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Schöpfung und/oder Evolution - LEBE 89

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Spedizione in a.p. - art. 2, comma 20/C legge 662/96 - DCI Bolzano/Bozen

Grieser Platz 13b - 39100 Bozen - Tel. & Fax 0471 263005 - bfl@dnet.it 16. Jahrgang März/April 2008

In caso di mancato recapito si restituisca al mittente che si impegna a pagare la relativa tassa

SCHÖPFUNG

und

oder

EVOLUTION


Liebe

Freunde,

liebe Leser!

„Italien im Krieg um den Wert

des Lebens – Abtreibung eines

Klinefelder Kindes führt zu

Diskussion. Das heikle Thema

der Schwangerschaftsunterbrechung erhitzt

Italien“, so lautete am 17. Februar 2008 die

Schlagzeile der Südtiroler Tageszeitung Dolomiten.

Der Grund: eine 38 Jährige hatte in der 21.

Woche ihre Schwangerschaft abgebrochen,

nachdem sie erfahren hatte, dass ihr Kind am

so genannten Klinefelder Syndrom leide. Ein

anonymer Hinweis, dass die Abtreibung illegal

durchgeführt werden sollte, hatte die Polizei

auf den Plan gerufen. Die Beamten verhörten

die Frau. Dieser Einsatz löste schäumende

Proteste aus.

Beschämend war dies vor allem für die beratenden

Ärzte dieser Frau, denn für diese

genetische Veränderung gibt es Therapien.

Allein in Deutschland leben 80.000

Buben/Männer, in Italien sind es 60.000, die

mit dieser genetischen Mutation ein normales

Leben führen.

Alle lebensfeindlichen Kräfte der italienischen

Regierung – inklusiv der Gesundheitsministerin

– liefen Sturm!

Mit eben solchen genetischen Veränderungen

im Erbgut, den sog. Chromosomensprüngen,

versucht die Evolution die Entwicklung der

verschiedenen Arten wissenschaftlich zu

erklären.

DARWIN ist es gelungen, im Namen der Wissenschaft

zu behaupten, dass sich das Leben

allein durch Zufall entwickelt hätte. Ohne die

notwendigen Beweise jemals zu liefern, ist

seine Theorie zur Grundlage der heutigen

Naturwissenschaft geworden und jedes

Schulbuch erklärt die Entstehung des Lebens

mit dem Urknall und den entstandenen Aminosäuren,

die sich irgendwie dann entwickelten

und irgendwie und irgendwann entstand

dann das erste Lebewesen, aus dem sich

dann zufällig alle weiteren Arten der Reihe

nach durch Chromosomenmutationen entwikkelten.

Die Antwort auf die Frage „woher der Stein

und die Hitze kam, die zu diesem berühmten

Urknall führten“?, ist Darwin der Menschheit

bis auf den heutigen Tag schuldig geblieben.

Auch ist bisher nie eine genetische Zwischenstufe

zwischen zwei Arten beobachtet worden.

Im Memorandum „Neodarwinismus – ein

atheistischer Glaube“ unterzeichnet von zahlreichen

Wissenschaftlern heißt es: „Willkürlich

zufällige Eingriffe in das Erbmolekül sind

meistens schädlich, nie aufbauend. Ein Evolutionsfaktor

ZUFALL, Zufallsmutation, ist

weder denkbar, noch konnte er im Experiment

2 LEBE 89/2008

EDITORIAL

je aufgezeigt werden, trotz

millionenfacher Versuche. …

Die Geschichte des Lebens

kann so nicht glaubhaft erklärt

werden.“

Im Gegenteil: das oben

genannte Klinefelder Kind wurde

getötet, da es ein Chromosom

zuviel hatte. Normalerweise

besitzt der menschliche

Zellkern 46 Chromosomen

(Erbträger), beim Klinefelder

Fetus sind anstelle der beiden XY -

Geschlechtschromosomen, drei : XXY entstanden,

ein X zuviel.

Ein Erbträger zuviel beim Chromosomenpaar

21 führt zum sog. Down-Syndrom (Mongolismus),

der bekanntesten genetischen Veränderung,

die lebensfähig ist. Eben diese Mutationen

bestätigen die Unmöglichkeit, dass

Chromosomensprünge zu einer Höherentwikklung

zwischen den verschiedenen Arten beigetragen

hätten. Der Großteil dieser zufälligen

Veränderungen ist überhaupt nicht

lebensfähig!

Die Entwicklung des Lebens ohne gezieltes

Eingreifen einer höheren Intelligenz - nur

durch reinen Zufall - verlangt mehr Glauben,

als die Vorstellung, dass all die Wunder dieser

Welt nur dem liebenden Wirken eines

unvorstellbar mächtigen Gottes zuzuschreiben

sind.

Oder haben Sie, liebe Freunde, einmal erlebt,

dass ein Auto zufällig aus einem Fahrrad entstanden

ist?

Der Wunsch vieler Menschen ohne einen

Schöpfergott auszukommen, erklärt sich in

ihrer mangelnden Bereitschaft sich einem solchen

dann auch unterzuordnen. Vor allem

„gottlose“ Ideologien wie der Kommunismus,

der Kapitalismus und auch der Feminismus

haben ein äußerst großes Interesse an der

zufälligen Entwicklung des Lebens, denn

dadurch tritt der Mensch selbst an Gottes

Stelle und meint über andere z.B. das Ungeborene

nach Gutdünken verfügen zu können.

Gott sei Dank finden sich immer mehr Wissenschaftler

und Persönlichkeiten aus Kirche

und Welt, die mit kritischem Verstand die Evolutionstheorie

eines Darwin auf ihre Umsetzbarkeit

überprüfen.

Die Gewissheit, dass der dreifaltige Gott

jeden einzelnen Menschen seit Ewigkeit in

Liebe erdacht, geplant und ihn erschaffen hat,

erfüllt mich mit einer tiefen dankbaren Freude

und motiviert mich, wie so viele unter

Ihnen, immer wieder neu zum Schutz der

Ungeborenen - dieser kleinen Lieblinge unseres

Schöpfers – beizutragen.

Herzlichen Dank für Ihr Gebet und Ihre finanzielle

Hilfe

Dr. med. Christiane Paregger

Präsidentin der Bewegung

für das Leben - Südtirol

inhalt

2 Editorial

3 Infobox

4 Abtreibung - alles Recht dem

Stärkeren

7 Atheistische Evolution

8 Gott trägt das All

10 Schöpfung der Evolution

14 Buntes

16 Abtreibung, das Massaker der

Unschuldigen

17 Tatsachen aus dem Leben

18 Preis des Lebens

19 Brief an die UNO

20 Verzweifelte Väter

21 Ganze Länder ausgelöscht

22 Lesetipp

23 Frei sein, nicht abzutreiben

24 Buntes

25 Quiz für das Leben

26 Familie als Wiege des Lebens

27 Danke

29 Jugendseite

30 Warum existiert die Hölle

31 XXIII Weltjugendtag

32 Kinder wollen keine Krippen

33 Erziehung: Stehlen

34 Leserpost

35 Kinderkreuzweg

39 Heiliger Josef

40 Kinderseite

impressum

Herausgeber:

Bewegung für das Leben - Südtirol

Eintragung beim Landesgericht Bozen,

N. 25/92 R. ST. vom 9.9.92

Presserechtlich verantwortlich:

Elmar Leimgruber

Für den Inhalt verantwortlich:

Dr. Christiane Paregger

Layout: Meraner Reprostudio

Druck: Meraner Reprostudio

Auflage: 15.000 Stück

Anschrift der Redaktion:

Bewegung für das Leben - Südtirol,

Grieser Platz 13b, 39100 Bozen,

Tel. & Fax 0471/ 263005

e-mail: martin-martha@zoegg.com

homepage:

www.bewegung-fuer-das-leben.com

TEXTABDRUCKE MIT QUELLEN-

ANGABE SIND ERLAUBT.

Achtung!!!

Neue Telefonnummer

für die

HILDEGARD-PRAXIS

Dr. med. CHRISTIANE

PAREGGER

Grieser Platz 13 - Bozen

0471 402041


Infobox

VERANSTALTUNG

IM HAUS DES LEBENS IN MERAN

GESPRÄCHSRUNDEN FÜR FRAUEN

Eine neue Frau eine neue Kultur

Thema dieses Jahres:

GROßE FRAUENGESTALTEN

Jeweils von 09.00 bis 11.00 Uhr

• Mi 12.03.2008 HL. MARGARETHE

mit Frau Margareth Lanz

• Mi 16.04.2008 HL. KATHARINA

mit Frau Margarethe Profunser-Wieland

• Mi 14.05.2008 ABSCHLUSSFEST

HEILUNGSSEMINAR

mit Pater ZACHARIAS

Sa 31.05.2008 – Mo 02.06. 2008

BASISWISSEN ZUM LEBENSSCHUTZ

• Fr 28.03.2008 um 20.00 Uhr

„Euthanasie - Fragen zum Lebensende“

mit Prof. Dr. KARL GOLSER

• Fr 11.04.2008 um 20.00 Uhr

„Die italienische Rechtslage zum Lebensschutz“

mit Dr. PINO MORANDINI

VIDEOVORFÜHRUNG:

„Die Passion Christi“

Karwoche: 17.03 - 18.03. - 19.03. - 21.03.08

jeweils 19 Uhr

SPIELGRUPPEN jeweils:

Montag von 09.00 bis 11.00 Uhr

mit qualifizierter Betreuerin

Donnerstag von 15.00 bis 17.00 Uhr

GEBETSVIGILIEN

Beginn jeweils um 14.30 Uhr

• Sa 15.03.2008 in Meran,

Barmherzige Schwestern Gratsch

• Sa 19.04.2008 in Bozen, Kapelle Grieserhof

WOCHE DES LEBENS

• Sa 17.05.2008 GEBETSVIGIL

mit Bischof ANDREAS LAUN

in Meran, Barmh. Schwestern

• So 18.05.2008 LUFTBALLONFESCHTL

in Meran, Haus des Lebens

mit VERLEIHUNG PREIS DES LEBENS 2008

• Fr 23.05.2008 GEBETSNACHT

im BOZNER DOM

Allen Lesern von

LEBE wünschen wir

frohe und gesegnete

Ostern!

Die sieben Schöpfungstage

Bei diesem Zyklus, gestaltet von der aus Bozen gebürtigen

Künstlerin HORTENSE VON GELMINI, geht es um

die Wirkmacht des Wortes Gottes. Gott gibt sich durch

sein all-heiliges Wort (das weder Anfang noch Ende

kennt) als Schöpfer zu erkennen. Daher lesen wir: „Im

Anfang (und nicht am Anfang) schuf Gott den Himmel

und die Erde. Die Erde aber war wüst und leer. Finsternis

lag über dem Abgrund und der Geist Gottes schwebte

über den Wassern“. Mit dieser Eröffnung bekundet der

erste Schöpfungsbericht die vollkommene Seins-Allmacht

göttlicher Wesenheit, die Gott (und einzig Gott)

vor aller Zeit von Ewigkeit eigen ist.

HORTENSE VON GELMINI, Malerin, Musikerin und

Schriftstellerin, ist 1947 in Bozen geboren. Seit 1994

macht die Kulturstiftung Libertas per Veritatem (Freiburg

im Breisgau) durch das Gesamtwerk Hortense von Gelminis

auf die christlichen Grundwerke aufmerksam.

www.L-P-V.de

Erster Tag

Finsternis lag über der Urflut und der Geist Gottes

schwebte über den Wassern

Über den blauen Rand der Urflut breitet die Taube – Bild

des Heiligen Geistes – ihre Schwingen aus. Nicht aus

dem Chaos und der blinden Gewalt kommt das Wunder

der Schöpfung, sondern aus dem Walten des Geistes.

Gottes Allmacht ist unvergleichlich anders. – Sie ist nicht

im Lauten und Gewalttätigen, im Feuer und im Sturm (1

Kön 19,12), sondern in der Stimme, die spricht: „Es werde

Licht“ (Gen 1,3).

LEBE 89/2008

3


HORTENSE v. GELMINI

Abtreibung

- alles Recht dem Stärkeren

von Dr. med. BERNHARD GAPPMAIER

Dr. med. Bernhard Gappmaier

Präsident der Europäischen Ärzteaktion

Zweiter Tag

GOTT SCHIED DIE WASSER UND

NANNTE DIE GEWÖLBE HIMMEL

Kontraste bestimmen das Bild des zweiten

Schöpfungstages. Von dem scharf abgegrenzten

Hell-Dunkel des Hintergrunds

hebt sich das Blau des Himmelsgewölbes

– das Werk des zweiten Tages – ab.

ABTREIBUNG –

EIN GEWALTIGER KRIEG

Jährlich werden laut Statistik der WHO

55 Millionen Kinder weltweit abgetrieben.

In den meisten Staaten unserer

Erde ist der gesetzlich garantierte

Schutz der Ungeborenen in den vergangenen

Jahrzehnten einer Straffreistellung

bei Abtreibungen zum Opfer

gefallen. Nur noch wenige Länder sind

von dieser Entwick lung verschont

geblieben. In Europa fehlen bereits

allerorts die Kinder. Ein demographischer

Wintereinbruch ist uns für die

nächsten Jahrzehnte unabwendbar

vorherbestimmt. Die Menschenrechtsbewegung

„Amnesty International“

fordert die Wahlfreiheit der Frauen zur

Abtreibung als einen Rechtsanspruch.

Und die Wissenschafter setzen allen

persönlichen Ehrgeiz in die Fließbanderzeugung

des Menschen.

Diese epidemieartig unsere ganze Welt

beherrschende massenhafte Tötung

von schutz- und wehrlosen ungeborenen

Kindern im Mutterleib ist ein Phänomen,

das zahlreiche Fragen nach

den Hintergründen und Auswirkungen

aufwirft.

4 LEBE 89/2008

Zum einen lassen sich dazu die konkret

betroffenen Menschen in den Blick

nehmen. Aus welchen persönlichen

Gründen haben sie diese Tötungshandlung

herbeigeführt? An welchen

körperlichen und seelischen Folgen leiden

betroffene Frauen, ihre Angehörigen...?

Gibt es Auswege...?

Zum anderen aber muss auch nach

den geistigen Wurzeln gefragt werden,

welche die Macht zu einer derartig kaltblütigen

Kultur des Todes anwachsen

haben lassen. Lässt sich eine Ideologie

offen legen, die viele Handlanger zu

einer verschworenen Gemeinschaft

einer unfassbaren Tötungsmaschinerie

zusammenführt? Aus welchen Interessen

fördern Organisationen wie Planned

Parenthood, Mary Stopes, Pro

Familia, inzwischen auch Amnesty

International weltweit strategisch und

viele andere Vereinigungen auf einzelnen

staatlichen Ebenen die Abtreibungen

als eine frei zugängliche Möglichkeit

der Geburtenregelung? Über die

Zielsetzungen dieser Gruppen, ihre

politischen Einflussnahmen und

Anstrengungen zur Bevölkerungskontrolle

mit Hilfe der Abtreibung und

allen weiteren Verhütungsmethoden

sind ja heute zahlreiche Veröffentlichungen

verfügbar!

Wir befinden uns in einem gewaltigen,

weltweiten Krieg mit einer Opferzahl,

die längst alles bisher in unserer Menschengeschichte

da Gewesene an

Gräueln übertrifft. Es ist ein Skandal,

der über alle Erklärungsbemühungen

hinaus zum Himmel schreit, und jeder

von uns ist dazu aufgefordert, sein

Menschenmögliche zur Beendigung

beizutragen! Zu dem Unrecht aus

Bequemlichkeit oder Menschenfurcht

zu schweigen bedeutet, die weitere

Verbreitung dieses Verbrechens

gewähren und die vielen unschuldigen

Opfer hilflos ihrer Tötung bzw. Ermordung

zu überlassen.

DIE AUSSAGEN EINES EHEMALIGEN

ABTREIBUNGSARZTES

Im Verlauf eines Interviews erläuterte

Dr. STOJAN ADASEVIC, ein ehemaliger

Abtreibungsmediziner in Belgrad,

der angibt, selbst etwa 62 000 ungeborene

Kinder getötet zu haben, die

Beweggründe für sein blutiges Handwerk,

und er führt uns damit zugleich

ganz nebenbei zu den eigentlichen geistigen

Wurzeln dieses gewaltigen Krieges:*

Als Medizinstudent im kommunistischen

Jugoslawien hatte Stojan Adasevic

lernen müssen, dass zwischen

einer Abtreibung und der Entfernung

eines Blinddarms kein nennenswerter

Unterschied besteht, und dass das

menschliche Leben erst mit der

Geburt, dem ersten Schrei, beginnt.

Zudem wurde gemäß der Evolutionstheorie

gelehrt, dass der Embryo in

den ersten Wochen der Entwicklung

Achtung Satire:

DER LEHRER STAMMT VOM AFFEN AB

Der Geschichtslehrer unserer Tochter

stammt vom Affen ab. Die Religionslehrerin

unseres Sohnes auch. Wir wollen

daraus keinen Skandal machen,

solange sie sich zivilisiert kleiden, einen

korrekten Umgangston pflegen und

nicht verhaltensauffällig werden.

Immerhin beantworten sie im Gegensatz

zu ihren nahen Verwandten im

Tiergarten E-Mails und Nachrichten auf

ihren Mailbox, fahren Auto und können

schwierigere Worte wie „Desoxyribonukleinsäure“

fast fehlerfrei nachsprechen.

(Stephan Baier in „Die Tagespost“)


HORTENSE v. GELMINI

tierische Stadien durchmacht, er also

ohnehin kein menschliches Wesen sein

kann.

Obwohl diese abenteuerliche Behauptung

auf den berühmt-berüchtigten

ERNST HAECKEL und seine selbst eingestandene

Fälschung zurückverfolgt

werden kann und in den 60er Jahren

des letzten Jahrhunderts von Prof.

ERICH BLECHSCHMIDT (weltberühmter

Embryologe) widerlegt werden

konnte, wurde sie aus den Schul- und

Lehrbüchern kommunistischer Länder

nicht gestrichen. Dem zu vernichtenden

Embryo wurden folglich keinerlei

menschliche Eigenschaften zugestanden,

und entsprechend wurde mit ihm

verfahren.

„Ich werde auch keine todbringende

Medizin geben,

auch nicht, wenn man mich

darum bittet, ich werde auch

keinen diesbezüglichen Rat

geben. Ich werde keiner Frau

die Abtreibung erleichtern“.

HIPPOKRATES, 5. Jh. v. Chr.

Wir erinnern uns daran, dass auch

hierzulande viele Politiker und ihre

öffentlichkeitswirksamen Bewußtseinsmanipulatoren

im Schlepptau zur

Durchsetzung der rechtlichen Straffreistellung

der Abtreibung den unantastbaren

Rechtsschutz der Leibesfrucht

damit in Frage stellten und weiter stellen,

dass sie ihr jedenfalls für die

ersten paar Monate nach der Empfängnis

erkennbare Merkmale des Menschseins

absprachen. Es handle sich

dabei doch nur um undifferenziertes

Zellgewebe, einen Organismus, dem

Bewusstsein und Schmerzempfinden

noch fehlen, um Vorstufen, die sich

erst nach und nach zu Menschen entwickelten.

Das Schwangerschaftsgewebe

würde in seinen ersten Entwikklungsstadien

u.a. aussehen wie eine

Kaulquappe, die Wissenschaft bestätige,

jeder menschliche Embryo habe

zunächst auch Kiemenfurchen, wie

man sie bei Fischen beobachte... Und

auch in einigen Lehrbüchern der

Embryologie, das ist die Lehre von der

menschlichen Entwicklung und ihren

Fehlbildungen, ist diese Ansicht für

Studenten der Medizin in diesem Sinne

vermittelt worden.

Im Übrigen wiederholen sich die wahrheitswidrigen

Behauptungen um die

Festsetzung des Beginns menschlichen

Lebens in den Diskussionen um die

wissenschaftliche Ausschlachtung

„embryonalen Gewebes“ zur Nutzung

für therapeutische Zwecke, für das Klonen,

die pränatale Diagnostik, die In-

Vitro-Fertilisation etc. in Bedarfsweise

verfeinerten Argumentationen.

DAS SOG. „BIOGENETISCHE GRUND-

GESETZ“ VON

ERNST HAECKEL

Der deutsche Naturphilosoph und Zoologe

Ernst Haeckel behauptete im Jahre

1866 mit seinem allgemeingültigen

„Biogenetischen Grundgesetz“, die

Embryonalentwicklung (Ontogenese)

sei eine geraffte Rekapitulation der

vermeintlichen Stammesgeschichte

(Phylogenese) vom Einzeller zum Menschen.

D. h. im Zuge des Heranwachsens

jedes einzelnen Kindes von der

Verschmelzung der Ei- und Samenzelle

bis zur Geburt würden sich zugleich

die verschiedenen Entwicklungsstadien

der von Darwin aufgestellten Evolutionstheorie

wiederholen. So wie

sich also im Verlaufe der Millionen

Jahre die Lebewesen von den Einzellern

zu den verschiedenen Arten auseinander

entwickelt hätten, würden die

von Haeckel im biogenetischen Grundgesetz

zusammengefassten Forschungsergebnisse

an den menschlichen

Embryonen bestätigen, dass

diese während ihres Heranwachsens

anschaulich und nachweisbar nochmals

die Entwick lungsstadien von

Kaulquappen, Fischen, über die niedrigen

Säugetierarten und Affen zu den

menschlichen Lebewesen in gedrängter

Form wiederholen würden. Haeckel

selbst betrachtete sein so genanntes

„Biogenetisches Grundgesetz“ als den

entscheidenden Beweis für die Darwin´sche

Deszendenztheorie der Auseinanderentwicklung

der Arten. Indem

die Arten letztendlich bloß auf natürliche

Weise, zufällig nach den Prinzipien

von Selektion und Durchsetzung des

Stärkeren entstanden seien, würde

sich zugleich die Herleitung der Vielfalt

des Lebendigen von einer Schöpfung

und damit einem Schöpfer als überflüssig

erwiesen haben.

Dritter Tag

ES LASSE GRÜNEN DIE ERDE

GRÜNES KRAUT ALLE ARTEN DIE

SAMEN TRAGEN

Die Entstehung des Lebens ist das

zweite große Schöpfungswunder nach

der Erschaffung der Materie aus dem

Nichts. An der Evolutionstheorie mag

das eine oder andere wahr sein. Sie

erklärt aber nicht die drei Schlüsselfragen

der Kosmogonie:

Der Sprung vom Nichts zum Sein, von

der anorganischen Materie zum Lebendigen

und von der unvernünftigen Kreatur

zur geistbegabten Person.

Ohne auf dieses sog. „Biogenetische

Grundgesetz“ weiter in Details eingehen

zu wollen, welches schon zu seiner

Zeit als mangelhaft kritisiert worden

war und wozu Haeckel selbst reumütig

eingestand, „dass ein kleiner Teil meiner

zahlreichen Embryonenbilder

gefälscht sind – alle jene nämlich, bei

denen das vorliegende Beobachtungsmaterial

so unvollständig oder ungenügend

ist, dass man bei Herstellung

einer zusammenhängenden Entwikklungskette

gezwungen wird, die Lükken

durch Hypothesen auszufüllen,

und durch vergleichende Synthese die

fehlenden Bilder zu rekonstruieren,“ ist

heute festzustellen, dass es ein fundamentaler

Irrtum der Biologie ist. Aber

trotzdem werden Haeckels Embryonenbilder

auch heute noch in Schulund

Lehrbüchern wiedergegeben.

MENSCH VON ANFANG

AN – ERKENNTNISSE

VON PROF. BLECHSCHMIDT

Es ist den gründlichen Forschungen

von Professor Erich Blechschmidt an

der Universität von Göttingen zu danken,

dass er mit seinen humanembryologischen

Befundergebnissen das

von Haeckel behauptete „Biogenetische

Grundgesetz“ widerlegt hat. Es ist

falsch!

Vielmehr wird ein Mensch nicht

Mensch, sondern ist Mensch von der

Befruchtung an. Die Individualität

eines menschlichen Lebewesens bleibt

von der Befruchtung an während der

ganzen Dauer der Entwicklung bis zum

LEBE 89/2008

5


HORTENSE v. GELMINI

Tode erhalten und nur das Erscheinungsbild

ändert sich. Es ist daher

auch irreführend, von „werdendem

Leben“ zu sprechen. Die Individualität

erhält sich während der ganzen Dauer

der Entwicklung als ein schon von

Anbeginn existierendes Ganzes. Das

Wesen des Menschen ändert sich also

während seiner Ontogenese nicht. Was

sich in ihr ändert, ist nur das Erscheinungsbild

(Gesetz von der Erhaltung

der Individualität).**

Es soll hier auch nicht näher auf die

Erkenntnisse aus den Forschungen von

Professor Erich Blechschmidt eingegangen

werden. Er hat uns jedenfalls

eine faszinierende wissenschaftliche

Einsicht in das Wunder des Menschseins

von seinem Anfang an erschlossen.

Und er hat auf seine Weise

zugleich entscheidend dazu beigetragen,

die Evolutionstheorie mit ihren

unmittelbaren Auswirkungen auf die

ganze Einmaligkeit des Menschen zu

entzaubern.

Vierter Tag

GOTT MACHTE LEUCHTEN AM

FIRMAMENT DIE GRÖßERE

HERRSCHE ÜBER DEN TAG,

DIE KLEINERE ÜBER DIE NACHT

Der Kreis symbolisiert auf jedem Bild

des Zyklus, die ewige Ordnung des

Kosmos. Hier steht er für das Himmelsgewölbe,

lässt aber auch den Blauen

Planeten- vereint mit Sonne und Mond

–assoziieren.

Was „Tag“ heißt im Schöpfungsbericht,

meint eine andere Größe, denn er

ist schon vor dem Lauf der Gestirne da.

Die sieben „Tage“ der Schöpfung sind

Zeitabschnitte. Sie machen deutlich,

dass das Universum nicht auf einmal

da war, sondern in Etappen entstand.

Die nach ihm benannte „Humanembryologische

Dokumentationssammlung“

am anatomischen Institut der

Universität Göttingen macht die Antwort

auf das so genannte Biogenetische

Grundgesetz von Haeckel augenscheinlich.

DAS PRINZIP DES STÄRKEREN

Mit den beschriebenen Auseinandersetzungen

werden wir auf die ideologischen

Wurzeln dieses dramatischen

Kampfes auf Leben und Tod verwiesen.

Mit der Evolutionstheorie trat

Charles Darwin den Versuch an, die

Entstehung und Höherentwicklung

aller Arten aus sich selbst heraus erklären

zu können. Wenn sich aber mit

6 LEBE 89/2008

den Grundprinzipien der evolutionären

Welterklärung am Ende selbstverständlich

auch ein Schöpfergott

erübrigt, dann ist der Mensch nur noch

sich selbst und dem selektiven Spiel

des Zufalls überlassen. Moralische

Grundregeln

menschlichen

Zusammenlebens, die überdies auf

einer Offenbarung von außen begründet

sein sollen, sind damit ohne weitere

Bedeutung. Die Spielregeln des

Überlebens werden vom Prinzip des

Stärkeren bestimmt. Im Übrigen ist

erlaubt, was gerade gefällt.

Und wer ist der Mensch an diesem

Ende aus sich heraus überhaupt noch,

dass er gar sich auf seine unantastbare

Einmaligkeit berufen wollte? Im Koordinatensystem

der Evolutionstheorie

haben wir uns als beliebige Zufallsprodukte

in einem langen Entwicklungsprozess

zu erkennen!

Im vergangenen Jahrhundert hat die

Explosivität dieser Geisteshaltung

bereits einen vernichtenden Weltenbrand

ausgelöst und dabei unter den

Fahnen des Kommunismus und Nationalsozialismus

Abermillionen Menschen

das Leben gekostet.

