19.03.2025 Aufrufe

der motor – Forum für Motoren- und Antriebstechnik – Ausgabe 1/25

Die heutige dynamische Geschäftswelt steht vor besonderen unternehmerischen Herausforderungen. Nicht nur verwaltungstechnische Faktoren, sondern auch alltägliche Herausforderungen wie Personalmangel, Digitalisierung oder die interne Nachfolgeregelung. - Doch es gibt sie noch die Mutigen, welche sich ins Unternehmertum stürzen wollen. Profis können dabei helfen, Nachfolger zu finden oder auch den Einstieg in die Digitalisierung zu begleiten. So kann Veränderung positiv erfolgen, eine Übergabe im laufenden Unternehmensprozess erfolgen. Das weckt Vertrauen bei Mitarbeitern, Partnern und Kunden und gibt dem Nachfolger Zeit, sich auf seine Aufgabe vorzubereiten. - In dieser Ausgabe: Hondas goldener Flügel feiert seinen Fünfzigsten Seite 4 Warum? – Investitionen in die Zukunft bei SF Engine 6 boot Düsseldorf 2025 – Weltleitmesse ist Motor der Branche Seite 8 Von Rolls-Royce angetrieben – die weltweit schnellsten Transfer-Schiffe Seite 12 Von Rolls-Royce entwickelt – Neue Energie- und Automatisierungslösungen Seite 14 HWK Stuttgart – Wie alternative Antriebe die Werkstätten verändern Seite 16 Kein Strom mehr auf dem E-Highway Seite 18 BMW Group Diesel ab Werk mit HVO 100 Seite 20 Toyota engagiert sich für bessere Wasserstoffinfrastruktur Seite 22 MAN mit letzter Diesel-Generation in Nürnberg Seite 26 15 Jahre Produktkompetenz – Die Erfolgsgeschichte der OE Germany GmbH Seite 28 PKW- und Formel-1-Ingenieure bündeln ihre Kräfte Seite 30 Evolution schafft Zukunft – Neues Kompetenzzentrum in Hamburg Seite 34 Den Wandel gestalten – VDBUM Großseminar 2025 Seite 36 Souveräne Zugfahrzeuge – Tiguan, Tayron und Passat Seite 42 Volles Paket – Optimal durchdachte Dichtsätze von Elring Seite 44 Ressourcenschonende Instandsetzung von Industriemotoren Seite 46 Branchengedanken – Ausbilden - Weiterbilden - Zukunft bilden Seite 48 Menschen bewegen – Verbindungen schaffen Seite 50 UNITI begrüßt klaren Appell – Für mehr Technologieoffenheit Seite 53 Die Kette fürs Leben Seite 54 MTU Maintenance führt SAF-Tests in Zhuhai ein Seite 56 EXPERTENSEITE Seite 58

Die heutige dynamische Geschäftswelt steht vor besonderen unternehmerischen Herausforderungen. Nicht nur verwaltungstechnische Faktoren, sondern auch alltägliche Herausforderungen wie Personalmangel, Digitalisierung oder die interne Nachfolgeregelung.
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Doch es gibt sie noch die Mutigen, welche sich ins Unternehmertum stürzen wollen. Profis können dabei helfen, Nachfolger zu finden oder auch den Einstieg in die Digitalisierung zu begleiten. So kann Veränderung positiv erfolgen, eine Übergabe im laufenden Unternehmensprozess erfolgen. Das weckt Vertrauen bei Mitarbeitern, Partnern und Kunden und gibt dem Nachfolger Zeit, sich auf seine Aufgabe vorzubereiten.
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In dieser Ausgabe:
Hondas goldener Flügel feiert seinen Fünfzigsten Seite 4
Warum? – Investitionen in die Zukunft bei SF Engine 6
boot Düsseldorf 2025 – Weltleitmesse ist Motor der Branche Seite 8
Von Rolls-Royce angetrieben – die weltweit schnellsten Transfer-Schiffe Seite 12
Von Rolls-Royce entwickelt – Neue Energie- und Automatisierungslösungen Seite 14
HWK Stuttgart – Wie alternative Antriebe die Werkstätten verändern Seite 16
Kein Strom mehr auf dem E-Highway Seite 18
BMW Group Diesel ab Werk mit HVO 100 Seite 20
Toyota engagiert sich für bessere Wasserstoffinfrastruktur Seite 22
MAN mit letzter Diesel-Generation in Nürnberg Seite 26
15 Jahre Produktkompetenz – Die Erfolgsgeschichte der OE Germany GmbH Seite 28
PKW- und Formel-1-Ingenieure bündeln ihre Kräfte Seite 30
Evolution schafft Zukunft – Neues Kompetenzzentrum in Hamburg Seite 34
Den Wandel gestalten – VDBUM Großseminar 2025 Seite 36
Souveräne Zugfahrzeuge – Tiguan, Tayron und Passat Seite 42
Volles Paket – Optimal durchdachte Dichtsätze von Elring Seite 44
Ressourcenschonende Instandsetzung von Industriemotoren Seite 46
Branchengedanken – Ausbilden - Weiterbilden - Zukunft bilden Seite 48
Menschen bewegen – Verbindungen schaffen Seite 50
UNITI begrüßt klaren Appell – Für mehr Technologieoffenheit Seite 53
Die Kette fürs Leben Seite 54
MTU Maintenance führt SAF-Tests in Zhuhai ein Seite 56
EXPERTENSEITE Seite 58

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Ausgabe 1/2025 | Schutzgebühr 7,90€

WARUM?

Neues Logistikzentrum

für SF-ENGINE

Die weltweit

schnellsten

Offshore-Crew-Transfer-Schiffe

Den Wandel

gestalten

VDBUM Großseminar 2025

Ausbilden

Weiterbilden

Zukunft bilden


Liebe Leserinnen und Leser,

Editorial

die heutige dynamische Geschäftswelt steht vor besonderen unternehmerischen

Herausforderungen. Nicht nur verwaltungstechnische Faktoren,

sondern auch alltägliche Herausforderungen wie Personalmangel,

Digitalisierung oder die interne Nachfolgeregelung.

Dabei ist die Ersatzteilversorgung geprägt von effizienten Lagerbeständen

und optimierten Lieferketten. Der Einsatz von digitalen Technologien

bis hin zu KI-unterstützten Lösungen können bereits Abhilfe schaffen.

Hiermit können Nachfragen vorhergesagt und Engpässe vermieden werden.

Auch für Personalmangel gibt es unterschiedliche digitale und Präsenzangebote oder eine von langer

Hand geplante Nachwuchsausbildung und Weiterbildung von Quereinsteigern.

Das Nachfolgethema ist eine Sache für sich und sollte ebenfalls frühzeitig in Gang gebracht werden. Von

allein passiert nichts, aber dass etwas passiert, ist entscheidend für langfristige Stabilität. Ich denke, dass

hier die Antwort liegt. Ist Handwerk noch bereit, sich notwendigen Entwicklungen zu stellen oder sagen viele

Betriebe, dass es die letzten Jahre bis zur Rente noch ausreicht? Fast die Hälfte der Entscheider in Handwerksbetrieben

steuert hierauf zu. Eine Zeit der Veränderungen.

Es gibt sie noch die Mutigen, welche sich ins Unternehmertum stürzen wollen. Profis können dabei helfen,

Nachfolger zu finden oder auch den Einstieg in die Digitalisierung zu begleiten. So kann Veränderung positiv

erfolgen und eine Übergabe im laufenden Unternehmensprozess umgesetzt werden. Das weckt Vertrauen

bei Mitarbeitern, Partnern und Kunden und gibt dem Nachfolger Zeit, sich auf seine Aufgabe vorzubereiten.

Hondas goldener Flügel feiert seinen Fünfzigsten

Warum? – Investitionen in die Zukunft bei SF-ENGINE

boot Düsseldorf 2025 – Weltleitmesse ist Motor der Branche

Von Rolls-Royce angetrieben – Die weltweit schnellsten Transfer-Schiffe

Von Rolls-Royce entwickelt – Neue Energie- und Automatisierungslösungen

HWK Stuttgart – Wie alternative Antriebe die Werkstätten verändern

Kein Strom mehr auf dem E-Highway

BMW Group Diesel ab Werk mit HVO100

Toyota engagiert sich für bessere Wasserstoffinfrastruktur

MAN mit letzter Diesel-Generation in Nürnberg

15 Jahre Produktkompetenz – Die Erfolgsgeschichte der OE Germany GmbH

PKW- und Formel-1-Ingenieure bündeln ihre Kräfte

Evolution schafft Zukunft – Neues Kompetenzzentrum in Hamburg

Den Wandel gestalten – VDBUM Großseminar 2025

Souveräne Zugfahrzeuge – Tiguan, Tayron und Passat

Volles Paket – Optimal durchdachte Dichtsätze von Elring

Ressourcenschonende Instandsetzung von Industriemotoren

Branchengedanken: Ausbilden – Weiterbilden – Zukunft bilden

Menschen bewegen – Verbindungen schaffen

UNITI begrüßt klaren Appell – Für mehr Technologieoffenheit

Die Kette fürs Leben

MTU Maintenance führt SAF-Tests in Zhuhai ein

Expertenseite

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Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Lesen.

Ihr

Impressum

Layout

dallidallidesign

Bildnachweise

Seite 4-5 Text & Bilder: aum/Honda; Seite 6-7

Text: Bepoint, Bilder: SF-ENGINE; Seite 8-11

Text & Bilder: Messe Düsseldorf/ctillmann; Seite

12-13 Text & Bilder: mtu/Rolls Royce Power

Systems AG; Seite 14-15 Text & Bilder: mtu/Rolls

Royce Power Systems AG; Seite 16-17 Text &

Bild: HWK Stuttgart; Seite 18-19 Text & Bilder:

aum/ Mkirchberger/Siemens; Seite 20-21 Text

& Bilder: BMW Group; Seite 22-24 Text & Bild:

Toyota; Seite 26-27 Text & Bild: MAN Truck & Bus;

Seite 28-29 Text: Bepoint, Bilder: OE Germany;

Seite 30-32 Text & Bilder: Mercedes Benz; Seite

34-35 Text: Bepoint, Bilder: Marx; Seite 36-41

Text & Bilder: VDBUM; Seite 42-43 Text & Bilder:

Volkswagen AG; Seite 44-45 Text: Bepoint, Bilder:

Bepoint/Elring; Seite 46-47 Text & Bilder: Henze;

Seite 48-49 Text & Bilder: Bepoint; Seite 50-51

Text: Bepoint/DGS, Bilder: DGS/VLEXX; Seite

53 Text: UNITI; Seite 54-55 Text: Bepoint, Bilder:

iwis; Seite 56-57 Text & Bilder: MTU Maintenance;

Seite 58-59: Bepoint

Ausgabe

1/2025

2 dermotor.de | Ausgabe 1/2025

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Die Honda Gold Wing wird 50

IM RÜCKSPIEGEL

Hondas goldener Flügel

feiert seinen Fünfzigsten

Als sie 1974 erstmals vorgestellt wurde und im Folgejahr auf den Markt kam,

erregte sie ähnlich viel Aufmerksamkeit wie die CB 750 Four einige Jahre zuvor:

die Honda Gold Wing mit ihrem Vier-Zylinder-Boxermotor. Die erste Tausender

aus Japan leistete damals fast schon sagenhafte 82 PS (60 kW) und

wog an die 300 Kilogramm. Heute sind es eher bescheiden klingende 127 PS

(93 kW) und noch einmal rund 80 Kilo mehr. Gleichwohl ist die aktuelle Gold

Wing überraschend handlich. Die Marke feiert das Jubiläum des großen Boxer-

Tourers mit der Sonderedition „50th Anniversary“. Ein Rückblick.

1972 hatte Honda ein neues Designteam unter Leitung

von Soichiro Irimajiri zusammengestellt, der in

den 1960er Jahren die Konstruktion der legendären

Fünf- und Sechszylinder-Rennmaschinen von Honda

leitete. Ziel war es zunächst, die machbaren Grenzen

eines langstreckentauglichen Motorrads auszuloten.

Das Team entwickelte einen streng geheimen Prototyp,

angetrieben von einem flüssigkeitsgekühlten

Sechs-Zylinder-Reihenmotor mit Kardanantrieb, der

Leistung mit kultivierten Manieren verband.

In Serie ging die GL 1000 Gold Wing dann drei Jahre

später mit einem neu entwickelten, flüssigkeitsgekühlten

Vier-Zylinder-Boxermotor mit 999 Kubikzentimetern

Hubraum und Kardanantrieb. Schon

1976 folgte ein Limited-Edition-Modell. Weil die Gold

Wing vor allem auf dem amerikanischen Markt ein

Verkaufsschlager und 80 Prozent der Produktion in

die USA gingen, eröffnete Honda 1979 in Marysville

im Bundesstaat Ohio ein Motorradwerk, um dort die

Gold Wing zu produzieren.

1980 folgte in Form GL 1100 die zweite Generation

der Gold Wing. Der größere 1085er-Motor war auf

noch mehr Drehmoment ausgelegt und der längere

Radstand bot mehr Stabilität und mehr Platz für Fahrer

und Beifahrer. Die luftunterstützte Federung setzte

neue Komfort-Maßstäbe. Als GL 1100 Interstate

rollte die Gold Wing mit werkseitig montierter Verkleidung,

Packtaschen und Topcase vor. Doch es ging

noch mehr. Die Gold Wing Aspencade bot ab 1982

unter anderem LCD-Instrumente im Cockpit und ein

CB-Radio sowie einen Bordkompressor.

Mit der GL 1200 Limited Edition endete zehn Jahre

nach der Premiere die Ära der unverkleideten Gold

Wing. Die Neuauflage fuhr mit opulentem Windschutz

und goldfarbenem Fulldresser-Auftritt, einer

computergesteuerten Kraftstoffeinspritzung, einem

Soundsystem mit vier Lautsprechern, einem Tempomat,

einer automatischen Hinterrad-Niveauregulierung

und weiteren Annehmlichkeiten vor.

Für die ab 1988 erhältliche nächste Gold Wing hatte

der Entwicklungsauftrag die Punkte leiser, geschmeidiger,

stärker und noch komfortabler sowie bessere

Kurveneigenschaften ins Lastenheft geschrieben.

Nach 15 Maschinen in 60 Prototypenstadien sprang

am Ende die GL 1500 mit sechs Zylindern heraus.

2001 folgte dann die GL 1800 Gold Wing mit erneut

mehr Hubraum und einem neuen Aluminiumrahmen

für den Sechs-Zylinder-Boxer, der das Handling verbesserte.

Im Laufe der weiteren Entwicklung fielen

20 technische Patente an – und wurde die große

Honda zum weltweit ersten Serienmotorrad mit einem

Airbag. 2011 gab es einen neuen Look für die

GL 1800. Das Gepäckvolumen der serienmäßigen

Koffer wuchs auf 150 Liter und es kam ein neues

Audiosystem mit sechs Lautsprechern und Konnektivitätsoptionen

an Bord. Zwei Jahre später ergänzte

die nackte F6B im Bagger-Stil das Modellprogramm,

der 2014 noch die Power-Cruiser-Ausführung F6C

zur Seite gestellt wurde.

2018 kam dann die komplett neue und deutlich leichtere

GL 1800 Gold Wing auf den Markt. Eine neue

Vorderradaufhängung ermöglichte es, den neuen

Sechszylinder weiter vorne einzubauen. Elektrisch

gesteuerte Federelemente, Throttle-by-Wire-Gasgriff,

Sieben-Gang-Doppelkupplungsgetriebe und Smartphone-Einbindung

werten die Ausstattung seitdem

auf.

4 dermotor.de | Ausgabe 1/2025 5



Warum?

Warum?

Wie kommt man in Zeiten des Umbruchs und aufkommender Unsicherheiten

auf die Idee, in eine Logistikzukunft von 8.000 Quadratmetern auf 22.000 Quadratmetern

Grundstück zu investieren?

Große Pläne, große Verantwortung,

große Herausforderungen

Nachdem alle Pläne und Planungen abgeschlossen

waren gingen Neubau und Umzug zügig und ohne

große Probleme von statten. Alles verlief nach Plan

und die langjährigen Kunden und Partner hätten

ohne die neue Lieferanschrift kaum bemerkt, dass

irgendetwas anders ist. Oder eben doch nicht?

Mit einem leichten Lächeln im Gesicht sagt Kai

Baumgarten: „Ich würde scherzen, wenn ich sage,

dass nur ein paar der zu erwartenden Probleme auftraten.

Damit würde ich meinem ganzen Team und

allen Beteiligten komplett unrecht tun. Es war viel

mehr ein kurzer, aber doch recht heftiger Albtraum.

Wir haben über Wochen und Monate alles genau geplant,

sind die Abläufe und Zusammenhänge etliche

Male durchgegangen, haben uns Unterstützung von

Profis geholt. Und das alles, um am entscheidenden

Tag dazustehen und zu merken: Au Backe, das werden

ein paar schlaflose Nächte.“

eine so große Investition in die Zukunft, auch über

die Coronaphase hinaus, war ein notwendiger und

wichtiger Schritt.

SF-ENGINE – Ersatzteilkompetenz

Made in Germany

Zusammen mit dem neuen Standort wurde das Konzept

der Ersatzteilversorgung mit der Eigenmarke

weiter forciert. Mit der speziell für den Aftermarkt

entwickelten Produktserie bietet SF-ENGINE seinen

Kunden qualitativ hochwertige und zuverlässig verfügbare

Ersatzteile in großer Vielfalt.

Dieser Frage stand Kai Baumgarten, Geschäftsführer

und Inhaber der Schmettau & Fuchs GmbH, seit der

Entscheidung für einen Neubau vielfach gegenüber.

Die Antwort darauf zeugt gleichermaßen von Entschlossenheit,

Vertrauen und dem richtigen Blick für

eine große Perspektive.

Für ein „Es läuft ja“ ist kein Platz mehr

„Es lief ja reibungslos, jedoch war dies aus Platzgründen

und technischer Sicht für die Zukunft mehr als

begrenzt. Wir sind von Jahr zu Jahr gewachsen, jedoch

ohne Anpassung der entsprechenden Systeme.

Natürlich haben sich unsere Märkte verändert, und

darauf wollen wir nicht nur reagieren, sondern bestenfalls

sogar einen Schritt voraus sein“, so Baumgarten.

Auch am neuen Standort, mit dem über ein Lagerverwaltungssystem

geführten Logistikcenter, in Oyten

bei Bremen sorgen effizient geplante Abläufe und kurz

gehaltene Lauf- und Fahrwege für den optimalen Betriebsablauf.

Ein hoch modernes und automatisches

Kleinteilelager wurde installiert. So können die Einlagerungs-

sowie Kommissionierungsvorgänge vereinfacht

und zukünftig performanter gestaltet werden.

Roboter dienen die unterschiedlich zusammenzustellenden

Kundenaufträge den Mitarbeiter*innen an.

Diese werden dann solange konsolidiert bis sie komplett,

respektive versandbereit, zur Verfügung gestellt

sind. Die Herausforderung bei so einem Lagerverwaltungssystem:

Alle Zahnräder müssen sauber

ineinandergreifen. Was bedeutet das?

„Dies ist mit einer Uhr und fünf Zahnrädern

vergleichbar, die alle ineinandergreifen

müssen, damit die richtige Uhrzeit angezeigt

wird. Ansonsten geht die Uhr zwar,

aber eben nicht genau.“

Das automatische Lagerverwaltungssystem muss

die eingehenden Waren zeit- und termingerecht in

die verschiedenen Lagerbereiche verteilen, so dass

die Aufträge im Mix zwischen Bestands- und Nichtbestandsartikeln

noch rechtzeitig zusammengestellt

und versendet werden können.

Dank der modernen und durchdachten Lagerwirtschaft

kann und will man dem Fachkräftemangel mit

der richtigen Technik entgegenwirken und menschliche

Kompetenz mit technischer Finesse optimal verbinden.

Nichts schien so zu verlaufen, wie es ursprünglich

in der Planung vorgesehen war.

„Wir verfügten physisch über die Ware, jedoch

war diese weder eingelagert, noch im

System ersichtlich.“ Abläufe gerieten dermaßen

ins Stocken, so dass die Kunden

deutlich länger auf ihre Sendungen warten

mussten. Dabei ist es fast unnötig zu erwähnen, wie

sensibel sich bereits kleinste ungeplante Verzögerungen

auf den Markt und Umsätze auswirken können.

„Dafür kann ich mich nur aufrichtig bei unseren

Kunden entschuldigen“, so Baumgarten.

