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2025-3-oebm-der-osterreichische-baustoffmarkt - Ceresit- Together, We Build Together, we celebrate

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Der Österreichische Baustoffmarkt

Österreichische Post AG

MZ 09Z037955M

impactmedia, Petritschgasse 10, 1210 Wien

Fachmagazin für den Baustoff-Fachhandel & Baumärkte

JG 55

3.2025

Ceresit ist Ihr Partner für zuverlässige

Fliesenchemie. Und das seit 120 Jahren.

Feiern Sie mit uns


Bild: Region Villach Tourismus

62. Österreichische Baustoffhandelstagung

22.-23. Mai 2025

Congresscenter Villach

Die 62. Österreichische Baustoffhandelstagung findet am Donnerstag

den 22. Mai 2025 im Congresscenter Villach statt. Der VBÖ konnte

wieder sehr interessante Vortragende zu den Themen österreichischer

Wirtschaftsgeschichte, rasanter Entwicklungen der KI und aktuellen

Branchendaten gewinnen. Am Freitag, den 23. Mai 2025, wird die

bereits traditionelle VBÖ-Golftrophy sponsored by ACO im Golfclub

Finkenstein ausgetragen.

PROGRAMM

22. Mai: Vormittag: Generalversammlung

22. Mai: Nachmittag: 62. Österreichische Baustoffhandelstagung

23. Mai: VBÖ-Golftrophy sponsored by ACO

im Golfclub Schloss Finkenstein

Congresscenter Villach Europaplatz 1-2, 9500 Villach, www.ccv.at

Hotel: VOCO Villach, Europaplatz 1-2, 9500 Villach, https://villach.

vocohotels.com/

Golfclub Schloss Finkenstein, Schlossrainweg 8, 9585 Gödersdorf,

www.golf-finkenstein.at

Bild: Michael Staentheiner

Bild: CCV


Editorial

Lichtblicke am Horizont oder

trügerische Hoffnung?

ALEXANDRA LEHRER

Chefredaktion

Foto: Klaus Bauer

Nach Jahren im freien Fall zeigen sich in der österreichischen Bauwirtschaft

vereinzelte positive Signale. Doch sind diese Anzeichen tatsächlich

der Beginn einer echten Erholung oder vielmehr ein Strohfeuer? Die

Realität zeichnet ein deutlich nüchterneres Bild, als es die offiziellen

Verlautbarungen vermuten lassen.

Die vergangenen zwei Jahre waren nichts weniger als eine Durststrecke epischen Ausmaßes.

Der Neubau kam praktisch zum Erliegen, der Baustoffhandel verzeichnete schmerzhafte

Umsatzrückgänge im zweistelligen Bereich, und die Stimmung in der Branche sank auf

einen historischen Tiefpunkt. Während die Politik bereits vom Aufschwung spricht,

bleibt die Realität am Boden deutlich verhaltener.

Aus den Reihen der Baustoffhändler – jenen, die den Puls der Branche täglich fühlen –

kommen nach wie vor keine guten Rückmeldungen. Man rechnet vielmehr mit einer

Seitwärtsbewegung trotz Preiserhöhungen, was im Klartext bedeutet: weniger Menge bei

höheren Preisen. Erst im dritten oder vierten Quartal dieses Jahres hofft man zaghaft

auf eine bessere Auftragslage – eine Prognose, die von vorsichtigem Abwarten statt von

Aufbruchstimmung zeugt.

Zwar wurden einige Stellschrauben justiert: Die Kreditkriterien wurden angepasst, die

Zinsen sind gefallen, und die Baukosten haben sich nach der wilden Achterbahnfahrt

der Vorjahre stabilisiert. Doch der viel diskutierte Wegfall der KIM-Verordnung wird

aller Wahrscheinlichkeit nach nicht den gewünschten Effekt bringen. Die Banken zeigen

sich bislang zurückhaltend und werden ihre Vergabekriterien nicht großartig lockern –

ein entscheidender Dämpfer für all jene, die auf eine schnelle Belebung des privaten

Wohnungsbaus hofften.

Ein gewisser Hoffnungsschimmer zeigt sich immerhin im gemeinnützigen Wohnbau.

Die Kassen der Genossenschaften sind mittlerweile gut gefüllt, und es hat sich die

Einsicht durchgesetzt, dass Bauen nicht mehr billiger wird. Doch auch hier sind die

Erwartungen für den Wohnbau nach wie vor sehr verhalten. Der große Durchbruch lässt

auf sich warten.

Im Tal der Tränen haben viele Unternehmen der Baubranche wertvolle Lektionen gelernt:

Wer überleben will, muss effizienter arbeiten. Die Digitalisierung der Bauprozesse

hat einen Schub erfahren. BIM-Modellierung wird zunehmend zum Standard, und

KI-gestützte Planung beginnt, die Fehlerquote auf Baustellen zu reduzieren. Für viele

kleinere Betriebe kam diese Erkenntnis jedoch zu spät. Die Narben der Krise werden

noch lange sichtbar bleiben.

Auch die politischen Rahmenbedingungen bleiben volatil. Nach den Nationalratswahlen

und der Neubildung der Koalition bleibt unklar, ob der eingeschlagene Weg konsequent

fortgesetzt wird. Die Bauwirtschaft braucht jedoch dringend Kontinuität und

Verlässlichkeit, keine politischen Experimente oder ständige Kurswechsel.

Die Zukunftsprognose? Nüchtern betrachtet bleibt die Lage angespannt. Das absolute Tal

haben wir zwar durchschritten, doch von einem kraftvollen Aufstieg kann keine Rede sein.

3. 2025 | 3


Bild: ACO

6

Bild: Gayafores

9 12

Bild: Equipe

I N H A L T 3 . 2 0 2 5

AUFTAKT

GREMIEN / VERBÄNDE

Zwischen Funktionalität und Ästhetik 6

Gestaltung von Freiräumen mit Mehrwert

Messe im Wandel 9

Cevisama 2025

AKTUELL

Vom Standardbaustoff zur Herausforderung 12

Die Fliese im Spannungsfeld

Perspektiven für den Bau 14

Baubranche in Österreich

Wohnen, Bauen, Dekarbonisieren,... 15

Wichtigsten Themen des Regierungsprogramms

Neuer VBÖ-Förderer 16

Kirchdorfer Zementwerke

Neues aus dem VBÖ 17

Andreas Fetter VBÖ-Vizepräsident

4 | 3 . 2025


Bild: Klaus Mitterhauser

16

Foto: Julia Tuertscher

23

Foto: SkillsAustria/Florian Wieser

19

Hinweis

Geschlechtsneutrale Formulierung

Zur Vereinfachung der Lesbarkeit erfolgt im ÖBM nur zum

Teil eine geschlechtsneutrale Differenzierung. Die Ausrichtung

ist in jedem Fall geschlechtsunabhängig.

ÖWB bleibt an Spitze 18

WK-Wahlen 2025

HANDEL

Bester Fliesenhändler in Europa 23

EUROBAUSTOFF ausgezeichnet

hagebau Österreich expandiert 24

Würth-Hochenburger tritt wieder bei

Impressum

Medieninhaber, Herausgeber und Verleger:

Mag. Alexandra Lehrer, 1210 Wien, Petritschgasse 10, Telefon: 01/478 81 70,

E-Mail: office@impactmedia.at, www.impactmedia.at

Chefredaktion: Mag. Alexandra Lehrer

Chefredaktion VBÖ: Mag. Susanne Aigner-Haas

Redaktion: Maximilian Lehrer; DI Tom Cervinka; Peter Mayer

Anzeigen: Peter Mayer, p.mayer@impactmedia.at; Richard Fassl, r.fassl@

impactmedia.at;

Abonnementverwaltung: Daniela Brany, d.brany@impactmedia.at

Grafik und Layout: Nicolas Lehrer

Druck: Druckerei Piacek, 1100 Wien

Jahresabonnement: Inland: EUR 105,50;

Ausland: EUR 122,-. Das Abonnement ist jeweils einen Monat vor Jahresende

kündbar, sonst gilt die Bestellung für das folgende Jahr weiter.

Erscheinungsweise: 10 x jährlich. Nachdruck nur mit Genehmigung des Verlegers

gestattet. Angaben und Mitteilungen, welche von Firmen stammen, unterliegen

nicht der Verantwortlichkeit der Redaktion, ihre Wiedergabe besagt nicht, dass

sie die Meinung der Redaktion oder eine Empfehlung darstellen. Bezahlte Einschaltungen

sind mit + oder promotion gekennzeichnet.

Offenlegung der Eigentumsverhältnisse gemäß § 25 des Mediengesetzes:

Alleinige Medieninhaberin ist Mag. Alexandra Lehrer.

3 . 2025 | 5


AUFTAKT

Foto: Nancy Buron from Pixabay

Gestaltung von Freiräumen mit Mehrwert

Balance zwischen Funktionalität,

Umweltschutz und Ästhetik

Attraktive Steine und

Materialien aus dem Baustoffhandel

unterstützen die

natürliche Gartengestaltung.

Beim zeitgemäßen Garten- und Landschaftsbau in privaten, gewerblichen und öffentlichen Bereichen geht es nicht nur

um ästhetische Ansprüche, sondern auch um funktionale und ökologische Aspekte. In Zeiten des Klimawandels spielen

wirksame Konzepte wie wasserdurchlässige Bodenbeläge, begrünte Dächer und ganzheitliche Entwässerungslösungen

eine immer größere Rolle. Gefragt sind besonders umweltfreundliche Materialien, langlebige Beläge und innovative

Systeme für nachhaltige Außenanlagen.

Garten- und Landschaftsbau ist weit mehr

als das Anlegen von Gärten. Vielmehr

vereint er mehrere Fachdisziplinen wie

Garten- und Parkgestaltung, Wegebau, Dachund

Fassadenbegrünung, Wassermanagement und

Landschaftspflege. Die zunehmende Urbanisierung

stellt Planer und Ausführende in diesem Bereich

vor immer komplexere Herausforderungen.

Hoher Flächenverbrauch durch Urbanisierung

Besonders die fortschreitende Flächenversiegelung

wirkt sich negativ auf den natürlichen

Wasserkreislauf aus. Während in natürlichen

Umgebungen etwa 75 % des Niederschlags vom

Boden aufgenommen und durch Verdunstung

sowie Vegetation zurück in den Wasserkreislauf

geführt werden, verhindern versiegelte Flächen

diesen natürlichen Prozess. Dies führt besonders bei

Starkregenereignissen zu erheblichen Problemen in

der städtischen Infrastruktur.

Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: Im

Durchschnitt liegt die Flächeninanspruchnahme

in Österreich bei 629 m² pro Person. In urbanen

Gebieten mit hohem Versiegelungsgrad kann somit

6 | 3 . 2025


AUFTAKT

die natürliche Grundwasserneubildung um bis zu

50 % reduziert sein. Dies hat nicht nur Auswirkungen

auf die Grundwasserreserven, sondern erhöht

zudem das Risiko von Überschwemmungen und

belastet die kommunale Kanalisation.

Effiziente Entwässerungssysteme als

Schlüsselkomponente

Einen wesentlichen Beitrag zur Vermeidung dieser

negativen Auswirkungen von Flächenversiegelung

liefert eine fachgerechte Entwässerung. ACO, als

führender Experte für Entwässerungslösungen,

betrachtet dafür den gesamten Zyklus des

Regenwassermanagements und sieht dessen

wesentliche Aufgaben im Zuge einer geordneten

Wasserwirtschaft im kontrollierten Sammeln,

der Reinigung sowie der Versickerung und

gezielten Ableitung. Der ACO WaterCycle

schützt die urbane Infrastruktur und sorgt dafür,

dass Verkehrswege auch bei starkem Regen

nutzbar bleiben. Er gewährleistet eine wirksame

Ableitung oder temporäre Speicherung von

Regenwasser, erhöht die Sicherheit bei extremen

Wetterbedingungen und unterstützt die nachhaltige

Rückführung des gereinigten Wassers in den

natürlichen Kreislauf. Besonders hervorzuheben ist

in diesem Zusammenhang das ACO Stormclean

TF-System, bei dem „TF“ für Technischen Filter

steht. Diese Innovation erlaubt es, mit nur einem

Quadratmeter projizierter technischer Filterfläche

ganze 250 Quadratmeter angeschlossene Fläche

zu entwässern. Im Vergleich zu herkömmlichen

Grünmulden, die 10 – 20 % der angeschlossenen

Fläche benötigen, bedeutet dies eine erhebliche

Platzersparnis. Der technische Filter funktioniert

wie eine künstliche Grünmulde, jedoch ohne deren

Einschränkungen. Die Reinigung des Wassers von

Mineralölen, Schwermetallen oder polyzyklischen

aromatischen Kohlenwasserstoffen erfolgt in einem

unterirdischen, glasfaserverstärkten Kunststofftank

mittels eines nach ÖNORM 2506-3 zertifizierten

Filtersubstrats.

