06.03.2025 Aufrufe

LE-1/2025 Journal Intralogistik & E-Commerce

LOGISTIK express Zeitschriften liefern Know-how und bieten ein ideales Umfeld für multimediale Werbebotschaften.

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INTRALOGISTIK & ECOMMERCE LE 1/2025

WACHSTUMSTREIBER AUTOMATION

Nachhaltigkeit und künstliche Intelligenz –

die Zukunft der Logistik

LOGISTIK EXPRESS INFORMIERT


LOGISTIK EXPRESS (AT) LE 1/2025 | S2

LOGISTIK express

INTRALOGISTIK &

E-COMMERCE

Themen & Inhalte:

04 Krise in der Industrie?

08 Wachstum durch gezielte Weiterentwicklung

10 Nachhaltigkeit und künstliche Intelligenz – Zukunft Logistik

16 Smart & kompakt: Automatisierungslösung KNAPP für 3PL

18 Industrie-Studie 2025: Produktion bietet das größte Potenzial

für mehr Wirtschaftlichkeit

20 Legacy-Lösungen haben ausgedient und warum es

für Unternehmen höchste Zeit wird für Cloud-ERP-Systeme

22 RFID-Spezialist syspro erhält Top Supplier Retail Award 2025

24 Hermes Fulfilment übernimmt Retourenbetrieb für bonprix

26 Würth Industrie Service zum Digital Champion 2025 gekürt

28 Automatisierung als Schlüssel für das Erreichen von Zielen

32 Intelligentes Lösungsdesign für Fnacs

Omnichannel-Verteilzentrum

36 (Retro-)Fit für die Zukunft

38 Automatisierte Intralogistik gegen Fachkräftemangel

40 Ist Automatisierung der Schlüsselfaktor für

die Lebensmittellogistik?

44 AutoStore stellt neueste Technologien vor, darunter

robotergestützte Einzelstückkommissionierung

46 E-Commerce-Umsatz in Europa wird bis 2029 -

565 Milliarden Euro übersteigen

48 OTTO entwickelt erstes Trendradar für nachhaltige Logistik

50 Warum Empathie und Professionalität

den Unterschied machen


LE 1/2025

IMPRESSUM

LOGISTIK express / MJR MEDIA

Donauwörther Str. 27a/7/4

A-2380 Perchtoldsdorf

Medieninhaber, Herausgeber:

Markus Jaklitsch

+43 676 7035206 / info@logistik-express.at

www.logistik-express.com

Foto: istockphoto.com


LOGISTIK EXPRESS (AT) LE 1/2025 | S4

Intralogistik & E-Commerce

Deutsche Industrie

in der Krise?

Mit diesen Praxistipps gelangen Unternehmen

erfolgreich durch die herausfordernden Zeiten.

GERT LÖHMER

Die Industrie steht unter enormem

Druck: Hohe Energiekosten, wachsende

bürokratische Hürden, akuter

Fachkräftemangel, hohe Sozialabgaben,

eine schwächelnde Konjunktur, die nachlassende

Globalisierung sowie zunehmende

Deindustrialisierungstendenzen setzen Unternehmen

massiv zu. Die Produktionszahlen

sinken, Standorte geraten in Gefahr, zahlreiche

Firmen kämpfen ums Überleben. Wer nicht

rechtzeitig handelt, riskiert, in der Krise unterzugehen.

Doch häufig verschärfen strategische

Fehlentscheidungen die ohnehin angespannte

Lage zusätzlich.

Ein weitverbreitetes Problem ist das Zögern:

Viele Unternehmen verharren zu lange in der

Hoffnung auf eine Besserung, anstatt frühzeitig

gezielt und konsequent gegenzusteuern.

Geschäftsführungen sehen sich mit einer Vielzahl

an parallelen Herausforderungen konfrontiert,

die sich über Jahre hinweg aufgebaut haben

– der Spagat zwischen Tagesgeschäft und notwendigem

Wandel wird zur enormen Belastung.

Zudem mangelt es oft an einer klaren Strategie,

an ausreichenden Managementkapazitäten

oder schlicht am Mut, Veränderungen konsequent

anzugehen. Welche Fehler Unternehmen

in dieser Situation unbedingt vermeiden sollten

und welche Maßnahmen jetzt entscheidend

sind, um die Zukunftsfähigkeit zu sichern, zeigt

dieser Beitrag.

Unterstützung rechtzeitig einfordern und

Management-Kapazitäten gezielt erweitern

Ein entscheidender Fehler vieler Unternehmen

ist es, die Notwendigkeit externer Unterstützung

zu spät zu erkennen. Dabei gilt: Je früher

dies geschieht, desto besser lassen sich Probleme

lösen. Zögerliches Handeln verlängert

den Sanierungsprozess, macht ihn kostspieliger

und mitunter schmerzhafter. Ein treffender Vergleich

verdeutlicht dies: Wer erst beim Zahnarzt

vorstellig wird, wenn die Schmerzen unerträglich

sind, muss mit unangenehmeren Behandlungen

rechnen und die Genesung wird aufwendiger,

schmerzhafter, langwieriger.

GERT LÖHMER

Gert Löhmer ist der Gründer und Geschäftsführer

von GL Consulting & Interim. Mit

seinem Team hat er sich darauf spezialisiert,

Maschinen- und Anlagenbauunternehmen,

Werkzeugbauer, Lohnfertiger u.v.m. operativ

und strategisch aus der Krise zu führen.

Gleichzeitig setzt er auf die Optimierung

interner Prozesse, Kommunikation und

Kultur. So schafft er es, die Weichen für eine

erfolgreiche Zukunft zu stellen. Mehr unter:

https://loehmer-consulting.com/


Foto: istockphoto.com

In Krisenzeiten können außerdem erfahrene

Manager wertvolle Hilfe leisten. Daher ist es oft

sinnvoll, die Managementkapazitäten für einen

begrenzten Zeitraum gezielt zu erweitern

– beispielsweise durch den Einsatz eines Interim

Managers. Das beschleunigt die Umsetzung

notwendiger Maßnahmen erheblich.

Der Fokus liegt dabei auf der Umsetzung anstelle

zeit- und geldfressender Analysen. In akuten

Krisensituationen reicht eine kurze Bestandsaufnahme

durch eine erfahrene Führungskraft,

um gezielt Maßnahmen zur Stabilisierung einzuleiten.

Praxistipp: Hilfreich ist oft, sich konsequent auf

die profitabelsten Produkte und Dienstleistungen

zu fokussieren. Identifizieren Sie margenstarke

Segmente und bereinigen Sie Ihr Portfolio

von defizitären Angeboten. Suchen Sie umgehend

das Gespräch mit Ihren Kunden. Erklären

Sie die höheren Preisnotwendigkeiten und

suchen Sie gemeinsam nach Lösungen, wie zum

Beispiel anteilige Materialbeistellung durch den

Kunden oder Optimierung des Abnahmeverhaltens

über einen längeren Zeitraum.

Effektive Führung in Krisenzeiten etablieren

In wirtschaftlich schwierigen Zeiten ist eine

direkte und intensive Kommunikation mit der

Belegschaft sowie allen relevanten Stakeholdern

von größter Bedeutung. Entscheidungsprozesse

laufen in Krisen anders ab als in stabilen Phasen

– sie erfordern mehr Entschlossenheit, Empathie

und Disziplin. Unternehmer sollten nicht

unterschätzen, wie anspruchsvoll es ist, ein

Unternehmen in einer angespannten Situation

zu führen. Nicht jede Führungskraft verfügt über

die notwendigen Fähigkeiten, um in Krisenzeiten

die richtigen Maßnahmen zu ergreifen.

Ein erfahrener Krisenmanager an der Seite der

Geschäftsführung kann in solchen Situationen

entscheidend dazu beitragen, Schäden unter

hohem Zeit- und Kostendruck zu begrenzen.

Gleichzeitig profitieren die Verantwortlichen von

dessen Erfahrungen, was die langfristige Widerstandsfähigkeit

des Unternehmens stärkt. Der

Einsatz eines versierten Interim Managers kann

sich dabei schnell amortisieren: Durch gezielte

Maßnahmen lässt sich das Feuer sprichwörtlich

zügiger lösen und der Schaden ist behoben.


LOGISTIK EXPRESS (AT) LE 1/2025 | S6

Praxistipp: Priorisierung ist der Schlüssel.

Unternehmen sollten beispielsweise auf die

Minimierung der Reklamationsrate und eine

hohe Liefertreue achten, um bestehende

Kunden zu halten und ihre Position als verlässlicher

Partner zu stärken – ein Faktor, der auch

dem Vertrieb zugutekommt. Zudem lohnt sich

ein detaillierter Blick auf die gesamte Lieferkette:

Statt reinem, oft schädlichem Cost Cutting kann

eine strategische Optimierung mehr bewirken.

Gespräche mit Lieferanten über Konsignationslösungen

sowie abgestimmte Bedarfs- und

Abrufplanungen helfen dabei, Lagerbestände

beim Lieferanten zu belassen und gleichzeitig

die Lieferzeiten zu verkürzen.

Unternehmensziele und strategische

Ausrichtung neu definieren

In Krisenzeiten fehlt es vielen Unternehmen an

einer klaren Zielsetzung. Häufig sind die Erwartungen

zu optimistisch, während reale Chancen

ungenutzt bleiben. Anstatt sich ausschließlich

auf interne Belange zu konzentrieren, sollten

Unternehmen vor allem die veränderten

Kundenbedürfnisse sowie strategische Partnerschaften

mit Lieferanten stärker in den Fokus

rücken. Wer einzig auf Kostensenkungen setzt

und dabei langfristige Geschäftsbeziehungen

vernachlässigt, riskiert gravierende strategische

Fehler.

Praxistipp: Denken Sie an die wichtige Frage im

B2B: Was kann das Unternehmen dazu beitragen,

dass mein Kunde erfolgreich ist? Eine klare

Vision ist der Schlüssel – sowohl auf der ersten

als auch auf der zweiten Führungsebene. Unternehmen

sollten definieren, welche Produkte,

Dienstleistungen und Services nachhaltig zum

Erfolg beitragen. Dabei helfen zentrale Fragen:

"Mit welchen Produkten oder Dienstleistungen

sind wir profitabel?", "Worin liegen unsere Wettbewerbsvorteile?",

"Welche Geschäftsbereiche

sichern unsere Zukunft in ein, drei oder fünf

Jahren?" Nur mit einer fundierten Strategie lassen

sich Innovationen, Mitarbeiterqualifizierung,

der Einsatz von KI und weitere zukunftsrelevante

Prozesse finanzieren.

Von der Zielsetzung zur Strategie

Erst nachdem klare Unternehmensziele definiert

wurden, sollte die Entwicklung passender

Strategien folgen. Entscheidend sind dabei

Fragen wie: "Welches Budget steht zur Verfügung,

um die Ziele in ein, drei oder fünf Jahren

zu erreichen?", "Welche internen und externen

Fachkräfte werden benötigt, um die Zeitvorgaben

einzuhalten?", "Wer kann dabei helfen, das

Ziel schneller oder kosteneffizienter zu verwirklichen?"

Da es oft mehrere strategische

Optionen gibt, gilt es, jene zu wählen, die zur

individuellen Unternehmenssituation passen.

Nach der Strategieentwicklung geht es in die

konsequente Umsetzung. Hierbei ist es wichtig,

erfahrene und engagierte Mitarbeitende aktiv

einzubinden – insbesondere jene, die mit Überzeugung

hinter dem Unternehmen stehen

und ihre Kolleginnen und Kollegen mitziehen.

Während dieses gesamten Prozesses sind Kommunikation,

Klarheit und Transparenz entscheidend.

Eine klare Perspektive und eine motivierte

Belegschaft können Berge versetzen.

Praxistipp: Versuchen Sie mal bei der strategischen

Planung einen iterativ-retrospektiven

Ansatz anzusetzen. Zunächst wird das Ziel für

das fünfte Jahr definiert, anschließend wird

rückwärts gedacht: "Welche Voraussetzungen

müssen im vierten Jahr geschaffen sein, damit

das Ziel realistisch erreichbar ist?", "Wie muss

das dritte Jahr gestaltet werden, um Jahr Vier

erfolgreich umzusetzen?".

Falls die Planungen für Jahr Eins und Zwei bereits

stimmig sind – umso besser. Andernfalls sollte

der Prozess schrittweise vor- und zurückgedacht

werden, um Klarheit und eine realistische

Umsetzungs-perspektive zu gewinnen.

Hier schließt sich der Kreis: Wer schnell

Fortschritte erzielen möchte, braucht für eine

gewisse Zeit zusätzliche Ressourcen. Ein Interim

Manager kann in dieser Phase eine wertvolle

Unterstützung sein, um effizient die Weichen für

eine erfolgreiche Zukunft zu stellen.

(RED)


#connectingthedots

Der Kongress

für den

österreichischen

Handel

handelskolloquium.at

HANDELS

KOLLOQUIUM

2025

10. APRIL

APOTHEKERTRAKT

SCHLOSS

SCHÖNBRUNN


LOGISTIK EXPRESS (AT) LE 1/2025 | S8

Intralogistik & E-Commerce

Wachstum durch gezielte

Weiterentwicklung

Das versteckte Umsatzpotenzial im Mittelstand:

Warum bestehende Produkte oft der größte

Wachstumstreiber sind. RENÉ SCHRÖDER

Stillstand im Umsatz, steigender Wettbewerbsdruck

und immer anspruchsvollere

Kunden – viele mittelständische

Unternehmen stehen

genau vor diesen Herausforderungen.

Doch während der Blick

oft auf neue Geschäftsmodelle

oder Expansionsstrategien

fällt, bleibt eine der größten

Chancen unbeachtet: das

bestehende Produktportfolio.

Wer seine Angebote gezielt

weiterentwickelt, kann nicht

nur Umsatzsteigerungen erzielen,

sondern sich auch langfristig im

Markt behaupten.

In beinahe jeder Firma gibt es ungenutzte Potenziale

– das Problem ist, dass sie häufig übersehen

werden. Es geht nicht darum, das Rad neu zu

erfinden. Vielmehr reicht es oft, bestehende

Produkte gezielt zu optimieren, um in kurzer Zeit

spürbare Fortschritte zu erzielen. Doch worauf

kommt es dabei an? Das verrät dieser Beitrag.

Betriebsblindheit als Innovationsbremse

Viele Unternehmen entfernen sich immer weiter

von den derzeitigen Marktbedürfnissen. Gerade

Unternehmen mit langjähriger Erfahrung verlassen

sich auf bewährte Erfolgsrezepte, ohne

regelmäßig zu überprüfen, ob diese noch zeitgemäß

sind. Produktinnovationen entstehen

dann oft in einer abgeschotteten Blase, ohne

echten Abgleich mit Kunden und aktuellen

Markttrends. Das Risiko: Produkte verlieren an

Attraktivität, während die Konkurrenz mit passgenaueren

Lösungen überzeugt.

Ein prominentes Beispiel ist der Absturz von

BlackBerry. Einst führend in der mobilen Kommunikation,

hielt das Unternehmen stur an

physischen Tastaturen fest – während Wettbewerber

längst auf Touchscreens und offene

App-Ökosysteme setzten. Das Resultat: Black-

Berry ignorierte den Wandel der Kundenbedürfnisse

und wurde vom Markt verdrängt.

Wie Unternehmen den eigenen

blinden Fleck aufdecken

Der erste Schritt zur Vermeidung dieses Fehlers

ist eine ehrliche Analyse der internen Produktentwicklungsprozesse.

Ein "blinder Fleck" entsteht

immer dann, wenn Unternehmen ihre

eigenen Annahmen nicht kritisch

hinterfragen und Marktfeedback

ignorieren. Besonders

gefährlich ist das, wenn

Innovationen nur aus einer

internen Perspektive betrachtet

werden. Wer fortlaufend

neue Features entwickelt,

ohne zu prüfen, ob

sie tatsächlich Mehrwert

bieten, vergeudet wertvolle

Ressourcen.

Eine bewährte Methode, um solche Lücken

aufzuspüren, ist der externe Blick. Unternehmen

sollten regelmäßig überprüfen lassen, welche

Maßnahmen sie bereits nutzen – und welche sie

vernachlässigen.

René Schröder ist Gründer und Geschäftsführer

der RegSus Consulting GmbH und

Experte für Produkt- und Softwareentwicklungsprozesse

und digitale Transformation.

Mit dem von ihm entwickelten

Imperfect Product Paradigm (IPP) hilft er

mittelständischen Unternehmen, gezielt ineffiziente

Prozesse zu optimieren und Wettbewerbs-vorteile

zu sichern. Sein Fokus

liegt auf nachhaltiger Produktentwicklung,

die Effizienz und Markterfolg steigert.

Mehr unter: https://regsus.de/


Ein Vergleich aus dem Sport macht es anschaulich:

Wer für einen Marathon trainiert, achtet auf

regelmäßiges Laufen und gesunde Ernährung.

Doch ein erfahrener Trainer erkennt schnell,

wenn ein Läufer bestimmte Aspekte wie Regeneration

oder Krafttraining ausblendet. Genauso

lassen sich in der Produktentwicklung durch

gezielte Analysen Schwachstellen identifizieren

und gezielt beheben.

