03.03.2025 Aufrufe

Gigantische Berge. Und wie man sie erklimmt.

EINE ATEMBERAUBENDE EXPEDITION INS HOCHGEBIRGE Vom Matterhorn über den Kilimandscharo bis zum Everest – dieses Kindersachbuch erkundet acht der monumentalsten Gipfel der Erde. Bis zu 8848 Meter erheben sie sich über den Meeresspiegel. Aber wie sind diese Naturgiganten überhaupt entstanden? Wer erreichte als Erster ihre Spitzen? Und was macht man bei einer Lawine? Das Buch gibt Abenteurerinnen und Kletterern ab 8 Jahren einen beeindruckenden Einblick in die Welt der Berge und des Bergsteigens. Mit Infografiken zur Geologie, fesselnden Geschichten von legendären Expeditionen und den spannendsten Mythen – vom Yeti bis zur Prinzessin der Kirschblüten. -Aufstieg in schwindelerregende Höhen: von den Alpen zum Himalaya -atemberaubende Natur und waghalsige Expeditionen -mit praktischen Infos zu Ausrüstung und Knotenkunde -vom Yeti bis zur Prinzessin der Kirschblüten – die spannendsten Mythen aus der Bergwelt -für mutige Abenteurerinnen und junge Bergsteiger ab 8 Jahren WAGHALSIGE TOUREN UND BEEINDRUCKENDE NATUR Fantastische Mythen ranken sich um Berge, die Menschen auf jedem Kontinent der Erde in ihren Bann ziehen. Ihre extremen Bedingungen werden zur Herausforderung für alle, die über Jahrhunderte hinweg versucht haben, sie zu erklimmen. Das Buch erzählt die fesselnden Geschichten der Erstbesteigungen und zeigt, welche Routen genommen wurden. Es erklärt, welche Ausrüstung und Vorbereitung notwendig sind, um den Gefahren auf dem Weg zu trotzen. Dabei liefert es spannendes Wissen darüber, wie sich diese extrem hohen Berge einst durch Plattenverschiebungen formten und welche Auswirkungen ihre enorme Höhe auf Natur und Evolution hat. WANDERSCHUHE SCHNÜREN UND LOS! Mit kurzen, spannenden Texten entführt uns die Autorin Robin Jacobs in die faszinierende Welt der Berge. Illustrator Ed J. Brown lässt mit Zeichnungen im Vintage-Stil die beeindruckende Natur und die Geschichten über berühmte Bergsteiger:innen lebendig werden. Ein Buch, das Respekt vermittelt – vor der Natur und den Menschen, die in diesen besonderen Landschaften leben.

EINE ATEMBERAUBENDE EXPEDITION INS HOCHGEBIRGE
Vom Matterhorn über den Kilimandscharo bis zum Everest – dieses Kindersachbuch erkundet acht der monumentalsten Gipfel der Erde. Bis zu 8848 Meter erheben sie sich über den Meeresspiegel. Aber wie sind diese Naturgiganten überhaupt entstanden? Wer erreichte als Erster ihre Spitzen? Und was macht man bei einer Lawine? Das Buch gibt Abenteurerinnen und Kletterern ab 8 Jahren einen beeindruckenden Einblick in die Welt der Berge und des Bergsteigens. Mit Infografiken zur Geologie, fesselnden Geschichten von legendären Expeditionen und den spannendsten Mythen – vom Yeti bis zur Prinzessin der Kirschblüten.