Die Vernichtungsgeschichte wird unter

anderem mit den weltweit massenhaften

Abtreibungen der ungeborenen

Kinder fast ungehemmt fortgeschrieben.

Und die Killer sind meist erfahrene

Profis in weißen Gewändern, die in

Abtreibungsklinken unter der Vorgabe

hygienischer Rahmenbedingungen ihr

blutiges Handwerk verrichten.

ÄRZTE ALS HANDLAGER DES TODES

Der Arzt wird von den Kranken mit

dem Urvertrauen bedankt, dass er

ihnen als Heilkünstler helfen möge. Mit

dem hippokratischen Eid hatten die

Ärzte ihrerseits einen Verhaltenskodex

einzuhalten versprochen, womit sie

sich verpflichteten, keinem Patienten

mit ihren Handlungen schaden zufügen

zu wollen. Und sie würden nie

irgendjemandem, auch auf Verlangen

nicht, ein tödliches Mittel verabreichen

oder auch nur einen Rat dazu erteilen;

ebenso würden sie keiner Frau ein

keimvernichtendes Vaginalzäpfchen

verabreichen.

Entgegen diesem Eid, der allerdings

inzwischen auch seine Verbindlichkeit

für den Ärztestand weitgehend verloren

hat, stehen viele Ärzte nunmehr an

der Henkersfront ihrer Staaten.

Was aber hat so viele dazu verführt,

sich als Handlanger des Todes zu verdingen?

Bestimmt lassen sich zahlreiche

Gründe im Einzelnen ausmachen.

Ja, und auch das schnell verdiente

Geld...

WER ALSO IST DER MENSCH?

Auf die Frage ist am Ende wohl in den

Ausführungen des eingangs schon

zitierten Dr. Adasevic der tiefere ideologische

Hintergrund entlarvend beim

Namen genannt. Der Wert des Menschen,

zumal des ungeborenen Kindes,

wird im Bewusstsein der Evolutionstheorie

konsequenterweise geradezu

radikal anders beantwortet. Und seit

Charles Darwin hat diese Welterklärung

unsere Lebensgeschichte in vielfältigster

Weise in ihren Bann geschlagen.

Allein ein Blick in die Schulbücher

unserer Kinder gibt ein beredtes Zeugnis

der Einflussnahme auf unser aller

Denken und Handeln.

Eine persönlich erhaltene Mitteilung

schließt den Kreis. Ein ehemaliger

Direktor von Planned Parenthood,

einer bekanntlich weltweit sehr einflussreichen

Organisation mit der Zielsetzung

der Bevölkerungskontrolle

durch die Propagierung und Förderung

der Abtreibung und sonstiger Verhütungsmethoden,

hatte bei der vollen

persönlichen Überzeugung für seine

Mission an ihrer Spitze in seiner privaten

Bibliothek vor allem auch eine Vielzahl

von Fachbüchern über Darwin und

die Evolutionstheorie, welche sein

Denken und Handeln maßgeblich prägten.

WER ALSO IST DER MENSCH?

* Fritz Poppenberg; Sein blutiges

Handwerk niedergelegt; Abtreibung

– ein gewaltiger Krieg;

Interview mit Dr. Stojan Adasevic;

in „Der Fels“ Ausgabe 8-9/2007

**Erich Blechschmidt; Die Erhaltung

der Individualität; Der Mensch – Person

von Anfang an. Gustav-Siewerth-Akademie,

Band 14

BIOCHEMISCHE EINWÄNDE GEGEN

DIE EVOLUTIONSTHEORIE

Der Biochemiker MICHAEL J. BEHE,

prominenter Vertreter des „Intelligent

Design Movement“ in den USA, stützt

sich nicht auf Aussagen der Hl. Schrift,

sondern auf naturwissenschaftliche

Fakten, wenn er zu folgendem Schluss

kommt: Die Evolutionstheorie ist nicht

geeignet, die komplexen, zweckmäßigen

Strukturen des Lebens zu erklären;

man muss von diesen Strukturen auf

Planung und mithin auf einen Planer

schließen.

Der Biologe Siegfried Scherer dazu:

„Behe legt nach meiner Meinung den

Finger auf eine wirkliche Wunde und

zugleich zentrale Stelle der Evolutionstheorie:

das Rätsel um die Entstehung

komplexer, neuartiger Strukturen durch

natürliche Prozesse.“


HORTENSE v. GELMINI

ATHEISTISCHE

EVOLUTION

Aus dem Memorandum katholischer Akademiker zur Evolutionstheorie.

In der materiellen Welt sind wir umgeben

einmal von Design-Produkten, die der

Mensch geschaffen hat (Gebäuden,

Möbeln, Maschinen), und zum anderen

von solchen, die in der Natur vorgefunden

werden (pflanzliche und tierische

Organismen). Allgemein wird angenommen

und auch in Schulen gelehrt, dass

letztere, so auch der Mensch, in einem

evolutionären Prozess, also durch Selbstorganisation

der Materie ohne einen Eingriff

von außen, planlos entstanden

seien.

Der Begriff „Evolution“, zu deutsch Entwicklung,

ist vielschichtig und im Sinne

des Darwinismus sprachlich sogar falsch,

denn entwickeln lässt sich nur Vorhandenes.

Der Neo-Darwinismus kennt aber

keinen Plan, kein Programm, nicht einmal

eine Idee, die sich entwickelt, entfalten

ließe.

Organismen sind die Verwirklichung der

Herstellungsinformation, die sich auf

ihrer DNS (DANN) befindet. Dieses Erbmolekül

DNS wurde erst in der zweiten

Hälfte des letzten Jahrhunderts entdeckt.

Vererbt werden nicht körperliche Merkmale,

sondern allein die Information auf

der DNS. Leben wird ausschließlich

durch dieses Nadelöhr weitergegeben.

Die Information und Programme auf der

menschlichen DNS sind unvergleichbar

komplexer als eine Software, die bisher

geschrieben wurde. Nur wenn diese

geändert werden, entsteht ein verändertes

Produkt, ein anderer Organismus.

Einigkeit besteht heute darin, dass der

Markt, d.h. die Selektion, keine automatische

Rückkoppelung von Information in

den Informationsspeicher – z. B. von der

Umwelt in die DNS - bewirken kann,

wenn sich zeigt, dass eine bessere

Anpassung der Produkte an die Bedürfnisse

des Marktes oder der Umwelt nützlich

oder nötig wäre. Evolution ist daher

zunächst Evolution (Entwicklung) von

Herstellungsinformation, gleich (weil

gleichen Naturgesetzen unterworfen) ob

es sich dabei um die automatische Produktion

von menschlichen Organismen

oder um Maschinen handelt.

Soll ein Produkt verbessert werden, ist

vorher die Information zu verändern.

Willkürliche, zufällige Eingriffe in ein solches

Programm, z.B. in das Erbmolekül,

sind daher meistens schädlich, nie aufbauend.

Ein Evolutionsfaktor „Zufall“ –

Zufallsmutation – ist weder denkbar,

noch konnte er im Experiment je aufgezeigt

werden – trotz millionenfacher Versuche.

Daher ist ein Satz wie „Nachdem

die Evolution begonnen hatte, war kein

übernatürlicher Eingriff mehr nötig“,

nicht begründbar. Die Geschichte des

Lebens auf der Erde kann so nicht glaubhaft

erklärt werden.

Fünfter Tag

DAS WASSER WIMMLE VON LEBENDI-

GEN WESEN, VÖGEL SOLLEN AM

HIMMELSGEWÖLBE DAHINFLIEGEN

Zum Faszinierenden der Schöpfung

gehört, dass sie geheimnisvolle Welten

und Wesen birgt, die dem Menschen

fremd sind. In der staunenswerten Vielfalt

der Geschöpfe zeigt sich der Reichtum

und die Größe des Schöpfers.

DIE WETTE

Der Mathematiker und Philosoph

BLAISE PASCAL (1623-1662) lädt uns

zu einem Spiel, einer Wette ein:

Du hast zwei Möglichkeiten bei diesem

Spiel: Du kannst darauf setzen,

dass es Gott gibt, du kannst auch darauf

setzen, dass es ihn nicht gibt. Und

Du musst spielen, denn die Vernunft

kann hier nichts entscheiden. Wir sind

in diesem Spiel und es geht um eine

Ewigkeit des Lebens und der Seligkeit

– das ist der Preis, der ausgesetzt ist.

Wer nun nicht auf Gott setzt, kann nur

verlieren bei diesem Spiel; denn sollte

es Gott geben, so hätte er zwar Recht

behalten, befände sich aber keineswegs

in einer besseren Situation als

der, der auf Gott gesetzt hatte. Ohne

Gott gibt es ja auch keinen Gewinn.

Nur der, der auf Gott setzt, hat die

Möglichkeit, das ewige Leben und die

ewige Seligkeit zu gewinnen – Wenn

Sie gewinnen, gewinnen Sie alles;

wenn Sie verlieren, verlieren Sie

nichts. Wetten Sie also ohne zu zögern,

dass ER ist!

IN EIGENER SACHE

Wir suchen baldigtst, einen

KOORDINATOR/KOORDINATORIN

für unseren Verein.

Er/Sie ist der Vereinsleitung direkt unterstellt und koordiniert

die diversen Tätigkeiten nach innen und außen,

betreut die Büros in Bozen und Meran und hilft mit neuen Ideen,

die Botschaft vom Leben zu verbreiten.

Wir erwarten uns eine motivierte Person,

die sich mit den Zielsetzungen unseres Vereins identifiziert.

Anfragen richten Sie direkt an unsere Adresse:

Bewegung für das Leben - Südtirol

Grieser Platz 13, 39100 Bozen

e-mail: bfl@dnet.it

Tel. 340 4645171

Wäre das etwas für dich?

LEBE 89/2008

7


Kardinal Christoph Schönborn

HORTENSE v. GELMINI

Sechster Tag

GOTT MACHTE ALLE ARTEN VON

LEBENDIGEN WESEN UND SPRACH:

LASST UNS MENSCHEN MACHEN

ALS UNSER ABBILD UNS ÄHNLICH,

SIE SOLLEN HERRSCHEN ÜBER DIE

GANZE ERDE

Leuchtende Farben von warmen Rotund

Gelbtönen künden das Neue und

Große des sechsten Schöpfungstages.

Die Erde bringt „alle Arten von lebendigen

Wesen hervor, von Vieh, von

Kriechtieren und von Tieren des Feldes“

(Gen 1,24) und dann tritt der

Mensch ins Dasein.

8 LEBE 89/2008

Gott trägt das All

Das Thema Evolution ist wieder im Gespräch - besonders in den letzten Jahren.

Wesentlich dazu beigetragen hat ein Artikel von Kardinal Christoph Schönborn,

den die New York Times am 7. Juli 2005 veröffentlicht hat.

Der Wiener Erzbischof über Schöpfung und Evolution, von CHRISTOF GASPARI

Ziel oder Zufall?

Schöpfung und

Evolution aus der

Sicht eines

vernünftigen Glaubens.

Von

Christoph Kardinal

Schönborn. Herder,

187 Seiten.

In diesem Artikel nahm der Wiener Erzbischof

kritisch zu Erklärungsmodellen

Stellung, die den Glauben an eine

Schöpfung als veraltetes Ammenmärchen

unter den Tisch wischen.

Eine heftige Polemik war die Folge,

und der Wiener Erzbischof nützte das

wiedererwachte Interesse am Thema,

um seine monatlichen Katechesen im

Wiener Dom Fragen der Schöpfungstheologie

zu widmen.

Aus diesem Fundus schöpft das vorliegende,

gut lesbare Buch. Es erinnert

gleich zu Beginn an die ganz einfache

Grundwahrheit: Unser ganzer Glaube

hängt an der Überzeugung, dass Gott

Schöpfer ist. Fällt diese Gewissheit,

verliert alles andere an Bedeutung: der

Glaube, “dass Jesus Christus der Erlöser

ist, dass es den heiligen Geist gibt,

dass es eine Kirche und ein ewiges

Leben gibt.“

Schönborn zeigt, dass dieser Glaube

kein Sprung ins Dunkle, sondern

durchaus vernünftig ist. Wer unvoreingenommen

die Welt rund um sich

betrachtet, den bringt seine Vernunft

ganz selbstverständlich zu der Einsicht:

Dieses Wunder muss aus der Hand

eines allmächtigen Schöpfers hervorgegangen

sein, “denn von der Größe

und Schönheit der Geschöpfe lässt

sich auf ihren Schöpfer schließen,“

zitiert Schönborn das Buch der Weisheit.

Und er macht darauf aufmerksam,

dass die moderne Forschung ohne die

“Entgötterung der Welt“, die durch die

Botschaft Christi erfolgte, gar nicht

denkbar gewesen wäre.

Selbstverständlich und unverkrampft

entfaltet der Wiener Erzbischof dann

die Grundaussage seines Buches:

Schöpfungsglaube und wissenschaftliche

Erkenntnis schließen einander

nicht aus. Problematisch wird die

Beziehung erst, wenn die Wissenschaft

aus ihren Teileinsichten eine materialistische

Ideologie bastelt. Für viele wird

heute der Evolutionismus zu einem

Glauben. Schönborn spricht von einer

“eigenartigen ,Sakralisierung´ einer

wissenschaftlichen Theorie“, die in

manchen Bereichen auf eine Fülle

wertvoller Erkenntnisse verweisen

kann - vielfach aber ideologisch überzogen

worden ist.

DER GLAUBE IST KEIN SPRUNG INS

DUNKEL

Wo Wissenschaft hingegen demütig,

im Wissen um ihre Grenzen, betrieben

wird, führen ihre Einsichten zwangsläufig

zum Staunen, sind sie sogar ein

Weg zu Gott.

Klar, dass sich Schönborn vom “Kreationismus“,

also der Vorstellung, Gott

habe die Welt in sechs Tagen geschaffen,

distanziert. Das Buch Genesis, in

dem die Schöpfung beschrieben wird,

sei nicht als “protokollarischer

Bericht“ zu lesen. Zu behaupten, die

Welt sei 6.000 Jahre alt, wie es Kreationisten

tun, “ist unsinnig“, hält der Kardinal

fest und zitiert Thomas von

Aquin: Man dürfe “den christlichen

Glauben nicht mit Argumenten verteidigen

wollen, die ihn lächerlich

machen, weil sie offensichtlich der Vernunft

widersprechen.“

Wohltuend ist die Selbstverständlichkeit,

mit der Schönborn die absolute

Souveränität Gottes gegenüber Seiner

Schöpfung betont. Sie impliziert nämlich,

dass “alles, was existiert, von

Gott abhängt.“ Damit wird ein Thema

angesprochen, das üblicherweise unter

den Tisch fällt: dass Gott nämlich die

Schöpfung auch im Dasein hält und

dass Er fortwährend in Seiner Schöpfung

am Werk ist. Schönborn dazu:

“Sein Wirken (ist) nicht das eines deus

ex machina, eines ,Lückenbüßers’, der

für das ,noch nicht Erklärbare’ herhalten

muss. Es geht nicht um ein ,fallweises

Eingreifen’ von außen, sondern um

das transzendente Schöpferwirken

Gottes, das allein möglich macht, dass

diese Welt ,zusammenhält’, und dass

sie nach Seinem Plan, Schritt für

Schritt höher steigt, dass in ihr wirklich

Neues auftritt, bis hin zum Menschen.“

„Wenn wir den Prozess als Ganzen

sehen, diesen langen Korridor von

Urknall über die Entstehung des

Lebens zur Entstehung des Menschen,

so dokumentiert dieser, denke

ich, einen Plan, den ich nicht in

der Naturwissenschaft finde, welche

ja die einzelnen Prozesse

betrachtet. Dieser Korridor kann

das Werk eines Schöpfers darstellen“.

Prof. PETER SCHUSTER, theoretischer

Chemiker und Präsident der

Österreichischen Akademie der

Wissenschaften


GOTT IST SEINER SCHÖPFUNG

GEGENÜBER SOUVERÄN

Letztlich hänge alles an der Frage: “Ist

die Welt, in der wir leben, und unser

Leben in ihr Sinn-voll?“ Steht also am

Anfang die Vernunft, die alles nach

einem sinnvollen Plan gestaltet? Auf diese

Frage geht ja auch Papst Benedikt

immer wieder in seiner Auseinandersetzung

mit dem modernen Agnostizismus

ein. Wer der Vorstellung anhängt, eine

blinde Evolution habe uns und all das

hervorgebracht, was uns umgibt, der

leugnet unausgesprochen die Existenz

der Vernunft - was paradox ist, wenn diese

Sichtweise sich als die einzig vernünftige

gebärden will.

Zu bedenken gibt Schönborn im letzten

Kapitel auch, welche Folgen die Übernahme

dieses Denkens für die Weltanschauung

hat. Da ist zunächst die Geistesverwandtschaft

von Neodarwinismus

und Neoliberalismus: Wenn

Schöpfung und Evolution

Höherentwicklung von der Auswahl der

Tüchtigsten allein bestimmt wird, dann

ist es nur naheliegend, dies auch für die

Gesellschaft zu fordern, den Wettbewerb

also zum allein seligmachenden Prinzip

wirtschaftlicher Entwicklung hochzustilisieren.

Mit wie viel Elend diese Option

verbunden ist, hören wir täglich in den

Nachrichtensendungen.

DEM IDEOLOGISCHEN

EVOLUTIONISMUS WIDERSTEHEN

Eine weitere Folge des Neodarwinismus

sieht Schönborn in der “Pädagogik der

Fitness“: “Ein Grundparadigma von Bildung

heute ist die Anpassung unter dem

Aspekt der Nützlichkeit, vor allem der

Vorbereitung auf den Arbeitsmarkt.“

Fragt sich nur: Wo kommen die Menschen

her, die im Falle von auftretenden

Widrigkeiten, Auswege suchen und

Widerstand bei Fehlentwicklungen leisten,

wenn jeder “sein Fähnchen nach

dem jeweiligen Wind“ dreht? Jede

Gesellschaft sei aber auf die nicht Angepassten

angewiesen. Und so appelliert

der Kardinal: “Der Widerstand gegen ideologische

Ausprägungen des Evolutionismus

ist eine der heutigen Formen,

Freiheit und Verantwortung zu leben,

auch wenn das seinen Preis hat.“

Besonders wichtig sei dieser Widerstand

in all den Fragen, die den Lebensschutz

betreffen. Hier sei die Kirche eine

Bastion, die unbeirrt daran festhalte,

“dass so etwas wie die ,Sprache des

Schöpfers´ in der Natur“ erkennbar sei

und es daher eine “sittlich verbindliche

Schöpfungsordnung gibt, die auch in den

bioethischen Fragen die Richtschnur

bleibt.“

Zusammenfassend: eine aufbauende, gut

argumentierende und den Glauben stärkende

Stellungnahme zu einem brennend

aktuellen Thema, an dem sich die

Geister heute scheiden.

HORTENSE v. GELMINI

Wer das Thema Evolution vertiefen will, dem sei das Buch „Schöpfung und Evolution“

empfohlen. Es fasst eine Tagung zum Thema mit Papst Benedikt zusammen.

Im folgenden ein Auszug aus dem Vortrag von Kardinal Schönborn.

Wieso ist der „Evolutionismus“ mit seinem ideologischen Materialismus fast so

etwas wie eine Ersatzreligion geworden? Wieso wird er oft so aggressiv und emotional

vertreten? Ich wage die Behauptung, dass es zurzeit wohl keine wissenschaftliche

Theorie gibt, gegen die es so viele schwerwiegende Einwände gibt und die

dennoch von vielen als völlig sakrosankt verteidigt wird. Die gewichtigsten Einwände

sind bekannt und oft vorgebracht worden:

- die „missing links“, die fehlenden zahlreichen Übergangsformen zwischen den

Arten, die es auch nach 150 Jahren intensiver Forschung einfach nicht gibt;

- die oft zugegebene Tatsache, dass bisher keine einzige artübergreifende Evolution

wirklich nachgewiesen ist;

- die „systemtheoretische“ Unmöglichkeit, dass ein lebendiges System (z.B. Reptilien)

durch zahllose Kleinstmutationen in ein anderes lebendiges System (z.B.

Vögel) umgebaut wird;

- die Problematik des „survival of the fittest”. Marco Bersanelli hat an Beispielen

gezeigt, dass Überleben oft eine „Glückssache“, ein Zufall, eine Kontingenz ist,

und kein Beweis für besondere „fitness“.

Die Dinosaurier – und viele andere Arten – sind wegen Katastrophen untergegangen

und nicht wegen Unangepasstheit. Das sind nur einige der gewichtigsten

Schwierigkeiten der Theorie. Warum sie als wissenschaftliche Theorie dennoch so

etabliert ist? Weil es bisher keine andere, bessere gibt. Und weil sie als wissenschaftliche

Theorie einfach und „ästhetisch“ ist. Warum aber wird sie so sehr ideologisch

befrachtet...? Weil die weltanschauliche Alternative der Schöpfungsglaube

ist. Wer Schöpfung sagt, sagt auch Anspruch des

Schöpfers. Wenn es lesbare Sprache des Schöpfers

gibt, dann ist sie auch Anrede, Anspruch. Dann folgt aus

ihr ein Sollen, eine ethische Ordnung, etwa in der Frage

der Ordnung der Geschlechter oder dem Schutz des

Lebens.

Mit dem ambienten Materialismus und Relativismus ist

eine materialistische Sicht der Evolution leichter zu verbinden.

Der ideologische Evolutionismus war nicht

umsonst die wissenschaftliche Verbrämung sowohl des

Kommunismus wie des Nationalsozialismus. Sie ist es

heute für den wirtschaftlichen Sozialdarwinismus, der

einen schrankenlosen wirtschaftlichen „Kampf ums

Dasein“ rechtfertigt.

Kardinal Christoph Schönborn

Schöpfung und Evolution

St. Ulrich Verlag, 192 Seiten

Siebter Tag

GOTT VOLLENDETE AM SIEBTEN

TAG SEIN WERK, SEGNETE UND

HEILIGTE IHN, DENN AN IHM RUHTE

ER VON SEINEM GANZEN

SCHÖPFUNGSWERK

„Der siebte und letzte Tag führt von der

Schöpfung zurück zum Schöpfer“.

Die Schöpfung gründet im dreieinigen

Gott und das heißt: im Geheimnis der

Liebe. Aus Liebe, aus verschwenderischer,

überfließender Liebe hat Gott

Himmel und Erde und alles, was in

ihnen lebt, ins Sein gerufen. Weil die

Geschöpfe von Gott kommen und von

ihm gewollt sind, darum sind sie alle

gut, ja „sehr gut“ (Gen 1,31). Staunend

steht der Mensch, der zu sehen vermag,

vor dem Wunder der Schöpfung.

LEBE 89/2008

9


Einsichten

„Ich kann mir vorstellen, dass ein Mensch

auf die Erde herabblickt und behauptet, es

gebe keinen Gott; aber es will mir nicht in

den Sinn, dass einer zum Himmel aufschaut

und Gott leugnet“.

ABRAHAM LINCOLN

„Wer Gott aufgibt, der löscht die Sonne

aus, um mit einer Laterne weiterzuwandeln“.

CHRISTIAN MORGENSTERN

„Ich begreife nicht, wie ein Mensch gleichzeitig

ein guter Gärtner und ein überzeugter

Atheist sein kann“.

BEVELEY NICHOLS

„Ich glaube nicht an Gott, ich sehe ihn täglich“.

FABRE, Insektenforscher

„Wenn der Mensch Gott verstoßen hat, so

beugt er sich vor einem Götzen“.

F. DOSTOJEWSKIJ

„Wenn einer an seinen hölzernen Gott zu

glauben aufhört, so heißt das nicht, dass

es keinen Gott gibt, sondern nur, dass er

nicht aus Holz ist“.

TOLSTOI

„Losgelöst von Gott wird der Mensch sich

selbst und der Umwelt zum Ungeheuer“.

PAPST JOHANNES XXIII.

„Wer Gott besitzt hat alles!“

DON BOSCO

„Die wunderbare Harmonie des Weltalls

kann nur nach dem Plan eines allwissenden

und allmächtigen Wesens zustande

gekommen sein. Das ist und bleibt meine

höchste Erkenntnis... Ich sah das Schreiten

Gottes am anderen Ende meines Teleskops“.

ISAAK NEWTON

„Das Leben ist ein gewaltiges Wunder, wir

nähern uns wissenschaftlich den Erklärungen

an, aber eine Frage bleibt doch immer

bestehen: Warum das alles? Hier glaube

ich an Gott!“

GERHART ERTL,

Chemie-Nobelpreisträger 2007

„Eine gottvergessene Gesellschaft ist eine

Gesellschaft ohne Werte und damit wertlos!“

PETER HAHNE, Fernsehjournalist

„Ich bekenne, dass ich, nachdem ich 60

Jahre Erde und Menschen studiert habe,

keinen anderen Ausweg aus dem Elend

der Welt sehe, als den von Christus gewiesenen

Weg. Es ist unmöglich, dass die

Erde ohne Gott auskommt!“

GEORG BERNARD SHAW

Dichter und Nobelpreisträger

„Gott steht für den Gläubigen am Anfang,

für den Physiker am Ende allen Denkens!“

MAX PLANCK

Schöpfung oder

Evolution

von Dr. REINHARD JUNKER

Die Frage nach Gott, Schöpfung und Evolution erlebte in den letzten

Jahren unerwartet Hochkonjunktur. Es wurde geradezu ein „Glaubenskrieg“

beschworen. Auch wenn die Medienwelle mittlerweile am

Abebben ist, dieses Thema bleibt immer aktuell, weil es um Grundfragen

des Menschen geht.

EIN TOP-THEMA DER BIBEL

Auch in der biblischen Überlieferung ist die

Herkunft des Menschen ein bedeutsames

Thema. Wesentliche Inhalte des christlichen

Glaubens sind damit eng verbunden. An der

Frage der Ursprünge hängt nicht weniger als

die Frage, weshalb Jesus Christus Mensch

wurde, was die Erlösung durch sein Leiden

und Sterben bedeutet und welche Hoffnung

sich daraus ableitet. Jesus Christus sagt von

sich selbst, er sei „gekommen, um zu suchen

und zu retten, was verloren ist“ (Luk 19,10).

Im Römerbrief werden die mit Gott unversöhnten

Menschen als „Feinde Gottes“

bezeichnet (Röm 5,10), die Gott selber von

sich aus und ohne menschliche Vorleistung

in Christus mit sich versöhnt (2 Kor 5,19).

Warum aber sind die Menschen Sünder, Verlorene,

Feinde Gottes, die einen Retter brauchen

und die Versöhnung nötig haben? Hat

Gott sie als Sünder, Verlorene, Feinde, geistlich

Tote geschaffen?

Paulus gibt darauf im Römerbrief eine eindeutige

Antwort und sie hat mit den Anfängen

der Menschheit, mit dem Ursprung des

Menschen zu tun: „Darum, gleichwie durch

einen Menschen die Sünde in die Welt hineingekommen

ist, und durch die Sünde der

Tod ... Wie es durch eine einzige Übertretung

für alle Menschen zum Verdammungsurteil

gekommen ist, so kommt es auch

durch eine einzige Rechttat für alle Menschen

zur lebenwirkenden Rechtfertigung“

(Röm 5,12+18). Paulus hebt an dieser Stelle

die Universalität der Erlösung durch Jesus

Christus hervor. Um diesen Sachverhalt zu

verdeutlichen, stellt er Jesus Christus Adam

gegenüber, dessen Tat ebenfalls universale

Bedeutung hatte. So wie durch den einen

Adam Sünde und Tod in die Welt hineinkamen,

ermöglicht Jesus Christus Rechtfertigung

und Leben. Ohne diesen Hintergrund

des Einbruchs der Sünde in diese Welt mit

all ihren Folgen können wir das Wirken

Jesu, wie es im Neuen Testament geschildert

und gedeutet wird, nicht verstehen.