Kundennähe als Erfolgsfaktor für

nachhaltige Produktentwicklung

Um langfristig wettbewerbsfähig zu bleiben,

müssen Unternehmen ihre Produkte zudem

regelmäßig hinterfragen und anpassen. Wie oft

das nötig ist, hängt von der jeweiligen Branche

ab: In stabilen Märkten reicht eine jährliche oder

halbjährliche Überprüfung, während in dynamischen

Sektoren häufigere Anpassungen –

monatlich oder quartalsweise – entscheidend

sind.

Ein wesentlicher Faktor ist dabei der direkte

Austausch mit Kunden. Unternehmen sollten

sicherstellen, dass auch mit wachsender Größe

die Kundennähe erhalten bleibt. Kleine, flexible

Entwicklungsteams, die kontinuierlich mit dem

Markt interagieren, verhindern eine zu starke

Fokussierung auf interne Optimierungen.

Kundenfeedback, Prototypentests und ein strukturiertes

Innovationsmanagement helfen dabei,

Marktentwicklungen frühzeitig zu erkennen und

darauf zu reagieren.

Fazit: Wachstum durch gezielte

Weiterentwicklung

Große Innovationen sind nicht immer notwendig

– oft steckt das größte Potenzial in

der konsequenten Optimierung bestehender

Produkte. Entscheidend ist eine ehrliche

Bestandsaufnahme: Wo gibt es ungenutzte

Chancen? Wie gut entspricht das Produkt

noch den aktuellen Marktanforderungen?

Unternehmen, die auf kontinuierliches Kundenfeedback,

agile Entwicklung und regelmäßige

Anpassungen setzen, sorgen dafür, dass ihr

Angebot langfristig relevant bleibt und sich erfolgreich

weiterentwickelt.

(RED)

Specialists

Internationale Fachmesse für

Intralogistik-Lösungen und

Prozessmanagement

11. – 13. März 2025

Messe Stuttgart

PASSION

FOR SOLUTIONS

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Sustainability

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LOGISTIK EXPRESS (AT) LE 1/2025 | S10

Intralogistik & E-Commerce

Nachhaltigkeit und

künstliche Intelligenz –

die Zukunft der Logistik

Von 11. - 13. März 2025 findet in Stuttgart die

LogiMAT statt. Das Motto: „Passion for Solutions“.

Exklusive Welt- und Europapremieren und jede

Menge Neuheiten erwarten das Fachpublikum,

dazu gibt es ein umfangreiches Rahmenprogramm.

Die LogiMAT präsentiert sich aufs Neue

als zentrale Präsentations- und Kommunikationsplattform

der globalen Intralogistikbranche.

REDAKTION

Schon lange hat sich die LogiMAT als

eine Leitmesse für den innerbetrieblichen

Materialfluss sowie die IT-

Steuerung von der Beschaffung über

die Produktion bis zur Auslieferung positioniert.

Als größte jährlich stattfindende Intralogistikmesse

in Europa setzt sie immer wieder neue

Maßstäbe – inklusive vollständigem Marktüberblick.

Zehn volle Hallen bedeuten über 1.600

internationale Aussteller auf rund 120.000 Quadratmetern

Ausstellungsfläche.

Im Fokus der Veranstaltung stehen 2025 unter

anderem Fragen, wie Unternehmen mit Daten –

dem Rohstoff der Zukunft – effizient und sicher

umgehen, wie virtuelle Welten bei der Entwicklung

von konkreten Lösungen helfen oder wie

Schnittstellen zwischen Fachkräften, Produktionsmitteln

und intelligenten Roboterassistenten

definiert werden sollten. Internationale Anbieter

präsentieren dazu notwendige Technologien für

Intralogistik-Lösungen und Prozessmanagement.

Neuheiten bei Flurfördertechnik und AMR

Intralogistik ohne moderne Flurfördertechnik

ist wie Lasagne ohne Käse: geht, aber fühlt sich

nicht richtig an. Die Trends bei der innerbetrieblichen

Mobilität gehen eindeutig in Richtung

Skalierbarkeit hinsichtlich Einsatzbereich, Flexibilität,

Ausstattung und nachhaltigen Antrieben.

Kontinuierliche Weiterentwicklungen sorgen

dafür, dass Stapler, elektrische Mitgängergeräte,

Kommissioniergeräte, Transportfahrzeuge und

autonome mobile Roboter (AMR) hinsichtlich

Ergonomie und Effizienz optimiert werden. Im

Fokus dabei: Antriebstechnologie, Fahrerassistenzsysteme

(FAS), Bedienbarkeit und Flexibilität.

Neue Antriebsarten verbessern die CO2-Bilanz

der Unternehmen, während automatische System

dem Fachkräftemangel entgegenwirken.

Auf der Messe zeigen Hersteller aktuelle Neuentwicklungen

im Bereich der Stapler, Kommissioniergeräte,

FTF, AMR und Kommissionierroboter.

Dazu zählen etwa neue Gabelstapler- und

Elektroseitenstaplerserien. Strengere Klimaziele

verlangen nach emissionsfreien, nachhaltigen

Antriebssystemen – wie Brennstoffzellen oder

Lithium-Ionen-Akkus.


Durchaus interessant daher die Vorstellung

des weltweit ersten automatisierten Cobots für

Palettentransporte durch EP Equipment, der

dank Permanentmagnet-Synchronmotor und

Lithium-Ionen-Batterien den Energieverbrauch

erheblich senkt. Manche Hersteller lassen den

Betreibern weiterhin die Wahl zwischen Blei-

Säure oder Lithium-Ionen-Batterien – je nachdem,

was gerade zur Verfügung steht. Weiterhin

beliebt sind Crossover-Fahrzeuge, die Verbrennungsmotor

und Elektroantrieb kombinieren.

Verpackungsmaterialien, die Einbindung neuer

Grundstoffe, Upcycling-Projekte und -technologien

zur Wiederverwendung von Kunststoffen

sowie die vermehrte Bereitstellung von Mehrweglösungen.

On-demand-Lösungen sowie

individuelle, volumenoptimierte Verpackungen

und reduzierter Materialeinsatz sowie behälterbasierte

Mehrweglösungen liegen eindeutig im

Trend der Verpackungsproduzenten.

Auch wenn die Zukunft offensichtlich von

Robotern, Drohnen und autonomen Fahrzeugen

geprägt sein wird, gibt es noch Potenzial für Verbesserungen

für menschliche Nutzer – sowohl

bei Ergonomie, als auch bei der Sicherheit. Dazu

zählen beispielsweise touchfähige Displays,

mit Handschuhen bedienbare, berührungssensitivere

Joysticks, Multifunktionsarmlehnen

und höhenverstellbare, schwenkbare Lenksäulen.

Auch bessere Traktion zur Vermeidung von

Unfällen ist ein Must-have für neue Fahrzeuge.

Vermehrt setzen Anwender auf automatisierte

autonome Mobilität, mit der dank ihrer Skalierbarkeit

flexibel auf Auslastungsschwankungen

reagiert werden kann. AMR, Shuttles, Co- und

Carrybots sowie fahrerlose Transportfahrzeugen

sind die Antwort auf Effizienzdruck und Personalmangel.

Fortschrittliche Technologien erlauben

den Systemen, selbstständig Routen zu

wählen, Hindernisse zu umfahren und somit den

Lagerprozess zu optimieren. Praktisch: automatische

Palettenerkennung.

Verpackungslösungen im Zeichen der PPWR

Ab Mitte 2026 gilt die EU-Verordnung für Verpackungen

und Verpackungsabfall, die Packaging

& Packaging Waste Regulation (PPWR), mit deren

Hilfe Verpackungsabfall bis 2030 gegenüber

2018 um fünf Prozent und dann bis 2035 um

10 und bis 2040 um 15 Prozent reduziert werden

soll. Auch Leerraum bei Umverpackungen

wird reglementiert, Kreislaufwirtschaft gefördert.

Solche Vorgaben bringen Herausforderungen

für alle Beteiligten, weshalb auf der LogiMAT

2025 entsprechende Lösungskonzepte vorgestellt

werden. Dazu zählen die Weiterentwicklung

wiederverwendbarer und recyclebarer

Neuer Bot.

Neue Dimensionen.

Ein neuer Bot betritt die Bühne.

Seine klare Mission: rise to new dimensions

Erleben Sie live auf der LogiMAT die Revolution

der Roboterlagersysteme – automatisches

Lagern, wie nie zuvor. Seien Sie dabei und

gestalten Sie die Zukunft Ihrer Logistik!

Visit us

11.–13. März 2025

Messe Stuttgart

Halle 3

Stand B01 | B03

Halle 8

Stand C71

Mehr Infos unter:


LOGISTIK EXPRESS (AT) LE 1/2025 | S12

Impressionen der Messe

19.03.2024

Das auf der Messe präsentierte Angebot umfasst

etliche auf E-Commerce zugeschnittene

Lösungen: Vollautomatische Individualverpackungs-Systeme,

vollautomatische Komplettlösungen

zum Versenden verschiedenster

Artikel in Papierverpackungen inklusive Adressetikettierung

und eine neue Füll- und Verschließmaschine

zur schnellen, sicheren Verpackung

unterschiedlicher Produkte.

Die weltweit erste automatisierte Multi-Beutel-

Maschine T-Plast! verarbeitet bis zu 54 vorgefertigte

Easy-Open-T-Shirt-Beutel mit einer Dicke

von nur 10 μm pro Minute. Ebenso interessant:

das vollautomatische System Parcel Pack, eine

neu entwickelte Lösung für die Trayverpackung

im Briefkastenformat, mit der pro Stunde bis zu

1.000 Briefkastenverpackungen produziert werden.

Schon länger sind Verpackungslösungen

mit Füll- und Polstersystemen aus zertifiziertem

Recyclingpapier eine Alternative zu Kunststoffen,

beispielsweise das Papierpolstersystem

PaperJet® Winder, das Papierpolsterschnecken

aus 100-prozentigem Recyclingpapier passend

zum versendeten Produkt herstellt. Ebenso zu

sehen: Luftpolsterlösungen mit kompostierbaren

Polsterfolien aus Maisstärke und Papierluftpolster,

innovatives Honigwaben-Papier, Klebeband

und Polstermaterialien aus Papier sowie

ergonomische Verpackungsstationen. Auch bei

den Klebstoffen geht der Trend hin zu einem

höheren Anteil biobasierter Materialien für die

Verpackungsautomatisierung. Eine Weltpremiere

im Verpackungsbereich: das erste folienfreie

Hubbodenbehälter-System für eine

vollautomatische Be- und Entladung in der

E-Commerce-Logistik, bei dem Paletten auf

einem Hubboden von einem wiederverwendbaren

Behälter umrahmt werden, worin sie erhöht,

abgesenkt oder ganz ohne Folie transportiert

werden können. Im Sinne der „Circular Economy“

finden sich auf den Messeständen unter

anderem robuste Label, AutoID-Software und

Track&Trace-Lösungen. Highlight: zwei robuste

und reichweitenoptimierte RFID-Label mit einer

RFID Lese-Perfomance von bis zu vier Metern

auch im Außenbereich.

Moderne Ident-Technologien als Treiber

Durch die Verknüpfung unterschiedlicher Technologien

bieten AutoID-Systeme intelligente,

technologisch aktuelle Lösungen für nahezu

jede Anforderung der Automatisierung und digitalen

Transformation. Das beginnt bei den Materialentwicklungen

und reicht bis zur Einbindung

von Robotik und KI. Ein Beispiel: eine komplette

Etikettierstraße mit trägerpapierfreiem, in ersten

Ländern bereits patentiertem InNo-Liner Etikettenmaterial,

das Fertigungsreststoffe beim

Etikettieren nahezu eliminiert. Die Einbindung

von Cobots in den Etikettierprozess verspricht

Effizienzsteigerungen und Ressourcenschonung.


Die Meisterklasse von RFID bleibt die präzise

Pulkerfassung, neue Chip-Generationen versprechen

hier bessere Leistungen. Eine weitere

Neuentwicklung: E-Paper-Displays, die sich

über unterschiedliche Schnittstellen in eine vorhandene

IT-Infrastruktur integrieren lassen. Die

batterielosen Smart Labels lassen sich mehrere

hunderttausend Male neu beschreiben und sind

auf hohe Belastungen in der Logistik ausgelegt.

Ein neuartiges RFID-Gate mit KI revolutioniert

die Verladekontrolle am Warenausgang: das RF

KonSys KI-Gate differenziert in Echtzeit, ob ein

Artikel physisch das Tor passiert hat oder „nur“

bereitgestellt wurde oder etwa zum Lesezeitpunkt

auf einem Gabelstapler am Gate vorbeifuhr.

Ähnlich sieht das Funktionsprinzip modularen

Scantunnel-Systems der Modelreihe ST aus, das

eine vollständige 6-Seitenlesung mit Bottom-

Read und Volumenmessung bietet und durch

KI-Vision-Sensoren erweitert werden kann.

Künstliche Intelligenz als Maß aller Dinge

Künstliche Intelligenz ist heutzutage beinahe

allgegenwärtig und somit auch integrativer

Bestandteil aktueller Softwareentwicklungen.

KI-Algorithmen analysieren große Datenmengen

und können daher Muster aufzeigen, anhand

derer sich Schwachstellen und Engpässe

optimieren sowie Prognosen verbessern lassen.

Dazu zählt auch die perfekte Anlagendimensionierung

und Ressourcenplanung schon in der

Planungsphase durch datenbasierte Simulationen.

Kein Wunder also, dass laut WMS Marktreport

Kompakt 2024 des Fraunhofer IML ein

Drittel der WMS mit KI-Unterstützung arbeitet

– inzwischen sind es vermutlich weitaus mehr.

Schon heute ist moderne Intralogistik durch den

Einsatz intelligenter Softwaresysteme geprägt.

Die Nutzung von Enterprise Resource Planning

(ERP) und Warenwirtschaftssysteme (WWS), Warehouse

Management Systeme (WMS), Transport

Management Systeme (TMS) und Software für

das Customer Relationship Management (CRM)

LOGISTIK express

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LOGISTIK EXPRESS (AT) LE 1/2025 | S14

gehören zum Alltag. Bei der Nutzung

dieser Systeme entstehen enorme

Datenmengen, die sich mit Hilfe

von KI-Algorithmen in rasanter

Geschwindigkeit tiefgreifend

analysieren lassen.

Nutzungsfelder sind dabei

beispielsweise Routenoptimierung,

Bedarfsvorhersagen,

Materialflussplanungen

und die Bestandsverwaltung –

Stichwort digitale Zwillinge. Aber

auch Änderungen der Lieferkette

über die Unternehmensgrenzen hinaus und

deren Auswirkungen, etwa hinsichtlich Transportzeiten

oder CO2-Fußabdruck sind mittels KI

adäquat abbildbar.

Die KI-Plattform GaliLEA ermöglicht einen einfachen

und intelligenten Zugriff auf das gesamte

gespeicherte Wissen eines Unternehmens mit

verschiedener KI-Agenten. Durch eine Analyse

früherer Fehler werden präventive Maßnahmen

empfohlen. Die KI-basierte Plattform PSIwms AI

wiederum ist direkt an das WMS angebunden

und kann dank Visualisierungsfunktion für Simulationen

von Intralogistikprozessen Kommissionierwege

um mehr als 30 Prozent reduzieren.

Die Softwarelösung Relag erstellt einen digitalen

Zwilling des Lagers inklusive 3D-Visualisierung

von Lagerbewegungen und Auslastungen in

Echtzeit. Die Systeme versprechen verschlankte

Intralogistikprozesse, beschleunigte Kommissionierung

durch optimierte Wegzeiten und

eine Automatisierung der IT-Prozesse. Modulare

Konzepte erlauben dabei maßgeschneiderte,

skalierbare Lösungen.

Stark im Trend liegen auch cloudbasierte Services.

Durch die Einbindung der Cloud sollen die

Transparenz in der Lieferkette gesteigert sowie

Verwaltung, Zusammenarbeit und Kommunikation

in der Supply Chain verbessert werden. So

verspricht etwa das webbasierte Coglas Web

WMS einen vereinfachten und beschleunigten

Versandprozessen für besonders stark nachgefragte

Produkte im E-Commerce. Die Schmalgangstapler

lassen sich hierbei über den Browser

direkt aus der Cloud ansteuern, das Web

WMS liefert die exakten Lagerkoordinaten.

Ein neues KI-Feature zur effizienten

Touren- und Tarifplanung

berücksichtigt in

Echtzeit alle Informationen

zur Beladung, Strecke, zum

Tarif und zur Transportart.

Durch die intelligente Auswahl

zwischen Full Truck Load

(FTL)- und Less Than Truck Load

(LTL)-Transporten werden Kosten

und Ressourcen eingespart. Eine neue

Plattform für Trailer-, Container-& Wechselbrückentausch

der Dock & Yard Management-

Software myleo/dsc bindet Methoden und Verfahren

der KI für verbesserte Bedarfsprog-nosen

ein. Mit Hilfe von Echtzeitdaten vereinfacht

die Cloud-Software Werkslogistik, Anliefer- und

Transportmanagement in einer nutzerzentrierten

Process-as-a-Service-Lösung.

