14.03.2025 Aufrufe

ChefHeads-Club-Magazin#02/25 März

AKTIV für Kinderherzen: Übergabe der Plaketten an die Köche | News: Fruit your Day - Start der EU-Fruitbasket | Kampagne zur Steigerung des Obstkonsums in Deutschland und Spanien | Michelin Guide - Mainmetropole wird Gastgeber der Michelin Guide Ceremony | Messe-Termine: INTERNORGA Meeting Point der ChefHeads | Neues aus der Hauptstadt: Genießerhotels-Jubiläumsgala: Gourmetfestival EAT BERLIN Cuisine Alpine meets Berliner Lifestyl | Köche-Portrait & Interview: Hannes Müller - Haubenkoch aus Kärnten | Travel: Meisterköche aus Weissensee Haubenköche aus Kärnten | Culinary Check: Falkensteiner Hotelgruppe | Reportage: Pedro Pecego - Kurumba auf den Malediven | Vinod Kumar - Im Velassaru Maldives wird Weintrinken zu einem sinnlichen Erlebnis | Reportage: Bocuse D´Or 25 | Sirha | Coupe du Monde | Buch - Tipps: Unsere Buchempfehlungen für den Küchen-Profie

AKTIV für Kinderherzen: Übergabe der Plaketten an die Köche | News: Fruit your Day - Start der EU-Fruitbasket | Kampagne zur Steigerung des Obstkonsums in Deutschland und Spanien | Michelin Guide - Mainmetropole wird Gastgeber der Michelin Guide Ceremony | Messe-Termine: INTERNORGA Meeting Point der ChefHeads | Neues aus der Hauptstadt: Genießerhotels-Jubiläumsgala: Gourmetfestival EAT BERLIN Cuisine Alpine meets Berliner Lifestyl | Köche-Portrait & Interview: Hannes Müller - Haubenkoch aus Kärnten | Travel: Meisterköche aus Weissensee Haubenköche aus Kärnten | Culinary Check: Falkensteiner Hotelgruppe | Reportage: Pedro Pecego - Kurumba auf den Malediven | Vinod Kumar
- Im Velassaru Maldives wird Weintrinken zu einem sinnlichen Erlebnis | Reportage: Bocuse D´Or 25 | Sirha | Coupe du Monde | Buch - Tipps: Unsere Buchempfehlungen für den Küchen-Profie

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Verwandeln Sie Ihre PDFs in ePaper und steigern Sie Ihre Umsätze!

Nutzen Sie SEO-optimierte ePaper, starke Backlinks und multimediale Inhalte, um Ihre Produkte professionell zu präsentieren und Ihre Reichweite signifikant zu maximieren.

Nr.2 - März 2025 www.chefheads.eu ISSN 1859-8573

ChefHeads

Das Magazin aus dem Club der Küchenchefs

BOCUSE D‘OR FINALE 25

und Rückblick auf die Sirha / Lyon

& Weltmeisterschaft der Patissierie

Pedro Pecego

Der Mann, der Kurumba schmecken

lässt

Hannes Müller

Der Alpenseekoch – Naturküche mit

Schätzen von See und Berg

Weil Geschmack verbindet, ChefHeads


Messe Sirha in Lyon / Coupe du Monde

ab Seite 122

Pedro Pecego

Der Mann, der Kurumba schmecken

lässt ab Seite 96

Bocuse D´Or 25

Weltmeisterschaft der Top-Köche

ab Seite 140

Titelfoto von: Johannes Kernmaryr

Hannes Müller

Gault Millau Koch des Jahres 25

Seite 30


6 | News:

AKTIV für Kinderherzen:

Übergabe der Plaketten an die Köche

8 | News:

•Fruit your Day - Start der EU-Fruitbasket-

Kampagne zur Steigerung des Obstkonsums in

Deutschland und Spanien

•Michelin Guide - Mainmetropole wird Gastgeber

der Michelin Guide Ceremony

•Messe-Termine: INTERNORGA Meeting-

Point der ChefHeads

20 | Neues aus der Hauptstadt:

Genießerhotels-Jubiläumsgala: Gourmetfestival

EAT BERLIN Cuisine Alpine meets

Berliner Lifestyl

30 | Köche-Portrait & Interview:

Hannes Müller

Haubenkoch aus Kärnten

68 | Travel:

Meisterköche aus Weissensee

Haubenköche aus Kärnten

90 | Culinary Check:

Falkensteiner Hotelgruppe

96 | Reportage:

Pedro Pecego

Kurumba auf den Malediven

Vinod Kumar

Im Velassaru Maldives wird Weintrinken zu

einem sinnlichen Erlebnis.

122 | Reportage:

Bocuse D´Or 25 | Sirha | Coupe du Monde

170 | Buch - Tipps:

Unsere Buchempfehlungen

für den Küchen-Profi

Impressum

ChefHeads-Club der Küchenchefs

Rosenweg 43 – 51519 Odenthal

T: +49 (0) 2174 892 7227

M: info@chefheadsmagazin.de

W : www.chefheadsmagazin.de

Redaktion: Guido Fritz

Lektorat: Christine-Anja Möcklinghoff

Design:

Inhalt

März 2025 – 2. Ausgabe

Blog - Arbeitsrecht

hier der Link zum Blog

Guido Fritz

Dr. Peter Meides

Rechtsanwalt und

Fachanwalt für

Arbeitsrecht und für

Steuerrecht

Fotografie: Anke Sademann • Tanja Neumann

• ruesingfotografie • Paul Meheust

An dieser Ausgabe haben mitgewirkt:

Anke Sademann •Tanja Neumann • Guido Fritz

• Petra Hermann • Paul Meheust

Copyright: Das Urheberrecht an den Inhalten,

Bildern und Designs der Zeitschrift liegt bei Chef

Heads-Club der Küchenchefs

3


EHRENPRÄSIDENTEN

Dieter Müller

- Kochlegende -

Georg Maushagen

- Zuckerbäcker -

PRÄSIDIUM

Toni Mörwald

- Multi-Gastronom -

Guido Fritz

- Präsident & Gründer -

Heinz O.Wehmann

- Vizepräsident Nord -

Christopher Wilbrand

- Vizepräsident West -

Dieter B.Schmidt

- Vizepräsident Mitte -

Holger Zurbrüggen

- Vizepräsident Berlin -

Ulrich Wüllenweber

- Vizepräsident Süd -

MEDIENPARTNER


Liebe Leserinnen, liebe Leser,

liebe Mitglieder, liebe Partner

und Freunde ...

der März bringt spannende Ereignisse für die Gastronomie-

und Hospitality-Branche mit sich. Vom 14. bis

18. März 2025 öffnet die INTERNORGA in Hamburg

ihre Tore.

Als internationale Leitmesse für den gesamten Außer-Haus-Markt

bietet sie eine Plattform für Inspiration,

Innovation und Networking. Parallel dazu feiert

die 370GRAD vom 14. bis 17. März 2025 im Empire Riverside

Hotel ihre Premiere. Diese neue Veranstaltung

richtet sich an Top-Entscheider aus Hotellerie, Gastronomie

und Catering und verspricht, frischen Wind in die

Branche zu bringen.

Wir, der ChefHeads-Club der Küchenchefs, sind stolz darauf,

auf dem Gemeinschaftsstand von Erfa-Foodservice

in Halle A3 einen Meeting-Point zu haben.

Wir laden Sie herzlich ein, uns dort zu besuchen, um sich

auszutauschen und gemeinsam die neuesten Trends

zu entdecken und an einem Messe-Rundgang teilzunehmen.

„ Weil Geschmack

verbindet „

In dieser Ausgabe präsentieren wir Ihnen wieder eine

Vielzahl spannender Themen. Besonders freuen wir

uns über das exklusive Porträt von Hannes Müller, dem

österreichischen Haubenkoch aus Kärnten. Er gewährt

uns Einblicke in seine kulinarische Philosophie und seinen

Werdegang. Auch einen Rückblick auf die Messe

Sirha und Bocuse D´Or 2025 in Lyon mit exklusiven

Fotos.

Wir wünschen Ihnen viel Freude beim Lesen und freuen

uns darauf, Sie in Hamburg persönlich zu treffen!

Mit kulinarischen Grüßen,

viel Spaß beim Lesen!

Ihr / Euer

Guido Fritz

5


NEWS

Wenn Herbert Brockel und Tobias Schlimbach auf Burg Nideggen den Kochlöffel

schwingen, dann nicht nur für den guten Geschmack, sondern auch für den guten

Zweck. Die Sterneköche setzen sich seit vielen Jahren für die Stiftung KinderHerz

ein. Nun organisieren sie gemeinsam ihr erstes Charity-Kochevent, das

kulinarischen Genuss mit sozialem Engagement verbindet.

Für Herbert Brockel und Tobias Schlimbach ist das anhaltende

Engagement für die Projekte der Stiftung

eine Herzensangelegenheit. Denn sie haben mit eigenen

Augen gesehen, wie dringend Mittel für neue Behandlungen

benötigt werden. „Wenn man auf einer

Kinderintensivstation steht und sieht, wie kleine Patienten

wochen- oder jahrelang dort versorgt werden,

dann weiß man, dass man helfen muss“, sagt Brockel

bewegt. „Diese Kinder haben keine echte Lobby. Und

darum fehlen oft die finanziellen Mittel, um lebenswichtige

Forschung zu fördern und voranzubringen.

Deshalb möchten wir uns einbringen – mit einem Event,

das Genuss und soziales Engagement verbindet“, betont

er.

Nach vielen partnerschaftlichen Aktionen laden die

beiden im April zu ihrem ersten eigenen Charity-Kochevent

auf Burg Nideggen ein. Sechs Köche präsentieren

an einem gemütlichen Sonntag ihre Kreationen an Live-Kochstationen, begleitet von

erlesenen Weinen. Gäste können mit den Spitzenköchen ins Gespräch kommen, sich durch

verschiedene Gerichte probieren – und gleichzeitig die Stiftung KinderHerz unterstützen. Neben

dem kulinarischen Programm wird es eine Auktion eines Kunstwerks von Udo Lindenberg

geben, um weitere Spenden zu sammeln. Zudem sind Vorträge von Medizinern geplant, die

über aktuelle Forschungsprojekte berichten. Der gesamte Erlös des Events kommt der Stiftung

zugute.

„Das ist das Mindeste, was wir tun können", schließt Brockel. „So wird in nettem Beisammensein

auf die Belange der Herzkinder aufmerksam gemacht!" Und es wird garantiert nicht die

letzte Aktion der beiden Spitzenköche gewesen sein, denn medizinische Forschung braucht

langfristige und nachhaltige Unterstützung.


NEWS

Für Christopher und Alejandro (Ali) Wilbrand ist

ihr jahrelanges Engagement für die Projekte der

Stiftung eine Herzensangelegenheit. Wir Unterstützen

die Stiftung schon seit Anbeginn der

Partnerschaft zwischen den ChefHeads und

der Stiftung KinderHerz. Ein Besuch in einer der

Kinder-Herz-Zentren steht bei uns noch aus. Wir

werden es aber noch nachholen.

Wir werden uns weiterhin einbringen – mit einem

Charity-Event, das Genuss und soziales Engagement

verbindet“, betonen sie gemeinsam.

Foto: Übergabe der „Plakette“

von links nach rechts: Christopher Wilbrand;

Kurator Guido Fritz; Alejandro Wilbrand

Für Marlon Rademacher ist sein Engagement für

die Projekte der Stiftung eine Herzensangelegenheit.

Bisher hat er sich mehrmals als ehrenamtlicher

Gastkoch bei Charity-Events eingebracht.

Wir möchten auch weiterhin die Stiftung

KinderHerz unterstützen und planen für die nahe

Zukunft auch eine Küchenparty zugunsten der

Herzkinder. Einen Besuch in einer der Kinder-

Herz-Zentren wird auf jeden Fall noch auf meiner

Agenda stehen.

Foto: Übergabe des „Schild - AKTIV für die Stivtung

KinderHerz“, von links nach rechts:

Kurator Guido Fritz, Geschäftsführerin Sylvia

Paul; Marlon Rademacher; Nils Neckenig

Warum gerade Ihr Engagement für Herzkinder wichtig ist

8.700 Kinder mit einer Herzerkrankung werden

jedes Jahr in Deutschland geboren. Diese

Kinder brauchen eine optimale medizinische

Behandlung, meist über viele Jahre. In der Öffentlichkeit

fristen ihre Schicksale oftmals nur

ein Randdasein. Unser Ziel ist es, das zu ändern

und diesen Kindern durch die Förderung

medizinischer Forschung aktiv zu helfen.

Und hier kommen Sie ins Spiel: Setzen Sie mit

einem Event ein Zeichen für unsere Herzkinder.

Werden Sie aktiv und starten Sie eine

Spendenaktion. Prominente Botschafter und

Kuratoren engagieren sich bereits ehrenamtlich

für die Stiftung KinderHerz. Für bessere

Zukunftsperspektiven kleiner Herzpatienten.

Helfen auch Sie mit!

7


NEWS

Start der EU-Fruitbasket-Kampagne zur Steigerung des

Obstkonsums in Deutschland und Spanien

Die europäische Kampagne „Information Provision and Promotion Measures to Increase the

Consumption of EU Fresh Fruit and Vegetables in the Internal Market of the EU (Germany and

Spain) – EuFruitbasket“ startet eine spannende neue Initiative, die den Konsum von Nektarinen,

Pfirsichen, Kiwis und Kakis in Spanien und Deutschland fördern soll. Vorgestellt wurde

die Produktkampagne auf der letzten Fruit & Logistica Messe in Berlin.

Diese dreijährige Kampagne, die von 2024 bis 2027 läuft, wird von der Europäischen Kommission

im Rahmen der Verordnung (EU) 1144/2024 mitfinanziert, welche Informations- und

Fördermaßnahmen für Agrarerzeugnisse im Binnenmarkt unterstützt. Die Kampagne ist eine

Zusammenarbeit zwischen ASEPOP VELVENTOU, ansässig in Velventos Kozanis, Griechenland,

und der ASOCIACION ESPANOLA DEL KAKI aus Valencia, Spanien. Beide Organisationen

setzen sich dafür ein, europäische Verbraucher mit Früchten höchster Qualität zu versorgen.

Ziele und Strategien der Kampagne

EU Fruitbasket basiert auf drei zentralen Kommunikationsstrategien, die sich an Verbraucher,

Meinungsführer und Einkäufer im Markt richten.

Die EU-Kampagne hat folgende Hauptziele:

1. Verbraucherbildung: Die Kampagne vermittelt Wissen über die gesundheitlichen Vorteile

des Konsums von mindestens fünf Portionen verschiedener Obst- und Gemüsesorten

pro Tag, um gesündere Essgewohnheiten in ganz Europa zu fördern.

2. Steigerung von Verkaufs- und Exportwert: Neben der Aufklärung zielt die Kampagne

darauf ab, die Verkaufszahlen und den Exportwert der teilnehmenden Organisationen in

Spanien und Deutschland zu erhöhen. Durch die Betonung der überlegenen Qualität, des Ge-


NEWS

schmacks und der Nährstoffvorteile europäischer Nektarinen, Pfirsiche, Kiwis und Kakis will

EU Fruitbasket diese Produkte von anderen auf dem Markt abheben.

Fruity Fakts - Der deutsche Markt für Obst und Gemüse

Deutschland, mit über 83 Millionen Einwohnern und einer starken Kaufkraft, ist der größte

Verbrauchermarkt für frisches Obst und Gemüse in Europa und der drittgrößte Importeur

weltweit nach den USA und China. 2023 importierten deutsche Unternehmen über 7 Millionen

Tonnen frischer Produkte, was mehr als 14 % des gesamten europäischen Volumens

ausmacht. Laut aktueller Studien ist die Banane gleich nach dem Apfel des Deutschen liebstes

Obst.

Importe und Konsumgewohnheiten

Die sechs am meisten importierten Früchte sind Bananen, Trauben, Avocados, Beeren, Mangos

und Ananas. Obwohl der Import von Obst und Gemüse in den letzten fünf Jahren wuchs,

führten die COVID-19-Pandemie und der Krieg in der Ukraine zu einem Rückgang der Importmengen

zwischen 2021 und 2022. Der Pro-Kopf-Verbrauch ist hoch, jedoch ist Deutschland

in dieser Kategorie nicht Spitzenreiter, sondern belegt den vierten Platz in Europa.

Wichtige Handelspartner

• Spanien ist der wichtigste Lieferant und deckt einen großen Anteil der deutschen Importe

ab, darunter Gurken (43 %), Paprika (50 %), Zitronen (72 %) und Zucchini (68 %).

• Griechenland rangiert auf Platz 16 der wichtigsten Exporteure nach Deutschland, mit

einem Exportvolumen von etwa 130.000 Tonnen im Jahr 2022 und einem Anstieg des Exportwerts

um 52 % zwischen 2019 und 2022.

Markttrends und Verbraucherpräferenzen

1. Preisempfindlichkeit und Inflation: Deutschland ist ein preissensibler Markt. Discounter

dominieren den Markt, was die Margen für frisches Obst und Gemüse senkt. Trotz steigender

Preise bleibt frisches Essen eine Priorität für viele Verbraucher.

2. Nachhaltigkeit: Rund 88 % der deutschen Verbraucher haben in den letzten Jahren ihr

Konsumverhalten nachhaltiger gestaltet. Zertifizierungen wie Fairtrade und GLOBALG.A.P.

sind essenziell. Der CO₂-Fußabdruck und die Reduzierung von Lebensmittelverschwendung

sind zentrale Themen.

3. Gesundheit und Wellness: Kampagnen wie „5 am Tag“ fördern den Konsum von mindestens

fünf Portionen Obst und Gemüse täglich. Frische Produkte bleiben im Trend, insbesondere

Bio-Produkte, deren Marktanteil in Deutschland bei 7 % liegt.

4. Veganismus und bewusster Konsum: Der Anteil der Veganer hat sich von 5 % im Jahr

2020 auf 10 % im Jahr 2023 verdoppelt. Flexitarier machen 44 % der Bevölkerung aus.

5. Regionalität: Es besteht eine wachsende Präferenz für lokal und regional produzierte

Lebensmittel, was sowohl Chancen für EU-Länder als auch Herausforderungen für außereuropäische

Exporteure mit sich bringt.

9


NEWS

Fotocredits: Anke Sademann


NEWS

Gesetzliche Anforderungen

Frische Produkte müssen den strengen EU-Lebensmittelsicherheitsvorschriften entsprechen.

Deutsche Supermärkte wie LIDL und Kaufland setzen besonders strenge Rückstandshöchstwerte.

Sozial- und Umweltzertifizierungen sind für den Zugang zum deutschen Markt

unerlässlich, vor allem im Hinblick auf das deutsche Lieferkettengesetz.

Chancen für Produzenten

Für Obstbauern aus Spanien und Griechenland bieten sich Chancen, wenn sie sich auf nachhaltige,

zertifizierte und qualitativ hochwertige Produkte konzentrieren. Bio- und Gesundheitsaspekte

sowie innovative Vermarktungsstrategien können den Marktzugang verbessern.

Fazit: Esst mehr Obst!

Chefheads Autorin Anke Sademann war auf der Präsentation im Rahmen der Fruit&Logistica

des EU-Fruitbasket-Kampagne dabei und hat einige Fakts eingefangen und „ausnahmsweise“

auch mal im Winter die sonnigen Früchtchen genossen.

11


NEWS

Sterne über Frankfurt: Mainmetropole wird

Gastgeber

der Michelin Guide Ceremony

Frankfurt ist einer der wichtigsten Hotspots für Gastronomie in Deutschland. In den kommenden

zwei Jahren wird die Stadt am Main zum Mittelpunkt der Gourmetwelt im ganzen

Land. Bis dahin findet hier die Verleihung der MichelinSterne im Rahmen der Michelin Guide

Ceremony für Deutschland statt. Ein Meilenstein für Frankfurt: Am 17. Juni werden im Gesellschaftshaus

Palmengarten, das mit seiner historischen Architektur die passende Kulisse

bietet, Ein-, Zwei- und Drei-Sterne-Köche aus der ganzen Republik ausgezeichnet. Auch die

Grünen Sterne, die besonders nachhaltiges Engagement honorieren, werden verliehen, ebenso

der Bib Gourmand für eine gute Küche mit ausgewogenem Preis-Leistungsverhältnis sowie

die Michelin Special Awards wie zum Beispiel der Sommelier Award. Deutschland ist eines

von über 40 Ländern weltweit, in denen der Guide Michelin erscheint. Frankfurts dynamische

und kreative kulinarische Szene ist durch Einflüsse aus aller Welt geprägt. „Wir freuen uns

sehr, dass die Scheinwerfer am 17. Juni auf Frankfurt gerichtet sind und diese Vielfalt einem

breiten Publikum präsentiert wird“, erklärt Stephanie Wüst, Stadträtin und Dezernentin für

Wirtschaft, Recht und Stadtmarketing. Die große Vielfalt, die Frankfurt zu bieten hat, zeigt

die Stadt in den ersten zwei Juniwochen mit einem fulminanten Rahmenprogramm.

Unter dem Motto „Sterne über Frankfurt“ wird in der ersten Junihälfte mit zahlreichen Events

die gastronomische Bandbreite Frankfurts gefeiert. Für Branchenvertreter und Foodinteressierte

finden vom 1. bis zum 16. Juni jede Menge Veranstaltungen statt, darunter eine Nacht

der Sterne vom Deutschen Fachverlag im Frankfurter Hof und der Vegane Salon Frankfurt, an

dem unter anderem die beiden Frankfurter Sterneköche Andreas Krolik** und Ricky Saward*

bei einer Podiumsdiskussion Rede und Antwort stehen. In diesem Rahmen werden außerdem


NEWS

Werke des Fotografen Johann Willsberger ausgestellt, die die kulinarische Welt auf eindrucksvolle

Weise in Szene setzen. Für diese Abende gibt es ein limitiertes Kartenkontingent. Der

Besuch der Michelin Guide Ceremony Night am 17. Juni im Gesellschaftshaus Palmengarten,

die den Höhepunkt der Eventreihe darstellt, ist nur auf Einladung möglich.

Weitere Informationen unter www.sterneueberfrankfurt.de

Über die Stadt Frankfurt

Frankfurt am Main ist nicht nur das Finanzzentrum Europas, sondern auch eine der spannendsten

kulinarischen und kulturellen Metropolen Deutschlands. Die Stadt vereint eine

beeindruckende Vielfalt an gehobener Gastronomie von Sternerestaurants über internationale

Fine-Dining-Konzepte bis hin zu innovativen Food-Trends. Diese kulinarische Bandbreite

spiegelt die kulturelle Diversität Frankfurts wider, die durch Einflüsse aus aller Welt geprägt

ist. Das eindrucksvolle Stadtbild aus einzigartiger Skyline und historischen Gebäuden trägt

zudem seinen Teil dazu bei, jährlich tausende Touristen in die Metropole zu ziehen.

Über den Dehoga Hessen

Der Deutsche Hotel- und Gaststättenverband Hessen e.V. (Dehoga Hessen) ist die führende

Interessenvertretung für das hessische Gastgewerbe. Mit über 3.500 Mitgliedsbetrieben

setzt sich der Verband für die wirtschaftlichen, politischen und gesellschaftlichen Belange

der Branche ein. Präsident Robert Mangold vertritt als engagierte Stimme des Gastgewerbes

die Interessen der Mitglieder auf Landes- und Bundesebene. Der Dehoga Hessen unterstützt

seine Mitglieder mit Beratungen, Initiativen, Schulungen und starken Netzwerken, um die

Wettbewerbsfähigkeit und Zukunftsfähigkeit der Branche nachhaltig zu stärken. Seit 2025

ist der Verband Mitveranstalter des Programms rund um die Michelin-Sterneverleihung in

Frankfurt am Main und setzt sich damit besonders für die Gastronomie regional und national

ein.

13


MESSE-TERMIN

Heute entdecken, was morgen angesagt ist: Vom 14. bis zum 18. März dreht sich

auf der INTERNORGA 2025 alles um die neusten Trends und vielversprechendsten

Konzepte, die den Außer-Haus-Markt zukünftig prägen werden. Neben den Ausstellenden

bieten zahlreiche Bühnen, abwechslungsreiche Networking-Events

und spannende Wettbewerbe ein einzigartiges Gesamterlebnis und schaffen neue

Perspektiven für die Teilnehmenden. Welche Highlights man nicht verpassen sollte:

Kongresse

Internationales Foodservice-Forum: CCH, Saal 1, 13. März von 10:00 - 18:30 Uhr

Schon der Vortag der INTERNORGA begeistert mit einem besonderen Highlight: Zum 43. Mal

findet das Internationale Foodservice-Forum, Europas größter Kongress für professionelle

Gastronomie, im Congress Center Hamburg statt. Teilnehmende können sich schon jetzt auf

Talks und Diskussionen unter anderem von Marcel Fratzscher, vom DIW, Sven Sallaerts von

Younique Concepts, Robert Dahl von Karls Markt und Patricia Kelly freuen. Weitere Informationen

zum Internationalen Foodservice-Forum.

Branchentag der Gemeinschaftsgastronomie: CCH, Saal 4, 17. März

von 9:00 - 16:00 Uhr

Ob Krankenhaus, Kantine, Schule oder Pflegeeinrichtung – hier werden die neuesten Trends,

Herausforderungen und Lösungen aus der GV-Branche diskutiert. Zusammen mit der Fach-


MESSE-TERMIN

zeitschrift gv praxis geben Speaker wie Michael Wahl von Sodexo Services, Dr. Stephan Lück

vom Kompetenzzentrum für Ernährung oder Claudia Zilz von der gv praxis, und Dr. Sabine

Eichner vom dti spannende Einblicke und praxisnahe Impulse für die Branche. Weitere Informationen

zum Branchentag der Gemeinschaftsgastronomie.

Bühnen

OPEN STAGE: Halle A3, Stand 673, täglich von 11:00 - 16:30 Uhr

Spannende Speaker, exklusive Insights und aktuellste Trends – in mitreißenden Talks und Diskussionsrunden

gibt es Einblicke aus erster Hand zu allem, was die Branche bewegt. Mit dabei

sind unter anderem DEHOGA Hauptgeschäftsführerin Ingrid Hartges , Jochen Pinsker von

circana und Katharina Darisse von Fair Job Hotels e.V.. Weitere Infos zum Programm der OPEN

STAGE.

NEU:Deep Dive Area – by HOSPITALITY pioneers: Halle B5, 15. bis 17. März

von 11:00 - 16:00 Uhr

Hier wird mehr als nur an der Oberfläche gekratzt: In der neuen Deep Dive Area teilen Expertinnen

und Experten aus der Hotel- und Gastrowelt in mehr als 60 Masterclasses wertvolle

Insights und praxisnahe Handlungsempfehlungen. Weitere Informationen zur Deep Dive Area

– by Hospitality pioneers.

PINK CUBE: Halle A3, Stand 673

Als Innovations-Hotspot setzt der PINK CUBE neue Maßstäbe im Bereich Food & Beverage.

Die international anerkannte Trendforscherin Karin Tischer von food & more (Kaarst) beleuchtet

hier täglich die Trends von morgen, visionäre Ideen und praxisnahe Lösungen. Weitere

Infos zum Programm vom PINK CUBE.

What The Food! – by foodlab: zwischen Halle B3.OG und B4.OG,

täglich von 11:00 - 17:00 Uhr

Die Startup-Szene im Spotlight: In spannenden Panel Talks, Master Classes und Live Pitches

geht es bei den New Kids um angesagte Foodtrends, innovative Konzepte, New Work, Nachhaltigkeit

und die Hamburger Food-Szene. Weitere Infos zum Programm von What The Food!

– by foodlab.

15


MESSE-TERMIN

BACK STAGE: Halle A3, Stand 427

Hier stellen Konditormeisterinnen und -meister sowie talentierte Nachwuchskräfte der Konditoren-Innung

Hamburg ihr Können eindrucksvoll bei Live-Vorführungen unter Beweis. Ein

Highlight: Bettina Schliephake-Burchardt, Obermeisterin der Konditoren-Innung Hamburg und

bekannt aus den TV-Formaten „Das große Backen" und „Das große Promibacken", gibt wertvolle

Einblicke und praktische Anregungen. Weitere Infos zur BACK STAGE.

Networking

OFF THE RECORD: Halle B5, 15. bis 17. März von 17:30 - 20:30 Uhr

Good Vibes only! Tagsüber Meeting-Area und an drei Abenden Afterwork-Lounge. Einmal im

Jahr trifft sich auf der INTERNORGA das „Who is Who“ der Außer-Haus-Branche – und kommt

nach Messeschluss in der Afterwork-Lounge OFF THE RECORD zusammen. Nach einem inspirierenden

und ereignisreichen Messetag der Ort, um den Abend entspannt bei Live-Musik

und -Performances gemeinsam ausklingen zu lassen. Weitere Infos zu OFF THE RECORD.

Café FUTURE live: Eingang Mitte OG, täglich von 10:00 - 18:00 Uhr

Hospitality-Lounge und Denk-Bar der Profi-Gastronomie: Das Café Future live ist der innovative

und kommunikative Branchen-Treffpunkt auf der INTERNORGA, präsentiert von foodservice,

ahgz und gvpraxis. In entspannter Atmosphäre können Besuchende kulinarisch kreative

Kostproben entdecken und spannenden Talkrunden mit Branchengrößen beiwohnen. Weitere

Informationen zum Café FUTURE live.

DEHOGA Club: Foyer B4.OG, Stand 325

Der DEHOGA Club ist der pulsierende Treffpunkt für die Hotellerie und Gastronomie. Hier können

sich Ausstellende und Besuchende in entspannter Atmosphäre austauschen und über

aktuelle Themen des DEHOGA informieren. Auf einen Besuch freuen sich die DEHOGA-Landesverbände

Hamburg, Schleswig-Holstein, Bremen, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen,

Lippe und Sachsen-Anhalt. Weitere Infos zum DEHOGA Club.

Wettbewerbe

INTERNORGA Zukunftspreis: OPEN STAGE, Halle A3, 14. März um 12:00 Uhr

Außergewöhnliches Engagement, nachhaltiges Unternehmertum und visionäre Ideen: Der IN-


MESSE-TERMIN

TERNORGA Zukunftspreis würdigt Unternehmen, die neue Standards im Außer-Haus-Markt

setzen und wird in den Kategorien ‚Nahrungsmittel & Getränke‘, ‚Technik & Ausstattung‘ sowie

‚Gastronomie & Hotellerie‘ verliehen. Weitere Informationen zum INTERNORGA Zukunftspreis.

Das Finale ist hier als Livestream zu sehen.

