17.03.2025 Aufrufe

Verfahrenstechnik 3/2025

Verfahrenstechnik 3/2025

Verfahrenstechnik 3/2025

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Verwandeln Sie Ihre PDFs in ePaper und steigern Sie Ihre Umsätze!

Nutzen Sie SEO-optimierte ePaper, starke Backlinks und multimediale Inhalte, um Ihre Produkte professionell zu präsentieren und Ihre Reichweite signifikant zu maximieren.

19098

03

April 2025

€ 13,00

TITEL

28

Mit SAP Digital Manufacturing

zur smarten Fabrik

10

Dosier- und Mischanlagen

für alle Viskositäten

16

Mensch, Cobot und Labor

als perfekte Symbiose

verfahrenstechnik.de


YOUR INTERFACE

TO THE FUTURE

THE NEW i SERIES

Dust-tight, flexible, and fully integrable

via plug-and-play, our reinvented

i Series sets the standard for modern

tableting while at the same time

offering complete system compability

with previous generations.

Discover more on our website:

fette-compacting.com


EDITORIAL

NACHHALTIG IN

ALLE RICHTUNGEN

Ob Lebensmittel, Pharmazeutika oder chemische Substanzen – für viele

Produkte gelten in Deutschland höchste Qualitätsstandards. Deren Einhaltung

muss sichergestellt und kontinuierlich überwacht werden. Laboren

mit ihren Analytik-Fähigkeiten – etwa zur Sicherstellung der Reinheit von

Lebensmitteln – kommt daher eine hohe Bedeutung zu. Doch zunehmend

umfassendere und schnellere Kontrollen bringen traditionelle Prozesse

schnell an ihre Grenzen. Labore stehen vor der Herausforderung, ihre

AUTOMATISIERUNG IST

KEIN LUXUS, SONDERN

NOTWENDIGKEIT

Kapazitäten zu erhöhen und die

Bearbeitungszeiten zu verkürzen,

während sie gleichzeitig eine

konstant hohe Qualität sicherstellen

müssen. Hier setzen

innovative Automatisierungslösungen wie Industrieroboter und Cobots an.

Sie übernehmen 24/7 repetitive Aufgaben, sind präzise und arbeiten fleißig

flott vor sich hin. Wie vielseitig die Zusammenarbeit von Roboter, Mensch

und Reagenzglas sein kann, darüber berichten wir ab Seite 16.

Hersteller in verschiedensten Bereichen der Prozess industrie müssen

ihre Produktion aber nicht nur effizient, sondern auch nachhaltig und

transparent gestalten, beispielsweise, um marktrelevante Anforderungen

zu erfüllen. Dabei unterstützt neben automatisierten Prozessen auch

die Digitalisierung, etwa mit einer cloud basierten, flexibel skalierbaren

MES-Standardsoftware. Sie ermöglicht die Steuerung und Ausführung von

Fertigungsprozessen und bietet gleichzeitig Prozesssicherheit entlang der

gesamten Wertschöpfungskette. Ergänzt mit vor gefertigten Branchenlösungen,

zum Beispiel für Abfüll- und Verpackungsprozesse in der

Getränke- und Chemieindustrie, bilden sie die Basis für die technologische

Infrastruktur auf dem Weg zur Smart Factory.

Wie sicher, rein und

zuverlässig ist Ihre

Prozessluft in

sensiblen Bereichen

wirklich?

Das innovative Lösungskonzept

Delta Blower, Delta Screw und

Delta Hybrid

Maximale Zuverlässigkeit und

Sicherheit für anspruchsvolle

Anforderungen

Breites Produktportfolio individuell

auf Ihre Prozessanforderungen

konfiguriert

100% Öl- und Absorptionsmittelfreiheit

- garantiert und zertifiziert

ATEX-konform nach Richtlinie

2014/34/EU

Eine inspirierende Lektüre

wünscht Ihnen

Nicole Steinicke

Chefredakteurin

VERFAHRENSTECHNIK

www.aerzen.com


34

EDITORIAL

03 Nachhaltig in alle Richtungen

PERSPEKTIVE

06 Zeitenwende im Packaging

NACHRICHTEN

08 Aktuelles aus der Branche

Anzeige: IGZ, Falkenberg

VERFAHREN UND ANLAGEN

10 Dosier- und Mischanlagen, die sich für alle

Viskositäten eignen

13 Marktplatz: Produkte, Technologien, Trends

16 Wie Mensch, Roboter und Reagenzglas

gemeinsam für Fortschritt im Labor sorgen

TITEL

28

KOMPONENTEN UND SYSTEME

20 Membranventile mit Rohrumformgehäuse bieten

Effizienz bis in die Komponente

22 Präzise Dosierpumpe mit besten

Ansaugeigenschaften

24 Fasspumpen und Zubehör: So gelingt

regelkonforme Flüssigkeitsförderung

27 Marktplatz: Produkte, Technologien, Trends

MESSEN, REGELN, AUTOMATISIEREN

TITELSTORY

28 Auf dem Weg zur smarten Fabrik: Effiziente

Fertigungsprozesse schaffen Wettbewerbsvorteile

32 Füllstandsüberwachung in der Zuckerproduktion

sichert Abfüllen ohne Rückstau

34 Leistungsstarkes Digitalisierungskonzept für

effizienteres Zerkleinern

35 Marktplatz: Produkte, Technologien, Trends

Bastian Wienen ist

Gebietsvertriebsleiter

im Geschäfts bereich

Recycling | Waste

bei Vecoplan

Lesen Sie, wie eine Cloud-Lösung für die Prozesssteuerung

und -ausführung Hersteller unterstützt

4 VERFAHRENSTECHNIK 2025/03 www.verfahrenstechnik.de


10

24

NEU UND NACHHALTIG

36 Klima- und Umweltschutz in der

Prozessindustrie

BETRIEBSTECHNIK

38 Wärmebildgebung zur Erkennung und

Überwachung von Wasserstoffflammen

41 Marktplatz: Produkte, Technologien, Trends

MEDIEN

42 Anregend und zerstreuend

41 Impressum

43 Vorschau

DIE REDAKTION EMPFIEHLT

Die Verbesserung der CO 2

-Bilanz

hat in der Prozessindustrie an

Bedeutung gewonnen. Dabei

geht es nicht immer nur um

Energieeinsparungen im großen

Stil. Auch die vielen verbauten

Komponenten müssen ihren

Beitrag leisten. Warum Membran -

ventile für Effizienz im Prozess

sorgen, lesen Sie auf Seite 20.

Industrieroboter und Cobots

sind inzwischen nicht nur etwas

für Großlabore: Besonders

kleinere Laborbetriebe

profitieren von der robotergestützten

Automatisierung.

Auf Seite 16 erfahren Sie, wie

sich ein vollautomatisierter

Laborprozess für die Lebensmittelanalytik

realisieren lässt.

FIT FÜR WASSERSTOFFTECHNOLOGIEN

MIT KLINGER

DICHTUNGSMATERIALIEN

Für alle Stufen des Power-to-X-Prozesses

Germany

KLINGER GmbH, 65510 Idstein

Tel. +49 6126 40160,

mail@klinger.de, www.klinger.de


PERSPEKTIVE

ZEITENWENDE

IM PACKAGING

Bei Verpackungen spielt die Ökobilanz eine

immer größere Rolle. Um zur optimalen

Verpackungslösung im Sinne der Nachhaltigkeit

zu kommen, setzen Experten auf einen

KI-Anwendungshub, der Software, IT und

Applikationswissen kombiniert.

D

ass Verpackungen wichtig sind, um gerade Lebensmittel

vor schädlichen Einflüssen und Verderb zu schützen, ist

hinlänglich bekannt. Die jeweiligen Anforderungen an

die Verpackung sind je nach Produkt äußerst vielfältig

und komplex, die Kombinationsmöglichkeiten schier endlos: Hygiene,

Frische, Geruchsschutz oder der Schutz gegen Beschädigung

sind nur einige der entscheidenden Parameter für die Auswahl

der richtigen Verpackung. Neben Funktionalität gilt es auch,

Design, Kundenakzeptanz und Kosten zu beachten sowie die

Frage der Umweltverträglichkeit und Ökobilanz. Gerade die Ökobilanz

spielt eine immer größere Rolle. Da Kunststoffverpackungen

bekanntlich schwer abbaubar sind, ist es umso wichtiger diese

zu recyceln und im Kreislauf zu führen. Das fordert auch eine

neue EU-Verordnung, wonach bis 2030 alle Verpackungen aus

Kunststoff zu einem Mindestanteil von bis zu 35 Prozent aus

Rezyklaten hergestellt werden müssen. Hier setzt nun die Forschung

des KI-Anwendungshub an, welcher in zwei Innovationslabore

gegliedert ist: K3I-Cycling und KIOptiPack.

VERPACKUNGSDESIGN DANK KI-EINSATZ

So haben es sich im Rahmen des Innovationslabors KIOptiPack

Wissenschaftler zusammen mit den beteiligten Partnern und Unternehmen

zur Aufgabe gemacht, eine komplett neue, branchenübergreifende

Software zu entwickeln, welche eine ganze Reihe

von Anforderungen an eine Kunststoffverpackung berücksichtigen

kann und mithilfe von mathematischen Modellen und KI-basierter

Methoden zu einer Gesamtschau vereint. Nach vollständiger

Integration aller Daten, schlägt zukünftig die Software bestmögliche

Verpackungsdesigns für ein bestimmtes Produkt bei

gleichzeitigem minimalem Materialaufwand vor. Aktuell fügen

führende Akteure aus allen Bereichen der Verpackungswirtschaft

bestehende Software-Bausteine zusammen, die verschiedenste

Faktoren berücksichtigen, wie die Haltbarkeit des Produktes, die

Ökobilanz einer Verpackung, deren Auswirkungen auf die Umwelt,

den Einsatz von Rezyklaten und sogar die Konsumentenakzeptanz.

Damit wird es den Unternehmen erstmalig ermöglicht,

ohne aufwendige Testphasen zu einer optimalen Verpackungslösung

im Sinne der Nachhaltigkeit zu kommen.

Ein weiterer Meilenstein des KI-Anwendungshubs ist ein eigens

entwickeltes elektronisches System, welches die Erfassung

und Verknüpfung von Informationen verschiedenster Akteure

der Verpackungsindustrie erlaubt, um nachhaltigere Produktionsprozesse

etablieren zu können. Beides wird zukünftig essenziell

notwendig sein, um Rezyklate besser in Verpackungslösungen

einarbeiten zu können. Mehr zum Programm finden Interessierte

unter: https://ki-hub-kunststoffverpackungen.de/

Bild: Fraunhofer IVV

wwww.ivv.fraunhofer.de

6 VERFAHRENSTECHNIK 2025/03 www.verfahrenstechnik.de


Unsere Antwort: Ja!

Was war die Frage?

Wenn der Messwert entscheidend ist, sind Sie bei VEGA richtig. Unsere Messtechnik für Füllstand und Druck ist nicht auf

dem neuesten Stand der Technik – sie setzt ihn. Mit einer klaren Vision, technischem Know-how und großer Innovationskraft

haben wir so immer die passende Antwort. Egal, wie die Frage lautet.

Alles wird möglich. Mit VEGA.

vega.com


SEMINARE, TAGUNGEN, KURSE

VERANSTALTUNG

Fortbildung German Safety Days: Anlagensicherheit in

der Prozessindustrie

www.leser.com

Seminar Künstliche Intelligenz (KI) in der Unternehmenspraxis:

Potenziale Nutzen und Anwendungen gestalten

www.vdi-fortbildung.de

Seminar 14. Kooperationsseminar – Rheologie und

Stabilität von dispersen Systemen

www.lum-gmbh.de

Tag der offenen Tür 75 Jahre Fonds der Chemischen

Industrie

vci.de/services

DATUM, ORT

14.-16.05.2025,

Hamburg

15.05.2025,

Stuttgart

19.-21.05.2025,

Potsdam

22.05.2025,

Frankfurt am Main,

Campus Westend

2 %

Produktions- und Umsatzwachstum

erwartet der VCI in

diesem Jahr in der deutschen

Pharmaindustrie, die damit

mehrheitlich optimistisch

in die Zukunft blickt.

Quelle: Verband der Chemischen Industrie e.V.

MSR-SPEZIALMESSE IN HAMBURG

Die Meorga veranstaltet am 18. Juni 2025 in der Messehalle in

Hamburg-Schnelsen eine Fachmesse für Mess-, Steuerungs- und

Regeltechnik, Prozessleitsysteme und Automatisierungstechnik. Rund

150 Fachfirmen zeigen ihr Leistungsspektrum, Geräte und Systeme,

Engineering- und Serviceleistungen sowie neue Trends im Bereich der

Automatisierung. Zudem informieren Experten in 36 praxisnahen

Fachvorträgen die Besucher umfassend über den aktuellen Stand der

MSR-Technik. Die Messe wendet sich an Fachleute und Entscheidungsträger,

die in ihren Unternehmen für die Optimierung der Geschäftsund

Produktionsprozesse entlang der gesamten Wertschöpfungskette

verantwortlich sind. Der Eintritt zur Messe und die Teilnahme an den

Fachvorträgen sind für die Besucher kostenlos. Die erforderliche Besucherregistrierung erfolgt über die Internetseite. Hier

wird dann der Besucherausweis mit QR-Code zur Verfügung gestellt, der zum kostenfreien Eintritt berechtigt. Weitere

Informationen erhalten Sie unter www.meorga.de/besucher-anmeldung/hamburg

www.meorga.de

GOLD-STATUS VERTEIDIGT

Endress+Hauser hat in der Nachhaltigkeitsbewertung

von Ecovadis 78 von 100 möglichen Punkten erreicht.

Mit der erzielten Gesamtpunktzahl gehört das Unternehmen

auch 2025

zu den besten fünf

Prozent von rund

150.000 gelisteten

Unternehmen.

Die Beurteilung von

Ecovadis basiert auf

mehreren Kriterien aus

den Bereichen Umwelt,

Soziales und Ethik.

Für Endress+Hauser ist die Bewertung ein wichtiger

Indikator, um den Fortschritt der eigenen Nachhaltigkeitsbemühungen

einordnen zu können. Der Ecovadis-

Status macht zudem transparent, ob das Unternehmen

ein zuverlässiger Geschäftspartner ist und globale

Standards erfüllt. Im Vergleich zum Vorjahr verbesserte

sich Endress+Hauser in fast allen Bereichen und

steigerte die Gesamtpunktzahl von 71 auf 78.

Besonders positiv hob Ecovadis die Nachhaltigkeitsleistung

bei den Umwelt- und Arbeitsstandards hervor.

www.endress.com

TOP-100-SIEGEL

Denios SE hat zum

sechsten Mal das

Top-100-Siegel

erhalten. Am 27. Juni

wird Ranga Yogeshwar

Denios bei einer

Preisverleihung in

Mainz persönlich

zu diesem Erfolg

gratu lieren – der Wissenschaftsjourna list begleitet als Mentor

die Top 100. Der Innovationswettbewerb Top 100 basiert auf

einem wissenschaftlichen Auswahlverfahren. Im Auftrag der

Agentur Compamedia, dem Ausrichter des Vergleichs,

untersuchte das Team rund um Innovationsforscher

Prof. Dr. Nikolaus Franke (Wirtschaftsuniversität Wien) die

Stärken von Denios anhand von mehr als 100 Kriterien aus

mehreren Kategorien wie zum Beispiel Innovationsförderndes

Top-Management, Innovationsklima, Innovative Prozesse und

Organisation, Außenorientierung / Open Innovation sowie

Innovationserfolg. Besonders wichtig ist dabei, ob die

Innovationen eines Unternehmens nur ein Zufallsprodukt

sind oder aber systema tisch geplant werden und damit in

der Zukunft wiederholbar sind.

www.denios.de

8 VERFAHRENSTECHNIK 2025/03 www.verfahrenstechnik.de


IFAT 2026 IN SAUDI-ARABIEN

Die Messe München baut ihr starkes Auslandsgeschäft

weiter aus und wird 2026 mit

der Ifat, Weltleitmesse für Umwelttechnologien,

erstmals eine Messe in Saudi-Arabien

durchführen. Am 27. Januar 2025, wurde die

Kooperation mit dem Saudi National Center

for Waste Management (MWAN) beschlossen. Im Rahmen einer Feier in Riad zur

neuen Kooperation unterzeichneten der CEO von MWAN, Dr. Abdullah Al Sebaei,

und Stefan Rummel, Geschäftsführer der Messe München, die Absichtserklärung im

Beisein von Seiner Exzellenz Abdurrahman bin Abdul Mohsen Al-Fadhli, Minister für

Umwelt, Wasser und Landwirtschaft. Durch die Partnerschaft mit MWAN wird das

globale Netzwerk der Ifat mit ihren zwölf erfolgreichen Messen in sieben Ländern

um eine strategisch wichtige neue Veranstaltung erweitert. Die Messe findet vom

26. bis 28. Januar 2026 im Riyadh Front Exhibition & Conference Center statt und

bringt die wichtigsten Akteure aus den Bereichen Abfall, Wasser und verschiedenen

Umwelttechnologien aus dem Nahen Osten und Nordafrika zusammen.

www.ifat.de

hat die

Lösung!

Die bessere

Verbindung!

VDMA ARMATUREN TRITT CEIR BEI

Angesichts der zunehmenden Europäisierung des

Armaturenmarktes und der verschärften Gesetzgebung

setzt der VDMA Armaturen auf eine

stärkere Vernetzung und eine gebündelte Interessenvertretung

auf europäischer Ebene. Im

Schulterschluss mit europäischen Partnerverbänden

will sich die Armaturenindustrie künftigen Herausforderungen gemeinsam

stellen. Durch den Beitritt zum europäischen Dachverband CEIR – Taps and Valves

Europe stärkt der VDMA Armaturen seine Einflussmöglichkeiten in Brüssel und setzt

auf eine intensivere europäische Zusammenarbeit. Die wachsende Bedeutung

europäischer Regularien erfordert eine koordinierte Interessenvertretung.

„Der Beitritt zum CEIR ist für uns ein wichtiger Schritt“, erklärt Dr. Laura Dorfer,

Geschäftsführerin des Fachverbands VDMA Armaturen. „Gemeinsam mit der

europäischen Armaturenindustrie wollen wir künftig regulatorische Herausforderungen

bewältigen, Synergien schaffen und wichtige Themen wie die

Trinkwasserricht linie, Nachhaltigkeit, den Umgang mit PFAS sowie die Stärkung

unserer Branche im internationalen Wettbewerb anpacken. So tragen wir aktiv zur

Zukunftssicherung der Armaturenindustrie in Europa bei.“

www.vdma.org

STROBL PUMPEN: ZWEITES REKORDJAHR IN FOLGE

Auf ein sehr gutes Jahr 2024 blickt die Geschäftsleitung der Strobl Pumpen zurück.

Mit rund 7,5 Mio. Euro Umsatz, das entspricht einer Steigerung gegenüber 2023

von knapp 18 Prozent, war es das zweite Rekordjahr in Folge. Aufgrund der anhaltenden

positiven Entwicklung führt das Wirtschaftsmagazin Focus Business den

Pumpenhersteller unter den 500 deutschen Wachstumschampions 2025. Unter den

Maschinen- und Anlagenbauern lag der Experte für Kreiselpumpen auf Platz 3. Das

erfreuliche Wachstum zeigt sich auch am

Standort Hilpoltstein in Bayern. Es verlangt

nach mehr Ausstattung in Form von Werkzeugen,

Kränen sowie Stromanschlussleistung

sowie mehr Raum für Lagerkapazitäten.

