BS 03-2025
EDITORIAL: - Schulden? Chance ergreifen! | PERSONALIEN | NACHRICHTEN | MARKT: - Weniger Schnee, weniger Wasser im Rhein | VERKEHRSPOLITIK: - BDB fordert Neustart für Binnenschifffahrt | Sorgen um Zukunft der EU-Forderung | SCHIFFFAHRT - Die Wasserstraße als Spiel | SCHIFFSTECHNIK: - Bolle liefert neuen Schwimmgreifer ab | WSV schreibt zwei neue Swath-Lotsentender aus | Eine Klima-Skala für Binnenschiffe? | Autonome Drohne mit viel Potenzial | Sennebogen verbündet sich mit Linde | SEEHÄFEN | HINTERLAND: – Bahn dominiert Hamburger Hinterland | Bremische Häfen können Containerumschlag wieder deutlich steigern | Hafen-Bilanz: ≫Niedersachsen hat geliefert≪ | Hamburger Hafen wird digitales Testfeld | Bremen: Alternative Kraftstoffe im Fokus | Antwerpen-Brügge schließt Lücke zu Rotterdam | SPEZIAL WASSERBAU: - Wasserbauprojekte im Binnenland | WASSERSTRASSEN | HÄFEN: - Steelpaint: Neuer Salzwasserschutz für 35 Jahre | Interview Eric Oehlmann, Präsident GDWS »Wir könnten mehr Geld verbauen« | Trier halt den Umschlag stabil | Am Zehnhoff Söns startet Schwergut-Shuttle | SBO trotzen Havarie und Konjunktur | Straubing: Schwere Lasten an der Donau | Krantechnik: Das Rückgrat der Binnenhafen | Rhenus: Ein Großprojekt für die Energiewende | BUYER’S GUIDE | RECHT: - Nutzungsverlust, Dauer und Höhe | BDS:- Die Welt wartet nicht auf Deutschland
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03
2025
03
SCHIFFFAHRT
TECHNIK
HÄFEN
BDB fordert Neustart für
Bolle liefert neuen
Trier hält den
9 770939 191001
die Binnenschifffahrt 11 Schwimmgreifer ab 16 Umschlag stabil 42
März 2025 | 80. Jahrgang
ISSN 0939–1916 | C 4397 D | € 12,00
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INHALT
03 2025
3 EDITORIAL
3 – Schulden? Chance ergreifen!
5 PERSONALIEN
6 NACHRICHTEN
10 MARKT
10 – Weniger Schnee, weniger Wasser im Rhein
11 VERKEHRSPOLITIK
11 – BDB fordert Neustart für Binnenschifffahrt
13 – Sorgen um Zukunft der EU-Förderung
14 SCHIFFFAHRT
14 – Die Wasserstraße als Spiel
16 SCHIFFSTECHNIK
16 – Bolle liefert neuen Schwimmgreifer ab
17 – WSV schreibt zwei neue Swath-Lotsentender aus
18 – Eine Klima-Skala für Binnenschiffe?
20 – Autonome Drohne mit viel Potenzial
21 – Sennebogen verbündet sich mit Linde
22 SEEHÄFEN | HINTERLAND
22 – Bahn dominiert Hamburger Hinterland
22 – Bremische Häfen können Containerumschlag
wieder deutlich steigern
18
23 – Hafen-Bilanz: »Niedersachsen hat geliefert«
26 – Hamburger Hafen wird digitales Testfeld
27 – Bremen: Alternative Kraftstoffe im Fokus
27 – Antwerpen-Brügge schließt Lücke zu Rotterdam
28 SPEZIAL WASSERBAU
28 – Wasserbauprojekte im Binnenland
37 WASSERSTRASSEN | HÄFEN
37 – Steelpaint: Neuer Salzwasserschutz für 35 Jahre
40 – Interview Eric Oehlmann, Präsident GDWS
»Wir könnten mehr Geld verbauen«
42 – Trier hält den Umschlag stabil
43 – Am Zehnhoff Söns startet Schwergut-Shuttle
44 – SBO trotzen Havarie und Konjunktur
46 – Straubing: Schwere Lasten an der Donau
48 – Krantechnik: Das Rückgrat der Binnenhäfen
50 – Rhenus: Ein Großprojekt für die Energiewende
51 – BUYER’S GUIDE
56 RECHT
56 – Nutzungsverlust, Dauer und Höhe
58 BDS
58 – Die Welt wartet nicht auf Deutschland
59 IMPRESSUM
49
Herausgeberverbände der Zeitschrift
Verein für europäische
Binnenschifffahrt und
Wasserstraßen e.V.
4 Binnenschifffahrt 03 | 2025
PERSONALIEN
WITTIG: Frank Wittig, Chef des
Schiffsausrüsters Wittig, Vorstand der
Schifferbörse zu
Duisburg-Ruhrort
und Vizepräsident
der IHK Duisburg,
ist vom Hauptausschuss
Duisburger
Karneval (HDK) für
sein ehrenamtliches
Engagement der Titel
»Bürger des Jahres 2025« zuerkannt
worden. Die Laudatio hielt sein Bruder
Ralf, der mit ihm gemeinsam die Firmengruppe
Wittig leitet.
DACHSER: Thomas Hiemer ist
neuer Chief Financial Officer des Logistikdienstleisters
Dachser. Er übernimmt
die Aufgabe
von CEO Burkhard
Eling, der das Geschäft
über 18 Monate
allein geleitet hatte.
Der 41-jährige
Hiemer ist bereits
seit zwölf Jahren im Finanzressort von
Dachser tätig, zuletzt als Deputy Director
und damit stellvertretender Leiter
der Abteilung.
Personalie des Monats: J. Müller Weser erweitert Geschäftsführung
J. MÜLLER WESER: Der Seehafenbetreiber in Brake stellt seine Geschäftsführung
neu auf: Manuela Drews übernimmt die Verantwortung im operativen
Bereich und tritt die Nachfolge von Martin Krahl an, der bis 2026 als Geschäftsführer
im Management tätig bleibt und noch wichtige Entwicklungsprojekte vorantreiben
wird. So soll ein reibungsloser Generationswechsel im Unternehmen
gewährleistet werden. Clemens Sommerfeld ergänzt die Geschäftsführung und
übernimmt die Verantwortung für den Finanzbereich, einschließlich des Controllings
und der Finanzbuchhaltung, von Manuela Drews. Darüber hinaus leitet
er den Bereich Ship Services mit der Klarierung und der Binnenschifffahrt sowie
den Kaffeesektor am Standort Bremen. Die weiteren Geschäftsbereiche bleiben
unverändert.
NORDEN-FRISIA: Carl Ulfert Stegmann,
ehemaliger Vorstand der AG Reederei
Norden-Frisia,
ist im Alter von 84
Jahren verstorben. Er
hatte seinen Posten
bereits 2004 an seinen
Sohn abgegeben,
blieb aber bis 2017
noch im Aufsichtsrat.
Weiterhin war er Ehrenpräsident
der IHK Ostfriesland und
Papenburg und hatte sich in vielfacher
Weise um die Region verdient gemacht.
Norden-Frisia ist primär im ostfriesischen
Inselverkehr bekannt.
KARL GROSS: Jeroen van der
Ploeg ist neuer Direktor der Bremer
Spedition Karl Gross
am Standort Rotterdam.
Er folgt auf
John Touw, der im
Dezember überraschend
verstarb. Zuletzt
war Van der
Ploeg als Operations
Supervisor für Karl
Gross tätig und verantwortete mehrere
operative Projekte der Spedition. Der
46-Jährige ist bereits seit 18 Jahren im
Unternehmen und konnte Erfahrung im
Ex- und Importgeschäft sammeln.
ÖSTERREICH: Peter Hanke ist
zum Bundesminister für Klimaschutz,
Umwelt, Energie,
Mobilität, Innovation
und Technologie
in der Bundesregierung
Stocker berufen
worden. Der SPÖ-
Politiker war bis
2018 Aufsichtsratsvorsitzender
in mehreren
Unternehmen, darunter der Wien
Holding, der Biomay AG und der Urban
Innovation Vienna GmbH. Seit 2019 war
der Sozialdemokrat Mitglied des Wiener
Stadtrats.
Binnenschifffahrt 03 | 2025
5
NACHRICHTEN
SPERRUNG, FREIGABE, ABRISS
Drama um die Carolabrücke dauert an
Nachdem es durch weitere Spanndrahtbrüche
an der Carolabrücke in Dresden
zu erneuten Sperrungen gekommen war,
konnten die ersten Schiffe das eingestürzte
Bauwerk wieder passieren. »Die
Durchfahrt ist montags bis freitags zwischen
9 Uhr und 11 Uhr frei nach Anmeldung«,
teilte das zuständige Wasserstraßen-
und Schifffahrtsamt (WSA) Elbe
mit. Allerdings dürfe nur die für den
jeweiligen Transport notwendige Mannschaft
an Bord der Schiffe sein.
Mittlerweile hat die Stadt Dresden einen
ehrgeizigen Zeitplan für den Abriss
der Carolabrücke vorgestellt. In drei Phasen
soll das Bauwerk zurückgebaut werden.
Die Kosten könnten bis zu 18 Mio. €
betragen. Schon im Sommer soll die Elbe
in Dresden dann wieder für die Schifffahrt
dauerhaft frei sein.
Zuvor muss die Elbe aber für das sogenannte
Ausschwimmen der tonnenschweren
Brückenteile zwei Wochen lang
komplett gesperrt werden. Vor allem bei
der Sächsische Binnenhäfen Oberelbe
GmbH (SBO) hatte der Brückeneinsturz
»dramatische« Umsatzverluste verursacht.
Nach dem Abtransport der Brückenteile
aus der Elbe sollen zunächst die
landseitigen Abschnitte auf der Neustädter
und Altstädter Seite abgerissen
werden. Damit wäre der Abriss der Carolabrücke
voraussichtlich bis Jahresende
abgeschlossen.
© Gruber Logistics
BETRUNKENER SCHIFFSFÜHRER
Lotse verhindert Kollision
Ein betrunken eingeschlafener Schiffsführer hätte bei Brunsbüttel
beinahe eine folgenschwere Kollision verursacht. Das Schiff
war für eine Passage durch den NOK angemeldet. Ein Lotsen -
versetzboot stellte fest, dass sich niemand im Steuerhaus des
Tankschiffs befand, woraufhin ein Lotse übersetzte und den Kapitän
schlafend vorfand. Daraufhin wurde das Schiff in die Kanal -
schleuse gelenkt. Die Wasserschutzpolizei stellte anschließend bei
dem Schiffsführer einen Atemalkohol von 1,04 Promille fest. Die
Beamten untersagten die Weiterfahrt und beschlagnahmten das
Schifferpatent des Kapitäns. Sie leiteten ein Strafverfahren wegen
Gefährdung des Schiffsverkehrs und Trunkenheit ein.
DEUTLICHER ZUWACHS
Flusskreuzfahrten im Trend
Im vergangenen Jahr fuhren 840.200 Passagiere an Bord eines
Flusskreuzfahrtschiffs mit – 140.000 mehr als 2023. Insgesamt gaben
sie 1 Mrd. € dafür aus. Einer Studie des Deutschen Reiseverbands
(DRV) zufolge liegen vor allem Themen-Reisen im
Trend. Die Zeit, in der Flusskreuzfahrten als reine »Seniorenreisen«
galten, seien längst Geschichte. Exotische Ziele wie Nil, Mekong
oder Mississippi eröffneten neue Perspektiven, doch auch
kleinere Flüsse wie Saar, Oder und die Weser-Ems-Region in
Deutschland erfreuten sich zunehmender Beliebtheit. Mit 60 Anläufen
ist Bremen wie jeher eine der am häufigsten frequentierten
Städte, und auch Bremerhaven wird beliebter.
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6 Binnenschifffahrt 03 | 2025
Opera journey
The Puccini opera
of a tragic love story
full of passion.
Tosca
33 deep sea tankers
including 12 newbuildings.
The Tosca is powered by a lowemission
LNG propulsion system.
NACHRICHTEN
ENERGIEWENDE
DeltaPort errichtet Landstromanlagen für Binnenschiffe
Dieter Thurm, DeltaPort-Prokurist und Technischer Leiter
Der Hafenverbund DeltaPort rüstet seine Häfen mit Landstromanlagen
aus. Der Stadt- und der Rhein-Lippe-Hafen Wesel wurden
bereits ausgestattet, der Hafen Voerde-Emmelsum folgt. Die
Anlagen versorgen die Schiffe während ihrer Liegezeit in den Häfen
mit ökologisch erzeugtem Landstrom.
Die Anlagen wurden im Rahmen der Bundes- und Landesförderung
»Errichtung von Landstromanlagen für gewerbliche die
Binnenschifffahrt« installiert. Dieter Thurm, technischer Leiter
und Prokurist von DeltaPort, freut sich »über den nächsten wichtigen
Schritt zur Förderung einer zukunftsfähigen und emissionsärmeren
Rheinschifffahrt«.
Im Stadthafen Wesel wurden im Kaibereich insgesamt vier
Umschlagplätze identifiziert, die für eine Landstromversorgung
geeignet sind. Diese Bereiche, die mit mobilen Krananlagen für
Schüttgüter ausgestattet sind, wurden mit jeweils einer modernen
Landstromsäule versehen. Leerrohrsysteme als Grundlage
für die nun errichteten Anlagen hatte DeltaPort im Rahmen der
Sanierung bzw. Errichtung der Hafenanlagen bereits seit dem
Jahr 2013 installieren lassen. Durch deren Nutzung konnten die
Tiefbauarbeiten nun deutlich reduziert werden.
Im Rhein-Lippe-Hafen Wesel befinden sich drei Umschlagplätze,
die unterschiedliche Anforderungen aufweisen. Zwei der
Plätze sind mit mobilen Krananlagen ausgestattet und wurden
mit je einer Landstromsäule ausgerüstet. Am dritten Umschlagplatz,
der über einen Schwerlastkran verfügt, der auf die Wasserfläche
gefahren werden kann, seien aufgrund der spezifischen
Anforderungen sogar gleich zwei Landstromsäulen installiert
worden.
© DeltaPort
»LASTDRAGER 29«
Concordia Damen baut RoRo-Schwergut-Ponton
© Concordia Damen
Schwergut-Ponton »Lastdrager 29«
Die in Werkendam ansässige Werft Concordia Damen hat sich einen
Neubau-Auftrag über drei Transporteinheiten von dem ebenfalls
niederländischen Unternehmen Koninklijke Van der Wees
gesichert. Die Werft baut im Rahmen des Vertrags unter anderem
einen »innovativen RoRo-Ponton«, der vor allem für aufwendige
Schwerguttransporte eingesetzt werden soll.
Neben der »Lastdrager 29« sind außerdem zwei Koppelpontons
Teil des Geschäfts. »Dieses Projekt ist ein weiterer Meilenstein in
der langjährigen Zusammenarbeit zwischen Concordia Damen
und Van der Wees, nachdem die ›Pieter van der Wees‹ vor fünf
Jahren erfolgreich abgeliefert wurde«, teilte die Werft mit. Die
»Lastdrager 29« wurde den Angaben zufolge speziell für die besonderen
Transportanforderungen von Van der Wees entwickelt,
die den RoRo-Ponton gemeinsam mit Shipbuilding Solutions konzipiert
haben. Ausgestattet mit einer (abnehmbaren) »Drive-in-
Funktion« soll der Ponton das nahtlose Be- und Entladen von hoher
und schwerer Ladung ermöglichen. Die Ladekapazität wird
mit maximal 600 t angegeben. »Die optimierten Abmessungen gewährleisten
eine effiziente Navigation durch die europäischen
Binnenwasserstraßen, auch unter schwierigen Bedingungen«, so
das Statement weiter. Das Projekt soll noch in diesem Monat beginnen,
die Ablieferung wird bis Ende 2025 erwartet. Auf der
Grundlage bisheriger Betriebserfahrungen wurden einige spezielle
Merkmale in dem Design vorgesehen, darunter:
• Spudstangen und Verholwinden für eine bessere Positionierung
und Stabilität
• Ballastsysteme zur Gewährleistung einer optimalen Trimmung
und Gewichtsverteilung
• Wellenschutz und Anlegemöglichkeiten am Strand, die den
Einsatz bei unterschiedlichen Wasserständen ermöglichen
• Zwei Kupplungspontons (12,19 m x 2,94 m x 3,06 m), die einen
erhöhten Auftrieb für komplexe Transportvorgänge bieten, bei
denen eine vollständige Kontrolle über das Auf- und Abrollen
von größter Bedeutung ist
Zusammen mit dem Schubschlepper »Nicolaas van der Wees« der
Royal Van der Wees Group soll der Neubau effiziente Lösungen
für den Transport von Schwergut bieten, auch unter schwierigen
Bedingungen wie niedrigen Wasserständen, engen Schleusen,
niedrigen Brücken und engen Flusspassagen.
8 Binnenschifffahrt 03 | 2025
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VERKEHRSPOLITIK
BDB fordert Neustart für Binnenschifffahrt
Angesichts eines geplanten »Sondervermögen Infrastruktur« des Bundes fordert der BDB,
die Wasserstraßen bei der Mittelvergabe ausreichend zu berücksichtigen. Der Geldbedarf,
um überalterte Bauwerke zu ersetzen, liegt bei 900 Mio. € im Jahr
Der Bundesverband der Deutschen
Binnenschifffahrt (BDB) appelliert
an die künftigen Regierungsparteien, bei
den Diskussionen über ein »Sondervermögen
Infrastruktur« die Wasserstraßen
ausreichend zu berücksichtigen. Es bestehe
aufgrund einer jahrzehntelangen Vernachlässigung
ein enormer Sanierungsund
Ausbaubedarf.
»Schon 2015 hat das Bundesverkehrsministerium
festgestellt, dass 50 Schleusen
in den kommenden zehn Jahren
grundhaft saniert oder ersetzt werden
müssen«, erläutert BDB-Präsident Martin
Staats. »Tatsächlich ist zehn Jahre später
nur ein kleiner Bruchteil davon tatsächlich
wieder in einem guten Zustand.«
Der jährliche Ersatzinvestitionsbedarf sei
im damaligen Verkehrsinfrastrukturbericht
mit 900 Mio. € pro Jahr beziffert
worden – allerdings sei dieser Wert nie
erreicht worden.