In einem evolutionären Kontext gibt es diesen

Hintergrund jedoch gar nicht, denn es

gibt dort keinen ersten Menschen, kein

erstes Menschenpaar und auch keinen Ein-

Zur Person

REINHARD JUNKER, Jahrgang 1956,

studierte Biologie und Mathematik für

das Lehramt an Gymnasien in Freiburg

und Theologie in Leuven/Belgien. Seit

1985 arbeitet er als wissenschaftlicher

Mitarbeiter bei der Studiengemeinschaft

Wort und Wissen in Baiersbronn.

1992 promovierte er in Interdisziplinärer

Theologie an der Evangelischen

Theologischen Fakultät in Leuven/Belgien.

Er ist Mitautor von „Evolution

– ein kritisches Lehrbuch“ und

Autor weiterer Publikationen zu biologischen

und theologischen Themen.

Literatur

Für eine detaillierte Argumentation: R.

Junker & S. Scherer: EVOLUTION - EIN

KRITISCHES LEHRBUCH. Gießen, 6.,

aktualisierte und erweiterte Auflage

2006.

Für Einsteiger ein leicht lesbarer Überblick:

R. Junker: LEBEN - WOHER? Das

Spannungsfeld Schöpfung / Evolution

leicht verständlich dargestellt. Dillenburg,

3. Auflage 2005.

Zum Thema Erdgeschichte aus biblischer

Sicht: M. Stephan: DER MENSCH

UND DIE GEOLOGISCHE ZEITTAFEL.

Holzgerlingen. 2002.

Internet

www.genesisnet.info

www.wort-und-wissen.de

10 LEBE 89/2008


bruch von Sünde und Tod, der den Menschen erlösungsbedürftig gemacht hat und weshalb

er Jesus als Retter braucht. Sünde und das entsprechende Verhalten des Menschen wären

vielmehr Begleiterscheinungen des evolutiven Werdens. Und der Tod könnte nicht als Folge

der Sünde verstanden werden, sondern wäre notwendige Voraussetzung für die Entfaltung

des Lebens. Denn ohne den Tod gäbe es keine Auslese der Bestangepassten und ohne Auslese

keine Evolution. Evolution als Methode der Schöpfung passt also nicht zum biblischen

heilsgeschichtlichen Zusammenhang von Adam und Christus, von Sünde und Rechtfertigung

durch das stellvertetende Opfer Jesu, von Tod aufgrund der Sünde und Leben durch das

Sterben Jesu und seine Auferstehung.

ABER IST EVOLUTION NICHT WISSENSCHAFTLICH BEWIESEN?

Wer theologisch motiviert eine evolutive Herkunft des Menschen nicht akzeptiert, muss sich

zwangsläufig der Frage stellen, wie er mit den vermeintlich überwältigenden Belegen für

einen ebensolchen Ursprung des Menschen umgeht, und wie er sie im Rahmen seiner biblischen

Weltsicht einordnet. Ob eine allgemeine Evolution aller Lebewesen (Makroevolution,

s.u.) als wissenschaftlich begründete Tatsache gelten kann, entscheidet sich an empirischen

Daten der Naturwissenschaft.

Biologen können in der Tat aussagekräftige naturwissenschaftliche Kritikpunkte an der Evolutionsanschauung

vorlegen (siehe Hinweise am Ende des Artikels).

Ebenso müssen sich Alternativtheorien, die Bezug auf die biblische Offenbarung nehmen,

anhand von Daten bewähren, wenn mit ihnen der Anspruch erhoben wird, die Ergebnisse

der Naturwissenschaft erklären zu können. Auf dem Gebiet der Biologie sind hier vor allem

das Grundtypenkonzept und sogenannte „Design-Argumente“ zu nennen. Ungleich schwerer

erweist sich allerdings die Entwicklung einer alternativen historischen Geologie, die

einen biblischen Kurzzeitrahmen zugrunde legt.

Um die naturwissenschaftliche Kritik an der Evolutionstheorie richtig einordnen zu können,

ist eine wichtige Unterscheidung notwendig: Mikroevolution und Makroevolution müssen

wie folgt auseinandergehalten werden:

• Makroevolution: Wie entstehen Konstruktionen erstmals?

• Mikroevolution: Wie werden vorhandene Konstruktionen der Lebewesen optimiert?

Mikroevolution sind demnach Variationsvorgänge auf der Basis bereits vorhandener Konstruktionen,

während unter Makroevolution die erstmalige Entstehung neuer Konstruktionen

mit völlig neuen Funktionen verstanden wird.

Mikroevolution umfasst Spezialisierungen an besondere Umweltbedingungen, Optimierungen

einzelner Merkmale, Feinabstimmungen oder auch Rückbildungen. Man könnte Mikroevolution

als „Variation eines Themas“ beschreiben oder als „Überlebensstrategien“ charakterisieren.

Zur Mikroevolution gehören auch Artaufspaltungen, da dieser Vorgang in der

Regel mit Spezialisierung einhergeht und nicht die Entstehung neuer Organe erfordert.

Makroevolution bedeutet dagegen Neu- oder Um-Konstruktion. Beispielsweise die Variation

der Form des Hornschnabels von Vögeln. Mikroevolution: Ein Vogelschnabel kann kurz

und dick sein (geeignet zum Knacken harter Kerne), er kann aber auch fein und lang sein

(was z. B. gut für das Stochern nach Insekten in Baumrinden ist). Makroevolution dagegen

ist die erstmalige Entstehung des Hornschnabels von Vögeln aus einem bezahnten Kiefer

eines hypothetischen Vorläuferreptils. Dabei wären in mehrfacher Hinsicht Umbauten erforderlich,

die mit bloßen Variationen (dicker, dünner, länger, kürzer) nicht zu erreichen sind.

Außerdem kann ein Hornschnabel deutlich andere Funktionen ausüben als ein bezahnter

Kiefer. Ein Hornschnabel ist aus anderem Material als Zähne aufgebaut; die Muskulatur

muss angepasst sein, das Verhalten (Nahrungserwerb, Fressbewegungen) muss entsprechend

abgestimmt sein, die Integration des Schnabels im Schädel ist anders als bei einem Zahnkiefer

usw.

Der „springende Punkt“ bei Makroevolution ist der Erwerb einer grundsätzlich neuen Konstruktion.

Damit neue Konstruktionen eine Funktion ausüben können, ist nach allem, was

man über lebende Systeme weiß, das Zusammenwirken mehrerer, aufeinander abgestimmter

Bestandteile erforderlich.

Da Makroevolution einen qualitativ anderen Vorgang beschreibt als Mikroevolution, kann

aus der Realität mikrovolutiver Prozesse nicht auf Makroevolution geschlossen werden.

Wenn verstanden ist, wie vorhandene Konstruktionen variiert oder spezialisiert werden können,

wissen wir damit noch nichts darüber, wie diese erstmals entstanden sind.

Hier setzt einer der wichtigsten Kritikpunkte an der Evolutionstheorie an. Alle experimentell

nachweisbaren oder im Freiland beobachteten Veränderungen bewegen sich im mikroevolutiven

Bereich. Das heißt: Es gibt einerseits eine enorme Flexibilität und Anpassungsfähigkeit

der Lebewesen; das ist eines ihrer grundsätzlichen Kennzeichen. Andererseits

basiert diese Flexibilität darauf, dass bereits funktionierende Organe und Stoffwechselsy-

Einsichten

„Jedem tiefen Naturforscher muss eine

Art religiösen Gefühls nahe liegen, weil

er sich nicht vorzustellen vermag, dass

die ungemein feinen Zusammenhänge,

die er erschaut, von ihm zum erstenmal

gedacht werden.“

ALBERT EINSTEIN (1879-1855) Begründer

der Relativitätstheorie; Nobelpreis

„Die Größe und unendliche Weisheit des

Schöpfers wird nur derjenige wirklich

erkennen, der sich bestrebt, aus dem

gewaltigen Buch, das wir Natur nennen,

seine Gedanken herauszulesen.“

J. V. LIEBIG (1803-1873) dt. Chemiker,

Begründer der Agrikulturchemie

„Die Annahme, dass das Auge durch

Evolution entstanden sei, erscheint wie

ich offen bekenne, im höchsten Grade

absurd“.

CHARLES DARWIN

„Die Entstehung des Lebens auf der Erde

mit dem Zufall erklären heißt, von der

Explosion einer Druckerei das Zustandekommen

eines Lexikons zu erwarten“.

EDWIN COUKLIN (1863-1952)

amerikanischer Biologe

„Religion und Naturwissenschaft – sie

schließen sich nicht aus, wie manche

heutzutage glauben oder fürchten, sondern

sie ergänzen und bedingen einander.“

MAX PLANCK

„Es ist gewiss kein Zufall, dass gerade

die größten Denker aller Zeiten zugleich

auch tief religiös veranlagt waren, wenn

sie auch ihr Heiligstes nicht gern öffentlich

zur Schau trugen. Erst aus dem

Zusammenwirken der Kräfte ihres Verstandes

mit denen des Willens ersprießt

der Philosophie ihre reifste, köstlichste

Frucht: die Ethik.

Denn auch die Wissenschaft... lehrt uns

vor allem Wahrhaftigkeit und Ehrfurcht.

Wahrhaftigkeit in dem unablässigen Vorwärtsdrängen

zu immer genauerer

Erkenntnis der uns umgebenden Naturund

Geisteswelt, Ehrfurcht bei dem sinnend

verweilenden Blick auf das göttliche

Geheimnis“.

MAX PLANCK

„Obwohl der Mensch der sichtbaren

Welt der Natur angehört, unterscheidet

er sich irgendwie von dieser Natur

selbst..

Er unterscheidet sich mehr von der Welt

der Natur, als er ihr gleicht...

Der Mensch gleicht Gott mehr als der

Natur...

Der Schöpfungsbericht spricht nicht von

Ähnlichkeit des Menschen mit den übrigen

Geschöpfen, sondern nur mit Gott“.

JOHANNES PAUL II

LEBE 89/2008

11


Einsichten

„Durch die Umweltforschung stelle ich

fest, dass die ganze Natur aufeinander

präzise zugeordnet ist. Körperbau, Organanlagen,

Instinkt, Partner, Pflanzenfamilien,

Tierfamilien, Umwelt und vieles mehr

stehen miteinander in einem apriorischen

Zuordnungsverhältnis.

Eine auf dem Prinzip der Ordnung, des Planens

aufbauende Natur- und Umweltbetrachtung

steht in einem unversöhnlichen

Gegensatz zu einer überholten Form,

deren Grundlage der planlose Zufall ist!“

JAKOB VON UEXKÜLL (1864-1944)

Begründer der Umweltlehre; Biologe;

Leiter des Instituts für Umweltforschung

in Hamburg

„Eine kurze Spanne Zeit von fünfzig Jahren

hat man geglaubt, man könne die

Natur ebenso begreifen wie die Maschinen.

Dieser kurze Rausch ist wieder vorbei.

Von der Lehre Darwins ist kein Stein auf

dem andern geblieben. Und gar das biogenetische

Dogma Haeckels, demzufolge wir

in unserer Entwicklung die Ahnenreihe

wiederholen sollen! Wo findet sich noch

soviel „frommer“ Glauben, um diesen

abenteuerlichen Wahn hinzunehmen?“

J. V. UEXKÜLL

„Wer jemals eine Fliege beobachtet hat,

wie sie auf seinem Schreibtisch herumstolziert

und alle auf ihm befindlichen verschiedenartigen

Gegenstände ausschließlich

nach ihrer Fliegenbedeutsamkeit

behandelt – dem wird die Ähnlichkeit aufgehen,

die der Anblick jener Forscher darbietet,

die auf der Natur, jenem überreichen

Schreibtisch Gottes, umherirren und

alles von ihrem beschränkten Gesichtspunkt

aus kritisieren“. J. V. UEXKÜLL

„Endlich sollte man einsehen, dass weder

aus Leblosem etwas Lebendiges noch aus

Sinnlosem Sinnvolles hervorgehen kann –

weil Leben und Sinn identisch sind.

Das Haupthindernis, das der Verbreitung

des Darwinismus im Wege stand, war die

unleugbare Tatsache, dass man in der

lebenden Natur auf Schritt und Tritt auf

sinnvolle Einrichtungen stieß, die auf das

Eingreifen eines sinnvollen Waltens des

Lebens schließen ließen.

Es musste daher der Beweis geliefert werden,

dass durch Häufung von Zufällen

Sinnvolles hervorgehen könne. Zu diesem

Zweck hatte Huxley die bekannte Überlegung

angestellt:

Man gebe einer Horde Affen die Buchstaben

des Alphabets einzeln in die Hand und

lasse ihnen genügend Zeit, um diese Zeichen

immer wieder neu zu ordnen, dann

wird schließlich der Augenblick kommen,

wo die Bibliothek des britischen Museums

wohlgeordnet dasteht...“

J. V. UEXKÜLL

steme vorhanden sind. Deren Ursprung kann nach allem, was man bisher aus der experimentellen

Forschung weiß, durch mikroevolutive Vorgänge nicht erklärt werden.

GRUNDTYPENBIOLOGIE ALS ALTERNATIVE

An dieser Stelle setzt ein alternatives Schöpfungskonzept an, die Grundtypenbiologie. In

der Grundtypenbiologie wird davon ausgegangen, dass die Lebewesen ihre Existenz als erblich

vielseitige und variable, aber abgegrenzte Grundtypen starteten und dass sie nur im Rahmen

einer programmierten Variationsbreite (Polyvalenz) wandelbar waren und noch sind. Es

gibt also eine zwar erhebliche, aber begrenzte Plastizität; dies steht im Einklang mit den

Forschungsergebnissen über Evolutionsmechanismen.

Eine Abgrenzbarkeit der Grundtypen wird aufgrund des biblischen Schöpfungsberichts

postuliert, wonach Pflanzen und Tiere „nach ihrer Art“ erschaffen wurden. Die biblischen

Texte definieren „Art“ jedoch nicht. In der Grundtypenbiologie wird dazu ein konkreter Vorschlag

gemacht, der eine experimentelle Prüfung von Artgrenzen erlaubt. Demnach gehören

alle biologischen Arten, die durch Kreuzungen direkt oder indirekt miteinander verbunden

sind, zu einem Grundtyp. Dabei muss das Erbgut beider Eltern im Mischling ausgeprägt

werden. Es hat sich gezeigt, dass auf der Basis dieser Definition tatsächlich Grundtypen wie

Entenartige, Pferdeartige oder Hundeartige voneinander abgegrenzt werden können.

EVOLUTIONSBEWEISE?

Nun wenden Biologen an dieser Stelle ein, dass Makroevolution auf andere Weise als

durch experimentelle Forschung belegbar sei, und verweisen beispielsweise auf die Ähnlichkeiten

der Lebewesen oder die Fossilabfolge (Fossilien sind als Versteinerungen oder

Abdrücke erhaltene Lebewesen aus früherer Zeit). Wir gehen auf diese Argumente in der

hier gebotenen Kürze ein.

ÄHNLICHKEITEN

Die Ähnlichkeit der Lebewesen untereinander ist wohl das am häufigsten genannte Argument

für Makroevolution. Jedem ist dieses Argument am Beispiel der Ähnlichkeiten von

Mensch und Menschenaffen vertraut. Deren Ähnlichkeiten seien nur durch gemeinsame

Abstammung erklärbar. In den letzten Jahren wird besonders auf die Ähnlichkeiten im

Erbgut verwiesen, die eine weitere Stütze des Abstammungsarguments seien.

Es trifft jedoch nicht zu, dass „gemeinsame Abstammung“ die einzige Erklärungsmöglichkeit

für Ähnlichkeiten sind. Wie aus Technik und Kunst bekannt können Ähnlichkeiten

auch auf einen gemeinsamen Urheber oder Konstrukteur zurückgeführt werden. Die allermeisten

Ähnlichkeiten sind zudem durch die zu erfüllende Funktion bedingt und daher

auch zu erwarten, wenn die Lebewesen geschaffen wurden. Dies gilt auch für die Ähnlichkeiten

des Erbguts. Wenn man von Schöpfung ausgeht, kann es beispielsweise nicht

überraschen, dass quer durchs ganze Tierreich gleiche Steurungsgene vorkommen. Denn

Wiederverwendung von Bau- oder Programmelementen ist ein typisches Kennzeichen für

einen planvoll agierenden Urheber.

FOSSILÜBERLIEFERUNG

Heute sind ca. 250.000 Arten fossil (als Versteinerungen, Abdrücke usw.) bekannt. Trotz

dieser Fülle von Funden fehlen nach wie vor wie schon zu Darwins Zeit im Großen und

Ganzen passende Bindeglieder zwischen verschiedenen Grundtypen. Größere Gruppen

von Lebewesen kommen von Beginn ihres Auftretens in der Erdgeschichte plötzlich in

zahlreichen unterschiedlichsten Formen vor, die nur ausnahmsweise durch einigermaßen

passende Übergänge überbrückbar sind. Zwischen den größeren Gruppen von Lebewesen

fehlen also regelmäßig evolutionäre Übergangsformen, sowohl in der heutigen Welt als

auch unter den fossil erhaltenen Arten. Das gilt bis hinunter zur Grundtyp-Ebene. Die

Stammbäume sehen daher nicht baumartig, sondern ausgeprägt strauchartig aus; dabei fehlen

die unteren Zweige und Äste (an denen sich die Gabelungen befinden müssten). Einzelne

umstrittene Zwischenformen wie der „Urvogel“ Archaeopteryx belegen ebenfalls

keine graduelle Höherentwicklung und können alternativ auch als eigenständige Grundtypen

interpretiert werden. Die Reihenfolge der Fossilablagerungen kann aber durchaus als

Indiz für Evolution interpretiert werden. Das heißt z. B.: In tieferen Schichten finden sich

noch keine Fossilien von Landlebewesen, wohl aber in höheren Lagen; die evolutionstheoretische

Deutung lautet dazu, dass die landlebenden Arten erst später entstanden sind als

viele wasserlebende Formen. Dieser Befund ist alternativ bislang im Rahmen der Schöpfungslehre

nicht befriedigend verstanden. Auf Details kann hier nicht eingegangen werden;

der interessierte Leser sei auf die angegebene Literatur verwiesen.

12 LEBE 89/2008


ENGAGEMENT, ABER KEIN „KRIEG“

Leider ging es in den öffentlichen Auseinandersetzungen der letzten Jahre in gewisser

Weise tatsächlich oft „kriegerisch“ zu. Ein Mittel des Krieges ist Desinformation; die Liebe

zur Wahrheit bleibt schnell auf der Strecke, und auch die Liebe dem Andersdenkenden

gegenüber. In der Tat wurden viele Fehlinformationen über die Schöpfungslehre in den

einflussreichen Medien verbreitet. Hier gilt es, nicht auf gleiche Art zu reagieren, sondern

im Sinne Jesu, oder wie Paulus im Epheserbrief sagt, „wahrhaftig in der Liebe“ (Eph 4,15).

Beides zusammenzubringen ist eine große Herausforderung. Dazu gehört in der Sache zum

Beispiel, eigene offene Fragen einzugestehen und nicht zu beschönigen. Und im Umgang

mit Andersdenkenden gilt es, bei allen Unterschieden in der Sache ihnen gegenüber Wertschätzung

und Respekt zu zeigen.

DER SCHÖPFER FÜR DICH

Das Thema „Schöpfung“ ist nicht nur für die Auseinandersetzung mit der Bibelkritik wichtig,

sondern hat auch eine ganz persönliche Dimension. Im 10. Kapitel des Buches Jeremia

wird Gott als tatkräftiger Schöpfer den harmlosen und nutzlosen Götzen gegenübergestellt.

Diese werden als „Vogelscheuchen im Gurkenfeld“ verspottet, sie können nicht reden, man

muss sie tragen, ja sogar mit Hammer und Nagel befestigen, damit sie nicht umkippen.

Solche „Götter“ können weder helfen noch schaden. Man braucht sich vor ihnen nicht zu

fürchten, kann aber auch nichts von ihnen erhoffen. Auch in unserem Leben treiben solche

Götzen in moderner Form ihr Unwesen. Dreimal folgt in diesem Text jedoch ein gewichtiges

„Aber“: „Aber dir, Herr, ist niemand gleich...“ (V. 6), „aber der Herr ist der wahrhaftige

Gott“ (V. 10) und „Er aber hat die Erde durch seine Kraft geschaffen ...“ (V. 12). Nur

von einem solchen Gott, der die Größe seinen Namens „mit der Tat beweist“ (V. 6) können

wir auch für uns persönlich auf Hilfe hoffen. Glaube an Gott den Schöpfer schließt damit

auch ein, von ihm Hilfe erwarten zu können. Gott kann Dinge tun, die sonst nicht geschehen

könnten. Seine Macht endet nicht mit dem, was innerweltlich möglich ist. Gottes

Macht ist für uns zwar oft schmerzlich verborgen, trotzdem: Die Bibel legt größten Wert

auf die Feststellung, dass Gott ein handelnder Gott ist, ja, er hat sogar Himmel und Erde

geschaffen.

DARWIN IRRTE SICH

Die Aufgeregtheit, mit der die Darwinisten

auf kritisches Hinterfragen ihrer Evolutionsideologie

reagieren, weist auf eine gewisse

Unsicherheit hin. Darwin selbst hatte doch

auch schon seine Zweifel an einer planlosen

Zufallsentwicklung.

In seinem Buch „Entstehung der Arten“

schrieb er: „Die Annahme, das Auge mit

seinen unnachahmlich kunstvollen Einrichtungen

für Scharfstellung, Regelung

des Lichteinfalls und Ausgleich sphärischer

und chromatischer Aberration habe

sich durch natürliche Auslese bilden können,

ist – wie ich offen zugebe – in höchstem

Maße widersinnig“.

Was Darwin hier über das Auge sagt, gilt

ebenso für alle anderen Organe mit ihren

komplexen, präzis miteinander wirkenden Funktionen.

In einem Brief an Charls Lyell (vom 23. November 1859), also zum Zeitpunkt des

Erscheinens der „Entstehung der Arten“, schrieb Darwin: „Wenn ich an so viele Fälle

dachte, wo Männer sich jahrelang einer Täuschung hingegeben haben, fühlte ich oft

einen kalten Schauer und f ragte mich, ob ich nicht etwa mein Leben einer Phantasie

gewidmet habe“.

So sicher war sich also Darwin gar nicht, aber seine Nachfolger, allen voran Ernst Häkkel,

haben die Evolutionstheorie zum Dogma erklärt. Es passt so gut in die Zeit nach

der Aufklärung, wo man Argumente für die Leugnung eines Schöpfers dringend nötig

hatte. Theorie wurde zur Ideologie, und wehe dem, der es wagen sollte, diese zu hinterfragen!

Es gibt aber namhafte Fachwissenschaftler, die der gängigen Zufallstheorie widersprechen

und dies mit handfesten Fakten belegen.

KARL ROBEL

Einsichten

„Die großartige Ordnung, die wir überall in

der Welt antreffen, soweit unsere Erkenntnis

reicht, verbürgt uns, dass auch hinter

diesen nur statistisch fassbaren Vorgängen

eine verborgene Kausalität steht.

Der reine Zufall hingegen kann nur Unordnung

schaffen.

Die Wissenschaft muss an eine Gesetzmäßigkeit

glauben, wenn sie sich nicht selbst

und ihr ganzes Streben nach Erkenntnis

als sinnlos aufgeben will.“

KARL WILLI WAGNER

Professor Dr. phil., ord. Mitglied der Deutschen

Akademie der Wissenschaften zu

Berlin, Foreign Honorary Member of the

American Academy of Arts and Sciences,

korr. Mitglied der Kgl. Schwed. Akademie

der Ingenieurwissenschaften

“Die Männer, denen wir die tiefsten

Erkenntnisse der Wissenschaft und die

großartigen Werke der Technik verdanken,

waren stets gläubige Menschen.

Naturwissenschaft und Technik sind keine

Gegensätze zur Religion; sie führen zum

Glauben hin, wenn man sich nicht nur

oberflächlich mit ihnen befasst.“

KARL WILLI WAGNER

„Wir haben Gott getötet, ihr und ich! Wir

alle sind seine Mörder! Was taten wir, dass

wir diese Erde von ihrer Sonne losketteten,

wohin bewegen wir uns? Fort von

allen Sonnen? Stürzen wir nicht fortwährend?

Irren wir nicht durch ein unendliches

Nichts? Ist es nicht kälter geworden? Wie

trösten wir uns, die Mörder aller Mörder?“

NIETSCHE

„Obwohl aller sterblicher Natur unsichtbar,

wird Gott aus seinen Werken selber ersehen“.

ARISTOTELES (384-322 v. Chr.)

griechischer Philosoph.

„Die Vernunft entrüstet sich mit Recht bei

dem Gedanken, all das dem Zufall zuzuschreiben.

Zwei Dinge erfüllen das Gemüt

mit Bewunderung und Ehrfurcht: der

gestirnte Himmel über uns und das moralische

Gesetz in uns“. IMANUEL KANT,

(1724-1804) deutscher Philosoph.

„Das Auge, der Flügel eines Schmetterlings

genügen, um einen Gottesleugner zu

vernichten“. D. DIDEROT (1713-1784)

franz. Schriftsteller und

Philosoph der Aufklärung.

„Wenn kein Gott existierte, müsste man

ihn erfinden; doch er existiert! Die ganze

Natur ruft es uns zu“. VOLTAIRE

(1694-1778) französischer Philosoph; wichtigster

Vertreter der franz. „Aufklärung“.

„Welche Autorität können Menschen

haben, die kein anderes Argument gegen

Gott haben als das Interesse, ihre Ausschweifungen

recht fertigen zu wollen?“

J. GUIBERT, Psychologe

LEBE 89/2008

13


UNGEBORENE ZWILLINGE

RETTETEN MUTTER DAS LEBEN

Das Leben einer Londoner Mutter wurde

durch ihre ungeborenen Zwillinge gerettet.

Das bestätigten jene Ärzte, die bei der 35-

jährigen Michelle Stepney Gebärmutterhalskrebs

diagnostiziert hatten.

Die Frau war schwanger und erwartete

Zwillinge. Nach den Berichten der Ärzte

lösten die Kinder durch ihre Tritte im Mutterleib

den Tumor ab, sodass er rechtzeitig

entdeckt wurde. Sie rieten Stepney, die

Gebärmutter entfernen zu lassen und die

Kinder abzutreiben.

Die Frau lehnte den Eingriff ab, um das

Leben ihrer beiden Kinder zu retten. Sie

wollte bis zur Geburt der Kinder damit warten.

„Ich verdanke den Kindern mein

Leben, und deswegen konnte ich unmöglich

einer Abtreibung zustimmen“, sagte sie.

„Ich wusste, dass ich sofort operiert werden

und vom Krebs geheilt werden konnte, aber

das hätte bedeutet, dass ich meine Babys

verlieren würde, und das konnte ich nicht

tun.“ Michelle und ihr Ehemann Scott, die

bereits einen fünfjährigen Sohn, Jack, hatten,

gaben zu, dass die Entscheidung alles

andere als leicht war.

„Wir wollten sichergehen, dass unsere Entscheidung

auch für Jack die richtige war,

aber wir wollten auch nicht etwas tun, das

schlecht für die Mädchen war.“ Die beiden,

Alice und Harriet, wurden im Dezember

2006 im Alter von 33 Wochen per Kaiserschnitt

zur Welt gebracht. Sie waren gesund,

hatten jedoch keine Haare, weil ihre Mutter

bereits mit einer Chemotherapie begonnen

hatte.

„Ich konnte es nicht glauben, als die Ärzte

mir sagten, dass die Babys den Tumor vertrieben

hatten“, staunt Michelle heute noch.

