uhr.
Quelle:
NVIDIA-CHEF
JENSEN HUANG
blickt nach starken
Zahlen optimistisch
in die Zukunft
NVIDIA
Auch wenn die Börse beginnt, die Trumpsche Zollpolitik abzustrafen: Mit starken Zahlen
lenkt Chipriese Nvidia den Blick zurück auf den Megatrend KI – und seine Gewinner
Der Weckalarm für die Technologiebranche währte
nur kurz. Nach wochenlangem Schluckauf unter den
US-Big-Tech-Aktien schaffte es der weltweit führende
Hersteller von KI-Chips, Nvidia, mit einem starken
Geschäftsbericht fürs Schlussquartal 2024 die
Begeisterung im Hightechsektor neu zu entfachen.
Die Zahlen und der Ausblick des Branchenprimus
hätten das Potenzial, „den gesamten Markt in Wallung
zu bringen“, schrieben die Experten von Index-
Radar im Vorfeld der Präsentation und spielten auf
die Rolle von Nvidia-CEO Jensen Huang als neuer
Heilsbringer der Tech-Industrie an. Die Optimisten
behielten recht. Die starke Performance in Q4 rüttelte
auch die Kurse der Hightech-Platzhirsche wach –
wenn auch nur für wenige Stunden.
Zuvor verlief der Jahresstart für die „glorreichen
Sieben“ (Alphabet, Apple, Amazon, Meta, Microsoft,
Nvidia, Tesla) mit Ausnahme von Meta mehr als holprig.
So verlor die Aktie von E-Auto-Pionier Tesla in
den vergangenen Wochen fast den gesamten Wertzuwachs
seit der Präsidentschaftswahl von Donald
Trump Anfang November. Der „Magnificent Seven“-
Index büßte seit Mitte Dezember 1,5 Billionen US-
Dollar an Marktwert ein.
Was am Tag nach dem Nvidia-Bericht zunächst als
Freudensprung („Bounce“) nach oben begann, endete
zum Handelsschluss im Desaster. Indem Trump die
Einführung der Strafzölle gegen Kanada, Mexiko und
China nun doch bereits zum 4. März ankündigte, mach-
Flaute bei den Big Techs
Bis auf den Social-Media-Konzern Meta erwischten die Big
Techs einen schwierigen Jahresstart. Vor allem Tesla büßte
Linien kräftig 82x40 ein. Bei mmNvidia geht es wieder aufwärts
prozentuale Entwicklung seit 01.01.2025 Meta
20
2025
Quelle: Bloomberg
Weckruf für die Branche
JAN
Nvidia
FEB
Tesla
–20
–30
te er den Börsenbullen einen Strich durch die Rechnung.
Die Börse schloss tiefrot. Sowohl das Gewinnplus
bei Nvidia von 82 Prozent (85 US-Cent je Aktie) sowie
der überraschend hohe Erlös von 39,3 Milliarden Dollar
(erwartet: 38,1 Milliarden Dollar) verpufften, obwohl
auch die höhere Umsatzprognose fürs laufende
Quartal (43 Milliarden Dollar) dafür spricht, dass der
Megatrend um KI kein Wunschdenken ist. Wenn auch
nach der Deepseek-Klatsche zwei Kernfragen bleiben:
Was wird aus den Milliardeninvestitionen der Big
Techs in KI und damit in die Chips von Nvidia? Und
wie wollen die Amis die hohe Nachfrage bedienen?
40-Prozent-Chance. So viel steht fest: Die großen
Kunden wie Microsoft, Amazon, Alphabet und Meta
haben ihre Investitionspläne bereits bestätigt oder sogar
deutlich erhöht. „Mich ermutigt, dass die Unternehmen,
die den Großteil der KI-Ausgaben und -Infrastruktur
bereitstellen, die stärksten Unternehmen der
Geschichte sind, was für die Nachhaltigkeit dieses
Trends spricht“, sagt Nick Rubinstein, Portfoliomanager
für Techaktien bei Jennison Associates. „Es ist dabei
wichtig, zu erkennen, dass es sich bei Nvidia nicht
mehr um eine teure Aktie handelt“, so der Experte.
„Wenn man bedenkt, dass das Wachstum bei mehr als
20 Prozent liegt, halte ich das Papier für relativ fair bewertet.“
Der Marktkonsens geht noch weiter: Fast 90
Prozent der auf Bloomberg geführten Analysten empfehlen
die Aktie zum Kauf. Das durchschnittliche
Kurspotenzial liegt bei fast 40 Prozent. JM
10
0
–10
6 Foto: Bloomberg
FOCUS MONEY 11/2025
DAS KAUFE ICH JETZT
ANDREAS KÖRNER,
REDAKTEUR
FOCUS MONEY
Beiersdorf: Grundsolides Wachstum
Klar, das Geschäft mit Körperpflegeund
Haushaltsprodukten ist nicht gerade
das Heißeste, was die Börse zu
bieten hat. Aber es beruhigt die Nerven
der Anleger, Werte wie Beiersdorf
mit Marken wie Nivea, Hansaplast
oder Tesa im Depot zu haben.
Diese Produkte fragen Verbraucher
auch in konjunkturell schwächeren
Phasen nach. Nicht ohne Grund sind
Investoren bereit, für solche defensiven
Geschäftsmodelle höhere Bewertungen
zu akzeptieren. Bei den
Hamburgern etwa beträgt das Kurs-
Gewinn-Verhältnis rund 25 und soll
2026 auf 23 sinken.
In den Jahren 2025 bis 2027 soll
das Gewinnwachstum im Schnitt jeweils
elf Prozent betragen, ganz
langfristig immer noch fünf Prozent.
Je nachdem, wie schnell die Internationalisierung
der Produktvermarktung
voranschreitet, könnte es auch
noch etwas mehr werden. Denn vor
allem in Schwellenländern wächst
die Nachfrage nach sicheren und
hochwertigen Pflegeprodukten.
Auch arbeitet das Management
konsequent daran, die AG zu modernisieren
und die Effizienz zu steigern.
Das US-Anlagehaus Bernstein
schwärmt sogar vom „Schönheitskonzern
der Zukunft“ (s. auch FOCUS
MONEY 5/2025). Das höchste Kursziel
auf Zwölf-Monats-Sicht lautet 41
Prozent, das durchschnittliche gut
zwölf Prozent (ISIN: DE0005200000).
Beiersdorf
Aktienkurs in Euro
2020 21 22 23 24 2025
Quelle: Bloomberg
200-Tage-Linie
In Fällen, in denen der Autor selbst in die hier vorgestellten Anlageinstrumente investiert, erfolgt das frühestens zwei Wochen nach Publikation
140
120
100
80
MUNICH RE
Rekorddividende kommt
Die weltgrößte Rückversicherung
macht ihren Aktionären große Freude.
Munich Re hat angekündigt, die Dividende
um ein Drittel auf stolze 20 Euro erhöhen
zu wollen. Im Gegenzug wird das
Volumen für den Aktienrückkauf auf zwei
Milliarden Euro erhöht. Auf der Hauptversammlung
am 30. April wird es daher viel
Applaus für den Vorstand geben. Die Aktie
hatte zuletzt ein historisches Hoch erreicht,
denn die Bilanz glänzt. Der Nettogewinn
schnellte im vergangenen Jahr
um 23 Prozent auf 5,7 Milliarden Euro
nach oben und übertraf damit die Analystenschätzungen.
Fast die Hälfte des
Gewinns wird in diesem Jahr an die Aktionäre
überwiesen.
HIT
SHIT
CHART DER WOCHE
In Deutschland sinkt die Produktivität
Deutschland hat ein weiteres schwerwiegendes Problem. In der Bundesrepublik
sinkt die Produktivität. Die Produktivität misst das Verhältnis von produzierter
Menge zu eingesetztem Arbeitsaufwand. Sie zeigt, wie effizient
Ressourcen in Güter umgewandelt werden. Die Produktivität ist ein Indikator
für Wirtschaftswachstum oder Wettbewerbsfähigkeit. Bis 2008 stieg der
Index (siehe Grafik unten). Mit der Finanzkrise und der Coronapandemie kam
Sand ins Getriebe. Die deutsche Wirtschaft geriet ins Stocken.
Deutscher Produktivitäts Index
Angabe in Punkten
Finanzkrise
Corona-Pandemie
2000 05 10
15 20
2025
Quelle: Tradingview.com
FOCUS MONEY 11/2025
105
100
95
90
85
80
75
70
FERRARI
Bremse statt Bleifuß
Braucht die Agnelli-Familie Geld, oder
wissen sie beim Geschäftsverlauf des
Nobelautoherstellers Ferrari mehr? Auf
jeden Fall hat die Agnelli-Investmentholding
Exor rund vier Prozent der ausstehenden
Aktien von Ferrari für circa drei
Milliarden Euro verkauft. Der Ferrari-Aktienkurs
zog die Bremse – rund minus
zehn Prozent an einem Tag. Dass der
Bleifuß der Börsianer wieder kommt, ist
nicht ausgeschlossen. Aber immerhin
besitzt Exor (WKN: A2DHZ4/ISIN:
NL0012059018) noch rund 30 Prozent
der Ferrari-Stimmrechte (25 Prozent der
Aktien). Leser von FOCUS MONEY könnten
daher einen Tausch der Ferrari- in die
Exor-Aktie in Betracht ziehen.
7
moneykompakt
ZiNSRADAR
Tagesgeld
Anlagebetrag 10.000 Euro
Zinsen
Anbieterauswahl * in % p.a. Ertrag **
Suresse Direkt Bank 1 3,05 262,05
Ford Money 1 3,00 180,19
Garanti Bank International 1 3,00 168,75
ING 1 3,00 166,67
Renault Bank direkt 1 2,90 245,18
1822 Direkt 1 2,75 131,67
Volkswagen Bank 1 2,60 185,71
Ayvens Bank 2,55 258,00
Yapi Kredi 2,40 242,17
Santander 1 2,30 96,89
Comdirect-Bank 1 2,25 112,50
Merkur Privatbank 2,25 225,00
abcbank 2,00 201,51
IKB Deutsche Industriebank 2,00 201,51
DenizBank 1,50 150,00
Pbb direkt 1,25 125,10
BKM - Bausparkasse Mainz 1,00 100,00
Oyak Anker Bank 1,00 100,38
* ohne Zinsportale,
** in Euro nach 12 Monaten, unter Berücksichtigung verschieden häufiger Zinstermine und
des niedrigeren Anschluss-Zinses nach Wegfall des Neukunden-Zinses.
1
für Neukunden
Trend beim Tagesgeld: leicht fallend
Quelle: Angaben ohne Gewähr Stand: 27.02.2025
Festgeld
Anlagebetrag 25.000 Euro
Konditionen in % p.a., Laufzeit 24 Monate
Anbieterauswahl * Zinsen Ertrag **
CA Auto Bank 2,75 1.393,91
Klarna Bank 2,68 1.357,96
IKB Deutsche Industriebank 2,60 1.316,90
Pbb direkt 2,55 1.291,26
AKF Bank 2,50 1.265,62
Creditplus Bank 2,40 1.214,40
Isbank 2,40 1.214,40
abcbank 2,30 1.163,22
Garanti Bank International 2,30 1.163,22
Stellantis Direktbank 2,30 1.163,22
Kommunalkredit Invest 2,25 1.137,66
Credit-Europe-Bank 2,20 1.112,10
Volkswagen Bank 2,20 1.112,10
Oyak Anker Bank 2,10 1.061,02
Fürstlich Castell’sche Bank 2,00 1.010,00
Suresse Direkt Bank 2,00 1.010,00
SWK Bank 2,00 1.010,00
ING 1,75 882,66
* ohne Zinsplattformen,
** in Euro am Ende der Laufzeit.
Trend beim Festgeld: leicht fallend
Quelle: Angaben ohne Gewähr Stand: 27.02.2025
US-PRÄSIDENT TRUMP: Zölle von 25 Prozent auf „Autos und all diese Dinge“ aus der EU
ZÖLLE
Tiefschlag gegen Europa
Trump hat Abgaben auf Importe aus der EU angekündigt.
Warum der US-Präsident zunehmend mit schwachen Karten spielt
Die schlechte Nachricht zuerst: Sollte Donald
Trump seine Drohung wahr machen
und Zölle von 25 Prozent auf EU-Waren
erheben, dürfte das Deutschland 300 000
Jobs kosten, so das Institut für Makroökonomie.
Der US-Präsident holte auf der
ersten Kabinettssitzung zum Tiefschlag
gegen die EU aus. „Wir haben eine Entscheidung
getroffen und werden sie sehr
bald bekannt geben – und es werden 25
Prozent sein, allgemein gesprochen, und
das wird auf Autos und all diese Dinge
sein“, sagte er. Die Begründung lieferte er
gleich mit: Die EU sei gegründet worden,
„um die Vereinigten Staaten zu bescheißen“
(„to screw the United States“).
Doch Trumps „MAGA – Make America
Great Again“-Politik dürfte sich für
die USA als Bumerang erweisen. „Um
Enttäuschende US-Daten
Die Konjunktur in den USA trübt sich
ein. Das lässt sich am Citi Economic
Surprise Index ablesen
Citi Economic Surprise Index
200-Tage-Linie
Quelle: Bloomberg
Entwicklung seit
01.01.2023 in Punkten
2023 2024 2025
60
40
20
0
–20
–40
–60
europäische Interessen zu schützen,
hätten wir keine andere Wahl, als entschlossen
und schnell zu antworten“,
machte EU-Handelskommissar Maros
Sefcovic klar. Nach den Berechnungen
des Instituts der Deutschen Wirtschaft
(IW) stünden bei einem Handelskrieg allein
700 000 Jobs in Amerika auf der
Kippe. 2026 dürfte dann die Weltwirtschaft
um ein Prozent schrumpfen.
„Trump pokert mit schwachen Karten“,
ist Matthias Geissbühler, CIO der Raiffeisen
Schweiz, überzeugt. Die Konjunktur
in den USA trübt sich derzeit merklich
ein. Die Inflation ist wieder auf drei
Prozent gestiegen. Das drückt nicht nur
auf die Stimmung der Verbraucher, sondern
auch der Unternehmen, wie der
Einkaufsmanagerindex zeigt.
„Es liegt Unsicherheit in der Luft“, bestätigt
Tariq Chaudhry. Ängste um die
Solidität des US-Haushalts tragen dem
Ökonomen der Hamburg Commercial
Bank zufolge dazu bei. Die kürzlich beschlossenen
Steuersenkungen bedeuten
Billionen an Mindereinnahmen für die
Staatskasse und die Ausweitung des ohnehin
großen Defizits. Trumps schärfster
Gegner, der US-Anleihemarkt, zeigt
auf, was das bedeutet: Die Renditen der
zehnjährigen US-Staatsanleihen kletterten
wieder auf 4,31 Prozent. Im Falle
eines Handelskriegs müsste die US-Notenbank
die Leitzinsen erhöhen. Dann
dürfte die Anleihenrendite auf mehr als
fünf Prozent steigen.
BAN
8 Foto: Bloomberg
FOCUS MONEY 11/2025
Solider Aufwärtstrend
Die Berkshire-Hathaway-Aktie
zeigt einen beeindruckenden
Aufwärtstrend. Warren Buffett,
der 94-jährige Gründer und
Chef, denkt zwar ans Aufhören,
zeigt es aber seinen Zweiflern
immer noch Jahr für Jahr
MIKAS MARKT-MONITOR
Was weiß
Warren Buffett
...das wir nicht wissen? Der 94-jährige
Erfolgsinvestor Warren Buffett
sitzt auf einem Bargeldberg in Höhe
von 334,2 Milliarden Dollar. 2024 verdoppelte
sich die Cash-Position in
seiner Holding Berkshire Hathaway.
Allein im vierten Quartal kamen neun
Milliarden Dollar frisches Bares hinzu.
Eigentlich sind Aktien sein Ding,
macht Buffett in seinem Brief an die
Aktionäre unmissverständlich klar:
„Wir werden niemals den Besitz von
Bargeld dem Besitz von guten Unternehmen
vorziehen.“ Berkshire-
Aktionäre könnten sicher sein, dass
„wir immer einen Großteil ihrer Gelder
in Aktien anlegen werden“. Papiergeld
traut der Altmeister nicht so
wirklich. Dessen Wert schwinde,
wenn Regierungen weiterhin „ausgabenpolitische
Dummheiten“ begehen
würden.
Vergangenes Jahr verkaufte Buffetts
Berkshire Aktien im Wert von
143 Milliarden Dollar: Er trennte sich
von Apple-Aktien im zweistelligen
Milliardenwert, verkaufte zu-
ANLEGERLEGENDE BUFFETT:
Amerikanische Aktien sind ihm
derzeit viel zu teuer
Berkshire Hathaway A-Aktie
Aktienkurs in tsd. US-Dollar
2010 12 14 16 18 20 22 2024
MIKA HOFFMANN,
REDAKTEUR
FOCUS MONEY
700
600
500
400
300
200
100
letzt Aktienpakete der Bank of America
und der Citigroup und löste Bestände
von ETFs auf den S&P 500
auf. Im vierten Quartal kaufte er mit
Constellation Brand nur eine neue
Aktie für 1,2 Milliarden Dollar und
könnte seine Position in fünf japanischen
Handelshäusern aufstocken.
„Oft sieht nichts vielversprechend
aus, sehr unregelmäßig finden wir
zahlreiche Chancen“, schreibt Buffett.
In anderen Worten: Aktien sind
ihm viel zu teuer. Selbst die Anteilsscheine
seines eigenen Unternehmens:
Seit Mai 2024 hat er keine
Berkshire-Aktien zurückgekauft.
Buffett, der seinen Rückzug andeutet
– mit 94 Jahren sei es nur eine
Frage der Zeit, bis Greg Abel die
Nachfolge als CEO antreten werde –,
räumt ein, immer wieder Anlagefehler
gemacht zu haben. Aber wenn der
erfolgreichste Investor aller Zeiten,
der von 1965 bis 2024 durchschnittlich
19,9 Prozent jährliche Rendite erwirtschaftete,
so viel ungeliebtes
Bargeld hortet,
sollten Anleger das
durchaus als deutliches
Warnzeichen
für den Aktienmarkt
werten.
Quelle: Bloomberg
KRYPTOWÄHRUNGEN
Im Panikmodus
Auf dem Kryptomarkt geht die Angst um.
Allein vergangene Woche wurden rund 450
Milliarden US-Dollar an Marktkapitalisierung
vernichtet. Viele Kryptowährungen stehen
tiefrot im Minus. Selbst Bitcoin, zuletzt
noch relativ immun gegen den jüngsten
Preisverfall bei Cyberwährungen, korrigierte
in einer Woche um gut 20 Prozent und
rutschte am vergangenen Freitag sogar unter
die wichtige Marke von 80 000 US-Dollar.
Was war passiert? Am Freitag, dem 21.
Februar, kam es zum größten Hack einer
Kryptobörse in der Geschichte. Gauner
stahlen Ethereum im Wert von etwa 1,4
Milliarden US-Dollar von der Handelsplattform
Bybit. Gleichzeitig verschlechterte
sich das Marktumfeld weiter (schwächelnde
US-Wirtschaft, neue Zollpläne von Präsident
Donald Trump, US-Techwerte unter
Druck). Die Folge: Rekordabflüsse aus Kryptobörsen
und Anlageprodukten. Allein aus
US-Bitcoin-Spot-ETFs wurden binnen weniger
Tage gut drei Milliarden US-Dollar abgezogen.
Vor allem Hedgefonds verkauften
in großem Stil, da sich aufgrund des Kursverfalls
weniger lukrative Arbitragemöglichkeiten
bieten. Dies wiederum führte zu
Massenliquidationen am Derivatemarkt,
die den Preisverfall verstärkten.
Als Folge dessen sind viele Kurzfristanleger
inzwischen deutlich im Minus (FOCUS
MONEY 10/25). Gleichzeitig ist Bitcoin laut
dem Krypto-Analysehaus Glassnode in eine
„Low-Liquidity-Zone“ gerutscht, die bis
70 000 US-Dollar reicht. Heißt: Es gibt
kaum potenzielle Käufer, die einem weiteren
Kursverfall entgegenwirken würden.
Und es bleibt abzuwarten, ob der Bitcoinpreis
bald einen Boden findet oder ob der
Ausverkauf noch weitergeht. SR
Rot, rot, rot sind alle Kryptos
Wertverluste bei Kryptowährungen
vom 21. – 28.02.25 in Prozent
Quelle: www.coinmarketcap.com (Stand: 28.02.25, ca. 9.15 Uhr)
–12,24 Tron
–14,14
–20,05
–24,36
Litecoin
Bitcoin
Ethereum
–25,90 Ripple
–26,42
–27,47
Cordano
Solana
FOCUS MONEY 11/2025
Foto: Bloomberg 9
moneykompakt
ABFLUG: Hensoldt soll das
Mk1-Radar des Eurofighters
weiterentwickeln
HENSOLDT
Lockt mit
Umsatzverdopplung
Immer weiter bergauf geht es für den
Rüstungskonzern aus dem bayrischen
Taufkirchen. Für das vergangene Jahr legte
Hensoldt, Produzent von Radar- und Sonargeräten,
gute Zahlen vor. Zwar blieb der
Umsatz 2024 leicht hinter den Erwartungen
zurück, lag mit 2,2 Milliarden Euro aber
gut ein Fünftel höher als im Vorjahr, getrieben
vor allem vom Zukauf des Militärdienstleisters
ESG. Der Nettogewinn verdoppelte
sich auf 108 Millionen Euro, der
Auftragseingang stieg auf den Rekordwert
von 2,9 Milliarden Euro. Nach Bekanntgabe
der Zahlen sprang die Aktie von Hensoldt
zwischenzeitlich um bis zu acht Prozent auf
ein neues Allzeithoch, bevor Gewinnmitnahmen
einsetzten (Stand zum Redaktions-
schluss). Die Forderung von US-Präsident
Donald Trump, die Europäer müssten ihre
Verteidigungsausgaben deutlich steigern,
verlieh der Aktie zuletzt kräftig Aufwind.
Die Auftragsbücher von Hensoldt sind
so voll, dass der Konzern seine Belegschaft
von rund 8500 Mitarbeitern weiter aufstocken
möchte. Dafür schielt Hensoldt auf
die kriselnde Autozuliefer-Industrie. „Wir
sind in Gesprächen mit Continental und
Bosch über die Übernahme von Mitarbeitern“,
sagte Vorstandschef Oliver Dörre.
Besonders geschätzt wird der Rüstungskonzern
aktuell für sein Radar TML-4D,
das in der Ukraine eine wichtige Rolle bei
der Luftverteidigung spielt. Aber auch für
die Zeit nach Ende des Ukrainekriegs sieht
Dörre sein Unternehmen gut aufgestellt.
Zu groß sei die Bedrohung der Nato durch
Russland. Weil die Rüstungsausgaben
weltweit steigen, möchte Hensoldt seinen
Umsatz bis 2030 auf fünf Milliarden Euro
mehr als verdoppeln.
JOB
Hensoldt
Aktienkurs in Euro
200-Tage-Linie
2022 2023 2024 2025
Quelle: Bloomberg
50
40
30
20
10
BÖRSENTAG
Finanzwissen für
Privatanleger
Der Börsentag bietet mit seiner
Kombination aus Ausstellungsbereich
und Vortragsprogramm die
ideale Plattform, um sich über aktuelle
Trends und Entwicklungen
in den Bereichen Finanzen, Börse
und Geldanlage zu informieren.
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erfahrene Anleger.
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OFFENE IMMOBILIENFONDS
Riskanter als von Anbietern verkauft
Dieses Urteil könnte für alle offenen Immobilienfonds
noch teuer werden: Das
Landgericht Nürnberg-Fürth hat einer Klage
der Verbraucherzentrale Baden-Württemberg
stattgegeben, wonach der Fonds
„UniImmo Wohnen ZBI“ nicht mit den niedrigen
Risikoeinstufungen „2“ oder „3“ im
Basisinformationsblatt verkauft werden
darf (Az. 4 HK O 5879/24). Eine solch sicherheitsorientierte
Klassifizierung auf der
siebenstufigen Skala „entspricht nicht den
gesetzlichen Vorgaben“, so die Richter.
Hintergrund: Die entsprechende EU-
Verordnung will mit dem Risikoindikator
explizit den Anlegerschutz und per Transparenz
das Vertrauen der Kleinanleger in
den Finanzmarkt stärken. Der verklagte
Fonds hat aber Mitte 2024 negative
Schlagzeilen produziert, als er ohne Vorwarnung
direkt um etwa 17 Prozent abgewertet
wurde. Damit gingen quasi über
Nacht auf dem Papier rund 800 Millionen
Euro Anlegergelder verloren. Von einem
sicheren Investment, wie die gewählte Risikoklasse
suggerierte, konnte also keine
Rede sein. Der Fondsanbieter Union Investment
hat schon angekündigt, gegen
das Urteil Berufung einzulegen.
Was im Detail erst mal kompliziert, nebensächlich
und nach Einzelfall klingen
mag, hat grundsätzliche Konsequenzen.
Union Investment schreibt selbst, dass
dies die gesetzliche Risikoeinstufung von
offenen Immobilienfonds insgesamt betrifft.
Hat dieses Urteil also allgemein Bestand,
wären womöglich alle Immofonds
falsch verkauft worden. Folge: Dort investierte
Anleger könnten einen Anspruch
auf Schadenersatz haben, wenn sie glaubhaft
machen können, dass sie den Immofonds
nicht gekauft hätten, wenn das Risiko
korrekt angegeben worden wäre. Die
Verbraucherschützer halten dabei den Risikoindikator
„6“ für angemessen. WM
10 Foto: Hensoldt
FOCUS MONEY 11/2025
Ipsos-Studie
Wurde genug für
die Gleichstellung
getan? Babyboomer
sehen diese
Aussage kritischer
als Millennials und
die Generation Z
FRAUENTAG
"In meinem Land wurde hinsichtlich der
Gleichstellung von Männern und Frauen
schon genug getan."
Angaben in Prozent
Generation Z 57
Millennials 59
Boomer 43
Es gibt noch Luft nach oben in Sachen Gleichstellung, befinden
drei von fünf Befragten der Jahrgänge 1944 bis 1964 in einer Studie
anlässlich des Weltfrauentages am 8. März. Bei den Jungen
kehrt sich das Verhältnis um: 59 Prozent der Millennials und 57 Prozent
der Generation Z sind der Meinung, dass bereits genug für die
Geschlechterinklusion getan wurde. Das zeigt die Auswertung des
King’s College London und des Markt- und Meinungsforschungsinstituts
Ipsos. Wenig überraschend geben in Deutschland deutlich
mehr Männer als Frauen an, dass keine weiteren Anstrengungen
für die Gleichstellung nötig seien (60 beziehungsweise 38 Prozent).
Organisationen, die mit dem Thema befasst sind, zeigen anderes
auf. Das World Economic Forum veranschlagt derzeit weitere
132 Jahre, bis Frauen und Männer in den Bereichen Wirtschaft,
Politik, Bildung und Gesundheit tatsächlich gleichgestellt sind. Der
2024 SDG Gender Index der Vereinten Nationen gelangt zu ähnlichen
Erkenntnissen: Kein Land der Welt dürfte es schaffen, die
Gleichstellung von Frauen und Männern – wie in der Nachhaltigkeitsagenda
verankert – bis 2030 zu erreichen. Auch das European
Institute for Gender Equality ermittelt jährlich, wie es um die
Gleichstellung steht.
Aktuell rangiert Deutschland bei 72 von 100 möglichen Punkten.
Das ist ein vergleichsweise guter Wert. Der EU-Durchschnitt
liegt einen Punkt niedriger. Nachholbedarf existiert dennoch: Besonders
ungleich verteilt ist nach wie vor etwa die unbezahlte Sorgearbeit,
also alles rund um Haushalt und Familie.
Auf solche strukturellen, also nicht individuell bedingten, Unterschiede
hinzuweisen, war der Initiatorin des Frauentags ein Anliegen.
Die Sozialistin Clara Zetkin rief ihn 1910 ins Leben, um das
Frauenwahlrecht zu erstreiten, gemäß ihrem Leitsatz: „Nicht das
Lippenbekenntnis, nur das Leben und Handeln adelt und erhebt.“
Die letzte Rede ihres Lebens hielt sie am Frauentag 1933. IE
FRAUEN VERSCHIEDENER GENERATIONEN:
Bei der Gleichstellung gibt es noch Luft nach oben
Quelle: Ipsos/Global Institute for Women’s Leadership (King‘s College)
Uneins über Gleichstellung
MELDEPFLICHT
Immobilienbesitzer
im Visier
Vorsicht beim Immobilienverkauf. Wer eine Immobilie
verkaufen will, orientiert sich beim Kaufpreis in der
Regel am Verkehrswert. Das ist der objektive Wert eines
Hauses, einer Wohnung oder eines Grundstückes, der
meist von einem Sachverständigen unter Berücksichtigung
von Alter, Lage und Bauzustand ermittelt wird.
Liegen Kaufpreis und Verkehrswert nahe beieinander,
spricht das für einen fairen Preis. Was aber, wenn
der Kaufpreis deutlich darüber oder darunter liegt,
wenn etwa eine Immobilie statt für eine Million Euro
nur für 750 000 Euro verkauft wird? Solche Abweichungen
sollte die freie Marktwirtschaft eigentlich zulassen.
Weit gefehlt: Weicht der Kaufpreis erheblich
(zum Beispiel 25 Prozent niedriger) vom tatsächlichen
Verkehrswert ab, sind Notare, Rechtsanwälte, Wirtschaftsprüfer
sowie Steuerberater nun verpflichtet,
eine Verdachtsmeldung an die Financial Intelligence
Unit (FIU) erstatten. Das ist die Zentralstelle für verdächtige
Finanztransaktionen. Dort wird geprüft, ob
der Straftatbestand der Geldwäsche oder der Steuerhinterziehung
vorliegt.
Diese Meldepflicht für Notare und Steuerberater ergibt
sich aus einer Verordnung (VO) des Bundesfinanzministeriums,
die von der Öffentlichkeit nahezu unbemerkt
kurz vor dem Regierungswechsel noch rasch
erlassen wurde. Da die VO bereits am 20. Januar 2025
im Bundesgesetzblatt veröffentlicht wurde, ist sie seit
dem 17. Februar 2025 rechtsgültig wie ein Gesetz –
ohne die parlamentarischen Hürden nehmen zu
müssen.
Unter dem Deckmantel der Bekämpfung von Geldwäsche
und Terrorismusfinanzierung zählt die Verordnung
weitere Verdachtsfälle auf: Ins Visier geraten
Käufer und Verkäufer, wenn eine Anzahlung von mehr
als 20 000 Euro geleistet wird oder ein solcher Betrag
von Dritten zur Begleichung des Kaufpreises fließt. Verdächtig
macht sich auch, wer den Kaufpreis erst nach
Ablauf eines Jahres zahlt oder die Immobilie bereits innerhalb
von zwei Jahren mit erheblicher Abweichung
vom bisherigen Kaufpreis weiterverkauft oder innerhalb
von drei Jahren ohne nachvollziehbaren Grund an
den ursprünglichen Eigentümer zurückverkauft.
Die Betroffenen werden nicht zwingend über die Meldung
informiert, da diese vertraulich ist (Tipping-off-
Verbot). Der Grund: Potenzielle Täter sollen keine Beweise
vernichten, kein Geld beiseiteschaffen und nicht
untertauchen können. Damit werden aber auch unbescholtene
Bürger unter Generalverdacht gestellt und
Notare und Steuerberater zu unfreiwilligen „Erfüllungsgehilfen“
der Straf- und Steuerbehörden. SIM
FOCUS MONEY 11/2025
Foto: Adobe Stock 11
moneytitel
Der wirtschaftliche Motor der EU hatte zuletzt
viel Sand im Getriebe. Doch es gibt Indikatoren
am europäischen Aktienmarkt, die bessere
Zeiten versprechen. FOCUS MONEY stellt
20 vielversprechende Aktien vor
Europa blickt gespannt auf die zukünftige Bundesregierung,
wahrscheinlich eine Koalition von CDU und
SPD. Diese steht vor großen Herausforderungen: der
Investitionsstaus der vergangenen Jahre, die Industrie
belastende Strompreise oder die Defizite bei der
Aufrüstung. Doch wer Deutschland und Europa nun
abschreibt, liegt falsch, denn es gibt vielversprechende Daten.
Europe First. Während Trump mit „America First“ außenpolitische
Alleingänge macht, hat Europa an der Börse seit Jahresbeginn
die Nase vorn. Der Stoxx Europe 600 hat seit Anfang Januar
fast neun Prozent zugelegt, der S&P 500 nur magere drei
Prozent (siehe Grafik rechts oben). Der Dax, welcher schon 2024
eine beeindruckende Rally hingelegt hat, konnte seit dem 1. Januar
2025 über elf Prozent zulegen (siehe Grafik rechts unten).
Der Dow Jones stieg hingegen nur um die zwei Prozent.
AKTIEN
EUROPA
IM
von ALEXANDRE KINTZINGER
AUFBRU
12 Illustrationen: Adobe Stock
Composing: FOCUS MONEY
FOCUS MONEY 11/2025
NEUER AUFSCHWUNG:
Steht europäischen Aktien
der große Sprung bevor?
Europa vs. USA
Die Entwicklung des US-Leitindex S&P 500 und
des breiten Europa-Index Stoxx 600 in Prozent seit
1. Januar. Trotz politischer Unsicherheiten brilliert
der Kontinent an der Börse
S&P500 vs Stoxx600
550
540
530
in Punkten
S&P500
6100
6000
520
Stoxx600
5900
510
2025
5800
JAN
FEB
Quelle: Bloomberg
Mehr Fiskalspielraum
Eine niedrige Staatsverschuldung, wie sie Deutschland
aufweist, erlaubt der Regierung mehr Steuersenkungen
– und außerdem mehr Spielraum beim
Aufnehmen neuer Schulden
Staatsverschuldung
in Prozent des BIP, ab 2024 Prognose
Italien
USA
UK
Frankreich
Deutschland
2000 04 08 12 16 20 24 2028
Quelle: Bloomberg
150
130
110
90
70
50
30
Dax schlägt Onkel Sam
Bei der prozentualen Veränderung hat der
deutsche Leitindex eine bessere Figur gemacht als
der Dow Jones. Vor allen schwächelnde Techriesen
trugen dazu bei
Dax vs. Down Jones
CH
prozentuale Entwicklung
seit 01.01.2025
Dax
Down Jones
+12
+10
+8
+6
+4
+2
0
2025
–2
JAN
FEB
Quelle: Bloomberg
FOCUS MONEY 11/2025
13
moneytitel
Verbesserung der Wirtschaftslage
Der ZEW-Index des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung
gilt als wichtiger Stimmungsindikator.
Rund 350 Finanzexperten und institutionelle Investoren
werden zur konjunkturellen Lage befragt
Dax & ZEW-Index
80 Veränderung z. Vorjahr in Prozent
60
40
Dax
20
0
–20
–40
–60
–80
2025
Quelle: Bloomberg
JAN
ZEW
FEB
Shiller KGV EU vs USA (SP500 vs Eurostoxx 50)
in Prozent
USA
Europa
1982 88 94 2000 06 12 18 2024
40
20
0
–20
–40
–60
Günstigere Bewertung
Das Shiller-KGV ist eine Weiterentwicklung des klassischen
Kurs-Gewinn-Verhältnisses (KGV). Entwickelt
wurde es von Wirtschaftsnobelpreisträger Robert
James Shiller
Quelle: Bloomberg
Wachstum bei Verteidigung
Die Kürzungen im Pentagon sorgen für Gewinner
und Verlierer. US-Verteidigungsaktien sind angeschlagen,
während der europäische Verteidigungssektor
hingegen prosperiert
Rüstungsindizes USA vs Europa
in Euro
2024 Europa
2025
JUN JAN FEB
Quelle: Bloomberg
USA
+40
+30
+20
+10
0
115
105
95
85
Die im Vergleich niedrige Staatsverschuldung (siehe Grafik
S. 13 Mitte) bietet Deutschland größeren Fiskalspielraum,
beispielsweise für Steuersenkungen und Investitionen.
Trotzdem wird die Reform der Schuldenbremse sehnlichst
von internationalen Anlegern erwartet. Denn staatliche Investitionen,
höhere Militärausgaben und steuerliche Erleichterungen
für Unternehmen machen eine Reform der Bremse
unausweichlich, so Alexander Krüger, Chefvolkswirt vom
Bankhaus Lampe. Für die Reform muss die Politik erst eine
Einigung finden, was angesichts der fehlenden Zwei-Drittel-
Mehrheit einer potenziellen Großen Koalition dauern kann.
Konstruktives Umfeld für den Dax. Der ZEW-Index (siehe
Grafik links oben) zeigt für Deutschland positive Konjunkturerwartungen.
Die Experten vom ZEW berichten in ihrem
Februar-Bericht von einem Plus von 15,7 Punkten gegenüber
dem Vormonatswert. Es ist ein erstes positives Signal
gegenüber dem vorherigen wirtschaftlichen Pessimismus.
Wichtig ist, dass der ZEW-Index die Erwartungen von Finanzexperten
widerspiegelt und nicht zwangsläufig mit der
tatsächlichen wirtschaftlichen Entwicklung übereinstimmt.
Laut ZEW-Institut haben womöglich Hoffnungen auf eine
neue funktionierende Bundesregierung für den gestiegenen
Optimismus gesorgt.
Bewertungsvorteil. Gegenüber Aktien aus den USA sind
die europäischen Aktien immer noch günstig bewertet. Das
belegt das sogenannte Shiller-Kurs-Gewinn-Verhältnis (siehe
Grafik links in der Mitte). Die Schere bei dieser Kennzahl,
die den Aktienkurs ins Verhältnis zu den inflationsbereinigten
durchschnittlichen Gewinnen je Aktie der vergangenen
zehn Jahre setzt, geht seit der Finanzkrise immer weiter auf.
Experten verweisen auf empirisch belegte Daten, dass jetzige
niedrige Bewertungen für längerfristiges Wachstum sprechen
könnte. Eine Garantie für steigende Kurse ist dies allerdings
nicht.
Marktbreite. Was auch für europäische Aktien spricht, ist
die solide Marktbreite auf Indexebene. Sie gibt an, wie viele
Aktien an einer bestimmten Marktbewegung beteiligt sind.
Wenn ein Index steigt, kann das mitunter daran liegen, dass
nur wenige Aktien so große Kursgewinne erzielen, dass sie
den gesamten Index anheben, während gleichzeitig die
Mehrzahl der im Index enthaltenen Aktien fällt. Der S&P 500
verzeichnet auf Einzeltitelebene eine schwache Marktbreite,
berichtet Analyst Marcio Costa von Bantleon Institutional
Investing, denn im S&P sind nach Marktkapitalisierung die
fünf größten Titel für 26 Prozent der Wertentwicklung verantwortlich,
und 60 Prozent der Titel notieren oberhalb der
200-Tage-Linie, während nur zwölf Prozent neue Vier-Wochen-Hochs
verzeichnen. Im Gegensatz dazu sind 65 Prozent
der Titel im Euro Stoxx 50 über ihrer 200-Tage-Linie
und 25 Prozent der Titel verzeichnen neue Vier-Wochen-
Hochs, was überdurchschnittlich ist, so Costa.
Rüstung profitiert. Bloomberg-Analyst John Authers verweist
auf die bessere Performance (siehe Grafik links unten)
des Stoxx 600 Aerospace & Defense. Der europäische Index
stieg seit der Rede von J.D. Vance auf der Münchener Sicherheitskonferenz
stark – der US-amerikanische liegt weiterhin
auf dem Niveau seit der US-Wahl. Es sind vielversprechende
Zeiten für Anleger als auch spannende Zeiten für Europa.
14 FOCUS MONEY 11/2025
ZALANDO
„Schrei vor Glück“
Das Unternehmen: Die Studienfreunde
Robert Gentz und David Schneider gründeten
den Online-Schuhversand Zalando im
Jahr 2008 in einer Berliner Altbauwohnung.
Neukunden gefiel der kostenlose Rückversand
über ein Zeitfenster von 100 Tagen. Trendgespür und
IT-Wissen sorgten für den Aufstieg zum 15 000-köpfigen
Konzern. Das Start-up hat sein Sortiment
schnell auf Mode und seinen Markt auf Europa ausgeweitet.
Zalando vermietet als zweites Standbein neben dem Konsumentengeschäft
seine Versand-, Software- und Servicesysteme
an externe Modehändler.
Die Zahlen: Der Konzern verdiente im Jahr 2024 vor Zinsen, Steuern
und Abschreibungen 795 Millionen Euro (Ebitda). Beeindruckend:
Die Kennzahl verdoppelte sich im Vergleich zum Vorjahr.
Anders als die Konkurrenz aus dem Billigsegment in China und
den USA setzt Zalando auf Qualität bei gutem Preis und integriert
Käufer mit Behinderung durch das Filterkriterium „adaptive
Mode“.
AKTIE
1 TRENDBEWUSSTE
KÄUFERIN: Zalando
fördert innovative
Design-Talente
Die Vision: Mit Lieferungen in 25 europäische Länder ist das
Zalando auf dem besten Weg, „ein führendes paneuropäisches
Ökosystem“ zu werden. Der Konzern mit Start-up-Mentalität besitzt
bereits zwölf Prozent des Marktanteils in Europa. Die bewilligte Übernahme
von „About You“ verspricht dem digitalen Einzelhändler auch auf dem deutschen
Markt eine stabile Zukunft.
SCG
Zalando
Kurs der Zalando-Aktie in Euro
200-Tage-Linie
10
2022 2023 2024 2025
WKN/ISIN
ZAL111/DE000ZAL1111
Börsenwert 9,72 Mrd. €
Kurs-Gewinn-Verhältnis 2025e/26e 31,3/25,2
Dividendenrendite für 2025e/26e 0,0/0,0 %
Kursziel/Stoppkurs 46,00/32,00 €
Risiko ■ ■ ■ ■ ■Kurspotenzial 24 %
Quelle: Bloomberg
Neuer Schwung nach oben
70
50
30
e = erwartet
LEG
Günstiger als Vonovia
AKTIE
2
Das Unternehmen: Mit 165 299 Wohnungen ist die LEG nach Vonovia der zweitgrößte
Bestandshalter in Deutschland. Die Durchschnittsmiete lag zuletzt bei
6,78 Euro pro Quadratmeter. Damit bietet die LEG überwiegend „bezahlbaren“
Wohnraum an, der hierzulande besonders knapp ist. Rund ein Fünftel der Einheiten
sind Sozialwohnungen. Eine durchschnittliche LEG-Wohnung ist 65 Quadratmeter
groß und kostet 440 Euro netto kalt im Monat.
Die Zahlen: In den ersten neun Monaten 2024 sank die Leerstandsquote um
zehn Basispunkte auf 2,4 Prozent. Die Nettokaltmieten stiegen um 3,3 Prozent.
Leicht rückläufig waren die Funds from Operations. Diese Kennzahl entspricht
dem operativen Ergebnis von Immobiliengesellschaften. Dies ist jedoch vor allem
auf einen Einmaleffekt zurückzuführen. Nach einem Verlust in den ersten
neun Monaten des Vorjahres schrieb LEG netto wieder schwarze Zahlen.
Die Vision: Die Zeit der Abwertungen ist vorbei. Vielmehr hat die LEG zuletzt
3400 Wohnungen leicht über Buchwert verkauft. Gleichzeitig erhöhen die
Deutschen ihren Anteil an der niederländischen Brack Capital Properties von
knapp 36 auf 88 Prozent. Damit wächst das Portfolio um 9100 Wohnungen.
Für das laufende Jahr rechnet Vorstandschef Lars von Lackum mit steigenden
Gewinnen.LB
Attraktive Bewertung
Gemessen am KGV ist die Aktie der LEG
preiswerter als die der Vonovia. Beide Unternehmen
sollten 2025 weiter von steigenden
Mieten profitieren
LEG-Immobilien
Kurs der LEG-Immobilien-Aktie in Euro
120
100
60
200-Tage-Linie
40
2022 2023 2024 2025
WKN/ISIN
LEG111/DE000LEG1110
Börsenwert 6,0 Mrd. €
Kurs-Gewinn-Verhältnis 2025e/26e 9,8/8,0
Dividendenrendite für 2025e/26e 3,7/3,8 %
Kursziel/Stoppkurs 100,00/70,00 €
Risiko ■ ■ ■ ■ ■Kurspotenzial 24 %
Quelle: Onvista, eigene Schätzungen
80
e = erwartet
FOCUS MONEY 11/2025
Foto: Adobe Stock 15
moneytitel
IONOS
AKTIE
3
RENAULT
AKTIE
4
Webhoster mit Zukunft
Das Unternehmen: Wer im Internet
präsent sein will, braucht eine Domain
und die richtigen Werkzeuge, um seine
Website einzurichten. Webhoster
wie Ionos helfen dabei. Das Unternehmen
mit Sitz in Montabaur bietet europaweit
alles aus einer Hand – insbesondere
für den Mittelstand: Domains,
Webhosting, Do-It-Yourself-Angebote,
E-Commerce und Online-Marketing-
Tools bis hin zu kompletten Servern,
IaaS-Lösungen und Cloud-Services.
Die Zahlen: Mit über 6,3 Millionen Kunden
und mehr als 4364 Mitarbeitern verzeichnete
das im SDax notierte Unternehmen,
das im Februar 2023
erfolgreich an die Börse gegangen ist,
im Jahr 2024 ein Umsatzwachstum von
7,8 Prozent auf rund 1,2 Milliarden Euro.
Zwar hatte Ionos seine Umsatzprognose
nach unten korrigiert, was zu einem
deutlichen Rückgang des Aktienkurses
geführt hat. Für dieses Jahr wird jedoch
ein Umsatzwachstum von rund zehn
Prozent bei einer bereinigten Ebitda-
Marge von rund 30 Prozent erwartet.
Die Vision: Wachstumspotenzial durch
die zunehmende Digitalisierung, insbesondere
durch die Integration von
Open-Source-KI-Modellen in den AI Model
Hub, um Kunden datenschutzkonforme
KI-Lösungen anbieten zu können.
Ionos sollte auch davon profitieren,
dass die EU 200 Milliarden Euro in die
Entwicklung von KI investieren will.SIM
Ionos
Kurs der
Ionos-Aktie in Euro
24
Einen Schritt voraus
Das Unternehmen: Wer an Frankreich
denkt, träumt vermutlich von rubinrotem
Wein, würzigem Käse, prestigeträchtigen
Radrennen und erotischer
Filmmusik. Aber Autos aus dem Nachbarland?
Die waren in der Vergangenheit
für manchen Autobesitzer aus
Deutschland eher ein Albtraum. Dabei
wurde Renault bereits im Jahr 1898 gegründet
und hat in seiner mehr als 125
Jahre langen Firmengeschichte einige
Klassiker hervorgebracht. Da ist zum
Beispiel der Renault Twingo. Wer in
den 1990er oder 2000er-Jahren aufgewachsen
ist, erinnert sich vermutlich
noch an die erste Generation des
Kleinwagens mit seinen „Kulleraugen“.
Er gehört mit mehr als 500 000 Verkäufen
in Deutschland zu den Exportschlagern
der Franzosen.
Die Zahlen: Erst kürzlich hat Renault
Rekorde verkündet: Im Jahr 2024 stieg
der Umsatz um 7,4 Prozent auf 56,2
Milliarden Euro. Zudem lag die Marge
des Konzerns bei 7,6 Prozent und
übertraf somit die Erwartungen der
Analysten. Allerdings sank der Nettogewinn
auf rund 800 Millionen Euro.
Ein Grund: Der Konzern erlitt durch
sein Geschäft mit Nissan, darunter der
Verkauf von Nissan-Anteilen, einen
Verlust in Höhe von zwei Milliarden
Euro. Ohne die Japaner hätte der Gewinn
2,8 Milliarden Euro betragen –
ein Wachstum von 21 Prozent gegenüber
dem Vorjahr.
Die Vision: Die deutschen Automobilhersteller
haben jüngst angekündigt,
länger auf Verbrennungsmotoren setzen
zu wollen als geplant. Die Konkurrenz
aus dem Ausland ist da augenscheinlich
einen Schritt voraus. Nun
hat der zum Renault-Konzern gehörende
rumänische Autohersteller Dacia
sein neues Elektroauto für die
Stadt vorgestellt. Der Nachfolger des
Dacia Spring soll in Europa gebaut
werden und damit unabhängiger von
Importzöllen sein als der in China produzierte
Vorgänger. Der Preis soll
nach Angaben des Unternehmens bei
unter 18 000 Euro liegen und damit zu
einem der günstigsten Elektroautos
auf dem Markt werden. MAZ
Renault
Kurs der Renault-Aktie
in Euro
200-Tage-Linie
50
45
40
35
30
25
20
2022 2023 2024 2025
WKN/ISIN 893113/FR0000131906
Börsenwert 14,3 Mrd. €
Kurs-Gewinn-Verhältnis 2025e/26e 4,9/5,6
Dividendenrendite für 2025e/26e 5,7/6,9 %
Kursziel/Stoppkurs 58,00/39,00 €
Risiko ■ ■ ■ ■ ■Kurspotenzial 20 %
Quelle: Bloomberg
e = erwartet
Börsengang
20
16
200-Tage-Linie
12
2023 2024 2025
WKN/ISIN A3E00M/DE000A3E00M1
Börsenwert 3,4 Mrd. €
Kurs-Gewinn-Verhältnis 2025e/26e 14,4/12,1
Dividendenrendite für 2025e/26e 0,3/0,7 %
Kursziel/Stoppkurs 32,00/20,00 €
Risiko ■ ■ ■ ■ ■Kurspotenzial 30 %
Quelle: Bloomberg
e = erwartet
SPEKTAKULÄR: Das Konzeptfahrzeug
„Filante“ soll Rekorde brechen
16 Foto: Renault
FOCUS MONEY 11/2025
AKTIE
5
HELLOFRESH
Jetzt auch mit Fertiggerichten
Das Unternehmen: Hellofresh ist in
Deutschland vor allem für seine Kochboxen
bekannt. In den USA bieten die
Deutschen schon länger auch Fertiggerichte
an. Vor rund fünf Jahren übernahm
Hellofresh für 277 Millionen Dollar
den Hersteller Factor 75. Seit
Februar beliefert Factor 75 nun auch
Kunden in Deutschland mit Fertiggerichten.
Jede Woche gibt es 18 wechselnde
Gerichte, die in wenigen Minuten
servierfertig sind. Hellofresh bietet
bereits in verschiedenen europäischen
Ländern wie Dänemark oder
Belgien Fertiggerichte an.
Die Zahlen: Nach dem Abflauen der
Corona-Euphorie ist das Wachstum ins
Stocken geraten. In dritten Quartal des
vergangenen Jahres stieg der Umsatz
nur noch um 1,9 Prozent auf etwas
mehr als 1,8 Milliarden Euro. Dabei gab
es gegenläufige Entwicklungen. Während
das eigentliche Kerngeschäft mit
Kochboxen um 9,3 Prozent zurückging,
stiegen die Verkaufserlöse mit Fertiggerichten
um fast 40 Prozent. Sie ma-
BURGER UND REZEPTKARTE:
Hellofresh will das Kochen so
einfach wie möglich machen
chen inzwischen 29 Prozent des Gesamtumsatzes
aus. An der Börse
kamen die Ergebnisse gut an.
Die Vision: Mit dem zunehmenden
Verkauf von Fertiggerichten könnte
Hellofresh wieder auf den Wachstumspfad
zurückkehren. In den USA ist das
Unternehmen in diesem Bereich bereits
Marktführer. Das Geschäft mit
Kochboxen will das Unternehmen
durch eine größere Auswahl und ein
besseres Preis-Leistungs-Verhältnis
stabilisieren. Außerdem soll bei den
Marketingausgaben gespart werden.
Zuletzt fiel die Gewinnmarge bei den
Kochboxen höher aus als bei den Fertiggerichten.LB
Hello Fresh
Kurs der Hello Fresh-Aktie in Euro
200-Tage-Linie
2022 2023 2024 2025
WKN/ISIN
A16140/DE000A161408
Börsenwert 2,1 Mrd. €
Kurs-Gewinn-Verhältnis 2025e/26e 44,9/23,2
Dividendenrendite für 2025e/26e 0,0/0,0 %
Kursziel/Stoppkurs 16,00/10,50 €
Risiko ■ ■ ■ ■ ■Kurspotenzial 33 %
Quelle: Onvista, eigene Schätzungen e = erwartet
60
40
20
0
PROCREDIT
Profitieren
vom Frieden
Procredit
Kurs der Procredit-
Aktie in Euro
AKTIE
6
4
200-Tage-Linie
2
2022 2023 2024 2025
WKN/ISIN 622340/DE0006223407
Börsenwert 581 Mio. €
Kurs-Gewinn-Verhältnis 2025e/26e 5,1/4,3
Dividendenrendite für 2025e/26e 6,6/8,0 %
Kursziel/Stoppkurs 19,00/7,00 €
Risiko ■ ■ ■ ■ ■Kurspotenzial 100 %
Quelle: Bloomberg
8
6
e = erwartet
Das Unternehmen: Die in Frankfurt ansässige
Bank Procredit ist auf Geldgeschäfte
in Südost- und Osteuropa spezialisiert.
Sie hilft mittelständischen
Unternehmen und Privatkunden bei der
Finanzierung. Die wichtigsten der elf
Märkte der Procredit sind Bulgarien, Serbien,
Kosovo, Nordmazedonien, Ukraine
und das instabile Georgien.
Die Zahlen: Bereits seit mehr als zwei
Jahrzehnten ist die Procredit in der Region
mit einem hohen Wirtschaftswachstum
aktiv. Mittelfristig will sie ihr Kreditvolumen
auf über zehn Milliarden Euro
steigern. Der Anteil an grünen Krediten
soll von zuletzt 20 Prozent auf mindestens
25 Prozent zulegen. 86 Prozent der
Darlehenskunden sind kleine und mittlere
Unternehmen. Der Vorstand hatte zudem
angekündigt, die Eigenkapitalrendite
auf 13 bis 14 Prozent steigern zu
wollen. Aktionären winken hohe Dividenden,
denn die Procredit schüttet ein
Drittel ihres Gewinns aus.
Die Vision: Wenn es zu einem Friedensschluss
in der Ukraine – unter welchen
Bedingungen auch immer – kommen
sollte, wird die Procredit nicht nur in der
Ukraine profitieren, sondern in der gesamten
osteuropäischen Region. Nach
Schätzung des Internationalen Währungsfonds
(IWF) wird das Wirtschaftswachstum
bis 2029 in den Ländern, wo
Procredit aktiv ist, fast dreimal so hoch
sein wie im Euroraum. Die langfristig orientierten
Gesellschafter wie die KfW und
die Osteuropa-Bank EBRD geben der
Procredit die Stabilität für weiteres
Wachstum in der Region. Die Chancen
für eine profitable Ergebnisentwicklung,
die über dem Marktwachstum liegen
kann, stehen angesichts der geopolitischen
Wende, welche die USA in Osteuropa
ausgelöst haben, gut. HPS
FOCUS MONEY 11/2025
Foto: HelloFresh 17
moneytitel
ALZCHEM
Besondere Position
Die Vision: Die Kursziele der Analysten
liegen bei bis zu 82 Euro. Zur Absicherung
empfiehlt FOCUS MONEY einen
Stoppkurs bei 59 Euro.
DR
Alzchem
Kurs der Alzchem-Aktie in Euro
200-Tage-Linie
AKTIE
7
Das Unternehmen: Alzchem Group
ist auf die NCN-Chemie spezialisiert,
die Produkte mit Stickstoff-Kohlenstoff-Stickstoff-Bindungen
herstellt.
Diese Chemie ermöglicht die Entwicklung
von Produkten für verschiedene
Anwendungen, darunter Lösungen für
die Landwirtschaft, Futtermittelzusätze
und Spezialchemikalien.
Die Zahlen: Alzchem wurde am
2. Oktober 2024 in den SDax aufgenommen.
Trotz schwieriger Rahmenbedingungen
in der deutschen Chemiebranche
und einer verhaltenen
Entwicklung des SDax (nur 14 Prozent
Zuwachs in fünf Jahren) überzeugt Alzchem
mit einem Kursanstieg von 166
Prozent seit Anfang 2024. Das
Researchhaus Montega hebt die
besondere Marktpositionierung von
Alzchem hervor und betont die strategische
Ausrichtung auf die Spezialchemie,
die bereits 60 Prozent des Konzernumsatzes
und 90 Prozent des
operativen Ergebnisses (Ebitda) ausmacht.
Die Experten prognostizieren
für Alzchem einen beschleunigten
Wachstumskurs. Ein Kurs-Gewinn-Verhältnis
von derzeit knapp 13 für das Geschäftsjahr
2025 scheint bei einer solchen
Aussicht nicht zu teuer.
10
2022 2023 2024 2025
WKN/ISIN A2YNT3/DE000A2YNT30
Börsenwert 0,7 Mrd. €
Kurs-Gewinn-Verhältnis 2025e/26e 12,9/11,4
Dividendenrendite für 2025e/26e 2,4/2,7 %
Kursziel*/Stoppkurs 82,00/59,00 €
Risiko** ■ ■ ■ ■ ■Kurspotenzial 15 %
* höchstes Kursziel der Analysten ** abhängig von der 1-Jahres-Volatilität e = erwartet
60
50
40
30
20
Quelle: Bloomberg
TRATON
Ehrgeizige Pläne
Das Unternehmen: Der Nutzfahrzeugund
Bushersteller Traton mit Sitz in
München ist bekannt für seine Marken
MAN, Scania und Volkswagen
Truck & Bus. Die VW-Tochter
ist einer der weltweit führenden
Anbieter in der
Transportbranche.
Traton
Kurs der Traton-Aktie
in Euro
15
200-Tage-Linie
10
2022 2023 2024 2025
WKN/ISIN TRATON/DE000TRAT0N7
Börsenwert 18,1 Mrd. €
Kurs-Gewinn-Verhältnis 2025e/26e 6,6/6,0
Dividendenrendite für 2025e/26e 4,7/4,9 %
Kursziel/Stoppkurs 52,00/31,00 €
Risiko ■ ■ ■ ■ ■Kurspotenzial 40 %
Quelle: Bloomberg
TEAMVIEWER
Auf
Expansionskurs
Teamviewer
Kurs der Teamviewer-Aktie in Euro
200-Tage-Linie
5
2022 2023 2024 2025
WKN/ISIN A2YN90/DE000A2YN900
Börsenwert 1,9 Mrd. €
Kurs-Gewinn-Verhältnis 2025e/26e 14,0/12,7
Dividendenrendite für 2025e/26e 0,5/0,7 %
Kursziel/Stoppkurs 15,00/10,50 €
Risiko ■ ■ ■ ■ ■Kurspotenzial 22 %
Quelle: Onvista, eigene Schätzungen
AKTIE
8
AKTIE
9
30
25
20
e = erwartet
20
15
10
e = erwartet
Die Zahlen: Traton konnte 2024 den
Absatz mit 334 200 Fahrzeugen stabil
halten und den Umsatz um drei Prozent
auf 35,3 Milliarden Euro steigern. Endgültige
Zahlen gibt es am 10. März. Bis
2029 soll der Umsatz um 20 bis 40 Prozent
zulegen, die bereinigte operative
Rendite auf neun bis elf Prozent.