-Aufstieg in schwindelerregende Höhen: von den Alpen zum Himalaya
-atemberaubende Natur und waghalsige Expeditionen
-mit praktischen Infos zu Ausrüstung und Knotenkunde
-vom Yeti bis zur Prinzessin der Kirschblüten – die spannendsten Mythen aus der Bergwelt
-für mutige Abenteurerinnen und junge Bergsteiger ab 8 Jahren

WAGHALSIGE TOUREN UND BEEINDRUCKENDE NATUR
Fantastische Mythen ranken sich um Berge, die Menschen auf jedem Kontinent der Erde in ihren Bann ziehen. Ihre extremen Bedingungen werden zur Herausforderung für alle, die über Jahrhunderte hinweg versucht haben, sie zu erklimmen. Das Buch erzählt die fesselnden Geschichten der Erstbesteigungen und zeigt, welche Routen genommen wurden. Es erklärt, welche Ausrüstung und Vorbereitung notwendig sind, um den Gefahren auf dem Weg zu trotzen. Dabei liefert es spannendes Wissen darüber, wie sich diese extrem hohen Berge einst durch Plattenverschiebungen formten und welche Auswirkungen ihre enorme Höhe auf Natur und Evolution hat.

WANDERSCHUHE SCHNÜREN UND LOS!
Mit kurzen, spannenden Texten entführt uns die Autorin Robin Jacobs in die faszinierende Welt der Berge. Illustrator Ed J. Brown lässt mit Zeichnungen im Vintage-Stil die beeindruckende Natur und die Geschichten über berühmte Bergsteiger:innen lebendig werden. Ein Buch, das Respekt vermittelt – vor der Natur und den Menschen, die in diesen besonderen Landschaften leben.

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Verwandeln Sie Ihre PDFs in ePaper und steigern Sie Ihre Umsätze!

Nutzen Sie SEO-optimierte ePaper, starke Backlinks und multimediale Inhalte, um Ihre Produkte professionell zu präsentieren und Ihre Reichweite signifikant zu maximieren.

ROBIN JACOBS

ED J BROWN


INHALT

Alles über Berge 4

Mount Everest Tibet, Nepal 22

Das Matterhorn Schweiz, Italien 34

Chimborazo Ecuador 40

Fuji Japan 46

Kilimandscharo Tansania 52

Denali USA 60

Puncak Jaya Indonesien 68

Vinson-Massiv Antarktis 74

Glossar 78



BERGFORMEN

Es gibt fünf Bergtypen, die unterschiedlich geformt sind und jeweils ein unverwechselbares Aussehen haben.

Faltengebirge

Der häufigste Gebirgstyp: Der Himalaya, die Alpen, die Anden, die

Rocky Mountains und der Ural sind alle Faltengebirge. Sie entstehen,

wenn zwei tektonische Platten gegeneinanderstoßen und sich ihre

Ränder wie knitterndes Papier zusammenfalten.

Kuppelgebirge

Vulkane brechen nicht immer über der Erdoberfläche aus. Manchmal

tritt die Lava unter der Erdkruste aus und drückt einen Erdklumpen

nach oben wie bei den Black Hills in South Dakota. Ein solcher Berg

wird als Kuppelberg bezeichnet und hat meist eine runde Form.

Bruchschollengebirge

Manchmal ziehen sich Verwerfungen (Bruchstellen) in der

Erdkruste auseinander, wodurch sich Gesteinsblöcke auf

und ab bewegen und übereinanderschichten. Diese Berge

sind oft auf einer Seite sehr steil und fallen auf der anderen

Seite wieder ab. Ein Beispiel für ein solches Gebirge ist

die Sierra Nevada im Westen Amerikas.

Vulkangebirge

Wie der Name schon sagt, sind diese Berge aus Vulkanen entstanden.

Wenn Magma aus dem Erdinneren durch die Erdkruste bricht, bildet

sich Schicht für Schicht ein kegelförmiger Fels. Beispiele für Vulkanberge

sind der Kilimandscharo und der Fuji.

Hochebenen

Hochebenen haben steile, gebirgige Hänge, sind aber auf der Oberseite

flach wie ein Tisch. Sie können aufgrund vulkanischer oder tektonischer

Aktivität oder durch Erosion durch Gletscher oder Flüsse entstehen.

Hochebenen liegen oft in der Nähe von Faltengebirgen. Ein Beispiel ist

der Altiplano, der zwischen zwei Gebirgszügen der Anden liegt.