Staats weist darauf hin, dass die Binnenschifffahrt
grundsätzlich ein gegen Fremdeinwirkungen
ausgesprochen resilienter
Verkehrsträger ist. »Im Unterschied zum
Straßengüterverkehr schafft ein modernes
Binnenschiff aber 150 Lkw-Ladungen auf
einmal weg, ohne dabei Staus zu verursachen.«
Selbst auf dem Rhein kann
nach Einschätzung der WSV die Verkehrsdichte
noch verdoppelt werden.
Im Zusammenwirken mit den anderen
Verkehrsträgern leiste die Binnenschifffahrt
daher einen wichtigen Beitrag zur
Resilienz und Durchhaltefähigkeit in Krisenzeiten,
betont Staats. »Das sollte sich
auch im angedachten Infrastruktur-Son -
dervermögen widerspiegeln.« Aus Sicht
des BDB wird für das System Wasserstraße
gebraucht:
• überjährige verlässliche Finanzierungszusagen,
damit WSV, Ingenieurbüros
und Bauindustrie Personal- und
Gerätekapazitäten aufbauen können
• finanzielle Deckung des nachgewiesenen
Ersatzinvestitionsbedarfs 1:1
Sondervermögen Infrastruktur
Investitionen in die Infrastruktur, also in Straßen, Bahnverkehr, Brücken und anderes,
sollen die Wirtschaft ankurbeln. Dafür sollen Kredite in Höhe von
500 Mrd. € über eine Laufzeit von zehn Jahren aufgenommen werden, die in ein
Sondervermögen fließen. Das Geld solle insbesondere für Zivil- und Bevölkerungsschutz,
Verkehrsinfrastruktur, Krankenhäuser, die Energieinfrastruktur, in
Bildung, Betreuungs- und Wissenschaftsinfrastruktur, in Forschung und Entwicklung
sowie die Digitalisierung verwendet werden. Davon sollen 100 Mrd. €
den Ländern und Kommunen zur Verfügung stehen.
Mit Mitteln aus dem »Sondervermögen Infrastruktur« könnte die Binnenschifffahrt gestärkt werden
• auskömmliche Finanzierung der dringendsten
Ausbauvorhaben
• getrennte Ausweisung der Mittel für Ersatzinvestitionen
und Ausbauvorhaben
• mindestens alle zwei Jahre Vorlage eines
Infrastruktur-Zustandsberichts für
die Wasserstraße.
»Ein ›Sondervermögen Infrastruktur‹
bietet grundsätzlich die Chance, die Infrastrukturfinanzierung
in Deutschland
wieder auf gesunde Füße zu stellen«, so
Staats. Dabei sei es aber unerlässlich, dass
Genehmigungs-, Planungs- und Bauarbeiten
beschleunigt werden, damit die
Mittel des Sondervermögens auch tatsächlich
ausgegeben werden können.
»Wir hoffen daher, dass die künftigen Regierungsparteien
mutige Schritte außerhalb
des bislang üblichen Jährlichkeitsprinzips
in der Haushaltsführung wagen.«
KF
© BAW
Binnenschifffahrt 03 | 2025
11
Vom Leben auf See, von Freundschaft, Familie und Zusammenhalt.
Ulrike Fischer, Axel Martens, Oliver Tjaden, »EIN SCHIFF IST NUR SO STARK WIE SEINE CREW«
Softcover / 192 Seiten / Format 19 x 23,5 cm / Der Titel ist zweisprachig: Deutsch/English
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VERKEHRSPOLITIK
Sorgen um Zukunft der EU-Förderung
Angesichts einer befürchteten Mittelkürzung in Brüssel fordern Branchenverbände in
einem gemeinsamen Appell die Fortführung des CEF-Programms für den Verkehrssektor.
Eine Co-Finanzierung grenzüberschreitender Projekte stehe sonst auf der Kippe, heißt es
In einem Brief an Kommissionspräsidentin
Ursula von der Leyen, der
auch an die Kommissare für Finanzen,
Verkehr und Industrie Tzitzikostas, Serafin
und Sejourne, sowie die Bundesminister
Volker Wissing (Verkehr) und
Jörg Kukies (Finanzen) ging, appellieren
die Wirtschaftsverbände, sich für die
Fortführung des zentral koordinierten
EU-Förderprogramms „Connecting
Europe Facility“ (CEF) im Bereich Verkehrsinfrastruktur
einzusetzen.
Unterzeichnet ist das Papier von den
Verbänden BDB (Bundesverband der
deutschen Binnenschifffahrt), BÖB
(Bundesverband öffentlicher Binnenhäfen),
DSLV (Bundesverband Spedition
und Logistik), DVF (deutsches Verkehrsforum),
Hauptverband der Deutschen
Bauindustrie (HDB), VDV (Verband
deutscher Verkehrsunternehmen), VCI
(Verband der Chemischen Industrie,
ZDS (Zentralverband der deutschen Seehafenbetriebe)
und ZVDS (Zentralverband
Deutscher Schiffsmakler).
»Die Europäische Verkehrsinfra -
struktur ist für das Funktionieren des gemeinsamen
Binnenmarktes und des
Handels mit Drittstaaten, die Versorgung
von Industrieunternehmen und Bevölkerung
sowie die Resilienz europäischer
Logistikketten im Krisen- und Verteidigungsfall
essenziell«, heißt es in dem
Appell. Deutschland sei das Transitland
in Europa und schließe an nahezu alle
TEN-V-Korridore an. Eine auf die Bedürfnisse
ausgerichtete, leistungsfähige
und zukunftsfähige transeuropäische
Verkehrsinfrastruktur sei daher entscheidend
für die Wettbewerbsfähigkeit der
deutschen Wirtschaft.
Hintergrund des Schreibens sind die
aktuellen Planungen zur Neuausrichtung
des »Mehrjährigen Finanzrahmens«
(MFF) 2028-2034. In denen komme das
CEF-Förderprogramm für den Verkehrssektor
nicht mehr vor. Stattdessen sollen
nationale Einzelpläne an ihre Stelle treten.
Die deutsche Branche ist nicht allein
mit der Sorge. Auch aus Österreich gab es
bereits eine entsprechende Stellungnahme.
Der Rhein, hier bei Leverkusen, gehört zu den wichtigsten transeuropäischen Verkehrskorridoren
In der Förderperiode 2021–2027 wurden
insgesamt 94 Projekte in Deutschland
mithilfe von CEF finanziert. »Durch
diese europäische Kofinanzierungen aus
dem CEF-Programm konnte die nationale
und grenzüberschreitenden Infrastruktur
maßgeblich optimiert werden«,
schreiben die Verbände. Dabei
handelte es sich etwa um die Ertüchtigung
wichtiger Güterbahnstrecken, die
unter anderem der Optimierung der Seehafenhinterlandverkehre
dienen, Kapazitätserweiterungen
im Straßennetz
und an Bundeswasserstraßen, Maßnahmen
zur Entwicklung der wasserseitigen
Infrastrukturen in Binnenhäfen sowie
zur Digitalisierung der Verkehrsträger
Schiene und Wasserstraße.
Die Verbände sind der festen Überzeugung,
dass nur ein dediziertes, zentral gemanagtes
Förderprogramm wie die
„Connecting Europe Facility“ den koordinierten
und harmonisierten Ausbau eines
interoperablen transeuropäischen
Verkehrsnetzes effizient sicherstellen
kann. Dies gelte vor allem für grenzüberschreitende
Projekte, bei denen mehrere
Mitgliedstaaten gemeinsam an einem zukunftsfähigen
und interoperablen Verkehrsnetz
arbeiten.
»Ein europäischer Ansatz bündelt Ressourcen
und hebt Kosteneinsparungspotenziale.
Dies kann mit nationalen
Einzelplänen nicht bewerkstelligt werden«,
so die Kritik an den Plänen.
Man unterstütze den Übergang zu einem
flexibleren und beweglicheren EU-
Haushalt. Dieser erfordert nach Ansicht
der Wirtschaftsvertreter jedoch »eine
langfristige strategische und stabile Investitionsplanung
mit zentraler Koordinierung
auf europäischer Ebene«, um
erfolgreich zu sein.
Sowohl die Betreiber von Verkehrsinfrastrukturen
als auch die Bauindustrie
und die Planungswirtschaft benötigen
diese Verlässlichkeit. »Wir weisen alle
Adressaten dieses Aufrufs eindringlich
darauf hin, dass ein zentral verwaltetes
Förderprogramm für die Verkehrsinfrastruktur
essenziell ist, um Investitionen
mit hohem europäischem Mehrwert
zu fördern und die Zukunft des europäischen
Verkehrsnetzes sowie den
Wirtschaftsstandort Deutschland nicht
zu gefährden«.
RD
© BAW
Binnenschifffahrt 03 | 2025
13
SCHIFFFAHRT
Die Wasserstraße als Spiel
Mit BiWAS ist eine neue kostenlose Lehr- und Lernplattform freigeschaltet worden, die
spielerisch Wissen zum Thema Binnenwasserstraßen vermittelt. Unter anderem sollen
damit neue Nachwuchskräfte angesprochen werden
Der Transport von Gütern spielt in
deutschen Klassenzimmern kaum
eine Rolle: Schülerinnen und Schüler lernen
nur wenig darüber, wie Waren von A
nach B bewegt werden. Gewissermaßen
beginnt das Problem Stau damit bereits
im Klassenzimmer, da das Bewusstsein
dafür gar nicht erst geschaffen wird. Das
Potenzial von Flüssen und Kanälen wird
dabei erst recht nicht aufgezeigt, obwohl
hierzulande jede zehnte Tonne mit dem
Binnenschiff transportiert wird. Eine innovative
Lösung dafür ist das bundesweite
Projekt »BiWAS« (kurz für »Binnenwasserstraßenwissen«),
mit dem spielerisch
Inhalte zum Thema vermittelt werden
sollen. Junge Menschen ab der achten
Klasse sollen damit lernen, warum
die Binnenschifffahrt ein positiver Faktor
für Warenflüsse und Klimaschutz ist.
»Für viele Regionen ist die Binnenschifffahrt
prägend. Der Zugang zum
Wasser hat bestimmt, wo Industrie erfolgreich
ist und Arbeitsplätze entstehen«,
sagte Frank Wittig, Vorsitzender
der Schifferbörse zu Duisburg-Ruhrort,
die das Projekt initiiert hat. Gefördert
wird es als Teil des »Masterplans Binnenschifffahrt«
mit 300.000 € vom BMDV,
das Logistikum Steyr begleitet es inhaltlich.
Wittig fordert, dass die Wasserwege
Teil des Unterrichts sein sollen – genügend
Anknüpfungspunkte gebe es bereits.
»Wir wollen dafür sorgen, dass
Lehrkräfte sie nutzen können«, sagte er.
»Unsere Unterrichtsmaterialien zeigen,
wie innovationsstark die Binnenschifffahrt
ist. BiWAS ist ein wichtiger Impuls,
nicht nur für das Wasserstraßenland
NRW, sondern ganz Deutschland. Wir
hoffen, viele Menschen für die Binnenschifffahrt
zu begeistern. Vielleicht sogar
für einen Beruf in diesem Bereich.«
»Wir brauchen Nachwuchskräfte«
Gaben den Startschuss (v.l.): GDWS-Leiter Erik Oehlmann, Vorstandsvorsitzender der Schifferbörse
Frank Wittig, Staatssekretärin im BMDV Susanne Henckel, IHK-Präsident Werner Schaurte-Küppers
Das Projekt ist im deutschsprachigen
Raum einmalig und soll wichtige Wissenslücken
füllen. »Welche Bedeutung
die Binnenwasserstraßen auf unseren
Alltag haben, merken viele Menschen
erst dann, wenn mal etwas nicht funktioniert.
Das wollen wir nun ändern«,
sagte Susanne Henckel, Staatssekretärin
des BMDV. »Mittels Gamification und
einfachem Zugang wollen wir möglichst
viele junge Menschen für die Binnenschifffahrt
begeistern und vielleicht auch
die ein oder andere berufliche Weiche
frühzeitig stellen. Denn um die Potenziale
dieses so klimafreundlichen Verkehrsträgers
in Zukunft voll ausschöpfen zu
können, brauchen wir vor allem eines:
viele engagierte Nachwuchskräfte.«
Duisport-Chef Markus Bangen nannte
das Projekt einen wichtigen Baustein für
eine nachhaltige Logistik der Zukunft.
»Verkehrsverlagerung beginnt in unseren
Köpfen«, sagte er. Dem schloss sich auch
Björn Bosch an, Lehrer am Walter-
Eucken-Berufskolleg in Düsseldorf. »Bereits
vor zehn Jahren habe ich begonnen,
das Thema aus Eigeninitiative aufzuarbeiten
und zu vermitteln«, sagte er. »Das
hat viel Zeit gekostet und können nicht
alle Schulen leisten. Dabei ist vollkommen
klar: Die Fachkräfte von morgen
denken nur dann den Transport auf
dem Wasser mit, wenn sie ausreichendes
Wissen darüber haben. BiWAS ist ein
Weg, die Welt der Wasserstraßen spielerisch
und zuverlässig in den Unterricht
einzubauen.«
»Als Hochschule haben wir darauf geachtet,
dass die Plattform und die Materialien
hochwertig, aktuell und an die
Lehrpläne angepasst sind«, fügte Projektkoordinatorin
Sophie Wiesinger vom Logistikum
Steyr hinzu. »Alle Lehrkräfte
sollen Anknüpfungspunkte an ihren jeweiligen
Unterricht finden und die Materialien
optimal integrieren können. Mit
den Quiz wollen wir zum Lernen auch
außerhalb des Unterrichts anregen.«
Die Plattform enthält neben den Lehrmittelpaketen
für verschiedene Zielgruppen
auch spannende Info-Videos,
interaktive Lernspiele, ein umfassendes
Wiki und einen 360-Grad-Rundgang auf
einem Binnenschiff. Die Lehr- und Lernmaterialien
wurden von der Schwierigkeit
her nach verschiedenen Zielgruppen
gestaffelt. Neben dem Einsatz im Unterricht
erhalten alle an dem Thema Interessierte
aus ganz Deutschland die Möglichkeit,
sich als Selbstlerner interaktiv Wissen
anzueignen. Sie ist erreichbar unter:
www.biwas.de
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14 Binnenschifffahrt 03 | 2025
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SCHIFFSTECHNIK
Bolle liefert neuen Schwimmgreifer ab
Nomen ist omen: Auf den Namen »Celle« ist ein neuer Schwimmgreifer des Wasser- und
Schifffahrtsamtes (WSA) Weser getauft werden. Er soll künftig vor allem die Aller frei von
Hindernissen halten. Von Krischan Förster
Der Schwimmgreifer »Celle« soll künftig auf der Aller für Bagger- und Unterhaltungsarbeiten eingesetzt werden
© WSA Weser
Ende gut, alles gut: Es brauchte vier
Anläufe, um die obligatorische Flasche
Sekt am neuen Schwimmgreifer
»Celle« zerschellen zu lassen. Doch dann
war es vollbracht und das Schiff offziell
getauft. Geliefert hat den Neubau, der am
Bauhof Hoya stationiert wird, die Schiffswerft
Bolle.
Das mit einem Teleskopkran ausgerüstete
Gerät wird unter anderem entlang
des Flusses Aller für die Unterhaltungsarbeiten
an den vier Wehren und
Schleusen, Baggerarbeiten im Gewässerbett
und die Uferunterhaltung eingesetzt,
teilte das WSA mit.
Den Angaben zufolge liegen die Anschaffungskosten
bei insgesamt
4,2 Mio. €. »Die Unterhaltung der Bundeswasserstraße
Aller ist mit diesem neuen
Schwimmgreifer für die nächsten
Jahrzehnte gesichert«, sagte Michael Rabbe,
Fachgebietsleiter Wasserstraßen. Der
Schwimmgreifer ist 25,90 m lang, 8,90 m
breit und hat einen Tiefgang von 0,85 m.
Als Antrieb wurden zwei 190 kW starke
D8-Dieselmotoren der neuesten Generation
von Volvo Penta eingebaut, die die
Abgasnorm EU StageV erfüllen. Außerdem
verfügt der Schwimmgreifer über
zwei Ankerpfähle, die das Schiff in Position
halten können.
Teleskopkran für Pflegearbeiten
Als Arbeitsgerät ist ein Teleskopkran von
Sennebogen vom Typ 613E mit Raupenunterwagen
und einer Leistung von 100
kW installiert worden. Die maximale
Hubkraft liegt bei 7,50 m Hakenhöhe
und einer Ausladung von 2 m bei 12 t.
Bei 18 m Auslage kann noch 1 t gehoben
werden. Für den Transport von Baggergut
und Revisionsteilen können den Angaben
zufolge bis zu 70 t große Schuten
geschoben werden. Der Ladekasten hat
Abmessungen von 5 m x 6 m.
Mit der Indienststellung des neuen
Schwimmgreifers wird die Fahrzeugflotte
laut WSA weiter modernisiert. Der neue
Schwimmgreifer ersetzt den Vorgänger
»Schwarmstedt«, der von der Schiffsuntersuchungskommission
(SUK) kein
Attest mehr bekommen hätte. Eine Sanierung
wäre teurer gewesen als ein Neubau,
erklärte Rabbe bei der Taufe.
Bei der »Celle« seien spezielle Anforderungen
berücksichtigt worden, zum
Beispiel ein möglichst geringer Tiefgang,
Wendigkeit in engen Gewässern und die
erforderliche Kapazität für den Transport
von mobilen Arbeitsgeräten.
Bereits im April soll ein zweiter, baugleicher
Schwimmgreifer in Dienst gestellt
werden. Der Name steht bereits fest:
Stationiert wird die »Gieselwerder« in
Höxster. In der technischen Ausstattung
gibt es allerdings eine Änderung: Statt des
Sennebogen-Krans kommt ein Kran von
Liebherr zum Einsatz.
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16 Binnenschifffahrt 03 | 2025
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SCHIFFSTECHNIK
Auch auf deutschen Wasserstraßen könnten Binnenschiffe bald mit Emissionslabeln unterwegs sein
© BAW
Eine Klima-Skala für Binnenschiffe?