Die Vision: Trotz des herausfordernden
Umfeldes sollen die E-Mobilität und die
internationale Expansion Wachstumstreiber
sein. Mit einem KGV von sechs
und 4,7 Prozent Dividendenrendite ein
interessantes Investment. Wichtig: Regulatorische
Risiken beachten. SIM
MAN-TRUCK: Aktienkurs trotz weltweiter
Konjunkturschwäche im Aufwind
Das Unternehmen: Teamviewer zählt
640 000 Unternehmen aus allen Branchen
zu seinen Kunden. Das Spektrum
reicht vom kleinen Mittelständler bis
zum Großkonzern. IT-Administratoren
können mit der Software des IT-Spezialisten
beispielsweise PCs aus der Ferne
überwachen und reparieren oder
ganze Geräteflotten verwalten.
Die Zahlen: Der Umsatz stieg 2024 um
sieben Prozent. Der Gewinn je Aktie
legte sogar um 20 Prozent zu. Der
Wachstumskurs soll 2025 fortgesetzt
werden. Die Bewertung ist günstig.
Die Vision: Ende des vergangenen Jahres
haben die Deutschen für 720 Millionen
Dollar E1 aus Großbritannien übernommen.
Die bisher größte Akquisition
in der Firmengeschichte soll die Marktposition
in Nordamerika stärken und
Synergien schaffen. Die Software der
beiden Unternehmen ergänzt sich. LB
18 Foto: MAN
FOCUS MONEY 11/2025
STEYR MOTORS
AKTIE
10
Einige PS unter der Haube
Das Unternehmen: Durch die Hintertür via Privatplatzierung
(Emissionspreis 14 Euro) kam
Steyr Motors im Oktober 2024 an die deutsche
Börse, und hier lediglich ins Freiverkehrssegment
Scale. Zum Programm der Österreicher zählen Antriebe für schwere Militärfahrzeuge,
für Panzer, Lokomotiven und alle möglichen Arten von Booten. Gut
60 Prozent der Umsätze entfielen 2024 auf das Militär, unter anderem mit Armeen
Europas, Kanadas, Australiens und der US-Marine als Endkunden.
Die Zahlen: 2019 kaufte der französische Konzern Thales die Insolvenz-bedrohte
Steyr Motors und reichte sie 2022 an die Münchener Beteiligungsgesellschaft
Mutares weiter. Die scheint ganze Arbeit zu leisten: Nach Großreinemachen
und Verlust 2023 meldete Steyr Motors für das abgelaufene Jahr
bei 41,7 Millionen Euro Umsatz (plus 9,4 Prozent) einen operativen Gewinn von
6,4 Millionen Euro. Die Analysten erwarten einen Reinertrag von knapp 1,50
Euro je Aktie (endgültige Zahlen am 18. März).
Die Vision: Der Zwang zu höheren Verteidigungsausgaben spült Steyr Motors
in die Bücher. Die Österreicher saßen zuletzt auf Aufträgen von 150 Millionen
Euro. Für 2025 kündigen sie ein Umsatzplus von 40 Prozent an, bei erhöhter
Rentabilität. Bis 2027 soll sich das Geschäftsergebnis vervierfachen. Die Euphoriebremse
an der Börse: Großaktionär Mutares (70,9 Prozent) könnte nach
Ablauf der Sperrfrist Ende April weitere Aktien verkaufen. Andererseits dürfte
er deswegen aber auch an höheren Kursen interessiert sein. BJ
Kurs angeworfen
Die Vorab-Zahlen für 2024 Mitte Februar waren
ein Hallo-Wach-Ruf für die Börse. Die
Steyr-Aktie dürfte künftig stärker im Blickfeld
stehen, mit Effekten wohl auch für den Kurs
Steyr Motors
Kurs der Steyr Motors-Aktie in Euro
Börsengang
2024
2025
12
OKT NOV DEZ JAN FEB
WKN/ISIN
AT0000A3FW25/A40TC4
Börsenwert 99 Mio. €
Kurs-Gewinn-Verhältnis 2025e/26e 10,5/8,7
Dividendenrendite für 2025e/26e 0,0/2,6 %
Kursziel/Stoppkurs 30,00/15,00 €
Risiko ■ ■ ■ ■ ■Kurspotenzial 50 %
Quelle: Bloomberg
MOTOR: Die
Aggregate arbeiten in
Kampf- ebenso wie in
Rettungsbooten
18
16
14
e = erwartet
ECKERT & ZIEGLER
Strahlend gesund
AKTIE
11
Das Unternehmen: Die Eckert & Ziegler SE mit Sitz in Berlin ist einer der weltweit
größten Hersteller von radioaktiven Komponenten für medizinische, wissenschaftliche
und messtechnische Anwendungen. Seit der Abspaltung der
Pentixapharm AG (A40AEG) im Jahr 2024 ist das Unternehmen vor allem Anbieter
von medizinischen Isotopen für die zielgerichtete Strahlentherapie. Dazu
gehören beispielsweise Gallium-68 (Diagnostik-Isotop), Lutetium-177 und Actinium-225
sowie Yttrium-90, die helfen, Krebszellen zu diagnostizieren und mit
möglichst geringer Schädigung des umliegenden Gewebes zu zerstören.
Die Zahlen: Das operative Geschäft gliedert sich in zwei Segmente: Medical
(Produkte und Dienstleistungen für die Nuklearmedizin und Strahlentherapie)
und Isotope Products (Bildgebende Verfahren, Industrielle Messtechnik). Nach
den vorläufigen Geschäftszahlen für das Jahr 2024 steigert Eckert & Ziegler
den Konzernumsatz um 20 Prozent auf rund 295 Millionen Euro. Das bereinigte
Ebit wächst um 41 Prozent auf rund 66 Millionen Euro und übertrifft damit
die erst im November angehobene Prognose. Der Nettogewinn verbessert
sich auf rund 33 Millionen Euro.
Die Vision: Trotz wachsender Konkurrenz ist Eckert & Ziegler gut positioniert, um
von der steigenden Nachfrage im Bereich Nuklearmedizin und Strahlentherapie
zu profitieren. Der Markt für Nuklearmedizin soll bis 2030 auf 30 Milliarden US-
Dollar wachsen. Ein Deal mit dem australischen Radiopharmakonzern Telix Pharma
und ein Lizenzvertrag mit dem chinesischen Joint Venture Qi Kang Medical
könnten zudem für weiteres Wachstum sorgen.
SIM
Talsohle durchschritten
Der Aktienkurs hat gerade das Hoch vom
März 2023 bei 59 Euro überschritten. Hält
der Trend an, liegen die nächsten Ziele bei
71,90 Euro und 83,95 Euro
Eckert & Ziegler
Kurs der Eckert & Ziegler-Aktie in Euro
200-Tage-Linie
20
2022 2023 2024 2025
WKN/ISIN
565970/DE0005659700
Börsenwert 1,3 Mrd. €
Kurs-Gewinn-Verhältnis 2025e/26e 25,3/24,5
Dividendenrendite für 2025e/26e 0,8/0,8 %
Kursziel/Stoppkurs 72,00/ 50,00 €
Risiko ■ ■ ■ ■ ■Kurspotenzial 20 %
Quelle: Bloomberg
80
60
40
e = erwartet
FOCUS MONEY 11/2025
Foto: Steyr 19
moneytitel
SOCIÉTÉ GÉNÉRALE
Solider Gewinnbringer
80 Prozent Plus
Sagenhafte 80 Prozent Plus machten Anleger
mit der Aktie innerhalb von sechs Monaten
Société – rekordverdächtig Général für einen Banken-Titel
Kurs der Société Général-Aktie in Euro
15
2022 2023 2024 2025
WKN/ISIN
873403/FR0000130809
Börsenwert 26,7 Mrd. €
Kurs-Gewinn-Verhältnis 2025e/26e 7,0/5,8
Dividendenrendite für 2025e/26e 3,5/4,3 %
Kursziel/Stoppkurs 48,00/32,3 €
Risiko ■ ■ ■ ■ ■Kurspotenzial 23 %
Quelle: Bloomberg, Onvista, Marketscreener (Stand: 25.02.2025)
AKTIE
12
35
30
25
20
e = erwartet
Das Unternehmen: Die Société Générale
ist mit rund 30 Millionen Kunden
eine der führenden Banken
Frankreichs. Zu den größten Einnahmequellen
gehören das Privatkundenund
Firmengeschäft, das Investmentbanking
und die Vermögensverwaltung.
Die Dienstleistungen richten sich sowohl
an Kunden in Europa als auch in
Amerika und Asien.
Die Zahlen: Unter dem Strich verdienten
die Franzosen im vergangenen
Jahr 4,2 Milliarden Euro – rund zwei
Drittel mehr als im Jahr davor. 1,7 Milliarden
Euro sollen an die Aktionäre
gehen, davon 872 Millionen Euro in
Form von Aktienrückkäufen und
1,09 Euro pro Anteilsschein als
Dividende. Auch künftig hat
das Management vor, die
Hälfte von dem auf die Anteilseigner
entfallenen Gewinn
auszuschütten.
Die Story: Die französische
Bank arbeitet hochprofitabel.
Auf Jahressicht lag die
operative Gewinnmarge bei mehr als
22,2 Prozent. Nicht nur bei den Analysten
des US-Investmenthauses J.P.
Morgan geht das Kursziel steil nach
oben (von 29 auf 46 Euro). Erwartet
wird, dass die Kapitalrendite im Zeitraum
2025 bis 2027 mit zwölf Prozent
pro Jahr eine der höchsten der Branche
sein wird. Dazu kommt, dass das
Geldhaus von der Einigung über den
Staatshaushalt Frankreichs profitieren
sollte (Reduzierung der Defizitquote
von 6,1 auf 5,4 Prozent in 2025).
Fazit: solider Gewinnbringer. JM
VINCI
Auf Shoppingtour
Das Unternehmen: Vinci ist in drei Geschäftsfeldern tätig. Die Franzosen entwickeln,
finanzieren und betreiben Autobahnen, Straßen oder Flughäfen im
In- und Ausland. Für deren Nutzung erhebt Vinci Gebühren. Bei Mautautobahnen
ist Vinci die Nummer eins in Frankreich, bei privat betriebenen Flughäfen
sogar Weltmarktführer. Darüber hinaus ist das Unternehmen im Energiesektor
tätig. Schließlich baut der Konzern Großprojekte, Spezialnetze und Nahversorgungsnetze.
Insgesamt beschäftigt Vinci 285 000 Mitarbeiter.
Die Zahlen: Im abgelaufenen Geschäftsjahr stieg der Umsatz um vier Prozent
auf knapp 71,3 Milliarden Euro. Vor allem die zweite Jahreshälfte verlief stark.
Der Nettogewinn erhöhte sich von 4,7 auf knapp 4,9 Milliarden Euro, obwohl
in Frankreich neue Steuern für die Betreiber von Fernverkehrsinfrastrukturen
belastend wirkten. Dennoch fielen die Ergebnisse besser aus als von Analysten
erwartet.
Die Vision: Vinci hat 2024 die Mehrheit am Airport Edinburgh übernommen,
sich mit 20 Prozent am Flughafen in Budapest beteiligt und Flughafenkonzessionen
in der Dominikanischen Republik verlängert. Außerdem haben die Franzosen
ein 14 Kilometer langes mautpflichtiges Teilstück der Umgehungsstraße
von Denver gekauft. Dabei handelt es sich um die erste große Akquisition
in den USA. Auch die Bausparte hat ihre Position in Nordamerika durch mehrere
Zukäufe gestärkt. In anderen Ländern außerhalb Frankreichs und den
USA gab es ebenfalls mehrere Übernahmen. Allerdings stiegen die Finanzschulden
netto von 16,1 auf 20,4 Milliarden Euro.
LB
ZENTRALE IN PARIS: Die Bank beteiligt ihre Aktionäre großzügig am Gewinn
Volle Auftragsbücher
In den Bereichen Energie und Bau stieg der
Auftragsbestand Ende 2024 auf Rekordniveau.
Auch die Flughäfen entwickeln sich positiv.
Die Aktie dreht nach oben
Vinci
Kurs der Vinci-Aktie
in Euro
200-Tage-Linie
100
80
2022 2023 2024 2025
WKN/ISIN
867475/FR0000125486
Börsenwert 61,9 Mrd. €
Kurs-Gewinn-Verhältnis 2025e/26e 12,7/11,3
Dividendenrendite für 2025e/26e 4,5/5,0 %
Kursziel/Stoppkurs 135,00/95,00 €
Risiko ■ ■ ■ ■ ■Kurspotenzial 22 %
Quelle: Bloomberg
AKTIE
13
20 Foto: Adobe Stock
FOCUS MONEY 11/2025
110
90
e = erwartet
AKTIE
15
GEA GROUP
AKTIE
14
Starkes Geschäftsmodell
Das Unternehmen: Die Geschichte
der Gea Group geht bis ins Jahr 1881
zurück. Das Unternehmen bietet Lösungen
für die Nahrungsmittel-, Getränke-
und Pharmaindustrie. Das Produktportfolio
umfasst auch Anlagen für
Bäckereien, Melk- und Fütterungssysteme
sowie Wärmepumpen. Laut Unternehmenswebsite
reagiert Gea auf
aktuelle Herausforderungen: „Der Klimawandel
und das Wachstum der
Weltbevölkerung setzen die energieintensive
Lebensmittelindustrie zunehmend
unter Druck: Sie muss mehr
Menschen ernähren, ohne die Umwelt
weiter zu belasten.“ Ziel der Gea
Group ist es, durch die Integration von
Prozessen und Versorgungseinrichtungen
den Energieverbrauch zu senken
und die CO2-Bilanz zu verbessern.
Gea Group
BRAUEREI: Solide
Fundamentaldaten
machen die Aktie
attraktiv
Die Zahlen: Die Aktienentwicklung
forderte Anleger zeitweise heraus. Die
Aktie verlor zwischen 2016 und 2020
rund 75 Prozent ihres Wertes. Der Aktienkurs
stabilisierte sich anschließend
und stieg trotz starker Schwankungen.
Im vergangenen Jahr zeigte die Gea-
Aktie dann, was in ihr steckt – seit Anfang
2024 stieg der Aktienkurs um 44
Prozent. Der MDax brachte es auf magere
vier Prozent. Dies demonstriert
relative Stärke, die auf konkreten Faktoren
basiert. Die Quartalsgewinne
übertreffen die Erwartungen der Analysten
und treiben den Aktienkurs
nach oben. Die soliden Fundamentaldaten
und die starke Marktposition machen
Gea im Wettbewerbsumfeld attraktiv.
Gea selbst betont: „Gea verfügt
über ein starkes und nachhaltiges Geschäftsmodell“.
Das Aktienrückkaufprogramm
unterstreicht das Vertrauen
der Unternehmensführung in die eigene
Geschäftsentwicklung. Die Deutsche
Bank spricht von ungebrochenem
Optimismus, weist aber darauf
hin, dass im Aktienkurs bereits viel Gutes
eingepreist sei.
Die Vision: Die Analysten sind verhalten
optimistisch. Das höchste Kursziel
liegt bei 62 Euro und damit knapp 14
Prozent über dem aktuellen Kurs. Anleger
können einen Stoppkurs bei 47
Euro setzen.
DR
Kurs der Gea Group-Aktie
in Euro
200-Tage-Linie
30
2022 2023 2024 2025
WKN/ISIN 660200/DE0006602006
Börsenwert 9,4 Mrd. €
Kurs-Gewinn-Verhältnis 2025e/26e 18,2/16,6
Dividendenrendite für 2025e/26e 2,3/2,6 %
Kursziel*/Stoppkurs 62,00/47,00 €
Risiko** ■ ■ ■ ■ ■Kurspotenzial 14 %
50
45
40
35
* höchstes Kursziel der Analysten ** abhängig von der 1-Jahres-Volatilität e = erwartet
Quelle: Bloomberg
KION
Erfolg auf der Gabel
Das Unternehmen: Kion gehörte ursprünglich
zum Gasekonzern Linde
und wurde als Hersteller von Flurfahrzeugen
(Gabelstapler) 2006 ausgegründet.
Heute ist der europäische
Marktführer weltweit die Nummer
zwei in der Branche und liefert neben
Staplern die Technologie, mit der Kunden
ihre Warenlager automatisieren.
Die Zahlen: Die Börse schätzt das
Chance-/Risiko-Verhältnis falsch ein.
Das zeigte die Reaktion auf den Zollhammer
durch US-Präsident Donald
Trump. Der Kurs rutschte nach Verkündung
um vier Prozent ab, obwohl
Kion gar nicht von Zöllen betroffen
wäre (Belieferung des US-Markts aus
Summerville, South Carolina). Drei
Viertel des Geschäfts machen Flurfahrzeuge
aus, der Rest sind Automatisierung
und Großprojekte. Auftragsgröße
in der Mehrzahl der Fälle: mehr
als 50 Millionen Euro pro Kunde.
Die Story: Bahnt sich eine Wirtschaftserholung
an, gehört Kion zu den ersten
Profiteuren („Frühzykliker“). Gleich
vier große Treiber kurbeln das Automatisierungsgeschäft
an: der Mangel
an Arbeitskräften, die Nachfrage nach
energiesparender und grüner Logistik,
das Wachstum im Onlinehandel
und die Digitalisierung. Gleichzeitig
hilft ein Sparprogramm, um profitabler
zu werden. Hingucker: Die Aktie
notiert unter Buchwert! JM
Kion
Kurs der Kion-Aktie in Euro
10
2022 2023 2024 2025
WKN/ISIN KGX888/DE000KGX8881
Börsenwert 5,2 Mrd. €
Kurs-Gewinn-Verhältnis 2025e/26e 17,9/10,3
Dividendenrendite für 2025e/26e 1,6/3,0 %
Kursziel/Stoppkurs 47,00/32,80 €
Risiko ■ ■ ■ ■ ■Kurspotenzial 19 %
Quellen: Bloomberg, Onvista, Marketscreener (Stand: 25.02.2025)
90
70
50
30
e = erwartet
FOCUS MONEY 11/2025
Foto: Stefan Kiefer/Gea 21
moneytitel
AKTIE
16
CARLSBERG
Nordischer Genuss
Das Unternehmen: Eine sanfte
Malznote entfaltet sich am Gaumen
des Connaisseurs. Das Bier von Tuborg,
das Teil der im Jahr 1847 im Kopenhagener
Stadtteil Valby gegründeten
Brauerei Carlsberg ist, gehört
zu den süffigen Bieren des Nordens.
Im Jahr 1970 übernahm der heute
viertgrößte Brauereikonzern der Welt
den Konkurrenten Tuborg. Auch deswegen
bietet Carlsberg eine der vielfältigsten
Produktpaletten für Bierliebhaber.
Die Zahlen: Zwar ist das Unternehmen von
seinem Allzeithoch im Juni 2021 (158,90 Euro)
weit entfernt. Doch mit einer Performance von fast
30 Prozent seit Jahresbeginn haben sich die Skandinavier
über die 200-Tage-Linie katapultiert. Wegen
geopolitischer Spannungen bleibt aber ein Risiko: Fast
20 Prozent seines Umsatzes erzielt Carlsberg in China.
Die Vision: Im Carlsberg-Museum erfahren Besucher alles
über die Geschichte der Brauerei. Zum Beispiel, dass der
Gründer J.C. Jacobsen von bayerischem Gerstensaft inspiriert
wurde. Nicht alle dänischen Biere kommen geschmacklich
an die bayerischen heran. Dafür bietet Carlsberg eine unerreichte
Produktvielfalt – für Einsteiger wie Connaisseure. MAZ
im Januar hat sich der Konzern erholt
Carlsberg
200-Tage-Linie
Kurs der Carlsberg-Aktie
in Euro
150
140
130
120
100
90
2022 2023 2024 2025
WKN/ISIN
861061/DK0010181759
Börsenwert 16,24 Mrd. €
Kurs-Gewinn-Verhältnis 2025e/26e 15,1/13,2
Dividendenrendite für 2025e/26e 3,3/3,6 %
Kursziel/Stoppkurs 134,00/100,00 €
Risiko ■ ■ ■ ■ ■ Kurspotenzial 13 %
Quelle: Bloomberg
PARTY: Bei der Fußball-EM
tranken die Dänen einen
Biergarten in Stuttgart leer
Trinken für Rendite
Ein Gewinnwachstum von bis zu
fünf Prozent erwartet Carlsberg für
2025 und übertraf damit die Erwartungen.
Von seinem Drei-Jahres-Tief
110
e = erwartet
AUTO1
Der nächste Tenbagger?
AKTIE
17
Das Unternehmen: Sonntägliche Automärkte im Gewerbegebiet waren gestern.
Auf der Handelsplattform von Auto1 wechseln Gebrauchtfahrzeuge den
Besitzer so digital wie möglich. Dabei erwirbt der Händler die Fahrzeuge und
reicht sie an gewerbliche oder private Kunden weiter. Algorithmen bewerten
den Zustand des Gebrauchten und machen einen Preis, der nach jüngster
Aussage vor Analysten in 80 Prozent der Fälle zum Erfolg führt.
Die Zahlen: Der Absatz stieg im Schlussquartal 2024 um ein Viertel auf gut
183 000 Fahrzeuge – Rekord. Beim Umsatz gings um 28 Prozent auf 1,7 Milliarden
Euro nach oben. Das operative Ergebnis (Ebitda) lag bei 37,2 Millionen
Euro. Im Vorjahreszeitraum fiel noch ein Verlust von 4,5 Millionen Euro an. In
2025 soll es weiter vorangehen. Geplant ist Konzernangaben zufolge ein bereinigtes
Ebitda von 135 Millionen bis 165 Millionen Euro (Vorjahr: 109,2 Mio.).
Die Story: Auto1 wäre ein Kandidat für Investorenlegende Peter Lynch mit der
Spürnase für sogenannte „Tenbagger“ – Wachstumstitel, die sich binnen kurzer
Zeit verzehnfachen. Die Auto1-Aktie startet gerade durch. Nicht nur, dass Europas
Gebrauchtwagenmarkt mit 700 Milliarden Euro Volumen enormes Umsatzpotenzial
bietet. Auch das Bemühen um schwarze Zahlen trägt Früchte: Die Ebitda-Marge
steigt von Jahr zu Jahr. Helfen sollen unter anderem der Ausbau des
Filialnetzes sowie der Einsatz von KI bei der Schadenserfassung. JM
Aktie startet durch
Nach dem Kurssprung vergangene Woche
um zwölf Prozent liegt das Potenzial „nur“
noch bei elf Prozent. Anpassungen der Analystenziele
nach oben sind wahrscheinlich
Auto1
Kurs Auto1-Aktie in Euro
200-Tage-Linie
0
2022 2023 2024 2025
WKN/ISIN
A2LQ88/DE000A2LQ884
Börsenwert 4,1 Mrd. €
Kurs-Gewinn-Verhältnis 2025e/26e 93,4/51,5
Dividendenrendite für 2025e/26e 0,0/0,0 %
Kursziel/Stoppkurs 23,50/17,50 €
Risiko ■ ■ ■ ■ ■Kurspotenzial 11 %
Quellen: Bloomberg, Onvista, Marketscreener (Stand: 26.02.2025)
30
25
20
15
10
5
e = erwartet
22 Foto: Adobe Stock
FOCUS MONEY 11/2025
AKTIE
20
NFON
KI wirkt
Die Vision: Der richtige Schwung soll
ab 2025 kommen, mit merklicher Expansion
und überproportionalem Ertragsplus
dank Skalierbarkeit des Geschäfts.
Der Vorstand rechnet zudem
mit kräftigen Effizienzgewinnen durch
innovative KI-Lösungen. Der Markt
tippt so auf eine Verdreifachung des
Reingewinns in 2025. Obwohl noch
viel Zukunftsmusik drinsteckt, sprechen
für die Aktie: Käufe eigener Anteile
aus dem Aufsichtsrat über zuletzt
gut eine Million Euro sowie mit Milestone
VC und Active Ownership zwei
Finanzinvestoren im Aktionärskreis,
die nach dem Rechten sehen. BJ
Nfon
Kurs der Nfon-Aktie in Euro 16
200-Tage-Linie
AKTIE
18
Das Unternehmen: Cloud-Kommunikationslösungen
auf der eigenen
Plattform Cloudya sollen Firmen eine
effiziente Organisation der Geschäftsabläufe
sichern. Angeschlossen sind
bisher fast 60 000 Kunden aus 18 Ländern.
Nfon arbeitet dabei europaweit
mit gut 3000 Partnern zusammen.
Die Zahlen: Bei fast 90 Millionen Umsatz
gelang 2024 operativ ein dicker
Gewinnsprung von 48 Prozent.
4
2022 2023 2024 2025
WKN/ISIN A0N4N5/DE000A0N4N5
Börsenwert 119 Mio. €
Kurs-Gewinn-Verhältnis 2025e/26e 19,7/14,4
Dividendenrendite für 2025e/26e 0,0/0,0 %
Kursziel/Stoppkurs 11,00/5,50 €
Risiko ■ ■ ■ ■ ■Kurspotenzial 60 %
Quelle: Bloomberg
12
8
e = erwartet
BERENTZEN
Auf bessere Zeiten
Das Unternehmen: Bekannter als die
Aktie sind womöglich die Marken des
260 Jahre alten Getränkeherstellers:
Etwa Berentzen, Doornkaat oder
Puschkin Vodka bei Alkoholika sowie
– alkoholfrei – Mio Mio oder Emsland.
Die Zahlen: Damit setzten die Norddeutschen
2024 bei lustlosem Konsum
mit 182 Millionen Euro leicht weniger
um als 2023. Operativ sprang
indes der höchste Gewinn seit Jahren
heraus – vor Kosten aus einem Programm
zur Rentabilitätssteigerung.
Die Vision: 2024 dürfte dieser Aufwand
das Nettoergebnis noch um null
gehalten haben (Zahlen 27. März), das
Programm dann aber zunehmend
Wirkung zeigen. Bis 2028 peilt der
Vorstand, auch durch Stärkung der
Kernmarken, ein Umsatzplus von 30
Prozent und nahezu eine Verdoppelung
des operativen Ergebnisses an.
Hält er hier einigermaßen die
Spur, sollten beim Kurs,
jüngst auf 15-Jahrestief,
gleichfalls frühere Level in
Reichweite rücken. BJ
Berentzen
200-Tage-Linie
AKTIE
19
Kurs der Berentzen-Aktie in Euro 3
2022 2023 2024 2025
WKN/ISIN 520160/DE0005201602
Börsenwert 39 Mio. €
Kurs-Gewinn-Verhältnis 2025e/26e 9,8/7,1
Dividendenrendite für 2025e/26e 4,8/7,5 %
Kursziel/Stoppkurs 6,20/3,60 €
Risiko ■ ■ ■ ■ ■Kurspotenzial 45 %
Quelle: Bloomberg
AUF WOLKE 7:
Nfon will bis 2027
Marktführer bei
KI-basierter
Business-Kommunikation
werden
6
5
4
e = erwartet
DT. BETEILIGUNGS AG
Mittelstand mit Rabatt
Das Unternehmen: Als Beteiligungsgesellschaft
investiert die DBAG in
Mittelständler aus dem deutschsprachigen
Raum sowie Norditalien und
managt gegen Provision Fonds für
Großanleger. Das Portfolio bestand
zuletzt aus 35 Beteiligungen im Wert
von 2,7 Milliarden Euro vor allem aus
den Sparten Industrie plus Industriedienste,
Infrastruktur und IT. Ziel: die
Firmen weiterentwickeln und später
mit Gewinn verkaufen.
Die Zahlen: Die wirtschaftliche Flaute
in Mitteleuropa hinterließ Spuren: Die
Einkünfte gingen im vergangenen Geschäftsjahr
um 30 Prozent auf 108,7
und der Gewinn um 55 Prozent auf 47
Millionen Euro zurück. Die Aktionäre
erhalten eine unveränderte Dividende
von einem Euro je Anteil.
Die Vision: Trotz des Ertragsrückgangs
blieb ein Gewinn von 2,55 Euro
je Aktie. Diese notiert zudem klar unter
ihrem Substanzwert von 37 Euro.
Traditionell schwanken beide Größen
relativ stark wegen der ebenfalls volatilen
Wertansätze der Beteiligungen.
Eine Konjunkturstabilisierung dürfte
sich vor diesem Hintergrund rasch als
Turbo für den nahe Zehnjahrestief hängenden
Aktienkurs erweisen. Der Vorstand
jedenfalls tippt auf eine deutliche
Aufwertung des Portfolios bis
2027 und kündigte einen Aktienrückkauf
bis 20 Millionen Euro an. BJ
Dt. Beteiligungs AG
Kurs der Deutsche
Beteiligungs AG-Aktie in Euro
200-Tage-Linie
20
2022 2023 2024 2025
WKN/ISIN A1TNUT/DE000A1TNUT7
Börsenwert 452 Mio. €
Kurs-Gewinn-Verhältnis 2025/26e 8,8/6,5
Dividendenrendite für 2025/26e 4,5/4,7 %
Kursziel/Stoppkurs 35,00/20,00 €
Risiko ■ ■ ■ ■ ■Kurspotenzial 40 %
Quelle: Bloomberg
35
30
25
e = erwartet
FOCUS MONEY 11/2025
Foto: Adobe Stock 23
moneytitel
Klare Regeln
Kapitalschutzzertifikate gibt es mit und ohne
Gewinndeckel (Cap) sowie verschiedenen Kapitalschutzniveaus.
Das Prinzip ist aber stets dasselbe
Auszahlungsprofile für Kapitalschutzzertifikate
1. Variante: 100% Kapitalschutz, ohne Cap
2. Variante: 100% Kapitalschutz, mit Cap
Kursentwicklung des Basiswerts in %
–80 –40 0 40 80
Quelle: eigene Darstellung
Basiswert
60
20
–20
–60
–100
Rendite des Zertifikats in %
KAPITALSCHUTZZERTIFIKATE
Entspannt
mitverdienen
EISKLETTERER:
Mit der richtigen
Absicherung stressfrei
sein Ziel erreichen
Das Comeback europäischer Aktien hat begonnen. Wer daran ohne Risiko partizipieren will,
greift zu Kapitalschutzzertifikaten. Auf welche Papiere vorsichtige Anleger setzen können
von SASCHA ROSE
Europa oder USA – wer macht an der Börse 2025 das Rennen?
Viele Experten erwarten, dass die seit Jahresanfang
zu beobachtende Outperformance europäischer – und
deutscher – Aktien gegenüber ihren US-Pendants weiter anhält.
Eine Garantie gibt es dafür – trotz der nach wie vor günstigen
Bewertung – freilich ebenso wenig wie für steigende Aktienkurse
generell. Was es aber an der Börse sehr wohl gibt,
sind Kapitalschutzzertifikate. FOCUS MONEY erklärt, was die
Garantieprodukte versprechen und wie Anleger damit (fast)
risikolos in Aktien investieren können.
Kapitalschutzzertifikate, die auch Garant- oder Safe-Anleihen
heißen, werden in der Regel von einer Bank emittiert und
haben eine feste Laufzeit. Anleger setzen mit ihnen beispielsweise
auf die Wertentwicklung einer Aktie oder eines Aktienindex,
auch Basiswert genannt. Der Clou von Kapitalschutzzertifikaten
ist, dass Käufer damit von steigenden Kursen
profitieren und gleichzeitig vor fallenden geschützt sind. Soweit
die Theorie. In der Praxis ist das freilich nicht immer ge-
nau so. Aber: Mögliche Kursverluste sind im Zweifelsfall sehr
gering und genau kalkulierbar. Und: Auch bei begrenzten Gewinnchancen
werfen die Kaskopapiere attraktive Renditen ab
– wie die Beispiele auf der nächsten Seite zeigen.
Kurze Laufzeit. Nehmen wir das Kapitalschutzzertifikat der
Société Générale auf den Aktienindex Euro Stoxx 50. Dessen
Laufzeit endet bereits am 19. Dezember dieses Jahres und eignet
sich daher für Anleger, die kurz- bis mittelfristig von einem
weiter steigenden Euro Stoxx 50 ausgehen.
Das Zertifikat ist mit einem Basispreis von 5400 Punkten
ausgestattet. Heißt: Notiert der Euro Stoxx 50 am 19. Dezember
über 5400 Punkten, profitieren Anleger eins zu eins von
einem Kursanstieg des Index – ohne Gewinnbegrenzung. Klettert
der Euro Stoxx 50 bis kurz vor Weihnachten beispielsweise
auf 6200 Punkte, was einem Plus von 14,81 Prozent entspricht,
erhalten Anleger den Nennwert von 100 Euro
multipliziert mit der Performance zurück, also 114,81 Euro.
Aufgrund des bereits leicht über den Ausgabepreis (100 Euro)
24
Foto: Adobe Stock
FOCUS MONEY 11/2025
gestiegenen Kurses von zuletzt rund 104 Euro ergäbe sich
dann zwar nur eine Rendite von 10,3 Prozent. Aber: Sollte der
Euro Stoxx 50 den Rückwärtsgang einlegen und am Laufzeitende
unter 5400 Punkten notieren, greift der 100-prozentige
Kapitalschutz. Die Société Générale zahlt dann den Mindestbetrag
von 100 Euro zurück – woraus sich ein maximales Verlustrisiko
von nicht einmal vier Prozent ergibt.
Großes Universum. Die BNP Paribas bietet mit einem Kapitalschutzzertifikat
mit Cap auf den Stoxx Europe 600 eine
weitere spannende Möglichkeit, mit Vollkasko in den europäischen
Markt zu investieren. Anleger decken damit ein noch
größeres Universum ab, da der Stoxx Europe 600 nicht nur
zwölf Mal mehr Unternehmen umfasst als der Euro Stoxx 50,
sondern auch Titel aus Nicht-Euroländern wie Großbritannien,
Schweden, Dänemark und der Schweiz.
Die Laufzeit endet hier erst am 2. Oktober 2028. Zudem ist
das Zertifikat mit einem Cap bei 137,90 Prozent ausgestattet.
Der Basispreis liegt bei 522,89 Punkten. Für Anleger bedeutet
das: Notiert der Stoxx Europe 600 am 2. Oktober 2028 über
522,89 Punkten, partizipieren sie eins zu eins am Kursplus
des Index – bis zum genannten Cap, der einem Indexstand von
721,06 Punkten entspricht. Sollte also der Stoxx Europe 600
am Laufzeitende darüber notieren, gäbe es trotzdem nur den
Höchstbetrag von 137,90 Euro (100 Euro Nennwert mal
137,90 Prozent) zurück. Bei einem Kaufpreis von 101,48 Euro
läge die maximale Rendite somit bei 35,9 Prozent. Im Gegenzug
riskieren Anleger höchstens 1,5 Prozent ihres Einsatzes,
wenn der Stoxx Europe 600 in drei Jahren und sieben Monaten
unter 522,89 Punkten steht. Denn in diesem Fall erhalten
diese immer 100 Euro (Mindestrückzahlung).
Solider Einzelwert. Dass auch Kapitalschutzzertifikate auf
Einzelwerte interessant sein können, zeigt die Garant-Cap-
Anleihe der Unicredit auf die DHL Group (ehemals Deutsche
Post). Das Papier bietet dank des großzügigen Caps bei 152
Prozent eine Rendite von bis zu 48,8 Prozent – oder 15,6 Prozent
per annum. Das maximale Verlustrisiko beträgt hier 2,1
Prozent (weitere Information s. rechts oben).
Natürlich gibt es eine Vollkasko auch am Kapitalmarkt nicht
zum Nulltarif. Neben einem möglichen Cap, der die Gewinnchancen
begrenzt, oder einem Kapitalschutzniveau von unter
100 Prozent, müssen potenzielle Käufer vor allem diese
zwei Dinge beachten: Es gibt keine Dividenden. Zudem gilt das
Garantieversprechen nur am Laufzeitende und greift nicht bei
einem Zahlungsausfall des Emittenten.
Reichlich Chancen trotz Cap
Das durchschnittliche Kursziel für die DHL-Aktie liegt
aktuell bei rund 42 Euro, das höchste bei 49 Euro.
Der Cap der Garant-Anleihe von 152 Prozent entspricht
einem DHL-Kurs von 58,14 Euro. Damit bietet
das Zertifikat ausreichend Chancen. Notiert die DHL-
Aktie am Laufzeitende auf oder unter dem Basispreis,
gibt es den Nennwert von 1000 Euro zurück
DHL Group
Aktienkurs
in Euro
Euro-Stoxx-50
in Punkten
Basispreis
Basispreis
Cap
2020 21 22 23 24 2025
Quelle: Bloomberg
Gesicherter Einstieg für Europa-Fans
Der Euro Stoxx 50 umfasst die 50 größten börsennotierten
Unternehmen aus der Eurozone, darunter
ASML, LVMH, SAP, Allianz, Siemens, Deutsche Telekom,
Sanofi und Air Liquide. Der Basispreis liegt
knapp unter dem aktuellen Indexstand. Der nicht zu
hohe Einstandskurs und die recht kurze Restlaufzeit
sprechen ebenfalls für das Kapitalschutzzertifikat
2020 21 22 23 24 2025
Quelle: Bloomberg
50
40
30
20
5000
4500
4000
3500
3000
2500
Vollkasko auf europäische Aktien
Wer in Kapitalschutzzertifikate investiert, sollte generell von steigenden Kursen ausgehen. Käufer achten vor allem auf den Basis- und
Kaufpreis: Ersterer sollte nicht zu sehr vom Kurs des Basiswertes abweichen, letzterer nicht zu weit über der Mindestrückzahlung liegen
Basiswert Emittent WKN/ISIN Laufzeitende Basispreis Nennwert
in Euro*
Stand: 25.02.2025 (ca. 13.00 Uhr); *bei 100 % Kapitalschutz ist der Nennwert zugleich der Betrag, der mindestens zurückgezahlt wird
Kurs
in Euro
Kapitalschutz
Cap
max.
Verlustrisiko
max. Rendite
gesamt p. a.
Euro Stoxx 50 Société Générale DE000SU7UM16 19.12.2025 5 400,00 Pkte 100,00 104,08 100 % – –3,92 % unbegr. unbegr.
Stoxx Europe 600 BNP Paribas DE000PC99U15 02.10.2028 522,89 Pkte 100,00 101,48 100 % 137,90 % –1,46 % 35,9 % 8,9 %
DHL Group Unicredit DE000HVB7A63 06.12.2027 38,25 Euro 1000,00 1021,00 100 % 152,00 % –2,06 % 48,9 % 15,6 %
Quellen: Emittent, eigene Berechnungen
FOCUS MONEY 11/2025
25
moneytitel
INTERVIEW
Jochen Hanebeck, CEO des Chipkonzerns Infineon,
fordert von der Bundesregierung eine höhere
Forschungszulage nach österreichischem Vorbild,
damit die Wirtschaft aus der Defensive kommt
Wir müssen unseren Tüftler- und
Erfindergeist wiedererwecken“
von HANS-PETER SIEBENHAAR und
PETER STEINKIRCHNER
Deutschland ist auf dem Weg zu einer neuen Bundesregierung
unter Kanzler Friedrich Merz. Was erwarten Sie sich von der neuen
Führung in Berlin?
Jochen Hanebeck: Es ist jetzt sehr wichtig, dass wir
schnell eine stabile Regierung bekommen, die handlungsfähig
ist, handlungsfähig im internationalen
Raum, aber natürlich auch, was die Wirtschaft in
Deutschland betrifft. Als Wirtschaftsvertreter sehe ich
sehr konkrete Handlungsfelder. Die einen sind schlicht
Pflicht, die anderen die wichtige Kür.
INFINEON-CHEF hat
einen Wunschzettel
für die neue
Bundesregierung
Das heißt?
Hanebeck: Die Pflichtaufgabe besteht darin, Herausforderungen
wie Bürokratie, hohe Energiekosten und
Migration anzugehen. Das allein wird uns allerdings
nicht erfolgreich machen.
Warum nicht?
Hanebeck: Weil wir niemals die niedrigsten
Strompreise auf der Welt haben werden.
Und, seien wir ehrlich, wir werden
auch niemals die schlankeste
Bürokratie haben, allein schon wegen
der föderalen Strukturen. Insofern
müssen wir uns wieder auf das
besinnen, was uns in der Vergangenheit
erfolgreich gemacht hat,
das ist die Kür: Wir müssen Produkte
entwickeln und herstellen,
die die ganze Welt kaufen möchte.
Dazu müssen wir unseren
Tüftler- und Erfindergeist wieder
wecken.
Klingt gut, aber das lässt sich wohl kaum
von oben herab verordnen?
26 Foto: Infineon
FOCUS MONEY 11/2025
Hanebeck: Das sicher nicht. Aber es wäre ein wirklich starkes Signal,
wenn zum Beispiel das Forschungsministerium aufgewertet
würde und wieder alle Innovationsaspekte aus anderen Ministerien
dort gebündelt würden. Und dazu gibt es natürlich Instrumentarien,
mit denen man Innovationen auch staatlich beschleunigen
kann. Nehmen Sie die Forschungszulage, die es bislang als Grundprinzip
in Deutschland gibt. Die Forschungszulage sollte deutlich
ausgebaut und allen Unternehmen unkompliziert zugänglich gemacht
werden
Sehen Sie Vorbilder dafür?
Hanebeck: In Österreich gibt es für Unternehmen eine allgemeine
Forschungszulage, die bei 14 Prozent der entsprechenden Aufwendungen
liegt. Damit fördert das Land Innovation in der Breite.
Wir brauchen aber auch einen Konsens im Land darüber, welche
Ökosysteme wir gezielt fördern wollen. In Deutschland gibt es viele
Branchen, die über Jahrzehnte erfolgreich waren
und jetzt schwächeln einige davon. Es hilft aber
nichts, alte Strukturen einzubalsamieren, die gute
alte Welt kommt nicht mehr zurück. Wir müssen
uns generell fragen: Welche Ökosysteme machen
uns auch in den nächsten 20, 30 Jahren erfolgreich
und helfen, unseren Wohlstand zu erhalten. Und
welche müssen wir neu aufbauen? Und dazu zähle
ich die Halbleiterindustrie.
Vita
Jochen
Hanebeck
Aber das passiert doch schon – die Ampel-Koalition hatte
Milliarden in Ihre Branche gepumpt, allein Intel sollte gut
zehn Milliarden bekommen für den Bau einer Fabrik in
Magdeburg? Und Infineon hat doch gerade erst grünes
Licht für fast eine Milliarde an Fördermitteln für eine neue
Fabrik in Dresden bekommen.
Hanebeck: Das ist richtig. Aus meiner Sicht sind
diese Fördermittel sehr gut angelegt, weil sie in ein
neues Ökosystem investieren, das für die Bundesrepublik,
aber auch Europa strategisch hochrelevant
ist – Stichwort technologische Souveränität. Die
Halbleiterindustrie hat eine vernetzende Wirkung
in viele Industrien hinein. Und meine Erwartung an
die Bundesregierung ist an der Stelle Kontinuität,
denn der strategische Wert der Halbleiterindustrie
ist nicht nur in Berlin und in Brüssel verstanden
worden, sondern in vielen anderen Ländern, die enorme Summen
bereitstellen, um führende Positionen zu entwickeln. Und wir sollten
schon am Tisch sitzen, wenn irgendwo auf der Welt über Halbleiter
geredet wird, sonst wird über unseren Kopf hinweg bestimmt.
Mit dem Ziel der technologischen Autarkie?
Hanebeck: Nein, das ergibt für kein Land und keine Region der
Welt Sinn. Dazu ist diese Branche viel zu vielschichtig und international
viel zu eng miteinander vernetzt. Nehmen Sie allein einen
Konzern wie ASML…
seit 2002 ist der
gebürtige Dortmunder
CEO der
Infineon AG in
Neubiberg bei
München. Bereits
seit 2016 ist er
Mitglied im Vorstand
des Chipkonzerns
Der Diplom-Ingenieur
studierte
Elektrotechnik in
Aachen und ging
1994 zur Halbleitersparte
von Siemens
…den niederländischen Hersteller von Chip-Maschinen…
Hanebeck: …genau, dessen Erfolg wäre ohne deutsche Spitzentechnologie,
also die Spiegel von Zeiss und die Laser von Trumpf,
nicht möglich. Wir stellen in Europa unser Licht noch zu oft unter
den Scheffel – tatsächlich haben wir auch herausragende Positionen
in wichtigen Produktkategorien, seien es Sensoren, Mikrocontroller
oder Leistungshalbleiter. Wir bringen heute tatsächlich einiges
mit an diesen Tisch.
Wie sehr grämt es Sie da, wenn alle Welt vom US-Chipkonzern Nvidia und
den coolen KI-Prozessoren spricht, aber kaum jemand von Ihren Brot-und-
Butter-Produkten?
Hanebeck: In der Halbleiterindustrie macht es am meisten Sinn,
vorhandene Fähigkeiten, also Stärken zu stärken. Wir haben ja ein
schönes Schaubild, unser Halbleiterbaum, auf dem es sehr viele
verschiedene Arten von Halbleitern gibt, die sich alle weiter entwickeln.
Dieses Bild, um es kurz zu erklären, das war in der Wurzel
einmal der Ur-Transistor von 1947 und dann hat sich dann über
den Stamm in verschiedene Äste weiter verzweigt. Europa ist
besonders stark bei Leistungshalbleitern, Sensoren und den Mikrocontroller,
und nicht bei den allerkleinsten Strukturen. Tatsächlich
würde es angesichts der notwendigen Milliarden-Investitionen
jetzt wenig Sinn machen, zu
sagen: Ich springe jetzt mal einfach in Richtung
Speicherchips oder GPU. Nein, wir müssen unsere
Stärken ausbauen und neue Themen wie Halbleiter
für Quanteneffekte besetzen. Und das hat die Europäische
Kommission verstanden.
Wie groß ist die Gefahr, dass durch die sprunghafte Entscheidungsfindung
im Washington von Donald Trump ihr
Geschäft etwa von Zöllen oder ähnlichen Beschränkungen
betroffen sein wird?
Hanebeck: Bislang sind für uns keine Maßnahmen
der US-Administration so konkret, dass ich das
quantifizieren kann. Diese Branche ist geprägt von
hoher Komplexität, da kommt es sehr auf die Details
an. Außerdem erwarte ich, dass wir Europäer im
Zweifel mit am Verhandlungstisch sitzen und die
Asse, die wir im Ärmel haben, auch ausspielen. Wir
müssen klar formulieren, wo unsere Interessen liegen.
Schließlich ist das keine Einbahnstraße – im
Halbleitergeschäft brauchen auch die USA Europa.
Bislang stellen Sie Ihre Chips in Deutschland, Österreich
und Malaysia her. Wenn es die US-Regierung wirklich hart
spielen würde – wäre für Infineon eine Produktion in Nordamerika
vorstellbar?
Hanebeck: Das will ich nicht ausschließen. Allerdings sind in der
Halbleiterindustrie die Skaleneffekte extrem groß. Das heißt, Sie
haben einen großen Vorteil, wenn Sie bestehende Fabriken weiter
auszubauen, statt kleinere, aber teure Fabriken an irgendeinem
anderen Ort der Welt zu errichten. Und das ist unsere Strategie, alles
andere darüber hinaus werden wir abwarten müssen. Grundsätzlich
verfügen wir jedoch über ein gut ausbalanciertes Produktionsnetzwerk,
das wir schon immer flexibel ergänzt haben, auch
durch regionale Auftragsfertiger. Und in dem Rahmen können wir
gut manövrieren.
Wenn es um Absatzmärkte geht, profitiert Infineon aktuell überdurchschnittlich
vom chinesischen Markt, und hier allen voran von Autochips.
Was sind Ihre Ziele in diesem zentralen Absatzmarkt?
Hanebeck: Die Volksrepublik China steht für ungefähr ein
FOCUS MONEY 11/2025
27
moneytitel
Viertel des Absatzes von Infineon. Das liegt daran, dass China, und
das muss ich ganz nüchtern sagen, mittlerweile der globale Leitmarkt
für Automobil und für erneuerbare Energien ist. Beides sind
für uns wichtige Wachstumsmärkte und daher wollen wir dort
auch weiter partizipieren. Allerdings arbeiten wir immer daran,
die Firma so aufzustellen, dass wir möglichst resilient sind, also
nicht zu stark abhängig von einzelnen Kunden, Regionen oder Produkten,
sondern ein breit gefächertes und dennoch synergetisches
Portfolio haben.
Wie zufrieden sind Sie mit ihrem Aktienkurs? Innerhalb eines Jahres haben
Sie nur um rund zwölf Prozent zugelegt.
Hanebeck: Bei Werten aus der Halbleiterbranche empfehle ich
stets, sich die Höchst- und Tiefstpreise von Zyklus zu Zyklus anzusehen.
Chipkonzern im Aufwärtstrend
Das Geschäft zieht wieder an, die Aussichten bessern
sich. Für 81 Prozent der Analysten, die sich mit
Infineon beschäftigt, ist die Aktie ein Kauf
Kurs der Infineon-Aktie in Euro
200-Tage-Linie
10
2020 21 22 23 24 2025
WKN/ISIN
623100/DE0006231004
Börsenwert 47,5 Mrd. €
Kurs-Gewinn-Verhältnis 2025e/26e 4,8/19,1
Dividendenrendite für 2025e/26e 1,0/1,0 %
Kursziel/Stoppkurs 42,00/25,00 €
Risiko ■ ■ ■ ■ ■Kurspotenzial 15 %
Quelle: Bloomberg
IM PORSCHE ZUR
BÖRSE: Zum IPO
der ehemaligen
Siemens-Halbleitersparte
am 13. März
2020 fuhr der
damalige Infineon-
Chef Ulrich
Schumacher
standesgemäß in
Frankfurt vor
40
30
20
e = erwartet
Beim spektakulären Börsengang im März 2000 lag der Ausgabekurs bei 35
Euro und eine Erstnotierung bei knapp 78 Euro. Derzeit notieren Sie deutlich
unter 40 Euro. Wie enttäuscht sind Sie darüber?
Hanebeck: Als CEO bin ich natürlich davon überzeugt, dass das
Unternehmen noch deutlich mehr Potenzial hat. Doch die Bewertung
erfolgt durch den Kapitalmarkt.
Für Aktionäre spielen die Gewinnausschüttungen eine wichtige Rolle. Sie
haben angekündigt, ihre ohnehin schmale Dividende in diesem Jahr nicht
anheben zu wollen. Warum?
Hanebeck: Wir lassen unsere Aktionäre am Unternehmenserfolg
partizipieren. Deswegen haben wir uns trotz des herausfordernden
Marktumfelds für eine stabile Dividende im Vergleich zum Vorjahr
entschieden. Dabei gilt allerdings, dass Infineon in erster Linie
ein Wachstumswert ist. Wir investieren die finanziellen Mittel
aus den Gewinnen in Zukunftstechnologien und Wachstum.
Werden wir in nächster Zeit Übernahmen sehen?
Hanebeck: Wir kaufen nur dazu, wenn ein Unternehmen strategisch,
kulturell und finanziell zu uns passt. Wenn all das zusammenkommt,
können wir einige Milliarden Euro an Kapital aufbringen,
unter Beibehaltung unseres Investment-Grade-Ratings.
Eine andere Form des Wachstums ist der Ausbau von Produktionskapazitäten.
Ist die Kritik von Analysten angesichts der Leerstände und Kosten der
Fabriken gerechtfertigt?
Hanebeck: Wo wir über entscheidendes intellektuelles Eigentum
in der Technologie und damit in der Fertigung verfügen, beispielsweise
bei Leistungshalbleitern und Sensoren, stellen wir die Produkte
selbst her, in anderen Bereichen geben wir sie an Auftragsfertiger.
Damit sind Leerstände im Nachfragetief zu einem gewissen
Grad Teil unseres Geschäftsmodells. Wir gehen jedoch von einer
Erholung der Märkte aus, für die wir unsere Produktionskapazitäten
brauchen. Ein gutes Beispiel: Unsere Fabrikerweiterung im österreichischen
Villach hatten wir seinerzeit in einem extrem
schwachen Marktumfeld angekündigt, fertig wurde die neue Fab
dann im Chip-Boom.
Und was ist mit Ihrem Standort in Dresden?
Hanebeck: Wir sind optimistisch, dass unsere Fabrik in Dresden
im Jahr 2026 ebenfalls auf ein gutes Marktumfeld treffen wird.
Wie sieht Ihre persönliche Lebensplanung aus?
Hanebeck: Ich bin gesund und habe viele Ideen. Insofern habe ich
noch einige Jahre, in denen ich hoffentlich die Geschicke des Unternehmens
lenken darf.
Was macht Ihnen am meisten Spaß?
Hanebeck: Die Geschwindigkeit der Innovation, die sich gerade
noch beschleunigt, fasziniert mich. Ich finde es großartig, mit Kunden
wie Jensen Huang von Nvidia und Wang Chuanfu von BYD
über die neuesten Innovationen zu sprechen.
Braucht Innovation angesichts ihrer Geschwindigkeit auch Regulierung?
Hanebeck: In Europa sollten wir nicht Weltmeister in der Regulierung,
sondern Weltmeister in der Innovation werden. Aber natürlich
braucht Technologie mitunter auch Grenzen, um dem Allgemeinwohl
nicht zu schaden.
28 Foto: dpa Picture-Alliance
FOCUS MONEY 11/2025
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FOCUS MONEY 11/2025
Fotos: xxxxxxxxxxx/FOCUS MONEY Composing: FOCUS MONEY 29
moneymarkets
USA
Danke,
Donald!
Die Stahlproduktion dürfte sich in
den USA wieder lohnen. Doch es
gibt noch mehr Profiteure der
höheren US-Zölle – bei Energie
und Bergbau. Eine Auswahl
STAHLWERK VON U.S.
STEEL: Höhere Zölle sollen
ab März greifen. Bereits
zuvor hat es die US-Stahlpreise
nach oben getrieben
– gut für die Hersteller im
Trump-Land
30
Foto: U.S. Steel FOCUS MONEY 11/2025
von JOHANNES HEINRITZI
Donald Trump ist ein großer Fan inländischer
Produktion“, bringt Thomas Lamb, Vorstandschef
des Uranexplorers Myriad Uranium, die
ganzen Diskussionen um Zölle und Einfuhrauflagen
auf den Punkt. Denn Trump will ein
niedrigeres Handelsbilanzdefizit sowie eine
hauseigene Rohstoffproduktion. Kein Wunder, dass der 47.
Präsident der USA schnell mit Dekreten und angedachten
Gesetzen zur Hand ist, um ausländischen Waren die Reise in
die USA zu erschweren. Jüngst kam nach Stahl und Aluminium
auch verstärkt Kupfer ins Visier.
Tatsächlich sind Zölle und Handelsbarrieren ein zweischneidiges
Schwert. Denn Handelspartner werden vor den
Kopf gestoßen, und in der Regel dürfte die Inflation aufleben.
Nicht von der Hand zu weisen ist aber, dass es in den USA
durch die Trump-Methoden auch Gewinner geben wird.
FOCUS MONEY suchte 20 Aktien heraus, die über die nächsten
Jahre profitieren könnten (s. Tabelle, S. 32). Die Auswahl
beschränkt sich nicht allein auf die Aluminium- und Stahlhersteller
in den USA. Da auch viele Projektgenehmigungen
erleichtert werden sollen, wird die ganze Rohstoffbranche interessant.
Neben Alcoa und Nucor gehören daher auch Konzerne
wie Energy Fuels mit Uran-, Vanadium- und Seltene-
Erden-Aktivitäten, sowie die unbekannteren Pantheon
Resources mit Öl- und Northern Dynasty Minerals mit Kupfer-/Gold-Projekten,
jeweils in Alaska, zur Favoritenliste.
Gratwanderung. Die Bevölkerung in den USA hat schon
begriffen, dass Zölle und Einfuhrhemmnisse nicht das Gelbe
vom Ei sind. Das zeigen nicht zuletzt die jüngsten Umfragen
zu den Erwartungen für die Geldentwertung. Im Kernland
der US-Schwerindustrie Michigan steigen die langfristigen
Inflationserwartungen (fünf bis zehn Jahre) mit 3,5 Prozent
auf den höchsten Stand seit 1995. Die Erwartungen für in
zwölf Monaten stiegen von 2,7 Prozent im Oktober auf jetzt
4,3 Prozent. Kommt es so, werden die US-Konsumenten zur
Ader gelassen. Die US-Stahl- und Alu-Märkte sind im Weltvergleich
auf den ersten Blick zwar klein. Das liegt jedoch an
der chinesischen Dominanz. China verbraucht aber auch einen
Großteil seiner Produktion selbst.
Dass die Inflation beim Einführen von Zöllen aber einen
Schub bekommen wird, steht außer Frage. Denn Trump will
ausländische Güter in den USA verteuern. US-Verbraucher
sollen dadurch weniger dieser Produkte kaufen. Beziehungsweise
die Konzerne aus anderen Ländern sollen die Produkte
gleich in den USA produzieren.
Ein weiteres Argument spricht für in den USA aktive Bergbau-
und Energietitel: Die Produktivität in den USA nimmt
zu, so die Erwartungen der Analysten der Bank of America.
Das dürfte die Wirtschaft ankurbeln und mit den Trumpschen
Deregulierungsbemühungen, unter anderem im Finanzsektor,
vermehrt Investitionen anlocken. Alles in allem
ein guter Nährboden für eine verstärkte Nachfrage nach Rohstoffen
wie Stahl, Aluminium und Energieträger.
China dominiert bei Stahl
Rund eine Milliarde Tonnen Stahl produziert China
jährlich. Die US-Produktion sieht dagegen klein aus.
Zudem kommen die US-Stahlimporte überwiegend
aus Kanada, Brasilien und Mexiko
Stahlproduktion
in Millionen Tonnen
1740
1745 76 77
1729
weltweit
Produktion USA
Importe USA
2022 2023 2024 2022 2023 2024 2022 2023 2024
Quelle: Macquarie
Schutz der US-Produktion
Auch bei Aluminium ist Kanada der größte Lieferant
für die USA. Von den 3,9 Millionen Tonnen kamen
2024 gut 2,7 Millionen vom nördlichen Nachbarn.