8 9



Kletterausrüstung

19. Jahrhundert im Vergleich zu heute

Zu viktorianischen Zeiten, als Menschen begannen, die Berge zu erkunden,

war die Kletterausrüstung noch sehr rudimentär. Lederstiefel, Hanfseile und

Steigeisen aus Stahl waren alles, was an Ausstattung zur Verfügung stand.

Heute machen wasserdichte Stoffe, leichte Legierungen und ausgeklügelte

Klettergurte das Klettern nicht nur bequemer, sondern auch viel sicherer.

Bergsteigeranzug

aus Wolle

Kletterhelm

Filzhut

Nylonseil

Nylonrucksack

Eispickel

Rucksack aus Leinen

und Leder

Schneebrille

Bergsteigeranzug

aus Daunen und Nylon

Eispickel

Hanfseil

Klettergurt

Lederstiefel

Stiefel aus

Kunstfaser

und Leder

Steigeisen

Steigeisen

18 19



Der Chimborazo ist ein inaktiver Vulkan in Ecuador, im nördlichen Teil der Anden.

Mit 6263 Metern ist er nicht annähernd so hoch wie der Mount Everest, aber sein

Gipfel ist am weitesten vom Erdmittelpunkt entfernt und somit der höchste Punkt

der Erde. Das kommt daher, dass die Erde am Äquator stärker gewölbt ist und der

Chimborazo nur einen Breitengrad südlich davon liegt.

Der Chimborazo hat vier Gipfel: Whymper, Veintimilla, Politecnica und

Nicolas Martínez. Am höchsten ist der Whymper-Gipfel. Obwohl er niedriger

ist als einige andere Gipfel in den Anden (der höchste ist der Aconcagua

in Argentinien), ist seine Besteigung wegen der Gletscher an seinen oberen

Hängen wohl die anspruchsvollste in der Bergkette.

Die Anden erstrecken sich etwa

9000 Kilometer entlang

der Westküste Südamerikas und sind

das längste Gebirge der Welt.

Chimborazo

Anden

Der Chimborazo ist ein inaktiver kegelförmiger Stratovulkan aus erstarrten Lavaschichten.

Stratovulkane haben am Boden flache Hänge, die mit zunehmender Höhe steiler werden.

Sie entstehen über viele Jahrtausende durch Eruptionen und vulkanische Aktivität. Der

Chimborazo brach zuletzt um 550 n. Chr. aus. Ein erneuter Ausbruch ist unwahrscheinlich,

aber nicht unmöglich.

40 41



EROBERUNG

Der schneebedeckte Gipfel des Chimborazo, der

aus seiner heißen, wüstenähnlichen Umgebung

herausragt, zieht seit Beginn des 19. Jahrhunderts

unerschrockene Forscher an.

Mithilfe von Einheimischen kamen sie bis auf 5875 Meter, wo

sie bald unter Erbrechen, Nasenbluten und Schwindel litten.

Als sie entkräftet vor einer tiefen Schlucht standen, blieb ihnen

nichts anderes übrig, als umzukehren. Humboldt kam als Erster

zu dem Schluss, dass die „Bergkrankheit“ mit dem Sauerstoffmangel

in großen Höhen zusammenhängt.

Der Chimborazo lieferte Humboldt die Inspiration für seine

bahnbrechende Erkenntnis, dass Klima, Geografie, Natur und

menschliche Zivilisationen miteinander zusammenhängen.

Seine Erkenntnisse sind bis heute von Bedeutung.

Der Chimborazo wurde dann 1880

vom britischen Erstbesteiger des

Matterhorn, Edward Whymper

(Seite 36), in Begleitung von zwei

einheimischen Bergführern

bezwungen.

1802 versuchten der deutsche Naturforscher Alexander von Humboldt und der

französische Botaniker Aimé Bonpland, den Gipfel des Chimborazo zu besteigen.

Sie hatten etwa 50 ausgeklügelte Instrumente dabei, darunter Barometer und

Sextanten, um beispielsweise Höhe, Temperatur und Luftdruck zu messen.

Barometer messen den

Luftdruck. Damit kann man

Wetteränderungen vorhersagen.

