der motor – Forum für Motoren- und Antriebstechnik – Ausgabe 1/25
Die heutige dynamische Geschäftswelt steht vor besonderen unternehmerischen Herausforderungen. Nicht nur verwaltungstechnische Faktoren, sondern auch alltägliche Herausforderungen wie Personalmangel, Digitalisierung oder die interne Nachfolgeregelung. - Doch es gibt sie noch die Mutigen, welche sich ins Unternehmertum stürzen wollen. Profis können dabei helfen, Nachfolger zu finden oder auch den Einstieg in die Digitalisierung zu begleiten. So kann Veränderung positiv erfolgen, eine Übergabe im laufenden Unternehmensprozess erfolgen. Das weckt Vertrauen bei Mitarbeitern, Partnern und Kunden und gibt dem Nachfolger Zeit, sich auf seine Aufgabe vorzubereiten. - In dieser Ausgabe: Hondas goldener Flügel feiert seinen Fünfzigsten Seite 4 Warum? – Investitionen in die Zukunft bei SF Engine 6 boot Düsseldorf 2025 – Weltleitmesse ist Motor der Branche Seite 8 Von Rolls-Royce angetrieben – die weltweit schnellsten Transfer-Schiffe Seite 12 Von Rolls-Royce entwickelt – Neue Energie- und Automatisierungslösungen Seite 14 HWK Stuttgart – Wie alternative Antriebe die Werkstätten verändern Seite 16 Kein Strom mehr auf dem E-Highway Seite 18 BMW Group Diesel ab Werk mit HVO 100 Seite 20 Toyota engagiert sich für bessere Wasserstoffinfrastruktur Seite 22 MAN mit letzter Diesel-Generation in Nürnberg Seite 26 15 Jahre Produktkompetenz – Die Erfolgsgeschichte der OE Germany GmbH Seite 28 PKW- und Formel-1-Ingenieure bündeln ihre Kräfte Seite 30 Evolution schafft Zukunft – Neues Kompetenzzentrum in Hamburg Seite 34 Den Wandel gestalten – VDBUM Großseminar 2025 Seite 36 Souveräne Zugfahrzeuge – Tiguan, Tayron und Passat Seite 42 Volles Paket – Optimal durchdachte Dichtsätze von Elring Seite 44 Ressourcenschonende Instandsetzung von Industriemotoren Seite 46 Branchengedanken – Ausbilden - Weiterbilden - Zukunft bilden Seite 48 Menschen bewegen – Verbindungen schaffen Seite 50 UNITI begrüßt klaren Appell – Für mehr Technologieoffenheit Seite 53 Die Kette fürs Leben Seite 54 MTU Maintenance führt SAF-Tests in Zhuhai ein Seite 56 EXPERTENSEITE Seite 58
Die heutige dynamische Geschäftswelt steht vor besonderen unternehmerischen Herausforderungen. Nicht nur verwaltungstechnische Faktoren, sondern auch alltägliche Herausforderungen wie Personalmangel, Digitalisierung oder die interne Nachfolgeregelung.
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Doch es gibt sie noch die Mutigen, welche sich ins Unternehmertum stürzen wollen. Profis können dabei helfen, Nachfolger zu finden oder auch den Einstieg in die Digitalisierung zu begleiten. So kann Veränderung positiv erfolgen, eine Übergabe im laufenden Unternehmensprozess erfolgen. Das weckt Vertrauen bei Mitarbeitern, Partnern und Kunden und gibt dem Nachfolger Zeit, sich auf seine Aufgabe vorzubereiten.
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In dieser Ausgabe:
Hondas goldener Flügel feiert seinen Fünfzigsten Seite 4
Warum? – Investitionen in die Zukunft bei SF Engine 6
boot Düsseldorf 2025 – Weltleitmesse ist Motor der Branche Seite 8
Von Rolls-Royce angetrieben – die weltweit schnellsten Transfer-Schiffe Seite 12
Von Rolls-Royce entwickelt – Neue Energie- und Automatisierungslösungen Seite 14
HWK Stuttgart – Wie alternative Antriebe die Werkstätten verändern Seite 16
Kein Strom mehr auf dem E-Highway Seite 18
BMW Group Diesel ab Werk mit HVO 100 Seite 20
Toyota engagiert sich für bessere Wasserstoffinfrastruktur Seite 22
MAN mit letzter Diesel-Generation in Nürnberg Seite 26
15 Jahre Produktkompetenz – Die Erfolgsgeschichte der OE Germany GmbH Seite 28
PKW- und Formel-1-Ingenieure bündeln ihre Kräfte Seite 30
Evolution schafft Zukunft – Neues Kompetenzzentrum in Hamburg Seite 34
Den Wandel gestalten – VDBUM Großseminar 2025 Seite 36
Souveräne Zugfahrzeuge – Tiguan, Tayron und Passat Seite 42
Volles Paket – Optimal durchdachte Dichtsätze von Elring Seite 44
Ressourcenschonende Instandsetzung von Industriemotoren Seite 46
Branchengedanken – Ausbilden - Weiterbilden - Zukunft bilden Seite 48
Menschen bewegen – Verbindungen schaffen Seite 50
UNITI begrüßt klaren Appell – Für mehr Technologieoffenheit Seite 53
Die Kette fürs Leben Seite 54
MTU Maintenance führt SAF-Tests in Zhuhai ein Seite 56
EXPERTENSEITE Seite 58
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Die weltweit
schnellsten
Offshore-Crew-Transfer-Schiffe
Den Wandel
gestalten
VDBUM Großseminar 2025
Ausbilden
Weiterbilden
Zukunft bilden
Liebe Leserinnen und Leser,
Editorial
die heutige dynamische Geschäftswelt steht vor besonderen unternehmerischen
Herausforderungen. Nicht nur verwaltungstechnische Faktoren,
sondern auch alltägliche Herausforderungen wie Personalmangel,
Digitalisierung oder die interne Nachfolgeregelung.
Dabei ist die Ersatzteilversorgung geprägt von effizienten Lagerbeständen
und optimierten Lieferketten. Der Einsatz von digitalen Technologien
bis hin zu KI-unterstützten Lösungen können bereits Abhilfe schaffen.
Hiermit können Nachfragen vorhergesagt und Engpässe vermieden werden.
Auch für Personalmangel gibt es unterschiedliche digitale und Präsenzangebote oder eine von langer
Hand geplante Nachwuchsausbildung und Weiterbildung von Quereinsteigern.
Das Nachfolgethema ist eine Sache für sich und sollte ebenfalls frühzeitig in Gang gebracht werden. Von
allein passiert nichts, aber dass etwas passiert, ist entscheidend für langfristige Stabilität. Ich denke, dass
hier die Antwort liegt. Ist Handwerk noch bereit, sich notwendigen Entwicklungen zu stellen oder sagen viele
Betriebe, dass es die letzten Jahre bis zur Rente noch ausreicht? Fast die Hälfte der Entscheider in Handwerksbetrieben
steuert hierauf zu. Eine Zeit der Veränderungen.
Es gibt sie noch die Mutigen, welche sich ins Unternehmertum stürzen wollen. Profis können dabei helfen,
Nachfolger zu finden oder auch den Einstieg in die Digitalisierung zu begleiten. So kann Veränderung positiv
erfolgen und eine Übergabe im laufenden Unternehmensprozess umgesetzt werden. Das weckt Vertrauen
bei Mitarbeitern, Partnern und Kunden und gibt dem Nachfolger Zeit, sich auf seine Aufgabe vorzubereiten.
Hondas goldener Flügel feiert seinen Fünfzigsten
Warum? – Investitionen in die Zukunft bei SF-ENGINE
boot Düsseldorf 2025 – Weltleitmesse ist Motor der Branche
Von Rolls-Royce angetrieben – Die weltweit schnellsten Transfer-Schiffe
Von Rolls-Royce entwickelt – Neue Energie- und Automatisierungslösungen
HWK Stuttgart – Wie alternative Antriebe die Werkstätten verändern
Kein Strom mehr auf dem E-Highway
BMW Group Diesel ab Werk mit HVO100
Toyota engagiert sich für bessere Wasserstoffinfrastruktur
MAN mit letzter Diesel-Generation in Nürnberg
15 Jahre Produktkompetenz – Die Erfolgsgeschichte der OE Germany GmbH
PKW- und Formel-1-Ingenieure bündeln ihre Kräfte
Evolution schafft Zukunft – Neues Kompetenzzentrum in Hamburg
Den Wandel gestalten – VDBUM Großseminar 2025
Souveräne Zugfahrzeuge – Tiguan, Tayron und Passat
Volles Paket – Optimal durchdachte Dichtsätze von Elring
Ressourcenschonende Instandsetzung von Industriemotoren
Branchengedanken: Ausbilden – Weiterbilden – Zukunft bilden
Menschen bewegen – Verbindungen schaffen
UNITI begrüßt klaren Appell – Für mehr Technologieoffenheit
Die Kette fürs Leben
MTU Maintenance führt SAF-Tests in Zhuhai ein
Expertenseite
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Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Lesen.
Ihr
Impressum
Layout
dallidallidesign
Bildnachweise
Seite 4-5 Text & Bilder: aum/Honda; Seite 6-7
Text: Bepoint, Bilder: SF-ENGINE; Seite 8-11
Text & Bilder: Messe Düsseldorf/ctillmann; Seite
12-13 Text & Bilder: mtu/Rolls Royce Power
Systems AG; Seite 14-15 Text & Bilder: mtu/Rolls
Royce Power Systems AG; Seite 16-17 Text &
Bild: HWK Stuttgart; Seite 18-19 Text & Bilder:
aum/ Mkirchberger/Siemens; Seite 20-21 Text
& Bilder: BMW Group; Seite 22-24 Text & Bild:
Toyota; Seite 26-27 Text & Bild: MAN Truck & Bus;
Seite 28-29 Text: Bepoint, Bilder: OE Germany;
Seite 30-32 Text & Bilder: Mercedes Benz; Seite
34-35 Text: Bepoint, Bilder: Marx; Seite 36-41
Text & Bilder: VDBUM; Seite 42-43 Text & Bilder:
Volkswagen AG; Seite 44-45 Text: Bepoint, Bilder:
Bepoint/Elring; Seite 46-47 Text & Bilder: Henze;
Seite 48-49 Text & Bilder: Bepoint; Seite 50-51
Text: Bepoint/DGS, Bilder: DGS/VLEXX; Seite
53 Text: UNITI; Seite 54-55 Text: Bepoint, Bilder:
iwis; Seite 56-57 Text & Bilder: MTU Maintenance;
Seite 58-59: Bepoint
Ausgabe
1/2025
2 dermotor.de | Ausgabe 1/2025
3
Die Honda Gold Wing wird 50
IM RÜCKSPIEGEL
Hondas goldener Flügel
feiert seinen Fünfzigsten
Als sie 1974 erstmals vorgestellt wurde und im Folgejahr auf den Markt kam,
erregte sie ähnlich viel Aufmerksamkeit wie die CB 750 Four einige Jahre zuvor:
die Honda Gold Wing mit ihrem Vier-Zylinder-Boxermotor. Die erste Tausender
aus Japan leistete damals fast schon sagenhafte 82 PS (60 kW) und
wog an die 300 Kilogramm. Heute sind es eher bescheiden klingende 127 PS
(93 kW) und noch einmal rund 80 Kilo mehr. Gleichwohl ist die aktuelle Gold
Wing überraschend handlich. Die Marke feiert das Jubiläum des großen Boxer-
Tourers mit der Sonderedition „50th Anniversary“. Ein Rückblick.
1972 hatte Honda ein neues Designteam unter Leitung
von Soichiro Irimajiri zusammengestellt, der in
den 1960er Jahren die Konstruktion der legendären
Fünf- und Sechszylinder-Rennmaschinen von Honda
leitete. Ziel war es zunächst, die machbaren Grenzen
eines langstreckentauglichen Motorrads auszuloten.
Das Team entwickelte einen streng geheimen Prototyp,
angetrieben von einem flüssigkeitsgekühlten
Sechs-Zylinder-Reihenmotor mit Kardanantrieb, der
Leistung mit kultivierten Manieren verband.
In Serie ging die GL 1000 Gold Wing dann drei Jahre
später mit einem neu entwickelten, flüssigkeitsgekühlten
Vier-Zylinder-Boxermotor mit 999 Kubikzentimetern
Hubraum und Kardanantrieb. Schon
1976 folgte ein Limited-Edition-Modell. Weil die Gold
Wing vor allem auf dem amerikanischen Markt ein
Verkaufsschlager und 80 Prozent der Produktion in
die USA gingen, eröffnete Honda 1979 in Marysville
im Bundesstaat Ohio ein Motorradwerk, um dort die
Gold Wing zu produzieren.
1980 folgte in Form GL 1100 die zweite Generation
der Gold Wing. Der größere 1085er-Motor war auf
noch mehr Drehmoment ausgelegt und der längere
Radstand bot mehr Stabilität und mehr Platz für Fahrer
und Beifahrer. Die luftunterstützte Federung setzte
neue Komfort-Maßstäbe. Als GL 1100 Interstate
rollte die Gold Wing mit werkseitig montierter Verkleidung,
Packtaschen und Topcase vor. Doch es ging
noch mehr. Die Gold Wing Aspencade bot ab 1982
unter anderem LCD-Instrumente im Cockpit und ein
CB-Radio sowie einen Bordkompressor.
Mit der GL 1200 Limited Edition endete zehn Jahre
nach der Premiere die Ära der unverkleideten Gold
Wing. Die Neuauflage fuhr mit opulentem Windschutz
und goldfarbenem Fulldresser-Auftritt, einer
computergesteuerten Kraftstoffeinspritzung, einem
Soundsystem mit vier Lautsprechern, einem Tempomat,
einer automatischen Hinterrad-Niveauregulierung
und weiteren Annehmlichkeiten vor.
Für die ab 1988 erhältliche nächste Gold Wing hatte
der Entwicklungsauftrag die Punkte leiser, geschmeidiger,
stärker und noch komfortabler sowie bessere
Kurveneigenschaften ins Lastenheft geschrieben.
Nach 15 Maschinen in 60 Prototypenstadien sprang
am Ende die GL 1500 mit sechs Zylindern heraus.
2001 folgte dann die GL 1800 Gold Wing mit erneut
mehr Hubraum und einem neuen Aluminiumrahmen
für den Sechs-Zylinder-Boxer, der das Handling verbesserte.
Im Laufe der weiteren Entwicklung fielen
20 technische Patente an – und wurde die große
Honda zum weltweit ersten Serienmotorrad mit einem
Airbag. 2011 gab es einen neuen Look für die
GL 1800. Das Gepäckvolumen der serienmäßigen
Koffer wuchs auf 150 Liter und es kam ein neues
Audiosystem mit sechs Lautsprechern und Konnektivitätsoptionen
an Bord. Zwei Jahre später ergänzte
die nackte F6B im Bagger-Stil das Modellprogramm,
der 2014 noch die Power-Cruiser-Ausführung F6C
zur Seite gestellt wurde.
2018 kam dann die komplett neue und deutlich leichtere
GL 1800 Gold Wing auf den Markt. Eine neue
Vorderradaufhängung ermöglichte es, den neuen
Sechszylinder weiter vorne einzubauen. Elektrisch
gesteuerte Federelemente, Throttle-by-Wire-Gasgriff,
Sieben-Gang-Doppelkupplungsgetriebe und Smartphone-Einbindung
werten die Ausstattung seitdem
auf.
4 dermotor.de | Ausgabe 1/2025 5
Warum?
Warum?
Wie kommt man in Zeiten des Umbruchs und aufkommender Unsicherheiten
auf die Idee, in eine Logistikzukunft von 8.000 Quadratmetern auf 22.000 Quadratmetern
Grundstück zu investieren?
Große Pläne, große Verantwortung,
große Herausforderungen
Nachdem alle Pläne und Planungen abgeschlossen
waren gingen Neubau und Umzug zügig und ohne
große Probleme von statten. Alles verlief nach Plan
und die langjährigen Kunden und Partner hätten
ohne die neue Lieferanschrift kaum bemerkt, dass
irgendetwas anders ist. Oder eben doch nicht?
Mit einem leichten Lächeln im Gesicht sagt Kai
Baumgarten: „Ich würde scherzen, wenn ich sage,
dass nur ein paar der zu erwartenden Probleme auftraten.
Damit würde ich meinem ganzen Team und
allen Beteiligten komplett unrecht tun. Es war viel
mehr ein kurzer, aber doch recht heftiger Albtraum.
Wir haben über Wochen und Monate alles genau geplant,
sind die Abläufe und Zusammenhänge etliche
Male durchgegangen, haben uns Unterstützung von
Profis geholt. Und das alles, um am entscheidenden
Tag dazustehen und zu merken: Au Backe, das werden
ein paar schlaflose Nächte.“
eine so große Investition in die Zukunft, auch über
die Coronaphase hinaus, war ein notwendiger und
wichtiger Schritt.
SF-ENGINE – Ersatzteilkompetenz
Made in Germany
Zusammen mit dem neuen Standort wurde das Konzept
der Ersatzteilversorgung mit der Eigenmarke
weiter forciert. Mit der speziell für den Aftermarkt
entwickelten Produktserie bietet SF-ENGINE seinen
Kunden qualitativ hochwertige und zuverlässig verfügbare
Ersatzteile in großer Vielfalt.
Dieser Frage stand Kai Baumgarten, Geschäftsführer
und Inhaber der Schmettau & Fuchs GmbH, seit der
Entscheidung für einen Neubau vielfach gegenüber.
Die Antwort darauf zeugt gleichermaßen von Entschlossenheit,
Vertrauen und dem richtigen Blick für
eine große Perspektive.
Für ein „Es läuft ja“ ist kein Platz mehr
„Es lief ja reibungslos, jedoch war dies aus Platzgründen
und technischer Sicht für die Zukunft mehr als
begrenzt. Wir sind von Jahr zu Jahr gewachsen, jedoch
ohne Anpassung der entsprechenden Systeme.
Natürlich haben sich unsere Märkte verändert, und
darauf wollen wir nicht nur reagieren, sondern bestenfalls
sogar einen Schritt voraus sein“, so Baumgarten.
Auch am neuen Standort, mit dem über ein Lagerverwaltungssystem
geführten Logistikcenter, in Oyten
bei Bremen sorgen effizient geplante Abläufe und kurz
gehaltene Lauf- und Fahrwege für den optimalen Betriebsablauf.
Ein hoch modernes und automatisches
Kleinteilelager wurde installiert. So können die Einlagerungs-
sowie Kommissionierungsvorgänge vereinfacht
und zukünftig performanter gestaltet werden.
Roboter dienen die unterschiedlich zusammenzustellenden
Kundenaufträge den Mitarbeiter*innen an.
Diese werden dann solange konsolidiert bis sie komplett,
respektive versandbereit, zur Verfügung gestellt
sind. Die Herausforderung bei so einem Lagerverwaltungssystem:
Alle Zahnräder müssen sauber
ineinandergreifen. Was bedeutet das?
„Dies ist mit einer Uhr und fünf Zahnrädern
vergleichbar, die alle ineinandergreifen
müssen, damit die richtige Uhrzeit angezeigt
wird. Ansonsten geht die Uhr zwar,
aber eben nicht genau.“
Das automatische Lagerverwaltungssystem muss
die eingehenden Waren zeit- und termingerecht in
die verschiedenen Lagerbereiche verteilen, so dass
die Aufträge im Mix zwischen Bestands- und Nichtbestandsartikeln
noch rechtzeitig zusammengestellt
und versendet werden können.
Dank der modernen und durchdachten Lagerwirtschaft
kann und will man dem Fachkräftemangel mit
der richtigen Technik entgegenwirken und menschliche
Kompetenz mit technischer Finesse optimal verbinden.
Nichts schien so zu verlaufen, wie es ursprünglich
in der Planung vorgesehen war.
„Wir verfügten physisch über die Ware, jedoch
war diese weder eingelagert, noch im
System ersichtlich.“ Abläufe gerieten dermaßen
ins Stocken, so dass die Kunden
deutlich länger auf ihre Sendungen warten
mussten. Dabei ist es fast unnötig zu erwähnen, wie
sensibel sich bereits kleinste ungeplante Verzögerungen
auf den Markt und Umsätze auswirken können.
„Dafür kann ich mich nur aufrichtig bei unseren
Kunden entschuldigen“, so Baumgarten.
All die schlaflosen Nächte haben sich letztlich doch
gelohnt und das neue Lager läuft heute auf Hochtouren.