Vorübergehend mussten auf dem

Firmengelände provisorische Lagerlösungen

in Form von Zelten auf dem Innenhof sowie

auf den Parkplätzen geschaffen werden.

www.strobl-pumpen.de

+ Tropffreie Schnellkupplungen

+ Flexible Anschlüsse

(Gewinde, Tüllen, Flansche,

etc.)

+ Sonderlösungen

Erfahren Sie mehr!

www.gather-industrie.de

GATHER Industrie GmbH

42489 Wülfrath

Made in Germany

+ fördern + messen + dosieren + kuppeln


DOSIER- UND MISCHANLAGEN

FÜR ALLE VISKOSITÄTEN

GEEIGNET

Im Liquid Silicone Rubber-Verfahren werden Formteile aus Silikonkautschuk

hergestellt. Für ein qualitativ hochwertiges Produkt müssen die hoch- oder niedrigviskosen

Komponenten vor der Formgebung konditioniert werden. Misch- und

Dosieranlagen von Tartler sind optimal auf diese Anforderungen abgestimmt.

Die Liquid Silicone Rubber-Technologie (LSR) ist ein weit

verbreitetes Verfahren zur Serienfertigung geometrisch

anspruchsvoller und elastischer Formteile aus Silikonkautschuk.

Typische Bauteile aus LSR sind etwa Zündkerzen-Schutzhauben,

Schalterabdeckungen, Dichtringe oder

Narkosemasken – um nur einige Beispiele zu nennen. Produktionstechnisch

bestimmen modifizierte Spritzgieß- und 3D-Druck-

Anlagen das Geschehen. Sie müssen speziell ausgelegt sein auf

die Verarbeitung von Flüssigsilikonen, die meist als Zwei-Komponenten-Systeme

aus linearen Siloxanen und verschiedenen

Füllstoffen und Additiven vorliegen. Eine wichtige LSR-Prozessstufe,

die großen Einfluss hat auf den störungsfreien Anlagenbetrieb

und die erzielbare Produktqualität, ist die präzise Materialkonditionierung

der flüssigen oder pastösen Komponenten vor

dem Spritzgießen oder 3D-Drucken. Eigens abgestimmt auf diese

Aufgabenstellung bietet das deutsche Unternehmen Tartler in

seinen drei etablierten Baureihen Nodopur, Nodopox und

Tardosil nun auch spezielle Dosier- und Mischanlagen für den

Einsatz im Liquid Silicone Rubber-Verfahren an.

HOCHVISKOSE KOMPONENTEN VERARBEITEN

Zu den drei wichtigsten Rahmenbedingungen für die Auswahl

der bestgeeigneten LSR-Anlagen von Tartler zählen die Faktoren

Viskosität, Homogenität und Temperatur. Sind die verwendeten

Materialien beispielsweise bei Raumtemperatur hochviskos, homogen

und nicht selbstnivellierend, so lassen sie sich in einer

Dosier- und Mischanlage vom Typ Nodopox verarbeiten, die als

1K- oder Mehrkomponenten-System ausgelegt werden kann. Zur

Regelung der Mischungsverhältnisse verfügen diese Anlagen

über integrierte Siemens-Steuerungen, wobei alle nötigen SPS-

Module von den Tartler-Programmierern nach Kundenwunsch

konfiguriert und dem Anwendungsfall angepasst werden. Sowohl

die Topfzeit als auch die Schussmenge – und bei volumenstromgeregelten

Anlagen auch das Mischungsverhältnis – kann

der Nutzer am Touchscreen der Steuerung justieren. Stehen die

Komponenten in zylindrischen Gebinden zur Verfügung, so lässt

sich die Materialförderung mit der Folgeplatten-Technik optimieren.

„Zudem bieten wir Puffergebinde an, die aus Nachfüll-

10 VERFAHRENSTECHNIK 2025/03 www.verfahrenstechnik.de


VERFAHREN UND ANLAGEN

01 Für nieder- bis mittelviskose Materialien steht die Dosier- und

Mischanlage Nodopur serienmäßig als 1K-Station zur Verfügung,

kann aber für bis zu acht Komponenten ausgelegt werden

stationen automatisch befüllt werden, sowie etliche patentierte

Vakuumoptionen. Damit gewährleisten wir unterbrechungsfreies

Dosieren und eine hohe Prozesssicherheit“, so Udo Tartler.

ANLAGE FÜR NIEDERVISKOSE MATERIALIEN

DIE MATERIALKONDITIONIERUNG

DER FLÜSSIGEN ODER PASTÖSEN

MATERIALIEN ERFOLGT VOR DEM

SPRITZGIESSEN

Für LSR-Anwendungen, die nieder- bis mittelviskose und selbstfließende

Materialien verwenden, bietet Tartler die Dosier- und

Mischanlage Nodopur an. Dieser Anlagentyp steht serienmäßig

als 1K-Station zur Verfügung, kann aber für bis zu acht Komponenten

ausgelegt werden. Auch hier erfolgt die Steuerung über

ein Siemens-Touchpanel, deren SPS-Programmierung von den

Spezialisten der Tartler Group individuell angepasst wird. Verfügt

die Anlage über eine Volumenstromregelung, so kann das Mischungsverhältnis

in sehr kurzen Zykluszeiten variiert werden;

bei Anlagen ohne diese Regelmöglichkeit erhalten die Antriebe

ihre Sollwert-Drehzahlen nach der Kalibrierung der Anlage aus

der SPS. Um die Produktqualität zu steigern und den Ausschuss

zu reduzieren, lassen sich beim Einsatz einer Nodopur-Anlage

die Materialkomponenten unter Vakuum umfüllen und entgasen.

DAMIT DAS MISCHUNGSVERHÄLTNIS STIMMT

Für alle Fälle, bei denen im Rahmen einer Liquid Silicone Rubber-Produktion

sowohl hoch- als auch niederviskose Komponen-

VIELSEITIGER EINSATZ

Formteile aus Liquid Silicone Rubber (LSR) sind wegen

ihrer Materialeigenschaften sehr vielseitig einsetzbar.

Hinzu kommt, dass es immer mehr Materialtypen und

Möglichkeiten der Verbindung mit verschiedenen

Metallen und Kunststoffen gibt. Die meisten LSR-Materialien

haben Härten von 20 bis 70 Shore A. Neben Standardtypen

sind derzeit elektrisch leitfähige Varianten,

Fluorsilikone, transparente Ausführungen und viele

weitere Typen lieferbar.

www.verfahrenstechnik.de VERFAHRENSTECHNIK 2025/03 11


VERFAHREN UND ANLAGEN

02 Sowohl hoch- als auch niederviskose Komponenten

verarbeitet die Anlagen der Tardosil-Serie

03 Volumenstromgeregelte Dosier- und Mischanlage vom

Typ Nodopox mit Fasswechsel- und Abfüllstation Tava

ten verarbeitet werden müssen, bietet Tartler die Anlagen der

Tardosil-Serie an. Auch sie lassen sich anwenderspezifisch auslegen

und an verschiedene Herstellungsprozesse adaptieren – etwa

über die Behältergrößen, die Förder- und Schussmengen, die

Taktzeiten, den Automationsgrad der Materialnachfüllung und

vieles andere mehr. Da bei der LSR-Fertigung in geschlossene

Formen in der Spritzgussanlage dosiert wird, offeriert Tartler als

Modul für all seine Systemlösungen zudem die Option, sie mit

einer druckgeregelten – also druckabhängigen – Dosierung des

Volumenstroms auszustatten. „Das empfehlen wir vor allem, weil

die Komponenten ja kontinuierlich im genau richtigen Mischungsverhältnis

gefördert werden müssen. Dabei ist selbst die

Verarbeitung extremer Mischungsverhältnisse für den von uns

entwickelten dynamischen, rotierenden Einweg-Kunststoffmischer

kein Problem,“ sagt Udo Tartler.

Bilder: Aufmacher (von links nach rechts) Connfetti – stock.adobe.com,

nataliazakharova – stock.adobe.com, Mikael Damkier – stock.adobe.com,

Torsten Lorenz – stock.adobe.com, sonstige Tartler

www.tartler.com

Die Dosier- und Mischanlagen unserer

Bau reihen Nodopur, Nodopox und Tardosil

können – je nach Charakteristik der eingesetzten

Materialien – mit unserer Folgeplattenund

Entgasungstechnik ausgestattet werden.

Nicht zuletzt aus diesem Grund lassen sie sich

optimal in branchen- oder kundenspezifische

Prozesse integrieren.

Udo Tartler, Geschäftsführer Tartler

UNTERNEHMEN

TARTLER GmbH

Relystraße 48, 64720 Michelstadt

Tel. 06061 9672-0

E-Mail: info@tartler.com

AUTOR

Michael Stöcker, Freier Fachjournalist,

Darmstadt

12 VERFAHRENSTECHNIK 2025/03 www.verfahrenstechnik.de


VERFAHREN UND ANLAGEN

EFFIZIENZ IN DER WASSER- UND

ABWASSERBEHANDLUNG

Invent bietet eine breite Palette effizienter Rührund

Mischlösungen für Anwendungen in der

Wasser-, Abwasser- und Verarbeitungsindustrie.

Das Produktspektrum umfasst verschiedene

Membranbelüftungssysteme für die biologische

Abwasserbehandlung. Sie unterscheiden sich

hinsichtlich ihres Funktionsprinzip, ihrer Konstruktion

und ihres Materials. Zur Systemlösung von

Invent gehören die Anlagenplanung, das Grundund

Detail-

Engineering,

das Projektmanagement,

die

Lieferung der

Mechanik-

Komponenten

sowie die

Montage der

Anlage und die Schulung des Personals. Das

Unternehmen stimmt dabei alle mechanischen

Komponenten genau aufeinander ab. Der Invent

Granular Sludge Reactor (iGSR) ist das erste System,

das das Potenzial des granulierten Belebtschlamms

auch für große Anlagen voll ausschöpft: kürzere

Prozesszeiten, höhere Reinigungsleistung bei

reduziertem Platzbedarf, weniger Energieverbrauch

und geringere Lebenszykluskosten bei gleichzeitig

hoher Zuverlässigkeit. Das modulare Konzept lässt

sich an jede denkbare Anlagengröße anpassen.

Das Design eine hohe Prozessstabilität für

hydrau lische Spitzen und Lastschwankungen.

www.invent-uv.de

MISCHEN VON PULVERN FÜR DIE ALLERGEN-

KONTROLLE – BIS IN DEN PROMILLEBEREICH

Individuelle Rezepturen

und Allergene

stellen besondere

Anforderungen, um

Kreuzkontaminationen

zu verhindern, die

Reinheit der Produkte

zu gewährleisten und

die Einhaltung von

Kennzeichnungsvorschriften

sicherzustellen. Auch Kleinstmengen im Promillebereich

sollen im Mischer in kurzer Zeit homogen und

schonend verarbeitet und Stillstandzeiten für die Reinigung

minimiert werden. Beim Gericke GMS-Mehrstromfluidmischer

bilden zwei gegenläufige Mischrotoren eine Wirbelschicht.

Darin zirkulieren die Partikel frei und ohne Krafteinwirkung.

Das erklärt die kurze Mischzeit und die partikelschonende

Mischung. Eine Erhöhung der Schüttdichte ist somit minimal.

Die Reinigung des Mischers erfolgt in den überwiegenden

Fällen trocken. Beim GMS ECD lassen sich die gesamte

Antriebseinheit und die Mischwellen aus dem Gehäuse

herausfahren. Damit ist der ganze Innenraum zugänglich und

kann in kurzer Zeit gereinigt werden. Ein weiterer Ansatz zur

Vereinfachung des Reinigungsprozesses ist das AirCIP-System

von Gericke. Druckluftimpulse lösen zunächst Produktrückstände

vom Gehäuse. Ein gezielter Luftstrom transportiert

das Pulver über die Auslassklappen aus dem Mischer heraus.

Das System reinigt auch die Paddel und die Innenwände des

Mischers, sodass praktisch keine Rückstände zurückbleiben.

Das System ist kompatibel mit den horizontalen Wellenmischern

von Gericke und kann auch an bestehenden

Mischern nachgerüstet werden.

www.gerickegroup.com

Richtige Entscheidung – nachhaltig Energie sparen

Wärmerückgewinnung

Flexibel für jeden Bedarf

• Energieeffizient – Verwendung gewonnener Wärme zur Beheizung von Räumen,

zur Warmwasserbereitung oder zur Unterstützung industrieller Prozesse

• Nachhaltig – Erhebliche Reduktion des CO 2

-Ausstoßes

• Bedarfsgerecht – Verschiedene Temperaturniveaus und Wassermengen wählbar

• Flexibel – Ab Werk sowie als Nachrüstung für Bestandsanlagen verfügbar

• Fördermöglichkeiten – Staatliche Förderprogramme für energieeffiziente

Maßnahmen ca. 96%

nutzbare Wärme

Hannover I 31.03 – 04.04.2025 I Halle 12, Stand B14

www.kaeser.com


VERFAHREN UND ANLAGEN

WIE SICH DER BIOFILM REDUZIEREN UND

REINIGUNGSZYKLEN VERLÄNGERN LASSEN

Der Alfa Laval Extend

ist ein einfach zu

installierender Zusatz

für Wärmetauscher in

der Milchindustrie.

Er verringert die

Ansammlung von

Bakterien in der

Anlage und verlängert

die Betriebszeit von Pasteuren, was wiederum die Notwendigkeit

und die damit verbundenen Kosten für die Reinigung vor

Ort (CIP) reduziert. Daraus folgt: Er reduziert den Wasser-,

Chemikalien- und Energieverbrauch bei der Pasteurisierung

drastisch, erhöht die Betriebszeit, steigert die Rentabilität und

schützt die Umwelt. Bei dieser von Alfa Laval entwickelten

Technologie wird ein schwacher elektrischer Strom durch

den Wärmetauscher geschickt, was den Biofilm um 90 bis 99

Prozent reduziert. Dadurch kann das kritische Reinigungsintervall

auf zwölf Stunden oder mehr verlängert werden,

verglichen mit dem derzeitigen Industriestandard von acht

Stunden. Das System hat sich bereits bei einem der größten

Milchproduzenten in Skandinavien bewährt. Extend kann

ohne Betriebsunterbrechung installiert werden und ist in

drei Größen erhältlich, sodass die Kompatibilität mit allen

Wärmetauschern in Molkereianlagen gewährleistet ist.

www.alfalaval.de

MIT MEMBRANFILTRATION ZUM ALKOHOL-

FREIEN WEIZEN

Gea unterstützt die Edelweißbrauerei

Farny mit

modernster Entalkoholisierungstechnologie.

Im Mai

2025 wird Farny eine Gea

Aromaplus in Betrieb

nehmen, um künftig ihr

erstes alkoholfreies Kristall-

Weizen direkt in der eigenen

Brauerei in Kißlegg herzustellen. Die Herausforderung bei

alkoholfreiem Bier liegt in der Erhaltung des Aromas und

der charakteristischen Eigenschaften des Ausgangsprodukts.

Farny setzt hierfür auf die bewährte Membranfiltration der

Gea-Aromaplus-Anlage. Die Anlage arbeitet mit spiralförmig

gewickelten Spezialmembranen, die Wasser und Alkohol

durchlassen, während die für das Bier typischen Aromen,

Farb- und Trübungsstoffe erhalten bleiben. Das Verfahren

erfolgt in mehreren Stufen: Zunächst wird das Bier konzentriert,

dann durch Zugabe von entgastem Wasser weiter

entalkoholisiert und abschließend wieder auf den gewünschten

Extraktgehalt eingestellt. Farny wird mit dieser Technologie ein

alkoholfreies Kristall-Weizen mit einem Alkoholgehalt von etwa

knapp unter 0,5 Prozent anbieten. Der Pro-Kopf-Konsum von

Bier in Deutschland ist seit Jahrzehnten rückläufig, gleichzeitig

steigt aber die Nachfrage nach alkoholfreien Varianten.

www.gea.com

s 100 JAHRE s

1 9 1 9

-

2 0 1 9

FASSHEIZER

Für stehende und

liegende Fässer

Will & Hahnenstein GmbH

L Bahnhofsweg 22, D-57562 Herdorf

Material

Edelstahl, Stahl, lackiert oder

verzinkt, Aluminium

EX-Schutz

0 Tel. +49 (0) 2744 9317-0 - Fax +49 (0) 2744 9317-17

1 E-Mail: info@will-hahnenstein.de

E www.will-hahnenstein.de

Spezialisten in Sachen Beheizung !

WÄRMEKAMMER

Zubehör

WHG-Auffangwannen,

Rollenbahnen, Wetterschutz,

Beschickungsgeräte

s 100 JAHRE s

1 9 1 9

-

2 0 1 9

MULTITALENT: RÖNTGEN-INSPEKTIONSSYSTEM

FÜR AUFRECHTSTEHENDE VERPACKUNGEN

Das kompakte Röntgen-

Inspektionssystem

Dylight S von Minebea

Intec wurde speziell

entwickelt, um die

Qualität von Produkten

in aufrechtstehenden

Behältern sicherzustellen.

Es verfügt über die

Sideshooter-Technologie

für eine präzisere Erkennung von Fremdkörpern in Produkten

mit leichten und komplexen Verpackungen. Das Röntgen-

In spektionssystem ermöglicht aber nicht nur eine zuverlässige

Erkennung metallischer und nichtmetallischer Fremdkörper

– darunter Glas, Gummi, Steine oder Kunststoffteile – in

Behältern wie PET-Flaschen, Kartons für flüssige Lebensmittel

oder Kunststoffdosen, sondern bietet auch Funktionen zur

Vollständigkeitsprüfung sowie zur Füllstandskontrolle. Die

autonome Parameteranpassung optimiert die Produkteinrichtung

und den Inspektionsprozess, indem sie die Einstellungen

automatisch anpasst, um Fehlausschleusungen zu minimieren.

Dadurch steigert das System die Effizienz der Produktion und

erhöht die Detektionsgenauigkeit. Dank leistungsstarker

Software kann das System aus einem aufgenommenen Bild ein

zweites Röntgenbild erzeugen. Dies ermöglicht es, Helligkeit,

Kontrast und Skalierung nachträglich zu optimieren und die in

den Originalbildern übersehenen Fremdkörper zu erkennen.

www.minebea-intec.com

14 VERFAHRENSTECHNIK 2025/03 www.verfahrenstechnik.de


ANZEIGE

TOGETHER – FROM LAB TO PRODUCTION

PROZESSPARTNERSCHAFT IN DER

PHARMAZEUTISCHEN ENTWICKLUNG

Arzneimittelhersteller müssen komplexe Produktportfolios

immer schneller zur Marktreife bringen

– bei konstant hoher Qualität und Prozesssicherheit.

Fette Compacting unterstützt mit einem erweiterten

Leistungsangebot bereits ab der frühen Formulierungsentwicklung

und optimiert Prozesse für

kürzere Entwicklungszeiten.

Die Entwicklung pharmazeutischer Produkte erfordert

ein tiefes Verständnis von Materialien und

Prozessen. Fette Compacting stellt dafür seine

jahrzehntelange Expertise schon ab der frühen

Formulierungs- und Prozessentwicklung rund um Pulver

und Tabletten zur Verfügung.

Vom Labor zum Prozess

Den Ausgangspunkt bildet Lab Solutions mit modernsten

Analysemethoden. Nach dem Quality-by-Design-Ansatz

(QbD) werden kritische Materialeigenschaften systematisch

mit Prozessparametern verknüpft. Herzstück ist die

F Lab Serie (Bild unten) mit modularen Pulververdichtungsanalyse-Einheiten,

die bei minimalem Materialeinsatz detaillierte

Daten zu Parametern wie Fließfähigkeit und Kompaktierbarkeit

liefern. Die Geräte lassen sich flexibel mit

weiteren Analyseinstrumenten kombinieren.

