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Reinigung & Hygiene - Existenz Gastronomie

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34<br />

SCHANKANLAGEN<br />

Wasser und einem speziellen <strong>Reinigung</strong>smittel zwischendurch<br />

zu säubern sind. Nach Betriebsschluss hat dann eine gründliche<br />

<strong>Reinigung</strong> der kompletten Theke und des Zapfhahnes zu erfolgen.<br />

Wichtig ist, dass dafür <strong>Reinigung</strong>smittel eingesetzt werden,<br />

die im kalten und warmen Wasser ihre volle Säuberungskraft erreichen.<br />

Die richtige Handhabung<br />

Sowohl das Flaschen- als auch das Fassbier muss kühl gelagert<br />

werden und ist nur begrenzt haltbar. Daher sollten nie zu große<br />

Mengen an Bier bevorratet werden. Das ist besonders für <strong>Existenz</strong>gründer<br />

wichtig, die noch keine Erfahrungswerte haben,<br />

welche Sorten besonders gerne von ihren Gästen getrunken<br />

werden. Die Getränkelieferanten sind zudem in der Lage innerhalb<br />

kürzester Zeit den gewünschten Gerstensaft zu bringen, der<br />

dann idealer Weise ein, zwei Tage im Lager ruhen sollte, bevor<br />

er ausgeschenkt wird.<br />

Fettspuren haben auf den Biergläsern nichts verloren! Diese<br />

machen nicht nur einen schlechten Eindruck, sondern sind<br />

auch noch echte Schaumkiller. Wer ein frisch gezapftes Bier bestellt,<br />

möchte dieses in einem sauberen Glas und mit einer tollen<br />

Schaumkrone genießen. Das bedeutet einerseits, dass die Gläser<br />

mit einem Spezialreiniger gespült werden. Andererseits sollte die<br />

Thekenkraft auch nie Bier auf Vorrat zapfen. Dieses verliert an<br />

Frische und wird schal. Das gleiche gilt für das in einer ungekühlten<br />

Leitung gestandene Bier vom Vortag, das zwingend abgezapft<br />

und vernichtet werden muss.<br />

Ein perfektes Pils kann in nur vier Schritten kunstvoll gezapft<br />

werden – wenn man weiß, wie es geht: Zuerst wird das Bierglas<br />

in kaltes Wasser getaucht, um es von Staubpartikeln zu befreien<br />

und abzukühlen. Dann wird es schräg unter den Zapfhahn gehalten,<br />

damit das Bier ohne viel Kohlensäure zu verlieren an der<br />

REINIGUNGSPLAN<br />

Weitere Informationen zum Thema<br />

Wer das Thema Bierpfl ege vertiefen möchte, kann sich mit den<br />

folgenden Vorschriften und Links beschäftigen:<br />

• DIN 6650-4 Getränkeschankanlagen – Teil 4: <strong>Hygiene</strong>anforderungen<br />

an Bau- und Anlagenteile<br />

• DIN 6650-6 Getränkeschankanlagen – Teil 6: <strong>Reinigung</strong>sanforderungen<br />

• DIN 6650-7 Getränkeschankanlagen – Teil 7 Hygienische Anforderungen<br />

an die Errichtung von Getränkeschankanlagen<br />

BGR 228 Errichtung und Betrieb von Getränkeschankanlagen<br />

• Verordnung (EG) Nr. 852/2004 über Lebensmittelhygiene<br />

• www.brauer-bund.de · www.bgn.de<br />

www.beuth.de · www.hvbg.de<br />

www.bitburger-braugruppe.de<br />

www.dasgastroportal.de/startseite/praxiswissen/<br />

Glaswand ins Glas laufen kann, bis es mindestens halbvoll ist.<br />

Der zweite Zapfvorgang beginnt, wenn sich der Schaum etwas<br />

verfestigt hat. Wichtig dabei ist, dass das Glas nun senkrecht gehalten<br />

und die Auslauftülle nicht in das Bier bzw. in die Schaumkrone<br />

getaucht wird. Ansonsten drückt man nämlich Luft in das<br />

Bier. Zu guter Letzt wird dem Pils die Krone aufgesetzt, in dem<br />

noch ein wenig Bier senkrecht ins Glas gezapft wird. In einer<br />

optimal gepfl egten Leitung, bei optimaler Temperatur und gut<br />

eingestelltem Druck ist der perfekte Trinkgenuss in ungefähr eineinhalb<br />

Minuten fertig.<br />

Ein Tipp zum Schluss: Die Gastronomen sollten sich von einem<br />

Spezialisten den für ihre Schankanlagentechnik und ihre Biere<br />

richtigen Leitungsdruck errechnen lassen. (me)<br />

WAS ? WIE ? WANN ? WER ?<br />

Zapfhahn, Auslauftülle (innen<br />

und außen)<br />

Zapfhahn<br />

(außen)<br />

Schanktisch und Gläserspülbürsten<br />

Trinkwasser***, Zapfhahnbürste,<br />

Handpumpe<br />

Trinkwasser***, Zapfhahnbürste<br />

Trinkwasser*** mit geeignetem<br />

<strong>Reinigung</strong>smittel<br />

Mindestens täglich, nach Betriebsschluss<br />

und vor -beginn<br />

Mindestens täglich, nach Betriebsschluss<br />

und vor -beginn<br />

Betreiber<br />

Betreiber<br />

Mindestens täglich Betreiber<br />

Zapfkopf (innen und außen) Mit Trinkwasser*** spülen Bei jedem Fasswechsel Betreiber<br />

Fitting<br />

Zapfhahn (innen), Zapfkopf<br />

(innen und außen)<br />

Bierleitung<br />

Getränkelagerraum:<br />

Bierkeller, Fassvorkühler, Kühlzelle,<br />

Thekeneinschub<br />

*** möglichst Warmwasser!<br />

Mit Trinkwasser*** ausbürsten<br />

und spülen<br />

Trinkwasser***, Zapfhahnbürste,<br />

geeignetes<br />

<strong>Reinigung</strong>smittel<br />

Chemisch oder Chemischmechanisch<br />

Bei jedem Neu- und Wiederanschluss<br />

des Fasses, insbesondere<br />

nach der Leitungsreinigung<br />

Wöchentlich<br />

Mindestens wöchentlich<br />

So, dass die Räume und die Einbauten stets in einem hygienisch<br />

einwandfreien Zustand sind.<br />

Insbesondere müssen Bier- und Getränkereste entfernt werden, um<br />

einer Schimmelbildung vorzubeugen<br />

Betreiber oder Schankanlagen-reiniger<br />

Betreiber oder<br />

Schankanlagenreiniger<br />

Betreiber oder Schankanlagenreiniger<br />

Betreiber<br />

GASTRONOMIE<br />

2010<br />

Quelle: Deutscher Bierbrauer-Bund

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