25.03.2025 Aufrufe

INSIDE TAS_Ausgabe 2_03

Onlinezeitschrift der Tennis Academy Seetal

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Ausgabe: 01/2025

Neuropsychologische Ansätze im

Tennissport

Wie funktioniert unser Gehirn während des Matchs?

Wie können wir dank geistiger Fitness mehr aus unserem

Spiel herausholen?


Schnupperstunde bei

der TAS: jetzt buchen!


Editorial

INSIDE TAS zum Zweiten!

Mit INSIDE TAS informiert die Tennis

Academy Seetal (TAS) regelmässig über ihre

Aktivitäten und berichtet über Spannendes

aus der Welt des Tennis. Nach unserer

ersten Ausgabe vom November 2024 ist dies

unser zweiter Streich! Wir haben uns über

die vielen Rückmeldungen und Anregungen

gefreut, die uns motivieren, dieses Format

weiter zu pflegen.

19. bis 21. September 2025 durchgeführt. Bei

diesen Anlässen sind wir auf motivierte

Teilnehmende, aber auch viele Volunteers

angewiesen. Wenn auch du Teil des Teams

sein und tolle Tage am oder auf dem

Tennisplatz verbringen möchtest, setze dich

am besten gleich jetzt über diesen Link auf

unsere Volunteers-Liste. Wir freuen uns auf

dich!

Der Frühling steht vor der Tür, und wir freuen

uns auf die Outdoor-Saison 2025. Die TAS

unterstützt in diesem Jahr wiederum

verschiedene Turniere oder organisiert diese

gleich selber. So findet am 23. August 2025

der SommerCup von Special Olympics

Switzerland, bei dem Tennisspielerinnen und

-spieler mit geistigen und/oder psychischen

Beeinträchtigungen gegeneinander antreten,

zum dritten Mal in Hochdorf statt. Zudem wird

– nach dem Erfolg der ersten Austragung im

letzten Jahr – das SeetalOpen, welches

gemeinsam vom Tennisclub Hochdorf und

der TAS organisiert wird, dieses Jahr vom

Jetzt wünschen wir dir eine spannende

Lektüre der aktuellen Ausgabe von INSIDE

TAS. Erfahre Spannendes, unter anderem

über neuropsychologische Ansätze im

Tennissport, den Wert ehrenamtlicher Arbeit

sowie die Vereinskultur in der Schweiz.

Sportliche Grüsse

Daniel Frank

Präsident der Tennis Academy Seetal


Impressum

Redaktion: Vorstand TAS

Redaktionelle Beiträge:

Michel Bätscher, Janis

Feer, Dominik Bätscher

Korrektorat: qualingua.ch

Bildrechte:

Tennis Academy Seetal

Tennis Academy Seetal

Kleinwangenstrasse 47

6280 Hochdorf

info@tas-hochdorf.ch

www.tas-hochdorf.ch

041 219 40 70

Veröffentlichung: online

auf der TAS-Homepage,

LinkedIn, Instagram und

Facebook sowie über

direkten E-Mail-Versand

Copyright:

Tennis Academy Seetal


Inhalt

1

Beitrag

Seite 6

SOMMERSAISON 2025

Die Tennis Academy Seetal freut sich auf spannende

Sommermonate. Es ist alles angerichtet.

2

Beitrag

Seite 16

VOLUNTEERS – WICHTIGE PERSONEN BEI

ANLÄSSEN

Was bedeutet ehrenamtliche Arbeit? Ein Gespräch mit Hampe

Schürmann

3

Beitrag

Seite 24

ENTWICKLUNG DER VEREINSKULTUR

Wie hat sich das Vereinsleben verändert, und wie können

Vereine in Zukunft den neuen Herausforderungen gerecht

werden?

4

Titelbeitrag

Seite 30

NEUROPSYCHOLOGISCHE ANSÄTZE IM

TENNISSPORT

Wie funktioniert unser Gehirn während des Matchs? Wie

können wir dank geistiger Fitness mehr aus unserem Spiel

herausholen?


1 | Sommersaison 2025

Die Tennis Academy Seetal startet mit vielen Highlights in

die neue Sommersaison

Die Tennis Academy Seetal (TAS) steht in

den Startlöchern für eine ereignisreiche

Sommersaison 2025, die mit einer Vielzahl

von Events, Kursen und neuen Angeboten

aufwartet. Die Saisonvorbereitung ist fast

abgeschlossen – jetzt fehlen nur noch die

warmen Tage, damit die Tennisplätze in

Hochdorf und Hildisrieden wieder eröffnet

werden können.

Am 23. August führen wir auf der Anlage des

TC Hochdorf den SommerCup durch. Dieses

spezielle Tennisturnier für Menschen mit

einer Beeinträchtigung wird dieses Jahr zum

5. Mal ausgetragen und hat einen festen

Platz im Veranstaltungskalender von Special

Olympics Switzerland. Als Volunteer oder als

Zuschauer kannst du dabei sein und eine

eindrückliche emotionale Medaillenzeremonie

erleben.

Ein weiteres besonderes Highlight wird das

SeetalOpen 2025, das vom 19. bis 21.

September 2025 stattfindet. Dieses

öffentliche Turnier richtet sich an aktive

Spielerinnen und Spieler sowie Senioren.

Das Turnier bietet den Teilnehmenden in den

verschiedenen Kategorien die Möglichkeit, in

spannenden Wettkämpfen gegeneinander

anzutreten. Der TC Hochdorf und die Tennis

Academy Seetal freuen sich, sowohl

erfahrene Turnierspieler als auch

Freizeitspieler bei diesem Event willkommen

zu heissen.

Zum Abschluss unserer Turniere findet am

18. Oktober 2025 das Kids-Turnier der

Stufen Rot und Orange in Hochdorf statt.

Dieses Turnier ist Teil der Innerschweizer

Turnierserie der Regionalvereinigung Zug

Tennis und findet zum 4. Mal in Hochdorf

statt.


Für die kommende Saison hat die TAS zudem

ein breites Kursangebot für alle Alters- und

Leistungsgruppen vorbereitet. Neben den

bestehenden Gruppen für Anfänger und

Fortgeschrittene wird auch der Nachwuchs des

TC Hochdorf und des TC Hildisrieden durch

spezielle Trainingsprogramme gefördert.

Besonders im Fokus steht in diesem Jahr die

Förderung von Frauen und Mädchen im

Tennissport.

Mit massgeschneiderten Kursen und Events

sollen Mädchen und Frauen motiviert werden,

den Tennissport für sich zu entdecken und

weiterzuverfolgen.

Ein weiteres innovatives Angebot ist das

Rollstuhltennis, das in diesem Frühling

erstmals an den Start geht. Mit dieser neuen

Disziplin möchten wir Menschen im Rollstuhl

die Möglichkeit bieten, den Tennissport aktiv

zu erleben. Das Rollstuhltennis wird eine

wichtige Ergänzung des Angebots der Tennis

Academy Seetal und soll mehr Menschen den

Zugang zum Sport ermöglichen.

Mit dieser Vielzahl an Angeboten und Events

setzt die Tennis Academy Seetal auf Inklusion,

Teamgeist und die Förderung des

Tennissports in der Region. Die Saison 2025

verspricht ein voller Erfolg zu werden, und alle

können sich auf eine spannende und

abwechslungsreiche Zeit freuen.

Erfolgreiches Jahr 2024

Seit der Gründung im Jahre 2018 durfte die

TAS in allen Bereichen zulegen und ein

gesundes Wachstum erfahren. Das Jahr 2024

war geprägt von vielen Wetterausfällen.

Gegenüber dem Vorjahr stiegen diese Ausfälle

um 117.93 % auf total 163.5 Ausfallstunden.

Dennoch konnten wir bei der Anzahl Lektionen

mit 1‘207 erneut einen neuen Rekord (+11.29

%) verzeichnen. Auch finanziell konnten wir

erneut einen Gewinn über CHF 2‘479.93

erzielen.

Auch dieses Jahr unterstützen wir Interclub-

Teams aller Stufen in ihrer Saisonvorbereitung.

Mit spezifischen Trainings, die

besonders auf das Doppelspiel ausgerichtet

sind, soll die Grundlage für erfolgreiche

Teamwettkämpfe gelegt werden. Die TAS

bietet allen Interclub-Teams die Möglichkeit,

ihre Teamstrategie zu verfeinern und ihre

Doppeltechniken zu verbessern.

Ausfälle Jana Ausfälle Wetter Aufälle Michel Ausfälle Kunden


Anmeldung ab sofort per Klick auf das Plakat

möglich. Wir freuen uns auf dich!


