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"Es gab Probleme." Der junge Mann reichte dem Psychoanalytiker<br />

ein Schreiben des Amtes.<br />

Der Analytiker überflog es kurz. "Sie hatten eine ABM-<br />

Stelle in der Vikarius-Gemeinde der evangelischen Kirche<br />

und haben dort beim Weihnachtsbasar in der Kirche<br />

die Marktstände verwüstet.<br />

Warum?"<br />

"Sie haben das Haus meines Vaters entweiht."<br />

"Ach so." Der Psychoanalytiker notierte, 'unkontrollierte<br />

Aggressivität nicht auszuschließen'. Er ging zur Couch<br />

und reichte dem jungen Mann die Hand. "Ich denke,<br />

das klären wir beim nächsten Termin."<br />

Er begleitete den jungen Mann zur Tür und sah ihn im<br />

Treppenhaus verschwinden. Aus den Augenwinkeln sah<br />

der Psychoanalytiker einen Dackel ins Zimmer laufen.<br />

Immer dasselbe, dachte er.<br />

Als er sich umdrehte stand ein schwarzhaariger kleiner<br />

Mann mit einem verwachsenen Bein vor ihm.<br />

Der Analytiker seufzte.<br />

Leicht gelangweilt wendete er sich dem Mann zu. "Und<br />

Sie heißen?"<br />

"Mephisto", antwortete der Dunkelhaarige.<br />

"Das habe ich mir gedacht." Der Psychoanalytiker wies<br />

ihn zur Couch. "Und, was kann ich für Sie tun?"<br />

Der kleine Mann lächelte. "Die Frage ist wohl eher, was<br />

kann ich für sie tun?"<br />

Der Psychoanalytiker musste ein Gähnen unterdrücken,<br />

leicht resigniert zuckte er die Schultern. "Ich weiß<br />

schon. Sie wollen mir eine junge attraktive unschuldige<br />

Frau zur Ausübung des Sexualverkehrs zuführen. Und<br />

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