Zölle könnten die Produktion in den USA stärken
75
Aluminiumproduktion
in Millionen Tonnen
72,5
weltweit
70,6 Produktion USA
Importe USA
68,8
0,9
0,8
2022 2023 2024 2022 2023 2024 2022 2023 2024
Quelle: Macquarie
0,7
26
4,4
Kapazität der Stahlindustrie in den USA
in Mio. Tonnen
im Neubau befindlich
aktuell nicht genutzt aktuell genutzt
2010 12 14 16 18 20 22 2024
24
4,2
24
3,9
Die US-Stahl-Renaissance kommt
Auf Basis der ersten 2018 erlassenen Zollbestimmungen
können Zölle bei Stahl und Aluminium
schnell eingeführt werden. Bereits jetzt werden
mehr Stahlkapazitäten zumindest teilweise genutzt
Quelle: Macquarie
130
120
110
100
FOCUS MONEY 11/2025 31
moneymarkets
ZOLL- UND VERFAHRENSGEWINNER
Clever für die Zukunft
vorbauen
Starker Stahlpreis gut für Produzenten
Stahlpreis in USA
in US-Dollar je Tonne
2024
JAN
Quelle: Bloomberg
2025
JAN
1100
1000
900
800
700
600
MÄR
20 Profiteure der US-Rohstoff-Politik
Rohstoffinvestments sind risikoreich. Das gilt umso
mehr, wenn politisches Kalkül einfließt. Investoren
setzen daher nicht alles auf nur eine Karte. Ein Korb
mit mehreren Titeln verwässert zumindest das Einzelaktienrisiko
– und die guten Chancen bleiben
Das US Army Corps of Engineers
(USACE) hat bereits viele
Projekte aus den Bereichen Energie
und Bergbau in eine Prioritätenliste
aufgenommen, die gemäß
Donald Trumps Executive
Order eine schnelle Genehmigung
erfahren sollten. Dazu zählen
zum Beispiel Pipelineprojekte
des kanadischen Versorgers
Enbridge und die Stibnite-Goldmine
von Perpetua Resources in
Idaho, in der Antimon als Nebenprodukt
vorhanden ist. Das USA-
CE ist zuständig für den Bau und
Unterhalt militärischer Einrichtungen
sowie strategischer Infrastruktur
und bietet seine Expertise
staatlichen Auftraggebern an.
Das Vorgehen der neuen Regierung
über diese Schnellgenehmigungen
wird jedoch von Umweltgruppen
und Einheimischen stark
kritisiert. Dadurch bestehen sicherlich
große Risiken, auch
wenn Unternehmen ihre Projekte
auf der Liste wiederfinden.
„Drill, Baby, drill“, zumindest an
den Energieträgern Öl und Gas
mangelt es den USA nicht. Präsident
Trump sähe es aber gern,
wenn das Land bei allen systemrelevanten
Rohstoffen autarker
werden würde. Dazu zählen neben
Seltenen Erden auch Uran.
Das USGS (United States Geological
Survey) berichtete im 30.
Mineral-Commodity-Summaries-
Jahresbericht: „Im Jahr 2024 waren
die USA bei zwölf der 50 Mineralien
auf der Liste der
kritischen Mineralien zu 100 Prozent
auf Importe angewiesen.“
Unternehmen, die in den USA
Projekte mit den angesagten Metallen
und Mineralien besitzen,
dürften Chancen wittern. Denn
die Genehmigungsverfahren sollten
schneller abgeschlossen werden.
Für Investoren ist jedoch zu
bedenken: Der Aufbau eines großen
Bergwerks – von der Ressourcenschätzung
über das Genehmigungsverfahren
bis zur
Fertigstellung der Anlagen – dauert
in der Regel länger als eine Legislaturperiode.
Somit bleiben
auch politische Risiken.
Name Branche WKN/ ISIN Kurs
in Euro
Quellen: Bloomberg, Unternehmen
Börsenwert
in Mio.
Euro
Gewinn je Aktie
(in Euro)
2025e 2026e
KGV
2026 Kurspotenzial
Stoppkurs
in Euro
Bemerkungen
Energy Fuels Uran/S. Erden A1W757/CA2926717083 4,68 912 0,09 0,23 20,3 139 % 3,75 SE, Uran, US-Aufbereitungsanlage
Perpetua Resources Bergbau A2QPVU/CA7142661031 7,90 545 Verlust Verlust – 110 % 6,80 Gold und Antimon in Idaho
Northern Dynasty Minerals Kupfer/Gold 906169/CA66510M2040 0,62 329 Verlust Verlust – 105 % 0,55 Kupfer-/Goldprojekt in Alaska
American Rare Earth Seltene Erden A2P8A0/NZARRE0004S7 0,17 92 Verlust Verlust – 90 % 0,13 Seltene Erden in Wyoming, Arizona
Venture Global LNG A40ZNX/US92333F1012 14,55 35743 0,88 0,90 16,2 85 % 12,50 Flüssiggasterminals, Energievers.
Uranium Energy Uran A0JDRR/US9168961038 5,46 2309 0,02 0,08 68,3 85 % 4,50 Uran-Projekte, vor allem in den USA
Piedmont Lithium Lithium A3CQ2G/AU000000PLL5 0,07 139 Verlust Verlust – 60 % 0,05 Öl-Beteiligungen in North Dakota
Silver One Resources Silber/Kupfer A2AQ9Y/CA8280621092 0,16 41 Verlust Verlust – 60 % 0,13 Silber- und Kupfer-Projekte in USA
Nabors Industries Ölfeld-Service A2P3LV/BMG6359F1370 41,60 399 Verlust 1,17 35,6 45 % 35,50 Bohrungen, Service für Ölbranche
Cleveland-Cliffs Stahl A2DVSM/US1858991011 10,80 5328 Verlust 0,41 26,3 42 % 9,50 Stahlproduktion in den USA
Alcoa Aluminium A2ASZ7/US0138721065 33,00 8530 3,20 3,20 10,3 40 % 28,50 Aluminium, intern.; 13 % US-Prod.
Century Aluminum Aluminium 899867/US1564311082 17,70 1576 1,90 2,26 7,8 40 % 14,50 Aluminiumproduktion in den USA
Pantheon Resources Öl/Gas A0JKKZ/GB00B125SX82 0,76 860 Verlust Verlust – 35 % 0,65 Ölprojekt in Alaska
Nucor Stahl 851918/US6703461052 129,00 30545 7,00 10,23 12,6 25 % 110,00 Stahlproduktion in USA
Occidental Petroleum Öl/Gas 851921/US6745991058 47,55 44630 3,29 3,96 12,0 20 % 42,00 Öl- und Gasförderung in den USA
Commercial Metals Comp. Infrastruktur 855786/US2017231034 47,70 5383 3,02 4,29 11,1 20 % 42,00 Stahlprodukte für Infrastruktur/Bau
Steel Dynamics Stahl 903772/US8581191009 126,40 19244 8,20 11,39 11,1 20 % 105,00 Stahlproduktion in den USA
Enbridge Pipeline 885427/CA29250N1050 39,50 86062 2,08 2,18 18,1 15 % 34,00 Energieversorger, Pipelines
U.S. Steel Stahl 529498/US9129091081 35,20 7929 1,77 3,18 11,1 15 % 30,00 Stahlproduktion in den USA
Kaiser Aluminum Aluminium A0J4J3/US4830077040 67,00 1095 3,09 5,42 12,4 10 % 58,00 Aluminiumproduktion in den USA
32 FOCUS MONEY 11/2025
ALCOA
Der Alu-Platzhirsch
Zoll-Gewinner? Davon kann kaum die Rede sein. Der Konzern aus Pittsburgh
besitzt immerhin 40 Prozent seiner Alu-Schmelzkapazitäten in Kanada. Aber
unter der ersten Trump-Regierung profitierte Alcoa tatsächlich. Denn durch die
2018 eingeführten Zölle stieg der Alu-Preis in den USA. Die Kanadier wurden
damals aber noch ausgenommen von den Zöllen. Somit konnte Alcoa höhere
Preise abgreifen. Dieses Mal dürfte es nicht so einfach gehen. Geht es nach
Donald Trump, wird es keine Ausnahmen geben. Der Preis der Alcoa-Aktie ist
jedoch bereits seit der US-Wahl Anfang November stark um 14 Prozent gefallen.
Jede positive Überraschung sollte den Aktienkurs stark antreiben.
Tal durchschritten, aber…
…der Weg zu alten Kurshochs ist weit. Knapp
50
Alcoa
Euro könnten es aber bald wieder werden
Kurs der Alcoa-Aktie in Euro
200-Tage-Linie
2015 16 17 18 19 20 21 22 23 24 2025
80
60
40
20
0
Quelle: Bloomberg
CLEVELAND-CLIFFS
Der Stahl-Turnaround
Ein sattes Minus von bereinigt 351 Millionen US-Dollar musste der US-Stahlproduzent
Cleveland-Cliffs für 2024 ausweisen. 2023 stand immerhin noch ein
plus von 450 Millionen Dollar in den Büchern. Da gerade auch das vierte Quartal
schwach ausgefallen ist, dürfte es schwer werden, bereits 2025 wieder in
die schwarzen Zahlen zu kommen. Die Hilfe des US-Präsidenten durch die geplanten
Zollerhöhungen sowie eine besser als erwartete inländische Stahlnachfrage
kommen da gerade recht. Zusammen mit einer Reduzierung der Kosten
je Tonne Stahl sollte somit der Trend wieder nach oben zeigen. Ab 2026 können
Börsianer bei Cleveland-Cliffs wieder einen Nettogewinn erwarten.
Bei rund zehn Euro…
…dürfte die Aktie einen Boden finden. Die
starke Unterstützung spricht dafür
Cleveland-Cliffs
Kurs der Cleveland-Cliffs-Aktie in Euro
200-Tage-Linie
2015 16 17 18 19 20 21 22 23 24 2025
30
20
10
0
Quelle: Bloomberg
PERPETUA RESOURCES
Der Gold-Exot
Die Stibnite-Mine von Perpetua Resources steht auf der Liste der zu bevorzugenden
Bergbauprojekte in den USA. Dabei kommt es der Regierung weniger
auf das enthaltene Gold an, sondern vielmehr auf das Beiprodukt Antimon.
Dieses wird nicht zuletzt in der Rüstungsindustrie verwendet – ein in den USA
eher seltener Rohstoff. Zuletzt kam es jedoch zu einem Kursabsturz der Perpetua-Aktie.
Denn das Management geht von Investitionen zum Bau der Mine im
Bereich von gut 2,2 Milliarden US-Dollar aus – deutlich mehr als der Markt erwartet
hatte. Zudem gab es eine Klage von Einheimischen gegen den Bau. Die
Kursschwäche dürfte nochmals eine gute Kaufgelegenheit bedeuten.
Herber Rücksetzer…
…aber damit die nochmalige Chance zum
günstigen
Perpetua Resources
Einstieg für risikobereite Anleger
Kurs der Perpetua Resources-Aktie in Euro
200-Tage-Linie
2015 16 17 18 19 20 21 22 23 24 2025
12
8
4
0
Quelle: Bloomberg
SILVER ONE RESOURCES
Der Silber- und Kupfer-Hot-Stock
Zoll auf eingeführtes Kupfer könnte als Nächstes auf der Liste von Donald
Trump stehen. „Die große amerikanische Kupferindustrie wurde durch globale
Akteure dezimiert, die unsere heimische Produktion angreifen“, sagte Trump.
Kupferzölle scheinen immanent, der Kupferpreis in den USA legte bereits zu.
Warum dann aber Silver One Resources? Das Unternehmen ist noch sehr
klein, hat aber in Arizona in einer Region von Kupfervorkommen das Phoenix-
Silberprojekt. Dort gibt es auch Kupfer. Silber und Kupfer (der Konzern besitzt
zwei weitere aussichtsreiche Silberprojekte in Nevada) dürften langfristig zu
den gesuchten Metallen in den USA zählen.
FOCUS MONEY 11/2025
Abwärtstrend gebrochen…
…jetzt gilt es, die 200-Tage-Linie nach oben
zu
Silver
überwinden,
One Resources
was weitere Impulse gäbe
Kurs der Silver One Resources-Aktie in Euro
200-Tage-Linie
2018 19 20 21 22 23 24 2025
0,60
0,40
0,20
0
33
Quelle: Bloomberg
RUNDER GEBURTSTAG
Gewinner –
bitte melden!
VISA AUS HEFT
08/2011 HAT
BISHER STOLZE
2307 PROZENT
ZUGELEGT
In 25 Jahren FOCUS MONEY sind viele lukrative
Empfehlungen zusammmengekommen. Zum
Jubiläum bitten wir Sie um ganz persönliche
Geschichten zu gelungenen Investments
von ANDREAS KÖRNER
Der Start war herausfordernd. Als FOCUS MONEY im
März 2000 erstmals erschien, platzte gerade die Dotcom-Blase
und riss so ziemlich alles mit nach unten, was
börsennotiert war. Besonders die Wachstumsaktien des einst
schillernden „Neuen Marktes“ erlitten teils katastrophale Kursverluste,
nicht wenige davon gingen pleite. 2003 wurde dieses
Handelssegment der Deutschen Börse sang- und klanglos eingestellt.
Funfact: In der Euphorie zuvor hatte die Börsenbetreiberin
noch erwogen, in Deutschland nur noch auf die (vermeintlichen)
Zukunftswerte zu setzen und den Handel mit den
„drögen“ etablierten Börsenfirmen – etwa aus dem Dax – komplett
London zu überlassen. Heute mag man sich kaum vorstel-
len, wie die hiesige Börsenlandschaft ohne SAP, Münchener
Rück, Allianz & Co. aussähe. Zum Glück blieb das deutschen Anlegern
erspart. Jetzt ist der inländische Finanzmarkt breit aufgestellt
– vom SDax für Kleinwerte über den technologieorientierten
TecDax und das Mittelstandsbarometer MDax bis zum
„großen“ Dax mit seinen 40 Titeln. Gerade Letzterer kennt seit
Kurzem kein Halten mehr und erfreut Anleger mit einem Plus
von rund 30 Prozent auf Zwölf-Monats-Sicht sowie mehr als 70
Prozent binnen fünf Jahren. Wir sind stolz, dass wir diese positive
Entwicklung trotz der extrem schwierigen Situation zu Beginn
auch ein Vierteljahrhundert später noch erfolgreich begleiten
dürfen – und natürlich auf weitere Kursavancen.
Einzelne Werte haben – besonders auf lange Sicht – noch
deutlich höhere Erträge abgeworfen als der Dax. Bei einigen
davon ist es uns gelungen, sie schon früh zu empfehlen. Einen
kleinen Überblick zeigt die Tabelle unten.
Wir freuen uns über alle, die dabei waren. Natürlich schreiben
wir als Wirtschafts- und Finanzjournalisten nicht im luftleeren
Raum oder gar vom akademischen Elfenbeinturm herab.
Sondern für Sie, unsere Leserinnen und Leser. Deshalb
interessiert es uns besonders, wie Sie unsere Ideen aufgenommen
und umgesetzt haben!
Sind Sie eher der Typ wie US-Kultinvestor Warren Buffett, der
Aktien wie den chinesischen Autohersteller BYD (s. Tabelle)
auch über viele kursmäßig schlechte Jahre hielt und am Ende
kräftig absahnte? Oder gehen Sie eher aktiv vor und kaufen und
verkaufen eine trendstarke Aktie auf dem Weg nach oben öfter?
Investieren Sie realisierte Gewinne direkt wieder oder gönnen
Sie sich von den Erträgen auch mal etwas Schönes?
All das und vieles mehr würden wir gerne über Sie in unserer
Jubiläumsausgabe berichten. Wenn Sie wollen, schreiben Sie
uns bis zum 14. März 2025 ein paar Zeilen zur Veröffentlichung
(gerne auch mit einem hochauflösenden, druckfähigen Foto) an
a.koerner@focus-money.de – ganz herzlichen Dank!
Eine kleine Auswahl unserer Renditestars
Klar, viele der Aktien aus unserer Tabelle hatten lange Zeit, sich
so beeindruckend zu entwickeln. Aber auch wer nur kürzer dabei
war, konnte noch ordentlich verdienen. Zu den hier aufgeführten
Kursgewinnen kamen noch die Dividenden hinzu
Unternehmen
Empfohlen
in Heft
Empfehlungskurs
in Euro
Kurs aktuell
in Euro
Kursgewinn
in Prozent
SIEGERPOKAL: Wir
freuen uns immer
mit, wenn Leser
kräftig verdienen
Allianz 6/2005 92,00 330,00 259
Apple 14/2016 24,00 235,00 879
Berkshire Hathaway „B“ 9/2010 59,00 477,00 708
BYD 22/2009 2,50 48,00 1820
Chipotle Mexican Grill 33/2012 4,90 50,00 920
Games Workshop 37/2017 18,00 173,00 861
Mastercard 5/2014 61,00 540,00 785
Mercadolibre 42/2019 485,00 2085,00 330
Qualcomm 17/2012 50,00 155,00 210
Visa 8/2011 14,00 337,00 2307
Quelle: Comdirect, Splits berücksichtigt, Stand 26.2.2025
34 Foto: Adobe stock
FOCUS MONEY 11/2025
moneymarkets
GASTKOMMENTAR KEN FISHER
Warum sich 2025 rosig und
schön präsentiert
Mein Ausblick auf das Jahr 2025 hat sich erst
spät konkretisiert. Anfänglich schienen verschiedene
Möglichkeiten ähnlich wahrscheinlich.
Zunächst war der Blick auf die Politik und die Marktstimmung
jedoch getrübt. Dann lichtete sich der
Nebel. Rechnen Sie mit einem schockierend großen,
von Angst befreiten 2025, angeführt von...Europa!
Klarheit entstand, als mir bewusst wurde,
dass die Marktstimmung weltweit übermäßig
schnell gesunken war. Am stärksten in Europa –
weitaus schlechter, als von der Realität gerechtfertigt.
Das begünstigt eine positive Überraschung.
Große Gewinne wären für die meisten Anleger
ein Schock. Amerikas S&P 500 hat seit den 1990er-
Jahren keine drei Jahre in Folge mit einem Plus
von 20 Prozent und mehr verzeichnet! Von den
62 US-Marktprognosen von Experten für 2025 liegen
nur zwei über 20 Prozent – eine davon wurde
kürzlich korrigiert. Mit der Macht der Überraschung
werden große Gewinne wahrscheinlicher.
Seit 1925 ist der S&P 500 in 60 Prozent der Einführungsjahre
amerikanischer Präsidenten, wie das
Jahr 2025 eines ist, gestiegen– im Durchschnitt um
über 25 Prozent, wenn er gestiegen ist. Solide Geschäftsgrundlagen
bringen steigende Unternehmensgewinne.
Hohe Korrelationen und Amerikas riesige Präsenz
verbreiten dies weltweit. Auch in Deutschland.
Die Korrelation zwischen dem S&P 500 und
dem Dax liegt bei 0,78. Das ist hoch, denn 1,00
ist Gleichschritt und -1,00 das genaue Gegenteil.
Der wichtigste Grund für meinen Optimismus?
Europas übermäßiger Pessimismus. Während
die Amerikaner die „unternehmensfreundlichen“
Republikaner bejubeln, leidet Europa unter dem
Trump-Terror. Denken Sie an Metalle und die
Angst vor „gegenseitig verhängten“ Zöllen. Bundesbankchef
Joachim Nagel warnt davor, dass
sie die deutsche Produktion und den Export beeinträchtigen
könnten.
Das Theater um den Haushalt Frankreichs und
Ihre Wahl haben angesichts des Aufstiegs der
Euroskeptiker auch die politische Unsicherheit
angeheizt. Aber das ist ein Blick in die Vergangenheit.
Durch den Aufstieg der Randparteien
wird die politische Unterstützung zersplittert,
was zu einem parlamentarischen Stillstand führt,
der die Fortsetzung des Bullenmarkts fördert.
Erwarten Sie das.
Die wirtschaftliche Schwäche Deutschlands,
Italiens und Frankreichs verstärkt die Malaise Europas
und ebnet den Weg für Erleichterung. Beachten
Sie den düsteren BIP-Ausblick des DIHK.
Durch den starken Fokus darauf wurde das bereits
eingepreist – wie im Jahr 2024. Selbst ein
geringes Wachstum in der Eurozone – oder eine
geringere Schwäche Deutschlands als befürchtet
– wirkt sich positiv aus.
Das Gleiche gilt für Asien, wenn auch in geringerem
Maße. Experten bezeichnen das Wachstum
als kurzlebig und führen die Schwäche Chinas
und die Zollkriege zwischen China und den
USA als Gründe an – obwohl diese sich als weniger
schlimm als befürchtet erweisen und Ihr
größter Handelspartner 2024 ein Wachstum von
5,0 Prozent verzeichnet. Einer positiven Überraschung
gehen enttäuschende Trends voraus.
Weitere US-Zölle? Dazu wird es vielleicht nicht
kommen! Trump nutzt sie normalerweise, um Geschäfte
auszuhandeln...wie die mexikanischen,
kanadischen und kolumbianischen Zölle von
2025, wie seine Drohungen in seiner ersten
Amtszeit, deutsche Autos zu besteuern.
Was passiert, wenn die EU Zölle einführt? Sie werden
nicht so schlimm sein wie befürchtet, wie
Trumps Zölle in seiner ersten Amtszeit. Die meisten
werden durch Zwischenlagerung und Weiterverkauf
über Drittländer umgangen, wie die Zölle in seiner
ersten Amtszeit auf China, die nur einen Bruchteil
der erwarteten Zölle kosten – eine emotionale Erleichterung.
Der Dienstleistungssektor, 64 Prozent
Ihres BIP, wird nicht darunter leiden.
Besser als befürchtet – das wird weltweite
Aktien unterstützen – insbesondere
die europäischen. Deshalb lagen
der Dax und Europa an der Spitze gegenüber
US-Aktien und dem Rest der
Welt bis zum Valentinstag. Und deshalb
erreichen deutsche, italienische,
spanische und britische Aktien immer
neue Höchststände.
Diese Entwicklung
sollte anhalten, da
Europa in einem
starken Jahr 2025
überraschend am
besten abschneiden
sollte.
Vita
Ken Fisher
Ken Fisher schrieb 32½
Jahre lang als Kolumnist
für „Forbes“ und
verfasste elf Bücher, von
denen vier zu „New York
Times“-Bestsellern
wurden.
Auf der „Forbes“-Liste
der 400 reichsten
Amerikaner 2024
belegt er Rang 86.
Er gründete Fisher
Investments, eine
globale Vermögensverwaltung
mit mehr als
5000 Angestellten.
Ihre hundertprozentige
Tochtergesellschaft
Grüner Fisher Investments
GmbH betreut
Kunden in Deutschland,
Österreich und
der Schweiz.
FOCUS MONEY 11/2025 35
moneymarkets
INTERVIEW
Kühler Kopf und
klarer Kompass
wichtiger denn je“
2025 gilt es, die wirtschaftlichen und gesellschaftlichen
Herausforderungen wirkungsvoll anzupacken, dann haben
die europäischen Kapitalmärkte sogar das Potenzial
für positive Überraschungen, so Dr. Frank Engels, CIO
und für das Portfolio management verantwortlicher Vorstand
von Union Investment.
Herr Dr. Engels, wie bewerten Sie die aktuelle wirtschaftliche Lage in Europa?
Dr. Frank Engels: Die wirtschaftliche Ausgangslage ist herausfordernd.
Wir erwarten für das Jahr 2025 ein Wachstum von lediglich 0,8 Prozent
im Euroraum. Die europäischen Volkswirtschaften fallen schon
seit Jahren gegenüber den Vereinigten Staaten zurück. Besonders
schwach ist die Lage in Deutschland. Dies liegt an einer Mischung aus
schwieriger Demografie, mangelnder Digitalisierung, fehlenden politischen
Reformen der Sozialsysteme, überbordender Regulierung und
Bürokratie, zu hohen Energiekosten sowie veralteter Infrastruktur.
Das klingt nicht erfreulich – aber ist das alles?
Engels: Hinzu kommen wirtschaftliche Strukturbrüche, die Schlüsselbranchen
unter Druck setzten, wie bei der Elektromobilität. Oder extrem
hohe Energiepreise, die die Produktionsbedingungen verschlechtern.
In den vergangenen Jahren ist es hierdurch zu einer schleichenden
Erosion der Standortbedingungen gekommen, die nun in einer kerneuropäischen
Wachstumskrise gemündet ist.
Welche Maßnahmen sind notwendig, um diese Probleme zu beheben?
Engels: Es braucht mutige strukturelle Reformen, angestoßen von
den politischen Entscheidungsträgern im Schulterschluss mit der Privatwirtschaft.
Weniger bürokratische Fesseln und mehr Investitionen
sind notwendig. Insbesondere bei Zukunftstechnologien, Dekarbonisierung,
Verteidigung, Energieversorgung, Infrastruktur und Bildung
besteht massiver Investitionsbedarf. Viele europäische Unternehmen
sind auf Zukunftsfeldern führend. Gelingt jetzt eine Lockerung der Investitionsbremsen,
werden sowohl die Volkswirtschaften als Ganzes
als auch die europäischen Firmen und Arbeitnehmer zu den Gewinnern
zählen. Hiervon würde auch der europäische Kapitalmarkt deutlich
profitieren.
DR. FRANK ENGELS,
Vorstand von
Union Investment
36 Foto: Union Investment
FOCUS MONEY 11/2025
EINE KOLUMNE VON UNION INVESTMENT
Aktivität und Einzeltitelselektion bleiben Schlüsselfaktoren
für erfolgreiches Investieren.“
Welche Rolle spielt Deutschland in diesem Kontext?
Engels: Deutschland als größte Volkswirtschaft der Eurozone
spielt eine zentrale Rolle. Für den einstigen Globalisierungsgewinner
muss es deutliche Veränderungen bei der
Energie-, Handels- und Sicherheitspolitik geben. Die nächste
Bundesregierung wird daher die Investitionen steigern
müssen, um das Wachstum anzukurbeln.
Deutschland braucht mehr private
und öffentliche Investitionen, um
sein Potenzial zu heben. Die Chancen
sind da – und der fiskalische Spielraum
auch. Eine zielgerichtete Flexibilisierung
der Schuldenbremse oder wohlbegründete
Ausnahmen können sinnvolle
Instrumente zur Stärkung des
Standorts sein. Dafür müssen die Mittel
zukunftsgerichtet für Dekarbonisierung,
Digitalisierung und Infrastruktur
verwendet werden.
Wie sehen Sie die Entwicklung im
laufenden Jahr?
Engels: Wichtige Weichen für die
Kapitalmärkte werden gestellt. Neben
der Wahl in Deutschland ist auch die
Entwicklung in Frankreich entscheidend.
Die politische Situation in Paris
ist fragil, und Frankreich kämpft mit
einem hohen Budgetdefizit. Diese
Kombination – so lange sie anhält – lastet
auf französischen Staatsanleihen
und verringert den generell den Appetit
ausländischer Investoren auf französische
Assets. Im Gegenzug dazu
sehe ich einige andere europäische
Länder auf einem guten Weg, was sich
dann auch wiederum an den Kapitalmärkten
widerspiegelt. Peripherieländer
wie Griechenland, Irland, Spanien
und Portugal haben notwendige wirtschaftliche
Reformen umgesetzt und
stehen heute besser da als die europäischen
Kernstaaten.
Vita
Dr. Frank Engels
Welche geopolitischen Herausforderungen sehen Sie für Europa?
Engels: Europa sieht sich von drei Seiten mit Herausforderungen
konfrontiert: Die USA wenden sich sicherheitspolitisch
dem asiatischen Raum zu, verlangen einen höheren
europäischen Verteidigungsbeitrag und legen eine
härtere Gangart in der Handelspolitik an den Tag. Russland
agiert zunehmend aggressiv, auch gegen europäische
Dr. Frank Engels wurde 1968
in Duisburg geboren. Er
studierte Volkswirtschaftslehre
an der Johannes
Gutenberg Universität in
Mainz und promovierte an der
WHU Otto Beisheim School
of Management in Vallendar
und der George town University
in Washington, D.C.
Engels startet seine berufliche
Laufbahn 1998 als Ökonom
bei Swiss Re. Es folgten
Stationen bei der Europäischen
Zentralbank sowie
Thames River Capital LLP
bevor er im Jahr 2008 zur
Fondsgesellschaft Union
Investment wechselte. Ende
2017 wurde er Leiter des
Portfoliomanagements, seit
Juli 2022 ist Engels Mitglied
des Vorstands und verantwortet
als Chief Investment
Officer das Portfoliomanagement
für Wertpapiere.
NATO-Staaten. China will mit einer massiven Subventionierung
der Exportindustrie sein heimisches Wachstumsproblem
lösen und europäische Marktanteile in Hochtechnologiebranchen
erobern. Diese geopolitischen Veränderungen
wirken als Problemkatalysator. Insbesondere vom Kurs der
neuen US-Regierung erwarte ich politische Störfeuer für
die Kapitalmärkte. Trumps Agenda
ist bekannt. Die Märkte wissen grundsätzlich,
was auf sie zukommt. Im
Zuge der politischen Umsetzung kann
es aber immer wieder zu Phasen von
Unsicherheit und Volatilität kommen.
Umso wichtiger wird es für Europa,
die Strukturprobleme entschlossen
anzugehen.
Welche Chancen sehen Sie für europäische
Anlagen?
Engels: Wenn die Strukturprobleme
entschlossen angegangen werden,
bieten europäische Assets erhebliches
Aufwärtspotenzial. Die ersten Handelswochen
2025 zeigen eine starke
Entwicklung europäischer Wertpapiere.
Angesichts der strukturellen
Pro bleme Europas bleiben Internationalisierung
und Differenzierung aus
Anlegersicht zentral. Es besteht eine
Kluft bei Wachstum, Standortbedingungen
sowie Anlagechancen zwischen
Europa und anderen Regionen
der Welt. Investoren sollten diesen
Fakt in ihrer Vermögensaufteilung
berücksichtigen.
Was empfehlen Sie Anlegern für das
Jahr 2025?
Engels: Anlegerinnen und Anleger
sollten die politischen Entwicklungen
im Auge behalten, sich aber nicht von
der öffentlichen Debatte abschrecken
lassen. Ein kühler Kopf und ein klarer
Kompass sind bei der Geldanlage wichtiger
denn je. Für ein aktives Fondsmanagement
bietet die absehbar erhöhte Volatilität durchaus
Chancen. Aktivität und Einzeltitelselektion bleiben Schlüsselfaktoren
für erfolgreiches Investieren. Mehr Wachstum
durch höhere Investitionen und der Abbau von bürokratischen
Hemmnissen sind notwendig und erreichbar. Die Weichen
dafür müssen 2025 vor allem in Brüssel, Paris und Berlin
gestellt werden.
FOCUS MONEY 11/2025
37
moneymarkets
Vita
Martin Fritz
Fritz trat 2001 als persönlich haftender Gesellschafter
und Mitglied der Geschäftsleitung in die Fürst Fugger
Privatbank ein. Seit der Umwandlung der Bank in eine
Aktiengesellschaft 2015 ist er Mitglied des Vorstands.
2016 rückte er an die Spitze des Vorstands auf
INTERVIEW
Daneben hat Fritz zahlreiche Ämter inne, etwa bei der
Börse München, der Bayerischen Börse AG, beim Bundesverband
Deutscher Banken, dem Bayerischen Bankenverband,
dem Münchener Handelsverein und dem Ifo Institut
Wir sind so profitabel, dass wir
lieber eigenständig bleiben“
Warum aktive Vermögensverwaltung auch in
Zeiten von KI und ETFs ihre Berechtigung
hat und wie er Millennials und GenZ ins Boot
holen möchte, sagt Martin Fritz, Chef der
Fürst Fugger Privatbank
von HEIKE BANGERT
Sie sind Chef einer Privatbank mit großer Historie: Jakob Fugger
war seiner Zeit – Ende des 15. Jahrhunderts – der reichste
Europäer. Wo sehen Sie Gemeinsamkeiten?
Martin Fritz: Mich zu vergleichen, wäre vermessen. Wir
sind ein mittelständisches Bankhaus. Damals war das
Haus Fugger ein Weltkonzern. Jakob Fugger galt als der
reichste Mann der Welt. Sein Neffe Anton soll als sein
Nachfolger sogar noch reicher gewesen sein. Die Fugger
finanzierten Kriege, Päpste und Kaiser. Sie verhalfen
etwa Karl V. 1519 auf den römisch-deutschen Thron. Davon
sind wir heute weit entfernt. Wir haben uns die Vermögensverwaltung
auf die Fahne geschrieben. Die fürstliche
Familie ist jedoch immer noch beteiligt.
Führen Sie die Geschäfte in deren Tradition fort?
Fritz: Wir versuchen, der Verantwortung gerecht zu
werden. Wir sind ein konservatives Haus – diskret und
unspektakulär, ohne Skandale und ohne große Öffentlichkeit.
Das ist gut so und soll auch so bleiben.
Die Zeiten haben sich geändert: An den Anlagemärkten ist die
Transparenz gestiegen, die Kosten sind gesunken. Brauchen
Anleger noch klassische Vermögensmanager?
Fritz: Davon bin ich überzeugt. Unsere Kunden suchen
Orientierung und Beratung. Auch weil deren Vermögen
steigt, haben Privatbanken ihre Berechtigung.
VERMÖGENSVERWAL-
TER FRITZ: „Eine eigene
Strategie zu managen,
macht mir Spaß und
spornt mich an. Nur der
Chef zu sein, ist mir zu
wenig.“
38
Foto: H. Weiss/Fürst Fugger Privatbank
FOCUS MONEY 11/2025
Doch das Geschäft der Banken ändert sich. Die Konsolidierung schreitet
voran. Warum ist die Fürst Fugger Privatbank noch eigenständig?
Fritz: Womöglich sind wir für die einen zu klein, für andere
zu groß. Doch wir sind hochprofitabel. Wir wachsen organisch.
Und das soll auch so bleiben. Wir möchten keine Verbindungen
eingehen, die sich später als riskant oder teuer
herausstellen. Da bleiben wir lieber eigenständig, stellen uns
an die Seitenlinie und beobachten den Markt.
Letztlich liegt es nicht in Ihrer Hand, sondern in der Ihres Haupteigentümers,
der Nürnberger Versicherung...
Fritz: Das ist richtig. Doch die Kriterien sind die gleichen.
Vor allem auf großen Banken lastet derzeit ein enormer Kostendruck.
Wie gehen Sie damit um?
Fritz: Wir haben dieses Problem nicht. Wir bieten unseren
Kunden eine Dienstleistung zu vergleichsweise stabilen
und niedrigen Gebühren an. Als Bank überzeugen wir
mit einer hohen Gesamtkapitalrentabilität. Im Grunde sind
wir überkapitalisiert. Insofern heben wir uns von der Konkurrenz
ab.
Weil Sie sich auf eine profitable Nische beschränken?
Fritz: Das ist in der Tat unser Erfolgsrezept. Wir beschränken
uns auf die Vermögensverwaltung. Danach kommt lange
nichts. Wenn es vom Risiko passt, machen wir zudem die
eine oder andere Finanzierung. Ansonsten versuchen wir,
das Geld zusammenzuhalten. Auch die geringe Fluktuation
bei den Kolleginnen und Kollegen zeichnet uns aus.
Der Börsenhandel beschleunigt sich. Künstliche Intelligenz wird diesen
Trend fortsetzen. Wie macht sich KI bei Ihnen bemerkbar?
Fritz: Wir nutzen generative KI zur Recherche – vom Vorstandssekretariat
bis hin zum Asset-Management.
Aber nicht im Sinne einer eigenen quantitativen Strategie?
Fritz: Nein, das ist unser Metier. Das machen wir selbst.
Sie bieten Ihren Kunden die Vermögensverwaltung ab einem liquiden
Vermögen von einer Million Euro an. Warum diese hohe Hürde?
Fritz: Das ist nicht ganz richtig. Wir bieten die individuelle
Vermögensverwaltung auf Basis von Einzeltiteln ab diesem
Betrag an. Für die standardisierte Vermögensverwaltung
ab 250 000 Euro halten wir sieben Strategien bereit
– von defensiv bis hin zu einem 100-prozentigen Aktienportfolio.
Und noch geringer ist die Einstiegshürde im Bereich
der ETF-Vermögensverwaltung mit drei verschiedenen
Strategien.
Kunden mit kleinen Anlagebeträgen hingegen speisen Sie mit Dachfonds
ab. Die sind teuer und vom Ergebnis her nicht überzeugend...
Fritz: Für uns ist das eine Frage der Haftung. Die Fonds werden
über externe Vermittler vertrieben. Die können nicht die
gleiche Beratung leisten wie wir in der Bank. Insofern können
Sie die Produkte nicht mit der Vermögensverwaltung
vergleichen. Natürlich sehen auch wir die Kostenseite und
sind deshalb gerade dabei, Produkte zu kreieren, die einen
deutlich höheren Kundenvorteil haben.
Anlegen wie die Fugger
Im Spätmittelalter standen die Fugger vor allem an
der Seite der Päpste und Kaiser und finanzierten
deren Kriege und Inthronisationen. Heute reicht es,
eine Million Euro mitzubringen, um Top-Kunde der
Fürst Fugger Bank zu werden. Ab dieser Einlagesumme
erhalten Anleger eine individuell angepasste
Anlagestrategie. Die standardisierte Vermögensverwaltung
ist ab 250 000 Euro möglich. Mit ETFs
liegt sie bei 50 000 Euro. Mit Fonds wie dem FFPB
ESG Select ist der Einstieg für Kunden mit einem
Startkapital von theoretisch einem Euro drin. Im
langfristig und global orientierten Aktienfonds
FFPB ESG Select spiegelt sich die von Fürst-Fugger-Privatbank-Chef
Martin Fritz selbst gemanagte
individuelle Strategie Pro wider.
Für große Anlagevermögen
FFPB Pro
prozentuale Entwicklung seit 1.9.2023
(Auflage), nach Kosten
FFPB Pro
2023 2024
SEP JAN
FFPB ESG Select
*50 % MSCI World, 50 % Euro Stoxx 50
Quelle: Fürst Fugger Privatbank, *nach Kosten bis zum 31.12. des Vorjahres
Für kleine Anlagesummen
prozentuale Entwicklung seit 11.4.2022
(Auflage), nach Kosten
FFPB ESG Select
Benchmark*
2025
JAN
2022 2023 2024 2025
Quelle: Morningstar, Stand: 19.2.2025
+40
+30
+20
Titel der Strategie
Strategie Pro
Vermögensverwaltungs-Typ
individuell
Mindestvolumen 1 Mio. €
Anlageschwerpunkt
Large Caps
Liquidität max. 15 %, aktuell 2,0 %
Wertentwicklung lfd. Jahr/seit 1.1.23 x8,1/27,6 %
+10
0
–10
Wertentwicklung auf Euro-Basis
+20
+10
0
–10
WKN/ISIN (ausschüttend) A3DDS6/DE000A3DDS60
Fondsvolumen 28,8 Mio. €
Fondswährung
Euro
Laufende Kosten 1,67 %
Wertentwicklung lfd. /1 Jahr/seit Auflage 2,9/12,9/20,9 %
Auflagedatum
x11.04.2022
Wertentwicklung auf Euro-Basis
FOCUS MONEY 11/2025 39
moneymarkets
Sie haben die Vermögensverwaltung im Haus. Insofern sollte es kein
Problem sein, Anlegern ein Abbild im Fondsmantel anzubieten?
Fritz: Wir sind tatsächlich dabei, unsere Fondspalette umzubauen
und um gut gemanagte Produkte zu erweitern –
etwa um die beiden globalen Aktienfonds FFPB ESG Select
und den FFPB Dividenden Select.
HISTORISCHER SITZ IN AUGSBURG: 1486 als Bank erwähnt
FÜRST FUGGER PRIVATBANK
Vom Handelshaus zur Bank
Im Spätmittelalter war das Handelshaus der
Fuggers ein Weltkonzern. Heute erzielt das
Haus Spitzen-Resultate im Private Banking
Geld und Macht bilden in Augsburg seit Jahrhunderten
ein enges Band. Ein Historiengemälde in der Fürstenhalle
des Bankhauses Fugger betont die Liaison
Anton Fuggers mit Karl V. – 1519 verhalf der Geldgeber
dem Habsburger auf den Kaiserthron. Die Historie
der Fugger geht weit ins 14. Jahrhundert zurück.
1486 wurde das Haus erstmals als Bank erwähnt.
Dem historischen Vorbild folgend, wird das Haus
heute als private Vermögensverwaltung konservativ
gemanagt. Die fürstliche Familie ist nach wie vor beteiligt.
Haupteigner ist mit 99 Prozent der Anteile die
Nürnberger Versicherungsgruppe. „Wir versuchen,
unser Geld zusammenzuhalten“, gibt der Vorstandsvorsitzende
Martin Fritz den Takt vor. Die Daten sprechen
für sich. Für das Geschäftsjahr 2023 (die Zahlen
für 2024 liegen noch nicht vor, Fritz zufolge haben
sie sich jedoch verbessert) weist die Bank solide Zahlen
aus – trotz eines leicht rückläufigen Provisionsüberschusses
einen durch den Zinsüberschuss deutlich
gestiegenen Jahres- und Bilanzgewinn. Und das
bei einem verwalteten Vermögen von rund sieben
Milliarden Euro und einer Eigenkapitalrentabilität vor
Steuern von 35,5 Prozent.
Verwaltetes Anlagevermögen
Verwaltetes Anlagevermögen
in Milliarden Euro, 2024 Schätzung
3,94
4,27
4,69
4,44
4,96
5,25
6,63
5,79
6,20
7,00
Wie möchten Sie Jüngere erreichen? Die investieren in ETFs...
Fritz: Richtig, meine Söhne tun dies auch. Investieren in
ETFs ist modern und einfach, muss aber am Ende nicht
zwangsläufig zu besseren Ergebnissen führen.
Und doch gelingt es nur wenigen Managern, den Markt zu schlagen...
Fritz: Stimmt, doch oft werden Äpfel mit Birnen verglichen.
Lassen Sie uns über Ihre Anlagestrategie sprechen. Wie sollten sich
Anleger in dem derzeit von Unsicherheit geprägten Umfeld aufstellen?
Fritz: Das kommt im Wesentlichen auf das Risikoprofil
eines jeden Anlegers an. Ich selbst manage ein Momentumgetriebenes
High Conviction Portfolio, die „Strategie Pro“.
Dabei investiere ich in 25 bis 30 Large Caps ab einer Marktkapitalisierung
von 50 Milliarden Euro. Wir achten auf Unternehmen
mit soliden Bilanzen, hohen Wachstumsraten,
unterjährigen Prognoseerhöhungen seitens der Geschäftsführung
und einer exzellenten Marktposition. Wichtig dabei
ist, dass wir uns genauso konsequent von Titeln trennen, wie
wir diese kaufen. Sobald eine unserer Aktien das Momentum
verliert, wird sie durch eine andere ersetzt.
IT-, Kommunikations- und Finanzwerte sind hoch-, zyklische Industriewerte
hingegen untergewichtet. Das mag in den vergangenen Jahren
gut gewesen sein. Doch ist es das auch für die Nächsten?
Fritz: Im Moment sehe ich keinen Änderungsbedarf. Wir
sind zu zwei Dritteln in Nordamerika und zu einem Drittel
in Europa investiert – davon etwa zur Hälfte in deutsche Aktien.
Entscheidend ist, dass ich und meine Kollegen zu 100
Prozent davon überzeugt sind. Und das ist bei Titeln wie Nvidia,
Eli Lilly, Hermès, SAP, Allianz, Microsoft, Alphabet, Boston
Scientific, Intuitive Surgical eben der Fall.
Was hat Sie bewogen, selbst Geld zu managen? Sie könnten als Chef
ja einfach auch mit Ihren Kunden zum Mittagessen gehen?
Fritz: Das ist eine witzige Geschichte. Wir wollten immer
schon ein reines Aktienportfolio haben. Von Zeit zu Zeit sehen
wir uns natürlich unsere Kundenportfolios an. Und was soll
ich sagen? Eines der am besten gemanagten Portfolios war das
meiner Familie. Daraus hatten wir dann ein „Family and
Friends“-Portfolio gestrickt und das dann später für unsere
Kunden geöffnet. Mir macht es riesigen Spaß und es spornt
mich an. Nur der Chef zu sein, das ist mir zu wenig.
2015 16 17
Quelle: Fürst Fugger Privatbank
18
19
20
21
22
23
2024
Das ganze Interview mit Martin
Fritz senden wir im Podcast
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40 Foto: Fürst Fugger Privatbank
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Verantwortlicher und Kontakt: BurdaVerlag Consumer Sales & Services GmbH, Hauptstr. 130, 77652 Offenburg für die BurdaVerlag Publishing GmbH, in gemeinsamer Verantwortlichkeit mit mehreren
FOCUS Verlagen MONEY von Hubert 11/2025 Burda Media (siehe www.burda.com/de/gvv). Fotos: xxxxxxxxxxx/FOCUS Informationen zum MONEY Datenschutz können Sie unserer Impressum-Seite Composing: entnehmen. FOCUS MONEY 41
moneymarkets
DANONE
Schmackhafte
Rendite mit
Langzeitfaktor
POPULÄRER MILCHSNACK: Danones Markenprodukt
Activia verkauft sich weltweit als Joghurt und Drink
Zwei Geschäftsfelder im Aufwind
Während die sich umsatzstärkste Sparte EDP mit
milch- und pflanzenbasierten Produkten zuletzt
rückläufig entwickelte, haben Wassermarken und
Spezialnahrung seit 2021 ein Umsatzplus von
fast 25 Prozent eingefahren
Umsatz weltweit
nach Segmenten,
in Mrd. Euro
3,6 4,0
7,2 7,2
12,8
2020
Quelle: Danone
2020
13,1
2021
2021
4,5 4,8 5,0
8,3 8,5 8,9
14,8
2022
Gewinnentwicklung
1,96 1,92 in Mrd. Euro
0,96
2022
Spezialnahrung
Milchprodukte
14,3
2023
0,88
2023
Wasser
13,5
2024
Rückkehr in die Erfolgsspur
Steigende Materialkosten und hohe Abschreibungen
drückten zwei Jahre den Konzerngewinn. Nach
der Portfolio-Bereinigung, unter anderem durch den
Verkauf der Biojoghurt-Tochter in den USA, geht es
wieder aufwärts
Quelle: Danone
2,00
2024
Der Hersteller von Activia-Joghurt und
Volvic-Wasser wächst stabil mit seinem breit
diversifizierten Produktsortiment. Die Aktie ist ein
Defensiv-Klassiker
von STEFAN RIEDEL
Noch mehr gesundheitsorientierte Produktmarken, das
Ganze garniert mit noch höheren Margen – mit dieser
Marschroute will Danone weiter durchstarten. Die Geschäftszahlen
für 2024, die der französische Lebensmittelkonzern
vergangene Woche präsentierte, geben einen Vorgeschmack
dafür, wie stabil die Geschäfte zurzeit laufen. Bereinigt um Währungseffekte
legte der Konzernumsatz um 4,3 Prozent auf fast
27,4 Milliarden Euro zu. Davon sind drei Prozent auf Mengenwachstum
und die restlichen 1,3 Prozent auf höhere Preise zurückzuführen.
Die Erwartungen hat Danone damit getoppt.
Die Menge macht’s. Danone schaffte es, dank des höheren
Mengenwachstums dem Preisdruck gegenzusteuern. Wie die
Konkurrenten Unilever und Nestlé reagierte der Konzern mit
im Vergleich zu den Jahren zuvor moderaten Preiserhöhungen
auf das veränderte Marktumfeld. Immer mehr Verbraucher sind
angesichts der gestiegenen Inflation auf die preiswerteren Eigenmarken
von Lebensmittelketten umgeschwenkt. Für 2025
erwartet Finanzvorstand Jürgen Esser bei der Preispolitik eine
Rückkehr zu einem „fast normalen Inflationsniveau“.
Auf der Produktseite profitierte Danone vor allem von der
robusten Nachfrage nach medizinischer Ernährung und Babynahrung
in China sowie dem florierenden Geschäft mit Kaffeezusätzen,
proteinreichen Produkten und Wasser in Nordamerika.
Diese zwei Regionen waren auch die in geografischer Hinsicht
die Märkte mit dem stärksten Wachstum. Richtig gut abgeschnitten
hat Danone auch auf der Gewinnseite. Die operative Gewinn-
42
Fotos: Adobe Stock, Alamy
Composing: FOCUS MONEY
FOCUS MONEY 11/2025
marge verbesserte sich um 0,4 auf 13 Prozent. Der Nettogewinn
erreichte mehr als zwei Milliarden Euro, was eine
deutliche Steigerung gegenüber den 881 Millionen Euro aus
dem von Sondereffekten gekennzeichneten Vorjahr bedeutet.
„Danone ist jetzt stärker und widerstandsfähiger, das Unternehmen
ist bereit für weitere Herausforderungen“, äußerte
sich Konzernlenker Antoine de Saint-Affrique dementsprechend
zufrieden über den Geschäftsverlauf. Für 2025
erwartet er ein organisches Umsatzwachstum von drei bis
fünf Prozent. Das wiederkehrende Betriebsergebnis, wie Danone
den operativen Gewinn definiert, soll stärker wachsen.
Akquisitionen im Visier. Den neuen Rekordwert von drei
Milliarden Euro beim freien Cashflow will Danone in Zukunft
verstärkt für Zukäufe nutzen. Im Blick hat der Konzern vor
allem das Geschäftsfeld Spezialnahrung, mit 20,6 Prozent
die mit großem Abstand margenstärkste Sparte unter den
drei Geschäftsbereichen. Danone hat zuletzt mehrfach angekündigt,
in Zukunft noch stärker das Geschäft mit medizinischen
Ernährungsprodukten zu fokussieren.
Die Dividende für 2024 wird Danone dagegen nur leicht
auf 2,15 Euro je Aktie anheben. Dabei gilt das Unternehmen
als zuverlässiger Dividendenzahler: Im Schnitt mehr als 75
Prozent des Unternehmensgewinns haben die Franzosen in
den vergangenen zehn Jahren an ihre Aktionäre ausgeschüttet.
Die vergleichsweise bescheidene Erhöhung für 2024 ist
möglicherweise ein weiteres Indiz dafür, dass Danone in naher
Zukunft neue Umsatztreiber zukaufen will.
Weiter Kaufkurse. Die Aktie bleibt auch nach dem jüngsten
Aufgalopp kaufenswert. Ganz große Kurssprünge in kurzer Zeit
sind zwar nicht zu erwarten. Mit einem 2026er-KGV von 17
ist die Aktie aber noch moderat bewertet für einen internationalen
Lebensmittelkonzern, bei dem Analysten für die kommenden
zwei Jahre ein Gewinnwachstum im unteren zweistelligen
Bereich erwarten. Dazu glänzt Danone mit einer robusten
Bilanz. Die Nettoverschuldung hat der Konzern 2024 um 15
Prozent auf 8,6 Milliarden Euro weiter heruntergefahren. Die
Kapitalrendite, also das Verhältnis von Nettogewinn zu Kapitalkosten,
stieg weiter auf stramme zehn Prozent.
Frisch gestärkt nach oben
Die Aktie ist aus ihrer fünfmonatigen Seitwärtsbewegung
nach oben ausgebrochen. Nächstes Ziel ist die
Region bei 75,00 Euro. Gelingt der Sprung über diese
Marke, ist sogar der Weg zum Allzeithoch bei
82,00 Euro frei
WKN/ISIN
851194/FR0000120644
Börsenwert 44,2 Mrd. €
Kurs-Gewinn-Verhältnis 2025e/26e 18,4/17,1
Dividendenrendite für 2025e/26e 3,2/3,4 %
Kursziel/Stoppkurs 82,00/60,30 €
Risiko ■ ■ ■ ■ ■Kurspotenzial 20 %
Quelle: Bloomberg
e = erwartet
Danone
Kurs der Danone-Aktie in Euro
200-Tage-Linie
2020 21 22 23 24 2025
65
55
45
35
25
15
FOCUS MONEY 11/2025
43
moneymarkets
KLIMAWANDEL-ANPASSUNG wie der
Bau von Dämmen muss heute Hand in
Hand gehen mit Klimawandel-Prävention.
FOCUS MONEY empfiehlt drei Unternehmen
mit Potenzial an der Börse
KLIMA
Fiebersenker von der Börse
Die Welt wird immer wärmer. Europa heizt am schnellsten auf. Findige Firmen liefern Lösungen, um
sich auf das neue Klima einzustellen. Wer frühzeitig einsteigt, kann an der Börse mitverdienen
Steiler Temperaturanstieg
Jahresmitteltemperaturen in Deutschland
in Grad Celsius
1960 70 80 90 00 10 2020
Hitze belastet Beschäftigte
18 – 29 Jahre 9,7
17,2
30 – 39 Jahre
40 – 49 Jahre 8,1
27,6
50 – 59 Jahre 17,6
30,8
60 – 65 Jahre 21,5
39,3
Ingesamt
8,8
19,9
12,5
27,0
Männer
10
9
8
7
Beschäftigte mit
gesundheitlichen
Problemen
bei Hitze
2023, in Prozent
Frauen
Quelle: Bloomberg
Quelle: Bloomberg
von INES ERKER und SARAH-CHRISTIN GROSSMANN
Der Klimawandel ist in vollem Gange. Die Grenze von 1,5 Grad über
der vorindustriellen Ära wurde 2024 erstmals überschritten, wie
der Deutsche Wetterdienst kürzlich meldete. Zwar lag die globale
Durchschnittstemperatur nur um 0,1 Grad darüber, also bei 1,6 Grad. Das
klingt nach wenig, doch „mit jedem Zehntelgrad Anstieg globaler Erwärmung
erhöhen wir das Risiko irreversibler Veränderungen“, sagt Johan
Rockström, Direktor des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung.
Rockström bezieht sich auf eine Risiko-Studie seines Instituts zur Überschreitung
von Klima-Kipppunkten aus dem Jahr 2022. Ein anschauliches
Beispiel: 14 Prozent aller Städte bekommen in den kommenden fünfzehn
Jahren einen anderen Klimatyp; sie werden feuchter oder trockener.
Die Organisation für Stadtentwicklung der Vereinten Nationen, UN-Habitat,
geht bei dieser Schätzung von geringen Emissionen aus. Bei hohen
Emissionen sind es annähernd 30 Prozent. Es braucht keine Glaskugel,
um sich einzugestehen: Unsere Lebensweise wird sich verändern.
In Klimawandel-Anpassung investieren. Weder die Tatsachen zu ignorieren
noch die Flinte ins Korn zu werfen, bringt die Menschheit jetzt
weiter. Diplomatische Bemühungen, um den Emissionsausstoß global
zu senken, bleiben wichtig. Doch die Menschheit muss sich aktiv auf ein
heißeres Klima einstellen. Europa erlebt dabei besonders starke Fieberschübe:
Seit den 1980er-Jahren ist die Durchschnittstemperatur des
Kontinents doppelt so schnell gestiegen wie der globale Durchschnitt.
Lösungen, welche den Menschen die Klima-Anpassung erleichtern, werden
zukünftig gefragt sein. Die FOCUS-MONEY-Redaktion stellt drei
börsennotierte Unternehmen aus Europa vor, die ausgewählte Folgen
des Klimawandels bekämpfen.
44 Illustration: Adobe Stock
FOCUS MONEY 11/2025
STO
Kühle und trockene Anlagen
Steigende Temperaturen
in städtischen
Gebäuden verringert
die Lebensqualität
beim Wohnen und
Arbeiten. Doch
Sto führt effiziente
Lösungen zum
Schutz vor Hitze und
Feuchtigkeit im
Portfolio
Investoren bauen auf die Zukunft
Bei volatilem Verlauf ist der Aktienkurs in den vergangenen
drei Monaten deutlich gestiegen. Die
Analysten erwarten bei einem mittelfristigen Anlagehorizont
ein Niveau von bis zu 190 Euro
WKN/ISIN
727413/DE0007274136
Börsenwert 326,4 Mio. €
Kurs-Gewinn-Verhältnis 2025e/26e 15,4/13,3
Dividendenrendite für 2025e/26e 3,9/3,9 %
Kursziel/Stoppkurs 155,00/113,00€
Risiko ■ ■ ■ ■ ■Kurspotenzial 21 %
Quelle: Bloomberg
Hitzeinseln in Städten sind eine Folge des Klimawandels,
die sich besonders zeitnah auf das
Wohlbefinden, die Gesundheit und die Leistungsfähigkeit
der Menschen auswirken werden.
Die Organisation UN-Habitat prognostiziert,
dass die Temperaturen in Städten weltweit
bis 2040 im Vergleich zu heute um 0,5 Grad
Celsius steigen werden. Hitzeinseln führen zu
einem Anstieg von Herz- und Kreislaufkrankheiten
sowie Schlafproblemen, wie die griechischen
Forschenden Pavlos Kassomenos und
Paraskevi Begou herausfanden.
Christine Lemaitre, geschäftsführende Vorständin
der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges
Bauen (DGNB) empfiehlt, neben klimagerechter
Sanierung auch „passive Lösungen
zur Kühlung der Gebäude zu verfolgen und die
Flächen sinnvoll und effizient zu nutzen.“ Dies
e = erwartet
Sto
Kurs der Sto-Aktie in Euro
lohne sich für Hausbewohner langfristig: „Fakt
ist, dass nachhaltiges Bauen nicht per se teurer
ist, aber immer zu qualitätvolleren Gebäuden
führt. Diese sind in der Regel flexibel nutzbar,
langlebig und resilienter.“
Das deutsche Unternehmen Sto SE & Co.
KGaA (Sto) wurde im Jahr 1955 gegründet, als
die Erderwärmung noch kein Thema war. Der
Isolationsspezialist bedient die Nachfrage nach
kühleren Gebäuden.
Von 1,7 Milliarden Euro Umsatz im Jahr 2023
erzielte Sto den größten Anteil mit Fassadensystemen
– knapp die Hälfte. „Vorgehängte,
hinterlüftete Fassaden“ lautet der Schlüssel; Sto
baut ein Fassadensystem, das Dämmung und
Witterungsschutz in Ebenen trennt. Zwischen
den Ebenen findet eine Luftzirkulation statt. Die
Fassade selbst kann aus abbaubaren Materialien
wie Holz und Natursteinen hergestellt werden.
Als i-Tüpfelchen können Fotovoltaik-Module
an der Fassade befestigt werden. Um das
wirtschaftliche Risiko zu streuen, arbeitet Sto
auch mit Baustoffen wie Beton, Schiefer oder
Metall. Einen zusätzlichen Wettbewerbsvorteil
verschafft sich Sto durch Patente
für witterungsbeständige,
naturgetreue Farben.
Die Stühlinger zelebrierten
im Jahr 2023 einen zum Vorjahr
gestiegenen Anteil des
Bruttogewinns am Umsatz auf
mehr als ordentliche 53,9 Prozent und eine stattliche
Eigenkapitalquote von 62,6 Prozent. Bis zum
Jahr 2027 plant Sto, den Umsatz um 24 Prozent
auf 2,1 Milliarden Euro zu steigern. Obwohl der
Konzern staatliche Auftragsrückgänge aus Italien
und Frankreich beklagt, glauben Anleger an das
börsennotierte Unternehmen. Im vergangenen
Monat stieg die Aktie um 20 Prozent, notiert aber
weit unter Höchstkurs. Chancenorientierte Anleger
nutzen das Niveau, um in die zukunftsträchtige
und gefragte Dämmexpertise zu investieren.