All die schlaflosen Nächte haben sich letztlich doch

gelohnt und das neue Lager läuft heute auf Hochtouren.

Die Aufrechterhaltung dieser Entscheidung in

„Unser Geschäft besteht mittlerweile mit einer Quote

von circa 89 Prozent aus innermotorischen Ersatzteilen,

die uns und unsere Zulieferer durchaus vor Herausforderungen

stellen“.

Aufgrund der unsicheren Zukunft des Verbrennungsmotors

ist zu erwarten, dass Hersteller und Entwickler

ihre Produktpalette verkleinern und Ersatzteile für

gewisse Motorentypen somit einfach vom Markt verschwinden.

Mit SF-ENGINE wurde daher folgerichtig

eine zukunftsfähige Alternative zu dieser Unsicherheit

geschaffen. Die verwendeten Ersatzteile stehen

unter ständiger Prüfung, Entwicklung und werden

immer wieder an den Markt angepasst.

Das Ziel: „Unseren Kunden weiterhin die Reparatur

und Instandsetzung von Motoren in entsprechender

Breite verlässlich ermöglichen zu können“.

Hochwertige Motoren- und

Verschleißteile aus dem

Hause SF. Ein Leben für

Motoren seit 1929.

6 dermotor.de | Ausgabe 1/2025 7



boot Düsseldorf 2025

BOOT DÜSSELDORF 2025

Weltleitmesse ist

Motor der Branche

Fachleute und Wassersportfans aus 113 Ländern reisten nach Düsseldorf.

Hersteller und Händler berichten von großem Kaufinteresse und vielen

erfolgreichen Abschlüssen.

Die boot Düsseldorf 2025, die am Sonntag, den 26.

Januar nach neuntägiger Messelaufzeit zu Ende

ging, bestätigte eindrucksvoll ihre führende Position

im internationalen Messemarkt. 1.500 Aussteller aus

67 Ländern präsentierten in 16 Messehallen ein umfassendes

Bild der internationalen Wassersportbranche

und das begeisterte die Besucherinnen und Besucher.

Mit dem hervorragenden Wert von 94 Prozent

zeigten sie sich sehr zufrieden mit dem Angebot an

Motor- und Segelbooten, Surf- und Tauchequipment

sowie Reisen und Charter (Auswertung der Besucherbefragung

auf der Messe). Ein wichtiges Merkmal

der boot ist ihre hohe Internationalität sowohl

auf Aussteller- als auch auf Besucherseite. Über 63

Prozent der ausstellenden Unternehmen und Händler

auf der Messe kommen aus dem Ausland nach

Düsseldorf, mit den großen Herstellernationen Italien,

Niederlanden und Frankreich an der Spitze.

Insgesamt reisten zur boot 2025 über 200.000 Menschen

aus 113 Ländern nach Düsseldorf, ein Drittel

davon aus dem Ausland. Bei den Besucherländern

führten die Niederlande, Belgien, Italien, Großbritannien,

Frankreich, Türkei und die Schweiz die Statistik

an. Die Zahl der Interessenten aus Überseeregionen

wie Nordamerika und Asien ist weiter gestiegen, sie

kamen vor allem aus den USA und aus China.

Messegeschäftsführer Marius Berlemann: „Die boot

ist eine hervorragende Mischung aus hochkarätiger

Fachmesse für alle Branchen des Wassersports mit

Kontakten in die ganze Welt und spannendem Freizeitangebot

für die Besucher aus der Region. Sie war

mit ihren ausgebuchten Mitmachaktionen das am

besten besuchte Familienevent im Januar. Wir haben

hier an den neun Tagen ein einzigartiges Wassersportfestival,

erstklassiges Businessevent und spektakuläres

Bühnenprogramm mit der Prominenz aus

dem Segel-, Tauch- und Surfsport erlebt. Die boot

ist zudem noch viel mehr, zeigt sie mit der Verleihung

des ‚ocean tribute Awards‘ und der ‚love your ocean‘

Kampagne auch beim Meeresschutz nachhaltig

Flagge.“

Robert Marx, Präsident der boot Düsseldorf und

des Bundesverbandes Wassersportwirtschaft e.V.

(BVWW), beschreibt die Messe aus der Sicht der

Aussteller: „Die Atmosphäre auf der diesjährigen

boot war sensationell. Sehr interessant und marktbelebend

ist, dass insbesondere kleinere Boote sehr

gefragt waren und wir viele neue, sehr internationale

Interessenten begrüßen konnten. Wir haben hier

in Düsseldorf exakt das Publikum getroffen, um die

kommende Saison mit den besten Kontakten einzuläuten.

Die diesjährige Messe hat alle Erwartungen

übertroffen.“

„Wir haben in diesem Jahr erneut bewiesen, dass die

boot der Motor und Gradmesser für die Branche ist.

Waren die Prognosen vor der Messe noch zurückhaltend,

setzt sich nun durchweg ein optimistischer

Blick auf die kommende Wassersportsaison durch.

Die Aussteller berichten mehrheitlich von großem

Kaufinteresse und vielen konkreten Abschlüssen

sowohl bei Booten als auch beim technischen Zubehör.

Auch bei Tauch- und Surfequipment zeigt der

Daumen hoch und die Nachfrage scheint deutlich

gestiegen. Zusätzlich ist der

Im Wassersport

steigt Interesse

Januar ein hervorragender

Termin zur Vorbereitung des

nächsten Sommerurlaubs,

wie das große Interesse und Buchungen in der Destination

Seaside beweisen“, erläutert boot Director

Petros Michelidakis.

Gianguido Girotti, CEO der Bootssparte in der Group

Beneteau – größter Aussteller auf der boot 2025 –

erklärt: „Die boot Düsseldorf hat einmal mehr ihren

Status als Schlüsselveranstaltung für die Bootsindustrie

bestätigt. Wir sind sehr zufrieden mit der starken

Besucherzahl und der begeisterten Aufnahme unserer

14 Innovationen, wie der Beneteau First 30, der

PRESTIGE F4.3 oder dem Island Cruising Concept,

die das Interesse an einem verbesserten Nutzungserlebnis

an Bord widerspiegeln.“

Auch Kræn Brinck Nielsen, CEO der dänischen X

Yacht Werft (Hersteller von Segelyachten), ist begeistert:

„Wir durften eine Rekordzahl an Besuchern

am Stand begrüßen. Acht Mitarbeiter und bis zu 20

Händler waren die ganze Woche über voll ausgelastet,

und das ohne Veränderung an den Wochentagen.

Die XR 41 ist die große Attraktion, aber auch unsere

drei anderen Boote waren die ganze Zeit über ausgebucht.“

Luca Falco vom italienischen Tauch- und Schwimmausrüster

Cressi berichtet aus den Tauchhallen: „Wir

sind erneut sehr zufrieden,

die boot ist die wichtige und

hochwertige Leitmesse. Ein

besonderes Dankeschön

geht an die Messe Düsseldorf,

die mit einer nahezu perfekten Organisation

maßgeblich zum Erfolg beigetragen hat. Hier können

wir unsere Produkte und Neuheiten direkt den Endverbrauchern

präsentieren. Neben vielen Kontakten

mit Kunden aus dem deutschsprachigen Kreis war

auch vermehrt internationales Publikum aus Europa

und der ganzen Welt bei uns zu Gast. Wir freuen uns

bereits jetzt auf das nächste Jahr, wenn wir auf der

boot Düsseldorf den 80. Geburtstag unseres Familienbetriebs

feiern können.“

Nachhaltigkeit und

Meeresschutz im Fokus

Ein „Grazie mille“

an die gelungene

Organisation

Neben dem Angebot der Aussteller punktete die boot

mit ihrem Fachprogramm „blue innovation dock“.

8 dermotor.de | Ausgabe 1/2025 9



boot Düsseldorf 2025

Drehscheibe

für Networking

Das Nachhaltigkeitsforum lieferte up-to-date-Informationen

zum Entwicklungsstand in den Bootsbranchen

sowie zu den Innovationen im Bereich der Antriebe,

Kraftstoffe und Materialien. „Das diesjährige

blue innovation dock hat den Weg zur Nachhaltigkeit

in die Öffentlichkeit gerückt. Dies erfordert Innovationen,

Kundennähe und Unterstützung durch die Politik.

Auf der Bühne standen wichtige aktuelle Themen

im Fokus: alternative Antriebe,

natürliche Materialien,

Investitionsanreize für die

Hersteller und die Erneuerung

der Infrastruktur in den internationalen Marinas.

Das Forum war wirklich eine echte Drehscheibe für

Networking und neue Geschäftsbeziehungen“ sagt

Philip Easthill, Sprecher des Verbandes European

Boating Industry (EBI), der gemeinsam mit der boot

Düsseldorf das blue innovation dock organisiert.

Darüber hinaus engagiert sich die boot gemeinsam

mit der Deutschen Meeresstiftung für den Schutz

der Meere. Die ‚love your ocean‘-Kampagne mit

80 Initiativen aus Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft

ist auf knapp 800 Quadratmetern Fläche

die weltgrößte Nachhaltigkeitsinitiative im Wassersport.

Mit der Initiierung des „ocean tribute“ Awards

im Jahr 2017 haben sich die monegassische Fürst

Albert II Stiftung, die Deutsche Meeresstiftung und

die boot Düsseldorf eine klare Leitlinie gesetzt: Menschen,

Projekte oder Initiativen bei ihrem Einsatz für

den Meeresschutz zu unterstützen.

Surf-Action auf XXL-Pool vor tausenden

von Zuschauern in Halle 17

Volle Zuschauerränge und jubelnde Besucher und

Besucherinnen haben in diesem Jahr die Halle 17

bestimmt. Bei sechs Contests auf Weltklasse-Niveau

Die nächste boot Düsseldorf öffnet vom

17. bis 25. Januar 2026 ihre Tore. Interessierte

Unternehmen und Händler können sich ab Mai

auf boot.de für die kommende Messe anmelden.

konnten die internationalen Top Stars beim Wakeboarden,

Skimboarden, Wing- und Pumpfoilen, SUP

und Freestyle Tow-In zeigen, was sie draufhaben und

mit spektakulären Moves, atemberaubenden Sprünge

und rasanter Geschwindigkeit beeindrucken. Alles

unter tosendem Applaus der Fans, die am Beckenrand

mitgefiebert haben. „Die Zuschauer waren

mega und haben uns bei jeder Runde weitergetragen.

Die Teilnehmer waren hoch motiviert und haben

sich noch gegenseitig gepusht!“, sagte Guenther

Oka, Gewinner der „Pooltastic Wakeboard Masters

– boot Düsseldorf 2025“.

Die Begeisterung für die Surfsportarten zeigte sich

auch bei den Ausstellern in der Halle 17. Dominic

Hoskyns, Foil Drive Europe: „Wir hatten eine tolle

Woche hier. Es war der perfekte Mix aus Unterhaltung

und Information. Wir haben viele Gespräche mit Besuchern

geführt, die sich über E-Foiling informieren

wollten. Während der Zeit auf dem Pool konnten wir

unsere Produkte präsentieren. Das war großartig.“

Florian Brunner, APM-Marketing, ergänzt: „Die Messe

ist mit den Contests am ersten Wochenende sensationell

gestartet. Es waren sehr viele Besucher

da, darunter auch jede Menge Wassersportler, die

interessiert am Pump- und Wingfoilen sind. Die Rider

haben eine sensationelle Show abgeliefert und

die Besucher begeistert. Auch unsere Händler aus

Deutschland und Österreich waren in Düsseldorf zu

Besuch, um sich einen Eindruck von der Messe und

unserer Kollektion zu verschaffen.“

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Die weltweit schnellsten Offshore-Crew-Transfer-Schiffe

VON ROLLS-ROYCE ANGETRIEBEN

Die weltweit schnellsten

Offshore-Crew-Transfer-Schiffe

Das Schiffbauunternehmen Strategic Marine in Singapur hat eine Serie von

drei neuen Offshore-Versorgungsschiffen ausgeliefert, die mit einer Höchstgeschwindigkeit

von über 53 Knoten die schnellsten ihrer Art weltweit sind.

Ihre Leistung erhalten sie von jeweils vier 16-Zylinder mtu-Motoren der Baureihe

2000M72 von Rolls-Royce. Die Schiffe werden von einer nationalen Ölgesellschaft

in Afrika für den Personentransfer zu Offshore-Plattformen und

schwimmenden Produktions-, Lager- und Entladeschiffen eingesetzt.

Um einen schnellen und sicheren Personentransfer

zu Offshore-Plattformen zu ermöglichen, wurden die

35 Meter langen Schiffe als sogenannte „Surface

Effect Ships (SES)“ konstruiert. Das sind Luftkissenfahrzeuge,

die mit zwei Rümpfen, wie bei einem Katamaran

ausgestattet sind. Diese Bauart wird erstmals

für die Hochsee-Öl-und-Gas-Industrie eingesetzt.

Die Boote zeichnen sich durch ein optimiertes Leistungsgewicht

aus und nutzen das von starken Ventilatoren

erzeugte Luftpolster zwischen den Rümpfen,

um den Strömungswiderstand zu reduzieren. Durch

diese Kombination und das mtu-Antriebspaket mit

jeweils 5.760 Kilowatt Leistung, können die Schiffe

mit viel höheren Geschwindigkeiten als herkömmliche

Einrümpfer und Katamarane fahren, während der

Verbrauch pro Betriebsstunde auf dem gleichen Niveau

bleibt. Die hohe Geschwindigkeit von weit über

50 Knoten (über 90 km/h) sorgt für kürzere Transitzeiten,

während der geringe Rumpfwiderstand Kraftstoff

spart und Emissionen reduziert.

„Den Wasserwiderstand an den Rümpfen zu minimieren

und die Reise – und Höchstgeschwindigkeit

des Schiffes zu maximieren, war unser Ziel beim Bau

dieser Mannschaftstransportschiffe. Die Höchstgeschwindigkeit

von 53 Knoten während der Probefahrten

auf See zeigt, dass wir diese Technologie für

den Offshore-Crew-Transfer erfolgreich entwickelt

und vermarktet haben. mtu-Motoren haben aufgrund

ihres einzigartigen Leistungsgewichts einen wesentlichen

Beitrag dazu geleistet“, erklärte Chan Eng Yew,

CEO von Strategic Marine.

„Wir sind extrem stolz, dass wir mit unserem mtu-

Antriebspaket dazu beitragen konnten, diesen neuen

außerordentlichen Schiffstyp zu entwickeln“, sagte

Denise Kurtulus, Senior Vice President Global Marine

bei Rolls-Royce Power Systems. „Das sehr gute

Leistungsgewicht und die langen Wartungsintervalle

von 12.000 Stunden und mehr waren ausschlaggebend

für die Auswahl unserer Motoren. Diese Produkt-Vorteile

tragen dazu bei, unser strategisches

Ziel zu erreichen, unseren Anteil am kommerziellen

Marinemarkt zu erhöhen“.

• Testfahrten zeigen Höchstgeschwindigkeit

von über 53 Knoten unter Volllast

• Jedes der drei Schiffe wird angetrieben von

vier 16-Zylinder mtu-Motoren der Baureihe

2000

• 35 Meter-Schiffe sind als „Surface Effect

Ships“ (SES) konstruiert – Luftkissenfahrzeuge

mit zwei Rümpfen

12 dermotor.de | Ausgabe 1/2025 13



Energie- und Automatisierungslösungen für U-Boote

VON ROLLS-ROYCE ENTWICKELT

Neue mtu Energieund

Automatisierungslösungen

für U-Boote der Zukunft

Rolls-Royce entwickelt neue und erweiterte Konzepte, die Marine-Streitkräften

die Möglichkeiten aufzeigen, die wachsenden Herausforderungen bei der

Landesverteidigung unter Wasser zu erfüllen. Dazu gehören unter anderem

ein mtu-U-Boot-Bordstromaggregat mit deutlich höherer Leistung sowie mtu

NautIQ-Automationssysteme für die Kontrolle und Überwachung von U-Booten.

Beides stellt die Rolls-Royce-Division Power Systems auf der Marinefachmesse

Euronaval vor, die vom 4. bis 7. November in Paris (Frankreich)

stattfindet und unterstreicht dabei ihre Rolle als Lösungsanbieter auch für dieses

Spezialgebiet des Marineschiffbaus.

U-Boote der neuesten und der nächsten Generation

benötigen zunehmend mehr elektrische Energie

als ihre Vorgänger. Das liegt zum einen an der immer

umfangreicheren elektronischen Ausrüstung der

U-Boote. Zum anderen

lassen die modernen Batteriespeicher

der Schiffe

schnelleres Laden als bisher

zu. Gleichzeitig besteht

die Notwendigkeit zu platzsparender Bauweise.

Diesen Anforderungen trägt Rolls-Royce mit dem

Konzept eines leistungsstärkeren mtu-Bordstromaggregats

Rechnung, der von der künftigen 20-Zylinder-Variante

des U-Boot-Motors der mtu-Baureihe

4000 angetrieben werden soll.

Moderne U-Boote

benötigen mehr

Strom als früher

Er basiert wie der bereits in vielen Exemplaren bewährte

Zwölf-Zylinder-Boot-Motor auf der Marine-

Variante der mtu-Baureihe 4000. Mit acht Zylindern

mehr wird der 20-Zylinder über eine entsprechend

höhere Leistung verfügen. Damit können die Batterien

deutlich schneller geladen werden, um die Oberflächenzeit

des U-Boots zu minimieren. Darüber hinaus

bietet das kompakte Genset die Möglichkeit,

Bauraum im U-Boot-Rumpf einzusparen, beispielsweise

indem künftig zwei der 20-Zylinder-Bordstromaggregate

die Aufgaben von bisher drei kleineren

Gensets übernehmen. Gegenüber der Überwasserversion

ist die U-Boot-Variante in ihren Ladeluft- und

Verbrennungssystemen so verändert, dass die Boote

nur schwer zu orten sind. Mit einer Studie hat das

Unternehmen nachgewiesen, dass ein solches Ladeaggregat

für die Integration in moderne U-Boot-

Konstruktionen geeignet ist.

• U-Boot-Motor mtu 20V4000U83

bedient höheren Leistungsbedarf

künftiger Unterwasser-Kampfschiffe

• mtu NautIQ-Automationssystem

für integrierte Steuerung

des gesamten U-Boot-Betriebs

mtu NautIQ:

Schiffsautomation unter Wasser

Mit dem Automationssystem mtu NautIQ erweitert

Rolls-Royce Power Systems sein Angebot um anspruchsvolle,

integrierte Kontroll- und Steuerungssysteme

auch für Unterwasserplattformen. Das

System, das zahlreiche Standardsysteme integriert,

steuert sowohl das Antriebssystem als auch die Energieversorgung,

überwacht den Zustand der Aggregate

und kann um zahlreiche Module wie Schadenskontrolle,

Bordtraining, Alarm- und Überwachsungs-,

Navigations- und Kommunikationssysteme erweitert

werden. Damit sind alle integrierten Systeme über

eine standardisierte Bedienoberfläche steuerbar.

14 dermotor.de | Ausgabe 1/2025 15



Wie alternative Antriebe die Werkstätten verändern

Wie alternative Antriebe

die Werkstätten verändern

Die Automobilwelt befindet sich im Wandel: In zehn Jahren sollen in der EU

keine Autos mehr mit Verbrennermotor zugelassen werden, außer für E-Fuels.

Der Umstieg auf Elektroantriebe ist im vollen Gange, aber auch Wasserstoffund

Gasantriebe gewinnen an Bedeutung. Eine neu konzipierte Weiterbildung

bereitet die Fachkräfte der Kfz-Werkstätten darauf vor.

Schraube um Schraube löst ein Kfz-Mechatroniker

den Inverterdeckel im Motorraum des Brennstoffzellenautos.

„Da es sich bei einem Wasserstofffahrzeug

um ein Hochvoltfahrzeug handelt, muss nach dem

Freischalten der Hochvoltbatterie und der Brennstoffzelleneinheit

die Spannungsfreiheit nachgewiesen

werden“, erklärt Giacomo Albenzio, Technikermeister

und Dozent an der Bildungsakademie der

Handwerkskammer Region Stuttgart.

An dem deutschlandweit ersten umgebauten Wasserstofffahrzeug

mit vorinstallierten Fehlern und

Messstellen können die Teilnehmenden der Pilotschulung

„Fachexpert/in für alternative Antriebe“

verschiedene Messtechniken, Wartungsarbeiten und

sogar eine Störungssuche der einzelnen Subsysteme

durchführen. „Mit dem neuen Weiterbildungsangebot

gehen wir voran und bieten den Fachkräften in den

Kfz-Werkstätten die Möglichkeit, sich für alternative

Antriebe fortzubilden und mit der neuesten Technik

zu arbeiten“, berichtet Giacomo Albenzio.