Deutscher Gastro-Gründerpreis, Saal Chicago, 14. März um 14:00 Uhr

Hier treffen die zukunftsweisendsten Gastro-Gründungskonzepte aus Deutschland, Österreich

und der Schweiz aufeinander, die zuvor aus einer Vielzahl von Bewerbungen durch eine

Jury ausgewählt wurden. Im Finale stellen fünf Nominierte ihr Konzept live vor – wer gewinnt,

entscheiden die Fachbesuchenden vor Ort und digital per Live-Voting. Nicht verpassen! Weitere

Infos zum Deutscher Gastro-Gründerpreis. Das Finale kann am 14. Märzhier per Livestream

verfolgt werden.

NEXT CHEF AWARD: Halle B6, Stand 444, 16. und 17. März

Nervenkitzel pur: In packenden Live-Challenges beweisen 18 aufstrebende Nachwuchstalente

ihre Kochkünste und stellen sich der hochkarätigen Jury rund um Johann Lafer, Nelson

Müller, Cornelia Poletto, Marco Müller uvm.. Als Gewinn wartet unter anderem die Chance, ein

eigenes Kochbuch im renommierten Gräfe und Unzer Verlag zu veröffentlichen. Weitere Informationen

zum NEXT CHEF AWARD. Das Finale ist hier als Livestream zu sehen.

Pizza-Experience, Halle B7, 17. und 18. März

Pizza-Lover aufgepasst! Hier wird die Welt der Pizza zum greifbaren Erlebnis. Profis wie Luca

Di Massa und Umberto Napolitano zeigen die neuesten Trends, Techniken und Zutaten – von

Klassikern bis zu modernen Kreationen. Ein Highlight sind auch die spannenden Wettbewerbe:

die 12. Deutsche Meisterschaft der Pizzabäcker am 17. März und die 3. European Pizza

Excellence 2025 am 18. März. Weitere Informationen zur Pizza Experience.

Specials

NEU: Future Food: Halle B3.OG

Mit dem neuen Trendbereich Future Food schafft die INTERNORGA eine Plattform für zukunftsweisende

und nachhaltige Ernährungskonzepte. Von alternativen Proteinen über

Foodtech bis zur Fermentation – visionäre Unternehmen zeigen hier, wie sich die Ernährung

17


MESSE-TERMIN

von morgen gestalten könnte. Weitere Informationen zum Trendbereich Future Food.

NEU: freakstotable: Halle B7, Stand 303

Eine zukunftsfähige Welt, in der qualitativ hochwertige Lebensmittel zugänglich sind und

wertgeschätzt werden – das ist die Vision des Vereins freakstotable. Am Stand finden Besuchende

zahlreiche Inspirationen, spannendes Wissen und lernen rund 40 Manufakturen

kennen, die hochwertige und nachhaltig produzierte Lebensmittel anbieten.

NEU: SCA Barista Meisterschaft:Foyer Ost OG, 14. - 16. März,

täglich von 10:00 - 18:00 Uhr

Hier entstehen aus hochwertigen Bohnen wahre Kunstwerke. Deutschlands talentierteste

Baristi stellen ihr Können mit außergewöhnlichen Kaffeespezialitäten unter Beweis und

kämpfen darum, Deutschland exklusiv bei der SCA World Barista Championship in Mailand zu

vertreten. Weitere Infos zur SCA Barista Meisterschaft.

Newcomers Area: Halle B4.OG

Der Place-to-be für alle, die nach frischen Ideen und innovativen Lösungen suchen. Seit über

einem Jahrzehnt gilt der Bereich als Trendbarometer und bietet einen einzigartigen Mix aus

Produktneuheiten sowie innovativen Dienstleistungen für den gesamten Außer-Haus-Markt,

unter anderem von Start-ups wie getvoila und The Jackfruit Company. Weitere Informationen

zur Newcomers Area.

Skywalk Tafel: Brücke zwischen dem A- und B-Gelände

Die 40 Meter lange Skywalk Tafel bietet einen beeindruckenden Ausblick auf die neusten

Tabletop-Designs: Hier sehen Besuchende auf einen Blick, was bei Porzellan, Gläsern, Tischdekoration,

Besteck und Co. künftig wegweisend sein wird – die perfekte Chance, neue Ideen

für die Tischgestaltung zu sammeln. Weitere Informationen zur Skywalk Tafel.

AI CENTER: Halle A3

Von Personalmanagement über Warenwirtschaft bis hin zur Nachhaltigkeit: Welche Chancen

künstliche Intelligenz für den Außer-Haus-Markt bereithält und wie sie Betrieben hilft,

smarter, effizienter und kostensparender zu arbeiten, zeigen innovative KI-Start-ups und das

Netzwerk AI.Hamburg. Weitere Informationen zum AI CENTER.


MESSE-TERMIN

ProVeg Kompetenzzentrum: Eingang Mitte OG, Stand 103

ProVeg ist das zentrale Informations- und Kompetenzzentrum für das Thema pflanzliche Küche

auf der INTERNORGA. Vor Ort wird Beratung geboten und über Trends und Potenziale

von veganen und vegetarischen Speisen für den Außer-Haus-Markt informiert. Weitere Informationen

zum ProVeg Kompetenzzentrum.

Und das ist nur ein Vorgeschmack! Ob in einer der 11 Hallen mit rund 1.200 Ausstellenden,

Trendbereich oder Bühnenprogramm – überall auf der INTERNORGA 2025 gibt es spannende

Neuheiten, Inspirationen und Trends zu entdecken. Ein echtes Muss für alle, die den Außer-

Haus-Markt von morgen mitgestalten und ihr eigene Geschäft voranbringen wollen. Weitere

Infos zu den Highlights finden sich auf der Website der INTERNORGA.

Meeting-Point der ChefHeads-Club der Küchenchefs

auf der Internorga

Meeting-Point der ChefHeads auf der Internorga in Hamburg. In Halle A3 am Gemeinschaftsstand

A331 von Erfa-Foodservice und vielen Partnern können wir uns zum Kaffee und Rundgang

einfinden. Ich werde ab Sonntag-Nachmittag und Montag den ganzen Tag Vorort sein

und freue mich auf viele Freunde, Mitglieder, Partner und Kollegen.

Bitte Anmeldeformular

19


NEUES AUS DER HAUPTSTADT

Genießerhotels-Jubiläumsgala beim

Gourmetfestival EAT BERLIN

Cuisine Alpine meets Berliner Lifestyle

Foto: ©Joerg Lehmann

Genießerhotels-Jubiläumsgala beim Gourmetfestival EAT BERLIN

Cuisine Alpine meets Berliner Lifestyle

Mit einem alpinen Genussabend der besonderen Art feierten die Spitzenköche der österreichisch-Südtiroler

Vereinigung der Genießerhotels & -restaurants ihren 30. Geburtstag. Das

internationale Gourmetfestival EAT BERLIN und das stylische Schmelzwerk in den historischen

Sarottihöfen bildeten dafür den würdigen Rahmen.

Im Jahre 1995 gegründet, gehören der Kooperation mittlerweile 35 Privathotels in Österreich

und Südtirol) an, die sich alle durch außergewöhnliche Küche und Weinkultur als verbindende

Klammern auszeichnen.

Gleich vier ihrer Küchenstars waren zu einem hochkarätigen Genussabend nach Berlin angereist,

der, so EAT BERLIN-Gründer Bernhard Moser, „ein Highlight des diesjährigen Festivals

war!“ Das kulinarische Quartett hatte dabei nicht nur 25 (!) Gault Millau-Hauben und – inklusive

Green Stars – 7 Michelin-Sterne im Gepäck, sondern auch großartige alpine Produkte.

„Oh when the Saints“, der kultige Pet Nat-Apero (St. Laurent Blanc de noir) des persönlich

anwesenden Winzerpaares Heike und Gernot Heinrich (Neusiedler See) bildete den Auftakt,

die legendäre Sauvignon Trockenbeerenauslese 2022 des Weingutes Sattlerhof (Südsteiermark)

zu Pralinen der Konditoren-Weltmeisterin Eveline Wild (Genießerhotel Der Wilde Eder,

St. Kathrein, Steiermark) den krönenden Abschluss des Jubiläumsmenüs.


NEUES AUS DER HAUPTSTADT

Andreas Döllerer

Hannes Müller

Fotocredits: Anke Sademann

Alexander Gründler


NEUES AUS DER HAUPTSTADT

Dr. Wolfgang Neuhuber Geschäftsfüher der

Geniesserhotel & Restaurants

Lukas Nagl

Winzerpaar Heike und Gernot Heinrich vom

gleichnamigen Weingut Heinrich (Neusiedler See)


NEUES AUS DER HAUPTSTADT

Foto: ©Joerg Lehmann

Gericht Nagl

Hopfenkönig, Salzkaramell, Rohmilch

und Äpfeln


NEUES AUS DER HAUPTSTADT

Foto: ©Joerg Lehmann

Gericht Herbicht

Dim Sum von der Landente mit Winterlauch,

rotem Curry und Sesam


NEUES AUS DER HAUPTSTADT

Foto: ©Joerg Lehmann

Gericht Müller

Butternusskürbis mit gebratenen

Schotten und Gailtaler Ingwer


NEUES AUS DER HAUPTSTADT

Foto: ©Joerg Lehmann

Gericht Döllerer

Bluntausaibling aus Tennengauer

Gebirgswasser mit Walter Grülls

Salzburger (!) Kaviar


NEUES AUS DER HAUPTSTADT

Foto: ©Joerg Lehmann

Gericht Gründler

Reh aus dem Karwendelgebirge

mit Kastanienpilz, Rosenkohl und

Fichtenwipfeln


NEUES AUS DER HAUPTSTADT

Zu weiteren Top-Weinen der beiden Weingüter servierte Andreas Döllerer (Genießerhotel Döllerer,

Golling bei Salzburg) Bluntausaibling aus Tennengauer Gebirgswasser mit Walter Grülls

Salzburger (!) Kaviar, der übrigens auch am Opernball in Wien gereicht wird. Hannes Müller

(Genießerhotel die Forelle, Weißensee, Kärnten), Österreichs amtierender Gault Millau-„Koch

des Jahres 2025“, kombinierte Butternusskürbis mit gebratenen Schotten und Gailtaler Ingwer.

Für die harmonische Begleitung sorgte in diesem Fall der Genießerhotel-Jubiläumswein

G30, eine streng limitierte Spezialedition des Sauvignon blanc Alter Kranachberg 2020 vom

Sattlerhof.

Zu Heinrichs Amphorenwein Roten Traminer Freyheit 2022 nahm sich Schmelzwerk-Gastgeber

Markus Herbicht die Freiheit, großartiges Dim Sum von der Landente mit Winterlauch,

rotem Curry und Sesam zu reichen, ehe Alexander Gründler (Genießerhotel Alpin, Achensee,

Tirol) dem – per Auto persönlich nach Berlin gebrachten – Reh aus dem Karwendelgebirge mit

Kastanienpilz, Rosenkohl und Fichtenwipfeln das gewisse Etwas zu verleihen. Die perfekte

harmonische Begleitung dazu: Heinrichs Blaufränkisch Breitenbrunner Edelgraben 2017.

Für das raffinierte Finale sorgte Lukas Nagl (Genießerhotel Das Traunsee, Traunkirchen, Salzkammergut,

Oberösterreich) mit einem hinreißenden Dessert aus Hopfenkönig, Salzkaramell,

Rohmilch und Äpfeln, das eines klar machte: Die Genießerhotels werden wohl auch 2026 wieder

mit einem ganz speziellen Format bei EAT BERLIN mit dabei sein.

Genießerhotels & -restaurants | Hotelkooperation mit 35 Mitgliedsbetrieben

Außergewöhnliche Qualität im Bereich Küche und Weinkeller ist die verbindende Klammer

der Kooperation „Genießerhotels & -restaurants“, deren meist vielfach ausgezeichneten Mitgliedsbetriebe

überdies durch eine sehr familiäre Atmosphäre geprägt sind. Darüber hinaus ist

Individualität eine der herausragenden Stärken dieser österreichischen und Südtiroler 4- und

5-Sternehotels, die durchwegs zu den Leitbetrieben ihrer jeweiligen Region zählen.

www.geniesserhotels.com

Die Gastgeber: Markus Herbicht & Bernhard Moser


NEUES AUS DER HAUPTSTADT

Foto: ©Joerg Lehmann

Foto: ©Joerg Lehmann


KÖCHE-PORTRAIT

Hannes Müller

Der Alpenseekoch – Naturküche mit Schätzen

von See und Berg

Reportage und Text: Anke Sademann

Fotos: Anke Sademann, Inge Prader, Lukas Kirchgasser,

Johannes Kernmaryr, Jörg Lehmann

Fotocredits Lukas Kirchgasser


KÖCHE-PORTRAIT

© Johannes Kernmaryr,

Homo Culinaris Naturalis

Die Region Weissensee im Süden Kärntens ist gerade „durch ihn“ in den medialen Fokus gerückt:

Der Weissensee-Koch Hannes Müller mit dem Gütesiegel „Besondere Naturverbundenheit“

hat sich nicht nur vier Hauben erkocht, sondern wurde soeben mit einem klassischen

und einem grünen Michelin-Stern ausgezeichnet. Gault&Millau Österreich kürte ihn im Herbst

2024 zum „Koch des Jahres 2025“. Chefheads -Autorin Anke Sademann hat sich auf den Weg

gemacht und ist gespannt, wie der für seinen Purismus bekannte Hannes Müller mit all den

Auszeichnungen umgehen wird. Wir freuen uns, bei den Müllers im Geniesserhotel „Die Forelle“

eingekehrt zu sein.

Das Interview mit dem charismatischen Alpenhochseekoch im Anschluss.

Hannes Müller hat es sich zur Aufgabe gemacht, die alpine Küche neu zu definieren, das Ursprüngliche

und Traditionelle zu integrieren und mit außergewöhnlicher Handwerkskunst zu

verbinden. Nun blickt die kulinarische Welt „aufi“ - auf den fast 1000 Meter hoch gelegenen

Alpenhochsee, der nur über eine Serpentinenstraße erreichbar ist. Jetzt werden sicher noch

mehr Feinschmecker in die schönste Natur-Sackgasse Österreichs pilgern. Sein Degustationsmenü

ist eine filigrane Geschmacksreise durch die Jahreszeiten. Hannes Müller macht das

Wesen der Alpen in seiner Küche spürbar. Mit subtilen Aromenspielen und Konsistenzskulpturen

vereint er in seinen Gerichten das Raue, Erdige und Steinmineralische ebenso wie das

Wild-Bittere, Florale und Ätherische von Almen, Wiesen, Wäldern und Seeufern. Ob mit Heu

geräuchert, mit Bergbienenhonig gesüßt oder mit Wildkräutern verfeinert - man schmeckt die

Landschaft auf der Zunge und verbindet sie mit Bildern vom glatten See, vom Wind auf den

Bergrücken oder vom Rauch des Feuers in den Seegärten.

31


KÖCHE-PORTRAIT

Fotocredits Lukas Kirchgasser

Fotocredits:


KÖCHE-PORTRAIT

Vom Naturburschen zum Spitzenkoch – ein Weg zur Kulinarik

Natürlich ist Hannes Müller stolz auf seine Auszeichnungen und die Wertschätzung seiner

heimatverbundenen kulinarischen Mission. Aber er bleibt, wie man es von ihm erwartet, unerschütterlich

bodenständig und sympathisch bescheiden. Aber wenn es um Nachhaltigkeit

geht ist seine Haltung kompromisslos. Er möchte „den Weißensee zu tiefst spürbar machen“

und sieht sich selbst mehr als Erzähler, als einen Koch. Aber ein kreativer Handwerker ist er.

Der See und die Berge sind sein Atelier, die Natur sein Lehrmeister. Der Weißensee sei für

ihn nicht nur ein Landschaftsbild, sondern ein Lebensgefühl, das sich in seiner Küche widerspiegelt.

Seine Küche sei für ihn „nicht nur ein Arbeitsplatz – es ist Heimat, Rückzugsort und

Bühne“ zugleich. Und die teilt er sich mit seiner Frau Monika, seiner Familie, den Lieferanten

und Produzenten und seinem Team.

Der Medienrummel um seinen Erfolg -seine Person - interessiert ihn wenig, denn er liebt die

Stille seines Heimatsees, wo man nachts das Eis singen hört und am Himmel ohne Lichtsmog

die Sterne in Scharen leuchten. Besonders wichtig ist ihm aber, immer wieder hinauszutreten

und mit seinem Titel nun noch mehr Wissen an die Welt, interessierte Gäste aber vor allem

auch den Kochnachwuchs weitergeben zu könne. Und auch wir tragen die Botschaften des

charismatischen, leisen aber sehr fokussierten Alpenseekochs gerne in die Welt hinaus. In

weiteren Gesprächen mit den Menschen am Weissensee kristallisiert sich heraus, dass Hannes

Müller für viele ein Vorbild und geschätzter Wegbereiter für ihre eigene authentische

Mission ist, ebenfalls ein Koch am Weissensee zu sein, der wie Müller die „Rückbesinnung auf

das Wesentliche und die Reduktion“ über eine kulinarische Handschrift vermittelt. „Alles, was

bei Hannes Müller auf den Teller kommt, hat eine Geschichte, die direkt vor seiner Tür passiert

und daran erinnert, wie einfach und gleichzeitig magisch es ist, wenn Mensch und Natur eine

Symbiose eingehen, auch und gerade wenn das Medium ein kulinarisches Erlebnis ist, das

vom Gaumen bis in den ganzen Körper reist.

Vom Eis zur Haube – Wie Hannes Müller den Weissensee „kulinarisierte“

Hannes Müller ist ein „homo naturalis“. Er ist ein Naturbursche wie aus dem Bilderbuch und

hatte das Glück, direkt am Weißensee, einem der schönsten und klarsten Seen Österreichs,

aufzuwachsen. Genauer gesagt: Er ist ein Techendorfer. Schon als Kind stand er auf den Kufen

seiner Schlittschuhe und erlebte den Eislaufboom der 90er Jahre mit, als die Holländer den

See für eines der größten Eislaufrennen der Welt eroberten. Er trainierte mit und wurde zweimal

österreichischer Staatsmeister im Eisschnelllauf über die Marathondistanz. Das ständige

Dranbleiben und Trainieren spiegelt sich auch in seinem Weg zum Meisterkoch wider.

Mitte der 70er Jahre eröffneten die Eltern neben ihrem landwirtschaftlichen Betrieb am Ufer

des Weißensees eine reine Frühstückspension „Forelle“, noch ohne „die“ und ohne zusätzliches

kulinarisches Angebot. Dank der hervorragenden Wasserqualität des Weissensees tummeln

sich die Fische in seinem klaren und kühlen Wasser. Neben Karpfen und Hecht zählt vor

allem die „Weissenseeforelle“ als elegante und fragil-zarte Delikatesse zu den kulinarischen

33


KÖCHE-PORTRAIT

Wir besuchten den Südkärntner Küchenchef

und Gastgeber und seine

Frau Monika in seinem kulinarischen

Refugium auf dem ca. 1000 Meter

hoch gelegenen alpinen Hochsee, der

als die schönste natürliche Sackgasse

Österreichs gilt. Hohen Besuch hatte

Hannes Müller schon 2024 und wurde

von der Jury des Gault & Millau zum

"Koch des Jahres 2025" gekürt und

hat gerade auch einen Guide Michelin

Stern in Rot und Grün erhalten.

Fotocredits Lukas Kirchgasser

Fotocredits: Inge Prader


KÖCHE-PORTRAIT

Spezialitäten der Region. Sie kam erst später ins Spiel und wurde zum Symbol und Herzstück

seiner Küche, in der Hannes Müller Regionalität und Raffinesse meisterhaft verbindet und

sie wie eine Königin auf den handgepflückten Kräutern der umliegenden Wiesen und Wälder

bettet. Neben Wildfang werden heute auch Fische aus besonders nachhaltiger Zucht angeboten.

Doch zurück zur Chronologie: Großvater und Vater blieben Landwirte. Um die Gäste länger

im Haus zu halten, kam man auf die Idee, ihnen auch abends ein Menü anzubieten. Und genau

hier nahm Forellensohn Hannes seinen Weg, als er zunächst eher pragmatisch die Hotelfachschule

und den Kochlehrgang absolvierte, in österreichischen Gefilden seine Erfahrungen

sammelte und 2002 mit seiner Frau Monika an den Weissensee zurückkehrte, um die

geplante Halbpension zu starten. Bereits 2008 kam der Fokus auf Regionalität hinzu, eine

damals erstaunlicherweise noch wenig verbreitete Kochkultur, für die das Ehepaar Müller zu

Pionieren mit Vorbildfunktion und durch ihre Beliebtheit auch zum Dreh- und Angelpunkt der

kulinarischen Bewegung am Weissensee werden sollte. Inspiriert wurde Hannes auch durch

seine Lehrzeit bei Slowfood Alpe Adria Convivienleiter Herwig Ertl in der „Edelgreißlerei“ in

Kötschach-Mauthe. Der „Edelgreißler“ (österreichisch für gehobener Feinkosthändler) und

Slow Food Pionier hatte die Regionen Gailtal, Lesachtal und Weissensee in Kärnten zur weltweit

ersten zertifizierten „Slow Food&Travel Region" gemacht.

Inzwischen bildet Hannes Müller längst den Nachwuchs in der Region aus. Einer davon ist

Franziskus Koch (2024 frisch gekürter Zwei-Hauben-Koch im Hotel-Restaurant „Zum Weissensee“),

der mit zwei frischen Hauben in die Riege der Weissenseer Spitzenköche aufsteigt.

Hannes Müller ist Impulsgeber und gilt neben Köchen wie Andreas Döllerer (Alpine Cuisine /

Portrait auch in unserer Ausgabe 06/2023: https://www.yumpu.com/kiosk/chefheadsmagazin/chefheads-club-magazin06/68532237)

als Pionier einer naturverbundenen Alpenseeküche,

die die besondere geografische Lage der Region auf den Teller bringt. Das Ergebnis:

Der Weissensee hat sich zu einer der am dichtesten mit Hauben und Sternen besiedelten

Regionen Österreichs entwickelt.

Gemeinsam mit seiner Frau Monika, die als Gastgeberin und Sommelière mit einer angenehmen

Natürlichkeit die Gäste umgarnt, führt der ehemalige staatliche Eisläufer und dreifache

Familienvater den 120 Jahre alten elterlichen Bauernhof zu neuen Ufern. „Die Forelle"

am Weißensee in Kärnten gehört zur „Genießerhotel-Gruppe“ (https://www.geniesserhotels.

com/de/willkommen), die gerade ihr 30-jähriges Jubiläum feierte (wir berichteten). Die Liebe

zu seiner Heimat überträgt der gebürtige Weißenseer auf seine Kochphilosophie "Berg.See.

Küche", die ebenso filigran wie bodenständig den Gaumen streichelt. Auf den Tellern finden

sich regelrechte Landkarten, die von den Produkten moduliert werden. Wenn der See zugefroren

ist nutzt er Eisblöcke für das Räuchern seiner Fische

Seine heimischen Produzent:innen, Bäuer:innen und Fischer:innen (https://www.dieforelle.at/

de/genussvoll/unsere-produzenten) rund um den Weissensee kennt er seit Jahren - auch ihnen

gebührt ein Ehrenplatz auf der kulinarischen Bühne, auf der er mit seinen Gerichten die

Geschichten seiner Heimat erzählen möchte. Müllers großes Anliegen ist es, sein Wissen über

35


KÖCHE-PORTRAIT

den Tellerrand hinaus zu tragen. Für ihn geht es nicht nur um ein reines Geschmackserlebnis,

sondern darum, seinen Gästen ein Bewusstsein für die Ursprünge der Zutaten mitzugeben.

Für Müller ist all das kein Trend, sondern sollte ob am Alpensee oder in der Stadt eine Selbstverständlichkeit

sein. Regelmäßig gibt er Kochkurse (https://www.dieforelle.at/de/genuss-

Das Interview

Unsere Reise- und Kulinarik-Autorin Anke Sademann hat Hannes Koch für das Chefköche-

Porträt an seinem Heimatsee getroffen. Wie am Weissensee üblich, nahm er sich viel Zeit für

ein ausführliches Gespräch.

Chefheads: Zuerst einmal herzliche Gratulation zur Auszeichnung "Koch des Jahres 2025"

von Gault&Millau und zum „rot-grünen“ Doppelstern des Guide Michelin, der nach 10 Jahren

wieder in Österreich vergeben wurde.Wie stehen Sie zu den Hauben, Sternen und anderen

Auszeichnungen, die Sie in der Zwischenzeit erhalten haben?

HM: Ich fühle mich natürlich geehrt. Es ist eine schöne Bestätigung unserer Arbeit. Allerdings

war es nie meine Absicht, in diese Richtung zu arbeiten. Natürlich freut man sich über eine

gute Bewertung und ich wäre nicht ehrlich, wenn ich sagen würde, dass es mir völlig egal ist

(lacht).

Chefheads: Hat sich durch die Auszeichnungen für Sie oder Ihren Betrieb etwas verändert?

HM: Ja, in gewisser Weise schon. Die Auszeichnungen bringen Aufmerksamkeit, sowohl von

den Gästen als auch von der Presse. Das steigert natürlich den Bekanntheitsgrad des Betriebes

und hat einen gewissen Prestigeeffekt. Trotzdem hängen wir keine Urkunden oder

Preise im Gastraum auf. Mir ist es lieber, wenn die Gäste unvoreingenommen und ohne große

Erwartungen kommen und sich einfach überraschen lassen.

Chefheads: Welchen Einfluss hat Ihre persönliche Geschichte auf Ihre kulinarische Philosophie?

Woher nehmen Sie die Inspiration für Ihre Küche?

HM: Ich bin hier aufgewachsen und diese Verbundenheit mit der Natur und den Menschen

hier prägt meinen Stil stark. Ich strebe nach Einfachheit und Reinheit auf dem Teller, was für

mich bedeutet, den Geschmack der Zutaten in den Vordergrund zu stellen. Ein großer Teil der

Inspiration kommt direkt aus der Natur. Wir arbeiten viel mit Wildkräutern und regionalen Produkten.

Außerdem habe ich selbst lokale Lehrer, die mir ihr Wissen weitergeben, so dass ich

immer wieder Neues entdecken und in meine Küche einfließen lassen kann.

Chefheads: Sie sind hier geboren und verwurzelt, haben aber zwischendurch ja auch andere

Stationen erlebt. Wie war dieser Weg und was hat Sie geprägt?

HM: Ich habe einige Jahre in den USA verbracht, war dann in Salzburg und Wien, habe verschiedene

Stationen durchlaufen. Die Zeit in Wien hat mich besonders geprägt, vor allem durch die

Zusammenarbeit mit Reinhard Gerer. Das war eine prägende Erfahrung, weil er ein Koch war,

der mit einer unglaublichen Leidenschaft gearbeitet hat. Leider ist er letztes Jahr verstorben,

aber ich erinnere mich noch sehr gut daran, wie sehr mich seine Philosophie beeinflusst hat.

Chefheads: Wie integrieren Sie die Seele und die Atmosphäre des Weissensees in Ihre Kü-


KÖCHE-INTERVIEW

Fotocredits Lukas Kirchgasser

37


KÖCHE-INTERVIEW

Fotocredits Lukas Kirchgasser


KÖCHE-INTERVIEW

che? Können Sie uns etwas über Ihre "Berg.See.Küche" erzählen, die Ihre kulinarische Philosophie

prägt?

HM: Meine "Berg.See.Küche" ist eine Hommage an die reiche Vielfalt regionaler und saisonaler

Zutaten aus den Alpen rund um den Weißensee. Ich lege großen Wert auf direkte Beziehungen

zu lokalen Bauern und Produzenten, um die Qualität und Frische meiner Gerichte zu

gewährleisten.

Chefheads: Was genau bringen Sie aus Ihrer Umgebung – dem See, den Bergen – direkt auf

den Teller?

HM: Der Weissensee und seine Umgebung sind für mich eine unerschöpfliche Quelle der Inspiration.

Meine Gerichte spiegeln den Mikrokosmos dieses Tals wider, indem sie die Frische

und die natürlichen Aromen der Jahreszeiten einfangen.

Chefheads: Was kommt hier eigentlich noch vom See auf den Teller?

HM: Darüber könnten wir wahrscheinlich zwei Stunden reden. Es gibt einige Fische aus Wildfang,

aber das ist schwierig, weil die Fangmengen streng reguliert sind. Wir haben hier zum

Beispiel die Renke, die im Sommer gut verfügbar ist. Aber viele Fische wie Hecht, Flussbarsch

oder Schleie gibt es nur sporadisch. Beim Karpfen gibt es eine besondere Zubereitung: Das

ist ein Amur-Karpfen, ein Graskarpfen, der in Quellwasser gewässert wird. Dadurch verliert er

seinen typischen „erdigen“ Geschmack und wird wunderbar zart.

Chefheads: Also müssen Sie doch viel auf Zuchtfisch zurückgreifen?

HM: Genau. Wir beziehen Zuchtfisch aber aus nachhaltigen Betrieben. Wir achten aber darauf,

dass sie aus nachhaltigen Zuchten kommen, mit gutem Futter und artgerechter Haltung.

Ich bin aber ehrlich: Eine Zucht ist immer eine Mastanlage, das muss man einfach sehen. Wir

haben in Österreich ein sehr hohes Niveau, aber in anderen Ländern ist das oft ganz anders.

Wir versuchen, wo immer es geht, mit dem Wildfang zu arbeiten.

Chefheads: Regionalität und Saisonalität sind ja große Themen in Ihrer Küche. Wie setzen

Sie das um?

HM: Ehrlich gesagt mag ich diese Begriffe nicht besonders. Sie werden mittlerweile so oft

verwendet, dass sie schon fast wie leere Marketingbegriffe wirken. Für mich geht es eher darum,

einfach logisch und nachhaltig zu denken - so wie man das vor hundert Jahren gemacht

hat. Wenn man in eine Region fährt, will man die Region auch schmecken. Also arbeite ich mit

den Produkten, die hier wachsen, die zur Saison passen. Das ist ganz natürlich.

Chefheads: Sie verwenden gerne den Begriff „Mikrosaison“. Was genau meinen Sie damit?

HM: Es geht mir nicht um die grobe Einteilung in Frühling, Sommer, Herbst und Winter, sondern

darum, dass sich das Angebot in kleinen Schritten verändert. Es gibt Zeiten, in denen

ganz bestimmte Kräuter nur wenige Wochen verfügbar sind - das ist dann eine Mikrosaison.