Der ehrenamtliche Vorstand unter der

Leitung von Präsident Daniel Frank leistete

im Geschäftsjahr 2024 insgesamt 137

Stunden. Mit dem Ausbau der Angebote im

Behindertensport Tennis dürfen wir im Jahr

2025 neue Akzente setzen. So wird das

Rollstuhltennis in Hildisrieden aufgebaut, die

bestehenden Angebote für Menschen mit

einer geistigen und/oder psychischen

Beeinträchtigung in Hochdorf werden weiter

ausgebaut und die Bereiche Gehörlosen- und

Blinden-Tennis in die bestehenden Angebote

integriert.

23’000.- verfügen. Diese nachhaltige

Unterstützung ermöglicht es uns, auch in

Zukunft eine stabile und wertvolle Förderung

für viele Familien anzubieten.

Unter der Leitung unseres Vorstandskollegen

Martin Hug wurden die neue

Partnerbroschüre realisiert und die Angebote

mit verschiedenen Level-Partnerschaften

entwickelt. Damit erhoffen wir uns einen

weiteren Ausbau mit unseren Partnern.

371 Unterrichtsstunden mit Förderprogramm (2024)

27%

37%

36%

Seniorentennis Juniorentennis Menschen mit Beeinträchtigung

Dank der Beiträge unserer Sponsoren und

Stiftungen konnten insgesamt 30.73 % aller

gebuchten Lektionen finanziell unterstützt

werden. Inklusive eines Übertrags von CHF

267.71 aus dem Vorjahr standen uns im Jahr

2024 insgesamt CHF 31’767.71 zur

Verfügung. Neben den Beiträgen unserer

bestehenden Förderer wurde uns in diesem

Jahr ein Beitrag über CHF 5'000.- vom

Kanton Luzern (jährlicher Sportbetriebsbeitrag)

zugesichert. Besonders erfreulich ist,

dass wir durch langfristige Zusagen von zwei

Stiftungen bereits heute über eine

Planungssicherheit in der Höhe von CHF

Wir blicken alle gespannt auf die Saison

2025 und sind überzeugt, dass wir mit den

neuen Standorten in Hildisrieden und

Beromünster ein breites Publikum

ansprechen werden.

Der Vorstand dankt allen Kunden, Partnern

und natürlich den Vorständen des TC

Hochdorf und TC Hildisrieden für die gute

und zukunftsweisende Zusammenarbeit.

[Raffaele Tenchio, Kassier]


Werde sichtbar

mit deiner Werbung!

Nimm mit uns Kontakt auf und

werde sichtbar in der Tenniswelt.


Geglückter Start mit dem Nachwuchs in Hildisrieden

Man sagt doch so gerne, aller Anfang sei

schwer – nicht in Hildisrieden! Im November

sind wir als TAS mit dem Juniorentraining in

Hildisrieden gestartet. Der Start verlief dank

der unkomplizierten Zusammenarbeit mit

dem TCH und dem neuen und vielseitigen

Material reibungslos.

Aufgrund des kurzen Probespielens am

Samstag, 02.11.2024, konnten wir eine

optimale und niveaugerechte Einteilung der

Kinder machen. Mitte November war es dann

so weit, ich begrüsste alle motivierten Kids

und führte das erste Training durch. Mit

vielen positiven Rückmeldungen der Kinder

freute ich mich über den gelungenen Start.

Auch die weiteren Trainings verliefen

reibungslos.

Bei schlechtem Wetter (Regen und

Temperaturen unter 7 Grad) sind wir in der

Turnhalle Hildisrieden. Die Lösung mit der

Halle sichert das wöchentliche Training und

ermöglicht es den Kindern, am Ball zu

bleiben. Doch sind die Bedingungen in der

Halle nicht ganz optimal: Es gibt kein

eingezeichnetes Tennisfeld, und wir spielen

«nur» über das kleine Netz. Trotz all diesen

Einschränkungen mache ich als Trainerin

sowie auch die Kids das Beste draus, und wir

geben immer Vollgas.

Aufgrund des Wetters konnten wir bis jetzt

leider erst 3-mal die schöne Aussicht der

Alpen und den sandigen Untergrund

geniessen. Auch die Kids freuen sich jedes

Mal auf dem Tennisplatz zu stehen, die

frische Luft und die Dimensionen des Platzes

zu spüren und auszunutzen. Alle Kinder

machen super Fortschritte, konnten sich im

Tennis sowie auch physisch verbessern. Im

Training liegt der Fokus nicht nur auf dem

Tennis; mir ist es sehr wichtig, Schnelligkeit,

Geschicklichkeit, Koordination sowie auch

Konzentration zu fördern.

Mich freut es sehr, die Kinder beim Erlernen

des Tennisspielens zu belgleiten, individuell

zu fördern und zu fordern. Erfreulicherweise

konnte schon jetzt ein Kind von den orangen

zu den grünen Bällen wechseln. Nun sind bis

Ostern noch einige Trainings der

Wintersaison geplant, welche wir alle mit

Freude und hoffentlich weiteren grossen

Fortschritten absolvieren werden. Ich freue

mich sehr, weiterhin mit dem TC Hildisrieden

zusammenzuarbeiten.

[Jana Oehen, Assistenztrainerin]


Junioren-Training Winter / TC Hochdorf

Das Wintertennis läuft noch bis Ende März 2025. Es konnten in allen Gruppen schöne

Fortschritte erzielt werden. In den letzten Trainings werden nun Selektionen für die mögliche

Integration in Junioren-Interclub-Mannschaften durchgeführt. Ziel ist es, wie immer, diesen

Frühling möglichst viele Teams für den TC Hochdorf im Einsatz zu haben. In diesem Winter

konnten wir erneut das Stütztraining auf den Aussenplätzen des TC Hochdorf anbieten. Leider

haben vor allem die zu tiefen Temperaturen dazu geführt, dass nur selten draussen trainiert

werden konnte. Trotzdem wollen wir an diesem Projekt festhalten und es im nächsten Winter

erneut anbieten.

Kino statt Drill: «Advantage – zum Beispiel Asya»

Dank Michels Kontakten zum Regionalverband Zürich Tennis (RVZT) bekamen wir am 1.

Februar 2025 die Gelegenheit, mit einigen unserer Junioren an der exklusiven Première des

Kurzfilms «Advantage – zum Beispiel Asya» im Kino Pathé in Dietlikon teilzunehmen.

Der Film bildete den Auftakt der Kampagne «Advantage Girls» des Verbands. Mit dieser

Kampagne möchte Zürich Tennis mit einer Reihe von Massnahmen dem Trend

entgegenwirken, dass deutlich weniger Mädchen als Jungs Tennis spielen, Mädchen für den

Tennissport begeistern und im Tennissport gezielt fördern.

«Advantage – zum Beispiel Asya» gibt während rund 15 Minuten Einblick in den sportlichen

Alltag von zwölf ambitionierten jungen Tennisspielerinnen. Dabei geht der Blick nicht nur auf die

Courts, sondern auch in die Köpfe der Protagonistinnen. Es geht um die Gründe, warum die

Mädchen Tennis spielen, ihre Hoffnungen und Träume, aber auch ihre Ängste und Zweifel.

Vor dem Hintergrund unseres eigenen Ziels, im TC Hochdorf mehr Mädchen und Frauen auf

den Court zu bekommen und ihre Leidenschaft für diesen tollen Sport zu entdecken, konnten

wir aus dem Film, dem Interview mit Viktorija Golubic und den Informationen von Zürich Tennis

zu den geplanten Massnahmen einige wertvolle Anregungen für unsere eigenen Projekte in

diesem Bereich mitnehmen.

[Fabienne Ruchenstein, Juniorenverantwortliche TC Hochdorf]


Interclub 2025

Der Tennis-Interclub ist ein Herzstück des Schweizer Tennissports und bietet

Spielerinnen und Spielern aller Alters- und Leistungsklassen die Möglichkeit, als Team

gegen andere Clubs anzutreten. Mit über 30'000 Teilnehmenden pro Jahr ist es eines

der beliebtesten Formate, das Teamgeist, Wettkampf und Geselligkeit perfekt

kombiniert.

Im Vergleich zu anderen europäischen Ländern hat die Schweiz hier eine besondere

Stärke: Die breite Teilnahmebasis ermöglicht sowohl ambitionierten Spielern als auch

Hobby-Tennisspielern, Teil einer lebendigen Wettkampfkultur zu sein. Länder wie

Deutschland oder Frankreich haben zwar ähnliche Clubsysteme, doch liegt der Fokus

dort oft auf höheren Leistungsklassen. In Frankreich wird beispielsweise grossen Wert

auf regionale und nationale Meisterschaften gelegt, die stark leistungsorientiert sind.

Deutschland bietet mit seinen Verbandsspielen ein ähnliches Format wie der

Schweizer Interclub, allerdings gibt es mehr Strukturen für reine Freizeit-Teams.

Ein weiteres Alleinstellungsmerkmal des Schweizer Interclubs ist die Terminierung.