Mit einem Sextanten bestimmt man

den Winkel zwischen Sonne, Mond

oder Sternen und dem Horizont.

Humboldt war zu seiner Zeit ein

berühmter Wissenschaftler. Bis heute

sind mehr Tier- und Pflanzenarten nach

ihm benannt als nach jedem anderen.

42

43



Der Fuji ist das wohl bekannteste Wahrzeichen Japans. Er befindet

sich auf der Insel Honshu, etwa 100 km südwestlich von Tokio.

Dieser majestätische Stratovulkan ist mit einer Höhe von 3776 Metern

der höchste Gipfel Japans.

Auf dem Gipfel des Fuji liegt ein Krater mit einem Durchmesser

von etwa 500 Metern. Rund um den Kraterrand erheben

sich 8 Gipfel: Oshaidake, Izudake, Jojudake, Komagatake,

Mushimatake, Kengamine, Hukusandake und

Kusushidake. Am Fuß des Berges liegen

5 Seen, die durch Lavaströme entstanden

sind. Die Städte an diesen Seen

sind beliebte Ausflugsziele für

Millionen von einheimischen

und ausländischen Gästen.

Hokkaidō

Kyūshū

Insel

Honshū

Fuji

Shikoku

Am nordwestlichen Fuß des Berges

liegt der Aokigahara-Wald, in dem angeblich Geister,

Gespenster und Dämonen spuken.

Der Berg ist Teil einer

Vulkankette, die sich entlang der

Südküste Japans erstreckt.

Wie viele Stratovulkane besteht auch der Fuji

aus mehreren übereinanderliegenden Vulkanen.

Der älteste Vulkan ist der Komitake, der etwa

700.000 Jahre alt ist. Darüber liegt der Ko Fuji

(Alter Fuji) und schließlich der Shin Fuji (Neuer

Fuji), der vor etwa 10.000 Jahren entstand. Bei

seinem letzten Ausbruch im Jahr 1707 entstand

der Hoei-Krater an seiner südöstlichen Flanke.

Neuer Fuji

Alter Fuji

Komitake

Eines der faszinierendsten Merkmale des Fuji ist sein Erscheinungsbild,

das sich im Lauf der Jahreszeiten verändert. Im Winter sind

seine Hänge von einer Schneedecke überzogen, im Frühling von

Kirschblüten. Im Sommer sind seine Hänge grün und im Herbst

leuchtet das Laub in bunten Farben.

46 47



DER AUFSTIEG

Der Aufstieg zum Gipfel des Fuji ist anstrengend, aber auch ohne

Bergführer und nur mit geringer Klettererfahrung machbar.

Von Juli bis September, wenn das Wetter am wärmsten ist,

besteigen jährlich etwa 300.000 Menschen den Berg.

Von Besteigungen außerhalb dieser Zeit wird abgeraten,

da in den Wintermonaten Wind und starke Schneefälle

am Gipfel herrschen und Lawinengefahr besteht.

9. Station

Der Aufstieg dauert zwischen 5 und 7 Stunden. Die meisten

versuchen, bei Sonnenaufgang (japanisch „goraiko“, „Ankunft

des Lichts“) am Gipfel anzukommen. Es empfiehlt sich, den

Aufstieg auf 2 Tage aufzuteilen. Am ersten Tag wandert man

von der 5. bis zur 7. oder 8. Station, am 2. Tag bricht man früh

auf, um gegen 5 Uhr morgens am Gipfel zu sein.

8. Station

Yoshida Abstiegsroute

7. Station

Yoshida Aufstiegsroute

6. Station

Der Aufstieg ist vom Fuß des Berges

bis zum Gipfel in 10 Stationen unterteilt.

Bis zur 5. Station auf halber Höhe führen

Straßen, und hier beginnen die meisten

Menschen ihre Wanderung. Die beliebteste

Route ist der Yoshida-Pfad, an dem

große Berghütten liegen, in denen man

sich ausruhen kann.