Die KI-basierte Bilddatenverarbeitung der KIgestützten

Cloud-Plattform Stradivari erfasst

Barcodes an Ladungsträgern im Wareneingang

und Warenausgang und verarbeitet sie in Echtzeit,

autonom und simultan. Dabei kann das System

auch den Werkverkehr entsprechend steuern.

Insgesamt ermöglichen aktuelle Systeme

die nahtlose Einbindung von Automatisierungstechniken

– von fahrerlosen Transportfahrzeugen

über automatische Kleinteilelager bis zur

Fördertechnik – für unterschiedliche Versandkanäle

ins jeweilige WMS.

Egal ob Hardwaresteuerung, Bildverarbeitung

oder Robotik – Performanceverbesserungen

durch KI-Unterstützung sind deutlich auf dem

Vormarsch. Live-Vorführungen unterschiedlicher

Anbieter unterstreichen dabei die Leistungsfähigkeit

– etwa zur automatisierten

Bestandserfassung oder roboterbasierten

Stückgutkommissionierung. Auch das Auslesen

und Verarbeiten von Daten in PDF-Dokumenten

ist mittels KI möglich, wobei handschriftliche

Notizen je nach Lösung kein Problem mehr

darstellen. Ziel von Logistikbude wiederum ist

die vollständige Automatisierung manueller

Prozesse und des gesamten Ladungsträgermanagements.


LogiMAT Pressemeldungen

Premiere für KI-gestütztes Exoskelett

Eine besondere Premiere betrifft die Präsentation

des EASE Exoskeletts, das manuelles Lasten-

Handling auf ein neues Niveau hebt. Getragen

wie ein Wanderrucksack, unterstützt das Exoskelett

mit Seilen, die entlang der Arme verlaufen

und über Motoren gezogen werden, aktiv

beim Heben und Tragen von Lasten. Die integrierte

Sensorik und eine KI-basierte Datenverarbeitung

sorgen dafür, dass sich das System

bedarfsgenau den Bewegungen der Nutzer anpasst.

Rahmenprogramm: für jeden etwas dabei

Neben 15 Expertenforen und Live-Events in den

Hallen sowie auf den Freiflächen warten Vortragsreihen

mit rund 70 „Exhibitor Insights“auf

die Besucher.

Weltpremiere: Omnidirektionaler

Deckenkran InfinityCrane

CeiliX präsentiert sein patentiertes, ursprünglich

für die Weltraumforschung entwickeltes,

modulares Deckenkransystem, das es Robotern

ermöglicht, frei an der Decke zu fahren. Das bedeutet

deutlich mehr Effizienz, Flexibilität und

Platzersparnis in Produktion und Logistik.

Der InfinityCrane kann vollkommen frei und

ohne räumliche Einschränkungen in alle Richtungen

bewegt werden – Säulen oder andere

Hindernisse werden problemlos umfahren. Die

Grundlage für die CeiliX Technologie ist ein

modulares, an der Decke montiertes Schienensystem

im Baukastenprinzip. Durch die Kombination

mehrerer Kräne können beispielsweise

auch Objekte in der Luft gedreht werden. In

weiterer Folge eröffnen sich aber weitaus mehr

Möglichkeiten: ausgestattet mit Roboterarmen,

Hebezeugen und Sensoren werden die Deckenfahrzeuge

in Zukunft Aufgaben übernehmen,

die bisher separate Maschinen oder manuelle

Arbeit erforderten, wodurch weniger Lager- und

Produktionsflächen nötig sind. Auf der Messe

können Besucher sich bei Life-Demonstrationen

von der Flexibilität und Leistungsfähigkeit

der CeiliX Technologie überzeugen.

(RED)

18.02.2025

LogiMAT 2025 in Stuttgart – Premieren

Präsentationsplattform für Innovationen

13.02.2025

LogiMAT 2025 in Stuttgart – Anwenderforum Mobile Robotik

Information und Beratung für erfolgreiche FTS/AMR-Projekte

11.02.2025

LogiMAT 2025 in Stuttgart – Fördertechnik

Flexibel, kompakt, intelligent: Die Zukunft der Fördertechnik

05.02.2025

LogiMAT 2025 in Stuttgart – Verpackung

Innovationen bei Verpackungstechnik und AutoID

04.02.2025

LogiMAT 2025 in Stuttgart – Nachhaltigkeit

Potenziale für mehr Nachhaltigkeit in der Intralogistik

30.01.2025

LogiMAT 2025 in Stuttgart – Software

KI prägt die Wege in die Zukunft der Intralogistik

28.01.2025

LogiMAT 2025 in Stuttgart – LogiMAT Campus

Optionen für neue Perspektiven

23.01.2025

LogiMAT 2025 in Stuttgart – Rahmenprogramm

Knowhow-Transfer erster Güte

21.01.2025

LogiMAT 2025 – FFZ Mobiltät

Schaufenster der Mobility-Innovationen

14.01.2025

LogiMAT 2025 in Stuttgart – Messe Allgemein

Zentraler internationaler Branchentreff

21.03.2024

LogiMAT 2024 in Stuttgart – Abschlussbericht

LogiMAT erzielt Spitzenwerte

Link zu den News:

https://bit.ly/4i6pBDi


LOGISTIK EXPRESS (AT) LE 1/2025 | S16

Intralogistik & E-Commerce

Smart & kompakt:

Automatisierungslösung

von KNAPP für 3PL

Radial Europe ist führender 3rd Party Logistics

Provider (3PL) im Bereich E-Commerce und bedient

verschiedene Bereiche entlang der Wertschöpfungskette.

REDAKTION

Vom Fulfillment über Value-Added-

Services bis hin zum Transport steht

für Radial immer eines im Fokus: erstklassiger

Service für seine Kunden.

Mit einer neuen automatisierten Anlage in der

Nähe von Warschau in Polen, für doTERRA –

einen weltweit führenden Anbieter von Wellness-

und Gesundheitsprodukten – in Betrieb

genommen wurde, konnte Radial seinem Anspruch

ein weiteres Mal gerecht werden. Eine

kompakte Automatisierungslösung auf einer

Fläche von 3.000 m2 erfüllt ab sofort die spezifischen

Bedürfnisse des Lifestyle-Unternehmens.

Endkunden in 30 Ländern werden von diesem

Standort aus mit doTERRA-Produkten beliefert.

KNAPP und Radial: Gemeinsam für doTerra

Das Ziel der Anlage in Polen war es, diese für

doTERRAs Business Case optimal auszurichten

und einen Mehrwert für deren Endkunden

zu schaffen. Um dieses Ziel möglichst effizient

zu erreichen war es sowohl für Radial als auch

für doTERRA wichtig, einen Lieferanten zu finden,

der die Bedürfnisse beider Unternehmen

versteht und auch erfüllen kann. Magdalena

Najmanowicz, Head of Onboarding and Projects

bei Radial Europe, betont: „Die integrierte

KNAPP-Automatisierungslösung hat unsere Erwartungen

mehr als erfüllt.“

Eine gemeinsame Vision und die gleichen Ziele

vor Augen zu haben, das schätzt auch Mark

Wilkinson, Director of Operations für EMEA bei

DoTERRA, besonders in der Zusammenarbeit mit

Radial und KNAPP. Innovationsgeist und Agilität

sowie Offenheit und Ehrlichkeit stellten die

Werte-Grundpfeiler in der Partnerschaft. Die

bereits von KNAPP in den USA umgesetzte

Automatisierungslösung für doTERRA diente

als Vorlage und konnte die Planungsphase beschleunigen.

Der SDA: Vollautomatische Kommissionierung

Im Zentrum der Lösung steht das Central Belt

System mit dem Kommissionierautomat SDA

von KNAPP, der rund 86 Prozent der Auftragszeilen

von doTERRA kommissioniert und es damit

ermöglicht, bis zu 23.000 Aufträge pro Tag

zu bearbeiten.


Die Produktivitätssteigerung, kürzeren Lieferzeiten

und Abfederung von Spitzenlasten bilden

die zentralen Vorteile der Anlage.

Der SDA ist grundsätzlich für die hohen Ansprüche

in der Pharmadistribution entwickelt, beweist

sich aber als ebenfalls ideal für den Einsatz

im Kosmetik- und Lifestylebereich. Kosmetikartikel,

wie die ätherischen Öle oder Hautpflegeprodukte

von doTERRA, können mit dem SDA

besonders gut gehandhabt werden. Das System

zeichnet sich durch eine hohe Modularität und

Skalierbarkeit aus und konnte somit auf die individuellen

Anforderungen von Radial für doTERRA

angepasst werden.

“Mit KNAPP & Radial zusammenzuarbeiten

fühlte sich an wie ein Familienprojekt. Wir

hatten eine gemeinsame Vision, gleiche

Ziele und ein gemeinsames Mindset.“

Mark Wilkinson, Director of Operations for

EMEA doTERRA

Smartes Lager leicht gemacht

Die softwareseitige Steuerung des Lagersystems

von Radial übernimmt die Warehouse

Control Software KiSoft (WCS) von KNAPP.

Sie steuert und koordiniert die Warenflüsse

innerhalb der Automatisierungslösung

und stellt sicher, dass alle Abläufe so intelligent

und fehlerfrei wie möglich ablaufen.

Als Add-on-Applikation hat sich Radial für

KiSoft Analytics entschieden, um alle relevanten

Daten der logistischen Prozesse

übersichtlich zu visualisieren. So kann Radial

seinem Kunden doTERRA eine ganzheitliche

Sichtweise über Lagerprozesse bieten, um

Trends und Prognosen abzuleiten.

(RED)

v.l.n.r.: Magdalena Najmanowicz (Head of Onboarding and Projects, Radial Europe), Mark

Wilkinson (Director of Operations for EMEA), Tomasz Okowiak (General Manager von Radial)


LOGISTIK EXPRESS (AT) LE 1/2025 | S18

Intralogistik & E-Commerce

Industrie-Studie 2025:

Produktion bietet das

größte Potenzial für mehr

Wirtschaftlichkeit

Effizientere Prozesse sind abteilungsübergreifend

der wichtigste Stellhebel für eine Ergebnisverbesserung.

REDAKTION

RAINER WILL

Gut jedes zweite Industrieunternehmen

sieht in seiner Fertigung noch

viel Potenzial für eine Verbesserung

der finanziellen Performance. Laut der

aktuellen Industrie-Studie "Zukunft gestalten"

rangieren gleich dahinter der Vertrieb, die Beschaffung

sowie Forschung & Entwicklung als

wirksame Performance-Treiber. Für die Studie

hat die Unternehmensberatung Staufen mehr

als 300 Unternehmen in der DACH-Region befragt.

"Der internationale Wettbewerb, hohe Energiepreise,

eine überbordende Bürokratie sowie

aktuell drohende Strafzölle zwingen die Unternehmen

in der DACH-Region zu deutlichen

Effizienz- und Ergebnissteigerungen. Auch

wenn die Verschwendungen in der Produktion

dabei häufig am offensichtlichsten sind, sollte

das brachliegende Optimierungspotenzial stets

über den gesamten Wertstrom hinweg gehoben

werden", sagt Wilhelm Goschy, CEO der Staufen

AG.

Diese Einschätzung teilen auch die befragten

Unternehmen: Zwar sehen 54 Prozent wie erwartet

die größten Potenziale in der Produktion,

Vertrieb (48 Prozent), Beschaffung (39 Prozent)

sowie Forschung & Entwicklung (37 Prozent) folgen

aber gleich dahinter. "Das zeigt: Die Verbesserung

der Performance ist eine Aufgabe, die weit

über den Shopfloor hinausgeht", so Industrie-

Experte Goschy weiter.

Klassische Optimierung mit den digitalen

Möglichkeiten kombinieren

Eine klare Vorstellung haben die Studienteilnehmer

auch davon, wie sie ihre Leistungsfähigkeit

abteilungsübergreifend steigern können: 59

Prozent nennen effizientere Prozesse als wichtigsten

Lösungsansatz. Es folgen Personalentwicklung

(44 Prozent), optimierte Durchlaufzeiten

(39 Prozent) und verstärkte Digitalisierung

(38 Prozent).

Staufen-CEO Goschy rät, die klassischen Stellhebel

mit den digitalen Möglichkeiten zu kombinieren:

"Wenn sechs von zehn Unternehmen effizientere

Prozesse fordern, aber nur vier von zehn

die Digitalisierung vorantreiben, bleiben Potenziale

ungenutzt. Klassische Prozessoptimierung

ist unverzichtbar, reicht aber nicht aus. Notwendig

ist ein grundlegender Wandel unter Einbeziehung

digitaler Werkzeuge. Von KI-gestützten

Echtzeitanalysen bis hin zu innovativem Produktdesign

- datengetriebene Lösungen eröffnen

der Industrie hier ganz neue Dimensionen."

Dies würde auch die Arbeitsproduktivität am

heimischen Standort verbessern, die nur von 22

Prozent der befragten Unternehmen als voll zufriedenstellend

eingeschätzt wird. "Um die Produktivität

am heimischen Standort zu steigern,

haben die Unternehmen drei wesentliche Treiber

identifiziert: die durchgängige Optimierung

von Prozessen, eine bessere und effizientere

Kommunikation sowie die Digitalisierung von

Arbeitsprozessen. Hier gilt es, schnell und konsequent

anzusetzen", so Wilhelm Goschy.

Über die Industrie-Studie "Zukunft gestalten"

Für die Industrie-Studie "Zukunft gestalten" hat

die Staufen AG Ende 2024 insgesamt 313 Industrieunternehmen

in Deutschland, Österreich

und der Schweiz sowie zusätzlich 280

Unternehmen in den USA befragt. Die vollständige

Studie kann angefordert werden unter:

www.staufen.ag/zukunft-gestalten-2025

Best Practice Day am 1./2. Juli 2025

Der Best Practice Day ist ein Pflichttermin für alle,

die für ihr Unternehmen vor allem ein Ziel kennen:

Operative Exzellenz. Der Kongress beleuchtet

an zwei Tagen alle Bereiche eines Unternehmens

unter dem Exzellenz-Aspekt und bietet

praxisnahe Einblicke in erfolgreiche Transformationsprozesse.

www.best-practice-day.com


Die weltweit führende Plattform der Intralogistik

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LOGISTIK EXPRESS (AT) LE 1/2025 | S20

Intralogistik & E-Commerce

Legacy-Lösungen haben

ausgedient und warum es

für Unternehmen höchste

Zeit wird für Cloud-ERP-

Systeme

Der österreichische Mittelstand steht vor einem

kritischen Wendepunkt. Während die Digitalisierung

voranschreitet, bremsen veraltete ERP-

Systeme die Innovationskraft vieler Unternehmen

aus. JAKOB VESTERGAARD

Legacy-Systeme, die bei ihrer Einführung

als verlässliche Basis galten, entwickeln

sich aufgrund technischer Limitierungen

zunehmend zum Risikofaktor.

Starre Architekturen und fehlende Schnittstellen

zu modernen Systemen behindern die digitale

Transformation, während mangelnde Skalierbarkeit

das Unternehmenswachstum aktiv ausbremst.

Gleichzeitig entwickelt sich die Aufrechterhaltung

veralteter Infrastrukturen zu einer erheblichen

Belastung: Die Wartung von Legacy-

Hardware sorgt nicht nur für Kosten, sondern

benötigt auch Ressourcen der IT. Teure Individualprogrammierungen

sind oft der einzige Weg,

um neue Funktionen zu implementieren. Kritisch

ist die Situation auch im Hinblick auf das

Thema IT-Sicherheit: Fehlende Sicherheitsupdates

bei veralteten Systemen bieten offene

Türen für Cyberangriffe. Die Einhaltung von

Datenschutzrichtlinien und anderen Compliance

Anforderungen lassen sich zudem mit Legacy-

Systemen kaum noch erfüllen.

Der daraus resultierende Innovationsstau gefährdet

die Zukunftsfähigkeit der Unternehmen.

Moderne Technologien wie KI und Machine

Learning bleiben außer Reichweite, IoT-Anbindungen

sind technisch nicht realisierbar, und

wertvolle Automatisierungspotenziale bleiben

ungenutzt. Die Konsequenzen sind gravierend:

Während agile Wettbewerber mit modernen

Cloud-ERP-Systemen ihre Prozesse kontinuierlich

optimieren und neue Märkte erschließen,

verlieren Unternehmen mit Legacy-Systemen

zunehmend den Anschluss.

Cloud-Migration als strategischer

Wendepunkt

Die Grenzen veralteter ERP-Systeme sind damit

klar erkennbar. Die Migration in die Cloud entwickelt

sich dabei zur strategischen Schlüssellösung.

Partner wie TrueCommerce können

Unternehmen unterstützen, die komplexe Transformation

zu modernen Cloud-Lösungen sicher

und effizient zu gestalten. Unternehmen profitieren

dabei nicht nur von technologischen Verbesserungen.