Während sich in vielen Ländern die Liga-Saisons über mehrere Monate erstrecken,

konzentriert sich der Interclub in der Schweiz auf wenige Wochen im Frühling. Das

steigert die Intensität und sorgt für eine festliche Atmosphäre bei den Begegnungen.

Obwohl andere Länder mit grösseren Spielerzahlen punkten können, beeindruckt der

Schweizer Interclub durch seine Organisation und den integrativen Charakter – hier

steht nicht nur der Wettkampf, sondern auch der Spass im Mittelpunkt. Das macht ihn

einzigartig und zu einem Vorbild für ähnliche Formate in Europa.

Auch in dieser Saison unterstützt die TAS verschiedene Mannschaften, in der

Vorbereitung und während der Saison, mit gezielten Trainings. Neben den klassischen

Inhalten werden mentale Themen und natürlich das Doppel im Fokus unserer Arbeit

stehen. Mannschaften, welche sich noch für die Trainings anmelden wollen, bitten wir,

sich in den nächsten Tagen bei uns zu melden.

Wir freuen uns, dass es bald losgeht, und wünschen euch eine gute unfallfreie und

erfolgreiche IC-Saison 2025!

[Michel Bätscher, Head Coach]


Kids, Junioren und Senioren:

unsere Camps 2025

Wenn andere Ferien machen…

… stehen wir auf dem Court! In den Sommerund

Herbstferien führen wir unsere

traditionellen Camps durch. Während 5

Tagen trainieren die Teilnehmenden

sämtliche Schläge, verfeinern so ihre Technik

und setzen das gelernte im Spiel um. Spass

am Tennis und eine grossartige Stimmung

auf und neben dem Platz prägen die Camps

Jahr für Jahr.

Von den Kleinsten bis zu unseren Ältesten –

wir haben spezifische Angebote für alle.

Die Camps finden wie folgt statt:

Kids/Junioren: Senioren:

07.-11.07.2025 21.-25.07.2025

14.-18.07.2025

11.-15.08.2025

29.09.-03.10.2025

Reserviere dir schon jetzt deinen Startplatz.

Deine Anmeldung kannst du gleich online auf

unserer Homepage machen. Wir freuen uns

auf dich!


TAS-Förderprogramm

Innovation zu Gunsten des

Tennissports

Jugendliche, welche intensiv trainieren und bei denen ein grosses Potenzial vorhanden ist, trainieren in der

Woche je nach Alter mindestens 9 Stunden. Das Training auf dem Tennisplatz wird abwechselnd in der

Gruppe und in Einzelstunden absolviert. Dazu kommen ein spezifisches Physis-Training sowie die

Teilnahme an regionalen, kantonalen und nationalen Turnieren. Die Eltern übernehmen neben dem

Fahrdienst auch die Kosten für das Training und die Ausrüstung. Diesen beträchtlichen finanziellen Aufwand

können sich nur die wenigsten Eltern leisten.

Auch der Senioren-Bereich ist nicht immer einfach zu finanzieren. Viele ältere Menschen möchten gerne

Sport betreiben; für sie bedeuten aber die Clubmitgliedschaft und die Ausrüstung bereits hohe Auslagen. In

Kooperation mit Pro Senectute können unsere Kurse zu sehr günstigen Konditionen angeboten werden.

Bei uns sollen behinderte Menschen von Integration, Sport und Spass profitieren. Weil dies der Tennis

Academy Seetal sehr am Herzen liegt, haben wir uns auf die Verfolgung dieses Ziels spezialisiert und bieten

spezielle Kurse für diese Kunden an. Gemeinsam mit verschiedenen Behinderten-Organisationen und -

Institutionen arbeiten wir spezielle Kursangebote aus.

Unsere Förderbeiträge im Überblick:

Jugendliche mit Potential erhalten Förderungen bis zu maximal 68.125 %

Senioren erhalten Förderungen bis maximal 72.5 %

Menschen mit einer Beeinträchtigung erhalten Förderungen bis maximal 78.125 %

Von allen Zuschüssen unserer Partner fliessen 75% direkt in das Förderprogramm. Dazu kommen die

verschiedenen Beiträge unserer langjährigen Förderer. Dank Zusagen bis ins Jahr 2027 haben wir eine

Planungssicherheit und können dieses wertvolle Angebot aufrecht erhalten.

Wir freuen uns auf alle neuen Partner und Förderer. Gerne stehen wir euch für Auskünfte zur Verfügung.

[Der Vorstand der Tennis Academy Seetal]

Ein grosser Dank an unsere Förderer:


1 | Tennis-Impressionen aus aller Welt

Unsere Tandem-Kunden Patrizia und Fabian

verbrachten ihren letzten Urlaub über die

Weihnachtstage in Costa Rica. Auch hier gibt

es Tennisplätze. Doch die Pflege und die

Qualität lässt wohl ein wenig zu wünschen

übrig. Die Plätze liessen daher kein Training

zu, um ihre Tennis-Skills zu optimieren.


2 | Volunteers: wichtige

Personen bei Anlässen

Hanspeter Schürmann im Gespräch mit Michel

Ob grosse oder kleine Turniere,

Veranstaltungen oder Events – überall braucht

es freiwillige Helferinnen und Helfer. Die

Tennis Academy Seetal führt jährlich diverse

Tennisveranstaltungen durch und setzt auf

einen eigenen Pool von Volunteers. Was

bedeutet ehrenamtliche Arbeit, und wie fühlt

sich ein richtiger Volunteerprofi?

Hampe, danke dass du dir Zeit nimmst, mit

uns dieses Gespräch zu führen und der

Leserschaft Einblick in deine Erfahrungen

als Volunteer bei nationalen und

internationalen Anlässen zu geben.

Wie bist du dazu gekommen, dich für

Special Olympics Switzerland zu

engagieren?

Ein Kollege, der bei Special Olympics arbeitet,

hat mich auf die weltweit grösste

Sportbewegung für Menschen mit geistiger

Beeinträchtigung aufmerksam gemacht. Diese

war für mich bis dahin unbekannt und weckte

sofort mein Interesse. Um die Thematik besser

verstehen zu können, habe ich eines der

verschiedenen Ausbildungsmodule (Coach)

besucht.


Was hat dich denn an dieser Arbeit

besonders gereizt oder inspiriert?

Als Turn- und Sportlehrer konnte ich schon auf

vielen Ebenen im Sport Erfahrungen sammeln.

Der Bereich Sport mit Personen mit geistiger

Beeinträchtigung war für mich jedoch Neuland.

Schon bald habe ich gemerkt, dass ich mit

meinen Einsätzen einen Teil zur Inklusion

beitragen konnte.

Verstehe ich das richtig: Du bist dank

Special Olympics zur Freiwilligenarbeit

gekommen? Ich war schon immer in dieser

Rolle aktiv. Als Organisator von unzähligen

Lagern, Camps und Events war ich selber

auch immer auf freiwillige Helfer angewiesen.

So kenne ich die Schwierigkeit, genügend und

motivierte Volunteers zu finden.

unterwegs, d.h. ich konnte beim Einrichten der

Infrastruktur helfen und danach auf den

verschiedenen Wettkampfstätten bei

personellen Engpässen einspringen. Häufig

betreue ich die Delegationsleiter/-innen und

stelle die Verbindung zum OK sicher (sportlich

und organisatorisch).

Dann stehst du also auch direkt mit den

Athleten und Athletinnen in Kontakt?

Ja, natürlich, und auch mit deren Coaches.

Ist das für dich nicht eine grosse

Herausforderung? Nein! Denn die Offenheit

und Direktheit der Athletinnen und Athleten ist

schnell zu spüren, und der Stolz und die

Freude über die erbrachten Leistungen

berühren mich sehr.

Was hast du denn für Aufgaben bei deinen

Einsätzen übernommen? Bei meinem ersten

«Schnupper»-Einsatz war ich als Springer

Wie meinst du das? Bei der Coach-

Ausbildung wurde mir bewusst, dass die

Einteilung in die verschiedenen



Leistungsklassen nicht so einfach ist. Ich kannte

bis dahin nur den Ansatz «Geschlecht – Alter –

Stärkeklasse». So hat bei mir die Einteilung

durch das so genannte Divisioning ein

komplettes Umdenken bewirkt. Es brauchte

etwas Zeit, bis ich das Wettkampfsystem

durchschaut und realisiert habe, dass es bei

Anlässen von Special Olympics nur Sieger gibt!

Mitmachen ist alles – alle Teilnehmenden

erhalten eine Auszeichnung!

Ein schöner Ansatz, aber gilt das auch für

dich als Volunteer? Ja, und ich wurde schon

bald Teil eines bestehenden Teams, und als

«geborenen Teamplayer» hat mich dies

zusätzlich motiviert, regelmässig Einsätze zu

leisten. Generell kann man sagen, dass bei

SOSWI das Motto «Metenand goht’s besser»

gelebt wird.