Entwicklung durch Emulation

Neue Emulatoren in den weltweiten Competence Centern

von Fette Compacting ermöglichen Produktversuche unter

realen Produktionsbedingungen. Anders als Simulatoren

testen sie Rezepturen und Parameter ohne Zeitverlust und

identifizieren potenzielle Störungen bereits in der Entwicklungsphase.

Der geringe Materialbedarf spart wertvolle

Ressourcen bei präzisen Prozessvorhersagen.

Effizienter Transfer in die Produktion

Den Übergang in die kommerzielle Fertigung unterstützt

ein nahtloser Technologietransfer. Zentrale Innovation ist

die Dosier-Misch-Einheit FE CPS, die bis zu sechs Ausgangsmaterialien

präzise verarbeitet. Die eingebettete Prozessanalysetechnik

(ePAT) überwacht Qualitätsmerkmale in

Echtzeit mittels Nahinfrarotspektroskopie. Neben dieser

Lösung für das Continuous Manufacturing stehen

modernste Batch-Systeme und umfassende Services für die

Prozessoptimierung zur Verfügung.

KONTAKT:

Dr. Marten Klukkert,

Chief Customer Officer (CCO)

bei Fette Compacting

MKlukkert@fette-compacting.com

www.verfahrenstechnik.de VERFAHRENSTECHNIK 2025/03 15


VERAHREN UND ANLAGEN

MENSCH, ROBOTER UND REAGENZGLAS – GEMEINSAM FÜR DEN FORTSCHRITT IM LABOR

DIE PERFEKTE SYMBIOSE

Industrieroboter und Cobots entlasten Mitarbeitende im Schichtbetrieb,

steigern den Durchsatz und sichern eine kontinuierlich hohe Qualität bei gleichzeitig

hoher Geschwindigkeit. Dabei sind die maschinellen Helfer inzwischen

nicht nur etwas für Großlabore: Besonders kleinere Laborbetriebe profitieren

von der robotergestützten Automatisierung. Sie führen repetitive Prozesse im

Handumdrehen aus, lassen sich einfach programmieren und flexibel nutzen.

Der Fachkräftemangel verschont auch Labore und Forschungseinrichtungen

nicht. Dabei sind sie unersetzlich:

Im Gesundheitswesen liefern Labore schnell und

präzise Ergebnisse, um Krankheiten zu diagnostizieren,

Krankheitserreger frühzeitig zu erkennen oder die Heilung einleiten

zu können. Forschungseinrichtungen in Unternehmen

oder an Hochschulen hingegen bringen die Medikamenten-

Entwicklung voran oder unterstützen bei Pharma- oder Chemie-

Experimenten. Zudem sind Labore mit ihren Analytik-Fähigkeiten

– etwa zur Sicherstellung der Reinheit und Sicherheit von

Lebensmitteln – unabdingbar. Die Arbeit im Labor kann aber

monoton, anstrengend und teils sogar gefährlich sein. Hier kommen

Roboter ins Spiel. In verschiedenen Laborprozessen unterstützen

sie 24/7 und helfen bei Kapazitätsengpässen.

NAHTLOSE MENSCH-ROBOTER-

KOLLABORATION

Mit ihrer Flexibilität und ihrem reduzierten Platzbedarf machen

Industrieroboter und kollaborative Roboter (Cobots) – bei Bedarf

als Reinraumvariante – die Vorzüge der Automatisierung Laboren

jeglicher Größe zugänglich. Besonders wichtig sind dabei

eine schnelle Installation und Zuverlässigkeit. Jedes Labor kann

problemlos die Lösung aus den ABB-Cobots sowie klassischen

sechsachsigen Robotern auswählen, die zur jeweiligen Anwendung

passt, ohne dass sich Mitarbeitende Gedanken zum Installationsaufwand

machen müssen. Über eine intuitive grafische

Benutzeroberfläche lassen sich bestehende Programme und vorprogrammierte

Blöcke zur Steuerung verschiedener Aktionen –

16 VERFAHRENSTECHNIK 2025/03 www.verfahrenstechnik.de


01 Drei Scara-

Roboter von ABB

übernehmen in einer

vollautomatisierten Linie

die Probenaufbereitung

bis zum messfertigen

Probenextrakt

im Labor

von Roboterbewegungen über Signalanweisungen bis hin zur

Kraftsteuerung – anpassen, was ein Plus an Flexibilität bietet.

Mittels der sicherheitszertifizierten SafeMove-Technologie

von ABB können auch klassische Roboter ohne Sicherheitsumhausung

mit ihren menschlichen Laborkollegen zusammenarbeiten.

Die Labormitarbeitenden greifen über sensorüberwachte

GROSSE INNOVATIONEN

BEGINNEN AM LABORTISCH

Bereiche auf die Analysegeräte zu, ohne eine Kollision mit

einem Roboter befürchten zu müssen. Dringt eine Person in den

definierten Sicherheitsbereich ein, drosseln die Roboter ihre Bewegung

auf ein sicheres Tempo. Entfernt sich der Mensch wieder,

wird die Robotergeschwindigkeit wieder auf das Normaltempo

beschleunigt. Ergo: Roboter können also fleißig flott vor

sich hinarbeiten, solange keine Mitarbeitenden in der Nähe sind,

und dann bei menschlicher Interaktion sicher herunterregeln.

Dies sorgt für einen hohen Durchsatz – trotz offenem Design.

Auch Reinigung und Wartung lassen sich einfacher vornehmen,

da die Gegebenheiten frei zugänglich sind. Diese Technologie

nutzt etwa die MVZ Medizinische Labore Dessau Kassel

GmbH. Ziel des gemeinsamen Projektes mit dem Unternehmen

ABB war es, eine autarke Gerätekombination für den Betrieb

24/7 zu schaffen, die bei einer leichten Bedienbarkeit einen

möglichst hohen Probendurchsatz schafft. Herzstück des zum

Patent angemeldeten Arbeitstisches Lab Table II für die Prä- und

Postanalytik sind zwei ABB-Industrieroboter vom Typ IRB 1300

in einer Reinraum-Variante zur nahtlosen Mensch-Roboter-Kollaboration.

Durch diese Automatisierung konnte ein Durchsatz

von bis zu 160 Proben pro Stunde erreicht werden.

VOLLAUTOMATISIERTER LABORPROZESS

FÜR DIE LEBENSMITTELANALYTIK

Ob frisch verpackt, tiefgekühlt oder verzehrfertig – für alle Lebensmittel

gelten in Deutschland höchste Sicherheitsstandards.

Deren Einhaltung muss kontinuierlich überwacht werden. Angesichts

der immer schnelleren Produktzyklen und der strengen gesetzlichen

Anforderungen sind bei Lebensmittelproduzenten

und -zulieferern umfassendere und schnellere Kontrollen erforderlich.

Die Labore stehen vor der Herausforderung, ihre Kapazitäten

zu erhöhen und die Bearbeitungszeiten zu verkürzen, während

sie gleichzeitig eine konstant hohe Qualität sicherstellen.

Die Eurofins WEJ Contaminants GmbH, ein Teil der globalen

Eurofins Scientific mit Sitz in Hamburg, hat hierfür eine vollautomatische

Prüflinie implementiert, die rund um die Uhr verfügbar

ist und ABB-Roboter zur Analyse von Lebensmittelproben einsetzt.

Die SCARA-Roboter erledigen die komplette Probenaufbereitung

bis zum messfertigen Probenextrakt. Sie übernehmen die

in Kunststoffröhrchen exakt eingewogenen, homogenisierten

Lebensmittelproben und führen diese an die entsprechenden

Prozessstationen im System heran. Die Roboterlinie kann bis zu

LABORFACHMESSEN

Interessierte können sich auf den Lab-Supply Laborfachmessen

am 8. Oktober in Hamburg und am 12. November

in Augsburg sowie vom 20. bis 22. Mai auf der SLAS

Europe in Hamburg selbst ein Bild von den vielseitigen

ABB-Automatisierungslösungen für Labore machen.

www.lab-supply.info

www.verfahrenstechnik.de VERFAHRENSTECHNIK 2025/03 17


VERAHREN UND ANLAGEN

02 ABB-

Roboter lassen

sich flexibel in

Laboranwendungen

wie LabX

integrieren

medizinischer Geräte zu erarbeiten. Das TMC ist mit zehn

Millionen behandelten Patienten pro Jahr das größte medizinische

Zentrum der Welt.

DIGITALE TRANSFORMATION DER

BIOWISSENSCHAFTEN UND MATERIALIEN

In der Nähe von Shanghai hat ABB in Ergänzung zum Forschungszentrum

in Texas das „ABB Robotics Open Innovation

Lab for Life Science and Healthcare“ aufgebaut und ist mit dem

KI- und Automationsspezialisten XtalPi eine Kooperation eingegangen.

XtalPi hat sich auf die Fahnen geschrieben, die intelligente

und digitale Transformation in den Bereichen Biowissenschaften

und neuen Materialien in der chemischen Industrie

ROBOTER UNTERSTÜTZEN DIE

AUTOMATISIERUNG UMFANG-

REICHER LABORTÄTIGKEITEN

400 Proben am Tag bearbeiten. Ein entscheidender Erfolgsfaktor

bei der Entwicklung der Lösung waren die Simulationsmöglichkeiten

mit ABB RobotStudio. Diese innovative Lösung ermöglicht

es dem Labor, effizienter zu arbeiten und die steigenden Anforderungen

an die Lebensmittelanalytik zu erfüllen.

KEINE VERUNREINIGUNG DURCH VIREN

UND BAKTERIEN

03 MVZ:

automa tisierte

Prozessierung

der Blutproben

im klinischen

Labor

Im Gegensatz zu Menschen können sich auf Robotern Viren und

Bakterien kaum vermehren. Eine Kontamination beim Probenhandling

– im Labor selbst oder etwa bei der Kommissionierung

oder beim Versand – durch Roboter ist höchst unwahrscheinlich.

Auch menschliches Versagen, Fälschungen oder Manipulationen

lassen sich durch Robotereinsatz unterbinden.

Mit dem Einsatz von Vision-Systemen und intelligenter Sensorik

kann ein Roboter Strichcodes und Verpackungen scannen

und Prozesse so lückenlos dokumentieren. Außerdem können

sie in Bereichen eingesetzt werden, die aufgrund von Temperaturen,

Gasen oder biologisch gefährlichen Materialien für Menschen

potenziell gefährlich sind. Aber auch das Reinigen von

speziellen Flächen und Reagenzgläsern, das Be- und Entladen

von Zentrifugen, Vorbereiten von Medikamenten oder Pipettieren

von Flüssigkeiten sind typische Anwendungsfelder.

VON DER WISSENSCHAFT IN DIE INDUSTRIE

Die Roboterautomation im Gesundheitswesen bietet große

Chancen für zukünftiges Wachstum. Bereits im Oktober 2019 hat

ABB daher ihren ersten globalen Health Care Hub am Texas Medical

Center (TMC) in den USA eröffnet, um gemeinsam mit den

besten Köpfen aus Wissenschaft und Medizin neue Roboter- und

Automatisierungskonzepte für Krankenhäuser und medizinische

Einrichtungen, Labore, die Pharmaindustrie und Hersteller

voranzutreiben. Hierfür hat ABB 2022 einhundert GoFa-Cobots

bereitgestellt. Unter der Marke XtalPi Intelligent Automation

werden GoFa-Cobots eingesetzt, um Synthese- und Kristallisationsprozesse

bei der Entwicklung neuer Medikamente und

Materialien zu automatisieren. Dazu gehören Präparationsarbeitsplätze,

Verdünnungs- und Filtrationsarbeitsplätze,

Reaktionsarbeitsplätze, UPLC-Testarbeitsplätze, Arbeitsplätze

mit Handschuhkästen, Probenlager und fahrerlose

Transportsysteme (FTS).

KOMFORTABLE SOFTWARE-INTEGRATION

Labore setzen häufig komplexe Labor-Management-Plattformen

ein, um in entsprechend geltenden Gesetzen und Regularien zu

arbeiten, Abläufe zu steuern und zu dokumentieren. Auch hier

zeigt sich, dass sich ABB-Roboter flexibel in Laboranwendungen

wie beispielsweise die LabX-Managementsoftware von Mettler

Toledo oder die Laborsoftwarelösungen von Agilent Technologies

integrieren lassen. Das Ergebnis sind optimierte Arbeitsabläufe

in Labors und ein Höchstmaß an Rückverfolgbarkeit, Produktivität

und Datenmanagement. Über verschiedene Branchen

hinweg werden so effiziente und hochwertige automatisierte Arbeitsabläufe

in Labors ermöglicht, um die Forschung, das Testen

und die Qualitätskontrolle flexibler zu gestalten. Gleichzeitig sollen

Markteinführungszeiten verkürzt und dem Arbeitskräftemangel

entgegengewirkt werden. „Große Innovationen beginnen am

Labortisch, besonders wenn man Prozesszeiten und Fehler minimieren

und gleichzeitig hochwertige Daten und Informationen

generieren kann“, sagt Stefan Heiniger, Leiter der Labor-Division

bei Mettler Toledo.

Bilder: ABB

www.abb.de/robotics

UNTERNEHMEN

ABB AG, Division Robotics

Grüner Weg 6, 61169 Friedberg

Tel. 06031 85-0

E-Mail: robotics@de.abb.com

18 VERFAHRENSTECHNIK 2025/03 www.verfahrenstechnik.de


VERFAHREN UND ANLAGEN

ZUVERLÄSSIG IM MULTI-PURPOSE-BETRIEB

Die flexible horizontale Schälzentrifuge Bluetector von

Heinkel liefert nicht nur bei hohem Produktionsvolumen im

Dauerbetrieb eine ausgezeichnete Produktqualität, sondern

ist auch optimal als Multi-Purpose-Anlage geeignet. Der

Ausräumer gewährleistet einen scherungsarmen und schonenden

Produktaustrag und bietet für den Ausräumprozess

maximale Flexibilität, da die Parameter je nach Produkt- und

Prozessanforderungen variabel angepasst werden können.

Dies bezieht sich sowohl auf die Variabilität zwischen

unterschiedlichen Rezepturen als auch innerhalb einer

Rezeptur. Durch die intuitive Bedienoberfläche kann der

Bediener

die Parameter

in

Echtzeit

anpassen.

Eine

Probenahme

sowie

Batchunterteilung,

zum Beispiel zur Fassabfüllung, sind einfach zu realisieren.

Zudem schützt der Ausräumer durch sein Design die Austragsschnecke

vor Kontamination, wodurch die hohe Produktqualität

zusätzlich unterstützt wird. Der hydrauliköl-freie, rein

elektrisch betriebene Austragsprozess, der das Ausräumen

und Herausfördern umfasst, sorgt nicht nur für einen geringen

Energieverbrauch, sondern auch für ein hygienisches

Prozessumfeld. Das integrierte, vollautomatische Reinigungssystem

(CIP) minimiert Zykluszeiten und sichert die Produktivität

und Produktqualität gleichermaßen.

www.heinkel.de

STRIPPEN UND KONTAKTTROCKNUNG

Pektin wird

aufgrund seiner

stabilisierenden

Eigenschaften in

einer Vielzahl von

Anwendungen in

der Lebensmittel-,

Pharma- und

Kosmetik industrie

eingesetzt. Es wird

in industriellen

Produktions prozessen hauptsächlich aus Zitrusfrüchten und

Apfeltrester gewonnen. Für die Herstellung von Pektin bietet

BHS-Sonthofen den horizontalen Vakuumtrockner HTC-T 7500.

Zur Trocknung werden die gereinigten Pektinfasern in den

BHS-Vakuumtrockner eingespeist und über dessen Mantel

erhitzt, um Alkohol und Wasser zu verdampfen. Die eingesetzte

BHS-Technologie reduziert den Alkoholgehalt (IPA)

auf weniger als 0,1 Prozent und den Wassergehalt auf unter

10 Prozent. Der niedrige Alkoholgehalt von 0,1 Prozent wird

durch einen zusätzlichen Strippvorgang erreicht, bei dem über

mehrere Düsen Dampf in den Produktraum eingeblasen wird.

Die alkoholgesättigten Dämpfe werden über einen Dampffilter

aus dem Produktraum geleitet und in einem Kondensator

abgeschieden. Der Trocknungsprozess wird durch die Fasern

des Pektins enorm erschwert, da diese dazu neigen zu gelieren.

Schnell rotierende Messer – sogenannte Messerköpfe – lösen

diese Faserbindungen und unterstützen die Trocknung sehr

effektiv. Dadurch werden kurze Trocknungs zeiten von zirka

drei Stunden erreicht, bevor das Produkt gravimetrisch in

Big Bags entleert wird.

www.bhs-sonthofen.de

Vielseitigkeit

istalles!

Volumen-Erfassungssystem

Volume3D

pepperl-fuchs.com/prvolume3d

Maximale Kosteneffizienzoderabsolute

Messgenauigkeit.

Mitdem modularen

System istalles

möglich.


MEMBRANVENTILE MIT ROHRUMFORMGEHÄUSE

EFFIZIENZ BIS IN

DIE KOMPONENTE

Die Rohrumformgehäuse

haben eine geringere

thermische Masse

als Schmiede- und

Gussvarianten, ein Vorteil,

der umso deutlicher wird,

je größer die

Nennweite ist

Die Verbesserung der CO 2

-Bilanz hat in der Prozessindustrie an Bedeutung

gewonnen. Dabei geht es nicht immer nur um Energieeinsparungen im großen Stil.

Auch die in den Anlagen zahlreich verbauten Komponenten müssen ihren Beitrag

leisten. Membranventile mit leichten Rohrumformgehäusen sind hier eine praxisund

umweltgerechte Alternative.

Die meist üblichen Membranventile mit herkömmlichen

Schmiede- oder Gussgehäusen verbrauchen nicht nur

bei der Herstellung relativ viel Energie, sondern auch im

Betrieb: Bei SIP-Prozessen werden große Mengen teuren

Reinstdampfes benötigt, um die massereichen Ventilkörper auf

Sterilisationstemperatur zu bringen. Gleichzeitig verkürzt sich

die Zeit, in der produziert werden kann, da sich die Gehäuse nur

langsam erhitzen und abkühlen.

Die Fluidikexperten von Bürkert Fluid Control Systems beschäftigen

sich schon seit vielen Jahren intensiv mit der Optimierung

der Gehäusetechnik für Membranventile. Heute ist der patentierte

Tube Valve Body bereits in der dritten Generation auf

dem Markt und dank der Anwendungserfahrung der Fluidikexperten

genau an seinen Einsatzbereich in Pharma-, Food- und

Kosmetikindustrie angepasst. Ohne Schweißnähte im Membran-

Medienbereich und mit hoher Oberflächenqualität sind die

Membranventile vom Typ 2103 mit Element-Aktor und Steuerbeziehungsweise

Rückmeldekopf mittlerweile technisch den

herkömmlichen Schmiedegehäusen mehr als ebenbürtig. Sie erfüllen

die anspruchsvollen Regularien der Branche und können

vor allem wesentlich dazu beitragen, die Betriebskosten zu sen-

ken, die verfügbare Produktionszeit zu erhöhen und den CO 2

-

Fußabdruck zu verbessern. Letzteres hat eine von Trusted Footprint

nach internationalen Standards durchgeführte CO 2

-Bilanzierung

bewiesen, die sowohl das Verhalten im SIP-Prozess als

auch die ökologischen Auswirkungen im Produktions- und Herstellungsprozess

berücksichtigt.