Mithilfe situativer Aufgaben und einer dafür entwickelten

AR-App dürfen die Teilnehmenden einzeln oder in

Gruppen das Wasserstofffahrzeug kennenlernen. Die

AR-App hilft Ihnen durch eine simulierte Fahrt und die

abschließende Funktions- und Dichtheitsprüfung am

Fahrzeug auch weiterführende praktische Kenntnisse

zu erlernen. Zusätzlich zum Wasserstofffahrzeug stehen

ihnen weitere Fahrzeuge und Funktionsmodelle

mit Gas- und Elektroantriebsystemen zur Verfügung,

an denen sie arbeiten können.

Neue Technologien,

neue Herausforderungen

Elektro oder doch Gas und Wasserstoff? Es ist noch

unsicher, welche alternativen Antriebe sich durchsetzen

werden. Doch die Veränderung weg vom Verbrennungsmotor

hat bereits begonnen. Kfz-Technikermeister

Simon Nowotni leitet die freie Werkstatt

Autoteam plus in Dettingen und beobachtet, dass

alternative Antriebe auf den deutschen Straßen immer

mehr werden. „Das ist auch der Grund, warum

ich diese Weiterbildung mache: Wir dürfen uns dem

Markt nicht verschließen und müssen da mitmachen.“

Die Umstellung auf alternative Antriebe ist jedoch für

Kfz-Werkstätten mit hohen Investitionen verbunden:

Um mit Hochvolt-Systemen zu arbeiten, braucht es

spezielles Werkzeug, das Arbeiten mit Wasserstoff

erfordert neue Sicherheitsvorkehrungen in den Werkstatträumen

und Mitarbeitenden müssen natürlich in

allen Bereichen fortgebildet werden. „Dass ich diese

Weiterbildung besuchen durfte, ist da wirklich Gold

wert“, freut sich Nowotni. „Ich konnte hier das erste

Mal an einem Brennstoffzellenfahrzeug arbeiten.

Diese geballte Ladung an Wissen und die Vielfalt an

Technik und Ausrüstung bietet enorm viele Möglichkeiten,

die ich so in meiner eigenen Werkstatt nie

hätte.“

Als Teilnehmer des Pilotkurses, der im Rahmen des

Projekts „CARS 2.0 – Cluster Automotive Region

Stuttgart 2.0 Transformationsnetzwerk für den Fahrzeug

und Maschinenbau“ konzipiert wurde, und vom

Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz

gefördert wird, konnte Simon Nowotni die Schulung

kostenfrei absolvieren. In Zukunft wird der Kurs als

Teil des Kursangebots der Bildungsakademie der

Handwerkskammer Region Stuttgart kostenpflichtig

angeboten. Das schreckt den Werkstattinhaber nicht

ab: „Als nächstes werde ich meinen Werkstattleiter in

die Schulung schicken, auch wenn es dann was kostet.

Um die Zukunft aktiv mitzugestalten, lohnt sich

das auf jeden Fall.“

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16



Kein Strom mehr auf dem E-Highway

Kein Strom mehr

auf dem E-Highway

Der Testbetrieb lief über fünf Jahre, nun ist erstmal Schluss mit dem Strom von

oben für schwere Lastwagen auf den so genannten E-Highways.

Seit Anfang des Jahres sind die Oberleitungen an der

insgesamt 17 Kilometer langen Teststrecke auf der

A5 südlich des Frankfurter Kreuzes und auf der etwa

fünf Kilometer langen Strecke auf der A1 zwischen

Reinfeld und Lübeck in Schleswig-Holstein abgeschaltet.

Gleiches gilt für den dritten Feldversuch auf

einem 3,4 Kilometer langen Stück der B462 zwischen

Kuppenheim und Gaggenau in Baden-Württemberg.

Das Pilotprojekt für die Hybrid-Brummis wurde damit

planmäßig beendet.

Seit 2019 konnten entsprechend ausgerüstete Lastwagen

zunächst auf einer fünf Kilometer langen Strecke

in Hessen auf den rechten

Zusätzlicher

Elektromotor

Fahrtstreifen über einen Stromabnehmer

auf dem Fahrerhaus

Strom auf der eigens hierfür errichteten

Oberleitung zapfen und wurden dann von

einem zusätzlichen Elektromotor rein elektrisch angetrieben.

Weitere Streckenkilometer und eine Bundesstraße

kamen dann im Lauf der Jahre dazu.

2023 zogen die Betreiber eine positive Zwischenbilanz.

Dennoch ist nicht geklärt, ob der Stromversorgung

für den fließenden Lkw-Verkehr eine Zukunftschance

gegeben wird. Eine

Reichweite der

Hybride zu gering

abschließende Beurteilung

wird erst im Juni erwartet,

hierfür hat die Autobahn

GmbH alle erhobenen Daten des Feldversuchs an

die TU Darmstadt weitergeleitet, die eine Auswertung

durchführt. Wie der Hessische Rundfunk erfahren

hat, sind einige Spediteure, die am Testbetrieb

beteiligt waren, in der Praxis nicht

durchweg zufrieden mit den Ergebnissen.

Der Betrieb an der

Strecke habe zwar technisch gut

funktioniert, die Reichweite der

Hybrid-Lkw aber sei zu gering gewesen.

Schon wenige Kilometer

nach dem Ende der Oberleitung

hätten die Fahrer wieder auf den

Dieselmotor umschalten müssen.

Die Steuerung des Stromabnehmers

übernehmen Sensoren, die

auf dem Dach des Lastwagens

platziert sind. Sie erkennen, wenn

sich das Fahrzeug unter einer dafür

vorgesehenen Stromleitung

befindet. Wenn dies so ist, fährt –

ähnlich wie bei einer Straßenbahn

– automatisch ein Abnehmer aus,

der die Leitung berührt. Der Hybrid-Brummi

nutzt den Strom aus

der Oberleitung für den Vortrieb, während gleichzeitig

seine Batterie geladen wird. Bei Überholvorgängen

fährt der Abnehmer wieder ein. Die Mehrkosten

für die Hybridtechnik belasten die Spediteure mit

etwa 30 Prozent des Kaufpreises eines herkömmlich

motorisierten Lastwagen.

25 Millionen Euro hat der Aufbau der Teststrecken

das Bundeswirtschaftsministerium nach offiziellen

Angaben gekostet. Der Bund der Steuerzahler

schätzt die Gesamtkosten einschließlich Wartung

und Instandhaltung auf etwa das Doppelte. Sollte die

Beurteilung des Feldversuchs durch die TU Darmstadt

im Sommer negativ ausfallen, drohen weitere

Kosten in Millionenhöhe für den Abbau.

Der Feldversuch Oberleitung sei einer von vielen

Denkansätzen, die Schadstoffemissionen zu reduzieren,

heißt im Verkehrsministerium. Nach Ansicht des

Instituts für Energie- und Umweltforschung (ifeu) mit

Sitz in Heidelberg ist die Umverteilung des Warenverkehrs

auf andere Transportsysteme jedoch, wenn

überhaupt, dann nur sehr langfristig möglich. Und aktuell

übernehmen vier Fünftel aller Gütertransportleistungen

in Deutschland Lastwagen, die ein Drittel aller

Straßenverkehrsemissionen und fünf Prozent des gesamten

CO 2 -Ausstoßes in Deutschland verursachen.

Bei Überholvorgängen fährt der Stromabnehmer auf dem Dach

automatisch ein und abschließend wieder aus.

Jörg Jöhrens, Physiker und Projektleiter am ifeu,

sieht in der Elektrifizierung der Lastzüge und Sattelschlepper

und der Errichtung

eines Oberleitungssystem

daher eine vergleichsweise

schnelle Möglichkeit, die Umwelt

zu entlasten. Die Nationale

Plattform Zukunft der Mobilität

(NPM) hatte vor einigen Jahren empfohlen, mit der

Oberleitungstechnologie 4000 Kilometer bis 2030 zu

elektrifizieren, um das Klimaziel im Verkehrssektor zu

erreichen.

Eine schnelle

Möglichkeit,

die Umwelt

zu entlasten

18 dermotor.de | Ausgabe 1/2025 19



BMW Group Diesel ab Werk mit HVO100

BMW GROUP DIESEL AB WERK MIT HVO100

CO 2 -Einsparung

direkt vom Band weg

Technologieoffenheit steht an erster Stelle für die BMW Group. Neben der

breiten Palette an Antriebstechnologien ist es das Ziel, den CO 2 -Ausstoß in

allen Bereichen zu reduzieren.

Die BMW Group ist davon überzeugt, dass alle verfügbaren

Technologien gebraucht werden, um CO 2

in der gesamten Wirkkette zu reduzieren. So liegt gerade

im Bereich der Kraftstoffe, die nicht auf fossilen

Energieträgern basieren, Potential zur CO 2 -Reduzierung.

Beim Klimaschutz zählt jede gesparte Tonne

CO 2 . Dabei sind die mehr als 250 Millionen Bestandsfahrzeuge

in Europa ein wichtiger Faktor: Deren

CO 2 -Bilanz ließe sich deutlich verbessern, wenn der regenerative

Anteil im Kraftstoff erhöht würde. Dazu gehen

wir in Vorleistung: Ab Januar 2025 wollen wir alle in

Deutschland produzierten Diesel-Modelle vor Auslieferung

an die Händler mit HVO100 betanken – ein hochwertiger

Diesel-Ersatz mit bis zu 90 Prozent weniger

CO 2 e-Emissionen in der Gesamtbilanz.

Oliver Zipse, Vorstandsvorsitzender der BMW AG

Die BMW Group setzt nun ein klares Zeichen, und

stellt die Erstbefüllung aller Diesel-Modelle, die in

Deutschland produziert werden, auf HVO100 um.

Das Kürzel HVO steht für ‚Hydrotreated Vegetable

Oil‘ („hydriertes Pflanzenöl“) und der Zusatz ‚100‘

zeigt an, dass dieses zu 100 Prozent, also als Reinkraftstoff,

befüllt wird.

Zum Einsatz in den BMW Group Werken München,

Dingolfing, Regensburg und Leipzig kommt dabei

„Neste MY Renewable Diesel“ HVO100. Mit dem

Kraftstoff des finnischen Herstellers Neste lässt sich

im Vergleich zu fossilem Diesel eine CO 2 e-Reduzierung

von bis zu 90 Prozent („Well to Wheel“) realisieren.

Die Erstbefüllung in den Werken vor Auslieferung

an die BMW Group Handelsorganisation beträgt modellabhängig

fünf bis acht Liter und betrifft damit

mehr als die Hälfte aller jährlich insgesamt produzierten

Dieselfahrzeuge der BMW Group.

Seit Ende Mai 2024 dürfen die paraffinischen Diesel

HVO auch an Tankstellen in Deutschland verkauft

werden. Der Kraftstoff wird aus verschiedenen Abfällen,

Reststoffen und erneuerbaren Rohstoffen wie

gebrauchten Speiseölen, gewonnen. Er erfüllt die

höchsten Qualitäts- und Nachhaltigkeitsstandards.

Bei der Herstellung wird weder Palmöl verwendet,

noch konventioneller Biodiesel beigemischt.

Der Kraftstoff leistet damit einen signifikanten Beitrag

zur CO 2 -Reduktion im Vergleich zu fossilem

Kraftstoff. Die BMW Group und Neste, mit ihrem

Stammsitz in Espoo, Finnland setzen sich gemeinsam

dafür ein, dieses Potential zu realisieren. Verglichen

mit fossilem Diesel ist HVO100 ein qualitativ

höherwertigeres Produkt, mit vielen technischen Vorteilen:

Neben der CO 2 -Reduzierung weist HVO100

aufgrund seiner chemischen Eigenschaften ein deutliches

besseres Kälteverhalten auf und ist darüber

hinaus bedingt durch seine Reinheit resistent gegen

bakteriellen Befall (Dieselpest).

Die BMW Group setzt sich für ambitionierte Quoten

von mindestens 30 Prozent realer Treibhausgasminderung

in der Erneuerbaren-Energien-Direktive (RED

III) ein, die bis Ende Mai 2025 in nationales Recht

umgesetzt werden müssen.

Die Dieselmotoren der BMW Group, die alle am

Standort Steyr entwickelt und fast ausschließlich hier

gefertigt werden, sind für den neuen Kraftstoff gemäß

der europäischen Kraftstoffnorm EN 15940 beginnend

mit dem Produktionsmonat März 2015 Baureihen-

und Modellspezifisch freigegeben. Eine genaue

Information dazu können Kundinnen und Kunden hier

sehen. Die BMW Group prüft laufend die Kompatibilität

von neuen Kraftstoffen für ihre Motoren. Für Dieselmotoren

sind neben HVO100 auch B10 und alle

eFuels innerhalb der Kraftstoffnorm EN590 freigegeben

– bei Benzinmotoren sind E25 und eFuels innerhalb

der Kraftstoffnorm EN228 freigegeben.

Auch bei Benzinmotoren ist der Einsatz von höheren

regenerativen Anteilen im Kraftstoff ein potenziell

wichtiger Beitrag zur CO 2 -Reduktion. Allerdings

muss dafür die EU die in der veralteten Fuel Quality

Directive festgeschriebenen Obergrenze von derzeit

E10 auf E20 oder E25 erweitern.

Erfolgreicher Test

auch in der Werkslogistik

Seit März 2023 kommt HVO100 auch in den LKW

der BMW Group Werkelogistik zum Einsatz: Auf der

Autobahn zwischen Landau an der Isar und dem

BMW Group Werk München fahren vier LKW des

Logistikdienstleisters Guggemos (GV Trucknet), die

auf der rund 120 Kilometer langen Strecke mehrmals

täglich unterwegs sind. Sie versorgen das Münchner

Stammwerk Just-in-Time aus Landau.

Dies wurde auf sechs weitere LKW ausgeweitet. Diese

LKW gehören zur Flotte von DB Schenker und

transportieren im Pendelverkehr Lagerteile aus dem

BMW Group Versorgungszentrum in Eching für die

Produktion in München. Gut 40 Kilometer absolvieren

die LKW auf jeder Rundtour.

BMW Group tritt der eFuels Alliance bei

Die BMW Group ist neues Mitglied der eFuel Alliance.

Gemeinsam wollen sich die Partner für pragmatische

regulatorische Rahmenbedingungen und

einen schnellen Markthochlauf von erneuerbaren

Kraftstoffen einsetzen. Ferner soll die Zusammenarbeit

weitere Industrievertreter ermutigen, erneuerbare

Kraftstoffe als weiteren ergänzenden Technologiepfad

wahrzunehmen.

20 dermotor.de | Ausgabe 1/2025 21



Für eine bessere Wasserstoffinfrastruktur

Toyota engagiert

sich für bessere

Wasserstoffinfrastruktur

Neue Kooperation mit

Hydrogen Refueling Solutions und ENGIE

Toyota Motor Europe hat zusammen mit Hydrogen Refueling Solutions (HRS)

und ENGIE eine Vereinbarung zur Entwicklung neuer Wasserstoffbetankungssysteme

unterzeichnet. Die neue Technologie, die schneller und kosteneffizienter

ist, wird im Rahmen des von der Europäischen Union finanzierten

RHeaDHy-Projekts erprobt, das auf einen schnelleren Ausbau der Wasserstoffinfrastruktur

abzielt.

Eine der Herausforderungen beim Ausbau der Wasserstoffversorgung

ist der Bedarf an Zapfsäulen, die

sowohl leichte als auch schwere Brennstoffzellenfahrzeuge

in kurzer Zeit betanken können. Die neue

Twin-Mid-Flow-Technologie bietet hierfür eine Lösung,

indem sie eine Zapfpistole mit höherem Durchfluss

einsetzt. Auf diese Weise lassen sich schwere

Nutzfahrzeuge in weniger als zehn Minuten und

leichte Nutzfahrzeuge in weniger als fünf Minuten

an derselben Wasserstoffzapfsäule betanken, was

unterschiedliche Zapfsäulenarten an einer Tankstelle

überflüssig macht.

Dank der neuen Technologie kann ein 40-Tonnen-

Lkw für eine Reichweite von 600 Kilometern in nur

acht Minuten betankt werden, für eine Reichweite

von 900 Kilometern sind es zwölf Minuten. Für Tankstellenbetreiber

bedeutet die neue Technologie deutlich

niedrigere Installationskosten für Wasserstoff-

Zapfsäulen. Dadurch lassen sich die festgelegten

Ziele der EU-Verordnung über den Ausbau der Infrastruktur

für alternative Kraftstoffe (Alternative Fuels

Infrastructure Regulation, AFIR) schneller erreichen.

Gemäß der Verordnung sollen bis zum Jahr 2030 alle

200 Kilometer entlang von Hauptrouten des transeuropäischen

Verkehrsnetzes (TEN-V) Wasserstofftankstellen

eingerichtet werden.

Im Zuge der neuen Zusammenarbeit stellt Toyota

einen Prüfstand sowie einen Lkw zur Verfügung, der

mit der neuen Twin-Mid-Flow-Technologie ausgerüstet

ist. Die Partner Hydrogen Refueling Solutions und

ENGIE entwickeln hierzu kompatible Wasserstofftankstellen,

die ab dem vierten Quartal 2025 im Rahmen

des RHeaDHy-Projekts getestet werden.

„Um zum Wachstum des Wasserstoff-Ökosystems

beizutragen, arbeiten wir bereits mit unterschiedlichsten

Geschäftspartnern zusammen, die mithilfe

unserer fortschrittlichen Brennstoffzellensysteme

vielfältige CO 2 -freie Anwendungen schaffen“, so

Thiebault Paquet, Leiter des Brennstoffzellengeschäfts

bei Toyota Motor Europe. „Die Entwicklung

der Twin-Mid-Flow-Technologie ist ein weiterer

Schritt, um das Wachstum von Wasserstoff-Ökosystemen

zu beschleunigen. Daher freuen wir uns sehr

über diese neue Kooperation.“

• Twin-Mid-Flow-Technologie ermöglicht

schnelle Betankung und geringe

Investitionen

• Tankvorgang von 40-Tonnen-Lkw für 900

Kilometer Reichweite in nur zwölf Minuten

• Partnerschaft trägt zur Umsetzung der EU-

Verordnungen zum Infrastrukturausbau bei

22 dermotor.de | Ausgabe 1/2025 23



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Für mehr Technologieoffenheit und erneuerbare Kraftstoffe

„Die strategische Partnerschaft mit Toyota Motor

Europe und ENGIE ist ein Meilenstein für die Entwicklung

der Wasserstoffinfrastruktur“, sagt Hassen

Rachedi, CEO und Gründer von Hydrogen Refueling

Solutions. „Durch die Bündelung unseres Knowhows

beschleunigen wir den Ausbau von Wasserstofftankstellen

in Europa und der ganzen Welt. Betankungszeiten

werden verkürzt, Tankstellen werden

zugänglicher und günstiger. Gemeinsam schaffen wir

die Grundlage für eine Zukunft, in der Wasserstoff

eine zentrale Rolle bei der Senkung von CO 2 -Emissionen

im Verkehrssektor spielt.“

„Als Projektkoordinator und als Forschungseinrichtung

mit Expertise im Bereich von Betankungssimulationen

und -protokollen ist ENGIE stolz darauf,

gemeinsam mit Toyota Motor Europe und Hydrogen

Refueling Solutions das RHeaDHy-Projekt voranzutreiben“,

ergänzt Quentin Nouvelot, Leiter des Wasserstoff-Forschungsprogramms

bei ENGIE. „Die

Partnerschaft stärkt das Wasserstoff-Ökosystem und

beschleunigt den Übergang zu einer stärkeren Nutzung

sauberer Energien. Gemeinsam setzen wir neue

Maßstäbe für nachhaltige Mobilität und fördern die

Rolle von Wasserstoff bei der Dekarbonisierung des

Verkehrssektors.“

Über Hydrogen Refueling Solutions (HRS)

Hydrogen Refueling Solutions ist einer der weltweit

führenden Anbieter von Wasserstofftankstellen mit

hoher Kapazität. Das Unternehmen bietet modulare

und skalierbare Tankstationen, die im Werk in Grenoble,

Frankreich, gefertigt werden. HRS verfügt über

ein europaweit einzigartiges Testgelände, auf dem

Tankstellen getestet und neue Produkte und Lösungen

zur Marktreife entwickelt werden.

welt und baut dabei auf seine Hauptgeschäftsbereiche

(Gas, erneuerbare Energien, Dienstleistungen),

um Kunden wettbewerbsfähige Lösungen anzubieten.

