10.03.2025 Aufrufe

CLICK CINEMA

Das multimediale Filmmagazin

Das multimediale Filmmagazin

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Verwandeln Sie Ihre PDFs in ePaper und steigern Sie Ihre Umsätze!

Nutzen Sie SEO-optimierte ePaper, starke Backlinks und multimediale Inhalte, um Ihre Produkte professionell zu präsentieren und Ihre Reichweite signifikant zu maximieren.

MÄR-APR25CLICKCINEMA

Das eMagazin für Kino, Film & Streaming


EDITORIAL

«Mein Vorschlag wäre

darum, dass man weniger

produziert, das Gemachte

aber intensiver bespricht und

bewirbt und dass man den

Kinobetreibern und auch uns

Kulturjournalist:innen stärker

unter die Arme greift.»

Cover: Filmstill aus MAJKA MARA


Liebe CLICK CINEMA Leser:innen

Diesen Samstag werden in Luzern die Innerschweizer Filmpreise

vergeben, dafür nimmt die Alfred Köchlin Stiftung wieder viel Geld in

die Hand. Sechst Tage später, am 21. März 2025 findet in Genf der

Schweizer Filmpreis statt. Zuvor waren die Oscars, die Cesars, die

Gewinnerfilme an der Berlinale und viele weitere Preisverleihungen.

Ehrlich gesagt, besuche ich jeweils mit gemischten Gefühlen die

jeweilige Preisverleihung, (zu den Oscars bin ich natürlich nicht

eingeladen:-). Primär gehe ich mit Freude, weil man viele nette Leute

aus der Branche trifft und beim anschliessenden Apéro über das aktuelle

Kinoschaffen diskutieren kann.

Die Preisverleihungen selber sind jedoch meist eine zähe Angelegenheit.

Oft freue ich mich über Gewinnerfilme, die ich gesehen habe und für gut

befinde. Zuweilen ärgere ich mich über Werke, bei denen es mir schwer

fällt, nachzuvollziehen, wieso die überhaupt nominiert wurden. Meist

aber kenne ich die zur Auswahl stehenden Filme nicht wirklich. Dann

wird so eine Preisverleihung besonders langweilig. Natürlich könnte ich

öfters ins Kino gehen, so dass ich mehr der nominierten Filme kenne,

aber schliesslich gibt es auch noch Ausstellungen, das Theater, Konzerte,

Bücher und ein Leben jenseits des Kulturbetriebes.

Mein Vorschlag wäre darum, dass man weniger produziert, das

Gemachte aber intensiver bespricht und bewirbt und dass man den

Kinobetreibern und auch uns Kulturjournalist:innen stärker unter die

Arme greift. Die Filmemacher:innen haben ein Recht, dass man ihre

Arbeit vermittelt und das Publikum das Recht, mehr darüber zu erfahren,

welche Filme besonders sehenswert sind. Ich denke, dass wäre die

dringendere Filmförderung als Filmpreise. Wobei sich das eine und das

andere natürlich nicht ausschliesst. Wenn man dann genug Geld hat.

Mit freundlichen Grüssen

Felix Schenker, Chefredaktor arttv.ch

PS: Unseren regelmässigen Leser:innen wird beim Durchblättern dieses eMagazins

auffallen, dass wir einen neuen Host haben, der uns eine bessere Reichweite ermöglich.


SPIELFILM DES MONATS

HELDIN


Der neue Film von

Petra Volpe feierte

seine Weltpremiere an

der Berlinale und

sorgte für einheitliche

Begeisterung

Leonie Benesch verkörpert die

Pflegefachfrau Floria, die zwischen den

alltäglichen Herausforderungen einer

unterbesetzten Pflegestation und dem

Anspruch an ihre eigene Arbeit, an ihre

Grenzen stösst. Hinter dem Projekt

steht die erfolgreiche Regisseurin Petra

Volpe, die nicht nur das Drehbuch

schrieb, sondern auch erstmals seit

«Die göttliche Ordnung» wieder selbst

Regie führt.


SYNOPSIS

HELDIN | SYNOPSIS

HELDIN nimmt das Publikum mit in den Spitalalltag der

Pflegefachfrau Floria, die von Zimmer zu Zimmer eilt, die

Patient:innen versorgt, sich für sie Zeit nimmt, die sie

eigentlich gar nicht hat. Alle gehen anders damit um,

krank zu sein – kein Mensch kann einfach abgearbeitet

werden. Floria gelingt es trotz der Hektik, Raum für

Menschlichkeit und Wärme zu schaffen. Doch mit

Fortschreiten des Tages wird ihre Arbeit mehr und mehr

zu einem Rennen gegen die Zeit.


INTERVIEW

«Toll war, dass ich 50

Pflegefachkräfte mit auf

den roten Teppich und die

Bühne nehmen konnte.»

Interview

PETRA VOLPE

>>hier lesen


TRAILER

HELDIN | Regie: Petra Volpe | Cast:

Leonie Benesch | Drama | 92 Minuten |

Schweiz, 2024


arttv Medienpartnerschaft


MAJKA MARA


Die wunderbare Mirjana

Karanović spielt eine

selbstständig und starke

Frau, die ihre Sehnsüchte

wiederentdeckt.

Mirjana Karanović gehört zu den

erfolgreichsten serbischen

Schauspielerinnen und hat sich auch

international einen Namen gemacht. In

zahlreichen Theater- und Filmproduktionen,

darunter auch in Jasmila Žbanićs

Goldenem-Bär-Gewinner GRBAVICA, hat

sie ihr Können als Charakterdarstellerin

bewiesen. MOTHER MARA ist der zweite

Film, bei dem sie die Hauptrolle spielt, das

Drehbuch geschrieben hat und Regie führt.

Andrea Štaka und Thomas Imbach haben

den bildstarken Spielfilm produziert.