„Ich habe sie strampeln gespürt, aber habe

nicht begriffen, wie wichtig ihre Tritte noch

werden sollten.“

„Als ich die beiden dann schreien hörte, war

es das beste Geräusch der Welt“, erzählt sie

von den Stunden nach der Geburt. Vier

Wochen später ließ sie ihre Gebärmutter

entfernen und mit ihr den Krebs. Alice und

Harriet haben mittlerweile ihren ersten

Geburtstag gefeiert, zusammen mit einer

gesunden Mutter. „Ich bin so glücklich“,

sagt Michelle Stepney. „Und eines Tages

werde ich meinen Töchtern erzählen, wie

sie das Leben ihrer Mutter gerettet haben.“

KATH.NET

14 LEBE 89/2008

PAPST-ANSPRACHE AM ITALIENISCHEN „TAG DES LEBENS“

Das menschliche Leben, das als Geschenk angenommen werden will, ist auch vor der Geburt und bis zu seinem

natürlichen Ende zu schützen. Das bekräftigte Papst Benedikt XVI. in der Ansprache vor dem traditionellen

Sonntagsgebet des Angelus.

In Italien wurde am 3. Februar der 30. Tag des Lebens begangen, den die Bischofskonferenz unter das Thema

„Dem Leben dienen“ gestellt hatte. Auf dem Petersplatz hatten sich somit neben den üblichen Pilgern

zahlreiche Mitglieder italienischer Lebensschutzbewegungen eingefunden.

Benedikt XVI. dankte den Anwesenden für ihr Zeugnis des Einsatzes zur Verteidigung und Förderung des

Lebens. Er bekräftigte, dass die Kultur eines Volkes an seiner Fähigkeit bemessen werde, dem Leben zu

dienen. Es sei Aufgabe eines jeden, „das menschliche Leben als ein Geschenk anzunehmen, das geachtet,

geschützt und gefördert werden muss“, insbesondere wenn es sich um schutzloses Leben handle oder um

Menschen, die der Fürsorge bedürften. Dies gelte „sowohl vor der Geburt als auch in der Endphase“ des

Lebens.

Benedikt XVI. sprach allen Mut zu, die, ohne viel Aufhebens zu machen, hochherzig für alte oder behinderte

Familienangehörigen Fürsorge tragen, und er ermutigte alle Menschen, die ihre Zeit der Sorge für

Menschen aufbringen, die Armut in verschiedenen Formen erfahren müssen.

ZENIT.ORG

STARJOURNALIST GRÜNDET „LISTE

FÜR DAS LEBEN“

Der Starjournalist, GIULIANO FERRARA, der die

Kampagne für ein Moratorium gegen Abtreibungen

initiierte, kündigte an, er werde bei den vorgezogenen

Neuwahlen mit einer eigenen Wahlliste antreten,

die sich „Lista per la vita“ nennt. Ferrara versicherte,

dass laut Umfragen die Liste auf bis zu sechs

Prozent der Stimmen kommen könnte. „Die

Abtreibung ist eine legale Todesstrafe für Millionen

ungeborener Menschen. Wer den UNO-Beschluss

bezüglich der Todesstrafe begrüßt hat, sollte sich

auch gegen das Massaker der Unschuldigen durch

Abtreibung engagieren“, so Ferrara. Sein Appell

stieß nicht auf taube Ohren. Der Vatikan unterstützt

Ferraras Pläne, Frauenverbände warnten dagegen

vor einer Kampagne gegen die Abtreibung. In Italien

gilt seit 1978 eine Fristenregelung. Im Jahr

1981 wurde die Gesetzesänderung in einer Volksabstimmung

mit 68 Prozent Ja-Stimmen bestätigt,

doch die Diskussion über das neue Gesetz ist nie

zur Ruhe gekommen. Immer wieder wird aus dem

christdemokratischen Lager eine Änderung des

Gesetzes beantragt, die von den linken Parteien und

von Frauenverbänden aber kategorisch abgelehnt

wird. Statt einer Änderung des Gesetzes verlangen

die Linksparteien Sexualerziehung an den Schulen,

Information für Immigrantinnen und kostenlose

Verhütungsmittel.

STOL

KEINE EUTHANASIE BEI BABYS IM LETZTEN JAHR

Niederländische Ärzte haben im letzten Jahr bei der zuständigen staatlichen Stelle keinen

Fall der Lebensbeendigung von Babys gemeldet. Dies hat beim Leiter der Anfang vorigen

Jahres gegründeten Regierungskommission „Lebensbeendigung Neugeborene“

Zweifel geweckt. Aufgrund von Angaben aus der Vergangenheit müsse er annehmen,

dass es trotz ausbleibender Meldungen solche Fälle gebe, meinte Joep Hubben im niederländischen

Fernsehen. Früher war vermutet worden, dass Ärzte jährlich in etwa 15 Fällen

das Leben schwer kranker oder behinderter Kleinkinder beendeten. ALfA

DER VATIKAN STARTET WELTWEITE

LEBENSSCHUTZ-KAMPAGNE

KARDINAL ALFONSO LOPEZ TRUJILLO, Präsident

des Päpstlichen Rates für die Familie, wird

sich im Namen des Heiligen Vaters für die Verwirklichung

des „Moratoriums gegen die Abtreibung“

einsetzen. Die Idee für ein solches Moratorium

stammt vom italienischen Journalisten Giuliano

Ferrara und hat das „Moratorium gegen die Todesstrafe“

zum Vorbild, das von den UNO-Mitgliedsstaaten

beschlossen worden ist. Kurienkardinal

Lopez Trujillo wird sich im Rahmen einer Reise

durch die ganze Welt darum bemühen, den Staatsoberhäuptern,

Politikern und Kulturinstituten die

katholische Lehre über den Schutz und die Verteidigung

des Lebens nahezubringen und sie für die

Idee des Moratoriums zu gewinnen. Abtreibung sei

„eine Kapitalstrafe, die über einen wehrlosen

Unschuldigen verhängt wird“, erklärte er. Zur Reise

veranlasse ihn die Tatsache, dass in der Frage der

Abtreibung „zu viel Verwirrung“ herrsche. Die

internationale Kampagne des Heiligen Stuhles soll

alle Aspekte des Lebensschutzes einbeziehen, insbesondere

auch die mit der Fortpflanzungsmedizin

verbundenen Probleme. Die Weitergabe des Lebens

ist, wie Kardinal Lopez Trujillo betonte, nicht bloß

auf eine Fortpflanzung im Sinne von „Reproduktion“

zu beschränken. Es gelte, die Familie als soziales

Gut anzuerkennen.

ZENIT.ORG

GYNÄKOLOGIN GISELA GILLE FORDERT NEUAUSRICHTUNG DER SEXUALAUFKLÄRUNG

Wie im aktuellen Rundschreiben des Wiener Instituts für medizinische Anthropologie und Bioethik (IMABE)

berichtet wird, forderte die Gynäkologin Gisela Gille, Vorsitzende der Ärztlichen Gesellschaft zur Gesundheitsförderung

der Frau, Mitte Januar während des 32. Interdisziplinären Forums der Bundesärztekammer in Berlin

eine Neuausrichtung der Sexualaufklärung. Sie kritisierte die übliche „sex- und verhütungszentrierte Aufklärung“,

die viel zu kurz greife und die wichtige entwicklungspsychologische Basis für weibliches Körpergefühl unterschlage.

In Deutschland werden unter anderem aufgrund der mangelhaften Aufklärung jährlich weit mehr als zehntausend

Mädchen unter 18 Jahren ungewollt schwanger: Im Jahr 2006 kam es zu 6.590 Abtreibungen bei Mädchen

unter 18 Jahren, im selben Jahr brachten minderjährige Mütter 6.163 Kinder zur Welt. Gille betonte: „Wir haben es

mit einer mediengewohnten Generation zu tun, die Vieles gehört hat und Weniges einordnen kann.“ Durch die

„Banalisierung von Sexualität in den Medien“ würden Normen gesetzt, bei Jugendlichen entstehe ein „spürbarer

Gruppendruck“. Es sei wichtig, in dieser brisanten Mischung von „Halbwissen, Neugier und Beziehungssehnsucht“

Jugendliche zu stärken, sich

diesem Druck zu widersetzen und

„mit dem ersten Mal zu warten“, so

die Frauenärztin. ZENIT.org

BRASILIANISCHE BISCHÖFE WOLLEN LIBERALERES

ABTREIBUNGS-GESETZ VERHINDERN

Die Bischöfe wollen ein liberaleres Abtreibungs-Gesetz verhindern.

Dazu haben sie mit Beginn der Fastenzeit eine Kampagne gestartet.

Mehrere Gesetzesvorschläge für eine Lockerung des Abtreibungs-Verbots

werden in nächster Zeit dem Parlament in Brasilia

zugehen. Nach derzeitigem Recht ist Abtreibung in Brasilien nur

dann straffrei, wenn das Leben der Mutter in Gefahr ist oder wenn

der Schwangerschaft eine Vergewaltigung vorausgegangen ist. Nach

Schätzungen wird jedes Jahr in Brasilien über eine Million Kinder

illegal abgetrieben. In einer Botschaft an Brasiliens Bischöfe bittet

der Papst darum, „gegen alle Bedrohungen des Lebens zu kämpfen”.

JUGEND FÜR DAS LEBEN – ÖSTERREICH


BRITISCHE ÄRZTE WEIGERN

SICH

„Keiner schüttelt dir nachher die

Hand. Niemand hat das Gefühl,

dass er etwas Gutes für jemand

anderen getan hat“. Das sagte der

ehemalige Abtreibungsarzt James

Gerrard in einem Interview mit

„The Independent“. Immer mehr

Ärzte Englands weigern sich, ungeborene

Kinder zu töten – aus religiösen

und ethischen Gründen, und

weil das Image der Abtreiber

schlecht ist. Setzt sich auch in

Deutschland das Gewissen allmählich

durch? CM-KURIER

BOYKOTT GEGEN „AI“

Ein „Recht auf Abtreibung“ fordert die Menschenrechts-Organisation „Amnesty International“ (ai) seit ihrer „Internationalen

Ratstagung“ in Mexiko-Stadt, Ende August 2007. Zahlreiche Bischöfe und Lebensrechtsgruppen rufen

zum Boykott auf:

Bereits im Juni 2007 hatte Kardinal R. Martino, Präsident des Päpstlichen Rates „Justitia et Pax“, alle Katholiken

weltweit aufgerufen, nicht mehr für Amnesty International zu spenden.

Die britischen Bischöfe schrieben an alle kath. Pfarrämter und Schulen Großbritanniens, für ai-Kampagnen keine

Räume mehr zur Verfügung zu stellen.

Der schottische Kardinal K. O’Brien verließ „zutiefst traurig“ die sog. Menschenrechtsorganisation ai, nachdem er

sie 40 Jahre lang unterstützt hatte. Die irischen Bischöfe haben die katholischen Schulen Irlands aufgerufen, alle

ai-Unterstützungsgruppen aufzulösen. „Die neue Politik von Amnesty schließt den ungeborenen Menschen ausdrücklich

von ihren Menschenrechtskampagnen aus“. Mit dieser Begründung verließ Pater Chris Middleton, Direktor

des St. Aloysius-College in Sidney, Amnesty und gründete mit anderen ehemaligen ai-Mitarbeitern eine eigene

Menschenrechtsvereinigung, die Benenson-Society, benannt nach dem Gründer von ai (1961), dem katholischen

Rechtsanwalt Peter Benenson. Diese neue Organisation wird von allen australischen Bischöfen voll unterstützt.

CM-KURIER

DIESES KIND WIRD LEBEN

Bei der diesjährigen Sommeraktion in Graz kam ein junger Mann zu unserem

Stand und erkundigte sich nach unserer Arbeit. Ich erzählte ihm die

brutalen Fakten der Abtreibung - für das Kind und die Mutter. Auf einmal

meinte er: “Die Schwester eines Bekannten von mir wird demnächst

abtreiben. Was soll ich tun?“ Die Antwort fand er selbst. Er rief sofort seinen

Bekannten an und ließ sich die Telefonnummer der Schwester geben.

Dann gab er mir sein Telefon, um mit der betroffenen Mutter zu reden.

Zu Beginn erklärte sie, sich für die Abtreibung “entschieden“ zu haben.

(...) In einem langen Gespräch klärte ich sie auch über die Folgen der

Abtreibung für sie selbst auf. Lange sprach ich über die Einzigartigkeit

ihres Kindes, dass es lebt und dass sie nicht mehr vor der Wahl steht, es zu

wollen oder nicht. Die Mutter sagte, sie möchte darüber nachdenken und

noch einmal mit uns reden. Sie wünschte aber, in dem zweiten Gespräch

mit einer Mutter zu telefonieren.

Der junge Mann am Stand nahm ihr unsere Broschüren und Bücher mit.

In der nächsten Woche meldete sich Ulli (Mitarbeiterin der “Jugend für

das Leben“ und Mutter eines zweijährigen Sohnes) bei dieser Frau. In

dem kurzen Gespräch hat Ulli erfahren, dass die Betroffene ihre “Entscheidung“

revidiert hat. Das Kind wird leben! PRO LIFE NEWS

KINDERHORT UND TAGESMUTTER „BEDENKLICH“

Berlin – Ganztägige Trennungen von den Eltern stellten extreme psychische

Belastungen für die Kinder dar, heißt es in einem „Memorandum“

der Deutschen Psychoanalytischen Vereinigung: Das berichtete die Tageszeitung

„Die Welt“. Je länger die tägliche Fremdbetreuung erfolge, desto

höhere Werte des Stresshormons Cortisol seien bei den Kindern nachweisbar.

Das erklärt den Zusammenhang zwischen ganztägiger außerfamiliärer

Betreuung und späterem aggressivem Verhalten in der Schule. In den

ersten drei Lebensjahren seien Kinder „ganz besonders auf eine schützende

und stabile Umgebung angewiesen“, denn sie entwickeln erst langsam

die Fähigkeit, die Abwesenheit der Eltern innerseelisch zu verkraften, heißt

es im Memorandum. Plötzliche oder zu lange Trennungen von den Eltern

in der frühen Kindheit bedeuteten einen „bedrohlichen Verlust der Lebenssicherheit,

auch weil Sprach- und Zeitverständnis des Kindes noch nicht

weit genug entwickelt sind, um Verwirrung oder Angst mit Erklärungen

zu mildern“. Besonders kritisch wird das „Tagesmuttermodell“ gesehen.

Ein Kind binde sich stets auch an eine Betreuerin oder „Übergangsmutter“.

Jeder Krippenwechsel oder Wechsel der Tagesmutter führe also zu

einem Bindungsverlust beim Kind. DOLOMITEN 29./30./DEZ. 07

Gegenwärtig findet in der EU alle 25

Sekunden eine Abtreibung statt, und

alle 30 Sekunden geht eine Familie

in Brüche. Trotz der ernsten demografischen

Krise scheint sich das

Europäische Parlament mehr mit

alternativen Formen des Zusammenlebens

zu befassen als mit der natürlichen

Form der Familie. „Homo-

Ehen“, Verhütungsmittel, Euthanasie

stehen auf dem Tagesplan. Hingegen

werden Länder, in denen die Rate

der Abtreibungen sinkt (wie etwa

Polen), kritisiert. ZENIT

PARLAMENT

BLEIBT FEST

In Nicaragua soll nach

dem Willen des Parlaments,

das im letzten

Jahr beschlossene

strikte Abtreibungsverbot

aufrecht erhalten

werden. Internationale

Organisationen und

sog. Frauenrechtlerinnen

hatten massiv protestiert.

AKTION LEBEN

KINDER TREIBEN AB

Wie niederländische Medien

berichteten, ist die Zahl der

Abtreibungstötungen bei

Teenagern gestiegen. Zwei

Drittel der ungewollt schwangeren

Jugendlichen hätten im

letzten Jahr ihre Kinder abgetrieben.

Insgesamt hätten laut

Statistik im letzten Jahr

32.992 Frauen im Alter zwischen

15 und 19 Jahren ihre

noch nicht geborenen Kinder

getötet. AKTION LEBEN

ÄRZTE OHNE GRENZEN

Dass die Organisation „Ärzte ohne Grenzen“

(MSF) Leben retten will, steht als oberstes

Ziel in ihrer Satzung. Die Praxis sieht anders

aus. Ein Sprecher bestätigte, dass seine Organisation

auch Abtreibungen durchführt. Wörtlich

sagte er:

„Grundsätzlich sieht sich MSF weder als

Befürworter noch als Gegner von Abtreibungen,

sondern für uns ist der individuelle Fall

und letztlich der Wunsch der Frau entscheidend“

. Wer Leben retten will, sollte seine

Spende glaubwürdigen Hilfswerken anvertrauen

CM-KURIER

HEFTIGE DEBATTEN ÜBER

ABTREIBUNG IN ITALIEN

In Italien kocht erneut die Debatte über die Abtreibung auf.

Gynäkologen aus Rom haben ein Dokument veröffentlicht,

in welchem sie sich für Reanimationsmaßnahmen von

toten Frühgeburten aussprechen. Dies solle auch gegen den

Willen der Mutter erfolgen. Es sei wichtig, das ungeborene

Leben in allen Phasen zu schützen, hieß es im Dokument.

Der Appell wurde von vier römischen Krankenhäusern

unterschrieben.

Der Appell der katholischen Gynäkologen sorgte für hitzige

Diskussionen. Laut Gesundheitsministerin Livia Turco

sei die Kampagne der katholischen Ärzte „grausam“. Sie

warnte, dass Reanimationsversuche von Frühgeburten um

jeden Preis oft große Schäden für den Fötus bedeuteten.

Die Föten seien der Gefahr ausgesetzt, zum Objekt grausamer

lebensverlängernder Maßnahmen und neuer Experimente

zu werden.

STOL

DUPIERTER SAMENSPEN-

DER

Ein 37-jähriger Brite hatte vor 5

Jahren einem lesbischem Paar

seinen Samen gespendet. Ausgemacht

war, dass der „Spender“

keinerlei emotionale oder finanzielle

Verpflichtungen eingehe.

Das lesbische Paar hat sich

zwischenzeitlich getrennt. Der

Streit um Alimente für das Kind

wird derzeit öffentlich im Fernsehen

ausgetragen. Der Spender

fühlt sich ungerecht behandelt,

denn nach britischem Recht sind

nur anonyme Samenspender von

Zahlungen befreit.

DIE PRESSE

BENEDIKT XVI.: „MEDIKAMENTE DÜR-

FEN NICHT ZUR BEENDIGUNG MENSCH-

LICHEN LEBENS ENTWICKELT WERDEN“

Der Papst forderte die katholischen Apotheker bei

einem Empfang auf, den Patienten zu helfen, Medikamente

in rechter Weise zu gebrauchen.

So müssten sie ihre Kunden informieren, wenn ein

Medikament die Einnistung des Embryos verhindert

oder das Leben einer Person verkürzt. Benedikt

XVI. betonte in diesem Zusammenhang: „Die Verweigerung

aus Gewissensgründen, die ein Recht ist,

erlaubt es euch, weder direkt noch indirekt an der

Ausgabe von Produkten beteiligt zu sein, die eindeutig

auf unmoralische Dinge abzielen wie zum

Beispiel Abtreibung oder Euthanasie“.

LIFE TIMES

LEBE 89/2008

15


-

2008

= 30

Jahre

1978

„Abtreibung,

Abtreibung

10. Woche

in

Italien

das Massaker an Unschuldigen“

Auszug aus einem Artikel von RENÉ LEJEUNE

Verbrechens, d.h. sie fällt in den Bereich der Kirche.

Das ist die einzige Lösung, die zur Heilung und zu

neuem Frieden führt. Unglücklicherweise kennen die

weitaus meisten Frauen, die eine Abtreibung vornehmen

ließen, weder diese wohltuende Quelle der Heilung,

noch das Evangelium oder die Kirche und nicht

einmal den Namen Jesu. Daher werden Millionen

Frauen, die eine Abtreibung vornehmen ließen, nie

Zugang zu dieser Quelle der Heilung, zu diesem radikalen

und wohltuenden Heilmittel haben.

Die Abtreibung, die Ermordung des Kindes im Leib

seiner Mutter, ist eine weltweite Tragödie. Jahr für

Jahr lässt sich dieses Massaker an Unschuldigen

in der ganzen Welt auf ungefähr 60 Millionen Opfer

beziffern. Wir können ein altes, vergreisendes Europa

beobachten, das von angrenzenden jungen und

kraftvollen Völkern kritisch beobachtet wird, die

übrigens schon dabei sind, es dank offizieller und

geheimer Immigrationspolitik friedlich zu erobern.

VERBRECHEN ODER SOZIALE

ERRUNGENSCHAFT?

Lange Zeit wurde die Abtreibung von der Gesellschaft

für ein Verbrechen gehalten. Im Mittelalter

verbrannte man sowohl die Mutter, die abgetrieben

hatte, als auch die Person, die die Abtreibung durchgeführt

hatte. Im 18. Jahrhundert wurde die „Engelmacherin“

für 20 Jahre in Eisenketten gelegt, während

die schwangere Mutter nicht mehr verfolgt wurde.

In Frankreich fand die letzte Urteilsvollstreckung

gegen eine Frau, die eine Abtreibung an einer

schwangeren Mutter durchgeführt hatte, am 30. Juli

1943 statt.

Nach dem Krieg wurde die Abtreibung gesetzlich

erlaubt, was zu einer Verstärkung der kollektiven

Meinung führte, die alles, was gesetzlich geregelt ist,

für eine gute Sache hält.

Was sagt die Kirche? Die Pastoralkonstitution „Gaudium

et Spes“ vom II. Vatikanischen Konzil (1965)

verurteilt die Abtreibung ganz entschieden. Paul VI.

Und Johannes Paul II. bestätigten diese Verurteilung

in den Enzykliken „Humanae Vitae“ (1968) und

„Donum Vitae“ (1987).

Wäre es nicht besser gewesen, den Fluch dieser Geißel

in die Ordnung der individuellen Gewissensfreiheit

zu legen, die der Schöpfer uns geschenkt hat?

Eine Freiheit, die dem Menschen ermöglicht, eigenständig

zwischen gut und böse zu wählen. Dann

wäre die Mutter, die in der Versuchung ist, das Kind,

das sie in ihrem Schoß trägt, zu töten, nicht mehr mit

dem prekären und wechselnden menschlichen

Gesetz konfrontiert, sondern mit ihrem eigenen

Gewissen. Und der Arzt, der gebeten wird, ein Kind

abzutreiben, müsste sich mehr mit seinem eigenen

Gewissen und seiner beruflichen Ethik auseinandersetzen.

Die Legalisierung der Abtreibung hat jedoch

eine Art von Valorisierung der Abtreibung zur Konsequenz,

die seitdem als ein Fortschritt gilt; ja, für

einen großen Teil der Bevölkerung ist sie sogar ein

Gut, wenn man Statistiken glauben will. 80 % der

Bevölkerungen sprechen sich zugunsten der Abtreibung

aus.

KONSEQUENZEN EINER ABTREIBUNG

Eine Abtreibung hat immer schwerwiegende Konsequenzen.

Sie zieht in den meisten Fällen psychische

Erschütterungen nach sich. Es sind Erschütterungen

des „Herzens“, um einen biblischen Begriff zu verwenden.

Das Herz ist der zentrale Ort der Person, wo

die vitalen, affektiven intellektuellen, moralischen

und spirituellen Kräfte beheimatet sind; es ist der

Brennpunkt für die wichtigen Lebensentscheidungen,

wo sich nicht nur das zeitliche, sondern auch

das ewige Schicksal jedes Menschen entscheidet.

An diesem Ort ist der große Kampf zwischen Gut und

Böse, zwischen Licht und Dunkel. Um diesen Kampf

geht es, wenn es um eine Abtreibung geht, die ja

nicht nur den Leib, sondern auch das „Herz“, das

vitale Zentrum, verwundet.

Und dieses verwundete Herz muss geheilt werden.

Aber diese Heilung fällt nicht mehr in den Bereich der

Medizin, sondern in den der Reue, der Beichte des

LITURGISCHER RITUS DER VERSÖHNUNG

UND HEILUNG

Ich habe in der Provence, in der Stadt Cotignac, am

Fest der Unschuldigen Kinder an einem solchen Ritus

in der Kirche Notre-Dame-de-Grâce (U.L.F. der Gnade)

teilgenommen. Die abgetriebenen Kinder erhielten

einen Namen und die Mütter erbaten für sie die

Taufe. Die anwesenden Mütter, die eine Abtreibung

hatten durchführen lassen, erhielten alle eine Kerze

als Symbol für das brutal erloschene Leben ihr er

Kinder. Ich sah eine Frau, die auf einmal noch um

zwei weitere Kerzen bat; ihre Nachbarin bat um eine

zweite. Tränen der Liebe und des Friedens liefen über

ihre Wangen, Tränen von Müttern über die Mütter, die

sie nicht hatten werden wollen.

EINE WICHTIGE SENDUNG

FÜR DIE KIRCHE

Clothilde, 31 Jahre, hat zwei Abtreibungen auf ihrem

Gewissen. Auf Drängen einer Freundin, die diese Heilung

erlebt hatte, beschloss sie, an einem liturgischen

Ritus in Cotignac teilzunehmen. In ihrem Herzen

gab sie den Kindern, die sie aus ihrem Leib verstoßen

hatte, die Namen Pierre und Madeleine. Nach

dem Ritus fühlte sie sich in ihrer Erinnerung und in

ihrem Herzen geheilt. Von da an wurde ihr geistliches

Leben intensiver und tiefer. Sie hatte das Gefühl, der

Kirche ihre innere Wiedergeburt zu verdanken.

Einige Bischöfe und einige wenige Priester haben auf

diesem verwaisten Weg prophetische Zeichen

gesetzt; es ist ein Weg, der von verzweifelten Seelen

übervoll ist. Wir müssen den Herrn bitten, uns viele

solcher Therapeuten zu senden. So wird sich allmählich

ein neuer Heilungsweg für die vielen Frauen

eröffnen, die Beteiligte der furchtbaren Abtreibungsgeißel

sind.

16 LEBE 89/2008

UNS IST EIN KIND GEBOREN

So oft ein Kind geboren wird, verwandelt sich die Welt. Jedermann

ist diesem kleinen Wesen zugetan, und die Freude, die von ihm

ausstrahlt, überspielt den geschäftigen Ernst, in welchem die

Menschen sich voreinander verschließen. Etwas wie eine Brüderlichkeit

aller zu allen wächst. Neidlos gönnen wir den Eltern ihr

Glück, doch sein Schimmer fällt auch auf unser eigenes Leben.

Das Kind, auch das Kind des Fremden, gehört uns, ja, jedes Kind

gehört der Menschheit. Sie selbst, das menschliche Geschlecht im

ganzen, erwacht, wenn ein Kind seine Augen aufschlägt.

Was ist geschehen? Die Geburt eines Kindes bedeutet Verheißung.

Sie sagt uns, dass es mit der Welt noch nicht am Ende zu sein

braucht, dass es weitergehen kann. Neue Schultern schieben sich

unter die Last unserer Erde, an der wir schon müde zu werden

beginnen. Wohl liegt es hilflos und sprachlos vor uns, dieses zarte

Geschöpf, aber gerade deshalb steht noch alles offen, noch keine

Möglichkeit ist verbraucht, noch kein Weg verbaut. Und so geht der

Beginn eines Lebens wahrhaft uns alle an, in der Geburt eines jeden

Menschen wird die Welt zur Hoffnung wiedergeboren.

Klaus Hemmerle, Bischof von Aachen


Tatsachen

aus dem Leben

aus: www.meinbaby.info

ICH HABE MICH FÜR MEIN KIND ENTSCHIEDEN,

dafür aber gegen meinen Freund. Er hat mich vor die Wahl gestellt:

er oder das Kind. Ich bin jetzt in der 24. Woche und mein kleiner

Zwerg ist munter wie eh und je. Auch wenn ich alleine bin, man

schafft alles wenn man will. Für mich stand nie die Frage wegen der

Abtreibung, das könnte ich mir nie verzeihen. Es gibt für alles Hilfen

oder liebe Menschen. Also überlegt euch ganz gut was ihr macht

KATRIN

HALLO MAMA, HALLO PAPA....