Schwammstadt-Prinzip: Innovatives Regenwassermanagement

für vitale Stadtbäume

Das Schwammstadt-Prinzip stellt eine

zukunftsweisende Lösung für die gesunde

Entwicklung großkroniger Stadtbäume im

urbanen Raum dar. Ursprünglich aus Skandinavien

kommend, kombiniert dieses Konzept eine

gezielte Regenwassernutzung mit effizientem

Retentionsraum für Niederschlagswasser.

Durch die direkte Ableitung des Regenwassers

an die Baumwurzeln wird eine kontinuierliche

Wasserversorgung sichergestellt – selbst über längere

Trockenperioden hinweg, wodurch der Bedarf an

zusätzlicher Bewässerung erheblich reduziert wird.

Diese Strategie trägt dazu bei, urbane Hitzeinseln

ð

Gabionensysteme ermöglichen

eine effektive Hangsicherung

bei gleichzeitiger

Drainage-Funktion.

Bei der Sicherung von

Böschungen ist auf eine

Kombination aus Stabilität

und Wasserdurchlässigkeit

zu achten.

Quelle: Österreichische Raumordnungskonferenz

Bild: Weissenböck

Bild: Helga from Pixabay

3 . 2025 | 7


AUFTAKT

zu reduzieren, die Wasserqualität zu verbessern und

das Mikroklima positiv zu beeinflussen. Als Partner

des Arbeitskreises Schwammstadt hat ACO den

Straßenablauf ACO Combipoint um zusätzliche

Schwammstadtbauteile erweitert und dieser kann

nun projektspezifisch für die unterschiedlichen

Schwammstadtaufgaben eingesetzt werden. Mit

ihm kann belastetes Niederschlagswasser gereinigt

und in unbedenklichem Zustand an den Boden

abgegeben werden.

Zukunftsfitte Alternative: Wasserdurchlässige

Beläge

In vielen Gemeinden gibt es bereits Verordnungen,

die eine bestimmte Quote an unversiegelten Flächen

vorschreiben oder Anreize für wasserdurchlässige

Beläge bieten. Diese ermöglichen die Versickerung

von Niederschlagswasser direkt am Entstehungsort

und tragen so zur Entlastung der Kanalisation

bei. Deren Eignung hängt allerdings stark vom

vorhandenen Untergrund ab. Bei stark lehmigen

oder tonhaltigen Böden mit geringer Durchlässigkeit

sind zusätzliche Drainagemaßnahmen erforderlich.

• Wasserdurchlässige Pflastersysteme verfügen

über spezielle Fugen oder Drainageöffnungen,

die das Wasser in den Untergrund leiten. Je nach

System können bis zu 270 Liter pro Sekunde

und Hektar versickern.

• Rasengittersteine und -platten bieten eine hohe

Tragfähigkeit bei gleichzeitiger Begrünung. Voraussetzung

dafür ist ein ÖNORM- und RVSgerechter

Einbau. Sie können bis zu 90 % des

Niederschlagswassers aufnehmen und sind ideal

für Parkplätze oder gewerblich genutzte Flächen.

• Porensteine verfügen über eine offenporige

Struktur, die Wasser durchlässt. Sie eignen sich

besonders für Fußwege und leicht belastete Flächen.

• Kies- und Schotterrasen sind eine kostengünstige

Variante und kombinieren eine hohe Wasserdurchlässigkeit

mit einfacher Installation. Sie

sind besonders für Nebenflächen und temporär

genutzte Bereiche geeignet.

Böschungssicherung mit ökologischem

Mehrwert

Die Sicherung von Böschungen stellt einen

wichtigen Aspekt im Garten- und Landschaftsbau

dar, bei dem ebenfalls auf unversiegelte Lösungen

gesetzt werden sollte. Dafür ist auf eine Kombination

aus Stabilität und Wasserdurchlässigkeit zu achten.

Gabionensysteme beispielsweise ermöglichen

eine effektive Hangsicherung bei gleichzeitiger

Drainage-Funktion. Die mit Naturstein gefüllten

Drahtkörbe bieten nicht nur technische Vorteile,

sondern können

darüber hinaus als

gestalterisches Element

eingesetzt werden.

Die Durchlässigkeit

dieser Systeme trägt

zur Reduzierung des

Oberflächenabflusses

bei und fördert die

natürliche Versickerung.

Daneben haben

sich in den letzten

Jahren verschiedene

ingenieurbiologische

Maßnahmen etabliert:

• Lebende Bauwerke: Hierbei werden Pflanzen

als tragende Elemente verwendet. Beispiele sind

Weidenflechtzäune oder Buschlagen, die nicht

nur die Böschung stabilisieren, sondern auch

ökologische Nischen schaffen.

• Kombinierte Bauweisen: Diese verbinden technische

Elemente mit Pflanzen. Beispielsweise

können Böschungsschutzmatten aus Kokos oder

Jute mit standortgerechten Pflanzen kombiniert

werden. Diese Matten halten den Boden zunächst

mechanisch fest, während die Pflanzen

heranwachsen und später diese Funktion übernehmen.

• Geogitter mit Ansaat: Kunststoff- oder Metallgitter

werden mit einer Saatgutmischung versehen.

Sie bieten sofortigen Erosionsschutz und

entwickeln sich mit der Zeit zu einer stabilen,

begrünten Böschung.

Diese Methoden zeichnen sich durch geringe

Wartungskosten bei gleichzeitig hohem

ökologischen Nutzen aus.

Umdenken gefragt

Die Herausforderungen im Garten- und Landschaftsbau

erfordern also ein Umdenken sowohl

bei der Planung als auch bei der Ausführung. Der

Fokus sollte auf der Minimierung versiegelter Flächen

und dem intelligenten Management von Regenwasser

liegen. Die Kombination aus klassischen

Baustoffen mit modernen, umweltgerechten Systemen

bietet großes Potential für zukunftsfähige

Projekte in diesem Bereich. Die Nachfrage nach

solchen Konzepten wird in den kommenden Jahren

vermutlich weiter steigen.

y

Die Entwässerung von Gartenwegen

und Terrassen im

privaten Bereich wird durch

innovative und attraktive

Rinnen sichergestellt.

Bild: ACO

8 | 3 . 2025


AUFTAKT

Cevisama 2025

Eine Messe im Wandel

Die spanische Fachmesse Cevisama fand vom 24. bis 28. Februar 2025 in Valencia

statt und konnte trotz herausfordernder Rahmenbedingungen erneut zahlreiche

Besucher anziehen. Die Veranstaltung, die sich als europäische Plattform für die

Fliesenbranche positioniert, stand unter dem Motto „Made in Europe“ und präsentierte

sich mit neuen Konzepten und klar erkennbaren Designtrends.

Bild: Decocer Auralis

Die Cevisama blickt auf eine lange

Tradition zurück. Seit ihrer ersten

Ausgabe im Jahr 1983 hat sie sich

als bedeutende Plattform für Hersteller,

Händler und Architekten

etabliert. Doch die vergangenen Jahre waren für

die Messebranche herausfordernd. Wirtschaftliche

Unsicherheiten und der allgemeine Wandel im

Messewesen führten dazu, dass sowohl die Besucherzahlen

als auch die Präsenz großer Hersteller

rückläufig sind.

Ein spürbarer Trend, der sich nicht nur bei

der Cevisama, sondern auch bei anderen

ð

3 . 2025 | 9


AUFTAKT

Branchenmessen zeigt, ist die zunehmende

Fokussierung vieler Unternehmen auf eigene

Showrooms und Hausmessen. Diese ermöglichen

es den Herstellern, gezielt auf ihre Kunden

einzugehen und ihre neuesten Kollektionen in

einem exklusiven Umfeld zu präsentieren. Große

spanische Produzenten wie Porcelanosa und Pamesa

haben diesen Weg bereits eingeschlagen, was sich in

der reduzierten Ausstellerzahl auf der diesjährigen

Cevisama bemerkbar machte.

Diese Mischungen verleihen Räumen eine

individuelle Note und ermöglichen es Designern,

klassische und moderne Elemente zu vereinen.

Damit folgen Fliesenhersteller dem allgemeinen

Trend hin zu vielseitigen Gestaltungsmöglichkeiten,

die verschiedene Stile miteinander kombinieren und

so eine größere Flexibilität in der Raumgestaltung

bieten.

y

Rückblick auf die Trends der Cevisama

2025

Neben den strukturellen Herausforderungen bleibt

die Cevisama eine der wichtigsten Plattformen für

Design- und Materialtrends. Auch 2025 zeigte sich,

dass Vintage-Ästhetik und Retro-Elemente weiterhin

eine große Rolle spielen. Besonders auffällig war

die Rückkehr von Formaten und Farben aus den

1970er-Jahren, die von vielen Herstellern modern

interpretiert wurden.

Kleine Fliesenformate, die lange Zeit von

Großformaten verdrängt wurden, erleben ein

Comeback. Viele Hersteller setzen auf 20×20 cm

oder sogar 10×10 cm große Fliesen, die als dekorative

Ergänzung zu großflächigen Belägen dienen. Wo

diese nicht mehr produziert werden können, setzen

Unternehmen auf optische Täuschungen: Gedruckte

Scheinfugen lassen großformatige Fliesen wie

kleinere Kacheln wirken, was den Verlegeaufwand

reduziert und den Look der Vergangenheit bewahrt.

Ein weiteres gestalterisches Highlight waren

realitätsnahe Reliefdrucke, die dreidimensionale

Strukturen auf Keramik simulieren. Was auf den

ersten Blick wie echtes 3D-Design erscheint,

entpuppt sich erst bei Berührung als perfekt

umgesetzte Illusion. Auch klassische Optiken

wie der Cotto-Look feiern ein Comeback, nun

jedoch mit modernen Feinsteinzeug-Technologien

umgesetzt.

Farben und Materialien: Blau, Grün und

stilistische Mischungen

Die Farbpalette der diesjährigen Messe wurde erneut

von Blau- und Grüntönen dominiert. Naturnahe

Farbtöne, inspiriert von Wasser, Pflanzen und

erdigen Elementen, standen im Mittelpunkt vieler

Kollektionen. Auch der Materialmix spielt eine

immer größere Rolle. Während früher einzelne

Stilrichtungen dominierten, setzen Hersteller nun

verstärkt auf Kombinationen von Marmor-, Betonund

Steinoptiken, die innerhalb einer Verlegung

miteinander harmonieren.

Bild: Gayafores Bild: Gayafores

10 | 3 . 2025


AUFTAKT

Cevisama 2025 – Trend Report

Fliesen im Wandel – Nachhaltig, vielseitig, modern

Keramikfliesen sind längst mehr als nur ein robuster

Bodenbelag. Sie passen sich aktuellen Wohntrends

an, sind nachhaltig produziert und bieten vielseitige

Gestaltungsmöglichkeiten.

Bild: Peronda

Der aktuelle Trend Report des spanischen Instituts

für Keramische Technologie (ITC)

im Rahmen der Cevisama 2025 zeigt, wie

sich die Fliesenbranche weiterentwickelt und was in

Zukunft gefragt sein wird.

Nachhaltigkeit: Fliesen für umweltbewusstes

Bauen

Immer mehr Menschen achten darauf, dass Produkte

umweltfreundlich hergestellt werden. Auch in der

Fliesenbranche spielt Nachhaltigkeit eine große

Rolle. Moderne Fliesen werden mit weniger Energie

hergestellt, Wasser wird wiederverwendet und

Abfälle werden recycelt. Das schont die Umwelt

und macht Fliesen zu einem beliebten Material für

nachhaltige Bauprojekte.

Natürliche Farben und angenehme Oberflächen

Fliesen sollen nicht nur praktisch sein, sondern

auch ein gutes Wohngefühl schaffen. Viele aktuelle

Designs sind von der Natur inspiriert. Blau- und

Grüntöne sowie warme Erdfarben sorgen für

eine angenehme Atmosphäre. Dazu kommen

Fliesen mit fühlbarer Struktur, die sich besonders

hochwertig anfühlen und Räumen eine besondere

Note verleihen.

Fliesen haben außerdem Vorteile für die Gesundheit.

Sie sind leicht zu reinigen, enthalten keine

Schadstoffe und tragen zu einer guten Raumluft

bei. Besonders in Badezimmern und Küchen sind

sie deshalb eine gute Wahl.

Moderne Wohntrends: Minimalismus und

Vielseitigkeit

Heute müssen Wohnungen und Häuser flexibel

nutzbar sein. Offene Wohnräume, Küchen mit

Essbereichen oder Badezimmer mit Wellness-

Charakter liegen im Trend. Hier sind Fliesen ein

echtes Multitalent: Sie sind nicht nur pflegeleicht

und langlebig, sondern können auch auf

Arbeitsplatten, Tischen oder als Wandverkleidung

eingesetzt werden.

Viele Menschen setzen auf schlichtes, zeitloses

Design. Fliesen mit natürlichen Farben und

klaren Formen passen perfekt zu diesem Stil.

Gleichzeitig sind sie eine nachhaltige Alternative zu

Kunststoffböden oder Laminat.

Tradition trifft auf Moderne

Fliesen haben eine lange Geschichte. In vielen

Ländern gibt es typische Muster und Stile, die

jetzt wieder beliebt sind. Retro-Designs, rustikale

Optiken und traditionelle Muster feiern ein

Comeback. Hersteller kombinieren diese klassischen

Stile mit moderner Technik, sodass die Fliesen zwar

alt aussehen, aber topmodern in Qualität und

Pflege sind.