Im Mai und Juni haben wir zum Beispiel unglaublich viele frische Wildkräuter, wie zum Beispiel

Margeriten oder Waldgeißbart. Das sind Dinge, die man sammeln muss, die kann man nicht

das ganze Jahr über bestellen. Im Winter dagegen spielt Lagergemüse eine größere Rolle,

dazu kommen fermentierte oder geräucherte Produkte. Es geht darum, mit den Jahreszeiten

zu arbeiten und sie nicht nur als groben Rahmen zu sehen. Das sollte selbstverständlich sein.

39


KÖCHE-INTERVIEW

Chefheads: Die Energie hier am See, dieser zwischenmenschlich spürbar gute Zusammenhalt,

dieser Mikrokosmos – wie spiegelt sich all das in Ihrer Küche wider?

HM: Ja, auf jeden Fall. Mein Stil ist sehr unverfälscht-authentisch, nicht inszeniert - genau wie

dieser Ort. Ich mag nicht zu viele Aromen auf einem Teller. Ich möchte, dass ein Gericht eine

klare Richtung hat.

Chefköche: Die Japaner machen das auch so, lassen Sie sich davon inspirieren?

HM: Nein, das ist eher Zufall. Mir geht es einfach darum, dass das Produkt im Mittelpunkt

steht. Ich würde sagen, das ist einfach meine Art zu kochen - pur, reduziert, ohne Schnickschnack.

Ich will weg vom Mainstream. Es gibt bestimmte Tricks in der Küche, mit denen man

immer Erfolg hat, aber die sind mir zu beliebig. Ich möchte eine klare, eigenständige Linie. Das

heißt: purer Geschmack, wenige Komponenten, alles auf den Punkt. Mein Ziel ist es, dass der

Gast nicht von vielen Aromen überflutet wird, sondern dass jedes Produkt genau das zeigen

kann, was es besonders macht. Das ist für mich gute Küche.

Chefheads: Sie legen großen Wert auf eine authentische Küche. Sie haben eine ganz eigene

Handschrift in der Küche. Wie würden Sie Ihren Stil beschreiben?

HM: Ich würde sagen: pur, reduziert, ehrlich. Ich arbeite fast ausschließlich mit Salz, Butter

und verschiedenen Ölen. Ich mag keine starken Gewürze oder zu viele Komponenten auf dem

Teller. Ich finde, wenn man zu viel kombiniert, verliert das eigentliche Produkt an Kraft. Mein

Ziel ist es, den reinen Geschmack herauszuarbeiten - ohne Ablenkung. Das bedeutet auch,

dass ich nicht einfach mit Tricks oder Standardrezepten arbeite, die immer funktionieren, sondern

dass jedes Gericht seine eigene Handschrift hat.

Chefheads: Gibt es Lebensmittel oder Techniken, die Sie besonders spannend finden?

HM: Ich finde es spannend, wenn man alles von einem Produkt nutzt – ähnlich wie beim „Nose-to-Tail“-Prinzip

beim Fleisch. Wir machen das auch mit Gemüse. Wenn wir Gemüse entsaften,

bleibt ein Rückstand übrig – daraus machen wir Gemüsemehle. Diese können wir dann

zum Beispiel zum Würzen oder als Bindemittel verwenden. Oder nehmen wir „Lauterkoch“

– das ist eigentlich ein Nebenprodukt beim Butterschmelzen, das Eiweiß setzt sich dabei ab.

Wir formen daraus Kugeln, frieren sie ein und reiben sie dann über Gerichte, weil sie eine feine

bittere Note geben. Man kann so vieles verwenden, was normalerweise einfach entsorgt

wird. Und das ist nicht nur nachhaltig, sondern auch geschmacklich spannend.

Chefheads: Gibt es besondere Produkte, die Sie selbst herstellen?

HM: Ja, wir machen vieles selbst. Wir haben Sommerschweine, die wir mit unseren Küchenabfällen

mästen und im Herbst schlachten. So schließt sich der Kreislauf. Wir haben eine eigene

kleine Schafzucht mit dem seltenen Krainer Steinschaf, dessen Fleisch eine besondere Qualität

hat. Auch unsere Kräuter ernten wir größtenteils selbst - aber nur in der richtigen Saison.

Aus getrockneten Pressrückständen stellen wir unser eigenes Gemüsemehl her und nutzen

Techniken wie die Milchsäuregärung, um Lebensmittel haltbar zu machen.

Chefheads: Richtig, in Ihrer Küche wird viel fermentiert. Welche Techniken wenden Sie an?

HM: Ja, Fermentation ist eine wunderbare Methode, um Aromen zu intensivieren und Lebens-


KÖCHE-INTERVIEW

Fotocredits: Anke Sademann

41


KÖCHE-INTERVIEW

Fotocredits: ©Lukas Kirchgasser


KÖCHE-INTERVIEW

mittel haltbar zu machen. Wir stellen zum Beispiel unser eigenes Miso her. Das ist gar nicht so

schwer, man braucht nur die richtigen Sporen und etwas Zeit. Dann haben wir verschiedene

Gemüsefermentationen, Milchsäuregärung, Essiggärung - das sind alles traditionelle Methoden,

die wir heute wiederentdecken. Gerade im Winter greifen wir oft auf diese Techniken

zurück, weil es kaum noch frische Kräuter gibt.

Chefheads: Sie setzen auf eine enge Zusammenarbeit mit lokalen Produzenten. Wie wählen

Sie Ihre Partner aus?

HM: Das Wichtigste ist für mich der persönliche Kontakt. Ich muss wissen, wer dahintersteckt,

wie das Produkt angebaut oder hergestellt wird und ich möchte einen direkten Draht zu den

Produzenten haben. Deshalb kaufen wir nicht über den Großhandel ein. Wir verhandeln auch

nicht über die Preise - der Bauer bestimmt den Preis. Und wenn ich sehe, dass er sich unter

Wert verkauft, dann sage ich ihm das auch. Die Leute sollen für ihre Arbeit fair bezahlt werden.

Ich will keine Lebensmittel, von denen ich nicht weiß, wo sie herkommen. Und wenn ich etwas

wie zum Beispiel „Puntarelle“ aus Norditalien nehme, dann nur, weil ich den Produzenten kenne

und weiß, dass er nach den gleichen Prinzipien arbeitet wie wir und dass er auch kulturell

zu unserer Alpenregion gehört.

Chefheads: Arbeiten Sie auch mal mit Zwischenhändlern?

HM: Nein, nur, wenn es absolut nicht anders geht. Ich mag es nicht, wenn sich ein Händler auf

Kosten der Bauern bereichert. Unsere Philosophie ist es, direkt beim Erzeuger einzukaufen.

Wir verhandeln nicht über Preise. Wir zahlen, was der Bauer für fair hält. Und wenn er sich zu

niedrig einschätzt, sage ich auch: "Hey, deine Arbeit ist mehr wert!"

Mir ist wichtig zu wissen: Wo kommt das her? Wer profitiert davon? Wie wird es angebaut?

Diese drei Fragen sind für mich entscheidend. Das Zwischenmenschliche ist die Grundlage.

Wenn ich den Bauern und seine Familie kenne, schätze ich das Produkt viel mehr. Es ist ein

großer Unterschied, ob ich Kisten vom Großhändler bekomme oder ob ich weiß, wer die Karotten

angebaut hat.

Chefheads: Arbeiten Sie auch mit spezialisierten Produzenten zusammen?

HM: Ja, wir beziehen viele besondere Produkte von kleinen Lebensmittelhandwerkern und

Bauern, die sich auf alte oder traditionelle Sorten spezialisiert haben. Es gibt tolle Produzenten,

die etwa alte Getreidesorten wiederbeleben oder seltene Gemüsesorten anbauen. Eine

Liste davon haben wir auf unserer Webseite.

Chefheads: Welche Rolle spielt der Wein in Ihrem kulinarischen Konzept?

HM: Wein ist ein wichtiger Bestandteil unserer Küche, vor allem die Weinbegleitung zu den

Menüs. Meine Frau, die sich um den Service und die Weinbegleitung kümmert, und ich setzen

uns regelmäßig zusammen, probieren neue Kombinationen aus und überlegen, welche Weine

am besten zu unseren Gerichten passen. Dabei konzentrieren wir uns fast ausschließlich auf

österreichische Weine, um unseren Gästen die Vielfalt und Qualität unseres Landes näher

zu bringen. Mit einer gut durchdachten Weinbegleitung kann ein Menü auf ganz besondere

Weise abgerundet werden.

Chefheads: Wie setzt sich Ihr Küchenteam zusammen?

43


KÖCHE-INTERVIEW

HM: Wir sind ein kleines, aber sehr eingespieltes Team. Wir haben eine eigene Patissière und

drei weitere Köche, die sich um alles andere kümmern. Dazu kommt ein Lehrling und im Sommer

haben wir einen Praktikanten. Es ist ein sehr familiäres Team, das sehr gut harmoniert.

Chefheads: Bieten Sie auch Ausbildungsmöglichkeiten an?

HM: Ja, das ist uns sehr wichtig. Wir haben derzeit zwei Lehrlinge in der Küche und auch einen

im Service. Junge Menschen auszubilden und ihnen das Handwerk nahezubringen, ist eine

große Verantwortung, aber auch eine Bereicherung für unser Haus.

Chefheads: Kommen Ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter alle aus der Region?

HM: Teilweise. Wir haben viele Mitarbeiter aus der Region, aber auch einige aus anderen Regionen

oder Ländern. Das ist eine gute Mischung. Unser Team ist international, aber stark in

der Region verwurzelt.

Chefheads: Was würden Sie jungen Menschen raten, die eine Karriere in der Gastronomie

anstreben?

HM: Der Kochberuf ist unglaublich vielseitig. Es ist fast wie ein Studium - man kann sich in

so viele Richtungen entwickeln. Es geht nicht nur um die Zubereitung von Speisen, sondern

auch um das Verständnis der gesamten Wertschöpfungskette: Wie werden Lebensmittel

produziert? Wie beeinflussen die Jahreszeiten das Angebot? Was heißt Nachhaltigkeit in der

Gastronomie? Wer sich für all diese Zusammenhänge interessiert, kann in diesem Beruf sehr

glücklich werden. Es braucht aber auch Leidenschaft, eine starke Philosophie und das Bewusstsein,

dass man mit seinem Beruf eine große Verantwortung trägt.

Chefheads: Sie sind in mehreren kulinarischen Netzwerken aktiv. Welche sind das genau?

HM: Wir sind bei „Slow Food Österreich“ und bei den „Slow Food Cookerlines“, wo ich auch

Sprecher für Kärnten bin. Dann gibt es noch die „Jeunes Restaurateurs“, bei denen wir Mitglied

sind. Eine besonders spannende Initiative ist der Koch Campus, wo sich österreichische Spitzenköche

zusammengeschlossen haben, um gemeinsam an der Weiterentwicklung unserer

regionalen Lebensmittel zu arbeiten.

Chefheads: Welche Bedeutung hat der Koch Campus für die österreichische Küche?

HM: Er ist eine Plattform für Austausch und Weiterentwicklung. Wir veranstalten Thementage,

wie zum Beispiel zum Wintergemüse, und arbeiten wissenschaftlich an neuen Konzepten.

Es geht darum, die österreichische Küche nicht nur zu bewahren, sondern auch zeitgemäß

weiterzuentwickeln.

Chefheads: Am See gibt es mehrere Haubenköche. Wie ist der Austausch untereinander?

HM: Sehr gut! Zum Beispiel der Franziskus vom Hotel Weissensee. Der war lange mein Sous-

Chef, insgesamt sechs Jahre. Wir haben eine enge Freundschaft und einen regelmäßigen Austausch.

Es ist schön zu sehen, dass jeder seinen eigenen Stil entwickelt hat und dennoch eine

freundschaftliche Verbundenheit besteht.

Chefheads: Gibt es neue Projekte oder Visionen für die Zukunft?


KÖCHE-INTERVIEW

HM: Ja, es gibt einige Pläne. Wir haben zum Beispiel vor, eine Show-Küche einzurichten, um

den Gästen unser Handwerk noch näherzubringen. Es geht darum, Kulinarik noch erlebbarer

zu machen. Außerdem entwickeln wir unser Konzept ständig weiter – immer mit dem Fokus

auf Regionalität, Nachhaltigkeit und höchste Qualität.

Chefheads: Sie bieten viele Kochkurse an und haben nun eine separate Kochküche eingerichtet.

Was ist das Konzept dahinter? Was ist Ihnen dabei besonders wichtig?

HM: Ja, in unseren Kochkursen teile ich nicht nur Rezepte, sondern auch meine Leidenschaft

für authentische Zubereitung und nachhaltige Praktiken. Es geht darum, dass Gäste die Essenz

unserer Region erleben und verstehen können. Die Nachfrage nach Kochkursen ist sehr

groß, und ich mache das auch wirklich gerne. Deshalb haben wir eine separate Kochküche geschaffen,

um die Kurse unabhängig vom eigentlichen Betrieb anzubieten. Diese soll nicht nur

eine Kochschule für die Einheimischen sein, sondern auch eine Kochwerkstatt, in der Gastköche

eingeladen werden. Ich werde natürlich auch eigene Kurse geben, aber es wird viele

verschiedene Themen rund um die Gastronomie geben.

Chefheads: Welche Art von Kursen wollen Sie anbieten?

HM: Ich möchte Basiskurse für die Bevölkerung anbieten, zum Beispiel zu Themen wie Käseherstellung,

Weinbasiswissen oder Barista-Kurse – also alles, was mit Essen und Genuss zu

tun hat. Darüber hinaus sollen auch professionelle Kurse stattfinden, wie zum Beispiel ein

Kompletationskurs oder Workshops zur Zerlegung und Verarbeitung von Schwein. Die Kurse

richten sich an Teilnehmer aus dem gesamten deutschsprachigen Raum, also aus Deutschland,

Österreich und der Schweiz.

Chefheads: Welche Philosophie verfolgen Sie mit Ihrem Projekt?

HM: Für mich geht es um eine nachhaltige und bewusste Esskultur. Regionalität sollte eine

Selbstverständlichkeit sein und nicht mehr als Marketinginstrument dienen. Ich finde, dass

wir in der Gastronomie die Verantwortung haben, Traditionen zu bewahren und die kleinstrukturierte

Landwirtschaft zu unterstützen. Unser Ziel ist es, Wissen weiterzugeben – an

Fachkräfte, aber auch an Gäste, die dadurch ein tieferes Verständnis für den Wert von hochwertigen,

nachhaltig produzierten Lebensmitteln bekommen.

Chefheads: Sie waren bereits medial aktiv. Planen Sie, diese Präsenz weiter auszubauen?

HM: Ich hatte lange eine Kochsendung im ORF und bin immer mal wieder in verschiedenen

Formaten zu sehen. Für mich ist das eine gute Möglichkeit, meine Botschaft zu verbreiten und

Menschen für gutes Essen zu begeistern. Allerdings bin ich nicht aktiv in den sozialen Medien,

weil mir das Inszenieren nicht liegt. Aber ich sehe, dass Social Media ein starkes Werkzeug ist,

wenn man es richtig einsetzt.

Chefheads: Die Gastronomiekultur hat sich stark verändert. Früher war das Gasthaus ein

zentraler Treffpunkt. Wie sehen Sie das heute?

HM: Ja, das ist wirklich schade. Vor 30 Jahren war das noch ganz anders. Man ist ins Gasthaus

gegangen, hat sich unterhalten, Freunde getroffen, Zeit miteinander verbracht. Das ist heute

kaum mehr möglich. Das hat schon vor langer Zeit begonnen, vor etwa 30 Jahren. In meiner

45


KÖCHE-INTERVIEW

Kindheit erinnere ich mich noch daran, dass die Gasthäuser sonntags voll waren. Man hat sich

dort als Erstes getroffen, sich ausgetauscht. Keiner wusste, was der andere macht, man hat

Neuigkeiten direkt miteinander besprochen. Heute weiß jeder alles aus dem Internet.

Chefheads: Gibt es bei Ihnen eine Mischung aus Wirtshaus und Gourmetrestaurant. Ist das

ein Konzept mit Zukunft?

HM: Ja, das hat definitiv Zukunft. Feine Gastronomie allein ist wirtschaftlich nicht überlebensfähig.

Viele trennen das daher: Ein Teil für Hotelgäste mit Buffet, ein anderer Teil für

Feinschmecker. Das ist auch unser Konzept. So bleibt das Geschäft wirtschaftlich tragfähig.

Wir haben die Herausforderung erkannt, und es funktioniert gut, wenn man die Balance zwischen

einem traditionellen Wirtshaus und einem Gourmetbereich hält. Es gibt Gäste, die das

hochwertige Essen genießen wollen, aber auch das Bedürfnis nach einem gemütlichen, traditionellen

Gasthaus haben. So kann man beide Welten bedienen.

Chefheads: Was ist Ihnen am wichtigsten, wenn es um das Wohl Ihrer Hotelgäste geht?

HM: Mir ist es wichtig, dass sich unsere Gäste hier wohlfühlen, gut schlafen und ein Essen

genießen, das ihnen ein gutes Gefühl gibt. Es sind oft die kleinen Dinge, die darüber entscheiden,

ob jemand sich willkommen fühlt. Wenn Gäste mit einem Lächeln nach Hause gehen und

gerne wiederkommen, dann haben wir alles richtig gemacht.

Chefheads: Sie haben einen sehr fordernden Beruf. Wie schaffen Sie sich selbst einen Ausgleich?

HM: Für mich ist Bewegung essenziell. Ich bin viel unterwegs – ob beim Skilanglauf oder

Mountainbiken. Das brauche ich einfach, um einen klaren Kopf zu bekommen. Ich merke sofort,

wenn ich nicht genug Bewegung habe – dann werde ich unausgeglichen und ungenießbar. Ich

denke, das liegt auch daran, dass ich viele Jahre Leistungssport gemacht habe. Dieses Bedürfnis

nach körperlicher Betätigung bleibt ein Leben lang erhalten.

Chefheads: Haben Sie früher auf professionellem Niveau Sport betrieben?

HM: Ja, tatsächlich wollte ich ursprünglich Eisschnellläufer werden. Das war meine zweite

große Leidenschaft neben dem Kochen. Ganz aufgehört habe ich damit nie, auch wenn ich

heute keinen Wettkampfsport mehr betreibe.

Chefheads: Trainieren Sie heute noch nach einem bestimmten Plan?

HM: Ja, ich habe eine gewisse Routine für mich entwickelt. Ich achte auf meine Herzfrequenz,

meine Trainingszeiten und meine Belastung. Das Training ist kein Zufall, sondern durchdacht

– aber es geht mir dabei nicht um Leistung im klassischen Sinne, sondern um mein eigenes

Wohlbefinden.

Chefheads: Würden Sie sagen, dass Ihre sportliche Vergangenheit sich auf Ihre Arbeit in der

Küche auswirkt?

HM: Auf jeden Fall. Wer einmal im Leistungssport war, entwickelt eine gewisse Disziplin,

Selbstkritik und den Drang, sich ständig zu verbessern. Diese Eigenschaften habe ich definitiv

in meinen Küchenalltag übernommen. Ich bin akribisch, ich strebe nach Perfektion, aber ich

klebe mir das nicht auf die Stirn. Ich bin kein lauter Typ, der sich selbst inszeniert – mir geht es


KÖCHE-INTERVIEW

Fotocredits Lukas Kirchgasser

Fotocredits Ferdinant Neumüller

47


KÖCHE-INTERVIEW

Fotos: Stefan Valthe

Foto: Anke Sademann

KONTAKT

​Redaktionsbüro Anke Sademann

Belziger Strasse 66

10823 Berlin

anke.sademann@gmail.com

Tel: +49 -177 3267552


KÖCHE-INTERVIEW

um das Handwerk und darum, dass meine Gäste eine großartige Erfahrung haben.

Chefheads: Zum Abschluss: Was macht für Sie eine gute Küche aus?

HM: Ehrlichkeit. Ein Produkt muss schmecken, ohne dass man es mit Tricks in eine Richtung

biegt. Und die Küche muss mit der Umgebung harmonieren – ein Gast soll hier schmecken, wo

er ist.

Chefheads: Wie sieht die Zukunft Ihrer "Berg.See.Küche" aus?

HM: Ich sehe eine kontinuierliche Weiterentwicklung hin zu noch mehr Authentizität und

einem tieferen Verständnis für die natürlichen Ressourcen unserer Region. Es geht darum,

unsere Gäste weiterhin mit einzigartigen Geschmackserlebnissen zu begeistern, die durch

unsere Verbundenheit mit der Natur geprägt sind.

Danke, lieber Hannes Müller für das ausführliche Gespräch.

Genießerhotel Die Forelle

Techendorf 80

9762 Weißensee

+43 4713 2356

urlaub@dieforelle.at

49


50

Fotocredits Lukas Kirchgasser


Gebratener Bauerntopfen, Hokaidokürbis, Rösterdäpfel,

Gailtaler Ingwer

REZEPT von Hannes Müller

1

2

3

4

Zubereitung Gebratener Bauerntopfen (Schwamm):

Für den Topfenschwamm, den Topfen mit Olivenöl und

Salz glattrühren und abschmecken. Das Eiweiß steif schlagen

und vorsichtig unter die Topfenmasse heben. In eine

mit Klarsichtfolie ausgelegte Form zur Hälfte auffüllen und

glattstreichen. Mit Klarsichtfolie gut abdecken und im Dampfgarer

bei 100C° Wasserdampf 30 min pochieren. Aus dem

Dampfgarer nehmen und ein wenig überkühlen lassen. Die

Topfenmasse sollte nun kompakt und luftig sein. Auf ein

Brett stürzen und im erkalteten Zustand rund ausstechen.

In einer Pfanne das Butterschmalz erhitzen und die Topfen-Schwammstücke

langsam, beidseitig braten, damit

diese schön flaumig werden.

Rohe Erdäpfel in 1cm große Würfel (unregelmäßig) schneiden,

auf ein Backbleck geben und im Backrohr bei 190 Grad

rösten. Erst wenn die Erdäpfel ein wenig Farbe bekommen

haben, die geschälten und grob würfelig geschnittenen

Zwiebeln daruntermischen und auf dem Backblech weiter

rösten, bis alles miteinander eine gute, röstbraune Farbe hat.

Auf dem Blech mit dem Madeira ablöschen, vom Blech schaben

und alles miteinander in einen Topf geben. Mit ca. 2 l

Gemüsefond aufgießen und mit Salz würzen. So lange köcheln

lassen, bis sich die Flüssigkeit auf ¼ reduziert hat und

eine schöne röstbraune Farbe vorweisen kann. Nachschmecken

und durch ein feines Passiertuch abseihen. (Etamin)

Für die Kugeln, mit einem Parisienne -Ausstecher schöne

Kugeln, samt Kürbisschale ausstechen und diese kurz

in Salzwasser blanchieren. Später vor dem Anrichten in

Butterschmalz anbraten und mit Salz und fein geschnittenem

Ingwer (vorzugsweise aus dem Gailtal) würzen.

den geschälten Hokaidokürbis mit einer Aufschnittmaschine

in feine Scheiben schneiden und mit einem runden Keksausstecher,

ca. 1,5cm breite Scheiben ausstechen. Diese mit Salz,

Zucker, weißem Balsamessig und Sonnenblumenöl marinieren.

Das aus der Herstellung von Kugeln und Scheiben zurückgebliebene

Kürbisfleisch (ohne Kern) auf ein Backblechgeben,

salzen und im Backrohr bei ca. 140 Grad weich

schmoren. Anschließend mit einem Stabmixer zu einer

homogenen Creme mixen. Mit kalter Butter montieren.

Zutaten Bauerntopfen

100g

Topfen

Salz

2 Teelöffel Olivenöl

2 Eiweiß

3 Esslöffel Butterschmalz

Zutaten Rösterdäpfelsud

500 g Erdäpfel

festkochend

2 Zwiebel

2 L Gemüsefond

1/8 L Madeira

Salz

Zutaten Hokaidokürbis

Hokaidokürbis verarbeitet

in Kugeln

Butterschmalz

Gailtaler Ingwer

Salz

Hokaido verarbeitet

in Scheiben

Salz, Zucker

weißer Balsamessig

Sonnenblumenöl

Hokaido verarbeitet in

Creme

Salz

51


52

Fotocredits Lukas Kirchgasser


Wildfang Reinanke, Buchweizen, Apfel, Goldrübe, Spinat,

Indianernessel

REZEPT von Hannes Müller

1

2

3

4

5

6

Zubereitung: Butterschmalz auf 60 Grad erwärmen, die

Reinankenfilets der Länge nach halbieren und im Butterschmalz

garen. Aus dem Fett nehmen, Haut vorsichtig

abziehen, mit etwas Pfannensalz würzen und anrichten.

Alle Zutaten (mit Ausnahme der Indianernessel) miteinander

gut verrühren und am Herd langsam aufkochen lassen.

Nur köcheln lassen und während dem Aufkochen bzw.

Kochen niemals umrühren damit der Fond nicht eintrübt.

ca. 1 h köcheln lassen. Durch ein feines Sieb bzw. Etamin

abseihen. Nochmals kurz aufkochen, vom Herd nehmen,

Nesseln einlegen und ziehen lassen. Abseihen.

Buchweizen-Pops: 3 EL geschälte Buchweizenkörner

in leicht gesalzenem Wasser kochen, bis diese noch einen

leichten „Biss“ haben. Abseihen, abtropfen lassen und

trocknen, bis ca. noch 10 % Restfeuchte übrig sind. Trocknen

– entweder in einem Dehydrator oder im Backrohr

(Ober-Unterhitzen) bei ca. 80 Grad. Anschließend die Körner

im 180 Grad heißen Fett kurz frittieren („aufpoppen“).

Buchweizencreme: Buchweizengrieß in einem kleinen

Topf ohne Fett linden – d.h. durch rühren kurz rösten, damit

sich das Aroma richtig gut entwickelt. Mit Gemüsefond

aufgießen und auf ganz geringer Stufe cremig kochen

bzw. ziehen lassen. Abschließend mit Salz würzen und mit

etwas braunem Butterschmalz montieren..

Goldrüben: Baby Goldrüben mit der Schale weichkochen.

Anschließend abgießen und die Schale gleich im Anschluss

mit den Händen abschaben. Im erkalteten Zustand mit

einer Mandoline in feine Scheiben schneiden und diese mit

Butterschmalz, Apfelreduktion und Salz, lauwarm marinieren.

Apfelgel: Apfelsaft auf 1/4l Restflüssigkeit einkochen.

Überkühlen lassen und 4 g Agar Agar einmengen. Nochmals

aufkochen und anschließend gänzlich überkühlen

lassen. Mit einem Stabmixer zu einem feinen Gel mixen.

Aus dem schwarzen Knoblauch, Balsamessig und Salz eine

Marinade machen und kurz vor dem Anrichten die ausgestochenen

Spinatblätter marinieren.

Zutaten Bauerntopfen

2 Stück

250 ml

Wildfang- Reinanken-

Filets, entgrätet, mit

Haut, geschuppt

braunes Butterschmalz

Pfannensalz

Zutaten Fischfond

Karkassen der Reinanke

1/2

Zwiebel grob geschnitten

1/2

Fenchelknolle grob geschnitten

1

Karotte grob geschnitten

1 EL Hühner Eiweiß

1 L Gemüsefond

1/8 L Noilly Prat

1/8 L Weißwein

5

Blatt

Wacholderbeere, Koriandersaat,

Lorbeerblatt

Salz

Indianernessel

3 EL Buchweizenkörner

2 EL Buchweizengriess

8 Goldrüben

2 L Apfelsaft

4 g Aga Aga

schwarzer fermentierter

1

Knoblauch

Balsamessig

53


KÖCHE-TRAVEL

Hotel Zum Weissensee


KÖCHE-TRAVEL

Fotocredits Hotel Weissensee

Franziskus Koch auf seinem Acker

Die Köche vom Weissensee

Hauben und Sterne

in Kärntens Naturenklave

Rund um den Weissensee im Süden Kärntens wird mit Leidenschaft gekocht. Sechs Betriebe

am Weissensee und ein Restaurant im nahen Hermagor (Nassfeld) im gehobenen Segment

starteten mit höchsten Auszeichnungen ins neue Jahr. Unsere Autorin Anke Sademann

besuchte die vier Weissenseer Gastronomen im alpinen Gourmet-Hideaway, die im Frühjahr

neben einer ganzen Armada von Hauben nun auch die ersten (wieder vergebenen) Guide Michelin-Sterne

on top erhielten.

Der 11,7 km lange Weissensee, der im Winter einem norwegischen Fjordsee gleicht und im

Sommer als knallblauer Karibiktraum beschrieben wird, ist mit einer Fläche von 6,5 km² zwar

nicht der größte, aber einer der klarsten Alpenseen Österreichs. Die Region rund um die größte

Natureisfläche der Welt - den auf 930 m Seehöhe gelegenen Alpinen Hochsee - kann mit

19 Hauben (inklusive des 30 km entfernten Hermagor) und vier Michelin-Sternen (zwei rote

/ zwei grüne) auf eine der höchsten Dichte an Spitzenköchen Österreichs verweisen. Was ist

das Rezept der Weißensee Köche?

Ganz einfach: Sie kochen mit Zutaten wie der großen Begeisterung für regionale und heimische

Produkte, dem Respekt vor der Natur und einem Zusammenhalt, der sich auch historisch

begründen lässt. Sie wollen den Hunger und die Sehnsucht ihrer Gäste nach dem Ursprünglichen,

Authentischen und Traditionellen stillen und ehren gerne ihre familiären Wurzeln. Die

55


KÖCHE-TRAVEL

Fotocredits: Anke Sademann

FotocreditsHotel Weissensee


KÖCHE-TRAVEL

meisten Weißenseer Köche leben den Slow Food Dreiklang "Nachhaltigkeit, handwerkliche

Qualität und Bewahrung der kulinarischen Tradition" und tragen dazu bei, dass die Region

Kärnten die meisten Auszeichnungen mit der Slow Food Schnecke hat (im Kärnten Guide

2024/25 sind insgesamt 84 Restaurants und 29 Almhütten mit der Schnecke ausgezeichnet).

Die Schnecke ist das internationale Symbol von Slow Food und steht für die Werte "gut,

sauber, fair").