Ich war am Anfang auch frustriert, als ich erfuhr dass ich schwanger

bin, doch abtreiben kam für mich auch nicht in Frage. Warum ich als

erstes dran dachte? Ich hatte Schwierigkeiten in meiner Ehe. Doch

dann, als ich im dritten Monat war und zum Arzt ging nochmals zur

Kontrolle (mit meinem Eheman) und ich mein Baby sah auf dem

Monitor, dachten mein Mann und ich, nicht richtig zu sehen: es

schwamm wie ein Fisch hin und her! Es kam mir vor als wollte es

uns sagen: hallo Mama, hallo Papa.

Ich bin einfach nur froh und glücklich darüber, dass ich bald Mutter

werde. Einfach nur froh... seid ihr es auch!

BARRI

MEIN KLEINES WÜRMCHEN...

verzeih mir,

denn ich hab dich nicht gefragt, ob du leben willst...

ich hab dich nicht gefragt, ob du hier bei mir sein willst...

und ich hab dich nicht gefragt, ob das Leben für dich lebenswert

wäre...

Ich hab einfach für dich entschieden, und das tut mir leid...

Ich krieg keine Zeilen auf dieses Blatt, wenn ich an dich denke,

dich fühlen will, aber nicht mehr kann, weil du nicht mehr da bist.

Ich habe am wenigsten Recht zu klagen,

aber der Schmerz holt mich immer wieder ein.

Bis zu dem Tag, als ich dich gehen ließ,

hab ich dich mit all meiner LIEBE unterm Herzen getragen.

Ich werde dich NIE vergessen und in meinem HERZEN wirst du

immer weiterleben...!

In ewiger Liebe, deine Mama.

JENNY

HÖRT AUF EUER HERZ

UND NICHT AUF DAS, WAS ANDERE WOLLEN

Ich bin grade unglaublich traurig und enttäuscht von mir selber...ich

glaube, weil ich es getan habe. Ich habe am Freitag, den 28.12.07 das

Leben, das in meinem Bauch und unter meinem Herzen war, abgetrieben.

Wenn ich ehrlich bin, habe ich es noch nicht wirklich registriert,

dass ich schwanger war und abgetrieben habe. Aber heute, 6

Tage später, bin ich todtraurig und nur am Heulen.

Es ist schwer. Ich habe aus Angst abgetrieben, weil ich dachte, dass

ich mit 2 Kids nicht klar kommen würde. Ich bin doch erst 22 geworden

und habe am 24.04.2007 einen gesunden, süßen Sohn zur Welt

gebracht, auf den mein Freund und ich unheimlich stolz und glück lich

sind, ihn zu haben!!!!! Ich habe mir bei der 2. Schwangerschaft eingeredet,

dass ich es „leicht wegstecken“ könnte mit der Abtreibung,

weil ich schon ein Kind habe. Aber das stimmt nicht! Vieles ist leichter

gesagt als getan und an diesem Spruch ist wirklich was dran! Ein

ganzes Leben.... Ich rate allen Frauen und Mädchen, die sich nicht

wirklich sicher sind, was für sie die richtige Entscheidung ist, sich das

alles genau zu überlegen. Und redet darüber mit vertrauten Personen,

die euch wirklich helfen wollen(auch mit denen die mal in der

gleichen Situation waren), nicht nur finanziell, auch psychisch und

emotional. Ich wollte nicht reden und hab alles allein entschieden,

weil ich leichtsinnig war und auf das sogenannte „Psychogelaber“

keine Lust hatte. Heute sitze ich zu Hause, bin nur am Heulen, bin todtraurig

und fühl mich schlecht.

NADINE SÜDTIROL:

334 1962934

Beratung nach

Schwangerschaftsabbruch

Hört auf euer Herz. Macht in

eurem Leben nur das, was ihr

auch selber wollt und NICHT

WAS ANDERE WOLLEN!!!!

CINDY

DIESE KINDER WÜRDEN

SICH DAS LEBEN

AUSSUCHEN

Ich hatte vor knapp einem

Jahr eine Abtreibung

durchführen lassen. Ich

habe heute noch ein

schlechtes Gewissen und

schwanger

ratlos

wir helfen

Tel. 0471 263006

würde alles tun, um das rückgängig machen zu können. Jedes Mal,

wenn ich kleine Kinder sehe, weiß ich, dass ich einen riesengroßen

Fehler begangen habe und meine Schuldgefühle zerreißen mich

innerlich, auch heute noch, nach einem Jahr.

Ich denke sehr oft daran, dass ich jetzt ein kleines Baby hätte und zähle

die Monate mit, wie alt es denn wäre.

Es belastet mich unwahrscheinlich, was ich getan habe, deshalb

möchte ich allen Müttern, die ungewollt schwanger sind oder über

eine Abtreibung nachdenken, ans Herz legen, dass man sich das

sorgfältig überlegen sollte, ob man einem kleinen, hilflosen Menschen

die Chance nehmen möchte, ein wunderbares Leben zu durchleben.

Es ist euer eigen Fleisch und Blut, ein Teil von euch.

Diese Kinder würden sich das Leben aussuchen, wenn sie die Möglichkeit

hätten, deswegen schenkt ihnen das Leben! Das habe ich leider

zu spät erkannt.

Ich wünsche euch alles Gute und vor allem viel Kraft!

LEBE 89/2008

KILA

HALLO

Als ich damals schwanger wurde, habe ich keine Minute an Abtreibung

gedacht. Und ich muss sagen, das war keine leichte Zeit für

mich. Obwohl meine Tochter ein absolutes Wunschkind war, hat es

sich der Vater dann doch anders überlegt. Doch da war ich schon

schwanger. Plötzlich stand ich da. Alleine, schwanger, mein Arbeitgeber

hat zwei Wochen zuvor pleite gemacht, also ohne Job und ich

habe mich trotzdem für dieses Kind entschieden.

Als ich das erstemal beim Arzt war und das Herz habe schlagen

sehen, musste ich weinen. Es war wirklich wunderschön zu wissen

und zu fühlen, dass da mein Kind in mir heranwächst. Die Zeit war

wirklich schwer, aber ich kann sagen, ich habe es geschafft und mein

Zwerg ist heute vier. Ich habe es keine Minute bereut, dass ich sie

bekommen habe. Sie ist das Beste in meinem Leben.

Deshalb kann ich nur jedem raten, darüber nachzudenken ob eine

Abtreibung das Richtige ist. Es gibt immer einen Weg, auch wenn’s

nicht leicht ist. Wenn euer Baby dann da ist und es schaut euch das

erstemal an, dann wisst ihr, wovon ich hier schreibe. Ein Leben ohne

meine Tochter kann ich mir überhaupt nicht mehr vorstellen. Tut es

nicht. Ihr würdet es bereuen. Es gibt immer Hilfe. MARTINA

17


Erlebnisse vor der

Abtreibungsklinik:

Und sie wählten

das Leben

18 LEBE 89/2008

1978

-

2008

= 30

Abtreibung

Jahre

10. Woche

Der Beratungsdienst vor den Abtreibungskliniken

lässt einen immer wieder staunen,

wie der Heilige Geist Gesprächssituationen

führt und fügt: Es war bereits gegen Ende

unseres Dienstes, und ich befand mich

allein in der Nähe des Ambulatoriums am

Fleischmarkt, als eine junge Frau, die zuvor

eine Betroffene in die Abtreibungsklinik

begleitet hatte, wieder herauskam.

Es entwickelte sich ein längeres und intensiveres

Beratungsgespräch mit dieser Begleitperson.

Obwohl ich mich ganz auf das

Gespräch konzentrierte, geschah folgendes:

Plötzlich kam eine Frau auf uns zu und fragte

uns nach einer Arztadresse am Schwedenplatz.

Auf meine Frage nach dem Fachgebiet dieses

Arztes erhielt ich die Antwort: für

Schwangere. Da wurde ich hellhörig und

verwies die Frau gleich auf das Lebenszentrum

und die Unterstützung, die schwangere

Frauen in Not dort erhalten würden.

Als ich von ihr wissen wollte, ob sie sich

selbst in einer solchen Situation befinden

würde, erhielt ich eine ausweichende Antwort.

Die Frau wollte lieber auf Englisch

weiterreden. Ich erklärte ihr, wie wichtig es

wäre, Frauen in solchen Notlagen zu unterstützen,

sie ehrlich zu beraten und nicht

eine Abtreibung zu verkaufen. Dann zeigte

ich ihr das Modell des zehn Wochen alten

Babys, auf das sie mit liebevollem Lächeln

reagierte. Dann fragte sie mich nach dem

Weg ins Lebenszentrum. Ich beendete rasch

das andere Beratungsgespräch und brachte

die Frau in die Postgasse, wo sich Claudia

ihrer annahm.

Später erfuhr ich, dass diese Mutter die

Abtreibung ihres Kindes beabsichtigt hatte,

aber aufgrund der unterstützenden Beratung

im Lebenszentrum überglücklich war,

entschlossen, nun ihr Baby trotz vieler

Schwierigkeiten anzunehmen.

Wie sehr sich bei dieser Mutter ein Sinneswandel

im Herzen vollzogen hatte, bewies

sie, als sie zum Folgetermin zwei Tage später

erschien und eine Freundin mitbrachte,

die ebenfalls über Abtreibung nachdachte.

Danke Heiliger Geist für Dein wunderbares

Wirken, und dass Du mir diese Mutter ohne

mein Zutun einfach zugeführt hast. Was

doch das Gebet und die Gnade Gottes

bewirken können!

Herbert

in

Italien

Preis

des

Auch wenn jemand glaubt,

es wäre nichts Besonderes,

vielleicht ist es genau diese

Tat, die den Preis gewinnt!

Mach also mit!

Lebens 2008

Gute Initiativen müssen belohnt werden, wenn es um den Schutz des Lebens

geht. Die Bewegung für das Leben Südtirol verleiht deshalb auch heuer

wieder den Preis des Lebens. Die Prämierung erfolgt im Mai 2008. Prämiert

werden persönliches Engagement, Aktio nen oder Projekte im Zeitraum

von Mai 2007 bis April 2008.

Dies kann folgendes sein:

• Ein guter, veröffentlichter Bericht / eine Geschichte / ein Leserbrief

• Ein Schulprojekt zum Thema Lebensrecht

• Ein besonderes Beispiel an Zivilcourage in Bezug auf Lebensschutz

• Eine kinderreiche Familie, die trotz Schwierigkeiten zu ihren

Kindern steht

• Ein junges Mädchen / eine Frau, die gegen alle Widerstände

ihrem Kind das Leben schenkt

• Eine Person oder eine Familie, die aufopferungsvoll den kranken,

alten Vater oder die Mutter, oder einen Verwandten pflegt

• Eine beispielhafte Tat / Hilfe für den Schutz des Lebens

• ...

EINSENDUNGEN (mit Bericht, Fotos, usw.) bitte bis 30. April 2008

an die BEWEGUNG FÜR DAS LEBEN-SÜDTIROL,

Grieser Platz 13, 39100 Bozen, Tel. 0471 263005

„Das Kind ist das Prinzip der

Hoffnung schlechthin!!“

Christa Meves


ABTREIBUNG

Brief an die UNO:

Abtreibung,

„Instrument einer neuen Eugenik“

Wir veröffentlichen eine Übersetzung des Briefes, den Gelehrte und Persönlichkeiten

des kirchlichen und öffentlichen Lebens an UN-Generalsekretär Ban Ki-Moon und die

Staats- und Regierungschefs der internationalen Gemeinschaft geschickt haben, um

sie von der Notwendigkeit eines Moratorium über die Abtreibung zu überzeugen. Das

Schreiben erschien am 29. Januar in der italienischen Zeitung „Il Foglio“.

An Seine Exzellenz Ban Ki-Moon, Generalsekretär der Vereinten Nationen

An Ihre Exzellenzen die Staats- und Regierungschefs der Mitgliedsstaaten der

Vereinten Nationen

In den vergangenen 60 Jahren wurden bedeutende Maßnahmen gesetzt und

bedeutende Anstrengungen unternommen, das rechtliche Instrumentarium zu

schaffen und zu stärken, um die Ideale zu schützen, die in der Allgemeinen

Erklärung der Menschenrechte vom 10. Dezember 1948 in Paris festgehalten

sind. In den letzten drei Jahrzehnten wurden mehr als eine Milliarde Abtreibungen

durchgeführt, mit einem Jahresdurchschnitt von etwa 50 Millionen Abtreibungen.

Nach dem jüngsten Weltbevölkerungsbericht des United Nations Population

Fund besteht in China im Namen einer staatlichen Familienplanung und demographischen

Planung für Dutzende von Millionen Ungeborenen, gefördert und

erzwungen, die Gefahr einer Abtreibung. In Indien wurden in den letzten 20

Jahren aufgrund einer sexistischen Selektion Millionen von Mädchen vor der

Geburt beseitigt. In Asien ist das demographische Gleichgewicht durch einen

Massenkindermord bedroht, der epochale Ausmaße annimmt. In Nordkorea

zielt die selektive Abtreibung auf die radikale Beseitigung jeglicher Form von

Behinderung ab.

Auch im Westen ist die Abtreibung zu einem Instrument einer neuen Eugenik

geworden, die die Rechte des Ungeborenen und die Gleichheit der Menschen

verletzt, indem sich die Pränataldiagnostik von ihrer eigentlichen Aufgabe, Vorbereitung

auf die Geburt sowie Pflege und Wohlergehen des Kindes zu sein,

entfernt und stattdessen in die Nähe des Kriteriums einer Verbesserung der

Rasse gelenkt wird. Dadurch werden jedoch die universalistischen Ideale zerstört,

die Grundlage der Allgemeinen Menschenrechtserklärung von 1948 sind.

Wir unterbreiten Ihrer Aufmerksamkeit einen Antrag für ein Moratorium aller

politischen Maßnahmen, die irgendeine Form von ungerechter und selektiver

Auswahl des Menschen während seiner Entwicklung im Mutterschoß durch die

Ausübung einer willkürlich vernichtenden Macht und in Verletzung des Rechts

auf Geburt und des Rechts auf Mutterschaft fördern.

Der Artikel 3 der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte bekräftigt: „Jeder

hat das Recht auf Leben, Freiheit und Sicherheit der Person.“ Wir ersuchen die

Vertreter der nationalen Regierungen, dass sie sich zugunsten einer bedeutsamen

Ergänzung der Erklärung aussprechen, mit der nach dem ersten Komma

die Worte „von der Zeugung bis zum natürlichen Tod“ eingefügt werden sollen.

Die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte bezieht sich in der Tat auf

die „gleichen und unveräußerlichen“ Menschenrechte und erkennt feierlich an,

dass „alle Mitglieder der menschlichen Familie“ eine ihnen „innewohnende

Würde“ besitzen (Präambel).

Die Wissenschaft – einige ihrer wichtigsten Entdeckungen auf dem Gebiet der

Genetik wurden erst nach Verabschiedung der Allgemeinen Erklärung gemacht

– dokumentiert auf unzweifelhafte Art und Weise bereits im Embryo die Existenz

eines menschlichen Erbgutes, eines einzigartigen und unwiederholbaren

Erbguts ab dem ersten Stadium seiner Entwicklung. Die britische Kommission

Warnock von 1984 nannte den 14. Tag ab der Zeugung als Schwelle, ab der

ein Embryo nicht nur ein Mensch ist, sondern auch einen Rechtsanspruch darauf

hat, gegen jede experimentelle Manipulation geschützt zu sein. Die Regierungen

müssen diese natürlichen Rechte bewahren und schützen, die das

Recht mit einschließen, dass das „Erbgut nicht manipuliert“ werden darf.

Die Menschenrechtserklärung von 1948 war die Antwort der freien Welt und

des internationalen Rechts auf Verbrechen gegen die Menschheit, die drei Jahre

zuvor in Nürnberg abgeurteilt worden waren. Als Antwort auf die eugenischen

Praktiken nationalsozialistischer Ärzte beschloss der Weltärztebund

(World Medical Association) 1948 die Genfer Deklaration, in der festgestellt

wird: „Ich werde jedem Menschenleben von seiner Zeugung an Ehrfurcht entgegenbringen“

(„I will maintain the utmost respect for human life, from the

time of its conception“).

Der Artikel 6 des Internationalen Pakts über bürgerliche und politische Rechte

(International Covenant on Civil and Political Rights), der 1966 von den Vereinten

Nationen beschlossen wurde, legt fest: „Jeder Mensch hat ein angeborenes

Recht auf Leben“ („Every human being has the inherent right to life“). Die

selektive Abtreibung und die selektive Manipulation in vitro sind heute die

hauptsächliche Form der Diskriminierung von Menschen nach eugenischen,

rassischen und geschlechtsspezifischen Gesichtspunkten der gleichen Person,

die von den Vereinten Nationen im Artikel 6 ihrer Menschenrechtscharta

geschützt wird.

60 Jahre nach der Verlautbarung der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte

ist es notwendig, diese unsere wichtigste Quelle humanitärer Inspiration

durch eine Ergänzung des Artikels 3 zu erneuern. Wir wollen daher die

Regierungen zum tiefen Respekt vor den Menschenrechten ermahnen, deren

erstes das unverletzbare Recht auf Leben ist.

Hochachtungsvoll

René Girard, Anthropologe. Mitglied der Académie Française

Lord David Alton, Mitglied des House of Lords

Roger Scruton, Philosoph, Bircbeck College

John Haldane, Professor für Philosophie an der St. Andrews University

George Weigel, Theologe und Biograph von Papst Johannes Paul II.

und Benedikt XVI.

Robert Spaemann, emeritierter Professor für Philosophie, Universität München

Sr. Nirmala Joshi, Oberin der Missionarinnen von Mutter Teresa von Kalkutta

Paolo Carozza, Mitglied der interamerikanischen Kommission

für die Menschenrechte

Josephine Quintavalle, Direktorin des Comment on Reproductive Ethics

Paola Bonzi, Centro di aiuto alla vita, Klinik Mangiagalli, Mailand

Pierre Mertens, Präsident der Internationalen Föderation Spina Bifida

Alain Craig, Präsident der Christian Peoples Alliance, England

Richard John Neuhaus, Theologe und Direktor der Zeitschrift „First Things“

Carlo Casini, Präsident der Bewegung Pro Life Italien

Lucetta Scaraffia, Professorin für Geschichte, Universität „La Sapienza“ Rom

Bobby Schindler, Bruder von Terry Schiavo

(Übersetzung aus dem Englischen von Armin Schwibach; © Die Tagespost vom 31. Januar 2008)

LEBE 89/2008

19


978

-

2008

= 30

1VERZWEIFELTE VÄTER

Die

Abtreibungsgesetze

ändern!

Abtreibung

Jahre

10. Woche

in

Italien

Das erste Opfer der Abtreibung ist der

Mensch, der getötet wird. Es ist nicht eine

Glaubensfrage, sondern ein wissenschaftlich

abgesichertes Faktum: Der Mensch

beginnt mit der Empfängnis, wer abtreibt,

tötet einen Menschen. Wer den Schutz

des Gesetzes für alle Menschen fordert,

fordert auch den der ungeborenen Menschen

und fordert damit die Gleichheit

aller Menschen vor dem Gesetz.

Das zweite Opfer der Abtreibung ist die

Frau, die in ihrer Weiblichkeit tief verletzt

wird. Zudem gibt man sie quälenden

Gewissensbissen preis, sie wird wahrscheinlich

an PAS leiden und sie wird in

vielen Fällen in ihrem Alter einsam sein -

und an die Kinder denken, die sie gehabt

hätte.

Das dritte Opfer ist der Rechtsstaat:

Die Menschenrechte

sind unteilbar! Wer das Recht auf

Leben missachtet, missachtet früher

oder später auch alle anderen Menschenrechte

und zerstört damit auf

längere Sicht das Fundament, auf dem

der Rechtsstaat aufbaut. Darum hat

Mutter Teresa Recht, wenn sie sagte:

“Abtreibung ist die größte Gefahr für

den Weltfrieden.“

Das vierte Opfer ist Europa in seiner physische

und kulturellen Existenz: Europa

leidet mehr und mehr unter den Folgen

des Kindermangels, und das wissen heute

bereits alle Menschen und alle Parteien.

Notwendig ist, gegen alle politische Korrektheit

und Zensur der “Meinungs-Moralisten“

nach den Hauptursachen dieser

Entwicklung zu fragen: nach Verhütung

und Abtreibung - und alles zu tun, um sie

einzuschränken!

Weihbischof Andreas Laun

20 LEBE 89/2008

Immer wieder erreichen

uns verzweifelte Hilferufe

von Vätern, deren Kinder

durch eine Abtreibung

getötet wurden oder getötet

werden sollen. Das

„Entscheidungsrecht“ der

Mütter steht über dem des

noch nicht geborenen Kindes

und dem des Kindsvaters.

Leider wird dabei

vergessen, dass es niemals

eine Entscheidungsfreiheit

über das Leben

des ungeborenen Kindes

gibt.

Es steht fest: Die Entscheidung

ist bereits gefallen.

Die Schwangere ist durch die Zeugung des Kindes auch Mutter eines – noch ungeborenen

– Kindes und der Mann damit Vater eines Kindes. Nach einem sog.

„Schwangerschaftsabbruch“, also der Tötung eines wehrlosen ungeborenen Kindes,

ist die Frau Mutter eines toten Kindes und der Mann ist Vater eines toten Kindes!

Wird der Begriff „Entscheidungsfrei heit/Selbstbestimmung“ im Klima der heutigen

Frauenemanzipation nicht missbraucht? Das Argument lautet nicht: „Abtreibung

ist moralisch erlaubt, also darf sich die Frau dafür entscheiden“, sondern es

wird behauptet: „Die Frau hat die Entscheidungsfreiheit, daher ist die Abtreibung

erlaubt.“ Diese Argumentation ist Unrecht am Kind. Weder das Grundgesetz noch

Gottes Gebote geben ein Recht auf „Entscheidungs freiheit/Selbstbestimmung“

zum Töten!

An einem Info-Stand im Frühjahr 2007 kam ein junger, trauriger Mann zu uns und

berichtete, dass seine Freundin das gemeinsame Kind, das sie erwartete, durch

Abtreibung töten ließ. Die Beziehung ging anschließend in die Brüche.

Nach einer Abtreibung scheitern die meisten Partnerschaften, und künftige/neue

Beziehungen gestalten sich oft als schwierig oder erweisen sich als unmöglich.

Das Vertrauen stirbt mit dem ungeborenen Kind. Viele Ehepaare berichten, dass

die Tötung des noch nicht geborenen Kindes zur Scheidung führte. Leider ist es

noch immer allgemeine Ansicht in unserer Gesellschaft, die Tötung eines noch

nicht geborenen Kindes könne finanzielle, soziale oder Beziehungsprobleme

lösen. Aber das Gegenteil ist der Fall!

Kürzlich erreichte uns ein verzweifelter Hilferuf eines Vaters, dessen Freundin das

gemeinsame Kind durch Abtreibung töten lassen möchte. Er fragte uns nach seinen

Rechten als werdender Vater. Leider ist es traurige Wahrheit, dass eine Frau

ganz alleine über eine Abtreibung des gemeinsamen Babys bestimmen kann. Der

Vater hat keine Möglichkeit, sein Kind zu schützen. Aber ist nicht auch dies im

inneren Wesen des Mannes verankert, seine Familie zu schützen? Es ist in

Deutschland nahezu unbekannt, dass auch die Väter abgetriebener Kinder seelisch

schwer getroffen werden können.

Männer, denen bewusst wird, dass ihre Sexualität „todbringend“ war, leiden in

der Folge oft unter sexuellen Störungen. Manche Väter abgetriebener Kinder werden

Workaholics (Arbeitssüchtige), um den Kontakt mit anderen Menschen zu vermeiden

oder aus dem verzweifelten Bedürfnis heraus, wenigstens in einem entscheidenden

Bereich des Lebens erfolgreich zu sein und so der Abtreibungserfahrung,

und damit dem Versagen etwas entgegensetzen zu können. Es ließe sich ein

langer Katalog der seelischen Folgen nach einer Abtreibung sowohl bei Frauen

als auch bei Männern auflisten. In Amerika gibt es schon seit langem eine Bezeichnung

für die seelisch-körperlichen Symptome als Folge einer Abtreibung, des Post

Abortion Syndrom*), kurz PAS genannt. Bei uns in Deutschland gilt dies noch als

Tabuthema, das man verschweigt und damit verdrängt. So lässt man Menschen,

die dringend der Hilfe bedürfen, in Unwissenheit und mit ihren Problemen allein.

Dies ist der folgenschwere Preis für die angemaßte „Entscheidungsfreiheit/Selbstbestimmung

der Frau.“

*) Infos zum PAS-Syndrom beim Mann (leider in englisch) unter

www.priestsforlife.org/postabortion/fathersandabortion.htm sowie

www.lifeissues.org

G.H-W. - AKTION LEBEN


Wir stöberten in alten Zeitungen:

„Wer Abrüstung fordert,

kann Abtreibung nicht gutheißen“

Auszüge aus einem Beitrag von Politikwissenschaftler

FRANZ ALT, der im KATHOLISCHEN SONNTAGSBLATT

vom 5. Februar 1984 zum „Tag des Lebens“ abgedruckt

wurde.

„Schützt das Leben“, argumentiert die Friedensbewegung.

Sind mit diesem Schutz auch die Ungeborenen

gemeint?

Frieden ist nicht, wenn in der reichen Bundesrepublik

jährlich etwa 70.000 Babies aus angeblich sozialen Gründen

im Mutterleib getötet werden.

Als ich diesen Satz beim Ostermarsch 1983 in Köln vor

50.000 Anhängern der Friedensbewegung sagte, gab es

ein minutenlanges Pfeifkonzert.

Mir fiel auf, dass manche Anhänger der Friedensbewegung,

wenn es um Abtreibung geht, ähnlich blind und

unmenschlich argumentieren, wie manche Militärs und

Politiker, wenn sie Atombomben zur Friedenssicherung

rechtfertigen..

Wer abrüsten will, muss abrüsten, und wer für Gewaltlosigkeit

ist, kann nicht für gewaltsamen Schwangerschaftsabbruch

sein; er sollte vielmehr andere,

gewaltfreie Schwangerschaftskonfliktlösungen

fördern und die Ursachen der

Abtreibung zu beseitigen suchen.

Abtreibung hat sowenig mit

wahrhafter Emanzipation zu

tun, wie Atombomben mit

wahrhaftem Frieden.

Die eigentliche Sünde

unserer Zeit ist unser

fehlendes Sündenbewusstsein.

Wir

töten und wir

bereiten den

Untergang der Menschheit mit bestem Gewissen vor.

Wie will die Friedensbewegung auf Dauer und glaubhaft

eine Bewegung der Gewaltlosigkeit sein, aber schweigen

zur Gewalt in Form massenhafter Abtreibung?

Mit Atombombenpolitik tötet man ebenso wie mit Abtreibung

ein Stück seiner selbst. Mit jeder Abtreibung töten wir

ein Abbild Gottes. Zu unserer Vernichtung brauchen wir

Gott schon nicht mehr, aber wir brauchen ihn zu unserer

Rettung.

Es gibt sicher keinen Frieden, solange es Atomwaffen

gibt. Das Angebot des Bergpredigers zur Überwindung

der Gewalt ist die Liebe. Es gibt aber auch zuwenig Liebe

über den Leichen von jährlich 100.000 Ungeborenen

allein in der Bundesrepublik Deutschland. Von wirklicher

Gewaltfreiheit können wir erst reden, wenn wir sie politisch

und persönlich meinen.

Mahatma Gandhi, Vorbild der Friedensbewegung, war

nicht nur ein Verfechter politischer Gewaltfreiheit, er war

auch Abtreibungsgegner.

Modell eines Embryos in der 10. Schwangerschaftswoche.