SYNOPSIS

MAJKA MARA | SYNOPSIS

Mara, eine erfolgreiche Anwältin und alleinerziehende

Mutter aus Belgrad, wird durch den überraschenden Tod

ihres 20-jährigen Sohnes aus dem Leben gerissen. Sie

stürzt sich in die Arbeit und lässt den Emotionen keinen

Raum. Erst in der Begegnung mit dem Fitnesstrainer

Milan, einem engen Freund ihres Sohnes, gelingt es ihr,

sich langsam zu öffnen. Über ihre Liebschaft mit Milan

lernt Mara ihren Sohn neu kennen, was ihr hilft, endlich

trauern zu können und einen Weg zurück ins Leben zu

finden.


TRAILER

MAJKA MARA | Regie: Mirjana

Karanović | Cast: Mirjana Karanović,

Vučić Perović, Boris Isaković, Jasna

Žalica, Jelena Ćuruvija, Ilija Maršićević

| Drama | 96 Minuten | Serbien,

Slowenien, Schweiz, Montenegro,

Bosnien-Herzegowina und Luxemburg,

2024 | Verleih: Cineworx

Kinostart

Deutschschweiz: 20. März 2025


arttv CLUB-EINLADUNG

KINO

NIKI

arttv Club-Mitglieder

erhalten ein

kostenloses Ticket

ANMELDUNG SIEHE MITGLIEDER-MAIL


Ein Film so schillernd wie die Werke der Künstlerin Niki de Saint Phalle

selber.

Das Spezielle am Film der Regisseurin Céline Sallette ist, dass kein einziges

Kunstwerk zu sehen ist, auch keine von Saint Phalles fetten, bunten Nanas.

Das hat mit den Rechten zu tun, die von den Inhabern nicht gewährt wurden.

Wie Céline Sallette damit umgeht, ist alleine schon ein Grund, sich den Film

im Kino anzuschauen. Und aus Schweizer Sicht natürlich auch, dass einer der

bekanntesten unserer Künstler, Jean Tinguely, der Ehepartner der berühmten

französischen Künstlerin war.

NIKI | Regie: Céline Sallette | Cast: Charlotte Le Bon, John Robinson, Damien

Bonnard, Judith Chemla, Alain Fromager, Virgile Bramly | Bio-Pic | 98

Minuten | Frankreich, 2024 | Verleih: Praesens Fil

Jetzt im Kino

Noch nicht arttv

Club-Mitglied?

HIER GEHT ES ZUR ANMELDUNG


THE SHAMELESS


FRIEDAS FALL


Eine wilde und

rebellische

Romanze.

Konstantin Bojanov erzählt von einer

Liebe, die durch eine männlich geprägte

Gesellschaft behindert wird, in der der

Körper der Frau nur eine Ware ist. Sein

erzählerisches Interesse gilt der

unerbittlichen Suche nach Freiheit. Dabei

gibt der bulgarische Regisseur und

Drehbuchautor einen atemberaubenden

Einblick in eine grausame Welt, die durch

die Liebe zweier Seelen, die an ihr

Schicksal gekettet sind, letztendlich

erschüttert wird.


THE SHAMELESS | SYNOPSIS

Mitten in der Nacht flieht Renuka aus einem

Bordell in Delhi, nachdem sie einen Polizisten

erstochen hat. Sie flüchtet in eine Gemeinschaft

von Prostituierten in Nordindien, wo sie Devika,

ein zur Prostitution verurteiltes Mädchen,

kennenlernt. Ihre Verbindung entwickelt sich zu

einer verbotenen Romanze. Gemeinsam begeben

sie sich auf eine gefährliche Reise, um dem Gesetz

zu entkommen … und sich ihren eigenen Weg in

die Freiheit zu bahnen.

SYNOPSIS


Von Madeleine Hirsiger

REZENSION

Es ist ein Drama erster Güte, das uns der bulgarische Regisseur

Konstantin Bojanov vorführt: Der Zwang von jungen Frauen zur

Prostitution in armen Ländern, die meistens Geld für ihre Familie

anschaffen müssen. So erging es schon ihren Müttern und

Grossmüttern. Sie bleiben in diesem Teufelskreis gefangen,

werden nicht respektiert, werden «Huren» und «Nutten»

beschimpft, sind absolut nichts wert und haben keine Chance auf

ein normales Leben. Den Preis, den sie bezahlen, ist hoch, der

höchste ist der Tod.

Ranuka, die Unbeugsame

Wir folgen den Spuren der 30-jährigen Renuka, die in Delhi einen

Polizeikommissar ermordet hat und nun auf der Flucht in den

indischen Norden ist, in ländliches Gebiet. Auch dort bleibt ihr

nichts anderes übrig, als ihren Körper anzubieten. Es sind

schäbige, fensterlose Zimmer, in denen sie ihrem Geschäft

nachgeht, mit herrischen Freiern oder armen Schluckern. Das

Geld sammelt sie, das sie auch immer wieder für Drogen braucht,

um sich bald mal aus dem Staub zu machen. Die Polizei ist ihr auf

den Fersen. Da lernt sie die junge, wunderschöne Devika kennen,

die mit der Grossmutter, Mutter und zwei Geschwistern wohnt.

Eine Schwester macht sich bald nach Delhi auf, auch sie schon in

der Prostitution, aber dort würde man von den Männern besser

behandelt, hatte ihr die Grossmutter erzählt. Natürlich ein

Märchen.

>> WEITERLESEN AUF ARTTV FILM


TRAILER

THE SHAMELESS | Regie: Konstantin

Bojanov | Cast: Anasuya Sengupta,

Omara, Auroshikha Dey, Rohit Kokate,

Kiran Bhivagade, Tanmay Dhanania,

Mita Vashisht | Drama | 115 Minuten |

Schweiz / Bulgarien / Frankreich /

Taiwan / Indien, 2024 | Verleih: First

Hand Films

Kinostart

Deutschschweiz: 10. April 2025


DAS LICHT


Tom Tykwers

neuer Film

eröffnete die

Berlinale 2025.