5. Station

Manche Leute besteigen den Berg in einer Nacht,

aber das ist viel gefährlicher und das Risiko,

höhenkrank zu werden, ist größer, wenn

man sich den Aufstieg nicht einteilt.

50 51



Denali

National

Park

Alaska

Kanada

Mit einer Höhe von 6194 Metern ist der Denali

der höchste Berg Nordamerikas. Er ist Teil der

Alaskakette und liegt im Zentrum des Denali

Nationalparks, einem 8700 Quadratkilometer

großen Naturschutzgebiet.

Kein anderer Berg der Welt ragt so weit über sein Umfeld hinaus wie der Denali.

Er hat 2 Gipfel: Der Nordgipfel wird selten bestiegen und ist etwas niedriger

als der Südgipfel. Beide sind ganzjährig mit Schnee bedeckt. 5 Gletscher fließen

von den Hängen des Berges. Der größte ist der 71 Kilometer lange Kahiltna-Gletscher.

Auf ihm sammeln 3 Wetter stationen Daten zu Schneemenge, Temperatur und

Gletscherschmelze und geben Aufschluss über den Klimawandel.

Erst 2015 wurde der Name des Berges offiziell bestätigt. Bis dahin war er unter dem Namen

Mount McKinley bekannt, den ihm 1896 ein Goldsucher zu Ehren des späteren Präsidenten

William McKinley gegeben hatte. 1975 änderte Alaska den Namen in Denali, was in der Sprache

der indigenen Koyukon „der Hohe“ bedeutet. Es dauerte dann noch weitere 40 Jahre, bis der

Name auch von der US-Bundesregierung anerkannt wurde, die jedoch momentan plant, die

Namensänderung wieder rückgängig zu machen.

60 61



Die Entstehung des Denali

Über die Entstehung des Berges erzählen

die Koyukon diese Geschichte:

Einst lebte ein Krieger namens Yahoo, dessen ungeheure

Zauberkraft nur von seiner grenzenlosen Einsamkeit übertroffen

wurde. Auf der Suche nach einer Gefährtin reiste

Yahoo im Kanu zum Dorf eines Häuptlings namens Raven

Chief – Häuptling der Raben – und besang sein Leben und

seine Suche nach Liebe.

Raven Chief hasste Yahoo, aber viele andere bewunderten

seinen Mut. Eine von Raven Chiefs Töchtern wurde auf ihn

aufmerksam. Sie verliebten sich ineinander und heirateten

heimlich. Danach machten sie sich schnell im Kanu auf den

Weg zurück in Yahoos Dorf und hofften, Raven Chiefs Zorn

zu entkommen.

Doch Raven Chief bekam Wind davon und verfolgte sie. Yahoo

paddelte so schnell er konnte, aber Raven Chief beschwor

einen gewaltigen Sturm herauf. Riesige Wellen türmten

sich vor dem jungen Paar auf. Als sie eine besonders hohe

Welle bezwangen, witterte Raven Chief seine Chance und

schleuderte seinen Speer auf sie. Yahoo verwandelte die

Welle in Stein. Der Speer prallte von der Steinwelle ab und

sie waren gerettet.

Aber Raven Chief gab nicht auf. Er machte weiter Jagd

auf den inzwischen erschöpften Yahoo. Vor ihm baute sich

eine noch größere Welle auf. Gerade als er die Wellenkrone

erreicht hatte, schleuderte Raven Chief einen weiteren Speer.

Mit letzter Kraft nutzte Yahoo noch einmal seine Magie,

um das Wasser in Stein zu verwandeln. Raven Chiefs Kanu

zerschellte an der großen Steinwelle, er verwandelte sich in

einen Raben und flog besiegt davon.

Yahoo brach vor Erschöpfung zusammen. Als er wieder zu

sich kam, war er in seinem Dorf, neben seiner lächelnden

Braut. Im Westen standen zwei große Berge, die er erschaffen

hatte. Der kleinere hieß Mount Foraker, der größere Denali.