Werden Binnenschiffe bald je nach Emissionen mit Labels markiert, wie man es auch von
Autos kennt? In den Niederlanden hat die Idee bereits Fuß gefasst, bald könnten auch
internationale Maßnahmen folgen. Von Hermann Garrelmann
Vor vier Jahren hatte das niederländische
EICB (Expertise- en InnovatieCentrum
Binnenvaart) die Idee
eines Emissionslabels für die Binnenschifffahrt
vorgestellt. Nun bekommt dieses
Thema neuen Auftrieb, möglicherweise
für einen europäischen Ansatz.
EICB-Chef Khaleb Tachi war sich in
2021 sicher, mit dem Vorschlag für ein
Emissionslaben in der Binnenschifffahrt
eine tolle Idee entwickelt zu haben: Mit
einer schnellen Erkennbarkeit, fünf Zahlen
und Buchstaben in horizontaler und
vertikaler Ausrichtung, könne man schon
auf Distanz die Umweltfreundlichkeit eines
Binnenschiffes erkennen.
Die ersten Diskussionen waren kontrovers.
Dann versank die Idee für einige
Zeit. Dennoch haben derzeit etwa
25 Schiffe ein solches Emissionsetikett in
den Niederlanden. Ein Versuch, das Etikett
obligatorisch zu machen, war wegen
rechtlicher Undurchführbarkeit gestrandet.
Vor einiger Zeit kündigte Minister
Barry Madlener von Infrastructure
and Water Management an, dass er an einem
internationalen Label arbeite. Er
wies das EICB an, die Möglichkeiten zu
untersuchen.
Etikett wird interessanter
Ein Hintergrund: Verlader verlangen zunehmend
nach weiteren und transparenten
Transportdaten, auch in der
Binnenschifffahrt. Das ist die Erkenntnis
aus der »Corporate Sustainablity Reporting
Directive« (CSRD). Sie verpflichtet
große Unternehmen, über ihre Emissionen
zu berichten, auch denen aus der
Binnenschifffahrt. Denn die von der
CSRD betroffenen Unternehmen müssen
über die gesamte Kette berichten, auch
über den Transport ihrer Güter. Zudem
wird erwartet, dass die großen europäischen
Unternehmen konkrete Maßnahmen
zur Emissionssenkung ergreifen.
Auch das wird die Binnenschifffahrt spüren,
auch wenn sie mit sauberem Transports
schon weniger Emissionen ergibt.
In seinem Bericht kommt das EICB zu
dem Schluss, dass ein Emissionsetikett
für die Reeder immer interessanter wird.
Das niederländische Etikettensystem gibt
Schiffen eine Punktzahl bei Treibhausgasemissionen
(A bis E) und bei den
Luftqualitätsemissionen (0 bis 5). Mit einem
solchen Pass hat ein Schiffer direkten
Einblick in die Emissionen eines
Schiffes.
18 Binnenschifffahrt 03 | 2025
SCHIFFSTECHNIK
Nachhaltigkeit fördern
Das Expertise-Zentrum nennt in seinem
Abschlussbericht einen zweiten Grund,
der für ein Label spricht. »Ein weiterentwickeltes
internationales Emissionskennzeichnungssystem,
das auf dem niederländischen
›Pass‹-Konzept basiert und
auf die EU-Gesetzgebung ausgerichtet
ist, kann den Verwaltungsaufwand für
Binnenwasserstraßenbetreiber verringern
und zur Nachhaltigkeit des Sektors
beitragen.«
Das EICB sieht Möglichkeiten, die
Verwaltungslast des Binnenschifffahrtsverkehrs
mit einem internationalen
Emissionsetikett zu verringern, das alle
Nachhaltigkeits- und Emissionsvorschriften
berücksichtigt. Neben der erwähnten
CSRD gibt auch die EU-
Taxonomie-Vorgaben, mit denen
Greenwashing verhindert werden soll.
Die EU-Taxonomie bestimmt, was
»real« grün, also umweltfreundlich ist,
und soll es Investoren ermöglichen, besser
zwischen wirklich grünen Unternehmen
und Unternehmen zu unterscheiden,
die vorgeben, grün zu sein.
»Durch die Integration der EU-
Taxonomie-Kriterien in das Emissionsetikett
wird dieses dann zu einem noch
stärkeren Indikator für die Nachhaltigkeit
eines Schiffes. Das erhöht den Wert
der Emissionsetiketten für Schiffer und
Verlader sowie für Finanzinstitute und
Subventionsanbieter«, heißt es im Bericht.
Internationale Lösung
Von »A0« bis »E5«
Das EICB-Label besteht aus zwei
Teilen: einem Buchstaben und einer
Zahl. Der zugewiesene Buchstabe
gibt den Zustand in Bezug
auf die Klimaemissionen an. Die
zahlenbezogene Einstufung zeigt,
wie gut die Luftqualität des Schiffes
in Bezug auf die ZKR II und
Stufe V ist. Ein Schiff mit dem Label
»A0« kann demnach als klimaneutral
und emissionsfrei angesehen
werden, ein Schiff mit
der Kennzeichnung »E5« befindet
sich dagegen am unteren Ende
des Spektrums.
Das EICB blickt noch weiter nach vorn:
»Für Schiffer gibt es sogar eine zusätzliche
Last, weil sie ihre Emissionen
möglicherweise sehr detailliert vor dem
Hintergrund der aktuellen Version der
CountEmissionsEU durchleuchten müssen.«
Möglicherweise, denn das Gesetz
ist noch nicht verabschiedet und es ist
noch nicht klar, welche Konsequenzen
dies für die Binnenschifffahrt hat.
CountEmissionsEU steht für einheitliche
Regeln zur Emissions-Berichterstattung
im Transportsektor
Um zu verhindern, dass ein Schiffer, insbesondere
der Partikulier, in dieser und
anderer europäischer Gesetzgebung stecken
bleibt, sieht das EICB die Lösung in
einem internationalen Label. Dies ist so intensiv
in der Verwaltung und den Kosten,
dass es eine Frage ist, ob der kleine Binnenschifffahrtsbetreiber
diese Belastungen
tragen kann. Ein europäisches Emissionsdaten-
und Etikettensystem könnte hier eine
unterstützende Rolle spielen.
»Es wird erwartet, dass eine internationale
Messmethode in der CESNI bis 2025
bestimmt werden kann«, schreibt das
EICB in dem Bericht. »Dann muss festgelegt
werden, ob eine internationale Verpflichtung
unterstützt wird und die europäische
Entscheidungsfindung stattfinden
muss.«
Die Label sollen auf Basis von Emissionen und Nachhaltigkeit vergeben werden
© BAW
Niederlande gehen voran
Wie ein solches neues Emissionsetikettensystem
aussehen kann, ist noch
nicht klar. »Das internationale Etikettensystem
kann dem freiwilligen Etikettensystem,
das seit 2021 in den Niederlanden
existiert, weitgehend ähneln«,
schreibt das EICB in einem vom Ministerium
für Infrastruktur und Wasserwirtschaft
in Auftrag gegebenen Bericht.
Die Idee bisher war, das Etikettensystem
in den Niederlanden zu verpflichten
und dann eine periodische Verbesserung
des Etikettensystems vorzunehmen.
Die gesamte niederländische
Binnenschifffahrtsflotte sollte bis 2030
ein durchschnittliches Label B haben –
auf einer Skala von A bis E.
Das EICB ist dennoch der Meinung,
dass ein internationales Emissionsetikett
den Verwaltungsaufwand für den Schiffer
und Reeder verringern wird. Denn
klar ist, die europäischen Vorschriften
werden in den kommenden Jahren viel
Papierkram mit sich bringen.
Binnenschifffahrt 03 | 2025
19
SCHIFFSTECHNIK
Autonome Drohne mit viel Potenzial
Mit einem unbemannten Vermessungs- und Untersuchungsschiff will die niederländische
Rijkswaterstaat zukünftig Gewässer besser lesen können. Dabei hat sich die Behörde für
eine Entwicklung des Unternehmens Demcon entschieden
© Demcon
Rijkswaterstaat hat einen Vertrag mit
Demcon zur Lieferung eines unbemannten
Vermessungsschiffes (USV)
unterzeichnet. Dieses vollelektrische, autonome
Schiff ist weniger als 2 m lang
und für den Einsatz auf Binnenwasserstraßen
ausgelegt. Die Lieferung gegen
Ende dieses Jahres geplant. Dann folgt eine
Einführungsphase zur Prozessintegration,
zur Schulung und zur Wartung.
Die Entscheidung von Rijkswaterstaat
für eine Partnerschaft mit Demcon Unmanned
Systems beruht auf den strengen
Anforderungen an das Design sowie
die hohen Standards für Systemsicherheit,
Nachhaltigkeit und Cybersicherheit.
Das vollständig elektrische USV ist
durch ein patentiertes dynamisches Positionierungssystem
mit schrauben- und
steuerlosem Antrieb gekennzeichnet. Es
besteht aus einem robusten, umweltfreundlichen
und recycelbaren HDPE-
Rumpf. Zudem sieht die Behörde als
Vorteil, lokale Unterstützung mit Service
und Wartung durch Demcon als niederländisches
Unternehmen zu sichern.
Verschleiß ist kein Thema
Mit dieser Partnerschaft, so Rijkswaterstaat,
profitiere man von bewährter
USV-Technologie mit innovativen,
maßgeschneiderten Lösungen. Das kleine
USV verfügt über hochentwickelte
Navigations- und Sicherheitssysteme.
Die Automatisierungssysteme ermöglichen
es dem USV, dort autonom
zu operieren, wo es erlaubt ist und es vor
Kollisionen zu schützen. Darüber hinaus
zeichnet sich das kompakte Design
durch eine minimale Anzahl von Komponenten
aus, die den Rumpf überragen.
Abgesehen vom als innovativ bezeichneten
schraubenlosen, rotierenden
Propellerring hat das gesamte Fahrzeug
keine beweglichen Teile. Verschleiß ist
also kein Thema, das USV benötigt zudem
keine gesonderte Schmierung. Dies
mache das Fahrzeug besonders wartungsarm
und umweltfreundlich.
Das stromlinienförmige Design, verbunden
mit dem Antriebssystem sichern
eine kontinuierliche Navigation, auch in
Noch ist es eine Skizze: Mit dieser kleinen unbemannten Gewässerdrohne werden in den Niederlanden
demnächst umfangreiche Gewässerdaten gesammelt
komplexen Binnengewässern. Beispielsweise
lassen sich auch Gewässer mit
dichter Vegetation inspizieren. Von der
Behörde heißt es zudem: »Dieses neue
USV ist mit einem Acoustic Doppler
Current Profiler (ADCP) ausgestattet,
um Wasserströmungen und Abflüsse in
flachen und/oder schwer zugänglichen
Gewässern zu messen.«
Ein vielseitiges USV
Das modulare Design mit austauschbarem
Gerätepool ermögliche es, dieses
kleine USV mit verschiedenen Sensoren
auszustatten. Das gelte für Multibeam-
Echosounder (MBES), am Rumpf montierte
3D-Seitenradarsysteme und Subbottom-Profilometer
sowie Sensoren
für die Wasserqualitätsprobenahme und
-überwachung. Dies mache das USV
äußerst vielseitig und geeignet für verschiedene
Arten von Wasserwirtschaftsund
Qualitätsmessungen. Das gelte
auch in überfluteten Bereichen sowie in
Kribbenkompartimenten entlang eines
Flusses.
»Dieses Projekt stellt einen wichtigen
Meilenstein für uns dar«, sagt Fedor Ester,
Geschäftsführer von Demcon Unmanned
Systems. »Die Partnerschaft
mit Rijkswaterstaat unterstreicht die
Anwendbarkeit unserer Innovationen
und beweist, dass der niederländische
USV-Markt reift. Jüngste Entwicklungen
in Gesetzgebung und Vorschriften,
wie die neuen Ausnahmemöglichkeiten
für USVs, tragen positiv
dazu bei.«
Demcon Unmanned Systems ist ein
niederländischer Marktführer im Bereich
der innovativen maritimen Automatisierung.
Es hat sich einen Namen
gemacht mit elektrischen, autonomen,
unbemannten Fahrzeugen in unterschiedlicher
Größe. Von großen seetüchtigen
Schiffen bis hin zu kleinen
Systemen, die für den Einsatz in Binnengewässern
geeignet sind, reicht das
Angebot. Das Unternehmen ist im Hafen
von Scheveningen in den Niederlanden
angesiedelt.
ga
20 Binnenschifffahrt 03 | 2025
SCHIFFSTECHNIK
Sennebogen verbündet sich mit Linde
Zwei Markt bereits fest etablierte Teleskoplader-Baureihen werdenkünftig dank einer
Kooperationsvereinbarung auch unter dem Markennamen des neuen Partners angeboten.
Produziert wird in einem neuen Werk im bayerischen Wackersdorf
Mit dem Sennebogen 360 G und 340 G hat der niederbayerische
Maschinenbauer seit 2018 seine Teleskoplader
erfolgreich im Materialumschlag etabliert. Auf der LogiMAT, der
internationalen Fachmesse für Intralogistik-Lösungen in Stuttgart,
werden die Teleskoplader erstmals im bekannten Linde-Design
dem Publikum präsentiert und künftig unter den Produktbezeichnungen
Linde YH40 und YH60 vermarktet. Beide
Hersteller haben eine Kooperationsvereinbarung geschlossen.
So wie die grüne Farbe weltweit für Sennebogen-Umschlagmaschinen
und Krane steht, gilt das Gleiche für die roten Stapler,
Hubwagen und Fahrzeuge von Linde in der Fördertechnik und
Industrie. Ab sofort gehen die von Sennebogen gebauten Teleskoplader
unter den Bezeichnungen Linde YH40 / YH60 in Deutschland
und Österreich an den Start, weitere Länder sollen folgen.
Als Hersteller hat Sennebogen seit 2018 nicht nur die neue Teleskoplader
Produktlinie Multi Line entwickelt, sondern am
bayerischen Standort Wackersdorf exklusiv für diese beiden Produkte
ein neues Werk mit Taktfertigung realisiert. Sennebogen
vertreibt den 340 G und den 360 G über das eigene Händlernetzwerk
vorrangig in den Branchen Recycling, Hafen, Sägewerke
und zur kommunalen Nutzung. Charakteristisch für die Teleskoplader
Industrie sind die extrem robuste Bauweise, die Leistungsstärke
und die seit Jahren einzigartige hochfahrbare Kabine.
Linde verfügt über eine große Expertise und ein sehr starkes
Partnernetzwerk in allen Bereichen der Industrie und Fördertechnik.
Die Kooperation beider Firmen versetzt das Netzwerk
der Vertriebspartner in die Lage, die Teleskoplader zusätzlich unter
dem Linde-Marken- und Produktnamen in den angestammten
Branchen zu vertreiben und damit das Lösungsangebot
für viele industrielle Applikationen deutlich zu erweitern.
Gleichermaßen ertüchtigt Sennebogen den umfassenden
After Sales durch ein passendes Schulungsangebot, damit
die Kunden eigenständig in Service und Ersatzteilversorgung
schnell und kompetent bedient werden können. Nach einer gemeinsamen,
längeren Anlaufphase, in der ausgewählte Linde
Netzwerkpartner die grünen Sennebogen Teleskoplader erfolgreich
am Markt platzieren konnten, fällt nun zur LogiMAT der
offizielle Startschuss für die erfolgversprechende Kooperation
und der Roll-Out der Teleskoplader in roter Farbgebung. RD
Finanzierung von Mietkauf bis Leasing
Seit diesem Jahr besteht über die Sennebogen Finance die
Möglichkeit, Maschinen und Krane flexibel und maßgeschneidert
zu finanzieren – von Mietkauf über Leasing
bis hin zur Händlereinkaufsfinanzierung. Die Bandbreite
reicht von flexiblen Laufzeiten bis zu attraktiven Zinssätzen,
heißt es. »Mit Sennebogen Finance schaffen wir
ein Rundum-sorglos-Paket für Händler und Kunden gleichermaßen«,
erklärt Geschäftsführer Anton Sennebogen.
© Sennebogen
Künftig auch in Linde-rot: die Teleskoplader von Sennebogen
Leistung entscheidet.
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Binnenschifffahrt 03 | 2025
21
Millionen Tonnen
Anteil der Verkehrsträger am Hinterlandverkehr
Bahn 55,6 %
LKW 37,2 %
Binnenschiff 7,3 %
Transportaufkommen Binnenschiff geschätzt auf Basis Jan-Okt 2024
© Port of Hamburg Marketing
Anteil Bahntransporte am
Hinterlandverkehr
55,6 %
Basis: Tonnen
Januar - Dezember
SEEHÄFEN | HINTERLAND
Mit dem ersten Rammschlag startete der Bau der Liegeplätze 5-7 in Cuxhaven
stehenden Herausforderungen aber
bleibt viel zu tun, betont der SPD-
Minister.
Das Land selbst hat in den vergangenen
Jahren massiv in seine Häfen
investiert, um sie zukunftssicher aufzustellen.
Die vor 20 Jahren gegründete
Hafengesellschaft Niedersachsen Ports
(NPorts) beziffert die gesamten Investitionssumme
mit 1,5 Mrd. €. Während
es im Anfangsjahr 2005
2,9 Mio. € waren, wurden im vergangenen
Jahr 117,6 Mio. € ausgegeben.
In diesem und im kommenden Jahr sollen
es 160 Mio. € und 150 Mio. € werden,
dazu kommen jährlich 67 Mio. € an Instandhaltungsausgaben.
Aktuelle Projekte sind der gerade begonnene
Bau der insgesamt
300 Mio. € teuren Offshore-Liegeplätze
5-7 in Cuxhaven, ein dritter Großschiffliegeplatz
in Brake, die geplante Nordhafenerweiterung
in Stade und das zweite
LNG-Terminal in Wilhelmshaven, das
noch in diesem Jahr in Betrieb genommen
werden soll.
Lies verwies erneut darauf, dass es ohne
die Häfen keine Energiewende, keine
Versorgungssicherheit und auch keine
krisenfeste Wirtschaft geben könne. »Daher
brauchen wir die Unterstützung
durch den Bund wie zuletzt in Cuxhaven.«
Denn ohne konkrete Finanzierungshilfen
aus Berlin bleibe die
nationale Hafenstrategie eine leere Hülle.