Als Koordinator des RHeaDHy-Projekts erforscht

das ENGIE Lab Crigen, das Forschungs- und Innovationszentrum

des Unternehmens, fortschrittliche

Technologien im Energiesektor. Der Schwerpunkt

liegt dabei auf Wasserstoffanwendungen. Das ENGIE

Lab Crigen trägt damit zur Entwicklung neuer Lösungen

für die Produktion, Speicherung und Versorgung

von Wasserstoff bei, um die Energiewende voranzutreiben.

Über RHeaDHy

Das von der Europäischen Union finanzierte RHeaDHy-

Projekt (Refuelling Heavy Duty with very High flow

Hydrogen) strebt die Entwicklung von Hochleistungs-

Wasserstofftankstellen für schwere Nutzfahrzeuge

an. Das Projekt konzentriert sich auf die Entwicklung

und Erprobung neuer Verfahren zur Betankung von

700-bar-Wasserstoff-Lkw mit 100 Kilogramm Wasserstoff

innerhalb von zehn Minuten. RHeaDHy ist

Teil der EU-Maßnahmen zur Reduzierung des CO 2 -

Ausstoßes im Güterverkehr und zur Unterstützung

des Marktes für Wasserstoff-Lkw durch den Aufbau

eines stabilen Tankstellennetzes.

Motorteile?

Wittich!

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Immer für Sie da:

Über ENGIE

ENGIE ist ein weltweit führendes Unternehmen für

CO 2 -arme Energielösungen und Dienstleistungen.

Mit rund 97.000 Mitarbeitern, Kunden, Partnern und

Anteilseignern setzt sich der Konzern dafür ein, den

Übergang zu einer CO 2 -neutralen Wirtschaft durch einen

geringeren Energieverbrauch und umweltfreundlichere

Lösungen zu beschleunigen. ENGIE vereint in

seinem Unternehmensleitbild wirtschaftliche Leistung

mit einem positiven Einfluss auf Menschen und Um-

Das RHeaDHy-Projekt wurde von der Clean Hydrogen

Partnership im Rahmen der Finanzhilfevereinbarung

Nr. 101101443 mit Unterstützung des Forschungsund

Innovationsprogramms Horizon Europe der Europäischen

Union finanziert.

Unsere Motoren-Spezialisten

Werner Schasche,

Jan Lecköny

und Michael Schmidt

24

Tel. (05 21) 932 04 10 | motorenteile@wittich-gmbh.de | wittich-gmbh.de



MAN mit letzter Diesel-Generation in Nürnberg

MAN mit letzter

Diesel-Generation

in Nürnberg

MAN hat im Werk Nürnberg die Produktion des neuen, hocheffizienten 13-Liter-

Dieselmotors MAN D30 gestartet. Es ist der letzte seiner Art – nach mehr als

100 Jahren Dieselmotorenbau am Standort.

Das Unternehmen hat für die Realisierung der Fertigung

rund 220 Millionen Euro in den Standort investiert

sowie weitere 30 Millionen Euro für die dazugehörige

Kurbelwellenfertigung im Werk Salzgitter.

Der Motor wurde gemeinsam von den Marken der

TRATON GROUP entwickelt und setzt neue Maßstäbe

bei Verbrauch und CO 2 -Ausstoß. Es ist der größte

Standardmotor im Portfolio, der in den 40-Tonner-

Sattelzugmaschinen MAN TGX und TGS verbaut

wird. Zum Produktionsstart kamen der Nürnberger

Oberbürgermeister Marcus König, TRATON CEO

Christian Levin, Head of TRATON GROUP R&D Niklas

Klingenberg sowie MAN CEO Alexander Vlaskamp,

MAN Produktionsvorstand Michael Kobriger,

Leiter Produktion Komponente Matthias Meindl und

weitere Gäste in die hochmoderne Fertigung.

In der TRATON GROUP wachsen wir immer

enger zusammen und bündeln unser

großes Know-how in gemeinsamen Entwicklungen.

Heute machen wir einen weiteren wichtigen Schritt

in diese Richtung. Der vollständig neu entwickelte

Motor geht nun auch bei MAN in den Einsatz und

ich bin mir sicher, dass die MAN-Kunden

vom neuen Antrieb begeistert sein werden.

Christian Levin, Vorstandsvorsitzender der TRATON SE

2030 soll jedes zweite Fahrzeug, das wir an

Kunden ausliefern, einen emissionsfreien

Antrieb haben. Das heißt aber auch, dass wir auf

dem Weg der Transformation hin zur Elektromobilität

noch lange Zeit sehr effiziente Verbrenner

benötigen. In Nürnberg investieren wir daher in

beide Technologien, machen den Standort zukunftsfest

und stellen ihn auf zwei starke Beine. So

sichern wir Beschäftigung. Und in Bayern können

wir dabei auf die Unterstützung der bayerischen

Landesregierung zählen, damit wir diesen

Kurs auch weiter beschreiten können.

MAN CEO Alexander Vlaskamp

Herzstücke der Antriebe für

Verbrenner und E-Fahrzeuge

Nach dem Hochlauf der Produktion im traditionsreichen

Nürnberger Werk werden rund 160 hochqualifizierte

Beschäftigte im Dreischicht-Betrieb am D30

Die Produktion des hocheffizienten neuen 13-Liter-Dieselmotors

MAN D30 startet – parallel entsteht die Batteriefertigung am

Standort Nürnberg.

arbeiten. Die technische Kapazität erlaubt eine Produktion

von rund 50.000 Motoren pro Jahr. Es wird

der letzte vollständig

Nachfolgegeneration

ist nicht geplant

neu entwickelte Diesel-Nutzfahrzeugmotor

bei MAN werden – eine

Nachfolgegeneration ist nicht geplant. Damit schlägt

der Selbstzünder die Brücke beim Übergang vom

Verbrennungsmotor hin zu den elektrifizierten Antrieben.

Sein Produktionsstart erfolgt nahezu parallel

zum im Frühjahr geplanten Beginn der Batterie-Serienproduktion

am Standort. Nürnberg wird damit

für viele Jahre Herzstücke der Antriebe sowohl für

Verbrenner als auch für elektrisch angetriebene Fahrzeuge

von MAN fertigen.

Klassenbester

In das komplett neu entwickelte Triebwerk ist das geballte

Know-how der Marken der TRATON GROUP

eingeflossen. So ist mit dem D30 einer der innovativsten

Nutzfahrzeugmotoren der Welt entstanden –

mit einem maximalen Wirkungsgrad von mehr als 50

Prozent und einem der klassenbesten Verbräuche.

Im MAN TGX führt dies im Verbund mit dem so genannten

PowerLion-Antriebsstrang und aerodynamischen

Maßnahmen ersten Pressetests zufolge zu

Kraftstoffeinsparungen gegenüber einem MAN TGX

mit vorhergehender Antriebsstranggeneration von

durchschnittlich fünf Prozent. Im gleichen Maße sinkt

der CO 2 -Ausstoß.

Der D30 löst die bisher verfügbaren D26- und D15-

Motorbaureihen ab. Der D30 ist erhältlich in sechs

Leistungsstufen von 380 bis 560 PS (2.100 bis 2.800

Nm).

26 dermotor.de | Ausgabe 1/2025 27



15 Jahre Produktkompetenz

15 Jahre

Produktkompetenz

Die Erfolgsgeschichte der OE Germany GmbH

„Jeden Tag, wenn ich unser

Firmengelände betrete,

schaue ich mich kurz um

und freue mich darüber,

mit was für einer positiven

Dynamik wir die Dinge entwickelt

haben. Und wir sind

noch lange nicht am Ziel!“

Eine Botschaft, die klarer

kaum sein könnte.

Dirk König, Vice President, ist zu Recht stolz auf die

Erfolgsgeschichte des Esslinger Unternehmens. Das

weitreichende Netzwerk in allen Anwendungen für

Dieselantriebe im Bereich On- und Off-Highway erstreckt

sich inzwischen auf über 140 Länder weltweit

und bietet mit einem Produktportfolio von mehr als

10.000 Produkten eine enorme Bandbreite an Lösungen

aus einer Hand für Motorenprobleme aller Art.

Zu den besonderen Stärken zählt ein hoher Spezialisierungsgrad

auf Produkte mit steigendem Bedarf

im fortgeschrittenen Reparaturzyklus des Motors. So

hilft OE Germany seinen Kunden weltweit, Maschinen

und Nutzfahrzeuge mit Diesel- oder Gasmotoren

zeitwertgerecht zu reparieren oder neu auszustatten.

Von der Schraube

bis zum kompletten Motor

Die neun Geschäftsbereiche decken heute nahezu

alle Einsatzbereiche ab. Angefangen bei PKW, Transportern

und Nutzfahrzeugen, über Industriemotoren,

bis hin zu Land- und Baumaschinen bekommt der

Kunde benötigte Komponenten und Bauteile diverser

Hersteller. Damit aber noch nicht genug, denn

auch Lösungen für Bergbauanwendungen, Generatoren

und den Bahnverkehr bietet das topp geschulte

Team bei OE Germany, zum großen Teil bereits ab

Lager oder innerhalb kürzester Zeit verfügbar.

OE Germany bietet preiswerte Alternativen zu aktuellen

und bewährten Motorbaureihen. Mit selbst gesetztem

Fokus auf europäische Hersteller entwickelt

sich das angebotene Portfolio stetig weiter, aber

auch für andere Fabrikate findet man in Esslingen

eine passende Lösung.

Auch für das Team selbst ist kein Tag wie der andere.

Gerade noch einen Auftrag für einzelne Ventile, Kolben

oder Kurbelwellenlager erfasst oder verschiedenste

Anbauteile wie Wasserpumpen, Ölkühler

oder Hydraulikpumpen zugeordnet, ist der nächste

Kunde bereits auf der Suche nach dem passenden

Lieferanten für einen Ersatzmotor. Gesucht? Gefunden!

Moderne Euro 5- und Gasmotoren liefert Ihnen

OE Germany gerne ebenso umgehend, um Ihre Maschine

zeitnah und kosteneffizient wieder zum Laufen

zu bringen.

„Wir freuen uns, diesen sensiblen Bereich inzwischen

ebenso mit anbieten zu können und so noch gezieltere,

nachhaltige Lösungen für unsere Kunden zu schaffen“,

so Mario Jahn, Geschäftsführer und Co-Founder.

Mit Qualität langfristig

Ressourcen schonen

Im Fokus des Unternehmens stehen

bereits seit der Gründung im

Jahr 2010 Motoren europäischer

Hersteller. Das Unternehmen beschäftigt

sich schon immer mit

Ersatzteilen für MAN, Mercedes-

Benz, Scania und Volvo Motoren.

Mit Blick auf Nachhaltigkeit und

hohe Qualität liegt der Schwerpunkt

bis heute auf Komponenten

und Ersatzteilen, die in ihrer Beschaffenheit und

Langlebigkeit den Original-Ersatzteilen in der Erstausrüstung

entsprechen. Um diesen Anspruch nicht nur

an sich selbst zu fordern, sondern sicher für den Kunden

zu gewährleisten, setzt das nach ISO 9001:2015

zertifizierte Unternehmen von Anfang an auf eine

enge und kontinuierliche Zusammenarbeit mit den

Teileherstellern.

„Wir sichern professionelle

Mobilität – weltweit“

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Parts and Engines

Neue Produktlinie im Sortiment des Ersatzteilspezialisten

aus Esslingen am Neckar: Turbolader! Mit entschlossenem

Blick auf die Zukunft und die Entwicklungen

der Motorenwelt entschied man sich, eine

weitere Ersatzteilsparte ins Sortiment aufzunehmen.

IHR SPEZIALIST FÜR

MOTORENTEILE

28

www.oe-germany.com



Festkörperbatterien im Straßentest

PKW- UND FORMEL-1-INGENIEURE BÜNDELN IHRE KRÄFTE

Erprobung von

Festkörperbatterien in

Straßentests

Mercedes-Benz Ingenieure aus dem Pkw-Bereich und dem Motorsport haben mit

den Zellingenieuren von Factorial zusammengearbeitet, um ein völlig neues Testprogramm

für Festkörperbatterien zu entwickeln. Das hat den ersten von einer

Lithium-Metall-Festkörperbatterie angetriebenen Pkw auf die Straße gebracht.

Mercedes AMG High Performance Powertrains

(HPP), eine hundertprozentige Tochtergesellschaft

der Mercedes Benz Group, die sich auf branchenführende

Formel-1-Technologien spezialisiert hat,

und das Mercedes Benz Kompetenzzentrum für

Batteriesysteme haben dafür ein völlig neues und

innovatives Batteriesystem entwickelt. Neben Spitzenleistung

auf der Rennstrecke ist HPP in der Lage,

Formel-1-Technologien und -Know-how schnell in

Hochleistungsautomobilprojekte zu übertragen.

Nach intensiven Tests auf verschiedenen Prüfständen

wurde der Prototyp der Festkörperbatterie Ende

2024 in einen EQS integriert. Das vollelektrische

Fahrzeug von Mercedes Benz wurde mit allen notwendigen

Zubehörteilen ausgestattet und leicht modifiziert,

um die Festkörperbatterie aufzunehmen. Die

ersten Labortests am Fahrzeug wurden bereits Ende

2024 in Stuttgart durchgeführt. Dies geschah in Vorbereitung

auf die Straßentests, die im Februar 2025

gestartet sind.

Die Entwicklung einer Festkörperbatterie im

Automobilmaßstab unterstreicht unser Engagement

für Innovation und Nachhaltigkeit. Mit einem

Prototypfahrzeug, das mit dieser fortschrittlichen

Technologie ausgestattet ist, haben wir Straßentests

begonnen. Dies wird uns wichtige Erkenntnisse

für eine mögliche Serienintegration dieser

hochmodernen Batterietechnologie liefern.

Markus Schäfer, Mitglied des Vorstands der Mercedes Benz Group

AG. Chief Technology Officer, Entwicklung und Einkauf

Die Technologie

Festkörperbatterien sind eine vielversprechende

Technologie in der Elektromobilität. Sie verwenden

anstelle eines flüssigen

einen festen Elektrolyten.

Dies erhöht die Zellsicherheit

und ermöglicht

die Verwendung neuer

Anoden wie Lithium-

Metall, die herkömmliche

Lithium-Ionen-Zellen deutlich

übertreffen. Sie ermöglichen auch

höhere Energiedichten in Kombination

mit einer Lithium-Metall-Anode.

Die Festkörpertechnologie hat das Potenzial,

die gravimetrische Energiedichte für

Fahrzeugbatterien auf bis zu 450 Wattstunde pro

Kilogramm (Wh/kg) auf Zellebene zu erhöhen und

damit die Reichweite zu steigern. Die gravimetrische

Energiedichte bezieht sich auf die Energiemenge, die

in einer Batteriezelle pro Masseneinheit gespeichert

ist. Diese Kennzahl ist entscheidend für die Bewertung

der Effizienz und Leistung von Batteriezellen,

insbesondere in Anwendungen, bei denen das Gewicht

eine kritische Rolle spielt, wie bei Elektrofahrzeugen.

Die Festkörperbatterietechnologie reduziert

das Batteriegewicht und verbessert gleichzeitig die

Zellsicherheit.

Einen historischen Meilenstein in der Elektroindustrie

setzt der Hersteller, der erfolgreich

Lithium-Metall-Festkörperbatterien in eine

Serienfahrzeugplattform integriert. Dieser Durchbruch

zeigt, dass die Festkörperbatterietechnologie

über das Labor hinaus in die reale Anwendung

gelangt ist und einen neuen Maßstab für die gesamte

Automobilindustrie setzt. Unsere Zusammenarbeit

mit Mercedes-Benz ist ein Beweis dafür,

dass die Zukunft der Elektrofahrzeuge nicht

nur eine Vision, sondern bereits Realität ist.

Siyu Huang, CEO und Mitbegründerin von Factorial Energy

Zusammen mit den Motorsportexperten von HPP

hat das Mercedes-Benz Kompetenzzentrum für Batteriesysteme

den Prototyp einer Festkörperbatterie

mit Zellen von Factorial entwickelt. Durch die Integration

in einen Pkw sind nun damit auch Straßentests

möglich. Die Festkörperbatterie von Mercedes-

Benz verfügt über einen innovativen, schwimmend

gelagerten Zellträger, für den bereits ein Patent erteilt

wurde. Wenn die Batterie geladen wird, dehnen

sich die Materialien aus, und wenn sie entladen wird,

ziehen sie sich zusammen. Die Volumenänderung in

Festkörperzellen bezieht sich auf die Ausdehnung

und Kontraktion der Materialien innerhalb der Batterie

während des Ladens und Entladens. Um die

Zellen während dieser Volumenänderungen zu unterstützen,

ist die Festkörperbatterie von Mercedes-

Benz mit pneumatischen Aktuatoren ausgestattet,

die auf die Änderung des Zellvolumens während des

Ladens und Entladens reagieren, was die Leistung

und Lebensdauer der Batterie beeinflusst.

Die Festkörperbatterie in einem auf dem EQS basierenden

Fahrzeug ermöglicht eine bis zu 25 Prozent

höhere Reichweite. Dabei ist das Gewicht und die

Größe vergleichbar zu

der Standardbatterie

Mercedes-Benz hat zusammen mit Mercedes

AMG High Performance Powertrains (HPP) aus

Brixworth UK eine neue innovative Festkörperbatterie

entwickelt. Die Festkörperzellchemie

bietet grundsätzlich folgende Eigenschaften: eine

höhere Energiedichte und Gewichtsreduzierung

bei verbesserter Fahreffizienz und Sicherheit.

Reichweite wird

von 800 auf 1.000

Kilometer erhöht

eines EQS. Weitere

Gewichts- und Energieeffizienz

wird durch

eine passive Batteriekühlung erreicht. Für das Entwicklungsfahrzeug

wird eine Reichweite von über

1.000 Kilometer erwartet. Zum Vergleich: Mit einer

Batteriekapazität von 118 kWh bietet der aktuelle

EQS 450+ (Energieverbrauch kombiniert: 19,9–16,3

kWh/100 km | CO 2 -Emissionen kombiniert: 0 g/km

| CO 2 -Klasse: A) [1] bereits eine Reichweite von über

800 Kilometer.

30 dermotor.de | Ausgabe 1/2025 31



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Branchengedanken

• Sicherer, leichter, effizienter und 25 Prozent höhere Reichweite im ersten Fahrzeug:

Die Festkörperzellchemie bedeutet höhere Energiedichte und Gewichtsreduktion bei

verbesserter Fahreffizienz und Zell-Sicherheit.

• Mercedes-Benz hat zusammen mit Mercedes AMG High Performance Powertrains (HPP)

mit Sitz in Brixworth, UK, ein neues und innovatives Festkörperbatterie-Pack entwickelt und

patentiert.

• Mercedes-Benz integrierte die Festkörperbatterie mit Zellen des US-amerikanischen

Marktführers von Festkörperbatterien Factorial Energy in einen leicht modifizierten EQS.

• Straßentests mit der neuen Festkörperbatterie in einem EQS-Testfahrzeug mit über

1.000 Kilometer Reichweite sind im Februar 2025 gestartet.

In den nächsten Monaten wird Mercedes-Benz die

Festkörperbatterie und ihre Gesamtleistung in einem

Elektrofahrzeug mit umfangreichen Labor- und Straßentests

weiter prüfen.

Mercedes-Benz hat sich 2021 mit Factorial zusammengeschlossen,

um eine neue Generation von Batterietechnologien

zu entwickeln. Im Sommer 2024

Mercedes-Benz startet Straßentests des ersten Fahrzeugs mit

Festkörperbatterie

lieferte Factorial Lithium-Metall-Festkörperbatteriezellen

mit den firmeneigenen FEST ® (Factorial Electrolyte

System Technology) Festkörperplattformen an

Mercedes-Benz, was die erste B-Muster-Lieferung

von Lithium-Metall-Festkörperbatterien an einen globalen

OEM markierte.

32



Evolution schafft Zukunft

Evolution

schafft Zukunft

Mit dem neuen Schulungs- und Kompetenzzentrum schafft die MARX GmbH

in Hamburg eine moderne Basis für Service, Fortbildung und Kommunikation.