Liste der ausgezeichneten Gastronomiebetriebe am Weissensee

- Genießerhotel Die Forelle

Auszeichnungen: vier Hauben, zwei Sterne und fünf Slow Food Schnecken

Chef: Hannes Müller / Maitre: Monika Müller

https://www.dieforelle.at/de

- Neusacherhof

Auszeichnungen: drei Hauben, ein Stern

Küchenchef: Stefan Glantschnig / Maitre: David Traun

https://www.neusacherhof.at/wirtshaus

- Das Löwenzahn

Auszeichnungen: drei Hauben

Gastgeber/Küchenchef: Jakob Lilg / Maître/sse Lilly Lilg und Marcell Kunej

https://www.dasloewenzahn.at/restaurant/

- Das Strandhotel am Weissensee

Auszeichnungen: zwei Hauben

Österreichs erstes vegan-vegetarisches Bio-4-Sterne-Hotel

https://www.strandhotel-weissensee.at/de/kulinarik/kuechenlinie/

- Gralhof. Das Biohotel am Weissensee

Auszeichnungen: zwei Hauben

Küchenchefin: Clara Aue

https://gralhof.at/

-Hotel zum Weissensee

Auszeichnungen: zwei Hauben, Future Award - Genuss und Nachhaltigkeit

Küchenchef: Franziskus Koch / Maître/sse: Laura Koch

https://www.zumweissensee.at/das-hotel/die-kulinarik

- Der Bärenwirt (in Hermagor bei Nassfeld, 30 km entfernt)

Auszeichnungen: Drei Hauben I Grüner Michelin-Stern

Chef: Manuel Ressi / Maitre: Claudia Ressi

https://www.baerenwirt-hermagor.at/

57


KÖCHE-TRAVEL

Seelen.Küche


KÖCHE-TRAVEL

Franziskus Koch (2 Hauben)

Restaurant „Hotel zum Weissensee“

Text / Reportage: Anke Sademann

Fotos: Anke Sademann, Hotel Zum Weissensee

Franziskus Koch kocht „Seelen.Küche“, so der metaphorische Claim seiner Slow Food-gelisteten

Regionalküche. Als Partner von Tochter Laura Koch (Social Media- und Kommunikationsexpertin)

hat er in die Familie Koch eingeheiratet, die das Hotel zum Weissensee

bereits in der fünften Generation mit viel Leidenschaft und Hingabe führt (klar,

dass man als Mitglied dieser Zunft den Namen der Frau annimmt). Auch die Zwillinge Hanna

und Emma unterstützen den Familienbetrieb tatkräftig. Das Hotel liegt idyllisch am Nordufer

des Weissensees, eingebettet in die Gailtaler Alpen, mit Blick auf den Naturpark und zapft sogar

das Kanderwasser aus der eigenen Quelle. Ursprünglich 1619 als Bauernhof erbaut, hat

es sich zu einem zeitgemäßen Refugium entwickelt, das Tradition und Moderne verbindet.

Seit Jahren freuen sich die Kochs über ihre treuen Stammgäste, die erfreulicherweise auch

das kulinarische Upgrading durch den Generationswechsel begrüßen. Nur die holländischen

Gäste blieben aus, weil sie eine „einfachere“ Küche gewohnt waren.

Leidenschaft eines Kochs meets Gastfreundschaft der Kochs

Mit Küchenchef Franziskus ist nun endgültig die gehobene Küche ins Hotel zum Weissensee

eingezogen. Diese erhebt sich aber nicht über die bodenständige Herzlichkeit, sondern verleiht

ihr kulinarischen Ausdruck, behutsam akzentuiert, vielschichtig und zeitgemäß ergänzt

und verfeinert. Kein Wunder: Franziskus hat sechs Jahre bei Hannes Müller gelernt (und ihn

bis zur vierten Haube begleitet), davon vier Jahre in der Patisserie und anschließend zwei

Jahre als Sous-Chef. Der gebürtige Kärntner stammt aus Kautscher Hasee am Wörthersee

(Kärntens größter See), bekannt durch den Pyramidenkogel, wo er seine Lehre begann. Später

folgten Stationen im Hermannshaus Koniter, bei Du &Co. Event Catering und im Gasthaus

Flo in Langenleben. Außerdem absolvierte er die Meisterschule für Bäcker und Konditoren in

Wels. „Obwohl in meiner Familie niemand kocht, spürte ich schon als Kind, mit sieben oder acht

Jahren, den inneren Drang, in die Welt des Kochens einzutauchen. Da war eine Stimme, die

mich begleitete und mich dazu brachte, diesen Weg zu gehen“, erinnert er sich, wie sein Onkel

ihn an das Kochen heranführte und ein Lehrer ihn ermutigte, seinen Horizont zu erweitern. Er

beschreibt seinen Weg als harte Arbeit, sehr frühe Erfahrungen, aber eine anhaltende Liebe

zum Beruf des Kochs. Alles fügte sich für Franzi, der mit 23 Jahren bereits drei Berufe erlernt

hatte. Im Restaurant Zum Weissensee geht er nun seinen eigenen Weg - mit der ihm eigenen

Handschrift. Diese wurde 2024 mit zwei Hauben geadelt, womit er in der Liga der mittlerweile

sieben Spitzenköche mitspielt.

Zusammenhalt – das Weissensee-Erfolgsrezept

Franziskus schätzt das eng vernetzte Gemeinschaftsgefühl rund um den See. Im Netzwerk

der Weissensee-Köche sind traditionelle Werte und moderne Ideen eng miteinander verwo-

59


KÖCHE-TRAVEL

ben, nicht nur um den kulinarischen Anspruch hoch zu halten. Auch die Weitergabe von Erfahrungen

spielt eine zentrale Rolle - mit der Aussicht, dass sich all diese Ansätze auch in

zukünftigen Auszeichnungen und in der weiteren Zusammenarbeit widerspiegeln werden.

Der Austausch untereinander bleibt lebendig - sei es durch gemeinsame Besuche oder den

pragmatischen Austausch von Lebensmitteln und Zutaten. „Die Umstellung war anfangs radikal,

wurde aber durch die Unterstützung seiner Schwiegereltern Gerhard und Birgit Koch

erleichtert. Beim Aufbau der neuen Küche mussten viele zusätzliche Anschaffungen getätigt

werden, was anfangs Verwunderung auslöste, sich aber bald als notwendig erwies“, erzählt

der Küchenchef und mittlerweile auch Vater zweier Koch-Kinder. Die radikale Umstellung betraf

vor allem die Gerichte, weniger die Produktauswahl, denn Birgit hatte bereits eine solide

Basis für eine regionale und nachhaltige Küche geschaffen. Im ersten Winter war die Umstellung

eine Herausforderung, da viele hausgemachte Produkte erst nach und nach entwickelt

wurden.

Frühstück mit Regio-Twist – 100 % Hausgemacht

Der neue Weg des Franziskus beginnt jeden Tag mit dem Hahnenschrei. Das 100% hausgemachte

Frühstücksbuffet ist eine lokale Offenbarung und spiegelt alles wider, was die Region

zu bieten hat. Wachsweiche Eier vom Biohof DeZordo aus dem Drautal, selbstgebackenes

Sauerteigbrot mit Getreide vom Biohof Sommeregger, hausgemachte Marmeladen, Leberwurst

und viele andere regionale Köstlichkeiten sorgen für einen energiegeladenen Start in

den Urlaubstag. Ein absolutes Highlight sind die selbst gerösteten Müslimischungen und ihre

kreativen Varianten wie z.B. ein Karotten-Crumble. Im Laufe der Zeit wurde das Konzept erweitert:

Neben Hafer kamen die für jedermann bekömmlichen Buchweizenflocken hinzu, um

ein komplett glutenfreies Müsli zu kreieren. Mittlerweile sind die Müsliprodukte neben anderen

Produkten aus der Küche ein beliebtes Mitbringsel für Gäste, die den Impuls der gehobenen

Frühstückskultur mit nach Hause nehmen möchten. Zero-Waste steht auch hier täglich auf

dem Programm. Beim Frühstück entstand die Idee, Apfelmehl aus getrockneten Apfelschalen

herzustellen. Inspirationen für eine nachhaltige Kreislaufwirtschaft kommen unter anderem

von Besuchen in Spitzenrestaurants wie dem Milka in Kranjska Gora, das Gemüseabschnitte

in die Getränkebegleitung integriert.

Kulinarik trifft auf Extremsport – Die Balance eines Weissensee-Kochs

Die Realität im eigenen Betrieb sieht jedoch anders aus - mit begrenzten Ressourcen und

der Verantwortung für Familie und zwei kleine Kinder kann Franziskus nicht rund um die Uhr

arbeiten. Ein gesunder Ausgleich ist wichtig. Bei aller Leidenschaft für kulinarische Experimente

bleibt im familiengeführten Generationenhotel Raum für die familiäre Atmosphäre

und den Wirtshausmoment, der den Gästen ein Gefühl von Vertrautheit und Zugehörigkeit

vermittelt. Als weitere Life-Balance-Maßnahme betreibt Franziskus - wie auch „sein Vorbild“

Hannes Müller - verschiedene Extremsportarten wie Fallschirmspringen, Downhill-Radfahren,

Tiefschneefahren und Eishockey, die ihm als Ausgleich zum oft intensiven Arbeitsalltag

dienen. Diese sportliche Leidenschaft wirkt sich auch auf seine Kreativität in der Küche aus.


KÖCHE-TRAVEL

Fotocredits Hotel Weissensee

Fotocredits Anke Sademann

Der kulinarische Wandel – Mit Tradition in die Moderne

A la Carte ist es vielleicht noch zu früh für einen Signature, aber es gibt bereits einige charakteristische

Gerichte, die seinen Stil widerspiegeln. Zum Beispiel eine vegetarische Interpretation

des Szegediner Gulaschs: eine mit geschmortem Weißkraut gefüllte Krautroulade,

begleitet von einer fermentierten Weißkrautsauce, eingelegtem Paprika, , Erdäpfelchips und

Kümmelmayonnaise - Tradition mit kreativer Weiterentwicklung. Rindsroulade und Spätzle

bleiben traditionell, während Gemüse in einem vielfältigen Konsistenzen-Spiel wie z.B. der

Sommeregger Sellerie im Ofen getrocknet wird, als Chips oder Creme. Bodenständige, regionale

Komponenten bilden die Basis für eine abwechslungsreiche Verarbeitung. Innovative

Ansätze finden sich auch im Gericht „Armer Ritter“, das auf einer Mischung aus Milch, Ei, Vanillezucker,

Zimt und einer Prise Salz basiert, die nach einer Viertelstunde bei 200 Grad eindickt.

Es geht darum, mit traditionellen Zutaten kreativ umzugehen und den Charakter der Wirtshausklassiker

zu erhalten und gleichzeitig modern zu interpretieren.

Regionale Produkte vom eigenen Acker als Herzstück der Gerichte

In der Küche werden vorwiegend regionale Gemüsesorten wie Paprika und Gurken verwendet,

die größtenteils von den eigenen Feldern stammen. Franziskus hat auch einen eigenen

Gemüse- und Kräutergarten angelegt. Alle anderen Produkte werden von lokalen Lieferanten

und aus Österreich bezogen. Einige Spezialitäten wie Mehl kommen aus dem Piemont. Die Zusammenarbeit

mit den regionalen Produzenten aus der nahen Umgebung hinter dem See hat

61


KÖCHE-TRAVEL

Fotocredits: Anke Sademann

Fotocredits Lukas Kirchgasser


KÖCHE-TRAVEL

einen neuen Stellenwert bekommen, denn die Lieferanten sind gleichwertige Partner, die ihre

Schätze zur Verfügung stellen, um gemeinsam etwas Großartiges zu schaffen. Am See selbst

gibt es allerdings nur wenige Produzenten. Ein lokaler Lieferant baut Süßkartoffeln an. Kichererbsen

kommen aus Niederösterreich und Erdnüsse aus dem Burgenland. Besonders am

Herzen liegt Franziskus seine "Mehlsammlung", die er wie einen Schatz in der Speisekammer

hütet: Darunter Waldstaudenroggen (auch Johannisroggen genannt) oder Kastanienmehl mit

seinem süßlich-nussigen Geschmack oder das eiweiß- und Omega-Fettsäuren-reiche Hanfsamenmehl,

um nur einige zu nennen.

Exklusivität für Hotelgäste – Slow Food Vorratskammer-Menü mit Seele

Für externe Gäste wird ein Menü mit bis zu sechs Gängen angeboten, das Tagesmenü für

Hausgäste liegt noch eine Stufe höher, weil es aufwendiger gestaltet ist. Der Hotelgast ist

König, das zieht auch neue Gäste an. Die Speisekarte variiert nach dem Prinzip „Vorratskammer“

- häufig mit wechselnden, mikrosaisonalen Kreationen - in den Topf kommt, was gerade

frisch und neu sprießt. In der entspannten Atmosphäre wissen die Stammgäste genau, was

sie erwartet - sie schätzen es sogar, wenn sie fünf Minuten länger warten müssen, denn das

unterstreicht den besonderen Charme des Ortes. Das Slow-Food-Label, das an bestimmte

Bedingungen geknüpft ist, kam wie gerufen, und auch Franziskus bietet seinen Gästen auch

Kochkurse an, um werteorientiertes Kochen zu vermitteln.

Freude und Flexibilität als Schlüssel zum Erfolg

Der jungen Generation von Köchen und Gastronomen rät er, sich nicht auf eine Sache zu versteifen,

sondern breit aufgestellt zu sein, um Zutaten und Geist alchemistisch zu vereinen.

So wie seine (übrigens sehr puristisch-köstliche!) Amuse-Bouche „weiße Tomatensuppe“ -

ein Gericht, bei dem alle Zutaten aus dem eigenen Garten oder von Lieferanten (als weitere

Teamplayer) aus der unmittelbaren Umgebung stammen und zu einer harmonischen Einheit

verschmelzen. Diese Philosophie ist die Essenz seines kulinarischen Schaffens und soll auch

den jungen Talenten als Inspiration dienen. „Früher genügte es, einen spezialisierten Patissier

zu haben - heute sind generalistisch denkende Köche gefragt, die vielseitig einsetzbar

sind“, ergänzt Franziskus und geht auch auf die veränderte Geschlechterverteilung ein: Wo

früher fast ausschließlich Männer in der Küche arbeiteten, herrscht heute ein ausgewogenes

Verhältnis. Das Team um Franziskus, der selbst wie ein großer neugieriger Junge auf seinem

„Culinary Playground“ wirkt, strahlt eines aus: Freude und Zusammenhalt.

https://www.zumweissensee.at/das-hotel/die-kulinarik

Hotel ZUM WEISSENSEE

Familie Koch

Gatschach 3

9762 Weissensee

Tel +43 47 13 22 14

Email info@zumweissensee.at

63


KÖCHE-TRAVEL

Die Wahrheit liegt

auf dem Teller

(c) Neusacherhof


KÖCHE-TRAVEL

Fotocredits: Anke Sademann

Stefan Glantschnig

(3 Hauben / Guide Michelin-Stern)

Neusacherhof - Boutique Hotel, Wirtshaus und Chefstable

Text: Anke Sademann

Stefan Glantschnig ist der dritte im ausgezeichneten Weissenseeköche-Verbund. Er ist

kein ungeschriebenes, ruhiges Blatt: lange Zeit galt er als „Enfant terrible in der Szene

Österreichs und sieht sich selbst auch gerne so! Seine Biographie ist lang und recht beeindruckend.

Bereits 2017 wurde er vom Rolling Pin als „Junger Wilder“ ausgezeichnet.

Er kochte und sammelte fundierte Erfahrungen in renommierten Küchen - wie im Hanner"

in Mayerling, in der Michelin-prämierten Küche des L'Arnsbourg in Frankreich sowie als Sous

Chef im Hotel Bayrischer Hof - Seine Leidenschaft, Tradition mit moderner Kochkunst zu verbinden,

spiegelt sich in seinem Motto wider: „Die Wahrheit liegt auf dem Teller".

Back tot he roots!

Seit 2022 führt Glantschnig das "Wirtshaus im Neusacherhof" am malerischen Weissensee

- und bringt Kärntner Lebensart in seine Heimat. Der große Blonde wuchs vom Kind zum

Kärntner Starkoch in Untervellach bei Hermagor30 km von Weissensee auf. Er wuchs am

Stotterhof auf und absolvierte zunächst eine Ausbildung am Holztechnikum in Kuchl. Später

entschied er sich für eine andere handwerkliche Laufbahn: Als Koch legte er 2010 die Lehrabschlussprüfung

ab. Im Laufe seiner Karriere arbeitete er in renommierten Küchen Europas,

65


KÖCHE-TRAVEL

Fotocredits: Anke Sademann


KÖCHE-TRAVEL

unter anderem im Hanner" in Mayerling, im L'Arnsbourg" in Frankreich und im Atelier" von Jan

Hartwig. Als erster Schritt „Back tot he roots“ hat Glantschnig 2021 bei Manuel Ressi im Bärenwirt

in Hermagor gekocht. Glantschnig hatte bereits mit Ressi zusammengearbeitet, als

dieser noch das Restaurant Plamenig in Latschach/Presseggersee führte. Daher verbindet

die beiden eine langjährige berufliche Beziehung.

Neusacherhof - Symbiose aus Tradition, Innovation und High End

In seinem Refugium, das sich in gehobene Wirtshausküche und seit diesem Jahr mit dem Konzept

Rouge Noir Chefstable auch in High End gliedert, interpretiert er Klassiker der gutbürgerlichen

Küche - vertraute Gerichte wie Forelle, Backhendl oder Schnitzel - auf ganz eigene,

kreative Weise. Mit besten regionalen Zutaten, Liebe zum Detail und innovativen Geschmackskompositionen

kreiert er eine Wirtshausküche, die nicht nur traditionelle Gaumenfreuden zelebriert,

sondern auch anspruchsvolle Gourmets überzeugt. Der Gast hat die Wahl zwischen

einem à la carte-Angebot und einem liebevoll komponierten Drei-Gang-Menü, das den regionalen

Kern authentisch und modern in Szene setzt. Dazu gibt es eine Auswahl der besten

Biere aus Österreich und den Anrainern.

Frühstück mit regionalem Charakter Der Genuss im Wirtshaus beginnt auch hier schon am

Morgen. Ein feines Frühstück, das den Geschmack der Region widerspiegelt, wird auch im

Neusacherhof zelebriert: Hausgemachte Aufstriche warten auf duftendes Brot. Wurstspezialitäten

wie die für Österreich so legendären Schinken- und Speckvariationen passen zum

Frühstücksei, das gebraten, gerührt oder gekocht individuell à la carte serviert wird. Topping:

Garten- und Wildkräuter sowie Beeren der Saison. Eine Sonnenterrasse mit 60 Plätzen lädt

zum Frühstücken in der Morgensonne ein - auch an Regentagen, wenn man in den geschützten

Logenplätzen verweilen kann.

Exklusives Fine-Dining: Der Rouge Noir Chef’s Table

Seit Sommer 2024 hat Glantschnig sein Angebot um den exklusiven Rouge Noir Fine-Dining

Table im ersten Stock des Neusacherhofs erweitert. In einem neu gestalteten Raum

- ehemals Bibliothek und nun in bloody, brokatroten und schwarzen Tönen gehalten - finden

zehn Gäste Platz für das Gourmet-Erlebnis. Das Menü beginnt ungewöhnlich mit einer

Kombination aus Champagner und Popcorn, verfeinert mit Norialgen und Chili-Mayonnaise. Es

folgen exquisite Gänge, die regionale Spezialitäten mit internationalen Einflüssen verbinden:

Topfenreinkal trifft auf Kärntner Lachsforelle, Saiblingssülze badet in weißem Zwiebelsud,

gebratener Amurkarpfen schmilzt in Parasolbutter und mit Spinat gefüllte Tortellini treffen

auf Jakobsmuscheln und Kaisergranat. Begleitet wird das 11- bis 12-Gänge-Menü von ausgesuchten

österreichischen und europäischen Weinen.

Vielfältige Genusswelten - vom Bootshaus bis zum Casino Kulinarium

Das Hotel am See mit Wirtshaus und Genussschmiede ist auf den ersten Blick „ein modernes

Refugium mit alter Seele“ - mitten in der Natur. Der Blick auf Wasser und Berge aktiviert den

67


KÖCHE-TRAVEL

(c) Neusacherhof

Fotocredits: Anke Sademann


KÖCHE-TRAVEL

Erholungsnerv. Die Umgebung ist ruhig, aber der Küchenchef bleibt aktiv, um jeden Moment

des Genusses zu einem anspruchsvollen Genussmoment zu machen. Seit Sommer 2023 wird

das kulinarische Erlebnis auch im angrenzenden Bootshaus am Weissensee erweitert. Seit

2023 steht auch das Casino Kulinarium in Wien unter seiner Leitung. An diesen Standorten

entfaltet er seine Handschrift und sorgt dafür, dass seine Gäste die stimmige Fusion von

Tradition und zeitgemäßer Kochkunst erleben können. Stefan Glantschnig schafft an jedem

Standort kulinarische Erlebnisse, in denen regionale Produkte, handwerkliches Können und

kreative Innovation zusammenfließen.

Fotocredits: Anke Sademann

Hotel Neusacherhof

Neusach 1

9762 Weissensee

E-Mail: servus@neusacherhof.at

Telefon: +43 47 13 20 155

69


KÖCHE-TRAVEL

Tradition trifft Moderne und

Slow-Food-Pioniergeist

Fotocredits: Anke Sademann


Fotocredits: Anke Sademann

KÖCHE-TRAVEL

Manuel Ressi

(3 Hauben / grüner Michelin Stern)

Bärenwirt Hermagor

Text: Anke Sademann

Rund 30 km vom Weissensee entfernt residiert, Manuel Ressi, Küchenchef und Inhaber

des Bärenwirts („Das Wirtshaus zum Genießen“) in Hermagor (Nassfeld). Auch er verbindet

traditionelle österreichische Küche mit modernen Einflüssen. Nach 13 Jahren

in der Donaumetropole, in der er als Sous-Chef im renommierten Wiener Restaurant

Steirereck agierte, kehrte er mit seiner Frau Claudia aus der Stadt nach Kärnten zurück. Sie

wollten sich ihren Traum verwirklichen: Ein Gasthaus zu führen, das regionale Zutaten auf

höchstem Niveau verarbeitet. So geschehen: Seit zehn Jahren führen sie den historischen,

über 100 Jahre alten Bärenwirt und haben ihn mit ihrer Slow-Food-prämierten Wirtshausküche

mit Leben und neuen Zeitströmen belebt.

Der Weg zurück zu den Wurzeln

Schon früh war Manuel Ressi klar, dass seine Leidenschaft für das Kochen ihn eines Tages

zurück in die Heimat Hermagor nahe des Gailtals – immerhin die weltweit erste zertifizierte

Slowfood & Slow Travel Region - führen würde. Die Stadtjahre waren prägend und inspirierend,

aber– mittlerweile Eltern – entschieden sie sich bewusst für das Landleben und

zunächst mit der Idee, einfache Gerichte anzubieten. Das sprach sich schnell herum, dass bei

den Ex-Wienern und Native Hermagor-Wiederkehrern etwas Besonderes auf den Teller kam.

Als sich dann – Fügung ? - die Gelegenheit ergab, den Bärenwirt zu übernehmen, war der neue

Weg geebnet. Später erweiterten sie das kulinarische Refugium mit „Der Kleine Bär“, einem

historischen Haus schräg gegenüber mit Übernachtungsmöglichkeiten in drei Zimmern.

Kulinarische Philosophie: Balance zwischen Tradition und Innovation

Die Gastronomieszene rund um den Weißensee und das Nassfeld lebt vom Spannungsfeld

zwischen klassischer Wirtshauskultur und kreativen Fine-Dining-Konzepten. Auch Ressi

71


KÖCHE-TRAVEL

(c) slowfood.travel W.Hummer

Fotocredits: Anke Sademann


KÖCHE-TRAVEL

meistert diesen Spagat mit konsequenter Regionalität und innovativer Technik. Seine Gerichte

reichen von bodenständigen Klassikern (https://www.baerenwirt-hermagor.at/#klassiker)

bis hin zu modernen Kompositionen, die die Tradition des Gailtals ehren und gleichzeitig neue

Akzente setzen. Ein Beispiel dafür ist sein Dry-Aging-Konzept bei Fisch, etwa bei der Lachsforelle

von Jobst aus Greifenburg. Diese Reifemethode intensiviert das Aroma und sorgt für

eine unverwechselbare Textur. Doch nicht nur Fisch profitiert von diesem Verfahren – auch

bei Fleisch setzt Ressi auf kontrollierte Reifung, um den Geschmack zu verfeinern und die

Qualität auf ein neues Niveau zu heben.

Slow Food als Herzensangelegenheit

Der Bärenwirt ist fest in der Slow-Food-Philosophie verwurzelt. Statt auf Zwischenhändler

setzt auch Ressi auf direkten Kontakt mit Landwirten und Fischzüchtern, um höchste Qualität

und Transparenz zu gewährleisten. Eine Tafel am Eingang listet die Produzenten auf, deren

Produkte in der Küche verwendet werden. Besonders beeindruckend ist das dichte Netzwerk,

das er mit regionalen Erzeugern pflegt – von Bauern, die alte Familienrezepte bewahren, bis

hin zu Slow-Food-Initiativen. Auch Einwohner aus der Umgebung bringen immer wieder erntefrische

Zutaten vorbei – etwa die ältere Dame, die ihm ein 50 Kilo Quitten vorbeibrachte,

die er dann zu Essenzen, Säften oder Chutneys verarbeitet hatte. Diese nahbare und sehr

authentische Zusammenarbeit mit den Locals schafft eine besondere Wertschätzung für regionale

Produkte und traditionelles Handwerk.

Die Kunst der Kombination: Kreativität trifft Bodenständigkeit

Manuel Ressi Küche verbindet handwerkliches Können mit Experimentierfreude und setzt

konsequent auf frische, unverfälschte Produkte – zumeist aus dem Gailtal, der ersten zertifizierten

Slow-Food-Travel-Region der Welt. Seine Gerichte erzählen Geschichten – sei es

durch fermentierte, getrocknete oder modern interpretierte Zutaten. So verwandelt er eine

klassische Pasta in eine raffinierte Komposition mit Spirulina-Alge, Mönchsbart und Senfsaat,

umhüllt von einer leichten Schaumsauce. Sein Signature Dish, die „Gailtaler Ripperln“, unterstreicht

die Flexibilität seines Hauses. Andere Highlights sind Kombinationen wie Topinambur

mit Saibling, Navetten, Sesam und Kletzen-Chutney oder ein gewagt gewürztes Angus-Rind

mit Chioggia-Rübe und gebratenen Landmais-Talern. Ein Aha-Dish: seine Süßkartoffel Croissants

mit diversen Füllungen sind ein echter konzeptioneller Eyecatcher. Dabei bleibt immer

noch genug Platz für Klassiker wie Frittatensuppe und Kaiserschmarrn, die ihren festen Platz

auf der Karte haben. Saisonal angepasste Menüs wie die „Bärenwanderung“ oder die „Winterweide“

spiegeln die tiefe Verwurzelung in der Region wider. Die kreativen Gerichte tragen oft

poetische Namen und sind mit durchdachten Zutatenkombinationen gestaltet, die saisonale

Schwerpunkte setzen. Eine dieser Spezialitäten ist das „Fischerboot“ – ein Gericht, das verschiedene

Zubereitungsarten von Fisch vereint und durch ungewöhnliche Aromen wie fermentierte

Kräuter ergänzt wird.

Wissen will wachsen

Doch nicht nur auf dem Teller setzt der Bärenwirt Akzente: In Kochkursen (https://www.baerenwirt-hermagor.at/kleinerbaer/#kochkurs

) gibt Ressi uns das Team sein Wissen weiter,

während im angeschlossenen Shop (https://shop.baerenwirt-hermagor.at/) - haptisch gleich

neben an oder online - eigens produzierte Spezialitäten wie Salzzitronen-Spray oder sein

Maiwipfel-Oxymel aus Gailtaler Honig und weißem Balsamicoessig und vieles mehr angebo-

73


KÖCHE-TRAVEL

Bärenwanderung

Fotocredits: Anke Sademann

WINTERWEIDE

Bio-Angus, Kimchi, Sprossen, Junglauch

GOLDMINE

Goldrübe, Leindotter-Öl, Gailtaler Kiwis, Curry,

Buchweizen

|

WURZELSTOCK

Schwarzwurzeln, Edelpilze, Parasol, Vogelmiere

FISCHERBOOT

Kärntner Laxn, Blattspinat, Pfefferoni, Paprika

|

FLUSSDELTA

Süßwasserfisch, Pastinaken-Tascherl, Bergamotte,

Erdnuss

ERDREICH

Lamm, Ofenkartoffel, Radieschen, Rettich

|

MILCHSTRASSE

Schaf-Kuhmilch-Käse, Grappa, Früchte, Rauchsalz

|

SONNENSEITE

Kornelkirschen, Zartbitter-Schokolade, Baiser

(c) MartinHofmann Fotografie


Gasthaus und Hotel Bärenwirt

Hauptstr. 17

9620 Hermagor

Österreich

Tel.: +43 4282 2052

Mail:

KÖCHE-TRAVEL

ten werden. Die Gäste schätzen nicht nur das kulinarische Erlebnis, sondern auch die persönliche

Atmosphäre. Viele kommen nicht nur zum Essen, sondern um sich inspirieren zu lassen

– sei es durch die oft zunächst skeptischen Gespräche mit ihm und seinem dem Team oder die

Einblicke in nachhaltige Techniken. Er beobachte, dass sich das Bewusstsein für nachhaltige

Techniken zurzeit enorm schnell entwickelt. So entsteht eine lebendige Austauschkultur:

Manche Gäste schätzen es, dass sie durch unsere Gerichte nicht nur ein außergewöhnliches

Geschmackserlebnis, sondern auch Einblicke in moderne kulinarische Techniken erhalten. Andere

werden erst durch Gespräche darauf aufmerksam, was das Ganze so besonders macht.

Am Ende zählt, dass wir mit dieser Methode die Qualität und Regionalität unserer Produkte

unterstreichen – und genau das kommt bei unseren Gästen an.

Dry-Aging-Konzept – ist manchmal erklärungsbedürftig

Ressi erläutert ein Beispiel, wichtig: „Gerade das Dry-Aging-Konzept sorgt immer wieder für

spannende Diskussionen. „Unsere Gäste reagieren insgesamt sehr positiv auf unser Dry-

Aging-Konzept bei Fisch – obwohl es manchmal ein wenig Aufklärungsarbeit erfordert. Viele

merken sofort, dass der Dry-Aging-Prozess der Lachsforelle eine veränderte Textur und einen

intensiveren Geschmack mit sich bringt. Die besondere Methode, bei der der Fisch in kontrollierten

Bedingungen reift, verleiht ihm ein als würziger, tiefer und umami-beschriebenes

Aroma mit einer subtilen nussigen Note. Der Prozess des Dry Aging (trockene Reifung) verstärkt

die Aromen und führt zu einer festeren Textur des Fisches. Der sehr intensive und konzentrierte

Geschmack, durch die leichte Fermentierung sogar „gealterte“ Geschmack irritiert

manche Gäste, die ihn mit frischem Lachs vergleichen. Das ist ganz ähnlich wie bei Dry-aged

Fleisch, aber insgesamt bleibt der Fisch frisch und delikat. Durch den Trocknungsprozess verliert

der Lachs etwas an Feuchtigkeit, was zu einer festeren und trockeneren Konsistenz führt.