Die Aufrechterhaltung dieser Entscheidung in
„Unser Geschäft besteht mittlerweile mit einer Quote
von circa 89 Prozent aus innermotorischen Ersatzteilen,
die uns und unsere Zulieferer durchaus vor Herausforderungen
stellen“.
Aufgrund der unsicheren Zukunft des Verbrennungsmotors
ist zu erwarten, dass Hersteller und Entwickler
ihre Produktpalette verkleinern und Ersatzteile für
gewisse Motorentypen somit einfach vom Markt verschwinden.
Mit SF-ENGINE wurde daher folgerichtig
eine zukunftsfähige Alternative zu dieser Unsicherheit
geschaffen. Die verwendeten Ersatzteile stehen
unter ständiger Prüfung, Entwicklung und werden
immer wieder an den Markt angepasst.
Das Ziel: „Unseren Kunden weiterhin die Reparatur
und Instandsetzung von Motoren in entsprechender
Breite verlässlich ermöglichen zu können“.
Hochwertige Motoren- und
Verschleißteile aus dem
Hause SF. Ein Leben für
Motoren seit 1929.
6 dermotor.de | Ausgabe 1/2025 7
boot Düsseldorf 2025
BOOT DÜSSELDORF 2025
Weltleitmesse ist
Motor der Branche
Fachleute und Wassersportfans aus 113 Ländern reisten nach Düsseldorf.
Hersteller und Händler berichten von großem Kaufinteresse und vielen
erfolgreichen Abschlüssen.
Die boot Düsseldorf 2025, die am Sonntag, den 26.
Januar nach neuntägiger Messelaufzeit zu Ende
ging, bestätigte eindrucksvoll ihre führende Position
im internationalen Messemarkt. 1.500 Aussteller aus
67 Ländern präsentierten in 16 Messehallen ein umfassendes
Bild der internationalen Wassersportbranche
und das begeisterte die Besucherinnen und Besucher.
Mit dem hervorragenden Wert von 94 Prozent
zeigten sie sich sehr zufrieden mit dem Angebot an
Motor- und Segelbooten, Surf- und Tauchequipment
sowie Reisen und Charter (Auswertung der Besucherbefragung
auf der Messe). Ein wichtiges Merkmal
der boot ist ihre hohe Internationalität sowohl
auf Aussteller- als auch auf Besucherseite. Über 63
Prozent der ausstellenden Unternehmen und Händler
auf der Messe kommen aus dem Ausland nach
Düsseldorf, mit den großen Herstellernationen Italien,
Niederlanden und Frankreich an der Spitze.
Insgesamt reisten zur boot 2025 über 200.000 Menschen
aus 113 Ländern nach Düsseldorf, ein Drittel
davon aus dem Ausland. Bei den Besucherländern
führten die Niederlande, Belgien, Italien, Großbritannien,
Frankreich, Türkei und die Schweiz die Statistik
an. Die Zahl der Interessenten aus Überseeregionen
wie Nordamerika und Asien ist weiter gestiegen, sie
kamen vor allem aus den USA und aus China.
Messegeschäftsführer Marius Berlemann: „Die boot
ist eine hervorragende Mischung aus hochkarätiger
Fachmesse für alle Branchen des Wassersports mit
Kontakten in die ganze Welt und spannendem Freizeitangebot
für die Besucher aus der Region. Sie war
mit ihren ausgebuchten Mitmachaktionen das am
besten besuchte Familienevent im Januar. Wir haben
hier an den neun Tagen ein einzigartiges Wassersportfestival,
erstklassiges Businessevent und spektakuläres
Bühnenprogramm mit der Prominenz aus
dem Segel-, Tauch- und Surfsport erlebt. Die boot
ist zudem noch viel mehr, zeigt sie mit der Verleihung
des ‚ocean tribute Awards‘ und der ‚love your ocean‘
Kampagne auch beim Meeresschutz nachhaltig
Flagge.“
Robert Marx, Präsident der boot Düsseldorf und
des Bundesverbandes Wassersportwirtschaft e.V.
(BVWW), beschreibt die Messe aus der Sicht der
Aussteller: „Die Atmosphäre auf der diesjährigen
boot war sensationell. Sehr interessant und marktbelebend
ist, dass insbesondere kleinere Boote sehr
gefragt waren und wir viele neue, sehr internationale
Interessenten begrüßen konnten. Wir haben hier
in Düsseldorf exakt das Publikum getroffen, um die
kommende Saison mit den besten Kontakten einzuläuten.
Die diesjährige Messe hat alle Erwartungen
übertroffen.“
„Wir haben in diesem Jahr erneut bewiesen, dass die
boot der Motor und Gradmesser für die Branche ist.
Waren die Prognosen vor der Messe noch zurückhaltend,
setzt sich nun durchweg ein optimistischer
Blick auf die kommende Wassersportsaison durch.
Die Aussteller berichten mehrheitlich von großem
Kaufinteresse und vielen konkreten Abschlüssen
sowohl bei Booten als auch beim technischen Zubehör.
Auch bei Tauch- und Surfequipment zeigt der
Daumen hoch und die Nachfrage scheint deutlich
gestiegen. Zusätzlich ist der
Im Wassersport
steigt Interesse
Januar ein hervorragender
Termin zur Vorbereitung des
nächsten Sommerurlaubs,
wie das große Interesse und Buchungen in der Destination
Seaside beweisen“, erläutert boot Director
Petros Michelidakis.
Gianguido Girotti, CEO der Bootssparte in der Group
Beneteau – größter Aussteller auf der boot 2025 –
erklärt: „Die boot Düsseldorf hat einmal mehr ihren
Status als Schlüsselveranstaltung für die Bootsindustrie
bestätigt. Wir sind sehr zufrieden mit der starken
Besucherzahl und der begeisterten Aufnahme unserer
14 Innovationen, wie der Beneteau First 30, der
PRESTIGE F4.3 oder dem Island Cruising Concept,
die das Interesse an einem verbesserten Nutzungserlebnis
an Bord widerspiegeln.“
Auch Kræn Brinck Nielsen, CEO der dänischen X
Yacht Werft (Hersteller von Segelyachten), ist begeistert:
„Wir durften eine Rekordzahl an Besuchern
am Stand begrüßen. Acht Mitarbeiter und bis zu 20
Händler waren die ganze Woche über voll ausgelastet,
und das ohne Veränderung an den Wochentagen.
Die XR 41 ist die große Attraktion, aber auch unsere
drei anderen Boote waren die ganze Zeit über ausgebucht.“
Luca Falco vom italienischen Tauch- und Schwimmausrüster
Cressi berichtet aus den Tauchhallen: „Wir
sind erneut sehr zufrieden,
die boot ist die wichtige und
hochwertige Leitmesse. Ein
besonderes Dankeschön
geht an die Messe Düsseldorf,
die mit einer nahezu perfekten Organisation
maßgeblich zum Erfolg beigetragen hat. Hier können
wir unsere Produkte und Neuheiten direkt den Endverbrauchern
präsentieren. Neben vielen Kontakten
mit Kunden aus dem deutschsprachigen Kreis war
auch vermehrt internationales Publikum aus Europa
und der ganzen Welt bei uns zu Gast. Wir freuen uns
bereits jetzt auf das nächste Jahr, wenn wir auf der
boot Düsseldorf den 80. Geburtstag unseres Familienbetriebs
feiern können.“
Nachhaltigkeit und
Meeresschutz im Fokus
Ein „Grazie mille“
an die gelungene
Organisation
Neben dem Angebot der Aussteller punktete die boot
mit ihrem Fachprogramm „blue innovation dock“.
8 dermotor.de | Ausgabe 1/2025 9
boot Düsseldorf 2025
Drehscheibe
für Networking
Das Nachhaltigkeitsforum lieferte up-to-date-Informationen
zum Entwicklungsstand in den Bootsbranchen
sowie zu den Innovationen im Bereich der Antriebe,
Kraftstoffe und Materialien. „Das diesjährige
blue innovation dock hat den Weg zur Nachhaltigkeit
in die Öffentlichkeit gerückt. Dies erfordert Innovationen,
Kundennähe und Unterstützung durch die Politik.
Auf der Bühne standen wichtige aktuelle Themen
im Fokus: alternative Antriebe,
natürliche Materialien,
Investitionsanreize für die
Hersteller und die Erneuerung
der Infrastruktur in den internationalen Marinas.
Das Forum war wirklich eine echte Drehscheibe für
Networking und neue Geschäftsbeziehungen“ sagt
Philip Easthill, Sprecher des Verbandes European
Boating Industry (EBI), der gemeinsam mit der boot
Düsseldorf das blue innovation dock organisiert.
Darüber hinaus engagiert sich die boot gemeinsam
mit der Deutschen Meeresstiftung für den Schutz
der Meere. Die ‚love your ocean‘-Kampagne mit
80 Initiativen aus Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft
ist auf knapp 800 Quadratmetern Fläche
die weltgrößte Nachhaltigkeitsinitiative im Wassersport.
Mit der Initiierung des „ocean tribute“ Awards
im Jahr 2017 haben sich die monegassische Fürst
Albert II Stiftung, die Deutsche Meeresstiftung und
die boot Düsseldorf eine klare Leitlinie gesetzt: Menschen,
Projekte oder Initiativen bei ihrem Einsatz für
den Meeresschutz zu unterstützen.
Surf-Action auf XXL-Pool vor tausenden
von Zuschauern in Halle 17
Volle Zuschauerränge und jubelnde Besucher und
Besucherinnen haben in diesem Jahr die Halle 17
bestimmt. Bei sechs Contests auf Weltklasse-Niveau
Die nächste boot Düsseldorf öffnet vom
17. bis 25. Januar 2026 ihre Tore. Interessierte
Unternehmen und Händler können sich ab Mai
auf boot.de für die kommende Messe anmelden.
konnten die internationalen Top Stars beim Wakeboarden,
Skimboarden, Wing- und Pumpfoilen, SUP
und Freestyle Tow-In zeigen, was sie draufhaben und
mit spektakulären Moves, atemberaubenden Sprünge
und rasanter Geschwindigkeit beeindrucken. Alles
unter tosendem Applaus der Fans, die am Beckenrand
mitgefiebert haben. „Die Zuschauer waren
mega und haben uns bei jeder Runde weitergetragen.
Die Teilnehmer waren hoch motiviert und haben
sich noch gegenseitig gepusht!“, sagte Guenther
Oka, Gewinner der „Pooltastic Wakeboard Masters
– boot Düsseldorf 2025“.
Die Begeisterung für die Surfsportarten zeigte sich
auch bei den Ausstellern in der Halle 17. Dominic
Hoskyns, Foil Drive Europe: „Wir hatten eine tolle
Woche hier. Es war der perfekte Mix aus Unterhaltung
und Information. Wir haben viele Gespräche mit Besuchern
geführt, die sich über E-Foiling informieren
wollten. Während der Zeit auf dem Pool konnten wir
unsere Produkte präsentieren. Das war großartig.“
Florian Brunner, APM-Marketing, ergänzt: „Die Messe
ist mit den Contests am ersten Wochenende sensationell
gestartet. Es waren sehr viele Besucher
da, darunter auch jede Menge Wassersportler, die
interessiert am Pump- und Wingfoilen sind. Die Rider
haben eine sensationelle Show abgeliefert und
die Besucher begeistert. Auch unsere Händler aus
Deutschland und Österreich waren in Düsseldorf zu
Besuch, um sich einen Eindruck von der Messe und
unserer Kollektion zu verschaffen.“
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Die weltweit schnellsten Offshore-Crew-Transfer-Schiffe
VON ROLLS-ROYCE ANGETRIEBEN
Die weltweit schnellsten
Offshore-Crew-Transfer-Schiffe
Das Schiffbauunternehmen Strategic Marine in Singapur hat eine Serie von
drei neuen Offshore-Versorgungsschiffen ausgeliefert, die mit einer Höchstgeschwindigkeit
von über 53 Knoten die schnellsten ihrer Art weltweit sind.
Ihre Leistung erhalten sie von jeweils vier 16-Zylinder mtu-Motoren der Baureihe
2000M72 von Rolls-Royce. Die Schiffe werden von einer nationalen Ölgesellschaft
in Afrika für den Personentransfer zu Offshore-Plattformen und
schwimmenden Produktions-, Lager- und Entladeschiffen eingesetzt.
Um einen schnellen und sicheren Personentransfer
zu Offshore-Plattformen zu ermöglichen, wurden die
35 Meter langen Schiffe als sogenannte „Surface
Effect Ships (SES)“ konstruiert. Das sind Luftkissenfahrzeuge,
die mit zwei Rümpfen, wie bei einem Katamaran
ausgestattet sind. Diese Bauart wird erstmals
für die Hochsee-Öl-und-Gas-Industrie eingesetzt.
Die Boote zeichnen sich durch ein optimiertes Leistungsgewicht
aus und nutzen das von starken Ventilatoren
erzeugte Luftpolster zwischen den Rümpfen,
um den Strömungswiderstand zu reduzieren. Durch
diese Kombination und das mtu-Antriebspaket mit
jeweils 5.760 Kilowatt Leistung, können die Schiffe
mit viel höheren Geschwindigkeiten als herkömmliche
Einrümpfer und Katamarane fahren, während der
Verbrauch pro Betriebsstunde auf dem gleichen Niveau
bleibt. Die hohe Geschwindigkeit von weit über
50 Knoten (über 90 km/h) sorgt für kürzere Transitzeiten,
während der geringe Rumpfwiderstand Kraftstoff
spart und Emissionen reduziert.
„Den Wasserwiderstand an den Rümpfen zu minimieren
und die Reise – und Höchstgeschwindigkeit
des Schiffes zu maximieren, war unser Ziel beim Bau
dieser Mannschaftstransportschiffe. Die Höchstgeschwindigkeit
von 53 Knoten während der Probefahrten
auf See zeigt, dass wir diese Technologie für
den Offshore-Crew-Transfer erfolgreich entwickelt
und vermarktet haben. mtu-Motoren haben aufgrund
ihres einzigartigen Leistungsgewichts einen wesentlichen
Beitrag dazu geleistet“, erklärte Chan Eng Yew,
CEO von Strategic Marine.
„Wir sind extrem stolz, dass wir mit unserem mtu-
Antriebspaket dazu beitragen konnten, diesen neuen
außerordentlichen Schiffstyp zu entwickeln“, sagte
Denise Kurtulus, Senior Vice President Global Marine
bei Rolls-Royce Power Systems. „Das sehr gute
Leistungsgewicht und die langen Wartungsintervalle
von 12.000 Stunden und mehr waren ausschlaggebend
für die Auswahl unserer Motoren. Diese Produkt-Vorteile
tragen dazu bei, unser strategisches
Ziel zu erreichen, unseren Anteil am kommerziellen
Marinemarkt zu erhöhen“.
• Testfahrten zeigen Höchstgeschwindigkeit
von über 53 Knoten unter Volllast
• Jedes der drei Schiffe wird angetrieben von
vier 16-Zylinder mtu-Motoren der Baureihe
2000
• 35 Meter-Schiffe sind als „Surface Effect
Ships“ (SES) konstruiert – Luftkissenfahrzeuge
mit zwei Rümpfen
12 dermotor.de | Ausgabe 1/2025 13
Energie- und Automatisierungslösungen für U-Boote
VON ROLLS-ROYCE ENTWICKELT
Neue mtu Energieund
Automatisierungslösungen
für U-Boote der Zukunft
Rolls-Royce entwickelt neue und erweiterte Konzepte, die Marine-Streitkräften
die Möglichkeiten aufzeigen, die wachsenden Herausforderungen bei der
Landesverteidigung unter Wasser zu erfüllen. Dazu gehören unter anderem
ein mtu-U-Boot-Bordstromaggregat mit deutlich höherer Leistung sowie mtu
NautIQ-Automationssysteme für die Kontrolle und Überwachung von U-Booten.
Beides stellt die Rolls-Royce-Division Power Systems auf der Marinefachmesse
Euronaval vor, die vom 4. bis 7. November in Paris (Frankreich)
stattfindet und unterstreicht dabei ihre Rolle als Lösungsanbieter auch für dieses
Spezialgebiet des Marineschiffbaus.
U-Boote der neuesten und der nächsten Generation
benötigen zunehmend mehr elektrische Energie
als ihre Vorgänger. Das liegt zum einen an der immer
umfangreicheren elektronischen Ausrüstung der
U-Boote. Zum anderen
lassen die modernen Batteriespeicher
der Schiffe
schnelleres Laden als bisher
zu. Gleichzeitig besteht
die Notwendigkeit zu platzsparender Bauweise.
Diesen Anforderungen trägt Rolls-Royce mit dem
Konzept eines leistungsstärkeren mtu-Bordstromaggregats
Rechnung, der von der künftigen 20-Zylinder-Variante
des U-Boot-Motors der mtu-Baureihe
4000 angetrieben werden soll.
Moderne U-Boote
benötigen mehr
Strom als früher
Er basiert wie der bereits in vielen Exemplaren bewährte
Zwölf-Zylinder-Boot-Motor auf der Marine-
Variante der mtu-Baureihe 4000. Mit acht Zylindern
mehr wird der 20-Zylinder über eine entsprechend
höhere Leistung verfügen. Damit können die Batterien
deutlich schneller geladen werden, um die Oberflächenzeit
des U-Boots zu minimieren. Darüber hinaus
bietet das kompakte Genset die Möglichkeit,
Bauraum im U-Boot-Rumpf einzusparen, beispielsweise
indem künftig zwei der 20-Zylinder-Bordstromaggregate
die Aufgaben von bisher drei kleineren
Gensets übernehmen. Gegenüber der Überwasserversion
ist die U-Boot-Variante in ihren Ladeluft- und
Verbrennungssystemen so verändert, dass die Boote
nur schwer zu orten sind. Mit einer Studie hat das
Unternehmen nachgewiesen, dass ein solches Ladeaggregat
für die Integration in moderne U-Boot-
Konstruktionen geeignet ist.
• U-Boot-Motor mtu 20V4000U83
bedient höheren Leistungsbedarf
künftiger Unterwasser-Kampfschiffe
• mtu NautIQ-Automationssystem
für integrierte Steuerung
des gesamten U-Boot-Betriebs
mtu NautIQ:
Schiffsautomation unter Wasser
Mit dem Automationssystem mtu NautIQ erweitert
Rolls-Royce Power Systems sein Angebot um anspruchsvolle,
integrierte Kontroll- und Steuerungssysteme
auch für Unterwasserplattformen. Das
System, das zahlreiche Standardsysteme integriert,
steuert sowohl das Antriebssystem als auch die Energieversorgung,
überwacht den Zustand der Aggregate
und kann um zahlreiche Module wie Schadenskontrolle,
Bordtraining, Alarm- und Überwachsungs-,
Navigations- und Kommunikationssysteme erweitert
werden. Damit sind alle integrierten Systeme über
eine standardisierte Bedienoberfläche steuerbar.
14 dermotor.de | Ausgabe 1/2025 15
Wie alternative Antriebe die Werkstätten verändern
Wie alternative Antriebe
die Werkstätten verändern
Die Automobilwelt befindet sich im Wandel: In zehn Jahren sollen in der EU
keine Autos mehr mit Verbrennermotor zugelassen werden, außer für E-Fuels.
Der Umstieg auf Elektroantriebe ist im vollen Gange, aber auch Wasserstoffund
Gasantriebe gewinnen an Bedeutung. Eine neu konzipierte Weiterbildung
bereitet die Fachkräfte der Kfz-Werkstätten darauf vor.
Schraube um Schraube löst ein Kfz-Mechatroniker
den Inverterdeckel im Motorraum des Brennstoffzellenautos.
„Da es sich bei einem Wasserstofffahrzeug
um ein Hochvoltfahrzeug handelt, muss nach dem
Freischalten der Hochvoltbatterie und der Brennstoffzelleneinheit
die Spannungsfreiheit nachgewiesen
werden“, erklärt Giacomo Albenzio, Technikermeister
und Dozent an der Bildungsakademie der
Handwerkskammer Region Stuttgart.
An dem deutschlandweit ersten umgebauten Wasserstofffahrzeug
mit vorinstallierten Fehlern und
Messstellen können die Teilnehmenden der Pilotschulung
„Fachexpert/in für alternative Antriebe“
verschiedene Messtechniken, Wartungsarbeiten und
sogar eine Störungssuche der einzelnen Subsysteme
durchführen. „Mit dem neuen Weiterbildungsangebot
gehen wir voran und bieten den Fachkräften in den
Kfz-Werkstätten die Möglichkeit, sich für alternative
Antriebe fortzubilden und mit der neuesten Technik
zu arbeiten“, berichtet Giacomo Albenzio.