In einer Zeit großer Veränderungen und Entwicklungen

der Motorenbranche benötigt die Entscheidung,

ein bestehendes Konzept „abzureißen“ und neu aufzubauen,

großen Mut. Platz für die Zukunft zu schaffen,

bedeutet manchmal gleichzeitig auch, Bestehendes

ein Stück weit niederzureißen. Diesen Schritt geht

die MARX GmbH in Hamburg wortwörtlich mit voller

Kraft. Mit dem Abriss des alten Gebäudes entsteht

in diesem Jahr ein Neubau für Innovation, Evolution

und Fortbildung. Die seit vielen Jahren und teils Jahrzehnten

bestehenden Partnerschaften mit Industriepartnern

im Motorenbereich zeigen den Weg und die

benötigten Modernisierungen deutlich auf.

Ein gutes Servicenetz beschränkt sich nicht

bloß auf schnelle Lieferung und gute Ersatzteilverfügbarkeit.

Wir möchten sicherstellen, dass unsere

Servicepartner rundum optimal betreut sind, von der

benötigten kleinen Schraube, bis hin zur hoch relevanten

Fachkompetenz zu Motoren und Einsatzgebieten.

Unsere Partner profitieren von unseren Erfahrungen

und unserer Energie ebenso, wie wir von einer gut funktionierenden

Servicepartnerschaft profitieren können.

Für diesen Blick nach vorn brauchen wir nicht

nur unsere Expertise, sondern eben auch Platz!

Zitat Herr Günther

12 Jahrzehnte Entwicklung

und Innovation

Doch woher kommt all das nötige Fachwissen, die

Überzeugung und der immerwährende Gedanke stetiger

Evolution, warum sind Servicepartnerschaften

ein so wichtiges Thema? Um diese Fragen zu beantworten,

blicken wir kurz auf die Entstehungsgeschichte

der MARX GmbH zurück.

Mit der Gründung der Marx & Co. im Jahr 1905 legte

Carl Gustav Marx vor inzwischen 120 Jahren den

entscheidenden Grundstein für eine bis heute anhaltende

Erfolgsgeschichte. Ursprünglich begonnen

als Fachbetrieb für Einbau, Wartung und Reparatur

von Taxametern, zählt das Hamburger Unternehmen

heute zu den führenden Branchenspezialisten der

Motorentechnik rund um den Einsatzbereich Marine

und mehr. Diverse Servicepartnerschaften und

Handelsvertretungen sind über die Jahre zum Kerngeschäft

herangewachsen. Netzwerke und Expertisen,

die sich dank der über viele Jahre kompetent

betreuten Partnerschaften zuverlässig nachhaltig bilden

konnten.

Servicepartner – Ansprechpartner –

Ausbilder

Diese große Erfahrung und die richtigen Partnerschaften

in der Hinterhand machen das neue Firmengebäude

am Rungedamm zum modernen Dreh- und

Angelpunkt für Fachkompetenz und Service. Ausbildung,

Fortbildung, sowie die nötige Praxiskompetenz

gelten für die Experten zweifelsfrei als relevante Säulen

der Partner- und Kundenunterstützung, um für die

Zukunft und kommende Veränderungen ideal vorbereitet

zu sein. Die neuen Räumlichkeiten

bieten dafür nicht nur den nötigen

Platz, sondern auch die richtigen Ansprechpartner

für Fragen und Lösungen

rund um technische Herausforderungen

und Serviceunterstützung.

Doch zu dieser gut funktionierenden

und optimal ausgerichteten Struktur

gehört bei MARX nicht nur die optimale

Versorgung von Servicepartnern

und Kunden, sondern auch die nötige

Fachkompetenz und stetige Weiterentwicklung

der Teams bei MARX. So

legte man bereits bei der Planung des

Neubaus großen Wert auf die neuen

Arbeitsweisen und Anforderungen.

Eine große Dachterrasse mit Platz

zum Netzwerken gehört ebenso dazu,

wie das geplante Flex-Office-Modell

zur optimalen Nutzung aller vorhandenen

Flächen. Die Mitarbeitenden

bekommen mit dem geplanten Flex-Modell von 60

Prozent Homeoffice und 40 Prozent Büroeinsatz ideale

Voraussetzungen gelegt, um flexibles und modernes

Arbeiten zu ermöglichen.

Das neue Gebäude am Rungedamm in Hamburg

wird also das perfekte Kompetenz- und Schulungszentrum

für OEM-Schulungen und Servicepartner

werden. Ein Ort der Begegnung und Evolution mit

stetigem Blick nach vorn.

Selbstverständlich werden die bewährten MARX‘ Lösungen

für Zugangs- und Zeiterfassungssysteme, sowie Personenvereinzelung

auch im eigenen Neubau eine entscheidende

Rolle spielen. Denn wie könnte man gut funktionierende und

moderne Systeme besser präsentieren, als ihre jeweiligen

Stärken und Einsatzgebiete vor Ort in der Praxis zu zeigen?

34 dermotor.de | Ausgabe 1/2025 35



Den Wandel gestalten

Den Wandel gestalten

Transformation und Fachkräftemangel

bestimmen das VDBUM-Großseminar

Die Branche verfügt über viele Tools, um sich zukunftsfähig aufzustellen. Woran

es noch mangelt, das sind der Wille mancher Akteure, die Verlässlichkeit

der Politik, die Unterstützung von Behörden und vor allem die Fachkräfte. So

lautet das Fazit des 53. Großseminars, das der Verband der Baubranche, Umwelt-

und Maschinentechnik e.V. vom 11. bis 14. Februar in Willingen, erstmals

unter der Leitung des neuen Verbands-Präsidenten Dirk Bennje, veranstaltet

hat. 1.100 Führungskräfte erlebten ein hochkarätiges Vortragsprogramm unter

dem Motto „Den Wandel gestalten“.

Generationswechsel: Peter Guttenberger gab nach 24 Jahren an der Spitze des

VDBUM den Staffelstab an seinen Nachfolger Dirk Bennje weiter.

Emotionale Momente gab es zu Beginn des Großseminars

im Kongresszentrum Sauerland Stern Hotel:

Moderatorin Alexandra von Lingen blickte gemeinsam

mit Peter Guttenberger auf 24 Jahre zurück, in

denen er an der Spitze des VDBUM gestanden, dem

Verband ein Gesicht gegeben und – gemeinsam mit

seinen Vorstandskollegen und den Mitarbeiterinnen

und Mitarbeitern des VDBUM – viele Prozesse angestoßen

hat und im Sinne der Mitgliedschaft beeinflussen

konnte. Wenige Stunden zuvor war Guttenberger

bei der Mitgliederversammlung zum VDBUM-Ehrenpräsidenten

ernannt worden und der bisherige Vizepräsident

Dirk Bennje, Spartenleiter Technical Division

der Hamburg Port Authority, ohne Gegenstimmen

zu seinem Nachfolger gewählt worden. „Der kann

Navigation“, sagte Moderatorin Alexandra von Lingen,

als auch Bennje auf die Bühne trat – dies hatte

er nicht nur bei Motorradtouren mit einigen seiner

Vorstandskollegen mehrfach unter

Beweis gestellt, sondern auch

als Vorstandsmitglied seit 2007.

Er werde den Verband in Guttenbergers

Sinne weiterführen, sagte

der neue Präsident, auch wenn

sich die Herausforderungen gegenüber

denen des letzten Generationswechsels

zu Beginn der

2000er Jahre geändert haben.

Heute stehen die Einführung von

KI-Systemen in Unternehmen, Robotern

auf Baustellen und nachhaltige

Prozesse bei Herstellung

und Antrieb von Baumaschinen

auf der Agenda. Die Richtung hat

der VDBUM längst in seinem Strategieplan

2030 definiert.

Den Lounge-Talk in der Upland-Arena komplettierten

Angela Papenburg, Vorstandsmitglied der GP

Günter Papenburg AG, Axel Fischer, Geschäftsführer

von Wacker Neuson Deutschland und Holger Schulz,

Vorsitzender der Geschäftsführung der Zeppelin

Baumaschinen GmbH als Vertreter*innen der drei

Schwerpunktpartner des Großseminars. Branchenflair

versprühten Baumaschinensimulatoren, auf denen

die zwei Damen und vier Herren Platz nahmen.

Die Talkrunde bot einen perfekten Einstieg in die 51

Vorträge des Seminarprogramms. Die Schwerpunktpartner

waren jeweils mit mehreren Themen und

Referenten am Start. „Nachhaltigkeit ist teuer, aber

alternativlos“, sagte Axel Fischer. Wacker Neuson

setzt konsequent auf „zero emission“ und verfolgt die

Strategie einer offenen Plattform. Die neue Kabine ist

mit MiC 4.0-Technik ausgestattet. „Standardisierung

ist für Anwender äußerst wichtig“, bekräftigte Angela

Papenburg und beklagte, dass „die Politik überhaupt

nicht weiß, welche Rahmenbedingungen wir benötigen“.

Holger Schulz, berichtete, dass Zeppelin viel

Geld in die Hand nehme, um die Niederlassungen

klimaneutral aufzustellen. Über Cat Command, ein

fortschrittliches Fernsteuersystem, das Bedienern

ermöglicht, abseits der Maschine und außerhalb des

Gefahrenbereichs zu arbeiten, sagte Schulz: „Wir befinden

uns auf einer Reise. Wir haben ein zertifiziertes

Produkt und lernen gemeinsam mit den Kunden“.

Konsul Christoph Heusgen bot den Anwesenden wenige

Tage vor Beginn der Münchener Sicherheitskonferenz,

deren scheidender Chef er ist, einen, wie er

es selbst nannte, „kurzen Ritt durch die Weltpolitik“.

Er berichtete, wie er Donald Trump und Vladimir Putin

bei seinen Reisen mit Ex-Bundeskanzlerin Angela

Merkel erlebt hat, was die beiden antreibt und wie

sie sich seit ihrem ersten Amtsantritt verändert haben.

„Aus meiner Sicht hat nun die Stunde Europas

geschlagen.“ Von unserem Kontinent müsse seitens

Handel und Verteidigung mehr passieren.

Hart, aber fair: Bei der Podiumsdiskussion zu Beginn des

VDBUM-Großseminars sprachen die Diskutanten Klartext –

Dirk Bennje, Walter Nussel, Ralf Lüddemann, Martin Zappe und

Martin Friewald mit Moderatorin Alexandra von Lingen (v.l.n.r.).

Diskutanten sprechen Klartext

Der Mittwochmorgen startete mit der Podiumsdiskussion

unter dem Titel „Den Wandel gestalten“. Wie

sich die Transformation der Baubranche mit Blick auf

die Themen Digitalisierung, Fachkräftemangel und

Nachhaltigkeit gestalten lässt, das diskutierte Alexandra

von Lingen mit Martin Friewald, Sonderbeauftragter

der Geschäftsführung „Die Autobahn GmbH

des Bundes“ und Aufbaugeschäftsführer der Autobahn

GmbH, Martin Zappe, Programmleitung Salcos,

Salzgitter Flachstahl GmbH, Ralf Lüddemann,

Mitglied des Vorstands der Strabag, Walter Nussel

MdL, Beauftragter für Bürokratieabbau der bayerischen

Staatsregierung, sowie VDBUM-Präsident

Dirk Bennie.

„Wir sind verantwortlich für ein Prozent des deutschen

CO 2 -Ausstoßes“, erläuterte Martin Zappe. Mit

dem Projekt Salcos will die Salzgitter AG die klimafreundliche

Stahlproduktion durch den Einsatz von

Wasserstoff erreichen. So lange dieser noch nicht

verfügbar ist, laute das Ziel CO 2 -reduzierte Stahlproduktion.

Zappe erklärte, dass CO 2 -neutraler Stahl

irgendwann Standard sein werde. Da die Kosten für

den Ausstoß weiter erheblich steigen werden, sei dies

alternativlos. Die Schlacke, die im Zuge des Salcos-

Programms produziert wird, „ist ein hervorragendes

Material für den Straßenbau und kann so in die Kreislaufwirtschaft

eingebracht werden“, so Zappe.

„Ich versuche, Ihnen wieder mehr Beinfreiheit zu geben“,

richtete sich Walter Nussel an die Branchenvertreter.

2018 hatte er den „Praxischeck Bürokratie“

angestoßen und berichtete von Erfolgen. Wichtig sei,

ministeriumsübergreifend zu arbeiten. Der wahnsinnige

Kontrollwahn müsse aufhören und das Personal

effizienter eingesetzt werden.

36 dermotor.de | Ausgabe 1/2025 37



Den Wandel gestalten

„Es ist Luft nach oben“, sagte Martin Friewald über

die bisherigen Erfolge der Autobahn GmbH. Sie ist

noch immer damit beschäftigt, die teils sehr unterschiedlichen

Verordnungen der 16 Bundesländer zusammenzuführen.

Aktuell fahre man von 1.250 auf

150 Anwendungen herunter. „Die BIM-Pilotprojekte

stehen in den Startlöchern“, sagte er. In zwei bis drei

Jahren solle dies standardmäßig umgesetzt werden.

Der digitale Zwilling käme bei jeder neuen Brücke.

Ralf Lüddemann beklagte, dass das Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz

das Tagesgeschäft enorm

hemme. „Wir müssen uns vernetzen, damit die digitale

Baustelle läuft. Alle Akteure am Bau müssen zusammen

spielen“, erklärte er. Die Strabag sei Ende

2025 BIM-ready auf rund 100 Baustellen. An Friewald

gerichtet, zeigte er sich verärgert drüber, dass

der Bau einer Brücke zehneinhalb Jahre dauert – drei

Jahre Bau, siebeneinhalb Jahre Planung. „Das muss

schneller werden“. Er sei empört darüber, dass in

Deutschland, wie in Dresden geschehen, eine Brücke

einstürzen kann.

„Ich finde Bürokratie gut – zumindest in einem gewissen

Maß“, erklärte Bennje. Dies höre allerdings

auf in einem Land, in dem es 16 verschiedene Bauverordnungen

gibt. Der Verband sehe sich als Mittler

zwischen Herstellern und Anwendern und wolle

der Branche als Berater zur Verfügung stehen. „Wir

möchten im Vorfeld neuer Verordnungen mit am

Tisch sitzen und darauf achten, dass die Dinge umsetzbar

sind.“ Er berichtete, dass der VDBUM sich

für das Thema digitale Transformation gerade mit

dem Experten Dr. Christian Kreyenschmidt verstärkt

hat, „denn dieses Thema kann man nicht nebenbei

machen.“ Dem angegriffenen Freiwald sprang Bennje

zur Seite. Dass nun 4.000 Brücken als direkt gefährdet

gelten, läge auch daran, dass es neue Bewertungen

gibt.

Beim Thema Fachkräftemangel gingen die Meinungen

weniger auseinander. Die eigene Ausbildung

sei ein absolutes Fokusthema bei Salzgitter Flachstahl

und Strabag. Friewald berichtete, dass jeder,

der sich bei der Autobahn GmbH ausbilden lässt,

eine Übernahmegarantie erhält. Lüddemann erklärte,

dass man auch in Afrika nach neuen Mitarbeitern suche:

„Ich wünsche mir endlich eine gute Migrationsdebatte,

die sich nicht nur mit kriminellen Menschen

beschäftigt, sondern mit denen, die wir in Lohn und

Brot führen wollen“. Der VDBUM werde weiter Anstrengungen

unternehmen, „um qualifizierte Leute

für diese coole Branche zu finden und wir arbeiten

daran, diese Branche weiter zu promoten“, versprach

Bennje. Sein Fazit der Podiumsdiskussion lautete:

„Wir konnten bei vielen Fragen den Finger in die

Wunde legen und so auch optimistische Dinge mitnehmen.

Der Wandel ist in vollem Fluss.“

Das bestätigten die anschließenden Vorträge in den

sechs Blöcken „Human Ressources“, „Innerstädtischer

Infrastrukturbau“, „Forschung und Entwicklung“,

„Innovative digitale Prozesse“, „Baustelle

`live´“ und „Prozessoptimierung Werkstatt“. Genannt

seien etwa die Vorträge der Themenpartner des

Großseminars, Hansa-Flex (Weniger Kostenfaktor,

mehr Wettbewerbsvorteil. Das 360° Schlauchmanagement

von Hansa-Flex), Kleenoil (Das Ölmanagement

4.0 – kann mit Investitionen trotzdem ökonomisch

und ökölogisch gewirtschaftet werden?) und

PreZero (Baubranche recharged – Potenziale des

Batterierecyclings richtig nutzen).

Spielerischer Wissenstransfer

Mit seiner Firma bescape bietet Tim Heitmann Serious

Escape Games an. Er zeigte auf, dass dies weit

mehr als Spielerei, sondern vielmehr ein Möglichkeit

für spielerischen Wissenstransfer ist. Aktuell baut er

im Auftrag des VDBUM ein Game für die jährliche

Sicherheitsunterweisung. Er demonstrierte eine Szene,

in der die nächste Ebene nur erreicht wird, wenn

erkannt wurde, dass eine Hydraulikleitung des dargestellten

Baggers auf einer Baustelle defekt ist. Zur

bauma soll die Vollversion vorliegen.

Mit Andreas Zeitler, Geschäftsführer von Vuframe –

nach eigener Aussage „Game-Nerd“, der bereits als

16-jähriger sein erstes Game auf den Markt brachte

– hat sich Lectura zusammengetan. Er präsentierte

gemeinsam mit Chris Domagala, Leiter Unternehmensentwicklung

bei Lectura, eine 3D/VR/AR-Lösung,

dank der Baugeräte und Maschinen nicht nur

vorgeführt werden können sondern sich in realer

Größe direkt am geplanten Einsatzort visualisieren

lassen. Damit können etwa der Zugang zum Baufeld

bestimmt oder die Traglast definiert werden.

Am Ende vieler Vorträge folgten spannende und erkenntnisreiche

Diskussionen. Als Beispiel dienen

die Vorträge von Aqua Evolution Systems und Oilfix.

Die einen hatten „Der Blaue“, ein einfaches und geniales

System zum Auffangen von Öl vorgestellt, die

anderen eine sichere Lösung, mit der Baggerführer

Öl-Leckagen aus der Kabine per Knopfdruck stoppen

können. Die Referenten erhielten aus dem Publikum

konkrete Vorschläge, wie die Produkte besser

promotet werden könnten oder dass man versuchen

solle, eine Förderung durch die BG Bau zu erhalten.

Netz- und Nutzwerken im besten Sinne also.

Bestens frequentiert war wieder einmal die Fachausstellung.

117 Ausstellende waren im Kongresszentrum

und mit größeren Exponaten im Außenbereich

vertreten, wobei ein sehr guter Mix von langjährigen

und neuen Ausstellern bestand. Neun Start-ups waren

mit von der Partie. Erstmals dabei waren auch

drei Unternehmen aus dem Bereich Gesundheitsmanagement.

Die Gesundheit der Mitarbeitenden

gewinne immer mehr an Bedeutung, da Prävention

Unternehmen weit weniger kostete als lange krankheitsbedingte

Ausfälle und keine Fachkraft lange verzichtbar

sei, hatte VDBUM-Geschäftsführer Dieter

Schnittjer beim Presserundgang erläutert.

Nachwuchsförderung: Der VDBUM und seine fünf Partner

ermöglichten 22 Studierenden und Meisterschüler*innen die

Teilnahme am diesjährigen Großseminar.

Nicht vergessen werden sollen das VDBUM-Patenschaftsprogramm

sowie die Vergabe des Förderpreises.

Mit seinen Partnern GP Günter Papenburg,

Lectura, Topcon, Strabag und TWF ermöglichte der

VDBUM 22 Studierenden und Meisterschüler*innen

die kostenlose Teilnahme am Großseminar. „Wir hatten

diesmal sogar Wiederholungstäter dabei“, wusste

VDBUM-Vorstand Jan Scholten. Gemeint waren

Spannende Gespräche: 117 Ausstellende präsentierten sich bei

der Fachausstellung im Kongresszentrum Sauerland Stern Hotel.

38 dermotor.de | Ausgabe 1/2025 39



Den Wandel gestalten

Ausgezeichnet: Die Gewinner des zwölften VDBUM-Förderpreises

sind die DMS Technologie GmbH, Hochtief und der

Lehrstuhl für Fördertechnik Materialfluss der Technischen

Universität München (TUM). Der „Azubi Sonderpreis“ ging an

die Hagedorn-Unternehmensgruppe.

damit Studierende, die zu Beginn ihres Studiums

Gelegenheit hatten, Branchenluft zu schnuppern und

nun zum Studienende Kontakte ausbauen und erste

Karriereschritte angehen wollen.