Die komplette Neuausrichtung der

Unternehmens-IT sorgt für mehr Flexibilität und

ermöglicht Skalierbarkeit. Unternehmen können

mit Cloud-basierten Systemen auf Marktveränderungen

deutlich schneller reagieren. SaaSoder

hybride Lösungen ermöglichen dabei eine

maßgeschneiderte Systemarchitektur, die sich

flexibel an individuelle Anforderungen anpasst.

Der Umstieg auf eine moderne Cloud-Lösung

mag mit einer anfänglichen Investition verbunden

sein, doch die Kostenvorteile machen sich

schnell bemerkbar: Einerseits fallen Hardware-

Investitionen weg, andererseits entlastet auch

die Reduzierung interner IT-Ressourcen das

Budget.

Über den Autor:

Jakob Vestergaard ist Managing Director

Europe bei TrueCommerce, Er kam über die

Stationen Evenex, KPMG und Ferrosan zu

dem globalen Anbieter von Supply-Chainund

Omnichannel-Lösungen. Jakob Vestergaard

hat einen Abschluss in Betriebswirtschaft,

Informatik und Management

Accounting von der Copenhagen Business

School.


Im Bereich Sicherheit und Compliance bieten

Cloud-ERP-Systeme entscheidende Vorteile.

Durch automatische Updates garantieren Cloud-

Anbieter höchste Sicherheitsstandards. Hierbei

ist zu beachten, dass beim Datenaustausch

zwischen Systemen und Handelspartnern

alle Compliance-Anforderungen erfüllt werden

– vom Datenschutzgesetz DSG, das die DSGVO

ergänzt und spezifiziert bis zur E-Rechnungs-

Pflicht.

Besonders wertvoll ist auch das Innovationspotenzial

der Cloud: Die Integration von KI-Funktionen,

Automatisierungslösungen und weiteren

innovativen Technologien ohne großen Implementierungsaufwand

eröffnet neue Geschäftsmöglichkeiten

– ein entscheidender Vorteil im

globalen Wettbewerb. Die standortunabhängige

Verfügbarkeit von Cloud-ERP-Systemen unterstützt

dabei zudem moderne Arbeitsmodelle:

Mitarbeiter können von überall auf Unternehmensdaten

zugreifen, Teams standortübergreifend

zusammenarbeiten und Geschäftsprozesse

flexibel gestaltet werden. Technologiepartner für

EDI und Supply Chain Integration helfen dabei,

die nahtlose Vernetzung mit Handelspartnern

und automatisierten Geschäftsdatenaustausch

herzustellen.

Daten-Migration sicher gestalten

Die Vorteile der Cloud-Migration sind überzeugend.

Klar ist jedoch auch: Eine Migration ist für

ein Unternehmen ein komplexes Projekt, das

sorgfältige Planung und Expertise erfordert. Drei

zentrale Herausforderungen bestimmen dabei

den Erfolg der Transformation.

An erster Stelle steht die Datenmigration selbst.

Werden Daten unvollständig oder fehlerhaft

übertragen, kann das kritische Geschäftsprozesse

gefährden. Für eine erfolgreiche Migration

ist eine sorgfältige Datenanalyse notwendig,

präzises Mapping zwischen Alt- und Neusystem

sowie umfangreiche Testläufe. Auch der

Faktor Mensch spielt eine wichtige Rolle. Wenn

sich etablierte Arbeitsabläufe in einem Unternehmen

ändern, sorgt das bei Mitarbeitern häufig

für Skepsis. Durch klare Kommunikation und

Schulungen, die die Vorteile der neuen Lösung

demonstrieren, können Führungskräfte den

Wandel aktiv unterstützen.

Foto: istockphoto.com

Die technische Integration verschiedener Systeme

bildet die dritte Kernherausforderung.

Cloud-ERP-Systeme müssen nahtlos mit bestehenden

Anwendungen zusammenarbeiten.

Moderne Integrationsplattformen vereinfachen

diese Aufgabe durch standardisierte Schnittstellen

und bewährte Connector-Technologien.

So bleiben Geschäftsprozesse durchgängig

digital – von der Bestellung bis zur Rechnung.

Der Schlüssel zum Erfolg liegt in der schrittweisen

Migration. Fest steht: Die Frage ist nicht

mehr ob, sondern wann Unternehmen auf ein

Cloud-ERP-System umsteigen. Die Migration hat

sich von einer technischen Option mittlerweile

zu einer strategischen Notwendigkeit entwickelt.

Unternehmen, die diesen Schritt jetzt gehen,

sichern sich entscheidende Wettbewerbsvorteile

für die Zukunft.

(RED)


LOGISTIK EXPRESS (AT) LE 1/2025 | S22

Intralogistik & E-Commerce

RFID-Spezialist syspro

erhält Top Supplier Retail

Award 2025

Der IT-Systemintegrator und RFID-Experte syspro

GmbH (Berlin) wurde mit dem Top Supplier

Retail Award 2025 ausgezeichnet. Der renommierte

Preis wird jährlich vom EHI Retail Institute

und der Lebensmittel Zeitung verliehen.

REDAKTION

Prämiert wurde eine integrierte IT-

Lösung für den Mode- und Lifestyle-

Spezialisten Pier14. Gemeinsam mit

syspro werden die Projektpartner digimago

GmbH (Lohmar) und Remira GmbH (Dortmund)

ausgezeichnet. Die Verleihung fand am

18. Februar 2025 auf der Retail-Leitmesse Euro-

CIS in Düsseldorf statt.

Der Top Supplier Retail Award würdigt herausragende

digitale Lösungen für den Handel. Die

für den Kunden Pier14 entwickelte Lösung erfüllt

diesen Anspruch durch eine überzeugende

Integration von Warenwirtschaft, digitaler Kundeninteraktion,

intelligentem Bestandsmanagement

und smarten Workflows.

Pier14 hat sich als Premiumadresse für Fashion,

Beauty und Accessoires an der Ostseeküste

etabliert - mit einer einzigartigen Mischung

aus Lifestyle, Genuss und Shopping. In den insgesamt

16 Stores in Heringsdorf, Zinnowitz und

Kühlungsborn werden die Besucher mit erstklassigem

Interieur, feinen kulinarischen Angeboten,

einer herausragenden Warenpräsentation und

vorbildlichem Kundenservice begeistert. Der Mix

aus digitaler Interaktion und kundenfreundlichen

Omnichannel-Prozessen wird durch eine tiefgreifende

Prozess- und Datenintegration über

das gesamte Filialnetz ermöglicht, deren Basis

eine lückenlose syspro-RFID-Infrastruktur ist.

Im Fokus der prämierten Pier14-Lösung steht

die optimale Steuerung der erfolgskritischen

Faktoren Warenverfügbarkeit, Kundenerlebnis,

Beratungsqualität, Serviceangebot, Omnichannel-Integration

und Prozesseffizienz. Für diese

Herausforderungen findet die Lösung Antworten

auf neuestem technologischen Stand. Eine

Schlüsselrolle dabei hat die syspro-RFID-Infrastruktur:

Sie beschafft und verbindet Echtzeit-

Daten aus sämtlichen Filialen, Workflows, Bestandsveränderungen

und Transaktionen - und

sie bildet Store-Prozesse einfach und komfortabel

auf dem mobilen Equipment der Mitarbeiter

ab.

Preisträger des reta Awards 2025 und des TOP Supplier Retail Awards 2025: V.l.n.r.:

Stefan Richter, Geschäftsführer Pier14 Unternehmensgruppe, Michael Hedtke,

COO syspro, und André Bartscher, Geschäftsführer digimago / Foto: Jens Schrader

Warenverfügbarkeit und Bestandsmanagement

sorgen dafür, dass Kunden überhaupt finden,

was sie kaufen wollen. Hierzu gehören viele

kleine und große Prozesse in der Artikellogistik.

Die Pier14-Lösung reduziert zum Beispiel die


Aufwände der Mitarbeiter für die Warenanahme

um bis zu 95%. Artikelbewegungen im Store

oder Umlagerungen in andere Filialen werden

in Echtzeit erfasst, so dass jeder Artikel zu jedem

Zeitpunkt identifiziert werden kann. Die

Etikettierung erfolgt statt mit Barcodes durch

RFID-Tags, was ein kontaktloses Auslesen und

ein zentimetergenaues Lokalisieren im Raum

möglich macht. Vollständige Store-Inventuren

können bei Erfassungsraten von bis zu 18.000

Artikeln pro Stunde im laufenden Betrieb erfolgen.

Und jede Bestandsveränderung wird sofort an

die Warenwirtschaftssysteme übermittelt.

Das Kundenerlebnis wird einerseits durch digitale,

interaktive Terminals und andererseits

durch persönlichen Service geprägt. So wird das

Angebot auf der Fläche durch Touchscreens um

weitere Artikel und Informationen ergänzt, was

für einen spürbaren Up- und Cross-Selling-

Effekt sorgt. Die Berater vor Ort sind dank ihrer

Handhelds immer mobil und in Echtzeit über ihre

Produkte im Bilde - und sie haben dank vereinfachter

Bestandsverwaltung viel mehr Zeit für

den Kunden. Gewünschte Artikel werden per

Handheld in jedem Winkel des Stores gefunden

oder schnell und direkt aus anderen Filialen und

Lagern beschafft. Und Warteschlangen an der

Kasse werden kürzer, weil statt einem Einzelscan

dank RFID-Tagging der gesamte Einkauf gleichzeitig

erfasst wird.

Der Omnichannel-Verkauf - ein paralleler, integrierter

Betrieb von Onlineshop und Stores - ist

ein wichtiger Teil der Pier14-Geschäftsstrategie.

Die Integration steigert die Verfügbarkeit auf

allen Kanälen, weil jeder Artikel unabhängig

von seiner Platzierung verfübar ist. Online-Bestellungen

lösen in Echtzeit ein mobiles Artikel-

Picking per RFID-Handheld im Store aus. Lieferscheine

sowie Versand- und Retourenlabel

werden dabei sofort erstellt. Und die Synchronisation

zwischen Store, eCommerce Cloud und

Warenwirtschaftssystem läuft automatisch.

syspro gehört seit über 20 Jahren als Technologieentwickler

und IT-Systemintegrator zu den

führenden Anbietern von Auto-ID- und RFIDgestützten

Prozesslösungen. Das Einsatzgebiet

der Lösungen umfasst dabei sämtliche Arbeitsabläufe

und Datenprozesse in den Supply Chains

von globalen Produktions-, Distributions- und

Handelsunternehmen. Hier schafft syspro messbaren

Mehrwert: gesteigerten Umsatz, geringere

Kosten, kurze ROI-Zyklen, resiliente Prozesse

sowie assistierte und automatisierte Workflows.

Parallel dazu erschließt syspro mit den eigenen

Systemen innovative Hochtechnologien für die

Geschäftsmodelle der europäischen Realwirtschaft

im Mittelstand. Über eine besonders

tiefe Branchenexpertise verfügt das Unternehmen

in den Segmenten Food, Fashion, Retail und

Industrie. Zu den Kunden von syspro gehören

nationale und internationale Fashion Retailer, die

Textilindustrie, Lebensmittelproduzenten, Logistikunternehmen,

Einzelhandelsketten, Unternehmen

der Bauwirtschaft oder die Schuh- und

Lederwarenindustrie. (RED)

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substanziellen

Wettbewerbsvorsprung

› Intralogistik & E-Commerce

› Handel & Distanzhandel

› Transport & Logistik

Pier14 arbeitet bereits seit mehreren Jahren

mit syspro zusammen und hat in dieser Zeit die

technologische Integration der Filialen und der

Artikellogistik konsequent vorangetrieben. Mit

dem aktuellen Stand des Systems hat das Handelsunternehmen

einen neuen Benchmark für

die Retail-Branche geschaffen.


LOGISTIK EXPRESS (AT) LE 1/2025 | S24

Intralogistik & E-Commerce

Hermes Fulfilment übernimmt

Retourenbetrieb

der Modemarke bonprix

Die Hermes Fulfilment-Gruppe mit Sitz in

Hamburg baut ihr internationales Standortnetzwerk

weiter aus. REDAKTION

Den Retourenbetrieb in Lodz hatte bonprix seit

mehr als 20 Jahren erfolgreich betrieben, integriert

ist ein kleines Lager für Großstücke. Er liegt

ca. 130 Kilometer südwestlich der Hauptstadt

Warschau. Auf einer Gesamtfläche von etwa

12.600 Quadratmetern können pro Jahr bis zu

50 Millionen Artikel bearbeitet werden. An 220

Beurteilungsplätzen wird die Ware sorgfältig auf

Beschädigungen und Anprobierspuren geprüft.

Je nach Bedarf werden Flecken entfernt, Knöpfe

angenäht und Kleidungsstücke gebügelt.

PIERRE LAMBERT

Zum Start des kommenden Geschäftsjahres

am 1. März 2025 wird der zentrale

Logistikdienstleister der Otto

Group den Retourenbetrieb der Modemarke

bonprix, ebenfalls ein Unternehmen der

Otto Goup, im polnischen Lodz übernehmen.

„Damit stärken wir nicht nur unsere Position in

Polen, sondern forcieren auch unsere dynamische

Entwicklung hin zu einem der erfolgreichsten

B2C-Fulfilment-Dienstleister im europäischen

E-Commerce“, betont Kevin Kufs, Vorsitzender

der Geschäftsführung von Hermes

Fulfilment.

Als neuwertig eingestufte Artikel werden manuell

neu verpackt und anschließend zur Wiedereinlagerung

ins Versandzentrum nach Haldensleben

(Sachsen-Anhalt) transportiert. Der

Betrieb dort ist auf die logistische Abwicklung

des Fashion-Sortiments von bonprix spezialisiert

und wird ebenfalls von Hermes Fulfilment

betrieben. Bis zu 500 Beschäftigte kümmern

sich in Lodz um die Retourenabwicklung.

Für sie ändert sich infolge des Betriebsübergangs

bis auf den Namen des Arbeitgebers

kaum etwas. „Alle Arbeitsplätze bleiben erhalten“,

sagt Kevin Kufs, „denn auch in Zukunft wird

bonprix sämtliche Retouren aus Europa weiter in


Lodz bearbeiten lassen und dort mit den anderen

Geschäftsbereichen präsent bleiben.“ Tomasz

Mroz, bisher Geschäftsführer der Modemarke in

Lodz, ist im Zuge des Betriebsübergangs ebenfalls

zu Hermes Fulfilment gewechselt. Maja

Biernacka, zweite Geschäftsführerin von bonprix

in Polen, übernimmt die alleinige Geschäftsführung.

Durch den Übergang des Retourenbetriebs

kann sich bonprix fortan auf das Kerngeschäft

Fashion konzentrieren und profitiert gleichzeitig

davon, mit Hermes Fulfilment einen vertrauten

Partner als Logistikdienstleister an der Seite zu

haben. Tomasz Mroz‘ Aufgabe bei Hermes Fulfilment

ist es, weiterhin für einen reibungslosen

Ablauf der Logistik in Lodz zu sorgen und sich

um den weiteren Aufbau des zweiten Retourenbetriebs

im westpolnischen Ilowa zu kümmern.

Dort hat Hermes Fulfilment im Jahr 2023 auf

einer Fläche von 20.000 Quadratmetern mit

dem Handling zurückgeschickter Ware begonnen.

In Ilowa können unter Volllast bis zu 40 Millionen

zurückgeschickte Artikel logistisch abgewickelt

werden.

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Wettbewerbsvorsprung

„Ich freue mich, dass wir mit der Integration des

langjährigen bonprix-Standortes die Gelegenheit

nutzen, unser internationales Netzwerk

noch einmal zu erweitern und den Retourenbetrieb

in Lodz mit unserer Retourenabwicklung

in Ilowa zu verzahnen“, erläutert Kevin Kufs. In

Ilowa wird zurückgeschickte Ware des Versandhändlers

OTTO bearbeitet, überwiegend

Bekleidung, Schuhe, Schmuck und Kleinelektroartikel.

In direkter Nachbarschaft zum dortigen

Retourenbetrieb betreibt Hermes Fulfilment

seit 2024 ein neun Hallen umfassendes

Versandzentrum, das wegen seiner Nutzfläche

von 268.000 Quadratmetern und seiner modernen

Technologie Maßstäbe in der Logistik setzt.

„Mit der Aufnahme des Retourenbetriebs in Lodz

in unser Netzwerk stärken wir die Kompetenzen

unserer mittlerweile drei Betriebe in Polen und

entwickeln sie kontinuierlich weiter“, sagt Kevin

Kufs.

In einer sich wandelnden Welt ist es

entscheidend, Kunden zu erreichen und

zu begeistern. Mit uns teilen Sie Ihre

Botschaften klar und bauen starke Verbindungen

auf – für mehr Sichtbarkeit und

Vertrauen, über alle Kanäle hinweg.