Mit LOLA RENNT traf Tom Tykwer 1998 den

Zeitgeist, machte sich und auch seine zwei

Hauptprotagonisten Franka Potente und Moritz

Bleibtreu auf einen Schlag international bekannt.

Es folgten die grossen Literaturverfilmungen von

Patrick Süskinds DAS PARFUM und David

Mitchells CLOUD ATLAS. Mit seiner Wahlheimat

Berlin verbindet ihn die erfolgreiche

Fernsehserie BABYLON BERLIN. In seinem

neuen fast dreistündigen Kinomärchen erhebt er

eine Syrerin zur Retterin in einer verkorksten

deutschen Familie.


DAS LICHT | SYNOPSIS

Eine typisch deutsche Familie in einer Welt, die sich immer

schnell dreht und ins Wanken geraten ist: Tim (Lars

Eidinger), Milena (Nicolette Krebitz), die gemeinsamen

Zwillinge Frieda (Elke Biesendorfer) und Jon (Julius Gause)

sowie Milenas Sohn Dio (Elyas Eldridge) – das sind die

Engels. Eine Familie, die mehr nebeneinander als

miteinander lebt und die nichts mehr zusammenhält, als

die Haushälterin Farrah (Tala Al-Deen) in ihr Leben tritt. Die

geheimnisvolle Frau aus Syrien stellt die Welt der Engels

auf eine unerwartete Probe und bringt Gefühle zu Tage,

die lange verborgen waren. Dabei verfolgt sie einen ganz

eigenen Plan, der das Leben der Familie Engels

grundsätzlich verändern wird.

SYNOPSIS


Von Geri Krebs

REZENSION

Es regnet fast immer in diesem Berlin und wenn es mal nicht

regnet, dann ist es meistens Nacht. So auch in der

Eröffnungsszene, als eine über der Stadt schwebende Kamera an

die Fassade einer Plattenbauwohnung gleitet und schliesslich auf

einen Balkon fokussiert, auf dem eine Frau mit dem

titelgebenden Licht beschäftigt ist. Was es damit auf sich hat und

wer die Frau ist: das erschliesst sich erst im Laufe eines ziemlich

wilden Ritts durch eine Stadt, die, so Tom Tykwer an der

Pressekonferenz, allein schon wegen ihrer immer neuen

Baustellen und ihrer unzähligen Dauerprovisorien eine ungeheure

Faszination auf ihn als Filmemacher ausübt.

Die Engels

Die Familie, die in der ersten Hälfte von DAS LICHT ganz im

Zentrum steht und auch danach das erzählerische Rückgrat bildet,

lebt in einer riesigen Altbauwohnung im Trendquartier Prenzlauer

Berg. Eben dort, wo Berlins gut situierte linksgrüne Mittelschicht

gerne wohnt. Mit dem bezeichnenden Namen Engels könnte man

da natürlich sofort den kommunistischen Theoretiker Friedrich

Engels assoziieren, aber man könnte ebenso den letzten

Buchstaben weglassen und dann landet man wohl bei den beiden

Protagonisten aus DER HIMMEL ÜBER BERLIN, dem

unbestrittenen Meisterwerk unter allen Berlin-Filmen.

>> WEITERLESEN AUF ARTTV FILM


TRAILER

DAS LICHT | Regie: Tom Tykwer | Cast:

Tala Al Deen, Lars Eidinger, Nicolette

Krebitz | Drama | Deutschland, GB und

Frankreich, 2025 | Verleih: Filmcoopi

Kinostart

Deutschschweiz: 27. März 2025


BANNERWERBUNG AUF ARTTV.CH & CLICK eMagazine


LES BARBARES


Wer sind hier

eigentlich die

Barbaren?

LES BARBARES, die bittersüsse Komödie von

Schauspielerin und Regisseurin Julie Delpy,

thematisiert die Ankunft syrischer Flüchtlinge

in einer bretonischen Kleinstadt. Delpy stellt

dabei ihre Protagonist:innen vor grosse

Herausforderungen und auf eine wahre

Prüfung. Dabei lässt sie diese sämtliche

Vorurteile ausleben, nur um sie am Ende

genüsslich auflaufen zu lassen. Entsandten ist

eine unglaublich witzige und sehr sehenswerte

Culture-Clash- und Integrationskomödie


LES BARBARES | SYNOPSIS

Im bretonischen Paimpont herrscht Harmonie: Zu den

Einwohnern gehören Joëlle, die belehrende Lehrerin,

Anne, die Besitzerin des Supermarktes, die gerne einen

Aperitif trinkt, Hervé, der elsässische Klempner, der

bretonischer ist als die Bretonen, oder auch Johnny, der

Parkwächter, der ein Fan von Johnny ist. In einem

grossen Anfall von Solidarität stimmen sie begeistert für

die Aufnahme ukrainischer Flüchtlinge. Nur sind die

ankommenden Flüchtlinge nicht aus der Ukraine,

sondern aus Syrien! Und einige in diesem charmanten

kleinen bretonischen Dorf sehen die Ankunft ihrer

neuen Nachbarn nicht sehr positiv. Wer sind hier die

Barbaren?

SYNOPSIS


Von Ondine Perier

REZENSION

Getragen von einer hochkarätigen Besetzung, zeichnet Julie

Delpy Sozialkomödie ein eindringliches Porträt der

Bewohner:innen einer kleinen bretonischen Gemeinde. Der Film

beginnt mit einem ruhigen Dorf, das sich auf die Aufnahme von

Geflüchteten vorbereitet. Die Bewohner:innen hatten sich mental

auf die Ankunft von Ukrainer:innen vorbereitet, Flüchtlinge, die

sie als kulturell «näher» wahrnehmen. Doch es kommt eine

syrische Familie. Die Enttäuschung der Dorfbewohner ist spürbar

und die Syrer:innen erschüttern die Komfortzone der

Einheimischen. Julie Delpy schildert mit beissender Ironie, wie

sich Rassismus manifestiert. Einige ihrer Charaktere verhalten sich

zwar liberal, aber ihre Vorbehalte werden im Verlauf der

Geschichte immer mehr entlarvt.