In dieser Phase geschehen die meisten Abtreibungen.

LEBE 89/2008

21


Mehr Licht

Die Heilung der Abtreibungswunden

Manfred M. Müller

LESETIPP

Fünf Schritte

Die Heilung der Abtreibungswunden

Manfred M. Müller

Für Priester

Die Heilung der Abtreibungswunden

Hrsg. Amerikanische Bischofskonferenz

Frauen nach Abtreibung leiden. Ebenso

Männer, überlebende Geschwister, Familien.

Studien belegen schwarz auf weiß,

dass Abtreibung verheerend auf Körper,

Seele und Geist wirkt. Mittlerweile melden

sich mehr und mehr Frauen und Männer

zu Wort, die das Tabu brechen und gestehen:

„Abtreibung ist schlechtes Frauenrecht.“

Sie wollen Heilung - Heilung der

Abtreibungswunden.

Heilung verlangt Wahrheit. Der Autor zeigt

die Machenschaften der Abtreibungsindustrie:

wie die Lüge die Abtreibungspropaganda

beherrscht, wie mit dem Tod

Geschäfte gemacht werden, wie die Daten

gefälscht und Frauen missbraucht werden.

Doch nicht die Dunkelmänner haben das

letzte Wort, sondern die Hoffnung. Denn es

gibt Heilung. „Ich finde keine Worte, die

beschreiben könnten, wie wunderbar diese

Erfahrung war die Mauern stürzten ein.“

Dieses Buch sollte eine Pflichtlektüre für all

jene sein, die sich über die Hintergründe

der Einführung der Abtreibung informieren

möchten, sowie über deren verheerende

Folgen. Der Autor hat es verstanden, durch

Einsichtnahme in verschiedene Studien

nicht nur die verzweifelte Situation der

Frauen nach Abtreibung darzustellen, sondern

befasst sich auch mit dem Leiden der

Männer, bzw. Väter und Geschwister der

abgetriebenen Kinder. Er räumt auch mit

dem Vorurteil der Abtreiber auf, wonach

Kindesmissbrauch durch die Freigabe der

Abtreibung der Vergangenheit angehören

würde, da missbrauchte und geschlagene

Kinder das Produkt von „unerwünschten

Schwangerschaften“ wären.

In einem weiteren Schritt zeigt er dann

schlussendlich Wege auf, wie Frauen aus

diesem Teufelskreis von Scham und

Schuldgefühlen herauskommen können

Abtreibung: Ein Kind stirbt. Die Mutter

wird schwer verletzt, der Kindsvater

ebenfalls. Andere Familienmitglieder

(z.B. überlebende Geschwister)

sind ebenso betroffen. Soforthilfe

wäre das, was dringend nötig wäre.

Das vorliegende kleine Buch will diese

Soforthilfe geben. Es ist für Frauen

(und Männer) geschrieben, die nach

der Abtreibung ihres Kindes leiden. Es

will in einfacher Sprache Wege öffnen

zur Heilung der Abtreibungswunden.

Es verlangt gleichzeitig viel und

wenig: viel, weil es viel Mut verlangt,

die Lügen der Abtreibungsindustrie

sowie das eigene Verstricktsein in diese

Lügen zu durchschauen und hinter

sich zu lassen; wenig, weil es nur

eines kleinen Wortes bedarf, um den

Weg der Heilung zu beschreiten: Ja.

Ja, ich will heil werden. Ja, ich bin

bereit.

Fünf Schritte führen in die Freiheit.

Immaculata Verlag

ISBN 3-9501458-1-8

38 Seiten

1999 veröffentlicht die Amerikanische

Bischofskonferenz ein Handbuch für

Priester. Dieses Handbuch ist in seiner

Art einzig. Hatte das Zweite Vatikanum

die Pflicht der Kirche in Erinnerung

gerufen, „nach den Zeichen der Zeit forschen

und sie im Licht des Evangeliums

zu deuten“ (Gaudium et spes, 4), so

kommen die amerikanischen Bischöfe

exakt dieser Pflicht nach. Abtreibung ist

ein Zeichen der Zeit, Abtreibung tötet.

Abtreibung verletzt. Ungezählte Frauen

und Männer leiden an den Folgen der

Abtreibung. Die amerikanischen Bischöfe

reagieren auf diese Notlage, indem

sie in großer pastoraler Weisheit den

Priestern Hilfestellungen an die Hand

geben, um all den durch Abtreibung

verwundeten Menschen heilsame Seelsorge

zu bringen.

Die vorliegende inoffizielle Übersetzung

des Dokumentes will das Modell der

Amerikanischen Bischofskonferenz

auch im deutschsprachigen Raum

bekannt machen. Jeder, der das Handbuch

liest, wird alsbald merken, dass es

letztlich nicht um Lektüre geht, sondern

um Seelen.

Immaculata Verlag

ISBN 978-3-9501458-0-9

214 Seiten

Immaculata Verlag

ISBN 978-3-9501458-1-6

77 Seiten

22 LEBE 89/2008


1978

-

2008

= 30

Abtreibung

Jahre

10. WocheFrei sein,

in

Italien

nicht abzutreiben

Tagespost-Gastkommentar von GIULIANO FERRARA, Chefredakteur der in Rom erscheinenden

Tageszeitung „Il Foglio“ und Initiator des Moratoriums gegen Abtreibung in Italien

Der Autor ist Chefredakteur der in Rom erscheinenden Tageszeitung „Il Foglio“ und Initiator

des Moratoriums gegen Abtreibung in Italien.

Seitdem ich Ende Dezember das

Moratorium gegen die Abtreibung

vorgeschlagen habe, und erst recht

jetzt, wo die Anhänger des Moratoriums

mit einer eigenen Liste in den

italienischen Wahlkampf gehen, verweigern

die Progressiven eine ernste

Auseinandersetzung. Am Anfang

hätte man denken können, eine

solch unpassende Reaktion rühre

daher, dass wir uns falsch ausgedrückt

haben. Aber es gibt keine einzige

Zeile, in der wir den Kern unseres

Anliegen nicht klar zum Ausdruck

gebracht haben: Keine Frau

soll zur Geburt verpflichtet werden,

keine Frau soll strafrechtlich verfolgt

werden, wenn sie die Mutterschaft

abweist, alle Frauen sollen aber

auch die Freiheit haben, nicht abzutreiben.

Es muss also eine andere

Erklärung geben. Vielleicht ist es ja

Panik?

Die Abtreibung wird verdrängt, hinter

ihr verbirgt sich der größte Verdrängungsmechanismus

unserer

Zeit. Stattdessen nur eine allgemeine

Propaganda mit der fast besessenen

Wiederholung von Slogans zur

Verteidigung der Frau wie etwa

„Abtreibung ist männlich“. Nur

erklärt das leider nichts. Die ganze

Wahrheit scheint auf, wenn etwa

„Liberazione“, die Tageszeitung des

kommunistisch-libertinären Flügels,

Schlagzeilen bringt wie „Der Fötus

ist kein Leben“. An dem Punkt sind

wir also. Kein Progressiver würde so

etwas selber denken. Aber Abtreibung

als moralisch längst schon

indifferente Praxis gehört zum Konzept

der Selbstbestimmung und prokreativen

Souveränität. Wäre es

nicht so, hätten die Progressiven

längst schon den Mut und die Intelligenz

gefunden zu sagen: Die Kirche

erkennt heute an, dass man nicht zu

den heimlichen Abtreibungen früherer

Zeiten zurückkehren kann und

fordert eine Debatte über den eugenischen

Charakter der Massenabtreibung,

die Staatsabtreibungen in

Asien und die praktische Politik im

Westen, die Abtreibung zum nicht

weiter tragischen Instrument der

Familienplanung macht.

Gehen wir das Problem also an,

diskutieren wir und suchen wir Kompromisse.

Nur ganz wenige Frauen

aus der progressiven Bewegung reagierten

so. Die anderen nicht. Denn

die Abtreibungen gehörten zur Ideologie

der Frauen des vergangenen

Jahrhunderts, und daraus ist jetzt

ein Konformismus und eine unreflektierte

Praxis der Masse geworden

– mit der faktischen Unterstützung

der Männer des vergangenen

Jahrhunderts.

LEBE 89/2008

23


SCHULAMT DER DIÖZESE GRAZ-

SECKAU BEWERTET DIE SCHUL-

VORTRÄGE VON JUGEND FÜR DAS

LEBEN POSITIV

Das Bischöfliche Amt für Schule und Bildung

der Diözese Graz-Seckau hat die Präsentation

„Abtreibung. Fakten, Folgen,

Alternativen“ einer Prüfung unterzogen und

dessen Leiter Kann. Msgr. Mag. Christian

Leibnitz schreibt in seiner abschließenden

Stellungnahme. „In Ergänzung zu meiner

Stellungnahme betreffend der Auftritte von

Jugend für das Leben in Schulen möchte ich

klarstellen, dass es Anliegen des Religionsunterrichtes

ist, Informationen zum Schutz

von Ungeborenen zu geben und dass auch

Auftritte von Lebensschutzgruppen unter

Wahrung der schulrechtlichen und unterrichtsbezogenen

Rahmenbedingungen möglich

und auch wünschenswert sind. Jene

Lehrer und Lehrerinnen, in deren Stunden

Mitglieder der Gruppe „Jugend für das

Leben“ eingeladen waren, berichteten positiv“.

Dieses Ergebnis entspricht der langjährigen

Erfahrung des Vereins. Die Lehrer und

Lehrerinnen waren vom Vortrag begeistert

und haben uns oftmals auch in eine andere

ihrer Klassen eingeladen. Auch die Schüler

und Schülerinnen bewerteten die Schulvorträge

in den ausgeteilten Feedback-Bögen

sehr positiv. Etwa 90% der Jugendlichen

stufen die Vorträge als „sehr interessant“

oder „interessant“ ein; das ergab die Auswertung

von insgesamt 1.109 Rückmeldungen,

die zwischen 1999 und 2005 im Raum

Wien abgegeben wurden. LIFE TIMES

NACH BELGIEN UND NIEDERLANDE:

LUXEMBURG ERLAUBT AKTIVE STER-

BEHILFE

Luxemburg ist künftig als drittes Land der Welt

nach den Niederlanden und Belgien, das aktive

Sterbehilfe erlaubt. Das Parlament hat dazu am

19. Februar mit knapper Mehrheit von 30 Ja- zu

26 Nein-Stimmen bei drei Enthaltungen ein

entsprechendes Gesetz beschlossen. Bei der

Abstimmung waren die Abgeordneten nur

ihrem Gewissen, nicht ihrer Fraktion verpflichtet.

Laut dem Gesetz darf ein Arzt einem

Patienten künftig straffrei aktive Sterbehilfe

oder Beihilfe zum Selbstmord leisten. Voraussetzung

ist, dass der Patient unheilbar krank ist

und unerträglich leidet, freiwillig, überlegt und

wiederholt schriftlich den Willen zur Lebensbeendigung

bekundet. Dies gilt auch für 16- bis

18-Jaehrige, wobei hier ihre Eltern zustimmen

müssen. Bevor das Gesetz in Kraft treten kann,

muss nun der Staatsrat die Verfassungsmäßigkeit

des Gesetzes prüfen. Experten gehen

jedoch davon aus, dass dem nichts entgegensteht.

Unmittelbar vor dem Sterbehilfegesetz

verabschiedete das luxemburgische Parlament

ein Gesetz zur Palliativmedizin, das einen Ausbau

der Palliativversorgung für eine lindernde

Behandlung und Begleitung bis zum Tod vorsieht.

Zudem soll der Arzt künftig keine Verpflichtung

mehr haben, mit allen Mitteln das

Leben des Patienten zu verlängern. ALfA

24 LEBE 89/2008

ABTREIBUNG IN DER LUGNER CITY: BAUMEISTER LUGNER HÄLT TROTZ

BOYKOTTERKLÄRUNGEN AN VENUS MED FEST

Seit fast einem Jahr werden in der Wiener „Lugner City“ nicht nur Schuhe, Kaffee, Kuchen und

Kinounterhaltung angeboten, sondern auch ein „Service“ ganz anderer Art: Im sexualmedizinischen

Zentrum Venus Med werden unter anderem auch Abtreibungen durchgeführt.

Die von Jugend für das Leben initiierte Boykotterklärung wurde mit 15.011 Unterschriften beendet,

aber der Protest geht weiter. Margret Parzmair, Pressesprecherin von Jugend für das Leben: „Die

Ansiedlung einer Abtreibungsstation zwischen Kino und Kaffeehaus bedeutet, dass die Tötung ungeborener

Menschen zum Alltagsgeschäft geworden ist. Diese Banalisierung können wir nicht akzeptieren“.

Dass Richard Lugner bis heute nicht bereit war, die Anliegen anzuhören oder die 15.011 Boykott -

erklärungen entgegenzunehmen, ist sehr enttäuschend.

LIFE TIMES

UNO-DEBATTE ZUM LEBENSRECHT:

RESOLUTION ZUR TODESSTRAFE LÖSTE

ABTREIBUNGSDEBATTE AUS

Beim Treffen des Third Committee der UN-Generalversammlung

am 15. November in New York

wurde bei einer Debatte zur Todesstrafe auch eine

Abtreibungsdebatte in Gang gesetzt. Federführend

waren Vertreter Ägyptens, die argumentierten, die

Resolution gegen die Todesstrafe ziele darauf ab,

das Leben zu respektieren. Deswegen sei es angemessen,

auch ungeborene Menschen mit einzubeziehen.

Ägypten, Bahrain, Iran, Libyen, Kuwait,

Mauretanien und Sudan forderten daher die Aufnahme

eines weiteren Abschnitts in den Text. Alle

Mitgliedsstaaten müssen die nötigen Maßnahmen

treffen, um das Leben der ungeborenen Kinder zu

schützen. Der Text wurde mit 28 Ja- zu 83-Nein-

Stimmen abgelehnt.

ALFA

FORSCHUNG MIT EMBRYONALEN

STAMMZELLEN AUFGEGEBEN

Durch sensationelle Ergebnisse in der Forschung

mit Stammzellen Erwachsener wird das Verwenden

von embryonalen Stammzellen immer uninteressanter.

Die Fachzeitschriften „Science“ und

„Cell“ publizierten kürzlich den Nachweis, dass

die ethisch unbedenklichen „adulten“ Hautzellen

geeignet sind, embryonale Stammzellen hervorzubringen.

So können erstmals patienteneigene

Zellen gezüchtet werden, um bei Erwachsenen

Organschäden zu reparieren, ohn dabei

„verbrauchende embryonale Stammzellenforschung“

zu betreiben, bei der der Embryo zerstört

wird. Immer mehr Forschungseinrichtungen wenden

sich von der Forschung mit menschlichen

embryonale Stammzellen ab, da sich diese als

Sackgasse erwiesen hat.

LIFE TIME

ERST DIE ABTREIBUNG – DANN DIE FRÜHGEBURT

Gut eine Million Schwangerschaften haben drei deutsche Universitäten für eine Gemeinschaftsstudie

zum Thema Frühgeburten ausgewertet. Das Ergebnis ist alarmierend: Abtreibungen, Fehl- oder Totgeburten

erhöhen bei nachfolgenden Schwangerschaften das Risiko für das Baby, zu früh zur Welt zu

kommen.

Nach der Analyse der Universitäten Greifswald, Rostock und der TU München liegt die Frühgeborenenrate

unvorbelasteter Mütter bei 7,6 Prozent. Nach einer erfolgten Abtreibung klettert sie jedoch auf

8,7, nach zwei und mehr Abbrüchen auf 10,1, nach zwei und mehr Fehlgeburten auf 14,1 und nach

einer Totgeburt auf 18,3 Prozent. Die Mediziner werteten für ihre im Fachblatt „Geburtshilfe und Neonapologie“

veröffentlichte Studie gut eine Million Einlingsschwangerschaften der bundesweiten Perinatalerhebung

von 1995 bis 2000 aus. Dabei verglichen sie über 800.000 nicht vorbelastete Mütter mit

solchen, die eine oder mehrere Abtreibungen hinter sich (52.000), eine Fehlgeburt erlitten (117.000)

oder ein totes Kind zur Welt gebracht hatten (3000).

Sie stellten fest, dass die Frühgeborenenrate und damit die Rate Neugeborener, die weniger als 2500

Gramm wogen, mit der Anzahl dieser vorausgegangenen Ereignisse stieg. Nach einer einzigen Abtreibung

erhöhte sich das Risiko für eine Frühgeburt um zehn Prozent. Betroffen waren 46026 Mütter. Bei

zwei und mehr Abtreibungen erhöhte sich das Risiko um 30 Prozent (6604 Mütter).

Unklar ist bislang, warum es zu dem erhöhten Risiko kommt. Bei den Abtreibungsmethoden handelte

es sich in der aktuellen Analyse ganz überwiegend um operative Methoden. Eine Vermutung der Ärzte

zielt daher auf deren „posttraumatische“ Wirkung: Der Gebärmutterhals könnte nach dessen mechanischer

Erweiterung und Ausschabung Durchblutungsstörungen erlitten haben und die Gebärmutterschleimhaut

beschädigt worden sein. Auch eine nachträgliche Infektion komme als Ursache in Betracht.

Eine Studie aus dem Jahr 2004 konnte bei der Frühgeburtenrate keinen Unterschied ausmachen zwischen

medikamentösen und chirurgischen Abbrüchen.

WELT ONLINE

BENEDIKT XVI: BEKRÄFTIGT ABSOLUTES NEIN DER KIRCHE ZU JEDER FORM VON

AKTIVER STERBEHILFE

Ende Februar fand im Vatikan die internationale Studientagung zum Thema: „An der Seite des unheilbar

kranken und sterbenden Menschen: ethische und praktische Leitlinien“ statt. An der zweitägigen Begegnung

nahmen insgesamt 520 Ärzte, Philosophen, Theologen und Juristen aus mehr als 30 Ländern teil. Zu Beginn

der Arbeiten wurden die Kongressteilnehmer von Papst Benedikt XVI. in Audienz empfangen. In seiner

Ansprache betonte der Papst erneut die absolute Notwendigkeit des Schutzes des sterbenden Lebens sowie

ein klares und absolutes Nein der Kirche zu jeder Form von aktiver Sterbehilfe. Es sei Aufgabe der ganzen

Gesellschaft und insbesondere der mit der Medizin verbundenen Sektoren, die Solidarität der Liebe, die

Wahrung und die Achtung des menschlichen Lebens in jedem Augenblick seiner Entwicklung auszudrücken.

Dies gelte insbesondere für das leidende und das sterbende Leben, so der Papst. ZENIT.org

BRITISCHE ÄRZTE LIEßEN 66 BABYS STERBEN, DIE ABTREIBUNG ÜBERLEBTEN

Grausame Details zum Thema Abtreibung gab jetzt die britische Regierung bekannt: Mindestens 66

Babys haben im Jahr 2005 in Großbritannien eine Abtreibung überlebt, wurden jedoch medizinisch nicht

versorgt, sodass sie starben. Die Babys wurden nach der Abtreibung beiseite gelegt. Die Hälfte von

ihnen überlebte eine Stunde lang, die andere Hälfte überlebte länger als eine Stunde, und ein Baby sogar

zehn Stunden. Sechzehn Babys waren 22 Wochen alt oder älter, die anderen 50 Babys waren jünger.

www.kath.net


LETZTER EINSENDETERMIN: 30. MÄRZ 2008

Quiz für das Leben

SCHNELL AUSFÜLLEN UND VERSCHICKEN!

SIE KÖNNEN GEWINNEN:

7. Preis: Wochenende für 2 Pers.

im Haus DOLOMIT

in Stern - La Villa, Gadertal

8. Preis: Motorsäge

9. Preis: MP3 Player

1. Preis: Notebook ASUS

2. Preis: Mountainbike Gestiftet von

3. Preis: Gesundheitsbett

Martin Wieland, Brixen in Wolle

und weitere 20 schöne

Sachpreise

10. Preis: Gutschein der Firma

Sportmode Hutter, Meran - Lauben

4. Preis: Wochenende für 1 Familie

im Alp-Hotel PANORAMA in Tiers

6. Preis: Navigationssystem

KALENDER 2008 KÖNNEN NOCH ANGEFORDERT WERDEN

0471 263005 - 0473 237338

Mehr Mitglieder bedeutet mehr Gewicht!

Werde daher Mitglied in der Bewegung für das Leben - Südtirol!

WILLST DU MITGLIED WERDEN?

Dann genügt dieser Antrag:

Ich befürworte die Zielsetzungen des Vereins Bewegung für das Leben - Südtirol

und möchte als Mitglied aufgenommen werden:

Vor- und Nachname:

Wohnadresse:

Familienstand:

Jahrgang:

Beruf:

Telefon Nr.:

Fax Nr.:

E-mail:

sonstige Bemerkungen:

Datum:_______________ Unterschrift:________________________________

LEBE 89/2008

25


Papstworte:

FAMILIE als WIEGE

des LEBENS und der

LIEBE

„Das Sakrament der Ehe ist keine

Erfindung der Kirche, sondern es ist

wirklich mit dem Menschen als solchem

mitgeschaffen worden, als

Frucht der Dynamik der Liebe, in der

Mann und Frau einander finden und so

auch den Schöpfer finden, der sie zur

Liebe berufen hat.“

Papst Benedikt XVI.

„Die auf die Ehe zwischen einem

Mann und einer Frau gegründete

natürliche Familie als innige Gemeinschaft

des Lebens und der Liebe ist

der ,erste Ort der Humanisierung der

Person und der Gesellschaft’, die ,Wiege

des Lebens und der Liebe’. Zu

Recht wird darum die Familie als die

erste natürliche Gesellschaft bezeichnet,

als ,eine göttliche Einrichtung’ die

den Prototyp jeder sozialen Ordnung

das Fundament des Lebens der Personen

bildet“.

Papst Benedikt XVI, 1.1.2008

„Wenn also die Familie als „Grundund

Lebenszelle der Gesellschaft“

bezeichnet wird, ist damit etwas

Wesentliches ausgedrückt. Die Familie

ist das Fundament der Gesellschaft

auch deshalb, weil sie die Möglichkeit

zu entscheidenden Erfahrungen von

Frieden bietet. Daraus folgt, dass die

menschliche Gemeinschaft auf den

Dienst, den die Familie leistet, nicht

verzichten kann. Wo könnte der

Mensch in der Phase seiner Prägung

besser lernen, die unverfälschte Atmosphäre

des Friedens zu genießen, als

im ursprünglichen ‚Nest´, das die

Natur ihm vorbereitet?“

Papst Benedikt XVI, 1.1.2008

„Da der Familie die Aufgabe der Erziehung

ihrer Glieder zukommt, hat sie

spezifische Rechte. Die Allgemeine

Erklärung der Menschenrechte, die

eine Errungenschaft einer Rechtskultur

von wirklich universellen Wert darstellt,

bestätigt: „Die Familie ist die

natürliche Grundeinheit der Gesellschaft

und hat Anspruch auf Schutz

durch Gesellschaft und Staat“.

Papst Benedikt XVI, 1.1.2008

„Alles, was dazu beiträgt, die auf die

Ehe eines Mannes und einer Frau

gegründete Familie zu schwächen,

was direkt oder indirekt die Bereitschaft

der Familie zur verantwortungsbewussten

Annahme eines neuen

Lebens lähmt, was ihr Recht, die

erste Verantwortliche für die Erziehung

der Kinder zu sein, hintertreibt,

stellt ein objektives Hindernis auf

dem Weg des Friedens dar. Die Familie

braucht ein Heim, sie braucht die

Arbeit bzw. die gerechte Anerkennung

der häuslichen Tätigkeit der

Eltern, eine Schule für die Kinder und

eine medizinische Grundversorgung

für alle. Wenn Gesellschaft und Politik

sich nicht dafür einsetzen, der Familie

auf diesen Gebieten zu helfen, bringen

sie sich um eine wesentliche

Quelle im Dienst des Friedens.“

Papst Benedikt XVI, 1.1.2008

26 LEBE 89/2008


Aus tiefstem Herzen danken wir an dieser Stelle

auch wieder allen Wohltätern und Spendern.

Mit großen und kleinen Beiträgen schaffen Sie immer

wieder die notwendige finanzielle Basis für

unsere vielfältigen Tätigkeiten. Dabei ist für uns

auch die kleinste Spende eine große Hilfe, aber

auch in besonderer Weise Motivation weiterzumachen

in unserer nicht immer leichten Arbeit.

VERGELT'S GOTT!

Spenden können (auch ohne Erlagschein) überwiesen

werden:

• Raika Meran

IBAN: IT 58 J 08133 58590 000090102443

BIC: ICRA IT RR3 P0

• Postkontokorrent Nr.: 21314356

• Sparkasse Ulm (D) BLZ 630 500 00, Nr. 89 89 82

• Tiroler Sparkasse Innsbruck (A) BLZ 20503, Konto

1300/005921.

Geben Sie bitte

5PROMILLE

“Ihrer Steuerschuld”

“Ihrer Steuerschuld”

für die Bewegung

für das Leben - Südtirol

Steuernummer 94027310211

5zu den 8‰ für die Kirche!

Mensch von Anfang an

Sie entscheiden über Ihre Steuern und helfen damit Leben retten!

Embryo im 4. Monat nach der EMPFÄNGNIS

Geben Sie bitte

5PROMILLE

“Ihrer Steuerschuld”

ACHTUNG

NEU

Unsere Bankkoordinaten für eine Direktüberweisung

vom Ausland nach Italien:

IBAN: IT 58 J 08133 58590 000090102443

BIC: ICRA IT RR3 P0

Angabe des Begünstigten: Bewegung für das Leben

– Südtirol, Grieserplatz 13/b – 39100 BOZEN

ACHTUNG

NEU

Bitte helfen Sie uns weiterhin nach

Ihren Möglichkeiten, auch im Gebet!

Bewegung für das Leben – Südtirol

“Ihrer Steuerschuld”

für die Bewegung

für das Leben - Südtirol

Steuernummer 94027310211

5zu den 8‰ für die Kirche!

Mensch von Anfang an

Die Tageszeitung DOLOMITEN

brachte am 20.2.08 den Bericht

über die Zuweisung der

5 PROMILLE

aus der Steuererklärung 2005. Die

Bewegung für das Leben - Südtirol

steht dort an 13. Stelle mit einen

Betrag von

Euro 13.672,97.

Dafür sagen wir allen, die dazu

beigetragen haben ein herzliches

VERGELT’S GOTTT. Man sieht, dass

JEDER hier einen Beitrag leisten

kann.

BITTE SAGEN SIE DIES AUCH IN

IHREM FREUNDES- UND

BEKANNTENKREIS WEITER!!!

Für uns bedeutet diese Hilfe auf

jeden Fall einen wichtigen Baustein

im Einsatz zum Schutz des

menschlichen Lebens von der

Empfängnis bis zum natürlichen

Tod.

Sie entscheiden über Ihre Steuern und helfen damit Leben retten!

Embryo im 4. Monat nach der EMPFÄNGNIS

Geben Sie bitte

5PROMILLE

“Ihrer Steuerschuld”

“Ihrer Steuerschuld”

für die Bewegung

für das Leben - Südtirol

Steuernummer 94027310211

5zu den 8‰ für die Kirche!

Mensch von Anfang an

LEBE 89/2008

Sie entscheiden über Ihre Steuern und helfen damit Leben retten!

Embryo im 4. Monat nach der EMPFÄNGNIS

27


GRUNDKURS

zur NATÜRLICHEN

EMPFÄNGNISREGELUNG

für junge

interessierte Paare

nach Prof. Dr. med.