Seit Jahren fordern die Küstenländer
eine Neuordnung des sogenannten Hafenlastenausgleichs.
Bislang zahlt der
Bund lediglich 38 Mio. € jährlich als Ausgleich
für die Investitionen der Küstenländer
in ihre Seehäfen. Nicht mehr als
ein Tropfen auf den heißen Stein.
Nach den Liegeplätzen in Cuxhaven
(300 Mio. €) wird der geplante AVG (Anleger
für verflüssigte Gase) in Wilhelmshaven
wird 600 Mio. € kosten, die Modernisierung
der Großschleuse Emden
100 Mio. €, dazu kommen weitere
70 Mio. € für den neuen Großschiffsliegeplatz.
»Der Beitrag des Bundes zu diesen
Ausgaben muss mindestens um Faktor
10 steigen«, forderte Lies erneut.
Auch über eine Neuverteilung der Einzelsummen
will er verhandeln. Denn:
»Die niedersächsischen Häfen spielen
heute eine ganz anderen Rolle als früher.«
Vor allem seien sie zentrale Energie-Hubs
für die gesamte Republik und Basis für
den Ausbau der Offshore-Windenergie
als unverzichtbare Komponente, um die
selbst gesteckten Klimaziele zu erreichen.
»Niedersachsen hat geliefert, jetzt muss
auch der Bund liefern«, sagt Lies. Er bezieht
sich damit längst nicht nur auf die
© Andreas Burmann
Häfen selbst, sondern auch auf die Infrastruktur
im Hinterland.
Während die niedersächsischen Häfen
ihre Rolle als Drehscheiben für Energie,
Fahrzeuge, On-/Offshore-Wind, Agrarprodukte
und Baustoffe ausgebaut hätten,
gebe es bei der Anbindung dringenden
Handlungsbedarf. »Brückensperrungen,
marode Schienenwege, fehlende
Elektrifizierungen – wir erleben gerade,
was passiert, wenn Infrastruktur
jahrzehntelang auf Verschleiß gefahren
wird«, so Lies. Dieses Thema müsse von
der neuen Bundesregierung ganz oben
auf die Agenda gesetzt werden.
Beispielhaft stehen dafür die Küstenautobahn
A 20, die Elektrifizierung von
Bahnstrecken wie Stade-Cuxhaven, der
Neubau und die Zweigleisigkeit der
Klappbrücke in den Emder Hafen oder
die notwendigen Straßen- und Brückensanierungen
ebenso wie die Fahrrinnenanpaasungen
der Außen- und Unterweser.
»Deutschland braucht eine Infrastrukturstrategie,
die Versorgungssicherheit,
Energiewende und wirtschaftliche
Wettbewerbsfähigkeit zusammen
denkt.«
Niedersachsen hat in den vergangenen
Jahren massiv in seine Häfen investiert,
um sie zukunftssicher aufzustellen. Sonst
drohe die nationale Hafenstrategie zu einer
leeren Hülle zu werden. Denn eines
sei klar: Die Energiewende und eine krisenfeste
Wirtschaft könnten nur mit starken
Häfen und einer belastbaren Infrastruktur
gelingen. »Niedersachsen ist
das energiepolitische Herz Deutschlands
– und es ist an der Zeit, dass Berlin das
durch entsprechende Unterstützung anerkennt«,
so Lies.
Blick auf die Schleuse Hooksiel. NPorts ist auch für die Inselversorgungshäfen zuständig
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24 Binnenschifffahrt 03 | 2025
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SEEHÄFEN | HINTERLAND
Hamburger Hafen wird digitales Testfeld
Mit der Errichtung eines 5G-Mobilfunknetzes am Containerterminal Altenwerder werden
Datenübertragungen in Echtzeit möglich. Ziel ist es, Logistikprozesse verlässlicher und
effizienter zu machen. Der Bund fördert das Projekt mit 2,3 Mio. €
Blick auf das Containerterminal Altenwerder (CTA) im Hamburger Hafen. Hier entseht ein digitales Testfeld
© HHM
Digitale Testfelder
Das Projekt PROCON-5G ist eines
von mehreren Projekten, die
im Rahmen der Richtlinie »Digitale
Testfelder in Häfen« gefördert
werden. Mit der Förderrichtlinie
unterstützt das BMDV aufgrund
eines Beschlusses des deutschen
Bundestags die Ausrüstung deutscher
See- und Binnenhäfen mit
digitaler Infrastruktur für die Erprobung
von Innovationen in
Form von Testfeldern. Der Projektträger
ist der TÜV Rheinland.
Das Container Terminal Altenwerder
(CTA) der Hamburger Hafen und
Logistik AG (HHLA) erhält im Rahmen
der Richtlinie »DigiTest« des Bundesministeriums
für Digitales und Verkehr
(BMDV) eine Förderung für den Aufbau
eines 5G-Campusnetzes. Ziel des Pilotprojekts
ist es, ein digitales Testfeld auf
dem Terminal zu errichten, auf dem neue
Anwendungsfälle erprobt werden können.
Durch den Einsatz dieser neuen
Kommunikationstechnik soll die Effizienz
der Logistikprozesse weiter gesteigert
werden.
Im Rahmen des Pilotprojekts »PRO-
CON-5G« (Port Remote Operations and
Container Network with 5G) wird ein
privates 5G-Mobilfunknetz auf dem Firmengelände
des CTA errichtet. Das Netz
zeichnet sich durch eine hohe Leistungsfähig-
und Zuverlässigkeit aus und
schafft so eine verlässliche und flexible
Kommunikationsinfrastruktur für die
Hafenlogistik.
Durch schnelle Reaktionszeiten und
hohe Bandbreiten werden Datenübertragungen
in Echtzeit gewährleistet, die
mit den bisher verwendeten Technologien
nicht möglich waren. Dadurch
können die digitalisierten Prozesse des
Terminals weiter optimiert werden.
Gleichzeitig wird durch den Aufbau eines
providerunabhängigen Netzes die Resilienz
der Kommunikation auf dem Terminal
gestärkt, heißt es.
Das Projekt hat ein Fördervolumen
von rund 2,3 Mio. € und läuft bis Mitte
des Jahres 2026. In den kommenden Monaten
wird das Netz schrittweise errichtet.
Nach dem Aufbau wird das Netz
zur Erprobung von unterschiedlichen
Anwendungsfällen verwendet. Dabei soll
unter anderem untersucht werden, wie
das 5G-Netz bei der weiteren Automatisierung
von Geräten sowie der mobilen
Instandhaltung unterstützen kann.
Die gewonnenen Erkenntnisse sollen
nicht nur die Weiterentwicklung des CTA
unterstützen, sondern auch anderen Unternehmen
in der Hafenlogistik zur Verfügung
stehen.
Michael Albers, HHLA-Projektleiter:
»Mit der Errichtung eines 5G-Campusnetzes
am Container Terminal Altenwerder
schaffen wir die Grundlage, um unsere
digitalisierten Prozesse noch effizienter
und verlässlicher zu gestalten.«
Das 5G-Netz sei eine wichtige Voraussetzung
für die weitere Automatisierung
und Digitalisierung der Abläufe am Terminal.
Gleichzeitig werde das CTA als
Testfeld für 5G-Innovationen auch für
andere Unternehmen geöffnet, die dadurch
die Möglichkeit bekommen, die
zukunftsweisende Technologie zu erproben.
KF
26 Binnenschifffahrt 03 | 2025
SEEHÄFEN | HINTERLAND
Alternative Kraftstoffe im Fokus
Künftig können Schiffe in Bremen und Bremerhaven neben LNG auch Methanol bunkern.
Dafür wurden klare Verfahren festgelegt. Die Weser-Häfen sehen sich auch strukturell gut
gerüstet, um eine wachsende Nachfrage zu bedienen
Nachdem das Bunkern von LNG bereits
seit 2015 möglich ist, sind die
bremischen Häfen nun auch Methanolready.
Strukturell bringe Bremen beste
Voraussetzungen mit, sagt Häfensenatorin
Kristina Vogt. An der Weser
gebe es bereits methanolfähige Lagerkapazitäten,
in Bremerhaven würden
Bunkerlieferanten den Ausbau der Infrastruktur
prüfen, und mehrere Unternehmen
beschäftigten sich mit der Produktion
von grünem Methanol. »In diesem
Bereich passiert viel – und Bremen
ist vorne mit dabei«, so Vogt.
Um den Einsatz und damit auch die
Verbreitung der klimafreundlicheren Alternativen
zu ermöglichen, seien nicht
nur die Reeder gefragt. Auch die Häfen
müssten ihren Teil dazu tun, indem sie
beispielsweise ein zuverlässiges, sicheres
Bunkern von Methanol ermöglichen. In
Bremen trägt man dem mit einem klar
geregelten Verfahren zur Genehmigung
von Bunkervorgängen Sorge.
»Beim Bunkern von Kraftstoffen mit
einem Flammpunkt unter 55° C – dazu
zählen beispielsweise Methanol und LNG
– müssen einige Sicherheitsaspekte berücksichtigt
werden«, sagte Hafenkapitän
Stephan Berger. »Mit der klaren Handlungsanweisung,
die wir dazu jetzt herausgegeben
haben, wissen die Reeder
und alle sonstigen Beteiligten nun aber
Das Containerschiff »Laura Maersk« kann mit Methanol fahren und läuft auch Bremerhaven an
konkret wie, und wann was genau zu tun
ist, um ein reibungsloses Bunkern der alternativen
Treibstoffe zu ermöglichen.«
Bei »Methanol-ready« handle es sich
laut Bremenports-Geschäftsführer Robert
Howe allerdings nicht nur um ein
Label. Langfristig sollen die bremischen
Häfen durch die Investition wettbewerbsfähig
bleiben. Weiterhin passe der Fokus
auf Methanol in die »Green-Fokus-
Strategie« der Häfen. »Wir unterstützen
und fördern damit den Einsatz neuer
kohlenstoffarmer Treibstoffe in der
Schifffahrt – das ist letztlich aktiver Klimaschutz«,
so Howe. »Ziel muss es sein,
dass in unseren Universalhäfen auch universal
gebunkert werden kann – egal ob
am Ende Methanol, LNG, Ammoniak
oder in Zukunft grüner Wasserstoff in die
Schiffstanks gepumpt wird. Das wir dazu
jetzt schon einmal für LNG und Methanol
klare Ablaufpläne und Regularien
haben, ist ein sehr guter Schritt in die
richtige Richtung.«
RD
© Bremenports
CONTAINERUMSCHLAG IN EUROPA
Antwerpen-Brügge schließt Lücke zu Rotterdam, Hamburg rutscht ab
Der belgische Hafen Antwerpen-Brügge
meldet ein starkes Jahr 2024 und konnte
den Containerumschlag um 8,1 % auf
13,53 Mio. TEU steigern. Damit liegt der
Doppelhafen nur noch rund 300.000 TEU
hinter dem niederländischen Konkurrenten
Rotterdam, der ein geringeres
Wachstum verzeichnete.
Rotterdam verzeichnete ein Jahresvolumen
von 13,82 Mio. TEU, was einem
Anstieg von 2,8 % im Vergleich zu 2023
entspricht. Es war jedoch immerhin der
erste Anstieg des Hafens seit drei Jahren.
Beide Häfen übertrafen Hamburg, das
zuvor einen Anstieg des Boxen-Volumens
um 0,9 % im Jahr 2024 auf 7,80 Mio. TEU
gemeldet hatte. Bremerhaven konnte hingegen
nach den massiven Einbrüchen der
Vorjahre wieder etwas Boden gutmachen.
Rund 4,4 Mio. TEU entsprechen einem
Plus von 4,8 % gegenüber Jahr 2023. Gegenüber
dem Rekordjahr 2012 liegen die
Containerterminals an der Weser aber
noch deutlich mit knapp 28 % im Minus.
Alle europäischen Häfen fallen im Ranking
der weltweit größten Häfen weiter
zurück. Rotterdam bleibt zwar die Nr. 1 in
Europa, findet sich aber nur noch auf
Rang 13 wieder. Im Jahr 2023 hatten
14,5 Mio. TEU noch zu Platz 11 gereicht.
Antwerpen folgt in der Rangliste des
Branchendienstes Alphaliner auf Rang 15.
Hamburg ist inzwischen aus den Top
20 herausgerutscht und landet nur noch
auf Platz 23. Das gleiche Schicksal hatte
vor Jahren bereits Bremerhaven erlitten.
Der Weser-Hafen findet sich aktuell nicht
einmal mehr unter den 30 größten Standorten
weltweit.
Binnenschifffahrt 03 | 2025
27
PLANUNG
MIT WEITSICHT.
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GENERATIONEN.
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HOCH- UND INDUSTRIEBAU
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© Foto: Philip Zintarra
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m
Ruhr
Lippe
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Diemel
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Großer
Goitzschesee
LEIPZIG
Mulde
Freiberger Mulde
Elbe
Schwarze Elster
DRESDE
DEN
SPEZIAL WASSERBAU
3
Main-Donau-Kanal
3.1 Schleusenersatz Kriegenbrunn und Erlangen
Aufgrund von Standsicherheitsdefiziten müssen die beiden ca.
40 Jahre alten Schleusen Kriegenbrunn und Erlangen am
Main-Donau-Kanal erneuert werden. Beide Schleusen besitzen
eine Hubhöhe von 18,30 m. Das Planfeststellungsverfahren
für beide Schleusen ist abgeschlossen. Die Veröffentlichung
der Ausschreibung (Verhandlungsverfahren mit Teilnahmewettbewerb)
für die Schleuse Kriegenbrunn ist erfolgt,
die Arbeiten sollen an beiden Standorten bis 2035 abgeschlossen
sein. Kosten: kleiner 50 Mio. € (Erlangen), größer
50 Mio. € (Kriegenbrunn)
Mehr Informationen:
wna-aschaffenburg.wvs.de • dgws.wsv.bund.de
4
Donau
4.1 Grundinstandsetzung der Schleuse Kachlet
Zur Wiederherstellung einer langfristigen Stand- und Betriebssicherheit
wird die Grundinstandsetzung der Schleuse
Kachlet vorbereitet. Unter Beachtung der natur- und umweltschutzrechtlichen
Aspekte werden die Maßnahmen in den
Gewerken von Stahlbetonarbeiten, Stahlwasser- und Maschinenbau
für die Instandsetzung der Kammeraußenwände sowie
zum Ersatz der Schleusenhäupter umgesetzt.
Für einen sicheren Schleusenbetrieb sollen außerdem die
Anlagen der Elektro-, Steuerungs- und Nachrichtentechnik zu
erneuert werden. Aktuell ist das Vergabeverfahren für die
Bauleistung eingeleitet. Durch entsprechende Planungen der
Maßnahmen in getrennten Bauphasen (Abschluss bis 2040)
soll die Schifffahrt bestmöglich aufrechterhalten werden. Kosten:
größer 50 Mio. €
Mehr Informationen: wna-magdeburg.wsv.de
4.2 Grundinstandsetzung Wehr Kachlet
Zur Wiederherstellung einer langfristigen Stand- und Betriebssicherheit
wird die Grundinstandsetzung der Wehranlage
inklusive Ufermauer und Wehrvorplatz bis 2028 vorangetrieben.
Vorausgehend dazu werden parallel Baumaßnahmen
umgesetzt, welche den ordnungsgemäßen Betrieb der
Wehranlage bis zur abgeschlossenen Grundinstandsetzung sicherstellen
sollen. Kosten: kleiner 50 Mio. €
Mehr Informationen: wna-aschaffenburg.wsv.de
Schute im Neubau sucht neuen Schiffsführer
[m/w/d]
Länge ü. a.: 49,27m Breite ü. a.: 9,5m
Hauptmaschine: 2 x SCANIA DC16 – 478kW
Bugstrahlmaschine: 1 x SCANIA DC09 – 294kW
30 Binnenschifffahrt 03 | 2025
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SPEZIAL WASSERBAU
ELWISgo
Durch den Masterplan Freizeitschifffahrt erhält die Freizeitschifffahrt
eine stärkere Bedeutung für die WSV. Um sie
zu unterstützen, werden in der App ELWISgo alle wichtigen
Informationen (z. B. Schleusenbetriebszeiten, Ausrüstung
und Erreichbarkeit der Schleusen, Informationen zu Liegestellen
und Wasserständen) zur Verfügung gestellt, die helfen,
wenn Nutzende der Freizeitschifffahrt auf den deutschen
Wasserstraßen des Bundes unterwegs sind. Alle Informationen
werden dabei auf einer Karte angezeigt, damit auch die
regionale Umgebung zu sehen ist.
Die Einführung der Weiterentwicklung und Abschaltung des
aktuellen ELWIS ist zu Beginn des Jahres 2027 geplant.
Mehr Informationen: elwis.de
River Information Services Corridor Management
Execution2 (COMEX 2)
RIS COMEX 2 (River Information Services Corridor Management
Execution2) ist ein internationales Projekt, das darauf abzielt,
die harmonisierte Umsetzung und Optimierung der River
Information Services (RIS) in Europa weiter voranzutreiben. Es
baut auf dem Erfolg des vorherigen Projekts RIS COMEX auf.
An dem Projekt arbeiten insgesamt 20 Partner aus 13 europäischen
Ländern mit. Zudem gibt es drei Kooperationspartner
aus der Schweiz, Serbien und der Ukraine. Die Arbeiten
konzentrieren sich auf die Weiterentwicklung und Ausweitung,
die Verbesserung sowie die Stärkung der Resilienz
der länderübergreifenden und auch der nationalen Systeme
und Services an den europäischen Binnenwasserstraßen. Im
Fokus steht hierbei die gemeinsame europäische RIS-Plattform
EuRIS (siehe Link unten), die fahrwasser-, infrastruktur-, verkehrs-
und transportbezogene Daten aus 13 europäischen
Ländern bereitstellt. Zudem soll das elektronische Melden optimiert
werden, um den Verwaltungsaufwand zu verringern
und das Prinzip der einmaligen elektronischen Meldung in der
europäischen Binnenschifffahrt zu fördern. Dazu soll unter
anderem das während des Projekts COMEX entwickelte und
an der Donau, flussabwärts ab Österreich eingeführte Meldesystem
CEERIS (Central & Eastern European Reporting Information
System) verbessert werden.