Farbenfrohe Charaktere

Die Dorflehrerin, gespielt von Julie Delpy selber, erweist sich als

eine der rührendsten Figuren des Films. Sie ist es, die sich allen

Widrigkeiten zum Trotz mit Leib und Seele dafür einsetzt, dass die

syrische Familie integriert wird und die Kinder ihren Platz in der

Schule finden. Allein gegen alle oder fast alle verkörpert sie einen

echten humanistischen Kampf und symbolisiert die Hoffnung,

dass gegenseitige Hilfe und Verständnis über Vorurteile

triumphieren können.

>> WEITERLESEN AUF ARTTV FILM


TRAILER

LES BARBARES | Regie: Julie Delpy |

Cast: Julie Delpy, Sandrine Kiberlain,

Laurent Lafitte, India Hair | Komödie |

103 Minuten | Frankreich, 2024 |

Verleih: Frenetic Films

Kinostart

Deutschschweiz: 27. März 2025


WERBEN MIT


KÖLN 75


Keith Jarretts «The

Köln Concert» als

Ausgangspunkt für

einen herrlichen

Wohlfühl-Movie

Regisseur und Drehbuchautor Ido Fluk

zeigt in seinem mitreissenden Film wie

damals Vera Brandes, erfrischend

gespielt von Mala Emde, dank ihrer

Kühnheit schon mit 16 einen ersten

Auftrag als Jazz-Promoterin ergattert.

Wie sie gegen den Widerstand ihrer

Eltern, gespielt von Ulrich Tukur und

Jördis Triebel, Konzerte organisiert und

nach Berlin zu den Jazztagen reist. Dort

sieht sie Jarrett, verkörpert von John

Magaro, zum ersten Mal live – Eine

Legende nimmt ihren Lauf!


SYNOPSIS

KÖLN 75 | SYNOPSIS

KÖLN 75 erzählt die wahre Geschichte der rebellischen

18-jährigen Vera Brandes (Mala Emde), die selbstbewusst

und leidenschaftlich alles aufs Spiel setzt, um ihren Traum

zu verwirklichen. Gegen den Willen ihrer konservativen

Eltern bucht sie auf eigenes Risiko das Kölner Opernhaus,

um Keith Jarrett (John Magaro) im Januar 1975 für ein

Konzert nach Köln zu holen. Sie weiss es noch nicht, aber

diese improvisierte Stunde am Klavier, die bis zuletzt zu

scheitern droht, wird auf Schallplatte verewigt und von

vielen als eines der populärsten Kunstwerke des 20.

Jahrhunderts angesehen: Keith Jarretts «The Köln

Concert».


«Einer meiner unbestrittenen Lieblingsfilme der diesjährigen

Berlinale. Wohlfühlkino wie es in dieser Art viel zu wenig gibt.

Eindrücklich auch, wie sich Vera Brandes als 16-Jährige gegen den

Willen ihrer Eltern durchsetzt und konsequent ihren eigenen Weg

geht. Zwar hört man in KÖLN 75 keinen einzigen Originalton des

legendären Köln Concert, weil das Keith Jarrett nicht erlaubte, was

aber dem Film absolut keinen Abbruch tut. Denn wie es so schön

am Anfang des Filmes heisst: es geht weniger ums Werk als um

«das Gerüst», das es braucht, damit überhaupt etwa entsteht. Und

dieses Gerüst ist in KÖLN 75 die heute 69-jährige Vera Brandes:

Leidenschaftliche Konzertveranstalterin, quirlige Jazz-Fanatikerin

und damals gerade knapp volljährig.» – Felix Schenker, arttv.ch


WEITERE STIMMEN

KÖLN 75 | STIMMEN

«KÖLN 75 vermittelt einen prägnanten Blick auf die Person Keith

Jarrett, um sie zu verstehen, hat einen fantastischen Moment,

wenn der Musikjournalist Watts unorthodox, aber ungemein

treffend den Jazz erklärt, und bietet mit Alexander Scheers

Darstellung des Jarrett-Managers Eichler ein feines Highlight.

Denn Szenendieb Scheer gibt seiner zurückhaltenden, aber so

klarsichtigen Figur so viel Seele, dass man alles aus ihm

herauslesen kann, ohne dass er es aussprechen muss. Eine

wahrhaft grossartige Leistung am Rande von KÖLN 75.» – Carsten

Baumgardt, kino-total.net | «KÖLN 75 schafft es nicht nur, die

Liebe zur Musik zur transportieren. Der Film macht vor allem den

Elan jener spürbar, die die Musik derart lieben, dass sie sie zu

ihrem Lebensinhalt und Beruf machen. Und sei es auch nur als

Gerüst.» – Simon Rayss, Tagesspiegel | «Ganz so

heruntergekommen, wie das im Film gezeigte Modell war der

Flügel zwar wohl nicht, ansonsten hat Autor und Regisseur Ido Fluk

in seinem biographischen Musikfilm KÖLN 75 die Realität aber

kaum mythologisieren müssen, um einen oft fesselnden Film zu

drehen. Einen Wermutstropfen gibt es allerdings: Die Rechte an

der Musik von Keith Jarrett und vor allem dem Köln Concert,

standen nicht zur Verfügung, die besondere Qualität des

musikalischen Ansatzes Jarrett wird dadurch nur aus zweiter Hand

deutlich.» – Michael Meyns, programmkino.de


TRAILER

KÖLN 75 | Regie: Ido Fluk | Cast: Mala

Emde, John Magaro, Alexander Schee,

Ulrich Tukur, Jördis Triebel, Susanne

Wolff | Bio-Pic | 110 Minuten |

Deutschland | Verleih: Praesens Film

Der Film feierte in der Reihe «Berlinale

Special Gala» 2025 seine

Weltpremiere.