Und das alles machst du ehrenamtlich, also

ohne finanzielle Entschädigung. Ist das für

dich stimmig? Die Volunteering-Arbeit wird

häufig nicht finanziell entschädigt, doch die

Rückmeldungen und die Freude der Athletinnen

und Athleten vermögen jeden Geldbetrag zu

kompensieren! Einmal ist keinmal! Es gibt kaum

Volunteers, welche nicht ein weiteres Mal dabei

sein möchten, wenn sie es sich zeitlich

einrichten können. Man wird Fan dieser

Sportbewegung!

Zusammengefasst heisst das, dass die Arbeit

von Volunteers faktisch unverzichtbar für

einen Veranstalter ist? Die Organisation der

Sportevents von Special Olympics ist sehr

aufwändig, weil die

Haben dich diese Einsätze und Erfahrungen

verändert? Mir wurde bewusst, wie unendlich

viele Beeinträchtigungen es gibt, und wie

unterschiedlich sich diese auf das

Leistungsniveau in den verschiedenen

Sportarten auswirken können. Ich konnte viele

Vorurteile bzw. eine gewisse Hemmschwelle

gegenüber Menschen mit Beeinträchtigung sehr

schnell abbauen.

Werde jetzt Volunteer der

Tennis Academy Seetal

Erlebe das aussergewöhnliche Gefühl, Teil einer

engagierten Gemeinschaft zu sein und dabei

Gutes zu tun. Wir geben dir nicht nur die

Möglichkeit, einen bedeutenden Beitrag zu

leisten, sondern belohnen dein Engagement mit

kostenlosem Essen, einem Volunteer-Shirt und

der exklusiven Teilnahme an Siegerzeremonien

mit eindrücklichen Emotionen, die unter die Haut

gehen. Sei hautnah dabei, wenn Erfolge gefeiert

werden, und sei ein unverzichtbarer Teil dieser

inspirierenden Reise. Dein Einsatz wird nicht nur

geschätzt, sondern gebührend gefeiert.

Unterstütze jetzt die Tennis Academy Seetal!

Erlebe, wie bereichernd Freiwilligenarbeit sein

kann, und werde Teil unseres Erfolgs!

Mehr Infos findest du unter tas-hochdorf.ch/tasvolunteer/.


Sportlerinnen und Sportler nicht selbständig an einem Wettkampf teilnehmen können. Die Betreuung dieser

Athleten wird von Coaches übernommen. Zusätzlich werden die Delegationen im organisatorischen wie

auch sportlichen Bereich durch Volunteers vor Ort betreut und unterstützt.

Dann interessiert uns, was deiner Meinung nach einen guten Volunteer auszeichnet. Das Wichtigste

ist wohl ein hohes Mass an Sozialkompetenz. Sicherlich sind auch sportartenspezifische Kenntnisse von

Vorteil, jedoch nicht zwingend nötig. Diese können allenfalls die Kommunikation mit den Sportlerinnen und

Sportlern vereinfachen.

Die Tennis Academy Seetal ist bestrebt, für ihre eigenen Anlässe und Turniere einen Pool von

Volunteers aufzubauen. Was würdest du jemandem raten, der sich überlegt, hier dabei zu sein?

Unbedingt die Gelegenheit nutzen. Die Erfahrungen und Erlebnisse sind

unbezahlbar und machen süchtig! Keine Angst – die Sucht ist nicht

gefährlich!

Gibt es ein spezielles Erlebnis, oder was ist der Motor, die Motivation, sich ehrenamtlich zu

engagieren? Das sind vor allem die vielen Begegnungen und Beziehungen, welche das Miteinander an

den Anlässen prägen. Die Stimmung an den Wettkämpfen und den traditionellen Siegerehrungen sind

unbeschreiblich schön und berühren einem zutiefst!

Kommen wir zum Schluss, Hampe. Was bedeutet dir persönlich die Arbeit als Volunteer, und warum

möchtest du dieses Engagement unbedingt weiterführen? Sport und Bewegung waren schon immer

ein wichtiger Bestandteil meines Lebens. Mit den freiwilligen Einsätzen bei Special Olympics kann ich

meinen Teil zur Inklusion beitragen. Zudem ist der Sport in der Schweiz ohne Freiwilligenarbeit unmöglich.

Ich möchte durch mein Engagement auch das Miteinander fördern, in der heutigen Gesellschaft wichtiger

denn je!

Hanspeter (Hampe) Schürmann (1961) wohnt als

pensionierter Turn- und Sportlehrer in Beromünster und war

während 35 Jahren in verschiedenen Leiterfunktionen (STV,

Unihockey, Fussball) aktiv. Als Berater war er zusätzlich

während 12 Jahren für die Suva im Bereich Freizeitsicherheit

und Berufliches Gesundheitsmanagement tätig. Heute geniesst

er seine Familie und den Sport und unterstützt als Miterzieher

bei der Stiftung Schule und Wohnen Mariazell in Sursee die

Aktivitäten der Kinder und Jugendlichen.


Ehrenamtliches Engagement im Tennissport –

die TAS ist stolz auf ihre Volunteers

In der Schweiz bilden Ehrenamtliche das Rückgrat des Sports. Über 351'000

Freiwillige sorgen in den Sportvereinen für ein vielfältiges und erschwingliches

Angebot (sportobs.ch). Doch es wird zunehmend schwieriger, Menschen für

ehrenamtliche Tätigkeiten zu gewinnen (admin.ch).

Die Tennis Academy Seetal begegnet dieser Herausforderung mit innovativen

Ansätzen. Als eine von wenigen Tennisschulen in der Schweiz trägt sie das

«Unified»-Label von Special Olympics Switzerland und bietet spezielle Programme

für Menschen mit Beeinträchtigungen an.

Ein herausragendes Beispiel für das Engagement der TAS ist der jährlich

organisierte SommerCup. Dieses Turnier für Menschen mit geistigen und/oder

psychischen Beeinträchtigungen wird in Zusammenarbeit mit Promo Tennis Zug,

dem TC Hochdorf und dem TC Cham durchgeführt und findet abwechselnd in den

beiden Clubs statt. Allein bei diesem Anlass in Hochdorf sind gegen 40 Volunteers im

Einsatz.

Für die Durchführung solcher Events ist die TAS auf die Unterstützung von

Volunteers angewiesen. Freiwillige Helferinnen und Helfer haben die Möglichkeit,

hinter die Kulissen einer dynamischen Tennisakademie zu blicken und aktiv zum

Erfolg der Programme beizutragen. Ob bei Turnieren, in Camps oder bei Events – ihr

Einsatz macht den Unterschied.

Die TAS schätzt das Engagement ihrer Volunteers und belohnt sie mit kostenlosem

Essen, einem Volunteer-Shirt und der Teilnahme an Siegerzeremonien. Interessierte

können sich auf der Website der TAS als Volunteer anmelden und angeben, in

welchen Bereichen sie unterstützen möchten.

Ehrenamtliches Engagement im Sport bietet nicht nur die Möglichkeit, einen

wertvollen Beitrag zur Gemeinschaft zu leisten, sondern auch persönliche

Erfahrungen zu sammeln und Teil eines engagierten Netzwerks zu werden. Die

Tennis Academy Seetal zeigt eindrucksvoll, wie wichtig und bereichernd

Freiwilligenarbeit im Tennissport sein kann.


Volunteers der TAS im Einsatz –

SommerCup 2023


3 | Entwicklung der Vereinskultur

Das Gespräch mit Michel in der Rolle des

Vorstandsmitglieds der Regionalvereinigung Zug Tennis

Heute möchten wir über die Entwicklung

der Vereinskultur in der Schweiz

sprechen, speziell im Bereich Tennis und

im Vergleich zu anderen Sportarten. Mit

deiner Ausbildung bei Swiss Olympic und

der Tätigkeit beim Regionalverband hast

du grossen Einblick in die Vereinskultur.

Wie würdest du die aktuelle Situation der

Vereinskultur in der Schweiz

beschreiben?

spielen eine Rolle, aber auch die Vielzahl an

Freizeitangeboten hat dazu geführt, dass das

Engagement in Vereinen heute nicht mehr so

selbstverständlich ist wie früher.

Was sind deiner Meinung nach die

grössten Veränderungen in den letzten

Jahren, die du in der Vereinsstruktur und

den Erwartungen der Mitglieder festgestellt

hast?

Die Vereinskultur in der Schweiz hat sich in

den letzten Jahrzehnten stark verändert.

Vereine waren früher nicht nur Orte für

sportliche Betätigung, sondern auch soziale

Treffpunkte, an denen sich Menschen in ihrer

Freizeit engagierten. Heute ist das

Engagement in Vereinen weniger stark, da

die Erwartungen und Bedürfnisse der

Mitglieder sich geändert haben. Der

Zeitaufwand und der Stress durch den Beruf

Der grösste Wandel ist sicherlich, dass sich

viele Mitglieder nur noch zum Sport im Verein

anmelden, aber nicht mehr so stark am

sozialen Clubleben teilhaben wie früher.