JOSEF RÖTZER

im Haus des Lebens,

Winkelweg 10, Meran

Ihre Unterschrift

am Samstag 19.04.08

und am

Samstag 24.05.08

von 15.00 - 18.30 Uhr

mit Ehepaar

MARGARETH und HANS

LANZ

Teilnahmegebühr für

beide Einheiten

€ 30,00 pro Paar

Anmeldung bis 10.04.08

Tel. 0473 237338

Veranstalter: Haus des

Lebens, Meran in

Zusammenarbeit mit

Kath.Bildungswerk Bozen

und INER Südtirol

94027310211

Ihre Unterschrift

(Angabe unserer Steuernummer!)

5‰ - Ihre Unterschrift für die Bewegung für das Leben - Südtirol

AUF IHRER STEUERERKLÄRUNG:

Ihre Unterschrift

Ehevorbereitung

Am Wochenende vom 29. Februar bis zum 02. März 2008 fand die Ehevorbereitung

im Haus des Lebens statt. Zu unserer Freude haben wieder 8

Brautpaare daran teilgenommen.

Am ersten Abend hielt unsere Präsidentin und Ärztin Frau Dr. CHRISTIANE

PAREGGER das medizinische Referat.

Am Samstag Vormittag sprachen die Familienreferenten MARGARETH u.

HANS LANZ über Herkunftsfamilie, Erwartungen , Ehe, Liebe, Sexualität

und natürliche Empfängnisregelung.

Der Theologe Pater OLAF WURM erklärte in seinem Referat den Paaren die

Wichtigkeit des Sakramentes der Ehe.

Anschließend gestaltete der Jurist Dr. HANS LUNGER den juristischen Teil

und beantwortete die Fragen der Brautpaare.

Am Sonntagvormittag referierten die Familienreferenten Margareth u. Hans

Lanz über Probleme in Ehe und Familie – Möglichkeiten und Gesprächsbereitschaft

– Versöhnung.

Zu Mittag wurden die Brautpaare mit den besten Wünschen für die gemeinsame

Zukunft verabschiedet.

94027310211

Ihre Unterschrift

(Angabe unserer Steuernummer!)

5‰ - Ihre Unterschrift für die Bewegung für das Leben - Südtirol

AUF IHRER STEUERERKLÄRUNG:

Ihre Unterschrift

94027310211

Ihre Unterschrift

(Angabe unserer Steuernummer!)

5‰ - Ihre Unterschrift für die Bewegung für das Leben - Südtirol

AUF IHRER STEUERERKLÄRUNG:

28


Johanna Ohm

“Generation Benedikt“: Junge

Leute, die sich vom Glauben

begeistern lassen

Beim WJT in Köln waren Tausende überzeugter,

gläubiger, mit dem Papst verbundener

junger Katholiken versammelt, die üblicherweise

in der Öffentlichkeit nicht zur

Kenntnis genommen werden. Sie kommen

in den Medien schlicht nicht vor. Stattdessen

wird die Kirche etwa in Talkrunden von älteren

Menschen oder - soweit es junge sind -

nur von kirchenkritischen, papstfernen

Jugendlichen “vertreten“.

Dieser Situation sollte durch die Gründung

eines Netzwerkes begegnet werden, das aus

jungen Gläubigen besteht, die durch eine

kleine Gruppe repräsentiert werden. Diese

sollte aber auch die katholische Kirche und

den katholischen Glauben in seiner Fülle in

den Medien repräsentieren und verteidigen

und zeigen, dass - anders als in den Medien

suggeriert - die Attribute “jung“, “katholisch“

und “glücklich“ einander nicht ausschließen.

Die Repräsentation junger Gläubiger und die

Darstellung der katholischen Lehre in einfacher

und junger Sprache war zunächst also

unser Hauptanliegen. Die “Generation Benedikt“

als organisierte Gruppe war geboren.

Da das große Feedback bisher sehr positiv

war und viele junge Erwachsene mitmachen

und helfen wollten, gründeten wir den Verein

der “Freunde der Generation Benedikt“.

Hier können sich alle sammeln, die sich zur

Generation Benedikt zählen, unsere Ansichten

teilen, die Antworten auf ihre Fragen

ebenfalls in der Kirche suchen und mitgestalten

wollen.

Dadurch war es uns möglich, die Idee

“Generation Benedikt“ auch in anderen Ländern

vorzustellen, an die Verhältnisse des

jeweiligen Landes anzupassen und entsprechend

auszubauen.

Dies alles immer mit dem Ziel, jungen Menschen

überall auf der Welt bei ihrer Suche

nach der Wahrheit behilflich zu sein, ihnen

die katholische Kirche nahezubringen. Dabei

stoßen wir selbst immer wieder auf die

Generation, die wir vertreten wollen: die

Generation Benedikt.

www.generation-benedikt.de

Gott + du

Alina Maria 15 berichtet:

Seit ich denken kann, spielt Gott in

meiner Familie und meinem Leben

eine wichtige Rolle. Da ich ohne Vater

aufgewachsen bin, hat Gott für mich

auch diesen wichtigen Platz eingenommen.

Nach meiner Firmung mit

12 war mir irgendwie bewusst, dass

ich nun selbst Verantwortung dafür

trage, wie ich den Weg mit Gott

weitergehe. Ich beschloss daher, mir

jeden Tag neben dem täglichen Familiengebet

eine Viertelstunde für das

persönliche Gebet Zeit zu nehmen.

Immer wieder ist es schwer, diese

meine Gebetszeit einzuhalten, aber

meistens schaff ich es gerade doch

noch. Manchmal, meist unterwegs,

bete ich auch ein oder mehrere

Gesätzchen vom Rosenkranz. Ich

merke, dass es mir durch das Gebet

leichter fällt, dann wieder geduldiger

und liebevoller mit meinen Mitmenschen

umzugehen. Oder ich bekomme

mehr Mut, Ansichten zu vertreten,

die nicht dem Zeitgeist entsprechen,

wie zum Beispiel, den Schutz

des ungeborenen Lebens oder mei-

Jugendseite

ner Überzeugung mit dem Sex bis zur

Ehe zu warten. Besonders wertvoll

und eine Hilfe ist für mich die regelmäßige

Beichte. Gott säubert hier mein

Herz und meine Gedanken und

schenkt mir dadurch eine große Freude.

Er gibt mir Kraft, wieder neu gegen

meine Fehler anzukämpfen.

Von meinem fünften bis zu meinem

zehnten Lebensjahr hatten wir einen

Kindergebetskreis bei uns zu Hause,

doch der löste sich irgendwann vollständig

auf. Nach einem Jahr Pause

fragten wir in einem uns bekannten

Kloster, ob jemand Lust hätte, einen

Gebetskreis mit uns zu starten. Seither

treffen wir uns mit einer Schwester ca.

alle sechs Wochen zum gemeinsamen

Gebet, zum „Bibelteilen“, zum Austausch

über bestimmte Themen und

einfach zum gemütlichen Beisammensein...

Die Gemeinschaft und der Austausch

mit anderen gläubigen Jugendlichen

sind für mich sehr wichtig

geworden.

aus www.youmagazin.com

KEIN GEGENSATZ VON RELIGION

UND WISSENSCHAFT

„In einer vergangenen Epoche haben Vorkämpfer der neuzeitlichen

Wissenschaft gegen die Kirche mit den Schlagworten Vernunft, Freiheit

und Fort schritt gekämpft.

Heute, angesichts der Sinnkrise der Wissenschaft, der vielfältigen

Bedrohung ihrer Freiheit und des Zweifels am Fortschritt, haben sich

die Kampfesfronten geradezu vertauscht. Heute ist es die Kirche, die

eintritt

- für die Vernunft und die Wissenschaft, durch die sie ihre Würde

als menschliches, personales Gut hat;

- für den Fortschritt im Dienste einer Menschheit, die seiner

zur Sicherung ihres Lebens und ihrer Würde bedarf.

Das Ringen um einen neuen Humanismus, auf den die Entwicklung

des dritten Jahrtausends gegründet werden

kann, wird nur zum Erfolg führen, wenn in ihm die wissenschaftliche

Erkenntnis wieder in lebendige

Beziehung tritt mit der Wahrheit, die dem

Menschen als Geschenk Gottes offenbart

ist.

Die Vernunft des Menschen ist ein großartiges

Instrument für die Erkenntnis und

Gestaltung der Welt. Sie bedarf aber, um

die ganze Fülle der menschlichen Möglichkeiten

zur Verwirklichung zu bringen,

einer Öffnung für das Wort

der ewigen Wahrheit,

das in Christus

Mensch geworden

ist.“

Papst-Rede

im Kölner Dom

LEBE 89/2008

29


Jugendseite

Warum exisitiert die HÖLLE?

DIE SCHÖNHEITSKÖNIGIN VERSCHENKT ZU WEIHNACHTEN

EINEN ROSENKRANZ

Kürzlich besuchte die

„Miss Austria 2006“,

TATJANA BATINIC, eine

Wiener Schule. Die Schülerinnen

und Schüler

waren nicht schlecht verblüfft,

als ihnen das schöne

Model mehr über den

Glauben als über die Glitzerwelt

erzählte. „Der

Glaube an Gott ist für mich sehr wichtig. Ein Leben ohne ihn

kann ich mir nicht vorstellen. Der Gottesdienst am Sonntag ist

für mich eine Gewohnheit im positiven Sinn. Er gibt mir Kraft

und Orientierung für meinen Alltag“, bekennt das gefragte

Model. Die Pädagogik-Studentin war im Frühjahr 2006 zur Miss

Vienna und wenige Wochen später zur Miss Austria gewählt

worden.

Tatjana Batinic, die mit ihrem Gesicht Großflugzeuge ziert, will

auch im übertragenden Sinne eine Botschafterin des Himmels

sein. Sie möchte im Gespräch mit Menschen für den Glauben

werben.

TRAINER BETET REGELMÄßIG

Der Trainer des Fußball-Zweitligisten 1.

FSV Mainz 05, JÜRGEN KLOPP, betet

nach eigenen Angaben jeden Abend,

um den Tag zu reflektieren. Bei diesem

Gespräch mit Gott fühle er sich sehr

wohl. „Dabei geht es nicht um Spiel und

Sport. Im Gebet geht es vor allem um

Familie und Gesundheit“, sagte er in

einem Interview bei der zentralen Bußund

Bettagsveranstaltung der hessen-nassauischen Kirche in

der Mainzer Christuskirche. Seine Gebetspraxis habe ihm

geholfen, besser mit seinem Willen, unbedingt zu gewinnen,

umgehen zu können.

I BELONG TO JESUS

Beim Spiel trägt er unter seinem Trikot stets ein T-Shirt mit der

Aufschrift „I belong to Jesus“ - „Ich gehöre Jesus“, was er

auch jetzt schon zu einer stillen Predigt am Fußballfeld verwendet.

Nach dem Sieg zeigt er seine Einstellung überzeugt den

Medien und dem Publikum. Doch dabei bleibt RICARDO IZE-

CSON DOS SANTOS LEITE, so KAKÁS eigentlicher Name, mit

seinen 25 Jahren

überaus sympathisch.

Kaká lässt keine Gelegenheit

aus, um

seinen christlichen

Glauben zu bekennen

und Gott zu danken.

Nach seiner

Fußballkarriere möchte

er Pastor werden.

Ende 2007 erhielt er

den „Goldenen Ball“

der französischen

Fachzeitschrift France

Football und wurde

zum Fußballer

des Jahres gewählt.

30 LEBE 89/2008

Lieber Mönch!

Wenn Gott uns Menschen als Wesen mit einem freien Willen

ausgestattet hat – also der Freiheit, das zu tun, was wir wollen

und für richtig halten, warum existiert dann laut Bibel die Hölle?

Damit ist ja gar keine echte freie Wahl gegeben. Denn wir

können zwar wählen, aber wenn wir uns für das Falsche entscheiden,

droht die „ewige Verdammnis“ in der Hölle. Was soll

denn das für eine Wahlfreiheit sein?

Anton

Lieber Anton!

Mir fällt dazu ein Gespräch mit einem Häftling ein, der mehrere

Jahre im Gefängnis gesessen ist. Er hat mir bei einem Besuch

gesagt, dass er im Gefängnis gelernt habe, was wahre Freiheit

sei: nämlich den schlechten Neigungen, die er – wie wohl jeder

Mensch – verspürt, nicht nachgeben zu müssen, und seine guten

Vorsätze tatsächlich in die Tat umsetzen zu können. Er wusste,

wovon er sprach. Ähnliches hat der hl. Paulus formuliert, als er

schrieb: „Ich entdecke in meinen Gliedern ein eigenartiges

Gesetz: nämlich dass ich das tue, was ich eigentlich gar nicht tun

will...“ Die Gebote Gottes sind kein äußerer Zwang, sondern sie

wollen uns zu einer Freiheit verhelfen, die uns befähigt zum

Guten (was ja gar nicht so leicht ist, so sehr wir es auch wollen).

Wie der Papst in Wien gesagt hat, sind die Gebote ein großes ja

zum Leben. Sie sagen ganz einfach: „Du bist dann frei, wenn du

so handelst. Anders hingegen wirst du abhängig von schlechten

Gewohnheiten und auch von dir selbst, also unfrei. „Die Bibel

sagt recht drastisch, dass wir dann „Sklaven der Sünde“ werden.

Gott möchte, dass wir alle in den Himmel kommen, glücklich

werden. Trotzdem respektiert er dabei unsere Freiheit so sehr,

dass er seiner Allmacht und seiner Liebe eine Grenze gesetzt hat:

nämlich unsere Entscheidungen. So sehr es ihn auch schmerzt,

wenn er sieht, dass wir uns für Dinge entscheiden, die unser

Leben und unser Glück zerstören. Natürlich sieht er nicht einfach

zu: Er mahnt uns durch unser Gewissen, gibt uns seine Gebote

und alle möglichen inneren und äußeren Anregungen zum

Guten. Er kann aber nichts tun, wenn wir dies alles ausschlagen.

Die Hölle ist nicht ein Ort, oder besser gesagt ein Zustand, in den

jemand „abgeschoben“ wird, sondern nichts anderes als die

letzte Konsequenz der eigenen Entscheidungen, am Ende der

Zeit eben auf ewig.

Wenn wir wirklich nur das tun, was wir wollen und für richtig halten,

so wie du es gesagt hast, dann werden wir schließlich immer

mehr zu Egoisten und bleiben letztendlich einsam zurück.

Die Hölle ist in gewisser Weise ein Ort voll lauter einsamer Egoisten,

die vielleicht auch im wahrsten Sinn des Wortes „über Leichen

gegangen sind“, nur um ihre eigenen Ziele zu erreichen.

Wenn sie aber auf der Erde so leben wollten, dann kann Gott sie

nicht „zwingen“ nach dem Tod anders zu sein. Und trotzdem:

Wenn der größte Verbrecher ein paar Sekunden vor seinem Tod

noch bereut, wird er nicht in die Hölle kommen. Wir wissen das

zum Beispiel von dem einen Verbrecher, der mit Jesus gekreuzigt

worden ist. Für uns als gläubige Menschen geht es aber nicht

darum, bloß so zu leben, dass wir gerade nicht in die Hölle kommen.

Im Gegenteil: Auch wenn der Verbrecher für uns ein großer

Trost ist, dass es nie zu spät ist umzukehren, ist viel mehr jemand

anders ein Vorbild und Ideal für unser Leben: Maria, die unterm

Kreuz bei Jesus gestanden ist. Sie hat bis zum Schluss in Freiheit

ihr Ja gesagt und hat geglaubt, auch als es äußerlich gesehen

überhaupt nichts gebracht hat. Daher wurde sie auch zur „Königin

des Himmels“. Auch du bist wie Maria, dazu berufen, Gott in

dir ganz aufzunehmen und für andere sichtbar zu machen. Und

auch du bist gefragt, in deinem Verstand, deinem Willen und mit

deiner Freiheit ja dazu zu sagen.

Dein Pater

www.YOU!MAGAZIN.com


XXIII

WELTJUGENDTAG

5.-22. Juli 2008

BRISBANE - SYDNEY

„Ihr werdet die Kraft des Hl. Geistes empfangen,

der auf euch herabkommen wird und ihr werdet

meine Zeugen sein“ (Apg 1,8)

„Liebe Jugendliche, auch heute wirkt der Heilige Geist weiterhin

kraftvoll in der Kirche und seine Früchte sind in dem Maße reich,

in dem wir bereit sind, uns seiner erneuernden Kraft zu öffnen.

Deshalb ist es wichtig, dass ihn jeder von uns kennt, mit ihm in

Beziehung tritt und sich von ihm führen lässt. Aber an diesem

Punkt stellt sich natürlich eine Frage: Wer ist der Heilige Geist für

mich? Noch einmal wiederhole ich euch, dass nur Christus die tiefste

Sehnsucht des menschlichen Herzens erfüllen kann; nur er

kann die Menschheit „menschlich“ machen und sie zu ihrer „Vergöttlichung

führen. Mit der Macht des Heiligen Geistes gießt er

die göttliche Liebe in uns ein, die uns fähig macht, den Nächsten

zu lieben, und bereit, ihm zu dienen.“

Papst Benedikt XVI., aus der Botschaft zum Weltjugendtag 2008

LEBE 89/2008

31


Kinder wollen keine Krippen!

Überall werden Loblieder auf Kinderkrippen gesungen. Aber finden Kinder Krippen eigentlich toll?

Psychiater zweifeln an der Fremdbetreuung, berichtet die „Weltwoche“.

„Krippen sind etwas, was Kinder nicht wollen“. Das sagt der

deutsche Verhaltensbiologe JOACHIM BENSEL in einem Bericht

der Schweizer „Weltwoche“, der sich ausführlich mit dem Thema

Kinderkrippen befasst. Bensel forscht seit vielen Jahren zu

den Themen kindliche Entwick lung und Kinderbetreuung.

Auch der ehemalige Vize-Präsident der Schweizerischen Vereinigung

für Kinder- und Jugendpsychologie wird zitiert. OTTO

EDER zeigt sich kritisch: „In den ersten drei Jahren sind Krippen

nicht sinnvoll“, sagt er. Es gebe Notfälle, wo es nicht anders

gehe. Grundsätzlich sei es jedoch gut, wenn die Mutter mit ihren

Kindern sein könne oder der Vater.

Mit der Frage, ob Kinder eigentlich Krippen toll finden, setzt sich

kaum jemand auseinander, wird in dem „Weltwoche“ - Beitrag

bemängelt. DIETER BÜRGIN, langjähriger Chefarzt der Kinderund

Jugendpsychiatrischen Universitätsklinik in Basel, meint:

„Wenn es ein Kind zu Hause gut hat, dann ist die Krippe schlechter“.

Psychologin URSULA BÜCHLI erklärt: „Es ist hundertmal besser,

sich einzuschränken und beim Kind zu bleiben“. Das Problem:

Kinder in Krippen binden sich eng an die Betreuerinnen. Jedes

Mal wenn diese wechseln oder ihren Job verlassen, muss sich

das Kind lösen von einer Person, die es gern hat. Büchli meint, es

sei „brutal“, wie

Kinder bei der Mutter lassen

Ein “Memorandum“ der Deutschen

Psychoanalytischen Vereinigung (DPV)

gießt Öl ins Feuer der Debatte über

frühkindliche Fremdbetreuung. In den

ersten drei Lebensjahren seien Kinder

“ganz besonders auf eine schützende

und stabile Umgebung angewiesen“.

Die Analytiker berufen sich auf “Tiefenwirkungen

und Langzeitfolgen von

kindlichen Entwicklungsbedingungen“,

denen sie in Forschung und Praxis

begegnen.

(...) Ein Kind entwickle erst langsam

die Fähigkeit, die Abwesenheit der

Eltern innerseelisch zu verkraften,

heißt es in dem Memorandum. Plötzliche

oder zu lange Trennungen von den

Eltern bedeuten in der frühen Kindheit

einen “bedrohlichen Verlust der

Lebenssicherheit, auch weil Sprachund

Zeitverständnis des Kindes noch

nicht weit genug entwickelt sind, um

Verwirrung oder Angst mit Erklärungen

zu mildern“. Langsame Übergänge

seien daher oberste Bedingung.

(...) Je länger die tägliche Betreuung

getrennt von den Eltern erfolge, desto

höhere Werte des Stresshormons Cortisol

seien im kindlichen Organismus

nachweisbar. Das erkläre den Zusam -

menhang zwischen ganztägiger außerfamiliärer

Betreuung und späterem

aggressivem Verhalten in der Schule.

Um “Traumatisierungen“ zu verhindern,

fordern die Analytiker, analog zur

Schulreife für jedes Kind individuell

die “Krippenreife“ zu beurteilen.

Die Welt online

man die Kinder

dem aussetze.

Auf konkrete Erfahrungen

aus der

DDR verweist die

Psychoanalytikerin

ANN KATHRIN

SCHEERER aus

Hamburg. Viele

Patienten aus der

DDR hätten Probleme

mit Gefühlen

und tiefen Beziehungen,

weiß sie.

In der DDR wurden

Kinder systematisch

in Horte

gesteckt. Sie

bezieht sich außerdem

auf Erkenntnisse

aus der Säuglingsforschung.

Man wisse, dass jede Trennung von der Mutter ein Stressfaktor

sei. „Kleinkinder brauchen exklusive Beziehungen“, ist sie überzeugt.

Eine Pflegeperson in den ersten drei Jahren könne „aus Sicht

des Babys nur eine Notlösung sein“, sagt sie. Babys hätten noch

kein „inneres Bild“ der Mutter, an dem sie sich festhalten können.

Wenn also das Baby die Mutter nicht sieht, dann ist diese

für immer weg.

Die vielgepriesene Sozialisation in Kinderkrippen, mit der Politiker

häufig argumentieren, finde nicht statt, erklärt Joachim Bensel.

Kinder in den ersten drei Lebensjahren seien auf wenige Personen

ausgerichtet, in Kinderkrippen vor allem auf Erwachsene.

„Anderthalbjährige Kinder spielen nur einen Bruchteil der Zeit

mit anderen Kindern“, weiß er.

Lea-Sophie (5), verhungert... Kevin (2), totgeschlagen... Jessica

(7), verhungert... Max-Luca (1), totgeschlagen... Justin

(1 ?), zu Tode verbrüht... Fünf tote Jungen im schleswig-holsteinischen

Dorf Darry... Drei tote Babys im sächsischen

Plauen... und die Mütter sollen die Täter sein.

WARUM SIE STARBEN

Sie starben, weil ihre Eltern überfordert waren: mit täglichen

Überlebenskampf, mit ihren Kindern, vor allem aber mit sich

selbst. Wer sich die Mühe macht, genauer hinzusehen, stellt

fest, dass die Eltern der toten Kinder fast ausnahmslos unter

eigenen schwersten, zum Teil traumatischen Bindungsstörungen

leiden. Ihr Leben begann meistens in gefühlsarmen

sozialen Sicherungssystemen, in Heimen oder überfüllten

KiTas. Liebe und Zuwendung erfuhren sie selten.

Der Heidelberger Wissenschaftler Ronald Grossarth fand in

langjährigen Studien heraus, dass eine stabile, liebevolle

Mutterbeziehung das ideale Fundament für ein glückliches,

gesundes Leben und den christlichen Glauben darstellt. Wer

Liebe erfährt, erkennt Gott leichter und findet zu ihm. Wer

sie nicht kennen lernen darf, versinkt oft in den Verstrickungen

seines anstrengenden Lebens und geht manchmal auch

mit dem Teufel unter. In unserem heutigen Gesellschaftssystem,

in welchem Kinder viel zu früh von ihren erwerbstätigen

Müttern getrennt werden, kommt es nicht selten zu dramatischen

Auswirkungen der Beziehungslosigkeit. Aus Kindern

ohne Liebe werden häufig Erwachsene voller Hass!

Wenn sie selbst Eltern werden, stehen sie mit ihren Ängsten,

Sorgen und Unfähigkeiten alleine da, ihre Kinder sind nicht

selten an Leib und Seele gefährdet.

Eva Hermann-KOMMA

32 LEBE 89/2008


von Univ.-Prof. Dr.

REINHOLD ORTNER,

Diplom-Psychologe und

Psychotherapeut aus Bamberg

Erziehung:

STEHLEN -

Probleme mit der Respektierung

von Eigentum

Ein Brief von einem Kaufhaus ist eingetroffen.

„Ihr Sohn Harald ist von uns des Diebstahls

überführt worden. Eine Verkäuferin

beobachtete, dass er ohne zu bezahlen

heimlich mehrere Disketten im Ärmel seines

Anoraks verschwinden ließ. „ Die Eltern

sind fassungslos: „Unser Harald?“ – Das

gibt es doch nicht.

Ähnliche Fälle ereignen sich täglich. Die Kriminalstatistik

weist Eigentumsdelikte als

ansteigende Kurve aus. Das Alter von Kindern,

welche stehlen, wird zusehends jünger.

Die Eltern der Kinder sind meist völlig

überrascht. Zum Kummer über das Vorgefallene

kommt die Scham vor möglicherweise

krimineller Brandmarkung.

Doch ein Kind, das beim Stehlen ertappt

wird, ist nicht von vorneherein ein „schlechtes“

Kind. Moralische Entrüstung hilft nicht

weiter, auch nicht rigorose Strafe oder

Bloßstellung. Wichtiger ist es, die Ursache

zu ergründen und dem Fehlverhalten abzuhelfen.

FEHLENDER EIGENTUMSBEGRIFF

Kinder haben oft noch keinen gefestigten

Begriff von Eigentum. Das Bewusstsein von

Mein und Dein entwickelt sich erst. Wir sollten

daher nicht sofort von „Diebstahl“ sprechen.

Kinder nehmen manchmal einfach

etwas weg, ohne sich lange Gedanken über

abgegrenzte Besitzverhältnisse zu machen.

In einem Gespräch lässt sich feststellen, ob

und inwieweit der Eigentumsbegriff ausgebildet

ist. Verhätschelte Kinder, die in ihren

Wünschen keine Grenzen gesetzt bekommen

und sich zu Hause alles nehmen dürfen,

neigen dazu, sich auch außerfamiliär

bedenkenlos Eigentum anzueignen.

VERFÜHRUNG

Es ist keine Seltenheit, dass Kinder zu kleineren

bis größeren Eigentumsdelikten verführt

werden. So machen oft Jugendbanden

das Durchführen eines Diebstahls zu

einem „Ehrenkodex“ . Solchen Gruppenzwängen

zu Diebstahl oder kleineren Raubüberfällen

sehen sich schon Grundschulkinder

ausgesetzt. So war es auch bei Harald.

Unter Tränen gestand er, in einem „Geheimbund“

zu sein. Jedes Mitglied sei unter

Androhung von Sanktionen regelmäßig an

der Reihe, als Mutprobe den Diebstahl einer

bestimmten Ware durchzuführen.

Doch auch raffiniert angelegte Werbung tut

heute ein Zusätzliches bei der Verführung

von Kindern. Täglich hämmert sie dem

noch nicht gefestigten sittlichen Bewusstsein

von Kindern ein: „Du brauchst dies!“ –

„Man hat das.“ – „Nur so giltst du etwas!“

– „Willst du nicht schön sein?“ Da werden

massiv Wünsche geweckt, die sich zum

unbewussten Besitzdrang verdichten. Weil

aber das Taschengeld nicht ausreicht, wird

der begehrte Gegenstand schließlich entwendet.

SEHNSUCHT NACH ANERKENNUNG

Bei Kindern, die wenig liebevolle Zuwendung

erhalten, regt sich zwangsläufig

immer stärker die Sehnsucht nach Beachtung

und Anerkennung. Dies führt zu dem

immer drängender werdenden Wunsch,

endlich einmal beachtet zu werden. Um

dies zu erreichen, stehlen sie dann bisweilen

absichtlich so augenfällig, dass sie

erwischt werden. Endlich werden sie beachtet,

wenn auch auf negative Weise.

Die achtjährige Lydia hat ein kleines Schwesterchen,

um das sich die ganze Familie mit

überschwänglicher Zuwendung kümmert.

Immer muss Lydia mit anhören, dass ihre

Schwester so „lieb“, „drollig“, „hübsch“

und „klug“ sei. Von ihr sagt das niemand.