Jetzt im Kino


I’M STILL HERE


I’M STILL HERE


Bildstark,

berührend,

überwältigend

Auf berührende Weise erzählt Regisseur

Walter Salles die wahre Geschichte der

Familie Pavia, bei der er als Kind einund

ausging. Sein zutiefst

humanistischer Film ist eine

Liebeserklärung ans demokratische

Brasilien und eine Verneigung vor

jenen, die einst gegen das Unrecht der

Diktatur kämpften. Fernanda Torres

wurde bei den Golden Globe Awards

2025 als Beste Hauptdarstellerin

ausgezeichnet.


SYNOPSIS

I’M STILL HERE | SYNOPSIS

Brasilien, 1971: Der ehemalige linke

Kongressabgeordnete Rubens Pavia lebt mit seiner

Familie den Lifestyle der 1970er-Jahre im pulsierenden

Rio de Janeiro. Doch wirkt sich die Militärdiktatur immer

mehr auf ihren Alltag aus. Eines Tages wird Rubens von

Schergen verschleppt und verschwindet. Seine Familie

weiss nicht, ob er noch am Leben ist. Eunice (Fernanda

Torres), seine Ehefrau, begibt sich auf die Suche nach

ihrem Mann und versucht beharrlich herauszufinden, was

mit ihm passiert ist.


Von Ondine Perier

REZENSION

Walter Salles kehrt mit einem ergreifenden Drama zurück, das auf

wahren Begebenheiten beruht. Der Film begleitet die Ehefrau

und Mutter Eunice Pavias (Fernanda Torres). Sie begibt sich auf

die Suche nach den wahren Gründen für das Verschwinden ihres

Mannes Rubens Pavia, einem ehemaligen brasilianischen

Parlamentsabgeordneten. Die Geschichte ist vor dem düsteren

Hintergrund der brasilianischen Militärdiktatur angesiedelt und

vermischt Familiendrama, Widerstandsfähigkeit und die Suche

nach Gerechtigkeit.

Ein Familien- und politisches Fresko

I’M STILL HERE erkundet auf emotionale Weise den Alltag der

Pavias, einer glücklichen und modernen Familie. Mithilfe von

Archivmaterial, mit dem Camcorder gedrehten Szenen und

sorgfältigen Rekonstruktionen versetzt uns der Film in die 1970er-

Jahre. Diese ästhetischen Entscheidungen verleihen der

Erzählung eine greifbare Authentizität. Das geräumige Haus der

Pavias in Rio de Janeiro ist gefüllt mit Erinnerungen, Fotos und

Videos, die von ihrer Einheit und Liebe zeugen. Doch dann stellt

Rubens’ brutale Verhaftung alles auf den Kopf. Der Film hebt die

zentrale Bedeutung der Familie und der sozialen Bindungen für

das psychologische Überleben im Angesicht von Ungerechtigkeit

hervor. D

>> WEITERLESEN AUF ARTTV FILM


TRAILER

I’M STILL HERE | Regie: Walter Salles |

Cast: Fernanda Torres, Fernanda

Montenegro, Selton Mello, Otavio

Linhares, Maeve Jinkings, Antonio

Saboia | Drama | 137 Minuten |

Brasilien, Frankreich und Spanien, 2024

| Verleih: DCM

Kinostart

Deutschschweiz: 13. März 2025


ABENTEUER DOKFILM


DIE

HINTERLASSEN

SCHAFT DES

BRUNO

STEFANINI


Die genauso humorvolle

wie verblüffende

Biografie eines

Exzentrikers und

Winterthurer

Immobilientycoons

Mit viel Witz erzählt Regisseur Thomas

Haemmerli Sozialgeschichte – vom Kalten

Krieg über Konkubinatsverbote bis zu den

Armeeabschaffer:innen – und beleuchtet

Bruno Stefaninis Leben (1924–2018) vom

Immigrantensohn zum milliardenschweren

Bauunternehmer und Grosssammler. Der Film

bietet zudem einen spannenden Einblicke in

die Bau-, Polit- und Sittengeschichte der

helvetischen Wirtschaftswunderjahre und

danach.


SYNOPSIS

DIE HINTERLASSENSCHAFT DES BRUNO STEFANINI

| SYNOPSIS

Mit viel Humor verwebt der Dokumentarfilm

Sozialgeschichte mit dem Leben Bruno Stefaninis vom

Immigrantensohn zum Offizier, Frauenschwarm und

milliardenschweren Bauunternehmer. Er erzählt von der

Emanzipation der Frauen, der Sittenrevolution der

Sixties, von Armeeabschaffern und Hausbesetzerinnen.

Für seinen Museumstraum trug der Sammler und

Messie Stefanini klassische Kunst, aber auch Krempel

zusammen, Hellebarden und Panzer, Schlösser und

Memorabilia von Napoleons Zahnbürste bis zu Sissis

Unterhosen. Alles atomschlagsicher in Bunkern

gelagert. Temporeich zeichnet Regisseur Haemmerli

(SIEBEN MULDEN UND EINE LEICHE) eine einzigartige

Biografie.


Von Doris Senn

REZENSION

Besonders in seinen letzten Lebensjahren war sein Name (wieder)

in den Medien: Bruno Stefanini, 1924 in Winterthur geboren,

2018 verstorben. Der milliardenschwere Bauunternehmer liess

nicht nur seine mietgünstigen Immobilien bis zur

Gemeingefährlichkeit verlottern, Schlagzeilen machte auch seine

manische Sammelleidenschaft, die ihn praktisch täglich Kunst und

Krempel ersteigern liess. In seiner Kindheit als Migrantensohn

gegängelt, gelang dem Lebemann Stefanini mit Charme und

einer Prise Schlitzohrigkeit der Aufstieg zum Immobilientycoon.

Der Messie-erfahrene Regisseur Thomas Haemmerli (SIEBEN

MULDEN UND EINE LEICHE) widmet der skurrilen Figur ein

launiges Biopic.