Früher war das Vereinsleben eng mit

gesellschaftlichen Veranstaltungen wie

Grillabenden, Turnieren oder Feiern

verbunden. Ich kann mich sehr gut an meine

Kindheit erinnern. Da haben die älteren

Herren spätabends noch 3 Games gespielt,


um zu wissen, wer den nächsten Wein bezahlen soll.

Heute sehen viele den Verein eher als eine Art

Sportstätte, in die sie zum Training oder Spielen

gehen, aber ohne grössere soziale Bindung. Hinzu

kommt, dass die Menschen immer weniger Zeit haben,

sich intensiv in Vereinsaktivitäten einzubringen. Dieser

Wandel betrifft nicht nur Tennis, sondern auch viele

andere Sportarten.

Im Tennis gibt es ja viele solcher Veränderungen.

Warum ist das Engagement in Tennisvereinen

besonders zurückgegangen? Tennis ist ein

Individual-Sport. Das bedeutet, dass der Fokus oft auf

der eigenen Leistung und dem persönlichen

Wettbewerb liegt. In Mannschaftssportarten wie

Fussball oder Handball ist das Gemeinschaftserlebnis

intensiver. Die Mitglieder identifizieren sich stärker mit

dem Verein, weil sie regelmässig als Team

zusammenspielen. Beim Tennis sieht das anders aus:

Viele Mitglieder kommen einfach nur zum Sport, ohne

sich wirklich in das Vereinsleben einzubringen. Der

soziale Austausch bleibt oftmals auf der Strecke, was

auch zu einer geringeren Vereinsbindung führt.

Das heisst, es gibt also im Tennis eine geringere

Bereitschaft, sich im Verein zu engagieren? Ja, und

ich denke, dass der Zeitmangel sicherlich der

wichtigste Faktor dabei ist. Die Menschen haben

immer weniger Zeit, sich ehrenamtlich zu engagieren,

vor allem, weil die Arbeitszeiten vielfach länger werden

und der Alltag generell stressiger wird. Ausserdem hat

sich die gesellschaftliche Einstellung verändert.

Wie meinst du das? Ich meine, früher wurde das

Engagement im Verein als wichtig und sinnvoll

erachtet. Heute ist der Individualismus stärker

ausgeprägt. Viele Menschen wollen ihre Freizeit vor

allem für sich selbst nutzen und sehen das

Vereinsleben nicht mehr als so wichtig an. Hinzu

kommt, dass sich viele Ehrenamtliche im Verein nicht

ausreichend anerkannt fühlen. Ohne Wertschätzung

für ihre Arbeit sinkt auch die Motivation, sich weiter zu

engagieren.

Wie unterscheiden sich Tennisvereine von

anderen Sportarten, wenn es um die

Mitgliederbindung geht? Der grösste Unterschied

liegt darin, dass Mannschaftssportarten einen

stärkeren Fokus auf das Team haben. In diesen

Sportarten geht es nicht nur um das individuelle

Leistungserlebnis, sondern um das Gruppenerlebnis,

das gemeinsame Feiern von Erfolgen und das

Zusammensein im Vereinslokal mit Fans und Familien.

In Tennisvereinen, wo der Sport oft isoliert ausgeübt

wird, fehlt dieses gemeinsame Erleben.

Aber im Tennis haben wir ja den Interclub? Ja das

ist richtig. Aber nach 8 Wochen ist der Spuk vorbei,

man geht wieder seine eigenen Wege und nimmt als

Einzelkämpfer an Turnieren teil. Übrigens ist bei den

Profis dasselbe zu sehen, denn sie haben als

Teamevents den Davis Cup oder den Billi Jean King



Cup, und sonst sind sie alleine mit ihrer Entourage auf der Tour. Deshalb ist es meine Einschätzung und

mein Empfinden, dass es im Tennissport gegenüber anderen Sportarten weniger Raum für die Mitglieder

gibt, sich als Teil einer Gemeinschaft zu fühlen. Natürlich gibt es überall Gruppen, die zusammen

regelmässig ihr Hobby ausüben. Es bedeutet auch nicht, dass Tennisvereine nicht erfolgreich sein

können, aber sie könnten sich stärker auf das soziale Miteinander fokussieren, um die Mitglieder

langfristig zu binden. Wenn ein Tennisverein mehr Gemeinschaftsaktivitäten und Teamevents organisiert,

könnte das die Mitglieder stärker an den Verein binden. Wichtig dabei ist, dass alle involviert werden. Es

gibt gute Beispiele von Tennisvereinen, welche monatliche Events organisieren und dabei die Mitglieder

für die Organisation in die Pflicht nehmen.

Gibt es konkrete Vorschläge, wie sich ein Tennisclub für die heutige Zeit besser aufstellen könnte?

Ja, auf jeden Fall. Tennisvereine sollten flexibler und zugänglicher werden. Die Mitgliedschaft könnte so

gestaltet werden, dass sie weniger verpflichtend und an den individuellen Lebensstil angepasst ist. Man

könnte etwa Tages- oder Wochenendmitgliedschaften anbieten, um den Verein auch für Menschen

attraktiv zu machen, die nicht regelmässig Zeit haben. Eine grössere Flexibilität beim Trainings- und

Spielbetrieb könnte zudem den Einstieg erleichtern.

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist, das soziale Leben im Verein zu fördern. Vereine sollten mehr

gesellschaftliche Veranstaltungen wie Grillabende, Familien-Tennistage oder Outdoor-Aktivitäten

organisieren. Solche Veranstaltungen schaffen die Möglichkeit, sich kennenzulernen und das

Vereinsleben über den Sport hinaus zu erleben. Zusätzlich sollte ein Tennisverein mehr Wert auf die

Anerkennung von Ehrenamtlichen legen. Ehrenamtliche Helfer sollten die Wertschätzung erhalten, die sie

verdienen. Programme, die das Engagement von jungen Mitgliedern fördern, etwa durch Mentoring oder

speziell ausgerichtete Schulungen, könnten helfen, das Ehrenamt auch langfristig zu sichern.


Denkst du, dass Tennisvereine durch die Integration neuer Sportarten wie Padel-Tennis oder

Pickleball neue Mitglieder gewinnen könnten? Absolut. Die Einführung neuer Sportarten könnte eine

sehr gute Möglichkeit sein, Tennisvereine für eine breitere Zielgruppe attraktiver zu machen. Padel-Tennis

und Pickleball sind Sportarten, die eine hohe Zugänglichkeit bieten und bei vielen Menschen schnell

populär geworden sind. Sie sind weniger komplex in der Technik und bieten eine ähnliche Dynamik wie

Tennis, haben aber ein viel geringeres Einstiegshindernis. Wenn ein Tennisverein diese Sportarten

integriert, kann er nicht nur neue Mitglieder gewinnen, sondern auch das Gesamtangebot erweitern und

modernisieren. Das könnte den Verein vor allem für jüngere oder weniger erfahrene Sportler attraktiv

machen.

Zum Schluss: Was ist deiner Meinung nach der wichtigste Schritt, den Tennisvereine unternehmen

sollten, um die Anforderungen der heutigen Zeit zu erfüllen? Der wichtigste Schritt ist, das

Gemeinschaftsgefühl innerhalb des Vereins zu stärken. Es geht nicht nur darum, den Mitgliedern einen

Platz zum Tennisspielen zu bieten, sondern auch darum, eine soziale Heimat zu schaffen. Wenn der Verein

mehr als nur eine Sportstätte ist, nämlich ein Raum für Begegnungen, Austausch und geselliges

Beisammensein, dann wird er für die Mitglieder viel attraktiver. Flexibilität, Anerkennung und starke soziale

Komponenten sind daher entscheidend, damit Tennisvereine nicht nur heute, sondern auch in Zukunft

erfolgreich sein können.

Vielen Dank für deine wertvollen Einblicke, Michel. Es war sehr aufschlussreich, darüber zu sprechen,

wie Tennisvereine ihre Struktur an die heutigen Bedürfnisse anpassen können. [Vorstand TAS]


2 | Tennis – Psychosport und Faszination?

In der SRF-Sendung «Gredig direkt» vom 9. Januar 2025 sprach Belinda Bencic über die

psychischen Herausforderungen im Tennissport. Sie betonte, dass Tennis ein Psychosport sei, bei

dem man trotz Führung und gewonnener Punkte durch den Verlust eines Games das gesamte

Momentum verlieren könne. Oft gehe man als Verlierer aus einem Turnier und fühle sich

deprimiert, was sehr schwierig sei. Bencic erwähnte, dass sie viele Matchs gegen sich selbst

gekämpft habe und in diesem Bereich die meisten Fortschritte machen musste. Sie betonte

jedoch, dass sie eine leidenschaftliche Spielerin sei und es ihr nicht egal sei, wenn sie verliere.