Auch der Trend zur Nostalgie und Gemütlichkeit

zeigt sich in aktuellen Fliesendesigns. Viele

Menschen wünschen sich ein Zuhause, das Wärme

und Geborgenheit ausstrahlt. Dafür gibt es Fliesen

in sanften Farben, mit natürlichen Strukturen oder

in der Optik von Holz und Stein.

Fliesen sind ein Material mit Zukunft

Egal ob im Bad, in der Küche oder im Wohnbereich

– Fliesen sind aus modernen Häusern nicht mehr

wegzudenken. Sie sind langlebig, pflegeleicht

und passen sich jedem Stil an. Dank neuer

Technologien gibt es immer mehr kreative

Gestaltungsmöglichkeiten, sodass Fliesen nicht

nur praktisch, sondern auch ein wichtiges

Designelement sind.

y

Bild: Peronda

Bild: Natucer

3 . 2025 | 11


AKTUELL

Die Fliese im Spannungsfeld

Vom Standardbaustoff zur

Designherausforderung

Autorin: Linda Pezzei

Warum Architekten Keramik neu denken

müssen – und wie Hersteller Brücken

schlagen können.

In Zeiten schwindender Flächenanteile kämpft

die Fliese um ihre architektonische Relevanz.

Doch das Material birgt ungenutztes Potenzial

– wenn Hersteller und Handwerker Planer

als Partner begreifen.

Zwischen Imagekrise und Innovationsschub

Die Fliese steht an einem Wendepunkt: Während

sie in Bädern und Gewerberäumen nach wie vor

einen hohen Anteil aller Bodenbeläge ausmacht,

sinkt ihr Anteil in Wohnküchen beständig. Tobias

Bünemann, Architekt und Materialexperte, sieht

hier eine Chance zur Neudefinition basierend

auf der Langlebigkeit, Kreislauffähigkeit und

technologischen Agilität des Materials.

Gleichzeitig explodiert das Designangebot: Digitale

Drucke ermöglichen hyperrealistische Holz- oder

Betonoptiken, während 3D-Reliefs taktile Erlebnisse

schaffen. Paradoxerweise führt diese Vielfalt oft zur

Überforderung – viele Architekten wünschen sich

klare Systemlösungen statt Einzelprodukte.

Wo Keramik punktet – und wo sie verliert

Während Großformate (bis 320x150 cm) mit

antibakterieller Nanoglasur im Bad und WC nach

wie vor gerne eingesetzt werden, erlebt die Fliese

im Küchenbereich einen Rückgang zugunsten

durchgängiger Microzement-Oberflächen.

Im Außenbereich lassen sich an den Fassaden

vermehrt PV-integrierte Fliesen für energieaktive

Gebäudehüllen finden, wohingegen die Fliese im

Wohnbereich aufgrund von Akustikproblemen

bei Großformaten ohne Schallabsorber sowie der

eher kühlen Anmutung – gerade bei der jungen

Bauherrschaft – an Zuspruch verliert. Chancen

bietet hingegen das Custom Design auf Basis KIgenerierter

Unikate in Kleinserien, wie Bünemanns

Vision individueller, aber wirtschaftlicher

Kollektionen zeigt.

Die Fliese aus Sicht der Architekten

Für Keramiklösungen sprechen CO2-arme

Herstellungsverfahren mit beispielsweise bis zu

40 % Recyclinganteil, eine BIM-fähige Planung via

Hersteller-Apps oder Hygienevorteile dank Null

Prozent organischer Bestandteile. Hemmnisse stellen

die hohen Vorhaltekosten bei Sonderformaten

dar, aber auch etwaige statische Probleme bei

Altbausubstanz oder limitierte Farbtrends.

Service als Schlüssel: Was Architekten

wirklich brauchen

1. Technische Partnerschaft

• Schulungen zu schlanken Verlegesystemen

(Dünnbett ≤ 4 mm)

• BIM-Objekte mit bauphysikalischen Kennwerten

(Wärmeleitzahl, Schallabsorption)

2. Design-Kooperation

• Musterboxen mit Cross-Material-Combos (z. B.

Fliese + Akustikvlies)

Tobias Bünemann

Zunächst als Tischler

ausgebildet,

studierte Tobias

Bünemann Architektur

und war für

Bellavitis & Associati

in Venedig,

Pesch & Partner in

Herdecke, Barkow

Leibinger in Berlin

sowie als Assoziierter

Partner in

Führungsposition

bei RKW Architektur+

in Düsseldorf

tätig, bevor er 2023

sein eigenes Studio

in Düsseldorf gründete.

Bild: Decocer

12 | 3 . 2025


AKTUELL

• AR-Tools zur Visualisierung von Verlegemustern

im realen Raum

3. Nachhaltigkeitsbeweise

• Cradle-to-Cradle-Zertifikate für Rückbausysteme

• Lebenszykluskostenrechner im Vergleich zu Vinyl/PVC

Kein Comeback ohne Kulturwandel

Die Fliese wird nicht verschwinden – aber

ihre Rolle ändert sich radikal. Hier braucht es

künftig Mut zur Lücke: Statt Vollverfliesung zu

propagieren, sollten Ausführende Hybridkonzepte

fördern – etwa teilgeflieste Wände mit wasserfesten

Farben. Erfolg verspricht nur ein Dreiklang aus

technischer Expertise, klimagerechter Innovation

und kooperativer Planungskultur. Handwerker, die

sich als Materialmediatoren zwischen Bauherren

und Architekten positionieren, werden zum

unverzichtbaren Partner – nicht nur im Bad.

Die Ära des „Wir liefern, ihr verlegt“ schein passé:

wer Architekten künftig überzeugen will, muss

Designfreiheit mit Fachwissen unterfüttern – und

zwar lange bevor der erste Entwurf skizziert ist. y

Bild: Decocer

Tobias Bünemann über Architektur und Fliesen

Nachhaltigkeit und Langlebigkeit: Fliesen sind extrem haltbar und bieten eine nachhaltige Lösung, da sie oft

aus natürlichen Materialien wie Keramik, Stein oder recyceltem Glas hergestellt werden. Ihre Langlebigkeit

bedeutet, dass sie seltener ausgetauscht werden müssen, was Ressourcen schont und Abfall reduziert.

Ästhetische Vielfalt: Moderne Fertigungstechniken bieten eine immense Vielfalt an Designs, Farben und Texturen,

die es ermöglichen, Fliesen nahtlos in jede Architektursprache zu integrieren. Designer und Architekten

können kreativ mit Mustern und Formaten spielen, um einzigartige und ansprechende Räume zu schaffen.

Pflegeleichtigkeit und Hygiene: Fliesen sind leicht zu reinigen und zu pflegen. Sie bieten eine hygienische

Oberfläche, die besonders in Küchen und Bädern geschätzt wird. Diese Eigenschaften machen sie ideal für den

Einsatz in öffentlichen und hochfrequentierten Bereichen.

Wärme- und Schalldämmung: Fliesen können zur thermischen Masse eines Raumes beitragen und helfen, die

Temperatur stabil zu halten. Zudem gibt es Lösungen, die die Akustik verbessern können, was sie für großflächige

Anwendungen attraktiv macht.

Flexibilität in der Anwendung: Fliesen lassen sich sowohl im Innen- als auch im Außenbereich einsetzen, was

sie zu einer vielseitigen Wahl für durchgehende Designs macht. Ihre Widerstandsfähigkeit gegenüber Witterungseinflüssen

macht sie ideal für die Anwendung in unterschiedlichsten klimatischen Bedingungen.

Zusammenarbeit bei Produkt- und Designentwicklung: Besonders spannend ist die Diskussion auf Augenhöhe

von Herstellern und Architekten in der Form, dass Innovation und Vision neue Produkte entstehen lassen.

Im Zeitalter von KI könnten auch individuelle, kleinere Serien wirtschaftlich realisierbar werden.

Bild: Bernd Wichmann

Tobias Bünemann

Architekt und Innenarchitekt

3 . 2025 | 13


VERBÄNDE

Baubranche in Österreich

Perspektiven für den Bau

In Österreich herrscht ein anhaltend hoher Bedarf nach bezahlbarem Wohnraum und

auf der anderen Seite drängt die Notwendigkeit, den vorhandenen Gebäudebestand

zu sanieren. Dennoch befindet sich die Baubranche nach wie vor in einer Rezession.

Auch das im Vorjahr verabschiedete Baukonjunkturpaket konnte bis dato zu keiner

nachhaltigen Belebung der Branche beitragen. Mit umso größerer Spannung

wurde das Regierungsprogramm der dreier Koalition und die darin enthaltenen

Weichenstellungen für den Wohnbau erwartet.

Neben dem klaren Bekenntnis zur

Stärkung der Baukonjunktur finden

sich, bis auf wenige Ausnahmen,

alle Punkte aus den Positionspapieren

von Pro Bauen &

Sanieren im Regierungsprogramm, sowie zum Beispiel

die Wiedereinführung der Zweckbindung der

Wohnbauförderung. Bei der Umsetzung der einzelnen

Punkte wird es, wie immer, von der konkreten

Ausgestaltung abhängen, ob die aufgelisteten Themen

zu den gewünschten Ergebnissen führen können.

Von Pro Bauen & Sanieren wird jedenfalls eine

aktive Begleitung der Prozesse angestrebt.

Im Bereich Neubau stehen Maßnahmen zur

Entbürokratisierung und zur Förderung privater

sowie öffentlicher Investitionen im Mittelpunkt.

Ziel ist es, Planungsprozesse zu beschleunigen und

so neue Projekte schneller realisieren zu können.

Der Zugang zu Eigentum durch eigene Leistungen

soll unter anderem auch durch bundeseinheitliche

Wohnbaukreditprogramme für junge Menschen

erleichtert werden. Förderungen im Bereich Wohnen

sollen auf allen Ebenen besser koordiniert werden

und somit transparenter und auch treffsicherer

eingesetzt werden. Durch gezielte Förderungen

und steuerliche Anreize soll der Wohnungsmarkt

stabilisiert und attraktiver gestaltet werden.

Von speziellem Interesse für Vermieter und Mieter ist

das Thema der leistbaren Mieten, im speziellen auch

im Zusammenhang mit Sanierungsmaßnahmen.

Hier sieht das Regierungsprogramm klare Regeln

und Harmonisierung fairer mietrechtlicher

Bestimmungen für leistbare Mietverhältnisse

vor und faire Lösungen bei der Anpassung der

wohnrechtlichen Rahmenbedingungen. Auch

die Wertsicherungsklausel soll im Sinne der

Rechtssicherheit gesetzlich eindeutig klargestellt

werden. Wie konkret die einzelnen Punkte

umgesetzt werden, ist offen.

Die Dreier-Koalition bekennt sich zu einer

ausgewogenen nachhaltigen Bodenpolitik unter

der Prämisse eines sparsamen Bodenverbrauchs

und einer damit einhergehenden Stärkung

der Ortskerne. Als Instrumente dafür werden

unter anderem angeführt, die Erhöhung der

Bebauungsdichte, flexible Nutzungsänderungen

bei Gewerbe- und Wohnflächen und die Schaffung

entsprechender rechtlicher Rahmenbedingungen

für die Nutzung und Entwicklung von Altbestand.

Das Regierungsprogramm setzt ambitionierte

Impulse und könnte bei entsprechender

Ausgestaltung durchaus zu einer Belebung des

gesamten Sektors führen. Wesentlich sind die

zeitliche Komponente und die Konkretisierung

von Maßnahmen für mehr Neubau. Die Initiative

Pro Bauen & Sanieren wird sich jedenfalls in die

Prozesse einbringen.

y

14 | 3 . 2025


VERBÄNDE

Wohnen, Bauen, Dekarbonisierung, Boden

Wolfgang Amann hat hier jene Passagen des aktuellen Regierungsprogramms herausgefiltert,

die für die Baubranche relevant sind, um einen raschen Überblick der wichtigsten Themen zu

bekommen.