CO 2

-EMISSIONEN HALBIERT

Im ersten Schritt der CO 2

-Bilanzierung wurde der Herstellungsprozess

eines 1,5-Zoll-Ventils im Rohrumformgehäuse mit dem

eines 1,5-Zoll-Ventils mit Schmiedeventilkörper miteinander

über die gesamte Wertschöpfungskette verglichen, angefangen

von der Beschaffung der Rohmaterialien, über die Verarbeitung

bis hin zur Anlieferung ins Lager des Herstellers. Die Erfassung

und Berechnung der verursachten Treibhausgasemissionen – also

Kohlenstoffdioxid, Methan, Distickstoffmonoxid und Flourkohlenwasserstoffe

– wurde in Anlehnung an die international

anerkannten Standards der ISO 14067-1 und des Treibhausgasprotokolls

(GHC) durchgeführt und als CO 2

-Äquivalente dokumentiert.

20 VERFAHRENSTECHNIK 2025/03 www.verfahrenstechnik.de


KOMPONENTEN UND SYSTEME

01

01 Zum Einsatz kommt das Rohrumformgehäuse

bei der Gestaltung leichterer Anlagen und

nachhaltigerer Prozesse in der Pharma-, Foodund

Kosmetikindustrie

02 Das Rohrumformgehäuse in Kombination mit

unterschiedlichen Antrieben und Membranen

02

GEWICHTSEINSPARUNGEN

VERBESSERN DIE CO 2

-BILANZ

Das Ergebnis ist beachtlich: Während der Produktion werden bei

den Rohrventilkörpern rund 50 Prozent weniger CO 2

-Äquivalente

freigesetzt. Gleiches gilt auch für den Transport. Ursache für

beides ist hauptsächlich das geringere Gewicht. Der Rohrventilköper,

der untersucht wurde, wiegt lediglich 0,807 kg und ist damit

fast 80 Prozent leichter als der 3.607 kg schwere Schmiedeventilkörper.

Das deutlich geringere Gewicht macht sich dann

auch im Betrieb positiv bemerkbar. Die Rohrumformgehäuse haben

eine erheblich geringere thermische Masse als Schmiedeund

Gussvarianten, ein Vorteil, der umso deutlicher wird, je größer

die Nennweite ist. Bei einem 2-Zoll-Ventil beispielsweise

kann die Gewichtsreduktion bis zu 75 Prozent betragen. Die Gehäuse

heizen sich dadurch schneller auf und kühlen auch schneller

wieder ab, was sich positiv auf die Betriebskosten auswirkt.

Bei einer Temperaturdifferenz von 100 K pro SIP-Zyklus können

sich Einsparungen von über 50 Prozent ergeben. Multipliziert

man diesen Wert mit der Anzahl der SIP-Prozesse pro Jahr, ergeben

sich je nach Anlage beachtliche Kosteneinsparungen. Die

Produktion wird nachhaltiger; der CO 2

-Fußabdruck des Herstellungsprozesses

reduziert sich. Geht man von einer typischen Applikation

mit 100 Ventilen aus, spart das 875 kg CO 2

pro Jahr, das

ist immerhin so viel wie 70 Bäume aufnehmen können (bei

12,5 kg CO 2

pro Baum).

LEICHTES HYDROFORM-GEHÄUSE

Die Grundlage dafür liefert ein spezielles Fertigungsverfahren:

Die Membranventilgehäuse werden im Rohrumformverfahren,

auch bekannt unter dem Begriff Hydroforming, hergestellt. Das

heißt, ein metallisches Rohr wird in einem geschlossenen Werkzeug

mit Innendruck in mehreren Schritten inklusive Wärmebehandlung

zum Ventilgehäuse geformt. Die Vorteile des Verfahrens

liegen auf der Hand. So können beispielsweise für die Hydroform-

Gehäuse der Ventile die gleichen Rohrmaterialien verwendet werden,

die in der Anlage eingesetzt und dafür zugelassen sind. Außerdem

sind Montage oder Schweißoperationen wie bei einer

Halbschalenbauweise nicht mehr notwendig und die Gehäuse

wiegen kaum mehr als ein Stück Rohr gleicher Länge.

Auch die große Präzision und Wiederholgenauigkeit bei der

Fertigung sprechen für das Verfahren. Die daraus resultierende

hohe Produktqualität ist ein entscheidendes Kriterium; schließlich

ist die zuverlässige Funktion der Membranventile im späteren

Betrieb ausschlaggebend für die Prozesssicherheit in der Anwendung.

Dazu gehört auch die durchgängige Dokumentation

während des Fertigungsprozesses und die Zertifizierung für den

jeweiligen Einsatzbereich.

HYGIENEKONFORM UND ROBUST

Das Hydroform-Gehäuse ist zudem ausgesprochen robust. Sein

Design entspricht den Anforderungen der ASME-BPE 2014 und

hält schnellen Temperaturwechseln zwischen heißem Dampf

und kaltem Wasser sowie langzeitigen Vibrationen stand. Zudem

berührt das Medium nur die Membrane und den pharmatauglichen

Rohrabschnitt, aus dem das Gehäuse geformt wird. Dieser

ist identisch mit den anderen in den Anlagen eingesetzten Rohrelementen

und erfüllt die jeweiligen geltenden Normen. Im Gegensatz

zu Gussgehäusen entstehen zudem bei der Fertigung keine

Lunker oder andere Unreinheiten, die immer ein Kontaminationsrisiko

oder Fertigungsausschuss bedeuten. Hinzu kommt

noch eine weitere positive Eigenschaft: Bei der Montage im Rohrsystem

wird die hygienischste aller Verbindungen möglich, nämlich

eine direkte Rohr-zu-Rohr-Verschweißung. Hier kann sich

nichts festsetzen und die Reinigung ist genauso einfach wie die

des Gesamtrohrsystems.

Bilder: Bürkert Fluid Control Systems

www.buerkert.de

AUTOR

Michael Wiedmann, Produktmanager

Membranventile bei Bürkert Fluid Control

Systems, Ingelfingen

www.verfahrenstechnik.de VERFAHRENSTECHNIK 2025/03 21


PRÄZISE DOSIERPUMPE MIT

GUTEN ANSAUGEIGENSCHAFTEN

EINFACHHEIT

IM FOKUS

Die neue Membrandosierpumpe

eignet

sich für industrielle

Anwendungen wie die

Chemikaliendosierung

Prominent stellt eine neue Membrandosierpumpe vor,

die sich durch ihre einfache Handhabung, präzise Dosierung

und digitale Vernetzbarkeit auszeichnet. Sie ist intuitiv

bedienbar, robust und zudem in PFAS-freier Variante erhältlich.

Gerade im stark umworbenen, mittleren Marktsegment

stellen Kunden immer höhere Anforderungen an die

Produkte. „Vermehrt nachgefragt werden Displays und

einfache Eingabemöglichkeiten zur Einstellung der Förderleistung,

ebenso Bussysteme für die Anbindung an eine Automation“,

so Rainer Kech, Director Metering Technology von der

Prominent GmbH.

Das Entwicklungsteam des Heidelberger Pumpenherstellers

startete das Projekt rund um die Membrandosierpumpe Beta/ X

auf einem weißen Blatt Papier und sammelte zuerst die Kundenbedürfnisse,

erinnert er sich weiter. Am Ende standen neben der

einfachen Bedienung, vielseitigen Einsatzmöglichkeiten und einer

hohen Präzision auch ein geringer Platzbedarf, eine gute Ablesbarkeit

des Displays sowie ein zuverlässiger, sicherer Betrieb

mit langer Haltbarkeit auf der To-do-Liste.

Im zweiten Schritt machte es sich das Entwicklerteam zur Aufgabe

zu klären, was „einfach zu bedienen“ konkret bedeutet.

Schnell war klar, dass hier die Direkteingabe des Fördervolumens

in Liter pro Stunde einen Kernnutzen für den Anwender darstellt.

Mit der Direkteingabe entfallen die teilweise komplizierten Kalkulationen

von Hub oder Frequenz unter Berücksichtigung von

Toleranzen vollständig. Diese Berechnungen übernimmt die Lösung

im Hintergrund. Die Eingabe des Fördervolumens erfolgt

per Dreh-Drück-Stellrad. Dabei erscheinen die Werte auf einem

Display. „Dank ihrer einfachen, zeitsparenden Eingabemöglichkeit

hat unsere Membrandosierpumpe ein Alleinstellungsmerkmal

im mittleren Marktsegment“, hebt Kech hervor.

ABLESBARKEIT UND MONTAGE VERBESSERT

Schon in dieser Entwicklungsphase war erkennbar: Das Konzept

der Einfachheit bietet noch mehr Facetten. Denn auch die Visualisierung

des Status kann einfacher und sicherer für den Anwender

gemacht werden. Da in vielen Einbausituationen das frontale

Ablesen einer Anzeige nicht möglich ist, stellt die Statusanzeige

über ein frontales Display keine Allround-Lösung dar. Dagegen

22 VERFAHRENSTECHNIK 2025/03 www.verfahrenstechnik.de


KOMPONENTEN UND SYSTEME

ist die dreifarbige LED-Statusanzeige der neuen Dosierpumpe

nicht flächenbündig im Gehäuse integriert. Auf der Stirnseite

über Eck angebracht ragt sie ein Stück hervor. Dadurch sind die

drei LED-Leuchten von allen Seiten und großen Entfernungen

sehr gut erkennbar.

MONTAGE PER CLICK-SYSTEM

Eine einfache Lösung fand das Entwicklerteam auch für die Montage

beziehungsweise für die Demontage. Auf dem Boden der

Membrandosierpumpe ist ein Click-System angebracht. Kombiniert

mit einer Montageplatte, die fest am Einsatzort oder einer

Wand montiert wird, ist die einfache Montage und Demontage

möglich. So lassen sich auch in schwer zugänglichen Einbausituationen

Wartungs- und Reparaturarbeiten im Handumdrehen erledigen.

ANSAUGHÖHE DEUTLICH GESTEIGERT

MIT NUR VIER DOSIERKÖPFEN

DECKT DIE PUMPE EIN HOHES

LEISTUNGSSPEKTRUM AB

Mit dem Ziel, die Präzision gegenüber dem Vorgängermodell

deutlich zu verbessern, hat der Heidelberger Pumpenspezialist

seine Dosierköpfe stark überarbeitet. Das Entwicklerteam hat dabei

die Toträume minimiert und die Dichtheit der Ventile deutlich

verbessert. Durch diese Maßnahmen ist es dem Team gelungen,

die Ansaughöhe erheblich zu steigern. Die weiterentwickelte

Pumpe erreicht jetzt über ihren gesamten Leistungsbereich

von 10 ml/h bis 50 l/h eine Dosiergenauigkeit von ± 1 Prozent.

Positiver Nebeneffekt: Auch ausgasende Medien wie etwa Chlorbleichlauge

oder viskose Medien bis 1.000 mPas können mit dem

neuen Modell deutlich präziser dosiert werden als beim Vorgängermodell.

Mit nur vier Dosierköpfen deckt die Pumpe das gesamte Leistungsspektrum

von 10 ml bis 50 l/h Förderleistung ab. Die Turndown-Ratio

liegt bei 1 : 1.000. Auch diesen Aspekt der Entwicklungsarbeit

sieht Kech als Vereinfachung. „Schließlich sind in der

Regel sechs bis sieben verschiedene Pumpenausführungen notwendig,

um die unterschiedlichen Fördervolumina einer Membrandosierpumpe

zu realisieren“ erläutert Kech. Durch das Einsparen

von Dosierköpfen sinkt der Variantenreichtum und somit

die Kosten für Anschaffung, Lagerhaltung und Verwaltung.

STEUERUNG ÜBER SMARTPHONE

VIA BLUETOOTH UND NFC

Geräte- und Statusinformationen der Membrandosierpumpe

werden über eine Schnittstelle per Near Field Communication

(NFC) kontaktlos abgelesen.

Als bidirektionale Schnittstelle dient Bluetooth. Hierüber ist eine

feinere Programmierung der Pumpe oder die schnelle Konfiguration

mehrerer Pumpen möglich. Anwender können in ihrem

Smartphone verschiedene Gerätekonfigurationen hinterlegen

und die Parametrierung anschließend in Bluetooth-Reichweite

kontaktlos übertragen.

Für alle, die den Zugriff auf die Pumpe aus der Ferne realisieren

möchten, steht ein digitaler Universal-Slot zur Verfügung. In diesen

Slot lassen sich beliebige Relais oder Feldbus-Schnittstellen

einschieben. Die Anbindung an cloudbasierte Überwachungssysteme

wie etwa der web-basierten IIoT-Plattform des Heidelberger

Dosiertechnikherstellers gelingt damit einfach und schnell.

PFAS-FREIE LÖSUNG ZUM PATENT

ANGEMELDET

Im Januar 2023 haben fünf europäische Behörden ein Dossier mit

einem Beschränkungsvorschlag für alle Per- und Polyfluoralkylsubstanzen

(PFAS) bei der Europäischen Chemikalienagentur

(ECHA) eingereicht. Hersteller und Anwender, die diese Stoffe in

ihren Geräten einsetzen, müssen Ersatzlösungen finden. Auf der

Suche nach alternativen Werkstoffen bewegen sich Hersteller im

Anforderungsdreieck aus chemischer und mechanischer Beständigkeit

sowie den Kosten. Viele Werkstoffe scheiden aufgrund der

fehlenden chemischen Beständigkeit oder Schwächen in der mechanischen

Haltbarkeit aus. Polyethylen (PE) zeigt bei näherer

Betrachtung die aussichtsreichsten Eigenschaften. Er ist chemisch

beständig, je nach Typ auch mechanisch belastbar, ökologisch

unbedenklich und kostengünstig.

In Membrandosierpumpen befinden sich PFAS-Materialien

vor allem im Dosierkopf, den Ventildichtungen und in Membranen.

Neben der chemischen und mechanischen Beständigkeit

rücken in diesen Einsatzbereichen noch andere Materialeigenschaften

in den Blickpunkt. Die stehen zum Teil völlig konträr zueinander:

So verlangt der Einsatz in Membranen eine hohe elastische

Verformbarkeit, während in den Dosierköpfen die Druckstabilität,

die Steifigkeit und die Maßhaltigkeit im Fokus stehen,

ebenso wie die Schrumpfmaße und Toleranzgenauigkeit.

In einer Vielzahl von Versuchen ist es dem Heidelberger Entwicklerteam

gelungen, passende Typen zu identifizieren und deren

technische Eigenschaften einsatzspezifisch weiter zu optimieren.

Die Entwicklung eines speziellen Anschlussstücks, für

das inzwischen ein Patent angemeldet wurde, brachte den entscheidenden

Durchbruch.

Bilder: Aufmacher Fotolia, Einklinker Adobestock, sonstige Prominent

www.prominent.com

Die Anbindung

an cloudbasierte

Überwachungssysteme

gelingt

einfach und

schnell

UNTERNEHMEN

ProMinent GmbH

Im Schuhmachergewann 5-11

69123 Heidelberg

www.verfahrenstechnik.de VERFAHRENSTECHNIK 2025/03 23


FASSPUMPEN UND ZUBEHÖR NACH GEFÄHRDUNGSLAGE AUSWÄHLEN

SO GELINGT REGELKONFORME

FLÜSSIGKEITSFÖRDERUNG

Flüssigkeiten können auf unterschiedliche Weise gefördert und umgefüllt

werden. Je nach den Eigenschaften des Fluids sind dabei bestimmte Vorsichtsmaßnahmen

zu treffen. Arbeitsschutzvorschriften, Gesetze und betriebliche

Richtlinien setzen hier den Rahmen. Welche Sicherheitsanforderungen bei der

Auswahl von Fasspumpen und deren Zubehör besonders beachtet werden

sollten, lesen Sie nachfolgend.

Für den allgemeinen Arbeitsschutz und ermüdungsfreies

Arbeiten beim Umgang mit Pumpen gibt es vielfältige

Lösungen aus dem Zubehörportfolio: Für mobile Pumpen,

die in unterschiedliche Behälter umgesetzt werden, sind

insbesondere Arbeitshöhe und Hebegewicht zu beachten. Zur

Unterstützung der Bediener können Federzug-Balancer eingesetzt

werden, die das Gewicht von Pumpe und Motor ausgleichen.

Der Arbeitsradius rund um den Aufhängepunkt bleibt

dabei uneingeschränkt. Mithilfe robuster Wandhalterungen

können die mobilen Pumpen sicher und nahe am Arbeitsplatz

verstaut werden. Haltebügel, Pumpenstative, Anklemmvorrichtungen

und Fassverschraubungen erleichtern die Arbeit mit

Fasspumpen. Sie erhöhen die Sicherheit im Umgang durch ein-

faches und effizientes Handling und sorgen für einen sicheren

Stand von Behälter und Pumpe. Auch die Möglichkeit, Motor und

Pumpe schnell voneinander zu trennen, ist oft praktisch. So kann

einerseits ein Motor unterschiedliche Pumpen antreiben, um unterschiedliche

Stoffe zu fördern oder verschiedene Gebinde mit

Pumpen unterschiedlicher Eintauchtiefe oder Arbeitshöhe abzudecken.

Andererseits sind nahezu leere Gebinde wie Kanister

oder Fässer ohne Motor nicht mehr kopflastig und lassen sich dadurch

sicherer transportieren. Verbleibt der Pumpenrohrsatz im

Behälter, wird ein potenzieller Kontakt des Bedieners mit dem

Medium reduziert. Bei gesundheitsgefährdenden Medien oder

hohen Reinheitsanforderungen im Prozess kann der reduzierte

Handlingsaufwand erhebliche Vorteile bieten.

24 VERFAHRENSTECHNIK 2025/03 www.verfahrenstechnik.de


KOMPONENTEN UND SYSTEME

01 Balancer mit einem Federzug entlasten vom Gewicht des

Pumpenmotors bei freiem Arbeitsradius rund um den Aufhängepunkt

01

02 Robuste Wandhalterungen tragen bei stationärem Betrieb das

Gewicht, mobile Pumpen können damit nahe am Arbeitsplatz sicher

verstaut werden

HYGIENISCHE ANFORDERUNGEN AN PUMPEN

UND KOMPONENTEN

In Bereichen mit erhöhten Hygieneanforderungen, müssen ausnahmslos

alle eingesetzten Komponenten den geltenden Vorschriften

und Normen entsprechen. Dies umfasst den gesamten

Prozess, beginnend beim Entnahmebehälter, über die Pumpe bis

hin zum zu befüllenden Gebinde. Hier liegt oft die Tücke im

Detail: Vermeintlich günstige Schlauchstutzen können eine dünne

Inlinerschicht im Schlauch leicht beschädigen. Die dann lokal

ungeschützte Schlauchwand kommt in Kontakt mit dem Medium

ARBEITSSCHUTZVORSCHRIFTEN,

GESETZE UND BETRIEBLICHE

RICHTLINIEN SETZEN DEN RAHMEN

FÜR DIE WAHL DER PUMPE

und kann zur Leckage und Verunreinigung des Fördermediums

führen. Im schlechtesten Fall rutscht der Schlauch vom Schlauchstutzen

und Medium tritt unkontrolliert aus.

Für den Kontakt mit Lebensmitteln müssen die Produkte je

nach Einsatzort den gültigen EG- oder FDA-Richtlinien entsprechen,

um Verbraucher vor kontaminierten Lebensmitteln zu

schützen. Für noch höhere Hygieneanforderungen können 3Aoder

EHEDG-zertifizierte Produkte notwendig sein. Neben den

eingesetzten Materialien müssen die genutzten Komponenten

einfach zu reinigen und gegebenenfalls zu sterilisieren sein. Bei

mobilen Pumpen, die nicht stationär im Prozess gereinigt werden

können, ist dabei auf totraumarmes Design, möglichst werkzeuglose

Zerlegbarkeit und einfache Reinigung durch eine minimale

Anzahl an Kleinteilen zu achten. Der Betreiber muss dabei

sicherstellen, dass Reinigungsart und -zyklen den Anforderungen

seines Produktes genügen und einen guten Herstellungsprozess

sicherstellen. Neben den richtigen Betriebsmitteln spielen

dabei auch die dazugehörige Dokumentation und Konformitätsbescheinigung

eine wesentliche Rolle.