CHARMANT GEKÜHLT:
Sto entwarf diese „hintergelüftete“
Fassade für ein
Modellquartier in Lyon
2020 21 22 23 24 2025
200
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100
50
FOCUS MONEY 11/2025
Foto: Sandrine Riviere/Sto 45
ALK
DIE NATUR GENIESSEN:
Das ist für Pollenallergiker
oft nur durch die Einnahme
von Medikamenten möglich
Pollenalarm: Chancen für
die Allergieforschung
Winterruhe war
einmal: Betroffene
von Pollenallergie
müssen bald
ganzjährig mit
Symptomen rechnen.
Auslöser ist
unter anderem der
Klimawandel. Das
Unternehmen ALK
aus Dänemark hält
mit Immuntherapie-
Präparaten dagegen
Die Wintermonate lassen Betroffene von Pollenallergie
aufatmen, im wahrsten Sinne des
Wortes. Doch damit könnte es bald vorbei sein.
Die Pollensaison dauert länger an, die Pollen
selbst sind aggressiver. „Der Klimawandel beeinflusst
Auftreten, Häufigkeit und Schwere allergischer
Erkrankungen“, hält das Robert-Koch-
Institut fest. Das bestätigt auch Professor
Zuberbier, Direktor des Instituts für Allergieforschung
der Berliner Charité: „Ein direkter Effekt
des Klimawandels in Nordeuropa ist, dass die
Pollenflugzeit länger und intensiver ist.“
Allerdings sei der Klimawandel nicht der einzige
Grund, weshalb Allergien ständig zunehmen.
Eine Reihe von Faktoren könnte dazu führen,
dass bis 2050 jeder zweite Europäer an
einer Allergie leidet – das prognostiziert die Europäische
Akademie für Allergie und klinische
Immunologie (EAACI).
In Deutschland geben insgesamt 31 Prozent
der Erwachsenen an, von einer Allergie betroffen
zu sein. Die häufigste Diagnose lautet Heuschnupfen.
Befeuert wird das durch städtische
Schadstoffe und höhere Temperaturen, die die
heimische Pflanzenwelt verändern. Ein Vertreter
dieser Entwicklung ist die nordamerikanische
Ambrosia („Ragweed“), die sich in Europa ausbreitet
und hoch allergen wirkt. Ähnliches ist bei
Zypressen, Oliven- und Götterbäumen zu beobachten.
Den Kampf gegen die Folgen hat sich das dänische
Pharmaunternehmen ALK auf die Fahnen geschrieben.
Es ging Anfang der 1920er-Jahre aus
der Kopenhagener Universitätsklinik hervor und
übernahm 1992 den spanischen Konkurrenten Abelló
(der ausführliche Name lautet daher ALK-Abelló).
Seit beinahe 50 Jahren bietet ALK Produkte
gegen Allergien an, die darauf abzielen, die Ursache
zu behandeln, anstatt lediglich Symptome zu
lindern. Mehr und mehr tragen dazu Tablettenpräparate
bei. Allergiker nehmen die Tabletten täglich
ein, um ihr Immunsystem schrittweise an das Allergen
zu gewöhnen. Das dürfte auch bei Lebensmittelallergien
funktionieren: Im Dezember wurde
grünes Licht für die Phase-II-Tests von Tabletten
gegen Erdnussallergie gegeben – ab 2029 rechnet
ALK mit ihrem Verkauf. Die nadelfreie Therapie
mit Tabletten gewinnt aber bereits jetzt an Bedeutung:
2024 verzeichnete der Tablettenabsatz
ein Plus von 24 Prozent.
Insgesamt ist der Umsatz im Vorjahresvergleich
um 15 Prozent gestiegen, für das angelaufene
Jahr rechnet ALK mit neun bis 13 Prozent
Wachstum. Das Ebit hat um 65 Prozent
zugelegt, die Ebit-Marge soll von aktuell 20 Prozent
auf 25 Prozent steigen. Analysten halten
die Ziele von CEO Peter Halling für realistisch.
Die vier Investmenthäuser, die ALK beobachten,
billigen der Firma daher im Durchschnitt ein
Kurspotenzial von 20 Prozent zu.
Wachstum mit Schwächephasen
Rund 23 Prozent hat die ALK-Aktie in den vergangenen
zwölf Monaten dazugewonnen. Damit ist sie
überdurchschnittlich stark gestiegen. Im Zehn-Jahres-Zeitraum
waren es durchschnittlich 9,6 Prozent
WKN/ISIN
A3DHX9/DK0061802139
Börsenwert 4,7 Mrd. €
Kurs-Gewinn-Verhältnis 2025e/26e 29,7/25,2
Dividendenrendite für 2025e/26e 0,0/0,0 %
Kursziel/Stoppkurs 25,00/18,00 €
Risiko ■ ■ ■ ■ ■Kurspotenzial 20 %
Quelle: Bloomberg
e = erwartet
Alk
Kurs der Alk-Aktie in Euro
2020 21 22 23 24 2025
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12
10
8
46 Foto: Adobe Stock
FOCUS MONEY 11/2025
moneymarkets
ROSENBAUER
Im Einsatz gegen das Feuer
Die Bilder von
brennenden Wäldern
rund um Athen gingen
um die Welt. Um Waldund
Flächenbrände
einzudämmen, ist die
richtige Ausrüstung
unverzichtbar. Das
österreichische
Unternehmen
Rosenbauer liefert
sie zu
DAS LÖSCHFAHR-
ZEUG „PANTHER“ ist
ein Aushängeschild
von Rosenbauer und
sogar im Spielfilm
„Transformers 3“ zu
sehen
Es war eine logistische Meisterleistung: Im
Sommer 2024 half das Zentrum für die Koordination
von Notfallmaßnahmen (ERCC) der Europäischen
Kommission, Dutzende Löschfahrzeuge
dorthin zu bringen, wo sie am
dringendsten gebraucht wurden. Etliche Länder,
darunter Bulgarien und Griechenland, hatten
aufgrund schwerer Waldbrände Hilferufe
abgesetzt. Bis Jahresende hatten Brände europaweit
über 382 000 Hektar Fläche vernichtet.
Brennt es zu oft oder zu lange, sind Ökosysteme
in Gefahr. Das wird nun wahrscheinlicher.
Zum einen, weil Dürrephasen durch den Klimawandel
länger andauern. Zum anderen gehen
laut der Naturschutzorganisation WWF drei
Viertel der Waldbrände auf menschliches Fehlverhalten
zurück – etwa Unternehmen, die (unerlaubt)
neue Nutzflächen erschließen, oder unachtsame
Wanderer. Das treibt auch das
Geschäft mit Löschfahrzeugen an: Das
Marktforschungsinstitut Fortune Business
Insights schätzt, dass der Markt bis 2032 um
durchschnittlich 4,3 Prozent pro Jahr wachsen
wird. Dennoch hat sich die Branche insbesondere
im deutschsprachigen Raum in den vergangenen
Jahren konsolidiert. Sogar um den
Löschfahrzeughersteller Rosenbauer International
AG wurde die Luft dünn. Probleme in den
internationalen Lieferketten des Konzerns, auch
durch die russische Invasion in der Ukraine bedingt,
ließen Rosenbauer in die roten Zahlen
rutschen.
Ein Wechsel des Hauptaktionärs könnte die
Trendwende bringen. Am 20. Februar übernahm
ein Konsortium um den Unternehmer Stefan
Pierer, die Raiffeisen Beteiligungsholding GmbH
und die Invest Unternehmensbeteiligungs Aktiengesellschaft
50,1 Prozent des Grundkapitals
in Form von Inhaberaktien. Nach der Kapitalerhöhung
ist das Konsortium, die Robau Beteiligungsverwaltung
GmbH, Hauptaktionär. Die Rosenbauer
Beteiligungsverwaltung GmbH hält
17,2 Prozent der Aktien und verliert damit die
Stimm-Mehrheit. Die Übernahme birgt Chancen:
Die neuen Inhaber sind durch die verschiedenen
Aktionäre wirtschaftlich abgesichert. Dank
ihres Zusatzkapitals kann eine Restrukturierung
von Rosenbauer erfolgen, damit das Unternehmen
ähnlich wie Opel 2009 effizienter aufgestellt
wird. Immerhin erreichte der Auftragsbestand
2024 mit 2,3 Milliarden Euro einen neuen
Höchststand. Der Umsatz ist im Vergleich zu
2023 um 23 Prozent gestiegen. Teuerungen
beim Material konnten zumindest in Teilen an
die Kunden weitergegeben, ein Feuerwehrfahrzeug
kostet nun etwa 14 Prozent mehr als im
Vorjahr. In Kombination mit zehn Prozent Wachstum
bei den Fahrzeugverkäufen und einem vielversprechenden
Ausblick auf 2025 sorgt das
für Zuversicht bei den Analysten. Sie erwarten
im Durchschnitt 13 Prozent Kurszuwachs. Risikoaffine
Investoren könnten demnach von deutlichen
Kursgewinnen profitieren.
Turnaround-Kandidat
Rosenbauer litt wie die gesamte Branche unter
Problemen bei Lieferketten und Kosten. Ein hoher
Auftragsbestand und operative Verbesserungen
könnten die Wende einleiten – auch an der Börse
WKN/ISIN
892502/AT0000922554
Börsenwert 282,9 Mio. €
Kurs-Gewinn-Verhältnis 2025e/26e 8,1/7,0
Dividendenrendite für 2025e/26e 5,1/3,4 %
Kursziel/Stoppkurs 46,00/35,00€
Risiko ■ ■ ■ ■ ■Kurspotenzial 13 %
Quelle: Bloomberg
e = erwartet
Rosenbauer
Kurs der Rosenbauer-Aktie in Euro
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Foto: Rosenbauer 47
moneymarkets
Das Beste für
FOCUS-MONEY-Leser
Der 1843 gegründete „The
Economist“ mit dem Leitmotto
„Den globalen Fortschritt
inspirieren“ gilt heute
als eine der führenden Wirtschaftszeitschriften
der
Welt. Er betont seine Unabhängigkeit
und Objektivität;
mit Büros in 14 Ländern
weltweit ist er für seine tiefen
Analysen der globalen
Wirtschaft und Politik
bekannt. In einer Kooperation
macht FOCUS MONEY
seinen Lesern in der Regel
wöchentlich einen ausge
wählten Artikel aus „The
Economist“ zugänglich.
POLITIK
Die Folgen des
zerstörerischen
Duos Trump und
Putin sind für den
alten Kontinent fatal.
Europa muss sich
neu erfinden
ZERSTÖRUNG: US-Präsident Trump und sein russischer
Amtskollege Putin erschaffen eine neue Weltordnung
Die Degradierung Europas
Die vergangenen Wochen waren in Europa die düstersten
seit dem Fall des Eisernen Vorhangs. Die Ukraine wird
ausverkauft, Russland wird rehabilitiert, und unter Donald
Trump kann man sich nicht mehr darauf verlassen, dass
Amerika Europa in Kriegszeiten zu Hilfe kommt. Die Folgen für
die Sicherheit Europas sind gravierend, aber sie sind den führenden
Politikern und den Menschen auf dem Kontinent noch
nicht klar geworden. Der alte Kontinent braucht einen Crashkurs
darin, wie man in einer gesetzlosen Ära harte Macht ausübt,
oder er wird der neuen Weltunordnung zum Opfer fallen.
In seiner Rede in München gab der amerikanische Vizepräsident
J. D. Vance zuletzt einen Vorgeschmack darauf, wie die Heimat
der guten Weine und des guten Essens, der klassischen Architektur
und der opulenten Sozialhilfe gedemütigt wird, als er
Europa als dekadent und undemokratisch verspottete. Ihre Führer
wurden von den laufenden Friedensgesprächen zwischen
dem Weißen Haus und dem Kreml ausgeschlossen. Die sich anbahnende
Krise geht jedoch weit über Beleidigungen und diplomatische
Spitzfindigkeiten gegenüber Europa hinaus.
Donald Trump scheint bereit zu sein, sich von der Ukraine
immer weiter zu entfernen, die er fälschlicherweise für den
Krieg verantwortlich macht. Der amerikanische Führer nannte
den Präsidenten Volodymyr Selenskyj einen „Diktator“ und
warnte ihn, er solle sich besser beeilen, sonst werde er kein Land
mehr haben. Amerika könnte versuchen, der Ukraine einen instabilen
Waffenstillstand mit nur schwachen Sicherheitsgarantien
aufzuerlegen, die ihr Recht auf Wiederbewaffnung ein-
48
Fotos: Bloomberg (2), Adobe Stock/KI
Composing: FOCUS MONEY
FOCUS MONEY 11/2025
schränken. Das ist schlimm genug, aber Europas
schlimmster Albtraum ist größer als die Ukraine. Donald
Trump beabsichtigt, den russischen Präsidenten und
Kriegsherrn Wladimir Putin zu rehabilitieren, indem er die
langjährige Politik der Isolierung aufgibt. Ohne einen offensichtlichen
geopolitischen Nutzen für Amerika bemüht
er sich um die Wiederherstellung diplomatischer Beziehungen.
Trumps Degradierung Europas und seine Anbiederung
an Russland haben Zweifel an Amerikas Engagement geweckt,
die Nato zu verteidigen, komme, was wolle. Eine Befürchtung
ist, dass die amerikanischen Streitkräfte reduziert
oder zurückgezogen werden könnten, um Osteuropa
ungeschützt zu lassen. Das Problem ist nicht, dass Uncle
Sams Prioritäten in Asien liegen. Das Problem ist, dass,
wenn Europa von Russland angegriffen wird und die USA
um Hilfe bittet, der erste und tiefste Instinkt von Trump
sein wird, zu fragen, was für ihn dabei herausspringt. Die
Abschreckung der Nato beruht auf der Gewissheit, dass im
Falle eines Angriffs auf ein Mitglied die anderen Mitglieder
diesem zu Hilfe kommen werden. Die wachsenden Zweifel
sind ätzend und gefährlich.
Lassen Sie uns die Realität, mit der Europa konfrontiert
ist, verdeutlichen. Es handelt sich um einen verschuldeten,
alternden Kontinent, der kaum noch wächst und sich weder
verteidigen noch eine harte Macht ausüben kann. Globale
Regeln für Handel, Grenzen, Verteidigung und Technologie
werden über den Haufen geworfen. Was genau wird
Europa tun, wenn Russland in einen der baltischen Staaten
einmarschiert oder Desinformation und Sabotage einsetzt,
um Osteuropa zu destabilisieren?
Bislang lautet die Antwort, sich in einer defensiven Hocke
zusammenzurollen. Drei Jahre nach dem Einmarsch
Russlands hat Europa die Militärausgaben nicht annähernd
ausreichend erhöht. Es ist in einer veralteten Weltanschauung
von multilateralen Verträgen und gemeinsamen
Werten gefangen.
Kriegsmaschine Russland. Die dringende Aufgabe Europas
besteht darin, wieder zu lernen, wie man Macht erlangt
und ausübt; es muss darauf vorbereitet sein, sich mit
Gegnern und manchmal auch mit Freunden auseinanderzusetzen,
einschließlich Amerika, das auch nach Trump
noch da sein wird. Statt sich zu ducken, braucht es eine objektive
Einschätzung der Bedrohung. Russland ist eine
Kriegsmaschine mit einem riesigen Atomwaffenarsenal,
aber auch eine mittelgroße, schrumpfende Wirtschaft. Europa
braucht auch eine ebenso objektive Einschätzung seiner
eigenen Stärken: Obwohl es nur langsam wächst, ist
Europa immer noch ein wirtschaftlicher und handelspolitischer
Riese mit großen Reserven an Talent und Wissen.
Es muss diese Ressourcen nutzen, um das Wachstum wieder
anzukurbeln, aufzurüsten und sich zu behaupten.
Kurzfristig braucht Europa einen einzigen Führer, der
mit der Ukraine, Russland und Amerika spricht. Es sollte
sein Embargo gegen Russland verschärfen, auch wenn
Amerika die Sanktionen lockert. Europa sollte die in europäischen
Banken eingefrorenen russischen Barmittel in
Höhe von 210 Milliarden Euro (220 Milliarden Dollar) einseitig
nutzen. Damit könnte die Ukraine weiter kämpfen
oder aufrüsten, wenn die amerikanischen Mittel schwinden.
Mittelfristig ist eine massive Mobilisierung der Verteidigung
erforderlich. Wenn sich Europa nicht auf Amerika
verlassen kann, muss es über eigene Schwerlastflugzeuge,
Logistik und Überwachung verfügen, also über alles. Es
müssen Gespräche darüber geführt werden, wie Großbritannien
und Frankreich ihre Atomwaffen zum Schutz des
alten Kontinents einsetzen können. All dies wird ein Vermögen
kosten.
Die Verteidigungsausgaben müssen auf die vier bis fünf
Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) steigen, die während
des Kalten Krieges üblich waren. Höhere Verteidigungsausgaben,
insbesondere wenn ein Teil davon für
amerikanische Waffen ausgegeben wird, könnten Trump
davon überzeugen, in der Nato zu bleiben, aber es muss
jetzt davon ausgegangen werden, dass die amerikanische
Unterstützung nicht garantiert ist.
Steuerrevolution notwendig. Um diese Aufrüstung zu finanzieren,
ist eine Steuerrevolution erforderlich. Das neue
Ziel erfordert zusätzliche Ausgaben von mehr als 300 Milliarden
Euro pro Jahr. Ein Teil davon muss aus der Emission
allgemeiner und individueller Schulden stammen. Um
das zu verkraften, muss Europa den Wohlstand abbauen:
Die frühere deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel sagte
einmal, dass auf Europa sieben Prozent der Weltbevölkerung,
25 Prozent des Bruttoinlandsprodukts, aber 50
Prozent der Sozialausgaben entfallen. Um das Wirtschaftswachstum
zu steigern, muss Europa offensichtliche, aber
immer wieder aufgeschobene Reformen vorantreiben, von
der Vereinheitlichung der Kapitalmärkte bis zur Deregulierung.
Der Albtraum, den Wladimir Putin und nun auch Donald
Trump heraufbeschworen haben, könnte Europa
letztendlich dazu zwingen, seine politische Organisation
zu ändern. Seine pedantische Besessenheit von Prozessen
und Gruppierungen, darunter die Eurozone, die EU und
viele andere, verlangsamt die Entscheidungsfindung,
lässt Schlüsselakteure wie Großbritannien außen vor und
verleiht Ländern wie Ungarn, die die europäische Verteidigung
sabotieren wollen, oder Spanien, das bei der Aufrüstung
zögert, Gewicht.
Das klingt alles sehr abwegig. Die Nato ist das bislang erfolgreichste
Militärbündnis der Welt: Ihr Verschwinden ist
daher schwer vorstellbar. Aber das Alte ist vergangen, alles
hat sich verändert. Europa muss sich dem stellen, bevor es
für den alten Kontinent zu spät ist.
FOCUS MONEY 11/2025
49
moneymarkets
PRONTO? Es gibt Interessenten
für eine Beteiligung an Telecom
Italia
TELECOM ITALIA
Eine
spekulative
Verbindung
von GERHARD BLÄSKE
Geschäftlich erholt sich der einstige
Telekom-Monopolist, doch im Aktionärskreis
ist noch längst nicht alles klar
Nach jahrelangem Niedergang und hohen Verlusten
geht es bei Telecom Italia (TIM) seit einiger Zeit geschäftlich
aufwärts. Diese Tendenz hat sich 2024
fortgesetzt. Die von CEO Pietro Labriola vorgelegten Zahlen
waren besser als erwartet. Die stärksten Impulse kamen
erneut von der brasilianischen Tochter, die etwa die Hälfte
zum Bruttobetriebsgewinn (Ebitda) von 4,3 Milliarden Euro
50
Foto: Adobe Stock
FOCUS MONEY 11/2025
(plus 8,3 Prozent) und ein Drittel zum Umsatz von 14,5 Milliarden
Euro (plus 3,1 Prozent) beisteuerte.
Bemerkenswerter ist, dass das Inlandsgeschäft steigende
Einnahmen und Gewinne verzeichnet. Die Verschuldung
sank stärker als erwartet auf 7,3 Milliarden Euro. Labriolas
Strategieplan sieht bis 2027 ein jährliches Umsatzwachstum
von drei Prozent und einen Zuwachs des Bruttobetriebsgewinns
(Ebitda) von sechs bis sieben Prozent vor. Es
war der erste Strategieplan ohne die per 1. Juli 2024 für 18,8
Milliarden Euro an ein Konsortium unter Führung von KKR
verkaufte Festnetzsparte.
Die Gerüchteküche kocht. Doch das interessierte Anleger
und Analysten wenig. Die Aktie erlebt derzeit ein von
Gerüchten genährtes Auf und Ab. Zuletzt lag das Papier wieder
deutlich unter 30 Euro-Cent. Spekulationen um einen
möglichen Verkauf der 23,75-prozentigen Vivendi-Beteiligung
sorgten dann für einen leichten Auftrieb. Als möglicher
Käufer gilt Iliad. Der französische Telekom-Konzern
mischt Italiens Mobilfunkmarkt seit 2018 mit Kampfpreisen
auf und will angeblich zusammen mit dem britischen
Fonds CVC einsteigen.
Eine Allianz von TIM und Iliad würde eine Konsolidierung
bedeuten. Mit einer Zusammenlegung von TIM und
Iliad könnte die Zahl der Anbieter von vier auf drei schrumpfen.
Das hätte wahrscheinlich beruhigende Wirkung auf
den ruinösen Preiskampf und würde die Perspektiven für
TIM aufhellen.
Wirtschafts- und Finanzminister Giancarlo Giorgetti bestätigte
zwar Kontakte „mit Interessenten“. Doch Rom werde
über die Golden-Power-Regelung die „nationalen Interessen“
verteidigen. Das wirkte vorübergehend wie eine
kalte Dusche. Die Spekulationen flammten aber bald wieder
auf.
Es gibt auch konkrete Veränderungen. Die mehrheitlich
staatliche Post hat die zehnprozentige TIM-Beteiligung der
Staatsbank Cassa Depositi e Prestiti (CDP) übernommen.
Das ist ein strategisches Bündnis für TIM als Alternative zu
Iliad und ein Signal der Regierung. Eine Operation mit der
Post allein bringt dem Ex-Monopolisten, dem einzigen europäischen
Telekom-Konzern, der sich von seinem Festnetz
getrennt hat, aber weniger Synergien als ein Zusammenschluss
mit Iliad.
Immerhin: Die Poste Italiane sind über Poste Mobile unter
Nutzung des Netzes von Wind Tre (CK Hutchinson) im
Mobilfunksektor tätig und wollen nun auf das von TIM gemietete
Netz umswitchen. Die Post hat ein sehr umfangreiches
Filialnetz, über das TIM-Produkte vertrieben werden
können. Sollte auch Iliad einsteigen, wäre das zwar reizvoll.
Es könnte aber kartellrechtliche Probleme geben. Alles
scheint offen. Es kursieren auch Szenarien, die Post könnte
weitere Anteile (von Vivendi?) übernehmen oder doch
eine Vereinbarung mit Iliad anstreben.
Das spekulative Interesse an TIM dürfte anhalten und den
Kurs beeinflussen. Denn Vivendi ist verkaufswillig, will die
Beteiligung aber nicht verscherbeln. Das Engagement hat
sich für die Franzosen, die den Verkauf des TIM-Festnetzes
gerichtlich anfechten, nicht gelohnt. Nicht nur der Aktienkurs
ist seit ihrem Einstieg stark eingebrochen. Die arg gebeutelten
Aktionäre, darunter viele Kleinanleger, müssen
auch seit Jahren auf Dividenden verzichten. Die Aktie des
über die Jahre immer weiter geschrumpften Konzerns ist
als Pennystock starken Schwankungen ausgesetzt. Das Unternehmen
ist an der Börse nur noch 4,3 Milliarden Euro
wert. Immerhin: Von 18 Analysten empfehlen 13 einen
Kauf, vier Halten und einer gibt keine Empfehlung ab. Die
Kursziele liegen zwischen 29 und 51 Cent.
Kapitalspritze. Es gab zuletzt aber weitere gute Nachrichten.
Der TIM-Verwaltungsrat billigte den Verkauf der Unterwasserkabelsparte
Sparkle an den italienischen Staat
und den von der Investmentgesellschaft Asterion kontrollierten
Telekommunikationskonzern Retelit für 700 Millionen
Euro. Außerdem ist eine Rückerstattung aus vom
Staat unrechtmäßig kassierten Geldern für Konzessionen
in Höhe von etwa einer Milliarde Euro zu erwarten.
TIM-CEO Labriola will unabhängig davon von 2027 an
wieder Ausschüttungen zahlen, „wahrscheinlich zunächst
in Form eines Aktienrückkaufs“, zunächst über 500 Millionen
Euro. Außerdem sollen die TIM-Aktionäre zusätzlich
mit einer Sonderdividende von 350 Millionen Euro am
Sparkle-Verkaufserlös beteiligt werden.
Pennystock mit Potenzial
Der Aktienkurs wird stark von Gerüchten
getrieben. Nervenstarke Anleger
setzen auf Konsolidierung im italienischen
Mobilfunkmarkt
WKN/ISIN 120470/IT0003497168
Börsenwert 5,95 Mrd. €
Kurs-Gewinn-Verhältnis 2025e/26e 133,9/29,7
Dividendenrendite für 2025e/26e 2,6/4,5 %
Kursziel/Stoppkurs 0,34/0,22 €
Risiko ■ ■ ■ ■ ■Kurspotenzial 26 %
Quelle: Bloomberg
e = erwartet
Telecom Italia
Kurs der Telecom-Italia-Aktie in Euro
200-Tage-Linie
2015 16 17 18 19 20 21 22 23 24 2025
1,20
1,00
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0,60
0,40
0,20
0
FOCUS MONEY 11/2025
51
moneydigital
Die meistgesuchten
Aktien der Woche
Diese Unternehmen waren in der
vergangenen Woche bei Anlegern
die beliebtesten. Aber wie haben
sie dann tatsächlich abgeschnitten?
Unternehmen WKN Performance
der letzten
Woche
1 Rheinmetall 703000 5,6 %
2 Palantir A2QA4J –31,5 %
3 Alibaba A117ME 7,2 %
4 Thyssenkrupp 750000 28,7 %
5 Hensoldt HAG000 14,8 %
Quelle: Finanzen100
BÖRSENSTRATEGEN:
Philipp Vorndran (l.) und
Folker Hellmeyer
entwickeln Lösungen
Ohne Wirtschaft ist alles nichts
Nicht nur für Millionäre
Brauchen Anleger in Zeiten von
ETFs und KI noch einen Vermögensmanager?
Darüber spricht
Heike Bangert mit Martin Fritz im
Podcast FOCUS MONEY talks. Die
Antwort lautete „Ja“ und war
zugegebenermaßen vorhersehbar.
Der Vorstandsvorsitzende der
Fürst Fugger Privatbank hat
zahlreiche Ämter in der Bankenwirtschaft
inne. Ein bisschen
Lobbyismus sollte da erlaubt sein.
Doch Fritz nannte gute Gründe für
sein abgestuftes Vermögensverwaltungskonzept
– nicht nur für
Millionäre. Ob er auch
die Millennials davon
überzeugen kann? Mehr
dazu bei FM talks.
politik, Migration, Bildung und Wirtschaftspolitik
den Finger in die Wunde.
Sie diskutieren, was sich im politischen
Berlin und in der Gesellschaft künftig unbedingt
ändern muss, damit Deutschland
ökonomisch vorankommt.
Vorndran und Hellmeyer zeigen sich
enttäuscht von der Mutlosigkeit der deutschen
Politik, entwickeln mögliche Lösungswege
für die drängendsten Probleme
auf und geben der neuen Regierung
dabei einen sehr konkreten Forderungskatalog
an die Hand.
Dieses Interview und weitere spannende
Gespräche mit Deutschlands Top-Experten für
Wirtschaft und Finanzen finden Sie auf dem
Youtube-Kanal Mission Money
Deutschland hat großen Reformbedarf,
darin sind sich die meisten Experten und
Politiker einig. Aber kann eine neue Bundesregierung
unter Friedrich Merz wirklich
so einfach die nötigen Impulse für
eine Trendwende setzen? „Das Grundproblem
ist doch, wie sollen die Wahlversprechen
und die ganzen Programme,
die auf dem Tisch liegen, eigentlich finanziert
werden? Wir versuchen doch
nicht einen schlankeren Staat, einen effizienteren
Staat, einen kostengünstigeren
Staat zu schaffen, sondern die Mehrausgaben
stehen überall drin“,
bemängelt Philipp Vorndran, Kapitalmarktstratege
von Flossbach von Storch.
„Ich sehe aktuell aber eine riesige Chance,
weil wir eine enorme Disruption
durch Donald Trump und das Vorgehen
der US-Regierung sehen“, analysiert Folker
Hellmeyer, Chefvolkswirt der Netfonds
AG. US-Präsident Donald Trump
mache eigentlich alles das, was wir tun
müssten, fordert der Ökonom. Denn
ohne Wirtschaft sei alles nichts.
In ihrer schonungslosen Analyse der
aktuellen Lage in Deutschland legen die
beiden Experten bei den Themen Energieyoutube.com/missionmoney
52 FOCUS MONEY 11/2025
Bei der Chartanalyse arbeitet FOCUS MONEY exklusiv mit der Vereinigung Technischer Analysten Deutschlands e. V. (VTAD) zusammen.
Führende Mitglieder stellen jede Woche ihre wichtigsten Chartsignale vor. Diese Woche: Karin Roller, Vorstandsmitglied der VTAD e. V., Autorin,
Traderin und Technische Analystin (CFTe), www.vtad.de
Quelle: Bloomberg
CHARTSIGNAL DER WOCHE
Chip-Dino mit starkem Momentum
Die Aktie des Halbleiterherstellers Intel sendet charttechnisch
interessante Einstiegssignale für risikobereite Anleger. Diese
sollten aber schrittweise vorgehen und nur mit Stopps arbeiten
Intel Kurs in US-Dollar
200-Tage-Linie
Momentum
Widerstände
Doppelter Boden
2024 2025
Kursziel
JAN F M A M J J A S O N D JAN F MÄR
45
40
35
30
25
20
15
5
0
–5
–10
–15
–20
Die Aktie des kriselnden Chipherstellers Intel profitierte
zuletzt von Übernahmegerüchten. Eine solche soll zunächst
am Veto von Ex-CEO Gelsinger gescheitert sein.
Gelsinger trat jedoch im Dezember 2024 zurück. Seitdem
ist man bei Intel auf der Suche nach einem Nachfolger.
Die jüngsten Quartalszahlen (Q4/24) waren trotz eines
Verlustes besser als erwartet.
Die Charttechnik signalisiert durchaus einen weiter
steigenden Kurs. So hat sich zuletzt ein doppelter Boden
ausgebildet, der mit einem Wochenschlusskurs über 26,43
US-Dollar bestätigt würde. Das Kursziel dieser Formation
läge in diesem Fall bei rund 34,50 US-Dollar. Positive Signale
liefert auch der Momentum-Indikator: Dieser steigt
seit Wochen stetig an und notiert mittlerweile über seiner
Nulllinie. Gleichzeitig stellt die Oberkante des noch offenen
Rest-Gaps bei 28,89 US-Dollar einen Widerstand dar.
Risikofreudige Anleger können bereits erste Positionen
aufbauen. Der großzügige Eingangsstopp sollte unterhalb
des doppelten Bodens bei rund 18 US-Dollar platziert und
bei steigenden Notierungen nachgezogen werden. Überwindet
die Intel-Aktie die Marke von 28,89 US-Dollar, kann
die Position aufgestockt werden. Das nächste Kursziel läge
dann beim Juli-Hoch bei 37,16 US-Dollar.
WETTE
DER WOCHE
3U HOLDING
Beteiligungsfirma
mit IPO-Fantasie
von STEFAN RIEDEL
Warten auf den Ausbruch
3U-Holding
Aktienkurs in Euro
200-Tage-Linie
2022 2023 2024 2025
2,5
2,0
1,5
1,0
0,5
Quelle: Bloomberg
DIE ANLEGER VON 3U HOLDING
hatten 2024 keinen Spaß mit ihrem
Investment. Die Beteiligungsgesellschaft
aus Marburg kassierte ihre Jahresprognose:
55 Millionen Euro Umsatz
und unterm Strich einen
Konzernverlust wird das Unternehmen
im vergangenen Jahr eingefahren
haben. Sollten sich die jüngsten
Transaktionen in diesem Jahr auszahlen,
bietet die aktuelle Bewertung
jetzt gute Einstiegskurse.
Mit der Anfang Februar angekündigten
Übernahme der Empur
Gruppe will 3U zu einem der deutschlandweit
führenden Hersteller bei
wassergeführten Flächenheizungen
aufsteigen. Empur wurde mit eigenen
Finanzmitteln aus einer Insolvenz erworben
und erzielte zuletzt einen Jahresumsatz
im unteren zweistelligen
Millionen-Euro-Bereich. Von der zugekauften
Firma erhofft sich 3U erheb-
liche Synergien bei Sortiment, Einkauf
und Vertrieb für den
Geschäftsbereich Sanitär-, Heizungsund
Klimatechnik (SHK). Dazu soll die
Marktposition der Firmentochter Selfio
gestärkt werden, die 3U separat
an die Börse bringen will. Als Voraussetzung
dafür hat 3U Holding eine
Umsatzgröße von 100 Millionen Euro
für die gesamte SHK-Sparte zum Ziel
gesetzt. Gelingt es, das Empur-Geschäft
schnell zu integrieren, sollte
sich das auf der Ergebnisseite sehr
bald positiv bemerkbar machen.
Günstig bewertet ist die Aktie: Der aktuelle
Börsenwert von 60 Millionen
Euro liegt deutlich unter dem bilanziellen
Eigenkapital, das sich Ende September
2024 auf 87,1 Millionen Euro
belief. Die Eigenkapitalquote liegt bei
fast 74 Prozent, bei einer Netto-
Cash-Position von zuletzt 18,5 Millionen
Euro (ISIN: DE0005167902).
FOCUS MONEY 11/2025
53
DÄNISCHES DESIGN: Die
Studentenstadt Aarhus bietet
moderne Architektur und ein
Leben am Wasser
SKANDINAVIEN
Nordische
Gelassenheit
Aktien aus Nordeuropa enttäuschten
Anleger in den vergangenen drei Jahren.
Historisch betrachtet waren solche Phasen
jedoch gute Einstiegsmöglichkeiten
von MARVIN ZUBROD
Luft nach oben
Der MSCI Nordic Countries Index schnitt in den vergangenen
drei Jahren schlechter ab als der Dax und
der MSCI MSCI Nordic World. Countries Experten TR sehen IndexAufholpotenzial
prozentuale Entwicklung seit
3.1.2022, in Euro
MSCI Word Total Return
Dax
2022 2023 2024 2025
Quelle: Bloomberg
+30
+10
–10
–30
Hygge! So nennen die Dänen das unbeschwerte Lebensgefühl
des Nordens. Wer einmal in Skandinavien gelebt
hat, versteht, wieso die Menschen dort so glücklich
sind. Breite Radwege, Bauvorhaben, die sich – anders als
in Deutschland – nicht nur auf Vorhaben beschränken, und
ein stabiles politisches System sind nur einige der Merkmale,
die das Leben im Norden auszeichnen.
Im Demokratie-Index des Forschungsinstitutes „Freedom
House“ belegen Finnland, Schweden, Norwegen und Dänemark
regelmäßig Spitzenpositionen. Die Finnen gelten darüber
hinaus sogar als die glücklichsten Menschen der Welt,
wie aus dem „World Happiness Report“ hervorgeht. Nur die
Aktienkurse sorgten in der jüngeren Vergangenheit für trübe
Stimmung.
Der MSCI Nordic Countries Index bildet Unternehmen aus
Schweden, Dänemark, Finnland und Norwegen ab, darunter
der dänische Pharmahersteller Novo Nordisk mit einem
Gewicht von 20 Prozent. In den vergangenen drei Jahren ist
der Index einschließlich der Dividenden um neun Prozent
gestiegen. Zum Vergleich: Der MSCI World hat in dieser Zeit
37 Prozent zugelegt, der Deutsche Aktienindex (Dax) ist um
42 Prozent gestiegen (siehe Grafik).
Hans-Marius Lee Ludvigsen ist Portfoliomanager beim
Vermögensverwalter DNB und spezialisiert auf nordische
Aktien. Er sagt: „Die nordischen Länder sind eine Region mit
hohem Wachstum, die in Zeiten höherer Zinsen stärker abgewertet
wird.“ Trotzdem hätten sich die dortigen Märkte bis
zum Jahr 2022 relativ stark entwickelt.
Vertrauen als Schlüssel. Ein Grund: Nordeuropa ist wegen
seiner politischen Stabilität ein attraktiver Standort für
Unternehmen. So ist Dänemark nach dem Corruption Perception
Index das Land mit der geringsten wahrgenommenen
Korruption, gefolgt von Finnland auf Platz zwei. Das
Vertrauen der Nordeuropäer in ihre Mitmenschen und Institutionen
erkläre einen Großteil des wirtschaftlichen Erfolgs,
sagt Maria Thürk. Die Politologin forscht an der Universität
Uppsala in Schweden zu den politischen Systemen
Nordeuropas. „Gegenseitiges Vertrauen senkt die Transaktionskosten,
weil Bürokratie transparent, hoch digitalisiert
54 Foto: iStock
FOCUS MONEY 11/2025
moneymarkets
NOVO NORDISK
Aushängeschild des Nordens
Mit der Abnehmspritze wurde der Pharmariese zum
wertvollsten Konzern Europas. Doch an der Börse
schwächelte er zuletzt. Investoren halten Abnehmprodukt
und Pipeline von Konkurrent Lilly für überlegen.
Doch Novo feilt an Nachfolgeprojekten – und
ist angesichts von 20 Prozent Gewinnwachstum in
diesem Novo Nordisk und nächstem Jahr günstig bewertet
Kurs der Novo-Nordisk-
Aktie in Euro
60
200-Tage-Linie
40
2022 2023 2024 2025
WKN/ISIN
A3EU6F/DK0062498333
Börsenwert 401,1 Mrd. €
Kurs-Gewinn-Verhältnis 2025e/26e 24,3/19,7
Dividendenrendite für 2025e/26e 2,1/2,5 %
Kursziel/Stoppkurs 112,00/75,00 €
Risiko ■ ■ ■ ■ ■Kurspotenzial 30 %
Quelle: Bloomberg
und daher weniger aufwendig ist“, sagt Thürk. Zudem fördere
Vertrauen die Innovationsbereitschaft und begünstige
das Entstehen von neuen Unternehmen wie dem Musikstreamingdienst
Spotify und dem Zahlungsanbieter Klarna.
Auch Tomra, ein norwegisches Unternehmen, das Leergutautomaten
herstellt, und der Pharmariese Novo Nordisk
seien Beispiele, sagt Fondsmanager Lee Ludvigsen.
120
100
80
e = erwartet
Ein weiterer Grund für den wirtschaftlichen Erfolg:
In Schweden, Norwegen und Dänemark sind
Minderheitsregierungen üblich. Das erlaubt den
Parteien, flexibler als in Ländern mit starrer Koalitionsregierung
auf Veränderungen zu reagieren.
So könne die schwedische Regierung in der Migrationspolitik
mit den rechten Schwedendemokraten
stimmen, in der Wirtschaftspolitik mit Parteien
des linken Spektrums, erläutert Thürk. Das
funktioniere, weil sich die Parteien in einen ideologisch
rechten und linken Block aufteilten. Mit
dem Ergebnis, dass immer ein Block die Regierung
toleriere, selbst wenn nicht alle Parteien dieses
Blocks im Kabinett seien.
Begehrlichkeiten in der Arktis. Risiken gibt es
trotzdem: Die nordischen Unternehmen sind exportabhängig.
Zudem erlitt die norwegische Krone,
die im Gegensatz zur dänischen Krone nicht
an den Euro gekoppelt ist, in den vergangenen drei Jahren einen
Wertverlust gegenüber dem US-Dollar von 25 Prozent.
Auch geopolitisch bleiben Unsicherheiten: Rohstoffe, die wegen
des Klimawandels wohl bald abgebaut werden könnten,
haben die Arktis in den Fokus der Öffentlichkeit gerückt. Anrainerstaaten
sind unter anderem Norwegen, Dänemark, die
USA und Russland.
Trotz globaler Spannungen gibt es Einstiegsmöglichkeiten:
Derzeit werden laut Lee Ludvigsen die Small Caps in
Nordeuropa nur mit dem 14-Fachen ihres erwarteten Jahresgewinns
bewertet, die Large Caps hingegen mit dem
19-Fachen. Das sei ungewöhnlich, weil kleinere Unternehmen
wegen ihres schnelleren Wachstums mit einer „Bewertungsprämie“
gegenüber großen Unternehmen gehandelt
würden. Nun lägen Small Caps auf dem niedrigsten Stand
seit der Finanzkrise. Zwar spiegele das ein gewisses Misstrauen
wider. „Aber in der Vergangenheit haben sich solche
Phasen oft als attraktive Kaufgelegenheiten erwiesen“, sagt
der Portfoliomanager.
Für interessant hält Lee Ludvigsen das Tech-Unternehmen
Talenom (ISIN FI4000153580), das die Buchhaltung für Unternehmen
digitalisiert. Die finnische Firma wachse wegen
Automatisierung und niedriger Kosten stetig und sei eine interessante
Option im Vergleich zu den etablierten Software-
Größen. Auch im schwedischen Konsumgüterhersteller
Humble Group (ISIN SE0006261046) sieht der Experte
Chancen. Das Unternehmen habe sich auf nachhaltige Produkte
spezialisiert, verzeichne ein organisches Wachstum
von zehn bis elf Prozent pro Jahr und verbessere kontinuierlich
seine Margen.
Wer das Risiko von kleinen Einzelunternehmen scheut,
kann zum Beispiel über Exchange Traded Funds (ETF) oder
Fonds breiter in den Markt investieren. Der DNB Nordic Small
Cap (ISIN LU2061960253) ist seit dem Jahr 2022
zwar um etwa vier Prozent gefallen. Langfristig, sagt Lee Ludvigsen,
hätten die nordischen Small Caps aber die Kursentwicklung
größerer Firmen übertroffen. Anleger sollten sich
also von Schwankungen am Aktienmarkt nicht nervös machen
lassen und vor allem auf eines setzen: mehr Hygge!
FOCUS MONEY 11/2025
55
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Fotos: xxxxxxxxxxx/FOCUS MONEY
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Verantwortlicher und Kontakt: BurdaVerlag Consumer Sales & Services GmbH, Hauptstr. 130, 77652 Offenburg für die BurdaVerlag Publishing GmbH, in gemeinsamer Verantwortlichkeit
mit mehreren Verlagen (siehe www.burda.com/de/gvv). Informationen zum Datenschutz können Sie unserer Impressum-Seite entnehmen.
FOCUS MONEY 11/2025
Fotos: xxxxxxxxxxx/FOCUS MONEY Composing: FOCUS MONEY 57
moneymarkets
NORMA GROUP
Mit Spannung
Der Spezialist für Verbindungselemente
hatte einen erfreulichen Newsflow und
plant einen Strategiewechsel. Die Aktie
stieg. Doch nun trat der Chef zurück. Das
sorgt für Unsicherheit bei dem günstig
bewerteten Papier
von THOMAS SCHUMM
NORMA-STANDORT
MAINTAL: Produkte, die
jeder kennt
Ein wichtiges Produkt der Norma Group hat wohl jeder schon
gesehen: Es sind die runden, silbrigen Metallschellen, mit deren
Hilfe sich etwa der Abflussschlauch einer Spül- oder Waschmaschine
an den Siphon fixieren lässt. Bei Norma nennen sich derartige
Schneckengewindeschellen „Torro“, im Dezember 2024 hat
ein Haushaltsgerätehersteller aus den USA jährlich drei Millionen
solcher Verbindungselemente bestellt. Auch eine der größten Baumarktketten
in den USA wird künftig jedes Jahr mehr als fünf Millionen
Metallschellen abnehmen. Bau- und Heimwerkermärkte sind
ein wichtiger Vertriebskanal von Norma in den USA, den das Unternehmen
weiter ausbauen möchte. Anfang Februar meldete Norma
dann noch einen Großauftrag für Tankentlüftungssysteme: Ab Mit-
Ringen mit der 200-Tage-Linie
Die 200-Tage-Durchschnittszone schien überwunden.
Doch Norma die Group Aufwärtsdynamik ist ins Stocken geraten
200-Tage-Linie
Kurs der Norma Group-Aktie in Euro
2020 21 22 23 24 2025
WKN/ISIN
A1H8BV/DE000A1H8BV3
Börsenwert 490,7 Mio. €
Kurs-Gewinn-Verhältnis 2025e/26e 12,3/9,6
Dividendenrendite für 2025e/26e 4,2/4,9 %
Kursziel/Stoppkurs 20,00/13,10 €
Risiko ■ ■ ■ ■ ■Kurspotenzial 30 %
Quelle: Bloomberg
40
30
20
10
e = erwartet
te 2026 bis 2035 soll das Unternehmen einen europäischen Automobilhersteller
mit Tankentlüftungssystemen für Pkw mit Benzinmotor
sowie für Plug-in-Hybride in einem Gesamtvolumen von rund
140 Millionen Euro beliefern. Das sind gute Nachrichten.
Norma will das Industriegeschäft stärken. Im Zuge dessen soll das
internationale Wassergeschäft abgespalten werden. Als dies Ende
November bekannt gegeben wurde, machte die Aktie einen gewaltigen
Sprung nach oben. Doch nun könnte es für diese Strategie einen
empfindlichen Dämpfer geben: Der Vorstandsvorsitzende Guido
Grandi, der diese anstieß, ist wegen „wegen strategischer
Differenzen“ überraschend zurückgetreten. Die Börse ist verunsichert
und hat den Kurs entsprechend zurückgenommen. Aus dem
Unternehmen ist zu hören, dass der Verkauf weiter geplant sei.
2023 wurde mit dem Wassermanagement ein Umsatz von 288,8
Millionen Euro – 23,6 Prozent des Gesamtumsatzes von 1,2 Milliarden
Euro – erzielt. Der Verkauf könnte sicherlich 400 bis 500 Millionen
Euro einbringen. Zum Vergleich: Derzeit wird Norma an der
Börse mit 490,7 Millionen Euro bewertet, womit ein möglicher Verkaufserlös
nahezu den gesamten Börsenwert abdecken würde, ohne
die restlichen drei Viertel des Unternehmens.
Im Gesamtjahr 2024 ist der Umsatz, nach vorläufigen Zahlen (Geschäftsbericht
am 31. März), um 5,5 Prozent auf 1,16 Milliarden
Euro und der (bereinigte) Betriebsgewinn (Ebit) um 5,3 Prozent auf
92,3 Millionen Euro gesunken. Vor allem das vierte Quartal war
recht schwach. Daraus errechnet sich eine gleichbleibende bereinigte
Betriebsgewinn-Marge von acht Prozent. Auch sonst sind die
Kennzahlen akzeptabel: Das Eigenkapital beziffert sich zuletzt auf
721,2 Millionen Euro, bei einer gesunkenen, aber immer noch hohen
Nettoverschuldung von 329,2 Millionen Euro. Der operative
Cashflow lag bei stattlichen 105,4 Millionen Euro.
Für 2025 liegt das geschätzte Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) bei
rund zwölf, was angesichts der zuletzt erreichten Marge und der Auftragslage
nicht üppig ist. Ein Belastungsfaktor für Norma ist nach
wie vor die schwache Automobilkonjunktur – zuletzt kam noch der
CEO-Rücktritt als Unsicherheitsfaktor hinzu. Positives Szenario:
Das schafft eine günstige Einstiegsgelegenheit.
58 Foto: Norma Group
FOCUS MONEY 11/2025
MUSTERDEPOT
Schwacher
Euro hilft
Jaensch holt Baggerspezialist
Wacker Neuson ins Depot.
Reichelt wartet noch ab
„Für europäische Hersteller, etwa im Bereich
Baumaschinen, bietet der gegenüber dem
US-Dollar schwächere Euro auf den globalen
Märkten Wettbewerbsvorteile“, sagt Hartmut
Jaensch, prediqma. Auch mit der Perspektive
auf einen Wiederaufbau der Ukraine würden
sich die Geschäftsmöglichkeiten verbessern.
Der Aktienexperte ordert daher 450 Aktien
des Maschinenbauers Wacker Neuson (ISIN:
DE000WACK012; Limit 18,76 Euro, gültig
bis 5. März 2025). Im Gegenzug verkauft Jaensch
seine 110 Paypal ohne Limit.
Auch Manuel Hölzle, GBC stockt weiter auf,
nachdem er in der Berichtswoche 200 Kon-
tron zu je 20,86 Euro ins Depot geholt hat. Er
ordert 150 Stinag mit Limit 13,00 Euro sowie
30 Alzchem Group (Limit 75,00 Euro).
Alexander Reichelt, Impact AM, ändert dagegen
diese Woche nichts an seinem Portfolio.
„Insgesamt wurde die Marktstimmung
durch besser als erwartete Unternehmensgewinne
und Hoffnungen auf eine geopolitische
Entspannung geprägt“, sagt der Anlagestratege.
Allerdings, so Reichelt, würden
weiter Unsicherheiten bestehen, insbesondere
im Hinblick auf mögliche globale Handelskonflikte
und deren Auswirkungen auf
die europäische Wirtschaft.
JH
Anzahl/nominal
des Wertpapiers
ISIN
aufgenommen
Ausgabe
Kaufkurs
in Euro
Kaufsumme
in Euro
Limits Euro
je Stück/
Anzahl
Kurs am
27.02.25
in Euro
Kurswert
am
27.02.25
Kursveränderung
in %
DEPOT 1
HARTMUT JAENSCH,
prediqma – Institut
für Börsenstrategie
150 Cisco US17275R1023 5/25 57,53 8629,50 – 61,80 9270,00 7,4
150 Erste Group Bank AT0000652011 5/25 60,18 9027,00 – 69,46 10419,00 15,4
17 Goldman Sachs US38141G1040 diverse 561,88 9552,00 – 591,60 10057,20 5,3
95 Heidelberg Materials DE0006047004 diverse 126,81 12046,50 – 144,95 13770,25 14,3
70 Hochtief DE0006070006 5/25 133,30 9331,00 – 152,00 10640,00 14,0
30 MTU Aero Engines DE000A0D9PT0 5/25 324,10 9723,00 – 324,60 9738,00 0,2
Guthaben: 3 408,10 € 110 Paypal US70450Y1038 5/25 81,40 8 954,00 V: o.L./110 69,07 7 597,70 –15,1
Depotwert: 101 163,00 € 850 Standard Chartered GB0004082847 diverse 12,43 10 566,50 – 15,24 12 949,75 22,6
Gesamtwert*: 104 571,10 € 85 United Airlines US9100471096 5/25 101,56 8 632,60 – 93,96 7 986,60 –7,5
Depotveränderung:4,6 % 45 Richemont CH0210483332 9/25 185,50 8 347,50 – 194,10 8 734,50 4,6
DEPOT 2
MANUEL HÖLZLE,
GBC AG
100 Alzchem 7 ) 11 ) DE000A2YNT30 5/25 63,80 6380,00 K: 75,00/30 73,40 7340,00 15,0
240 Cembre 7 ) 11 ) IT0001128047 diverse 41,61 9986,00 – 43,70 10488,00 5,0
500 Grenke 11 ) DE000A161N30 diverse 16,61 8303,00 – 17,60 8800,00 6,0
1150 Guillemot 7 ) 11 ) FR0000066722 diverse 6,66 7656,00 – 5,56 6394,00 –16,5
670 Lottomatica 7 ) 11 ) IT0005541336 diverse 12,95 8679,50 – 16,53 11075,10 27,6
530 M1 Kliniken AG 5 ) 11 ) DE000A0STSQ8 diverse 14,81 7849,00 – 14,55 7711,50 –1,8
Guthaben: 22512,33 € 450 Stinag Stuttgart Invest 5 ) 11 ) DE0007318008 5/25 13,00 5850,00 K: 13,00/150 12,70 5715,00 –2,3
Depotwert: 80391,10 € 100 Ströer SA & Co. 11 ) DE0007493991 5/25 56,00 5600,00 – 52,80 5280,00 –5,7
Gesamtwert*: 102903,43 € 450 Kontron 11 ) AT0000A0E9W5 diverse 20,08 9036,00 – 21,22 9549,00 5,7
Depotveränderung:2,9 % 230 Schoeller-Bleckmann 7 ) 11 ) AT0000946652 diverse 34,76 7995,00 – 34,95 8038,50 0,5
DEPOT 3
ALEXANDER
REICHELT,
Impact Asset
Management GmbH
170 3i Group GB00B1YW4409 5/25 42,60 7 242,00 – 49,00 8 330,00 15,0
15 ASML Holding NL0010273215 5/25 711,70 10 675,50 – 714,30 10 714,50 0,4
100 BMW DE0005190003 5/25 76,22 7 622,00 – 84,36 8 436,00 10,7
5 Hermes International FR0000052292 5/25 2 347,00 11 735,00 – 2 680,00 13 400,00 14,2
110 Holcim CH0012214059 5/25 89,94 9 893,40 – 102,15 11 236,50 13,6
75 London Stock Exch. GB00B0SWJX34 5/25 139,00 10 425,00 – 135,00 10 125,00 –2,9
Guthaben: 6 055,78 € 130 Novo Nordisk DK0062498333 5/25 82,76 10 758,80 – 85,38 11 099,40 3,2
Depotwert: 99 514,00 € 100 Publicis Groupe FR0000130577 5/25 98,50 9 850,00 – 101,10 10 110,00 2,6
Gesamtwert*: 105 569,78 € 240 Relx GB00B2B0DG97 5/25 44,86 10 766,40 – 45,68 10 963,20 1,8
Depotveränderung:5,6 % 300 ING Groep NL0011821202 9/25 15,96 4 788,60 – 17,00 5 099,40 6,5
*Startkapital am 13.01.25 = 100000 Euro, abzüglich Ausgaben für Wertpapiere und Spesen (0,2% pro Wertpapiergeschäft, 2,5 % Ausgabeaufschlag bei Fonds); Limits: K = Kauflimit, V = Verkaufslimit, o. L. = ohne Limit, SL = Stop-Loss
Die Beiträge stellen die Privatmeinung der Verfasser dar und dienen ausschließlich der unverbindlichen Information. Analysen und Schlussfolgerungen sind all gemeiner Natur und berücksichtigen nicht die individuellen Bedürfnisse einzelner
Anleger. Wertentwicklungen der Vergangenheit lassen keine verlässlichen Rückschlüsse auf die künftige Wertentwicklung zu. Vor Treffen einer Anlageentscheidung sollte jedenfalls ein professioneller Finanzdienstleis ter konsultiert werden.
FOCUS MONEY 11/2025
59
dswanlegerschutz
DOLLARSTAPEL:
Einige Banken
schreiben
ausländische
Dividenden erst mit
einigen Tagen
Verspätung gut
AUSLÄNDISCHE DIVIDENDEN
Warum einige
Banken verspätet
auszahlen
Die DSW will Transparenz schaffen,
welche Banken Dividenden aus dem
Ausland zeitnah gutschreiben
von PAUL MAARES, Referent für Kapitalmarkt
und Anlegerschutz der DSW
Die pünktliche Ausschüttung von Dividenden und die
umgehende Gutschrift auf dem Verrechnungskonto
sind für Anlegerinnen und Anleger ein selbstverständlicher
Anspruch. Doch in der Praxis kommt es immer wieder
vor, dass einige Banken ausländische Dividenden mit mehreren
Tagen Verzögerung gutschreiben, während andere
pünktlich am offiziellen Zahltag auszahlen. Besonders bei
US-Dividenden, die häufig quartalsweise oder sogar monatlich
ausgezahlt werden, macht sich der Effekt dieser Buchungspraxis
deutlich bemerkbar. Warum diese Ungleichbehandlung?
Und welche Konsequenzen hat das für die
betroffenen Anleger?
Die Ausgangslage
Ein konkreter Fall zeigt das Problem exemplarisch: Ein Anleger
hält dieselbe ausländische Aktie (US-Aktie) in zwei Depots,
eines bei der A-Bank und eines bei der B-Bank. Während
die B-Bank die Dividende am offiziellen Zahltag
gutschreibt, erfolgt die Gutschrift bei der A-Bank stets mit
zwei Tagen Verzögerung. Dabei sind die Lagerstellen identisch,
sodass der Verdacht naheliegt, dass interne Prozesse
der Banken für die Verspätung verantwortlich sind.
Was sagen die Banken und Zentralverwahrer?
Der Anleger wandte sich an die A-Bank, die ihm erklärte, dass
die Verzögerung auf Prozesse der Lagerstelle zurückzuführen
sei. Eine Nachfrage bei der Lagerstelle, dem zentralen
Verwahrer, ergab jedoch, dass die Zahlungen von dort zeitnah
erfolgen. Die Verzögerung entsteht also erst in der nachgelagerten
Verarbeitung innerhalb der Bank. Auch eine
Nachfrage bei einem Branchenverband brachte keine eindeutige
Erklärung für das unterschiedliche Vorgehen der
Banken: Unterschiedliche Buchungslogiken für Dividendenausschüttungen
– basierend auf § 58 Abs. 4 Satz 2 Aktiengesetz
und den Market Standards (European Market Standards
for Corporate Actions/EMCA) – führten dazu, dass einige
Banken die neue Standardbuchung anwenden, während andere
für Retailkunden an der alten „contractual-Buchung“
festhielten, was die unterschiedlichen Handhabungen der
Banken erkläre. Einige der verzögert auszahlenden Banken
begründeten dies unter anderem mit Vorschriften zur Geldwäscheprävention
und zeitintensiven Herausforderungen
bei der Währungsumrechnung. Wenn diese Gründe zutreffen
würden, wären alle Depotbanken gleichermaßen davon
betroffen.
60 Illustration: Adobe Stock
FOCUS MONEY 11/2025
Regulatorische Rahmenbedingungen und Praxis
Laut den EMCA soll die Zahlung von Dividenden „so nah wie
möglich am Record Date erfolgen, vorzugsweise am nächsten
Geschäftstag“. Deutsche Banken berufen sich, wie bereits
dargestellt, auf unterschiedliche Buchungslogiken: Einige
wenden die sogenannten „contractual bookings“ an, die
eine zeitnahe Valutierung ermöglichen, während andere
nach einer Buchungslogik arbeiten, die zu Verzögerungen
der Dividendengutschrift von mehreren Tagen führen kann.