In der Sendung wurde zudem eine Aussage von Andrea Petkovic eingespielt, in der sie über die

mentalen Herausforderungen des Einzelsports sprach. Sie sagte sinngemäss: «Im Tennis reist

man die meiste Zeit als Loser ab. Selbst, wenn man eine gute Karriere hat, gewinnt man vielleicht

fünf bis zehn Prozent der Turniere, an denen man teilnimmt. Der Rest ist Verlieren. Und deshalb

muss man als Tennisspielerin eine Illusionskünstlerin sein – man muss sich selbst vormachen,

dass man die Beste ist, auch wenn die Realität oft anders aussieht.» Diese Perspektive

verdeutlicht, wie sehr die mentale Stärke über Erfolg oder Misserfolg im Tennis entscheidet.

3 | Wie ist das jetzt schon wieder?

In der letzten Ausgabe haben wir beim Wettbewerb gefragt, ob du bei einem Muskelkrampf ein so

genanntes «Medical Timeout» nehmen darfst. Die Antwort: Nein, ein Krampf ist keine Verletzung,

sondern eine Folge von Erschöpfung. Leider hat niemand am Wettbewerb teilgenommen.

Kommen wir zur heutigen Quizfrage: Du servierst im Doppel zum Satzgewinn beim Stand von

40:30. Dein Aufschlag trifft den Zählrahmen, welcher am Netzposten fixiert ist. Der Ball fällt von dort

direkt auf die Linie des Aufschlagfeldes. Der Gegner kann nicht mehr reagieren, und du freust dich

über dieses kuriose Ass. Doch der Gegner verlangt eine Wiederholung des Aufschlags.

Musst du diesen Aufschlag wiederholen, oder zählt dein geschlagenes Ass?

Sende deine Antwort bis zum 30. Juni 2025 per E-Mail an wettbewerb@tas-hochdorf.ch und

gewinne eine neue Besaitung mit einer «Solinco Hyper-G»-Saite im Wert von CHF 52.-.

Viel Glück!


4 | NEUROPSYCHOLOGISCHE

ANSÄTZE IM TENNISSPORT

Dominik Heinrich, Psychoneuroimmunologe und Sportwissenschaftler

Was hat unsere Leistung mit dem Gehirn zu

tun? Was, wenn wir unsere Gedanken in

einem Spiel nicht mehr unter Kontrolle haben

oder wir nur noch gestresst sind? Wie

können wir unser Gehirn zur

Leistungssteigerung nutzen?

konstant bestmögliche Entscheidungen

treffen kann.

Gerade in einer Sportart wie Tennis, in der es

auf die «Big Points» ankommt, macht genau

diese Fähigkeit oftmals den Unterschied.

Diesen Fragen wollen wir heute im Gespräch

mit dem österreichischen Spezialisten

Dominik Heinrich aus St. Pölten nachgehen.

Dominik, kannst du uns erklären, was

neuropsychologische Ansätze bedeuten,

insbesondere im Tennis-Kontext?

Eine offizielle Definition wäre etwa:

«Neuropsychologie ist die Lehre von den

Zusammenhängen zwischen den

Hirnfunktionen und den Denkvorgängen, dem

Wahrnehmen, dem Erleben sowie dem

Verhalten einer Person.» Nicht nur im

Tennis, sondern in praktisch allen Sportarten,

aber auch in vielen anderen

Lebensbereichen, wie etwa im Berufsleben,

macht es vor allem in Drucksituationen einen

enormen Unterschied, wie gut eine Person

Information verarbeiten, Aufmerksamkeit

über einen langen Zeitraum halten und


Wie kamst du dazu, dich mit

der Schnittstelle zwischen

Neuropsychologie und

Tennissport zu beschäftigen?

Ich habe während einer

beruflichen Weiterbildung die

Geschichte eines Mannes

gehört, der nur 10 % der

Gehirnmasse eines durchschnittlichen

gesunden Erwachsenen

besitzt, und damit ein

völlig normales, kognitiv und

koordinativ völlig uneingeschränktes

Leben führt. Ab

diesem Moment war ich von der

Frage, wozu wir tatsächlich fähig

sind und was wir mit 100 %

Gehirnmasse erreichen könnten,

fasziniert. Diese Überlegung ist

gerade im Leistungstennis, mit

dem ich als Athletiktrainer zu

diesem Zeitpunkt schon seit

Jahren täglich zu tun hatte, von

enormer Bedeutung. Hier sah

ich die Möglichkeit, Athleten in

einem Bereich zu unterstützen,

der einerseits grosses Potenzial

birgt und andererseits noch dazu

meist völlig brachliegt.

Das klingt spannend, aber

welche kognitiven Fähigkeiten

benötigen wir denn im Tennis,

und wie können wir diese

trainieren? Visuelle Informationsverarbeitung,

d.h. Dinge

richtig und frühzeitig zu

erkennen, daraus die richtigen

Entscheidungen zu treffen, wie

z.B. «Wie (Tempo, Drall,

Flugbahn, …) und wohin spielt

mein Gegner den Ball und wie

reagiere ich darauf? Wie und

wohin spiele ich den Ball zurück,

um mein Ziel, den Punktgewinn,

zu erreichen?». Das klingt recht

simpel, ist aber eine enorme

neurologische Herausforderung.

Und genau das wollen wir aber

nicht nur für einen Punkt,

sondern für ein ganzes Match

konstant gut können.

Dementsprechend kommt auch

dem Faktor Konzentrationsfähigkeit

enorme Bedeutung zu.

Trainieren können wir dies durch

gezielte Übungen und einen

entsprechenden Lebensstil.


Heisst das, dass Entscheidungsfindung und Reaktionsgeschwindigkeit unsere Leistung

beeinflussen? Ja genau, denn ein Spieler, der besser antizipiert und reagiert, ist auf dem Platz oftmals

schneller und erläuft mehr Bälle, als ein Spieler, der in diesen Bereichen weniger gut ist, aber schneller

laufen kann und über eine bessere Beinarbeit verfügt. Hier gibt es aus meiner Sicht im Athletiktraining

grosses Potenzial. Schnelligkeitstraining, egal ob tennisspezifisch oder nicht, hört eben nicht bei der

Beinarbeit auf, sondern sollte auch neurozentriertes Training und Übungen zur Verbesserung der

visuellen Wahrnehmung beinhalten.

Aber, welche Rolle spielt denn die Aufmerksamkeit im

Tennis, oder besser gesagt, wie können Spieler ihre

Fokussierung verbessern? Wie gesagt, spielt Konstanz

eine entscheidende Rolle. Die erfolgreichsten Spieler sind

meist nicht die, die die schönsten Punkte spielen, sondern

jene, die die geringsten Leistungsschwankungen haben.

Trainieren können wir das am besten, in dem wir einerseits

das Gehirn selbst durch gezielte Übungen trainieren und

andererseits durch unseren Lebensstil dafür sorgen, dass

unser Körper bestmöglich funktioniert – auch aus

gesundheitlicher Sicht. So können wir zum Beispiel durch

die Reduktion von Entzündungen, ein gutes Mikrobiom und

einen gesunden Stoffwechsel sicherstellen, dass unserem

Gehirn und unseren Muskeln so viel Energie wie möglich

zur Verfügung steht. Je besser die Energieversorgung des

Gehirns ist, desto länger kann es grundsätzlich auch die

Konzentration aufrechterhalten.

Wie, denkst du, hilft die Neuropsychologie, mit dem

mentalen Druck während eines Matches umzugehen?

Hier gibt es zwei Möglichkeiten: Erstens können wir durch

professionelle Unterstützung die mentale Fitness und den

Umgang mit Stresssituationen verbessern.

Da ich kein Experte für den psychischen Bereich selbst bin, konzentriere ich mich in meiner Arbeit voll

und ganz auf die zweite Option: die Verbesserung der Gehirnleistung und Energieversorgung durch

Training und einen gesundheitsfördernden Lebensstil. Hier steht uns eine grosse Werkzeugkiste zur

Verfügung. Aber denkst du, es gibt spezifische Techniken, um mentale Resilienz bei

Tennisspielern zu fördern? Ich denke, dass du, Michel, als diplomierter Sport-Mentalcoach, diese

Frage besser beantworten kannst. [… Ich habe das Diplom noch nicht, die Prüfungen sind erst im

Sommer dieses Jahres …] Meine Aufgabe ist es, die perfekten Bedingungen für grösstmögliche

kognitive und koordinative Leistungsfähigkeit sowie Stressresistenz zu schaffen.