Wohnungsneubau

• Allgemeines Bekenntnis zur Stärkung der Baukonjunktur

• Deregulierung

• Vereinfachung und Beschleunigung von Bauverfahren

Wohnungssanierung / Ökologie

• Bekenntnis zu EU-Vorgaben, z.B. Green Deal

• Schaffung Governance-Strukturen, Überarbeitung NEKP,

Ökologisierung klimaschädlicher Subventionen, Evaluierung

Klimaförderungen, netto-null Emissionen

• Bekenntnis zu Kreislaufwirtschaft und Renaturierung

• „Faire Lösungen“ für Mieter:innen / Vermieter:innen,

Wohnungseigentümer:innen und Eigentümergemeinschaften

= teilweise Umlegung von Sanierungskosten auf Nutzerkosten

• Änderung Mietzinsbildung in Bezug auf die energetische Qualität

der Bauten (Bonus-Malus-System) = Heraussanieren aus

dem RichtWG; Einpendeln in RichtWG bei unterlassenen

Sanierungen von Nachkriegsbauten

• Forcierung Dekarbonisierung in MRG, WEG, WGG, Vereinfachung

§ 18-Verfahren

• Evaluierung und Fortführung von Förderprogrammen und

treffsichere steuerliche Anreize

• Reform HeizKG

• Prüfung einer neuen Sanierungsoffensive

• Ausbau Fernwärme / Wärmeplanung Definition Sanierungsrate

• “Regeln der Technik” vs. ”Stand der Technik”

• Umsetzung EED III für Kommunen E-Ladeinfrastruktur in

GBV-Bestandsbauten

Finanzierung / Förderung

• Wiedereinführung der Zweckbindung der Wohnbauförderung

• Evaluierung Wohnbaupaket

• Bessere Koordination von Förderungen; Neue Finanzierungsinstrumente

für Wohnbauinvestitionen (=Förderbank)

Leistbarkeit / Wohnungseigentum

• Mietendeckel gesamt 3% + halbe Inflationsrate; für billige

Mieten (Kat./RichtW/GBV) 2025 Mietenstopp, 2026 1%,

2027 2%

• „Faire mietrechtliche Bestimmungen“, „Verbesserung der

Rechtssicherheit“ u.a. bei Dekarbonisierungsmaßnahmen

Ausnahme vom MRG-Vollanwendungsbereich für Dienst-,

Natural- und Ferienwohnungen, Einkaufszentren

• Mindestschutz bei Ein- und Zweifamilienhäusern

• Schutz der Bürger:innen vor unerwarteten Preissteigerungen

FH-Doz.Dr. Wolfgang Amann

IIBW - Institut für Immobilien, Bauen

und Wohnen

• Verlängerung Mindestbefristung auf fünf Jahre

• Evaluierung System des Lagezuschlages

• Verbesserte Rahmenbedingungen für Eigentumserwerb, ggf.

mit bundeseinheitlichem Wohnbaukreditprogramm

• Bausparen, Reform Baurechtsgesetz

• Transparenz WGG-Kaufoption, neues Ansparmodell für

WGG-Wohneigentum

• Anhebung Grenzwert zwingende Kaufoption

• Verbesserter Zugang zu ausfinanzierten GBV-Mietwohnungen

für vulnerable Haushalte

• GBV-Wohnungen vorzugsweise an Selbstnutzer

Bauen ohne Boden

• Bekenntnis zum Bodenschutz, „Ausgewogene und nachhaltige

Bodenpolitik“, Dämpfung Grundkosten Neuversiegelung eindämmen,

2,5 ha-Grenze bleibt, Bündelung von Widmungskompetenzen

bei Ländern

• Vertragsraumordnung

• Bezugnahme auf die Bodenstrategie der Länder = und nicht

die des Bundes

• Nutzung von öffentlichen Grundstücksreserven für leistbaren

Wohnbau und soziale Infrastruktur; vorzugsweise Baurechte

Vorrang von Flächenrecycling vor Neuwidmung und von Sanierung

vor Neuerrichtung

• Stärkung Ortskerne, Erhöhung Bebauungsdichte, rechtliche

Rahmenbedingungen für die Aktivierung von Leerstand

• Modelle zur Unterstützung von Gemeinden bei Grundstücksbevorratung

und Baulandmobilisierung = Bodenfonds?

Sonstiges

• Ressortzuordnung: Wohnen bei Vizekanzler Babler!

• Reparatur Wertsicherungsklauseln, Rückforderung max. fünf

Jahre

• Bekenntnis zu „Housing First“

• Keine Vorhaben im Bereich Grundsteuer

3 . 2025 | 15


VERBÄNDE

Neuer VBÖ-Förderer: Kirchdorfer Zementwerk

Nachhaltigkeit und Führungswechsel im Fokus

Nachhaltigkeit und die Reduktion von CO2-Emissionen sind derzeit von großer Bedeutung.

Ein wichtiger Schritt in Richtung umweltverträgliches Wirtschaften ist die Einführung von

CEM II C Zementen mit reduziertem Klinkeranteil. Das Kirchdorfer Zementwerk hat hierfür

das CSC-Zertifikat in Silber für nachhaltiges Wirtschaften in der Zementindustrie und deren

Lieferkette erhalten. Das Concrete Sustainability Council (CSC) zertifiziert Unternehmen in

der Zement- und Betonindustrie für ihr Engagement in den Bereichen Umwelt, Soziales und

Wirtschaftlichkeit.

Zusätzlich verfügt das Kirchdorfer Zementwerk

über eine Environmental Product Declaration

(EPD), welche die Umweltverträglichkeit

der Produkte transparent darstellt. Diese

EPD sowie das CSC-Zertifikat in Silber unterstreichen

das Bestreben des Unternehmens, die Umweltauswirkungen

der Zementproduktion kontinuierlich

zu minimieren und umweltfreundliche

Lösungen zu bieten.

Die jüngsten Innovationen umfassen einen Flash-

Dryer für kunststoffreiche Brennstofffraktionen

sowie eine hochmoderne Ausbrandstrecke, die eine

weitere Reduktion der CO-Emissionen bei höchstem

Ersatzbrennstoffeinsatz ermöglicht. Der Anteil

von Ersatzrohstoffen für die Klinkerproduktion

wurde auf rund 40 % erhöht. Dies schont

Ressourcen und fördert die Kreislaufwirtschaft.

Neue KI-basierte Anwendungen optimieren zudem

steuerungstechnische Produktionsprozesse.

Ein weiterer wichtiger Schritt in der

Unternehmensentwicklung ist die Verstärkung

des Führungsteams. Joao Paulo Pereira da Silva

hat im Jänner 2025 die Geschäftsführung des

Zementwerks und die Spartenleitung Zement von

der Kirchdorfer Gruppe übernommen. Er löst

damit Erich Frommwald ab, der das Unternehmen

über 21 Jahre leitete. Neu im Unternehmen ist seit

Februar 2024 auch Alexander G. Bauer. Als Leiter

für Vertrieb und Marketing setzt er auf innovative

Ansätze.

Als verlässlicher Arbeitgeber für über 130 Mitarbeiter

setzt das Kirchdorfer Zementwerk Maßstäbe im

Umweltschutz und bleibt ein wichtiger Pionier in

der Branche.

y

Joao Paulo Pereira da Silva

Geschäftsführung des

Zementwerks und Spartenleitung

Zement

Alexander G. Bauer, MBA

Leiter für Vertrieb und

Marketing

Bild: Roland Froschauer Bild: Postl

Luftaufnahme des Zementwerks

Bild: Klaus Mitterhauser

Werksfassade

Bild: Claudia Feßl

16 | 3 . 2025


Neues aus der VBÖ-Vorstandssitzung

Andreas Fetter –

neuer VBÖ-Vizepräsident

Am 24. Februar 2025 fand eine VBÖ-Vorstandssitzung

statt, um Nachbesetzungen im Vorstand vorzunehmen.

Ing. Mag (FH) Andreas Fetter, GF der Fetter Baumarkt

GmbH wurde in das VBÖ- Präsidium gewählt. Dem Präsidium

und dem Vorstand war es wichtig, das Amt des Vizepräsidenten

mit einem Baustoffhändler aus dem Raum Niederösterreich/Wien

zu besetzen, damit dieser wichtige Markt

auch im Verband entsprechend repräsentiert wird. Mit Andreas

Fetter, hat man einen perfekten Kandidaten für dieses Amt gefunden.

Die amtierenden Präsidenten, VBÖ-Präsident Ewald

Kronheim und VBÖ-Vizepräsident Robert Grieshofer, freuen

sich über die Wahl und bedanken sich herzlich bei Andreas

Fetter, für seine Bereitschaft in diesem Gremium mitzuarbeiten.

Mag. Markus Hutschinski, (Baustoffhandel A. Sochor &

CoGmbH) und Schweinzger Johann BMs MA (Lagerhaus

Gleinstätten-Ehrenhausen-Wies) wurden in den VBÖ-Vorstand

kooptiert.

Mag. Markus Hutschinski – neuer Fachgruppensprecher

Zement im VBÖ

Mag. Markus Hutschinski, Geschäftsführer der

Unternehmensgruppe Sochor, Geschäftsführer der

Baustoffhandel A. Sochor & Co GmbH wurde zum neuen

Fachgruppensprecher der Fachgruppe Zement im VBÖ bestellt.

Die Fachgruppe Zement wurde im Jahr 2021 aus dem

Zementhändlerverband Österreichs, der auf eine über

60jährige Geschichte zurückblickt, in den VBÖ eingegliedert.

Die Fachgruppe Zement fungiert als Plattform zu den

Lieferantenpartnern. Zu den Aufgaben zählen unter anderem der

regelmäßige Informationsaustausch mit der Zementindustrie,

die Aufbereitung von relevanten Marktinformationen für

Mitglieder und die Pflege des Fachwissens der Mitglieder. y

DER UNIVERSELLE

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ANDREAS FETTER

VBÖ-Vizepräsident

Bild: Fetter

MARKUS HUTSCHINSKI

Fachgruppensprecher

Zement

Bild: Georg Wilke

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Beschichtung. Nahezu geruchsfrei, total solid.

3 . 2025 |

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VERBÄNDE

Wirtschaftskammer-Wahlen 2025

ÖWB bleibt trotz Verlusten an der Spitze

Bei den Wirtschaftskammer-Wahlen in Österreich vom 10. bis 13. März 2025 konnte der

Österreichische Wirtschaftsbund (ÖWB) trotz erheblicher Verluste seine Position als stärkste

Kraft behaupten. Die Wahlbeteiligung sank jedoch auf ein besorgniserregend niedriges Niveau,

was von vielen Seiten als Legitimitätsproblem der Kammer angesehen wird

Von den insgesamt 774.249 möglichen

Wahlrechten in 593 Wahlkörpern wurden

nur 204.996 Stimmen abgegeben, was einer

Wahlbeteiligung von lediglich 26,5 Prozent entspricht.

Dies bedeutet einen weiteren Rückgang um

7,2 Prozentpunkte im Vergleich zur Wahl 2020.

Der ÖVP-nahe Wirtschaftsbund erreichte 61,3

Prozent der Stimmen und sicherte sich damit 6.197

Mandate (68,8 Prozent), musste jedoch einen Verlust

von 7,9 Prozentpunkten bei den Stimmen und

5,9 Prozentpunkten bei den Mandaten hinnehmen.

Trotz dieser Verluste bleibt der Wirtschaftsbund mit

einer Zweidrittelmehrheit die bestimmende Kraft in

der Interessenvertretung der Unternehmer und stellt

weiterhin sämtliche Landeskammer-Präsidenten.

Der größte Gewinner der Wahl war die Freiheitliche

Wirtschaft (FW), die ihren Stimmenanteil auf

13,6 Prozent (+7,3 Prozentpunkte) fast verdoppeln

konnte und 959 Mandate (10,6 Prozent, +6,5 Prozentpunkte)

errang. In fast allen Bundesländern

konnte die FW deutlich zulegen und erreichte vielerorts

den zweiten Platz.

Der Sozialdemokratische Wirtschaftsverband

(SWV) kam auf 9,7 Prozent der Stimmen (-1,1

Prozentpunkte) und 743 Mandate (8,3 Prozent,

-0,3 Prozentpunkte). Die Grüne Wirtschaft (GW)

erreichte 8,4 Prozent (-1,1 Prozentpunkte) und 488

Mandate (5,4 Prozent, -0,9 Prozentpunkte). UNOS

konnte seinen Stimmenanteil auf 5,3 Prozent

(+2,6 Prozentpunkte) verdoppeln und erzielte

222 Mandate (2,5 Prozent, +1,4 Prozentpunkte).

Im Bundesländervergleich zeigten sich teilweise

deutliche Unterschiede: In Vorarlberg erreichte

die von der ÖVP dominierte Liste Vorarlberger

Wirtschaft über 87 Prozent der Stimmen, allerdings

bei einer extrem niedrigen Wahlbeteiligung von nur

15,7 Prozent. In der Steiermark hingegen verlor der

Wirtschaftsbund zwölf Prozentpunkte und kam auf

59,1 Prozent, während die Freiheitliche Wirtschaft

ihr Ergebnis mehr als verdoppeln konnte (16,6

Prozent). Gegen den allgemeinen Trend konnte der

Wirtschaftsbund im Burgenland seine Position mit

75,22 Prozent (2020: 70,17 Prozent) sogar ausbauen.

In Wien fiel der Wirtschaftsbund knapp über

die 50-Prozent-Marke (50,2 Prozent), gefolgt

vom SWV mit 16,5 Prozent. Kräftig zulegen

konnten hier auch UNOS mit 9 Prozent

und die Grüne Wirtschaft mit 15,7 Prozent.

Das Wahlsystem der Wirtschaftskammer steht stark

in der Kritik. Grundsätzlich dürfen die Kammer-

Mitglieder nur an der sogenannten Urwahl

teilnehmen, also die Vertretung auf der untersten

Ebene wählen. Für kleinere Fraktionen stellt dies

ein großes Problem dar, da sie nicht für alle rund

hundert Fachgruppen je Bundesland ausreichend

Kandidaten finden können. Die mächtigsten

Funktionen in der Kammer werden auf Grundlage

dieser gewonnenen Mandate „indirekt“ gewählt,

was als intransparenter Postenschacher kritisiert

wird. Zudem hat sich der Wirtschaftsbund in

manchen Bundesländern mit anderen Fraktionen

zu gemeinsamen Listen zusammengeschlossen,

was zu sogenannten „Friedenswahlen“ führt.