SICHERHEITSZUBEHÖR FÜR DEN UMWELT-

UND GESUNDHEITSSCHUTZ

Bei nicht brennbaren, aber gesundheitsschädlichen Dämpfen

sind Emissions-Schutzventile oft das Mittel der Wahl. Sie bestehen

aus Ventilteil und Gewindering. Mit einem zusätzlichen

Emissions-Schutzkegel ist auch ein Einsatz einer Gaspendelleitung

möglich. Die Ventile vermindern beim Fördern zum Beispiel

von konzentrierten Säuren und Laugen die Menge austretender

korrosiver Dämpfe deutlich.

Die Gaspendelleitung führt die Gase aus dem zu befüllenden

Tank in den sich leerenden Behälter zurück. Das vermeidet den

Gasaustritt ins Freie, gleichzeitig kann im Behälter kein Unterdruck

entstehen, der zur Implosion führen kann. Damit werden

deutlich weniger Schadstoffe freigesetzt. So sind Bediener, Motor

und Umwelt optimal geschützt. Alternativ können bei ungefährlichen

Dämpfen auch einfache Belüftungsventile diese Aufgabe

übernehmen. Auch diese gleichen den Druck des zu entleerenden

und des zu füllenden Behälters effizient aus.

02

MATERIALBESTÄNDIGKEIT UND CHEMISCHE

SICHERHEIT

Nicht nur bei besonders korrosiven Medien ist es wichtig, auf

durchgängige Materialbeständigkeit zu achten. Die Pumpenausführungen

von Flux erlauben eine breite Materialauswahl, die

praktisch alle gängigen Einsatzbereiche abdeckt. So gibt es Motorengehäuse

aus Kunststoff oder Polyamid sowie Ausführungen

aus Aluminium oder Edelstahl. Bei den direkt medienberührten

Pumpenkomponenten kommen je nach Anwendung Edelstahl,

hochbeständige Legierungen wie Hastelloy-C oder Aluminium

ebenso in Frage wie PP, PVDF, ETFE und andere Kunststoffe.

Passend zu den einzelnen Baugruppen der Pumpe müssen

zudem die Materialien der Dichtungen anwendungsspezifisch

gewählt werden. O-Ringe und Radialwellendichtringe aus FKM

bieten eine gute allgemeine Beständigkeit und sind nach FDA

und EG 1935/2004 zugelassen. Bei besonders hohen Ansprüchen

an die chemische Beständigkeit kann FFKM für O-Ringe eingesetzt

werden. Andere Dichtungen wie Gleitringdichtungen

werden in Al 2

O 3

, SiC oder PTFE/Kohle ausgeführt.

Die richtige Materialauswahl ist wichtig, schließlich kann eine

einzige nicht beständige Dichtung zur Leckage führen. Zudem

werden Fehler oft nicht zeitnah erkannt und können so über

lange Zeit durch minimale Ab- beziehungsweise Auflösung eine

große Menge Fördermedium unbemerkt kontaminieren. Das gilt

aber nicht nur für die Dichtungen. Die Verbindungsschläuche

müssen ebenfalls passend gewählt und mit den richtigen Komponenten

verbaut werden, da auch hier ungeeignetes Material zu

Problemen führen kann.

www.verfahrenstechnik.de VERFAHRENSTECHNIK 2025/03 25


KOMPONENTEN UND SYSTEME

03 Bei brennbaren, oder gesundheitsschädlichen Dämpfen sind

Emissions-Schutzventile oder -Kegel sowie Gaspendelleitungen oft

das Mittel der Wahl

04 Pumpenausführungen in breiter Materialauswahl, die praktisch

alle gängigen Einsatzbereiche abdeckt, zum Beispiel Pumpenrohre in

S/PP/PVDF/AL

03

03

EXPLOSIONSSCHUTZ UND UMGANG MIT

BRENNBAREN FLÜSSIGKEITEN

Der Explosionsschutz beim Umgang mit entzündlichen Flüssigkeiten

gilt als besonders anspruchsvoll bei der Auswahl und

Installation der richtigen Komponenten. Der Explosionsschutz

dient dem Schutz des Betreibers. Die jeweiligen Vorgaben werden

dabei aus der Risikobetrachtung im Explosionsschutzdokument

des Betreibers definiert, zum Beispiel die Zoneneinteilung

(siehe Infokasten) und resultierende Gerätekategorie für die

Pumpe. Hierbei muss insbesondere sichergestellt werden, dass

EX-SCHUTZ-ZONEN BESTIMMEN GERÄTE-

AUSFÜHRUNG

Für eine schnelle Klassifizierung hat der Gesetzgeber die

Vorgaben zum Explosionsschutz in verschiedene Gefährdungszonen

eingeteilt. Fasspumpen, die im Inneren von

Behältern mit brennbaren Flüssigkeiten und explosiven

Gasen eingesetzt werden (Zone 0 im Behälter) entsprechen

der Gerätekategorie 1/2. Zum Fördern brennbarer

Flüssigkeiten und für den Einsatz in explosionsgefährdeter

Atmosphäre werden explosionsgeschützte Elektromotoren

oder Druckluftmotoren mit Zulassung für Gerätekategorie

2 (Zone 1) eingesetzt.

keine der eingesetzten Komponenten zur Zündung einer explosionsfähigen

Atmosphäre führen kann. Ex-geschützte Fass- und

Containerpumpen müssen daher für den Betrieb in Europa meistens

von einer notifizierten Stelle wie der Physikalisch-Technischen

Bundesanstalt (PTB) geprüft und mit der EG-Baumusterprüfbescheinigung

in Konformität zur Atex-Richtlinie 2014/34/

EU zertifiziert sein. Die Pumpen dürfen dabei auch im Fehlerfall

keine potenziellen Zündquellen wie Funken oder eine zur Zündung

ausreichende Oberflächentemperatur entwickeln.

Bei explosiven Dämpfen können kleine Entladungsfunken

bereits ausreichen, um eine Explosion zu verursachen. Dagegen

hilft, auftretende elektrostatische Ladung sofort abzuleiten und

so die statische Aufladung zu verhindern. Alle Komponenten

müssen leitfähig in das Potenzialausgleichssystem eingebunden

sein. Die Komponenten werden je nach Verbindung über ein

gemeinsames oder unabhängiges Erdungskabel mit dem gemeinsamen

Potenzial verbunden. Da alle Teile vom zu entleerenden

bis zum zu befüllenden Gebinde den Vorschriften entsprechen

müssen, reicht es also nicht aus, nur einen explosionsgeschützten

Druckluft- oder Elektro-Motor als Antrieb vorzusehen.

Das gesamte System muss beachtet werden. Für alle Komponenten

sind daher zwingend die Hinweise der Bedienungsanleitung

zu befolgen. Das beschränkt sich nicht nur auf die Installation

und den Potenzialausgleich, sondern auf alle Lebenszyklen wie

zum Beispiel Betrieb, Wartung, Reinigung und Reparatur.

FAZIT

Die sichere Förderung von Flüssigkeiten erfordert eine sorgfältige

Auswahl geeigneter Pumpen und Zubehörteile unter Berücksichtigung

gesetzlicher und technischer Vorgaben. Neben

ergonomischen Aspekten spielen Hygieneanforderungen, Explosionsschutz

und Materialbeständigkeit eine zentrale Rolle. Fehler

in der Planung oder Auswahl können gravierende Folgen haben,

von Verunreinigungen bis hin zu Sicherheitsrisiken für Betreiber

und Endkunden.

Eine fachkundige Beratung ist daher essenziell, um alle relevanten

Parameter zu berücksichtigen und die Betriebssicherheit

zu gewährleisten. Die Experten von Flux unterstützen Anwender

und beraten bei der Auswahl passender Komponenten für den

jeweiligen Einsatzfall. Diese Beratung beschränkt sich nicht nur

auf den Kauf der Pumpe, sondern steht auch jederzeit bei der

Auswahl von Ersatzteilen, geänderten Einsatzbedingungen oder

Reparaturen zur Verfügung, damit die Produkte lange und sicher

die Anwender in ihrem Arbeitsalltag unterstützen.

Bilder: Flux-Geräte

www.flux-pumps.com

AUTOREN

Cynthia Steinbach, Leiterin Vertrieb

Deutschland & Marketing-Kommunikation,

Flux-Geräte GmbH, Maulbronn,

Dipl. Chem. Andreas Zeiff, Redaktionsbüro

Stutensee

26 VERFAHRENSTECHNIK 2025/03 www.verfahrenstechnik.de


NACHHALTIG ENERGIE

SPAREN

Die Nutzung der Abwärme von

Schraubenkompressoren,

Nachverdichtern und Gebläsen

bietet ein nach wie vor oft

unterschätztes großes Potenzial

zum Energiesparen. Dabei

kombinieren die innovativen Wärmerückgewinnungssysteme von

Kaeser Energieeffizienz und Nachhaltigkeit: Die gewonnene Wärme

lässt sich vielseitig nutzen – sei es zur Beheizung von Räumen, zur

Warmwasserbereitung oder zur Unterstützung industrieller Prozesse.

Kaeser Systeme sind bedarfsgerecht konzipiert, sodass Betreiber

zwischen verschiedenen Temperaturniveaus und Wassermengen

wählen können, die optimal zu den jeweiligen Anforderungen passen.

Ob für neue Anlagen ab Werk oder als Nachrüstung für bestehende.

Auf der Hannover Messe zeigt das Unternehmen ein interaktives

System, das die Möglichkeiten der Wärmerückgewinnung veranschaulicht.

Anhand eines Modells, das aus einem Kompressor und einem

Kundensystem besteht, werden die potenziellen Wärmerückgewinnungspotenziale

aufgezeigt.

www.kaeser.com

ARMATUREN FÜR SOLARKRAFTSTOFF-PROJEKT

Die Pilotanlage eines Schweizer Unternehmens setzt auf die Produktion

von Solarkraftstoffen, um zukünftig fossile Brennstoffe in der

Transportindustrie zu ersetzen. Industriearmaturenhersteller OHL

Gutermuth hat den Anlagenbau mit Absperrarmaturen des Modells

KXS versorgt, die im thermochemischen Reaktor eingesetzt sind.

Im Juni 2024 hat das Schweizer Startup die Anlage zur Herstellung

synthetischer Kraftstoffe in Jülich in Betrieb genommen

und möchte mit einem Mix aus verschiedenen innovativen

Technologien die Dekarbonisierung der Luft- und Schifffahrt

vorantreiben. Dafür wird Solarenergie genutzt und aus

der Luft gefiltertes CO2 verwendet. Die umweltfreundlichen

Solarkraftstoffe sollen in Zukunft Kerosin, Diesel

und Co. ersetzen und für alle herkömmlichen Flugzeuge,

Schiffe und Autos kompatibel sein. Die Funktionalität

beruht darauf Sonnenlicht so stark zu konzentrierten,

dass Hochtemperaturen von ca. 1.500 °C erreicht werden.

www.ohl-gutermuth.de

EDELSTAHL-FLANSCHVENTILE BIS

NENNWEITE DN150

Die pneumatisch betätigten Flanschventile

Typ 7032 aus Edelstahl von Schubert & Salzer

Control Systems eignen sich zum schnellen

und sicheren Absperren neutraler bis leicht

aggressiver Flüssigkeiten und Gase. Die robust

und kompakt konstruierten Komponenten sind für hohe Betriebsdrücke

einsetzbar und bieten hohe Schaltleistung, Dichtigkeit sowie

Zuverlässigkeit. Ihr Einsatzspektrum umfasst Medientemperaturen

von - 30 bis 200 °C. Die Nennweiten DN100, DN125 und DN150

erweitern den bisherigen Nennweitenbereich DN15 bis 80 und sind

auf einen Nenndruck von PN16 ausgelegt. Sie entsprechen der Flanschnorm

DIN EN 1092-1 und ermöglichen eine einfache Integration.

www.schubert-salzer.com

www.verfahrenstechnik.de VERFAHRENSTECHNIK 2025/03 27


Die bidirektionale

Maschinenanbindung

sorgt bei Kraiburg TPE

für Echtzeittransparenz

EFFIZIENTE FERTIGUNGSPROZESSE SCHAFFEN

NACHHALTIGE WETTBEWERBSVORTEILE

MIT SAP DIGITAL MANUFACTURING

ZUR SMARTEN FABRIK

28 VERFAHRENSTECHNIK 2025/03 www.verfahrenstechnik.de


MESSEN, REGELN, AUTOMATISIEREN

Hersteller in der Prozessindustrie müssen

ihre Produktion effizient, nachhaltig und

transparent gestalten, um regulatorische

und marktrelevante Anforderungen zu erfüllen.

Eine Cloud-Lösung für die Steuerung und

Ausführung von Fertigungsprozessen

unterstützt sie dabei.

Die SAP Digital Manufacturing (SAP DM) ist eine cloudbasierte,

flexibel skalierbare MES-Standardsoftware, die auf

einer offenen, service-orientierten Architektur basiert und

auf der Business Technology Plattform von SAP betrieben

wird. Durch Echtzeit-Transparenz und nahtlose Integration mit

SAP S/4Hana und SAP Extended Warehouse Management (EWM)

ermöglicht SAP DM eine zentrale Datennutzung, Prozesssicherheit

und Effizienz entlang der gesamten Wertschöpfungskette. IGZ ergänzt

dies mit vorgefertigten Branchenlösungen wie Fill+Pack für

Abfüll- und Verpackungsprozesse (zum Beispiel in der Getränkeund

Chemieindustrie) und Flow+Pack für kontinuierliche Prozesse

(zum Beispiel in der Süßwarenindustrie), um neue digitale Standards

schneller einzuführen.

TRANSPARENZ, RÜCKVERFOLGBARKEIT

UND NACHHALTIGKEIT

SAP Digital Manufacturing bietet Unternehmen der Prozessindustrie

mehrere Vorteile, die über Effizienzsteigerungen hinausgehen

und nachhaltige Wettbewerbsvorteile schaffen:

1. ECHTZEIT-TRANSPARENZ UND PROZESSSICHERHEIT

SAP Digital Manufacturing bietet Produktions- und Werksleitern

über konfigurierbare Dashboards Echtzeit-Transparenz zu KPIs

über den aktuellen Produktionsfortschritt und Maschinenzuständen,

wodurch fundierte Entscheidungen und schnelle, daten -

basierte Reaktionen ermöglicht werden.

DIE SAP-LÖSUNG BILDET DIE

TECHNOLOGISCHE INFRASTRUKTUR

FÜR EINE SMART FACTORY

Schichtleiter profitieren vom REO-Modul (Resource Orchestration),

das ein flexibles Ein- beziehungsweise Umplanen von

Aufträgen erlaubt und so eine optimale Auslastung hochautomatisierter

Anlagen sicherstellt. Produktionsmitarbeiter an der

Linie profitieren von benutzerfreundlichen Werkerterminals,

die Rezepturen und Arbeitsanweisungen digital anzeigen und

durch Plausibilisierungsmaßnahmen kombiniert mit vorkonfigurierten

Verriegelungsmechanismen absolute Prozesssicherheit

gewährleisten.

2. RÜCKVERFOLGBARKEIT

Gerade in sensiblen Branchen wie der Lebensmittel- oder Chemieindustrie

ist die Rückverfolgbarkeit von Produkten und eingesetzten

Rohstoffen ein wesentliches Kriterium, welches erfüllt

werden muss. SAP DM bietet hierfür die notwendigen Funktionen,

um eine durchgängige und vollständige SAP End-to-End

Rückverfolgbarkeit von eingesetzten Produktionschargen und

Rohstoffen sicherzustellen.

www.verfahrenstechnik.de VERFAHRENSTECHNIK 2025/03 29


01 Beim

Unternehmen

Griesson - de Beukelaer

führte die digitale

Prozesssteuerung zu

einer erheblichen

Effizienzsteigerung

3.NACHHALTIGKEIT UND RESSOURCENSCHONUNG

SAP DM optimiert Energie- und Materialverbrauch, reduziert Abfälle

und Ausschuss durch integrierte Qualitätssicherung und

OEE-Analysen. Dies senkt Kosten und ermöglicht die Umsetzung

nachhaltiger Produktionsziele, wodurch Unternehmen ihren

ökologischen Fußabdruck verringern können.

WIE SIE PRODUKTION UND QUALITÄT

AUF EIN NEUES LEVEL HEBEN

IGZ bietet basierend auf SAP DM mehrere vorkonfigurierte Branchenlösungen

für verschiedene Prozesse und Anforderungen der

Prozessindustrie. Dies verkürzt die Realisierungszeit der SAP

DM-Einführung und sorgt für eine sichere Projektumsetzung.

Automatische Abfüll- und Verpackungsprozesse

Die Lösung Fill+Pack hat den Schwerpunkt in der Lebensmittel-,

Getränke- und Konsumgüterindustrie und ist auf die besonderen

Anforderungen von automatischen Abfüll- und Verpackungsprozessen

zugeschnitten. Fill+Pack ermöglicht eine lückenlose

Rückverfolgbarkeit und unterstützt die Erfassung zentraler Leistungskennzahlen

wie OEE (Overall Equipment Effectiveness),

bietet die Möglichkeit einer Auftragsfeinsteuerung sowie erweiterte

Leitstandsfunktionalitäten. Dadurch lässt sich der gesamte

Produktionsprozess in Echtzeit überwachen und optimieren.

Kontinuierliche Fließprozesse

Flow+Pack ist ideal für die Automatisierung von verketteten Produktionslinien,

wie sie zum Beispiel in der Süßwarenherstellung

zu finden sind. Mit Funktionen wie einem vorkonfigurierten Leitstand

und Echtzeit-Qualitätsprüfungen sorgt dieses Best Practice

dafür, dass Produktionsfortschritt und Produktqualität jederzeit

transparent und kontrollierbar bleiben. Notwendige papierbasierte

Prozesse zur Qualitätsdatenrückmeldung entfallen und die

papierlose Fertigung wird Realität.

Bulk-/ Herstellprozesse

Electronic Work Instruction (EWI) bietet eine dynamische online

Werkerführung mittels detaillierten Prozessvorgaben und

Phasen auf Basis des Prozessauftrages, die die Produktionsmitarbeiter

strukturiert und sicher durch komplexe Herstellprozesse

leitet. Integrierte Qualitätsprüfungen sorgen für höchste Pro-

Um qualitativ einwandfreie Produkte herzustellen, bedarf es nicht

nur hochwertiger Ausgangsmaterialien und Rohstoffe. Auch die

Fertigungsprozesse müssen perfekt auf den Bedarf abgestimmt sein.

Unternehmen sind daher gut beraten, sich mit der Koordinierung,

Steuerung und Überwachung der Fertigungsprozesse zu beschäftigen,

wie hier mit einer zentralen MES-Lösung. Für eine komfortable

Systemintegration sorgen die passenden Branchenlösungen,

beispielsweise für Abfüllprozesse in der Lebensmittel industrie.

Gleichzeitig gestalten Sie damit auch den Weg zur smarten Fabrik

mit und fördern die Nutzung neuer KI-Technologien.

NICOLE STEINICKE, Chefredakteurin Verfahrenstechnik

30 VERFAHRENSTECHNIK 2025/03 www.verfahrenstechnik.de


MESSEN, REGELN, AUTOMATISIEREN

duktqualität. Automatisierte Prozessdatenerfassung und Auswertung

stellt eine 100-prozentige Rückverfolgbarkeit sicher. Die

digitale Bereitstellung stets aktueller produktionsbegleitender

Dokumente und Sicherheitshinweise sorgt für sichere Prozesse.