Weitere Themen sind ein kontinuierliches Stakeholder-
Management, die Förderung der Digitalisierung in der Binnenschifffahrt
sowie weitere nationale und internationale
Maßnahmen, um die RIS zukunftssicher zu gestalten, um die
Sicherheit und Leichtigkeit der Binnenschifffahrt weiter zu
stärken.
Das Projekt startete 2023 und läuft bis Anfang 2028.
Mehr Informationen: eurisportal.eu
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Scoping-Unterlagen
Landschaftspflegerische Begleitplanungen
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Vermeidung von Verbotstatbeständen)
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Binnenschifffahrt 03 | 2025
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WASSERSTRASSEN | HÄFEN
Ein neuer Salzwasserschutz für 35 Jahre
Steelpaint liefert im Rahmen eines gigantischen Sanierungsprojektes den Korrosionsschutz
für die Große Seeschleuse in Emden. Dabei wird eine Oberfläche von insgesamt 50.000 m2
an den Toren und den dazugehörenden Strukturen neu beschichtet
Seeschleuse Emden
Mit einer Länge von 260 m und
einer Kammerbreite von 40 m
war die Große Seeschleuse in Emden
bei ihrer Einweihung 1913 eine
der größten Seeschleusen weltweit.
Sie verbindet den Emder
Binnenhafen mit dem Emder Außenhafen
und somit auch mit der
Ems. Das Bauwerk dient in erster
Linie der Seeschifffahrt.
Nachdem die niedersächsische Hafenbehörde
(Niedersachsen Ports) im
Rahmen eines großen Sanierungs- und
Erneuerungsprojekts einen umfangreichen
Auftrag vergeben hat, soll die
Große Seeschleuse in Emden mit einem
Steelpaint-Beschichtungssystem vor Korrosion
geschützt werden.
Die 1913 eröffnete Große Seeschleuse
– eine der größten der Welt – wird renoviert
und angepasst, um einen besseren
Hochwasserschutz zu gewährleisten. Da
die Schleuse während des gesamten Umbaus
in Betrieb bleibt, wird das 100-Millionen-Euro-Projekt
etwa zehn Jahre in
Anspruch nehmen.
Das zukunftsweisende Projekt, das den
reibungslosen Betrieb der Seeschleuse für
die nächsten 35 Jahre ermöglichen soll,
umfasst den Bau neuer Verstärkungen zur
Optimierung des Hochwasserschutzes,
den Bau neuer Trafostationen, eines Reservetors
und einer Seilzuganlage. »Wir
freuen uns sehr, dass wir von Niedersachsen
Ports ausgewählt wurden, eine
Schlüsselrolle bei diesem wegweisenden
Infrastrukturprojekt zu spielen«, so
Frank Müller, Vertriebsleiter von Steelpaint.
»Unsere nachgewiesene Erfolgsbilanz
bei der Bereitstellung hochwertiger,
langlebiger Beschichtungslösungen
für maritime Anwendungen
machte uns zum idealen Partner für dieses
wichtige Vorhaben.«
Steelpaint wird ein komplettes Beschichtungssystem
für etwa 50.000 m2
Oberfläche für die Tore und zugehörigen
Strukturen der Schleuse Emden liefern.
Dazu gehört eine 75 μm dicke, zinkhaltige
Grundbeschichtung, die eine Opferbarriere
bildet, um den darunter liegenden
Stahl vor den rauen Salzwasserbedingungen
zu schützen. Darauf werden zwei
bis drei Schichten Stelpant-PU-Combination
300 mit einer Trockenschichtdicke
von 150 μm bis 225 μm aufgetragen. Einige
Bereiche werden zusätzlich mit einem
UV-beständigen, seidenmattem Deckanstrich
von 80 μm versehen.
Steelpaint kann auf eine erfolgreiche
Zusammenarbeit mit mehreren von
Die historische Schleuse am Großen Meer wird mit einem Steelpaint-Schutzbeschichtungssystem saniert
© Andreas Burmann / NPorts
Binnenschifffahrt 03 | 2025
37
WASSERSTRASSEN | HÄFEN
Die Schleusentore sind massive Konstruktionen: Sie sind jeweils 860 t schwer, 42 m breit, 20 m hoch, mit einem Tiefgang von 7 m
© Andreas Burmann / NPorts
NPorts betriebenen Häfen zurückblicken,
erklärte Fynn Baumfalk, Key Account
Manager Protective Coatings bei
Steelpaint. »Unsere Beschichtungssysteme
werden seit Jahrzehnten zum
Schutz von Wasserbauwerken eingesetzt
und liefern außergewöhnliche Ergebnisse
in einem äußerst anspruchsvollen maritimen
Umfeld.« Die spezielle Formulierung
von Stelpant stelle sicher, dass diese
Beschichtung der ständigen Einwirkung
von Salzwasser, UV-Strahlung und anderen
Witterungseinflüssen standhalten
und die neuen Schleusentore von Emden
langfristig schützen könne.
Wilfried Schleusener, verantwortlich
für die Betriebsanlagen bei NiedersachsenPorts
in Emden: »Das Projekt
Schleuse Emden ist eine der größten wasserbaulichen
Maßnahmen, die derzeit in
Deutschland durchgeführt werden.
Durch die Erhöhung der Schleusentore
und die Verstärkung der umgebenden Infrastruktur
können wir diese wichtige Infrastruktur
gegen die Auswirkungen des
Klimawandels und des steigenden Meeresspiegels
zukunftssicher machen. Wir
sind zuversichtlich, dass die innovativen
Beschichtungen von Steelpaint dazu beitragen
werden, dass die Schleuse Emden
auch für kommende Generationen betriebsbereit
bleibt.«
Die Schleusentore selbst sind massive
Konstruktionen: Sie sind 42 m breit,
20 m hoch und reichen 7 m tief ins Wasser.
Jedes der 860 t schweren Tore um 2 m
anzuheben, ist eine große technische Herausforderung,
die die Hafenbehörde jedoch
in Angriff nehmen will, um die Widerstandsfähigkeit
und Langlebigkeit der
historischen Schleuse zu verbessern.
Die Renovierungsarbeiten werden in
mehreren Phasen durchgeführt, um den
Hafen- und Schifffahrtsbetrieb so wenig
wie möglich zu beeinträchtigen. Die Beschichtungen
von Steelpaint werden im
Zuge der Herstellung der neuen Torkonstruktionen
aufgebracht. Die ersten beiden
Lose befinden sich bereits im Ausschreibungsverfahren.
»Dieser Auftrag ist ein wichtiger Meilenstein
für Steelpaint und festigt unsere
Position als führender Anbieter von
Schutzbeschichtungen für große Hafeninfrastrukturprojekte«,
so Baumfalk.
»Unser Know-how bei der Bewältigung
der einzigartigen Herausforderungen im
maritimen Umfeld in Verbindung mit
unserem Engagement für Qualität und
Kundenservice waren die Schlüsselfaktoren
für den Erhalt dieses prestigeträchtigen
Projekts.«
Neben der Großen Seeschleuse in Emden
hat Steelpaint den Zuschlag für ein
weiteres wichtiges Objekt erhalten:
NPorts in Cuxhaven hat für die Liegeplätze
5 bis 7 ein Steelpaint-System als
Korrosionschutz spezifiziert. Der Hafen
in Cuxhaven wird derzeit erweitert, um
den Anforderungen der Offshore-Windenergie-Industrie
gerecht zu werden. Der
deutsche Beschichtungsspezialist ist zudem
an der Sanierung des Schleusentors
Hooksiel in Wilhelmshaven beteiligt. RD
Seit 40 Jahren am Markt
Seit mehr als 40 Jahren verbessert
Steelpaint die Lebensdauer und
Haltbarkeit von Anlagen in der
Schwerindustrie, insbesondere im
maritimen Bereich. Dank einkomponentiger
Polyurethanharze
haben die speziellen Hightech-
Beschichtungen des deutschen
Unternehmens die technolo -
gische Messlatte für die Korrosionsbeständigkeit
höher gelegt
und bieten beeindruckende Vorteile
gegenüber herkömmlichen
Epoxidbeschichtungslösungen.
Die Produkte des Unternehmens
finden breite Anwendung
in Hafen- und Offshore-Anlagen,
Spundwänden,
Innen- und Außenverkleidungen,
Tanks, Brücken und Schiffskonstruktionen.
Sie können in Kombination
mit kathodischem
Schutz verwendet werden.
38 Binnenschifffahrt 03 | 2025
Binnenschifffahrt 03 | 2025
www.steelpaint.com
39
WASSERSTRASSEN | HÄFEN
»Wir könnten mehr Geld verbauen«
Eric Oehlmann leitet seit Januar 2024 die Generaldirektion Wasserstraßen und Schifffahrt.
Er wirbt für den Verkehrsträger Binnenschifffahrt, sieht aber auch den großen Bedarf an
zusätzlichen Investitionen. Denn seine Behörde könnte mehr Projekte stemmen als bisher
Herr Oehlmann, Sie sind seit gut einem
Jahr im Amt. Was würden Sie als die wichtigste
Erkenntnis dieser Zeit benennen?
Eric Oehlmann: Wissen Sie, als ich diese
Position vor einem Jahr antrat, wurde
mir schnell eines klar: Unsere Bundeswasserstraßen
werden völlig unterschätzt!
Das sind nicht einfach nur Wasserwege
– das ist ein komplexes System
aus Schleusen, Wehren und Hebewerken,
das buchstäblich den Puls der deutschen
und europäischen Wirtschaft am Schlagen
hält. Und dahinter stehen Menschen
mit echtem Know-how: Meine Kolleginnen
und Kollegen in der WSV leisten jeden
Tag Außergewöhnliches, damit der
Schiffsverkehr reibungslos läuft – egal, ob
an der Küste oder im Binnenland. Das
fasziniert mich immer wieder aufs Neue.
Und genau deshalb ist es meine Mission,
die immense Bedeutung und das Potenzial
unserer Wasserstraßen noch stärker
ins Bewusstsein zu rücken. Da haben
wir wirklich große Pläne!
Welche Prioritäten leiten Sie aus den bisherigen
Erfahrungen für Ihre Arbeit ab?
Oehlmann: Wir haben bereits bewiesen,
dass wir schnell und effizient arbeiten
können. Als jüngstes Beispiel führe ich
die Schleuse Müden an, die wir in Rekordgeschwindigkeit
wiederherstellen
konnten. Um noch besser zu werden, optimieren
wir kontinuierlich unsere Netzwerke
und Prozesse. Dabei setzen wir auf
drei zentrale Säulen: vereinfachte Vergabeverfahren,
optimierte Arbeitsabläufe
und eine durchgängig digitale Verwaltung.
Ein besonderer Fokus liegt auf
der Digitalisierung der Schifffahrt – von
der Fernsteuerung bis hin zur autonomen
Navigation.
Der Ausfall der Schleuse Müden hat gezeigt,
wie schnell Störungen ganze Logistikketten
unterbrechen können. Wie bewertet
denn die GDWS als zuständige
Behörde den Zustand der Infrastruktur?
Oehlmann: Die Wasserstraßeninfra -
struktur ist ein unverzichtbares Rückgrat
für Gesellschaft und Wirtschaft. Der Vorfall
in Müden hat dies deutlich gemacht –
und gleichzeitig gezeigt, dass wir bei Störungen
schnell und effektiv handeln können.
Die prompte Lösung wurde von allen
Seiten positiv aufgenommen. Trotz
des zum Teil hohen Alters unserer Infrastrukturen
verfügen wir über das Jahr
hin betrachtet über eine Verfügbarkeit
von über 98 % der Bundeswasserstraßen.
Und das weitestgehend staufrei. Ein
Wert, den weder die Straße noch die
Schiene erreichen können. Unsere Wasserstraßen
sind nicht nur zentral für die
Logistik, sondern auch für die Verkehrsund
Energiewende. Sie sind die Transportwege
der deutschen Industrie. Gerade
für den Exportstandort Deutschland
sind sie ein unverzichtbarer Teil der
Transportkette.
Welche Schlussfolgerungen leiten Sie daraus
ab?
Oehlmann: Aktuell planen und realisieren
wir etwa 1.500 Projekte mit einem
Gesamtvolumen von 1,8 Mrd. € aus dem
Bundeshaushalt. Diese Mittel sind bereits
vollständig verplant und investiert. Tatsächlich
könnten wir 2,5 Mrd. € in Projekten
umsetzen. Besonders wichtig ist es
allerdings, dass diese Mittel auch über einen
Zeitraum von 10 bis 15 Jahren sicher
zur Verfügung stehen, um einen optimalen
Ertrag zu erzielen. Nur so können wir
mit dem fein austarierten Zusammenspiel
aller Mitarbeiter, die in der Planung,
beim Bau und in der Erhaltung eingesetzt
sind, ein optimales Ergebnis erzielen. In
den nächsten Jahren stehen viele Bauprojekte
an, für die wir eine verlässliche Finanzierung
brauchen – sowohl für eine
bedarfsgerechte als auch klimaangepasste
Infrastruktur. Denn eines ist klar: Infrastrukturprojekte
sind keine kurzfristigen
Sprints, sondern echte Marathonläufe.
Wenn Sie mit dem vorhandenen Personalbestand
mehr als 1,8 Mrd. € im Jahr
verbauen können – besteht denn, anders
als immer behauptet, in der Behörde gar
kein personeller Engpass mehr?
Oehlmann: Der demografische Wandel
stellt für uns – wie für andere Unternehmen
und Behörden – eine große Herausforderung
dar. 25 % unserer Mitarbeiter
werden in den nächsten fünf Jahren in den
Ruhestand gehen, was bedeutet, dass wir
täglich zwei neue Kolleginnen und Kollegen
einstellen müssten. Um dies zu bewältigen,
entwickeln wir innovative Lösungen:
Wir setzen verstärkt auf Digitalisierung
und KI, arbeiten eng mit Bauunternehmen
und Planern zusammen und
denken kreativ über neue Wege nach.
Ein Beispiel dafür ist die erfolgreiche
Zusammenarbeit mit einem lokalen Tourismusdienstleister
an den Schleusen der
Oder-Havel-Wasserstraßen. Solche pragmatischen
Ansätze – nicht zu verwechseln
mit Privatisierung – zeigen, wie
wir den Herausforderungen flexibel und
lösungsorientiert begegnen. Wir organisieren
uns besser und werden unseren
Changeprozess »Future Level of WSV«
nutzen, um durch konsequente Digitalisierung
unsere Leistungsfähigkeit zu sichern
und auch zu verbessern. Natürlich
bin ich für weitere Ressourcen dankbar.
Jedoch planen wir für die Zukunft mit
dem bestehenden Personalschlüssel von
12.500 Mitarbeiten.
Wie wollen Sie geeignete Fachkräfte von
einem Job bei der GDWS überzeugen?
Oehlmann: Wir sind ein moderner und
attraktiver Arbeitgeber – und das zeigen
wir auch. Zum Beispiel mit starken Ausund
Weiterbildungsangeboten. Ich finde
es großartig, dass wir über 20 Berufe
selbst ausbilden, und das sogar in zwei eigenen
Berufsbildungszentren. Aktuell
haben wir über 1.400 Azubis in der WSV.
Auch im akademischen Bereich haben
wir einiges zu bieten: Durch Kooperationen
mit Hochschulen und Stipendien
machen wir attraktive Angebote. Einige
unserer Kolleginnen und Kollegen
lehren sogar selbst an Hochschulen und
geben so spannende Einblicke in unsere
Arbeitswelt.
Flexibilität ist uns wichtig – digitale
Module ermöglichen ortsunabhängiges
Arbeiten, und mit flexiblen Arbeitszeiten,
finanziellen Extras und Benefits
wie dem Jobticket setzen wir noch einen
40 Binnenschifffahrt 03 | 2025
WASSERSTRASSEN | HÄFEN
drauf. Wer sich über Karrierechancen informieren
will, findet alles in unserem
Karriereportal. Ich bin daher zuversichtlich,
dass wir den Generationenwechsel
gut meistern werden – auch wenn es eine
Herausforderung ist. Und wir wollen
durch unsere interessanten Projekte und
Arbeitsmittel – wie zum Beispiel unsere
neuen, top modernen Mehrzweckschiffe
auf Nord- und Ostsee – punkten.
Wo besteht denn aus Ihrer Sicht der größte
Sanierungsbedarf, wie wollen Sie Wasserstraßenprojekte
künftig priorisieren?
Oehlmann: Unsere Projekte werden laufend
priorisiert – dabei stehen Ersatzneubauten
und Erhaltungsmaßnahmen an
erster Stelle. Mit unserem Multiprojektmanagement-Tool
haben wir ein starkes
digitales Werkzeug, das uns hilft, unsere
Projekte effektiv und gezielt voranzutreiben.
So behalten wir den Überblick
und setzen klare Prioritäten. Das ist nicht
nur für uns wichtig, sondern auch für unsere
Stakeholder. Sie können sich auf unsere
Bauprogramme verlassen – Transparenz
und Verlässlichkeit stehen bei uns
an oberster Stelle.
Wünschen Sie sich mehr Unterstützung?
Es hat den Anschein, dass die Verkehrsträger
Straße und Schiene in den politischen
Debatten immer sehr im Fokus stehen,
die Wasserstraßen aber nicht?
Oehlmann: Etwas mehr Aufmerksamkeit
für unseren ebenso wichtigen wie ökologischen
Verkehrsträger wäre schon
wünschenswert. Unsere vielfältigen Netzwerke
sind entscheidend, um zu zeigen,
wie wichtig und leistungsfähig unsere
Wasserstraßen sind. Dafür sind wir im
regelmäßigen Austausch mit unseren
Stakeholdern und beraten auf Bundesund
Landesebene. In Gesprächen mit
Vertretern der Industrie- und Logistikbranche
wird immer wieder klar: Die
Bundeswasserstraßen sind ein Schlüssel
für Wettbewerbsfähigkeit und nachhaltige
Wirtschaft. Aber nicht nur das:
Auch unsere interne und externe Kommunikation
spielt eine große Rolle, um
unsere Arbeit verständlich und greifbar
zu machen. Und hier zählt Jede und Jeder
von uns als Botschafter.