Während der Wirtschaftsbund am bestehenden

Wahlsystem festhalten will, drängen SWV, FW,

Grüne Wirtschaft und UNOS auf eine Reform.

Wirtschaftsbund-Präsident Harald Mahrer zeigte

sich trotz der Verluste zufrieden und wertete

das Ergebnis als „starkes Zeichen für Stabilität

und Verlässlichkeit“. SWV-Präsident Christoph

Matznetter beklagte hingegen die gesunkene

Wahlbeteiligung als „massives Legitimitätsproblem“

und forderte eine überfällige Reform des

Wahlsystems. Auch FW-Bundesobmann Matthias

Krenn äußerte Bedenken bezüglich der sinkenden

Wahlbeteiligung und forderte Maßnahmen, „damit

die Wirtschaftskammerwahl nicht zur reinen

Funktionärswahl verkommt, sondern eine echte

Mitgliederwahl bleibt.“

y

Sollte es in den

einzelnen Landesgremien

bzw. im

Bundesgremium zu

Wechseln in der personellen

Besetzung

geben, werden wir in

einer der nächsten

Ausgaben des ÖBM

darüber ausführlich

berichten!

18 | 3 . 2025


VERBÄNDE

EuroSkills

Österreichs Nachwuchs misst sich

mit Europas Besten

49 junge Fachkräfte treten in diesem Jahr bei den EuroSkills für Österreich an. 44 von

ihnen reisen im September nach Herning, Dänemark, während fünf weitere Teilnehmer

ihre Wettbewerbe im November in Österreich und der Schweiz bestreiten. Oberösterreich

stellt mit 15 Teilnehmern das größte Kontingent, gefolgt von der Steiermark mit zehn und

Niederösterreich mit acht Fachkräften.

Von 9. bis 13. September wird Herning in

Dänemark zum Zentrum europäischer

Spitzenleistungen im Handwerk und in

technischen Berufen. Über 600 „Young Professionals“

- das sind keine Lehrlinge, sondern Fachkräfte

unter 25 Jahren - kämpfen in 38 Wettbewerbsdisziplinen

um Medaillen. Mehr als 100.000 Besucher

werden in der 51.000-Einwohner-Stadt erwartet.

Das größte Veranstaltungszentrum Skandinaviens,

das MCH Herning Kongresscenter, wird zur Bühne

für herausragende Talente.

Die österreichischen Vorbereitungen laufen bereits

seit dem Vorjahr. Die besten Nachwuchstalente

wurden bei den AustrianSkills ermittelt und beim

ersten Teamseminar in Linz offiziell präsentiert.

Neben organisatorischen Programmpunkten

wie Fotoshootings und der traditionellen

Einkleidung in Dirndl und Lederhose stand dort

auch die Stärkung des Teamgeists im Fokus. Die

sportwissenschaftlichen Berater des Team Austria

2025 widmeten sich in ersten Einheiten auch

bereits den mentalen und technischen Skills der

Nationalteammitglieder.

Intensive Vorbereitung für den Wettbewerb

Die Teilnehmer investieren mehrere Hundert

Stunden in ihr Training – parallel zu ihrem

Berufsalltag. „Der Weg zur EM ist ein echter

Kraftakt – sowohl mental als auch fachlich äußerst

fordernd“, betont Jürgen Kraft, Geschäftsführer von

SkillsAustria. „Doch der Lohn für diese harte Arbeit

ist die Möglichkeit, sich mit den besten Fachkräften

Europas zu messen.“

Die Bedeutung internationaler Wettbewerbe

betont auch das Bundesministerium für Arbeit

und Wirtschaft. „Sie sind ein zentraler Indikator

für die Qualität unserer dualen Ausbildung.

Der internationale Vergleich stärkt den

Wirtschaftsstandort Österreich, indem er den

Blick auf Innovation und Exzellenz schärft“, so

Sektionschef Georg Konetzky.

y

„Die Berufseuropameisterschaften sind nicht

nur eine Bühne für die besten Fachkräfte

Europas, sondern auch ein Schaufenster für die

Leistungsfähigkeit und Innovationskraft unseres

Ausbildungssystems“, erklärt Josef Herk, Präsident

von SkillsAustria. „Österreich entsendet mit

44 herausragenden Talenten eines der größten

Nationalteams zu den EuroSkills. Diese Fachkräfte

beweisen, dass die duale Ausbildung der Schlüssel

zu Spitzenleistungen in Europa ist.“

Bild: SkillsAustria/Florian Wieser

Mit 44 herausragenden Talenten entsendet Österreich eines der größten Nationalteams zu den

EuroSkills.

3 . 2025 | 19


VERBÄNDE

Die oberösterreichischen Bodenleger sorgen für den richtigen Auf-Tritt

Werke zum Niederknien

Der Boden ist der meistbeanspruchte Teil jedes Gebäudes. Dass er

auch wirklich hält, was er verspricht, ist nicht zuletzt ein Verdienst der

heimischen Bodenleger. Ein Handwerk mit wahrlich goldenem Boden.

www.profis-am-werk.at

Unser Sprachgebrauch kennt

viele Sprüche, die sich um

den Boden drehen: Wir

sollen den Boden der Tatsachen

nicht verlassen,

nicht den Boden unter den Füßen verlieren

oder immer schön auf dem Teppich

bleiben. All das zeigt, wie wichtig

uns der Boden ist und warum wir darauf

achten sollten, dass er sorgfältig und fachmännisch

ausgeführt wird. Genau das ist

die Profession des Bodenlegers. „Der Boden

ist der meistbeanspruchte Teil jedes

Gebäudes, deshalb ist eine professionelle

Ausführung so wichtig“, betont Johann

Daxecker, Berufsgruppensprecher der

oberösterreichischen Bodenleger.

Vielfalt und Kreativität

Bei Material und Kreativität gibt es

keine Grenzen: Echtholzböden in allen

erdenklichen Ausführungen, elastische

und textile Beläge wie Linoleum,

Kautschukböden, Kunststoffböden

und Teppiche aller Art, … Ein Trend

im modernen Innenausbau kommt

übrigens aus der Industrie: Estriche

werden hier schon lange mit Kunstharzoder

Zementschichten versiegelt – ein

toller Effekt, auf den immer öfter auch

Innenausstatter und Architekten setzen.

erklärt Daxecker, der auch einen Tipp

parat hat: „Unter www.profis-am-werk.at

finden Sie die Bodenleger-Profis in Ihrer

Nähe.“

Jungprofis willkommen!

Motivierten Burschen und Mädchen, die

handwerkliche Kreativität und Vielfalt

mögen, bietet die Bodenleger-Lehre ein

breites Betätigungsfeld. „Unser Handwerk

hat wahrlich goldenen Boden und die

Branche ist krisensicher“, so Daxecker.

Auf dem Weg zum Meister

Wer das Handwerk wirklich zur

Perfektion bringen will, der absolviert

die Meisterprüfung und strebt selbst das

Unternehmertum an. Im März haben 17

Bodenleger aus mehreren Bundesländern

diese Herausforderung bei der Prüfung

in OÖ gemeistert und sichern sich somit

ihre handwerkliche Zukunft. y

Gager Samuel, Wien

Karner Thomas, Pischelsdorf

Gänser Patrick, Salzburg

Baumgartner Jakob, Freistadt

Waldauer Manuel, Rum

Penn Manuel, Klausen

Wenigwieser David, Bad Zell

Neumaier Jan, Pottenbrunn

Kletzmair Kai, Rosenau am Hengstpaß

Ziegler Timo Luca, Prambachkirchen

Hadžić Elmir, Sankt Marienkirchen an der

Polsenz

Karner Dominik, St. Margarethen an der

Sierning

Rexhepi Lindon, Eberndorf

Dominkovic Andrea, Vösendorf

Kaltak Faris, Steyr

Bradaric Ernest, Haiming

Wüstner Peter Hermann, Schwarzenberg

Links: Wolfgang Mahringer, WKOÖ Landesinnung, 2. von rechts – Johann Daxecker, Berufsgruppensprecher

Bodenleger, dazwischen die Absolventen (siehe Kasten).

Die Bodenleger-Profis

Den Profi finden!

Doch der Boden ist weit mehr als ein

schöner Belag. „Wir legen Estriche als

Unterlags-, Nutz- und Verbundestrich

und das auch in Verbindung mit

Heizungssystemen. Immer wichtiger wird

heute auch das Auftragen und Verlegen

von Sperrestrichen und Dämmschichten“,

Foto: Wko/Fotograf Andreas Rölbl

20 | 3 . 2025


VERBÄNDE

Landesinnung Bau OÖ berichtet von Aufschwung und positiver Stimmung

Aufatmen in der Bauwirtschaft

Nicht nur das Jahr 2025 ist bereits voll im Gang, auch die Bauwirtschaft läuft wieder an — und

die Stimmung ist aufgrund niedrigerer Materialkosten und besserer Planbarkeit positiv, wie

Fachleute aus der Landesinnung Bau OÖ berichten.

Wohnungskäufer und Häuslbauer können

aufatmen: Stabilere Rohstoffpreise

ermöglichen wieder fixe Baukosten

und bessere Planbarkeit. Das macht

Bauen oder Sanieren günstiger und berechenbarer.

Die Materialkosten sind auf niedrigem Niveau, und

Lohnkostensteigerungen können wieder abgefedert

werden. Das Interesse am Bauen oder Sanieren ist

groß, was Banken mit einem Nachfragezuwachs bei

Wohnbaukrediten von rund 50 Prozent bestätigen.

Die Zinsen sind um 1,5 Prozent gefallen, was die

Rahmenbedingungen für Häuslbauer verbessert.

Bauen ist in Oberösterreich wieder im Trend.

Die Statistik Austria berichtet von einem Zuwachs

der Bauauftragsbestände von 17,4

Prozent. Für Oberösterreich werden heuer

rund 3400 fertiggestellte Wohneinheiten

und nächstes Jahr sogar 3900 prognostiziert.

Die Bauwirtschaft in Oberösterreich blickt optimistisch

in die Zukunft, auch weil private Haushalte

wieder verstärkt in Eigenheime investieren.

Auch die Sanierung von Bestandsgebäuden trägt

zur positiven Stimmung bei, da sie die Substanz

alter Gebäude verbessert und deren Wert steigert.

Mit vernünftiger Planung können Wohnträume

auch mit begrenztem Budget realisiert werden. Der

Rat: „Nicht zu lange schauen, sondern planen und

bauen.“

y

WOLFGANG HOLZHAIDER

Baulandesinnungsmeister

Oberösterreich: „Die

Bauwirtschaft in Oberösterreich

kann optimistisch

in die Zukunft blicken,

auch weil die Bereitschaft

privater Haushalte, wieder in

Eigenheime zu investieren,

zugenommen hat. Diese

Entwicklungen erzeugen ein

insgesamt positives Umfeld

und heben die Stimmung in

unseren Betrieben.“

Bild: Röbl

EINE NEUE GENERATION

Nachhaltige, verarbeitungsfertige Oberputze:

Mit ihren optimierten ökologischen und

technologischen Eigenschaften sind

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Schlüsseltechnologie für eine

nachhaltige Zukunft des Bauens.

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VERBÄNDE

Verband Österreichischer Betonfertigteilwerke

Zeitenwende im Betonfertigteilbau

Den eigenen CO2-Fußabdruck minimieren, Produktionsprozesse optimieren und

die Energieeffizienz steigern – wie das gelingt, zeigt eine aktuelle Umfrage bei VÖB-

Mitgliedsunternehmen.

Seit September 2024 stehen verifizierte Umweltproduktdeklarationen

(EPDs) für 7

Produktbereiche und 19 Branchenprodukte

Planern, Architekten, Bauherren sowie Ökobilanz-

Verantwortlichen online zur Verfügung. Darin werden

alle Umweltauswirkungen von Betonfertigteilprodukten

während ihres gesamten Lebenszyklus

genau dokumentiert, um eine objektive Erstellung

von Ökobilanzen im Baubereich zu ermöglichen.

„Darüber hinaus liefern unsere neuen EPDs eine

sehr gute Basis, um Betonfertigteile nachhaltiger

und zukunftsfähiger zu gestalten und in Bezug

auf Material, Energie und Produktion kontinuierlich

zu optimieren“, erklärt Anton Glasmaier, Geschäftsführer

des Verbandes Österreichischer Betonfertigteilwerke

(VÖB).

Signifikante CO2-Einsparungen bis zu 20 Prozent

verspricht beispielsweise der Einsatz von CO2-

reduzierten Zementen und Bindemitteln, der vor

allem im Hochbau als entscheidender Hebel bei

der Dekarbonisierung der Betonbauweise gilt. Die

durchgehende Verwendung von CO2-reduzierten

Zementen mit niedrigerem Klinkergehalt und

neuen Betonrezepturen mit einem höheren Anteil

an hydraulisch wirksamen Zusatzstoffen (AHWZ)

wird nun auch von den Ergebnissen der im

Dezember 2024 durchgeführten Umfrage bestätigt:

Diesbezüglich haben 97 Prozent aller befragten

VÖB-Mitgliedsunternehmen positiv geantwortet.