Welche Rolle spielen moderne Technologien wie Eye-Tracking oder Gehirn-Scans bei der Analyse

und Verbesserung der Leistung? Das Gehirn ist das wahrscheinlich faszinierendste und komplexeste

System im bekannten Universum. Dementsprechend könnten Gehirn-Scans viele Möglichkeiten für die

Leistungsoptimierung bieten. Doch das ist, meiner Meinung nach, im Tennissport aktuell noch eher

Zukunftsmusik. Eye-Tracking sehe ich da in der Gegenwart schon weit praxistauglicher. Durch die

Diagnostik von Augenfolgebewegung, Tiefenwahrnehmung und anderer Parameter der

Funktionaloptometrie kann die «visuelle Fitness» eines Spielers detailliert bewertet werden, damit

entsprechende Trainingsansätze erarbeitet werden können.

Das Schlüsselwort heisst Variation.

Wie kann man neuropsychologische

Ansätze nutzen, um junge Spieler zu

fördern, ohne sie zu überfordern?

Das Schlüsselwort heisst Variation – in allen

Trainingsbereichen, egal ob auf oder neben

dem Platz. Je mehr unterschiedliche

Aufgaben, neue Herausforderungen und

unbekannte Reize ein Gehirn über die Jahre

erlebt, desto mehr Verbindungen bildet es

zwischen seinen Nervenzellen. Denn je mehr

Synapsen ein Gehirn hat, desto

leistungsfähiger ist es in beinahe jeder

Hinsicht – ähnlich wie ein Computer mit

grösserer Rechenleistung.

Gibt es Unterschiede in der Anwendung von neuropsychologischen Ansätzen zwischen Profi- und

Amateursportlern? Nein. Alles, was die Leistungsfähigkeit des Gehirns steigert, leistet auch einen

Beitrag zur Stressresistenz im Alltag und zur gesunden Alterung des Gehirns – vor allem der

letztgenannte Punkt ist für jeden Menschen von grösserer Bedeutung als jeder sportliche Erfolg, egal ob

auf Amateur- oder auf Profiniveau.

Okay, kannst du uns dazu ein Beispiel aus deiner Arbeit geben, bei dem ein Spieler durch diese

Ansätze signifikante Verbesserungen erzielt hat? Ich erlebe oft Spieler, die stark bevorzugt mit einem

Auge sehen. Das bedeutet nicht, dass jemand auf einem Auge besser sieht als auf dem anderen oder gar

eine Brille benötigt, sondern dass das Gehirn das Bild, das ja erst im Kopf entsteht, hauptsächlich aus der

Information eines der beiden Augen bildet. Dies geschieht natürlich unbewusst. Ist allerdings das andere

Auge in der besseren Position, um den Ball gut zu sehen, haben wir hier oft ein Problem, sodass zum

Beispiel ein Rechtshänder, der hauptsächlich mit dem linken Auge arbeitet, bei einer einhändigen

Rückhand eventuell fehleranfälliger sein könnte als bei der Vorhand. Das liegt daran, dass das linke Auge

bei der Vorhand in einer besseren Position sein könnte, um den Ball zu sehen, als bei der einhändigen

Rückhand. Hier ist das rechte Auge meist in einer günstigeren Position. Dies kann zu schlechtem Timing

oder unsauberen Treffern führen, wodurch ein Schlag nur durch die Augen allein zu einer Schwachstelle

im Spiel werden kann. Duch gezieltes Training können wir das allerdings in überschaubarer Zeit massiv

verbessern.


Wie arbeiten Neuropsychologen mit Trainern und Sportpsychologen zusammen, um das volle

Potenzial eines Spielers auszuschöpfen? Durch Integration von viel Variation in allen Einheiten. Darüber

hinaus ist es unter anderem meine Aufgabe, Potenziale bei den vielen möglichen Einflussfaktoren, die es

für Leistung- und Verletzungsprävention gibt, zu identifizieren, und genau dort anzusetzen. Dabei kann es

sich um diverse Bereiche wie Schlaf, Immunsystem, Ernährung, Mikrobiom, Neurologie oder sogar einzelne

Parameter im Blutbild handeln. Gegebenenfalls werden dann weitere Experten hinzugezogen.

Was denkst du, wie hat sich der Einsatz von neuropsychologischen Methoden im Tennissport in

den letzten Jahren entwickelt?

Mehr und mehr Spieler sind dabei, Schritt für Schritt

alles zu versuchen, um noch mehr Leistungsfähigkeit

zu erreichen. Früher haben viele Topsportler noch

geraucht, heute wäre so ein enormer Nachteil

undenkbar. Das fängt mittlerweile bei Kryokammern

an, geht über Stuhlanalysen und hört beim Schlaf-

Tracking auf. Ganz im Sinne dieses Trends gewinnt

auch das Potenzial der Neuropsychologie und

Psychoneuroimmunologie mehr und mehr an

Bedeutung. Nichtsdestotrotz liegt hier vor allem im

Nachwuchs noch viel brach.

Und wie siehst du den Trend für die nächsten fünf

bis zehn Jahre? Ich erlebe, dass der Biohacking-

Trend immer mehr an Fahrt gewinnt, aber auch das

Thema Langlebigkeit bedeutender wird. Früher oder

später gehen gesundheitliche Entwicklungen und

medizinische Innovationen dann meist auch in den

Leistungssport über, weil man erkennt, dass das, was

der Gesundheit gut tut, auch die Leistung verbessern

könnte.

Gibt es einen Mythos oder ein Missverständnis über die Neuropsychologie im Sport, den du gerne

aufklären würdest? Ja, sowohl im Sport als auch ganz allgemein: Man kann das Gehirn nicht isoliert

betrachten. Es ist so eng mit dem Immunsystem, dem Darm, der Leber, der Haut und allem anderen im

Körper verbunden, dass wir uns nicht nur fragen sollten, wie man dem Gehirn direkt etwas Gutes tun kann,

um dadurch die Leistung und Resilienz zu verbessern. Wenn man zum Beispiel sein Mikrobiom oder

Immunsystem unterstützt, hilft man somit auch dem Gehirn und letztendlich der Performance auf dem Platz.

Daher sollte man im vernetzten System Mensch immer das grosse Ganze im Blick haben.


Kommen wir langsam zum Schluss. Was ist deiner Meinung nach der wichtigste

neuropsychologische Tipp für Tennisspieler, welche ihre Leistung steigern möchten? Es

mag vielleicht unspektakulär klingen, aber da im menschlichen Körper alles mit allem verbunden

ist, ist mein wichtigster Tipp jener, die Basics in allen Bereichen richtig zu machen, bevor man sich

auf irgendwelche Details konzentriert. Wer nicht gesund isst, unter chronischem Stress leidet und

nachts nur fünf Stunden schläft, sollte sich lieber zuerst darum kümmern, bevor er oder sie

irgendwelche teuren Biohacks und Supplements ausprobiert.

Was möchtest du unserer Leserschaft zum Abschluss mit auf den Weg geben? Egal, ob man

auf oder abseits des Tennisplatzes Topleistungen erbringen möchte: Unser grösstes Potenzial liegt

zwischen unseren Ohren. Zeit, es zur Entfaltung zu bringen.

Dominik, vielen lieben Dank für diese Einblicke und deine Bereitschaft, dieses Interview mit INSIDE

TAS zu machen.

Dominik Heinrich ist sportwissenschaftlicher

Berater und Psychoneuroimmunologe. Seit

2015 unterstützt er als Berater, Coach und

Speaker diverse Unternehmen, Vereine,

Verbände und über 1’000 Personen aus Sport

und Wirtschaft. Sein Fokus liegt dabei auf der

holistischen Betrachtung des Systems Mensch

und der ganzheitlichen Optimierung von

Gesundheit und Leistungsfähigkeit. Unter

seinen Referenzen befinden sich nationale und

internationale Spitzenbetriebe sowie über 30

nationale Meister aus acht verschiedenen

Sportarten, darunter diverse Tennisspieler und

-akademien, wie das Austrian Tennis

Committee. Darüber hinaus ist er als Berater

für kommunale Gesundheitsförderung in

Niederösterreich, als sportwissenschaftlicher

Berater des österreichischen

Betriebssportverbands und als Athletiktrainer

des Österreichischen Tischtennisverbands

(Herren-A-Team) tätig.


5 | Der Weg zur Inklusion für Tennisvereine

Es ist so weit und das Werk vollbracht! In den letzten Monaten habe ich mich intensiv mit

meinem ersten Buch zum Thema Inklusion auseinandergesetzt. Die Idee entstand bei mir durch

die Projektleitung im Regionalverband Zug Tennis, mit welchem wir unsere Mitgliedervereine fit für

die Inklusion machen wollen. Das Buch wird im Handel als Buch oder E-Book erhältlich sein. Ich

danke den Kolleginnen und Kollegen, die das Buch im Vorfeld gelesen haben und mir unverblümt

ihre Meinung dazu gesagt haben und natürlich dem ROMEON Verlag, der mein Buch bald auf den

Markt bringen wird.