64

65



Akklimatisieren: Langsam aufsteigen, um dem Körper

Zeit zu geben, sich an den geringeren Sauerstoffanteil

zu gewöhnen. Über 3000 Meter solltest du deine

Schlafhöhe nicht mehr als 500 Meter pro Tag nach

oben verschieben und alle 1000 Meter einen Tag Pause

machen.

Alpin: Berghänge oberhalb der Baumgrenze. Dort

brauchst du leichte Ausrüstung, kein Flaschensauerstoff,

keine Übernachtungsausrüstung und begrenzte

Lebensmittelvorräte.

Baumgrenze: Höhenlage, ab der kein Baum mehr

wächst.

Caming device, kurz Cam: Federbespannte Vorrichtung,

die in Felsspalten eingeklemmt wird und durch die ein

Kletterseil gefädelt wird.

Dry tooling: Technik, bei der du einen Felsabschnitt mit

Hilfe von Eisklettergeräten erklimmst. Du verwendest

sie beim Alpinklettern für kurze Felsabschnitte zwischen

Schnee- oder Eisabschnitten.

Edging: Klettertechnik, bei der man sich auf den Kanten

der Kletterschuhe auf kleinen Tritten abstützt.

Eispickel: Werkzeug zum Klettern in Schnee und Eis.

Erosion: Aus dem Lateinischen = abnagen.

Wind, Gewässer und Gletscher tragen Gestein ab.

Falllinie: Richtung, die ein Sturz nehmen wird. Klettere

niemals in der Falllinie eines weiter oben befindlichen

Kletterers.

Fixseil: Seil, das von den Ersten auf einer Route verankert

und für nachfolgende Kletterer dort belassen

wird.

Geröll: Kleine, lose Gesteinsbrocken.

Gletscherspalte: Riss im Gletschereis.

Glissading: Abstieg auf mäßig steilen Schneehängen

durch Gleiten auf den Füßen oder dem Po. Auf Eis ist

Glissading nicht möglich.

Gurtband: Flaches Nylonband oder -schlauch; wird für

Schlingen und Gurte verwendet.

Höhenkrankheit (AMS, Hypoxie): Der Sauerstoffmangel

im Blut aufgrund des niedrigen Sauerstoffgehalts in der

Luft in großen Höhen kann Kopfschmerzen, Erbrechen,

Schlafstörungen und Verwirrung hervorrufen. Das kann

schon ab einer Höhe von 2500 Metern auftreten.

Karabiner: Aluminiumvorrichtungen in verschiedenen Formen

mit einem Schnappverschluss, durch den ein Kletterseil gefädelt

werden kann.

Lawine: Schneemasse, die mit großer Geschwindigkeit einen

Hang hinunterrast.

Moräne: Von einem Gletscher hangabwärts transportierte und

abgelagerte Ansammlung von Geröll, Steinen, Schutt und Sand.

Null/Zero: Einen Tag lang am selben Ort zelten und nicht wandern,

um sich auszuruhen und zu akklimatisieren.

Piton: Metallspitze, die in eine Felsspalte geschlagen werden

kann, um sich dort zu verankern.

Royal Geographic Society: Britische Institution, die 1830 zur

Förderung der geografischen Wissenschaft gegründet wurde.

Sattel (Scharte): Niedrigster Punkt zwischen zwei Gipfeln.

Schmetterlingsknoten: Grundlegender Kletterknoten, der

verwendet wird, um den Klettergurt am Seil zu befestigen.

Sichern: Sicherungstechnik, bei der ein Kletterer einen aufoder

absteigenden Partner durch Seile, Verankerungen und

Bremstechniken schützt.

Sicherungsgurt: Fester Gurt mit Beinschlaufen aus Nylongewebe,

der Kletternde am Seil sichert.

Spindrift: Aufwirbelnder trockener, feinkörniger Schnee.

Sporn: Ein aus einem Berghang ragender Felsen.

Steigeisen: Mit Spikes versehene Metallvorrichtungen, die fest

an den Bergschuhen befestigt werden und für einen sicheren

Halt auf Eis und festem Schnee sorgen.