Erneuerbare Energieträger auf dem Vormarsch

Das Bekenntnis der heimischen

Betonfertigteilindustrie zur Klimaneutralität

und Kreislaufwirtschaft zeigt sich ebenso am

wachsenden Anteil erneuerbarer Energieträger,

die eine klimafreundliche Stromversorgung

von Maschinen und Fahrzeugen gewährleisten.

So gaben die an der Befragung teilnehmenden

Mitgliedsunternehmen an, mehr als die Hälfte

des Strombedarfs an ihren Produktionsstandorten

durch erneuerbare Energieträger abzudecken.

Während der Eigenstromanteil im Durchschnitt

52 Prozent betrug, konnte sich jedes achte

Unternehmen sogar vollständig mit Strom aus

eigener, nachhaltiger Erzeugung versorgen. Auch das

Thema E-Mobilität spielt im betrieblichen Fuhrpark

eine zunehmend wichtige Rolle: Rund ein Fünftel

der am Standort eingesetzten Transportfahrzeuge

(z.B. Stapler) wurden laut Aussagen der befragten

Mitgliedsunternehmen bereits elektrisch betrieben.

Optimierte Produktionsprozesse reduzieren

CO2-Fußabdruck

„Die gesamte Bauindustrie steht heute vor großen

Herausforderungen hinsichtlich der Reduktion des

CO2-Ausstoßes sowie des Ressourcenverbrauches

und der Erhöhung der Wiederverwendbarkeit und

Recyclingbarkeit von Baustoffen bzw. Bauteilen“,

betont VÖB-Geschäftsführer Paul Kubeczko.

„Ob schlankere Bauteile, klinkereffizientere

Zemente, alternative Bindemittel, nichtmetallische

Bewehrungen oder BIM-Modellierung -

das Potenzial unserer Innovationen für das

nachhaltige Bauen der Zukunft ist noch lange

nicht ausgeschöpft.“ Dass die VÖB-Mitglieder

ihre „Hausaufgaben“ ernst nehmen, demonstriert

auch dieses Faktum: Bei mehr als drei Viertel der

befragten Unternehmen konnte durch Optimierung

von Produktionsprozessen und Steigerung der

Energieeffizienz der CO2-Fußabdruck der

hergestellten Produkte bereits nachhaltig reduziert

werden.

y

ANTON GLASMAIER

Geschäftsführer des VÖB

Bild: Stefan Seelig

22 | 3 . 2025


HANDEL

EUROBAUSTOFF erhält „Distribution Award“ auf der Cevisama

Bester Fliesenhändler in Europa

Anlässlich der spanischen Fliesenmesse Cevisama wurde die EUROBAUSTOFF

vom spanischen Herstellerverband ASCER mit dem „Distribution Award“ als

bester europäischer Fliesen- und Badhändler ausgezeichnet.

Klaus Kühn, Bereichsleiter Fliese, nahm den

Preis stellvertretend für die europaweit 444

Gesellschafter mit über 1.700 Standorten

im Rahmen einer kleinen Feierstunde mit Verbandsvertretern,

Repräsentanten einzelner Hersteller

sowie der internationalen Fachpresse im

Museum der Wissenschaften „Principe Felipe“ in

Valencia entgegen: „Es ist die erste Auszeichnung,

die wir in dieser Form erhalten. Das freut uns natürlich

sehr und ist zugleich eine besondere Ehre

für uns, da es sich um einen europäischen Preis

handelt. Die gute Zusammenarbeit mit den Lieferanten

und die professionelle Marktbearbeitung,

für die wir hier in Valencia geehrt wurden, sind in

erster auf die Leistungen der einzelnen Gesellschafterhäuser

vor Ort zurückzuführen“. Die Cevisama

will mit der Auszeichnung die wichtige Arbeit anerkennen,

die Preisträger sowohl auf dem internationalen

als auch auf dem spanischen Markt für

Keramikfliesen und Badezimmerausstattungen leisten.

Neben der EUROBAUSTOFF, die den Preis

für Europa erhielt, wurden weitere Händler aus den

USA, Afrika, Asien und für den lokalen Markt in

Spanien ausgezeichnet.

y

Bild: Cevisama

Preisverleihung: Klaus Kühn

(2. v.r.), Bereichsleiter Fliese,

nahm „Distribution Award“

als bester europäischer

Fliesen- und Badhändler

im Rahmen der spanischen

Fliesenmesse Cevisama in

Valencia entgegen.

Würth Hochenburger tritt mit Sparten Baumarkt und Profi-Fachmarkt wieder bei

hagebau Österreich expandiert weiter

Die Würth Hochenburger GmbH, Innsbruck, trat mit ihren Geschäftsfeldern Baumarkt/

Einzelhandel und Profi-Fachmarkt in Österreich zum 1. März 2025 hagebau bei. Das

Unternehmen, das zu den führenden Baustoffhandelsunternehmen Österreichs zählt, bringt

acht Baumärkte und 17 Profi-Fachmärkte in die Kooperation ein und war bereits bis 2013

hagebau-Gesellschafter.

Partnerschaften mit starken

Unternehmen sind für uns von großer

„Langfristige

Bedeutung. Deshalb bestand auch stets

ein kontinuierlicher und vertrauensvoller Austausch

zwischen Würth Hochenburger und hagebau“, berichtet

Torsten Kreft, Geschäftsleitung Niederlassung

hagebau Österreich. „Wir freuen uns sehr,

dass sich Würth Hochenburger erneut für unsere

Kooperation entschieden hat und darauf, gemeinsam

unsere Marktpositionen auszubauen.“

Othmar Lutz, CEO von Würth Hochenburger,

kommentiert: „Der Wiedereintritt in die hagebau

ist für uns ein wichtiger strategischer Schritt, um

unsere Wettbewerbsfähigkeit im Einzelhandel

nachhaltig zu stärken. Drei wichtige Eckpfeiler für

unseren Erfolg sind Professionalität, Verlässlichkeit

und Vertrauenswürdigkeit – Qualitäten, die

wir auch in der Zusammenarbeit mit hagebau

wiederfinden.“

Aufgrund des hohen Bekanntheitsgrades des

Unternehmens Würth Hochenburger in Österreich

bleiben die Baumärkte in der heutigen Organisationsund

CI-Struktur sowie in der prozessualen

Verantwortung von Würth Hochenburger. Gleiches

gilt für die Profi-Fachmärkte, die nicht vergleichbar

mit dem Profi-Fachmarkt-System der hagebau sind. y

Bild: Julia Tuertscher

Die Geschäftsführung von

Würth-Hochenburger.

3 . 2025 | 23


MENSCHEN

Alexander G. Bauer ist neuer Leiter für Vertrieb und

Marketing bei Kirchdorfer Zementwerk

Vom Ziegel zum Zement. Der erfahrene

Branchenexperte und ehemalige Verkaufsleiter bei

Leitl Werke trat seine Position mit Februar 2024 an.

Mit über 30 Jahren Erfahrung in der Baubranche

bringt Alexander G. Bauer umfassende Kenntnisse

und eine klare Vision mit. Als gebürtiger Linzer ist

es ihm ein persönliches Anliegen, die Stärken des

oberösterreichischen Zementwerks noch präsenter

zu machen. „Ich sehe die neuen Herausforderungen

im Zementbereich als eine aufregende Chance. Das

Kirchdorfer Zementwerk bietet als traditioneller

Leitbetrieb eine Vielzahl von Möglichkeiten. Mit

Optimismus und Tatendrang möchte ich dazu

beitragen, unsere Position in der Branche zu

stärken“, erklärt Bauer.

Die Unternehmensführung des Kirchdorfer

Zementwerks hat hohe Erwartungen an den

neuen Vertriebschef. Erich Frommwald, Leiter

des Zementwerks und der international tätigen

Kirchdorfer Gruppe, betont: „Es gilt die

sehr guten Beziehungen zu unseren Kunden

aufrechtzuerhalten und gemeinsam mit ihnen die

durchaus herausfordernde Veränderung unserer

Zementsorten in Richtung grüner Zement

umzusetzen. Wir möchten noch transparenter

zeigen, welche Maßnahmen wir im Bereich

Nachhaltigkeit ergreifen, um unseren CO2-

Fußabdruck optimal zu verringern.“

Der zweifache Familienvater Bauer war von 2006 bis

2024 als Verkaufsleiter und Prokurist bei den Leitl

Werken tätig. Davor brachte er sein Know-how von

der HTL Linz als Bautechniker im Ziegelwerk der

Leitl Werke in die Praxis ein.

y

Bild: Roland Froschauer

Saint-Gobain Austria verstärkt das Weber-Vertriebsteam

(Boden/Wand/Abdichtung)

Bild: Saint Gobain Austria

Bei Saint-Gobain Austria gibt es einen Neuzugang:

Alice Mohrenberger verstärkt ab sofort mit

Frauenpower das Weber Vertriebsteam Boden/

Wand/Abdichtung). Mohrenberger war davor mehr

als zehn Jahre im Baustoffhandel tätig. Zudem

verfügt sie über langjährige Produktmanagement-

Erfahrung in den Bereichen Renovieren, Sanieren

und WDVS. Alice Mohrenberger ist im Team

von Vertriebschef Rudolf Bergsleithner für das

Gesamtportfolio der Saint-Gobain Marke Weber

sowie für Rigips Spachtelmassen in Südösterreich

zuständig.

y

24 | 3 . 2025


AKTUELL

WEBUILD Energiesparmesse Wels 2025

Die Zuversicht kehrt zurück

Führende Anbieter der Sanitär-, Heizungs-, Klima- und Baubranche trafen sich vom 5. bis

9. März 2025 in der Messe Wels, um sich bei rund 380 Ausstellern über Innovationen und

Trends zu informieren. Von den insgesamt 72.748 Besuchern wurden 21.876 Fachbesucher

aus allen Bundesländern registriert. Die WSED-Konferenz brachte zudem Teilnehmer aus über

50 Ländern weltweit.

Die WEBUILD leistet einen wichtigen Beitrag

zur Energie- und Wärmewende sowie

zum Umwelt- und Klimaschutz als jährliche

Branchenleitmesse für Sanitär, Heizung und

Klimatechnik. Die Präsentation von Produktpremieren

vor der ISH in Frankfurt und die mit dem

„EnergieGenie“ ausgezeichneten Innovationen (für

die über 30 Produkte eingereicht wurden) unterstreichen

ihre Bedeutung.

Vorsichtiger Optimismus trotz Herausforderungen

Trotz unsicherer wirtschaftlicher Lage zeigte sich

bei vielen Ausstellern eine wachsende Zuversicht.

Die Messe wurde zum Ort des behutsamen

Optimismus in einer herausfordernden Zeit. Der

starke Fachbesuchertag am Donnerstag bestätigte

den Stellenwert der Veranstaltung als wichtigsten

Branchentreffpunkt Österreichs.

Zentrale Themen und Herausforderungen

Drei Hauptanliegen beschäftigten die Besucher

besonders: der Klimawandel, die gestiegenen

Betriebskosten und die Versorgungsunsicherheit.

Viele Interessenten zeigten sich durch die unklare

Fördersituation verunsichert, was sich deutlich

in der Nachfrage widerspiegelt. Eine rasche

Klarstellung zur Förderung sei notwendig, um

Planungssicherheit zu schaffen und die Wirtschaft

wieder anzukurbeln.

Energiewende und nachhaltige Lösungen

Ein zentrales Thema der Messe war die Notwendigkeit

einer Wärmewende als unverzichtbarer Teil der

Energiewende. Nachhaltige Heizlösungen wie

Wärmepumpen spielen dabei eine Schlüsselrolle für

den Klimaschutz.

Zahlreiche Besucher, die sich vor Jahresende noch

die Bundesförderung „Raus aus Öl und Gas“

gesichert hatten, informierten sich über konkrete

Investitionsvorhaben. Besonderes Interesse galt

den Anbietern für erneuerbare Heizsysteme,

aber auch Photovoltaik-, Batteriespeicher- und

Energiemanagement-Systemen.

Die Bedeutung des persönlichen Kontakts

Die Messe machte deutlich, dass der direkte Kontakt

zwischen Herstellern, Händlern und Endkunden

unverzichtbar bleibt. Die Aussteller schätzten die

Möglichkeit, auf Augenhöhe mit Kunden und

Partnern zu kommunizieren, wertvolles Feedback

zu erhalten und Vertrauen aufzubauen – Faktoren,

die selbst im digitalen Zeitalter zentral bleiben.

Die qualitativ hochwertigen Gespräche, das

Netzwerken mit Bestandskunden und das Knüpfen

neuer Kontakte führten zu einer positiven Stimmung

in der Branche. Erstaussteller zeigten sich begeistert

vom zentralen Standort und der Möglichkeit, den

österreichischen Markt zu bearbeiten und ihre

Produkte anschaulich zu präsentieren.