Das Ergebnis ist ein gehobenes Geschmackserlebnis, das für viele Feinschmecker besonders

ansprechend ist. Enttäuschte Gäste, die zunächst den gewohnten Frischegeschmack erwarten

lernen erst im Gespräch die Hintergründe und Vorteile dieser Technik kennen. Sobald wir

erklären, dass es bei uns nicht nur um reine Frische, sondern um ein nachhaltiges Qualitätskonzept

geht – von der Zucht in kaltem Wasser mit bestem Futter bis hin zum behutsamen

Dry Aging – sind sie meist begeistert und erkennen den Mehrwert.

Der Bärenwirt beweist eindrucksvoll, dass kulinarische Tradition und konsequent nachhaltig,

kreativ und liebevoll gelebte Innovation sich nicht ausschließen, sondern gemeinsam eine unvergessliche

Genussreise ermöglichen. In einem Umfeld, das immer mehr auf nachhaltige und

regionale Konzepte setzt, zeigt Ressi, wie modernes Fine Dining und bodenständige Wirtshausküche

harmonisch zusammenfinden können.

Einblick in das aktuelle (4-8 Gang) Winter Menü siehe linke Seite (bald kommt der Frühling!)

https://www.baerenwirt-hermagor.at/#best-of

75


KÖCHE-TRAVEL

Die schönste Natursackgasse

Österreichs liegt in Kärnten

Eiszauber und Karibikblau am Weissensee

Text & Fotos: Anke Sademann

Der 11,7 km lange Weissensee ist mit einer Fläche von 6,5 km² zwar nicht der größte, aber einer

der klarsten Alpenseen Österreichs. Von Gletschern und Eruptionen geformt, wird er von

unterseeischen Quellen (Grundwasserströme) gespeist. An seiner breitesten Stelle misst er

900 Meter, an der schmalsten befindet sich die einzige Überquerungsmöglichkeit. Die „weiße

Seebrücke“ in der Ortschaft Teschendorf, verbindet das Nord- mit dem Südufer. Der kürzere

Westteil teilt sich hier in den tieferen Ostteil mit einer maximalen Tiefe von 99 Metern. Rund

76 % der Uferfläche des Weissensees sind unverbaut und eine naturbelassene puristische

Kulturlandschaft, die von Bergen und See geprägt ist. Die behutsame Bebauung der Region

konzentriert sich ausschließlich auf die Ostseite des Sees. Von den 27 km Uferlänge ist nur

ein Drittel bebaut, der Rest steht unter strengem Natur- und Landschaftsschutz.

Eine geplante Durchgangsstraße, wie sie an vielen anderen Seen existiert, wurde vom Gemeinderat

abgelehnt, was die Einzigartigkeit des Weissensees bewahrt hat. Die Geschichte

des Weissensees ist auch eine des dörflichen Zusammenhalts. Während der Reformation

diente dieser abgeschiedene „Hidden Place“, der damals als unbewohnbar galt, Protestanten

und „lutherischen Bibelschmugglern“ als Zufluchtsort. Bis heute ist der Weissensee – eine

Seltenheit in Österreich – überwiegend evangelisch geprägt und immer noch wie eine große

See-Familie.

Seit 2014 ist der Hochsee mit seiner bildschönen Bergkulisse offiziell als streng geschützter

Naturpark ausgewiesen. Das rund 7.640 Hektar große Naturgebiet in den östlichen Gailtaler

Alpen (auf 930 Metern Seehöhe) gilt als Vorzeigebeispiel für über 40 Jahre gelebten, umweltverträglichen

Tourismus und einen respektvollen, nachhaltigen Umgang mit den natürlichen

Ressourcen. Das an das Gailtal angrenzende Lesachtal wurde sogar als weltweit erste „Slowtravel-Food-Region“

der Welt zertifiziert. An die 30 zertifizierte Umweltzeichen unterstreichen

den ökologischen Anspruch der Region. Die Enklave zwischen See und Bergen besticht

durch ihre Vielfalt und die kurzen Wege, die sie zu einem Paradies für Aktivurlauber machen.

Eis, Eis Baby: Weißer Winter und Frühling am Alpenhochsee

Bereits Ende November beginnt sich auf dem nur drei bis fünf Meter tiefen Westteil - auch

„Kleines Meer“ genannt - eine dünne Eisschicht zu bilden, die sich mit fortschreitendem Winter

weiter ausbreitet. In den folgenden Monaten, von Mitte Dezember bis Anfang März, überwacht

und präpariert das Team um Eismeister Norbert Jank das Eis fachmännisch. Die beste

Qualität hat das Eis in den ersten Tagen. Kenner hoffen zu Saisonbeginn auf so genanntes

„Spenstiges Eis“. Das surreal wirkende Spiegeleis bildet sich nur bei absoluter Windstille und

ohne Schneefall. Das Eis wird zur Symmetrieachse; spiegelt Berge, Himmel und Bäume. Diese


KÖCHE-TRAVEL

lichtreflektierende Eisfläche – auch „schwarzes Eis“ genannt – ist so durchsichtig, dass man bis

zum Grund des Sees blicken kann. Die bis zu 40 Zentimeter dicke Eisschicht ermöglicht dabei

oft Sichttiefen von bis zu sechs Metern.

Die Eisgarantie des auf rund 930 Metern Seehöhe gelegenen alpinen Hochsee, macht es zum

vielschichtigen Wintersportparadies. Neben 25 km perfekt präparierten Natureisbahnen und

400 Meter langen Eisschnelllaufbahnen stehen auch Eisstockschießen, Curling, Eishockey,

Eissegeln und sogar Eistauchen auf dem eisigen Programm. Die außergewöhnliche Klarheit

des Eises, durch nur wenige Schwebeteilchen flirren, reflektiert das Licht wie eine riesige

Discokugel – ein faszinierendes Naturschauspiel, das sogar internationale Tauchdelegationen

anzieht, um hier für Expeditionen in die Antarktis zu trainieren. Ab Februar wird der See

für das traditionelle Eislochfischen freigegeben. Für Langläufer stehen 40 Kilometer Doppelspur-

und Skatingloipen zur Verfügung. Eine trendige Alternative ist das Nordic Cruising. Für

Skifahrer und Snowboarder bietet das übersichtliche und familiäre Skigebiet mit einer Vierer-

Sesselbahn und vier Schleppliften ideale Bedingungen. Ein besonderes Erlebnis ist die vier

Kilometer lange Naturrodelbahn, die von der Naggler Alm – einer von vielen urigen Hütten

rund um den See – ins Tal führt. Nach einem Kaiserschmarren mit Blick auf die umliegenden

Berge wird die Abfahrt zum Winterspass.

Auch Schneeschuhwanderer finden ihre Routen, um allein oder mit dem örtlichen Ranger den

Naturpark– inklusive eines erhabenen Blickes über den See - zu entdecken. Besonders reizvoll

sind die nächtlichen Fackelwanderungen und Sternenbeobachtungen, die der kundige

Ranger inklusive vieler Ortsgeschichten für kleine Gruppen organisiert. Dabei kann man nicht

nur der Stille hingeben, sondern auch „Sternlanschaun“ - wie die Einheimischen zum Himmelwärts-Guggen

sagen. Wenn die Nacht über den Weissensee hereinbricht, schlafen Fisch und

See. In die kristallinen Stille hinein kann man manchmal den „Gesang des Eises“ hören. Das

Natureis scheint sich mit seinen feinen Rissen, Sprüngen, dem Schmelzen und Nachfrieren

zu strecken und zu recken, als bereite es sich darauf vor, am nächsten Tag wieder seinen fast

makellosen Eis-Teppich frei zugeben.

Nach dem Frühling kommt der Sommer

vor dem nächsten Winter

Wenn Ende Februar bi in den späten Frühling der stille Zauber der märchenhaften Bergsee-

Enklave zurückkehrt, beginnt die Zeit, die Umgebung in aller Ruhe zu erkunden – sei es im

Slow-Travel- oder Aktiv-Modus. Zwischen Bergkulisse und Wasserareal bietet der Weissensee

ab Mai eine Vielzahl an Wassersport-Aktivitäten wie Stand-up Paddling oder Segeln. Die

umliegenden Berge laden zu Wanderungen und Mountainbike-Touren. Für Familien gibt es

kinderfreundliche Wanderwege und Spielplätze am Ufer. Entspannung findet man am besten

bei einem Spaziergang entlang des Ufers oder beim Genießen der Sonne auf den Liegewiesen.

Der Weissensee bietet eine perfekte Mischung aus Natur, Aktivität und Relaxing.

Alle Infos: www.weissensee.com/de

Mit dem Zug über München bis Greifenburg-Weissensee.

Nachhaltig Mobil ohne Auto: Shuttleservice vom Bahnhof.

Am Vortag bis 18 Uhr reservieren: 0800 500 1905 oder Taxi: +43-6609762000.

77


KÖCHE-TRAVEL

Der „Naturbus“ fährt im halben Stunden Takt und ist in der Weissensee PremiumCARD

inkludiert.

Übernachtung

„Hotel zum Weissensee“

Eine „Seelenakkuladestation“ möchte das Familiengeführte Hotel in fünfter Generation für

seine Gäste sein. Und dafür haben „die Kochs“, die sich perfekt ergänzen, ein liebevolles Händchen.

Perfekter Tagesstart in den edel-gemütlichen Stuben mit erstklassigem Regio-Frühstücksbuffet.

Schwiegersohn und Küchenchef Franziskus hat just eine Haube mit seiner Produkte-basierten

Slowfoodküche erkocht (siehe Portrait). Wunderschöne Natursauna inhouse.

www.zumweissensee.at

Genießerhotel Die Forelle am Weissensee

Eine Oase für Erholungssuchende und Feinschmecker. Direkt am Ufer gelegen, vereint das familiengeführte

Hotel stilvolle Gemütlichkeit mit exzellenter Kulinarik von Küchenchef Hannes.

Die Gäste genießen einen privaten Badestrand, ein modernes Spa und zahlreiche Aktivitäten

in der unberührten Natur rund um den See. Die Forelle bietet das perfekte Ambiente für einen

erholsamen und genussvollen Aufenthalt.

www.dieforelle.at/de

Legendär: Die Alternative holländischen 11-Städte-Tour am Weissensee

>>> Hannes Müller gewann hier zweimal den Preis als staatlicher Eisschnellläufer über die

Marathondistanz.

Auf dem Weissensee im Süden Kärntens, der größten präparierten Natureisfläche Europas,

fand 2025 zum 35. Mal die größte Eisschnelllaufveranstaltung der Welt statt. Auch in diesem

Jahr waren wieder an die 5.000 niederländische Teilnehmer am Start der „35.alternativen holländischen

11-Städte-Tour“. Viele erinnern sich noch an die spektakuläre Geschichte, wie der

Weissensee zur Heimat der „Alternativen 11-Städte-Tour“ wurde - eine Geschichte, die wie

ein Hollywoodmärchen klingt.

1987 diente der See als Kulisse für den James-Bond-Film „Ein Hauch von Tod“ mit Timothy

Dalton. Die markante Winterlandschaft und die klare, unberührte Eistopografie mit den außergewöhnlich

stabilen Eisverhältnissen machten den Weissensee zum idealen Drehort. Der Film

führte dazu, dass die Niederlande – die führende Nation im Eisschnelllauf – 1988 die traditionelle

11-Städte-Tour vom eisfreien Krachten auf den Weissensee verlegte.

Die 750-Seelen-Gemeinde wächst heute zeitweise auf insgesamt rund 12.000 Besucher

an. Die Eisschnellläufer legen täglich Distanzen von bis zu 200 km auf dem eisigen Parkett

zurück. Von Mitte Januar bis Anfang Februar verwandelt sie den sonst winterlich stillen Märchensee

in ein sich bewegendes Wesen. Es ist faszinierend zu beobachten, wie die Pelotons

der windschnittigen Läufer Spitzengeschwindigkeiten von bis zu 60 km/h erreichen.


KÖCHE-TRAVEL

Fotocredits: Tourismus Weissensee

Fotocredits: Anke Sademann

79


Culinary Check

Der Culinary Check

Falkensteiner Hotel & SPA Carinzia

Text: Anke Sademann

Fotos: Anke Sademann, Falkensteiner Hotels

4-Sterne-Superior Akitvhotel

LAGE: Tröpolach, Hermagor, Nassfeld-Hermagor, Kärnten Austria

Im 4 *Wellness & Spahotel stimmt der Claim „Welcome Home“: Im moderncosy

Falkensteiner Carinzia (italienisch:Kärnten), direkt an der Talstation

des Millennium-Express ist für Wellbeing gesorgt. Die Kulinarik spiegelt die

der Via Carnica - des „Karnischen Höhenweges“ an der österreich- italienischen

Grenze wider. Das Falkensteiner Hotel & SPA Carinzia lädt zu einem

regio-kulinarischen Aufenthalt in der Region Nassfeld-Hermagor-Pressegger

See. Die Skipiste liegt hier direkt vor der Tür. Mit Blick auf weitläufige

Bergpanoramen und umgeben von verschiedenen Seen, spiegelt die Hotel-Menükarte

die Vielfalt der Region und ihre Anrainer wider. Die moderne

Architektur des Hotels verbindet alpine Akzente mit einem dynamischen Design

aus Holz und Glas, das sich harmonisch in die Berglandschaft einfügt.


Culinary Check

Credits: Claus Brechenmacher & Reiner Baumann

81


Culinary Check

Karnischer Höhenweg à la Carte

Besonders hervorzuheben ist die kulinarische Erfahrung. Das Konzept der Fusions-Küche orientiert

sich am „Karnischen Höhenweg“, auch als Via Carnica bekannt, der über acht Etappen,

9.100 Höhenmeter und 155 Kilometer entlang der Grenze zwischen Österreich und Italien,

wobei er in einigen Abschnitten auch durch Slowenien führt. Diese landschaftlich reizvolle

Route vereint harmonisch die Traditionen und Besonderheiten der drei Länder. Die kulinarische

Ausrichtung des Hotels spiegelt die kulturelle Verbindung der drei Länder wider

>> Das abwechslungsreiche Frühstücksbuffet präsentiert sich im Stil eines Marktstands und

bietet hochwertige Produkte von Slow Food-Partnern. Ergänzt wird das Angebot durch eine Auswahl

an saisonalem Obst und Gemüse, ideal für die Zubereitung erfrischender Smoothies. Die

Hotelbar lädt im Sommer auf der Sonnenterrasse zum Verweilen ein. Tagsüber genießen Gäste

den direkten Zugang zum Spa-Garten, wo vitalisierende Getränke und Snacks serviert werden.

Am Nachmittag steht ein vegetarisches Active Table bereit, um neue Energie für den Tag zu tanken.

Am Abend gibt es ein 6-Gang-Wahlmenü, das sowohl traditionelle (Alpine Bodenständigkeit) als

auch moderne mediterrane Süd-Gerichte umfasst. Vorneweg gibt es zu ausgefallenen Salaten

auch immer Antipasti vom Rohkostbuffet, eine Kleinigkeit im Glas wie Kärtner Pimmerling (ein

kräftiger Kuhmilchkäse), Eierkren mit Pfefferoni oder ein Tafelspitz-Sülzchen, der Suppengang

wie eine klassische mit allerlei Topping-Optionen gepimpte Minestrone steht neben der österreichischen

Regio-Rindsuppe mit Lebernockerln am Buffet zur Wahl. Hauptgerichte bringen das

zumeist kroatische Team an den Tisch. Beispiele dafür sind Szegadiner-Gulasch vom Reh, Filet

vom Freilandhuhn mit Portweinpflaumen und Parmesanrisotto oder Sautierte Lachswürfel mit

Fregola Sarda und andere mediterrane Fischspezialitäten von Papageifisch oder Wels. Veganes

Sojageschnetzeltes mit Zucchini oder Kasnudeln mit warmem Krautsalat mit Nussbutter

und Schnittlauchtopping machen die Fleisch- und Fischlose Auswahl leicht. Kurz: Hier findet

jeder Gast etwas nach seinem Gusto auf der täglich wechselnden Saison-Karte. Pizza aus dem

Steinofen, Pasta und Risotto können optional und sehr italiano „in between“ genossen werden.

Credits: Claus Brechenmacher & Reiner Baumann


Culinary Check

Credits: Claus Brechenmacher & Reiner Baumann

83


Culinary Check

Fotocredits: Anke Sademann


Culinary Check

Aktiv- und Wellness- Faktor

Abseits der kulinarischen Genüsse bietet das Hotel eine Fülle an winterlichen Freizeitmöglichkeiten.

Das Nassfeld ist eines der größten und beliebtesten Skigebiete Österreichs.

Direkt vor der Tür fahren die Naturbusse und die Bergbahn zu den umliegenden

Ausflugszielen wie das Skigebiet Nassfeld mit seinen 110 km bestens präparierte Pisten

und 30 modernen Liftanlagen, darunter Kabinenbahnen, Sessel- und Schlepplifte. Schneesicherheit

durch optimale Lage und Beschneiung. Entspannung finden Gäste im Acquapura

SPA Via Carnica, einer Wohlfühl-Oase auf 2400 m² mit Innen- und Außenpools,

Saunen, einem Kneipp-Tretbecken und einem umfassenden Entspannungsprogramm.

Adresse:

Falkensteiner Hotel & Spa Carinzia Tröpolach 156

9631 Hermagor/Nassfeld

reservations.carinzia@falkensteiner.com

Reservierung: +43 5099 1180 18 / Hotel: +43 42857 2000

www.falkensteiner.com/hotel-spa-carinzia

Facebook: https://de-de.facebook.com/falkensteiner.hotelsandresidences/

Instagram: https://www.instagram.com/falkensteiner_hotels/

Region World of Mountains and Lakes: www.nassfeld.at

Anreise:

Bahnhof Hermagor 10 km / Bahnhof Villach 51 km / Klagenfurt 92 km / Udine 104 km

Die Falkensteiner Hotelgruppe ist eine österreichische Hotelkette mit Schwerpunkt auf

gehobenen Urlaubs- und Wellnesshotels in Europa. Sie wurde 1957 als Familienunternehmen

gegründet und hat sich zu einer der führenden Hotelmarken in Österreich, Italien,

Kroatien, Slowenien, der Slowakei, der Schweiz, Serbien und Montenegro entwickelt.

Die Falkensteiner Hotelgruppe betreibt derzeit 27 Hotels, 3 Apartment-Residenzen

und 2 Premium-Campingplätze in 7 europäischen Ländern. Die Hotels entsprechen den

Standards von 4-Sterne, 4-Sterne-Superior und 5-Sterne und bieten eine Vielzahl von

Urlaubserlebnissen, darunter Wellness, Familienurlaub, Aktivurlaub und Städtereisen.

www.falkensteiner.com

85


KÖCHE-TRAVEL

„Ein Gericht besteht nicht nur aus Zutaten. Es ist eine Geschichte, die auf dem Teller erzählt wird“,

beschreibt mir Pedro Pecego seine Philosophie. Er ist nicht nur Executive Chef des legendären

Kurumba Maldives, sondern auch Geschichtenerzähler. Seine Leinwand ist der Teller, seine Farben

sind Aromen, seine Pinselstriche sind Techniken, die er über Jahrzehnte in den Küchen der Welt

perfektioniert hat. Hier, auf der maledivischen Insel Kurumba, inmitten türkisfarbenen Wassers und

schneeweißer Strände, verzaubert Pedro Pecego die Gaumen seiner Gäste mit Kreationen, die die

Essenz dieses Paradieses widerspiegeln. Er ist der Architekt unvergesslicher Geschmackserlebnisse,

ein Meisterkoch, der mit jeder seiner Kompositionen eine neue Geschichte erzählt.

Fotocredits: Tanja Neumann


KÖCHE-TRAVEL

Fotocredits:Tanja Neumann

Pedro Pecego

Der Mann, der Kurumba schmecken lässt – Eine kulinarische

Reise von Rio bis zu den Malediven

Vom Sushi-Lehrling zum Globetrotter der Aromen: Eine inspirierende Reise

Text & Fotos: Tanja Neumann

Pedros Reise begann nicht in einer Sterneküche, sondern in einem japanischen Restaurant

in seiner Heimatstadt Rio de Janeiro. Er war gerade 14 Jahre alt, als er seine ersten Schritte

in der Welt der Gastronomie machte. Was als Ferienjob begann, entwickelte sich zu einer lebenslangen

Leidenschaft. Sein erster Mentor, anfangs skeptisch, ob der junge Pedro dem harten

Küchenalltag gewachsen sein würde, erkannte schnell sein außergewöhnliches Talent.

Diese frühe Erfahrung prägte seinen Respekt für traditionelle Techniken und weckte seine

Faszination für die japanische Küche, die sich bis heute in seinen Kreationen widerspiegelt.

Von den pulsierenden Straßen Rios zog es Pedro in die Welt hinaus. Er sammelte Erfahrungen

in Frankreich, wo er die Feinheiten der klassischen französischen Küche erlernte, und in

Portugal, wo er die mediterranen Aromen kennen und lieben lernte. Der Nahe Osten öffnete

ihm die Tür zu einer Welt voller exotischer Gewürze und orientalischer Kochkunst. In Sansibar

tauchte er in die afrikanische Küche mit ihrer Vielfalt an Aromen und Texturen ein. In Bahrain

schließlich festigte er seinen Ruf als talentierter Koch und erhielt für seine lateinamerikanischen

Kreationen mehrere Auszeichnungen, darunter den renommierten Fact Award. Diese

internationale Erfahrung, seine Teilnahme an der Fernsehsendung Master Chef Brasil und

seine Ausbildung an der berühmten Schule von Alain Ducasse haben Pedro zu dem außergewöhnlichen

Koch gemacht, der er heute ist.

„Es geht nicht nur um Geschmack, sondern um die Geschichte hinter jedem Gericht.“

87


KÖCHE-TRAVEL

Pedro Pecegos kulinarische Handschrift:

eine Hommage an die Aromen der Welt

Was Pedros Küche so besonders macht, ist seine tiefe Wertschätzung für die einzelnen Zutaten.

Er betrachtet sie nicht nur als Mittel zum Zweck, sondern als Protagonisten einer Geschichte,

die er auf dem Teller inszeniert. Seine Philosophie ist geprägt von Respekt sowohl

vor den Produkten der Natur als auch vor den Traditionen und Techniken, die er sich im Laufe

seiner Karriere erworben hat. Seine „Handschrift“ ist eine gekonnte Fusion: Er verbindet die

Präzision und Reinheit der asiatischen Küche mit der Eleganz und Raffinesse der klassischen

europäischen Kochkunst und integriert seine brasilianischen Wurzeln.

Auf Kurumba konzentriert sich Pecego darauf, die Aromen der Malediven mit seiner internationalen

Erfahrung zu verbinden. Lokale Produkte spielen dabei eine zentrale Rolle. Ein besonderes

Highlight ist der Hummer, der direkt im Thila aus dem hoteleigenen Gehege im kristallklaren

Ozean auf den Teller kommt - ein unvergleichliches Frischeerlebnis.

In den Restaurants auf Kurumba entstehen unter seiner Leitung außergewöhnliche Gerichte

- immer ein Twist aus Tradition, Regionalität und Aromen aus aller Welt. Das Gunkan vom

Thunfisch mit Gänseleber und grünem Apfel ist ein wahres Feuerwerk an Aromen und Texturen.

Die salzige Note des Thunfischs harmoniert perfekt mit der cremigen Gänsestopfleber

und der fruchtigen Süße der Apfelbrûlée. Eine Hommage an die Insel und eines seiner

Lieblingsgerichte sind die „Kurumba Rolls“: Frische Kokosnuss und saftige Mango treffen auf

japanische Sushi-Technik - eine perfekte Symbiose aus lokalen Aromen und internationalem

Know-how. Das Omakase-Erlebnis im Hamakaze ist ein Fest für alle Sinne: Hier vertraut man

am besten ganz auf Kreativität von Pedros Team und lässt sich von einem Menü überraschen,

das die Vielfalt und Raffinesse der japanischen Küche zelebriert.

„Kochen ist Teamarbeit. Ich lerne genauso viel von meinem Team wie sie von mir.“

Das Geheimnis des Erfolgs: Ein Team, das mit Begeisterung

kocht – und ein Chef, der inspiriert

Ein Spitzenkoch ist mehr als ein Virtuose am Herd, er ist ein inspirierender Chef, der sein Team

motiviert und zu Höchstleistungen anspornt. Pedro Pecego verkörpert diese Maxime in beeindruckender

Weise. Er betrachtet seine Mitarbeiter nicht als bloße Angestellte, sondern als

Partner, mit denen er gemeinsam kulinarische Meisterwerke schafft. Respekt, offene Kommunikation

und die Förderung der individuellen Kreativität jedes einzelnen Kochs stehen bei ihm

an erster Stelle. „Das Team hier auf Kurumba ist eines der besten, mit dem ich je gearbeitet

habe“, schwärmt Pedro. „Alle sind hoch qualifiziert, kennen die neuesten Techniken und sind

offen für moderne Ansätze.“

Pedros Führungsqualitäten beruhen nicht nur auf seinen kulinarischen Fähigkeiten. Seine

Leidenschaft für Sport, insbesondere für Kampfsportarten wie Brazilian Jiu-Jitsu (in dem er

den Rang eines Ground Belts trägt) und viele Wassersportarten, prägen seinen Führungsstil

maßgeblich. Die Disziplin, den Ehrgeiz und den Teamgeist, die er im Sport gelernt hat, kann

er in die Küche übertragen. „Ich versuche immer, mein Leben als Koch mit meinem gesunden

Lebensstil zu verbinden“, erklärt Pedro. „Denn das Leben in und für die Küche ist meist auch

körperlich sehr anstrengend und fordernd. Ich versuche immer, eine Balance zu finden.“


KÖCHE-TRAVEL

Fotocredits: Tanja Neumann

89


KÖCHE-TRAVEL

Fotocredits: Tanja Neumann


KÖCHE-TRAVEL

Ein weiterer Aspekt, der Pedro mit Kurumba verbindet, ist seine Leidenschaft fürs Fischen. Er

nutzt die Gelegenheit, auf der Insel selbst aufs Meer hinauszufahren und frischen Fisch zu

fangen - eine direkte Verbindung zur Natur und den lokalen Ressourcen, die seine Küche so

besonders machen. Für ihn ist es nicht nur ein Hobby, sondern auch eine Möglichkeit, abzuschalten

und neue Inspirationen zu sammeln.

Die Entwicklung neuer Menüs ist für Pedro ein kollektiver Prozess. Er initiiert Brainstorming-

Sitzungen, bei denen jeder Koch seine Ideen einbringen kann. „Wenn wir ein neues Menü einführen,

bin ich in der ersten Woche immer vor Ort, um sicherzustellen, dass alles funktioniert“,

erklärt er. Diese enge Zusammenarbeit und die offene Kommunikation sind für ihn der Schlüssel

zum Erfolg. Die Erfolge seines Teams bei verschiedenen Wettbewerben sprechen für sich.

"Jedes Gericht, das ich kreiere, ist eine Kombination aus dem, was ich gelernt habe, und dem,

was die lokale Kultur bietet."

Inspiration aus dem Paradies: Der Garten als Ideenquelle

Ein Spaziergang durch den üppigen Garten von Kurumba ist wie eine Reise in ein aromatisches

Paradies. Kräuter, Gewürze, Gemüse und tropische Früchte wachsen hier in Hülle und

Fülle. Wir schlendern durch das versteckte Kleinod auf Kurumba und Pedro Pecego erzählt mir,

dass dieser Garten mehr als nur eine Quelle für frische Zutaten ist - er ist für ihn immer wieder

eine Inspiration. Die Aromen des Gartens finden sich in seinen Gerichten wieder. Frisches Zitronengras

verfeinert Currys, reife Mangos geben Desserts eine exotische Note und aromatische

Kräuter verzaubern Saucen. Pedro versteht es meisterhaft, den Garten von Kurumba in

kulinarische Kunstwerke zu verwandeln und so eine tiefe Verbindung zwischen seiner Küche

und der Inselkultur herzustellen.

Lebe jeden Moment.

Willkommen auf Kurumba.

Ein Resort auf den Malediven voller Überraschungen.

Strahlend blauer Himmel. Hellblaues Meer. In einer Hängematte dahindriften. Sand fließt durch deine Fingerspitzen.

Denken Sie an den bevorstehenden Nachmittag und Abend – lustige Aktivitäten, lebhafte

Unterhaltung und lächelnde Gesichter. Sonnengeküsste Erinnerungen im Entstehen. Abenteuer an jeder

Ecke. Das ist Kurumba.

Sie müssen keine Urlaubszeit verschwenden. Wir sind nur eine 10-minütige Fahrt mit dem Schnellboot vom

Flughafen entfernt (24 Stunden verfügbar), sodass Sie mit einem Cocktail in der Hand nur wenige Augenblicke

nach der Landung am Strand sind.

KURUMBA MALEDIVEN

Vihamanaafushi, 08340,

Republik Malediven

Tel.: +960-664-2324

Tel.: +960-664-3885

E: reservations@kurumba.com

91


Fotocredits: Tanja Neumann


Zubereitung:

1. Den Hummer zubereiten:

Heizen Sie Ihren Grill auf mittlere bis hohe Hitze vor.

Die Hummerhälften mit Olivenöl bestreichen und mit Salz und

schwarzem Pfeffer würzen.

2. Die Miso-Knoblauch-Butter zubereiten:

In einer kleinen Schüssel die weiche Butter mit Miso-Paste, gehacktem

Knoblauch, Shiso-Blättern, Zitronensaft und Sojasauce verrühren.

Die Butter 15 Minuten lang kühl stellen, damit sich die Aromen verbinden

können.

3. Den Hummer grillen:

Die Hummerhälften mit der Fleischseite nach unten auf den Grill

legen und 3-4 Minuten grillen, bis sie leicht verkohlt sind.

Die Hummer mit der Schale nach unten drehen und die Miso-Knoblauch-Butter

gleichmäßig auf dem Fleisch verteilen.