Mithilfe situativer Aufgaben und einer dafür entwickelten
AR-App dürfen die Teilnehmenden einzeln oder in
Gruppen das Wasserstofffahrzeug kennenlernen. Die
AR-App hilft Ihnen durch eine simulierte Fahrt und die
abschließende Funktions- und Dichtheitsprüfung am
Fahrzeug auch weiterführende praktische Kenntnisse
zu erlernen. Zusätzlich zum Wasserstofffahrzeug stehen
ihnen weitere Fahrzeuge und Funktionsmodelle
mit Gas- und Elektroantriebsystemen zur Verfügung,
an denen sie arbeiten können.
Neue Technologien,
neue Herausforderungen
Elektro oder doch Gas und Wasserstoff? Es ist noch
unsicher, welche alternativen Antriebe sich durchsetzen
werden. Doch die Veränderung weg vom Verbrennungsmotor
hat bereits begonnen. Kfz-Technikermeister
Simon Nowotni leitet die freie Werkstatt
Autoteam plus in Dettingen und beobachtet, dass
alternative Antriebe auf den deutschen Straßen immer
mehr werden. „Das ist auch der Grund, warum
ich diese Weiterbildung mache: Wir dürfen uns dem
Markt nicht verschließen und müssen da mitmachen.“
Die Umstellung auf alternative Antriebe ist jedoch für
Kfz-Werkstätten mit hohen Investitionen verbunden:
Um mit Hochvolt-Systemen zu arbeiten, braucht es
spezielles Werkzeug, das Arbeiten mit Wasserstoff
erfordert neue Sicherheitsvorkehrungen in den Werkstatträumen
und Mitarbeitenden müssen natürlich in
allen Bereichen fortgebildet werden. „Dass ich diese
Weiterbildung besuchen durfte, ist da wirklich Gold
wert“, freut sich Nowotni. „Ich konnte hier das erste
Mal an einem Brennstoffzellenfahrzeug arbeiten.
Diese geballte Ladung an Wissen und die Vielfalt an
Technik und Ausrüstung bietet enorm viele Möglichkeiten,
die ich so in meiner eigenen Werkstatt nie
hätte.“
Als Teilnehmer des Pilotkurses, der im Rahmen des
Projekts „CARS 2.0 – Cluster Automotive Region
Stuttgart 2.0 Transformationsnetzwerk für den Fahrzeug
und Maschinenbau“ konzipiert wurde, und vom
Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz
gefördert wird, konnte Simon Nowotni die Schulung
kostenfrei absolvieren. In Zukunft wird der Kurs als
Teil des Kursangebots der Bildungsakademie der
Handwerkskammer Region Stuttgart kostenpflichtig
angeboten. Das schreckt den Werkstattinhaber nicht
ab: „Als nächstes werde ich meinen Werkstattleiter in
die Schulung schicken, auch wenn es dann was kostet.
Um die Zukunft aktiv mitzugestalten, lohnt sich
das auf jeden Fall.“
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16
Kein Strom mehr auf dem E-Highway
Kein Strom mehr
auf dem E-Highway
Der Testbetrieb lief über fünf Jahre, nun ist erstmal Schluss mit dem Strom von
oben für schwere Lastwagen auf den so genannten E-Highways.
Seit Anfang des Jahres sind die Oberleitungen an der
insgesamt 17 Kilometer langen Teststrecke auf der
A5 südlich des Frankfurter Kreuzes und auf der etwa
fünf Kilometer langen Strecke auf der A1 zwischen
Reinfeld und Lübeck in Schleswig-Holstein abgeschaltet.
Gleiches gilt für den dritten Feldversuch auf
einem 3,4 Kilometer langen Stück der B462 zwischen
Kuppenheim und Gaggenau in Baden-Württemberg.
Das Pilotprojekt für die Hybrid-Brummis wurde damit
planmäßig beendet.
Seit 2019 konnten entsprechend ausgerüstete Lastwagen
zunächst auf einer fünf Kilometer langen Strecke
in Hessen auf den rechten
Zusätzlicher
Elektromotor
Fahrtstreifen über einen Stromabnehmer
auf dem Fahrerhaus
Strom auf der eigens hierfür errichteten
Oberleitung zapfen und wurden dann von
einem zusätzlichen Elektromotor rein elektrisch angetrieben.
Weitere Streckenkilometer und eine Bundesstraße
kamen dann im Lauf der Jahre dazu.
2023 zogen die Betreiber eine positive Zwischenbilanz.
Dennoch ist nicht geklärt, ob der Stromversorgung
für den fließenden Lkw-Verkehr eine Zukunftschance
gegeben wird. Eine
Reichweite der
Hybride zu gering
abschließende Beurteilung
wird erst im Juni erwartet,
hierfür hat die Autobahn
GmbH alle erhobenen Daten des Feldversuchs an
die TU Darmstadt weitergeleitet, die eine Auswertung
durchführt. Wie der Hessische Rundfunk erfahren
hat, sind einige Spediteure, die am Testbetrieb
beteiligt waren, in der Praxis nicht
durchweg zufrieden mit den Ergebnissen.
Der Betrieb an der
Strecke habe zwar technisch gut
funktioniert, die Reichweite der
Hybrid-Lkw aber sei zu gering gewesen.
Schon wenige Kilometer
nach dem Ende der Oberleitung
hätten die Fahrer wieder auf den
Dieselmotor umschalten müssen.
Die Steuerung des Stromabnehmers
übernehmen Sensoren, die
auf dem Dach des Lastwagens
platziert sind. Sie erkennen, wenn
sich das Fahrzeug unter einer dafür
vorgesehenen Stromleitung
befindet. Wenn dies so ist, fährt –
ähnlich wie bei einer Straßenbahn
– automatisch ein Abnehmer aus,
der die Leitung berührt. Der Hybrid-Brummi
nutzt den Strom aus
der Oberleitung für den Vortrieb, während gleichzeitig
seine Batterie geladen wird. Bei Überholvorgängen
fährt der Abnehmer wieder ein. Die Mehrkosten
für die Hybridtechnik belasten die Spediteure mit
etwa 30 Prozent des Kaufpreises eines herkömmlich
motorisierten Lastwagen.
25 Millionen Euro hat der Aufbau der Teststrecken
das Bundeswirtschaftsministerium nach offiziellen
Angaben gekostet. Der Bund der Steuerzahler
schätzt die Gesamtkosten einschließlich Wartung
und Instandhaltung auf etwa das Doppelte. Sollte die
Beurteilung des Feldversuchs durch die TU Darmstadt
im Sommer negativ ausfallen, drohen weitere
Kosten in Millionenhöhe für den Abbau.
Der Feldversuch Oberleitung sei einer von vielen
Denkansätzen, die Schadstoffemissionen zu reduzieren,
heißt im Verkehrsministerium. Nach Ansicht des
Instituts für Energie- und Umweltforschung (ifeu) mit
Sitz in Heidelberg ist die Umverteilung des Warenverkehrs
auf andere Transportsysteme jedoch, wenn
überhaupt, dann nur sehr langfristig möglich. Und aktuell
übernehmen vier Fünftel aller Gütertransportleistungen
in Deutschland Lastwagen, die ein Drittel aller
Straßenverkehrsemissionen und fünf Prozent des gesamten
CO 2 -Ausstoßes in Deutschland verursachen.
Bei Überholvorgängen fährt der Stromabnehmer auf dem Dach
automatisch ein und abschließend wieder aus.
Jörg Jöhrens, Physiker und Projektleiter am ifeu,
sieht in der Elektrifizierung der Lastzüge und Sattelschlepper
und der Errichtung
eines Oberleitungssystem
daher eine vergleichsweise
schnelle Möglichkeit, die Umwelt
zu entlasten. Die Nationale
Plattform Zukunft der Mobilität
(NPM) hatte vor einigen Jahren empfohlen, mit der
Oberleitungstechnologie 4000 Kilometer bis 2030 zu
elektrifizieren, um das Klimaziel im Verkehrssektor zu
erreichen.
Eine schnelle
Möglichkeit,
die Umwelt
zu entlasten
18 dermotor.de | Ausgabe 1/2025 19
BMW Group Diesel ab Werk mit HVO100
BMW GROUP DIESEL AB WERK MIT HVO100
CO 2 -Einsparung
direkt vom Band weg
Technologieoffenheit steht an erster Stelle für die BMW Group. Neben der
breiten Palette an Antriebstechnologien ist es das Ziel, den CO 2 -Ausstoß in
allen Bereichen zu reduzieren.
Die BMW Group ist davon überzeugt, dass alle verfügbaren
Technologien gebraucht werden, um CO 2
in der gesamten Wirkkette zu reduzieren. So liegt gerade
im Bereich der Kraftstoffe, die nicht auf fossilen
Energieträgern basieren, Potential zur CO 2 -Reduzierung.
Beim Klimaschutz zählt jede gesparte Tonne
CO 2 . Dabei sind die mehr als 250 Millionen Bestandsfahrzeuge
in Europa ein wichtiger Faktor: Deren
CO 2 -Bilanz ließe sich deutlich verbessern, wenn der regenerative
Anteil im Kraftstoff erhöht würde. Dazu gehen
wir in Vorleistung: Ab Januar 2025 wollen wir alle in
Deutschland produzierten Diesel-Modelle vor Auslieferung
an die Händler mit HVO100 betanken – ein hochwertiger
Diesel-Ersatz mit bis zu 90 Prozent weniger
CO 2 e-Emissionen in der Gesamtbilanz.
Oliver Zipse, Vorstandsvorsitzender der BMW AG
Die BMW Group setzt nun ein klares Zeichen, und
stellt die Erstbefüllung aller Diesel-Modelle, die in
Deutschland produziert werden, auf HVO100 um.
Das Kürzel HVO steht für ‚Hydrotreated Vegetable
Oil‘ („hydriertes Pflanzenöl“) und der Zusatz ‚100‘
zeigt an, dass dieses zu 100 Prozent, also als Reinkraftstoff,
befüllt wird.
Zum Einsatz in den BMW Group Werken München,
Dingolfing, Regensburg und Leipzig kommt dabei
„Neste MY Renewable Diesel“ HVO100. Mit dem
Kraftstoff des finnischen Herstellers Neste lässt sich
im Vergleich zu fossilem Diesel eine CO 2 e-Reduzierung
von bis zu 90 Prozent („Well to Wheel“) realisieren.
Die Erstbefüllung in den Werken vor Auslieferung
an die BMW Group Handelsorganisation beträgt modellabhängig
fünf bis acht Liter und betrifft damit
mehr als die Hälfte aller jährlich insgesamt produzierten
Dieselfahrzeuge der BMW Group.
Seit Ende Mai 2024 dürfen die paraffinischen Diesel
HVO auch an Tankstellen in Deutschland verkauft
werden. Der Kraftstoff wird aus verschiedenen Abfällen,
Reststoffen und erneuerbaren Rohstoffen wie
gebrauchten Speiseölen, gewonnen. Er erfüllt die
höchsten Qualitäts- und Nachhaltigkeitsstandards.
Bei der Herstellung wird weder Palmöl verwendet,
noch konventioneller Biodiesel beigemischt.
Der Kraftstoff leistet damit einen signifikanten Beitrag
zur CO 2 -Reduktion im Vergleich zu fossilem
Kraftstoff. Die BMW Group und Neste, mit ihrem
Stammsitz in Espoo, Finnland setzen sich gemeinsam
dafür ein, dieses Potential zu realisieren. Verglichen
mit fossilem Diesel ist HVO100 ein qualitativ
höherwertigeres Produkt, mit vielen technischen Vorteilen:
Neben der CO 2 -Reduzierung weist HVO100
aufgrund seiner chemischen Eigenschaften ein deutliches
besseres Kälteverhalten auf und ist darüber
hinaus bedingt durch seine Reinheit resistent gegen
bakteriellen Befall (Dieselpest).
Die BMW Group setzt sich für ambitionierte Quoten
von mindestens 30 Prozent realer Treibhausgasminderung
in der Erneuerbaren-Energien-Direktive (RED
III) ein, die bis Ende Mai 2025 in nationales Recht
umgesetzt werden müssen.
Die Dieselmotoren der BMW Group, die alle am
Standort Steyr entwickelt und fast ausschließlich hier
gefertigt werden, sind für den neuen Kraftstoff gemäß
der europäischen Kraftstoffnorm EN 15940 beginnend
mit dem Produktionsmonat März 2015 Baureihen-
und Modellspezifisch freigegeben. Eine genaue
Information dazu können Kundinnen und Kunden hier
sehen. Die BMW Group prüft laufend die Kompatibilität
von neuen Kraftstoffen für ihre Motoren. Für Dieselmotoren
sind neben HVO100 auch B10 und alle
eFuels innerhalb der Kraftstoffnorm EN590 freigegeben
– bei Benzinmotoren sind E25 und eFuels innerhalb
der Kraftstoffnorm EN228 freigegeben.
Auch bei Benzinmotoren ist der Einsatz von höheren
regenerativen Anteilen im Kraftstoff ein potenziell
wichtiger Beitrag zur CO 2 -Reduktion. Allerdings
muss dafür die EU die in der veralteten Fuel Quality
Directive festgeschriebenen Obergrenze von derzeit
E10 auf E20 oder E25 erweitern.
Erfolgreicher Test
auch in der Werkslogistik
Seit März 2023 kommt HVO100 auch in den LKW
der BMW Group Werkelogistik zum Einsatz: Auf der
Autobahn zwischen Landau an der Isar und dem
BMW Group Werk München fahren vier LKW des
Logistikdienstleisters Guggemos (GV Trucknet), die
auf der rund 120 Kilometer langen Strecke mehrmals
täglich unterwegs sind. Sie versorgen das Münchner
Stammwerk Just-in-Time aus Landau.
Dies wurde auf sechs weitere LKW ausgeweitet. Diese
LKW gehören zur Flotte von DB Schenker und
transportieren im Pendelverkehr Lagerteile aus dem
BMW Group Versorgungszentrum in Eching für die
Produktion in München. Gut 40 Kilometer absolvieren
die LKW auf jeder Rundtour.
BMW Group tritt der eFuels Alliance bei
Die BMW Group ist neues Mitglied der eFuel Alliance.
Gemeinsam wollen sich die Partner für pragmatische
regulatorische Rahmenbedingungen und
einen schnellen Markthochlauf von erneuerbaren
Kraftstoffen einsetzen. Ferner soll die Zusammenarbeit
weitere Industrievertreter ermutigen, erneuerbare
Kraftstoffe als weiteren ergänzenden Technologiepfad
wahrzunehmen.
20 dermotor.de | Ausgabe 1/2025 21
Für eine bessere Wasserstoffinfrastruktur
Toyota engagiert
sich für bessere
Wasserstoffinfrastruktur
Neue Kooperation mit
Hydrogen Refueling Solutions und ENGIE
Toyota Motor Europe hat zusammen mit Hydrogen Refueling Solutions (HRS)
und ENGIE eine Vereinbarung zur Entwicklung neuer Wasserstoffbetankungssysteme
unterzeichnet. Die neue Technologie, die schneller und kosteneffizienter
ist, wird im Rahmen des von der Europäischen Union finanzierten
RHeaDHy-Projekts erprobt, das auf einen schnelleren Ausbau der Wasserstoffinfrastruktur
abzielt.
Eine der Herausforderungen beim Ausbau der Wasserstoffversorgung
ist der Bedarf an Zapfsäulen, die
sowohl leichte als auch schwere Brennstoffzellenfahrzeuge
in kurzer Zeit betanken können. Die neue
Twin-Mid-Flow-Technologie bietet hierfür eine Lösung,
indem sie eine Zapfpistole mit höherem Durchfluss
einsetzt. Auf diese Weise lassen sich schwere
Nutzfahrzeuge in weniger als zehn Minuten und
leichte Nutzfahrzeuge in weniger als fünf Minuten
an derselben Wasserstoffzapfsäule betanken, was
unterschiedliche Zapfsäulenarten an einer Tankstelle
überflüssig macht.
Dank der neuen Technologie kann ein 40-Tonnen-
Lkw für eine Reichweite von 600 Kilometern in nur
acht Minuten betankt werden, für eine Reichweite
von 900 Kilometern sind es zwölf Minuten. Für Tankstellenbetreiber
bedeutet die neue Technologie deutlich
niedrigere Installationskosten für Wasserstoff-
Zapfsäulen. Dadurch lassen sich die festgelegten
Ziele der EU-Verordnung über den Ausbau der Infrastruktur
für alternative Kraftstoffe (Alternative Fuels
Infrastructure Regulation, AFIR) schneller erreichen.
Gemäß der Verordnung sollen bis zum Jahr 2030 alle
200 Kilometer entlang von Hauptrouten des transeuropäischen
Verkehrsnetzes (TEN-V) Wasserstofftankstellen
eingerichtet werden.
Im Zuge der neuen Zusammenarbeit stellt Toyota
einen Prüfstand sowie einen Lkw zur Verfügung, der
mit der neuen Twin-Mid-Flow-Technologie ausgerüstet
ist. Die Partner Hydrogen Refueling Solutions und
ENGIE entwickeln hierzu kompatible Wasserstofftankstellen,
die ab dem vierten Quartal 2025 im Rahmen
des RHeaDHy-Projekts getestet werden.
„Um zum Wachstum des Wasserstoff-Ökosystems
beizutragen, arbeiten wir bereits mit unterschiedlichsten
Geschäftspartnern zusammen, die mithilfe
unserer fortschrittlichen Brennstoffzellensysteme
vielfältige CO 2 -freie Anwendungen schaffen“, so
Thiebault Paquet, Leiter des Brennstoffzellengeschäfts
bei Toyota Motor Europe. „Die Entwicklung
der Twin-Mid-Flow-Technologie ist ein weiterer
Schritt, um das Wachstum von Wasserstoff-Ökosystemen
zu beschleunigen. Daher freuen wir uns sehr
über diese neue Kooperation.“
• Twin-Mid-Flow-Technologie ermöglicht
schnelle Betankung und geringe
Investitionen
• Tankvorgang von 40-Tonnen-Lkw für 900
Kilometer Reichweite in nur zwölf Minuten
• Partnerschaft trägt zur Umsetzung der EU-
Verordnungen zum Infrastrukturausbau bei
22 dermotor.de | Ausgabe 1/2025 23
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Für mehr Technologieoffenheit und erneuerbare Kraftstoffe
„Die strategische Partnerschaft mit Toyota Motor
Europe und ENGIE ist ein Meilenstein für die Entwicklung
der Wasserstoffinfrastruktur“, sagt Hassen
Rachedi, CEO und Gründer von Hydrogen Refueling
Solutions. „Durch die Bündelung unseres Knowhows
beschleunigen wir den Ausbau von Wasserstofftankstellen
in Europa und der ganzen Welt. Betankungszeiten
werden verkürzt, Tankstellen werden
zugänglicher und günstiger. Gemeinsam schaffen wir
die Grundlage für eine Zukunft, in der Wasserstoff
eine zentrale Rolle bei der Senkung von CO 2 -Emissionen
im Verkehrssektor spielt.“
„Als Projektkoordinator und als Forschungseinrichtung
mit Expertise im Bereich von Betankungssimulationen
und -protokollen ist ENGIE stolz darauf,
gemeinsam mit Toyota Motor Europe und Hydrogen
Refueling Solutions das RHeaDHy-Projekt voranzutreiben“,
ergänzt Quentin Nouvelot, Leiter des Wasserstoff-Forschungsprogramms
bei ENGIE. „Die
Partnerschaft stärkt das Wasserstoff-Ökosystem und
beschleunigt den Übergang zu einer stärkeren Nutzung
sauberer Energien. Gemeinsam setzen wir neue
Maßstäbe für nachhaltige Mobilität und fördern die
Rolle von Wasserstoff bei der Dekarbonisierung des
Verkehrssektors.“
Über Hydrogen Refueling Solutions (HRS)
Hydrogen Refueling Solutions ist einer der weltweit
führenden Anbieter von Wasserstofftankstellen mit
hoher Kapazität. Das Unternehmen bietet modulare
und skalierbare Tankstationen, die im Werk in Grenoble,
Frankreich, gefertigt werden. HRS verfügt über
ein europaweit einzigartiges Testgelände, auf dem
Tankstellen getestet und neue Produkte und Lösungen
zur Marktreife entwickelt werden.
welt und baut dabei auf seine Hauptgeschäftsbereiche
(Gas, erneuerbare Energien, Dienstleistungen),
um Kunden wettbewerbsfähige Lösungen anzubieten.