Feste Größe in der Branche

Der VDBUM-Förderpreis wurde auf dem Großseminar

zum zwölften Mal vergeben und ist eine feste

Größe in der Branche. Er trägt maßgeblich dazu bei,

innovative Ideen und Projekte zu fördern und einer

breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Bei der

zweiten Abendgala wurden zunächst die Preisträger

in zwei Kategorien geehrt.

Gewinner der Kategorie „Entwicklungen aus der Industrie“

wurde die DMS Baggerschildsteuerung der

DMS Technologie GmbH. Der 1. Platz der Kategorie

„Projekte aus Hochschulen und Universitäten“

beschäftigt sich mit der Problematik des Fachkräftemangels.

Ausgezeichnet wurde der kollaborative

Schüttgutroboter, eine Einreichung des Lehrstuhls

für Fördertechnik Materialfluss der Technischen Universität

München (TUM).

Vergeben wurde auch der „Azubi Sonderpreis“. Die

„Azubi Baustelle“, der Hagedorn-Unternehmensgruppe

ermöglicht Auszubildenden bei Einsätzen auf

echten, regulär abgerechneten Baustellenprojekten

schnell einen hohen Wissensstand zu erreichen. In

der Kategorie „Innovationen aus der Praxis“ gingen

drei von der Jury ausgewählte Bewerber ins Rennen.

Dazu waren die rund 800 Besucherinnen und

Besucher der Abendgala mit eVoting-Abstimmungstools

ausgestattet worden. Dirk Bennje präsentierte

die drei Wettbewerbsbeiträge, die die Jury in die

Top 3 gewählt hatte und bei denen die Anwesenden

nun das Zünglein an der Waage spielen durften. Mit

46,31 Prozent setzte sich die „Hilfsseilkonstruktion

für Rückbau einer Schrägseilbrücke“ von Hochtief

schließlich gegen die „Suspensionsspiegelwächter

Schlitzwand“ der Implenia Civil Engineering GmbH

und „Durchgängig digital im Tiefbau“ von der MTS

Schrode AG durch.

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Eine starke Beteiligung konnte der Tag der Arbeitskreise

am Freitag verbuchen. Das Format wurde

2024 erstmals veranstaltet. Zu Beginn der diesjährigen

Ausgabe teilten die Sprecher der fünf Arbeitskreise

„Elektrotechnik“, „Turmdrehkrane“, „Werkstatt

4.0“, „Baulogistik“ und „Wasserstoff im Schienenverehr“

mit, dass man im Laufe des Jahres nicht untätig

gewesen und in Kontakt geblieben ist. Im Anschluss

zogen sich die Arbeitskreise zu Gesprächen zurück

und versammelten sich schließlich wieder in großer

Runde. Die Sprecher berichteten von sehr guten

Diskussionen und auch davon, dass konkrete Ziele

festgelegt worden sind. Exemplarisch sei hier der AK

Werkstatt 4.0 beschrieben. Hier sollen als Testballon

für Hersteller und Baufirmen drei modellhafte Baumaschinen

digital zusammengetragen und von den

Mitgliedern des AK geprüft werden. Das Ziel ist zu

ergründen, was sich medienbruchfrei liefern lässt.

Alle Arbeitskreise haben bereits weiterführende Gespräche

vereinbart.

Auf der VDBUM-Mitgliederversammlung war nicht

nur der neue Präsident gewählt worden. Marco Fecke,

Vorstandsmitglied seit 2022 ist neuer Vizepräsident,

Dirk Jank wurde zum neuen Vorstandsmitglied

gewählt. Karl Mitter, ehemaliges Vorstandsmitglied,

wurde eine besondere Ehre zuteil. Er war vor Ort und

wurde ausgezeichnet für seine 50-jährige VDBUM-

Mitgliedschaft.

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Die nächste Gelegenheit, beim VDBUM-

Großseminar dabei zu sein und nichts

Wichtiges zu verpassen, besteht vom 10.

bis 13. Februar 2026 in Willingen.

„Kein Drumherumgerede, keine Werbeveranstaltung

– genau das macht die Vorträge zu den wichtigen

Themen der Baubranche auf dem VDBUM-Seminar

in Willingen so wertvoll.“ So äußerte sich Eric Wilhelm,

Managing Director bei Probst, auf LinkedIn.

Lars Zimmermann, Vertriebs-/SmartCoach bei Kommunikationsoptimierer,

postete an gleicher Stelle:

„Gestern bin ich aufgebrochen. Nicht ins Ungewisse,

sondern dorthin, wo die Zukunft der Baubranche

verhandelt wird: zum VDBUM Großseminar. Und ich

muss wirklich sagen – alle, die mit der Baubranche zu

tun haben und heute nicht hier sind, verpassen etwas

Wichtiges.“

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Souveräne Zugfahrzeuge – Tiguan, Tayron und Passat

Souveräne Zugfahrzeuge –

Tiguan, Tayron und Passat

mit Allradantrieb und

neuen starken Turbobenzinern

Volkswagen Tayron

Volkswagen Tiguan

Volkswagen erweitert das Antriebsprogramm der Bestseller Tiguan und Passat

sowie des neuen Tayron um die stärksten Turbobenziner (TSI). Diese sind

serienmäßig an den smart gesteuerten Allradantrieb 4MOTION gekoppelt.

Die Kombination aus TSI und 4MOTION ermöglicht

Anhängelasten von bis zu 2.200 kg (Passat und Tiguan)

und 2.500 kg (Tayron mit entsprechender Ausstattung).

Die SUV Tiguan und Tayron können als 2.0 TSI

4MOTION mit 150 kW (204 PS) oder 195 kW (265 PS)

konfiguriert werden. Der Passat 2.0 TSI 4MOTION ist

generell mit der stärkeren 195-kW-Version erhältlich.

Der Verkauf der neuen Volkswagen Allradmodelle ist

in einigen Märkten in Europa angelaufen. Die Turbobenziner

ergänzen den stärksten TDI-Motor mit 142

kW (193 PS).

Die neuen Motorisierungen und der serienmäßige

Allradantrieb 4MOTION können an Bord des Tiguan,

Tayron und Passat bei allen Wetter- und Straßenverhältnissen

für ein Plus an Sicherheit und

Fahrstabilität sorgen. Zudem sind sie souveräne

Zugfahrzeuge. Der Allradantrieb aller drei Modelle

nutzt zur Kraftübertragung an die Hinterachse eine

4MOTION-Kupplung, die sich durch ein intelligentes

Energiemanagement auszeichnet: Unter normalen

Fahrbedingungen – etwa in der Stadt auf trockener

Straße – wird allein die Vorderachse angetrieben.

Das spart Kraftstoff. Erst bei höherer Lastanforderung

oder drohendem Gripverlust eines Rades wird

via 4MOTION-Kupplung und Kardanwelle die Hinterachse

mit in den Antrieb eingebunden. Der Allradantrieb

kann allerdings auch manuell zugeschaltet

werden, um zum Beispiel auf verschneiter Fahrbahn

bestmögliche Traktion zu haben.

Volkswagen Passat

Die Allradmodelle mit optionaler Anhängerkupplung

bieten eine weitere

technische Besonderheit: Sobald

das 4MOTION-System einen angekoppelten

Anhänger erkennt, wird

automatisch das zusätzliche

Fahrprofil „Trailer“ aktiviert. Die

intelligente 4MOTION-Kupplung

verteilt die Kraft dann so zwischen

Vorder- und Hinterachse, wie es für

den Betrieb mit Anhängern optimal

ist. Tiguan und Passat 2.0 TSI

4MOTION sind für Trailer mit einem

Gewicht von bis zu 2.200 kg ausgelegt;

der Tayron 2.0 TSI 4MOTION ist ausstattungsabhängig

für Anhängelasten von bis zu 2.500 kg zugelassen

(jeweils gebremst bei 12 Prozent Steigung).

150 kW plus 4MOTION. Tiguan und Tayron sind in der

ersten TSI-Leistungsstufe mit 150 kW (204 PS) erhältlich.

Bereits ab 1.400 U/min wuchtet der TSI sein

maximales Drehmoment von 320 Nm via 7-Gang-

Doppelkupplungsgetriebe (DSG) gen Allradantrieb.

WLTP-Verbrauchswerte von 7,5 bis 8,3 l/100 km je

nach Baureihe und Ausstattung zeigen, wie effizient

der TSI arbeitet. Dem stehen dynamische Fahrleistungen

von jeweils deutlich über 220 km/h für die

Höchstgeschwindigkeit und unter 7,5 Sekunden für

den Sprint von 0 auf 100 km/h gegenüber. Der Tiguan

2.0 TSI 4MOTION ist zu Preisen ab 48.175 Euro

erhältlich, der größere Tayron ab 50.770 Euro (jeweils

ab Ausstattungslinie „Life“).

195 kW plus 4MOTION. Er ist der

stärkste TSI-Motor im Tiguan, Tayron

und Passat: der TSI mit 195 kW

(265 PS). Ein Blick auf die maximale

Leistung und die Motorenkennung

verrät, dass ein Pendant genau dieser

Maschine mit identischer Leistung

auch den ikonischen Golf GTI

antreibt. Allerdings haben die Volkswagen-Ingenieure

den Motor für

den Einsatz in den größeren Modellen

Tiguan, Tayron und Passat spezifisch auf diese

Baureihen abgestimmt und das maximale Drehmoment

erhöht: Statt 370 Nm wie im frontgetriebenen

Golf GTI, entwickelt die Maschine im allradgetriebenen

Tiguan, Tayron und Passat ab 1.650 U/min ein

maximales Drehmoment von 400 Nm. Der stärkste

TSI-Vierzylinder dieser drei Baureihen ist stets an die

sportlichste Ausstattung gekoppelt: „R-Line“.

Um die Performance des 2,0-Liter-Turbomotors einzuordnen:

Der Passat 2.0 TSI 4MOTION (62.990

Euro) beschleunigt mit diesem Benziner aus dem

Stand in 5,8 Sekunden auf 100 km/h; die Höchstgeschwindigkeit

beträgt 250 km/h. Die entsprechenden

Werte für die zwei SUV: 5,9 Sekunden und 242

km/h (Tiguan, 57.995 Euro) sowie 240 km/h und 6,3

Sekunden (Tayron, 59.755 Euro). Die WLTP-Werte

liegen je nach Baureihe und Ausstattung zwischen

8,0 und 9,0 l/100 km – Top-Werte für Fahrzeuge

dieser Größe und Leistungsfähigkeit.

42 dermotor.de | Ausgabe 1/2025 43



The EB engines are three-cylinder in-line engines that have been produced under the

PureTech name since 2012. They replace the 1.1-litre and 1.4-litre models of the TU engine.

The first versions to be launched on the market were naturally aspirated engines.

Later versions with turbochargers and intercooling were added.

In the design, great emphasis was placed on reducing the friction of the moving parts by using

piston pins, sealing rings and tappets with DLC friction linings. In addition, the new dual-circuit

cooling system was introduced. The engine has two overhead camshafts and variable valve

timing. Also worth mentioning is the cylinder-head with integrated exhaust manifold.

The BMW B37 is a three-cylinder in-line diesel engine. Together with the B47, B57 and

the three petrol engines B38, B48 and B58, it is one of the modular BMW engines.

These engines Catalog are installed in various BMW models and also in MINI models.

The B37 has a turbocharger with adjustable turbine guide vanes, adjustable

camshafts and common rail direct injection. The common 928.980 rail direct injection system

642.530

is known as „TwinPower Turbo Technology“. The crankcase is made of aluminium.

592.640

16 083 781 80

M10x1,5x73

M10x1,5x126

M8x1,25x35

In 2006, the „Gamma“ series replaced the „Alpha“ series, which had been in production

Catalog

since 1992 and ran in parallel until 2011. The „Gamma“ 779.190 engines, designed as 1.4 and

1.6-litre units, differ significantly from their predecessors in key respects. The engine

block and cylinder head are now both made of aluminium. An interesting detail: the cylinder

bore is 77 mm for both the 1.4- and 1.6-litre engines. 11 12 8 511 227There are therefore differences

11 12 8 511 228

597.110

597.120

1,00 mm | 3-layer

1,10 mm | 3-layer

in the piston stroke, which is 75 mm for the 1.4-litre versions with an output of between

66 and 80 kW (engine code G4FA) ElringKlinger and 85.4 AG mm | Aftermarket for the 1.6-litre Division versions with an output

of between 90 and 150 kW (engine

634.660

Max-Eyth-Straße codes G4FC, 2 | G4FG, D-72581 G4FD, Dettingen/Erms G4FJ).

648.050 96 778 553 80 Fon +49 7123 724-799 | Fax +49 7123 724-798

service@elring.de | www.elring.com

The VW EA888 (EA = development order) is a petrol engine series from

Volkswagen AG/AudiAG with four cylinders. The 192.650 CJEB is the 3rd engine generation 192.660 with

648.080

11 12 8 594 563

11 12 8 594 564

1.8 litres Catalog (125kW). The engine was built between 1,45 2011 mm | 3-layer and 2018. The EA888 differs 1,55 mm | 3-layer

significantly from its predecessor, the EA113 series, in that the cylinder wall thickness

877.170

has been reduced from 4.0 mm to 3.5 mm. The camshaft 20910-2BA00 is driven by a timing chain

20910-2BC00

instead of a timing belt as in the ElringKlinger EA113. The AG diameter | Aftermarket of the Division crankshaft main bearings

Max-Eyth-Straße 2 | D-72581 Dettingen/Erms

was reduced from 52 mm to 48 mm. The 3rd generation of EA888 engines fulfil Euro 6.

Fon +49 7123 724-799 | Fax +49 7123 724-798

service@elring.de | www.elring.com

Asia Catalog

Catalog

323.300

WHT 005 305B

M10x1,5x115

036.164

D 176 600 M1

344.750

20920-2BA00

ElringKlinger AG | Aftermarket Division

Max-Eyth-Straße 2 | D-72581 Dettingen/Erms

Fon +49 7123 724-799 | Fax +49 7123 724-798

service@elring.de | www.elring.com

592.540

96 761 487 80

0,72 | 3-layer

597.130

11 12 8 511 229

877.191

20910-2BG00/02

20910-2BB00/01

20910-2BU03

1,20 mm | 3-layer

192.670

11 12 8 594 565

344.761

20920-2BG00/02

20920-2BB00/01

20920-2BU03

770.530 877.340 235.610

878.330

ElringKlinger AG | Aftermarket Division

Max-Eyth-Straße 2 | D-72581 Dettingen/Erms

Fon +49 7123 724-799 | Fax +49 7123 724-798

service@elring.de | www.elring.com

008.040

06K 103 383 K

Ø83,3 | 0,9mm

1,65 mm | 3-layer

485.410

06J 998 907 B

Optimal durchdachte Dichtungssätze

Über den Cummins KTA50 Motor

Der Cummins KTA50 ist ein Hochleistungs-Dieselmotor,

der speziell für anspruchsvolle industrielle

Anwendungen entwickelt wurde. Mit einem

Hubraum von 50,3 Litern und einer Leistungsspanne

von 1.000 bis 2.000 PS zählt er zu den

leistungsstärksten Motoren seiner Klasse. Seine

robuste Konstruktion basiert auf einem V16-Design

mit separaten Zylinderköpfen. Dank seines

mechanischen Einspritzsystems, das eine präzise

Steuerung ermöglicht, und seiner mehrfachen

Turbolader erreicht der Motor eine optimale Effizienz

und Leistungsfähigkeit.

Typische Einsatzbereiche des KTA50 umfassen

die Stromerzeugung, maritime Anwendungen,

den Bergbau sowie die Öl- und Gasindustrie. Er

wird unter anderem in Generatoren, Schleppern,

Muldenkippern und Pumpstationen eingesetzt.

Besonders geschätzt wird der KTA50 für seine

Zuverlässigkeit unter extremen Bedingungen.

Das integrierte Kühlsystem sorgt dafür, dass der

Motor auch bei hohen Lasten und Temperaturen

effizient arbeitet.

Cummins KTA50-M2,

Marinemotor mit

1.600 PS

Volles Paket

Optimal durchdachte Dichtungssätze von Elring

Für Werkstätten gilt ebenso wie für Großhändler und Zulieferer gleichermaßen:

Zeit ist Geld! Gerade im Bereich der Off-Highway-Anwendungen zählt die

schnelle, qualitativ hochwertige Instandsetzungsarbeit.

Cummins KTA50-C1600 K1800E

Motor für einen BelAZ Muldenkipper

Doch nicht nur ein gut strukturiertes Ersatzteilportfolio

mit schnell auffindbaren Einzelteilen und einer

sinnvollen Datenfolge ist hierfür essenziell. Wenn der

Kunde einen Dichtsatz bestellt, erwartet er auch den

entsprechenden Ersatzteilumfang und gegebenenfalls

Hinweise auf besondere Dichtungsteile wie Ventilschaftabdichtungen

oder in der Stärke variierende

Zylinderkopfdichtungen, um diese Daten vorab entsprechend

prüfen und die passende Dichtung direkt

mit ordern zu können. Eine manchmal nicht

ganz einfache Aufgabe, bedenkt man die Vielfalt an

Dichtungen einzelner Motorentypen.

Es gibt kaum etwas ärgerlicheres, als einen

Motor nicht vernünftig montieren zu können,

weil die benötigten Dichtringe oder einzelne,

klar zuzuordnende Dichtungen fehlen.

Dieses Feedback bekommen nicht nur die Mitarbeitenden

im Vertriebsteam regelmäßig. Auch Handelspartner

geben immer wieder entsprechende Impulse

bei Anfragen und Bestellungen. Wichtige Fragen, auf

die Elring – Das Original eine passende Antwort hat.

Ein gutes Beispiel für diese Ersatzteilkompetenz ist

das Portfolio für den Cummins KTA 50 Motor. Der

Dichtungsvollsatz für diesen Motor (siehe Abbildung

linke Seite oben) bietet mit seinem Inhalt von über

500 Ersatzteilen die optimale Lösung für eine hochwertige

und schnelle Instandsetzung.

Dichtungen und Dichtungssätze

Cummins

KTA50

Der Cummins KTA50 ist ein Hochleistungs-Dieselmotor, der speziell für anspruchsvolle

industrielle Anwendungen entwickelt wurde. Mit einem Hubraum von 50,3 Litern

und einer Leistungsspanne von 1.000 bis 2.000 PS zählt er zu den leistungsstärksten

Motoren seiner Klasse. Seine robuste Konstruktion basiert auf einem V16-Design mit

separaten Zylinderköpfen. Dank seines mechanischen Einspritzsystems, das eine präzise

Steuerung ermöglicht, und seiner mehrfachen Turbolader erreicht der Motor eine

optimale Effizienz und Leistungsfähigkeit.

Typische Einsatzbereiche des KTA50 umfassen die Stromerzeugung, maritime Anwendungen,

den Bergbau sowie die Öl- und Gasindustrie. Er wird unter anderem in Generatoren,

Schleppern, Muldenkippern und Pumpstationen eingesetzt. Besonders geschätzt

wird der KTA50 für seine Zuverlässigkeit unter extremen Bedingungen. Das integrierte

Kühlsystem sorgt dafür, dass der Motor auch bei hohen Lasten und Temperaturen effizient

arbeitet.

Die Wartungsfreundlichkeit ist ein weiterer Vorteil des KTA50. Einzelne Zylinderköpfe

und leicht zugängliche Inspektionsöffnungen erleichtern Reparaturen und Routineinspektionen.

Elring, ein führender Dichtungsspezialist, bietet speziell für diesen Motor hochwertige

Dichtungssätze und Dichtungen an, die den besonderen Anforderungen im Off-Highway-Bereich

gerecht werden.