Weitere 3-5 Minuten grillen, bis der Hummer durchgebraten ist und

die Butter im Fleisch geschmolzen ist.

4. Den Grünkohlsalat zubereiten:

In einer großen Schüssel den Grünkohl mit Olivenöl, Limettensaft

und Salz etwa 2-3 Minuten lang massieren, bis er weich ist.

Kokosraspeln, Sesamsamen und Chilischeiben hinzugeben und gut

vermischen.

Servieren:

Den gegrillten Hummer auf einer Platte anrichten und den Grünkohlsalat

dazu reichen.

Mit zusätzlichen Shisoblättern und gerösteten Sesamkörnern garnieren,

falls gewünscht.

Tipps: Wenn kein frischer Hummer verfügbar ist, können Sie stattdessen

Hummerschwänze verwenden. Für einen rauchigen Geschmack

die Kokosnuss vor dem Raspeln kurz grillen.

REZEPT von Pedro Pecego

Gegrillter Hummer mit Shiso, Miso-

Knoblauch-Butter und Grünkohlsalat

mit Kokosnussraspeln

Zutaten Hummer

4 Stck. ganze Hummer

4 Esslöffel Olivenöl

1 Teelöffel Salz

1 Teelöffel schwarzer Pfeffer

Miso-Knoblauch-Butter

100 gl ungesalzene Butter

2 Stck.

Knoblauchzehen,

gehackt

1 Esslöffel weiße Miso-Paste

1 Esslöffel

Shisoblätter, fein

gehackt

1 Teelöffel Zitronensaft

1 Teelöffel Sojasauce

Zutaten Grünkohlsalat

200 g

Grünkohl, Stiele

entfernt

1 Esslöffel Olivenöl

1 Esslöffel Limettensaft

1/4 Teelöffel Salz

50 g

geriebene frische

Kokosnuss

2 Esslöffel

geröstete Sesamkörner

rote Chilischote, in

1 kleine dünne Scheiben

geschnitten

93


TRAVEL

Fotocredits: Anke Sademann


TRAVEL

Wein trifft Meer: Genussreise auf Velassaru

mit Vinod Kumar

Text & Fotos: Tanja Neumann

Das Rauschen des Indischen Ozeans, warmer Sand unter den Füßen, eine salzige Brise auf

der Haut - und im Glas ein Wein, der Geschichten von fernen Ländern und sonnenverwöhnten

Hängen erzählt. Im Velassaru Maldives wird Weintrinken zu einem sinnlichen Erlebnis. Hier

entführt Sommelier Vinod Kumar seine Gäste auf eine faszinierende Reise durch die Welt des

Weins, eine Verkostung, die ebenso lehrreich wie inspirierend ist.

Vinod Kumar: Bewahrer der edlen Tropfen

Die Geschichte von Vinod Kumar ist eine Geschichte der Leidenschaft und der Entdeckung.

Aufgewachsen im südindischen Kerala, wo Weintrinken in seiner Familie kein Thema war:

"Wein kannte ich nur aus Filmen - für mich war es etwas Exotisches, fast Mystisches", erinnert

er sich. Erst seine Arbeit in der Gastronomie entfachte seine Begeisterung für die Welt des

Weins. Als Key Account Manager für 16 Resorts auf den Malediven tauchte er immer tiefer

in die Materie ein. "Ich war jeden Tag in einem anderen Resort, oft mit dem Wasserflugzeug

unterwegs - eine verrückte, aber faszinierende Zeit", erzählt er. Heute ist Vinod nicht nur

zertifizierter Sommelier, sondern vor allem ein charismatischer Gastgeber, der sein umfangreiches

Wissen mit Begeisterung teilt. "Wein ist eine Geschichte, die erzählt werden will", sagt

Vinod Kumar mit einem Leuchten in den Augen. "Eine Geschichte über das Klima, die Tradition

und die Menschen, die ihn mit Leidenschaft herstellen." Diese Leidenschaft ist in jedem Moment

spürbar, wenn er über seine Weine spricht. Und ganz nebenbei bemerkt: Bei so einem

schönen und wohlklingenden Namen wie Vinod muss man ja fast Vino-Berater werden, oder?

Es scheint fast, als wäre es Schicksal gewesen.

95


TRAVEL

Fotocredits: Tanja Neumann


TRAVEL

Alte Welt trifft Neue Welt: ein Dialog des Geschmacks

Im Mittelpunkt meiner Weinverkostung auf Velassaru steht das Konzept „Old World vs. New

World“ - ein Vergleich, der die unterschiedlichen Philosophien und Stile des Weinbaus aufzeigt.

Doch was verbirgt sich hinter diesen Begriffen?

Die Alte Welt umfasst die traditionsreichen Weinbauregionen Europas: Frankreich, Italien,

Deutschland und Spanien. Hier stehen Terroir und Tradition im Vordergrund. Die Weine sind

oft feiner, mineralischer, mit präsenter Säure und Aromen von Zitrusfrüchten, grünem Apfel

oder floralen Noten. "Weine aus der Alten Welt spiegeln die Geschichte wider", erklärt mir Vinod

Kumar. "Der Einfluss von Boden, Klima und Geografie - das Terroir - prägt ihren Charakter

auf einzigartige Weise." Man könnte fast sagen, sie sind wie ein gut gehütetes Familienrezept,

das über Generationen verfeinert wurde.

Im Gegensatz dazu steht die Neue Welt mit Weinbaugebieten wie Australien, Neuseeland,

Südafrika, USA und Südamerika. Hier dominieren oft fruchtige Aromen tropischer Früchte wie

Mango oder Maracuja, dunkle Beeren und eine geringere Säure. Sie sind oft sonnenverwöhnter

und zeigen mehr Fülle am Gaumen. "Weine aus der Neuen Welt sind wie ein Feuerwerk der

Aromen", beschreibt Vinod Kumar. "Sie fangen die Wärme und die üppige Natur ihrer Herkunft

ein."

Das Wein-Tasting auf Velassaru ist eine

sensorische Offenbarung

Die Verkostung „Alte Welt vs. Neue Welt“ auf Velassaru ist sorgfältig konzipiert und umfasst

vier Weine - zwei Weißweine und zwei Rotweine - die im direkten Vergleich verkostet werden.

Es ist eine sensorische Offenbarung, die den Gaumen herausfordert und das Weinwissen auf

spielerische Weise erweitert. Vinod Kumar ermuntert seine Gäste, den Wein bewusst wahrzunehmen:

"Schwenken Sie den Wein - wenn er langsam am Glasrand herunterläuft, sehen Sie

die Tränen, die seine Viskosität verraten". Und weiter: "Nehmen Sie einen Schluck, lassen Sie

ihn einen Moment im Mund, atmen Sie leicht durch die Nase - spüren Sie, wie sich die Aromen

entfalten?

Auf Velassaru Maldives umfasst die Weinkarte fast 250 verschiedene Etiketten aus der Alten

und Neuen Welt - ein Paradies für Genießer! Begleitet werden die Weine von exquisiten

Häppchen aus der Küche von Velassaru, ein Food-Pairing, das überzeugt. Die sorgfältig

abgestimmten Köstlichkeiten ergänzen die Aromen der Weine harmonisch und intensivieren

das Geschmackserlebnis. So kann ein frischer Sancerre Sauvignon Blanc durch eine leichte

Zitronen-Garnelen-Bruschetta noch mehr an Frische gewinnen, während ein kräftiger australischer

Shiraz durch ein Stück perfekt gereiften Parmesan seine ganze Tiefe entfaltet. Die

Kombination von Wein und Speisen ist ein Fest für die Sinne und unterstreicht den luxuriösen

Charakter des Tastings.

Sauvignon Blanc: Frankreich vs. Südafrika -

eine Frage des Klimas

Der Vergleich zwischen einem Sancerre Sauvignon Blanc aus Frankreich und einem südafrikanischen

Sauvignon Blanc macht die unterschiedlichen Einflüsse des Klimas deutlich. Der

Sancerre, ein Paradebeispiel der Alten Welt, präsentiert sich mit einer eleganten Mineralität,

97


TRAVEL

Fotocredits: Tanja Neumann


TRAVEL

die an kühle Steine am Flussufer erinnert, begleitet von Noten von Stachelbeeren und einem

Hauch Zitrus. Er ist frisch, lebhaft und ein idealer Begleiter zu Meeresfrüchten oder einem

leichten Salat. Der südafrikanische Sauvignon Blanc hingegen ist sonnenverwöhnter und üppiger,

mit Aromen von reifen tropischen Früchten wie Grapefruit und Passionsfrucht. Er ist

voller am Gaumen und weniger säurebetont - perfekt für warme Abende oder zu schärferen

Gerichten. Vinod Kumar ergänzt anschaulich: "Rieche die Mineralität des Sancerre - das ist

das kühle Klima der Alten Welt. Und jetzt der südafrikanische Sauvignon Blanc: Er ist wie ein

Früchtekorb im Glas."

Shiraz: Frankreich vs. Australien - eine Frage des Stils

Auch der Vergleich zweier Shiraz-Weine aus Frankreich und dem australischen Barossa Valley

offenbart faszinierende Unterschiede. Der französische Shiraz besticht durch subtile Würze,

moderate Säure und elegante Fruchtaromen. Er ist komplex und vielschichtig, mit Noten von

Pfeffer und Nelken, oft weniger alkoholisch und mineralisch - wie ein Jazzpianist, subtil, vielschichtig,

unerwartet. Der australische Shiraz aus dem Barossa Valley hingegen ist ein Kraftpaket

mit reifen, fast marmeladigen Fruchtaromen, seidigem Abgang und höherem Alkoholgehalt.

Er wärmt von innen und ist ein idealer Begleiter zu kräftigen Fleischgerichten - eine

Rockband, laut, kraftvoll, mit Nachhall.

Begeistert tauche ich mit Vinod immer tiefer in die Weinkultur ein und lausche gespannt seinen

Ausführungen. Ich lerne viel und die Geschmacksnuancen werden mit seiner Hilfe und

seinen Geschichten viel feiner und intensiver.

Nachhaltigkeit und Kreativität: Signature Cocktails -

eine geschmackvolle Verbindung

Neben der Weindegustation beeindruckt Vinod Kumar auch mit seinen nachhaltigen Cocktails.

"Wir verwenden Bananenschalen und Papayakerne, die normalerweise weggeworfen

würden, um Cocktails zu kreieren, die sowohl nachhaltig als auch innovativ sind." So entstehen

innovative Drinks wie der Lord Banana (mit Bourbon, der hervorragend zu einem kräftigen Shiraz

passt) und der Magic Papaya (mit Mezcal, der wunderbar mit fruchtigen Weißweinen wie

einem neuseeländischen Sauvignon Blanc harmoniert). "Diese Cocktails zeigen, wie wir Luxus

und Nachhaltigkeit verbinden können", erklärt er. "Jede Zutat hat eine Geschichte. Velassaru

setzt bewusst auf Nachhaltigkeit - es geht nicht nur um Luxus, sondern auch um bewussten

Genuss. Das zeigt, dass gehobene Gastronomie auch verantwortungsvoll sein kann.

Wenn Wein zur Poesie wird

Ein Weintasting auf Velassaru ist mehr als nur eine Verkostung, es ist ein Erlebnis, eine Reise

in die Welt des Weins, geführt von einem Experten, der seine Leidenschaft mitreißend vermittelt.

"Ich liebe es, wenn Gäste einen Wein probieren und plötzlich verstehen: Jetzt schmecke

ich, was du meinst! Dieser Aha-Moment ist für mich unbezahlbar", schwärmt Vinod Kumar.

Während die Sonne über dem Indischen Ozean untergeht und den Himmel in leuchtende Farben

taucht, entdecke ich nicht nur neue Aromen, sondern auch neue Perspektiven auf den

Weingenuss. "Wein ist wie eine Landkarte - jeder Schluck bringt einen an einen anderen Ort.

Und in Velassaru haben wir das Glück, diese Reise an einem der schönsten Orte der Welt zu

erleben", resümiert Vinod Kumar.

99


REPORTAGE -BRAGARD

Fotocredits: Bragard

ChefHeads unterwegs

Brand History: BRAGARD

Text: Anke Sademann

Bragard wurde 1933 von Jean Bragard in Frankreich gegründet. Das Unternehmen begann

als Spezialanbieter für Koch- und Gastronomiebekleidung und entwickelte sich im Laufe

der Jahre zu einer weltweit anerkannten Marke für hochwertige Berufsbekleidung.

Bragard ist bekannt für seine hochwertigen Materialien, sein innovatives Design und seine

enge Verbindung zur professionellen Gastronomie, insbesondere durch die Zusammenarbeit

und enge Partnerschaft mit den besten Köchen der Welt und Wettbewerben wie dem Bocuse

d'Or. Aktuell positioniert sich Bagard verstärkt im DACH-Raum mit zeitgemäßen Designs und

gibt auch jungen aufstrebenden Newcomer-Köchen einen Impact zwischen Funktionalität

und Up-to-date Look. B wie Bocuse, B wie Bragard und Best in Class Chefs. Die gute Nachricht:

Bragard DACH orientiert sich in 2025 auch wieder verstärkt auf dem deutschen Markt

und kooperiert mit uns – den Chefheads!


REPORTAGE -BRAGARD

Das große B der Spitzenklasse

Alle zwei Jahre wird Lyon zum Schauplatz einer einzigartigen kulinarischen Begeisterung für

die Besten der Besten. Anke Sademann war für uns in Lyon und hat das ikonische Event und

die Synergie zwischen Bocuse und Bragard auf einen Nenner gebracht: das B!

Der Bocuse d'Or ist ein gigantesques Come Together von fast allem, was sich auf der Weltbühne

der "Best in Class"-Köche einen Namen gemacht hat. Für diesen Rummel lassen die

Großen ihrer Zunft für ein paar Tage ihr Tagesgeschäft ruhen. Es ist mehr als ein Wettbewerb.

Man kommt zusammen, um die Zunft zu ehren und sich selbst zu feiern wie auf einem

rauschenden Fest. Wer einmal die Ehre hatte, beim Bocuse d'Or Momentum und bei der Weltmeisterschaft

der Köche in Lyon dabei zu sein, kennt dieses Hochgefühl mit B. B wie Begeisterung

– für einen bombastisch inszenierten Wettbewerb. Und wir waren stolz und sehr

bewegt, hier als Chefheads mit dabei gewesen zu sein.

Das B könnte für überbordende Begeisterung stehen, die jeden mitreißt. Ob als Supporter,

Begleiter, Zuschauer, Friends and Family oder wie wir als stellvertretende Medienberichterstatter

für ein Medium der besten Chefs in Deutschland - wer einmal die heilige Kocharena

des Bocuse d'Or wie eine Blackbox betreten durfte, um den Köchinnen und Köchen über die

Schulter zu schauen, kennt diesen langsam anschwellenden Rausch. Wenn die weltbesten

Kochtalente hinter der stramm aufgereihten internationalen Jury zur Höchstform auflaufen,

um alles zu geben, was sie je gelernt und im Team für die Meisterschaft erprobt haben, dann

ist fast jeder ergriffen.

B wie Bocuse - dessen Geist immer noch spürbar ist

Das B steht natürlich in erster Linie für Bocuse, jenen Grand Maître Paul, der 1987 - vor fast

40 Jahren - diesen renommiertesten aller Kochwettbewerbe als fulminant inszeniertes Event

ins Leben gerufen hat. Sein Sohn Jérôme hat das Zepter des ebenso ikonischen, aber auch

für seine unprätentiöse Nahbarkeit bekannten Godfathers des Bocuse d'Or übernommen, um

im Sinne seines Vaters der enormen Disziplin, Kreativität und dem handwerklichen Können

seiner Zunft weiterhin die Bühne zu geben, die das große B verdient. B wie Bragard – die ikonische

Marke der Best in Class Chefs auf dem Weltparkett.

B-ig Quantensprung zu einer zeitgemäßen,

ikonischen Weltmarke

Und dann ist da noch das B für das alles verbindende Branding mit der ikonischen Marke Bragard.Es

gibt keine vergleichbare gastronomische Veranstaltung mit diesem stimmigen Bild

der Köche, die stolz ihren Namen am Revers tragen.

Nirgendwo sonst ist die Aura der "B-Familie", wie sie in der Symbiose von Bocuse & Bragard

zum Ausdruck kommt, so spürbar und als alles vereinendes Gesamtbild so kompakt zu erleben

wie beim Bocuse d'Or. Wie ein Schwarm der Besten verteilen sich die Köche in den Hallen, in

denen alle zwei Jahre im Rahmen der Sirha Messe Lyon auch die Weltmeisterschaft ausgetra-

101


REPORTAGE -BRAGARD

gen wird. Ein Come Together der Spitzenklasse und ein Austausch über die gemeinsame Leidenschaft:

das Kochen im Team auf einer Bühne der Weltklasse. Wer hier dabei ist, hat einen

langen Weg der Arbeit, der Disziplin und der täglichen Freude hinter sich und erfährt dafür

die Wertschätzung auf einer ikonischen, historisch gewachsenen und absolut zeitgemäßen

Bühne. Hier liegt Liebe in der Luft. Eine Schwingung, die alle verbindet. Kaum vorstellbar, wie

es war, als Paul Bocuse noch persönlich die Preisträger verkündete. Aber am Ende sind hier

alle Gewinner. Perfektion trifft Emotion - in 200-prozentiger Potenz!

Kleiner Exkurs in den B-Kosmos Bragard & Bocuse

Seit der Gründung des Bocuse d’Or im Jahr 1987 ist Bragard ein untrennbarer, wertekodierter

Bestandteil des prestigeträchtigen gastronomischen Wettbewerbs. Die Zusammenarbeit

zwischen der 1933 von Jean Bragard gegründeten Marke und Paul Bocuse begann bereits

1976 mit der gemeinsamen Entwicklung der ikonischen Kochjacke “Grand Chef®”. Bocuse,

der gerade für die Exzellenz und die hohen Standards der französischen Küche berühmt geworden

war, suchte einen Partner für die Entwicklung einer Kochjacke, die den Anforderungen

von Spitzenköchen gerecht werden sollte: Funktionalität, Komfort und Stil (Prestige). Die

Partnerschaft zwischen Bragard und Bocuse war mehr als nur eine Geschäftsbeziehung, es

war eine enge Freundschaft, die bis zum Tod von Paul Bocuse im Jahr 2018 andauerte.

Grand Chef®” für die Grands Chefs

Vom Grand Chef® zu Greg

Das Modell Grand Chef® ist ein Meilenstein in der Kochbekleidung und wurde speziell für die

Bedürfnisse von Spitzenköchen entwickelt. Die Jacke ist heute weltweit ein Markenzeichen

der Spitzenküche und gilt als „zeitloser Klassiker“, der immer wieder den Bedürfnissen einer

neuen Generation von Köchen angepasst und weiterentwickelt oder mit einem gewissen

Kultfaktor getragen wird. Im Rahmen seiner “Best in

Class”-Partnerschaften arbeitet Bragards mit Spitzenköchen

zusammen, um exklusive Produkte und

Kollektionen zu kreieren. Diese Zusammenarbeit ermöglicht

die Entwicklung innovativer Designs und

Materialien, die den hohen Ansprüchen der Gastronomie

gerecht werden.

Die Kochjacke GREG ist eine moderne Interpretation

der klassischen Kochjacke, die wie immer Eleganz

und Funktionalität vereint. Sie ist ein gutes Beispiel

für die einzigartige Zusammenarbeit zwischen

Chefkoch Grégory Cohen und Maison Bragard Der

hohe Stehkragen, die verdeckte Druckknopfleiste

und die raffinierten Armausschnitte vorne und hinten

sorgen für einen stilvollen Auftritt. Gestickte

Belüftungsösen unter den Armen und die innovati-

Fotocredits: Bragard


ve Cool Plus®-Technologie sorgen für schnellen Feuchtigkeitstransport und optimalen Tragekomfort.

Die Jacke ist auf dem linken Ärmel über der Stifttasche mit einer Stickerei in der

Farbe „Bragard“ und auf der linken Manschette mit einem „B“-Logo versehen. Sie wird als

Nachfolger der Grand Chef® (Link) “Best in Class” Chefs getragen.

B-est-of Chef Jacken für Dänemarks Meister des Purismus

und Frankreichs Meister-Patissier

Für Brian Mark Hansen im Finale des Bocuse d’Or 2025: eine exklusive, maßgeschneiderte

Jacke, die das Designteam speziell zur Feier seines Sieges im Jahr 2023 entworfen hat. Die

Jacke für den Dänen und Zweitplatzierten mit seinem Team Brian Mark Hansen beim Bocuse

d’Or 2025 Finale war eine besondere Überraschung, um seinen Sieg im Jahr 2023 noch einmal

zu würdigen. Auch für den französischen Konditor Amaury Guichon wurde eine Jacke -

eine exklusive Kollektion von Arbeitsjacken - maßgeschneidert, die ab bald auf den Markt

kommt. In Zusammenarbeit mit Bragard wurden sowohl funktionelle als auch stilvolle Produkte

entwickelt, die den Anforderungen eines Spitzenkochs wie Guichon gerecht werden

und seine individuelle Persönlichkeit und seine beruflichen Ambitionen widerspiegeln. Diese

Partnerschaften unterstreichen das Engagement von Bragard, den besten Köchen der Welt

maßgeschneiderte Lösungen anzubieten, die ihre Arbeit und ihren Stil unterstützen.

Bis heute ist Bragard Teil der DNA des Bocuse d’Or und vice versa. Die engen Partnerschaften

mit den “Best in Class” Chefs und kulinarischen Institutionen dient dazu, um hochwertige

Arbeitskleidung zu entwickeln, die den Anforderungen der Spitzengastronomie gerecht wird.

Köch:innen setzen hohe Maßstäbe für Qualität, Innovation und Handwerkskunst, was sich

auch in Design und Verbesserung von Kochbekleidung und -ausstattung widerspiegelt.

Neuigkeiten Bragard: GALANT: die „elegante

und funktionale“ Schürze

REPORTAGE -BRAGARD

Auf der Sihra 2025, der internationalen Messe für

Hotel- und Restauranttechnologie, präsentiert Bragard

sein neuestes Modell, die GALANT, eine „elegante“

Schürze, die sowohl im Service als auch in der

Küche eingesetzt werden kann und sich durch erlesene

Materialien, hohe Funktionalität und ästhetisches

Design auszeichnet, um wie immer den funktionalen

und ästhetischen Ansprüchen der Köche:innen gerecht

zu werden.

Die von der japanischen Kultur und dem traditionellen

Hakama inspirierte Schürze GALANT wurde unter

der Leitung von Chefkoch Grégory Cohen entworfen.

Sie verkörpert Werte wie Präzision, Disziplin und Liebe

zum Detail, die sowohl der japanischen Kultur als

auch der Kochkunst eigen sind. Die Schürze verfügt

über einen Schlitz an der Vorderseite für optimale Be-

103


REPORTAGE -BRAGARD

Fotocredits: Bragard

Chefkoch Grégory Cohen


REPORTAGE -BRAGARD

wegungsfreiheit und höchsten Tragekomfort.

Das Material aus 60 % Baumwolle und 40 % Coolplus®-Polyester macht sie besonders strapazierfähig

und angenehm zu tragen. Eine Klappe an der Vorderseite verdeckt das Bindeband

beim Binden und sorgt für einen eleganten, puristischen und absolut zeitgemässen Look.

https://www.bragard.de/kochschuerzen/5347-46664-galant.html#info_produit

>>> Material

Die Produkte von Bragard zeichnen sich durch hochwertige Materialien aus, die auf die speziellen

Anforderungen der Gastronomie und des Kochens abgestimmt sind. Neben atmungsaktiver,

hautfreundlicher und komfortabler Baumwolle für die klassischen Kochjacken und

-hosen verwendet Bragard spezielle Polyester-Baumwoll-Mischungen, die besonders strapazierfähig,

pflegeleicht und resistent gegen Einlaufen und Knittern sind. Der leichte Elasthan-

Anteil sorgt für Elastizität, Bewegungsfreiheit und Tragekomfort. Im Sommer punktet die

Leichtigkeit des Leinenanteils. Leder wird als robustes, strapazierfähiges Material vor allem

für spezielle Schürzen und Accessoires eingesetzt. Spezielle feuerfeste Stoffe (z.B. Nomex,

Kevlar) schützen Köch:innen, die mit heißen Öfen oder offenen Flammen arbeiten, vor extremen

Temperaturen und offenen Flammen.

Credit ®ChristophePouget

Jerome Bocuse

105


WERBUNG

Bragard: Eine Ikone

der Kochbekleidung und ihre

Verbindung zum Bocuse d‘Or


WERBUNG

Fotocredits:Anke Sademann

Tradition trifft Innovation: Die Geschichte von Bragard

Bragard wurde 1933 von Jean Bragard in Frankreich gegründet und begann als Spezialanbieter

für Koch- und Gastronomiebekleidung. Im Laufe der Jahre entwickelte sich das Unternehmen

zu einer weltweit anerkannten Marke für hochwertige Berufsbekleidung. Bragard steht

für erstklassige Materialien, innovatives Design und eine enge Verbindung zur professionellen

Gastronomie. Diese Partnerschaft mit Spitzenköch:innen zeigt sich besonders durch das

langjährige Engagement bei renommierten Wettbewerben wie dem Bocuse d'Or.

Aktuell positioniert sich Bragard verstärkt im DACH-Raum und setzt mit modernen Designs

neue Maßstäbe. Auch aufstrebende Newcomer-Köche profitieren von der perfekten Kombination

aus Funktionalität und zeitgemäßem Look.

107


WERBUNG

Bragard & ChefHeads: Stärkere Präsenz im deutschen Markt

Die gute Nachricht: Bragard DACH verstärkt ab 2025 seine Präsenz auf dem deutschen Markt

und kooperiert mit den ChefHeads! Eine perfekte Synergie für die Zukunft.

________________________________________

Das große B der Spitzenklasse: Bocuse d’Or & Bragard

Alle zwei Jahre wird Lyon zum Zentrum der kulinarischen Weltelite. Beim Bocuse d’Or kommen

die besten Köche der Welt zusammen, um ihr Handwerk zu zelebrieren.

Ein Wettbewerb der Extraklasse

Der Bocuse d'Or ist mehr als nur ein Wettbewerb – er ist ein inspirierendes Event, das die gesamte

Branche vereint. Hier treffen Spitzenköch:innen aufeinander, um sich zu messen, aber

auch, um den Kochberuf zu ehren. Wer einmal die Ehre hatte, diese Blackbox der Kochkunst zu

betreten, erlebt ein unbeschreibliches Hochgefühl: Perfektion trifft Emotion.

B wie Bocuse, B wie Bragard, B wie Best in Class.

Das B steht für Begeisterung, die alle mitreißt – sei es als Supporter, Zuschauer oder aktive

Teilnehmer:innen.

Bocuse lebt weiter – in der Tradition von Bragard

Das große B symbolisiert nicht nur Bocuse, sondern auch Bragard – die Marke, die sich seit

Jahrzehnten an der Spitze der Kochbekleidung behauptet. Seit der Gründung des Bocuse d’Or

1987 ist Bragard ein fester Bestandteil dieses Wettbewerbs.

Die Zusammenarbeit begann bereits 1976, als Paul Bocuse zusammen mit Bragard die ikonische

Kochjacke Grand Chef® entwickelte – eine Jacke, die die Exzellenz der Spitzenküche

verkörpert und weltweit als Symbol für Perfektion gilt.

Von Grand Chef® zu Greg – Die Evolution der Kochjacke

Die Grand Chef®-Jacke wurde kontinuierlich weiterentwickelt, um den sich wandelnden Anforderungen

der modernen Küche gerecht zu werden. Die neueste Innovation: die GREG-Jacke,

entstanden in Zusammenarbeit mit Spitzenkoch Grégory Cohen.

Die Highlights der GREG-Kochjacke:

• Hoher Stehkragen und verdeckte Druckknopfleiste für eine elegante Optik

• Ergonomische Armausschnitte für maximale Bewegungsfreiheit

• Gestickte Belüftungsösen unter den Armen und innovative Cool Plus®-Technologie für optimalen

Feuchtigkeitstransport

• Dezentes B-Branding auf Ärmel und Manschette

Diese Jacke ist die perfekte Verbindung von Stil, Funktion und Innovation – getragen von den

Best in Class-Chefs weltweit.

_______________________________________


WERBUNG

Exklusive Designs für Spitzenköche: Maßgeschneiderte Lösungen von Bragard

Sonderanfertigung für das Bocuse d'Or 2025 Finale

Bragard entwickelt exklusive Designs für die besten Köche der Welt. Ein besonderes Highlight:

Die individuell angefertigte Jacke für Brian Mark Hansen, den Sieger des Bocuse d’Or

2023, die er im Finale 2025 tragen wird.

Ebenso wurde für den französischen Pâtissier Amaury Guichon eine eigene Arbeitsjacken-

Kollektion entwickelt – eine Symbiose aus Funktionalität und unverwechselbarem Stil.

Diese Partnerschaften unterstreichen das Engagement von Bragard, den Spitzenköchen dieser

Welt die beste Arbeitsbekleidung zu bieten.

________________________________________

Neuheit 2025: Die Schürze GALANT

Auf der Sihra 2025 stellt Bragard seine neueste Innovation vor: die GALANT-Schürze. Diese

elegante und funktionale Schürze ist sowohl für den Service als auch für die Küche geeignet.

Highlights der GALANT-Schürze:

• Inspiriert von der japanischen Hakama-Tradition

• Entwickelt unter der Leitung von Chefkoch Grégory Cohen

• Hohe Bewegungsfreiheit durch strategisch platzierte Schlitze

• Hochwertige Materialien: 60 % Baumwolle, 40 % Coolplus®-Polyester

• Verdecktes Bindeband für eine elegante Optik

Mehr dazu unter: Bragard GALANT

________________________________________

109


WERBUNG

Fotocredits: Anke Sademann

Material & Qualität: Bragard setzt Maßstäbe

Die Bekleidung von Bragard zeichnet sich durch hochwertige Materialien aus, die speziell auf

die Anforderungen der Gastronomie zugeschnitten sind:

• Baumwolle: Atmungsaktiv, hautfreundlich, komfortabel

• Polyester-Baumwoll-Mischungen: Strapazierfähig, pflegeleicht, knitterarm

• Elasthan-Anteil: Sorgt für Flexibilität und Bewegungsfreiheit

• Leinen: Perfekt für heiße Sommermonate

• Leder: Robust, ideal für Schürzen und Accessoires

Bragard vereint Tradition, Handwerkskunst und Innovation – und bleibt damit der bevorzugte

Partner der Best in Class-Chefs weltweit.