Von Guisans Generals-Mütze bis zu Sissis Unterhose

Noch selten ertappte man sich dabei, während eines Films so oft

den Kopf zu schütteln: Kann eine solche Biografie, eine solche

Figur wirklich wahr sein? Und dies in der biederen Schweiz der

Sechziger-, Siebzigerjahre? DIE HINTERLASSENSCHAFT DES

BRUNO STEFANINI – der Winterthurer Historiker und Stefanini-

Biograf Miguel Garcia stand dem Filmprojekt beratend zur Seite –

entrollt unterhaltsam und in einer dem Thema angemessenen

Fülle von Objekt- und Archivbildern die Biografie dieses

Exzentrikers. Seine Sammlung umfasste vom Hodler-Bild über die

Mütze General Guisans – Stefaninis Idol! – und ein Arsenal von

Kriegsmaterial aus dem Zweiten Weltkrieg bis hin zur Unterhose

Kaiserin Sissis ebenso Hochkarätiges wie Groteskes. Der Film

würdigt nebst seinem glanzvollen Aufstieg auch sein für die

damalige Zeit und hiesige Verhältnisse freizügiges Privatleben.

>> WEITERLESEN AUF ARTTV FILM


TRAILER

DIE HINTERLASSENSCHAFT DES

BRUNO STEFANINI | Regie: Thomas

Haemmerli | Dokumentarfilm | 85

Minuten | Schweiz, 2024 | Verleih:

Xenix Film

Kinostart

Deutschschweiz: 20. März 2025


SCHON GESEHEN?


WHEN THE

LIGHT BREAKS LIGHT

BREAKS

SCHON GESEHEN?


Das Coming-of-

Age-Drama einer

pansexuellen,

jungen Frau

Ein Film voller wunderschöner

Landschaftsbilder und einer intensiven

Geschichte über Trauer, Verlust und

Identität. Eine Story, die innerhalb von

24 Stunden ihren Lauf nimmt und bei

der ein Todesfall, mehrere Leben

ändert. Es gibt kein Happy End, keinen

versöhnlichen Ausblick, sondern eine

ganz und gar offene Perspektive aufs

Weiterleben.


SYNOPSIS

WHEN THE LIGHT BREAKS | SYNOPSIS

Una und Diddi planen eine gemeinsame Zukunft. Doch Diddi

ist eigentlich mit Klara zusammen. Bei einem Verkehrsunfall

kommt er ums Leben. Una, Klara und weitere Freunde des

Verstorbenen treffen aufeinander und haben gemeinsam ein

schweres Schicksal zu tragen.


Von Ondine Perier

REZENSION

WHEN THE LIGHT BREAKS ist ein ebenso intimes wie

erschütterndes Coming-of-Age-Drama. Innerhalb von 24 Stunden

macht die junge Kunststudentin Una Erfahrungen mit Liebe,

Freundschaft, aber auch mit einem plötzlichen Todesfall, der ihre

Welt aus den Angeln hebt. Rúnar Rúnarsson fängt den stillen

Schmerz des Verlustes und die unerwarteten Verbindungen, die

er zwischen den Lebenden knüpft, mit grosser Genauigkeit ein.

Mit einer schlichten Inszenierung und einer betörenden

Bildsprache vermeidet der Film jegliches Pathos und bevorzugt

einen sinnlichen Ansatz, bei dem jeder Blick und jeder Atemzug

zählt.

Die Besetzung, die von einer Generation vielversprechender

isländischer Schauspieler getragen wird, glänzt durch ihre

Aufrichtigkeit. Elín Hall, in der Rolle der Una, liefert eine

Darstellung von seltener Präzision, ganz zurückhaltend und mit

verhaltenen Emotionen. Um sie herum ist eine Gruppe

talentierter junger Schauspieler, die dem Film eine vibrierende

Energie und eine ergreifende Authentizität verleihen. Ein subtiles

und universelles Werk, das vom melancholischen Glanz der

isländischen Nächte getragen wird.


TRAILER

WHEN THE LIGHT BREAKS | Regie:

Rúnar Rúnarsson | Cast: Elín Hall,

Katla Njálsdóttir, Mikael Kaaber,

Ágúst Wigum, Gunnar Hrafn

Kristjánsson, Baldur Einarsson | 82

Minuten | Frankreich, Kroatien, Island,

Niederlande 2024 | Verleih: Xenix

Filmdistribution GmbH

Jetzt im Kino


SCHON GESEHEN?

KNEECAP


TRAINSPOTTING

lässt grüssen!

Die Auszeichnungen, die KNEECAP

bisher erhalten hat, sind eindrücklich:

Oscars 2025 – shortlist International

Feature Film, Music (Original Song),

Sundance 2024 – Audience Award,

BIFA 2024 – Best British independent

film, Best original music, et al., BAFTA

2024 – Outstanding debut by British

director. KNEECAP ist ein Sex-

Drugs&Hip-Hop-Biopic, das zwar

herrlich vulgär aber genauso witzig ist

und all seine Auszeichungen zu 100%

verdient hat.


«Der Film wie die

Band: ein einziges

Partymanifest für

den Frieden.»

WOZ


SYNOPSIS

KNEECAP | SYNOPSIS

Als das Schicksal den Belfaster Lehrer JJ in die Nähe

der bekennenden Trash-Band Naoise & Liam Og

bringt, entsteht eine Hip-Hop-Band wie keine

andere. KNEECAP rappen in ihrer irischen

Muttersprache und werden schnell zu den

unwahrscheinlichen Aushängeschildern einer

Bürgerrechtsbewegung zur Rettung ihrer

Muttersprache. Doch das Trio muss sich erst einmal

gegen Polizei, Paramilitärs und Politiker durchsetzen,

die versuchen, ihren aufmüpfigen Sound zum

Schweigen zu bringen – während ihre anarchische

Lebenseinstellung sie oft zu ihren eigenen

schlimmsten Feinden macht.