Als Koordinator des RHeaDHy-Projekts erforscht
das ENGIE Lab Crigen, das Forschungs- und Innovationszentrum
des Unternehmens, fortschrittliche
Technologien im Energiesektor. Der Schwerpunkt
liegt dabei auf Wasserstoffanwendungen. Das ENGIE
Lab Crigen trägt damit zur Entwicklung neuer Lösungen
für die Produktion, Speicherung und Versorgung
von Wasserstoff bei, um die Energiewende voranzutreiben.
Über RHeaDHy
Das von der Europäischen Union finanzierte RHeaDHy-
Projekt (Refuelling Heavy Duty with very High flow
Hydrogen) strebt die Entwicklung von Hochleistungs-
Wasserstofftankstellen für schwere Nutzfahrzeuge
an. Das Projekt konzentriert sich auf die Entwicklung
und Erprobung neuer Verfahren zur Betankung von
700-bar-Wasserstoff-Lkw mit 100 Kilogramm Wasserstoff
innerhalb von zehn Minuten. RHeaDHy ist
Teil der EU-Maßnahmen zur Reduzierung des CO 2 -
Ausstoßes im Güterverkehr und zur Unterstützung
des Marktes für Wasserstoff-Lkw durch den Aufbau
eines stabilen Tankstellennetzes.
Motorteile?
Wittich!
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Immer für Sie da:
Über ENGIE
ENGIE ist ein weltweit führendes Unternehmen für
CO 2 -arme Energielösungen und Dienstleistungen.
Mit rund 97.000 Mitarbeitern, Kunden, Partnern und
Anteilseignern setzt sich der Konzern dafür ein, den
Übergang zu einer CO 2 -neutralen Wirtschaft durch einen
geringeren Energieverbrauch und umweltfreundlichere
Lösungen zu beschleunigen. ENGIE vereint in
seinem Unternehmensleitbild wirtschaftliche Leistung
mit einem positiven Einfluss auf Menschen und Um-
Das RHeaDHy-Projekt wurde von der Clean Hydrogen
Partnership im Rahmen der Finanzhilfevereinbarung
Nr. 101101443 mit Unterstützung des Forschungsund
Innovationsprogramms Horizon Europe der Europäischen
Union finanziert.
Unsere Motoren-Spezialisten
Werner Schasche,
Jan Lecköny
und Michael Schmidt
24
Tel. (05 21) 932 04 10 | motorenteile@wittich-gmbh.de | wittich-gmbh.de
MAN mit letzter Diesel-Generation in Nürnberg
MAN mit letzter
Diesel-Generation
in Nürnberg
MAN hat im Werk Nürnberg die Produktion des neuen, hocheffizienten 13-Liter-
Dieselmotors MAN D30 gestartet. Es ist der letzte seiner Art – nach mehr als
100 Jahren Dieselmotorenbau am Standort.
Das Unternehmen hat für die Realisierung der Fertigung
rund 220 Millionen Euro in den Standort investiert
sowie weitere 30 Millionen Euro für die dazugehörige
Kurbelwellenfertigung im Werk Salzgitter.
Der Motor wurde gemeinsam von den Marken der
TRATON GROUP entwickelt und setzt neue Maßstäbe
bei Verbrauch und CO 2 -Ausstoß. Es ist der größte
Standardmotor im Portfolio, der in den 40-Tonner-
Sattelzugmaschinen MAN TGX und TGS verbaut
wird. Zum Produktionsstart kamen der Nürnberger
Oberbürgermeister Marcus König, TRATON CEO
Christian Levin, Head of TRATON GROUP R&D Niklas
Klingenberg sowie MAN CEO Alexander Vlaskamp,
MAN Produktionsvorstand Michael Kobriger,
Leiter Produktion Komponente Matthias Meindl und
weitere Gäste in die hochmoderne Fertigung.
In der TRATON GROUP wachsen wir immer
enger zusammen und bündeln unser
großes Know-how in gemeinsamen Entwicklungen.
Heute machen wir einen weiteren wichtigen Schritt
in diese Richtung. Der vollständig neu entwickelte
Motor geht nun auch bei MAN in den Einsatz und
ich bin mir sicher, dass die MAN-Kunden
vom neuen Antrieb begeistert sein werden.
Christian Levin, Vorstandsvorsitzender der TRATON SE
2030 soll jedes zweite Fahrzeug, das wir an
Kunden ausliefern, einen emissionsfreien
Antrieb haben. Das heißt aber auch, dass wir auf
dem Weg der Transformation hin zur Elektromobilität
noch lange Zeit sehr effiziente Verbrenner
benötigen. In Nürnberg investieren wir daher in
beide Technologien, machen den Standort zukunftsfest
und stellen ihn auf zwei starke Beine. So
sichern wir Beschäftigung. Und in Bayern können
wir dabei auf die Unterstützung der bayerischen
Landesregierung zählen, damit wir diesen
Kurs auch weiter beschreiten können.
MAN CEO Alexander Vlaskamp
Herzstücke der Antriebe für
Verbrenner und E-Fahrzeuge
Nach dem Hochlauf der Produktion im traditionsreichen
Nürnberger Werk werden rund 160 hochqualifizierte
Beschäftigte im Dreischicht-Betrieb am D30
Die Produktion des hocheffizienten neuen 13-Liter-Dieselmotors
MAN D30 startet – parallel entsteht die Batteriefertigung am
Standort Nürnberg.
arbeiten. Die technische Kapazität erlaubt eine Produktion
von rund 50.000 Motoren pro Jahr. Es wird
der letzte vollständig
Nachfolgegeneration
ist nicht geplant
neu entwickelte Diesel-Nutzfahrzeugmotor
bei MAN werden – eine
Nachfolgegeneration ist nicht geplant. Damit schlägt
der Selbstzünder die Brücke beim Übergang vom
Verbrennungsmotor hin zu den elektrifizierten Antrieben.
Sein Produktionsstart erfolgt nahezu parallel
zum im Frühjahr geplanten Beginn der Batterie-Serienproduktion
am Standort. Nürnberg wird damit
für viele Jahre Herzstücke der Antriebe sowohl für
Verbrenner als auch für elektrisch angetriebene Fahrzeuge
von MAN fertigen.
Klassenbester
In das komplett neu entwickelte Triebwerk ist das geballte
Know-how der Marken der TRATON GROUP
eingeflossen. So ist mit dem D30 einer der innovativsten
Nutzfahrzeugmotoren der Welt entstanden –
mit einem maximalen Wirkungsgrad von mehr als 50
Prozent und einem der klassenbesten Verbräuche.
Im MAN TGX führt dies im Verbund mit dem so genannten
PowerLion-Antriebsstrang und aerodynamischen
Maßnahmen ersten Pressetests zufolge zu
Kraftstoffeinsparungen gegenüber einem MAN TGX
mit vorhergehender Antriebsstranggeneration von
durchschnittlich fünf Prozent. Im gleichen Maße sinkt
der CO 2 -Ausstoß.
Der D30 löst die bisher verfügbaren D26- und D15-
Motorbaureihen ab. Der D30 ist erhältlich in sechs
Leistungsstufen von 380 bis 560 PS (2.100 bis 2.800
Nm).
26 dermotor.de | Ausgabe 1/2025 27
15 Jahre Produktkompetenz
15 Jahre
Produktkompetenz
Die Erfolgsgeschichte der OE Germany GmbH
„Jeden Tag, wenn ich unser
Firmengelände betrete,
schaue ich mich kurz um
und freue mich darüber,
mit was für einer positiven
Dynamik wir die Dinge entwickelt
haben. Und wir sind
noch lange nicht am Ziel!“
Eine Botschaft, die klarer
kaum sein könnte.
Dirk König, Vice President, ist zu Recht stolz auf die
Erfolgsgeschichte des Esslinger Unternehmens. Das
weitreichende Netzwerk in allen Anwendungen für
Dieselantriebe im Bereich On- und Off-Highway erstreckt
sich inzwischen auf über 140 Länder weltweit
und bietet mit einem Produktportfolio von mehr als
10.000 Produkten eine enorme Bandbreite an Lösungen
aus einer Hand für Motorenprobleme aller Art.
Zu den besonderen Stärken zählt ein hoher Spezialisierungsgrad
auf Produkte mit steigendem Bedarf
im fortgeschrittenen Reparaturzyklus des Motors. So
hilft OE Germany seinen Kunden weltweit, Maschinen
und Nutzfahrzeuge mit Diesel- oder Gasmotoren
zeitwertgerecht zu reparieren oder neu auszustatten.
Von der Schraube
bis zum kompletten Motor
Die neun Geschäftsbereiche decken heute nahezu
alle Einsatzbereiche ab. Angefangen bei PKW, Transportern
und Nutzfahrzeugen, über Industriemotoren,
bis hin zu Land- und Baumaschinen bekommt der
Kunde benötigte Komponenten und Bauteile diverser
Hersteller. Damit aber noch nicht genug, denn
auch Lösungen für Bergbauanwendungen, Generatoren
und den Bahnverkehr bietet das topp geschulte
Team bei OE Germany, zum großen Teil bereits ab
Lager oder innerhalb kürzester Zeit verfügbar.
OE Germany bietet preiswerte Alternativen zu aktuellen
und bewährten Motorbaureihen. Mit selbst gesetztem
Fokus auf europäische Hersteller entwickelt
sich das angebotene Portfolio stetig weiter, aber
auch für andere Fabrikate findet man in Esslingen
eine passende Lösung.
Auch für das Team selbst ist kein Tag wie der andere.
Gerade noch einen Auftrag für einzelne Ventile, Kolben
oder Kurbelwellenlager erfasst oder verschiedenste
Anbauteile wie Wasserpumpen, Ölkühler
oder Hydraulikpumpen zugeordnet, ist der nächste
Kunde bereits auf der Suche nach dem passenden
Lieferanten für einen Ersatzmotor. Gesucht? Gefunden!
Moderne Euro 5- und Gasmotoren liefert Ihnen
OE Germany gerne ebenso umgehend, um Ihre Maschine
zeitnah und kosteneffizient wieder zum Laufen
zu bringen.
„Wir freuen uns, diesen sensiblen Bereich inzwischen
ebenso mit anbieten zu können und so noch gezieltere,
nachhaltige Lösungen für unsere Kunden zu schaffen“,
so Mario Jahn, Geschäftsführer und Co-Founder.
Mit Qualität langfristig
Ressourcen schonen
Im Fokus des Unternehmens stehen
bereits seit der Gründung im
Jahr 2010 Motoren europäischer
Hersteller. Das Unternehmen beschäftigt
sich schon immer mit
Ersatzteilen für MAN, Mercedes-
Benz, Scania und Volvo Motoren.
Mit Blick auf Nachhaltigkeit und
hohe Qualität liegt der Schwerpunkt
bis heute auf Komponenten
und Ersatzteilen, die in ihrer Beschaffenheit und
Langlebigkeit den Original-Ersatzteilen in der Erstausrüstung
entsprechen. Um diesen Anspruch nicht nur
an sich selbst zu fordern, sondern sicher für den Kunden
zu gewährleisten, setzt das nach ISO 9001:2015
zertifizierte Unternehmen von Anfang an auf eine
enge und kontinuierliche Zusammenarbeit mit den
Teileherstellern.
„Wir sichern professionelle
Mobilität – weltweit“
Anzeige
Parts and Engines
Neue Produktlinie im Sortiment des Ersatzteilspezialisten
aus Esslingen am Neckar: Turbolader! Mit entschlossenem
Blick auf die Zukunft und die Entwicklungen
der Motorenwelt entschied man sich, eine
weitere Ersatzteilsparte ins Sortiment aufzunehmen.
IHR SPEZIALIST FÜR
MOTORENTEILE
28
www.oe-germany.com
Festkörperbatterien im Straßentest
PKW- UND FORMEL-1-INGENIEURE BÜNDELN IHRE KRÄFTE
Erprobung von
Festkörperbatterien in
Straßentests
Mercedes-Benz Ingenieure aus dem Pkw-Bereich und dem Motorsport haben mit
den Zellingenieuren von Factorial zusammengearbeitet, um ein völlig neues Testprogramm
für Festkörperbatterien zu entwickeln. Das hat den ersten von einer
Lithium-Metall-Festkörperbatterie angetriebenen Pkw auf die Straße gebracht.
Mercedes AMG High Performance Powertrains
(HPP), eine hundertprozentige Tochtergesellschaft
der Mercedes Benz Group, die sich auf branchenführende
Formel-1-Technologien spezialisiert hat,
und das Mercedes Benz Kompetenzzentrum für
Batteriesysteme haben dafür ein völlig neues und
innovatives Batteriesystem entwickelt. Neben Spitzenleistung
auf der Rennstrecke ist HPP in der Lage,
Formel-1-Technologien und -Know-how schnell in
Hochleistungsautomobilprojekte zu übertragen.
Nach intensiven Tests auf verschiedenen Prüfständen
wurde der Prototyp der Festkörperbatterie Ende
2024 in einen EQS integriert. Das vollelektrische
Fahrzeug von Mercedes Benz wurde mit allen notwendigen
Zubehörteilen ausgestattet und leicht modifiziert,
um die Festkörperbatterie aufzunehmen. Die
ersten Labortests am Fahrzeug wurden bereits Ende
2024 in Stuttgart durchgeführt. Dies geschah in Vorbereitung
auf die Straßentests, die im Februar 2025
gestartet sind.
Die Entwicklung einer Festkörperbatterie im
Automobilmaßstab unterstreicht unser Engagement
für Innovation und Nachhaltigkeit. Mit einem
Prototypfahrzeug, das mit dieser fortschrittlichen
Technologie ausgestattet ist, haben wir Straßentests
begonnen. Dies wird uns wichtige Erkenntnisse
für eine mögliche Serienintegration dieser
hochmodernen Batterietechnologie liefern.
Markus Schäfer, Mitglied des Vorstands der Mercedes Benz Group
AG. Chief Technology Officer, Entwicklung und Einkauf
Die Technologie
Festkörperbatterien sind eine vielversprechende
Technologie in der Elektromobilität. Sie verwenden
anstelle eines flüssigen
einen festen Elektrolyten.
Dies erhöht die Zellsicherheit
und ermöglicht
die Verwendung neuer
Anoden wie Lithium-
Metall, die herkömmliche
Lithium-Ionen-Zellen deutlich
übertreffen. Sie ermöglichen auch
höhere Energiedichten in Kombination
mit einer Lithium-Metall-Anode.
Die Festkörpertechnologie hat das Potenzial,
die gravimetrische Energiedichte für
Fahrzeugbatterien auf bis zu 450 Wattstunde pro
Kilogramm (Wh/kg) auf Zellebene zu erhöhen und
damit die Reichweite zu steigern. Die gravimetrische
Energiedichte bezieht sich auf die Energiemenge, die
in einer Batteriezelle pro Masseneinheit gespeichert
ist. Diese Kennzahl ist entscheidend für die Bewertung
der Effizienz und Leistung von Batteriezellen,
insbesondere in Anwendungen, bei denen das Gewicht
eine kritische Rolle spielt, wie bei Elektrofahrzeugen.
Die Festkörperbatterietechnologie reduziert
das Batteriegewicht und verbessert gleichzeitig die
Zellsicherheit.
Einen historischen Meilenstein in der Elektroindustrie
setzt der Hersteller, der erfolgreich
Lithium-Metall-Festkörperbatterien in eine
Serienfahrzeugplattform integriert. Dieser Durchbruch
zeigt, dass die Festkörperbatterietechnologie
über das Labor hinaus in die reale Anwendung
gelangt ist und einen neuen Maßstab für die gesamte
Automobilindustrie setzt. Unsere Zusammenarbeit
mit Mercedes-Benz ist ein Beweis dafür,
dass die Zukunft der Elektrofahrzeuge nicht
nur eine Vision, sondern bereits Realität ist.
Siyu Huang, CEO und Mitbegründerin von Factorial Energy
Zusammen mit den Motorsportexperten von HPP
hat das Mercedes-Benz Kompetenzzentrum für Batteriesysteme
den Prototyp einer Festkörperbatterie
mit Zellen von Factorial entwickelt. Durch die Integration
in einen Pkw sind nun damit auch Straßentests
möglich. Die Festkörperbatterie von Mercedes-
Benz verfügt über einen innovativen, schwimmend
gelagerten Zellträger, für den bereits ein Patent erteilt
wurde. Wenn die Batterie geladen wird, dehnen
sich die Materialien aus, und wenn sie entladen wird,
ziehen sie sich zusammen. Die Volumenänderung in
Festkörperzellen bezieht sich auf die Ausdehnung
und Kontraktion der Materialien innerhalb der Batterie
während des Ladens und Entladens. Um die
Zellen während dieser Volumenänderungen zu unterstützen,
ist die Festkörperbatterie von Mercedes-
Benz mit pneumatischen Aktuatoren ausgestattet,
die auf die Änderung des Zellvolumens während des
Ladens und Entladens reagieren, was die Leistung
und Lebensdauer der Batterie beeinflusst.
Die Festkörperbatterie in einem auf dem EQS basierenden
Fahrzeug ermöglicht eine bis zu 25 Prozent
höhere Reichweite. Dabei ist das Gewicht und die
Größe vergleichbar zu
der Standardbatterie
Mercedes-Benz hat zusammen mit Mercedes
AMG High Performance Powertrains (HPP) aus
Brixworth UK eine neue innovative Festkörperbatterie
entwickelt. Die Festkörperzellchemie
bietet grundsätzlich folgende Eigenschaften: eine
höhere Energiedichte und Gewichtsreduzierung
bei verbesserter Fahreffizienz und Sicherheit.
Reichweite wird
von 800 auf 1.000
Kilometer erhöht
eines EQS. Weitere
Gewichts- und Energieeffizienz
wird durch
eine passive Batteriekühlung erreicht. Für das Entwicklungsfahrzeug
wird eine Reichweite von über
1.000 Kilometer erwartet. Zum Vergleich: Mit einer
Batteriekapazität von 118 kWh bietet der aktuelle
EQS 450+ (Energieverbrauch kombiniert: 19,9–16,3
kWh/100 km | CO 2 -Emissionen kombiniert: 0 g/km
| CO 2 -Klasse: A) [1] bereits eine Reichweite von über
800 Kilometer.
30 dermotor.de | Ausgabe 1/2025 31
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Branchengedanken
• Sicherer, leichter, effizienter und 25 Prozent höhere Reichweite im ersten Fahrzeug:
Die Festkörperzellchemie bedeutet höhere Energiedichte und Gewichtsreduktion bei
verbesserter Fahreffizienz und Zell-Sicherheit.
• Mercedes-Benz hat zusammen mit Mercedes AMG High Performance Powertrains (HPP)
mit Sitz in Brixworth, UK, ein neues und innovatives Festkörperbatterie-Pack entwickelt und
patentiert.
• Mercedes-Benz integrierte die Festkörperbatterie mit Zellen des US-amerikanischen
Marktführers von Festkörperbatterien Factorial Energy in einen leicht modifizierten EQS.
• Straßentests mit der neuen Festkörperbatterie in einem EQS-Testfahrzeug mit über
1.000 Kilometer Reichweite sind im Februar 2025 gestartet.
In den nächsten Monaten wird Mercedes-Benz die
Festkörperbatterie und ihre Gesamtleistung in einem
Elektrofahrzeug mit umfangreichen Labor- und Straßentests
weiter prüfen.
Mercedes-Benz hat sich 2021 mit Factorial zusammengeschlossen,
um eine neue Generation von Batterietechnologien
zu entwickeln. Im Sommer 2024
Mercedes-Benz startet Straßentests des ersten Fahrzeugs mit
Festkörperbatterie
lieferte Factorial Lithium-Metall-Festkörperbatteriezellen
mit den firmeneigenen FEST ® (Factorial Electrolyte
System Technology) Festkörperplattformen an
Mercedes-Benz, was die erste B-Muster-Lieferung
von Lithium-Metall-Festkörperbatterien an einen globalen
OEM markierte.
32
Evolution schafft Zukunft
Evolution
schafft Zukunft
Mit dem neuen Schulungs- und Kompetenzzentrum schafft die MARX GmbH
in Hamburg eine moderne Basis für Service, Fortbildung und Kommunikation.