Warum, glauben Sie, wird dieser Verkehrsträger
– trotz seiner Bedeutung für
die deutsche Industrie und seiner Kapazitätsreserven
– nicht angemessen
wahrgenommen und bei der Mittelvergabe
berücksichtigt?
Eric Oehlmann
seit Januar 2024 Präsident der
Generaldirektion Wasserstraßen und Schifffahrt
und damit Chef von 12.500 Mitarbeitern
Oehlmann: Nun, das Kernproblem ist,
dass Straße und Schiene regelmäßig von
Jedermann genutzt werden und damit im
Bewusstsein fest verankert sind, die Wasserstraßen
indes nicht. Es fehlt schlicht
an einer entsprechenden Kenntnis in
weiten Teilen der Bevölkerung. Das versuchen
wir durch mehrere Initiativen zu
beheben, wie zum Beispiel mit BiWas der
Schifferbörse zu Duisburg. Unsere Arbeit
kommt in der Öffentlichkeit gut an – das
spüre ich in vielen Gesprächen. Diese positive
Wahrnehmung weiterzutragen und
zu festigen, bleibt eine stetige Aufgabe.
Dabei sind alle Akteure im System Schiff-
Wasserstraße gefragt.
Auch finanziell geht es in die richtige
Richtung: In den letzten Jahren sind die
Mittel aus dem Verkehrsetat des Bundes
auf 1,7 Mrd. € gestiegen, der Gesamtetat
für die Bundeswasserstraßen liegt inzwischen
bei rund 1,8 Mrd. €. Ich bin optimistisch,
dass da noch mehr drin ist – und
das wäre sowohl wirtschaftlich als auch
technisch absolut sinnvoll. Jede Unterstützung
zählt und ist herzlich willkommen!
Wie können die Erfordernisse denn noch
besser ins Bewusstsein der politischen
Entscheider gerückt werden?
Oehlmann: Der enge Austausch mit politischen
Entscheidungsträgern auf Landes-
und Bundesebene ist mir besonders
wichtig. Ich suche aktiv das Gespräch,
um auf allen Ebenen die Bedeutung des
© WSV
Systems Schiff-Wasserstraße hervorzuheben.
Politik und Verwaltung müssen
hier regelmäßig im Dialog bleiben.
Ereignisse wie die Toranfahrung an der
Mosel oder die Niedrigwasserphasen der
letzten Jahre zeigen deutlich, wie stark
die Industrie auf Wasserstraßen angewiesen
ist. Gerade für sperrige Güter wie
Transformatoren, Windräder oder Gefahrgut
sind sie ideal – große freie Kapazitäten
sind da. Der Rhein könnte sogar
doppelt so viele Schiffe und Ladungsmengen
aufnehmen – das müssen wir
den Entscheidern immer wieder klarmachen.
Mein Ziel, dem System Schiff-
Wasserstraße zu einer echten Renaissance
verhelfen.
Diskutiert wird aktuell über ein Sondervermögen
Infrastruktur. Wie und zu welchem
Anteil müssten die Wasserstraßen
darin verankert werden?
Oehlmann: Im Vergleich zu Schiene und
Straße punkten die Wasserstraßen mit
freien Kapazitäten und einer Top-Verfügbarkeit.
Das bietet die perfekte Chance,
die stark ausgelasteten Verkehrswege zu
entlasten. Diese Möglichkeiten sollten
wir nutzen – und das bedeutet auch, den
intermodalen Verkehr weiter voranzubringen.
Mit einem cleveren Modal Split werden
Transporte planbarer, sicherer und
schneller. Die Erhöhung unseres Etats auf
die nötigen 2,5 Mrd. € pro Jahr wäre hier
ein starkes und richtiges Signal. Deshalb
verfolgen wir die Diskussionen um ein
Sondervermögen Infrastruktur mit großem
Interesse. Ich hoffe, dass auch die
wichtigen Bundeswasserstraßen und die
seewärtigen Zufahrten sich aus dem Sondervermögen
bedienen können.
Welche Ziele haben Sie sich persönlich für
dieses Jahr gesetzt?
Oehlmann: Unser Jahresmotto heißt:
Geschwindigkeit! Das in Müden gezeigte
»WSV-Tempo« müssen wir auf alle unsere
Aufgaben- und Arbeitsbereiche übertragen.
Unser Ziel wollen wir bei anstehenden
Planungs- und Bauprozessen
mit einer möglichst schnellen Fertigstellung
konsequent beweisen. Dazu analysieren
wir regelmäßig unsere Prozesse.
Wir möchten mit Leistung punkten. Damit
können die Bedeutung unserer Arbeit
und ihre positiven Effekte auf Umwelt
und Wirtschaft noch stärker ins Bewusstsein
von Gesellschaft und Politik
gerückt werden.
Interview: Krischan Förster
Binnenschifffahrt 03 | 2025
41
WASSERSTRASSEN | HÄFEN
Trier hält den Umschlag stabil
Das vergangene Jahr endete mit der Havarie an der Schleuse Müden, aber dennoch mit
erfreulichen Zahlen für den Moselhafen. Eine moderne Multi-User-Halle soll das nächste
Großprojekt werden und den Logistik-Standort stärken. Von Krischan Förster
Seit 60 Jahren besteht Deutschlands einziger Moselhafen in Trier
© Hafen Trier
Die Sperrung der Mosel nach der Havarie
eines Schiffes in der Schleuse
Müden war auch für den Hafen Trier ein
Schlag ins Kontor. Sechs Wochen lang
ging nichts mehr. Schlimmere Folgen
konnten zwar vermieden werden, weil die
Reparatur schneller als erwartet erfolgte.
Für den Trierer Hafenchef Volker Klassen
sind die Ereignisse dennoch ein deutliches
Alarmsignal. »Unternehmen müssen
das Zutrauen haben, dass die Infrastruktur
verlässlich funktioniert. Sonst
wenden sie sich von der Wasserstraße ab.«
Der Bau der schon lange versprochenen
zweiten Kammern sei daher unabdingbar.
Die veralteten Schleusen, das habe Müden
gezeigt, stellten zunehmend einen
Engpass und Unsicherheitsfaktor für die
Fracht- und Personenschifffahrt dar.
»Mit jedem Jahr wächst das Risiko von
Ausfällen«, sagt Klassen. Erst drei von
zehn Mosel-Schleusen – Zeltingen, Fankel
und Trier – verfügten über eine zweite
Kammer, in Lehmen besteht zwar Baurecht,
doch der Baustart verzögert sich.
An den anderen sechs Bauwerken gibt es
absehbar keine Planungen. Die IHK fordert
daher zusätzliche personelle und finanzielle
Ressourcen, um bis 2040 alle
fehlenden Schleusenkammern fertigzustellen
und den Moselausbau im Bundesverkehrswegeplan
2040 als »vordringlichen
Bedarf« einzustufen.
Wirtschaft fordert Ausbau
Eine Forderung, der sich Klassen vorbehaltlos
anschließt. Er verweist darauf,
dass neben der Güterschifffahrt auch
Flusskreuzfahrten mit mehr als 200 Anläufen
und einem Einnahmenplus für die
Hafengesellschaft zunehmend an Bedeutung
für den Tourismus in der Region
Trier gewonnen hätten. »Die Wasserstraße
hat also weiter ihre Berechtigung.«
Die rein tonnenbezogene Betrachtung
von Häfen und Wasserstraßen hält er für
ohnehin für überholt. Zwar gebe es einen
Rückgang des Gütervolumens gerade bei
Massengütern für die Montan- und Mineralölindustrie.
Jedoch spiele die Wertschöpfung
eines Produktes im gesamten
Prozess eine viel größere Rolle. »Bei einer
Kosten-Nutzen-Rechnung muss das eine
entsprechende Berücksichtigung bei der
Bewertung von Infrastrukturprojekten
finden«, sagt Klassen.
60 Jahre alt wird der Hafen Trier in diesem
Jahr. Im vergangenen Jahr stieg die
Umschlagmenge leicht um 50.000 t. »Mit
dem wirtschaftlichen Ergebnis sind wir
auch in 2024 zufrieden, auch wenn es
leicht unter dem des Vorjahres geblieben
ist«, so der Hafenchef. Außerdem wurde
der Vertrag mit dem Terminalbetreiber
Am Zehnhoff-Söns verlängert. Damit
wird eine bereits seit zehn Jahren bestehende
Zusammenarbeit fortgesetzt.
Nach dem Havarie-Schreck über den
Jahreswechsel richtet sich der Blick wieder
optimistisch nach vorn. Das gilt für
Container, aber auch für Stahlprodukte,
42 Binnenschifffahrt 03 | 2025
WASSERSTRASSEN | HÄFEN
UMSCHLAG IM HAFEN TRIER
2021
720.514
730.146
2022
663.085
532.427
2023
591.729
565.729
2024
677.284
578.203
Volker Klassen
Geschäftsführer im Hafen Trier
Bahnumschlag (in t)
Schiffsgüterumschlag (in t)
wasserseitig (in t)
Erdöl- und Mineralölerzeugnisse, Gase
Eisen, Stahl und NE-Metalle
Erze und Metallabfälle
Chemische Erzeugnisse
Steine und Erden
Land-/forstwirtschaftliche Erzeugnisse
Andere Nahrungs- und Genussmittel
Fahrzeuge, Maschinen und sonstiges
277.579
124.567
227.290
2.570
18.031
6.757
3.900
69.452
277.384
77.921
143.247
2.027
10.542
10.269
8.062
51.196
256.352
24.616
166.221
5.397
48.248
10.505
2.216
52.174
243.992
61.977
150.546
1.002
98.987
92
378
21.229
Das Containerterminal im Hafen Trier
nachdem das Moselstahlwerk angekündigt
hat, die Produktion in diesem Jahr
hochfahren zu wollen. Vor allem aber
will der größte Mieter im Hafen, das Recyclingunternehmen
Theo Steil, massiv
in den Standort investieren. Für rund
35 Mio. € wird der bestehende Metall-
Shredder (Kondiratoranlage) durch einen
modernen Nachfolger ersetzt. Zur
Erhöhung des Reinheitsgrades nutzt die
neue Hightech-Anlage eine vollautomatische
Sortierung mittels Magnet- und
Röntgentechnik. »Selbst wenn diese Investition
nicht direkt den Umschlag erhöht,
ist es doch ein klares Bekenntnis
zum Standort und für uns ein positives
Signal«, sagt Klassen.
Für die Hafengesellschaft bleibt die geplante
Multi-User-Halle mit einer Fläche
von 12.000 m2 bis 15.000 m2 das größte
Einzelprojekt. Sie könnte auf der letzten
verbliebenen Freifläche im Hafen, die bereits
trimodal angebunden ist, errichtet
werden. Die Investitionssumme liegt laut
Klassen bei bis zu 15 Mio. €, wenn die
Kosten für eine Photovoltaik-Anlage auf
dem Dach mit eingerechnet werden.
Auch dafür sieht er einen dringenden Bedarf
und eine nötige Ergänzung zum reinen
Containerumschlag. »Heute gehören
vor- und nachgeordnete Dienstleistungen
wie Lagerung oder Kommissionierung
zwingend mit zu einem guten
Logistikstandort«, sagt der Hafenchef.
Noch läuft die Sondierung, bislang hat
die Suche nach potenziellen Nutzern kein
konkretes Ergebnis gebracht. Klassen
führt die Zurückhaltung auf die anhaltende
Konjunkturschwäche und die große
Unsicherheit in der Wirtschaft zurück.
Mindestens die Hälfte der Fläche müsse
vermarktet sein, bevor es losgehen kann.
Auf der Leitmesse »transport logistik«
im Juni in München will der Hafen offensiv
für dieses Vorhaben werben, kündigt
er an. »Letztlich wollen wir zusätzliches
Geschäft in den Hafen bringen
und binden.«
Seit dem vergangenen Jahr bereits abgeschlossen
ist der Abriss des alten, 56 m
Der Bonner Terminalbetreiber Am
Zehnhoff Söns und die Bremer BLG Logistics
starten gemeinsam einen neuen
Schwerlast-Shuttle-Service nach Bremerhaven.
Geplant sind einer Mitteilung
zufolge monatliche Abfahrten, jeweils
in der ersten Woche des Monats.
Die eingesetzten Binnenschiffe selbst
unterliegen keiner Gewichtsbeschrän -
kung. Einzig die verfügbaren Hafenumschlaggeräte
beschrän ken die technisch
mögliche Verladung. Auch Teiloder
Beiladungen ließen sich problemlos
integrieren. Gegenüber Straßenransporten
könnten die Emissionen
© Hafen Trier
hohen Kornspeichers, der seit Sommer
2020 leer stand und sich auf dem Areal
befand, das die Hafengesellschaft vor
zwei Jahren von DB Schenker übernommen
hatte. Diese Fläche soll neu entwickelt
werden, um das Potenzial des
kombinierten Verkehrs voll nutzen zu
können, heißt es in Trier.
Gefeiert wird in diesem Jahr aber auch.
Am 7. Oktober soll an die Eröffnung des
Hafens vor 60 Jahre erinnert werden. Der
Hafenchef plant eine Veranstaltung, auf
der über die »Resilienz der Verkehrswege
in der Region« diskutiert werden soll. Ein
Thema, das nicht zuletzt durch die Havarie
in Müden zusätzliche Brisanz gewonnen
hat. Und für Trier sowieso Teil der
Hafen-DNA ist: »Wir verstehen uns als
Logistik-Hub mit trimodaler Anbindung
und wollen als Dienstleister unseren
Kunden auch künftig das bestmögliche
Angebot machen.«
KOOPERATION MIT BLG LOGISTICS
Am Zehnhoff Söns startet Schwergut-Shuttle
deutlich verringert werden. Je nach
Auslastungsgrad des Binnenschiffs
steigt der Vorteil auf mehr als 60 %.
Ein Binnenschiff könne zudem mehrere
Projektladungen gleichzeitig aufnehmen.
Während auf der Straße bei
großen Distanzen per Lkw zusätzliche
Begleitfahrzeuge nötig seien, beschränke
sich deren Einsatz beim Binnenschiff
auf die kurzen Vor- und
Nachläufe. Jeder Ladepunkt auf der
Strecke zwischen Bonn und Bremerhaven
sowie angrenzende Destinationen
am Start- und Zielort könnten angefahren
werden.
RD
Binnenschifffahrt 03 | 2025
43
WASSERSTRASSEN | HÄFEN
SBO trotzen Havarie und Konjunktur
Der Einsturz der Carolabrücke in Dresden und die folgende Sperrung der Elbe für die
Schifffahrt haben die Bilanz der sächsischen Häfen getrübt. Dennoch stieg der Umschlag
an einigen Standorten deutlich an. Und es wird weiter investiert. Von Krischan Förster
Die Sächsischen Binnenhäfen Oberelbe
GmbH (SBO) haben angesichts
einer angespannten Wirtschaftslage
leichte Einbußen beim Umschlag hinnehmen
müssen.
Insgesamt wurden 2,65 Mio. t Güter in
den Häfen umgeschlagen – 1,5 % weniger
als im Jahr 2023. Dieser Rückgang sei auf
die allgemeine schwierige wirtschaftliche
Lage zurückzuführen. Dazu habe der
Teileinsturz der Carolabrücke im September
2024 und die fast fünfmonatige
Sperrung der Wasserstraße Elbe ein besseres
Ergebnis der Hafengruppe verhindert,
heißt es.
Die drei sächsischen Häfen Dresden,
Riesa und Torgau (SBO) erzielten hingegen
einen Güterumschlag von
2,14 Mio. t – ein Plus von 7,18 % gegenüber
dem Vorjahr. Vor allem der Waggonumschlag
habe bei einer Steigerung
von 21,17 % gegenüber 2023 stark zugelegt.
Zu den transportierten Gütern gehörten
Trailer, Holzprodukte, Schrott
und Getreide.
Beim Güterverkehr per Eisenbahn erreichte
der Hafenverbund mit insgesamt
1,21 Mio. t den dritthöchsten Umschlag
in seiner Geschichte. Zu diesem Ergebnis
hätten wesentlich die Häfen Dresden
(+43,86%), Torgau (+129,44%) und Lovosice
(+26,92%) beigetragen. Hier wurden
vor allem Trailer, Holzprodukte,
Heiko Loroff
Geschäftsführer SBO
Schrott, Getreide, Sojaschrot, Düngemittel
und Salz per Waggon umgeschlagen.
SBO investieren weiter
Im TrailerPort Alberthafen Dresden wurden
insgesamt 20.371 Trailer (Lkw-
Sattelauflieger) mit einem Volumen von
rund 500.000 t per Eisenbahn verladen –
ein Plus von 4.131 Trailern (+25,44 %)
gegenüber 2023. Im Juni 2024 war der
neue TrailerPort auf der Südseite des Hafens
Dresden eröffnet worden, um die
steigende Nachfrage nach Bahntransporten
im kombinierten Verkehr bewältigen
zu können.
Mit dem Projekt hat die SBO am Standort
Dresden rund 5,7 Mio. € investiert.
Davon wurden 2 Mio. € durch die KV-
Förderrichtlinie des Bundes (Richtlinie
zur Förderung von Umschlaganlagen des
Kombinierten Verkehrs) gefördert.
Der Containerumschlag der Hafengruppe
konnte im Jahr 2024 leicht zulegen.
Insgesamt wurden 36.512 TEU
verladen – ein leichtes Plus von 858 TEU
(+2,41 %). Im dritten Quartal 2024 erhielt
die SBO den Planfeststellungsbeschluss
für den Bau des neuen KV-Terminals im
Hafen Riesa. Das trimodale Terminal
wird eine Kapazität von 100.000 TEU pro
Jahr haben.
Trotz leichtem Umsatzrückgang werde
die Hafengruppe einen Jahresüberschuss
erwirtschaften und somit ihre gesetzten
Ziele für das vergangene Wirtschaftsjahr
erreichen, teilten die SBO mit.
Seit dem Teileinsturz der Carolabrücke
in Dresden Anfang September war die
Binnenschifffahrt von und nach Tschechien
vollkommen zum Erliegen gekommen.