Die Folgen für Anleger
Die verspätete Auszahlung hat für Anleger mehrere Nachteile:
■ Zinsverlust: In einer Phase steigender Zinsen kann eine
zweitägige Verzögerung durchaus finanzielle Einbußen bedeuten.
■ Wiederanlage-Effekte: Bei zeitnaher Gutschrift könnten
die Dividenden sofort reinvestiert werden.
■ Transparenzmangel: Banken kommunizieren oft nicht klar,
warum die Valutierung unterschiedlich gehandhabt wird.
Handlungsbedarf und Forderungen
Im Interesse der Anleger sollte der Gesetzgeber prüfen, ob
eine einheitliche Regelung notwendig ist, die alle Banken zur
Valutierung am offiziellen Zahltag verpflichtet.
Wir als DSW planen, durch eine Umfrage mehr Transparenz
zu schaffen und wollen wissen, welche Banken verzögert
zahlen und welche pünktlich sind. Schreiben Sie uns an
dsw@dsw-info.de: Welche Erfahrungen haben Sie mit der
Gutschrift ausländischer Dividenden gemacht?
Fazit
Die aktuelle Praxis der verzögerten Valutierung von Dividenden
durch bestimmte Banken ist nicht nur ärgerlich, sondern
benachteiligt betroffene Anleger finanziell. Eine einheitliche
und transparente Regulierung ist dringend erforderlich, um
gleiche Bedingungen für alle Marktteilnehmer zu gewährleisten.
Anleger sollten sich – soweit möglich – aktiv informieren
und Banken wählen, die Dividenden zeitnah gutschreiben.
Unternehmen im Dialog
Nur wer ein offenes Ohr für seine Aktionäre hat, wird sie dauerhaft als Shareholder gewinnen können.
Auf dieser Seite präsentieren sich daher regelmäßig die Investor-Relations-Ansprechpartner börsennotierter
Unternehmen. Fragen zum Geschäftsmodell, zu den Aussichten, der Kurs- oder Dividendenentwicklung?
Einfach anrufen oder E-Mail schicken! Ein Service der DSW.
Oliver Larmann
Senior Investor Relations Manager
Universitätsstraße 133
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Tel.: +49 (0) 234 / 314-1609
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Karsten Pierschke
Leiter Investor Relations
PSI Software AG
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Der Chef von Deutschland größter
Krankenkasse, Jens Baas, rechnet
ab mit den Missständen im Gesundheitswesen.
Der TK-Chef spricht über
steigende Beiträge, die Verschwendung
an allen Ecken und die Scheinheiligkeit
mancher Pharmafirmen
von GEORG MECK und
THOMAS TUMA
INTERVIEW
Die Gewinne der
Pharmaindustrie
sind teils obszön“
Herr Baas, die Krankenkassen haben zum Jahresbeginn die Beiträge
massiv erhöht. Geht das jetzt ewig so weiter, wird die Gesundheit
immer teurer für uns?
Jens Baas: Die frustrierende Antwort ist: ja. Es ist nicht abzusehen,
dass da irgendwo ein Ende kommt. Seit Jahrzehnten
sehen wir, dass die Schere zwischen den Beitragseinnahmen
und den Ausgaben im Gesundheitssystem immer weiter
auseinandergeht. Und die Politik tut nichts dagegen.
Klingt nicht so, als wäre der Gipfel erreicht.
Baas: Der natürliche Gipfel wäre erreicht, wenn man 100
Prozent seines Einkommens für die Krankenversicherung
bezahlt. Aber im Ernst: So weit wird es natürlich nicht kommen.
Jetzt sind wir bei 17, 18 Prozent und die Beiträge werden
auf über 20 steigen, wenn weiterhin nichts passiert.
JENS BAAS führt seit
fast 13 Jahren die
Techniker Krankenkasse
62
Foto: N. Martensen/TK FOCUS MONEY 11/2025
Leider gibt es für die Kassen keine gesetzliche Obergrenze, wie etwa
die Schuldenbremse.
Baas: Richtig, es gibt keine Grenze. Die letzte Marke, die es
gegeben hat, waren die 40 Prozent, über die die Sozialversicherungsbeiträge
nicht steigen sollten. Diese Grenze wurde
sang- und klanglos überschritten. Gerade deswegen ist es so
wichtig, dass hier politisch gegengesteuert wird. Leider passiert
das nicht. Dabei müssten wir dringend überlegen: Welche
Maßnahmen dämpfen die Ausgaben?
Da zeigen alle Akteure auf die jeweils anderen: Kassen,
Ärzte, Pharmaindustrie, Krankenhäuser – wo
läuft es am schlimmsten aus dem Ruder?
Baas: Das ist relativ einfach zu sagen, weil
die Zahlen transparent sind. Lassen Sie mich
am besten mit den Krankenkassen anfangen.
Sehr löblich, es gibt zu viele Kassen, und viel zu viel
Geld geht für die Verwaltung drauf.
Baas: Moment. Der Anteil der Verwaltungskosten
an den Gesamtausgaben sinkt: Jahrelang
waren es etwa fünf Prozent, jetzt liegen
wir Kassen insgesamt bei vier Prozent. Natürlich
müssen wir weiter an uns arbeiten – und
das tun wir. Aber das ändert nichts an den
Webfehlern im System, die die Beitragszahlenden
Milliarden kosten.
Haben Sie dafür ein Beispiel?
Baas: Wir Krankenkassen schultern Kosten,
die nicht unsere Aufgabe sind. Klassisches
Beispiel: Der Staat zahlt seit Jahren zu geringe
Beiträge für Bürgergeldempfänger. So entsteht
eine Lücke von jährlich über neun Milliarden
Euro. Auf diesen Kosten bleiben die
Kassen sitzen.
Vita
Jens Baas
Darunter sind viele Flüchtlinge, wollen Sie denen
die Krankenversicherung streichen?
Baas: Nein, darum geht es doch gar nicht.
Natürlich müssen Bürgergeldempfänger
krankenversichert sein. Worum es geht, ist,
dass es eine staatliche Aufgabe ist, diese Beiträge zu übernehmen.
Die sollte nicht den Beitragszahlenden der Krankenkassen
aufgebürdet werden.
Nach Studium und
Promotion in der
Humanmedizin
arbeitete Baas
(Jahrgang 1967)
zunächst als Arzt in
den chirurgischen
Universitätskliniken
Heidelberg
und Münster
1999 wechselte er
zur Unternehmensberatung
Boston
Consulting Group
(BCG), wo er 2007
zum Partner
aufstieg
Seit dem 1.Januar
2011 gehört er dem
Vorstand der TK an,
seit 1. Juli 2012 ist er
Vorsitzender des
Vorstands
sich das ändern muss. Leider ist dann aber nichts passiert.
Und um ein Gefühl für die Dimension zu bekommen: 1,9 Milliarden
Euro machen etwa 0,1 Beitragssatzpunkte aus.
Gibt es noch mehr versicherungsfremde Leistungen dieser Art, wofür
die Kassenmitglieder zahlen ohne Gegenleistung?
Baas: Ja, ein Beispiel, das gerade auf uns zukommt, ist die
Krankenhausreform. Im Prinzip eine gute Sache, die aber erst
mal Geld kostet: Insgesamt 25 Milliarden Euro sollen gesetzlich
Versicherte und Arbeitgeber für den Umbau
der Kliniklandschaft zahlen – und damit
eine staatliche Aufgabe übernehmen. Denn
Investitionen in Klinikstrukturen sind eigentlich
Länderaufgabe. Die Länder kommen nur
seit Langem ihrer Verantwortung nicht nach.
Und quasi als Dankeschön sollen die gesetzlich
Versicherten jetzt die Hälfte der insgesamt
50 Milliarden Euro für den Umbau übernehmen.
Wenn ich mit Politikern im
Vertrauen rede, stimmen die sofort zu: Völlig
klar, natürlich ist dies keine Aufgabe der Versicherten.
Aber als Gesundheits minister hat
Karl Lauterbach im Gegensatz zu anderen Ministern
den Vorteil, dass er eine Quelle hat, wo
er sich selbst Geld organisieren kann – die Beitragsgelder
der Krankenkassen.
Zu seinem Vorgänger, Jens Spahn, ist Ihnen aber
auch wenig Vorteilhaftes eingefallen.
Baas: Da fällt mir sogar allerhand Positives
ein. Was ich der Großen Koalition aber ankreide
– und das habe ich dem Minister auch
persönlich gesagt: Sie hat die Rücklagen der
Krankenkassen komplett geplündert. Das ist
einer der Gründe, warum wir dieses Jahr diesen
Sprung bei den Beiträgen hatten.
Wie stehen Sie dann zu den Ideen von Robert Habeck,
der die Sparer für die Krankenkassen schröpfen
will?
Baas: Man kann diskutieren, ob Kapitaleinkünfte
zur Finanzierung der Sozialkassen
stärker herangezogen werden, das ist eine gesellschaftliche
Frage. Der Vorschlag allerdings war unausgegoren, weil es
ein sehr komplizierter und bürokratischer Prozess wäre.
Also über Steuern zu finanzieren, nicht über die Kassenbeiträge der
Beschäftigten?
Baas: Ja, und zwar vollständig. Im Moment bekommen die
Kassen etwas über 100 Euro Beitrag vom Staat für jeden Bürgergeldempfänger.
Wir haben aber Kosten von über 300 Euro.
Die rund 200 Euro Differenz zahlen dann unsere Mitglieder
und die Arbeitgeber, die Privatversicherten bleiben außen
vor. Das ist ungerecht, wird von der Politik aber ignoriert.
Haben Sie das laut genug kritisiert in den vergangenen Jahren?
Baas: Ich war so laut, wie es mir möglich ist. Wir haben sogar
geschafft, dass im letzten Koalitionsvertrag stand, dass
Was erwarten Sie dann von der nächsten Regierung? Haben Sie Ihre
Forderungen schon angemeldet?
Baas: Wir haben unsere Positionen veröffentlicht und sprechen
mit allen potenziellen Regierungsparteien, wenngleich
niemand vorhersagen kann, wie der nächste Gesundheitsminister
heißt. Gesundheit ist ja nicht das Ministerium, nach
dem in den Koalitionsverhandlungen alle als erstes schreien.
Beliebtheitspreise sind andernorts zu gewinnen.
Wen hätten Sie am liebsten auf der Stelle?
Baas: Meine Traumbesetzung wäre jemand, der oder die
erstens alle Facetten des Gesundheitssystems versteht und
FOCUS MONEY 11/2025
63
moneymarkets
zweitens extrem resistent ist gegen harsche Angriffe oder Beeinflussungsversuche,
denn die hat man in dem Job. Drittens
wäre es wichtig, jemanden zu bekommen, der noch einmal
etwas richtig Gutes machen will und nach dem Amt nichts
mehr werden möchte. Denn wenn man in diesem Job etwas
erreichen will, muss man sich erst mal unbeliebt machen, die
Anerkennung kommt erst nach fünf oder zehn Jahren. Das
klingt vielleicht flapsig, aber der Job ist wirklich schwierig.
Von allen Ecken kommt Kritik, jeder versucht, seine Pfründe
zu verteidigen, und alle beteuern permanent: Es geht uns
nur um die Patientinnen und Patienten.
Mit wem lohnt es sich am meisten, sich anzulegen? Wo ist am meisten
Luft oder gar Verschwendung? Bei Ärzten, Apothekern, Kliniken,
Pharmaindustrie?
Baas: Es geht nicht darum, dass einzelne Leistungserbringer
zu viel verdienen, das Geld im Gesundheitssystem ist einfach
schlecht verteilt.
Dann lassen Sie uns durch die einzelnen Bereiche
gehen: Der größte Ausgabenblock
sind die Krankenhäuser...
Baas: Da kriegen wir jetzt eine Reform,
die, wenn sie gut funk tioniert, die Versorgung
verbessern wird. Sie spart zwar
nicht unmittelbar Geld, dämpft aber
hoffentlich mittel- bis langfristig den
Kostenanstieg. Im Bereich Krankenhaus
tut sich also etwas. Ärgerlicher ist
das Zusammenspiel des stationären
und ambulanten Bereichs. Jeder, der
mal im Krankenhaus gewesen ist oder
verschiedene Arztpraxen aufsucht,
weiß, dass Informationen nicht gut vom
einen zum anderen Bereich fließen oder
Behandlungen doppelt gemacht werden. Dabei geht auch
eine Menge Geld verloren. Ich bin überzeugt, dass extrem
viel Potenzial darin liegt, die Menschen besser durch das System
zu leiten: Wie sorgt man dafür, dass sie an der richtigen
Stelle landen, die richtige Behandlung bekommen und ihnen
unnötige Behandlungen erspart bleiben?
Die ökonomischen Anreize in der Medizin dienen am Ende nicht immer
dem Patienten.
Baas: Leider nein, und es würde sicherlich kaum ein Arzt
bestreiten, dass Behandlungen auch aus Geldgründen durchgeführt
werden. Praxen und Krankenhäuser sind schließlich
auch Unternehmen, und ein neu gekauftes Gerät muss sich
ja auch für sie rentieren. Das tut es, wenn es möglichst oft
zum Einsatz kommt.
Auch, wenn es der Gesundheit schadet?
Baas: Im schlimmsten Fall kann das leider passieren. Fast
alle medizinischen Untersuchungen haben auch Risiken
oder Nebenwirkungen. Eine Röntgenaufnahme, die eigentlich
nicht notwendig ist, ist eine zu viel.
Die Honorierung im Gesundheitswesen ist offenkundig schwierig.
Gesundheit ist
nicht das Ministerium,
nach dem in den
Koalitionsverhandlungen
alle als erstes schreien“
Die pure Marktlogik, dass Angebot und Nachfrage den Preis regeln,
hilft da nur bedingt.
Baas: Richtig, das System ist extrem komplex und wird mit
jedem Herumdoktern noch komplizierter. Im Grunde
bräuchten wir einen kompletten Neustart. Die Vergütung
muss die richtigen Anreize setzen. Wenn wir zum Beispiel
wollen, dass Ärzte mehr Zeit für die Beratung ihrer Patienten
aufbringen, muss das für sie finanziell attraktiver sein
als der Einsatz von Geräten.
Wie viel Geld und Energie der Kassen geht dafür drauf, dass Sie kontrollieren,
ob Mediziner mogeln?
Baas: Das kommt darauf an, was Sie mit „mogeln“ meinen.
Natürlich haben wir eine Rechnungsprüfung, die sich die Abrechnungen
aus den unterschiedlichen Bereichen genau anschaut,
das hat jede Branche. Bei uns beschäftigt das eine
vierstellige Anzahl an Mitarbeitenden. Wer davon Krankenhausrechnungen
prüft, weiß mit der
Zeit, welche Krankenhäuser kreativer
sind in der Abrechnung und welche
nicht. Das ist übrigens auch ein schönes
Beispiel, wo man Kosten sparen könnte.
Die Krankenhäuser betreiben einen
sehr hohen Personalaufwand, um ihre
Rechnung zu optimieren. Die Kassen
wiederum betreiben hohen Aufwand
fürs Controlling, um das zu überprüfen.
Besser als jedes noch so ausgeklügelte
Kontrollsystem wäre ein System, das
von vornherein fehlerhafte Abrechnungen
verhindert.
Beide Seiten rüsten auf.
Baas: Ein bisschen ist es so, und das
kann natürlich keine Lösung sein. Wollen
wir so viel Personal im Gesundheitswesen für solche Dinge
einsetzen?
Die Corona-Betrugsfälle legen nahe, dass Kontrolle offenbar nicht
hilft gegen Geldschneiderei im Gesundheitswesen.
Baas: Corona hat gezeigt: Nur weil jemand im Gesundheitssystem
tätig ist, muss er nicht automatisch moralisch
integer sein. Diese unrühmlichen Fälle würde ich aber nicht
verallgemeinern. Sehr viele Menschen, die im Gesundheitssystem
arbeiten, folgen einem hohen moralischen Standard.
Sie machen das nicht, um unanständig viel Geld zu verdienen.
Aber wie in jedem System, in dem Hunderttausende
Menschen beschäftigt sind, gibt es auch Betrüger – und daher
braucht es auch Kontrollen.
Wie viel Verantwortung haben wir Versicherten selbst an den explodierenden
Kosten: Feiern die Deutschen zu oft krank, gehen sie zu
häufig zum Arzt?
Baas: Menschen in Deutschland gehen im Vergleich zu anderen
Ländern relativ häufig zum Arzt. Das liegt aber nicht
daran, dass wir Hypochonder sind, sondern am System
selbst. Die wenigsten setzen sich ins Wartezimmer, weil es
Spaß macht. Patienten werden schlecht durch das System
64
FOCUS MONEY 11/2025
geleitet. In anderen Ländern gibt es Modelle zur Orientierung,
digitale Einschätzungen oder einen festen Hausarzt.
In Deutschland fehlt hier eine funktionierende Lösung.
Wir leisten uns eines der teuersten Gesundheitssysteme der Welt, gemessen
am Bruttoinlandsprodukt. Trotzdem leben andernorts die
Menschen gesünder und werden älter.
Baas: Ja, unser System ist sehr teuer. Nur die USA und die
Schweiz geben noch mehr aus, in der EU sind wir an der Spitze.
Aber wenn man Indikatoren für die Gesundheit anschaut,
wie Kindersterblichkeit, Überlebensrate bei Tumoren, Lebenserwartung,
liegen wir in der EU im Mittelfeld.
Notstand herrscht dagegen regelmäßig bei der Versorgung mit Medikamenten.
Wir zahlen in Deutschland dafür zu wenig, deswegen
werden wir von der Pharmaindustrie nicht beliefert, heißt es. Stimmt
das?
Baas: Da müssen wir unterscheiden
zwischen Original- und Nachahmerpräparaten,
bei denen der Patentschutz
abgelaufen ist. Bei den Generika haben
wir mittlerweile durch Ausschreibungen
tatsächlich günstige Preise. Die genauen
Zahlen sind geheim, ich kann Ihnen
aber sagen: Als die Rabattverträge
eingeführt wurden, haben wir Preisnachlässe
in der Größenordnung von 95
Prozent und mehr bekommen.
Generika haben vorher 20-mal so viel
gekostet?
Baas: Manche auch noch mehr. Daran
sieht man, wie hoch die Gewinnmargen
gewesen sein müssen. Jetzt ist der
Punkt erreicht, wo man nicht weiter
runtergehen kann. Im Gegenteil: Ich würde sogar Geld drauflegen,
wenn die Generikahersteller bestimmte Anforderungen
erfüllen; zum Beispiel mehr Produktion in Europa, höhere
Lagerhaltung, diversere Lieferketten. Appelle der Politik
oder pauschal höhere Preise bringen für die Versorgungssicherheit
aber nichts. Wir müssen finanzielle Anreize an mehr
Liefersicherheit koppeln.
Und wie steht es um die viel teureren Originalpräparate? Müssen wir
da womöglich auch noch etwas drauflegen beim Preis?
Baas: Nein, da sehen wir teils extreme Gewinnspannen.
Wir haben hier Therapiekosten, die im fünf- und sechsstelligen
Bereich beginnen und in den siebenstelligen Bereich gehen.
Ich habe nichts gegen
Gewinne. Ich bin
ja kein Kommunist.
Ich fordere nur, dass wir
auf Augenhöhe über
die Preisfindung reden“
Baas: Indem wir über faire Gewinne und transparente Preise
sprechen. Es geht hier um lebenswichtige Medikamente,
die über ein Solidarsystem finanziert werden. Da dürfen sich
die Preise nicht wie etwa bei Luxusartikeln nur nach Angebot
und Nachfrage richten. Kranke Menschen sind darauf angewiesen,
da sind Gewinne von 30 oder 40 Prozent obszön.
Die Pharmaindustrie argumentiert: Sie brauche hohe Margen, da die
Forschung so teuer und die Floprate hoch ist. Die wenigsten Medikamente
schaffen es zum Kassenschlager.
Baas: Das ist das, was mich immer so ärgert: wenn sich die
Pharmafirmen darstellen, als arbeiteten sie aus reiner Nächstenliebe.
Schauen Sie sich die Bilanzen an. Die Ausgaben für
das Marketing sind bei den allermeisten höher als die für die
Forschung. So viel zum Argument der Pharmakonzerne, sie
bräuchten so hohe Gewinne, weil die Entwicklung so teuer
ist. Vielleicht sollten sie schlicht mal das Marketing ein bisschen
kürzen.
Jetzt klingen Sie fast wie ein linker Klassenkämpfer.
Baas: Sicher nicht, ich habe nichts gegen
Gewinnstreben, ich bin ja kein
Kommunist. Ich fordere nur, dass wir
Krankenkassen auf Augenhöhe mit den
Pharmaherstellern über die Preisfindung
reden und die Gegenseite nicht damit
drohen kann: Na gut, dann bekommen
die Menschen in Deutschland halt
das Krebsmedikament nicht. Das ist
nicht fair, dagegen wehren wir uns.
Wenn die Behandlung so wahnsinnig teuer
ist, führen wir dann irgendwann hässliche Rationierungsdebatten:
Lohnt sich die Million
noch für den 90-Jährigen, damit er ein halbes Jahr länger lebt?
Baas: Solche Debatten sind zutiefst unethisch, zumal wir
so viel Sparpotenzial, so viel Verschwendung an jeder Ecke
im Gesundheitssystem haben. Gegen diese Ineffizienz müssen
wir anarbeiten. Die Digitalisierung ist ein wichtiger Hebel.
Wir dürfen nur nicht gleich mit überzogenem Datenschutz
und sonstigen Totschlagargumenten jede
Entwicklung ausbremsen.
Ist es wahr, dass ein Versicherter in seinem letzten Lebensjahr die
Krankenkasse mehr kostet als das ganze Leben davor?
Baas: So pauschal nicht, aber man kann sagen, dass ein
ganz wesentlicher Teil der Kosten in den letzten Lebensjahren
entsteht.
Mehr als eine Million für eine Behandlung?
Baas: Das ist bei neuen Gentherapien Realität, und wir
müssen uns die Frage stellen: Wie können wir uns das perspektivisch
leisten? Niemand will an den Punkt kommen, an
dem wir sagen: Nur wenn du reich bist, kriegst du dieses
Krebsmedikament. Das darf nicht passieren.
Wie wollen Sie diese Entwicklung abwenden?
Und stimmt es eigentlich, dass Sie als Chef der größten gesetzlichen
Krankenkasse selbst privat versichert sind?
Baas: Ja, ich bin als junger Arzt in die Privatversicherung
eingetreten, jetzt komme ich nicht mehr raus. Obwohl ich
Vorstand der größten Krankenkasse Deutschlands bin, kann
ich selbst kein Mitglied werden – absurd. Wenigstens meine
Frau konnte die Private verlassen und ist jetzt in der TK. Zum
Glück!
FOCUS MONEY 11/2025
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moneymarktplatz
GUTES für GENIESSER
Elektroauto
Ferrari-Flair
zum Budgetpreis
Seine „Jünger“ verehren ihn als „Steve Jobs Chinas“, Forbes
schätzt das Vermögen des 55-Jährigen auf rund 33 Milliarden
US-Dollar: Lei Jun, Gründer des mächtigen Apple-
Konkurrenten Xiaomi, möchte sich nicht nur als
Smartphone-Hersteller einen Namen machen. Der vor
Selbstbewusstsein strotzende Selfmademan will mit seinem
Imperium auch unter die Top 3 der größten Hersteller von
E-Fahrzeugen im Reich der Mitte vorfahren. Vertrauten zufolge
sein „letztes großes unternehmerisches Vorhaben“.
Diesem Ziel widmet – Insidern zufolge – der Top-Manager
fast zwei Drittel seiner Arbeitszeit. Was von Erfolg gekrönt
scheint. Neueste Kreation Lei Juns in Sachen Elektromobilität
ist ein bildschönes SUV mit dem kryptischen
Namen „YU7“. Das nach der Limousine „SU7“ zweite E-Modell
aus dem Hause Xiaomi erinnert optisch an den
Ferrari Purosangue, den ersten Supersportwagen der Edel-
Marke aus Maranello mit vier Türen und vier Sitzen.
Heckmeck: Für
Aufsehen sorgt
beim Bremsen das
C-förmig gestaltete
Lichtband am Heck
des neuen Xiaomi
Wie ein Doppelgänger:
Optisch erinnert der „YU7“
an den rund 379 000 Euro
teuren Super-Sportwagen
Ferrari Purosangue
Der Elektro-Xiaomi kommt dabei auf eine Gesamtlänge
von fünf Metern, ist zwei Meter breit und etwa 1,60 Meter
hoch. Den Radstand des Fahrzeugs gibt Xiaomi mit drei Metern
an. Proportionen, die den stylishen Sportwagen mit
dem springenden Pferd als Emblem exakt nachbilden.
Für viel Bissigkeit sorgt beim „YU7“ ein mächtiger Kühlergrill.
Der Heckspoiler verlängert die coupéförmige, nach
hinten abfallende Dachlinie. Für ein wahres Lichtspektakel
sorgen beim E-Xiaomi ein C-förmig, das Heck-Bürzel
umfließendes Lichtband. Und wie beim Tesla Model Y sind
auch beim neuen „YU7“ die Türgriffe im Rahmen versenkt.
Während der „Reinblüter“ aus dem Hause Ferrari nicht
unter rund 379 000 Euro zu haben ist, wird das optische Abziehbild
„YU7“ deutlich billiger in Europa debütieren. Fachleuten
zufolge soll das Schwester-Modell des „SU7“ aber zunächst
auf dem chinesischen Markt offiziell im Juni zu
Preisen ab gerade mal rund 33 000 Euro an den Start gehen.
Was die Pferdestärken unter der Haube anbetrifft, hat der
neue China-SUV von Xiaomi rund 690 PS zu bieten – das
sind lediglich 35 PS weniger als der sündhaft teure Ferrari
Purosangue. Für die gigantische Power sorgen zwei Elektromotoren:
Der Frontmotor leistet rund 299 PS. Und das
Stromaggregat an der Hinterachse packt nochmals 391 PS
Leistung hinzu. Herstellerangaben zufolge soll so der „YU7“
mit Allrad mit den beiden Kraftpakten bis zu 253 km/h
schnell sein. Im Vergleich zur Ferrari-Vorlage sind dies
zwar 60 km/h weniger – doch immer noch überaus rasant.
Was die Reichweite des Elektroautos im Alltag angeht,
soll der neue Xiaomi-Renner – abhängig von der jeweilig
vom Kunden gewählten Batteriegröße – immerhin zwischen
670 und 760 Kilometer mit einer Akkuladung weit
kommen. Wobei man diesen ambitionierten Testwerten
aber lieber nicht allzu viel Glauben schenken sollte. Denn
der sogenannte China Light-Duty Vehicle Test Cycle, kurz
CLTC, ist nicht so streng wie das hierzulande angewandte
Prüfverfahren – das Worldwide Harmonised Light Vehicles
Test Procedure (WLTP).
TS
66 Fotos: Xiaomi
Composing: FOCUS MONEY
FOCUS MONEY 11/2025
Iphone 16e
Familienzuwachs
Recht robust:
Das Display
des Apple
Iphone 16e
wird von
Ceramic-
Shield-Glas
gut geschützt
„Meet Iphone 16e, the newest member of the Iphone
16 family!” Diesem Aufruf von Apple-Boss Tim Cook
auf der Social-Media-Plattform „X“ sind allein am
19. Februar, dem Launch-Tag des Geräts, rund 4,4
Millionen Menschen rund um den Globus gefolgt.
Die Begeisterung war groß, hat doch die Apple-
Gemeinde schon lange auf den Nachfolger des günstigen
Mittelklasse-Smartphones „SE3“ gewartet.
Wie dem auch sei – das Warten hat sich gelohnt:
Dem neuen Iphone 16e haben die Apple-Ingenieure
das erste, eigens entwickelte 5-G-Modem spendiert.
Der „Apple C1“ zur Einwahl ins Mobilfunknetz
soll besonders stromsparend sein und die
Batterielaufzeit erheblich verlängern. Im Vergleich
zum Vorgänger-Modell (der 3. Generation) schafft
das „16e“ laut Hersteller mit einer Akku-Ladung
nun rund elf Stunden mehr bei der Wiedergabe von Videos.
Wie im großen Bruder, dem Iphone 16, werkelt auch im
neuen „Budget“-Iphone der schnelle aktuelle A18-Chip.
Der Quad-Core-Prozessor mit vier unabhängigen Verarbeitungseinheiten
verbessert die Multitasking-Fähigkeiten
des hippen Smartphones. Auch unterstützt der Chip
Funktionen künstlicher Intelligenz (KI), was die Entwickler
als „Apple Intelligence“ bezeichnen. Schade: Das
KI-Angebot von Apple soll auf Deutsch leider erst
im April im Zuge des Betriebssystem-Updates auf
IOS 18.4 auf den Iphones verfügbar sein.
Wie das alte „SE3“ verfügt auch das „16e“ über
nur ein Kameraobjektiv. Dennoch sorgt der 48-Megapixel-Sensor
für scharfe Bilder in hoher Auflösung.
Dank des integrierten 2x Tele-Zooms sind zudem
Zoomaufnahmen in optisch guter Qualität drin.
Videos nimmt das Einsteiger-Iphone in 4K-Auflösung
mit bis zu 60 Bildern pro Sekunde und hoher
Audioqualität auf. Und Zeitlupenaufnahmen sind
mit 1080p-Videos mit bis zu 240 Bildern pro Sekunde
möglich. Mit an Bord des neuen Iphone ist der bewährte
„Action Button“ von Apple, der sich nach
Gusto mit individuellen Befehlen belegen lässt.
Das Iphone 16e ist staub- und wasserdicht und
kommt zudem mit einem 6,1 Zoll großen OLED-
Display daher. Die Bildwiederholungsrate liegt bei
60 Hertz. Im Hinblick auf die Auflösung nennt
Apple gute 2532 mal 1170 Pixel. Geschützt wird das
Display von recht robustem Ceramic-Shield-Glas.
Was ökologisch Orientierte freut: Das Iphone 16e enthält
über 30 Prozent recycelte Materialien. Und das Gehäuse
besteht aus 85 Prozent aufbereitetem Aluminium.
Wermutstropfen: Selbst ein Budget-Smartphone ist bei
Apple nicht billig. Für das Basisgerät mit 128 Gigabyte
Speicher verlangt der Hersteller 699 Euro. TS
Uhren
Smarter Selbstvermesser
Sie lieben es, beim Sport digital aktuelle Vitaldaten
über ihren Körper zu sammeln? Ja!
Dann wäre die neue stylishe Smartwatch
„Watch 3“ von Oneplus eine gute Option!
Das Uhrengehäuse besteht aus Edelstahl,
die feine Lünette aus einer Titanlegierung.
Das Zifferblatt wird mit einem harten Saphirglas
geschützt. Die gegen Staub und Wasser
immune „Watch 3“ hält zudem im Wasser
einem Druck von bis zu 50 Metern stand.
Im Inneren der Smartwatch werkeln mit
dem „Snapdragon W5“ und dem „BES
2800“ zwei Prozessoren. Das Chip-Duo
sorgt für viel Leistung und lange Akkulaufzeit.
So hält die „Watch 3“ laut Hersteller
selbst bei starker Nutzung bis zu drei Tage
mit nur einer Akkuladung durch. Und im
Energiesparmodus soll sie gar dem Uhrenträger
eine kontinuierliche Überwachung
von bis zu 16 Tagen bieten. Gut zu wissen:
Beim Wiederaufladen reichen bereits zehn
Minuten für 24 Stunden Akkulaufzeit.
Egal, ob Herzfrequenz, Blutsauerstoff
oder Elektrokardiogramm: Für einen Komplettscan
aller Vitaldaten braucht die neue
„Watch 3“ lediglich rund 60 Sekunden. Auch
überwacht sie sogar die arterielle Steifigkeit
und bietet damit einen Überblick über die
Gefäßgesundheit. Insgesamt offeriert die
Smartwatch ihren Nutzern 100 Sportmodi
zur Kontrolle des physischen Zustands.
Wie heute beim Gros guter, leistungsstarker
Smartwatches Usus, erfasst die neue
Oneplus zudem Schlafqualität, Atmung
nebst Blutsauerstoff und hilft damit, die
wohl verdiente Nachtruhe zu verbessern.
Zur Einführung verlangt Oneplus für seine
„Watch 3“ statt 349 lediglich 299 Euro.
Clou! Als Willkommensgeschenk gibt es für
Online-Käufer der neuen Smartwatch wahlweise
die Oneplus In-Ear-Kopfhörer „Buds
3“ – unverbindliche Preisempfehlung (UPE)
99 Euro – respektive die „Nord Buds 3 Pro“
(UPE 79 Euro) obendrauf gratis dazu. TS
Echt stark:
Die „Watch 3“ verfügt
über 100 Sportmodi zur
Vitaldaten-Kontrolle
FOCUS MONEY 11/2025
Fotos: Apple, Oneplus 67
moneyservice
KRANK IM URLAUB:
Wird auf einer Reise
medizinische Versorgung
vor Ort nötig, kann das
schnell teuer werden
Ausgewählte
Leistungen im
Detail
Unternehmen
REISEKRANKENVERSICHERUNG
Wichtiges
Urlaubsgepäck
Der heimische Gesundheitsschutz weist unterwegs erhebliche Lücken
auf. Besser günstig vorsorgen als später teure Rechnungen bezahlen
Das geht ins Geld!
Krankheitskosten, die im Ausland
anfallen, werden oft nicht
von den hiesigen Kassen oder
Krankenversicherungen übernommen.
Richtig teuer kann es
etwa auch für Rücktransporte
nach Deutschland werden. Je
nach Reiseland sind da schnell
sechsstellige Beträge fällig
Kosten für Rücktransporte nach Deutschland
in Euro
Australien 350 000
Nord- und
Südamerika
Europa
(Kanarische Inseln)
Asien 200 000
180 000
Afrika 160 000
60 000
Europa (Schweiz) 2 450
Quelle: ADAC
Allianz Partners
DKV
HanseMerkur
Vigo
ADAC
BarmeniaGothaer (Barmenia)
DFV Dt. Familienversicherung
Ergo Reiseversicherung
Generali Deutschland
Gothaer
Hallesche
LVM
Münchener Verein
Nexible
R+V
SDK
Signal Iduna
Axa
Debeka
Envivas
Inter
LTA Lifecard-Travel-Assist.
Mecklenburgische
Nürnberger
Württembergische
Quelle: DFSI
68 Foto: Adobe Stock
FOCUS MONEY 11/2025
von WERNER MÜLLER
Die eigene Reiseapotheke mit Pflaster, Puder, Salbe
und Tabletten gegen kleinere Übel haben
vermutlich viele Bundesbürger auf ihren Reisen
ins Ausland dabei. Aber was, wenn diese
nicht ausreicht und doch medizinische Versorgung
vor Ort in Anspruch genommen werden
muss? Seien das einfache Arztbesuche oder gar die Behandlung
schlimmerer Krankheiten oder Unfälle mit erforderlichen
Klinikaufenthalten, Operationen, Bergungskosten & Co.
All solche Kosten der Gesundheitsversorgung jenseits deutscher
Grenzen erreichen schnell schwindelerregende Höhen.
Beispiel Rückholungsflüge: Ein Intensivtransport aus Amerika
kostet locker schon mal 180 000 Euro (s. Grafik). Von anderen
Kontinenten ist es noch teurer, aber auch innerhalb Europas
kommen schmerzliche Rechnungen zustande. In knapp
60 Prozent der Fälle waren Verletzungen die Hauptursache.
Mit 16 Prozent folgen Herz-Kreislauf-Erkrankungen und
Schlaganfälle mit acht Prozent.
Lücken schließen. Das Risiko der persönlichen Kostenübernahme
ist vielen Reisenden dabei gar nicht klar. So sind die gesetzlichen
Krankenkassen etwa außerhalb Europas überhaupt
nicht zuständig. Sie zahlen nur in vielen europäischen
Ländern und lediglich medizinisch notwendige Behandlungen,
die nicht bis zur Rückkehr in die Heimat warten können.
Das sind aber längst nicht alle, über die Definition lässt sich
streiten, und die mögliche Kostenübernahme umfasst auch
keine Sonderleistungen, ortsüblichen Zuzahlungen oder
eventuellen Eigenanteile. Doch selbst Privatpatienten kennen
häufig ihre Tarifklauseln nicht und stolpern etwa über Reisedauer
oder Leistungsausschlüsse.
Daher ist es sinnvoll, vor einer Reise auf Nummer sicher zu
gehen. „Wirklich wichtig und unverzichtbar ist die Auslandsreisekrankenversicherung“,
sagt Karolina Wojtal vom Europäischen
Verbraucherzentrum Deutschland (EVZ). „Sollte es zu einem
medizinischen Notfall kommen, ist diese Versicherung
viel wert.“ Die besten Policen dafür finden Sie auf S. 70/71.
maximale
Dauer
je Reise
Alterszuschlag
ab …
Kostenerstattung amb.
Behandlung / stat. Behandlung
/ zahnärztliche
Behandlung
Kostenübernahme
Überführung
im Todesfall
Bergungskosten
bis …
Euro
Kostenübernahme
Rücktransport für
eine mitversicherte
Begleitperson
Kostenübernahme
Roomingin
bis ...
24-h-Auslands-Hotline Übersetzungsservice AVB-Bewertung
56 Tage 51 Jahre ja / ja / ja uneingeschränkt 15000 ja 18 Jahre inkl. voller KÜ Vermittlung Hervorragend
56 Tage 65 Jahre ja / ja / ja uneingeschränkt 10000 ja 18 Jahre inkl. voller KÜ Vermittlung Hervorragend
56 Tage 65 Jahre ja / ja / ja uneingeschränkt 15000 ja 18 Jahre inkl. voller KÜ inkl. KÜ Hervorragend
56 Tage 55 Jahre ja / ja / ja uneingeschränkt 10000 ja 17 Jahre inkl. voller KÜ Vermittlung Hervorragend
63 Tage 66 Jahre ja / ja / ja uneingeschränkt 10000 ja 99 Jahre inkl. voller KÜ inkl. KÜ Sehr Gut
56 Tage 66 Jahre ja / ja / ja eingeschränkt 5000 eingeschränkt 18 Jahre inkl. voller KÜ nein Sehr Gut
62 Tage 65 Jahre ja / ja / ja uneingeschränkt 20000 ja 18 Jahre ohne KÜ inkl. KÜ Sehr Gut
45 Tage 65 Jahre ja / ja / ja uneingeschränkt 10000 nein 18 Jahre inkl. voller KÜ Vermittlung Sehr Gut
60 Tage 70 Jahre ja / ja / begrenzt uneingeschränkt 2500 eingeschränkt 17 Jahre inkl. eingeschränkter KÜ Vermittlung Sehr Gut
56 Tage 70 Jahre ja / ja / ja uneingeschränkt 5000 ja 17 Jahre inkl. eingeschränkter KÜ nein Sehr Gut
56 Tage 60 Jahre ja / ja / ja uneingeschränkt 2500 ja 15 Jahre inkl. voller KÜ Vermittlung Sehr Gut
56 Tage 61 Jahre ja / ja / ja uneingeschränkt 25000 ja 18 Jahre ohne KÜ Vermittlung Sehr Gut
70 Tage 65 Jahre ja / ja / begrenzt uneingeschränkt 5000 ja 18 Jahre inkl. voller KÜ inkl. KÜ Sehr Gut
28 Tage 25 Jahre ja / ja / ja uneingeschränkt 15000 nein 18 Jahre inkl. voller KÜ Vermittlung Sehr Gut
45 Tage 65 Jahre ja / ja / ja uneingeschränkt keine KÜ ja keine KÜ inkl. voller KÜ nein Sehr Gut
56 Tage 61 Jahre ja / ja / ja eingeschränkt 5000 ja 17 Jahre inkl. voller KÜ inkl. KÜ Sehr Gut
65 Tage 40 Jahre ja / ja / ja uneingeschränkt 15000 eingeschränkt 16 Jahre inkl. eingeschränkter KÜ nein Sehr Gut
56 Tage 50 Jahre ja / ja / ja uneingeschränkt keine KÜ ja 5 Jahre ohne KÜ nein Gut
70 Tage kein Alters- ja / ja / ja uneingeschränkt 5000 nein 18 Jahre inkl. voller KÜ inkl. KÜ Gut
zuschlag
60 Tage 70 Jahre ja / ja / begrenzt uneingeschränkt 2500 eingeschränkt 17 Jahre ohne KÜ Vermittlung Gut
56 Tage 66 Jahre begrenzt / begrenzt uneingeschränkt 10000 ja 13 Jahre inkl. eingeschränkter KÜ nein Gut
/ begrenzt
56 Tage 70 Jahre ja / ja / begrenzt eingeschränkt 5000 eingeschränkt 16 Jahre ohne KÜ Vermittlung Gut
56 Tage 65 Jahre ja / ja / ja uneingeschränkt 20000 ja keine KÜ ohne KÜ nein Gut
56 Tage 70 Jahre ja / ja / ja eingeschränkt 10000 ja 17 Jahre inkl. voller KÜ nein Gut
42 Tage 71 Jahre ja / ja / ja uneingeschränkt keine KÜ nein 12 Jahre inkl. voller KÜ nein Gut
innerhalb gleicher Gesamtnote alphabetisch sortiert; AVB = Allgemeine Versicherungsbedingungen; KÜ = Kostenübernahme
FOCUS MONEY 11/2025
69
moneyservice
METHODE
Das muss die Police leisten
Für den Check von Auslandsreisekrankenpolicen wurden
48 Assekuranzen angeschrieben und um ihre Daten zu den
Zusatztarifen für eine Auslandsreisekrankenversicherung
mit weltweiter Deckung und ohne Selbstbeteiligung gebeten.
Für 50 Tarife kamen Angaben zurück. Hat eine Versicherung
mehrere Tarife im Angebot, kommt nur der leistungsstärkste
in die Endauswertung.
Auswertung Tarifbedingungen (AVB)
Die Untersuchung und Bewertung der Allgemeinen Versicherungsbedingungen
(AVB) gliedert sich in vier verschiedene
Untergruppen: Allgemeine Bedingungen, Tarifleistungen,
sonstige Bedingungen und Service.
Top-Tarife für Familien
Beim Krankenversicherungsschutz auf Auslandsreisen für die ganze Familie erweisen sich die Policen
von sechs Anbietern als „Hervorragend“. Elf weitere Versicherer haben zudem „sehr gute“ Angebote.
Anhand von zehn Einzelmerkmalen werden zunächst die
Allgemeinen Vertragsbedingungen bewertet. Unter anderem
wird abgefragt, ob beliebig viele Reisen versichert sind,
wie lange die maximale Reisezeit sein darf, bis zu welchem
Alter der Grundbeitrag gilt oder ob es Leistungsausschlüsse
bei Krieg, Unruhen oder Pandemien gibt. Je nach für den
Kunden vorteilhafter oder auch weniger vorteilhafter Ausprägung
sind entsprechende Punkte zu holen. Insgesamt
können so 8,5 Punkte erzielt werden.
Mittels 15 weiterer Merkmale werden anschließend die
Tarifleistungen analysiert und bewertet. Abgefragt werden
etwa Erstattungssätze für ambulante und stationäre Behandlungen
sowie für Schwangerschaftsbehandlungen und
zahnärztliche Behandlungen. Hier können im besten Fall 16
Punkte erzielt werden.
Im Bereich der sonstigen Vertragsbedingungen gibt es
für jeden Tarif insgesamt bis zu 15
Punkte. Dafür werden 15 Merkmale
bewertet. Die Fragestellungen be
BESTER
AUSLANDSREISE-
KRANKENSCHUTZ
für Familien
Unternehmen Tarif AVB-Bewertung Jahresprämie
Familie in Euro
Gesamtwertung
ADAC ADAC Auslandskrankenschutz Basis Sehr Gut 38,20 Hervorragend
Allianz Partners Allianz Jahres-Reise-Krankenschutz Hervorragend 49,90 Hervorragend
BarmeniaGothaer (Barmenia) Travel+ (für Familien) Sehr Gut 43,80 Hervorragend
DKV FamilyMed RDN Hervorragend 27,90 Hervorragend
HanseMerkur VB-KV 2024 (JRV-D) Hervorragend 44,00 Hervorragend
Vigo AuslandsReise.Nachhaltigkeit (ARN.Familie) Hervorragend 46,80 Hervorragend
Debeka AR Gut 36,00 Sehr Gut
DFV Dt. Familienversicherung DFV-AuslandsreiseSchutz Familie Sehr Gut 40,00 Sehr Gut
Envivas TravelXF Gut 34,40 Sehr Gut
Generali Deutschland ReiseF Sehr Gut 34,50 Sehr Gut
Gothaer Gothaer MediR Sehr Gut 39,00 Sehr Gut
Hallesche Hallesche.Kolumbus Sehr Gut 42,00 Sehr Gut
LVM ARTop Sehr Gut 26,90 Sehr Gut
Münchener Verein ReisekrankenVersicherung Familienschutz (502) Sehr Gut 18,60 Sehr Gut
R+V FernWeh (ARFD) für Familie Sehr Gut 22,80 Sehr Gut
SDK AR, ARU Sehr Gut 37,20 Sehr Gut
Signal Iduna Signal Iduna AB-JRK 2023 Sehr Gut 42,90 Sehr Gut
Axa Single Travel Gut 31,68 Gut
Ergo Reiseversicherung XKC130 (bis 64 Jahre) Sehr Gut 99,00 Gut
Inter Inter ReiseAV F Gut 23,00 Gut
LTA Lifecard-Travel-Assist. Flexible Jahresversicherung Gut 79,00 Gut
Mecklenburgische AR-F Gut 40,00 Gut
Nexible NXK451 (bis 40 Jahre) Sehr Gut 104,00 Gut
Nürnberger AF Gut 30,60 Gut
Württembergische RKF Gut 18,70 Gut
innerhalb gleicher Gesamtnote alphabetisch sortiert; Quelle: DFSI
70 FOCUS MONEY 11/2025
ziehen sich hier auf Punkte wie Kostenübernahme, Rücktransport,
Reiseunterbrechungen, Überführung im Todesfall
oder Bestattungskosten.
Anhand von zwölf Merkmalen wird der Bereich Service
bewertet. Es sind maximal 11,5 Punkte zu erreichen. Betrachtet
werden Merkmale wie 24-Stunden-Notrufnummer, ob
die Abrechnung direkt vor Ort erfolgt oder ob ein Übersetzungsservice
angeboten wird.
Anschließend werden die erreichten Punkte gewichtet
aufsummiert: die Allgemeinen Vertragsbedingungen mit einem
Gewicht von zehn Prozent, Tarifleistungen mit 40 Prozent,
sonstige Vertragsbedingungen mit 30 Prozent und der
Service mit 20 Prozent. Einige interessante Einzelleistungen
der AVB wurden ausgewählt und sind in der Tabelle auf
Seite 69 gesondert dargestellt.
Auswertung Preis
Für die Bewertung der Beiträge werden die Jahresprämie
für Familien (Mann 35 Jahre, Frau 33 Jahre, Kind acht Jahre,
Kind fünf Jahre) und für Singles (35 Jahre) abgefragt und
bewertet. Dazu werden die konkret verlangten Beiträge der
Gesellschaften ins Verhältnis zur durchschnittlichen Prämienhöhe
aller Teilnehmer gesetzt.
Gesamtwertung
In die Gesamtwertung fließt die erreichte Bewertung für die
Tarifbedingungen zu 80 Prozent und für den Preis zu 20 Prozent
ein. Dabei erfolgt die Gesamtwertung separat in zwei
Kategorien für unterschiedliche Kundengruppen: Tarife für
Familien und Tarife für Singles. Je nach erzielter Punktzahl
werden Noten und Bewertungen vergeben. Diese reichen
von „Hervorragend“ bis „Mangelhaft“. Die Bestnote „Hervorragend“
erhält, wer mit seiner Punktzahl mindestens 90 Prozent
erreicht. Die Note „Sehr Gut“ geht an die darunterliegenden
zehn Prozent auf der Punkteskala. Die übrigen
Bewertungen („Gut“, „Befriedigend“,
„Ausreichend“, „Mangelhaft“) erfolgen
dann jeweils in 20-Prozent-Schritten.
Top-Tarife für Singles
Fünf Anbieter der „hervorragenden“ Auslandsreisekrankenversicherungen für Singles konnten bereits
beim Familientarif mit der gleichen Bestwertung überzeugen. Dahinter folgen zwölf „sehr gute“ Policen.
BESTER
AUSLANDSREISE-
KRANKENSCHUTZ
für Singles
Unternehmen Tarif AVB-Bewertung Jahresprämie
Single 35 Jahre in Euro
Gesamtwertung
ADAC ADAC Auslandskrankenschutz Basis Sehr Gut 22,30 Hervorragend
Allianz Partners Allianz Jahres-Reise-Krankenschutz Hervorragend 19,90 Hervorragend
DKV ReiseMed RD Hervorragend 9,90 Hervorragend
HanseMerkur VB-KV 2024 (JRV-D) Hervorragend 25,00 Hervorragend
Vigo AuslandsReise.Nachhaltigkeit (ARN.Single ) Hervorragend 21,60 Hervorragend
BarmeniaGothaer (Barmenia) Travel+ (für Singles) Sehr Gut 21,90 Sehr Gut
Debeka AR Gut 12,00 Sehr Gut
DFV Dt. Familienversicherung DFV-AuslandsreiseSchutz Single Sehr Gut 20,00 Sehr Gut
Envivas TravelXN Gut 14,90 Sehr Gut
Generali Deutschland ReiseE Sehr Gut 16,00 Sehr Gut
Gothaer Gothaer MediR Sehr Gut 15,00 Sehr Gut
Hallesche Hallesche.Kolumbus Sehr Gut 12,50 Sehr Gut
LVM ARTop Sehr Gut 12,90 Sehr Gut
Münchener Verein ReisekrankenVersicherung Einzelschutz (501) Sehr Gut 8,40 Sehr Gut
R+V FernWeh (ARED) für Einzelpersonen Sehr Gut 10,80 Sehr Gut
SDK AR, ARU Sehr Gut 15,05 Sehr Gut
Signal Iduna Signal Iduna AB-JRK 2023 Sehr Gut 23,90 Sehr Gut
Axa Single Travel Gut 7,92 Gut
Ergo Reiseversicherung XKA130 (bis 64 Jahre); XKG130 (ab 65 Jahre) Sehr Gut 59,00 Gut
Inter Inter ReiseAV S Gut 9,00 Gut
LTA Lifecard-Travel-Assist. Flexible Jahresversicherung Gut 54,00 Gut
Mecklenburgische AR-E Gut 16,00 Gut
Nexible NXK351 (bis 40 Jahre); NXK353 (ab 56 Jahre) Sehr Gut 69,00 Gut
Nürnberger AE Gut 11,90 Gut
Württembergische RK Gut 10,20 Gut
innerhalb gleicher Gesamtnote alphabetisch sortiert; Quelle: DFSI
FOCUS MONEY 11/2025
71
moneyservice
STUDIE
Sie sind da, wenn’s drauf
ankommt
Welche Kfz-Versicherer punkten aus Sicht
ihrer Kunden mit besonderer Fairness?
ServiceValue hat die wichtigsten Anbieter auf
den Prüfstand gestellt
von THORSTEN JACOBS
Schon wieder? Schon wieder! Auch 2025 müssen Autofahrer
tiefer in die Tasche greifen, um ihr „Heilig’s Blechle“
vor Schäden zu schützen. Die Versicherer begründen das
mit gestiegenen Fremdkosten: Ersatzteile und Reparaturen seien
teurer geworden, in den Werkstätten seien die Stundensätze
angehoben worden. Auf einige Fahrzeughalter kommen
überdies weitere Kosten zu, weil ausgerechnet ihr Auto in eine
neue – teurere – Typklasse eingestuft wurde. Laut ADAC müssen
dieses Jahr gut sieben Millionen Autobesitzer steigende Beiträge
in der Kfz-Haftpflichtversicherung schlucken.
Fahren und sparen. Viele Versicherte können dennoch durchaus
sparen. Hinsichtlich der Zahlungsmodalitäten zum Beispiel
geht das sogar ganz ohne Abstriche im Leistungsumfang. Zahlreiche
Versicherer gewähren nämlich einen Rabatt, wenn die
Beiträge nicht in Monatsraten, sondern jährlich gezahlt werden.
Darüber hinaus kann es sich lohnen, über eine Werkstattbindung
nachzudenken: Wer sich verpflichtet, im Schadenfall
eine Partnerwerkstatt des Versicherers aufzusuchen, kann die
FAIRSTER
KFZ-
VERSICHERER
UNFALL: Gut, wenn die
Versicherung im Schadenfall
alle anfallenden Kosten deckt
72 Illustration: Adobe Stock
FOCUS MONEY 11/2025
Prämie für seine Kaskoversicherung mitunter um bis zu 20 Prozent
senken. Ebenfalls überprüfenswert ist die Selbstbeteiligung,
die vielleicht zu niedrig gewählt sein könnte und eine Erhöhung
zulässt. Zu guter Letzt könnte die Anzahl an Personen,
die das Auto nutzen und mitversichert sind, zu hoch angesetzt
sein und nicht mehr den Lebensumständen entsprechen.
Fair versichert. Hilfreich ist es in jedem Fall, einen fairen Versicherungspartner
an seiner Seite zu wissen. Mit welchen Kfz -
Versicherern Kunden ihren eigenen Aussagen zufolge besonders
gute Erfahrungen gemacht haben, hat das Kölner
Beratungs- und Analysehaus ServiceValue im Auftrag von
FOCUS MONEY in einer umfangreichen Branchenstudie ermittelt.
Insgesamt 18 Kfz -Serviceversicherer und sechs Direktversicherer
haben sich dort mit der Gesamtnote „Gut“ oder sogar
„Sehr Gut“ bewährt. Neu in die Studie aufgenommen wurde
in diesem Jahr der schweizerische Serviceversicherer helvetia,
der auf Anhieb mit einem „Sehr Gut“ in der Kategorie „Kundenservice“
eingestiegen ist.
Im Vergleich der beiden Versicherungsarten ist die Kundenbindung
bei den Serviceversicherern etwas höher als bei den Direktversicherern.
Die Weiterempfehlungsquoten liegen jedoch
mit 81 beziehungsweise 79 Prozent sehr nah beieinander. Besonders
gut schneiden hier HUK-COBURG und HUK24 ab. Neben
der Fairness von Service- und Direktversicherern wurde für
die Studie auch die Fairness von Telematik-Angeboten sowie
von Elektro- und Hybrid-Tarifen untersucht.
5-Jahres-Ranking
Langfristig an der Spitze
Sie laufen und laufen und laufen
– wie die guten alten VW Käfer
von Volkswagen: Zehn Serviceversicherer
sowie drei Direktversicherer
wurden im Gesamturteil
seit dem Jahr 2021 fünfmal in Folge
mit der Note „Sehr Gut“ oder
„Gut“ ausgezeichnet – und mindestens
dreimal davon haben sie
die Note „Sehr Gut“ im Kundenurteil
erhalten. Durch diese dauerhaften
Top-Platzierungen haben
sich die Anbieter einen Platz
im Fünf-Jahres-Ranking der fairsten
Kfz-Versicherer erarbeitet.
Während die meisten Unternehmen
ihre Vorjahresplatzierungen
im Ranking bestätigen konnten,
gesellte sich mit dem Serviceversicherer
ERGO in diesem Jahr
auch ein Neuzugang zu dieser
elitären Gruppe.
Die Dauersieger
Urteil
Sehr Gut
Sehr Gut
Sehr Gut
Sehr Gut
Sehr Gut
Sehr Gut
Sehr Gut
Sehr Gut
Sehr Gut
Sehr Gut
Urteil
Sehr Gut
Sehr Gut
Sehr Gut
5 JAHRE
FAIRSTER
KFZ-
VERSICHERER
Kfz-Serviceversicherer
ADAC Autoversicherung
Allianz
ERGO
Generali
HUK-COBURG
LVM Versicherung
Provinzial Versicherungsgruppe
Signal Iduna
SV Sparkassenversicherung
Württembergische
Kfz-Direktversicherer
Allianz Direct
CosmosDirekt
HUK24
alphabetische Sortierung; Quelle: ServiceValue
AUSWERTUNG 2025
Auf der Überholspur
Es hat sich etwas getan an der Spitze.
Zwar finden sich auch dieses Jahr
überwiegend Altbekannte in den Rankings
wieder – zwischen den Auszeichnungsklassen
aber sind einige
Anbieter mobil geworden. So sind der
Serviceversicherer R+V sowie der Direktversicherer
BavariaDirekt eine Stufe
nach oben geklettert und gehören
nun zur Gruppe der „Sehr Guten“.
Auch Zurich ist aufgestiegen und reiht
sich jetzt bei den „guten“ Serviceversicherern
ein. Insgesamt wurden 18
Kfz-Service- und sechs Kfz-Direktversicherer
ausgezeichnet.
Faire Kfz-Versicherer
Urteil
Sehr Gut
Sehr Gut
Sehr Gut
Sehr Gut
Sehr Gut
Sehr Gut
Sehr Gut
Sehr Gut
Sehr Gut
Gut
Gut
Gut
Gut
Gut
Gut
Gut
Gut
Gut
Urteil
Sehr Gut
Sehr Gut
Sehr Gut
Sehr Gut
Gut
Gut
Kfz-Serviceversicherer
ADAC Autoversicherung
Allianz
ERGO
Generali
HUK-COBURG
LVM Versicherung
R+V
Signal Iduna
Württembergische
Concordia
DEVK
Gothaer
Provinzial Versicherungsgruppe
SV Sparkassenversicherung
VGH Versicherungen
VHV Versicherungen
WGV
Zurich
Kfz-Direktversicherer
Allianz Direct
BavariaDirekt
CosmosDirekt
HUK24
AdmiralDirekt
Europa
alphabetische Sortierung; Quelle: ServiceValue
FOCUS MONEY 11/2025
73
moneyservice
Methodik – so wurden die Rankings ermittelt
Zum inzwischen 14. Mal hat das Kölner
Analyse- und Beratungsunternehmen
ServiceValue im Auftrag von
FOCUS MONEY die Fairness der Kfz-
Versicherungsbranche untersucht.
Für die repräsentative Online-Erhebung
wurden 3366 Kunden zu 28
Kfz-Service- und zehn Kfz-Direktversicherern
befragt. Mehr als 4000
Kundenurteile über 23 konkrete Service-
und Leistungsmerkmale waren
die Grundlage für eine genaue Branchenbeurteilung
sowie detaillierte
Anbieterprofile.
Um den abstrakten Begriff der Fairness
zu einer messbaren Größe zu
machen, gab das ServiceValue-Expertenteam
den Studienteilnehmern
eine vierstufige Bewertungsskala
vor. Auf Basis der Antworten errechneten
sie dann für jedes Service- und
Leistungsmerkmal einen normierten
Indexwert. Die detaillierten Leistungsprofile
der einzelnen Versicherer
lassen sich im Vergleich zum Gesamtmarkt
betrachten. Beispielhaft
dargestellt ist das in der Grafik
unten für den Serviceversicherer
HUK- COBURG. Werte, die links vom
Gesamtmarkt liegen, kennzeichnen
jeweils ein überdurchschnittlich gutes
Kundenurteil.