In einer Zeit großer Veränderungen und Entwicklungen
der Motorenbranche benötigt die Entscheidung,
ein bestehendes Konzept „abzureißen“ und neu aufzubauen,
großen Mut. Platz für die Zukunft zu schaffen,
bedeutet manchmal gleichzeitig auch, Bestehendes
ein Stück weit niederzureißen. Diesen Schritt geht
die MARX GmbH in Hamburg wortwörtlich mit voller
Kraft. Mit dem Abriss des alten Gebäudes entsteht
in diesem Jahr ein Neubau für Innovation, Evolution
und Fortbildung. Die seit vielen Jahren und teils Jahrzehnten
bestehenden Partnerschaften mit Industriepartnern
im Motorenbereich zeigen den Weg und die
benötigten Modernisierungen deutlich auf.
Ein gutes Servicenetz beschränkt sich nicht
bloß auf schnelle Lieferung und gute Ersatzteilverfügbarkeit.
Wir möchten sicherstellen, dass unsere
Servicepartner rundum optimal betreut sind, von der
benötigten kleinen Schraube, bis hin zur hoch relevanten
Fachkompetenz zu Motoren und Einsatzgebieten.
Unsere Partner profitieren von unseren Erfahrungen
und unserer Energie ebenso, wie wir von einer gut funktionierenden
Servicepartnerschaft profitieren können.
Für diesen Blick nach vorn brauchen wir nicht
nur unsere Expertise, sondern eben auch Platz!
Zitat Herr Günther
12 Jahrzehnte Entwicklung
und Innovation
Doch woher kommt all das nötige Fachwissen, die
Überzeugung und der immerwährende Gedanke stetiger
Evolution, warum sind Servicepartnerschaften
ein so wichtiges Thema? Um diese Fragen zu beantworten,
blicken wir kurz auf die Entstehungsgeschichte
der MARX GmbH zurück.
Mit der Gründung der Marx & Co. im Jahr 1905 legte
Carl Gustav Marx vor inzwischen 120 Jahren den
entscheidenden Grundstein für eine bis heute anhaltende
Erfolgsgeschichte. Ursprünglich begonnen
als Fachbetrieb für Einbau, Wartung und Reparatur
von Taxametern, zählt das Hamburger Unternehmen
heute zu den führenden Branchenspezialisten der
Motorentechnik rund um den Einsatzbereich Marine
und mehr. Diverse Servicepartnerschaften und
Handelsvertretungen sind über die Jahre zum Kerngeschäft
herangewachsen. Netzwerke und Expertisen,
die sich dank der über viele Jahre kompetent
betreuten Partnerschaften zuverlässig nachhaltig bilden
konnten.
Servicepartner – Ansprechpartner –
Ausbilder
Diese große Erfahrung und die richtigen Partnerschaften
in der Hinterhand machen das neue Firmengebäude
am Rungedamm zum modernen Dreh- und
Angelpunkt für Fachkompetenz und Service. Ausbildung,
Fortbildung, sowie die nötige Praxiskompetenz
gelten für die Experten zweifelsfrei als relevante Säulen
der Partner- und Kundenunterstützung, um für die
Zukunft und kommende Veränderungen ideal vorbereitet
zu sein. Die neuen Räumlichkeiten
bieten dafür nicht nur den nötigen
Platz, sondern auch die richtigen Ansprechpartner
für Fragen und Lösungen
rund um technische Herausforderungen
und Serviceunterstützung.
Doch zu dieser gut funktionierenden
und optimal ausgerichteten Struktur
gehört bei MARX nicht nur die optimale
Versorgung von Servicepartnern
und Kunden, sondern auch die nötige
Fachkompetenz und stetige Weiterentwicklung
der Teams bei MARX. So
legte man bereits bei der Planung des
Neubaus großen Wert auf die neuen
Arbeitsweisen und Anforderungen.
Eine große Dachterrasse mit Platz
zum Netzwerken gehört ebenso dazu,
wie das geplante Flex-Office-Modell
zur optimalen Nutzung aller vorhandenen
Flächen. Die Mitarbeitenden
bekommen mit dem geplanten Flex-Modell von 60
Prozent Homeoffice und 40 Prozent Büroeinsatz ideale
Voraussetzungen gelegt, um flexibles und modernes
Arbeiten zu ermöglichen.
Das neue Gebäude am Rungedamm in Hamburg
wird also das perfekte Kompetenz- und Schulungszentrum
für OEM-Schulungen und Servicepartner
werden. Ein Ort der Begegnung und Evolution mit
stetigem Blick nach vorn.
Selbstverständlich werden die bewährten MARX‘ Lösungen
für Zugangs- und Zeiterfassungssysteme, sowie Personenvereinzelung
auch im eigenen Neubau eine entscheidende
Rolle spielen. Denn wie könnte man gut funktionierende und
moderne Systeme besser präsentieren, als ihre jeweiligen
Stärken und Einsatzgebiete vor Ort in der Praxis zu zeigen?
34 dermotor.de | Ausgabe 1/2025 35
Den Wandel gestalten
Den Wandel gestalten
Transformation und Fachkräftemangel
bestimmen das VDBUM-Großseminar
Die Branche verfügt über viele Tools, um sich zukunftsfähig aufzustellen. Woran
es noch mangelt, das sind der Wille mancher Akteure, die Verlässlichkeit
der Politik, die Unterstützung von Behörden und vor allem die Fachkräfte. So
lautet das Fazit des 53. Großseminars, das der Verband der Baubranche, Umwelt-
und Maschinentechnik e.V. vom 11. bis 14. Februar in Willingen, erstmals
unter der Leitung des neuen Verbands-Präsidenten Dirk Bennje, veranstaltet
hat. 1.100 Führungskräfte erlebten ein hochkarätiges Vortragsprogramm unter
dem Motto „Den Wandel gestalten“.
Generationswechsel: Peter Guttenberger gab nach 24 Jahren an der Spitze des
VDBUM den Staffelstab an seinen Nachfolger Dirk Bennje weiter.
Emotionale Momente gab es zu Beginn des Großseminars
im Kongresszentrum Sauerland Stern Hotel:
Moderatorin Alexandra von Lingen blickte gemeinsam
mit Peter Guttenberger auf 24 Jahre zurück, in
denen er an der Spitze des VDBUM gestanden, dem
Verband ein Gesicht gegeben und – gemeinsam mit
seinen Vorstandskollegen und den Mitarbeiterinnen
und Mitarbeitern des VDBUM – viele Prozesse angestoßen
hat und im Sinne der Mitgliedschaft beeinflussen
konnte. Wenige Stunden zuvor war Guttenberger
bei der Mitgliederversammlung zum VDBUM-Ehrenpräsidenten
ernannt worden und der bisherige Vizepräsident
Dirk Bennje, Spartenleiter Technical Division
der Hamburg Port Authority, ohne Gegenstimmen
zu seinem Nachfolger gewählt worden. „Der kann
Navigation“, sagte Moderatorin Alexandra von Lingen,
als auch Bennje auf die Bühne trat – dies hatte
er nicht nur bei Motorradtouren mit einigen seiner
Vorstandskollegen mehrfach unter
Beweis gestellt, sondern auch
als Vorstandsmitglied seit 2007.
Er werde den Verband in Guttenbergers
Sinne weiterführen, sagte
der neue Präsident, auch wenn
sich die Herausforderungen gegenüber
denen des letzten Generationswechsels
zu Beginn der
2000er Jahre geändert haben.
Heute stehen die Einführung von
KI-Systemen in Unternehmen, Robotern
auf Baustellen und nachhaltige
Prozesse bei Herstellung
und Antrieb von Baumaschinen
auf der Agenda. Die Richtung hat
der VDBUM längst in seinem Strategieplan
2030 definiert.
Den Lounge-Talk in der Upland-Arena komplettierten
Angela Papenburg, Vorstandsmitglied der GP
Günter Papenburg AG, Axel Fischer, Geschäftsführer
von Wacker Neuson Deutschland und Holger Schulz,
Vorsitzender der Geschäftsführung der Zeppelin
Baumaschinen GmbH als Vertreter*innen der drei
Schwerpunktpartner des Großseminars. Branchenflair
versprühten Baumaschinensimulatoren, auf denen
die zwei Damen und vier Herren Platz nahmen.
Die Talkrunde bot einen perfekten Einstieg in die 51
Vorträge des Seminarprogramms. Die Schwerpunktpartner
waren jeweils mit mehreren Themen und
Referenten am Start. „Nachhaltigkeit ist teuer, aber
alternativlos“, sagte Axel Fischer. Wacker Neuson
setzt konsequent auf „zero emission“ und verfolgt die
Strategie einer offenen Plattform. Die neue Kabine ist
mit MiC 4.0-Technik ausgestattet. „Standardisierung
ist für Anwender äußerst wichtig“, bekräftigte Angela
Papenburg und beklagte, dass „die Politik überhaupt
nicht weiß, welche Rahmenbedingungen wir benötigen“.
Holger Schulz, berichtete, dass Zeppelin viel
Geld in die Hand nehme, um die Niederlassungen
klimaneutral aufzustellen. Über Cat Command, ein
fortschrittliches Fernsteuersystem, das Bedienern
ermöglicht, abseits der Maschine und außerhalb des
Gefahrenbereichs zu arbeiten, sagte Schulz: „Wir befinden
uns auf einer Reise. Wir haben ein zertifiziertes
Produkt und lernen gemeinsam mit den Kunden“.
Konsul Christoph Heusgen bot den Anwesenden wenige
Tage vor Beginn der Münchener Sicherheitskonferenz,
deren scheidender Chef er ist, einen, wie er
es selbst nannte, „kurzen Ritt durch die Weltpolitik“.
Er berichtete, wie er Donald Trump und Vladimir Putin
bei seinen Reisen mit Ex-Bundeskanzlerin Angela
Merkel erlebt hat, was die beiden antreibt und wie
sie sich seit ihrem ersten Amtsantritt verändert haben.
„Aus meiner Sicht hat nun die Stunde Europas
geschlagen.“ Von unserem Kontinent müsse seitens
Handel und Verteidigung mehr passieren.
Hart, aber fair: Bei der Podiumsdiskussion zu Beginn des
VDBUM-Großseminars sprachen die Diskutanten Klartext –
Dirk Bennje, Walter Nussel, Ralf Lüddemann, Martin Zappe und
Martin Friewald mit Moderatorin Alexandra von Lingen (v.l.n.r.).
Diskutanten sprechen Klartext
Der Mittwochmorgen startete mit der Podiumsdiskussion
unter dem Titel „Den Wandel gestalten“. Wie
sich die Transformation der Baubranche mit Blick auf
die Themen Digitalisierung, Fachkräftemangel und
Nachhaltigkeit gestalten lässt, das diskutierte Alexandra
von Lingen mit Martin Friewald, Sonderbeauftragter
der Geschäftsführung „Die Autobahn GmbH
des Bundes“ und Aufbaugeschäftsführer der Autobahn
GmbH, Martin Zappe, Programmleitung Salcos,
Salzgitter Flachstahl GmbH, Ralf Lüddemann,
Mitglied des Vorstands der Strabag, Walter Nussel
MdL, Beauftragter für Bürokratieabbau der bayerischen
Staatsregierung, sowie VDBUM-Präsident
Dirk Bennie.
„Wir sind verantwortlich für ein Prozent des deutschen
CO 2 -Ausstoßes“, erläuterte Martin Zappe. Mit
dem Projekt Salcos will die Salzgitter AG die klimafreundliche
Stahlproduktion durch den Einsatz von
Wasserstoff erreichen. So lange dieser noch nicht
verfügbar ist, laute das Ziel CO 2 -reduzierte Stahlproduktion.
Zappe erklärte, dass CO 2 -neutraler Stahl
irgendwann Standard sein werde. Da die Kosten für
den Ausstoß weiter erheblich steigen werden, sei dies
alternativlos. Die Schlacke, die im Zuge des Salcos-
Programms produziert wird, „ist ein hervorragendes
Material für den Straßenbau und kann so in die Kreislaufwirtschaft
eingebracht werden“, so Zappe.
„Ich versuche, Ihnen wieder mehr Beinfreiheit zu geben“,
richtete sich Walter Nussel an die Branchenvertreter.
2018 hatte er den „Praxischeck Bürokratie“
angestoßen und berichtete von Erfolgen. Wichtig sei,
ministeriumsübergreifend zu arbeiten. Der wahnsinnige
Kontrollwahn müsse aufhören und das Personal
effizienter eingesetzt werden.
36 dermotor.de | Ausgabe 1/2025 37
Den Wandel gestalten
„Es ist Luft nach oben“, sagte Martin Friewald über
die bisherigen Erfolge der Autobahn GmbH. Sie ist
noch immer damit beschäftigt, die teils sehr unterschiedlichen
Verordnungen der 16 Bundesländer zusammenzuführen.
Aktuell fahre man von 1.250 auf
150 Anwendungen herunter. „Die BIM-Pilotprojekte
stehen in den Startlöchern“, sagte er. In zwei bis drei
Jahren solle dies standardmäßig umgesetzt werden.
Der digitale Zwilling käme bei jeder neuen Brücke.
Ralf Lüddemann beklagte, dass das Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz
das Tagesgeschäft enorm
hemme. „Wir müssen uns vernetzen, damit die digitale
Baustelle läuft. Alle Akteure am Bau müssen zusammen
spielen“, erklärte er. Die Strabag sei Ende
2025 BIM-ready auf rund 100 Baustellen. An Friewald
gerichtet, zeigte er sich verärgert drüber, dass
der Bau einer Brücke zehneinhalb Jahre dauert – drei
Jahre Bau, siebeneinhalb Jahre Planung. „Das muss
schneller werden“. Er sei empört darüber, dass in
Deutschland, wie in Dresden geschehen, eine Brücke
einstürzen kann.
„Ich finde Bürokratie gut – zumindest in einem gewissen
Maß“, erklärte Bennje. Dies höre allerdings
auf in einem Land, in dem es 16 verschiedene Bauverordnungen
gibt. Der Verband sehe sich als Mittler
zwischen Herstellern und Anwendern und wolle
der Branche als Berater zur Verfügung stehen. „Wir
möchten im Vorfeld neuer Verordnungen mit am
Tisch sitzen und darauf achten, dass die Dinge umsetzbar
sind.“ Er berichtete, dass der VDBUM sich
für das Thema digitale Transformation gerade mit
dem Experten Dr. Christian Kreyenschmidt verstärkt
hat, „denn dieses Thema kann man nicht nebenbei
machen.“ Dem angegriffenen Freiwald sprang Bennje
zur Seite. Dass nun 4.000 Brücken als direkt gefährdet
gelten, läge auch daran, dass es neue Bewertungen
gibt.
Beim Thema Fachkräftemangel gingen die Meinungen
weniger auseinander. Die eigene Ausbildung
sei ein absolutes Fokusthema bei Salzgitter Flachstahl
und Strabag. Friewald berichtete, dass jeder,
der sich bei der Autobahn GmbH ausbilden lässt,
eine Übernahmegarantie erhält. Lüddemann erklärte,
dass man auch in Afrika nach neuen Mitarbeitern suche:
„Ich wünsche mir endlich eine gute Migrationsdebatte,
die sich nicht nur mit kriminellen Menschen
beschäftigt, sondern mit denen, die wir in Lohn und
Brot führen wollen“. Der VDBUM werde weiter Anstrengungen
unternehmen, „um qualifizierte Leute
für diese coole Branche zu finden und wir arbeiten
daran, diese Branche weiter zu promoten“, versprach
Bennje. Sein Fazit der Podiumsdiskussion lautete:
„Wir konnten bei vielen Fragen den Finger in die
Wunde legen und so auch optimistische Dinge mitnehmen.
Der Wandel ist in vollem Fluss.“
Das bestätigten die anschließenden Vorträge in den
sechs Blöcken „Human Ressources“, „Innerstädtischer
Infrastrukturbau“, „Forschung und Entwicklung“,
„Innovative digitale Prozesse“, „Baustelle
`live´“ und „Prozessoptimierung Werkstatt“. Genannt
seien etwa die Vorträge der Themenpartner des
Großseminars, Hansa-Flex (Weniger Kostenfaktor,
mehr Wettbewerbsvorteil. Das 360° Schlauchmanagement
von Hansa-Flex), Kleenoil (Das Ölmanagement
4.0 – kann mit Investitionen trotzdem ökonomisch
und ökölogisch gewirtschaftet werden?) und
PreZero (Baubranche recharged – Potenziale des
Batterierecyclings richtig nutzen).
Spielerischer Wissenstransfer
Mit seiner Firma bescape bietet Tim Heitmann Serious
Escape Games an. Er zeigte auf, dass dies weit
mehr als Spielerei, sondern vielmehr ein Möglichkeit
für spielerischen Wissenstransfer ist. Aktuell baut er
im Auftrag des VDBUM ein Game für die jährliche
Sicherheitsunterweisung. Er demonstrierte eine Szene,
in der die nächste Ebene nur erreicht wird, wenn
erkannt wurde, dass eine Hydraulikleitung des dargestellten
Baggers auf einer Baustelle defekt ist. Zur
bauma soll die Vollversion vorliegen.
Mit Andreas Zeitler, Geschäftsführer von Vuframe –
nach eigener Aussage „Game-Nerd“, der bereits als
16-jähriger sein erstes Game auf den Markt brachte
– hat sich Lectura zusammengetan. Er präsentierte
gemeinsam mit Chris Domagala, Leiter Unternehmensentwicklung
bei Lectura, eine 3D/VR/AR-Lösung,
dank der Baugeräte und Maschinen nicht nur
vorgeführt werden können sondern sich in realer
Größe direkt am geplanten Einsatzort visualisieren
lassen. Damit können etwa der Zugang zum Baufeld
bestimmt oder die Traglast definiert werden.
Am Ende vieler Vorträge folgten spannende und erkenntnisreiche
Diskussionen. Als Beispiel dienen
die Vorträge von Aqua Evolution Systems und Oilfix.
Die einen hatten „Der Blaue“, ein einfaches und geniales
System zum Auffangen von Öl vorgestellt, die
anderen eine sichere Lösung, mit der Baggerführer
Öl-Leckagen aus der Kabine per Knopfdruck stoppen
können. Die Referenten erhielten aus dem Publikum
konkrete Vorschläge, wie die Produkte besser
promotet werden könnten oder dass man versuchen
solle, eine Förderung durch die BG Bau zu erhalten.
Netz- und Nutzwerken im besten Sinne also.
Bestens frequentiert war wieder einmal die Fachausstellung.
117 Ausstellende waren im Kongresszentrum
und mit größeren Exponaten im Außenbereich
vertreten, wobei ein sehr guter Mix von langjährigen
und neuen Ausstellern bestand. Neun Start-ups waren
mit von der Partie. Erstmals dabei waren auch
drei Unternehmen aus dem Bereich Gesundheitsmanagement.
Die Gesundheit der Mitarbeitenden
gewinne immer mehr an Bedeutung, da Prävention
Unternehmen weit weniger kostete als lange krankheitsbedingte
Ausfälle und keine Fachkraft lange verzichtbar
sei, hatte VDBUM-Geschäftsführer Dieter
Schnittjer beim Presserundgang erläutert.
Nachwuchsförderung: Der VDBUM und seine fünf Partner
ermöglichten 22 Studierenden und Meisterschüler*innen die
Teilnahme am diesjährigen Großseminar.
Nicht vergessen werden sollen das VDBUM-Patenschaftsprogramm
sowie die Vergabe des Förderpreises.
Mit seinen Partnern GP Günter Papenburg,
Lectura, Topcon, Strabag und TWF ermöglichte der
VDBUM 22 Studierenden und Meisterschüler*innen
die kostenlose Teilnahme am Großseminar. „Wir hatten
diesmal sogar Wiederholungstäter dabei“, wusste
VDBUM-Vorstand Jan Scholten. Gemeint waren
Spannende Gespräche: 117 Ausstellende präsentierten sich bei
der Fachausstellung im Kongresszentrum Sauerland Stern Hotel.
38 dermotor.de | Ausgabe 1/2025 39
Den Wandel gestalten
Ausgezeichnet: Die Gewinner des zwölften VDBUM-Förderpreises
sind die DMS Technologie GmbH, Hochtief und der
Lehrstuhl für Fördertechnik Materialfluss der Technischen
Universität München (TUM). Der „Azubi Sonderpreis“ ging an
die Hagedorn-Unternehmensgruppe.
damit Studierende, die zu Beginn ihres Studiums
Gelegenheit hatten, Branchenluft zu schnuppern und
nun zum Studienende Kontakte ausbauen und erste
Karriereschritte angehen wollen.
Feste Größe in der Branche
Der VDBUM-Förderpreis wurde auf dem Großseminar
zum zwölften Mal vergeben und ist eine feste
Größe in der Branche. Er trägt maßgeblich dazu bei,
innovative Ideen und Projekte zu fördern und einer
breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Bei der
zweiten Abendgala wurden zunächst die Preisträger
in zwei Kategorien geehrt.