LOGISTIK express –

Ihr Partner für crossmediale

Kommunikation

Strategisches Ziel von Hermes Fulfilment ist es,

bis 2028 zu den drei erfolgreichsten B2C-Fulfilment-Dienstleistern

in der Paket- und Großstücklogistik

im europäischen E-Commerce zu

gehören. Kevin Kufs: „Mit unseren Logistikzentren

in Deutschland und weiteren Standorten in

der Schweiz, Italien, Tschechien und Polen haben

wir die Basis für weiteres Wachstum gelegt.“

(RED)


LOGISTIK EXPRESS (AT) LE 1/2025 | S26

Intralogistik & E-Commerce

Würth Industrie Service

zum Digital Champion

2025 gekürt

Damit überzeugte der C-Teile-Partner nun

bei der Studie „Digital Champions 2025“ von

Focus Money und Deutschland Test und geht mit

dem ersten Platz in der Kategorie „Baustoffe &

Bauzubehör (Großhändler)“ als Branchensieger

hervor. REDAKTION

Für jeden Markt, jede Branche und jeden

Produktionsbereich: Mit digitalen,

vernetzten Systemen beweist sich die

Würth Industrie Service GmbH & Co. KG

seit über 25 Jahren als wahrer Experte im Bereich

der Industriekundenbelieferung von Kleinteilen.

Und das nicht nur entlang der ganzheitlichen

Produktions- und Betriebsmittelversorgung für

rund 20.000 Kunden, sondern auch mit einem

der modernsten Logistikzentren für Industriebelieferung

Europas, dem Industriepark Würth.

Damit überzeugte der C-Teile-Partner nun bei

der Studie „Digital Champions 2025“ von Focus

Money und Deutschland Test und geht mit dem

ersten Platz in der Kategorie „Baustoffe & Bauzubehör

(Großhändler)“ als Branchensieger hervor.

Erfolgsgeschichten made in Germany

Der Digital Champions Award zeigt eindrucksvoll,

welche Unternehmen der deutschen Branche

angesichts der voranschreitenden Digitalisierung

und sich verändernden Märkten die Zukunft

von Morgen prägen – und das durch den

mutigen Einsatz modernster Technologien über

alle Unternehmensbereiche hinweg. Kurzum: Sie

bringen genau das mit, worauf es im Zeitalter

von Industrie 4.0 ankommt. Doch welche Stellhebel

sind für einen erfolgreichen Wandel entscheidend?

Dieser Frage geht die Studie „Digital

Champions 2025“, die im Auftrag von Focus

Money und Deutschland Test durch ServiceValue

realisiert wurde, nach. Zu rund 14.900 Unternehmen

wurden im definierten Zeitraum vom

01. Januar 2023 bis 31. Dezember 2024 verschiedenste

Aussagen in den Kategorien Digitalisierung,

Technologie und Innovation umfassend

analysiert.

Als digitaler Champion zum Branchensieger

Echte Innovatoren sind ständig im Wandel und

setzen als Schrittmacher in ihren Branchen den

Maßstab an Innovationserfolge jeden Tag neu.

Nach dem Leitsatz „Immer weiter und einen

Schritt voraus“ trägt die Würth Industrie Service

seit über 25 Jahren dazu bei, gemeinsam den

digitalen Wandel voranzutreiben. „Wir freuen

uns, auch in diesem Jahr zu den Spitzenreitern

der voranschreitenden Digitalisierung zu zählen.

Die Auszeichnung bestätigt, dass wir mit unserem

Innovationsgedanken zur automatisierten

Produktions- und Betriebsmittelversorgung am

Puls der Zeit sind. Gemeinsam mit unseren Kunden

gestalten wir eine nahtlose Versorgung, die

sie fit für die Zukunft macht“, so Stefan Reuss,


Geschäftsführer IT und Digital Solutions

der Würth Industrie Service. Innovationen

gelingen bei Würth Industrie Service im

engen Austausch mit Kunden, Partnern

aus Wissenschaft, Handel und Industrie

sowie Start-ups – unterstützt von einer

eigenen Abteilung Digital Business Development

& Innovations sowie über

1.800 Mitarbeitenden. „Wir begreifen

Digitalisierung nicht nur als technologischen

Wandel, sondern als Chance, um

nachhaltigen Mehrwert für alle Beteiligten

zu schaffen. Jede Mitarbeiterin und jeder

Mitarbeiter tragen wesentlich zur Transformation

bei“, ergänzt Reuss.

Vorsprung durch Innovation

Neue Kundenerlebnisse durch digitale

Lösungen schaffen – unter diesem Leitgedanken

wurde die Auszeichnung

„Digital Champion 2025“ vergeben. Würth

Industrie Service zeigt, wie das gelingen

kann. Ganz gleich, ob mit scannerunterstützten

Regalsystemen, elektronischen

Lösungen, modularen Ausgabeautomaten,

smarten Arbeitsplätzen oder einer

Just-in-time-Versorgung mittels RFID-

Kanban: Die Systementwicklungen

des C-Teile-Partners versprechen ein

Höchstmaß an Automatisierung. Neben

dem batteriebetriebenen iPLACER®, der

als RFID-Technologie für den Bestellvorgang

sowie für die Bestandsverwaltung

zum Einsatz kommt, sorgt auch das

digitale Regaletikett iDISPLAY, das alle

Informationen rund um Artikel, Füllmenge,

Verfügbarkeit, Lagerort sowie anstehende

Befüllungen direkt am Verbrauchsort anzeigt,

für höchste Produktivität.

Im Zusammenspiel mit dem neu entwickelten

iTERMINAL als zentralen digitalen

Interaktionspunkt gelingt die vollständige

Digitalisierung des Kanban-Regals und

Pick- und Suchvorgänge können maximal

optimiert werden. Eine nahezu selbstständige,

logistische Lagerverwaltung

für C-Teile lässt sich mit iSCALE, einer

sensorgesteuerten Waage, die direkt mit

dem Kanban-Behälter verbunden ist und

die Bedarfe von Produktionsmaterialien

und weiteren Kleinteilen anhand von Gewicht

meldet, realisieren. Im Bereich der

produktionsnahen MRO-Materialien setzt

das Unternehmen mit den intelligenten

ORSY®mat Ausgabeautomaten seit über

10 Jahren konsequent auf Fortschritt. So

beispielsweise mit dem ORSY®mat WGT,

der Artikelentnahmen aufgrund von

integrierten Wiegezellen erkennt. Bereits

heute sind über 1.800 Ausgabeautomaten,

über 15.500 RFID-Lösungen und über

zwei Millionen Kanban-Behälter bei über

20.000 Kunden im Einsatz.

Moderner Industriepark Würth

Auch im Herzstück des Industriepark

Würth, einem der modernsten Logistikzentren

für Industriebelieferung Europas,

steigert der C-Teile-Partner seinen

Automatisierungs- und Digitalisierungsgrad

kontinuierlich. Dabei kommen

moderne, vollautomatisierte Hochregalund

Shuttleläger mit einer Kapazität von

über 700.000 Lagerplätzen, eine 34 Kilometer

lange Fördertechnik, professionelle

Kameraprüfsysteme, fahrerlose Transportsysteme

sowie selbstlernende Roboter

im Zusammenspiel mit modernen IT-Systemen

zum Einsatz.

(RED)


LOGISTIK EXPRESS (AT) LE 1/2025 | S28

Intralogistik & E-Commerce

Automatisierung als

Schlüssel für das

Erreichen von Zielen

70 % sorgen sich um Arbeitsunfälle. Steigende

Sicherheitsbedenken bei Lager arbeitern.

REDAKTION

Durch den stetigen Ausbau der Lagerkapazitäten

und dem steigenden Auftragsvolumen wächst

auch der Handlungsdruck auf Lagerleiter. Die

Ergebnisse der Warehousing Vision Study von

Zebra verdeutlichen diese Dringlichkeit:

Zebra Technologies Corporation ein

weltweit führender Anbieter von

Lösungen zur Digitalisierung und

Automatisierung von Arbeitsabläufen

mit direktem Kundenkontakt, hat heute die

Ergebnisse seiner neuesten Studie zur Zukunft

des Lagerwesens vorgestellt. Die Studie mit

dem Titel „Elevating Every Move: The Formula for

High-Performance Warehousing“ verdeutlicht

die Vorteile der Lagerautomatisierung – und

zeigt die Risiken auf, die entstehen, wenn entsprechende

Maßnahmen nicht rechtzeitig umgesetzt

werden.

Laut der Studie planen 60 % der Lagerleiter in

Europa (63 % weltweit) innerhalb der nächsten

fünf Jahre die Einführung von Softwarelösungen

für Künstliche Intelligenz (KI) und Augmented

Reality (AR) (64 % in Europa, 63 % weltweit).

Gleichzeitig wollen 61 % der europäischen Lagerbetreiber

(64 % weltweit) ihre Investitionen

in die Lagermodernisierung deutlich erhöhen.

Bis zum Jahr 2029 planen 62 % in Europa (63 %

weltweit) ihre Modernisierungspläne zu beschleunigen.

Eine Analyse von Interact prognostiziert, dass

die weltweite Lagerfläche von 3,06 Milliarden

Quadratmetern (Stand 2023) bis 2030 um 27 %

auf 3,9 Milliarden Quadratmeter ansteigen wird.

Gleichzeitig wird ein langfristiger Anstieg der

Ausgaben für Lagerpersonal erwartet, mit einer

durchschnittlichen jährlichen Wachstumsrate

von 7 %.

• 84 % der Lagerarbeiter in Europa (85 % weltweit)

sind überzeugt: „Ohne Investitionen in

Technologien, die die täglichen Abläufe verbessern,

wird unser Unternehmen seine Geschäftsziele

nicht erreichen.“

• 73 % der europäischen Lagerarbeiter (74 %

weltweit) kritisieren, dass sie zu viel Zeit mit

Aufgaben verbringen, die automatisiert werden

könnten.

• 73 % der Mitarbeiter in Europa (72 % weltweit)

äußern Sicherheitsbedenken in den immer geschäftigeren

Lagerhallen. Besonders besorgniserregend:

73 % (70 % weltweit) befürchten ein

erhöhtes Verletzungsrisiko.

• 67 % der europäischen Lagerarbeiter (69 %

weltweit) berichten von einem Mangel an qualifiziertem

Personal, 66 % (69 % weltweit) sehen

Erschöpfung und körperliche Überlastung der

Mitarbeiter als ernsthafte Probleme.

Lagerleiter stehen unter Druck

55 % in Europa (51 % weltweit) kämpfen damit,

die in ihren Service-Level-Agreements (SLAs)

vereinbarten Füllraten zu erreichen. Ähnlich

schwierig gestaltet sich die termingerechte

Auftragsvorbereitung (51 % in Europa, 47 %

weltweit). Als die beiden größten operativen

Herausforderungen nennen die Befragten in der

Zebra-Studie die Bestellgenauigkeit (48 % in Europa,

41 % weltweit) sowie den Versandprozess

(44 % in Europa, 41 % weltweit).


Der anhaltende E-Commerce-Boom macht zudem

die schnellere Lieferung an den Endkunden

zu einer Herausforderung für Lagerteams (40 %

in Europa, 37 % weltweit). Obwohl der Einsatz

von Technologie weiter zunimmt.

Angesichts der Diskrepanz zwischen steigenden

Kundenerwartungen und begrenzten Personalkapazitäten

fordern Lagerarbeiter gezielt

technologische Unterstützung am Arbeitsplatz.

Besonders gefragt bei den Mitarbeitern sind:

• Kollaborative Roboter:

92 % in Europa (88 % weltweit)

• Ergonomische mobile Geräte:

92 % in Europa (88 % weltweit)

• Kommunikationsanwendungen:

89 % in Europa (87 % weltweit)

• Aufgabenmanagement-Tools:

90 % in Europa (91 % weltweit)

93 % der europäischen sowie weltweiten Lagerarbeiter

sind überzeugt, dass Automatisierungsund

Mobiltechnologien dazu beitragen können,

neue Arbeitskräfte zu gewinnen und bestehende

Mitarbeiter langfristig zu halten.

96 % in Europa (89 % weltweit) fühlen sich zudem

von ihren Arbeitgebern stärker wertgeschätzt,

wenn ihnen technologische Hilfsmittel

und Automatisierungen unterstützend zur Verfügung

stehen.


LOGISTIK EXPRESS (AT) LE 1/2025 | S30

„Lagerarbeiter sind der Meinung, dass es ihre

Arbeitsbedingungen verbessert, wenn ihre Arbeitgeber

verstärkt auf gut durchdachte Automatisierung

setzen“, erklärt Andres Boullosa,

Global Warehouse Vertical Strategy Leader bei

Zebra Technologies. „Die Automatisierung von

Materialbewegungen, Datenerfassung und Informationsmanagement

macht Lager sicherer,

unterstützt die Einhaltung von SLAs und gewährleistet

zudem einen reibungslosen Warenfluss

– das steigert sowohl die Kundenzufriedenheit

als auch das Mitarbeiterengagement.“

Wie Automatisierung konkret unterstützt

Lagerleiter sehen den größten Nutzen von KIgestützten

Mobilanwendungen in den Bereichen

Arbeitssicherheit, Qualitätskontrolle, Bestandsmanagement.

Die wichtigsten Erkenntnisse:

• 73 % der Lagerleiter in Europa (79 % weltweit)

sind überzeugt, dass KI das Erkennen potenzieller

Gefahren erleichtert und präventive Warnmeldungen

ermöglicht.

• 71 % in Europa (78 % weltweit) erwarten, dass

sie mithilfe von KI Anomalien frühzeitig identifizieren.

• 79 % in Europa (77 % weltweit) sehen in KI-Anwendungen

einen Schlüssel zur besseren Bedarfsprognose,

Lageroptimierung und Flächennutzung.

Viele Lagerleiter, die bereits Automatisierungen

eingeführt haben oder die Einführung planen,

verfolgen klare Ziele:

Über die Studie

Zebra Technologies gab eine globale Forschungsstudie

in Auftrag, um die Trends

und Technologien zu untersuchen, die den

Betrieb von Lagerhäusern und Vertriebszentren

prägen. Die von Azure Knowledge

Corporation online durchgeführte Studie

sammelte Erkenntnisse von über 1.700 Mitarbeitern

und Entscheidungsträgern aus

den Bereichen Fertigung, Einzelhandel,

Transport, Logistik und Großhandel.

• Fehlerreduktion: 71 % in Europa und weltweit

• Einhaltung SLAs: 71 % in Europa, 70 % weltweit

• Steigerung von Effizienz und Produktivität: 55 %

in Europa, 54 % weltweit

• Reduzierung von Bestellfehlern und manueller

Kommissionierung: 53 % in Europa und weltweit

Darüber hinaus sind 82 % der europäischen

Lagerleiter (82 % weltweit) überzeugt, dass technologische

Hilfsmittel die Produktivitätsziele

nicht nur erreichbar, sondern sogar übertreffbar

machen. Gleichzeitig sinkt die körperliche Belastung

der Mitarbeiter, Verletzungen können

vorgebeugt werden. 78 % der Führungskräfte

in Europa (81 % weltweit) berichten zudem von

einer spürbaren Verbesserung der Mitarbeiterzufriedenheit

durch Automatisierung.

Unterstützung auch für Lagerleiter

dringend nötig

Lagerleiter sehen sich vor allem mit zwei Herausforderungen

konfrontiert: der Innovation durch

Technologie und intelligenter Automatisierung

sowie der Erfüllung sich wandelnder Kundenerwartungen.

Letzteres wird erst möglich, wenn

klare technologische Strategien entwickelt werden.

„Von Lagerarbeitern wird täglich eine Vielzahl

an Aufgaben verlangt – viele davon könnten

längst automatisiert sein“, so Boullosa weiter.

„Es ist ermutigend zu sehen, dass so viele Lagerleiter

ihre Frontline-Abläufe digitalisieren und

automatisieren wollen. Wir sind bereit, sie auf

diesem Weg zu unterstützen.“

Wichtige regionale Ergebnisse

• Asien-Pazifik: 88 % der Entscheidungsträger

betrachten SLA-Verstöße als erhebliche finanzielle

Belastung – ein klares Signal, Ineffizienzen

rasch zu beseitigen.

• Europa: Die Sicherheit am Arbeitsplatz ist nach

wie vor ein Problem, 73 % der Lagerarbeiter

fürchten sich vor Verletzungen.

• Lateinamerika: 70 % der Entscheidungsträger

sehen die Minimierung von Fehlern als Hauptantrieb

für Automatisierungsmaßnahmen.

• Nordamerika: 88 % der Entscheidungsträger

sind überzeugt, dass neue Technologien unerlässlich

sind, um in der dynamischen On-Demand-Wirtschaft

wettbewerbsfähig zu bleiben.

RED)


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Der Kongress

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Onlinehandel

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eCOMMERCE

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LOGISTIK EXPRESS (AT) LE 1/2025 | S32

Intralogistik & E-Commerce

Intelligentes Lösungsdesign

für Fnacs

Omnichannel-

Verteilzentrum

Fnac, der europäische Marktführer im Vertrieb

von Unterhaltungsprodukten, hat mit dem Intralogistik-Experten

Ferag zusammengearbeitet,

um ein Omnichannel-Verteilzentrum in Lissabon

(Portugal) zu etablieren. REDAKTION

Dies markierte die zweite erfolgreiche

Partnerschaft zwischen den beiden

Unternehmen, nach einem ersten

Projekt in Madrid, Spanien. Ferag

wurde als Generalunternehmer für dieses transformative

Projekt beauftragt, das im April 2023

begann und Ende 2023 den operativen Betrieb

aufnahm.