Jedes Service- und Leistungsmerkmal
wurde einer von sechs Fairness-Teilkategorien
zugeordnet. Die
ungewichteten Durchschnitte der
einzelnen Indexwerte ergaben die
Urteile für die jeweilige Kategorie.
Das Gesamturteil „Fairster Kfz-Versicherer“
wiederum basiert auf der Zusammenschau
aller sechs Kategoriewerte.
Das Urteil „Gut“ erhielten alle Unternehmen,
die einen überdurchschnittlichen
Wert erzielen konnten.
Das Prädikat „Sehr Gut“ wurde an
Versicherer verliehen, die zusätzlich
über dem Durchschnitt der „Guten“
lagen. Die Rankings wurden innerhalb
der Auszeichnungsklassen alphabetisch
sortiert.
Kfz-Serviceversicherer HUK-COBURG im Fairness-Profil
Bewertung von 1 (trifft voll und ganz zu) bis 4 (trifft überhaupt nicht zu)
Faires
Produktangebot
Faires
Preis-Leistungs-
Verhältnis
Fairer
Kundenservice
Faire
Kundenkommunikation
Faire
Kundenberatung
Faire
Schadenregulierung
Angebotsvielfalt
Transparenz der Produkte und Leistungen
Deckungs-/Leistungserweiterungen
Bonusmöglichkeiten
Flexibilität der Produkte
Preis-Leistungs-Verhältnis
Beitragsstabilität
Erreichbarkeit von Mitarbeitern
Reaktion bei Problemen (schnell und zuverlässig)
Kulanz
Proaktiv bessere Angebote
Belohnung von Kundentreue
Verbindlichkeit von Aussagen
Verständlichkeit der Kommunikation
Angemessener Informationsumfang
Orientierung auf der Website
Eingehen auf Kundenbedürfnisse
Auskunftsbereitschaft und -fähigkeit
Fachkompetenz
Dokumentation / Beratungsprotokolle
Reaktionszeit im Schadenfall
Schadenabwicklung
Regulierungsumfang
1,2 1,3 1,4 1,5 1,6 1,7 1,8 1,9 2,0 2,1 2,2 2,3 2,4 2,5 2,6 2,7 2,8
Min
Max
HUK-COBURG
gesamt
alphabetische Sortierung; Quelle: ServiceValue
1,2 1,3 1,4 1,5 1,6 1,7 1,8 1,9 2,0 2,1 2,2 2,3 2,4 2,5 2,6 2,7 2,8
74 FOCUS MONEY 11/2025
Policen nach Maß
Urteil
Kfz-Serviceversicherer
Urteil
Kfz-Direktversicherer
Fahrzeughalter stellen unterschiedliche
Ansprüche. Das wissen auch
die Versicherer – und bieten entsprechend
unterschiedliche Tarife
an, sodass im Schnitt neun von zehn
Befragten die Angebotsvielfalt ihres
Versicherers positiv bewerten. Das
ist die beste Bewertung der gesamten
Studie. Spitzenreiter in Sachen
Auswahl sind der Serviceversicherer
ADAC Autoversicherung sowie AdmiralDirekt
und HUK24 auf den eng
beieinanderliegenden ersten Plätzen
der Direktversicherer.
Sehr Gut R+V
Sehr Gut Signal Iduna
Sehr Gut Württembergische
Sehr Gut Zurich
Gut CONCORDIA
Gut DEVK
Gut Gothaer
Gut Provinzial Versicherungsgruppe
Gut SV Sparkassenversicherung
Gut VGH Versicherungen
Gut VHV Versicherungen
Gut WGV
Sehr Gut Allianz Direct
Sehr Gut CosmosDirekt
Sehr Gut HUK24
Gut AdmiralDirekt
Gut BavariaDirekt
Gut Europa
FAIRSTES
PRODUKT-
ANGEBOT
alphabetische Sortierung; Quelle: ServiceValue
Produktangebot
Urteil
Kfz-Serviceversicherer
ABGEDECKT: Für alle
Risiken gewappnet zu
sein, gibt Sicherheit
Sehr Gut ADAC Autoversicherung
Sehr Gut Allianz
Sehr Gut ERGO
Sehr Gut Generali
Sehr Gut HUK-COBURG
Sehr Gut LVM Versicherung
Der Preis zählt
Auf den ersten Blick ist
diese Kategorie vergleichsweise
klein. Ihre
FAIRSTES
PREIS-LEISTUNGS- Bedeutung ist jedoch
VERHÄLTNIS immens, denn bei beiden
Items geht es nur
um die ganz harten Fakten:
Welche Versicherer überzeugen
ihre Kunden mit ihrem Preis-Leistungs-Verhältnis?
Und wer sorgt mit
seiner Beitragsstabilität für Planungssicherheit?
Gerade für die
Kundengewinnung ist das Preis-
Leistungs-Verhältnis ein wichtiger
Faktor, da es bei den meisten Autofahrern
in erster Linie darum geht,
das vermeintlich beste Angebot zu
ergattern. Ist das günstiger als beim
aktuellen Versicherer – umso besser.
Beim Preis-Leistungs-Verhältnis
bestechen die HUK-COBURG und
ihr Tochterunternehmen HUK24
durch Spitzenplatzierungen. Besonders
stabile Beiträge sehen die Befragten
bei ADAC Autoversicherung
und BavariaDirekt.
Preis-Leistungs-Verhältnis
Urteil
Kfz-Serviceversicherer
Sehr Gut ADAC Autoversicherung
Sehr Gut Allianz
Sehr Gut ERGO
Sehr Gut Generali
Sehr Gut Gothaer
Sehr Gut HUK-COBURG
Sehr Gut LVM Versicherung
Sehr Gut Signal Iduna
Sehr Gut Württembergische
Gut Concordia
Urteil
Gut
Gut
Gut
Gut
Gut
Gut
Gut
Urteil
Kfz-Serviceversicherer
DEVK
Provinzial Versicherungsgruppe
R+V
SV Sparkassenversicherung
VHV Versicherungen
WGV
Zurich
Kfz-Direktversicherer
Sehr Gut Allianz Direct
Sehr Gut BavariaDirekt
Sehr Gut CosmosDirekt
Sehr Gut HUK24
Gut AdmiralDirekt
Gut Europa
alphabetische Sortierung; Quelle: ServiceValue
FOCUS MONEY 11/2025
Illustration: Adobe Stock 75
moneyservice
Fokus auf Service
Im Kundenservice gibt
es ganz offensichtlich
FAIRSTER noch Luft nach oben:
KUNDEN- Die Kategorie erzielte
SERVICE die schlechtesten Urteile.
Dennoch: Die
Mitarbeiter sind zur
Stelle, wenn Probleme auftreten. Ihre
Erreichbarkeit wird, vor allem bei den
Serviceversicherern, als gut eingeschätzt.
Auch die Reaktionen auf Probleme
bewerten 85 (Service) beziehungsweise
79 Prozent (Direkt) der
Befragten als schnell und zuverlässig.
Spitzenreiter sind LVM Versicherung
und CosmosDirekt. Die Direktversicherer
könnten mit größerer
Kulanz bei Reklamationen die Kundenbindung
verbessern. Nummer
eins ist hier Allianz Direct.
Kundenservice
Urteil
Kfz-Serviceversicherer
Sehr Gut ADAC Autoversicherung
Sehr Gut Allianz
Sehr Gut ERGO
Sehr Gut Generali
Sehr Gut helvetia
Sehr Gut HUK-COBURG
Sehr Gut LVM Versicherung
Sehr Gut Signal Iduna
Sehr Gut Württembergische
Gut Concordia
Gut Gothaer
Gut Provinzial Versicherungsgruppe
Gut R+V
Gut SV Sparkassenversicherung
Gut VGH Versicherungen
Gut Zurich
Zuverlässig informiert
FAIRSTE
KUNDEN-
KOMMUNIKATION
Kundenkommunikation
Urteil
Kfz-Serviceversicherer
Ein Versicherer,
ein Wort – auf die
Aussagen ihrer
Anbieter können
sich Kunden verlassen.
Bei beiden
Arten von
Kfz-Versicherern ist das Item „Verbindlichkeit
von Aussagen“ das
zweitbeste der Studie. Als besonders
zuverlässig bewerten die Befragten
Signal Iduna und CosmosDirekt. Auffallend:
Bei den Kfz-Direktversicherern
ist die Kundenkommunikation
sogar die insgesamt bestbewertete
Kategorie. Kleines Manko: Beide Arten
von Versicherern könnten aus
Kundensicht jedoch an der Orientierung
auf ihren Websites arbeiten.
Sehr Gut ADAC Autoversicherung
Sehr Gut Allianz
Sehr Gut ERGO
Sehr Gut Generali
Sehr Gut HUK-COBURG
Sehr Gut LVM Versicherung
Sehr Gut R+V
Sehr Gut Signal Iduna
Sehr Gut VGH Versicherungen
Sehr Gut Württembergische
Gut Concordia
Gut DEVK
Gut Gothaer
Gut Provinzial Versicherungsgruppe
Gut SV Sparkassenversicherung
Gut VHV Versicherungen
Gut WGV
Persönlich beraten
Die Qualität der Beratung
hat für die Versicherten
eine große FAIRSTE
Bedeutung – und somit
maßgeblichen Ein-
BERATUNG
KUNDENfluss
auf die Kundenbindung.
Das gilt umso
mehr für das Item „Eingehen auf Kundenbedürfnisse“,
das die Befragten
bei beiden Arten von Versicherern
gleichermaßen wichtig nehmen. Signal
Iduna und Allianz Direct zeigen
das größte Einfühlungsvermögen.
Hinsichtlich der Fachkompetenz der
Versicherer glänzt die HUK-Coburg-
Gruppe, in puncto Dokumentation
und Beratungsprotokolle die Allianz-
Gruppe sowie CosmosDirekt.
Kundenberatung
Urteil
Kfz-Serviceversicherer
Sehr Gut ADAC Autoversicherung
Sehr Gut Allianz
Sehr Gut ERGO
Sehr Gut Generali
Sehr Gut HUK-COBURG
Sehr Gut LVM Versicherung
Sehr Gut Provinzial Versicherungsgruppe
Sehr Gut R+V
Sehr Gut Signal Iduna
Sehr Gut Württembergische
Gut Concordia
Gut DEVK
Gut Gothaer
Gut Nürnberger
Gut SV Sparkassenversicherung
Gut VGH Versicherungen
Gut VHV Versicherungen
Gut Zurich
Urteil
Kfz-Direktversicherer
Urteil
Kfz-Direktversicherer
Urteil
Kfz-Direktversicherer
Sehr Gut Allianz Direct
Sehr Gut BavariaDirekt
Sehr Gut CosmosDirekt
Gut AdmiralDirekt
Gut Europa
Gut HUK24
alphabetische Sortierung; Quelle: ServiceValue
Sehr Gut Allianz Direct
Sehr Gut BavariaDirekt
Sehr Gut CosmosDirekt
Sehr Gut HUK24
Gut AdmiralDirekt
Gut Europa
alphabetische Sortierung; Quelle: ServiceValue
Sehr Gut Allianz Direct
Sehr Gut CosmosDirekt
Sehr Gut HUK24
Gut AdmiralDirekt
Gut BavariaDirekt
Gut Europa
alphabetische Sortierung; Quelle: ServiceValue
76 FOCUS MONEY 11/2025
Schnelle Hilfe,
wenn es zählt
Wer Hilfe braucht, möchte
nicht lange darauf warten
müssen. Glücklicherweise
reagieren die allermeisten
Versicherer im Ernstfall
entsprechend schnell:
Dieses Item schneidet
bei beiden Typen von
Versicherern sehr gut ab
Reaktionszeit im Schadenfall
„Im Schadenfall reagiert mein Kfz-Serviceversicherer schnell.“
In Prozent der Befragten
trifft überhaupt nicht zu
trifft eher nicht zu
3
10
trifft eher zu
42
45
trifft voll und ganz zu
Quelle: ServiceValue
ANGEKRATZT:
Ein solcher Schaden ist ein
Fall für die Versicherung
Im Ernstfall schnell und unkompliziert
Hier glänzen die Serviceversicherer.
Alle
FAIRSTE drei Items sind bei ihnen
nicht nur ausge-
SCHADEN-
REGULIERUNG wogen, sondern auch
insgesamt so gut bewertet,
dass diese Kategorie
den besten
Wert der Studie markiert. Erfreulich,
denn der Regulierungsumfang hat
auch für die Kundenbindung eine
hohe Relevanz. Spitzenreiter ist hier
LVM Versicherung. Der Anbieter besticht
auch mit der unkompliziertesten
Schadenabwicklung. Schnelle
Reaktionszeiten attestieren die Befragten
Signal Iduna. Bei den Direktversicherern
sind die Service- und
Leistungsmerkmale dieser Kategorie
ebenfalls wichtig für die Kundenbindung.
Bei der Reaktionszeit im Schadenfall
führt BavariaDirekt das Feld
an. Mit ihrem Regulierungsumfang
überzeugt dagegen Allianz Direct,
die – zusammen mit CosmosDirekt
und HUK24 – auch bei der Schadenabwicklung
ganz vorn liegt.
Schadenregulierung
Urteil
Kfz-Serviceversicherer
Sehr Gut ADAC Autoversicherung
Sehr Gut Allianz
Sehr Gut ERGO
Sehr Gut Generali
Sehr Gut Gothaer
Sehr Gut HUK-COBURG
Sehr Gut LVM Versicherung
Sehr Gut Provinzial Versicherungsgruppe
Sehr Gut R+V
Sehr Gut Signal Iduna
Sehr Gut Württembergische
Urteil Kfz-Serviceversicherer
Gut DEVK
Gut Itzehoer Versicherungen
Gut Nürnberger
Gut SV Sparkassenversicherung
Gut VGH Versicherungen
Gut VHV Versicherungen
Gut WGV
Gut Zurich
Urteil Kfz-Direktversicherer
Sehr Gut Allianz Direct
Sehr Gut BavariaDirekt
Sehr Gut CosmosDirekt
Sehr Gut HUK24
Gut AdmiralDirekt
Gut Europa
alphabetische Sortierung; Quelle: ServiceValue
PAY AS YOU DRIVE:
Telematik-Tarife sind noch
relativ neu in den Portfolios
FAIRSTER
TELEMATIK-
TARIF
Telematik-Tarife im Check
Eine Mehrheit der Autofahrer in Deutschland
hält die eigenen Fahrkünste für überdurchschnittlich
gut. Für diejenigen unter ihnen,
die im Straßenverkehr tatsächlich besonders
sicher unterwegs sind, ist ein Telematik-Tarif
eine Option. Lässt sich ein souveräner Fahrstil
nämlich anhand konkreter Fahrdaten
belegen, kann das die Beiträge
senken. Wie hoch das Einsparpotenzial
im Einzelnen ist, wird aus Sicht
von 85 Prozent der Befragten leicht
verständlich kommuniziert.
Faire Versicherer
Urteil Versicherer
Sehr Gut ADAC Autoversicherung
Sehr Gut Allianz
Sehr Gut ERGO
Sehr Gut LVM Versicherung
Gut HUK24
Gut HUK-COBURG
alphabetische Sortierung; Quelle: ServiceValue
FOCUS MONEY 11/2025
Fotos: Adobe Stock 77
moneyservice
FAIRSTER
KFZ-
VERSICHERER
ELEKTROMOBILITÄT
Elektrische Leistung
Elektro- und Hybridfahrzeuge haben
andere mögliche Schwachstellen als
Verbrenner. So erfordert vor allem
der Akku einen eigenen Versicherungsschutz.
An Optionen mangelt
es dabei jedoch nicht: 88 Pro -
zent der Befragten geben an, in
Sachen Elektromobilität aus verschiedenen
Versicherungsangeboten
wählen zu können. Besonders
zufrieden mit der Vielfalt sind die
Kunden von AdmiralDirekt. Besonders
transparent hinsichtlich ihrer
Produkte und Leistungen ist den Versicherten
zufolge Württembergische.
Die schnellsten Reaktionen im Schadenfall
bescheinigen die Befragten
LVM Versicherung.
Produktangebot
Urteil
Versicherer
Sehr Gut ADAC Autoversicherung
Sehr Gut Allianz
Sehr Gut Allianz Direct
Sehr Gut CosmosDirekt
Sehr Gut ERGO
Sehr Gut Generali
Sehr Gut Gothaer
Sehr Gut HUK24
Sehr Gut HUK-COBURG
Sehr Gut LVM Versicherung
Sehr Gut Provinzial Versicherungsgruppe
Sehr Gut Signal Iduna
Sehr Gut Württembergische
Gut AdmiralDirekt
Gut Concordia
Gut DEVK
Gut R+V
Gut SV Sparkassenversicherung
Gut VHV Versicherungen
Gut WGV
Gut Zurich
alphabetische Sortierung; Quelle: ServiceValue
Faire Versicherer
Urteil
Versicherer
Sehr Gut ADAC Autoversicherung
Sehr Gut Allianz
Sehr Gut Allianz Direct
Sehr Gut CosmosDirekt
Sehr Gut ERGO
Sehr Gut Generali
Sehr Gut HUK24
Sehr Gut HUK-COBURG
Sehr Gut LVM Versicherung
Urteil
ELEKTROMOBILITÄT
Preis-Leistungs-Verhältnis
Versicherer
Sehr Gut ADAC Autoversicherung
Sehr Gut Allianz
Sehr Gut Allianz Direct
Sehr Gut CosmosDirekt
Sehr Gut ERGO
Sehr Gut HUK24
Sehr Gut HUK-COBURG
Sehr Gut LVM Versicherung
Sehr Gut Signal Iduna
Sehr Gut Württembergische
Gut AdmiralDirekt
Gut Concordia
Gut DA direkt
Gut DEVK
Gut Generali
Gut Gothaer
Gut Provinzial Versicherungsgruppe
Gut R+V
Gut SV Sparkassenversicherung
Gut WGV
Gut Zurich
Urteil
FAIRSTES
PREIS-LEISTUNGS-
VERHÄLTNIS
ELEKTROMOBILITÄT
alphabetische Sortierung; Quelle: ServiceValue
Versicherer
Sehr Gut Provinzial Versicherungsgruppe
Sehr Gut Signal Iduna
Sehr Gut SV Sparkassenversicherung
Sehr Gut Württembergische
Gut AdmiralDirekt
Gut DEVK
Gut Gothaer
Gut R+V
Gut VHV Versicherungen
Gut WGV
Gut Zurich
Urteil
FAIRSTE
FAIRSTES
PRODUKT-
ANGEBOT
SCHADEN-
REGULIERUNG
ELEKTROMOBILITÄT
Schadenregulierung
Versicherer
Sehr Gut ADAC Autoversicherung
Sehr Gut Allianz
Sehr Gut CosmosDirekt
Sehr Gut ERGO
Sehr Gut Generali
Sehr Gut HUK24
Sehr Gut HUK-COBURG
Sehr Gut LVM Versicherung
Sehr Gut Provinzial Versicherungsgruppe
Sehr Gut R+V
Sehr Gut Signal Iduna
Sehr Gut SV Sparkassenversicherung
Gut Allianz Direct
Gut DEVK
Gut Gothaer
Gut Nürnberger
Gut Verti
Gut VHV Versicherungen
Gut WGV
Gut Württembergische
Gut Zurich
alphabetische Sortierung; Quelle: ServiceValue alphabetische Sortierung; Quelle: ServiceValue
78 Illustration: Adobe Stock
FOCUS MONEY 11/2025
ieser Text
eigt evtl. Proleme
beim
ext an
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IN KOOPERATION MIT
FOCUS MONEY 11/2025
79
moneyleserbriefe
DIE BILLIONENIDEE AN
DER BÖRSE
(8/25) Titelthema
Vielen Dank, dass Sie in der Ausgabe
„Reich werden mit ETFs“
mehrere Frauen in Sachen Geldanlage
und Investment zu Wort
kommen lassen. Hoffentlich nehmen
sich viele Frauen ein Beispiel
daran und beschäftigen sich mit
dem Thema Altersvorsorge und
Vermögensaufbau. Das Thema
ETF ist ja ein guter Einstieg dafür.
Luisa Langer
LESERFRAGE
Mich würde interessieren, ob ein
Anleger im „worst case“ auch Verbindlichkeiten
haben kann, die
über die Anlagesumme hinausgehen
(z. B. Nachschusspflichten).
Leider sind die Prospekte und die
grundlegenden Gesetze so umfangreich,
dass ich bisher keinen
entsprechenden, „entlastenden“
Passus finden konnte.
Joachim Kahlert
SERVICE-NUMMERN
Auskunft zum Abonnement
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80
Liebe Leserin, lieber Leser
Schreiben Sie Ihre Meinung zu den
Themen in diesem Heft – bitte
unbedingt mit Angabe Ihrer Adresse:
Redaktion FOCUS MONEY
Arabellastraße 23, 81925 München
oder E-Mail: leserservice@focus-money.de
oder Fax: 0 89/92 50-3610
(Die Redaktion behält sich das Recht auf Kürzungen vor.)
Antwort der Redaktion:
Bei den meisten Anlageprodukten
tragen Anleger das sogenannte
Emittentenrisiko, das heißt bei der
Pleite des Emittenten müssen
Anleger ihre Ansprüche zur
Insolvenzmasse anmelden. Daher
sollten sie in der Regel vor einem
Investment sich genau über
Bonität, Erfahrung und Leistungsbilanz
des Emittenten informieren.
Ob es aber darüber hinaus auch
zu Nachschusspflichten des
Anlegers kommen kann, hängt
von der konkreten Vertragsgestaltung
und auch der Rechtsform des
einzelnen Investments ab. In der
Regel sind aber Nachschusspflichten
ausgeschlossen. Aber gerade
bei nicht alltäglichen Anlagen
kann dies durchaus schon mal
vorkommen. So hat zum Beispiel
die deutsche Finanzaufsicht Bafin
zum Schutz von Kleinanlegern
regulierend in den Future-Handel
eingegriffen: https://www.bafin.de/
SharedDocs/Veroeffentlichungen/
DE/Pressemitteilung/2022/
pm_2022_09_30_AllgV_Futures_
Beschraenkung.html.
Tarifanforderungen Anzeigen
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FOCUS MONEY 11/2025
moneyanalyse
Die besten Mischfonds
Top-
Fonds
auf einen
Blick
Mischfonds, die auf europäische Aktien und Anleihen setzen, starteten deutlich besser ins Jahr 2025 als globale Produkte. Dieses
Ergebnis spiegelt die unterdurchschnittliche Wertentwicklung amerikanischer Aktien seit dem 1. Januar wider
Mischfonds
aggressiv
Europa Euro
Mischfonds
aggressiv
global Euro
Mischfonds
flexibel
Europa Euro
Mischfonds
flexibel
global Euro
Mischfonds
moderat
Europa Euro
Mischfonds
moderat
global Euro
Mischfonds
konservativ
Europa Euro
Mischfonds
konservativ
global Euro
Rang Name WKN Kurs
in Euro
Währung
jährliche
Gebühr
in %
Fondsvol.
in Mio.
Euro
Wertentwicklung in %*
lfd. Jahr 1 Jahr 3 Jahre 5 Jahre 10 Jahre
*Wertentwicklung (Total-Return) kumuliert auf Euro-Basis; **Morningstar-Rating: Bewertung von Morningstar auf Basis der risiko- und kostenadjustierten Rendite, Top-Fonds erhalten ★ ★ ★ ★ ★ , die schwächsten zehn Prozent nur ★
Morningstar-
Rating**
1. VV-Strategie BW-Bank Dyn. T3 A0M9AT 2005,54 Euro – 483,5 4,6 12,5 33,5 48,3 69,6 ★★★★★
2. Hansen & Heinrich Univ. Fonds S A2JF62 106,32 Euro 1,27 44,2 4,1 14,4 33,5 38,5 – ★★★★
3. Warburg Cl. Verm.mgmt Fonds 976537 28,57 Euro 2,27 77,4 1,6 13,0 23,9 37,4 57,8 ★★★★
4. Monega BestInvest Europa A 756078 61,40 Euro 1,56 34,4 6,6 7,6 23,9 27,9 33,6 ★★★
5. Deka-BasisAnlage offensiv DK2CFT 259,40 Euro 1,58 1724,7 2,5 13,2 22,3 44,6 85,9 ★★★★
1. Allianz Dynamic Allc Pl Eq A A2QE90 152,21 Euro 1,75 884,1 2,1 16,2 47,0 – – ★★★★★
2. I-AM GreenStars Global Eq. T A2P5NU 17,17 Euro – 72,1 2,0 13,2 44,3 – – ★★★★★
3. Global Family Strat II - Equity A0M550 155,03 Euro – 48,3 6,3 23,6 43,0 57,1 79,8 ★★★★
4. F&P Flex P A0M6MY 107,17 Euro – 41,8 1,3 16,0 40,6 60,6 112,5 ★★★★★
5. BBBank Dynamik Union 532656 108,71 Euro 1,64 154,6 1,2 11,6 36,8 67,1 122,2 ★★★★★
1. Degussa Bank Portf. Privat Aktiv A0MS7D 146,54 Euro 2,83 27,0 7,1 11,2 44,3 46,2 70,9 ★★
2. SpänglerPrivat: Flexibel A118ZL 143,98 Euro – 44,9 2,1 12,7 34,8 34,6 33,1 ★★★★
3. Clartan Valeurs C A12GBH 191,84 Euro – 594,4 9,5 13,8 32,4 30,0 76,6 ★★★★
4. DNCA Invest Evolutif A A0MMD5 218,93 Euro 2,13 814,1 3,8 8,8 29,0 36,0 45,7 ★★★★★
5. MEAG EuroKapital 975746 63,76 Euro 1,33 126,6 4,5 10,8 28,4 47,6 68,4 ★★★★★
1. Ganador - Ataraxia A0MU6V 333,87 Euro – 40,7 0,7 18,7 57,9 103,4 199,6 ★★★★★
2. Global Markets Trends A0M2JH 194,89 Euro 5,47 39,1 1,0 15,4 50,9 47,3 75,9 ★★
3. TBF ATTILA GLOBAL OPP. R A2JF8J 103,80 Euro 1,59 37,6 0,6 7,3 43,3 42,7 – ★★★★
4. M&W Privat A0LEXD 213,60 Euro 1,93 280,6 10,7 42,8 36,8 54,2 99,4 ★★★★
5. RLC – GLOBAL Dynamic A A1XBKY 63,90 Euro – 41,2 -1,6 14,2 36,0 68,2 103,7 ★★★★★
1. Optomoni-UI AK V A0RKXG 259,06 Euro 1,17 195,5 1,8 13,9 31,0 53,1 110,1 ★★★★★
2. MEAG EuroBalance A 975745 71,53 Euro 1,09 329,3 4,8 10,4 24,0 35,3 50,3 ★★★★★
3. VV-Strategie BW-Bank Pot. T3 A0NHGU 1838,45 Euro – 518,0 3,4 10,3 22,9 30,7 45,5 ★★★★★
4. HannoverscheMediumInvest 531732 70,23 Euro 0,88 50,2 6,7 10,1 20,0 28,0 45,6 ★★★★
5. UniRak 849104 163,03 Euro 1,40 8346,0 1,1 10,9 19,2 25,3 58,4 ★★★★★
1. Finanzmatrix A0MYC7 70,56 Euro – 15,9 -0,2 11,1 28,9 42,8 50,7 ★★★★★
2. BBBank Wachstum Union 531424 95,42 Euro 1,51 306,0 1,1 9,5 28,1 39,1 69,1 ★★★★★
3. BRW Bal.Return Plus Direct A2H7PA 152,16 Euro 0,99 600,7 1,6 7,6 27,4 49,7 – ★★★★★
4. OLB Invest Dynamik A2DTNG 156,98 Euro 1,45 164,9 2,1 14,3 27,4 39,6 – ★★★★★
5. HSBC Horizont 16+ ID A2PBFM 63,63 Euro 0,70 15,3 4,1 16,3 26,1 15,5 – ★★★★
1. Degussa Bank Univ.-Rentenf. 849067 56,64 Euro 1,39 596,9 3,7 14,2 35,3 32,8 52,4 ★★★★★
2. Phaidros Funds - Cons. D A1W1QD 151,57 Euro 1,32 73,3 1,9 9,6 15,5 22,8 49,9 ★★★★★
3. SALytic Stiftungsfonds AMI SV A1WZ0T 53,70 Euro 0,60 90,3 3,0 8,6 14,9 16,0 – ★★★★★
4. CM-AM Advanced AR A1J3PD 117,61 Euro – 75,9 1,9 9,6 14,0 12,7 18,6 ★★★★
5. DNCA Invest Eurose N A2JG2H 135,96 Euro 0,97 2334,5 3,4 7,3 13,2 15,8 – ★★★★★
1. MYRA Solidus Global Fund R HAFX60 131,50 Euro – 10,9 2,3 10,1 19,0 21,4 28,1 ★★★★★
2. Siemens Balanced A0KEXM 24,33 Euro 0,32 1428,0 2,0 10,0 14,7 20,4 49,1 ★★★★★
3. Assenagon I Multi Asset Cons. N A140L1 51,70 Euro 2,35 611,8 2,7 10,0 14,0 28,8 – ★★★★★
4. Ethna-AKTIV A 764930 152,74 Euro 1,86 2055,9 1,8 5,1 13,9 11,3 17,1 ★★★★
5. WWK Select Balance kons. B A2AQJ0 11,94 Euro 1,63 65,6 1,5 10,9 13,7 14,4 – ★★★★★
FOCUS MONEY 11/2025
81
moneyanalyse
Deutsche
Aktien
DEUTSCHE TELEKOM
Rekord-Dividende zum Jubiläum
Vor 30 Jahren wurde der einstige Staatskonzern in eine Aktiengesellschaft umgewandelt.
Viele Aktionäre denken mit Schrecken an die Zeit des Börsengangs der
Telekom zurück. Auch wenn die alten Höchstkurse noch weit entfernt sind, ist die
T-Aktie seit Jahren auf der Erfolgswelle und ködert jetzt mit einer Rekord-Dividende.
Nach soliden Zahlen für 2024 sollen 90 Cent je Aktie ausgeschüttet werden.
Zudem werden eigene Aktien im Wert von zwei Milliarden Euro zurückgekauft.
Telekom
Aktienkurs in Euro
2022 2023 2024 2025
30
25
20
15
10
Quelle: Bloomberg
ISIN DE0005557508 Empfohlen am 11.12.2024 Empfehlungs-Kurs 29,50 € Kurs aktuell 34,03 € +/– in % +15,4 Neuer Stopp 30,00 € Kursziel 40,00 €
Name WKN Kurs +/- zur +/- seit Hoch / Tief 200 Tage KBV KCV Gewinn 25 Gewinn 26 KGV 26 Dividenden- Dividenden- HV- Kursziel Analystenin
€ Vorwo- 30.12.24 52 Wochen Linie 25 25 je Aktie je Aktie Rendite 25 Rendite 26 Termin empfehlungen
che in % in % in € in % in %
Q W E R T Z U U I O P
DAX
Adidas NA A1EWWW 243,50 –1,0 2,8 263,8 / 180,82 230,33 6,9 18,0 7,72 11,23 21,7 1,2 1,8 15.05. 262,26 9 11 2
Airbus 938914 165,70 3,6 7,3 173,82 / 124,74 145,48 5,6 15,1 6,53 8,12 20,4 1,6 1,9 15.04. 181,55 9 4 2
Allianz vNA 840400 330,10 3,1 11,6 334,7 / 238,3 285,60 2,1 — 27,89 30,08 11,0 5,0 5,4 07.05. 326,60 5 7 0
BASF NA BASF11 48,01 –1,9 13,1 54,93 / 40,18 45,08 1,2 7,4 3,53 4,13 11,6 4,8 4,9 02.05. 53,36 8 9 0
Bayer NA BAY001 22,53 2,2 16,7 31,03 / 18,41 24,67 0,6 3,1 4,60 4,98 4,5 0,5 4,8 25.04. 27,51 3 15 0
Beiersdorf 520000 132,45 3,4 6,8 147,8 / 120,1 130,63 3,2 22,7 4,80 5,28 25,1 0,8 0,9 17.04. 143,68 10 5 2
BMW St 519000 82,62 ±0,0 4,6 115,35 / 65,26 80,43 0,5 3,1 12,54 14,10 5,9 5,5 6,0 14.05. 88,62 9 9 0
Brenntag NA A1DAHH 63,28 –0,8 9,3 87,12 / 54,20 62,79 1,9 10,4 5,23 5,78 10,9 3,4 3,7 22.05. 74,19 5 7 0
Commerzbank CBK100 20,53 5,1 30,6 20,76 / 10,63 15,65 0,8 — 2,27 2,81 7,3 4,0 5,4 15.05. 21,21 5 5 0
Continental 543900 67,84 –1,7 4,7 75,02 / 51,02 60,84 0,9 3,7 9,26 10,97 6,2 4,3 5,4 25.04. 79,06 8 6 1
Daimler Truck DTR0CK 41,47 –0,2 12,5 47,64 / 29,61 36,86 1,3 7,8 4,61 5,43 7,6 5,0 5,8 27.05. 46,67 10 2 1
Deutsche Bank NA 514000 20,31 3,4 22,0 20,90 / 12,27 16,02 0,6 — 2,80 3,13 6,5 4,9 5,4 22.05. 19,86 3 5 0
Deutsche Börse NA 581005 250,50 1,7 12,6 253,0 / 175,9 209,56 3,9 17,8 11,15 11,97 20,9 1,7 1,8 14.05. 248,06 5 10 0
Deutsche Telekom NA 555750 34,47 –0,1 19,3 35,01 / 20,73 27,18 2,7 4,7 2,15 2,41 14,3 3,3 3,4 09.04. 35,85 10 2 0
DHL Group 555200 37,36 1,4 9,9 42,99 / 33,03 37,30 1,8 6,6 3,15 3,45 10,8 5,1 5,3 02.05. 41,21 4 9 0
E.ON NA ENAG99 12,29 4,9 9,3 13,82 / 10,44 12,24 1,9 5,3 1,10 1,09 11,2 4,6 4,8 15.05. 15,06 9 3 0
Fresenius 578560 38,38 5,2 14,4 39,63 / 24,32 32,93 1,1 7,9 3,52 3,70 10,4 2,4 3,0 23.05. 42,46 8 2 0
Fresenius M. C. St. 578580 46,05 4,1 4,3 48,31 / 32,51 39,66 0,9 5,8 3,62 4,02 11,5 3,1 3,4 22.05. 45,97 3 10 2
Hannover Rück NA 840221 252,80 2,6 4,7 265,6 / 208,9 244,47 2,4 — 20,64 22,15 11,4 3,8 4,1 07.05. 267,13 4 3 1
Heidelberg Materials 604700 144,10 4,2 20,8 150,7 / 85,60 108,83 1,3 8,2 13,11 14,55 9,9 2,5 2,7 15.05. 139,55 5 9 1
Henkel Vz. 604843 82,30 –1,9 –2,8 86,92 / 66,86 82,09 1,6 12,0 5,72 6,11 13,5 2,5 2,7 28.04. 86,95 2 13 1
Infineon NA 623100 35,36 –8,2 12,6 39,43 / 27,80 32,81 2,5 13,1 1,57 2,19 16,1 1,0 1,1 42,92 16 2 0
Mercedes-Benz 710000 59,32 0,9 10,3 77,45 / 50,75 58,84 0,6 3,9 8,77 10,09 5,9 6,5 7,0 07.05. 68,13 7 8 1
Merck 659990 134,65 –0,6 –3,8 177,0 / 132,8 154,32 1,9 12,3 9,56 10,36 13,0 1,8 2,0 25.04. 180,75 9 4 0
MTU Aero Engines A0D9PT 330,70 8,2 2,7 350,2 / 208,7 286,01 4,3 24,0 16,39 17,86 18,5 0,8 1,2 339,84 6 6 3
Münch. Rück vNA 843002 538,00 4,5 10,4 557,8 / 401,7 482,71 2,1 — 44,65 49,71 10,8 3,6 3,6 30.04. 521,94 3 9 1
Porsche AG Vz. PAG911 56,34 –2,4 –3,6 96,56 / 54,98 66,01 2,1 7,0 4,04 4,78 11,8 3,6 4,0 68,51 3 10 1
Porsche Vz. PAH003 37,30 0,8 2,6 52,32 / 33,40 39,76 0,2 9,9 13,88 17,43 2,1 6,6 7,0 23.05. 38,36 1 6 1
Qiagen NV A40ZZU 36,97 –1,1 –14,1 46,03 / 36,58 40,67 2,2 16,8 2,18 2,38 15,5 0,0 0,0 47,57 6 8 0
Rheinmetall 703000 986,80 10,4 60,6 1011 / 402,0 577,12 8,7 26,3 30,33 42,35 23,3 1,2 1,6 13.05. 953,93 8 1 0
RWE St. 703712 29,90 2,6 3,7 36,35 / 27,76 31,49 0,6 4,4 2,14 2,43 12,3 3,9 4,2 30.04. 42,56 10 2 0
SAP 716460 264,95 –3,2 12,1 283,5 / 163,82 214,63 6,4 34,1 6,24 7,42 35,7 0,9 1,0 13.05. 277,77 13 6 1
Sartorius Vz. 716563 239,50 –1,0 11,3 383,7 / 199,5 237,83 5,0 20,5 5,05 6,41 37,4 0,3 0,4 27.03. 289,53 7 7 1
Siemens Energy ENER6Y 54,04 –6,8 7,3 64,56 / 13,70 37,42 4,6 14,0 0,86 2,47 21,9 0,1 1,2 56,64 7 5 3
Siemens Healthineers SHL100 53,46 –4,1 4,4 58,48 / 47,31 52,39 3,1 17,6 2,46 2,82 19,0 2,1 2,5 62,13 9 4 0
Siemens NA 723610 220,50 –0,4 16,9 228,3 / 150,68 182,44 3,1 15,2 11,15 12,25 18,0 2,4 2,6 236,86 13 3 0
Symrise Inh. SYM999 96,20 –1,9 –6,3 125,0 / 94,46 109,47 3,1 17,5 3,78 4,27 22,5 1,4 1,6 20.05. 118,31 6 8 0
Volkswagen Vz. 766403 103,55 4,7 16,3 128,6 / 78,86 96,37 0,3 1,9 24,78 29,56 3,5 7,0 8,2 16.05. 116,06 11 7 2
82 FOCUS MONEY 11/2025
So lesen Sie die Aktientabelle
1 Die 200-Tage-Linie zeigt den Durchschnittswert
der 200 letzten Handelstage. Schneidet
der Aktienkurs diese Durchschnittslinie von
unten nach oben und gibt damit ein technisches
Kaufsignal, erscheint das aktuelle Niveau
der 200-Tage-Linie in einem grünen
Viereck. Schneidet der Aktienkurs die Linie
von oben nach unten und erzeugt damit ein
technisches Verkaufssignal, steht der aktuelle
Stand der 200-Tage-Linie in einem roten
Rechteck.
2 KBV: Kurs-Buchwert-Verhältnis auf Basis des
vom Finanzdienst S&P Global geschätzten
Buchwerts für das angegebene Kalenderjahr/
Geschäftsjahr.
3 KCV: Kurs-Cashflow-Verhältnis auf Basis des
vom Finanzdienst S&P Global geschätzten
Netto-Cashflows für das angegebene Kalenderjahr/Geschäftsjahr.
4/5 Gewinn je Aktie: Von den beim Finanzdienst
S&P Global erfassten Analysten im Durchschnitt
(Konsens) erwarteter Gewinn je Aktie
des angegebenen Geschäftsjahres. In der
Regel handelt es sich dabei um das Kalenderjahr.
Gebrochene Geschäftsjahre werden gemäß
dem Abschluß dem jeweiligen Kalenderjahr
zugeordnet.
6 KGV: Kurs-Gewinn-Verhältnis auf Basis der
Gewinnschätzungen für das angegebene
Kalenderjahr/Geschäftsjahr.
7 Dividendenrendite in %: Dividen denrendite
auf Basis der für das angegebene Kalenderjahr/Geschäftsjahr
prognostizierten Dividende,
die in der Regel im Folgejahr ausgezahlt
wird.
8 HV-Termin: Termin der nächsten Hauptversammlung,
soweit bereits angekündigt.
9 Kursziel: Durchschnittliches Kursziel der
Analysten, die laut Finanzdienst S&P Global
die Aktie beur teilen.
10 Analystenempfehlung: 10/10/1 (diese Ziffern
dienen hier nur als Beispiel): Zahl der Analysten,
die laut Erfassung des Finanzdienstes
S&P Global zum Kaufen/Halten/Verkaufen
der Aktie raten.
Quelle:
Name WKN Kurs +/- zur +/- seit Hoch / Tief 200 Tage KBV KCV Gewinn 25 Gewinn 26 KGV 26 Dividenden- Dividenden- HV- Kursziel Analystenin
€ Vorwo- 30.12.24 52 Wochen Linie 25 25 je Aktie je Aktie Rendite 25 Rendite 26 Termin empfehlungen
che in % in % in € in % in %
Q W E R T Z U U I O P
Vonovia NA A1ML7J 29,99 5,3 2,3 33,93 / 23,74 29,64 0,9 12,5 1,94 1,94 15,5 4,0 4,2 28.05. 37,16 10 4 1
Zalando ZAL111 34,69 –6,2 7,1 40,08 / 18,43 27,97 3,1 14,7 1,18 1,47 23,6 0,0 0,0 27.05. 38,15 14 5 0
MDAX
Aixtron NA A0WMPJ 11,52 –17,2 –24,3 28,82 / 11,03 16,63 1,4 8,9 0,85 0,97 11,9 3,1 3,5 15.05. 17,56 4 10 0
Aroundtown A2DW8Z 2,76 8,8 –5,5 3,27 / 1,53 2,52 0,4 3,6 0,33 0,32 8,5 3,4 4,8 3,01 3 6 2
Aurubis 676650 84,50 1,1 10,2 89,00 / 57,36 73,57 0,8 5,3 6,31 6,84 12,4 1,6 1,7 03.04. 75,20 2 6 1
Auto1 Group A2LQ88 23,22 20,6 48,8 24,72 / 3,27 11,06 7,8 64,8 0,22 0,41 57,2 0,0 0,0 04.06. 19,59 4 4 0
Bechtle 515870 32,54 –2,5 4,6 52,42 / 28,74 36,92 2,0 12,4 2,05 2,26 14,4 2,2 2,4 27.05. 40,29 5 4 0
Bilfinger 590900 55,90 3,7 20,9 57,00 / 40,50 48,28 1,6 6,5 5,11 5,79 9,7 4,4 4,9 14.05. 59,75 4 0 0
Carl Zeiss Meditec 531370 58,60 7,4 28,7 123,75 / 44,28 61,98 2,5 19,2 1,86 2,44 24,0 1,2 1,4 26.03. 58,50 3 9 0
CTS Eventim 547030 104,90 0,8 28,5 107,1 / 72,70 86,99 7,7 19,3 3,59 3,92 26,7 1,7 1,8 21.05. 106,75 8 2 0
Delivery Hero A2E4K4 27,93 1,6 3,0 42,05 / 17,35 29,15 3,3 14,6 0,17 1,41 19,8 0,0 0,0 18.06. 41,34 7 5 1
Dt. Wohnen Inh. A0HN5C 24,35 5,6 5,6 28,20 / 16,46 21,90 0,7 23,3 — — — 3,9 3,9 26.05. 28,00 1 0 1
Evonik Industries EVNK01 19,13 0,7 14,3 21,27 / 16,13 18,96 1,0 5,6 1,69 1,91 10,0 6,2 6,2 28.05. 21,35 5 5 2
Evotec 566480 8,21 –3,6 0,2 14,77 / 5,06 7,85 1,6 19,7 –0,29 –0,04 — 0,0 0,0 11,13 1 3 1
Fraport 577330 56,10 3,1 –4,1 60,20 / 42,90 50,72 1,0 5,6 5,05 5,10 11,0 2,6 3,3 27.05. 63,61 6 4 2
freenet NA A0Z2ZZ 31,60 5,3 14,7 31,64 / 22,78 27,08 2,5 8,7 2,53 2,52 12,5 6,4 6,6 13.05. 32,10 8 3 0
Fuchs Vz. A3E5D6 46,66 ±0,0 12,0 48,74 / 35,94 42,18 2,9 17,3 2,56 2,75 17,0 2,6 2,8 07.05. 49,11 5 2 0
GEA Group 660200 55,60 3,1 16,3 55,85 / 35,63 44,50 3,4 14,4 3,01 3,27 17,0 2,4 2,7 30.04. 52,43 5 5 0
Gerresheimer A0LD6E 79,60 –0,5 12,1 110,7 / 62,90 86,93 1,7 7,5 5,79 6,80 11,7 1,8 2,1 05.06. 101,73 10 2 0
Hella A13SX2 89,60 –0,3 0,9 92,80 / 80,20 87,22 3,0 12,8 3,12 3,72 24,1 1,1 1,2 71,00 0 3 1
HelloFresh A16140 12,12 –6,2 3,0 13,92 / 4,42 8,90 2,1 8,2 0,87 1,17 10,4 0,0 0,0 06.06. 13,14 5 9 0
Hensoldt HAG000 50,05 9,9 45,1 55,30 / 27,28 34,90 5,9 19,7 1,93 2,29 21,8 1,4 1,6 27.05. 43,54 4 5 1
Hochtief 607000 151,60 –0,1 16,9 156,4 / 97,00 117,00 8,8 10,4 9,08 10,02 15,1 3,9 4,2 29.04. 135,49 2 6 0
Hugo Boss NA A1PHFF 44,27 –0,7 –1,1 64,44 / 31,87 41,32 1,9 6,6 3,65 4,20 10,5 3,1 3,7 15.05. 47,86 5 8 0
Hypoport SE 549336 201,40 –2,1 19,8 348,4 / 165,6 246,26 3,7 25,2 3,56 6,31 31,9 0,0 0,0 258,00 4 1 0
Jenoptik A2NB60 22,10 1,0 –1,5 30,44 / 20,24 24,89 1,2 7,1 1,73 2,02 10,9 1,9 2,1 12.06. 30,69 8 2 0
Jungheinrich Vz. 621993 29,30 7,8 14,2 39,38 / 23,26 27,70 1,1 7,2 2,98 3,23 9,1 2,7 2,9 20.05. 37,42 8 2 0
K+S NA KSAG88 13,28 1,4 27,0 15,15 / 9,97 11,73 0,4 4,4 0,26 0,24 55,2 0,5 0,5 14.05. 11,95 3 5 4
Kion Group KGX888 39,64 2,6 24,4 51,68 / 30,30 36,35 0,8 7,1 2,96 4,28 9,3 1,6 3,0 27.05. 46,47 9 5 0
Knorr-Bremse KBX100 83,30 1,3 18,4 84,90 / 64,98 74,06 3,8 12,8 4,25 4,81 17,3 2,4 2,6 30.04. 81,80 5 6 0
Krones 633500 131,20 4,8 9,3 136,6 / 112,0 123,33 1,9 10,0 10,23 11,67 11,2 2,3 2,7 27.05. 152,00 6 2 0
Lanxess 547040 28,39 –1,3 20,4 30,85 / 21,00 25,23 0,6 5,9 1,58 2,47 11,5 1,5 2,0 22.05. 28,69 4 5 1
LEG Immobilien LEG111 80,90 6,8 –1,1 97,52 / 67,80 83,50 0,8 — 5,84 5,96 13,6 3,6 3,7 28.05. 99,41 9 5 0
Lufthansa vNA 823212 6,91 8,0 11,8 7,34 / 5,38 6,15 0,7 2,1 1,10 1,39 5,0 3,9 4,8 06.05. 7,14 4 11 0
Nemetschek 645290 113,00 –3,7 20,7 125,5 / 79,30 97,24 12,9 41,5 1,94 2,43 46,4 0,5 0,6 20.05. 105,95 3 10 0
Nordex A0D655 13,12 11,8 16,4 15,77 / 10,48 12,81 2,7 9,6 0,66 0,94 13,9 0,0 0,0 06.06. 17,20 8 1 0
Puma 696960 28,89 1,3 –34,9 53,20 / 28,09 40,70 1,5 7,8 2,37 2,78 10,4 3,1 3,7 21.05. 44,47 7 10 0
FOCUS MONEY 11/2025
83
moneyanalyse
FRESENIUS
Starkes Comeback
Zweimal hatte der Medizinspezialist Fresenius die Prognose für 2024 angehoben –
zu Recht, wie die Präsentation der Jahresbilanz vergangene Woche zeigte. Der Umsatz
legte um acht Prozent auf 21,5 Milliarden Euro zu. Der Fokus auf zwei Bereiche,
die Klinikkette Helios und den Arzneimittelhersteller Kabi, verhalf dem operativen Ergebnis
zu einem Plus von zehn Prozent. Die Aktie kletterte um 7,5 Prozent nach oben
– und Anleger erhalten wieder eine Dividende von einem Euro. Kaufenswert.
Fresenius
Aktienkurs in Euro
2022 2023 2024 2025
60
50
40
30
20
Quelle: Bloomberg
ISIN DE0005785604 Empfohlen am 29.01.2025 Empfehlungs-Kurs 36,30 € Kurs aktuell 38,04 € +/– in % +4,8 Neuer Stopp 32,00 € Kursziel 43,00 €
Name WKN Kurs +/- zur +/- seit Hoch / Tief 200 Tage KBV KCV Gewinn 25 Gewinn 26 KGV 26 Dividenden- Dividenden- HV- Kursziel Analystenin
€ Vorwo- 30.12.24 52 Wochen Linie 25 25 je Aktie je Aktie Rendite 25 Rendite 26 Termin empfehlungen
che in % in % in € in % in %
Q W E R T Z U U I O P
MDAX
Rational 701080 870,00 –0,1 5,6 938,5 / 690,0 853,44 10,8 38,5 22,66 24,69 35,2 1,8 2,0 802,94 1 9 1
Redcare Pharmacy A2AR94 114,80 0,3 –12,8 171,4 / 95,60 130,47 4,5 47,2 –0,56 2,50 46,0 0,0 0,0 159,25 8 2 1
RTL Group 861149 32,50 3,7 21,7 34,50 / 23,65 28,85 1,2 9,4 2,87 3,03 10,7 16,2 7,2 33,43 1 4 0
Schott Pharma A3ENQ5 24,90 5,1 –1,0 42,20 / 22,22 28,70 4,1 17,4 1,02 1,25 20,0 0,7 0,8 27,85 5 4 0
Scout24 NA A12DM8 94,40 0,4 10,9 96,65 / 64,45 79,48 4,4 26,0 3,25 3,69 25,5 1,6 1,8 05.06. 89,89 6 8 0
Siltronic NA WAF300 45,48 –5,3 –2,2 89,05 / 36,44 61,10 0,8 4,4 –0,87 1,06 43,0 0,4 2,4 14.05. 62,73 5 3 0
Ströer & Co. 749399 53,40 –5,2 15,9 67,65 / 44,40 56,58 5,3 7,1 3,73 4,39 12,2 4,5 5,2 70,77 7 3 0
TAG Immobilien 830350 14,15 10,2 –1,5 17,27 / 11,12 14,61 0,8 — 0,95 0,99 14,4 3,0 4,1 16.05. 17,25 7 3 0
Talanx NA TLX100 87,10 4,2 6,0 88,10 / 61,20 76,59 1,7 — 8,39 8,90 9,8 3,7 4,1 08.05. 81,88 1 4 1
TeamViewer SE A2YN90 11,87 –6,5 24,3 14,88 / 8,93 11,58 7,4 8,1 1,08 1,22 9,8 0,0 0,0 28.05. 15,24 4 8 0
thyssenkrupp 750000 7,53 25,0 92,0 7,83 / 2,77 3,93 0,4 2,5 0,67 0,92 8,1 2,0 2,1 30.01. 6,19 3 3 0
Traton TRAT0N 35,50 2,9 27,0 37,05 / 24,98 29,96 0,9 4,4 5,68 6,38 5,6 5,0 5,6 36,69 6 8 0
TUI TUAG50 7,01 6,6 –16,0 8,88 / 5,05 7,02 2,2 2,7 1,22 1,38 5,1 4,9 2,9 10,24 5 4 0
United Internet NA 508903 17,63 8,7 12,5 24,64 / 14,58 18,29 0,6 3,1 2,25 2,55 6,9 2,8 3,7 15.05. 24,73 5 5 0
Wacker Chemie WCH888 69,20 –1,1 –1,2 116,7 / 60,82 83,21 0,7 4,3 5,34 7,50 9,2 4,1 5,6 30.04. 97,93 7 5 0
SDAX
1&1 554550 13,24 4,3 5,1 17,94 / 11,10 13,73 0,4 4,9 1,65 1,62 8,2 1,4 1,4 14.05. 16,93 4 6 0
About You Hold. A3CNK4 6,66 –0,3 2,9 6,87 / 2,68 4,16 5,6 24,7 –0,16 0,03 232,4 0,0 0,0 25.06. 6,50 0 6 1
adesso A0Z23Q 83,80 –7,6 –4,8 121,0 / 55,20 82,72 2,1 — 4,46 6,69 12,5 1,0 1,0 03.06. 127,17 4 1 0
Adtran Networks 510300 20,10 –0,5 0,7 20,30 / 19,00 19,67 2,8 — –0,05 0,18 111,7 — — 17,00 0 0 1
AlzChem Group A2YNT3 75,00 8,4 31,6 75,80 / 26,20 53,78 3,1 4,3 5,50 6,22 12,1 2,4 2,7 08.05. 76,24 4 0 0
Amadeus Fire 509310 76,90 –1,2 1,1 127,6 / 74,00 89,86 2,5 11,7 5,86 6,48 11,9 5,3 5,6 22.05. 120,00 1 0 0
Atoss Software 510440 116,00 –1,4 1,6 146,4 / 107,0 122,26 19,0 37,0 2,77 3,22 36,0 1,8 2,1 30.04. 128,57 4 2 0
Befesa A2H5Z1 23,18 3,6 11,7 37,74 / 17,71 25,25 1,0 5,5 2,08 2,57 9,0 4,1 5,1 33,09 7 3 0
Borussia Dortmund 549309 3,22 0,2 2,4 4,36 / 2,78 3,49 1,0 5,0 0,20 0,15 21,0 2,2 2,3 5,50 4 0 0
Cancom 541910 24,98 –0,4 7,5 34,00 / 21,22 27,38 1,2 12,6 1,40 1,62 15,4 4,3 4,5 24.06. 28,06 2 5 0
Ceconomy St. 725750 3,06 –2,4 16,3 3,56 / 1,70 2,94 2,3 3,4 0,37 0,46 6,6 2,4 3,2 3,31 0 3 0
CeWe Stiftung 540390 98,40 –1,0 –4,8 110,4 / 93,40 102,01 1,5 — 8,78 9,21 10,7 2,9 3,1 04.06. 139,00 5 0 0
CompuGroup Med. A28890 22,66 2,3 4,1 31,08 / 13,10 18,82 1,9 9,8 1,62 1,71 13,3 3,5 3,3 21.05. 21,28 2 5 2
Dermapharm Holding A2GS5D 38,65 –1,8 –0,6 41,85 / 30,15 36,01 3,0 12,7 2,45 2,61 14,8 3,1 3,5 26.06. 47,63 3 1 0
Deutsche Beteiligung A1TNUT 24,85 0,2 8,0 28,85 / 21,40 24,87 0,6 — 3,17 4,66 5,3 4,3 4,6 27.05. 43,37 6 1 0
Deutz 630500 5,23 1,5 29,5 6,41 / 3,64 4,67 0,8 3,5 0,60 0,88 6,0 3,9 4,9 08.05. 7,14 5 0 0
Douglas BEAU7Y 16,49 2,9 –18,5 25,60 / 15,92 19,19 — — — — — — — — 0 0 0
Drägerwerk Vz. 555063 53,70 –2,9 15,5 58,00 / 42,20 48,48 0,7 13,1 5,33 6,44 8,3 2,6 3,0 09.05. 62,60 2 2 0
Dt. EuroShop NA 748020 18,14 –0,2 –1,9 27,45 / 17,92 21,08 0,7 — 1,98 2,18 8,3 7,3 7,4 22,83 0 2 0
Dt. Pfandbriefbank 801900 5,69 –3,5 18,7 6,29 / 3,74 5,36 0,2 — 0,85 1,03 5,5 6,8 8,3 05.06. 6,54 2 3 0
Dürr 556520 24,94 0,2 16,3 26,52 / 17,61 21,66 1,2 6,7 2,70 3,17 7,9 3,9 4,6 16.05. 30,41 6 4 0
DWS Group DWS100 45,76 –2,6 15,0 49,50 / 30,80 38,55 1,2 9,7 4,48 4,71 9,7 6,0 6,5 13.06. 49,08 3 8 0
84 FOCUS MONEY 11/2025
BASF
Ausschüttung eingedampft
Das schmeckt den Börsianern nicht: BASF senkt die Dividende deutlich auf 2,25 Euro.
Nicht, dass die erste Dividendenkürzung seit vielen Jahren nicht erwartet worden
wäre. Aber die Höhe kam doch überraschend. Der operative Gewinn (Ebitda) hatte
dagegen mit 7,9 Milliarden Euro die Erwartungen der Analysten erfüllt und lag sogar
knapp über dem 2023er-Niveau. Der Umsatz ging allerdings um 3,64 Milliarden zurück.
Da Kosteneinsparungen greifen sollten, ist die Aktie kaufenswert.