Gewinner der Kategorie „Entwicklungen aus der Industrie“
wurde die DMS Baggerschildsteuerung der
DMS Technologie GmbH. Der 1. Platz der Kategorie
„Projekte aus Hochschulen und Universitäten“
beschäftigt sich mit der Problematik des Fachkräftemangels.
Ausgezeichnet wurde der kollaborative
Schüttgutroboter, eine Einreichung des Lehrstuhls
für Fördertechnik Materialfluss der Technischen Universität
München (TUM).
Vergeben wurde auch der „Azubi Sonderpreis“. Die
„Azubi Baustelle“, der Hagedorn-Unternehmensgruppe
ermöglicht Auszubildenden bei Einsätzen auf
echten, regulär abgerechneten Baustellenprojekten
schnell einen hohen Wissensstand zu erreichen. In
der Kategorie „Innovationen aus der Praxis“ gingen
drei von der Jury ausgewählte Bewerber ins Rennen.
Dazu waren die rund 800 Besucherinnen und
Besucher der Abendgala mit eVoting-Abstimmungstools
ausgestattet worden. Dirk Bennje präsentierte
die drei Wettbewerbsbeiträge, die die Jury in die
Top 3 gewählt hatte und bei denen die Anwesenden
nun das Zünglein an der Waage spielen durften. Mit
46,31 Prozent setzte sich die „Hilfsseilkonstruktion
für Rückbau einer Schrägseilbrücke“ von Hochtief
schließlich gegen die „Suspensionsspiegelwächter
Schlitzwand“ der Implenia Civil Engineering GmbH
und „Durchgängig digital im Tiefbau“ von der MTS
Schrode AG durch.
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Eine starke Beteiligung konnte der Tag der Arbeitskreise
am Freitag verbuchen. Das Format wurde
2024 erstmals veranstaltet. Zu Beginn der diesjährigen
Ausgabe teilten die Sprecher der fünf Arbeitskreise
„Elektrotechnik“, „Turmdrehkrane“, „Werkstatt
4.0“, „Baulogistik“ und „Wasserstoff im Schienenverehr“
mit, dass man im Laufe des Jahres nicht untätig
gewesen und in Kontakt geblieben ist. Im Anschluss
zogen sich die Arbeitskreise zu Gesprächen zurück
und versammelten sich schließlich wieder in großer
Runde. Die Sprecher berichteten von sehr guten
Diskussionen und auch davon, dass konkrete Ziele
festgelegt worden sind. Exemplarisch sei hier der AK
Werkstatt 4.0 beschrieben. Hier sollen als Testballon
für Hersteller und Baufirmen drei modellhafte Baumaschinen
digital zusammengetragen und von den
Mitgliedern des AK geprüft werden. Das Ziel ist zu
ergründen, was sich medienbruchfrei liefern lässt.
Alle Arbeitskreise haben bereits weiterführende Gespräche
vereinbart.
Auf der VDBUM-Mitgliederversammlung war nicht
nur der neue Präsident gewählt worden. Marco Fecke,
Vorstandsmitglied seit 2022 ist neuer Vizepräsident,
Dirk Jank wurde zum neuen Vorstandsmitglied
gewählt. Karl Mitter, ehemaliges Vorstandsmitglied,
wurde eine besondere Ehre zuteil. Er war vor Ort und
wurde ausgezeichnet für seine 50-jährige VDBUM-
Mitgliedschaft.
Dichtungen und Dichtungssätze
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Cummins KTA50
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Highway-Bereich hochwertige die den besonderen Dichtungssätze gerecht Anforderungen werden. und Dichtungen im Off-
Highway-Bereich an, die den besonderen gerecht Anforderungen werden. im Off-
Highway-Bereich gerecht werden.
Die nächste Gelegenheit, beim VDBUM-
Großseminar dabei zu sein und nichts
Wichtiges zu verpassen, besteht vom 10.
bis 13. Februar 2026 in Willingen.
„Kein Drumherumgerede, keine Werbeveranstaltung
– genau das macht die Vorträge zu den wichtigen
Themen der Baubranche auf dem VDBUM-Seminar
in Willingen so wertvoll.“ So äußerte sich Eric Wilhelm,
Managing Director bei Probst, auf LinkedIn.
Lars Zimmermann, Vertriebs-/SmartCoach bei Kommunikationsoptimierer,
postete an gleicher Stelle:
„Gestern bin ich aufgebrochen. Nicht ins Ungewisse,
sondern dorthin, wo die Zukunft der Baubranche
verhandelt wird: zum VDBUM Großseminar. Und ich
muss wirklich sagen – alle, die mit der Baubranche zu
tun haben und heute nicht hier sind, verpassen etwas
Wichtiges.“
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Souveräne Zugfahrzeuge –
Tiguan, Tayron und Passat
mit Allradantrieb und
neuen starken Turbobenzinern
Volkswagen Tayron
Volkswagen Tiguan
Volkswagen erweitert das Antriebsprogramm der Bestseller Tiguan und Passat
sowie des neuen Tayron um die stärksten Turbobenziner (TSI). Diese sind
serienmäßig an den smart gesteuerten Allradantrieb 4MOTION gekoppelt.
Die Kombination aus TSI und 4MOTION ermöglicht
Anhängelasten von bis zu 2.200 kg (Passat und Tiguan)
und 2.500 kg (Tayron mit entsprechender Ausstattung).
Die SUV Tiguan und Tayron können als 2.0 TSI
4MOTION mit 150 kW (204 PS) oder 195 kW (265 PS)
konfiguriert werden. Der Passat 2.0 TSI 4MOTION ist
generell mit der stärkeren 195-kW-Version erhältlich.
Der Verkauf der neuen Volkswagen Allradmodelle ist
in einigen Märkten in Europa angelaufen. Die Turbobenziner
ergänzen den stärksten TDI-Motor mit 142
kW (193 PS).
Die neuen Motorisierungen und der serienmäßige
Allradantrieb 4MOTION können an Bord des Tiguan,
Tayron und Passat bei allen Wetter- und Straßenverhältnissen
für ein Plus an Sicherheit und
Fahrstabilität sorgen. Zudem sind sie souveräne
Zugfahrzeuge. Der Allradantrieb aller drei Modelle
nutzt zur Kraftübertragung an die Hinterachse eine
4MOTION-Kupplung, die sich durch ein intelligentes
Energiemanagement auszeichnet: Unter normalen
Fahrbedingungen – etwa in der Stadt auf trockener
Straße – wird allein die Vorderachse angetrieben.
Das spart Kraftstoff. Erst bei höherer Lastanforderung
oder drohendem Gripverlust eines Rades wird
via 4MOTION-Kupplung und Kardanwelle die Hinterachse
mit in den Antrieb eingebunden. Der Allradantrieb
kann allerdings auch manuell zugeschaltet
werden, um zum Beispiel auf verschneiter Fahrbahn
bestmögliche Traktion zu haben.
Volkswagen Passat
Die Allradmodelle mit optionaler Anhängerkupplung
bieten eine weitere
technische Besonderheit: Sobald
das 4MOTION-System einen angekoppelten
Anhänger erkennt, wird
automatisch das zusätzliche
Fahrprofil „Trailer“ aktiviert. Die
intelligente 4MOTION-Kupplung
verteilt die Kraft dann so zwischen
Vorder- und Hinterachse, wie es für
den Betrieb mit Anhängern optimal
ist. Tiguan und Passat 2.0 TSI
4MOTION sind für Trailer mit einem
Gewicht von bis zu 2.200 kg ausgelegt;
der Tayron 2.0 TSI 4MOTION ist ausstattungsabhängig
für Anhängelasten von bis zu 2.500 kg zugelassen
(jeweils gebremst bei 12 Prozent Steigung).
150 kW plus 4MOTION. Tiguan und Tayron sind in der
ersten TSI-Leistungsstufe mit 150 kW (204 PS) erhältlich.
Bereits ab 1.400 U/min wuchtet der TSI sein
maximales Drehmoment von 320 Nm via 7-Gang-
Doppelkupplungsgetriebe (DSG) gen Allradantrieb.
WLTP-Verbrauchswerte von 7,5 bis 8,3 l/100 km je
nach Baureihe und Ausstattung zeigen, wie effizient
der TSI arbeitet. Dem stehen dynamische Fahrleistungen
von jeweils deutlich über 220 km/h für die
Höchstgeschwindigkeit und unter 7,5 Sekunden für
den Sprint von 0 auf 100 km/h gegenüber. Der Tiguan
2.0 TSI 4MOTION ist zu Preisen ab 48.175 Euro
erhältlich, der größere Tayron ab 50.770 Euro (jeweils
ab Ausstattungslinie „Life“).
195 kW plus 4MOTION. Er ist der
stärkste TSI-Motor im Tiguan, Tayron
und Passat: der TSI mit 195 kW
(265 PS). Ein Blick auf die maximale
Leistung und die Motorenkennung
verrät, dass ein Pendant genau dieser
Maschine mit identischer Leistung
auch den ikonischen Golf GTI
antreibt. Allerdings haben die Volkswagen-Ingenieure
den Motor für
den Einsatz in den größeren Modellen
Tiguan, Tayron und Passat spezifisch auf diese
Baureihen abgestimmt und das maximale Drehmoment
erhöht: Statt 370 Nm wie im frontgetriebenen
Golf GTI, entwickelt die Maschine im allradgetriebenen
Tiguan, Tayron und Passat ab 1.650 U/min ein
maximales Drehmoment von 400 Nm. Der stärkste
TSI-Vierzylinder dieser drei Baureihen ist stets an die
sportlichste Ausstattung gekoppelt: „R-Line“.
Um die Performance des 2,0-Liter-Turbomotors einzuordnen:
Der Passat 2.0 TSI 4MOTION (62.990
Euro) beschleunigt mit diesem Benziner aus dem
Stand in 5,8 Sekunden auf 100 km/h; die Höchstgeschwindigkeit
beträgt 250 km/h. Die entsprechenden
Werte für die zwei SUV: 5,9 Sekunden und 242
km/h (Tiguan, 57.995 Euro) sowie 240 km/h und 6,3
Sekunden (Tayron, 59.755 Euro). Die WLTP-Werte
liegen je nach Baureihe und Ausstattung zwischen
8,0 und 9,0 l/100 km – Top-Werte für Fahrzeuge
dieser Größe und Leistungsfähigkeit.
42 dermotor.de | Ausgabe 1/2025 43
The EB engines are three-cylinder in-line engines that have been produced under the
PureTech name since 2012. They replace the 1.1-litre and 1.4-litre models of the TU engine.
The first versions to be launched on the market were naturally aspirated engines.
Later versions with turbochargers and intercooling were added.
In the design, great emphasis was placed on reducing the friction of the moving parts by using
piston pins, sealing rings and tappets with DLC friction linings. In addition, the new dual-circuit
cooling system was introduced. The engine has two overhead camshafts and variable valve
timing. Also worth mentioning is the cylinder-head with integrated exhaust manifold.
The BMW B37 is a three-cylinder in-line diesel engine. Together with the B47, B57 and
the three petrol engines B38, B48 and B58, it is one of the modular BMW engines.
These engines Catalog are installed in various BMW models and also in MINI models.
The B37 has a turbocharger with adjustable turbine guide vanes, adjustable
camshafts and common rail direct injection. The common 928.980 rail direct injection system
642.530
is known as „TwinPower Turbo Technology“. The crankcase is made of aluminium.
592.640
16 083 781 80
M10x1,5x73
M10x1,5x126
M8x1,25x35
In 2006, the „Gamma“ series replaced the „Alpha“ series, which had been in production
Catalog
since 1992 and ran in parallel until 2011. The „Gamma“ 779.190 engines, designed as 1.4 and
1.6-litre units, differ significantly from their predecessors in key respects. The engine
block and cylinder head are now both made of aluminium. An interesting detail: the cylinder
bore is 77 mm for both the 1.4- and 1.6-litre engines. 11 12 8 511 227There are therefore differences
11 12 8 511 228
597.110
597.120
1,00 mm | 3-layer
1,10 mm | 3-layer
in the piston stroke, which is 75 mm for the 1.4-litre versions with an output of between
66 and 80 kW (engine code G4FA) ElringKlinger and 85.4 AG mm | Aftermarket for the 1.6-litre Division versions with an output
of between 90 and 150 kW (engine
634.660
Max-Eyth-Straße codes G4FC, 2 | G4FG, D-72581 G4FD, Dettingen/Erms G4FJ).
648.050 96 778 553 80 Fon +49 7123 724-799 | Fax +49 7123 724-798
service@elring.de | www.elring.com
The VW EA888 (EA = development order) is a petrol engine series from
Volkswagen AG/AudiAG with four cylinders. The 192.650 CJEB is the 3rd engine generation 192.660 with
648.080
11 12 8 594 563
11 12 8 594 564
1.8 litres Catalog (125kW). The engine was built between 1,45 2011 mm | 3-layer and 2018. The EA888 differs 1,55 mm | 3-layer
significantly from its predecessor, the EA113 series, in that the cylinder wall thickness
877.170
has been reduced from 4.0 mm to 3.5 mm. The camshaft 20910-2BA00 is driven by a timing chain
20910-2BC00
instead of a timing belt as in the ElringKlinger EA113. The AG diameter | Aftermarket of the Division crankshaft main bearings
Max-Eyth-Straße 2 | D-72581 Dettingen/Erms
was reduced from 52 mm to 48 mm. The 3rd generation of EA888 engines fulfil Euro 6.
Fon +49 7123 724-799 | Fax +49 7123 724-798
service@elring.de | www.elring.com
Asia Catalog
Catalog
323.300
WHT 005 305B
M10x1,5x115
036.164
D 176 600 M1
344.750
20920-2BA00
ElringKlinger AG | Aftermarket Division
Max-Eyth-Straße 2 | D-72581 Dettingen/Erms
Fon +49 7123 724-799 | Fax +49 7123 724-798
service@elring.de | www.elring.com
592.540
96 761 487 80
0,72 | 3-layer
597.130
11 12 8 511 229
877.191
20910-2BG00/02
20910-2BB00/01
20910-2BU03
1,20 mm | 3-layer
192.670
11 12 8 594 565
344.761
20920-2BG00/02
20920-2BB00/01
20920-2BU03
770.530 877.340 235.610
878.330
ElringKlinger AG | Aftermarket Division
Max-Eyth-Straße 2 | D-72581 Dettingen/Erms
Fon +49 7123 724-799 | Fax +49 7123 724-798
service@elring.de | www.elring.com
008.040
06K 103 383 K
Ø83,3 | 0,9mm
1,65 mm | 3-layer
485.410
06J 998 907 B
Optimal durchdachte Dichtungssätze
Über den Cummins KTA50 Motor
Der Cummins KTA50 ist ein Hochleistungs-Dieselmotor,
der speziell für anspruchsvolle industrielle
Anwendungen entwickelt wurde. Mit einem
Hubraum von 50,3 Litern und einer Leistungsspanne
von 1.000 bis 2.000 PS zählt er zu den
leistungsstärksten Motoren seiner Klasse. Seine
robuste Konstruktion basiert auf einem V16-Design
mit separaten Zylinderköpfen. Dank seines
mechanischen Einspritzsystems, das eine präzise
Steuerung ermöglicht, und seiner mehrfachen
Turbolader erreicht der Motor eine optimale Effizienz
und Leistungsfähigkeit.
Typische Einsatzbereiche des KTA50 umfassen
die Stromerzeugung, maritime Anwendungen,
den Bergbau sowie die Öl- und Gasindustrie. Er
wird unter anderem in Generatoren, Schleppern,
Muldenkippern und Pumpstationen eingesetzt.
Besonders geschätzt wird der KTA50 für seine
Zuverlässigkeit unter extremen Bedingungen.
Das integrierte Kühlsystem sorgt dafür, dass der
Motor auch bei hohen Lasten und Temperaturen
effizient arbeitet.
Cummins KTA50-M2,
Marinemotor mit
1.600 PS
Volles Paket
Optimal durchdachte Dichtungssätze von Elring
Für Werkstätten gilt ebenso wie für Großhändler und Zulieferer gleichermaßen:
Zeit ist Geld! Gerade im Bereich der Off-Highway-Anwendungen zählt die
schnelle, qualitativ hochwertige Instandsetzungsarbeit.
Cummins KTA50-C1600 K1800E
Motor für einen BelAZ Muldenkipper
Doch nicht nur ein gut strukturiertes Ersatzteilportfolio
mit schnell auffindbaren Einzelteilen und einer
sinnvollen Datenfolge ist hierfür essenziell. Wenn der
Kunde einen Dichtsatz bestellt, erwartet er auch den
entsprechenden Ersatzteilumfang und gegebenenfalls
Hinweise auf besondere Dichtungsteile wie Ventilschaftabdichtungen
oder in der Stärke variierende
Zylinderkopfdichtungen, um diese Daten vorab entsprechend
prüfen und die passende Dichtung direkt
mit ordern zu können. Eine manchmal nicht
ganz einfache Aufgabe, bedenkt man die Vielfalt an
Dichtungen einzelner Motorentypen.
Es gibt kaum etwas ärgerlicheres, als einen
Motor nicht vernünftig montieren zu können,
weil die benötigten Dichtringe oder einzelne,
klar zuzuordnende Dichtungen fehlen.
Dieses Feedback bekommen nicht nur die Mitarbeitenden
im Vertriebsteam regelmäßig. Auch Handelspartner
geben immer wieder entsprechende Impulse
bei Anfragen und Bestellungen. Wichtige Fragen, auf
die Elring – Das Original eine passende Antwort hat.
Ein gutes Beispiel für diese Ersatzteilkompetenz ist
das Portfolio für den Cummins KTA 50 Motor. Der
Dichtungsvollsatz für diesen Motor (siehe Abbildung
linke Seite oben) bietet mit seinem Inhalt von über
500 Ersatzteilen die optimale Lösung für eine hochwertige
und schnelle Instandsetzung.
Dichtungen und Dichtungssätze
Cummins
KTA50
Der Cummins KTA50 ist ein Hochleistungs-Dieselmotor, der speziell für anspruchsvolle
industrielle Anwendungen entwickelt wurde. Mit einem Hubraum von 50,3 Litern
und einer Leistungsspanne von 1.000 bis 2.000 PS zählt er zu den leistungsstärksten
Motoren seiner Klasse. Seine robuste Konstruktion basiert auf einem V16-Design mit
separaten Zylinderköpfen. Dank seines mechanischen Einspritzsystems, das eine präzise
Steuerung ermöglicht, und seiner mehrfachen Turbolader erreicht der Motor eine
optimale Effizienz und Leistungsfähigkeit.
Typische Einsatzbereiche des KTA50 umfassen die Stromerzeugung, maritime Anwendungen,
den Bergbau sowie die Öl- und Gasindustrie. Er wird unter anderem in Generatoren,
Schleppern, Muldenkippern und Pumpstationen eingesetzt. Besonders geschätzt
wird der KTA50 für seine Zuverlässigkeit unter extremen Bedingungen. Das integrierte
Kühlsystem sorgt dafür, dass der Motor auch bei hohen Lasten und Temperaturen effizient
arbeitet.
Die Wartungsfreundlichkeit ist ein weiterer Vorteil des KTA50. Einzelne Zylinderköpfe
und leicht zugängliche Inspektionsöffnungen erleichtern Reparaturen und Routineinspektionen.
Elring, ein führender Dichtungsspezialist, bietet speziell für diesen Motor hochwertige
Dichtungssätze und Dichtungen an, die den besonderen Anforderungen im Off-Highway-Bereich
gerecht werden.