Win-Win-Situation durch erneuerbare Energien

Die Energiesparmesse machte deutlich sichtbar,

dass der Umstieg auf erneuerbare Energien eine

Win-Win-Situation für alle ist: Die Umwelt und

die eigene Geldbörse werden geschont, zugleich

entstehen Arbeitsplätze und Wertschöpfung in der

Energietechnologie-Branche.

y

Neue Messehalle

für 2026

Bei der WEBUILD Energiesparmesse

2026

(25. Februar - 1. März)

wird der Baubereich in

der neuen Messehalle

22 untergebracht. Mit

einer Investition von 34

Millionen Euro entsteht

auf eine Ausstellungsfläche

von 9.200 m².

Ein modernes Foyer

und ein Terminal

verbinden die Halle mit

den bestehenden Hallen

21 und 20 und schaffen

ein Gesamtkonzept für

die drei großen Ausstellungsbereiche

Bau,

Bad und Sanitär sowie

Heizung und Energie.

3 . 2025 | 25


AKTUELL

2025 ist das Jahr von Ceresit

Gemeinsam bauen wir, gemeinsam feiern wir!

bauen wir“ - und das schon

seit 120 Jahren, als Ceresit als Marke

für Abdichtungen in Deutschland „Gemeinsam

entstand. Heute steht Ceresit für zuverlässige Bauchemie-Lösungen

für professionelle Anwender im

Bereich Fliesenverlegung, Bodenvorbereitung, Bauwerksabdichtung

und Sanierung.

Das Jubiläumsjahr 2025 steht bei Ceresit ganz im

Zeichen des Bestseller-Systems für den Innenausbau

(Badezimmer und Innenräume) und dessen

Systemkomponenten:

Beispielsweise der beliebte S1-Fliesenkleber CM 16

PRO S1 Flexible, der im September noch besser

wurde. „Ich kann sagen, es ist jetzt wirklich ein

Top-S1-Objektkleber, mit dem wir ganz oben in

der Qualitätsliga mitspielen – und das in einem

überaus attraktiven Preis-Leistungsverhältnis“,

so Reinhard Bischof, Country Manager Henkel

Bauklebstoffe Österreich & Ungarn. Er lässt sich

leichtgängig anmischen, auftragen und verteilen

und überzeugt durch zuverlässige Performance:

anstandslos standfest und beste Aushärtung auch

bei kühleren Temperaturen.

Bei den Systemprodukten fürs Verfugen - CE 40

Fugenmassen & CS 25 Sanitärsilikon - wird das

Ausrollen der neu aufgelegten Farbpalette weiter

vorangetrieben. Hier wurde letztes Jahr nicht nur

das Farbangebot modernisiert, sondern auch für

eine noch exaktere Farbanpassung gesorgt. Ab Mitte

des Jahres wird CE 40 im neuen „Kleid“ in einem

neuen, knalligen Kübeldesign erscheinen, mit mehr

Fokus auf die darin enthaltene „ColorPerfect-

Technologie“.

CL 51 Express 1-K Verbundabdichtung, der

Klassiker für das Abdichten im Innenbereich,

wird gegen Ende des Jahres unter neuem Namen

„CL 51 Express Hydroisolation“ und mit

verkürzten Trocknungszeiten für noch schnelleren

Baufortschritt auf den Markt kommen.

„Außerdem holen wir die unsichtbare Kraft

hinter jeder Verlegung vor den Vorhang - die 3

Grundierungen CT 17 Profi Primer (für saugende

Untergründe), CN 94 Concentrate und CT 19

Supergrip (für nicht-saugende Untergründe)

werden dieses Jahr ebenfalls einen Fokus in der

Kommunikation bilden“, gibt Bischof einen

Ausblick.

„Gemeinsam feiern wir“ – mit allen Ceresit

Kunden. „Wir wollen jeden unserer Kunden an

den Jubiläumsfeierlichkeiten teilhaben lassen und

werden in Kooperation mit dem Großhandel im

Frühjahr und im Herbst beim Kauf von Ceresit

Produkten im Gewerbefachhandel attraktive

Aktionen umsetzen“, kündigt Bischof an. Die Details

erfahren Kunden im April und im September direkt

beim Großhandel ihres Vertrauens. „Gegen Ende

des Jahres wird es dann noch einmal ein richtiges

Aktions-Feuerwerk geben – aber mehr verraten wir

jetzt noch nicht!“, verrät Bischof augenzwinkernd. y

Reinhard Bischof

Country Manager Henkel

Bauklebstoffe Österreich &

Ungarn

Bilder: Ceresit

Ceresit kaufen

können interessierte

Fliesenleger und

Professionisten im

Gewerbefachhandel,

mehr Information zum

Sortiment unter www.

ceresit.at.

26 | 3 . 2025


AKTUELL

30 Jahre Partnerschaft in Österreich

Botament ehrt seine ersten Kunden

Im Oktober 2024 feierte Botament Österreich

ein besonderes Jubiläum: Die drei ersten Kunden

des Unternehmens – die hagebaumarkt

Schuberth GmbH & Co KG aus Melk, die hagebaumarkt

Fetter Baumarkt GmbH aus Korneuburg

und die Teubl Handelsgesellschaft mbH aus

St. Johann/Haide – wurden für 30 Jahre treue Zusammenarbeit

ausgezeichnet. Besonders erfreulich:

Teubl feierte im vergangenen Jahr zusätzlich

ihr 90-jähriges Firmenbestehen. Somit wurde die

Übergabe zu einem doppelten Fest.

Die Glas-Pokale mit individueller Gravur wurden

den Kunden persönlich an ihren Standorten

überreicht. Jede Ehrung war ein einzigartiges

Ereignis, das die lange und erfolgreiche

Zusammenarbeit zwischen Botament und den

traditionsreichen Familienbetrieben feierte.

Bei der Schuberth GmbH & Co KG überreichten

Timur Rönnert, Geschäftsführer Botament

Österreich und Schweiz, Gerald Grandits,

Vertriebsleiter Botament Österreich, und Roman

Schildberger, Gebietsleiter Niederösterreich, den

Pokal an Mario Hirnschall (Sales Manager) und

Andrea Vorlaufer (Sales Assistant).

In Korneuburg wurde die Fetter Baumarkt

GmbH geehrt. Hier nahmen Karl Rebler und

Andreas Fetter (beides Geschäftsführer) sowie

Ursula Wagner (Leitung Einkauf) und Franz

Hubner (Vertriebsleiter) die Auszeichnung von

Rönnert, Grandits und Friedrich Tastl (Botament

Gebietsleiter für die Region Niederösterreich Nord)

entgegen.

Ein Highlight der Jubiläumsfeiern fand bei der

Teubl Handelsgesellschaft mbH in St. Johann/

Haide statt, wo neben dem 30-jährigen Bestehen

der Zusammenarbeit auch das 90-jährige

Firmenjubiläum gefeiert wurde. Gerald Grandits,

der alle drei Jubiläumskunden von Anfang an

persönlich kannte, hob dabei die besondere

Verbindung zu Teubl hervor, seinem allerersten

Kunden im Gebiet. „Die Firma Teubl hat mir 30

Jahre lang die Treue gehalten. Dieses Jubiläum ist

daher auch für mich ein ganz persönlicher Moment

der Wertschätzung und Freude,“ so Grandits.

Oliver Werinos (Geschäftsführer) und Gernot

Riedl (Leitung Einkauf) nahmen den Pokal aus

den Händen von Timur Rönnert, Gerald Grandits

und Gerhard Stüber, Gebietsleiter Steiermark und

Kärnten, entgegen.

Mit diesen Ehrungen hat Botament die enge

Verbindung zu seinen ersten österreichischen

Kunden und den Werten, die diese Familienbetriebe

auszeichnen – Verlässlichkeit, Beständigkeit und

partnerschaftliche Zusammenarbeit – gewürdigt. y

Teubl feierte 2024 gleich

zwei Jubiläen: das 90-jährige

Firmenbestehen sowie

30 Jahre treue Botament

Kunden. (V. l. n. r.: Gerald

Grandits, Timur Rönnert,

Oliver Werinos, Gernot Riedl,

Gerhard Stüber.)

Hier strahlte nicht bloß

die Oktober-Sonne: Die

Mitarbeitenden bei Schuberth

nahmen den Pokal

gern entgegen. (V. l. n. r.:

Roman Schildberger, Gerald

Grandits, Andrea Vorlaufer,

Mario Hirnschall und Timur

Rönnert.)

Ehrung für 30 Jahre Treue bei der Fetter Baumarkt GmbH. (V. l. n. r.: Karl

Rebler, Timur Rönnert, Ursula Wagner, Franz Hubner, Mag. Andreas Fetter,

Gerald Grandits.)

Bilder: Botament

3 . 2025 | 27


AKTUELL

Internorm

Thermische Sanierung rechnet sich: Für Kunde UND Staat

Internorm erzielte in einem herausfordernden

Marktumfeld im Geschäftsjahr

2024 einen Umsatz von 431

Millionen Euro. Dies entspricht einem

Rückgang von 13 Prozent. Beim Auftragseingang

hingegen wurde mit 423

Millionen Euro nahezu der Vorjahreswert

erreicht. In Österreich erhöhte sich der

Auftragseingang sogar um acht Prozent,

wodurch der Trauner Fenster- und

Türenhersteller seinen Marktanteil um

6,5 Prozent steigern und damit seine

Marktführerschaft weiter ausbauen

konnte. Dieser Erfolg liegt auch im

attraktiven Sanierungsbonus des Bundes

begründet. Eine neue Studie der Uni Linz

bestätigt, dass die Bundesförderung die

Konjunktur spürbar angekurbelt und sich

für Österreich doppelt bezahlt gemacht

hat. Daher plädiert Internorm für eine

Fortführung im Sinne der Wirtschaft und

Klimawende gleichermaßen.

Zuwächse in der Heimat – schwächelnder

internationaler Markt

Internorm verbuchte 2024 im Hauptmarkt

Österreich einen deutlichen Zuwachs von

acht Prozent. Auch in Deutschland legte

Internorm um einen Prozentpunkt zu, in

der Schweiz konnte das Vorjahresniveau

bestätigt werden. In den weiteren

internationalen Märkten hingegen hat sich

die konjunkturell gebremste Nachfrage

in spürbaren Umsatzrückgängen

ausgewirkt. „Das Geschäftsjahr 2024

entsprach unter den marktseitigen

Voraussetzungen unseren Erwartungen

und verlief in Summe zufriedenstellend.

Durch unsere starke Marktposition im

deutschsprachigen Raum gelang es uns,

die Rückgänge in den internationalen

Märkten etwas abzufedern. Allerdings

konnten wir uns der sehr schwachen

europäischen Baukonjunktur nicht völlig

entziehen“, bilanziert Johann Brandstetter,

Internorm-Geschäftsführer Marketing

und Vertrieb. Die Exportquote der

ausschließlich in Österreich produzierten

Fenster und Türen sank daher um drei

Prozentpunkte auf 61.

Erfolgsprojekt Sanierungsbonus:

Fortsetzung sinnvoll und notwendig

Der Umsatzanteil von Internorm im

Sanierungssektor ist in den letzten drei

Jahren von 41 auf 66 Prozent gestiegen,

allein im vergangenen Jahr um 15 Prozent.

Neben dem schwächelnden Neubau

und der ausgezeichneten Reputation

von Internorm als Sanierungsexperte

liegt das auch am erfolgreichen

„Sanierungsbonus“. Bestätigt werden die

positiven volkswirtschaftlichen Effekte

der Sanierungsoffensive durch die jüngst

verfasste Studie von Prof. Friedrich

Schneider von der Johannes Kepler

Universität Linz (siehe Kasten). y

Studie zur volkswirtschaftlichen Bedeutung von Sanierungsförderungen

Basierend auf mehreren Studien aus Österreich (ECO Austria, WIFO, IHS) wurde eine volkswirtschaftliche Analyse der Sanierungsförderungen

durchgeführt. Die Untersuchung berücksichtigt einen konservativen Mitnahmeeffekt von 30%, was bedeutet, dass etwa ein Drittel der Investitionen

auch ohne Förderung getätigt worden wäre.

Die Analysen wurden mittels eines volkswirtschaftlichen Simulationsmodells durchgeführt, das die österreichische Wirtschaft abbildet und

verschiedene Szenarien vergleicht: eines mit den Investitionen und Förderungen und ein Vergleichsszenario ohne Investitionen. Das Modell

berücksichtigt dabei sowohl primäre als auch sekundäre und tertiäre wirtschaftliche Effekte.

Wesentliche Ergebnisse für den Zeitraum 2023-2024:

• Investitionsvolumen: Insgesamt wurden durch die Förderungen Investitionen von 2,3 Milliarden Euro ausgelöst.

• BIP-Effekt: Die Maßnahmen führten zu einem zusätzlichen Bruttoinlandsprodukt von rund 2,1 Milliarden Euro.

• Beschäftigungseffekt: Es wurden 16.888 zusätzliche Arbeitsplätze geschaffen.

• Fiskalischer Effekt: Der Staat konnte zusätzliche Einnahmen von etwa 790 Millionen Euro verzeichnen, aufgeteilt in 425 Millionen Euro aus

indirekten Steuern und 364 Millionen Euro aus direkten Steuern und Sozialabgaben.