Die perfekte Lösung für Unternehmen mit komplexen Prozessen

und hohen Qualitätsanforderungen.

Misch- und Dosierprozesse

Für präzise Wiege- und Dosierprozesse hat IGZ mit dem Best Practice

Weighing & Dispensing eine Lösung entwickelt, die eine exakte

Einhaltung von Rezepturvorgaben und Toleranzen gewährleis-

tet. Die direkte Anbindung von Waagen und Dosiersystemen sorgt

für Prozesssicherheit und Transparenz. Damit wird eine nachhaltigere

Produktion durch Schonung von Ressourcen auf-

grund optimalem Materialeinsatz unterstützt.

IGZ hat bereits zahlreiche Unternehmen erfolgreich bei

der Einführung von SAP Digital Manufacturing Lösungen

unterstützt und dabei bewährte, branchenspezifische

Best Practices angewendet. Die folgenden Beispiele

verdeutlichen, wie diese Projekte den Unternehmen

dabei geholfen haben, Ihre Produktionen zu optimieren.

02 Durch das

OEE-Reporting kann

BASF Schwachstellen

frühzeitig identifizieren

und die Abfüllleistung

optimieren

KRAIBURG TPE: HARMONISIERUNG

DER PRODUKTION

Der globale Hersteller von thermoplastischen Elastomeren gilt in

seiner Branche durch die weltweite Einführung der MES-Lösung

SAP DM als „digitaler Vorreiter“. Aufgrund eines unternehmensweiten

Templates und der flexiblen Skalierbarkeit eignet sich die

SAP-Architektur ideal für den gruppenweiten Rollout und sichert

so das zukünftige Wachstum von Kraiburg TPE auf Basis standortübergreifender,

einheitlicher Prozesse langfristig ab. Die bestehende

IT-Systemlandschaft wird harmonisiert und die Aufgabenverteilung

zwischen ERP, MES und PLS ist klar geregelt.

Zwischen den Systemen herrscht ein durchgängiger Informationsfluss,

um konsistente Daten und einen „Single Point of Truth“

jederzeit sicherzustellen. Die Entscheidung für das Projekt, resümiert

Thomas Meier, IT Automation Manager bei Kraiburg TPE

wie folgt: „SAP DM passt sehr gut zu einem modernen Unternehmen

wie Kraiburg TPE, das sich im Zuge der Digitalisierung

nachhaltig für die Zukunft aufstellen möchte. Wir sind überzeugt,

mit unserer neuen Lösung auch künftige Herausforderungen im

Produktionsumfeld zu meistern.“

GRIESSON - DE BEUKELAER PROFITIERT

VON DER DIGITALEN VERNETZUNG

Qualität schmeckt besser: Mit Prinzen Rolle, Griesson Soft Cake

oder Leicht&Cross-Knusperbrot produziert Griesson - de Beukelaer,

eines der führenden Unternehmen im europäischen

Markt für Süß- und Salzgebäck, beliebte Kekse und Snacks und

nutzt dafür vollintegrierte IT-Systeme. In einem konstruktiven

und ergebnisorientierten Austausch wurde das IGZ Best Practice

Flow+Pack von prozessbegleitenden Qualitätsprüfungen zu ereignisgesteuerten

Prüfungen weiterentwickelt: Die durchgehende

Chargenrückverfolgbarkeit, integrierte Leitstandfunktionen

sowie In-Process-Kontrollen unterstützen die Qualitätssicherung

in einem Lebensmittelbetrieb. Dies führte zu einer erheblichen

Effizienzsteigerung durch gezielte Reduktion von Prüfaufwänden

und schafft eine papierlose Produktion mit hoher Flexibilität und

Transparenz.

BASF: EFFIZIENTE PRODUKTIONSSTEUERUNG

Der Chemiekonzern BASF setzt das IGZ Best Practice Fill+Pack

ein, um seine Produktionsprozesse im Segment Agricultural

Solutions zu optimieren. Eric Fritsche, Prozessmanagement

BASF Agricultural Solutions, hebt die Vorteile hervor: „Durch die

vertikale Integration von Fill+Pack haben wir unsere gesamte

Produktionssteuerung optimiert. Die digitalisierte Dokumentation

spart uns händische Arbeitsschritte, wodurch weniger Korrekturaufwand

notwendig ist. Zudem hilft uns die Echtzeit-Rückmeldung

der Abfüllung dabei, adäquat zu planen. Die gesammelten

Informationen bilden die Basis für das OEE-Reporting und

die Instandhaltung der Anlagen, somit können wir mögliche

Schwachstellen frühzeitig identifizieren und die Abfüllleistung

entsprechend optimieren.“

DEN WANDEL GESTALTEN

SAP Digital Manufacturing ermöglicht Unternehmen der Prozess -

industrie, ihre Produktionsprozesse digital abzubilden und

zentral zu steuern. Die MES-Lösung von SAP auf modernster

Cloudtechnologie erfasst alle relevanten Produktionsdaten, bindet

Maschinen und Anlagen an und schafft so Transparenz und

vielfältige Steuerungsmöglichkeiten in Echtzeit. Dies fördert die

Nachhaltigkeit der Produktionsprozesse und bildet die Basis für

neue KI-Technologien. Die IGZ-Branchenlösungen auf Basis von

Best Practices sorgen zudem für eine schnelle und sichere Realisierung

der Projekte.

Bilder: IGZ, korrespondierendes Titelbild YouraPechkin – stock.adobe.com

www.igz.com

UNTERNEHMEN

IGZ Ingenieurgesellschaft für logistische

Informationssysteme mbH

Logistikweg 1

95685 Falkenberg

AUTOR

Sebastian Klaszka, stv. Verkaufsleiter

SAP Manufacturing bei IGZ

www.verfahrenstechnik.de VERFAHRENSTECHNIK 2025/03 31


MESSEN, REGELN, AUTOMATISIEREN

SICHERE FÜLLSTANDSÜBERWACHUNG

IN DER KRISTALLZUCKERPRODUKTION

ABFÜLLEN OHNE RÜCKSTAU

Ganz gleich, ob als Kristallzucker im Kaffee, als Fondant auf dem

Kuchen oder als Sirup im Nachtisch, Zucker gibt es in verschiedensten

Formen. In der Produktion von Nordzucker entsteht nach Zerkleinerung,

Aufkochen, Reinigung und Kristallisation aus Zuckerrüben und

Zuckerrohr kristalliner Zucker. Füllstandsmesstechnik von MBA macht

den Prozess nicht nur effizient, sondern auch sicher.

Das Nordzucker-Werk in Schladen gehört zur Nordzucker

AG – einem den führenden Unternehmen der Zuckerindustrie

in Europa. Mit modernsten Technologien und

umfassender Expertise produziert das Unternehmen

hochwertige Zuckerprodukte aus Zuckerrüben und Zuckerrohr.

Nordzucker legt Wert auf eine nachhaltige und effiziente Produktion,

die sowohl höchste Qualitätsstandards als auch umweltfreundliche

Prozesse berücksichtigt. Durch kontinuierliche Innovation

und präzise Fertigung gewährleistet das Unternehmen die

zuverlässige Belieferung seiner Kunden mit erstklassigem Kristallzucker.

Nordzucker setzt bei der Überwachung der Abfüllung

in der Produktionskette unter anderem auf die hochpräzise Füllstandsmesstechnik

von MBA Instruments, einem führenden Hersteller

in diesem Bereich. Die Messtechnik ist essenziell für den

sicheren und effizienten Betrieb von Produktionsanlagen.

KRITISCHEN FÜLLSTAND ZUVERLÄSSIG

ERKENNEN

In der Produktionskette im Schladener Werk (siehe Aufmacherbild

unten) wird der Kristallzucker mittels eines Gurtbecherwerks

in einen Vorlagebehälter gefördert, der speziell für die Absackung

in Bigbags vorgesehen ist. Dieser Prozess findet im Service

Center statt, wo Verladung und Absackung koordiniert werden.

Eine präzise Füllstandsmessung ist dabei unerlässlich, um

einen reibungslosen Ablauf zu gewährleisten.

Die Füllstandsmesstechnik von MBA Instruments spielt eine

entscheidende Rolle bei der Vermeidung von Überfüllungen und

Rückstaus. Sollte es zu einer Überfüllung kommen, besteht das

Risiko eines Rückstaus des Zuckers, was zu einem ineffizienten

Betrieb und möglichen Schäden an der Anlage führen kann. Um

32 VERFAHRENSTECHNIK 2025/03 www.verfahrenstechnik.de


01 Der Füllstandssensor kann direkt am

Becherwerk eingesetzt werden

02 Zuckerrübenernte: In der Fabrik wird der Zucker mit heißem

Wasser aus der Rübe herausgelöst und auskristallisiert

dieses Szenario zu verhindern, ist der Einsatz eines zuverlässigen

Füllstandsmelders unabdingbar. Der Melder erkennt den kritischen

Füllstand und löst unmittelbar einen Alarm aus, der dem

Anlagenfahrer über das Prozessleitsystem gemeldet wird. Dadurch

können sofortige Maßnahmen ergriffen werden, um den

Betrieb sicher und effizient fortzuführen.

SENSOR FÜR PULVRIGE SCHÜTTGÜTER

Nordzucker setzt auf die langjährige Erfahrung des Vertriebsleiters

Jens Kirstein: „Bei diesem Auftrag war gleich ersichtlich, dass

der MBA700 das Messgerät der ersten Wahl ist. Der Einsatz erfordert

eine besondere Voraussetzung durch die Verwendung des

01

DER SENSOR EIGNET SICH FÜR

LEICHTES, MITTLERES UND

SCHWERES SCHÜTTGUTMATERIAL

Sensors im Lebensmittelbereich, aber dank der besonderen Geometrie

des Schwingstabes werden Anhaftungen verhindert und

Fehlermeldungen so fast komplett reduziert.“

Der Schwingflügel MBA700 verfügt im Inneren seines robusten

Gehäuses über einen hochsensiblen Sensor. Dieser zeigt besonders

bei der Messung von sehr leichten und pulverartigen Schüttgütern

(10g/l) seine Stärke. Ein Einklemmen und Ablagern von

Schüttgut ist bei dieser Einstab-Bauform ausgeschlossen und

Fehlmeldungen werden dadurch vermieden. Ablagerungen werden

aufgrund der schwertartigen Form des Schwingflügels verhindert.

Außerdem bietet der patentierte Schwingflügel Anwendern

drei individuell einstellbare Empfindlichkeitsstufen und

eignet sich dadurch besonders für leichtes wie auch für mittleres

und schweres Schüttgutmaterial. Schwierige Messaufgaben, wie

zum Beispiel die Messung von Sedimenten in Flüssigkeiten, führt

der MBA700 zuverlässig durch. Dabei misst er unabhängig von

den meisten Schüttguteigenschaften – ob in Teeblättern, Sand

oder Zucker. Darüber hinaus überzeugt der Schwingflügel durch

seine Energieeffizienz: Er vibriert bei 290 Hz und verbraucht da-

HYGIENE IM BLICK

Die Anforderungen an Lebensmittelhersteller sind

insbesondere in Bezug auf hygienische Standards sehr

hoch. Neben der Herstellung müssen auch in der Lagerung

der Produkte entsprechende Hygienevorschriften

eingehalten werden. Die Qualität von eingelagerten

Produkten, wie Zucker, Mehl oder Getreide, kann durch

die Bildung von Kondenswasser erheblich beeinträchtigt

werden. Die Füllstandsmessung von MBA Instruments

wurde speziell für die Anwendung in hygienischer

Umgebung, wie sie in der Lebensmittelbranche gefordert

ist, entwickelt. Konzipiert für den Universaleinsatz,

berücksichtigen die Messinstrumente die jeweiligen

Eigenschaften des eingelagerten Produkts ebenso wie

produktspezifische Randbedingungen.

02

durch nur wenig Energie. Die geringe Vibrationsfrequenz verhindert

außerdem ein selbstständiges „Freischaufeln“ und damit ein

Fehlmessen des Gerätes.

KONTINUIERLICHE PRODUKTION SICHERN

Durch eine präzise Füllstandsmessung und kontinuierliche

Überwachung können Prozesse in der Zuckerherstellung optimiert

werden. Dies führt zu einer besseren Kontrolle der Produktionsrate

und minimiert Materialverluste. Die Sensoren von MBA

lassen sich nahtlos in bestehende Prozessleitsysteme integrieren

und gewährleisten eine exakte Füllstandsmessung in Silos und

Behältern. Dies ist wichtig, um eine kontinuierliche Produktion

zu sichern und Überfüllungen zu vermeiden. Sie sind darauf ausgelegt,

kritische Füllstände schnell zu erkennen und sofortige

Alarmmeldungen auszulösen. Dies ermöglicht den Anlagenfahrern

frühzeitig Maßnahmen zu ergreifen, bevor es zu Produktionsstörungen

oder Schäden kommt. Zudem punkten die Sensoren

durch ihre Robustheit und Langlebigkeit und sind somit für

den Einsatz in anspruchsvollen Umgebungen geeignet. Ihre geringen

Wartungskosten senken die Gesamtbetriebskosten.

Bilder: Aufmacher Nordzucker/Matthias Schulte, 02 Nordzucker, Schmuckbild

ulada – stock.adobe.com, 01 MBA-Instruments

www.mba-instruments.de

UNTERNEHMEN

MBA Instruments GmbH

Friedrich-List-Str. 7, 25451 Quickborn

Tel. 04106 12388-80

E-Mail: info@mba-instruments.de

www.verfahrenstechnik.de VERFAHRENSTECHNIK 2025/03 33


MESSEN, REGELN, AUTOMATISIEREN

LEISTUNGSSTARKES

DIGITALISIERUNGSKONZEPT

Mit dem Vecoplan Smart Center (VSC) hat Vecoplan ein Digitalisierungskonzept

im Programm, mit dem Anwender die Effizienz ihrer Maschinen und Anlagen

maximieren können. Bastian Wienen, Gebietsvertriebsleiter im Geschäftsbereich

Recycling | Waste bei Vecoplan, spricht im Interview über Vorteile der digitalen

Vernetzung, Echtzeit-Features und Serviceleistungen.

Aus welchen Bausteinen setzt sich das Vecoplan Smart Center

zusammen?

BASTIAN WIENEN: Integriert in unser VSC ist das Bedienpanel

VSC.control, das als Kommunikationsmedium für die moderne

Steuerung dient. Dabei ist es nicht einfach nur ein Bedienpanel.

Es ist das Herzstück unserer modernen Maschinensteuerung

und die Hauptschnittstelle zwischen dem Bediener und der

Maschine. Außerdem verbindet es diese direkt mit unserem

Service-Netzwerk. Die zweite Komponente des VSC ist das VSC.

connect. Diese Plattform bietet eine Vielzahl von smarten Tools,

um die Effizienz und Wartungsfreundlichkeit der Maschinen zu

verbessern.

Im laufenden Betrieb kommt es nicht selten vor, dass verschiedene

Materialien mit unterschiedlichen Anforderungen

aufbereitet werden müssen. Wie kann das Bedienpanel den

Anwender dabei unterstützen?

BASTIAN WIENEN: Die intuitive Nutzeroberfläche des VSC.

control erleichtert die Bedienung erheblich. Über die Kommunikationsschnittstelle

und die parallele Navigation lassen sich

verschiedene Aufgaben gleichzeitig bewältigen. Das Bedienpanel

ist zudem sehr flexibel. Es lässt sich sowohl in Schaltschränke

einbauen als auch als eigenständiges Bedienpult verwenden.

Dies erlaubt es uns, unterschiedliche Varianten anzubieten, die

auf die spezifischen Anforderungen unserer Kunden abgestimmt

sind. In vielen unserer Maschinen ist das VSC.control

bereits als Standard integriert. Anwender können bestehende

Anlagen aber auch problemlos nachrüsten und mit diesem fortschrittlichen

Steuerungssystem ausstatten. Durch sein robustes

Design eignet es sich auch für den Einsatz in rauer Umgebung,

zum Beispiel in der Abfallwirtschaft.

Welche Vorteile hat der Anwender durch die Vernetzung seiner

Maschine? Und wie sieht es mit der Echtzeitüberwachung aus?

BASTIAN WIENEN: Durch VSC.connect kann der Kunde seine Anlage

online vernetzen und auf zusätzliche Serviceleistungen zugreifen.

Der Remote-Service ermöglicht es uns, Probleme aus der

Ferne zu diagnostizieren und zu beheben. Damit lassen sich die

Stillstandzeiten der Zerkleinerer minimieren. Inbetriebnahmen

können zudem online durchgeführt werden, was den Start neuer

Maschinen vereinfacht. Über ein Dashboard werden dem Betreiber

alle relevanten Informationen in Echtzeit angezeigt. Darüber

hinaus kann er auch historische Daten abrufen sowie den Maschinenbetrieb

detailliert analysieren und optimieren. All diese Funktionen

zusammen bieten ihm einen vollständigen Überblick und

erleichtern die Überwachung und Steuerung der Anlagen erheblich.

Die mit dem VSC ausgestatteten Maschinen übermitteln

DAS BEDIENPANEL IST DAS

HERZSTÜCK UNSERER MODERNEN

MASCHINENSTEUERUNG

Bastian Wienen, Gebietsvertriebsleiter im Geschäftsbereich

Recycling | Waste bei Vecoplan

zudem Meldungen wie einen Störungsfall oder eine anstehende

Warnung direkt auf das digitale Endgerät des Produktionsleiters.

Welche weiteren Dienstleistungen bietet Vecoplan?

BASTIAN WIENEN: Neben den digitalen Services enthält unser

Dienstleistungsportfolio unterschiedliche Wartungspakete, die

speziell auf die Bedürfnisse der Kunden zugeschnitten sind.

Diese Programme helfen, die Investitionen durch kontinuierliche

und vorbeugende Maßnahmen zu schützen. So haben wir

die Maschinen und Anlagen im Blick und können alles dafür tun,

kostenintensive Ausfälle oder Serviceeinsätze zu verhindern.

Dadurch optimieren wir die Wartungskosten und bieten unseren

Kunden eine höhere Sicherheit.

Vielen Dank für das Interview.

Bild: Anna-Lena Weller, Vecoplan

www.vecoplan.com

34 VERFAHRENSTECHNIK 2025/03 www.verfahrenstechnik.de


MESSEN REGELN AUTOMATISIEREN

SENSORLÖSUNGEN FÜR

DIE WASSERANALYTIK

Trios stellt auf der Aquatec

in Amsterdam sein

Portfolio an optischer

Messtechnik vor.

Besucher können

neue Sensorlösungen

für Umweltund

Wasserüberwachungen

kennenlernen.

Beispielsweise

präsentiert das Unternehmen

seine modulare TW-Master-Serie zur

Trinkwasserüberwachung und zeigt hochpräzise

Fotometer sowie Fluorometer zur kontinuierlichen

Qualitätsüberwachung von Trink- und

Abwasser. Diese sind zudem für Anwendungen

im Umweltmonitoring und für Forschungsprojekte

in Meeren und Binnengewässern geeignet.

www.trios.de

TRENNBARRIEREN MIT HOHER

PACKUNGSDICHTE

Neue Ventilsteuerbausteine des K-Systems von

Pepperl+Fuchs komplettieren das Portfolio an

Trennbarrieren mit einer Packungsdichte von

6 mm pro Kanal. Die kompakten Geräte sind für

alle Signalarten verfügbar, also für die Übertragung

von digitalen und analogen Signalen in

das oder aus dem Feld. Die Ventilsteuerbausteine

liefern bis zu 45 mA bei 15 V DC am Ausgang und

ermöglichen eine längere Feldverdrahtung als

bisher verfügbare Geräte.