________________________________________

Bragard: Das B für Exzellenz, Leidenschaft und Perfektion in der Spitzengastronomie.


WERBUNG

Bragard

Lazarus-Mannheimer-Str.6

77694 Kehl

Deutschland

Rufen Sie uns an: +49 (0) 7851 899949 0

Mailen Sie uns: info.de@bragard.com

Web: www.bragard.de/

ChefHeads-Club der Küchenchefs

Rosenweg 43

51519 Odenthal

Deutschland

Tel.: +49 (0) 2174 892 72 27

E-Mail.: info@chefheads.de

Web: www.chefheads.eu

111


REPORTAGE -Coupe du Monde

2. Platz: Frankreich

World Pastry Cup auf der Sirha

in Lyon

Der Coupe du Monde de la Pâtisserie:

Eine kulinarische und verantwortungsvolle Revolution

Fotos ®_julienbouvier.com


REPORTAGE -Coupe du Monde

Der Coupe du Monde de la Pâtisserie ist eine große internationale Veranstaltung, die die

besten Konditoreitalente aus der ganzen Welt zusammenbringt. Während des Wettbewerbs

schließen sich drei Konditoren – ein Eisfachmann, ein Zuckerexperte und ein

Chocolatier – zusammen, um technische Herausforderungen in ihren jeweiligen Bereichen

zu meistern. Der Coupe du Monde de la Pâtisserie ist mehr als nur ein Wettbewerb, er

ist eine echte Revolution in der Konditoreikunst und hebt die Disziplin auf ein neues Niveau.

Es bringt Teams aus der ganzen Welt zusammen und bietet ihnen eine einzigartige Plattform,

um ihr Talent, ihr Know-how, aber auch ihre Kultur zum Ausdruck zu bringen. Heute steht die

globale Konditorei an einem Scheideweg. Sie ist verantwortungsbewusster und engagierter

denn je und ist sich der ökologischen und sozialen Probleme unserer Zeit bewusst. Der Wettbewerb

entwickelt sich in diese Richtung, indem er nachhaltigere Praktiken integriert und

deren ökologische Auswirkungen reduziert. Es hebt ein Gebäck hervor, das die Natur, ihre

Ressourcen und lokalen Besonderheiten respektiert und gleichzeitig eine kreative Delikatesse

zelebriert, die Emotionen und Geschichten trägt, die in den Kulturen der Welt nachhallen.

Das Thema der Ausgabe 2025: Nationales Erbe

Nach einem Zyklus nationaler Auswahlen, gefolgt von kontinentalen Wettbewerben, findet

am 24. und 25. Januar 2025 auf der Messe Sirha Lyon das große Finale des Coupe du Monde

de la Pâtisserie statt. Die 18 Teams, die um den Titel des Konditormeisters kämpfen, treten

unter einem gemeinsamen Thema an: dem nationalen Erbe.

Dieses Thema bietet den Kandidaten die Möglichkeit, ihr Land und ihre Kultur durch ihre Kreationen

zu ehren. Für diese Neuauflage steht der Wettbewerb im Zeichen der Kultur und der

nationalen Identität. Die Teams müssen Kreationen entwerfen, die von ihrem Erbe inspiriert

sind und nicht nur ihr Know-how, sondern auch den gastronomischen und kulturellen Reichtum

ihres Landes sublimieren. Ihre Mission: die Jury auf eine Reise mitzunehmen und die Emotionen

und die Geschichte hinter jeder Kreation zu vermitteln.

Die aus der ganzen Welt ausgewählten Teams müssen Technik, künstlerischen Geist und

Teamgeist vereinen, um die kulturellen Symbole und kulinarischen Schätze ihrer Heimat zu

fördern. Jede Schöpfung muss eine Geschichte erzählen: die eines Landes, seiner Traditionen

und der Seele seiner Bewohner.

Verkostung von Desserts

• 3 Desserts mit gefrorenen Früchten

• 10 Restaurant-Desserts, die auf einem vom Team ausgewählten Produkt basieren, das aus

seinem Herkunftsland stammt

• 26 süße Schokoladenkreationen, die während der Schokoladenshow präsentiert wurden

(neu für das Finale 2025)

KÜNSTLERISCHE STÜCKE

• 1 Schokoladenkunstwerk, 165 cm inkl. Boden

• 1 künstlerisches Stück in Zucker, 165 cm Sockel inklusive

• 1 skulpturales Wassereis-Kunstwerk, 50 cm inkl. Sockel

DAS BUFFET

• Komposition eines Sideboards (künstlerische Inszenierung) mit einem Durchmesser von 150

cm, das die bisherigen Kreationen vereint und das auferlegte Thema respektiert: Nationales

Erbe

113


REPORTAGE -Coupe du Monde

1. Platz: Japan

®ChristophePouget

Fotos ®_julienbouvier.com


2. Platz: Frankreich

REPORTAGE -Coupe du Monde

Fotos ®_julienbouvier.com

115


REPORTAGE -Coupe du Monde

3. Platz: Malaysia

®ChristophePouget

Fotos ®_julienbouvier.com


REPORTAGE -Coupe du Monde

Fotos ®ChristophePouget

117


REPORTAGE -Coupe du Monde

Der Siegerbeitrag des japanischen Teams zur Zuckerschokoladenskulptur. Foto: Julien Bouvier


REPORTAGE -Coupe du Monde

Das japanische Team gewann die Goldmedaille beim Sirha Lyon Pastry World Cup in Lyon,

Frankreich. Team Frankreich und Team Malaysia gewannen Silber- bzw. Bronzemedaillen.

Als Titelverteidiger gelang den Japanern das Double und verteidigte damit den

Weltmeistertitel, angetrieben durch das Know-how und Talent von Masanaori Hata (Schokoladenkandidat),

Yuji Matoba (Zuckerkandidat) und Ryu Miyazaki (Eiscreme-Kandidat). Japan,

das bereits im vergangenen Jahr die Asien-Auswahl gewonnen hat, behauptet sich zunehmend

als eines der weltweit führenden Konditoreiländer, so die Organisatoren des Wettbewerbs

in einer Pressemitteilung. "Auch in diesem Jahr ist der Wettbewerb eine großartige

Demonstration des Konditorei-Know-hows und der Selbstübertrefflichkeit der Kandidaten",

sagte Pierre Hermé, Präsident des Pastry World Cup. In diesem Jahr gab es viele Änderungen

am Wettbewerb, darunter die Verkürzung der Dauer des Wettbewerbs und die Verwandlung

des Schokoladendesserts durch eine Schokoladenshow. Während der Chocolate Show kreierten

und gestalteten die Kandidaten 26 süße Kreationen auf Basis von Valrhona-Schokolade

in einer Fingerfood-Spirituose, eine Anspielung auf das weltweit gefeierte Street Food. Die

Veranstaltung unterstrich die Beteiligung eines ganzen Teams und holte die Kandidaten mitten

im Wettbewerb aus ihren Laboren, um sie vor den Mitgliedern der Jury und der Öffentlichkeit

zu präsentieren.

„Hier im Herzen von Sirha Lyon an der Konditorei-Weltmeisterschaft teilzunehmen, ist eine

Ehre und ein äußerst aufregender Moment für einen Konditor wie mich“, sagte Amaury Guichon,

Ehrenpräsident des Grand Final. Man kann sehen, wie jedes Team und damit jede Kultur

ihr Erbe durch ihre Kunst in jeder ihrer Kreationen interpretiert. Das Niveau ist extrem hoch in

der Verwendung von Schokolade und Zucker, es ist wirklich das höchste künstlerische Niveau

dessen, was in der Konditorei gemacht werden kann.“

Belgien gewann den Sonderpreis für umweltbewusste Energie dieses großen Finales des

Coupe du Monde de la Pâtisserie, einen Preis, der vom Internationalen Organisationskomitee

an das Team vergeben wird, das die verschiedenen CSR-Kriterien, die durch die Wettbewerbsregeln

und -vorschriften vorgeschrieben sind, am besten erfüllt.

Sehen Sie sich diese Fotogalerie der hochwertigsten Zuckerschokoladenskulpturen und die

Ergebnisse der Konditorei-Weltmeisterschaft 2025 an:

4. Platz: China

5. Platz: Belgien

6. Platz: Italien

7. Platz: Südkorea

8. Platz: Singapur

1. Platz: Japan

2. Platz: Frankreich

3. Platz: Malaysia

9. Platz: Großbritannien

10. Platz: Argentinien

11. Platz: Philippinen

12. Platz: Marokko

13. Platz: Paraguay

14. Platz: Chile

15. Platz: Kolumbien

16. Platz: Mauritius

17. Platz: Mexiko

18. Platz: Ägypten

Sonderpreis für umweltbewusste Umwelt: Belgien

119


REPORTAGE - GARGANTUA

GARGANTUA

auf der Sirha in Lyon

eine Hommage an die Gemeinschaftsverpflegung

®Anke Sademann


REPORTAGE - GARGANTUA

Die globale Fachveranstaltung für Catering, Gastgewerbe und Gastronomie, die von GL

Events organisiert wird, kehrte vom 23. bis 27. Januar zu ihrer 22. Ausgabe auf die Eurexpo

Lyon zurück. Der Höhepunkt wurde die 20. Ausgabe des Bocuse d‘Or, eines gastronomischen

Wettbewerbs, am 26. und 27. Januar.

Die Welt des Gastgewerbes, der Gastfreundschaft und der Gastronomie hat einen Termin in

Lyon! Diese 22. Ausgabe von Sirha Lyon findet vor dem Hintergrund tiefgreifender Veränderungen

in der Branche statt. Laut einer Studie von Sirha Food müssen sich Gastronomen

heute mit einer Kundschaft auseinandersetzen, die widersprüchliche Erwartungen hat. Die

Verbraucher sind auf der Suche nach schnellen und zugänglichen kulinarischen Erlebnissen

und verlangen gleichzeitig Qualität, Nachhaltigkeit und sofortige Befriedigung. Dieser doppelte

Wunsch definiert das Konsumverhalten neu, insbesondere bei jungen Menschen. Daher

zielt Sirha Lyon 2025 darauf ab, Fachleuten dabei zu helfen, zukünftige Herausforderungen

zu antizipieren und ihre Strategien anzupassen, um in diesem neuen Ökosystem erfolgreich

zu sein.

Während des Finales des von Resto'Co organisierten Wettbewerbs mussten die im Rennen

befindlichen Koch-Agenten-Duos natürlich ihr kulinarisches Talent unter Beweis stellen, indem

sie ein Gericht und ein Dessert entwickelten, aber nicht nur. Sie mussten auch die Ernährungsbedürfnisse

der Gäste erfüllen und dabei die Einschränkungen der Materialkosten

und des zu produzierenden Volumens berücksichtigen (z. B. 2,50 Euro pro Mehrfachgericht

für 100 Mahlzeiten). Und am Ende war es das Team, bestehend aus Yohan Laly und Rakotonavalona

Andriamilanto Veroniaina von ASPP Paris 1, Association d'action Sociale en faveur

des Personnels de la ville de Paris et du département de Paris, das mit seinem Kalbsbrötchen

nach Saltimbocca-Art, begleitet von einer Pastinakenmousseline, gedünsteten Karotten mit

Thymian und Pilzen mit Petersilie, als Sieger hervorging. Auf der süßen Seite interpretierte sie

die Bourdaloue-Tarte mit Haselnüssen, geschlagener Ganache mit weißer Schokolade-Vanille

und gesalzenem Butterkaramell neu. Bei der Siegerehrung am 24. Januar belegten Damien

Brousse und Julie Calvet den zweiten Platz und Grégory Sampino und Turkan Celik den dritten

Platz.

®Anke Sademann

121


REPORTAGE - GARGANTUA

Fotos ®Anke Sademann


REPORTAGE - GARGANTUA

Fotos ®Anke Sademann

123


REPORTAGE - GARGANTUA

®Anke Sademann


REPORTAGE - SIRHA

Sirha in Lyon

Sirha Lyon ist auch für seine kultigen kulinarischen Wettbewerbe

bekannt, wie z. B. den Coupe du Monde de la Pâtisserie (World Pastry

Cup) und den Bocuse d‘Or. Diese Wettbewerbe, die als Sprungbrett

für internationale Talente dienen, verschieben jedes Jahr die Grenzen

von Kreativität und Innovation. Im Jahr 2025 wird ein spektakulärer

neuer Wettbewerb, die Show Chocolat, die technische und künstlerische

Exzellenz der Kandidatinnen und Kandidaten präsentieren.

®Anke Sademann

125


REPORTAGE - SIRHA

Fotos ®Anke Sademann


REPORTAGE - SIRHA

®Anke Sademann

127


REPORTAGE - SIRHA

Fotos ®Anke Sademann


REPORTAGE - SIRHA

Fotos ®Anke Sademann

Fotos ®Anke Sademann

129


REPORTAGE - BOCUSE D´OR

®ChristophePouget


REPORTAGE - BOCUSE D´OR

Frankreich gewinnt Bocuse d’Or 2025,

Skandinavien folgt, Deutschland nicht

®ChristophePouget

Frankreich gewinnt Bocuse d’Or 2025

Beim renommierten Kochwettbewerb Bocuse d’Or 2025 sichert sich Frankreich den Sieg. Der

französische Küchenchef Paul Marcon und seine Assistentin Camille Pigot setzen sich gegen

23 weitere Teams durch und holen die begehrte Trophäe nach Hause. Dänemark mit Sebastian

Holberg belegt den zweiten Platz, während Schweden mit Gustav Leonhardt den dritten

Rang erreicht.

Anspruchsvoller Wettbewerb

Der Bocuse d’Or, der als „Olympische Spiele der Gastronomie“ gilt, fand zum 20.

Mal während der Sirha Lyon am 26. und 27. Januar 2025 statt. Die 24 Teams mussten

zwei herausfordernde Aufgaben bewältigen: Zunächst galt es, ein Gericht für

16 Personen mit Rehrücken und Gänsestopfleber zu kreieren. Die zweite Herausforderung

bestand in einem Tellergericht mit Adlerfisch, Hummer und Sellerie. Die

Köche hatten insgesamt 5,5 Stunden Zeit, um ihre Kreationen in Perfektion zu

präsentieren.

Paul Marcon, dessen Vater Régis Marcon vor 30 Jahren ebenfalls den Bocuse d’Or gewann,

beeindruckte die Jury mit einer Hommage an das gastronomische Erbe seiner Heimat. „Dieser

Sieg ist ein wahr gewordener Traum. Ohne meine Familie und mein Team wäre das nicht möglich

gewesen“, sagte der überglückliche Gewinner nach der Preisverleihung.

131


REPORTAGE - BOCUSE D´OR

Weitere Auszeichnungen

Neben dem Hauptpreis wurde Camille Pigot als beste Commis mit dem „Best Commis Award“

ausgezeichnet. Zusätzliche Sonderpreise gingen an Ungarn für die beste „Platten“-Präsentation

und an Norwegen für das beste „Teller“-Gericht. Der „Social Commitment Award“ wurde

an Neuseeland und Chile vergeben, die für ihr soziales Engagement im Bereich Lebensmittelverwertung

und Ernährungserziehung geehrt wurden.

Deutschland und die Schweiz verpassen das Finale

Deutschland war beim Finale nicht vertreten, da sich das Team um Marvin Böhm (Restaurant

Aqua) nicht für das Grand Final qualifizieren konnte. Böhm erreichte im Europa-Finale im März

2024 nur den 18. Platz von 20 Plätzen.

Ein ähnliches Schicksal ereilte die Schweiz, deren Team um Euloge Malonga ebenfalls in der

Europa-Ausscheidung in Trondheim scheiterte.

Mit diesem historischen Sieg feiert Frankreich nicht nur den 20. Jahrestag des Bocuse d’Or,

sondern setzt auch ein starkes Zeichen für seine kulinarische Exzellenz.

„Diese 20. Ausgabe des Wettbewerbs ist ein unglaublicher Erfolg, der beweist, dass der Bocuse

d’Or das Schaufenster für die Weltgastronomie von morgen ist“, sagt Jérôme Bocuse,

Präsident des Wettbewerbs. „Der Bocuse d’Or ist das Symbol für Perfektion und Innovation,

und dies wurde während dieser zwei Wettkampftage mit einem Niveau verdeutlicht, das von

Ausgabe zu Ausgabe weiter steigt.“ „Neben dem unglaublichen Niveau der Kandidaten ist

dies eine der wichtigsten Veranstaltungen in der Welt der Gastronomie, eine wichtige Gelegenheit,

die neue Generation von Köchen weiterhin zu inspirieren“, ergänzt Daniel Calvert,

Ehrenpräsident des Bocuse d’Or 2025 (links auf dem Foto unten).

®NicolasReynaud


REPORTAGE - BOCUSE D´OR

Bocuse d’Or: Frankreich

Bocuse d’Argent: Dänemark

Bocuse de Bronze: Schweden

4. Platz: Norwegen

5. Platz: Vereinigtes Königreich

6. Platz: Singapur

7. Platz: USA

8. Platz: Island

9. Platz: Italien

10. Platz: Kanada

11. Platz: Japan

12. Platz: Finnland

13. Platz: Ungarn

14. Platz: Lettland

15. Platz: Slowakei

16. Platz: Australien

17. Platz: Mexiko

18. Platz: Chile

19. Platz: Mauritius

20. Platz: Neuseeland

21. Platz: Vietnam

22. Platz: Kolumbien

23. Platz: China

24. Platz: Marokko

Best Commis Award: Frankreich

Sonderpreis Thema auf dem Teller: Norwegen

Sonderpreis Thema auf der Platte: Ungarn

Bocuse d’Or Award für soziales Engagement: Neuseeland und Chile

133


REPORTAGE - BOCUSE D´OR

Fotocredits ®N_Rodet_1

DIE JURY

unter Ehrenpräsident des Bocuse d’Or 2025

Daniel Calvert

®NicolasReynaud


REPORTAGE - BOCUSE D´OR

®NicolasReynaud

Best Commis Award: Frankreich

Teilnehmer am Best Commis Award

135


REPORTAGE - BOCUSE D´OR

®N_Rodet_1

®_julienbouvier.com


REPORTAGE - BOCUSE D´OR

®_julienbouvier.com

®_julienbouvier.com

137


REPORTAGE - BOCUSE D´OR

®_julienbouvier.com

®_julienbouvier.com


REPORTAGE - BOCUSE D´OR

®N_Rodet_1

®_julienbouvier.com

139


REPORTAGE - BOCUSE D´OR

®_julienbouvier.com

®_julienbouvier.com


REPORTAGE - BOCUSE D´OR

®_julienbouvier.com

®_julienbouvier.com

141


REPORTAGE - BOCUSE D´OR

®N_Rodet_1

®_julienbouvier.com


REPORTAGE - BOCUSE D´OR

®_julienbouvier.com

®_julienbouvier.com

143


REPORTAGE - BOCUSE D´OR

®_julienbouvier.com

®_julienbouvier.com


REPORTAGE - BOCUSE D´OR

®NicolasReynaud

®Anke Sademann

®ChristophePouget

145


REPORTAGE - BOCUSE D´OR

®NicolasReynaud


REPORTAGE - BOCUSE D´OR

®NicolasReynaud

147


REPORTAGE - BOCUSE D´OR

®NicolasReynaud


REPORTAGE - BOCUSE D´OR

Warum Frankreich diesmal unschlagbar war

Der französische Sieg war keine Überraschung – zumindest nicht, wenn man genauer

hinschaut. Drei Faktoren stachen bei diesem Wettbewerb hervor:

1. Die Präsentation: Frankreichs Gerichte waren ein visuelles Meisterwerk. Von

kunstvollen Platten, die an die Architektur von Lyon erinnerten, bis hin zu Details,

die an Gemälde von Monet erinnerten, waren die Teller ein Fest für die Augen.

2. Die Technik: Marcon und sein Team setzten auf eine präzise Kochtechnik, die

selbst die anspruchsvollsten Juroren beeindruckte. Jede Komponente eines Gerichts

war perfekt gegart, gewürzt und arrangiert.

3. Die Emotionalität: Wo die Skandinavier oft analytisch und technisch wirken,

brachte Frankreich eine Prise Herz mit in den Wettbewerb. Die Juroren sprachen

von „Seelenwärme“, die in jedem Bissen zu schmecken war.

®N_Rodet_1

149


SAVE THE DATE

Vom 11. bis 14. September 2025 findet in Vercelli / Piemont

internationale Reisfestival Risò - statt

>>> Vercelli, die europäische Hauptstadt des hochwertigen Reis, wird vom 11. bis 14. September

2025 die erste Ausgabe von Risò ausrichten, einem internationalen Festival, das entwickelt

wurde, um das Hauptprodukt der Region zu feiern und aufzuwerten, indem es Diskussionen

anregt, um das Wissen, die Tradition und die Informationen über Reis zu verbreiten.

Risò wird an verschiedenen Orten in der Stadt stattfinden, darunter der Platz des Alten Krankenhauses,

die Warenbörse, der Dugentesco-Saal, die Krypta von Sant’Andrea und das Stadttheater.

Vercelli ist eine charmante, historische Stadt in der Poebene nordöstlich von Turin

und das wirtschaftliche Zentrum eines der wichtigsten Reisanbaugebiete Italiens.

Um Aufmerksamkeit auf den wertvollen Reis zu lenken, der im Piemont am Fuße der Alpen

angebaut wird, bringt Vercelli ein neues gastronomisches Festival an den Start: Risò. Vom 11.

bis 14. September 2025 werden Produkt-Stände, Show-Cooking-Veranstaltungen, Vorträge,

Konferenzen, Verkostungen und zahlreiche andere Aktivitäten Vercelli zur „Reishauptstadt

der Welt“ machen. Auf dem Programm des Festivals steht ein großer professioneller Workshop

für Produzenten, Käufer und andere Akteure der internationalen Gastronomie-Szene.

Organisiert wird das Event in Zusammenarbeit mit der nationalen Agentur für die Förderung

im Ausland und die Internationalisierung italienischer Unternehmen, Ice. Am Festival-Wochenende

wird sich die Möglichkeit bieten, an Ausflügen teilzunehmen, um die Gegend und

die „Dörfer der Wasserstraßen“ sowie das Baraggia-Gebiet kennenzulernen, wo der einzige

DOP-Reis Italiens angebaut wird. Bei geführten Touren zu Reisfeldern, Bauernhöfen, Sehenswürdigkeiten

und Unternehmen der Branche können die Teilnehmenden mehr über die eng

mit der lokalen Kultur verbundene Geschichte des Reisanbaus in Italien erfahren.


SAVE THE DATE

Das Konzept: berühren, probieren, hören, entdecken

Das Festival wird durch große Zeltstrukturen gekennzeichnet sein, die wie folgt unterteilt

sind:

• eine Ausstellungsfläche für handwerkliche Produzenten (berühren): von handwerklichen

Produkten aus Reis bis hin zu Köstlichkeiten auf Reisbasis – eine einzigartige Gelegenheit,

Produkte zu entdecken und zu kaufen, die eine Geschichte von Exzellenz erzählen;

• eine Kochshow-Area und eine Food-Area (schmecken): Die erste ist den ausgewählten lokalen

Produzenten gewidmet und bietet die Möglichkeit, authentische Aromen und Qualitätsprodukte

durch Kochshows zu entdecken, bei denen die Zubereitung berühmter Gerichte

gezeigt wird; die zweite, eine große überdachte Fläche, ist zum Mittag- und Abendessen geöffnet,

wo Besucher Gerichte mit Reis genießen können, begleitet von den gastronomischen

Spitzenprodukten des Piemont. Darüber hinaus werden lokale Chefs einzigartige Rezepte zubereiten,

die mit ausgewählten Zutaten gekocht werden und die authentischen Aromen und

Eigenschaften des Territoriums hervorheben, um eine kulinarische Erfahrung zu bieten, bei

der Tradition und Geschmack harmonisch verschmelzen.

• eine Ausstellungsfläche der institutionellen Stakeholder (hören): tief eintauchen ins Thema,

um das Getreide, seine Geschichte und seinen Einfluss auf das Gebiet kennenzulernen. Die

Besucher können an Konferenzen, Workshops, Masterclasses und Vertiefungen teilnehmen,

die von Experten, Fachleuten und Unternehmen zu Themen rund um die Welt des Reis angeboten

werden: von seiner Geschichte über nachhaltige Innovationen bis hin zu neuen Technologien;

• eine Fläche für Bildungsangebote und ein Spielbereich für Kinder (entdecken).

Während des Wochenendes wird es außerdem möglich sein, an Touren teilzunehmen, um das

Gebiet und die „Dörfer der Wasserwege“ sowie die Baraggia-Region zu entdecken, in der das

einzige geschützte Ursprungsbezeichnungsreisgebiet (DOP) Italiens angebaut wird. Bei geführten

Touren durch Reisfelder, Bauernhöfe, Sehenswürdigkeiten und Unternehmen der

Branche können die Teilnehmer die Geschichte des Reis kennenlernen, die tief mit der lokalen

Kultur verbunden ist.

Auf dem Programm steht außerdem ein großes Fachseminar für Produzenten, Käufer und

Akteure aus der ganzen Welt, organisiert in Zusammenarbeit mit ICE (Italienische Agentur für

Außenhandel und Internationalisierung der italienischen Unternehmen).

Italien ist der größte Reishersteller Europas:

Laut den Daten des Nationalen Reisamtes werden auf einem Gebiet von 226.000 Hektar

140 verschiedene Reisarten angebaut, mit einer Jahresernte von 145 Millionen Tonnen. Der

Reisanbau in Italien umfasst 3.450 Unternehmen, wobei 60 Prozent der nationalen Produktion

im Piemont und 70 Prozent davon in der Provinz Vercelli konzentriert sind. Der Reissektor

151


SAVE THE DATE

Eines der Reisfelder in der malerischen Po-Ebene (rf-foto)

Guter Carnaroli Gran Riserva Reis

Der Riso Buono Carnaroli Gran Riserva ist ein

Reis, der ein Jahr lang roh gereift wird, dieses

"Agin"-Verfahren war bereits in der Antike

bekannt und wurde von vielen Völkern praktiziert.

Tatsächlich hat der Reis nach dem Trocknen

noch nicht alle Eigenschaften höchster Qualität

erworben. Gereifter und gut konservierter

Reis vergrößert sein ursprüngliches Volumen

erheblich, was zu einer geringeren Dispersion

von Stärke und Mineralien während des Kochens

führt. Die Körner unserer Carnaroli Gran

Riserva kleben während des Kochens nicht an

und pflegen sie besser, indem sie ein Überkochen

vermeiden.

© RISO BUONO

GARZEIT

Ab 13 Minuten je nach Geschmack


SAVE THE DATE

ist einer der wichtigsten Wirtschaftszweige der Region und ein natürlicher Verbündeter für

den Erhalt der Biodiversität sowie des hydrologischen und geomorphologischen Systems der

Region.

Trotz eines moderaten Anstiegs des Reisverbrauchs erlebt der Sektor auf nationaler und lokaler

Ebene derzeit schwierige Zeiten aufgrund der gestiegenen Produktionskosten, des Klimawandels

und vor allem der Zunahme von Importen aus Nicht-EU-Ländern, insbesondere

aus Südostasien, die oft nicht die fortschrittlichen europäischen Standards in den Bereichen

Umwelt, Soziales und Gesundheit einhalten.

Weitere Informationen:

www.visitpiemonte.com

www.piemonteagri.it

RISO BUONO

La Mondina Società Agricola Semplice

Via Gautieri, 2/4, 28060

Casalbeltrame (No) - IT

Tel +39 03211826327

info@risobuono.it

https://www.shop.risobuono.it/

Artemide Gran Riserva Guter Reis

Die Reissorte Artemide ist aus der Kreuzung

von Venere-Reis (mittelkörniger und schwarzer

Perikarp) und Indica-Reis (lang- und

schmalkörniger und weißer Perikarp) hervorgegangen.

Es ist ein brauner, aromatischer,

schwarzer Reis. Artemide-Reis hat ein intensives

und angenehmes Aroma und eine schöne

längliche Form des Korns.

Aufgrund seiner engen Verwandtschaft mit

Venere-Reis hat es einen sehr hohen Gehalt

an Eisen und Selen - letzteres ist sehr wichtig

für seine antioxidativen Eigenschaften. Artemide-Reis

passt hervorragend zu Käse, Fisch,

Gemüse und Pilzen.

GARZEIT:

Ab 35 Minuten je nach Geschmack

© RISO BUONO

153


SAVE THE DATE

Meet & Taste der Extraklasse:

Mai-Special der FINE FOOD DAYS COLOGNE am 25.5. 25

© ruesingfotografie

Das Kölner Festival der Spitzengastronomie hat sich mit der 5. Ausgabe in 2024 mehr als

etabliert. „Allein das Opening auf dem Gelände der Kartäuserkirche besuchten 450 Gäste.

Insgesamt kamen mehr als 2000 Genießer*innen zu den rund 35 Veranstaltungen“, bilanzierte

Michael Stern, Vorsitzender des Vereins Fine Food Days Cologne und Geschäftsführer

der Eventgastronomie KölnSKY. Die Gala in der Kölner Flora war krönender Abschluss, in dem

die Köche*innen der teilnehmenden Restaurants noch einmal ihre kulinarische Spitzenklasse

bewiesen.

Zu den Höhepunkten des von Romana Echensperger, eine der zehn deutschen Master of

Wine, moderierten Abends zählte die Vergabe der Fine Food Days Cologne Awards. Franz Gruber

(Gruber’s Restaurant), Vorstandsmitglied des Vereins, hielt die Laudatio auf „Kochlegende“

Dieter Müller (Schloss Lerbach), der für sein Lebenswerk ausgezeichnet und mit standing

ovations gefeiert wurde.

Koch/Köchin des Jahres wurde wie schon im Vorjahr Julia Komp (Sahila – The Restaurant, Yulia

Mezze Bar). Den Koch/die Köchin des Jahres hatten wie im vergangenen Jahr schon die Gäste


SAVE THE DATE

© ruesingfotografie

der Eröffnungsveranstaltung bestimmen können. Sebastian Späth, Chefredakteur des größten

deutschen Genussmagazins „Falstaff“, nahm die Ehrung vor.