BASF
Aktienkurs in Euro
2022 2023 2024 2025
65
55
45
35
Quelle: Bloomberg
ISIN DE000BASF111 Empfohlen am 25.09.2024 Empfehlungs-Kurs 46,70 € Kurs aktuell 48,09 € +/– in % +3,0 Neuer Stopp 42,00 € Kursziel 56,00 €
Name WKN Kurs +/- zur +/- seit Hoch / Tief 200 Tage KBV KCV Gewinn 25 Gewinn 26 KGV 26 Dividenden- Dividenden- HV- Kursziel Analystenin
€ Vorwo- 30.12.24 52 Wochen Linie 25 25 je Aktie je Aktie Rendite 25 Rendite 26 Termin empfehlungen
che in % in % in € in % in %
Q W E R T Z U U I O P
Eckert & Ziegler SE 565970 57,30 –5,4 28,8 62,05 / 29,53 43,66 — — 2,39 2,47 23,2 0,9 0,9 18.06. 66,00 1 0 0
Elmos Semicond. 567710 67,80 –5,3 –0,3 92,90 / 52,70 71,79 1,8 10,1 5,69 6,41 10,6 1,9 2,0 15.05. 87,00 3 2 0
Energiekontor 531350 42,95 1,2 –12,6 74,80 / 38,50 54,23 2,5 7,7 4,48 5,48 7,8 3,0 3,0 28.05. 132,50 1 0 0
Fielmann Grp. 577220 40,95 –1,4 –1,1 48,35 / 38,75 42,86 3,3 7,9 2,27 2,56 16,0 3,2 3,5 10.07. 56,09 3 2 0
flatexDEGIRO FTG111 18,79 –0,6 27,1 19,33 / 9,24 14,17 2,3 12,4 1,14 1,32 14,3 0,2 0,2 19,03 3 4 0
Formycon A1EWVY 26,90 –9,4 –49,3 64,40 / 26,60 50,02 0,9 — –4,24 0,15 179,3 0,0 0,0 60,44 4 1 0
GFT Technologies 580060 19,70 –5,5 –10,9 33,38 / 17,84 22,88 1,6 — 1,97 2,17 9,1 2,9 3,3 05.06. 35,10 4 0 0
Grand City Prop. A1JXCV 11,02 4,0 –6,2 13,35 / 8,50 11,64 0,5 8,2 1,08 1,07 10,3 5,6 5,4 13,68 3 6 0
Grenke NA A161N3 16,94 –2,3 9,9 28,95 / 14,86 21,10 0,6 — 1,79 2,44 6,9 2,6 3,6 07.05. 25,86 4 1 0
Hamborner Reit A3H233 6,05 –2,3 –4,0 7,03 / 6,04 6,49 1,3 — 0,15 0,16 37,8 7,5 7,4 26.06. 7,81 4 1 0
Heidelberger Druck. 731400 1,08 –2,7 18,3 1,39 / 0,86 1,07 0,5 — 0,21 0,28 3,9 0,0 0,0 1,80 3 0 0
Hornbach Hold. 608340 78,80 1,4 8,5 88,40 / 66,05 79,07 0,6 4,3 10,42 11,09 7,1 3,2 3,3 99,11 5 1 0
Indus Holding 620010 23,55 8,3 16,0 29,10 / 19,46 22,23 0,8 9,0 3,07 3,33 7,1 6,1 6,6 27.05. 31,67 3 1 0
Ionos Group A3E00M 23,75 –1,0 8,7 30,60 / 18,70 24,13 8,1 10,0 1,68 2,00 11,9 0,0 0,0 13.05. 30,45 4 2 0
Jost Werke JST400 48,30 0,1 6,2 51,80 / 37,55 43,75 1,6 6,9 4,83 6,18 7,8 3,1 4,1 08.05. 61,52 4 1 0
Klöckner & Co. NA KC0100 6,62 6,3 49,1 7,08 / 4,32 5,17 0,4 3,0 0,33 0,58 11,4 2,6 3,6 28.05. 7,78 4 0 0
Kontron A0X9EJ 20,74 –0,6 6,6 22,44 / 15,15 18,38 1,8 11,2 1,90 2,21 9,4 3,8 4,4 29,55 5 0 0
KSB Vz. 629203 670,00 2,4 11,7 674,0 / 544,0 614,21 0,9 — 90,15 97,33 6,9 4,7 4,7 08.05. 664,00 3 0 0
KWS Saat 707400 56,50 1,1 –3,9 68,90 / 45,75 61,43 1,1 — 6,34 6,31 9,0 2,0 2,3 84,50 4 0 0
LPKF Laser & Electr. 645000 8,80 –3,3 –1,5 9,84 / 7,66 8,59 2,1 — 0,23 0,50 17,8 0,3 0,0 04.06. 10,93 3 1 0
Medios A1MMCC 12,26 –3,8 –7,3 18,50 / 11,24 14,85 0,6 4,8 1,40 1,66 7,4 0,0 0,0 26,25 4 0 0
Metro St. BFB001 5,37 –0,4 29,6 5,47 / 3,75 4,50 1,2 11,0 –0,01 0,26 20,7 0,4 1,0 5,26 1 3 1
MLP 656990 6,90 –0,4 12,6 7,30 / 5,21 6,09 1,3 — 0,65 0,71 9,7 5,4 5,7 25.06. 10,75 1 0 0
Mutares A2NB65 26,10 –2,4 8,8 43,70 / 18,64 28,63 0,7 — 5,93 — — 9,6 10,2 43,70 3 0 0
Nagarro A3H220 82,60 –5,4 4,4 102,8 / 66,60 82,76 3,6 14,0 5,52 6,42 12,9 0,6 0,7 112,25 3 0 0
Norma Group NA A1H8BV 15,12 –0,8 1,2 19,80 / 11,50 15,58 0,7 5,5 1,44 1,77 8,5 3,5 4,3 13.05. 19,71 3 3 0
Patrizia PAT1AG 7,61 0,5 –3,7 9,20 / 6,75 7,83 0,6 14,9 0,28 0,37 20,8 4,6 4,7 04.06. 9,10 3 0 1
PNE NA A0JBPG 13,22 4,1 19,3 15,10 / 10,34 12,54 4,6 — 0,21 0,23 57,5 0,4 0,4 13.05. 19,10 1 0 0
ProSiebenSat.1 PSM777 5,86 –1,9 18,2 7,98 / 4,50 5,89 0,8 2,0 1,05 1,12 5,2 5,9 6,0 28.05. 6,78 1 7 0
PVA TePla 746100 13,50 –5,5 4,3 23,66 / 10,58 14,05 1,6 8,3 1,07 1,26 10,7 0,0 0,0 24.06. 20,58 5 3 1
Renk Group RENK73 30,25 9,6 65,0 39,75 / 17,71 23,16 6,2 16,5 1,36 1,67 18,1 2,0 2,4 33,59 8 1 0
SAF Holland SAFH00 17,42 –0,6 17,9 19,78 / 12,80 16,30 1,4 5,4 2,45 2,71 6,4 5,1 5,6 20.05. 21,90 4 1 0
Salzgitter 620200 19,57 3,6 23,5 26,70 / 12,96 17,07 0,2 4,6 0,94 3,16 6,2 2,1 2,4 22.05. 19,40 1 5 1
Schaeffler Inh. SHA001 4,79 0,8 12,8 6,78 / 3,69 4,77 0,9 2,5 0,73 1,01 4,8 7,4 9,5 24.04. 5,62 3 5 0
SFC Energy 756857 18,18 2,1 5,7 25,05 / 15,94 19,40 2,2 — 0,85 1,19 15,3 0,0 0,0 22.05. 27,25 3 0 0
SGL Carbon 723530 4,06 –1,0 1,5 7,74 / 3,62 5,23 0,7 4,2 0,47 0,75 5,4 3,8 3,4 8,12 4 1 0
Sixt St. 723132 82,90 5,3 5,5 95,55 / 58,70 71,27 1,7 — 7,01 7,99 10,4 4,6 5,2 05.06. 97,88 5 2 0
SMA Solar Techn. A0DJ6J 14,36 –4,8 5,9 60,70 / 10,94 21,32 0,8 7,1 1,46 2,50 5,8 0,0 0,0 15,80 1 4 0
FOCUS MONEY 11/2025
85
moneyanalyse
NORDEX
Starkes Drehmoment
Das Geschäft des Entwicklers von Windkraftanlagen läuft auf Hochtouren. Der
2024er-Betriebsgewinn vor Zinsen und Steuern (Ebitda) liegt mit 296 Millionen Euro
um zwölf Millionen Euro über der Prognose. Unter dem Strich steht ein Überschuss
von neun Millionen Euro – nach 303 Millionen Euro Miese im Vorjahr. Mit einem Rekordauftragsbestand
von 12,8 Milliarden Euro (zum Ende 2024) im Rücken wird für
2025 eine Ebitda-Marge von bis zu sieben Prozent angepeilt (Vorjahr: 4,1 Prozent).
Nordex
Aktienkurs in Euro
2022 2023 2024 2025
16
14
12
10
8
6
Quelle: Bloomberg
ISIN DE000A0D6554 Empfohlen am 15.05.2024 Empfehlungs-Kurs 14,98 € Kurs aktuell 12,85 € +/– in % –16,6 Neuer Stopp 10,70 € Kursziel 17,00 €
Name WKN Kurs +/- zur +/- seit Hoch / Tief 200 Tage KBV KCV Gewinn 25 Gewinn 26 KGV 26 Dividenden- Dividenden- HV- Kursziel Analystenin
€ Vorwo- 30.12.24 52 Wochen Linie 25 25 je Aktie je Aktie Rendite 25 Rendite 26 Termin empfehlungen
che in % in % in € in % in %
Q W E R T Z U U I O P
SDAX
Springer Nature SPG100 23,82 –8,5 –12,4 28,30 / 22,78 25,11 2,4 10,8 1,73 1,71 13,9 3,6 3,5 31,83 2 0 0
Stabilus S.A STAB1L 28,95 –7,5 –4,3 62,65 / 27,65 38,39 1,0 7,2 3,55 4,42 6,5 4,1 5,3 51,86 5 0 0
Sto & Co. Vz 727413 127,20 0,5 18,9 175,0 / 101,0 128,19 — — 8,28 9,58 13,3 3,9 3,9 140,00 1 0 0
Stratec STRA55 26,35 –12,5 –11,6 48,60 / 26,05 38,32 1,3 6,5 1,77 2,14 12,3 3,3 3,7 23.05. 41,00 2 3 0
Südzucker 729700 10,83 1,9 4,3 14,37 / 10,02 11,73 0,7 6,6 0,47 1,04 10,4 3,6 4,4 17.07. 10,98 0 3 1
Süss MicroTec NA A1K023 37,25 –10,6 –23,4 71,40 / 33,10 54,31 2,1 14,6 2,88 3,16 11,8 1,3 1,6 03.06. 61,23 4 3 1
Verbio A0JL9W 8,79 –4,2 –25,7 23,38 / 8,28 14,84 0,6 6,4 –0,25 0,76 11,5 2,3 2,3 15,06 2 2 0
Vossloh 766710 49,15 1,7 14,2 51,40 / 40,35 46,34 1,2 8,5 3,52 4,17 11,8 2,6 2,9 07.05. 56,60 7 0 0
Wacker Neuson NA WACK01 17,14 –0,7 17,1 18,76 / 12,34 14,94 0,8 — 1,29 2,15 8,0 4,2 6,4 23.05. 18,50 2 1 0
Wüstenr. & Württ. 805100 12,86 5,6 10,5 13,92 / 11,38 12,37 — — 2,07 2,68 4,8 5,1 5,8 22.05. 21,00 1 0 0
WEITERE DEUTSCHE AKTIEN
2G Energy A0HL8N 22,25 –5,5 –2,4 27,15 / 18,68 22,58 2,4 — 1,65 1,93 11,5 1,2 1,7 12.06. 33,75 1 0 0
3U Holding 516790 1,60 –1,2 4,7 2,19 / 1,49 1,68 — — –0,03 0,02 68,8 1,6 3,7 28.05. 2,87 2 0 0
7C Solarparken A11QW6 1,90 1,1 5,3 3,41 / 1,81 2,23 0,7 — 0,11 0,14 13,6 5,8 5,8 4,80 1 0 0
A.S. Création NA A1TNNN 6,40 1,6 1,6 11,00 / 6,15 7,65 — — 0,35 0,99 6,5 1,6 6,3 14.05. 14,00 1 0 0
ABO Wind 576002 35,60 ±0,0 1,1 60,80 / 33,40 44,62 1,4 — 3,59 4,52 7,9 1,8 1,9 106,00 1 0 0
Accentro Real Est. A0KFKB 0,22 4,8 –10,7 0,95 / 0,09 0,30 — — –0,44 — — 0,0 — 09.04. — 0 0 0
ad pepper media 940883 2,50 7,8 31,6 2,50 / 1,30 1,86 2,4 — 0,07 0,09 27,8 — — 2,90 0 0 0
Adler Group A14U78 0,32 2,6 –5,6 0,44 / 0,10 0,26 — — — — — — — — 0 0 0
All for One Group 511000 53,00 –2,9 –5,7 65,00 / 42,10 54,36 2,1 — 4,53 5,53 9,6 3,6 3,6 18.03. 84,85 2 0 0
Allane A0DPRE 8,80 ±0,0 –4,3 11,90 / 8,80 9,98 0,8 — 0,32 0,50 17,6 0,0 0,0 10,50 0 1 0
Allgeier A2GS63 15,15 4,5 2,0 21,00 / 13,90 16,26 0,9 5,8 1,35 1,64 9,2 3,6 3,8 23,70 4 1 0
Alstria Office A0LD2U 5,62 0,7 –26,6 8,46 / 3,25 4,99 0,6 — — — — 1,1 0,5 7,30 0 2 0
Altech Advanced A31C3Y 2,90 ±0,0 –10,5 7,71 / 2,30 3,22 — — — — — — — — 0 0 0
AT&S 922230 12,66 1,3 9,7 23,20 / 10,51 16,94 0,6 52,1 –0,03 1,91 6,6 0,7 5,9 19,55 2 1 2
Aumann A2DAM0 10,46 1,9 –0,4 18,74 / 9,36 12,44 0,7 — 0,77 1,02 10,3 1,7 1,9 13,63 1 2 0
Basler 510200 8,03 0,6 35,0 12,66 / 5,10 8,52 1,8 — 0,19 0,47 17,0 0,4 1,4 23.05. 10,16 2 3 0
Bastei Lübbe A1X3YY 10,10 5,2 12,8 10,40 / 6,15 8,83 1,8 — 0,86 0,89 11,3 4,1 4,2 12,00 3 0 0
BayWa vNA 519406 8,63 –1,9 –19,3 28,85 / 7,30 12,97 0,8 — –9,68 –0,53 — 0,0 0,0 12,00 0 0 0
BB Biotech NA A0NFN3 39,20 –2,5 5,2 51,60 / 36,90 40,59 0,8 — 4,47 5,19 7,6 6,6 6,7 19.03. 57,25 0 0 0
Berentzen Group 520160 4,30 5,9 12,6 5,65 / 3,63 4,57 0,8 — 0,45 0,64 6,8 4,7 6,4 23.05. 9,50 2 0 0
Bertrandt 523280 26,40 3,1 42,7 47,75 / 15,75 23,76 0,7 11,0 2,16 5,11 5,2 2,4 7,1 32,00 2 2 0
Bet-at-home.com A0DNAY 2,70 1,9 9,8 4,37 / 2,22 2,94 — — — — — — — — 0 0 0
Bike24 A3CQ7F 1,01 4,6 –8,2 1,60 / 0,96 1,23 0,4 — –0,09 0,07 15,5 0,0 0,0 2,20 2 0 0
Biofrontera NA A4BGGM 2,22 –6,9 6,2 7,77 / 2,03 2,54 — — — — — — — — 0 0 0
BioNTech A2PSR2 105,40 –7,0 –3,0 124,6 / 69,70 97,34 1,4 — –3,42 –3,50 — 0,0 0,0 134,42 12 5 0
Biotest Vz. 522723 29,00 2,5 9,0 29,40 / 23,00 26,92 3,4 — 1,50 — — 2,1 — 37,00 0 1 0
Bitcoin Group A1TNV9 36,50 –8,3 –28,4 71,40 / 35,35 53,86 — — — — — — — — 0 0 0
86 FOCUS MONEY 11/2025
SIXT
Neu durchstarten
Durchwachsener Rückblick, Optimismus für die Zukunft – das zeigen die Zahlen des
Autovermieters Sixt. 2024 stieg zwar der Umsatz um gut zehn Prozent, aber das Vorsteuerergebnis
fiel um knapp 28 Prozent, die Marge lag damit bei 8,4 Prozent. Die
Dividende wird von 3,90 Euro auf 2,70 Euro je Stammaktie gesenkt. Für 2025 plant
Sixt erneut eine Umsatzsteigerung von fünf bis zehn und eine Vorsteuerrendite von
zehn Prozent – der Reiselust sei Dank. Die Börse glaubt daran, der Kurs zieht an.
Sixt
Aktienkurs in Euro
2022 2023 2024 2025
160
120
80
40
Quelle: Bloomberg
ISIN DE0007231326 Empfohlen am 20.11.2024 Empfehlungs-Kurs 75,05 € Kurs aktuell 82,30 € +/– in % +9,7 Neuer Stopp 68,00 € Kursziel 95,00 €
Name WKN Kurs +/- zur +/- seit Hoch / Tief 200 Tage KBV KCV Gewinn 25 Gewinn 26 KGV 26 Dividenden- Dividenden- HV- Kursziel Analystenin
€ Vorwo- 30.12.24 52 Wochen Linie 25 25 je Aktie je Aktie Rendite 25 Rendite 26 Termin empfehlungen
che in % in % in € in % in %
Q W E R T Z U U I O P
Blue Cap A0JM2M 17,90 –1,6 15,5 20,40 / 15,10 17,24 0,7 — 1,48 1,72 10,4 4,8 5,4 30,30 2 0 0
Brain Biotech 520394 2,53 –9,0 –27,5 4,40 / 1,42 2,61 4,5 — –0,24 –0,16 — 0,0 0,0 18.03. 6,64 3 1 0
Branicks Group A1X3XX 2,43 7,8 9,5 2,74 / 0,87 2,24 0,2 — 0,10 0,25 9,6 0,4 3,9 3,71 2 2 1
Brockhaus Technolog. A2GSU4 23,60 5,4 0,9 35,00 / 20,60 26,40 0,8 4,6 3,54 4,38 5,4 1,4 1,7 25.06. 57,25 4 0 0
Cenit 540710 7,25 –4,0 0,7 14,00 / 6,80 10,15 1,4 — 0,49 0,80 9,1 7,1 7,6 16,74 5 0 0
Cherry A3CRRN 0,74 –11,4 –38,2 3,00 / 0,48 1,46 0,2 — –0,23 –0,07 — — — 0,80 0 0 1
Cliq Digital A35JS4 3,34 –16,6 –31,7 18,68 / 3,20 5,85 0,2 — 2,06 2,91 1,1 46,5 63,0 16,50 1 0 0
Corestate Capital A141J3 0,38 –1,3 –6,7 0,78 / 0,27 0,42 — — — — — — — — 0 0 0
Covestro 606214 58,56 –0,3 4,3 58,86 / 46,27 55,45 1,6 9,9 1,41 2,58 22,7 1,3 1,9 17.05. 61,83 0 12 0
CureVac A2P71U 3,00 –4,6 1,5 4,95 / 2,06 3,10 1,1 — –0,50 –0,36 — 0,0 0,0 6,94 3 2 0
cyan A2E4SV 2,90 0,7 11,5 3,00 / 1,18 2,46 1,7 12,1 — — — — — 4,13 0 0 0
Daldrup & Söhne 783057 8,40 –1,4 –7,5 9,66 / 6,56 8,33 1,8 — 0,53 0,60 14,0 0,0 0,0 12,00 1 0 0
Data Modul 549890 24,80 –0,8 –6,8 39,20 / 23,20 27,38 0,5 — 2,57 2,80 8,9 0,5 0,5 60,00 1 0 0
Datagroup SE A0JC8S 40,25 –3,4 –13,2 52,30 / 37,15 43,66 1,9 — 3,63 4,21 9,6 3,6 4,1 18.03. 76,92 6 0 0
Delignit A0MZ4B 2,38 1,7 7,2 4,08 / 1,96 2,76 0,7 — 0,21 0,33 7,3 2,2 2,9 6,60 1 0 0
Delticom 514680 2,08 ±0,0 1,0 3,70 / 1,84 2,39 0,5 — 0,44 0,56 3,7 5,8 7,7 4,95 2 0 0
Demire Real Estate A0XFSF 0,68 –0,7 –9,4 1,20 / 0,63 0,84 0,2 — 0,08 0,05 13,5 — — 1,38 1 0 0
Deutsche Rohstoff A0XYG7 38,00 –2,3 19,5 45,90 / 31,00 36,13 0,8 5,1 7,65 7,97 4,8 4,8 4,8 50,50 0 0 0
Dr. Hönle 515710 9,90 1,4 30,6 20,10 / 6,52 12,66 0,7 — 0,03 0,52 19,0 0,5 0,8 25.03. 19,50 2 0 0
Dt. Grundstücksaukt. 553340 7,70 –2,5 –3,1 11,90 / 7,40 8,34 — — 0,25 0,57 13,5 — — 12,75 1 0 0
Dt. Konsum REIT A14KRD 2,94 –3,9 –16,5 5,00 / 2,38 3,29 0,4 5,2 0,27 0,30 9,8 0,7 1,0 01.04. 4,03 1 1 1
Ecotel Communic. 585434 13,00 –0,4 –2,6 17,00 / 12,00 13,46 1,6 4,2 — — — 5,4 6,9 38,50 1 0 0
EDAG Engineer. A143NB 6,80 1,2 –1,7 13,40 / 6,36 8,81 1,1 2,0 0,59 1,02 6,7 3,7 7,0 8,83 0 3 0
Einhell Germany Vz. A40ESU 64,80 3,5 6,8 68,90 / 48,47 61,06 1,7 — 5,92 6,40 10,1 1,9 2,1 85,50 2 0 0
ElringKlinger NA 785602 4,13 –1,7 –1,0 7,29 / 3,80 4,52 0,3 1,5 0,74 1,22 3,4 4,8 7,0 16.05. 5,75 1 3 0
Enapter A255G0 3,31 –3,5 –14,0 7,41 / 3,21 4,04 1,6 — –0,48 0,27 12,3 0,0 0,0 9,10 0 0 0
EnviTec Biogas A0MVLS 29,40 –2,6 1,7 37,40 / 27,30 31,30 — — — — — — — 04.07. — 0 0 0
Epigenomics konv. A37FT4 1,15 2,7 2,7 2,30 / 0,50 0,96 — — — — — — — — 0 0 0
Ernst Russ A16107 5,94 –1,7 3,8 7,78 / 3,89 5,79 0,9 — 1,04 0,93 6,4 5,1 5,9 23.05. 7,30 1 0 0
Eurokai 570653 37,00 –0,5 12,1 38,60 / 26,00 31,54 — — — 3,28 11,3 3,5 3,5 33,50 1 0 0
Exasol A0LR9G 3,19 –0,6 41,2 3,29 / 1,62 2,32 8,0 — 0,07 0,17 19,3 0,0 0,0 05.06. 4,75 2 0 0
Fabasoft 922985 17,30 0,3 3,6 23,40 / 13,70 16,77 6,9 — 0,82 0,92 18,8 0,9 1,4 31,00 1 0 0
FamiCord A0BL84 4,10 3,0 2,5 5,10 / 3,76 4,24 — — –0,02 0,04 102,5 — — 6,30 1 0 0
Fortec 577410 15,30 –3,2 –15,9 24,60 / 15,10 18,87 — — 0,94 1,17 13,1 5,6 5,6 22,00 1 0 0
Fr. Vorwerk Group A255F1 33,20 1,4 21,8 36,55 / 14,60 24,71 2,9 33,5 1,73 2,14 15,5 0,9 1,1 37,00 2 1 0
Francotyp-Postalia FPH900 2,30 4,5 6,5 2,80 / 2,04 2,33 — — — — — — — 24.06. 5,80 0 0 0
Frequentis A2PHG5 29,70 –2,9 10,8 33,00 / 22,80 27,66 2,0 13,7 1,75 1,95 15,2 1,1 1,2 34,10 4 0 0
Friwo 620110 8,10 –8,0 –64,2 32,00 / 7,90 22,72 — — — — — — — 05.06. — 0 0 0
FOCUS MONEY 11/2025
87
moneyanalyse
DELIVERY HERO
Konsolidierungsfantasie
Ein Übernahmeangebot der Beteiligungsgesellschaft Prosus für Delivery-Hero-Konkurrent
Just Eat Takeaway weckt Konsolidierungsfantasie in der Branche. Prosus hält
auch 30 Prozent der Delivery-Hero-Anteile. Ein Analyst der Investmentbank Bryan,
Garnier & Co. brachte die Möglichkeit ins Spiel, dass sich Prosus zum Ende des Jahres
auch Delivery Hero einverleiben könnte, um die beiden Unternehmen zu fusionieren.
Initiale Gewinne gab die Aktie wieder ab. Trotzdem eine Spekulation wert.
Delivery Hero
Aktienkurs in Euro
2022 2023 2024 2025
80
60
40
20
0
Quelle: Bloomberg
ISIN DE000A2E4K43 Empfohlen am 29.05.2024 Empfehlungs-Kurs 27,65 € Kurs aktuell 27,95 € +/– in % +1,1 Neuer Stopp 22,00 € Kursziel 40,00 €
Name WKN Kurs +/- zur +/- seit Hoch / Tief 200 Tage KBV KCV Gewinn 25 Gewinn 26 KGV 26 Dividenden- Dividenden- HV- Kursziel Analystenin
€ Vorwo- 30.12.24 52 Wochen Linie 25 25 je Aktie je Aktie Rendite 25 Rendite 26 Termin empfehlungen
che in % in % in € in % in %
Q W E R T Z U U I O P
WEITERE DEUTSCHE AKTIEN
Frosta 606900 78,50 –3,7 27,6 83,00 / 56,00 64,52 — — — — — — — 24.04. — 0 0 0
Gesco NA A1K020 13,25 –0,4 ±0,0 19,50 / 12,95 14,57 0,5 — 1,77 2,52 5,3 3,5 5,9 25,20 2 0 0
Global Fashion Grp. A2PLUG 0,25 –10,4 13,6 0,40 / 0,17 0,22 0,7 — –0,16 –0,05 — 0,0 0,0 0,27 0 1 0
Grammer 589540 6,40 8,5 33,9 11,20 / 4,54 7,13 0,3 — 2,66 3,39 1,9 0,0 13,4 22.05. 12,85 1 1 0
H+R A2E4T7 3,61 5,2 10,7 5,26 / 3,22 3,91 0,3 — 0,42 0,57 6,3 2,8 2,8 27.05. 5,70 0 0 0
Hamburger Hafen A0S848 17,78 –4,3 0,6 19,18 / 16,50 17,22 1,6 — 0,82 — — 3,7 — 18.06. 13,70 1 0 1
Hapag-Lloyd NA HLAG47 148,30 –0,8 –3,6 189,1 / 113,4 155,17 1,4 8,6 5,00 4,98 29,8 1,9 2,0 120,33 0 4 5
Hawesko 604270 24,40 1,2 –4,3 31,60 / 22,30 25,86 1,7 — 1,93 2,13 11,5 5,5 6,0 11.06. 36,83 2 1 0
Heidelberg Pharma A11QVV 2,76 19,5 19,0 3,31 / 2,11 2,47 — — –0,76 –0,84 — — — 10,05 1 0 0
Heliad 121806 12,80 0,8 29,3 13,20 / 8,60 10,05 — — — — — — — 15,50 0 0 0
Hermle Vz. 605283 196,00 13,3 20,6 235,0 / 156,0 191,22 — — — — — — — — 0 0 0
HMS Bergbau 606110 37,80 4,4 27,7 38,40 / 22,20 27,88 3,0 11,0 3,39 3,54 10,7 2,9 3,0 39,00 0 0 0
HomeToGo A2QM3K 1,83 –8,5 –8,3 2,37 / 1,57 1,96 0,8 11,2 –0,02 0,09 21,5 0,0 0,0 4,20 4 0 0
IBU tec A0XYHT 5,92 –3,0 –10,0 15,58 / 5,62 8,89 — — –1,02 –0,36 — — — 7,40 0 1 0
Identive Group A11404 3,65 4,7 4,9 8,43 / 2,65 3,46 — — –0,75 — — — — 6,84 3 0 0
Init Innovation 575980 35,90 2,3 0,8 41,80 / 29,20 37,49 2,5 — 2,33 2,88 12,5 2,3 2,6 22.05. 54,00 2 0 0
Instone Real A2NBX8 8,43 –0,1 0,8 10,04 / 7,79 8,84 0,6 — 0,80 1,06 8,0 2,9 3,8 11,20 3 1 0
IVU Traffic Techn. 744850 16,00 1,3 9,2 16,10 / 12,60 14,17 — — — — — — — 28.05. — 0 0 0
JDC Group A0B9N3 21,70 –3,6 –2,3 25,30 / 19,35 22,16 — 14,2 0,69 0,88 24,7 — — 29,73 2 0 0
Knaus Tabbert A2YN50 14,16 –3,8 19,6 48,65 / 11,34 26,60 — — 1,14 1,90 7,5 1,2 8,2 21,00 1 2 1
Koenig & Bauer 719350 15,80 2,3 5,6 17,34 / 7,14 12,38 0,7 32,9 1,08 2,36 6,7 1,4 3,1 04.06. 15,82 1 3 0
KPS NA A1A6V4 0,82 –5,5 7,3 1,30 / 0,69 0,84 0,9 — –0,25 –0,21 — 0,0 3,6 30.05. 0,92 0 2 0
Laiqon A12UP2 4,35 3,6 –13,0 6,02 / 3,99 4,72 1,6 — –0,21 0,12 36,3 0,0 2,3 8,37 0 1 0
Leifheit 646450 16,30 –1,2 4,8 18,65 / 13,35 16,75 1,6 — 1,00 1,17 13,9 6,3 6,6 28.05. 23,00 3 0 0
Logwin NA A2DR54 226,00 –0,9 –4,2 270,0 / 226,0 246,58 1,6 — 21,18 20,08 11,3 4,4 4,4 263,00 0 1 0
Masterflex 549293 9,94 0,6 9,0 11,60 / 7,80 9,78 — — 0,99 1,15 8,7 4,2 4,8 12.06. 15,10 1 0 0
MAX Automation A2DA58 5,98 –0,3 0,3 6,24 / 4,92 5,86 1,6 — 0,27 0,37 16,4 1,3 1,7 7,03 2 0 0
MBB A0ETBQ 106,40 3,9 7,7 116,2 / 90,60 102,48 0,8 — 7,43 5,55 19,2 1,2 1,3 126,33 2 1 0
Mediclin 659510 2,92 1,4 29,2 3,00 / 2,20 2,47 0,6 — 0,39 0,46 6,3 1,4 7,9 04.06. 4,75 1 0 0
Medigene NA A40ESG 1,56 –2,6 53,0 5,41 / 1,00 1,86 4,1 — –0,53 –0,74 — — — 2,90 0 0 0
Mensch & Maschine 658080 48,05 –0,7 –9,2 60,60 / 26,85 54,42 6,8 — 2,23 2,61 18,4 4,4 5,0 69,67 3 0 0
Mister Spex A3CSAE 1,51 –2,6 –4,7 4,02 / 1,40 2,24 0,6 — –0,73 –0,49 — — — 4,78 1 1 0
MPC Capital A1TNWJ 5,25 ±0,0 1,9 6,40 / 3,16 4,76 1,4 — 0,50 0,53 9,9 7,0 7,2 8,43 3 0 0
Mühlbauer 662720 41,60 –3,3 6,7 57,00 / 34,00 45,85 — — — — — — — — 0 0 0
MVV Energie NA A0H52F 31,60 2,6 2,6 35,00 / 29,20 30,59 — — — — — — — 14.03. — 0 0 0
Mynaric A31C30 0,87 –14,1 –47,2 22,00 / 0,78 7,23 — — –9,74 –7,54 — 0,0 0,0 0,40 0 0 2
Nabaltec A0KPPR 14,50 1,4 4,7 17,05 / 12,00 14,69 0,8 — 1,50 1,71 8,5 2,5 2,7 25.06. 22,50 2 0 0
Nexus 522090 68,90 0,4 0,3 69,50 / 47,10 59,74 3,8 — 1,98 2,27 30,3 0,4 0,5 22.05. 69,50 1 4 0
88 FOCUS MONEY 11/2025
THYSSENKRUPP
Marinesparte im Aufwind
Die Aktie des Essener Industriekonzerns gilt nicht gerade Spitzenreiter. Seit 2020 befand
sich das Papier im Sinkflug, büßte innerhalb von fünf Jahren fast zwei Drittel seines
Börsenwerts ein. Nun profitiert Thyssenkrupp jedoch vom Boom der Rüstungsaktien,
da die Marinesparte des Unternehmens (TKMS) 70 Prozent der nicht atomar
angetriebenen U-Boote der Nato liefert. Die Bestätigung von CEO Miguel López,
TKMS noch 2025 an die Börse zu bringen, beflügelt den Kurs zusätzlich.
Thyssenkrupp
Aktienkurs in Euro
2022 2023 2024 2025
10
8
6
4
2
Quelle: Bloomberg
ISIN DE0007500001 Empfohlen am 29.01.2025 Empfehlungs-Kurs 4,73 € Kurs aktuell 7,74 € +/– in % +63,6 Neuer Stopp 7,00 € Kursziel 8,00 €
Name WKN Kurs +/- zur +/- seit Hoch / Tief 200 Tage KBV KCV Gewinn 25 Gewinn 26 KGV 26 Dividenden- Dividenden- HV- Kursziel Analystenin
€ Vorwo- 30.12.24 52 Wochen Linie 25 25 je Aktie je Aktie Rendite 25 Rendite 26 Termin empfehlungen
che in % in % in € in % in %
Q W E R T Z U U I O P
NFON A0N4N5 6,90 –4,8 40,2 7,80 / 4,66 5,70 2,0 53,1 0,24 0,33 20,8 0,0 0,7 26.06. 9,24 3 1 0
Noratis A2E4MK 1,36 –0,7 –11,7 5,95 / 1,14 2,33 — — –0,66 –0,10 — 0,0 0,0 1,10 0 0 1
Nynomic A0MSN1 16,35 –3,0 –4,4 34,60 / 16,35 21,34 — — 1,28 1,66 9,9 — — 39,00 2 0 0
OHB 593612 65,20 2,5 35,8 68,20 / 41,60 46,71 2,3 — 3,74 4,54 14,3 1,6 1,9 27.05. — 0 0 0
OVB Holding 628656 21,40 –1,8 7,0 22,00 / 18,50 19,35 2,9 — 1,30 1,37 15,6 5,0 5,4 18.06. 26,50 1 0 0
Pfeiffer Vacuum 691660 155,40 0,1 1,4 160,0 / 149,2 154,18 2,4 — 8,48 8,57 18,1 0,1 0,1 157,00 0 0 1
PharmaSGP Hold. A2P4LJ 26,20 –0,8 8,3 27,80 / 19,00 23,25 5,1 — 2,36 2,66 9,8 2,7 3,1 38,75 1 0 0
PSI Software NA A0Z1JH 26,90 –0,4 29,3 27,60 / 18,10 21,72 3,8 — 1,02 1,39 19,3 1,3 1,6 31,17 4 1 0
q.beyond 513700 0,71 0,6 3,2 0,89 / 0,53 0,76 1,0 — 0,02 0,03 23,7 0,0 0,0 22.05. 1,23 4 0 0
R. Stahl NA A1PHBB 16,20 –1,2 ±0,0 22,60 / 15,80 18,07 1,1 — 1,43 1,84 8,8 6,2 10,2 03.06. 27,50 2 0 0
Rhön-Klinikum 704230 13,60 –3,5 –1,4 15,70 / 10,50 12,70 0,7 — 0,61 0,71 19,2 1,6 1,7 14,00 1 1 0
Ringmetall A3E5E5 3,27 0,9 –0,6 3,83 / 2,76 3,21 — — — — — 3,1 3,1 6,10 0 0 0
Schloß Wachenheim 722900 13,80 –2,1 –4,2 16,20 / 13,30 14,76 0,5 6,1 1,42 1,58 8,7 4,7 5,0 20,90 1 0 0
Secunet 727650 130,80 –3,5 10,7 176,2 / 90,20 115,81 5,1 17,8 4,81 5,55 23,6 2,0 2,3 28.05. 196,25 3 0 0
Serviceware A2G8X3 14,70 0,7 27,8 15,70 / 10,30 12,56 3,3 — 0,09 0,39 37,7 — — 22.05. 23,25 2 0 0
SMT Scharf A3DRAE 6,50 –0,8 –9,7 8,85 / 5,50 7,18 0,4 — 0,82 1,00 6,5 0,0 0,0 13,00 1 0 0
SNP 720370 67,00 –0,3 9,8 67,60 / 42,50 55,02 3,6 — 1,97 2,48 27,1 0,0 0,2 04.06. 58,00 0 3 0
STEICO A0LR93 23,00 4,5 26,2 39,10 / 17,10 24,94 0,9 17,6 1,34 1,70 13,5 2,2 2,4 29,33 1 2 0
STS Group A1TNU6 3,80 4,4 –0,5 7,30 / 3,14 4,43 — — — — — 1,1 1,1 17,00 0 0 0
Surteco Group 517690 16,30 –7,4 –14,7 22,40 / 12,90 16,97 0,6 2,7 1,71 2,08 7,8 4,0 4,8 25,55 1 0 0
Syzygy 510480 2,60 2,4 –0,8 3,52 / 2,50 2,97 0,8 — 0,23 0,26 10,0 7,1 8,7 6,43 2 0 0
Takkt 744600 8,05 1,1 3,9 14,50 / 7,20 9,59 0,9 13,9 0,47 0,69 11,7 7,5 7,7 10,33 1 2 0
technotrans NA A0XYGA 16,60 –0,3 –12,4 22,30 / 13,75 17,29 1,1 — 1,57 1,89 8,8 4,8 5,6 16.05. 23,75 2 0 0
The Platform Group A2QEFA 8,34 –5,4 10,9 10,25 / 6,02 8,25 1,3 4,6 1,02 1,10 7,6 0,0 0,0 15,08 5 0 0
thyssenkr. nucera NCA000 8,54 –6,6 –20,8 15,52 / 7,80 9,43 1,4 — 0,06 0,22 38,1 0,0 0,0 13,69 5 2 1
tonies SE A3CM2W 6,18 –2,2 –15,8 8,18 / 4,59 6,76 2,0 23,8 0,23 0,39 15,7 0,0 0,0 10,58 4 0 0
Umweltbank 557080 5,38 –1,1 –12,4 8,10 / 4,75 5,94 — — 0,14 0,40 13,6 0,0 0,0 9,00 2 0 0
Uniper konv. UNSE02 44,74 2,7 14,7 58,00 / 38,41 44,65 2,1 — 1,36 1,65 27,1 0,0 0,0 08.05. 34,83 0 0 2
United Labels 548956 1,30 –3,0 –18,8 2,60 / 1,30 1,73 — — 0,13 0,17 7,6 — — 4,35 1 0 0
Uzin Utz 755150 58,50 14,7 22,4 60,00 / 45,60 48,73 — — 5,17 5,46 10,7 2,7 2,9 13.05. 70,00 1 0 0
Varta A0TGJ5 1,31 –20,9 –13,1 15,79 / 0,56 3,78 0,4 65,5 –0,70 0,11 11,9 0,0 0,0 3,75 0 1 3
Veganz Group A3E5ED 8,10 –0,2 59,4 20,10 / 4,60 10,16 — — — — — — — — 0 0 0
VIB Vermögen A2YPDD 8,74 3,2 –11,5 13,42 / 6,84 9,34 0,3 — 1,90 2,14 4,1 0,0 0,0 11,50 0 0 0
Villeroy & Boch Vz. 765723 15,20 0,7 0,3 19,35 / 14,45 16,29 1,0 — 1,93 2,50 6,1 6,6 7,2 09.05. 34,50 1 0 0
Washtec 750750 39,40 2,9 –1,5 42,50 / 33,50 38,22 5,9 12,4 2,64 2,85 13,8 5,9 5,9 13.05. 49,63 3 0 0
Westwing Group A2N4H0 7,40 –6,1 –1,3 8,86 / 6,70 7,59 2,3 23,9 –0,03 0,21 34,7 — — 17.06. 12,67 2 0 0
YOC 593273 17,50 –1,7 17,4 21,80 / 14,30 17,06 5,1 — 1,42 1,67 10,5 0,0 0,0 26,00 2 0 0
Zeal Network ZEAL24 41,50 –6,1 –17,0 50,00 / 27,95 39,13 3,3 23,3 1,38 1,74 23,9 2,9 3,3 21.05. 59,67 5 0 0
FOCUS MONEY 11/2025
89
moneyanalyse
Internationale
Aktien
PAYPAL
Gesättigter Markt
Der digitale Zahlungsgigant hat jetzt einen KI-Assistenten. Dieser kämpfe bei Bestellproblemen
mit dem Händler, heißt es auf der Paypal-Website. Doch die vergangene
Woche vorgestellten Jahreszahlen enttäuschten die Anleger. Paypal
verzeichnete zwar ein Umsatzwachstum von 6,7 Prozent auf 31 Milliarden Euro im
Jahr 2024, doch der Nettogewinn sank in Summe um 2,3 Prozent. Auch die Eigenkapitalrendite
fiel mit 20 Prozent etwas geringer aus als im Vorjahr.
PayPal
Aktienkurs in Euro
2022 2023 2024 2025
160
120
80
40
Quelle: Bloomberg
ISIN US70450Y10380 Empfohlen am 13.08.2024 Empfehlungs-Kurs 60,00 € Kurs aktuell 69,00 € +/– in % +15,0 Neuer Stopp 58,00 € Kursziel 75,00 €
Name WKN / ISIN Kurs +/- zur +/- seit Hoch / Tief 200 Tage KBV KCV Gewinn 25 Gewinn 26 KGV 26 Dividenden- Dividenden- Kursziel Analystenin
€ Vorwo- 30.12.24 52 Wochen Linie 25 25 je Aktie je Aktie Rendite 25 Rendite 26 empfehlungen
che in % in % in € in % in %
Q W E R T Z U U O P
EURO STOXX 50 / STOXX 50
AB Inbev A2ASUV / BE0974293251 56,94 11,8 17,9 62,18 / 45,00 54,24 1,3 8,7 3,38 3,75 15,2 1,8 2,1 65,27 13 5 0
ABB NA 919730 / CH0012221716 51,68 –7,3 –1,3 57,60 / 42,85 52,66 6,4 21,4 2,34 2,58 20,0 1,9 2,0 52,12 3 15 1
Ahold Delhaize A2ANT0 / NL0011794037 33,62 0,5 7,2 35,75 / 26,56 31,00 1,9 4,9 2,78 3,00 11,2 3,6 3,9 35,41 5 9 1
Air Liquide 850133 / FR0000120073 174,04 –2,7 12,0 179,72 / 153,68 165,33 3,5 16,9 6,89 7,69 22,6 2,0 2,2 194,62 12 3 1
ASML Hold. A1J4U4 / NL0010273215 680,70 –3,2 0,5 1020,8 / 605,9 767,92 13,5 27,4 23,86 28,87 23,6 1,1 1,2 842,81 20 10 1
AstraZeneca 886455 / GB0009895292 145,00 1,8 14,2 158,15 / 117,05 139,67 5,3 15,0 8,57 9,70 14,9 2,1 2,2 169,50 12 3 0
AXA 855705 / FR0000120628 37,22 0,4 8,9 38,58 / 29,10 34,11 1,5 — 4,00 4,20 8,9 6,2 6,7 40,51 7 4 0
Banco Santander 858872 / ES0113900J37 6,13 4,4 39,2 6,26 / 3,82 4,63 0,9 — 0,81 0,88 6,9 3,5 3,9 6,22 9 6 0
BBVA 875773 / ES0113211835 12,75 3,4 37,0 12,95 / 8,47 9,76 1,2 — 1,59 1,67 7,6 6,2 6,4 12,74 8 4 0
BNP Paribas 887771 / FR0000131104 70,90 ±0,0 19,8 73,40 / 54,79 62,70 0,7 — 10,01 11,31 6,3 7,1 7,9 82,17 8 5 0
BP PLC 850517 / GB0007980591 5,24 –2,6 12,8 6,34 / 4,40 5,09 1,4 3,4 0,56 0,65 8,1 6,0 6,2 5,91 5 11 0
Brit. Am. Tobacco 916018 / GB0002875804 37,17 2,8 6,4 40,92 / 26,56 33,28 1,3 7,5 4,30 4,60 8,1 8,0 8,2 41,59 4 3 1
Danone 851194 / FR0000120644 67,34 –1,4 3,9 70,48 / 56,26 63,11 2,3 13,2 3,79 4,12 16,3 3,3 3,5 68,15 5 11 1
Diageo 851247 / GB0002374006 25,75 –2,9 –15,5 34,84 / 25,46 29,53 5,4 13,2 1,53 1,64 15,7 3,8 3,9 31,06 10 6 2
Enel 928624 / IT0003128367 6,99 1,7 1,3 7,38 / 5,68 6,82 1,9 4,6 0,68 0,70 10,0 6,7 6,9 7,96 12 5 0
Eni 897791 / IT0003132476 13,97 0,2 7,1 15,84 / 12,60 14,02 0,8 3,4 1,75 1,89 7,4 7,4 7,7 16,16 6 11 0
EssilorLuxottica 863195 / FR0000121667 286,50 –1,3 22,1 298,5 / 188,5 224,24 3,1 24,8 7,89 8,87 32,3 1,5 1,7 265,63 5 7 1
Ferrari A2ACKK / NL0011585146 441,60 –7,4 6,6 495,0 / 366,2 415,03 18,7 36,6 8,94 10,49 42,1 0,7 0,8 474,42 6 5 0
Glencore A1JAGV / JE00B4T3BW64 3,79 –2,2 –10,9 5,91 / 3,76 4,81 1,1 5,1 0,30 0,39 9,6 2,4 4,6 5,52 7 1 0
GSK PLC A3DMB5 / GB00BN7SWP63 17,85 4,7 8,8 21,57 / 15,42 17,75 4,0 6,9 2,03 2,25 7,9 4,3 4,7 21,72 7 10 2
Hermes Intern. 886670 / FR0000052292 2667,00 –2,6 15,2 2963 / 1890 2215,10 14,3 52,8 47,34 54,87 48,6 0,8 0,9 2642,27 9 7 1
HSBC Hold. 923893 / GB0005405286 11,21 3,9 18,6 11,21 / 6,81 8,65 1,2 — 1,23 1,31 8,6 5,6 6,0 11,02 5 10 0
Iberdrola A0M46B / ES0144580Y14 13,87 2,8 7,0 14,04 / 9,96 12,77 1,7 7,3 0,90 0,96 14,5 4,7 4,9 14,27 4 12 1
Inditex A11873 / ES0148396007 51,42 –4,0 3,1 56,08 / 39,97 49,43 7,8 17,5 2,10 2,30 22,3 3,7 4,0 53,26 8 10 1
ING Groep A2ANV3 / NL0011821202 16,99 3,0 12,4 17,23 / 12,69 15,86 1,0 — 2,00 2,27 7,5 6,1 6,9 18,46 5 10 0
Intesa Sanpaolo 850605 / IT0000072618 4,71 3,7 21,4 4,79 / 2,95 3,82 1,4 — 0,53 0,55 8,6 7,9 8,1 4,81 10 1 0
L’Oréal 853888 / FR0000120321 346,00 –0,2 1,0 459,25 / 317,1 376,88 5,2 21,2 13,34 14,45 24,0 2,1 2,3 384,96 6 10 1
London St. Exch. A0JEJF / GB00B0SWJX34 143,00 1,4 5,1 146,0 / 102,0 125,35 2,6 20,5 4,90 5,58 25,6 1,2 1,4 153,01 7 4 0
LVMH 853292 / FR0000121014 681,60 –2,8 7,7 886,0 / 566,0 664,46 4,6 17,3 28,04 31,41 21,7 2,0 2,1 750,25 10 7 1
National Grid A2DQWX / GB00BDR05C01 11,80 2,6 3,5 12,90 / 9,95 11,62 1,2 6,6 0,89 1,00 11,8 4,9 5,0 13,60 7 3 0
Nestlé NA A0Q4DC / CH0038863350 92,89 2,3 16,3 105,2 / 77,68 90,67 5,8 15,5 4,91 5,17 18,0 3,5 3,7 94,81 6 11 1
Nokia 870737 / FI0009000681 4,65 –3,0 8,0 4,81 / 3,08 3,99 1,2 11,7 0,31 0,35 13,3 3,0 3,3 4,85 7 8 1
Nordea Bank A2N6F4 / FI4000297767 12,64 1,9 20,6 12,79 / 10,00 10,93 1,3 — 1,37 1,44 8,8 7,4 7,7 13,44 3 2 0
Novartis NA 904278 / CH0012005267 103,52 –1,1 9,4 109,57 / 89,21 101,64 4,7 11,8 7,99 8,24 12,6 3,6 3,8 108,34 5 13 3
Novo-Nordisk B A3EU6F / DK0062498333 85,15 1,8 1,7 140,0 / 74,00 108,38 13,7 20,0 3,70 4,56 18,7 2,1 2,6 108,43 11 6 2
Pernod Ricard 853373 / FR0000120693 99,46 0,5 –8,8 156,1 / 96,06 120,00 1,6 11,9 7,22 7,40 13,4 4,6 4,5 121,95 4 12 0
Prosus A2PRDK / NL0013654783 41,78 –9,2 8,5 46,00 / 25,65 36,25 1,9 57,0 3,36 3,82 10,9 0,3 0,3 51,32 10 2 0
Relx A0M95J / GB00B2B0DG97 45,94 –4,3 6,0 49,68 / 37,90 43,56 22,9 25,1 1,59 1,77 26,0 1,8 1,9 53,38 6 3 0
90 FOCUS MONEY 11/2025
SWISS RE
Fünf Prozent Dividendenrendite
Der Schweizer Rückversicherer Swiss Re rechnet mit einer Belastung aufgrund der
Waldbrände in Kalifornien von 700 Millionen Dollar – deutlich weniger als beim
deutschen Konkurrenten Munich Re, der die bei ihm versicherten Schäden auf 1,2
Milliarden Dollar schätzt. Für 2024 melden die Schweizer einen leichten Gewinnanstieg
auf 3,2 Milliarden Dollar. Die Dividende soll um acht Prozent auf 7,35 Dollar
steigen. Das entspricht einer Rendite von fünf Prozent. Die Aktie bleibt kaufenswert.
Swiss Re
Aktienkurs in Euro
2022 2023 2024 2025
140
120
100
80
60
Quelle: Bloomberg
ISIN CH0126881561 Empfohlen am 19.02.2025 Empfehlungs-Kurs 147,33 € Kurs aktuell 155,10 € +/– in % +5,3 Neuer Stopp 125,00 € Kursziel 200,00 €
Name WKN / ISIN Kurs +/- zur +/- seit Hoch / Tief 200 Tage KBV KCV Gewinn 25 Gewinn 26 KGV 26 Dividenden- Dividenden- Kursziel Analystenin
€ Vorwo- 30.12.24 52 Wochen Linie 25 25 je Aktie je Aktie Rendite 25 Rendite 26 empfehlungen
che in % in % in € in % in %
Q W E R T Z U U O P
Richemont A1W5CV / CH0210483332 191,47 –0,5 30,2 200,06 / 120,32 148,65 4,6 20,6 7,29 8,14 23,5 1,8 2,0 180,62 11 10 0
Rio Tinto 852147 / GB0007188757 57,44 –5,4 1,2 68,45 / 53,73 59,91 1,6 6,1 6,16 6,24 9,2 6,3 6,2 70,87 7 4 1
Roche Hold. GS 855167 / CH0012032048 317,66 –0,2 16,6 320,43 / 227,1 283,27 6,1 12,3 22,20 23,52 13,5 3,3 3,4 328,92 6 8 2
Safran 924781 / FR0000073272 248,60 1,8 18,4 255,4 / 184,8 212,46 7,5 21,6 8,07 9,94 25,0 1,3 1,6 258,44 7 5 1
Sanofi S.A. 920657 / FR0000120578 103,90 0,7 11,0 106,02 / 85,08 96,46 1,6 12,1 8,22 9,08 11,4 3,9 4,3 116,85 14 4 0
Schneider Electr. 860180 / FR0000121972 232,95 –9,5 –3,1 273,05 / 191,66 235,45 4,0 21,5 9,83 11,03 21,1 1,8 2,0 267,33 7 10 0
Shell A3C99G / GB00BP6MXD84 32,31 –0,3 8,3 34,80 / 28,64 31,79 1,1 4,5 3,54 3,89 8,3 4,3 4,5 39,17 9 1 0
St. Gobain 872087 / FR0000125007 95,40 1,5 10,9 98,24 / 67,62 82,69 1,8 8,6 6,76 7,46 12,8 2,5 2,8 101,59 7 5 0
Stellantis A2QL01 / NL00150001Q9 12,24 –8,7 –2,1 27,32 / 11,34 14,65 0,4 2,5 2,42 3,26 3,8 6,4 8,0 14,42 4 15 1
TotalEnergies 850727 / FR0000120271 57,69 –0,4 9,6 70,00 / 51,19 59,77 1,1 4,5 7,59 7,87 7,3 5,9 6,2 68,87 9 7 0
UBS Group N A12DFH / CH0244767585 32,18 –0,5 8,8 35,07 / 24,03 29,64 1,2 — 2,12 2,99 10,8 3,0 3,2 33,77 3 6 1
UniCredit A2DJV6 / IT0005239360 50,51 5,8 30,7 50,82 / 30,42 38,98 1,2 — 6,02 6,48 7,8 6,3 6,8 49,00 8 4 0
Unilever plc. A0JNE2 / GB00B10RZP78 53,18 –0,5 –3,6 59,80 / 43,60 54,97 6,2 14,2 3,15 3,34 15,9 3,5 3,8 59,96 7 4 2
Vinci 867475 / FR0000125486 110,25 1,5 10,8 120,34 / 96,96 104,95 1,9 7,2 8,59 9,58 11,5 4,4 4,9 135,13 12 0 1
Wolters Kluwer A0J2R1 / NL0000395903 147,25 –14,0 –9,1 182,7 / 137,35 157,87 22,4 20,9 5,41 6,17 23,9 1,7 1,9 173,04 3 5 0
Zurich Insur. Grp 579919 / CH0011075394 628,07 1,9 9,3 633,61 / 466,78 547,08 3,4 — 41,84 45,42 13,8 5,0 5,4 582,28 1 8 2
DOW JONES
3M 851745 / US88579Y1010 144,12 4,0 16,7 149,08 / 69,75 117,93 17,2 18,4 7,45 8,11 17,8 3,2 2,1 147,06 9 5 1
Amazon.com 906866 / US0231351067 200,80 –3,2 –5,4 233,7 / 138,0 185,59 5,9 14,3 6,03 7,22 27,8 0,0 0,0 254,36 47 4 0
American Express 850226 / US0258161092 282,50 0,1 –2,2 313,75 / 199,3 252,91 6,4 — 14,65 16,78 16,8 1,1 1,2 302,37 6 15 3
Amgen 867900 / US0311621009 292,80 2,9 17,2 319,0 / 244,0 284,43 24,9 13,8 19,72 20,57 14,2 3,1 3,3 301,24 9 14 2
Apple Inc. 865985 / US0378331005 228,45 –2,7 –5,6 248,7 / 153,0 211,01 59,1 29,1 7,00 7,86 29,1 0,4 0,5 240,75 21 14 2
Boeing 850471 / US0970231058 167,16 –0,3 –0,5 189,7 / 130,0 157,78 — — –1,34 4,06 41,2 0,0 0,2 186,90 12 11 1
Caterpillar 850598 / US1491231015 326,00 ±0,0 –6,9 392,0 / 278,0 337,52 7,4 15,3 19,49 21,74 15,0 1,7 1,8 373,45 8 13 3
Chevron Corp. 852552 / US1667641005 150,82 –0,1 9,2 160,04 / 123,32 142,69 1,9 7,7 9,97 11,94 12,6 4,3 4,5 168,76 8 7 0
Cisco Systems 878841 / US17275R1023 61,65 –0,5 8,4 64,34 / 40,80 50,05 5,5 17,2 3,55 3,82 16,1 2,5 2,6 66,04 9 12 0
Coca-Cola 850663 / US1912161007 68,22 –0,1 14,0 68,65 / 54,00 61,40 11,8 35,4 2,83 3,05 22,4 2,8 3,0 70,55 14 4 0
Disney Co. 855686 / US2546871060 106,70 3,3 0,5 114,46 / 77,00 94,56 1,9 18,0 5,23 5,83 18,3 0,8 0,9 119,58 15 10 1
Goldman Sachs 920332 / US38141G1040 583,90 –2,3 6,1 643,2 / 351,5 498,67 1,7 — 44,42 49,60 11,8 2,0 2,2 622,38 7 9 0
Home Depot 866953 / US4370761029 374,75 0,1 –0,7 411,4 / 296,0 356,95 30,5 19,2 14,45 15,87 23,6 2,4 2,5 411,51 21 13 1
Honeywell 870153 / US4385161066 203,25 0,7 –8,0 229,6 / 176,66 198,47 6,8 20,0 9,88 10,96 18,5 2,2 2,3 227,45 10 14 0
IBM 851399 / US4592001014 243,50 –2,9 13,9 255,1 / 150,48 195,85 7,6 17,1 10,23 10,89 22,4 2,6 2,7 242,93 7 8 2
Johnson & Johnson 853260 / US4781601046 157,72 1,6 13,4 158,82 / 132,74 144,18 5,2 13,9 10,09 10,62 14,8 3,1 3,2 160,78 6 12 0
JP Morgan Chase 850628 / US46625H1005 249,75 –1,3 8,8 268,9 / 168,18 211,47 2,1 — 17,47 18,67 13,4 2,0 2,2 255,06 7 7 1
McDonald’s 856958 / US5801351017 298,75 2,7 6,5 300,25 / 225,7 264,52 — 19,9 11,77 12,74 23,4 2,3 2,4 313,42 17 14 0
Merck & Co. A0YD8Q / US58933Y1055 86,10 2,3 –9,7 125,0 / 78,30 102,66 4,0 8,7 8,58 9,48 9,1 3,6 3,7 109,03 12 9 0
Microsoft 870747 / US5949181045 377,00 –3,4 –7,7 435,0 / 338,0 397,28 8,5 22,5 12,58 14,36 26,3 0,8 0,9 484,94 39 5 0
Nike 866993 / US6541061031 77,43 6,4 6,7 96,52 / 63,30 74,44 11,1 26,9 2,28 2,85 27,2 2,0 2,1 82,80 15 17 1
FOCUS MONEY 11/2025
91
moneyanalyse
FIRST SOLAR
Vorsichtige Analysten
Der US-amerikanische Solarmodulhersteller First Solar hat kürzlich Zahlen vorgelegt
und zeigt sich zuversichtlich. Für dieses Jahr wurde ein höherer Umsatz in Aussicht
gestellt. Das klingt gut, der Aktienkurs stieg um mehr als sechs Prozent. Doch Analysten
fanden ein Haar in der Suppe. Die Investmentbank Jefferies etwa verweist
auf die schwachen Margen. Ein Grund: Die aggressive Preispolitik der chinesischen
Solarindustrie macht First Solar zu schaffen. Investoren sind vorsichtig.