Kurze Zusammenfassung des Buchs:

Das Buch von Michel Bätscher ist ein praxisnahes

Handbuch zur Förderung der Inklusion im Tennissport.

Es richtet sich an Tennisvereine, Trainer, Vorstände

und engagierte Sportler, die den Sport für Menschen

mit Behinderungen zugänglicher machen möchten.

Erfolgreiche Konzepte aus der Schweiz und dem

Ausland beweisen, dass Inklusion im Tennis nicht nur

möglich, sondern auch bereichernd für alle Beteiligten

ist. Doch wahre Inklusion beginnt nicht mit Vorschriften

oder strukturellen Veränderungen – sie beginnt mit

einer offenen Einstellung, dem Mut, neue Wege zu

gehen, und der Überzeugung, dass Sport für alle da

ist. Dieses Buch soll Inspiration und Ansporn zugleich

sein, um Tennis nicht nur als Wettkampf oder Freizeitaktivität

zu verstehen, sondern als einen Ort echter

Begegnung.

Am Ende geht es um das Wesentliche, und das widerspiegelt der Slogan der Tennis Academy

Seetal:

einfach spielen, einfach dabei sein –

just play tennis!


Werbung im INSIDE TAS

Wir bieten unseren Partnern und der

Leserschaft eine Vielzahl von Möglichleiten für

ihre Werbung.

Buchen Sie Ihre Inserate schon heute für die

kommenden 4 Ausgaben und profitieren Sie

von einem Rabatt von 10 %. Als Partner

erhalten Sie bis zu 50 % pro Inserat. Mehr

Informationen zu den Partnerschaften finden

sie auf unserer Homepage.

INSIDE TAS mit grosser Wirkung: Die

Zeitschrift wird auf unserer Homepage,

Instagram und LinkedIn veröffentlicht. Zudem

wird die Zeitschrift an verschiedene E-Mail-

Adressen und die Mitglieder der Partnerclubs

versendet. Somit erreichen wir rund 5‘000

Direktadressen.

Sie können Partner der Tennis Academy Seetal

werden und von massgeschneiderten Modulen

profitieren, dies je nach Partner-Level ab einem

jährlichen Investment von CHF 500.-.

Möchten Sie ein Inserat im INSIDE TAS schalten?

Gerne präsentieren wir Ihnen hier die

Möglichkeiten:

1 ganze Seite: CHF 200.-

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¼ Seite: CHF 100.-

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6 | Bedeutende Neuerungen im World Tennis 2025

1. «Davis Cup»-Finalrunde in Italien

Die Finalrunde des Davis Cups, bekannt als «Final 8», wird in den Jahren 2025 bis 2027 in Italien

ausgetragen, beginnend in Bologna. Zuvor fand dieses Final drei Jahre in Folge in Málaga, Spanien,

statt. Italien, das den Davis Cup zuletzt 2023 und 2024 gewann, freut sich auf die erneute

Gastgeberrolle (reers.com).

2. Zulassung von Off-Court-Coaching

Ab dem 1. Januar 2025 erlaubt die International Tennis Federation (ITF) Off-Court-Coaching. Spieler

dürfen nun zwischen den Punkten kurze Anweisungen von ihren Trainern erhalten. Diese

Regeländerung, die nach fast acht Jahren Testphase eingeführt wurde, soll die Spielerentwicklung

fördern und die Rolle der Trainer stärken. Allerdings gibt es auch Kritiker, die befürchten, dass

dadurch der individuelle Charakter des Tennissports beeinträchtigt wird (news.com).

3. Anpassungen im Billie Jean King Cup

Die Endrunde des Billie Jean King Cups wird ab 2025 auf ein Acht-Team-Format reduziert, analog

zum Davis Cup. Die Qualifikationsrunde besteht aus sieben Gruppen mit jeweils drei Teams, die an

einem Ort über drei Tage spielen. Die Gruppensieger sowie das Gastgeberland qualifizieren sich für

die Endrunde. Ab 2026 kehren die Qualifikationsspiele zum Heim- oder Auswärtsformat zurück

(reuters.com).

4. Verlegung des Paris Masters

Das Paris Masters, ein bedeutendes Tennisturnier, wird ab 2025 von seiner bisherigen

Austragungsstätte in Bercy zur La Défense Arena in Nanterre verlegt. Diese Entscheidung hat

innerhalb der Fédération Française de Tennis (FFT) Diskussionen ausgelöst, insbesondere im

Kontext der Präsidentschaftswahlen innerhalb des Verbands (lemonde.fr).

Diese Entwicklungen spiegeln die kontinuierlichen Bemühungen wider, den Tennissport

weiterzuentwickeln und sowohl für Spieler als auch für Fans attraktiver zu gestalten.


7 | Heute schon gelacht?

Was ist der Unterschied zwischen Bungee-Jumping und Tennis?

Beim Tennis hat man zwei Aufschläge zugut…

Kennst du auch einen guten Tenniswitz? Dann schreib uns eine E-Mail und lass unsere Leserschaft in der

nächsten Ausgabe lachen.

8 | Werde Passivmitglied und setze ein grosses Zeichen

Werde jetzt Passivmitglied bei der Tennis Academy

Seetal, unterstütze mit deinem Beitrag unsere Arbeit

und Menschen mit einer Beeinträchtigung ganz

direkt und unkompliziert

deines Tennisschlägers und Gruppenkursen sowie

Rabattgutscheinen bei Tennispoint oder 3 Rappen

Rabatt beim Tanken.

Einzelpersonen zahlen jährlich CHF 50.- und

Familien CHF 100.-. Profitiere von verschiedenen

Vorteilen und Ermässigungen auf der Besaitung

Wir freuen uns, dich bei uns als Passivmitglied

begrüssen zu dürfen. Mehr Infos findest du unter

www.tas- hochdorf.ch/tas-charity-club/.


9 | Netzroller – im Fokus unserer Kunden

Die Tennis Academy Seetal trainiert das Team der Jungseniorinnen des TC Hochdorf. Nach dem

erfolgreichen Aufstieg in der vergangenen Saison wechseln die Spielerinnen von der Kategorie

Jungseniorinnen in die Kategorie Seniorinnen 40+ und starten direkt in der 2. Liga.

Aufgrund von Absenzen während den Spielrunden erhält das Team Unterstützung von 2 motivierten

Spielerinnen des TC Hildisrieden. Gemeinsam haben sich die Spielerinnen im Trainingslager im

Tannenhof intensiv auf die bevorstehende Saison vorbereitet.

Mit vollem Elan und Vorfreude blicken wir auf die IC-Saison 25!

[Amanda Huber, Captain]

10 | Blick in deine Tasche…

Armin spielt bei den Senioren beim TC Hochdorf.

Er sagt selbst über seinen Tascheninhalt: «Ich

brauche nicht viel, komme ja, um zu spielen und

nicht zum Wellnessen.»

Pitsch spielt ebenfalls Seniorentennis beim TC

Hochdorf und er ist seit über 30 Jahren im

Tennissport bekannt. In seiner Tasche gibt es

zwar ein Durcheinander, aber wenigsten eine

coole Mütze….



11 | In eigener Sache

Die Tennis Academy Seetal veröffentlicht anstelle eines Newsletters die Onlinebroschüre INSIDE

TAS. Damit wollen wir Einblick in unsere Arbeit geben und zu interessanten Themen rund um den

Tennissport informieren.

Nach der Publizierung der ersten Ausgabe von INSIDE TAS haben wir sehr viele positive

Rückmeldungen erhalten. Alleine auf YUMPU wo unsere Zeitschrift öffentlich publiziert ist, haben

29’065 Personen INSIDE TAS angeschaut. Dies freut uns sehr, dass dieses Format so gut

ankommt.

Es gab auch Rückmeldungen und Fragen zu den verschiedenen, freistehenden Logos. Dabei

handelt es sich um unsere Förderer oder Partner, welche uns direkt oder über unser

Förderprogramm unterstützen. Wir danken euch, wenn ihr unserer Partner entsprechend

berücksichtigt.

Hast du eine Idee, was unsere Leserschaft interessieren könnte? Dann melde dich bei uns und wir

schauen, wie und ob wir einen entsprechenden Beitrag in einer der nächsten Ausgaben

veröffentlichen können. Danke für deine Mithilfe.

[Vorstand TAS]


Möchtest du ein Inserat in der nächsten Ausgabe reservieren? Dann klicke hier.

Möchtest du einen Beitrag publizieren? Dann nimm doch Kontakt mit uns auf.

Du erreichst unser Team hier.

Möchtest du Partner der Tennis Academy Seetal werden? Dann melde dich hier.

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© Tennis Academy Seetal | Kleinwangenstrasse 47 | 6280 Hochdorf

info@tas-hochdorf.ch | www.tas-hochdorf.ch | 041 219 40 70

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