Nach Zeit fällt auf, dass immer wieder kleinere

Geldbeträge aus die Haushaltskasse

verschwinden. Lydia wird ertappt, wie sie

Geld entwendet. Auf die Frage, warum sie

gestohlen habe, meint sie: „Das weiß ich

nicht. Vielleicht will ich mir eine schöne

Haarspange kaufen, um der Oma zu zeigen,

wie hübsch ich aussehe.“ Der Psychologe

erkennt dahinter das Streben nach Beachtung

und Anerkennung. Manchmal dienen

gestohlene Gegenstände auch als materieller

Ersatz für den Mangel an Liebe (Süßigkeiten

als Ausgleich).

KEINE CHANCE ZUR

DURCHSETZUNGSMÖGLICHKEIT

Stehlen kann auch Ausdruck von Gegenaggression

sein, nämlich dann, wenn infolge

allzu strenger und unterdrück licher Erziehung

die Entfaltung der Selbstständigkeit

behindert wird. In dieser psychischen Notsituation

spürt das Kind den Drang, sich

mittels versteckter Aggressivität ein „Ventil“

zu suchen („rächen“). Es nimmt beispielsweise

dem Vater oder dem Lehrer

heimlich etwas weg oder bestiehlt andere

Personen, weil erstere zu „mächtig“ sind.

STEHLEN AUS LIEBE

Manchmal spielt das Bestreben eine Rolle,

sich Anerkennung durch freigebiges Verschenken

von Gegenständen (Süßigkeiten,

Spielzeug), die zuvor gestohlen werden, zu

verschaffen. Das Kind will sich damit in die

Gemeinschaft „einkaufen“. Beim „symbolischen

Stehlen“ entwendet jemand zum

Beispiel ein Bild oder einen Gegenstand,

um eine verehrte und geliebte Person

„nahe bei sich haben zu können“.

DAS MOTIV KENNEN – DANN HELFEN

Falsch wäre ein vordergründiges „Kurieren“

durch Strafen und Bloßstellen. Richtig

ist es, die Motive des Kindes in Ruhe sorgfältig

zu erforschen, um sein Verhalten

pädagogisch zu verstehen. Das Überlassen

einer persönlichen Eigentums sphäre zu

Hause (z.B. Arbeitsplatz; Schrank; Zimmer;

Geldkassette) sowie Gespräche über

„Mein“ und „Dein“ entwickeln und fördern

zum Beispiel einen fehlenden Eigentumsbegriff.

Ein regelmäßig und angemessenes

Taschengeld gewährt dem Kind freie Verfügbarkeit

über eigenen Besitz. Wurde Stehlen

durch Verführung verursacht, empfiehlt

sich ein vertrauliches und verständnisoffenes

Gespräch.

PÄDAGOGISCH HELFEN

• Das Selbstwertgefühl des Kindes stärken

(Lob; Anerkennung; Zuwendung)

• Nie das Vertrauen entziehen

• Das Gefühl vermitteln, persönlich und

sozial anerkannt zu sein

• Liegen zentrale psychische Mangelerlebnisse

vor, die beseitigt werden müssen

(Ablehnung; Isolierung, Missbrauch; Liebensentzug)?

• Eine Möglichkeit schaffen, dass das

Gestohlene unauffällig zurückgegeben

werden kann.

• Die Unrechtsituation mit ihren polizeilichrechtlichen

Folgen aufzeigen

• Bei Bandenbildung Kontakt mit ebenfalls

betroffenen Eltern aufnehmen (z.B. Auflösen

der Anonymität der Bande).

LEBE 89/2008

33


Leserbriefe und Gästebucheintragungen

sind keine

Mein ungsäußerungen der

Redaktion. Sie haben auch

kein Recht auf Veröffentlichung.

Vorrang erhalten kurze

Texte. Das Recht auf Kürzung

bleibt der Redaktion

vorbehalten. Briefe müssen

mit der vollständigen Adresse

versehen sein. Auf

Wunsch werden sie anonym

veröffentlicht. Wir bitten um

Verständnis, dass uns weder

Rück sendung noch Korrespondenz

möglich sind.

EINE SCHÜLERIN SCHREIBT

Ich habe die Zeitung LEBE gelesen und es fasziniert mich immer wieder, diese Gedichte und

Geschichten zu lesen und so kam mir der Gedanke, eine PowerPoint zu machen.

Ich setzte mich zum Computer und suchte mir ein Gedicht von der Zeitung LEBE heraus. Nach

langem Überlegen entschied ich mich für GEWISSENSFRAGE ... Ich suchte Bilder die die Menschen

zum Nachdenken bringen.

Ich hoffe es gefällt euch auch und es soll euch zeigen was ihr mir alles gelernt habt: was es

bedeutet zu leben und die Menschen zu schätzen.

Ich habe eine Schwester mit 16 Jahren und noch einige Freundinnen, die LEBE mit vollem Interesse

lesen .Wir bedanken uns, dass ihr uns auch andere Lebenswege zeigt.

Ich danke euch, Sissy Oberpertinger (fast 14 Jahre)

HALLO TEAM VOM „LEBE“,

ich muss mich wieder einmal bei euch melden und mich bei euch bedanken für die wunderbare

und wichtige Arbeit. Der Herrgott und der Heilige Geist sollen jeden Tag und jede Stunde

auf euch schauen und euch begleiten.

Ich schließe euch ein im Gebet, selber weiß ich wie wichtig es ist mit der eigenen Familie zu

beten und viele andere Familien einzuschließen, vor allem die einen falschen Weg gefunden

haben. „LEBE“ ist wunderbar, wie das Leben selber ist. Ich habe eine Bitte an Euch für meine

Arbeitskollegin, Sie würde gerne die Zeitung „LEBE“ abonnieren, sie möchte auch gerne die

vorletzte Zeitung haben.

Vielen Dank und gute Arbeit. Für uns seid Ihr eine Bereicherung und eine große Hoffnung. Danke

P.M., St. Martin – Mutter von 4 Kindern

40 JAHRE „HUMANAE VITAE“

Zum 40. Mal jährt sich in diesem Jahr 2008 die Veröffentlichung der Enzyklika

„Humanae vitae“, in der Papst Paul der VI. die beständige Lehre der Kirche über die

eheliche Liebe und die Empfängnisregelung bekräftigte. Im Trend der Kulturrevolution

jener Jahre hat es auch in der Kirche einen Aufstand dagegen gegeben, dem

auch viele Bischöfe erlegen sind und dessen tiefe Wunden bis heute nicht geheilt

sind (etwa durch die Revision der sog. „Königsteiner Erklärung“ der Deutschen

Bischofskonferenz). Bei vielen ist heute ein Vorurteil da, ohne dass sie die Enzyklika

kennen.

Aber nicht wenige haben in diesen Jahren doch die prophetische Weitsicht dieser

Enzyklika erkannt, denn die dort gemachten Vorhersagen haben sich im dramatischen

Zerfall der Ehen, in der umfassenden Banalisierung der Geschlechtlichkeit, in

den staatlich-gesellschaftlichen, mit Zwang verfolgten Ideologisierungen (Schulsexualerziehung“,

Gender-Lehre, Auswüchse der sog. Antidiskriminierungsgesetze etc.)

und der vermehrten Missachtung des menschlichen Lebens am Beginn (und am

Ende!) bestätigt.

So hat – eine unter mehreren bischöflichen Stimmen, die die Lehre Pauls VI. gewürdigt

haben – 1998, zum dreißigjährigen Jubiläum, der amerikanische Erzbischof Charles

J. Chaput, Denver, „Humanae vitae“ „die gewiss missverstandenste päpstliche

Intervention des Jahrhunderts“ genannt, die sich „im Lauf der Zeit als prophetisch

erwiesen“ habe: „Sie lehrt die Wahrheit... Ich glaube, dass die Botschaft von „Humanae

vitae“ keine Last, sondern eine Freude ist. Ich glaube, diese Enzyklika liefert den

Schlüssel zu tieferen, reicheren Ehen“.

Ein Wieder- oder Neuentdecken der Lehre von „Humanae vitae“ ist notwendig und

befreiend. Eines unter mehreren Zeugnissen junger Paare: Eine junge Frau schrieb,

wie das unverheiratete Zusammenleben und die praktizierte Verhütung sie immer

mehr beelendeten, und wie die Lektüre von „Humanae vitae“ „die endgültige Wende“

herbeiführte: sie „hat mich im Tiefsten berührt. Ich fühlte, wie eine große Last

von mir fiel, weil mich endlich jemand verstand. Der Papst hat in dieser Enzyklika

genau dieses wiedergegeben, was ich nicht in Worte fassen konnte... Seit wir nun

als Paar im Willen Gottes leben, sind wir glücklich“.

Der erwähnte, begeisternd geschriebene Hirtenbrief von Erzbischof Chaput, der (weitgehend

wörtlich wiedergegebene) Text der Enzyklika und weitere Zeugnisse von Eheleuten

usw. sind in einer Broschüre enthalten, die ein Zitat aus „Humanae vitae“ zum

Titel hat: „Liebe die aufs Ganze geht“, und die ich Interessierten wärmstens empfehlen

möchte, nicht zuletzt auch um sie jungen Leuten in die Hand zu drücken. (Sie wurde

herausgegeben vom Freundeskreis Maria Goretti e. V. Engelbertstr. 21, 81241

München, wo sie gratis bezogen werden kann; es wird nach Möglichkeit eine Spende

erbeten.)

Unser Heiliger Vater, Benedikt XVI., hat kürzlich (10.1.2008) Worte verwendet, die

angesichts der Ehenot für alle Katholiken von Bedeutung sind, nämlich, dass „heute

wie noch nie“ das „vollständige Festhalten an der katholischen Lehre... nützlich“ ist,

besonders „in einigen neuralgischen Punkten“, zu denen der Papst eigens „verschiedene

Punkte der Sexualmoral“ nennt. Die Ehenot und der Zerfall der Familien sind

eine Herausforderung, sich mit der Hilfe vertraut zu machen, die die Kirche in „Humanae

vitae“ anbietet! Freundeskreis Maria Goretti e. V. München, Hilde Bayerl

34 LEBE 89/2008

HERZLICHES DANKESCHÖN

Anbei meine Bargeld-Spende, und ein

herzliches Dankeschön für die Zusendung

Ihrer Informationsblätter. Ein

großes Lob und die größte Anerkennung

für Ihre Arbeit und Einsatz.

Für die Zukunft weiterhin Mut und

Kraft und natürlich Gottes reichsten

Segen

S.S.G.

NICHT AUFGEBEN!

Ich freue mich immer, wenn Euer bestes

Heft kommt.

Martha Knecht - Wien

RADIO MARIA

Stimme des Lebens

Jeden 3. Dienstag im Monat dürfen

bei Radio Maria - Südtirol Mitarbeiter

der Bewegung für das Leben

eine Stunde zum Thema

„STIMME DES LEBENS“ gestalten.

Die nächsten Termine sind:

Dienstag, den 18.03.2008

Dienstag, den 15.04.2008

Dienstag, den 20.05.2008

Sendezeit ist jeweils von 9 – 10 Uhr

Abteital 97,60

Bozen, Unterland, Überetsch 107,80

Brixen 107,00

Bruneck 93,50

Gröden 107,80

Oberes Pustertal 106,70

Meran 107,90

Oberes Sarntal 97,60

Unteres Sarntal 106,50

Sterzing 90,50

St. Lorenzen 92,20

oberer und mittlerer Vinschgau 99,00

mittlerer und unterer Vinschgau 92,70


15. Station: Jesus lebt. Er ist

nicht mehr tot.

KINDER-

KREUZWEG

FÜR DAS

LEBEN

Am dritten Tag bist du, Jesus von den

Toten auferstanden. Der Stein ist weggewälzt,

das Grab ist offen. Jesus, du hast

den Tod besiegt. Das letzte Wort Gottes

ist das Leben.

Wenn ich einmal sterben werde, dann ist

das letzte Wort Gottes auch das Leben.

Stehe ich auf der Seite Jesu, werde ich

auferstehen, weil Jesus auch auferstanden

ist. - Ich freue mich, HALLELUJA!

Wir bitten dich, jesus, lass Väter, Mütter,Ärzte,

Politiker, Wissenschaftler, uns

alle, das menschliche Leben schützen, von

der Empfängnis bis zum natürlichen Tod.

Bilder von Renata

t o l b o v á

(Nimm einige helle Farben und male in dieses

umrahmte Feld die Auferstehung Jesu. Du hast

einen Platz neben Jesus. Zeichne dich auf dem Bild).

16

4. Station: Jesus begegnet seiner

geliebten Mutter

11. Station: Jesus wird ans Kreuz

genagelt.

Jesus, deine Freunde sind geflohen. Traurig

steht deine Mutter am Weg. Du

schaust sie an und sagst: „Ich gehe diesen

Weg für alle Menschen“. Deine Mutter

streckt dir die Hand entgegen. Sie möchte

dir helfen. Aber du musst weiter.

Auch mir geht es manchmal nicht gut,

und da ist es ein Trost, wenn ich spüre,

dass es Menschen gibt, die mich gern

haben, mir helfen möchten.

Sie haben dich auf das Kreuz gelegt. Die Soldaten

nageln dich auf grausame Weise daran fest. Dann

richten sie das Kreuz auf. Du musst große Schmerzen

aushalten.

Wir bitten dich, Jesus, lass uns allen Müttern,

besonders den schwangeren mit

Achtung begegnen.

Nach dir Jesus, sind noch viele andere Menschen

wegen ihres Glaubens zum Tod verurteilt worden.

Wir denken an sie und bitten um ihr

Gebet:

V: Herr Jesus! A: Erbarme dich unser!

V: Heiliger Paulus! A: Bitte für uns!

V: Heilige Barbara! A: Bitte für uns!

V: Heiliger Andreas! A: Bitte für uns!

V: Heiliger Stefanus! A: Bitte für uns!....

(Rufe andere Heilige an, die dir einfallen, die ihr Leben Jesus geschenkt haben.)

LEBE 89/2008

Wir bitten dich, Jesus, segne alle Menschen, die

sich für das Leben einsetzen und mithelfen,

12 jedes menschliche Leben zu schützen.

5

35


1. Station: Jesus wird zum

Tode verurteilt.

14. Station: Der Leichnam Jesu

wird ins Grab gelegt.

Jesus, mit Dornen gekrönt und mit einem

Purpurmantel bekleidet, als König verspottet,

stehst du vor Gericht.

Das Volk schreit: „Ans Kreuz mit ihm!“

Pilatus will an deinem Tod nicht Schuld

sein. Er wäscht sich die Hände.

Jesus, du bist zu Unrecht beschuldigt

worden.

Ich denke nach, denn auch ich habe

schon aus Angst jemanden zu Unrecht

beschuldigt.

Jesus, nun ist es ganz still geworden um

dich. Voll Trauer legen dich deine Freunde

in das Felsengrab. Es wird mit einem

Rollstein verschlossen.

Jesus, du hast am Kreuz gelitten, bist für

uns gestorben, für uns, für unsere Sünden.

Im Sterben hast du den Tod besiegt.

Danke, Jesus.

Wir bitten dich, Jesus, hilf, dass alle Kinder

in einer Familie aufwachsen dürfen.

Wir bitten dich, Jesus, schütze die ungeborenen

Kinder, die unschuldig sterben

müssen.

2 15

5. Station: Simon von Zyrene

hilft Jesus das

Kreuz tragen.

Da kommt ein Mann von der Arbeit,

Simon von Zyrene. Ihn zwingt der Soldat,

Jesus das Kreuz tragen zu helfen. Simon

weiß nicht, wem er da helfen muss.

10. Station: Jesus wird seiner

Kleider beraubt.

Nun liegt das Kreuz auf dem Boden. Die

Soldaten haben dir die Kleider vom Leib

gerissen. Jetzt würfeln sie um dein

Gewand. Du stehst nackt vor der gaffenden

Menge.

Mama und Papa zu helfen, ist oft schwer,

wenn die Sonne scheint und die Freunde

zum Spielen schon warten. Helfen ist

auch schwer, wenn man das „DANKE“

nicht hört.

Herr Jesus, gib mir Mut und Kraft zum

Helfen.

Wir bitten dich, Jesus, lass uns besonders

den kinderreichen Familien helfen und

sie unterstützen.

Wie oft stelle ich jemanden bloß:

- wenn ich anderen beweisen will, dass

ich besser und stärker bin als sie,

- wenn ich ein Geheimnis, das mir anvertraut

wurde, weitersage,

- wenn ich jemanden ausziehe bis auf die

Haut, mit meinen Forderungen und

unerfüllbaren Wünschen.

Wir bitten dich, Jesus, stärke alle Eltern,

die Schwierigkeiten mit ihren Kindern

haben.

6 11


12. Station: Jesus stirbt am

Kreuz.

3. Station: Jesus fällt zum

ersten Mal unter der

Last des Kreuzes.

Jesus, du hängst am Kreuz zwischen Himmel

und Erde. Noch im Sterben vertraust du

deine Mutter dem Jünger Johannes mit den

Worten an: „Siehe, deine Mutter“. Drei

Stunden hängst du am Kreuz. Dann rufst

du: „Es ist vollbracht!“

Vieles muss sterben, damit Neues aufblüht.

Der Baum verliert seine Blätter im

Herbst. Das Samenkorn muss in die Erde

Jesus, das Kreuz wird so schwer für dich.

Du fällst damit zu Boden. Aber du stehst

wieder auf.

Auch ich bin in meinem Leben schon enttäuscht

worden. Man hat mich ausgelacht,

mich in die Ecke gestellt, zu mir

gesagt, das kannst du nicht.

Jesus, ich will nicht aufgeben. Du gibst

mir die Kraft zum Weitermachen.

fallen und sterben. Durch den Tod

kommt aber neues Leben.

Wir bitten dich, Jesus, hilf den Eltern, die

wegen ihrer Kinder benachteiligt oder

verspottet werden.

Wir bitten dich, Jesus, hilf den alten und

kranken Menschen, dass sie geachtet

und geliebt werden bis zu ihren natürlichen

Tod.

4 13

8. Station: Jesus begegnet

den weinenden

Frauen.

7. Station: Jesus fällt zum zweiten

Mal unter der Last des

Kreuzes.

Jesus, unterwegs begegnen dir Frauen.

Sie zeigen dir durch ihre Tränen, dass sie

Mitleid mit dir haben. Aber du sagst zu

ihnen: „Weint nicht über mich, weint

über euch und eure Kinder!“

Jesus, zum zweiten Mal wird das Kreuz

zu schwer für dich. Du fällst zu Boden.

Am Weg stehen neugierige Leute. Sie

schauen nur zu und helfen nicht.

Weinen dürfen ist etwas ganz Wichtiges,

wenn es tief drinnen im Herzen weh tut.

Bei Jesus dürfen die Menschen weinen

besonders über ihre Sünden.

Jesus, lass mich nicht beim Weinen stehen

bleiben, schenk mir neuen Mut.

Wenn wir merken, dass wir stärker sind

als die anderen, dann lassen wir sie oft

fallen. Wir legen ihnen Steine in den

Weg, damit sie stolpern und fallen.

Jesus, hilf mir, andere aufzurichten, sie

nicht lächerlich zu machen oder gar zu

demütigen.

LEBE 89/2008

Wir bitten dich, Jesus, schenke den Müttern

und Vätern, die ihre Kinder abgetrieben

haben, in deiner Barmherzigkeit

eine tiefe Reue und neuen Mut.

Wir bitten dich, Jesus, hilf besonders den

Müttern, die schwanger sind, ihr Kind

dankbar anzunehmen.

8 9

37


.

10 7

Wir bitten dich, Jesus, lass alle Menschen,

besonders die Wissenschaftler

erkennen, dass menschliches Leben keine

Ware ist.

Wir bitten dich, Jesus, gib, dass alle Ärzte

und Krankenschwestern sich be -

sonders für die Ungeborenen Kinder einsetzen.

38 LEBE 89/2008

Jesus, du verstehst mich. Auch ich bin oft

am Boden zerstört. Lass mich aber ganz

fest auf dich schauen und weitergehen.

Menschen, die ich gern habe, denen zeige

ich auch, dass ich sie mag. Ich schenke

ihnen kleine Zeichen, die ihnen sagen,

„Du, ich mag dich“.

Jesus, deine Kraft geht zu Ende. Ganz

erschöpft liegst du auf dem Boden. Du

aber willst wieder aufstehen, um dein

Kreuz mit letzter Kraft zur Kreuzigungsstätte

zu tragen.

Jesus, noch eine Frau leidet mit dir mit.

Veronika kümmert sich nicht um die Leute,

die lachen und spotten. Sie reicht dir

ein Tuch, damit du Blut, Schweiß und Tränen

abwischen kannst. Veronika erkennt

in ihrem Tuch dein Gesicht.

9. Station: Jesus fällt zum dritten

Mal unter der

Last des Kreuzes.

6. Station: Veronika reicht

Jesus das Schweißtuch.

14 3

Wir bitten dich, Jesus, erbarme dich aller

Kinder, die schon im Mutterschoß sterben

müssen.

Wir bitten dich, Jesus, hilf den Eltern, die

ein krankes oder behindertes Kind pflegen

müssen.

Wenn jemand stirbt, den ich sehr gern

habe, kann ich das oft nicht begreifen.

Da ist ein Platz leer, den kein anderer

ausfüllen kann.

Auch ich habe oft ein Kreuz zu tragen,

muss Dinge tun, die mir sehr schwer fallen.

Ich kann sicher sein, das was mir schwerfällt,

trägt Jesus mit seinem Kreuz mit.

Jesus, du hast ausgelitten. Gute Freunde

nehmen dich vom Kreuz ab und legen

dich in den Schoß deiner Heiligen Mutter.

Sie kann deinen Tod nicht verstehen,

aber sie nimmt den Willen Gottes an.

Jesus, du nimmst das schwere Kreuz auf

deine Schultern und schleppst es den

weiten Weg durch Jerusalem zur Schädelhöhe,

die hebräisch „Golgota“ heißt.

13. Station: Jesus wird vom Kreuz abge -

nommen und in den Schoß

seiner Mutter gelegt.

2. Station: Jesus nimmt das

schwere Kreuz auf

seine Schultern.


Bitten an den HEILIGEN JOSEF

in Erinnerung an sein verborgenes

Leben mit Jesus und Maria

Hl. Josef, schenke mir

eine große Liebe zu Jesus.

Hl. Josef, bitte Jesus,

er möge in meine Seele

kommen und sie heiligen.

Hl. Josef, bitte Jesus,

er möge in mein Herz

kommen und es

in Liebe entflammen.

Hl. Josef, bitte Jesus,

er möge in meinen

Verstand kommen

und ihn erleuchten.

Hl. Josef, bitte Jesus,

er möge in meinen

Willen kommen

und ihn festigen.

Hl. Josef, bitte Jesus,

er möge in meine Gedanken

kommen und sie reinigen.

Hl. Josef, bitte Jesus,

er möge in meine

Neigungen und Gefühle

kommen und sie ordnen.

Hl. Josef, bitte Jesus,

er möge mein Handeln

bestimmen und es segnen.

Hl. Josef, bitte Jesus,

er komme und leite

meine Wünsche.

Hl. Josef, erwirke mir von Jesus,

seine heilige Liebe.

Hl. Josef, erwirke mir von Jesus,

die Nachahmung deiner Tugenden

Hl. Josef, erwirke mir von Jesus,

die wahre Demut des Geistes.

Hl. Josef, erwirke mir von Jesus,

die Milde des Herzens.

Hl. Josef, erwirke mir von Jesus,

den Frieden der Seele.

Hl. Josef, erwirke mir von Jesus,

die heilige Gottesfrucht.

Hl. Josef, erwirke mir von Jesus,

den Wunsch zur Vollkommenheit.

Hl. Josef, erwirke mir von Jesus

die Sanftheit des Charakters.

Hl. Josef, erwirke mir von Jesus

ein reines und liebevolles Herz.

Hl. Josef, erwirke mir von Jesus

die Gnade, die Leiden des Lebens

mit Geduld zu ertragen.

Hl. Josef, erwirke mir von Jesus

die Weisheit der ewigen Wahrheiten.

Hl. Josef, erwirke mir von Jesus

die Ausdauer in guten Werken.

Hl. Josef, erwirke mir von Jesus

die Standhaftigkeit beim Tragen der

Kreuze.

Hl. Josef, erwirke mir von Jesus

den Abstand von den Gütern der

Erde.

Hl. Josef, erwirke mir von Jesus,

dass ich den schmalen Weg zum

Himmel beschreite.

Hl. Josef, erwirke mir von Jesus,

dass ich jede Gelegenheit zur Sünde

meide.

Hl. Josef, erwirke mir von Jesus ein

heiliges Verlangen nach dem

Paradies.

Hl. Josef, erwirke mir von Jesus

Ausdauer in der Todesstunde.

Hl. Josef, mache, dass mein Herz

nie aufhört dich zu lieben,

meine Zunge dich zu loben.

Hl. Josef, ich schenke mich dir:

Nimm mich an und eile mir zu Hilfe.

Hl. Josef, steh mir bei

in meiner Todesstunde.

Jesus, Maria und Josef,

ich schenke euch mein Herz

und meine Seele.

O heiliger Josef, Nährvater Jesu Christi

und wahrer Bräutigam der Jungfrau

Maria, bitte für uns und für die Sterbenden

dieses Tages (dieser Nacht).

Amen.

Zu dir, heiliger Josef

kommen wir in unserer Not. Nachdem

wir deine heiligste Braut um ihre Hilfe

angerufen haben, bitten wir voll Vertrauen

auch um deinen Schutz. Um der

Liebe willen, die dich mit der Unbeflekkten

Jungfrau und Gottesmutter verband

und um der väterlichen Liebe, mit

der du das Jesuskind umarmt hast, flehen

wir inständig zu dir: schau gütig

herab auf die Kirche, die Jesus Christus

durch sein kostbares Blut erworben

hat, und komm uns mit deiner

Macht zu Hilfe.

Nimm, o fürsorglicher Beschützer der

Heiligen Familie, die auserwählten Kinder

Jesu Christi in deine Obhut! Liebreicher

Vater, halte fern von uns jede

Ansteckung durch Irrtum und Verderbnis!

Du mächtiger Helfer, stehe uns

vom Himmel aus bei im Kampf mit den

Mächten der Finsternis. Und wie du

einst das Jesuskind aus höchster

Lebensgefahr errettet hast, so verteidige

jetzt die heilige Kirche gegen alle

Nachstellungen ihrer Feinde. Nimm

uns alle unter deinen ständigen Schutz,

damit wir nach deinem Beispiel und

mit deiner Hilfe heilig leben, selig sterben

und zu den ewigen Freuden des

Himmels gelangen. Amen.

LEBE 89/2008

39


Kinderseite

Wie viele Quadrate sind in diesem Kästchen?

Neun Ostereier hat dir der

Osterhase ins Nest gelegt. Sie

gehören dir aber erst, wenn es

dir gelingt, alle neun Eier durch

nur vier gerade Striche zu verbinden.

Wie geht das?

Besuch beim Osterhasen: Suche sechs

Wörter, die mit „Oster“ beginnen. Eines

davon ist der Osterstriezel. Die fünf anderen

findest du auf dem Bild. Fallen dir

noch andere Wörter mit „Oster“ ein?

40

L

40 40 EBE 89/2008

Lösungen:

Kerzen: 20, Was brauchen alle Menschen: Gute Freunde, Quadrate: 16, Kreise:

36, Geheimschrift: CHRISTUS IST AUFERSTANDEN, ER IST WAHRHAFT AUFER-

STANDEN!

Osterstriezel, Osterschinken, Osterlamm, Ostereier, Osterhase, Osterglocke;

andere Wörter: Ostermorgen, Osterfest, Osterfreude, Ostersonntag,

Ostermontag, Osterkerze, Ostern, Osterfeuer...

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