Auch der Schiffsumschlag im
Hafen Dresden war davon betroffen. Aufgrund
des fehlenden Schiffsraumes aus
Tschechien mussten die Binnenschiffe aus
Richtung Magdeburg nach Dresden disponiert
werden, was erhebliche Mehrkosten
für die Transporte bedeutete.
Blick auf das Containerterminal in Riesa
© SBO
Weniger Güter per Schiff
Der Güterumschlag per Binnenschiff in
den Oberelbe-Häfen sank um 5,64 % auf
insgesamt 106.120 t. Zu den per Binnenschiff
transportierten Gütern gehörten
neben den Projektladungen auch Getreide
und Düngemittel.
Die beiden tschechischen Häfen Decin
und Lovosice erreichten einen Güterumschlag
von 429.910 t – ein Rückgang
von 4,07 % gegenüber 2023. Trotz mehrfacher
Gleissperrungen an der deutschtschechischen
Grenze konnte besonders
der Güterverkehr per Eisenbahn im Hafen
Lovosice kräftig zulegen (+26,92 %). Zu
den transportierten Gütern gehörten So-
44 Binnenschifffahrt 03 | 2025
WASSERSTRASSEN | HÄFEN
© SBO
Der TrailerPort auf der Südseite des Dresdner Alberthafens wurden im vergangenen Jahr
jaschrot, Düngemittel, Getreide und Salz.
Im Herbst 2024 habe die CSP ein weiteres
Infrastrukturprojekt im Hafen Lovosice
mithilfe des Staatlichen Verkehrsinfrastrukturfonds
(SFDI) erfolgreich in
Betrieb genommen. Mit neuen Anschlussgleisen
und Zufahrtsstraßen wurde
die Südumfahrung des Hafens vervollständigt,
die den rückwärtigen Hafenbereich
mit dem Schwerlastterminal an
der Elbe verbindet. Die Investitionskosten
für das Projekt lagen bei rund
800.000 €.
Neuer Reachstacker im Alberthafen
Technische Verstärkung für den Alberthafen
Dresden: Die SBO (Sächsische
Binnenhäfen Oberelbe) haben einen
neuen Reachstacker in Betrieb genommen.
Der moderne Großstapler
des Herstellers Hyster wurde im Rahmen
des Investitionsprojekts »Trailer-
Port Alberthafen Dresden Südseite«
beschafft. Es handelt sich dabei um ein
Gerät der neuesten Generation.
Neben geringeren Schallemissionen
zeichne er sich durch ein verbrauchsarmes
Antriebsaggregat aus. Laut Hyster
verbraucht das Fahrzeug bis zu
25 % weniger Kraftstoff als vergleichbare
Modelle. Der Reachstacker verfügt
über eine Tragfähigkeit von bis zu
46 t und ein spezielles Greifzangengeschirr,
(Piggyback), mit dem sich sowohl
Trailer als auch Container problemlos
umschlagen lassen.
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Binnenschifffahrt 03 | 2025
45
WASSERSTRASSEN | HÄFEN
Vorentwurf Schwerlastterminal Hafen Straubing-Sand
© Hafen Straubing-Sand
Schwere Lasten an der Donau
In Straubing-Sand entsteht ab Mitte des Jahres ein neues Schwerlast-Terminal – es soll die
Straße entlasten und den Standort Bayern stärken. Was die Nachfrage betrifft, zeigt sich
Geschäftsführer Andreas Löffert optimistisch. Von Jannik Westerkamp
Der Ausbau des Hafens Straubing-
Sand an der Donau in Bayern
schreitet weiter voran: Nachdem im letzten
Jahr mit dem Bau eines neuen Kombi-Terminals
begonnen wurde, das im
Sommer 2025 fertiggestellt werden soll,
steht nun bereits ein weiteres Infrastrukturprojekt
bevor. Eine neue Hafenhalbinsel
mit einem Schwerlast-
Terminal soll den Transport von Großund
Schwerlastgütern nachhaltiger und
effizienter gestalten. Der Baubeginn ist
für Juli 2025 geplant. Andreas Löffert,
Geschäftsführer der Hafen Straubing-
Sand GmbH, sieht darin einerseits ein
zukunftsweisendes Projekt für die Industrie
und den Standort, und andererseits
einen Beitrag zur Entlastung der Infrastruktur,
vor allem der Straßen.
»Der volkswirtschaftliche Schaden,
den Schwerraumtransporte auf der Straße
verursachen, ist immens«, sagte Löffert
im Gespräch mit der Binnenschifffahrt.
»Straßen werden massiv beeinträchtigt;
Staus, Unfälle und die hohen
Kosten sind absolut gravierend und
müssen dringend vermieden werden.
Wenn man daran denkt, wie marode die
Straßen jetzt schon sind – und dass
demnächst noch viele Brücken ausfallen
dürften – kann einem Angst und Bange
werden.«
Standortpolitik für Bayern
Löffert hebt zudem die Bedeutung des
Terminals für die exportabhängige Industrie
im süddeutschen Raum hervor.
Der Bau sei daher auch ein Stück weit
Standortpolitik. »Wenn unsere Anlagenindustrie
nicht mehr an die Seehäfen gelangt,
haben wir ein echtes Problem«,
sagt er. »Die Wasserstraße ist daher essenziell
– gerade für Bayern, das keinen
direkten Zugang zu einem Seehafen hat.«
Das Terminal soll demnach nicht nur zur
Entlastung des Straßennetzes beitragen,
sondern einen Anreiz für Unternehmen
schaffen, sich weiterhin hin der Region
anzusiedeln, statt nach Norddeutschland
abzuwandern.
Die neue Hafenhalbinsel wird 160 m
lang und 24 m breit sein, mit einer
Schwergutplatte von 60 m x 24 m. Ein
1.000-Tonnen-Mobilkran wird hier für
den Umschlag von Schwerlastgütern zur
Verfügung stehen. Neben einer Lager-
46 Binnenschifffahrt 03 | 2025
WASSERSTRASSEN | HÄFEN
fläche von 6.000 m2 wird auch die RoRo-
Rampe erneuert, die 50 m lang und 15 m
breit sein wird. Das Projekt bietet vier unmittelbare
Liegeplätze für Binnenschiffe,
die mit Landstromanschlüssen ausgestattet
sein werden.
»Die Wasserstraße ist essenziell –
gerade für Bayern, das keinen
direkten Zugang zu einem
Seehafen hat.«
Auch die Verkehrsanbindung des Hafens
spielt eine entscheidende Rolle.
»Straßenseitig sind wir exzellent angebunden
– mit zwei Autobahnauffahrten
in Straubing und Bogen, die ohne
Ampeln erreichbar sind«, so Löffert. Zudem
wird die Gleisinfrastruktur der
Halbinsel erweitert: Über die gesamten
160 m Länge werden Gleise mit Anschluss
an das öffentliche Netz verlegt,
um den nahtlosen Umschlag vom Binnenschiff
auf die Schiene zu ermöglichen.
Weiterhin wird der schienengeführte
Portalkran so auch das Kopfstück der
Halbinsel erreichen können.
EU-Förderung für Terminal
Der Hafen ist nahtlos an Schiene und Straße angebunden
Andreas Löffert
Geschäftsführer
Hafen Straubing-Sand GmbH
© Hafen Straubing-Sand
© Hafen Straubing-Sand
Die Gesamtinvestition für das Projekt
beläuft sich auf rund 18 Mio. €, zuzüglich
des Schwerlastkrans, der derzeit
noch nicht gefördert wird – dazu werden
die rechtlichen Möglichkeiten auf EU-
Ebene derzeit noch geschaffen. »Wir
sind aber froh, dass wir europäische Fördermittel
für die Halbinsel erhalten«,
sagt Löffert. Die EU unterstützt den Bau
der Halbinsel mit 50 % der förderfähigen
Kosten – rund 7,7 Mio. €. Auch der Freistaat
Bayern könnte eine Förderung beisteuern,
jedoch stehe laut Löffert ein offizieller
Bescheid noch aus.
Das Terminal soll den Projektumschlag
in Straubing-Sand in Zukunft
deutlich steigern können. »Der Hafen
hat grundsätzlich hinreichende Kapazitäten,
doch die Nachfrage wird entscheidend
sein«, erklärt der Hafenchef.
Er setzt deshalb weiter auf eine angebotsorientierte
Strategie: »Ein Beispiel: Wenn
ich irgendwo in der Pampa bin und es
gibt nur einen Bus am Tag, dann habe ich
keine Nachfrage. Aber wenn der Bus
halbstündlich fährt, wird er attraktiv,
und die Leute steigen um. Genau so
müssen wir das mit dem Schwerlastverkehr
denken. Ein gutes Angebot wird seine
Nachfrage ziehen.«
Laut einer Potenzialanalyse könnte
man allein aus dem ostbayerischen
Raum so viele Schwerlasttransporte generieren,
dass täglich mehrere Schiffe
gefüllt werden könnten. »Wenn wir nur
einen Bruchteil davon abschöpfen, sind
wir zufrieden.« Noch gibt es keine festen
Zusagen von Unternehmen, doch Löffert
ist optimistisch: »Wir sprechen mit
verschiedenen Firmen und sind zuversichtlich,
dass wir sie gewinnen können.«
Ausbau mit Zukunft
Nachhaltigkeit spielt beim Bau und Betrieb
des neuen Terminals eine zentrale
Rolle. Sie sei »Teil unserer DNA«, so Löffert.
Der Hafen Straubing-Sand verpflichte
sich beispielsweise selbst zu Biodiversität,
Artenschutz und nachhaltiger
Bauweise, unter anderem mit Holz. Auch
Kunden und Unternehmen sind dazu
angehalten. Zudem soll auf dem »Biocampus«
des Hafens bald an nachhaltigen
Technologien geforscht werden.
Der Bau mit Holz sei beim neuen
Schwerlast-Terminal zwar nicht umsetzbar,
aber an anderer Stelle werde durchaus
auf den ökologischen Fußabdruck
geachtet. »Für die notwendige Landgewinnung
werden 50.000 Tonnen Füllmaterial
per Schiff angeliefert, um
CO2-intensive Lkw-Transporte zu vermeiden«,
zeigt Löffert auf. Zudem werde
Beton aus der teilweisen Abrissmaßnahme
der alten RoRo-Rampe recycelt
und wiederverwendet.
Das neue Terminal soll ein entscheidender
Baustein für eine nachhaltige
Verkehrspolitik sein. »Die
Grundidee ist, dass Transporte nachhaltiger
gestaltet werden müssen«, erklärt
Löffert. »Ein Schiff emittiert deutlich
weniger CO2 und Lärm als ein Lkw.
Das bedeutet weniger Staus, weniger
Verkehrsbelastung und letztlich eine
umweltfreundlichere Abwicklung der
Transporte.«
Binnenschifffahrt 03 | 2025
47
WASSERSTRASSEN | HÄFEN
Das Rückgrat der Binnenhäfen
Ganze Lieferketten hängen davon ab, dass sie funktionieren: Krane nehmen in Binnenhäfen
wortwörtlich eine »tragende« Funktion ein. Selbstverständlich ist das jedoch nicht, erklärt
ein Sachverständiger und beleuchtet die Entwicklungen am Markt. Von Jannik Westerkamp
Sie sind das Bindeglied zwischen
Schiff, Ladung und Hafen: Kein Umschlag
ohne Hafenkran. Ein effizienter
Betrieb ohne ein funktionierendes Hebesystem?
Undenkbar. Und Kran ist dabei
nicht gleich Kran: Je nach Umschlaggut
kommen in Binnenhäfen verschiedene
Typen zum Einsatz.
»Ein Doppellenkerwippdrehkran mit
4-Seil-Greifer für den Schüttgutumschlag,
zum Beispiel von Schiff auf
Halde, ist mit Sicherheit für diese Aufgabe
besser geeignet als ein Portalkran
mit Hydraulikgreiferkatze«, sagt Ralf Wickert,
Sachverständiger für Krane und
Hebezeuge, im Gespräch mit der Binnenschifffahrt.
Wickert ist seit 2005 von der
Berufsgenossenschaft ermächtigter Sachverständiger.
Von 2008 bis 2022 war er als
Sales Manager bei dem Unternehmen
Kocks Ardelt Kranbau für den Bereich
Binnenhäfen tätig; inzwischen betreibt er
ein eigenes Sachverständigenbüro. »Die
Arbeit erledigen können aber beide Krane,
der Erste nur effizienter.«
Alternativ könne ein Hafenmobilkran
als Mehrzweckkran genutzt werden, um
sowohl Schüttgut als auch Container zu
verladen. »Das Entladen mit Hydraulikgreifer
würde noch länger dauern, wäre
aber möglich. Zusätzlich hat man hier die
Option, mit einem Spreader Container
verladen zu können. Das geht, dauert
aber auch etwas. Eine hohe Umschlagsleistung
darf man nicht erwarten.« Während
in Deutschland primär Vollwandkrane
zum Einsatz kommen, werden in
den Niederlanden meist Fachwerk-
Modelle verwendet. »Beide Ausführungen
haben ihre Vor- und Nachteile,
wie zum Beispiel Windangriffsfläche,
Gewicht und Abmessungen«, erläutert
Wickert.
Ausfallzeiten minimieren
Die Wartung von Binnenhafen-Kranen
ist essenziell, um Ausfallzeiten zu vermeiden
und einen reibungslosen Betriebsablauf
zu gewährleisten. Moderne Krane
verfügen über ein Kranmanagementsystem,
das Wartungsarbeiten und notwendige
Komponententausche anzeigt.
»Da die meisten neuen Krane ein Kranmanagementsystem
haben, sagt Ihnen
der Kran, wann Sie welche Wartungsarbeiten
durchzuführen haben, welche
Komponenten getauscht werden müssen
und wann Sie einen Ölwechsel machen
müssen.«
Zur Reduzierung von Ausfallzeiten sei
es entscheidend, Reparaturen nicht hinauszuzögern
und eine ausreichende Ersatzteilbevorratung
sicherzustellen. »Alle
Wartungen und Inspektionen termingerecht
durchführen und keinen Reparaturstau
aufkommen lassen«, rät der
Experte. »Meist kann man zum Beispiel
mit einem defekten Kranfahrtmotor weiterfahren,
was ist wenn dann plötzlich
der zweite oder dritte auch defekt ist?
Dann könnte es eng werden.«
Effizienter Betrieb
Mehrzweckkräne können sowohl Schüttgut als auch Container verladen
© Pixabay
Energieeffizienz ist auch in der Krantechnologie
ein zunehmend wichtiges
Thema. Moderne Krane nutzen regenerative
Bremsenergie, die entweder
direkt auf dem Kran verbraucht oder ins
Netz zurückgespeist wird. »Der Kran
wird dadurch nicht zum Kraftwerk, aber
ein paar Prozent der Stromkosten kann
man damit schon einsparen, außerdem
wird dadurch auch der Verschleiß der
Bremsen minimiert«, so Wickert.
48 Binnenschifffahrt 03 | 2025
WASSERSTRASSEN | HÄFEN
Containerkran im Hafen von Neuss
© Pixabay
Direkte Betriebsemissionen entstehen
in der Regel kaum, es sei denn,
der Kran wird über einen Dieselgenerator
betrieben. »Das gibt es hier in
Deutschland eigentlich nicht, aber in
der Dritten Welt und auch in den USA,
zum Beispiel bei STS-Kranen als Notstromversorgung
mit Aggregaten größer
1 MW«, führt der Sachverständige
aus. »Wieviel Liter Diesel da pro Stunde
durchgehen, wollen Sie gar nicht wissen.«
Alternative Antriebe wie Wasserstoff
oder Hybridtechnologien spielen im
Kranbereich bisher kaum eine Rolle. »Im
Prinzip hat sich im Laufe der Jahre nur
die Art der Steuerung durch den Einsatz
moderner Elektronik geändert.«
Fokus auf Automatisierung
In den Seehäfen gelte laut Wickert das
Motto »größer, weiter, schneller«, was
auch leistungsstärker bedeute. Mit Blick
auf die größer werdenden Containerschiffe
– teils machen Schiffe mit
20.000 TEU und mehr am Hafen fest –
müssen demnach auch STS-Krane höher
werden, die wasserseitige Ausladung länger,
die Hubwerks- und Katzfahrwerksgeschwindigkeiten
schneller.
»Das ist in den Binnenhäfen nicht so«,
sagt Wickert. »Zwar gibt es hier auch unterschiedliche
Anforderungen, mehr
Leistung will jeder haben, aber die
Schiffsgrößen haben sich nicht geändert
und die Krane von Abmessungen her
auch nicht wirklich. Die Abmessungen
resultieren eher aus den örtlichen Gegebenheiten
der Häfen.«
So sei eine Leistungserhöhung der Antriebe
beispielsweise nicht sinnvoll, wenn
man aufgrund der Fahrwegslänge von
der Beschleunigungsphase direkt in die
Bremsphase übergehen müsse – die Folge
sei Lastpendeln. »Hier sollte man erstmal
ein Zyklusdiagramm erstellen, um zu sehen,
wo man optimieren kann, um bessere
Umschlagzahlen zu erreichen«, rät der
Fachmann. Eine gute Lagerplatzverwaltungssoftware
sei dafür unabdinglich.