Katalog
ElringKlinger AG | Geschäftsbereich Ersatzteile
Max-Eyth-Straße 2 | D-72581 Dettingen/Erms
Fon +49 7123 724-799
Dichtungssatz, Zylinderkopf
service@elring.de | www.elring.com
Kerben
4352579 828.190 1 ohne Ventilschaftabdichtung
4352581 037.950 1 ohne Ventilschaftabdichtung
4352588 037.690 1 ohne Ventilschaftabdichtung
4352589 037.620 ohne Ventilschaftabdichtung
4352591 037.540
ohne Ventilschaftabdichtung,
ohne Abgaskrümmerdichtung
4376343 037.980 3 ohne Ventilschaftabdichtung
4955431 837.630 3 ohne Ventilschaftabdichtung
Dichtung, Zylinderkopf
Kerben
3166288 806.440 3
4334080 787.820 1
Dichtung, Zylinderkopfhaube
3630839 803.300 unten
4917451 839.290 oben
4920076 803.270
5373849 830.640 unten
Dichtung, Turbolader
3801895 037.090 Dichtungssatz, Lader
3801897 037.900 Dichtungssatz, Lader
4032530 038.250 Dichtungssatz, Lader
4955667 038.170 Dichtungssatz, Lader
3029506 031.030 Dichtung, Ölauslass
3177942 031.180 Dichtung, Lader
4978288 038.240 Dichtring, Lader
4099093 860.830 Dichtring, Ventilschaft
206277 803.400 Dichtung, Ansaugkrümmer
206279 803.390 Dichtung, Ansaugkrümmer
3037821 828.220 Dichtung, Abgaskrümmer
3631230 037.660 Dichtung, Abgasrohr
3966349 830.140 Dichtung, Abgaskrümmer
4927451 038.210 Dichtung, Abgasrohr
4968760 038.230 Dichtung, Abgasrohr
207244 803.360 Dichtung, Düsenhalter
4918072 922.890 Dichtring, Düsenhalter
145581 207.540 Dichtung, Kühlerlüfterhalter
206443 836.620 Dichtung, Thermostatgehäuse
3010926 036.050 Dichtung, Kühlmittelrohr
3052906 828.770 Dichtung, Thermostatgehäuse
3052908 828.780 Dichtung, Kühlmittelrohr
3635395 037.830 Dichtung, Kühlmittelrohr
3036666 207.550 Dichtring, Ö leitung
3040721 922.850 Dichtung, Stößelkammerdeckel
Gaskets and Gasket sets suitable for
Citroën | Peugeot
EB0
Gaskets and Gasket sets suitable for
BMW B37
Gaskets and Gasket sets suitable for
Hyundai
G4FA
Gaskets and Gasket sets suitable for
Audi | Volkswagen
EA888 | CJEB | 1.8 l (Gen. III)
www.elring.com
www.elring.com
www.elring.com
www.elring.com
Mit seiner hohen Wartungsfreundlichkeit ist der
Cummins KTA50 Motor ein dankbarer Spieler im
Team der Werkstätten und Außendienstmonteure.
Routineinspektionen und viele andere Kleinarbeiten
können ohne großen Rundumaufwand und unnötig
teure Zusatzmontagen direkt beim Kunden vor
Ort durchgeführt werden. Um diese Dienstleistung
zuverlässig ermöglichen zu können, muss sich der
instandsetzende Werkstattpartner auf die Vollständigkeit
des Dichtsatzes verlassen können. Ein Anspruch,
den Elring – Das Original stets mit hoher
Priorität verfolgt.
Die umfangreichen Ersatzteilkataloge werden inzwischen
stetig durch gezielt umgesetzte Motoren-
Steckbriefe erweitert. So können spezialisierte Unternehmen
schnell und zuverlässig finden, was sie
zur Lösung der Kundenprobleme benötigen.
Elring – Das Original hört auf den Markt und
bietet die passende Dichtungslösung.
44 dermotor.de | Ausgabe 1/2025 45
Ressourcenschonende Instandsetzung von Industriemotoren
MOTOREN HENZE
Ressourcenschonende
Instandsetzung von
Industriemotoren
Immer in Zeiten wirtschaftlicher Probleme und knapper Kassen rückt die
Instandsetzung von Industriemotoren in den Fokus. Die Einsatzgebiete sind
unvermindert vielfältig: ob auf der Straße, der Schiene, in der Land- und Bauwirtschaft,
im Bergbau oder Wasser, selbst zur Energieerzeugung werden
kleine und große Verbrennungsmotoren eingesetzt, heutzutage mehr denn je.
Gegenüber dem Kauf eines neuen Motors bietet die
Überarbeitung eine attraktive Option für Betreiber,
die sowohl ökonomische als auch ökologische Aspekte
berücksichtigen möchten.
Ein zentraler Vorteil der Komplettinstandsetzung ist
die Schonung teurer Ressourcen. Die Herstellung
eines neuen Motors erfordert erhebliche Mengen
an Rohstoffen, Energie und Wasser. Durch die Instandsetzung
bestehender Motoren können diese
Ressourcen eingespart werden. Wir reparieren nicht
nur alte Motoren, sondern
bringen diese auch auf
den neuesten Stand
der Technik. Dies
bedeutet, dass
sie oft effizienter arbeiten und weniger Emissionen
verursachen als ihre Vorgänger.
Ein weiterer wichtiger Aspekt ist der Werterhalt. Industriedieselmotore
sind oft kostspielige Investitionen,
deren Wert durch regelmäßige Wartung und Instandhaltung
erhalten werden kann. Eine Komplettinstandsetzung
ermöglicht es Ihnen als Unternehmen, den
Wert Ihrer Maschinen zu bewahren und gleichzeitig
die Lebensdauer erheblich zu verlängern. Dies ist besonders
relevant in Branchen, in denen Maschinen einen
hohen Anteil an den Betriebskosten ausmachen.
Finanzielle Ersparnisse sind ein weiterer entscheidender
Faktor. Die Kosten für eine Komplettinstandsetzung
liegen häufig deutlich unter
denen für einen Neumotor. Unternehmen
können so ihre Investitionskosten optimieren
und gleichzeitig die Betriebskosten senken.
Zudem bieten wir Ihnen als Fachbetrieb Garantie auf
die bei uns instandgesetzten Motoren, was Ihnen zusätzliche
Sicherheit bietet.
Nicht zuletzt spielt das handwerkliche Können eine
zentrale Rolle bei der Instandsetzung. Unsere hochqualifizierten
Mitarbeiter bringen ihr Wissen und ihre
Erfahrung ein, um jeden Motor individuell zu prüfen
und zu reparieren. Dieser handwerkliche Ansatz sorgt
dafür, dass jeder Motor nach höchsten Standards instandgesetzt
wird und somit eine hohe Zuverlässigkeit
gewährleistet ist.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Komplettinstandsetzung
von Industriedieselmotoren eine
nachhaltige, wirtschaftliche und qualitativ hochwertige
Alternative zum Kauf eines Neumotors darstellt.
Sie schont Rohstoffe, erhält Werte, spart Kosten
und fördert handwerkliches Können – Aspekte, die
in einer zunehmend ressourcenbewussten Welt von
großer Bedeutung sind. Unternehmen sollten daher
ernsthaft in Erwägung ziehen, diese Option zu nutzen,
um sowohl ökonomisch als auch ökologisch
verantwortungsbewusst zu handeln.
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46
Ausbilden – Weiterbilden – Zukunft bilden
Ausbilden – Weiterbilden –
Zukunft bilden Branchengedanken
Die Motorenbranche durchlebt bereits seit einigen Jahren einen deutlichen
Wandel. Einen Wandel, der nicht nur Auswirkungen auf die Zukunft haben soll,
sondern schon heute schwerwiegende Veränderungen mit sich trägt.
In Zeiten einer scheinbar beschlossenen „Abschaffung
des Verbrennungsmotors“, wie es in den Augen
und Ohren vieler Menschen ankommt, gilt es also,
laut und deutlich darüber zu sprechen, wie es in der
Branche wirklich aussieht. Die vorhandenen Perspektiven
müssen aufgezeigt werden. Fakt ist, dass
sich unsere Branche aus Motorenspezialisten, Industrie-
und Herstellerunternehmen, Werkstattpartnern
und Experten der Antriebstechnik und Peripherie inmitten
harter Zeiten befindet. Nicht nur die Beschaffung
und Versorgung mit hochwertigen Ersatzteilen
und Daten bedeutet dabei eine immer größere Herausforderung.
Auch, und vor allem der Nachwuchs
und kompetente Firmennachfolge, stellen viele kleinere
und inzwischen sogar größere Unternehmen vor
echte Probleme.
Der demografische Wandel trifft uns schon
seit einigen Jahren. Spezialisten mit vielen
Jahrzehnten Erfahrung gehen in großen Schritten
auf ihren wohlverdienten Ruhestand zu. Mit ihnen
werden enormes Wissen und unschätzbar wertvolle
Praxiserfahrungen perspektivisch verschwinden,
wenn nicht rechtzeitig an die richtige Fortbildung
junger, motorenbegeisterter Enthusiasten
gedacht und investiert wird!
Doch gibt es wirklich eine Zukunft
für den Verbrennungsmotor?
Die eigentliche Frage gilt gar nicht dem OB. Denn
auch, wenn das „Verbrennerverbot“ beschlossen
scheint, schenkt man den aktuellen Entwicklungen in
Politik und Gesprächen mit Branchenkennern etwas
Gehör, ist hier das letzte Wort noch lange nicht gesprochen.
Hinzu kommt außerdem, dass eine kompetente
und gut aufgestellte Instandsetzungsbranche
sich noch viele weitere Jahre gut um die bestehenden
Verbrennungsmotoren kümmern kann – und sollte!
Für Experten ebenso wie für Beobachter ist glasklar:
Instandsetzung ist nachhaltig gelebter Umweltschutz!
Wichtiger ist daher also das WIE. Wie muss schon
heute gehandelt werden, um sicher und konsequent
in die nächsten Jahre und Jahrzehnte zu gehen? Die
Antwort könnte kaum logischer sein: Aus- und Fortbildung
sind der erste Schlüssel, um der nächsten
Generation Fachkompetenz zu sichern. Dabei gilt
neben der beruflichen Ausbildung in einem Fachbetrieb
auch ein funktionierendes und gut vernetztes
Schulungskonzept.
Viele Hersteller und Werkstätten bieten bereits gute
Möglichkeiten sich in verschieden Bereichen zu spezialisieren
oder bereits vorhandenes Grundwissen zu
erweitern und zu vertiefen. Doch auch besonderes
Wissen zur richtigen Schadensanalyse und logischen
Auftragsbearbeitung ist essenziell, denn der Kunde
verdient nicht nur eine hochwertige Überarbeitung
seiner Motoren und Motorenteile. Die sinnvolle Beratung
und Bewertung der entstandenen Schäden
und eventuellen Schwierigkeiten im jeweiligen Schadensfall
ist ebenso wichtig. Diese Besonderheiten in
der Analyse konnten kürzlich wieder einige Instandsetzungs-Experten
in der mehrtägigen Spezialschulung
der Motorenakademie Wild erfahren und sich
währenddessen auch sehr gut untereinander austauschen.
Für die Teilnehmer war schnell klar, ohne ein
solches Fachwissen geht es irgendwann nicht mehr.
Computer allein werden keine Motoren reparieren
oder spezielle Schäden finden.
Handeln, bevor
es zu spät ist
Ohne das Handwerk, so ist sich Schulungsleiter Andreas
Wild sicher, brauchen wir über die Zukunft Verbrennungsmotor
nicht sprechen. Doch gemeinsam
mit Instandsetzern, Werkstätten und einem funktionierenden
Netz aus Wissen und Ersatzteilentwicklung
wird der Verbrennungsmotor noch eine lange
Lebensdauer vor sich haben.
Es braucht jetzt Initiative!
Die Firmennachfolge ist geklärt, die neue Generation
Motorenexperten steht in den Startlöchern und widmet
sich mit voller Energie der Bildung entsprechender
Fachkompetenz. Und nun? Wie
bekommt man das Unternehmen nun
auf die richtigen Beine gestellt, um
zukunftssicher und für den Kunden
optimal aufgestellt zu sein?
Zu einer Unternehmensnachfolge gehört einiges
mehr als die bloße Motorenkompetenz. Der richtige
Rechtsbeistand, gute Versicherungspartner und eine
zuverlässige Verfügbarkeit des richtigen Ansprechpartners
zählen gleichermaßen. So finden sich immer
mehr Partner aus Handwerk, Recht, Versicherung
und Industrie zusammen und kümmern sich
gemeinsam um eine laute Stimme. Klare Kommunikation
und offene, gegebenenfalls auch kontroverse
aber zum Nachdenken anregende Worte in der Öffentlichkeit
und der Politik.
Gemeinsam handelt man jetzt. Gemeinsam
handelt man für eine Zukunft der
Branche. Gemeinsam handelt man initiativ,
bevor es „zu spät“ ist. Und gemeinsam
ist man sich sicher:
Jedes einzelne, noch so
kleine Unternehmen, das
die Relevanz und Wichtigkeit
einer breit aufgestellten Gemeinschaft
erkennt, schafft mit eigenen
kleinen Schritten einen entscheidenden
Teil für eine
große Motorenzukunft.
48 dermotor.de | Ausgabe 1/2025 49
Menschen bewegen – Verbindungen schaffen
Menschen bewegen –
Verbindungen schaffen
Dieses Motto treibt die inzwischen 89 Fahrzeuge
der VLEXX GmbH täglich an. Als fester
Mobilitätspartner der Region braucht das Unternehmen einen zuverlässigen,
schnellen und vor allem hoch kompetenten Partner der Antriebs- und Motorentechnik.
Ein Job für die Experten des Diesel- und Getriebeservice aus Mainz.
Systemrelevante Fahrzeugflotten zu betreuen, optimal
zu versorgen und stets zuverlässig am Laufen zu
halten gehört seit über 40 Jahren zu den Kernkompetenzen
des Mainzer Unternehmens. Egal ob es sich
dabei um eine Regelwartung, schnelle Hilfe bei Problemen
oder Schäden, oder die Umsetzung besonderer
Herausforderungen und Sonderanforderungen an
die jeweiligen Einsatzgebiete handelt. Dank der hohen
Expertise der Antriebs- und Motorenspezialisten
kann man sich bei VLEXX darauf verlassen, genau
die richtige Lösung geliefert zu bekommen.
die blau-weißen Züge im VLEXX-Netz jährlich rund
14 Millionen Menschen umweltfreundlich mit ihren
Arbeitsplätzen, Familien- und Freizeitangeboten.
„Seit zehn Jahren schaffen wir für unsere Fahrgäste
Verbindungen über drei Bundesländer hinweg. Trotz
anfänglicher Herausforderungen haben wir uns durch
starken Teamgeist und viel Engagement zu einem der
größten Eisenbahnverkehrsunternehmen in Rheinland-Pfalz
und dem Saarland entwickelt“, sagt Geschäftsführer
Frank Höhler. „Das spiegelt sich auch
in der hohen Kundenzufriedenheit wider”.
Die jährlich durchgeführten unabhängigen Kundenzufriedenheitsbefragungen,
ergeben seit 2015 durchgängig
die Schulnote „gut”. Besonders das VLEXX-Personal
wird von den Fahrgästen sehr positiv bewertet. Eine
Erfolgsgeschichte, deren Jubiläum es zu feiern galt.
Erfolgsgeschichten
sollten gefeiert werden
Das Team der VLEXX wurde zu seinem Jubiläum
und als Dank für die langjährige erfolgreiche Partnerschaft
mit Glückwünschen und einem reichhaltigen
Frühstücksbuffet begrüßt. Von Laugengebäcken,
über Rohesser und viele weitere Gebäckstücke waren
die Tische reichhaltig gedeckt, so dass zahlreiche
Mitarbeiter aus den Werkstätten, der Verwaltung und
weiteren Unternehmensbereichen bei bester Laune
und interessanten Gesprächen zusammenkamen.
DGS und VLEXX arbeiten bereits seit Beginn der
Unternehmung 2014 fest zusammen. Als fester Servicepartner
von RRPS / MTU trägt DGS zuverlässig
dazu bei, dass die Züge rollen und die Fahrgäste täglich
sicher ihre Ziele erreichen. Inzwischen verbinden
Auch bei DGS sieht man Servicepartnerschaften und
langjährige Kooperationen nicht als reinen Kundendienst.
Zu einer gut funktionierenden Geschäftsbeziehung
gehören neben der zuverlässigen Werkstattanbindung
auch Persönlichkeit, Respekt und
Wertschätzung. Feste Werte, die das Unternehmen
in seiner Philosophie trägt und nachhaltig lebt.
Mit den Worten „so ein Jubiläum feiert man ja nicht
jeden Tag“ fand Jennifer Schlosser, administrative
Assistentin der Geschäftsführung, genau die richtigen
Worte. Gemeinsam mit Christian Wies, Experte
aus dem Bereich Motorentechnik und direkter Ansprechpartner
für die VLEXX im Hause DGS, war
man selbstverständlich auch persönlich und stellvertretend
für das gesamte Team der DGS aus Mainz
vor Ort, um zu gratulieren. Eine sehr gelungene
Überraschung und toller Ausdruck der herrschenden
Wertschätzung zum Kunden.
50 dermotor.de | Ausgabe 1/2025 51
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Für mehr Technologieoffenheit und erneuerbare Kraftstoffe
UNITI BEGRÜSST KLAREN APPELL VON ZULIEFERERN,
ARBEITNEHMERVERTRETERN UND IG METALL
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Dichtungstechnologie
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Für mehr Technologieoffenheit
und erneuerbare
Kraftstoffe
Die CEOs und die Betriebsratsvorsitzenden der fünf
größten Automobilzulieferer Deutschlands, Bosch,
Continental, Mahle, Schäffler und ZF, sowie die IG
Metall haben in einem gemeinsamen Brief Bundeskanzler
Scholz zur Stärkung der Automobilindustrie
aufgerufen. Neben Forderungen nach Unterstützung
beim Hochlauf der E-Mobilität setzen sie sich in dem
Schreiben auch für erneuerbare Kraftstoffe und mehr
Technologieoffenheit ein, um echte CO 2 -Reduzierungen
im Verkehrsbereich zu erreichen.
„Wie immer man die Chancen erneuerbarer Kraftstoffe
(synthetische oder bio-basierte) in der Zukunft
einschätzt: Es besteht kein Grund, sie als weiteren
Beitrag zu einer klimaneutralen Mobilität ab 2035
auszuschließen. So begrüßen wir, dass die EU-Kommission
eine neue Regelung für Fahrzeuge, die nur
mit E-Fuels betrieben werden, in Aussicht gestellt
hat. Hier ist eine praktikable Umsetzung notwendig.
Zudem sollte sich die Bundesregierung für eine
Berücksichtigung aller nachhaltigen erneuerbaren
Kraftstoffe einsetzen“, fordern die Unterzeichner des
Briefs. Und weiter appellieren sie: „Unser Bestreben
muss es sein, schnellstmöglich echte CO 2 -Reduzierungen
im Verkehrsbereich zu erreichen, um die
Klimaziele einzuhalten. Hierzu können alle Technologien,
inklusive Plugin-Hybride sowie Verbrennungsmotoren,
die mit CO 2 -neutralen Kraftstoffen fahren,
einen Beitrag leisten. Und: Hier können die derzeitigen
Kompetenzen der Beschäftigten viel besser genutzt
werden.“
UNITI-Hauptgeschäftsführer Elmar Kühn: „Wir unterstützen
diese Forderungen ausdrücklich! Mit erneuerbaren
Kraftstoffen könnte der Verbrennungsmotor
zum Klimaschutz beitragen, was ein Verbot dieser
Antriebstechnologie obsolet macht. Der politisch in
Europa vorangetriebene Ansatz, allein auf die Elektromobilität
zu setzen, schadet dem Klima sowie der
deutschen Automobilindustrie und den mit ihr verbundenen
Arbeitsplätzen.“
Eine im Oktober 2024 veröffentlichte Prognos-Studie
im Auftrag des VDA hatte ergeben, dass durch die
Elektrifizierung des Antriebsstrangs für die Herstellung
von Fahrzeugen eine insgesamt niedrigere Beschäftigung
benötigt wird als in der Vergangenheit.
Diese Transformation könnte etwa 190.000 Jobs bis
2035 kosten so der VDA.1 Elmar Kühn von UNITI:
„Wir begrüßen den klaren und lauten Appell von Unternehmens-
und Arbeitnehmervertretern sowie der
IG Metall für mehr Technologieoffenheit, der von der
Politik in Berlin und Brüssel gehört werden sollte. Die
deutsche Automobilwirtschaft und damit auch der
Industriestandort Deutschland kämpfen ums Überleben,
Hundertausende Industriearbeitsplätze stehen
hier auf der Kippe.“ UNITI fordert daher die politischen
Entscheidungsträger in Deutschland dazu auf,
geeignete Rahmenbedingungen für den Hochlauf erneuerbarer
Kraftstoffe zu schaffen und sich zudem
auf europäischer Ebene für eine Rücknahme des
Neuzulassungsverbots für neue Pkw und Lkw mit
Verbrennungsmotor einzusetzen.
dermotor.de | Ausgabe 1/2025
53
Die Kette fürs Leben
Die Kette
fürs Leben
Steuerketten gelten als technisch moderne und wartungsfreie
Evolutionsstufe zum etwas in die Jahre gekommenen Zahnriemen.