Besonders bemerkenswert ist die Tatsache, dass für jeden vom Staat investierten Euro etwa 2 Euro an Steuern und Sozialabgaben zurückfließen.

Bei Förderungen von rund 800 Millionen Euro erhält der Staat etwa 1,6 Milliarden Euro zurück, was ein äußerst positives Kosten-Nutzen-

Verhältnis darstellt.

Die Studie betont, dass sich die Sanierungsförderungen sowohl für den Staat als auch für die Gesamtwirtschaft Österreichs rechnen. Allerdings

wird darauf hingewiesen, dass diese Effekte an die Förderperiode gebunden sind und nur dann fortbestehen würden, wenn auch in

Zukunft entsprechende Investitionen getätigt werden.

28 | 3 . 2025


AKTUELL

Büsscher & Hoffmann

100 Prozent der Anteile an der Polyfin AG erworben

Je nach Objekt und Zweck des Bauwerks gibt

es unterschiedliche Anforderungen, die nach

unterschiedlichen Materialen erlangen. Diese

Kundenbedürfnisse und die sich dahingehend

verändernden Marktgegebenheiten haben Büsscher

& Hoffmann GmbH bereits die letzten Jahre in

der Gestaltung seines Portfolios für Abdichtungslösungen

geleitet. Der Einstieg in die synthetischen

Abdichtungsbahnen aus TPO erfolgte durch die

Übernahme der Mehrheitsanteile von 60 % an der

Polyfin AG im Jahr 2020. Im Jänner 2025 fiel bei

Büsscher & Hoffmann die Entscheidung, die in

Deutschland ansässige Polyfin AG zu 100 % in die

Büsscher-Gruppe zu integrieren. Besonders stolz

ist die Unternehmensgruppe auf das Vertrauen in

das Produktsortiment und in die angebotenen Services,

das von bedeutenden Kunden wie der Porsche

AG entgegengebracht wird. Aktuell wird das neue

Porsche Werk in Leipzig mit 65.000 m² Abdichtungsbahnen

von der Polyfin AG ausgeführt, wie

Bmstr. Dipl.-Ing. Karl Landl, Geschäftsführer der

Büsscher & Hoffmann GmbH und Vorstand der

Polyfin AG, berichtet.

Neue Beteiligung in Deutschland

Die Polyfin AG vertreibt seit mehr als 20 Jahren

hochwertige synthetische Abdichtungsbahnen

aus FPO. Das Unternehmen produziert und

verkauft Abdichtungsbahnen für rund 2.000.000

m² Dachfläche pro Jahr. In Meckesheim, Baden-

Württemberg, wurde 2015 der Produktionsstandort

der Firma neu errichtet. Das Werk entspricht der

neuesten Technologie und bietet ausreichend

Kapazität für ein weiteres erfolgreiches Wachstum. y

NEU! Austrotherm XPS® TOP Sockel

Die sichere Lösung für den Sockelbereich

Gerade im hoch beanspruchten Sockelbereich

ist höchste Sicherheit gefragt. Die

speziell für diesen Anwendungsbereich

entwickelte Austrotherm XPS® TOP Sockel ist

feuchteresistent, spannungsarm, druckfest und hart

im Nehmen. Und das Beste: Sie hat hervorragende

Dämmwerte und kommt im anwenderfreundlichen

Format.

Um der größeren Belastung durch Spritzwasser und

Schmutz, aber auch einer höheren mechanischen

Beanspruchung im Sockelbereich gerecht zu werden,

wurde die Austrotherm XPS® TOP Sockel entwickelt.

Mit ihren speziellen Eigenschaften ist sie anderen

im Sockelbereich eingesetzten Materialien weit

überlegen. Dank der hervorragenden Eigenschaften

von Austrotherm XPS®, wie der geschlossenen

Zellstruktur und seiner Witterungsbeständigkeit,

erweist sich die Austrotherm XPS® TOP Sockel als

extrem feuchteresistent. Mit einer Druckfestigkeit

von 200 kpa lässt die Austrotherm XPS® TOP Sockel

Angriffe auf die Oberfläche buchstäblich abprallen.

Aufgrund eines neuen Produktionsverfahrens

verfügt die Sockelplatte über eine besondere

Elastizität. Die Austrotherm XPS® TOP Sockel

ist daher ausgesprochen spannungsarm, was

Rissbildungen verhindert. Wichtig zu wissen:

Sie ist ausschließlich in dem Bereich einzusetzen,

für den sie optimiert wurde – im Sockel- und

Spritzwasserbereich. y

Austrotherm XPS® TOP Sockel

Bild: Austrotherm

Die Vorteile auf

einen Blick

• Feuchteresistent

• Spannungsarm

• Verarbeitungsfreundliches

Format

1000 x 600 mm

• Ausschließlich für

die Verarbeitung im

Sockel-und Spritzwasserbereich

3 . 2025 | 29


AKTUELL

Schlüter-Systems

Systemlösungen für morgen schon heute

Die wassergeführte Fußbodenheizung BEKOTEC-

THERM sorgt für effiziente Wärme in Wohn- und

Gewerbegebäuden.

Bild: Schlüter Systems

für eine nachhaltige

Zukunft“ – das Motto

„Lösungen

der diesjährigen ISH greift

Schlüter-Systems auf: Im Fokus stehen

ressourcenschonende und individuell

anpassbare Systeme für das Bauen und

Renovieren. Exemplarisch sind dafür

die energieeffizienten Flächenheizungen

Schlüter-BEKOTEC-THERM und

Schlüter-DITRA-HEAT-E. Neu im Gepäck

hat das Unternehmen darüber hinaus

ein Komplettset für attraktive, barrierefrei

realisierbare Waschtische und

praktische Design-Nischen für die elegante

Wandgestaltung.

Nachhaltige Heiztechnik spielt eine

zentrale Rolle für ressourcenschonendes

Bauen und Renovieren. Innovative

Lösungen für effiziente Wärme in

Wohn- und Gewerbegebäuden stellen die

Flächenheizsysteme von Schlüter-Systems

dar: Die dünnschichtige, wassergeführte

Fußbodenheizung BEKOTEC-THERM

eignet sich optimal für die Verwendung mit

regenerativen Energiequellen und spart

dank der geringen Estrichüberdeckung

bereits beim Einbau eine erhebliche

Menge wertvoller Rohstoffe ein. Die

elektrische Wand- und Fußbodenheizung

DITRA-HEAT-E ist ebenfalls für eine

hohe Energieeffizienz ausgelegt und lässt

sich in Kombination mit Ökostrom

oder selbst erzeugtem Strom aus einer

Photovoltaikanlage klimafreundlich

betreiben.

y

40 Jahre Bauder Österreich

Ein Jubiläum mit neuem Markenauftritt

Anlässlich des 40-jährigen Firmenjubiläums

präsentiert Bauder Österreich

eine neue Markenkampagne.

Die in Zusammenarbeit mit der

Linzer Kreativagentur stroblbinder entwickelte

Kampagne setzt auf die Botschaft

„Wenn Dächer, dann Bauder“. Sie wird

das gesamte Jahr über auf allen relevanten

Kanälen – von Print und Außenwerbung

bis hin zu digitalen Medien – präsent

sein. „Unser neues Branding bringt unsere

Kernwerte präziser zum Ausdruck: Sicherheit,

Innovation und Nachhaltigkeit.

Wir möchten unsere Kunden nicht nur

mit erstklassigen Produkten überzeugen,

sondern auch mit einer starken, emotionalen

Markenbotschaft,“ sagt Stefan Dobretzberger,

Marketingleiter von Bauder

Österreich.

Nach eingehender Analyse der bisherigen

Markenkommunikation entwickelte

die Werbeagentur stroblbinder eine

Strategie, die die Marke Bauder deutlicher

profiliert. Zentral für die Kampagne ist

der gezielte Einsatz von Komparativen –

„besser“, „sicherer“ und „nachhaltiger“.

Dieser sprachliche Ansatz differenziert

Bauder vom Wettbewerb und betont die

herausragende Qualität und Innovationskraft

der Produkte.

„Bauder verfügt über eine starke

Markensubstanz mit enormem Potenzial.

Unsere Aufgabe bestand darin, diese Stärke

sichtbarer zu machen und emotional

aufzuladen,“ erläutert Lukas Binder,

Geschäftsführer und Miteigentümer von

stroblbinder. „Mit der Kombination aus

klarem Design, prägnanten Botschaften

und einer einzigartigen Tonalität setzen

wir neue Maßstäbe in der Branche.“

Die neue Markenkampagne ist Bestandteil

eines umfassenden Maßnahmenpakets,

das während des gesamten

Jubiläumsjahres umgesetzt wird. Neben

der verstärkten Markenkommunikation

sind exklusive Events, Aktionen und

Foto: Bauder I Agnes Mutschler

Lukas Binder (stroblbinder) und Stefan

Dobretzberger (Bauder) mit den Werbesujets

der neuen Markenkampagne

Fachveranstaltungen geplant, um

gemeinsam mit Kunden und Partnern das

40-jährige Bestehen zu feiern.

Günther Murauer, Geschäftsleiter von

Bauder Österreich, blickt optimistisch

in die Zukunft: „Mit dieser Kampagne

unterstreichen wir unseren Anspruch, der

führende Partner für Dachsysteme zu sein.

Wir blicken nicht nur auf 40 erfolgreiche

Jahre zurück, sondern vor allem in die

Zukunft der Dachbranche.“

y

30 | 3 . 2025


W E B G U I D E

BAUSTOFFE

Sopro Bauchemie GmbH

www.sopro.at

FENSTER/TÜREN

ARDEX Baustoff GmbH

www.ardex.at

Avenarius-Agro GmbH

www.avenariusagro.at

Baumit

www.baumit.com

Bostik GmbH

www.bostik.de

Soudal AT gmbH

www.soudal.com

www.fixall.eu

Tiba Austria GmbH

www.tibanet.com

Wienerberger Österreich

www.wienerberger.at

IT

KAMIN

Wippro GmbH

www.wippro.at

Inndata Datentechnik

www.inndata.at

www.jubacon.net

Botament Systembaustoffe

www.botament.com

DÄMMSTOFFE

Schiedel GmbH

www.schiedel.at

James Hardie Austria

www.fermacell.at

www.jameshardie.com

Austrotherm GmbH

www.austrotherm.com

WASSERVER-/ENTSORGUNG

Henkel Central Eastern

Europe GmbH

www.ceresit.at

Holcim Österreich GmbH

www.holcim.at

Isolith

Leichtbauplattenwerk M.

Hattinger Ges.m.b.H.

www.isolith.com

Linzmeier Bauelemente

GmbH

www.linzmeier.de

ZIEGEL

ACO GmbH

www.aco.at

FRÄNKISCHE Rohrwerke

Gebr. Kirchner GmbH &

Co.KG

www.fraenkische.at

Lias Österreich GesmbH

www.liapor.at

Knauf Insulation GmbH

www.knauf.com

Bauhütte Leitl-Werke GmbH

www.leitl.at

Profibaustoffe Austria

GmbH

www.profibaustoffe.com

PCI Augsburg GmbH

www.pci.at

RÖFIX AG

www.roefix.com

puren gmbh

www.puren.com

Steinbacher Dämmstoffe

GmbH

www.steinbacher.at

Stauss-Perlite GmbH

www.Stauss-Perlite.at

VERBÄNDE

Verband der Baustoffhändler

Österreichs

www.vboe.eu

Österreichischen Baustoff-

Ausbildungszentrum

www.baustoff-ausbildung.at

3 . 2025 | 31


Elektrifizierte

Wirtschaftswunder?

Wir haben fünf.

Die Ford Pro Gewerbewochen.

Der attraktive Einstieg in die elektrifizierte

Nutzfahrzeugwelt – schon ab € 19.990,– 1

(exkl. USt.) für Unternehmerkunden!

Maximale Power, minimale Betriebskosten!

Entscheiden Sie sich jetzt für elektrische

oder Plug-in-Hybrid Modelle bei den

Ford Pro Gewerbewochen.

Symbolfoto | 1) Unverbindlich empfohlener, nicht kartellierter Richtpreis bzw. Leasingrate inkl. NoVA exkl. USt., beinhaltet bereits Importeurs- und Händlerbeteiligung

sowie Ford Credit Bonus und Versicherungsbonus. Angebot ausschl. für Unternehmer bei Operating Leasing über Ford Credit, einem Angebot der Santander Consumer

Bank und Abschluss eines Vorteilssets der Ford Auto-Versicherung (Versicherer: GARANTA Versicherungs-AG Österreich). Bankübliche Bonitätskriterien vorausgesetzt.

Laufzeit 48 Monate; 20.000 Kilometer/Jahr; Anzahlung 30 % vom Aktionspreis; inkl. Bearbeitungsgebühr; zzgl. gesetz. Vertragsgebühr (1,1 % der geleisteten Zahlungen).

Freibleibendes unverbindliches Angebot, vorbehaltlich Änderungen, Irrtümer und Druckfehler. Nähere Informationen erhalten Sie bei Ihrem teilnehmenden Ford-Partner.

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