Katalog

ElringKlinger AG | Geschäftsbereich Ersatzteile

Max-Eyth-Straße 2 | D-72581 Dettingen/Erms

Fon +49 7123 724-799

Dichtungssatz, Zylinderkopf

service@elring.de | www.elring.com

Kerben

4352579 828.190 1 ohne Ventilschaftabdichtung

4352581 037.950 1 ohne Ventilschaftabdichtung

4352588 037.690 1 ohne Ventilschaftabdichtung

4352589 037.620 ohne Ventilschaftabdichtung

4352591 037.540

ohne Ventilschaftabdichtung,

ohne Abgaskrümmerdichtung

4376343 037.980 3 ohne Ventilschaftabdichtung

4955431 837.630 3 ohne Ventilschaftabdichtung

Dichtung, Zylinderkopf

Kerben

3166288 806.440 3

4334080 787.820 1

Dichtung, Zylinderkopfhaube

3630839 803.300 unten

4917451 839.290 oben

4920076 803.270

5373849 830.640 unten

Dichtung, Turbolader

3801895 037.090 Dichtungssatz, Lader

3801897 037.900 Dichtungssatz, Lader

4032530 038.250 Dichtungssatz, Lader

4955667 038.170 Dichtungssatz, Lader

3029506 031.030 Dichtung, Ölauslass

3177942 031.180 Dichtung, Lader

4978288 038.240 Dichtring, Lader

4099093 860.830 Dichtring, Ventilschaft

206277 803.400 Dichtung, Ansaugkrümmer

206279 803.390 Dichtung, Ansaugkrümmer

3037821 828.220 Dichtung, Abgaskrümmer

3631230 037.660 Dichtung, Abgasrohr

3966349 830.140 Dichtung, Abgaskrümmer

4927451 038.210 Dichtung, Abgasrohr

4968760 038.230 Dichtung, Abgasrohr

207244 803.360 Dichtung, Düsenhalter

4918072 922.890 Dichtring, Düsenhalter

145581 207.540 Dichtung, Kühlerlüfterhalter

206443 836.620 Dichtung, Thermostatgehäuse

3010926 036.050 Dichtung, Kühlmittelrohr

3052906 828.770 Dichtung, Thermostatgehäuse

3052908 828.780 Dichtung, Kühlmittelrohr

3635395 037.830 Dichtung, Kühlmittelrohr

3036666 207.550 Dichtring, Ö leitung

3040721 922.850 Dichtung, Stößelkammerdeckel

Gaskets and Gasket sets suitable for

Citroën | Peugeot

EB0

Gaskets and Gasket sets suitable for

BMW B37

Gaskets and Gasket sets suitable for

Hyundai

G4FA

Gaskets and Gasket sets suitable for

Audi | Volkswagen

EA888 | CJEB | 1.8 l (Gen. III)

www.elring.com

www.elring.com

www.elring.com

www.elring.com

Mit seiner hohen Wartungsfreundlichkeit ist der

Cummins KTA50 Motor ein dankbarer Spieler im

Team der Werkstätten und Außendienstmonteure.

Routineinspektionen und viele andere Kleinarbeiten

können ohne großen Rundumaufwand und unnötig

teure Zusatzmontagen direkt beim Kunden vor

Ort durchgeführt werden. Um diese Dienstleistung

zuverlässig ermöglichen zu können, muss sich der

instandsetzende Werkstattpartner auf die Vollständigkeit

des Dichtsatzes verlassen können. Ein Anspruch,

den Elring – Das Original stets mit hoher

Priorität verfolgt.

Die umfangreichen Ersatzteilkataloge werden inzwischen

stetig durch gezielt umgesetzte Motoren-

Steckbriefe erweitert. So können spezialisierte Unternehmen

schnell und zuverlässig finden, was sie

zur Lösung der Kundenprobleme benötigen.

Elring – Das Original hört auf den Markt und

bietet die passende Dichtungslösung.

44 dermotor.de | Ausgabe 1/2025 45



Ressourcenschonende Instandsetzung von Industriemotoren

MOTOREN HENZE

Ressourcenschonende

Instandsetzung von

Industriemotoren

Immer in Zeiten wirtschaftlicher Probleme und knapper Kassen rückt die

Instandsetzung von Industriemotoren in den Fokus. Die Einsatzgebiete sind

unvermindert vielfältig: ob auf der Straße, der Schiene, in der Land- und Bauwirtschaft,

im Bergbau oder Wasser, selbst zur Energieerzeugung werden

kleine und große Verbrennungsmotoren eingesetzt, heutzutage mehr denn je.

Gegenüber dem Kauf eines neuen Motors bietet die

Überarbeitung eine attraktive Option für Betreiber,

die sowohl ökonomische als auch ökologische Aspekte

berücksichtigen möchten.

Ein zentraler Vorteil der Komplettinstandsetzung ist

die Schonung teurer Ressourcen. Die Herstellung

eines neuen Motors erfordert erhebliche Mengen

an Rohstoffen, Energie und Wasser. Durch die Instandsetzung

bestehender Motoren können diese

Ressourcen eingespart werden. Wir reparieren nicht

nur alte Motoren, sondern

bringen diese auch auf

den neuesten Stand

der Technik. Dies

bedeutet, dass

sie oft effizienter arbeiten und weniger Emissionen

verursachen als ihre Vorgänger.

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist der Werterhalt. Industriedieselmotore

sind oft kostspielige Investitionen,

deren Wert durch regelmäßige Wartung und Instandhaltung

erhalten werden kann. Eine Komplettinstandsetzung

ermöglicht es Ihnen als Unternehmen, den

Wert Ihrer Maschinen zu bewahren und gleichzeitig

die Lebensdauer erheblich zu verlängern. Dies ist besonders

relevant in Branchen, in denen Maschinen einen

hohen Anteil an den Betriebskosten ausmachen.

Finanzielle Ersparnisse sind ein weiterer entscheidender

Faktor. Die Kosten für eine Komplettinstandsetzung

liegen häufig deutlich unter

denen für einen Neumotor. Unternehmen

können so ihre Investitionskosten optimieren

und gleichzeitig die Betriebskosten senken.

Zudem bieten wir Ihnen als Fachbetrieb Garantie auf

die bei uns instandgesetzten Motoren, was Ihnen zusätzliche

Sicherheit bietet.

Nicht zuletzt spielt das handwerkliche Können eine

zentrale Rolle bei der Instandsetzung. Unsere hochqualifizierten

Mitarbeiter bringen ihr Wissen und ihre

Erfahrung ein, um jeden Motor individuell zu prüfen

und zu reparieren. Dieser handwerkliche Ansatz sorgt

dafür, dass jeder Motor nach höchsten Standards instandgesetzt

wird und somit eine hohe Zuverlässigkeit

gewährleistet ist.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Komplettinstandsetzung

von Industriedieselmotoren eine

nachhaltige, wirtschaftliche und qualitativ hochwertige

Alternative zum Kauf eines Neumotors darstellt.

Sie schont Rohstoffe, erhält Werte, spart Kosten

und fördert handwerkliches Können – Aspekte, die

in einer zunehmend ressourcenbewussten Welt von

großer Bedeutung sind. Unternehmen sollten daher

ernsthaft in Erwägung ziehen, diese Option zu nutzen,

um sowohl ökonomisch als auch ökologisch

verantwortungsbewusst zu handeln.

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46



Ausbilden – Weiterbilden – Zukunft bilden

Ausbilden – Weiterbilden –

Zukunft bilden Branchengedanken

Die Motorenbranche durchlebt bereits seit einigen Jahren einen deutlichen

Wandel. Einen Wandel, der nicht nur Auswirkungen auf die Zukunft haben soll,

sondern schon heute schwerwiegende Veränderungen mit sich trägt.

In Zeiten einer scheinbar beschlossenen „Abschaffung

des Verbrennungsmotors“, wie es in den Augen

und Ohren vieler Menschen ankommt, gilt es also,

laut und deutlich darüber zu sprechen, wie es in der

Branche wirklich aussieht. Die vorhandenen Perspektiven

müssen aufgezeigt werden. Fakt ist, dass

sich unsere Branche aus Motorenspezialisten, Industrie-

und Herstellerunternehmen, Werkstattpartnern

und Experten der Antriebstechnik und Peripherie inmitten

harter Zeiten befindet. Nicht nur die Beschaffung

und Versorgung mit hochwertigen Ersatzteilen

und Daten bedeutet dabei eine immer größere Herausforderung.

Auch, und vor allem der Nachwuchs

und kompetente Firmennachfolge, stellen viele kleinere

und inzwischen sogar größere Unternehmen vor

echte Probleme.

Der demografische Wandel trifft uns schon

seit einigen Jahren. Spezialisten mit vielen

Jahrzehnten Erfahrung gehen in großen Schritten

auf ihren wohlverdienten Ruhestand zu. Mit ihnen

werden enormes Wissen und unschätzbar wertvolle

Praxiserfahrungen perspektivisch verschwinden,

wenn nicht rechtzeitig an die richtige Fortbildung

junger, motorenbegeisterter Enthusiasten

gedacht und investiert wird!

Doch gibt es wirklich eine Zukunft

für den Verbrennungsmotor?

Die eigentliche Frage gilt gar nicht dem OB. Denn

auch, wenn das „Verbrennerverbot“ beschlossen

scheint, schenkt man den aktuellen Entwicklungen in

Politik und Gesprächen mit Branchenkennern etwas

Gehör, ist hier das letzte Wort noch lange nicht gesprochen.

Hinzu kommt außerdem, dass eine kompetente

und gut aufgestellte Instandsetzungsbranche

sich noch viele weitere Jahre gut um die bestehenden

Verbrennungsmotoren kümmern kann – und sollte!

Für Experten ebenso wie für Beobachter ist glasklar:

Instandsetzung ist nachhaltig gelebter Umweltschutz!

Wichtiger ist daher also das WIE. Wie muss schon

heute gehandelt werden, um sicher und konsequent

in die nächsten Jahre und Jahrzehnte zu gehen? Die

Antwort könnte kaum logischer sein: Aus- und Fortbildung

sind der erste Schlüssel, um der nächsten

Generation Fachkompetenz zu sichern. Dabei gilt

neben der beruflichen Ausbildung in einem Fachbetrieb

auch ein funktionierendes und gut vernetztes

Schulungskonzept.

Viele Hersteller und Werkstätten bieten bereits gute

Möglichkeiten sich in verschieden Bereichen zu spezialisieren

oder bereits vorhandenes Grundwissen zu

erweitern und zu vertiefen. Doch auch besonderes

Wissen zur richtigen Schadensanalyse und logischen

Auftragsbearbeitung ist essenziell, denn der Kunde

verdient nicht nur eine hochwertige Überarbeitung

seiner Motoren und Motorenteile. Die sinnvolle Beratung

und Bewertung der entstandenen Schäden

und eventuellen Schwierigkeiten im jeweiligen Schadensfall

ist ebenso wichtig. Diese Besonderheiten in

der Analyse konnten kürzlich wieder einige Instandsetzungs-Experten

in der mehrtägigen Spezialschulung

der Motorenakademie Wild erfahren und sich

währenddessen auch sehr gut untereinander austauschen.

Für die Teilnehmer war schnell klar, ohne ein

solches Fachwissen geht es irgendwann nicht mehr.

Computer allein werden keine Motoren reparieren

oder spezielle Schäden finden.

Handeln, bevor

es zu spät ist

Ohne das Handwerk, so ist sich Schulungsleiter Andreas

Wild sicher, brauchen wir über die Zukunft Verbrennungsmotor

nicht sprechen. Doch gemeinsam

mit Instandsetzern, Werkstätten und einem funktionierenden

Netz aus Wissen und Ersatzteilentwicklung

wird der Verbrennungsmotor noch eine lange

Lebensdauer vor sich haben.

Es braucht jetzt Initiative!

Die Firmennachfolge ist geklärt, die neue Generation

Motorenexperten steht in den Startlöchern und widmet

sich mit voller Energie der Bildung entsprechender

Fachkompetenz. Und nun? Wie

bekommt man das Unternehmen nun

auf die richtigen Beine gestellt, um

zukunftssicher und für den Kunden

optimal aufgestellt zu sein?

Zu einer Unternehmensnachfolge gehört einiges

mehr als die bloße Motorenkompetenz. Der richtige

Rechtsbeistand, gute Versicherungspartner und eine

zuverlässige Verfügbarkeit des richtigen Ansprechpartners

zählen gleichermaßen. So finden sich immer

mehr Partner aus Handwerk, Recht, Versicherung

und Industrie zusammen und kümmern sich

gemeinsam um eine laute Stimme. Klare Kommunikation

und offene, gegebenenfalls auch kontroverse

aber zum Nachdenken anregende Worte in der Öffentlichkeit

und der Politik.

Gemeinsam handelt man jetzt. Gemeinsam

handelt man für eine Zukunft der

Branche. Gemeinsam handelt man initiativ,

bevor es „zu spät“ ist. Und gemeinsam

ist man sich sicher:

Jedes einzelne, noch so

kleine Unternehmen, das

die Relevanz und Wichtigkeit

einer breit aufgestellten Gemeinschaft

erkennt, schafft mit eigenen

kleinen Schritten einen entscheidenden

Teil für eine

große Motorenzukunft.

48 dermotor.de | Ausgabe 1/2025 49



Menschen bewegen – Verbindungen schaffen

Menschen bewegen –

Verbindungen schaffen

Dieses Motto treibt die inzwischen 89 Fahrzeuge

der VLEXX GmbH täglich an. Als fester

Mobilitätspartner der Region braucht das Unternehmen einen zuverlässigen,

schnellen und vor allem hoch kompetenten Partner der Antriebs- und Motorentechnik.

Ein Job für die Experten des Diesel- und Getriebeservice aus Mainz.

Systemrelevante Fahrzeugflotten zu betreuen, optimal

zu versorgen und stets zuverlässig am Laufen zu

halten gehört seit über 40 Jahren zu den Kernkompetenzen

des Mainzer Unternehmens. Egal ob es sich

dabei um eine Regelwartung, schnelle Hilfe bei Problemen

oder Schäden, oder die Umsetzung besonderer

Herausforderungen und Sonderanforderungen an

die jeweiligen Einsatzgebiete handelt. Dank der hohen

Expertise der Antriebs- und Motorenspezialisten

kann man sich bei VLEXX darauf verlassen, genau

die richtige Lösung geliefert zu bekommen.

die blau-weißen Züge im VLEXX-Netz jährlich rund

14 Millionen Menschen umweltfreundlich mit ihren

Arbeitsplätzen, Familien- und Freizeitangeboten.

„Seit zehn Jahren schaffen wir für unsere Fahrgäste

Verbindungen über drei Bundesländer hinweg. Trotz

anfänglicher Herausforderungen haben wir uns durch

starken Teamgeist und viel Engagement zu einem der

größten Eisenbahnverkehrsunternehmen in Rheinland-Pfalz

und dem Saarland entwickelt“, sagt Geschäftsführer

Frank Höhler. „Das spiegelt sich auch

in der hohen Kundenzufriedenheit wider”.

Die jährlich durchgeführten unabhängigen Kundenzufriedenheitsbefragungen,

ergeben seit 2015 durchgängig

die Schulnote „gut”. Besonders das VLEXX-Personal

wird von den Fahrgästen sehr positiv bewertet. Eine

Erfolgsgeschichte, deren Jubiläum es zu feiern galt.

Erfolgsgeschichten

sollten gefeiert werden

Das Team der VLEXX wurde zu seinem Jubiläum

und als Dank für die langjährige erfolgreiche Partnerschaft

mit Glückwünschen und einem reichhaltigen

Frühstücksbuffet begrüßt. Von Laugengebäcken,

über Rohesser und viele weitere Gebäckstücke waren

die Tische reichhaltig gedeckt, so dass zahlreiche

Mitarbeiter aus den Werkstätten, der Verwaltung und

weiteren Unternehmensbereichen bei bester Laune

und interessanten Gesprächen zusammenkamen.

DGS und VLEXX arbeiten bereits seit Beginn der

Unternehmung 2014 fest zusammen. Als fester Servicepartner

von RRPS / MTU trägt DGS zuverlässig

dazu bei, dass die Züge rollen und die Fahrgäste täglich

sicher ihre Ziele erreichen. Inzwischen verbinden

Auch bei DGS sieht man Servicepartnerschaften und

langjährige Kooperationen nicht als reinen Kundendienst.

Zu einer gut funktionierenden Geschäftsbeziehung

gehören neben der zuverlässigen Werkstattanbindung

auch Persönlichkeit, Respekt und

Wertschätzung. Feste Werte, die das Unternehmen

in seiner Philosophie trägt und nachhaltig lebt.

Mit den Worten „so ein Jubiläum feiert man ja nicht

jeden Tag“ fand Jennifer Schlosser, administrative

Assistentin der Geschäftsführung, genau die richtigen

Worte. Gemeinsam mit Christian Wies, Experte

aus dem Bereich Motorentechnik und direkter Ansprechpartner

für die VLEXX im Hause DGS, war

man selbstverständlich auch persönlich und stellvertretend

für das gesamte Team der DGS aus Mainz

vor Ort, um zu gratulieren. Eine sehr gelungene

Überraschung und toller Ausdruck der herrschenden

Wertschätzung zum Kunden.

50 dermotor.de | Ausgabe 1/2025 51



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Für mehr Technologieoffenheit und erneuerbare Kraftstoffe

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ARBEITNEHMERVERTRETERN UND IG METALL

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Dichtungstechnologie

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Für mehr Technologieoffenheit

und erneuerbare

Kraftstoffe

Die CEOs und die Betriebsratsvorsitzenden der fünf

größten Automobilzulieferer Deutschlands, Bosch,

Continental, Mahle, Schäffler und ZF, sowie die IG

Metall haben in einem gemeinsamen Brief Bundeskanzler

Scholz zur Stärkung der Automobilindustrie

aufgerufen. Neben Forderungen nach Unterstützung

beim Hochlauf der E-Mobilität setzen sie sich in dem

Schreiben auch für erneuerbare Kraftstoffe und mehr

Technologieoffenheit ein, um echte CO 2 -Reduzierungen

im Verkehrsbereich zu erreichen.

„Wie immer man die Chancen erneuerbarer Kraftstoffe

(synthetische oder bio-basierte) in der Zukunft

einschätzt: Es besteht kein Grund, sie als weiteren

Beitrag zu einer klimaneutralen Mobilität ab 2035

auszuschließen. So begrüßen wir, dass die EU-Kommission

eine neue Regelung für Fahrzeuge, die nur

mit E-Fuels betrieben werden, in Aussicht gestellt

hat. Hier ist eine praktikable Umsetzung notwendig.

Zudem sollte sich die Bundesregierung für eine

Berücksichtigung aller nachhaltigen erneuerbaren

Kraftstoffe einsetzen“, fordern die Unterzeichner des

Briefs. Und weiter appellieren sie: „Unser Bestreben

muss es sein, schnellstmöglich echte CO 2 -Reduzierungen

im Verkehrsbereich zu erreichen, um die

Klimaziele einzuhalten. Hierzu können alle Technologien,

inklusive Plugin-Hybride sowie Verbrennungsmotoren,

die mit CO 2 -neutralen Kraftstoffen fahren,

einen Beitrag leisten. Und: Hier können die derzeitigen

Kompetenzen der Beschäftigten viel besser genutzt

werden.“

UNITI-Hauptgeschäftsführer Elmar Kühn: „Wir unterstützen

diese Forderungen ausdrücklich! Mit erneuerbaren

Kraftstoffen könnte der Verbrennungsmotor

zum Klimaschutz beitragen, was ein Verbot dieser

Antriebstechnologie obsolet macht. Der politisch in

Europa vorangetriebene Ansatz, allein auf die Elektromobilität

zu setzen, schadet dem Klima sowie der

deutschen Automobilindustrie und den mit ihr verbundenen

Arbeitsplätzen.“

Eine im Oktober 2024 veröffentlichte Prognos-Studie

im Auftrag des VDA hatte ergeben, dass durch die

Elektrifizierung des Antriebsstrangs für die Herstellung

von Fahrzeugen eine insgesamt niedrigere Beschäftigung

benötigt wird als in der Vergangenheit.

Diese Transformation könnte etwa 190.000 Jobs bis

2035 kosten so der VDA.1 Elmar Kühn von UNITI:

„Wir begrüßen den klaren und lauten Appell von Unternehmens-

und Arbeitnehmervertretern sowie der

IG Metall für mehr Technologieoffenheit, der von der

Politik in Berlin und Brüssel gehört werden sollte. Die

deutsche Automobilwirtschaft und damit auch der

Industriestandort Deutschland kämpfen ums Überleben,

Hundertausende Industriearbeitsplätze stehen

hier auf der Kippe.“ UNITI fordert daher die politischen

Entscheidungsträger in Deutschland dazu auf,

geeignete Rahmenbedingungen für den Hochlauf erneuerbarer

Kraftstoffe zu schaffen und sich zudem

auf europäischer Ebene für eine Rücknahme des

Neuzulassungsverbots für neue Pkw und Lkw mit

Verbrennungsmotor einzusetzen.

dermotor.de | Ausgabe 1/2025

53



Die Kette fürs Leben

Die Kette

fürs Leben

Steuerketten gelten als technisch moderne und wartungsfreie

Evolutionsstufe zum etwas in die Jahre gekommenen Zahnriemen.

Viele Hersteller und Entwickler namhafter Fahrzeugmarken haben

ihre Motoren inzwischen weitgehend auf diese Technik umgestellt.