Technologieintegration zur Effizienzsteigerung

Das neue Verteilzentrum von Fnac sah sich

mehreren Herausforderungen gegenüber, darunter

der Bedarf, die Abläufe sowohl für B2B- als

auch B2C-Bestellungen im Rahmen des Omnichannel-Systems

zu optimieren und die Raumnutzung

zu maximieren. Zuvor betrieben die

manuellen und halbautomatisierten Zonen getrennt

voneinander, was zu Ineffizienzen und

Platzengpässen führte. Zudem erforderte der

Prozess der Warenvorbereitung für den Versand

an die Geschäfte erheblichen manuellen Aufwand,

was die Produktivität und die Auftragsabwicklung

behinderte.

Ferag entwickelte eine umfassende Lösung, die

speziell auf die Anforderungen von Fnac zugeschnitten

war und moderne Technologien integrierte,

darunter das Stingray Shuttle System von

TGW, die Fördersysteme von Interroll und das I-

Pack® Verpackungssystem von Sealed Air, um

die Effizienz und die Betriebsleistung im gesamten

Omnichannel-Verteilprozess zu steigern. Die

Softwareintegration dieses Systems auf MFCund

WCS-Ebene wurde von Ferag durchgeführt.

Optimierung von B2B- und B2C-Prozessen

Der B2B-Materialfluss in Lissabon umfasst die Erfüllung

und den Versand der Bestellungen, die aus

den 46 Fnac-Geschäften im ganzen Land stammen.

Die kategorisierten und etikettierten SKUs


(einschließlich Technologie, Bücher, Musik und

mehr) werden in Behälter gelegt und über eine

Rollförderer zum ferag.denisort in einer mezzanineartigen

Ebene transportiert, wo die Bestellungen

an 302 Zielstationen erfüllt werden.

An diesen Zielstationen, die als zentrale Knotenpunkte

dienen, erfolgt eine erste Sortierung

der Artikel zur Vorbereitung auf die weitere Bearbeitung.

Nachdem die Artikel sortiert wurden,

bewegen sie sich entlang des Förderbands und

gelangen zum Shuttle-System, das Behälter,

Kartons und Tabletts mit einem Gewicht von bis

zu 50 Kilogramm bearbeiten kann. Das Shuttle-

System von Fnac dient als Puffer und Sequenziersystem,

bis die Behälter versandbereit sind.

Wenn ein Lkw zum Beladen bereit ist, geben die

Betreiber die Sendungen im Warehouse-Management-System

frei. Das System organisiert

die Behälter aus dem Shuttle-System in der genauen

Reihenfolge, die von den empfangenden

Geschäften verlangt wird. Die vollautomatischen

Tote-Stacker etikettieren die Behälter und stapeln

sie auf Rollwagen, wodurch die Durchsatzleistung

im Verteilzentrum weiter maximiert

wird. Nach Abschluss dieses Prozesses werden

die Rollwagen auf die Lkw für den sofortigen

Versand geladen. Im Durchschnitt belädt das

Verteilzentrum täglich 6 bis 7 Lkw, unterstützt

von einem System, das bis zu 700 Behälter pro

Stunde bewältigen kann.

Raum- und Kosteneinsparungen

durch Automatisierung

Der B2C-Materialfluss beginnt mit Bestellungen,

die über die Webplattform aufgegeben werden,

wobei sowohl Einzel- als auch Mehrfachartikel

pro Bestellung berücksichtigt werden. Es wird

ein standardisiertes Kartonformat verwendet,

das die frühere Vielzahl von Größen ersetzt, um

die Verpackung zu vereinfachen und kostengünstiger

zu gestalten. Sobald die Artikel in den

Karton gelegt wurden, gelangen sie über eine

Förderlinie zur I-Pack-Verpackungsmaschine,

die den Verpackungsprozess beschleunigt, zuverlässiger

und kostengünstiger macht. Das

System berechnet in Echtzeit die Produktmaße,

optimiert die Paketabmessungen, reduziert das

Bestellvolumen und senkt die Versandkosten.

Die Kartons werden automatisch mit Versandinformationen

etikettiert und in die Pufferzone

weitergeleitet, bevor sie zum Versandbereich

transportiert werden.

Doch das ist noch nicht alles. Das gleiche Puffersystem

verwaltet auch Retourenbestellungen

effizient, um eine nahtlose Handhabung zurückgesendeter

Artikel zu gewährleisten. Dieser optimierte

Prozess steigert die Effizienz und reduziert

die Komplexität, die mit unterschiedlichen

Kartongrößen verbunden ist, und durch die Nutzung

einer Zone für verschiedene Funktionen

wird die gesamte Logistikoperation verbessert.


LOGISTIK EXPRESS (AT) LE 1/2025 | S34

Zukunftsfähige Logistiklösung für Fnac

Die erfolgreiche Implementierung von Ferags

Intralogistiklösung im Omnichannel-Verteilzentrum

von Fnac in Portugal brachte bemerkenswerte

Ergebnisse. „Mit dem Fokus auf eine

intelligente Integration manueller und halbautomatisierter

Zonen hat Ferag die betrieblichen

Herausforderungen gemeistert und greifbare

Vorteile in Bezug auf Effizienz, Raumnutzung und

Skalierbarkeit geliefert“, sagt Tiago Figueirôa,

e-Commerce-, Supply-Chain- & Logistikdirektor

bei FNAC Portugal.

Die Lösung von Ferag brachte zahlreiche Vorteile.

Die Produktivität stieg exponentiell, wobei

der Etikettierprozess eine fünfmal höhere Effizienz

im Vergleich zu den früheren Methoden

erreichte. Durch den Einsatz des Shuttle-Puffers

wurde die Raumnutzung optimiert, was

zu Platzersparnissen im Verteilzentrum führte.

Das modulare Design der Lösung gewährleistet

eine Skalierbarkeit und ermöglicht eine nahtlose

zukünftige Erweiterung, um den sich entwickelnden

Bedürfnissen von Fnac gerecht zu

werden. Die Zusammenarbeit von Ferag mit

Fnac zeigt dessen Expertise als Systemintegrator

und stärkt die Position des Unternehmens als

Schlüsselakteur in der Intralogistikbranche.

„Durch die Nutzung innovativen Lösungsdesigns

und die Förderung einer kollaborativen Partnerschaft

mit anderen Intralogistik-Anbietern und

den Supply-Chain-Spezialisten von Fnac haben

wir unser Engagement unter Beweis gestellt,

maßgeschneiderte Lösungen zu liefern, die operative

Exzellenz und Geschäftswachstum für unsere

Kunden vorantreiben“, sagt Alberto Mateos

Sánchez, Sales & Customer Service Manager bei

Ferag. „Wir haben Fnac befähigt, neue Effizienz

und Leistungsfähigkeit in seinen Omnichannel-

Distributionsabläufen zu erreichen und einen

neuen Standard für die Einzelhandelslogistik zu

setzen”.

(RED)


#ECOMLOG25

ECOM-

LOG25

10. ECOMMERCE

LOGISTIK- DAY

WIEN - 29.09. 2025


LOGISTIK EXPRESS (AT) LE 1/2025 | S36

Intralogistik & E-Commerce

(Retro-)Fit für die Zukunft

35 Jahre hat das automatische Hochregallager

von Logistikdienstleister DACHSER am Standort

Herne auf dem Buckel. Regalbediengeräte und

Fördertechnik waren nicht mehr up-to-date,

die IT-Infrastruktur inkonsistent und veraltet –

das Ausfallrisiko groß. REDAKTION

Das Unternehmen beauftragte viastore

als Generalunternehmer für ein umfangreiches

und komplexes Retrofit.

Ende 2024 gingen als erster Meilenstein

die neue Steuerung und das neu installierte

Warehouse Management System viadat live.

DACHSER SE hat sich seit seiner Gründung als

Speditionsbetrieb vor 94 Jahren zu einem internationalen

Logistikdienstleister mit fast 19.000

Mitarbeitern entwickelt. Neben dem Hauptsitz in

Kempten betreibt das Unternehmen 72 Standorte

auf der ganzen Welt und schlug 2023 rund

39 Millionen Sendungen um. Unerlässlich für

eine solche Leistung ist eine zuverlässige Infrastruktur.

Beim automatischen Hochregallager am

DACHSER-Standort Herne in Nordrhein-Westfalen

war das nicht mehr gegeben: Die neun Paletten-Regalbediengeräte

(RBG) sowie die Fördertechnik

laufen seit 35 Jahren, die IT-Infrastruktur

ist über diese Zeit gewachsen, das Programmier-

Know-how über das selbstgestrickte Lagerverwaltungssystem

liegt nur noch in den Köpfen

einzelner Mitarbeiter, die bald in Rente gehen.

Kurzum: Das Risiko, dass Komponenten oder gar

das Gesamtsystem ausfallen, war sehr hoch.

Deshalb beauftragte der Logistikdienstleister im

Mai 2023 viastore als Generalunternehmer für

ein Retrofit. Dieses umfasst die Modernisierung

der RBG und der Fördertechnik, die Erneuerung

der Fördertechniksteuerung, die Einführung des

Lagerverwaltungssystems viadat, das Anlagenmonitoring-Tool

viavision sowie die Anbindung

der IT an das übergeordnete Kundensystem

DACHSER MIKADO – und das im laufenden Betrieb.

Nach 18 intensiven Testwochenenden, an denen

das viastore-Team die bestehenden SPS und

WMS entkoppelte und die Anlage an die neuen

Systeme anschloss, fand im November der Go-

Live statt. „Das hat reibungslos funktioniert und

das Automatiklager läuft unter Volllast“, sagt

Jochen Rettig, Senior Project Manager bei viastore,

zufrieden. „Als nächstes stehen die Erweiterungen

bei der Palettenförderanlage inklusive

Sicherheitstechnik und die Modernisierung der

neun Regalbediengeräte an, und dann haben

wir`s.“ Bis September soll das Projekt abgeschlossen

sein. (RED)

viastore GROUP ist Teil der TOYOTA Industries

Corporation und ein internationaler Anbieter

von Intralogistik-Systemen, Intralogistik-Software

und unterstützenden Services.

Die Kombination aus Prozess-Know-how,

modernster Anlagen-Technik und der Möglichkeit,

aus einer Hand System- und Software-Lösungen

für vernetzte und automatisierte

Materialflüsse in Logistik und

industrieller Fertigung liefern zu können,

ist nahezu einmalig am Markt. Die viastore

GROUP beschäftigt mehr als 600 Mitarbeiter.


#storeoftomorrow

Shaping Tomorrow’s

Shopping

Environment

handelsflächenforum.at

HANDELS

FLÄCHEN

FORUM

2025

18. SEPTEMBER

DER REAKTOR, WIEN


LOGISTIK EXPRESS (AT) LE 1/2025 | S38

Intralogistik & E-Commerce

Automatisierte Intralogistik

gegen Fachkräftemangel

Der Fachkräftemangel ist eine der größten

Herausforderungen, vor denen Unternehmen in

der Intralogistik stehen. Mit der richtigen Automatisierungstechnologie

können Unternehmen

jedoch nicht nur diese Herausforderung überwinden,

sondern ihre Prozesse auch zukunftssicher

machen. REDAKTION

Besonders in Bereichen wie Kommissionierung,

Verpackung und Materialhandling

ist der Mangel an qualifizierten

Arbeitskräften längst spürbar. Die

Lücken im Personalbestand können nicht nur

zu Produktionsverzögerungen führen, sondern

auch die Kundenzufriedenheit und die Rentabilität

des Unternehmens beeinträchtigen. Laut

aktuellen Studien wird erwartet, dass der Fachkräftemangel

in den kommenden Jahren weiter

zunehmen wird, was noch größere Probleme

für Unternehmen in der Branche mit sich bringen

könnte. Zudem führt der Wettbewerb um

Arbeitskräfte zu höheren Fluktuationsraten. Der

Aufbau von Prozessen, die die Einarbeitungszeit

verkürzen und es den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern

ermöglichen, schneller produktiv zu

werden, ist ein klarer Wettbewerbsvorteil.

Automatisierung als Schlüssel zur Lösung

Moderne Technologien wie autonome mobile

Roboter (AMRs), automatisierte Lagerverwaltungssysteme

und Künstliche Intelligenz (KI)

bieten das Potenzial, Intralogistikprozesse effizienter

und ressourcenschonender zu gestalten.

Automatisierte Systeme können wiederholende

und körperlich anstrengende Aufgaben übernehmen,

was nicht nur die Produktivität steigert,

sondern auch die Arbeitssicherheit der Belegschaft

verbessert.

Ein wesentlicher Vorteil der Automatisierung ist

ihre Skalierbarkeit. Sie ermöglicht es Unternehmen,

flexibel auf Schwankungen in der Nachfrage

zu reagieren und ihre Kapazitäten nach Bedarf

anzupassen, ohne auf zusätzliche Arbeitskräfte

angewiesen zu sein. Diese Flexibilität ist besonders

in Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit und

volatiler Märkte von großer Bedeutung.


Zusammenspiel von Mensch und Maschine

Bei alledem sollte Automatisierung nicht als

vollständiger Ersatz menschlicher Arbeit verstanden

werden, sondern vielmehr als wertvolle

Ergänzung. Automatisierte Systeme übernehmen

einfache, wiederholende und körperlich

anspruchsvolle Aufgaben, während der Mensch

sich auf komplexere und kreativere Aufgaben

konzentrieren kann. Die verbesserten ergonomischen

Bedingungen führen zu höherer Mitarbeiterzufriedenheit

und geringeren Fluktuationsraten.

Ein erfolgreiches Zusammenspiel

von Mensch und Maschine erfordert allerdings

kontinuierliche Schulungen, um die Beschäftigten

auf neue Anforderungen und Technologien

vorzubereiten.

Zukunftsfähige Lösungen für die Intralogistik

Als einer der weltweit führenden Anbieter von

Gesamtlösungen für die Intralogistik entwickelt

Ferag individuell passgenaue Lösungen für die

Automatisierung unterschiedlichster Prozesse.

In enger Zusammenarbeit mit dem Kunden können

Potenziale zur Optimierung schnell identifiziert

und Konzepte für eine effizientere und zukunftsfähige

Logistikstrategie gestaltet werden.

Die Risiken des Fachkräftemangels auf der einen

Seite, bietet sich damit auf der anderen Seite

auch die Chance auf vielfältige Verbesserungen.

(RED)

Ferag Solutions konzentriert sich auf die

Entwicklung innovativer Förder-, Sortierund

Automatisierungslösungen für die Intralogistik.

Als Systemintegrator, Berater

und Innovator auf dem Gebiet der Intralogistik

planen, steuern und koordinieren

wir komplette innerbetriebliche Logistiksysteme.

Im Mittelpunkt stehen massgeschneiderte

Lösungen, die die Effizienz

und Flexibilität in der Logistik verschiedenster

Branchen steigern. Das Unternehmen

bietet umfassende Gesamtlösungen

für die Supply Chain in den Bereichen

E-Commerce, Omnichannel-Distribution

sowie Post- und 3PL-Automatisierung.

Mit Referenzen in weltweit über 50 Ländern

ist Ferag Solutions bestens positioniert, um

als Systemintegrator, Berater und Innovator

im Bereich der Intralogistik eine führende

Rolle zu übernehmen.

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LOGISTIK EXPRESS (AT) LE 1/2025 | S40

Intralogistik & E-Commerce

Ist Automatisierung der

Schlüsselfaktor für die

Lebensmittellogistik?

In der komplexen Frischewelt der Lebensmittellogistik

sind effiziente Lieferketten und eine

fortschrittliche Lagerlogistik unerlässlich. Nur

mit ihnen ist der Spagat zwischen Hochleistungsproduktion

und den individuellen Bedürfnissen

der Abnehmer zu meistern. Intelligente

Lösungen der Lagerautomation spielen dabei

ihre Stärken aus. REDAKTION

Andererseits erfordert der E-Commerce Lagerlösungen,

die eine schnelle Anpassung an

wechselnde Bestellmengen und Produktvarianten

ermöglichen. Hier sind flexible Technologien

und skalierbare Automatisierungslösungen

gefragt, um sowohl die Anforderungen des

Großhandels effizient zu bedienen als auch individuelle

Kundenwünsche zu erfüllen. Zu den

marktspezifischen Besonderheiten zählt neben

saisonalen Spitzen auch die Varianz in der Bestellstruktur:

Viele Geschäfte wie Bäckereien

oder Metzgereien bestellen nur kleine Mengen,

während Supermarktketten und andere Großabnehmer

ganze Paletten ordern. Diese zunehmende

Varianz der nachgefragten Leistungen in

der Kommissionierung und im Versand trifft auf

einen eklatanten Arbeitskräftemangel. Doch wie

begegnen Produzenten und Lieferanten diesen

Herausforderungen? „Als Generalunternehmer

haben wir bereits zahlreiche Projekte in der Lebensmittellogistik

begleitet. Automatisierungen

waren dabei immer ein unerlässlicher Knotenpunkt

für die erfolgreiche Umsetzung der komplexen

Prozesse“, erklärt Yusuf Kaya, Key Account

Manager der Unitechnik Systems GmbH.