Die Module sind als

schleifengespeiste

Versionen oder als

Trennbarrieren mit

Bus- und Schleifenspeisung

verfügbar, die

darüber hinaus auch

leitungs fehlertransparent

sind. Das bedeutet, dass

die Feldseite ohne

zusätz liche Verdrahtung auf Leitungsfehler

überwacht werden kann. Für die Übertragung

digitaler Signale aus dem Ex-Bereich stehen

verschiedene Schaltverstärker mit Transistor-,

Relais- oder Namur-Ausgang zur Auswahl.

Analoge Mess- oder Steuerungssignale überträgt

das analoge Universal-Modul KCD2-SCS-Ex2. Es

kann kanalweise für analoge Ein- oder Ausgänge

konfiguriert werden. Die Geräte können sowohl

als Smart-Transmitterspeisegeräte für 2-Draht-

Transmitter als auch als Smart-Ausgangstreiber

für Stellungsregler verwendet werden. Alle

Geräte sind mit Schraub- oder Federklemmen mit

Push-in-Anschlusstechnik ausgestattet.

www.pepperl-fuchs.com

GASDETEKTOR MISST KÄLTEMITTELGASE

Der Gasdetektor Axiom A2L von Dynament, ein Unternehmen

von Process Sensing Technologies (PST), misst mit seiner

nicht-dispersiven Infrarottechnologie das Vorhandensein von

Kältemittelgasen, wie R32 und R454-Gemische, in weniger als

10 Sekunden. Der Detektor erkennt und meldet unerwartete

Leckagen und Emissionen von Kältemitteln, die in Klimaanlagen

und Wärmepumpen verwendet werden. Die Sensoren der Serie

ermöglichen eine linearisierte, hochauflösende Messung von

Kältemittelgasen über den unteren Explosionsgrenzbereich mit

einer Auflösung von 0,05 % (500 ppm). Sie messen brennbare

Kältemittelgase, wie R32, R454B, R454C, R290 (Propan), R1270

(Propylen) und R744 (Kohlendioxid), im fehlersicheren Betrieb

und sind nach der Sicherheitsnorm für Wärmepumpen

UL60335-2-40 zertifiziert sowie EMV-geschützt. Die 1 x 2 x 3 Zoll

kleinen und 50 g leichten Sensoren verfügen über Befestigungslaschen,

mit denen sie sich platzieren und integrieren lassen.

Mit seinen verschiedenen Ausgangsoptionen analog (0,2–4 V,

4–20 mA, offener Kollektor)

sowie digital (RS485 Modbus,

RS232 UART, USB 2.0), seinem

Eingangsspannungsbereich

(5–24 VDC) und dem Arbeitstemperaturbereich

von -40

bis +75 °C sind sie flexibel

einsetzbar.

www.processsensing.com

Füllstandsensoren

Strömungssensoren

Induktive

Sensoren

Prozess-

Sensoren

YOUR SENSOR

SPECIALIST

Strömungs- und

Durchflusssensoren

• Zum Messen und Überwachen von

Flüssigkeiten und gasförmigen Medien

• ATEX

• Spezial-Werkstoffe

• Hochtemperatur bis 160 °C

EGE-Elektronik

Spezial-Sensoren GmbH

Ravensberg 34 • 24214 Gettorf

T 04346-41580 F 04346-5658

info@ege-elektronik.com

ege-elektronik.com

Hannover

Messe 2025

Halle 9,

Stand F58

www.verfahrenstechnik.de VERFAHRENSTECHNIK 2025/03 35


NEU UND NACHHALTIG

NACHHALTIGES RECYCLING

VON BATTERIEROHSTOFFEN

Das Forschungsprojekt Zirkat beschäftigt sich mit der Rückgewinnung von

Rohstoffen aus gebrauchten Lithiumeisenphosphat-Batterien. Ziel ist es,

neue Methoden zum Recycling von Batterierohstoffen zu entwickeln und

damit zur nachhaltigen Herstellung neuer Batterien beizutragen. Die ersten

Ergebnisse stimmen optimistisch.

Zirkat steht für „Zirkulierende Rohstoffe aus Lithiumeisenphosphat-Kathodenmaterial

für die nachhaltige Nutzung

von Ressourcen in der Batteriefertigung“. Das Thüringer

Verbundvorhaben verfolgt das Ziel, Produktionsausschüsse

bei der Herstellung von Lithium-Eisenphosphat-Batterien

(LFP-Batterien) wieder in den Produktionskreislauf für neue

Batterien zurückzuführen. Dies geschieht entweder durch ein

mechanisches Direktrecycling oder durch hydrometallurgische

Aufbereitung. Unter der Leitung von Prof. Dr. Michael Rutz übernimmt

die Hochschule Nordhausen mit dem Thüringer Innovationszentrum

für Wertstoffe, Thiwert, die Projektkoordination.

Analytik Jena entwickelt für den gesamten Prozess Methoden

und Messsysteme, welche die Qualitätsanforderungen an die zurückgewonnenen

Rohstoffe überwachen.

„Mittels unserer hochauflösenden Analysetechnik ermitteln wir

die Konzentration des wichtigen Parameters Aluminium, aber

auch anderer Elemente im Kathodenmaterial, wie Lithium, Eisen

und Phosphor (siehe Einklinker). Diese Werte sowie weitere Elemente

im geringen Spurenbereich können wir hervorragend

messen und so Aufschluss über die Qualität der zurückgewonnenen

Rohstoffe erhalten“, erklärt Julian Köhler, Junior Application

Specialist und Projektbetreuer bei Analytik Jena. Neben Analytik

Jena sind weitere Projektpartner beteiligt, wie EAS Batteries K-

Utec und Ibu-tec advanced materials.

Das Projekt Zirkat ist ein bedeutender Schritt in Richtung einer

nachhaltigen Zukunft und zeigt das Engagement der Hochschule

Nordhausen und ihrer Partner für Umweltschutz und technologische

Innovation. Analytik Jena widmet sich dem Thema Nachhaltigkeit

als einem ihrer Unternehmenswerte und freut sich dieses

zukunftsweisende Forschungsprojekt zu unterstützen.

Bilder: Analytik Jena

www.analytik-jena.de

36 VERFAHRENSTECHNIK 2025/03 www.verfahrenstechnik.de


NEU UND NACHHALTIG

NACHHALTIGE VERSCHLÜSSE MIT

ZERTIFIZIERUNG

KUNSTSTOFF RECYCELN

Die RDG Recycling Group verarbeitet Kunststoffe, wie beispielsweise

Produktionsabfälle, Kunststoff-Metall-Verbundstoffe

und großvolumige Post-Consumer-Abfälle. Jährlich

produziert das Unternehmen rund 16.000 t an Granulaten

und spart damit 32.000 t an CO 2

ein. Dazu werden bei RDG

seit 2023 Kunststoffe mit einem Untha XR3000C Mobil-e

vorzerkleinert. Angetrieben wird der Schredder durch den

Untha Eco Power Drive: Dieser energieeffiziente Direktantrieb,

bestehend aus drehmomentstarken Synchronmotoren, sorgt

für eine kraftvolle Zerkleinerung und ist unempfindlich

gegenüber Störstoffen. Der Schredder verfügt über einen

breiten Trichter, über den mittels Stapler oder Radlader ganze

Kunststoffpaletten aufgegeben werden können. Um einen

beständigen Materialeinzug zu gewährleisten, wurde der

Zerkleinerer mit einem innenliegenden Balkendrücker

ausgestattet, der lastabhängig das Material an das Schneidwerk

herandrückt.

www.untha.com

Im Zuge der Umsetzung

zeitgemäßer Lieferketten, die

den Kriterien der Nachhaltigkeit

standhalten, entwickeln

sich die Nassklebestreifen

von Schümann immer mehr

zu einer Standardlösung für

das umweltfreundliche und

manipulationssichere

Verschließen von Kartonagen

aus Well- und Vollpappe. Sie

stehen in verschiedenen Varianten zur Verfügung, zu deren

Qualitätsmerkmalen – neben einer hohen verpackungstechnischen

Funktionalität – die Aspekte Ressourcenschonung,

Entsorgungsfreundlichkeit und Nachhaltigkeit gehören.

Ein unverstärkter Nassklebestreifen vom Hersteller eignet

sich beispielsweise für bis zu 8 kg schwere Kartonagen und

besteht lediglich aus Kraftpapier und einer Pflanzenleim-

Beschichtung aus Kartoffelstärke. Dabei stammt das Holz für

das Kraftpapier dieser Paketbänder vorrangig aus nachhaltig

geführten EU-Wäldern, deren Bewirtschaftung die Vorgaben

des FSC (Forest Stewardship Council) oder des PEFC (Program

for the Endorsement of Forest Certification Schemes) erfüllen.

Den Nachweis dafür erhielt Schümann vor wenigen Monaten

durch die Erteilung der FSC-Zertifizierung mit dem Licence-

Code FSC-C195800 und der PEFC-Zertifizierung mit dem

Licence-Code PEFC/04-31-3699.

www.schuemann-herbert.com

BEITRAG ZUR ARTENVIELFALT

Auf dem Firmengelände von

Wolftechnik summt und

brummt es seit Sommer 2022:

Ein ganzes Bienenvolk hat hier

ein Zuhause gefunden. Initiiert

und finanziert von Wolftechnik

und betreut über das Projekt

Bee-life des regionalen Imkers

Frank Geggus, tragen die

fleißigen Honigbienen nicht

nur zur Blütenbestäubung bei,

sondern produzieren seit 2023 auch den eigenen Wolftechnik-

Honig. Imker Frank Geggus ist es wichtig, dass sich Firmen,

mit denen er zusammenarbeitet, intensiv mit den Themen

Artenvielfalt, Nachhaltigkeit und Umweltschutz auseinandersetzen.

Bei Wolftechnik kann er sich da sicher sein, denn für

den Hersteller ist der Einsatz für die Natur viel mehr als dieses

Bienen-Projekt: Er ist ein fester Bestandteil der Unternehmens

philosophie. Die Verbindung von moderner Filtertechnik

mit ökologischem Engagement zeigt, dass industrielle

Innovation und Naturschutz Hand in Hand gehen können.

„Mit unserem Bienenkasten leisten wir einen direkten Beitrag

zur Artenvielfalt und zu einem stabilen Ökosystem“, unterstreicht

Geschäftsführer Peter Krause.

www.wolftechnik.de

www.verfahrenstechnik.de VERFAHRENSTECHNIK 2025/03 37


BETRIEBSTECHNIK

WÄRMEBILDGEBUNG ZUR ERKENNUNG UND ÜBERWACHUNG

VON WASSERSTOFFFLAMMEN

UNSICHTBARES SICHTBAR MACHEN

Wasserstoff ist ein hochentzündliches Gas und brennt mit einer sehr hellen

Flamme, die bei Tageslicht fast unsichtbar ist und nur wenig Strahlungswärme

abgibt. Wärmebildkameras stellen ein wichtiges Werkzeug dar,

um Wasserstofflecks und Wasserstoffflammen rechtzeitig zu erkennen.

Wasserstoff erfreut sich weltweit einer wachsenden

Aufmerksamkeit. In Europa beispielsweise gilt Wasserstoff

aus erneuerbaren Quellen als eine der

Hauptprioritäten, um den europäischen Green

Deal und den Übergang zu sauberer Energie in Europa zu erreichen.

Es kann als Rohstoff, Brennstoff oder Energieträger und

-speicher verwendet werden und hat viele Anwendungsmöglichkeiten

in der Industrie, im Transportwesen und im Energiesektor.

Wasserstoff ist auch eine interessante Alternative zur Beheizung

alter oder historischer Gebäude, die in der Regel schwer zu isolieren

sind und in denen rein elektrische Wärmepumpen daher

nicht sinnvoll sind.

GRAUER, BLAUER ODER GRÜNER

WASSERSTOFF

Obwohl als sauberer Energieträger angesehen, wird Wasserstoff

nicht immer auf saubere Weise hergestellt. Es gibt mehrere Möglichkeiten,

ihn zu erzeugen. Grauer Wasserstoff wird aus fossilen

Brennstoffen (Methan) durch einen Prozess namens Dampfreformierung

hergestellt und führt zur Emission von Kohlendioxid

(CO 2

). Auch der blaue Wasserstoff beruht auf diesem Prinzip, obwohl

80 bis 90 Prozent des während des Prozesses emittierten

CO 2

aufgefangen und unterirdisch gespeichert werden.

Wie der Name schon sagt, ist grüner Wasserstoff die umweltfreundlichste

Art, Wasserstoff zu produzieren. Dies geschieht

durch Elektrolyse, das heißt, durch die Verwendung von erneuerbarem

Strom zur Aufspaltung von Wasser in Wasserstoff und Sauerstoff.

An diesem Punkt wird Wasserstoff aus Sicht der Umwelt und

des Klimas interessant. Wenn erneuerbarer „grüner Wasserstoff“

zu Zeiten produziert wird, in denen Sonnen- und Windenergie

im Überfluss vorhanden sind, kann dieser den weltweiten Strombedarf

decken und langfristig und in großem Umfang gespeichert

werden. Das Speicherpotenzial von Wasserstoff ist für Stromnetze

besonders vorteilhaft, denn er ermöglicht es, erneuerbare

Energie nicht nur in großen Mengen, sondern auch über lange

Zeiträume hinweg zu speichern.

38 VERFAHRENSTECHNIK 2025/03 www.verfahrenstechnik.de


BETRIEBSTECHNIK

Im Gegensatz zu

anderen erneuerbaren

Energien hat Wasserstoff

das Potenzial,

in großen Mengen für

eine spätere Nutzung

gespeichert

zu werden

01 Die mit bloßem Auge kaum zu erkennenden Flammen der

Wasserstofffackeln, werden mit einer Wärmebildkamera anhand

der Wärmestrahlung sichtbar gemacht

BESTEHENDE ERDGASLEITUNGEN NUTZEN

Trotz seines Potenzials für grüne Energie stellt sich die Frage, wie

Wasserstoff, sobald dieser produziert ist, effizient in großen Mengen

an den Verbraucher oder an den Einsatzort geliefert werden

kann. Bislang wurde der Markt durch die erheblichen Kosten, die

mit dem Aufbau einer eigenen Wasserstoff-Pipeline oder Lieferinfrastruktur

verbunden sind, abgeschreckt.

Eine weitere Option, die in den letzten Jahren immer mehr an

Aufmerksamkeit gewonnen hat, ist die Umrüstung des bestehenden

Erdgasverteilungsnetzes für die Durchleitung von Wasserstoff.

Natürlich haben Wasserstoff und Erdgas unterschiedliche

Eigenschaften – zum Beispiel in Bezug auf die Entflammbarkeit,

Dichte und leichte Verteilbarkeit –, aber da die Infrastruktur für

Erdgas bereits vorhanden ist, könnte eine Umstellung auf die Verteilung

von Wasserstoff wirtschaftlich interessant sein.

Mehrere Demonstrationsprojekte und Machbarkeitsnachweise

in ganz Europa haben bereits gezeigt, dass Wasserstoff mit einigen

Anpassungen in bestehende Erdgasleitungen eingespeist

und an eine breite Palette von Endanwendungen geliefert werden

kann.

KONTROLLIERTES ABFACKELN

Aber wie können bestehende Gasverteilungsleitungen bei der

Umstellung auf ein Wasserstoffnetz sicher als Erdgaspipeline

stillgelegt und (gleichzeitig) als Wasserstoffpipeline in Betrieb genommen

werden?

Aus praktischer Sicht müssen die Verteilungsrohre gespült werden.

Erdgas muss abgelassen werden und Wasserstoffgas muss

eingelassen werden. Die Forschung hat gezeigt, dass Wasserstoff

zur Ersetzung von Erdgas aus bestehenden Erdgaspipelines verwendet

werden kann und dass eine Erdgasverteilungspipeline

unmittelbar nach der Ersetzung des Erdgases als Wasserstoffverteilungspipeline

wieder in Betrieb genommen werden kann.

Eine häufig verwendete Technik beim Spülen von Rohren ist

das Abfackeln. Dies ist eine Sicherheitsmaßnahme, die häufig in

industriellen Umgebungen eingesetzt wird, in denen Wasserstoff

verwendet wird. Bei diesem Prozess wird überschüssiger Wasserstoff

kontrolliert verbrannt. Das Abfackeln von Wasserstoff erfolgt

in der Regel bei Wartungsarbeiten, bei einer Lecksuche oder in

Situationen, in denen überschüssiger Wasserstoff anfällt, der

nicht sicher gespeichert oder kontrolliert entsorgt werden kann.

EIGENSCHAFTEN VON WASSERSTOFF

Wasserstoff (H) ist ein Gas und das leichteste und einfachste chemische Element im Periodensystem. Es ist farblos, geruchlos,

geschmacklos und ungiftig. Unter normalen Bedingungen ist Wasserstoff eine lose Ansammlung von Wasserstoffmolekülen,

die jeweils aus einem Paar von Atomen bestehen, also ein zweiatomiges Molekül – H 2

. Wasserstoff ist das häufigste

Element im Universum, macht aber nur etwa 0,14 Gewichtsprozent der Erdkruste aus. Der größte Vorteil von Wasserstoff

im Hinblick auf die Sicherheit ist seine Fähigkeit, viel schneller durch die Luft zu diffundieren als andere gasförmige

Brennstoffe, wodurch dieser sich weniger leicht ansammelt. Wasserstoff ist ein hochentzündliches Gas. Seine breiten

Entflammbarkeitsgrenzen und die niedrige Zündenergie erhöhen das Risiko. Im Gegensatz zu Methan- und Benzinbränden

brennt Wasserstoff mit einer bei Tageslicht fast unsichtbaren Flamme. Allerdings können Verunreinigungen in der Luft für

eine gewisse Sichtbarkeit sorgen.

www.verfahrenstechnik.de VERFAHRENSTECHNIK 2025/03 39


BETRIEBSTECHNIK

03

02 Mit der Infrarotkamera

aufgenommene Bilder können direkt

in die Flir Ignite Cloud hochgeladen

und verwaltet werden

02

03 Die tragbare, ergonomische

Wärmebildkamera T540 erkennt

Temperaturanomalien und

diagnostiziert potenzielle Fehler in

industriellen, elektrischen und

mechanischen Systemen

Obwohl Wasserstoff nicht giftig ist, birgt die Arbeit mit Wasserstoffgas

besondere Gefahren, und das Abfackeln ist mit gewissen

Risiken verbunden. Wie viele andere Gase ist auch Wasserstoff

hochentzündlich und kann sich in Gegenwart von Sauerstoff

schnell entzünden. Wartungsarbeiter sollten daher Schutzkleidung

tragen, die der Hitze standhält, und auf die Temperaturbedingungen

achten, um Verbrennungen zu vermeiden. Wartungsarbeiter

sollten außerdem Werkzeuge verwenden, die eigensicher

sind, um Unfälle durch Funkenentladung zu vermeiden.

KEINE LEICHTE AUFGABE

Für die sichere Arbeit mit Wasserstoff muss das technische Personal

geschult sein und entsprechende Werkzeuge verwenden. Eine

der Schwierigkeiten bei der Arbeit mit Wasserstoff beim Abfackeln

ist, dass eine Wasserstoffflamme nicht immer sichtbar ist.

DETAILREICHE WÄRMEBILDER

ERMÖGLICHEN EINEN BESSEREN

BLICK AUF DIE SITUATION

Wasserstoff ist außerdem sehr leicht, und da das Abfackeln unter

freiem Himmel erfolgt, müssen die Techniker immer auf unerwartete

Flammenbewegungen durch Windstöße gefasst sein.