»Wenn Sie erst drei Container wegsetzen
müssen, um an den zu kommen, den Sie
benötigen, gehen die moves/h ganz schön
in den Keller.«
Ein klarer Trend ist laut Wickert dafür
die Automatisierung. »Was aber immer
mehr gefragt ist, sind teil- oder vollautomatisierte
Krane und Krane, die
über Remote-Arbeitsplätze vom Büro aus
gesteuert werden.«
Der Austausch alter Krane stellt Binnenhäfen
vor Herausforderungen, da bestehende
Kranbahnen in der Regel weiter
genutzt werden sollen. »Die Anlagen in
den Häfen sind oft 30 Jahre und älter und
sehr wartungsintensiv«, so Wickert. »Die
Ersatzteilbeschaffung wird immer
schwieriger und teurer, da Ersatzteile oft
einzeln angefertigt werden müssen oder
die neuen Komponenten nur mit größerem
Aufwand an die alten Anlagen angepasst
werden können.«
Auch der Kauf gebrauchter Krane sei
eine Option, doch hier warnt Wickert
vor bestimmten Stolperfallen: »Abraten
muss ich dringend von Kranen außerhalb
des Europäischen Wirtschaftsraums
ohne CE-Erklärung. Diese Anlagen sind,
selbst wenn sie funktionieren sollten, am
Ende nicht abnahmefähig, also nicht einsetzbar.«
Der Gebrauchtkranhandel, so
die Einschätzung des Experten, habe
auch etwas von Raubrittertum: »Man
sollte schon Obacht geben, was man von
wem kauft, und sich im Zweifelsfall unabhängig
beraten lassen.«
Binnenschifffahrt 03 | 2025
49
WASSERSTRASSEN | HÄFEN
Ein Großprojekt für die Energiewende
Rhenus Port Logistics unterstützt als Logistikdienstleister den Bau der HGÜ-Trasse
»SuedLink«, das langfristig zu einer nachhaltigen Stromversorgung in Deutschland
beitragen soll. In Heilbronn werden die 100 t schweren Kabeltrommeln vorerst gelagert
In Heilbronn werden die Hochvoltkabel eingelagert und umgeschlagen
Im Rahmen des »SuedLink«-Projekts,
einer 700 km langen Hochspannungs-
Gleichstrom-Übertragung (HGÜ) von
der Nordsee bis nach Süddeutschland,
übernimmt Rhenus Port Logistics Rhein-
Neckar die Logistikdienstleistungen von
Hochvoltkabeln und regelt den Umschlag
und die Zwischenlagerung der knapp
100 t schweren Kabeltrommeln im dafür
neu umgebauten ISA Heilbronn.
Rhenus nimmt den finalen Umschlag
der Kabeltrommeln und deren Einlagerung
in das Intermediate Storage
Area (ISA) mit einem Straddle Carrier
vor, den der Auftraggeber, der führende
Kabelproduzent NKT, stellt. Rhenus bietet
umfangreiche Infrastruktur, um die
hohen Belastungen durch das schwere
Material zu bewältigen. »Wir freuen uns,
Teil des wegweisenden SuedLink-Projekts
zu sein«, sagt Anna Most, Geschäftsführerin
von Rhenus Port Logistics
Rhein-Neckar.
Die Auslieferung des Materials in die
Bauabschnitte ist von 2026 bis 2027 geplant.
Rhenus wird insgesamt mehr als
100 Kabeltrommeln sowie rund 280 Zubehörteile
im Projektzeitraum von August
2024 bis März 2027 umschlagen und
einlagern. Für das Projekt wurden
10.100 m2 Lagerfläche saniert, um die
schweren Lasten zu tragen. Das Bauvorhaben
»SuedLink« ist eines von drei großen
Erdkabelprojekten, die langfristig zu
einer nachhaltigen Energieversorgung in
Deutschland beitragen sollen. Die beiden
parallel verlaufenden Gleichstromlei -
tungen ermöglichen die Versorgung von
10 Mio. Haushalten.
Die Trasse verbindet den windreichen
Norden mit dem sonnenreicheren Süden
und ermöglicht die Übertragung von erneuerbaren
Energien über eine Strecke
von 700 km. Sollte die Erzeugung erneuerbarer
Energien einmal nicht ausreichen,
gewährleistet die Anbindung an die
Trasse »NordLink« eine zusätzliche Versorgungssicherheit.
So kann »SuedLink«
bei Bedarf Strom aus norwegischer Wasserkraft,
einer weiteren erneuerbaren
Energiequelle, in das deutsche Stromnetz
einspeisen und eine stabile Übertragungskapazität
von bis zu vier Gigawatt
sicherstellen.
Für Rhenus ist dies den Angaben zufolge
bereits die zweite Beteiligung an einem
Infrastrukturprojekt der deutschen Energiewende.
Seit 2021 ist die Einheit Rhenus
Project Logistics bereits am Bau der
HGÜ-Trasse »SuedOstLink« beteiligt, die
im Osten Deutschlands verläuft RD
© Rhenus Port Logisitcs
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50 Binnenschifffahrt 03 | 2025
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RECHT
Die Beklagten tragen hinsichtlich der zunächst
erfolgten Schadensberechnung des
Klägers vor, dass eine konkrete Schadensberechnung
anhand der Vorjahreserträge
unzulässig sei, da die 2020 beginnende
Corona-Pandemie zu erheblichen Auftragsrückgängen
in der Binnenschifffahrt
geführt habe und hier eine gewinnbringende
Nutzung nicht, wie sonst, vermutet
werden könne. Auch eine abstrakte Schadensberechnung
scheide vorliegend aus,
da aufgrund der Corona-Pandemie keine
Normalsituation gegeben sei, anhand derer
durchschnittliche Erträge ermittelbar
wären.
Zuletzt tragen die Beklagten vor, hinsichtlich
des Dezember 2019 seien lediglich Umsatzerlöse
in Höhe von 42.456,32 € nachgewiesen.
Ein Betrag in Höhe von 6.466,09 €
sei nicht durch eine entsprechende Frachtrechnung
nachgewiesen.
Außerdem seien die Einfahrergebnisse für
die Zeiträume vor dem Reparaturaufenthalt
und nach dem Reparaturaufenthalt
nicht isoliert zu betrachten und dann durch
zwei zu teilen. Vielmehr müssten die beiden
Zeiträume (insgesamt 146 Fahrtage)
zusammen als Einheit betrachtet werden.
Zudem könnten statt 134 Tagen lediglich
126 Tage geltend gemacht werden. Dies folge
aus der Reparaturdauer der kontradiktorischen
Schadenstaxe von 126 Kalendertagen.
Hieraus ergebe sich ein gesamter Nutzungsverlustanspruch
von 192.006,36 €
(1.523,86 € x 126 Tagen). Zwei Drittel hiervon
seien 128.004,24 €. Nach Abzug bereits
gezahlter 78.354,85€ verbleibe eine Restforderung
in Höhe von 49.649,39 €.
Im Wege der Replik trägt der Kläger vor,
dass die Position im Dezember 2019 in
Höhe von 6.006,14 € eine Fremdleistung,
Personal-Leasing, betroffen habe.
Hinsichtlich des Sach- und Streitstandes
im Einzelnen wird auf die zwischen den
Parteien gewechselten Schriftsätze nebst
Anlagen Bezug genommen.
Entscheidungsgründe
Die Klage ist in Höhe von 58.998,82 € begründet.
Dieser Betrag errechnet sich aus einem geschätzten
Nutzungsausfallschaden in Höhe
von 206.030,50 €‚ wovon 2/3 zu ersetzen
sind, was einen Betrag von 137.353,67€ ergibt.
Abzüglich geleisteter Zahlung in Höhe
von 78.354,85 € ergibt sich ein Restschadensersatz
in Höhe von 58.998,82 € …
Auf der Grundlage des Vorbringens der Parteien
hat das Gericht eine Schadensschätzung
gemäß § 287 ZPO vorgenommen.
Der Kläger hat, wie von der Berufungskammer
der Zentralkommission für die
Rheinschifffahrt im Urteil vom 10. Januar
2023 angeregt, den Schaden in schifffahrtsüblicher
Weise unter Angabe der in den
letzten 3 Monaten vor der Havarie und den
ersten 3 Monaten nach der Reparatur des
Schiffs erzielten Erträge berechnet. Hinsichtlich
der Einzelheiten wird auf den Klägerschriftsatz
vom 08. März 2024 nebst
Anlagen Bezug genommen.
Soweit die Beklagten einwenden, bei dem
Umsatzerlös im Dezember 2019 sei fehlerhaft
ein Betrag in Höhe von 6.466,09 €
(Fremdleistung, Personal-Leasing) berücksichtigt
worden, so handelt es sich um
Kosten, die in der betriebswirtschaftlichen
Auswertung unter der Rubrik »Materialeinkauf/Wareneinkauf«
ausgewiesen werden.
Sie sind daher nicht in Abzug zu bringen.
Soweit die Beklagten geltend machen, die
beiden Vergleichszeiträume seien als Einheit
zu sehen und daraus ein Durchschnittswert
zu ermitteln, widerspricht dies
bereits dem Sinn und Zweck zwei Vergleichsberechnungszeiträume
heranzuziehen.
Durch das Heranziehen zweier Zeiträume
sollen saisonale Schwankungen
möglichst ausgeglichen werden.
Der Schadensberechnung ist im Wege der
Schadensschätzung vorliegend eine Ausfallzeit
von 130 Tagen zugrundezulegen.
Die Reparaturdauer ist in der kontradiktorischen
Schadenstaxe mit 126 Kalendertagen
bestimmt worden. Hierbei beginnt die Berechnung
mit der Verschleppung nach
Gernsheim am 28.02.2020 und dem Ende
der Reparatur in Haren (Ems) am 02.07.2020,
einem Donnerstag. Es ist dem Kläger zuzugestehen,
dass die Havarie am 27.02.2020
geschah und das Verschleppen erst einen
Tag später, nämlich am 28.02.2020 erfolgen
konnte. Dadurch, dass das Ende der Reparatur
am 02.07.2020, einem Donnerstag, endete,
ist dem Kläger zuzugestehen, dass er, da
dann das Wochenende unmittelbar bevorstand,
noch 3 Tage benötigte, um neue Ladung
aufzunehmen. Hieraus ergibt sich insgesamt
ein zusätzlicher Nutzungsausfall von
4 Tagen. Der tägliche Nutzungsausfall von
1.584,85 € x 4 ergibt 6.339,40 €. Zwei Drittel
davon sind 4.226,27 €. Insofern war die Klageforderung
zu kürzen. Hieraus ergibt sich
eine Restforderung von 58.998,82 € …
Anmerkung der Redaktion
Das Urteil des Rheinschiffahrtsgerichtes
war nach einer Grundentscheidung der
Berufungskammer der Rheinzentralkommission
für das Betragsverfahren an das
Rheinschiffahrtsgericht erste Instanz zurückverwiesen
worden. Das vorstehende
Urteil wurde von den Parteien durch ein
pactum de non petendo akzeptiert und ist
deshalb rechtskräftig.
Die Berechnung von Nutzungsverlust ist in
Schiffshavarien von erheblicher wirtschaftlicher
Bedeutung. Der Nutzungsverlust erreicht
nicht selten die Höhe der Reparaturkosten
oder übersteigt sie sogar. Die Reparaturdauer
wird im Rahmen der kontradiktorischen
Taxe in aller Regel durch die Experten
beider Seiten einvernehmlich festgeschrieben.
Insoweit ist die kontradiktorische
Taxe ein Schadenfeststellungsvertrag
und für die Interessenten der beteiligten
Schiffe bindend. Selbst wenn die Experten
es unterlassen, Ausfalltage außerhalb der
reinen Reparaturzeit einvernehmlich festzuschreiben,
ist die Ergänzung der kontradiktorischen
Taxe insoweit möglich. Regelmäßig
entstehen durch eine Havarie vor
Beginn und nach der Reparatur zusätzliche
Ausfalltage. So kann sich die durch die Havarie
unterbrochene Reise verlängern, etwa
weil das Schiff geleichtert oder verschleppt
werden muss, um es leer zu stellen.
In fast allen Fällen kann die Reparatur
nicht in unmittelbarer Nähe des letzten
Löschortes oder der Havariestelle durchgeführt
werden, sodass das Schiff zur Werft
fahren muss. Dies ist häufig nicht die
nächstgelegene, sondern eine andere
Werft, da die Reparaturkosten regelmäßig
getendert werden und es wirtschaftlich
sinnvoll sein kann, eine in größerer Entfernung
liegende Werft anzulaufen. Nach Abschluss
der Reparatur wird das Schiff eine
gewisse Strecke fahren müssen, um zum
nächsten Ladeort zu gelangen. Insbesondere
wenn sich zeigen lässt, dass diese Anreise
bei einer fortdauernden Befrachtung
des Schiffes nicht angefallen wäre, ist auch
dieser Zeitraum zu berücksichtigen.
Für die Berechnung des Tagessatzes für den
Zeitraum des havariebedingten Schiffsausfalles
gibt es zwei unterschiedliche Berechnungsmethoden.
Die vorstehend wiedergegebene
Entscheidung befasst sich mit der
konkreten Berechnungsmethode. Nach
langjähriger Schifffahrtsrechtsprechung ist
es zulässig, den Tagessatz für den Schiffsausfall
anhand des durchschnittlichen Einfahrergebnisses
der drei Monate vor der
Havarie und drei Monate nach der Reparatur
zu ermitteln. Bisher nicht entschieden
war, ob die Erträge der beiden Vergleichszeiträume
zu addieren und dann auf die Anzahl
der Tage umzurechnen sind, oder ob
der durchschnittliche Tageserlös pro Vergleichszeitraum
ermittelt und aus dem Mittel
dieser Mittelwerte der Tagessatz für den
Ausfallzeitraum berechnet wird. Mit kurzer,
aber zutreffender Begründung hat das
Rheinschiffahrtsgericht Mainz im vorliegenden
Fall entschieden, dass die Berücksichtigung
der beiden Vergleichszeitäume vor
und nach dem Ausfall gerade den saisonalen
Schwankungen der Frachten Rechnung
tragen soll und deshalb der Mittelwert der
beiden jeweiligen Tagessätze für den Ausfallzeitraum
zugrunde zu legen ist.
Alternative zu dieser Berechnungsweise ist
in der deutschen Rechtsprechung die sogenannte
abstrakte Berechnung des Nutzungsverlustes.
Dazu hatten die Schiffahrtsgerichte
in Deutschland auf die bis
zum Jahre 1995 geltenden Frachtentarife
(FTB) zurückgegriffen, die im Jahr 1995 wegen
kartellrechtlicher Bedenken aufgegeben
wurden. In einer von den Schifffahrtsjuristen
sehr begrüßten sogenannten »Kölner
Entscheidung« hat das Rheinschiffahrtsobergericht
Köln (ZfB 2008, Sammlung
Seite 1974 ff) vom Bundesgerichtshof
bestätigt (ZfB 2009, Sammlung Seite 2008
ff) entschieden, dass diese Tarife zur abstrakten
Berechnung des Nutzungsverlustes
weiterhin in indexierter Form, also an den
aktuellen Lebenshaltungskostenindex angepasst,
Anwendung finden können.
Mit der abstrakten Berechnung verfügen
die Schifffahrtsjuristen in Deutschland über
einen einfachen Schadennachweis, wobei
dabei grundsätzlich unterstellt wird, dass
ein Binnenschiff jeden Tag ununterbrochen
im Einsatz ist. Nur wenn der konkret errechnete
Nutzungsverlust der Höhe nach deutlich
vom abstrakt berechneten Satz abweicht,
lohnt sich in der Regel die konkrete
Berechnungsmethode.
Rechtsanwalt Dr. Martin Fischer,
Frankfurt am Main
(Sammlung Seite 2919)
Binnenschifffahrt 03 | 2025
57
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IMPRESSUM
Fortführung der
Binnenschiffahrt
und Wasserstraßen
Zeitschrift für Binnenschiffahrt und Wasserstraßen
(© Verein für Binnenschiffahrt und Wasserstraßen e.V.) im 130. Jahrgang
Die Binnenschifffahrt ist offizielles Organ und Mitteilungsblatt für:
Berufsgenossenschaft für Fahrzeughaltungen, Hamburg
Deutscher Fähr-Verband, Rüdesheim
Deutscher Wasserstraßen- und Schifffahrtsverein Rhein-Main-Do nau e.V., Nürnberg
Europäische Binnenschifffahrts-Union, Brüssel, Rotterdam
Hafenschifffahrtsverband Hamburg e.V., Hamburg
Moselkommission, Trier
Permanent International Association of Navigation Congresses (PIANC)
Verein für europäische Binnenschiffahrt und Was ser stra ßen e.V., Duisburg
Zentralkommission für die Rheinschifffahrt, Straßburg
Inserentenverzeichnis | Index of Advertisers
Allianz Esa EuroShip GmbH ............................................................... U2
Bachmann electronic GmbH ............................................................... U4
Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger .......................... 34
Deutscher Ruderverband DRV ............................................................ 55
DTG Deutsche Transport-Genossenschaft Binnenschiffahrt eG ..... 21
grbv Ingenieure im Bauwesen GmbH & Co. KG ............................... 28
GEFO Gesellschaft für Öltransporte mbH ........................................... 7
Hero Lang ......................................................................................... 31, 58
Hoyer Marine GmbH ............................................................................ 33
HRPI GmbH ........................................................................................... 36
Hülskens Wasserbau GmbH & Co. KG .............................................. 35
Internationales Maritimes Museum Hamburg .................................... 3
Kadlec & Brödlin GmbH ...................................................................... 17
Easyfairs Nederland BV .......................................................................... 9
Maximilian Verlag GmbH & Co. KG ............................................ 12, 25
Niedersachsen Ports GmbH & Co. KG ............................................... 32
OHF Hafen- und Flussbau GmbH ...................................................... 30
Podszuck GmbH .................................................................................... 17
Scheer Fotografie ................................................................................... 54
Schiffswerft Bolle GmbH Derben .................................................... Titel
SET Schiffbau- u.Entwicklungs- gesellschaft Tangermünde mbH ..... 45
Steelpaint GmbH ..................................................................................... 39
TMLG s.r.o .............................................................................................. 15
Viking River Cruises AG ....................................................................... 50
Werft Malz GmbH ................................................................................... 6
Wessels GmbH Tischlerei und Alubau ................................................. 6
Wittig GmbH ............................................................................................ 5
WTM ENGINEERS GMBH ................................................................. 32
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Binnenschiffahrt und Was ser stra ßen e.V.,
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Binnenschifffahrt 03 | 2025
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Autonome Schifffahrt –
war gestern Vision!
3. Technologie Symposium
10. April 2025 / Hamburg
Wie sieht die Zukunft der Automatisierung im Schiffbau aus?
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und welche Rolle spielen KI-gestützte Smart-Maintenance-Lösungen?
Und – sind wir technologisch wirklich schon bereit?
Im 3. Technologie Symposium in Hamburg werden wir nicht alle Fragen
vollständig beantworten können. Aber klar ist: Es gibt bereits Lösungen,
und es gilt: „Was gestern Vision war, ist heute Realität“.
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Janne Silden, Moderatorin &_
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