Unterkühlung: Durch Kälte verursachte niedrige Körpertemperatur.

Vorstieg: Die erste Person, die eine Seillänge hinaufklettert

und dabei Sicherungen anbringt, während sie von einem

Partner von unten gesichert wird.

Wechte: Vom Wind geformter Schnee, der über einen Grat

hinausragt.

Windchill-Effekt: Bezeichnet den Unterschied zwischen

tatsächlicher und gefühlter Temperatur in der Kälte.

Zustieg: Nicht-technischer Abschnitt des Aufstiegs, der zum

technischen Teil des Aufstiegs führt.

Zelt: Wenn du ein doppelwandiges Zelt nimmst, bist du durch

eine zusätzliche Innenwand zwischen dem Außenzelt und

dem Schlafsack vor Kondenswasser geschützt.

78



Dieses Buch ist Teil des Programms E. A. SEEMANNs BILDERBANDE.

Das Programm umfasst Bücher und Spiele, die Kindern die bunte Welt

der Kultur und der Kreativität eröffnen: Kunst, Architektur, Archäologie,

Geschichte, Musik, Theater, Tanz sowie Technik, Evolution und Erdkunde.

Die BILDERBANDE veröffentlicht Bücher zum Entdecken und Lernen

sowie Geschichten zum Vor- und Selbstlesen.

© Deutsche Ausgabe, 2025 E. A. Seemann Verlag in der

E. A. Seemann Henschel GmbH & Co. KG, Leipzig

Karl-Tauchnitz-Str. 6 | D–04107 Leipzig

produktsicherheit@seemann-henschel.de

www.seemann-henschel.de

instagram.com/seemann_henschel_verlagsgruppe

facebook.com/seemann.henschel

pinterest.de/seemann_henschel

Erstmals 2024 auf Englisch erschienen bei Cicada Books Ltd, London,

unter dem Titel “At the Top of the World. The Greatest Mountains on Earth

(and how to climb them)“.

© 2024 Cicada Books Ltd, London

Die deutsche Ausgabe wurde über die Agentur Ttipi, Frankreich, vermittelt.

Projektleitung: Caroline Keller

Übersetzung: Stefanie Brägelmann, Erftstadt

Lektorat: Samira Rauner, Leipzig

Satz: Gudrun Hommers, Berlin

Druck und Bindung: OZGraf, Polen

Bibliografische Informationen der Deutschen Nationalbibliothek

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der

Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im

Internet über http://dnb.dnb.de abrufbar.

Alle Rechte vorbehalten. Die Verwertung der Texte und Bilder,

auch auszugsweise, ist ohne Zustimmung der Rechteinhaber

urheberrechtswidrig und strafbar. Dies gilt auch für Vervielfältigungen,

Übersetzungen, Mikroverfilmungen und für die Verarbeitung mit

elektronischen Systemen sowie das Text- und Data-Mining nach

§ 44bUrhG.

ISBN 978-3-69001-006-1


Der Gipfel ist das Ziel.

Aber der Aufstieg ist das, was zählt.

Komm mit auf eine Reise zu den berühmtesten Bergen der Welt!

In diesem Buch erkundest du die Welt der Hochgebirge und des

Bergsteigens: von der schroffen Spitze des Matterhorns in den Alpen

bis zu den eisigen Höhen des Mount Everest im Himalaya. Es erwarten

dich Geschichten von legendären Expeditionen, Mythen aus der Bergwelt

und spannendes Wissen darüber, wie die Naturgiganten überhaupt

entstanden sind.

Seit Jahrhunderten fordern diese monumentalen Berge alle heraus, die

den Versuch wagen, sie zu erklimmen. Du erfährst, auf welche Gefahren

sich Bergsteigende gefasst machen müssen; du lernst die wichtigsten

Knoten kennen und welche Ausrüstung du brauchst.

Hörst du, wie die Berge dich rufen?

Matterhorn Mount Everest Chimborazo Fuji Kilimandscharo

Denali Puncak Jaya Vinson-Massiv

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!