Viele Hersteller und Entwickler namhafter Fahrzeugmarken haben
ihre Motoren inzwischen weitgehend auf diese Technik umgestellt.
Aber stimmt das überhaupt? Ist eine Steuerkette wirklich die
Rundum-sorglos-Lösung für den Steuertrieb des Motors?
Um diese Frage zu klären, haben wir uns dazu
genauer mit den Experten der iwis mobility
systems GmbH unterhalten.
Dies ist entscheidend für die Leistungsfähigkeit und
Effizienz des Motors.
Die Steuerkette hat im Gegensatz zum Zahnriemen
den Vorteil, dass sie besonders langlebig ist und
nicht regelmäßig wie der Riemen gewechselt werden
muss. Allerdings kann sie auch durch Verschleiß
oder Defekte, wie zum Beispiel Geräusche oder eine
falsche Steuerzeit, Probleme verursachen, was zu
Motorschäden führen kann.
Bei den Recherchearbeiten hat der motor mit einigen
Kolleginnen und Kollegen aus dem Fachbereich der
Motoreninstandsetzung sprechen können. Die Spezialisten
sind sich einig, dass Steuerketten eine sehr
sinnvolle Alternative zum Riemen darstellen, wiesen
aber auf den meist deutlich größeren Reparaturaufwand
und die dabei entstehenden hohen Kosten hin,
sollte es Schwierigkeiten am Motor geben. Sind Motorreparaturen
mit Steuerketten also deutlich teurer?
Bei iwis beantwortet man diese Frage differenziert.
Das Material an sich ist, bedingt durch die
hochwertigen Rohstoffe bei der Herstellung,
etwas teurer. Ein „einfacher Gummiriemen“
ist nie so aufwändig und produktionsintensiv wie
eine von uns hergestellte Hochleistungs-Steuerkette.
Die technischen Voraussetzungen, um bei
unseren Ketten und Zubehörteilen Präzision und
Langlebigkeit ohne übermäßigen Verschleiß zu gewährleisten,
erfordern von unserem Team und unseren
Maschinen höchste Expertise und Effizienz.
Bei Steuerketten, Kettenspannern, Gleitschienen
etc. gibt es diverse Angebote im Markt, die diese
Kostenstrukturen nicht teilen und viel billiger sind.
Wir sagen aber an dieser Stelle bewusst billiger und
nicht günstiger. Von Anbietern mit derart billigen
Produkten ist absolut abzuraten. Man geht bei billig
produzierten Ersatzteilen grundsätzlich ein höheres
Risiko ein, Folgeschäden bis hin zum vollständigen
Motorschaden zu riskieren – Grund genug, auf hochwertige
Ersatzteile zurückzugreifen. Hinzu kommt
erschwerend, dass eine Steuerkette nicht
„mal eben so“ gewechselt werden kann.
Wer billig kauft, repariert zweimal
Bei der Reparatur wird es wirklich kritisch. Unabhängig
vom hohen Schadensrisiko ist der Reparaturaufwand
beim Wechsel einer Steuerkette sehr hoch.
Da die einzelnen Motorkomponenten präzise aufeinander
abgestimmt werden müssen, braucht der
Instandsetzungsbetrieb viel Expertise. Die richtige
Ausbildung, die richtigen Werkzeuge und die notwendige
Zeit, sind alles Faktoren, die sich enorm auf den
Kostenaufwand einer solchen Reparatur auswirken.
„Wenn ich bei einem Auto den Steuerkettensatz erneuern
lasse, kostet das den Monteur einiges an Zeit.
Oft liegt der Schaden ja nicht mal direkt in dem Bereich
der Kette, aber trotzdem muss vieles erneuert
werden, um den Motor wieder in Stand zu setzen. Es
wäre fatal, diese Arbeit mehrfach ausführen zu müssen.
Der Aufwand für einen Kettentausch nimmt mehrere
Arbeitsstunden in Anspruch, nur, um an der Kette
selbst ein paar Euro zu sparen. Das hat nichts mehr
mit Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit zu tun!“, verrät
uns ein langjähriger Werkstattpartner.
Das Münchner Unternehmen beschäftigt
sich seit mehr als 100
Jahren mit der Entwicklung und
Optimierung von Antriebssystemen,
Antriebsketten verschiedenster
Arten und
Anforderungsstufen. Hier
ist man sich einig: Die
Steuerkette ist der
Präzisions-Steuertrieb
der Zukunft.
Ein kurzer Exkurs in die Funktionsweise
und den Zweck einer Steuerkette
Eine Steuerkette – je nach Motorentyp werden mehrere
feinst aufeinander abgestimmte Steuerketten
verbaut – ist ein Bauteil in einem Verbrennungsmotor,
welches dafür sorgt, dass die Drehbewegung des
Motors korrekt auf die Steuerzeiten von Einlass- und
Auslassventilen übertragen wird. Die Steuerkette
verbindet die Kurbelwelle mit der Nockenwelle und
sorgt dafür, dass die Ventile des Motors zu den richtigen
Zeitpunkten geöffnet und geschlossen werden.
Der Einsatz hochwertiger Steuerketten und Ersatzteile
schont nicht nur den Geldbeutel, sondern wirkt
sich auch unmittelbar auf die Umwelt aus. Hochwertige
Ersatzteile werden ressourcenschonend produziert,
bringen nachhaltige Langlebigkeit in den Motor
und bieten auch in Einsatzbereichen mit besonderen
Anforderungen stabile Zuverlässigkeit – Mit Blick auf
die Zukunft des Verbrennungsmotors sehr relevante
Aspekte, denen sich auch die iwis in München mit
Herzblut verschrieben hat.
54 dermotor.de | Ausgabe 1/2025 55
SAF-Tests in Zhuhai
MTU Maintenance führt
SAF-Tests in Zhuhai ein
Die MTU Maintenance ermöglicht von nun an auch an ihrem Standort im chinesischen
Zhuhai Tests mit nachhaltigen Flugkraftstoffen (Sustainable Aviation
Fuel, SAF). Den ersten Test führte das Unternehmen dort gemeinsam mit China
Southern Airlines durch. Der erfolgreiche Testlauf eines V2500-Triebwerks
nach einer Überholung erfolgte mit einer zehnprozentigen SAF-Beimischung.
Insgesamt hat der Instandhaltungsspezialist 30 Tonnen SAF von China National
Aviation Fuel bezogen. Damit kann er weiteren Kunden Tests mit SAF-Beimischung
anbieten.
stoß unserer Kunden zu senken.“
„Wir freuen uns, der erste Kunde
zu sein, der das neue Angebot der
MTU in China nutzt“, sagt Li Xin,
General Manager der China Southern
Engineering and Technology
Company. „Der Einsatz von SAF
ist wichtig, um die CO 2 -Reduzierung
in der Luftfahrt zu schaffen.
China Southern wird dies aktiv
fördern, entsprechende Partnerschaften
vertiefen und einen starken
Beitrag zu diesem Ziel leisten.“
• Erster MRO-Shop in China, der Testläufe mit SAF anbietet
• Erstkunde ist China Southern mit einem V2500-Triebwerk von IAE
• Triebwerkstests zunächst mit zehnprozentigem SAF-Anteil
zen und die Emissionen an ihren
Standorten weltweit reduzieren.
Dazu tragen Tests mit nachhaltigen
Kraftstoffen bei.
Mit dem SAF-Test in Zhuhai
setzt die MTU erneut Zeichen:
Bereits 2021 erfolgten erste Tests
mit SAF bei der MTU Maintenance
in Hannover, im März 2024 folgte
dort ein Testlauf mit 100 Prozent
SAF mit einem V2500-Triebwerk
von IAE. „Die MTU Maintenance
Zhuhai ist nun der erste MRO-
Shop in China, der Triebwerkstestläufe
mit SAF anbietet,“ sagt
Gert Wagner, Geschäftsführer
der MTU Maintenance Zhuhai.
„Als führender Triebwerksinstandhalter
in Asien freuen wir uns,
den SAF-Einsatz voranzutreiben
und unseren Teil dazu beizutragen,
den Kohlendioxidaus-
Gemessen am Streckennetz und
den jährlichen Passagierzahlen ist
China Southern Airlines die größte
Fluggesellschaft Chinas. Sie betreibt
136 Flugzeuge der A320ceo-
Familie mit V2500-Triebwerken.
„Den Einsatz von SAF zu erhöhen
ist ein entscheidender Hebel für
die Reduzierung der CO 2 -Emissionsziele
der Luftfahrtbranche
auf Netto-Null“, sagt Kelly Horan,
Präsidentin der International Aero
Engines AG (IAE). „Die Einführung
von SAF für Triebwerkstestläufe
bei der MTU Maintenance Zhuhai
erweitert die Möglichkeiten
unseres zuverlässigen MRO-Netzwerks.
Weltweit betreut es eine
Flotte von fast 3.000 Flugzeugen
mit V2500-Triebwerken.“ Die Testläufe
auf dem Prüfstand werden
anfänglich mit einer zehnprozentigen
SAF-Beimischung durchgeführt.
Sie kann bei Bedarf auf bis
zu 50 Prozent erhöht werden. Dies
ist die derzeit zulässige Höchstgrenze.
Der verwendete Kraftstoff von
China National Aviation Fuel wird
nachhaltig aus Abfallfetten,
-ölen und -schmierstoffen gewonnen.
Pro Gallone verursacht
er über den gesamten Lebenszyklus
hinweg bis zu 80 Prozent weniger
Treibhausgasemissionen als
das durch ihn ersetzte, herkömmliche
Kerosin. Die MTU möchte
die Nachhaltigkeitsziele ihrer Kunden
über den gesamten Lebenszyklus
ihrer Triebwerke unterstüt-
Das V2500 ist das treibstoffeffizienteste
Triebwerk seiner Klasse
mit bis zu drei Prozent weniger
Treibstoffverbrauch und Emissionen
als Triebwerke der Vorgängergeneration.
Das Triebwerk ist
zugelassen für den Betrieb mit
SAF-Beimischungen von bis zu
50 Prozent zum herkömmlichem
Jet A- und A-1-Kraftstoff.
56 dermotor.de | Ausgabe 1/2025 57
Expertenseite
Expertenseite
Motorenfachbetriebe sortiert nach dem Postleitzahlbereich
KFZ-Motoren-Instandsetzung,
Zylinderschleiferei Romed
Müssigang e.U.
6065 Thaur (AUT)
Dörferstraße 28
Tel. +43 5223 492834, Fax -15
office@muessigang.at
www.muessigang.at
Langbauer GmbH & CO KG
8073 Feldkirchen bei Graz (AUT)
Kalsdorferstraße 26
Tel. +43 316 711595, Fax -18
office@langbauer-motoren.at
www.langbauer-motoren.at
Dubhe S.r.l
Operational Headquarters
10060 Candiolo (TO), (IT)
Via Sestriere 3
Tel. +39 011 3972132
amministrazione@
pec.dubhegroup.com
www.dubhegroup.com
Hans Kühnapfel
Motoreninstandsetzung
14532 Stahnsdorf
Potsdamer Allee 11
Tel. +49 3329 62034
Fax +49 3329 612350
kuehnapfelmotorinstandsetzung
@t-online.de
Brückner & Galley
Motoreninstandsetzung GmbH
15366 Neuenhagen
Rosa-Luxemburg-Damm 1
Tel. +49 33 422553-0, Fax -28
neuenhagen@
brueckner-und-galley.de
www.brueckner-und-galley.de
DST-Chemicals GmbH
24975 Maasbüll
Ruhnmark 11
Tel. +49 151 7022 8004
bwa@dstchemicals.com
www.dstchemicals.com
Vierol Aktiengesellschaft
26123 Oldenburg
Karlstraße 19
Tel. +49 44121020-0, Fax -111
info@vierol.de
www.vierol.de
Schmettau & Fuchs GmbH
28876 Oyten
Margarete-Steiff-Straße 7
Tel. +49 421 43855-61 (Motorteile)
Tel. +49 421 43855-60 (Fahrzeugteile)
motor@s-f.de
fahrzeug@s-f.de
Motoren Henze GmbH
30459 Hannover
Friedländer Weg 3
Tel. +49 511 410298-0
(auch WhatsApp)
info@motorenhenze.de
www.motorenhenze-hannover.de
Cleantaxx
Rußfilterreinigung GmbH
30855 Langenhagen
Industriestraße 12
Tel. +49 511 779 578 55, Fax -57
info@cleantaxx.com
www.cleantaxx.com
Motoren- Handels- und
Instandsetzungs GmbH
30880 Laatzen
Bahnweg 2
Tel. +49 511 8210-72, Fax -73
info@mhigmbh.de
www.mhigmbh.de
Karl Pieper GmbH & Co.KG
Fahrzeug und Schiffsmotoren
32423 Minden
Viktoriastraße 50
Tel. +49 5713 4-088, Fax -454
email@karlpieper.com
www.karlpieper.com
BSK GmbH
& Co. KG
33100 Paderborn
Karl-Schurz-Straße 36a
Tel. +49 5251 54018-0, Fax -18
info@motor-experten.de
www.motor-experten.de
Motoren Eckernkamp GmbH
Eckernkamp Classics GmbH
33818 Leopoldshöhe
Westring 7-9
Tel. +49 5202 9833-6
info@motoren-eckernkamp.de
www.motoren-eckernkamp.de
Wagner Motoren
GmbH
34326 Morschen
Nürnberger Landstraße 49
Tel. +49 5664 9399817
info@wagner-motoren.de
www.wagner-motoren.de
Buchheister & Oppelt
Motoreninstandsetzung
38551 Vollbüttel
Gem. Ribbesbüttel
Druffelbecker Weg 14
Tel. +49 5373330-418, Fax -237
buchheister-oppelt@t-online.de
Motoren TOESE GmbH
38820 Halberstadt
Im Sülzeteiche 20
Tel. +49 3941 688-70, Fax -788
info@bs-motorentoese.de
www.bs-motorentoese.de
CAMPRO-Technologie GmbH
44809 Bochum
Seilfahrt 109
Tel. +49 234 52499-69, Fax -95
post@campro-nockenwellen.de
www.campro-nockenwellen.de
Micke GmbH
44809 Bochum
Seilfahrt 109
Tel. +49 234 512291, Fax -583549
post@micke-technologie.de
www.micke-technologie.de
Weidemann + Dresemann
Motoreninstandsetzung GmbH
48153 Münster
Robert-Bosch-Straße 14
Tel. +49 251 74795-90, Fax -92
info@wd-motoreninstandsetzung.de
www.wd-motoreninstandsetzung.de
Sommerkamp GmbH
48477 Hörstel-Bergeshövede
Kanalstraße111
Tel. +49 5459 802288
Mobil: +49 172 5320081
info@sommerkamp-motoren.de
www.sommerkamp-motoren.de
Sieker Turbo
48480 Spelle
Adam-Opel-Straße 1
Tel. +49 5977 2958-72, Fax -73
info@sieker-turbo.de
www.sieker-turbo.de
Bücker & Essing GmbH
49811 Lingen (Ems)
Friedrich-Ebert-Straße 125
Tel. +49 591 7105-0, Fax -234
info@buecker-essing.de
www.buecker-essing.de
Motul Deutschland GmbH
50829 Köln
Butzweilerhofallee 3
Tel. +49 221 67003-0, Fax -199
info@motul.de
www.motul.de
Motoren Feuer GmbH
51491 Overath
Am Weidenbach 3-4
Tel. +49 2206 9586-0
info@motorenfeuer.de
www.motorenfeuer.de
Georg Riemschoss GmbH
53773 Hennef
Löhestraße 8a
Tel. +49 2242 90109-70, Fax -79
info@riemschoss.de
www.riemschoss.de
Motoreninstandsetzung Streit
GmbH & Co. KG
57368 Lennestadt
Oedingermühle 7
Tel. +49 2725-247, Fax -7481
mail@streit-motoren.de
www.streit-motoren.de
Friedrich Dicke GmbH & Co. KG
service@motoren-dicke.de
www.motoren-dicke.de
59609 Anröchte
Benzstraße 6
Tel. +49 2947 9798-63, Fax -64
83483 Bischofswiesen
Am Pfaffenkogel 18
Tel. +49 8652 9781000
Fax +49 8652 64831
M. Drees Motorentechnik GmbH
59609 Anröchte
Völlinghauser Straße 15
Tel. +49 2947 999-8000, Fax -8010
info@dreesmotorentechnik.de
www.dreesmotorentechnik.de
Sauer & Sohn GmbH & Co. KG
64807 Dieburg
Groß-Zimmerner-Straße 51
Tel. +49 6071 206-0, Fax -300
info@sauerundsohn.de
www.sauer-motorentechnik.de
MAHLE Aftermarket GmbH
70376 Stuttgart
Pragstraße 26-46
Tel. +49 711 501-0
aftermarket.support@mahle.com
www.mahle-aftermarket.com
MS Motorservice
Deutschland GmbH
71732 Tamm
Rudolf-Diesel-Straße 9
Tel. +49 213 3267200, Fax -64
www.ms-motorservice.de
ElringKlinger AG
72581 Dettingen/Erms
Max-Eyth-Straße 2
Tel. +49 7123 724 799
info@elringklinger.de
www.elring.de
laser company GmbH
72622 Nürtingen
Walter-Rauch-Straße 6/1
Tel. +49 7022 9772257
info@laser-company.de
www.laser-company.de
OE Germany Handels GmbH
73730 Esslingen am Neckar
Fritz-Müller-Straße 100-104
Tel. +49 711 627698-0, Fax -51
info@oe-germany.de
www.oe-germany.de
Sterki-HTP GmbH & Co. KG
74889 Sinsheim
In der Au 8
Tel. +49 7261 86491-0, Fax -15
info@sterki.eu
www.sterki.eu
Graf Motoren und
Motorenteile GmbH
79379 Müllheim
Schliengener Str. 12
Tel. +49 7631 -5495, Fax -14513
info@graf-motoren.de
www.graf-motoren.de
iwis mobility systems
GmbH & Co. KG
81369 München
Albert-Rosshaupter Straße 53
Tel. +49 89 76909-0, Fax -1333
sales-aftermarket@iwis.com
www.iwis.com
BTS GmbH
82362 Weilheim/Obb.
Paradeisstraße 56
Tel. +49 881 627-300, Fax -311
info@bts-turbo.de
www.bts-turbo.de
H. Ganslmeier
Motoren- und Maschinen-
Instandsetzungs GmbH
84032 Landshut
Opalstraße 2
Tel. +49 871-35073, Fax -35793
landshut@ganslmeier-motoren.de
www.ganslmeier-motoren.de
Altmann
Zylinderschleiferei GmbH
85276 Pfaffenhofen a. d. Ilm
Dieselstraße 3
Tel. +49 8441 78900-0, Fax -39
info@altmann-gmbh.net
www.altmann-gmbh.net
Lutz Fahrzeug-
Service GmbH
86971 Peiting
Klammspitzstraße 6
Tel. +49 8861 2564-44, Fax -64
info@lutz-fahrzeug-service.de
www.motoren-lutz.de
Weindl Einspritzpumpen- und
Motoreninstandsetzung e.K.
86971 Steingaden
Auerbergstraße 2
Tel. +49 8862 911718-00, Fax -09
auskunft@weindl-motoren.de
www.weindl-motoren.de
Braungardt Ersatzteilund
LKW Vertrieb GmbH
89155 Erbach
Benzstraße 9
Tel. +49 7305 9568-0, Fax -79
info@braungardt.de
www.braungardt.de
REINZ-Dichtungs-GmbH
89233 Neu-Ulm
Reinzstraße 3 - 7
Tel. +49 731 7046-0, Fax -16000
reinz.info@dana.com
www.victorreinz.com
Viertel Motoren GmbH
90431 Nürnberg
Sigmundstraße 154
Tel. +49 911 32643-0, Fax -99
info@viertel-motoren.de
www.viertel-motoren.de
04435 Schkeuditz
Döbichauer Straße 11b
Tel. +49 34205 730-0
info@viertel-motoren-leipzig.de
71069 Sindelfingen
Dornierstraße 7
Tel. +49 7031 819902-0
info@viertel-motoren-stuttgart.de
Motoren Michaelis
GmbH & Co. KG
94315 Straubing
Zwickauer Straße 7
Tel. +49 9421 9279-0, Fax -15
info@motoren-michaelis.de
www.motoren-michaelis.de
IPSA-Autoteile
Großhandelsges. mbH
99610 Sömmerda
Erfurter Höhe 42
Tel. +49 3634 3186-0, Fax -19
verkauf@ipsa-autoteile.de
www.ipsa-autoteile.de
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