Zur Gewährleistung der Sicherheit muss das technische Personal

während der Abfackelarbeiten einen besseren Blick auf die

Flamme haben. Einige der am häufigsten verwendeten Technologien

zur Überwachung von Wasserstofffackeln sind Thermoelemente,

ultraviolette (UV) Sensoren und Infrarotsensoren (IR).

Manchmal werden dem Wasserstoff bestimmte Verunreinigungen

wie Wasser oder Staub zugesetzt, wodurch die Flamme sichtbarer

wird.

MIT WÄRMEBILDTECHNIK WASSERSTOFF-

FLAMMEN SEHEN

Obwohl alle oben genannten Technologien nützlich sind, um

Wasserstoff schnell und genau aufzuspüren, fehlt ihnen ein wesentliches

Merkmal: Diese erlauben es nicht, eine Wasserstoffflamme

tatsächlich zu sehen. Deshalb sind Wärmebildkameras

das ideale ergänzende Werkzeug. Obwohl Wasserstoffflammen

bei Tageslicht unsichtbar sind, geben sie Wärmestrahlung ab.

Wärmebildkameras können diese Temperaturveränderungen

aufspüren und ermöglichen es technischem Personal, die genaue

Bewegung der Flammen zu erkennen und sich einer Wasserstoffflamme

sicher zu nähern.

Tragbare Wärme- und Schallbildkameras von Flir unterstützen

technische Wartungsfachleute bei der sicheren Arbeit in Wasser­

stoffumgebungen. Sie liefern dem Benutzer detailreiche Wärmebilder

in einer Vielzahl von Wärmefarben, die ein besseres Situationsbewusstsein

und -verständnis ermöglichen.

Wärmebildkameras sind aus folgenden Gründen ein praktisches

Werkzeug für alle, die an Wasserstoffpipelines arbeiten

oder Wasserstofffackeln überwachen:

n Verbessertes Situationsbewusstsein: Wärmebildkameras

liefern eine visuelle Darstellung der gesamten Szene, einschließlich

der Installation der Wasserstofffackel. Dies bietet

ein verbessertes Situationsbewusstsein, das besonders in industriellen

Umgebungen, in denen mehrere Prozesse ablaufen,

nützlich sein kann.

n Verbesserte Mitarbeitersicherheit: Die Verwendung von Wärmebildkameras

ermöglicht es dem technischen Personal,

Flammen aus sicherer Entfernung zu überwachen. Dieses

muss sich der Flamme nicht nähern, und die Erkennungssensoren

in einer Wärmebildkamera müssen nicht in physischen

Kontakt mit der Flamme kommen.

n Mehrere Verwendungen: Wärmebildkameras verfügen über

eine breite Palette an Anwendungen, die über die Flammenerkennung

hinausgehen. Sie können für elektrische Inspektionen,

mechanische Inspektionen und mehr verwendet werden.

Diese Vielseitigkeit lässt sie zu einem sehr wirtschaftlichen

Werkzeug für eine Reihe von Wartungs- und Sicherheitsaufgaben

werden.

n Erkennen von Temperaturunterschieden: Mit Wärmebildkameras

können Wartungsmitarbeiter subtile Temperaturunterschiede

sichtbar machen. Hierdurch können sie nicht nur

Flammen, sondern auch Hotspots, Überhitzungsprobleme und

andere potenzielle Probleme im Zusammenhang mit möglichen

Fehlfunktionen der Geräte erkennen.

n Weniger Fehlalarme: Im Gegensatz zu Flammendetektoren

sind Wärmebildkameras in bestimmten Umgebungen weniger

anfällig für Fehlalarme, die durch Nicht-Flammenquellen wie

Sonnenlicht, Schweißbögen oder heiße Oberflächen verursacht

werden.

Bilder: Aufmacher Yingyaipumi – stock.adobe.com, sonstige Flir

www.flir.de

UNTERNEHMEN

FLIR Systems GmbH

Berner Straße 81, 60437 Frankfurt

Tel. 069 950090-0

E-Mail: info@flir.com

40 VERFAHRENSTECHNIK 2025/03 www.verfahrenstechnik.de


BETRIEBSTECHNIK

ALLROUNDER FÜR DIE INDUSTRIE

Die Flüssigkeitskühler der Compact-Serie ergänzen die TAE-Produktreihe von MTA im

Leistungsbereich zwischen 6 und 23 kW. Sie bieten kompakte Abmessungen und

arbeiten mit nachhaltigem Kältemittel. Der Lamellenverdampfer im großvolumigen

Kältespeicher gewährleistet einen stabilen Betrieb und eine schnelle Reaktion auf

Bedarfsspitzen. Die kompakten Abmessungen der Industriekühler ermöglichen eine

Installation in Produktionsbereichen mit begrenztem Platz, etwa in der Nähe von

Werkbänken oder Werkzeugmaschinen. Sie bieten Wasseraustrittstemperaturen von - 5 bis 30 °C. Die zulässige

Umgebungstemperatur liegt zwischen - 20 und 45 °C. Die Kühler sind mit einem eisenfreien Hydraulikkreislauf

ausgestattet, im Gerät kommt das umweltfreundliche Kältemittel R513A zum Einsatz. Es gehört der Sicherheitsklasse

A1 an und weist einen niedrigen GWP-Wert auf. Das erlaubt auch die Installation in Innenräumen.

www.mta.de

NEUES SOFTWAREMODUL

Analytik Jena veröffentlicht ein neues

Pharmamodul für seine Multiwin pro

TOC-Software. Es ermöglicht die

vollständige Einhaltung der Norm

FDA 21 CFR Part 11. Zudem sichert

das Modul die Datenintegrität in der

Pharmaindustrie für seine TOC/

TNb-Analysatoren der Multi N/C

x300-Serie, die mit der Multiwin pro

Software betrieben werden. Dank der neuen Funktionen

profitiert der Anwender von einer deutlichen Zeitersparnis

und Bedienerfreundlichkeit bei revisionssicheren

Analysen. Die neue Software eliminiert manuelle

Berechnungs- und Dokumentationsschritte, zum Beispiel

bei Systemeignungstests, und reduziert damit den

Aufwand. Außerdem bietet sie eine Übersicht über

Benutzerrollen, Methoden und

Ergebnisversionen. Anwender

arbeiten komfortabler, effizienter und

reduzieren das Fehlerrisiko bei der

manuellen Dokumentation. Zu den

neuen Funktionen gehören unter

anderem eine Benutzerverwaltung

zur Vergabe von Rollen und Bearbeitungsrechten

an Teammitglieder.

Dazu kommen eine serverbasierte zentrale Datenverwaltung,

um Daten von mehreren Geräten zu speichern und

von jedem Rechner aus darauf zuzugreifen, eine detaillierte

Protokollierung und Versionierung mit Kommentarfunktion

sowie elektronische Signaturen nach dem

Vier-Augen-Prinzip.

www.analytik-jena.de

IMPRESSUM

erscheint 2025 im 59. Jahrgang,

ISSN: 0175-5315 / ISSN E-Paper: 2747-8025

REDAKTION

Chefredakteurin: Dipl.-Ing. (FH) Nicole Steinicke (ni),

Tel.: 06131/992-350, E-Mail: n.steinicke@vfmz.de

(verantwortlich i.S.d. $ 18 Abs. 2 MStV / i.S.d. Presserechts)

Redakteurin:

Dipl.-Ing. (FH) Inga Ronsdorf (iro),

Tel.: 06131/992-259, E-Mail: i.ronsdorf@vfmz.de

Redaktion: B. A. Melina Hosseinli (mh),

Tel.: 06131/992-349, m.hosseinli@vfmz.de

Redaktionsassistenz:

Melanie Lerch, Tel.: 06131/992-261,

Petra Weidt, Tel.: 06131/992-371,

E-Mail: redaktionsassistenz_vfv@vfmz.de,

(Redaktionsadresse siehe Verlag)

GESTALTUNG

Sonja Daniel, Anette Fröder, Conny Grothe

SALES

Andreas Zepig,

Tel.: 06131/992-206,

E-Mail: a.zepig@vfmz.de,

Oliver Jennen

Auftragsmanagement: Nevenka Islamovic,

Tel.: 06131/992-113, E-Mail: n.islamovic@vfmz.de

Anzeigenpreisliste 2025, gültig ab 01.10.2024

LESERSERVICE

VU.SOLUTIONS GmbH & Co. KG,

Große Hub 10, 65344 Eltville,

Tel.: 06123/9238-266

Bitte teilen Sie uns Anschriften- und sonstige Änderungen

Ihrer Bezugsdaten schriftlich mit

(Fax: 06123/9238-267, E-Mail: vfv@vertriebsunion.de).

Preise und Lieferbedingungen:

Einzelheftpreis: € 13,- (zzgl. Versandkosten)

Jahresabonnement Inland: € 99,- (inkl. Versandkosten)

Jahresabonnement Ausland: € 115,- (inkl. Versandkosten)

Abonnements verlängern sich automatisch um ein

weiteres Jahr, wenn sie nicht spätestens vier Wochen vor

Ablauf des Bezugsjahres schriftlich gekündigt werden.

VERLAG

Vereinigte Fachverlage GmbH

Lise-Meitner-Straße 2, 55129 Mainz

Postfach 100465, 55135 Mainz

Tel.: 06131/992-200

E-Mail: info@vfmz.de

www.vereinigte-fachverlage.de

Handelsregister-Nr.: HRB 2270, Amtsgericht Mainz

Umsatzsteuer-ID: DE149063659

Ein Unternehmen der Cahensly Medien

Geschäftsführer: Dr. Olaf Theisen, Matthias Niewiem

Verlagsleiter: Dr. Michael Werner, Tel.: 06131/992-401

Chef vom Dienst: Dipl.-Ing. (FH) Winfried Bauer

Leitende Chefredakteurin: Dipl.-Ing. (FH) Nicole Steinicke

Head of Sales: Carmen Müller-Nawrath

Tel.: 06131/992-245, E-Mail: c.nawrath@vfmz.de

(verantwortlich für den Anzeigenteil)

Vertrieb: Sarina Granzin, Tel.: 06131/992-148,

E-Mail: s.granzin@vfmz.de

DRUCK UND VERARBEITUNG

Bonifatius GmbH, Druck – Buch – Verlag

Karl-Schurz-Straße 26, 33100 Paderborn

DATENSPEICHERUNG

Ihre Daten werden von der Vereinigte Fachverlage GmbH

gespeichert, um Ihnen berufsbezogene, hochwertige Informationen

zukommen zu lassen. Sowie möglicherweise von

ausgewählten Unternehmen genutzt, um Sie über berufsbezogene

Produkte und Dienstleistungen zu informieren.

Dieser Speicherung und Nutzung kann jederzeit schriftlich

beim Verlag widersprochen werden (vertrieb@vfmz.de).

Die Zeitschrift sowie alle in ihr enthaltenen Beiträge und

Abbildungen sind urheberrechtlich geschützt. Mit der

Annahme des redaktionellen Contents (Texte, Fotos,

Grafiken etc.) und seiner Veröffentlichung in dieser

Zeitschrift geht das umfassende, ausschließliche, räumlich,

zeitlich und inhaltlich unbeschränkte Nutzungsrecht

auf den Verlag über. Dies umfasst insbesondere das Recht

zur Veröffentlichung in Printmedien aller Art sowie

entsprechender Vervielfältigung und Verbreitung, das

Recht zur Bearbeitung, Umgestaltung und Übersetzung,

das Recht zur Nutzung für eigene Werbezwecke, das

Recht zur elektronischen/digitalen Verwertung, z. B. Einspeicherung

und Bearbeitung in elektronischen Systemen,

zur Veröffentlichung in Datennetzen sowie Datenträger

jedweder Art, wie z. B. die Darstellung im Rahmen von

Internet- und Online-Dienstleistungen, CD-ROM, CD und

DVD und der Datenbanknutzung und das Recht, die vorgenannten

Nutzungsrechte auf Dritte zu übertragen, d. h.

Nachdruckrechte einzuräumen. Eine Haftung für die Richtigkeit

des redaktionellen Contents kann trotz sorgfältiger

Prüfung durch die Redaktion nicht übernommen werden.

Signierte Beiträge stellen nicht unbedingt die Ansicht der

Redaktion dar. Für unverlangt eingesandte Manuskripte

kann keine Gewähr übernommen werden. Grundsätzlich

dürfen nur Werke eingesandt werden, über deren Nutzungsrechte

der Einsender verfügt, und die nicht gleichzeitig

an anderer Stelle zur Veröffentlichung eingereicht oder

bereits veröffentlicht wurden.

Datenschutzerklärung: ds-vfv.vfmz.de

Es gelten die allgemeinen Geschäftsbedingungen.

Mitglied der Informations-Gemeinschaft

zur Feststellung der Verbreitung von

Werbeträgern e. V. (IVW), Berlin.

www.verfahrenstechnik.de VERFAHRENSTECHNIK 2025/03 41


MEDIEN

AUTOMATION ON TOUR

Pilz informiert ab März 2025 im

Rahmen seiner kostenlosen Seminarreihe

„Automation on Tour“ zum

Thema Maschinensicherheit für

Hersteller und Betreiber. Relevante

Normen für Safety und Security stehen im Mittelpunkt und

werden dabei in den praktischen Zusammenhang gesetzt.

Die Seminarreihe behandelt das Thema „Von der Maschinenrichtlinie

zur Maschinenverordnung – Erfahrungen und

Herausforderungen aus der Praxis“. Am 20. Januar 2027 tritt

die EU-Maschinenverordnung 2023/1230 in Kraft. Maschinenhersteller

und -betreiber sollten sich deshalb mit den neuen

Anforderungen an die Sicherheit von Maschinen und Anlagen

auseinandersetzen, die auch Security einschließen. Im Seminar

geben die Pilz-Experten einen Überblick über die Anforderungen

der neuen Maschinenverordnung und stellen Änderungen

gegenüber der bisher geltenden Maschinenrichtlinie vor.

Zudem erläutern sie den Seminarteilnehmern relevante

Normen, die bei der Umsetzung zu beachten sind. Alle Termine

und die Anmeldung zum kostenlosen Seminar sind auf der

Website unter www.automationontour.de zu finden.

www.pilz.com

WHITEPAPER ZUM THEMA KI

Das Whitepaper von Siemens

Senseye Predictive Maintenance

setzt einen Fokus auf

Generative KI die prädiktive

Instandhaltung transformiert.

Thematisiert wird unter anderem,

wie KI-gesteuerte

Erkenntnisse Daten verarbeiten,

um die Wartung von

Anlagen zu verbessern,

während Generative KI

Empfehlungen liefert. Darüber hinaus wird ein Fokus auf die

konversationsbasierte KI für einfache Erkenntnisse gesetzt

und über die Bedeutung von Sicherheit und Datenschutz bei

der Integration von KI informiert. Das Whitepaper kann unter

bit.ly/48q3JyD heruntergeladen werden.

Bild: Sergey Tarasov – stock.adobe.com

www.siemens.com

MAGAZIN „EXACT“

Die neue Ausgabe des

Kundenmagazins

Exact berichtet

über Lösungen für

das Verarbeiten von

Schmierstoffen und für das

Dichtungsschäumen. Wie

werden Komponenten für das Befetten und Ölen am Dopag-

Standort in Cham (Schweiz) hergestellt? Worauf legt das

Unternehmen Wert und was zeichnet deren Pumpen und

Ventile aus? In der dritten Ausgabe des Kundenmagazins

erfährt der Leser alles über die Dosiertechnik für das Befetten

und Ölen. Außerdem berichtet Dopag-Experte Frank Bals im

Interview, wie das Unternehmen Systemintegratoren bei

Projekten unterstützt. Der Herausgeber hat zudem den

Verpackungshersteller Bischof+Klein in Osnabrück besucht.

Dort stellt das Unternehmen hochwertige Beutel und Folien

für die Lebensmittelindustrie her. Dabei kommt das Dosiersystem

Eldomix von Dopag zum Einsatz. Das Magazin berichtet

auch über einen Besuch bei SAE in Erfurt. Der Schaltschrankhersteller

fertigt Schaumdichtungen für Türen und Rückwände

automatisiert mit der Dynamicline. Das Magazin kann

unter www.dopag.com/de-de/dopag-news heruntergeladen

werden.

www.hilger-kern-group.com

SCHULUNGSÜBERSICHT

Praxisnahe Schulungen

und innovative Lernformate

sind bei Jumo von

großer Bedeutung. Auch

dieses Jahr bietet das

Unternehmen deshalb

wieder die Möglichkeit,

mit dem umfangreichen

Schulungsangebot rund

um die Themenbereiche

Mess-, Regelungsund

Automatisierungstechnik

das eigene Fachwissen zu

vertiefen und stets auf dem neusten Stand zu bleiben. Die

Schulungen werden von Experten mit jahrelanger Erfahrung

in Theorie und Praxis geleitet und sollen maßgeblich die

Optimierung der Prozesssteuerung, Steigerung der Effizienz

und Integration durchgängiger Systeme fördern. Zudem

bieten die Präsenzseminare im Stammhaus Fulda eine gute

Gelegenheit für Networking und den Austausch von Erfahrungen.

Je nach Thema und Anforderungen sind sowohl Präsenzals

auch Online-Seminare möglich. Beide Formate haben ihre

Vorteile. Seminare in Präsenz ermöglichen eine hohe Interaktivität

und sind insbesondere für Geräte- und Systemschulungen

ideal. Online-Seminare hingegen lassen sich flexibel in

den Berufsalltag integrieren und verursachen keine Reisekosten.

Das komplette Schulungsangebot ist im Jumo Campus-

Portal zusammengefasst. Detaillierte Informationen zu allen

Seminaren sowie die Möglichkeit zur Anmeldung sind unter

campus.jumo.de zu finden.

www.jumo.net

42 VERFAHRENSTECHNIK 2025/03 www.verfahrenstechnik.de


VORSCHAU

IM NÄCHSTEN HEFT: 04/2025

ERSCHEINUNGSTERMIN: 06. 05. 2025 • ANZEIGENSCHLUSS: 16. 04. 2025

01

02

04

03

01 In einem Extraktionsverfahren werden durch

pulsierende Bewegungen hohe Trennleistungen bei

niedrigem Energieaufwand erreicht.

Bild: Lewa

02 Eine neue Flusswasseranlage im Industriepark

Hoechst sorgt dank intelligenter Pumptechnik für eine

sichere Kühlwasserversorgung.

Bild: KSB

03 Lesen Sie über maßgeschneiderte Filtersysteme für

die Aufbereitung von Reinstwasser zur effizienten

Wasserstoffproduktion.

Bild: Wolftechnik

DER DIREKTE WEG

INTERNET:

www.verfahrenstechnik.de

04 In der energieintensiven Chemiebranche steigern

elektrische Antriebe und speicherprogrammierbare

Steuerungen die Anlageneffizienz und senken Kosten.

Bild: ABB

(Änderungen aus aktuellem Anlass vorbehalten)

E-PAPER:

digital.verfahrenstechnik.de

REDAKTION:

redaktion@verfahrenstechnik.de

www.verfahrenstechnik.de VERFAHRENSTECHNIK 2025/03 43


Standards

Edelstahl 1.4571

Höchste Präzision

Zulassungen & Normen

Hohe Verfügbarbeit

Einsatzgebiete

Wasser- & Schiffsbau

Bahntechnologie

Offshore-Technik

Maschinenbau

PH Industrie-Hydraulik GmbH & Co. KG

Wuppermannshof 8, 58256 Ennepetal, Germany

Tel. +49 (0) 2339 6021, Fax +49 (0) 2339 4501

info@ph-hydraulik.de, www.ph-hydraulik.de

MIT SICHERHEIT.

EDELSTAHL VERBINDUNGSTECHNIK

VON PH.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!