Automatisierungssysteme und Robotik

sind in der Frischelogistik

heutzutage unverzichtbar. Die

passenden Lager- und Kommissioniersysteme

ermöglichen eine Effizienzsteigerung,

da sie Aufträge schnell und präzise

abwickeln. Das ist insbesondere bei verderblichen

Waren von entscheidender Bedeutung.

Zeitgleich minimieren Robotergreifer, die speziell

für die Handhabung empfindlicher Produkte

wie SB(Selbst-Bedienungs)-Schalen

entwickelt wurden, Beschädigungen und Verluste

während des Sortier- und Verpackungsprozesses.

Der Spagat zwischen Großauftrag

und E-Commerce

Das Zusammenspiel von Großbestellungen

und E-Commerce stellt eine besondere

Herausforderung für die Intralogistik dar.

Einerseits müssen die Lager mit modernster

Technik ausgestattet sein, um hohe Durchsatzgeschwindigkeiten

zu ermöglichen und

die Frische der Produkte zu gewährleisten.

Das richtige Palettiermuster entscheidet

Das automatische Palettieren von verschiedenen

Ladeeinheiten auf Versandpaletten ist

eine Kunst für sich, die optimiert werden muss,

um den Raum effizient zu nutzen und die Produkte

während des Transports zu schützen.

Kundenspezifische Anforderungen können variieren,

abhängig von den Bestellvolumina, der

Art der Produkte und den Zielmärkten. Fortschrittliche

Softwarelösungen, die mit intelligenten

Algorithmen arbeiten, können helfen,

ideale Palettiermuster zu generieren, die nicht

nur die Stabilität der Ladung gewährleisten, sondern

auch den schnellen Zugriff auf bestimmte

Artikel erleichtern, sollte dies beim Auspacken

erforderlich sein. Automatisierte Palettierroboter

können diese Muster effektiv umsetzen und

dabei helfen, die Ladezeiten zu verkürzen und

menschliche Fehler zu reduzieren.

Herausforderung „Transport“ –

das Handling von Fleischkisten

In der Frischelogistik kommen beim Transport

zwischen den Wertschöpfungsstufen oder Han-


delspartnern oft die sogenannten Fleischkisten

nach den Maßen E1, E2, E3 zum Einsatz. Diese

Mehrwegkisten aus Kunststoff werden durch

Transport und Reinigung stark beansprucht. Sie

eignen sich daher nur bedingt als Ladungsträger

innerhalb einer automatisierten Förder- und

Lagertechnik. „Wir haben hierfür zwei Lösungen

entwickelt. Euro-Fleischbehälter können direkt

oder auf einem Träger-Tablar gefördert werden“,

erklärt Yusuf Kaya. Wie funktionieren diese

Lösungen? Im ersten Fall werden die Behälter

auf ihre Förderfähigkeit geprüft. Dafür kommt ein

eigenentwickeltes vollautomatisches Vermessungssystem

zum Einsatz. Diese Lösung bietet

Flexibilität und stellt sicher, dass nur definierte

Behälter für den weiteren Transport zugelassen

werden. Im zweiten Fall werden die Kästen vollautomatisch

auf eine Trägertablar gesetzt. Das

zusätzliche Leertablarhandling wird durch ein

speziell entwickeltes Puffersystem gelöst.

Vom Frischgeflügel bis zum

Convenience-Food

Jedes Projekt hat in der Lebensmittellogistik seine

individuellen Schwerpunkte. So gehören z.B. nicht

nur Produzenten von Frischfleisch oder halt-

baren Lebensmitteln zum Kundenkreis, sondern

auch Airline-Caterer oder weiterverarbeitende

Betriebe wie Convenience-Food-Hersteller.

„Automatisierungslösungen sind daher in der

Lebensmittellogistik sehr facettenreich, bringen

aber im Hinblick auf Effizienz und Genauigkeit

viele Vorteile“, so Kaya. „Folgende Projekte sind

mir besonders in Erinnerung geblieben.“

1. Frische-Manufaktur – Leidenschaft

für gutes Essen

Viele Convenience-Food-Hersteller stehen vor

der Aufgabe Kunden wie Gastronomie, Cafeterien

und Kantinen in Schulen und Krankenhäusern

schnell und unter Einhaltung der Kühlkette

zu beliefern. Das liegt unter anderem an

dem kurzen Mindesthaltbarkeitsdatum (MHD)

der produzierten Lebensmittel. Damit in diesem

Prozess keine Fehler passieren, setzt einer der

größten Anbieter Europas in seinem neuen

Logistikzentrum auf eine automatisierte Intralogistik.

Herzstück des zusammen mit Unitechnik

entwickelten Systems ist ein Shuttle-Lager

für 30.000 Euro-Fleischbehälter (E-Kisten) im

Normalkühlbereich. Das Shuttle-Lager ist multifunktionsfähig,

das heißt es werden sowohl

Frische Lebensmittel stellen

besondere Anforderungen an

Hygiene und Logistik.

Foto: Unitechnik Systems -

Jan Düfelsiek


LOGISTIK EXPRESS (AT) LE 1/2025 | S42

sortenreine E2-Gebinde aus dem Wareneingang

als auch kommissionierte E2-Kundengebinde

ein- und ausgelagert. An die Shuttle-Gassen

sind seitlich Pickzonen angeordnet. Die Pickschächte

der Quell-Behälter (Person-zur-Ware)

werden von den Shuttle-Fahrzeugen mit sortenreinen

Gebinden nachgefüllt. Die Kommissionierung

von C-Artikeln sowie Wiegeartikeln

erfolgt an Ware-zur-Person Plätzen.

2. Frischgeflügel - Qualität, die man schmeckt

Bei der Produktion und dem Versand von Frischfleisch

sind kurze Wege und eine gute Klimatisierung

entscheidend. Das neue Logistikzentrum

eines bekannten deutschen Frischgeflügelverarbeiters

ist daher über eine Förderbrücke

für Paletten, Kisten und Kartons mit der Produktion

verbunden. Diese werden vollautomatisch

auf ein Trägerregal gestellt. Herzstück der

Logistikanlage ist ein Hochleistungs-Shuttlesystem,

das die aus der Produktion kommenden

Waren bei ca. 0-2°C zwischenlagert und

nach Kundenauftrag sequenziert auslagert. Am

Kommissionierplatz werden die E1-, E2-Kisten

und Kartons auf automatisch bereitgestellte

Kundenpaletten palettiert. Es werden auch

Online-, Stück- und Sortimentsaufträge bearbeitet.

Ein weiterer Bereich ist das Tiefkühllager.

Hier lagern die Paletten bei -25°C in einer

Verschieberegalanlage. Die Unitechnik-Lagerverwaltungssoftware

UniWare steuert alle Warenbewegungen

von der Übernahme aus der

Produktion über die Etikettierung der Produkte,

die Ware-zur-Person-Kommissionierung bis hin

zur Verladung.

3. Immer einen Schritt voraus sein, Herausforderungen

spielend meistern und Genuss neu

erleben

Ein bekannter Hersteller von Gewürzen und

Saucen hat diese Herausforderung unterstützt

von Generalunternehmer Unitechnik mit einem

Ware-zur-Person-Kommissioniersystem gelöst.

Ware-zur-Person Kommissionierplätze für Behälter

und Paletten übernehmen die Bearbeitung

der Kundenaufträge. Außerdem kommen

Roboter zum Palettieren und Depalettieren zum

Einsatz. Um den oben geschilderten Spagat

zwischen Großaufträgen und E-Commerce zu

bewältigen, wurde am Warenausgang ein Hubbalkenspeicher

für die Auftragskonsolidierung

installiert. Neben der Förder- und Lagertechnik

spielt das Lagerverwaltungssystem UniWare dabei

die entscheidende Rolle.

Künstliche Intelligenz zur Bestellvorhersage

Auch der der Einsatz von künstlicher Intelligenz

(KI) zur Vorhersage von Bestellungen

ist ein weiterer entscheidender Faktor für die

Optimierung der Frischelogistik. Durch das Sammeln

und Analysieren großer Datenmengen

können Algorithmen des maschinellen Lernens

die Nachfrage wesentlich besser vorhersagen

als ein erfahrener Mitarbeiter. Dadurch können

Logistikunternehmen ihr Personal besser planen,

ihre Lagerbestände effizienter verwalten und die

Verschwendung von Lebensmitteln minimieren.

KI kann auch dabei helfen, Lieferzeiten zu optimieren

und dynamische Lieferpläne zu erstellen,

die auf Echtzeitdaten wie Verkehrsinformationen

und Wetterbedingungen basieren. (RED)

Fazit: Automatisierung ist ein Schlüsselfaktor

für eine effiziente und nachhaltige Lebensmittellogistik.

Vor dem Hintergrund des

zunehmenden Arbeitskräftemangels ist sie

ein notwendiger Schritt, um den hohen Anforderungen

weiterhin gerecht zu werden

und gleichzeitig die Qualität zu sichern.

Neben exakt aufeinander abgestimmten

Ein- und Auslagerungsstrategien unterstützt

eine automatisierte Lösung auch die Einhaltung

und Dokumentation von Hygienestandards

und Kühlketten. Leistungsreserven

für Nachfragespitzen lassen sich ebenso

realisieren wie die Kleinteiligkeit des

E-Commerce-Geschäfts. „Ein Logistiksystem

passgenau auf die eigenen Prozesse

zugeschnitten, lässt sich am besten durch

eine herstellerneutrale Planung und Realisierung

sowie guten Service umsetzen“, so

Kaya. Die Zukunft der Lebensmittellogistik

liegt in der weiteren Integration von KI und

Robotik, um die Effizienz zu steigern und

neue Geschäftsmodelle im E-Commerce zu

ermöglichen.


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LOGISTIK EXPRESS (AT) LE 1/2025 | S44

Intralogistik & E-Commerce

AutoStore stellt neueste

Technologien vor, darunter

robotergestützte Einzelstückkommissionierung

AutoStore, ein führendes Unternehmen für

Robotertechnologie mit Spezialisierung auf automatisierte

Lager- und Bereitstellungssysteme,

präsentiert seine jüngsten Innovationen und

schafft neue Maßstäbe im Hochleistungs-

Fulfillment. REDAKTION

Angesichts des steigenden Drucks

auf Unternehmen, die Verbrauchererwartungen

an schnelle Lieferungen

zu erfüllen, umfassen die neuen

Lösungen ein hochmodernes robotergestütztes

Einzelstückkommissioniersystem, eine fortschrittliche

Arbeitsstation und eine leistungsstarke

Software Suite für optimale Effizienz.

Darüber hinaus verbessert das erweiterte Pio-

Produktsortiment den Zugang zu Automatisierung,

während der neue Service Tower die

Wartung vereinfacht und maximale Betriebszeit

gewährleistet.

Die neuesten Innovationen von

AutoStore im Überblick:

CarouselAI ist das erste KI- und robotergestützte

Einzelstückkommissioniersystem von AutoStore,

entwickelt in Zusammenarbeit mit Berkshire

Grey, einem führenden Unternehmen im Bereich

Robotik. Es automatisiert den arbeitsintensiven

Kommissionierprozess und erreicht dabei erstklassige

Durchsatzleistungen im 24/7 Betrieb,

wodurch die Effizienz im Fulfillment erheblich

gesteigert wird. Die Lösung bietet eine schnelle

Amortisierung für Einzelhändler, die ihre Automatisierung

skalieren möchten. Bestehende

Kunden können mit CarouselAI Upgrade einfach

nachrüsten – ein Retrofit ermöglicht den naht-

losen Übergang von CarouselPort 4.0 ohne größere

infrastrukturelle Änderungen. Unterstützt

durch das Partnernetzwerk von AutoStore wird

CarouselAI ab Sommer 2025 in EMEA und Nordamerika

verfügbar sein.

VersaPort ist ein revolutionäres Upgrade für

Lagerhäuser mit Fokus auf Effizienz und Sicherheit.

Die besondere Stärke liegt in der Flexibilität

– das System passt sich dynamischen Arbeitsabläufen

an, ohne mechanische Änderungen

zu erfordern. Ob als Einzelanwendung oder

in Kombination, VersaPort unterstützt unterschiedlichste

Setups – von der manuellen Produktzuführung

bis hin zu komplexen Kommissionierungsprozessen.

Dank der Integration in

Lagerverwaltungssysteme können Anwender

nahtlos zwischen Ein- und Ausgangsprozessen

wechseln. VersaPort erfüllt die strengen Sicherheitsstandards

von AutoStore und wird ab Sommer

2025 in Europa und Nordamerika eingeführt.

Essentials Software Package – eine umfassende

Software-Suite, die AutoStore-Kunden dabei

unterstützt, ihre Systemleistung in jeder Phase

des Betriebs zu optimieren. Neben intelligenten

Routing-Algorithmen, Echtzeit-Analysen und

detaillierten Berichten für kontinuierliche Verbesserungen

geht dieses Paket über die klassische

Systemintegration hinaus. Es reduziert

Komplexität, steigert Effizienz und ermöglicht es

Unternehmen, schnellere und fundiertere Entscheidungen

zu treffen. Ab dem 4. März 2025

werden alle neuen AutoStore-Kunden das Software-Paket

erhalten.

Erweitertes Pio-Produktsortiment – die neuen

Modelle P200, P400 und P600 bieten standardisierte,

Plug-and-Play-Lösungen für kleinere

Räume mit maximaler Effizienz. Eine intuitive App

sorgt für einen reibungslosen täglichen Betrieb

und erleichtert die Integration in bestehende

Arbeitsabläufe. Dank eines flexiblen Abonnementmodells

können Unternehmen modernste

Automatisierungslösungen nutzen, ohne hohe

Vorabinvestitionen tätigen zu müssen. Die Pio-

Produkte sind über ausgewählte AutoStore-

Partner erhältlich.

Neuer Service Tower – eine bahnbrechende

Lösung, die teure Serviceplattformen in Zwischengeschossen

überflüssig macht. Der Tower

ermöglicht den Transport von Robotern über


einen Aufzug und bietet gleichzeitig Zugang für

das Personal über Stufen – alles innerhalb des

AutoStore-Systems. Diese Lösung maximiert

die Lagerkapazität, reduziert Infrastrukturkosten

und macht Automatisierung auch für kleinere

AutoStore verfolgt eine einfache, aber

bedeutsame Vision: Unternehmen weltweit

bei der effizienten Lagerung und dem

Transport von Waren zu unterstützen. Ursprünglich

in Norwegen gegründet, sind

wir heute ein weltweit agierendes Technologieunternehmen.

AutoStore nutzt revolutionäre

Software für die Automatisierung

und Steuerung der Auftragsabwicklung.

Unser Ziel ist es, Bestellungen schneller

als je zuvor abzuwickeln – bei minimaler

Umweltbelastung. So helfen wir Marken, die

Erwartungen ihrer Kunden zu übertreffen.

Wir haben über 1600 Systeme in fast 60 Ländern

im Einsatz und wachsen stetig weiter

– gemeinsam mit unseren Mitarbeitenden,

Partnern, Kunden, Lieferanten und Technologien.

Indem wir unserer Community aufmerksam

zuhören, entwickeln wir Innovationen,

die den komplexesten Anforderungen

der Branche gerecht werden. Mit AutoStore

gewinnen Marken an Geschwindigkeit,

Effizienz und schaffen bessere

Arbeitsplätze. Und viel mehr Lagerfläche.

Standorte zugänglich. Darüber hinaus dient sie

als effiziente Notzugangslösung für Lagerhäuser

mit einem hohen Durchsatz. Der Service Tower

wird ab 2025 in Europa und Nordamerika erhältlich

sein.

„AutoStore bleibt führend in der Branche, indem

wir Innovationen vorantreiben, die den Mehrwert

für Kunden und die betriebliche Effizienz steigern.

In einer Zeit steigender Anforderungen an

Geschwindigkeit und Effizienz sind wir bestrebt,

transformative Lösungen bereitzustellen, die

unsere Kunden stärken, das Fulfillment optimieren

und die digitale Transformation beschleunigen.“

– Mats Hovland Vikse, CEO von AutoStore.

„Im letzten Herbst habe ich mich im Rahmen der

AutoStore-Produktstrategie 2.0 dazu verpflichtet,

schnellere und disruptivere Innovationen

voranzutreiben. Die heutigen Ankündigungen

unterstreichen unser Engagement für Kundenfokus,

indem wir Unternehmen in die Lage versetzen,

ihre Produktivität zu steigern und Kosten

durch fortschrittliche Automatisierung zu

senken. Besonders stolz bin ich auf CarouselAI,

das Automatisierung und KI nutzt, um unsere

Kunden besser zu unterstützen, sowie auf

unser neues Essentials Software Package, das

alle Phasen der Customer Journey unterstützt

– von der Pre-Sales-Phase bis hin zum Systembetrieb

und zur Analyse.“ – Parth Joshi, Chief

Product Officer von AutoStore.