Selbstverständlich unterstützen die Betriebe, die an den Fine Food Days Cologne teilnehmen,

den gastronomischen Nachwuchs. Jürgen Blank, Vorstandsmitglied des Vereins und stellvertretender

Direktor des Excelsior Hotel Ernst, bilanzierte: „In den Fine-Food-Days-Betrieben

befinden sich aktuell 130 junge Menschen in Ausbildung. Das ist ein starkes Statement. Wir

als Gastronomen und Hoteliers sind gefordert, ein modernes und attraktives Ausbildungsumfeld

zu bieten. Wir bieten damit ein starkes Vorbild für die junge Ausbildungsgeneration, die

Wert auf Sinnhaftigkeit und persönliche Entfaltung legt.“

Als Beste in der praktischen Prüfung in ihren Ausbildungsberufen wurden ausgezeichnet:

Hotelfach: Herrn Janusz Emanuel Kernenbach (Marriott Hotel, Köln)

Koch: Herrn Georg Haep (Caritas - CBT-Wohnhaus Peter Landwehr, Bergisch Gladbach)

Restaurantfach: Michele Szkudlarek (Restaurant Astrein, Köln)

Winzer des Jahres wurde das pfälzische Weingut Dr.Werheim. Romana Echensperger hielt die

Laudatio auf Winzer Franz Wehrheim: „Er hat den seit Jahren biodynamisch-arbeitenden Top-

Betrieb behutsam weiterentwickelt. Neue Akzente hat er mit seinen Sekten, Pinot Noirs und

Rieslingen gesetzt. Wir sind stets begeistert von den Qualitäten, die er in der Südpfalz Jahr

für Jahr in großer Zuverlässigkeit und Beständigkeit auf die Flasche zieht.“ Von der Qualität

konnten sich die Gäste der Gala direkt selbst überzeugen. Während Romana Echensperger

und Franz Wehrheim auf der Bühne miteinander sprachen, wurde ein 2022er Mandelberg

Weissburgunder aus dem Muschelkalk (Großes Gewächs) von Wehrheim ausgeschenkt.

155


SAVE THE DATE

© ruesingfotografie


SAVE THE DATE

Nach dem Festival ist vor dem Festival

Das Programm der Fine Food Days 2024 hat begeistert. Es gab Fine Dining in der Rheinseilbahn,

besonders nachhaltig im Gewächshaus, im Riesenrad. Per Doppeldeckerbus oder VW-

Bulli-Oldtimer wurde von Restaurant zu Restaurant geshuttlet. Denis Scheck moderierte ein

kulinarisches Quartett, ins Museum Ludwig lockte der Royal Afternoon Tea, ins FC-Stadion

ein kölsches Menü. Alles in allem: Ein kreativer spitzengastronomischer Mix für kulinarisch

Interessierte. „Wir sind ein Verein und planen unser Festival gemeinsam. Wir tauschen uns

aus, wir helfen einander. Und weil viele unserer Events immer auch etwas Verrücktes haben,

passen wir wunderbar in diese Stadt, die immer auch ein bisschen verrückt ist und in der die

nettesten und tolerantesten Menschen Deutschlands leben“, sagte Michael Stern.

Das Festival 2025 beginnt am Sonntag, 24. August 2025. Nach dem riesigen Erfolg in 2024

war das Meet & Taste zum Opening innerhalb kürzester Zeit bereits ausverkauft. Daher hat

der Verein ein weiteres Event entwickelt: Am 25.05. findet ein Meet & Taste Mai-Special in

der Kölner Motorworld statt. Auf mindestens 15 Food- und Getränkestände können sich die

Teilnehmenden freuen.

Dabei sind:

Clostermanns Hof

Der Vierte König

Grandhotel Schloss Bensberg

Gruber’s

HENNE.Weinbar

Kaiserschote

KölnSKY

La Cuisine Rademacher

Restaurant Maximilian Lorenz

Sahila – The Restaurant

Taku

Wasserturm Hotel

Wolkenburg

Preis pro Person inkl. Speisen und Getränke zzgl. Vorverkaufsgebühr: 159 €

Mehr zum Festival und den Events 2025: finefooddays.cologne

157


SAVE THE DATE

© ruesingfotografie


SAVE THE DATE

© ruesingfotografie

159


BUCH-TIPP

BÜCHER-TIPP

unsere

EMPFEHLUNGEN

160


Das 1x1 rund um die Fermentation

BUCH-TIPP

• Fundiertes Fachwissen vom Fermentations-Experten:

„@chef.sam.black“ Sam Cooper verrät erstmals sein Wissen

für die eigene Küche

• Einfach erklärte Techniken & die wichtigsten Basics – anschaulich

& reich bebildert

• Mit diesen Rezepten einfach zum Erfolg: Sauerkraut,

Kimchi, Kombucha u.v.m für Anfänger*innen und Fortgeschrittene

• Vollgepackt mit Praxis-Wissen rund um Fermentation

Entdecken Sie die faszinierende Welt der Fermentation

Von Kimchi bis Miso, von Kombucha bis Joghurt – dieses

Buch ist Ihr umfassender Ratgeber für eine köstliche Ferment-Vielfalt.

Fermentations-Experte Sam Cooper (@chef.

sam.black) entführt Sie in die spannende Welt der Fermentation

und erklärt anschaulich, wie durch diese alte Küchentechnik

Lebensmittel nicht nur haltbar gemacht, sondern

auch geschmacklich veredelt werden.

Erfahren Sie, welche Prozesse während der Fermentation

ablaufen und wie Sie selbst ganz einfach gesunde Fermente

in Ihren Vorrats- und Gewürzschrank zaubern. Mit

einer breiten Auswahl an Rezepten, von fermentiertem

Gemüse über Ingwer-Bier bis hin zu kreativen Kombucha-

Kreationen, eröffnet Ihnen dieses Buch die ganze Vielfalt

geschmacklicher und gesundheitlicher Vorteile der Fermentation.

Tauchen Sie ein in die Welt der Fermentationsküche,

wo Genuss und Gesundheit aufeinandertreffen!

DK Verlag (Hrsg.), Sam Cooper

Fermentieren.

Rezepte und Techniken für Geschmack,

den man nicht kaufen kann

Kimchi, Kombucha, Miso und mehr.

Fundiertes Wissen einfach erklärt

ISBN 978-3-8310-5067-3

Erscheint am 29.03.2025

Übersetzung: Claudia Theis-Passaro

224 Seiten, 178 x 229 mm, fester

Einband

Mit farbigen Fotos

DK Verlag

Tipp:


BUCH-TIPP

Gemüse und Obst einfach fermentieren

Rezepte und Grundwissen für sicheres Gelingen • Regionale

und saisonale Lebensmittel durch Fermentation haltbar machen

– natürlich, nachhaltig, gesund.

• Fermentieren leicht gemacht: viele Tipps und Tricks für Anfänger

und Fortgeschrittene.

• Raffinierte, alltagstaugliche Rezepte mit regionalen Zutaten.

• Mit übersichtlichem Saisonkalender.

Das Fermentieren von Gemüse und Obst hat eine lange Tradition

– es gehört zu den ältesten, natürlichsten, schonendsten

Konservierungsmethoden der Welt. Sibylle Hunger, die bayrische

Fermentista, zeigt, wie eine gesunde, nachhaltige Ernährung

mit fermentierten Lebensmitteln gelingen kann.

Auf eine Einführung in das handwerkliche Grundwissen und

einfache Schritt-für-Schritt-Anleitungen folgt eine Vielzahl

köstlicher Fermentationsrezepte. Zudem präsentiert die Autorin

unkomplizierte Gerichte für den Alltag – Salate, Wraps,

Aufläufe oder Nachspeisen –, in denen die hergestellten Fermentationsprodukte

voll zur Geltung kommen.

Der Geschmack ist dabei ebenso wichtig wie die Saisonalität

und Regionalität der verwendeten Zutaten: Neben bekanntem

Obst und Gemüse werden fast in Vergessenheit

geratene Sorten wie Topinambur, Wirsing

oder Grünkohl wiederentdeckt.

Ein Buch für alle, die ein geschichtsträchtiges

Handwerk erlernen wollen, um sich das ganze

Jahr hindurch bewusster zu ernähren.

Infos zur Autorin

Sibylle Hunger

Sibylle Hunger ist seit 30 Jahren Fermentista aus

Leidenschaft und bekannt durch den Bayrischen

Rundfunk. Sie ist Leiterin von Fermentationskursen,

führt ein Kochstudio in Stephanskirchen und

vertreibt als »Manufaktur Gmiashunger« eigene

Erzeugnisse.

Gemüse und Obst

einfach fermentieren

Sibylle Hunger

Rezepte und Grundwissen für

sicheres Gelingen • Regionale und

saisonale Lebensmittel durch Fermentation

haltbar machen – natürlich,

nachhaltig, gesund

ISBN: 978-3-03902-189-5

3. Auflage, 2024

Einband: Gebunden

Umfang: 248 Seiten

Gewicht: 980 g

Format: 19.5 cm x 26.5 cm

Tipp:

162


Das unverzichtbare Standardwerk

mit 350 Grundrezepten

BUCH-TIPP

Dieses Buch ist mehr als nur eine Sammlung von Rezepten

- es ist ein unverzichtbarer Begleiter für alle, die sich für Essen

und die 100 wichtigsten Lebensmittel aus der Natur interessieren.

Mit einer perfekten Mischung aus Information,

Emotion und Funktionalität bietet unser Autorenteam zusammen

mit renommierten Köchen und Fachleuten detaillierte

Pflanzenporträts, ernährungswissenschaftliche Hintergründe,

unbekannte Geschichten und Anekdoten sowie

350 Grundrezepte.

Tauchen Sie ein in dieses unterhaltsame, lehrreiche und vor

allem bildschön illustrierte Buch. Entdecken Sie die Vielfalt

der natürlichen Zutaten und ihre kulinarischen Möglichkeiten.

Ein Muss für alle, die ihre Kochkünste auf ein neues Level

heben wollen! Naturnahe Rezepte zeigen wie leicht es

sein kann, Nachhaltigkeit in der Küche zu integrieren. Saisonal,

hausgemacht & selbstgemacht schmeckt es bekanntlich

am besten!

Eine liebevoll gestaltete und illustrierte Reise durch die europäische

Esskultur

Unterhaltsam, lehrreich, amüsant, üppig, praxisnah und vor

allem – bildschön!

Mit detailgenauen Porträts zu jedem Lebensmittel und 350

Grundrezepten

Rainer Schillings

Das Wesentliche

Die 100 wichtigsten Lebensmittel

aus der Natur. Geschichten. Ernährungswissen.

350 Rezepte

ISBN: 978-3-95961-949-3

EAN9783959619493

Seiten 400

Format Standardbindung

Artikel-Nr.434/61949

Verlag Christian Verlag GmbH

Tipp:


BUCH-TIPP

Spitzenküche für zu Hause

Liebhaber der feinen Küche aus nah und fern schätzen die

facettenreichen und raffinierten Gerichte, die Harald Huber

seit mehr als zehn Jahren im »Fischerwirt« kredenzt. Dieses

Kochbuch enthält über 80 feine Rezepte und gibt einen exklusiven

Einblick hinter die Kulissen meisterhafter Kochkunst.

Harald Hubers Küche bedeutet unverfälschten Genuss auf

höchstem Niveau. Von der klassischen Rindsuppe zur raffinierten

Bouillabaisse, vom herzhaften Wiener Schnitzel

bis hin zu edlen Delikatessen wie Hummer und Kaviar – bei

ihm findet jeder Feinschmecker sein persönliches Highlight.

Im Zentrum steht dabei die einmalige Symbiose aus Gastfreundschaft

und Kochkunst, aus Wirtshausgefühl und Topgastronomie.

Mit diesem Kochbuch öffnet Harald Huber die

Türen zu seiner kulinarischen Welt und lädt dazu ein, seine

köstlichen Speisen nachzukochen. Die erlesenen Texte und

die von Fotograf Helge Kirchberger meisterhaft in Szene gesetzten

Rezepte machen dieses Buch zu einem Genuss für

alle Sinne.

Harald Huber | Helge Kirchberger

Richtig gut essen

Erscheinungstermin:

20.03.2025

ISBN-13 9783710403880

256 Seiten / 230 mm x 285

mm

Verlag Servus

Harald Huber

Seit 2013 verleiht Topgastronom Harald Huber dem Salzburger

»Fischerwirt« unvergleichlichen Glanz. Für seine Raffinesse

sowie sein Gespür für Geschmack und Qualität erhielt

er drei Gault&Millau-Hauben und wurde vom »Schlemmer-

Atlas« zu einem der »TOP50 Köche Österreichs« gekürt. Seine

Frau Andrea sorgt mit herzlicher Gastfreundschaft und

einem untrüglichen Gespür für Stil dafür, dass jeder Besuch

unvergesslich wird.

Tipp:

164


BUCH-TIPP

Meine griechische Dorfküche

Schon als Kind verbrachte die Autorin Elissavet Patrikiou alle

Sommerferien im 500-Seelen-Dorf ihrer Mutter Anastasia.

Inmitten dieser Berglandschaft leben wunderbare, starke

Frauen und jede von ihnen verbindet sie mit dem Geschmack

aus ihrer Kindheit: „Ich liebte es schon als Kind, meine Zeit

in den Küchen und auf den Feldern meiner Oma und meiner

Tanten zu verbringen: das war mein Meer, in dem ich

schwimmen konnte.“ Für dieses Buch hat das halbe Dorf sie

mit Rezepten versorgt, gekocht, lauthals diskutiert, welches

das bessere ist und sie haben gemeinsam gegessen und getanzt.

Ein gutes Essen ist hier ein Lebensgefühl – und das

fängt bei der Ernte und Zubereitung an! Auf dem Markt lässt

sich die Autorin persönliche Tipps der Bauern und Fischer

für die Zubereitung geben, in den kleinen Tavernen kostet

sie das Tagesgericht oder lauscht nach der Sonntagsmesse,

was es zu Mittag geben wird. All diese Rezepte und Geschichten

möchte sie mit diesem Buch teilen!

Elissavet Patrikiou

Autorin

Elissavet Patrikiou ist eine renommierte Food- und Reportage-Fotografin

mit griechischen Wurzeln. Ihre Arbeiten

werden unter anderem im Stern, Feinschmecker, Effilee veröffentlich

und sie ist Fotografin und Autorin mehrerer Kochbücher,

zuletzt bei dem israelisch-palästinensischen Kochbuch

Kanaan, das auf ihre Initiative zurückgeht. Elissavet

Patrikiou ist es bei den Kochbüchern stets wichtig die Rezepte

zu verorten, den sozialen Background zu zeigen, wo

die Gerichte herkommen oder entstehen. Sie erzählt immer

auch die Geschichten der Menschen hinter dem selbstgekochten

Essen.

Elissavet Patrikiou

Meine griechische Dorfküche

Die Rezeptgeheimnisse der Großmütter

ISBN 978-3-517-10357-0

Gebundenes Buch, Pappband

Seiten & Größe

240 Seiten | 17,0x24,0 cm

Illustrationen

circa 120 farbige Abbildungen

SüdwestVerlag

Tipp:


WERBUNG

La Maison Bragard

1933 GEGRÜNDET: DAS HAUS DER EXZELLENZ IN DEN VOGESEN

1976 entwickelten Bragard und Paul Bocuse gemeinsam die ikonische Jacke Grand Chef®.

Mit ihrer Eleganz und technischen Perfektion wurde sie zu einem zeitlosen Klassiker, der seit

über 45 Jahren in der Spitzengastronomie Bestand hat. Als erste Jacke speziell für Spitzenköchinnen

und Spitzenköche entwickelt, ermöglichte sie Bragard den weltweiten Durchbruch

in der Gastronomie. Auch heute noch werden neue Kollektionen aus dem Hause Bragard

von dieser besonderen Jacke inspiriert, die bis heute großen Erfolg genießt.

DIE IKONISCHE JACKE

Chefs Virginie Basselot und Jérôme Banctel

Präsentation der Jacke GRAND CHEF ®, entwickelt in Zusammenarbeit mit Monsieur Paul

Bocuse. Diese Jacke vereint Eleganz und technische Perfektion und absolutes Must-have in

der Garderobe von Köchinnen und Köchen auf der ganzen Welt.

BRAGARD KATALOG 2024

Bragard

Lazarus-Mannheimer-Str.6

77694 Kehl

Deutschland

Rufen Sie uns an:

07851 899949 0

Mailen Sie uns:

info.de@bragard.com

www.bragard.de

166


WERBUNG


Das neue Webportal der ChefHeads

Um die Community lebendig zu halten, unsere Themen einfach und attraktiv präsentieren

zu können und den direkten Austausch einfacher zu machen, geht die neue Website an den

Start.

Der direkte Draht über uns

Die ChefHeads verstehen sich als lebendige Community.

Der Austausch zwischen den Mitgliedern ist uns

deshalb sehr wichtig. Wir wollen Fragen beantworten

und für andere Kolleginnen und Kollegen erreicbar sein.

Treten Sie mit uns in Kontakt, werden Sie Mitglied

bei den ChefHeads und lernen Sie unsere exklusiven

Partner kennen.

Der Blog

Nicht nur das Magazin, das Sie gerade in den Händen

halten, zeigt, wie lebendig der Club der Küchenchefs

ist. An prominenter Stelle unserer Website finden Sie

wechselnde Top-Themen: Messe- und Veranstaltungsankündigungen

der Charitys beispielsweise. Und

wenn dann die nächste Ausgabe des ChefHeads-Magazins

gedruckt ist auch dieses in digitaler Form.

Die aktuellen Themen der Kochwelt

Bleiben Sie auf dem Laufenden, was sich im deutschsprachigen

Teil der Welt und darüber hinaus tut. Wir

begleiten und kreieren Trends, berichten von Events

und blicken in Fotostrecken auf kulinarische Highlights

zurück.

Unser Teaser der Woche

Dürfen wir vorstellen: Unser Mitglied der Woche, das

Rezept der Woche, die Veranstaltung der Woche, das

Buch der Woche viele Themen, ein Platz. Und immer

direkt im Blickfeld.

KONTAKT:

ChefHeads-Club der Küchenchefs

Rosenweg 43 • 51519 Odenthal

Phon: 02174 - 8927227

Mail: info@chefheadsmagazin.de


ChefHeads-Club der Küchenchefs und

ChefHeads-Magazin nun auf einer Website

Die Hauptgruppen

Drei Säulen tragen die ChefHeads: zum

einen natürlich der Club an sich, in dem sich

unsere Mitglieder austauschen können,

dann die Veranstaltungen, mit dem die

ChefHeads bei Charitys aktiv Präsenz zeigen

und nicht zuletzt unser Magazin, über

das wir unsere Themen in der Öffentlichkeit

platzieren wollen.

Die eigene Website:

ganz einfach und komfortabel

Exklusiv für Partner gibt es die Möglichkeit,

innerhalb des ChefHeads-Portals

eine eigene Website zu generieren.

Mit eigener URL (Webadresse wie z. B.

www.firma-mustermann.de), individuellen

Fotos und Inhalten, aber der identischen

Profiumgebung des WordPresssystems

und einem attraktiven Preis.

Interesse oder Fragen?

info@chefheads.eu

Exklusiver Inhalt für Mitglieder

Mitglieder können sich in den passwortgeschützten

Bereich einloggen, um die

exklusiv für die ChefHeads vorgehaltenen

Inhalte nutzen zu können.

Partner und Social Networks

Wir zeigen Flagge: für unsere Partner und in

den Social Networks im Internet, wie Insta

oder Facebook.

Redakteure pflegen den Content online

Für die neue Website der ChefHeads nutzen wir WordPress das mit Abstand beliebteste Content-Management-System

(CMS) der Welt. Dies ermöglicht den Administratoren und Redakteuren einen weltweiten, webbasierten

Zugriff auf die Plattform. Wir versprechen uns davon ein möglichst zeitnahes Medium, das von

verschiedenen Personen gepflegt werden kann, ohne dass es die Ordnung verliert.

Schauen Sie doch einfach mal (wieder) rein: www.chefheads.de


REDAKTIONELLES

Das soziale Netzwerk mit über 14.500 Kontakten ist unsere Kommunikation untereinander.

Es bietet uns die Möglichkeit zu Informationsaustausch und Beziehungsaufbau. Die dadurch

entstehende Online-Community kommuniziert und interagiert entsprechend den Möglichkeiten

der jeweiligen Plattformen im virtuellen Raum.

Auf der technischen Grundlage eines sozialen Mediums (Social Media), das als Plattform zum

wechselseitigen Austausch von Meinungen, Erfahrungen und Informationen eingesetzt wird,

ergibt sich ein abgrenzbares soziales Netzwerk von Nutzern mit von uns erzeugten Inhalten.

Hier wird auch unser ChefHeads-Magazin beworben und von unseren Followern gelesen.


REDAKTIONELLES

Themen & Termine 2025

Neben den ständigen Themenbereichen bieten wir Ihnen 2024 wieder eine große Auswahl an Themen und Berichten:

Wir präsentieren alle zwei Monate

herausragende Arbeiten aus den

Bereichen Kulinarik, Gastronomie,

Hotellerie, Fooddesign, Corporate

Design, Gemeinschaftsverpflegung,

Catering und Küchentechnik.

Darüber hinaus wird sich jede Chef-

Heads-Magazin Ausgabe einem anderen

Fokusthema widmen, das auf

bis zu 100 Seiten Inspirationen und

fundierte Informationen verbindet.

Im Bereich Kulinarik werden beispielsweise

die Küchenchefs vorgestellt,

so wie man sie vielleicht noch

nicht kennt.

Kulinarische Projekte bekommen

ihren Platz im Rezeptteil – herausgehoben

durch sehr schöne Fotos.

Ein weiterer Themenbereich leitet

die Produktion & Einkauf ein, hier

werden bemerkenswerte Produzenten

und Anbieter vorgestellt und

den Lesern viele Informationen rund

um Herkunft, Erzeugung, eventuelle

Veredelung und Produktion vermittelt.

In der Rubrik Design & Lifestyle

finden neue Gestaltungsansätze

Gehör, experimentelle Formate und

Designtheorie sowie Arbeiten von

Nachwuchstalenten.

Januar

ChefHeads-Magazin #01/25

ET: 15. Januar 2025

AS: 10. Januar 2025

DU: 10. Februar 2025

Themen:

Köche-Portrait

Intergastra Vorschau

Wein-Storie

Buch-Tipp

Mai

ChefHeads-Magazin #03/25

ET: 15. Mai 2025

AS: 10. Mai 2025

DU: 10. Februar 2025

Themen:

Köche-Portrait

Gastro-News

Wein-Storie

Buch-Tipp

September

ChefHeads-Magazin #05/25

ET: 15. September 2025

AS: 10. September 2025

DU: 10. Februar 2025

Themen:

Köche-Portrait

Gastro-News

Wein-Storie

Buch-Tipp

ET = Erscheinungstermin

AS = Anzeigenschluss

DU = Druckunterlagen

März

ChefHeads-Magazin #02/25

ET: 15. März 2025

AS: 10. März 2025

DU: 10. Februar 2025

Themen:

Köche-Portrait

Internorga

Wein-Storie

Buch-Tipp

Juli

ChefHeads-Magazin #04/25

ET: 15. Juli 2025

AS: 10. Juli 2025

DU: 10. Februar 2025

Themenn:

Köche-Portrait

Catering-Inside

Wein-Storie

Buch-Tipp

November

ChefHeads-Magazin #06/25

ET: 15. November 2025

AS: 10. November 2025

DU: 10. Februar 2025

Themen:

Köche-Portrait

Alles für den Gast

Wein-Storie

Buch-Tippe

Dezember

ChefHeads-Magazin #07/25

SONDERAUSGABE

ET: 15. Dezember 2025

AS: 10. Dezember 2025

DU: 10. Februar 2025

Themen:

Vorstellung der Partner

Gastro-News

Buch-Tipp

171


LIFESTYLE


Knippser by Dana Huschert

Wem ist es im Restaurant noch nicht passiert, oder wer hat es noch nicht beobachtet: die Serviette rutscht

von den Knien auf den Boden, um dann durch eine neue Serviette ersetzt zu werden, oder – noch schlimmer

– sie wird aufgehoben, um danach wieder zum Munde geführt. Das eine ökonomische/ökologisch schlecht,

dass andere hygienisch eigentlich unhaltbar.

Die Inspiration zur Lösung des Problems kam aus dem Familienkreis: ein kleiner Befestigungsclip vom Großvater

für die Serviette (aus den dreißiger Jahren!) wurde gereicht.

Sofort erkannte ich das Potenzial dieses kleinen Helfers und entwickelte ihn zu dem nun vorliegenden „Knippser“

weiter: ein hochwertiges stylisches Accessoire, das Funktionalität (die Serviette bleibt da, wo sie hingehört)

mit ökologischen Anspruch (dutzende Servietten müssen nicht umsonst gewaschen werden) und

edlem Look vereint.

Das der Knippser auf der Vorderseite mit einem „Branding“ der gastronomisch Einrichtung, des Events, oder

der Namen der Mitglieder der Tischgesellschaft versehen werden kann, verwandelt ihn in gleicher Weise in

einen eleganten „Werbeträger“ der gastronomischen Einrichtung, sowie

in ein Erinnerungsstück an die Veranstaltung, - und damit in ein

originelles „give-away“ für den Nutzer.

Mit seinem Potenzial in luxuriösem Look hat er den Einzug in die gehobene

Gastronomie gehalten.

Zu den begeisterten Kunden gehören Hotels (Ritz-Carlton, Waldorf

Astoria), die Gastronomie (Gendarmerie, AusternBank, Pots, Käfer,

Restaurant Belmondo, Dallmayr Catering), Fluggesellschaften (Netjets),

Juweliere (Juwelen Goldberg) und Eventmanagement – Firmen.

Eine neue Kategorie für die „Gastronomie mit Stil“

ist eröffnet!

LIFESTYLE

173


LIFESTYLE

DIE VORTEILE

• Hat eine Funktion gegenüber dem Serviettenring

• Ist aus der Gastronomie nicht mehr wegzudenken

• Die Serviette ist an der Kleidung fixiert und kann nicht auf den Boden fallen

• Minimierung der Reinigungskosten

• Fördert die Nachhaltigkeit

• Kleidungsstücke der Gäste werden nicht benutzt

• Innovation für die Gastronomie

• Ideal als Werbegeschenk

• Produkt-Branding möglich (Logo, Initialen, Personalisierungen für Events, Hochzeiten)

• Patentiertes Produkt

• Hochwertiges Accessoire für die Serviette


LIFESTYLE

Dana Huschert Lifestyle GmbH

Hausvogteiplatz 10

10117 Berlin, Deutschland

Tel.: +49 175 255 49 86

Mail: dana@danahuschert.com

WEB: www.knippser.com/

175


ANZEIGE

Bennett – die Reanimation holt

sein kleines Herz zurück ins Leben

Liebe Freundinnen und Freunde der Stiftung

KinderHerz,

eigentlich glauben Sie nicht an Wunder? Dann

möchte ich Ihnen gerne Bennett vorstellen –

einen fröhlichen Jungen, der die Natur liebt,

gerne auf Bäume klettert und wie jeder fast

Achtjährige auch mal mit einer Schürfwunde

am Knie nach Hause kommt. Denn dass dieser

kleine Mann heute so gesund und munter ist,

das grenzt wirklich an ein Wunder!

Bennett wird mit der Fallot-Tetralogie

geboren, einem schweren Herzfehler, der

durch vier anatomische Fehlbildungen des

Herzens gekennzeichnet ist. Er ist gerade

einmal ein halbes Jahr alt, als die Ärzte

im Kinderherzzentrum Leipzig in einer

aufwendigen Operation am offenen Herzen

die Anomalien beheben. Doch kurz nach der

OP versagt sein Herz-Kreislauf-System und

Bennett muss umgehend reanimiert werden:

90 Minuten lang kämpfen die Ärzte mit aller

Kraft, um sein kleines Herz wieder zum

Schlagen zu bringen. Und sie schaffen es:

Sechs Monate nach seiner Geburt schenken

sie ihm zum zweiten Mal das Leben.

Heute erinnert nur noch die große Narbe,

die Bennett auf seiner Brust trägt, an die

dramatischen Ereignisse, die dieser tapfere

kleine Mann überstanden hat – lesen Sie die

ganze Geschichte von Bennett auf unserer

Website.

Es sind genau diese Wunder der modernen

Herzmedizin, die uns jeden Tag antreiben.

Und darum fördern wir wegweisende Projekte

wie die Studie am Herzzentrum Leipzig zur

Erforschung der Gründe und Auswirkungen

von Reanimationen bei Neugeborenen und

Kindern mit angeborenen Herzfehlern.

Auch Sie können helfen, die Überlebensund

Entwicklungschancen unserer Herzkinder

zu optimieren – mit Ihrer Spende und Ihrer

Unterstützung können wir gemeinsam Wunder

wahr werden lassen.

Sylvia Paul

Vorstand Stiftung KinderHerz

89 Euro

Übrigens: Mit 89 Euro können Sie eine wertvolle

Forschungsstunde finanzieren

stiftung-kinderherz.de/spenden

SPENDENKONTO Deutsche Bank AG

IBAN: DE41 1007 0024 0053 1616 00


ANZEIGE

Reanimation von Neugeborenen und

Kindern mit angeborenen Herzfehlern

Als hätten es Kinder mit einem angeborenen

Herzfehler nicht schon schwer genug, müssen

sie oft auch noch Situationen mit akutem

Herz-Kreislauf-Versagen ertragen und

wiederbelebt werden.

Überleben dank Reanimation

Ein Baby kommt mit einem Herzfehler auf

die Welt und muss sofort wiederbelebt

werden. Solche Reanimationsereignisse sind

oft lebensrettend, aber auch belastend. Wie

viele Kinder in Deutschland betroffen sind, ist

nicht belegbar. Fakt ist aber, dass Kinder mit

einem angeborenen Herzfehler, im Vergleich

zu gesunden Kindern, etwa drei Mal häufiger

von Reanimationsereignissen betroffen sind.

Geschichten wie die von Bennett machen

schlagartig klar, wie traumatisch diese

Situationen für die ganze Familie sind.

Projektorte: Herzzentrum Leipzig,

Charité - Universitätsmedizin Berlin

Zeitplan: Zwei Jahre

Projektleitung: Dr. Franziska Markel, Dr. Peter Kramer

Fördervolumen: 50.000 Euro

177


Weil Geschmack verbindet

Das ChefHeads-Magazin als ePaper

(sieben Online-Ausgaben pro Jahr für ChefHeads-Mitglieder im Jahresbeitrag enthalten)

Jetzt direkt abonnieren

Ja, ich bestelle das ChefHeads-Magazin kostenfrei als ePaper

Name, Vorname, Firma

Strasse, Hausnummer

PLZ, Ort

Telefon, E-Mail (für Rückfragen)

Ausfüllen und per Mail an:

ChefHeads-Club der Küchenchefs

Rosenweg 43 • 51519 Odenthal

Mail: info@chefheadsmagazin.de • Tel.: 02174 8927227

oder QR-Code scannen

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!