STIMMEN

KNEECAP | STIMMEN

Der irische Oscar-Beitrag erinnert nicht nur an

TRAINSPOTTING, sondern ist auch genauso sehenswert.

Schon der Anfang von KNEECAP ist überzeugend.

Explodierende Autos und ein Off-Kommentar, der erklärt,

dass Filme über Belfast immer so anfangen aber dem nicht

so sein muss. Der Film verbindet Rap mit Rave und

politisches Sendungsbewusstsein, garniert mit einem

Lebensstiel, der wohl nicht zum angesagten Longevity-

Trend beiträgt und das ist genau das, was gefällt. Ein Film,

der all seine vielen Auszeichnungen zu 100% verdient hat.»

– arttv.ch | «Dramatisch, berührend und vor allem

unglaublich lustig. Eine Wucht.» – TAGES ANZEIGER |

«Das Hip-Hop-Biopic Kneecap ist absurd und vulgär, aber

es hat ein ernsthaftes Anliegen: die Erhaltung der irischen

Sprache.» – NZZ AM SONNTAG


TRAILER

KNEECAP | Regie: Rich Peppiatt |

Cast: Móglaí Bap, Mo Chara, DJ

Próvai, Josie Walker, Fionnuala

Flaherty, Jessica Reynolds |

Musikfilm | 105 Minuten | Irland, 2024

| Verleih: Frentetic Films

Jetzt im Kino


SCHON GESEHEN?

LES COURAGEUX


Ein bewegendes

Filmdebüt über eine

alleinerziehende

Mutter im Wallis

Armut zeigt sich in der wohlhabenden

Schweiz oft erst beim genaueren

Hinsehen. Der Spielfilm der

Schweizamerikanerin Jasmin Gordon

macht sie zum zentralen Thema. LES

COURAGEUX feierte seine

Weltpremiere am Toronto International

Film Festival 2024 und schaffte es da in

die offizielle Auswahl. Am Zurich Film

Festival gehört er zu den wenigen

Schweizer Filmen im Wettbewerb und

im Festivalprogramm generell, der es

auf die Leinwand geschafft hat.


SYNOPSIS

LES COURAGEUX | SYNOPSIS

Eine alleinerziehende Mutter im Kanton

Wallis kämpft verzweifelt um ihre

finanzielle Existenz und versucht, ihren

drei Kindern vorzugaukeln, dass alles in

Ordnung ist. Um den Schein eines

normalen Lebens zu wahren, gerät sie

immer tiefer in die Kleinkriminalität und

verliert nach und nach das Vertrauen der

Behörden.


Von Ondine Perier

REZENSION

Der erste Spielfilm der schweizerisch-amerikanischen Regisseurin

Jasmin Gordon, LES COURAGEUX erkundet mit Feingefühl die

Prekarität und den Mut von Jul. Die alleinerziehende Mutter von drei

Kindern lebt im Wallis. Der Film wurde im Wettbewerb des Zurich Film

Festivals gezeigt. Das Drehbuch dazu wurde im Script Lab in Turin

entwickelt. In den ersten Szenen begegnet man einer

alleinerziehenden Mutter, die ganz allein darum kämpft, ihren drei

Kindern trotz allgegenwärtiger finanzieller Schwierigkeiten ein

menschenwürdiges Leben zu ermöglichen.

Prekäre Schweiz

Das in strahlendes Licht getauchte Wallis wird zum Schauplatz von

Ausflügen, bei denen die Geschwister die Schule schwänzen, um am

See zu baden, wie es ihre unbekümmerte Mutter vorschlägt. Diese

scheinbare Leichtigkeit steht im Gegensatz zur düsteren Realität einer

Frau, die trotz ihrer prekären Lage alles daran setzt, ihren Kindern ein

angenehmes Leben zu ermöglichen. Sie bricht das Gesetz, stiehlt in

Supermärkten oder schleicht sich heimlich in Häuser, die zum Verkauf

stehen, und lässt ihre Kinder glauben, dass sie diese bald besitzen

werden. Diese Mutter wird von Ophélia Kolb mit verblüffender

Präzision gespielt. Sie verkörpert eine mutige Frau, die entschlossen

ist, ihre Kinder vor der Last ihrer Situation zu schützen. Visuell ist der

Film grossartig und bietet ein schönes Licht, das trotz der düsteren

Umstände Hoffnung symbolisiert. Wir folgen dieser Mutter in ihrem

Auto, die bereit ist, alles zu tun, um ihre Würde zu wahren und ihren

Kindern glücklich zu machen.

>> WEITERLESEN AUF ARTTV FILM


REGIE

Jasmin Gordon wurde in Los Angeles geboren und ist

Doppelbürgerin mit Herkunft aus der Schweiz und den USA.

Sie studierte Literatur und Fotografie in den USA und

Frankreich und schloss ihren Master in Dokumentarfilm an der

Stanford University ab. Ihre Kurzfilme, PARIS 1951 (2005) und

FRAMEWORK (2018), wurden an zahlreichen Festivals gezeigt

und sie hat für Ihr Werke unter anderem den Princess Grace

Foundation Award erhalten. LES COURAGEUX ist Jasmin

Gordons Debüt-Spielfilm.


TRAILER

LES COURAGEUX | Regie: Jasmin

Gordon | Cast: Delphine Bechetoile,

Théo Bonnard, Jean-Baptiste

Carnoye, Alexandra Lacour., Valentin

Leopold, Naïma Perlot-Lhuillier,

Jeanne Neiss, Léo Perlot-Lhuillier |

Drama | 80 Minuten | Schweiz, 2024 |

Verleih: Outside the Box

Jetzt im Kino


Filme anders erleben

25 Jahre stattkino


Seit nunmehr einem

Vierteljahrhundert

werden Kultfilme auf

einzigartige Weise

neu inszeniert.