(RED)

CarouselAI ist das erste KIund

robotergestützte Einzelstückkommissioniersystem

von AutoStore.

Copyright: AutoStore System


LOGISTIK EXPRESS (AT) LE 1/2025 | S46

Intralogistik & E-Commerce

E-Commerce-Umsatz in

Europa wird bis 2029 -

565 Milliarden Euro

übersteigen

Der E-Commerce-Umsatz wird voraussichtlich

jährlich um 7,8 % steigen, da sich der Trend zum

Einkauf im Geschäft nach der Pandemie umkehrt

und das Wachstum im Offline-Einzelhandel

verlangsamt hat. REDAKTION

X

Forrester (Nasdaq: FORR) prognostiziert,

dass die E-Commerce-Verkäufe in Europas

fünf größten Volkswirtschaften

– Frankreich, Deutschland, Italien, Spanien

und Großbritannien – in den nächsten fünf

Jahren mit einer durchschnittlichen jährlichen

Wachstumsrate (CAGR) von 7,8 % ansteigen

werden:Von 389 Milliarden Euro 2024 auf 565

Milliarden Euro 2029. Der Online-Verkauf wird

bis 2029 fast 21 % aller Einzelhandelsumsätze

in diesen fünf Märkten ausmachen, während

es im Jahr 2024 lediglich 16 % betrug. Faktoren

wie eine stärkere Wirtschaft, die zunehmende

Akzeptanz von Omnichannel-Strategien, eine

bessere Preistransparenz und die Expansion

grenzüberschreitender Märkte werden dieses

Wachstum vorantreiben.

Laut Forresters Europe-5 Online-Einzelhandelsprognose

für 2024 bis 2029, der die gesamten

Einzelhandelsumsätze sowohl im E-Commerce

als auch im Offline-Handel untersucht, wird

sich das Wachstum des Offline-Einzelhandels,

wie etwa in Geschäften, deutlich verlangsamen.

Verglichen mit einem Anstieg unmittelbar

nach der Pandemie von 8,9 % im Jahr 2022 und

4,1 % in 2023, als die Verbraucher eine stärkere

Präferenz für das Einkaufen in Geschäften zeigten,

wird für den stationären Handel in 2029 nur

ein Wachstum von 1,7 % prognostiziert.


Zu den Highlights des Berichts gehören:

Einzelhandelsumsatz

• Deutschland führt den Einzelhandelsumsatz in

der Region Europa-5 an, wobei der Einzelhandelsumsatz

bis 2029 voraussichtlich 693 Milliarden

Euro erreichen wird. In Großbritannien

werden die Einzelhandelsumsätze 2029 552

Milliarden Pfund (649 Milliarden Euro) erreichen,

in Frankreich 616 Milliarden Euro.

E-Commerce-Verkäufe

• Großbritannien dominiert den Online-Einzelhandel

mit prognostizierten Umsätzen von 176

Milliarden Pfund (207 Milliarden Euro) bis 2029.

Im Vergleich dazu lagen die Umsätze 2024 bei

130 Milliarden Pfund (152 Milliarden Euro). In

Deutschland wird der Online-Einzelhandelsumsatz

bis 2029 voraussichtlich 146 Milliarden

Euro erreichen, gegenüber 97 Milliarden Euro

2024. In Frankreich wird der Online-Umsatz

2029 voraussichtlich 106 Milliarden Euro betragen,

gegenüber 73 Milliarden Euro 2024.

• Bis 2029 wird der E-Commerce einen erheblichen

Teil des Einzelhandelsumsatzes der gesamten

fünf wichtigsten Wirtschaftsnationen

Europas ausmachen. Großbritannien wird voraussichtlich

unter den fünf Märkten führend

sein, wobei der E-Commerce 2029 32 % des

gesamten Einzelhandelsumsatzes ausmachen

wird, gegenüber 27 % im Jahr 2024. In Deutschland

wird der Anteil von 16 % 2024 auf 21 %

2029 steigen, während in Frankreich im gleichen

Zeitraum ein Anstieg von 14 % auf 17 % erwartet

wird.

• Aufstrebende Online-Käufer und grenzüberschreitende

E-Commerce-Plattformen werden

die Digitalisierung weiter vorantreiben. Mit Plattformen

wie AliExpress, SHEIN und Temu, die ihre

Präsenz ausbauen, wird die Region Europa-5 zu

einem globalen Zentrum für marktgetriebenes

Wachstum.

„Das Wachstum des Online-Handels verändert

die Einzelhandelslandschaft und bietet

Unternehmen die Möglichkeit, ihren Kundenstamm

zu erweitern, indem sie mehr Komfort

bieten und maßgeschneiderte Einkaufserlebnisse

schaffen“, so Jitender Miglani, leitender

Prognoseanalyst bei Forrester. „Europäische

Einzelhändler sollten in fortschrittliche digitale

Plattformen investieren, um Omnichannel-

Strategien zu verfolgen und die wachsende

Online-Nachfrage zu decken. Die richtige

Kundenerfahrung sowohl im Online- als auch

im Offline-Bereich wird die Marktdominanz im

nächsten Jahrzehnt bestimmen.“

Foto: istockphoto.com

Trends und Treiber im E-Commerce

Ressourcen:

• Der Umsatz im nicht lebensnotwendigen Einzelhandel

wird sich bei sinkender Inflation und

verbesserten wirtschaftlichen Bedingungen

erholen. Kategorien wie Mode und Unterhaltungselektronik

werden voraussichtlich ein

erneutes Online-Wachstum verzeichnen, da

preisbewusste Verbraucher wieder an Kaufkraft

gewinnen.

• Lesen Sie den Forrester-Bericht „Europe-5

Online-Einzelhandelsprognose für 2024 bis

2029“ (Kundenzugang erforderlich).

• Erfahren Sie in diesem Blog mehr über Forresters

Europe-5 Online-Einzelhandelsprognose

für 2024 bis 2029.

(RED)


LOGISTIK EXPRESS (AT) LE 1/2025 | S48

Intralogistik & E-Commerce

OTTO entwickelt erstes

Trendradar für nachhaltige

Logistik

Die Logistik ist eine sehr schnelllebige Branche,

die sich laufend an Entwicklungen am Markt

anpassen muss. Externe Einflüsse wie Wetterereignisse

oder politische Krisen wirken auf

die globalen Lieferketten, über welche die Waren

transportiert werden. Damit diese resilient gestaltet

werden können, ist es für Unternehmen

essenziell die Entwicklungen am Markt zu kennen

und Trends im Blick zu behalten. REDAKTION

Entwickelt wurde das Trendradar unter

anderem unter Mitwirkung von Unternehmen

und Verbänden (u.a. Hermes,

Bundesvereinigung für Logistik,

Bundesverband E-Commerce und deutscher

Versandhandel e.V., digital Hub Logistics & Commerce)

sowie dem Fraunhofer IML, die Technische

Universität München und die Universität

Hamburg. Das Sustainable Logistics

Trendradar soll künftig alle zwei Jahre aktualisiert

werden und steht kostenfrei allen interessierten

Unternehmen, Verbänden und Institutionen

zur Verfügung.

Was sind die Ziele des Trendradars?

- Es ist ein Richtungsweiser im Bereich

Sustainable Logistics, um Potentiale zu identifizieren

und gezielt Verbesserungen abzuleiten

- Es soll Entscheider aus Wirtschaft & Wissenschaft

Orientierung und Inspiration geben

- Es soll Unternehmen ermöglichen wettbewerbsfähig

zu bleiben indem durch Analyse und

Integration der Trends die strategische Ausrichtung

gestaltet werden kann

Zur Erstellung des Trendradars wurde das Tool

Trendmanager von Trendone genutzt, welches

neben der technischen Erstellung unter anderem

auch als Quelle für die inhaltlichen Trends

diente.

Wie liest man das Trendradar?

Bewegen Sie die Maus über die Ringe und Kreise

des Radars, ein Mausklick zeigt Details zu den

einzelnen Punkten an. Das Trendradar unterteilt

sich in:

- Megatrends (gesellschaftliche und technologische

Strukturveränderungen mit einem Wirkungshorizont

von 10 Jahren) – der Ring ganz

außen

SPPHIE HERING

- Makrotrends: spezifische Ausprägungen von

Megatrends, beschreiben Teilströmungen, die

einen unterschiedlichen Wirkungshorizont aufweisen

– innere Ringe


Trends werden eingeordnet in Kategorien Act

(sofort Handeln), Prepare (auf den Trend vorbereiten)

und Watch (Trend beobachten) – siehe

Beschriftungen der drei inneren Ringe. Mit Klick

auf einen Makrotrend erhält man zudem die

Informationen zur Wirkung des Trends.

- Einfluss: Beschreibt die Stärke der Auswirkung,

die ein Trend voraussichtlich haben wird.

- Zeitpunkt der Mainstream Adaption: Wann wird

der Trend in der Branche von der Mehrheit der

Marktteilnehmer angewendet?

- Kompetenzen: Wie gut sind die Unternehmen

bereits auf den Trend vorbereitet?

Welche Megatrends gibt es?

- Artificial Intelligence (AI) und Data

- Seamless Commerce

- Planet Centricity

- Intelligent Infrastructure

Link: bit.ly/3FfkDp6

Darunter finden sich 31 Makrotrends. Anhand

von zwei Beispieltrends im Bereich Act erläutert

OTTO Ableitungen für das Unternehmen.

Der Großteil der Trends befindet sich in Act und

Prepare, damit macht das Trendradar deutlich,

dass im Bereich nachhaltige Logistik jetzt gehandelt

werden muss: ACT

Rethink Packaging: Zunehmende Nachfrage

nach nachhaltigen Lösungen erfordert kreative

Verpackungsalternativen, die recycling-, wiederverwendungs-

und kompostierbar sein müssen.

Dazu gehören alternative Materialien und

geschlossene Kreisläufe für die Verpackungslogistik.

Welche Maßnahmen bei Verpackungen

setzt OTTO um?

- Zusammenarbeit mit Partnern und Allianzen

- Innovative Lösungen bei OTTO im Fokus: letztes

Jahr erster großer Test mit Paludi-Kartons

- Einsatz recycelter Materialien (Artikelverpackungen

und Versandverpackungen. z.B.: Versandtüte

100% Wildplastic)

Was nimmt sich OTTO im Bereich

Verpackungen für die Zukunft vor?

- Naturbasierte Polymere als Ersatz für

Kunststoffe (traceless): Artikel Kompostierbare

Versandtüten: „Komplexer als gedacht“

- Optimierungen im Bereich Großstück-

Verpackungen

- Regulatorische Vorgaben (PPWR) rückt Abfallreduzierung

Verpackungen und an Logistikstandorten

in Fokus. Hierfür starten wir aktuell

Piloten für geschlossene Verpackungskreisläufe

in Zusammenarbeit mit Wildplastic

Dekarbonisierung: Aufgrund des Klimawandels

sind Unternehmen gezwungen, ihr Verhalten zu

ändern und nicht-fossile Energieressourcen zu

nutzen. In der nahen Zukunft besteht die Aufgabe

darin, den Übergang in eine postfossile,

in eine Post-Carbon-Gesellschaft zu vollziehen.

Die Hauptaufgabe besteht in der globalen

Umstellung der Energiewirtschaft auf erneuerbare

Energien.

(RED)


LOGISTIK EXPRESS (AT) LE 1/2025 | S50

Intralogistik & E-Commerce

Warum Empathie und

Professionalität den

Unterschied machen

Viele Unternehmen sind durch die aktuelle

wirtschaftliche Situation gezwungen, den Personalbestand

zu reduzieren. Kündigungen auszusprechen,

erweist sich für viele Führungskräfte

dabei als große Herausforderung.

REDAKTION

Durch qualifiziertes Trennungsmanagement

Vertrauen schaffen.

Solche Gespräche gelten nicht selten

als emotional sehr belastend –

sowohl für die betroffenen Mitarbeitenden als

auch für diejenigen, die diese Entscheidungen

kommunizieren müssen. Doch hier zeigt sich

wahre Führungsstärke: Ein respektvoller und integrer

Umgang kann den Trennungsprozess erleichtern

und langfristig das Vertrauen im Team

und die Glaubwürdigkeit des Unternehmens

stärken. Denn auch wenn Trennungsgespräche

in den Augen von Entscheidern und Betroffenen

singuläre Ereignisse darstellen, werden sie

von der Belegschaft in informellen Gesprächen

aufmerksam beobachtet und diskutiert. Häufig

steht dahinter die Sorge, selbst der Nächste oder

die Nächste zu sein. „Trennungsgespräche stellen

jedoch keine Schuldzuweisungen dar, sondern

Gelegenheiten, Verantwortung und Werte

zu zeigen“, so Lars Thiele, Geschäftsführer der

EMENDO Leadership Consultants GmbH. „Wenn

sie professionell stattfinden, bieten sie sogar die

Chance auf einen konstruktiven Neuanfang – für

alle Beteiligten.“

Warum es auf Empathie ankommt

Ein Trennungsgespräch stellt weit mehr als die

bloße Übermittlung einer Entscheidung dar. Es

erweist sich nicht selten als ein emotionaler

Moment, der Feingefühl und Respekt erfordert.

Für die betroffenen Mitarbeitenden bedeutet es

oft den Beginn einer neuen beruflichen Phase,

die von Unsicherheiten und Ängsten begleitet

sein kann. „Eine klare und offene Kommunikation

über die Gründe der Entscheidung sowie die Bereitstellung

von Unterstützungsangeboten wie

Outplacement-Beratung oder Weiterbildungsmaßnahmen

erleichtern oftmals den Übergang“,

betont Thiele. Ein wertschätzender Umgang

sendet zudem eine starke Botschaft an die verbleibende

Belegschaft: Das Unternehmen handelt

verantwortungsvoll und menschlich.

LARS THIELE

Schlüssel für ein erfolgreiches

Trennungsmanagement

Allerdings stehen in solchen Situationen Führungskräfte

oft unter großem Druck. Es gibt jedoch

Prinzipien, die helfen, auch schwierige Gespräche

professionell zu meistern. So bleibt eine

solide Vorbereitung unerlässlich: Klare Leitfäden

und Szenarien helfen, den Verlauf des Gesprächs

zu strukturieren und geben Sicherheit, genauso

wie die Schulung der emotionalen


Foto: istockphoto.com

Intelligenz der gesprächsführenden Person.

Führungskräfte sollten eigene Emotionen reflektieren

und kontrollieren. „Dies ermöglicht es, den

Fokus auf ihr Gesprächsgegenüber zu legen und

empathisch auf Reaktionen einzugehen. Gleichzeitig

kommt es darauf an, Perspektiven aufzuzeigen

und konkrete Hilfsangebote zu machen,

die den Übergang erleichtern“, erläutert der

Experte.

Professionelle Vorbereitung schafft Vertrauen

Führungskräfte mit Schulung im Umgang mit

schwierigen Gesprächen profitieren nicht nur

direkt, sondern stärken auch eine positive Unternehmenskultur.

Zudem gelten sie als begehrte

Fachkräfte in Unternehmen. Ein gezieltes

Coaching oder Training kann Unsicherheiten

abbauen und die Kommunikationsfähigkeiten

nachhaltig stärken. „Coaches können dabei eine

wertvolle Unterstützung bieten“, erklärt Thiele.

„Sie unterstützen Führungskräfte im Hintergrund,

begleiten den gesamten Prozess oder

übernehmen in sensiblen Fällen sogar die Gespräche

selbst. So bleibt die Beziehung zwischen

Unternehmen und Mitarbeitenden unbelastet.“

Selbstregulation als Schlüsselkompetenz

Gerade in emotional angespannten Situationen

prallen unterschiedliche Gefühlslagen aufeinander.

Schmerz, Enttäuschung oder Wut erweisen

sich als natürliche Reaktionen, die ein

respektvoller Umgang entschärfen kann. Hier

zeigt sich die Bedeutung emotionaler Intelligenz:

„Führungskräfte sollten in der Lage sein, ihre

eigenen Emotionen zu kontrollieren und gleichzeitig

empathisch auf die Gefühle ihres Gegenübers

einzugehen“, weiß Thiele. Diese Fähigkeit

schafft eine Atmosphäre des Verständnisses,

verhindert Eskalationen und stärkt die Glaubwürdigkeit

der Führungskraft und des Unternehmens.

Professionelles Trennungsmanagement

stellt weit mehr als nur einen Pflichttermin dar.

Es ist eine Chance, Werte zu leben, Vertrauen

zu schaffen – und weg von der emotionalen

hin zur empathischen, professionellen Umsetzung

zu kommen. Unternehmen, die Verantwortung

übernehmen und ihre Führungskräfte

gezielt vorbereiten, profitieren langfristig von

einer stärkeren Unternehmenskultur und einem

positiven Image. „Wertschätzung, Klarheit, Professionalität

zahlen sich aus – sowohl intern als

auch extern“, fasst Thiele zusammen. (RED)


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