Aber stimmt das überhaupt? Ist eine Steuerkette wirklich die

Rundum-sorglos-Lösung für den Steuertrieb des Motors?

Um diese Frage zu klären, haben wir uns dazu

genauer mit den Experten der iwis mobility

systems GmbH unterhalten.

Dies ist entscheidend für die Leistungsfähigkeit und

Effizienz des Motors.

Die Steuerkette hat im Gegensatz zum Zahnriemen

den Vorteil, dass sie besonders langlebig ist und

nicht regelmäßig wie der Riemen gewechselt werden

muss. Allerdings kann sie auch durch Verschleiß

oder Defekte, wie zum Beispiel Geräusche oder eine

falsche Steuerzeit, Probleme verursachen, was zu

Motorschäden führen kann.

Bei den Recherchearbeiten hat der motor mit einigen

Kolleginnen und Kollegen aus dem Fachbereich der

Motoreninstandsetzung sprechen können. Die Spezialisten

sind sich einig, dass Steuerketten eine sehr

sinnvolle Alternative zum Riemen darstellen, wiesen

aber auf den meist deutlich größeren Reparaturaufwand

und die dabei entstehenden hohen Kosten hin,

sollte es Schwierigkeiten am Motor geben. Sind Motorreparaturen

mit Steuerketten also deutlich teurer?

Bei iwis beantwortet man diese Frage differenziert.

Das Material an sich ist, bedingt durch die

hochwertigen Rohstoffe bei der Herstellung,

etwas teurer. Ein „einfacher Gummiriemen“

ist nie so aufwändig und produktionsintensiv wie

eine von uns hergestellte Hochleistungs-Steuerkette.

Die technischen Voraussetzungen, um bei

unseren Ketten und Zubehörteilen Präzision und

Langlebigkeit ohne übermäßigen Verschleiß zu gewährleisten,

erfordern von unserem Team und unseren

Maschinen höchste Expertise und Effizienz.

Bei Steuerketten, Kettenspannern, Gleitschienen

etc. gibt es diverse Angebote im Markt, die diese

Kostenstrukturen nicht teilen und viel billiger sind.

Wir sagen aber an dieser Stelle bewusst billiger und

nicht günstiger. Von Anbietern mit derart billigen

Produkten ist absolut abzuraten. Man geht bei billig

produzierten Ersatzteilen grundsätzlich ein höheres

Risiko ein, Folgeschäden bis hin zum vollständigen

Motorschaden zu riskieren – Grund genug, auf hochwertige

Ersatzteile zurückzugreifen. Hinzu kommt

erschwerend, dass eine Steuerkette nicht

„mal eben so“ gewechselt werden kann.

Wer billig kauft, repariert zweimal

Bei der Reparatur wird es wirklich kritisch. Unabhängig

vom hohen Schadensrisiko ist der Reparaturaufwand

beim Wechsel einer Steuerkette sehr hoch.

Da die einzelnen Motorkomponenten präzise aufeinander

abgestimmt werden müssen, braucht der

Instandsetzungsbetrieb viel Expertise. Die richtige

Ausbildung, die richtigen Werkzeuge und die notwendige

Zeit, sind alles Faktoren, die sich enorm auf den

Kostenaufwand einer solchen Reparatur auswirken.

„Wenn ich bei einem Auto den Steuerkettensatz erneuern

lasse, kostet das den Monteur einiges an Zeit.

Oft liegt der Schaden ja nicht mal direkt in dem Bereich

der Kette, aber trotzdem muss vieles erneuert

werden, um den Motor wieder in Stand zu setzen. Es

wäre fatal, diese Arbeit mehrfach ausführen zu müssen.

Der Aufwand für einen Kettentausch nimmt mehrere

Arbeitsstunden in Anspruch, nur, um an der Kette

selbst ein paar Euro zu sparen. Das hat nichts mehr

mit Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit zu tun!“, verrät

uns ein langjähriger Werkstattpartner.

Das Münchner Unternehmen beschäftigt

sich seit mehr als 100

Jahren mit der Entwicklung und

Optimierung von Antriebssystemen,

Antriebsketten verschiedenster

Arten und

Anforderungsstufen. Hier

ist man sich einig: Die

Steuerkette ist der

Präzisions-Steuertrieb

der Zukunft.

Ein kurzer Exkurs in die Funktionsweise

und den Zweck einer Steuerkette

Eine Steuerkette – je nach Motorentyp werden mehrere

feinst aufeinander abgestimmte Steuerketten

verbaut – ist ein Bauteil in einem Verbrennungsmotor,

welches dafür sorgt, dass die Drehbewegung des

Motors korrekt auf die Steuerzeiten von Einlass- und

Auslassventilen übertragen wird. Die Steuerkette

verbindet die Kurbelwelle mit der Nockenwelle und

sorgt dafür, dass die Ventile des Motors zu den richtigen

Zeitpunkten geöffnet und geschlossen werden.

Der Einsatz hochwertiger Steuerketten und Ersatzteile

schont nicht nur den Geldbeutel, sondern wirkt

sich auch unmittelbar auf die Umwelt aus. Hochwertige

Ersatzteile werden ressourcenschonend produziert,

bringen nachhaltige Langlebigkeit in den Motor

und bieten auch in Einsatzbereichen mit besonderen

Anforderungen stabile Zuverlässigkeit – Mit Blick auf

die Zukunft des Verbrennungsmotors sehr relevante

Aspekte, denen sich auch die iwis in München mit

Herzblut verschrieben hat.

54 dermotor.de | Ausgabe 1/2025 55



SAF-Tests in Zhuhai

MTU Maintenance führt

SAF-Tests in Zhuhai ein

Die MTU Maintenance ermöglicht von nun an auch an ihrem Standort im chinesischen

Zhuhai Tests mit nachhaltigen Flugkraftstoffen (Sustainable Aviation

Fuel, SAF). Den ersten Test führte das Unternehmen dort gemeinsam mit China

Southern Airlines durch. Der erfolgreiche Testlauf eines V2500-Triebwerks

nach einer Überholung erfolgte mit einer zehnprozentigen SAF-Beimischung.

Insgesamt hat der Instandhaltungsspezialist 30 Tonnen SAF von China National

Aviation Fuel bezogen. Damit kann er weiteren Kunden Tests mit SAF-Beimischung

anbieten.

stoß unserer Kunden zu senken.“

„Wir freuen uns, der erste Kunde

zu sein, der das neue Angebot der

MTU in China nutzt“, sagt Li Xin,

General Manager der China Southern

Engineering and Technology

Company. „Der Einsatz von SAF

ist wichtig, um die CO 2 -Reduzierung

in der Luftfahrt zu schaffen.

China Southern wird dies aktiv

fördern, entsprechende Partnerschaften

vertiefen und einen starken

Beitrag zu diesem Ziel leisten.“

• Erster MRO-Shop in China, der Testläufe mit SAF anbietet

• Erstkunde ist China Southern mit einem V2500-Triebwerk von IAE

• Triebwerkstests zunächst mit zehnprozentigem SAF-Anteil

zen und die Emissionen an ihren

Standorten weltweit reduzieren.

Dazu tragen Tests mit nachhaltigen

Kraftstoffen bei.

Mit dem SAF-Test in Zhuhai

setzt die MTU erneut Zeichen:

Bereits 2021 erfolgten erste Tests

mit SAF bei der MTU Maintenance

in Hannover, im März 2024 folgte

dort ein Testlauf mit 100 Prozent

SAF mit einem V2500-Triebwerk

von IAE. „Die MTU Maintenance

Zhuhai ist nun der erste MRO-

Shop in China, der Triebwerkstestläufe

mit SAF anbietet,“ sagt

Gert Wagner, Geschäftsführer

der MTU Maintenance Zhuhai.

„Als führender Triebwerksinstandhalter

in Asien freuen wir uns,

den SAF-Einsatz voranzutreiben

und unseren Teil dazu beizutragen,

den Kohlendioxidaus-

Gemessen am Streckennetz und

den jährlichen Passagierzahlen ist

China Southern Airlines die größte

Fluggesellschaft Chinas. Sie betreibt

136 Flugzeuge der A320ceo-

Familie mit V2500-Triebwerken.

„Den Einsatz von SAF zu erhöhen

ist ein entscheidender Hebel für

die Reduzierung der CO 2 -Emissionsziele

der Luftfahrtbranche

auf Netto-Null“, sagt Kelly Horan,

Präsidentin der International Aero

Engines AG (IAE). „Die Einführung

von SAF für Triebwerkstestläufe

bei der MTU Maintenance Zhuhai

erweitert die Möglichkeiten

unseres zuverlässigen MRO-Netzwerks.

Weltweit betreut es eine

Flotte von fast 3.000 Flugzeugen

mit V2500-Triebwerken.“ Die Testläufe

auf dem Prüfstand werden

anfänglich mit einer zehnprozentigen

SAF-Beimischung durchgeführt.

Sie kann bei Bedarf auf bis

zu 50 Prozent erhöht werden. Dies

ist die derzeit zulässige Höchstgrenze.

Der verwendete Kraftstoff von

China National Aviation Fuel wird

nachhaltig aus Abfallfetten,

-ölen und -schmierstoffen gewonnen.

Pro Gallone verursacht

er über den gesamten Lebenszyklus

hinweg bis zu 80 Prozent weniger

Treibhausgasemissionen als

das durch ihn ersetzte, herkömmliche

Kerosin. Die MTU möchte

die Nachhaltigkeitsziele ihrer Kunden

über den gesamten Lebenszyklus

ihrer Triebwerke unterstüt-

Das V2500 ist das treibstoffeffizienteste

Triebwerk seiner Klasse

mit bis zu drei Prozent weniger

Treibstoffverbrauch und Emissionen

als Triebwerke der Vorgängergeneration.

Das Triebwerk ist

zugelassen für den Betrieb mit

SAF-Beimischungen von bis zu

50 Prozent zum herkömmlichem

Jet A- und A-1-Kraftstoff.

56 dermotor.de | Ausgabe 1/2025 57



Expertenseite

Expertenseite

Motorenfachbetriebe sortiert nach dem Postleitzahlbereich

KFZ-Motoren-Instandsetzung,

Zylinderschleiferei Romed

Müssigang e.U.

6065 Thaur (AUT)

Dörferstraße 28

Tel. +43 5223 492834, Fax -15

office@muessigang.at

www.muessigang.at

Langbauer GmbH & CO KG

8073 Feldkirchen bei Graz (AUT)

Kalsdorferstraße 26

Tel. +43 316 711595, Fax -18

office@langbauer-motoren.at

www.langbauer-motoren.at

Dubhe S.r.l

Operational Headquarters

10060 Candiolo (TO), (IT)

Via Sestriere 3

Tel. +39 011 3972132

amministrazione@

pec.dubhegroup.com

www.dubhegroup.com

Hans Kühnapfel

Motoreninstandsetzung

14532 Stahnsdorf

Potsdamer Allee 11

Tel. +49 3329 62034

Fax +49 3329 612350

kuehnapfelmotorinstandsetzung

@t-online.de

Brückner & Galley

Motoreninstandsetzung GmbH

15366 Neuenhagen

Rosa-Luxemburg-Damm 1

Tel. +49 33 422553-0, Fax -28

neuenhagen@

brueckner-und-galley.de

www.brueckner-und-galley.de

DST-Chemicals GmbH

24975 Maasbüll

Ruhnmark 11

Tel. +49 151 7022 8004

bwa@dstchemicals.com

www.dstchemicals.com

Vierol Aktiengesellschaft

26123 Oldenburg

Karlstraße 19

Tel. +49 44121020-0, Fax -111

info@vierol.de

www.vierol.de

Schmettau & Fuchs GmbH

28876 Oyten

Margarete-Steiff-Straße 7

Tel. +49 421 43855-61 (Motorteile)

Tel. +49 421 43855-60 (Fahrzeugteile)

motor@s-f.de

fahrzeug@s-f.de

Motoren Henze GmbH

30459 Hannover

Friedländer Weg 3

Tel. +49 511 410298-0

(auch WhatsApp)

info@motorenhenze.de

www.motorenhenze-hannover.de

Cleantaxx

Rußfilterreinigung GmbH

30855 Langenhagen

Industriestraße 12

Tel. +49 511 779 578 55, Fax -57

info@cleantaxx.com

www.cleantaxx.com

Motoren- Handels- und

Instandsetzungs GmbH

30880 Laatzen

Bahnweg 2

Tel. +49 511 8210-72, Fax -73

info@mhigmbh.de

www.mhigmbh.de

Karl Pieper GmbH & Co.KG

Fahrzeug und Schiffsmotoren

32423 Minden

Viktoriastraße 50

Tel. +49 5713 4-088, Fax -454

email@karlpieper.com

www.karlpieper.com

BSK GmbH

& Co. KG

33100 Paderborn

Karl-Schurz-Straße 36a

Tel. +49 5251 54018-0, Fax -18

info@motor-experten.de

www.motor-experten.de

Motoren Eckernkamp GmbH

Eckernkamp Classics GmbH

33818 Leopoldshöhe

Westring 7-9

Tel. +49 5202 9833-6

info@motoren-eckernkamp.de

www.motoren-eckernkamp.de

Wagner Motoren

GmbH

34326 Morschen

Nürnberger Landstraße 49

Tel. +49 5664 9399817

info@wagner-motoren.de

www.wagner-motoren.de

Buchheister & Oppelt

Motoreninstandsetzung

38551 Vollbüttel

Gem. Ribbesbüttel

Druffelbecker Weg 14

Tel. +49 5373330-418, Fax -237

buchheister-oppelt@t-online.de

Motoren TOESE GmbH

38820 Halberstadt

Im Sülzeteiche 20

Tel. +49 3941 688-70, Fax -788

info@bs-motorentoese.de

www.bs-motorentoese.de

CAMPRO-Technologie GmbH

44809 Bochum

Seilfahrt 109

Tel. +49 234 52499-69, Fax -95

post@campro-nockenwellen.de

www.campro-nockenwellen.de

Micke GmbH

44809 Bochum

Seilfahrt 109

Tel. +49 234 512291, Fax -583549

post@micke-technologie.de

www.micke-technologie.de

Weidemann + Dresemann

Motoreninstandsetzung GmbH

48153 Münster

Robert-Bosch-Straße 14

Tel. +49 251 74795-90, Fax -92

info@wd-motoreninstandsetzung.de

www.wd-motoreninstandsetzung.de

Sommerkamp GmbH

48477 Hörstel-Bergeshövede

Kanalstraße111

Tel. +49 5459 802288

Mobil: +49 172 5320081

info@sommerkamp-motoren.de

www.sommerkamp-motoren.de

Sieker Turbo

48480 Spelle

Adam-Opel-Straße 1

Tel. +49 5977 2958-72, Fax -73

info@sieker-turbo.de

www.sieker-turbo.de

Bücker & Essing GmbH

49811 Lingen (Ems)

Friedrich-Ebert-Straße 125

Tel. +49 591 7105-0, Fax -234

info@buecker-essing.de

www.buecker-essing.de

Motul Deutschland GmbH

50829 Köln

Butzweilerhofallee 3

Tel. +49 221 67003-0, Fax -199

info@motul.de

www.motul.de

Motoren Feuer GmbH

51491 Overath

Am Weidenbach 3-4

Tel. +49 2206 9586-0

info@motorenfeuer.de

www.motorenfeuer.de

Georg Riemschoss GmbH

53773 Hennef

Löhestraße 8a

Tel. +49 2242 90109-70, Fax -79

info@riemschoss.de

www.riemschoss.de

Motoreninstandsetzung Streit

GmbH & Co. KG

57368 Lennestadt

Oedingermühle 7

Tel. +49 2725-247, Fax -7481

mail@streit-motoren.de

www.streit-motoren.de

Friedrich Dicke GmbH & Co. KG

service@motoren-dicke.de

www.motoren-dicke.de

59609 Anröchte

Benzstraße 6

Tel. +49 2947 9798-63, Fax -64

83483 Bischofswiesen

Am Pfaffenkogel 18

Tel. +49 8652 9781000

Fax +49 8652 64831

M. Drees Motorentechnik GmbH

59609 Anröchte

Völlinghauser Straße 15

Tel. +49 2947 999-8000, Fax -8010

info@dreesmotorentechnik.de

www.dreesmotorentechnik.de

Sauer & Sohn GmbH & Co. KG

64807 Dieburg

Groß-Zimmerner-Straße 51

Tel. +49 6071 206-0, Fax -300

info@sauerundsohn.de

www.sauer-motorentechnik.de

MAHLE Aftermarket GmbH

70376 Stuttgart

Pragstraße 26-46

Tel. +49 711 501-0

aftermarket.support@mahle.com

www.mahle-aftermarket.com

MS Motorservice

Deutschland GmbH

71732 Tamm

Rudolf-Diesel-Straße 9

Tel. +49 213 3267200, Fax -64

www.ms-motorservice.de

ElringKlinger AG

72581 Dettingen/Erms

Max-Eyth-Straße 2

Tel. +49 7123 724 799

info@elringklinger.de

www.elring.de

laser company GmbH

72622 Nürtingen

Walter-Rauch-Straße 6/1

Tel. +49 7022 9772257

info@laser-company.de

www.laser-company.de

OE Germany Handels GmbH

73730 Esslingen am Neckar

Fritz-Müller-Straße 100-104

Tel. +49 711 627698-0, Fax -51

info@oe-germany.de

www.oe-germany.de

Sterki-HTP GmbH & Co. KG

74889 Sinsheim

In der Au 8

Tel. +49 7261 86491-0, Fax -15

info@sterki.eu

www.sterki.eu

Graf Motoren und

Motorenteile GmbH

79379 Müllheim

Schliengener Str. 12

Tel. +49 7631 -5495, Fax -14513

info@graf-motoren.de

www.graf-motoren.de

iwis mobility systems

GmbH & Co. KG

81369 München

Albert-Rosshaupter Straße 53

Tel. +49 89 76909-0, Fax -1333

sales-aftermarket@iwis.com

www.iwis.com

BTS GmbH

82362 Weilheim/Obb.

Paradeisstraße 56

Tel. +49 881 627-300, Fax -311

info@bts-turbo.de

www.bts-turbo.de

H. Ganslmeier

Motoren- und Maschinen-

Instandsetzungs GmbH

84032 Landshut

Opalstraße 2

Tel. +49 871-35073, Fax -35793

landshut@ganslmeier-motoren.de

www.ganslmeier-motoren.de

Altmann

Zylinderschleiferei GmbH

85276 Pfaffenhofen a. d. Ilm

Dieselstraße 3

Tel. +49 8441 78900-0, Fax -39

info@altmann-gmbh.net

www.altmann-gmbh.net

Lutz Fahrzeug-

Service GmbH

86971 Peiting

Klammspitzstraße 6

Tel. +49 8861 2564-44, Fax -64

info@lutz-fahrzeug-service.de

www.motoren-lutz.de

Weindl Einspritzpumpen- und

Motoreninstandsetzung e.K.

86971 Steingaden

Auerbergstraße 2

Tel. +49 8862 911718-00, Fax -09

auskunft@weindl-motoren.de

www.weindl-motoren.de

Braungardt Ersatzteilund

LKW Vertrieb GmbH

89155 Erbach

Benzstraße 9

Tel. +49 7305 9568-0, Fax -79

info@braungardt.de

www.braungardt.de

REINZ-Dichtungs-GmbH

89233 Neu-Ulm

Reinzstraße 3 - 7

Tel. +49 731 7046-0, Fax -16000

reinz.info@dana.com

www.victorreinz.com

Viertel Motoren GmbH

90431 Nürnberg

Sigmundstraße 154

Tel. +49 911 32643-0, Fax -99

info@viertel-motoren.de

www.viertel-motoren.de

04435 Schkeuditz

Döbichauer Straße 11b

Tel. +49 34205 730-0

info@viertel-motoren-leipzig.de

71069 Sindelfingen

Dornierstraße 7

Tel. +49 7031 819902-0

info@viertel-motoren-stuttgart.de

Motoren Michaelis

GmbH & Co. KG

94315 Straubing

Zwickauer Straße 7

Tel. +49 9421 9279-0, Fax -15

info@motoren-michaelis.de

www.motoren-michaelis.de

IPSA-Autoteile

Großhandelsges. mbH

99610 Sömmerda

Erfurter Höhe 42

Tel. +49 3634 3186-0, Fax -19

verkauf@ipsa-autoteile.de

www.ipsa-autoteile.de

58 dermotor.de | Ausgabe 1/2025 59



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