Kunstschaffende verschiedenster

Sparten erweitern populäre Filme um

zusätzliche Sinnesdimensionen und

interpretieren sie aus einem frischen

Blickwinkel: Theater-Performances zu

bekannten Spielfilmen,

Synchronisationen ins

Schweizerdeutsche, Multimedia, Tanz

und Livemusik, Lesungen und

Duftinszenierungen, Tanz-Crashkurse,

eine Yoga-Session mit Meditation und

eine Skate-Jam – das alles wird dem

Publikum geboten.


arttv.ch Medienpartnerschaft | 25

Jahre stattkino

27. März bis 6. April 2025


BANNERWERBUNG AUF ARTTV.CH & CLICK eMagazine


OSCARS 2025

Überraschungen

& Enttäuschungen


Der grosse Gewinner des

Abends war Indie-

Regisseur Sean Baker mit

seiner Tragikomödie

ANORA, die auch schon

in Cannes die Goldene

Palme abräumte.

ANORA war in sechs Kategorien nominiert und

konnte gleich fünf der begehrten goldenen

Männchen entgegennehmen. Überraschend der

Sieg in der Kategorie Beste Hauptdarstellerin,

hier hätte Demi Moore die Auszeichnung definitiv

verdient, doch gab die Academy der

Newcomerin Mikey Madison, ebenfalls ANORA,

den Vorrang. EMILIA PÉREZ ist nach den

Skandalen rund um Hauptdarstellerin Karla Sofía

Gascón erwartungsgemäss gefloppt – und

gewann doch zwei Oscars. Ganz leer ging das

Bob-Dylan-Biopic A COMPLETE UNKNOWN aus.


BESTE REGIE

Sean Baker – ANORA

Alle

Gewinnerfilme

im Überblick


ANZEIGE

ANZEIGE


SCHWEIZER FILMPREIS


An den Solothurner

Filmtagen, im Rahmen

der Nacht der

Nominationen, wurde

bekannt gegeben, wer

auf einen Quarz hoffen

darf.

Für den Schweizer Filmpreis 2025 sind

insgesamt 106 Filme in 13 Kategorien

zugelassen. Die Filme wurden von rund 500

Mitgliedern der Schweizer Filmakademie

gesichtet und beurteilt. In der Woche der

Preisverleihung vom 17. bis 23. März 2025

widmet sich die Woche der Nominierten im

Cinéma Bio in Carouge und im Filmpodium

Zürich den nominierten Filmen. Die

Preisverleihung findet am 21. März im

Bâtiment des Forces Motrices in Genf statt.

Mehr zum Anlass und den Gewinner:innen auf

den arttv Filmseiten.


JETZT IM KINO

BESUCHEN SIE

ARTTV FILM UND

ENTDECKEN SIE

DIE WELT DES

ARTHOUSEKINOS

WEITERE

EMPFEHLUNGEN


Die Fortsetzung der

dramatischen Komödie

WUNDERSCHÖN von

Regisseurin und

Schauspielerin Karoline

Herfurth.

WUNDERSCHÖNER

Eine cineastische Hommage

an den Menschen hinter

dem Mythos Thomas Mann.

BEKENNTNISSE DES HOCHSTAPLERS

THOMAS MANN


Die Geschichte des

legendärsten Singer-

Songwriters aller Zeiten:

Bob Dylan.

A COMPLETE UNKOWN

Ein Interventionsfilm über

den Anwalt, der auch Brian

Keller, den wohl

bekanntesten Häftling der

Schweiz, verteidigt.

SUSPEKT


Der Film rührt zu Tränen,

bricht dem Publikum das

Herz und klebt es wieder

zusammen» - Nora Nater,

outnow.ch

DAS KOSTBARSTE ALLER GÜTER

Ein Film so schillernd wie

die Werke der Künstlerin

Niki de Saint Phalle selber.

NIKI


AUF DIESE FILME

FREUEN WIR UNS!

Ob und wie unsere

Erwartungen erfüllt

werden, erfahren

Sie im nächtens

CLICK CINEMA

BALD IM KINO


IMMORTALS

ELECTRIC CHILD

L'AMOUR OUF


FREE STREAMING

EL AGUA


Drei Generationen

von Frauen in

einer patriarchalen

Gesellschaft und

die Kraft urbaner

Legenden

Mit ihrem Spielfilmdebüt «El Agua», der

von der renommierten Quinzaine des

réalisateurs in Cannes ausgewählt wurde,

gehört Elena López Riera zur neuen

Generation von jungen Regisseur:innen,

die das spanische Filmschaffen bewegen.

Für «El Agua» kehrt die Regisseurin in

ihren Heimatort zurück. Entstanden ist ein

persönliches Jugenddrama, eine Balance-

Akt zwischen Realismus und

Übersinnlichem.


SYNOPSIS

EL AGUA | SYNOPSIS

In einem spanischen Dorf kämpfen die Jugendlichen

mit Tanzen, Trinken und Rauchen gegen die

sommerliche Langeweile an. Doch ein

bevorstehender Sturm droht den Fluss, der durch

den Ort fliesst, zum Überlaufen zu bringen. Unter den

Dorfbewohnern kursiert ein alter Volksglaube,

demzufolge einige Frauen dazu bestimmt sind, mit

einsetzender Flut spurlos zu verschwinden. Mitten in

der elektrisierenden Stimmung vor dem Unwetter

leben die 17-jährige Ana und der 20-jährige José ihre

noch junge Liebesbeziehung aus – bis der Sturm

losbricht.


KOSTENLOS STREAMEN

EL AGUA | Regie: Elena López Riera |

Drama | 104 Minuten | Spanien | Verleih:

Cineworx


CLICKMAGS


powered by

IMPRESSUM

arttv.ch

Dienerstrasse 64

CH-8004 Zürich

kontakt@arttv.ch

PRÄSIDIUM

Dr. Jean-Pierre Hoby

GESCHÄFTSLEITUNG

lic. phil Georg Kling

CHEFREDAKTION

lic. phil Felix Schenker

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!