First Solar
Aktienkurs in Euro
2022 2023 2024 2025
250
200
150
100
50
Quelle: Bloomberg
ISIN US3364331070 Empfohlen am 27.11.2024 Empfehlungs-Kurs 182,28 € Kurs aktuell 158,13 € +/– in % –13,2 Neuer Stopp 150,00 € Kursziel 175,00 €
Name WKN / ISIN Kurs +/- zur +/- seit Hoch / Tief 200 Tage KBV KCV Gewinn 25 Gewinn 26 KGV 26 Dividenden- Dividenden- Kursziel Analystenin
€ Vorwo- 30.12.24 52 Wochen Linie 25 25 je Aktie je Aktie Rendite 25 Rendite 26 empfehlungen
che in % in % in € in % in %
Q W E R T Z U U O P
DOW JONES
Nvidia 918422 / US67066G1040 117,78 –8,4 –9,1 147,86 / 71,00 119,01 17,3 28,1 4,23 5,32 22,1 0,0 0,0 163,83 45 4 0
Procter & Gamble 852062 / US7427181091 165,22 2,0 1,7 171,4 / 143,2 157,12 7,9 22,5 6,61 7,02 23,5 2,3 2,4 170,50 13 10 0
Salesforce Inc. A0B87V / US79466L3024 282,50 –4,3 –12,5 359,3 / 197,48 270,18 4,2 20,2 10,70 12,21 23,1 0,6 0,7 376,92 26 10 1
Sherwin Williams 856050 / US8243481061 340,70 2,0 3,2 384,85 / 269,95 325,81 20,7 27,7 11,49 13,03 26,2 0,9 0,9 367,45 11 11 1
Travelers Comp. A0MLX4 / US89417E1091 244,10 6,6 6,2 254,2 / 185,45 216,66 1,9 — 17,39 22,84 10,7 1,7 1,8 256,41 4 12 1
UnitedHealth 869561 / US91324P1021 450,10 0,9 –7,7 589,7 / 411,65 509,35 4,0 14,0 28,42 32,02 14,1 1,9 2,1 608,25 20 1 0
Verizon 868402 / US92343V1044 41,44 0,4 8,5 42,36 / 35,70 38,56 1,7 5,2 4,46 4,65 8,9 6,3 6,4 45,49 6 13 0
VISA Inc. A0NC7B / US92826C8394 344,00 2,8 12,9 346,0 / 232,55 274,37 18,6 25,6 10,77 12,16 28,3 0,7 0,7 356,41 20 6 0
Walmart Inc. 860853 / US9311421039 93,07 2,9 6,4 101,14 / 53,75 76,04 7,8 22,2 2,52 2,83 32,9 1,0 1,0 103,80 25 3 1
USA WEITERE
Abbott Lab 850103 / US0028241000 130,42 3,0 18,6 131,2 / 91,68 106,04 5,5 21,8 4,92 5,41 24,1 1,7 1,9 127,02 13 5 0
Adobe 871981 / US00724F1012 419,20 –1,4 –2,2 537,4 / 392,25 466,09 13,8 20,0 19,47 21,96 19,1 0,0 0,0 539,75 18 11 1
AirBnB A2QG35 / US0090661010 133,10 –5,3 5,9 157,22 / 100,02 125,99 8,3 20,2 4,08 4,76 27,9 0,0 0,0 148,29 12 27 4
Alphabet Inc. A A14Y6F / US02079K3059 162,30 –5,4 –11,0 198,84 / 119,42 164,00 5,3 13,6 8,58 9,77 16,6 0,5 0,5 208,01 38 12 0
Altria Group 200417 / US02209S1033 53,06 0,8 5,8 54,99 / 36,29 47,71 — 11,0 5,10 5,27 10,1 7,5 7,8 53,65 4 7 1
American Water A0NJ38 / US0304201033 128,50 3,6 7,3 134,65 / 106,0 125,16 2,4 13,1 5,45 5,87 21,9 2,4 2,6 128,17 4 9 1
AT&T A0HL9Z / US00206R1023 25,81 1,3 18,2 25,85 / 15,00 19,85 1,8 5,4 2,03 2,14 12,0 4,1 4,1 25,77 12 6 1
Bank of America 858388 / US0605051046 42,50 –1,1 0,1 47,05 / 31,02 39,66 1,2 — 3,52 4,14 10,3 2,4 2,6 50,25 11 4 0
Berkshire Hath. B A0YJQ2 / US0846707026 483,70 5,6 11,2 485,45 / 357,0 419,31 1,6 — 20,09 20,47 23,6 0,0 0,0 483,30 2 2 0
Biogen Inc. 789617 / US09062X1037 133,95 0,6 –6,9 217,6 / 125,1 172,26 1,1 6,3 15,08 15,12 8,9 0,0 0,0 192,22 13 17 0
Citigroup A1H92V / US1729674242 75,53 –2,8 11,4 81,42 / 48,16 62,69 0,7 — 7,18 8,89 8,5 2,9 3,1 87,44 9 5 0
Coinbase Global A2QP7J / US19260Q1076 191,08 –15,3 –23,6 330,6 / 132,26 221,34 3,7 — 7,31 7,20 26,5 0,0 0,0 314,55 8 14 0
Colgate-Palmolive 850667 / US1941621039 86,64 2,4 –1,2 98,56 / 79,60 89,34 412,0 — 19,5 3,54 3,83 22,6 2,3 2,4 92,72 7 8 1
Comcast A 157484 / US20030N1019 33,77 –2,3 –6,4 42,13 / 31,45 36,44 1,5 4,4 4,08 4,53 7,5 3,7 4,0 40,91 11 15 0
eBay 916529 / US2786421030 60,96 –7,8 1,5 68,17 / 43,75 56,57 5,7 11,0 4,98 5,42 11,2 1,7 1,9 60,87 6 20 2
Eli Lilly 858560 / US5324571083 870,30 3,9 16,5 887,4 / 667,5 795,41 28,5 34,8 22,05 27,73 31,4 0,6 0,8 940,82 16 5 0
Expedia Grp. A1JRLJ / US30212P3038 184,92 –4,7 4,6 196,22 / 100,0 143,26 12,5 7,9 13,70 16,13 11,5 0,5 0,6 201,66 12 24 0
ExxonMobil 852549 / US30231G1022 105,48 –0,9 3,0 117,76 / 95,70 106,71 1,8 8,1 7,17 8,51 12,4 3,6 3,8 123,37 9 11 0
GE Aerospace A3CSML / US3696043013 193,00 1,6 19,1 203,0 / 115,24 164,38 12,2 26,8 5,19 6,16 31,4 0,7 0,8 216,16 13 3 0
Gilead Sciences 885823 / US3755581036 108,00 1,9 20,2 108,0 / 57,58 78,00 6,1 12,2 7,57 7,90 13,7 2,8 3,0 102,69 15 11 0
Intel 855681 / US4581401001 22,29 –7,0 16,1 43,10 / 16,79 22,72 0,9 7,2 0,46 1,13 19,7 0,5 0,0 21,73 2 38 1
Kroger Co. 851544 / US5010441013 61,21 0,2 3,3 63,56 / 44,94 52,69 3,7 6,8 4,56 4,86 12,6 2,1 2,2 63,47 9 12 0
Lockheed Martin 894648 / US5398301094 430,05 1,8 –8,2 572,9 / 390,6 477,62 15,5 12,2 25,98 28,36 15,2 3,0 3,1 520,76 8 11 0
LYFT A2PE38 / US55087P1049 12,44 –1,3 –0,4 19,03 / 8,13 12,68 5,0 7,5 1,03 1,36 9,2 0,0 0,0 16,66 10 31 0
MasterCard A0F602 / US57636Q1040 545,70 1,2 7,1 551,9 / 396,45 462,73 69,0 36,0 15,18 17,85 30,6 0,5 0,6 588,61 21 7 0
Medtronic PLC A14M2J / IE00BTN1Y115 87,04 3,6 12,7 89,22 / 70,45 79,54 2,3 12,9 5,58 6,00 14,5 3,2 3,3 91,45 10 15 1
Meta Platforms A1JWVX / US30303M1027 634,50 –3,1 11,7 707,6 / 386,0 526,98 7,1 17,0 24,10 27,73 22,9 0,3 0,4 728,43 44 7 0
Moderna A2N9D9 / US60770K1079 29,80 –11,8 –22,2 155,5 / 28,00 69,12 1,6 — –9,70 –7,10 — 0,0 0,0 53,46 5 16 1
92 FOCUS MONEY 11/2025
NEL ASA
Geteiltes Bild
Steht der Wasserstoffspezialist Nel Asa vor einer Trendwende? Einerseits hat das
norwegische Unternehmen im vierten Quartal 2024 mit 416 Millionen norwegischen
Kronen einen Umsatz auf Vorjahresniveau erzielt und den operativen Verlust
(Ebitda) von 78 auf 36 Millionen Kronen mehr als halbiert. Zudem stieg
der Auftragseingang um 13 Prozent. Andererseits ging der Auftragsbestand um 23
Prozent zurück. Und: 2025 sind 50 Prozent weniger Investitionen geplant als 2024.
Nel ASA
Aktienkurs in Euro
2022 2023 2024 2025
1,6
1,2
0,8
0,4
0,0
Quelle: Bloomberg
ISIN NO0010081235 Empfohlen am 13.04.2022 Empfehlungs-Kurs 1,50 € Kurs aktuell 0,20 € +/– in % –86,7 Neuer Stopp 0,16 € Kursziel 0,30 €
Name WKN / ISIN Kurs +/- zur +/- seit Hoch / Tief 200 Tage KBV KCV Gewinn 25 Gewinn 26 KGV 26 Dividenden- Dividenden- Kursziel Analystenin
€ Vorwo- 30.12.24 52 Wochen Linie 25 25 je Aktie je Aktie Rendite 25 Rendite 26 empfehlungen
che in % in % in € in % in %
Q W E R T Z U U O P
Mondelez Intern. A1J4U0 / US6092071058 61,28 –0,5 5,4 68,94 / 51,28 61,68 3,3 17,0 2,77 3,09 19,8 3,0 3,2 63,08 12 6 0
Netflix 552484 / US64110L1061 927,60 –3,5 7,3 1019,4 / 506,0 723,36 13,8 47,8 23,69 28,97 32,0 0,0 0,0 1022,98 24 13 0
Newmont Corp. 853823 / US6516391066 40,03 –9,0 11,0 54,77 / 28,68 42,64 1,5 7,8 3,45 3,79 10,6 2,4 2,4 50,15 8 7 0
Occidental Petrol. 851921 / US6745991058 46,65 –3,5 –0,5 66,00 / 43,75 50,51 1,6 4,0 3,42 3,93 11,9 1,9 2,0 57,90 5 17 1
Oracle 871460 / US68389X1054 158,50 –1,4 –1,7 187,92 / 102,06 147,56 13,0 18,0 6,70 7,83 20,2 1,0 1,1 185,95 18 13 1
PayPal A14R7U / US70450Y1038 68,24 –5,1 –17,1 90,66 / 51,90 69,87 3,2 8,9 4,81 5,39 12,7 0,0 0,0 90,58 17 21 0
Pepsico 851995 / US7134481081 146,80 –0,4 0,2 169,26 / 135,96 152,84 9,8 15,0 7,91 8,44 17,4 3,6 3,8 156,28 5 13 1
Pfizer 852009 / US7170811035 25,10 ±0,0 –1,5 29,34 / 23,31 25,87 1,6 9,7 2,82 2,91 8,6 6,5 6,5 29,68 6 13 1
Philip Morris A0NDBJ / US7181721090 147,76 0,5 26,4 150,62 / 82,40 112,91 — 21,2 6,80 7,49 19,7 3,6 3,7 142,00 6 3 1
QUALCOMM Inc. 883121 / US7475251036 148,02 –6,9 –1,4 216,05 / 132,52 163,21 5,8 10,8 11,20 11,73 12,6 2,2 2,3 189,94 13 17 1
Snap A2DLMS / US83304A1060 9,57 –3,6 –8,7 15,84 / 7,59 11,15 6,3 28,3 0,35 0,50 19,0 0,0 0,0 12,38 4 33 2
Starbucks Corp. 884437 / US8552441094 109,94 1,3 24,5 110,48 / 65,99 86,05 — 22,9 2,82 3,49 31,5 2,1 2,3 101,82 10 14 3
Tesla A1CX3T / US88160R1014 269,15 –16,5 –33,6 465,25 / 131,0 261,71 11,3 61,0 2,72 3,61 74,6 0,0 0,0 329,84 13 15 9
Texas Instruments 852654 / US8825081040 183,62 –5,5 0,6 206,8 / 149,5 184,09 10,5 23,9 5,37 7,00 26,2 2,9 3,0 195,96 10 20 1
T-Mobile US A1T7LU / US8725901040 255,25 –0,2 18,8 264,95 / 146,18 195,94 5,0 11,4 10,17 12,27 20,8 1,4 1,5 242,28 12 7 1
UPS 929198 / US9113121068 112,76 1,6 –7,1 148,24 / 106,0 121,58 6,0 10,6 7,54 8,47 13,3 5,6 5,6 126,53 14 10 1
Walgreens Boots A12HJF / US9314271084 10,80 8,1 17,3 20,20 / 7,41 10,12 1,0 6,0 1,53 1,40 7,7 7,1 8,8 11,79 3 11 2
SCHWEIZ
Adecco Group NA 922031 / CH0012138605 25,60 3,8 7,3 39,06 / 21,68 28,89 1,2 7,4 2,63 3,05 8,4 9,6 9,4 28,41 2 6 3
Alcon N A2PDXE / CH0432492467 88,51 2,1 7,9 92,80 / 75,63 85,76 2,1 19,7 3,08 3,66 24,2 0,3 0,4 94,50 17 3 0
Clariant NA 895929 / CH0012142631 10,04 –14,6 –6,7 16,16 / 9,86 13,07 1,4 6,9 1,01 1,16 8,6 5,0 5,4 15,27 8 5 0
Geberit NA A0MQWG / CH0030170408 565,35 0,8 3,0 609,29 / 509,34 567,96 12,1 21,2 20,08 21,46 26,3 2,5 2,6 532,89 2 6 4
Georg Fischer NA A3DHG1 / CH1169151003 74,51 –1,3 1,7 78,88 / 58,72 69,68 20,5 10,2 3,76 4,10 18,2 2,0 2,1 85,30 5 0 0
Givaudan NA 938427 / CH0010645932 4284,89 2,3 1,3 5002,8 / 3923,3 4440,61 7,3 25,4 139,68 150,28 28,5 1,8 2,0 4456,53 2 10 2
Kühne + Nagel NA A0JLZL / CH0025238863 219,74 –3,8 –0,9 295,47 / 207,84 248,12 7,3 10,8 10,89 11,31 19,4 3,7 3,9 236,09 1 9 2
Lindt & Sprüngli PS 870503 / CH0010570767 12042,9 1,7 12,1 12256 / 10406 11300 5,6 42,5 326,50 357,68 33,7 1,4 1,5 10563,45 1 2 0
Logitech NA A0J3YT / CH0025751329 93,12 –6,7 16,3 101,23 / 72,02 84,58 5,3 19,5 4,83 5,16 18,0 1,4 1,5 92,38 1 7 0
SGS NA A3D68K / CH1256740924 99,42 –3,1 2,6 105,67 / 84,14 95,65 16,6 13,3 4,20 4,58 21,7 3,4 3,5 103,09 3 10 0
Sonova NA 893484 / CH0012549785 309,34 –0,7 –2,1 359,69 / 260,38 316,07 6,2 19,4 12,67 14,04 22,0 1,7 1,8 317,83 2 10 2
Swatch Inh. 865126 / CH0012255151 183,63 –0,6 4,3 229,23 / 158,78 185,49 0,7 12,8 7,96 11,23 16,4 2,8 3,3 172,97 2 10 6
Swiss Re NA A1H81M / CH0126881561 152,38 3,3 8,9 158,35 / 103,17 128,09 1,9 — 14,17 15,39 9,9 5,0 5,3 147,79 4 12 0
VAT Group N A2AGGY / CH0311864901 360,86 –7,7 –1,3 563,21 / 331,95 432,22 12,0 33,3 9,62 12,16 29,7 2,2 2,5 399,24 3 12 1
ÖSTERREICH
Andritz 632305 / AT0000730007 55,80 –2,2 15,6 65,60 / 47,68 55,87 2,1 8,8 5,46 6,18 9,0 5,0 5,6 67,15 6 2 0
BAWAG Group A2DYJN / AT0000BAWAG2 95,85 3,6 19,2 96,95 / 52,00 72,06 1,7 — 10,37 11,34 8,5 6,2 6,8 100,42 5 1 0
Erste Group Bank 909943 / AT0000652011 68,14 3,2 15,9 69,76 / 36,88 51,65 1,2 — 7,14 7,63 8,9 4,9 5,1 63,96 8 5 0
Flughafen Wien A2AMK9 / AT00000VIE62 52,40 ±0,0 –1,5 55,00 / 47,50 52,15 2,7 — 2,61 2,61 20,1 3,2 3,2 59,40 0 2 0
Immofinanz A2JN9W / AT0000A21KS2 16,38 2,4 10,5 32,55 / 14,72 20,69 0,5 — 2,30 2,30 7,1 — — 17,00 0 1 0
FOCUS MONEY 11/2025
93
moneyanalyse
AMAZON
Neue beste Freundin
Amazons Antwort auf ChatGPT heißt Alexa+. Die neue Sprachassistentin ist eine
stark erweiterte Version. Sie ermöglicht flüssige Konversationen, komplexe Bestellungen,
aber auch Text- und Bildgenerierung. Eine echte Konkurrenz für Gemini von
Google und ChatGPT von OpenAI. Von der Vorgängerversion Alexa sind mehr als
600 Millionen Geräte im Umlauf. Mit dem neuen Modell will Amazon im KI-Spiel bleiben.
Auch der erste Quantencomputerchip ist am Start. Vielversprechend. Kaufen!
Amazon
Aktienkurs in Euro
2022 2023 2024 2025
220
180
140
100
60
Quelle: Bloomberg
ISIN US0231351067 Empfohlen am 22.01.2025 Empfehlungs-Kurs 225,40 € Kurs aktuell 208,90 € +/– in % –8,1 Neuer Stopp 176,00 € Kursziel 260,00 €
Name WKN / ISIN Kurs +/- zur +/- seit Hoch / Tief 200 Tage KBV KCV Gewinn 25 Gewinn 26 KGV 26 Dividenden- Dividenden- Kursziel Analystenin
€ Vorwo- 30.12.24 52 Wochen Linie 25 25 je Aktie je Aktie Rendite 25 Rendite 26 empfehlungen
che in % in % in € in % in %
Q W E R T Z U U O P
ÖSTERREICH
Lenzing 852927 / AT0000644505 25,90 5,1 –9,9 36,75 / 24,05 30,82 0,9 2,8 –0,68 1,03 25,1 0,0 3,9 32,78 0 5 0
Mayr-Melnhof 890447 / AT0000938204 83,10 2,6 6,5 117,8 / 66,40 90,38 0,8 12,0 6,13 8,00 10,4 2,3 2,9 101,83 0 2 0
OMV 874341 / AT0000743059 41,92 5,0 12,7 48,02 / 36,14 39,31 0,8 2,8 5,74 5,91 7,1 9,9 9,6 43,59 6 9 0
Palfinger 919964 / AT0000758305 23,50 –2,7 22,4 24,65 / 18,76 21,67 1,0 3,2 2,39 3,20 7,3 3,4 4,4 26,90 2 2 0
Raiffeisen Bank Intl. A0D9SU / AT0000606306 25,96 6,8 32,5 27,00 / 15,65 18,57 0,5 — 4,54 4,68 5,6 4,9 6,3 22,59 6 2 0
Schoeller-Bleckm. 907391 / AT0000946652 34,30 –3,2 15,3 48,90 / 27,25 33,08 1,1 5,9 3,76 4,78 7,2 6,0 6,1 49,88 4 0 0
Telekom Austria 588811 / AT0000720008 8,27 –0,6 8,4 9,28 / 7,39 8,31 1,1 3,1 0,94 1,01 8,2 5,2 5,6 9,24 1 5 0
Verbund 877738 / AT0000746409 70,45 0,8 1,8 78,50 / 64,65 74,01 2,2 10,2 4,65 3,56 19,8 3,3 2,7 68,54 0 5 5
Voestalpine 897200 / AT0000937503 21,22 0,3 17,1 27,46 / 16,81 21,35 0,5 3,0 2,40 3,23 6,6 3,4 4,4 24,31 4 5 0
Wienerberger 852894 / AT0000831706 32,04 5,2 20,8 36,00 / 24,38 29,54 1,1 6,4 2,99 3,50 9,2 3,1 3,4 34,19 4 1 1
WEITERE INTERNATIONALE AKTIEN
Accor 860206 / FR0000120404 47,33 1,3 1,7 50,98 / 31,95 41,63 2,6 11,9 2,49 2,87 16,5 2,8 3,2 53,92 10 2 0
Advantest 868805 / JP3122400009 51,31 –15,6 –6,8 64,63 / 28,60 45,81 9,3 25,7 1,64 — 1,98 — 25,9 — 1,0 1,3 68,68 8 3 0
Adyen A2JNF4 / NL0012969182 1676,40 –6,6 17,7 1861 / 969,0 1341,96 9,9 41,3 36,94 46,83 35,8 0,0 0,0 1979,90 15 9 0
Akzo Nobel A2PB32 / NL0013267909 59,16 3,0 3,5 70,18 / 52,76 58,29 2,1 9,4 4,46 4,97 11,9 3,3 3,5 70,74 7 7 0
Alibaba A117ME / US01609W1027 126,40 –7,6 56,4 139,0 / 63,60 83,56 1,9 10,5 9,84 11,03 11,5 0,8 0,8 151,49 28 5 0
Anglo American A0MUKL / GB00B1XZS820 28,11 –4,3 ±0,0 32,98 / 19,50 28,13 1,5 5,8 1,47 2,00 14,1 2,3 2,9 30,53 4 6 2
ANZ Group Holdings A3D4V6 / AU000000ANZ3 17,54 –1,8 3,6 19,78 / 15,85 18,06 1,2 — 1,40 1,42 12,4 5,8 5,8 17,85 2 6 3
ArcelorMittal A2DRTZ / LU1598757687 27,24 2,2 23,1 28,11 / 18,70 22,59 0,4 3,9 3,96 4,87 5,6 2,0 2,0 29,83 6 4 0
BAE Systems 866131 / GB0002634946 17,06 7,9 23,4 17,70 / 13,51 15,41 3,4 16,7 0,92 1,02 16,8 2,5 2,8 17,87 8 5 0
Baidu Inc. A0F5DE / US0567521085 83,30 –4,3 1,2 107,4 / 72,00 84,01 0,7 7,2 9,91 10,92 7,6 0,0 0,0 106,36 16 13 1
Ballard Power Syst. A0RENB / CA0585861085 1,26 –7,3 –18,9 3,12 / 1,16 1,74 0,6 — –0,38 –0,33 — 0,0 0,0 1,44 2 12 2
Bank of China A0M4WZ / CNE1000001Z5 0,54 0,6 8,5 0,55 / 0,35 0,45 0,5 — 0,10 0,10 5,2 6,1 6,1 0,54 9 3 0
Barclays 850403 / GB0031348658 3,66 –1,0 15,1 3,75 / 1,97 2,93 0,7 — 0,51 0,61 6,0 3,0 3,4 4,12 9 3 0
Barrick Gold 870450 / CA0679011084 16,80 –3,9 11,9 19,70 / 13,55 16,76 1,1 6,5 1,41 1,64 10,2 2,3 2,4 20,99 8 9 0
BHP Group 850524 / AU000000BHP4 23,30 –6,1 –1,1 28,57 / 23,10 25,34 2,6 7,1 1,99 2,11 11,1 4,4 4,7 27,05 5 7 0
BYD CO A0M4W9 / CNE100000296 46,69 –3,4 41,4 49,62 / 21,61 31,29 4,9 6,8 2,21 2,59 18,1 1,4 1,8 50,35 20 2 0
Capgemini 869858 / FR0000125338 149,40 –7,6 –4,4 227,8 / 149,4 176,98 2,0 10,3 11,73 12,78 11,7 2,4 2,5 200,00 9 5 0
China Life A0M4XJ / CNE1000002L3 1,83 1,4 2,7 2,44 / 1,02 1,57 0,7 — 0,29 0,31 5,9 4,4 4,7 2,22 10 1 1
China Mobile 909622 / HK0941009539 8,56 ±0,0 ±0,0 9,40 / 7,10 8,37 1,0 4,2 0,90 0,94 9,1 8,0 8,4 11,19 12 1 0
CK Hutchison A14QAZ / KYG217651051 4,81 –0,9 –5,7 5,34 / 4,18 4,84 0,3 2,6 0,77 0,84 5,7 6,5 7,1 6,64 3 1 0
CSL 890952 / AU000000CSL8 154,64 –1,1 –7,3 192,0 / 152,5 174,45 4,1 22,0 6,23 7,03 22,0 1,8 2,0 191,46 9 2 0
Engie A0ER6Q / FR0010208488 17,50 10,0 15,2 17,60 / 13,10 15,25 1,3 4,0 1,79 1,68 10,4 7,0 6,8 18,77 8 4 0
Equinor ASA 675213 / NO0010096985 21,98 –1,2 –1,2 27,31 / 20,80 23,77 1,4 3,1 3,16 3,18 6,9 6,5 6,8 26,18 9 5 3
Ericsson B 850001 / SE0000108656 7,83 2,3 –0,4 8,51 / 4,60 6,92 2,9 14,7 0,53 0,56 14,0 3,4 3,6 7,49 3 10 2
Eurofins Scientific A2QJCT / FR0014000MR3 47,70 –1,6 –1,9 61,66 / 40,00 50,30 1,6 7,7 3,61 4,06 11,7 1,4 1,6 57,49 3 7 2
Franco-Nevada A0M8PX / CA3518581051 134,75 0,4 18,7 139,95 / 96,66 116,66 4,1 25,1 3,86 4,68 28,8 1,1 1,1 146,21 5 5 0
Generali 850312 / IT0000062072 31,47 1,5 15,1 32,62 / 21,66 26,03 1,5 — 2,71 2,89 10,9 4,8 5,2 28,81 4 8 0
94 FOCUS MONEY 11/2025
LUCID
Eine einzige Enttäuschung
In den vergangenen Jahren kannte die Aktie von Lucid nur eine Richtung: nach unten!
Zu groß waren die Erwartungen an das einstige Start-up für Elektroautos. In der
vergangenen Woche meldete Lucid zwar, dass man für das Jahr 2024 mit 9000
produzierten Autos die Erwartungen erfüllt habe. Zugleich kündigte der langjährige
Firmenchef Peter Rawlingson aber seinen Rückzug an. An der Börse reagierten Anleger
enttäuscht. Die Aktie fiel um 15 Prozent.
Lucid
Aktienkurs in Euro
2022 2023 2024 2025
30
20
10
0
Quelle: Bloomberg
ISIN US5494981039 Empfohlen am – Empfehlungs-Kurs – Kurs aktuell 2,24 € +/– in % – Neuer Stopp 1,90 € Kursziel –
Name WKN / ISIN Kurs +/- zur +/- seit Hoch / Tief 200 Tage KBV KCV Gewinn 25 Gewinn 26 KGV 26 Dividenden- Dividenden- Kursziel Analystenin
€ Vorwo- 30.12.24 52 Wochen Linie 25 25 je Aktie je Aktie Rendite 25 Rendite 26 empfehlungen
che in % in % in € in % in %
Q W E R T Z U U O P
Heineken A0CA0G / NL0000009165 80,28 3,1 16,7 96,20 / 63,60 79,04 2,2 9,7 5,22 5,64 14,2 2,4 2,5 92,74 8 7 0
Hennes & Mauritz 872318 / SE0000106270 12,78 –0,5 –0,9 17,29 / 12,17 14,32 4,7 9,8 0,73 0,81 15,8 5,1 5,5 13,94 4 12 4
Hon Hai A2N7M5 / US4380908057 9,90 –6,6 –4,8 12,90 / 5,80 10,82 2,5 32,3 0,43 0,50 19,9 2,2 2,6 7,03 10 1 0
Honda Motor 853226 / JP3854600008 8,84 2,1 –5,5 11,53 / 7,44 9,27 0,4 3,1 1,39 — 1,46 — 6,1 — 5,3 5,9 11,34 5 5 0
ICBC A0M4YB / CNE1000003G1 0,68 –2,3 8,0 0,71 / 0,44 0,56 0,5 — 0,13 0,14 4,9 6,1 6,3 0,70 11 2 0
Just Eat Takeaway A2ASAC / NL0012015705 19,33 58,4 42,8 19,90 / 10,22 12,73 0,7 13,0 –0,01 0,51 38,0 0,0 0,0 20,01 5 11 2
Kering 851223 / FR0000121485 270,05 –1,1 13,6 437,85 / 206,5 262,97 2,1 9,7 10,90 13,59 19,9 2,4 2,6 254,42 2 17 0
Kone Corp. A0ET4X / FI0009013403 53,82 –3,9 14,2 56,00 / 42,14 48,81 9,2 20,5 2,14 2,33 23,1 3,5 3,7 51,71 8 6 1
Linde PLC A3D7VW / IE000S9YS762 440,00 0,2 8,9 449,8 / 373,2 420,19 5,6 20,0 15,77 17,33 25,4 1,3 1,4 473,30 13 8 1
MTN Group 897024 / ZAE000042164 6,15 7,9 32,5 6,15 / 3,50 4,52 1,6 2,9 0,53 0,64 9,5 2,8 3,1 6,14 6 1 0
Naspers A3EJLA / ZAE000325783 230,00 –10,2 6,5 258,0 / 143,0 200,25 1,8 17,7 23,06 27,22 8,5 0,4 0,6 301,52 5 1 0
NEL A0B733 / NO0010081235 0,20 0,2 –15,5 0,74 / 0,18 0,38 0,8 — –0,02 –0,01 — 0,0 0,0 0,30 0 11 6
Nintendo 864009 / JP3756600007 71,40 –3,0 26,1 75,06 / 40,50 53,09 4,6 38,5 2,03 — 2,45 — 29,1 — 1,4 1,8 67,58 10 9 1
Nippon Tel. & Tel. 873029 / JP3735400008 0,92 0,9 –2,8 1,16 / 0,85 0,92 1,1 4,3 0,09 — 0,10 — 9,2 — 3,8 4,0 1,09 2 7 0
Orange 906849 / FR0000133308 11,43 3,9 18,6 11,45 / 9,22 10,17 0,9 3,2 1,11 1,21 9,5 6,8 6,9 12,94 10 3 0
Panasonic Hold. 853666 / JP3866800000 11,84 3,2 20,3 12,07 / 6,19 8,48 0,9 5,7 1,04 — 1,15 — 10,3 — 2,4 2,7 12,76 7 4 0
Philips Elec. 940602 / NL0000009538 24,85 2,1 1,5 30,10 / 18,35 25,79 1,9 17,7 1,61 1,81 13,8 3,5 3,7 28,68 3 9 0
Prudential 852069 / GB0007099541 8,80 2,3 15,8 9,75 / 7,10 8,08 1,2 — 1,02 1,15 7,6 2,7 3,0 13,68 7 1 0
Reliance Ind GDR 884241 / US7594701077 52,60 –3,3 –3,3 71,20 / 52,00 60,70 1,7 42,7 2,98 3,48 15,1 0,4 0,4 72,70 19 2 1
Samsung El. St.GDR 896360 / US7960508882 894,00 –8,0 1,8 1490 / 844,0 1106,82 0,8 117,8 — 66,04 95,35 9,4 2,7 3,5 1237,02 16 6 0
Sibanye-Stillwater A2PWVQ / ZAE000259701 0,74 –12,9 –10,8 1,34 / 0,71 0,97 0,8 2,2 0,16 0,16 4,6 5,6 9,0 1,02 1 2 2
Softbank 891624 / JP3436100006 52,60 –10,9 –6,9 68,30 / 40,21 56,06 0,9 9,4 1,58 — 1,75 — 30,1 — 0,5 0,5 76,38 9 5 0
Sony 853687 / JP3435000009 23,62 –1,5 16,4 24,45 / 13,92 17,92 2,5 12,2 1,12 — 1,22 — 19,4 — 0,6 0,7 25,78 16 2 0
Taiwan Semicond. 909800 / US8740391003 172,80 –8,1 –10,8 216,5 / 115,6 171,74 28,3 13,1 8,68 10,19 17,0 1,7 2,0 232,74 23 1 0
Takeda Pharm. 853849 / JP3463000004 27,29 3,9 10,2 27,50 / 23,37 25,41 1,0 5,6 2,98 — 3,06 — 8,9 — 4,7 4,9 30,80 6 8 0
Telefónica 850775 / ES0178430E18 4,28 2,9 8,7 4,55 / 3,75 4,16 1,2 2,8 0,31 0,33 13,0 7,0 6,8 4,29 1 14 2
Telia Comp. 938475 / SE0000667925 3,10 2,7 16,8 3,14 / 2,13 2,70 2,5 5,1 0,18 0,20 15,8 5,9 6,0 3,06 5 8 0
Tencent A1138D / KYG875721634 59,07 –7,5 14,7 64,45 / 31,17 47,85 3,7 16,4 3,41 3,83 15,4 1,1 1,3 65,63 39 1 1
Tomra Systems A3DHA0 / NO0012470089 14,37 –3,1 14,1 16,36 / 10,92 13,04 6,2 14,4 0,43 0,58 24,9 1,6 2,2 14,64 1 3 2
Toyota 853510 / JP3633400001 17,06 –0,7 –10,7 23,83 / 14,01 17,29 0,9 5,3 1,97 — 2,02 — 8,4 — 3,6 3,9 20,97 7 7 0
Ubisoft Entert. 901581 / FR0000054470 12,13 5,3 –5,6 23,56 / 9,18 15,29 0,8 1,7 0,78 1,12 10,8 0,0 0,0 14,75 3 14 0
Umicore A2H5A3 / BE0974320526 8,70 –2,7 –12,6 23,32 / 8,70 11,81 1,0 4,0 1,02 1,08 8,0 7,2 7,3 11,83 0 10 2
Vestas Wind Sys. A3CMNS / DK0061539921 13,44 1,5 0,7 27,55 / 12,29 18,31 3,3 8,0 0,77 1,16 11,6 1,4 2,3 19,91 13 7 1
Vodafone A1XA83 / GB00BH4HKS39 0,84 5,2 3,6 0,94 / 0,77 0,85 0,4 2,2 0,10 0,11 7,7 5,6 5,6 1,03 4 8 0
Volvo B 855689 / SE0000115446 29,92 1,7 28,7 30,71 / 21,38 24,25 3,3 9,7 2,26 2,46 12,2 5,7 6,0 29,83 9 6 0
Wheaton Prec. Met. A2DRBP / CA9628791027 64,82 –0,9 18,3 67,38 / 38,05 56,18 3,8 25,3 1,79 1,82 35,6 1,0 1,0 71,56 10 1 0
Woodside Petroleum A3DNGW / AU0000224040 14,65 3,0 2,1 18,76 / 13,89 15,61 0,8 4,3 1,12 0,88 16,7 6,0 4,7 17,10 4 8 0
Zijin Mining A0M4ZR / CNE100000502 1,75 –5,8 –3,1 2,32 / 1,48 1,86 2,1 5,7 0,20 0,22 7,9 3,6 3,9 2,64 11 0 0
FOCUS MONEY 11/2025
95
moneyanalyse
ETFs
AMUNDI LIFECYCLE-ETFS
ETFs für alle Lebensphasen
Für Anleger, die ihr Anlagerisiko zu einem bestimmten Zeitpunkt reduzieren wollen
– etwa altersbedingt oder um eine größere Investition zu tätigen – hat Amundi
zusammen mit der spanischen Caixa Bank vier Lifecycle-ETFs aufgelegt. Die
ETFs mit den Ablaufdaten 2030, 2033, 2036 und 2039 bieten eine schrittweise
Anpassung der Allokation an. Je mehr sie sich ihren Fälligkeitsdaten nähern, desto
mehr wird der Aktienanteil zugunsten von Anleihen reduziert.
Lifecycle 2030 ESG Screened Select Index
Kurs in Euro
135
130
125
120
115
200-Tage-Linie
110
2021 2022 2023 2024 2025
Quelle: Bloomberg
ISIN 2030 LU2872291948 ISIN 2033 LU2872292086 ISIN 2036 LU2872292169 ISIN 2039 LU2872292243 Ertragsverwendung thesaurier. Nachbildungsart physisch Kosten p.a. 0,18 %
Name WKN Jährl. Ertrags- Kurs Werteentwicklung p.a. in
Gebühr ver- € %
in % wendung 1 Jahr 3 Jahre 5 Jahre
LÄNDER
iShares Core DAX 593393 0,16 T 186,36 26,5 14,9 12,8
Xtrackers DAX DBX1DA 0,09 T 210,65 26,5 15,0 12,9
Deka DAX ETFL06 0,15 A 86,06 26,4 14,9 12,8
iShares TecDAX 593397 0,51 T 33,26 10,2 4,5 5,1
Amundi TecDAX ETF ETF908 0,40 A 27,37 10,3 4,6 5,1
Deka MDAX LYX0R1 0,20 A 136,52 8,9 –4,1 1,9
Invesco MDAX A2N7NF 0,19 T 47,06 8,6 –4,4 1,7
Xtrackers ATX DBX0KJ 0,47 T 81,32 27,8 11,3 11,9
Xtrackers Switzerland DBX1SM 0,35 A 140,30 16,4 6,9 9,4
Vanguard S&P 500 A1JX53 0,07 A 107,31 22,0 14,6 17,8
iShares Core S&P 500 A0YEDG 0,07 T 600,52 22,0 14,6 17,8
Invesco EQQQ Nasdaq-100 801498 0,30 A 484,85 22,6 17,2 22,1
Xtrackers MSCI USA A1XB5V 0,07 T 164,99 22,1 14,3 17,8
Xtrackers Russell 2000 A1XEJT 0,33 T 301,00 11,5 5,5 10,3
UBS ETF (IE) S&P 500 ESG A2PEZ8 0,10 A 37,87 20,5 14,3 18,6
UBS MSCI USA Socially Responsible A1JA1S 0,22 A 219,65 14,2 11,7 16,1
Vanguard FTSE 100 A1JX54 0,09 A 46,09 23,2 9,7 10,3
iShares FTSE 100 (Acc) A0YEDM 0,07 T 206,25 23,4 9,7 10,3
Xtrackers CAC 40 DBX1AR 0,20 A 81,62 3,8 9,4 11,4
Amundi CAC 40 A2H59J 0,25 T 135,72 5,7 9,7 11,5
Xtrackers Nikkei 225 DBX0NJ 0,11 A 24,50 3,4 7,4 8,8
iShares Core MSCI Japan IMI A0RPWL 0,12 T 53,22 8,8 7,8 8,9
Vanguard FTSE Japan A1T8FU 0,15 A 34,76 6,1 7,2 8,7
Amundi Japan TOPIX II A0ESMK 0,45 A 166,58 6,3 6,9 8,3
Xtrackers MSCI China DBX0G2 0,66 T 16,72 51,6 3,2 1,2
Xtrackers CSI300 Swap DBX0M2 0,50 T 14,55 21,6 –3,6 5,6
iShares MSCI China A A12DPT 0,40 T 4,40 17,6 –6,8 2,6
Amundi MSCI India II LYX0BA 0,85 T 27,33 –3,7 6,1 11,4
REGIONEN
Xtrackers MSCI World A1XB5U 0,19 T 115,13 19,5 12,6 15,2
Vanguard FTSE All-World A1JX52 0,22 A 134,36 18,9 11,4 13,9
SPDR MSCI ACWI A1JJTC 0,12 T 230,30 19,1 11,5 13,9
iShares MSCI World Small Cap A2DWBY 0,35 T 7,21 11,7 5,5 10,5
Amundi Prime Global ETF211 0,05 A 36,13 — —
UBS ETF (LU) MSCI World Soc. Resp. A1JA1R 0,22 A 156,90 12,8 10,5 13,8
Invesco EURO STOXX 50 A0RGCL 0,05 T 135,20 14,2 14,7 13,1
iShares Core EURO STOXX 50 593395 0,09 A 54,79 14,4 14,8 13,3
Name WKN Jährl. Ertrags- Kurs Werteentwicklung p.a. in
Gebühr ver- € %
in % wendung 1 Jahr 3 Jahre 5 Jahre
iShares STOXX Europe 600 263530 0,20 A 54,88 15,3 10,0 10,8
Xtrackers MSCI EMU DBX0GJ 0,12 A 56,45 14,7 11,6 11,3
Amundi MSCI EMU Small Cap ESG LYX0W3 0,40 A 357,30 8,7 3,3 7,7
Xtrackers MSCI Europe DBX1ME 0,13 T 98,31 15,4 10,2 11,1
iShares Core MSCI Europe A0MZWQ 0,12 A 34,50 15,2 10,2 11,1
Xtrackers MSCI Europe Small Cap DBX1AU 0,36 T 60,82 11,3 2,7 6,5
iShares MSCI Europe ESG Screened A2N48D 0,12 T 9,14 14,6 10,5 11,1
iShares MSCI Europe SRI A1H7ZS 0,20 T 70,85 4,8 6,5 9,4
Amundi MSCI EM Asia A2H58R 0,20 T 38,91 22,1 4,0 6,6
Xtrackers MSCI Emerging Markets A12GVR 0,18 T 55,50 18,1 3,6 6,0
iShares Core MSCI EM IMI A111X9 0,18 T 33,15 16,2 4,0 6,8
iShares MSCI EM SRI A2AFCZ 0,25 T 7,00 15,9 0 4,7
Amundi MSCI EM Latin America A2H58P 0,20 T 14,38 –12,9 3,7 3,3
THEMEN
iShares Automation & Robotics A2ANH0 0,40 T 13,29 9,2 8,5 14,8
iShares Dow Jones Global Titans 50 628938 0,51 A 89,77 25,2 16,8 18,9
iShares Global Clean Energy A0MW0M 0,65 A 6,19 –14,4 –15,8 –0,2
iShares Digitalisation A2ANH3 0,40 T 10,21 25,3 9,7 11,6
VanEck Vec. Gold Miners A12CCL 0,53 T 42,21 59,7 8,4 10,7
Xtrackers MSCI World Health Care A113FD 0,25 T 52,25 6,7 7,5 10,9
iShares Healthcare Innovation A2ANH2 0,40 T 7,42 5,2 0,8 5,8
Amundi MSCI World Inf. Tech. TR LYX0GP 0,30 T 836,80 23,1 18,9 23,3
iShares S&P 500 Inf. Tech. Sector A142N1 0,15 T 30,82 26,3 22,3 26,1
Amundi MSCI New Ene. ESG Screened LYX0CB 0,60 A 24,69 –2,0 –14,3 –2,0
VanEck Vec. Video Gaming a. eSports A2PLDF 0,55 T 55,90 58,7 18,7 22,2
Amundi MSCI Water ESG Screened LYX0CA 0,60 A 68,27 9,1 8,8 11,7
BNP P. EASY ECPI Circ. Ec. Leaders A2PHCA 0,30 T 20,11 8,9 10,5 14,6
BNP P. EASY Low Carb. 100 Europe A2DPX9 0,31 T 265,00 8,1 7,7 8,9
STRATEGIEN
iShares STOXX Global Select Div. 100 A0F5UH 0,46 A 30,79 20,6 6,4 8,7
SPDR S&P US Div. Aristocrats A1JKS0 0,35 A 72,58 16,2 8,0 11,5
SPDR S&P Euro Div. Aristocrats A1JT1B 0,30 A 25,69 16,1 10,1 6,7
Xtrackers MSCI World Min. Volatility A1103F 0,25 T 45,37 18,8 9,9 8,7
iShares Edge MSCI World Mom. Fac. A12ATF 0,25 T 79,78 22,7 13,7 15,2
iShares Edge MSCI World Val. Factor A12ATG 0,25 T 43,89 15,2 9,6 11,1
VanEck Vec. Mornings. US Wide Moat A12CCN 0,49 T 56,78 10,6 8,0 11,8
Frankfurter ETF - Modern Value FRA3TF 0,54 A 151,74 12,7 — —
Xtrackers Portfolio DBX0BT 0,71 T 305,10 11,2 4,2 6,6
96 FOCUS MONEY 11/2025
Zertifikate
PARTIZIPATIONSZERTIFIKAT AUF DEN GAS-FUTURE
Strategisch vorgehen
Anleger setzen mit dem Partizipationszertifikat auf den Henry Hub Natural Gas Future,
um von einer Verteuerung des Energieträgers zu profitieren. In den vergangenen
sechs Monaten ist die Strategie aufgegangen. Das Zertifikat legte um 83 Prozent
zu. Aber keine Rendite ohne Risiko. Das Basisinformationsblatt gibt den Risikoindikator
mit sechs an, wobei die Zahl sieben die höchste Risikoklasse darstellt. Das Zertifikat
ist nicht währungsgesichert. Anleger sollten das Emittentenrisiko beachten.
Erdgas (Endlosfuture)
Kurs in USD
200-Tage-Linie
9000
7000
5000
3000
1000
2020 2021 2022 2023 2024 2025
Quelle: Bloomberg
ISIN AT0000A2B4A3 Emittent Raiffeisen Bank Laufzeit endlos Kurs aktuell 0,81 € 1-Jahres-Performance +51,01 % Spread 1,22 % Stopppkurs 0,70 €
Stand: 23.02.2025
Name Emittent WKN Kurs Werteentwicklung in % Laufzeit
€ 3 Monate 6 Monate 1 Jahr
Name Emittent WKN Kurs Werteentwicklung in % Laufzeit
€ 3 Monate 6 Monate 1 Jahr
THEMENZERTIFIKATE
Aqua Index (VON) VF55L2 194,69 –6,1 –0,8 7,7 Open End
Bauwirtschaft Basket (RBI) RCB9FM 18,35 15,2 6,4 6,7 Open End
Belt and Road (VON) VF5Y6S 109,72 6,7 15,2 24,7 Open End
Bitcoin (VON) VQ63TC 637,69 –19,6 36,0 27,0 Open End
China Policy (VON) VZ60CP 105,64 14,6 23,6 19,6 Open End
Circular World (VON) VE85VQ 162,22 –1,6 –2,7 2,6 Open End
Digital Marketplaces (VON) VN19ER 316,79 3,3 27,5 35,9 Open End
EPRA/NAREIT Eurozone (HVB) HV092P 46,70 1,4 2,1 21,0 Open End
Erix (SOG) SG1ERX 98,50 –4,3 –25,8 –34,2 Open End
ESG Goods for Life (HVB) HVB4GL 99,01 4,8 –3,5 1,8 Open End
FTSE EPRA/NAREIT Germany(HVB) HV2CFJ 13,26 8,2 5,2 27,8 Open End
Gene Therapy (VON) VA3BPR 103,71 –9,6 –17,7 –21,0 Open End
Global Hydrogen (HVB) HVB4H2 176,18 –2,9 10,2 2,2 Open End
Green Invest (ERG) EB013Z 17,17 –0,4 2,9 7,4 Open End
Impact for Good (VON) VA9QNW 157,97 –1,3 3,6 13,4 Open End
Luxury-Performance-Index (VON) VTA3LU 285,92 26,9 31,6 3,6 Open End
NYSE Arca Biotech (HVB) 787363 577,17 2,5 10,4 20,5 Open End
SGI Inflation Proxy (SOG) SN2F89 11,00 –0,1 3,0 5,9 Open End
Smart Farming (VON) VA8HXD 136,83 –1,2 7,3 10,5 Open End
Smart Mobility (UBS) UBS0SM 133,85 0,5 –4,0 –3,8 Open End
Solactive 3D-Printing (UBS) UBS13D 90,55 5,0 26,1 2,2 Open End
Solactive 5G (VON) VA9H37 182,85 5,9 10,3 14,2 Open End
Solactive Artificial Intelli. (VON) VL3SJB 422,00 4,2 19,8 28,4 Open End
Solactive Batt. En. Storage (VON) VL53BE 112,99 –6,7 –6,7 –20,3 Open End
Solactive Best Age (HVB) HV3AGE 31,86 6,5 13,9 5,1 Open End
Solactive Blockchain Tech. (VON) VL9NBT 231,03 3,2 20,2 18,5 Open End
Solactive BRIC E-Comm. (HVB) HR0KPX 23,75 8,4 10,0 6,2 Open End
Solactive China Internet (VON) VP6CJ5 93,74 16,8 41,7 51,0 Open End
Solactive Cyber Security (VON) VS5ZCS 483,24 5,1 20,8 13,9 Open End
Solactive Dt Maschinenb. (HVB) HV3DMB 22,25 12,7 3,6 12,4 Open End
Solactive German M&A (HVB) HU5JPC 35,40 6,8 –6,3 –11,2 Open End
Solactive Gl. Family Owned (UBS) UBS1FA 169,46 1,8 3,9 9,1 Open End
Solactive Global Spin-Off (VON) VZ2SP0 229,90 –2,6 16,8 19,9 Open End
Solactive Home Office Tech.(VON) VP796R 159,74 2,6 16,3 19,0 Open End
Solactive Industrie 4.0 (VON) VS8Y40 295,91 4,1 6,8 8,7 Open End
Solactive Innovat. Technol. (UBS) UBS1RU 258,31 –4,9 14,2 14,4 Open End
Solactive Robot. a. Drones (UBS) UBS0RD 276,36 14,9 28,6 7,1 Open End
Solactive Smart Grid (VON) VT0DSG 364,47 –1,6 5,0 –2,5 Open End
Solactive Social Media (VON) VZ6ASM 283,06 11,7 24,5 20,5 Open End
Solactive Uranium Mining (SOG) SH02Q8 9,14 –24,9 –10,4 –26,2 Open End
Stoxx Europe ESG L. Sel 30 (HVB) HX8SQL 33,03 11,5 12,3 14,3 Open End
STRATEGIEZERTIFIKATE
CROCI Euro (DB) DB091Z 358,39 9,0 1,9 1,1 Open End
CROCI Germany (DB) DB0WKS 325,57 9,4 4,0 8,1 Open End
DAXplus Export Strategy (HVB) HV095B 62,68 5,4 11,1 3,7 Open End
DAXplus Max. Sh. Rat. Ger. (HVB) HU5JPA 140,57 12,1 20,6 30,5 Open End
DAXplus Min. Varian. Ger. (BNP) AA0KFZ 84,60 7,0 5,5 14,6 Open End
DAXplus Seasonal Strategy (HVB) HV1DB6 120,28 14,2 16,2 22,0 Open End
Directors-Deal.-Val.-Strat. (UBS) UBS1GB 118,72 9,3 1,5 0,3 Open End
Dow Jones Asia Sel. Div. 30 (BNP) ABN6ZQ 196,35 7,1 20,1 30,6 Open End
European Sector Rot. Strat. (HVB) HVB12Y 1913,43 6,7 –0,1 3,8 Open End
Gebert Börsenindikator (MS) MF04W6 222,04 24,4 36,3 41,8 Open End
Global Quality Div.Payers (UBS) UBS0QD 481,76 0,1 8,9 17,8 Open End
RADA Strategy Dax (UBS) UB0C7S 211,74 11,9 12,8 12,4 Open End
RADA Strategy E. Stoxx 50 (UBS) UB0C7T 181,87 11,5 11,7 11,4 Open End
Solactive Europ. Buyback (SG) A12V1Y 24,90 6,2 5,1 10,2 Open End
Solactive High Div Low Vol (VON) VZ7HDL 146,69 3,3 1,3 10,4 Open End
Solactive Value Investoren (UBS) UBS1SV 456,54 0,8 16,5 30,0 Open End
REGIONENZERTIFIKATE
Baix (HVB) HVB4BY 130,03 10,5 12,4 16,4 Open End
CECExt (RBI) RCB3R3 15,86 19,0 14,9 21,4 Open End
Stoxx Nordic 30 (BNP) ABN1NK 143,96 8,1 1,3 4,5 Open End
ROHSTOFFZERTIFIKATE
Bloomberg Commodity (RBI) RCB9UP 9,93 7,4 13,7 12,2 Open End
Bloomberg Indust. Metals (UBS) UT8KGL 103,54 2,2 0,3 10,0 Open End
Brent Oil (SOG) CU0L1S 93,52 3,9 4,1 –1,2 Open End
CO2-Emissionsrechte (SOG) SH755G 80,47 2,9 0,2 22,7 Open End
Gold Quanto (DB) DB0SEX 227,61 8,3 15,7 46,9 Open End
Kupfer Comex (RBI) RC0EPT 3,68 9,9 11,9 19,9 Open End
Rogers Intl. Energy (BNP) ABN08Q 47,23 10,4 14,5 11,2 Open End
Silber Quanto (HVB) HV2XAG 21,84 1,2 9,0 55,0 Open End
EMITTENTEN: BNP BNP Paribas
DB Deutsche Bank
DZ Bank
ERG Erste Group
GS Goldman Sachs
HVB HypoVereinsbank
LEO Leonteq
MS Morgan Stanley
RBI Raiffeisen Bank International
SOG Société Générale
UBS UBS
VON Vontobel
FOCUS MONEY 11/2025
97
moneyinside
ANDREAS KÖRNER, REDAKTEUR FOCUS MONEY
ANDIS BÖRSEN-BAROMETER
Hier werden riesige Werte geschaffen
Die US-Ratingagentur Morningstar
hat eine spannende Analyse erstellt,
bei der sie untersuchte, welche Aktienunternehmen
in den vergangenen zehn
Jahren das meiste Vermögen für ihre
Aktionäre akkumuliert haben.
Dazu haben die Experten jene 15 Titel
herausgefiltert, bei denen die Marktkapitalisierung
(Aktienkurs mal die Zahl der im
Umlauf befindlichen Anteile) von 2015 bis
2024 die größten Zugewinne erzielt hat.
Auch die gezahlten Dividenden wurden
berücksichtigt. Es wurde die Marktkapitalisierung
herangezogen, um sicherzustellen,
dass man auch wirklich Firmen findet,
die in absoluten Beträgen die höchsten
Werte für die Aktionäre geschaffen haben.
Denn wenn man eine sehr kleine AG
nimmt, die durch tolle Kursgewinne und
hohe Ausschüttungen besticht, ist das
zwar toll – aber nur für eine überschaubare
Anzahl von Anlegern.
Schon dieses erste Ergebnis beeindruckt:
Laut Morningstar haben die Firmen
auf der Liste in der betreffenden Dekade
ein geschätztes Aktionärsvermögen
von 20,8 Billionen US-Dollar geschaffen.
Das sei mehr als das Vierfache der etwa
4,6 Billionen Dollar, die die 15 größten von
der Agentur beobachteten Fonds geschafft
hätten. „Der Besitz von Anteilen
einer einzelnen Firma ist wesentlich riskanter
als der eines breit gestreuten
Fonds, und die Wahrscheinlichkeit, einen
Verlust zu erleiden, ist wesentlich höher.
Wenn es jedoch gelingt, in eine gewinnbringende
Aktie zu investieren, kann die
Gewinnchance sehr viel größer sein“,
heißt es bei den Analysten.
Unter den Top-Werten finden sich –
wenig überraschend – Nvidia an der
Spitze (3,3 Billionen Dollar Plus), gefolgt
von Apple (3,2 Billionen). Auch die anderen
Mitglieder der „Magnificent Seven“
finden sich auf den vorderen Plätzen.
Doch auch Pharmawert Eli Lilly, Berkshire
Hathaway, Visa oder Walmart finden
sich im Reigen. Auffallend ist laut Morningstar
„die Abwesenheit von Old-Economy-Sektoren
wie Versorger, Grundstoffe,
Industriewerte und Immobilien“.
Die Gründe für die Dominanz der 15 Gewinner
sind laut Studie vor allem ökonomische
Burggräben, also Hürden gegen
die Konkurrenz, die die Gewinne sichern.
Und natürlich: Wachstum! In den zehn
Jahren schlugen Growth-Titel Value-Werte
jedes Jahr im Schnitt um vier Prozent.
Börsentermine vom Donnerstag 06.03. bis Mittwoch 12.03.2025
Donnerstag
Lufthansa: Im Rahmen einer Bilanzpressekonferenz
legt die Kranich-Airline
den Geschäftsbericht für 2024 vor. Ob
dieser dem flügellahmen Aktienkurs
wieder Auftrieb gibt?
DHL: Der Logistiker (die ehemalige
Deutsche Post AG) präsentiert den
Geschäftsbericht für 2024. Das Unternehmen
gilt als allgemeiner Konjunkturgradmesser.
Siltronic: Die Aktie des Zulieferers der
Chipindustrie hat nach einem Höhenflug
auf Jahressicht 45 Prozent verloren. Der
heutige 2024er-Geschäftsbericht gibt
die weitere Richtung der Aktie vor.
Freitag
Kraft Heinz: Die Aktien des US-Nahrungsmittelherstellers
notieren an
diesem Tag ex Dividende. Das bedeutet,
die Quartalsprämie von aktuell 40
US-Cent wird vom Kurs abgeschlagen.
Novartis: Das Pharmaunternehmen aus
Basel in der Schweiz lädt zur Hauptversammlung
ein. Dort dürfte auch die Kritik
an den hohen Manager-Gehältern ein
wichtiges Thema werden.
Montag
Hypoport: Vorläufige Ergebnisse für
das abgelaufene Jahr gibt der Baukreditprofi
an diesem Tag bekannt. Für
2025 gibt das Unternehmen jedenfalls
einen positiven Ausblick.
Traton: Im Zuge einer Bilanzpressekonferenz
veröffentlicht die Nutzfahrzeugtochter
des Volkswagenkonzerns den
Geschäftsbericht 2024. Die Aktie läuft
zuletzt, ähnlich wie VW, wieder besser.
Biontech: Die Aktie des Mainzer
Biotech-Unternehmens kommt seit drei
Monaten nicht von der Stelle. Bringt die
heutige Bilanzpräsentation zum
2024er-Geschäftsjahr neuen Schwung?
Dienstag
Henkel: Die Schlankheitskur scheint
dem Konsumgüterriesen gutzutun. Seit
2022 trennte sich Henkel von Marken mit
rund einer Milliarde Euro Umsatz. Heute
kommt der Geschäftsbericht für 2024.
Volkswagen: Schlimmer kann es kaum
noch kommen, lautet offenbar das Urteil
der Börsianer. Der Kurs der VW-Aktie
legt seit Dezember um ein Fünftel zu.
Heute gibts die Konzernbilanz für 2024.
Mittwoch
Puma: Weniger China, mehr Indonesien
und Vietnam – so will sich der Sportartikelkonzern
für einen möglichen Handelskrieg
aufstellen. Wie das Jahr 2024 lief,
zeigt sich heute.
Rheinmetall: Es wird laut an der Börse
– mit einem Knall dürften die Zahlen fürs
abgelaufene Geschäftsjahr einschlagen.
Die Aktie des Herstellers von Wehrtechnik
zählt zu den Top-Performern im Dax.
Adobe: 89 Prozent Marge bei elf Prozent
Umsatzplus auf Jahressicht – laut Piper
Sandler könnte der US-Softwarespezialist
vom Nachzügler zum Marktführer werden.
Viel Lorbeeren vor dem Q1-Bericht.
98 Fotos: Bloomberg, Volkswagen
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